Drei große göttliche Offenbarungen

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Das Dritte Testament

Buch des Wahren Lebens

Einführung

Band   1         1 -   28

Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


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Buch des Wahren Lebens - Band 3

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Unterweisung 56 Unterweisung 65 Unterweisung 74
Unterweisung 57 Unterweisung 66 Unterweisung 75
Unterweisung 58 Unterweisung 67 Unterweisung 76
Unterweisung 59 Unterweisung 68 Unterweisung 77
Unterweisung 60 Unterweisung 69 Unterweisung 78
Unterweisung 61 Unterweisung 70 Unterweisung 79
Unterweisung 62 Unterweisung 71 Unterweisung 80
Unterweisung 63 Unterweisung 72 Unterweisung 81
Unterweisung 64 Unterweisung 73 Unterweisung 82





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Unterweisung 56

1. Mit Jubel in meinem Geiste sehe Ich euch meinem Worte lauschen. In Scharen kommt ihr zu diesen Versammlungsstätten, um euch an meinen Lehren der Liebe zu erquicken. Nicht alle kommen, um Mich zu hören, die meisten kommen in der Hoffnung auf Linderung eines Leidens oder Befreiung von einem Herzeleid. Viele sind gerufen, doch wenige sind es, die Mir nachfolgen. Es sind hier viele von denen, die in der Zweiten Zeit gerne die Stimme des Rabbi gehört hätten und keine Gelegenheit hatten, Ihn kennenzulernen. Auch solche sind zugegen, die Ihn hätten hören können, dies aber nicht wollten. Die einen und die anderen hören in dieser Zeit begierig mein Wort und warten nicht, bis Ich es zurückziehe, um später von neuem ihre Nachlässigkeit zu beklagen. Ich rede daher nicht ins Leere. Auch wenn viele mein Wort nicht interessiert, gibt es doch einige meiner Kinder, die es wie ein Juwel von unschätzbarem Werte zu hüten verstehen, um es der Menschheit bekannt zu machen, wenn der Augenblick dafür gekommen ist.

2. Mit Barmherzigkeit und Liebe bin Ich zu allen gekommen und habe meine Gegenwart in vielen Formen fühlbar gemacht. Die einen haben Mich mit ihrem geistigen Gesicht erblickt, andere fühlen meine Kraft, die ihr Wesen erbeben lässt, andere werden vom geistigen Sinn meines Wortes tief bewegt, wieder andere fühlen, wie der Friede meines Geistes ihr Herz umfängt. Die Kranken erleben, wie sie bei meinen liebkosenden Worten von ihren Übeln genesen, und die Sünder fühlen sich von einem durchschauenden und eindringlichen Blick betrachtet, der in ihren Geist dringt. Da habt ihr gesagt: Der Herr ist bei uns.

Als meine Jünger Mich in der Zweiten Zeit fragten, ob Ich wiederkommen würde, gab Ich ihnen das Versprechen, von neuem unter der Menschheit zu sein, und sagte ihnen, welches die Zeichen wären, die die Zeit meiner Wiederkunft kennzeichnen würden. Viele Jahrhunderte vergingen, bis diese Zeichen erschienen, die meine neue Offenbarung ankündigten — so, wie ihr sie heute erfüllt seht. Wenn Ich nach 1800 Jahren, die für die Menschheit ein Zeitalter dargestellt haben, euch mein Versprechen treu erfüllt habe — glaubt ihr da, dass jetzt, wo Ich euch mein Scheiden für 1950 angekündigt habe, der Herr sein Wort nicht einhalten wird?

3. Als die Theologen und die Menschen, welche die Schriften der vergangenen Zeiten studierten, die Zeichen erfüllt sahen, mit denen Ich euch meine Wiederkunft und meine Gegenwart unter euch ankündigte, und als sie sahen, dass die Zeit verstrich, ohne dass sie Mich kommen sahen, schlossen sie traurig ihre Bücher, weil sie glaubten, sich hinsichtlich der Zeit und der Zeichen geirrt zu haben, ohne zu wissen, dass sie das Richtige erkannt hatten. Sie wussten nicht, dass Ich gegenwärtig bin und in dieser Form zu euch spreche. Doch Ich sage euch, dass sehr bald — wenn die Beweise, dass Ich bei euch war, der Menschheit bekannt sind, alle werden feststellen können, dass meine Kundgebung gerade in jenem Zeitabschnitt stattfand, in welchem die Weissagungen in Erfüllung gehen sollten. Welche Freude wird in vielen Herzen sein, und welches Interesse wird es geben, meine Jünger zu befragen und ebenso die neuen Schriften zu erforschen!

4. In dieser Zeit waren nicht nur einige wenige die Zeugen meiner Offenbarung, es waren Tausende und Abertausende von Menschen, die ihr Herz aus Liebe oder aus Furcht pochen fühlten, als sie mein Wort vernahmen. Viele von ihnen werden meine treuen Zeugen und meine guten Jünger sein, die Mich nicht verlassen werden, wenn mein Wort vor Tribunalen und Konzilien gerichtet wird, und die meine Wahrheit mit ihren Werken der Liebe bezeugen werden.

5. Wahrlich, Ich sage euch, unter diesen Menschenscharen hier gibt es nicht einen, den der Zufall hergeführt hat. Aufs neue versichere Ich euch, dass sich kein Blatt vom Baume ohne meinen Willen bewegt. Im Leben eines jeden von euch gibt es einen Grund, weshalb ihr herbeigekommen seid, um mein Wort zu bezeugen. Ihr kommt von verschiedenen Wegen, aus verschiedenen Sekten, Religionsgemeinschaften und Lehren, wobei ihr an den Steinen des Weges gestrauchelt seid und in eurem Geiste das Licht der Erfahrung angesammelt habt.

6. Wenn ihr hierherkommt, fühlt ihr eine unbekannte Kraft, ein unerklärliches Fluidum, und ihr fragt euch: Was mag das sein? Woher stammt dieses Wort, das tief bewegt, und dieser Friede, der das Herz durchströmt? Ich habe euch geantwortet: Es ist euer Vater, der euch stärkt. Doch Ich nötige euch nicht, an meine Gegenwart in dieser Form zu glauben, und es ist auch nicht nötig, euch zum Glauben zu zwingen, da Ich ja offenbar und spürbar bei euch bin und schon eine Spur von Feinfühligkeit genügt, um Mich wahrzunehmen.

7. Dies ist die Zeit, euch begreiflich zu machen, dass der Gebrauch, den ihr von eurer Willensfreiheit gemacht habt, falsch ist, und dass euch jetzt die Durchführung einer geistigen Mission unter der Menschheit erwartet. Seht, Ich richte eure vergangenen Werke nicht, um euch dann zu sagen, ob ihr würdig seid, diesen Auftrag zu empfangen, oder nicht. Denn es ist nicht der Zufall, der euch in diese Welt gebracht hat, es ist mein Wille gewesen.

8. Denkt über euer Schicksal nach, fragt nach dem euch Unerklärlichen, und Ich werde euch antworten. Niemand, der an meine geheime Herzenskammer Fragen gestellt hat, ist ohne Antwort geblieben. Denn in jenem Augenblicke wird das Licht eures Gewissens erstrahlen und die großen Gaben offenbaren, die ihr von eurem Herrn empfangen habt.

9. Ich möchte sehen, dass ihr euren Geist erhebt und in der Unendlichkeit meine Weisheit sucht. Nehmt euch hierin die Schriftsteller und die Wissenschaftler zum Vorbild, die Ich inmitten der Nacht überrasche, während die einen Inspiration und die anderen Antwort auf die grundlegenden Fragen der Natur suchen. Ich will euch (damit) nicht sagen, dass ihr auf dieser Erde die Gelehrsamkeit suchen sollt, die euch Ruhm bei den Menschen bringt. Ich will, dass jene Erhebung und jene Größe innerlich ist und dass alles, was ihr in eurem Kampfe und Studium erreicht, eine Frucht des Lebens und der Liebe für eure Brüder ist.

10. Wenn Ich Mich den Wissenschaftlern nahe, die in ihre Überlegungen versunken und im Studium alt geworden sind, frage Ich sie: "Weshalb plagt ihr euch so sehr? Für wen kämpft und leidet ihr so?" Doch es hat nicht einen gegeben, der Mir gesagt hätte: "Meister, ich kämpfe aus Liebe zur Menschheit." Sie lieben die Wissenschaft, und ihr opfern sie ihr Leben. Doch jenen, welche von edlen Zielen beseelt zu fragen verstanden, sind große Erkenntnisse offenbart worden, die der Menschheit immer eine süße Frucht geschenkt haben; dies ist ein Beweis dafür, dass Der, welcher jenes Licht inspirierte, Ich gewesen bin. Doch jene, die die Natur ohne Liebe und ohne Achtung ausgeforscht haben, sind am Anfang des Weges steckengeblieben oder sind ins Verderben gestürzt, da es nicht das Gute war, von dem sie inspiriert wurden, sondern die Eitelkeit, der Hass und der Ehrgeiz.

11. Doch so, wie dem Menschen die Wissenschaft offenbart wird, so gebe Ich ihm auch das Licht für den Geist durch Inspiration. Auf diese Weise sprach Ich zu den Patriarchen der ersten Zeiten, ebenso inspirierte Ich Moses, den Ich zum Stimmträger meines Wortes machte, um zu meinem Volke zu sprechen, und Ich diktierte ihm Gesetze und Lebensregeln, die er niederschrieb, damit sie verewigt würden und die späteren Generationen sie kennenlernten.

12. Nachdem Christus auf der Erde gewesen war, erleuchtete Er vier Apostel seiner Lehre und gewährte ihnen, dass sie sich in ihrer geistigen Betrachtung und Verzückung seines göttlichen Wortes erinnerten, damit sie der Menschheit das hinterließen, was ihr Geist mittels ihres Verstandes zu empfangen vermochte. Es waren Markus, Lukas, Matthäus und Johannes.

13. Der Tag wird kommen, an dem die Bücher als unnütz ins Feuer geworfen werden, was geschehen wird, wenn ihr geistiger Gehalt in eurem Herzen lebt und ihr das Gesetz, das sie enthalten, befolgt. Doch zuvor wird dieses letzte Testament — als Ergebnis eines Kampfes — mit den zwei ersten vereinigt werden, wie es mit dem ersten und dem zweiten geschah.

14. Heute habe Ich Mich nicht darauf beschränkt, nur von der Gegenwart zu euch zu sprechen. Viel habe Ich zu euch über die vergangenen Zeiten gesprochen und habe euch sogar im voraus Prophezeiungen über die Zukunft gegeben. Ich habe euch enthüllt, was man euch verborgen hatte, habe das richtiggestellt, was verfälscht worden ist, und habe euch zukünftige Ereignisse offenbart.

15. Wohl denen, die sich zurüsten, denn morgen werden sie diese Unterweisung mit gutem Willen zu lesen verstehen, die von der Bestimmung der Menschheit, von der Zukunft der Nationen und dem Sieg des Lichtes zu euch spricht, welcher der der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit ist. Diese Lehre wird den Menschen wahrhaft frei machen; denn als er sich für frei hielt, und dabei vor seinem Gewissen und meinen Gesetzen floh, hat er nicht gewusst, dass er Eigenschaften, Fähigkeiten und Gaben in sich trägt, die er nicht zu entwickeln verstand, weshalb er, statt frei zu sein, Sklave seiner selbst, Sklave seiner Unwissenheit gewesen ist. Wie könnte eine solche Menschheit in ihrem Herzen den Frieden meines Reiches fühlen und Mich in ihrem Herzen tragen, wenn der Verstand der Menschen durch ehrgeizige, materialistische Ziele verdunkelt ist, wenn ihr Herz für menschliche Leidenschaften schlägt, und ihr Geist vermaterialisiert ist?

16. Diese Menschheit ist geistig tot; doch Ich, der Ich die Macht habe, Tote zu erwecken, rufe sie ins Leben zurück und bahne ihr den Weg in eine Zeit, in der die Menschen ihren Geist frei machen, seine Gaben erkennen und durch sie Fortschritt und Höherentwicklung erreichen.

17. Heute beginnt ihr von allen Fähigkeiten des Geistes Gebrauch zu machen. Dies wird euch aus dem Abgrund emporheben.

18. Hier ist ein Volk, das mit Anteilnahme nach meinem Wort verlangt und meine Unterweisungen sammeln will, weil es weiß, dass die Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan kurz ist.

19. Nutzt meinen Unterricht, o Jünger! Geht hernach ohne Furcht hinaus, mein Wort und meine Lehren unter den Menschen zu verbreiten. Seid nicht verzagt angesichts derer, die eure Mission mit Theorien zu entkräften versuchen.

20. Die Menschheit sucht, ohne zu wissen, was sie will. Heute komme Ich, um euch zu sagen: Ich bin das, wonach ihr sucht. Wer wünscht sich nicht sehnlichst den Frieden? Wer sehnt sich nicht danach, die Wahrheit zu erkennen? Wer möchte nicht seine Gesundheit erhalten?

21. Ihr müsst Mich suchen, denn der Friede ist nicht auf der Erde, und es fehlen Menschen guten Willens. Doch meine Gerechtigkeit ist herabgekommen, der Tag des Herrn ist da.

22. Wenn der Mensch meinen Willen tut, werden selbst die Naturgewalten sich als Diener vor ihm beugen. Solange der Mensch in seinem Ungehorsam verharrt, werden die Elemente entfesselt sein und ihn so seinen Mangel an Harmonie mit allem Geschaffenen erkennen lassen.

23. Ich komme nicht als Gegner meiner Kinder. Ich komme nur, um die Sünde zu zerstören, damit ihr mein Licht erkennen könnt.

24. Bete, Volk, und ich versichere dir, dass Ich deine Opfergabe annehmen werde — nicht die materielle, sondern jene, die euer Geist Mir gibt.

25. Meine Gerechtigkeit ist in jedem Herzen, sowohl in dem, das Mir seine Türen öffnet, als auch in dem, das sie meinem Rufe verschließt. Mein Blick ist durchdringend und vermag alles in ihnen zu entdecken, was sie bergen. In einigen habe ich die Opfergabe ihrer Liebe und ihrer Demut gefunden, in anderen die Wonne, bei Mir zu sein, und ihre Dankbarkeit für die empfangenen Wohltaten. In den einen entdecke Ich Hoffnung, in anderen Schmerz. Doch wahrlich, Ich sage euch, mein Altar wird in jedem Augenblicke mehr von Tränen als von Opfergaben bedeckt.

26. Hier bei Mir reinigt ihr euch von jedem Schandfleck. Ach, wenn ihr doch diese Reinheit während eures ganzen Lebens zu bewahren vermöchtet! Aber diese Atmosphäre der Vergeistigung und der Brüderlichkeit, die ihr in diesen Stunden der Gemeinschaft und der Unterweisung schafft, herrscht nicht in der Welt. Die Luft, die ihr atmet, ist durch die Sünde vergiftet.

27. Doch ihr habt empfunden, wie in dem Maße, in dem ihr euch meine Lehre zu eigen macht, allmählich Glied für Glied der Kette von euch abfällt, die euch an die Welt schmiedet.

28. Ich richte euch. Doch seht, wie gütig das Wort eures Richters ist. Erkennt, dass Ich euch statt einer Verurteilung meine Vergebung schenke, damit ihr fortan nicht mehr sündigt. Ihr selbst seid es, die sich ihr Urteil sprechen, wenn ihr erkennt, dass es gerecht ist, dass der Schmerz euch heimsucht. Dann segne Ich diese Reue und befreie euch mit meiner Unterweisung vom Kelch des Leidens. Dies ist der Weg Gottes, folgt Mir auf ihm.

29. Wer auf die Stimme seines Gewissens hört, erkennt und begreift seine Verfehlungen und nimmt zugleich seine Sühne an. Doch wer die Schwere seiner Vergehen nicht begreift, wird nicht fähig sein, sich von seinen Schandflecken zu befreien, und solange dies nicht geschieht, kann er nicht zu mir kommen.

30. Flucht nicht gegen den Schmerz. Das, was ihr zunichte machen müsst, ist die Sünde. Der Schmerz hat euch immer dazu gedient, euch in eurem atemberaubenden Lauf in den Abgrund aufzuhalten.

31. Heute seid ihr keine kleinen Kinder mehr und könnt den Sinngehalt meiner Unterweisungen verstehen. Auch wisst ihr, dass euer Geist nicht zugleich mit dem Körper, den ihr besitzt, entstand, und dass der Ursprung des einen nicht der des anderen ist. Jene Kindlein, die ihr in euren Armen wiegt, tragen in ihren Herzen Unschuld, doch in ihrem Geist bergen sie eine Vergangenheit, die zuweilen länger und unheilvoller ist als die seiner eigenen Eltern. Wie groß ist die Verantwortung derer, die jene Herzen pflegen sollen, damit deren Geist Fortschritt auf seinem Entwicklungswege erreicht.

32. Blickt deswegen nicht mit weniger Liebe auf eure Kinder. Bedenkt, dass ihr nicht wisst, wer sie sind, noch was sie getan haben. Vermehrt vielmehr eure Zuwendung und Liebe ihnen gegenüber und dankt eurem Vater, dass er seine Barmherzigkeit in euch gelegt hat, um euch zu Führern und Beratern eurer geistigen Geschwister zu machen, hinsichtlich deren Körper ihr dem Blute nach vorübergehend Eltern seid.

33. Auch ohne diese geistigen Kenntnisse zu haben, stehen sich die Menschen gegenseitig auf ihrem Entwicklungswege bei, denn der Weg zur Vollkommenheit ist für alle geschaffen und wird von allen bis zum Ende durchlaufen werden, selbst von jenem, den ihr sehr fern von meinem Gesetze glaubt. Könnt ihr euch vorstellen, dass irgendjemand von euch nicht zu Mir kommt, selbst wenn die Ewigkeit über ihn hinweggeht? Könnte der vollkommene Vater irgendeines seiner Kinder vernachlässigt haben?

34. Jünger, glaubt ihr also, dass dem Geistwesen ein einziges Erdenleben genügt, um seine Aufgabe zu vollenden und sich zu vervollkommnen? — "Nein, Meister", sagt ihr Mir mit innerster Überzeugung.

35. Dies ist die "Auferstehung des Fleisches"; doch nicht in der Form, in der sie von den Menschen aufgefasst wurde. Wenn das Fleisch starr geworden ist, kommt es in das Innere der Erde, während der Geist ins Jenseits abscheidet und wartet, bis meine Gerechtigkeit ihn zur Einkörperung in einen neuen Körper aussendet. Auf diese Weise vereinigen sich Geist und Materie wieder in dieser Welt, doch nicht im Geistigen Tale.

36. Weil der Vater euch mehr als eine Gelegenheit für die Erfüllung eurer Aufgabe gewährt, sollt ihr (dennoch) die, die ihr jetzt habt, nicht ungenutzt lassen, denn niemand kennt die Zahl der Erdenleben, die meine Gerechtigkeit ihm zuweist. Darum soll sich sowohl der Greis, als auch der junge Mann und das Kind beeilen, die Aufgabe zu erfüllen, die ihnen angewiesen worden ist, um ihre Schuld zu begleichen.

37. Auch sage Ich euch, dass dies die Zeit der Auferstehung der Toten ist, denn dieses mein Licht wird den Glauben derer entzünden, die in der Finsternis der Gewissensbisse, der Verzweiflung und des bitteren Leides zugrunde gingen.

38. Das Sechste Siegel ist gelöst und das Buch vor euch aufgetan. Der Leuchter erhellt das Universum, und das Göttliche Wort, symbolisiert durch eine Feuerzunge, spricht zu euch aus der Unendlichkeit. Es ist die Stimme des Lammes, welches in der Zweiten Zeit geopfert wurde, das die Menschen überrascht, sie erleuchtet und sie zum Leben der Gnade erhebt.

39. Lebt wachsam, denn bald werden viele Propheten auftreten, und es ist notwendig, dass ihr die wahren von den falschen zu unterscheiden versteht.

40. Die Menschen, deren Auftrag es ist, auf der Erde Gerechtigkeit zu schaffen, und die als Werkzeuge meiner Göttlichkeit verwendet werden, werden alle jene zurechtweisen, die sie bei einer Falschheit ertappen, einen jeden, der mit meiner Unterweisung ein Geschäft macht und der hinter einer Maske von Heiligkeit seine Ruchlosigkeit verbirgt.

41. Wehe jenen, die, während sie versprechen, die Menschen zur Seligkeit zu führen, diese in Krieg und in Verwirrung stürzen!

42. Ich will, dass meine Jünger sich zu erkennen geben, indem sie Kranke heilen, Verlorene retten, Schwache wiederaufrichten. Um diese heilige Mission zu erfüllen macht euch frei vom Unnützen, gebt jeden zwecklosen irdischen Zeitvertreib auf, betrügt nicht euer Herz oder eure Sinne mit falschen Schönheiten oder schädlichen Eindrücken.

43. Erhebt euren Geist, damit ihr nur am Ewigen, Schönen und Guten Gefallen findet. Wenn es nicht so sein sollte, wird euer Geist — vermaterialisiert durch das Leben, das ihr geführt habt — viel leiden, um sich von seinem Körper und allem, was er zurücklässt, zu lösen, und er wird eine Zeitlang in Verwirrung und bitterem Schmerz in den (geistigen) Räumen umherstreifen, bis er seine Läuterung erreicht.

44. Lebt in meinem Gesetze, dann braucht ihr den Tod nicht zu fürchten. Doch ruft oder wünscht ihn nicht vor der Zeit. Lasst ihn kommen, denn er gehorcht immer meinen Befehlen. Sorgt dafür, dass er euch vorbereitet findet, dann werdet ihr in die Geistige Welt als Kinder des Lichtes eingehen.

45. Setzt euch heute an meinen Tisch, esst, damit dies Brot euch umwandelt und ihr es später dem anzubieten versteht, der seiner bedarf.

46. Heute bringt ihr die zu meinem Worte, die ihr auf eurem Wege ohne Gesundheit, ohne Frieden und ohne Ideal findet. Morgen, wenn meine Stimme nicht mehr in dieser Form zu hören ist, werdet ihr es sein, die ihre Brüder empfangen und mit dieser Lebensessenz nähren sollen.

47. Nichts ist dem Zufall überlassen worden, alles ist also nach meinem Willen geschehen. In der Bestimmung, die Ich euch zuweise, liegt meine Gerechtigkeit. Wenn ihr den Weg mit Dornen besät findet — wahrlich, Ich sage euch, es war nicht mein Wille, der sie daraufstreute, um eure Füße zu verwunden; doch sollt ihr auf dem Pfade voll Ergebung vorwärtsgehen und euch bewusst sein, dass jene Leiden, die ihr erduldet, euren Geist von Flecken befreien.

48. Wenn diese Ergebung in eurem Herzen geboren wird, werdet ihr fühlen, wie meine Barmherzigkeit euren Weg ebnet.

49. Ihr, die ihr jetzt mein Wort vernehmt, empfangt es als Balsam auf euren Wunden. Doch begnügt euch nicht damit, meine Wohltaten zu empfangen, ohne in den Sinngehalt meiner Lehre eindringen zu wollen; denn der Augenblick wird kommen, an dem ihr dies Wort nicht mehr hören werdet, und wenn ihr euch nicht vorzubereiten verstandet, um euch in den kommenden Zeiten von Geist zu Geist (mir Mir) zu verbinden, werdet ihr euch verwaist fühlen.

50. Ich will, dass ihr in dem Kampfe, der sich naht, der starke Soldat seid, der seine Sache verteidigt, damit er im Leben wie Jakob "das starke und kluge Israel" genannt werden kann; dass ihr bereit seid, auf den Ruf des Vaters hin immer herbeizueilen und Ihm zu antworten.

51. Schwankt nicht zwischen Zweifel und Glaube hin und her, denn dann können eure Schritte niemals sicher und eure Entschlüsse niemals fest sein. Fordert auch nicht Beweise von Mir, um zu glauben, denn ihr wisst nicht, in welcher Form meine Gerechtigkeit euch diese Beweise geben könnte.

52. Ahnt ihr nicht eine unsichtbare Hilfe, die jene aufrichtet, die in den Morast gefallen waren? Seht ihr nicht die großen Scharen, die krank herbeikommen, und die die Gesundheit und Lebensfreude zurückgewinnen? Bemerkt ihr nicht, wie die Parias des Lebens in meine Gegenwart kommen und — wenn ihnen die Gaben offenbart werden, die sie besitzen — sie von den Menschenmengen gesucht und sogar bewundert werden?

53. Entdeckt alle Beweise, die Ich euch von meiner Macht und meiner Gegenwart gegeben habe, und ihr werdet überzeugt sein, dass Ich jedem ein Wunder gewährt habe, damit er an mein Kommen in dieser Zeit glaubt.

54. Begreift: Wenn ihr eure Schritte zu dem dichtbelaubten Baume gelenkt habt, werdet ihr unter seinem Schatten die allmächtige Stimme eures Vaters hören. Die Jünger sollen meine Gegenwart nutzen und Mich fragen, ob die Frucht, die sie nach und nach ernten, erlaubt und meiner Göttlichkeit wohlgefällig ist. Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr meinen Samen gesät habt, werdet ihr eine gute Ernte einbringen.

55. Warum leben manche in so großer Trägheit dahin? Steht auf, erkennt, wie die Augenblicke verstreichen, ohne dass ihr sie nützt. Jetzt ist noch Zeit. Nehmt euch nicht vor, ans Werk zu gehen, wenn eure Zeit schon knapp ist; denn dann werdet ihr versuchen, den Weg mit Riesenschritten zurückzulegen, und werdet nichts Gutes erreichen und nichts ernten können, weil die Saat Zeit braucht zum Keinem, die Pflanzen zum Wachsen, und die Frucht zum Reifen.

56. Schon nähert sich das Jahr 1950, in welchem Ich mein Wort zurückziehen werde. In jenem Jahre werde Ich das letzte meiner Kinder kennzeichnen, und die Zahl der Hundertvierundvierzigtausend wird dann voll sein. Diejenigen, die mein Wort vernommen haben und ihre Gaben und Aufträge kennen, und die diese Gnade genutzt haben, werden sich sicher fühlen. Doch jene, die dies Werk nicht begreifen wollten, werden viel zu leiden haben, werden viele Verdienste und Opfer zu erbringen haben, um die Höhe zu erreichen, in der mein Friede wohnt, der wie eine Pforte ist, die sich vor dem Geiste auftut.

57. Ihr, die Jünger der Dritten Zeit, die ihr den Heiligen Geist kommen saht, seid diejenigen, die unter diesem Lichte die gegenwärtigen, die vergangenen und einige der zukünftigen Unterweisungen verstehen. Zweifelt nicht, dass dies eine Zeit der Aufklärung ist; doch seid nicht zu selbstsicher. Seht, wie die Begabung des Wissenschaftlers wie nie zuvor glänzt. Seht das Kind, wie viel es von den ersten Schritten an versteht. Erkennt, was rings um die Erde vor sich geht. — Noch seid ihr Schiffbrüchige, die auf der Suche nach (anderen) Schiffbrüchigen sind, die inmitten eines wütenden Meeres Hilferufe ausstoßen.

58. Studiert mein Wort eingehend, damit ihr eine wahre Kenntnis von ihm erlangt und nicht jeder aus meiner Lehre eine andere Theorie bildet. Erwartet nicht die Zeit der Verfolgung, ohne Waffen zu haben, mit denen ihr euch verteidigt. Jene Waffen werden eure Art zu leben, euer Wort und eure Gottesverehrung sein.

59. Ich verlange nicht von euch, dass ihr unfehlbar seid, denn der einzige Unfehlbare bin Ich. Was Ich jedoch von euch verlange, ist Aufrichtigkeit und guter Wille bei allen euren Handlungen. Das übrige wirke Ich, um euer Werk zu vervollständigen und zu vervollkommnen; denn so, wie eure Werke sind, so wird euer Lohn sein.

60. Wenn jemand von euch Neid auf seinen Bruder fühlt, weil er meint, der Meister liebe ihn mehr, und beide einen Platz zu meiner Rechten beanspruchen sollten, würde Ich ihnen sagen, dass Ich euch nicht zu meiner Rechten setzen darf. Dies ist etwas, das jeder durch seine eigenen Verdienste erarbeiten muss. Wahrlich, Ich sage euch, Ich könnte ein Kind nicht mehr lieben als ein anderes.

61. Von meinen Aposteln der Zweiten Zeit liebte Ich Judas nicht weniger als Johannes. Jene Geister waren Tropfen des unendlichen Ozeans meiner Liebe, und als sie zum Vater zurückkehrten, wusste Er allein in seinen hohen Ratschlüssen, was jeder für sich erworben hatte.

62. Damit die Menschheit in dieser Zeit aufbrechen kann, um Mir nachzufolgen, sie in die Geheimnisse eindringen kann, die Ich euch erklärt habe, und von Licht erfüllt werden kann, ist es notwendig, dass sie im Geiste, im Denken und in ihrem Wollen Freiheit besitzt. Und darum bin Ich gekommen, die Geister von ihrem Joch zu befreien, und habe begonnen, Throne und Reiche zu stürzen, um Zepter und Kronen zu Fall zu bringen. Seid frei, sucht nicht hier euer Reich oder euren Himmel. Macht die einfachen Leute nicht zu euren Sklaven, und seid nicht Sklaven der Eitelkeit. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt, hier sind nicht mein Thron und meine Heerscharen." Ebenso wenig ist hier das Reich eures Geistes und sein Lohn.

63. Mit Wahrheit sprach Ich zu euch, und mit Wahrheit spreche ich derzeit zu euch. Nach einer so langen Zeit, in der Ich euch große Offenbarungen gegeben habe, wäre es nicht recht, wenn ihr Mich wie Pilatus fragtet: "Was ist Wahrheit?"

64. Wollt ihr zu Mir kommen? Sehnt ihr euch danach, eines Tages dahin zu gelangen, wohin jene gekommen sind, die Mir nachgefolgt sind? — Alles, was ihr benötigt, um euer Verlangen zu stillen, habe Ich euch schon gegeben. Wenn Ich einst Mensch wurde und jetzt im Geiste zu euch spreche, geschah es, um euch den Weg zu weisen, der zur Vollkommenheit führt. Ich bin Das Ewige Wort, das euch sagt: Hört auf Mich, denn 1950 ist nicht mehr fern, und dann wird es euch so vorkommen, als ob sich die Pforten des Himmels geschlossen hätten.

65. Ich sagte euch einstens: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Jetzt füge Ich hinzu: Wer den Sohn kannte und durch Ihn den Vater, kennt den Geist der Wahrheit, der heute zu euch spricht.

66. Kommt in voller Erkenntnis eurer Aufgabe zum Schoße des Sechsten Siegels. Ruft Mich, und Ich werde kommen, um zu euch zu sprechen; doch tut dies nur bis zum Jahre 1950, in welchem nach meinem Willen das Ende meiner Kundgabe mittels des menschlichen Verstandesorgans festgesetzt ist.

67. Ich empfange sowohl den, der meinen Namen in seinem Herzen preist und meine neue Offenbarung segnet, als auch den, der nur herbeikommt, um mein Wort zu beurteilen — in der Erwartung, Irrtümer in ihm zu finden, um es zu verleugnen. Für alle halte Ich eine Lektion bereit. Ich spreche zum Herzen des Kindes und zu dem des Greises, zum Herzen des Mannes und zu dem der Frau, Ich spreche zum Philosophen und zum Wissenschaftler. Niemand geht unbeachtet an meiner Weisheit vorüber. Darum sage Ich den Menschen: Entnehmt meinem Worte das, was jedem einzelnen zugedacht ist.

68. Einst sagte Ich euch: "Ich bin der Weg." Erst später habt ihr begriffen, was Jesus mit jenen Worten sagen wollte, da ihr verstanden habt, dass "der Weg" das Göttliche Gesetz der Liebe ist.

69. Heute sage Ich euch wiederum: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", und wenn ihr den Wesenskern meines Wortes in dieser Zeit sucht, werdet ihr in ihm das ewige Gesetz der Liebe finden, eben jenen Weg, den Ich euch auf Erden vorzeichnete.

70. Damals glaubten viele, dass Christus den Weg verfehlte und das Gesetz verfälschte. Daher bekämpften und verfolgten sie Ihn. Doch die Wahrheit setzt sich wie das Licht der Sonne gegen die Finsternis immer durch. Jetzt wird mein Wort von neuem bekämpft werden, denn manche glauben in seinem Sinngehalt Widersprüche, Unklarheiten und Irrtümer zu finden. Aber sein Licht wird erneut in die Finsternisse dieser Zeit hineinleuchten, und die Menschheit wird erkennen, dass der Weg und das Gesetz, das Ich euch offenbart habe, das gleiche wie in jener Zeit ist und es immer sein wird.

71. Hört Mich in dieser Zeit, damit ihr die göttliche Unterweisung nutzt. Wiederholt nicht, was viele in der Zweiten Zeit taten: Während sie Jesus zuhörten, verspotteten sie Ihn; doch als sie die Wundertaten des Meisters am Kreuze und noch nach dem Tode sahen, wurden sie von Gewissensbissen und Furcht erfüllt, weil sie begriffen, dass Gott durch die Welt gegangen war. Weiß etwa jemand, ob nicht diese Jünger, durch die Ich Mich kundtue, jene waren, die Mich damals am meisten verkannten und verspotteten? Seht sie jetzt, wie sie das Urteil, den spöttischen Blick und den Hohn der Menge ertragen! Nennt dies nicht Vergeltung, es ist Gerechtigkeit, und es ist notwendig, dass der, welcher aus Unwissenheit fehlt, dies an sich selbst erfährt und durchlebt, damit er später seinen Irrtum zu begreifen vermag.

72. Wisst ihr etwa, ob nicht diese Stimmträger in einer anderen Zeit zu jenen gehörten, die sich danach sehnten, meine Apostel zu sein, und die warten mussten, um Mir dienen zu können?

73. Die Menschheit läutert sich nun durch den Schmerz, damit mein Reich des Friedens und der Vergeistigung im Herzen der Menschen und Völker gegründet werden kann.

74. Im Jahre 1924 sagte Ich euch alles voraus, was sich in der Gegenwart ereignet!

75. Einer nach dem anderen, so kommen sie allmählich in meine Gegenwart, die in dieser Zeit berufen sind, meine Wegbereiter und Propheten zu sein, und jeder, der im Innern den Ruf empfunden hat, sagt Mir: "Herr, hier bin ich, ich möchte in deinem Werke mitarbeiten — befiel, ich bin dein Diener."

76. Von diesem Augenblick an habe Ich Mich bemüht, die Unebenheiten seines Herzens mit dem Meißel meines Wortes zu glätten, ihn mit Nächstenliebe und Heilkraft, mit Frieden und Güte zu erfüllen. Entsinnt euch, dass Ich euch gesagt habe: eure Lippen werden aus der Überfülle eures Herzens heraus sprechen.

77. Ich will, dass ihr wie Bäume seid, deren Schatten viele bedeckt. Doch wie wenige von euch sind es, die wirklich lernen, dem Wanderer Schatten zu spenden.

78. Seid wie euer Vater, der einem mächtigen Baume gleicht, der Schatten spendet, und der seine Früchte allen seinen Kindern darbietet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 57

1. Ruht euch einige Augenblicke von eurer ermüdenden Wanderschaft aus — ihr, die ihr über den Staub der Erde geht, und ihr, die ihr im geistigen Raume lebt.

2. Wenn ihr meinem göttlichen Worte lauscht, läutert sich euer Geist allmählich.

3. Euch, die ihr im Geiste lebt und noch immer den materiellen Zielen zugetan seid, sage Ich: Wendet euch ab von dem, was euch nicht mehr zugehörig ist. Denn wenn die Erde nicht die ewige Heimat für den Menschen ist, ist sie es noch weniger für den Geist. Jenseits, im Geistigen Tale, erwartet euch ein Leben voller Licht, zu dem ihr auf dem Pfade des Guten Schritt für Schritt hingelangen werdet.

Denen, die Mir als menschliche Wesen zuhören, sage Ich, dass sie — solange sie diesen Körper besitzen, der sie auf ihrer irdischen Lebensfahrt begleitet — diesen pflegen und bis zum allerletzten Augenblick erhalten müssen. Denn er ist der Stab, auf den sich der Geist stützt, und das Werkzeug zum Kämpfen. Durch seine materiellen Augen schaut der Geist auf dieses Leben, und durch seinen Mund spricht er und kann er seinen Brüdern Trost geben.

4. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um euch vorzubereiten, und Ich muss zur ganzen Menschheit sprechen, um ihr in ihrer geistigen Entwicklung beizustehen.

5. Lasst schon jetzt den Frieden in euer Herz einziehen, denn später werdet ihr unermüdlich für den Frieden der anderen beten und wachen müssen.

6. Ihr werdet ein sehr großes und verdienstvolles Werk tun, wenn ihr den durch Schmerz und Sorgen erschütterten Herzen Ruhe und Gelassenheit gebt. Es werden Zeiten kommen, in denen ihr lernen müsst, auf diesem Frieden das Glück eurer Nächsten zu begründen.

7. Jünger und Neulinge, wenn ihr mein Wort hört, fühlt ihr, dass die Schatten, die euren Verstand einhüllten, und die Last, die ihr in eurem Herzen tragt, sich entfernt haben. Es war die Bürde der Leiden, Sorgen und manchmal auch der Gewissensbisse, die euch im Leben immer mehr niederdrückten.

8. Vergesst nicht, dass niemand ein besserer Helfer für euch sein kann als Jesus. Hört mein Wort und lasst zu, dass es euer Herz mit Frieden überströmt. Es wird Balsam sein auf eure Wunden.

9. Mein Wort heilt, liebkost und stärkt. Lernt es und empfindet es, damit ihr hernach mit meiner Wahrheit und meiner Liebe jene salbt, die ihr krank auf eurem Wege findet.

10. Die Zeiten werden vergehen, und wenn außergewöhnliche Ereignisse eintreten, werdet ihr ausrufen: "Dies war bereits angekündigt!" Denn ihr werdet euch dessen erinnern, was Ich so viele Male prophezeit hatte.

11. Gebt die gute Botschaft meiner Lehre jedem, zu dem ihr mein Wort gelangen lassen könnt, auch wenn er nicht sogleich Glauben zeigt. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr in Liebe zu ihm sprecht, wird sein Geist niemals etwas von dem vergessen, was ihr ihm gesagt habt.

12. Dies ist das Ackerland, von dem Ich zu euch spreche — das Herz und der Geist eurer Brüder. Das Saatkorn ist meine Lehre, die ihr ihnen bekannt machen sollt, und das kristallklare Wasser ist meine Liebe und meine Weisheit, mit der ihr jene Felder bewässern sollt.

13. Wann werden die Menschen meine geistige Gegenwart empfinden? Wann werde Ich hören, dass die Menschheit Mich willkommen heißt?

14. Ihr, die ihr mich durch den menschlichen Stimmträger gehört habt — haltet euch nicht damit auf, die Mängel dieser eurer Brüder zu betrachten, durch die Ich heute zu euch spreche. Morgen wird mein Wort niedergeschrieben sein, und der Einfluss des Stimmträgers wird verschwunden sein.

15. So wird mein Wort dieser Zeit zu allen gelangen, die es nicht hörten — voll göttlicher Essenz und voll Reinheit.

16. Ich will, dass das einzige Kennzeichen, das die Boten dieser Kundgabe vorweisen, die Wahrheit ist. Sie ist der Schlüssel, der Schild und das Schwert.

17. Die Gelehrten, die Wissenschaftler, die Großen dieser Zeit, die schwer gekämpft haben, um den Ruhm der Welt zu erlangen, werden verblüfft sein, wenn sie sehen, wie meine neuen Jünger — Männer, Frauen und Kinder — in aller Demut göttliche Lehren verkünden, ohne mit Überlegenheit zu prahlen und ohne Eitelkeit.

18. Je größer die Erkenntnis ist, die ihr vom Werte dessen habt, was ihr besitzt, desto wirklicher und wahrhaftiger soll eure Demut sein.

19. Wie glücklich ist der Geist, der — wenn er seine menschlichen Überreste in diesem Tal der Sühne gelassen hat — aus der Unendlichkeit erkennt, dass er auf der Erde eine Spur des Lichtes, der Wahrheit und der Liebe hinterlassen hat.

20. Mein neues Volk Israel, welches dem Geiste nach das gleiche wie zu allen Zeiten ist, wird die Aufgabe haben, meine Offenbarung durch die ganze Welt zu tragen. Es wird den Menschen zeigen, wo sie das Gesetz entweiht und wo sie meine Worte falsch ausgelegt haben.

21. Wie werdet ihr einen so hohen und schwierigen Auftrag ausführen können? — Indem ihr Liebe und Eifer für meine Lehre habt und guten Willen, mein Apostel zu sein.

22. Wer Mitgefühl für seinen Nächsten empfindet, wer den fremden Schmerz fühlt, und wer beim Gedanken an die Nöte der anderen seine eigenen Leiden vergisst, der besitzt den Samen, den Balsam, die Nahrung. Hernach wird er die geeignete Form erlernen, das weiterzugeben, was er von Mir empfangen hat, und das auszudrücken, was aus dem Herzen und dem Geiste aufsteigt.

23. Studiert das Buch meiner Unterweisungen im Lichte eures Gewissens. Es wird euch sagen, ob ihr Fortschritte macht, oder ob ihr im Stillstand verharrt.

24. Denkt nicht, dass die Gabe der Liebe nur bevorzugten Wesen anvertraut worden ist. Wisset, dass ihr alle dafür bestimmt seid, und dass die einen früher und die anderen später — ihr alle lieben werdet, wie Ich es euch gelehrt habe.

25. Nützet, nützet diese Zeiten meiner Kundgabe und studiert mein Wort, damit es euch nicht seltsam vorkommt, wenn ihr jene, durch die Ich euch meine Unterweisung gab, ohne Verzückung, in der Verbindung von Geist zu Geist mit ihrem Schöpfer sprechen seht.

26. Erhebet euren Geist, erhöht eure Moral. Zu allen Zeiten ist dies meine Anweisung gewesen. Jakob erblickte die Gestalt des Vaters auf der höchsten Höhe der Himmelsleiter. Moses empfing das Gesetz auf dem Gipfel des Berges Sinai, Jesus hinterließ euch seine göttliche Predigt auf dem Berge Tabor.

27. Erfasst die Symbolik jener Offenbarungen! — Doch wo ist der Berg, von dem aus Ich in dieser Zeit zu euch spreche und euch mein Gesetz gebe? Ihr alle wisst es, jener Berg ist die Vollkommenheit, die Wahrheit und die Weisheit.

28. Wer in dieser Zeit meine Barmherzigkeit verspürte, soll auf seinem Wege nicht mehr Disteln oder Dornen säen. Denn die Frucht, die er erntet, wird oftmals bitterer sein als die, die er säte.

29. Betrachtet euch als Teil jenes Samens, den Ich Jakob in seinem Traume verhieß, als ich ihm ankündigte, dass seine Nachkommenschaft zahlreich wie der Staub der Erde sein würde, und dass in seinem Samen alle Nationen gesegnet würden.

30. Heute kommt meine (geistige) Wärme zu euch herab, um eurem Herzen Leben zu geben. Aber diese Wärme lässt die Blumen, die Ich in eurem Geist pflege, nicht welken. Ich gebe euch alles, und je mehr Ich meine Güter unter meinen Kindern verteile, desto mehr vermehren sie sich. Ich fürchte nicht wie ein reicher Geizhals, schließlich ohne jedes Vermögen zu sein. — Bittet, damit euch gegeben wird. Was könnt ihr Mich bitten, das Ich euch nicht gewährte? — Ich bitte euch nur, euch meiner Wohltaten würdig zu machen und Mich recht zu bitten.

31. Einem jeden ist bestimmt, was ihm während seines Lebensweges zuteil werden soll. Während die einen es zur rechten Zeit annehmen und nutzen, verschwenden es andere, und manche haben sich nicht einmal vorzubereiten verstanden, um es zu empfangen. Doch als sie zur Geistigen Welt zurückgekehrt sind, wurden sie sich all dessen bewusst, was für sie bestimmt war und was sie weder zu erlangen noch sich zu verdienen wussten.

32. Meine Stimme spricht zu allen, es gibt keinen inkarnierten oder entkörperten Geist, an den Ich nicht mein Wort gerichtet hätte, sei es als Vater, als Meister oder als Richter. Aber der Mensch hat es nicht verstanden, sich vorzubereiten, um die göttliche Sprache zu verstehen, obwohl Ich auf jede Weise und in allen Sprachen zu euch gesprochen habe. Wann werdet ihr von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit in Verbindung treten, um meine Stimme in eurem Geiste zu hören, da ihr ja dazu bestimmt seid? Bereitet wenigstens ihr euch vor, die ihr meine Stimme vernehmt, damit ihr Schritt für Schritt, auf dem Wege der Entwicklung des Geistes, diese Gnade erlangt. Glaubt ihr nicht, dass es das Natürlichste und Selbstverständlichste ist, dass euer Geist in Gemeinschaft mit seinem Schöpfer sein kann und seine Stimme vernehmen kann, wo immer er sich befindet?

33. Lange Zeiträume sind über die Menschen hinweggegangen, ohne dass sie den Zweck begriffen haben, für den sie geschaffen wurden.

34. Meine Kinder, es ist nicht nötig, in die Gelehrsamkeit der Welt einzudringen, um den Endzweck eures Daseins zu erkennen. Nicht nur der Gelehrte kann Mich erkennen und sich selbst erkennen. Wie oft hat der einfache Mensch, dem auf Erden die Bildung fehlt, ein tieferes Innewerden der Wahrheit.

35. Dies ist der Grund, weshalb Ich in schlichter und einfacher Sprache zu euch spreche, die für jeden Verstand und jeden Geist verständlich ist, weshalb Ich Mich durch einen ungebildeten und sogar schwerfälligen Verstand kundgeben wollte. Wenn Ich, obwohl Ich klar und einfach zu den Menschen spreche, nicht verstanden werde — wie könnten sie Mich verstehen, wenn Ich in höherer Form zu ihnen spräche? — Ich spreche zu euch nicht von geheimnisvollen Lehren. Je höher und vollkommener das Geistige ist, desto klarer, natürlicher und schlichter zeigt es sich eurem Geiste.

36. Macht ein geistiges Studium aus meinen Offenbarungen, doch macht nicht komplizierte theologische Lehren aus ihnen. Da der Meister einfach ist, sollen auch die Jünger einfach sein. Folgt Mir mit Bescheidenheit und Sanftmut, und Ich werde euch zu Besitzern des Verheißenen Landes machen. Denn wer im Ungehorsam lebt, ist Eigentümer von nichts. Seid umso bescheidener gegenüber den anderen, je mehr ihr besitzt.

37. Eure Ohren, die keine Schmeichelei vernommen hatten, sollen sich jetzt nicht vom Hochmut betören lassen. Eure Augen, die niemals die Wunder meiner Schöpfung beachtet hatten, sollen sich nicht durch Eitelkeit blenden lassen. Sucht keine andere Krone als die der Frucht eurer Liebeswerke für eure Brüder.

38. Wartet nicht auf günstigere Zeiten, um mit der Arbeit zu beginnen. Denn wenn ihr diese kurze Zeit jetzt nicht ausnützt, werdet ihr euch morgen nach ihr zurücksehnen.

39. All dies sage Ich euch, damit ihr der Menschheit euer Zeugnis übergeben könnt. Fürchtet nicht, dass man euch nicht glaubt, denn die Naturgewalten werden eure Worte bestätigen. Die Erde wird erbeben, die Wasser werden über die Ufer treten, das Feuer wird wüten, die Winde werden entfesselt sein auf der Welt, die Meere werden aufschäumen, und die Seuchen werden ganze Landstriche verheeren. Der zügellose Lauf der Menschheit wird durch den Schmerz aufgehalten werden. Sobald dann die Menschheit sich von ihrem Materialismus reinigt, wird mein Wort zu den Herzen gelangen, und niemand wird ohne es bleiben.

40. Wie eine Blume hat sich euer Herz geöffnet, um Mir den Wohlgeruch eurer Erhebung und eurer Danksagung darzubringen. Denn ihr wisst, dass es meine Barmherzigkeit war, die die Dornen auf eurem Wege entfernte und eure Tränen trocknete.

41. Ich habe euch gelehrt, dass der Weg, euch Leiden zu ersparen, darin besteht, dass ihr der Erfüllung meines Gesetzes näherkommt. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch hierfür von vielen schwärmerischen religiösen Bräuchen abwenden müsst, die euch keinen Nutzen bringen.

42. Die Hoffnung auf ihre Erlösung ist im Herzen derer erwacht, die Mich in dieser Zeit gehört haben. Ich will, dass ihr am Ende des Weges die Freude erlebt, alle Hindernisse überwunden zu haben.

43. Tragt mein Wort in eurem Munde. Dafür ist es nicht nötig, dass ihr die gleiche Ausdrucksweise gebraucht, in der Ich zu euch spreche. Sprecht von Mir und meinem Werke in der gleichen Sprache, in der ihr mit euren Brüdern redet, und nur wenn ihr versucht, meine Sätze zu wiederholen, so tut dies in der Form, in der Ich zu euch gesprochen habe. Doch seid vorbereitet, denn es wird Gelegenheiten geben, bei denen Ich es sein werde, der durch euren Mund spricht, und dann wird eure einfache und erdgebundene Sprache verschwinden, um im Ausdruck und Sinn mein göttliches Wort offenbar werden zu lassen.

44. Bald werden die Menschenscharen herbeikommen, deren Geist die Zeit vergeudet und die Gelegenheiten nicht genutzt hat, die der Vater ihnen geboten hat, um sich aufwärtszuentwickeln. Wenn sie meine Stimme vernehmen, werden sie zuerst innehalten, danach werden sie Reue fühlen, und später werden sie die Arbeitsgeräte ergreifen, um meine Felder zu bestellen und die verlorene Zeit wiedereinzuholen.

45. Heute gehen sie an dem vorüber, der leidet, ohne den Schmerz ihres Bruders wahrzunehmen. Doch nachdem sie im Herzen von der Essenz meines Wortes berührt worden sind, werden sie ihre Augen jenem zuwenden, der Trost bedarf, und werden ihm den Balsam bringen, mit dem Ich sie heilte. Dann werden sie sich fragen: Warum sah ich früher bei niemandem den Schmerz, auch nicht die Witwen, noch die Waisen, weder nach Gerechtigkeit Hungernde, noch Notleidende? — Weil ich taub, blind und gefühllos war.

46. Wer auf Erden seinen Nächsten geliebt hat — wie ruhig und glücklich vergeht sein Leben, und wie sanft ist sein Todeskampf. Doch wer keine Liebe auf seinem Wege säte, hatte nie einen Augenblick wahren Friedens und nimmt mit Schmerz von dem Körper Abschied, in dem er wohnte.

47. Dies ist eine Zeit der Sünde, in der Ich euch meine Macht erweisen werde, indem Ich im Herzen der Menschen ein Heiligtum der Liebe errichte. Der Mensch wird nicht nötig haben, meiner Göttlichkeit Tempel oder Paläste zu erbauen, denn meine geistige Lehre hat keine solchen Ansprüche. In der heutigen Zeit wird der wahre Tempel Gottes, in welchem Er wohnt, von den Menschen erkannt werden.

48. Um dieser Unterweisungen willen, die Ich euch heute gebe, werdet ihr von euren Brüdern verkannt werden. Aber fürchtet euch nicht, denn im Sinngehalt derselben ist Vernunft und Wahrheit, was bald erkannt werden wird, wenn Heimsuchungen drohend über der Menschheit hängen.

49. Alle werden begreifen, dass meine Liebe jedem von euch einen Platz an meinem Tische gegeben hat, damit alle nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden an ihm den Wein des Lebens trinken und das Brot des Geistes essen..

Die Erde hat euch lange Zeit gefangen gehalten, und viele von euch sind in den Morast und Schmutz gefallen, den die Sünde der Menschen geschaffen hat. Daraus befreit euch meine Barmherzigkeit, bis dorthin gelangt der Schall meiner Stimme, die euch auf den Weg des Lichtes einlädt. Wenn mein Wort immer in der unfruchtbaren Wüste eures Herzens ertönte, so haltet jetzt einen Augenblick inne, um es zu vernehmen. Denn in ihm könnt ihr das kristallklare und frische Wasser finden, das euren Durst nach Wahrheit löscht.

50. Stärkt euch an meiner Unterweisung. Seid nicht länger das zerbrechliche Boot, mit dem die Wogen eurer Leidenschaften oder eurer Schwachheit ihr Spiel treiben. Macht Gebrauch von der geistigen und moralischen Kraft, die in meinem Worte vorhanden ist, und wahrlich, Ich sage euch, die Stürme des Lebens werden euch nicht mehr erschüttern.

51. Seht, wie euch statt Strafe die freudige Überraschung meines Wortes erwartete, das euch eure Unvollkommenheiten vergab, sowie die meiner Liebe, als Ich euch an meinen Tisch setzte, um euch mit göttlichen Speisen zu erfreuen.

52. Diejenigen, die heute durch Mich Vergebung erlangt haben, werden morgen denen vergeben, die sie verletzten, und jene, welche die Liebkosung meines Wortes empfingen, nachdem sie lange den Kelch der Bitterkeit getrunken hatten, werden später auf ihrem Wege den Herzen Trost spenden.

53. Der Mensch hat der Natur viele Geheimnisse entrissen, und durch seine Wissenschaft hat er das menschliche Leben verwandelt. Das Licht des Wissens erstrahlt im Verstande, und jeden Tag kommt die Menschheit auf dem Wege des wissenschaftlichen Fortschritts voran, einem Ziel entgegen, das sie noch nicht zu ahnen vermag. Jedoch finde Ich im Herzen eurer Zivilisation keine Liebe.

54. Von Zeit zu Zeit komme Ich zu den Menschen, um ihnen mein Gesetz zu bringen, um sie an meine Lehre zu erinnern, um ihnen meine Worte zu wiederholen. Denn eure Wissenschaft ohne Liebe kann nicht gut sein, euer Fortschritt kann nicht echt und dauerhaft sein, wenn er sich nicht von der Selbstsucht freimacht, um der tätigen Nächstenliebe Raum zu geben.

55. Zwischen einem Kommen meiner Göttlichkeit und dem nächsten vergehen Tausende von Jahren, und wenn Ich Mich offenbare, geschieht es, um zu euch von ein- und derselben Liebeslehre zu sprechen. In ihr ist mein ganzes Gesetz und meine ganze Lehre zusammengefasst, wenn Ich euch sage: "Liebet einander."

56. An dem Tage, an dem die Menschen ihre Wissenschaft und ihren Fortschritt vom göttlichen Lichte der Liebe inspirieren lassen, werden sie aus dieser Welt ein nie erträumtes Paradies voll Leben, Licht und Gesundheit machen. Denn der selbstsüchtigen Wissenschaft von heute werde Ich nicht alle Wunder offenbaren, die Ich für die Menschheit bereithalte.

57. In dieser Zeit sage Ich euch, dass das Böse nicht die Oberhand behalten wird, denn in meinem Werke kann das Unvollkommene nicht bestehen. Euer Geist ist geschaffen worden — damit er durch seine Entwicklung den höchsten Grad der Vollendung erreicht.

58. Meine Jünger werden überall auf Erden erscheinen, und auf ihrem Wege wird sich der Nebel auflösen, der die Wahrheit verborgen hatte. In ihren Herzen werden meine Lehrworte eingeprägt sein, so wie in einer anderen Zeit meine Gebote in Stein gemeißelt waren.

59. Volk, hier ist das Licht, sättige dich an ihm! Aber zerstört zuvor jenes Gewand des Materialismus, das euch eingehüllt hat und das niemals mehr euren Geist bedecken soll.

60. Nicht die ganze Menschheit wird sich durch Vergeistigung läutern. Auch die Naturgewalten werden über die neuen Sodoms und Gomorrhas Gericht bringen, um die Erde für die neuen Generationen vorzubereiten.

61. Jene Sintflut, welche die Erde von den menschlichen Unreinheiten säuberte, und das Feuer, das auf Sodom herabfiel, kennt ihr heutzutage als Sagen. Dennoch werdet ihr auch in dieser Zeit erleben, wie die Menschheit erschüttert werden wird, wenn die Erde unter der Gewalt der Luft, des Wassers und des Feuers erbebt. Jedoch sende Ich euch aufs neue eine Arche — welche mein Gesetz ist —, damit sich rettet, wer sie betritt.

62. Nicht alle, die in der Stunde der Heimsuchung "Vater, Vater" sagen, werden Mich lieben, sondern jene, die an ihren Nächsten immer meine Liebe üben. Diese werden gerettet werden.

63. Geliebte Jünger — alle, die ihr Mir nachfolgt — machet, dass in den Schatten der Nacht eure Schritte geistig leuchten, damit sie einen Lichtpfad markieren, der jene führt, die verirrt sind.

64. Bevor ihr daran gedacht hattet, herbeizukommen und Mir zuzuhören, bin Ich schon in euren Herzen gewesen und habe Mich mit eurem Geist in Verbindung gesetzt, denn er ist es, den Ich suche. Es ist mein Wille, dass die Menschen sich in dieser Zeit aufraffen, ihre Gleichgültigkeit aufgeben und sich von der verkehrten und unmoralischen Welt abwenden, die sie geschaffen haben. Ich will, dass ihr Jünger des Heiligen Geistes seid.

65. Sorgt dafür, dass zwischen dem Geist und der Körperhülle Harmonie herrscht, damit ihr meine Weisungen mit Leichtigkeit erfüllen könnt. Macht den Körper in liebevoller Weise gefügig, wendet Strenge an, wenn es nötig ist. Achtet jedoch darauf, dass euch nicht Fanatismus blind macht, damit ihr dabei nicht grausam an ihm handelt. Bildet aus eurem Wesen einen einzigen Willen.

66. Es ist nicht die Zeit, stehenzubleiben oder in Schlaf zu versinken. Erkennt, dass etwas euch wachhält, das stärker ist als ihr, sei es eine geistige Beunruhigung oder ein körperliches Leiden. Nur wach könnt ihr meine Eingebungen wahrnehmen, denn wer "schläft", macht seinen Geist unempfänglich und kann das Licht nicht sehen noch das Leben begreifen, weil seine Augen der Wahrheit verschlossen sein werden.

67. Es gibt viele, die nur auf ein Wort warten, um zu Mir zu kommen. Darum bereite Ich euch vor und sende euch in die Provinzen, um die Frohe Botschaft weiterzugeben. Deshalb stelle Ich die Dürstenden auf euren Weg, damit ihr ihnen dies Wasser anbietet, das in Wahrheit den Durst stillt.

68. Ich habe euch gelehrt, nicht wie der reiche Geizhals zu handeln, der seinen Schatz vor fremden Augen verbirgt, da ihr wisst, dass diese Gabe, die ihr heute besitzt, nicht allein für euch ist, sondern für jeden, der ihrer bedarf. Es ist mein Wille, dass mein Wort auf dem ganzen Erdkreis widerhallt — zuerst durch den Stimmträger, und hernach durch meine Sendboten.

69. Die wenigen Jahre, die noch verbleiben, um euch mein Wort zu geben, werdet ihr vorübergehen sehen, als ob sie ein Augenblick wären. Erquickt euch und hütet mein Wort, damit ihr es nach meinem Weggang in seiner vollen Reinheit bekannt macht.

70. Wartet nicht, bis das Jahr 1950 euch in Bestürzung versetzt, weil ihr unvorbereitet seid. Legt es nicht darauf an, erst dann die verlorene Zeit wiedereinzuholen. Macht euch schon jetzt auf, nutzt und erforscht meine Unterweisungen, dann werdet ihr nicht irregehen. Bleibt beharrlich in der tätigen Nächstenliebe, seht nicht auf den Splitter im Auge eures Bruders, und wendet euch nicht ab von den "Aussätzigen", denn Ich führe sie auf euren Weg, damit ihr sie heilt.

71. Ich komme, um euch zu retten, um euch alle herbeizurufen. Ich will euch um mein Wort versammeln.

72. Ich will, dass ihr mit Gehorsam und Demut bis ans Ende des Weges gelangt. Der Weg ist mit Prüfungen übersät; jede davon ist ein Schritt vorwärts zum Gipfel des Berges, oder eine weitere Stufe auf der Himmelsleiter zur Vollkommenheit. Wandelt mit dem Blick auf die Unendlichkeit gerichtet.

73. Ich segne jene, die sich für ihre Nächsten geopfert haben — jene, welche die Lustbarkeiten der Welt verschmäht haben, um die Leidenden zu trösten. Ich will, dass im Buche der Ewigkeit eure Vorbilder niedergeschrieben bleiben, welche die Menschen brauchen, um sich aufzuraffen und Mir nachzufolgen.

74. Ich gebe der Menschheit das Licht, denn ihre Wissenschaft wird sie nicht retten, und sie befindet sich in einem wütenden Meer. Doch Ich werde die Schiffbrüchigen retten, um sie zu Fischern zu machen, und werde ihnen ein Boot geben, damit sie den Verlorenen Hoffnung und Rettung bringen.

75. Diese werden die Jünger der Dritten Zeit sein, die neuen Menschenfischer, die als Führer meine Unterweisung und als Vorbild und Ansporn das Leben und die Taten meiner Apostel der Zweiten Zeit haben werden.

76. Wachet und betet, Jünger; wann immer ihr es in geistiger Verbundenheit tut, werdet ihr meinen Frieden empfinden. Wenn euch Klatsch und abfällige Urteile verfolgen, so verschließt eure Ohren, denn jene Stiche sind nicht tödlich. Wenn ihr meine göttlichen Unterweisungen befolgt, werdet ihr auf eurem Wege Beweise von Dankbarkeit und Achtung erhalten, und diese werden euch beleben und ermutigen.

77. Je mehr ihr arbeitet, desto kürzer wird euch die Zeit und der Weg erscheinen. Wenn die Welt euch Schmerz bereitet, und ihr begreift, dass es in ihr niemanden gibt, der euch tröstet, dann legt eure Klage bei Mir nieder, und Ich werde euch trösten.

Ihr alle tragt mein Licht im Gewissen, jenen göttlichen Funken, der niemals erlischt. Aber während jenes Licht das Herz der einen erleuchtet, finde Ich das der anderen, die jenem Lichte gegenüber widerspenstig gewesen sind, in Finsternis gehüllt. — Ich empfange alle, und heiße euch an diesem Tisch der Liebe willkommen. Wenn ihr diesen Wein zu euch nehmt und dies Brot esst, sollt ihr euch an meine Lehrworte erinnern.

78. Labt euch an diesem Festmahl, denn nicht immer werdet ihr es genießen. Stillt euren Hunger und Durst für immer, denn sehr bald müsst ihr die langen Wege zurücklegen und werdet Mut und Stärke des Körpers und des Geistes benötigen.

79. Wie ein Dieb bin Ich in dieser Zeit in euer Herz gekommen und habe die einen überrascht und die anderen erweckt, indem Ich zu euch sprach: Siehe, hier ist euer Meister, hört auf Ihn und reinigt euer Leben, damit ihr mit euren Werken Zeugnis von meinem Kommen ablegt. Wenn es nicht also geschieht, wird mein Wort und meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan verspottet und geleugnet werden. Machet, dass eure Werke in den Sündern Reue auslösen, und dass ihre Lippen, die nur Lästerung gekannt haben, meinen Namen mit Liebe aussprechen.

80. Ich lege mein Wort auf eure Lippen, damit ihr den Verlorenen rettet.

81. Obwohl die Menschen aus der Erde eine Welt des Unrats und der Übeltaten gemacht haben, soll sie sich durch eure Anstrengung und eure Verdienste in eine Welt des Friedens und der Vergeistigung verwandeln, und ihr werdet in jedem Augenblicke meine Hilfe bei diesem Werke haben.

82. Wehe der Menschheit, wenn in ihrem Herzen nicht endlich die Barmherzigkeit und tätige Nächstenliebe aufbricht! Wehe den Menschen, wenn sie nicht endlich volle Erkenntnis ihrer bösen Werke erlangen! Ihre eigene Hand entfesselt über ihnen die Wut der Naturgewalten und versucht auf die Nationen den Kelch des Schmerzes und der Bitterkeit auszugießen. Selbst wenn sie das Resultat ihres Wirkens ernten, werden manche noch immer sagen: Es ist die Strafe Gottes.

83. Ich habe euch nur Beweise der Liebe gegeben. Ich sandte euch zur Erde, die wie eine fruchtbare, liebevolle und zärtliche Mutter war. Ich gab euch das Feuer des Lebens, die Luft, welche Odem des Schöpfers ist, und das Wasser, das Fruchtbarkeit und Erfrischung bedeutet. Doch alles habt ihr verwendet, um Zerstörung und Tod zu säen. Alles ist entweiht worden und wird es noch mehr werden. Eure Flüsse werden von Blut sein, euer Feuer der Vernichtung dienen, die Luft wird vom Hauch des Todes geschwängert sein, und die ganze Erde wird sich in Krämpfen schütteln. In der Stunde des Gerichts werden viele zu Mir sagen: "Herr, vergib, ich hatte eine dunkle Binde vor meinen Augen."

84. Ich werde ihnen vergeben und werde sie wissen lassen, dass in dieser Zeit niemand unwissend im Geiste ist.

85. Als Eigentümer alles Geschaffenen werde Ich von euch über alles, was auf der Erde geschah, Rechenschaft fordern. Dann werdet ihr erfahren, wie meinem durchdringenden Blicke nichts entgeht, und nichts aus dem Buche des Wahren Lebens gestrichen wird.

86. Lasst zu, dass der Meister in euer Herz einzieht, ladet Mich ein, in euer Heim einzutreten, lasst Mich bei euch leben.

Folgende Worte gelten allen Völkern der Erde:

Habt Erbarmen mit euren Brüdern und mit euch selbst und beseitigt die Bedrohung, die über der Menschheit schwebt. Mit ein wenig gutem Willen werdet ihr selbst in den schwierigsten Augenblicken den Frieden erreichen können!

87. Seit langem schon klopfe Ich an eure Tür. Erkennt mein Klopfen an seiner sanften Art; überlasst euch nicht dem geistigen Schlaf, damit — wenn ihr endlich öffnet, es nicht die Hand des Todes ist, die anklopft. Die von Christus, von seinem Apostel Johannes und von den Propheten angekündigten Zeiten sind gekommen. In den Augen der Menschen haben diese Zeiten lange auf sich warten lassen. Ich aber sage euch, dass — von der Ewigkeit aus betrachtet — nur ein Augenblick vergangen ist. Erinnert euch, dass euch gesagt wurde, dass jene, die meinem Liebesgesetz bis ans Ende treu bleiben, gerettet würden.

Wachet, betet und bleibt im Guten beharrlich, damit ihr nicht in diesem von Leidenschaften, Verzweiflung und Tod aufgewühlten Meere zugrunde geht. In der Stunde des Gerichts ist mein göttliches Gesetz bei allen, meine Liebe steht euch ewig bei.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 58

1. Dieser mein Sohn, durch dessen Verstandesorgan Ich euch diese Botschaft übergebe, beansprucht nicht, für Jesus gehalten zu werden. Er ist einer der vielen Stimmträger, die Ich in dieser Zeit zubereitet habe, um mein göttliches Wort zu euch gelangen zu lassen.

2. Macht euch bereit, damit diese Stimme euer Herz erreicht, und ihr euch zum wahren Leben erhebt.

3. Wahrlich, Ich sage euch, mein Wort ist das Brot des Geistes. Wer daher von ihm isst, wird nie mehr Hunger haben.

4. Seid vor Mir wie Kinder, dann werde Ich euch wie in der Zweiten Zeit sagen: "Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich."

5. Mein Reich ist für die, die reinen Herzens sind. Darum sollt ihr jetzt, da ihr es wisst, niemanden von meiner Gegenwart fernhalten: weder den Erwachsenen, der als Sünder vor den Meister kommt — denn er kommt, um sich an meinem Worte zu läutern —, noch das Kind. Denn wenn ihr auch meint, dass sein Verständnis für die Unterweisungen meines Werkes gering ist, besitzt es einen Geist, der oftmals entwickelter ist als der eure.

6. In dieser Zeit, in der Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundgebe, erkläre Ich euch meine früheren Unterweisungen. Mein Geist ruht in dieser Zeit auf allem Fleisch und auf jedem Geist, damit von allen meine göttliche Gegenwart empfunden wird, und ihr den Weg schaut, der in die Ewigkeit führt.

7. Wenn die Menschheit meinen Lehren vergangener Zeiten verkehrte Auslegungen gegeben hat, so könnt ihr auch heute in diesen Fehler verfallen. Das ist der Grund, weshalb Ich, obschon Ich im Geiste komme, für kurze Zeit meine Unterweisungen körperlich hörbar mache, um sie euch begreiflich zu machen, da ihr euch nicht wachend und betend vorzubereiten verstandet.

8. Erkennet, dass der Zweck meiner geistigen Lehre die Vervollkommnung eures Geistes ist, damit er sich den Frieden und das Glück erwirbt, die jeder Geist durch die Erkenntnis meiner Wahrheit in sich aufnimmt.

9. Bevor Ich euch euer Kreuz gab, habe Ich euch gestärkt und eure Tränen getrocknet. Wohl dem, der sich an meiner Brust ausgeweint hat, denn er wird fühlen, dass sein Schmerz schwindet. Wohl dem, der — nachdem er meinem Gesetze gehorsam gewesen ist — in seinem Geiste Wonne empfindet; denn dies wird die Frucht seiner Verdienste sein.

10. Wenn ihr Mir nachfolgen wollt, so kommt immer reinen Herzens zu Mir. Ihr braucht keine Juwelen, noch kostbare Kleider. Ich will nur Reinheit in eurem Geist und in eurem Körper, damit ihr Mich in euch tragt.

11. Mein Wort ist klar, und trotzdem wollt ihr es manchmal nicht begreifen. In der Zweiten Zeit sprach Ich viel in Gleichnissen und Sinnbildern, weil die Menschen jener Epoche Mich nur auf diese Weise begriffen. Aber dennoch gebrauchten sie bei einigen Gelegenheiten den Vorwand, Mich nicht zu verstehen, und zwar, weil die Menschen das Göttliche mit ihren Händen betasten möchten, und sie vor den materiellen Entsagungen und der Vergeistigung zurückschrecken, welches die Mittel sind, durch die sie das Licht der Göttlichkeit erblicken können.

12. Habt Vergeistigung, seid reinen Herzens, dann seid ihr beim Festmahle des Herrn niemals betrübt und werdet alles begreifen und empfinden, was Er zu euch spricht. Ihr werdet euch nicht unwürdig fühlen und werdet nicht das Verlangen haben, wegzugehen. Daher soll der, der sich von meinem Tische erhebt, dies nur tun, um mit seinem Leben und seinen Werken die Wahrheit meiner Unterweisung zu predigen.

13. Jünger, Ich bin in eurem Herzen. Jesu starb darum für euch, um für immer in eurem Herzen zu leben. Euer Geist wird sich entwickeln, indem er mein Wort hört. Seht, durch die Werke meiner Jünger werde Ich in dieser Zeit erkannt werden.

14. Der Schmerz hat eure Körperhülle und euren Geist geläutert, damit ihr euch in Gedanken, durch das Gebet, selbst in ferne Gegenden versetzen könnt, um eure schwierige Aufgabe zu erfüllen, Frieden zu stiften und euren Brüdern Licht zu bringen.

15. Wenn euer Körper von seinem täglichen Kampfe ablässt und im Bette ausruht, nutzt der Geist diese Zeit, um sich zu befreien und sich mit Aufgaben zu beschäftigen, die für ihn angemessen sind: mit Werken des Herrn. Aber wenn euer Herz, statt sich von seinen Sorgen und mancherlei Nöten zu erholen oder sich im Gebete zu erheben, sich der Verbitterung überlässt, wird der Geist dauernd damit beschäftigt sein, die Schwächen seines Körpers zu überwinden, wodurch er andere Aufgaben vernachlässigt. Auf diese Weise, aus Mangel an Glauben und Vergeistigung, verliert ihr eure Tugenden, anstatt daran zu denken, dass — wer seine Pflichten gegenüber den anderen im Stich lässt, um nur für sich selbst zu sorgen — selbstsüchtig gegenüber seinen Nächsten ist und daher auch kein Erbarmen mit seinem Geist hat.

16. Bringt meine Lehren zur Anwendung, damit ihr stark werdet und Gleichmut in eurem Geiste und Güte auf euren Lippen habt, wenn jene an eure Türen kommen, die euch ablehnen und euch verleumden.

17. Wenn ihr mit dieser Vorbereitung tätig seid, werdet ihr erleben, dass durch euer Gebet aus jenen Herzen der Kummer, den sie verbergen könnten, entweicht — als Beweis dafür, dass sie bei meinen Jüngern waren.

18. Wenn ihr dagegen versuchen solltet, meine Lehre zu verteidigen, indem ihr Schlag mit Schlag und Schmähung mit Schmähung beantwortet, dann werdet ihr erleben, wie die Menschen euch besiegen und Gründe finden werden, um zu beweisen, dass ihr wegen eures Mangels an Liebe und Barmherzigkeit für eure Nächsten nicht meine Jünger sein könnt.

19. Lasst nicht zu, dass das Heiligtum, das Ich in eurem Herzen errichtet habe, durch unwürdige Gedanken zerstört wird. Lebt wach, betet, damit die Stürme euch nicht zu Fall bringen.

20. Wenn ihr die Propheten dieser Zeit hört, die ihr Seher nennt und die in ihren Gesichten von Gefahren zu euch sprechen und Heimsuchungen Voraussagen, so erhebt eure Gedanken zu Mir und bittet Mich um Kraft, um zu bestehen, oder um Licht, um jene Klippe zu umgehen, und erfleht meine Barmherzigkeit für alle eure Brüder.

21. Es ist Zeit, zu beten. Die Heime, die im Frieden leben, sollen für die zerstörten Heime beten. Die Witwen, die Ergebung und Trost gefunden haben, sollen in Gedanken jenen beistehen, die vom Schmerz betäubt ohne Sinn und Ziel dahinleben.

22. Mütter, die ihr euch freut, wenn ihr euch von euren Kindern umgeben seht — sendet denen euren Trost, die sie im Kriege verloren haben. Es ist nicht wichtig, dass eure Augen den Erfolg sehen. Euch soll euer Glaube genügen, und dass ihr den Schmerz eurer Geschwister teilen wollt, damit Ich jenen, für die ihr betet, meinen Frieden, meinen Trost und meine Liebkosung, das Brot und die Vergebung zuteilwerden lasse.

23. Ich habe euch beschenkt, damit ihr durch eure Verdienste das Land der Verheißung erreicht.

24. Immer werde ich euch bei eurer Zurüstung behilflich sein, damit ihr stark sein könnt und euch als gute Soldaten dieser Sache aufmacht, wenn die Verwirrung ausbricht und sich Völker gegen Völker und Nationen gegen Nationen erheben.

25. Heute sage Ich euch: Willkommen sei der Erdenpilger, der schon seit längerem dem göttlichen Lichte folgt! — O flüchtige Bewohner dieser Welt, die ihr heute hier seid und nicht wisst, wohin euer Geist morgen geht! Wahrlich, Ich sage euch, nicht der Tod erwartet euch, sondern das ewige Leben, denn Ich habe nicht den Tod für den Geist vorgesehen. Doch Ich will, dass ihr im Augenblick meines Rufes wie die treuen Jungfrauen meines Gleichnisses seid, die die Ankunft des keuschen Gemahls mit brennender Lampe erwarten, damit ihr in dem Augenblick, da ihr meine Stimme hört, die euch ruft, den Kelch der Bitternis hinter euch lassen könnt, den ihr in dieser Welt getrunken habt, und damit euch zu dieser Stunde niemand das entreißen kann, was ihr mit so viel Schmerz schon beinahe erreicht habt.

26. Hier werden sich die Augen eures Körpers, des Weinens müde, schließen, während die Augen eures Geistes sich für das wahre Leben öffnen werden, wenn ihr die Schwellen der Ewigkeit überschreitet, wo euer Vater euch mit der Belohnung erwartet, die Er euch versprochen hat.

27. Wie viele für das Leben der Gnade Tote sind in dieser Zeit auferstanden, als sie dies Wort vernahmen! Wie viele Schwache haben sich voll Kraft aufgerichtet! Wie viele Furchtsame und Verzweifelte wurden von Mut erfüllt und haben den Frieden gefunden!

28. Die Menschenscharen, die Ich in den ersten Tagen dieser Kundgabe ankündigte, sind diese hier; die "Toten" und Bedürftigen, von denen Ich sagte, dass sie kommen würden, seid ihr selbst.

29. In eurer Einsamkeit und in eurer Bitterkeit habt ihr Tag für Tag auf den Augenblick gewartet, der euch die gute Botschaft von meinem Kommen brächte. Angezogen von dem Gerücht meiner Gegenwart und meiner Wundertaten seid ihr unter den Schatten des Baumes gekommen, wo Ich euch erwartete, und hier werdet ihr nun zu Jüngern des Göttlichen Meisters.

30. Einige Zeit werde Ich noch bei euch sein, damit ihr meine Lehren eurem Geiste einprägt und nicht in Entweihungen oder Verfälschungen geratet. Ich will, dass euer Herz das Wort, das der Meister euch lehrt, durch Werke der Liebe bestätigt, wenn eure Lippen von meiner Lehre zu sprechen beginnen.

31. Achtet darauf, das Herz eurer Brüder nicht zu verletzen und ihr Glaubenslicht nicht auszulöschen; denn hier unter diesen Scharen sind meine neuen Jünger. Bringt sie nicht von diesem Wege ab. Glaubt nicht, dass ihr die einzigen seid, derer Ich Mich in dieser Zeit bedienen werde. Ihr werdet "Erste" genannt werden, und jene "Letzte". Auch jene werden müde des Wanderns und Leidens herbeikommen und zu Mir sagen: "Vater, ich komme erschöpft zu Dir. Ich wollte, Ich wäre Dir schon viel früher auf meinem Lebenswege begegnet. Ich hätte mir viele meiner Leiden und Irrtümer erspart." Doch Ich sage euch, kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne meinen Willen, und die so zu Mir sprechen, sollen wissen, dass es auch unter meinen Arbeitern welche gibt, die Mir in ihrem Herzen sagen: "Wie glücklich wäre ich, wenn ich noch frei wäre, um alles zu genießen, was die Welt mir anbietet." Das ist der, der die Prüfungen nicht zu nutzen verstand, welches die Lehren sind, die das Leben gibt, und der auch nicht den Sinngehalt meiner Unterweisung zu begreifen fähig war. Darum ist er schwach, und in seiner Schwachheit führt er sich selbst in Versuchung.

32. Wer könnte Mir irgendeine Absicht oder irgendeinen seiner Gedanken verbergen — Mir, der Ich im Herzen eines jeden Menschen wohne? Wundert euch deshalb nicht, wenn Ich euch sage, dass aus eurer Mitte jene hervorgehen werden, die euch verfolgen und das von Mir Geschaffene zu zerstören versuchen. Einige von denen, die sich heute Jünger und Arbeiter des Herrn nennen, werden sich morgen gegen meine Lehre erheben und diejenigen bekämpfen, die sie ihre Brüder nannten. Darum sage Ich euch immer: Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet.

33. Ein jeder begnüge sich mit der Gabe und dem Auftrag, die ihm anvertraut worden sind, und ziehe nicht hinaus auf die Straßen und in die Provinzen, sofern ihm nicht der richtige Augenblick angezeigt und ihm seine Aufgabe angewiesen wird. Ich sage euch dies, weil manche lehren, ohne sich vorbereitet zu haben, und es gibt auch solche, die sich zu Führern machen, ohne die nötige Zurüstung zu besitzen. Anderen dagegen, die meinen, die Aufgaben nicht erfüllen zu können, die Ich ihnen anvertraue, sage Ich: Warum haltet ihr das zu erfüllen für unmöglich, was euch Jener anvertraute, der weiß, wessen jedes seiner Kinder fähig ist? Wie sollte meine Kundgabe in dieser Zeit eurer Meinung nach erfolgen — etwa nicht durch das Verstandesorgan des Menschen?

34. Manche haben an meiner Kundgabe in dieser Form gezweifelt und den Stimmträger als einen Betrüger angesehen. Doch Ich habe Mich auch jener bedient, die gezweifelt haben, und sie berufen und vorbereitet, um den Auftrag zu erfüllen, den sie in Zweifel zogen, und um ihnen Beweise meiner Wahrhaftigkeit zu geben.

Viele von ihnen gehörten zu meinen besten Stimmträgern aufgrund des Glaubens und der Freudigkeit, mit der sie hernach gearbeitet haben. Als sie erkannten, dass ihren Lippen göttliche Worte entsprangen, haben sie ihre Augen Mir zugewandt, um meinen Namen zu segnen.

35. Seit damals tun sie meinen Willen und nicht den ihren, da sie erkennen, dass, wer auf Erden seinen eigenen Willen tut, dies zur Verherrlichung seiner selbst tut und sich daher von Mir entfernt.

36. Der Meister sagt euch: Heute ist es mein Wort, das euch führt, korrigiert und unterweist; nach 1950 wird euch nur euer Gewissen führen. Gebt meine Unterweisung in ihrer vollen Reinheit weiter, zeigt mein Werk in voller Klarheit.

37. Ich habe euch nicht gerufen, damit ihr in diesem Kampfe umkommt — im Gegenteil, Ich will, dass ihr als gute Soldaten den Sieg davontragt. Aber dieser Sieg soll der des Friedens sein, den ihr gesät habt, jener der Gesundheit, die ihr den Kranken wiedergegeben habt, der des Lichtes, das ihr in der Finsternis entzündet habt.

38. Arbeiter, die ihr herbeikommt, um Mir eure Arbeit vorzuweisen, Ich empfange euch. Ihr kommt von den Feldern, die Ich euch anvertraut habe, und fragt Mich: "Göttlicher Meister, ist mein Wirken, mein Kampf wohlgefällig vor Dir?" Doch der Meister antwortet euch: Noch sind eure Werke nicht vollkommen, noch seid ihr nicht meine Jünger. Ich sehe euch als kleine Kindlein, die Ich sehr liebe, und Ich nehme die Erfüllung (eurer Aufgabe) an, die ihr Mir vorweist. Euer Geist richtet sich auf und macht die ersten Schritte, macht den Körper fügsam und schenkt meinen neuen Unterweisungen in der gegenwärtigen Offenbarungsepoche Gehör.

39. In der Ersten Zeit kanntet ihr den Namen Jehovas und erlebtet ihr meine Kundgebungen im Schoße des Volkes Israel, dem ihr angehört habt, und Ich sagte euch: "Sehet, dies ist der Weg"; und der Weg, von dem Ich zu euch sprach, war das Gesetz. Später sprach mein in Jesus fleischgewordenes "Wort" zu euch, und ihr wurdet durch meine Gleichnisse und Gebote erleuchtet, und mit ihnen sagte Ich euch: Jeder, der erfüllt, indem er seine Nächsten liebt und ihnen vergibt, ist auf dem Wege meines Gesetzes. — Und in der heutigen Zeit befindet ihr euch wiederum auf dem gleichen Weg zu eurer Entwicklung, und ihr habt den gleichen Göttlichen Geist bei euch, der euch lehrt und eure Schritte lenkt. Ich bin als strahlendes Licht gekommen, und jeder, der sich vorbereitet, wird Mich schauen können.

40. Die Menschheit hat sich in dieser Zeit nicht aufgemacht, meine Gebote zu erfüllen, doch Ich erwarte sie. Zu allen Zeiten habe Ich die Geister gepflegt, doch ihr habt Mir noch keine Früchte angeboten, die Meiner würdig sind. Ich habe für alle Wesen vollkommene Gesetze erlassen, doch der Geist des Menschen, welcher das Meisterwerk des Schöpfers ist, hat sich nicht vervollkommnet. Obwohl Ich ihn unablässig inspiriert und beraten habe, hat er nicht auf seinen Gott gehört und Ihm nicht gehorcht.

41. Ihr habt keinen guten Gebrauch von den Fähigkeiten gemacht, die Ich euch gewährt habe, und führt Mir nur Schmerz vor Augen. Wenn Schmerz in euch ist, so deshalb, weil ihr gegen das Gesetz verstoßen habt. Obwohl ihr mit Kraft ausgestattet wurdet, seid ihr schwach gewesen.

42. Ich will, dass ihr wisst, dass ihr unter allen Geschöpfen dieser Welt das bevorzugte Wesen seid, das mit Geist und Gewissen ausgestattet worden ist. Ich habe euch die Willensfeiheit gegeben, damit ihr aus eigenem Willen den rechten Weg einschlagt, der zu Mir führt. Es ist kein blumiger Weg, den Ich euch anbiete, sondern der des Gebetes, der Buße und des Kampfes, und auf diesem Pfade soll euch euer Gewissen führen.

43. Die Zeit kommt näher, in der ihr als Geistwesen zu Mir kommen werdet. Ihr seid in der Dritten Zeit, im sechsten Entwicklungsabschnitt, nahe der Schwelle zu jenem vollkommenen Leben, das euch erwartet. Wollt ihr zu Mir kommen und den Frieden genießen, den Ich euch von den ersten Zeiten an verheißen habe? Ihr alle sagt Mir: "Ja, Meister, denn der Kelch, den wir trinken, ist bitter, und unser Tagewerk ist schwer. Jeden Tag wird eure Arbeit schwieriger, und ihr stoßt auf die Verständnislosigkeit eurer Mitmenschen. Doch mein Wort, das Balsam ist, lindert eure Schmerzen. Jener Quell der Gnade, den ihr hattet versiegen lassen, sprudelt heute von neuem, um euch Stärke zu geben.

44. Bedenkt, dass sich das Jahr 1950 nähert und das Volk nicht vereinigt ist. Noch sind die zwölftausend Geister von jedem Stamme nicht zubereitet. Doch wenn jenes Jahr kommt, und ihr Mir nicht die Anzahl vorweist, die Ich von euch verlangt habe — wer vermöchte nach jenem Zeitpunkte die Auserwählten zu kennzeichnen? Wollt ihr sie etwa kennzeichnen und ihre Bestimmung anzeigen? — Nein, Volk, nur Ich schreibe mit unauslöschlichen Buchstaben die Aufgabe, die jedem Geist zukommt.

45. Welches Verlangen ist in Mir, mein Werk in anderen Nationen zu offenbaren! — Die Zeit naht, in der diese Kundgabe abgeschlossen werden muss, und diese Lippen nicht mehr in dieser Form sprechen werden.

46. Ich bin es, der in dieser Zeit spricht, der die Geister pflegt und zubereitet. Denn auf Erden gibt es keine Lehrer des Geistes.

47. Und so, wie diese Menschenscharen hier, die früher klein waren, sich heute vervielfacht haben, ebenso will Ich in anderen Nationen meine Jünger zusammenführen.

48. Wenn ihr mein ständiges Ringen erkennt, sagt ihr Mir: "Meister, wie groß ist dein Werk; wie überreich dein Wort, und wie viel Liebe und Macht lässt Du in dasselbe einströmen! Die Herzen wandeln sich, und die Kranken werden gesund, da sie deine Gegenwart fühlen." — Hört Mir bis zum Ende zu, damit ihr von Mir lernt.

49. Ich habe Mich in allen Nationen geistig kundgetan, wie es geschrieben steht. Die Propheten sagten: "In der Zeit des Krieges und der Trübsale wird der Heilige Geist kommen, um sich den Menschen kundzutun." Die Menschheit sucht Mich, sehnt sich nach meinem Wort, doch ihre Angst und Verwirrung ist so groß, dass es ihr nicht gelingt, Mich zu finden, obwohl Ich ihr so nahe bin. In einigen Städten sind die Kirchen zerstört worden, die Bücher wurden ins Feuer geworfen, der Glaube wurde bekämpft, die heiligen Gesetze verleugnet, und in manchen Nationen wurde mein Name aus den Herzen ihrer Bewohner ausgelöscht. Dennoch habe Ich euch angekündigt, dass das Himmelreich eine Stätte im Herzen der Menschen finden wird. Wer könnte den inneren Tempel zerstören, wenn ihr ihn in eurem Geist zu erbauen versteht? Wie groß ist der Kampf, der dich erwartet, Volk!

50. Bald wird die Welt Kenntnis davon bekommen, dass das Volk Israel, in verschiedenen Nationen inkarniert, zur Erde zurückgekehrt ist, und Ich werde Mich desselben bedienen. Die Menschen werden erfahren, dass ihr nicht blutmäßig, sondern geistmäßig Nachkommen jenes Volkes seid und wie in den vergangenen Zeiten Zeuge meines Kommens und meiner Offenbarungen seid.

51. Ihr, die ihr Mich vertretet, werdet der Menschheit meine Botschaft bringen. Ich habe euch ausgesandt, um die Erde zu erleuchten, das Gute zu predigen und von der Wahrheit Zeugnis abzulegen. Ihr werdet das Gewissen über den Geist und über den Körper stellen und werdet lehren, dass es euer Führer ist. Dann wird jeder Materialismus fallen, und der Geist wird sich wieder erheben und zu meinem Jünger werden.

52. Ihr vergesst in diesem Augenblicke eure Leiden, um an die der anderen zu denken, weil ihr wisst, dass in anderen Ländern der Schmerz den Kelch ihrer Bewohner gefüllt hat, und dieser Schmerz gelangt zu Mir, denn — welches Leid könnte das Kind fühlen, das nicht auch zum Vater gelangte? Doch dieser Schmerz läutert und erleuchtet den Menschen, er macht ihm das Warnsignal der Gerechtigkeit spürbar und wird ihn veranlassen, auf "den Weg" zurückzukehren. Nur der Schmerz wird ihn dazu bringen, sich zu besinnen und die Gesundheit und den Frieden, die er verloren hat, zurückzugewinnen.

53. Meine Gegenwart und meine Liebe stehen allen meinen Kindern in dieser Stunde der Prüfung bei.

54. Unter den Berufenen dieser Zeit befinden sich jene, die den Vater um eine weitere Zeit der Freiheit gebeten haben, die Ich ihnen auch gewährt habe. Aber als der Zeitpunkt gekommen war, um von ihnen Rechenschaft zu fordern, habe Ich sie gefragt: "Was habt ihr mit jener Freiheit gemacht, um die ihr Mich batet ?" und sie konnten Mir nur antworten: "Wir haben unseren Willen getan, und die Frucht, die wir geerntet haben, ist sehr bitter."

55. Diese sind müde zu Mir zurückgekehrt, verbittert und angeekelt von den Früchten, die sie so sehr ersehnten — Früchte, die giftig und tödlich sind.

56. Der Herr erwartete sie. Er wusste, dass sie zurückkommen mussten, und als sie zurückgekehrt waren, habe Ich sie gefragt, ob sie noch immer den Weg des irdischen Vergnügens fortsetzen oder das Liebeskreuz des Meisters tragen und Ihm folgen wollen, und sie haben Mir mit dem Herzen gesagt, dass sie Mir bis ans Ende folgen werden.

57. Euch allen sage Ich: Betet, damit ihr Macht über euren Körper habt.

58. Während ein großer Teil der Menschheit derzeit leidet, weil das Gesetz der Gewalt noch immer dasjenige ist, das unter den Menschen herrscht, und weil die Ungerechtigkeit regiert, komme Ich herab und erscheine geistig unter euch, um euch zu nähren, damit ihr euch erneuert, meine göttliche Unterweisung versteht und hernach unter den Menschen vollkommene Werke tun könnt. Dazu habe Ich meine Bäume gepflanzt, welches die großen und kleinen Gemeinschaften in verschiedenen Städten, Provinzen und Dörfern sind — Bäume, die dem Wanderer Schatten spenden, der auf langen Wegen und durch weite Wüsten herbeikommt, und die den Hungernden ihre Früchte des Lebens geben. Liebt diese Bäume, pflegt sie durch eure Anteilnahme und euren Eifer. Peitscht sie nicht, als ob ihr ein Wirbelsturm wäret, weil ihr einige von Blättern entblößt und andere gealtert seht, denn ihre Äste werden zu neuen Bäumen werden. Vergesst nicht den Tag, an dem ihr den ersten Schatten empfinget und die erste Frucht aßet.

59. Ich habe euch als kleine Kinder betrachtet. Wenn ihr eure ersten Schritte als Arbeiter zu machen beginnt, vertraue Ich euch zunächst kleine Felder an, damit ihr lernt, zu säen. Jene ersten Felder sind die Herzen eurer Angehörigen, sind eure Freunde und eure Feinde. Für jeden besonderen Fall gebe Ich euch Inspirationen.

60. Wenn dann ein Sturm gegen eure Felder herangezogen ist, haben die Menschen euch im Geiste gestählt gefunden, und wenn die Zeit zum Mähen und Ernten gekommen ist, werdet ihr mit Jubel im Herzen das geerntete Korn in die Kornkammer des Vaters tragen — eben jenes, das in der Zukunft eure Nahrung in der Ewigkeit sein wird.

61. Seit langem schon hat euch der Meister aufgefordert, auf seinen Feldern zu säen, aber einige waren taub und abweisend gegenüber dem ersten Ruf. Doch der Vater wartet weiterhin auf sie, denn Er wusste, dass sie auf den zweiten Anruf hin voll Reue herbeieilen und Ihn um Vergebung bitten würden.

62. Um Mir zu glauben und nachzufolgen, baten Mich einige als Beweis um Gesundheit und inneren Frieden, die sie auf Erden nicht fanden, und als diese gesund wurden und in ihren Heimen und ihrem Leben den Frieden regieren sahen, sagten sie mir: "Du bist es, Vater!"

63. Gesegnet sei, wer die Werke erkennt, die Ich zu jedem Zeitpunkt auf seinem Wege bekunde, denn er macht seinem Vater eine Freude. Weh' dem, der zweifelt oder misstraut, denn er fühlt sich verlassen, verloren und schwach.

64. Höret, Jünger: In der Zweiten Zeit fuhr Jesus eines Tages in einem Boot hinaus, begleitet von seinen Jüngern. Das Meer war ruhig, und jene Menschen begeisterten sich am Worte des Meisters. Hernach schlief Jesus ein; doch als das Meer zu schäumen begann und ein Sturm drohte, blieb Jesus weiter schlafend. Während einiger Augenblicke war das Boot ein Spielball der Wellen, und Furcht überwältigte jene Herzen bis zu dem Grade, dass sie den Meister mit angsterfüllter Stimme aufweckten und zu ihm sagten: "Herr, rette uns, wir verderben!" Woraufhin Jesus, sie liebevoll anblickend, seine Hand gegen die Wasserwogen ausstreckte, welche augenblicklich ruhig wurden, und, Sich an seine Jünger wendend, tadelte Er ihren Zweifel mit den Worten: "O ihr kleingläubigen Menschen!"

65. Manchmal sehe Ich euch ebenso, schwach im Glauben. Oft genügt es, dass das Brot auf eurem Tische knapp ist, oder dass sich für kurze Zeit die Tore zur Arbeit schließen, und schon bemächtigt sich euer der Zweifel und ihr vergesst, dass ihr mit Jesus im Boote fahrt, der auch euch sagt: "O ihr kleingläubigen Menschen!"

66. Wenn Ich euch mit Gnadengaben überschütte, glaubt ihr an Mich; aber wenn Ich euch prüfe, dann zweifelt ihr.

67. Denkt nicht, dass Ich euch den Schmerz senden könnte, denn er ist nicht von Mir geschaffen. Er ist ein Same, der aus dem Herzen des Menschen geboren wurde, und dessen Ich Mich bediene, damit seine Früchte ihn erwecken und erleuchten. Denn Ich bin Jener, der gerade aus dieser Finsternis das Licht entspringen lässt.

68. Wie viele gibt es, die im Schmerz ihrer Prüfungen Mich einen unvollkommenen und ungerechten Gott genannt haben, ohne zu erkennen, dass das Leid, das sie gerade ernten, sie selbst gesät haben, und dass sie nur durch dieses rein werden und frei von ihrer Schuldenlast.

69. Wann wird die Menschheit den Schmerz beseitigen? Wann werden ihre Kriege und ihre Sünden ein Ende haben? Meine Stimme, gleich einer Glocke, sagt den Geistern in dieser Zeit: Erwachet! Erhebt euch! Hört auf euer Gewissen, damit ihr mit Ergebung und Sanftmut den Weg des Gesetzes geht. Euch ist die Zeit des Friedens und der Gnade verheißen, in welcher der Schmerz und die Tränen verschwinden werden.

Aber zuvor werdet ihr kämpfen und im Guten beharrlich bleiben müssen.

70. Wenn einmal alle Menschen sich aufmachen und dieses Ideal mit Leben erfüllen, wird die Verwirrung Babels, die in diesen Zeiten fortdauert, verschwinden, und stattdessen werden sich alle Völker brüderlich umarmen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 59

1. Seid alle willkommen beim Meister! — Welche von euch sind die Jünger? Welche die Kinderschüler? Ihr wisst es nicht. Es gibt viele, die bereits Meister zu sein glauben, und dennoch sehe Ich, dass sie noch nicht einmal die erste Lektion verstanden haben. Andere dagegen fühlen sich unfähig, zu lehren, und verschließen ihre Lippen, obwohl sie mit ihren Worten und mit ihren Werken schon zu lehren beginnen könnten.

2. Zu allen Zeiten habe Ich Mich begrenzt, um von den Menschen empfunden und verstanden zu werden. Wenn Ich in jener Zweiten Zeit bei meiner Offenbarung als Christus — als Gott gekommen wäre und nicht als Mensch, hätten Mir die Menschen zu Recht Vorhaltungen gemacht und gesagt: "Herr, wir können Dich nicht zum Vorbild nehmen, denn Du bist Gott, und wir sind Menschen."

3. Jetzt habe Ich euch neue Unterweisungen gebracht. Die Tür zu meiner verborgenen Schatzkammer hat sich für die Menschen ein weiteres Mal aufgetan, und Ich will, dass dies Grund zur Freude für mein Volk ist.

4. Unter den Menschen gibt es manche, die Mir in ihrem Herzen sagen: "Wenn Du uns so sehr liebst — warum leiden wir dann so viel? Warum hast Du uns zur Erde gesandt, um zu leiden ?" — Ich vergebe eure Lästerung, denn sie entspringt eurer Unwissenheit, und sage euch, dass es eure Verfehlungen und Stürze sind, die euch nach und nach der (guten) Gaben und Eigenschaften beraubt haben, und dass ihr aus diesem Grunde, obwohl reich an Geist, ohne irgendeine Tugend geblieben seid. Darum müsst ihr jetzt Verdienste erwerben, um auf eurem Entwicklungswege vorwärtszukommen. Das ist der Grund, weshalb Ich euch meine innerste Herzenskammer öffne, ohne Unterschiede zwischen den Menschen zu machen, damit sich jeder von dieser Gnade das aneigne, von dem er fühlt, dass es seinem Geist fehlt — sei es der Friede, das Licht oder die Stärke. Aber vergesst nicht, dass es der Schmelztiegel des Schmerzes ist, in dem die Geister stark werden und Verdienste erworben werden, um größere Erhebung zu erreichen. Ich spreche zu euch von der Bergeshöhe herab, und je nachdem, wie die innere Erhebung eines jeden beschaffen ist, werdet ihr empordringen und euch Mir nähern. Nachdem ihr Mich gehört habt, werdet ihr wieder ins irdische Tal hinabsteigen, wo ihr noch immer wohnt — doch nicht in die Abgründe, die der Mensch durch seine Sünden geschaffen hat.

5. Das "Tal", von dem Ich zu euch spreche, ist die Harmonie mit dem Geistigen, die ihr noch nicht erreicht habt.

Jedem Geist wurde als Mittel, um sich in dieser materiellen Welt kundzutun, ein Körper anvertraut. In diesem Körper, welcher ein Meisterwerk meiner Weisheit ist, gibt es ein Gehirn, in welchem sich die Intelligenz offenbart, und ein Herz, von dem die Tugenden und edlen Gefühle ausgehen.

6. Viele habe Ich im Abgrund des Verderbens gefunden, und zu ihnen bin Ich herabgekommen, um sie zu retten. Meine Liebe zu den Gefallenen bewirkte, dass sie auf meine liebevolle Stimme hörten, die ihnen sagte: "Wo seid ihr, meine Kinder?"

7. "Siehe, hier ist mein Licht, folget Mir nach!"

8. In der Ersten Zeit hatte sich euer Glaube getrübt, meine Kinder verstanden die Sprache ihres eigenen Gewissens nicht mehr, und es wurde notwendig, dass der Vater zu ihnen kam, um ihnen zu sagen: "Nehmt diesen Stein, in den mein Gesetz gehauen ist. Vergesst nicht, dass dieses euch den Weg zeigt, der zum Gipfel des Berges führt, wo Ich euch erwarte. Und sie schworen angesichts jenes Steines, in den mein Gesetz gemeißelt war, sich auf den Weg zu machen und bis ans Ziel ihrer Bestimmung zu wandern. — Doch die Zeiten vergingen, und auf der Wanderung stellten sich Bedrängnisse und Heimsuchungen ein, die immer größer wurden, je mehr die Zeit verging. Da erhoben sie ihr Angesicht und ihre Stimme zum Vater und sprachen: "Wir verstehen Dich nicht. Seit langer Zeit kämpfen wir und ziehen wir umher, ohne das Ende unserer Wanderschaft zu sehen, und wir haben auch nicht den Frieden erlangt, den Du unserem Herzen versprochen hast."

9. Die Menschen fielen in ihren Ungehorsam zurück, doch der Vater suchte sie von neuem und näherte sich ihnen noch mehr, um zu ihnen als Vater und als Freund zu sprechen. Doch jene erkannten Ihn nicht und sprachen zu Ihm: "Du kannst nicht unser Gott sein, denn Er ist immer in der Höhe gewesen."

10. Der Grund war, dass Er zu ihnen als vollkommene Wahrheit kam, während die Menschen eine Wahrheit nach ihrem Geschmack suchten, und so führten sie voll Entrüstung den göttlichen Menschen zur Hinrichtung. Jener Mensch, der ganz Macht und Weisheit war, gab den Menschen nicht das, was sie in ihrer Verständnislosigkeit verlangten. Er war rein, und nur reine und vollkommene Werke konnten von Ihm ausgehen. Doch selbst vom Tode stand Er zum Leben auf und machte so offenbar, dass der Urheber alles Geschaffenen nicht sterben konnte. Und als der Herr von neuem in sein Reich ging, auf den Berg der Vollkommenheit, da bekannten die Menschen, dass Jener, der bei ihnen gewesen war, Gott selbst war, denn seine Werke und Wundertaten waren jenseits der Fähigkeiten des Menschen. Sie erinnerten sich, dass Er gesagt hatte, dass Er der Weg sei, und da sie sich danach sehnten, auf die Höhe des Berges zu gelangen, wo der Herr wohnte, kamen sie aus dem Abgrund (des Verderbens) heraus auf die Lebensebene, auf der sie das Licht sahen, das ihnen half, die Wanderung fortzusetzen. Aber der Weg war voller Dornen.

Da erinnerten sie sich daran, dass ihr Vater vor allem Liebe ist, und dass Er sie hatte wissen lassen, dass Er zu ihnen zurückkommen würde, wenn ihr Schmerz sehr groß wäre, und so begannen sie ihren Herrn aus tiefstem Herzen zu fragen: "Vater, warum kommst Du nicht? Du bist Liebe und Vergebung — warum hast Du uns gestraft?" Und sie ahnten die Zeit voraus, in der ihr Herr zum dritten Mal vom Berge herabkommen würde.

Als Er zu ihnen kam, fragte Er sie: "Was begehrt ihr von Mir?" Und sie antworteten Ihm: "Vater, erlöse uns!" Da fragte der Herr sie: "Wollt ihr aus dem Abgrund herauskommen? Durchquert die irdischen Niederungen und ersteigt den Berg, nur von meiner Stimme beseelt, was das einzige ist, worauf ihr in dieser Zeit hören sollt."

Einige zweifelten, weil sie ihren Vater nicht in menschlicher Anwesenheit sahen. Aber andere glaubten dennoch, dass die Stimme, die sie hörten, von ihrem Herrn kam. Diese erhoben sich voll Glauben, um ihre Reise fortzusetzen, geleitet von jener göttlichen Inspiration, die das Licht auf ihrem Wege war.

11. Jünger, ihr seid jene. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe niemanden ausgesandt, um in den Abgründen zu leben. Ich habe euch ausgesandt, um im irdischen Gnadental zu leben, damit ihr von dort aus bis zur Wohnstätte eures Vaters emporsteigt. Die Menschen sind es, die vor ihren Füßen Abgründe aufgerissen haben, in die sie hinabstürzen. Jetzt frage Ich euch: Glaubt ihr, dass ihr mit diesem Worte, das Ich euch durch Vermittlung des menschlichen Verstandes übergeben habe, ins Himmelreich gelangen könnt? Seid ihr überzeugt, das Heil zu finden, wenn ihr das glaubt und ausübt, was ihr hört?

12. Selig, wer an dies Wort und an diese Kundgebung glaubt, denn er wird zum Gipfel des Berges gelangen. Doch dem, der nicht glaubt, sage Ich, dass dies das dritte Mal sein wird, dass er Mich verleugnet oder Mich nicht erkennt. Denn wer einmal an Mich glaubt, muss Mich immer erkennen, weil der "Geschmack" und der Wesensgehalt meines Wortes sich niemals ändert.

13. Diejenigen, die zweifeln, werde Ich an der Stelle lassen, an der sie sich heute befinden, damit sie durch sich selbst erwachen. Wenn Ich nicht zuließe, dass die Menschen die Folgen ihrer Handlungen kennenlernen — könnten sie dann wissen, wann sie gut oder böse gehandelt haben? Das Gewissen spricht zu ihnen bezüglich aller ihrer Werke, damit sie über ihre schlechten Taten Reue empfinden können und mit ihren Werken der Liebe mein Gesetz erfüllen, das ihnen sagt: "Liebet einander!"

14. Christus sagte einstens zu den Menschen, die Ihn verkannten: "Ihr werdet warten müssen, bis Ich wiederkomme!" Darum rufe Ich euch heute, da Ich erneut bei euch bin, herbei, um euch zu sagen, dass ihr euch von dem Abgrund entfernen und meiner Spur folgen sollt.

15. Was wird der Vater mit denen machen, die zu allen Zeiten an seiner Gegenwart gezweifelt haben? Er wird sie großen Prüfungen unterwerfen und die empfindlichsten Saiten ihres Herzens anrühren, damit in ihnen der Glaube, die Liebe und das Verlangen, Ihm zu dienen, erwacht. Wahrlich, Ich sage euch, in jeder Finsternis wird Licht werden, und Friede wird sein, wo lange Zeit nur Schmerzensseufzer waren.

16. In jedem Herzen entdecke Ich eine andersartige Vorstellung von meiner Göttlichkeit. Ich kann euch sagen, dass Ich in der Glaubensüberzeugung eines jeden von euch einen anderen Gott vorfinde. Dies liegt an dem unterschiedlichen Entwicklungsgrad, in dem sich jeder befindet.

17. Ein weiteres Mal zeige Ich euch "den Berg". Da er für euren Körper unsichtbar ist, zeige Ich ihn den Augen eures Glaubens. Auf dem Berge Sinai gab Ich euch in der Ersten Zeit das Licht, und auf dem Berge Tabor verklärte Ich Mich in der Zweiten Zeit, um euch Zeichen meiner Göttlichkeit zu geben.

18. Ich will euch als diejenigen sehen, die an mein drittes Kommen glauben. Ich habe euch gesagt, dass der, der Mir nachfolgen will, sein Kreuz annehmen und Mir bis auf die Höhe des Berges folgen soll. Doch ihr wisst bereits, dass der Weg Jesu der der Demut, des Opfers ist, und bis nach Golgatha mit Blut gekennzeichnet war. Ihr wisst, dass Mich Verleumdung, Rachsucht, Hohn, Unglaube und Neid verfolgten. Doch Ich sage euch noch einmal: Wer Mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge meiner Spur.

