Drei große göttliche Offenbarungen

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Übersicht und Vergleich

Swedenborg Offenbarungen

Lorber Offenbarungen

Biographie

Die Wiederkunft Christi

Grundfragen d Lebens - Bd 1

Grundfragen d Lebens - Bd 2

Grundfragen d Lebens - Bd 3

4.Teil - Tod und Jenseits

5.Teil - Gottes Weltplan

Bischof Martin

Jenseits der Schwelle

Gottfried Mayerhofer:

Lebensgeheimnisse

Schöpfungsgeheimnisse

Mexikanische Offenbarungen


Literatur + Websites

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Impressum


Die Grundfragen des Lebens - Band 3

5.Teil

Gottes Weltplan

XII. Was hat Gott vor mit Erde und Himmel?

Kapitel 81 – Gottes Weltplan ein geistiger Entwicklungsgedanke

Zukunftsforschung

Weltgeschehen und freier Menschenwille

Vorsehung und Lebensbahn

Vorausbestimmung im wahren Licht (Prädestination)

Gottes Weltplan

Stufen der Entwicklung und Reife

Die Kindheitszeit (erste Entwicklungsstufe)

Die Mittelbildungszeit (zweite Entwicklungsstufe)

Die Reife- und Vollendungszeit (dritte Entwicklungsstufe)

Kapitel 82 – Die "Letzte Zeit" vor der Wiederkunft des Herrn

Das siebenmalige Kommen des Herrn

Die Endzeit

Eine glücklose Zeit der Selbstherrlichkeit und Selbstsucht

Eine Zeit der Glaubenslosigkeit und Gottesferne

Ein Zeitalter der verstandesgeprägten Maschinentechnik

Eine Zeit allgemeiner Arbeitslosigkeit und Armut

Eine Zeit der Kämpfe und Kriege

Eine Zeit der Katastrophen aller Art

Die große Wende

Kapitel 83 – Die Wiederkunft des Herrn

Die Voraussage des Herrn im Matthäus-Evangelium

Im Großen Evangelium

Ein Überblick

Läuterung durch vier Feuer

Das erste Läuterungsfeuer

Das zweite Läuterungsfeuer

Das dritte Läuterungsfeuer

Das vierte Läuterungsfeuer

Die Seher und Gottesboten der Läuterungszeit

Die Reinigung der Wissenschaften und Künste

Das "Neue Jerusalem"

Geistige Wiederkunft in den Neuoffenbarungen

Persönliche Wiederkunft im verklärten Geistleib

Unser Schauen und Erleben der Wiederkunft

Der Herr mit den Seinen — beim glücklichen Volk der Liebe

Vom Ort der persönlichen Wiederkunft

Die Juden und Palästina

Europa und Asien

Kapitel 84 – Das Tausendjährige Reich und das letzte Feuergericht

Die neue Zeit

Eine neue Erde bildet sich

Eine tausendjährige Übergangszeit

Das Tausendjährige Reich

Das letzte Feuergericht

Ursache des letzten Feuergerichts

Entrückung

Kapitel 85 – Das ewige Licht- und Friedensreich

Die Brücke zwischen Diesseits und Jenseits

Die Lebensverhältnisse der Menschen

Gemeinnützige Staatsleitung, Besitzordnung und Volkswirtschaft

Die Religion des Friedensreiches

Zum Urborn zurück

Die Erde nicht mehr Kampfplatz, sondern Freudenhimmel

Kapitel 86 – Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Das Gericht Satans

Der letzte und ewige Tod

Die Auflösung einer Welt

Die Vergeistigung der stofflichen Schöpfung

Eine neue Schöpfungsordnung

Der große Lichtmensch der neuen Schöpfung

Die Zeit der Vollendung

Herrlichkeit der Kinder Gottes in der neuen Schöpfung

Die Größe der neuen geistigen Schöpfung

Gottes Sein und Schaffen ist ewig

Ewig fort neue Schöpfungsperioden

Die einzigartige Bedeutung der gegenwärtigen Schöpfungsperiode

Schlusswort






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Abkürzungen

BM         Bischof Martin

BJA        Der Briefwechsel Jesu mit Abgurus

EM         Erde und Mondsüchtigen

GEJ 01   Das große Evangelium Johannes, Band 1

GEJ 02   Das große Evangelium Johannes, Band 2

GEJ 03   Das große Evangelium Johannes, Band 3

GEJ 04   Das große Evangelium Johannes, Band 4

GEJ 05   Das große Evangelium Johannes, Band 5

GEJ 06   Das große Evangelium Johannes, Band 6

GEJ 07   Das große Evangelium Johannes, Band 7

GEJ 08   Das große Evangelium Johannes, Band 8

GEJ 09   Das große Evangelium Johannes, Band 9

GEJ 10   Das große Evangelium Johannes, Band 10

GS 01     Die geistige Sonne, Band 1

GS 02     Die geistige Sonne, Band 2

Hg 01     Himmelsgaben, Band 1

Hg 02     Himmelsgaben, Band 2

Hg 03     Himmelsgaben, Band 3

HGt 01    Die Haushaltung Gottes, Band 1

HGt 02    Die Haushaltung Gottes, Band 2

HGt 03    Die Haushaltung Gottes, Band 3

JdS        Jenseits der Schwelle

JJ          Jugend Jesu

NS          Die natürliche Sonne

RB 01     Von der Hölle bis zum Himmel, Robert Blum, Band 1

RB 02     Von der Hölle bis zum Himmel, Robert Blum, Band 2


Beispiel:

RB 01, 35, 2 = Robert Blum, Kapitel 35, Absatz 2


Bad Teinach/Schwarzwald

Dr. Walter Lutz






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XII. Was hat Gott vor mit Erde und Himmel?

Kapitel 81
Gottes Weltplan — ein geistiger Entwicklungsgedanke

Der in diesem Buch gebotene Überblick über die Erkenntnisse und Lehren der Neuoffenbarung zeigte uns bis jetzt die aus dem Grundwesen Gottes, seiner Liebe und Weisheit entsprungenen Schöpfungsgedanken und die Lehren, welche den Geschöpfen den lichten Weg zur wahren Freiheit und Vollkommenheit im Stande der Gotteskindschaft weisen.

Nun bleibt noch zu erforschen, wie dieses Werk der Reifung und Vollendung der Kinder Gottes auf Erden bisher unter der heimlichen Leitung der himmlischen Mächte durchgeführt worden ist und was zur weiteren Ausführung diesen Offenbarungen zufolge im Plane Gottes noch vorgesehen ist.

Zukunftsforschung

Freilich ist es nicht im Willen unseres himmlischen Vaters gelegen, dass der Mensch zuviel in die Zukunft forsche. Wir wissen ja, warum unserem Bewusstsein im Zustand der Unreife, in dem wir uns noch mehr oder weniger befinden, so manches Große und Wichtige verborgen sein muss. Aus reiner Liebesweisheit verdeckt uns die Vorsehung ihre Pläne, da nur durch solche Verhüllung unsere Seele frei und ungenötigt bleibt und sich angetrieben fühlt, selbständig zu denken, forschen, urteilen und handeln. Darum ist es für den Menschen nicht ratsam, auf allerlei ordnungswidrigen Wegen in die Geheimnisse der Zukunft eindringen zu wollen.

Im "Großen Evangelium" spricht der Herr: "Es ist dem Menschen, solange er auf dieser Erde als im Geiste noch nicht völlig wiedergeboren wandelt, nicht besonders zum Guten dienlich, wenn er um gar zu vieles weiß. Die ihm zu klar enthüllte Zukunft würde sein noch zu wenig starkes Gemüt erdrücken und leicht zur Verzweiflung bringen.

Bedenke nur den Umstand, wie es den Menschen zumute wäre, so sie ganz bestimmt wüßten, in welcher Zeit und Stunde sie dem Leibe nach sterben werden. Es ist ihnen schon unangenehm zu wissen, dass sie sicher sterben müssen; wie noch unangenehmer wäre es ihnen, auch das Jahr, den Tag und die Stunde zu wissen, wann der Leibestod über sie kommen werde.

Etwas ganz anderes ist es mit dem hier schon völlig im Geiste alles Lebens wiedergeborenen Menschen, der sein künftiges Leben schon in aller Klarheit in sich hat und wahr und lebendigst fühlt! Der kann seines Leibes Ziel und Ende schon genau zum voraus wissen. Denn die Zeit der Abnahme der schweren Bürde wird ihn nicht mit Trauer, sondern nur mit höchster Freude erfüllen. Aber bei einem gewöhnlichen Menschen würde solch eine bestimmte Voraussicht sicher von einer höchst traurigen Wirkung sein.

Darum forschet auch ihr nicht zu emsig nach der Gestaltung der Zukunft, sondern begnüget euch mit dem, was ihr als zum Heile eurer Seele Nötiges wisset, und dann auch mit dem, dass Ich in Meiner Liebe und Weisheit darum weiß und alles so werde kommen lassen, wie es zu jeder Zeit für die gute oder auch entartete Menschheit sicher am besten sein wird. Ihr werdet dann auch jede böse und gute Zukunft erträglich finden.

Wenn ihr aber selbst im Geiste des Lebens werdet wiedergeboren sein, so werdet ihr auch in die Zukunft zu schauen imstande sein und werdet darob nicht betrübt und schwach werden." (GEJ 08, 30, 5-9)

Weltgeschehen und freier Menschenwille

Die Entwicklungswege eines Menschen, eines Volkes, sowie der ganzen Menschheit sind ja auch keinesfalls von Gott in allen Teilen fest und unabänderlich vorausbestimmt. Sie richten sich vielmehr durchaus nach der Gesinnungs- und Willenswandlung der Menschenseelen; und so gibt es keine unbedingt feste und zuverlässige Zukunftsvorhersage. Das betont der Herr im "Großen Evangelium" ernstlich mit den Worten:

"Auf dieser Erde, auf der die Gotteskinder erzogen werden, geht es mit dem Weissagen über die Zukunft auch unmöglich mit einer solchen Bestimmtheit, wie das auf irgendeinem andern Weltkörper der Fall sein kann. Bei der vollen Freiheit des Willens der Menschen dieser Erde kommt es zuallernächst darauf an, was die Menschen selbst wollen und wie sie nach ihrem Erkennen und Willen handeln.

Wenn Ich nun sagen würde: 'Du magst nun wollen und handeln, wie du willst, so wird ganz bestimmt doch nur das geschehen, was Ich da will und dir verkünde! — wenn es so wäre, da wäre Ich wahrlich ganz zwecklos zu euch Menschen von den Himmeln herabgekommen, und alle Meine Lehre an euch wäre eitel!

Ja, Ich sage noch mehr: Wenn in der sittlichen und staatlichen Hinsicht nur das geschehen müsste, was Ich euch verkünde, und das ganz unabänderlich, so hättet ihr Menschen keine höhere Bestimmung als die Tiere. Wozu hättet ihr dann eure Vernunft, euren Verstand und eure Liebe und aus ihr den vollkommen freien Willen? Ich kann euch nur das als ganz bestimmt voraussagen, dass über euch dies oder jenes kommen wird, wenn ihr so oder so wollet und handelt. Aber wenn Ich je einem Volke oder auch nur einem Menschen zum voraus anzeigen würde, dass dies oder jenes ganz sicher geschehen werde, so wäret ihr nicht bestimmt, Kinder Gottes zu werden, und Ich wäre in Meinem Geiste nicht euer Vater.

Gehet zurück auf alle Propheten, die zukünftige Dinge geweissagt haben, ob je einer etwas als unabweichbar Kommendes vorausgesagt hat! Jeder hat seine Weissagung nur stets unter gewissen Bedingungen aufgestellt, die sich stets auf die Besserung oder Verschlimmerung der Menschen bezogen. Nur Meine Fleischwerdung ist den Menschen als ganz bestimmt ohne ihr Wollen und Handeln geweissagt worden zu ihrem Heile, da sie auch nur Mein Werk ist; und obschon sie das ist, so lasse Ich nun dennoch einen jeden, der es will, teilnehmen an diesem Meinem größten Werke.

Jonas musste, von Meinem Geiste getrieben, zu den Niniviten gehen und ihnen ihren Untergang verkünden, so sie in ihrer Bosheit verharren würden. Er tat es ungern, da er als ein Prophet wohl wusste, dass Meine Vorausanzeigungen stets auf Bedingungen gestellt sind. Das Volk von Ninive aber besserte sich, und das Tatsächliche Meiner Androhung blieb natürlich aus, was selbst den Jonas ärgerte …

So zerfällt auch alles, was Ich euch geweissagt habe und noch weissagen werde, notwendig in zwei Teile: Entweder im Eintreffen des Schlimmen oder im Eintreffen des Guten; also wird auch die Zeit nie fest angegeben, sondern sie richtet sich stets ganz nach dem Wollen und Handeln der Menschen. Denn wie könnte Ich zu einem noch so entarteten Volke sagen: 'Weil du so sehr arg geworden bist und nicht Meine ernsten Mahnungen an dich geachtet hast, so sollst du, von heute an gerechnet, in sieben Tagen mit Blitz und Donner und Pech und Schwefel von der Erde vertilgt werden', — das Volk aber nähme sich das sehr zu Herzen, täte Buße in Sack und Asche und kehrte sich zu Mir? Werde Ich bei einem solchen Umstand am siebenten Tage Meine Androhung in Vollzug setzen, nur weil Ich selbst sie verkündet habe? O nein, sondern Ich werde Mich des in sich gegangenen Volkes erbarmen, werde es segnen und nicht züchtigen! …"

Ein Pharisäer entgegnet auf diese Ausführungen des Herrn. "Aber Herr, Du musst es doch für Dich als ganz bestimmt voraussehen, ob sich die Juden und Templer bessern oder nicht bessern werden, und danach dann auch sagen, dass über sie das angezeigte Gericht entweder nicht kommen oder für bestimmt kommen wird?"

Der Herr erwidert: "Ja, so denkst du als ein Mensch, aber Ich denke da ganz anders! Hast du denn noch nie in der Schrift gelesen, wo es hieß: 'Und Gott hatte von diesem Volke sein Gesicht abgewandt.'? Siehe, das will sagen: Ich sehe, so Ich ein Volk ein-, zwei-, drei- bis siebenmal ermahnt habe, dann nicht mehr darauf, was es will und was es dann tut. Das Volk oder auch ein jeder Mensch für sich kann dann wollen und tun, was ihm beliebt, und Ich nehme von nichts Kenntnis bis entweder zu seiner vollen Besserung oder bis zu seinem Sündenvollmaß. Wie dann das Volk oder auch ein Mensch will und handelt, so wird es ihm auch werden! Denn Ich habe das auf der Erde schon so eingerichtet, dass auf jede Handlungsweise der Menschen der entsprechende Lohn von selbst kommt."

Vorsehung und Lebensbahn

Durch die von Gott jedem Geschöpf, jedem Menschen, jedem Volk wie auch der ganzen Menschheit eines Weltkörpers gegebene Veranlagung ist freilich in der großen Hauptlinie der Weg, auf dem ein Wesen oder eine Wesensgemeinschaft zum Ziel der wahren Freiheit und Vollkommenheit geführt werden muss, von Gott vorausgesehen und — eben durch die verliehene Grundveranlagung in der Hauptlinie bestimmt. Denn es ist klar, dass ein Mensch oder ein Volk, das eine bestimmte gute oder schwierige Grundveranlagung hat, auch seiner Besonderheit entsprechend von oben geleitet werden muss, um in seiner Reifezeit das Ziel der Vollendung in Gottes Ordnung zu erreichen. Ein "Sünder" ist auf anderen Wegen der Erfahrung zur Erkenntnis und Annahme eines höheren Lichtes zu leiten als ein "Gerechter", welcher der Buße nicht bedarf. Der Weg des "Sünders" wird meist ein härterer und längerer sein. Dafür wird dann am schließlich erreichten Ziel solch ein Pilger als ein starker Geist, der mit Gottes Hilfe ein Herr über sich selbst geworden ist, in das Reich Gottes eingehen. Er wird dort mit seinen frei erworbenen Erkenntnissen und Kräften Großes zu wirken imstande sein und besser als der von Anfang an Gerechte an der Rettung der Sünder und Gefallenen mitarbeiten können.

Eben darin können wir einen befriedigenden Ausgleich erblicken zwischen der Beschaffenheit der Lebensbahn des Sünders und des Gerechten. Und auch der Gedanke wird uns zufriedenstellen, dass die Wege beider sich nach dem gestalten, was der Mensch mit seinem freien Willen erstrebt und tut.

Im "Großen Evangelium" spricht der Herr: "Denket nicht, dass etwas derartiges sei wie das, was die blinden Weltweisen "Bestimmung" nennen, als habe Gott schon für jeden Menschen bestimmt, was er in seinem kurzen oder längeren Leben zu gewärtigen hat. So zu denken kann der Seele den Tod bringen, weil diese Lehre eine Ausgeburt der Hölle ist und zu den wahren Lebensprinzipien aus Gott für die Menschen das schroffe Gegenteil darstellt. Die Bestimmung machen sich die Menschen selbst durch die Verkehrtheit ihres freien Willens und dadurch, dass sie nicht erwecken wollen alle die sieben Lebensgeister in sich, wodurch sie auch nicht zur wahren Anschauung ihres innern, unvergänglichen Lebensschatzes kommen. Dadurch wollen sie dann auch im Lichte der Welt das innere Licht des Lebens aufsuchen und frohen Mutes nach demselben wandeln.

Wenn aber eine Menschenseele einmal so recht in der Nacht ihres selbstgeschaffenen Weltdünkels steckt, können ihr bei Belassung ihrer inneren Willensfreiheit auch alle Engel der Himmel keine andere Richtung geben. Es kann dann niemand sagen: 'Siehe, das war schon so die Bestimmung für diesen Menschen!' Ja, es war allerdings eine Bestimmung, aber nicht von Gott ausgehend, sondern vom Menschen selbst! Von Gott aus war es nur eine Zulassung infolge des vollkommen freien Willens des Menschen. Und was Ich nun von einem Menschen sagte, das gilt denn auch von einem ganzen Volk. Es ist und bleibt der Selbstschöpfer seiner zeitlichen und seiner ewigen Schicksale.

Und so wäre es irrig anzunehmen, Gott habe schon von Ewigkeit her bestimmt, dass dies alles, was Ich euch nun gezeigt und vorausgesagt habe, so geschehen müsse. O nein, das durchaus ganz und gar nicht! Aber es wird dennoch alles so geschehen, weil es die Menschen wollen und weil sich der größte und mächtigste Teil von ihnen in ihrer Nacht der Hölle wohlbehaglich und hartnäckig-freiwillig befindet und selbst auf Meinen allergewaltigsten Ruf diese Nacht des Todes nicht verlassen will." (GEJ 07, 52, 1-4)

Vorausbestimmung im wahren Licht (Prädestination)

Der Herr: "Nur das einzige ist vom Herrn von Ewigkeit fest bestimmt, dass ein jedes Leben (in der großen Hauptlinie) seine bestimmten Wege hat, über die es ewig nimmer hinaus kann. Diese Wege aber sind so intim mit der Natur des betreffenden Lebens verflochten, dass sie damit selbst das Lebensglück des Wesens ausmachen. Und würde jemand dem Wesen einen solchen abschneiden, so schnitte man ihm seine Freiheit und somit auch sein Leben ab. Und solches wäre ein Gericht, das jedem Geiste den Tod brächte." (Geistige Sonne, Bd. 2, 121, S. 480

Gottes Weltplan

Dementsprechend ist auch der ganze Weltplan unseres Schöpfers, d.h. alles zu verstehen, was Er nach seiner unergründlichen Liebe und Weisheit vorhat mit Erde und Himmel und der ganzen endlosen Schöpfung. Bei diesem Werk handelt es sich ja darum, aus unvollkommenen, unselbständigen Geschöpfen durch Belehrung und Führung auf dem Wege der Freitätigkeit und Lebenserfahrung wahrhaft freie und vollkommene, gottähnlich selbständige Ebenbilder des Schöpfers, also wahre "Gotteskinder" zu erziehen und zu reifen.

Demgemäß muss, besonders bei der Erziehung der Menschheit auf Erden, dieser Hauptschule der Gotteskindschaft, der Grundsatz der Willensfreiheit verbunden werden mit den Notwendigkeiten einer zielbewussten Führung und Entwicklung der Seelen zur vorgesehenen Reife.

Die Herrlichkeit dieses göttlichen Planes den Menschen unserer Zeit in nie geschauter Tiefe und Klarheit zu enthüllen, hat dem Vater des Lichts wohlgefallen in den Schriften der neuen Offenbarung durch Jakob Lorber. Dankbaren Herzens dürfen wir es dort vernehmen und wollen es nicht aufnehmen zur Aufblähung unseres Wissens und Verstandes, sondern zur Festigung unseres Herzens und Willens in der alleinigen Liebe zum himmlischen Vater und zu allen aus dem Urschoße der Gottheit hervorgegangenen Wesen.

Stufen der Entwicklung und Reife

Ein Grundgedanke, der uns in den Schriften der Neuoffenbarung in seiner Bedeutung klargemacht wird, ist das Prinzip der stufenmäßigen Entwicklung. Die ganze Schöpfung wird uns enthüllt als ein in zahllosen Abschnitten (Schöpfungsperioden) und kleinen Unterabschnitten (Schöpfungstagen) sich vollziehender geistiger Entwicklungsvorgang.

Demnach ist auch das ganze Leben der Menschheit unseres Erdplaneten (wie auch der anderen Gestirne) diesem Grundsatz der geistigen Entwicklung unterworfen. Wir hören, dass es hier, ebenso wie im Leben des einzelnen Menschen oder der einzelnen Völker, drei Hauptabschnitte gibt, nämlich: Die Kindheitszeit, die Mittelbildungszeit, die Reife- und Vollendungszeit.

Im Großen Evangelium macht der Herr einem Lichtsuchenden diese Dinge am Beispiel der Geschichte des Volkes Israel begreiflich. Er übergeht dabei die Kindheitszeit dieses Volkes mit einer kurzen Andeutung, indem Er sie als die "Zeiten Samuels" bezeichnet, also als eine Zeit, in der das einfache Hirten- und Bauernvolk sich willig leiten ließ von gottberufenen und erleuchteten Sehern und Volksführern, in der lutherischen Bibelübersetzung "Richter" genannt.

