Drei große göttliche Offenbarungen

deutsch      english      español      français



Übersicht und Vergleich

Swedenborg Offenbarungen

Lorber Offenbarungen

Mexikanische Offenbarungen

Die göttliche Liebe

Das Dritte Testament

Buch des Wahren Lebens

Einführung

Band   1         1 -   28

Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


Literatur + Websites

Sitemap

Impressum


Buch des Wahren Lebens - Band 5

Buch des Wahren Lebens - Band 5.pdf   1.476 KB    Download


Datein für die Buch-Erstellung:

20_buch-des-wahren-lebens-05_BU-Anleitung.pdf    Download

20_buch-des-wahren-lebens-05_BU-Inhalt.pdf    Download

20_buch-des-wahren-lebens-05_BU-Umschlag.pdf    Download


Unterweisung 111 Unterweisung 122 Unterweisung 133
Unterweisung 112 Unterweisung 123 Unterweisung 134
Unterweisung 113 Unterweisung 124 Unterweisung 135
Unterweisung 114 Unterweisung 125 Unterweisung 136
Unterweisung 115 Unterweisung 126 Unterweisung 137
Unterweisung 116 Unterweisung 127 Unterweisung 138
Unterweisung 117 Unterweisung 128 Unterweisung 139
Unterweisung 118 Unterweisung 129 Unterweisung 140
Unterweisung 119 Unterweisung 130 Unterweisung 141
Unterweisung 120 Unterweisung 131 Unterweisung 142
Unterweisung 121 Unterweisung 132  





Nach oben



Unterweisung 111

1. Öffnet Mir die Türen eurer Herzen, o Menschen! Ich habe gesehen, dass die Prüfungen des Lebens euch wie Sturmwind peitschen; Ich habe Krankheiten in euer Heim eindringen sehen und Elend sich eurer bemächtigen. Ich komme, euch Frieden zu bringen. Ach, geliebte Menschheit, wenn du wüsstest, wie leicht du deine Rettung finden würdest, wenn du guten Willen hättest! Ein Gebet, ein Gedanke, ein Wort würde genügen, um Menschen, Völker und Nationen zu versöhnen, aber die Menschen suchen die Lösung ihrer Konflikte mit anderen Mitteln. Alles, nur nicht wie Christus handeln, ist der Wahlspruch vieler Menschen; alles, nur nicht Seine Lehre ausüben — und da habt ihr die Folgen!

2. Was werdet ihr von euren Werken erwarten können, wenn in ihnen keine Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit vorhanden ist? Sind dies nicht die Lehren, die euch Jesus gab? Wahrlich, Ich sage euch, Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit stehen nicht im Widerspruch zur Lebensweise eurer Epoche, es sind Tugenden, die den geistig fortgeschrittenen Wesen eigen sind.

3. Wenn Ich die Menschen in Kriege verstrickt sich töten sehe wegen des Besitzes der Schätze der Welt, kann Ich nicht anders, als die Menschheit immer wieder mit kleinen Kindern zu vergleichen, die um Dinge streiten, die keinen Wert haben. Kinder sind noch immer die Menschen, die sich wegen einem bisschen Macht oder ein wenig Gold herumbalgen. Was bedeuten diese Besitztümer schon neben den Tugenden, die andere Menschen in sich vereinen?

4. Der Mensch, der Völker entzweit, indem er Hass in die Herzen sät, ist nicht mit jenem zu vergleichen, der sein Leben der Aufgabe weiht, den Samen der allumfassenden Brüderlichkeit zu säen. Wer Leiden bei seinen Brüdern verursacht, ist nicht mit dem zu vergleichen, der sein Leben der Aufgabe widmet, das Leid seiner Nächsten zu lindern.

5. Jeder Mensch träumt von einem Thron auf Erden, obwohl die Menschheit von Anbeginn erlebt hat, wie wenig ein Thron in der Welt wert ist.

6. Ich habe euch einen Platz in meinem Reich versprochen, aber es sind sehr wenige, die ihn in Anspruch genommen haben, und zwar deshalb, weil die Menschen nicht verstehen wollen, dass der geringste Untertan des Königs der himmlischen Reiche größer ist als der mächtigste Monarch der Erde.

7. Noch sind die Menschen kleine Kinder; doch die große Heimsuchung, die auf sie zukommt, wird sie so vieles in so kurzer Zeit erleben lassen, dass sie von dieser Kindheit bald zur Reife gelangen werden, und dann — mit der Frucht der Erfahrung versehen — ausrufen werden: "Jesus, unser Vater, hatte recht, gehen wir zu Ihm."

8. Das um eurer Sünden willen geopferte Lamm spricht in diesem Augenblick zu euch, und Sein Wort ist Liebe und Vergebung. Das Buch der Göttlichen Gerechtigkeit ist im sechsten Kapitel aufgeschlagen, denn das Lamm hat jedes seiner Siegel gelöst.

9. Das Jahr 1950 wird bald da sein, und diese Form der Kundgabe wird enden; doch das Sechste Siegel wird deshalb nicht verschlossen werden, sondern es wird bis zum Ende seiner Zeit, wenn das Siebte Siegel gelöst wird, weiterhin leuchten.

10. Ich will, dass die Menschheit sich in dieser Zeit zurüstet, damit, wenn das letzte Siegel gelöst wird, die Menschen sich dessen bewusst werden und bereit sind, den Inhalt der neuen Offenbarungen zu vernehmen und zu erfassen. Ich will, dass die Nationen und Völker innerlich stark werden, damit sie den Bitternissen jener Tage standhalten.

11. Ich werde diejenigen selig preisen, welche die Prüfungen jener Zeiten durchzustehen vermögen, und werde ihnen für ihre Beharrlichkeit und ihren Glauben an meine Macht eine Belohnung geben, indem Ich sie als Eltern einer neuen Menschheit einsetze.

12. Die Sünden der Menschen werden ausgelöscht sein, und alles wird wie neu erscheinen. Ein Licht voller Reinheit und Jungfräulichkeit wird alle Geschöpfe erleuchten, eine neue Harmonie wird jene Menschheit grüßen, und dann wird sich vom Geiste der Menschen ein Hymnus der Liebe zu ihrem Herrn erheben, den Er so lange Zeit erwartet hat.

13. Die Mutter Erde, die von den frühesten Zeiten an durch ihre Kinder entweiht worden ist, wird sich wieder mit ihren schönsten Festgewändern schmücken, und die Menschen werden sie nicht länger »Tränental« nennen, noch werden sie sie in ein Feld von Blut und Tränen verwandeln. Diese Welt wird wie ein kleines Heiligtum inmitten des Universums sein, von wo aus die Menschen ihren Geist zum Unendlichen erheben, in einer Verbindung voll Demut und Liebe zu ihrem Himmlischen Vater.

14. Meinen Kindern wird mein Gesetz in ihren Geist und mein Wort in ihr Herz geprägt sein, und wenn die Menschheit in den vergangenen Zeiten Lust am Bösen und Wonne an der Sünde fand, wird sie dann kein anderes Ideal haben als das Gute, noch wird sie ein größeres Vergnügen kennen als das, auf meinem Wege zu gehen.

Doch denkt nicht, dass der Mensch deshalb auf seine Wissenschaft oder seine Zivilisation verzichten wird und sich in (einsame) Täler und in die Berge zurückzieht, um ein primitives Leben zu führen. Nein, noch immer wird er die Früchte des Baumes der Wissenschaft genießen, die er mit so viel Interesse gepflegt hat, und wenn dann seine Vergeistigung größer ist, wird es auch seine Wissenschaft sein.