19. Warum fürchtet ihr euch? Ich verlange von euch nichts Unmögliches, sondern nur, dass ihr aufrichtig betet, dass ihr tätige Nächstenliebe übt, und dass ihr auf Entbehrliches verzichtet. Ist daran etwas unmöglich? — Wenn unter den Menschen von Anbeginn Vergeistigung geherrscht hätte, hätte Ich in dieser Welt nicht körperliche Gestalt angenommen, und die Menschen hätten mit Hilfe ihrer Inspiration, ihres Gewissens und ihrer Gabe der Offenbarung das dem Geiste verheißene Reich errungen.

20. Nach 1950 wird mein Geist sich bei den Menschen nicht mehr in sinnfälliger Weise manifestieren. Von der Bergeshöhe aus, wo Ich wohne, werde Ich euch Schritt für Schritt aufwärtssteigen sehen, bis ihr bei Mir anlangt.

21. Ihr seid Wanderer, die auf der Suche nach ihrer Erlösung, in der Hoffnung, die Wahrheit zu finden, herbeigekommen sind. Ihr trugt ein schweres Kreuz auf euren Schultern und suchtet einen Helfer, der euch beistünde, dies Kreuz zu tragen. Doch wenn ihr hiergeblieben seid, so deshalb, weil ihr gefunden habt, was ihr suchtet.

22. Wer — der dies Wort wirklich mit geistigem Genuss aufgenommen hat — könnte seinen Meister verlassen? Wer könnte aus Unwissenheit vom Wege abkommen? Wer könnte Mir sagen, dass er nichts von Mir gelernt hat?

23. Wer diese göttliche Unterweisung nicht mit wahrer Liebe und wahrem Interesse entgegengenommen hat, um sie zu studieren, den kann Ich nicht meinen Jünger nennen, sondern nur mein Kind.

24. Niemandem habe Ich gesondert zu essen gegeben oder habe ihn draußen gelassen. Alle habe Ich an meinen Tisch gesetzt, und an ihm habe Ich das Brot und den Wein gleichmäßig verteilt.

25. Ich will, dass ihr alle Arbeiter auf meinen Feldern werdet, aber Arbeiter, die zugerüstet sind und sich ganz ihrer Aufgabe widmen; die meinen Samen anzubauen verstehen und nicht den nagenden Wurm in ihre Felder eindringen lassen, der auf die Frucht aus ist, um sie zu verschlingen.

26. Jünger, studiert diese Lektion, damit ihr euer Gewissen fragen könnt, ob ihr auf dem Wege standhaft seid, ob ihr die Unterweisung versteht, ob ihr euch schon Arbeiter in meinem Weinberg nennen könnt.

27. Meine Barmherzigkeit hat sich an euch offenbart. Niemanden habe Ich nach seinen Taten gefragt, bevor er als Arbeiter auf meinem Wege begonnen hat, und wahrlich, Ich sage euch, unter der Zahl derer, die Mir nachfolgen, ist auch jener, der seine Hand mit dem Blute seines Bruders befleckt hat. Niemand auf Erden hätte jenen Übeltäter in einen Wohltäter der Nächstenliebe verwandeln können außer Mir. Meine Vergebung und mein Wort der Liebe waren es, die ihn erlösten und die edlen Empfindungen weckten, die in seinem Herzen schlummerten.

28. Wenn Ich einige, die in Gefängnissen waren, gerufen habe, um sie an meinen Tisch zu setzen und mit ihnen eine neue Jüngerschaft zu bilden, so soll niemand dieses Vorgehen verurteilen. Denn Ich kam wahrlich nicht, um die Gesunden zu heilen oder die Gerechten zu retten. Ich kam, um die zu suchen, die Mich brauchten — darin zeigt sich meine Barmherzigkeit. Ich kam, um die Schlacke in ein nützliches Element zu verwandeln — darin zeigt sich meine Macht.

29. Nur rein könnt ihr zu Mir gelangen, und nur, wenn ihr euer Herz reinigt, könnt ihr Mich empfangen. Oder verdiene Ich diese Opfergabe eurerseits nicht? Ich sehe, dass — wenn ihr im Begriff seid, in eurem Heim eine Person zu empfangen, die ihr für wichtig haltet — ihr alles reinigt und aufräumt, um euch ihrer würdig zu machen.

30. Haltet ihr es nicht für richtig, dass ihr euch an jedem Tage, wenn das Licht der Morgenröte anbricht, die Zeit nehmt, euch innerlich zu bereiten und zu reinigen, um Mich in eurem Herzen zu tragen?

31. Ich spreche in einfacher Weise zu euch, weil ihr von schlichtem Gemüte seid. Wenn ihr auf der Erde reich wäret, würdet ihr nicht auf Mich hören. Ich suche keine festlichen Gewänder oder Paläste unter den Menschen. Fragt die Seher nach dem geistigen Glanz, der euren Meister umgibt, und ihr werdet begreifen, dass nichts auf der Welt ihm gleichkommen kann.

32. Hört auf die Stimme dieser Propheten, die jene sein werden, die euch oftmals durch ihre Offenbarungen führen. Schenkt ihren Worten Glauben, in der Erkenntnis, dass Ich Mich in dieser Zeit des Geringsten bediene — jenes, den ihr für zu unvollkommen haltet, um die Gnade des Meisters zu empfangen.

33. Ich finde euer Herz von Frieden erfüllt, weil Ich bei euch bin.

34. Ich komme, um mit euch zu sprechen und euch meine Unterweisung zu geben. In dieser Zeit wurde Ich nicht Mensch auf Erden und habe nicht den Schatten einer Palme aufgesucht, um von da aus zu den Menschen zu sprechen, und mein Fuß hat den Staub der Erde nicht berührt.

35. Ich lehre euch die vollkommene Liebe zu eurem Schöpfer. Bin Ich etwa nicht wert, dass ihr Mich so liebt?

36. Die Spur, die Ich euch in der Zweiten Zeit hinterließ, diente dazu, die zu Brüdern zu machen, die als Feinde lebten, und die, welche bereits als Brüder zu leben verstanden, geistig zu erheben. Heute, da ihr Mich nicht mit körperlichen Augen seht, ist es mein Wille, dass ihr Mich mit dem Blick des Glaubens seht. Doch unter euch gibt es viele, die nur an das glauben, was ihre Hände berühren, und die an allem zweifeln, was jenseits des Sehvermögens und des Verstandes ist. Sie sind es, die Mir sagen: "Vater, warum tust Du nicht Wunder wie in den vergangenen Zeiten, damit wir an Dich glauben?" — Wahrlich, Ich sage euch, jene Zeit ist vorüber, und wenn ihr behauptet, an Mich zu glauben und Mich zu erkennen — weshalb wollt ihr dann Wunder? Glaubt aufgrund des Glaubens!

37. Vereinigt mein Wort jener Zeit mit dem von heute. Vergleicht seinen Sinngehalt und ihr werdet finden, dass er der gleiche ist. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt werden." Lasst mein Wort euer Herz durchdringen, bis es zum Geiste gelangt, der euch sagen wird, von Wem dieses Wort stammt.

38. Solange ihr nicht den Geist den Geschmack dieser Frucht prüfen lasst, wie könnt ihr es da wagen, zu verneinen, dass der Vater es ist, der zu euch spricht?

39. Warum können manche, obwohl sie mein Werk nicht verstehen, sich nicht von Mir trennen? Weil ihr Geist es ist, der sich von meiner Gegenwart überzeugt hat. Warum versäumen andere, die noch immer zweifeln, es nicht ein einziges Mal, Mir zuzuhören? — Weil sie den Zweifel zwar im Herzen tragen, aber der Geist sie zurückhält, weil er die Wahrheit erkennt. Wenn jene Herzen beharrlich bleiben, werden ihre dunklen Zweifel verschwinden.

40. Ihr, die ihr euch von meinem Worte gesättigt fühlt — geht nicht weg in die Wüste (der Welt), und speichert die Nahrung, die Ich euch gegeben habe, nicht nur für euch auf. Ich rief euch, um euren Hunger zu stillen, und damit ihr hernach das gleiche an euren Brüdern, den Hungernden, tut.

41. Jetzt, da euer Geist durch dies Wort Licht empfängt — lasst ihn gewähren, er will Mich kennenlernen, er will wissen, wer Der ist, der ihn erleuchtet, er will den Weg kennen, der ihn ans Ziel seiner Bestimmung führt.

42. Wohl denen, die die Ketten der Sklaverei zerbrechen, die sie an die Welt binden, um bei Mir zu sein. Wohl denen, die die Schwächen für unnötige Dinge und die menschlichen Leidenschaften besiegen, um im Verstand und im Herzen Reinheit zu bewahren; denn mein Wort wird als Same in fruchtbares Land fallen.

43. Glaubt nicht — weil ihr Mich in dieser Zeit gehört habt — dass ihr die Vollkommenheit erreicht habt. Ihr müsst euch auf dem Wege sehr anstrengen und meine Lehren zur Tat werden lassen, um durch eure Werke der Liebe jene Vollkommenheit zu erreichen.

44. Hier auf Erden wird euer Geist nicht seine größte Erhöhung erreichen, weshalb Ich euch sage: Haltet dieses Leben nicht für das einzige, und schaut auch nicht auf euren Körper, als ob er ewig wäre. Wahrlich, Ich sage euch, diese Körpermaterie, die ihr so sehr liebt, ist nur euer Kreuz.

45. Erfasst mein Wort, erkennt, dass in seiner Schlichtheit mein Wesen liegt, welches Leben, Heilung und Frieden ist. Die Menschen können wohl mit beredten Worten zu euch sprechen. Aber euch die Lebensessenz zu geben, die mein schlichtes Wort enthält — dies werden sie niemals zu tun vermögen.

46. Heute höre Ich die Menschen von Gesetz, Gerechtigkeit, Frieden, Gleichheit und Brüderlichkeit reden. Doch wahrlich, Ich sage euch, wo keine Liebe ist, wird es weder Wahrheit, noch Gerechtigkeit, und noch viel weniger Frieden geben können.

47. Wenn Ich zu euch von Liebe spreche, meine Ich das göttliche Band, das alle Wesen vereint. Ich meine nicht die Liebe, wie die Menschen sie verstehen. Wo es Selbstsucht und niedere Leidenschaften gibt, gibt es keine wahre Liebe. Ich liebe sowohl den, der Mich leugnet und verletzt, als auch den, der Mich erkennt und Mich mit seinen Werken ehrt.

48. Wenn die einen glücklich sind, weil sie sich von Mir geliebt wissen, und ihnen die anderen gleichgültig sind, so bedeckt mein väterlicher Mantel weiterhin alle, weil die Liebe unwandelbar ist.

49. Niemand kann verhindern, dass Ich euch liebe, so wenig, wie er verhindern kann, dass die Sonne euch ihr Licht sendet. Aber vergesst nicht, dass Ich auch Richter bin und dass niemand mein Gericht verhindern oder vermeiden kann, so wie kein menschliches Wesen von sich aus die Naturgewalten aufhalten kann, wenn sie entfesselt sind.

50. Wandelt in meinem Gesetze, und ihr werdet begreifen, dass meine Gerechtigkeit unerbittlich ist. Erfüllt meine Weisungen, und ihr werdet selbst in den Stürmen des Lebens Frieden fühlen.

51. Die Menschheit ist gespalten, weil sie nicht durch ein einziges Gesetz regiert wird. Jede Nation hat ihre eigenen Gesetze. Jedes Volk richtet sich nach einer anderen Lehre, und wenn ihr die Heime betretet, (seht ihr, dass) auch alle Eltern ihre Kinder in unterschiedlicher Weise erziehen.

52. Ich offenbarte dem Menschen die Gabe der Wissenschaft, welche Licht ist. Doch der Mensch hat mit ihr Finsternis erzeugt und Schmerz und Zerstörung verursacht.

53. Die Menschen meinen, sich auf dem Gipfel des menschlichen Fortschritts zu befinden. Dazu frage Ich sie: Habt ihr Frieden auf der Erde? Herrscht Brüderlichkeit unter den Menschen, Moral und Tugend in den Heimen? Achtet ihr das Leben eurer Mitmenschen? Nehmt ihr Rücksicht auf den Schwachen? — Wahrlich, Ich sage euch, wenn diese Tugenden in euch vorhanden wären, würdet ihr die höchsten Werte des menschlichen Lebens besitzen.

54. Unter den Menschen herrscht Verwirrung, weil ihr die, die euch ins Verderben geführt haben, auf den Sockel gehoben habt. Fragt daher nicht, warum Ich zu den Menschen gekommen bin, und enthaltet euch des Urteils darüber, dass Ich Mich durch Sünder und Unwissende kundtue; denn nicht alles, was ihr für unvollkommen haltet, ist es.

55. Der Mensch ist das Vollkommenste, das auf der Welt existiert. In ihm besteht Ähnlichkeit mit dem Schöpfer. Er hat in sich die Dreieinigkeit, die ihr in eurem Gott findet: Gewissen, Geist und Körper, drei Potenzen, die vereinigt ein vollkommenes Wesen bilden.

56. Der Körper könnte ohne Geist existieren, beseelt allein mittels des körperlichen Lebens; aber er wäre dann kein menschliches Wesen. Es würde Seele besitzen und ohne Geist sein, aber es könnte sich nicht selbst führen, noch wäre es das höchste Wesen, welches das Gesetz durch das Gewissen kennt, das Gute vom Bösen unterscheidet und jede göttliche Offenbarung empfängt.

57. Dies ist das Licht der Dritten Zeit. Doch stellt den auf die Probe, der sagt, dass es nicht Gott ist, der zu euch spricht, sondern dieser Mensch hier. Wahrlich, Ich sage euch, solange mein göttlicher Strahl seinen Verstand nicht erleuchtet, werdet ihr ihm keine Worte von geistigem Wert und von Wahrheit entlocken können, selbst wenn ihr ihn mit dem Tode bedrohen würdet.

58. Es ist nichts Befremdliches, dass ebenso, wie der Geist sich seines Körpers bedient, um zu sprechen und sich kundzutun, er sich für eine kurze Zeitspanne von demselben loslöst, um zu ermöglichen, dass sich an seiner Stelle der Vater aller Geister kundgibt: Gott.

59. Ich komme zu euch, da ihr nicht zu Mir zu kommen versteht, und Ich lehre, dass das wohlgefälligste Gebet, das zum Vater gelangt, jenes ist, das in der Stille aus eurem Geiste emporsteigt. Dies Gebet ist es, das meinen Strahl anzieht, durch welchen ihr Mich vernehmt. Es sind nicht die Gesänge und Worte, die meine Göttlichkeit erfreuen.

60. Mehr als die Tugendhaften suche Ich unter euch die Bedürftigen, die Unwissenden, die Sünder, um euch meine Barmherzigkeit zu offenbaren und euch in meine Jünger zu verwandeln.

61. In dieser Zeit muss Ich euren Geist und euren Körper von allen Flecken befreien, damit ihr wahre Erhebung erlangt.

62. Ich höre sowohl den, der sich in reiner Form zu erheben versteht, um Mich anzurufen, als auch den, der Mich in seiner Unwissenheit durch den unvollkommensten Kult sucht. Sie alle bedecke Ich mit meinem Mantel der Liebe.

63. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit hört, sollt nicht glauben, dass ihr euch auf dem Gipfel der Vergeistigung befindet, denn noch fehlt euch viel, um zu jenem Entwicklungsgrade zu gelangen. Glaubt auch nicht, dass ihr kleine Kinder oder Anfänger in meinem Gesetze seid; denn wenn ihr auch die ersten Schritte in dieser Dritten Zeit tut, so wart ihr bereits in vergangenen Zeiten ebenfalls Jünger des Herrn.

Als euer Geist Mich in dieser Zeit vernahm, erbebte er, und danach, als er mein Wort studierte, begriff er allmählich die Verehrung, die der Vater von seinen Kindern erwartet.

64. Wenn ihr, obwohl ihr Mir nachfolgt, auf diesem Wege nicht frei von Prüfungen seid, so einfach deshalb, weil ihr noch nicht zur Wohnung des Vaters gelangt seid, wo Er euch erwartet, um euch den wahren Frieden und das vollkommene Glück empfinden zu lassen.

65. Jetzt sage Ich euch: Werdet nicht müde, weicht nicht vor den Dornen und Hindernissen zurück. Betet, und ihr werdet Mich nahe fühlen und werdet feststellen, dass Ich der gute Gefährte auf eurer Reise bin.

66. Verzweifelt nicht und seid auch nicht wie die Materialisten, die nur das sehen, was ihnen das materielle Leben darbietet.

67. Jeder, der in die Irre gegangen ist, muss die Wege zurückgehen und zum Ausgangspunkt zurückkehren, um den Frieden des Geistes zu finden.

68. Es ist notwendig, dass ihr begreift, wofür Ich euch in der Dritten Zeit berufen habe, dass ihr eure Verantwortung und eure Aufgabe kennt. Denn ihr werdet nicht nur für euch verantwortlich sein, sondern auch für die Zahl der euch Anbefohlenen.

69. Warum fürchtet ihr euch? Bedeutet das "Liebet einander" etwa ein Opfer? Seht ihr nicht, wie eure Brüder in den (anderen) Nationen weinen?

70. Der Krieg hat über viele Völker der Erde seinen Mantel gebreitet, und dies wird bewirken, dass auch Hunger, Seuche und Tod entfesselt werden.

71. Lasset ihr die Türe nicht für den Krieg offenstehen; denn er wird dann wie ein Dieb eindringen und euch überraschen. Wachet und betet!

72. Das Unkraut wird mit der Wurzel aus den Herzen der Menschen ausgerissen werden, doch der gute Same wird erhalten bleiben, um mit ihm eine neue Menschheit zu bilden.

73. Viele Männer und Frauen beginnen sich wegen des so großen Schmerzes und der großen Zerstörung nach meinem Gesetz, nach meinem Wort und meinem Frieden zu sehnen. Doch sie wissen nicht, wohin sie ihre Schritte lenken sollen, um Mich zu finden. Würde es euch nicht Freude machen, in jenen Augenblicken zu ihnen zu kommen und ihnen sagen zu können: "Dies ist der Weg, dort ist der Göttliche Meister."

74. Erkennt, wie ihr jede Seite der Unterweisung, die Ich euch gebe, begrabt, ohne den Zweck zu begreifen, den sie hat.

75. Ich bin das Buch, das Wort und das Licht. Könnt ihr Mich etwa verleugnen, indem ihr die Wahrheit verbergt?

76. Ich segne euch, weil ihr euer Herz als ein Heiligtum zubereitet habt. Die Felder, die eure Herzen sind, haben ihr Innerstes geöffnet, um den Tau meiner Gnade zu empfangen, welcher den Samen meines Wortes zum Keimen bringen wird.

77. An meinem Tische ist niemand besser als ein anderer bedient worden, niemand ist bevorzugt oder erniedrigt worden. Die Menschen sind es, die Mich in unterschiedlicher Weise lieben: die einen mit Inbrunst, mit Beharrlichkeit und mit Glauben, die anderen mit Kälte, mit Ablehnung und mit Unbeständigkeit. Wenn alle Menschen, die den Frieden suchen, ihn in Mir finden, werden sie begreifen, dass das Wort Christi und seine Verheißungen ewiges Leben haben und dass jeder, der Mich in dieser Zeit findet, sich nie mehr von Mir trennen wird, weil der in dieser Zeit inkarnierte Geist eine hohe Entwicklung erreicht hat, welche Erfahrung und Licht ist.

78. Ich lasse euch als Fackeln unter der Menschheit zurück. Durch eure Werke soll sich in vielen Herzen der Glaube entzünden. Achtet auf eure Handlungen, Worte und selbst auf eure Gedanken!

79. Niemals soll eure linke Hand wissen, was die rechte tut, dann wird die Saat eurer Liebe überreich und fruchtbringend sein.

80. Was habt ihr mit der Unterweisung des Meisters angefangen? Noch immer sehe Ich nicht eure Erneuerung. Doch wartet nicht, bis meine Gerechtigkeit eure Welt heimsucht, um euch zu veranlassen, für den Frieden zu arbeiten.

81. Weil ihr im voraus fühlt, dass euch vergeben wird, dürft ihr mit dieser Vergebung keinen Missbrauch treiben.

82. Die zwei vergangenen Zeitabschnitte (die Erste und Zweite Zeit) verstrichen, ohne dass euer Geist seine Bestimmung in Treue erfüllte. Heute hat sich eine neue Gelegenheit vor ihm aufgetan, damit er durch seine Verdienste die Erde mit Frieden überflutet und das Elend und der Schmerz aus ihr entweicht. Es ist die Gelegenheit, bei der ihr euer Vorbild dem Herzen eurer Brüder einprägen könnt, damit sie sich vom Laster, vom Schlechten trennen und durch die Erneuerung die Gesundheit des Geistes und des Körpers zurückgewinnen.

83. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr in dieser Zeit an die Erfüllung eurer Aufgabe herangeht, ohne zu wachen und zu beten, werdet ihr erleben, wie die Erdoberfläche mit Leichen bedeckt wird.

84. Begreife, Volk, dass du niemals zur Erde entsandt wurdest, damit du gleichgültig bist gegenüber dem, was in der Menschheit geschieht.

85. Wachet und betet, erwartet nicht, dass dieses Jahr Annehmlichkeiten für euch bringt. Es sind Zeiten des Kampfes, der Besserung und Besinnung.

86. Entäußert euch nicht meiner Gaben, denn ihr würdet dann wie Parias auf der Erde sein.

87. Betet für den Frieden der Nationen. Ich habe durch das Gewissen zu den Menschen gesprochen — zu denen, die diese Völker regieren, und habe gesehen, dass ihr Herz widerspenstig ist, dass sie aus ihm nicht ihren Hass und ihren Ehrgeiz vertreiben.

88. Wacht über euren Glauben, über euren Eifer, meine Wahrheit zu bezeugen, und kümmert euch nicht um die Prüfungen, die euch eure Brüder verursachen, weil ihr Mich liebt. Denn mein Werk, meine Lehre und mein Gesetz sind unzerstörbar, sind unbefleckt. Ich sage euch dies, denn ihr werdet verfolgt werden, weil ihr meine Jünger seid. Das Übelwollen und die Falschheit werden euch nachstellen. Aber deshalb sollt ihr euch nicht in den Katakomben verbergen, um zu beten und Mir zu dienen suchen. Diese Zeiten sind vorbei.

89. Ich habe euren Geist befreit, und niemand wird ihn in seiner Entwicklung aufhalten können.

90. Meine ausführliche Unterrichtung in dieser Dritten Zeit wird euch alle auf eine höhere Entwicklungsstufe erheben, von wo aus ihr euren Alleinigen Gott schauen werdet. Dann wird Friede in eurem Geist sein, und dieser Friede wird der Wonne ähnlich sein, die euch zuteil wird, wenn ihr einst nach der Eroberung des Verheißenen Landes und nachdem ihr euch von den ewigen Speisen genährt habt, die Seligkeit erlebt, zu lieben und von eurem Himmlischen Vater geliebt zu werden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 60

1. Kommt an meinen Tisch, um das Brot meiner Unterweisung zu essen.

2. Du wirst nun "Das Wort" hören, o Volk!

3. Ich sehe euren Eifer, Mir nachzufolgen. Es war für euch unwichtig, dass euer Herz durch eure Angehörigen verwundet ist; es ist zerrissen. Doch das Gewand eures Geistes sehe Ich unversehrt; denn die Bosheit des Menschen kann nicht bis dahin gelangen.

4. Selig, die um meiner Sache willen verspottet und verwundet werden und trotzdem mit Sanftmut und Liebe ihr Kreuz auf sich nehmen, denn sie werden Wunder der Umwandlung an ihren Brüdern erleben.

5. Nicht alle, die die Schar bilden, die mir zuhört, haben Glauben. Ich entdecke unter ihnen die neuen Pharisäer, die sich verbergen und vergeblich versuchen, in der Wahrheit Betrug zu finden.

6. Ich bin gekommen, um euch zu lehren, euren Geist zu erheben, damit ihr den Sinngehalt dieses Wortes entdeckt, welcher über jeder menschlichen Unvollkommenheit steht.

7. Ich werde die geistige Essenz, die von diesem Worte ausgeht, das Ich euch gebe, über alle Völker der Erde verbreiten, denn es ist der Same der Vereinigung. Diese Lehre wird die Menschheit zum Nachdenken über viele Unterweisungen bringen und sie diese begreifen lassen.

8. Die zerrissenen Bande werden vereinigt werden, und die Unterschiede der Rassen werden aufgrund der Vergeistigung verschwinden. Denn es wird nur eine einzige Verehrung für den alleinigen und wahren Gott geben.

9. So werdet ihr auf der Erde eine einzige Familie zu bilden beginnen, und Ich werde euch eine große, unendliche Fackel hinterlassen, die den geistigen Weg aller meiner Kinder erhellt.

10. Meine durchbohrte Seite lässt noch immer einen Strom von Wasser hervorbrechen, welches Erlösung und heilender Balsam für euch ist.

11. Ich ebne die Wege, damit der Ausländer zu dieser Nation kommt und mein Wort durch diese Kundgabe hört.

12. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater", so sage Ich euch heute, da Ich zu euch als Heiliger Geist spreche: Ich bin Christus, und Ich bin der Vater, denn Das Wort, das in Christus sprach, war das Wort Gottes, welches das gleiche ist, das ihr heute empfangt.

13. Es war notwendig, dass Ich zu euch mittels Symbolen, im Sinnbild und im Gleichnis sprach, damit ihr die Lehren der Vergeistigung begreifen lernt, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe.

14. Doch die Stunde ist gekommen, in der ihr jede äußerliche Kulthandlung aus eurer Gottesverehrung entfernt und Mich mit dem Geiste sucht.

15. Begreift, dass Ich nicht zu dem materiellen Hause komme, in das eure Körper eintreten. Ich komme zu der Heimstatt, die Mir eure Gedanken bereiten.

16. Erfreut euch heute an meinem Wort. Wenn das Jahr 1950 kommt, wird euch mein Geist nicht verlassen, denn er ist in euch und in allem Geschaffenen. Doch ihr werdet Mich nicht mehr in dieser Form hören. Wenn Ich geistig kam, um Mich der Menschheit kundzutun, sollt ihr euch hernach geistig zu Mir erheben.

17. Ihr kommt furchtsam vor den Meister, um Mich zu fragen: "Herr, wird unsere Saat in deinen Augen wohlgefällig sein?" — Darauf antworte Ich euch: Wenn ihr mit Liebe gesprochen habt, wenn ihr dem Kranken Barmherzigkeit erwiesen habt, wenn ihr Beleidigungen vergeben habt, so seid ihr eurem Vater wohlgefällig gewesen.

18. Sät guten Samen, damit ihr gute Früchte erntet. Wenn ihr Liebe sät und auf der Welt Enttäuschungen erntet, so verliert nicht den Glauben und überlasst eure Sache Mir, denn Ich bin es, dem ihr dient und von dem ihr den Lohn empfangen werdet.

19. Ich habe euch gelehrt, in der Welt zu säen, um im Himmel zu ernten.

20. Sucht euren Lohn nicht auf der Erde und vergesst nicht, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist.

21. In dieser Zeit sind die Naturgewalten entfesselt, um meine Auserwählten zu reinigen und sie vorzubereiten, um mein Wort zu predigen.

22. Meine Inspiration erleuchtet die, die Mich gesucht haben, die dazu bestimmt sind, meine Jünger zu sein. Die Stimme Elias' ist wie eine läutende Glocke, welche die Geister erweckt und meine Gegenwart verkündet.

23. Das Werk, das Ich euch darbiete, ist die Arche, in der jene gerettet werden sollen, die sie betreten; denn zu der Zeit, da ihr die letzte dieser Botschaften empfangt, werden die Elemente entfesselt sein und die Menschen peitschen. Auch ihr werdet geprüft werden, und dann werde Ich den Glauben und das Vertrauen erkennen, das ihr in Mich gesetzt habt. Ihr werdet ausgeforscht werden, und viele eurer Brüder, die aus Unwissenheit schlecht über euch geurteilt haben, werden sich euch anschließen, wenn sie meine Lehre kennenlernen. Nicht nur der Mensch wird in dieser Zeit meine Unterweisung erhalten, auch die Geistwesen, die im Geistigen Tale leben, werden auf eine höhere Stufe erhoben werden.

24. Geliebte Jünger, wacht mit Eifer über meinem Werke, befolgt meine Anweisungen, und ihr werdet damit von Mir Zeugnis ablegen. Maria, eure liebevolle Mutter, kommt gleichfalls zu euch herab und erfüllt euch mit Gnade, lehrt euch die vollkommene Liebe und verwandelt euer Herz in eine Quelle der Barmherzigkeit, damit ihr große Werke der Liebe unter euren Brüdern vollbringt und die Wahrheit erkennt. Sie ist meine Mitarbeiterin, und neben meinem Wort als Meister und als Richter gibt es ihr Wort als Mutter und als Fürsprecherin. Liebe sie, Volk, und rufe ihren Namen an. Wahrlich, Ich sage euch, Maria wacht über euch und steht euch bei, nicht nur in diesen Tagen der Prüfung, sondern ewiglich.

25. Ich mache mein Volk für diese Kundgebungen der Liebe verantwortlich, die Ich ihm übergebe. Jeder, der von Mir gelernt hat, bereite sich vor und lehre die "Letzten" meine Wahrheit.

26. Viele nach meinem göttlichen Worte Hungernde und Dürstende werden zu euch kommen und an meiner Unterweisung ihr Verlangen nach Wissen stillen. Ich werde euch vom Jenseits aus betrachten, und jedes gute Werk, das ihr zugunsten eurer Brüder tut, wird gesegnet und seine Früchte vervielfacht werden. Dagegen wird jeder Verstoß gegen mein Gesetz oder eine Verfälschung desselben gerichtet und durch meine vollkommene Gerechtigkeit geahndet werden.

27. Glaubt und handelt ohne Fanatismus. Erhebt euch und stellt euch auf eine Stufe, von der aus ihr alle eure Mitmenschen ohne Berücksichtigung der Glaubensbekenntnisse oder Lehren unterweisen könnt. Zögert nicht, einem Bedürftigen Gutes zu tun, nur weil er eine zurückgebliebene oder unvollkommene Gottesverehrung ausübt. Vielmehr soll euer selbstloses Werk sein Herz erobern. Schließt euch nicht in Gruppen ab und schränkt damit nicht euer Tätigkeitsfeld ein. Seid ein Licht für jeden Geist und ein Balsam in jeder Trübsal.

28. Ihr seid wie der Wanderer, der sich im Schatten eines Baumes niederlässt, um auszuruhen, und hernach seinen Weg fortsetzt. Wenn euch der Durst quält — hier in meiner Unterweisung ist ein Quell kristallklaren Wassers. Wenn eure Kräfte erschöpft sind — ruht euch aus. Wenn Traurigkeit euer Herz umfängt, so wartet, und ihr werdet das Singen der Nachtigall hören, das euch die Wechselfälle des Lebens vergessen lassen wird. Doch wenn ihr Hunger bekommt, so brecht die reife Frucht vom Baume und esst.

29. Hier ist der Meister und spricht in einfachen Gleichnissen zu euch, damit ihr meine Lehre versteht.

30. Ich will nicht, dass ihr auf dem Wege stehenbleibt, und auch nicht, dass ihr morgen stumm bleibt, wenn die Menschen euch nach dem fragen, was ihr von Mir gehört habt. Es ist nicht mein Wille, dass ihr Mir nach 1950 verzweifelt Vorwürfe macht, weil Ich Mich von euch entfernt habe.

31. Erkennt, mit welcher Sanftmut und Beständigkeit Ich Mich eingefunden habe, um euch mein Wort zu geben und euch zu lehren, meine göttlichen Worte Silbe für Silbe weiterzugeben.

32. Jünger, Ich fordere nicht von euch, dass ihr in euren Werken und Worten Vollkommenheit erreicht. Aber Ich verlange von euch die ganze Reinheit, Hilfsbereitschaft und Aufrichtigkeit, deren ihr fähig seid.

33. Bewahrt meine Wesensart in eurem Herzen, damit, wenn ihr sprecht, eure Worte von ihr durchdrungen sind und das Herz eurer Brüder bewegen. Wenn euer Wort nicht diese Eigenschaft an sich hat, wird euch nicht geglaubt werden und man wird euch allein in der Wüste predigen lassen, der Wind wird jene Worte davontragen, und ihr werdet nichts gesät haben. Welcher Ansporn wird den bei seinem Tagewerk aufrechterhalten, der so arbeitet? Er wird in Mutlosigkeit versinken müssen.

34. Schon jetzt sage Ich euch, dass ihr euch für den Kampf mit Kraft, mit Mut erfüllen müsst. Denn erwartet nicht, dass euch in eurem Kleinmut und in den Augenblicken der Bitternis immer jemand tröstet.

35. Doch wenn ihr euch schon heute vorzubereiten versteht, werdet ihr euch nie verlassen fühlen und werdet auch nicht das Gefühl haben, dass Ich nicht bei euch bin, obwohl ihr mein Wort nicht mehr hört. Wenn ihr Mich sucht und liebt, werdet ihr meine Gegenwart spüren, wo immer ihr seid, und in dem Augenblicke, da ihr sie benötigt.

36. Sucht Mich immer und auf die beste Art und Weise, die euch möglich ist, dann werdet ihr in Mir den Vater, den Meister und den Freund finden.

37. Niemals habe Ich meine Barmherzigkeit dem verweigert, der nach ihr verlangt hat, auch wenn er "mit Aussatz bedeckt" herbeigekommen ist. Niemandem habe Ich verboten, das Brot von meinem Tische zu nehmen.

38. So bereite Ich euch vor; denn von euren Lippen soll mein Wort kommen, und es soll Trost, Prophetie, Balsam und Schutzwehr in den Heimsuchungen der Menschheit sein.

39. Seht die Leidensspur, die der Krieg hinterlässt, und doch wollen die Menschen nicht aus ihrer geistigen Trägheit erwachen. Aber bald werden auf der Welt Ereignisse eintreten, die die Menschheit erschüttern und sie dazu bringen, die Wegrichtung zu ändern.

40. Die Naturreiche werden nach Gerechtigkeit rufen, und wenn sie entfesselt sind, werden sie bewirken, dass Teile der Erdoberfläche verschwinden und zu Meer werden, und dass Meere verschwinden und an ihrer Stelle Land auftaucht.

41. Die Vulkane werden ausbrechen, um die Zeit des Gerichts zu verkünden, und die ganze Natur wird in heftige Bewegung geraten und erschüttert werden. Betet, damit ihr euch wie gute Jünger verhaltet, denn dies wird die passende Zeit sein, in der sich die Trinitarisch-Marianische Geistlehre in den Herzen ausbreitet.

42. Voll Jubel kommt ihr heute zu Mir, um "Hosianna" zu singen, weil ihr meine Stimme und mein Wort in den drei Zeitaltern vernommen habt, und weil ihr erkennt, dass Ich der eine Gott bin, der sich der Menschheit in den Drei Zeiten offenbart hat.

43. Ihr seht kein Geheimnis in meiner Dreieinigkeit, weil es in Wahrheit keines gibt. Ich bin ein einziger Gott, der sich in drei Zeitabschnitten offenbart hat. Die Menschen sind es, die beim Vertiefen in ihre Anschauungen und Wissenschaften in Verwirrung geraten.

44. Das Buch der Unterweisung liegt offen vor euch, doch es ist der Meister, der die Lektion auswählt. Alsdann fühlt ihr, dass ihr von Neulingen zu Jüngern werdet, gemäß der Liebe, dem Glauben und dem Willen, den ihr einsetzt, wenn ihr Mir zuhört.

45. Manche haben Mich nicht verstanden, obwohl sie Mich hören und an meine Gegenwart glauben. Andere, die die Größe meiner Offenbarung erkennen, haben sich nicht zur Erneuerung und zur Erfüllung ihrer Aufgabe aufgerafft. Wieder andere möchten meine Unterweisung unter den Menschen verbreiten, aber sie fürchten die Menschheit und fühlen, dass ihre Lippen verstummen. Und es gibt auch solche, die Mir gesagt haben: "Meister, lass mich die Freuden der Welt genießen, und wenn ich ihrer einmal überdrüssig bin, werde ich zu Dir kommen." — O ihr Unwissenden, die ihr so zu eurem Herrn sprecht, ohne zu bedenken, dass ihr den letzten Tag eures Lebens nicht kennt! Doch wenn ihr ihn dann kommen seht, werdet ihr mit dem Tode, dem Unbesiegbaren, kämpfen. Aber euer Geist wird sich vom Fleische lösen und wird dann die Stimme seines Gewissens hören, die ihm sagt, dass er sich ohne gute Werke, mit leeren Händen in meiner Gegenwart befindet, und die ihm vor Augen führt, dass er die Gelegenheit, seinem Vater näherzukommen, versäumt hat.

46. Ich wähle nun unter den Menschen jene aus, die Mir voll Glauben und Standhaftigkeit folgen sollen, damit sie nach dem Vorbild ihres Herrn das Gesetz über die ganze Welt verbreiten. Ihr wisst, dass Ich niemanden bevorzuge, aber dass ihr nicht alle soweit seid, um auserwählt zu werden.

47. Von den ersten Zeiten der Menschheit an habe Ich Mich derer bedient, die sich zubereitet haben — derer, die meine Belehrung ergründet haben, um durch ihre Vermittlung den anderen meine Botschaften und mein Gesetz zu übergeben.

48. Als Ich zu Abraham sprach, vernahm er mein Wort, und durch den Glauben sah er seinen Herrn. Jene Stimme sagte dem Patriarchen: "Ich sehe, dass du gerecht bist auf Erden, und Ich mache mit dir einen Bund. Es ist mein Wille, zahlreiche Geschlechter aus dir hervorgehen zu lassen, die ein Volk bilden werden, das Mich erkennen und lieben soll, und in ihm werden alle Nationen der Erde gesegnet werden."

49. Ich gab Abraham einen Sohn, den er Isaak nannte und den er innig liebte. Doch um seinen Glauben und Gehorsam auf die Probe zu stellen, forderte ich ihn auf, ihn zu opfern. Abraham erbebte in seinem Fleische und in seinem Geiste; doch da er erkannte, dass es ein göttlicher Befehl war, den er empfing, bat er in seinem Gebet nur um Kraft, um jenen höchsten Auftrag zu vollbringen, und machte sich bereit zur Opferung seines Sohnes.

50. Dies genügte Mir, und als der Arm Abrahams sich erhob, um zuzustoßen, hielt Ich seine Hand zurück, gab ihm das Leben des geliebten Sohnes zurück und gab ihm meinen Friedenskuss. Nur einer meiner Auserwählten konnte jene Prüfung bestehen; darum wählte ich ihn aus, damit sein Beispiel für die Menschen seiner Zeit und späterer Zeiten niedergeschrieben bleibe.

51. Hernach sandte euch Jehova sein Wort, Mensch geworden in Jesus, den ihr der Prüfung unterworfen und dessen Leben ihr von Mir verlangt habt, um glauben zu können. Und meine unendliche und für euch unbegreifliche Liebe überantwortete Ihn euch wie ein sanftmütiges Lamm, damit ihr durch die Annahme seines Blutes zum ewigen Leben auferstündet. Nun könnt ihr wohl meine Liebe zu euch, den Sündern, ermessen.

52. Heute suche Ich euch aufs neue. Aber ich schreibe das Gesetz nicht in Stein, und inkarniere mein Wort auch nicht in einem Menschen. Mein Heiliger Geist kommt, um durch den Verstand des von Mir inspirierten Menschen zu sprechen, um euch vorzubereiten, damit ihr hernach direkt von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit in Verbindung tretet.

53. Es ist der Geist Elias', der die Tore zu diesem Zeitalter öffnete, in welchem Ich euch die neuen Unterweisungen offenbart habe, die auf der sechsten Seite des Buches der Sieben Siegel, des Buches des Lebens enthalten sind, dessen Licht selbst den letzten Winkel der Welt erleuchten wird.

54. Ihr gehört geistig zum Geschlechte Abrahams, zu dem Volke, in dem über die Zeiten hin alle Prophetien und Verheißungen in Erfüllung gingen, die Ich euch durch die Patriarchen gab.

55. Jetzt vertraue Ich euch ein neues Testament an, das wie eine Arche ist, damit sich die Menschheit in ihr rette.

56. Arbeitet, sät, aber tut es innerhalb meines Gesetzes. Wenn Ich euch gesagt habe: Mein Wille ist der eure, und euer Wille ist der Meine, so kann Ich euch dies wiederholen, aber immer nur dann, wenn eure Absichten erlaubt sind. Bedenkt, dass von euch nichts Unlauteres hätte ausgehen dürfen, da ihr gerecht und rein aus dem Schoße Gottes hervorgegangen seid. Ich gab euch die Erde, erfüllt mit Segnungen, damit sie die Menschen als vorübergehende Heimstätte gebrauchen würden.

57. Wenn Ich Mich zu allen Zeiten den Menschen kundgetan habe — warum haben sie dann das Bedürfnis, mit ihren eigenen Händen mein Bildnis herzustellen, um Mich in ihm anzubeten?

58. Volk, deine Sühne in dieser Zeit hat darin bestanden, im Morast ein Kleinod von unschätzbarem Wert zu suchen. Inwiefern? : Weil ihr auf der Erde, die ihr bewohnt und die ihr in einen stinkenden Pfuhl verwandelt habt, in vergangenen Zeiten euer Erbe verloren habt. Ihr seid ohne dasselbe in meine Gegenwart gekommen, und Ich musste euch aussenden, es zu suchen, damit ihr es Mir bei der Rückkehr zu Mir vorweisen würdet. Dies Juwel ist die Gesamtheit der Tugenden. Tut das Gute, und je mehr ihr es ausübt, desto stärker werden die Lichtstrahlen sein, die es spendet.

59. Gebt nicht Mir die Schuld, dass Ich in Zeiten des Schmerzes und der Trübsal gekommen bin, um euch zu lehren, denn Ich habe den Schmerz nicht geschaffen.

60. Seid meine guten Arbeiter, dann werde Ich euch in die Provinzen senden, um diese Lehre zu verkünden. Lehrt dann nichts Unnützes, und vermischt auch nicht den wahren Glauben an das Geistige mit abergläubischen Vorstellungen. Wenn ihr solche Ideen meinem Werke beimengen würdet, wäre es viel besser für euch, zu verstummen.

61. Sprecht von meiner Wahrheit, und Ich werde euch mit meiner Inspiration belohnen, wie Ich die geistige Erwecktheit dieses Volkes und meiner Stimmträger belohnt habe, indem Ich mein Wort immer reicher strömen ließ.

62. Fühlt meine göttliche Gegenwart unter euch. Es ist mein Wille gewesen, mein Volk an diesem Tage zu überraschen.

63. Heute frage Ich euch: Was habt ihr mit dem Werk gemacht, das Ich euch anvertraut habe? Was habt ihr mit meinen Unterweisungen gemacht, und wie habt ihr euren Brüdern meine Botschaft weitergegeben? — Du schweigst bei meinen Fragen, Volk, denn du weißt, dass eben diese Fragen euch bereits euer Gewissen gestellt hat.

64. Ihr fühlt euch als kleine Kinder gegenüber dem Meister und weint schweigend. Ich vergebe euch und gewähre euch eine weitere Zeitspanne, damit ihr in ihr endlich zu wahren Jüngern werdet.

65. Ihr wisst gut, dass es euch nicht an Unterweisung gefehlt hat, dass Ich euch auf eurem Wege viele Anreize gegeben habe, damit ihr auf dem Pfade weitergeht. Zwar zeige Ich Mich als Richter, aber zuvor lasse Ich euch meine Vaterliebe fühlen.

66. Volk, wenn Ich den Nationen den Frieden geben würde um eurer Erneuerung und Besserung willen — würdet ihr diese Bedingung freudig annehmen und euch anstrengen, sie zu erfüllen? — Überlegt euch das, was Ich euch sage, Jünger!

67. Ich komme voll Liebe und Sanftmut, damit ihr lernt, euch zu lieben, und damit ihr demütig werdet. Ich bin das Vorbild und das Buch. Hört Christus von neuem, denn Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

68. Nicht nur Ich habe Mich kundgetan, auch Maria, eure liebevollste Mutter, und Elias, euer Geistiger Hirte, damit ihr begreift, dass dies der letzte Zeitabschnitt ist, in welchem Gott sich mittels des menschlichen Verstandes körperlich wahrnehmbar macht, um vom Menschen gesehen, gehört und empfunden zu werden.

69. Wenn ihr, die ihr dies Wort gehört habt, es mit Liebe umfangt und es bekanntmacht, wie Ich es euch gelehrt habe — wahrlich, Ich sage euch, eure Saat wird bis in die siebte Generation fortwirken. Doch wenn ihr keinen Gehorsam zeigt und keine Barmherzigkeit habt, wird der Schmerz sich in euren Kindern und in ihren Nachkommen fühlbar machen.

70. Viel werdet ihr im Schoße eurer Gemeinschaft zu arbeiten haben; aber damit eure Verdienste angerechnet werden, müsst ihr euch im Denken und im Wollen vereinen, müsst ihr euch wie Geschwister lieben und müsst bereit sein, euch eure Beleidigungen zu vergeben. Dann werdet ihr die Ketten gesprengt haben, die euch an den Materialismus, an die Eigenliebe und den Egoismus binden, und ihr werdet für die anderen zu leben und zu leiden beginnen.

71. Elias ist bei euch, und sein Licht erleuchtet euch, damit ihr in eurem Herzen das Heiligtum vollendet, so wie er euch auch den Mut gab, eure Götzen von ihrem Sockel zu stoßen. Der Strahl Elias' ist immer gekommen, um die Abgötterei, den Aberglauben, die Unwissenheit auszurotten, und hat bewirkt, dass die Menschen die Macht des Gottes der Wahrheit anerkennen.

72. Volk, suche in dieser Zeit der Drangsale deine Zuflucht unter dem Friedensmantel Marias und bete für alle Menschen, sowohl für jene, die sie als Göttliche Mutter anerkennen, als auch für die, die sie nicht anerkennen.

73. Seht, wie der Krieg sich ausbreitet wie Öl auf dem Wasser. Das Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen werden, damit die Erde von neuem rein ist.

74. Wachet und betet für den Frieden eurer Nation und bewahrt mein Wort in euren Herzen, denn noch seid ihr in der Zeit, in der ihr es hören könnt. Doch bald wird diese Zeit vorüber sein.

75. Ich empfange das Gebet dieses Volkes, das seine Bitten auch zur Himmelskönigin emporsendet, die euch ihre Liebkosung zuteil werden lässt und in eurem Herzen eine geistige Blume niederlegt.

76. Gesegnet seien, die meinen Spuren folgen. Ihr hört meine Stimme, die Ich euch aus der Vollkommenheit zusende, eine Stimme, die im ganzen Universum in vielerlei Formen vernommen wird.

77. Niemand kann sich vor dem Blick des Schöpfers verbergen, da Er allgegenwärtig ist. Ich folge euch, wohin ihr auch geht, wie euer eigener Schatten. Kein Gedanke kann meiner Göttlichkeit entgehen, und es gibt kein Werk, das Mir verborgen oder unbekannt geblieben ist. Ich bin sowohl bei den gerechten Geistwesen, die hohe Heimstätten bewohnen, als auch bei jenen, deren geistige Verwirrung sie Welten der Finsternis schaffen und bewohnen ließ.

78. Ich bin bei allen. Für die einen bin Ich der Erwartete, für die anderen bin Ich der (von ihnen) Verfolgte. Der Heilige Geist zieht nun den dunklen Schleier weg, der euch bedeckte, damit jedes Auge sich an diesem Lichte erquicken kann. Ich bin das Ewige Leben, das auf der Suche nach den "Toten" ist, um sie aufzuerwecken.

79. Erhebt euch geistig in eurem Gebet in der Art, dass ihr zu den Schwellen der Ewigkeit gelangen könnt, wo die Zeit nicht vergeht und wo alles Friede und Seligkeit ist; denn dort werdet ihr euch am wahren Leben sättigen.

80. Bedenkt, dass für jeden unerbittlich der Augenblick kommen wird, in dem er für immer in jene Welt eingeht. Warum versteift ihr euch dann darauf, in dieser Welt hier zu leben? Wie klein ist euer Glaube und eure Hoffnung auf das Geistige Leben, wenn ihr euch so sehr an die Erde klammert, und wenn Ich sehe, dass ihr auf ihr jene Wiedersehen möchtet, die eure Angehörigen waren und die heute im Geistigen leben, in besseren Welten als dieser. Warum wollt ihr, dass sie von neuem zum Tränental kommen, um zu weinen und euer bitteres Brot zu essen, obwohl sie von dort aus, wo sie wohnen, bereits den Abglanz des Verheißenen Landes erblicken können?

81. Ihr fühlt, dass sich die Gerechtigkeit des Vaters im ganzen Universum offenbart. Doch Ich sage euch, dass ihr meine Gerechtigkeit nicht mit Bestrafung im gewöhnlichen Sinne verwechseln dürft. Die heutige Zeit hat euch unvorbereitet überrascht, weil ihr die Zeiten und eure Gaben ungenutzt ließet, und aus diesem Grunde fühlt ihr euch gezüchtigt.

82. Jünger, erwachet und erkennet die Zeit, in der ihr lebt. Ich sage euch: Ebenso, wie niemand meine Gerechtigkeit aufzuhalten vermag, ebenso wenig kann jemand die Tore zum Jenseits verschließen, die euch meine Barmherzigkeit aufgetan hat. Niemand wird verhindern können, dass von jenen Welten Botschaften des Lichtes, der Hoffnung und der Weisheit zu den Menschen gelangen.

83. Ich bin der einzige Eigentümer jenes Reiches, und sein Schlüssel liegt in meiner Lehre. Begreift daher all die Gnade, die Ich euch, den demütigen Spiritualisten, zuteil werden ließ. Denn keine Glaubensgemeinschaft oder Konfession dieser Zeit hat die Kundgabe des Göttlichen Wortes oder die Gegenwart der geistigen Lichtwesen, die durch meinen Willen gesandt sind.

84. Lasst die großen Konfessionen oder Sekten diese Unterweisungen verkennen, lasst sie diese Kundgabe ablehnen und euch verurteilen. Der Grund dafür ist, dass sie vergessen haben, oder nicht verstehen wollen, dass Christus den Schlüssel zu allen Geheimnissen des Geistes besitzt. Nun werdet ihr erleben, wie viele derer, die Mir nachzufolgen behaupten, in Wirklichkeit jene sein werden, die Mich verfolgen. Doch mein Wort wird in Erfüllung gehen müssen.

85. Dies ist die Dritte Zeit, in der Christus "auf der Wolke" zur Welt kommt, voller Majestät und umgeben von geistigen Lichtwesen, um die Menschen zu befreien und zu erlösen. Allen habe Ich Zeichen meiner Gegenwart gegeben, an jede Türe habe ich geklopft. Doch obwohl sie meine Schritte vernahmen, haben sie Mich geleugnet. Nur ihr seid es gewesen, die Demütigen, die in ihrem Geiste den Samen des Volkes Gottes tragen, die an Mich geglaubt haben; ihr habt Mich empfunden und in euren Herzen aufgenommen.

86. Niemand hat diese Kundgebungen hemmen oder euren Weg aufhalten können, denn die Wahrheit ist Licht und ein unbesiegbares Schwert.

87. Heute wisst ihr, dass mein Kommen in dieser Zeit nicht geschah, um euch mit den Schätzen der Welt zu überschütten. Dennoch habt ihr, als einen weiteren Beweis meiner Gegenwart unter euch, meine fürsorgende Liebe spürbar erlebt — sei es, dass ihr die verlorene Gesundheit zurückgewonnen habt, sei es, dass sich die Tore zur Arbeit öffneten oder dass ihr meine Manifestationen in so vielerlei Formen empfangen habt, wie Ich sie euch zuteil werden ließ.

88. Euch allen werde Ich Beweise meiner Gegenwart geben, sowohl im Geistigen, als auch im Materiellen.

89. Religionen und Konfessionen der Welt: Öffnet eure Tore und kommt in Strömen zu Mir! Männer der Macht: Macht euch auf und prüft mein Werk! Männer, Frauen, sucht Mich, habt Erbarmen mit euch! Wenn dies Volk nicht bereit sein sollte, euch zu empfangen, so werde Ich euch empfangen, werde Ich euch heilen und euch das Brot meines Wortes geben.

90. Menschheit, bete, Ich erwarte dich, um dir das Geheimnis der Dritten Zeit zu offenbaren.

91. Erwartet ihr Seligkeit auf der Welt? Ihr wisst gut, dass diese Erde, statt Milch und Honig zu spenden, nach dem Willen des Menschen Tränen und Tod beschert.

92. Bereitet euch vor, denn eure Hände werden es sein, die euren Götzenkult zerstören sollen, wenn ihr einmal mit ganzer Liebe die geistige Verehrung Gottes ausübt.

93. Wache, Volk, denn der Kampf rückt näher und der Widersacher naht. Es wird nicht der Pharao der Ersten Zeit sein oder der Cäsar der Zweiten. Was euch in die Knechtschaft zurückzuführen sucht — aus Furcht vor eurer Entfaltung und eurem Erkenntnislicht — wird die Finsternis aller Zeitalter sein, die euch einhüllt und bedroht. Dafür habe Ich euch das Schwert des Lichtes gegeben, damit ihr kämpft. In diesem Lichte wird Glaube, Weisheit und Nächstenliebe sein.

94. Die Vergebung wird eine der Tugenden sein, die vor meiner Gerechtigkeit größtes Verdienst haben werden. Ich sage euch noch einmal: "Liebet einander."

95. Meine Liebe wird alle Menschen und alle Welten zu einer Einheit verschmelzen. Vor Mir werden die Unterschiede der Rassen, Sprachen und Stämme verschwinden, und selbst die Unterschiede, die in der geistigen Entwicklung bestehen.

96. Zwischen Gott als Richter und dem Menschen gibt es eine vermittelnde Stufe, welches Maria ist, die liebevollste Mutter, in deren Liebe sich die Geister reinwaschen und läutern, um dann vor ihren Herrn zu treten.

97. Auch wenn der Ungehorsam Adams, das Verbrechen Kains und die Verwirrung Babels noch auf der Menschheit lasten — Ich werde euch Gelegenheit geben, euch von jenen Flecken zu befreien.

98. Ich biete euch diese Quelle kristallklaren und reinen Wassers an, damit ihr an ihr euren Durst löschen und euch von jedem Schmutze reinigen könnt. Aber wachet über der Quelle, denn es werden Menschen auftreten, die euch mit falschen spirituellen Lehren betören wollen und euch sagen werden, dass sie Gott und Maria lieben. Seid auf der Hut, denn damit wollen sie euch von der Hürde (des Herrn) trennen. Es werden jene erscheinen, die meine Lehre mit menschlichen Lehren vermischen. Lebt wachsam! Denn schon naht die Stunde, in der Ich euch zum Gericht rufe. Dann wird meine Gegenwart wie der Donner im Gewitter sein und mein Licht wie der Blitz, der im Osten entsteht und im Westen erlischt. Dann werde Ich die hundertvierundvierzigtausend von Mir Gekennzeichneten herbeirufen, damit sie vor meiner Gerechtigkeit ihre Ernte übergeben. Die einen werden in der Materie und die anderen im Geistigen sein.

99. Jene, die mir 1866 folgten, werden bei diesem Gerichte gegenwärtig sein, damit sie sich für ihre erste Saat gleichfalls verantworten. Bevor der Friede kommt, wird das Gericht sein. Ihr werdet Starke gegen Starke sich erheben sehen; doch bei diesen Kämpfen wird ihre Kraft und ihr Hochmut ermatten. Dann wird die Erde im Blut von Sündern und auch von Unschuldigen gebadet worden sein. Doch wenn jene Heimsuchungen vorüber sind, wird der Friede zu den Nationen kommen, denn die Menschen werden als einzigen Starken und Gerechten Gott anerkennen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 61

1. Wenn mein göttlicher Strahl zu euch herabkommt, vereinigen sich die Engel mit eurem Geist im Gebet und in der Verehrung für den Vater.

2. Die Furcht vor meiner Gerechtigkeit hat die Inbrunst dieses Volkes erhöht, wenn es erlebt, dass die Naturgewalten in diesen Tagen der Prüfung entfesselt sind. Warum verzagt Ihr? Habe Ich euch nicht gelehrt, zu beten und euch mit Glauben zu wappnen?

3. Bedenkt, dass die Naturgewalten euch die Erfüllung der Prophetien der vergangenen Zeiten zeigen. Wenn es euch beschieden ist, diese Ereignisse mitzuerleben und anzuschauen, so erschreckt nicht vor dem Willen eures Vaters. Alles dient dazu, euch zu läutern.

4. Jedem einzelnen von euch vertraue Ich eine Anzahl Herzen an, damit er sie durch sein Wort und sein Vorbild führt. Doch wenn ihr in den Prüfungen schwach werdet — welches Vertrauen könnt ihr dann euren Brüdern hinsichtlich meiner Unterweisung einflößen? — Unter den Menschen, die euch folgen, gibt es Herzen aus Stein, bei denen es nur mit guten Werken gelingt, sie zu bewegen und zu meiner Lehre zu bekehren.

5. Lebt wach und seid feinfühlig, denn auf Schritt und Tritt und an jedem Ort werde Ich euch einen Bedürftigen zuführen, und ihr dürft nicht an ihm vorübergehen, ohne seine Not zu fühlen. Auch jene, die ihr nur einmal im Leben seht, gehören zu der euch anvertrauten Schar. Sie werden euch im Jenseits erkennen.

6. Seht nicht nur aus Neugierde auf Bilder des Schmerzes. Seid immer von edelsten Gefühlen beseelt, damit eure Werke wahre Nächstenliebe beinhalten und ihr euren Brüdern Trost bringt. Geht einem Krankenhaus nicht aus dem Weg, und entsetzt euch nicht vor einem Aussätzigen, vor einem Krüppel oder vor dem, der von irgendeiner ansteckenden Krankheit befallen ist. Blickt nicht mit Verachtung oder Widerwillen auf ein Gefängnis und geht nicht an ihm vorüber, ohne für die zu beten, die sich darin befinden. Streckt eure Hand mit Liebe nach denen aus, die gefallen sind — nach denen, die von den Menschen vergessen sind. Wie viel Gutes werdet ihr ihnen an ihrem Geist tun!

7. Stählt euer Herz für den Kampf! Ich will in meinen Reihen keine schwachen Soldaten haben. Eure Gegenwart auf dem Wege eurer Brüder kann für sie Rettung, Befreiung, Gesundheit und Frieden bedeuten.

8. Bald werde Ich mein Wort unter euch beenden, und die, die es nicht in ihrem Herzen tragen wollten, sollen darauf gefasst sein, dass der Schmerz sie abschleift. Wie könnten sie Zeugnis von meiner neuen Kundgebung ablegen, wenn sie nicht zubereitet sind.

9. Wenn in der Zweiten Zeit mein Wort durch das Kind Jesus zu den Lehrern des Gesetzes sprach und bewirkte, dass ihre Lippen bei meinen Fragen schwiegen, und Ich sie durch meine Antworten in Staunen versetzte, dann — wahrlich, Ich sage euch — wird auch in dieser Zeit mein Wort zu den neuen Gesetzeslehrern, Theologen und Gelehrten gelangen, um sie zu befragen und ihnen zu antworten; dafür müsst ihr euch vorbereiten. Ich werde euch aussenden, um der Menschheit dies Zeugnis zu geben, und wenn die Menschen euch nicht glauben, werde Ich ihnen sagen: "Wenn ihr meinen Sendboten wegen ihrer Armut und wegen ihrer Bescheidenheit nicht glaubt, so glaubt ihnen um ihrer Wundertaten willen." — Die Werke meiner Jünger werden von Zeichen in der Natur und im Leben der Völker begleitet sein, welche die Menschheit zum Nachdenken über die Wahrheit meiner Lehre bringen werden.

10. Ich will nicht, dass die Gekennzeichneten nach ihrem irdischen Tagewerk von Finsternis umhüllt ins Geistige Tal zurückkehren. Ich will sie von Licht, Kraft und Liebe erfüllt empfangen, um sie dann als Geistwesen zur Erde zu senden als ein unsichtbares Heer, das die Wege ebnet, die Gefangenen befreit, diejenigen wachrüttelt, die in Unwissenheit, in Hochmut oder in den Lastern dahinleben. Was wird mit denen geschehen, die — obwohl sie das Zeichen des Heiligen Geistes empfangen haben, — sich ohne Licht und ohne Verdienste im Jenseits einfinden? Wird der Herr sie unter seine Heerscharen des Lichtes senden, oder muss Er sie von neuem inkarnieren lassen, damit sie ihre Unreinheiten abwaschen?

11. Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, ihr wisst nicht, was für Zeiten die Menschheit auf dieser Erde erwarten, und verlangt auch nicht danach, in jenen Tagen auf ihr zu wohnen.

12. Lasst ab, lasst ab von der Sünde, denn mein Schwert Göttlicher Gerechtigkeit kommt unversöhnlich, um das Böse zu vernichten. Ich werde denen helfen, die für ihre Rettung kämpfen, und werde denen mit meiner Barmherzigkeit beistehen, die wegen der Verirrung der Menschen weinen. Ja, Volk, es gibt Männer und Frauen, die wachen, um in der Tugend, im Guten zu verbleiben, und Eltern, die beten, damit ihre Kinder nicht vom guten Weg abkommen.

13. Ich ermahne euch zu einer wohlverstandenen Buße, bei der ihr auf nichts verzichtet, was für den Geist und den Körper wohltätig ist, aber bei welcher ihr euch von allem befreit, was schädlich ist, so zuträglich und behaglich es euch auch erscheinen mag — auch dann, wenn diese Entsagung ein Opfer bedeutet.

14. Wo immer ihr geht, lasst eine Spur der Liebe und Barmherzigkeit zurück, damit der, der dort vorbeikommt, das Licht empfängt. Dann werdet ihr wirklich euren Meister zum Vorbild nehmen. Wahrlich, Ich sage euch, eine der tiefsten Spuren, die ihr im Herzen eurer Brüder hinterlassen könnt, ist die der Vergebung empfangener Beleidigungen.

15. Euer Herz hat sich voll Demut geöffnet, um vor seinem Herrn seine Schuld zu bekennen, und Ich, auf den alle Beleidigungen zurückfallen, gewähre euch meine Vergebung als einen Hauch des Friedens, der euren Geist beruhigt und euer Herz mit Hoffnung erfüllt. Was kann euer Geist noch mehr verlangen in der Verbannung, in der er sich befindet?

16. Der Vater spricht zu euch von seinem Reiche aus, Maria bedeckt euch mit ihrem Mantel, und Elias wacht über euch. Achtet die Gnade hoch, die euch gewährt worden ist.

17. Siehe, hier ist das Buch des Wahren Lebens, das vor euren Augen aufgeschlagen ist, damit ihr nicht im Finstern wandelt. Da Ich euch mit Geist ausstattete, ist es das Natürlichste und höchst gerecht, dass Ich ihn etwas mehr als das erkennen lasse, was ihn die Natur lehren kann. Ein Geist darf inmitten meiner Schöpfung nicht in Unwissenheit leben, da er höher steht als alles, was ihn umgibt.

18. Ich habe nicht nur Durst nach eurer Liebe, sondern auch nach eurem Verständnis.

19. Nehmt die Prüfungen und Wechselfälle des Lebens mit geistiger Erhebung hin, damit sie eurem Geist nützlich sind. Denn wahrlich, Ich sage euch, durch sie werdet ihr viele Lehren eures Vaters klar verstehen.

20. Nehmt eure Bestimmung an, seid zufrieden mit dem, was ihr besitzt, habt Geduld. Warum verliert ihr bisweilen die Ruhe und verzweifelt? — Weil ihr euren Ursprung vergesst und ebenso die Schuld, die ihr abzutragen habt.

21. Lasst zu, dass euer Geist begreift und er mit seiner Sühne einverstanden ist, dann werdet ihr fühlen, dass das Licht in euer Inneres eindringt und euch mit Hoffnung, Kraft und Freude erfüllt.

22. Versteht, dass es nicht mein Wille gewesen ist, dass ihr weintet, und dass Ich kein Gefallen daran habe, in euren Augen Tränen zu sehen. Doch als Ich sah, dass euer Geist, der rein zur Erde kam, sich mit den Sünden der Welt befleckt hat, ließ Ich zu, dass er sich selbst läuterte, damit er zu Mir zurückkommen könnte. Wenn der Unwissende meiner Gerechtigkeit flucht und der Schwache zu Fall kommt, wird ihnen vergeben. Doch ihr, die ihr dies Wort gehört habt, die ihr dies Gesetz empfangen habt, könnt nicht verzweifeln oder lästern, es sei denn, dass ihr das Licht eures Glaubens auslöscht und in Verwirrung geratet. Glaubt ihr nicht — wenn ihr in dieser Weise fehlt — dass es so wäre, als ob ihr dies weiße Blatt, das Ich euch gegeben habe, beflecken würdet, oder als ob ihr das Brot, das Ich euch mit so viel Liebe darbot, von euch schleudern würdet?

23. Werdet nicht schwach, werdet nicht wieder krank, und lasst nicht zu, dass euch irgendjemand die Gaben entreißt, die Ich euch zu entwickeln lehre. Nützet die Unterweisung und die Kraft, die Ich euch gebe, damit ihr die Bitternis und das Leid in Frieden und in Liebe umwandelt. Wenn im Schoße eures Heims Zwietracht herrscht, so deshalb, weil ihr meine Lehren der Liebe nicht in die Tat umzusetzen verstandet.

24. Solange ihr Mir zuhört, fühlt ihr euch sicher; aber sobald ihr den Versammlungsraum verlasst, fühlt ihr euch auf vielerlei Weise in Versuchung geführt. Bin Ich es etwa, der euch versucht, der euch zu Fall bringt und dem daran gelegen ist, dass ihr verderbt? Jünger, wenn Ich zugelassen habe, dass es Versuchungen gibt, so lasst sie euch zur Prüfung dienen! Eure Aufgabe ist es, ihnen im Glauben zu widerstehen, bis ihr die Finsternisse in Licht umgewandelt habt. Wenn Ich jenen auf euren Weg stelle, der gefehlt hat, geschieht es nicht, um euch zu Fall zu bringen, sondern damit ihr ihn rettet. Betet in der Erkenntnis, dass ihr in der Kampfzeit des Geistes lebt und dass ihr das Gebot erfüllen müsst, das euch sagt: Liebet einander.

25. Seid aktiv, schlaft nicht! Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die Verfolgungen schlafend überraschen? Wollt ihr ein weiteres Mal in Abgötterei verfallen? Wartet ihr ab, bis fremde Lehren sich mit Gewalt oder unter Furcht durchsetzen? Seid wach, denn aus dem Osten werden falsche Propheten aufstehen und die Völker verwirren. Schließt euch zusammen, damit eure Stimme auf dem ganzen Erdball widerhallt und ihr die Menschheit rechtzeitig alarmiert.

26. Um euch bei eurem Zusammenschluss zu helfen, mache Ich Mich unter euch in vielen Formen fühlbar, um euch die Zeit begreiflich zu machen, in der ihr lebt. Aber wie wenige sind derer, die meine Gegenwart fühlen und sagen: "Es ist der Herr!" — Die Menschen schlafen geistig. Ihr, die ihr Mich hört, seid erwacht. Aber noch immer macht ihr euch nicht daran, die anderen zu erwecken.

27. Aus dem Innern dieser bescheidenen Versammlungsstätten wird die neue Botschaft für die Menschheit hinausgehen, aus ihnen sollen die Scharen hinausziehen, die auf ihren Lippen das Zeugnis ihrer Erneuerung und ihres geistigen Fortschritts haben.

28. Wie ärmlich sind — materiell gesehen — diese Gebetshäuser gewesen; doch ihre Größe ist geistig gewesen! Die Versammlungsstätten, in denen ihr mein Wort vernommen habt, sind gleich einem mächtigen und dichtbelaubten Baume, dessen Schatten heilsam gewesen ist. Sein Vorhandensein hat Frieden und Zuversicht eingeflößt, und seine Früchte haben euch genährt. Die Versammlungsstätten haben dem Ehebrecher, der Kindsmörderin, dem Lasterhaften, dem Kranken Zuflucht gewährt — denen, die ihre Hand mit dem Blut ihres Nächsten befleckt haben, den Armen, den nach Liebe Hungernden. Bei allen sind Tränen geflossen, sie haben Gebete emporgesandt, und man hörte von ihnen Worte der Dankbarkeit. Schritt für Schritt hat sich dies Volk in diesen Gebetsstätten durch Tränen und Gebete gereinigt.

29. Jetzt läutert sich die Menschheit inmitten großer Schmerzen, der Krieg hat seinen Einfluss auf die ganze Welt ausgedehnt, und der schwache Mensch ist zurückgewichen. Heute fließen Ströme von Blut, Nationen erheben sich wider Nationen, selbst Mütter drängen ihre Söhne in den Krieg. Danach werden sich alle Folgen zeigen: Seuchen, Hunger und Tod. Es wird keinen Ort geben, der von dieser Vernichtung frei ist. Seltene Krankheiten werden auftreten, der Aussatz wird sich ausbreiten und die Blindheit ebenfalls. Die Sonne wird man wie Feuer brennen fühlen, die Felder, die früher fruchtbar waren, werden unfruchtbar sein, und die Gewässer werden verseucht sein. Daher müsst ihr euch zurüsten; denn mein Zeichen wird nicht genügen, um gerettet zu sein. Wie viele, die nicht zu meinen Gezeichneten gehören, werden gerettet werden, wie viele, die nicht zu meinen Auserwählten gehören, werden den Weg zur Erlösung finden. Wachet und betet!

30. Wahrlich, Ich sage euch, so wie ihr in dieser Zeit auf der Erde mein Wort durch Vermittlung eines menschlichen Verstandes hört, so wird es auch in anderen Welten vernommen, wenn auch durch andere Kanäle, durch andere Mittel. Doch jene Wunder werdet ihr erst erfahren, wenn ihr in das Geistige Leben eingeht.

31. Wer hat noch nicht Beunruhigung empfunden angesichts des Lebens im Jenseits? Wer von denen, die einen Angehörigen auf dieser Welt verloren haben, hat nicht die Sehnsucht gefühlt, ihn noch einmal zu sehen oder wenigstens zu wissen, wo er sich befindet? All dies werdet ihr erfahren, ihr werdet sie Wiedersehen. Doch erwerbt jetzt Verdienste, damit nicht, wenn ihr diese Erde verlasst und im Geistigen Tale fragt, wo sich jene aufhalten, die ihr zu finden hofft, man euch sagt, dass ihr sie nicht sehen könnt, weil sie sich auf einer höheren Stufe befinden. Vergesst nicht, dass Ich euch schon vor langer Zeit gesagt habe, dass es im Hause des Vaters viele Wohnungen gibt.

32. Esset das Brot meines Wortes, damit aus eurem Herzen Trauer und Schmerz entweichen und ihr das ewige Leben erahnt. Ich gebe euch ein wenig von diesem Frieden.

33. Hört Mich ein weiteres Mal und entfernt aus eurem Verstande die schlechten Gedanken, die euch die Welt eingibt, dann könnt ihr vorbereitet in die geistigen Lehren eindringen, die Ich euch offenbare. Gerade jetzt, im Augenblick eurer geistigen Erhebung, in diesem Moment, in dem ihr euch bemüht, euch im Innersten eures Herzens zu sammeln, widerspiegeln sich in eurem Geist die Leidenschaften des Fleisches. Wann werdet ihr in eurem Körper die Eigenschaften und Schönheiten des Geistes sich in Fülle widerspiegeln lassen?

34. Läutert euch, damit ihr Mich zu fühlen vermögt, legt Schritt für Schritt eure Vermaterialisierung ab. Verlasst die falschen Götzen, die in den ungesunden Vergnügungen wohnen, in den Eitelkeiten und in dem nutzlosen Geltungsstreben. Meistert eure Leidenschaften, die euch versuchen, und sprecht zu ihnen, wie Christus in der Wüste sprach: "Du sollst deinen Herrn nicht versuchen, sondern sollst ihn anbeten."

35. Ich erinnere euch auch daran, dass Ich euch lehrte, einen Tribut Gott zu geben und einen anderen dem "Kaiser"; denn Ich sehe, dass ihr alles dem "Kaiser" gebt. Prüft euch jeden Tag für einen Augenblick, denn unerbittlich wird die Stunde kommen, in der ihr meine Stimme vernehmt, die euch zum Gericht ruft, und dann muss euer Geist Rechenschaft ablegen über sich selbst und seine Körperhülle. Fürchtet nicht Mich in jener Stunde, Ich bin nicht ungerecht; fürchtet euch vor euch selbst!

36. Wenn Ich euch auf Erden vor Augen geführt habe, dass Ich euer Wohltäter bin und euch liebe und vergebe — glaubt ihr da, dass wenn ihr in das Geistige Leben eingeht, ihr Mich verändert finden werdet?

37. Wenn Ich euch suche und euch mit so viel Eifer nachgehe, wenn Ich zu euch spreche und Mich bis dahin herabneige, wo ihr seid, so geschieht es, weil Ich nicht will, dass ihr beim Verlassen dieser Welt euch in der Unendlichkeit verliert, dass ihr ohne Licht seid, dass ihr Mich sucht und Mich nicht findet, dass ihr, obschon Ich euch sehr nahe bin, Mich sehr ferne fühlt und Mich weder hört noch seht.

38. Hört meine Unterweisungen und bringt sie zur Anwendung. Selig sind jene unter euch, die unter großen Entbehrungen, Heimsuchungen und Bitternissen leben und dennoch für die Weinenden bitten, sich selbst vergessen und für den Frieden der Nationen beten. Denn die, die so handeln, werden den Weg des Lichtes finden, der zum Reiche der Vollkommenheit führt, und in der Stunde ihres Gerichtes wird ihre Last sehr leicht sein.

39. Ich überschütte euren Geist mit Wohltaten, damit selbst der Notleidende, der sich beklagte, dass er nicht Barmherzigkeit üben könne, weil er nichts habe, heute erkennt, dass er geistig einen unerschöpflichen Reichtum besitzt.

40. Ich spreche zu euch durch ein meiner Göttlichkeit höchst würdiges Mittel: den Menschen, und wahrlich, Ich sage euch, diese Verbindung ist nie unterbrochen worden. Ich bin "Das Ewige Wort", das immerdar zu seinen vielgeliebten Kindern gesprochen hat und sprechen wird.

41. Je dichter die Finsternis dieser Welt ist, desto intensiver ist das Licht, das Ich ihr sende, damit die Menschheit den wahren Weg erkennt. Wenn ihr bereits zubereitet wäret — welche Wonne würdet ihr verspüren, wenn ihr bei jedem Schritt, an jedem Ort und in jedem Wesen meine Gegenwart fühlen würdet! Ihr würdet Mich in eurem Herzen empfinden, Mich in eurem Geiste vernehmen, Mich in allen meinen Werken erkennen, selbst in den kleinsten. Heute ruft die Menschheit: "Mein Gott, wie finster sind die Wege des Lebens!", ohne zu sehen, dass Elias, der göttliche Sendbote der Dritten Zeit, die Wege mit meinem Lichte erhellt hat, und dass ihr auf ihnen deutlich die Spuren meines Blutes erkennen könnt.

42. Mein Reich steht wider euer Reich, Ich habe Mich zum Streit wider die Welt erhoben. Doch niemand sei bestürzt, denn mein Schwert besteht aus Liebe, und meine Heere sind mit Frieden und Licht bewaffnet. Die Feinde meines Reiches werden von der universellen Macht der Liebe bezwungen werden; doch mit diesen Feinden meine Ich nicht meine Kinder, sondern ihre Unvollkommenheiten, ihren Ungehorsam und ihre Sünden, die Ich zum Verschwinden bringen werde.

43. Wie sollte Ich eure Waffen des Hasses und des Todes gebrauchen, um euch zu vernichten? Könnte Ich der Vernichter meiner eigenen Kinder sein? Ist dies bei Gott vorstellbar? Ich sage euch: Siehe, hier ist euer König ohne Krone, ohne Zepter und ohne Mantel. Erforscht mein Wort, richtet Mich durch dieses, wenn ihr wollt. Ich sage euch, mein Reich hat sich euch in dieser Zeit genähert, um euch die Zwiesprache von Geist zu Geist mit eurem Vater zu lehren.

44. Ihr seid die Wanderer, denen es gegeben sein wird, das Neue Jerusalem zu schauen, die weiße und leuchtende Stadt, die sich nicht auf Erden befindet, weil sie geistig ist. Schreitet voran, bleibt fest im Glauben, durchlauft den Weg voller Bitterkeiten und Härten, bis ihr zu der großen Pforte gelangt, wo ihr Mich sehen werdet. Dort werde Ich euch empfangen und euch die Pracht meines Reiches zeigen, welches die Macht meiner Herrlichkeit ist. Um euch zu helfen, dorthin zu gelangen, gebe Ich euch meinen Stab der Liebe.

45. Heute sucht ihr mein Wort, um euren Geist zu stärken, denn ihr wisst, dass es eine günstige Zeit ist, um den Weg der Vergeistigung zu beschreiten. Jeder Mensch trägt den Weg vorgezeichnet in seinem Herzen, er muss ihn nur finden wollen. Meine Liebe hat ihre Macht allen meinen Kindern gezeigt, und mein Licht hat niemanden im Finstern gelassen.

46. Tausende und Abertausende von Wesen leben in Verzweiflung und Angst. Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr sehen werdet, wie sie zum Lichte empordringen, weil ihr Schmerz sie auf den Weg des ewigen Lebens führt. Mein Licht senkt sich auf die Menschen herab als göttliche Inspiration; aber dann entsteht in den Menschen der Zweifel und sie glauben nicht, dass es die Stimme des Herrn ist, die zu ihnen spricht, und zwar deshalb, weil sie noch nicht begriffen haben, in welcher Zeit sie leben.

47. Mein Same, der aus Liebe, Wahrheit, Barmherzigkeit, Gesundheit und Frieden besteht, ist für jeden bestimmt, der ihn säen will.

48. Ihr, die ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan hört, seid nicht die einzigen, die geistige Botschaften empfangen. Ich weiß, wo sich andere meiner neuen Jünger aufhalten — jene, die sich in Liebe zubereiten, um meine göttlichen Gedanken durch Inspiration zu empfangen, und die intuitiv wissen, welche Zeit dies ist. Wisset, dass Ich nicht allen die Gnade gewährt habe, mein Licht oder das der Geistigen Welt durch das menschliche Gehirn zu empfangen. Die einen sind in der einen Weise und andere in anderer Form vorbereitet worden. Aber sie alle werden in der Wahrheit, welche eine einzige ist, übereinstimmen, sie alle werden sich gegenseitig an der Vergeistigung, an den Werken der Liebe und Barmherzigkeit für ihre Mitmenschen erkennen.

49. Die Menschheit hätte gern den Besuch eines neuen Messias, der sie aus dem Abgrund rettet, oder sie möchte wenigstens die Stimme Gottes wie eines Menschen Stimme hören, die in den Lüften ertönt. Doch Ich sage euch, es würde genügen, ein wenig zu beobachten, oder euren Geist in der Meditation zu sammeln, um ihm Empfindsamkeit zu geben, und schon würdet ihr hören, wie alles zu euch spricht. Wenn es euch unmöglich erscheint, dass die Steine sprechen, sage Ich euch, dass nicht nur die Steine, sondern alles, was euch umgibt, zu euch von eurem Schöpfer spricht, damit ihr von euren Träumen der Größe, des Hochmuts und des Materialismusses erwacht.

50. Dies ist der Untergang eines Zeitalters und der Anbruch einer neuen Zeit. Das Licht der Morgenröte erscheint schon, wenn sich auch die Schatten der Nacht noch nicht auflösen. Das Wunder ist vor euren Augen, aber wegen der Härte eurer Herzen ahnt ihr es noch nicht. Wie wollt ihr in die innere Stille einkehren, wenn ihr eure Verfehlungen noch nicht bereut habt?

51. Ihr habt euch an die Schlechtigkeit und das Laster, das euch umgibt, gewöhnt. Ihr seht den Totschlag, die Entehrung, den Ehebruch als etwas Natürliches an. Ihr bekämpft die Tugend und verschleiert dagegen das Laster, um euch in den Augen eurer Mitmenschen dem Anschein nach rein zu zeigen.

52. Wahrlich, Ich sage euch, die Menschheit wird aus diesen Finsternissen den Weg zum Lichte finden. Doch dieser Schritt wird langsam geschehen. Was würde aus den Menschen, wenn sie in einem Augenblick alles Böse begriffen, das sie verursacht haben? Die einen würden den Verstand verlieren, die anderen würden sich das Leben nehmen.

53. Volk, warte nicht, bis du dich im Geistigen Tal befindest, um dich aufzuraffen und der Welt die Nachricht von meiner Kundgebung unter euch zu bringen. Diese Botschaft soll das Herz der Menschen erreichen, und dies wird der Beginn ihrer Vergeistigung sein.

54. Wenn die Menschen sich erneuert haben, werden sie meine Gegenwart und meine Liebe in ihren Herzen fühlen.

55. O meine kleinen Kinder, ihr könnt euch die göttliche Sehnsucht nicht vorstellen, mit der Ich Mich eurem Herzen nähere! Ich komme, um mit euch zu sprechen, um Mich daran zu ergötzen, euch an meinem Tisch zu sehen. Da ihr noch nicht gelernt habt, euch zu Mir zu erheben, komme ich zu euch herab. Niemals werde Ich aufhören, euch zu lieben, niemals werde Ich müde werden, euch mit Zärtlichkeit anzublicken.

56. Diese Form, Mich durch einen menschlichen Dolmetscher zu hören, wird enden, und die Stunde wird schlagen, in der der Vater die Glocke läutet, um euch zur Versammlung zu rufen, damit ihr zum letzten Male dieses Wort vernehmt.

57. 1950 rückt näher, das Jahr, nach welchem ihr Mich nicht mehr hören werdet. Glaubt nicht, dass — wenn der Schall des letzten Glockenschlages verklungen ist — für dies Volk das Ausruhen kommen wird. Im Gegenteil, dies wird der erste Augenblick eures Kampfes sein, des großen Tagewerks, das ihr dann in Angriff nehmen werdet.

58. Heute seid ihr wie meine Jünger der Zweiten Zeit, als sie den Meister umgaben, seiner Lehre lauschten und seine Werke beobachteten. Der Meister war es, der zu den Menschenscharen sprach, der Wunder unter den Notleidenden tat, der sie anleitete und berichtigte, und der sie verteidigte. Aber Er hatte ihnen seinen Weggang angekündigt, und sie wussten, dass sie in der Welt wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben würden.

59. Wie fürchteten sie jene Stunde! Und als der Augenblick der Trennung kam, blieben sie allein auf der Erde zurück. Doch der Meister stand ihnen bei von seinem Reiche aus, sein Geist ermutigte sie zu jeder Stunde und erfüllte ihnen alle seine Verheißungen ohne Ausnahme.

60. Warum erwartet ihr, die ihr wisst, dass diese Form meiner Kundgabe zu Ende gehen wird, jenes Jahr 1950 mit Gleichgültigkeit? Warum denkt ihr, die ihr euch bereits müde fühlt, dass ihr euch nach jenem Zeitpunkt endlich zurücklehnen könnt, um zu schlafen? Denkt daran, dass ihr heute nur kleine Kinder seid, die hernach zu Meistern werden sollen! Doch fürchtet nicht die Erfüllung eurer Aufgabe, erinnert euch, dass — als Ich damals unter meinen Jüngern war — auch sie Anfänger in meiner Lehre waren.

61. Bei einer bestimmten Gelegenheit sagte Ich zu Andreas, der einer meiner zwölf Apostel war: "Glaubst du an Mich?" "Ja, Meister", antwortete er Mir. "Glaubst du, dass du in meinem Namen die Kranken heilen kannst?" "Ja, Herr, ich glaube es tun zu können." "Gut", sagte Ich zu ihm, "gehe auf jenen Weg, der nach Jericho führt, und du wirst auf ihm einen Kranken finden. Heile ihn in meinem Namen und berichte Mir dann darüber."

62. Andreas machte sich auf die Wanderung und unterwegs fand er den Kranken, der ein Aussätziger war, und sprach zu ihm: "Im Namen Christi, meines Meisters und Herrn, werde gesund!" Doch der Aussätzige blickte ihn nur traurig an, ohne irgendeine Besserung zu verspüren. Zum zweiten und dritten Mal sprach Andreas meinen Namen aus; doch der Kranke wurde nicht gesund. — Tief bekümmert kehrte der Jünger zu Mir zurück und sagte kleinlaut zu Mir: "Meister, der Kranke ist nicht gesund geworden, er ist nicht rein geworden von seinem Aussatz. Mein Glaube an Dich war nicht ausreichend. Aber ich habe begriffen, dass das, was Du tust, wir nicht zu tun vermögen. Außerdem ist die Krankheit jenes Menschen unheilbar."

63. Da sagte Ich zu ihm: "Andreas, folge Mir", und brachte ihn zu dem Kranken, den Ich nur mit meiner Hand berührte, und zu dem Ich sagte: "Sei gesund!" Der Aussätzige war augenblicklich rein.

64. Andreas fragte Mich beschämt und zugleich verwundert, wie dies geschehen konnte, worauf Ich antwortete, dass die erbarmende Liebe Wunder tut, dass er es nicht erreichen konnte, weil er an dieser Macht zweifelte und Widerwillen davor fühlte, den Aussätzigen zu berühren. Und doch — wie viele Kranke, und unter ihnen wie viele Aussätzige heilte später Andreas, mein geliebter Jünger!

65. Ich will euch begreiflich machen, dass ihr während dieser Zeit meiner Verkündung eure Gaben entwickelt, und dass Ich euch berichtige, wenn ihr irrt. Doch eure besten Früchte werden kommen, nachdem ihr Mich gehört habt.

66. Nichts Unerledigtes oder Unvollendetes soll der Geist auf Erden zurücklassen.

67. Das, was Ich euch sage, hören nur einige wenige; dennoch wird es zu allen Herzen gelangen. Wie mein Wort der Zweiten Zeit sich über das ganze Erdenrund verbreitete, wird dasjenige dieser Zeit wie ein befruchtender Regen für die Saat sein, die Ich früher säte.

68. Glaubt nicht, dass ihr das einzige Mittel seid, um den Menschen mein Gesetz bekannt zu machen. Doch ist es notwendig, dass ihr die Aufgabe, die euch zukommt, ausführt; denn ihr seid ein Teil meiner göttlichen Pläne. Die Verleumdung oder die Erniedrigung soll euch nicht einschüchtern. Vergegenwärtigt euch den Weg, den euer Herr auf Erden ging. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; Ich bin die Pforte.

69. Es ist Zeit, dass ihr meine Lehre durch eure Werke zum Strahlen bringt, damit mein Name bis in den verborgensten Winkel der Erde ertönt. Die einen werden Wegbereiter der anderen sein, so wie Elias zu allen Zeiten mein Wegbereiter gewesen ist.

70. Wenn ihr auf meinem Wege wandelt, werdet ihr keine Müdigkeit fühlen, noch werdet ihr erschöpft zu Mir kommen. Ich habe auf diesen Pfad mein Licht ausgegossen durch dies Wort, das Ich euch mittels des Stimmträgers gebe — ein Wort, das ihr bald nicht mehr hören werdet. Prägt die Spur eurer Schritte tief in diesen Pfad ein, damit man euch morgen Gerechtigkeit widerfahren lässt, wenn man euch für meine guten Jünger hält, und damit euer Vorbild denen als Ansporn dient, die hernach kommen. Ich warte auf euch in der Ewigkeit; darum wird es nie zu spät sein, zu Mir zu kommen.

71. In meinem Blute werdet ihr alle eure Schandflecken abwaschen; denn was bedeutet mein Blut, wenn nicht Liebe? Ich werde euch (einst) in meinem Schoße leben sehen, auf dem höchsten Punkt der Stufenleiter zur Vollkommenheit, nachdem ihr die dürren und trostlosen Wüsten eures Sühneweges durchquert habt, nachdem ihr die Fallgruben eurer Leidenschaften umgangen habt, und nachdem ihr euch aus den Wogen des brausenden Meeres gerettet habt. Vergehen wird der Schmerz, die Kämpfe, und schließlich werdet ihr zur Heimat gelangen, wo der wahre Friede wohnt — ein Glück, wie es das Menschenherz nicht geahnt hat, und wo das Licht der unendlichen Weisheit strahlt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 62

1. Geliebte Jünger, Ich komme, um euch zu bestätigen, dass alles, was Ich euch in vergangenen Zeiten gesagt habe, jetzt in Erfüllung geht. In gleicher Weise wird sich das erfüllen, was Ich euch in dieser Epoche durch das Verstandesorgan des Menschen vorausgesagt habe. Dies ist der Grund, weswegen sich der Glaube in diesen Menschenscharen belebt hat, die anfänglich herbeikamen, mein Wort auszuforschen, um festzustellen, ob es Wahrheit ist, dass der Göttliche Meister seinen Kindern seine Liebeslehren übergab, und die sich hernach dem Studium und der Erforschung (der Unterweisungen) gewidmet haben, um diese Lehre sogleich der Menschheit zu bringen.

2. Ihr beginnt alles zu lieben, was eures von Leidenschaften gereinigten Herzens und eures Geistes würdig ist, und unmerklich hört ihr auf, all das zu lieben, was ihr früher in der Welt erstrebt habt. — So spricht der Geist der Wahrheit in dieser Zeit zu euch, in der Er sein Wort durch ungebildete, einfache und sündige Geschöpfe kundtut. Kleine und ärmliche Versammlungsstätten habt ihr in den abgelegensten Winkeln der Städte und Dörfer errichtet, und in ihnen hat sich das Volk versammelt — begierig, meine Unterweisung zu vernehmen.

3. Einstens hörten die Menschen Jesus in den Dörfern, an den Ufern der Flüsse und auf freier Flur sprechen, bis der Augenblick kam, an dem mein Werk vollendet werden sollte und Ich in Jerusalem einzog — der Stadt, deren Namen für immer mit dem des Meisters verbunden ist. Doch jenes Volk ließ Mich nicht mehr fortziehen — nicht, weil es Mich liebte, sondern weil es Den töten sollte, der ihm die Botschaft einer höheren Unterweisung brachte als jene, die es bis dahin von seinem Herrn empfangen hatte.

4. Jetzt sagt euch Christus: Ich bin das Tor zum Neuen Jerusalem. Gesegnet seien all jene, die durch dasselbe die lichte und heilige Stadt betreten, denn sie werden auch nicht mehr von ihr fortgehen — doch nicht, weil sie dem Tod begegnen — im Gegenteil, dort werden sie das ewige Leben finden.

5. Während eure Körper in die Erde hinabgesenkt werden, in deren Schoße sie sich mit ihr vermengen, um sie fruchtbar zu machen — denn noch nach dem Tode werden sie weiterhin Kraft und Leben sein — wird euer Gewissen, das über eurem Wesen steht, nicht in der Erde bleiben, sondern er wird mit dem Geist ziehen, um sich ihm als ein Buch zu zeigen, dessen tiefe und weise Lehren von dem Geist studiert werden. Da werden sich eure geistigen Augen für die Wahrheit öffnen, und in einem Augenblick werdet ihr das zu deuten wissen, was ihr in einem ganzen Leben nicht zu begreifen vermochtet. Dort werdet ihr verstehen, was es bedeutet, ein Kind Gottes und ein Bruder eurer Nächsten zu sein. Dort werdet ihr den Wert all dessen begreifen, was ihr besessen habt, werdet das Bedauern und die Reue wegen der begangenen Fehler, der verlorenen Zeit empfinden, und die schönsten Vorsätze zur Besserung und Wiedergutmachung werden in euch geboren werden.

6. Es war notwendig, dass Ich in dieser Zeit mit einer ausführlichen und vollständigen Unterweisung (zu euch) kam, um Geheimnisse aufzuklären und Unwissenheit zu beseitigen, damit ihr alle Gaben erkennen könntet, mit denen euch euer Vater ausgestattet hat. Ohne diese Kenntnis und ohne diese Entwicklung hättet ihr Mir nicht näherkommen können und würdet ihr immerzu in eurem Meer von Ungewissheiten umherkreuzen.

7. Ihr konntet die Geistesgaben und Kräfte, die ihr besitzt, infolge eurer Unwissenheit nicht nutzen. Doch wenn sie sich bei irgendeinem meiner Kinder in spontaner und natürlicher Weise offenbart haben, war immer jemand zur Stelle, der ihn für anormal erklärte oder ihm okkulte und widernatürliche Kräfte unterstellte.

8. Arme Menschheit, die — obwohl sie den wahren Gott als Gott hat — Ihn nicht kennt noch versteht, ebenso wie sie sich selbst nicht zu erkennen vermochte, weil sie aufgrund ihres religiösen Fanatismus eine dunkle Binde vor ihren Augen trägt — infolge jener unreinen und unvollkommenen Gottesverehrung, die immer ein Hindernis für ihren geistigen Aufstieg und ihre Entwicklung gewesen ist. Doch Ich, der Ich der wahre und einzige Hirte der Geister bin, der sie in die Heimat zu führen vermag, die meine Barmherzigkeit für sie vorgesehen hat — Ich gehe den verirrten Schafen nach, um sie auf den Weg des Lichtes zu bringen, der zum himmlischen Gehege führt.

9. Aus diesem Grunde zeige Ich euch eine neue Seite des Buches des Wahren Lebens.

10. Ich werde euch nichts wegnehmen, im Gegenteil, Ich überlasse euch alles. Noch ist es nicht Zeit, dass Ich zur Ernte komme.

11. Ich lehre euch mit meinen göttlichen Unterweisungen, das Land zu bestellen, und wenn ihr in der Erforschung und Erkenntnis meines Gesetzes Fortschritte gemacht habt, sollt ihr es euren Brüdern, zusammen mit dem Zeugnis eurer Werke der Liebe und Barmherzigkeit bekannt machen. Ich werde von der Ewigkeit aus eure Schritte verfolgen und eure Saat bewachen. Wenn der rechte Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr Mir eure Ernte überreichen.

12. Ihr lebt in einer Zeit der Prüfungen. Es vergeht nicht eine Stunde des Tages, in der ihr nicht unter irgendeiner Prüfung steht. Unter der Last derselben lästert der Weltmensch, und der überraschte Jünger fragt sich: Warum fühle ich mich von der Last der Prüfungen niedergedrückt, obwohl ich der Spur des Meisters folge? — Doch der Meister antwortet euch: Wer Mir nachfolgt, wird ein Kreuz tragen, und je gewissenhafter er sich an Mich hält und Mir nacheifert, desto bitterer wird sein Kelch sein. Denn was wäret ihr ohne Prüfungen? Wann würdet ihr zu Mir kommen?

13. Die Seligkeit des Geistes ist für jene, die auf ihrer Schulter die Last ihres Kreuzes tragen und einen Blick der Vergebung für diejenigen haben, die sie beleidigen, ein Wort des Trostes für die Leidenden, und eine Hand, die alle segnet, die ihren Weg kreuzen.

14. Gnade werden erlangen, die sich auf dem schmerzensreichen Wege ihres Lebens mit Ergebung aufzurichten vermögen, wenn sie zu Fall kommen, und die, ohne das Kreuz ihres Auftrags von sich zu werfen, mit ihm den Gipfel des Berges erreichen. Denn diese werden in ihrem Leben ihrem Meister nachgefolgt sein und werden mit Ihm in seinem Reiche sein.

15. Glaubt nicht, dass Christus, weil Er Mensch gewordener Gott war, blutete und starb, ohne in seinem Todeskampf Schmerz zu fühlen. Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz Christi war real, und es hat weder vorher noch danach einen Schmerz gegeben, der ihm gleichkam. Gerade in seinem Fleische war der Schmerz so stark, dass dieses ausrief: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du Mich verlassen!"

16. Auch euch wird man den Kelch des Leidens reichen. Weist ihn nicht zurück, denn nie wird euch eine Prüfung gesandt werden, die über eure Kräfte geht.

17. Ich erwecke euch mit meinem Lichte, und ebenso werde Ich die Konfessionen mit der Wahrheit dieses Wortes erwecken.

18. Meine erbarmende Liebe hat in dieser Zeit alle Geister erleuchtet, und in ihnen sind Fragen und Beunruhigungen aufgebrochen. Männer und Frauen erheben sich auf der Suche nach Licht, weil sie sich wie Schiffbrüchige inmitten eines Sturmes fühlen.

19. Alle — angefangen bei den Wissenschaftlern, die sich im Meer des Lebens verirrt haben, bis hin zu denen, deren Verstand unausgebildet ist — fühlen das Kommen der Neuen Zeit. Wie viele jener Menschen werden, wenn sie Mich suchen, auf euch stoßen, um euch nach dem zu fragen, was euch der Meister lehrte! Nicht alle werden sanftmütig kommen, manche werden Beweise fordern, um zu glauben, und andere werden euch drohen! Dies ist die Zeit, auf die ihr vorbereitet sein müsst, dies wird die Gelegenheit sein, vor eurem Herrn Verdienste zu erwerben.

20. Ihr sollt reden, wie Ich euch gelehrt habe. Von euren Lippen sollen nicht wohlklingende Worte ohne Gehalt kommen, wie sie die Menschen gebrauchen. Lasst nur bescheidene, schlichte und aufrichtige Worte aus eurem Munde kommen, dann werden diese das ganze Herz dessen bewegen, der sie aufnimmt. — Macht euch auch dafür würdig, dass Ich euch die Geheimnisse offenbare, die in meiner verborgenen Herzenskammer den Augenblick erwarten, ans Licht zu kommen. Ermutigt euch in Mir, weicht vor nichts zurück. Es ist nicht mein Wille, dass die Menschen durch Verbreitung von Furcht euren Mund verschließen und mein Volk zum Verstummen bringen.

21. Gebt den Prüfungen, die ihr erlitten habt, den richtigen Wert, damit ihr euch nicht vor denen fürchtet, die noch kommen werden. Ihr habt Pharao besiegt, seid über die Götzen hinweggeschritten, die ihr früher angebetet habt, als ob sie euer Gott wären. Ihr habt die Traditionen vergessen und euch an das Gesetz gehalten, und habt den religiösen Fanatismus zurückgewiesen. Doch in diesem Kampfe wurde euer Geist gestählt.

22. Messt eurem Körper nicht mehr Bedeutung bei, als er in Wirklichkeit hat, und lasst auch nicht zu, dass er den Platz einnimmt, der nur eurem Geist zukommt.

23. Begreift, dass die Körperhülle nur das Werkzeug ist, das ihr benötigt, damit sich der Geist auf Erden kundtun kann.

24. Ihr sollt bei der Erfüllung eurer Aufgabe mit Demut bekleidet ans Werk gehen, dann werdet ihr überrascht sein, zu sehen, wie eine geheimnisvolle Macht alles auf eurem Wege bereitstellt und vorbereitet. Wenn ihr den Samen meiner Lehre in irgendein Herz legt, werdet ihr ebenso entdecken, dass — noch bevor ihr zu ihm kommt — es bereits aufmerksam gemacht und dafür aufnahmebereit war, und dass es daher den Samen in seinem Herzen aufzunehmen vermochte.

25. Verzagt nicht angesichts der Unfruchtbarkeit der Felder in dieser Zeit. Verliert nicht den Mut, wenn ihr beim Aussäen eines Samens entdeckt, dass unter der Erdkrume nur Steine vorhanden sind. Kämpft selbst gegen die Steine an! Ich gebe euch die Werkzeuge dafür. Habt Glauben, und Ich verspreche euch, Mich dort kundzutun, wo ihr Mich benötigt.

26. Wachet, denn die Menschen werden sich vorbereiten und sich zu großen und mächtigen Gruppierungen vereinigen, ohne zu wissen, warum sie es tun. Doch ihr wisst, dass sie auf der Suche nach meiner Dritten Offenbarung sind, auf der Suche nach Dem, der ihnen zurückzukommen versprach. Sie werden in den vergangenen Testamenten nach Licht suchen, in der Hoffnung, ein Wort zu finden, das ihnen ihre Überzeugung bestätigt, dass dies die Zeit meiner Wiederkunft als Heiliger Geist ist.

27. Die Menschen befragen Mich und sagen Mir: "Herr, wenn Du existierst, warum offenbarst Du Dich nicht unter uns, obwohl Du zu anderen Zeiten bis in unsere Erdenwelt herabgekommen bist? Warum kommst du heute nicht? Ist unsere Gottlosigkeit jetzt so groß, dass sie Dich hindert, uns zu Hilfe zu kommen? Immer hast Du den Verlorenen, den 'Blinden', den 'Aussätzigen' gesucht — jetzt ist die Welt voll von ihnen. Erregen wir nicht mehr dein Mitgefühl? — Du hast zu deinen Aposteln gesagt, dass Du zu den Menschen zurückkehren würdest und dass Du Zeichen deines Kommens geben würdest, die wir nun zu sehen glauben. Warum zeigst Du uns nicht dein Angesicht?"

28. Seht, so warten die Menschen auf Mich, ohne zu fühlen, dass Ich unter ihnen bin. Ich bin vor ihren Augen, und sie sehen Mich nicht, Ich spreche zu ihnen, und sie hören meine Stimme nicht, und wenn sie Mich endlich für einen Augenblick schauen, leugnen sie Mich. Aber Ich gebe weiterhin Zeugnis von Mir, und die auf Mich hoffen, werde Ich fernerhin erwarten.

29. Doch wahrlich, die Zeichen meiner Offenbarung in dieser Zeit sind groß gewesen, selbst das Blut der Menschen, in Strömen vergossen und die Erde tränkend, hat die Zeit meiner Gegenwart unter euch als Heiliger Geist angezeigt.

30. Alles stand geschrieben im Buch der Sieben Siegel, das sich in Gott befindet und dessen Existenz der Menschheit durch den Apostel und Propheten Johannes offenbart wurde. Den Inhalt jenes Buches hat euch nur das Göttliche Lamm offenbart, denn weder auf der Erde noch in den Himmeln war ein gerechter Geist vorhanden, der euch die tiefen Geheimnisse der Liebe, des Lebens und der Gerechtigkeit Gottes erklären konnte. Doch das Göttliche Lamm, welches Christus ist, löste die Siegel, die das Buch des Lebens verschlossen, um seinen Kindern dessen Inhalt zu offenbaren.

Und jetzt wurde Elias gesandt als Repräsentant der Dritten Zeit und als Wegbereiter meiner Kundgabe unter den Menschen, um euren Geist für das Verständnis dieser Offenbarung vorzubereiten. Er war es, der den ersten Stein des Tempels des Heiligen Geistes setzte und der euch enthüllte, dass ihr euch in der Zeit des Sechsten Siegels befindet und dass alle, die diese Kundgebungen hören und sehen werden, vor der Menschheit Zeugen sein würden, der sie meine Wahrheit zu übergeben hätten, wobei sie mit ihren Werken die Realität meiner Kundgebung bezeugen würden.

31. Die ersten Verstandesorgane, durch die sich dies Licht kundtat, waren durch meine Gnade vorbereitet. Aber um meiner Kundgebung würdig zu sein, beteten sie und verblieben im Glauben, in der Ehrfurcht und in der Erhebung. Unter ihnen war mein Sohn Roque und meine Dienerin Damiana — Stimmträger, durch die zuerst Elias in ihm und danach Das Göttliche Wort in ihr der Menschheit die Ankunft der Dritten Zeit verkündigte. Durch ihre Vermittlung begann Ich die Kinder Israel herbeizurufen und die Erwählten jedes Stammes zu kennzeichnen.

32. Seit damals haben einige meiner Kinder versucht, dies Licht auszulöschen. Doch wahrlich, Ich sage euch, niemand wird dies zu tun vermögen, denn das Licht des Sechsten Leuchters kommt von Gott. Vielmehr haben die, die gegen dies Licht kämpfen wollten, seine Flamme angefacht.

33. Studiert also meine Unterweisung und sagt mir, ob alle diese Prophetien im Schoße irgendeiner Kirche hätten in Erfüllung gehen können.

34. Mit dem Wort der Liebe und des Lebens habe Ich euch eine vollkommene Gottesverehrung gelehrt, und ihr habt eine neue Verbindung mit eurem Vater kennengelernt, die euch für die vollkommene Verbindung von Geist zu Geist vorbereitet.

35. Es wurden euch die Fähigkeiten aufgedeckt, welche der Geist besitzt, und ihr habt begriffen, dass — obschon ihr ein Erbe besitzt — ihr es nicht kanntet. Ich überzeugte euch von meiner Gegenwart, indem Ich euch auf eurem Lebensweg die Wohltaten gewährte, die nur meine Barmherzigkeit vollbringen kann — sowohl an eurer körperlichen Gesundheit, als auch an eurer moralischen; denn nur das Licht des Glaubens wird euch bis ans Ende eures geistigen Wiedergutmachungsweges gelangen lassen.

36. Heute empfange Ich von jedem meiner Kinder seine Opfergabe und seine Bitte.

37. Schüttelt die Müdigkeit ab von eurem Geist und eurem Körper, denn noch müsst ihr wandern und arbeiten. Die Zeit des Schmerzes ist mit derjenigen meines Kommens zusammengefallen, so dass ihr nicht verlassen seid. Welche Freude werden die erleben, die den Leiden des Lebens die Ausübung meiner Lehre entgegensetzen!

38. In dieser Zeit wird euer Herz lernen, in Liebe für die anderen zu schlagen, denn ihr werdet euch in Wahrheit als Brüder in Gott erkennen. Die Hand dessen, der liebt, wird stark sein, um den Gefallenen aufzurichten. Der Felsen, der die Berührung meiner Barmherzigkeit fühlt, wird unerschöpfliches Wasser hervorquellen lassen.

39. Heute bleiben die Lippen der Kinder dieses Volkes noch verschlossen und sie verkünden der Welt nicht, dass Christus, der Rabbi, zurückgekehrt ist. Aber eure Stummheit darf nicht länger währen, denn sonst werdet ihr morgen über euren Ungehorsam weinen.

40. Glaubt wirklich, dass eure Werke als Saat für die künftigen Generationen fortdauern werden, und dass ihr nur deshalb durch den Schmelztiegel des Leidens gehen musstet, um euch zu läutern und damit ihr die Gaben begreifen könntet, die Ich euch gegeben habe. Viele von euch mussten sich in den Wassern der Reinigung waschen. Es läuterte sich der Verstand des Stimmträgers, das Herz dessen, der Menschen zu führen hatte, die Hand dessen, der Kranke heilen sollte, die geistige Schau derer, die ins Jenseits eindringen sollten, um zu weissagen.

41. Der Schmerz, der Leidenskelch und die Prüfungen eures Lebens haben euch gestählt, um dem Kampfe standzuhalten, der sich nähert; denn wahrlich, Ich sage euch, euer Glaube, eure Vergeistigung und eure Geduld werden von der Menschheit auf die Probe gestellt werden. Dies sage Ich nicht nur denen, die Mir gerade zuhören, sondern all jenen, die noch nach der Zeit dieser Kundgebung sich aufmachen und ihr Kreuz ergreifen, um Mir nachzufolgen.

42. Bekleidet euch mit Sanftmut, mit Erbarmen, mit Demut, damit ihr als meine Jünger erkannt werden könnt. Wenn ihr euch wirklich als Jünger Jesu betragt, werden selbst die Pharisäer, wenn sie sich unter einer Maske verborgen an euch heranmachen, um über euch herzufallen, angesichts eures Vorbilds aus Wölfen zu sanften Lämmern werden.