Diese Kindheitszeit des Volkes Israel übergehend, fährt der Herr, die weiteren Entwicklungsstufen des Volkes beleuchtend, fort:

"Schon zu den Zeiten Samuels sind die Menschen träger und arbeitsscheuer geworden. Sie fingen an, sich vor gewissen Arbeiten zu schämen und ließen solche nur von gedungenen Knechten und Mägden verrichten. Die reichen Bürger legten ihre Hände in den Schoß und ließen die anderen für sich arbeiten. Wer für sie am meisten gearbeitet hatte, bekam auch den bessern Lohn, was denn auch recht war. Aber bei dieser Gelegenheit haben sich nach und nach aus den Besitzern eine Art kleine Herrscher gebildet, die durchaus keine noch so kleine Knechtsarbeit in ihre Hände nehmen wollten.

Wie die Eltern, so wurden auch ihre Kinder, träge, selbst- und herrschsüchtig. Sie lernten befehlen über die Dienenden, aber ihre zarten Hände wollten sie niemals besudeln mit gemeiner Arbeit. Diese Unart erreichte nur zu bald jene Stufe, auf der der ohnehin schon wohlgenährte Hochmut keine hinreichende Sättigung mehr fand. Der Jude blickte wehmütig auf den Glanz und auf die hohen Würdenträger der heidnischen Völker, und unter einem König sah er eine der höchsten Menschenehren und Würden. Kurz, er wollte auch einen weltlichen König haben und war nicht mehr zufrieden mit der reinen Herrschaft Gottes durch Seher und Richter. Als das Volk, gegen alle Ermahnungen der Seher sich sträubend, von Samuel dennoch einen König verlangte, trug der fromme Diener Gottes das Begehren des törichten Volkes Gott vor.

Da sprach Jehova zu ihm: 'Sieh, zu allen Sünden, die dieses Volk schon vor Meinem Angesicht begangen hat, begeht es nun auch diese: dass es einen König verlangt. Gehe hin und salbe den größten Mann aus dem Volke! Dieser wird es züchtigen für seinen an Mir begangenen Frevel.' Die Folgen des dadurch stets mehr genährten Hochmuts des Volkes kannst du zum Teil lesen in dem 'Buch der Könige' und in der 'Chronik'.

Freund, nur in der wahren Demut liegt der Weg zum inneren Leben der Seele! Ich sage dir: Solange nicht die wahre, reine Liebe und Demut die Völker leiten wird, so lange auch wird in allen Schichten der Menschheit der Same des Hochmutes und der Herrschgier fortwuchern. Und es werden Nacht, Finsternis, Selbstsucht, Neid, Geiz, Verfolgung und Verrat, als die wahren Elemente der Hölle, vom Boden der Erde nicht weichen bis zu einer Zeit des großen Gerichtes, in der Ich die Erde von neuem durchs Feuer reinigen werde. Nach solcher Zeit wird kein König mehr herrschen über ein Volk der Erde, sondern allein das Licht Gottes. Im Fleische werdet ihr jene Zeit nicht erleben, wohl aber hell und überklar im Geiste in Meinem Reiche."

Sagt der Lichtsuchende: "Herr, wann wird jene glückliche Zeit kommen?"

Sagt der Herr: "Darum weiß allein der Vater, und nach Ihm weiß es nur der, dem es der Vater wird offenbaren wollen. Mir hat es bis jetzt Mein Vater noch nicht geoffenbart, außer dem, dass solches geschehen wird. Das aber könnt ihr als völlig wahr annehmen, dass nahezu alle zweitausend Jahre auf der Erde eine große Veränderung vor sich geht. Und so wird es auch, von jetzt an gerechnet, werden." (GEJ 06, 76, 2-10)

Danach hatte also das Israelitische Volk bis Samuel seine Kindheitszeit, von da an bis heute seine Mittelbildungszeit. Und nun kommt für dieses und alle anderen Erdenvölker — nahezu zweitausend Jahre nach Christi Erdenwandel — durch große Veränderungen die Reife- und Vollendungszeit.

Damit ist uns eine Vorstellung vom gesamten, für diese Erde bestehenden Menschenbildungsplan Gottes gegeben.

Die Kindheitszeit (erste Entwicklungsstufe)

In dieser Frühzeit werden die Menschen und Völker zunächst eindeutig von den aus Schöpferhand in sie gelegten Gedanken, Gefühlen und Trieben bewegt. Und da in jeder Menschenseele als einem mit Luzifer gefallenen Geistwesen das Widergöttliche, die Selbstherrlichkeit und Selbstsucht vor den himmlischen Seelenkräften der Gottes- und Nächstenliebe vorherrscht, so würde vorerst nichts Gutes beim Wollen und Handeln eines jungen Menschen oder Volkes herauskommen, würde der himmlische Vater die neu geschaffenen Wesen nicht unter eine starke Zucht und Führung nehmen.

Jugendliche, kindliche Wesen werden also von Gott und seinen unsichtbaren Dienern (Schutzgeistern und Schutzengeln) durch geistigen Einfluss und durch Gestaltung der Lebensverhältnisse stark "gegängelt". Man sagt daher im Volksmund richtig, Kinder hätten alle einen besonderen "Schutzengel", sonst würden sie unzähligen Gefahren zum Opfer fallen. Diese Gängelung unreifer Seelen sehen wir auch im Naturreich, im sogenannten "Instinkt" der Tiere, der ja auch nichts anderes ist als eine unmittelbare Beeinflussung der Tierseele durch den Geist.

Die göttliche Beeinflussung der Menschen und Völker im Kindes- oder Naturzustand bekundet sich hauptsächlich in den inneren Offenbarungen, welche alle Naturvölker in Träumen, Schauungen, inneren Worten usf. von der geistigen Welt empfangen und als ein allgemeines geistiges Volksgut in ihren Religionen überliefern. Bei diesen Völkern findet sich oft das "zweite Gesicht". Sie wissen von der Seele des Menschen, von deren Ziel und Fortleben nach dem leiblichen Tode, von der Geister- und Engelwelt und vom großen Allvater-Geist mehr als der Mensch der älteren Kulturnationen.

Ein jedes junge Menschenkind ist daher auch leicht vom Sein und Walten eines unsichtbaren himmlischen Schöpfers und Vaters zu überzeugen und wendet bei guter Erziehung sein Herz gerne in Ehrfurcht dieser allwissenden und allgegenwärtigen Macht zu.

In der Heiligen Schrift ist dieses gottverbundene, unschuldsvolle Kindeszeitalter angedeutet in der entsprechungsvollen Erzählung von Adam und Eva im "Paradies". Das Paradies, in dem die neugeschaffenen Menschen von Gott über alle Dinge belehrt werden, ist nichts anderes als ein anschauliches Sinnbild dieses ersten Zustands der jungen, unter Gottes unmittelbarer Zucht und Leitung stehenden Menschenseele.

Die Mittelbildungszeit (zweite Entwicklungsstufe)

Nun erschien freilich, als das erste Menschenpaar unter der natürlichen Leitung Gottes zu einer gewissen Reife gediehen war, eines Tages plötzlich die Schlange im Paradies. Auch dies ist ein Entsprechungsbild, und zwar dafür, dass nach einer gewissen Entwicklungszeit in den lebenskräftig gewordenen Menschen die Begierden des Fleisches, das heißt des in der Materie des Leibes und in der umgebenden Welt vorhandenen Gegenpols stets mächtiger werden, je mehr der Mensch durch sein seelisches und leibliches Wachstum von diesem Weltstoff in sich aufnimmt.

Je mehr die Menschen und Völker in die "Welt" hineinwachsen, je mehr sie um sich greifen, um die irdischen Güter und Genüsse sich anzueignen, desto heftiger werden ihre Triebe der Habsucht, Genußsucht und Herrschsucht und andern Leidenschaften der Selbstliebe — wie dies am Beispiel des israelitischen Volkes vom Herrn im "Großen Evangelium" geschildert wird.

In dieser "Mittelbildungszeit", der zweiten Entwicklungsstufe geschieht nun etwas, das in der Geschichte des ersten Menschenpaares dadurch angedeutet ist, dass der Herr sich aus dem Garten Eden entfernt und für das der Versuchung ausgesetzte Paar auf eine Zeit unsichtbar wird.

Die Mittelbildungszeit soll ja dazu dienen, den lebenskräftig gewordenen Menschen seinen freien Willen entfalten zu lassen und ihn durch tiefgehende Lebenserfahrungen zur Sehnsucht nach einem höheren Licht und schließlich durch höhere Erkenntnisse zur wahren Freiheit, Selbständigkeit und Vollkommenheit zu reifen.

In der Mittelbildungszeit zieht sich also die Gottheit, gleichsam unsichtbar werdend, vom Menschen zurück, lässt ihn nach Herzenslust in den Strudel der Welt stürzen und hier schließlich durch oft bittere Schulen erfahren, dass die Welt- und Selbstliebe wohl zu einem Scheinglück kurzer, irdischer Genüsse führen kann, dass aber eine wahre Glückseligkeit nur in den Himmelskräften der Demut und göttlichen Liebe gefunden werden kann durch die einst gehabte unmittelbare Verbindung mit dem Urquell allen wahren Lebens, dem ewigen Gott, Schöpfer und himmlischen Vater.

Diese Erfahrungsschule der Mittelbildungszeit ist meist eine schwere und lange für den einzelnen Menschen und noch mehr für die Völker und die ganze Menschheit. Sie währt für den einzelnen Menschen von der Geschlechtsreife bis ins Alter und setzt sich zumeist noch nach dem Leibestode in der jenseitigen geistigen Welt fort. Für die Völker der Erde währt sie seit alten Zeiten bis zum heutigen Tage. Erst für unser Zeitalter — nahezu 2000 Jahre nach Gottes Menschwerdung in Jesus — ist ein Umschwung, eine Lichtwende und ein Einmünden der ganzen Erdenmenschheit in ein höheres Reifezeitalter verheißen.

Die Reife- und Vollendungszeit (dritte Entwicklungsstufe)

In dem höheren Reifezeitalter wird die durch tiefe Erfahrungen aufgepflügte Menschheit wieder in stärkerem Maße und in unmittelbarer Weise von oben gelehrt und geleitet. Durch die schmerzvollen Erfahrungen, insbesondere die Bitternis der im Weltgeiste erlebten Folgen der Gottesferne, verlangen die Menschen und Völker nun selber aus freien Stücken wieder stark nach Gott und seiner führenden Hand. Haben sie doch am eigenen Leibe zu fühlen bekommen, zu welch furchtbarem "Kriege aller gegen alle" die nur auf das zeitlich-irdische Leben und seine Genüsse gerichtete Herzensgesinnung führt. In dem zerrüttenden, ohne Gottes- und Menschenliebe geführten allgemeinen Kampf hat man schließlich nur Not und Elend geerntet. Auch die nur verstandliche technische Kultur konnte nicht den erhofften Glanz und Wohlstand bringen, sondern führte schließlich durch Ausschaltung der menschlichen Arbeitskraft zu einem Weltelend sondergleichen.

Dies alles bereitet am Ende der Mittelbildungszeit den Acker der Seele zur Aufnahme eines neuen Lichtsamens besserer Erkenntnisse vor. Wie eine eiserne Pflugschar sind diese bitteren Erfahrungen der Gottesferne über die Gemüter gegangen, und nun können die himmlischen Lichtheere Gottes gleich Sämännern kommen und in die geöffneten Furchen ihr geistiges Himmelskorn werfen. Für das Bereitsein dieser helfenden Lichtheere ist vom großen Lenker aller Dinge auch schon aufs beste gesorgt. Alle jene Seelen, die seit Jesu Erdenzeit — sei es im Diesseits oder im Jenseits — die geistige Vollendung oder Wiedergeburt erlangt haben, sind die Berufenen, die nunmehr den noch auf stofflicher Ebene weilenden Brüdern und Schwestern zu Hilfe kommen und sie auf die Wege des Lichts führen.

Diese Vorangegangenen, drüben Vollendeten, nahen sich der irdischen Ebene und zerstören das Gewölbe finsterer Geister, das sich über das Erdenrund gelagert hat als eine alles Gottesleben erstickende Wolke. Sieghaft dringt das Licht des Urquells der ewigen Liebe aus höchsten Höhen hernieder. Und so kommt der Herr, um die Erde zu reinigen vom alten Unrat, eine neue und bessere Welt einzurichten und schließlich selber mit seinem Geiste Wohnung zu nehmen bei den Menschen dieser Erde, der leidgeprüften und endlich befriedeten Hochschule seiner Kinder.






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Kapitel 82
Die "Letzte Zeit" vor der Wiederkunft des Herrn

Das siebenmalige Kommen des Herrn

Das die Erdenvölker erweckende, belebende und reifende Geisteslicht aus den Himmeln, das jeweils große "Veränderungen" verursacht, kommt nicht immer im gleichen Maße von oben, sondern es wird — ebenso wie das naturmäßige Licht der Sonne — in bestimmten Zeitabschnitten gegeben, in einem regelmäßigen Wechsel von Licht und Finsternis.

Warum dies so von Gott gefügt ist, dürfte leicht zu begreifen sein. Ein stetes, gleichmäßiges Lebenslicht würde alle Wesen bald sättigen und träge und untätig machen. Das Licht würde nicht mehr geschätzt und erstrebt. Nur der Mangel erweckt Hunger, nur das Verlangen treibt zur Selbsttätigkeit und diese schließlich zu der erstrebten wahren Selbständigkeit im gottähnlich vollkommenen Handeln und Wandeln.

So lässt also der Vater des Lichtes, in dessen eigenem Wesen kein Wechsel des Lichtes und der Finsternis ist, in der materiellen Schöpfung naturmäßig und geistig einen solchen Wechsel eintreten. Er gibt sein Natur- und Geisteslicht in großen und kleineren Zwischenräumen, um in den Zeitabschnitten der Finsternis ein Verlangen und dadurch ein Suchen zu erwecken und dann dieses Bedürfnis in den Zeiten des Lichtes durch die Gaben seiner Liebe und Gnade zu stillen — zur Wonne und Beglückung der Wesen und zu ihrer Reifung und Vollendung in der Selbständigkeit und Freitätigkeit.

Der Wechsel des lebenspendenden naturmäßigen Lichtes im Kleinen: von Tag und Nacht — und im Großen: von Sommer und Winter — oder im ganz Großen: von Eiszeit zu Eiszeit bietet uns also ein äußerliches Entsprechungsbild für die periodische Gestaltung der den Menschen unserer Erde zugehenden geistigen Lichtgaben.

Über die für unsere Erde bestimmten sieben ganz großen Lichtgaben, in welchen der Herr selbst gleichsam auf die Erde herniedergekommen ist, bzw. noch kommt, verkündete der himmlische Vollender den Urvätern:

"Sehet, einmal war Ich schon da im Anfang der Welt, um zu erschaffen alle Dinge euret- und auch meinetwegen. Bald werde Ich wiederkommen in großen Wasserfluten, um zu waschen die Erde von der Pest; denn die Tiefen der Erde sind Mir ein Gräuel geworden voll schmutzigen Schlammes und voll Pest, die da geworden ist aus eurem Ungehorsam. Da werde Ich kommen euretwegen, damit nicht zugrunde gehe die ganze Welt und eine Linie bestehe, deren letzter Sprößling Ich sein werde.

Und Ich werde zum dritten Mal vielfach kommen, wie jetzt ungezählt zu euch, bald sichtbar und bald wieder unsichtbar im Worte des Geistes, um vorzubereiten Meine Wege. Und Ich werde zum vierten Mal kommen in großer Not körperlich in der großen Zeit der Zeiten. Und Ich werde kommen gleich darauf zum fünften Mal im Geiste der Liebe und aller Heiligung. Und Ich werde zum sechsten Mal kommen innerlich zu jedem, der nach Mir in seinem Herzen ein wahres, ernstliches Verlangen tragen wird, und werde da sein ein Leiter dessen, der voll Liebe sich wird gläubig von Mir ziehen lassen zum ewigen Leben. Und Ich werde sodann fern sein der Welt; wer aber da wird aufgenommen werden, der wird leben, und Mein Reich wird mit ihm sein ewig.

Und endlich werde Ich zum siebenten Mal wiederkommen im Feuer Meiner Heiligkeit. Wehe dann denen, die da unlauter gefunden werden. Diese werden fürder nicht mehr sein denn im ewigen Feuer Meines Zornes. Dieses letzte Kommen wird allen sein ein bleibendes Kommen, entweder so oder so!

Hörer und verstehet wohl: Verbleibet in der Liebe, denn diese wird euer Retter sein! Liebet Mich über alles — das wird euer Leben sein ewig. Liebet euch aber auch untereinander, damit euch erlassen wird das Gericht! Amen." (HGt 01, 46, 19-23)

Die Endzeit

Die Zeit vor dem siebenten und letzten Kommen "im Feuer der Heiligkeit Gottes" nennt man die "Letzte Zeit" oder die "Endzeit", weil da die eigentliche Welt, der selbstische Weltsinn der Menschheit seine unheilvollste Steigerung hat und von da an, durch das siegreiche Eindringen eines himmlischen Geistes, mehr und mehr zurückgedrängt und schließlich für immer sein Ende haben wird. Im Evangelium des Matthäus (13, 37) sagt Jesus über diese Zeit:

"Des Menschen Sohn ist es, der den guten Samen säet. Der Acker ist die Welt. Der gute Same, das sind die Kinder des Reiches, das Unkraut dagegen die Kinder des Bösen. Der Feind ferner, der das Unkraut gesät hat, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Weltzeit, und die Schnitter sind Engel. Wie nun das Unkraut gesammelt und im Feuer verbrannt wird, so wird es auch am Ende der Weltzeit gehen: der Menschensohn wird seine Engel aussenden; die werden aus seinem Reiche alle Verführer und Übeltäter sammeln und sie in den Feuerofen werfen. Da wird lautes Weinen und Zähneknirschen sein. Dann werden die Gerechten im Reiche ihres Vaters wie die Sonne leuchten. Wer Ohren hat, der höre!" (Ev. Matth. 13, 37-43)

Auch in den Schriften der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber ist diese große geistige Weltwende eingehend beschrieben. Es ergibt sich daraus, dass gerade wir, das gegenwärtige Geschlecht, in dieser schicksalsreichen und doch mächtig erhebenden "letzten Zeit" leben.

Eine glücklose Zeit der Selbstherrlichkeit und Selbstsucht

Im "Großen Evangelium" wird das geistige und sittliche Bild dieser Zeit vom Herrn mit den Worten gekennzeichnet:

"Wenn die Menschen sich zu sehr in die Lustreize der Welt verstricken und denken, dass sie bloß darum da sind, um sich als vernünftig denkende Wesen in der reich ausgestatteten Welt alle erdenklichen Wohlgenüsse zu bereiten und des eigentlichen Zweckes gar nicht gewahr werden, warum sie in die Welt gesetzt wurden. — Da kann von einer höheren Offenbarung Gottes und seines Liebewillens keine Rede sein so lange, bis die Menschen durch allerlei Not und Elend wenigstens anfangen zu fragen: "Warum mussten wir denn in diese elende Welt kommen und müssen uns plagen und martern lassen bis in den Tod als dem elenden Schlusspunkt unserer Verzweiflung?"

Dann ist die Zeit da, in der sich Gott den Menschen wieder von neuem zu offenbaren beginnt: durch den Mund geweckter Menschen zuerst, durch andere Zeichen, sowie auch durch allerlei Gericht an jenen Menschen, die durch Lug und Trug und Bedrückung der armen Menschen reich und mächtig, stolz und lieblos und voll Übermut geworden sind, und die an keinen Gott mehr denken und noch weniger im Herzen glauben, sondern sich in alle Lustbarkeiten der Welt stürzen, die armen Menschen mit Füßen treten und ihnen gar nicht mehr den Wert eines Menschen, sondern kaum den eines gemeinen Tieres erteilen.

Wenn das einmal auf der Welt das Übermaß erreicht hat, dann kommt auch ein großes Gericht und mit demselben auch eine große und unmittelbare Offenbarung Gottes an die Menschen, die noch den Glauben an Gott und ebenso Liebe zu Ihm und zum Nächsten in ihrem Herzen bewahrt haben.

Da werden die Gottesleugner und stolzen Bedrücker von dem Erdboden hinweggefegt und die Gläubigen und Armen aufgerichtet und aus den Himmeln erleuchtet werden — wie das der Fall ist und nach nahezu 2000 Jahren auch wieder der Fall werden wird. Die Zeit aber, in der so etwas vor sich gehen wird, ist ebenso leicht zu erkennen, wie ihr im Spätwinter das herannahende Frühjahr leicht erkennt, wenn die frischen Baumknospen stets mehr anschwellen werden und von ihren Zweigen der Saft gleich den Tränen der Menschen auf die Erde herabtropft und diese gleichsam um die Erlösung von der Not des Winters anfleht. Wenn sonach einmal die armen Menschen anfangen in ihrem Herzen vom Lichte der Wahrheit aus Gott heller zu werden, dabei aber durch die unbarmherzige Bedrückung den Erdboden mit ihren Tränen sehr befeuchten, dann ist das große geistige Frühjahr in volle Nähe gekommen." (GEJ 09, 23, 3-7)

Eine Zeit der Glaubenslosigkeit und Gottesferne

"In jener Zeit", so vernehmen wir aus dem Munde des Herrn weiter, "werden es die Menschen durch unermüdliches Forschen und Rechnen unter den weit ausgebreiteten Asten des Baumes der Erkenntnis in vielen Wissenschaften und Künsten sehr weit bringen. Sie werden mit allen in der Natur jetzt den Menschen noch verborgenen Kräften Wunderbares zustande bringen und werden sagen: "Seht, das ist Gott, sonst gibt es keinen!" Der Glaube dieser Menschen wird demnach so gut wie gar keiner mehr sein.

Ein anderer, auch großer Teil wird sich in einem noch um vieles finstereren, abgöttischen Aberglauben befinden als jetzt alle Heiden der ganzen Erde. Diese werden ihre Lehrer und Beschützer in den dermaligen Großen und Mächtigen der Erde eine geraume Zeit haben. Aber die mit allen Wissenschaften wohlausgerüsteten Kinder der Welt werden den finsteren Aberglauben mit Gewalt unterdrücken und dadurch die Mächtigen in übergroße Verlegenheit setzen, weil durch die Wissenschaften und Künste aller Art das gemeine, mit Gewalt in Blindheit gehaltene Volk einsehen wird, dass es nur des Weltruhmes und Wohllebens der Großen wegen, die selbst keinen Glauben hatten, in der harten Knechtschaft gehalten worden ist …

Sind die Blinden aber einmal dadurch sehend geworden, so werden sie auch Anhänger derer, die sie von der harten Knechtschaft der Mächtigen zum größten Teil freigemacht haben. Und so Ich da kommen und sagen würde: "Höret, ihr Völker der Erde, Ich will euch die rechten Wege zum ewigen Leben zeigen!" — was werden die jedes Glaubens baren Menschen dazu sagen?