Doch gegen Ende der Zeiten, wenn der Mensch diesen ganzen Weg zurückgelegt hat und die letzte Frucht vom Baume gepflückt hat, wird er die Armseligkeit seiner Werke erkennen, die ihm früher so groß erschienen, und er wird das Geistige Leben begreifen und fühlen, und durch dasselbe wird er das Werk des Schöpfers wie nie zuvor bewundern. Durch Inspiration wird er die großen Offenbarungen empfangen, und sein Leben wird eine Rückkehr zur Einfachheit, Natürlichkeit, Vergeistigung sein.

Es wird noch einige Zeit vergehen, bis dieser Tag kommt, aber alle meine Kinder werden ihn schauen.

15. Jetzt sollt ihr einen Schritt nach vorn machen, damit euer Geist nicht zu beklagen hat, ein unfruchtbares Leben geführt zu haben.

16. Ich habe zu euch über die kommenden Zeiten gesprochen. Meine Worte sollen euch nicht befremden, denn wahrlich, Ich sage euch, morgen werden sie den Glauben beleben und im Herzen vieler Menschen die Hoffnung entzünden.

17. Menschheit, Ich habe die Macht, deine Sünde durch Liebe zunichte zu machen und dich zu retten. Ich werde Mich nicht damit aufhalten, eure Schandflecken zu betrachten, und selbst wenn Ich euch im Morast der Welt verirrt finden sollte, werde Ich euch daraus befreien, um euch zu meinen Aposteln zu machen.

18. Unter der Menschheit lebt ein Teil der Hundertvierundvierzigtausend von Mir Gekennzeichneten. Diese meine Diener sind in der Welt verstreut und erfüllen die Aufgabe, für den Frieden zu beten und für die Brüderlichkeit der Menschen zu arbeiten. Sie kennen sich nicht untereinander, aber — die einen intuitiv und andere durch diese Offenbarung erleuchtet — erfüllen sie ihre Bestimmung, den Weg ihrer Brüder zu erhellen.

19. Diese durch meine Liebe Gezeichneten sind zum Teil einfache Menschen, doch gibt es auch solche, die in der Welt angesehen sind. Man kann sie nur erkennen an der Vergeistigung in ihrem Leben, in ihren Werken, in ihrer Art zu denken und die göttlichen Offenbarungen zu verstehen. Es sind keine Abgöttischen, Fanatiker oder Leichtfertigen. Es hat den Anschein, dass sie keine Religion ausüben, und dennoch besteht zwischen ihrem Geist und dem ihres Herrn eine innerliche Verehrung.

20. Die mit dem Licht des Heiligen Geistes Gekennzeichneten sind wie Rettungsboote, sind Wächter, sind Ratgeber und Schutzwehre. Ich habe sie in ihrem Geiste mit Licht ausgestattet, mit Frieden, mit Kraft, mit Heilbalsam, mit Schlüsseln, die unsichtbarerweise die widerstrebendsten Türen öffnen − mit Waffen, um Hindernisse zu besiegen, die für andere unüberwindlich sind. Es ist nicht nötig, dass sie Titel der Welt vorweisen, um ihre Fähigkeiten erkennen zu lassen. Sie kennen keine Wissenschaften und sind arm an Gütern der Erde und können dennoch viel Gutes auf ihrem Lebenswege tun.

21. Unter diesen Menschenscharen hier, die mein Wort empfangen haben, sind viele nur gekommen, um ihre Mission zu bestätigen; denn nicht auf Erden wurden ihnen ihre Geistesgaben gegeben oder der Auftrag anvertraut. Wahrlich, ich sage euch, das Licht, das jeder Geist besitzt, ist das, welches er sich auf dem weiten Weg seiner Entwicklung errungen hat.

22. Gesegnet seien die Gekennzeichneten, die von meiner Liebe inspiriert ihre geistige Aufgabe erfüllen, und selig seien die, die ihnen nacheifern, denn sie werden die geistige Reife erreichen, die jene haben.

23. Wie viele Male versuchten in der Zweiten Zeit jene einfachen Leute, die das Wort Jesu hörten, und die Kranken, die sich Ihm nahten, größere Wunder zu tun als die meiner Jünger, ohne zur Zahl meiner Apostel zu gehören.

24. Trachtet mit Eifer nach dem Ziel (eures Entwicklungsweges), kommt alle zu Mir auf dem Wege des Glaubens, der Barmherzigkeit und der Demut, und ihr alle werdet euch gleichermaßen eures Vaters würdig fühlen.

25. Bei Anbruch des neuen Tageslichtes hat sich euer Geist emporgewandt, um dem Vater zu danken.

26. Kommt aufs neue herbei, um von Mir zu lernen, ihr Jünger und Anfänger, bewahrt meine Worte tief in euch, damit die Zeiten der Prüfung euch nicht unvorbereitet treffen. Ich will euch nicht als zerbrechliche Boote in einem tobenden Meer sehen.

27. Erneuerung ist das, was Ich von meinem Volk verlange, damit, wenn ihr euch vom Unnützen und Bösen freimacht, ihr meine Unterweisungen nutzt und damit zugleich einen Beweis dafür liefert, dass es der Geist der Wahrheit ist, den ihr vernehmt. Erkennt, dass ihr jetzt diese Schandflecken durch Reue und durch Demut abwaschen und meine Wahrheit durch Werke der Liebe bezeugen müsst.

28. Von euren ersten Schritten auf diesem Wege an machet Gebrauch von der Wahrheit − sei es, um zu sprechen, oder um zu handeln. Die Lüge ermangelt der göttlichen Essenz, darum wird sie niemals überzeugen.

29. Ich läutere diese Sprachrohre, bevor Ich Mich durch sie kundgebe, damit sie euch allein die Wahrheit künden. Wenn die Menschen euch morgen verletzen, indem sie dieses Wort in Zweifel ziehen, weil es auch durch die Lippen von Frauen mitgeteilt wurde, so lasst euch nicht einschüchtern. Ihr werdet ihnen sagen, dass Ich meine Jünger nicht nach Geschlecht oder nach Klassen ausgewählt habe, und dass für meine Kundgabe ein aufgeschlossener Verstand und fügsame Lippen genügten, um durch sie meine Inspiration auszudrücken.

30. Habt keine Angst vor jenen, die euch aufsuchen, auch wenn ihr sie als Ausforscher oder Denunzianten eurer Handlungen erlebt. Erkennt in ihnen im Grunde genommen immer Geister, die auf der Suche nach Licht sind.

31. Wer könnte ein Schaf von meiner Hürde trennen, das Mich in Wahrheit liebt? Hinter der Einfachheit eines jeden meiner Arbeiter steht, dem menschlichen Blick verborgen, ein Engel, der über jeden seiner Schritte wacht.

32. Ich habe euch gesagt, dass ihr bekämpft werden würdet und dass ihr — wenn ihr wollt, dass die Wahrheit erstrahlt — tapfer im Kampfe sein müsst und jede Beleidigung vergeben müsst, die man euch antun mag, und dass ihr nicht zulassen dürft, dass der Groll euch Waffen gibt, die ihr nicht verwenden sollt.

33. Wenn ihr ohne Prahlerei zu vergeben versteht, werdet ihr die Schlacht gewinnen. Wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, so betet, und Ich werde überraschende Werke tun, jenseits jeder Wissenschaft, welche die ungläubigen Herzen erzittern lassen werden.

34. Damit mache Ich euch im voraus auf die Prüfungen aufmerksam, die ihr durchleben müsst. Doch damit ihr dann nicht überrascht werdet, seid immer vorbereitet.

35. Seid empfänglich für meine Eingebungen und handelt nicht wie jene mit verhärteten Herzen, die die Schläge des Lebens abwarten, um erst dann ihre Fehler zu korrigieren. Ich sage euch, dass es auch bei euch Schmerz und Tod gibt, auch sie sprechen zu euch.