43. Ich will euch mit meinem Lichte retten. Es gibt nicht einen, der heute sagen könnte, dass er schon gerettet ist. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich euch in dieser Zeit für einen Gerechten die Rettung anbieten würde, wäret ihr verloren, denn ihr könntet Mir keinen Gerechten präsentieren.

44. Die Menschheit erleidet Schiffbruch inmitten eines Sturms von Sünden und von Lastern. Nicht nur der Mensch, wenn er erwachsen wird, befleckt sein Geist, indem er die Entwicklung seiner Leidenschaften zulässt; auch das Kind in seiner zarten Kindheit erlebt das Kentern des Bootes, in welchem es fährt.

Mein Wort voller Offenbarungen erhebt sich inmitten dieser Menschheit wie ein riesiger Leuchtturm, der den Schiffbrüchigen die wahre Route anzeigt und in denen die Hoffnung belebt, die nahe daran waren, den Glauben zu verlieren.

45. Es steht geschrieben, dass "alle Augen Mich schauen werden", denn geistig werden alle meine Wahrheit erkennen. Die Blinden werden ihre Augen dem Lichte öffnen und Elias sehen, der große Menschenscharen in meine Gegenwart führt. Die ungläubige Welt wird sich mit dieser Art von Zeugnissen, von Überraschungen und Beweisen überhäuft sehen, und während die einen Mich leugnen und als Beweise die (heiligen) Schriften entgegenhalten, werden die anderen jubeln, weil sie die Stunde der Erfüllung vieler Prophetien gekommen sehen, die Ich durch den Mund meiner Propheten und durch den Mund Jesu ankündigte.

46. Diejenigen, die mein Kommen im Schoße ihrer Kirchen erwarten, ahnen nicht einmal, in welcher Weise und wo Ich Mich kundtue, obwohl sich meine Kundgebung durch zahlreiche Ereignisse fühlbar machte. Wie ein Blitz, der im Osten entsteht und im Westen erlischt, so ist meine Ankunft gewesen. Aber die Schwingung und der Widerschein meines Geistes ist unter euch in Menschenwort umgewandelt worden, damit ihr begreifen könnt, wer Der ist, der an die Tür der Menschenherzen pochte, und weshalb die Zeichen gegeben wurden.

47. Ich wollte Mich durch unverbildet einfache Verstandesorgane kundtun, weil sie frei von Vorurteilen, von verdrehten Auslegungen meines Gesetzes sind und daher die Geeigneten sind, mein Wort in größter Reinheit zu übermitteln. Dies Wort wird von der Menschheit leidenschaftlich erörtert werden, auch wenn sie einen Schleier der Gleichgültigkeit über dasselbe breiten möchte. Denn es wird in dieser Zeit das einzige sein, das in viele Geheimnisse und viele Irrtümer Licht bringt.

48. Wahrlich, Ich sage euch, nach 1950 werde Ich mit meiner Macht und meiner Gerechtigkeit alle kirchlichen Rituale heimsuchen, die auf der Welt gefeiert werden, und wenn ihre Geistlichen und Pastoren bei diesem Weckruf nicht erwachen sollten, werde Ich zu ihnen sprechen, indem Ich Mich der Unmündigen bediene. Ebenso, wie die Nationen von meiner Gerechtigkeit heimgesucht wurden, werden auch die verschiedenen Konfessionen der Prüfung unterworfen werden. Jede Krone, jedes Zepter, jeder Titel und jede Hierarchie wird gerichtet werden.

49. Volk, wo bewahrst du die Worte und die Unterweisungen auf, die Ich euch mit so viel Liebe gebracht habe? Bedenkt, dass dies Wort die göttliche Liebkosung gewesen ist, mit der euer Vater euch in dieser Zeit aufgeweckt hat. Oder wollt ihr etwa warten, bis euch die entfesselten Naturkräfte aus eurem Schlummer aufwecken?

50. Der Vater möchte bei seinem Volke nicht mit Vorwürfen erscheinen, sondern seine Werke segnen; aber noch zeigt sich unter euch nicht der Vorsatz zur Erneuerung, und zwar, weil ihr nicht imstande wart, die ganze Liebe zu begreifen, die euer Meister bewiesen hat, indem Er euch aus dem Schmutze zog, um euch mit seiner Gnade zu bekleiden.

51. Hört ihr nicht die Stimme des Gewissens, die euch sagt, dass ihr die Jünger der Dritten Zeit seid? Hört auf diese Stimme und rafft euch auf! Euer Meister schrieb bereits mit seinem Leiden, seiner Lehre und seinem Vorbild in das Herz der Menschen das Gesetz, dem ihr folgen sollt. Die Apostel, jene Märtyrer, kämpften für die Pflege der Saat meiner Lehre. Kämpft jetzt ihr zum Wohle der Generationen von morgen, denn von dieser Saat werdet ihr die reife Frucht ernten, die eurem Geist Frieden und Beglückung schenken wird.

52. Die Liebe zu eurem Gott, das Erbarmen mit euren Brüdern und das Verlangen nach Vervollkommnung sollen euch zur Ausübung meiner Unterweisung bringen. Ihr sollt nicht den Schmerz oder die Furcht vor meiner Gerechtigkeit nötig haben, um euch zum Arbeiten angespornt zu fühlen, denn dann werden eure Verdienste in meinen Augen nicht wahrhaftig sein.

53. Überlasst es anderen Völkern, dass sie erst für die neue Zeit erwachen, wenn sie sehen, dass Landstriche durch Wasserfluten verheert sind, die Nationen durch Krieg zerstört sind und Seuchen das Leben vernichten. Diese Völker — hochmütig geworden in ihren Wissenschaften und eingeschläfert durch die Prachtentfaltung ihrer Religionen — werden mein Wort in dieser unscheinbaren Form nicht anerkennen, noch werden sie meine Offenbarung im Geiste empfinden. Daher muss zuvor die Erde erschüttert werden, und die Natur wird den Menschen sagen: Die Zeit ist erfüllt, und der Herr ist zu euch gekommen.

Damit die Menschheit erwacht, ihre Augen öffnet und bejaht, dass Ich es bin, der gekommen ist, muss erst die Macht und der Hochmut des Menschen heimgesucht werden. Doch eure Aufgabe ist es, zu wachen, zu beten und euch vorzubereiten.

54. Jemand sagt Mir in seinem Herzen: "Herr, wie ist es möglich, dass — obwohl Du uns so sehr liebst — Du deine Gerechtigkeit auf diese Weise fühlen lässt?" Darauf antworte ich euch: Wenn meine Gerechtigkeit euren Taten nicht in dieser Weise begegnete, würdet ihr unwiderruflich verlorengehen. Wenn Ich zulasse, dass der Schmerz über euch kommt und auch der Tod, geschieht es, weil der Schmerz den Geist läutert und der Tod ihn erneuert. Warum solltet ihr nicht den Kelch des Leidens und des Todes trinken, obwohl ihr selbst ihn geschaffen habt? Wahrlich, Ich sage euch, der Schmerz und der Tod im Fleische sind weniger furchtbar als das, was der Geist aus Reue oder aus Gram darüber, mit seinen Verfehlungen seinen Schöpfer beleidigt zu haben, empfindet.

55. Ihr hört zu, ohne zu begreifen. Überlasst nicht die ganze Verantwortung für das Verständnis meines Wortes entweder nur dem Geist, oder nur dem erdgebundenen Verstand, ohne dass jedes davon den Teil übernimmt, der ihm zukommt. Das Gewissen soll es sein, das bestimmt, wofür das eine oder das andere zuständig ist.

56. Wenn ihr erlebt, dass Ich voll Frieden zu euch gekommen bin — bewegt euch da nicht Mitgefühl beim Gedanken an jene eurer Brüder, die nicht einen Augenblick Frieden haben? Würde es euren Herzen nicht Freude machen, wenn Ich euch sagte, dass durch eure in Erbarmen gehüllten Gebete und Gedanken eure Brüder zum Lichte erwachen können?

57. Der Vater kam in damaliger Zeit, um seine Kinder zu retten; in der heutigen Zeit sollen die Menschen es sein, die einander retten, und zwar durch die Liebe, die sie ihr Vater lehrte.

58. Meine Barmherzigkeit hat eine Brücke geschlagen zwischen meinem Reich und der Erde. Diese Brücke ist mein Volk; durch dieses werden die Menschen zum Verheißenen Lande gelangen.

59. Ich habe meine Weisheit unter meinem Volke verbreitet, Maria hat ihre Liebe in euer Herz verströmt — doch wo ist diese Liebe und diese Weisheit, die ihr Mir noch immer nicht darbietet? Was macht ihr mit dem, was ihr von der göttlichen Barmherzigkeit empfangt? Ihr zweifelt für Augenblicke, weil Ich im Geiste komme; fühlt Mich in dieser Form, denn wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet Mich nie mehr als Mensch haben.

60. Durch den Mund des Stimmträgers hört ihr mein Wort, und diese Stimme hat den Ruf an jene ergehen lassen, die sich vom Wege verirrt hatten, indem sie den Menschen, Vergnügungen und Schätzen der Welt nachgelaufen sind, in der Meinung, bessere Orte zu finden als die, die der Vater für jedes seiner Kinder bestimmt hat. Diese Kinder sind in meine Gegenwart gekommen mit zerfetztem "Gewand", mit angeekeltem Herzen und mit Spuren, welche der Rausch des Materialismus in ihrem ganzen Wesen hinterlassen hat. — Wenn der Vater euch nach eurem Gewand fragt, so begreift, dass es das der Menschenwürde ist, welches weiß und rein ist, und so sollt ihr es Mir immer vorweisen.

61. Viele kehren nunmehr zu Mir zurück. Geschieht dies etwa, weil sie Mich lieben? Nein, der Grund ist, dass der Zeitpunkt kam, an dem die Welt ihnen nicht das bieten konnte, was sie von ihr forderten. Da erinnerten sie sich, dass es Mich gibt; aber Ich nehme sie an. Denn jetzt, da sie Mich hören, bereuen sie ihre Sünden, und in ihrem Herzen wird die Liebe zu ihrem Vater geboren. Das Licht meines Wortes wird in meinen Kindern wie eine neue Morgenröte sein, und ihre Vergangenheit wird wie die Nacht sein, wenn sie vorüber ist.

62. Löscht euren Durst vollständig, denkt daran, dass sehr bald euer Wort den Durst eures Bruders lindern soll. Wenn ihr noch Durst fühlt, obgleich ihr Mich hört und ihr von diesem Weine trinkt, so deshalb, weil euer Herz die Herrlichkeiten der Welt begehrt. Nur mein höchst geduldiges und liebevolles Wort wird das Wunder eurer Umwandlung vollbringen können, und dann werdet ihr wirklich würdig sein, euren Weg zu beschreiten und euren Brüdern meine Unterweisung zu bringen. Niemanden sollt ihr demütigen oder ihm meine Barmherzigkeit verweigern, niemanden sollt ihr bevorzugen, denn dann würdet ihr nicht Mich zum Vorbild haben. Glaubt ihr etwa, dass mein am Kreuz vergossenes Blut nicht mehr auf irgendeinen der Sünder niederfällt?

63. Als Johannes der Täufer das nahe bevorstehende Kommen des Himmelreiches ankündigte, war seine Weissagung für alle (bestimmt). Jener Prophet und Wegbereiter Christi ist in dieser Zeit unter euch gewesen. Er kam, bevor mein Strahl sich durch das menschliche Verstandesorgan kundtat, und er kam auch, um anzukündigen, dass das Kommen des Heiligen Geistes sehr nahe war. Seine Ankündigung, seine Prophetie galt allen ohne Ausnahme, und ihr habt ihn in dieser Zeit unter dem Namen Elias gekannt, weil dieser Geist der jenes Propheten ist, der zu allen Zeiten bei den Menschen gewesen ist, und er ist der Vorbote, der die Wege des Herrn bereitet hat. Darum heiße Ich euch alle willkommen, denn Ich kam, ohne die Sünden zu richten oder den zu demütigen, der sich am meisten befleckt hat. Diese werden zu jenen gehören, die Mich am brennendsten lieben; denn ihrer Verfehlungen waren viele, und alle wurden sie vergeben.

64. Der "Stern", der meine Gegenwart und mein Wort anzeigt, ist nur von den einfachen Menschen "gesehen" worden. Die Könige und die Wissenschaftler haben in ihrer Größe geschlafen und haben am Firmament das göttliche Licht nicht zu entdecken vermocht, um dann aufzubrechen und ihm zu folgen wie jene Magier des Ostens, die alles hinter sich ließen, um zu jenem Himmelslichte zu gelangen, das der Welt die Ankunft des Heilands verkündete. Wenn die Wissenschaftler mein Licht suchen würden, und jene, die in großem Reichtum leben, etwas von meinen Lehren in die Tat umsetzen würden, würden sie meine Gegenwart in ihren Herzen fühlen.

65. Einstens sagte Ich euch, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr ginge, als dass ein reicher Geizhals in das Himmelreich eingeht. Heute sage Ich euch, dass jene Herzen sich von ihrer Selbstsucht freimachen und an ihren Brüdern tätige Nächstenliebe üben müssen, damit ihr Geist auf dem engen Pfade der Erlösung durchkommen kann. Es ist nicht notwendig, sich von Besitztümern und Vermögen freizumachen, sondern nur vom Egoismus.

66. Wie viele von euch waren früher Besitzer irgendeines Vermögens auf der Erde, und ihr hattet das Elend und die Nöte eurer Nächsten vergessen. Als dann für euren Geist die Stunde seines Gerichts kam, fühltet ihr, dass das Ausmaß eurer Sünden so groß war und die geistige Pforte so eng, dass ihr begriffen habt, dass ihr nicht hindurchkommen konntet.

67. Heute ist es nicht ein Schatz an materiellen Gütern, die ihr mit dem Bedürftigen teilen sollt. Euer Reichtum in dieser Zeit besteht aus Licht und geistigem Wissen, weshalb ihr euch für geistig reich betrachten könnt. Doch bedenkt: Wenn es vor Gott eine schwere Verfehlung ist, dem Bruder die Reichtümer der Welt zu verweigern und sie festzuhalten — was bedeutet es dann wohl, wenn man ihm die geistigen Gnadengaben verweigert, die niemals weniger werden, soviel man auch von ihnen weitergibt? Wie wird dann die Gerechtigkeit für diese Reichen des Geistes beschaffen sein, die sich so egoistisch zeigen?

68. Ich habe euch dazu bestimmt, der Menschheit durch eure Vermittlung große Lehren zu geben. Wahrlich, Ich sage euch, dies Volk hat sich nicht von ungefähr gebildet, noch ist ein einziges Herz durch Zufall hinzugekommen. Die Hundertvierundvierzigtausend, die im Geiste und im Körper ans Werk gehen müssen, sollen wie ein offenes Buch voller Licht, Erfahrung und Wiedergutmachung sein.

Darum berühre Ich ihren Geist durch das Gewissen, und wahrlich, Ich sage euch, wenn sie sich nicht am Tage bekehren, werden sie es bei Anbruch der Nacht tun. Aber sie werden ihren Blick zum Vater emporwenden und hernach den Weg der Erfüllung einschlagen.

69. Noch gebe Ich euch eine weitere Zeitspanne, damit ihr über eure Mission nachdenkt und euer Herz zubereitet. Ich sende euch in dieser Zeit aus, damit ihr von meiner Wahrheit zeugt. Das Sechste Siegel spricht, sein Licht breitet sich aus, sein Geheimnis klärt sich auf. Ruft die Männer, Frauen und Kinder, damit sie mein Wort hören, denn das Jahr 1950 wird kommen, und meine Stimme wird dann nicht mehr in dieser Form zu hören sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 63

1. Warum erschrickt euer Herz vor Furcht, wenn ihr mein Wort als Richter hört? Ach, wenn ihr doch immer Furcht hättet, aber nicht vor Strafe, sondern vor Scham, Mich zu verletzen und euch zu beflecken. Wie viel Gutes würdet ihr für euren Geist erreichen!

2. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch meiner Gegenwart in dieser Offenbarungsform würdig machen sollt, dass ihr nicht die Tore meiner Barmherzigkeit verschließen sollt.

3. Ich bin vollkommen und erwarte von euch Vollkommenheit. Nur auf diese Weise werdet ihr zum Gipfel des Berges gelangen. Dafür gebe Ich euch die Zeit, das Licht und die Kraft.

4. An diesem Tage, den die Menschen dem Gedenken jener widmen, die ins Jenseits abgeschieden sind, und den sie fälschlicherweise "Tag der Toten" nennen, gewähre Ich euch, dass jene Wesen mit euch in Verbindung treten, damit sie euch einen Beweis geben, dass sie leben. Sie werden euch sagen, dass ebenso, wie ihr geistige Missionen erhalten habt, die ihr auf Erden zu erfüllen habt, auch sie schwierige Aufträge im Geistigen Tale erfüllen.

5. Weint nicht um diese Wesen, belastet sie nicht mit euren materiellen Anliegen, lasst es ihnen gegenüber nicht an Achtung fehlen. Lasst sie mit euch in Verbindung treten, empfangt in euren Herzen ihre Botschaft und ihren guten Rat, und lasst sie dann in Frieden zu der Welt ziehen, in der sie leben und von wo aus sie über euch wachen. Diese Gnade, sie zu hören, wird bald vorübergehen. Danach werdet ihr ihre Gegenwart nur in euren Herzen fühlen.

6. Während Ich euch vereine — nicht nur mit allen, die auf der Erde wohnen, sondern auch mit denen, die in anderen Welten leben — spüren viele der Nationen meine Gegenwart nicht, weil sie in ihre Kriege verstrickt sind. Aber ohne es zu wissen, erfüllen sie mein Wort der Zweiten Zeit, in welchem Ich euch ankündigte, dass Ich wiederkehren würde, wenn diese Ereignisse in der Menschheit einträfen.

7. Geht ans Werk, ergründet dies Wort mit Eifer. Was würde aus euch, wenn ihr es nicht mehr hören könntet, wenn diese Münder vor der festgesetzten Zeit verstummten? Was für eine Unterweisung würdet ihr denen geben, die noch kommen werden, da ich euch noch nicht alle meine Offenbarungen gegeben habe?

8. Bleibt beharrlich in eurer Erneuerung, wachet, betet und lernt. Hört Mir zu, soviel ihr wollt, doch gewöhnt euch nicht an meine Gegenwart. Sucht Mich immer als Vater und als Meister, fordert niemals meine Gerechtigkeit heraus.

9. Seht, wie ihr durch dieses bisschen Glauben, das ihr gehabt habt, viele Wunder erlangt habt, wie das jetzige, durch welches ihr die Stimme derer hören werdet, die auf der Welt eure Angehörigen waren.

10. Es werden nicht die Gräber sein, die sich öffnen, um jene hervorkommen zu lassen, die sich regungslos in ihnen befinden; es werden die Tore der Geistigen Welt sein, die jene hindurchlassen, die sich voll Licht und Leben einstellen, um euch ihr Weiterleben wissen zu lassen.

11. Wenn eines jener Wesen noch menschliche Neigungen oder Verlangen nach Irdischem äußern sollte, so habt Erbarmen mit ihm und gebt ihm durch euer Gebet das Licht. Denkt daran, dass ihr einander beistehen sollt.

12. So geht ihr Schritt für Schritt auf dem Wege voran, der auf den Gipfel des Berges hinaufführt, wohin ihr gelangen werdet, wenn ihr Reinheit und Vollkommenheit in dem Geist habt.

13. Begreift, dass ihr Christus als Meister habt, dass euch mein durch diese Menschenlippen gegebenes Wort vereint hat, und dass dies Wort das Buch der Liebe und der Weisheit ist. Ich gebe euch jedes Mal eine neue Lektion zur Erquickung eures Geistes. Heute fühlt ihr Wonne, wenn ihr Mir zuhört, morgen werdet ihr Freude empfinden, wenn ihr meine Unterweisung in die Tat umsetzt. Ich habe gesagt, dass die Menschen zu euch kommen werden im Verlangen nach diesem Lichte, und es ist erforderlich, dass sie es in euren Worten, in euren Werken und in eurem Leben finden.

14. Ich habe den Tisch gedeckt und euch zu meinem Festmahle geladen; aber Ich sage euch, später sollt ihr es sein, die den Tisch decken, um dann eure Brüder zu empfangen und somit bis in alle Ewigkeit dies Fest der Brüderlichkeit und der Liebe fortzusetzen. In dieser Dritten Zeit soll euer Geist seine Bestimmung erfüllen, eure Brüder zu lehren und alles mit ihnen zu teilen, was er von meiner Barmherzigkeit empfangen hat. Es werden nicht materielle Güter sein — da ihr solche entbehrt — es werden geistige Güter sein, mit denen ihr überhäuft seid.

Damit eure Tugend geglaubt wird und euer Wort Macht hat, zu überzeugen und zu bekehren, müsst ihr auf dem Weg des Guten bleiben. Wenn ihr fühlt, dass meine Liebe euch vom Weg des Bösen entfernt hat und euch auf den Weg der Erneuerung gestellt hat, so tut dort feste Schritte und kehrt nicht mehr zu dem Orte zurück, aus dem ihr errettet worden seid. Wenn ihr euch dann aufmacht, um Erneuerung, Besserung und Beharrlichkeit im Guten zu predigen, werdet ihr das Herz des Sünders leicht gewinnen und bewegen können. Wenn ihr euer Herz und eure Lippen in den Augenblicken zu läutern versteht, in denen ihr eure Worte an das harte Herz eures Bruders richtet, wenn ihr in diesen Augenblicken eure Gedanken voller Vertrauen zu Mir erhebt, werde Ich es sein, der durch eure Vermittlung spricht und mit seinem Worte die verborgensten Fasern jenes Herzens anrührt und es so meine Gegenwart fühlen lässt.

15. Begreift, dass ihr euch geistig und körperlich wandeln müsst, dass viele eurer Bräuche und Überlieferungen — ein Erbe eurer Vorfahren — aus eurem Leben verschwinden müssen, um der Vergeistigung Platz zu machen.

16. Seht diese Menschheit, wie sie sich in einen Abgrund stürzt, während ihr noch immer in einem tiefen Schlaf befangen seid, in welchem ihr nur eure Ruhe sucht und euch nicht um das kümmert, was anderen geschieht. Ich sage euch nochmals, dass ihr euch nicht mehr mit Unnötigem, mit Schädlichem befassen sollt, damit ihr diese Augenblicke besser dazu verwendet, Werke der Barmherzigkeit zu tun, meinen Liebessamen in die Geister eurer Brüder zu sähen.

17. Dies ist die Zeit, welche meine Propheten sahen und ankündigten, dies ist die Zeit, die Ich euch in meinem Worte voraussagte. Erkennt, wie eine nach der anderen jener Prophetien nun in Erfüllung gehen. Mein Königswort weicht niemals zurück, noch widerspricht es sich, noch verneint es sich selbst. Auch mittels dieser menschlichen Sprachrohre habe Ich euch viele Prophezeiungen gegeben, die ihr eine nach der anderen habt in Erfüllung gehen sehen. Ich sage euch dies, weil das Jahr 1950 näherrückt und ihr danach mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan hören werdet.

18. Ich spreche zu euch mit gütigen Worten voller Liebe, um euch zu überzeugen, dass ihr euch für diesen großen Tag vorbereiten müsst. Wohl denen, die darauf vertrauen, dass mein Wort unwandelbar ist, und die sich auf diese Zeit vorbereiten, denn sie werden nicht bestürzt sein, dass diese Form meiner Kundgabe endet.

19. Hört meine Stimme, noch könnt ihr euch einige Jahre an ihr erquicken. Sie ist das Hohe Lied, das im Himmel ertönt und dessen Widerhall auf der Erde vernommen wird. Wenn dieses Lied nicht mehr durch den Mund meiner Stimmträger zu hören ist, werde Ich bewirken, dass ihr es fortan im Verborgensten eures Herzens vernehmt, wenn ihr euch geistig mit Mir verbindet. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nur noch eine kurze Zeitspanne bis dahin, dass diese Voraussagen in Erfüllung gehen. Doch sage Ich euch auch, dass der Mensch seinen Willen nicht über den meinen wird stellen können, indem er versucht, meine Kundgabe unter euch zu verlängern. Seid wachsam, denn viele werden sich anschicken, ihre Brüder zu täuschen. Ihr sollt weiterhin die Sünder in meine Gegenwart bringen — jene, die sich durch Diebstahl, durch Ehebruch oder ein Verbrechen befleckt haben — nicht, um sie vor dem Herrn anzuklagen, sondern damit ihnen vergeben wird und sie von ihrer Finsternis und ihren Schandflecken befreit werden.

20. Ihr sollt auch weiterhin die Kranken salben mit Liebe und in meinem Namen, mit ebenso großem oder größerem Vertrauen und Glauben als dem, den ihr jetzt besitzt, damit Ich auch in Zukunft Wunder unter euch tue. Dies wird die Saat sein, die Ich entgegennehme und in meinen Kornkammern aufbewahre.

21. Welche eurer Taten ist wohl vollkommen gewesen? Euer Gewissen sagt euch, dass ihr bis heute keine einzige vollbracht habt.

22. Denkt daran, dass nur das, was vollkommen ist, zu Mir gelangt. Darum wird euer Geist nur dann in mein Reich eingehen, wenn er die Vollkommenheit erreicht hat. Ihr seid ohne Erfahrung aus Mir hervorgegangen, doch werdet ihr mit dem Gewande eurer Verdienste und Tugenden geschmückt zu Mir zurückkehren müssen.

23. Volk, hebe dein Antlitz empor und beschaue den Himmel. Wenn ihr fühlt, dass Ich als Richter komme, erbebt ihr und beugt euren Nacken. Begreift, dass die Zeit meiner geistigen Zwiesprache mit dem Menschen gekommen ist, wie es geschrieben steht.

24. Stimmträger dieses Volkes, die ihr die Werkzeuge seid, durch die Ich zur Menschheit spreche, hört auf mein Wort, das euch sagt: Ihr seid die Quelle, mein Wort ist das kristallklare Wasser. Lasst es überströmen, doch bewahrt seine Reinheit.

25. Auf dies Volk werden meine Weisungen herabkommen, damit meine Wahrheit verankert bleibt. Von euch werden die getreuen Niederschriften ausgehen, die sich später in die Herzen der Menschen aller Rassen prägen sollen. Unter euch befinden sich die Jünger, die die Schriften vereinen und ordnen werden.

26. Mein himmlisches Konzert wird auf Erden vernommen, damit die Voraussagen der Propheten und das Wort Jesu in Erfüllung gehen. Schon vor langer Zeit sprach Joel zu euch von einer Zeit, in welcher die Söhne und die Töchter Israels weissagen und Gesichte und Träume haben würden, und dass mein Geist auf alles Fleisch ausgegossen würde. Wahrlich, Ich sage euch, jetzt ist die angekündigte Zeit.

27. Hier ist mein Geist, der sich durch euch kundtut, die Geistige Welt, die durch euren Mund spricht. Hier sind Männer und Frauen aller Lebensalter, die mit ihrem Blicke in das Geistige eindringen, und andere, die in ihren Träumen Ankündigungen und Offenbarungen empfangen.

28. Dies ist die Zeit, in der meine Geistigen Heerscharen sich der Welt nähern, um diejenigen aufzurichten, die Mir nachfolgen werden, und um die Giftpflanze und das Unkraut der Sünde zu zerstören.

29. Ihr Seher, betrachtet Mich! Ihr wollt irgendeine Gestalt entdecken und findet sie nicht. Ihr seht nur die Helligkeit meines Lichts, denn dies bin Ich: Das Licht.

30. Ich lasse euch beim Lichte des Sechsten Siegels wachen. Ihm entspringt die Gabe des Wortes, aus ihm erhebt sich dies Konzert, das ihr in eurem Herzen hört und das euren Geist erbeben lässt; denn Ich bin der Herr. Vor euch ist das Lamm, das Das Sechste Siegel löst, um euch den Weg zu zeigen. Denn das Lamm ist Christus, und Christus ist der Weg.

31. Jeder achte den Platz, der den anderen zugewiesen ist, und habe Achtung vor sich selbst.

32. Betet, tut Buße! — Wenn ihr Heuchler seid, so seid jetzt aufrichtig; wenn ihr unklug seid, so seid jetzt besonnen; wenn ihr im Dunklen lebt, so erhebt euch zum Licht; wenn ihr keine göttlichen Inspirationen habt, so hört Mir zu, und ihr werdet von Licht erfüllt werden. Der zu euch spricht, ist Ursprung und Urgrund alles Geschaffenen, und Er sagt euch: Nehmt das Liebeskreuz Jesu auf euch und kommt zu Mir!

33. Heute hat euch mein Kommen überrascht, weil ihr nicht darauf vorbereitet wart; das ist der Grund für den Zweifel von einigen. Wenn jemand seine Frage zum Unendlichen erhoben und gefragt hat, ob diese Kundgebung Wahrheit ist, hat er mitten in meiner Lehrrede sofort eine weise und liebevolle Antwort erhalten, die eine Flamme des Lichts in seinem Herzen entzündet hat.

34. Wer Glauben hat, fühlt niemals Ermüdung oder Überdruss, Mich zu hören. Er kann jedes Mal Täler überqueren und über Berge steigen, um mein Wort zu vernehmen, wenn Ich Mich kundtue.

35. Wer erkannt hat, wie das Wasser beschaffen ist, das seinen Durst löscht, und das Brot, das seinen Hunger stillt, tauscht sie für keine Sache, und nichts hält ihn davon ab, sie zu finden. Wer die Beglückung fühlt, dem Göttlichen Meister zuzuhören, und die Wonne, für kurze Zeit in das Ewige einzudringen, bedauert nicht, dass er während dieser Augenblicke die Vergnügungen der Welt hinter sich lässt.

36. Jünger, es hat Augenblicke gegeben, in denen mein Wort, voll gerechten Vorwurfes, euch bitter erschienen ist, und zwar, weil ihr es nicht zu begreifen vermochtet. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich komme nicht, um die Bitternis zu vermehren, die ihr auf Erden erleidet.

37. Meine göttliche Unterweisung hat euch von den unsicheren Wegen, den falschen Freuden und dem Laster abgebracht. Dafür hat sie bewirkt, dass ihr die Freude kennt und Gefallen daran habt, das Gute zu tun.

38. Ich werde euch nicht ohne Erbe lassen, wenn mein Wort nicht mehr durch diese Übermittler zu hören ist, denn Ich will euch erhalten, damit ihr vor den neuen Generationen die Wahrheit meiner Liebeslehren bezeugt, und damit ihr Ratgeber eurer Brüder seid.

39. Nicht alle werden in dieser Zeit das Wort kennenlernen, das Ich euch durch das menschliche Verstandesorgan gab, weil für sie noch nicht der Zeitpunkt ihres Erwachens gekommen ist. Sie werden gerufen, doch nicht auserwählt werden. Aber morgen, wenn sie dann bereit sind, Mir zu folgen, werden sie noch einmal gerufen werden, und dann werden sie gewiss zu den Auserwählten zählen.

40. Gleich einer tönenden Glocke erwecken nun die Elemente der Natur die Menschheit, die schläft, und rufen sie auf, zu beten und sich zu besinnen. Jene, die diese Stimme nicht verstehen, sind im Irrtum befangen oder taub für geistige Botschaften. Heute schreiben sie diese Ereignisse noch bloßen Naturerscheinungen zu. Doch der Augenblick wird kommen, in welchem die Geistlichen der Konfessionen und die Menschen der Wissenschaft und der Macht sich voll Furcht fragen werden: Ist es tatsächlich die Gerechtigkeit des Herrn, die an unsere Türen pocht? Ist jetzt die Zeit seiner Gegenwart unter uns?

41. Ich sage euch, die Halsstarrigkeit des Menschen ist groß! Noch immer beugt er sich nicht dem Schmerz und lehnt sich gegen meine Gerechtigkeit auf, die ihn heimsucht. Doch wenn er seinen Nacken beugt, wird das ganze Menschengeschlecht in einer einzigen Hürde vereinigt werden.

42. Euch sage Ich: Auf was wartet ihr, um die Frohe Botschaft weiterzugeben? Wollt ihr etwa auf Trümmern weissagen? Ich sage und offenbare euch alles, damit ihr jederzeit eine weise Antwort auf jede Frage habt, die euch eure Brüder stellen. Bedenkt, dass ihr mit schwerwiegenden Argumenten angegriffen werdet, die denjenigen mit Furcht erfüllen, der nicht vorbereitet ist.

43. Prägt euch mein Wort ein und vergesst nicht die großen Wunder, die Ich euch gewährt habe, damit jeder von euch ein lebendes Zeugnis meiner Wahrheit ist. Dann wird der, der euch ausforscht und in meinem Wort herumstöbert, erkennen, dass es in nichts dem widerspricht, was Ich euch in den vergangenen Zeiten gesagt und prophezeit habe.

Der Kampf wird groß sein — so groß, dass einige, die meine Jünger gewesen sind, von Furcht erfüllt werden und Mich verleugnen, indem sie behaupten, dass sie Mich nie gehört haben.

Diejenigen, die meinen Geboten treu bleiben und sich dem Kampfe stellen, werde Ich mit einem Mantel bedecken, unter dem sie sich verteidigen werden, und sie werden jede kritische Situation unversehrt überstehen.

Wer diesen Samen schlecht sät oder wer die Reinheit dieses Werkes befleckt, dem wird zu jeder Stunde Gericht, Verfolgung der Menschen und Ruhelosigkeit zuteil. Jedermann soll den Baum, den er großgezogen hat, am Geschmack seiner Frucht erkennen.

44. Ich halte für die Zeit des geistigen Kampfes meines Volkes große Wunder bereit — Wunder und Werke, welche Gelehrte und Wissenschaftler in Erstaunen setzen werden. Niemals werde Ich euch euren eigenen Kräften überlassen. Lasst euch nicht verunsichern, wenn die Menschen euch verspotten; vergesst nicht, dass sich in der Zweiten Zeit die Menge auch über euren Meister lustig machte.

45. Während viele noch immer meine Ankunft erwarten, ist bereits mein Abschied sehr nahe. Doch wahrlich, Ich sage euch, der Heilige Geist wird von nun an jeden Verstand und jeden Geist immerdar erleuchten, denn ihr seid bereits auf dem Höhepunkt der Zeiten.

46. Von jedermann empfange Ich ein Geschenk: Die Kinder bieten Mir ihre Unschuld dar, die Jungfrauen Ihren Wohlgeruch (der Reinheit), die Mütter ihre Tränen, die Väter ihr Kreuz, die Greise ihre Müdigkeit. Doch meine Liebe belebt euren Glauben, Ich hüte diese Leuchte, damit ihre Flamme niemals erlischt.

47. In dieser Zeit kam Ich nicht als Mensch auf die Erde herab, um von den Augen eures Körpers gesehen zu werden. Jene Zeit ist vorbei. Jetzt ist die Zeit, in der ihr Verdienste erwerben müsst für euer Heil. Sucht Mich im Unsichtbaren, und ihr werdet Mich bald finden. Sucht Mich als Vater, als Meister, und so werdet ihr Mich haben. Sucht Mich nicht als Diener, wenngleich Ich euch in Wahrheit sage, dass Ich euch immer gedient habe. Meine Dienste erwarten kein Entgelt; aber wenn ihr meine Wohltaten in irgendeiner Weise entgelten möchtet, sage Ich euch nur, dass ihr einander lieben sollt. Denn wenn ihr also tut, wird mein Werk gekrönt werden.

48. Wundert euch nicht, dass — obwohl Ich der Herr alles Geschaffenen bin — Ich unter euch erscheine und um Liebe bitte. Ich bin der Gott der Sanftmut und der Demut. Ich prahle nicht mit meiner Größe, vielmehr verberge Ich meine Vollkommenheit und meine Pracht, um eurem Herzen näherzukommen. Wenn ihr Mich in all meiner Herrlichkeit schauen würdet — wie sehr würdet ihr über eure Verfehlungen weinen!

49. Seht, hier ist der Weg, geht auf ihm, und ihr werdet euch retten. Wahrlich, Ich sage euch, es ist nicht nötig, Mich in dieser Zeit gehört zu haben, um das Heil zu gewinnen. Jeder, der im Leben mein göttliches Gesetz der Liebe ausübt und der jene am Schöpfer inspirierte Liebe in Nächstenliebe verwandelt, ist gerettet. Er gibt Zeugnis von Mir in seinem Leben und in seinen Werken.

50. Ihr vernehmt den Heiligen Geist, doch nicht einen Geist, der verschieden ist von dem, der zu euch als Christus oder als Jehova gesprochen hat. Es ist der gleiche, der einzige, der existiert, der sich jedoch in jedem der drei Zeitalter in verschiedener Weise kundgetan hat.

51. In der Ersten Zeit offenbarte sich euer Gott auf dem Sinai, und die Eigenschaft seines Wesens, die Er euch darbot, war die seiner Gerechtigkeit und seines Gesetzes. In der Zweiten Zeit sprach derselbe Gott zu euch in Christus und offenbarte euch eine Seite seines Wesens, die ihr nicht begriffen hattet: die Liebe. Und in der jetzigen Zeitepoche, welches die Dritte Zeit ist, spricht mein Heiliger Geist aus der Unendlichkeit zu euch; Er tritt aus dem Geistigen mit eurem Geiste in Verbindung und zeigt euch so eine weitere Eigenschaft seines Wesens, die seiner Weisheit, welche Licht ist für die ganze Menschheit. Warum Geheimnisse sehen, wo es keine gibt? Das Mysterium der Dreieinigkeit ist aufgeklärt.

52. Was bewog Mich dazu, euch zu erschaffen? — Meine Liebe. Denn bevor Ich euch erschuf, liebte Ich euch schon in Mir. Der Herr liebte die, die seine Kinder werden sollten, doch wollte Er sich auch von ihnen geliebt fühlen. Für die Kinder gestaltete Ich die Natur, die Naturkräfte, die Welten oder Heimstätten, damit ihr des materiellen Lebens teilhaftig sein könntet und so einen Weg der Vervollkommnung und der Aufwärtsentwicklung beginnen könntet. Ich gab den Geistern einen materiellen Körper, durch den sie ihre Empfindungen und ihre Fähigkeiten zum Ausdruck bringen könnten, vom Gewissen geleitet.

53. Dem so beschaffenen und beschenkten Menschen gewährte Ich den freien Willen, in sein Inneres legte Ich das Blatt meines Gesetzes und meiner Gerechtigkeit und stellte ihn an den Anfang des Entwicklungsweges.

54. Ohne dies innere Gesetz hätte Mich der Mensch niemals erkannt, verstanden und geliebt. Doch das Gewissen, welches das Leuchtfeuer gewesen ist, das den Weg erhellt, und die Stimme, die das Gute anrät, hat euch die Offenbarungen des Vaters begreifen lassen; und nun seid ihr in der Gegenwart angelangt, in der der inkarnierte Geist sich frei offenbaren und sich gegenüber dem Schädlichen und dem Materiellen durchsetzen soll.

55. Warum musste Ich bei drei Anlässen zu euch herabkommen? Weil ihr auf der schweren Lebensreise gestürzt seid und Ich kommen musste, um euch aus dem Staub der Erde aufzurichten — weil ihr mit vollem Bewusstsein vom Wege abweicht. Doch wenn ihr euch dann zugrunde richtet und weint, sagt ihr Mir: "Vater, warum strafst Du mich?" Warum sagt ihr, dass Ich euch bestraft habe? Bedenkt, dass — während ihr lästert — das Leben, mit dem Ich euch umgeben habe, euch weiterhin seine Wohltaten schenkt. Lernt zu leben, dann werdet ihr nicht straucheln: dies lehrt euch mein Gesetz. Erwartet nicht von den Lehren der Menschen den Frieden oder das wahre Leben.

56. Mein Gericht wird zu allen kommen. Wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist, werde Ich die "Diener meines Gesetzes" und die Männer, die Dogmen bilden, fragen: "Was ist deine Ernte ?" Und die einen wie die anderen werden Mir nur Eitelkeit, Feindseligkeiten und ihre mangelnde Liebe zu den Menschen vorweisen.

57. Vor allen anderen werde Ich die Hüter meines Gesetzes richten, denn dieses ist mein Testament der Liebe und Weisheit für alle meine Kinder, denn von ihm geht die Erlösung der Menschen aus. Weh denen, die diese Unterweisungen in ihrem Verstand verborgen halten, denn dieser wird eine Höhle der Finsternis sein — oder in ihrem Herzen, denn es wird nur eine Höhle der Selbstsucht sein!

58. Seid zugerüstet und begreift Mich! Wer das Licht des Heiligen Geistes in sich hat, ströme Licht aus auf alle (geistig) Bedürftigen.

59. Wenn jemand fühlt, dass mein Wort ihn verletzt, kommt dies daher, weil es wie ein Schwert ist. Aber die Wunden, die es schlägt, sind solche der Liebe. Morgen werdet ihr begreifen, dass mein Wort immer gerecht ist.

60. Ich werde die Familienväter rufen und sie fragen: "O Väter der Menschen, was habt ihr mit euren Kindern gemacht ?" Ich werde die Lehrer der Menschheit richten, unter denen die Philosophen, die Theologen und Wissenschaftler sein werden, und auch sie werde Ich fragen, wie der Same beschaffen war, den sie in das Herz und in den Verstand ihrer eigenen Brüder gelegt haben. Ich werde sie fragen, im Dienste welcher Sache sie die Gaben einsetzten, die Ich ihnen anvertraute.

61. In meine Gegenwart werden die Regierenden der Völker, Nationen und Königreiche kommen, und Ich werde sie fragen, auf welchen Weg sie die menschlichen Geschicke gelenkt haben und was sie mit ihren Völkern gemacht haben. Ich werde von ihnen Rechenschaft fordern über das Brot ihrer Brüder, über die Arbeit und den Tagelohn, und wenn sie in ihren Herzen nur Habgier und Eitelkeit und in ihrer Hand Reichtümer darbieten, während ihre Völker vor Hunger umkommen — wie groß wird dann ihre Verantwortung sein!

62. Auch die Ärzte werden gerufen werden. Sie werde Ich fragen, was sie mit dem Geheimnis der Gesundheit gemacht haben, das Ich ihnen enthüllte, und mit dem Heilbalsam, den Ich ihnen anvertraute. Ich werde sie fragen, ob sie in Wahrheit den fremden Schmerz gefühlt haben, ob sie sich bis zum ärmlichsten Lager herabgebeugt haben, um den, der leidet, mit Liebe zu heilen. Was werden Mir jene antworten, die Pracht, Wohlleben und Luxus erreicht haben mit dem Schmerz ihrer Mitmenschen — einem Schmerz, den sie nicht immer zu lindern verstanden? Alle werden sich in ihren Herzen Fragen stellen, und sie werden Mir im Lichte ihres Gewissens antworten müssen.

63. Wenn ich euch offenbart habe, dass ihr ein Teil Israels seid, so denkt nicht, dass Ich euch mehr liebe als andere Volksgruppen. Warum sollte Ich euch mehr lieben als andere, da ihr doch alle meine Kinder seid?

64. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen an dem Gesetz festgehalten hätten, an das sie das Gewissen in ihrem Innern mahnte, wäre es nicht notwendig gewesen, euch Führer oder Propheten zu senden, noch wäre es nötig gewesen, dass euer Herr zu euch herabkam und dass Ich sogar in der Ersten Zeit mein Gesetz in einen Stein meißeln musste, und dass Ich Mensch werden und als Mensch an einem Kreuze sterben musste in der Zweiten Zeit.

65. Wenn Ich ein Volk heranbildete und es mit Gnadengaben überhäufte, geschah dies nicht, damit es sich erhöhe und die anderen erniedrige, sondern damit es ein Beispiel der Ergebung gegenüber dem wahren Gott und ein Vorbild der Brüderlichkeit unter den Menschen wäre.

66. Ich erwählte dies Volk, damit es ein Werkzeug meines Willens auf Erden sei und ein Überbringer meiner Offenbarungen, damit es alle einlade, in meinem Gesetze zu leben, und so die ganze Menschheit schließlich ein einziges Volk des Herrn bilde.

67. Dies Volk hat viel gelitten — obwohl es das Auserwählte gewesen ist — weil es glaubte, dass das Erbe nur für es selbst da sei, dass sein Gott nicht auch für die Heiden Gott sein könne, weil es die übrigen Völker als Fremdlinge betrachtete und sie nicht teilhaben ließ an dem, was der Vater ihnen anvertraut hatte. Ich habe es nur darum eine Zeitlang von den anderen Völkern abgesondert, damit es nicht von der Schlechtigkeit und dem Materialismus angesteckt werden sollte. Aber als es sich in seiner Selbstsucht abkapselte und groß und stark zu sein glaubte, bewies Ich ihm, dass seine Macht und seine Größe trügerisch waren, und Ich ließ zu, dass andere Nationen es überfielen und in die Knechtschaft führten. Könige, Pharaonen und Cäsaren waren seine Herren, obwohl Ich ihnen angeboten hatte, ihr Herr zu sein.

Der Vater in seiner unendlichen Liebe offenbarte sich aufs neue seinem Volke, um ihm die Freiheit zu geben und es an seine Mission zu erinnern — und in der heutigen Zeit komme Ich, um ihm meine Lehren der Liebe zu geben; doch nur mein Blick kann unter der Menschheit die Kinder Israels entdecken, die Ich herbeirufe und sammle, damit sie das Licht des Heiligen Geistes empfangen.

68. Ich habe Mich vor eurem Geiste offenbart, denn die Zeit, in der Ich durch die Natur und mittels materieller Manifestationen, die ihr Wunder nanntet, zu euch gesprochen habe, ist längst vergangen. Heute könnt ihr Mich bereits in eurem Geiste empfinden, ebenso wie im Innersten eures Herzens.

69. In dieser Zeit ist nicht Palästina Zeuge meiner Offenbarung gewesen; denn es ist nicht ein bestimmter Ort, den Ich suche, sondern euer Geist. Ich suche das "Volk Israel nach dem Geist", nicht dem Blute nach — das Volk, das den geistigen Samen besitzt, den es über die Zeiten hindurch meine Barmherzigkeit empfangen hat.

70. Bereite dich, Volk, nütze die Zeit, denn diese Zeit ist Licht. Das Jahr 1950 kommt näher, und Ich will nicht, dass ihr euch als Waisen fühlt, wenn Ich mein Wort zurückziehe. Wahrlich, Ich sage euch, jene, die sich zubereiten, werden Mich dann näher fühlen, sie werden große Inspirationen haben, werden Kranke durch bloßes Gebet heilen und werden mit ihrer Gabe des Wortes überraschen.

71. Ihr sollt diese Zusammenkünfte beibehalten, denn Ich werde in ihnen große Offenbarungen geben. Die Gabe des geistigen Gesichts wird sich entfalten, und durch eure Lippen werde Ich zu Gelehrten und Wissenschaftlern sprechen. Diese Voraussage soll von denen, die die Aufgabe haben, mein Wort aufzuzeichnen, niedergeschrieben werden.

72. Männer und Frauen, die ihr dies Wort vernehmt: Glaubt ihr an mein Kommen unter Euch? Glaubt ihr an meine Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen? Bei den einen antwortet der brennende Glaube: "Ja, Meister, ich glaube an deine Gegenwart." Bei den anderen antwortet ihr Schweigen, das kündet: "Wer weiß?"

73. Der Meister sagte euch: Prüft nicht nur Mich. Dringt ins Innere eures Herzens ein und erkennt, was aus ihm hervorgegangen ist. Wenn ihm Worte der Liebe und Wahrheit entsprungen sind, könnt ihr befriedigt sein; wenn es Trost für andere gespendet hat, könnt ihr sagen, dass aus eurer Quelle kristallklares Wasser hervorgesprudelt ist. — Wenn ihr auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit stündet, hätte meine Kundgebung unter euch keine Daseinsberechtigung. Aber wenn euer Gewissen euch viele Unvollkommenheiten vorwirft, warum fragt ihr Mich dann, wozu Ich gekommen bin? Ihr müsst wissen, dass Ich auf der Suche nach eurem Geist gekommen bin, welcher die Bestimmung hat, sich auf dem von meiner Vaterliebe vorgezeichneten Weg zu vervollkommnen, damit er seine Läuterung erreicht und das Glück erlangt, das jedes Wesen im Innersten ersehnt. Ich komme, um ihm zu zeigen, auf welche Weise er Verdienste erwirbt, um dies Ziel zu erreichen.

74. Wahrlich, Ich sage euch, die Geistwesen der Gerechten, die nahe bei Gott wohnen, verdienten sich mit ihren eigenen Werken das Recht, jenen Platz einzunehmen — nicht, weil Ich ihnen diesen gegeben habe. Ich wies ihnen nur den Weg und zeigte ihnen am Ende desselben eine hohe Belohnung.

75. Gesegnet seien, die zu Mir sagen: "Herr, Du bist der Weg, das Licht, das ihn erhellt, und die Kraft für den Wanderer. Du bist die Stimme, die die Wegrichtung angibt und uns auf der Lebensreise neubelebt; und Du bist auch die Belohnung für den, der zum Ziele gelangte — Ja, meine Kinder, Ich bin das Leben und die Auferstehung von den Toten.

76. Es genügt, zu wissen — wie Ich es euch in meinem Wort gesagt habe — dass die Reinkarnation des Geistes Wahrheit ist, und schon entzündet sich in euren Herzen ein Licht, und ihr bewundert meine liebevolle Gerechtigkeit noch mehr.

Vergleicht die Theorien und verschiedenen Deutungen, welche die Konfessionen diesen Lehren gegeben haben, und entscheidet euch für jene, die am meisten Gerechtigkeit enthält und am meisten Vernunft besitzt. Doch wahrlich, Ich sage euch, dies ist eine der Offenbarungen, die den Geist in dieser Zeit am meisten erregen wird, in welcher die innere Erkenntnis über diese große Wahrheit erwacht.

77. Wenn Mich die Menschen wiederum verurteilen, weil Ich der Welt die Wahrheit sage, können sie es tun; Ich werde zulassen, dass sie Mich verurteilen. Doch wenn sie Mich ergreifen und festnehmen wollen, werden sie es nicht können, denn Ich bin im Geiste und bin für sie unberührbar und unsichtbar.

78. Ihr seid beim Wunder dieses Wortes zum wahren Leben auferstanden. Ihr lebt nicht mehr gleichgültig dahin und sündigt auch nicht mehr, wie jene tun, die Mich nicht gehört haben; denn dann würdet ihr auf die Ebene der (geistig) Toten herabsinken. — Ich allein kann und darf so zu euch sprechen.

79. In der Zweiten Zeit kündigte Ich meinen Aposteln meine neue Offenbarung an, und als sie Mich fragten, welche Zeichen jene Zeit anzeigen würden, kündigte Ich ihnen eines nach dem anderen an, wie auch die Beweise, die Ich ihnen geben würde. Die Vorzeichen sind bis zum letzten erschienen, sie verkündeten, dass dies die von Jesus vorausgesagte Zeit ist, und nun frage Ich euch: Wenn diese geistige Kundgebung, an der Ich euch teilhaben lasse, nicht Wahrheit wäre — warum ist dann Christus nicht (in der von den Gläubigen erwarteten Form) erschienen, obwohl die Zeichen eintrafen? Oder glaubt ihr, dass der Versucher auch Macht über die ganze Schöpfung und über die Naturgewalten hat, um euch zu betrügen?

80. Ich habe euch einst gewarnt, damit ihr nicht der Verführung falscher Propheten, falscher Christusse und falscher Erlöser erliegt. Doch heute sage Ich euch, dass der inkarnierte Geist aufgrund seiner Entwicklung, seiner Erkenntnis und Erfahrung soweit erwacht ist, dass es nicht leicht ist, ihm Finsternis als Licht anzubieten, so viel Blendwerk diese auch zur Verfügung hat. Darum habe Ich euch gesagt: Bevor ihr euch diesem Weg mit blindem Glauben überlasst, prüft nach, soviel ihr wollt! Erkennt, dass dies Wort für alle gegeben worden ist, und dass Ich Mir nie einen Teil davon nur für bestimmte Menschen aufgespart habe. Macht euch bewusst, dass es in diesem Werke keine Bücher gibt, in denen Ich irgendeine Lehre vor euch geheimzuhalten suche.

Doch habe Ich euch in jener Zweiten Zeit durch den Mund meines Apostels Johannes auch gesagt: "So jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, werde Ich bei ihm einkehren und das Mahl mit ihm teilen und er mit Mir." Ebenso lehrte Ich euch das Gleichnis von den Jungfrauen, damit ihr es euch in dieser Zeit vergegenwärtigtet.

81. Elias, der zuerst kommen musste, um den Weg des Herrn zu bereiten, gab sich zum ersten Mal 1866 durch das menschliche Verstandesorgan kund. Wollt ihr nicht ein wenig Zeit darauf verwenden, die Zeichen und Ereignisse zu erforschen, die auf allen Gebieten eintraten und mit dem Zeitpunkt jener Kundgebung zusammenfielen? Von neuem werden es die Gelehrten sein, die die Sterne studieren und die in der Antike Magier genannt wurden, die bezeugen werden, dass der Himmel Zeichen gegeben hat, welche göttliche Rufe sind.

82. Euch, denen das Glück zuteil wurde, Mich zu hören, sage Ich: Ich habe an eure Tür geklopft, und ihr habt Mir geöffnet. Ich habe mit euch gespeist und ihr mit Mir. Ihr saht den Glanz des Blitzes und hörtet den Donner des Feuerstrahls, und hier bin Ich.

83. Sehet das Sechste Siegel, das gelöst ist und vor euren Augen offenliegt. Wer hat es gelöst? Wer löste die fünf vorhergehenden? Es war nicht Moses, nicht Elias, noch irgendein Patriarch. Ich war es, der Messias, Das Wort, das Opferlamm, denn jenes Buch der Weisheit ist der Weg und das Leben, und Ich habe euch gesagt, dass Ich der Weg, die Wahrheit und das Leben bin.

84. Ich sandte Elias, damit er der Welt verkünde, dass das Sechste Siegel sehr bald gelöst würde, und vom Lichte des Heiligen Geistes überströmt kam er zu den Menschen herab als Wegbereiter meines Kommens in der Dritten Zeit. Ihr wisst schon, wie sich Elias kundgab, wie sich der Meister offenbart hat, wie viel Er euch gegeben und euch gelehrt hat. Ich sage euch jetzt nur, dass ihr diese Lehre in all ihrer Reinheit bewahren sollt, dass ihr euch auf die Erneuerung und die Vergeistigung zubewegen sollt, damit mein Kommen im Geiste geglaubt und mein Wort mit Achtung und Liebe gehört wird.

85. Sprecht immer die Wahrheit, und ihr werdet als Jünger des Heiligen Geistes erkannt werden, denn nicht einmal die Schneeflocken haben die Reinheit meines Wortes. Der Widerschein der Sonne auf dem Schnee der Berge schmerzt eure Augen; doch das göttliche Licht schmerzt den Geist nicht, noch blendet es ihn.

86. Hört auf Mich, Ich bin Christus, das Wort des Vaters. Ich komme nicht, um irgendetwas aufzuheben, was seit den ersten Zeiten offenbart worden ist. Mein Gesetz ist das gleiche, es ist das Gesetz der Liebe. Die Formen können sich ändern, aber nicht der Inhalt. Darum habe Ich euch gesagt, dass ihr nicht deshalb, weil ihr mein Wort durch Vermittlung menschlicher Wesen vernehmt, es in Zweifel ziehen sollt.

87. Seht, hier zeigt sich aufs neue der Weg vor euren Blicken. Beginnt, euren Geist zu erheben, sagt euch selbst mit innerlichster Befriedigung, dass ihr meine Jünger seid. Wer sind die Jünger des Göttlichen Meisters? — Jene, die ihre Nächsten lieben, die meine Lehre der Vergebung, der Barmherzigkeit und der Selbstlosigkeit ausüben.

88. Kleine Kinder seid ihr alle während des Lebens, und alle befinden sich unter dem Mantel meiner Vorsehung.

89. Wer in seinem Gebete zu Mir spricht: "Vater, dein Wille geschehe an mir", und, wenn ihn eine Prüfung überfällt, ausruft: "Herr, warum suchst Du mich in solcher Weise heim?" der ist noch kein Jünger, sondern kaum ein Kinderschüler, denn er hat den Unterricht nicht begriffen. Wenn ihr danach trachtet, meine Jünger zu sein, schaut auf das Leben Jesu, eures Meisters auf Erden, erkennt seinen Gehorsam und seine Ergebung gegenüber dem Vater von seiner Kindheit an. Er kam zur Welt, um den Willen seines Vaters zu tun, und durchlebte Erniedrigung, Verleumdungen, Undankbarkeiten, Verachtung, Schmerz und Opferung, ohne von dem durch den Ewigen vorgezeichneten Wege abzuweichen.

90. Was werdet ihr bezüglich eures Lebenswandels antworten, wenn ihr einst in die Gegenwart des Herrn kommt? Früher wusstet ihr, dass jeder für sich selbst Rechenschaft geben muss. Jetzt habt ihr erfahren, dass von jedem von euch eine Anzahl Geister abhängig ist, für die ihr euch ebenfalls verantworten müsst. Seht, darin besteht die Bedeutung eures Vorbilds im Leben, damit ihr morgen nicht statt einer süßen und angenehmen Frucht Bitternisse ernten müsst. Vergesst nicht, dass aus jenen Wesen, die Ich euch anvertraute, die neuen Generationen hervorgehen werden, die den Spiritualismus auf der Erde zum Erblühen bringen sollen. Jene gesegneten Generationen sind eine göttliche Verheißung für die Menschheit. Ihr habt die Pflicht, ihnen den Weg und die Heimstätte zu bereiten und sie in einer Atmosphäre der Geistigkeit und der Liebe willkommen zu heißen.

91. Werdet ihr sie erkennen können, wenn sie ankommen? Müsst ihr dann nicht wach sein? Spürt die Welt etwa dies Geschehen? — Zuvor müsst ihr eure warnende Stimme erheben, damit alle die Dornen entfernen, die sie auf dem Weg gelassen haben, und ebenso die Unreinheiten, damit ihre Kinder sich weder verletzen noch verunreinigen, wenn sie zur Erde kommen.

92. Einigkeit verlange Ich von dir, Volk, damit mein göttlicher Same in deinem Schoße aufkeimt. Ich will nicht, dass ihr unter Tränen zu Mir kommt wegen eurer Verstöße gegen mein Gesetz, oder dass ihr die vergeudete Zeit beklagt. Nichts würde euer Weinen in jenen Augenblicken wiedergutmachen.

93. Ich habe zu euch in dieser Zeit gesprochen, als ob ihr reine und unbefleckte Geschöpfe wäret, um euch durch die Liebe umzuwandeln.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 64

1. Hier ist meine Lektion, geliebte Jünger. Ergründet sie und bringt meine göttliche Unterweisung zur Anwendung. Dieser Same, den Ich euch anvertraue, ist geheiligt. Baut ihn an, begreift, dass davon die Frucht abhängt, die ihr erlangt.

2. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen", das heißt: "gibt es viele Welten, auf denen der Geist seine Entwicklung erreichen kann. Erwerbt euch Verdienste, damit ihr einen hohen Ort in den Welten erreicht, in denen das geistige Licht und der geistige Friede in größter Intensität erstrahlen. Wo werdet ihr nach diesem Leben hingelangen? — Ich allein weiß es. — Darum sage Ich euch, dass ihr euch durch gute Werke eine Stufe erarbeiten sollt, von der aus ihr aufwärtssteigen könnt, bis ihr den wahren geistigen Frieden erreicht habt, und dass ihr den Zeitpunkt nicht verzögern sollt, an dem euer Geist den Lohn empfängt, den er mit diesen Werken der Liebe an seinen Geschwistern erworben hat.

3. Ihr seht, dass es nicht Strafen sind, die den erwarten, der die Aufgabe nicht erfüllt hat, die ihm der Vater aufgetragen hat. Ihr erntet nur das Resultat eurer Werke.

4. Nicht in dem von der menschlichen Phantasie geschaffenen Gerichtshof werdet ihr Mich in jener Stunde des Gerichtes sehen; es wird in unbekannten Welten sein, wohin die Geister gelangen und wo sie ein höchst reines und strahlendes Licht vorfinden, das diejenigen erleuchtet, die im Leben nach der Wahrheit und der geistigen Aufwärtsentwicklung gestrebt haben. Jene, die meine Wahrheit nicht suchten, werden an Orte der Sühne kommen, wo sie ihrem Geist die Reinheit zurückgeben werden, um danach vorwärtszuschreiten und zu Mir zu kommen; denn keiner wird verlorengehen.

5. Wie entscheidend wird zu jenem Zeitpunkt die Aufgabe eures Gewissens sein; denn niemand wird die Stimme jenes Richters zum Verstummen bringen können, welche unlösbar mit eurem Geist verbunden existiert. Ihr werdet alle Handlungen eures Lebens ergründen, und keiner wird sich mit einem Übermaß an Strenge oder einem Zuviel an Wohlwollen gerichtet fühlen. Gerade dann wird jenes Licht, das Ich von Anbeginn dafür einsetzte, den Weg der Geister zu erhellen, eindringlich erstrahlen.

6. Liebt euch von einer Nation zur anderen, schließt euch zu einer einzigen Bruderschaft zusammen, damit ihr morgen, wenn ihr in verschiedenen geistigen Welten lebt, euch von einer Welt zur anderen lieben könnt.

7. Wahrlich, Ich sage euch, es gibt keinen glücklicheren Tag für einen Geist als jenen, an dem er seine Auftragserfüllung vor seinem Schöpfer niederlegt, wenn jene Frucht sich vor Dessen unendlicher Weisheit als wohlgefällig erweist.

8. Die Geister des Lichts — jene, die ihr Engel nennt, werden zu dieser Begegnung herbeikommen, um euch vor euren Vater zu bringen.

9. Eure Kehlen schrien in der Zweiten Zeit, als ihr Jesus kommen saht: "Hosianna, Hosianna Dem, der da kommt im Namen des Herrn!" — Wenn ihr jetzt fühlt, dass mein Geist sich euch naht, öffnet ihr die Tore des Heiligtums eures Herzens, werdet ihr stille in ihm und zeigt ihr Mir die innere Wonne, die euch umfängt.

10. Ich bin der gleiche wie damals, auch ihr seid dieselben, meine Unterweisung ist gleichfalls dieselbe. Eure Entwicklung jedoch ist größer, und darum sucht ihr eine vollkommenere Verbindung und Verehrung für euren Schöpfer. Wenn ihr heute betet, vereinigt sich euer Geist, losgelöst vom Körper, mit den Engeln, die den geistigen Raum bevölkern, um mit ihnen vereint einen Lobgesang anzustimmen, welcher nicht von der Erde, sondern vom Himmel ist.

11. Wenn die Menschheit das Gedächtnis der Geburt des Erlösers feiert, wird das Herz der Menschen von einer Freude und einer Hoffnung erfüllt, die sie nicht erklären können. Das gleiche geschieht (in umgekehrtem Sinne), wenn ihr des Leidens und der Opferung eures Herrn gedenkt. Ihr spürt — und sei es nur für eine kurze Zeit — eine unerklärliche Traurigkeit, und zwar, weil Ich immerdar im Herzen der Menschen geboren werde und sterbe.

12. Ich wollte, dass ihr alle ewig lebt, und Ich kann dies vollbringen, weil Ich das Leben bin. Darum habe Ich Mich in verschiedenen Formen immerdar meinen Kindern offenbart, und deshalb habe Ich ihnen mein Gesetz übergeben, damit es euch den Weg zeigt, auf dem ihr zu Mir gelangen könnt.

Als die Menschen sich für das ewige Leben verloren hielten, bin Ich gekommen und habe ihnen meine Vergebung geschenkt, ihre Flecken mit meinen Lehren der Liebe ausgelöscht und ihnen die Möglichkeit geboten, ihre Sünden wiedergutzumachen.

13. Wie viel Blut ist auf die Gesetzestafeln der Ersten Zeit gefallen und versuchte das auszulöschen, was auf ihnen geschrieben stand! Wie sehr hat man meine Lehre der Zweiten Zeit geschändet, ohne ihr Licht verdunkeln zu können! Doch alles habe Ich vergeben, weil die Vergebung Auferstehung und Leben ist, und Ich habe euch gesagt, dass Ich der Weg, die Wahrheit und das Leben bin.

14. Oft werde Ich von jemandem gefragt: "Meister, so Du unsere Verfehlungen vergibst — warum lässt Du dann zu, dass wir sie mit Schmerzen sühnen ?" Darauf sage Ich euch: Ich vergebe euch, aber es ist notwendig, jene Verstöße wiedergutzumachen, damit ihr eurem Geist die Reinheit zurückgebt.

15. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Bittet, so wird euch gegeben, klopfet an, so wird euch aufgetan." Jetzt sage Ich euch, dass eure Hand immer an die Tür des Vaters klopfen soll und nicht an die des Richters. Sucht meine Liebe, meine Weisheit, meine Vergebung, aber sucht nicht meine Gerechtigkeit, die unerbittlich ist!

16. Die Tugend ist verachtet und für etwas Schädliches oder Unnützes gehalten worden. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ihr begreifen sollt, dass nur die Tugend euch das Heil bringen wird, euch den Frieden fühlen lassen wird und euch mit Befriedigung erfüllen wird. Aber noch immer muss die Tugend viele Behinderungen und Bedrängnisse erleiden, bevor sie in alle Herzen einziehen kann. Die Soldaten, die sie verteidigen, müssen mit großer Anstrengung und großem Glauben kämpfen. Wo sind diese Soldaten des Guten, der tätigen Nächstenliebe und des Friedens? Glaubt ihr es zu sein? — Ihr prüft euch innerlich und antwortet Mir, dass ihr es nicht seid. Dafür sage Ich euch, dass ihr alle mit gutem Willen zu jenen Soldaten gehören könnt. Wozu, glaubt ihr, bin Ich denn zu euch gekommen?

17. Wenn ihr eurerseits all eure Liebe für diese Sache einsetzt, werdet ihr das Verdienst haben, den Weg des Kommens der neuen Generationen bereitet zu haben, welche der Welt eine Botschaft der Glückseligkeit bringen werden.

18. Viel von dem, was Ich euch in meinen Unterweisungen gesagt habe, ist dazu bestimmt, dass ihr es erfüllt. Doch erkennt auch, dass Ich durch euch zu euren Kindern spreche. Hört und ergründet es, damit eure Leibeshülle sich sanft beugt und mithilft, dass euer Geist den Weg geht, den Ich ihm mit meinen Liebeslehren vorzeichne.

19. Der Zeitpunkt, Mich zu finden, war für euch günstig: der Hunger hatte euch geschwächt, und durch die Frucht dieses Baumes habt ihr die Lebenskraft zurückgewonnen.

20. Die heutige Zeit ist gefahrvoll für die Menschheit, und noch sind die Menschen der rettenden Arche fern, welche mein Gesetz ist.

21. Ich bilde die Jünger heran, die der Welt beweisen sollen, dass die Erfüllung meines Gesetzes kein "Unmöglich" ist und auch kein Opfer bedeutet.

22. Wenn ihr eure Nächsten liebt, seid ihr gerettet. Jenes Gebot zu erfüllen ist keine Buße. Wer lebt, um seinem eigenen Bruder zu dienen und dabei seinen Schmerz mitfühlt und lindert, bei dem wird ein kurzes Gebet zu Mir genügen, dass Ich durch seine Vermittlung Wunder tue.

23. Noch sende Ich meine Boten nicht in ferne Gegenden, weil sie noch viel zu lernen haben. Sobald sie stark und genügend vorbereitet sind, werden sie Mir im Innern ihres Herzens sagen: "Meister, nun sind wir vorbereitet." Ich werde dann in das Heiligtum jener Jünger eintreten, und dort werde Ich Ergebung, Demut, Weisheit und Nächstenliebe finden.

24. Ich werde dem Arbeiter meinen Kuss geben und ihm den Weg zeigen, jenen Pfad, welcher — auch wenn er weit ist — ihn Mir näherbringen wird. Auf ihm gibt es Dornen, an seinen Seiten gähnen Abgründe, zuweilen gibt es Fallgruben und Gefahren, auch Versuchungen. Aber wer gläubig auf ihm verbleibt, fühlt bei jedem Schritt meine Gegenwart; denn Ich habe euch schon gesagt, dass Ich der Weg bin. Wer könnte meinen, dass Ich ihn im Kampfe verlasse? Wie könnt ihr denken, dass Ich Mich von euch entferne, wenn ihr mein Gesetz erfüllt, da Ich Mich in eurer Vergangenheit doch niemals von euch getrennt habe? Lasst zu, dass Ich euch prüfe; die Prüfungen des Lebens stärken den Geist, stählen das Herz und vervollkommnen es.

25. Wann werden die Menschen sich danach sehnen, die Vollkommenheit ihrem Geist zu erreichen? Heute haben sie nicht einmal Frieden, weil unter ihnen der gute Wille fehlt. Das Licht der Himmel wird sich auf dieser Welt widerzuspiegeln beginnen, wenn in den Menschen jene gutwillige Bereitschaft entsteht, ihre Schritte auf den Weg der Brüderlichkeit, der gegenseitigen Achtung, der Liebe untereinander zu lenken.

26. Männer und Frauen dieses Volkes. Ihr seid schlicht und einfach, und darum gebe Ich euch meine Unterweisung mit einfachen Worten, damit alle sie verstehen. Mein Wort ist das Bollwerk eures Glaubens und eurer Hoffnung, und die Wohltaten und Liebesbeweise, mit denen Ich euren Weg besäe, sind die Ermunterung und der Anreiz dazu, dass ihr den Weg fortsetzt, ohne in den Prüfungen schwach zu werden.

27. Die Menschheit, in Machtblöcke und Nationen aufgeteilt, hat ein Vorgefühl, dass die Zeit meiner geistigen Offenbarung gekommen ist; innerlich erwartet sie Mich und sehnt sie sich nach Mir. Wie willkommen wird ihr die Kunde von meiner Gegenwart und meiner Verbindung mit euch sein, die ihr überbringen werdet.

28. Volk, bereite dich zu, damit du der Herold der Frohen Botschaft bist. Wenn diese Zeit kommt, soll euer Mund nicht verschlossen bleiben, und euer Arm soll nicht zu faul sein, um das Stück Land zu besäen und zu pflegen, das euch zukommt.

29. Einige Völker haben bereits den Besuch der Wegbereiter erhalten; aber es ist unbedingt notwendig, dass die Arbeiter, die der Meister selbst in der Dritten Zeit gelehrt hat, hingehen und jene Saat bewässern, die nach dem Tau der Gnade lechzt.

30. Wie bald werdet ihr viele Länder gute Früchte hervorbringen sehen, die ihr heute für hartherzig und der Vergeistigung sehr ferne haltet!

31. Die Felder werden fruchtbar sein, denn sie sind gründlich vorbereitet worden. Die Brennnessel und das Unkraut werden aus ihnen entfernt werden, bis sie gesäubert sind. Wenn daher meine Jünger zu ihnen kommen und sie aufnahmebereit sehen, werden sie Mir sagen: "Dank, Meister!"

32. Die Zeit dieser Verkündigung wird durch die weithin tönende Glocke angekündigt werden, die geläutet werden wird.

33. Diese Nation soll bereit und geschmückt sein, um die Menschenscharen aufzunehmen, die auf der Suche nach Lebensunterhalt und Frieden sich ihr nähern werden. Bereitet ihr euch vor, säubert euer Heim und richtet die beste Speise her, damit ihr den Fremdling an euren Tisch setzen könnt.

34. Wahrlich, Ich sage euch, in diesen Menschenscharen wird vom Bettler bis zum König alles herbeikommen. Diejenigen, die bei euch Gastfreundschaft und Liebe finden, werden dem Unendlichen ein Loblied der Dankbarkeit emporsenden.

35. Jene, die durch meine Gnade gekennzeichnet worden sind, wissen, dass sie Wächter und Soldaten dieser Rettungsarche sind, und dass sie jede Spur von Abgötterei und Fanatismus zerstören müssen. Groß ist der Kampf, der euch erwartet, aber die Fackel eures Glaubens wird euch retten. Ihr habt bereits erfahren, was Verleumdung, Verfolgung und Intrige ist. Ihr habt schon all diese Prüfungen erlitten, die euch nicht unvorbereitet treffen werden, wenn sie sich wiederum auf eurem Wege zeigen; denn es ist kein mit Rosen besäter Weg, der in mein Reich führt, es ist jener, dem die blutige Spur meiner Schritte aufgeprägt ist. Darum sage Ich euch: Selig jene, die um meiner Sache Willen Verfolgung und Verleumdung erleiden und denen Brot und Wasser verweigert wird, denn sie werden zu Mir kommen und gepriesen werden.

36. Fürchtet nicht Beleidigungen oder Schmähungen. Denkt daran, dass sie auch eurem Meister entgegengeschleudert wurden. Fürchtet euch nicht davor, dass die Menschen von euch etwas sagen, was ihr nicht seid. Denkt daran, dass sie Mich Zauberer und Hexenmeister nannten. Wenn die Welt euch verabscheut, so erinnert euch daran, dass sie Mich schon vor euch verabscheute!

37. Lernt zu schweigen und überlasst die Sache Mir. Seid Fürsprecher eben jener, die euch beleidigen, und euer Verdienst wird groß sein. — Heute kennt ihr viele Verfehlungen eurer Mitmenschen noch nicht; doch wenn ihr einmal mit wahrer Gerechtigkeit zu urteilen versteht, werden euch ihre Fehler offenbar werden, denn dann werdet ihr fähig sein, eure Brüder zu lehren und zum Heil zu führen.

38. Dies sind die Wege des Geistes, die der gute Jünger des Heiligen Geistes kennenlernen und durchlaufen muss, ohne in die Irre zu gehen.

39. Das Kind des Lichtes wird im Finstern zu gehen vermögen und wird darin den Verirrten zu finden wissen, um ihn zu retten.

40. Wie ist es möglich, dass ihr in dieser Zeit, in der die Menschheit seufzt, noch immer davon träumt, große materielle Reichtümer zu besitzen? Habe Ich euch etwa meinen Frieden gegeben, damit ihr nur an euren weltlichen Ehrgeiz denkt? Unaufhörlich gelangen Kriegsnachrichten zu euch, und ihr tut nichts, um euch geistig zu fördern. Schon seit langem verlange Ich eure Vereinigung, und noch immer finde Ich euch gespalten. Wann endlich wird die ganze Menschheit die Sehnsucht fühlen, sich im Denken und im Wollen geistig zu vereinen? — Ich habe euch schon gesagt, dass an dem Tag, an dem ihr euch vereinigt, ihr einen unüberwindlichen Wall bilden werdet, der jeden Angriff abwehrt. Ihr müsstet bereits stark sein, denn die "Früchte dieser Bäume" sind überreichlich gewesen, und sie alle waren euer.

41. Sind euch in eurem Geiste nicht die Wunder gegenwärtig, die Ich einem jeden zuteil werden ließ? Habt ihr nicht begriffen, dass alles, was Ich euch gelehrt habe, eine Offenbarung eures Vaters gewesen ist? Wenn sich jemand schämt, ein Jünger dieses Werkes zu sein, dann deshalb, weil er überhaupt nichts von meiner Unterweisung verstanden hat. Heute könnt ihr noch ruhig leben, auch wenn ihr eure geistigen Pflichten vernachlässigt. Doch die Heimsuchungen werden kommen, und dann werdet ihr über euch jammern; eure letzte Stunde wird schlagen, und ihr werdet nicht wissen, wie ihr in jene Welt eintreten sollt, die euch erwartet, und auch nicht, womit ihr die Stimme eures Gewissens zum Schweigen bringen könnt. — Seht, wie viele Herzen kommen in meine Gegenwart durch einen von euch, der Mir getreu und gehorsam ist! Macht euch bewusst, wie sehr ihr auf Schritt und Tritt von jenen beobachtet werdet, die wissen möchten, ob ihr tatsächlich den Heiligen Geist vernehmt.

42. Meint ihr, wenn von euren Lippen eine Gotteslästerung oder ein unzüchtiges Wort kommt, dass dann der Ungläubige euch glaubt, dass ihr Jünger Christi seid, des Göttlichen Wortes? Entsprechen jene Worte und jene Redensarten etwa der Ausdrucksweise und den Grundsätzen, die Ich euch gelehrt habe?

Die Kinder beobachten euch ebenfalls: Warum streitet ihr vor ihnen? Erkennt, dass mit diesem Beispiel, das ihr gebt, unter die Kleinen die Bosheit Kains eindringt. Denkt daran, dass sie eure nächsten Nachkommen sind, die das weitersagen werden, was ihr gelernt habt und was ihr auf dem Wege eures Gottes und Herrn gewesen seid.

43. Erarbeitet euch einen guten Lohn, indem ihr für eure Brüder eine gute Frucht anbaut. Bereitet euch für die kommenden Zeiten vor, denn vor meinem Abschied wird es noch Zwist unter euch geben, weil an euch alle die Versuchung herantritt. Ihr müsst wachsam sein. Betet und setzt meine Unterweisung in die Tat um. Wahrlich, Ich sage euch, diese kurzen Zeitspannen, die ihr der Ausübung des Guten widmet, werden ihre wohltätigen Wirkungen noch in vielen der nach euch kommenden Generationen fühlbar machen.

Niemand war imstande oder wird je imstande sein, sich sein Schicksal selbst zu bestimmen; dies kommt Mir allein zu. Vertraut auf meinen Willen, und ihr werdet den Lebensweg bis zum Ende ohne größere Schwierigkeiten zurücklegen.

44. Faßt es recht auf, wenn Ich euch sage, dass kein Blatt vom Baume sich ohne meinen Willen bewegt; dann werdet ihr wissen, wann Ich es bin, der euch prüft, und wann ihr euren (selbstverschuldeten) Leidenskelch leert — um hernach Mich zu beschuldigen. Dann werdet ihr zu Richtern und macht Mich zum Angeklagten. — Erkennt eure Irrtümer und berichtigt sie. Lernt, die Fehler eurer Mitmenschen zu vergeben, und wenn ihr sie nicht korrigieren könnt, so breitet wenigstens einen Schleier der Nachsicht über sie.

45. Euer Bittgebet für eure Mitmenschen ist zu Mir gelangt; denn ihr seid in das Heiligtum des Herrn eingetreten, und dort hat sich euer Geist geborgen gefühlt. Diejenigen, die Frieden suchen, die einen Weg suchen, der sie zu einem besseren Leben führt — sie sind es, die mein Heiligtum betreten. Diejenigen, die Schätze und Ehren der Welt suchen, sind eifrig bestrebt, andere Wege zu finden. Ich sage euch, der Friede, der nur in meinem Geiste wohnt, wird schließlich von allen ersehnt und gesucht werden.

46. Wer oder was kann euch auf Erden den wahren Frieden des Geistes geben? Nur die unendliche Liebe eures Vaters.

47. Es gibt wohlhabende Reiche, denen die Gesundheit fehlt und die keine Freude kennen, und es gibt arme Menschen, die gesund sind und nicht wissen, was sie besitzen, und die verbittert leben, weil sie Reichtümer oder Annehmlichkeiten ersehnen. Ich entdecke keine edlen Bestrebungen in den Herzen der Menschen, und wenn sie diese endlich haben, so verfolgen sie jenes Ziel nicht auf guten Wegen. Den Beweis dafür habt ihr in diesen unsinnigen und für Wesen, die das Licht Gottes besitzen, unwürdigen Kriegen.

48. Ich bin der Friede, in meiner unendlichen Weisheit ist alles vorhanden, was ihr euch wünschen könnt. Doch wann haben die Völker gebetet, um meinen Frieden zu erlangen? Wann haben die Männer, welche die Völker führen und regieren, ihre Augen auf Mich gerichtet? Wann sind die Heere niedergekniet, um ihren Himmlischen Vater um Vergebung zu bitten, nachdem sie ihre Nächsten getötet hatten? Und der Friede ist so zerbrechlich, dass es nötig ist, zu wachen und an sich zu arbeiten, um ihn bewahren zu können und nicht zuzulassen, dass er zu Mir zurückkehrt. Bedenkt, wie ihr voll Frieden seid, nachdem ihr Mir zugehört habt, und mit diesem Frieden verlasst ihr die Versammlungsstätten und gelangt zu euren Heimen; aber wie kurz sind die Augenblicke, in denen ihr diesen Frieden im Herzen zu bewahren imstande seid! — Ich habe euch "das Volk des Friedens" genannt, "die Kinder des Friedens". Aber ihr entschließt euch nicht dazu, die Frohe Botschaft zu lehren, weil ihr wisst, dass man, um den Frieden zu bringen, ihn selbst besitzen muss. Doch wann wollt ihr diesen hohen Auftrag erfüllen?

49. Jünger, lernt, meinen Frieden festzuhalten, macht ihn zu einem Schwert und zerstört die Zwietracht und die Uneinigkeit, die in eurem Heime herrscht. Erfüllt das Leben derer, die euch umgeben, mit Frieden, damit euch dies zur Übung dient und ihr morgen den Frieden in andere Heime und zu anderen Völkern bringt. Dies ist das Saatgut, das Ich in eurem Kornspeicher bereitstelle.

50. Wie bald würde dies Volk anerkannt werden, wenn in seiner Mitte der Friede lebte und es ihn in seinem Leben unter Beweis stellte; die Orkane, die Unwetter und Wirbelstürme würden sich angesichts der Stärke eures Friedens in Nichts auflösen. Solange Zwist unter diesem Volke existiert, wird es gebrechlich sein, und seine Tore werden für Nachstellungen offen sein.

51. Mein Wort in diesen Versammlungsstätten ist in Strömen herabgekommen; meine Wunder sind überreichlich gewesen, um euren Glauben zu beleben. Habt ihr den Sinn meines Werkes unter euch etwa nicht begriffen?

52. Ich habe euch "Israel" genannt, damit ihr mutig aufbrecht, Mir nachfolgt und den Herzen der Menschen meinen Frieden und mein Gesetz bringt. Dies ist eure Bestimmung, und die Zeit wird kommen, in der dies Volk sich in der Welt voll geistiger Kraft erhebt. Es wird als Licht in der Zeit der Verwirrung und des Zweifels erscheinen, wenn der Hunger und Durst nach Wahrheit am größten ist.

53. Der Meister sagt euch: Volk, deine Hand soll niemals leer sein, dein Herz soll nicht kleinlich sein, denn ihr wisst nicht den Zeitpunkt, an dem ihr euch von Scharen Bedürftiger umringt oder euch von den Fragen Wissensdurstiger bestürmt seht. Eure Pflicht ist es dann, allen von dem Vielen zu geben, das Ich in euren Geist einströmen ließ. Habt nicht das Gefühl, als wärt ihr gar nichts, doch haltet euch auch nicht für die am meisten Geliebten und für die einzigen Besitzer der Wahrheit, welche die göttlichen Offenbarungen und die Gnadengaben des Herrn in sich bergen; denn dann wärt ihr in Gefahr, unter die Herrschaft anderer zu geraten, so wie in alten Zeiten Israel wegen seines Ungehorsams gegenüber meinen Geboten in Gefangenschaft geriet.

54. Was würde euer Herz empfinden, wenn es sähe, wie eure Kinder sich vom rechten Weg entfernen, von eurem Vorbild enttäuscht? Was würde euer Geist empfinden, wenn er vom Jenseits aus sähe, dass die neuen Generationen Mich in der Abgötterei suchen?

55. Die Stämme (des Geistigen Israel) sind noch verstreut, der größte Teil dieses Volkes hat noch nicht den Weg gefunden. Es ist nötig, dass diejenigen, die diese Stimme gehört und meine Gebote empfangen haben, wachen und die Ankunft der Menschenscharen zugerüstet erwarten, damit — wenn diese eure Einigkeit und eure Gottesverehrung sehen — sie meine Lehre anerkennen und Mir nachfolgen. Erwartet nicht, dass sie von einer einzigen Rasse oder Nation sind, denn unter ihnen werden Menschen aller Rassen herbeikommen.

56. Elias führt nach und nach seine Herde zusammen, und wahrlich, Ich sage euch, der Zeitpunkt, an dem ihr alle zueinander findet, wird bald kommen.

57. Ich habe euch die Starken meines Hauses genannt und gebe euch in jedem Augenblicke meine göttliche Kraft, damit ihr über die Aufgabe wacht, die Ich euch anvertraut habe, indem ihr im Innern meines Heiligtums betet, das in jedem von euch existiert.

58. Seid willkommen, die ihr für kurze Zeit die Welt zurücklasst, um mein Wort zu vernehmen. Wahrlich, Ich sage euch, durch einen von euch, der meine Lektion lernt und ausübt, würde ein (ganzer) Landstrich gerettet werden; ebenso würde dies Volk, wenn es sich insgesamt zubereitete und mit Liebe betete, die Rettung der Menschheit erreichen. Wenn dies nicht geschieht, so liegt es nicht daran, dass eure Zahl zu klein ist, sondern daran, dass eure Liebe noch zu klein ist.

Reinigt zunächst euer Herz! Wer könnte besser als ihr seine Fehler und seine Schandflecken kennen? Begreift dies und reinigt euch von allem, was euch euer Gewissen zum Vorwurf macht.

59. Es gibt viele, die ihre Sünden zu entschuldigen suchen; doch Ich frage euch: Bürdete etwa der Vater dem Kind jene Last von Mühsalen und Leiden auf? Bin Ich nicht Der, der zu allen Zeiten gekommen ist und eure Bürde von Trübsalen und Leiden erleichtert hat?

60. Zu jeder Stunde ruft euch meine Stimme auf den guten Weg, auf dem der Friede ist; aber euer taubes Gehör hat nur einen Augenblick der Empfindsamkeit für jene Stimme, und dieser Augenblick ist der letzte eures Lebens, wenn der Todeskampf euch die Nähe des körperlichen Todes ankündigt. Dann wolltet ihr gerne das Leben neubeginnen, um Fehler wiedergutzumachen, um euren Geist angesichts des Urteilsspruches eures Gewissens zu beruhigen und dem Herrn etwas Wertvolles und Verdienstvolles darzubringen.

61. Ich bin der Weg, und diesen Weg habe Ich euch seit den ersten Schritten der Menschheit auf Erden gezeigt. Sagt Mir: Wann habe Ich euch ohne Hilfe oder ohne Licht gelassen? In welchem Lebensalter oder in welchem Zeitalter habe Ich jemals mein Gesetz aus eurem Geiste getilgt? Niemals habe Ich aufgehört, zu euch zu sprechen, deshalb fordere Ich jetzt von euch eure Ernte. Durch meine neue Kundgabe habe Ich euch mit göttlicher Strenge und absoluter Gerechtigkeit zur Rechenschaft gezogen und mache Ich euch für eure Verstöße gegen mein Gesetz verantwortlich.

62. Ich habe euch alle Jünger genannt, die ihr dies Wort vernommen habt. Aber ihr müsst dies durch eure Lebensführung unter Beweis stellen und diese Gute Botschaft verbreiten, damit die gegenwärtige Menschheit den Weg bereitet für die neuen Generationen. Diese Wesen sollen nicht von den ersten Tagen ihrer Kindheit an den Kelch der Bitternis und des Leidens trinken, denn sie haben eine andere Aufgabe. Doch falls ihr ihnen von diesem Kelch zu trinken geben solltet, werdet ihr dafür von Mir zur Rechenschaft gezogen werden.

63. Ach, wenn ihr doch mit der Einfachheit der Vögel leben wolltet, die in Liebe zueinander leben und die, wenn sie fühlen, dass der Winter naht, auf der Suche nach einem besseren Klima den Flug beginnen, aber ihre Nester auf den Bäumen fertig zurücklassen, damit sie ihren Geschwistern als Heim dienen! — Der Winter eures Lebens ist das Greisenalter; doch ihr, die ihr kleingläubige Menschen seid, seht in jenem Winter die Kälte des Todes und des Endes, ohne zu begreifen, dass nach dem Winter immer der Frühling kommt mit seinem Wiedererwachen, seinem Vogelgesang und seinen Wohlgerüchen.

64. Dieser geringe Glaube an die geistige Auferstehung nach diesem Leben ist der Grund dafür, dass ihr euch bis zum letzten Augenblick eures Daseins mit dem Menschlichen, dem Materiellen beschäftigt, ohne die Flügel des Geistes auszubreiten, um den Flug zu beginnen, und ohne ein Nest für die neuen Bewohner zurückzulassen, das durch Tugend und Glaube aufgebaut wurde.

65. Ihr seid nicht wie die Vögel, denn eure Welt ist nicht friedlich. Ihr seid vielmehr Krieger, die in einer unaufhörlichen Schlacht kämpfen. Doch Ich sage euch: Kämpft — aber mit Edelmut, schwingt Waffen der Gerechtigkeit, bleibt beharrlich im Guten, das Gute ist die Wahrheit. Lasst die Wege für die neuen Soldaten gangbar zurück, hinterlasst ihnen das Land aufgeräumt und gereinigt, damit auf ihm zuletzt die Vernunft, die Liebe und die Gerechtigkeit siegen, während ihr bei Mir zur Ruhe kommt.

66. Ich muss so zu euch sprechen, weil eure Welt in Kriege jeder Art verstrickt lebt. Wenn Prüfungen die Welt heimsuchen, überfallen sie diese immer unvorbereitet; denn während sie wenig an das Ewige denkt und darüber nachsinnt, genießt sie allzu sehr die Freuden der Welt und des Fleisches.

67. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen sich in dieser Zeit nicht von den Flecken reinigen, die sie in ihrem Geist verursacht haben, werden die Naturgewalten als Herolde kommen, um mein Gericht und meine Herrlichkeit anzukündigen und die Menschheit von jeder Unreinheit zu säubern.

68. Selig die Männer, Frauen und Kinder, die — wenn sie die Nähe jenes Gerichtes begreifen — meinen Namen preisen, weil sie fühlen, dass der Tag des Herrn gekommen ist. Denn ihr Herz wird ihnen sagen, dass sich das Ende der Herrschaft des Bösen naht. Ich sage euch, diese werden durch ihren Glauben, ihre Hoffnung und ihre guten Werke gerettet werden. Doch wie viele derer, die in jenen Tagen leben, werden Gott lästern!

69. Menschheit, du glaubst, dass man große Reichtümer und irdische Güter benötigt, um die Welt zu erobern, und vergisst dabei Christus, der in einem Stall geboren wurde und der, ohne irgendetwas auf Erden zu besitzen, dennoch das Herz der Menschen eroberte, Völker zu seinen Vasallen machte und zum König und Herrn ausgerufen wurde.

70. Wenn ihr die Wahrheit einmal begreift und fühlt, werdet ihr erleben, wie leicht es für den Geist ist, den Schritten seines Meisters zu folgen, selbst in den härtesten Prüfungen. Tut alles, was euch möglich ist, denn Ich werde nicht mehr von euch verlangen, als ihr tun könnt. Dann werdet ihr für die neuen Generationen den Weg gebahnt hinterlassen.

Ich lege euch die Kinder ans Herz und trage euch auf, sie auf den rechten Weg zu führen. Versammelt sie, sprecht zu ihnen mit Liebe und Hingabe von Mir. — Sucht die Verstoßenen auf, jene, die verloren unter Elend und Laster leben. Ich gebe euren Worten geistige Kraft, damit diese der Weg zum Heil sind, wenn sie über eure Lippen kommen. Öffnet vor den Unwissenden das Buch des Wahren Lebens, damit ihr Geist erwacht und groß wird beim Eindringen in die Offenbarungen des Heiligen Geistes. Werdet eurem Meister ähnlich, und ihr werdet Gehör finden.

71. Wenn Ich in der Zweiten Zeit einen bescheidenen Ort aufsuchte, um als Mensch geboren zu werden und Herzen zu finden, darin zu wohnen, so sollt ihr nicht auf eine Stellung aus sein, die euch angesehen macht. — Sucht die empfindsame Saite, die in jedem Herzen vorhanden ist, um dorthin meinen Samen und meinen heilenden Balsam zu legen. — Der Ort, an dem Ich als Mensch geboren wurde, war Mir gleichgültig, aber Ich gab sogar das Leben hin, damit meine Liebe in euren Herzen geboren würde. Jetzt sage Ich euch: Menschen, der Same dieser Liebe, der in meinem Blute symbolisiert war, fiel in das Herz aller Menschen. Warum liebt und pflegt ihr heute nicht das, was Ich mit so viel Liebe säte?

72. Seid nicht taub gegenüber dieser Stimme, öffnet eure Augen für die Wirklichkeit dieser Zeit und beginnt das Tagewerk mit vollem Vertrauen und Glauben. Andernfalls müsst ihr im Jenseits als Blinde erwachen, und Ich habe euch gesagt, dass man jene Welt nicht mit geschlossenen Augen betreten soll.

73. Verlangt der Herr etwa Unmögliches von euch? Ich lehre euch nur, Liebe zu säen, damit ihr schließlich die Frucht des Lebens erntet. Pflegt heute das Herz der Kinder, damit ihr sie morgen von den Herrlichkeiten des Heiligen Geistes sprechen hört.

74. Wacht über die Rosen und Lilien, welche die Herzen der Jugend sind, dann werdet ihr euch morgen an dem Erblühen der Tugend erfreuen. Lehrt, mit dem Geiste zu beten, und ihr alle werdet erkennen, dass dies die vollkommene Zwiesprache ist, wenn ihr fühlt, dass euer Geist in meine Gegenwart gekommen ist und sich dort von meiner Liebe genährt hat.

75. Auch heute noch kommt mein göttlicher Strahl zu den Menschen herab. Doch erinnert euch an das, was ihr gehört habt, als Ich euch sagte: "Wo zwei oder drei meiner Kinder Zusammenkommen, dort werde Ich herabkommen, um ihnen mein Wort zu geben." Seit damals hat sich die Zahl meiner Zuhörer vermehrt, bis sie zu Scharen von Menschen wurden.

76. Wenn Ich euch mein Versprechen, zurückzukommen, erfüllte, werde Ich auch meinen Willen, zu scheiden, erfüllen. Nützt die kurzen Zeitspannen gebührend aus, die euch zum Hören meines Wortes noch verbleiben, dann werdet ihr als Jünger des Heiligen Geistes zubereitet sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 65

1. Ihr bereitet das Heiligtum eures Herzens, damit mein Wort als Balsam auf es herniederfällt. Doch in diesem Augenblick frage Ich euch: Warum finde Ich euch vom Schmerz gebeugt? — Weil ihr nicht gewacht und gebetet habt.

2. Wenn ihr an meinem Tische die geistigen Speisen esst — warum nutzt ihr dann nicht die Essenz, die sie enthalten, welche Gesundheit und ewiges Leben ist? Wann werdet ihr meine Lehre verstehen, damit ihr darangeht, sie durch Werke der Liebe an euren Mitmenschen zu predigen?

3. Zuweilen wagt ihr es, Mir zu sagen, dass Ich euch nichts von dem gewährt habe, worum ihr Mich gebeten habt, obwohl Ich es euch jederzeit darreiche und es nur an eurer Zubereitung fehlt, um es empfangen zu können.

4. Belastet nicht euren Geist mit Ketten der Sünde, befreit ihn, damit er sich erhebt und alles von Mir empfängt, was er auf seinem Entwicklungsweg benötigt. Warum löscht ihr euer Licht des Glaubens aus, obschon Ich unter euch bin? Ich habe euch gesagt, dass auf diesem Volke die Verantwortung für den Frieden der Nationen und das Heil der Menschheit liegt. Aber wie wollt ihr eure Aufgabe erfüllen, wenn eure Schritte noch unsicher sind? — Ihr kommt, mein Wort zu hören, ihr sagt, dass ihr euren Herrn liebt; doch Worte genügen nicht, gute Werke sind nötig, damit die Menschheit meinen Frieden erlangt. Ich komme nicht, um euch zu entmutigen, sondern um euren Geist zu erwecken. Nehmt aufs neue die Frucht des Baumes und sättigt euch daran, o Wanderer!

5. Selig, wer von dieser Frucht isst und fest glaubt, dass er vom Baume des Lebens gegessen hat; denn wahrlich, Ich sage euch, er wird nicht sterben. — In dieser Zeit fand Ich euch für das Leben der Gnade tot, doch meine Gegenwart bei dieser Unterweisung ist eure Auferstehung gewesen. Ihr hieltet euch für unwürdig, euch in meiner Gegenwart zu befinden, doch Ich machte euch würdig, indem Ich euren Geist von all seinen vergangenen Verfehlungen läuterte und ihn in Reinheit kleidete. Mit dieser Vergebung habe Ich euch eine Lehre der Liebe und Gerechtigkeit gegeben; setzt sie in die Tat um bei euren Brüdern.

6. Mit welchem Recht wollt ihr eure Nächsten wegen ihrer Unvollkommenheiten richten und verurteilen? Erinnert euch, dass Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein."

7. Meine Lehre ist klar und rein, damit die Anfänger sie verstehen und sie ihrem Herzen einprägen. Ich bin gekommen, um euch von Lektion zu Lektion bis zur vollkommenen Zwiesprache von Geist zu Geist zu führen.

8. Auf eure Wüste des Sühneweges fällt nun das himmlische Manna herab. Wenn ihr einst zum göttlichen Vaterhause gelangt, werdet ihr euch an den Tisch des Vaters setzen, um von seinen Speisen zu essen. — Die weite Wüste versinnbildlicht die Sühne, und der Weg die Entwicklung des Geistes.

9. Kommt zum Vater, Er wohnt auf dem Gipfel des Berges, und Er wird euch Gärten und Ländereien geben, die in der Umgebung dieses Berges liegen. Die Männer werden den Weizen anbauen, die Frauen werden dafür sorgen, dass die Gärten und die Auen sich mit Blumen bedecken, und der Gesang der Kinder wird sich mit dem der Vögel vereinen, um euch die Arbeit süß zu machen. Menschliche Eitelkeiten werden nicht zu euren Äckern gelangen, auch nicht die Besitzgier, denn sie würden wie Plagen sein, die eure Früchte vernichten würden. Wie viele Menschen können wohl begreifen — wenn sie diese Worte hören — in welchem Ausmaß sie sich von dem Weg entfernt haben, den mein Gesetz vorzeichnet?

10. Wenn ein Mensch zu der Überzeugung gelangt, dass es für seine Verfehlungen keine Vergebung gibt, entfernt er sich immer mehr vom (rechten) Weg. Ach, wenn er doch wüsste, dass ein Augenblick aufrichtiger Reue ihn retten und ihm zur Sühne dienen kann, dass — auch wenn er sich meiner Göttlichkeit sehr ferne glaubt — ihn nur ein einziger Schritt (von Mir) trennt, und dieser Schritt ist der seiner Reue. Hört ihr nicht meine Stimme? Fühlt ihr nicht, dass Ich als liebevollster Vater komme, als aufrichtiger Freund? Ihr schlaft, und darum vernehmt ihr meinen Ruf nicht. Wie wollt ihr meine Schritte hören, wenn Ich "auf einer Wolke" komme?

11. Erwacht, bereitet euch, damit ihr mein Versprechen erfüllt seht. Ich werde selig nennen, die erwachen und Mich vernehmen, denn dann werde Ich in ihr Herz die frohe Botschaft von meiner geistigen Gegenwart legen, und von ihren Lippen werden Worte der Zärtlichkeit, des Lichtes und der Hoffnung für die Menschen kommen.

12. Orkanartige Stürme kommen auf euch zu, weshalb ihr euren Glauben stärken müsst, damit ihr die Prüfungen besteht und möglichst viele rettet. Ich will, dass ihr Freunde und Brüder aller Menschen seid.

13. Dies ist die Zeit, die Joel sah und ankündigte, in welcher die Kinder der Menschheit Gesichte und prophetische Träume haben würden, in welcher ihr Mund, von meiner göttlichen Kraft bewegt, sprechen würde, denn mein Geist würde dann auf alles Fleisch und auf jeden Geist ausgegossen sein.

14. Seht, hier ist ein Volk, das im Stillen entsteht und wächst und dessen Kinder Worte des Heiligen Geistes sprechen, geistige Botschaften übermitteln, mit ihrem geistigen Blick die Schwellen des Jenseits überschreiten und die Ereignisse der Zukunft erblicken. Wahrlich, Ich sage euch, diese Saat ist auf der ganzen Welt ausgestreut, und niemand wird sie vernichten können.

15. Durch den Mund von Männern, Frauen und Kindern habt ihr mein göttliches Konzert vernommen, wie in Entrückung habt ihr euch der Wonne überlassen, die Stimme des Herrn und seiner Engel zu hören. Mein Wort ist nicht nur für ein Volk, es ist für alle Völker, für alle Glaubensbekenntnisse und Religionen.

16. Nur diese Menschengruppe hier weiß, dass jetzt die Dritte Zeit ist; aber die Menschheit wird es gleichfalls erfahren, obwohl sie zuvor alles verneinen wird, was Ich euch offenbart habe und was geschrieben steht. Wahrlich, Ich sage euch, dies Wort wird bis zu den Enden der Erde gelangen, denn für Mich ist nichts unmöglich. Ich werde der Welt meine Wunden zeigen wie dem Thomas, damit sie glaubt und bereut, damit sie sich in ihren Tränen wäscht und Mir hernach getreulich nachfolgt bis ans Ende. Dies göttliche Manna wird auf jedes Herz niedergehen, und der Weg, der zum Wohnsitz des Herrn führt, wird allen Geistern offenbart werden.

17. Das Wasser des Jakobsbrunnens versiegte und löschte nicht den Durst des Geistes der Menschheit. Ich habe es einst schon der Samariterin gesagt: "Wahrlich, Ich sage dir, Ich habe ein Wasser, dass — wer von ihm trinkt, nie mehr Durst haben wird." Und dies kristallklare und lautere Wasser ist mein Wort, das Ich auf die Welt ausgießen werde, um ihren brennenden Durst zu löschen.

18. Elias führt schon seit langem meine Herde unter der Menschheit und fordert alle auf, sich zu vereinigen. Diese Herde muss wachen und beten, denn sie besitzt mein Licht und meine Vollmacht, der Menschheit mit Liebe beizustehen.

19. Ihr, die ihr diese Unterweisungen hört, habt sie schon zu anderen Zeiten kennengelernt; doch jetzt müsst ihr sie unter der Menschheit verbreiten, damit diese sie kennenlernt. Ihr wisst auch, dass ihr nach 1950 ohne dies Wort sein werdet. Doch bereitet euch vor, damit dies nicht ein Verlust ist, den ihr beklagen müsst, sondern ein Schritt nach vorn, der euch geradewegs zum Kampfe führen wird. Ich werde nahe sein und meine Boten gleichfalls. Ich werde weiterhin über die wachen, die Ich lehrte, und durch Inspiration zu Ihnen sprechen.

20. Niemand hege den Wunsch, dass Ich mein Bleiben unter euch verlängere, denn Ich habe euch bereits meinen Willen kundgetan und euch das Jahr und den Tag vorausgesagt, an dem diese Kundgebung durch das menschliche Verstandesorgan enden wird. Niemand setze sich einer Verurteilung aus (durch Nichtbeachtung dieser Bestimmung).

21. Wer bisher zu unbeholfen gewesen ist, um Mir zu dienen, und sich hernach zurüstet, wird seine Unbeholfenheit verlieren, mit Weisheit reden und Wunder vollbringen.

22. Wenn du, Volk, das Mich vernimmt, beim Gedanken an meine Passion weinst und du deine Sünden bereust, so sei gesegnet. Denn wahrlich, Ich sage euch, euer Schmerz läutert euch, und mein Wort, welches Leben und Auferstehung ist, tröstet euch.

Mein Licht ist für alle meine Kinder; nicht nur für euch, die ihr diese Welt bewohnt, sondern für all die Geistwesen, die auf unterschiedlichen Daseinsebenen leben. Sie alle werden befreit und zum ewigen Leben auferstanden sein, wenn sie mit ihren Werken der Liebe an ihren Brüdern mein göttliches Gebot erfüllen, das von euch fordert, dass ihr euch untereinander liebt.

23. Der Vater leidet, wenn die Menschheit sich streitet, von Kriegsfurien gepeitscht. Bruder hat sich gegen Bruder erhoben, und unschuldiges Blut tränkt die Erde. Heute, am großen Tag des Gerichts, atmet ihr eine Atmosphäre der Verzweiflung und des Todes. Doch bis Anfang 1946 wird der Kampf zu Ende sein, und ihr werdet eine Erholungspause in eurem Leiden haben.

24. Der ganze Schmerz der Menschheit fällt auf Mich wie ein schweres Kreuz. Ich bin verleugnet und gegeißelt worden vom menschlichen Geschlechte, das Ich zu meinen Jüngern machen wollte, und von denen Mir nur einige wenige nachfolgen. Morgen, wenn man mein Werk kennt, das Ich in dieser Form offenbart habe, werde Ich ein weiteres Mal gegeißelt werden, weil sie Mich nicht verstehen werden. Dieses Unverständnis meiner Kinder öffnet von neuem meine Wunden, und mein Blut fällt wiederum auf alle Geister.

Weil Ich aus der Wahrheit spreche und die Liebe lehre, haben sie Mich nicht anerkannt, und später werdet ihr verachtet werden, weil ihr meine Worte wiederholt und von Mir Zeugnis gebt. Aber wann immer ihr euer Kreuz auf euch nehmt und den Berg ersteigt, werdet ihr viele Unschuldige retten und viele Sünder erlösen.

25. Nicht als König bin Ich zu euch gekommen, Ich bin demütig erschienen, und daran erkennt ihr, dass das Wort, das ihr gehört habt, "Das Wort" des Vaters ist. Aufs neue reicht Mir die Menschheit eine Dornenkrone und einen Mantel der Undankbarkeit. Ich habe die Verleumdung und die Zurückweisung meiner Kinder erlitten.

26. Obwohl der Geist in voller Entwicklung begriffen ist, schläft er. Doch Ich erleuchte euch durch das Gewissen, damit ihr zum rechten Weg zurückkehrt und euch der Erfüllung eurer Aufgabe zuwendet. Warum habt ihr das Gefühl, dass mein Wort euch verletzt?

27. Während ihr meiner Passion in der Zweiten Zeit gedenkt, weint ein Herz, das allerzärtlichste, im Stillen und legt Fürbitte ein für ihre Kinder, die sie nicht begriffen haben. Sie hat keine Vorwürfe gegen die, die ihr so viel Schmerz verursacht haben, auch keine Anklage gegen die, die den vielgeliebten Sohn opferten. Allein ihre Liebe und ihre Vergebung für die Menschheit krönt das Erlösungswerk ihres einzigen Kindes. Es ist eure Himmlische Mutter, die Ich unter euch zurücklasse, damit ihr auf sie hört und in ihrem Schoße Trost findet.

28. In der Tiefe eures Herzens fühlt ihr nun den göttlichen Atem des Herrn. Ach, wenn ihr doch die Liebe erfasstet, mit der Ich zu euch komme!

29. Durch die Vereinigung eurer Herzen habt ihr ein Heiligtum geschaffen, um Mich zu empfangen. Jedes Herz hat sich zubereitet, jeder Verstand hat sich aufgehellt, und dies ist der richtige Zeitpunkt, dass mein göttlicher Strahl zu euch herabkommt.

30. Die Heimsuchung rückt näher, und auf sie bereite Ich euch vor. Es ist Zeit, dass ihr euren Weg mit festem Schritt und ohne Furcht geht. Ihr seid Israel, und dieser Name bedeutet "stark". Immer ist in eurem Geiste dieser gesegnete Same vorhanden gewesen.

Das wahre Gebet stärkt euren Geist, reinigt euch von euren Schandflecken, tröstet euch, wenn ihr traurig seid, steht euch bei in der Verwaisung und entfernt euch von den Versuchungen. Doch ebenso, wie Ich euch lehrte, von Geist zu Geist zu beten, um im Leben stark zu sein, so erhebt auch in der Stunde des Todes euren Geist auf jenen gesegneten Stufen des Gebetes zu Mir. — Wie weit entfernt vom wahren Gebete lebt die Menschheit! Wie wenige sind derer, die es auszuüben verstehen. Geistig leben die Menschen wie die Menschen des Altertums: die Anbetung des Goldenen Kalbes, die Verehrung für heidnische Götzen bestehen weiter. Der babylonische Turm der Wissenschaftler dieser Zeit fordert unaufhörlich meine Gerechtigkeit heraus.