Sie werden Mir zur Antwort geben: "Freund, wer du auch seist, lass ab von der alten verbrauchten und glücklicherweise verrauchten Dummheit, für die seit ihrer Entstehung viele Ströme unschuldigsten Blutes geflossen sind! Ist der sogenannte gute "Vater im Himmel", den wir nicht kennen und nach dem wir auch keine Sehnsucht mehr haben, ein gar so großer Blutfreund, so kann Er sich ja leicht den großen Ozean in Blut umwandeln und sich daran höchlichst ergötzen. Wir aber brauchen solch eine Lebenslehre nicht, die statt des verheißenen Gottesreiches nur die reinste Hölle unter die Menschen gebracht hat. Wir halten uns an die Wissenschaften und Künste und leben dabei in Frieden und Ruhe, wenn auch nur zeitlich. Denn uns ist nun ein zeitliches, aber friedliches Leben um vieles lieber als ein durch unzähliges Leiden und Ströme unschuldig geflossenen Blutes erkaufter, dabei doch in Zweifel gezogener Himmel mit all seinen schönen Seligkeiten."

Ein Zeitalter der verstandesgeprägten Maschinentechnik

Da die Menschen der Endzeit in ihrer Selbstherrlichkeit sich ganz von Gott und der himmlischen Liebe losmachen und ihr ganzes Sinnen und Trachten auf den Genuss der vergänglichen Erdengüter richten, schwindet ihnen im selben Maße das heilvolle Herzenslicht des Geistes. So bemühen sie sich um so gieriger, mit dem Licht des Kopfverstandes die Kräfte der Natur zu ergründen und sich durch allerlei Verfahren der Wissenschaft und Technik die ganze Erde dienstbar zu machen. So kommt es in der Endzeit zu einer großen, aber unheilvollen Blüte der Technik, Wissenschaft und Kunst.

Mathael, ein von Gott erleuchteter Seher, verkündet den Jüngern des Herrn: "Es wird dereinst eine Zeit kommen, in der die Menschen die Lebenskraft der Dämpfe im Wasser nach Graden bestimmen und sie verwenden werden zu aller, unglaublich schwerster Arbeit. Auch vor die schwersten Wagen werden sie die im Wasser verborgene Lebenskraft spannen und damit so schnell hinweg fahren wie ein abgeschossener Pfeil. Auch werden sie damit die Schiffe schneller denn ein Sturmwind über das Wasser hintreiben, ja am Ende sogar jedem Sturme Trotz bieten und ihm durch sein ergrimmtes Gesicht fahren, ohne einen Schaden von Bedeutung zu erleiden; nur Felsen und Sandbänke werden solchen Schnellfahrern noch gefahrbringend sein.

Aber bald nach jener Zeit wird es auf der Erde für die Menschen sehr übel auszusehen anfangen. Denn die Erde wird unfruchtbarer werden, große Teuerungen, Kriege und Hungersnot werden entstehen. Das Feuer der Liebe wird erkalten, und es wird dann das letzte Feuergericht über die Erde kommen!" (GEJ 03, 33, 2-5; Bd. 6, 101, 13)

Eine Zeit allgemeiner Arbeitslosigkeit und Armut

Inmitten eines nie dagewesenen Reichtums an Waren und Gebrauchsgütern, den die hochgesteigerte Industrie und die scharfe Rationalisierung der Betriebe erzeugt, wird die Menschheit der Endzeit dennoch in eine allergrößte, alle Völker der Kulturwelt ergreifende Wirtschaftsnot und Armut geraten. Die Maschine wird mehr und mehr die menschliche Arbeitskraft ausschalten. Dadurch kommt auch bei hohen Lohnsätzen zu wenig Arbeitslohn in die Massen. Das Volk kann nicht mehr kaufen, verarmt und verelendet. Werkstätten und Fabriken finden keinen Absatz ihrer Erzeugnisse mehr und müssen den Betrieb einschränken oder einstellen. Weitere Volksteile werden dadurch arbeits- und brotlos, und so treibt die Übersteigerung der Maschinentechnik bei der in der Endzeit üblichen eigensüchtigen Lohn- und Güterverteilung zwangsläufig zu immer trostloseren Zuständen.

Mit wunderbarer Klarheit ist diese unheilvolle, in unserer Zeit zur offenkundigen Tatsache gewordene Entwicklung durch den Gottesboten Jakob Lorber schon im Jahre 1858 (als noch kein Mensch an eine solche Möglichkeit dachte) enthüllt worden. Im "Großen Evangelium" verkündet der Herr den Jüngern:

"Es wird am Ende eine Zeit kommen, in der die Menschen zu großer Klugheit und Geschicklichkeit in allen Dingen gelangen und allerlei Maschinen erbauen werden, die alle Arbeiten verrichten wie lebende vernünftige Menschen und Tiere. Dadurch aber werden viele Hände arbeitslos und die armen Menschen müssen Hunger und Not leiden. Es wird sich damit das Elend steigern bis zu einer unglaublichen Höhe. Sodann werden abermals von Mir Menschen erweckt, die sollen die Wahrheit Meines Namens über 200 Jahre lang verkünden. Wohl denen, die sich daran kehren werden, obwohl ihre Zahl nur eine geringe sein wird!" (GEJ 05, 108, 1; Bd. 9, 40, 10)

Die Maschine und ihre Benutzung an sich ist natürlich nicht etwas Ungesegnetes und Verwerfliches. Bedeutet sie doch eine Beherrschung der Natur, entsprechend dem Worte der Schrift: "Füllet die Erde und machet sie euch untertan! Und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!" In diesem Worte (1. Mos. 1, 28) liegt, dass sich der Mensch auch die in den Naturkräften rastenden Naturgeister durch allerlei sinnvolle Verfahren dienstbar machen dürfe. Unheilvoll ist nur der Geist der Gottlosigkeit und Lieblosigkeit, in dem die Nutzbarmachung der Naturkräfte von den selbstischen Menschen der Endzeit geschieht. Im lieblosen, eigennützigen Zweck der derzeitigen Maschinentechnik und Gütererzeugung liegt das Ordnungswidrige und Verhängnisvolle! Sobald jedoch einmal, unter dem Einfluss der Licht- und Lebensströme von oben, ein anderer Geist der Gottes- und Nächstenliebe die Nutzung und Verwendung der Erzeugnisse leiten wird, dann erst wird die Maschine für die Menschheit zum Segen werden können; denn sie gestattet dem Menschen, mehr Zeit und Eifer auf seine geistige Fortbildung zu verwenden. An der obengenannten Stelle fährt daher der Herr fort:

"Es sollen die Menschen mit Maß und Ziel alles haben und sich die mannigfachen Bequemlichkeiten fürs irdische Leben errichten. Sie sollen schonen ihre Hände vor schweren Arbeiten, um desto mehr Zeit zu gewinnen für die Bearbeitung und Veredlung ihrer Herzen und Seelen, und sollen voll Freudigkeit sein in Meinem Namen durch ihr ganzes Leben. Unter ihnen soll es keinen Leidenden und Traurigen geben, außer einem mutwilligen Sünder wider jede gute, in Meinem Namen bestehende Ordnung!" (GEJ 05, 108, 5)

Eine Zeit der Kämpfe und Kriege

Da die Menschheit der Endzeit keinen Gott und kein ewiges Lebensziel kennt, sondern nur mit der sichtbaren Welt und ihren Genüssen rechnet, ist sie auch innerlich darauf eingestellt, mit allen Kräften um diese Güter zu ringen und nötigenfalls mit dem Nebenmenschen auf Tod und Leben darum zu kämpfen.

Dies äußerte sich in unserem Zeitalter in dem unerhörtesten wirtschaftlichen und geistigen Wettbewerb der einzelnen Menschen, wie auch im großen Kampf der Völker um die Absatzmärkte der Welt. Und wir mussten die verhängnisvollste Zuspitzung dieses Völkerringens im größten und — durch die gesteigerte Waffentechnik — bisher furchtbarsten aller Kriege, im zweiten Weltkrieg erleben.

Die geistigen und moralischen Gründe dieser tragischen Entwicklung werden in dem Lorberwerk "Die geistige Sonne" bei einer Betrachtung des Eigentumsschutz-Gebotes beleuchtet. "Wird dieses Gebot", so heißt es dort, "innerlich (d.h. dem göttlichen Sinn und Zweck nach) erkannt und beachtet, so fällt alles Äußere, was da den Buchstabensinn berührt, von selbst der guten göttlichen Ordnung gemäß aus. Ist das nicht der Fall, klebt man bloß am äußeren Sinn, so hebt man dadurch alle die urrechtlichen Dokumente des wahren Menschen auf: die Herrscher werden zu Tyrannen, die Untertanen zu Geizhälsen, und die gutmütigen Esel von Untertanen werden zum arglistigen Spielwerkzeug der Mächtigen und Wucherer. Die Folgen davon sind Volksaufstände, Revolutionen, gänzliche Staatsumwälzungen und -zerstörungen, gegenseitige Volkserbitterungen und darauf folgend langwierige, blutige Kriege, Hungersnot, Pestilenz und Tod.

Wie aber lautet derjenige Sinn, durch dessen Beobachtung alle Völker ihr unzerstörbares zeitliches und ewiges Glück finden? Er lautet ganz kurz so:

Achtet euch untereinander aus wahrhaftiger "Bruderliebe", und keiner beneide den andern, so er von Mir, dem Schöpfer, seiner größeren Liebe wegen mehr begnadet wurde. Der Begnadetere aber lasse seine daraus hervorgehenden Vorteile allen seinen Brüdern so viel wie möglich zugute kommen! So werdet ihr dadurch unter euch einen ewigen Lebensverband gründen, den keine Macht je zu zerstören wird imstande sein!" (Geist, Sonne, Bd. 2, 89, 5. 385 ff.)

Eine Zeit der Katastrophen aller Art

Der gewalttätige, von solch göttlicher Anwendung der Eigentumsbegriffe weit entfernte Kriegsgeist der Endzeit- Menschen hat aber noch eine weitere Folge. Er wirkt sich wie eine ansteckende Seuche auch in die Geisterwelt aus, und zwar nicht nur in das Reich der Dämonen und abgeschiedenen ungeläuterten Seelen, die wie ein düsteres Gewölk das Erdrund überlagern; auch in die niedere Welt der Natur- geister in der Luft, den Gewässern und in der gröberen Erdmaterie wirkt die Unreife und der Gewaltgeist der Menschheit und erregt sie zu vielen heftigen Naturkatastrophen, zu denen auch die vielen, durch den hochgesteigerten Gebrauch der Technik verursachten Unglücksfälle kommen.

Das Bild der Zeit, das sich in dieser äußeren Hinsicht ergibt, wird vom Herrn in seinem neuen Wort dahin gekennzeichnet:

"Es werden dann kommen große Kriege unter den Völkern, und es wird ein Volk wider das andere ziehen. Auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden allerlei pestilenzartige Krankheiten entstehen, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie vorkam. Dem werden große Erdbeben vorangehen, auf dass sich die Menschen dadurch zur Buße und Liebetätigkeit aufraffen sollen. Wohl denen, die sich danach richten wollen! Aber gar viele werden sich nicht danach kehren und dieses alles jenen blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden. Viele wird man um Meines Namens willen in den Kerker werfen und ihnen unter großen Strafandrohungen verbieten, in Meinem Namen zu reden und ein kommendes Gericht zu verkünden."

Die große Wende

Wenn aber die geistige und äußere Not bis zum höchsten Punkt gekommen sein wird, dann wird nach dem Weltplan Gottes durch ein neues Einfließen lebendigen Lichtes das große Endgericht, das heißt die große Neuordnung kommen, die schließlich nach einer stürmischen Wende und einer tausendjährigen Übergangszeit endgültig in ein ewiges Friedensreich einmündet. Diesen mehr als tausendjährigen geistigen Weltentwicklungsvorgang nennen wir: die Wiederkunft des Urlichtes, die Wiederkunft des Herrn.

Mit Beziehung auf die geschilderten düsteren Verhältnisse der Endzeit und die vergeblichen Warnungen vieler Propheten sagt der Herr im "Großen Evangelium":

"Es muss solches alles zum voraus geschehen, nahezu um 700 Jahre vor dem Gericht, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht vor sich gehen wird; und das wird dann ein jüngstes, zugleich aber auch letztes Gericht auf dieser Erde sein. — Von da an erst wird das Paradies auf die Erde gesetzt, und ein Wolf und ein Lamm werden friedsam in einem Stalle wohnen und miteinander aus einer Schüssel essen.

Es wird gegen die Nähe des Gerichtes auch das Zeichen des Menschensohns am Himmel zu sehen sein, d.h. das Herzlicht im Menschen wird Mich als den alleinigen Herrn Himmels und der Erde anerkennen, und des Menschen Seele wird Mich preisen und loben. Das ist jedoch noch nicht die Vollendung des Menschen. Aber wenn Ich dann licht und hell in den Wolken der Himmel mit allen Himmelsmächten unter dem Schalle wie von vielen Kriegs- und Gerichtsposaunen im lebendigen Worte vor allen Menschen auftreten werde im wahren Himmel, der im Herzen der Menschen ist, dann ist das Gericht der Welt da.

Der rechte Mensch wird dann eingehen in Meine Herrlichkeit, und die Täter des Übels werden verzehrt werden vom Feuer Meines gerechten Zornes und eingehen in das Reich ihrer bösen Werke, das da bereitet ist für alle unverbesserlichen Teufel. Denn wer aus sich freiwillig die Hölle erwählt, der sei denn auch verflucht in ihr, wie sie in sich selbst verflucht ist! Wie aber das Gute ewig gut bleiben wird, so wird auch das Böse in sich ewig bleiben und die gerichtete Unterlage sein, die Mir ewig als Fußschemel zu dienen haben wird.

Ich selbst aber aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit werde niemanden richten, sondern das alles wird Mein Wort tun, das Ich zu euch geredet habe. Denn wenn Ich einmal aufgefahren sein werde in Mein Reich, dann werde Ich nimmer im Fleische auf diese Erde wiederkommen, sondern nur im Geiste, im Worte. Und es wird so sein, wie es war im Anfang, da es hieß: Im Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Wenn Ich aber später nicht mehr im Fleische wie jetzt, sondern nur im Geiste unter euch sein werde, so werde Ich euch auch erteilen können alle Kraft und Macht Meines Geistes, der Ich von Ewigkeit selbst bin. Im Geiste und seiner Kraft aber werde Ich bei euch bleiben bis ans Ende der Zeiten, die diese Erde noch bestehen wird, bis sie den letzten gerichteten Geist ausgereift haben wird. Mit dieser Erde aber wird dann auch für ewig die Wiege der Gotteskinder erlöschen. Von da an wird alles geistig gerichtet werden." (GEJ 06, 174, 7 ff.)






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Kapitel 83
Die Wiederkunft des Herrn

Seit Jahrtausenden erfüllt die gläubige Hoffnung auf die Wiederkunft des Herrn die Gemüter der Christenheit. Bekannt ist die Erwartung, welche der Apostel Paulus im ersten Thessalonicherbrief (4, 15 ff.) ausspricht: "Wir, die wir bis zur Wiederkunft des Herrn am Leben bleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraus haben. Denn der Herr selbst wird, sobald sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen. Und die im Glauben an Christus Gestorbenen werden zuerst auferstehen. Darauf werden wir, die wir noch am Leben geblieben sind, zusammen mit jenen auf Wolken dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden und alsdann allezeit bei dem Herrn sein." (Bibelübersetzung von Menge).

Die Voraussage des Herrn im Matthäus-Evangelium

Diese Erwartungen der Christenheit gründen sich auf eine von Matthäus (Kap. 24, 4 ff.) wiedergegebene Voraussage des Herrn, die freilich vom Evangelisten recht unklar überliefert ist. Den Herrn, der von der Zerstörung des Tempels sprach, hatten die Jünger gefragt: "Sage uns, wann wird das geschehen und welches ist das Zeichen Deiner Wiederkunft und des Weltendes?" — Die Jünger verbanden also in ihrer Frage zweierlei: die in kurzer, geschichtlicher Frist erfolgende Zerstörung Jerusalems und des Tempels — und die am "Weltende" zu erwartende "Wiederkunft des Herrn". Ob diese beiden Fragen in Wirklichkeit von den Jüngern gleichzeitig gestellt, oder ob sie nur so von Matthäus überliefert wurden, mag dahingestellt sein.

Wir sehen auf alle Fälle, dass bei Matthäus in der darauffolgenden Rede des Herrn auch die Antworten auf beide Fragen durcheinander gemengt sind. Und so hat gerade diese Voraussage viel Unklarheit und Verwirrung und viele unzeitige Erwartungen hervorgerufen. Zweifellos geschah diese mangelhafte Überlieferung nicht ohne göttliche Zulassung. Es lag wohl im Weltplan Gottes, die Menschheit in ihrer "Mittelbildungszeit" vorerst in diesem Punkte in einem unsicheren, die Gemüter bewegenden Halbdunkel zu lassen.

Heute, am Ende der Weltzeit, ist es nun der Wille Gottes, den Menschen durch die Neuoffenbarungen eine größere Klarheit zu vergönnen. Stehen wir doch jetzt an der Schwelle jener großen Zeit, in der sowohl die Schrecken des allgemeinen "Gerichts" sich auf der ganzen Erde fühlbar machen, andererseits aber auch schon die Strahlen einer geistigen Lichtwende den geweckteren Menschen sich deutlich zum Bewusstsein bringen.

Wer die Sprache der Entsprechung kennt, wird demnach des Herrn Worte (Matth. 24, 29 ff.) verstehen:. "Zu jener Zeit der Drangsal wird die Sonne (der Gottesgeist der Liebe) sich verfinstern, und der Mond (das Verstandeslicht) seinen Schein verlieren. Die Sterne (alte Erkenntnisse) werden vom Himmel fallen (zunichte werden), und die Kräfte der Himmel (alle göttlichen Kräfte in der Welt) werden in Erschütterung geraten. Dann aber wird das Zeichen des Menschensohnes (das Kreuz als Zeichen der aufopfernden Liebe) am Himmel (vor dem Geist des Menschen) erscheinen. Alle Weltvölker werden wehklagen und den Menschensohn in den Wolken des Himmels (neuen Offenbarungen) mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Und er wird seine Engel (Seher, Propheten, Heilsboten) unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten (die Menschen der Gottes- und Nächstenliebe) von allen vier Windrichtungen her, von einem Himmelsende bis zum andern, versammeln."

Im Großen Evangelium

spricht der Herr über diese seine Wiederkunft: "Das Jahr, den Tag und die Stunde kann Ich euch darum nicht fest bestimmen, weil das ja alles auf dieser Erde von dem vollkommen freien Willen der Menschen abhängt. Darum weiß das auch kein Engel im Himmel, sondern allein nur der Vater und auch der, dem Er es offenbaren will. Zudem ist das allergenauest vorauszuwissen zum Heile der Seele durchaus nicht unumgänglich notwendig.

Wäre es wohl gut für den Menschen, so er Tag und Stunde seines Ablebens ganz genau zum voraus wüßte? Für sehr wenige, im Geiste völlig Wiedergeborene, ja; aber für zahllos viele wäre das wohl ein großes Übel. Denn die herannahende Stunde ihres Ablebens würde sie derart mit Furcht, Angst und Verzweiflung erfüllen, dass sie entweder sich vor der Zeit das Leben nehmen würden, um dadurch der Todesangst zu entgehen, oder sie würden in eine völlige Lebensträgheit geraten, in der für die Seele wahrlich wenig Heil zu erwarten wäre. Und so ist es für den Menschen besser, wenn er nicht alles ganz bestimmt voraus weiß, wie und wann in dieser Welt dieses und jenes über ihn kommen kann und muss." (GEJ 09, 70, 2 u. 3)

Einen Überblick

über die ganze langwierige Entwicklung seiner geistigen Wiederkunft gibt der Herr einigen liebevollen Jüngerinnen an anderer Stelle des "Großen Evangeliums". Auch hier betont Er, dass es zu jener kritischen Zeit sein werde, wie zu Noahs Zeiten:

"Die Liebe wird abnehmen und völlig erkalten. Der Glaube an eine aus den Himmeln an die Menschen geoffenbarte reine Lebenslehre und Gotteserkenntnis wird in einen finsteren, toten Aberglauben voll Lug und Trug verwandelt werden. Die Machthaber werden sich der Menschen abermals wie der Tiere bedienen und sie kaltblütig und gewissenlos hinschlachten lassen, wenn sie sich nicht ohne Widerrede dem Willen der Macht fügen. Die Mächtigen werden die Armen unter mancherlei Druck setzen und jeden freieren Geist mit allen Mitteln verfolgen und unterdrücken. Dadurch wird eine Trübsal unter die Menschen kommen, wie auf der Erde noch nie eine war! — Aber dann werden die Tage verkürzt werden der vielen Auserwählten wegen, die, unter den Armen sich vorfinden werden; denn wo dies nicht geschähe, könnten sogar die Auserwählten zugrunde gehen!

Es werden aber dahin von nun an noch tausend und nicht noch einmal wieder tausend Jahre vergehen! Alsdann werde Ich dieselben Engel, so wie ihr sie hier sehet, mit großen Aufrufsposaunen unter die armen Menschen senden! Diese werden die im Geiste totgeschlagenen Menschen der Erde gleichsam aus den Gräbern ihrer Nacht erwecken. Und wie eine Feuersäule sich wälzt von einem Ende der Welt zum andern hin, werden diese vielen Millionen Geweckter sich hinstürzen über alle Weltmächte, und niemand wird ihnen mehr Widerstand zu leisten vermögen! Von da an wird die Erde wieder zum Paradiese werden, und Ich werde leiten Meine Kinder rechten Weges immerdar.

Aber von da an nach einem Verlauf von tausend Jahren wird der Fürst der Nacht noch einmal auf eine nur sehr kurze Zeit von sieben Jahren und etlichen Monden und Tagen freigelassen seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Fall oder zur möglichen Wiederkehr. Im ersten Falle wird dann die Erde zu seinem ewigen Kerker ihrem innersten Teil nach umgewandelt werden; aber die Außenerde wird ein Paradies verbleiben. Im zweiten Fall aber würde die Erde zum Himmel umgestaltet werden und der Tod des Fleisches und der Seele würde für ewig verschwinden! — Wie aber das und ob? Das darf voraushin auch nicht einmal der erste Engel der Himmel wissen; dass weiß allein der Vater!" (GEJ 01, 72, 2-6)

Läuterung durch vier Feuer

Bei der Wiederkunft des Herrn haben wir also vor allem an eine geistige Wandlung und Läuterung der Erdenmenschheit und erst dann an ein persönliches Wiedererscheinen Jesu Christi (im Geistleib) zu denken. Es ist klar, dass der Herr mit seiner reingeistigen Persönlichkeit sich den Menschen der Erde erst dann völlig nahen und offenbar machen kann, wenn das "Haus" gesäubert und die Menschheit in einem gewissen Maße gereinigt und vergeistigt ist. Selbst auf das Geisterreich wird sich diese vorausgehende Reinigung zu erstrecken haben.