36. Jetzt ist die Zeit, in der jeder Geist sich über die Epoche im klaren sein muss, in der er sich befindet, damit er sich aufmachen und die Aufgabe erfüllen kann, die Ich ihm anvertraut habe.

37. Wie viel Schmerz habt ihr den Euren bereitet, doch Ich liebe alle, und allen werde Ich die Mittel für ihre Rettung geben, bis sie zu Mir kommen.

38. Elias hat Mir beigestanden im Werke der Wiederherstellung in der Dritten Zeit. Heute seht ihr ihn nicht inkarniert wie in vergangenen Zeitaltern, wie er Wege zurücklegt, die Seee der Menschen zubereitet, um meiner Göttlichkeit Verehrung darzubringen. Ihr nehmt seine Gegenwart nur im Geiste wahr und seinen großen Kampf, um die Menschheit zu retten.

39. Alle erwarte Ich, nachdem ihr eure Aufgabe erfüllt habt, bei der ihr diesen guten Hirten als Führer habt.

40. Habt ihr nicht die Aufrichtigkeit, die Liebe in ihm wahrgenommen, und seine Aufopferung für euch zu allen Zeiten? Wollt ihr euch nicht erheben und die Hindernisse überwinden, um ans Ziel zu gelangen und dabei Elias zu preisen und euren Herrn zu verherrlichen?

41. Es steht geschrieben, dass ihr Mich mit großer Majestät zu euch kommen sehen würdet. Viele haben Mich mit dem geistigen Gesicht gesehen, ohne dass es ihnen gelingt, das Werk zu begreifen, das Ich unter den Menschen verwirkliche. Doch wenn man euch fragt: "Wen hört ihr, und weshalb habt ihr euch von der Welt abgewandt?", was würdet ihr dann antworten? — Sprecht der Wahrheit gemäß, leugnet nicht, was ihr gesehen habt, macht es nicht wie Petrus, indem ihr sagt, dass ihr dies Werk nicht kennt, denn ihr könnt das Zeichen nicht verbergen, das in eurem Geiste ist und das euch unterscheidet, ohne dass ihr es vermeiden könnt.

42. Ich weiß, dass trotz der Beweise, die Ich euch gegeben habe, viele von euch Mir den Rücken kehren werden aus Furcht, gerichtet und vor ein Tribunal gebracht zu werden. Doch wenn ihr, die ihr Mich gehört habt, schweigt — wer wird dann meine Sache verteidigen? Aber Ich bilde jene heran, die — ohne von meiner Lehre zu wissen — diese, wenn sie gerichtlich beurteilt werden soll, studieren und für richtig befinden werden, und die (vor Gericht) für mein Volk eintreten werden.

43. Wenn ihr meine Arbeiter sein wollt, müsst ihr Mich zum Vorbild nehmen und mit den Prüfungen einverstanden sein, die kommen müssen, weil sie von Mir vorgesehen sind. Doch wenn ihr in diese Zeit eintretet, so werdet nicht verwirrt und vergesst nicht, dass Ich euch all dies angekündigt hatte. Dann werdet ihr meine Macht und meine Gerechtigkeit erkennen, und falls ihr an meinem Worte gezweifelt hattet, werdet ihr feststellen, dass Ich euch vorbereitet habe, damit ihr nicht überrascht werdet und inmitten dieser Prüfungen meine unendliche Gnade und Barmherzigkeit für euch erkennt.

44. Ihr habt den menschlichen Wesen eine große Macht zuerkannt und habt an der meinen gezweifelt. Bald werden Ereignisse eintreten, die euch beweisen, dass alles meinem Willen unterworfen ist und alles meinen Gesetzen gehorcht. Ich will, dass ihr zur besagten Zeit rein seid und dass euer einziges Trachten darin besteht, eure Mitmenschen mit meiner Unterweisung zu erleuchten. Bedenkt, dass ihr aus dieser Welt ein Paradies hättet machen können, wenn ihr meine Gesetze befolgt hättet. Euer Leben hätte eine immerwährende Verherrlichung eures Gottes sein können. Aber noch könnt ihr eure Verfehlungen wiedergutmachen und die weiterhin bestehende Gelegenheit segnen, die Ich euch gebe, um zum guten Weg zurückzukehren.

45. Liebt, damit ihr geliebt werdet. Vergebt, damit ihr würdig werdet, dass man euch vergibt. Seid bereit, euch vor jenen zu verneigen, die eure Diener waren, damit ihr euch selbst auf die Probe stellt in eurer Demut.

46. Seid meine Diener, und ihr werdet niemals von Mir gedemütigt werden. Bedenkt, dass Ich nicht als König gekommen bin, noch trage Ich Zepter oder Krone. Ich bin unter euch als Vorbild der Demut, und mehr noch, als euer Diener. Bittet Mich, und Ich werde euch geben, verfügt über Mich, und Ich werde gehorchen, um euch einen weiteren Beweis meiner Liebe und meiner Demut zu geben. Ich bitte nur, dass ihr Mich erkennt und meinen Willen tut, und wenn ihr auf Hindernisse für die Erfüllung eurer Pflichten stoßt, so betet und siegt in meinem Namen, und eure Verdienste werden größer sein.

47. Wenn ihr euch nicht einem Menschen, der leidet, nähern könnt, um ihn zu pflegen und zu trösten, so betet, und euer Geist wird zu ihm gelangen, und ihr könnt auf diese Weise eure gesegnete Mission erfüllen. Um der Starken willen werden die Nachlässigen Hilfe erlangen, und um eines Gerechten willen wird eine Nation gerettet werden.

48. Wie viel Zeit ist vergangen seit dem Tage, an dem Ich euch wissen ließ, dass mein Reich sich den Menschen genähert hat, bis zu diesem Tag, an dem ihr Mich hört; aber ihr habt meinen Worten nicht geglaubt noch sie befolgt, und jeder Tag, der vergeht, bringt euch dem Ende näher! Was werdet ihr tun, wenn dieser Zeitabschnitt einmal endet, und ihr die Gelegenheit, zugunsten eures Geistes zu arbeiten, nicht genutzt habt? Trotzdem sage Ich euch weiterhin, dass Ich euch erwarte, und dass meine Geduld unendlich ist. Doch Ich will, dass ihr Mich versteht, damit ihr Erbarmen mit euch selbst habt.

49. Ich habe euch mit jedem Erdenleben einen neuen Körper gegeben und euren Geist erleuchtet, damit ihr euren Kampf beginnt, und Ich sage euch, dass ihr euch nicht fürchten dürft, dabei Fetzen eures (geistigen) Gewandes oder Stücke eures Herzens zu lassen, denn nur diese Verdienste werden es sein, die euch die Pforte öffnen und euch in die ewige Heimat bringen.

50. Ihr habt gestaunt über die Wundertaten, die Ich in der Zweiten Zeit tat; doch wenn ihr nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass diese nicht aufgehört haben, sich in der Welt zu vollziehen — die einen in materieller Form, die anderen in den Geistern der Menschen.

51. "Die Tauben hören": Es sind jene, die, nachdem sie die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen gebracht hatten, heute meinen Worten Gehör geschenkt haben, die in ihr Herz gelangt sind und sie dazu bewegten, Reue zu fühlen und gute Vorsätze zu lassen, und ihr Geist ist nun auf dem Weg zum Heil.

52. Der Lahme ist geheilt und folgt Mir heute nach: Dies ist das Kind, das, nachdem es sich vom geistigen Pfade entfernt hatte, gelähmt war und nicht fähig, Mir entgegenzugehen, und das heute, nachdem es mein Wort gehört hat, geheilt ist und sich anschickt, frei von den Ketten, die es banden, herbeizukommen, um bei Mir zu sein.