31. Eine neue Sintflut wird hereinbrechen, die die Erde von der menschlichen Verderbnis reinwaschen wird. Sie wird die Altäre der falschen Götter umstürzen, wird Stein für Stein die Fundamente jenes Turms des Hochmuts und der Gottlosigkeit zerstören und wird jede falsche Lehre und jede verkehrte Philosophie auslöschen.

Doch diese Sintflut wird nicht nur aus Wasser bestehen wie einstens; denn die Hand des Menschens hat alle Elemente gegen sich entfesselt, sowohl sichtbare, als auch unsichtbare. Er spricht sich selbst sein Urteil, straft und richtet sich selbst.

32. Jede Schuld wird bis ins Kleinste beglichen werden. Dafür ist es notwendig, dass die Großen von heute zu Dienern werden und die Untertanen erhoben werden. Ihr, die ihr Mich hört — glaubt an eure Verantwortung für den Frieden der Welt!

33. Ihr seid nicht mehr zwei oder drei, die Mich hören. Eure Zahl ist schon groß, denn meine Saat hat sich von Herz zu Herz, von Heim zu Heim, von Provinz zu Provinz ausgebreitet, und die Nachrichten von meiner neuen Offenbarung haben eure Grenzen überschritten und sind in andere Länder gelangt, wo der Widerhall meines Wortes und die Kunde von meinen Wundern bezeugt haben, dass Ich wirklich zu euch zurückgekommen bin.

34. Das Haus Israel ist jetzt im Tiefsten eures Wesens, in eurem Geist. Gerade dort habe Ich Mich in dieser Zeit mittels dieser Kundgabe offenbart.

35. Ich habe euch gesagt, dass ihr euch beeilen sollt, meine Unterweisungen zu studieren, dass ihr meine Gegenwart nutzen sollt, da die Zeit meines Abschieds nahe ist, und niemand ist in Unkenntnis darüber. Seht, das ist die Prüfung, die euch erwartet. Wer wird vorbereitet sein, um sie zu bestehen? — Ihr habt euch vervielfacht, und dennoch sehe Ich euch nicht stark. Der Grund ist, dass euch Liebe, Hilfsbereitschaft und Brüderlichkeit der einen für die anderen gefehlt hat; ihr seid nicht durch den Geist vereint. Und dies wollen die Besitzer der Bundeslade des Neuen Bundes sein?

36. Ich wollte, dass ihr stark seid durch eure Einigkeit und groß durch euren Geist. Es ist nicht nötig, dass ihr materielle Macht besitzt, um groß zu sein, noch das Wissen der Erde, um überlegen zu sein. Es gibt etwas, das euch euer Gott immer offenbart hat und das euch in Wahrheit Größe gibt.

37. Groß ist das Licht, das Ich über euch ausgegossen habe; doch lasst euch davon nicht blenden, denn dann würdet ihr euren Mitmenschen als Dummköpfe und Fanatiker erscheinen. Dies Licht gehört nicht nur euch, es ist das Licht des Sechsten Siegels, das in allen Nationen erstrahlen soll.

38. Ihr kommt rein vor Mich, nach und nach habt ihr euch von Fanatismus, Abgötterei und unnützen Traditionen freigemacht. Auf diese Weise schlägt euer Herz im Gleichklang mit eurem Geist. Der Weg beginnt in Mir, und in Mir endet er. Aber Ich verlange nicht von euch, dass ihr diesen Entwicklungsweg an einem "Tag" zurücklegt, sondern Ich gebe euch genügend Zeit, damit ihr den Weg bis zu Ende geht.

39. Ich stehe euch auf dem ganzen Entwicklungsweg bei, Ich gebe euch Kraft, Ich läutere euch. Wenn ihr eure geistige Entwicklung anhand eures gegenwärtigen Lebens beurteilt, werdet ihr beim Vergleich eures derzeitigen Lebens mit dem der Anfänge der Menschheit erkennen, dass ihr einen großen Schritt nach vorne gemacht habt. Studiert mein Wort mit dem Eifer, mit dem ihr die Wissensgebiete der Erde studiert, und während ihr es ergründet, werdet ihr entdecken, dass das, was ihr für unerforschlich hieltet, eurem Geiste vorbehalten war. In der heutigen Zeit fällt nach und nach der Schleier von vielen Geheimnissen, viele verborgene Dinge kommen ans Licht der Wahrheit, und darum werde Ich von meinen Kindern mehr geliebt und verstanden.

40. Kann eine Ebenbildlichkeit bestehen zwischen dem Kind und dem Vater, wenn dem Kinde die Weisheit des Vaters fehlt? Nein, meine Kinder; doch Ich halte euch nicht in Unwissenheit. Ich bin das Licht, welches Weisheit ist, und mit ihr werde Ich euch überfluten, damit ihr Mich liebt. Ich habe wirklich Hunger und Durst nach eurer Höherentwicklung. Dies ist der zwingendste Grund für meine Kundgebung und meine Verbindung mit euch.

41. Erleuchtet und stärkt euch durch diese Unterweisung, denn in euren Herzen gibt es Vorahnungen von Krieg, und ihr müsst vorbereitet sein. Ich habe diese Nation im Frieden erhalten, damit sie Mich in ihrem Herzen aufnimmt. Der Same meiner Lehre muss Frucht bringen.

42. Wie viele Tränen werdet ihr vergießen, wenn ihr nicht diese kostbare Zeit des Friedens nutzt! Ihr werdet euch dann von Krieg, Seuchen und Verzweiflung überfallen sehen. Versucht nicht, den Krieg durch körperliche Bußübungen aufzuhalten, welches unnütze Opfer sind. Wenn ihr Mir Buße anbieten wollt, so bezwingt die Widerspenstigkeit, den Stolz oder den Materialismus eures Fleisches. Wenn ihr Mir Fasten darbringen wollt, so soll es darin bestehen, dass ihr auf Unmäßigkeit verzichtet — auf das, was euch schädlich ist, indem ihr eure Leidenschaften beherrscht. Doch achtet dabei darauf, dass ihr nicht in einen neuen Fanatismus geratet, denn es gibt viele Handlungen, die zulässig sind und die ihr doch zu unzulässigen machen könnt.

43. Ich will, dass ihr sowohl die Erneuerung eures Körpers, als auch die eures Geistes erreicht. Wenn ihr das, worum Ich euch bitte, richtig auffasst, wird es euch nicht als ein Opfer erscheinen, es zu erreichen, und ihr werdet erkennen, dass die Erfüllung (meiner Aufforderung) euch große Befriedigungen und einen höheren Frieden beschert.

44. Jene, die sich aus dem Morast, dem Schmutz und der Selbstsucht zu einem Leben des Dienstes und tätiger Nächstenliebe für ihre Mitmenschen erheben, werde Ich als ein Beispiel dafür vorzeigen, dass meiner Lehre Licht und Gnade innewohnt, um Sünder zu erneuern. Dies Beispiel wird auf alle Herzen übergreifen. Wer wünscht nicht, zu denen zu gehören, die Mich bezeugen? Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn eure Handlungen nicht wirklich von Herzen kommen, werden sie bei euren Brüdern keine Frucht bringen, und ihr werdet oftmals hören, dass sie euch Heuchler und falsche Prediger nennen. Und Ich will nicht, dass es euch so ergeht.

45. Ihr müsst wissen, dass es in der heutigen Zeit sehr schwer ist, den Menschen etwas vorzumachen. Ihr Geist ist aufgeweckt, und auch wenn sie sich im Materialismus ihres Daseins verirrt hat, ist sie gegenüber jeder geistigen Manifestation feinfühlend. Doch wenn ihr eure Brüder nicht täuschen könnt — könnt ihr da euren Vater täuschen?

46. Lasst die Liebe des Meisters in eurem Wesen Herberge nehmen, damit ihr euren Feinden vergebt, wie Er euch vergibt. Dann wird euer Herz unter den Menschen wie ein Rettungsanker sein.

47. Bereitet euer Schiff vor, denn der Sturm kann von einem Augenblick zum anderen kommen. Spürt ihr nicht die Nähe des Kampfes? Offenbart euch euer Geist nichts? Hört die Stimmen der Natur und beobachtet den Gang der Naturkräfte. Dringt in das Herz eurer Brüder ein, und ihr werdet die Ankündigung des Kampfes entdecken, der auf euch zukommt. Alles spricht zu euch von Chaos. Was den menschlichen Verstand betrifft — er erfindet nur Waffen für die Zerstörung. Was das Herz angeht — es gibt Gefühlen der Brüderlichkeit keinen Raum, doch solchen des Hasses wohl. Nicht in einem einzigen Körper herrscht Gesundheit, alle sind von Krankheit und Seuchen angesteckt. Die Kinder werden mit einer Schmerzenslast geboren, die Eltern verstehen ihre Kinder nicht und die Kinder nicht ihre Eltern. Die Ehegatten trennen sich, die Frauen verlieren ihre Tugend, ohne diesem irgendeine Bedeutung beizumessen. Die Menschen entweihen das Heiligste. — Die Religionsgemeinschaften missachten und befehden einander, und die Laster gewinnen Macht unter den Menschen. — Währenddessen erweckt euch mein Wort mit sanfter Mahnung und fordert euch zur Erneuerung auf, und dass ihr euch vom Untergang in diesem stürmischen Meer errettet. Nur eine geistige Lehre wie die meine ist imstande, den Menschen auf dem Weg des Lebens zu erhalten. Nur mein Wort kann die tiefen Probleme des Geistes lösen und das Dasein des Menschen auf seinem Prüfungs- und Leidensweg versüßen.

48. Wenn die Menschheit einen großen Baum gehegt hat, dessen Früchte in ihrer Mehrzahl bitter und tödlich gewesen sind — erscheint es euch da nicht schön, dass Ich einen Baum pflanze, den ihr Mir pflegen helft, und dass seine Früchte des Lebens, des wahren Friedens und göttlicher Weisheit euch für so viel Schmerz entschädigen? Denn Ich bin der Baum, Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Lasst euren Geist in seinen Gaben wachsen, damit ihr angenehmen Schatten und Früchte des Lebens von gutem Geschmacke spendet. Ich bin die Wahrheit, und diese entströmt diesen Lippen von Menschen, auch wenn sie Sünder sind; denn meine Wahrheit ist stärker als eure Sünden.

49. Ein weiteres Mal zeige Ich euch den Weg und das Leben und entferne Ich die dunkle Binde vor euren Augen. Wenn ihr dies Wort vernehmt, sprecht ihr in euren Herzen: Warum war ich nicht früher fähig, mich von den Lastern freizumachen, wo doch die Lehre des Herrn so schön ist, und warum war sie kein Ansporn in meinem Dasein? — Weil ihr euch nicht von meiner Lehre genährt habt, sondern von Riten, die nur die Sinne beeindrucken und den Geist leer lassen. Hier gebe Ich euch mein Wort ohne Kultformen und Riten, damit es direkt in euren Geist gelangt. Hier gibt es kein Labsal für eure körperlichen Sinne. Heute ist nur euer Gehör beteiligt im Augenblick meiner Kundgabe. Morgen, wenn mein durch das menschliche Verstandesorgan gegebenes Wort nicht mehr zu hören sein wird, wird nicht einmal euer körperliches Gehör meine Stimme wahrnehmen; es wird euer Geist sein, der meine Unterweisung durch Inspiration empfängt, und im Herzen wird das Echo derselben vernommen. — Macht euch gläubig auf den Weg und geht ohne Hast und mit Bedacht.

50. Die Tage sind nahe, in denen die Menschen meiner Passion gedenken. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Menschen angesichts des Lichtes dieser Zeit erwachen und von äußerlichen Kultformen befreit Mich auf geistige Weise suchen, werden ihre Erhebung und ihre Schlichtheit die schönsten Palmzweige sein, mit denen sie Mich im Zweiten Jerusalem, der Geistigen Stadt, empfangen.

Ich wollte, dass ihr immer, wenn ihr meines Leidensweges gedenkt, dies ohne Riten und Darstellungen tun würdet, dass ihr euch meiner Werke erinnert und gründlich über sie nachdenkt. Dann werdet ihr fühlen, dass jene Weisheit in eurem Geiste zu neuem Leben erwacht.

51. Mit diesen Unterweisungen werde Ich wie in vergangenen Zeiten eure (religiösen) Traditionen beseitigen und bewirken, dass euer Geist sich an meine Lehre und an mein Gesetz hält.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 66

1. Ihr habt den Ruf der Glocke gehört und seid erwacht. Die Glocke ist meine Stimme gewesen, die ihr über das Verstandesorgan des Menschen empfangen habt, und das, was erwacht ist, war euer Geist. Versinke nicht wieder in Teilnahmslosigkeit, geliebtes Volk, denn du lebst in einer Zeit des Kampfes. Da ihr bereits zu säen begonnen habt, will Ich nicht, dass ihr eure Felder im Stich lasst, und auch nicht, dass ihr den Platz verliert, den ihr auf meinen Gütern einnehmt und den zu erreichen euch so viel Schmerz gekostet hat.

2. Lasst euer Gewissen seinen Willen gegenüber dem durchsetzen, was euer Verstand und euer Geist denkt, denn er ist es, der sich wahrhaft Rechenschaft gibt von der Aufgabe, die auf dem Geist lastet. Bedenkt: Wenn ihr, statt den Weisungen des Gewissens zu folgen, dazu neigt, den Anreizen des Fleisches zu gehorchen, werdet ihr bald zum Weg des unfruchtbaren Kampfes zurückkehren, zur Welt der Leichtfertigkeiten und der Eitelkeit, in der euer Geist sich leer und traurig fühlen wird.

3. Kommt auf meine Ländereien und bleibt auf ihnen. Auf ihren Feldern gibt es Platz für alle, in meiner Kornkammer gibt es Samen im Überfluss, und in meiner Liebe gibt es Wasser des Lebens, damit ihr die göttliche Saat betreut.

4. Ich, der Universelle Sämann, werde euch alles lehren, was ihr wissen müsst. Meine Liebe und meine Geduld werden jede meiner Belehrungen begleiten, damit sie eurem Geist eingeprägt bleiben. Wenn ihr es daher für erforderlich haltet, zu säen, so erinnert euch daran, dass euer Herz zu einem Hort meines Wortes wurde, und wendet euch an dasselbe im Verlangen nach meinem Samen der Liebe für eure Brüder.

5. Lasst euch jetzt Zeit beim Hören meines Wortes, damit ihr es bis dahin eindringen lasst, wohin es gelangen muss, und wenn dann der Augenblick kommt, um zu säen, so beginnt das Tagewerk mit bedächtigem Schritt, damit ihr nicht vorzeitig müde werdet, und ihr euch schnell wiederaufrichtet, wenn ihr zu Fall kommt.

6. Haltet euch nicht an der Oberfläche des Wortes auf, denn dann werdet ihr nicht dazu kommen, seinen Sinngehalt wahrzunehmen und euch in sein unendliches Licht zu versenken.

7. Werdet nicht fanatisch und geratet nicht in Abgötterei, indem ihr Dinge liebt, denen eure Brüder irgendeine göttliche Symbolik gegeben haben. Denkt daran, dass — wenn ihr die Jünger einer zutiefst spirituellen Lehre sein wollt — ihr kämpfen müsst, um jene sinnenhafte Gottesverehrung aus euren Herzen zu entfernen, welche die Menschheit Jahrhunderte hindurch genährt hat. Aber dies tut dann auch mit ganzer Entschlossenheit, Jünger, wenn ihr wirklich von dem Schritt überzeugt seid, den ihr machen wollt. Es darf nicht Vorkommen, dass ihr am einen Tage predigt, dass eure Mitmenschen sich von der Abgötterei und dem religiösen Fanatismus abkehren sollen, und ihr dann plötzlich in einer Prüfung, die an euch herantritt, vor einem Götzen in die Kniee fallt.

8. Begreift ihr, weshalb Ich euch immerzu sage, dass ihr mein Wort ergründen und es studieren sollt? — Weil nur auf diese Weise das Licht der Überzeugung in euer Wesen eindringen kann. Dann wird mit Sicherheit eine völlige Umwandlung eurer Art zu fühlen, zu denken und zu handeln stattfinden.

9. Wenn ihr die Entwicklung meiner Kundgebungen durch das menschliche Verstandesorgan beobachtet, werdet ihr zu der Feststellung kommen, dass das Vorwärtsschreiten in meinen Unterweisungen mit bedächtigem, aber festem und sicherem Schritt erreicht wurde, was Ich euch zur Nachahmung empfehle.

10. Erkennt, dass Ich in früheren Jahren nicht mit der Klarheit zu euch gesprochen habe, mit der Ich es jetzt tue. Ich war geduldig und nachsichtig; Ich erlaubte auch einige äußerliche Kulthandlungen, weil es noch nicht der richtige Zeitpunkt war, um die Spreu vom Weizen zu trennen, das heißt, den geistigen Gehalt meiner Unterweisung von den unnötigen Kultformen. Ich sah, dass euer Glaube nicht genügend fest war, um gewisse Offenbarungen zu vernehmen. Jetzt hingegen, da das Licht meiner Unterweisungen allmählich in den Geist einiger meiner Jünger eindringt, kann Ich klar zu euch sprechen.

11. Ich weiß, nicht alle erfassen derzeit den Sinn der Vergeistigung, und nicht alle sind zufrieden mit der Vorstellung, sich nur von der Essenz zu nähren und auf Riten, Symbole und äußerliche Kulthandlungen verzichten zu müssen, an denen viele Herzen so großen Gefallen haben. Aber Mir wird genügen, dass eine Gruppe von Jüngern den Sinn der Vergeistigung verstanden hat, wenn Ich unter diesem Volk mein Wort beende; denn diese Gruppe wird als die erste Frucht betrachtet werden, die mein über das Verstandesorgan des Menschen kundgegebenes Wort hervorbrachte. Um euch zu helfen, meine Lehre zu verstehen, gebe Ich euch weiterhin meine Unterweisungen, segne Ich euch und sage euch: Seid willkommen, meine Kinder, fühlt die Wärme meines Geistes, fühlt meine Gegenwart und erinnert euch jener Zeit, in der ihr Mich umringtet, um meinen göttlichen Worten zu lauschen — in der ihr Mir auf den Wegen nachfolgtet, um Mich Wunder vollbringen zu sehen, während einige sich nicht eine Silbe von Mir entgehen ließen, um herauszubekommen, ob es Wahrheit war oder nicht, was Ich sprach. Die einen wie die anderen von euch hörten eine harmonische Stimme, die unablässig von Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit sprach. Es war ein Licht, das noch niemals vor den Menschen erstrahlt war. Dies Wort eröffnete eine neue Zeit für das Volk Israel und für die ganze Menschheit.

12. Viele von denen, die Mich in Jesus hörten, sind in dieser Zeit zur Erde gekommen und haben Mich nocheinmal gehört. Obwohl sie glaubten, ihre Bestimmung auf diesem Planeten erfüllt und das Verheißene Land eingenommen zu haben, ist der Geist zurückgekehrt, um zu versuchen, auf dem Weg zu seiner geistigen Vervollkommnung nur einen Schritt weiter nach vorn zu machen.

13. Entwicklung ist notwendig, damit der Geist von meiner Weisheit erleuchtet wird. Heute hört ihr von neuem die Stimme, die zu euch von Liebe spricht. Den neuen Jüngern und allen Menschen sage Ich: Liebt eure Brüder, bittet Mich für eure Nächsten, und Ich werde euch Wunder gewähren. Fürchtet euch nicht, euch vor der Welt offen zu der Mission zu bekennen, die euer Geist mitbringt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet eure Geistesgaben nicht verbergen können, und sie werden sich früher oder später offenbaren.

14. Wie schwierig erscheint es euch, euch einen Weg zu bahnen, um eure Aufgabe in dieser Zeit zu erfüllen. Doch Ich sage euch, dass es nicht schwierig ist, weil die Menschheit darauf vorbereitet ist, meine Botschaft zu empfangen.

15. Zu allen Zeiten sind die Schwachen angesichts des Kampfes verzagt, während die Starken gezeigt haben, dass der Glaube an mein Gesetz alles überwindet. Deine Bestimmung, Israel, ist es gewesen, der Welt immerdar neue Botschaften und Offenbarungen kundzutun, weshalb ihr zuweilen zweifelt, ob ihr Glauben finden werdet. Doch seid unbesorgt, nehmt den Samen, den Ich euch anvertraut habe, und sät ihn aus. Ihr werdet schon sehen, wie viele der Felder, die ihr für unfruchtbar hieltet, ihr fruchtbar finden werdet, wenn sie mit der Wahrheit meines Wortes fruchtbar gemacht werden.

16. Unterlasst nicht, eure Aufgabe zu erfüllen, weil ihr euch unwürdig fühlt. Wahrlich, Ich sage euch, wer eine Mission hat und unterlässt, sie zu erfüllen, handelt ebenso böse wie der, der das Gesetz wissentlich schändet.

17. Vergesst nicht, dass der Vater am Ende Rechenschaft von euch fordern wird — sowohl über das, was ihr Böses getan habt, als auch darüber, was ihr zu tun unterlassen habt. Wisset, dass sowohl die eine als auch die andere Verfehlung eurem Geist Leiden verursachen wird.

Verbreitet meine Lehre, sprecht zu den Menschen von meinem Wort, überzeugt sie mit euren Werken der Liebe, ladet sie ein, Mich zu hören, und wenn sie mit den Menschenscharen herbeikommen, und in ihren Herzen das Licht des Glaubens entflammt, werde Ich sie Kinder des Neuen Volkes Israel nennen.

18. Ihr werdet nicht mehr vom Wege abirren können. Ich habe euch das Licht gegeben, damit ihr es ergründet, und habe euch die Augen geöffnet, damit ihr sogar ins Jenseits eindringt. Der Gebrauch, den ihr von euren Gaben macht, soll immer gut sein, damit die Folgen angenehm für euer Herz sind und wohlgefällig für den Vater.

19. Begreift, dass Ich gekommen bin, euch eine vollkommene Unterweisung zu lehren. Ihr habt durch meine Stimmträger an verschiedenen Orten und in verschiedenen Gegenden vernommen, dass mein Wort nach 1950 nicht mehr zu hören sein wird. Schon heute sage Ich euch: Wie viele derer, die heute meinem Worte mit scheinbarer Hochachtung zuhören, werden sich darüber hinwegsetzen, wenn dieser Zeitpunkt gekommen ist; wie viele, die Mir jetzt sagen: "Herr, Ich werde Mich nicht von diesem Wege trennen", werden Mich hernach in Kirchen, in Synagogen, auf Altären und in Bildnissen suchen und Mich nicht finden.

20. Bedenkt, dass Ich euch nicht zu überraschen suche, indem Ich mein Wort unerwarteterweise zurückziehe, sondern dass Ich es euch schon lange Zeit zuvor und auf mancherlei Weise ankündige, damit ihr begreift, dass ihr diese kurzen Zeitspannen und diese Unterrichtsstunden nutzen müsst, um später nicht in Irrtümer zu fallen und Entweihungen zu begehen. Wie viele von denen, die sich heute meine Jünger, meine Arbeiter nennen, werden Mich in jener Stunde verraten!

21. Der Zeitpunkt, an dem ihr Mich nicht mehr über das Vestandesorgan des Stimmträgers hören werdet, ist festgelegt. Doch Ich habe denen, die sich zubereiten, versprochen, dass sie danach den Klang meines Wortes im Heiligtum ihres Herzens vernehmen werden.

22. Meine Gerechtigkeit wird alles Unkraut mit der Wurzel ausreißen, und es ist mein Wille, dass euch zu jener Stunde meine Sichel als Weizen und nicht als Unkraut antrifft. — Ich spreche in eurer Sprache und mit voller Klarheit, damit ihr nicht morgen sagt, dass Ich in bildlichem Sinne zu euch sprach und ihr Mich daher nicht verstanden habt.

23. Diese Versammlungsstätten werden weiterhin für eure Zusammenkünfte bereitstehen und um auch fernerhin die neuen Menschenscharen aufzunehmen. Geistige Wächter werden sie beschützen.

24. Ich spreche zu euch über einen entscheidenden Schritt, den ihr tun werdet, über einen Zeitpunkt der Prüfung, der näherrückt, doch sehe Ich nicht, dass euer Herz erbebt. Wie sehr habt ihr euch an mein Wort gewöhnt! Doch es wird zu Ende gehen, und ihr habt den Schatz, den ihr besaßet, nicht zu schätzen gewusst!

25. Ich habe euch bei vielen Gelegenheiten gesagt, dass Ich durch Unnützes oder Böses nicht befleckt werde; daher müsst ihr begreifen, dass Ich nicht in eure Unlauterkeiten und Entweihungen verwickelt sein werde.

26. Einige haben sich gewandelt, als sie meine Unterweisung hörten; aber seht, worin ihre Wandlung besteht: Sie kamen demütig, weinend und zerknirscht, ohne irgendetwas Gutes. Doch hernach, als sie ihr geistiges Erbe empfingen, erhoben sie stolz ihr Angesicht, fühlten sich als Herren und sogar als Könige, und in ihrem Stolze wollten sie über den Willen des Vaters hinweggehen. Wisst ihr, wo die Eitelkeiten und der Hochmut bleiben? — Im Innern der Erde. — Und der Ungehorsam, die Missachtung und die Beleidigungen? — In eurem Geist, sobald er sich seiner Körperhülle entledigt. — Ihr seid Atome, die durch meine göttliche Barmherzigkeit leben, ohne welche ihr nicht mehr existieren würdet!

27. Wenn jemand in seiner Eitelkeit glaubt, er könne mein Werk mit seinem Verstande völlig erfassen und alles verstehen, dann deshalb, weil er nichts versteht. Wer sich hingegen bis zu einem solchen Grad in meine Weisheit und in meine Größe vertieft, dass er sagt: Ich weiß nichts und bin nichts vor dem Herrn, der ist im Begriffe zu verstehen.

28. Wenn dies Volk, das sich an meinem Wort in dieser Zeit so sehr erfreut hat, nicht an sich arbeitet, wenn es seinen widerspenstigen Verstand nicht meinen Unterweisungen beugt, wird es hernach viele Tränen vergießen müssen.

29. Wollt ihr wissen, was mein Wunsch ist? — Dass ihr auf Erden meine Gebote in Demut erfüllt, damit euer Geist, durch seine Auftragserfüllung rein und leuchtend geworden, nach Beendigung seiner Mission sehr hoch aufsteigt, bis er jene gesegneten Heimstätten erreicht, welche den gehorsamen Kindern des Herrn vorbehalten sind.

30. An meinem Tische gibt es für jeden von euch einen vorbereiteten Platz und auch eine Speise. Wenn ihr einmal an meinem Tische gegessen und getrunken habt, werdet ihr nie wieder Hunger und Durst haben. Ihr werdet Mich nicht mehr in Kirchen und auf Altären suchen, die von Menschenhand gemacht sind, da ihr erkennt, dass ihr Mich im inneren Heiligtum eurem Geiste tragt.

31. Alles hatte Ich bereitgestellt für den Zeitpunkt, da ihr euch bei meinem Worte einfinden würdet, denn Ich wache über allen. Ach, wenn ihr doch in Erwartung Meiner gelebt hättet, wie groß wäre euer Fortschritt gewesen! Doch jetzt seid ihr bei Mir und hört meine Unterweisungen.

32. Männer, fürchtet nicht die Prüfungen des Lebens und lasst euch nicht von der Last eurer Schuld niederdrücken. Gebt dem Geist Zeit und Kraft für die Erfüllung eurer geistigen Aufgabe, dann werdet ihr immerzu auf eurem Entwicklungswege aufwärtsschreiten.

33. Ihr Frauen, weint nicht nur wegen eurer Angehörigen. Bedenkt, dass euer Herz den Schmerz der Menschheit fühlen soll. Vergebt euren Geschwistern, damit euer Herz rein ist und der Nächstenliebe Obdach geben kann.

34. Glaubt ihr, dass Ich zu euch gekommen wäre, wenn Ich euch nicht zuvor vergeben hätte, und wenn in meinem Geiste keine Barmherzigkeit vorhanden wäre?

35. Ich will, dass ihr dies an euren Brüdern tut. Aber fürchtet euch nicht, ihnen die Frohe Botschaft zu bringen, zweifelt nicht an euren Geistesgaben, und misstraut auch nicht dem Erfolg eurer Liebeswerke für sie, denn der Mangel an Glauben würde euch zum Scheitern bringen, euer Wort würde nicht überzeugen, noch hätten eure Werke ein festes Fundament.

36. O Menschheit, gesegnete Schöpfung, wenn ihr wüsstet, wie euch euer Vater liebt! Ihr geht in die Irre, und Ich komme, euch zu suchen. Wann immer ihr Mich sucht, öffne Ich euch die Tore zum Heil; ihr ruft nach Mir und Ich antworte euch augenblicklich. Doch ihr fühlt Mich nicht, ihr hört Mich nicht und seht Mich nicht, weil ihr nicht erweckt seid.

37. In dieser Zeit bereite Ich Mir dies Volk, damit aus ihm die Hundertundvierundvierzigtausend hervorgehen, die der Menschheit meine Botschaft bringen müssen.

38. Geliebtes Volk, erwarte die irdischen Heimsuchungen mit Fassung und sehe in jeder Prüfung eine Stufe, die euch den Heimstätten näherbringt, die — wenngleich unbekannt für euch — von eurem Geist erahnt und ersehnt werden.

39. Ich bin es, der Herr, der zu euch spricht. Wundert euch nicht, dass Ich Mich euch kundtue, denn dies habe Ich getan, seit Ich den ersten Menschen schuf. Denkt ein wenig nach, wendet eure Gedanken der Vergangenheit zu, überprüft die Geschichtsschreibung, und ihr werdet entdecken, dass Ich Mich der Menschheit auf Schritt und Tritt kundgetan habe.

40. Den Kindern, die Mir zuhören, sage Ich: Wohl euch, die ihr in der Zeit des Heiligen Geistes auf die Erde gekommen seid, denn eure Gaben werden ein günstiges Betätigungsfeld vorfinden, um sich zu offenbaren. Doch hört auf Mich, lasst euch nicht von den schlechten Beispielen eurer Vorfahren leiten. Bedenkt, dass das Blut des Lammes, zu Licht geworden, auf euren Geist niedergegangen ist, um ihm den Pfad zu zeigen, auf dem er in Gehorsam und Liebe aufwärtssteigen muss, um zu Mir zu gelangen. Seid willkommen — ihr, die im Verlangen nach ihrem Erbe herbeikommen, auf das sie lange Zeit gewartet haben.

41. Es ist Freude im Geiste des Vaters, wenn ihr nicht mehr Bedürftige seid; doch Ich setze keinen Preis fest für das, was Ich euch gebe. Ich schenke euch meine erbarmende Liebe, ohne euch Bedingungen zu stellen, während ihr Mir dagegen solche stellt, um Mich zu lieben, und zwar, wenn Ich euch das gewähre, worum ihr Mich bittet. — In dieser Unterweisung sollt ihr lernen, zu bitten, zu empfangen und zu geben. Lernet auch, die Stunde abzuwarten, in der es mein Wille ist, euch zu geben, was eurem Geist am zuträglichsten ist. Verzweifelt nicht, lästert nicht, lasst es nicht an Glauben fehlen; denkt daran, dass Ich euch liebe, dass Ich gerecht zu euch bin. — Denen, die Mir in diesem Werke dienen, sage Ich: Sucht kein Entgelt, oder Vergütungen. Tut das Liebeswerk und schreitet weiter voran. Alles, was ihr in meinem Namen tut, werdet ihr verwirklicht sehen, und darin werdet ihr die beste Belohnung haben.

42. Viele sind überrascht, wenn sie mein Wort durch menschliche Vermittlung hören, und fragen sich: "Was ist Wohlgefälliges an uns, den Sterblichen, dass Gott Selbst sich herablässt, zu uns zu sprechen?" Doch der Meister antwortet euch: Wohlgefälliges finde Ich nicht an euch, wohl aber ein Vorrecht, nämlich dass ihr Geist besitzt. Und wenn Ich zu euch durch das Verstandesorgan und den Mund eines Menschen spreche, so darum, weil er Leben hat, im Gegensatz zu euren Götzenbildern, durch die ihr Mich angebetet habt. In den vergangenen Zeiten habe Ich Mich nicht in dieser Form kundgetan, weil euer Geist und euer Verstand nicht genügend vorbereitet und entwickelt waren, um Mich zu empfangen. Heute habe Ich euch genügend befähigt gefunden, um Mich durch eure Vermittlung offenbaren zu können. Es war nicht mehr notwendig, dass Das Wort Mensch wurde, um zu euch zu sprechen. Diese Gabe hatte der Heilige Geist euch vorbehalten.

43. Ich stehe über den Zeiten, über allem Geschaffenen, mein Göttlicher Geist ist nicht der Entwicklung unterworfen. Ich bin ewig und vollkommen, nicht wie ihr, die ihr sehr wohl einen Anfang habt, die ihr durchaus Gesetzen der Entwicklung unterworfen seid und außerdem über eurem Sein den Ablauf der Zeiten fühlt. Sagt also nicht, dass der Vater einem Zeitalter angehört, Christus einem anderen, und der Heilige Geist wieder einem anderen. Denn der Vater ist ewig und gehört keinem Zeitalter an, sondern die Zeiten sind sein, und Christus, als Er als Mensch entschwunden war, ist Gott Selbst, ebenso wie der Heilige Geist, der kein Anderer ist als euer Vater Selbst, der seine höchste Offenbarungsform unter euch vorbereitet, das heißt ohne Hilfe irgendeines materiellen Mittlers.

44. Wenn ihr erlebt, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundtue, so faßt diese Form nur als eine Vorbereitung auf, damit ihr euch morgen in Vollkommenheit von Geist zu Geist mit eurem Vater verbindet. — Vorbereitung habe Ich die heutige Verbindungsform genannt, doch habe Ich darum nicht unterlassen, durch sie meine Herrlichkeit zu offenbaren, und Ich habe auch nicht aufgehört, euch vollkommene Lehren zu offenbaren.

45. Ihr dürft nicht dort verschiedene Gottheiten sehen, wo nur Eine existiert, welche sich in unterschiedlichen Offenbarungsphasen zeigen musste, gemäß dem geistigen Fortschritt, den die Menschheit nach und nach erreicht.

46. Jesus gab euch damals vom ersten bis zum letzten Augenblick seines Weges auf dieser Welt eine vollkommene Offenbarung. Dennoch erklärte Er euch: "Ich sage euch nicht alles, denn ihr würdet es nicht begreifen". Doch gleich darauf sagte Er: "Ich werde euch den Geist der Wahrheit senden, der euch alles offenbaren wird." So machte Ich euch begreiflich, dass für jene, die meine Offenbarungen damals nicht verstehen konnten, der Zeitpunkt kommen würde, an dem sie durch die Entwicklung ihres Geistes und ihrer Erhebung diese Offenbarungen aufgrund meines Wortes der Dritten Zeit begreifen würden.

47. Heute seid ihr in der Epoche, in der der Herr im Geiste kommt, um euch neue Lehren seiner verborgenen Weisheit darzulegen. Diese Zeit ist kaum angebrochen, und ihr könnt euch nicht vorstellen, was sie für den Geist der Menschen bereithält — die Schritte, die die Menschen auf diesem Wege tun, auch nicht die neuen Offenbarungen, die für euch bestimmt sind. Die Zeit materieller Wunder, wie ihr sie begreift, ist vorüber. Heute ist euer Geist fassungslos vor Bewunderung und Liebe angesichts meiner neuen Werke und Offenbarungen. Früher glaubtet ihr nur, weil das Unmögliche möglich gemacht worden war — angesichts eines materiellen Wunders. Heute sollt ihr aufgrund der göttlichen Essenz meiner Offenbarungen in eurem Geiste glauben. Sehnt ihr euch etwa nach den Wundern vergangener Zeiten zurück, wie dem Felsen, dem Wasser entquoll, als er geschlagen wurde, oder dem Manna, das die Menschenmengen davor bewahrte, vor Hunger in der Wüste umzukommen? Denkt ihr an Christus, wie Er den Blinden das Augenlicht wiedergab, die Aussätzigen reinigte und den Lahmen das Gehen ermöglichte, indem Er nur gebot, dass es geschehe? Denkt ihr an die Toten, die Er auferweckte, indem Er nur zu ihnen sprach: "Steh auf!" Wahrlich, Ich sage euch, all diese Wunder werden wiederkommen, doch ihr werdet sie in anderer Weise Wirklichkeit werden sehen, und wahrlich: Wie viele von ihnen tue Ich derzeit unter euch!

48. Im Laufe der Zeit habe Ich Mich euch immer mehr genähert, bis Ich Mensch geworden bin, um unter den Menschen zu wohnen. Jetzt beginnt ihr euren Aufstieg und werdet euch Mir immer mehr nähern. Welche unter euch werden wenigstens diese Unterweisungen verstehen, wenn das Jahr 1950 kommt?

49. Die Jakobsleiter steht vor euch, es ist jene, die der Patriarch in einem Traume sah, es ist der Weg, den euer Geist zurücklegen wird, um zum Herrn zu gelangen. — Ihr kennt viele und neue Lehren, doch dies soll nicht Anlass dazu sein, dass ihr euch über diejenigen lustig macht, die Mich in ihrer Unwissenheit mit abgöttischen Kulten suchen. Wisst ihr etwa, ob jene — wenngleich sie weniger wissen — Mich nicht mehr lieben als ihr? Die Leiter, von der Ich zu euch spreche, ist der Weg, auf dem unwiderruflich alle zu Mir kommen müssen.

50. Volk, die Nationen befinden sich im Krieg. Betet, und richtet sie nicht. Erhofft nicht den Sieg der einen und die Vernichtung der anderen, denn alle stehen in einer schweren Prüfung.

51. Meine Liebe und meine Gnade sind mit euch. Dies ist die Dritte Zeit, in der sich euer Geist von neuem im Verlangen nach dem Lichte erhebt. Trotz der vergangenen Zeiten und selbst inmitten des Chaos, das auf eurer Welt herrscht, wart ihr fähig, euch aufzumachen, um Mich zu suchen. Wer könnte die Entfaltung der Gaben, die er in seinem Geiste trägt, verhindern?

52. Lasst mein Wort in euer Herz eindringen, damit es später zu allen Menschen gelangt. Wenn ihr bemerkt, dass meine Stimmträger keine Vollkommenheit erreicht haben, so begreift, dass selbst die einfachste Unterweisung oder der schlichteste Lehrsatz, den Ich euch durch sie lehre, göttliche Essenz enthält. Ermutigt jene Herzen durch euren Glauben und euer Vertrauen, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet vollkommene Früchte ernten.

53. Wenn diese Nation meine Lehre der Vergeistigung ausübend lebt, werdet ihr eine große Zahl von Ausländern herbeikommen sehen, die dies Land als Land der Verheißung betrachten, und wenn sie sich in seinem Schoße befinden und sehen, wie dies Volk lebt und wie es Gott seine Anbetung darbringt, werden sie erkennen, dass in eurem Herzen der Friede und das Licht des Herrn lebt, dass aber das Neue Jerusalem jenseits dieser Welt ist. Sorgt dafür, dass eure Werke nicht den Weg verwischen, der sie zum ersehnten Ziele führen kann, welches mein Reich ist. Die Liebe, der gute Wille, die Brüderlichkeit sollen es sein, mit denen ihr eure Brüder empfangt. dass es dann ja keine Abneigung oder Groll gegen irgendeinen Bruder aus anderen Rassen oder Völkern gibt! Liebt und vergebt, denn damit werdet ihr in ihren Herzen die Hoffnung auf meine göttliche Vergebung entzünden.

54. Lehrt die Umkehr, die Reue, die Erneuerung, die Geduld in den Prüfungen und in den Sühneerlebnissen, und ihr werdet damit die abergläubische Furcht vor der Hölle, wie ihr sie euch vorgestellt habt, zunichtemachen und werdet stattdessen für meine Göttlichkeit ein Heiligtum errichten und einer vollkommeneren Vorstellung von meiner göttlichen Gerechtigkeit in euch Gestalt geben.

55. Da Ich es war, der euch lehrte, einander zu lieben und dem zu vergeben, der euch beleidigt, so gab Ich euch auch Beweise dafür mit meinen Werken. — Ich spreche zu euch von himmlischen Manifestationen, doch Ich tue es im Sinnbild, damit ihr Mich besser versteht. Ich kann euch nicht das ganze Geistige Leben offenbaren, denn euer Verstand wäre noch nicht fähig, es zu fassen. Es ist besser, dass Ich euch Schritt für Schritt den Weg zeige, der zum Gipfel führt, und wenn ihr es am wenigsten denkt, werdet ihr euch in meiner Gegenwart sehen.

56. Ich habe euch Zeiten der Heimsuchung und des Schmerzes angekündigt. Doch fürchtet euch nicht, denn wenn ihr zubereitet in sie eintretet, werdet ihr angesichts der Wunder erstaunt sein, die Ich in jenen Tagen für euch bereithalte. Dann werden die Ungläubigen glauben.

57. Alles, was Ich euch offenbart habe in diesen Zeiten, ist dazu da, dass ihr es der Menschheit bekanntmacht. Dies ist eure Aufgabe, die ihr erfüllen sollt, damit ihr im Jenseits weiter aufwärtssteigt.

58. Jünger, wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich Mich in dieser Zeit unter euch kundgetan habe, so geschah es nicht, weil Mich die Menschen gerufen haben. Ich habe euch aufgesucht, weil dies mein Wille gewesen ist, und damit habe Ich ein Versprechen erfüllt. Die Naturgewalten bezeugten meine erneute Gegenwart, und einige Herzen fühlten sie. Nicht die Glocken waren es, die Mich ankündigten! Wie sehr werden sich die Menschen läutern müssen, damit sie meine Gegenwart wahrnehmen können!

59. Wenn die Welt sich an mein Wort gehalten hätte, wäre es nicht nötig, dass die Augen der Menschen Tränen vergießen müssen, um Mich schauen zu können.

60. Ich zeige euch aufs neue das Blatt des Gesetzes. Es ist der Anfang und das Ende des Buches, das Ich euch derzeit offenbare, damit ihr in der Zeit nach meinem Scheiden zugerüstet bleiben könnt.

61. Heute ist es eine kleine Schar, die Mich umgibt, aber morgen werden es unermessliche Menschenmengen sein, die sich um Mich scharen. Unter ihnen werden die Pharisäer, die Heuchler herbeikommen und Irrtümer in meiner Lehre suchen, um die Meinung der großen Masse gegen mein Werk aufzuhetzen. Sie wissen nicht, dass — bevor sie noch mein Werk ausforschen — sie selbst durchschaut sein werden.

62. Eure Aufgabe wird es dann nur sein, gelassen und ruhig zu bleiben und die sittliche Kraft meiner Unterweisung in euren Werken zu zeigen. Wenn ihr euch in den Prüfungen so verhaltet, werden selbst die eingefleischtesten Verfolger bekennen, dass ihr tatsächlich Mich gehört habt. — Ich komme, das Wissen auf euch auszugießen, denn nur mit Weisheit werdet ihr dem Vater nahe sein.

63. Ich gebe euch mein Wort mit dem gleichen geistigen Gehalt, mit dem Ich in der Zweiten Zeit zu euch sprach, und habe euch an viele meiner Unterweisungen erinnert, die ihr vergessen hattet oder von denen ihr euch wegen irrtümlicher Auslegungen eurer Vorfahren abgewendet habt.

64. Ihr habt so sehr gegen meine Lehre verstoßen, dass Ich euch sagen kann: Ihr habt einen Weg geschaffen, der von dem meinen völlig verschieden ist, dem ihr aber den gleichen Namen gegeben habt. Niemand außer Mir konnte euch von eurem Irrtum befreien — mit Worten des Lebens, der Liebe und der Wahrheit.

65. Ergründet und begreift daher mein Wort jetzt, da ihr Mir zuhört, dann wird Licht in euch sein. Dies ist die Zeit, in der Ich euch mit voller Klarheit sage, dass die Wiedereinkörperung des Geistes Tatsache ist, dass sie als Licht göttlicher Gerechtigkeit und Liebe vom Anbeginn der Menschheit besteht, ohne welche ihr auf dem langen Wege der Vervollkommnung des Geistes nicht vorankommen könntet. — Ich bin es, der euch gesagt hat, dass Ihr zum geistigen Geschlechte Abrahams gehört, dass ihr zu der Menschheitsgruppe gehört, die in der einen Zeitepoche tief sinkt, um sich hernach in einer anderen beim Ruf der Stimme irgendeines meiner Sendboten wiederaufzurichten, um dann wiederum zu fallen und von neuem aufzustehen wie in der Gegenwart.

Ihr seid zum Sechsten Siegel gelangt, doch Ich sehe an euch eine schwere Last von Verfehlungen als (anhaftender) Schmutz von der Menschheit. Aber ihr erhebt euch über die Sünden mit der geistigen Fähigkeit, Mich zu verstehen und Mich zu fühlen, und mit dem Vorsatz, Mir ohne Wanken bis zum Endziel zu folgen.

66. Wenn ihr Glauben habt, so hört auf die Stimme eures Gewissens, und sie wird euch dann klarer erscheinen; wenn ihr dies Wort hier vernehmt, so erinnert euch an eure Vergangenheit, damit ihr euer Leben, eure Liebe und eure Verdienste beurteilt. Das Gewissen wird euch sagen, ob ihr euch der Erfüllung eurer Mission gewidmet habt oder nicht. Aber ängstigt euch nicht, denn auf Erden gibt es keine Gerechten, vor denen ihr euch schämen könntet. Der einzige Gerechte bin Ich, und Ich richte euch mit Liebe.

67. Wegen eurer Sünden und eurer Bedeutungslosigkeit unter dieser Menschheit habe Ich euch Abschaum genannt; doch Ich habe euch gleichfalls gesagt, dass Ich Mich dieses "Abschaums" bedienen werde, um ihn, nachdem Ich ihn gereinigt habe, als ein Vorbild vorzustellen.

68. Bildet eine Gemeinschaft, in welcher ihr das Gesetz Gottes und die menschlichen Gesetze treu befolgt, in welcher Sittlichkeit und Aufwärtsentwicklung des Geistes vorhanden ist. Wahrlich, Ich sage euch: Ich sehe, dass in dieser Zeit Mann und Frau von ihrem Wege abgewichen sind.

69. Ich entdecke Männer, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen — Frauen, die der Mutterschaft ausweichen, und andere, die in die Bereiche Vordringen, die für den Mann bestimmt sind, obwohl euch schon in alter Zeit gesagt wurde, dass der Mann das Haupt der Frau ist. Die Frau soll sich deswegen nicht zurückgesetzt fühlen; denn jetzt sage Ich euch, dass die Frau das Herz des Mannes ist. Siehe, darum habe Ich die Ehe eingesetzt und geheiligt; denn in der Vereinigung dieser zwei Wesen, die geistig gleichwertig, aber körperlich verschieden sind, besteht der vollkommene Stand.

70. Wer zweifelt daran, dass Ich derzeit zur Welt spreche, nur weil ihn seine Sünde Meiner unwürdig macht? Was wäre lobenswert an Mir, wenn Ich nur dort wäre, wo es nur Gerechte gibt, wo es weder Schmerz noch Unwissenheit gibt? Wenn der Vater die Kinder dazu anregt, Verdienste zu erwerben, damit sie durch sie seine Gnade erlangen, so erwirbt sich auch der Vater Verdienste gegenüber seinen Kindern, um das Recht zu haben, geliebt zu werden. Noch immer sehe Ich euch als kleine Kinder, denen Ich zu Hilfe komme, um sie aus dem Morast zu ziehen, zum Brunnen zu bringen und darin zu waschen, um euch hernach mit dem Gewande der Tugend zu bekleiden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 67

1. Ich segne alle meine Kinder, sowohl die, die mein Lehrwort hören, als auch jene, die bei dieser Kundgebung nicht anwesend sind. Kommt und hört den Geist der Wahrheit, denn dies Wort wird euer geistiger Stab sein. Euer Herz zeigt sich Mir niedergedrückt von Leiden, Kümmernissen, Undankbarkeiten und Enttäuschungen, die sich in eurem Leben angehäuft haben. Nehmt dies Wort in euch auf, als ob es ein Wein wäre, dann wird seine Lieblichkeit eure Verbitterung mildern.

2. Manche ergötzen sich noch in dieser Zeit an den Vergnügungen der Welt. Andere hingegen haben diese falschen Freuden nicht kennengelernt und haben bei der Rückkehr zur Geistigen Welt den Frieden in ihrem Geiste gefunden. Denn wenn ihr meint, dass die, die materielle Befriedigungen und Vergnügungen genießen, jene sind, die Mir am nächsten stehen, befindet ihr euch in einem Irrtum. Wahrlich, Ich sage euch, sie haben noch viele Lektionen zu lernen! Doch jener, der alles zurückweist, was mit falscher Pracht glänzt, steht in Gemeinschaft mit seinem Herrn und sättigt sich an seiner göttlichen Kraft.

3. Ihr Neulinge, lasst den Meister euch eine neue Unterweisung vor Augen führen; bereitet euch vor, damit Ich euch neue Offenbarungen gebe. Ihr wisst, dass die Zeitdauer meiner Kundgebung nur von 1866 bis 1950 währt, und es ist notwendig, dass Ich euch alles sage, was Ich euch für diesen Zeitabschnitt bereithalte. Einige wenige Jahre verbleiben euch noch, um Mich in dieser Form zu hören. Wenn ihr sie nützt, werdet ihr am Ende die großen Lehren besitzen, die Ich euch versprochen habe.

4. Hat jemand gedacht, dass die "Arbeiter" nach 1950 von ihrer Arbeit ausruhen werden? Wahrlich, Ich sage euch, dann wird der Kampf erst beginnen! Meine Jünger müssen dann zu Meistern werden, damit die Menschenscharen sie suchen, wie sie Mich gesucht haben. Die Seher sollen sich vervollkommnen, damit sie vor den Augen des Volkes zu großen Propheten werden, und ihr alle müsst euch zubereiten, um die Inspiration des Heiligen Geistes zu empfangen. Ihr sollt weiterhin Zusammenkommen, damit die Menschen euch aufsuchen, angezogen von der Vergeistigung und Andacht eurer Zusammenkünfte, ebenso wie von euren Werken der Liebe und Barmherzigkeit.

5. Denkt an diese Ereignisse, die euch erwarten und die kommen müssen, weil es in meinem Worte vorausgesagt ist. Dann wird euch euer Gewissen sagen, ob ihr über meine Lehren nachgedacht habt, ob ihr sie ergründet und verstanden habt, und ob ihr euch für diese Zeit des Kampfes vorbereitet.

6. Dies Volk wird neue Patriarchen hervorbringen, unter deren Anleitung tugendhafte Familien entstehen werden, welche Vorbild für die übrigen sein werden. Es wird auch Märtyrer geben; dies werden solche sein, die während ihrer Auftragserfüllung die Angriffe, Verfolgungen und den Spott der Menschen ertragen müssen — diejenige, die Nöte und Entbehrungen erleiden müssen, um ihren Nächsten zu dienen.

7. Alles ist für die letzte Schlacht vorbereitet, nach welcher eine einzige Lehre bestehen bleiben wird, welche diese Wahrheit sein wird, die Ich euch lehre und die Ich euch im Verlauf der Zeiten offenbart habe — als das Gesetz des Geistes, voller Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe.

8. Eure Werke und Handlungsweisen müssen immer reiner werden, und ihr sollt euch nicht davor fürchten, in der Zeit der gegen euch gerichteten Verleumdung und Verfolgung der Justiz überantwortet zu werden, wenn die Erfüllung eurer Mission dem entspricht, was Ich euch gelehrt habe.

9. Damit das Licht meines Geistes während eurer Versammlungen in eurem Verstande erstrahlt, müsst ihr lernen, Stille und eine innere Sammlung zu bewahren, wie ihr sie nie gehabt habt; dann werdet ihr meine Gegenwart und meine Wunder wahrhaft fühlen, meine Lichtgeister werden euch stärken und erleuchten. Doch wehe denen, die meine Wahrheit gegen Betrug eintauschen!

10. Begreift, wie groß mein Werk ist, und wie wenig Wert ihr ihm beigemessen habt. Wenn ihr euch sehr erquickt habt, während ihr Mich über das Verstandesorgan des Stimmträgers hörtet, so sage Ich euch fürwahr, dass Ich eine noch vollkommenere Form für euch bereithalte — jene, bei der ihr Mich direkt in euren Gedanken empfangt. Meine Unterweisung wird dann rein, lauter und göttlich zu euch gelangen, weil sie nicht durch den Mund des Stimmträgers gegangen ist.

11. Seid nicht verwirrt, wenn Ich euch sage, dass Ich aufs neue vor Richtern, Tribunalen und Gesetzeslehrern stehe. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe in vielen von denen, die Mir heute nachfolgen, ein Tribunal vorgefunden und bin vor einem Richter gestanden! Morgen werden Mich die Menschen in euch richten. Dies ist der Grund, weshalb Ich euch bitte, dass eure Werke gut seien, damit jene, anstatt diese Wahrheit zu verneinen, sich bessern und sich zu ihr bekennen, statt dieselbe zu verurteilen.

12. Wie viel musste Ich in dieser Zeit zu euch sprechen! Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr mein Wort zu nutzen verstündet, würde euch eine Lehrunterweisung genügen, um euch von ihr zu nähren. Aber kaum sind einige Augenblicke vergangen, nachdem ihr Mir zugehört habt, bewahrt ihr meinen Frieden schon nicht mehr, noch habt ihr meine Barmherzigkeit unter euren Mitmenschen bekundet.

13. Auferstehet zum Leben der Gnade, indem ihr von der Speise esst, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe. Begreift ihr nicht, dass ihr die Spur eurer Schritte auf der Welt zurücklassen müsst? Heute will Ich, dass diese Spur die Menschenscharen in meine göttliche Gegenwart führt. Kommt auf Wegen des Lichtes, des Friedens, der Brüderlichkeit, und ihr werdet Mich bald finden. Werdet nicht mutlos, wenn ihr zuweilen auf ein Hindernis stoßt, oder wenn euer Fuß sich an den Dornen des Weges verletzt. Wahrlich, Ich sage euch, wenn euer Glaube nicht wankt, wird euch das kristallklare Wasser nicht fehlen, das euren Durst löscht, denn ihr werdet euch von meinem Worte nähren.

14. Wenn ihr euch stark fühlt und seht, dass eure Brüder an eurer Seite nur unter Mühsalen ihren Weg gehen, so fühlt euch nicht überlegen, denn ihr würdet in den schweren Fehler der Eitelkeit verfallen und würdet dem Wurme gleichen, der sich mit der Feuchtigkeit der Erde aufbläht. In meinem neuen Volke sollen sich weder Könige noch Herren erheben. Jeder schlechte Same wird aus euren Herzen entfernt werden, damit ihr meine Propheten sein könnt.

15. Begnügt euch nicht damit, von den unsicheren Wegen gerettet worden zu sein. Geht und sucht die Verirrten, damit ihr sie rettet. Seid demütig, gebt Raum der Barmherzigkeit, werdet Menschen guten Willens, dann werdet ihr eure Aufgabe erfüllen können.

16. Es gibt so manchen, der Mir in seinem Innern sagt: "Herr, Ich bin dabei, zu erfüllen". Darauf antworte Ich ihm, dass er kaum so weit ist, zu lernen, wie man eine Aufgabe erfüllt. Noch seid ihr nicht standhaft genug auf dem Wege. Ich muss euch häufig durch mein Vorbild und das meiner Apostel stärken.

17. In der Zweiten Zeit gab die Menschheit Mir ein Kreuz aus Holz, zu dessen Martyrium Mich die Menschen verurteilten. Aber auf meinem Geiste trug Ich ein anderes, schwereres und blutigeres: das eurer Unvollkommenheiten und das eurer Undankbarkeit.

18. Wärt ihr fähig, ein Kreuz der Liebe und des Opfers für eure Nächsten auf den Schultern zu tragen und so in meine Gegenwart zu gelangen? Seht, dazu sandte Ich euch zur Erde; deshalb wird eure Rückkehr dann geschehen, wenn ihr mit erfüllter Mission vor Mich tretet. Dies Kreuz wird der Schlüssel sein, der euch die Tore des verheißenen Königreiches öffnet.

19. Falls die Menschenscharen euch verletzen und verspotten, während ihr mit eurem Kreuz den Weg des Lebens geht, welches eure Straße der Bitternisse ist, so erinnert euch an das, was ihr Jesus angetan habt, und bedenkt das, was Er an euch tat: euch vergeben.

20. Mit welcher Furcht hören einige meiner Kinder dies Wort, das von den Lippen des menschlichen Stimmträgers kommt, und zwar deshalb, weil sie wissen, dass es vom Heiligen Geiste inspiriert ist, und unter den Anwesenden gibt es einige, die das Ende Sodoms und Gomorras miterlebten und später die Zerstörung Jerusalems.

21. Wenn ihr diese Offenbarungen hört, denkt ihr daran, dass ihr lange auf der Erde gelebt habt und dass dennoch das Ergebnis dürftig ist, das ihr Mir vorweist.

In den vergangenen Zeiten gewährte Ich euch die zeitlichen Güter im Überfluss, damit ihr in diesem Reichtum ein Sinnbild des geistigen Reichtums sehen solltet. Heute seht ihr euren materiellen Reisesack leer, weil euch diese Schätze nicht mehr vonnöten sind, die Zeit materiellen Reichtums ist für euch vorbei.

22. Christus kam zu euch, und sein Körper wurde nach der Geburt nicht in Linnen oder in Seide gehüllt. Nur ein einziges Leibröckchen bedeckte seinen Körper. Dennoch brachte Er in seinem Worte einen Schatz und repräsentierte Er ein Reich, machtvoller als alle auf Erden. — Ihr wart langsam im Begreifen, weil ihr die Güter dieser Welt sehr geliebt habt und nicht die Reinheit des Geistes geliebt habt. Doch heute lebt ihr in einer neuen Zeit und habt eine neue Gelegenheit dafür, dass euer Geist sich aufschwingt, die menschlichen Schwachheiten überwindet und alle geistigen Reichtümer zum Erblühen bringt, mit denen er ausgestattet worden ist.

23. Aufgrund eurer Entwicklung seid ihr erwachsen, und dennoch fühlt ihr euch zu unbeholfen, um die ersten Schritte in diese neue Zeit zu tun. Darum bin Ich gekommen und habe Mich durch euren Verstand kundgetan, um euch zu lehren, auf dem Pfade eurer geistigen Entwicklung voranzuschreiten.

24. Seht die Männer, die Frauen und die Kinder, wie sie sich um die Religionsgemeinschaften und Sekten scharen, und obwohl das Licht meines Geistes über alles Fleisch und über jeden Geist ausgegossen ist, schlafen sie angesichts der Wirklichkeit dieser Zeit.

25. Durch wie viele Prüfungen müsst ihr noch gehen, damit ihr nicht Verachtung für die Armen fühlt, noch Ekel gegenüber den Krankheiten, die ihr abstoßend nennt! Wer kann wissen, ob jener Aussätzige, der euch seine Hand entgegengestreckt hat und von dem ihr euch entsetzt abgewandt habt, nicht in einer anderen Inkarnation euer Vater oder euer Sohn gewesen ist?

26. Ihr zeugt Kinder eures Fleisches, doch Ich bin es, der die Geistwesen auf die Familien, Volksstämme, Nationen und Welten verteilt, und in dieser für die Menschen unzugänglichen Gerechtigkeit offenbart sich meine Liebe.

27. Volk, nutze diese Zeit, die Ich euch gewährt habe, sie ist kostbar und entscheidend für euren Geist. Meine klangvolle und lauttönende Stimme hat euch aus eurer Lethargie aufgeweckt. Für Mich ist keiner mit Schuld belastet, alle habe Ich gleichermaßen geliebt. Beginnt euch untereinander zu lieben, damit die Menschheit sich endlich in meinem Gesetze versöhnt und das göttliche Gebot erfüllt, das euch sagt: Liebet einander.

28. Wie ist es möglich, dass die Völker, die sich Christen nennen, sich durch den Krieg vernichten und sogar beten, bevor sie hingehen, um ihre Brüder zu töten, und Mich bitten, dass Ich ihnen den Sieg über ihre Feinde gebe? Kann mein Same dort existieren, wo statt Liebe der Hass und statt Vergebung die Rache herrscht?

29. Es ist notwendig, dass sich von neuem meine Propheten erheben, um die Menschheit zu ermahnen. Denn während es Völker gibt, die sich vernichten, verblendet von Ehrgeiz und Gewalt, fürchten jene, die mein Licht empfangen haben und die Menschheit unparteiisch beurteilen, ihre Aufgabe anzupacken und die Frohe Botschaft weiterzugeben. Wenn diese Menschen mit dem Geiste zu beten verstünden, würden sie meine Stimme vernehmen, würden sie meine Inspiration empfangen. Aber jedes Mal, wenn sie beten, liegt ein Schleier über ihren (geistigen) Augen, der ihnen das Licht meiner Gegenwart verbirgt. Ich muss zu den Menschen in den Augenblicken kommen, in denen ihre Körper ruhen, um ihren Geist zu erwecken, ihn zu rufen und mit ihm zu sprechen. Es ist Christus, der wie ein Dieb in tiefer Nacht in euer Herz dringt, um in ihm seinen Samen der Liebe zu säen.

30. Höret, Jünger, und begreift: Gebt durch eure Gleichgültigkeit nicht den Anlass dazu, dass der Meister, wenn Er die Zeit dieser Kundgabe beendet, sagt, dass Er vergeblich sprach. Doch wenn ihr diese Zeit nicht ausnützt, werdet ihr eure Undankbarkeit zu beweinen haben. Viele Male wird euch Verzweiflung überwältigen und Krankheiten euch niederwerfen, obwohl ihr eine Quelle der Gesundheit in eurer Reichweite hattet, die ihr nicht nutzen wolltet. Nur meine Barmherzigkeit wird euch retten können; um sie zu verdienen, habe Ich euch gelehrt, euer Brot mit dem Hungrigen zu teilen.

31. Versteht die Göttliche Barmherzigkeit, die sich eurem Herzen naht, damit ihr alle als eure Geschwister betrachten könnt.

32. Ich halte euch von keiner eurer menschlichen Pflichten ab, doch Ich sage euch mit Nachdruck, dass ihr euch auch mit den Unterweisungen des Vaters beschäftigen sollt, damit euer Geist sich vervollkommnet, indem er Werke tut, die vor Mir wohlgefällig sind.

33. Heute kommt mein göttlicher Strahl zu eurer Welt herab, und er ist im gesamten Universum, er schwingt in jeder Kreatur. Während er in den einen Intuition ist, ist er in anderen Inspiration, und in wieder anderen ist er menschliches Wort, wie es unter euch geschieht.

34. Diese Wände und dies Dach erfüllen nur die Aufgabe, euch vor den Unbilden der Witterung zu bewahren und vor den neugierigen oder zudringlichen Blicken eurer Brüder zu schützen. Diese Männer und Frauen, durch die Ich euch mein Wort gebe, haben nichts Göttliches an sich, sie sind so menschlich wie ihr, und der Sitz, auf dem sie ruhen, ist nicht mein Thron, noch ist es mein Richterstuhl. Dies Bänkchen dient nur dazu, den Stimmträger während seiner Verzückung zu stützen.

35. Ich komme, um in euren Herzen ein Reich der Liebe aufzurichten. Doch damit die Fundamente dieses Reiches unzerstörbar und ewig sind, habe Ich euch die Lehren des Geistes offenbart, ohne deren Kenntnis ihr nur irrige Glaubenslehren schaffen würdet.

36. Bis zum Jahre 1950 werdet ihr dies Wort haben. Danach werde Ich euch diesen Planeten für eure Auftragserfüllung überlassen; doch nicht nur die Erde, sondern auch den Geistigen Raum.

37. Im Augenblick eurer inneren Sammlung und eures Gebetes bin Ich zu euch gekommen, um euch zu liebkosen und euch meine Gegenwart fühlbar zu machen, damit ihr erlebt, dass die Verbindung von Geist zu Geist Wahrheit ist. So habt ihr gelernt, mein Kommen zu erwarten, wann immer Ich Mich kundtue und mein Wort an euch richte.

38. Euer Herz hat Frieden, und ihr bewahrt Dankbarkeit im Geiste, weil ihr euch erinnert, dass, als Ich euch rief, euer Gewissen euch anklagte: "Du bist unwürdig." Doch dann habt ihr meine Stimme vernommen, die euch sagte: "Ich liebe euch, kommt zu Mir, ihr seid meine Erwählten, Ich vergebe euch." Da erblühte in euren Herzen der Glaube und die Liebe zum Meister.

39. In eurem Geiste habe Ich dies Erbe niedergelegt, auf diesen Grundmauern lasse Ich mein Werk ruhen, welches keine schwachen Fundamente haben darf. Dies Licht wird nicht erlöschen, denn Ich entzündete es zuvor in euren Herzen; diese Lehre wird nicht untergehen, denn Ich habe euch zuvor geläutert.

40. Denkt nicht, dass ihr mein Werk auf der Erde erhaltet; das Werk ist es, das euch erhält.

41. Versteht ihr, warum Ich schlichte und ungeschulte Herzen erwählte, um den ersten Gemeinschaften vorzustehen? Weil — wenn sie auch meinem Werke noch so viele Unvollkommenheiten beimischen würden — dasselbe doch nicht seinen Wesensgehalt verlieren würde, und meine Gerechtigkeit zum geeigneten Zeitpunkt kommen würde, um das Getreide zu schneiden und den Weizen von jedem Unkraut zu trennen. Doch vergesst nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass die Ersten die Letzten und die Letzten die Ersten sein werden, denn von Generation zu Generation werden Jünger erstehen, deren Entwicklung, Vergeistigung und Verständnis ihnen ermöglichen wird, große Fortschritte auf dem geistigen Pfade zu machen.

42. Ihr habt gelobt, Mir auf diesem Wege zu folgen; doch Ich sage euch, dass es nicht nötig war, dass ihr ein Gelöbnis ablegtet. Denn welcher Mensch, der vom Wege des Leidens hierherkommt, möchte zu ihm zurückkehren?

43. Ich bahne euch den Weg des Wahren Lebens, wo der Friede wohnt. Ihr schafft unheilvolle Wege, die ihr mit euren Tränen und eurem Blute markiert.

44. Ich gebe euch meine Unterweisungen in einer Sprache, die selbst der Ungebildetste verstehen kann; denn Ich spreche zu euch nicht in unbekannten Ausdrücken oder mit wissenschaftlichen Worten. Ich verwende einfache Worte, denn Ich bin das Wort der Liebe, das jeden Geist und jedes Herz anspricht. Ich will, dass — wenn Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen — ihr den geistigen Gehalt dieser Weisheit genutzt habt, damit ihr ihn morgen der Menschheit mit der Wahrheit und Weisheit weitergeben könnt, die er enthält.

45. Die Wege werden nun geebnet, damit die Menschheit sich an verschiedenen Punkten der Erde auf die Suche macht nach dem strahlenden Leuchtfeuer dieser Lehre, die bald das Ideal jedes Geistes sein wird.

Euer ganzes Wesen bereitet sich nun vor, um Zeugnis von meinem Worte zu geben: der Geist, das Herz und die Lippen, damit ihr wie eine reine Quelle seid, aus der diese kristallklaren Wasser ihren erfrischenden Wohlgeruch unter die Menschen fließen lassen.

46. Erfüllt eure Bestimmung! Habt nicht den Wunsch, zu Mir zurückzukehren, ohne zuvor den Weg zurückgelegt zu haben, den Ich euch wies, denn es würde euch der Schmerz zuteil, Flecken in eurem Geist zu sehen, die er noch nicht abgewaschen hat, weil er nicht bis ans Ende seines Sühneweges gelangte.

Die Reinkarnationen sind über euch hinweggegangen, doch viele von euch haben die unendliche Gnade und die Liebe nicht gewürdigt, die euch der Vater damit zuteil werden ließ. Bedenkt: je größer die Zahl der Gelegenheiten ist, desto größer ist eure Verantwortung, und wenn diese Gelegenheiten nicht genutzt werden, so wird mit jeder derselben die Sühnelast und die ausgleichende Gerechtigkeit größer werden. Dies ist die Bürde, deren unerträgliche Last viele Menschen nicht begreifen und die euch nur meine Lehre offenbaren kann.

47. Meine Unterweisung will euch zu Herren dieses vergänglichen Reiches machen, damit nicht dieses euch beherrscht. Ich will nicht, dass — wenn ihr im Geistgewand in meine Gegenwart gelangt — ihr Mir sagt: "Vater, warum hast Du mich abberufen, obwohl Ich noch auf der Erde leben wollte ?" — Wie selten zeigt ihr euch einverstanden mit meinem Willen!

48. Heute sage Ich denen, die Ich in dieser Zeit Anfänger und Jünger genannt habe, dass niemand zu Mir gelangen wird, ohne zuvor den Weg zurückgelegt zu haben, der seinem Geiste für dessen volle Entfaltung zugewiesen wurde. — Dies ist eine Zeit der Wiedergutmachung und der Gerechtigkeit; Ich allein kenne das Urteil über jeden einzelnen. Jede Verfehlung aus der Vergangenheit wird heute wiedergutgemacht. Es genügt, euch zu sagen, dass der, der früher seinen Mitmenschen den Tod gab, jetzt (zur Erde) kommen musste, um (geistig) Tote zum Leben zu erwecken.

49. Gesegnete Kinder, Ich kenne euer Gebet und verstehe eure Sprache. Die Menschen nehmen keine Rücksicht auf euch, weil sie euch für klein und schwach halten, wodurch der Geist leidet, der sich in euch verbirgt.

50. Greise, ihr seid von der Last der Zeit und der Kämpfe gebeugt worden; eure Lippen schweigen, euer Herz ist traurig. Ihr habt viel gelernt im Leben; ihr könnt nicht mehr auf die Herrlichkeiten der Welt hoffen, denn eure Jugend liegt hinter euch, und ihr setzt eure Hoffnung nur auf das Leben, das euren Geist jenseits des Todes erwartet. Ihr fühlt euch unnütz, weil eure Brüder glauben, dass ihr zu nichts nütze seid, da ihr nicht körperlich mitarbeitet. Aber ihr wisst, dass in euren Herzen ein Licht brennt und ein Buch (der Erfahrung) existiert. Ich, euer Meister, verstehe euch, kenne euer Herz und sage euch: Sprecht mit Mir, erkennt, wie euch meine Liebe einhüllt. Wartet ruhig auf die Stunde der Abberufung. Beunruhigt euch nicht: Dort erwartet euch das wahre Leben, die ewige Jugend.

51. Mädchen, Ich allein verstehe euch. Euer Herz hat sich dem Leben wie ein Blumenkelch geöffnet. Ihr träumt von Liebe, von Zärtlichkeit, von Glück. Doch Ich sage euch: Träumt nicht länger, erwacht, denn ihr müsst euch gut vorbereiten, damit ihr die erhabene Aufgabe erfüllt, die euch erwartet, und ihr müsst sehr stark werden, um euren Leidenskelch zu leeren. Aber wenn euer Herz liebt, werdet ihr in dieser Liebe den Halt und den Trost für euren Lebensweg finden.

52. In dieser Zeit der Wiederherstellung wird meine Gerechtigkeit eine tiefe Spur in den Menschen zurücklassen. Die Menschen werden von all ihren Werken Rechenschaft ablegen müssen. Wer auf dieser Erde seine Augen für die Wahrheit geöffnet hat, soll für alle "wachen" und beten, denn wenn die Menschen sich nicht inmitten der Verwirrung im Gebet erheben, wird das Chaos auf der Welt herrschen. Auch diese Augenblicke hier sind dem "Wachen" gewidmet. Du, Volk, dem das geistige Gebet aufgetragen ist, damit du Verdienste um den Frieden erwirbst — wende dich ab vom Unnützen und Bösen und bereite deinen Geist mehr und mehr.

53. Es ist notwendig, dass sich auf der Erde ein Heer von Soldaten des Friedens zubereitet, das gegen den Hass und die Sünde kämpft, bis sie ausgelöscht sind. Dieses Heer ist es, das Ich nun sammle und ausbilde und das aus sichtbaren und unsichtbaren Wesen bestehen wird. Mein Apostel Johannes hatte die Gabe, es in seiner Offenbarung zu schauen.

54. Bald werden meine Legionen bereit sein und die Felder des Todes und der Verwüstung einnehmen. Ihr Kommen wird wie ein Wirbelwind sein, der die Herzen der Menschen erschüttert. Sturm wird im Innern eines jeden von ihnen herrschen, und nur ein Leuchtfeuer wird in der Finsternis jener Tage Licht spenden, und jenes Leuchtfeuer werde Ich sein. Alle Kinder dieses Volkes, die sich nicht entschließen, die Aufgabe zu erfüllen, die Ich ihnen übertrug, als Ich sie zur Erde sandte, werden ins Geistige Tal abberufen werden, damit sie denen Platz machen, die zu kämpfen haben. Später werden jene, die hinübergegangen sind, im Geiste zu arbeiten beginnen; aber ihre Anstrengung wird größer sein müssen.

55. Diejenigen, die ihre Aufgabe gehorsam erfüllen, werden nichts fürchten, denn das Licht des göttlichen Leuchtfeuers wird ihre Wege inmitten des Sturmes erhellen. Es wird nichts geben, das sie zum Scheitern bringen oder ins Verderben stürzen könnte.

56. Gesegnet seien, die diese Zeit als Sühne zu nutzen wissen, denn sie werden unverletzt aus dieser Schlacht hervorgehen. Aber die noch immer die Schätze der Erde lieben und die höchsten Stellungen und den Ruhm der Welt erstreben, sie werden ihre Sühne unter größten Geistesschmerzen zu ertragen haben.

57. Was werden jene dem Vater darbringen können, die nur die Welt geliebt haben? Was werden sie antworten können, wenn sie im Geiste vor Jenen gelangen, der sie so sehr geliebt hat und der ihnen so viele Gelegenheiten für ihr Geistesheil geboten hat?

58. Ihr alle hättet vorbereitet sein müssen für diese Zeit. Erinnert euch, dass meine Sendboten sogar ihr Leben für euch hingegeben haben, um euch meine Gerechtigkeit anzukündigen. Ihr habt jenen Stimmen wenig Beachtung geschenkt, nur weil ihr glaubtet, dass sie der Wahrheit sehr ferne sind. Doch siehe da, jene Stimmen der Boten und Propheten erheben sich und erschallen in dieser Zeit mit noch größerer Eindringlichkeit. Wahrlich, Ich sage euch, wenn jene Botschaften von den Menschen aufmerksam gehört und gläubig studiert werden, werde Ich meine neuen Propheten senden, damit sie ihnen das ankündigen, was nach dieser Zeit kommt, und um der früheren Propheten willen werden jene Glauben finden, die noch kommen werden.

59. Selig, wer Frieden in seinem Leben hat und diesen nutzt, um an seinen Brüdern Werke der Barmherzigkeit zu tun. Selig jener, der — obschon er einen Schmerz in seinem Herzen trägt — sich selbst vergisst, um seinen Nächsten zu trösten. Dieser lebt nach dem Vorbilde Jesu, als Er unter die Last des Kreuzes gebeugt seinen Weg ging und selbst dann noch tröstete, heilte und den Menschenscharen vergab.

60. Der Prophet Elias, der Wegbereiter, der Vorbote der Dritten Zeit, legt Fürsprache für seine Herde ein, er betet für die, die nicht zu beten verstehen, und verhüllt mit seinem Mantel den Schandflecken des Sünders in der Hoffnung auf dessen Erneuerung. Elias rüstet seine Scharen, seine Heere, um die Finsternis zu bekämpfen, die durch Unwissenheit, Sünde, Fanatismus und den Materialismus der Menschheit entstanden ist.

61. Selbst wegen eines einzigen "Letzten", der unter euch ist, wann immer Ich euch mein Wort predige, gibt es ein Fest in meinem Reiche — ein Fest, an dem ihr alle teilhabt. Wenn ihr wüsstet, wie viel Freude im Meister ist, wann immer jemand zum ersten Male kommt, um meine Lehren zu hören, auch wenn in seinem Herzen der Zweifel, die Hartherzigkeit und selbst der Spott vorhanden ist! — Mein Wort weiß alle menschlichen Schwachheiten zu überwinden.

Heute fragt Mich ein Herz: "Wenn Du Christus bist, warum hältst Du Dich in dieser Armut auf?" Doch der Meister muss ihm sagen: Wann habe Ich Mich zum König in eurer Welt gekrönt? Wann wohnte Ich auf Erden in Palästen? Einmal lebte Ich unter den Menschen, damit ihr Mich als Mensch kennenlerntet, und Ich lebte euch meine vollkommene Demut und Sanftmut vor. Ich bin König, doch die Menschen schufen meine Krone nicht, die aus Weisheit besteht. Meine Krone ist jenes Licht, das im göttlichen Verstande des Schöpfers strahlt, und die Strahlen, die es aussendet, fallen in euren Verstand — nicht, damit ihr euch für Könige haltet, sondern damit ihr im Wissen um die Größe, die Gott in euren Geist gelegt hat, demütig zu sein vermögt mit der wahren Demut, die Ich euch durch Jesus lehrte, als Ich euch sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 68

1. Ich komme, um die Herde Elias' zu lehren. Mein Wort ist für dieses Volk das, was das Manna für das Volk Israel in der Wüste war. Euer Geist suchte in dieser Zeit die Wahrheit vergeblich auf den Lebenswegen, bis ihr schließlich die Stimme eures Herrn vernahmt. Ich bin der Wanderer, der Fremdling, der an die Türen der Herzen geklopft hat. Die Menschen — statt meine Gegenwart zu empfinden — haben sich weiterhin ihren Sorgen, ihren ehrgeizigen Zielen oder ihren Leiden hingegeben. Ihr, die ihr meine Gegenwart empfunden und meine Stimme vernommen habt, habt Stärkung empfangen, um die Höhen und Tiefen des Lebens zu bestehen, und das Licht, um zu begreifen, dass die Besitztümer der Welt kein Paradies darstellen, dass hier nicht das Gelobte Land ist, dass die Welt jetzt ein trauriges Tal der Tranen ist, ein Land der Verbannung und der Sühne.

Im Geistigen Gefilde wird es sein, wo ihr wahren Frieden und wahres Glück finden werdet, wo Ich mit euch die Freudenfeste eurer Ankunft feiern werde. Jeder, der sich nach dem wahren Frieden sehnt, muss ihn in meiner Wahrheit, auf meinem Wege suchen. Umsonst streben die Menschen nach einer "Krone" oder einem "Thron", im Glauben, dass sie mit dem Erreichen desselben den Frieden erlangt haben. Ich sage euch, dass die Zeit der "Könige" ihr Ende gefunden hat. Meine Gerechtigkeit ist zu den Menschen gekommen.

2. Ich, euer König, lehrte euch, dass es auf Erden keine andere Krone als die von Dornen gibt, und keinen anderen Thron als das Kreuz. Und alles, was ihr mit Jesus machtet, erlitt Er aus Liebe zu euch. Heute, da Ich zurückgekommen bin und euch von neuem auf der Welt begegne, klage Ich euch nicht an wegen jenem Blut. Ich komme voller Liebe und Vergebung für euch, um Mich unter den Demütigen, unter diesen einfachen Kindern kundzutun, die mein Kommen in dieser Form nicht verstanden.

3. Ich habe euch der Verderbtheit eures Lebens entzogen, und habe euch von euren Flecken gereinigt, habe euch Jünger genannt, euch einen kostbaren Samen anvertraut und euch als "meine Arbeiter" bezeichnet. Ich habe euch aufgetragen, diesen Samen mit Hingabe zu hüten, denn wer ihn verliert, wird ärmer daran sein als zuvor.

4. Volk, dies ist die Zeit, in der ihr den Weg meines Gesetzes beschreiten müsst, damit sich nicht der Fall vergangener Zeiten wiederholt, in denen die Schwachheiten und Stürze des Volkes Israel die Hindernisse waren, die es unmöglich machten, dass die anderen Völker den wahren Gott verehrten.

5. Das Licht des Heiligen Geistes erleuchtet euren Verstand, damit ihr alles ergründet, was Ich euch offenbare, und ihr euren Brüdern befriedigend antworten könnt. Denkt nicht, dass Ich euch euren eigenen Kräften überlasse, nur mit dem, was euer Gedächtnis von dem bewahrt hat, was Ich euch lehrte. Was könnt ihr ohne meinen Beistand den Menschen weitergeben? Welche Beweise könnt ihr ohne meine Hilfe geben? Wenn ihr jedoch Glauben habt an meine Macht und meine Unterstützung und vorbereitet seid, werdet ihr Kranke heilen, Ungläubige überzeugen und "Tote" erwecken können. Die einen werdet ihr aufsuchen und die anderen empfangen, und den Menschen wird die frohe Botschaft gegeben werden, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundgetan habe.

6. Bis zum letzten Tag des Jahres 1950, an dem Ich mein Wort zurückziehen werde, werde Ich den Menschen fernerhin meine Botschaft des Friedens und der Liebe geben. Meine Manifestation und mein Wort dieser Zeit wird die Menschheit bewegen, die Religionsgemeinschaften werden selbst in ihren Grundfesten erschüttert, und sogar die Wissenschaft wird — neugierig geworden — innehalten, um nachzuforschen.

7. Hier ist die Wahrheit, von der ihr vorausahntet, dass ihr sie in dieser Zeit unverhüllt kennenlernen würdet; doch ihr glaubtet nicht, dass ihr sie in dieser Schlichtheit finden würdet, in der sie sich offenbart, und noch weniger in dieser Form. Doch hier ist sie, bildet euch ein Urteil darüber!

8. Ich habe zu euch in einer dem Menschen verständlichen Sprache gesprochen, manchmal in bildlichem Sinne und in Gleichnissen, manchmal mit voller Klarheit. Große Wahrheiten werde Ich euch noch durch verschiedene Stimmträger offenbaren, denn einer allein würde nicht genügen, um die Botschaft meiner Göttlichkeit zu übermitteln.

9. Ihr kommt aus fernen Gegenden, eure Reisetasche ist leer, und stattdessen ist euer Herz voller Kümmernisse. Doch als ihr diese himmlische Stimme vernommen habt und Ich euch willkommen geheißen habe, habt ihr erlebt, wie euer Lebensweg erhellt wurde, und der Friede, der wahre Friede, in euer Herz einzog.

10. Als ihr daher mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan gehört habt, ist es euch bewusst geworden, dass dies die Dritte Zeit ist, dass meine Kundgabe in dieser Form kurz sein wird, und dass ihr darum diesen Unterricht nutzen müsst.

11. Ihr befragt euer Gewissen, und es antwortet euch, dass ihr auf Irrwegen gegangen seid. Dann fühlt ihr eine unendliche Wonne bei der Erkenntnis, dass es ein wahres Wunder war, dass ihr den Weg gefunden habt, den ihr so ferne glaubtet. Der Grund dafür ist, dass es für den Glauben keine Schranken gibt; für die Reue genügt ein Schluchzer, für das Gebet ein Augenblick der Erhebung, und für die Erneuerung findet ihr immer eine Gelegenheit zur Wiedergutmachung.

12. Als ihr als "Letzte" in den Kreis dieser eurer Brüder getreten seid, fühltet ihr euch unwürdig, bei ihnen zu sein, und habt sie für höhere Wesen gehalten. Später veranlasste euch eure Beharrlichkeit, euer Glaube und eure Liebe, euch zu den Jüngern zu setzen. Einmal auf diesem Platze, haben die einen ihre Demut bewahrt, während die anderen aus Mangel an Verständnis für meine Lehre von Eitelkeit erfüllt wurden, sich als Herren fühlten und diejenigen, die sie zuvor bewundert und beneidet hatten, sogar gering achteten. Ich musste sie heimsuchen und zurechtweisen; doch ebenso, wie Ich euch sage, dass ihr nur jene zum Vorbild nehmen sollt, die euch gute Beispiele geben, so sollt ihr auch erkennen, wie Ich Mich selbst der Unfolgsamen und Undankbaren bediene, um euch Lehren von großer Weisheit zu geben.

13. Einige sind bereit, beim ersten Warnzeichen meiner Gerechtigkeit zum Weg des Gehorsams zurückzukehren. Doch gibt es auch solche, die in ihrem Hochmut meine Gebote entweihen und sich über das Gesetz hinwegsetzen. Mein Wort wird dann ausführlich und unmissverständlich, damit der Mensch begreift, dass es die Demut und der Gehorsam gegenüber meinen Geboten ist, was euch Mir näherbringt.

14. Jünger, betrachtet das Licht, das zu euch gelangt; es ist die Widerspiegelung der Lichter des Neuen Jerusalems, das euch aus der Unendlichkeit seine Botschaft sendet.

15. Diese Nation, in der sich mein Wort kundgetan hat, ist nicht das Neue Jerusalem, welches Johannes mit den Augen des Geistes sah, als er Folgendes weissagte: "Und Ich, Johannes, sah die Heilige Stadt, das Neue Jerusalem, das vom Himmel herabkam wie eine für den Gatten geschmückte Braut"; dennoch soll diese Nation ein Symbol jener Geistigen Stadt sein. Ihre Bewohner sollen zubereitet sein, aus ihren Herzen soll für jeden, der an ihre Türen klopft, Friede und der Willkommensgruß fließen, von ihrem Geiste soll das Licht ausstrahlen, das die Konflikte löst, welche die Menschheit verwirren, und von ihrer Gottesverehrung soll das Vorbild von Vergeistigung und Erhebung für andere Völker ausgehen.

16. Heute zweifelt ihr noch daran, dass diese Nation eine solche Bestimmung erfüllen kann, und dieser Zweifel steigt in eurem Herzen auf, wenn ihr seht, dass ihr vermaterialisiert seid, den Vergnügungen der Welt verhaftet, obwohl ihr den Göttlichen Meister hört und euch seine Jünger nennt.

17. Begreift, dass Ich euch nicht voreilig auf den Weg meiner Unterweisungen führen wollte, aber dass Ich euch auch gesagt habe, dass ihr nicht stehenbleiben sollt. Fürchtet ihr die Urteile der Menschen? Fürchtet ihr die Qualen, die ihr um meiner Sache willen erleiden könntet? Wahrlich, Ich sage euch, es wird keine Dornenkrone um eure Schläfen gewunden werden, noch werdet ihr unter Geißelhieben und Faustschlägen einer blutdürstigen Menge ein schweres Kreuz tragen.

18. Liebt eure Mitmenschen, sät überall meine Barmherzigkeit; doch seid niemals verbittert, weil die Menschen den Dienst, den ihr ihnen erweist, schlecht lohnen. Denkt an das Vorbild Jesu!

19. Den Weg, den Ich euch früher mit meinem Blute vorzeichnete, habe Ich heute mit meinem Lichte kenntlich gemacht. Doch drückt ihm nicht irgendeinen Makel auf, und hinterlasst auch keine Spuren von Unvollkommenheit oder Unlauterkeit, denn dann werden die Menschen morgen sagen, dass Der, welcher in dieser Zeit sprach, ein Betrüger gewesen ist.

20. Fordert nicht meine Göttliche Gerechtigkeit durch Ungehorsam oder Verstöße gegen mein Gesetz heraus. Gebt auch keinen Anlass dazu, dass die irdische Justiz über euch kommt wegen unlauteren Handlungen.

21. Ich will, dass euer Geist sich in dieser Zeit kundtut und überströmt, ohne dass sein Körper ein Hindernis ist, das ihn davon abhält, oder ein Schleier, der ihn verbirgt, und dass jedes Wort, das von seinen Lippen kommt, voll Leben ist.

22. Geliebtes Volk, für euch gehört die Zweite Zeit der Vergangenheit an, für Mich ist sie gegenwärtig. Nicht Judäa ist heute der Ort meiner Kundgebungen, nicht Jerusalem ist die Stadt, die ihren Heiland mit Psalmen und Olivenzweigen empfängt. Es ist ein anderer Ort auf der Welt, wo Ich Mich heute einfinde, aber es ist das gleiche Volk, dieselben Geistwesen. Jetzt ist euer Herz die Stadt, und eure Psalmen und Ölzweige sind innerlicher Jubel.

23. Jetzt umgeben Mich nicht Petrus, Andreas, Johannes, Jakobus, Bartholomäus, Philippus und die anderen Jünger; sie erfüllten ihre Mission und hinterließen euch ihr Vorbild; heute sind es große Jüngerscharen, die Ich zubereite. Ganz deutlich fühlt ihr eure geistigen Gaben: In den einen äußert sich die Gabe der Weissagung durch geistige Gesichte und Träume, in anderen die Gabe des Wortes, in wieder anderen die Gabe der Inspiration, der geistigen Zwiesprache und der Heilung. Aber in euch allen existieren die gleichen Fähigkeiten, die ihr durch eure Werke der Liebe für eure Brüder entwickeln könnt.

24. Ihr alle habt die Verklärung während meiner Kundgabe gesehen oder empfunden, wenn der Stimmträger, durch den Ich euch mein Wort gebe, eurem Blick entschwindet und Christus in geistiger Gestalt erscheint, erfüllt von Liebe zu euch.

25. Jünger, schon nähern wir uns den Toren der "Stadt". Betrachtet sie, es ist das Herz der Menschheit. Wird sie vorbereitet sein, den Meister und seine Jünger zu empfangen?

26. Wachet und betet, denn während die einen Mich mit Lobgesängen empfangen, werden die Pharisäer euch auflauern, und manche werden euch auch Geld anbieten für euer Stillschweigen. Wachet, damit ihr nicht in Versuchung fallt, denn aus dieser Prüfung werden die schlechten Jünger hervorgehen, die ihren Glauben verraten werden.

27. Ich bringe euch den Frieden und eine neue Unterweisung. Wenn mein Opfer der Zweiten Zeit die Opferung unschuldiger Tiere aufhob, die ihr auf dem Altar Jehovas opfertet, so hat heute die Nahrung meines göttlichen Wortes bewirkt, dass ihr meinen Körper und mein Blut nicht mehr durch das Brot und den Wein dieser Welt darstellt.

Jeder Geist, der leben will, muss sich vom Göttlichen Geiste nähren. Wer mein Wort vernimmt und es in seinem Herzen empfindet, hat sich in Wahrheit genährt. Dieser hat nicht nur meinen Körper gegessen und mein Blut getrunken, sondern hat auch von meinem Geiste genommen, um sich zu nähren.

Wer — nachdem er diese Himmlische Nahrung gekostet hat — wird Mich nochmals in Gebilden und Formen suchen, die von Menschenhand gemacht sind?

Von Zeit zu Zeit komme Ich und beseitige Traditionen, Riten und Gebräuche und lasse in eurem Geiste nur das Gesetz und den geistigen Kern meiner Unterweisungen bestehen.

28. Dies ist eine Zeit des Gedenkens, der inneren Sammlung und der Besinnung, lasst Mich unter euch einkehren. Ich komme von den Städten und den Schlachtfeldern und habe mit meinen Kindern das Brot ihrer Bitternis geteilt. Ich habe auf allen Wegen Licht verbreitet, habe Wunder getan und habe Beweise meiner Gegenwart unter den Menschen gegeben. Doch es ist notwendig, dass ihr Mich annehmt, damit ihr meine Worte bis zum letzten vernehmt.

29. Sorgt dafür, dass Ich die Wohnung in euren Herzen vorbereitet finde, dass dort mein Tisch ist und auf ihm das Brot. Ich will, dass ihr euch von meiner Liebe umworben fühlt, wie Ich es bei dem sanftmütigen Johannes tat. — O Menschen, bereitet euch innerlich zu und findet zu wahrer geistiger Wachsamkeit, damit ihr das Göttliche nicht entweiht und ihr es sich offenbaren lasst. Erkennt, dass ihr meinen göttlichen Strahl in eurem Verstande empfangt, obwohl er noch voller Sünden und Leidenschaften ist. Wenn ihr Mich in der Zweiten Zeit unter Schlägen und Spott ein Kreuz tragen ließet, so lasst Mich heute in euren Herzen wohnen.

30. Ich verlange von euch Zubereitung, was Erneuerung und Vergeistung bedeutet, damit, wenn das Jahr 1950 kommt, die Zuhörerscharen sehr groß sind. Denn unter der Menge entdeckt mein Blick jene, die zu den Hundertvierundvierzigtausend gehören, und die Ich an ihrer Stirne zu kennzeichnen habe und die Ich ihre Aufgabe erkennen lassen muss. Doch seid unbesorgt, wenn am letzten Tag (meiner Kundgebung) die Zwölftausend von jedem Stamme nicht (alle) gekennzeichnet sind.

Aus der Unendlichkeit werde Ich sie meine Liebkosung fühlen lassen und ihnen die ihnen anbefohlene Aufgabe zuweisen. Der Ort, wo sie sich aufhalten, ist gleichgültig. Ich sage euch dies, weil Ich allein die Bestimmung und die Aufgaben jedes Geschöpfes zuweisen kann und es niemanden gibt, der es nach meinem Weggang tun kann.

31. Ich lasse euch nach 1950 wissen, welche jene sind, die zu dieser Zahl gehören, auch ohne mein Wort gehört zu haben; auch sie werden Glaubensbeweise erbringen. — Nachdem mein Wort beendigt ist, werden euch manche nachzuahmen versuchen, um die Gutgläubigkeit der Menschen zu missbrauchen. Doch ihr werdet vorbereitet sein, sodass ihr jede Falschheit entdeckt.

32. Ihr werdet mein Abschiedswort in der Form in euren Herzen bewahren, in der Ich es euch geben werde. Doch ihr sollt dies Zeugnis zu anderen Nationen gelangen lassen und der Menschheit sagen, dass Ich im Geiste allen meinen Kindern sehr nahe bin.

33. Heute sage Ich euch: Hier ist der Meister, jener, den die Menschen den Rabbi aus Galiläa nannten. Ich gebe euch die ewiggültige Lehre, die Lehre der Liebe. Das Festmahl, zu dem Ich euch heute einlade, ist geistig, das Brot und der Wein gleichfalls. Aber heute wie ehedem und wie immer bin Ich der Weg, die Wahrheit und das Leben.

34. Ich gebe euch meine Kraft, denn diese Dritte Zeit ist voller Prüfungen. Meine Wärme hat sich in euer Herz gesenkt, welches kalt war wie die Steinplatte, die den Toten bedeckt, und schon fühlt ihr, wie es in Liebe zu seinem Vater schlägt. Ihr habt gesehen, wie Ich unter den großen Menschenscharen nach und nach diejenigen ausgewählt habe, die an ihrer Stirne das göttliche Zeichen tragen sollen, und dass mein Wort ihnen sagt, dass diese Gnade, mit der Ich sie bekleidet habe, nicht dazu da ist, dass sie sich über die anderen erheben und sie demütigen, sondern dass sie dieselbe mit der Demut eines Menschen tragen sollen, der bereit ist, seinen Nächsten zu dienen, weil er erkennt, dass diese Unterweisung für alle da ist.

35. Vor euch liegt eine Zeit der Gnade; dies Volk soll sie mit erleuchtetem Verstand und in voller Erkenntnis all dessen erleben, was es spricht und was es sieht. Diese Gnadenzeit darf euch nicht zur Routine werden, und noch weniger sollt ihr euch mit Unnötigem abgeben.

36. Dieser Zeitabschnitt, in welchem Ich euch mit dieser Kundgebung Zeugnisse meiner Gegenwart gegeben habe und auf dem Lebensweg eines jeden von euch Wunder getan habe, wird die Erinnerung sein, die euch morgen im Kampfe stärkt, damit ihr mit Ergebung, Vergeistigung und Liebe euren Weg geht. Mein Gesetz wird durch euer Gewissen erstrahlen und euren Pfad beleuchten, wie das Angesicht Moses' leuchtete, als er vom Sinai herabstieg und das Volk aufsuchte, das sich am Fuße desselben aufhielt.

37. Die zwölf Stämme werden sich aufs neue um mein Gesetz scharen. An ihrer Spitze werden die Zwölftausend von jedem Stamme stehen, und wenn es soweit ist, werde Ich ihnen sagen: Macht euch auf den Weg als die guten Jünger Christi, um die frohe Botschaft von meiner Gegenwart zu bringen.

38. Alle Prophetien werden in Erfüllung gehen, und die Menschheit wird aus ihren verborgensten und unbekanntesten Winkeln ein Volk hervorgehen sehen, das demütig ist, arm an materiellen Gütern, aber stark im Geiste, eifrig in meinem Gesetze und barmherzig mit seinen Mitmenschen. Sein Heiligtum wird innerlich sein, unsichtbar und unberührbar, daher unmöglich zu zerstören. Dort wird ein unauslöschliches Licht brennen, das ihm den Weg erhellen wird. Seine Lebenswege und Heimsuchungen werden schmerzlich sein und hart, doch niemals wird es um derentwillen schwach werden, noch aus Unzufriedenheit oder Kummer klagen, und es wird Mir auch nicht den Rücken kehren, denn es hat die Stärke des Apostels.

Die Menschen werden aus dem Schmutz, dem Schlamm und der Sünde zum Gesetz und zur Tugend emporsteigen und auf den Wegen der Liebe und der Gnade wandeln. Überall wird mein Geist empfunden werden, jedes Auge wird Mich schauen, jedes Ohr wird Mich hören, und jeder Verstand wird meine Offenbarungen und Eingebungen begreifen. Menschen, die man für ungeschickt und ungebildet hielt, werden sich plötzlich erleuchtet und in meine Propheten verwandelt sehen. Von ihren Lippen werden Worte kommen, die wie kristallklares Wasser auf welken Herzen sein werden.

39. Dies Wasser werden die Propheten dem Quell der Weisheit und Wahrheit entnehmen, welcher Ich bin; in ihm werden die Menschen Gesundheit, Reinheit und ewiges Leben finden.

40. Aller Schmerz, der sich derzeit über die Menschheit ergießt, ist der Leidenskelch, durch den sie die Läuterung erlangen wird. Die Witwen und Waisen werden sich von Tag zu Tag vermehren, doch über ihre Trostlosigkeit und ihre Klagen hat sich der Mantel Marias gebreitet. Meine Gerechtigkeit ist über eure Welt gekommen, und durch sie wird sich selbst das Antlitz des Planeten wandeln. Die Natur zieht den Menschen wegen seiner Entweihungen zur Rechenschaft, weshalb die Naturgewalten entfesselt sind. Die Wissenschaftler, die an Mich zu glauben behaupten, sind bestürzt und verwirrt, und als sie meine Gerechtigkeit kommen sahen, riefen sie aus: "Vater, Vater!" Doch ihr Schrei geschah nicht aus Liebe oder aus Reue, sondern aus Angst um ihr Leben und um das, was sie auf der Welt besitzen. Ich sage euch aufs neue, dass nicht jeder, der zu Mir "Vater" sagt, Mich liebt.

41. Wenn die Menschheit alle Zeichen des Gerichtes sieht und die Reichen sich dann beeilen würden, mit den Armen das zu teilen, was sie besitzen; wenn die, die beleidigt haben, um Verzeihung bäten; wenn die, die sich mit Diebstahl, Laster oder Lüge befleckt haben, bereuen würden und sich vornähmen, ihre Schandflecken reinzuwaschen — wahrlich, Ich sage euch, die Wasserfluten würden sanft in ihre Flussbetten zurückkehren, die orkanartigen Stürme würden zur leichten Brise werden, und der Krieg, der die Menschen in seinen Bann geschlagen hat, würde sich in einen Engel des Friedens verwandeln. Aber euer Herz ist hart; ihr seht den Nackten an eurer Seite, ohne dass ihr sein Frieren mitfühlt, und ihr empfindet nicht den Hunger oder den Schmerz eurer Mitmenschen, auch wenn eure Hilfe sie erreichen kann.

42. Niemand will darüber nachdenken, dass ihr nur Pilger auf dieser Welt seid, und ihr wollt auch nichts tun, was euch auf eurer Reise in die Ewigkeit nützlich sein kann.

43. Hier bin Ich, Menschheit — geistig gegenwärtig, wirklich und wahrhaftig, in euch und außerhalb von euch, damit ihr die Stimme Des Wortes vernehmt und euch aufmacht, um die Sandalen, die Wegzehrung und den Wanderstab zu ergreifen, und ihr den Weg meiner Unterweisungen beschreitet bis in die Gegenwart Dessen, der euer alleiniger Gott ist.

44. Volk Israel, du befindest dich in meiner Gegenwart. Ihr kommt her wie unwissende Kinder und erkennt nicht, dass ihr in eurem Geist eine Menge Schuld mitbringt, die ihr abtragen müsst. Ihr seid in dieser Zeit ein weiteres Mal ausgesandt worden, damit ihr Gelegenheit habt, eure alten Verfehlungen wiedergutzumachen, und ihr könnt bis zu jener Ebene emporsteigen, auf der Ich euch sehen will.

45. Ihr kommt herbei, mein Wort an diesem Tag zu hören, und mit Ungewissheit im Herzen beugt ihr euch vor Mir und fragt Mich, ob Ich zu euch zurückgekommen bin. Doch Ich sage euch: Denkt nach, und ihr werdet erkennen, dass Ich meine Liebe an euch offenbart habe und euch meine Gegenwart spüren ließ. Ich habe euch aus großen Menschenscharen ausgewählt, damit ihr dies Erbe empfangt und es hernach euren Brüdern übermittelt.

46. Ihr stellt Mir euren Kampf vor Augen, eure Mühen und Sorgen für andere, und Ich nehme sie an, weil sie Mir wohlgefällig sind. Ich sehe euch ermattet, mit blutenden Füßen, aber mit der Erfahrung, die das Leben schenkt. Einige von euch nehmen Mich zum Vorbild und führen ihre Aufgabe mit Geduld und geistiger Erhebung durch. Denkt an die, die nach euch kommen, und bereitet ihnen ihren Weg; euer Vorbild wird das beste Erbe sein. Solange ihr demütig lebt und im Gehorsam gegenüber meinen Geboten arbeitet, fühlt ihr meinen Frieden. Doch wenn ihr zulasst, dass eure Ohren sich meinen Anweisungen verschließen, irrt ihr vom Wege ab und bedenkt nicht, dass die Menschen eure Handlungen beobachten und euch in jedem Augenblick beurteilen. Wie könntet ihr von meiner Macht und meiner Weisheit sprechen, wenn ihr euch selbst meine Worte zuschriebet, um gepriesen zu werden. Fühlt die tatsächliche Größe, die Ich jedem meiner Kinder gewährt habe und welche größer ist als jene, die ihr zu haben vorgebt. Wenn Ich euch ein Wunder gewähre, so freut euch und denkt daran, dass Ich euch mit ihm meine Liebe gezeigt habe.

47. Studiert mein Gleichnis:

48. "In einer Provinz lebte ein ehrwürdiger Greis, umgeben von Männern, Frauen und Kindern, die er eingeladen hatte, um an einem Festmahl teilzunehmen. Alle kamen sie von verschieden Wegen herbei und folgten der Einladung jenes Greises. Eine wohltönende Glocke läutete in der Höhe, und auf ihren Ruf hin waren sie in langen Zügen voll Ergebung zu dem Ort geeilt, wo jener wohnte, der sie rief.

49. Als jene Menschenscharen die Wohnung betraten, sahen sie auf dem Tische weder Brot, Speisen noch Wasser, die den Körper nähren, und bei einigen begann Enttäuschung, bei anderen Spott in die Herzen einzuziehen. Mit scheinbarer Demut neigten sie ihren Nacken, doch im Innern murrten sie wider den Greis. Er jedoch, der wusste, was im Innern jener Leute vor sich ging, sprach zu ihnen: "Kommt zu Mir und höret! Ihr seid auf dem Lebensweg wie Schiffbrüchige gewesen, ohne ein Leuchtfeuer, das euch rettet. Ihr seid für die Liebe und die Freude tot gewesen und kennt nicht den Zweck, weswegen ihr in diese Welt gekommen seid. Auch habt ihr euch von den Wechselfällen des Lebens, von der Welt und ihren Leidenschaften besiegen lassen, und darum habe Ich euch gerufen. Ich will euch den Weg vorzeichnen, der euch glücklich machen wird, und euch das Licht geben." Furchtsam und mit dem Gefühl, dass der Greis in ihren Herzen las und ihre Gedanken kannte, wiesen sie ihn auf ihre kranken Körper hin, auf ihre Ermattung und ihren Durst nach Vergeistigung.

50. "Seid glücklich", sprach der Greis zu ihnen, "ich will euch die Güter gewähren, die ihr nötig habt, Ich will euren Hunger und euren Durst stillen."

51. Unter jenen Scharen befanden sich sowohl Heuchler, als auch Menschen reinen Herzens, und sie alle hörten der Belehrung zu. Er öffnete das Buch seiner vollkommenen Unterweisung und gab ihnen sein Wort als Nahrung, und als er geendet hatte, fragte er sie: "Habt ihr euren Hunger gestillt? Seid ihr gesättigt?" Sie dankten für das Wunder, das sie empfangen hatten, denn sie hatten sich nie vorgestellt, dass die Liebe so mächtig ist. — Der Greis fuhr fort, zu ihnen zu sprechen: "Freut euch, dass ihr mich angenommen habt. Dies ist das Brot, das den Geist nährt, und das Wasser, das den Durst nach Liebe und Vollkommenheit löscht."

52. Hernach gab er jenem Volke Gesetze und Gebote, damit es sich nach ihnen richte und würdig bleibe, immer jene Speise zu empfangen. Diejenigen, die diese Botschaft verstanden, gelobten zu gehorchen und allezeit in der Ausübung der Tugenden zu leben, die jener ehrwürdige Greis lehrte. Er sagte ihnen, dass — wenn sie sich stark fühlen würden — sie seine Unterweisung in andere Gegenden bringen sollten, dass die "Ersten" diesen Auftrag ausführen sollten, während die übrigen dableiben sollten, um die Neuankömmlinge zu empfangen.

53. Die dazu Bestimmten zogen hinaus, um diesen Auftrag zu erfüllen, und nahmen die Stärke des Greises mit sich. Sie wachten, beteten und begannen mit ihrer Arbeit. Alle waren im gleichen Ideal vereint, ein einziger Gedanke beherrschte sie: jenes Brot den Hungernden zu bringen. Sie stießen auf Schwierigkeiten auf ihrem Wege, und ihr Geist kämpfte, um sie zu überwinden. Doch bald begannen sie schwach zu werden und den Greis (innerlich) zu richten, wobei sie sich fragten, ob sein Schutz ihnen wohl überallhin folge? Sie wussten, dass sie von Zeit zu Zeit zu jenem Hause zurückkehren sollten, in welchem der Greis sie versammelt hatte.

Es kam die Zeit, in der jenes Volk das Gedächtnis des Tages feierte, an dem es zum ersten Mal die Stimme des Greises gehört hatte, und große Scharen eilten herbei; doch jene Jünger, die weggegangen waren, kehrten nicht zurück, sie waren vom Wege abgeirrt und hatten das Gesetz verfälscht. Der Greis fühlte Schmerz wegen der Abwesenheit jener Jünger; er bildete neue Boten heran und sandte sie zur Arbeit aus. Während die ersten pflichtwidrig handelten und das Wesentliche jener Lehre vergaßen, sprachen die zweiten im Namen der Tugend, die jener Greis lehrte, und bekehrten die Herzen durch die Wahrheit ihrer Worte."