In dem Lorberwerk "Robert Blum" wird eine dem Hause Habsburg gewordene Vorhersage erwähnt. Dort gibt der Geist Kaiser Rudolfs, des Begründers dieses Hauses kund:

"Ich sah eine große Bewegung in der Luft und ein feuriger Reiter trat zu mir und sagte: 'Dies euer Haus wird euch wüste gelassen werden und kein Stein auf dem andern. Die Erde wird durch Feuer und Blut gesäubert werden. Ein großes Wehe wird erschallen aus dem Munde der Großen und Feuer und Pest wird zu Millionen hinraffen die Armen. Und es soll kommen der Welt Ende!

Es wird aber zuvor noch Gott der Herr alle berufen, auch die Verworfensten. Ins Geisterreich wird der Herr selbst kommen und dort sich zu erkennen geben allen, die ihre Nacht gefangenhält. Die sich an Ihn wenden werden, die wird Er auch erhalten. Es werden Ihm aber vorangehen seine Knechte Petrus, Paulus und Johannes und werden den Gefangenen verkünden das Licht, welches da kommt aus dem Namen des allmächtigen Gottes. Und die den Namen aufnehmen in ihr Herz, werden selbst einen neuen Namen bekommen, und der Herr wird wieder aufrichten ihre morschen Festen und zerfallenen Burgen.

Ebenso wird der Herr auch kommen auf die Erde, und zwar zuerst nur durchs Wort aus dem Herzen und Munde der Weisen, die Er erweckt hat und deren Er noch mehrere erwecken wird. Dann aber, so die Erde wird geläutert sein, wird Er auch kommen in seiner allerhöchstheiligen Person zu allen denen, die Ihn lieben und eines reinen, erbarmenden Herzens sind!" (Robert Blum, Bd. 2, 207, 2-4)

Das erste Läuterungsfeuer

Über die "vier Läuterungsfeuer der Erdenmenschheit" befragt, erklärt der Herr im "Großen Evangelium" einem Lichtsuchenden:

"Ja, Freund, das erste Feuer wird heißen: große und allgemeine Not und Trübsal, wie die Erde eine größere noch nie gesehen hat. Der Glaube wird erlöschen und die Liebe erkalten, und alle armen Menschen werden klagen und verschmachten. Aber die Großen und Mächtigen und die Könige dieser Welt werden den Bittenden dennoch nicht helfen ob des zu großen Hochmuts und daraus folgender großer Härte ihres Herzens.

So wird auch ein Volk sich erheben wider das andere und wird es bekriegen mit Feuerwaffen. Dadurch werden die Herrscher in große Schulden geraten und ihre Untertanen mit unerschwingbaren, hohen Steuern quälen. Dadurch werden entstehen übermäßige Teuerung, Hungersnot, viele böse Krankheiten und Seuchen und Pestilenz unter den Menschen, Tieren und sogar Pflanzen. Auch werden da sein große Stürme auf dem trockenen Lande und auf dem Meer, und Erdbeben, und das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten. Da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die da über die Erde kommen sollen.

Das alles wird darum zugelassen werden, um die Menschen von ihrem Hochmut, ihrer Selbstsucht und von ihrer großen Trägheit abzuwenden. Die Großen und sich mächtig denkenden werden mit Langeweile gezüchtigt und sie müssen, um diese Qual loszuwerden, sich zur Tätigkeit anschicken.

Und siehe, das ist die erste Art des Feuers, durch das die Menschen für Meine abermalige Ankunft geläutert werden." (GEJ 08, 185, 2-6)

Das zweite Läuterungsfeuer

Der Herr: "In derselben Zeit wird auch das natürliche Feuer einen gewaltigen Dienst zu versehen bekommen. Das Feuer wird die Schiffe auf allen Meeren mit mehr denn der Schnelligkeit der Winde umhertreiben. Auch werden die Menschen durch ihren scharfen Verstand eherne Wagen und Straßen machen, und statt der Zugtiere werden sie Feuer vor den Wagen spannen und mit seiner Gewalt schneller denn ein abgeschossener Pfeil über die Erde weit hinfahren.

Ebenso werden sie auch den Blitz (Elektrizität) zu bannen verstehen und ihn zum schnellsten Überbringer ihres Willens von einem Ende der Erde bis zum andern machen. Und so die stolzen und habgierigen Könige miteinander Krieg führen, so wird dabei das Feuer auch den entscheidendsten Dienst zu versehen bekommen; denn durch seine Gewalt werden eherne Massen in Kugelgestalt von großer Schwere in Blitzesschnelle gegen den Feind, gegen die Städte und Festungen geschleudert und große Verheerungen anrichten.

Und die erfinderischen Menschen werden es mit diesen Waffen so weit treiben, dass dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, werden sie sich leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiss keinem Teil einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. Das werden die Könige und ihre Heerführer bald einsehen und sich alle daher lieber im Frieden und guter Freundschaft vertragen. Und wird sich irgendein stolzer und ehrgeiziger Störenfried erheben und gegen seinen Nachbarn ziehen, so werden sich die Friedliebenden vereinen und ihn züchtigen. Auf diese Weise wird sich dann nach und nach der Friede unter den Völkern der Erde einstellen und dauernd festigen.

Unter den noch mehr wilden Völkern der Erde werden wohl noch Kriege vorkommen, aber sie müssen auch unter ihnen bald zur Unmöglichkeit werden. Ich werde sie durch Meine gerechten und mächtigen Könige und Heerführer zu Paaren treiben und unter sie Mein Licht ausgießen lassen, und sie werden dann auch zu friedlichen und lichtfreundlichen Völkern umgewandelt.

Und sieh, das ist die zweite Art des Feuers, durch das die Menschen sollen geläutert werden!" (GEJ 08, 185, 7-12)

Das dritte Läuterungsfeuer

Der Herr: "Eine dritte Art Feuer aber wird darin bestehen, dass Ich etliche hundert Jahre vorher stets heller erleuchtete Seher, Propheten und Knechte erwecken werde, die in Meinem Namen die Völker aller Orten klar und wahr über alles belehren und dadurch befreien werden von allerlei Trug und Lüge, durch die sich die falschen Propheten und Priester (sogar in Meinem Namen) den Weg zu ihrem Untergang bahnen …

Diese (Scheinpropheten und Scheinpriester) werden gleich den heidnischen Priestern falsche Zeichen und Wunder tun und werden viele Menschen verführen und sich dabei große irdische Reichtümer, Macht und großes Ansehen bereiten. Aber durch das dritte Feuer und sein hellstes Licht werden sie um alles kommen und völlig zugrunde gerichtet werden. Und die Könige und Fürsten, die ihnen helfen wollen, werden dabei um alle ihre Macht, um ihr Vermögen und um ihre Throne kommen; denn Ich werde da Meine Könige und Heerführer wider sie erwecken und ihnen den Sieg verleihen. Und so wird die alte Nacht der Hölle und ihrer Boten unter den Menschen auf der Erde ein Ende nehmen.

Wie aber diese Nacht nun besteht in der heidnischen, blinden und sinnlosen Zeremonie, die man Gottesdienst nennt, so wird sie auch in jenen Zeiten bestehen, wird aber durch die dritte Art des Feuers aus den Himmeln gänzlich zerstört werden; denn die Lüge wird den Kampf mit dem Lichte der Wahrheit aus den Himmeln ebensowenig zu bestehen imstande sein, wie die natürliche Nacht der aufgegangenen Sonne Trotz bieten kann. Sie muss fliehen in ihre finsteren Höhlen und Tiefen, und die, die einmal im Lichte stehen, werden die Nacht nicht mehr aufsuchen." (GEJ 08, 186, 1-3)

Das vierte Läuterungsfeuer

durch welches die Erde und die Menschen und die gesamte Kreatur vor der "zweiten Ankunft des Herrn" geläutert werden soll, beschreibt der Herr wie folgt:

"Diese Art Feuer wird bestehen in großen Naturkatastrophen verschiedenster Art auf der Erde, namentlich an jenen Punkten, auf denen sich die Menschen zu große und prachtvolle Städte werden erbaut haben, in denen herrschen werden der größte Hochmut, Lieblosigkeit, böse Sitten, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, Trägheit, dabei die größte Armut, allerlei Not und Elend, herbeigeführt durch das zu hoch emporgewachsene Epikuräertum der Großen und Mächtigen.

In solchen Städten werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstab errichtet werden und an solchen Orten an Stelle der Menschenhände Feuer und Wasser arbeiten im Verband von tausenderlei kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels der uralten Erdkohle bewerkstelligt, welche diese Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden.

Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Grad erreicht haben wird, dann wird auf solchen Punkten die Erdluft auch zu mächtig mit brennbaren Ätherarten erfüllt, die sich dann da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner. Das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein. Was aber das auf diese Art bewirkte Feuer nicht zerstören sollte, das werden mächtige Sturmgewalten dort erreichen, wo es noch nötig sein wird. Dadurch wird dann auch die Erdluft von ihren bösen Dünsten und Naturgeistern befreit werden, was auf alle Kreatur der Erde einen segensreichen Einfluss ausüben und auch der natürlichen Gesundheit der Menschen dahin dienen wird, dass alle die vielen und bösen Leibeskrankheiten aufhören werden und die Menschen ein gesundes, kräftiges und hohes Alter erreichen können." (GEJ 08, 186, 4 ff.)

Die Seher und Gottesboten der Läuterungszeit

Über die Boten der Endzeit erklärt der Herr den Jüngern Näheres, indem Er anlässlich einer Ausdeutung seines Gleichnisses von den Arbeitern im Weinberge sagt:

Der "Weinberg" sind die eigentlichen Menschen dieser Erde als Reben, die zu bearbeiten sind. Diese stehen in keinem Kontrakt mit Mir, sondern sie sind da zur Bearbeitung, auf dass sie Gott dem Herrn eine gute Frucht bringen.

Alle die Propheten aber sind, so wie nun ihr, der Seele nach nicht von dieser Erde, sondern sie sind von oben her gedungene Arbeiter und haben zuvor mit Mir einen festen Kontrakt abgeschlossen wegen der Erreichung der Kindschaft Gottes, die nur auf dieser Erde möglich ist. Alle großen Propheten vom Anfang an bis jetzt — euch mitgerechnet — die eine große Offenbarung empfingen, sind die zuerst gedungenen Arbeiter im Weinberge des Herrn.

Die kleinen Propheten, die nur den halben Dienst zu verrichten hatten — nämlich die Aufrechterhaltung der einmal gegebenen großen Offenbarung — sind jene, die in Meinem Namen nach euch kommen werden. Diese haben wohl auch selbst gewisse kleine Offenbarungen und weissagen daraus, besitzen aber jene Kraft und Macht, die Ich euch geben werde, nicht. Diese sollen mit euch den gleichen Lohn haben, weil ihr Glaube ein kräftigerer wird sein müssen. Denn weil sie das nicht sehen, was ihr nun alles erfahret, wird ihr freiwilliger Glaube ihnen auch zu einem höheren Lebensverdienst angerechnet werden. So sie dann aber mit euch den gleichen Lohn bekommen werden, so denket, dass sie es schwerer hatten zu glauben, was nun zum Heil aller Kreatur geschieht, da sie nicht gleich euch Zeugen von alledem waren.

Endlich in gar später Zeit werden abermals kurz vor einem großen Gericht Seher erweckt werden, welche die schwierige Aufgabe haben, die sehr unrein gewordene Lehre zu reinigen, auf dass sie behalten und nicht von der heller denkenden Menschheit als ein alter Priestertrug gänzlich verworfen werde. Diese dritten Arbeiter in Meinem Weinberg werden nicht durch große Wundertaten, sondern allein durch das reine Wort und die Schrift wirken, ohne eine andere auffallende Offenbarung zu bekommen als nur die des inneren, lebendigen Wortes im Gefühl und in den Gedanken in ihrem Herzen. Sie werden voll klaren und vernunftvollen Glaubens sein und werden sonach ohne Wunderwerke die verdorrten Menschenreben Meines Weinbergs aufrichten und sollen von Mir denn auch denselben Lohn bekommen, den ihr als die Arbeiter des ganzen Tages bekommen werdet. Denn sie werden es um sehr vieles schwerer haben, fest und ungezweifelt an das zu glauben, was über tausend Jahre vor ihnen hier geschah.

Wenn sonach die großen Offenbarungen auch ferne voneinander abstehen, so wird von Gott aus dennoch stets dahin gesorgt, dass allzeit und sogleich wieder neu erweckte Seher unter die Menschen kommen, sobald die Lehren der großen Offenbarung anfangen, unrein zu werden; und das so, dass dabei keines Menschen freier Wille irgendeinen Zwang erleidet. Denn eben darum werden die großen Offenbarungen der Zeit nach stets weit auseinander getrennt, damit die Menschen sich mit ihrem freien Willen desto ungezwungener bewegen können.

Wenn die Welt am Ende die Menschen wieder gar zu weit von ihrer geistigen Bahn abgelenkt hat, bleibt dann wohl nichts anderes übrig, als zu einer großen Offenbarung zu schreiten, die freilich stets ein Gericht hinter sich hat, weil sie selbst ein leidiges Gericht für die Menschen ist. Denn solange du an das tote Holz kein Feuer legst, wird es nicht brennen; aber das Feuer entzündet es. Und siehe, was das Feuer dem Holze ist, das ist eine große Offenbarung den Menschen."

Die Reinigung der Wissenschaften und Künste

In diesen Zusammenhang gehört auch die am Ende der Weltzeit erfolgende Reinigung der Wissenschaften und Künste durch geistige Erleuchtung vieler redlicher Forscher. Auch darüber finden sich in den Neuoffenbarungsschriften sehr bemerkenswerte Voraussagen, deren beginnende Erfüllung wir schon heute darin ersehen, dass die Gelehrtenwelt im Begriffe ist, einen vollen Umschwung vom stoffgläubigen Materialismus und von der Gottesleugnung zur geistigen Welterklärung zu machen.

Diese überaus bedeutsame Wandlung in der Erkenntnis und Haltung der wissenschaftlichen Welt unserer Tage wurde durch Jakob Lorbers Schriften schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts vorausverkündet — also zu einer Zeit, da noch kein Mensch an eine solche Entwicklung und Möglichkeit dachte, ja die Gelehrtenwelt unter Führung von Darwin, Büchner u.a. in die materialistische Welterklärung erst so recht hineinirrte.

Im "Großen Evangelium" finden wir über diese doppelte Erkenntniswandlung der Wissenschaft — von kirchlich-mittelalterlichen Auffassungen zum Stoffglauben und vom Stoffglauben zu neuen Geistes- und Gotteserkenntnissen — folgende Voraussage des Herrn an seine Jünger:

"Am Ende erst wird aller Aberglaube mit den Waffen der Wissenschaften und Künste vom Boden der Erde hinweg geräumt werden, wobei aber dennoch kein Mensch in seinem freien Willen im geringsten beirrt wird. Dadurch wird mit der Zeit wohl eine volle Glaubensleere unter den Menschen sein, aber es kann ein solcher Zustand nur eine höchst kurze Zeit dauern.

In jener Zeit erst will Ich den alten Baum der Erkenntnis segnen, und es wird durch ihn der Baum des Lebens im Menschen wieder zu seiner alten Kraft gelangen. Und so wird es dann nur einen Hirten und eine Herde geben!" (GEJ 09, 90, 11)

"Denn zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste, und diese werden es den Menschen von den Dächern herab verkünden, wie die Diener Balaams ihre "Wunder" bewirkt haben. Dadurch wird die reine Wissenschaft in allen Dingen sowie auch die reine Kunst zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden. Und so durch sie der Augiasstall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamstes Wiederkommen auf dieser Erde haben. Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann." (GEJ 09, 93, 11).

"Die gereinigten Wissenschaften und Künste werden dann ein Blitz sein, der vom Aufgang bis zum Untergang alles hell erleuchtet, was da auf der Erde ist. Unter dem Aufgang versteht man das Geistige, unter dem Untergang aber alles Naturmäßige." (GEJ 09, 91, 9)

Das "Neue Jerusalem"

Über die Lehre, welche in der großen Wendezeit als eine Lichtsaat aus den Himmeln auf den gereinigten und gepflügten Acker der Menschheit gebreitet wird, sagt der Herr im "Großen Evangelium" zu einem Jünger:

"Freund, die Lehre, die Ich euch nun gebe, ist Gottes Wort und bleibt ewig! Darum werden auch jene Menschen, von denen hier die Rede ist, auch nur diese Lehre von Mir überkommen, die ihr von Mir überkommen habt. Aber in jenen Zeiten wird sie ihnen nicht verhüllt, sondern völlig dem himmlischen und geistigen Sinne nach enthüllt gegeben werden, und darin wird das neue Jerusalem bestehen, das aus den Himmeln auf die Erde herniederkommen wird. In seinem Lichte wird den Menschen erst klar werden, wie sehr ihre Vorgänger von den falschen Propheten, gleichwie die Juden nun von den Pharisäern betrogen worden sind.

Sie werden dann nicht mehr Mir und Meiner Lehre die Schuld an all dem vielen Unheil auf der Erde geben, sondern den höchst selbst- und herrschsüchtigen falschen Lehrern und Propheten, die sie schon im Lichte ihrer Wissenschaften und Künste nur zu genau werden erkannt haben, wessen Geistes Kinder sie waren. Wenn aber das hellste Licht des neuen Jerusalem über die ganze Erde scheinen wird, dann werden die Lügner und Betrüger völlig enthüllt und der Lohn für ihre Arbeit soll ihnen gegeben werden. Je höher von ihnen sich jemand zu stehen dünkt, desto tiefer wird auch sein Fall sein."

Geistige Wiederkunft in den Neuoffenbarungen

Die allzu stofflichen Vorstellungen mancher Christen, welche mit Sehnen eine baldige leibliche Wiederkunft des Herrn in der Art seines früheren Erdenwandels erwarten, findet in selben Bande des "Großen Evangeliums" die nötige Aufhellung in den Worten des Herrn:

"Ich werde bei Meiner zweiten Ankunft nicht mehr aus einem Weibe irgendwo wieder als ein Kind geboren werden. Denn dieser Leib bleibt verklärt, so wie Ich als Geist in Ewigkeit. Und so benötige Ich nimmerdar eines zweiten Leibes in der Art, wie du das gemeint hast.

Ich aber werde zuerst unsichtbar kommen in den Wolken des Himmels, was so viel sagen will als: Ich werde vorerst Mich den Menschen zu nahen anfangen durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten, und es werden in jener Zeit auch Mägde weissagen und die Jünglinge helle Träume haben, aus denen sie den Menschen Meine Ankunft verkünden sollen. Und es werden sie viele anhören und sich bessern, aber die Welt wird sie irrsinnige Schwärmer schelten und ihnen nicht glauben, wie das auch mit den Propheten der Fall war.

Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei Meiner Gegenwart hier geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde. Es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte Art in ganz kurzer Zeit in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren vervielfacht und unter die Menschen gebracht werden können. Und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch gar wohl lesen und verstehen können. Diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können, als jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Mund zu Mund." (GEJ 09, 94, 2-5)

Persönliche Wiederkunft im verklärten Geistleib

Der Herr: "Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die guten Willens und tätigen Glaubens sind, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben wird, so werde Ich dann auch hier und da persönlich und leibhaftig sichtbar (im verklärten Geistleibe) zu denen kommen, die Mich am meisten lieben, nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.

Und Ich selbst werde aus ihnen Gemeinden bilden, denen keine Macht der Welt mehr Widerstand zu bieten vermag. Denn Ich werde ihr Heerführer und ihr ewig unüberwindlicher Held sein und alle toten und blinden Weltmenschen richten. Und so werde Ich die Erde reinigen von ihrem alten Unrat." (GEJ 09, 94, 6 ff.)

Wohl zu bemerken ist hier, dass der Herr nach seiner Erklärung "bei seiner zweiten Wiederkunft nicht mehr aus einem Weibe als Kind geboren werden wird, sondern dass sein (nach Golgatha) verklärter Leib in Ewigkeit vergeistigt bleibt und der Herr auch nimmer eines zweiten stofflichen Leibes benötigt.

Der Herr: "Ich werde bis ans Ende der Erde unter den Menschen, die eines guten Willens sind, tröstend, stärkend, belebend und auch wunderwirkend verbleiben und zu allen, die Mich wahrhaft lieben und Meine Gebote halten, kommen und Mich ihnen offenbaren — aber nicht in diesem sterblichen Leibe, sondern in dem verklärten und ewig unsterblichen!" (GEJ 03, 184, 15 ff.)

Unser Schauen und Erleben der Wiederkunft

Der Herr wird daher auch nicht mit den leiblichen Sinnen, sondern nur mit der Sehe des Geistes wahrgenommen werden können. Und so werden den Herrn nicht sogleich alle Menschen erschauen und sein Kommen erleben, sondern das werden nur die Vorbereiteten können, in welchen das geistige Erkenntnisvermögen erwacht ist.

Dies erklärt der Herr den Jüngern mit den Worten: "Fortan (d.h. nach der Himmelfahrt) werde Ich nicht wie jetzt persönlich sichtbar unter allen Menschen — guten und bösen — umherwandeln und sie lehren, sondern nur unter denen im Geiste wohl vernehmbar und zu öfteren Malen auch sichtbar wandeln und sie lehren und führen, die an Mich glauben, Mich über alles und den Nächsten wie sich selbst lieben werden." (GEJ 10, 60, 7)

Danach ist also ein unzeitiges Erwarten und Herbeisehnen des Herrn und ein Ergrübeln und Errechnen seiner persönlichen Wiederkunft für uns Menschenkinder weniger angezeigt als ein ernstes Streben nach inniger geistiger Verbindung mit dem Vater in Jesus durch ein reines Herz voll selbstloser, werktätiger Liebe.

Sind wir selber so im Innersten vorbereitet, den Herrn zu empfangen in einem liebewarmen Herzen, dann kann und wird Er nach seiner Verheißung (Joh. 14, 21) jeden Tag zu uns kommen und bei uns Wohnung nehmen. Und wenn so in der Menschheit viele Herzen geläutert und vorbereitet sind, dann kann auch sein Kommen in größerem Kreise und schließlich im allgemeinsten Umfang stattfinden. Andernfalls werden weder wir einzelnen, noch die Welt, den Herrn je zu schauen und zu erleben bekommen als Erlöser, Retter, Freund und Bruder.