53. Und die Blinden haben gesehen: Nach der Finsternis und der Lethargie, in der diese Menschheit lebte, ohne das Verlangen, über das hinauszublicken, was sie umgab, habe Ich sie mit dem Lichte eines neuen Tages erleuchtet, um ihr den Pfad voller Kämpfe und Prüfungen zu zeigen, auf dem mein Geist sich kundgibt und sich schauen lässt, damit ihr alle ohne irgendeine Ausnahme Mich erkennen könnt.

54. Auch die Toten sind auferstanden: Wie wenige verstehen in der Gnade zu verbleiben und in Verbindung mit Mir zu leben. Jenen, die der Gnade nach "gestorben" sind, habe Ich den Glauben, die Hoffnung zurückgegeben, um sie zu einem neuen Leben erwachen zu lassen, in welchem sie eine Welt voll unendlicher Überraschungen geschaut haben, die sie nicht zu fassen vermögen und in der alles Kraft, Gesundheit und Frieden ist.

55. Diese sind es, die Mich in dieser Zeit erkannt haben, doch sage Ich euch: Wenn nach 1950 mein Wort aufgehört hat und neue Menschenscharen an euch herantreten, so erweckt sie und unterrichtet sie, wie Ich euch gelehrt habe. Ich gebe euch eine große Vollmacht, damit ihr weiterhin den Glauben der neuen Gläubigen ermutigt.

56. Zweifelt nicht an meinem Worte wegen der Tatsache, dass Ich Mich sündiger Männer und Frauen bedient habe. Gebt Mir einen Gerechten, und Ich werde durch ihn zu euch sprechen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich finde unter den Menschen keine reinen und vollkommenen Geister, und meine Kundgabe muss in dieser Zeit durchgeführt werden, trotz des menschlichen Materialismus und der menschlichen Unvollkommenheit. Wenn diese Geschöpfe hier auch nicht die Lauterkeit der Engel oder die untadelige Tugend der Patriarchen haben, so habe Ich sie doch seit langem zubereitet, habe ihren Geist erwählt und ihre Körperhülle gereinigt, und von Generation zu Generation haben sich ihre Vorfahren geläutert. Wer vermag in meine innersten Ratschlüsse einzudringen? Mein Werk geht seiner Vollendung entgegen, und wenn Ich euch mein letztes Wort gegeben habe, sollt ihr seine göttliche Essenz gebrauchen und euch von ihr nähren, ihr und all jene, die auf der Suche nach dem Dritten Testamente sind.

57. Das Gebetshaus ist nicht der einzige Ort, an dem ihr über meine Unterweisung nachdenken und sie ausüben sollt, sondern an jedem Ort. Ich lehre euch nicht nur, wie man in dieser Welt leben soll, sondern Ich bereite euch auch auf das Geistige Leben vor, das euch erwartet und das kein Ende hat.

58. Wachet und betet, denn ihr kennt nicht den Augenblick, in welchem Ich euer Herz rufe, um ihm die Inspiration zu geben und es zu veranlassen, unter den Menschen jene geistigen Gaben anzuwenden, die Ich ihm gewährt habe.

59. Müde kommt ihr herbei vom Wandern auf den Wegen des Lebens und habt viel gelitten. Ruht euch in meinem Hause aus, setzt euch an meinen Tisch und trinkt von diesem Wein. Morgen müsst ihr den Lebensweg weitergehen, aber ihr werdet in eurem ganzen Wesen eine neue Kraft spüren, die euch helfen wird, zum Endziel eures Weges zu gelangen.

60. Ich werde euch einige ausgedehnte "Ländereien" anvertrauen, damit ihr sie anbaut, und es ist unerlässlich, dass ihr die notwendige Stärke habt, damit ihr nicht bei der Arbeit zusammenbrecht. Jeder von euch soll ein eifriger Arbeiter auf diesem "Ackerland" sein, auf dem er lernen wird, zu säen, zu pflegen und zu ernten, ermutigt durch meine göttlichen Unterweisungen. Es ist eine Gnade, die ich euch in dieser Zeit gewähre als die kostbarste Gelegenheit, die euch meine Liebe gibt, damit ihr Verdienste erwerbt, die euch Mir näherbringen.

61. Lauft nicht mehr den Vergnügungen oder Frivolitäten der Welt hinterher. Folgt dem Ideal, euer Leben untadelig zu gestalten, da Ich euch während eures ganzen Daseins die Befriedigungen geben werde, die Anregung für euer Herz sind.

62. Begreift, dass viel Elend und Schmerz auf der Welt existiert. Auf Schritt und Tritt könnt ihr die des Trostes, der Liebe, des Heilbalsams und der Gerechtigkeit Bedürftigen finden. Öffnet euer Herz für jeden Schmerz. Werdet mitfühlend, damit ihr die Klagen derer vernehmt, die weinen, und entwickelt Intuition, damit ihr euch in diejenigen hineinzuversetzen versteht, die schweigen und ihr Leid verbergen.

63. Spielt euch gegenüber den Armen nicht als Herren auf, denn niemand soll sich als Gott, König oder Herr fühlen, wenn er sich nicht am Tage meiner Gerechtigkeit vor denen gedemütigt sehen will, die er erniedrigt hat.

64. Wendet euch nicht von jenen ab, die in ihrer Verzweiflung gegen Mich oder gegen euch lästern. Ich gebe euch für sie einen Tropfen meines Balsams.

65. Seid bereit, jedem zu vergeben, der euch in dem für euch Liebsten verletzt. Wahrlich, Ich sage euch, jedes Mal, wenn ihr bei einer dieser Prüfungen aufrichtige und wahrhaftige Vergebung gewährt, wird es eine weitere Stufe sein, die ihr auf eurem geistigen Entwicklungsweg erreicht.

66. Werdet ihr also Groll empfinden und jenen die Vergebung verweigern, die euch helfen, Mir näherzukommen? Werdet ihr auf die geistige Wonne verzichten, Mich zum Vorbild zu nehmen, und zulassen, dass die Gewalttätigkeit euer Gehirn verfinstert, um jeden Schlag zurückzugeben?

67. Wahrlich, Ich sage euch, diese Menschheit kennt noch nicht die Macht der Vergebung und die Wunder, die sie bewirkt. Wenn sie einmal Glauben an mein Wort hat, wird sie sich von dieser Wahrheit überzeugen.

68. Geliebtes Volk, Ich lasse euch das Wasser, das den Durst stillt und jedes Übel heilt.

69. Ich komme auf der Suche nach Herzen, um in ihnen zu wohnen, damit sie, wenn sie mein Wort hören, ihre geistige Mission erkennen. Ich will, dass ihr beten lernt, mit eurem himmlischen Vater sprecht, wobei ihr nachdenkt und empfindet, was ihr Mir mitteilen wollt — mit jener Innigkeit und Wahrhaftigkeit, mit der euch Jesus lehrte. Doch macht es nicht wie jene, die täglich ein ums andere Mal wiederholen: "Dein Wille, Herr, geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden", und die in Wirklichkeit nicht wissen, was sie sagen, weil sie in Wahrheit gar nicht mit meinem Willen einverstanden sind!

70. Die Zeit ist da, dass sich das Volk aufmacht und meine göttlichen Unterweisungen ausübt. Deswegen habe Ich euch dazu bewegt, euer Leben zu vereinfachen und euer Herz von materiellen Wünschen freizumachen.

71. Die Ausübung meiner Lehre ist eine Rückkehr zum einfachen Leben vergangener Zeiten, aber gleichzeitig ein Schritt nach vorn in der Erkenntnis des Geistigen.