(Ende des Gleichnisses)

54. Ergründet mein Gleichnis und vergesst nicht, dass ihr höchst wachsam sein müsst, wenn ihr meine Gebote erfüllen wollt. Versammelt die Kranken, die Dürstenden und Hungernden und gebt ihnen das Brot des Geistes. Strömt Liebe in die Herzen und seid euch bewusst, dass ihr in meinem Werk des Lichtes und der Wiederherstellung Botschafter seid. Lasst nicht Hochmut oder Eitelkeit aufkommen, damit ihr euch nicht enterbt. Lasst nicht nach in der Erfüllung meines Gesetzes. Liebet einander, und ihr werdet in Frieden leben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 69

1. In diesem Augenblick vergebe Ich euch jede Schuld, doch Ich sage euch auch dies: Geht, wenn ihr wollt, bis zur Aufopferung, aber sündigt nicht aufs neue. Ich habe ein Buch in euer Herz geschrieben; doch wenn Ich euch um diese Unterweisung bitten würde, könntet ihr Mir nicht eine einzige seiner Seiten erläutern.

2. Damit ihr tätige Nächstenliebe übt, habe Ich euch kleinen Prüfungen unterzogen, indem Ich auf euren Weg den nach Brot und Trost Hungernden stellte. Doch wie viele Male habt ihr eure Türen vor Mir verschlossen. Ich habe euch schon oft gesagt, dass Ich Mich im Herzen dieser eurer Brüder verberge, die eure Barmherzigkeit anflehen.

Jünger, diese Gelegenheiten, die euer Herr euch bietet, nämlich geistige und materielle Wohltaten auszuteilen, dienen dazu, die vollkommene Nächstenliebe auszuüben — jene, die keine Belohnung erwartet und die stattdessen im Buche eurer guten Werke geschrieben steht. Habe Ich euch durch das, was Ich an euch getan habe, etwa nicht meine Barmherzigkeit bewiesen? Bemüht euch also um eure Brüder. Erinnert euch, wie oft Ich euch das gewährt habe, was ihr für unmöglich hieltet. Wenn ihr wollt, dass die Welt erkennt, dass dies die Zeit meiner neuen Offenbarung ist, so legt Zeugnis dafür ab durch eure Werke der Liebe und tut nicht das Gegenteil dessen, was Ich euch in meinen Unterweisungen gelehrt habe, denn dann werdet ihr meine Gegenwart verleugnen.

3. Wenn ihr trotz eurer Mühe die Früchte eurer Saat nicht zu sehen bekommt, so seid unbesorgt. Diese Liebestat ist gleich jener, die ihr an einem Bedürftigen tut, der an die Tür eures Heimes klopft und von dem ihr keine Bezahlung erwartet. Doch Ich werde eurem Geist (nach dem Leibestode) die Möglichkeit geben, dass er von der Stufe, auf der er sich befindet, herabsteigt, um sich an der Fruchtbarkeit des Samens zu erfreuen, den er auf der Erde hinterließ.

4. Familienväter, habt ein feines Gefühl für die Äußerungen des geistigen Fortschritts eurer Kinder. Beobachtet die Kinder, die euch anvertraut sind, mit Liebe und Barmherzigkeit, damit ihr die neuen Generationen auf den Pfad lenkt, der durch mein Licht gebahnt wurde. Führt sie nicht in den Abgrund, und grabt ihnen auch keine Fallgruben. Diese Geisterwesen sollen nicht das Sodom und Gomorra dieser Zeit betreten.

5. Wappnet euch mit Geduld, denn die Zeit wird kommen, in der viele euch über dieses Wort befragen werden. Unter ihnen werden die neuen Pharisäer und Schriftgelehrten herbeikommen, um euch auszuforschen. Habt keine Voreingenommenheit beim Antworten und gebt allen ehrlichen Aufschluss, denn ihr müsst selbst für die Antworten und das Verhalten, das ihr gegenüber diesen Ausforschern zeigt, vor Mir Rechenschaft ablegen.

6. Heute schlägt euer Herz voll Wonne, und das Gebet, das ihr emporsendet, ist wie Weihrauch oder der Duft von Blumen. Wenn eure Gedanken diese Reinheit erreichen, vereinigen sie sich mit denen der gerechten Geister, die nahe bei eurem Herrn leben.

7. Zu allen Zeiten habe Ich euch gesagt: Betet. Heute sage Ich euch, dass ihr durch das Gebet Weisheit erlangen könnt. Wenn alle Menschen beteten, würden sie niemals von dem Lichtpfad abirren, der von Mir vorgezeichnet wurde. Durch das Gebet würden die Kranken gesund, es würde keine Ungläubigen mehr geben, und der Friede würde zu den Geistern zurückkehren.

8. Wie kann der Mensch glücklich sein, wenn er meine Gnade zurückgewiesen hat? Meint er etwa, dass die Liebe, die Barmherzigkeit und die Sanftmut keine Eigenschaften des menschlichen Lebens sind?

9. Auch das geistige Leben wird von Gesetzen regiert, und wenn ihr euch von ihnen entfernt, fühlt ihr sehr bald die schmerzlichen Folgen jenes Ungehorsams. Erkennt, wie groß

Mein Verlangen ist, euch zu retten. Heute wie damals werde Ich das Kreuz auf Mich nehmen, um euch zum wahren Leben zu erheben. Wenn mein auf Golgatha vergossenes Blut das Herz der Menschen erschütterte und sie zu meiner Lehre bekehrte, so wird es in dieser Zeit mein göttliches Licht sein, das den Geist und den Körper erbeben lässt, um euch auf den wahren Weg zurückzubringen.

10. Ich will, dass die, die für das Leben der Gnade tot sind, ewiglich leben. Ich will nicht, dass euer Geist in der Finsternis wohnt.

11. Hört ihr nicht die Rufe der Gerechtigkeit? Seht ihr nicht die Naturgewalten, wie sie einen Landstrich nach dem anderen heimsuchen? Glaubt ihr, dass — wenn ihr ein tugendhaftes Leben führtet — die Notwendigkeit bestünde, dass sich meine Gerechtigkeit in dieser Weise fühlbar macht? Wahrlich, Ich sage euch, es gäbe keinen Grund, euch zu läutern, wenn Ich euch rein gefunden hätte.

12. Macht euren Körper im Laufe dieses Erdenlebens gefügig, denn es ist nicht recht, dass euer Geist sich später wegen eurer Schwachheiten unter Schmerzen reinigen muss.

13. Die Sünder weinen, wenn sie diese Worte hören, und fragen Mich, was sie tun sollen, um in diesem Leben ihre Schandflecken abzuwaschen. Darauf antworte Ich ihnen: Tut Werke der Barmherzigkeit unter euren Brüdern, eure Welt ist ein geeignetes Feld, um Nächstenliebe zu säen. Sie ist von Millionen Herzen bevölkert, die auf unterschiedliche Art leiden, mit Heimen im Elend, mit Männern und Frauen, die im Laster verkommen sind. Es ist eine Welt, in der Stätten der Sühne, Krankenhäuser, Gefängnisse, Schlachtfelder im Überfluss vorhanden sind. Vergebt, vergebt viel in eurem Leben, begreift, dass die Vergebung aus der Liebe geboren wird. Wer Mich wahrhaft liebt, muss seinen Nächsten lieben, denn er ist mein Kind, und er soll ihm vergeben, wann immer er von ihm beleidigt wird. Erinnert euch daran, dass meine ersten Worte, als Ich am Kreuze hing, Fürsprache und Vergebung für diejenigen waren, die Mich kreuzigten.

14. An jeden Ort und in jede Familie werde Ich ein Kind des Lichtes setzen, damit diese den Weg der anderen ebnen; doch nicht nur auf Erden, sondern auch im Geistigen Leben, damit sie den Weg vor ihren Brüdern her säubern und gangbar machen.

15. Viele kommen, mein Wort zu hören, doch Ich allein weiß, welcher Geist in jedem Körper verborgen ist. Einige hören Mir mit kaltem Herzen zu, andere zweifelnd, doch gibt es viele, die vor Liebe und Wonne beben, da sie meine göttliche Geistkraft fühlen, während andere von Gewissensbissen gequält werden, die ihre materielle Natur nicht versteht. Denn viele von ihnen schrien damals Pilatus zu: "Kreuzige ihn, kreuzige ihn!" Doch heute schluchzen sie, und in ihrem Schmerz wären sie fähig, mit Tränen in den Augen zu schreien: "Kreuzigt Ihn nicht, es ist der Göttliche Meister!"

16. Schon oft habe Ich euch gesagt, dass ihr und jene (von damals) die gleichen sind. Kommt herbei, von neuem den Wein zu kosten und das Brot von meinem Tische zu essen. Esst von dem Lamm, es ist der Same des Lebens. Kommt, ihr Hungrigen, Durstigen, Befleckten, stärkt euch und sättigt euch, denn hernach werde Ich euch sagen: Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach.

An meinem Tische in dieser Zeit wird sowohl der Mann, als auch die Frau Apostel sein; an diesen Tisch werde Ich euren Geist setzen.

17. Die Frauen sind es gewesen, die in dieser Zeit das spiritualistische Banner hochgehalten haben, sie haben auf dem Wege die Spur des Apostels hinterlassen, der mit Eifer das Gesetz des Herrn beachtet. In meiner neuen Apostelschar wird die Frau neben dem Manne stehen, und es wird keine (bestimmten) Lebensalter geben, um Mir zu dienen: sowohl der Erwachsene, als auch das Kind oder der Greis werden es tun, das junge Mädchen wie die Mutter. Denn Ich sage euch ein weiteres Mal, dass es euer Geist ist, den Ich suche, und dass er schon seit langem seine Kindheit hinter sich gelassen hat.

Es werden keine zwölf Diener sein wie in der Zweiten Zeit, nun werden es Hundertvierundvierzigtausend sein, zwölftausend von jedem Stamme. Sie befinden sich verstreut unter der Menschheit, doch meine Liebe hat sie gekennzeichnet, und geistig sind sie vereint, auch wenn die einen in dieser Welt leben und die anderen im Geistigen Gefilde. Von denen, die auf Erden leben, sprechen die einen eine Sprache und die anderen andere Sprachen. Doch keiner wird vom Wege seiner Bestimmung abirren, denn das Licht meines Heiligen Geistes führt sie. Ich kenne den Stamm dieses Baumes, seine Zweige und seine Blätter, und dieser Baum hat die Aufgabe, der Menschheit Schatten zu spenden.

18. Mein Geist schenkt euch seine Offenbarungen in Erfüllung der Verheißungen vergangener Zeiten. Wahrlich, Ich sage euch, ihr lebt bereits in den Zeiten, die euch angekündigt wurden. Ich versprach euch, zurückzukommen, und hier bin Ich. Ich ließ euch die Zeichen wissen, die vor meiner Ankunft geschehen sollten, und was in der Zeit meiner Gegenwart unter euch sein würde, und seht, wie alles in Erfüllung ging. Das Versprechen meines Kommens blieb in eurem Geiste lebendig, und ihr habt Mich erwartet. Aber gepeitscht von Heimsuchungen wart ihr nahe daran, schwach zu werden; doch heute, da Ich bei euch bin, und ihr Mir zuhört, frage Ich euch: Wann werdet ihr meine Leiden zu den euren machen? Wann werdet ihr wahrhaftig lieben und um der Aufgabe willen leiden, welcher Jesus sein Leben weihte?

19. Volk, mein Wort lässt eure Herzen erbeben, und Tränen quellen aus euren Augen, wenn ihr daran denkt, dass Jener, der euch so sehr liebte, sein Leben an einem Kreuze beendete. Ihr erinnert euch an Mich, wie Ich am Marterholz verblutete, und dann ist euer Geist erschüttert. Doch wisse, Menschheit, auch wenn die körperlichen Schmerzen Jesu grausam waren, waren sie nur ein schwaches Abbild des Schmerzes des Göttlichen Geistes.

20. Heute biete Ich euch das Brot meines Wortes an — ein Brot, das nicht mit Sauerteig angerührt ist, noch durch Schweiß auf der Stirne erworben wird. Elias hat die Tür des Hauses geöffnet, damit ihr eintretet und euch an den Tisch des Herrn in der Dritten Zeit setzt, und er hat euren Weg gesegnet, damit ihr in die Gegenwart des Meisters gelangt.

21. Die sich für befleckt und unwürdig hielten, vor Mir zu erscheinen, fühlen sich heute rein, und zwar, weil mein Blut nicht aufgehört hat zu fließen, weil meine Wunden sich noch nicht geschlossen haben, und jedes Mal, wenn die Menschen vom Wege abirren oder in Sünde fallen, ist das Opfer am Kreuz, die Einsamkeit und die Finsternis der Menschen in meinem Geiste gegenwärtig.

22. Auch vom geistigen Tische dieser Zeit wird sich ein schlechter Jünger erheben, um seinen Verrat und seine Reue zu verbergen, und auch heute werden Mir die Jünger jene Frage stellen: "Wer ist es, Meister?"

23. Damals speiste Ich zum letzten Mal, nur von meinen Aposteln umgeben, und was Christus ihnen sagte, vernahmen nur sie. Heute speise Ich geistig mit meinen neuen Aposteln, deren viele sind, und unter ihnen entdecke Ich den Pharisäer, den Heuchler, den Verräter. Unter der Menge kommen Männer und Frauen verschiedener Religionsgemeinschaften, um dies Wort und diese Manifestationen zu erkunden und sie dann aufgrund dessen, was sie wissen, zu beurteilen und sagen zu können, ob es Wahrheit ist. Euch alle lasse Ich herbeikommen, damit ihr Zeugen dieser Botschaft geistiger Weisheit seid, die Ich euch übergebe. Es ist das Dritte Testament, das euch allein der Geist der Wahrheit offenbaren konnte.

24. Bedenkt: die Israeliten nach dem Fleisch halten sich an das Gesetz Moses' und das Wort der Propheten, die Christen vereinigten das Gesetz Moses' und das Wort Christi in einem einzigen Gesetz. Was ist also befremdlich daran, dass dies spiritualistische Volk jene zwei Testamente mit den Offenbarungen des Heiligen Geistes vereinigt? Dies ist die vollkommene Bundeslade: hier ist das Gesetz Moses', die Liebe Christi und die Weisheit des für diese Zeit verheißenen Trösters.

25. Männer, die ihr den Geist der Menschen auf die Pfade der Religion lenkt: Öffnet eure Augen diesem Lichte, betrachtet dies Volk, das im Verlangen nach Liebe aufgebrochen ist, nach Gerechtigkeit ruft und um Licht bittet. Es ist nur ein sehr kleiner Teil der Menschen, die sich wie ein Mann erheben und auf der Suche nach Christus, nach seiner Wahrheit und seiner Verheißung sind. Habt Acht auf die Hinwendung des Menschen zum Ewigen, zum Geistigen! Oder ist es möglich, dass — obwohl ihr Augen habt — ihr nicht seht? Ich weiß alles und sehe alles; darum bin Ich wie ein Dieb in der Nacht gekommen, um euch in eurem Schlaf zu überraschen und euch zum Lichte des neuen Tages zu erwecken.

26. Schon seit langem lehre Ich dies Volk und habe ihm die Lehren offenbart, die die Menschen vor ihm verborgen hatten. Auch habe Ich ihm offenbart, was Ich für es aufgespart hatte; aber noch habe Ich ihm nicht alles gesagt, noch werde Ich Mich in dieser Form bis 1950 kundtun. Diejenigen, die meine Unterweisungen nicht hörten, werden meine Botschaft durch das Buch empfangen, das von meinen "Goldfedern" geschrieben wird.

27. Nach meinem Weggang werden sich viele gegen das Volk, gegen meine Lehre erheben. Meere werden durchkreuzt werden von denen, die meine Diener bekämpfen und verfolgen wollen. Doch wer könnte das Licht des Göttlichen Meisters unterdrücken? Wer könnte die Entwicklung des Geistes aufhalten oder die Zeit zurückdrehen? Wenn die Menschen in der Zweiten Zeit glaubten, dass, wenn sie Christus an einem Kreuze töteten, seine Lehre sterben würde, so unterschrieben sie nur mit eigener Hand ihren Urteilsspruch, denn Christus besiegte am Kreuze mit seiner unendlichen Liebe alles. Die Wahrheit triumphiert wie das Licht immer über die Finsternis, und sei sie noch so dunkel.

28. Mein Geist übergibt euch die Saat, damit ihr sie auf die Felder sät, welche die Geister der Menschen sind, die fruchtbar geworden sind durch Schmerz und Kampf und nur auf die Ankunft des Sämanns warten. Bald werden mein Name und meine Lehre von neuem auf allen Lippen sein.

29. Um euch eine Lektion der Liebe zu geben, wasche Ich eure Füße, vielgeliebte Jünger, damit ihr die Unterweisungen, die Ich euch in dieser Zeit gab, mit denen vereinigt, die Ich euch in vergangenen Zeiten offenbarte. Ich will — wenn 1950 da ist, das letzte Jahr meines Wortes unter euch — dass dann diejenigen, die heute noch "Kinder" sind, Jünger geworden sind. Heute hört ihr Mir noch voll Freude zu; doch was wird sein, wenn ihr Mir zuhört und dabei wisst, dass es zum letzten Mal ist? — Ich erinnere euch an die Prüfungen der Zweiten Zeit, doch Ich spreche zu euch mit neuen Worten, durch das Verstandesorgan eines Menschen, denn wenn Ich direkt zu euch spräche, würdet ihr der Gewalt meines Wortes nicht standhalten, noch der Intensität seines Lichtes, noch der Majestät meiner Gegenwart.

30. Darum kam Ich einst als Mensch zu euch, und selbst bei Johannes offenbarte Ich Mich nach meiner Kreuzigung unter einigen symbolischen Bildern, damit er meine Offenbarungen verstünde.

Wahrlich, Ich sage euch, Ich arbeite an euch, damit ihr die Kundgabe von Geist zu Geist empfangt, die direkte Verbindung mit meiner Göttlichkeit. Nach 1950 werdet ihr Mich nicht mehr in dieser Form hören, aber ihr werdet meine Gegenwart fühlen, weil eure geistige Erhebung größer sein wird, und ihr werdet dann ganz in die Zeit der geistigen Zwiesprache eintreten. Und wenn einmal die Einigkeit und Brüderlichkeit bei euch eingezogen sind, wird die Zeit der großen Wunder sein — die Zeit, in der meine Stimme von den Menschen gehört wird. Dann wird der Kampf kommen und die Verfolgung, die Türen dieser Versammlungshäuser werden geschlossen werden, eure Heime werden verleumdet werden. Man wird euch Hexenmeister nennen, eure Angehörigen werden euch verleugnen, und einige von euch werden um der Verteidigung meiner Sache willen ins Gefängnis kommen. Doch Ich werde bei euch sein, um euch nicht mutlos werden zu lassen; denn Ich bin das Leben, und so Ich in euch bin — wer vermöchte gegen Das Ewige Leben zu kämpfen?

31. Seid wachsam, Jünger, denn wenn eure Stimme jene aufweckt, die heute noch schlafen, werden sie aus Sekten und Konfessionen herbeikommen, um euch zu sagen, dass das, was ihr besitzt, falsch ist, dass sie die Bundeslade und die Erfüllung der Verheißungen besitzen sowie den Inhalt der Sieben Siegel. Und wenn ihr dann nicht mit den Waffen zu kämpfen versteht, die Ich euch zugebilligt habe, welches Waffen der Liebe und der Weisheit sind, wird es viele Verwirrungen unter der Menschheit geben, und die Menschen, nach Wahrheit verlangend und nach Licht hungernd, werden dahin gehen, wohin man sie ruft, und könnten den Weg verfehlen.

32. Ihr, die ihr den Auftrag erhalten habt, dies Volk zu leiten und zu führen — gebt ein Beispiel der Brüderlichkeit, indem ihr euch nach dem Vorbilde Jesu, Moses' und Elias' im Geiste vereint, welche bei der Verklärung auf dem Berge Tabor vereint erschienen.

33. Jünger, Ich habe euch in dieser Zeit nicht nur durch das Wort gelehrt, sondern auch durch meine Wohltaten, mit denen Ich euch fortwährend überreich beschenkte. Die Zeiten der Sinnbilder sind vorbei, heute wird man ohne Symbole an Mich glauben, Mich lieben und Mich verstehen, und auch jetzt noch werden die Sinnbilder in meinem Worte weniger, weil ihr nun fähig seid, meine Unterweisung zu begreifen, zu ergründen und sie in euren Werken der Liebe in die Tat umzusetzen.

34. Wenn ihr glaubt, dass Jesus, weil Er Gottes Sohn war, keinen Schmerz spürte, irrt ihr euch. Wenn ihr glaubt, dass Ich frei von Schmerz bin, weil Ich heute im Geiste komme, so seid ihr gleichfalls in einem Irrtum befangen. Wenn ihr denkt, dass — weil Ich weiß, dass ihr schließlich alle bei Mir sein werdet — Ich heute nicht leide, so habt ihr auch darin nicht recht. Wahrlich, Ich sage euch, es gibt kein anderes Wesen, das empfindsamer ist als der Göttliche Geist.

Ich frage euch: Wer gab allen Wesen die Empfindsamkeit? Was könnt ihr Gutes tun, das nicht Freude bei Mir auslöst? Und was könnt ihr Böses tun, das nicht wie eine Wunde für meine Empfindsamkeit ist? Seht, das ist der Grund, weshalb Ich euch sage, dass die Menschheit Mich von neuem gekreuzigt hat. Wann werde Ich von meinem Kreuze herabgenommen und werde Ich von der Dornenkrone befreit?

35. Heute sollt ihr des Abendmahls Jesu gedenken durch das geistige Brot, das Ich euch zu allen Zeiten gegeben habe. Ich habe euch große Lehrbeispiele gegeben: das Manna der Wüste in der Ersten Zeit, das Wunder der Fische in der Zweiten. Das Brot, das Ich segnete und an meinem Tische austeilte, stellvertretend für das Göttliche, war eine Lehre, die Ich eurem Geiste übergab, damit er meine Liebe verstehen sollte. Heute bringe Ich kein materielles Brot mit, das zu euch von himmlischen Lehren spricht. Die Zeit der Symbole ist vorbei. Heute gebe Ich euch nur mein Wort, in welchem Ich euch sage, dass diese Kundgabe nicht die höchste ist, die ihr kennenlernen werdet, und dass das, was Ich euch durch diesen Mittler sage, auch nicht alles ist, was Ich euch zu sagen habe.

36. Geliebtes Volk, erinnere dich und denke in diesen Stunden über alles nach, was Ich in jener Nacht tat, welche die letzte war, die Ich als Mensch unter euch verbrachte, und auch über all das, was Ich euch in jenen Augenblicken sagte, in denen Ich euch in meiner Unterweisung gesagt habe: Seid willkommen, Jünger der Dritten Zeit, die Ich versammelt habe, indem Ich euch dazu veranlasste, von verschiedenen Punkten der Erde herbeizukommen. Ich habe euch versammelt, damit ihr die neuen "Karawanen" Israels bildet, welche die Wüste durchqueren, die sich vor eurem Blicke ausdehnt, und dort sollt ihr die neue Unterweisung des Herrn empfangen.

37. Ich sehe, dass sich einige nicht von der Abgötterei freizumachen vermochten, trotz der Belehrungen und der Prüfungen, durch die sie gegangen sind. Erkennt, wie Ich den Weg zu eurer Aufwärtsentwicklung gesäubert habe, damit ihr auf ihm geht. Doch lasst nicht zu, dass sich der Zweifel gleich einer Wolke dazwischenschiebt, welche euren Geist hindert, mein Licht zu schauen.

38. Ihr habt bemerkt, dass ihr in dieser Zeit freier von menschlichen Versuchungen seid, und dass Ich euch nur das Lebensnotwendige zugebilligt habe, und Ich sage euch: Seid nicht auf überflüssige Dinge aus.

39. Ihr habt eine Palme in der Wüste gefunden und eine Quelle kristallklaren Wassers. Es war keine Vorspiegelung, es war keine Illusion, es war Wirklichkeit. Die Zweige und der Schatten der Palme sind meine geistige Gegenwart, ihre Früchte mein Wort, die Quelle ist die Liebe und die Weisheit, die Ich in euer Herz verströmt habe.

40. Wer Mir aufmerksam zugehört hat, hat diesmal gelernt, die Stimme seines Gewissens zu vernehmen, sich selbst zu beurteilen, sein eigenes Werk zu erkennen und den Schmerz auf sich zu nehmen, den er sich schuf. Dann offenbart der Geist dem Fleische tiefe Lehren, um es davon zu überzeugen, dass es sanft und ergeben sein muss bei den Prüfungen. Wer zu diesen tiefen Betrachtungen gelangt, wird sich meinen göttlichen Geboten nicht widersetzen.

41. Wie in der Zweiten Zeit verbirgt sich mein Wort vor niemandem, Ich lasse es zum Unwissenden gelangen, zum Verständigen, zu denen, die reinen Herzens sind, und zum Sünder, zum Aufrichtigen und zum Heuchler. Die himmlische Glocke hat für alle geläutet. Wenn diese Menschheit, die in ihrer Mehrheit vom Quell der Lehre getrunken hat, die Ich euch als Christus lehrte, wachend und betend gewesen wäre, als Ich ihr die Zeichen meines neuen Kommens gab — wie groß wäre ihre Wonne gewesen, wenn sie meine Gegenwart gefühlt hätte. Es war notwendig, dass Ich euch einen Mann sandte, damit er euch im Jahre 1866 meine Botschaft übergab, und durch seine Lippen Elias euch die neue Zeit ankündigte. Seit damals hat diese Palme mehr und mehr ihr Laubwerk ausgebreitet, wobei mein Wort in neue Gegenden gelangte, die Versiegelten zum Aufbruch veranlasste und die Menschenscharen lehrte. Diejenigen, die Mir mit Sanftmut zugehört haben und Mir auf dem Pfade zu ihrer geistigen Entwicklung gefolgt sind, haben auf ihrem Wege keine Müdigkeit mehr gespürt, noch Hunger und Durst. Sie haben auf ihm Undank, Spott, Verachtung und Gleichgültigkeit erlebt. Doch nichts hat sie aufgehalten, denn ihr Ideal findet seine Erfüllung am Ende des Weges, und sie wissen, dass dies Ziel nicht auf Erden ist.

42. Nur die, die sich mit dieser Sanftmut und Vergeistigung zubereiten, werden die Vollmacht erlangen, den vom Schmerz zu befreien, der leidet; denn wer von Eitelkeit erfüllt ist oder schlechten Gebrauch von seinen Gaben macht, verliert diese Gnade.

43. Zwingt niemandem meine Lehre unter einem bestimmten Namen auf, doch richtet den auf, der gefallen ist, und sagt ihm, dass er an Mich glauben soll. Wer könnte euch hindern, Gutes zu tun an eurem Nächsten?

44. Denkt nicht mehr an die irdischen Bequemlichkeiten, damit ihr euch darauf vorbereitet, eure Aufgabe zu erfüllen und ihr an jene Menschenscharen denkt, die sich im Verlangen nach der Rettungsarche der Liebe, welche meine Lehre ist, aufmachen werden, und die euren Herzen unterwegs begegnen müssen.

45. Wann werden von neuem Apostel meiner Sache in Erscheinung treten wie jene, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten? Mit wie viel Glauben, welcher Liebe und Standhaftigkeit verteidigten sie meine Wahrheit! Ihr würdet gerne jene Werke und jene Wunder tun; doch wahrlich, Ich sage euch, ihr könntet es tun, wenn euer Glaube so groß wäre wie der ihre. Seid Menschen des Glaubens, und ihr werdet Wunder vollbringen, auch wenn ihr in materieller Hinsicht Bedürftige seid. Hört Mich und ergründet mein Wort, andernfalls habt ihr Mich nur ins Leere reden lassen.

46. Seid demütig, erkennt, wie Jesus sich vor seinen Jüngern beugte, um ihnen ihre Füße zu waschen. Tut an euren Brüdern Werke gleich diesem, und ihr werdet euch zu Recht meine Jünger nennen können.

47. Wie wenige sind derer, die gewacht haben und des Tages gedachten, an dem Jesus am Kreuze verschied. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr über den Tod des Meisters nachdenkt, sollt ihr daran denken, dass dieser Augenblick für jeden von euch kommt. Ich brauchte den Tod nicht zu fürchten, denn Ich bin das Leben, ihr jedoch müsst euch darum sorgen, eure Mission innerlich bereitet und zugerüstet zu vollenden.

48. Niemand soll sich bedeutungslos und armselig fühlen, denn ihr kennt weder eure Begabung zum Sprechen, noch den Reichtum eures Herzens, eure Brüder zu lieben.

49. Ihr weint über den schmachvollen Tod, den ihr eurem Herrn auf Golgatha gabt, und ihr ahnt nicht, dass ihr Mich in dieser Zeit aufs neue verwundet und über mein Wort spottet. Aber Ich habe gelobt, alle meine Kinder zu retten, und mein Wille wird in Erfüllung gehen. Wenn dieser Menschheit mein damals vergossenes Blut nicht genügt, werde Ich ein geistiges Kreuz nehmen, um Mich an ihm kreuzigen zu lassen und Lichtfunken zu verbreiten, die über das Gewissen der Menschen zu den Geistern gelangen.

50. Wehe denen, die in dieser Zeit durch ihre Schändlichkeiten und ihren Ungehorsam den Kindern ein schlechtes Beispiel geben, die Ich mit einer geistigen Mission (zur Erde) gesandt habe! Wollt ihr den Volkshaufen gleichen, die unter Geschrei und Spott Jesus nach Golgatha führten und dabei Entsetzen in die Herzen der Kinder säten, die sich nicht erklären konnten, warum man einen Menschen marterte und tötete, der nur Segnungen austeilte.

51. Jedes Mal, wenn Jesus stürzte, weinten jene Unschuldigen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr Weinen entsprang mehr dem Geiste als dem Fleische. Wie viele von ihnen folgten Mir später nach und liebten Mich, ohne dass aus ihren Herzen die Erinnerung an das ausgelöscht werden konnte, was ihre unschuldigen Augen mitangesehen hatten.

52. Es ist Zeit, dass ihr über das nachdenkt, was Ich euch sage. Lasst die Menschen Mich hören, lasst die Kranken die ersten sein, die in meine Gegenwart kommen. Betet für die abwesenden Kranken und besucht die, die in Anstalten untergebracht sind. Denkt daran, dass in der Zweiten Zeit viele der Aussätzigen vor den Toren der Stadt lebten, und obwohl sie wussten, dass Jesus die Kranken heilte, sich damit abfanden, nur von ferne den Klang seiner Stimme zu hören, weil sie sich sagten: "Wie wollen wir zum Meister kommen, wenn die Menschenmenge uns wegjagt?" Dann belohnte Jesus ihren Glauben angesichts der menschlichen Gleichgültigkeit und Selbstsucht, indem Er ihre Körper von dem Übel reinigte, das sie quälte.

53. Werdet nicht müde, Mir in dieser Zeit zuzuhören, denn jene, die mein letztes Wort im Jahre 1950 vernehmen, werden es in ihrem Geiste als Symbol für den letzten Tropfen Blut empfangen, der sich am Kreuze von meinem Körper löste.

54. Ihr habt das Gesetz vergessen und habt gewartet, bis euch die Naturgewalten an meine Gerechtigkeit erinnerten: Orkane, Wasserläufe, die über die Ufer treten, Erdbeben, Dürren, Überschwemmungen sind Rufe, die euch wachrütteln und zu euch von meiner Gerechtigkeit sprechen.

55. Welche andere Frucht kann Mir die Menschheit in dieser Zeit anbieten als die der Zwietracht und des Materialismus? Dies Volk, das jahrelang meine Unterweisung gehört hat, kann Mir ebenfalls keine wohlgefällige Ernte darbringen.

56. Niemand entkommt meiner Gerechtigkeit. Ich richte die Lebenden und die Toten. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch nicht aufrafft und meine Lehre wahrhaft und lauter ausübt, wird euch die Justiz der Menschen richten. — Wie sehr hat sich diese Menschheit befleckt! Das Blut des Lammes zeigte den Menschen den Weg zur Entwicklung des Geistes, auf dem sie gehen müssen, um die begangenen Verfehlungen wiedergutzumachen; doch auf jenes göttliche Blut vertrauend habt ihr von neuem gesündigt. Die Welt hat euch gefangengenommen, doch Ich fordere nun von euch zurück, was Mir gehört.

57. Ich werde das Unkraut beseitigen, welches eine Giftpflanze ist, und werde nochmals das goldene Weizenkorn säen, und jene Felder, die lange Zeit unfruchtbar gewesen sind, werden fruchtbar und ertragreich sein.

58. Seit dem Altertum wisst ihr durch meinen Propheten Johannes, dass eine Zeit kommen würde, in der jedes Auge Mich sehen wird; jene Zeit habt ihr vor Augen. In dieser Zeit wird der Geist der Menschen seine Augen dem Lichte der Wahrheit öffnen und Mich schauen. Er wird mein Wort verstehen und meine Gegenwart fühlen. Aus den Steinen wird nicht nur Wasser hervorquellen, sondern werden auch Blumen hervorsprießen.

59. Heute seid ihr der Auffassung, dass meine Gerechtigkeit euch straft, indem sie die Naturgewalten entfesselt, um Elend, Trauer und Hunger zu säen. Dennoch — eines Tages werdet ihr begreifen, dass es eure Werke gewesen sind, die jenes Unheil, jenes Gericht über euch hereinbrechen ließen. Auch werdet ihr lernen, dass eure Verdienste, euer Glaube und das Gebet die Naturgewalten beruhigen können. Habt ihr nicht gehört, dass Ich meinen Kindern Vollmacht über die Naturkräfte gebe, wenn Ich sie geistig kennzeichne? Dies kann euch nicht in Erstaunen setzen, wenn ihr euch erinnert, dass Ich dem ersten Menschen die Vollmacht gab, sich die Erdenschöpfung untertan zu machen. Dies ist der Grund, weshalb Ich euch zuweilen sage, dass der Mensch sich selbst noch nicht entdeckt hat und sich daher nicht kennt.

60. Ich bin der König des Universums, der Mensch hier auf Erden ist ein Prinz, da er mein Kind ist. Hat der Mensch von der Macht all seiner Fähigkeiten etwa guten Gebrauch zu machen verstanden? Wahrlich, Ich sage euch, er hat seinen Vater verleugnet und sich zum König gemacht, um in der Welt seinen Willen zu tun. Doch wer seinen Willen nicht mit dem meinen eint und außerhalb der göttlichen Gesetze wandelt, schafft in sich selbst die Voraussetzungen, dass diese ihn richten. Dies nennt ihr Strafe, und schließlich nennt ihr Mich einen ungerechten Vater.

61. In dieser Dritten Zeit werden viele Geister mein Licht schauen, und da sie ihren Weg durch dasselbe erhellen, werden sie nicht wieder auf Abwege geraten. Vielmehr werden sie auf ihre Vergangenheit zurückblicken, um all ihre Fehler zu erkennen und sie zu bereuen. Sie werden nicht mehr menschlichen Ruhm erstreben, sondern nur die Unsterblichkeit des Geistes.

62. Die Menschen werden den Gipfel des Berges ersteigen, und von dort aus werden sie das Bild des Gelobten Landes sich abzeichnen sehen, das Neue Jerusalem, das euch als höchster Lohn in der Ewigkeit erwartet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 70

1. Ich bin die Schatztruhe der Weisheit, welche die Menschheit bis heute nicht zu ergründen wusste. Ich habe euch den Schlüssel zur Vergeistigung gegeben, damit ihr die Truhe mit ihm öffnet und erkennen könnt, was Ich für euch bereithalte.

2. Wenn irgendeines meiner Kinder sich für unwürdig hält oder sich unfähig fühlt, die Türen zu meiner Liebe zu öffnen, so sage Ich euch in Wahrheit, dass alle meine Kinder meiner Liebe würdig sind. Ihr alle besitzt den Schlüssel, um diese Tür zu öffnen. Verliert ihn nicht, damit ihr nicht dem Stamme Juda nachfolgt, der in diesem Leben umherirrt und ruhelos auf der Erde umherzieht.

3. Ich will euch weder als Reiche noch als Bettler sehen, sondern als Pilger, in deren Proviantbeutel nie der Unterhalt für sie selbst und für den Hungernden fehlt, dem sie auf ihrem Wege begegnen.

4. Ich will, dass ihr die Wege kennt, dass ihr die verschiedenen "Bäume" zu unterscheiden versteht, und dass ihr in jedem Wanderer, dem ihr begegnet, euren eigenen Bruder erkennt, damit, wenn sie euch fragen: "Wohin geht ihr?", ihr aufrichtig und bestimmt antwortet und immer meine Wahrheit sagt.

5. Auf diese Weise werdet ihr wie der Wanderer sein, der auf das Morgen vertraut, der frei von Sorgen für sich selbst dahinschreitet und an die anderen denken kann; denn Ich lehre euch, den Schmerz eurer Nächsten zu fühlen und ihn mit einem Tropfen Balsam zu lindern, den Ich euch gewähre, damit ihr mit ihm euren Brüdern beisteht.

6. Wie sehr musste Ich euren Geist zu allen Zeiten läutern! Glaubt ihr, dass Ich euch befleckt sein ließe, sodass ihr in diesem Zustande daranginget, meine Lehre zu predigen?

7. Ich rüste euch zu, damit ihr unter den Menschen das Starke Israel seid.

8. Beim Hören meines Wortes ist euer Geist erbebt, da er sich erinnerte, dass er diese Stimme schon früher einmal vernahm, und er fragt sich: Wo war das? Und Ich sage euch: Es war in der Wüste, auf den Bergen und an den Ufern der Flüsse Judäas, aus dem Munde Jesu von Nazareth, an dem ihr gezweifelt habt, obwohl ihr erkanntet, dass in seinem Worte eine göttliche Kraft, eine Liebe und eine Macht war, die euch Leben, Gesundheit und Frieden gab.

9. Ihr seid in dieser Zeit wiederauferstanden, und euer Geist hat meine Unterweisung nochmals vernommen, euer Herz ist erbebt beim Klang dieser Stimme, die es bereits kennt. Mein Wort ist einfach und demütig; doch betrachtet nicht nur die Farbe der Frucht, esst sie, damit ihr in ihrem Innern ihren Samen entdeckt. Dieser Same wird es sein, den ihr morgen anbaut. Wenn ihr ihn gut pflegt, wird er euch gute Früchte tragen. Dann werdet ihr erkennen, dass der Baum, von dem er stammte, die Liebe eures Vaters in sich trug.

10. Erwerbt Verdienste, damit ihr zu dem Orte gelangt, der euch zukommt, welcher sich nicht auf den Thronen oder in den Palästen der Erde befindet, noch bei den Herrlichkeiten der Welt ist, bei der Schmeichelei oder den irdischen Ehrungen. Euer Platz hier auf Erden ist im Kampfe für den Frieden und das Gute, und im Jenseits wird er bei meiner Liebe sein.

11. Dies hier ist nicht das Land der Verheißung, ihr kennt diese eurem Geiste verheißene Heimstatt noch nicht, auch lebt in eurem Geiste wegen eurer Erdgebundenheit kein brennendes Verlangen, dahin zu gelangen.

12. Allen Menschen der verschiedenen Glaubensbekenntnisse und Religionen sage Ich, dass sie die materiellen Reichtümer nicht auf ihren Platz zu verweisen verstanden, um dann diejenigen des Geistes auf den Platz zu stellen, der ihnen zusteht. Wenn die Menschen meine Gesetze erfüllten, würden sie schon von hier aus den Abglanz des Verheißenen Landes schauen und den Klang der Stimmen ihrer Bewohner vernehmen.

13. Ihr behauptet, an mein Dasein zu glauben und Glauben an meine Göttlichkeit zu haben; auch sagt ihr, dass mein Wille geschehe. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wie gering ist euer Glaube und eure Ergebenheit in das, was Ich verfüge! Aber Ich erwecke in euch den wahren Glauben, damit ihr stark seid auf dem Wege, den Ich für euch gebahnt habe.

14. Arbeitet an euch, wartet nicht, bis der Tod euch unvorbereitet überrascht. Was habt ihr für den Zeitpunkt vorbereitet, da ihr zum Geistigen Leben zurückkehrt? Wollt ihr überrascht werden, während ihr noch mit Ketten an die Materie, an die Leidenschaften und die irdischen Besitztümer gebunden seid? Wollt ihr mit geschlossenen Augen in das Jenseits eingehen, ohne den Weg zu finden, und dabei die Müdigkeit dieses Lebens in den Geist geprägt mitnehmen? Bereitet euch zu, Jünger, dann werdet ihr das Kommen des körperlichen Todes nicht fürchten.

15. Seufzt nicht, weil ihr dies Erdental verlassen müsst, denn auch wenn ihr erkennt, dass in ihm Wunder und Herrlichkeiten existieren, sage Ich euch in Wahrheit, dass diese nur ein Abglanz der Schönheiten des Geistigen Lebens sind.

16. Wenn ihr nicht erwacht — was werdet ihr tun, wenn ihr euch am Anfang eines neuen Weges befindet, der von einem Lichte erhellt ist, das euch unbekannt erscheint?

17. Scheidet von dieser Welt ohne Tränen, ohne im Herzen eurer Angehörigen Schmerz zurückzulassen. Löst euch, wenn der Augenblick gekommen ist, und lasst auf dem Antlitz eures Körpers ein Lächeln des Friedens zurück, das von der Befreiung eures Geistes spricht.

18. Der Tod eures Körpers trennt euch nicht von den Wesen, die euch anvertraut waren, noch entbindet er euch von der geistigen Verantwortung, die ihr für jene habt, die eure Eltern, Geschwister oder Kinder waren.

19. Begreift, dass für die Liebe, für die Pflicht, für die Empfindungen, mit einem Wort: für den Geist der Tod nicht existiert.

20. Ich habe zu denen gesprochen, die sich für tot hielten, und sie haben zu Mir gesagt: "Wer hat zu mir gesprochen?" Ich habe sie berührt, und sie haben Mich gefragt: "Wer hat mich berührt?" Und sie haben eine Stimme gehört, die ihnen sagte: "Ich bin Jener, der Lazarus auferweckte, derselbe, der von den Toten auferstand, um euch geistiges Leben zu geben."

21. Meine Lehre kann euch niemals zum Fanatismus verleiten, noch prägt sie euch abergläubische oder abgöttische Vorstellungen ein; im Gegenteil, sie befreit euren Geist von den Ketten, welche die Menschheit ihm angelegt hat. Mein Weg ist schmal, aber wer auf ihm wandelt, besitzt und genießt wahre Freiheit.

22. Ich will euch nicht versklaven mit meiner Unterweisung, denn in ihr gibt es keine Dogmen, Verurteilungen oder Verdammungen. Ich will, dass ihr aus Liebe, durch Verdienste, aus Glauben, aus Überzeugung zu Mir kommt.

23. Ich habe euch erlaubt, Glaubensbekenntnisse, Sekten und Lehrsysteme kennenzulernen, damit ihr, die Frucht verschiedener Bäume kostend, den Geschmack der Frucht, die Ich euch anbiete, zu beurteilen verstündet. Doch Ich frage euch: Werdet ihr noch dazu fähig sein, die Geistlichen und Priester zu fragen, ob es wahr ist, dass Ich Mich mittels des menschlichen Verstandesorgans kundtue? Wozu fragt ihr jene, die mein Versprechen, wiederzukommen, vergaßen, und die sich nicht einmal vorbereiten, um Mich zu empfangen? Wahrlich, Ich sage euch, selbst der Ungebildetste von euch wird selbst feststellen, dass Ich Der bin, als der Ich zu euch spreche. Wenn mein Wort euren Geist erbeben lässt, wenn er erwacht und zutiefst bewegt ist, wird euch dies beweisen, dass Ich bei euch bin; denn Ich bin der einzige, der Macht über den Geist hat.

24. Menschenwort kann euer Herz erzittern lassen, oder eure Gefühle und euren Intellekt beeindrucken. Aber wenn es etwas gibt, das bewirkt hat, dass ihr über eure Gefühle, euer Herz und euren Intellekt hinaus tief bewegt werdet, so ist dieses Etwas die Stimme eures Herrn gewesen.

25. Ich sage euch, dass der, der beim Hören dieses Wortes nicht zutiefst bewegt wurde, meine Gegenwart zwar leugnen kann; doch es bleibt in seinem Gewissen eingeprägt, und der Zeitpunkt wird kommen, an dem er sagt: Jene Stimme, die Ich vernahm, war die des Herrn.

26. Um euch zu helfen, euer Kreuz weiterhin zu tragen, teile Ich das Manna aus, das euren Geist nährt, bereite Ich eure Herzen zu und mache euch zu meinen Dienern.

27. Die Zeiten haben sich geändert, Ich mache euch nun frei von jedem Fanatismus und jeder Abgötterei, damit ihr Mir nur eure Vergeistigung darbringt.

28. Ich lasse den Ruf an meine Auserwählten in verschiedenen Gegenden ergehen und suche sie auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen aus, damit sie alle den geistigen Sinn meines Wortes aufnehmen und zu dem klaren und wahren Verständnis meiner Lehre gelangen und dieselbe in ihren Liebeswerken unter ihren Brüdern ausüben.

29. Obschon ihr derzeit noch kleine Kinder seid, werdet ihr morgen Jünger sein und den Jüngern der Zweiten Zeit nacheifern, und so, wie sie sich aufmachten und von der Wahrheit Zeugnis ablegten, von meinen Wundertaten und von meiner Liebe, so müsst ihr euch morgen aufmachen, um meine Wahrheit zu bezeugen.

30. Ich habe euch die Tugenden offenbart, die ihr ausüben sollt, und mit den Gaben, die euer Geist vom Beginn eurer Erschaffung an besitzt, sollt ihr euch unter den Menschen zu erkennen geben. Ich bilde nun meine neuen Arbeiter aus, die morgen diesen Samen auf der ganzen Welt aussäen werden. Nach und nach kommen große Menschenscharen zu meinem Werke, angezogen vom Lichte des Heiligen Geistes, der in dieser Dritten Zeit seine Strahlen unter alle Menschen sendet.

31. Ich bin "auf der Wolke" gekommen, um zur Menschheit zu sprechen, welche — weil sie in ihrer Verderbtheit verstockt ist — weder meine Schritte noch meine Gegenwart gespürt hat, und auch meine Verbindung mit euch über das menschliche Verstandesorgan nicht bemerkt hat. Ich werde unermüdlich sein, um sie aus ihrer Lethargie wachzurütteln, und ihr werdet erleben, dass die Menschen nach und nach von verschiedenen Wegen herbeikommen werden, um sich mit euch zu vereinigen. Viele werden sich zum Spiritualismus bekehren, denn Ich beseitige nun den Fanatismus und die Abgötterei, den Stillstand und die Verwirrung der Menschheit.

32. Dies ist die Dritte Offenbarung, welche von Mir und den Propheten angekündigt wurde. Dies ist die Zeit, in der das Licht des Sechsten Leuchters die Menschheit erleuchtet. Es ist die verheißene Zeit, in der Ich in strahlendem Lichte kommen sollte, mein Wort zu erfüllen. Ich bin gekommen, um euch das gleiche geistige und göttliche Gesetz wie zu allen Zeiten bekannt zu machen.

33. Gesegnetes Volk Israel: Zu allen Zeiten habe Ich euch aus der Knechtschaft Pharaos errettet, und Ich sage euch: Wenn ihr nicht weiterhin Sklaven sein wollt, so kommt zu Mir, denn Ich werde euch die Kraft und die Vollmacht geben, eure Ketten zu zerreißen. Wollt ihr auf der Himmelsleiter emporsteigen, die für euren Geist bereitsteht? Dann seid beharrlich, studiert und ergründet mein Wort, damit ihr es schließlich in seinem Sinngehalt und in seiner Geistigkeit begreifen könnt, damit ihr auf diesem Wege Verdienste erwerbt, die euch zu Mir führen werden.

34. Jemand sagt Mir: "Vater, ich will dein Arbeiter sein, ich will Dir dienen, ich will, dass mein Geist deinem Geiste nahe ist, aber ich weiß nicht, was ich tun soll, um deine Vergebung zu verdienen." Und Ich antworte jenem Herzen, das sich auf diese Weise an seinen Vater wendet: Erneuere dich, gebe nach und nach deine alten Gewohnheiten auf, deine Erdgebundenheit, damit du Mich verstehen lernst und deine Aufgabe erkennst. Doch jeder, der die Erneuerung begehrt, muss durch viele Prüfungen gehen, weil die Versuchung euch nachstellt, und wenn sie sieht, dass ihr euren Geist von den falschen Wegen abwendet, muss sie euch einen furchtbaren Kampf auferlegen, um euch von euren Vorsätzen abzubringen, und wenn ihr euch schwach zeigt, wird sie jene Schwachheit ausnützen und versuchen, euch dazu zu bringen, dass ihr zu euren alten Gewohnheiten zurückkehrt; doch es ist nicht mein Wille, dass ihr euch von ihr überwinden lasst. Ich will, dass eure Schritte immer vorwärts gehen, dass euer Glaube fest ist, und euer Vorsatz, euch zu vergeistigen, wahrhaftig ist, gegründet auf das, was ihr gelernt habt.

35. So ihr Israel seid, ist es gerecht, dass ihr lernt, Mich zu lieben und Mir von Geist zu Geist Verehrung darzubringen, dass die Äußerlichkeiten eurer Gottesverehrung immer geringer werden, bis ihr zur Vergeistigung gelangt. Mein Geist wird euch mit der Zeit von jeder schlechten Auslegung meines Werkes frei machen. — Der Mensch hat meine Unterweisungen, meine Lehrsätze, meine Prophetien falsch ausgelegt, und es ist mein Wille, dass mein Volk Israel mit den Geistesgaben und Wundertaten in Erscheinung tritt, die es durch seine Vergeistigung erlangt.

36. Ich werde euch den Menschen als meine Diener vorstellen, als die Trinitarisch-Marianischen Spiritualisten der Dritten Zeit — Spiritualisten, weil ihr mehr Geist als Materie sein sollt; Trinitarisch, weil ihr in drei Zeiten meine Offenbarung empfangen habt; Marianisch, weil ihr Maria, eure universelle Mutter, liebt, welche über euch gewacht hat, damit ihr nicht auf dem Lebensweg verzagt.

37. Diese Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen wird zu Ende gehen, aber danach müsst ihr Mich von Geist zu Geiste suchen, um meine Weisungen zu empfangen. Darum fordere Ich von euch Erneuerung, damit ihr diese Vergeistigung erreicht. Ich werde euch weiterhin lehren, euch mit meinem Geiste zu verbinden, und ihr werdet neubelebt sein, wenn ihr diese Form der Zwiesprache erlangt habt, die eines jeden würdig ist, der sich Trinitarisch-Marianischer Spiritualist nennt.

38. Seid tapfer und verteidigt euch in allen Prüfungen durch euer Gebet. Meine geistigen Wohltaten werden sich auch fernerhin auf euch ergießen um eurer Beharrlichkeit und Bereitschaft zum Kampfe willen. Ihr werdet nicht allein sein, meine Geistige Welt wird da sein, um euch Schutz zu geben, euch zu führen und euch in eurem Kampfe beizustehen.

39. Ich bin das Licht, das euch einlädt, eure Lampe bei Mir zu entzünden, damit ihr euren Geist erhellt und in ihm meine Gegenwart entdeckt. Von dem Tage an, an dem ihr in euch selbst einzudringen versteht, wird es leicht für euch sein, das Herz eurer Brüder zu erreichen.

40. Bei meinem Worte weinen die "Ersten" und freuen sich die "Letzten". — Warum? — Weil die "Ersten" immer müder werden und immer mehr Wunden mit sich herumtragen, obwohl Ich euch sagen muss, dass sie es sind, die ihr Kreuz schwer und den Kelch bitter machen, den sie bei ihrer Sühneleistung trinken. Denn Ich habe ihnen auf ihrem Wege immer meinen Beistand gegeben, damit der Lebensweg erträglich ist und ihre Schritte fest sind.

41. Mein Beistand hat euch nicht einen einzigen Augenblick gefehlt, mein Wort hat nicht aufgehört, sich kundzutun. Nie habe Ich euch in euren Prüfungen allein gelassen; selbst zu eurem Krankenlager ist meine Geistige Welt herabgekommen, wenn der Schmerz euch niedergedrückt hat, und ihre Hilfe und ihr Rat hat euch nicht gefehlt, damit ihr den Bedürftigen beisteht, die Tag für Tag an eure Türen kommen. Die Gaben der Intuition, der Inspiration und des geistigen Schauens sind in eurem Wesen erwacht und haben euren Weg erhellt. Ich war bei euch in eurem menschlichen Alltagsleben, es hat euch nicht am täglichen Brot auf eurem Tisch gemangelt. Doch nachdem Ich euch so viele Beweise meiner Liebe gegeben und eurer Nation den Frieden erhalten habe, während die Welt in einen Scheiterhaufen des Hasses und der Leidenschaften verwandelt ist — da beklagt ihr euch noch immer über die Last eures Kreuzes? O Jünger der Dritten Zeit, vergesst nicht, dass das Kreuz, das die Welt einst Mir auferlegte, aus Finsternis, Undankbarkeit, Spott und Verachtung bestand, und Ich nahm es an, denn es waren meine Kinder, die es Mir auferlegten! Betrachtet dagegen das Kreuz, das Ich euch anvertraut habe: Wie trostvoll und leicht ist es, wenn ihr es mit Liebe zu tragen versteht!

42. Es ist notwendig, dass ihr euren Ursprung und das Ziel kennt, zu dem euch eure Schritte lenken, damit ihr eure Bestimmung mit Liebe annehmt und euer Kreuz umarmt, bis ihr an ihm sterbt, wie es Christus, euer Meister, tat.

43. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um zu euch über euren Ursprung, eure Aufgabe und das Ziel zu sprechen, das euch in der Ewigkeit des Geistes erwartet. Wer mein Wort nicht verstanden hat und sich schwach fühlt, nachdem er meine Unterweisungen gehört hat, hat seinen Geist nicht genährt und gestärkt, hat immer nach den Gütern verlangt, die der Welt angehören, die niemals wesentlich sind in eurem Leben und euch obendrein gewährt werden. Warum lasst ihr euch durch die Welt versuchen? Ihr müsst lernen, euch über die irdischen Wechselfälle hinwegzusetzen, denn in vielen Fällen sind es nur Kleinigkeiten, Armseligkeiten, denen ihr allzu viel Bedeutung beimesst. Wenn ihr euch so, wie ihr euch um das Materielle bemüht, um die Güter des Geistes sorgtet, würde euch nichts mangeln, und eure Entwicklung wäre groß.

44. Vergesst eure Vergangenheit, vermeidet alle Fehler, die euch lange Zeit begleitet haben, dann werdet ihr in eurem Wesen allmählich einen absoluten Wandel erleben, denn ihr habt dann euren Aufstieg zur Vergeistigung begonnen.

45. Begreift, dass Ich euch einen würdigen Platz anbiete, sowohl hier auf der Erde, solange ihr auf ihr lebt, als auch im Jenseits, wenn ihr einmal im Geistigen Reiche wohnt.

46. Auf was wartet ihr, um den entscheidenden Schritt zu tun? Bittet, bittet, damit euch gegeben wird.

47. Nehmt meinen Samen der Liebe in euer Herz auf und beginnt ihn zu pflegen, ohne ihn jemals zu vernachlässigen, dann wird er euch bald Früchte tragen, die euch auf eurer Wanderschaft als Nahrung dienen werden.

48. Sprecht miteinander und nehmt dabei mein Wort als Gesprächsthema, aber habt immer den Vorsatz, euch gegenseitig zu unterweisen. Dieser Austausch der Anschauungen und Erkenntnisse wird vorteilhaft für euch sein und euren Geist erheben. Ich verspreche euch, in jenen Augenblicken geistiger Gespräche gegenwärtig zu sein, um euch zu inspirieren und euch immer zum Verstehen und zum Lichte zu führen; doch verwandelt das, was geistige Gemeinschaft sein soll, niemals in eine gewöhnliche Diskussion, denn dann wird meine Gegenwart nicht bei euch sein.

49. Ich will zu denen sprechen, die bisher meinen Heilbalsam nicht auf ihrem Körper gefühlt haben, und in deren Herz auch nicht mein Friede eingezogen ist.

50. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe meinen Balsam auf euch ausgegossen, doch ihr wart nicht vorbereitet, ihn aufzunehmen. Einige haben ihn durch ihre Lästerungen zurückgewiesen, andere durch ihren Mangel an Glauben.

51. Ich sage euch, eure Fehler sind vergeben, aber ihr müsst lernen, durch Verdienste ein Anrecht auf alle Gnaden oder Wohltaten zu erwerben, die ihr von eurem Vater erfleht. Denn wenn Ich sie euch gäbe, ohne dass ihr eurerseits etwas dafür tut, würde euer Geist keine Fortschritte machen. Was könntet ihr morgen jene lehren, die leiden? Welche Erfahrung hättet ihr aus euren Prüfungen gesammelt? Betrachtet die Kranken, die von Mir ein Wunder empfangen haben, und ihr werdet entdecken, dass jeder einzelne Verdienste erwarb, um eine Belohnung zu erhalten. Bei einigen triumphierte der Glaube, bei anderen kam es zur Erneuerung; andere fühlten wahre Reue, wieder andere haben sich in ihren Schwachheiten oder in ihrem Stolz gezüchtigt.

52. Mit welcher Genugtuung richtet sich der Geist empor, nachdem er eine Schlacht geschlagen und siegreich aus ihr hervorgegangen ist! Welche Befriedigung könnten wohl jene erleben, die ohne irgendein Verdienst von ihrem Vater eine Wohltat empfingen? Jene wüssten das, was sie empfingen, nicht zu schätzen, noch verstünden sie es zu bewahren, da es sie keine Anstrengung oder Opfer kostete, es zu erhalten. Aber der, der nach einem großen Kampfe den Frieden errungen hat, setzt sich nicht der Gefahr aus, ihn zu verlieren; er hütet ihn und wacht über ihm. Wer aufgrund von Entsagungen und Opfern die Gesundheit zurückgewinnt, bringt sie nicht wieder in Gefahr, weil er weiß, was es ihn kostete, sie zu erlangen.

53. Ängstigt euch nicht, die ihr Mir eure Erschöpfung und euren kraftlosen Geist vor Augen führt, Ich verlange nichts Unmögliches von euch. — Höret: An diesem Tage bitte Ich euch nur um eure Aufmerksamkeit, und dass ihr mein Wort in euer Herz gelangen lasst, denn es soll eure schlummernden Gefühle wecken und euren Geist erleuchten, damit der Glaube und die Hoffnung in euren Herzen wie eine Flamme entbrennen. Dies ist notwendig, damit ihr den Weg ebnet, und das Wunder, das ihr von Mir erwartet, in Erfüllung geht.

54. Seid euch bewusst, dass ihr nicht mehr in den Zeiten lebt, in denen der Vater euch alles ohne euer Zutun schenkte, weil eurem Geist Entwicklung, Erfahrung, Erkenntnis fehlte; dass ihr jetzt vieles von eurer Seite daransetzen müsst, um das zu erlangen, was ihr ersehnt oder benötigt.

55. Verzweifelt ihr, weil Ich so zu euch spreche? Lasst ihr, die ihr krank seid, den Mut sinken? Ich gewähre in diesem Augenblicke meinen Heilbalsam allen, die im Begriffe sind, das Kreuz der Erneuerung, der Besserung, des moralischen und geistigen Wiederaufbaus zu umfassen. Auch gebe Ich einigen die Gesundheit, die meine Wohltat bald vergessen werden; denn sie werden sich nicht einmal bewusst machen, warum ihr Meister sie geheilt hat. Doch Ich habe im voraus in ihren Geist den Samen gelegt, welcher aus der Unterweisung dieses Tages hervorging, und zu gegebener Zeit werden sie Mir Rechenschaft ablegen müssen.

56. Der Schmerz der einen und der anderen gelangt zu Mir, für alle hat meine Liebe einen Tropfen göttlichen Balsams.

57. Fühlt Mich euch nahe, werdet gesund und erhebt euch zum Leben, damit ihr von meiner Wahrheit Zeugnis ablegt.

58. Volk, die Propheten starben, aber von ihrer Botschaft blieb eine unauslöschliche Schrift zurück. In Jesus wurden viele jener Prophetien erfüllt, doch für die übrigen musste erst diese Zeit kommen, damit sie ihre Erfüllung fänden.

59. Neunzehn Jahrhunderte sind vergangen, seit Ich euch mein letztes Wort am Kreuze gab, doch als Ich meine Stimme abermals unter den Menschen hören ließ, stellte Ich fest, dass sie, anstatt sich zu lieben, einander hassen, sich nicht als Brüder erkennen und einander sogar töten — so, wie es die Propheten voraussagten und Jesus es ankündigte. Doch gerade in dieser Zeit, in der die Verderbtheit eine große Entwicklung erreicht hat, ist ein Volk mit einer Saat der Vergeistigung erstanden, das die Menschen mit prophetischer Stimme erwecken soll, das durch seine Vollmacht über die Naturgewalten und über die Krankheiten den Wissenschaftlern Beweise der Gnade und Macht geben soll, und das durch sein Eindringen in die Gaben des Geistes denen Beweise seiner Wahrheit geben soll, welche Religion lehren. Auch das Erscheinen dieses Volkes war bereits von den Propheten vorausgesagt.

60. Ich habe Mich über das Verstandesorgan dieser Stimmträger kundgetan, um meine göttliche Unterweisung in euer Herz zu schreiben; doch sie haben in ihrer Rauheit Ähnlichkeit mit dem Stein, in den Ich in der Ersten Zeit die Gebote des Gesetzes schrieb.

61. Wenn ihr einst über die Unterweisungen nachdenkt, die Ich euch gegeben habe, über die Zeit, in der ihr lebt, und über die Art, in der Ich Mich kundgab, werdet ihr feststellen, dass alles — sowohl meine Ankunft, als auch die Zeit, während der meine Kundgebung stattfand, und der Tag, an dem sie endete — von einer großen Zahl von überraschenden und auffälligen Ereignissen und Geschehnissen begleitet war, sowohl im menschlichen Leben, als auch im Geistigen Reich. Dann wird man in all diesen Ereignissen die Zeichen erkennen, die seit jenen Zeiten für meine Wiederkunft angekündigt sind.

62. Die Wissenschaften, die Religionen und die Theologen werden in dieser Zeit nicht entdecken können, wie meine Gerechtigkeit wirkt; doch euch habe Ich es offenbart. — Jedes Menschenherz ist ein lebender Beweis meiner Gerechtigkeit und meiner Weisheit. Manchmal verbirgt sich im Herzen eines Elenden der Geist dessen, der in einer anderen Zeit eine Krone auf seinem Haupte trug, oder in einem Gefängnis wird der gefangengehalten, der in einem anderen Leben ein Volk seiner Freiheit beraubte. Eure ganze Existenz ist eine unendliche Lektion der Liebe, um die Geister zu vervollkommnen, damit sie als willige und gehorsame Kinder zum Schoße ihres Vaters gelangen können. Aber solange diese Finsternis, die nun die Menschheit einhüllt, sich verdichtet, werden die Menschen, wenn die Angst sie in ihren Bann schlägt, schreien müssen: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du uns verlassen?", ohne zu merken, dass das Licht meines Geistes bereit ist, in ihre Herzen einzudringen, sobald sie zum Glauben auferstehen. Doch diese Finsternis wird nicht ewig bestehen, nicht einmal allzu lange, obwohl es den Menschen wegen der Heftigkeit ihres Schmerzes so vorkommt, als ob sie eine Ewigkeit gedauert hätte. Allmählich wird es licht in den Geistern werden, und diese werden voll Jubel ausrufen: "Hosianna, hosianna, der Herr ist nun bei uns!"

63. Volk, betrachte all die Kämpfe dieser Menschheit, betrachte die Menschenmassen, wie sie im Verlangen nach Mir in ihre Gotteshäuser strömen! Ihr Herz hat eine unerklärliche Sehnsucht, weil ihr Geist meine Wiederkunft erwartet.

64. Erneuert euer Leben, reinigt euer Herz! Denn Ich sage euch, in der geistigen Sphäre leben viele Lichtgeister, die nur auf eure Zurüstung warten, um unter euch ins Fleisch zu kommen und der Menschheit ihre Botschaft zu bringen. Sie sind die verheißenen und angekündigten Generationen, sie werden eure Kinder und Nachkommen sein. Darum sage Ich euch, dass ihr euren Kelch mit Geduld trinken sollt, damit das Erbe, das ihr ihnen vermacht, rein ist, und sie auch den Weg geebnet finden durch eure Liebe und euren Glauben.

65. Werden diejenigen, die dies Wort vernommen haben, es wohl verleugnen, wenn sie befragt werden? — Möge es nicht geschehen, dass ihr hernach bitterlich weint! Bezeugt mit Worten, mit Werken, mit Gedanken, mit Gebeten, mit eurem Schweigen; dies ist eure Aufgabe.

66. Euer Herr sagt euch: Gesegnet seien, die den Willen des Vaters tun, denn ob sie auch weinen werden, wenn sie mein Wort 1950 zum letzten Mal hören, so werden sie Mich danach "in der Wolke" gegenwärtig sehen, ohne dass diese jemals wieder ihrem Blick entschwindet.

67. An vielen Orten eurer Nation habe Ich Gebetshäuser bereitgestellt, damit ihr in ihnen mein Wort vernehmt.

68. Mein Volk ist so bescheiden wie die Stätten, an denen Ich Mich kundtue. Aber es ist mein Wille, die Menschheit abermals durch die von Herzen Bescheidenen und Demütigen in Erstaunen zu setzen; durch sie werde Ich bekannt machen, dass dies die Zeit des Lichtes und der Gnade ist.

69. Mein Ruf hat dies Volk zusammengeführt, das Ich unter meinem Schutze geduldig zubereitet habe, damit es würdig sei, das Gesetz zu empfangen und es den Menschen als Botschaft der Göttlichen Liebe zu bringen.

70. Ich sage euch, die Bekehrung eines Sünders übt einen großen Einfluss auf das Herz der Menschen aus, weil sie ihnen als Ansporn dient. Dies ist der Grund, weshalb Ich nicht Gerechte gesucht habe, um meine neue Apostelschar zu bilden, sondern Sünder, um aus ihnen meine Jünger zu machen und den Menschen zu beweisen, dass sie vom Weg des Guten abgeirrt sind und dass es ihnen möglich ist, zu ihm zurückzukehren, indem sie sich erneuern und ändern.

71. Einen Gerechten sandte Ich euch zum Auftakt dieser Zeitepoche, Roque Rojas, durch dessen Lippen Elias sprach, der Wegbereiter. Er ebnete den Weg des Herrn, damit Ich Mich den Menschen kundtäte und ihr meine Stimme hören könntet. Seit dem Zeitpunkt, da sie zum ersten Mal ertönte, habt ihr sie beständig vernommen und meine Kundgebung gehabt. Niemandem wurde gesagt, er müsse sich verbergen, um Mich hören zu können, noch dass er sich an einen bestimmten Ort zurückziehen müsse, um seine Mission durchzuführen. Weder Katakomben noch verborgene Plätze sind nötig gewesen, um euch mit meinem Worte zu erfreuen und eure Andachten abzuhalten. Hingegen habe Ich euch das Gesetz gelehrt, das ihr nun leben sollt, das da lautet: "Liebet einander!"

72. Ich habe euch die Zeit gegeben, um eure Aufgabe durchzuführen, und ein Ackerland ohne Grenzen, damit ihr auf ihm sät. Ich habe euch keine bestimmten Orte oder eine bestimmte Stunde angewiesen. Abermals sage Ich euch: "Gott ist Geist, und ihr müsst Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 71

1. Geliebte Jünger, in dieser Zeit habt ihr die Gnade empfangen, euch an meinen Tisch zu setzen; kommt und seid im Geiste bei Mir. Bewahrt mein Wort in euren Herzen, dann werdet ihr aus meinen Liebeslehren ein Gedenkbuch von wunderbarer Weisheit bilden.

2. Das Licht meines Heiligen Geistes wird Wege und Wüsten erhellen, damit die Menschheit den wahren Weg finden kann, jenen zu ihrer geistigen Aufwärtsentwicklung. Ich komme, während Lasterhaftigkeit und Verdorbenheit ihren Höhepunkt erreichen. Meine Lehre erscheint bei euch als rettende Arche; die Welt ist ein Ozean des Schmerzes; wird die Menschheit, wenn sie diese Arche sieht, nicht den Wunsch haben, in ihr die Rettung zu finden?

3. Jünger, ihr alle kennt die Wüsten und die Kreuzwege (des Lebens); deshalb seid ihr dafür geeignet, die nach Licht verlangenden Menschenscharen aufzusuchen.

4. Geht zum "Aussätzigen", sobald in euren Herzen kein "Aussatz" mehr ist. Sprecht liebevoll mit denen, die vom Schmerz gebeugt sind, und wenn meine Lehre sich in euren Gefühlen widerspiegelt und ihr Liebe und Erbarmen mit euren Brüdern fühlt, seid ihr in eurer geistigen Entwicklung fortgeschritten. Weist euren Brüdern den Weg und seid nicht beleidigt, wenn sie euch zuletzt aus Undankbarkeit allein lassen. Eure Genugtuung wird aus dem Bewusstsein kommen, dass jene, die verloren waren, sich Mir nähern, und ihr werdet meinen Beistand in eurer Einsamkeit fühlen.

5. Da wird das Manna herabkommen, um euch zu nähren, und immer werdet ihr etwas haben, um es den Bedürftigen zu geben.

6. Ich liebe euch und will euch vollkommen sehen. Darum offenbart sich meine Gerechtigkeit in unerbittlicher Weise unter den Menschen. Alle vergangenen und anscheinend von Gott vergessenen Werke werden in dieser Zeit gerichtet werden, in welcher der inkarnierte Geist meine Urteile begreifen, annehmen und verstehen kann. Könige, Richter, Herren — alle, die in irgendeiner Weise den Samen des Bösen unter ihre Brüder gesät haben, werden beim Gericht des Herrn zugegen sein. Doch Ich sage euch, statt sie mit Ketten zu binden, sie des Lichtes zu berauben, oder sie ewigen Qualen zu unterwerfen — wie Menschen in ihrer Unwissenheit glauben mögen — werde Ich ihnen eine Aufgabe in meinem Rettungswerk zuweisen, damit sie ihren Geist läutern, die Verfehlungen, die sie begangen haben, wiedergutmachen und begreifen, dass meine Gerechtigkeit der Göttlichen Liebe entspringt. Wenn Ich jene großen Sünder, von deren Namen viele in eure Geschichte eingegangen sind, zur gegebenen Zeit gebrauche, um Werke der Brüderlichkeit und des Friedens unter den Menschen zu vollbringen — wieso betrachtet dann ihr bisweilen manche eurer Brüder als ein Hindernis auf eurem Wege? Wieso wollt ihr diejenigen Wesen sogar von dem euch bestimmten Weg entfernen, die mein Wille dort hinstellte? Oh, wenn ihr wüsstet, dass gerade sie Mir oftmals besser dienen, und dass sie im Begriffe sind, euch zu helfen, zu Mir zu kommen.

7. Euer Herz sei wie diese Versammlungsstätten, in denen ihr zusammenkommt, mein Wort zu hören. Durch deren Türen sind solche gegangen, die sich in vielerlei Formen vergangen haben: die ihre Hand mit dem Blut ihres Bruders befleckt haben, die Diebstähle, Verleumdungen und Schandtaten verheimlichen; und dennoch — wann sind sie je von Mir zurückgewiesen worden? Oder wann sind sie auch nur vor den anderen bloßgestellt worden? Ein barmherziger Schleier des Zartgefühls hat ihre Schandflecken verdeckt, während mein Geist mit jenen Sündern alleine gesprochen hat. Seht, wie sie durch das Hören meines Wortes beten lernen und dabei ihre Gedanken zum Unendlichen erheben, wie in ihnen das Gefühl erwacht, dass, wer sich dem Geistigen zuwendet, Kraft, Licht, Eingebung und Heilkraft, Lebensmut und Frieden empfängt.

8. Gesegnetes Volk, in diesen Augenblicken, in denen der Krieg die Welt erschüttert, habe Ich euch aufgefordert, für eure Mitmenschen einzustehen und zu beten, ihren Schmerz mitzufühlen und ihnen Gefühle des Lichtes und des Friedens zu senden. Doch Ich muss euch sagen, dass ihr zuvor lernen müsst, zu lieben, zu dienen und denen zu vergeben, die um euch sind, damit ihr die in der Ferne Weilenden zu lieben und ihnen zu dienen versteht. Liebt eure Bestimmung, nehmt euren Kelch an, umfasst mit Liebe euer Kreuz. Niemand weiß, welcher Geist sein Wesen belebt, noch kennt er die Ursache für seinen Sühneweg, solange er auf der Erde ist.

9. Das Gewissen soll den Geist erleuchten, und der Geist soll den Körper führen.

10. Lasst ab von eurer Traurigkeit und eurer Hoffnungslosigkeit, ihr alle könnt zum verheißenen Vaterhaus gelangen; dabei will Ich euch beistehen. Auf welche Zeiten, die günstiger sind als die gegenwärtige, wartet ihr noch, um aufzubrechen? Wartet ihr etwa auf Zeiten des Friedens, um Verdienste zu erwerben? Wahrlich, Ich sage euch, dies ist die beste Zeit, um eure Entsühnung zu erreichen und Verdienste zu erlangen.

11. Volk, Ich sage dir: Nutze die göttliche Unterweisung, die Ich dir gegeben habe, denn nach dem Jahre 1950 wirst du ohne sie sein. Eher würde die Sonne aufhören zu scheinen, als dass mein Wort nicht in Erfüllung ginge. Doch jene, die es nicht in ihren Herzen bewahrt haben, werden über ihre Undankbarkeit weinen müssen, obwohl dies nicht mein Wille ist.

12. Unaufhörlich rüttle Ich euch wach, und mit jeder Unterweisung arbeite Ich an euch, damit ihr nicht vom Wege abirrt und euren Geist nicht mehr befleckt.

13. Seid keine kleingläubigen Menschen, erkennt, dass Ich das, was Ich euch in den vergangenen Zeiten verhieß, in der Dritten Zeit erfüllt habe; der Mensch hingegen hat seine Gelöbnisse und seine Pflichten nicht zu erfüllen verstanden.

14. Für Augenblicke rafft ihr euch auf, um Mir nachzufolgen, wenn ihr fühlt, dass Ich euch in euren Prüfungen beistehe, und dass meine Barmherzigkeit euch hilft, sie unversehrt zu überstehen; doch danach vergesst ihr es wieder infolge eurer Undankbarkeit.

15. Unter euch sind auch solche, die Mich lieben, die nur auf die Zeit der Heimsuchungen und der Verfolgungen warten, um ihre Treue und ihre Stärke zu beweisen. Dies werden jene sein, die zu den von Naturgewalten gepeitschten Landstrichen aufbrechen, um den Notleidenden ihre barmherzige Hilfe zuteilwerden zu lassen. Ich werde bewirken, dass sie den richtigen Zeitpunkt erkennen, um an ihre Auftragserfüllung zu gehen, und lasse sie in ihren Herzen die Botschaft empfinden, die ihnen sagen wird, dass sie kein zweites Bündel für die Reise mitnehmen sollen, und dass sie meiner himmlischen Macht vertrauen sollen.

16. Andere Arbeiter werden ausgesandt werden, um in anderen Nationen von meinem Werke zu sprechen, und dort werden sie durch ihre Werke der Liebe und ihre Gebete dem Kriege wehren. Wenn dann der Zeitpunkt ihres Erfüllens gekommen ist, sollen sie sich nicht meinem Auftrag widersetzen, weil sie die Ihren und ihre Güter zurücklassen müssen. Sie sollen sich nicht den reichen Geizhals zum Vorbild nehmen.

17. Wer darüber jammert, das verlassen zu müssen, was er besitzt, um Mir nachzufolgen, wird seinen Weg leidvoll und sein Kreuz schwer machen. Wer dagegen voll Ergebung und Vertrauen alles meiner Fürsorge überlässt, wird Frieden und Kraft im Kampfe haben, und bei seiner Rückkehr wird er alles so vorfinden, wie er es verließ.

18. Ich habe euch die geistigen Gaben offenbart, die ihr besitzt, und den Gebrauch, den ihr von ihnen machen sollt, damit ihr sie niemals dazu verwendet, Werke zu tun, die nicht innerhalb meines Gesetzes sind, denn dann würdet ihr, anstatt Licht zu spenden, Finsternis und Irrtum verbreiten.

19. Gebt keinen Anlass dazu, dass euch um eurer unvollkommenen Handlungen willen selbst eure Angehörigen verkennen und sich von euch trennen. Sie werden euch verstehen lernen, wenn ihr Mich verstanden habt.

20. Ich will, dass meine Jünger immer darauf vorbereitet sind, dem Rufe dessen, der leidet, zu folgen und ihn mit wahrer Barmherzigkeit zu heilen.

21. Sehet, wie viele Kranke es in eurer Umgebung gibt, denkt daran, dass es kein Heim gibt, das frei von Krankheiten ist. Seht die vielen Besessenen, die von niemandem Barmherzigkeit empfangen. Da sind eure Felder, um zu säen: tragt eure Geistesgaben hin, bringt das Licht und befreit sie von ihren Ketten, ohne zu vergessen, dass ihr auch die unsichtbaren Wesen mit Liebe und Barmherzigkeit behandeln sollt, damit ihr sie zum Lichte führt.

22. Warum werdet ihr träge, wenn Ich euch mit Frieden und Glück überflute? Ist es nötig, dass euch immerzu der Schmerz begleitet, damit euer Herz sich an Mich erinnert und euer Geist wach bleibt?

23. Erhebt euch und sündigt nicht mehr, schwächt euch nicht in den Vergnügungen der Erde, denn ihr werdet euch sowohl für euren Geist, als auch für euren Körper vor Mir verantworten müssen, und der Augenblick wird kommen, in welchem euch nicht (mehr) gewährt wird, worum ihr bittet, auch wenn euer Schreien bis zum Himmel aufsteigt, denn zum ersten, zweiten und dritten Mal wurde es euch gegeben, und trotz eurer Kenntnis habt ihr es ungenutzt gelassen, weil ihr erkannt habt, dass Ich vor allem Liebe bin; aber vergesst nicht, dass Ich in meiner Gerechtigkeit unerbittlich bin.

24. Wachet, denn bald werde Ich als Richter zu jeder Sekte und Religionsgemeinschaft kommen, und Ich werde jeden religiösen Führer, jeden Pfarrer oder Geistlichen fragen, was er mit den Geistern getan hat, die ihm anvertraut wurden. Alle werde Ich fragen, was sie mit meinem Gesetz und meiner Lehre gemacht haben, und alles Unkraut wird vernichtet werden.

25. Steht auch ein für den Frieden dieser Nation, die Ich dazu bestimmt habe, dass in ihr mein Wort vernommen und studiert wird. Krieg, Habgier, Machtgelüste und falsche Lehren lauern eurem Volke auf. Doch Ich werde euch aus den Händen Pharaos befreien, der euch zu seinen Vasallen machen möchte, denn jetzt dient ihr meiner Sache.

26. Doch wenn ihr aufs neue die Sklaverei herbeiwünscht, so wird sie euch zuteil werden; aber vergesst nicht, dass ihr dazu bestimmt seid, für den Frieden der Welt zu beten und zu verhindern, dass der Krieg die Kinder aus den Armen ihrer Eltern reißt. Betet, damit durch euer Gebet die Finsternis aufgelöst wird.

27. Mütter, betet für die Menschheit! Mädchen, verbleibt im Gebet und in der Tugend! Ihr seid der Quell, aus dem die Generationen von morgen hervorgehen werden, welche Zeugnis von meiner Wahrheit geben sollen.

28. Volk, es sind nicht die Worte gewesen, die ihr in eurem Gebet gesprochen habt, welche meine Herzenskammer geöffnet haben; es war die Stimme eures Geistes und das Pochen eures Herzens. Nehmt alles an, was Ich euch übergebe, denn Ich will keine Trauer oder Bedürftigkeit unter diesem Volke wahrnehmen, das Ich so sehr liebe. Verliert nicht das Gewand des Friedens, mit dem Ich euch bedecke.

29. Der geistige Altar, unsichtbar euren materiellen Augen, lädt euch zu jedem Zeitpunkt ein, auf ihm eure Opfergabe niederzulegen, welche gleichfalls geistig sein muss.

30. Hört mein Wort, es ist der Same, den ihr säen sollt; sein innerstes Wesen ist die Liebe. Ich gebe es euch ohne irgendeinen Gegenwert. Es ist das Geschenk, das euch für diese Zeit aufbewahrt wurde. Ich werde nicht müde, meine Kinder mit Liebe zu überschütten; ebenso wenig werde Ich müde, auf ihre Rückkehr zum guten Wege zu warten. Doch die Menschheit wird es gewiss überdrüssig werden, weiterhin Hass, Gewalt und Selbstsucht zu säen. Jeder Same des Hasses, den sie sät, wird sich in einer solchen Weise vervielfältigen, dass ihre Kräfte nicht ausreichen werden, um ihre Ernte einzubringen. Dieses unvorhergesehene und über ihre menschliche Macht gehende Ergebnis wird sie auf ihrem atemberaubenden und wahnwitzigen Laufe aufhalten. Danach werde Ich in allen Herzen ein Wunder vollbringen, indem Ich dort Nächstenliebe erblühen lasse, wo es nur Egoismus gab.

Die Menschen werden Mir wieder alle Vollkommenheit, Allwissenheit und höchste Gerechtigkeit zuerkennen. Sie werden sich erinnern, dass Jesus sagte: "Kein Blatt vom Baume bewegt sich ohne den Willen des Vaters." Denn heute bewegen sich — nach der Meinung der Welt — das Blatt vom Baume, die Lebewesen und die Sterne zufällig.

31. Wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch mit meinem Stab der Liebe berühren und werde aus den "Felsen" Wasser sprudeln lassen. Die Schuld und die Sünden, welche die Menschheit jahrhundertelang belastet haben, werden ihr vergeben sein, und Friede wird in den Geistern sein. "Kommt zu Mir, o Kranke, o Blinde des Geistes, mein Heilbalsam ist bereit, sich in jeden von euch zu ergießen! Kommt zu Mir, die ihr früher Herren wart und heute Entbehrungen, Erniedrigungen und Elend erduldet — ihr, die ihr früher Festgewänder und Ehrungen kanntet und heute eure Tränen in der Abgeschiedenheit eurer Schlafkammer verbergt. Nähert euch Mir, ihr Männer, die ihr euer Weinen vor eurer Frau und euren Kindern verheimlicht, damit sie nicht den Mut verlieren gegenüber dem Leben. Öffnet Mir euer Herz und sagt Mir alle eure Sorgen. Ich werde euch einen Schlüssel, ein Brot und ein Geldstück geben, damit sich eure Bitternis in Freude verwandelt." — Heute besitzt ihr nichts, das Heim, in dem ihr lebt und in dem eure Kinder geboren wurden, gehört euch nicht. Ihr seid wie die Vögel und wisst nicht wie, aber ihr lebt!

32. Es ist eine Zeit des Gerichts und der Heimsuchungen. Die Zeit der Zufriedenheit, in der ihr alles hattet, ist vorbei. Erwerbt Verdienste in den Prüfungen, und Ich werde euch in Gerechtigkeit, Licht und Frieden gewähren für euren Geist, und das, was ihr auf Erden nötig habt, wird euch obendrein gegeben.

33. Wie viel Leid sehe Ich in eurer Welt! Schon das Kind kennt den Leidenskelch, und früh schon verhärtet sich sein Herz. Die Blumen welken in voller Jugend, und vorzeitig beginnen die Haare silberweiß zu glänzen. Ich empfange eure Tränen wie ein Geschenk; sie pochen an die Türen meiner Barmherzigkeit, und Ich öffne sie, um euch mit Hoffnung und Frieden zu erfüllen.

34. Fühlt ihr nicht, dass ihr ins Leben zurückkehrt? — Ihr habt eure Klage und euer Schuldbekenntnis bei Mir niedergelegt, da ihr wisst, dass ihr gehört und getröstet werdet, weil Ich die Auferstehung und das Leben bin.

35. Heute kommt ihr unter die Wolke meiner Verheißung, um Schatten zu finden, und euer Geist wird erhellt durch den Glanz, den meine Unterweisungen euch geben.

36. Ihr lebt in der Zeit, die von Propheten und Sehern der vergangenen Zeiten angekündigt wurde, deren Geist jetzt die Erfüllung des göttlichen Wortes schaut.

37. Wenn ihr geistig zubereitet wäret, könntet ihr in der Unendlichkeit die Scharen geistiger Wesen sehen, welche vor eurem Blicke einer unermesslich großen, weißen Wolke gleichen würden, und wenn sich die Sendboten oder Abgesandten von ihr lösen, würdet ihr sie wie Lichtfunken auf euch zukommen sehen.

38. Euer geistiger Blick ist noch nicht durchdringend, und darum muss Ich zu euch über das Jenseits sprechen — von all jenem, das ihr noch nicht zu schauen vermögt. Aber Ich sage euch, die Zeit wird kommen, in der ihr alle Seher sein werdet und euch an jenem wunderbaren Leben ergötzen werdet, das ihr derzeit von euch ferne fühlt, das aber in Wirklichkeit nahe bei euch schwingt, euch umgibt und erleuchtet, euch inspiriert und unaufhörlich an eure Türen klopft.

39. Diese Lehre hat die Aufgabe, alle schlafenden Fasern in eurem Wesen empfindsam zu machen, damit der Mensch schon von dieser Welt aus ein wenig vom Lichte des Reiches erblickt, das ihn erwartet.

40. Viele Jahrhunderte des Materialismus lasten auf der Menschheit, aber dies ist nicht ihre Bestimmung. Der Mensch ist nicht dazu verdammt, für immer ohne Kenntnis des höheren Lebens zu sein. Wenn er noch immer viele Herrlichkeiten der Schöpfung nicht kennt, so nicht, weil Gott sie ihm verborgen hat, sondern weil seine Liebe zur Welt die Augen des Geistes blind gemacht hat. Aber nun wird er sie dem Lichte öffnen, und dann wird er erkennen, dass sein Vater ihn immerdar gesucht hat, um ihm den Inhalt des Buches des Wahren Lebens zu offenbaren.

41. Wie stark werden die Menschen sein, wenn sie sich mit ihren Brüdern verbinden, die im Reiche des Lichtes wohnen! Doch damit jene Zeit kommt, muss die Menschheit noch viel Bitterkeit trinken.

42. Der Schmerz wird der Leidenskelch sein, der den Menschen die Empfindsamkeit, den Edelmut, die Reinheit und die Geistigkeit zurückgibt. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht euer Vater reicht euch jenen Kelch, ihr selbst habt ihn gefüllt und müsst ihn austrinken, damit ihr den Geschmack der Frucht aller eurer Werke kennenlernt. Doch nach jenem Gericht könnt ihr euch zum wahren Leben erheben, dessen Weg vom Lichte des Gewissens erleuchtet sein wird.

43. Geliebte Arbeiter, habt ihr eine Gewissensprüfung vollzogen, bevor ihr Mir eure Frucht darbrachtet?

44. Warum sehe Ich Weinen bei euch? Warum zeigen sich Tränen in euren Augen? — Weil ihr nicht einverstanden seid mit dem, was ihr getan habt.

45. Fürchtet euch nicht, Jünger, Ich nehme euren Liebestribut an, jedes eurer Werke der Barmherzigkeit und selbst diese Tränen, die ihr vergossen habt. Lehnt euer Haupt an Mich, erholt euch, während ihr meinem gütigen Worte lauscht, dann werdet ihr von all euren Wunden genesen.

46. Die Aufgabe, die Ich euch anvertraut habe, ist schwierig, und gerade dann, wenn ihr meine Stimme vernehmt, vergleicht ihr mit zunehmendem Verständnis die Vollkommenheit meiner Unterweisungen mit der Armseligkeit eurer Werke, und dann findet ihr sie klein und Meiner unwürdig. Aber Ich sage euch, über die Lauterkeit oder das Fehlen derselben in euren Werken kann nur euer Vater urteilen.

47. Ihr seht euch einem Volke gegenüber, das euch Tag für Tag aufsucht im Verlangen nach Heilung, Ratschlägen, Licht und Trost, und manchmal befürchtet ihr, ihm nicht das zu geben, was Ich euch anvertraut habe.

48. Mir gefällt eure Furcht und euer Pflichteifer, denn dies wird euch in eurer Entwicklung vorankommen lassen, durch welche ihr alle Gaben, die Ich euch gegeben habe, entfalten und gebrauchen werdet.

49. Verlangt euch danach, euch zu vervollkommnen? Dann hört meinen Unterweisungen aufmerksam zu. Niemand kann euch mit der Liebe, der Weisheit und dem Zartgefühl korrigieren, mit dem Ich es tue.

50. Wollt ihr eure Schandflecken abwaschen? Dann lasst zu, dass meine barmherzige Liebe euch mit ihrer weisen und vollkommenen Gerechtigkeit heimsucht.

51. Ich tadle euch nicht vor euren Brüdern, noch stelle Ich euch vor ihnen bloß. Ich verstehe es, mit meinem Lichte jeden Geist zu erreichen und im Geheimen, mit leiser, aber eindringlicher Stimme zu jedem Herzen zu sprechen.

52. Es werden Tage kommen, in denen mein Wort sich strenger kundgeben wird, denn je länger ihr meine Lehre hört und meine Gebote empfangt, desto größer ist eure Verantwortung. Wenn ihr wollt, dass der Meister nicht in strengem Tone zu euch spricht, so könnt ihr es durch eure Folgsamkeit vermeiden, indem ihr meinen Anordnungen gehorsam seid, diese gesegnete Kundgebung nicht zur gewohnten Alltäglichkeit für euch werden lasst und unermüdliche Sämänner der Barmherzigkeit, des Lichtes und des Friedens seid.

53. Lasst zu, dass mein Wort euch von Makeln und Unreinheiten befreit und wartet nicht, bis der Schmerz euch läutert. Hier, auf dem Grunde meines Wortes könnt ihr alles finden, was ihr braucht, um die vollkommene Art und Weise zu verstehen, meine Lehre auszuüben, und um Glauben zu haben für die Erfüllung eurer Sühneaufgabe.

54. Denkt daran, wenn ihr einen entscheidenden Schritt auf dem Wege zur Vergeistigung tut, dass nach euch die Generationen kommen werden, die einen noch größeren Fortschritt erreichen sollen. Ihr sollt als feste Fundamente bestehen bleiben, damit eure Brüder sich auf ihnen voller Glauben erheben.

55. Ihr sollt innerhalb meines Werkes ein neues Apostelamt bilden. Lasst euch von den hohen Vorbildern jener anspornen, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Doch wenn ihr erkennt, dass einige von ihnen Augenblicke der Schwäche hatten, die sie fehlen ließen, so achtet darauf, dass ihr nicht in jene Fehler verfallt. Seid nicht furchtsam wie Petrus, damit ihr Mich nie verleugnet, und nährt nicht Träume von irdischem Ruhm oder irdischer Größe, damit ihr mein Werk nicht für elendes Geld verratet wie Judas Ischariot, und zweifelt nie an meiner Gegenwart wie Thomas, damit ihr nicht schmerzliche Reue fühlen müsst.

56. Wisset, dass Ich euch liebe, da Ich euch diese Liebe in jedem meiner Worte offenbare; aber vergesst nicht, dass Ich euch auch streng behandeln würde, um euch von euren Fehlern oder von eurer Hartnäckigkeit in einer Sache abzubringen, die für meine Jünger unpassend ist. — Was fehlt euch, um meine guten Jünger sein zu können? — Ihr habt alles. Umarmt euer Kreuz, tragt es mit Liebe, denn an ihm werdet ihr zum Lichte empordringen, das euer Geist erwartet, wenn eure Aufgabe beendet ist.

57. Eure Freude ist sehr groß, wenn ihr seht, dass meine Liebe neue Verstandesorgane zubereitet, durch die Ich euch mein Wort geben werde, denn ihr begreift, dass euch das Manna in der Wüste nicht fehlen wird. Dies Wort wird die Nahrung sein, die euch die Kräfte geben soll, um zu den Toren des Verheißenen Landes zu gelangen.

58. Du betest, Volk, meine Stimme entfernt dich von der Welt und hilft dir, dich innerlich zu erheben. Wie oft musstet ihr auf den Augenblick warten, in dem mein Strahl zu euch herabkommt, um beten zu können, weil ihr es vorher nicht vermochtet. Achtet darauf, wie euer Geist in dem Maße, in dem er sich läutert, meine Gegenwart immer näher fühlt. Schon ist die Zeit vorbei, in der ihr Mich ferne fühltet, in der ihr Mich für einen König hieltet, der nicht in der Lage ist, zu euch herabzukommen, weil ihr euch für unwürdig und armselig hieltet. Daher bin Ich in drei Zeiten gekommen, um Mich dem Menschen vollständig erkennbar zu machen.

59. Heute sage Ich euch: Macht euch innerlich bereit, damit ihr meine Liebe fühlt und Mich verstehen könnt. Wer sich zu vergeistigen verstand, entdeckt überall meine Spur, und in jedem Augenblicke fühlt er meine Gegenwart in sich.

60. Kommt unermüdlich herbei, Mich zu hören. Ich gebe euch die notwendigen Waffen, damit ihr die Hindernisse und schlechten Einflüsse zu überwinden vermögt, die euren Lauf behindern können. Überwindet die Welt, überwindet euch selbst, und ihr werdet zu Mir gelangen. Kämpft, und Ich werde euch in eurem Kampfe nicht im Stich lassen.

61. Nicht der Zufall war es, der euch herbeigeführt hat, um Mich in dieser Zeit zu hören. Es ist meine Vaterliebe gewesen, die euch aus der großen Zahl der Menschen aussuchte, weil Ich euch geistig als Erstgeborene erkenne. Auf euch senkte sich vor langer Zeit mein Gesetz und meine Gerechtigkeit hernieder. Bei euch war das Gesetz der Propheten und das Blut des Lammes. Auf euch liegt jetzt das Licht meines Heiligen Geistes, welches euch die Geheimnisse erklärt.

In den vergangenen Zeiten bildete Ich aus euren Geistwesen ein Volk — ein Volk, das in dieser Zeit, in der es inkarniert ist, sich verborgen unter den Menschen befindet. Heute vereint euch nicht die Rasse, das Blut, der Name, die Stämme; der eine weiß nicht einmal, wo sich der andere befindet; und dennoch werdet ihr durch den Geist vereint sein. Nur mein durchdringender Blick kann euch entdecken, doch nicht der Blick der irdischen Machthaber. Wer könnte euch finden, um euch in die Knechtschaft, ins Gefängnis abzuführen?

62. Auch wenn Ich euch Erstgeborene genannt habe — erwartet nicht, dass sich irgend jemand vor euch verneigt; niemanden sollt ihr demütigen. Ich allein weiß, wer "Erster" und wer "Letzter" auf diesem Wege ist. Doch so, wie Ich euch zu Erben gemacht habe, machet zu Erben eure Brüder. Vereinigt euch im Geiste, in eurer Vorstellung, in Gedanken. Knüpft Bande der Liebe und des guten Willens untereinander, dann werdet ihr stark sein und niemand wird euch mehr erniedrigen. Pharaonen, Könige, Cäsaren und Henker waren in vergangenen Zeiten über euch in Augenblicken der Schwachheit meines Volkes. Wer wird euch in dieser Zeit unterdrücken, so ihr nicht schwach werdet? Ihr braucht niemandem die Achtung zu versagen, um mein Gesetz zu erfüllen. Ihr sollt weder die Wissenschaftler, noch die Geistlichen irgendeiner Konfession oder Religion zurückweisen. Eure Aufgabe beschränkt sich darauf, die Offenbarung bekannt zu machen, die Ich euch gebracht habe.

Ich spreche in dieser Weise zu euch, weil Ich, als Ich euch erschuf, in euer Wesen meinen Samen der Vollkommenheit legte. Ich will, dass ihr durch eure Werke Mir ähnlich seid. Begnügt euch nicht damit, meiner Göttlichkeit dadurch ähnlich zu sein, dass ihr Geist, Intelligenz, Gewissen und andere Eigenschaften besitzt, denn all dies ist mein Werk.

63. Ich werde euch keine Frucht anbieten und euch sagen: "Esst sie, und ihr werdet wie Götter sein!" Ich habe euch gesagt: "Esst dies Brot, damit ihr in meiner Gnade lebt." Doch warum hat es der Mensch nicht erreicht, seinem Meister durch seine Werke ähnlich zu sein? — Weil er sich im Materialismus geistig und moralisch verunstaltet hat, und solange er Sehnsucht nach den Herrlichkeiten der Erde hat, kann er das Gelobte Land nicht besitzen.

64. Ich sagte, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen würde, als dass ein reicher Geizhals in den Himmel eingehe. Doch wenn Mich jemand fragt, ob der, der reich war, dazu verdammt ist, niemals die Seligkeiten meines Reiches zu genießen, so sage Ich ihm: Sobald sich dieses Herz von seiner Habgier, seinem Egoismus und seiner Vermaterialisierung freigemacht hat, wird er kein reicher Geizhals mehr sein, und dann kann er in mein Reich eingehen. meine Gerechtigkeit verdammt niemanden, und schon gar nicht auf ewig. Das Feuer, von dem die Schriften zu euch sprechen, ist das unerbittliche Gewissen, das wie das Feuer brennen wird, bis es den Geist von jedem Flecken geläutert hat, und jenes Feuer endet, sobald die Spur der Sünde verschwunden ist. Begreift, dass nicht Ich es bin, der euer Urteil spricht: Ihr selbst seid es.

65. Die Zeit, in die ihr nun eintretet, ist jene, in der ihr den Schatz entdecken sollt, mit dem meine Vaterliebe jedes Menschenwesen ausstattete, und den zu entdecken niemand auf Erden euch gelehrt hat. Vielmehr wurden euch diese Lehren vorenthalten und verheimlicht von den Menschen, aus Furcht, dass ihr euch selbst erkennen würdet. Aber Ich bin nun gekommen, und Ich weiß, dass niemand auf dem Entwicklungsweg des Geistes und des Gewissens verlorengehen wird, und Ich ermutige euch, weiterhin euer Wesen zu erforschen, zu studieren und zu erkennen — was ein Anfang ist, um Mich zu finden und zu erkennen. Wer könnte euch daran hindern, in euer eigenes Inneres zu blicken? Wer könnte den Augenblick eurer geistigen Gemeinschaft mit Mir erfahren? Wer könnte eure Augen dem Lichte der Wahrheit verschließen?

66. Ihr entdeckt euch selbst, und durch den Geist empfangt ihr die Offenbarung des Geistigen Lebens. Wer von denen, die erwacht sind und jenes Licht betrachtet haben, vermöchte wider seinen eigenen Geist zu verstoßen? Wer würde wagen, seinen Körper seines Daseins zu berauben, nachdem er eine Ahnung von dem hat, was das Jenseits ist? Wisset, dass es nicht blinder Zufall war, der euch zur Erde gesandt hat. Nichts geschieht ohne meinen Willen. Ich habe euch hergesandt, damit ihr Wächter des Friedens seid, den ihr mit euren Brüdern teilen sollt mittels des Gebetes, des Wortes, der Gedanken, wenn ihr von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache haltet.

67. Betrachtet Krieg, Hunger, Seuche und Tod als einen düsteren Trauerzug, der von Volk zu Volk zieht und dabei Trauer, Elend und Vernichtung sät. Kämpft gegen den Krieg, ihr habt die Waffen der Liebe und der Barmherzigkeit. Ihr könnt schon in dieser Welt Untertanen meines Reiches des Friedens sein, wenn ihr einander liebt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 72

1. Gesegnet seien, die ehrfurchtsvoll und demütig mit den Augen des Geistes in die göttlichen Offenbarungen eindringen, denn ihr Zeugnis von meiner Kundgebung als Heiliger Geist wird wahrhaftig sein. Geht hin zu den Menschen und sät den Samen meiner Liebe selbst auf die dürren Felder und bewässert ihn mit dem Wasser meiner Liebe.

2. Es gibt viele, die in dieser Zeit das Geistige schauen, doch glaubt deshalb nicht, dass sie Mich alle lieben. Ich habe euch schon einmal gesagt, dass nicht jeder, der zu Mir "Vater, Vater" sagt, Mich liebt, sondern jener, der im Stillen Barmherzigkeit an seinen Brüdern übt und demütig mit Mir in Verbindung tritt.

3. Die Fähigkeit der geistigen Schau ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Aber während die einen demütig sind und bei den Gesichten vor Wonne und Furcht erzittern, prahlen die anderen über die Gabe, die sie besitzen.

4. Warum gibt es Jünger, die die ersten Plätze erstreben, obwohl Ich an meinem Tische niemanden bevorzuge? Ich, der Ich der Meister bin und — von der Liebe meiner Kinder umgeben — den Ehrenplatz des Tisches einnehmen sollte, habe beim Eindringen in das Herz eines jeden von ihnen bei den einen einen Gerichtshof vorgefunden, wo meine Worte und meine Werke gerichtet werden, bei anderen einen finsteren Kerker, wo man Mich geißelt und verspottet, und bei wieder anderen habe Ich ein Kreuz gefunden, das für eine erneute Opferung bereitsteht.

5. Einige meiner Kinder leiden, wenn sie die Verständnislosigkeit des Volkes sehen, das immer ungehorsam ist gegenüber meinen Anordnungen und Weisungen.

6. Dennoch, und trotz der so großen Selbstsucht gibt es manche, die den Gefangenen in seiner Zelle besuchen, den Kranken auf seinem Lager, und manche eilen zu den Krankenhäusern, um denen, die dort vergessen leiden, einen Strahl des Lichtes zu bringen. Die auf solche Weise tätig sind, lieben Mich in ihren Nächsten und ehren Mich durch ihre Werke.

7. Bringt euren Verstand zur Ruhe — bedenkt, dass die Augenblicke schon knapp sind, in denen ihr Mich in dieser Kundgebung gegenwärtig habt. Das Jahr 1950 ist schon sehr nahe, und Ich sehe euch noch in tiefe Lethargie versunken. Der Grund ist, dass ihr meine Worte durch einen sündigen Körper wie dem euren vernehmt, und darum haben sie für euch nicht die Glaubwürdigkeit, die sie verdienen. Doch der Tag wird kommen, an dem mein prophetisches Wort in Erfüllung geht, und ihr werdet dann euer Unverständnis bereuen.

8. Dies ist die von Mir angekündigte Zeit gewesen, in der Ich zur Menschheit spreche; hernach wird die eure kommen. Doch falls ihr eure Lippen verschließen und meine Lehre nicht bekannt machen solltet, werden die Steine sprechen und die Naturgewalten euch aufwecken.

9. Volk, Ich will dich vom Schmerz befreien, der dich niederdrückt. Unterstütze Mich bei diesem Werke: Hast du den Willen, dies zu tun? Dann lerne von Mir, höre meine Unterweisung, nutze diese Zeit, die schnell für euch vorübergehen wird.

10. Wenn der Speisesaal leer bleibt und der Tisch verlassen, soll der Grund dafür der sein, dass die Jünger sich in alle Winde verstreuten und die Frohe Botschaft weitersagen, und nicht, weil sie Mir den Rücken gekehrt haben und meinem Rufe nicht gefolgt sind.

11. Ich verspreche euch, nach meinem Abschied, aber bevor ihr euch über die Welt verstreut, im Geiste zu kommen, um euch das Licht zu geben, das euch alles verstehen lässt, was Ich euch mit meinen Unterweisungen kundtat, und um euch die notwendige Kraft zu geben, eure Aufgabe zu erfüllen. In diesen Augenblicken wird das Licht des Heiligen Geistes in jedem Verstande sein; die einen werden Mich schauen, andere werden Mich vernehmen, und alle werden meine Gegenwart geistig fühlen.

12. Macht euch dieser Gnade würdig; keines meiner Worte soll aus eurem Herzen verschwinden, denn ihr würdet auf verbotene Wege geraten.

13. Lernet jetzt, erfüllt euren Geist mit meinem Licht, denn der Augenblick wird kommen, in dem ihr den Antrieb fühlen werdet, euch aufzumachen und eure Aufgabe zu erfüllen. Doch was kann der lehren, der nichts gelernt hat? Kann ein Blinder einen anderen Blinden führen?

14. Mit wahrem Glauben fühlt ihr, dass Ich unter euch gegenwärtig bin; aber ihr fühlt euch unfähig, große Werke zugunsten eurer Brüder zu tun. Doch wahrlich, Ich sage euch, trotz eurer Kälte werden in dieser Zeit unter euch die Jünger aufstehen, die alles aufgeben, um meiner Spur zu folgen, so wie die sündigen Frauen, die auf mein Wort hin ein neues Leben beginnen, nicht mehr sündigen und ein Vorbild für ihre Geschwister sind.

15. Erkennt, dass das Licht des Sechsten Siegels euren Geist erleuchtet. Das Buch ist aufgeschlagen, denn die Siegel sind vom ersten bis zum sechsten gelöst. Ich sammle nun die, welche mein Zeichen tragen sollen, um ihnen eine sehr schwierige Aufgabe anzuvertrauen. Am Ende dieses Zeitabschnitts werde Ich diejenigen empfangen, die sie erfüllt haben, und jenen, die meine Anweisungen nicht befolgt oder sie verfälscht haben, werde Ich sehr schwere Vorwürfe machen, und mein Wort wird sich an ihnen streng erweisen.

16. Volk, begreife, dass du die Zeit nicht mehr mit Nichtigkeiten vergeuden darfst, mit dem Erwerb unnötiger Reichtümer oder mit neuen weltlichen Abenteuern. Begreift, dass jeder Augenblick, den Ich euch gewähre, Licht und Fortschritt für euren Geist bedeutet.

17. Meine Gegenwart überrascht diese Menschheit, die nicht darauf vorbereitet ist, Mich zu empfangen. Meine Kundgebung im Geiste in dieser Dritten Zeit fällt mit dem größten Materialismus der Wissenschaft zusammen, der seinen Höhepunkt erreicht hat. Ich sehe die Waffen, mit denen sich die Menschen vorbereiten, meine Lehre zu bekämpfen, welche ihre Wissenschaft, ihre Philosophie, ihre materialistischen Theorien, ihre Eigenliebe, ihr Ehrgeiz und ihr Hochmut sind. Doch Ich besitze ein Schwert, welches die Wahrheit ist, deren strahlendem Glanze niemand widerstehen kann. Ihr Licht wird die Menschheit in dieser Zeit erleuchten und alles aufdecken, was falsch ist, und die Finsternis vertreiben. Wenn mein Licht auf allen Wegen erstrahlt und die Wahrheit in allen Geistern ist — wer wird dann noch der Lüge Zuflucht geben können? Wer wird seinen Bruder täuschen können?

18. Das menschliche Herz hat sich verhärtet, bis es schließlich empfindungslos gegenüber dem Geistigen wurde, welches sein innerstes Wesen und sein Ursprung ist. Ich sage euch: Während meine Vaterliebe an euer Herz klopft, ohne Antwort zu erhalten, fühlen die Geschöpfe, die tiefer als der Mensch stehen, und alles Geschaffene die Gegenwart des Schöpfers. Ich spreche zu den Bergen, und sie antworten Mir; Ich spreche zu den Vögeln, und sie erwidern Mir mit Jubilieren; Ich segne die Gefilde, und sie breiten einen Blumenteppich aus. Spreche Ich dagegen zu den Menschen, muss Ich, um gehört zu werden, vor ihren Augen als Mensch sterben. Doch Ich bin von neuem gekommen, weil Ich weiß, dass ihr Geist sich zum Lichte meiner Lehren erheben wird, um zum wahren Weg zurückzukehren.