Zu den Jüngern spricht der Herr in diesem Sinne: "Ich bin nun im Fleische bei euch als ein Mensch, aber Ich kann euch darum nicht alle Kraft Meines Geistes erteilen. Wenn Ich aber später nicht mehr im Fleische so wie jetzt, sondern nur im Geiste unter euch sein werde, so werde Ich euch auch alle Kraft und Macht Meines Geistes erteilen können, der Ich natürlich von Ewigkeit selbst bin. Im Geiste und seiner Kraft aber werde Ich bei euch bleiben bis ans Ende der Zeiten, die diese Erde noch bestehen wird, und bis sie den letzten gerichteten Geist ausgereift haben wird." (GEJ 06, 174, 13)

Der Herr mit den Seinen — beim glücklichen Volk der Liebe

Wo in Wahrheit das glückliche Land und Volk des wiederkommenden Herrn zu suchen ist, erklärt der Herr nach den ewigen Heilsgrundsätzen seines Schöpfungsplans einem bejahrten Erdenbürger:

"Freund, auf deine Frage kann Ich dir nun wohl keine für euch verständliche Antwort erteilen, denn es werden in jener Zeit gar viele neue Orte, Länder und Völker entstehen, die jetzt noch keinen Namen haben. Dass Ich aber nur in einem solchen Lande und an einem solchen Orte wieder zur Erde kommen werde, wo unter den Menschen noch der meiste und lebendigste Glaube und die meiste und wahrste Liebe zu Gott und zu den Nächsten bestehen wird, das kannst du als sicher und vollwahr annehmen und glauben.

Doch so Ich kommen werde, da werde Ich nicht allein kommen, sondern alle die Meinen, die schon lange in Meinem Himmelreich bei Mir sein werden, werden mit Mir in übergroßen Scharen kommen und stärken ihre noch auf der Erde im Fleische wandelnden Brüder. Es wird so eine wahre Gemeinschaft zwischen den schon seligsten Geistern der Himmel und den Menschen dieser Erde bestehen, was den lebenden Menschen sicher zum größten Trost gereichen wird.

Und nun wisset ihr alles, was euch zu wissen nötig war. Tuet danach, so werdet ihr das ewige Leben ernten." (GEJ 08, 187, 4 ff.)

Vom Ort der persönlichen Wiederkunft

Auf die Frage, in welchem Erdteil die geistpersönliche Wiederkunft des Herrn zuerst stattfinden werde, erklärt der Herr einem Schriftgelehrten:

"In diesem Lande (Palästina), wo Ich nun von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher von einem Ort zum andern verfolgt werde und das in jener Zeit von den finstersten Heiden zertreten wird, werde Ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten und die Schwachen lehren und trösten. Wohl aber in den Landen eines andern Weltteils, die nun von den Heiden bewohnt werden, werde Ich ein neues Reich gründen, ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährend lebendigen Glaubens. Und die Furcht vor dem Tode des Leibes wird nicht mehr unter den Menschen sein, die in Meinem Lichte wandeln und im beständigen Umgang mit den Engeln des Himmels stehen werden."

Sagt der Schriftgelehrte: "Asien, die alte Wiege der Menschen und der vielen Segnungen Gottes, wird sonach nicht mehr das Glück haben, Dich in Deiner Wiederkunft auf diese Erde zu sehen und zu hören? Das ist wahrlich keine freudige Kunde für diesen Weltteil!"

Der Herr: "Die Erde ist überall Mein, und Ich weiß, an welchem Ort Meine Wiederkunft für die ganze Erde am allerwirksamsten sein wird! In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum andern so schnell, wie da fährt ein Blitz aus der Wolke, werden verständigen können und in der die Menschen auf ehernen Straßen mit Benutzung der im Feuer und Wasser gebundenen Geister schneller die weitesten Strecken des Erdbodens werden überfahren können, als da der heftigste Sturm von einem Ende der Erde zum andern treibt, und die Schiffe mit denselben Kräften den großen Ozean in einer viel kürzeren Zeit überfahren werden als nun die Römer von Rom aus bis nach Ägypten, da wird die Kunde von Meiner persönlichen Wiederkunft in ganz kurzer Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, und so auch nach Asien. Aber es fragt sich da wieder: Wird die Kunde bei den blinden und tauben Heiden dieses Weltteils auch Glauben finden? Ich meine und sage: Schwerlich eher, als bis er (der Weltteil) durch ein großes Weltgericht geläutert werden wird!

Es gibt ein großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meer mit der alten Welt zusammenhängt. Von jenem Lande ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Wiederstrahlen entstehen. Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen. Aus diesen Lichtern wird sich die Sonne des Lebens, also das neue, vollkommene Jerusalem gestalten, und in dieser Sonne werde Ich auf diese Erde wiederkommen."

Hierauf machten die Jünger große Augen und sagten unter sich: "So klar und verständlich bat Er von seiner einstmaligen Wiederkunft noch nicht geredet! Glücklich werden die Menschen sein, die in jener Zeit dort leben werden, wo Er wiederkehren wird mit aller Fülle seiner Gnade, aber überunglücklich jene, die an Ihn nicht glauben werden und wie nun die Pharisäer sich gegen Ihn erheben und Ihm nach dem Leben trachten und ihr Heidentum schützen wollen. Denen wird Er, wie Er das schon zu öfteren Malen und auf dem Ölberg durch Zeichen am Himmel angezeigt hat, als unerbittlicher Richter entgegenkommen und ihnen den Lohn in der Hölle geben."

Sagt der Herr: "Ja, da habt ihr die Wahrheit geredet! Und Ich sage euch: Wahrlich, dieser sichtbare Himmel und diese Erde werden in der Länge der Zeiten vergehen; aber Meine Worte, die Ich zu euch geredet habe, werden nicht vergehen!"

Die Juden und Palästina

werden also keinesfalls das erwählte Volk und Land sein, um den geistig wiederkommenden Herrn als erste zu empfangen.

Den Juden, d.h. dem damals geistig entarteten Volksteil der Israeliten, erklärt der Herr: "Mit eurer Art hat noch nie jemand weder mit sanfter, noch mit scharfer Rede etwas ausgerichtet. Daher werdet ihr auch bleiben, wie ihr seid, bis ans Ende der Welt. Darum aber wird die Gnade von euch genommen und den Heiden verliehen werden. Seht über das große Meer nach dem Weltteil Europa! Das ist von puren Heiden bewohnt; höchst selten nur kommt ein Jude dahin. Dorthin wird die Gnade aus den Himmeln verpflanzt werden!

In etlichen 70 Jahren aber wird man Jerusalem und den Tempel suchen und wird die Stelle nicht mehr finden, wo die Stadt und der Tempel waren. Man wird dann sagen: 'Herr, was liegt wohl an der alten Stelle, wo der Tempel gestanden? Nehmen wir die nächste beste Stelle her und bauen da einen Tempel Salomonis und richten ihn ein, wie er früher war!' Ja, so werden sie reden und auch tun! Aber sobald sie am Tempel werden zu arbeiten anfangen, wird aus der Erde ein mächtiges Feuer emporschießen und die Bauleute und das Material werden übel zugerichtet werden.

Bald auf mehrere solche missglückten Versuche werden mächtige Heidenstämme von Morgen und Mittag in dies Land eindringen und es verwüsten. Und ihr werdet zerstreut werden auf der ganzen Erde und werdet verfolgt werden von einem Ende der Erde bis zum andern! So wird es euch geschehen, weil ihr euch eigenmächtig von den alten Satzungen Gottes entfernt habt und habt dafür eure sehr weltsüchtig-menschlichen hingestellt und habt euch gemästet von dem großen Gewinn, den euch die Handhabung eurer Menschensatzungen abwarf." (Die drei Tage im Tempel, 26, 4-9)

Auch im "Großen Evangelium" verkündet der Herr dem halsstarrigen, weltsüchtigen Volke sein Gericht:

Ich sage euch: Es wird diese Stadt und der Tempel in längstens fünfzig Jahren derart zerstört werden, dass man nicht wissen wird, wo der Tempel gestanden ist. Das wird geschehen durch die äußere Macht der Römer und wird eine mächtige Zuchtheimsuchung Gottes sein!

Und vom ferneren Schicksal des Judenvolks weissagt der Herr u.a.: "Dieses jetzt so große und hochmütige Volk wird in alle Welt zerstreut werden und wird kein Land und keinen König aus seinem Stamme mehr besitzen bis an das Ende der Zeiten …"

Von Palästina aber und dem Land bis an den Euphrat hinab sagt der Herr zu einem alten israelitischen Herbergswirt, dieses Land werde bald (nach Jesu Erdentagen) zu einer Wüste werden, in der nur ärmliche Hirtenvölker ihr Dasein fristen. Es werde aber einst wieder grünen und den Menschen, die eines guten Willens sind, eine gesegnete Wohnstätte abgeben.

Auf die Frage, wann diese Neubelebung stattfinden werde, erwidert der Herr: Wenn die Menschen sich wieder von ihren Weltkönigen lostrennen und sich wieder, wie zu den Zeiten Mosis und der Richter unter Gottes Herrschaft begeben. Jahr und Tag hängen also vom Wandel der Menschen ab. Aber bestimmt sei zu sagen, dass bis dahin nicht viel über zweitausend Erdjahre (seit Jesu Erdenzeit) vergehen werden.

Europa und Asien

"Doch in dem jetzt wenig bewohnten Erdteil, den ihr Europa nennt", so fährt der Herr fort, "wird der glückliche Zustand eher erfolgen. Denn in dem alten Weltteil (Asien) gibt es noch eine große Menge — wohlverstanden — sehr harter Steine, die sich nicht so bald und so leicht in ein fruchtbares Land werden umgestalten lassen. Die harten Steine aber entsprechen den ebenso harten Herzen der Menschen, die auch schwer zu fruchtbaren Ackern zur Aufnahme Meines Wortes umgewandelt werden können.

Ich sage dir: Eher, als ein Zehntel der Menschen dieses großen Erdteils sich im Vollsegen Meiner Lehre befindet, wird der schlechteste Teil von Europa in Meiner Lehre gesegneter sein als in diesem alten Erdteil der kleinste und beste. Denn da wird es noch viel Feuer benötigen, bis die übervielen Menschen dieses Erdteils sich wirksam in den Strahlen Meiner Lebenssonne befinden und zum ewigen Leben erwärmen werden."

Sagt der Wirt: "O Herr, da sieht es für uns noch sehr traurig aus! Darum hat der große Prophet über die Zeit der Wiederkehr des glücklichen Zustandes gleichwohl nichts Bestimmtes angeben können?"

Sagt der Herr: "Ja, Mein lieber Freund, siehe, dort im sehr fernen Osten geht die Sonne viel früher auf als in dem weit entlegenen Westen. Aber darum wird gerade dort auch um vieles früher Nacht, und diese bleibt dann so lange, bis die Sonne wieder aufgeht. Es ist dies ein für dich begreifliches naturmäßiges Bild, hinter dem aber auch das geistige steckt. In Mir ist die geistige Sonne für euch zuerst und am frühesten aufgegangen; aber dafür wird sie auch für euch am frühesten untergehen. Wenn sie aber wieder aufgehen wird, so wird sie zu euch nicht etwa vom Westen her aufgehen, sondern abermals von einem von hier aus sehr weit gelegenen Osten; denn bei Mir geschieht alles in einer gewissen Ordnung, und wider diese Ordnung geschieht nichts, weder materiell noch geistig." (GEJ 10, 158, 9 ff.)






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Kapitel 84
Das Tausendjährige Reich und das letzte Feuergericht

Die "Wiederkunft des Herrn" dürfen wir uns nach dem im vorstehenden Kapitel Gesagten also nicht als ein einmaliges, an einem bestimmten Tage sich ereignendes Geschehen vorstellen; vielmehr ist es ein geistiger Erleuchtungs- und Entwicklungsvorgang, der, wie alles Werden in der Schöpfung Gottes, seine der Größe und Bedeutung des Vorgangs entsprechende geraume Zeit in Anspruch nimmt.

Wir wissen ja, keine Menschenseele wird von einem Tage auf den andern reif, um Gott, den himmlischen Vater, in seiner heiligen Jesugestalt erkennen und aufnehmen zu können. Es braucht da in jedem Falle einer ernsten und meist überaus langwierigen Herzensbildung in der Schule der Erfahrung, zu der ein einziges Leben auf stofflicher Ebene meist gar nicht reicht und von deren Umfang wir uns im Zustand unserer Unreife überhaupt keine Vorstellung machen können. Um wie viel schwieriger und langwieriger wird es sein, ein Volk oder einen größeren Teil der Menschheit seelisch zur vollen Verbindung mit den Himmeln zu reifen!

Die neue Zeit

Wir hörten, dass schon 700 Jahre vor der eigentlichen Wendezeit die Erweckung und Bearbeitung der Menschheit durch Seher und Gottesboten aller Art einsetzte. Es kamen Reformatoren wie Luther, Zwingli, der große nordische Seher Swedenborg, der Mystiker Böhme und der große deutsche Gottesbote Jakob Lorber. — Dann kam mit dem Beginn des Weltkriegs (1914) bis zum heutigen Tage die große Trübsalzeit. Und nun ersehen wir jetzt erst in der neuesten Zeit die ersten Anzeichen der geistigen Wende im Umschwung der Wissenschaften von der stofflichen zur geistigen Welterklärung, sowie im Verlangen der Menschheit nach einer von mittelalterlichen Dogmen befreiten Religion und im Wunsche nach einem neuen Geist der Verständigung unter den Völkern. Eine neue Zeit ist offenbar im Anbruch, für welche im tiefsten Grunde schon vor zwei Jahrtausenden vom Herrn selbst die Fundamente gelegt worden sind.

"Es hat schon mit Meiner Geburt", spricht der Herr, "das Gericht der Heiden (d.h. die Aufklärung der Ungläubigen) allerorten begonnen und dauert nun in stets höherem Maße fort und wird noch bis zum Volllicht unter den Menschen auf dieser Erde fortdauern nahe an zweitausend Jahre.

Wie ihr aber nun in der Morgengegend allerlei Wolken sich am Horizont hinlagern seht, als wollten sie sich dem Aufgang der Sonne hinderlich entgegenstellen, ebenso wird sich gegen den einst kommenden großen Aufgang der geistigen und ewigen Wahrheitssonne auch eine große Masse von allerlei Hinderungswolken auftürmen und unter den Menschen vielen Schaden anrichten. Aber das wird den endlich großen Aufgang der Wahrheitssonne doch nicht verhindern können.

Ihr habt vordem noch viele Sterne am Himmel leuchten sehen, und am Untergange sahet ihr auch Sterne, die in der tiefen Nacht geleuchtet haben. Seht, die gingen als gute Boten den noch sichtbaren Morgenboten voran und wirkten in der Nacht; und das ist nun euer Beruf!

Wenn aber am geistigen Morgenhorizont aufgehen werden die noch helleren Morgenboten, so wird das ein Zeichen sein, dass ihnen bald die große und allgemeine Lebens- und Wahrheitssonne folgen wird. Ihr hellstes Licht wird ein unerbittliches Gericht sein aller Lüge und allem Trug, und die Lüge wird samt ihren Jüngern und samt ihrem großen Weltpomp hinab geschleudert werden in den Abgrund der Verachtung, des gerechten Zornes und der Vergessenheit. Denn dann werden die erleuchteten Menschen nicht mehr gedenken des Truges und des lange gedauert habenden Gerichtes.

Wie ihr aber nun schon gut merken könnt, dass das ehedem so drohend schwarze Gewölk anfängt, golden leuchtende Säume zu bekommen, so werdet ihr in jener Zeit auch merken, wie die Menschen, die vor kurzem noch ganz finster und wahre Feinde des Lichtes der Wahrheit waren, von allen Seiten von den Lichtstrahlen der Wahrheit stets mehr und heller erleuchtet und dann auch selbst leuchtend zu Feinden der alten Lüge werden. Und solches Erleuchten vor dem vollen Aufgang der Wahrheitssonne aus den Himmeln wird sein Mein Menschensohnszeichen allen Wahrhaftigen auf der Erde und das beginnende große Gericht über die Hure des neuen Babel.

Da werden die Liebhaber der Wahrheit aufzujubeln anfangen und werden Mich loben, dass Ich ihnen schon zum voraus gesendet habe Meines Aufgangs Zeichen am Himmel des inneren Geistestages. Aber die Feinde der Wahrheit werden heulen und mit den Zähnen knirschen und werden sich, soviel noch irgend möglich, in finstere Winkel zu verbergen suchen mit ihren stets weniger werdenden Getreuen, was ihnen aber nichts nützen wird. Denn so dann die volle Wahrheitssonne aufgegangen sein wird, so wird ihr Licht alle noch so finsteren Löcher, Winkel und Höhlen durchleuchten, und die Feinde des Lichtes werden auf der ganzen neuen Erde keine Zufluchtsstätte mehr finden.

Ich selbst aber werde als die ewige Wahrheit in jener Sonne sein und durch ihr Licht bei den Menschen als Herrscher und Leiter ihres Lebens und ihrer zeitlichen, geistigen und ewigen Geschicke." (GEJ 08, 46, 3-9)

Eine neue Erde bildet sich

Im Bilde eines Sonnenaufgangs schildert der Herr dann weiter die in unserer Zeit anhebenden geistigen Entwicklungen.

Der Herr: "Aber nun seht, wie die Sonne bereits alles mit ihrem Licht zu durchdringen anfängt! Ihr sehet die finsteren Horden nach allen Seiten hin fliehen, nur dahin nicht, von woher die Sonne kommt. Vor ihrem Lichte schwindet nun alles und sinkt in das Reich der Vergessenheit. Nun aber sehet noch einmal hin, wie aus den lichten Wölklein sich eine neue Erde bildet! Was wohl stellen diese Wölklein dar? Es sind das Vereine von lauter solchen Menschen, die von der göttlichen Wahrheit durchleuchtet sind. Und seht, nun rücken diese Vereine enger und enger zusammen und bilden so einen großen Verein, und das ist eben die neue Erde, über der sich ein neuer Himmel ausbreitet voll Licht und Klarheit!

Ihr müsset aber dabei nicht der Meinung sein, als würde dann diese natürliche Erde vergehen und in eine neue umgewandelt werden, sondern nur die Menschen werden durch die Vollaufnahme der göttlichen Wahrheit in ihre Herzen als wahre Brüder und Schwestern in Meinem Namen unter sich eine neue geistige Erde schaffen." (GEJ 08, 48, 1-3)

Eine tausendjährige Übergangszeit

Der Herr: "Auf dieser "neuen Erde", (d.h. bei dem geistig erleuchteten Teil der Erdenmenschheit) werde Ich selbst dann sein und herrschen unter den Meinen, und sie werden mit Mir Umgang pflegen und Mich nimmerdar aus ihren (geistigen) Augen verlieren.

Aber betrachtet nun auch nebenbei die alte Erde! Seht, wie aus der neuen Erde in stets dichteren Strömen Lichter hinab auf die alte Erde schweben und diese so entzünden, dass sie wie in vollen Flammen zu stehen scheint. Da sehet ihr gar viele Tote wie aus den Gräbern hervor ans Licht gehen, und wie sie auch bald bekleidet werden mit dem Gewande der Wahrheit und dann auch aufwärtsschweben in das Reich der neuen Erde.

Aber zugleich merkt ihr, wie noch ein großer, finsterer Teil sich auch bestrebt, das Gewand des Lichtes über sein schwarzes anzuziehen und damit aus Eigennutz zu schaffen! Aber Ich lasse Meinen Zorn über sie hereinbrechen, das ist das Feuer Meiner Wahrheit. Und Meine Engel der neuen Erde fallen wie mit flammenden Schwertern über sie her und schlagen jede weitere finstere Bestrebung in die Flucht und in den Abgrund der gänzlichen Vernichtung. Dies ist dann als allerletzte und größte Gericht um tausend Jahre später.

Diese Zeit wird genannt werden Mein Tausendjähriges Reich auf Erden, das durch dies allerletzte Gericht auf eine ganz kurze Zeit noch einmal eine kriegerische Unterbrechung haben wird. Aber der Sieg wird ein baldiger und für alle künftigen Zeiten ein gänzlicher sein. Von da an wird aus den Himmeln und der Erde ein Hirt und eine Herde werden. Der Hirt werde wie allzeit Ich sein, und die Herde werden die Menschen auf Erden im vollen Verein mit den Seligen in Meinen Himmeln darstellen. Denn diese Letztgenannten werden wieder so, wie es in den Urzeiten der Menschen auf dieser Erde war, sichtbar mit den Menschen auf der Erde verkehren.

Bevor aber das geschehen wird, muss auch die natürliche Erde ganz mächtige Umgestaltungen erleiden. Große Länder und Reiche, die jetzt noch das tiefe Meer bedeckt, werden zum fruchtbarsten Boden emporgehoben werden, und viele jetzt noch sehr hohe Berge werden erniedrigt und mit ihren zerbröckelten Spitzen tiefe Gräben und Täler ausfüllen und ein fruchtbares Land bilden." (GEJ 08, 48, 4-8)

Das Tausendjährige Reich

Das im Vorstehenden erwähnte Tausendjährige Reich ist also wohl zu unterscheiden von dem eigentlichen Vollendungsreich oder "ewigen Friedensreich", das erst nach der tausendjährigen Frist und dem "allerletzten Feuergericht" auf Erden Platz greifen wird.

Im Zeitalter des Tausendjährigen Reichs, vor dessen Schwelle wir nunmehr stehen, ist Satan, d.h. die Macht der Finsternis und des Bösen, auch nach Maßgabe der Heiligen Schrift nicht völlig vernichtet und aus der Welt geschafft, sondern nur gebunden, in den "Abgrund" geworfen, "verschlossen und versiegelt" — "damit er die Völker nicht mehr verführe, bis die tausend Jahre zu Ende wären" (Offb. Joh., 20, 2 ff.)

Die Gewalten der Finsternis und des Bösen in sichtbarer und unsichtbarer Gestalt haben also in dieser tausendjährigen Frist eine geringere Macht, die Menschen mit ihrem Willenshauch zu verführen und mit ihren Machenschaften zu nötigen. Und wenn man in dem Binden, Verschließen und Versiegeln eine Entsprechung erblicken darf, so ist anzunehmen, dass diese Eindämmung der satanischen Mächte in der genannten Zeit eine immer kräftigere und vollkommenere werden wird.