72. Die Erwählten dieser Zeit wurden nicht aufs Geradewohl ausgesucht; bei jedem meiner Kinder gibt es einen göttlichen Grund für die Erwählung. Damit ihr die Aufgabe erfüllt, für die ihr bestimmt wurdet, noch bevor ihr zur Erde kamt, und um euch zu helfen, sie zu erfüllen, mache Ich sie euch durch meine Unterweisung bekannt.

73. Habt ihr nicht erlebt, wie sehr Ich euch geprüft habe, um eurem Glauben Stählung und Kraft zu geben? Fühlt ihr nicht einen unstillbaren Durst, das Geistige zu erreichen und zu kennen? Habt ihr nicht Bedrückung und Atemnot gespürt in der (geistigen) Atmosphäre, die die Welt umgibt? Merkt ihr nicht — doch ohne zu wissen "warum" —, wie ihr vor dem Schmutz flieht? All diese Zeichen sind der Beweis, dass ihr für eine geistige Aufgabe bestimmt wurdet, die vor allen anderen Aufgaben Vorrang hat, die ihr auf Erden übernehmt.

74. Der Geist will leben, er trachtet nach seiner Unsterblichkeit, will sich reinwaschen und sich läutern, hat Hunger nach Wissen und Durst nach Liebe. Lasst ihn denken, fühlen und handeln, gewährt ihm, dass er einen Teil der Zeit, über die ihr verfügt, für sich verwendet, damit er sich darin kundgibt und sich an seiner Freiheit erquickt.

75. Von allem, was ihr hier in der Welt seid, wird nach diesem Leben nur euer Geist übrigbleiben. Lasst ihn Tugenden und Verdienste ansammeln und in sich verwahren, damit er, wenn die Stunde seiner Befreiung kommt, nicht ein armer Geist vor den Toren des Gelobten Landes ist.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 112

1. Ich bin die Nahrung für den Geist, bin der Besitzer all dessen, was ihr benötigt, bin das Licht auf eurem Entwicklungswege.

2. Ich wünsche, dass ihr Mich kennt. Einst war ich unter euch als Mensch; heute komme Ich im Geiste, um euch zu zeigen, dass Ich wirklich in meinen Kindern bin und dass Ich durch ihr Verstandesorgan sprechen kann. In der Zukunft wird es nur das Licht meiner Inspiration sein, das zu eurem Geiste gelangt. Aber in jeder der Formen, die Ich verwende, um zu euch zu sprechen, wird es immer eine neue Lektion und eine neue Phase der Offenbarung geben, die mein Geist euch vor Augen führt, damit ihr Mich besser kennenlernt.

3. Von Zeitalter zu Zeitalter bekommen die Menschen eine klarere Vorstellung von Mir. Diejenigen, die Mich durch Christus kennengelernt haben, haben eine der Wahrheit näherkommende Vorstellung als jene, die Mich nur durch die Gesetze Moses' kennen. Jener Gott, dem die Menschenmassen aus Furcht vor Seiner Gerechtigkeit folgten und gehorchten, wurde später als Vater und als Meister gesucht, als in ihren Herzen der Same der Liebe Christi aufkeimte.

4. Wahrlich, Ich sage euch. Ich sende euch nicht den Schmerz. Habt ihr schon gesehen, mit welcher Liebe der Gärtner seinen Garten pflegt? Nun, ihr seid für Mich wie ein unermesslicher Garten, in welchem Ich euch wie Feuerlilien, Rosen oder weiße Lilien betrachte. Doch wenn eure Blütenkelche sich für den Tau meiner Liebe verschließen, ist es nur natürlich, dass ihr euch schwach fühlt, wenn die Sturmwinde euch peitschen. Warum also meint ihr, dass Ich es bin, der euch züchtigt? Es ist ein Irrtum, Mir die Ursache eurer Leiden und Bitternisse zuzuschreiben, denn ein Vater will nur das Glück seiner Kinder.

5. Wenn ihr einmal euren Mangel an Harmonie mit dem Geschaffenen und mit meinen Gesetzen einseht, werdet ihr es bereuen, Mir die Schuld an euren Schicksalsschlägen gegeben zu haben, und ihr werdet verstehen, dass ihr es wart, die den Schmerz geschaffen haben.

6. In vergangenen Zeiten, als die Menschheit noch nicht zur Erkenntnis des wahren Gottes gelangte, sah sie in jeder Naturgewalt eine Gottheit. Wenn diese Kräfte entfesselt wurden, sagten die Menschen daher, dass es die Rache ihrer Götter sei, ohne sich bewusst zu werden, dass sie sich um ihrer Sünden willen nicht vor der Wirkung der entfesselten Elemente retten konnten.

7. Etwas von diesen Überzeugungen bewahrt ihr noch immer; denn wenn ihr etwas von Erdbeben, Unwettern oder Plagen seht oder erfahrt, welche Völker, Städte oder Nationen geißeln, ruft ihr aus: "Es ist eine Strafe Gottes."

8. Ich habe euch in dieser Zeit offenbart, dass der Mensch Macht über die Naturkräfte hat − eine Macht, die ihr bis heute nicht entdeckt hattet. Ich habe euch gelehrt, dass, wer betet und in Einklang mit meinen Gesetzen lebt, bei den Elementarkräften Gehorsam erreichen und von der Natur erhört werden kann. Erscheint euch dies erstaunlich? Erinnert euch, wie Jesus euch unter Seinen Lehrbeispielen auch jenes gab, wie Er die Natur Seinem Befehl unterwarf. Vergesst nicht: Als der Meister zusammen mit Seinen Jüngern in einem Boot auf dem Galiläischen Meer fuhr, schäumte dieses plötzlich auf. Als Er die Furcht Seiner Apostel sah, streckte Er Seine Hand aus und gebot den Wasserwogen, dass sie sich beruhigen sollen, und diese gehorchten augenblicklich wie folgsame Diener.

9. Wahrlich, Ich sage euch, noch gibt es vieles, was ihr an jenen Beispielen studieren und ergründen müsst, um meine neuen Unterweisungen zu verstehen. Es genügt, wenn ihr Vertrauen zu meinen Worten habt, damit ihr in Erfüllung meines Gesetzes in den schwierigen Krisenzeiten eures Lebens die Macht des Glaubens bezeugt.

10. Wie sehr waren eure Herzen erfreut, wenn ihr in einer dieser Prüfungen gebetet und meine Wahrheit spürbar erfahren habt. Mit Glauben, mit Vergeistigung und Demut werdet ihr das wahre Gebet erlangen, das verhindern wird, dass ihr weiterhin die Opfer der wechselvollen Geschicke der Erde seid. Denn wenn ihr in Einklang mit den Gesetzen lebt, die euer Leben regieren, wird alles, was euch umgibt, zu euren Diensten sein. Behaltet meine Unterweisungen im Gedächtnis, die Ich euch durch das menschliche Verstandesorgan mit so viel Liebe darreiche. Wenn mein Strahl sich auf dem Verstand des Stimmträgers niederlässt, wird es zum Wort, ohne dass es dadurch seinen göttlichen Sinngehalt verliert. Dies Licht, das Ich euch im Sinnbild in der Zweiten Zeit ankündigte, ist das Leuchtfeuer, das die Geister zum Hafen der Rettung leiten wird. Ich habe meine Inspiration vermenschlicht, damit, wenn ihr Mich vernehmt, ihr den Inhalt meiner Offenbarungen und die Art und Weise versteht, meine Unterweisungen in die Tat umzusetzen. Wenn morgen diese Verbindung, die Ich mit euch hatte, endet, wird mein Licht auch fernerhin den Geist der Menschen erleuchten.

11. Wenn in damaliger Zeit das Blut des Gottessohnes für alle vergossen wurde, so wird es jetzt das Licht meines Geistes sein, das auf alles Fleisch und auf jeden Geist herniederfällt.