19. Geliebtes Volk, Ich gebe euch den Namen Israel, denn Ich habe euch ein weiteres Mal mein Gesetz gegeben und euch die vollkommene Gottesverehrung gelehrt. Ihr wart weit davon entfernt, die Naturkräfte und die Sterne anzubeten, wie es die Alten taten; dennoch fand Ich euch in dieser Zeit einem neuen Götzendienst verfallen. Mein Wort musste gegen eure Irrtümer kämpfen, und noch immer sind in vielen Herzen Wurzeln früherer Bräuche, Glaubensüberzeugungen und Überlieferungen.

20. Wo sind die Götzen aus Gold und Silber, welche die Menschen in vergangenen Zeiten herstellten, und wo die Götter, die die Vorstellungskraft der Menschen schuf? Stein für Stein ist von den unvollkommen errichteten Altären nach und nach herabgestürzt.

21. Heute komme Ich zu euch mit einer Lehre, die — wenn sie einmal begriffen ist, die am leichtesten zu erfüllende ist, auch wenn es für die Welt den Anschein hat, dass sie unmöglich zu verwirklichen ist. Ich lehre euch den Kult der Liebe zu Gott durch euer Leben, eure Werke und das geistige Gebet, das nicht an einem bestimmten Orte von den Lippen ausgesprochen wird, noch kultische Handlungen oder Bilder benötigt, um inspiriert zu sein.

22. Es ist nicht mein Wille, dass ihr weiterhin im Finstern lebt. Darum habe Ich euch mein Licht gesandt und euch aufgefordert, mit eurem Gott von Geist zu Geiste Zwiesprache zu halten.

23. Meine Lehre lehrt euch, Mich nahe zu sehen als einen liebevollen Vater und nicht als einen fernen Gott, wie Mich der größte Teil der Menschheit empfindet. Auch zeigt sie euch den reinsten, leichtesten und sichersten Weg, um in meine Gegenwart zu gelangen.

24. Volk, Ich gebe dir eine vollkommene Unterweisung. Versucht euch zu erheben, kämpft, um den Berg zu ersteigen, läutert euch, damit euer Geist sich von den weltlichen Leidenschaften befreit und das Glück erleben kann, im Unendlichen zu wohnen. Begreift, dass euer Geist Hunger und Durst danach hat, sich in den Regionen von meiner Liebe zu nähren, in denen die Schwingung meiner Kraft, meines Liebesgeistes und meiner universellen Ausstrahlung herrscht.

25. Wenn ihr erreicht habt, einige Schritte vorwärts zu kommen, so werdet nicht eitel, weil ihr euch für das erste Volk der Erde haltet, das Besitzer der Wahrheit ist. Vergesst nicht, dass ohne Demut alle eure Werke falsch sein werden.

26. Ich will, dass ihr euch durch tätige Nächstenliebe, durch Vergeistigung, durch Tugend auszeichnet, damit ihr der Menschheit durch euer Leben das beste Zeugnis dafür gebt, dass ihr "Israel", das Volk Gottes seid, in dessen Schoß einzugehen mein Wort jeden Geist einlädt.

27. Heute wollt ihr erklären, warum ihr Israel seid, und habt keine Argumente; ihr wollt erklären, warum ihr Spiritualisten seid, und es fehlen euch die Worte. Ihr versucht darzulegen, worin eure Geistesgaben bestehen, und es fehlt euch die Beweisführung und die geistige Entwicklung, um sie überzeugend zu erläutern. Aber wenn eure Aufwärtsentwicklung wahr wird, werden euch die notwendigen Worte zufliegen, da ihr mit euren Werken der Liebe erklären werdet, wer ihr seid, wer euch gelehrt hat und wohin ihr geht.

28. Es nähern sich Zeiten voller Überraschungen und unerwarteter Ereignisse für die Menschheit. Ich will, dass dies Volk die richtige Deutung jener Geschehnisse zu geben versteht, da euch in meinem Worte alles offenbart worden ist, was geschehen muss.

29. Ihr befindet euch zur Prüfung und Zurüstung im göttlichen Schmelztiegel meines Werkes. Doch verzagt nicht angesichts des Schmerzes, denn es ist notwendig, dass ihr abgeschliffen werdet. Lernt, den Leidenskelch mit Geduld zu leeren, damit ihr das Recht habt, jene zu trösten, die leiden, und ihr den Schmerz nicht verflucht. Denn wenn ihr ihn in euch selbst fühlt, werdet ihr fähig sein, den eurer Brüder besser zu verstehen.

30. Ich schule euch, damit ihr bald Ärzte des Geistes und des Körpers werdet. Doch wisset, dass vor Mir jener wichtiger ist, der den Geist heilt, als der, der nur den Schmerz des Körpers heilt.

31. Den Männern, Frauen und Kindern, die mein Wort vernehmen, sage Ich: Bewahrt es in euren Herzen und erinnert euch im Lichte eures Gewissens an meine Lehrsätze und Gebote, denn sie sollen morgen die Waffen sein, die euch dazu dienen werden, die Lehre zu verbreiten und bekanntzumachen, was euer Kreuz der Liebe und Erlösung sein wird, damit Ich euch sagen kann: Seid gesegnet, denn ihr erkennt mehr und mehr den wahren Weg des Geistes, von dem viele abgewichen sind, weil er lang ist, und die Mir dann gesagt haben: "Herr, wir können Dir nicht nachfolgen."

32. Viele sind derer, die Mir zugehört haben, aber wenige derer, die Mir nachfolgen, und dieser bediene Ich Mich, um jene zu ermutigen, die sich vom schmalen Weg entfernt haben — um die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Lahmen gehend zu machen und die "Toten" aufzuerwecken. Durch meine Diener habe Ich Wundertaten unter den Menschen vollbracht und vollbringe sie noch immer, um sie aus ihrem tiefen Schlafe aufzuwecken.

33. In der Zweiten Zeit ließet ihr Mich allein am Kreuze, als Ich den Kelch mit Galle und Essig trank, und es wurde nur mein Blut auf Golgatha vergossen. Doch jetzt werdet ihr Mich mit eurem Kreuze begleiten und dabei euren Herrn als Helfer haben, so wie Ich auf dem Schmerzensweg einen Menschen hatte, der Mir das Kreuz tragen half. Euer Leben ist die Straße der Bitternis, auf der ihr fallend und euch wieder aufrichtend Schritt für Schritt bis zum Gipfel des Berges gelangt, wo ihr eurem Vater sagen könnt: "Herr, in deine Hände befehle ich meinen Geist."

34. Wer sind die, die Mir bis ans Ende ohne Prahlerei nachfolgen? Ihr wisst es nicht. — Welche werden dahin gelangen? Alle, sagt euch der Meister, zuerst die einen, hernach die anderen. Die einen mit weniger Schmerz, und die anderen unter großen Opfern, je nach dem Weg, den jeder wählt, und der Art und Weise, in der er auf ihm wandelt.

35. Der gerade Weg ist der kürzeste; er wird durch Licht, Liebe und Tugend gebahnt. Es ist der Weg des Gesetzes.

36. Die krummen Wege verlängern den Entwicklungsgang, aber schließlich werdet ihr alle bei mir anlangen.

37. Ihr kennt nicht die Stätte des Friedens, welche die Geistwesen erreichen, die zur "Bergeshöhe" gelangen, aber ihr habt Glauben an die Existenz des Verheißenen Landes, und darum sage Ich euch aufs neue: Selig, die ohne zu sehen geglaubt haben.

38. Von alters her kündigten euch die Prophetien an, dass in dieser Zeit jedes Auge Mich schauen würde — das des Sünders und das des Frommen; aber Jesus in menschlicher Gestalt werden nicht alle sehen. Meine Gegenwart wird mit den Augen eures Glaubens, eurer Liebe und geistigen Erhebung geschaut werden.

39. Meine Stimme wird im Innersten eures Wesens erklingen, und ihr werdet fühlen, dass Ich in euch lebe. Doch müsst ihr euer Herzenskämmerlein reinigen, damit ihr euch nicht schämt, Mich in ihm zu empfangen, wenn es befleckt ist. Sucht den Beistand eurer geistigen Brüder, und sie werden euch bei eurer Zurüstung helfen.

40. Ihr habt bereits eure Wanderschaft auf dem Weg zu eurer geistigen Entwicklung begonnen, setzt sie ohne Furcht fort. Ich habe euch in den Prüfungen ermutigt, die Ich euch auferlegte. Welche menschliche Macht hätte jenen wieder herausholen können, der in den Abgrund gestürzt war? Wer hätte das Unmögliche möglich machen können, das in eurem Leben geschah? Wer konnte die Schlingen der Versuchung zerstören, die euren Geist bedrängten?

41. Ich bin der einzige, der diese Werke unter euch zu tun vermag, ohne eine Vergütung dafür zu verlangen. Ich zähle meine Wohltaten nicht auf, um vor euch damit zu prahlen, was Ich euch gebe, sondern weil Ich will, dass meine Unterweisungen nicht unbeachtet (an euch) vorübergehen, und dass euer Geist sie ergründet und begreift. Ich will, dass euer Herz gütig wird, damit es dem Geist hilft, gute Werke zu vollbringen und den Weg eurer Brüder mit Liebe und Barmherzigkeit zu besäen.

42. Ihr kommt zu diesen bescheidenen Versammlungsstätten, in denen ihr mein Wort hört, wie zu einer Schule, in der ihr das lernen sollt, was ihr später auf eurem Lebensweg in die Tat umsetzen sollt. Begreift, dass ihr durch das bloße Hören der Unterweisung eure Aufgabe noch nicht erfüllt habt. Ich vertraue euch die Welt an, damit ihr in ihr den Samen meiner Lehre verbreitet. Ich vertraue euch euer Heim an, zeige euch die Betätigungsbereiche und die einzuschlagenden Wege. Die Gefängnisse, die Krankenhäuser, die Waisenhäuser, die Orte, wo das Laster und die Verderbtheit herrschen, sind geeignete Wirkungsfelder für euer Gebet und eure Werke der Barmherzigkeit.

43. Besiegt euch selbst, und der Weg wird euch leicht werden. Dann werdet ihr das Tier besiegen können, das mein Apostel Johannes in seiner Offenbarung sah.

44. Schon oft wolltet ihr Mir geloben, dass ihr Mir nachfolgen werdet, doch Ich habe eure Lippen versiegelt, damit sie das Gelöbnis nicht aussprechen. Andere unter euch wollten den Schwur niederschreiben, dass sie Mich immer lieben werden, und Ich habe eure Feder angehalten, weil Ich will, dass euer Geist es ist, aus welchem der unumstößliche Vorsatz, Mir nachzufolgen, entspringt.

45. Wenn ihr für einen Augenblick euren eigenen Geist sehen könntet, wärt ihr überrascht, zu erfahren, wer ihr seid; ihr würdet euch über sein Licht wundern und würdet Achtung vor euch selbst empfinden. Doch obwohl ihr ihn nicht mit den Augen eures Körpers sehen könnt — habt Glauben an ihn aufgrund seiner Äußerungen, dann wird euer Körper nicht länger ein Kerker oder ein Hindernis für seine Erhebung sein. Bedenkt, dass euer Geist als ein dem Schöpfer ähnliches Wesen dazu bestimmt ist, Werke zu vollbringen, die Jenes würdig sind, der ihm das Leben gab.

46. Jetzt müsst ihr eure Kräfte mehr denn je sammeln, um für die Ausreifung eures Geistes zu sorgen, der bei vielen von euch eine Spur des Schmerzes, der Trauer und der Tränen hinter sich gelassen hat. Doch jetzt, da ihr die Stadt der Sünde verlassen habt und euch Schritt für Schritt dem Neuland nähert, das euch liebevoll erwartet — wendet euer Gesicht nicht zurück, geht weiter bis ans Ziel.

47. Betrachtet die fehlgeleitete Menschheit — fehlgeleitet, weil die großen Religionsgemeinschaften, die sich christlich nennen, dem Rituellen und Äußerlichen mehr Bedeutung beimessen als meiner Lehre selbst. Jenes Wort des Lebens, das Ich mit Werken der Liebe und mit dem Blut am Kreuze besiegelte, lebt nicht mehr im Herzen der Menschen, es ist eingesperrt und stumm in den alten und verstaubten Büchern. Und so gibt es eine "christliche" Menschheit, die weder begreift noch weiß, wie man Christus nachfolgt.

48. Darum habe Ich nur wenige Jünger in dieser Zeit — solche, die ihre Brüder, die Leid tragen, lieben, die den Schmerz lindern — solche, die in der Tugend leben und sie durch ihr Vorbild predigen: Dies sind die Jünger Christi.

49. Wer meine Lehre kennt und sie verheimlicht oder sie nur mit den Lippen bekanntmacht und nicht mit dem Herzen, der ist nicht mein Jünger.

50. Ich bin in dieser Zeit nicht gekommen, um Tempel aus Stein aufzusuchen und Mich in ihnen kundzutun. Ich suche Geister, Herzen, nicht materielle Festgewänder.

51. Auf die Menschen, die mein Dasein leugnen, weil sie sich auf den Wegen der Wissenschaft verirrt haben, blicke Ich mit Erbarmen. Nicht einmal die, die Mich im Herzen der Menschen zu zerstören suchen, betrachte Ich als Feinde; Ich liebe sie und vergebe ihnen, weil sie meine vielgeliebten Kinder sind.

52. Dringt in mein Wort ein, aber tut es mit Achtung und verlangt nicht zu wissen, was nur euer Herr wissen darf. Doch fühlt die unendliche Freude, zu wissen, dass ihr ein vollkommenes, weises und gerechtes Wesen als Gott habt.

53. Geliebtes Volk, seht diese bedrückte und kranke Menschheit, die sich nicht der Zeit bewusst ist, in der sie lebt, noch meiner Gegenwart unter den Menschen.

54. Erwache, Volk, denn Ich übergebe dir eine Botschaft des Lichtes, des Glaubens und des Heils für diese Menschheit. Macht euch frei von eurer Lethargie und denkt über die Aufgabe nach, die ihr in dieser Zeit auf Erden habt.

55. Ich sage euch nicht, dass ihr die Retter oder Erlöser dieser Menschheit sein werdet, nein; aber Ich lasse euch doch wissen, dass ihr die Frohe Botschaft in die Provinzen und Nationen hinaustragen sollt. Eure Mission wird sich nicht darauf beschränken, dass ihr meine Lehrsätze wiederholt, sondern dass ihr sie auslegt und sie allezeit mit Werken der Barmherzigkeit bekräftigt und Liebe unter eure Brüder sät.

56. Zieht eure Vollmacht, Werke zu tun, die eure Mitmenschen überraschen und überzeugen, nicht in Zweifel. dass ihr einfach und ungebildet seid, ist kein Hindernis, den Auftrag zu erfüllen, den Ich euch anvertraut habe. Es ist ein Geist des Lichtes in euch, der nur euren Glauben benötigt, um sich zu offenbaren.

57. Unter diesen Scharen von Armen und Enterbten werde Ich jene erleuchten, die Ratgeber, Ärzte des Geistes, Ausleger meines Werkes, Boten des Friedens und Propheten sein werden.

58. Einige werden Weggehen zu anderen Völkern, die übrigen werden die Ankunft derer erwarten, die ihr Ausländer nennt, der Fremdlinge, welche Frieden, Licht, Brüderlichkeit und Gastfreundschaft suchen.

59. Ich habe euch gesagt, dass diese Nation derzeit vorbereitet wird, damit sie sich in der durch meinen Willen festgesetzten Stunde als ein Banner des Friedens und der Vergeistigung unter den Völkern der Erde erhebt. Sie wird Obdach gewähren, Zuflucht sein und jene beschützen, die von Schmerz gebeugt zu ihr kommen. Groß ist die Bestimmung dieses Volkes, darum prüfe Ich es und lasse es meine Gerechtigkeit fühlen.

60. Wäre euer Herz nicht von Wonne erfüllt, wenn ihr die Flüchtlingszüge auf der Suche nach Frieden vor eure Türen kommen sähet? Würdet ihr euch nicht darüber freuen, euer Brot mit den Hungernden zu teilen?

61. Bereitet eure Herzen und veredelt eure Empfindungen, denn ihr wisst nicht die Stunde oder den Tag, an dem mein Wort in Erfüllung geht. Entwickelt die Gabe der Heilung, mit der Ich euch geistig reich gemacht habe, weil mit den Heimatlosen viele Kranke herbeikommen werden, und andere, die durch Erschöpfung niedergedrückt sind. Bekannte und unbekannte Krankheiten werden sie quälen; doch Ich gebe euch einen einzigen Heilbalsam für alle Leiden, seien sie geistig oder körperlich. Um Wunder zu wirken, bedarf jener Balsam der wahrhaften Nächstenliebe, die das Gebet zur Grundlage hat.

62. O gesegnete Nation, in die Ich meinen zum Wort gewordenen Strahl des Lichtes gelangen ließ, in der Ich mein Volk in Erscheinung treten ließ: Zerstöre deinen religiösen Fanatismus, befreie dich von der Unwissenheit, und du wirst nie mehr Sklave sein!

63. Ich habe diese Landstriche begnadet, damit, wenn der Tag gekommen ist, das Manna der Barmherzigkeit auf sie herniederfällt, und die großen Menschenscharen, welche nach der Wahrheit suchen, von ihm essen.

64. Wachet über eurem Erbe, wacht über euren Gaben, denn ihr seid dazu bestimmt, die Menschheit die Vergeistigung zu lehren — die Lehre, welche die größte Weisheit offenbart und den Frieden der Menschen und den Aufstieg des Geistes sichert.

65. Die Aufträge und Missionen, die Ich euch anvertraue, sind keineswegs ein Joch oder eine Last für euch. Ihr habt die Last eurer Unvollkommenheiten nicht erduldet und die Ketten der Erniedrigung und der Knechtschaft nicht mit euch geschleppt, damit Ich euch ein neues Joch anbiete. Die Aufgaben, die Ich euch anvertraue, sind gewiss schwierig und von sehr großer Verantwortung, aber ihre Erfüllung sichert euren Frieden, euer Wohlergehen und euer Heil.

66. Wenn ihr eure Aufgabe gut durchführt, ist sie, statt ein schweres Kreuz oder eine schmerzende Last zu sein, eine unaussprechliche Freude für den Geist und eine unermessliche Befriedigung für das Herz.

67. Dies ist das Zeitalter Elias', der im Geiste zu euch gekommen ist, alle Wege ebnet, Hindernisse niederreißt, Licht in die Finsternis bringt, Ketten der Unwissenheit zerbricht und allen Geistern den Weg weist.

68. So, wie Moses Israel vom Joche Ägyptens befreite und es in das Land Kanaan führte, wird euch in dieser Zeit Elias von der Finsternis dieser Welt befreien, um euch ins Licht des Geistigen Reiches, das neue Gelobte Land zu bringen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 73

1. Die dürstenden Menschenscharen sind in meine Gegenwart gekommen und haben mein Wort wie eine Kaskade kristallklaren Wassers empfangen, das ihre Schandflecken abgewaschen hat. Die Dankbarkeit hat bewirkt, dass sich viele Herzen der Liebe öffnen, wie die Blütenkelche der Blumen.

2. Dies ist die Zeit, in der Ich euch anbot, zu euch zurückzukehren. Es ist notwendig gewesen, dass euer Schmerz sehr groß war, damit ihr zu Mir kamt, aber alles war seit Anbeginn der Zeiten vorbereitet und alles war geweissagt worden. Ihr habt weder gewacht noch gebetet, und darum seid ihr vom Pfade abgeirrt. Doch wahrlich, Ich sage euch, trotz so vieler "Dornen und Steine", die heute die "Erde" bedecken, trotz so vieler Fallgruben, Steilhänge und Abgründe, die es auf ihr gibt, ist der Weg des Herrn immer erkennbar für den, der sich entschließt, auf ihm zu wandeln. Ich kam, um das Unkraut und die Hindernisse auf eurem Wege zu entfernen, damit ihr den Glanz des Verheißenen Landes schaut. Morgen werden die Menschen diese Zeit "die Zeit des Lichtes" nennen.

3. Groß wird die Umwandlung sein, die die Menschheit innerhalb kurzer Frist erleidet. Gesellschaftliche Organisationen, Grundsätze, Glaubensbekenntnisse, Lehrsätze, Sitten, Gesetze und alle Ordnungen des menschlichen Lebens werden in ihren Grundfesten erschüttert werden.

4. Ja, dies ist die Zeit des Lichtes. Ich sage euch, das Licht ist Kraft, ist Lauterkeit und ist Wahrheit. Darum muss diese Lauterkeit und diese Wahrheit auf allen Wegen und bei allen Werken der Menschen erstrahlen. — Viele werden nun sagen: "Herr, wie lange Zeit hindurch hast Du Dich vor unseren Blicken verborgen!" Doch Ich werde ihnen antworten: Es ist nicht so, dass Ich Mich verborgen habe, sondern ihr legtet einen dichten Schleier vor die Augen, so dass ihr Mich nicht saht.

5. Die Menschheit ist mein Feld, Ich bin sein Besteller. Aber Ich sehe, dass unzählige Plagen auf ihre Pfade gekommen sind, und dies hat eure Erlösung überaus mühsam gemacht. Der Materialismus, der Krieg, die Sünde sind die Plagen gewesen, die die Felder des Herrn unaufhörlich heimgesucht haben. Doch die Macht, sie auszurotten, ist in Mir, und bald wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie für immer beseitigt sein werden. Dann werden die Felder blühen, in den Herzen wird Friede sein und in den Heimen Brot im Überfluss. Das menschliche Leben wird wie eine Anbetung sein, die zu Mir aufsteigt, wenn es das Gebot erfüllt, das euch sagt: "Liebet einander."

6. Jeder, der meine Unterweisung vernimmt und zu einem "Sämann" werden möchte, präge sie seinem Geiste ein und mache Gebrauch von dem Samen, dem Ackergerät und dem Wasser, um dann zu den unfruchtbaren Feldern aufzubrechen, die er mit seiner Liebe fruchtbar machen soll.

7. Welches größere Erbe könntet ihr euren Brüdern hinterlassen als das, eurem Herrn auf seinen gesegneten Feldern gedient zu haben? Euer Andenken wird eines Tages gesegnet werden, und euer Beispiel wird nachgeahmt werden.

8. Begreift, dass dies die Zeit ist, in der ihr euch durch eure eigenen Werke erlösen sollt. In der Dritten Zeitepoche der Menschheit darf nicht Ich allein Verdienste erbringen.

9. Um euch zu helfen, bin Ich von neuem gekommen, um euch in solch tiefer Finsternis mit meinem Lichte den Weg des Guten zu weisen, damit ihr bald in das Reich des Friedens gelangt, das euer Herz ahnend ersehnt, auch wenn es dasselbe nicht kennt.

10. Ihr kennt nicht das Endziel des Weges, aber ihr habt Vertrauen, zu ihm zu gelangen. Ihr kennt den Vater nicht gänzlich, aber seine Stimme erweckt in euren Herzen unbedingten Glauben und unzerstörbare Hoffnung. Denen, die so glauben, werde Ich aufs neue sagen: "Selig sind, die ohne zu sehen glauben."

11. Seid nicht länger erdgebundene Menschen, die alle Augenblicke den Vater bedrängen, Er solle in ihre Herzenswohnung herabkommen, ohne sie zuvor bereitet zu haben. Seid nun jene, die sich zu ihrem Schöpfer zu erheben vermögen. Macht euch würdig, die Kundgabe von Geist zu Geist zu verdienen.

12. Wenn ihr auf dem Lebenswege Beweise meiner Wahrheit erhalten habt, sollen dieselben Zeugnis und Ansporn bei eurem Tagewerke sein. Doch lasst nicht zu, dass das Fleisch eure Augen für die Wahrheiten verschließt, die euer Geist empfängt, denn es ist blind, schwach und undankbar und könnte mit seiner Widerspenstigkeit euren Entwicklungsweg behindern.

13. Ich habe euch die notwendige Kraft gegeben, um eure Aufgabe durchzuführen, und mit dem, was Ich bisher zu euch gesprochen habe, wärt ihr in der Lage, die ganze Menschheit zu retten. Doch ihr seid schwach, und Ich werde meinem Volke weiterhin meine Unterweisungen geben, bis die angezeigte Stunde kommt, in der diese Kundgebung endet.

14. Ich könnte mein Volk in zwei Gruppen einteilen: Eine, die Mich verstanden hat, und eine andere, die meine Wahrheit nicht begriffen hat. Beide haben die gleiche Unterweisung erhalten; doch jene, die Mich nicht verstanden hat, jammert, fühlt sich notleidend und gescheitert. Mal glaubt sie sich verfolgt, ein andermal, dass sie gebunden ist und nicht gegen die Versuchungen kämpfen kann. Auf ihrem Wege spürt sie, dass die Disteln sie bei jedem Schritt in den Fuß stechen, und jeden Tag vergießt sie Tränen des Schmerzes; an den Dornen des Weges lässt sie Fetzen des Gnadengewandes zurück, mit dem Ich sie geschmückt habe.

Die andere Gruppe ist jene, die ein Siegeslied anstimmt, wenn sie ihre tägliche Arbeit beendet — jene, die sich im Kampfe zu erheben versteht, um Mich zu segnen; die nicht jammert, nicht bettelt, nicht schimpft. Es ist jene, die, wenn sie zu Mir spricht, Mir nur sagt: "Herr, ich danke Dir unendlich, weil ich deine Vaterliebe an mir erlebt habe, weil Du Dich in meinen Prüfungen kundgetan hast, die meinen Geist vervollkommnen. Ich danke Dir, denn inmitten jener Prüfungen werde ich deinen Frieden und den Lebensunterhalt haben."

15. So preisen Mich jene, die Mich verstanden haben. Für sie ist jeder Tag, jede Morgenröte ein neues Licht der Hoffnung und ein neuer Schritt auf dem Pfade ihrer Entwicklung. Doch Ich will euch nicht teilen, Ich will euch vielmehr in einer einzigen Familie verschmelzen, in der Ich nicht Anfänger und Jünger erblicke. Ich will nicht höhere Wesen neben niedrigeren. Da Ich allen die gleiche Befähigung gewährt habe, will Ich, dass ihr sie alle in derselben Weise zu schätzen wisst.

16. Ihr, die ihr ständig klagt, hört Mich an: Als ihr, verborgen in eurem menschlichen Körper, in meine Gegenwart gelangtet, habt ihr ihn müde und erschöpft, krank und verfallen vor Mich gebracht. Doch Ich heilte ihn, gab ihm die Kraft zurück, erfüllte euer Herz mit Freude und Hoffnung. Ich gab in eure Hände die Schlüssel, um die Tore zur Arbeit zu öffnen, und gab euch Brot. Ich segnete und reinigte eure Angehörigen und machte euren Weg frei von Hindernissen. Ich erweckte euren Geist aus seinem tiefen Schlaf und gab ihm nur deshalb keine weitere Gabe, weil er von seiner Erschaffung an alles besaß. Aber Ich musste den Geist von der Ermattung, von seiner Krankheit befreien und richtete ihn in jenem Augenblicke durch sein Gewissen. Nachdem Körper und Geist erstarkt waren, verschmolz Ich diese zu einem einzigen Wesen, zu einem einzigen Wollen, damit es mein Gesetz erfüllte. Was könnt ihr mehr verlangen? Ich sage euch: Erfüllt dies Gesetz, und ihr werdet Frieden haben in dieser Welt, und hernach wird euer Geist im Himmelreich sein. — Auf diese Weise erweckte Ich euch, damit ihr wüsstet, wer ihr seid und dadurch auch das Erhabene eurer Bestimmung und eurer Aufgabe begreifen lerntet.

17. Jetzt sage Ich euch: Verharrt nicht darin, Mir nur zuzuhören, ihr müsst auch handeln! Werdet stark und lernt in den Prüfungen! Wenn ihr nur zuhört und nicht nachdenkt, werdet ihr nichts gelernt haben und auch nichts in die Tat umsetzen können. Seht diese Versammlungsstätten als Schule an, in der der Meister euch Unterricht erteilt, und betrachtet die Welt als ein weites Arbeitsfeld, wo ihr das, was ihr gelernt habt, zur Anwendung bringen könnt.

18. Diese Welt ist das geeignete Feld, um zu arbeiten. In ihr ist Schmerz, Krankheit, Sünde in allen Formen, Laster, Zwietracht, verirrte Jugend, Alter ohne Würde, zum Bösen missbrauchte Wissenschaft, Hass, Krieg und Lüge.

19. Dies sind die Felder, auf denen ihr arbeiten und säen sollt. Doch wenn euch jener Kampf, der euch unter den Menschen erwartet, gigantisch erscheint — wahrlich, Ich sage euch, obschon er groß ist, ist er nicht mit dem zu vergleichen, den ihr mit euch selbst beginnen müsst: den Kampf des Geistes, der Vernunft und des Gewissens gegen die Leidenschaften des "Fleisches", seine Eigenliebe, seine Selbstsucht, seine Vermaterialisierung. Und solange ihr nicht über euch selbst gesiegt habt — wie könnt ihr da aufrichtig von Liebe, von Gehorsam, von Demut und Vergeistigung zu euren Brüdern sprechen?

20. Erkennt, dass ihr den mächtigsten Feind in euch selbst habt. Wenn ihr ihn besiegt habt, werdet ihr den Drachen mit den sieben Häuptern, von dem der Apostel Johannes zu euch sprach, unter euren Füßen sehen. Dann erst könnt ihr in Wahrheit sagen: "Ich kann mein Angesicht zu meinem Herrn erheben, um Ihm zu sagen: Herr, ich werde Dir nachfolgen." Denn dann werden es nicht nur die Lippen sagen, sondern der Geist.

21. Wenn die Augen eures Körpers für einen Augenblick euren eigenen Geist schauen könnten, wärt ihr geblendet, zu erfahren, wer ihr seid und wie ihr seid. Ihr hättet Achtung und Erbarmen mit euch selbst und würdet einen tiefen Schmerz fühlen, zu sehen, wohin ihr jenes Licht gebracht habt.

22. Heute komme Ich, euch zu sagen, wer ihr seid, denn ihr kennt euch nicht. Ihr sagt andauernd, dass ihr Geist besitzt, ohne zu wissen, was dies bedeutet, ohne wenigstens Glauben daran zu haben, dass ihr Geist besitzt; denn ihr habt ihn nicht gesehen, wie ihr es in eurem Materialismus gewünscht habt. Wenn ihr ihn nicht kennt — wie wollt ihr ihn da entwickeln?

Seid nicht länger der Kerker oder der Henker eures Geistes. Der Körper soll nicht sein Eigentümer oder Herr sein. Lasst ihn sich befreien, lasst ihn die weltlichen Neigungen des Fleisches zurückweisen, so wie jemand den Wolf verjagt, der ihm auf Schritt und Tritt auflauert.

23. Diejenigen, die innerlich fühlen, dass sie Mich verstanden haben, und die glauben, ihre Aufgabe zu erfüllen, sollen denen beistehen, die nachkommen. Doch bringt Mir noch nicht eure Frucht dar, denn das Werk, das ihr geschaffen habt — nicht nur in dieser Zeit, sondern zu allen Zeiten — ist Meiner noch nicht würdig.

24. Grämt euch deswegen nicht und verliert auch nicht den Mut. Wenn Ich euch sagen würde, dass ihr schon die Vollkommenheit erreicht habt und dass eure Werke keinerlei Mängel haben — würdet ihr euch da anstrengen, weiterhin auf dem Wege eurer geistigen Reifung voranzukommen?

25. Bleibt nicht länger stehen, richtet eure Augen nicht auf das Vergangene. Das, was ihr zurückließet, waren Schmerz, Tränen und Sünden. Ihr habt die Stadt Sodom hinter euch gelassen, wendet ihr nicht mehr euer Angesicht zu. Sie war die Stadt der Sünde. Geht auf ein neues Land zu, dessen Quellen mit kristallklarem Wasser und dessen fruchtbare Gefilde euer Dasein lieblich und glücklich machen.

26. Seht, es sind viele Wege, die sich vor dem Geiste der Menschheit auftun. Dennoch sage Ich euch, dass Ich keine einzige vollkommene Religionsgemeinschaft in dieser Welt sehe, auch wenn einige auf meine Lehre gegründet sind. Ich komme nicht im Widerspruch zu dem Wort, das Ich euch in der Zweiten Zeit gab, Ich kann Mich nicht selbst verleugnen. Doch Ich frage euch: Wo ist jenes Wort, jene Unterweisung? Ich suche sie im Herzen der Menschen und finde sie nicht. Man hat sie in den alten und verstaubten Büchern verwahrt, und es gibt sogar einige unter den Menschen, die es gewagt haben, sie zu verfälschen. Deshalb sage Ich euch, dass Ich unter euch keine vollkommene Religionsgemeinschaft finde. Denn statt Liebe und Barmherzigkeit, Demut und Gerechtigkeit finde Ich nur Riten, Überlieferungen und Eitelkeiten, viele Leiden und Unwissenheit. Aber dies sind Fehler, die nicht vor Mich gelangen. Mich erreicht nur die Liebe, die Sanftmut, die Gerechtigkeit und die Geduld.

27. Wer liebt, lebt meine Lehre. Wer den Schmerz seiner Mitmenschen fühlt, um ihretwillen leidet und ihnen Trost verschafft, der ist mein Jünger. Wer die Tugend durch Werke, durch sein eigenes Leben lehrt, der ist ein Meister. Wer in Wahrheit seinen eigenen Bruder liebt, der ist mein würdiges Kind.

28. Wer mein Gesetz kennt und es verbirgt, kann sich nicht mein Jünger nennen. Wer meine Wahrheit nur mit seinen Lippen weitergibt und nicht mit dem Herzen, nimmt Mich nicht zum Vorbild. Wer von Liebe spricht und mit seinen Werken das Gegenteil beweist, der ist Verräter an meinen Lehren.

29. Wer die Reinheit und Vollkommenheit Marias verleugnet, ist töricht, denn in seiner Unwissenheit fordert er Gott heraus und leugnet seine Macht. Wer meine Wahrheit in der Dritten Zeit nicht anerkennt und die Unsterblichkeit des Geistes leugnet, schläft noch und beherzigt nicht die Prophetien der vergangenen Zeiten, welche die Offenbarungen ankündigten, die die Menschheit in dieser Zeit miterlebt.

30. Das ist der Grund für meine Dritte Offenbarung. Ich bin nicht im Schoße von Synagogen oder Kirchen erschienen, denn diese sind nicht mein Haus. Die Tempel aus Stein, von der Hand der Menschen errichtet, können nicht mein Tempel sein, sondern das Herz der Menschen selbst, wo der Altar ihrer Liebe, das Licht ihres Glaubens und die Opfergabe ihrer Verdienste ist.

31. Ich suche Herzen und Geister, um Mich in ihnen zu offenbaren.

32. Wenn ihr wollt, dass die Wahrheit in euch lebt, so übt Liebe, verbreitet Licht mit Worten, Werken und Gedanken, heilt die an Geist und Körper Kranken.

33. Wenn manche sich als meine Feinde erheben, sehe Ich sie nicht als solche an, sondern nur als Bedürftige. Diejenigen, die sich für Gelehrte halten und mein Dasein leugnen, blicke Ich mit Mitleid an. Jene, die versuchen, Mich im Herzen der Menschen zu vernichten, betrachte Ich als Unwissende, da sie glauben, die Macht und die Waffen zu haben, um Den zu vernichten, welcher der Urheber des Lebens ist.

34. Nur ein Wesen, das allmächtig wäre wie Ich, könnte mit Mir kämpfen. Doch glaubt ihr, dass wenn eine Gottheit aus Mir hervorginge, sie gegen Mich wäre? Oder glaubt ihr etwa, dass sie aus dem Nichts entstehen kann? — Aus dem Nichts kann nichts hervorgehen. — Ich bin Alles und bin niemals geboren. Ich bin der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega alles Geschaffenen.

35. Könnt ihr euch vorstellen, dass eines der von Mir geschaffenen Wesen sich zu Gott emporrecken könnte? Alle Geschöpfe haben Grenzen, und um Gott zu sein, ist es notwendig, keine Grenzen zu haben. Wer jene Träume von Macht und Größe gehegt hat, ist in die Finsternis seines eigenen Hochmuts gefallen.

36. In Mir kann keine Selbstsucht existieren. Daher — da Ich in meiner Göttlichkeit groß bin — war es mein Wille, dass auch ihr groß seid. Ich weiß, solange ihr klein seid, werdet ihr schwach sein und werdet Mir nicht nachfolgen, Mich verstehen und lieben können. Darum suche Ich euch auf, um euch zu belehren und euch groß an Geist und Verstand zu machen. Ich liebe euch und will euch nahe fühlen. Niemals wird ein Vater glücklich sein können, solange er weiß, dass seine Kinder abwesend sind und dass sie überdies leiden.

37. Mein Vaterhaus ist für euch zugerüstet. Wenn ihr zu ihm kommt, werdet ihr euch seiner in Wahrheit erfreuen. Wie könnte ein Vater in einem königlichen Gemache leben und köstliche Speisen genießen, wenn er weiß, dass seine eigenen Kinder wie Bettler vor den Toren seines eigenen Hauses stehen?

38. Meine Kinder, ihr selbst habt euch das Gericht bereitet durch eure Verstöße gegen mein Gesetz. Ihr seid auf dem Wege gestrauchelt und habt geglaubt, dass Ich euch gezüchtigt habe, und habt Mich unbarmherzig genannt, wobei ihr vergessen habt, dass Jener, den ihr ungerecht und unbarmherzig nennt, euer Himmlischer Vater ist.

39. Habt ihr in dem strengen Richter der Ersten Zeit nicht die Liebe des Vaters erkannt? Und entdecktet ihr in dem liebevollen Meister der Zweiten Zeit nicht den Vater? Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater."

40. Heute, da mein Heiliger Geist zu euch spricht, spricht tatsächlich die Weisheit des Vaters und die Liebe des Sohnes zu euch.

41. Ich will euch nicht durch meine Größe erniedrigen, noch mit derselben prahlen, aber Ich zeige sie euch dennoch, soweit es mein Wille ist, damit ihr die höchste Wonne darüber empfindet, einen Gott aller Macht, Weisheit und Vollkommenheit zum Vater zu haben.

42. Freut euch bei dem Gedanken, dass ihr niemals das Ende meiner Macht erleben werdet und dass, je höher die Entwicklung eures Geistes ist, ihr Mich desto besser erkennen werdet. Wer könnte sich nicht damit einverstanden zeigen, zu wissen, dass er niemals die Größe seines Herrn erreichen wird? Wart ihr auf Erden etwa nicht damit einverstanden, im Vergleich zu eurem irdischen Vater jünger an Jahren zu sein? Habt ihr ihm etwa nicht bereitwillig Erfahrung und Autorität zugebilligt? Habt ihr euch nicht gefreut, zu sehen, dass ihr einen stärkeren Mann als ihr zum Vater habt — stolz, tapfer und voller Tugenden?

43. Jünger, verwendet dies Licht, das Ich in euch gelegt habe, niemals zum Bösen. Ich weise euch darauf hin, weil diese Form meiner Kundgebung bald enden wird, und die Gnade, die Ich unter euch ausgegossen habe, so groß ist, dass einige, wenn sie Mich scheiden sehen, sich in ihrer Unvernunft frei fühlen werden, von ihrer Vollmacht und ihren Geistesgaben Gebrauch zu machen, nur um sich vor den Menschen zu erhöhen.

44. Denn wehe denen, welche die Schmeichelei, die Eitelkeiten und das Geld suchen! Denn der Schmerz und die Prüfungen werden bewirken, dass ihre Mitmenschen kommen und sich vor ihnen niederwerfen, um einen Tropfen Heilbalsam zu erlangen. Aber wehe jenen, die sich für Götter halten, ohne zu begreifen, dass ihre Vollmacht sich in Unheil verwandelte und ihr Licht in Finsternis! Weh meinen guten Jüngern, denn sie werden um jener willen leiden müssen, denn es wird Verwirrung entstehen!

45. Immer, wenn ihr wissen wollt, ob der Weg, dem ihr folgt, jener der Aufwärtsentwicklung ist, sollt ihr das Gewissen befragen, und wenn Frieden in ihm ist und in eurem Herzen Nächstenliebe und guter Wille gegenüber euren Brüdern zuhause ist, werdet ihr sicher sein, dass euer Licht noch immer scheint und euer Wort tröstet und heilt. Doch wenn ihr entdecken solltet, dass in eurem Herzen die Habgier, das Übelwollen, der Materialismus und die Fleischeslust Wurzeln geschlagen haben, könnt ihr sicher sein, dass euer Licht zu Finsternis, zu Trug geworden ist. Wollt ihr, dass — wenn der Vater euch abberuft — ihr statt goldenem Weizen eine unreine Ernte vorweist?

46. Bewahrt diese Worte im Innersten eures Wesens, damit sie unauslöschlich sind. Erfüllt (den Auftrag) in eurem Leben mit Sanftmut, und ihr werdet Frieden haben. Ich will, dass das Brot süß in eurem Munde ist, dass euer Heim kein zerbrechliches Boot ist, dass ihr einig seid, damit, wenn jene zu euch kommen, die nicht an dieses Wort glauben, der Sturmwind ihrer Worte und ihrer bösen Absichten nicht euren Glauben hinwegfegt.

47. In der Zweiten Zeit waren viele bestürzt wegen meiner Gegenwart in Jesus, weil sie Spaltung im Schoße der Familien verursachte. Von fünfen, die in einem Heime lebten, waren drei gegen zwei und zwei gegen drei, und während drei Mir nachfolgten, lehnten Mich zwei ab. Das gleiche geschieht in dieser Zeit. Es gibt Heime, in denen der Vater Mich erkannt hat und die Gefährtin und die Kinder sich gegen ihn erhoben haben. Andere, in denen die Frau, die Mutter der Familie, zu Mir gekommen ist und Mir tränenüberströmt gesagt hat: "Meister, ich folge Dir nach und möchte, dass auch die Meinen Dir nachfolgen. Doch sie — meine eigenen Kinder — haben mich verkannt."

48. Wie selten sind die Familien, in denen alle sich in vollkommener Harmonie nach meiner Unterweisung richten!

49. So erduldet dies Volk die Verständnislosigkeit der Verwandten und der Nachbarn, man verweigert ihm das Brot, verschließt vor ihm die Türen, legt ihm Hinterhalte und schleudert ihm Verleumdungen und falsche Zeugnisse entgegen. Fürchtet euch nicht, seid stark, denn jene, die euch am meisten verkennen, werden diejenigen sein, die zerknirscht herbeikommen, um die Spur zu suchen, der ihr folgt.

50. Ich liebe euch und werde euch allezeit erretten, und es wird meine Barmherzigkeit sein, die ihr auf eurem Lebensweg empfangt, wodurch selbst die Ungläubigen überrascht sein werden, wenn sie sehen, dass ihr Frieden im Herzen, Brot auf eurem Tische und Stärke in eurem Geiste habt.

51. Um euch zu helfen, sende Ich euch meine zärtliche Liebkosung, o Jünger. Wenn mein Göttlicher Strahl zu Mir zurückkehrt, wird mein Friede in euch bleiben. Doch heute sagt euch der Meister: Wache auf, Volk! Dies ist nicht die Zeit zu schlafen. Die Stürme peitschen euch alle Augenblicke, und ihr müsst stark bleiben. Es ist die Zeit des Gerichts und der Besinnung: Seuche, Hunger, Krieg, Tod und alle sichtbaren und unsichtbaren Nöte und Plagen sind entfesselt.

Betet und arbeitet im Stillen. Löscht eure Lampe nicht aus und verbergt nicht die Gabe, die ihr besitzt. Seid immer bereit, den aufzunehmen, der an eure Tür klopft, dann werdet ihr euch die treuen Jungfrauen meines Gleichnisses zum Vorbild nehmen — jene, die den keuschen Gatten mit brennender Lampe erwarteten.

52. Eure Vergeistigung wird die Gedanken all jener beeinflussen, denen ihr helfen wollt. So werdet ihr den Weg eurer Brüder, die euch auf Erden regieren, erhellen können. Sie werden ihre Herzenstüren offen halten und den Fremdling aufnehmen, und sie werden ihm die Friedensbotschaft weitergeben, die Ich ihnen eingeben werde.

53. Eine schwierige Mission wird diese Nation unter den anderen Nationen der Erde zu erfüllen haben. Doch hierfür werde Ich zuvor jedes Unkraut mit der Wurzel ausreißen. Ich werde bewirken, dass die Menschen die Maske der Heuchelei ablegen und ihr Herz mit Aufrichtigkeit, Brüderlichkeit und Licht erfüllen. Auch im Geistigen wird diese Nation ein Beispiel geben müssen; aber es ist notwendig, dass sie ihre Gottesverehrung vergeistigt und den religiösen Fanatismus und die abgöttischen Kulte ausmerzt.

54. Meine Lehre muss von euch gelebt werden, damit die anderen ihr Glauben schenken können; doch wenn dies Volk sich geistig aufrichtet, werden in allen Gegenden der Erde erleuchtete Menschen auftreten, um meine Lehre zu verbreiten. Sie werden Mir dann danken, weil sie sich nicht allein fühlen werden und erkennen werden, dass alle Gnadengaben besitzen. Denn bevor sie zur Erde kamen, empfingen sie dieselben aus meiner väterlichen Güte aufgrund des Gelöbnisses, ihre Mission zu erfüllen.

55. Gesegnet sei, wer seine Geistesgaben entfaltet, nur von der inneren Stimme seines Gewissens geführt, wie der Prophet Johannes, den ihr den Täufer nennt, welcher erleuchtet durch das Licht, das er von seinem Herrn empfing, seinen Weg ging. Wer sonst konnte ihn in der Wüste lehren oder zu ihm sprechen?

56. Erstehe zu neuem Leben, o Volk, verfalle nicht dem Untergang! Vergesst nicht, dass Ich euch immer "Kinder des Lichts" genannt habe. Lasst wenigstens an jedem Tag einen Funken Licht in eurem Geist erstrahlen. "Wie kann dies geschehen?" fragt Mich euer Herz. Darauf antworte Ich, dass die Menschheit voll Bedürftiger ist und ihr diesen etwas von dem geben könnt, was ihr als geistigen Reichtum besitzt. Schon vor langer Zeit habe Ich euch für diese Aufgabe bestimmt, und das, was Ich in dieser Zeit getan habe, als Ich eure Stirne kennzeichnete, ist nur die Bestätigung der Bestimmung und der Geistesgaben, die ihr von Mir schon im Anbeginn eures Seins empfangen habt. Der Friede, die Kraft, das immerwährende Licht, die Vollmacht über verwirrte Geister, die Gabe der Heilung, das (innere) Wort, das geistige Gebet und so viele Gaben, die euren Geist schmücken, sind die Waffen, mit denen ihr den Frieden dieser Nation schaffen könnt, welche fruchtbares Land für Propheten, Sendboten, Meister und Apostel des Guten sein wird.

57. Wenn einmal alle diese Prophetien in Erfüllung gehen und die Menschen irgendeine Ankündigung derselben in den Schriften suchen, werden sie überrascht sein, wenn sie auf Schritt und Tritt einen deutlichen Hinweis auf all das finden, was eure Augen in dieser Zeit sahen und was sie in den kommenden (Zeiten) sehen werden. Dann wird die Menschheit sagen: Tatsächlich, dies ist die Dritte Zeit, die Wiederkunft des Herrn!

58. Für einige hat es den Anschein, dass dies Volk ein Vorrecht genießt; aber hernach wird die ganze Welt gewahr werden, dass der Geist des Herrn ohne Bevorzugung auf seine ganze universelle Familie ausgegossen ist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 74

1. Es ist eine Gnadenstunde, in der Ich um eurer geistigen Erhebung willen meine Kundgebung unter den Menschen fühlbar mache. Wenn ihr Mich hört, wendet ihr euch von der Welt ab, um euch geistig zu sammeln.

2. Fühlt wahrhaft, dass ihr an meinem Tische seid, in der Erwartung, dass Ich das Brot austeile und euch den Wein reiche. Ihr wisst, dass Ich in bildlichem Sinne zu euch spreche und euch an mein Wort der Zweiten Zeit erinnere; denn das Brot ist mein Wort und der Wein die göttliche Essenz, die in dem Worte ist.

3. Brot und Wein, Körper und Blut, Manna und Wasser, all dies ist das Sinnbild der Worte, der Liebe und des Lebens gewesen, welche die ewige Nahrung eures Geistes sind.

4. Das Manna der Wüste und das Wasser aus dem Felsen versinnbildlichten zu ihrer Zeit das Brot und den Wein des Geistes; es sind die gleichen Symbole, die Ich beim Abendmahl gebrauchte, als Ich, von meinen Jüngern umgeben, zu ihnen sprach: "Esset und trinket, dies ist mein Leib, und dies mein Blut." Mit dieser Belehrung eröffnete Ich für die Menschheit ein neues Zeitalter, das der Liebe.

5. Heute versammeln sich neue Jünger um Mich, und die Menschenscharen folgen wiederum meinen Schritten. Aber die Mittel, durch die Ich euch die göttlichen Lehren verständlich mache, sind nicht mehr nur das Sinnbild oder das Gleichnis; es ist das unmissverständliche Wort, das zu eurem Verstande mit einer göttlichen Essenz spricht, die ihr nur mit dem Geiste wahrnehmen könnt.

6. Denkt nach über diese Unterweisungen, Jünger, und ihr werdet schließlich begreifen, dass die Zeit der Sinnbilder und Symbole zu Ende geht, denn eure geistige Entwicklung und gedankliche Entfaltung erlauben euch, die Wahrheit besser zu verstehen.

7. Ich bin unter euch, obschon ihr Mich nicht mit euren Händen berühren oder Mich mit euren sterblichen Augen sehen könnt. Ich komme im Geiste, um zu euch zu sprechen und euch zu lehren, wie ihr Mich in eurem Gebete suchen sollt.

8. Ich werde keine materielle Spur meiner neuen Kundgebung hinterlassen, so wie Ich auch keine in der Zweiten Zeit hinterließ, obwohl Ich unter euch gelebt habe. Die Menschheit ist anfällig für die Abgötterei und dafür, materielle Dinge zu weihen, um sie für göttlich zu halten und sie zum Gegenstand ihrer Anbetung zu machen. Was hätte die Menschheit angestellt, wenn sie meinen Körper, das Kreuz meines Martyriums oder den Kelch jenes letzten Mahles mit meinen Jüngern hätte bewahren können? Doch alles wurde ausgelöscht, damit nur meine göttliche Essenz im Geiste der Menschheit verbleiben sollte.

9. Auch in längst vergangenen Zeiten entfernte Ich aus den Augen der Menschen sowohl die Gegenstände, die als Symbol gedient hatten, als auch die Sendboten oder Wortverkünder. In der Ersten Zeit, als Moses auf einem Berge war, entschwand er seinem Volke, das ihn vergötterte. Elias, der Prophet des Feuers, entschwand in einer "Wolke", die ihn von der Erde hinwegnahm. Beide ließen wie Jesus in den Geistwesen nur die Spur ihrer Werke als geistige Essenz zurück.

10. Jetzt bin Ich hier, in Erfüllung einer meiner Verheißungen, und vereinige alle Geschlechter in einem einzigen Volke, und Menschen verschiedener Rassen in ein- und demselben Apostelamt.

11. Ich vermache der Menschheit ein weiteres Testament voll Licht und Klarheit. Seht, wie der religiöse Fanatismus bei einigen meiner Kinder seinen höchsten Grad erreicht hat, während bei anderen der Materialismus und der Mangel an Glauben ihren Geist zur Beute genommen haben. Groß und blutig ist der Kampf, der beide erwartet, bis das Licht wiederum unter den Menschen erstrahlt und sie den wahren Frieden empfinden lässt, welcher der Liebe der einen für die anderen entspringt.

12. Angesichts eines wahren Chaos von Leidenschaften und Weltanschauungen wird das Volk als Zeuge und Überbringer meiner neuen Unterweisungen an die Öffentlichkeit treten müssen. Um Glauben zu finden wird es notwendig sein, dass es sich vorbereitet und sich mit Demut, Gehorsam, Vergeistigung, Stärke und Barmherzigkeit bekleidet.

13. Fürchtet nicht den Sturm, geliebte Jünger, denn Ich werde mit euch im Boot sein, und wenn ihr Glauben an Mich habt, werdet ihr nicht verderben. Ihr sollt voll Glauben kämpfen und bedenken, dass ebenso, wie ihr die Beglückung habt, mein Wort zu erhalten, alle eure Brüder es zu kennen verdienen, denn es gibt schon viele, die es erwarten.

14. Sagt nicht, meine Lehre sei schwer in die Tat umzusetzen, oder dass sie euch harte Entbehrungen auferlegt. Wer Mir mit Liebe nachfolgt, spürt die Last seines Kreuzes nicht.

15. Dies ist mein Wort, prägt es eurem Geist ein, denn bald werdet ihr darauf angewiesen sein.

16. Das Läuten der wohltönenden Glocke hat euch aufgeweckt, ihr Schall hat in eurem Geist Widerhall gefunden, und da habt ihr euch erinnert, dass dies ein Tag der Gnade ist, an dem der Meister bei euch erscheint. Schnell seid ihr aufgestanden, mit dem Verlangen, dies göttliche Wort zu hören, welches für euren Geist Leben ist und euer Herz mit Zuversicht erfüllt.

17. Fürwahr, mein Wort enthüllt euch den Weg, den die Stürme des Lebens euch verdeckt haben. Begreift, dass Ich euch so nahe bin, wie Ich es allen Menschen bin; mein Licht ist bei allen. — In dieser Zeit werden viele Geister dem Weg des Lichtes folgen und sich nicht länger verirren. Ihr wäret überrascht, wenn ihr sehen würdet, dass die Hartherzigen und Halsstarrigen diejenigen sind, die sich am schnellsten bereitfinden, meiner Spur zu folgen. Doch der Grund dafür ist, dass Ich jedem die notwendige Zeit gegeben habe, um zum Lichte des geistigen Lebens zu erwachen.

18. Wie viele in der Sünde Verhärtete sind in dieser Zeit herbeigekommen, mein Wort zu hören, und haben, noch bevor meine Lehransprache beendet war, unter Tränen zu Mir gesagt: "Du bist es, Meister!" Dies geschah, weil mein reines, gütiges und überzeugendes Wort zum Herzen jener Menschen sprach. Und Ich sage euch, dass der, der einmal meine Gegenwart empfunden hat, nicht fähig sein wird, sich mit falschen Vorspiegelungen zu betrügen. — Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit gehört habt, bereitet euch vor, damit ihr von Mir Zeugnis zu geben versteht, denn ihr müsst meine Lehre so darlegen, wie Ich sie euch offenbart habe, und nicht nach eurem Gutdünken oder Willen.

19. So, wie ihr auf eurem Lebensweg einen Freund hattet, der euch die gute Nachricht brachte, so soll die ganze Menschheit, die in einer Welt der Mühsale verschmachtet, gleichfalls den Hinweis erhalten, dass der Herr gegenwärtig ist, und soll Mich hören.

20. Was würde aus euch, wenn Ich in meiner Barmherzigkeit nicht die Tage eurer Trübsal verkürzen würde? Ihr wäret schon alle zugrunde gegangen. In dieser Zeit bin Ich auf der Suche nach den Sündern, um ihnen eine Aufgabe in meinem göttlichen Werke zu geben und ihnen zu sagen, dass meine Liebe sie niemals ausgeschlossen hat. Welche Befriedigung und Freude wird einst in jenen Geistern sein, wenn sie durch die Ausübung der Nächstenliebe den geistigen Aufstieg erreicht haben. — In der Unendlichkeit existiert eine Liebe, welche die des Vaters ist, die keinen anderen Wunsch hat als den eurer Rettung, und dass ihr den ewigen Frieden erreicht.

21. Seit 1866 öffnete Ich erneut den Born meiner Liebe, der sich als Trost und Offenbarung auf euch ergossen hat. Ich habe nicht den Tag meines Abschieds abgewartet, um euch erst dann zu sagen, dass ihr darangehen sollt, meine Unterweisungen in die Tat umzusetzen; sondern vom ersten Augenblick an, an dem ihr sie vernommen habt, habe Ich euch gesagt: "Übt Barmherzigkeit aus, bringt Trost dem Kranken, sprecht von meiner neuen Offenbarung, bringt den Bedürftigen und den Verirrten herbei." Und zwar deshalb, weil Ich nicht wollte, dass ihr zu theoretisierenden Jüngern werdet, die wunderbar von meinem Werke sprechen und die nicht fähig sind, ihren Arm auszustrecken, um den Kranken zu berühren und seinen Schmerz zu lindern. War euer Herz nicht von Wonne erfüllt, als der Todkranke durch eure Fürsorge und eure Gebete zum Leben zurückgekehrt ist und ihr hörtet, dass seine Lippen euch segneten?

22. Die Zeit ist sehr nahe, in der diese meine Kinder euch mein Wort nicht mehr übermitteln. Ich werde weggehen, und der Meister wird euch nicht länger diese Unterweisung geben. Ich will, dass bis dahin das Verlangen nach tätiger Nächstenliebe in euren Herzen sich geläutert hat und die Vergeistigung in euer Leben Eingang gefunden hat. Elias, euer geistiger Hirte, kündigte euch mein Kommen an und sagte euch auch den Tag meines Scheidens voraus.

23. Mein Wort, das einfach und bescheiden in seiner Form ist, ist tief in seinem Gehalt, und so wird es sein bis zum letzten Tag. Bittet Mich nicht, dass Ich mit gewählten Worten zu euch spreche, denn euer Geist braucht sie nicht, um meine Unterweisung zu verstehen.

24. Ich kenne die, welche meine Lehre meinem Willen gemäß in die Tat umsetzen, und die, die sich von ihrem Wesenskern entfernen. Nichts ist meiner Weisheit verborgen, und wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr zu Mir gelangen wollt, so kommt auf der Himmelsleiter der Liebe, der Barmherzigkeit, der Gerechtigkeit und der Demut.

25. Strebt nicht danach, dieses geistige Werk in ein materielles Werk umzuwandeln — in der Hoffnung, seine Früchte hier auf Erden zu erblicken. Zweifelt nicht am Sieg meiner Lehre, habt Glauben an sie, und ihr werdet die Ebenen in Berge und die Wüsten in grüne Auen verwandeln können. Bedenkt, dass in der Zweiten Zeit, als Jesus am Kreuze starb, verlassen von seinen Jüngern außer von Johannes, diese dachten, dass alles zu Ende wäre. Trotzdem begann später in den Herzen der göttliche Same zu keimen, der nicht sterben konnte, weil er beständig durch das Blut der Märtyrer bewässert wurde — das Blut, welches Liebe und Glauben war.

26. Ich sage euch, in dieser Zeit muss mein göttlicher Same mit Werken der Barmherzigkeit, mit Tränen der Reue und der Versöhnung bewässert werden.

27. In dieser Zeit habe ich euch aus einer neuen Knechtschaft befreit: den Versuchungen, den Vergnügungen, den Lastern, die wie der tyrannische und grausame Pharao sind, der euch in Ketten geschlagen hat. Morgen wird die Menschheit diese neue Befreiung feiern — nicht mit Festlichkeiten oder mit Traditionen, sondern durch die geistige Liebe des einen zum anderen.

28. Die Tieropfer, die ihr auf dem Altar Jehovas darbrachtet, wurden von Ihm angenommen. Doch es war nicht die beste Form, um euren Geist zum Herrn zu erheben. Da kam Ich als Jesus zu euch, um euch das göttliche Gebot zu lehren, das euch sagt: Liebet einander. Jetzt sage Ich euch, dass die Lehren, die Ich euch in der Zweiten Zeit durch die Werke Jesu kundtat, das eine mal verändert und das andere mal schlecht ausgelegt worden sind. Darum bin Ich gekommen, wie Ich es euch ankündigte, um meine Wahrheit zu erhellen. Mein Opfer damals verhinderte viele Tieropfer, und Ich lehrte euch eine vollkommenere Verehrung Gottes. Meine neue Offenbarung in dieser Zeit wird bewirken, dass die Menschheit begreift, dass ihr die symbolischen Kultformen nicht verwenden dürft, ohne zuvor ihren Sinn zu deuten, da sie nur eine sinnbildliche Darstellung meiner Lehren sind.

29. Bevor Ich von einem Herzen empfunden werde, erscheint Elias bei ihm, um ihm zu sagen, dass es seine Sünden bereuen soll, weil der Herr sich naht. dasselbe tat er in der Zweiten Zeit durch den Täufer, als dieser gebot, sie sollten Buße tun und sich läutern, weil das Himmelreich näherkam.

30. Meine Vaterliebe gelangt in diesem Augenblicke zum Geist und Herzen der vielen Menschen, die Mich hören. Dies ist die angekündigte Zeit, in welcher der Geist der Wahrheit zu den Menschen herabkommt. Hört seine Stimme in der Unendlichkeit, erkennt ihn im Unsichtbaren, fühlt ihn in eurem Herzen. Meine Liebe und meine Inspiration helfen eurem Geist, sich zu erheben und meine Unterweisungen zu empfangen.

31. Die Menschen legten mein Gesetz schlecht aus und verfälschten meine Lehren. Darum gieße Ich in dieser Zeit mein Licht auf jeden Geist und auf jeden Verstand aus, damit ihr die Lektion, die Ich euch durch das Leben gegeben habe, begreifen lernt. Diese Welt, die eine Heimstatt von unvollkommenen Wesen gewesen ist, von Geistern in der Sühne, wird eine Stätte des Lichtes und der Vergeistigung sein. Heute reinigt meine Gerechtigkeit die Felder und reißt das Unkraut mit der Wurzel aus, um es durch das Feuer der Sühne und der Liebe zu vernichten.

32. Die brudermörderischen Kriege, seit alter Zeit voraus verkündet, lassen euch Tag für Tag erbeben. Die Berichte darüber beunruhigen euch, und seine Folgen lassen euch Tränen vergießen. Diese Menschen, die durch ihr Machtstreben und ihren Hass die Kriege verursachen, sind meine Kinder, die Mich an Altären suchen und Mich in Tabernakeln anbeten, ohne sich bewusst zu machen, dass sie Mir statt einer Gabe der Liebe das Blut ihrer Opfer darbringen. Ach, blinde Menschen, die sich in ihrem Hochmut unumschränkt herrschend fühlen und dabei vergessen, dass sie sehr klein sind gegenüber meiner Göttlichkeit!

Die menschliche Eitelkeit ist an ihre Grenze gelangt, und es ist nötig, dass Ich sie meine Gegenwart und meine Macht fühlen lasse. Es ist nicht erforderlich, dass Ich meine ganze Allmacht gebrauche, um euch meine Größe zu beweisen. Ein schwacher Stoß oder ein leichter Hauch der Naturgewalten genügen Mir, um dem törichten und eitlen Menschen seine Kleinheit zu beweisen.

33. Wie damals das Goldene Kalb abgeschafft wurde, so wird in dieser Zeit die Anbetung des Reichtums verschwinden. Und ebenso, wie die Händler aus dem Tempel vertrieben wurden, so werden jetzt jene heimgesucht werden, die unter Ausnutzung der Schwäche und der Unwissenheit aus dem Schmerz ihrer Mitmenschen Gewinn ziehen.

34. Die Menschen haben einen Kampf mit ihrem Herrn begonnen; doch überall, wohin sie sich auch wenden, erleben sie, wie Ich ihnen den Weg für ihre Übeltaten versperre. Aber die, welche in diesem Kampfe nicht auf die Stimme ihres Gewissens hören, finden den Tod und das Gericht, und danach die Sühnung.

35. O Jünger, die ihr Mich hört — erforscht die Offenbarung des Sechsten Siegels! Dort werdet ihr alles entdecken, was ihr heute seht, hört und erlebt. Doch wenn ihr Glauben an mein Wort habt, so ergründet es und bewahrt es in euren Herzen. Denn schon ist das Jahr 1950 sehr nahe, mit dessen Ende ihr meine Stimme nicht mehr in dieser Form hören werdet.

36. Ein Wirbelwind hüllt diese Menschheit ein. Doch wahrlich, Ich sage euch, mein Wort wird eure Verwirrung nicht vermehren. Es ist Licht, das eurem Geist die Richtung weist und eure Einsicht erhellt, um euch in eurer geistigen Entwicklung beizustehen.

37. Ich bin von neuem bei euch und erinnere euch an eure Liebesmission unter der Menschheit. Währenddessen geht Elias überall hin auf der Suche nach verirrten Schafen, um sie auf seinen Schultern zum Gehege zu bringen, damit sie dort die Liebe ihres Schöpfers finden.

38. Erinnert euch, dass Ich der Weg bin, der den einlädt, der ihn vergessen hat. Ich verbreite mein Wort unter euch, damit ihr morgen mit euren Werken der Liebe Zeugnis von ihm ablegt. Viele werden die einfachen Häuser aufsuchen, in denen Ich Mich offenbarte, und euch an die Zeiten erinnern, in denen Ich durch den Stimmträger zu euch sprach, damit ihr ihnen die Art und Weise erklärt, in der Ich Mich kundtat, sowie die Liebestaten und Wunder, die Ich unter euch tat. Nur die Erinnerung wird unter diesen Dächern bleiben, denn mein Wort und sein Widerhall werden in euren Herzen aufbewahrt bleiben. — Ich bereite derzeit die Jugend vor, damit diese später diejenigen empfängt, die mein Wort nicht gehört haben und die im Verlangen nach liebevoller Hilfe herbeikommen. Wie viele werden weinen, weil sie Mich nicht gehört haben! Doch sage Ich euch auch: Wie viele von denen, die Mich hörten, werden weinen, weil sie sich nicht zubereitet haben, und wenn sie gewahr werden, dass mein Wort sich nicht mehr kundgibt, werden sie begreifen, dass sie die Liebesgabe des Vaters nicht genutzt haben, um seine Göttliche Lehre zu lernen, seine Unterweisungen von unendlicher Barmherzigkeit und Liebe. Sie werden ihren Blick auf den Platz richten, auf den der Stimmträger sich niedersetzte, um das Göttliche Wort wiederzugeben, und werden nur die Leere sehen.

39. Die Jahre fliehen schnell dahin, sie sind wie Augenblicke; bald werdet ihr Mich nicht mehr hören, weshalb Ich euch sage: Lasst Mich euch heilen, euch liebkosen und trösten und euch meine Unterweisung geben. Ich kam, um euch zugerüstet zurückzulassen; doch wenn ihr schwach sein solltet im Glauben und im Wollen, dann werdet ihr krank werden, und wer in der Welt wird zu euch sprechen können, euch unterweisen und heilen können, wie Ich es tat?

40. Wenn ich euch sagen würde, dass ich Mich immer direkt mit eurem Geiste verbinden wollte, indem ich meine Stimme in eurem Herzen vernehmbar mache, so würdet ihr mir nicht glauben. Aber nur eure Erdgebundenheit und euer Zweifel waren der Grund, weshalb der Herr sich durch bestimmte Verstandesorgane kundtat, die Er durch seine Liebe zubereitete, damit ihr Mich auf diese Weise hören könntet und beim Studium meiner Unterweisung die Größe meiner Barmherzigkeit zu begreifen vermöchtet.

41. Wenn Ich euch sagen würde, dass euer Geist sich während des Schlafes eures Körpers zuweilen loslöst und sich den Schwellen des Jenseits nähert und Mich sucht, würdet ihr es bezweifeln. Doch es hat euch an Vorbereitung und Glauben gefehlt, um jene Augenblicke geistig nutzen zu können, und Ich musste Seher und Propheten erwecken, damit sie euch helfen und euch vom Morgen sprechen, euch wach rütteln und euch ermahnen, dass ihr wachet und betet.

42. Glaubst du, mein Volk, dass dieser Mensch, durch den Ich Mich kundtue, derjenige ist, der euch das Wort gibt? Nein, meine Kinder, es ist euer Meister. — Glaubt ihr, dass der Geist Gottes sich in dem Stimmträger befindet, während er spricht? Auch dies trifft nicht zu. — Ich habe euch gesagt, dass ein Strahl meines Lichtes genügt, um sein Verstandesorgan zu erleuchten und zu inspirieren, wobei Ich auf seine Lippen einen unerschöpflichen Strom von Worten voll bedeutender Lehren lege, als Beweis für den Ungläubigen. Hört Mir während dieser Zeit aufmerksam zu, damit ihr für die kommenden Prüfungszeiten stark seid.

43. Bevor ihr meine geistige Gegenwart empfangt, habt ihr zu eurer Himmlischen Mutter gebetet, um sie zu bitten, dass sie euch helfe, Mir in euren Herzen ein Heiligtum zu bereiten. Dafür segne Ich euch, meine Jünger. Höret mein Wort, welches der Weg ist, der zum Vollkommenen, zum Ewigen führt.

44. Ihr fragt Mich: Wie sind die göttlichen Heimstätten und das Leben der vollkommenen Wesen? Wahrlich, Ich sage euch, fragt nicht, was ihr derzeit nicht verstehen könntet. Handelt nach meinen Gesetzen, dieses Tun wird euch Schritt für Schritt höherbringen auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit, von der aus ihr werdet sehen, bewundern und erkennen können, wie Vieles der Vater für das Glück seiner Kinder in Bereitschaft hält.

45. Obwohl euer Geist Bewohner des Geistigen Gefildes gewesen ist, hat er sehr wenig gesehen und weiß beinahe nichts von jenem Leben. Wie wollt ihr von hier aus die Schwellen dessen, was ihr Seligkeit oder Himmel nennt, betrachten?

46. Die Augen eures Körpers waren bestenfalls in der Lage, die nächsten Sterne zu betrachten; eure Wissenschaft hat euch nicht viel weiter gebracht, und euer Geist, welcher die Entfernungen aufheben und dem Menschen das Unsichtbare enthüllen könnte, da er in sich und außer sich das geistige Wissen, das um ihn ist, erfühlt, lässt sich vom Materialismus der Welt mit fortreißen, verschmilzt mit seinem Körper, und statt aufwärtszusteigen, erniedrigt er sich, und anstatt zu bewundern, zweifelt er.

47. Manchmal, wenn ihr die Wunder der Schöpfung bestaunt, ruft ihr überwältigt aus: "Herr, wie groß ist deine Macht!", ohne euch bewusst zu sein, dass alles, was euch umgibt, nichts als ein schwacher Abglanz dessen ist, was das Ewige Leben ist.

48. Zwar will Ich mit meinem Worte euer Interesse für das Geistige Leben wecken; doch begreift, was Ich euch sage: Um jenes Leben zu erreichen, müsst ihr durch die Entwicklung eures Geistes zu ihm gelangen, und nicht nur durch die eures Verstandes. Die Intelligenz, das Herz, die Gefühle und alle eure Fähigkeiten müssen sich mit dem Geiste vereinen, dann werdet ihr die notwendige Höherentwicklung erreichen, um die Herrlichkeit eures Vaters schauen zu können. Aber wenn der Geist sich der Fähigkeit des Verstandes anvertraut und sich diesem hingibt, dann wird sein Erkenntnisvermögen begrenzt sein, wie es alles Menschliche ist.

49. Der Himmel ist nicht ein bestimmter Ort im Universum, meine Herrlichkeit ist überall, im Geistigen und im Materiellen. Sagt ihr nicht, dass Gott im Himmel, auf Erden und an jedem Orte ist? Begreift also, was ihr sagt, damit ihr versteht, dass dort, wo Gott ist, auch seine Herrlichkeit sein muss.

50. Ich will, dass ihr in diesem unendlichen Vaterhause wohnt, dass ihr in einen Zustand geistiger Erhebung kommt, so dass ihr überall im Universum, wo ihr euch auch befindet, die Seligkeit des Göttlichen fühlt, dass ihr euch des Ewigen Lebens erfreut und die Gegenwart des Schöpfers erlebt. Diese Bergeshöhe haben nur die erreicht, die Mich zum Vorbild genommen haben und die Liebe als Weg.

51. Wer diese Lehre versteht, muss erkennen, dass diese Welt nur ein kleiner Aufenthaltsort ist, welcher den Geist augenblicklich festhält, um ihm grundlegende Lehren zu offenbaren. Seit den ersten Zeiten brennt eine Fackel des Glaubens, um mit ihrem geistigen Lichte den Weg der Menschen zu erhellen. Aber wie wenige haben sich nach ihm ausgerichtet! Wie wenige haben auf dem Wege ausgeharrt, und wie viele mussten, als sie an jenen Scheideweg kamen, wo sie der Tod anhält, vor dem Geistigen erscheinen, als ob sie Fremdlinge wären, ohne die Wege, die Gesetze und die Pflichten der Geistigen Welt zu kennen, welche die wahre Heimat des Geistes ist! Wie ungerecht seid ihr zu euch selbst gewesen!

52. Heute erläutere Ich euch meine Lehren, damit Ihr umkehrt und im Bewusstsein des Zieles, das ihr verfolgt, den Weg zum wahren Leben einschlagt. Und wenn dann der Tod kommt, um euch vom Fleische zu befreien, kann euer Geist sich erheben und zur Geistigen Welt gelangen, ohne dass ihn Verwirrung überfällt, was etwas Schlimmeres ist als der Tod. Wenn ihr all dies wisst, werdet ihr in der Überzeugung leben können, dass ihr nur Durchreisende auf der Erde seid, kleine Kinder, die diese Schule durchlaufen mussten. Verwünscht nicht eure Leibeshülle, so widerspenstig und rebellisch sie auch ist, und verabscheut es auch nicht, das Leben dieser Welt ertragen zu müssen, das ihr als ein trügerisches Paradies voller Versuchungen und Abgründe betrachtet habt. Denn dies Fleisch, das ihr als Hilfsmittel habt, um auf dieser Erde zu leben, wird kein Hindernis für eure geistige Aufwärtsentwicklung sein oder für eine tugendhafte Lebensführung, wenn ihr imstande seid, seine Schwächen, Leidenschaften und Nöte zu beherrschen, um in euren Herzen nur den Samen der Vergeistigung keimen zu lassen. Dann hält diese Erde und die Natur, die den Menschen umgibt, neue Lektionen und auch Geheimnisse bereit, welche die zukünftigen Generationen kennenlernen werden.

53. Nicht mehr der Schmerz des Meisters wird die Menschen bessern, noch die Kriege, die den Hochmut der Völker heimsuchen, noch das Elend, welches das Herz der Menschen läutert. Andere, bis jetzt unbekannte Lektionen werden die Menschen jener Zeiten erhalten, die Ich euch heute ankündige.

54. Segnet euren Schmerz, wischt eure Tränen nicht im Zorn ab, segnet euer Brot, so dürftig es auch ist. Denn so überaus langanhaltend euch eure Trübsal hier auf der Welt auch erscheinen mag — wenn ihr einst im Geistigen Leben seid, werdet ihr das Gefühl haben, als ob es eine Minute gewesen wäre, und ihr werdet all das Gute erkennen, das sie euch erwies.

55. Der Himmel ist der Zustand der Vollkommenheit. Ich habe ihn euch als eine unermesslich große und blendendweiße Stadt versinnbildlicht, die ihr durch euren Mut, durch euren Glauben und durch euren unerschütterlichen Willen einnehmen sollt. Seid Soldaten dieser Sache! Vereinigt euch alle, die ihr bereits dieses hohe Ziel vor Augen habt, schreitet unbeirrt voran und gewinnt Schlachten im Leben, bis ihr es geschafft habt, dass jene Stadt sich denen ergibt, die sie mit ihrer Liebe eroberten. Diese Stadt ist eure Heimstätte, dieses Heim ist das Universum ohne Ende, wo der Schöpfer mit seinen Kindern wohnt.

56. Tragt mein Wort in euren Herzen und erinnert euch in der Einsamkeit eures Kämmerleins oder im Frieden der Natur an dasselbe und ergründet es. Seid meine guten Jünger.

57. Euch, die ihr die Gnade gehabt habt, Mich in dieser Form zu hören, sage Ich: Bewahrt mein Wort, studiert es, setzt es in die Tat um in eurem Leben, denn bald wird es nicht mehr zu hören sein. Ich will, wenn dies geschieht, dass ihr als Meister zurückbleibt, fest gegründet in meiner Lehre, und nicht als verwirrte Jünger oder als Kinder, die sich verwaist fühlen.

58. Heute könnt ihr noch die Menschen herbeirufen, damit sie meine Kundgebung hören; morgen, wenn 1950 vorüber ist, werden sie nur noch die Stimme meiner Jünger und Zeugen vernehmen.

59. Zweifelt nicht an den Menschen, so hartnäckig und fanatisch ihr sie auch in ihrer Religionsausübung erleben mögt. Jeder Geist befindet sich im Entwicklungszustand, und für jeden ist der rechte Zeitpunkt gekommen, um diese Offenbarungen zu empfangen.

60. Jünger, begreift eure Aufgabe und nehmt sie an mit jener Liebe und jenem Gehorsam, mit dem Jesus seine Bestimmung annahm. Betet, wachet, trinkt den Leidenskelch mit Geduld und tragt euer Kreuz mit Liebe. Segnet alles innerlich und vergebt denen, die euch verletzt haben, von Herzen und durch die Tat.

61. Selig, die Mir unter Tränen sagen: "Meister, ich lege meinen Schmerz in deine Hände, dein Wille geschehe an mir." Mein Wille ist, dass ihr meinen Frieden habt, o geduldiges und armes Volk, aber vergesst für einige Augenblicke eure Leiden und bittet für die Welt, betet für die Nationen. Liebet einander!

Mein Friede sei mit Euch!






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Unterweisung 75

1. Ihr erkennt, dass jetzt eine günstige Zeit ist, euch in meine Jünger zu verwandeln. Ihr begreift, dass dieser Weg euch zur vollkommenen Heimat führen wird, die ihr nicht kennt, von der ihr aber wisst, dass sie existiert und dass sie euch erwartet. Die Augen eures Körpers werden niemals sehen können, was nur euer Geist erblicken darf. Aber es bleiben für sie unendlich viele Wunder, um sich daran zu erfreuen, und wenn ihr sie bewundert, ruft ihr aus: "Herr, wie groß ist deine Macht, wie wunderbar deine Schöpfung, wie unermesslich deine Liebe!" — Wahrlich, Ich sage euch: Bleibt nicht in den Grenzen dessen stehen, was ihr mit euren sterblichen Augen zu erblicken vermögt, denn jenseits all dessen ist ein vollkommenes und ewiges Leben.

2. Versucht nicht, euch vorzustellen, wie das Göttliche Vaterhaus sein wird. Wartet, bis euer Geist es kennenlernt, wenn er zu ihm gelangt, indem er durch seine eigenen Verdienste aufwärtssteigt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet euch nicht enttäuscht fühlen, denn es ist die göttliche Überraschung, die als Belohnung für jedes Kind Gottes aufgespart ist.

3. Dies irdische Leben ist vergänglich und dient euch als Stufe, um aufwärtszusteigen, und als (läuternder) Schmelztiegel, um das wahre Leben zu erreichen. Die Lehre, die Ich euch offenbare, wird euch den Weg zeigen, damit ihr durch dies Leben zum Licht und zum Frieden gelangt und euch von den materiellen Fesseln befreit, die euch der Welt untertan machen. Wer schon hier seinen Geist durch seine Werke der Liebe an seinen Brüdern für jenen Übergang vorbereitet, wird sich bei seinem Eingehen in das Geistige Gefilde in seinem wahren Zuhause fühlen, in seinem wahren Vaterland; er ist kein Fremder darin. Wer jedoch diese unendliche Sphäre unvorbereitet betritt, wird sich als Ausländer in einem fremden Lande fühlen müssen. — Manche glauben nicht an jenes Leben, andere glauben daran, aber sie fürchten es; doch gibt es auch solche, die es wegen ihrer zahllosen Leiden heiß herbeisehnen. Diesen Letzteren sage Ich: Verlangt nicht danach, in das Geistige Leben einzugehen, nur weil ihr glaubt, in ihm die Befreiung von euren Leiden zu finden; denn Ich verspreche euch etwas mehr als das in jenem Dasein. Harret aus, ertragt euren Schmerz, betet und meditiert, und der Abstand, der euch von Mir trennt, wird sich verkürzen. Euer Weinen in dieser Welt ist nicht ewig, Ich habe euch nicht geschaffen, um euch eine schwere Qual aufzuerlegen. Begreift, dass jeder Schmerz eine Ursache hat, dass diese Ursache irgendeine Unvollkommenheit von euch ist. Trinkt darum den Inhalt dieses Kelches, der euch viele Lehren offenbaren wird. Denkt über all dies nach, bevor meine Stimme euch ins Jenseits abberuft.

4. So spreche Ich zur ganzen Menschheit. Doch meinen Jüngern sage Ich: Ihr sollt meine tapferen Soldaten sein — jene, die eine Spur der Liebe hinter sich lassen und den Frieden, die Brüderlichkeit und guten Willen als Banner mit sich führen. Ergründet meine Unterweisung, damit ihr nicht durch so viele Theorien und Lehren verwirrt werdet, die es heute in der Welt gibt. Doch wenn sich schließlich doch jemand beirren lässt, ist es ein Zeichen dafür, dass er mein Wort nicht verstanden hat. Darum sage Ich euch: Forscht kritisch in meinem Worte, wenn ihr wollt, doch lasst nicht zu, dass der Wind es mit sich fortträgt. Bewahrt es in euren Herzen, erinnert euch desselben in eurer Einsamkeit, und wiederholt es im Frieden der freien Natur, dann werdet ihr meine Gegenwart, meine Liebe und meine Barmherzigkeit aufs neue fühlen.

5. Welche werden Meister in meiner Lehre werden? — Begreift, dass ihr nicht nur mit dem Wort, sondern auch mit den Werken lehren müsst, denn sie werden das erste sein, was ihr der Welt zeigen sollt. Die Menschheit ist der Worte müde. Ist es etwa ein Opfer, das Gesetz zu erfüllen, das euer Herr euch gelehrt hat? Seinerzeit sagte Ich euch: "Liebet einander, so wie Ich euch geliebt habe." Und Elias hat euch jetzt gesagt: "Nächstenliebe und nochmals Nächstenliebe für eure Brüder, dann werdet ihr meinen Vater in all seiner Herrlichkeit schauen."

6. Ihr bildet ein Volk oder vielmehr eine Gemeinschaft geistiger Wesen, in deren Mitte Ich Mich jetzt und zu allen Zeiten offenbart habe.

7. Der Messias, den die Propheten ankündigten und auf den die Patriarchen hofften — der Meister, welcher der Welt sein Wort und sein Leben gab und versprach, dass Er wiederkomme, ist derselbe, der heute in der Niedrigkeit dieses Volkes erschienen ist, unsichtbar dem materiellen Auge, aber voll Herrlichkeit und Majestät vor eurem Geiste. Ich bin nicht gekommen, euch zu verletzen, indem Ich euch wegen der Art und Weise, in der ihr Mich einst behandelt habt, Vorhaltungen mache. Konnte Gott etwa das Los nicht vorauswissen, das Ihn erwartete, als Er Mensch wurde? Wahrlich, Ich sage euch, der Vater legte sich jenes Opfer aus Liebe zu euch freiwillig auf. Er wusste, schon bevor Er kam, dass Ihn das Kreuz erwartete, Er wusste auch, dass sein Opfer euch die vollkommene Lehre der reinsten Liebe geben und euch den Weg zeigen würde, auf dem ihr die Vergebung eurer Sünden erreichen werdet.

8. Begreift, dass Ich der treue Wächter bin, der über allen wacht, sowohl über den Gerechten, als auch über den Sündern. Wie der Dieb, der die Nacht erwartet, um die Schlafenden zu überraschen, so dringe Ich in euer Herz ein. Von dort nehme Ich nur Schmerz mit Mir und lasse euch dafür als Beweis meiner Gegenwart meinen Frieden zurück. Lernt Mich fühlen in den Geschehnissen eures materiellen Lebens. Fühlt Mich, wenn ihr euch um den Tisch setzt, um euer Brot zu essen. Wahrlich, Ich sage euch, in diesem Augenblicke bin Ich gegenwärtig. Esst in Frieden, dann werde Ich es sein, der euer Brot austeilt — Brot der Eintracht, des Friedens und des Segens.

9. Wie sehr leidet der Göttliche Geist, wenn Er in den Familien Zwietracht, Übelwollen und das Fehlen von Nächstenliebe antrifft! Wenn ihr zum Weg der Liebe zurückkehrt, werdet ihr sogleich den Frieden meiner Gegenwart spüren.

10. Meine Unterweisungen sind sehr ausführlich, damit ihr etwas davon in euch aufnehmt. Wenn jene, die ihr Ausländer nennt, zu dieser Nation kommen und sie von dieser Offenbarung erfahren, werden sie Mich neugierig fragen: "Herr, warum liebst du dies Volk so sehr und hast es durch deine Unterweisungen bevorzugt?" Darauf werde Ich ihnen antworten: "Ich liebe es ebenso wie euch und die ganze Menschheit. Doch nicht alle hätten Mich in der Form, in der Ich Mich kundgab, verstandene — Ihr sollt sie nicht als Ausländer betrachten, sollt sie an euren Tisch setzen und mit ihnen sprechen; denn unter jenen Herzen sind jene, die mein Wort zu anderen Völkern bringen werden. Sie werden auf ihrem Wege aussäen und als gute Soldaten kämpfen. Doch wenn einmal der Kampf vorüber ist und der Friede wie ein göttlicher Regenbogen am Firmament erscheint, wird ein geistiger Lobgesang aus allen meinen Kindern hervorbrechen, die an verschiedenen Punkten der Erde waren und doch vereint im Gebet und im Kampf. Dieser Lobgesang wird jener sein, der lautet: "Ehre sei Gott in der Höhe, und Friede auf Erden den Menschen guten Willens."

11. Heute seid ihr noch wie Kinder, die die Liebe ihres Vaters brauchen. Darum überhäufe Ich euch mit meinen Liebkosungen, denn Ich bin euer Vater. Ich dringe in euer Herz und weiß alles, was ihr in ihm bergt. Niemand kann Geheimnisse vor Mir haben, denn Ich wohne in euch selbst.

12. Als ihr noch kaum begonnen habt, dies Wort zu hören, war die Flamme eures Glaubens schwach, sein Licht gering. Doch in dem Maße, wie ihr meine Unterweisung nach und nach verstanden habt, hat sich das Licht eures Glaubens in eine lodernde Fackel verwandelt.

13. Wahrlich, ich sage euch, nur mit Glauben und mit dem unerschütterlichen Verlangen, mein Gesetz zu erfüllen, werdet ihr diese Wüste durchqueren können wie das Starke Israel der Ersten Zeit.

14. Weicht nicht zurück vor den Prüfungen des Lebens und schlagt meine Unterweisungen nicht in den Wind, denn sie formen euren Geist.

15. Die Starken werden jene sein, die das beste Zeugnis von meiner Kundgebung und meiner Wahrheit ablegen. Die Schwachen werden eine Möglichkeit suchen, wie sie Vortäuschen können, dass sie ihren Auftrag erfüllen, während sie in Wirklichkeit mit ihren Werken nicht die Liebe und Barmherzigkeit meiner Lehre bezeugen.

16. Noch sind einige Jahre übrig, in denen ihr weiterhin diese Unterweisungen hören könnt, damit ihr gebührend vorbereitet seid, um meine Lehren weiterzugeben, wenn mein (gesprochenes) Wort einmal zu Ende ist.

17. Schon jetzt sage Ich euch, dass ihr nicht mehr als irgendjemand seid, dass der Glaube, den ihr genährt habt, nämlich ein Volk von bevorzugten Wesen zu sein, ein Irrtum ist; denn der Schöpfer in seiner vollkommenen Liebe für alle seine Geschöpfe bevorzugt niemanden.

Ich sage euch dies, weil ihr morgen euren Mitmenschen die Lehre darlegen sollt, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe, und Ich nicht will, dass ihr bei den Nachkommenden als höhere Wesen erscheint, noch soll es den Anschein haben, dass die Verdienste euch würdig machten, die einzigen zu sein, die mein Wort hörten.

18. Ihr sollt verstehende, demütige, schlichte, edelmütige und barmherzige Brüder sein.

19. Ihr sollt stark, aber nicht anmaßend sein, damit ihr die Schwachen nicht erniedrigt. Wenn ihr große Kenntnisse über meine Lehre besitzt, so sollt ihr euch doch niemals mit eurem Wissen brüsten, damit sich eure Brüder neben euch nicht minderwertig fühlen.

20. Ihr sollt euch bewusst sein, dass alles, was ihr in euren Herzen angesammelt habt, euch nicht gegeben wurde, damit ihr es hortet, sondern damit ihr meine Wahrheit euren Brüdern bekannt macht, von denen jedem Arbeiter von Mir eine Anzahl zugeteilt ist.

21. Wozu euch fortwährend wiederholen, dass alles, was ihr Gutes tut, zum Wohle eures Geistes sein wird?

22. Hegt nicht selbstsüchtige Wünsche, indem ihr nur an euer Geistesheil und eure Belohnung denkt; denn eure Enttäuschung wird sehr schmerzlich sein, wenn ihr euch im Geistigen einfindet, weil ihr entdecken werdet, dass ihr euch in Wirklichkeit keinen Lohn erarbeitet habt.

23. Damit ihr besser versteht, was Ich euch sagen will, gebe Ich euch das folgende Beispiel: Es gibt und hat immer Männer und Frauen gegeben, die es sich angelegen sein ließen, wohltätige Werke unter ihren Brüdern zu tun, und die dennoch, wenn sie zu Mir kamen, Mir keine Verdienste für ihre geistige Glückseligkeit vorweisen konnten. Was war der Grund dafür? Könnt ihr euch vorstellen, dass sie Opfer einer Ungerechtigkeit von Seiten ihres Vaters gewesen sind? Die Antwort ist einfach, Jünger: Sie konnten nicht Gutes für sich ernten, weil ihre Werke nicht aufrichtig waren. Denn wenn sie ihre Hand ausstreckten, um etwas zu geben, taten sie es nie aus einem wahren Gefühl der Barmherzigkeit heraus gegenüber dem, der leidet, sondern indem sie an sich selbst dachten, an ihr Geistesheil, an ihre Belohnung. Die einen bewog der Eigennutz dazu, andere die Eitelkeit, und dies ist keine wahre Barmherzigkeit, denn sie war weder empfunden noch selbstlos. Ich sage euch, dass der, der keine Aufrichtigkeit und Liebe in sich hat, nicht die Wahrheit sät und sich auch keinen Lohn erwirbt.

24. Die augenscheinliche Wohltätigkeit kann euch auf Erden manche Befriedigungen verschaffen, die der Bewunderung entspringen, die ihr erregt, und der Schmeichelei, die ihr empfangt; aber das Scheinbare gelangt nicht in mein Reich, dorthin gelangt nur das Wahrhaftige. Dort werdet ihr alle hinkommen, ohne die geringste Befleckung oder Unlauterkeit verbergen zu können. Denn bevor ihr vor Gott erscheinen könnt, werdet ihr die Galamäntel, Kronen, Insignien, Titel und alles, was der Welt angehört, abgelegt haben, um vor dem höchsten Richter als einfache Geistwesen zu erscheinen, die vor dem Schöpfer Rechenschaft ablegen über die Aufgabe, die ihnen anvertraut wurde.

25. Begreift, dass ihr das Volk seid, das seit der Ersten Zeit auf Wanderschaft ist. Vereint euch jetzt in einem einzigen Willen, dann werdet ihr meine Wunder erleben und sagen können: Gott hat uns vergeben, der Herr überströmt uns mit seiner Liebe.

26. Einige von euch kommen im Erdenkleid eines Kindes hierher, andere in dem eines Jünglings oder einer Jungfrau, und wieder andere in Greisengestalt. In diesen Körperhüllen kann nur mein Blick euch entdecken.

Ich allein kenne die Last, die jeder trägt, und die Sühne, die er erfüllt. Die Disteln, die sich euch in die Füße gebohrt haben, sehe nur Ich, und es ist meine Liebe, die sie entfernt, um dann eure Wunden zu heilen.

27. Ich will, dass mein Wort, das ihr bis 1950 empfangen werdet, euch alle vereint, und dass es nicht der Schmerz ist. Aber solange ihr sagt: "An so einem Ort ist es nicht Wahrheit, was übergeben wird", werdet ihr in euren Herzen den Samen der Spaltung und der Zwietracht hegen. Euer Hochmut und eure Eitelkeit geben euch das Gefühl, den anderen (Bruderschaften) überlegen und die Ersten zu sein; doch auf diese Weise nehmt ihr euch nicht den Göttlichen Meister zum Vorbild. Das Wort, das mit dem Vater eins ist, wurde aus Liebe zu den Sündern Mensch, doch ihr seid nicht imstande, euren Hochmut, euer falsches Selbstgefühl von euch zu weisen, um eure Mitmenschen zu lieben, wie Ich es euch gelehrt habe.

28. Um Mich diesem Volke kundzutun, musste Ich meine Stimme materiell hörbar machen, indem Ich Mich eines menschlichen Stimmträgers bediene, der nicht einmal reinen Verstandes und Herzens ist. Ihr richtet die Handlungen eurer Brüder, und wenn ihr diese unvollkommen findet, lehnt ihr sie ab und distanziert euch von ihnen. Doch Ich frage euch: Ist das die Lehre, die Ich euch gegeben habe? Wie zu einem neuen Lazarus habe Ich zu diesem Volke gesagt: "Stehe auf und wandle!" Doch das Leben, das Ich ihm gegeben habe, ist dafür da, dass es dasselbe der Liebe und dem Dienst an seinen Nächsten weiht. Aber ihr habt nicht die Sanftmut des Lammes nachzuleben versucht, ihr seid halsstarrig, hartherzig, und darum gibt es Kämpfe und Spaltung in eurer Mitte, womit ihr es den Völkern gleichtut, die sich im Krieg befinden. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: Richtet nicht euren Bruder, denn euer Gott und Herr wird zur rechten Zeit kommen, um euch zu richten. Eifert nicht den schlechten Beispielen der Menschen nach, handelt wie euer Meister. Ihr habt ein vollkommenes Vorbild, das euch auf eurem Entwicklungswege hin zur Verheißenen Stadt zur Lehre dienen soll, wo euch die Liebe eures Vaters erwartet.

29. Wollt ihr, dass unter euch jene Propheten der Ersten Zeit auftreten, die euch unter Wehgeschrei auf Straßen und Plätzen verwarnten, damit ihr Buße tun und eure Verfehlungen bereuen würdet? Wahrlich, Ich sage euch, ihr würdet sie für verrückt halten und ihnen nicht glauben! Trotzdem werden sich einige erheben und zu den Menschenmengen vor den Toren der Kirchen und Andachtsstätten sprechen, wo die Menschen zusammenkommen, um Mir Anbetung darzubringen, und sie werden das Falsche der Götzenbilder aufdecken und die Anbetung verkünden, die Gott von seinen Kindern will.

30. Hier unter euch ist jeder Stimmträger, jedes geistige Werkzeug oder jeder Seher ein Prophet gewesen. Ihre Stimmen, zu einer einzigen vereint, haben sich erhoben, um dies Volk den Weg (des Heils) durch das Gebet, die Ausübung der Barmherzigkeit und die Verehrung Gottes mittels eurer Werke der Liebe an euren Brüdern zu lehren. Wie kommt es, dass ihr zuweilen vom Wege abirrt, obwohl dieser mit Blut der Göttlichen Liebe markiert ist? Ist es möglich, dass ihr ihn mit den Wegen verwechselt, welche die Menschen mit Blut von Brudermorden gezeichnet haben?

31. Euer Gewissen weiß, wie viel Grund Ich habe, so zu euch zu sprechen. Doch euer Herz widersetzt sich und glaubt, dass Ich mit übermäßiger Härte zu euch spreche. Dann fragt ihr Mich voll Reue und unter Tränen, ob ihr etwa zu denen gehört, die diesen Weg befleckt zurücklassen oder die das Herz ihrer Brüder mit Schmerz erfüllen? Ich sage euch, dass ihr euch nicht verirren werdet, denn mein Weg ist klar und leuchtend, und wer seine Augen öffnet und ihn sucht, wird ihn bald finden.

32. Ich werde mein Wort beenden, und später werden Menschen aus fernen Ländern kommen, um euch zu fragen, ob es wahr ist, dass Gott zu euch gekommen ist und als Meister zu euch gesprochen hat. Was werdet ihr dann antworten, und was wird euer Zeugnis sein?

33. Schon seit langem klopfe Ich an eure Herzenstür, und darum sagte Ich, dass Ich euch nahe bin; doch ihr habt Mir die Türen nicht geöffnet, damit Ich eintrete, um in eurem Innern zu wohnen. Ich bin draußen geblieben und habe weiterhin geduldig angeklopft.

34. Einer der schwersten Charakterfehler ist der der Heuchelei. Sprecht nicht lautstark von Liebe, solange ihr nicht fähig seid, Mich in euren Mitmenschen zu lieben. Wie viele von denen, die den Kuss des Judas verurteilt haben, wollen nicht erkennen, dass sie ihrem Bruder den Kuss vorgetäuschter Brüderlichkeit gegeben haben und sie ihn hintenherum verraten haben! Wie viele von denen, die sagen, dass sie den Notleidenden dienen, sehe Ich gegen Geld Licht, Wahrheit, Wohltätigkeit bringen.

Warum habt ihr, wenn euch jemand mit seinen Fragen eingeschüchtert hat, wie Petrus in seinen Augenblicken der Schwachheit gehandelt, Mich verleugnet und versichert, dass ihr Mich nicht einmal gekannt habt? Warum fürchtet ihr die menschliche Rechtsprechung und fürchtet nicht die meine? Doch wahrlich, Ich sage euch, zwischen die Göttliche Gerechtigkeit und eure Sünden stellt sich die Fürsprache Marias, eurer Himmlischen Mutter, die immer für euch bittet.

35. Ich lehre euch, die Menschenscharen zu führen, obwohl Ich euch schon in der Zweiten Zeit gezeigt habe, wie sie zu führen sind, ohne dass sie müde werden — nämlich, indem man sie durch die Freundlichkeit meines Wortes neu belebt, sie in der Wüste nährt und Wunder tut, um den Glauben in ihren Herzen zu entzünden.

36. Ich habe euch gesagt, dass mit dem Jahr 1950 meine Kundgabe enden wird, die Ich durch die Verstandesorgane der Stimmträger bei euch gehabt habe. Doch ebenso sage Ich euch, dass, bevor Ich sie beende, es Stimmträger geben wird, deren Verstandesorgane Ich wegen ihrer Unreinheit und mangelnden Vergeistigung vor der angezeigten Zeit verschließen werde. Doch dies wird geschehen, damit sie niemanden mit Lehren verwirren, die nicht meine Wahrheit enthalten.

37. Mein Licht erleuchtet, doch es blendet und verwirrt nicht. Ich bin die Wahrheit. Ergründet dies Wort, dann wird euch diese Offenbarung und euer Gewissen sagen, ob es euch das wahre Leben lehrt.

38. Erinnert euch, dass es zwei Zeitalter sind, die diese Menschheit bisher durchlebt hat: Das erste, welches durch das Licht der Erkenntnis über das Göttliche Gesetz erleuchtet war; das zweite, das gestärkt war durch die Lehren der Göttlichen Liebe, die Ich euch in Jesus gab. Schon beginnt eine neue Zeit ihre Strahlen über die Menschen auszubreiten, und dennoch säen und ernten diese noch immer den Samen des Bösen, vernichten sie sich gegenseitig, tun sie sich Schaden an und kämpft Bruder gegen Bruder bis zum Tode.

39. Jahrhunderte und aber Jahrhunderte sind vorübergegangen, und noch immer werden die Menschen nicht müde, so viel Böses zu säen und zu ernten, auch sind sie es nicht leid geworden, zu verursachen, dass so viele Tränen fließen, noch sind sie es müde geworden, die Erde mit menschlichem Blute zu tränken. Bis zu welchem Grad von Bitternis wollen sie den Schmerzenskelch leeren, dass er sie auf ihrer unaufhaltsamen Bahn anhalte, und sie zum wahren Weg zurückkehren? Euer Vater will nicht, dass ihr die Hefen trinkt, die noch auf dem Grunde jenes Kelches übrig sind. Dennoch ist es das, was ihr mit eurem Stolz und eurem Hass erstrebt.

40. Geliebtes Volk, denke daran, dass die Menschen nach Frieden hungern. Warum bereitet ihr euch nicht vor, damit ihr ihnen mit euren Werken der Liebe die Frohe Botschaft bringt, sie zum Glauben aufrichtet und zum wahren Leben? Warum ihnen nicht eine brüderliche Hand reichen, hochherzig und aufrichtig, und sie zur Besinnung und zum Gebet aufrufen?

41. Ihr werdet bestimmt auf den Hochmut der Wissenschaftler stoßen, die glauben, alles zu wissen und zu beherrschen, die glauben, das Geheimnis der Unendlichkeit entdeckt zu haben. Aber mit welcher Weisheit und Gerechtigkeit werde Ich sie heimsuchen, und dies wird der Zeitpunkt sein, an dem dies Volk, das schon von meiner Lehre zu zeugen versteht, vom Geiste sprechen soll, vom ewigen Leben und von der Kenntnis der geistigen Zwiesprache mit Gott. Seine Stimme soll zu den Nationen der Erde gelangen, und jenes Zeugnis soll wie ein keimfähiger Same sein, der auf fruchtbares Erdreich fällt.

42. Die Menschen werden ihre geistigen Augen dem Lichte öffnen. Doch wahrlich, Ich sage euch, bevor dies geschieht, werden sie noch viele Heimsuchungen durch die Natur erhalten müssen, durch welche die Menschheit bestürzt und erschüttert wird.

43. Wenn all dies geschehen ist, wird die unerbittliche Gerechtigkeit Gottes in Erscheinung treten und so großer Entweihung und so maßlosem Hochmut ein Ende setzen.

44. Wenn die harte Prüfung vorüber ist, werden viele von denen, die Mich vergessen hatten, sich auf das Gebet besinnen, und viele, die glaubten, dass — um die Geheimnisse der Natur zu entdecken und zu erkennen — es unerlässlich wäre, auf jede geistige Glaubensvorstellung und auf jede Verehrung gegenüber Gott zu verzichten, werden ihren Irrtum einsehen. Mein Licht wird sie überströmen und ihnen das eingeben, was ihre armselige Intelligenz niemals entdeckt hätte.

45. Die Wissenschaftler sind sehr undankbar gewesen, denn sie haben Den vergessen, der all das geschaffen hat, worauf sie heute so stolz sind in der Meinung, dass sie es entdeckt haben.

46. Dumm und töricht sind sie gleichfalls gewesen, denn sie waren von Stolz und Überlegenheitsgefühl erfüllt, weil sie glaubten, in die Erkenntnis der Schöpfung eingedrungen zu sein, obwohl sie diese nur oberflächlich kennen.

47. In den geheimen Ratschluss Gottes dringt niemand ein, es sei denn, dass Er es für gut hält, seinen Kindern etwas von seinem Inhalt zu offenbaren. Dies soll euch begreiflich machen, dass — wer das zu wissen verlangt, was der Herr in seinem verborgenen Weisheitsborn hütet — es auf dem Wege der Demut, der Liebe und der Vergeistigung suchen muss.

48. Die höchste Erkenntnis ist nicht den Menschen mit hoch-entwickeltem Verstand, sondern den Menschen mit hoher Geistesreife vorbehalten.

49. Es würde genügen, wenn ihr, die Zeugen und Hörer dieses Wortes, diese Lehre bekannt machen würdet, über die die Menschen nicht nachgedacht haben, und sogleich würden sie, erleuchtet von ihrem Gewissen, meine Wahrheit in euren Worten erahnen.

50. Ich brauche Menschen guten Willens, mutige und treue Menschen, die für fremden Schmerz empfindsam sind und eifrig in der Erfüllung meines Gesetzes, damit sie als meine Sendboten Grenzen überschreiten, Länder durchqueren und die Kenntnis dieser Göttlichen Botschaft verbreiten — Menschen, die den Grund für die Heimsuchungen, für meine Gerechtigkeit, die Kriege, die Zerstörung und den Schmerz erklären; die außerdem den sicheren Weg zeigen, Frieden und Gesundheit zu finden, sei es die des Geistes oder die des Körpers.

51. Aus diesem Volke sollen die Herolde, die Propheten meines neuen Wortes hervorgehen, die Arbeiter und Sämänner dieser Lehre der Liebe und Vergeistigung, weshalb es unter euch Läuterung und Gericht geben muss.

52. Jene Offenbarung meines Geistes, die in der Zweiten Zeit von Mir verheißen wurde, ist die, welche du gegenwärtig miterlebst, Volk. Bedenke, dass ihr Ende schon nahe ist. Nutzt jede meiner Unterweisungen, denn nach 1950 werden sie nicht mehr in dieser Form zu hören sein. Die Stunde ist festgesetzt, und mein Wille ist unwiderruflich. Wenn Ich mein Wort nicht hielte, wäre Ich nicht mehr euer Vater, denn Ich würde auf die Ebene herabsteigen, in der jene Menschen sich bewegen, die sich heute in einem Vorhaben bestärken und sich morgen selbst verraten.

53. In den Ratschlüssen Gottes kann es keine Änderung geben, denn da Er die Zukunft kennt, kann Er sich nicht irren.

54. Gott hat alles vorhergesehen von Anbeginn, mit höchster Gerechtigkeit und Vollkommenheit.

55. Begreift das, was Ich euch sage, damit auch ihr beständig sein könnt in euren Werken, wie es euch euer Meister gelehrt hat.

56. Ich spreche zu euch von der strahlenden Lichtwolke aus, welche meine Jünger der Zweiten Zeit in Bethanien schauten und welche jetzt die Seher geschaut haben. Wahrlich, Ich sage euch, nicht einmal jene, die Mich zwischen Wolken scheiden sahen, verstanden die Bedeutung jener Manifestation. Auch nicht die, die Mich in dieser Zeit im Geiste herabkommen sahen, begriffen den Sinn jener "Wolke", bis mein Wort euch alles erklärte und meine geistigen Boten es euch begreiflich machten mit ihrem ausführlichen und klaren Worte. — Auch bei den Jüngern der Zweiten Zeit war in den Augenblicken, da sie der Himmelfahrt ihres Meisters zusahen, ohne sie zu fassen, ein geistiges Wesen gegenwärtig, das ihnen erklärte, dass die Welt diesen Jesus, den sie zwischen Wolken aufwärtsschweben sahen, in derselben Weise herabkommen sehen würde, das heißt im Geiste, in einer neuen Zeit.

57. Diese derzeitige Kundgebung ist die Erfüllung jenes Versprechens, o Volk. Falls einem meiner Kinder die Art, in der Ich gekommen bin, allzu unscheinbar erscheint, so kommt dies daher, weil er sich geistig nicht zu erheben vermochte, um das strahlende Licht schauen zu können, mit welchem mein Geist die neue Zeit erhellt.

58. Auch in der Zweiten Zeit fühlten sich viele Menschen enttäuscht, die von dem Kommen des verheißenen Messias träumten, als sie die schlichte äußere Erscheinung Christi sahen, und darum verneinten sie Mich. Sie vermochten nicht durch die äußere Armut Jesu hindurch die Gegenwart des Himmelreiches, des Reiches des Lichtes und der Wahrheit zu entdecken.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 76

1. Es ist ein Tag der Gnade für euch. Ihr kommt, mein liebevolles Wort zu hören, das euer Herz mit Liebe durchflutet. Ihr erbebt vor Jubel beim Gedanken daran, dass ihr die Wegbereiter jener Generationen meiner Jünger seid, die bald zur Erde kommen werden. Dann bekennt ihr vor Mir, dass ihr zu unbeholfen und zu schwach seid, um eine Aufgabe durchzuführen, die Meiner würdig ist. Ihr zweifelt, weil ihr Mich nicht verstanden habt. Doch Ich würde euch nicht aussenden, um einen so schwer erfüllbaren Auftrag durchzuführen, wenn Ich euch schwach sehen würde, wie ihr es in diesem Augenblick seid. Meine Unterweisungen kommen Tag für Tag zu euch hernieder, um euch zu lehren und zu stärken, damit Ich euch in den Kampf senden kann, sobald ihr in eurem Glauben stark seid.