In den Menschenseelen selbst aber, deren Lebensfunken ja aus der Materie, d.h. der gefallenen Satansseele stammen, kann nach dem Grundgesetz der Willensfreiheit das Finstere und Böse nicht ebenfalls durch Gottes Allmacht gebunden werden.

Es werden auch im Tausendjährigen Reiche diese Seelenelemente immer wieder mit ihrer alten luziferischen Beschaffenheit aus dem "Acker der Materie" aufsteigen und sich zu Menschenseelen bilden. Und so wird auch in diesen Seelen das Satanische, d.h. die finstere Selbstsucht und Selbstherrlichkeit nicht so bald und vollkommen verschwinden. Daher wird es in der tausendjährigen Zeit vielfach geschehen — was der Herr an der obengeführten Stelle ausspricht –‚ dass "ein noch großer finsterer Teil (der Menschheit) sich bestrebt, das Gewand des Lichtes über sein schwarzes anzuziehen und aus Eigennutz und Herrschsucht abermals ein neues antichristliches Heidentum zu schaffen".

Auch im Tausendjährigen Reiche wird es also an Gegensätzen und Kämpfen nicht fehlen. Jedoch ist es eine Zeit, in welcher der "Geist (der Gottes- und Nächstenliebe) bei den Menschen das große Übergewicht bekommt" (GEJ 08, 182, 5) — Die von den Engeln Gottes, "aus den Gräbern ihrer Nacht" erweckten Menschen werden sich in großen Verbänden zusammenschließen (GEJ 08, 48, 2). — Und diesen vielen Millionen Geweckten wird niemand mehr einen Widerstand zu leisten vermögen. (GEJ 01, 72, 3)

Die "Geweckten" werden also durch ihren einmütigen Zusammenschluss im Kampf gegen den alten Weltgeist zügelloser Selbstsucht mit göttlicher Hilfe den Sieg davontragen. So wird von da an die Erde zum Paradiese werden. "Und Ich", spricht der Herr, "werde Meine Kinder rechten Weges leiten immerdar." (GEJ 01, 72, 4)

Diesen Charakter des Tausendjährigen Reiches als einer anfänglich noch recht stürmischen Kampf- und Übergangszeit betont der Herr auch an anderer Stelle des "Großen Evangeliums". Im Anblick der dem baldigen Untergang verfallenen Stadt Jerusalem belehrt Er die Jünger über den Entwicklungsgedanken in der Natur wie in der Menschheitsgeschichte:

"Seht, wie mit der naturmäßigen Bildung der Erde, so geht es auch mit der Bildung des Menschen vorwärts: Jetzt ist in den Gemütern der Menschen noch alles voll der größten Stürme und Ausbrüche des wildesten Feuers. Die Leidenschaften machen sich Luft und verheeren alles in und über sich. Aber lassen wir das — denn es wird schon eine Zeit kommen, in der sich alle solche Leidenschaften in ein ruhiges und fruchtbares Erdreich umgestalten werden. Dann erst wird es völlig helle und wonnig unter den Menschen werden. Doch wird es aber der wahrhaft guten und reinen Menschen stets eine geringere Anzahl geben als derjenigen, die sich noch immer von ihren Weltleidenschaften mehr oder weniger werden beherrschen lassen. Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen. Sie wird der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde gleichen, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht, in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande." (GEJ 06, 207, 5 ff.)

Das letzte Feuergericht

"Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit", so fährt der Herr an genannter Stelle fort, "wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden. Und das Meer wird das tote Land, das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immer bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nimmerdar haben." (GEJ 06, 207, 7)

Mit dieser Voraussage einer letzten und größten Feuerprobe der Erde berührt der Herr jenen stürmischen Abschluß des Tausendjährigen Reiches und den Übergang in das ewige Friedensreich, den auch der Apostel und Seher Johannes schildert mit der Bekundung:

"Wenn dann die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen und sich aufmachen, die Völker an den vier Enden der Erde zu verführen, den Gog und Magog, um sie zum Kampf zu sammeln; deren Zahl ist wie der Sand am Meer. Sie zogen dann auf die Hochebene der Erde hinauf und umzingelten das Heerlager der Heiligen und die geliebte Stadt. Da fiel Feuer vom Himmel herab und verzehrte sie. Und ihr Verführer, der Teufel, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen." (Offb. Joh. 20, 7-10)

In der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber wird diese allerletzte Freiheitsprobe der Finsternismächte auf Erden ihrer großen Bedeutung wegen mehrfach erwähnt, gleichsam als höchste Spitze des dramatischen Ringens zwischen Gott und Satan. So heißt es an jener Stelle, da der Herr vom stürmischen Siege der Millionen Geweckter und den so geschaffenen paradiesischen Zuständen der Erde spricht:

"Aber von da an nach einem Verlauf von tausend Jahren wird der Fürst der Nacht noch einmal auf eine nur sehr kurze Zeit von sieben Jahren und etlichen Monden und Tagen der Zeit nach frei seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Falle oder zur möglichen Wiederkehr …"

Ursache des letzten Feuergerichts

Den geistigen Grund der Loslassung Satans am Ende des Tausendjährigen Reiches enthüllt der Herr in oberwähnten Worten: "seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Fall oder zur möglichen Wiederkehr".

Es handelt sich also nach tausendjähriger Bindung, die der Macht der Finsternis ihre Ohnmacht zeigte, um eine nochmalige letzte Freiheitsprobe. Es wird sich dabei immer noch eine Grundsippe der allerschlimmsten Geister der Hölle zeigen. Diese werden, wie es Johannes in der "Offenbarung" ausspricht, sich an die zu jener Zeit lebenden Erdenmenschen machen und die weltlich gesinnten gegen die Gottesmenschen und ihre guten Einrichtungen aufstacheln.

Der Kampf zwischen Licht und Finsternis ist zwar kurz, aber für die Gottesmenschen, die von der großen Zahl der andern "umzingelt" werden, überaus kritisch. Aus eigener Kraft vermöchten die "Heiligen" der entfesselten Macht der Finsternis nicht standzuhalten. Wenn aber die Not am höchsten ist, hilft Gott. "Da fiel", sagt Johannes, "Feuer vom Himmel und verzehrte sie" — die Verführer und Verführten.

Die Verführer, die Rotte der allerunbeugsamsten Dämonen und Teufel — vom Apostel und Seher Johannes kurz "Satan" genannt — werden in den "Feuer- und Schwefelsee" geworfen und dort "Tag und Nacht in alle Ewigkeit gepeinigt werden" (Offb. 20, 10) — ein selbstgewähltes Geschick, das natürlich nicht im wörtlichen Sinne des bildhaften Ausdrucks, sondern in einem geistigen, bedeutend tieferen Sinn aufzufassen ist.

Die durch ihre eigene böse Seelenbeschaffenheit und durch die Höllenmächte verführten und verhärteten Erdenmenschen aber werden einem allerletzten und gewaltigsten naturmäßigen Läuterungs- und Gerichtsfeuer unterworfen.

Vom naturmäßigen Feuer wissen wir ja, dass es mit seiner auflösenden und zerstörenden Kraft in allerlei Formen den Menschen vielfach zum Gerichte wird. Auch für die das Tausendjährige Reich einleitende große Trübsals- und Wendezeit ist diese Rolle des naturmäßigen Feuers verheißen, zum Teil im Gebrauch der Feuerwaffen, zum Teil in der auf Feuer aufgebauten Industrie mit ihren "brennbaren Ätherarten". (GEJ 08, 185, 7 ff.; Kap. 186, 4 ff.)

Diese naturmäßige Feuerplage wird aber auch am Ende des Tausendjährigen Reiches im großen Endkampf zwischen Himmel und Hölle als ein "allerletztes und größtes Gericht" (GEJ 08, 48, 7) noch ihre gewaltigste Aufgabe haben. Und wie alle Gerichte Gottes, werden sich die derzeitigen Weltmenschen diese vernichtende Katastrophe durch ihr eigenes Tun selber bereiten in einer Weise, die der Herr den Jüngern wie folgt beschreibt:

"Zu Ende dieser Weltmenschenzeit (d.h. wenn nach der letzten Freiheitsprobe Satans der Weltgeist endgültig verschwinden soll) — nicht etwa auch dieser Erde — wird es so gehen: Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten getan haben. Aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft (Atom?) getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte ins Innere der Erde zu dringen, wodurch die höchst brennbaren Gase in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird einmal die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.

Von da an erst wird Mein Reich auf dieser Erde völlig ausgebreitet sein. Und die Menschen der Sonne werden mit Meinen Kindern dieser erneuten Erde in vollste und gleichberechtigte Gemeinschaft treten und in der Liebe Meiner voll-. wahren Kinder großwachsen." (GEJ 06, 207, 12-13)

Entrückung

Für die Endzeit erweckte allerlei Hoffnungen und Erwartungen auch die Vorhersage des Paulus:

"Alsdann (bei der Wiederkunft des Herrn) werden wir, die wir noch am Leben sind, zusammen mit jenen (den auferstandenen Toten) auf Wolken dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden und dann allezeit beim Herrn sein." (1. Thess. 4, 17)

Wie Paulus selbst dieses seherisch geschaute Ereignis in zeitlichen Irrtum auf seine eigene Erdenlebenszeit vorverlegt, so ergeben sich auch heute noch viele des irdischen Treibens müde Menschen in sehnlichen Gedanken an eine baldige "Entrückung" aus der Nacht und Not der Welt in die lichten himmlischen Sphären und in die unmittelbare Nähe des Herrn. Aber wie der Apostel selbst, so sind bisher alle diese Weltflüchtlinge noch immer in ihrer Erwartung enttäuscht worden.

Warum sollten wir denn jetzt, in der heutigen Zeit entrückt werden in der Weise, wie Paulus es schildert? Ist es doch eine unermessliche Gnade für uns, dass wir auf dieser Erde, auf welcher der Herr selbst gelebt, gelehrt und gelitten hat, die Hochschule der Gotteskindschaft durchlaufen dürfen. Warum sollte uns Gott gerade jetzt in dieser hochbedeutenden Zeit durch Entrückung den Versuchungen und Nöten entheben, die ja in dieser Schule so unumgänglich notwendig sind, um uns auf dem Wege der Erfahrung zu läutern, uns in Demut und Liebe vollkommen zu machen? Selbst in einer größten Gerichts- und Trübsalszeit wie heute müssen wir froh und dankbar sein für die weise Führung und Herzensbildung, die uns der himmlische Vater unter solchen Umständen angedeihen lässt.

Eine leibliche Entrückung in die Luft, äußerlich dem Herrn entgegen, dürfen wir auch in der gegenwärtigen stürmischen Wendezeit nicht erwarten. Dagegen steht uns ja allezeit eine volle geistige Entrückung offen, indem wir uns aus den Verstrickungen der Welt durch ein Leben gläubiger Gottes- und Nächstenliebe in die Ordnung Gottes und in das Heiligtum unseres Geistes, unseres Innersten flüchten, wo wir allezeit Jesus und in Ihm den Vater selbst antreffen. In dieser wahren geistigen Entrückung werden wir sicherer geborgen sein, als wenn wir unreifen Herzens "auf Wolken dem Herrn entgegen in die Lüfte gehoben" würden.

Eine äußerliche Entrückung in dem von Paulus geschauten Sinn hat nur dann einen vernünftigen Sinn, wenn eine große, allgemeine Erdkatastrophe eine andere Rettung der gutgesinnten Menschen nicht tunlich erscheinen lässt. So meldet ja auch die Heilige Schrift und die Überlieferung vieler Erdvölker, dass bei der großen vorderasiatischen Katastrophe der Sündflut die einzige gutgesinnte Menschenfamilie in einem schwimmenden Kasten den alles vernichtenden Wasserfluten gleichsam "entrückt" worden ist.

Und so wird es auch bei dem dereinstigen allerletzten und gewaltigsten Feuergericht der Fall sein. Wenn dieses Feuer am Ende des Tausendjährigen Reiches und der letzten (etwa siebenjährigen) Freiheitsprobe Satans seinen höchsten Grad erreichen und sich schließlich "beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche brennen wird", dann wird der gutgeartete Teil der Erdenmenschheit wohl nicht anders als durch eine Entrückung vom Boden der Erde vor einem gewaltsamen leiblichen Tode errettet werden können.

Dies wird im "Großen Evangelium" vom Herrn in einer kurzen, die ganze Menschheitsentwicklung streifenden Bemerkung erwähnt. Wir lesen hier:

"Wer da erweckt wird durch die Posaune, der wird nicht erweckt zum Tode, sondern zum Leben. Wer aber den Schall der Posaune nicht wird hören wollen, der wird auch nicht erweckt werden, sondern verbleiben in der Nacht seines Grabes und in der Gefangenschaft des Meeres bis zur Zeit, in der diese ganze Erde aufgelöst wird durchs Feuer. Denn wie zu der Zeit Noahs werden sie freien und werden sich freien lassen und werden sich gar nicht kümmern um die Stimme Meiner Erweckten. Diese (Erweckten) werde Ich aber dann gleich in einem Augenblick von dieser Erde entrücken und jene (Unbelehrbaren) mit allen ihren Lieblingen dem alles zerstörenden Feuer preisgeben, zu dessen Entstehung die derzeitigen unbußfertigen Weltmenschen selbst das allermeiste beitragen werden." (GEJ 10, 156, 5.)






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Kapitel 85
Das ewige Licht- und Friedensreich

Schon im Zeitalter des Tausendjährigen Reiches wird sich, wie schon mehrfach berührt, ein ganz anderes Verhältnis zwischen dem wohlgesinnten Teil der Erdenmenschheit und der geistigen Lichtwelt anbahnen. Und nach der letzten großen Feuerprobe der Erde wird diese Verbindung eine vollkommene werden und dadurch in der Folge auch der Geist der Menschheit und dessen Auswirkung in den äußeren Lebensverhältnissen sich völlig der Ordnung Gottes gemäß gestalten.

Die Brücke zwischen Diesseits und Jenseits

Der Herr: "Ich will nun die Erde fegen von allem Unkraut! Alsdann aber wird eine Brücke gestellt werden zwischen hier und dort, auf dass die Bewohner der Erde leichter zu uns herüberkommen sollen als bis jetzt auf der schon sehr morsch gewordenen Leiter Meines Jakob, auf der nur Engel auf und ab steigen konnten. Diese Brücke aber soll sein sehr breit und so eben wie der Spiegel eines ruhigen Sees. Und es sollen weder am Anfang noch in der Mitte noch am Ende der Brücke Wächter aufgestellt sein, zu untersuchen die Elenden, Schwachen und Bresthaften. Sondern da soll ein jeder ein vollkommener Freizügler sein, und es soll sich jeder allezeit Rat und vollkommene Hilfe von hier als von seiner wahren Heimat holen können! Auf dieser Brücke aber werden auch wir die lange verlassene Erde wieder betreten und dort unsere Kinder selbst erziehen, lehren, leiten und regieren und so das verlorene Paradies wieder aufrichten!"

Die Lebensverhältnisse der Menschen

werden entsprechend dem sich verstärkenden Einfließen des himmlischen Geistes schon auf der Entwicklungsstufe des Tausendjährigen Reiches lichtere und glücklichere sein und schließlich durchweg paradiesische Formen annehmen.

Der Herr: "Da in jener Zeit die Menschen nicht mehr nach irdischen und vergänglichen Schätzen gieren und geizen werden, so werden auf der Erde auch hundert- oder tausend Mal so viele Menschen, als nun darauf leben, gar wohl versorgt und glücklich leben können. Zugleich aber werden in jener Zeit auch alle die bösen, das Fleisch mächtig quälenden Krankheiten von der Erde verschwinden. Die Menschen werden ein heiteres und hohes Alter erreichen und viel Gutes wirken können, und niemand wird eine Furcht vor dem Tode des Leibes haben, weil er mit klaren Blicken das ewige Leben der Seele vor sich sehen wird.

Die Hauptsache im Wohltun wird in jener Zeit in der rechten Erziehung der Kinder bestehen und darin, dass der Starke mit aller Liebe das schwächere Alter nach allen Kräften unterstützen wird. Es werden auf der neuen glücklichen Erde auch Ehen geschlossen werden, aber so wie im Himmel nach Meiner Ordnung.

Und es werden auch Kinder gezeugt werden in großer Anzahl, aber nicht auf dem Wege der puren Sinnenlust, sondern auf dem Wege des wahren Liebeernstes — und das bis ans Ende aller Zeiten dieser Erde." (GEJ 08, 48, 9-11)

Gemeinnützige Staatsleitung, Besitzordnung und Volkswirtschaft

Die Völker der Erde werden nicht mehr unter ungerechten Staatsformen von selbstsüchtigen Gewaltherrschern, sondern nach der Ordnung Gottes von erleuchteten Führern und Staatshäuptern geleitet werden, denen das Grundgesetz der Gottes- und Nächstenliebe die einzige bindende Norm für ihr Wollen und Handeln ist.

In solcher Zeit "wird kein (weltlicher) König mehr herrschen über ein Volk der Erde, sondern allein das Licht Gottes", d.h. der Geist wahrer, uneigennütziger Gottes- und Nächstenliebe.

Der Herr: "Und weil die so geläuterten Menschen in Meinem Lichte stehen und lebendig und wahr die Gebote der Liebe immerdar beachten werden, so wird auch der irdische Grundbesitz unter den Menschen so verteilt sein, dass da jedermann so viel haben wird, dass er bei rechtem Fleiß nie Not zu leiden hat. Die Vorsteher der Gemeinden sowie die Könige werden, völlig unter Meinem Willen und Lichte stehend, dafür sorgen, dass bei einem Volk nie ein Mangel eintreten soll. Und Ich selbst werde bald da und bald dort die Menschen besuchen und sie stärken und aufrichten, wo immer sie die größte Sehnsucht nach und die meiste Liebe zu Mir haben werden." (GEJ 08, 186, 8)

Ausdrücklich betont der Herr im "Großen Evangelium" auch, dass mit dem höheren, himmlischen Geiste der Menschen auch das Eigentumsrecht einen ganz anderen Inhalt bekommen wird. Wohl wird auch im ewigen Friedensreiche jeder Mensch seinen eigenen Lebenskreis und Güterbesitz haben, der ihm gehört und über den er nach seiner Lust und Liebe verfügen kann. Das ist ja in Wahrheit ein berechtigtes Grundbedürfnis jedes lebenden Wesens, dessen gerechte Befriedigung zur Lebensentfaltung gehört. Selbst in den Himmeln ist darum auch jedem Geiste seine eigene Wohnwelt oder Eigensphäre von Gott gewährt. — Nur im Geiste der Ausübung und Nutzung des Eigenrechts besteht ein großer Unterschied zwischen den Verhältnissen unserer gegenwärtigen Zeit und denen des Friedensreiches. Der heutige selbstsüchtige Mensch will sein Eigentum für sich nützen und sieht sein Hauptrecht in der Fernhaltung der Nebenmenschen von seinen Gütern. Im der einstigen Friedensreich dagegen werden die Menschen, wie die Engel der Himmel, vorherrschend von dem Wunsche beseelt sein, mit ihrem Besitztum ihren Mitmenschen so viel wie irgend möglich zu dienen. In diesem Sinne spricht der Herr:

"So Ich zum andern Male auf diese Erde kommen werde, … dann soll Mir die Erde mit keinem Maßstabe mehr zu jemands alleinigem Nutzen vermessen werden. Sondern da, wo man leben wird, wird man auch ernten und seine Bedürfnisse befriedigen können. Die Menschen werden einander wohl unterstützen, aber keiner wird sagen: "Siehe, das ist mein Eigentum, und ich bin darüber ein Herr!" Denn dann werden die Menschen einsehen, dass Ich allein der Herr bin, sie alle aber sind Brüder und Schwestern …

Von Gott aus gehört die ganze Erde, wie das im Anfang der Fall war, allen Menschen gleich. Die Weisen sollen sie einteilen nach dem Bedarf der Menschen und sollen die Menschen lehren, dieselbe zu bebauen. Und die Früchte sollen dann von den Weisen (nach Bedürfnis) verteilt und der Überfluß in den dazu errichteten Kammern und Speichern aufbewahrt werden, auf dass niemand in der Gemeinde Not zu leiden habe." (GEJ 08, 182, 4 u. 7)

Die Religion des Friedensreiches

Von dem Glauben und den Heilserkenntnissen der Menschen des Friedensreiches kündet der Seher von Patmos in dem Bilde der von Gott aus den Himmeln auf die Erde herabgekommenen Heiligen Stadt Jerusalem:

"Einen Tempel sah ich nicht in ihr. Denn Gott der Herr, der Allmächtige, und das Lamm (der Vater in Jesus) ist ihr Tempel. Auch bedarf die Stadt nicht der Sonne und des Mondes (hoher und niederer Geistlichkeit) zu ihrer Erleuchtung. Denn die Herrlichkeit Gottes (Gottes Engelsheer) spendet ihr Licht, und ihre Leuchte ist das Lamm (Jesus). Die Völker der Erde werden in ihrem (der heiligen Stadt d.h. der göttlichen Heilslehre) Lichte wandeln. Und die Könige der Erde (Volksleiter) bringen ihre Herrlichkeit in sie hinein (dienen der Menschheit mit ihrer göttlichen Weisheit und Kraft). Ihre Tore werden niemals geschlossen werden; denn Nacht wird es dort niemals geben (es gibt keine dogmatische Festlegung infolge Geistesverdunkelung), und man wird die Herrlichkeiten und Kostbarkeiten der Völker in sie hineinbringen (alle wahren Künste und Wissenschaften werden mit der Lehre in Einklang stehen und sie bestätigen und bereichern). Doch niemals darf etwas Unreines in sie hineingehen. Niemand, der Götzendienst und Lüge übt, sondern nur die, welche im Lebensbuche des Lammes stehen (kein in sich unwahrer und unreiner, äußerlicher Kult wird gelten, sondern nur der "vor Christo allein gültig" lebendige Glaube, der "in der Liebe tätig ist")." (Offb. Joh. 21, 22-27)

Dieses Sinnbild der auf die Erde sich herniedersenkenden "Heiligen Stadt" lässt der Herr im "Großen Evangelium" auch die Jünger schauen:

Nach einem gewaltigen Gewitter Verstummen plötzlich die leidenschaftlichen Elemente, das Gewölke verrinnt, die Sterne erglänzen in ihrer alten Pracht und Majestät. "Und gerade über uns", heißt es weiter "leuchtete ein großer Stern, der allen fremd war."

Da fragte Lazarus: "Herr, was ist das für ein Stern und was hat er zu bedeuten?"

Sagte der Herr: "Sei du nur ruhig; denn ihr alle werdet diesen Stern bald näher kennenlernen!"