12. In der Tiefe eines jeden Menschenwesens wird das Läuten einer Glocke vernommen, das euch nicht erlaubt, in Schlaf zu fallen. Es ist meine Stimme, die euch ruft und einlädt zum Gebet, zur Besinnung und zur Betrachtung. Einige halten inne bei diesem Ruf und gehen auf ihn zu; andere widersetzen sich jener Stimme, indem sie die harte Schale ihrer materiellen Natur zur Geltung kommen lassen. Während daher die einen sich beeilen, zum wahren Leben zu erwachen, sind andere saumselig.

13. Wie viele von euch, die die Gnade erfahren haben, mein Wort zu hören, haben Mir in ihren Herzen gesagt: "Herr, warum hast Du solange gesäumt, zur Welt zurückzukommen?" — Darauf sage Ich euch: Für Mich hat diese ganze Zeit nur einen Augenblick bedeutet. Ich kann euch sagen, seit Ich euch mein letztes Wort auf Golgatha gab bis zu dem Tage, an dem Ich euch mein erstes Lehrwort in diesem Zeitalter gab, ist für Mich keine Zeit verstrichen. Die Zeitspanne zwischen meinem Abschied in jener Zeit und meiner Ankunft in dieser war so kurz, dass Ich sie mit dem Licht eines Blitzes vergleiche, der im Osten aufleuchtet und im Westen erlischt.

14. Zuweilen halten sich die Menschen meiner für so unwürdig, dass sie nicht begreifen, dass Ich sie so sehr lieben kann; und wenn sie sich damit abgefunden haben, ferne von ihrem Vater zu leben, richten sie sich ein Leben nach ihrer eigenen Vorstellung ein, schaffen ihre Gesetze und machen ihre Religionen. Darum ist ihre Überraschung groß, wenn sie mein Kommen erleben. Dann fragen sie sich: "Liebt uns unser Vater in Wahrheit so sehr, dass Er auf diese Weise eine Möglichkeit sucht, mit uns in Verbindung zu treten?"

15. Ihr Menschenkinder, Ich kann euch nur sagen, dass Ich das, was mein ist, nicht zugrunde gehen lassen werde — und ihr seid mein. Ich liebte euch, bevor ihr wart, und werde euch ewig lieben.

16. Wenn ihr eure Rückkehr zu Mir verzögert habt und auf eurem Wege vielen Missgeschicken begegnet seid, so bedeutet dies nicht, dass meine Liebe wegen eurer Sünden geringer geworden wäre. Meine Stimme hat euch durch euer Gewissen in Wirklichkeit immer dazu aufgefordert, auf dem Weg der Wahrheit zu Mir zu kommen. Ich bin die in alle Ewigkeit offene Pforte, die euch einlädt, in mein Heiligtum einzutreten, wo euer Erbe ist.

17. Meine Lehre hat euch darin unterwiesen, die Verfehlungen in gute Werke zu verwandeln. Seid versichert, dass, wer das Kreuz seines Herrn auf sich nimmt und Ihm folgt, bald die Erhebung seines Geistes fühlt.

18. Dies ist nicht die letzte Unterweisung, die das Dritte Zeitalter erleuchtet. Das Geistige hat kein Ende; mein Gesetz erstrahlt nun in allen Gewissen als eine göttliche Sonne. Der Stillstand oder der Niedergang ist nur den Menschen eigen, und er ist immer die Folge von Lastern, Schwächen oder Zügellosigkeit der Leidenschaften. Wenn die Menschheit ihr Leben einst auf geistigen Fundamenten errichtet hätte und das Ideal der Ewigkeit in sich trüge, das euch meine Lehre inspiriert, wird sie den Weg zum Fortschritt und zur Vollkommenheit gefunden haben, und niemals mehr wird sie von ihrem Entwicklungsweg abweichen.

19. Wenn Ich eurem Geiste ein Samenkorn gab, damit er es aussäen sollte, wird er Mir hundert zurückgeben müssen. Habt ihr nicht die Vervielfältigung der Samen auf Erden gesehen? Tut es ihnen gleich! Ich schuf nur einen Samen von jeder Art, und seht, wie sie sich unaufhörlich vermehrt haben.

20. Geliebte Kinder, meint ihr, es sei notwendig, dass Ich zur Welt zurückkehren sollte, um erneut mein Blut zu vergießen, um euch meine Liebe begreiflich zu machen? Nein, dieser Beweis ist nicht mehr nötig, da es jetzt genügt, täglich einige Augenblicke zu beten und zu meditieren, und schon dringt mein Licht erquickend in euren Geist. Dies Licht wird das des Meisters sein, wird meine Stimme sein, die euch viele Lehren offenbaren wird, die ihr nicht kennt, die ihr aber kennen müsst, damit ihr in der Dritten Zeit, der Zeit des Lichtes und der Vergeistigung, in voller Erkenntnis leben könnt.

21. In jener Zweiten Zeit suchten Mich die Menschen mehr als Arzt denn als Meister, denn immer haben die Menschen geglaubt, dass der Schmerz des Körpers größer ist als der des Geistes. Jesus war bereitwillig und ließ zu, dass die Kranken sich an Ihn wandten. Er wusste, dass dieser Schmerz der Weg war, der die Menschen zum Lichte Seines Wortes hinzog.

22. Als die Blinden wieder sahen und die Aussätzigen rein wurden, als die Lahmen ihr Lager verließen und die Besessenen von ihren (jenseitigen) Beeinflussungen und ihren Besessenheiten befreit wurden, waren sie lebende Zeugen dafür, dass Jesus der Arzt der Ärzte war.

23. Lange Zeit verlangten die Menschen deswegen nach Mir, auch als Ich nicht mehr bei ihnen auf der Welt war. Doch wenn heutzutage ein Arzt an euer Krankenlager tritt und ihr euren ganzen Glauben in ihn setzt und euer Leben seiner Wissenschaft anvertraut, vergesst ihr, dass das Leben beider von Mir abhängt. Ihr vergesst in diesem Augenblicke, zu eurem Vater zu beten, um von Ihm Erleuchtung für den Mann der Wissenschaft und Heilbalsam für euer Leiden zu erflehen. Statt dass jenes Krankenzimmer von Licht erfüllt und von Kraft und Hoffnung durchdrungen wird, bleibt es traurig und düster aus Mangel an Vergeistigung.

24. Wann werdet ihr Mich wieder mit jenem Glauben suchen, mit dem sich Mir die Kranken der Zweiten Zeit nahten? Ich muss euch sagen, dass Ich Durst nach eurem Glauben habe, und dass, wenn ihr euer Vertrauen auf Mich setzt, ihr euch ein Anrecht auf die großen Wunder erwerben werdet, die Ich für euch bereithalte.

25. Ich versage den Menschen der Wissenschaft nicht meine Anerkennung, da Ich ihnen die Aufgabe übertragen habe, die sie ausüben. Aber bei vielen von ihnen hat es an Gebet, Nächstenliebe und Erhebung des Geistes gefehlt, um wahre Helfer der Menschen zu sein.

26. Ich werde auch noch zu ihnen sprechen, doch meine Stimme wird für sie Gericht bedeuten, wenn sie erleben, wie meine Jünger die Kranken, welche die Wissenschaft nicht zu heilen verstand, durch geistige Mittel heilen; und wenn sich die Menschen dann untereinander durch ihre geistigen Gaben heilen, werden die Materialisten ihre Augen angesichts dieser Offenbarung öffnen und werden sagen: "Wahrhaftig, jenseits unserer Wissenschaft gibt es eine Weisheit und eine Macht, die höher ist als unsere."