2. Wahrlich, Ich sage euch, wenn jemand meint, dass die Sünder nicht wert sind, dass Ich sie rette, so kennt Mich dieser nicht. Ich will für keines meiner Kinder den Tod, und abermals bin Ich zum Opfer bereit, um sie zu retten und zum wahren Leben zu führen. Begreift, dass es nicht möglich ist, dass es ein Wesen gibt, welches — für ein bestimmtes Ziel geschaffen — imstande ist, den Willen des Schöpfers zur Änderung zu veranlassen; und ihr seid geschaffen worden, um auf dem Wege der Wahrheit zu Mir emporzusteigen. Dies ist der Weg, den die Menschen durch ihren Materialismus verloren haben und den Ich euch aufs neue durch meine Liebe vorzeichne.

3. Ich werde bewirken, dass diese Menschheit ebenso wie das Volk Israel die Ketten der Knechtschaft zerreißt und zum Fuße des Berges aufbricht, wo sie meine Stimme hören wird, die ihr den Weg zum Gelobten Lande zeigen wird.

4. Nicht der ganzen Menschheit gewährte Ich die Gnade, in dieser Dritten Zeit mein Wort zu hören; dies tat Ich nur bei denen, die Mich in dieser Form fühlen und Mir glauben konnten. Diese Kundgebung, dies Wort soll der Vorbereitung dienen, damit die ganze Menschheit später meine Gegenwart in einer einzigen Form empfindet: der geistigen.

5. Fürchte dich nicht, Volk, habe die Gewissheit, dass ihr in dieser Schicksalsstunde nicht allein sein werdet; denn die Natur wird sprechen, und die Naturgewalten werden meine Prophetien bezeugen und erfüllen, damit die Menschheit erkennt, dass dies die Dritte Zeit ist, diejenige der Kundgebung des Heiligen Geistes.

6. Meine Gerechtigkeit wird über jedes Geschöpf kommen und jedes menschliche Wesen berühren, so wie der Engel des Herrn über Ägypten kam und mein Gericht ausführte, bei dem sich nur jene retteten, welche ihre Tür mit dem Blut eines Lammes gekennzeichnet hatten.

7. Wahrlich, Ich sage euch, in dieser Zeit wird jeder gerettet werden, der wacht und Glauben hat an das Wort und die Verheißungen des Heilands, des Göttlichen Lammes, das sich opferte, um euch beten zu lehren und mit vollkommener Liebe die Aufgaben eures Sühneweges zu erfüllen, weil mein Blut euch wie ein Mantel aus Liebe beschützen wird. Doch wer nicht wacht, wer nicht glaubt oder wer lästert, der wird heimgesucht werden, damit er aus seiner Lethargie erwacht.

8. Das Jahr 1950 rückt näher, und bald wird die Gerichtszeit kommen, von der Ich zu euch spreche, die Zeit des Kampfes des Lichtes wider die Finsternis. Bereite dich, Volk, wache und bete, fühle den Schmerz deiner Brüder. Seht, wie die Körperhüllen und die Geister immer mehr krank werden; voll Angst vor den Gefahren, die ihr auflauern, sucht sie ein Leuchtfeuer, das sie erhellt, und einen Balsam, der ihre Übel heilt. Ich habe euch vorbereitet, damit ihr Hirten dieser verirrten Schafe seid und sie zu Mir bringt, um ihre Geister zu reinigen, ihre Körper zu heilen und ihnen den Weg zu ebnen, wobei Ich ihnen Liebe und Rechtschaffenheit eingebe, damit sie ein neues Leben beginnen.

9. Mein Licht ist auf dieser Erde erschienen und verbreitet sich überall; es versammelt um Mich meine Kinder aller Rassen und Glaubensbekenntnisse. Ihr, die ihr jetzt mein Wort hört, habt eure Geistesgaben zurückgewonnen, ihr seid geheilt und seid voller Stärke. Wenn die Menschheit einst diese Ereignisse erfährt, wird sie euch Begnadete nennen. Sie wird euch bitten, ihr ein wenig von dieser Wahrheit zu geben, die Ich euch offenbart habe, und wird begierig euren Worten lauschen. Es gibt viele, die bereits in diesem Buche lesen sollten, die aber ihr Kommen verzögert haben, und die herbeikommen werden, wenn mein Wort beendigt ist. Doch für diesen Zeitpunkt sollt ihr vorbereitet sein, und ihr sollt sie mit Liebe lehren, so wie Ich euch gelehrt habe.

10. Fürchtet nicht die Finsternis, in der eure Brüder leben, noch den "Aussatz", noch das Schwert ihrer Zunge. Sie werden an euch herantreten, die einen widerwillig, die anderen verständnisvoll, und alle sollt ihr liebevoll unterweisen. Ich habe mit Liebe zu euch gesprochen, und meine Worte sind eine Liebkosung und ein Trost für alle meine Kinder gewesen. Ich habe Mich vor großen Menschenscharen eingefunden, ohne darauf zu achten, dass die einen meinem Worte glauben und die anderen es verneinen. Ich habe das menschliche Herz gehegt und gepflegt ohne irgendeine Bevorzugung. Diese Bewässerung durch meine Liebe wird es fruchtbar machen, und in kurzer Zeit wird sich das Leben des Menschen wandeln. Nachdem mein Wort beendet sein wird, werdet ihr als meine Jünger weiterhin da sein, und ihr werdet meinen Schritten folgen und mit euren Werken die Wahrheit meiner Lehre bezeugen.

11. Ich will aus euch ein starkes Volk machen, einen Streiter, der die Hindernisse überwindet und zum Ziel seiner Mission gelangt, um den hohen Lohn zu gewinnen, den Ich ihm verheißen habe. Als Ich euch gesalbt habe, habe Ich euch eure Geistesgaben erkennen lassen, und ihr wart ausgerüstet für das große Tagewerk. Stellt diese Geistesgaben nicht auf die Probe, glaubt vielmehr an sie und verstoßt nicht gegen den Glauben. Stellt Mich nicht auf die Probe, denn falls ihr dies tut, werde Ich immer zeigen, Wer Ich bin! Doch wenn Ich euch einer Prüfung unterwerfe, würdet ihr schwach werden.

12. Wenn ihr die Kranken heilen wollt, so tut es in meinem Namen und führt eure Aufgabe mit Demut aus. Wenn Ich das Lebensende eurer Geschwister erkennbar mache, so bittet Mich nicht, dass Ich ihr Dasein verlängere. Werdet zu Führern jener Geistwesen, die ins Jenseits abberufen werden und die Ich eurer Barmherzigkeit anvertraue. Doch wenn es eure Aufgabe ist, die Gesundheit des Körpers zurückzugeben, so fühlt den Schmerz eures Bruders und gebraucht eure Geistesgaben, beratet und ermutigt, dann wird eure Liebe Wunder vollbringen.

13. Ihr anempfehlt Mir die Herzen, die infolge ihrer Unempfindsamkeit meine Lehre nicht angenommen haben. Wappnet euch mit Geduld, denn wenn ihr Glauben an mein Wort habt, werdet ihr dieses Saatkorn in alle Herzen säen, und Ich werde den euch anvertrauten Menschen die notwendigen Beweise für ihre Überzeugung gewähren.

14. Ich will, dass ihr euch immerdar meine Lehren in Erinnerung ruft, denn Ich bin nicht gekommen, um ins Leere hinein zu reden, sondern um mein Licht in euren Geist und euer Herz zu legen. Bedenkt: Wenn ihr meine Unterweisungen nicht nutzt, gehen viele Hungernde leer aus, die Mich seit langem erwarten, weil sie wissen, dass Ich kommen werde, um alle Irrtümer zu berichtigen.

15. Meine Auserwählten sind weise in alle Nationen verstreut, sie alle haben einen Auftrag von Mir zu erfüllen. Einige werden zu dieser Nation kommen, dem Anschein nach von materiellen Gründen bewogen: die einen auf der Suche nach Arbeit, die anderen nach Ruhe. Ich will, dass ihr bis zu dieser Zeit zubereitet seid, dass ihr bereits meine Jünger seid. Nur so wird mein Wort Glauben finden — durch das Vorbild und den Glauben, den das Volk seinen Brüdern zu geben vermag.

16. Ich bin der Göttliche Verwalter, der euch zur rechten Zeit aussenden wird, um den Samen auszustreuen. Doch Ich möchte von meinen Jüngern nicht folgende Worte hören: "Meister, Du hast mir gesagt, dass das Erdreich vorbereitet und gereinigt sei, und ich habe Dornen und Steine vorgefunden, an denen ich gestrauchelt bin." Doch Ich antworte euch: Ich habe euch keinen blumenbesäten Weg angeboten, Ich habe euch gesagt, dass es der gleiche ist, den Jesus in der Zweiten Zeit zurücklegte, und nach Ihm alle seine Jünger.

17. Ihr alle könnt Mir nachfolgen, weil ihr rein seid. Bevor Ich euch zu Mir zog, habe Ich euch geläutert. Daher seid ihr würdig, meine Saat in das Herz eurer Brüder zu streuen. Die Felder sind bereitet, denn der Geist Elias’ ist in dieser Zeit wie der Schall einer Glocke gewesen, welche jeden aufgeweckt hat, der schlief. Er erweckt euch, damit ihr meine Stimme vernehmt und ihr den Meister nicht einsam in der Wüste sprechen lasst. Ihr alle, die ihr erquickt werdet, wenn ihr mein Wort hört, seid durch die Gnade jenes geistigen Hirten wachgerüttelt worden. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich euch versammelt sehe, wie ihr Mir zuhört, ist Wonne in Mir, und wenn ihr euch nicht dem Baume nähert, um von seiner Frucht zu essen, ist Traurigkeit in eurem Vater.

18. Ich bin gekommen, euch mit dem Volke zu vereinigen, das seit langem in der Welt verstreut ist; Ich will die Zwölf Stämme vereinigen, um hernach aus ihnen einen einzigen zu machen und ihn mit einer Friedensmission unter die Menschheit zu senden. Doch wenn Ich die Undankbarkeit unter diesen Kindern mitansehe, kann Ich nur Schmerz und Trauer empfinden.

19. Ich vertraue euch den Baum des ewigen Lebens an, dessen herrlich süße Frucht Gesundheit, Freude und Frieden ist. Ich habe zugelassen, dass die Menschen verschiedene Bäume pflanzen, und habe gesehen, dass die Mehrzahl ihrer Früchte bitter gewesen sind, und dass deren Erzeuger die Menschheit dazu gebracht haben, von ihnen zu essen.

20. Mein Wort ist auf euren Egoismus gestoßen. Darum habe Ich euch gesagt, dass ihr das, was Ich euch übergebe, eurerseits zur Kenntnis eurer Mitmenschen bringen sollt. Aber ihr wollt euch nur an meinen Kundgebungen erquicken, ohne Pflichten gegenüber den anderen zu übernehmen. Doch der Meister hat euch nicht gerufen, um euch nutzlose Unterweisungen zu lehren, Er hat euch gesagt, dass ihr diese göttliche Lektion lernen sollt, damit ihr sie später in eurem Leben nutzt, indem ihr sie an euren Nächsten zur Anwendung bringt.

Ich offenbare euch in diesem Augenblicke, dass euer Geist eine alte Schuld gegenüber jedem hat, der mit einem Leiden, mit einer Not oder einer Bitte zu euch kommt. Bedenkt, mit welcher Liebe Ich sie auf euren Lebensweg stelle, damit ihr eure Wiedergutmachung erfüllt, indem ihr sie zum Gegenstand eurer Nächstenliebe macht.

21. Seit langem spreche Ich zu euch, um im Schoße dieses Volkes eine neue Apostelschar heranzubilden. Generation auf Generation hat mein Wort vernommen, und noch immer entdecke Ich nicht jene, die durch ihre Standhaftigkeit die Grundpfeiler meines Tempels sind.

22. Das Jahr 1950 wird für euch überraschend schnell kommen, und wenn ihr dann mein Wort nicht mehr hört, werdet ihr euch wie Waisen fühlen.

23. Meine Gerechtigkeit muss euch heimsuchen, bis ihr begreift, dass ihr euch zusammenschließen und ein Volk voll Harmonie und Brüderlichkeit bilden müsst. Diese Zeiten kommen näher, und jetzt, da noch Zeit vorhanden ist, in der ihr euch vorbereiten könnt, sage Ich euch liebevoll: Wartet nicht als Schlafende, bis diese Stunde kommt.

24. Der Zusammenschluss (der verschiedenen Gemeinden) erscheint euch schwierig, und unmöglich eure Versöhnung und Brüderlichkeit mit allen Völker der Erde. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Menschen werden sich endlich noch anerkennen und lieben.

25. Wenn die Menschen einmal ihren freien Willen ihrem Gewissen unterwerfen und im Einklang mit dem göttlichen Willen wirken, werden sie spüren, dass die Last des Lebens leichter wird und nichts den Körper oder den Geist ermüdet.

26. Wie sehr sehnt sich der Vater danach, dass ihr alle euch Mir gegenüber als Kinder fühlt und nicht als Angeklagte! Immer, wenn ihr die Erde verlasst und euch einfindet, um Mir Rechenschaft abzulegen über die Erfüllung eurer Lebensaufgabe, fühlt ihr euch von der Anklage niedergedrückt, die euch euer Gewissen macht. Doch nun ist es Zeit, dass ihr bei eurer Ankunft im Jenseits ein Triumph- und Freudenlied anstimmt, weil ihr eurem Vater sagen könnt: "Herr, alles ist vollbracht!"

27. Wenn der Weg breit gewesen wäre, wäre bereits die ganze Menschheit zum Bergesgipfel gelangt. Aber da der Weg voller Prüfungen gewesen ist und die Pforte eng, ist es notwendig gewesen, Verdienste zu erwerben, um auf ihm vorangehen zu können.

28. Es ist unmöglich, dass ihr euch bereits in dieser Welt eine Vorstellung davon machen könnt, was oder wie mein Reich, der Himmel und die Herrlichkeit beschaffen sind. Ich will, dass ihr euch damit begnügt, zu wissen, dass es ein Zustand der Vollkommenheit des Geistes ist, aus dem heraus ihr das wunderbare Leben des Geistes erlebt, empfindet und begreift, welches ihr derzeit weder begreifen noch euch vorstellen könnt.

29. Ich sage euch, dass nicht einmal die Geistwesen, die auf höheren Ebenen leben als jener, auf der ihr euch befindet, die Wirklichkeit jenes Lebens kennen. Wisst ihr, was es bedeutet, "im Schoße des Vaters" zu leben? Wenn ihr einmal dort lebt, dann erst könnt ihr es wissen. Nur ein unbestimmtes Vorgefühl, eine schwache Ahnung jenes Mysteriums streift flüchtig euer Herz als ein Ansporn auf eurem Entwicklungswege.

30. Kommt zum Vater auf dem schmalen Weg der Liebe, welcher Erbarmen ist, welcher Vergebung ist, welcher Demut ist, und ihr werdet seine Trauer von Ihm nehmen.

31. Volk, Ich habe dich über die Welt weinen sehen. Sei gesegnet! Euer Herz beginnt den fremden Schmerz zu fühlen. Ich habe euch in der Stille der Nacht eure Gedanken zu Mir erheben sehen, um von Mir Frieden und Balsam für die Menschheit zu erbitten. Wahrlich, Ich sage euch, ihr wisst nicht, wie viel der Welt durch euer Gebet zuteil wird!

32. Seid unbesorgt, wenn ihr in diesem Leben nicht das Ergebnis eurer Bitten und eurer Tränen für jene erfahrt, die ihr nicht einmal kennt. Der Meißel des Schmerzes glättet euer Herz, und mein Wort bewegt euch in jedem Augenblick zur Nächstenliebe. Heute begreift ihr die Kraft, die ihr durch das Denkvermögen besitzt, ebenso wie durch andere Fähigkeiten, die ihr bisher nicht gepflegt habt. In euch existiert ein noch unbekanntes Leben.

33. Könnt ihr euch den Schmerz eines Geistes vorstellen, wenn er sich bei der Rückkehr zum Geistigen Tale bewusst wird, dass er weder seine Aufgabe in der Welt zu erfüllen verstand, noch dem Fleische seine Fähigkeiten und Eigenschaften zu offenbaren vermochte? In dieser Zeit gebe Ich euch von neuem meine Unterweisungen, obwohl Ich sie euch schon in der Lehre gegeben habe, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab; doch damals konntet ihr sie nicht fassen. All das, was ihr nicht recht begreifen konntet, hieltet ihr für ein Mysterium, und ihr breitetet einen Schleier darüber. Dieser Schleier ist es, den Ich jetzt mit meinem Lichte zerreiße, damit die Geheimnisse euch ihr eigentliches Wesen zeigen.

34. Das ist der Grund, weshalb Ich euch gesagt habe, dass ihr nicht die Macht der Gedankens erkanntet. Heute sage Ich euch, dass der Gedanke Stimme und Gehör ist, dass er Waffe und Schild ist. Er erschafft ebenso wie er zerstört. Der Gedanke verkürzt die Entfernung zwischen ferne voneinander Weilenden und findet die, deren Spur er verloren hatte.

Erkennt eure Waffen, bevor der Kampf beginnt. Wer sich vorzubereiten versteht, wird stark und unüberwindlich sein. Es wird nicht notwendig sein, dass ihr Mordwaffen schwingt. Euer Schwert soll der reine und lautere Gedanke sein, und euer Schild der Glaube und die Nächstenliebe. Selbst in der Stille soll eure Stimme als Botschaft des Friedens ertönen.

35. Dies ist die Unterweisung, die Ich euch jetzt lehre, und wahrlich, Ich sage euch, meine Worte werden nicht verloren gehen, so wie nicht ein einziger Tropfen des auf Golgatha vergossenen Blutes nutzlos war. Ich nehme nur einige Augenblicke von der Zeit in Anspruch, die Ich euch für euer materielles Leben gegeben habe, durch welche ihr das ewige Leben erlangen könnt. Diese Augenblicke sind unbezahlbar.

36. Ich habe nicht einmal verlangt, dass ihr an Mich glauben müsst, als ihr hierher fandet. Ich war es, der euch zuvorkam und euch Beweise gab, indem Ich eure körperlichen Krankheiten heilte, eurem Geiste Frieden gab oder etwas, was ihr für unerreichbar hieltet. Danach, als ihr an Mich geglaubt habt und euch gläubig der Erfüllung meines Gesetzes widmetet, habe Ich jedem seine Aufgabe gezeigt, damit er nicht vom Wege abirrt und nur das übernimmt, was ihm zukommt, und seinen Mitmenschen Barmherzigkeit und Liebe gibt, wie Ich es an euch getan habe.

37. Glaubt ihr etwa, dass alle, die lehren, Meister sind? Meint ihr, dass alle, die sich Diener Gottes nennen, meine Abgesandten sind, oder dass Ich ihnen die Aufgabe gegeben habe, die sie ausüben? Meint ihr, dass alle, die in der Welt herrschen, regieren und befehlen, die notwendigen Fähigkeiten besitzen, um diese Aufgabe zu erfüllen? Nein, Volk! Wie wenige sind derer, die den Auftrag ausführen, der ihnen in Wahrheit anvertraut worden ist! Während die einen sich einer Stellung bemächtigen, die ihnen nicht zukommt, sehen sich die, die sie bekleiden müssten, erniedrigt und zurückgesetzt. — Ich musste von neuem als Meister kommen, um euch zu lehren; Ich, der Ich euer Gott bin, musste kommen, um euch die geistige Gemeinschaft anzubieten; und Ich, der Ich euer König bin, musste kommen, um euch zu regieren, um euren Geist auf dem Pfade der Entwicklung voranzubringen.

38. Früher habt ihr nur Worte angesammelt, die euch niemand zu verstehen oder auszulegen lehrte und die euch nur verwirrten. Wer von euch — nachdem er mein Wort wie einen Samen empfangen hat und den fruchtbarmachenden Tau meines Lichtes, das ihm alles erklärt — glaubt noch an das ewige Feuer der Hölle? — Keiner. Heute wisst ihr, dass es nicht die Furcht vor Strafe sein soll, die euch dazu bringt, mein Gesetz zu befolgen, sondern eure Liebe, geboren aus tiefstem Herzensgrund. Jene Zeiten, in denen euer Geist vor der Gerechtigkeit eines furchtbaren und unerbittlichen Gottes zitterte, sind vorbei. Das, was Ich euch in vergangenen Zeiten in bildlichem Sinne offenbarte, wurde falsch gedeutet. Was ihr wissen sollt, ist folgendes:

Wenn das Gewissen eines Sünders es erreicht, den Geist von seiner Materieverhaftung abzubringen und ihm alle seine Fehler zeigt, wird das Begreifen seiner Undankbarkeit ihn zur Reue bringen, und die Scham, die er erleidet, wird so stark sein, dass euch demgegenüber die falsche Vorstellung eines materiellen Feuers als reinigendes Element des Geistes schwach vorkommen wird.

39. Das Gewissen ist das Licht Gottes, und dies Licht ist Feuer der Liebe, das jede Unreinheit verzehrt. Seht, dies ist das "Feuer", in welchem der Geist umgeschmolzen wird, um sich aufs neue voller Licht zu erheben.

40. Auch sage Ich euch, dass ebenso, wie im Gewissen jenes Feuer existiert, welches kein materielles Feuer ist, auch Finsternis und Verlassenheit in dem Geist existieren, welche nicht so beschaffen sind wie jene, die ihr in der Welt habt, noch wie ihr sie euch vorstellt.

41. Wie habt ihr glauben können, dass am Tage des Gerichts die Körper der Toten auferstehen und sich mit ihrem Geist vereinen, um in das Reich Gottes einzugehen? Wie könnt ihr das, was euch zu anderen Zeiten gelehrt wurde, in dieser Weise auslegen?

42. Das Fleisch ist von dieser Welt, und in ihr bleibt es, während der Geist sich frei erhebt und zu dem Leben zurückkehrt, von dem er ausging. "Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus meinem Geist geboren ist, ist Geist." Die "Auferstehung des Fleisches" ist die Wiedereinkörperung des Geistes, und wenn manche glauben, dass dies eine menschliche Theorie ist, und andere von euch glauben, dass es eine neue Offenbarung ist — wahrlich, Ich sage euch, Ich habe vom Anbeginn der Menschheit an damit begonnen, der Welt diese Offenbarung bekannt zu machen! Den Beweis dafür könnt ihr im Text der Schriften finden, die ein Zeugnis meiner Werke sind.

43. Doch in dieser Zeit ist diese Offenbarung zu eurem Geist gelangt, während er sich auf einer höheren Entwicklungsstufe befand, und bald wird sie gerechterweise als eines der gerechtesten und liebevollsten Gesetze des Schöpfers angenommen werden. Verwerft die Vorstellung, die ihr vom "Tage des Gerichts" hattet; denn es ist nicht einer eurer Tage, weil es ein Zeitabschnitt ist, und das "Ende der Welt" ist nicht das des Planeten, auf dem ihr lebt, sondern das Ende des selbstsüchtigen Lebens, das ihr auf ihm geschaffen habt.

44. Wahrlich, Ich sage euch: Ihr lebt bereits am "Tag des Herrn", ihr seid schon unter seinem Gericht. Lebende und Tote werden derzeit gerichtet, vergangene und gegenwärtige Taten werden auf dieser Waage (des Gerichts) gewogen. Macht eure Augen auf, damit ihr Zeugen seid, dass die Göttliche Gerechtigkeit sich überall spürbar macht.

45. Gerade jetzt müsst ihr stark bleiben, denn der Sturm ist entfesselt, und auf Schritt und Tritt lauern euch Versuchungen auf. Verlasst das Sodom und Gomorrha — sündige Städte — und wendet euer Gesicht nicht zurück, denn sie laden euch (zum Bleiben) ein, und da ihr euch schon befreit habt, so sinkt nicht wieder in ihren Schoß zurück; denn es könnte sein, dass ihr hernach nicht mehr die Kraft habt, euch von ihnen zu trennen. Geht ohne zu verweilen der Stadt des Friedens entgegen, jener Stadt, die sich in eurem Herzen niederlassen wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

46. Wie lange wird das Gericht dauern? — Ihr wisst es nicht; doch wahrlich, Ich sage euch, die Zeit der Läuterung wird durch meine Göttliche Barmherzigkeit verkürzt werden. — Euch Alten, die ihr tiefbetrübt seid, weil euch euer Verstand sagt, dass ihr auf Erden nicht mehr den Sieg meines Gesetzes erleben werdet, sage Ich in Wahrheit: Wer kann euch mit Sicherheit sagen, dass ihr dann nicht zur Welt zurückkehren werdet, um Zeugen des Kommens meines Reiches zu sein und um einen weiteren Schritt auf dem Entwicklungswege zu tun? Denen, die nicht zurückkommen, sage Ich, dass Ich sie vom Jenseits aus den Sieg meiner Gerechtigkeit schauen lassen werde, und die Stimme und Gegenwart dieser Wesen wird auf der Erde empfunden werden.

47. Eine neue Unterweisung habe Ich euch gegeben. Mit ihr habe Ich irrige Vorstellungen zerstört, weil ihr frühere Unterweisungen irdisch-materiell ausgelegt hattet. Erkennt, dass Ich in verschiedenen Formen zu euch spreche. Ein und dieselbe Lehre lege Ich euch auf unterschiedliche Weise dar, damit niemand mehr da ist, der mein Wort nicht versteht. Bedenkt, dass bei all denen, die Mir zuhören, weder der Geist, noch der Verstand den gleichen Entwicklungsgrad haben. Ich weiß, was jedem nottut; darum vermenschliche und begrenze Ich mein Wort, bis Ich es für alle und jedes meiner Kinder begreifbar mache.

48. Nachdem Ich euch meine Unterweisung gegeben habe, und damit ihr die richtigen Schlüsse daraus zieht und eure Auslegung richtig ist, sende Ich euch meine geistigen Boten, die Botschafter und Ausleger meines Wortes, damit sie euch in eurem Studium beistehen und ihr den Sinngehalt meiner Offenbarungen findet.

49. Ich will, dass ihr die Bedeutung begreifen lernt, die dem Studium und der Ergründung meines Wortes zukommt, da jeder Ausspruch entweder eine Offenbarung oder eine Prophetie, ein Urteil oder eine Belehrung für euren Geist enthält.

50. Diejenigen, die meinem Werke die Bedeutung geben, die es in dieser Dritten Zeit hat, und die sich in die Erforschung meines Wortes vertiefen, werden das Erblühen und die Entfaltung vieler Gaben erleben, die in ihrem Wesen verborgen waren. Gesegnet seien, die bei der Stimme ihres Herrn erwachen, denn wenn sie sich aufmachen, um ihre Aufgabe zu erfüllen, werden sie gewahr werden, dass sie keine Ausgestoßenen oder Elende sind, wie sie geglaubt hatten, und sie werden überdies erfahren, dass sie niemals von ihrem Vater vergessen waren.

51. Wer aus Torheit, Ungläubigkeit oder Materialismus in dieser Zeit seine geistigen Gaben und Fähigkeiten nicht entwickelt, wird sich auf Schritt und Tritt von den großen Ereignissen und den Heimsuchungen überwältigt sehen, die bestimmungsgemäß in diesem Zeitabschnitt in Erscheinung treten werden. Darum sage Ich euch: Bereitet euch vor, wachet und betet, rüttelt die Menschheit wach!

52. Habt ihr euer geistiges Erwachen bei euch beobachtet? Seid ihr überzeugt, dass ihr wirklich geschlafen habt? Dann tut an euren Brüdern, was mein Wort an euch getan hat, und ihr werdet imstande sein, die Zwiesprache von Geist zu Geiste anzubahnen.

53. Wenn ihr von Mir sprecht und euer Zeugnis ablegt, so sprecht klar, damit ihr niemanden verwirrt. Bin Ich etwa hinter Geheimnissen verborgen oder in Dunkelheit gehüllt gekommen? Zwar bin Ich im Geiste gekommen, unsichtbar euren menschlichen Augen, aber Geist bedeutet nicht Geheimnis oder Finsternis, sondern Licht, Wahrheit und Klarheit für den, der vorurteilslos zu beobachten und guten Willens zu prüfen versteht.

54. Ich lasse dies Volk, das Zeuge meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan gewesen ist, wissen: Damit die Zeit, die es diesem Studium gewidmet hat, und der Kampf, den es geführt hat, um unter den Menschen standhaft zu bleiben, morgen eine Frucht trägt, die seiner Verdienste würdig ist, muss es, wenn dies Wort nicht mehr durch den Stimmträger ertönt, in seinem Herzen alle meine Lehren angesammelt haben, damit es in der Lage ist, diese Wahrheit zu bezeugen.

55. Mein Volk sagt Mir in seinem Herzen: "Meister, während vieler Jahre haben wir dein göttliches Wort vernommen, ohne dass es uns gelang, zum Kern deiner Unterweisung vorzudringen. Wie können wir dann in den wenigen Jahren, in denen wir Dich noch hören können, die Zurüstung erreichen, die Du von uns forderst?" Doch Ich sage euch, wenn ihr nicht soweit gekommen seid, meine Offenbarung zu verstehen, so nur deshalb, weil euch die innere Sammlung und Betrachtung gefehlt hat, um die Lehren, die Ich euch bisher gegeben habe, besser zu ergründen.

56. Ich will euch eine Gnade gewähren, durch die ihr euch alle Weisheit zu eigen machen könnt, die Ich euch in meinem Worte gegeben habe. Aber glaubt nicht, dass diese Gnade in einer Verlängerung meines Aufenthalts bei euch besteht. Nein! Was für einen Sinn hätte es, noch länger zu bleiben, nachdem Ich euch alles gesagt und in den Niederschriften hinterlassen habe? Jene Gnade, von der Ich zu euch spreche, wird euch gleich, nachdem mein Wort 1950 zu ertönen aufgehört hat, zuteil werden. Dann werde Ich euch eine (gewisse) Zeit gewähren, damit ihr euch der Lektüre der zahllosen Unterweisungen widmet, die Ich euch gab. Ihr werdet euch einer eingehenden Betrachtung und einem gründlichen Studium widmen, was euch helfen wird, den ganzen geistigen Gehalt zu entdecken, den Das Wort in seiner Kundgabe über die Menschen ergoss.

57. Durch dieses Studium werdet ihr euch nach und nach vergeistigen und werdet an Erkenntnis und Zurüstung zunehmen. Dann werdet ihr freudig ausrufen: "Herr, sei gesegnet, denn Du hast uns die Gelegenheit gegeben, jenen Reichtum an Licht zu nutzen, den Du uns brachtest, und der bereits aus unseren Herzen entschwand."

58. Dies ist das Dritte Testament des Alleinigen Gottes, der sich den Menschen in drei verschiedenen Offenbarungsformen und Zeitabschnitten kundgetan hat.

59. Ihr könnt nicht leugnen, dass während der Zeit meiner Kundgabe meine Gnadengaben bei euch waren, wenngleich auch meine Gerechtigkeit gegenwärtig war. All dies hat euch geholfen, zu begreifen, dass es sich wirklich um eine göttliche Offenbarung handelte und dass es gewiss ist, dass ein neues Zeitalter für die Menschheit angebrochen ist.

60. O gesegnete Nationen: Obwohl ihr nicht die Nähe meiner Gegenwart fühlt und euch auch nicht bewusst seid, dass ihr in die neue Zeit eingetreten seid, die von Licht und Gerechtigkeit geprägt ist, gebe Ich euch meine Liebe, meine Vergebung und meinen Segen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 77

1. Seid willkommen, geliebte Arbeiter, die ihr euch in meine Kampf- und Arbeitsgefährten verwandelt habt.

2. Freudig bringen Mir jene die Frucht ihrer Arbeit dar, die dies Kreuz mit Liebe umfangen haben, denn sie sind glücklich, zu wissen, dass sie Ihrem Vater dienen. Andere kommen traurig und niedergeschlagen zu Mir; es sind jene, die, als sie hörten, dass man ihnen auf der Straße Ketzer, Verräter oder Hexenmeister nachrief, sich von Furcht und Scham ergriffen fühlten, und die sich seitdem vor den Blicken ihrer Mitmenschen verbergen, und wenn sie endlich einmal von meinem Werke sprechen, so tun sie es kurz, mit Furcht und Unsicherheit. Welche Frucht werden diese furchtsamen Herzen erzeugen können, und welchen Frieden kann ihnen das Wissen bringen, Schüler dieser Lehre zu sein?

3. Ich will, dass meine Jünger sich bei allen Gelegenheiten als Herren ihrer selbst fühlen, dass sie durch ihre Liebeswerke vor ihren Mitmenschen die Wahrheit meiner Lehre bezeugen, das Antlitz erhoben und mit Frieden in ihrem Herzen, denn all dies wird ein Beweis der festen Überzeugung von der Wahrheit sein, der sie sich hingegeben haben, und ein Zeugnis von Glaube und Würdigkeit bei ihren Brüdern.

4. Zu den Schwachen und Furchtsamen will Ich mit Worten sprechen, die ihren bedrückten Geist aufrichten und ihren Glauben entflammen. Ich will sie überzeugen, dass niemand auf der Welt ihnen eine vollkommenere und geistigere Lehre vorlegen kann als die, die Ich euch in dieser Zeit offenbart habe.

5. Wenn diese Gewissheit ihr Herz durchdringt, werden sie sich nicht mehr vor den Blicken ihrer Mitmenschen verbergen, noch sich schämen, noch werden sie weiterhin schweigen. Sie werden ihr Antlitz erheben, werden in ihre Handlungen das Licht hineinlegen, das meine Unterweisung ausstrahlt, und werden niemandes Urteil fürchten, weil sie in Frieden mit ihrem Gewissen sind.

6. Ich habe euch eine Lehre gegeben und habe sie euch mit leicht verständlichen Worten erklärt, damit ihr sie bald ausübt. Ich habe euch Grundsätze gelehrt, die ihr, da sie unzerstörbar in eure Herzen eingeprägt sind, euch in jedem Augenblicke eures Lebens vergegenwärtigen könnt, damit ihr ohne Zagen und ohne Furcht von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen könnt, wenn die Menschen Beweise von euch verlangen.

7. Ich habe euch keine Throne, Kronen oder Schätze der Welt geboten, sondern die Kenntnis der Fähigkeiten des Geistes. Doch wahrlich, Ich sage euch, eine einzige dieser Geistesgaben ist mehr wert als alle Reiche der Erde.

8. Doch Ich sage euch: Obwohl ihr wisst, dass das, was Ich euch übergeben habe, von unendlichem Wert ist, sollt ihr deswegen nicht eitel werden. Seid euch bewusst, dass Ich, euer König, der Eigentümer alles Geschaffenen, demütig und ohne Prahlen zu euch gekommen bin.

9. Wer mein Reich kennenlernen will, in ihm wohnen und seine Reichtümer besitzen will, muss sie durch Liebe und durch Demut gewinnen.

10. Mein Geist lädt alle in mein Reich ein, nicht nur die Bewohner dieses Landes, sondern die Menschen aller Völker. Mein Same ist über die ganze Welt verstreut; es sind die mit dem Blute des Lammes Gekennzeichneten, die unter die Menschheit gekommen sind und weiterhin kommen werden, um die Frohe Botschaft weiterzugeben, die Menschen aus ihrer Lethargie wachzurütteln und den Weg zu ebnen. Sie werden große Menschenscharen erwecken und ihnen den Weg zur Vergeistigung weisen. Sie werden den Völkern vorangehen wie jener Stern, der die Magier in der Zweiten Zeit führte und ihnen den Ort der Geburt des Heilandes anzeigte.

11. Es ist bestimmt, dass Ich Mich durch jeden meiner Gekennzeichneten bekunden werde, und meine Manifestationen werden voll Licht, Macht und Trost sein. Sie werden meine Wegbereiter sein, meine Propheten, meine Inspirierten, sie werden Apostel der Vergeistigung, Ärzte, Führer und Berater sein. All dies, von dem Ich zu euch spreche, stand bereits geschrieben und war vorhergesehen.

12. Hier hattet ihr den Sendboten der Dritten Zeit, durch dessen Mund Elias sprach, welcher das Neue Zeitalter vorbereitete; ihr hattet die Stimmträger, durch deren Vermittlung mein Wort erklang. In anderen Gegenden wird man meine Botschaft in unterschiedlichen Formen haben, was der geistigen Zubereitung dienen soll, so wie es für euch diese Kundgabe getan hat.

13. Die Botschaft wird kurz sein, doch wenn sie gegeben ist, werden die, die sie empfingen, sich aufmachen müssen, um ihr mit ihren Werken der Liebe Folge zu leisten.

14. Die Menschheit wird sich durch diese Botschaften geistig vereinen, denn der Sinngehalt von ihnen allen wird ein einziger sein: Meine Wahrheit.

15. Niemand verfälsche oder ändere den Sinngehalt meiner Offenbarungen, damit, wenn die Stunde eures Zusammentreffens kommt, ihr nicht an unterschiedlichen Auslegungen Anstoß nehmt.

16. Ihr, die ihr eine klare und umfangreiche Offenbarung empfangt, wie es mein zum Wort gewordener Lichtstrahl ist, seid in dieser Ära die am meisten Verantwortlichen gegenüber diesem Werk und der Menschheit. Wohl den Jüngern, die meiner Unterweisung treu sind, gesegnet seien, die mein Wort emsig suchen, denn in ihnen wird Weisheit sein.

17. Manche nehmen an meinen Kundgebungen aus Gewohnheit teil, und während mein Wort zu ihren Herzen spricht, schweifen ihre Gedanken an verschiedene Orte, entweder mit schweren Sorgen beschäftigt oder mit unnützen Plänen. Ich sage euch: Schlaft nicht bei meinen Belehrungen, denn ihr kennt nicht den Zeitpunkt, an dem Ich euch berufe, eine schwierige Mission zu erfüllen.

18. Ihr fragt Mich, warum Ich Mich durch Vermittlung eines Unwissenden kundtue, und Ich sage euch, dass seine Unwissenheit in seinem ungeschulten Verstand ist, doch nicht in seinem Geist, welcher bereits entwickelt ist. — Einige sagen: "Herr, mit welcher Genauigkeit gehen deine Voraussagen in Erfüllung" Andere sagen Mir mit Trauer in ihren Herzen, dass sie befürchten, es dem Verräter unter meinen Aposteln gleichzutun, von der schweren Last der Sorgen und Pflichten genötigt, die sie auf Erden haben. Doch Ich sage euch: Seht Mich an, Ich muss auf die Bedürfnisse aller Welten und aller Wesen achten, welche das Universum bilden, und komme dennoch zu euch herab, um euch ein Licht, eine Hoffnung oder einen Tropfen heilenden Balsams zu bringen.

19. Ich versprach euch einstmals, zur Menschheit zurückzukommen, und hier bin Ich, um jenes Versprechen zu erfüllen, auch wenn viele Jahrhunderte vergangen sind. Euer Geist sehnte sich nach meiner Gegenwart in seinem Verlangen nach Frieden, in seinem Hunger nach Wahrheit, in seinem Sehnen nach Wissen, und mein Geist ist herabgekommen, um euch eine Unterweisung hören zu lassen gemäß der Zeit, in der ihr lebt. Wie können die Menschen weiterhin ein Leben führen wollen, wie sie es bisher getan haben? Es entspricht nicht mehr der Zeit, weiterhin in geistigem Stillstand zu verharren, oder in geistiger Trägheit in der Ausübung von Riten und Traditionen.

20. Die Menschen sollten ihren Vater bereits besser kennen, in ihren Herzen den Schmerz ihrer Nächsten fühlen und mit den Augen des Geistes die Wesen schauen, die ohne Licht sind, die durch den Raum schweifen und ihre inkarnierten Brüder mit Schmerz und Dunkelheit erfüllen, damit diese sie mit ihren Gebeten auf den Weg des geistigen Aufstiegs führen.

21. Zu eurer Rechten und eurer Linken sind die Bedürftigen, auch die für das Leben der Gnade Toten, und ihr lasst sie vorübergehen, weil ihr nicht wisst, was ihr mit ihnen tun sollt. Doch wenn ihr nicht wisst, was ihr an einem eurer Brüder tun sollt — was wollt ihr dann tun, wenn ihr seht, dass Weltkriege ausbrechen und der Schmerz sich vervielfacht und überschäumt? Ihr fühlt euch zu unbedeutend und machtlos, um denen, die leiden, irgendwie zu helfen.

22. Es war notwendig, dass Ich in dieser Zeit des Schmerzes kam, um euch an vergessene Unterweisungen zu erinnern und euch neue Lehren zu offenbaren. Es wird nicht nötig sein, dass ihr Wunder tut, wie ihr sie euch vorstellt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr vollbringt oftmals wirkliche Wunder, die nur Ich kenne, weil nicht einmal ihr euch derselben bewusst werdet.

23. Ich bitte euch nur darum, dass euer Glaube groß ist, dass ihr das geistige Gebet ausübt, und dass ihr im Guten beständig bleibt, dann werden eure Augen Zeugen großer Wunder sein.

24. Ich versprach der Menschheit, in einer anderen Zeit wiederzukommen, und hier bin Ich und erfülle mein Versprechen. Ich musste abermals kommen, um eine Unterweisung abzuschließen, die Ich euch während zweier Epochen offenbart hatte und deren letzter Teil für diese Dritte Zeit aufgespart war.

25. Nicht euer Herz war es, das Mich erwartet hat, da es keine Kenntnis von der Verheißung meiner Wiederkunft besaß, weil mein Wort und meine Prophetien der Zweiten Zeit kaum bekannt sind. Euer Geist war es, der Mich empfangen hat, weil er mein Versprechen in sich bewahrte und durch den Weckruf des Gewissens die Gegenwart des Schöpfers zu fühlen vermochte und den Sinngehalt des göttlichen Wortes zu schätzen wusste, als es die zarten Saiten eurer Herzen berührte.

26. Eine Gnadenzeit ist dies gewesen, in der ihr nach meinem Willen die Gegenwart des Geistigen sehr nahe fühlen solltet, da Ich mein Wort vermenschlichte, die Inanspruchnahme der Geistigen Welt für irdische Angelegenheiten bis zu einer bestimmten Grenze erlaubte und zuließ, dass ihr mittels der Gabe des geistigen Gesichts etwas vom Jenseits und auch von der Zukunft schautet.

27. All diese geistigen Bekundungen haben euren Verstand für kurze Zeit geblendet, denn Ich finde euch verwirrt. Ihr hört mein Wort, und obwohl es klar ist, gelingt es euch nicht, seinen Sinngehalt zu begreifen. Ihr wisst, dass diese Lehre von Mir herniedergekommen ist, frei von jedem menschlichen Einfluss, und dennoch vermengt ihr sie mit Kulten und Riten, die Götzendienern und Fanatikern eigen sind. Ihr wisst zur Genüge, dass diese Unterweisung geistig ist, und möchtet, dass sie etwas Handgreifliches oder für die materiellen Augen Sichtbares wäre.

28. Die Flut des Lichtes hat euch geblendet, die sich über euren Geist ergossen hat. Noch gelingt es euch nicht, den Wesenskern dieser Offenbarung zu entdecken. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Verwirrung wird nur vorübergehend sein, und in dem Maße, in dem ihr zum Kern meines Wortes vordringt, werdet ihr Erkenntnis der Wahrheit und Vergeistigung gewinnen — sowohl beim Auslegen der Lehre, als auch bei ihrer Ausübung.

29. Nicht alles in euch ist unvollkommen und unrein gewesen, es war etwas vorhanden, das euch ermöglichte, die Botschaft der Dritten Zeit gefühlsmäßig zu erfassen, und dieses Etwas ist eure Empfindsamkeit für das Geistige gewesen, weshalb Ich euch Wegbereiter des Spiritualismus unter den Völkern der Erde nannte.

30. Diese Botschaft, die ihr durch den Stimmträger von eurem Meister empfangt, ist eine vorbereitende Unterweisung gewesen, denn meine Kundgabe in dieser Form wird bald enden, und dann sollt ihr euch von Geist zu Geist mit Mir zu verbinden beginnen und zu den Völkern und Nationen aufbrechen, um die Botschaft der Vergeistigung zu überbringen, die der Menschheit verkündet, dass die Dritte Zeit angebrochen ist, dass die geistige Epoche begonnen hat.

31. Solange ihr die Lehre des Spiritualismus nicht ergründet noch versteht, werde Ich nicht zulassen, dass ihr zu predigen anhebt, denn mein Wort ist göttlicher Weizen, der nimmermehr mit einem anderen Samenkorn oder mit Spreu vermischt werden darf.

32. Bevor in eurem Verstande Licht wird, wird es in eurer Mitte Kämpfe geben. Doch es ist notwendig, dass dieser Kampf entbrennt, damit er euch zwingt, nachzudenken und euch in mein Werk zu vertiefen, bis ihr es genau und klar erkennt, bis ihr seine Wahrheit und seinen Wesenskern entdeckt. Wenn dann dieser Kampf endet, die Gemüter sich beruhigen und der Wirbelwind sich legt, wird das Volk aus der Finsternis ins Licht gelangen und zum Verkünder einer Friedenslehre werden, einer Lehre göttlicher Moral und einer tiefen und wahrhaftigen Weisheit, welche den Menschen die unerwartetsten Geheimnisse enthüllen wird, die ihnen helfen werden, geistig groß, weise, stark und hochstehend zu sein.

33. Sucht die Unsterblichkeit des Geistes, indem ihr meine Liebeslehre ausübt. Die Felder sind in geeignetem Zustand, um darauf meinen Samen zu säen. Erkennt die Verwirrung überall, die Menschen sind wie Winde, die nicht wissen, woher sie kommen, noch wohin sie gehen. Es war notwendig, dass mein Licht auf dem Wege der Menschheit erschien. Das Licht ist bereits angebrochen, Ich habe es ausgesandt, die Menschen brauchen nur noch ihre Augen für dasselbe zu öffnen. Derzeit bereite Ich euch zu, damit ihr eure Brüder lehrt, ihre Augen zur Unendlichkeit zu erheben, wo sie das Göttliche Licht schauen können.

34. Doch wahrlich, Ich sage euch — wie hart und kalt treffe Ich eure Herzen an, obwohl sie Stunde um Stunde diese Himmlische Unterweisung vernehmen; die Tore eurer Barmherzigkeit öffnen sich noch nicht. Ich habe euch gelehrt, den Kranken auf seinem Lager zu besuchen, Gefängnisse und Krankenhäuser aufzusuchen, um einen Lichtstrahl an diese Orte der Sühne zu tragen. Ich habe euch gelehrt, einen weisen Rat oder ein Wort wahren Trostes zu geben. Wisst ihr, wozu Ich euch alle zum Besuch jener Orte aussende? — Damit die, die den Schmerz ihrer Mitmenschen zu empfinden vermögen, Nächstenliebe üben, und damit die Kaltherzigen, wenn sie diesen Bildern des Schmerzes gegenüberstehen, bewegt werden und in ihren Herzen der Same des Mitleids und der Barmherzigkeit zu keimen beginnt.

35. Sorgt dafür, dass euer Dasein auf Erden fruchtbar ist, damit, wenn ihr einst in meine Gegenwart gelangt, ihr nicht voller Gewissensbisse bekennen müsst, dass ihr die Zeit nicht zu nutzen verstandet, und dass euer Leben geistig unfruchtbar gewesen ist.

36. Es ist der Augenblick, in dem euer Gewissen spricht und euch sagt, ob ihr in Lauterkeit gewirkt habt oder nicht, ob ihr miteinander in Harmonie gelebt habt, ob ihr die Notleidenden, die Kranken und Armen mit Liebe und Barmherzigkeit empfangen habt.

37. Betet, geliebte Jünger, damit euch immer gute Eingebungen begleiten und ihr morgen nicht in der Versuchung fallet. Ich will euch in meinem Werke vereinigt sehen, einander liebend und lebend, um euren Brüdern zu dienen.

38. Jede Versammlungsstätte, in der ihr Mir eure Liebe darbringt, ist wie ein Ast; alle vereinigt bilden einen mächtigen Baum. Manche Äste sind groß und stark, andere sind noch klein und schwach, aber alle sind von Bedeutung, denn aus ihrer Vereinigung entsteht die Frische, der Schatten und der Zufluchtsort für die Wanderer. Jeder soll für seinen Ast Sorge tragen, denn es nähern sich Wirbelstürme, die das Laub des Baumes mit Heftigkeit und Wut durchschütteln werden. Diese Prüfung ist notwendig, damit die dürren Blätter und die faulen Früchte herabfallen, was dazu führt, dass die Menschenscharen, die bei euch Zuflucht suchen, wohltätigen Schatten für ihre müden Glieder finden und reife Früchte, um ihren Hunger zu stillen.

39. Die trockenen Blätter und die schlechten Früchte sind all jene rituellen Handlungen und Gebräuche, die ihr in meinem Werke eingeführt habt, obwohl sie nicht zu ihm gehören — die, weil ihr sie Tag für Tag und Jahr für Jahr beharrlich ausgeübt habt, ihr schließlich so anseht, als ob sie das Gesetz selbst wären.

40. Ich will, dass ihr eure Augen für die Wahrheit öffnet, damit ihr euch der Reinheit meiner Lehre bewusst werdet und euch nach und nach alles Überflüssigen entledigt, das ihr euren religiösen Bräuchen beigemengt habt.

41. Das Unwetter rückt näher, doch es kommt nicht, um euch zu vernichten, sondern um euch eine sehr große Wohltat zu hinterlassen, wenn ihr besonnen bleibt und seine Lehren zu nutzen versteht. Doch wenn ihr aufgrund eures Fanatismus' an euren Gebräuchen festhaltet und die Prüfung nicht nutzt, werdet ihr einem tiefen Stillstand verfallen, von dem ihr nicht wisst, wie lange er anhalten wird. Hernach wird ein neuer, noch stärkerer Wirbelsturm kommen, um euch aus eurem Schlaf, euren Irrtümern und eurem Ungehorsam zu reißen.

42. Denkt gründlich über den Zweck meiner neuen Kundgebung nach, und ihr werdet zur Überzeugung kommen, dass Ich kam, um euch von den Herren der Welt zu befreien, von den Ketten der Unwissenheit und des Fanatismus, womit Ich euren Geist in Freiheit setzte, um ihm zu helfen, sich zu Mir zu erheben und seinen Nächsten zu dienen, indem er von seinen geistigen Fähigkeiten Gebrauch macht. Doch nachdem Ich euch diese Freiheit gegeben habe — wollt ihr da von neuem in Finsternis geraten und in ein noch leidvolleres Joch? Denkt mit der Reife eines entwickelten und unterrichteten Geistes darüber nach, damit ihr die Folgen ermeßt, die euch ein neuer Ungehorsam einbringen könnte.

43. Gewinnt schon jetzt die Überzeugung, dass Ich euch nicht rief, damit ihr neue Symbole anbeten solltet, sondern damit ihr eine Liebeslehre lerntet. Begreift, dass es nicht einmal mein Wille ist, dass ihr immerdar in der Wärme dieser Versammlungsstätten beisammen bleibt, sondern dass ihr, sobald ihr stark seid, euch aufmachen sollt, um die gelernte Lektion zur Tat werden zu lassen. Es ist nicht von Bedeutung, dass ihr euch dabei von jenen entfernt, die mit euch gemeinsam dem Meister zuhörten, da ihr am Ende im Geistigen für immer vereint seid.

44. Denkt daran, dass Ich euch gesagt habe, dass Wissenschaftler, Theologen und Philosophen zu euch kommen werden, um euch auszufragen, und dass ihr nicht durch unwürdige Kulthandlungen und verwirrte Worte den Glanz des Lichtes verbergen sollt, das Ich in eurem Geist entzündete, und ihr auch nicht die Lauterkeit eines Werkes ohne Makel, wie es das euch anvertraute ist, trüben dürft, sondern den Fragenden die Weisheit zeigen sollt, die Ich euch zu eigen gab.

45. Denkt an eure Kinder, an diese Generationen von morgen, die euch als bevorzugte Wesen betrachten werden, weil ihr das unvergleichliche Glück gehabt habt, durch seine Stimmträger der Stimme des Heiligen Geistes zu lauschen, und die natürlich in euren Werken die Tugend und Lauterkeit, die Vergeistigung und Weisheit sehen möchten, die ihr von Mir als Erbe empfangen habt. Habt ihr einmal an all dies gedacht? — Dennoch, wenn ihr euch vorbereitet, könnt ihr alle Mir dienen, könnt ihr alle gut sein und euch zu Mir erheben. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich euch nicht gerufen in der Dritten Zeit.

46. Jetzt seid ihr Menschenwesen, doch Ich werde aus euch Engel machen, die in meinem Lichtreich leben werden. Heute steht ihr in der Prüfung, ihr läutert euch in diesem Schmelztiegel der Heimsuchungen, aus dem ihr rein und stark hervorgehen werdet.

47. Ebenso, wie Ich eure Unvollkommenheiten aufzeige, damit ihr sie korrigiert, so segne und lobe Ich auch eure guten Eigenschaften und guten Werke. Glaubt ihr, dass Ich euch nicht für die Kranken beten sah? Glaubt ihr, dass Ich nicht eure Bemühungen gesehen habe, die Kenntnis von meiner Lehre zu verbreiten, und dass Ich eure Anstrengung nicht bemerkt habe, euch zu erneuern, ebenso wie eure Entsagungen und Opfer, um meine Barmherzigkeit zu verdienen? All das weiß Ich, all das sehe Ich, und Beweis dafür ist, dass Ich bei jedem guten Werk, das ihr vollbringt, euch meinen Frieden fühlen lasse und eine tiefe Befriedigung, weil ihr Gutes getan habt.

48. In diesen Augenblicken höre Ich, dass ihr Mir sagt: "Vater, wie viel Schmerz hinterlässt der Krieg auf seiner Bahn unter der Menschheit. Wir können die Kranken "salben", die in unserer Reichweite sind, aber was können wir für jene tun, die in fernen Nationen leiden?" Der Meister sagt euch allen, die ihr um eure Brüder zu weinen vermögt: Besucht und "salbt" auch fernerhin die, die ihr erreichen könnt, und betet für die Entfernten, denn Ich werde das tun, was ihr nicht zu tun vermögt. Bald wird die Zeit kommen, in der ihr euch über die Welt verstreuen müsst und den Nationen meine Botschaft geistiger Freiheit, des Friedens und des Heils bringen werdet; der Zeitpunkt wird bald da sein, an dem meine Sendboten der Menschheit die Milde meines Heilbalsams im Wesenskern meines Wortes spürbar machen werden.

49. Esst jetzt alle vom Brot meines Wortes und fühlt die Vergebung eures Vaters, setzt euch alle an den Tisch. Ich frage euch nicht, wer seine Hände gewaschen hat, bevor er das Brot nahm, und wer nicht. Ich will, dass sowohl der, der sein Herz vorzubereiten weiß, um mein Wort zu hören, als auch jener, der ohne diese Vorbereitung kommt, sich freut, das göttliche Brot zu essen, denn alle sind meine Kinder, und alle werde Ich in Apostel der Wahrheit verwandeln. Der Baum, die Quelle und der Weg sind für alle da.

50. Siehe, hier ist der Geist der Wahrheit im 20. Jahrhundert und erläutert das, was er in der Zweiten Zeit sprach und was ihr nicht zu deuten vermochtet. Meine Apostel von damals gerieten in Verwirrung, als sie Mir zuhörten, und bei der Erörterung unter sich sagten sie: "Es scheint so, dass der Meister sich zuweilen widerspricht." Doch es kam die Zeit, in der sie voll des Heiligen Geistes waren, und die Größe meines Wortes erkennend, begriffen sie, dass die menschliche Sprache zu arm ist, um das Göttliche auszudrücken, und daher glaubten sie zuweilen, dass der Meister einen Fehler begangen hatte, als Er sie lehrte.

51. Sie setzten mein Heilswerk fort und schrieben durch Werke der Liebe und Demut ihre Namen neben den ihres Meisters und bezeugten so meine Wahrheit.

52. Seht, wie viel Zeit ist seit damals über diese Menschheit hinweggegangen, die sich Christus-gläubig nennt und meine Apostel als Nachfolger des Meisters anerkennt, doch jene Lebensessenz und jenen Samen mehr und mehr aus ihrem Herzen entfernt hat, wodurch nur mein Name übrigblieb, den sie weder mit Ehrfurcht auszusprechen noch durch ihre Werke zu ehren versteht.

53. Sucht meinen Namen auf Erden, und ihr werdet ihn auf den Lippen der Mehrheit der Menschen finden; sucht meine Gegenwart, und ihr werdet sie nur in Bildnissen dargestellt finden, die von Menschenhänden gemacht sind. Sucht meine Spur, und ihr werdet sie in den Herzen der Menschen nicht finden, denn dort wurde sie ausgelöscht.

54. Dies Volk hat Mir in der heutigen Zeit zugehört und hat jenen offenbarenden Satz vernommen, der euch gesagt hat: "Ihr und jene (von damals) sind dieselben." Derjenige, der den Sinn dieses Ausspruchs begreift, sagt sich dann: "Wie ist es möglich, dass ich in der Undankbarkeit verharre und Mich für immer in meinem Egoismus abkapsle?" Doch bei dieser Überlegung erwacht er und macht sich an die Erfüllung seiner Mission.

55. Ich sage euch, es ist nötig, dass die Menschen wissen, dass ihr Geist viele Male auf die Erde gekommen sind und sie es noch nicht verstanden haben, auf dem Wege meines Gesetzes aufwärtszusteigen, um den Gipfel des Berges zu erreichen.

56. In der Mitte des gegenwärtigen Jahrhunderts werde Ich dies Wort beenden, das heute in euch und morgen in allen meinen Kindern fruchtbarer Same sein wird.

57. Studiert mein Wort und sucht in seinem Kern die göttliche Lebensessenz, dann werdet ihr die höchste Wonne erleben, Sämänner auf den Feldern des Herrn zu sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 78

1. Die Klarheit und Einfachheit meiner Unterweisung haben euch Mut gemacht, die ersten Schritte in der Dritten Zeit zu tun, und schon beginnt ihr meine göttlichen Worte zu stammeln. Ihr fangt an zu erkennen, dass es eine Erquickung für das Herz ist, den Schmerz eines Mitmenschen zu beseitigen und ihm Liebe und Barmherzigkeit entgegenzubringen.

2. Nennt Mich nicht ungerecht, wenn euch für kurze Zeit Schmerz und Prüfungen bedrängen. Ihr müsst wissen, dass sie den Geist stärken, und dass dies Volk überdies zu allen Zeiten Werkzeug meines Willens gewesen ist, um der Menschheit durch dasselbe ein Vorbild zu geben. Seid stark, damit ihr in euren Heimsuchungen Beweise von Liebe und Gehorsam gegenüber meinem Willen gebt.

3. Ergründet und begreift alle Unterweisungen, die Ich euch derzeit gebe, und macht keinen schlechten Gebrauch von ihnen, denn dann werdet ihr mit zerrissenen Kleidern und einem Herzen voller Bitterkeit zurückkehren wie der verlorene Sohn des Gleichnisses. Macht aus eurem Herzen eine Kornkammer und bewahrt dort das göttliche Saatkorn auf. Wenn die Zeit gekommen ist, werde Ich die Menschen herbeirufen und sie einladen, zu dieser Nation zu kommen, die ihre Tore für die Ausländer, für die Heimatlosen öffnen wird, welche Frieden, Licht und Gesundheit suchen. Und die Türen eurer Herzen sollen dann offen sein gleich jenen des Zweiten Jerusalems, der Geistigen Stadt, deren blendendes Weiß heller ist als Schneeflocken und deren Tore von Ewigkeit her offen stehen in Erwartung der Kinder des Herrn.

4. Groß ist die geistige Mission der Einwohner dieses Landes. Bereitet daher eure Herzen, damit ihr jedem Mitmenschen Obdach gewährt, der sich an euch wendet, ohne Rasse, Hautfarbe oder äußere Erscheinung zu beachten.

5. Euer Geist ist noch nicht fähig, die ganze Größe der Offenbarung zu begreifen, die er in dieser Zeit empfangen hat, doch euer Herz ahnt, dass etwas Großes zu euch herabgekommen ist. Eure Welt von früher ist verschwunden, seit ihr mein Wort vernommen habt, denn eure Selbstsucht wurde von ihm bloßgestellt. Diese Welt war klein, denn sie beschränkte sich auf die persönlichen Neigungen, auf das, was ihr auf Erden besitzt, und auf die unvollkommene Vorstellung, die ihr von dem habt, was das Gesetz Gottes ist. Jetzt hat sich euer Horizont bis zur Unendlichkeit hin erweitert, und in ihr ahnt ihr eine unbekannte Welt, die ihr schließlich durch eure geistige Aufwärtsentwicklung erobern werdet. Heute seht ihr in jedem menschlichen Wesen einen Bruder und in jedem Menschen ein Kind meiner Göttlichkeit. Heute betrachtet ihr das menschliche Leben als eine Stufe auf der unendlichen Stufenleiter eures Aufstiegs hin zum Schöpfer. Heute wisst ihr, dass die, die in diesem Tränentale leiden, von Gott nicht vergessen sind, dass alle das Licht seiner Liebe empfangen.

6. Jünger, bleibt in dem Frieden, den Ich euch gebe, lasst nicht zu, dass die Welt mit ihren Versuchungen ihn euch entreißt, denn ihr sollt für eure Nächsten beten. Doch wie könnt ihr an sie denken, wenn in euren Herzen kein Friede ist? Überwindet die Schwierigkeiten eures Lebens, haltet sie nicht für unüberwindlich; die Kraft, die im Menschen ist, ist groß; was euch gefehlt hat, ist der Glaube. Seid beharrlich im Glauben, in den guten Werken, dann werdet ihr durch sie Berge versetzen.

7. Meint nicht, dass euer Leben unfruchtbar ist, wenn ihr daran denkt, dass ihr keine großen Werke vollbracht habt. Wenn es rein ist, habt ihr etwas Gutes vollbracht, denn Ich habe euch gesagt, dass "die Letzten" Mich durch die "Ersten" erkennen werden. Nehmt diese Aufgabe gerne an.

8. Ich empfange die Klage einiger Herzen, in der sie Mir darlegen, dass unter ihren Angehörigen Ungläubige sind, die vom Wege abgeirrt sind. Sie sagen Mir, dass sie viel mit ihnen gesprochen und nichts erreicht haben. Ich sage euch, dass ihr lernen müsst, durch Werke zu sprechen, auch durch Schweigen, dass ihr einfühlsam sein sollt, damit ihr nicht ungeschickt seid. Wenn ihr euch vorbereitet, wenn ihr beharrlich seid, wird euer Blick durchdringend werden, und ihr werdet dann nicht den günstigen Zeitpunkt verpassen, an dem ihr jenem Herzen die letzte Formung mit eurem "Meißel" geben müsst. Euer Sieg wird euch zeigen, dass jene, die ihr für stark in ihrer Hartnäckigkeit hieltet, in Wirklichkeit schwach waren. Setzt meine göttlichen Ratschläge in die Tat um, dann werdet ihr bald Zeugnis von meiner Wahrheit geben. Ich werde euch diese Gnade gewähren, denn Ich habe euch mehr zu geben als ihr von Mir zu erbitten habt.

9. Unter euren Angehörigen sind jene, die mein Werk oftmals mit ihrer Zunge zerrissen haben und euer Herz bluten ließen. Ich werde euch nicht rächen, denn meine Gerechtigkeit ist vollkommen; doch bald werde Ich sie heimsuchen, weil die Zeit gekommen ist, in der "jedes Auge Mich schauen wird."

10. Fragt euch selbst: Wäret ihr hier und würdet ihr Mir zuhören, wenn euch nicht der Schmerz heimgesucht hätte? Es gab manche, die lästerten, die schimpften und Mich ablehnten; aber der Schmerz war stärker als sie und beugte sie. Da kamen sie hierher zu meiner Kundgebung und weinten aus Reue. Heute segnen sie jenen Schmerz, der sie zu Mir kommen ließ.

11. Euch kommt es zu, für die zu beten, die Mich heute verleugnen. Macht ihnen begreiflich, dass Ich im Verlangen nach eurem Geist komme, denn Ich sehe ihn hungernd und dürstend nach meiner göttlichen Lebenskraft. Ich wende Mich nicht an euren Körper, denn er hat auf Erden alles, wessen er bedarf.

12. Ich muss euch sagen: Glaubt nicht, dass der Geist den menschlichen Körper und das Leben in der Welt unbedingt braucht, um sich entwickeln zu können. Aber die Lektionen, die er in dieser Welt erhält, sind doch von großem Nutzen für seine Vervollkommnung.

13. Die Materie hilft dem Geiste in seiner Entwicklung, in seinen Erfahrungen, bei seiner Sühne und in seinen Kämpfen; dies ist die Aufgabe, die ihm zukommt, und das könnt ihr bei dieser Kundgebung meiner Göttlichkeit durch den Menschen bestätigt finden, bei der Ich Mich seines Gehirnes bediene und es als Empfangsgerät benütze, um meine Botschaft zu übermitteln. Begreift, dass nicht nur der Geist für das Geistige bestimmt ist, sondern dass selbst das Kleinste innerhalb des Materiellen für geistige Ziele geschaffen worden ist.

14. Einen Denkanstoß und einen Aufruf richte Ich an euren Geist, damit er sich über den Einfluss des Materiellen, das ihn beherrscht, hinwegsetzt und sein Licht unter Anwendung der Gabe der Intuition dem Herzen und dem Verstande zukommen lässt.

15. Dieses mein Licht bedeutet für euren Geist den Weg zu seiner Befreiung, diese meine Lehre bietet ihm die Mittel an, sich über das menschliche Leben zu erheben und Lenker all seiner Werke zu sein, Herr über seine Gefühle und nicht Sklave niederer Leidenschaften, noch Opfer von Schwächen und Nöten.

16. Wenn der Geist sich vom Einfluss all dessen, was ihn auf Erden umgibt, beherrschen lässt, wird er schließlich in einem solchen Maße mit seinem Körper eins, dass er seine wahre Natur vergisst, dass er sich vom Geistigen Leben dermaßen weit entfernt, dass es ihm fremd wird, und so kommt es, dass, wenn sein Körper stirbt, er notwendigerweise verwirrt und verstört ist.

17. Wie leicht stirbt der Körper, aber wie schwierig ist es für den Geist, der sich nicht vorzubereiten wusste, sich aus seiner tiefen Verwirrung zu befreien.

18. Während die einen in ihrer Verwirrung an ihren toten Körper gebunden bleiben, glauben andere, da sie in ihrem Geist die Eindrücke seiner Körperhülle bewahren, weiterhin Menschen zu sein und können sich nicht zu der Heimstätte erheben, die ihnen entspricht, wobei sie an das gebunden bleiben, was sie auf der Welt liebten.

19. Es gibt auf der Erde keinen bittereren Kelch noch einen stärkeren Schmerz als den der verwirrten Geister. Die Hindernisse, das Nichtbegreifen-Können dessen, was in ihrer Umgebung geschieht, die Gewissensbisse, das Heimweh nach dem, was sie verließen, die Einsamkeit, das Schweigen und die Unfähigkeit, aufwärtszusteigen, stellen das Feuer dar, in dem sie sich läutern müssen, bis sie das Licht erreichen.

20. Glaubt ihr, dass es übertrieben ist, wenn Ich euch sage, dass von dieser Welt Millionen von Geistern im Zustand der Verwirrung scheiden? Es ist das Ergebnis der Unwissenheit der Menschen infolge ihres Mangels an geistiger Betrachtung und Gebet.

21. Meine Lehre der Zweiten Zeit offenbarte den Menschen das Geistige Leben, aber anstatt meine Lehren zu ergründen und meine Gebote zu erfüllen, schufen sie um meine Lehren herum Religionsgemeinschaften, die sich auf die Einhaltung von äußerlichen Riten und Zeremonien beschränkten, die ihren Geistern kein Mehr an Licht gaben, sie jedoch vom Pfade der Erfüllung ihrer geistigen Aufgaben abbrachten.

22. Manche unter euch fragen Mich, ob sie beim Verlassen dieses Lebens in die Finsternis fallen. Darauf sage Ich ihnen: Wenn sie mein Wort nicht ergründet haben und es auch nicht ausüben, wird es ihnen nichts nützen, unter diesen Scharen gewesen zu sein, die meiner Lehre des Lichtes lauschen.

23. Das, was der Geist hegt und pflegt, das wird er auch ernten; dies ist das Gesetz und die Gerechtigkeit.

24. Ich, euer Heiland, habe euch zu allen Zeiten den wahren Weg gewiesen, und Ich habe euch die Mittel offenbart, um Schmerz, Verwirrung und Finsternis zu vermeiden.

25. Heute komme Ich ein weiteres Mal zu euch in Erfüllung dieser Aufgabe und mache Licht auf euren ungewissen Wegen, rüttle euch aus eurer Lethargie auf und erinnere euren Geist daran, dass er eine neue Heimstätte erwartet, zu der er vorbereitet kommen muss, um ewig in ihr wohnen und sich ihrer erfreuen zu können.

26. Ich komme zu euch, um euch zu erwecken und euch zu fragen: Wer von euch ist Jünger aus eigenem Willen? — Niemand, Ich bin es, der euch berufen hat. Um aufs neue mein Wort zu vernehmen, musstet ihr verschiedene Male auf der Erde sein. Zwischen einer Einkörperung und der nächsten habe Ich euch eine Besinnungs- und Vorbereitungspause für ein neues Erdenleben gewährt.

27. Solange der Geist im Erdenkörper ist, hat er Anteil an der Ermüdung desselben, und er bedarf nach einem Kampfe einer Erholungszeit ebenso wie der Besinnung, um den Plan zu gestalten, dem er folgen soll, bevor er eine neue Schlacht beginnt. Ohne diese Erholungs- oder Ruhepausen auf eurem Wege würdet ihr sehr wenig auf eurem Pfade vorankommen. Aber es ist notwendig, dass eine lautere und reine Lehre euch diese Lektionen in voller Klarheit lehrt, damit euer Herz, von dieser Wahrheit überzeugt, eine Erkenntnis der Ursache vieler der Erscheinungen und Ereignisse erlangt, die ihr ohne meine Offenbarung niemals zu begreifen vermöchtet. In meiner erbarmenden Liebe liegt die Zeit, das Leben, die Bestimmung aller, nichts entgeht meiner Macht.

28. Ihr habt Mich zuerst als einen Vater kennengelernt, der in seiner Gerechtigkeit gegenüber euren Verfehlungen unerbittlich ist. Dieser Vater wandelte sich euch gegenüber in den gütigsten und liebevollsten Meister. Dennoch verstandet ihr es nicht, seine Unterweisungen richtig auszulegen, weil ihr glaubtet, dass Er diejenigen, die Ihn nicht lieben, mit ewigem Feuer strafe. Jetzt zeige Ich euch, dass der Vater seine Kinder nicht verstößt, nur weil sie Ihn nicht lieben; Ich lege euch dar, dass die Göttliche Liebe keine Grenzen hat, und dass diese Liebe und diese Gerechtigkeit durch das Gesetz der Wiedereinkörperung zum Ausdruck kommen, das Ich euch erläutert habe. Nun werdet ihr begreifen, dass es aufgrund dieses göttlichen Gesetzes keine Verfehlung gibt, so schwer sie auch sei, welche die ewige Bestrafung eines Geistes verdient. Um jedoch zu Mir zu kommen, müsst ihr zuvor diese Verfehlung wiedergutmachen.

29. Was würde Ich bei euch erreichen, wenn Ich euch als Strafe tatsächlich ewiges Feuer zuteil werden ließe? Wie würdet ihr da ewig gegen einen Gott lästern, den ihr als ungerecht, grausam und rachsüchtig beurteilen würdet!

30. Meine Pflicht als Vater ist es, euch auf Schritt und Tritt Gelegenheit zur Vervollkommnung zu geben und euch durch vollkommene Unterweisungen den rechten Weg zu zeigen. Ich habe euch gelehrt, euren Feinden zu vergeben und sie zu lieben, und habe euch gesagt: Tut an euren Mitmenschen das, was Ich nach eurer eigenen Erfahrung an euch getan habe. Würde Ich euch ein Beispiel hierfür geben, wenn ihr erlebtet, dass Ich die, die Mich nicht liebten, mit einer ewigwährenden Verdammnis bestrafe? Glaubt ihr, dass Ich nicht Macht habe, jene, die Mich gehasst haben, dazu zu bringen, dass sie Mich lieben? Sie sind es, denen Ich nicht ewige Strafe, sondern genügend Zeit gebe, damit aus ihnen das Licht, die Erneuerung und schließlich die Liebe hervorbricht. Ebenso, wie man wartet, bis die Erde fruchtbar ist, damit in ihr der Same keimt, so warte Ich auf euch, dass ihr mein Gebot erfüllt, das euch sagt: "Liebet einander."

31. Wer kann euren Geist in dieser Welt kennen? Die Geistlichen der Religionsgemeinschaften nicht, denn da sie sich selbst nicht kennen, können sie andere noch weniger erkennen. Eure Eltern mit all ihrem Einfühlungsvermögen sind kaum in der Lage, die Schwellen der Herzen zu überschreiten. Wenig, sehr wenig weiß die Menschheit von dem Geist, denn sie hat dies Licht mit Geheimnissen umgeben; doch es gibt da kein Geheimnis, nur Unwissenheit. Wer könnte dann in der Zukunft den Geist der Menschen auf Wege des Lichtes führen? Wer könnte ihn von seinen großen Irrtümern befreien? Nur meine Lehre — diese Lehre, die Ich in euren Geist schreiben werde. Aus ihr wird das Licht hervorbrechen, das euch den Weg weist, die Stimme, die euch führt. Doch wisset, dass ein jeder, der nicht auf diese Stimme achtet, welche sich in seinem Herzen voll Liebe hören lässt, den Ursprung seines geschöpflichen Seins verleugnet. Denn in dem Augenblicke, da Ich ihn aus meinem Geiste gebar, entzündete Ich in ihm diesen göttlichen Funken, welcher das Gewissen ist, damit es ihm während seines ganzen Daseins wiederhole, dass er mein Kind ist.

32. Wahrlich, Ich sage euch, die Sünde und die Verwirrung in dem Geist sind nur vorübergehend gegenüber der Ewigkeit, weshalb die Läuterung und das Gericht nicht ewig sein können.

33. Jetzt werdet ihr euch dessen bewusst, was ihr hinsichtlich eures Geistes getan habt und bezüglich des Schatzes an Unterweisungen, den ihr nicht genutzt habt. Die Stimme eures Gewissens wird klarer und stärker vernehmbar, sie spricht zu euch vom Vergangenen, vom Gegenwärtigen, und bereitet euch auf das Zukünftige vor. Lernt diese Stimme erkennen, denn in ihr spreche Ich zu euch, und wenn ihr sie vernehmt, so habt Glauben an sie. Weh euch, falls ihr zweifeln solltet! Diese Stimme wird euch immer zum Guten lenken; doch wenn ihr eine Stimme vernehmen solltet, die euch zum Bösen verführt, so ist es nicht die eures Gewissens — es ist die Stimme eurer Leidenschaften, die euch der Einfluss der Sinnenwelt eingibt.

34. Morgen werden sie euch bekämpfen, weil ihr an diese Lehre glaubt. Denn ebenso, wie ihr euch beeilt und euch Mühe gebt, dies Wort zu ergründen, so werden die Menschen sich gleichfalls vorbereiten, um gegen euch zu kämpfen. Sie werden Wunder an menschlichem Wissen und Können vollbringen, um euch zu beweisen, dass sie die Wahrheit besitzen. Ihr dagegen sollt durch eure Werke der Liebe für eure Brüder ohne Prahlerei geistige Wunder vollbringen.

35. Elias, der Wegbereiter, verkündet der Menschheit aufs neue die geistige Gegenwart des Herrn, das Kommen des Geistes der Wahrheit, welcher das Geheimnis der Wiedereinkörperung aufklärt und offenbart.

36. Ich gebe euch dieses Wissen, weil die Welt euch umzingeln wird und euch weder nach Osten noch nach Westen, weder nach Norden noch nach Süden entkommen lassen wird. Dann sollt ihr von der Vollmacht Gebrauch machen, die Ich euch gegeben habe, um euch von euren Unterdrückern zu befreien.

37. Fürchtet euch nicht, denn ihr seid nicht die einzigen auf der Welt, die die Befreiung ihres Geistes erstrebt haben. In dieser Zeit richten sich die Menschen auf im Verlangen nach Licht, nach Wahrheit und der Aufwärtsentwicklung des Geistes.

38. Erinnert euch an Elias, welcher in der Ersten Zeit den wahren Gott bezeugte. Höret:

39. Das Volk Israel verfiel der Abgötterei und betete einen heidnischen Gott an. Um es von seiner Verirrung und seiner Gottlosigkeit zu überzeugen, sprach Elias zu den Priestern des Götzenbildes in Gegenwart des versammelten Volkes auf einem Berg: "Errichtet einen Brandopferaltar aus dürrem Holz und legt das Opfertier darauf. Ich werde in gleicher Weise einen anderen Brandopferaltar herrichten. Ruft dann die Namen eurer Götter an, und ich werde den Namen meines Herrn anrufen, und der Gott, der Feuer herabsendet, um das Opfer zu verzehren, soll als der wahre Gott anerkannt werden."

40. Das Götzenbild blieb taub gegenüber den Bitten seiner Priester. Elias sprach zu ihnen: "Schreit lauter, damit euer Gott euch hört, damit er erwacht, denn vielleicht schläft er." Als die Götzendiener ihre Anstrengungen als vergeblich betrachteten, widmete sich der Prophet dem Gebet und bat seinen Herrn, sich als der lebendige und wahre Gott zu zeigen. Kaum hatte Elias sein Gebet zu Ende gesprochen, als ein Strahl vom Himmel herabfuhr und das Brandopfer verzehrte.

41. Das Volk erkannte den Betrug der Baalspriester und erkannte zugleich, dass Jehova, der Gott Elias', der einzige und wahre Gott ist.

42. Dieser Elias, der in jenen Zeiten für diese Zeit verheißen wurde, ist ein weiteres Mal unter euch. Der Göttliche Meister verhieß es euch in der Zweiten Zeit, und er ist zur rechten Zeit gekommen.

43. Lasst Elias in jedem von euch sein, besonders, wenn ihr euch einer Prüfung unterworfen seht. Doch erinnert euch dann daran, dass Elias ganz Liebe, Glaube und Demut ist, damit ihr ihm nacheifert und dann an euch die Prophetie wahr wird.

44. Viele Arten von Götzendienst existieren in der Gegenwart. Die Wissenschaft, der Krieg, das Gold, die Macht, der religiöse Fanatismus, die Vergnügungen sind andere zahlreiche Götzen, denen sich die Menschen bereitwillig unterwerfen.

45. Nährt euch von meinem Worte, damit ihr stark seid. Bedenkt, dass ihr viele Worte werdet anhören müssen, die im Widerspruch zu dem sind, was Ich euch gelehrt habe, und keines davon darf euch verwirren oder euch zweifeln lassen.

46. Das Buch ist aufgeschlagen, lest in ihm, denn so wie euer Vater ein Buch der Weisheit ist, könnt auch ihr ein Buch der Unterweisung und Erfahrung für eure Brüder sein.

47. Das Leben, das euch umgibt, ist eines der so vielen Seiten des Göttlichen Buches. Darum habe Ich euch viele Male gesagt: Lernt die tägliche Lektion, die euch das Leben gibt. In dieser Zeit müsst ihr die guten Ratgeber werden, die mit Worten und auch durch Taten sprechen. Könntet ihr von Erneuerung reden, wenn eure Brüder euch an zwielichtigen Orten überraschen würden? Könntet ihr sie lehren, in Frieden zu leben, wenn sie entdecken sollten, dass in eurem Heim keine Eintracht vorhanden ist?

48. Ich sehe, dass viele der Herzen dieses Volkes noch schlafen, ohne begreifen zu wollen, dass der Tag schon nahe ist, an dem Ich aufhören werde, euch meine Unterweisungen in dieser Form zu geben. Doch wenn sie erleben, dass das Buch sich geschlossen hat, werden sie ihr Unverständnis beweinen; aber dann wird es zu spät sein.

49. Glücklich sind die, die sich vorbereiten und bereitfinden, dem Willen ihres Meisters zu gehorchen, denn sie werden beim Eintritt des neuen Zeitabschnitts sich in Gedanken mit Mir zu verbinden wissen und werden ausrufen: "Herr, dein Buch ist weiterhin offen."

50. Ich habe mein Wort mit dem Weizenkorn verglichen, das Ich mit unendlicher Liebe in euer Herz gesät habe. Das Herz ist das Erdreich, wo es zu keimen beginnt, weil euer Herz mit Empfindsamkeit ausgestattet ist; aber seine Eindrücke übermittelt es an dem Geist, welche in Wahrheit mein Wort bewahrt. Auch wenn das Herz seinen Vater vergisst und nicht mehr schlägt für das Leben, wird jenes Samenkorn in des Geistes aufbewahrt bleiben und der Zeitpunkt kommen, an dem es keimt. Dieser Zeitpunkt kann nahe oder ferne sein, je nach dem Erwachen des Geistes für die Liebe des Schöpfers. Doch da die geistige Entwicklung der Ewigkeit angehört, ist keine Ungeduld im Vater. Ihr seid es, die — ob als Menschen oder als Geistwesen — ihre Schritte beschleunigen müssen, um durch Ausübung des Guten leidvolle Erfahrungen zu vermeiden.

51. Das Buch der Göttlichen Weisheit, mit sieben Siegeln versiegelt, wurde vom Lamme gelöst. Es war die Liebe des Göttlichen Meisters zu den Menschen, die bewirkte, dass sich ihnen die Geheimnisse seines verborgenen Ratschlusses offenbarten. Das Sechste Siegel zeigt seinen Inhalt in dieser Zeit und spricht von tiefen Wahrheiten, lässt euch die Zukunft eurer Welt schauen und bahnt euch den Weg zur geistigen Ewigkeit.

52. Ich habe euch gelehrt, dass man durch das Gebet Weisheit erlangt; doch deshalb will Ich nicht, dass ihr eure Gebete verlängert. Ich habe von euch das Gebet von fünf Minuten verlangt, und damit will Ich sagen, dass ihr kurz beten sollt, damit ihr euch in diesen Augenblicken wirklich eurem Vater hingebt; doch eure übrige Zeit sollt ihr euren geistigen und materiellen Pflichten gegenüber euren Mitmenschen widmen.

53. Besät euren Lebensweg mit Liebe, mit Barmherzigkeit und guten Werken, und wenn ihr dann die Materie verlasst und euren Geist von ihr befreit, wird er, statt zu den Niederungen der Sühne hinabzusinken, sich zu jenen Welten erheben, in denen er unter Lichtgeistern alle Frucht seiner Aussaat erntet. Wenn ihr euch nicht so verhaltet, werdet ihr Schmerz auf eurem Wege ernten, und dafür könnt ihr nicht Mir die Schuld geben, da Ich den Schmerz nicht geschaffen habe, obwohl Ich alles geschaffen habe, was euch umgibt. Der Schmerz ist eure Schöpfung, er ist das Ergebnis eurer Unvollkommenheiten. Ich lasse nur zu, dass ihr den Leidenskelch leert, weil Ich weiß, dass ihr euch nur vervollkommnen könnt, wenn ihr das Ergebnis eurer Werke kennenlernt, denn an der Frucht erkennt ihr den Baum.

54. Jünger, stellt aus meinem Wort ein Gedenkbuch her, an dem ihr euren Geist erquicken könnt, und damit ihr morgen dies Zeugnis und diese Beglückung euren Brüdern bringen könnt. Mein Wort muss bis ans Ende der Welt gelangen und alle Geister anrühren, wodurch es das Leben der Menschen wandelt. Mein Wort wird das Wunder vollbringen, dass der Friede auf diese Erde zurückkehrt.

55. Die Naturkräfte zeigen sich nur deshalb feindlich und gewalttätig, weil zwischen ihnen und den Menschen keine Harmonie besteht. Wenn die Menschen einmal in demselben Gehorsam gegenüber meinen Gesetzen leben, in dem die übrigen Geschöpfe leben, werden sie in diesem Planeten das Abbild des Ewigen Lebens erkennen, jenes Paradies, das in seinem Schoße diejenigen beherbergen wird, die sich läutern und auf dem Wege der Liebe aufwärts steigen, auf den Christus beständig hinweist.

56. Derzeit ersteht das Volk Israel auf der Erde zu neuem Leben. Heute lebt es noch gefangen, aber mein Licht befreit es nun. Vor ihm zeigt sich der Weg und die göttliche Verheißung, die es einlädt, die Sandalen zu schnüren, den Wanderstab zu ergreifen, vor Jehova zu beten und sich in die Wüste zurückzuziehen im Verlangen nach der Göttlichen Stimme, nach dem Gesetze Gottes und seinen Wundern.

57. Schon beginnt das Erwachen, schon habt ihr die Stimme Elias' gehört, des neuen Befreiers. Er hat euch zum Fuße des neuen Berges Zion gebracht, der sich in dieser Dritten Zeit vor eurem Geiste erhebt, damit ihr die lebendige Stimme des Herrn durch das menschliche Verstandesorgan vernehmt.

58. Verzückt seid ihr bei der Göttlichen Stimme verharrt, als ihr sie hörtet; aber sie hat euch angekündigt, dass ihre Kundgebung kurz sein werde, damit ihr euch aufmacht, die begonnene Reise fortzusetzen, die euren Geist zu den Toren des Verheißenen Landes führen wird.

59. Auch in anderen Teilen der Welt erwachen nun die Völker, weil Elias an ihre Pforten pocht.

60. Ich habe euch Israel genannt, weil ihr das Wesentliche der Offenbarungen der Dritten Zeit sammeln werdet, weil ihr die sein werdet, die meinem Worte die geistige und richtige Deutung geben werden, und weil sich bei euch die Geschichte jenes Volkes wiederholen wird — mit seinen Prüfungen, seinen Kämpfen und seinen Schlachten, um das Gelobte Land zu erreichen, und endlich der Triumph, welcher in der Eroberung und dem Besitz eines Ideals bestand.

61. Wisset, dass ihr Israel seid, denkt daran, dass ihr das Volk Gottes seid, macht euch dies Ideal zu eigen, damit ihr auf der langen Pilgerreise mutiger seid; doch posaunt nicht aus, dass ihr Kinder Israels seid, weil man euch nicht verstehen wird, sich vielmehr über eure Worte lustig machen wird. Wer wird schon darauf kommen, dass das Neue Israel das Israel nach dem Geiste ist?

62. Bewahrt dieses durch euren Vater offenbarte Wissen in euren Herzen. Doch wenn die Auskundschafter und die Unwissenden zu euch kommen und euch fragen: Seid ihr das Volk Israel? so antwortet ihnen, wie Ich den Pharisäern und den Unwissenden antwortete, als sie Mich fragten, ob Ich der Sohn Gottes sei: "Ihr habt es gesagt."

63. Nachdem Ich euch dies gesagt habe, sollt ihr wissen, dass dies Volk, das sich noch kaum zu sammeln beginnt, auf seinem Wege andere Gemeinschaften dazu einladen wird, sich ihm anzuschließen — wobei es diese weniger durch das Wort, als durch das Vorbild einlädt — und dass es den geistigen Pfad von Dornen säubern wird, damit die Nachfolgenden den Weg gepflegt vorfinden; denn Ich lasse den Ruf an alle Völker und Nationen der Welt ergehen, da das Neue Volk Israel von Menschen aller Rassen, Klassen und Glaubensbekenntnisse gebildet wird.

64. Diejenigen, die glauben, dass das wahre Volk Israel jenes der Ersten Zeit war, befinden sich im Irrtum; jenes war nur das Ebenbild des Volkes, das im Laufe der Zeit das wahre Volk Gottes sein soll, in welchem alle Menschen verschmelzen müssen, indem sie ihren Vater in ihren menschlichen Geschwistern lieben. So sagte es das Gesetz in der Ersten Zeit: "Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." So sagte es Christus in der Zweiten Zeit, als Er die Menschheit ein neues Gebot lehrte: "Liebet euch untereinander." Denen, die diese höchsten Gebote erfüllen, hat Elias in dieser Zeit verkündet, dass sie den Vater in all seiner Herrlichkeit schauen werden.

65. Jedem wird eine Aufgabe anvertraut sein, und jedem werden seine Geistesgaben enthüllt sein, damit alle in sich selbst die Mittel haben, das Gute zu säen und Licht zu verbreiten. Auch in der damaligen Zeit wurde jedem Stamm eine Aufgabe anvertraut und ihm seine Geistesgaben offenbart, damit alle vereint dem Vater eine Frucht der Ergebung, der Harmonie und des Glaubens darbringen würden.

66. Geliebtes Volk, Ich versorge euch mit allem, was ihr für die Wanderschaft benötigt. Eure Reisetasche wird von meinen Segnungen übervoll sein, und ihr sollt nicht befürchten, dass sie ausgehen. Doch wenn sich der Mangel einstellen sollte, um euren Glauben auf die Probe zu stellen, sollt ihr nicht vergessen, dass Israel in der Ersten Zeit von Moses lernte, dass, wer auf den Herrn vertraut, niemals zugrunde geht.

67. Wache und bete, Israel! O Volk, das dazu bestimmt ist, das Banner der Vergeistigung durch die Welt zu tragen — lerne, in deinem Herzen die Stiftshütte zu tragen, in deinem Geiste die Bundeslade, und in deinem Gewissen das Gesetz.

68. Macht euch auf den Weg und verkündet euren Mitmenschen, dass die Stunde der Freiheit gekommen ist, und dass jene Stimme, die in der Stille der Nacht zu hören ist, die Stimme Elias ist, welcher von einem Ende der Welt zum andern eilt und die eingeschlafenen Geister erweckt. Habt keine Angst vor dem Spott und Hohn eurer Mitmenschen; doch wenn die Welt euch hasst, so wisset, dass sie Mich vor euch gehasst hat.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 79

1. Einige haben mein Wort in dieser Zeit frühzeitig gehört, andere sind spät gekommen, doch wahrlich, Ich sage euch, nicht die Länge oder die Kürze der Zeit, in der ihr Mir zugehört habt, ist es, was euch geistigen Aufstieg und Fortschritt geben wird, sondern die Inbrunst und die Liebe, mit der ihr meine Lehre umarmt, und die Barmherzigkeit, die in euren Werken vorhanden ist.

2. Kommt zu Mir, die ihr müde, traurig und nach Liebe hungernd seid — jene, welche die Menschheit schlecht behandelt hat. Kommt zu Mir, ihr Kranken. Ich werde euch die süße Liebe meiner Barmherzigkeit fühlen lassen. Ich will euren Kummer beseitigen und euch zu Kindern des Friedens, des Lichtes und des Glaubens machen.

Ihr fragt Mich, warum Ich zu euch gekommen bin: Weil Ich sehe, dass ihr den Weg vergessen habt, auf dem ihr zu dem Schoße zurückkehren sollt, aus dem ihr hervorgegangen seid, und Ich zeige ihn euch von neuem.

3. Der Weg ist mein Gesetz, und durch dessen Befolgung wird der Geist Unsterblichkeit erlangen. Ich zeige euch die Pforte, die ebenso schmal ist wie der Weg, den Ich euch seinerzeit mit meiner Unterweisung vor Augen führte.

4. Ich baue derzeit den Tempel wieder auf, auf den Ich Mich bezog, als Ich meinen Jüngern, die bewundernd den Tempel Salomons betrachteten, sagte: "Wahrlich, Ich sage euch, von ihm wird kein Stein auf dem andern bleiben, doch Ich werde ihn in drei Tagen wiederaufbauen." Ich wollte damit sagen, dass jeder äußerliche Kult, so prächtig er den Menschen auch erscheint, aus dem Herzen der Menschen verschwinden wird, und Ich an seiner Stelle den wahren, geistigen Tempel meiner Göttlichkeit aufrichten werde. Jetzt ist die Dritte Zeit, das heißt der dritte Tag, an dem Ich den Wiederaufbau meines Tempels beenden werde.

5. Jünger, mein Wort ergießt sich über euren Verstand, damit, wenn die Stunde kommt, in der ihr es nicht mehr hört, in euren Herzen kein Hunger oder Durst vorhanden ist, Mich zu hören.

6. Liebt einander schon hier auf Erden und denkt daran, dass ihr alle durch unlösliche geistige Bande verbunden seid, und dass unweigerlich der Zeitpunkt kommen wird, an dem ihr alle in der Geistigen Welt vereint seid. Verursacht nicht nur Selbstanklagen für jenes Leben, und wartet nicht, bis ihr euch in Gegenwart jener schämen müsst, die ihr beleidigt habt.

7. Diejenigen, die die Sehergabe entwickelt haben, können meine Gegenwart bezeugen; doch jene, die sie nicht zu entwickeln vermochten, und denen Glauben fehlt, sagen: "Ich möchte sehen, um glauben zu können."

8. Ihr möchtet, dass Ich euch meine Wunde zeige, um sie zu betrachten und eure Finger in sie zu versenken. Doch Ich sage euch: Thomas erbat zwar diesen Beweis und er wurde ihm gewährt, doch hernach weinte er über seinen Mangel an Glauben und gab sein Leben hin, um meine Lehre zu bezeugen. Wenn Ich euch diese Gnade gewährte — würdet ihr das gleiche tun wie jener Jünger?

9. Der Tag, an dem Ich euch meine Unterweisung gebe, ist ein Gnadentag, weil der Friede meines Geistes sich auf das ganze Universum ergießt. Als uneingeschränkter Herr alles Geschaffenen mache Ich meine Gegenwart in allen fühlbar und fordere von jedem Wesen und jeder Kreatur, dass es Mir die Erfüllung seiner Aufgabe vorweist. Zuletzt suche Ich meinen Tempel im Herzen des Menschen, um in ihm zu wohnen.

10. Das Volk, das mein Wort vernimmt, weiß nicht, ob seine Werke, wenn es sie Mir vor Augen führt, sich Mir als wohlgefällig erweisen. Ach, wenn ihr doch statt Furcht nur Wonne verspürtet, wann immer mein Göttlicher Strahl herabkommt. Doch euer Glaube ist klein, und euer Ahnungsvermögen hat euch noch nichts über die Schlacht gesagt, die auf euch zukommt, weshalb es notwendig ist, dass Ich euch sage, dass unter dem Lichte, welches das Sechste Siegel verbreitet, sich alle Glaubensgemeinschaften, Religionen und Sekten der Erde vereinen werden, um dem einen Gott, den alle suchen, eine einzige Art der Anbetung darzubringen.

11. Auf diese trockenen Felder ist der fruchtbringende Regen des Schmerzes herabgefallen, und bald werden sie dafür aufnahmefähig sein, den geistigen Samen zu empfangen. Ich bilde derzeit ein Volk heran, das von Tag zu Tag wachsen wird. Ich werde es aus Menschen aller Rassen bilden, und seine erste Aufgabe wird darin bestehen, mit seinen Werken der Liebe Furchen auf der Erde zu ziehen, um später die Saat meiner Wahrheit zu säen.

12. Wie sehr müsst ihr noch über meine Lehre nachdenken und euer Herz zubereiten, um euren Mitmenschen durch die Liebe und die Barmherzigkeit eurer Werke ein wahrhaftiges Zeugnis und Vorbild zu bieten!

13. Nutzt diese Unterweisungen, denn dies ist der Augenblick, an dem mein Licht, wenn es zu dem Verstandesorgan des Stimmträgers gelangt, auf seinen Lippen zum Worte wird und zu euch vom Geistigen Reiche spricht, das ihr alle zu bewohnen eingeladen seid.

14. Ich spreche zum Menschen, dessen Wesen dem Schöpferquell Gottes entsprang, und welcher, da er den Göttlichen Hauch in seinem Geiste empfing, in der Lage ist, seinen Vater zu verstehen und geistige Zwiesprache mit ihm zu halten.

15. Ich bin euer Vater, aus meinem Geiste kam die Idee, euch zum Leben erstehen zu lassen, und diese Eingebung wurde verwirklicht. In meinem Geiste war der Wille, euch zu schaffen, und der Mensch wurde geschaffen. Ich wollte, dass ihr Ähnlichkeit mit Mir haben würdet, wie es zwischen einem Vater und seinen Kindern sein muss, und Ich gab euch Geist, und durch diesen Geist werdet ihr unter allen Geschöpfen die Mir nächsten sein.

16. Ich habe dem Geist eine Aufgabe in der materiellen Welt anvertraut, damit er in ihr ein weites Feld für seine Entwicklung finde, eine Welt von Erfahrungen und kleinen und großen Prüfungen, welche Stufenleiter, Prüfstein und Sühnetal sein würden.

17. Dem Geist wurde der menschliche Körper anvertraut, damit er in ihm das wirkungsvollste und vollkommenste Mittel finde, um sich zu entwickeln — ein Körper, der mit einem Gehirn ausgestattet ist, damit der Geist durch dasselbe seine Intelligenz bekunde; ein Träger von empfindlichen Nerven, damit er jedes Körpergefühl wahrnehme. Auch wurde in den Körper das Herz gepflanzt, damit die Liebe und alle guten Gefühle, die von ihm ausgehen, einen menschlichen Vermittler haben sollten. Doch Ich wollte, dass diese vom Vater mit so viel Gnade beschenkte geschöpfliche Kreatur, die dem in ihr inkarnierenden Geist als Stütze dienen würde, schwach sein sollte, damit der Geist in ihr kämpfe und sich niemals den Neigungen des Fleisches überlasse.

18. Das Fleisch in seiner Schwachheit ist eigenwillig und sinnlich, es liebt das Niedere, und daher muss es regiert werden. Wer könnte diese Aufgabe besser erfüllen als der Geist, der mit Kraft, Licht, Intelligenz und Willen ausgestattet ist? — Damit der Fortschritt und die Entwicklung des Geistes vor Gott und vor ihm selbst verdienstvoll sein würde, wurde ihm der freie Wille gewährt, um den Weg des Guten oder des Bösen zu wählen, um so durch sich selbst aufwärtszusteigen oder zu fallen.

19. So entstand der Kampf im Inneren des Menschen, ein Kampf des Geistes mit dem Körper. Wer wird wohl als Sieger aus der Schlacht hervorgehen? — Der Geist hatte keine Waffen, weil er seinen Entwicklungsweg erst begann; die Welt und die Materie dagegen hatten viele Waffen, um ihn zu besiegen, viele Versuchungen, um ihn zu Fall zu bringen, und viele Fallstricke, um ihn darin zu verderben.

20. Der Vater — vorausschauend und barmherzig und auf den Sieg und das Heil des Geistes bedacht — entzündete in ihm ein Licht, das auf dem ganzen Weg als Leuchtfeuer dienen sollte, das ihn in der Finsternis leitet — ein innerer Richter bei jedem vollbrachten Werke — ein Berater, der den Menschen immer zum Guten anstiften und so davor bewahren würde, Fehler zu begehen. Dies Licht, das über den Geist zum materiellen Wesensteil des Menschen gelangt, ist das Gewissen, ist der göttliche Funke, der niemals erlischt — der Richter, der niemals zu bestechen ist — das Leuchtfeuer, das niemals seine Lage ändert — der Führer, der niemals den Weg verfehlt.

21. Dies sind die drei Teile, aus denen der Mensch besteht, das heißt seine drei Naturen — die göttlich-geistige, die geistige und die materielle in einer vollkommenen Vereinigung, damit der Geist über die Prüfungen, über die Leidenschaften und die Stürme der Welt triumphiert und schließlich das Geistige Reich in Besitz nehmen kann.

22. Wenn ihr in Betracht zieht, dass die Sünde, die Irrtümer, die Leidenschaften und das Böse in all seinen Formen unter den Menschen immer das Übergewicht hatten — glaubt ihr da, dass man sagen kann, dass der Geist die Schlacht verloren hat, oder dass das Gewissen kein Gehör gefunden hat? — Im Augenblick könnt ihr dies annehmen; denn es sind keine kleinen Prüfungen gewesen, denen die Menschen unterworfen waren, und daher haben viele dieselben nicht bestanden, und es war notwendig, dass sie in ihrem Sturz den Kelch des Leidens leerten, damit sie erwachen und auf jene Stimme hören würden, die so lange Zeit hindurch überhört worden ist.

23. Jetzt ist die Zeit des Gewissens, des Gerichts und der Endabrechnung, so wie die Zweite Zeit die des Anbruchs der Vergeistigung und die Erste die des Naturgesetzes war.

24. Ich habe Mich der Menschheit in drei verschiedenen Formen offenbart, wobei diese drei Formen jedoch einen einzigen Wesenskern darstellen; daher sehen manche drei Gottheiten, wo nur eine vorhanden ist.

23. Ich bin Einer, und erlaube nur, dass ihr Mir eine Dreieinigkeit zuschreibt, wenn ihr begreift, dass Ich Mich in der Ersten Zeit in Gerechtigkeit kundtat, dass Ich euch in der Zweiten Zeit meine Liebe offenbarte, und dass Ich euch für diese letzte Zeit die Weisheit aufsparte.

26. Die Weisheit ist das Buch, das sich heute vor euch auftut und euch seinen Inhalt an unendlichem Licht, an ungeahnten Offenbarungen und nie erreichten Erkenntnissen zeigt. Nur dort werdet ihr erfahren, was jenseits von euch existiert, und ihr werdet euch dann den Grund für viele meiner Unterweisungen der Gegenwart und vergangener Zeiten erklären können.

27. Was wisst ihr über das Jenseits? Was weiß der Mensch von dem, was nach diesem Leben kommt? Was wisst ihr über den Grund, warum ihr geboren werdet, und darüber, warum ihr sterbt?

28. All das, was ihr Ungerechtigkeiten Gottes oder Ironie des Schicksals nennt und das ihr Gerechtigkeit nennen solltet, werdet ihr euch einleuchtend erklären, wenn ihr die Lektionen lernt, die euch das Buch der Weisheit in der Dritten Zeit durch euer Gewissen offenbart.

29. Wurde euch nicht geweissagt, dass jedes Auge Mich in dieser Zeit schauen würde? Damit wollte Ich euch sagen, dass ihr alle die Wahrheit erkennen würdet, die Ich bin.

30. Wie könnt ihr annehmen — obwohl ihr euch im Lichte des Heiligen Geistes befunden habt — dass ihr für immer in der Finsternis bleiben könntet?

31. Betrachtet die Menschen, wie sie sich vernichten und hassen, einander die Macht entreißen, ohne vor dem Verbrechen, dem Betrug oder dem Verrat zurückzuschrecken. Da gibt es Menschen, die zu Millionen als Opfer ihrer Mitmenschen sterben, und andere, die unter der Wirkung des Lasters zugrundegehen. Ist etwa Licht in ihnen? Spricht etwa der Geist, der in ihnen lebt? Das, was da ist, ist Finsternis und Schmerz, das Ergebnis des Missbrauchs der Gabe der Willensfreiheit und des Nicht-Hörens auf die innere Stimme, und weil sie ihr Augenmerk nicht auf das Licht jenes Gottesfunkens richteten, den ihr alle in eurem Wesen tragt, welcher der göttliche Lichtstrahl ist, den ihr Gewissen nennt.

32. Bis in den Abgrund ist der Mensch gesunken, und bis dorthin hat ihn das Gewissen begleitet in Erwartung des geeigneten Zeitpunkts, um Gehör zu finden. Bald wird diese Stimme sich in der Welt mit einer so großen Gewalt vernehmen lassen, wie ihr es euch jetzt noch nicht vorstellen könnt. Doch dies wird die Menschheit dazu bringen, aus ihrem Abgrund des Hochmuts, des Materialismus und der Sünde emporzusteigen, um sich in den Tränenströmen ihrer Reue zu waschen und damit zu beginnen, sich auf dem Wege der Vergeistigung aufwärts zu entwickeln.

Ich werde allen meinen Kindern beistehen, denn Ich bin die Auferstehung und das Leben, das die "Toten" aus ihrem Grab emporhebt. In jenem Leben, das Ich der Menschheit heute anbiete, werden die Menschen meinen Willen tun und aus Liebe auf die Willensfreiheit verzichten, überzeugt davon, dass, wer den Willen des Vaters tut, weder ein Knecht noch ein Sklave ist, sondern ein wahres Kind Gottes. Dann werdet ihr das wahre Glück und den vollkommenen Frieden kennenlernen, welche die Frucht der Liebe und der Weisheit sind.

33. Volk, du bittest Mich um Vergebung für alle Fehler, die ihr begangen habt, denn mein Wort hat euren Geist tief bewegt. Doch Ich frage euch: Warum fühlt ihr nicht die gleiche Reue, wenn die Stimme eures Gewissens irgendeines eurer Werke missbilligt? Sind diese innere Stimme und diejenige, die sich durch diese Stimmträger kundgibt, etwa voneinander verschieden? Denkt nach und begreift, dass ihr Mich nicht immerdar in dieser Form hört, um euch zur Reue zu bewegen. Es ist notwendig, dass ihr euch nach und nach vergeistigt, und dass ihr die Stimme eures Gewissens von Tag zu Tag mit größerer Klarheit vernehmt, welches in euch als ein Buch der Weisheit und Liebe existiert.

34. Begreift: Obwohl die Schöpfung dem Anschein nach abgeschlossen ist, entwickelt sich dennoch alles, verwandelt und vervollkommnet sich alles. Kann euer Geist sich etwa diesem göttlichen Gesetz entziehen? Nein, meine Kinder. Niemand kann das letzte Wort über das Geistige, über die Wissenschaft, oder über das Leben sagen, denn sie sind meine Werke, die kein Ende haben.

35. Ich lehre euch, den Platz, den Ich einem jeden bestimmt habe, in würdiger Weise einzunehmen, und mit Folgsamkeit und zugleich mit Unbeirrbarkeit dem Pfad zu folgen, den meine Vaterliebe für euch angelegt hat. Mein Himmlisches Wort erleuchtet sowohl den, der die Stellung eines Herrn innehat, als auch den, der die Aufgabe eines Untergebenen erfüllt; es ist wie das Licht der Sonne, das alle bescheint.

36. Noch haben die Menschen auf Erden nicht ihre größten Werke vollbracht — jene, die meinem Vaterherzen eine göttliche Genugtuung verschaffen. Noch immer erweisen sich ihre aus menschlicher Sicht wunderbaren Werke als klein, wenn ihre Urheber sie mit meinen Gesetzen der Liebe beurteilen. Das ist der Grund, weshalb viele Wissenschaftler sich nicht um das Geistige bemühen wollen, denn sie wissen, dass dort die Gegenwart Dessen ist, der alles weiß — Dessen, der alles sieht und alles richtet. Sie ziehen es vor, mein Dasein zu leugnen, in der Meinung, damit die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen.

37. Glaubt nicht, dass Ich meine Kinder um der Tatsache willen schlecht beurteile, weil sie die Geheimnisse der Natur kennenlernen wollen. Nein, meine Weisheit ist das göttliche Erbe, das Ich für meine Kinder bereithalte. Doch Ich richte sehr wohl den Zweck oder die Absicht der Wissenschaftler, wenn diese Absicht nicht nach den Zielen ausgerichtet ist, für welche ihnen die Naturgeheimnisse offenbart wurden.

38. Wenn Ich euch sage, dass meine Weisheit euer sein wird — glaubt ihr da, dass ein einziges Erdenleben ausreichen kann, um alles zu erfahren, was Ich euch zu offenbaren habe? Wenn Ich euch sage, dass ihr die menschliche Wissenschaft nicht erlangen könnt, ohne den weiten Entwicklungsweg zurückzulegen, so könnt ihr noch weniger die Erkenntnis des Geistigen erwerben ohne eine vollständige Entwicklung eures Geistes.