Hierauf öffnete der Herr allen Anwesenden auf einige Augenblicke die innere Sehe, und der Stern ward zu einer Welt voll Lichtes. Und in seiner Mitte stand ein neues Jerusalem, das zwölf Tore hatte. Die Ringmauern im Viereck waren aus ebenso vielen Arten von Edelsteinen erbaut, wie die Stadt Tore hatte. Durch alle Tore gingen Engel aus und ein; auch zeigten sich Moses und Elias und Viele andere Propheten.

Da staunten die Juden darob über alle Maßen. Der Herr aber erklärte ihnen: "Was ihr da geschaut, das war Meine neue Lehre, die Ich euch aus den Himmeln gebe. Sie ist das wahre Neue Jerusalem aus den Himmeln; denn das alte, irdische ist nichts nütze mehr. Die zwölf Tore bezeichnen die wahren zwölf Stämme Israels. Die zwölf Edelsteinarten der hohen Ringmauern bezeichnen die alten zehn Gebote Mosis; und die obersten zwei Reihen aus Diamant und Rubin Meine zwei Gebote der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Die Engel, die bei den Toren aus und ein gingen, bezeichnen, wie auch die Menschen Meine Lehre als reine Liebe in ihre Herzen sollen eingehen lassen und danach handeln, so werden sie dadurch zur wahren Wiedergeburt im Geiste gelangen und in alle Wahrheit und Weisheit geleitet werden.

Das ist die Bedeutung dieser Erscheinung. Und das ist denn auch die wahre Gnadensonne für jeden, der Mein Wort hört und danach lebt. Und in dieser werden auch alle, die an Mich glauben und noch glauben werden, für ewig bei Mir sein und wohnen und mit Mir leiten und führen alles, was da geschaffen ist im ewigen Raum." (GEJ 06, 13, 1ff.)

Die vom Vater des Lichts in seiner Erdengestalt als Jesus verkündete ewige Gottes-, Schöpfungs- und Heilslehre — in unserer Zeit neu geoffenbart durch Jakob Lorber und andere Rüstzeuge des Himmels — wird also auch dereinst im ewigen Friedensreiche die Religion der glückseligen Erdenmenschheit sein. Denn sie ruht auf der ewigen Grundwahrheit:

"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm."

Zum Urborn zurück

Auf diesem Weg wird dann die ganze Erdenmenschheit zu ihrem göttlichen Ursprung zurückkehren. Es wird jener wunderbare Entwicklungslauf vollendet sein, der im "Großen Evangelium" vom Herrn den Jüngern in einem lichtvollen Überblick mit unvergleichlichen Worten geschildert wird:

"Gott ist dem Geiste nach ewig und unendlich. Alles entsteht und besteht aus Ihm, alles ist in Ihm, alles ist die endlose Fülle seiner Gedanken und Ideen vom Kleinsten bis zum Größten. Er denkt sie im klarsten Lichte seines Selbstbewusstseins und will, dass sie zur Wirklichkeit werden, und sie sind dann schon das, was sie uranfänglich sein müssen. Dazu legt Er dann den Keimfunken seiner Liebe in die aus seiner Persönlichkeit hinausgestellten Gedanken und Ideen, belebt sie, dass sie wie selbständige Wesen bestehen und leitet sie dann durch sein stets erhöhtes Einfließen zur möglichst höchsten Stufe der unzerstörbaren Selbständigkeit.

Diese Wesen sind dann, weil die göttliche Liebe in ihnen sie leitet und erhält, für sich selbst voll schöpferischer Kraft, zeugen sich selbst fort und können sich ins Unendliche vermehren. Und jedes aus ihnen Hervorgehende ist — wie die Kinder den Eltern — dem Hervorbringenden nicht nur ähnlich, sondern gleich ihm versehen mit den Eigenschaften, die dazu dienen, dass Zeuger und Erzeugtes — durch die leicht mögliche Vermehrung der göttlichen Liebe in sich (d.h. in ihrem Herzen) — endlich aus der Materie ins Reingeistige, völlig Gottähnliche und doch individuell Selbständige übergehen können, und das für ewig.

So kehren die einmal hinausgestellten Gedanken und Ideen Gottes wieder völlig zu Gott und in Gott zurück. Aber nicht mehr als das, als was sie hinausgestellt wurden, sondern als völlig lebendige, ihrer selbst klarst bewusste, selbständige und selbsttätige Wesen, die dann ganz wie von Gott unabhängig für sich bestehen, wirken und schaffen können. Deshalb habe Ich auch zu Meinen Jüngern gesagt: "Werdet vollkommen, wie da vollkommen ist euer Vater im Himmel!" (GEJ 06, 226, 8-10)

Die Erde nicht mehr Kampfplatz, sondern Freudenhimmel

Mit der völligen Überwindung und Ausscheidung des satanischen Gegenpols in der letzten Feuerprobe der Erde wird dieser Weltkörper naturgemäß auch seine Rolle als Hochschule der Gotteskinder verlieren müssen. Denn wo keine Versuchungsmacht und Wirksamkeit widergöttlicher Gewalten mehr ist, da gibt es auch keine entsprechenden Kämpfe und Erfahrungen mehr.

Solange die Erde, als Kerkersitz Luzifers und seiner schlim-msten Dämonen und Teufel, am unmittelbarsten den Auswirkungen dieser Mächte ausgesetzt war, konnte sie — durch die daraus sich ergebenden Versuchungen und Kämpfe, also gerade durch die Macht der Finsternis und des Bösen — in höherem Grade als alle anderen Weltkörper eine Hochschule der wahren "Großkinder Gottes" sein, denen einst im unermesslichen Reiche Gottes die höchsten Aufgaben anvertraut werden. Da diese Voraussetzung mit der völligen Reinigung der Erde von allem Unflat aber hinwegfällt, so wird in der Zeit des ewigen Friedens auf Erden dieser Planet seine alte Rolle nicht mehr spielen.

Vielleicht wird dann durch Entfesselung der Versuchungsmacht des Bösen ein anderer Weltkörper zu dieser Aufgabe berufen, wie vor der Erde ein anderer Planet unseres Sonnensystems berufen war. Oder es wird die Möglichkeit, ein Gotteskind zu werden, fortan bei strenger Befolgung der Heilslehre den Menschen aller Weltkörper verliehen. Mag dies sich nach Gottes Weltplan verhalten, wie Gott es will — die Erde wird Sabbatzeit haben und fürder nicht mehr eine Stätte der Finsternis, des Bösen, der Versuchung, der Not und des Kampfes sein, sondern ein Himmel der Liebe, des Lichtes und der reinsten Wonne und Seligkeit.

Der Seher spricht: "Es wird dort keine Nacht mehr geben, und man bedarf keines Lampenlichts und keines Sonnenlichts. Denn Gott der Herr wird ihnen Licht spenden. Und sie werden als Könige in alle Ewigkeit herrschen." (Offb. Joh. 22,5 ff.)






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Kapitel 86
Von Ewigkeit zu Ewigkeit

Die Erde, dieser kleine und unscheinbare Weltkörper, ein Stäubchen im All, hat also, wie die nun betrachtete Entwicklungsgeschichte zeigt, als Schule der wahren Großkinder Gottes eine einzigartige Bedeutung. Durch Jakob Lorber kennen wir aber den ganzen Schöpfungsbau in seiner unermesslichen Größe und wissen, dass es sich nicht mir auf unserem Planeten, sondern auf allen zahllosen Weltkörpern um einen großen Erlösungs- und Entwicklungsvorgang handelt, in dem die in der Materie der Weltkörper verdichteten Massen der gefallenen luziferischen Geisterheere zu einem neuen Leben in der Ordnung Gottes erweckt und entfaltet werden sollen.

Nicht nur auf unserer Erde, sondern auf allen Sonnen, Planeten und Monden des Universums geht es um dieses große Schöpfungsziel. Überall werden der großen Satansseele von den reinen Engeln und Geistern Lebensfunken um Lebensfunken entzogen und als "Seelen" unter ständiger Belehrung und Bereicherung auf der Stufenleiter der Naturreiche hinangeführt und schließlich als Menschenseelen, im Wechsel stofflicher und geistiger Ebenen, zur Rückkehr in die Ordnung Gottes und damit zu einem freien und seligen Leben in Gott geleitet.

Der Grundbestand der Seele Satans, d.h. die Masse des groben Weltstoffes der Gestirne, wird dadurch mehr und mehr vermindert durch Auflösung in ein neues, unermesslich reiches "Seelen- und Geisterleben" (Robert Blum, Bd. 2, 301). Und schließlich wird von der Materie der Weltkörper nur noch eine "allerhartnäckigste Schlacke" übrigbleiben.

Das Gericht Satans

In dem Lorberwerk "Erde und Mond" lesen wir über diesen großen Erlösungsvorgang:

"Es wird zwar von jedem (stofflichen) Leib die eigentliche, rein höllische Hefe für alle Zeiten unverweslich bleiben als das eigentlichste Grundangehör Satans, damit ihm ein fortwährender Körper bleibe. Aber was nur immer als ein Minutissimum (Kleinstes) seelischer Substanz an demselben klebt, wird davon genommen und der eigentlichen Seele des Menschen einverleibt werden. Und so wird nach und nach die ganze Seele des Satans auferstehen in vielen Menschen, davon ein jeder vollkommener sein wird als der ganze frühere große Geist. Und damit eine jede Seele ein vollkommenes göttliches Ebenmaß bekomme und dadurch werde eine neue Kreatur, wird einer jeden Seele ein neuer Geist aus Gott eingepflanzt. Und das ist die neue Schöpfung, die durch das Feuer der göttlichen Liebe ganz und gar umgestaltet wird. Die alte Schöpfung aber wird zurücksinken in ihren Staub und in ihre stets größer werdende Ohnmacht und wird verhärten und zur Unterlage der neuen werden. — Wenn sich die Sache so verhält, da dürfte wohl mancher sagen: "Auf diese Weise sieht es mit der gewünschten Besserung des ersten gefallenen Geistes und seiner Helfershelfer sehr schlecht aus. Denn wenn der verworfenste Teil seiner Seele als Bodensatz aller Materie zurückbleiben wird, als ein Untergrund einer neuen Schöpfung, da wird innerhalb dieser Schlackenerde doch wohl auch der Geist gefangen bleiben; denn es verlässt ja nie ein Geist seine Seele, mag diese substantiell oder materiellgebunden sein."

"Ja wohl, sage Ich, mit der Besserung und Rückkehr dieses Geistes und seiner Helfershelfer wird es etwas trübe aussehen! Es ist wohl gerade noch ein Funke Möglichkeit vorhanden; aber dieser Funke ist so klein, dass er kaum mit einem Mikroskop wahrgenommen werden möchte. Das wird sich erst nach einer Hauptprüfung dieses Geistes zeigen, die ihm klarste Erfahrung bringen wird, dass all sein Seelisches ihm genommen wurde und sich in die Herrlichkeit Gottes begeben hat. Da wird keine Sonne mehr sein und keine Erde irgend im weiten Schöpfungsraume; denn da werden alle sichtbaren Körper ihre Gefangenen schon völlig ausgeliefert haben. Und da wird keine Materie irgend mehr zu finden sein, außer die geistige eines neuen Himmels und einer neuen Erde. Die alte Erde aber wird zusammenschrumpfen wie ein Apfel, so er faul geworden ist und in seiner Fäulnis nach und nach eindorrte. — Und das wird aber auch alles sein, was von aller Materie übrigbleiben wird, nämlich die letzte Schlacke echt satanischer, psychisch allerbösester Intelligenzpartikel, welche der Geist des Satans nicht verlassen wird samt seinen Spießgesellen." ("Erde und Mond", 54 u. 55)

Der letzte und ewige Tod

"Das aber wird geschehen, dass dann dieser Geist mit seiner allerfestesten Schlackenumhüllung geworfen wird in alle Unendlichkeit, und sein Fall wird nimmer ein Ende finden. Aber in aller Tiefe der Tiefen wird er fallen in das Zornmeer und wird stets mehr Qual finden, je endlos tiefer er in das stets heftigere Zornmeer, das kein Ende hat, dringen wird. Obschon aber dieses Zornmeer ist ein Feuer alles Feuers, so wird es aber dennoch diese Behausung nimmer auflösen. Und da wird es sein, wie es geschrieben ist: "Alle Bosheit ist hinabgesunken in den ewigen Abgrund und wurde verschlungen auf ewig, und fürder wird nimmer eine Bosheit sein in allen Räumen der Unendlichkeit!"

"Solange aber noch die Erde besteht, ist es jedem Geist möglich, den Weg der Reue, Demut und der Besserung zu ergreifen, somit auch dem ärgsten Geiste. Wenn aber die Zeit verrinnen wird, dann wird auch die Möglichkeit einer Zurückkehr auf ewige Zeiten versperrt sein.

Es wird noch lange dauern, bis die Erde alle Gefangenen ausliefern wird, denn sie ist noch ein bedeutend großer Körper. Ja es werden noch einige Millionen der Erdjahre verfließen, bis die Erde ihre letzte Feuerprobe im Feuer der Sonne machen wird. Was da noch wird aufgelöst werden können, das soll zur Freiheit gelangen. Was das Feuer der Sonne nicht wird auflösen können, was nicht flüssig wird in diesem Feuer, das wird Schlacke bleiben ewiglich als ein Gefängnis des Allerärgsten — und das wird sein der letzte und der ewige Tod." (Erde und Mond, 55, S. 156)

Die Auflösung einer Welt

"aber wird geschehen wie die Auflösung jedes anderen irdischen (stofflichen) Wesens, wobei der äußere Tod nach und nach stets mehr eintritt und ersichtlich wird. Wenn du einen Baum beobachtest, so wirst du sehen, wie er nach und nach siecht. Er wird alt, nur einige Äste zeigen noch Leben, andere sind faul und morsch geworden und fallen nach und nach vom Stamm. Mit der Zeit wird auch dieser teilweise morsch und tot. Das geht so lange fort, bis endlich der ganze Baum faul, morsch und für sich tot ist. Aber selbst als ein für sich schon vollkommen toter Baum hat er dennoch Lebensgeister in sich. Darum werdet ihr, wenn er vom Sturme umgeworfen im Walde liegt, eine Menge Moospflanzen und auch andere Kräutlein aus ihm herauswachsen sehen. Auch werden sein Inneres allerlei Würmer durchbohren, und eine ebenso große Menge Insekten nagen und zehren so lange an des gestorbenen Baumes Fleisch und Mark, als noch etwas an ihm ist, bis dann etwa nach Hunderten von Jahren vom ganzen Baume keine Spur mehr anzutreffen ist.

Ebenso, wenn auch in größerem Maße, wird es auch gehen mit einer sterbenden und endlich ganz gestorbenen Welt. Aber wo ein Baum stirbt, da wächst bald ein anderer an seiner Stelle. Und so vergeht auch eine Welt, aber eine und sogar mehrere andere treten an ihre Stelle und nehmen die übriggelassenen Lebensgeister der völlig zunichte gewordenen alten Welt zur weiteren Pflege und Ausbildung auf. Und so hat das eigentliche Erschaffen ewig kein Ende, weil auch Gott ewig nie aufhören kann, in seiner unbegrenzten Liebe und Weisheit zu denken, zu wollen und zu lieben!" (GEJ 06, 226, 13 ff.)

Die Vergeistigung der stofflichen Schöpfung

Auf diesem Wege wird schließlich durch natürliche Reifung die ganze stoffliche Schöpfung gleichsam als Erntefrucht in einen neuen, reingeistigen Vollendungszustand übergeführt. Die allerschlimmste, völlig unbelehrbare Schlacke jedoch wird neuen Schöpfungszwecken dienen müssen.

Der Herr: "Wenn aber einst die Erde, nach für euch undenklich vielen Jahren, alle ihre Gefangenen wird hergegeben haben, dann wird sie selbst im Lichtmeer der Sonne in eine geistige umgewandelt werden. Denn das allerunterste Hüls- und Schotenwerk, darin früher die lebendigen Geister und Seelen hausten, gleicht einem Bims, der — obschon kein eigentliches Lebenselement mehr — doch immer noch eine plump zerrissene organische Materie ist und eine allerunterste Art gerichteter Geister in sich birgt.

Was soll‘s mit dem Substrat (der Grundlage), wenn sich alles intelligente Leben aus ihm frei gemacht hat? Soll es als ein gewisserart ausgebrannter Bimsklumpen, aller weiteren Bestimmung bar, völlig tot im endlosen Raume umherschwimmen? Oder könnte es dennoch in den Sphären der lebenden und in vielfachster Art vollendeten Geister etwas sein? — Ja, es soll etwas sein! Denn nichts kann im endlosen Raume, der auch Mein Reich und Mein ewiges Wohnhaus ist, sich als völlig tot und bestimmungslos irgendwo bestehend vorfinden. Um aber von einer Bestimmung zu reden, muss man doch unfehlbar von einer geistigen, für ewig dauernden reden, da es eine materiell-ewige Bestimmung nimmer geben kann.

Jede Materie, als etwas räumlich und zeitlich für sich Begrenztes, kann ja nur eine zeitliche Bestimmung haben. Hat sie aber solcher in einer gewissen Periode völlig entsprochen, ist mit ihr als Werkzeug ein höherer Lebenszweck erreicht worden, und ist sie, die Materie — als ein früher für einen bestimmten Zweck gesundes und brauchbares Gefäß — morsch, löcherig und somit für einen ähnlichen weiteren Zweck völlig unbrauchbar geworden, was sollte dann aus dem Bims weiteres noch werden?

Sehet einen Eimer bei einem Brunnen an! Was wird aus ihm, der viele Jahre lang zum Wasserschöpfen gedient hat? Kann er völlig morsch und durchlöchert noch fernerhin zum Wasserschöpfen gebraucht werden? Nein! Daher wird er abgenommen und verbrannt werden und wird dadurch völlig aufgelöst in Rauch, Luft und etwas wenig Asche, die aber mit der Zeit von der Feuchtigkeit der Luft ebenfalls in eine einfache Luftart aufgelöst wird und im aufgelösten Zustand dann wieder als eine gute Unterlage des reellen geistigen Seins dienlich werden kann. Und wird schon aus ihr nicht ein und derselbe Wassereimer mehr, so kann aus ihr dennoch wieder ein höchst zartes und subtiles Hülswerk bereitet werden, das ein Träger des lebendigen Wassers aus Mir werden kann.

Was aber mit dem alten Wassereimer durch die Vernunft der Menschen geschieht, das wird dereinst auch mit der Erde wie mit allen anderen Weltkörpern, selbst mit den Urzentralsonnen geschehen. Es werden aus ihnen dann vollkommen geistige Weltkörper zur Tragung und Bewohnung der seligen Geister. Aber es werden solche Weltkörper dann nicht nur auswendig, sondern viel mehr inwendig bewohnt sein in allen ihren den früheren organisch-materiellen Formen entsprechend ähnlichen inneren Lebenstempeln.

Und da werden die Menschen als vollendete Geister erst die innere Beschaffenheit der sie einst tragenden Welten vollkommen kennenlernen und sich in aller Freudigkeit wundern können über ihre wundervoll komplizierte innere organische Einrichtung von den kleinsten bis zu den größten Organen." (GEJ 05, 111, 4 ff.)

Eine neue Schöpfungsordnung

Der Herr: "Die an sich lichtlosen kleinen Planeten, wie diese Erde, ihr Mond, die Venus, der Merkur, Mars, Jupiter und Saturn und noch mehrere gleiche Planeten, die zu dieser Sonne gehören, samt den vielen Kometen (die späterhin auch Menschenwesen tragende Planeten werden, teils durch eine jeweilige Vereinigung mit einem schon Menschen tragenden Planeten, teils in ihrer reif gewordenen planetarischen Selbstheit) — alle diese werden nach für eure Begriffe undenkbar vielen Erdenjahren in der Sonne ihre Auflösung finden; die Sonne aber und ihre vielen Gefährtinnen in ihrer Spezialmittelsonne.

Diese Mittelsonnen, die schon eines überaus hohen Alters fähig sind und für die eine Äone (Dezillionen) von Erdenjahren gerade das ist, was für diese Erde ein Jahr ist, werden ihre Auflösung in den Sonnengebiets-Zentralsonnen finden, die natürlich in allen ihren Seinsverhältnissen — um nach der arabischen Art zu sprechen — ums millionenmal Millionenfache größer dastehen denn ihre Vordersonnen. Diese Sonnengebiets-Zentralsonnen werden wieder in den im gleichen Verhältnis größeren Sonnenall-Zentralsonnen, und diese endlich in der einzigen Urzentralsonne (unserer Hülsenglobe), deren körperliche Größe für eure Begriffe von wahrer Unermesslichkeit ist, ihre endliche Auflösung finden.

Aber wo wird dann diese ihre endliche Auflösung finden? Im Feuer Meines Willens! Und aus dieser endlichen Auflösung werden dann alle Weltkörper, geistig in ihre früheren Ordnungen und Dienste zurücktreten und dann geistig ewig fortbestehen in aller ihrer Pracht und Größe und Wunderbarkeit." (GEJ 05, 112, 4-6)

Der große Lichtmensch der neuen Schöpfung

Auch die neue geistige Schöpfung wird, wie die stoffliche, die göttliche Ur- und Vollendungsform aller Formen haben: die Menschengestalt.

In "Robert Blum" darf diese Schöpfungsgestalt von etlichen hochgereiften Seligen geschaut werden. Wir hören:

Alle eilen hinzu und sehen da wieder einen endlos großen Menschen, von allersanftest und lieblichst strahlendem Licht umflossen. Nur aus der Gegend des Herzens dringt ein mächtiges Licht hervor, das aber das Auge nicht beleidigt, sondern in ihm nur ein überaus wonniges Gefühl hervorruft. Unter dem linken Fuß aber ist in einer halb liegenden, mit dem Kopfe abwärts gewandten Stellung eine ganz kleine Menschengestalt zu ersehen, die von einem höchst matten, etwas rötlichen Schimmer umgeben ist.

Einer der Seligen fragt, was dies alles vorstelle. Der Herr erklärt:

"Da hast du die erste und die zweite Schöpfung nebeneinander! Der große Lichtmensch stellt die neue Schöpfung dar, einen neuen Himmel und eine neue Erde. Hier befindet sich die Erde nicht mehr in der untersten und kleinsten Fußzehe, wie dies bei der ersten, materiellen Schöpfung der Fall war und noch ist, sondern im Zentrum des Herzens dieser neuen Schöpfung. Das mächtige Licht aus der Gegend des Herzens entstammt der neuen Erde, die ein ewiges Wohnhaus Meiner Liebe und aller Meiner Kinder bleiben wird.