27. Dir, Volk, sage Ich, dass du diese göttliche Gabe nicht vergessen sollst, da du durch sie in den Geistern Licht verbreiten wirst, den Leidenden Trost bringen und viele bekehren wirst, indem du sie von ihrem Kummer erlöst.

28. Der Schmerz ist ein Weg, der die Menschen zur Quelle der Gesundheit führt, welche Ich bin. Doch denkt immer daran, dass Ich euch einen Tropfen meines Heilbalsams gegeben habe, damit ihr von ihm Gebrauch macht, wann immer jemand an eure Türen klopft. Wachet und betet, damit euch dieser Hilferuf immer vorbereitet findet.

29. Jünger der Dritten Zeit, wahrlich, Ich sage euch, da ihr meine neuen Offenbarungen empfangen habt, sollt ihr den Inhalt der Unterweisungen vergangener Zeiten wahrheitsgemäß und richtig auslegen.

30. Alles, was euch in ihnen offenbart wurde, hat einen göttlichen Sinn, auch wenn es für euch den Anschein hat, dass sie bei manchen Gelegenheiten vom menschlichen Leben sprechen. Sucht ihren geistigen Gehalt und ihr werdet entdecken, dass sie euch immer das Geistige Leben zeigen.

31. Haltet euch nicht allzu sehr mit der Untersuchung der Buchstaben auf, was das Oberflächliche ist, denn dies kann euch in Verwirrung bringen. Dringt in den Sinngehalt des Wortes ein, dort werdet ihr die Wahrheit finden. Achtet darauf, dass eure prüfende Untersuchung einfach ist, wie es mein Wort ist, und macht nicht das schwer verständlich, was klar, lauter und natürlich ist.

32. Gebet und geistige Betrachtung ist das, was erforderlich ist für das Studium der göttlichen Lektionen. Wahrlich, Ich sage euch, wer mein Licht so sucht, wird es bald finden. Ich habe euch schon gezeigt, dass man mit Gebet Weisheit erlangt.

33. Der Jünger, der in dieser Weise mein Wort ergründet und auf diese Art seinen Meister um Rat bittet, wird immer die Wahrheit finden und nie in Verwirrung geraten.

34. Der Tag wird kommen, an dem eure Empfindsamkeit für das Geistige euch mit Leichtigkeit den geistigen Sinngehalt entdecken lässt, den jedes Wort enthält, das von Mir ausgegangen ist.

35. "mein Reich ist nicht von dieser Welt" sagte Ich euch in der Zweiten Zeit; deswegen spreche Ich zu euch vom Geistigen Reich. "Ich bin der Weg" sagte Ich euch gleichfalls und machte euch damit begreiflich, dass Ich euch den Weg bereiten würde, der euch dahin führt, bei Mir in der Himmlischen Heimstatt zu wohnen.

36. Für das menschliche Leben genügte das Gesetz, das Ich euch durch Moses gab; doch um das ewige Leben zu leben, war es notwendig, dass das "Wort" Gottes bei euch war, damit Er euch den Weg zum wahren Paradies bereitete. Doch da es auf dem Weg zu den hohen Heimstätten des Lichtes, der Vollkommenheit und der Liebe — Hinterhalte, Klippen und Versuchungen gibt, war es erforderlich, dass auf dem Pfad des Wanderers ein Stern erschien, ein Leuchtfeuer, ein Lichtstrahl, der seine Schritte erhellen würde. Dies Licht ist das meines Geistes, das zu euch gekommen ist, um Zweifel, Unwissenheit und Unsicherheit zu zerstreuen.

37. Seht, wie Ich euch von den Zeiten an, in denen ihr durch das natürliche Gesetz regiert wurdet − das heißt, durch das Gebot des Gewissens, bis in diese Zeit, in der ihr das geistige Licht mittels Inspiration empfangt, Schritt für Schritt und Stück für Stück den Weg des Geistes bekanntgemacht habe.

38. Diese Inspiration ist die Frucht eines langen Entwicklungsweges, auf dem ihr nicht stehenbleiben könnt und der euch die notwendige Vollkommenheit geben wird, damit ihr die besten Früchte ernten könnt.

39. Heute sage Ich euch: Seid willkommen, unermüdliche Wanderer auf dem Wege zur Vollkommenheit. Kommet zu Mir alle, die ihr Hunger oder Durst im Geiste habt, denn jeder, der dies Wort aufzunehmen und aus ihm seine Essenz zu entnehmen versteht, wird Frieden finden.

40. Ich segne den, der den Weg mit ruhigem und festem Schritt angegangen ist, denn er wird nicht straucheln. Ich erleuchte euch, damit ihr euch wie gute Jünger meiner Lehre verhaltet.

41. Der Zeitpunkt, den Ich für das Ende dieser Kundgabe in dieser Epoche festgesetzt habe, wird Ende 1950 sein — die richtige Zeitspanne für eure Zubereitung. Denn wenn euch mein Wort vor dem für seine Beendigung angezeigten Tage entzogen würde, würden viele von euch schwach werden, und andere unter euch würden zu ihren alten Bräuchen zurückkehren. Eure Bestimmung ist mit höchster Vollkommenheit geplant worden und die Prüfungen, denen ihr begegnet, sind der Beweggrund dafür, dass ihr euren Geist empor wendet und Mich liebt. Wenn ihr in eurem Leben nur Befriedigungen und Überfluss an materiellen Gütern gehabt habt, seid ihr auf dem geistigen Wege stehengeblieben und habt euch von Mir entfernt; doch jetzt habe Ich euch eine neue Gelegenheit für die Erfüllung eurer Aufgabe anvertraut. Vergesst dennoch nicht, dass euer Dasein auf Erden nur ein Augenblick inmitten der Ewigkeit ist und dass, wenn ihr diesen Augenblick ungenutzt lasst, ihr beim Erwachen im Jenseits den Rückstand und das Fehlen von Licht in eurem Geist erkennen werdet. Ein leidvolles Erwachen wird es für den Geist sein, da er sich seiner Armut und Nacktheit infolge Nichterfüllung seiner Aufgabe bewusst wird und über die verlorene Zeit Tränen vergießen muss, bis er sich geläutert hat.

42. Ja, Jünger, er wird dann eine Sühne auf sich nehmen müssen, um den Vorwurf des Gewissens zum Schweigen zu bringen und sich würdig zu machen, seine Entwicklung fortzusetzen.

43. Wandelt immer auf dem Pfade des Gesetzes, und es wird euch beschützen.

44. Wie wenige sind meine Jünger, und wie zahlreich ist die Menschheit! Doch Ich stärke diejenigen, die diesen Auftrag und diese Verantwortung auf sich zu nehmen vermochten, denn sie sind bereit, zur Aussaat aufzubrechen, wenn Ich sie dazu auffordere. Bis dahin werden sie die Folgsamkeit eines Dieners und die Geistesstärke eines Apostels haben.

45. Wenn mein Wort nicht mehr wie jetzt zu hören sein wird und es euch auch nicht mehr warnen kann, wenn sich der Feind naht und die unreinen Gewässer den kristallklaren Quell trüben wollen, den Ich euch anvertraut habe, sollt ihr eure Zuflucht zum Gebet nehmen, und euer Gewissen wird euch dann sagen, was ihr tun müsst. Im Lichte des Gewissens bin Ich gegenwärtig und werde es immer sein.

46. Ihr kennt bereits den Geschmack der Frucht von diesem Baume, und Ich warne euch, damit ihr euch in der Zukunft nicht durch falsche Propheten betören lasst.

Doch ihr sollt euch auch für eure Mitmenschen einsetzen, indem ihr sie den Sinngehalt meiner Lehre erkennen lehrt.