39. Ich stelle nicht die Vergeistigung in einen Gegensatz zur Wissenschaft, denn dieser Irrtum war jener der Menschen, niemals der meine. Im Gegenteil, Ich lehre euch, das Geistige mit dem Materiellen in Einklang zu bringen, das Menschliche mit dem Göttlichen, das Vergängliche mit dem Ewigen. Dennoch erkläre Ich euch, dass man, um auf den Pfaden des Lebens zu wandeln, zuvor den Weg kennen muss, den euch das Gewissen bahnt, dessen Geistiges Gesetz dem Göttlichen Geiste entspringt.

40. Der Mensch glaubt, nach seinem Willen zu handeln, er glaubt, von jedem höheren Einfluss auf ihn frei zu sein, und hält sich schließlich für unabhängig und für den Gestalter seines eigenen Schicksals, ohne zu ahnen, dass die Stunde kommen wird, in der alle begreifen werden, dass es mein Wille war, der sich an ihnen vollzog.

41. Viele Werke der Göttlichen Gerechtigkeit werden auf Erden zu sehen sein; unter ihnen werdet ihr auch das erleben können, dass Wissenschaftler ungebildete, einfache Leute aufsuchen, die in ihrem Herzen den Samen der Vergeistigung tragen, oder die die Gabe der Zwiesprache von Geist zu Geist entwickelt haben, um durch sie die Offenbarungen zu vernehmen, die ihr Verstand nicht entdeckte.

42. Dir, Volk, das Mir zuhört, sage Ich noch einmal, dass du meine Unterweisungen beherzigen sollst, denn der Zeitpunkt rückt näher, an dem diese Kundgebung zu Ende geht, und dann wird der, der sich nährte, lernte und das Geistesgut bewahrte, stark sein; doch wer es nicht verstand oder es nach seinem Gutdünken auslegte, wird schwach sein.

43. Seht ihr, wie viele Menschenscharen Mich in dieser Zeit der Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan umgeben? Wahrlich, Ich sage euch, nach 1950 werden es nur noch wenige sein, die Mir nachfolgen.

44. Heute versteht ihr nicht, was Ich euch sage, doch alsdann werdet ihr es begreifen.

45. Erahnt mit eurem Geiste die Stufenleiter, die sich vor euch in die Unendlichkeit erhebt. Es ist wie ein leuchtender Pfad, der euch einlädt, zum Schoße des Vaters zu kommen, welcher ein Schoß des Friedens und unaussprechlicher Freude ist.

46. Ich fand euch verloren wie Schiffbrüchige ohne Kompass, wie verirrte Wanderer in der Wüste; doch Ich sandte euch ein Licht, das euch half, einen Weg voller Hoffnung, Glauben und Trost zu finden, der euren Geist ermutigte und mit Lebenskraft und Energie durchflutete, um dem verheißenen Ziel entgegenzugehen.

47. Am Ende der Stufenleiter, dort auf dem Gipfel, gibt es eine Heimstatt, zu der zu gelangen ihr alle bestimmt seid, die ihr jedoch durch Verdienste, durch Glauben, durch große Liebe und grenzenlose Barmherzigkeit erringen müsst, wobei ihr Hindernisse niederreißen, Widrigkeiten besiegen und Feinde überwinden müsst, bis ihr schließlich zum Neuen Gelobten Lande kommt, das nicht von dieser Welt ist.

48. Diese Stufenleiter ist ein gerader Weg, auf dem es keine Fallstricke oder Labyrinthe gibt, womit Ich euch begreiflich machen will, dass ihr bei der Erfüllung meines Gesetzes keine Schwierigkeiten vorfinden werdet.

49. Geht festen Schrittes auf diesem Wege, kämpft für euren Aufstieg, Ich werde euch stark machen. Begreift: Wenn es nicht mit meiner Macht und meinem Lichte ist — mit welchen Waffen wollt ihr dann kämpfen und euch verteidigen? Wenn Ich euch nicht mein Lichtschwert gewährte — womit würdet ihr eure Versuchungen überwinden? Wenn Ich euch nicht mit meinem Mantel deckte — wie könntet ihr euch von euren Feinden befreien? Doch wahrlich, Ich sage euch, auch meinen Schutz und das Licht meines Schwertes müsst ihr durch eure Verdienste gewinnen!

50. Eure Spuren sollen auf dem geistigen Pfade sichtbar bleiben, der sich vor euch auftut. Es sollen Beispiele guter Werke, von Entsagungen, edlen Taten, hoher Liebe und Barmherzigkeit ohne Grenzen sein.

51. Einem jeden ist seine Bestimmung vorgezeichnet durch seine geistige Aufgabe und seine menschliche Aufgabe. Beide müssen in Einklang miteinander sein und auf dasselbe Ziel gerichtet sein. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich werde nicht nur eure geistigen Werke in Betracht ziehen, sondern auch die materiellen, denn auch durch sie kann der Geist Verdienste erwerben, wenn in ihnen Liebe und Barmherzigkeit gegenüber euren Brüdern vorhanden ist.

52. Ihr werdet nicht allein sein auf der Wanderschaft; vor euch gibt es viele Wesen — die einen sehr nahe und die anderen weiter entfernt — die gleichfalls Schritt für Schritt voranschreiten und die wachen und beten für die, die hinter ihnen wandern. Sie haben nicht die Wunschvorstellung, alleine anzukommen oder als erste, sondern ihren Brüdern den Weg zu ebnen, damit eines Tages die Freude der Ersten die Freude aller ist.

53. Wie herrlich ist dieser Weg in meinen Augen! Wie erquickt sich mein Geist, wenn er den Fortschritt meiner Kinder und ihre Anstrengung sieht, aufwärtszusteigen, um neue Grade der Vollkommenheit zu erreichen!

54. Da gibt es Wesen von allen Welten und Jenseitssphären, die einen im Geiste und die andern inkarniert, und alle erfüllen unterschiedliche Aufgaben. In der Unendlichkeit ist es, wo ihr eure Heimstatt errichtet, um morgen den Frieden des Geistes zu genießen.

55. Solange ihr noch auf das Ziel zugeht — lasst euren Verstand zur Ruhe kommen, der manchmal einem Sturme gleicht, und lauscht auf mein Wort, schenkt ihm Aufmerksamkeit und ergründet es, denn es ist das Licht des Leuchtfeuers zu eurer Errettung. Viele sind als Schiffbrüchige zu Mir gekommen; doch Ich habe ihnen meinen Frieden gegeben, der wie ein Rettungsboot gewesen ist, und Ich habe sie von neuem aufs Meer entsandt, um ihre Brüder zu suchen, die verirrt sind.

56. Wer die Gewissheit hatte, zugrundezugehen, und plötzlich spürte, dass eine behutsame Hand ihn vor dem Abgrund rettete, versteht natürlich seine Mitmenschen, wenn er sie in eben derselben Situation sieht und ihnen die Hand entgegenstreckt.

57. Wer meine Liebe nicht kennt, wird sie seinen Mitmenschen nicht fühlbar machen können; doch wer sie während seines ganzen Lebens zu fühlen vermag, der legt Zeugnis von Mir ab und findet tiefe Beglückung darin, an seinen Mitmenschen das zu tun, was der Vater an ihm getan hat.

58. O geliebtes Volk, der Meister möchte, dass du seinen Unterricht verstehst und nach seiner Unterweisung handelst. Ich habe euch gesagt, dass meine Lehre ein schmaler Weg ist; denn wenn ihr auf der einen Seite von ihm abweicht, werdet ihr euch von meinen Gesetzen der Liebe entfernen, und auf der anderen Seite werdet ihr in Gefahr sein, dem Fanatismus anheimzufallen, was Blindheit und Stillstand bedeutet. Die Versuchungen sind auf beiden Seiten des Pfades, doch das Göttliche Licht leuchtet immer vorn am Horizont und lädt euren Geist zur Aufwärtsentwicklung und zur Vollkommenheit ein auf dem geraden und schmalen Weg des Guten.

59. Jemand fragt Mich in seinem Herzen: "Ist es zwingend notwendig, zu lieben, um das Heil zu finden?" Doch der Meister antwortet: Nein, es ist nicht "zwingend notwendig", zu lieben, um das Heil zu finden, denn Liebe wird nicht unter Zwang gegeben, sie soll natürlich und spontan entstehen. Derjenige, der diese Frage gestellt hat, tat dies nur deshalb, weil in ihm diese Empfindung noch nicht geboren wurde; doch sie wird schließlich in ihm keimen und erblühen, und dann wird er begreifen, dass die Liebe in dem Geist etwas ist, das mit ihm geboren wurde wie die Früchte der Erde; dass es das Natürlichste ist, dass er in seinem Herzen den Samen trägt, welcher ein Keim des Lebens ist. So ist die Liebe in dem Geist der Keim für die Ewigkeit.

60. Ihr habt verstanden, Jünger; doch sogleich kommen euch Zweifel, ob diese Menschheit sich durch die Liebe retten kann, da es gerade dies ist, was ihr fehlt. Darauf sage Ich euch, dass die Liebe wie ein göttlicher Same ist, der niemals absterben kann, der im geheimsten Winkel des menschlichen Herzens verborgen bleibt, und wenn er bis jetzt noch nicht gekeimt hat, so nur, weil er nicht mit dem Wasser der Wahrheit bewässert wurde; denn das Wasser, das er empfangen hat, ist nur scheinbare Liebe gewesen. Selbstsucht, Falschheit, Heuchelei, leere Worte (vorgetäuschten) "Lichts", das ist es, was das Herz der Menschen Tag für Tag erhält. Doch ist es möglich, dass das Herz sich von etwas nährt, das keine Lebensessenz der Ewigkeit enthält?

61. Ich, der Göttliche Sämann, welcher die Felder mit Liebe bearbeitet, um ihnen Leben zu geben, kam, um sie mit meinem eigenen Blut zu bewässern, und jetzt, in dieser Dritten Zeit, werde ich euch einen weiteren Beweis der Macht und des Lebens geben, die der Same der Liebe in sich birgt.

62. Wenn Ich euch "Arbeiter auf meinen Feldern" genannt habe, geschah dies nicht, weil ihr es schon tatsächlich seid, sondern weil Ich will, dass ihr mit Mir zusammen an dieser Göttlichen Aufgabe arbeitet, eure Brüder aus Liebe zu retten.

63. Ihr seid weit gewandert, und Ich sage euch in dieser Zeit: Haltet inne und ruht euch aus! Durch alle Wechselfälle des Lebens hindurch seid ihr meiner Spur treu geblieben. Lasst all diese Bitternis hinter euch, die ihr auf dem Lebensweg erfahren habt. Wenn ihr diesen Samen (meines Wortes) in euren Herzen aufzunehmen beginnt, erkennt ihr, dass Ich euch immer mehr übergebe und keine Rechenschaft darüber von euch fordere. Doch wisset, dass ihr die Pflicht habt, diesen Samen in eurem Leben zu pflegen, denn der Tag wird kommen, an dem Ich als Verwalter meiner Ländereien erscheine und von euch Rechenschaft verlange über eure Arbeit. Arbeitet mit Liebe und Eifer, aber auch mit Einfachheit und Natürlichkeit. Ich will nicht, dass sie euch Fanatiker nennen, Ich will nicht, dass mein Werk in eurem Verstande zu einer Besessenheit wird. Gebt meine Wahrheit durch wahre Nächstenliebe weiter und verlangt nichts dafür, denn Ich werde euch Gerechtigkeit widerfahren lassen.

64. Seid frohgemut in dem Bewusstsein, dass ihr eine schöne Aufgabe habt, die euer Vater euch anvertraut hat, und denkt immer daran, dass, wenn euer Kreuz schwer ist, ihr den Allmächtigen als Beistand habt. Steigt den steilen Berghang hinauf, denn es ist nicht zwangsläufig Golgatha, das euch erwartet, sondern meine Vaterliebe.

65. Wachet, damit diese Offenbarung von niemandem verfälscht wird. Läutert eure Andachtsformen, soviel ihr könnt, und vermehrt euer Verständnis und eure Vergeistigung. Mein Werk ist in jeder Hinsicht vollkommen; doch wenn ihr einmal etwas entdecken solltet, das ihr für unvollkommen haltet, so seid gewiss, dass diese Unvollkommenheit nicht göttlich ist, sondern menschlich. — Betet für alle Nationen der Welt, erkennt, wie sie Tag für Tag durch den Schmerz geläutert werden und sie sich immer wieder durch die Sünde beflecken. Betet, damit es in ihnen licht wird und sie — wenn sie den Zeitpunkt erkennen, an dem sie rein sind — diese Lauterkeit zu bewahren verstehen. Denn dann werden sie würdig sein, Mich bei sich zu haben, und genügend empfindsam, um meine Gegenwart zu fühlen.

66. Ich segne alle Völker — jene, die Mich lieben, und die, welche Mich ablehnen — sowohl die, die Mir nachfolgen, als auch jene, die sich von Mir entfernt haben. Alle sind dazu berufen, in meine Gegenwart zu gelangen, und früher oder später werden sie den Weg finden, der sie zum Heim des Vaters führt, der sie liebevoll erwartet.

67. Ihr alle werdet zu dem Tische gelangen, an dem sich "die Ersten" erquickt haben, und ihr werdet erleben, dass genügend Plätze und Speisen da sind, die auch euch erwarten. Bringt dies Gleichnis zur Anwendung, sowohl im materiellen Leben, als auch im geistigen, und ihr werdet begreifen, dass für diejenigen, welche die Gesetze des menschlichen Lebens und die des Geistes erfüllen, kein Grund besteht, Schmerz fühlen zu müssen. Denkt über diese Unterweisung nach, und — auf das Innerste eures Herzens konzentriert — vernehmt die Stimme eures Gewissens.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 80

1. Volk, Ich habe dich mit meinen Gefälligkeiten überschüttet, um dich zurückzuhalten und dich mein Wort hören zu lassen. Ich habe in dieser Zeit des Gedenkens ein Fest gefeiert, damit — wenn ihr mein Wort einmal nicht mehr hört — ihr zugerüstet seid, und eure Zusammenkünfte wie ein Festmahl der Brüderlichkeit sind, zu welchem jene herzueilen, die diese Stimme nicht vernahmen und die im Verlangen nach euch herbeikommen. Doch wenn mein Wort einst in seiner ganzen Reinheit und Geistesessenz zu den Menschenmassen gelangt, werden diese ausrufen: "Der Heilige Geist hat tatsächlich Licht über uns ausgegossen!" Und sie werden meine Unterweisung begreifen, in der Ich euch sagte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Worte, das von Gott kommt."

2. Sie werden nicht mehr niederknien, um zu beten, denn sie werden gelernt haben, im Verlangen nach der geistigen Zwiesprache mit ihrem Meister ihre Gedanken emporzusenden. Euer Geist wird erstarken, in der Zeit des Kampfes wird er unermüdlich darin sein, das göttliche Wort durch Werke, Worte und Gedanken zu verbreiten. Er wird den Bedürftigen aufsuchen, um ihm eine geistige Botschaft zu bringen. Ein andermal wird er seine Mission in der Abgeschiedenheit seiner Schlafkammer erfüllen, indem er für seine Brüder betet.

3. Es kommen Zeiten des Schmerzes, in denen viele Menschen, die sich für vorbereitet halten, um die Menschen geistig zu unterstützen, nichts oder nur sehr wenig zu tun vermögen, weil sie sich nur damit beschäftigt haben, den Verstand mit der Gelehrsamkeit und Wissenschaft der Welt anzufüllen, und sie ihre Herzen leer gelassen haben.

4. Ihr, die ihr Mich hört, solltet denen den Weg bereiten, die Mich geistig empfangen werden. Es ist nicht der Zufall gewesen, der diejenigen in meine Gegenwart brachte, die meine Unterweisung empfangen haben, so wenig wie es der Zufall sein wird, der die Geistesgaben bei denen entwickelt, die meine Gegenwart ohne die Notwendigkeit eines menschlichen Stimmträgers fühlen sollen.

5. Feinfühligkeit, Ahnungsvermögen, Offenbarung, Prophetie, Inspiration, Sehertum, Heilgabe, Inneres Wort — all dies und weitere Gaben werden aus dem Geiste hervorgehen, und durch dieselben werden die Menschen bestätigen, dass eine neue Zeit für die Menschen angebrochen ist.

6. Heute zweifelt ihr daran, dass es diese Geistesgaben gibt, weil manche sie vor der Welt verheimlichen, da sie deren Meinung fürchten; morgen wird es das Natürlichste und Schönste sein, sie zu besitzen.

Ich komme in dieser Dritten Zeit zu euch, weil ihr krank seid an Körper und Geist. Der Gesunde bedarf des Arztes nicht, noch der Gerechte der Läuterung.

7. Meine Vaterliebe hat alle Beleidigungen vergessen, welche die Menschheit Mir entgegengeschleudert hat, und meine Liebe ist unerschöpflich geflossen, um ihr Leben zu geben. Jahrhunderte sind über viele Generationen von Sündern, von Brudermördern hinweggegangen, und während der Mensch immer mehr die Hoffnung verliert, das Heil zu finden, komme Ich und setze weiterhin mein Vertrauen in euch, weil Ich weiß, dass ihr Mich schließlich lieben werdet. Eure Liebe wird euch in dieser Zeit erretten.

8. Heute fragt der Vater nicht: Wer ist imstande und bereit, das Menschengeschlecht mit seinem Blut zu retten? Noch wird Jesus antworten: Herr, Ich bin das Lamm, das bereit ist, mit seinem Blut und seiner Liebe den Weg zur Entsühnung der Menschheit zu bahnen.

9. Auch werde Ich mein "Wort" nicht senden, um in dieser Zeit Mensch zu werden. Dieses Zeitalter ist für euch vorüber und ließ seine Lehre und Erhebung in eurem Geist zurück. Jetzt habe Ich eine neue Epoche geistigen Fortschritts eingeleitet, in welcher ihr diejenigen sein sollt, die Verdienste erwerben.

10. Das "Wort" Gottes, welches Geist, Licht und Leben ist, kam damals bereitwillig von seinem Reiche hernieder, um direkt zu seinen Kindern zu sprechen. Christus war hinsichtlich seiner körperlich-irdischen Natur unter den Menschen ein Beispiel von Demut; hinsichtlich seines Geistes war Er die Vollkommenheit.

11. Als für "Das Lamm" der letzte Augenblick auf Erden kam, sprach es mit der gleichen Sanftmut, mit der es seine Mission annahm, zum Vater: "Alles ist vollbracht." Jenes Opfer ist die größte Lehre der Liebe und Barmherzigkeit, die Ich der Menschheit gab. Jenes Werk war wie ein Same, der auf jeden Geist niederfiel.

12. Warum erwarten manche den Geist der Wahrheit als Mensch, um von neuem jenes Opfer zu vollbringen? In dieser Zeit bin Ich im Geiste gekommen — so wie Ich es anbot — um mein Licht in Form von Inspiration unter die Menschen zu ergießen, damit diese, von diesem Lichte erleuchtet, durch ihre eigenen Verdienste das Heil finden. Erscheint es euch schwierig, einander zu lieben und im Leben beizustehen?

13. Ich verlange nicht von euch, dass ihr alles hinter euch lasst, wie Ich es von denen verlangte, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Unter ihnen verließ mancher seine Eltern, ein anderer seine Lebensgefährtin; sie verließen ihr Haus, ihr Gestade, ihr Fischerboot und ihre Netze — all dies ließen sie hinter sich, um Jesus nachzufolgen. Ebenso wenig sage Ich euch, dass es notwendig ist, dass ihr in dieser Zeit euer Blut vergießt.

14. Ich habe euch gesagt, dass dort, wo ein jeder von euch wohnt, er Tag für Tag viel tun kann. Sucht im Innersten eures Wesens den guten Kern, den Ich in jedes der Kinder meiner Göttlichkeit gelegt habe; dieser Kern gehört nicht dem Herzen an, sondern dem Geiste.

15. Vergesst nicht, dass euer Ursprung in meiner Liebe ist. Heute ist euer Herz durch Selbstsucht verhärtet, doch wenn es einmal wieder für jede geistige Inspiration empfänglich wird, wird es Liebe für seine Nächsten empfinden und fremden Schmerz mitfühlen, als ob es der eigene wäre. Dann werdet ihr fähig sein, das Gebot zu erfüllen, das euch sagt: "Liebet einander."

16. Dies ist meine Waffe: die der Liebe, die Ich euch nie verheimlicht habe, die Ich im Kampfe gegen die Finsternis der Sünde immer deutlich zeige. Wer mein Soldat sein will, ergreife das Schwert der Liebe. So kann Ich nur zu einem Volke sprechen, das über Jahrhunderte und Zeitalter hinweg im Schmerz geschmiedet wurde.

17. Euer Geist hat es erreicht, gefasst zu sein, und er hofft und vertraut nur noch meinem Willen.

18. In dieser Zeit kam Elias als Wegbereiter, um den Geist des Menschen für die Verbindung mit Mir vorzubereiten. Das Wort Elias' erweckt euch, rüttelt euch auf und macht euch wachsam, denn sein Licht ist wie das eines Blitzstrahls.

19. Euer Geist ist in der heutigen Zeit fähig, zu begreifen, wer Elias ist. Seit langem schon habt ihr die geistige Kindheit hinter euch gelassen. Es ist der Glaube und das Ahnungsvermögen, die euch meine Gegenwart und jede meiner Offenbarungen in dieser Zeit fühlbar machten, in welcher meine Lehre den Menschen wahre Größe verleihen wird — nicht die falsche, die die Welt gibt, sondern jene, die der Demut und Tugend entspringt.

20. Eine schwierige Aufgabe erwartet jeden, der sich aufmacht und Mir nachfolgt. Ohne Kreuz kann Mich niemand zum Vorbild haben; doch wahrlich, Ich sage euch, das Kreuz, das Ich auf eure Schultern lege, hat nicht den Zweck, euch niederzudrücken, sondern euch auf dem leidvollen Weg eures Lebens aufrechtzuerhalten. Wer sein Kreuz von sich wirft, wird fallen müssen, wer es liebt, wird zum Ziel gelangen. Wer es auf Erden bis zu dem Augenblicke trägt, da er sein Leben aushaucht, der wird in diesem Augenblick erleben, wie sein Kreuz ihn aufrichtet, ihn emporträgt und zu Mir geleitet. Jeder, der vom Tode überrascht wird, während er sein Kreuz auf den Schultern trägt, braucht keine Furcht zu haben, ins Ungewisse zu fallen. Da werden sich viele Geheimnisse auflösen, die der Mensch nicht entziffern konnte. Glaubt ihr, dem Vater ist es lieber, wenn ihr Unwissende auf Erden seid? — Nein, Volk, Ich bin für die Menschen eine beständige Offenbarungsquelle von Geheimnissen. Doch diese beharren darauf, gegenüber dem Offenkundigen blind zu sein und taub für meine Stimme.

21. Diejenigen, die an Mich glauben, wissen, dass Ich rein und gerecht bin; doch da der Mensch das Böse liebt, zieht ihn das Unreine an und versucht ihn die Sünde. Er zieht die Ungebundenheit seiner Leidenschaften der Erleuchtung des Geistes vor. Die Anziehungskraft, welche die Sünde für den Menschen hat, ist ähnlich jener, die ihr angesichts der Leere und der Tiefe eines Abgrunds fühlt. Wie schwer erscheint es dem, der hinabgestürzt ist und Mich nicht kennt, sich zu retten, und wie leicht erscheint es anderen, sich zu retten, da sie meinen, dass es genügt, wenn sie im letzten Augenblick ihres Lebens ihre Verfehlungen bekennen, um Vergebung der Sünden zu erlangen und einen Platz im Reiche des Herrn einzunehmen!

22. Wisset, dass nur das Wasser der Reue die Schandflecken abwäscht, nicht die Furcht vor dem Gericht; dass das, was euch dem Herrn näherbringt, die Wiedergutmachung eines reuigen Geistes für alle seine Verfehlungen ist.

23. Alle glauben an Mich, auch wenn nicht alle es bekennen, nicht alle Mich lieben. Glaubt nicht an den Atheisten, Ich sehe keine Atheisten, und es kann sie auch gar nicht geben. Das "Fleisch" mag Mich leugnen, doch nicht der Geist. Kann irgendein Mensch etwa seinen leiblichen Vater leugnen, auch wenn er ihn nicht gekannt hat? Ebenso wenig kann der Geist seinen geistigen Vater leugnen, auch wenn er Ihn nicht kennt. Kann es eine Baumfrucht geben, die nicht zuvor am Baume gewesen wäre?

24. Vom Anbeginn der Zeiten an lehre und richte Ich euch mit Liebe. Falls ihr meine Gerechtigkeit ungebührlicherweise Strafe oder Verurteilung nennt, dann sage Ich euch, dass Ich euch mit Liebe strafe und richte. — Ich spreche so zu euch, weil ihr in einer Zeit lebt, in welcher nicht mehr die Furcht vor meiner Gerechtigkeit euch zur Befolgung meiner Gebote bringen soll, sondern die Hinwendung zu meiner Liebe, zu meinem Gesetze, denn in ihm ist die Liebe eures Vaters. Doch wenn ihr wollt, dass meine Gesetze euch nicht richten, so lernt sie durch meine Unterweisung kennen und lebt nach ihnen. Wie wollt ihr nach eigenem Gutdünken abseits des Weges leben, ohne dass euch unvermutet Schmerz trifft? Wer die Gesetze verletzt, wird augenblicklich durch sie heimgesucht. Wollt ihr noch größere Beweise von Liebe?

25. Diese Natur, die Ich euch anvertraut habe, ist eine wirkliche Quelle von Leben und Gesundheit. Trinket ihr Wasser, und ihr werdet ohne Trübsale leben; ihr werdet Kraft, Licht und Freude auf eurem Lebensweg haben, und euer Geist wird seine Bestimmung besser erfüllen. Wie könnt ihr den Anspruch erheben, an Körper und Geist gesund zu sein, wenn ihr diese Wohltaten nicht dort sucht, wo sie sind? Ihr sucht die Gesundheit des Körpers auf Erden beim Arzt, dessen Herz nicht immer Barmherzigkeit birgt, und ihr sucht die Gesundheit des Geistes, indem ihr euch von etwas Materiellem entäußert, um es angesichts der Stimme eures Gewissens hinzugeben.

26. Wahrlich, Ich sage euch, die Natur besitzt einen Busen ähnlich dem einer liebevollen Mutter; erquickt euch an ihm, solange ihr in ihr lebt; denn der Geist nimmt auch an den Wonnen des Körpers teil, durch dessen Vermittlung der Herr ihm so viele und so schöne Lehren der Liebe schenkt.

27. Heute lebt die Menschheit fern von jedem Quell des Lebens, daher ihre Trübsal. Infolgedessen glaubt die Welt, dass Ich unter den Menschen mein Gericht beenden soll, damit Friede und Wohlergehen zu ihnen zurückkehrt, während das einzige, was ihr tun müsst, darin besteht, auf den Weg des Gesetzes zurückzukehren.

Der Mensch sagt, dass er einem Ideal nachstrebt, doch Ich sage ihm: Ist es möglich, dies Ideal zu erreichen, wenn er auf einem Pfad ohne Licht geht?

28. Die Menschen haben eine Welt nach ihrer Vorstellung, nach ihrem Willen geschaffen. Ich habe sie gewähren lassen, um sie nicht ihres freien Willens zu berauben; doch diese Welt werden sie selbst zerstören, als Beweis dafür, dass sie auf Treibsand gebaut haben.

"Wie sollte es möglich sein", sagen die Mächtigen, "dass so viel Macht ausgelöscht wird?" Und dennoch, — Reiche, Throne, Zepter, Wissenschaft und Reichtümer werden zugrundegehen. Ein schwacher Hauch, und nur die Geschichtsschreibung wird noch die Überbleibsel von so viel falscher Größe einsammeln!

29. Falsch nenne Ich eure Welt; denn während euer Gesicht lacht, ist euer Herz — wenn nicht voll Bitterkeit, so doch voll Übelwollen. Und wenn ihr dies schon aus dem menschlichen Leben gemacht habt — was könnt ihr wohl sagen, was alles ihr hinsichtlich des Lebens und der Gesetze getan und unterlassen habt, die euren Geist betreffen? Ihr habt zugelassen, dass er sich so weit vom Quell des ewigen Lebens, von der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe entfernt, die in eurem Schöpfer sind, dass er, obwohl er der Herr in der Welt und über dem Materiellen stehen soll, zu einem geschundenen und erniedrigten Sklaven wurde. Der Geist ist so den Schwachheiten und Neigungen des Körpers unterworfen. Er hat schließlich nachgegeben aufgrund der Liebe, die er für das Fleisch fühlt, an das er gebunden ist.

Trotz der Liebe, die der Geist für die Welt fühlt, trotz des übermäßigen Materialismus, den er erreicht hat, gibt es nicht einen, der — sei es auch nur für einen Augenblick — nicht das Verlangen gefühlt hätte, über dieses Leben hinauszudringen in die Geistige Welt. Es gibt nicht einen, der nicht schon hier einen Augenblick innerer Erhebung gehabt hätte, der nicht das Dasein und den Frieden jenes Lebens erahnt hat. Meine geistigen Offenbarungen in dieser Welt sind eine Einladung in mein Reich.

30. Der Tag wird kommen, an dem die ganze Menschheit meine Unterweisung kennt. Viele werden sie verneinen und sogar sagen, dass es der Versucher war, der diese Lehren eingab. Doch wenn diese von einem meiner Kinder geglaubt und ausgeübt werden, wird es erleben, wie selbst diejenigen, die Mich leugneten, gute Früchte tragen werden als Zeugnis für diese Wahrheit.

31. Seid gesund an Körper und Geist und nehmt euch die guten Patriarchen zum Vorbild — jene, die dem Vater ihre Opfergabe darzubringen wussten und Freude daran hatten, ihre Pflichten auf Erden zu erfüllen. Ich spreche zu dir, Volk, und Ich spreche zur Menschheit. Zu euch, dem Volk Israel, spreche Ich, weil ihr, obwohl ihr Mir zuhört, nicht völlig auf dem rechten Wege geht, sondern versucht, mit dem rechten Fuß auf meinem Wege zu gehen, während ihr mit dem anderen neben ihm geht.

32. Ich sage euch allen: Ich bin die Gesundheit, Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

33. Der Geist Elias' führt euch in meine Gegenwart und hilft euch, würdig zu werden, dass Ich zu euch komme. Lehnt nicht Elias in dieser Zeit ab, so wie ihr Christus in der Zweiten Zeit ablehntet und Moses in der Ersten.

34. Bedenkt, dass Elias den Schleier weggezogen hat, mit dem ihr viele Geheimnisse bedecktet, auf dass ihr die Herrlichkeit des Vaters schaut.

35. Seid sanftmütig und gehorsam, damit ihr eurem Geist die Möglichkeit gebt, seine Aufgabe zu erfüllen. Er ist Besitzerin des Lichtes der Erfahrung, der Entwicklung und des Wissens.

36. Der Geist wird in Mir geboren, er hat seine Kindheit, seine Entfaltung und seine Fülle; im Gegensatz zum "Fleisch", das altert und stirbt, nimmt er immerdar an Wissen und an Liebe zu, das heißt an Vollkommenheit.

Ihr wisst, dass ihr aus Mir hervorgegangen seid, doch wisst ihr nicht wie. Ihr wisst auch, dass ihr zum Vater zurückkehren müsst, aber ihr wisst nicht, auf welche Weise. Dies sind meine hohen Ratschlüsse, sind das Geheimnis, das ihr respektieren sollt.

37. Ich habe Größe in den Menschen gelegt, aber nicht die, die er auf Erden erstrebt. Die Größe, von der Ich spreche, ist Aufopferung, Liebe, Demut, Barmherzigkeit. Der Mensch flieht beständig diese Tugenden, womit er sich von seiner wahren Größe und der Würde abwendet, welche der Vater ihm als seinem Kind verliehen hat.

38. Ihr flieht die Demut, weil ihr glaubt, dass sie Armseligkeit bedeutet. Ihr flieht die Prüfungen, weil euch das Elend Furcht einjagt, ohne dass ihr dabei begreift, dass sie euren Geist befreien. Ihr flieht auch das Geistige, weil ihr meint, dass es Zeitverschwendung ist, euch in dies Wissen zu vertiefen, wobei ihr nicht begreift, dass ihr ein höheres Licht als jede menschliche Wissenschaft verachtet.

39. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass es viele gibt, die trotz ihrer Beteuerung, Mich zu lieben, Mich nicht lieben, und obwohl sie behaupten, an Mich zu glauben, keinen Glauben haben. Sie sind so weit gegangen, Mir zu sagen, dass sie bereit sind, Mir nachzufolgen, aber sie wollen Mir ohne Kreuz nachfolgen. Doch Ich habe ihnen gesagt, dass jeder, der Mir nachfolgen will, sein Kreuz auf sich nehmen und Mir folgen soll. Jeder, der sein Kreuz mit Liebe umfasst, wird zum Gipfel des Berges gelangen, wo er den letzten Atemzug auf dieser Erde aushauchen wird, um zum ewigen Leben aufzuerstehen.

40. Das Geistige Leben, das von den einen ersehnt wird, wird von anderen gefürchtet, geleugnet und sogar verspottet; aber es erwartet euch alle unweigerlich. Es ist der Schoß, der alle aufnimmt, der Arm, der sich euch entgegenstreckt, das Vaterland des Geistes — ein unergründliches Geheimnis selbst für die Gelehrten. Aber in meine Geheimnisse kann man eindringen, wann immer der Schlüssel, den ihr benützt, um diese Pforte zu öffnen, jener der Liebe ist.

41. Begreift, dass der Vater vom Beginn der Existenz des Menschen an für das Kind eine beständige Offenbarung von Geheimnissen gewesen ist. Freut euch bei dem Gedanken, dass wenn der Mensch in so vielen Zeitaltern eures Lebens (auf der Erde) nicht zu den Grenzen seiner Wissenschaft gelangt ist, er auch ewig neue Schönheiten, neue Wunder, neue Wesen, andere Welten entdecken wird, sobald er die Wege der Vergeistigung betritt. Diese neuen Erfahrungen werden bewirken, dass das Kind seinen Schöpfer mit immer größerer Vollkommenheit liebt, mit einer Liebe ähnlich jener, die Ich zu euch habe. Aufgrund dieser so lauteren und großen Empfindung, die Ich für die Menschheit hege, wurde Ich Mensch, damit ihr Mich nahe bei euch hättet. Doch nach jenem Opfergang sehe Ich, dass die Menschen dieser Zeit taub, blind und undankbar gegenüber jener Liebe sind, dass sie für sich eine Welt geschaffen haben, in der sie meine Gebote, meine gerechten Gesetze, meine Liebeslehre nicht zu befolgen brauchen.

42. Der Abgrund zieht die Menschen an, das Verbotene verlockt sie, sie machen von ihrer Willensfreiheit auf ihre Weise Gebrauch. Einer derart den Leidenschaften, dem Gewinnstreben und den Vergnügungen der Erde verfallenen Menschheit erscheint ihr Untergang unabwendbar. Dem Geist erscheint es als sehr schwierig, das Heil zu finden, und er begreift nicht, dass er in der Göttlichen Gerechtigkeit, in der Liebe seines Vaters den Weg finden kann, auf dem er sich läutert, sich aufwärts entwickelt und das Heil findet.

43. Alle Menschen glauben an mein Dasein, weil sie Geist besitzen und das tiefinnerliche Wissen bewahrt haben, dass Ich existiere. Selbst jener, der Mich leugnet, glaubt an Mich, denn meine Gegenwart ist in ihm und in allem, was ihn umgibt. Aber der Mensch ist den materiellen Anreizen und den Versuchungen erlegen. Und die Finsternis, die er auf diese Weise geschaffen hat, ist das, was der Menschheit nicht erlaubt, den Glanz zu schauen, mit welchem der Heilige Geist sich ihr in dieser Zeit nähert. Doch es wird keine menschliche Macht und keinen Geist geben, der meine Macht, mein Licht oder meine Liebe besiegt. Aber wenn die Kinder schluchzend vor den Vater treten, werden die einen um Vergebung bitten, und ihnen wird um ihrer Demut willen vergeben werden; die anderen werden Mich fragen: "Vater, warum hast Du mich bestraft?" Ihnen werde Ich sagen: Ich strafe niemals; ihr habt auf eurem Wege nur das geerntet, was ihr auf ihm gesät habt. Ihr vermochtet nicht die Gesundheit des Körpers und des Geistes zu erhalten; doch wer meine Gesetze herausfordert oder sie verletzt, richtet sich aufgrund derselben selbst.

44. Lebt in Einklang mit den Naturgesetzen und den geistigen Gesetzen, und ihr werdet immer an Leib und Geist gesund sein.

45. Viel Wissenschaft besitzt die Menschheit heute, aber mit ihr hat sie eine befremdliche Welt geschaffen, die sie von dem trennt, was natürlich ist, vom Quell des Lebens, von den Elementen der Natur, die Ich ihr zu ihrer Erhaltung und Erquickung anvertraut habe. Wie kann der Mensch, der so lebt, an Leib und Geist gesund sein?

46. Die Erde ist wie eine Mutter, die ihre Arme ausbreitet, um euch vom Augenblick eurer Geburt an zu umfangen; die Luft, die ihr auf ihr atmet, hat Ähnlichkeit mit meinem göttlichen Odem; das majestätische Königsgestirn, in seiner Pracht wie eine Feuerfackel, ist ein Abbild des Allmächtigen, denn es ist Licht, Wärme und Leben. Ihr habt in dieser eurer Natur auch das Wasser, welches der Wahrheit gleicht, weil es kristallklar, durchsichtig und rein ist; es löscht den quälenden Durst, läutert und reinigt; unter seiner Wirkung werden die Felder fruchtbar und keimen die Saaten. Diese vier Elemente, vereint durch Gesetze göttlicher Weisheit, bilden in ihrer Einheit und ihrem Zusammenklang eure Heimstätte. Um auf ihr zu leben, um sich ihrer bewusst zu erfreuen und in völliger Übereinstimmung mit ihren Gesetzen zu leben, beschenkte Ich den Menschen überreich mit allen Eigenschaften, Kräften und Sinnen, die für das Leben notwendig sind.

47. Warum also — wenn ihr gewiss seid, dass Ich euch liebe — nennt ihr Mich ungerecht, wenn ihr durch eigene Schuld leidet, und sagt, dass der Vater euch züchtigt?

48. Meine Liebe ist unwandelbar, sie kann nicht größer sein, weil sie vollkommen ist, noch kann sie jemals kleiner werden. Den Beweis dafür habe Ich euch gegeben, als Ich euch dies Leben gewährte, das eure Herberge ist und das sich immer verschwenderisch und mütterlich euch gegenüber zeigt. Hat euch einen einzigen Tag lang das Licht der Sonne gefehlt? Hat euch die Luft irgendeinmal nicht belebt? Sind die Meere ausgetrocknet, oder fließen die Flüsse nicht mehr, deren Wasser die ganze Erde umspült? Und der Planet in seinen Umdrehungen, ist er irgendeinmal unter euren Füßen entwichen, um euch ins Leere zu schleudern?

49. Ich habe Mich nicht geirrt in dem, was Ich geschaffen habe, der Mensch jedoch hat den vorgezeichneten Weg und das Leben verfehlt; aber bald wird er zu Mir zurückkehren wie der Verlorene Sohn, der sein ganzes Erbe vergeudete.

Mit seiner Wissenschaft hat er eine neue Welt geschaffen, ein falsches Reich. Er hat Gesetze gemacht, hat sich einen Thron errichtet und sich mit einem Zepter und einer Krone ausgestattet. Doch wie vergänglich und trügerisch ist seine Herrlichkeit: ein schwacher Hauch meiner Gerechtigkeit genügt, dass seine Grundfesten erbeben und sein ganzes Reich zerfällt. Jedoch das Reich des Friedens, der Gerechtigkeit und Liebe ist dem Menschenherzen ferne, das es nicht zu gewinnen vermochte.

50. Das Vergnügen und die Befriedigungen, die das Werk der Menschen ihnen beschert, sind nur eingebildet. An ihren Herzen nagt der Schmerz, die Ruhelosigkeit und die Enttäuschung, die sich hinter der Maske des Lächelns verbergen.

Das hat man aus dem menschlichen Leben gemacht, und was das Leben des Geistes betrifft und die Gesetze, die ihn regieren, so sind diese verdreht worden, weil man vergaß, dass es auch Kräfte und Elemente gibt, die den Geist beleben und mit denen der Mensch in Kontakt bleiben muss, um den Prüfungen und Versuchungen standzuhalten und auf seinem Aufstiegswege zur Vollkommenheit alle Hindernissen und Widrigkeiten zu überwinden.

51. Dies Licht, das aus der Unendlichkeit zu jedem Geist gelangt, stammt nicht vom Königsgestirn; die Kraft, welche der Geist aus dem Jenseits empfängt, ist nicht Ausfluss der Erde; die Quelle der Liebe, Wahrheit und Gesundheit, welche den Wissensdurst des Geistes löscht, ist nicht das Wasser eurer Meere oder eurer Quellen; die Atmosphäre, die euch umgibt, ist nicht nur materiell, sie ist Ausfluss, Atem und Inspiration, welche der menschliche Geist direkt vom Schöpfer aller Dinge empfängt — von Jenem, der das Leben geschaffen hat und es mit seinen vollkommenen und unwandelbaren Gesetzen regiert.

52. Wenn der Mensch ein wenig guten Willen daransetzte, auf den Weg der Wahrheit zurückzukehren, würde er augenblicklich die Liebkosung des Friedens als einen Ansporn verspüren. Aber wann immer der Geist sich unter dem Einfluss der Materie vermaterialisiert, erliegt er deren Krallen, und anstatt der Herr dieses Lebens zu sein — der Steuermann, der sein Schiff lenkt, wird er zum Sklaven der menschlichen Schwächen und Neigungen und erleidet Schiffbruch in den Stürmen.

53. Ich habe euch schon gesagt, dass der Geist vor dem Körper kommt, so wie der Körper vor der Kleidung. Diese Materie, die ihr besitzt, ist nur eine vorübergehende Bekleidung des Geistes.

54. Niemand ist durch Zufall geboren worden, und wenn jemand sich für noch so unbedeutend, unfähig und armselig hält, so ist er doch durch die Gnade des Höchsten Wesens geschaffen worden, welcher ihn ebenso liebt wie die Wesen, die er für überlegen hält, und er hat eine Bestimmung, die ihn wie alle zum Schoße Gottes führen wird.

55. Seht ihr jene Menschen, die als Ausgestoßene auf den Straßen dahinziehen und Laster und Elend mit sich schleppen, ohne zu wissen, wer sie sind und wohin sie gehen? Wisst ihr von den Menschen, die noch immer in Wäldern leben, von Raubtieren umlauert? Niemand ist von meiner Vaterliebe vergessen, alle haben sie eine Aufgabe zu erfüllen, alle besitzen sie den Keim zur Entwicklung und sind auf dem Wege, auf dem die Verdienste, die Anstrengung und der Kampf den Geist Stufe um Stufe zu Mir bringen werden.

56. Wo ist jemand, der — wenn auch nur für einen einzigen Augenblick — meinen Frieden nicht ersehnt hat und sich nicht wünschte, vom irdischen Leben befreit zu sein? Jeder Geist hat Heimweh nach der Welt, die er zuvor bewohnte, nach dem Heim, in welchem er geboren wurde. Jene Welt erwartet alle meine Kinder und lädt sie ein, sich des ewigen Lebens zu erfreuen, das manche ersehnen, während andere nur den Tod erwarten, um dann aufzuhören zu sein, weil sie einen verwirrten Geist haben und ohne Hoffnung und ohne Glauben leben. Was könnte diese Wesen dazu bewegen, für ihre Erneuerung zu kämpfen? Was könnte in ihnen die Sehnsucht nach Ewigkeit erwecken? Sie erwarten nur das Nicht-mehr-Sein, das Schweigen und das Ende.

57. Doch das "Licht der Welt" ist zurückgekehrt, "der Weg und die Wahrheit", um euch durch seine Vergebung zum Leben auferstehen zu lassen, um euer müdes Angesicht zu liebkosen, euer Herz zu trösten und zu bewirken, dass der, der sich nicht für wert hielt zu existieren, meine Stimme vernimmt, die ihm sagt: Ich liebe dich, komme zu Mir!

58. Doch ebenso, wie Ich in euch ein Sehnen nach Ewigkeit und Vollkommenheit erwecke, sage Ich euch auch: Glaubt darum nicht, dass Ich will, dass ihr das materielle Leben missachtet. Legt meine Unterweisungen nicht falsch aus. Alles, was geschaffen und auf die Erde gestellt wurde, dient eurem Glücke.

59. Die Patriarchen und die Gerechten zeigten euch mit ihrem Beispiel, auf Erden glücklich zu leben, indem sie sich der natürlichen Güter erfreuten und zugleich das Geistige Gesetz erfüllten. Nehmt sie zum Vorbild, und ihr werdet gesund und stark sein. Ich will ein starkes Volk unter euch haben, das kämpft und die Wahrheit verteidigt. Wenn Ich euch lehren würde, euch von der Natur abzusondern, dann würde sie sich gegen euch wenden.

60. Bei Gott gibt es keine Widersprüche, auch wenn die Menschen manchmal glauben, sie in meinen Unterweisungen zu finden. Um euch zu helfen, sie zu verstehen, habe Ich eure Augen für das Licht aufgetan und euch gesagt: Wenn ihr die Gesundheit eures Körpers erstrebt, so kehrt in die Arme eurer Mutter, der Natur, zurück, aus der eure körperliche Hülle hervorging, in deren Schoß ihr euch gewiegt habt, mit der ihr verschmelzen werdet, wenn ihr Inneres euch von neuem aufnimmt. Auch habe Ich euch gesagt: Wenn ihr einen starken und gesunden Geist besitzen wollt und die Hoffnung, den Lohn zu erlangen, den Ich euch verheißen habe, so lebt mein Gesetz, indem ihr die Gebote erfüllt, die euch sagen: "Du sollst deinen Gott lieben von ganzem Herzen und ganzem Geist", und "Liebet einander".

61. Um mein Gesetz zu erfüllen genügt es nicht, von Mir zu sprechen, noch ist es genug, dass ihr große Erforscher meines Werkes seid, um zu glauben, dass ihr meine Apostel seid; denn größer wird vor Mir jenes schlichte Gemüt sein, das mein Wort nicht auszudrücken versteht, aber das stattdessen Liebe und Barmherzigkeit unter seinen Mitmenschen auszuüben versteht.

62. In der Zweiten Zeit genügten Mir drei Lehrjahre und zwölf Menschen, um die Menschheit umzuwandeln. Heute haben viele Jahre der Vorbereitung und eine große Zahl von Jüngern nicht ausgereicht.

63. Der Grund ist, dass ihr zu sehr dem Materiellen verhaftet seid. Nur fünf Minuten denkt ihr an Mich, und den Rest der Zeit widmet ihr den weltlichen Beschäftigungen.

64. Ich flöße euch neuen Mut ein, damit ihr auf eurem Entwicklungsweg nicht stehenbleibt. Wachet, denn bald werdet ihr erleben, wie es mit den Herren der Welt ein Ende nimmt, und wenn sie abtreten, wird es keine Sklaven mehr geben. Dann wird die Menschheit sich als eine einzige Familie betrachten. Aus den Herzen der Menschen wird ein Fünkchen gegenseitigen guten Willens hervorbrechen, und der Friede wird zu ihnen kommen.

65. Verirrte Geister, Geister ohne Frieden und ohne Gesetz, kommt herbei! Nicht Finsternis oder das Nichts ist das, was euch erwartet, es ist meine Vaterliebe, es ist die Harmonie aller Welten und Wesen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 81

1. Ihr kommt an diesem Tag herbei, um des neuen Bundes zu gedenken, den ihr mit eurem Vater geschlossen habt. In dieser Gerichtszeit ist mein Geist unter euch gegenwärtig, um die ersten Rechenschaftsberichte über eure Arbeit, über eure Werke zu verlangen, und euch zu fragen, was ihr seit dem Augenblicke getan habt, an dem ihr Mir versprochen habt, mein Gesetz zu erfüllen: einander zu lieben.

2. Unter dieser Schar hier befinden sich die "Ersten", denen Ich die Verantwortung für die "Felder" und die "Arbeiter" anvertraute, denen Ich das kristallklare Wasser der Brüderlichkeit übergab, damit sie mit ihm die "Bäume" bewässern sollten.

3. Wirft euch euer Gewissen nichts vor? Hat sich euer Mund nur geöffnet, um zu beraten, zu lehren und zu leiten? Oder hat er drauflos geredet, vergleichbar einem zweischneidigen Schwert, das zur Rechten und zur Linken verletzt? Seid ihr auf dem geistigen Pfade gegangen und habt Spuren der Einigkeit, des Friedens und des guten Willens hinterlassen, oder habt ihr ihm schlechte Beispiele aufgeprägt?

4. Wenn mein Wort gelegentlich streng wird, dann nur, weil Ich nicht will, dass es im Schoße meines Volkes Lüge, Laster oder Betrug gibt. Wenn der, der eine Gemeinde leitet, schlechte Beispiele gibt, werden die, die ihm folgen, auf Hindernisse stoßen. In dieser Gerichtszeit werde Ich euch zu jedem Zeitpunkt die Frucht eurer Saat vor Augen führen. Fordert nicht meine Gerechtigkeit heraus, erinnert euch zuvor daran, dass Ich vor allem ein unversiegbarer Quell der Güte bin.

5. Ich kann euch nicht als kleine Kinder betrachten, denen man alle Unvollkommenheiten nachsieht; denn euer Geist, als er in dieser Zeit mit meiner Göttlichkeit einen Bund geschlossen hat, hatte zuvor schon einen großen Teil des Weges zurückgelegt. Wer in der Ersten Zeit ein Schüler meines Gesetzes war, in der Zweiten ein Jünger des Lehrwortes Jesu, muss im jetzigen Entwicklungsabschnitt dem Meister ähnlich werden.

6. Ich vertraue eurer Pflege die gute, angenehme und süße Frucht an, welche Leben gibt, damit sie euch den Gegensatz zu dem bitteren Geschmack und den Verheerungen spüren lässt, welche die Frucht vom Baume des Bösen unter den Menschen verursacht hat.

7. Ich sehe die Erde und die Gewässer mit Menschenblut befleckt, sehe die Menschen einander missachten, als ob sie Wesen verschiedener Gattung wären, und einander töten ohne Mitgefühl oder Mitleid. Dieser Baum des ehrgeizigen Machtstrebens und des Hasses ist von den Menschen großgezogen worden, und seine Früchte haben die Völker der Erde vergiftet. Lasst nicht zu, dass dieser Same in eure Mitte eindringt.

8. Heute könnte sich die Stimme Jesu nicht erheben und sagen: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", denn euer Geist trägt das Wissen um meine Liebeslehre in sich.

9. Elias öffnete das Tor zu einem neuen Zeitalter, er bereitete die Wege des Herrn. Er hat euch vorbereitet, damit ihr die Erstlingsfrüchte meiner Offenbarung und meiner Unterweisung empfinget. Ergründet meine Lehren und bezeugt sie durch eure Werke.

10. In dieser Zeit ist das Sechste Siegel gelöst, sein Licht verbreitet sich über den Erdkreis, damit die Männer und Frauen, die meine Stimme hören, rechtzeitig erwachen und sich zum Kampfe erheben.

11. Der Weg ist ein einziger, ihr kennt ihn bereits. Ihr sollt ihm folgen, damit ihr niemals von ihm abirrt. Es ist eben jener Weg, den Ich euch vorzeichnete, seit ihr aus Mir hervorgegangen seid. In der gegenwärtigen Zeit habe Ich euch gewährt, in Versammlungsstätten zusammenzukommen, um meine Liebeslehren zu vernehmen, und damit ihr in ihnen die Menge der Bedürftigen empfangt, die Tag für Tag an eure Tür klopfen werden, welche die meine ist.

12. Wie sollt ihr euch an jedem neuen Tage innerlich einstellen, um die Bedürftigen zu empfangen? — Mit absoluter Demut, nicht mit Krone und Zepter der Eitelkeit.

13. Wenn dies Volk sich einmal geistig vereinigt hat, werde Ich auf dem ganzen Erdkreis davon Kunde geben.

14. Ich vertraue euch einen Teil meines Werkes an, welches weißer als die Schneeflocke und reiner als das Wasser eurer Quellen ist. Ich will, dass ihr es so erhaltet bis zum Ende des Entwicklungsweges.

15. Als ob eine Glocke im Innern eures Herzens geläutet hätte, so habt ihr euch heute erinnert, dass ein Tag der Gnade ist — ein Tag, an dem der Meister herabkommt, um mit seinen Jüngern zu sprechen. Mein Geist erscheint unter euch und öffnet sich wie ein Buch voller Weisheit. Euer Gewissen zeigt sich vor Mir wie eine blanke Seite, und darauf schreibe Ich meine Unterweisung.

16. Das Licht meines Geistes, das auf alle Materie und jeden Geist ausgegossen ist in Erfüllung einer Verheißung der ersten Zeiten, senkt sich auf das Verstandesvermögen dieser Erwählten, genannt Stimmträger, um euch die Göttliche Unterweisung vernehmbar zu machen.

17. Die einen nehmen meine Kundgebung voller Glauben auf, andere fühlen, während sie Mir zuhören, dass der Zweifel sich ihres Herzens bemächtigt hat. Doch Ich tadle sie nicht, denn der Zweifel wird sie dazu veranlassen, sich in das Studium meiner Lehre zu vertiefen, und dadurch werden sie schließlich auch zum Glauben finden.

18. Ein neues Leben erwartet die Menschen. Nicht etwa, dass die Natur sich verwandelt. Der Grund ist, dass die Menschheit, während sie sich mittels dieser Unterweisung vergeistigt, alles mit den Augen der Liebe, des Glaubens und der Barmherzigkeit betrachten wird, das heißt, dass der Mensch das Leben mittels des Geistes sehen wird. Wenn ihr heute das, was euch umgibt, erblickt, fühlt und urteilt ihr mit einem auf das Materielle ausgerichteten Verstand und einem selbstsüchtigen Herzen. Dieses Leben muss euch als ein Tränental erscheinen, als eine Welt der Sünden und zuweilen sogar als ein Ort der Strafe. Eure Augen entdecken keine Schönheiten, der Geist findet keinen Platz für sich, noch Nahrung oder Anregung. Doch wenn ihr den Geist sich aufschwingen lasst und er das, was euch umgibt und euch einhüllt, aus der Höhe betrachtet, werdet ihr euch vor eurem Vater beugen müssen und bekennen, dass ihr taub, blind und unempfindsam für seine göttliche Gegenwart gewesen seid, die sich in allem geistig oder materiell Existierenden offenbart.

19. Dann wird die Verbitterung von euch abfallen, und ihr werdet die Güte erkennen, die allem Geschaffenen entströmt, denn alles ist Frucht des Göttlichen Baumes.

20. Das Leid, das heute die Menschheit erduldet, kommt vom schlechten Gebrauch ihrer Willensfreiheit und durch ihren Ungehorsam gegenüber meinem Gesetze. Ihre letzten Früchte werden so bitter sein, dass sie dieselben weit von sich schleudern wird, und dies wird ihr die Augen für das Licht und das Herz für die Reue öffnen.

21. Macht den Körper gefügig und folgsam, damit er nicht ein Hindernis für euren Geist ist. Unterwerft ihn, bis ihr aus ihm das beste Werkzeug und den besten Mitarbeiter bei eurer geistigen Aufgabe gemacht habt. Lasst zu, dass das Licht, welches das Sechste Siegel ausstrahlt, sowohl den Geist, als auch das Fleisch betrachtet, denn ihr wisst ja, dass dies Licht sich auf alles Sein ergießt.

22. Begreift meine Unterweisungen, und ihr werdet meine guten Jünger sein, die — wenn die Stunde gekommen ist — ihre Brüder aufsuchen und die Offenbarung der Sieben Siegel darlegen sollen. Haltet eure Schritte nicht auf, weil ihr denkt, dass ihr wegen der Werke eures Fleisches meiner Gnade nicht würdig seid. Ich habe euch schon gesagt, dass ihr den rasenden Lauf dieses widerspenstigen und schwachen Geschöpfes aufhalten sollt, das euch auf Erden anvertraut worden ist, und dass ihr in diesem Kampfe Verdienste erwerbt, um meine Gnade zu erlangen.

23. Jetzt ist nicht die Stunde, dass ihr euch traurig oder beschämt fühlt wegen eurer Vergangenheit. Denkt nur daran, dass ihr euren Geist läutern müsst. Jetzt ist der Zeitpunkt da, dass ihr euch als die Glücklichsten auf Erden fühlen sollt, weil ihr das Göttliche Konzert meines Wortes vernehmt. Ja, Volk, mein Lichtstrahl wird zur Inspiration und zum menschlichen Worte, damit ihr in dieser Form meine Gegenwart habt. Hört auf, an eure Vergangenheit zu denken, und denkt stattdessen an eure Zukunft.

24. Bereitet eure Waffen der Liebe vor, um mit den menschlichen Ideen und Theorien zu kämpfen. Stärkt euer Herz im Glauben, damit ihr euch nicht klein, unwissend und schwach fühlt gegenüber denen, die ihr Gebildete und Gelehrte nennt; denn sie mögen etwas von Wissenschaft und von Religion verstehen, aber von meinen neuen Offenbarungen wissen sie nichts.

25. Wenn Ich eure Erneuerung gefordert habe, geschah es, damit der Verstand und das Herz, sobald sie rein sind, mein Göttliches Licht widerspiegeln können.

26. Ich habe gesehen, wie viele von euch mein Wort durchforscht und gerichtet haben; doch Ich habe euch deshalb nicht getadelt, weil Ich weiß, dass morgen unter denen, die Mich richten, die glühenden Jünger erstehen werden. Später werdet ihr auf eurem Wege lehren und werdet verspottet werden. Erinnert euch dann an die Unterweisung des Meisters, und statt euren Mitmenschen ihren Zweifel und ihren Spott übelzunehmen, sollt ihr ihnen vergeben, im Bewusstsein, dass unter ihnen jene sind, die ihr Urteil bereuen werden und zum Glauben kommen.

27. Niemand fühle sich dazu gezwungen, mein Soldat zu sein. Folgt Mir, sobald euer Wille fest ist und eure Liebe euch antreibt, meine Unterweisungen in die Tat umzusetzen. Die Zeit wird vergehen, und dann werdet ihr alles begreifen und würdigen, was euch der Herr in dieser Dritten Zeit gewährte, und ihr werdet dann Schmerz darüber empfinden, dass ihr nicht verständig und gehorsam wart, solange Ich euch mein Wort gab. Aber Ich gewähre euch einige weitere kurze Zeitabschnitte, damit ihr eure Fehler wiedergutmacht und die Zeit einholt, die ihr verloren habt.

28. Während die Welt euch mittels eures Körpers anzieht, ruft euch meine Stimme in die Geistigen Sphären, die ihr rein von jedem Schandflecken und von Licht erfüllt betreten sollt. Dort wird meine Stimme im Gewissen ertönen und euch sagen, ob ihr eure Aufgabe auf Erden erfüllt habt, und ob ihr schon eine weitere Stufe auf der Leiter zur geistigen Vollkommenheit aufwärtssteigen könnt.

29. An dem Tag, den ihr heute der Erholung widmet, komme Ich herab, um Mich an euch zu erfreuen. Es ist der Augenblick, an dem ihr besser erkennt, dass ihr nicht nur vom Brot leben könnt, sondern dass Ihr meines Wortes bedürft, das eure geistige Nahrung ist. Viele von euch kommen, um Mich zu hören, doch ihr glaubt nicht alle an meine Gegenwart. Manche würden es vorziehen, Mich zu sehen, statt Mich durch diese Verstandesorgane zu hören, oder wenigstens meine Stimme im Unendlichen, im Geistigen Raum zu vernehmen. Doch wie wollt ihr Mich geistig schauen und vernehmen, wenn ihr ganz und gar an die körperlichen Sinne gebunden seid? Darum sollt ihr an euch arbeiten, damit ihr jene hohe geistige Schwingung erreicht, von der Ich euch durch das Verstandesorgan des Menschen Kenntnis gebe. Nach dieser Zeit meiner Kundgabe in dieser Form sollt ihr in der Lage sein, meine Eingebung oder Inspiration von Geist zu Geist zu empfangen. Dies wird die vollkommene Geistverbindung sein.

30. Euch erstaunen die Fortschritte der Wissenschaft. Begreift, dass ihr vor einigen Jahrhunderten noch nicht geglaubt hättet, was der Mensch heute durch die Entwicklung des Geistes und die Beharrlichkeit seiner materiellen Natur verwirklicht hat.

31. Warum solltet ihr euch nicht geistig entwickeln, wenn ihr beharrlich seid? Wieso erhebt ihr den Anspruch, dass euch neue Lehren offenbart werden, wenn ihr die vergangenen noch nicht verstanden habt?

32. Die an mein Dasein Glaubenden und die Nicht-Gläubigen aller Zeiten hätten Mich heute lieber für menschliche Augen sichtbar betrachtet, in irgendeiner Gestalt materialisiert. Doch warum müsst ihr Mir eine Gestalt zuschreiben, obwohl Ich eine solche als Geist nicht habe? Ich bin sowohl für die Augen eures Körpers, als auch für die eures Geistes sichtbar und berührbar, aber es ist dafür nötig, dass ihr zu sehen versteht. Es ist ungerecht, dass ihr sagt, dass Gott sich vor euren Blicken verbirgt — wenn ihr sagt, dass Ich egoistisch bin, weil Ich Mich nicht von denen hören oder sehen lasse, die Ich Kinder meiner Göttlichkeit nenne. Ich bin immer bereit, Mich sehen zu lassen, aber da ihr euch gegenüber dem Geistigen für blind haltet, obwohl alles in eurer Reichweite liegt, vermögt ihr es nicht zu sehen und werdet ihr euch meiner Gegenwart nicht bewusst, obwohl ihr Mich berührt.

33. In jedem Zeitalter musste ein Gottgesandter kommen, um die Menschen zu lehren, ihren Herrn zu suchen, zu beten, Ihm Verehrung darzubringen, Ihn zu fühlen, zu schauen, zu hören und zu deuten. In dieser Zeit ist Elias gekommen, den Weg zu bereiten, damit der menschliche Geist die Gegenwart und die Offenbarung des Heiligen Geistes empfangen könnte.

34. Damit die Stimme und die Schritte Elias' in einer durch ihren Materialismus für jede geistige Offenbarung tauben Welt vernommen und empfunden würden, bereitete Ich einen Mann zu, welcher beim Erlangen der Lebensreife das Licht jenes großen Geistes durch sich kundgeben ließ, der ihn inspirierte, der wunderbare Werke durch seine Vermittlung vollbrachte und die Menschen durch sein Licht für das Kommen einer neuen Zeit vorbereitete. Elias musste den Weg bahnen, auf dem es viele Dornen, viel Unkraut und auch Felsbrocken gab. Es waren der religiöse Fanatismus, die Unwissenheit, die Verfolgung jeder Inspiration, die als neuartig angesehen wurde. Doch Elias inspirierte Gesetze, bereitete Herzen und säte einen Samen, der die Entfaltung einer göttlichen Offenbarung und die geistige Erfüllung eines Volkes förderte, welches im verborgensten Winkel der Welt die angezeigte Zeit erwartete, um sich an die Durchführung seiner Aufgabe zu machen.

35. Jener Mann, der von Mir erwählt wurde, damit er das Sprachrohr Elias' sei, hieß Roque Rojas. Er gab der Welt 1866 bekannt, dass sich ein neues Zeitalter für die Menschheit auftat, welches von demselben Gesetze regiert würde, das der Herr in den Drei Zeitepochen offenbart hat, in welchen Ich euch immer gesagt habe: Liebet einander!

36. Nur wenige vermochten die Gegenwart des Gottgesandten wirklich zu empfinden. Ein weiteres Mal war er die Stimme, die in der Wüste rief, und aufs neue bereitete er das Herz der Menschen für das bevorstehende Kommen des Herrn. So löste sich das Sechste Siegel, ließ seinen Inhalt schauen und ergoss sich als ein Strom von Gerechtigkeit und Licht über die Menschheit. So wurden viele Verheißungen und Prophetien erfüllt.

37. Elias erleuchtete wie Jesus und Moses die Augen eures Geistes, damit ihr den Vater schauen würdet. Moses lehrte euch: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." Jesus sagte euch: "Liebet einander!" Elias gebot euch, mehr und mehr Mitgefühl mit euren Brüdern zu haben, und fügte sogleich hinzu: "und ihr werdet meinen Vater in all seiner Herrlichkeit schauen."

38. Es ist "Das Wort", das in dieser Zeit zu euch spricht. Ich bin nicht Mensch geworden, dennoch könnt ihr Ähnlichkeit zwischen meiner früheren Manifestation und dieser entdecken: So wie die Wiege Jesu ärmlich war und sein Tod auf dem Kreuz der Sünde der Welt geschah, ebenso kann der Ort, an dem heute das Licht der Dritten Zeit geboren wurde, nicht ärmlicher und bescheidener sein, und das Kreuz, von dem aus Ich euch mein letztes Wort geben werde, wird der Mensch selbst sein, durch den Ich Mich kundtue.

39. Durch diesen Mittler, durch den Ich zu euch spreche, habe Ich gleichfalls Spott, Geißelung, Zweifel, Verwundung empfangen. So war es mein Wille, denn mein Kreuz seid jetzt ihr.

40. Heute sage Ich euch: Da sich eure Augen dem Lichte geöffnet haben, so erkennet, wie eure Welt, ihre Wissenschaft, ihre Moral und ihre Religionsgemeinschaften sich dem Ende ihres Daseins nähern. Von alledem wird nur der Geist überleben, der sich auf den Trümmern seines vergangenen Lebens zu einem neuen geistigen Zeitalter erheben wird.

41. Alle Zeichen, die als Ankündigung meiner neuen Offenbarung unter euch vorausgesagt waren, sind bereits in Erfüllung gegangen. Wird die Welt auf weitere Manifestationen warten, und daher weiterhin mein Kommen erwarten? Wird sie tun, was das jüdische Volk tat, das die Prophetien über das Kommen des Messias besaß, die Erfüllung derselben miterlebte, in seiner Mitte den Heiland empfing und ihn nicht erkannte und ihn noch immer erwartet? Diese Erfahrung ist zu schwer und leidvoll für diese Menschheit, als dass sie sich noch immer auf ihren Materialismus versteifen könnte.

Da die Vorzeichen und die Heimsuchungen in Erfüllung gegangen sind und Ich weder in der Synagoge noch in irgendeiner Kirche erschienen bin — ahnt da die Welt nicht, dass Ich Mich gegenwärtig an irgendeinem Ort offenbaren muss, da Ich nicht gegen mein Wort verstoßen kann?

42. Jünger, haltet an meiner Unterweisung fest, damit ihr morgen Zeugnis von Mir ablegt.

43. Fürchtet nicht das Elend, es ist nur vorübergehend, und in ihm sollt ihr beten und die Geduld Hiobs zum Vorbild nehmen. Der Überfluss wird zurückkehren, und dann werdet ihr nicht genug Worte haben, um Mir Dank zu sagen.

44. Wenn euch einmal Krankheit niederdrückt, o gesegnete Kranke, so verzweifelt nicht; euer Geist ist nicht krank. Erhebt euch im Gebet zu Mir, und euer Glaube und eure Vergeistigung werden euch die Gesundheit des Körpers zurückgeben. Betet in der Form, die Ich euch gelehrt habe: geistig.

45. Begreift, dass ihr das Licht eures Meisters habt. Jesus ist auch fernerhin das vollkommene Vorbild, dem ihr nacheifern sollt. Weder vor noch nach Ihm könnt ihr in der Welt ein gleiches Vorbild finden.

46. Jesus, der Christus, ist das klarste Lehrbeispiel gewesen, das Ich euch auf der Welt gab, um euch zu zeigen, wie groß die Liebe und die Weisheit des Vaters ist. Jesus war die lebende Botschaft, die der Schöpfer auf die Erde sandte, damit ihr die hohen Eigenschaften Dessen erkennen würdet, der euch erschuf.

Die Menschen sahen in Jehova einen zürnenden und unversöhnlichen Gott, einen schrecklichen und rachsüchtigen Richter; doch durch Jesus befreite Ich euch aus eurem Irrtum.

47. Seht im Meister die Mensch gewordene Göttliche Liebe. Er richtete alle eure Werke durch sein Leben der Demut, des Opfers und der Barmherzigkeit, doch statt euch mit dem Tode zu bestrafen, bot Er euch sein Blut an, um euch das wahre Leben erkennen zu lassen, das der Liebe. Jene göttliche Botschaft erleuchtete das Leben der Menschheit, und das Wort, das der Göttliche Meister den Menschen übergab, wurde zum Ursprung von Religionsgemeinschaften und Sekten, mittels derer die Menschen Mich gesucht haben und noch immer suchen. Doch wahrlich, Ich sage euch, sie haben den Inhalt dieser Botschaft noch nicht verstanden.

Die Menschheit gelangt zwar zu der Auffassung, dass die Liebe Gottes zu seinen Kindern unbegrenzt ist, da Er in Jesus aus Liebe zu den Menschen starb. Sie ist sogar innerlich bewegt von den Leiden Jesu vor seinen Richtern und Henkern, erkennt nach und nach auch in dem Sohn den Vater, aber den geistigen Gehalt, die Tragweite all dessen, was der Herr den Menschen durch jene Offenbarung sagen wollte, die in einer Jungfrau begann und in der "Wolke" von Bethanien endete, ist bis heute nicht richtig gedeutet worden.

48. Ich musste auf derselben "Wolke" wiederkommen, in der sich "Das Wort" zum Vater erhob, um euch die Erklärung zu geben und den wahren Gehalt all dessen aufzuzeigen, was euch mit der Geburt, dem Leben, den Werken und dem Tode Jesu offenbart wurde.

49. Der Geist der Wahrheit, der damals von Christus Verheißene, ist diese Göttliche Kundgebung, welche die Finsternis erhellt und die Geheimnisse erklärt hat, die der Verstand oder das Herz der Menschen nicht zu durchdringen vermochte.

50. Mein Gesetz ist immer dasselbe, es ist das eine Mal nicht weniger tief als ein andermal. Euer Geist ist es, der zuweilen das Licht des Herrn besser widerspiegelt als ein anderes Mal. Dies ist abhängig von der Entwicklung, die euer Geist erreicht hat.

51. Heute sage Ich euch: Das geistige Festmahl erwartet euch, setzt euch zu Tische und esst von der Speise. Die Brotvermehrung habe Ich euch auch in dieser Zeit gewährt, denn Tausende und Abertausende lauschen derzeit meinem Worte in vielen Provinzen.

52. Ich vermache euch ein Erbe, ohne dass eure Sünde ein Grund wäre, euch für unwürdig zu halten. Die Pforten meines Reiches bleiben offen in Erwartung derer, die hernach ankommen werden. Da habt ihr meine Barmherzigkeit vor Augen, von der ihr nicht erwartet habt, dass sie soweit gehen würde, mit euch in Verbindung zu treten.

53. Jetzt, da in der Welt Mangel an Liebe ist — fühlt die reine Liebe eures Meisters, damit ihr von all euren Wunden genest.

54. Wenn euer Herz voll eitlem Samen, Unkraut und Disteln zu Mir kommt, werde Ich ihm vergeben, es läutern und zum Erblühen bringen. Ich erwarte nur, dass ihr aufwärts strebt, dann werde Ich euch alles offenbaren, was Ich für euren Geist noch in Bereitschaft halte. Doch wenn ihr dann Besitzer dessen seid, was Ich euch verspreche, sollt ihr keine Katakomben aufsuchen, um euch vor den Blicken der Menschen zu verbergen; im Gegenteil, ihr sollt in das Licht des Tages hinaustreten und in jener Helligkeit diese Wahrheit offenbaren. Öffnet euer Herz, euren Verstand und euer Gehör, damit ihr meine Lehren in euren Geist dringen lasst.

55. Auf welche Zeit wartet ihr, um von Mir zu lernen? Wartet ihr, bis das Jahr 1950 kommt, um aus eurem Schlummer zu erwachen? Nein, mein Volk, denn dann werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen. Es ist notwendig, dass ihr zu der absoluten Überzeugung gelangt, dass ihr auf die Welt gekommen seid, um euren Brüdern zu dienen.

56. Ihr blickt einander an und erkennt, dass Ich aus Sündern, aus Unwissenden eine Gemeinschaft gebildet habe, und ihr fürchtet, in den Prüfungen nicht bestehen zu können. Doch Ich weiß, was Ich tue; eure Sache ist es allein, zu glauben, zu vertrauen und folgsam zu sein. Der Tag wird kommen, an dem ihr Mir den Samen darbringt, den Ich von euch gefordert habe.

57. Volk, bereite dich vor, lass zu, dass neue Menschenscharen zu euch kommen. Unter ihnen werden jene kommen, die meine Liebe erwählen wird, damit Ich durch ihre Vermittlung mein Wort verkünde; denn ihr wisst sehr wohl, dass nicht euer Verstand sie auswählen kann. Nur Ich kenne die Bestimmung und die Gaben eines jeden.

58. Reinigt euer Denken, richtet es empor, damit ihr euch in diesem Augenblicke mit den reinen Geistern vereinigt, die in meiner Nähe leben. Sendet ein Gebet empor, das von der Liebe zu Gott inspiriert ist, selbst von eurem Schmerz oder von der Reue für die begangenen Verfehlungen, wie auch vom Dank für die empfangenen Güter. Dies wird euren Geist dem Vater näherbringen.

59. Alles, was euch umgibt, zielt darauf ab, euch zu läutern, doch nicht alle haben es so aufgefasst. Lasst den Schmerz, den ihr aus eurem Leidenskelch trinkt, nicht unfruchtbar sein. Aus dem Schmerz könnt ihr Licht gewinnen, welches Weisheit, Sanftmut, Stärke und Empfindsamkeit ist.

60. Fürchtet nicht, dass ihr bei der Ankunft in der Geistigen Welt an das denken müsst, was ihr auf Erden gesündigt habt. Wenn ihr euch vom Schmerz reinwaschen lasst und die Reue aus eurem Herzen hervorbricht — wenn ihr darum ringt, eure Verfehlungen wiedergutzumachen, werdet ihr würdig und rein in meine Gegenwart gelangen, und niemand, nicht einmal euer Gewissen wird es wagen, eure vergangenen Unvollkommenheiten zu erwähnen.

61. In der vollkommenen Heimat gibt es für jeden Geist einen Ort, welcher in der Zeit oder in der Ewigkeit die Ankunft seines Besitzers erwartet. Auf der Stufenleiter der Liebe, der Barmherzigkeit, des Glaubens und der Verdienste werdet ihr einer nach dem andern in mein Reich gelangen.

62. Zeigt vor euren Kindern gute Beispiele, die ihnen als Stab auf ihrem Wege dienen, um ihren Aufstieg zu Mir fortzusetzen. Haltet sie nicht für geistig unbedeutend, weil ihr sie dem Körper nach als Kinder seht. Beobachtet sie, und ihr werdet erkennen, dass ihre Fähigkeiten entwickelter als die euren sind. Sie sollen meine Unterweisungen durch euch lernen, doch hernach werden sie euch lehren, sie zu ergründen.

63. Ihr, die ihr heute Jugendliche seid, werdet, wenn ihr ins Greisenalter gelangt, durch die neuen Generationen von Spiritualisten viele Wunder erlebt haben.

64. Ich sage den Familienvätern, dass sie ebenso, wie sie sich um die materielle Zukunft ihrer Kinder sorgen, sich auch um die geistige Zukunft kümmern sollen, aufgrund der Mission, die sie in dieser Hinsicht auf die Welt mitgebracht haben.

65. Bedenkt, dass diese Wesen, bevor sie ins Fleisch kamen, bereits für euch gebetet haben; sie haben euch beschützt und sind euch in eurem Lebenskampfe beigestanden. Jetzt kommt es euch zu, sie bei den ersten Schritten zu unterstützen, die sie mittels des schwachen Fleisches nach und nach auf Erden tun.

66. Kommt zu Mir, Jünger. Hier ist der Friede, nicht dessen Vortäuschung, welche die Welt euch gibt, sondern jener, der meinem Geiste entströmt. Erfüllt euer Herz mit ihm, damit ihr Mich vernehmen und verstehen könnt und meine Unterweisung hernach in die Tat umsetzt.

67. Eine bestimmte Anzahl von Herzen ist jedem meiner Arbeiter zugewiesen. Es ist das Land, das jeder von ihnen zu bearbeiten hat, damit es Früchte trägt und er Mir am Ende eine reiche Ernte vorweisen kann.

68. Niemand wäre fähig, einen Tempel zu errichten wie den, den Ich in eurem Geist aufbaue. Die Liebe des Universellen Schöpfers errichtet dies Heiligtum mit unendlicher Geduld. Dieser Tempel wird unzerstörbar sein, und während die von Menschenhand gemachten Tempel Stein für Stein unter dem Einfluss der Zeit und der Stürme zerfallen, wird dieser unerschütterlich fortbestehen, denn seine Fundamente werden in eurem Geiste verankert sein, und seine Türme werden das Reich der Himmel berühren.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 82

1. Warum fühlen sich einige meiner Kinder unwürdig, Mich Vater zu nennen? Kommt zu Mir, Sünder, lasst eure Schmerzenslast hinter euch. Erhebt euer Angesicht und schaut auf Mich, meine Liebe macht euch würdig. Wenn nicht Ich euch vergebe — wer wird euch dann vergeben?

2. Ihr hattet Hunger nach Frieden, denn euer Gewissen warf euch eure Fehler vor, bis ihr zur Kundgebung meines Wortes kamt und euer Weinen euch reingewaschen hat. Nur Ich weiß, zu wem und zu welchen Ich in dieser Weise spreche, und nur sie wissen, an wen diese Worte gerichtet sind.

3. Schon seit langem habt ihr meinen Namen nicht mehr gesegnet; eure Qualen und Leiden ließen euch glauben, dass ihr euch in einer Hölle ohne Ende befändet. Der Grund dafür ist, dass eure Augen sich der Wahrheit verschlossen hatten — jenem Lichte, das euch überall meine Gegenwart zeigt. Euch genügte nicht die Herrlichkeit der Natur, die euch umgibt, noch die wunderbare Art und Weise, in der das tägliche Brot zu euren Lippen gelangte, um an meine Segnungen zu glauben. Ihr saht nur Finsternis in eurer Umgebung, und nur das Feuer eurer Leiden war es, was ihr fühltet. Doch als ihr nahe daran wart, zusammenzubrechen, kam der Göttliche Helfer, um euch aufzurichten, um euch euer Kreuz tragen zu helfen.

4. Eure Augen öffnen sich immer mehr für ein Leben des Lichtes und des Glaubens. Von ganzem Herzen sagt ihr Mir: Herr, wie blind war ich, wie verstört war mein Herz! Heute sehe ich auf Schritt und Tritt und an jedem Orte deine Gegenwart und fühle deine Segnungen.

5. Wahrlich, Ich sage euch, gerade die, die viel gelitten und Mich oft verletzt haben, werden Mich am brennendsten lieben, ihrem Herzen wird beständig eine Opfergabe für meine Göttlichkeit entströmen. Es werden keine materiellen Gaben sein, noch Psalmen oder irdische Altäre. Sie wissen, dass die wohlgefälligste Opfergabe und Verehrung für Mich die Werke der Liebe sind, die sie an ihren Brüdern tun.

6. Geliebte Kinder, die ihr zu Mir gekommen seid wie der Verlorene Sohn, vergesst nicht die Liebe, mit der Ich euch empfing, und die Demut, mit der ihr hierherkamt — es wäre traurig, wenn ihr eitel würdet gegenüber euren Brüdern, sobald ihr euch im Leben wieder voller Frieden fühlt, oder egoistisch gegenüber denen, die euch aufsuchen werden, um von euch etwas vom dem zu erbitten, was ihr heute besitzt, denn dann wärt ihr in meinen Augen undankbare Kinder. Wachet und betet immerdar, damit ihr nicht in Versuchung fallt.

7. Begreift, geliebte Jünger, dass dies Dasein, dessen ihr euch heute erfreut, eine gute Gelegenheit ist, euren Geist aufwärtszuentwickeln. Für manche wird dies die letzte Inkarnation sein, andere werden aufs neue zur Erde zurückkehren müssen. — Dies ist die rechte Zeit dafür, in dieser Weise zu euch zu sprechen; niemand soll daran Anstoß nehmen oder sich darüber wundern.

8. Jesus offenbarte euch damals viele unbekannte Lehren und vollbrachte viele Werke, die anfangs Verwirrung verursachten, die später jedoch als wahre göttliche Offenbarungen erkannt wurden. Beachtet dies eben Gesagte, damit ihr in dieser Zeit keine waghalsigen Urteile fällt, ohne zuvor meine Unterweisungen gründlich studiert zu haben.

9. Wenn die Menschheit die Prophetien der Ersten und der Zweiten Zeit zu ergründen verstanden hätte, wäre sie angesichts der Verwirklichung derselben nicht verwirrt. Das gleiche geschah in der Zweiten Zeit, als der Messias unter den Menschen geboren wurde, ebenso wie es jetzt geschieht, wo Ich im Geiste gekommen bin.

10. Der Sinngehalt meiner Unterweisung ist in beiden Zeiten derselbe. Sie bereitet euch zu, damit ihr aus diesem Leben ein liebevolles, wenngleich vergängliches Heim macht, wo die Menschen sich als Geschwister betrachten und behandeln und sie einander die Wärme wahrer Brüderlichkeit entgegenbringen. — Bereitet auch den Geist darauf vor, nach diesem Leben jene Welten oder Heimstätten zu betreten, die der Herr für seine Kinder bereithält. mein Wunsch ist, dass ihr, wenn ihr zu ihnen gelangt, euch nicht fremd fühlt, sondern eure Vergeistigung und eure innere Erkenntnis euch alles schauen lassen, was ihr antrefft, so als ob ihr bereits früher dort gewesen wäret. Daran wird viel Wahres sein, wenn ihr schon hier mit dem Geistigen in Verbindung steht mittels des Gebetes.

11. Öffnet eure geistigen Augen, bis ihr den Glanz des Lichtes schaut, den meine Wahrheit ausstrahlt, damit ihr euch nicht in Finsternis gehüllt fühlt, wenn ihr in die andere Heimat hinübergeht.

12. Unter so vielen Wohnungen, wie sie das Haus des Vaters besitzt, gibt es nicht eine einzige Welt der Finsternis, in allen ist sein Licht; doch wenn die Geistwesen sie mit einer Binde vor den Augen betreten aufgrund ihrer Unwissenheit — wie können sie dann jene Herrlichkeit schauen?

13. Wenn ihr hier auf der Welt einen Blinden fragt, was er sieht, wird er euch antworten: nur Finsternis. Nicht weil das Licht der Sonne nicht vorhanden wäre, sondern weil er es nicht sehen kann.

14. Erkennt, dass die Liebe, mit der Ich euch meine Unterweisung gebe, sehr groß ist, auch wenn die Zahl derer, die Zusammenkommen, um Mich zu vernehmen, klein ist.

15. Unter euch befinden sich jene, die Zeugnis dafür ablegen werden, dass dies die Dritte Zeit ist, in welcher der Heilige Geist zu allen Menschen durch das Gewissen spricht.

16. Unter diesen Menschenscharen sind die Geister, die zu anderen Zeiten den Stämmen Israels angehörten, genannt "das Volk Gottes", weil ihnen das Gesetz und die Offenbarungen anvertraut wurden, damit sie diese auf der Welt verbreiten sollten. Einige von diesen Wesen kommen zum letzten Mal zur Erde, um eine Mission abzuschließen und eine geistige Wiedergutmachung zu beenden. Sie werden bei ihrem Aufstieg die Stufen bilden, auf denen ihre Brüder aufwärtssteigen können, die (vorerst) noch im Erdental bleiben.

17. Das Licht und die Liebe, die mein Wort besitzt, hat das Wunder vollbracht, reine und schöne Blumen aus dem Morast hervorsprießen zu lassen; sorgt dafür, dass euer Geist sich voll Reinheit und Licht von eurem Körper löst, wenn dieser zu Erdenstaub wird.

18. O Geister, die ihr gerade meine Lehre empfangt, seid demütig und gehorsam, wenn ihr einst in meine Gegenwart kommt, und lasst zu, dass nur mein Wille an euch geschieht! Viele Male seid ihr auf der Erde inkarniert, weil ihr es inständig vom Vater erbeten habt. Jetzt sage Ich euch, dass ihr Mich nicht mehr darum bitten sollt. Lasst zu, dass sich mein Wille an euch vollzieht.

19. Wann immer ihr zur Welt gekommen seid, weil Ich es so anordnete, habe Ich von euch bei eurer Rückkehr unerbittlich Rechenschaft verlangt über eure Werke. Was wird geschehen, wenn ihr zurückkehrt, nachdem ihr (zur Erde) gekommen seid, weil ihr es vom Herrn erbeten habt? Wie wird euer Gerichtsverfahren enden, und wie werdet ihr euch verantworten?

20. Ihr seid verwundert, wenn ihr meiner Unterweisung lauscht, und sprecht in euren Herzen: Wie vollkommen sind die Lehren des Meisters. Darauf sage Ich euch, dass diese noch gering sind, da sie alle nur zum Ziele haben, unvollkommene Wesen zu berichtigen und zu formen. Wenn ihr erst die geistige Vollkommenheit erreicht habt, dann werdet ihr das Wort Gottes in seiner Fülle vernehmen.

21. Jetzt hat euer Geist mittels des menschlichen Verstandesorgans die Zeit meiner neuen Offenbarung erlebt, und durch diese fühlt ihr meine göttliche Gegenwart. Meine Kundgebung ist ein weiteres Mal die des Meisters gewesen, Ich bin es, der euch die Unterweisung gibt, doch Ich habe auch Diener, die euch die Unterweisung, die ihr empfangen habt, hernach erläutern. Es sind keine menschlichen Wesen, denn wahrlich, Ich sage euch, auf Erden gibt es niemanden, der meine neuen Offenbarungen richtig auslegen kann. Es ist die geistige Lichtwelt, die euch zur Hilfe kommt, damit ihr nicht Irrtümern anheimfallt, noch neue Geheimnisse aus Lehren bildet, die so klar sind wie das Licht des Tages.

22. Alles ist für die Verwirklichung dieses geistigen Werkes vorbereitet worden. Nicht nur euer Geist ist zubereitet worden, um diesen Weg zu betreten, auch euer Fleisch, die Erde, auf der ihr geht, die Umgebung um euch her — alles wurde vorbereitet, damit mein Licht im Tiefsten eures Wesens erstrahlen würde.

23. Der Geist reinigte sich im Jenseits von den Befleckungen, die er in früheren Inkarnationen bekommen hatte, der Körper wusch sich in Schmerzen und Tränen, die Erde forderte von den Menschen ihre ursprüngliche Reinheit zurück, und die Umwelt wurde mit Bitten und Gebeten gesättigt. Auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit stieg der Herr zu seinem Volke herab und gelangte bis zu der Stufe, auf der ihr euch befandet, und von dort aus ließ Er euch seine Stimme vernehmen durch seine Boten und Stimmträger.

24. Wie viele Lehren, wie viele Unterweisungen habe Ich euch seit dem Augenblick gegeben, an dem Ich euch meine erste Kundgebung gab. Durch diese sollt ihr nach meinem Willen zu der Einsicht gelangen, dass Ich die Menschen nicht entzweie, sondern vereine. Euch, die ihr euch zu einer Religionsgemeinschaft bekennt, sage Ich : Lest mein Buch der göttlichen Liebe und Weisheit, damit ihr lernt, im Geiste mit allen euren Mitmenschen verbunden zu sein ungeachtet der Glaubensbekenntnisse, Religionen oder Ideologien.

25. Dies wird euch anfangs schwerfallen, doch wenn ihr einmal diese Lehre begriffen habt, werdet ihr euch in Wahrheit mit allen Menschenwesen identifizieren, weil ihr im Innersten eines jeden eurer Nächsten einen Geist schwingen fühlen werdet, welcher, da er ein Kind Gottes ist, euer Bruder sein muss.

26. Lerne, geliebtes Volk, damit du der Jünger der Dritten Zeit wirst, der sich durch seine Vergeistigung auszeichnet.

27. Denkt nach, und ihr werdet begreifen, dass ihr in der rechten Zeit lebt, um meine Lehre zu studieren. Kommt Jünger, kommt zu Mir, denn Ich werde die Last eures Kreuzes erleichtern. Ich werde euch helfen, den Platz zu erringen, der im Verheißenen Lande für jeden von euch vorgesehen ist.

28. Fühlt meine Liebe in eurem Wesen, damit ihr begreift, dass Ich existiere, und fühlt das göttliche Verlangen, euch zu retten. Mein Licht ist über die ganze Menschheit ausgegossen, denn keine Kreatur könnte meinem Blick entkommen.

29. Was würde aus den Menschen, wenn Ich ihnen in den gegenwärtigen Zeiten der Prüfung und des Schmerzes mein geistiges Licht verweigern würde? — Die Finsternis würde ihre Vernunft trüben, ihr Denken würde in Verwirrung geraten, und — einmal ohne Hoffnung — würde die Menschheit dem Tod entgegeneilen und im Abgrund verderben. Doch wenn die Menschen trotz des Chaos, in dem sie sich abquälen, heimlich eine Hoffnung auf Rettung nähren, so deshalb, weil mein Göttliches Licht ihnen mittels ihres Gewissens Zuversicht einflößt und sie lehrt, alles von der unendlichen Macht des allmächtigen Gottes zu erwarten.

30. Wahrlich, Ich sage euch, mein Wort wird das Gepräge eurer gegenwärtigen Welt und eures ganzen Lebens umwandeln.

Für die Menschen der heutigen Zeit sind die Welt und ihre Vergnügungen der Sinn ihres Lebens. Doch bald werden sie den Geist höher bewerten als den Körper, und den Körper höher als die Kleidung, und statt den weltlichen Herrlichkeiten nachzulaufen, werden sie die Unsterblichkeit des Geistes suchen.

31. Anfangs wird es Fanatismus um des Geistigen willen geben, das Streben danach wird ins Extreme gesteigert werden; doch hernach werden sich die Herzen beruhigen und die Vergeistigung wird voll Wahrhaftigkeit und Lauterkeit erblühen.

32. Wenn ihr die Welt betrachtet, wie sie von Kriegen geschüttelt wird, vor Hunger verschmachtet oder von der Gewalt der Naturkräfte gerüttelt wird, so gibt es immer welche, die sagen, dass es meine Gerechtigkeit ist, die die Menschheit zerstört; doch wahrlich, Ich sage euch, dass Ich nicht gekommen bin, euch zu vernichten, sondern zu retten.

Die, welche glauben, dass ihr Leben nur in ihrem materiellen Körper wurzelt und die nicht an das Überleben des Geistes glauben, sehen ihren Schritt ins Jenseits als das Ende ihres Daseins und halten Mich daher für unerbittlich und grausam.

33. Wenn ihr doch begreifen würdet, dass es oftmals nötig ist, der Welt abzusterben, um im Geistigen weiterleben zu können, und dass manchmal nur ein herber Schmerz oder ein grausamer Tod fähig ist, einen im Materialismus erschlafften Geist zu erwecken und zu erschüttern.

34. Was wisst ihr vom Leben und vom Tod? Was wisst ihr vom Geist? Sehr wenig, und eben darum unterrichte Ich euch, damit ihr im Einklang mit der Herrlichkeit des euch umgebenden Lebens zu leben versteht.

35. In dieser Zeit gibt es Hunger in der Welt, Hunger des Körpers und des Geistes. Euch quält mehr der des Körpers, und dieser lässt euch zu Mir sagen: "Herr, in vergangenen Zeiten hast Du auf dein Volk das Manna der Wüste herabgesandt, um es nicht umkommen zu lassen. Hernach hast Du ihm ein an Segnungen reiches Land anvertraut, vom Wasser des Jakobsbrunnens tranken seine Kinder und seine Enkelkinder und viele weitere Generationen, und als du zur Welt kamst, um mit deinem Worte zu lehren und Du die Menschenmenge in die Wüste mitnahmst, hattest Du Mitleid mit ihrer Müdigkeit und ihrem Hunger und tatest Du Wunder, damit sie Brot und Fische zu essen hätten. Warum bewegt Dich heute nicht unser Hunger und unser Elend, wo Du uns so sehr leiden siehst, um das tägliche Brot zu erlangen?"

36. Wenn Ich euch sagen würde, dass die Antwort auf all diese Fragen in eurem Gewissen vorhanden ist, so würdet ihr es nicht glauben. Ich muss daher zu euch sprechen und euch sagen, dass Ich euch nichts von dem, was Ich euch in der Welt für euren Unterhalt und eure Erhaltung gegeben habe, entzogen habe. Alles ist da, doch wenn es nicht zu allen gelangt, dann darum, weil ihr jene Saat statt mit dem Regen der Brüderlichkeit mit Egoismus und Verderbtheit bewässert habt.

37. Darum ist es notwendig, dass ein Licht der Gerechtigkeit auf die Geister herabfällt, und dies ist meine Inspiration, die sich in dieser Zeit auf jedes Menschenwesen ergießt.

38. Wenn die Menschen einmal der bitteren Früchte überdrüssig werden, die sie erzeugt haben, und ihre Augen Mir zuwenden, werden sie entdecken, dass das Geistige Leben und die materielle Natur den Kindern des Herrn niemals ihre Früchte versagt haben. Sie sind im Innern einer jeden Kreatur vorhanden, und der Mensch ist es, der seine Augen der Vernunft und sein Ahnungsvermögen für das ewige Leben verschloss. Dann werden die, die zuvor lästerten, bekennen, dass in der Wüste dieses Lebens niemals das Manna fehlte, dass der Jakobsbrunnen noch immer kristallklares Wasser spendet, und dass der Herr Tag für Tag ein Wunder tut, damit die Menschheit nicht vor Hunger oder Durst vergeht.

39. Wenn der Geist der Menschen seine Augen dem Lichte öffnet, wird er ein neues Leben innerhalb eben jenes Lebens schauen, das er bisher ganz genau zu kennen glaubte und das er in Wirklichkeit niemals richtig zu würdigen wusste.

40. Ich komme zu euch als der Göttliche Arzt, der sich den an Körper und Geist Kranken zuwendet, um ihnen die verlorene Gesundheit zurückzugeben. Ich erwecke jene zu neuem Leben, die für die Wahrheit und für das wahre Leben gestorben sind. Meine Barmherzigkeit ist bereit, die Tränen derer zu trocknen, die viel geweint haben. Sie alle werde Ich mit einem einzigen Heilbalsam salben, welcher der der Liebe ist.

41. Willkommen seien die Armen, die Weinenden und die auf Erden Hunger und Durst nach Gerechtigkeit leiden und die alles mit Geduld ertragen, denn sie suche Ich auf, um ihre Ergebung und ihren Glauben zu belohnen.

42. Diese Zeitepoche ist eine Gelegenheit, um die Aufwärtsentwicklung des Geistes zu erreichen. Alles, selbst das Leid wirkt dahingehend, dass die Menschheit sich vom Materialismus abwendet, der sie versklavt hat.

43. Die Menschen werden den Heiligen Berg hinaufsteigen, auf dessen Gipfel sie Mir begegnen werden; aber noch vor ihnen werde Ich bereits einen neuen Kalvarienweg im Herzen der Menschen zurückgelegt haben, und werde Ich ein weiteres Mal am Kreuz meiner Mission angenagelt werden.

44. Auf Sünden, Hass und Lastern werde Ich keine neue Welt errichten, Ich werde auf festen Fundamenten der Erneuerung, Erfahrung und Reue aufbauen, Ich werde alles in euch umwandeln. Selbst aus der Finsternis wird das Licht hervorbrechen, und aus dem Tode werde Ich das Leben schaffen.

45. Auch wenn die Menschen die Erde befleckt und entweiht haben — morgen werden sie mit ihren guten Werken diese Heimstatt würdig machen, welche als Land der Verheißung erkannt werden wird, zu dem sie kommen werden, um edle Aufgaben zu vollbringen. Wer könnte dann noch an der Umwandlung der Welt zweifeln?

46. Ich sage euch: Wenn diese Menschheit aufgrund ihrer Gottlosigkeit, ihrer Abkehr von der Gerechtigkeit und dem Guten noch mehr gegen Mich sein sollte, werde Ich auf ihrem Wege voll Herrlichkeit erscheinen, wie Ich es vor Saulus tat, und werde sie meine Stimme vernehmen lassen. Dann werdet ihr erleben, wie viele von denen, die — ohne sich dessen bewusst zu sein — Mich verfolgt haben, sich verwandelt und erleuchtet aufmachen werden, um Mir auf den Wegen des Guten, der Liebe und der Gerechtigkeit nachzufolgen. Ihnen werde Ich sagen: Bleibt stehen, Wanderer, und trinkt von diesem Quell kristallklaren Wassers. Erholt euch von der schweren Lebensreise, die Ich euch auferlegt habe. Vertraut Mir eure Sorgen an und lasst zu, dass mein Blick tief in euren Geist dringt, denn Ich will euch mit Gnade erfüllen und euch trösten.

47. Wer von euch könnte seinem Meister sagen, dass er kein Leid trägt, dass er Frieden im Herzen hat, dass er in diesem Leben voll Kampf und Heimsuchungen gesiegt hat? Ich sehe euch in einem Meer von Prüfungen umherkreuzen, und darum will Ich euch Mut machen. Lernet im Buch des Lebens zu lesen, das Ich euch immerdar vor Augen führe, denn morgen sollt ihr Meister sein. Jeder einzelne von euch soll Mich zum Vorbild nehmen und das Gesetz erfüllen, um an Geist und Körper gesund zu sein. Ihr werdet vielen Lehren auf eurem Wege begegnen, die euch nicht zu Mir hinführen werden; Ich weise euch den geraden Weg, den kürzesten, den der Vergeistigung.

48. In der Zweiten Zeit gab Ich euch nur drei Jahre lang mein Wort, und in ihnen bereitete Ich meine Jünger zu. In dieser dritten Zeitepoche habe ich viele Jahre länger zu euch gesprochen, doch meine Jünger haben keine Fortschritte gemacht, noch haben meine Apostel die Welt hinter sich gelassen, um Mir nachzufolgen.

49. Wer Mir nachfolgen will, lege an seine Füße schlichte Sandalen an und nehme keine zweite Reisetasche mit, denn auf meinem Wege wird er keinen Mangel haben.

50. Entfaltet euer geistiges Sehvermögen, damit ihr in der Dritten Zeit das sehen könnt, was in den geistigen Regionen geschieht. Dann könnt ihr der Welt verkünden, dass Ich herabgekommen bin, um jeden Geist zu erleuchten. Bereitet euch innerlich, damit ihr Mich fühlt und das aufzunehmen versteht, was Ich euch gebe. Ich werde der Menschheit ein Buch hinterlassen, und jede seiner Seiten wird ein Beweis von Liebe sein. Ihr sollt dies Buch mit den früheren Schriften von Moses und meinen Aposteln vereinen, und die Werke meiner Jünger aller Zeiten sollen gleichfalls in diesem Buche niedergeschrieben sein, welches meine Weisheit enthalten soll.

51. Wenn ihr Mir noch keine große Ernte darbringen könnt, so betet und bittet Mich um Kraft. Wachet, damit eure Lampe mit größerer Helligkeit erstrahlt und sie euren Pfad erhellt. Ich habe euch weinen sehen, wenn ihr erlebt, dass die Hindernisse euch nicht zu wirken gestatten. Ihr habt Mir gesagt: "Meister, mache unseren Weg frei von Dornen, damit wir weiter vorankommen." — Macht eure Körperhülle, die Ich euch gegeben habe, liebevoll gefügig, und zeigt euch nicht schwach oder ablehnend. Sagt Mir nicht, dass ihr schwach seid, denn Ich habe euch stark gemacht. Sagt nicht, dass die Erfüllung eures Auftrags ein Opfer sei. Arbeitet mit Liebe, und eure Werke werden niedergeschrieben bleiben. Erklimmt den Berg der Vervollkommnung, bis ihr meine Gegenwart findet. Stützt euch auf den Stab, den euch Elias anbietet, blickt auf sein Vorbild. Er, der durch einen bejahrten Mann versinnbildlicht wird, der sich auf einen Stab stützt, ruht nicht einen Augenblick, ist immer auf der Suche nach seinen verirrten Schafen, um sie zu retten und in meine Gegenwart zu führen. Sein Geist verzagt nicht angesichts des Ungehorsams und der Widerspenstigkeit, sein Eifer und seine Beharrlichkeit lassen nicht nach. So sollt auch ihr sein. Macht euch auf den Weg und fürchtet nicht die Welt noch die Versuchung. Seid stark durch den Geist, den Ich euch gegeben habe.

52. Viele Landstriche sind schon vorbereitet und erwarten die Arbeiter, doch diese haben ihre Aufgabe noch nicht zu erfüllen gelernt. Wenn ihr erst die ganze Bedeutung eures Auftrags fühlt, werdet ihr willig den Weg auf euch nehmen und eurer Bestimmung nachkommen. Setzt der tätigen Nächstenliebe in jener Zeit keine Grenzen, doch geht auch nicht bis zur Selbstaufopferung; ihr könntet ermatten und das Kreuz im Stich lassen.

53. Wenn ihr die Kranken geheilt und ihre dunklen Gedanken beseitigt habt, wird ihr schlummernder Geist erwachen und zu einem neuen Leben auferstehen. Ich werde euch immer beschützen, wenn ihr innerhalb meiner Gesetze lebt, denn die Wissenschaftler werden an euch herantreten und euch zur Rechenschaft ziehen, weil ihr Kranke geheilt habt, ohne in den Schulen der Welt Doktorgrade erworben zu haben, und die Männer, die die Geschicke eurer Nation lenken, werden euch gleichfalls fragen, wie euer Gesetz beschaffen ist, und ihr sollt dann von meiner Kundgebung in dieser Zeit und meinen Offenbarungen sprechen.

54. Um meine Lehre zu bezeugen, verherrlicht meinen Namen durch eure Werke, dann wird eure Opfergabe zu mir gelangen.

55. Die Kranken, Aussätzigen, Betrübten sollen zu Mir kommen — diejenigen, die keinen Frieden in ihren Herzen haben, und auch die, die gesündigt oder gelästert haben; sie alle werde Ich an Körper und Geist heilen.

56. Wahrlich, Ich sage euch, jener Kranke, der eines meiner Lebensworte zu bewahren, zu ergründen und in die Tat umzusetzen verstünde, würde gesund werden, weil er in seinem Herzen einen Tropfen meines göttlichen Balsams aufbewahren würde.

57. Ich habe euch Beweise meiner Macht und meiner Liebe gegeben, damit ihr den Weg voll Vertrauen beschreitet. Empfangt diese Botschaft der Hoffnung, damit ihr in dieser Zeit stark seid, in welcher die Sünde wie eine ansteckende Krankheit um sich gegriffen hat.

58. Ein Aussatz von nicht körperlicher Art hat sich auf der Erde ausgebreitet, zerfrißt Herzen und zerstört den Glauben und die Tugend. Mit geistigen Lumpen bedeckt leben die Menschen dahin, sie meinen, dass niemand diese Erbärmlichkeit aufdecken kann, weil die Menschen nicht über das hinaussehen, was Materie ist. Doch die Stunde des Gewissens rückt näher, es ist dasselbe, als ob ihr sagtet, der Tag des Herrn, oder sein Gericht, steht vor der Tür. Dann wird in den einen Scham aufsteigen, und Reue bei den andern.

59. Diejenigen, die diese innere Stimme vernehmen, brennend heiß und unerbittlich, werden in ihrem Innern das Feuer spüren, das verzehrt, das vernichtet und läutert. Diesem Gerichtsfeuer kann weder die Sünde noch irgendetwas widerstehen, das nicht lauter ist. Nur der Geist kann ihm standhalten, weil er mit göttlicher Kraft begabt ist. Wenn er daher durch das Feuer ihres Gewissens hindurchgegangen ist, wird er, von seinen Fehlern gereinigt, neu erstehen.

60. Oft habe Ich in vergangenen Zeiten von diesem Feuer, diesem Gericht, dieser Sühne zu euch gesprochen; doch die Sinnbilder, mit denen diese Lehren dargestellt wurden, habt ihr in materiellem Sinne aufgefasst, und eure Phantasie entwertete die Wirklichkeit dieser Offenbarungen.

61. Wie viele verfälschende Auslegungen gaben die Menschen diesen göttlichen Unterweisungen. Sie lassen Mich als einen Richter von entsetzlicher Grausamkeit erscheinen. Wie viele Widersinnigkeiten hat der menschliche Verstand geschaffen und sie hernach (den Menschen) als höchste Wahrheit auferlegt.

62. Heute komme Ich im Geiste, um euch dazu zu bringen, meine göttlichen Unterweisungen zu verstehen und zu leben.

63. Das Gebet der Vögel ist ihr Gesang, das Gebet der Menschen sind ihre lauteren Gedanken, die zu Mir aufsteigen. Alles Geschaffene hat eine Gabe für seinen Schöpfer. Auch der Vater hat für jedes seiner Geschöpfe ein Geschenk. Dennoch gibt es im menschlichen Geschlechte Not, Elend und Schmerz. Es ist das Ergebnis des Gebrauchs der Willensfreiheit, ohne auf die Stimme des Gewissens zu hören, es ist das Fehlen von Harmonie zwischen dem Göttlichen und dem Materiellen im Leben der Menschen; aber all dieser Schmerz, der heute auf der Welt lastet, wird dazu dienen, sie aus ihrem tiefen Schlafe wachzurütteln. Wenn die Menschheit eines Tages die Wahrheit erkennt und ihr Leben danach ausrichtet, wird sie die Harmonie des Geistigen mit der materiellen Natur, die sie umgibt, entdecken.

64. Mein neues Wort wird zur Menschheit als eine Botschaft des Lichtes gelangen, welche die Finsternis der Unwissenheit beseitigen wird.

65. Ich bereite in dieser Zeit die neuen Geistesfischer vor, welche die Schiffbrüchigen aus den aufgewühlten Wogen retten sollen. Unter diesen Fischern werden die sein, die mein Wort in dieser Zeit vernehmen, auch werden es solche sein, die, ohne Mich gehört zu haben, die Gaben der inneren Wahrnehmung und der Inspiration in sich erweckt haben, um meine Offenbarungen zu empfangen. Sie werden an verschiedenen Punkten der Erde auftreten und sich zu verbinden und zu vereinigen wissen, um stark im Kampfe zu sein.

66. Viele Mittel und Wege werden meine neuen Jünger für die Verbreitung dieser gesegneten Saat haben; aber vergesst niemals die Demut und die Schlichtheit, denn so bin Ich zu euch gekommen, und auf dieselbe Weise sollt ihr euch den Herzen, Heimen und Völkern nahen. Wenn ihr so kommt, werdet ihr als Boten einer geistigen Botschaft anerkannt werden, und euer Kampf wird Früchte wahrer Vergeistigung, Erneuerung und Brüderlichkeit tragen.

67. Als Jesus in der Zweiten Zeit seine göttliche Mission am Kreuze vollendet hatte, richtete Er seine Augen in die Unendlichkeit und sprach: "Alles ist vollbracht."

68. Wenn Ich euch in dieser Dritten Zeit mein letztes Wort durch das menschliche Verstandesorgan übergebe, werde Ich die gleichen Worte wiederholen, ebenso wie Ich sie zum letzten Male aussprechen werde, wenn ihr alle einst im Geiste im Lande der Verheißung seid, wo ihr Mich von meinem Kreuze der Erlösung herabsteigen seht, um euch aufs neue zu sagen: "Alles ist vollbracht."

Mein Friede sei mit euch!

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