Wenn du diesen übergroßen Menschen dort voll hellsten Lichtes genauer betrachtest, wirst du leicht entdecken, dass auch er aus zahllos vielen, herrlichsten Sternen besteht, sein Gewand sowohl als sein ganzer Leib. Dieser Sterne einer ist um unberechenbar vieles größer als der ganze materielle Schöpfungsmensch mit all seinen zahllosen Hülsengloben (in deren jeder dezillionen Mal Dezillionen Sonnen und noch ums viele Millionenfache mehr Erden bahnen). Denn diese Sterne sind Vereine, voll seligsten Geistmenschen bewohnt, von denen jeder kleinste ums Tausendfache größer und mächtiger ist als jener erste Schöpfungsmensch, dessen Bild du hier im rechten Verhältnis zu diesem zweiten Himmelsmenschen unter dessen kleinster Fußzehe gleich einem gekrümmten Würmchen ersiehst. Er ist gegen die wirkliche Größe dieses zweiten Menschen kaum das, was da ist ein irdisches Sandkorn gegen die Größe einer ganzen Hülsenglobe.

Dieser zweite Mensch aber stellt im Grunde des Grundes Mich selbst in Meiner Wirkung auf einem schon vollbestellten Acker dar.

Du siehst aber, dass auch die Form dieses zweiten Menschen notwendig eine Begrenzung haben muss, ansonst du daraus keinen Menschen erschauen könntest. Was ersiehst du aber über diese Form hinaus, die vollauf in all ihren Teilen pur Leben ist?"

Sagt der Selige ganz zerknirscht: "Herr und Vater! Ich sehe Licht und Licht, so weit das Auge reicht!" — Sagt der Herr: "Das ist alles Mein Geist, Meine Macht, Meine Liebe! Hier werden noch zahllose Myriaden solcher Großmenschen den geräumigsten Platz finden. Denn alle Meine Kinder müssen ja auch Raum haben, um ihre Schöpfungen unterbringen zu können." (RB 02, 303, 1-6)

Die Zeit der Vollendung

Wann diese große Festzeit der Vollendung des Schöpfungswerkes kommen wird, wollen wir nicht ermessen.

Der Herr spricht: "Natürlich dürft ihr euch diese Zeit nicht etwa so vorstellen, als würde alles das etwa schon morgen oder übermorgen vor sich gehen. So ihr für jedes Sandkörnchen, so viele deren die ganze Erde fassen könnte, ein Erdenjahr Zeit nähmet, so reichte das kaum für den Zeitraum des materiellen Erdbestandes aus. Da ist des viel längeren Bestandes der Sonne gar nicht zu gedenken und noch weniger des Bestandes einer der ersteren Zentralsonnen, der tieferen Sonnengebietszentralsonnen; und noch um außerordentlich weniger ist der für euch nie berechenbaren Dauer der Sonnen-Zentralsonnen und gar einer Urzentralsonne zu gedenken. Und das auch um so weniger, als die Sonne noch immer neue Weltkörper, die Zentralsonnen auch noch stets neue Planetarsonnen und die Urzentralsonnen auch noch stets ganze Heere von Sonnen aller Art ausgebären werden." (GEJ 05, 112, 7)

Herrlichkeit der Kinder Gottes in der neuen Schöpfung

Der Herr: "Trotz der für euch unermesslichen Dauer der großen Weltkörper wird also dereinst ihre Zeit dennoch aus sein und damit abermals eine Schöpfungsperiode durchgemacht und abgeschlossen sein. Danach wird dann in einem endlos weit entlegenen Schöpfungsraumgebiet zu einer neuen Schöpfung fortgeschritten, an der, wie an zahllosen noch neu erfolgenden, auch ihr euren Tätigkeitsanteil nehmen werdet, begabt mit einer stets größeren Machtvollkommenheit — aber nur als Meine wahren Kinder!

Denn wer auf dem vorgezeichneten Wege die Kindschaft Gottes nicht erreicht haben wird, der wird als ein zwar vollendetes, vernünftiges und immerhin glückseliges Geschöpf auf seiner geistigen Erde bleiben, leben, handeln und wandeln und wird sogar andere nachbarliche Geisterwelten besuchen — ja, er wird seine ganze Hülsenglobe durchwandern können. Aber darüber hinaus wird er ewighin nicht kommen, und es wird in ihm auch das Bedürfnis nicht erbrennen zu einem lebenstätigen Verlangen nach etwas Höherem.

Aber Meine Kinder werden stets bei Mir sein und mit Mir wie aus einem Herzen denken, fühlen, wollen und handeln. Darin wird der endlos große Unterschied sein zwischen Meinen wahren Kindern und den mit Vernunft und Verstand begabten glückseligen Geschöpfen. Sehet euch daher wohl vor, dass ihr dereinst als Meine Kinder für tauglich und würdig befunden werdet!" (GEJ 05, 112, 8-10)

Die Größe der neuen geistigen Schöpfung

Unermesslich für den Menschengeist ist auch die Größe und Ausdehnung der aus der Stoffwelt entstehenden geistigen Schöpfung.

Der Herr: "Siehe, wenn aus jedem Atom dieser ganzen Erde zwölftausend Seelen würden — was eine so ungeheure Anzahl abgäbe, dass sie auch der beste Rechner nimmer zu fassen imstande wäre — so käme noch kaum eine Seele auf eine Sonnenwelt im großen Schöpfungsraum, geschweige auf die noch viel zahlloseren Erdwelten, die sich nicht selten zu vielen Tausenden um eine einzige Sonnenwelt bewegen.

Nun aber denke dir erst die unendlich größere Räumlichkeit der Himmel Gottes und die ebenso endlose Anzahl ihrer Vereine, die den Welten im materiellen Raume so entsprechen, dass z.B. hunderttausend Mal Hunderttausende schon von dieser beinahe kleinsten Erde bis auf diese Zeit als schon bestehend angenommen werden können. Wie viel Menschen aus dieser Erde noch hervorgehen werden, das weiß nur Gott allein, weil Er die unendlichen Zahlen wie eine Einheit klar vor sich hat. Wenn aber aus den Menschen dieser Erde so viele Vereine im großen Jenseits gebildet werden können, wie viele dann erst von allen den zahllos vielen Welten, von denen gar viele schon materiell so groß sind, dass diese Erde gegen sie kaum als ein Sandkorn zu betrachten wäre!

So wird es dir wohl ein wenig klarer werden, ob eine noch so große Anzahl von wahren Kindern Gottes einst für die gesamten ewigen und endlosen Himmel zu groß anwachsen wird. Meinst du denn, dass für den ewigen Gott eine durch deinen Menschenverstand beschränkte Anzahl genügen würde? Zähle die Geschöpfe nur dieser Erde, gedenke der überall ins Unendliche gehenden Fruchtbarkeit und Fortpflanzungsfähigkeit der Pflanzen und Tiere, und du wirst schon daraus entnehmen, dass bei Gott alles ins Unendliche geht. Und niemand kann sagen, dass da etwas Unnützes sei!" (GEJ 06, 226, 2-4 f)

Gottes Sein und Schaffen ist ewig

Mit der Erreichung der neuen geistigen Schöpfungsstufe hat das Schaffen der Gottheit mithin kein Ende. Gott ist ewig in seinem Sein und seiner Schöpfertätigkeit. Dies wurde schon bei Beginn unserer Schöpfungsbetrachtung im ersten Bande dieses Werkes "Grundfragen des Lebens" (Kap. 6) ausgesprochen. Es wurde dort aus dem "Großen Evangelium" eine bedeutsame Aussprache des Herrn mit dem Seher Mathael erwähnt.

Mathael sagte: "Wenn ich mich mit meinen Gedanken in den tiefsten Hintergrund aller Zeit und Ewigkeit versetze, so muss ich mir denken, dass alles das Geschaffene — alle Urerzengel, alle Himmel, alle Welten — denn doch einmal einen Anfang habe nehmen müssen, ansonst die Möglichkeit ihres Daseins wenigstens für mich nicht gut denkbar wäre. Denn ich denke mir: Ein Wesen oder Ding, das zu sein nie angefangen hat, kann eigentlich auch gar nicht dasein! Oder könnte ein Ding wohl aus nichts entstehen, das Du als Schöpfer Dir selbst nie gedacht hast?

Also muss eine daseiende Sache, wie z.B. eine Urzentralsonne, doch einmal von Dir zuvor gedacht worden sein in Deiner stufenmäßigen Ordnung, bevor sie als eine konkrete Ursonne in ihrer Sphäre zu wirken begann. Sie kann wohl Äonen Mal Äonen Säkula alt sein, das macht nichts; so sie unleugbar da ist, hat sie auch müssen einmal dazusein anfangen. Wann, das ist hier gleich und etwas, um das man sich weiter gar nicht zu kümmern hat!

Nun könnte man den Satz freilich auch auf Dich anwenden, und es fiele demnach Deine Ewigkeit ohne einen Anfang auch in ein allerschönstes Nichts. Allein, da sagt mir mein klarer Verstand und meine helle Vernunft wieder etwas ganz anderes: Ich kann mir, wenn ich mich in Gedanken auch in Ewigkeiten der Ewigkeiten zurückversetze, kein Ende denken. Es bleibt der unendliche Raum und mit ihm die ebenso unendliche Zeitendauer.

In diesem also notwendig ewigen, unendlichen Raum muss denn auch jene urewige Kraft gegenwärtig gewesen sein, welche die unendliche Ausdehnung des Raumes ewig gleichfort bedingt, ohne die der Raum ebensowenig wie diese Kraft ohne ihn denkbar wäre. Diese Kraft kann nur eine sein, wie der Raum auch nur einer ist. Sie muss in sich ebenso irgendein Zentrum und gewisserart einen Schwerpunkt haben wie der unendliche Raum selbst. Weil aber der Raum als solcher da ist, so muss auch in ihm sich das unendliche und somit freieste Sein, sich als sich selbst fühlend, aussprechen. Denn wie könnte er sein, so er nicht in seiner höchsten Ungebundenheit wahrnähme, dass er ist?

Was aber vom Raum gilt, das gilt auch von der in ihm enthaltenen Kraft: auch sie muss sich notwendig als solche daseiend fühlen, ansonst sie unmöglich da wäre. Kurz, das sind in sich begriffene, durch sich selbst bedungene Notwendigkeiten, dass eine ohne die andere gar nicht dasein kann! Das alles ist aber ja ursprünglich und allereigentümlichst Dein geistiges Ursein selbst und kann demnach Deinem Geiste nach nie und nimmer hinweg gedacht werden. Du bist also nach meinem Verstand ebenso notwendig ewig, wie alles andere, wenigstens in seinem formhaften Bestand, notwendig nur zeitlich sein kann. Aber nun kommt erst eine ganz andere Frage!

Weil alle diese sichtbare und auch unsichtbare Schöpfung denn doch einmal vor noch so undenklich langen Zeiten einen Anfang genommen hat, was hast Du, o Herr, vor diesem Anfang Ewigkeiten hindurch getan? Ich merke zwar aus Deinem freundlich lächelnden Antlitz, dass ich meine Frage etwas dumm gestellt habe; aber dessen bin ich doch sicher, dass sie nicht ganz gehaltlos ist. Und Du, o Herr, wirst uns auch hierin ein kleines Lichtlein anzünden! Meine forschende

Seele will nun einmal völlig im klaren sein." (GEJ 04, 253, 7-13)

Ewig fort neue Schöpfungsperioden

Der Herr erwidert: "Mein lieber Freund Mathael, der unübersteigbare Unterschied zwischen Gott und dem geschaffenen endlichen Menschen, selbst der allervollkommensten Art und Gattung, besteht dennoch gleichfort. Es kann nicht aufgehoben werden in alle Ewigkeit, dass Gott in seinem Urwesen durchgängig ewig und unendlich in allem ist und sein muss, während der Mensch wohl ewig stets vollkommener in seinem Geistwesen bestehen wird, aber dem unendlichen Urwesenmaß nach Gott nimmer erreichen kann.

Der Mensch kann Gott ähnlich werden in der Form, auch in der Liebe und in ihrer Kraft, aber dennoch ewig nie völlig im wesenhaften Ausmaß der endlosen Weisheit in und aus Gott. Und so könnten die langen Ewigkeiten in ihren zahllosen Ewigkeitsperioden wohl so manches fassen, das im endlosen Raume sicher Platz findet, wovon aber sogar einem Urerzengel noch nie etwas geträumt hat. Denn auch ein Urerzengel hat dafür noch eine zu beschränkte Fassungskraft. Erst wenn ein Urerzengel gleich Mir den Weg des Fleisches wird durchgemacht haben, dann wird er auch mehr zu fassen imstande sein — aber alles in der ganzen, ewig nie endenden Unendlichkeit unmöglich jemals!

Ja, ihr werdet fort und fort für euch neue Wunder kennenlernen und euch in dieselben zu finden anfangen, aber das Ende derselben dennoch nie und nimmer erreichen. Dafür könnet ihr euch den Grund leicht einleuchtend machen, so ihr euch denkt, ob es wohl möglich wäre, so lange zu zählen, bis man das Ende der Zahlen erreicht! — So Ich dem Geiste nach von aller Ewigkeit her immerwährend als ein und derselbe Gott bestehe, denke, will, handle, und wirke aus der stets gleichen Liebe und Weisheit, so könnet ihr Weiseren euch wohl von selbst denken, dass Ich, wie der Vater nun in Mir und aus Mir spricht, bis zu dieser gegenwärtigen Schöpfungsperiode sicher nicht in irgendeinem Unendlichkeitspunkt im ewigen Raume eine Art Winterschlaf gehalten habe! Möge eine Schöpfungsperiode von ihrem Urbeginn an bis zur gesamten endlichen geistigen Vollendung auch tausendmal Tausende Äonen von Tausendjahrszyklen andauern, so ist solch eine Schöpfungsperiode dennoch nichts gegen Mein ewiges Sein, und ihre für euch unermessliche Ausdehnung ist dem Raume nach ein Nichts im unendlichen Raum! …"

Sagt Mathael: "O Herr, Deine ewige Macht und Größe, der unendliche Raum und die ewige Zeitdauer verschlingen mich völlig! Ob ich es recht verstanden habe, was Du so gewisserart hingehaucht hast, weiß ich eigentlich nicht. Schimmerig hell ist mir wohl, dass Du solche Schöpfungsperioden nicht etwa nur dezillionen- oder äonenweise hinter Dir hast, sondern unzählige ... Dein Anfang ist keiner, und so haben auch Deine Schöpfungen unmöglich je einen Anfang gehabt … Der endlose Raum hat Platz genug für alle die ewig endlos vielen Schöpfungen und wird noch Platz haben für Äonen Mal Äonen viele, und so ewig fort für zahllose neue." (GEJ 04, 254, 18)

Die einzigartige Bedeutung der gegenwärtigen Schöpfungsperiode

Die gegenwärtige Schöpfungsperiode der stofflichen Welten hat aber unter den vorausgegangenen und noch nachfolgenden Perioden dennoch eine einzigartige Bedeutung durch ein größtes, für alle Wesen der Schöpfung in Zeit und Ewigkeit heilvollstes Ereignis:

Das Kommen des Vaters in die Materie, die Menschwerdung Gottes in Jesus! Dieses allerheiligste Geheimnis enthüllt und beleuchtet der Herr am Schluss seiner tiefgründigen Aussprache mit dem Seher Mathael.

Der Herr: "Obwohl in der Ordnung dieser gegenwärtigen Schöpfungsperiode jede vorangegangene ihren Bestand hat und als vollendet geistig fortbesteht, so ist dennoch zwischen dieser und allen vorangegangenen Schöpfungsperioden, gleich wie zwischen dieser Erde und all den anderen zahllosen Weltkörpern des Urschöpfungsmenschen, ein gewaltigster Unterschied.

Bei all den ewig zahllos vielen Vorschöpfungen, die alle einen Urgroßweltenmenschen darstellten, bin Ich nicht auf irgendeiner Erde als ein Mensch ins Fleisch gehüllt worden durch die Kraft Meines Willens, sondern verkehrte mit ihren Menschengeschöpfen nur durch reinste, für jene Schöpfungen geschaffene Engelsgeister. Nur diese Schöpfungsperiode hat die Bestimmung, auf einem kleinen Weltenkörper, welcher gerade diese Erde ist, Mich für alle die vorhergehenden wie für alle in der Ewigkeit nachfolgenden Schöpfungen in Meiner urgöttlichen Wesenheit im Fleische und in engster Form vor sich zu haben und von Mir selbst belehrt zu werden.

Ich wollte für alle künftigen Zeiten und Ewigkeiten Mir wahre und wirkliche, Mir völlig ähnliche Kinder nicht nur wie gewöhnlich erschaffen, sondern durch Meine väterliche Liebe wahrhaft heranbilden, damit sie dann mit Mir beherrschen die ganze Unendlichkeit.

Um aber das zu erzielen, nahm Ich, der unendliche, ewige Gott für das Hauptlebenszentrum Meines göttlichen Seins Fleisch an, um Mich Meinen Kindern als schau- und fühlbarer Vater darzubieten und euch selbst aus Meinem eigenen Munde und Herzen zu lehren die wahre göttliche Liebe, Weisheit und Kraft, durch die ihr dann Mir gleich beherrschen werdet nicht nur alle die Wesen dieser gegenwärtigen Schöpfungsperiode, sondern auch die vorangegangenen und alle noch künftig folgenden.

Es hat demnach diese Schöpfungsperiode vor allen anderen den für euch noch lange nicht hell genug zu erkennenden Vorzug, dass sie in der ganzen Ewigkeit und Unendlichkeit die einzige ist, in der Ich selbst die menschliche Fleischnatur vollkommen angezogen und Mir im ganzen großen Schöpfungsmenschen diese Hülsenglobe, in dieser des Sirius Zentralsonnengebiet, von den 200 Millionen ihn umbahnenden Sonnen eben diese und von ihren sie umkreisenden Erdkörpern gerade diesen, auf dem wir uns nun befinden, erwählt habe, um auf ihm Mensch zu werden und aus euch Menschen Meine wahren Kinder für die ganze Unendlichkeit und Ewigkeit zu erziehen." (GEJ 04, 255, 1-5)

Schlusswort

Die hiermit zum Ende gelangende Gesamtdarstellung der Botschaft Jakob Lorbers dürfte jedem unvoreingenommenen Wahrheitssucher gezeigt haben, dass es sich bei dieser Neuverkündung der Lehren Jesu Christi um eine Geisteskunde von unvergleichlicher Größe und Herrlichkeit handelt.

Ausgehend vom Grundwesen Gottes, das als Machtzentrum und zeugende Urkraft der "Vater" oder die "Ewige Liebe" heißt und seine lebendigen Geistkräfte von Ewigkeit zu Ewigkeit in den unendlichen Raum sendet, dürfen wir in den "Neuoffenbarungsschriften", vom Herrn und Meister selbst belehrt, die ganze Schöpfung erkennen als einen unermesslichen und nimmer endenden Entwicklungsvorgang, der, vom Schöpfer geleitet, eine ewige Selbstentfaltung seiner geistigen Urkräfte darstellt und schließlich in immer neuen Schöpfungsperioden zu immer höherer Vollendung gottebenbildlicher Wesen führt.

Zu diesen Wesen, die zur höchsten Freiheit, Vollkommenheit und Seligkeit berufen sind, gehört auch unser seelisch-geistiges Ich. Und wir dürfen in den Werken Jakob Lorbers mit überzeugender Klarheit den sicheren Heilsweg der Gottes- und Nächstenliebe erfahren, der uns zu jenem Vollendungsziel des ewigen, seligen Geistlebens in Gottes Ordnung weist, und der uns schließlich das himmlische Vaterhaus und in ihm unseren Gott und Schöpfer finden lässt in seiner herrlichsten und liebevollsten Offenbarungsgestalt — als Jesus Christus.

Diese ganze, wahrhaft allumfassende Gottes- Schöpfungs- Heils- und Jenseitslehre, die alle Tiefen und Höhen menschlicher Erkenntnis durchleuchtet und uns alles bietet, was notwendig ist zu unserem zeitlichen und ewigen Sein, befriedigt in gleicher Weise Herz und Verstand. Sie bietet unerschöpfliche Erkenntnismöglichkeiten dem geschulten wissenschaftlichen und philosophischen Denker und Forscher, kann aber durch die anschauliche, lebendige Darstellungsweise auch vom einfachsten kindlichen Gemüt erfasst und aufgenommen werden. Kurz, sie bietet jedem volle Genüge — dem anspruchsvollen wie dem schlichten Gotteskinde.

Nur einem wird auch diese große Offenbarung Gottes nichts zu sagen haben: dem Hochmütigen oder Engherzigen, der wähnt, mit seinen menschlichen Findungen und Anschauungen schon die göttliche Wahrheit in unumstößlicher, keiner Vervollkommnung bedürftiger Form zu besitzen. Einem solchen Gernegroß kann nicht geholfen werden. Denn die Herrlichkeit des ewigen Wahrheitslichtes kann nur dem Demütigen gegeben werden, der weiß und fühlt, dass der Mensch aus sich, das heißt mit seinem seelischen Vermögen nichts versteht und vermag, wenn nicht aus den himmlischen Höhen der göttliche Geist kommt und ihm leuchtet.

Der wahrhaft Demütige, der wie der griechische Philosoph weiß, dass er nichts weiß — dieser wahre Gottesmensch wird mit einem Gefühl unsagbarer Beseligung in die Tiefe und Fülle des Lichtes schauen und mit den Aposteln auf dem Berge der Verklärung ausrufen: "Herr, hier ist gut sein! Laß uns Hütten bauen!"

Denn hier, in der neuen Salems- oder Heilslehre, ist Einheitlichkeit, Klarheit, Folgerichtigkeit und Vernunft und alles predigt: Liebe, Liebe, Liebe!

"Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm." — Das ist der Kern und Leitgedanke in allem!

"Deo gratias!" — dem himmlischen Vater sei Dank! Mit diesen Worten schloss der Seher und Bote Jakob Lorber das grundlegende Hauptwerk "Die Haushaltung Gottes". Auch unseren Versuch einer Gesamtdarstellung der gewaltigen Lichtgabe Gottes wollen wir damit beenden. Dem himmlischen Vater sei Dank, dass Er sich in seinem neuen Wort der im Dunkel ringenden Menschheit unserer Zeit angenommen hat!

Mögen viele sich wecken lassen vom Strahl der Gnade, auf dass schließlich für alle erfüllt werde die Bitte:


Dein Name Jesus werde geheiligt!

Dein Reich des Lichtes und der Liebe komme!

Und Dein heiliger Vaterwille, der uns Liebe gebietet,

Amen.


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