Es steht geschrieben, dass nach meinem Weggang falsche Propheten aufstehen werden, die meinem Volke sagen werden, dass sie meine Boten sind und in meinem Namen kommen, um das Werk fortzusetzen, das Ich unter euch vollbrachte.

47. Wehe euch, wenn ihr euch vor falschen Propheten und falschen Meistern verbeugt, oder wenn ihr meiner Lehre Worte ohne geistigen Gehalt beimengt, denn dann wird es eine große Verwirrung geben! Darum sage Ich euch immer wieder: "Wachet und betet."

48. Ich habe den Menschen zwei Gesetzen unterworfen, und es ist mein Wille, dass ihr, meine Arbeiter, beide erfüllt, damit ihr in der Vereinigung von Geist und Materie in eurem Leben vollkommene Werke vollbringt. In jedes meiner Gesetze habe Ich meine Weisheit und Vollkommenheit gelegt. Erfüllet beide, denn sie werden euch zu Mir führen. Habt nicht das Bestreben, auf der Erde so zu leben, als ob ihr bereits im Geistigen wäret, denn ihr würdet in Fanatismus geraten, was falsche Vergeistigung ist. Dadurch würde euer Körper krank werden und vor der Zeit ins Grab sinken, ohne dass ihr eure Mission beendet habt. Begreift also, dass der Geist mit einer höheren Intelligenz ausgestattet wurde, um Lenker und Meister des Körpers zu sein.

49. Heute bewohnt ihr dies Tal des Kampfes und des Schmerzes, in welchem euch die Prüfungen alle Augenblicke sagen, dass diese Heimstatt vergänglich ist, aber dass ihr all das, was ihr in der Gegenwart nicht erreicht habt, morgen besitzen werdet. Der Friede und die Freude, die auf der Welt nur einen Augenblick währen, sind in der Geistigen Heimat unvergänglich. Darum lade Ich euch ein ins Reich des ewigen Friedens und der Zufriedenheit ohne Ende. Rüstet euch für die große Reise, Ich erwarte euch.

50. Lernet, die Stimme eures Gewissens zu hören, und ihr werdet meine Stimme hören, die zu eurem Herzen spricht. Diese innere Stimme ist die eures Vaters — immer gütig, ermutigend und überzeugend.

51. Heute habe Ich euren Weg gekreuzt, und ihr habt Mich mit Wonne in eurem Geist empfangen. Die Begegnung zwischen dem Meister und den zukünftigen Jüngern ist glücklich gewesen.

52. Die Sekten bereiten sich vor und sprechen von meinem nahe bevorstehenden Kommen. Dennoch — wenn Ich Mich ihnen geistig nahe, fühlen sie Mich nicht, weil ihnen Empfindsamkeit fehlt und weil sie nicht daran glauben. Ich sage meinem Volke, dass Mich in dieser Zeit große Menschen, Gelehrte und Priester erkennen und Mich in der Form fühlen werden, die Ich erwählt habe, um Mich der Menschheit dieser Epoche kundzutun. Ich werde unter ihnen diejenigen auswählen, die Mir zu dienen haben; denn nachdem Ich sie zubereitet habe, werde Ich sie aussenden, um über meine Offenbarungen und Unterweisungen in dieser Zeit zu predigen.

53. Ich habe euch an meinen Tisch der Liebe gerufen, an ihm habt ihr die göttliche Speise genossen: das Brot und den Wein des Geistes. Ach, wenn ihr doch alle begreifen würdet, wie der Hunger des Geistes beschaffen ist: Mit wie viel Liebe würdet ihr die Hungrigen aufsuchen! Diese Augenblicke hier sind für euch, meine neuen Jünger, eine Gedenkstunde. Nicht so für Mich, der Ich die ewige Gegenwart bin. Meine Passion und mein Opfertod dauern im Verborgenen an, mein (vergossenes) Blut ist noch frisch. Aber ihr, die ihr vorübergehend auf der Erde seid und in der Ewigkeit wie Atome seid, erinnert euch und erlebt als etwas Entferntes erneut die Passion, die euch der Meister als das größte Testament der Liebe vermachte. Vernehmt Mich und lernet, auf diese Weise werdet ihr meine Unterweisung lieben, euren Geschwistern dienen und euch geistig vervollkommnen können. Wenn ihr danach strebt, Meister unter den Menschen zu sein, so braucht ihr nur Jesus nachzueifern. Indem ihr Mich hört, werdet ihr keine unwissenden Kinder mehr sein, die nach allem fragen, weil sie nichts wissen, und ihr werdet zu Jüngern werden, die sich von meinem Geiste inspiriert fühlen werden, wenn sie die Lippen öffnen, um von meiner Unterweisung zu sprechen. Bei den Fragen der Menschen wird euer Wort dann das Licht sein, das in jedem Herzen eine Fackel des Glaubens entzündet.

54. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, und darum komme Ich zu euch und gieße meine Liebe in den Kelch auf diesem Tisch, damit ihr aus ihm trinken könnt, bis euer Durst gestillt ist. Ich komme nicht, um einige wenige zu retten, sondern jeden Geist, der des Lichtes bedarf. Dennoch bereite Ich nur einige zu, damit diese dann andere retten, und jene wiederum andere.

55. Die Nationen sind betrübt, niedergedrückt und krank. Von der Wissenschaft oder der menschlichen Macht erwarten sie nicht mehr die Lösung ihrer Nöte und Bitternisse. Die Menschen beginnen zu glauben, dass nur ein Wunder sie retten kann. Viele von ihnen wissen, dass die Propheten der Ersten Zeit mein neues Kommen ankündigten; viele von ihnen wissen, dass alles, was gegenwärtig auf der Welt geschieht, den Zeichen entspricht, die für die Zeit meines Kommens und meiner Gegenwart unter euch vorhergesagt wurden. Bald werden alle wissen, dass das Dritte Zeitalter gekommen ist und dass Ich Mich in Übereinstimmung mit dem Angekündigten offenbart habe; dass Ich "auf der Wolke" kam, das heißt im Geiste, um mein Wort als einen Strahl des Lichtes auf das Verstandesorgan meiner Erwählten zu senden. Doch durch wen soll die Menschheit die Frohe Kunde und all die Zeugnisse erhalten, die Ich unter euch gesagt und getan habe? Durch wen soll dies geschehen, wenn nicht durch diejenigen, die Mir zugehört haben?

56. Hier ist der Tisch, setzt euch an ihn, richtet euren Geist empor und fühlt meine Gegenwart. Fühlt sie nicht nur mit dem Geiste, sondern auch mit dem Körper, wenn ihr euch wirklich vergeistigt und im Kontakt mit meinem Lichte erzittert.

57. Während ihr euch innerlich erhebt, verweilet einige Augenblicke in der Geistigen Welt, damit Ich euch in dieser Stunde stellvertretend für die Menschheit empfange und in euch die Völker segne, die Trauernden, die Kranken, die einsam Leidenden tröste. Bedenkt, dass es jetzt mehr Witwen und Waisen als je zuvor auf eurer Welt gibt.

58. In euch, die ihr hier betet, empfange ich alle Rassen, alle Völker, Religionen und Sekten, denn ihr habt den Wein des ewigen Lebens getrunken. Ich gieße meine Liebeskraft auf jeden Geist aus, damit es nicht eines meiner Kinder gibt, das in diesen Augenblicken Hunger oder Durst nach Gerechtigkeit leidet.

59. Angesichts der Sünde der Welt ist es notwendig, dass das Licht meines Geistes zu euch gelangt. Wenn ihr damals aus meinem Körper Blut, Schweiß und Tränen hervorbrechen ließet, so werdet ihr jetzt veranlassen, dass der Meister sich als Licht auf den Schmerz, die Verderbtheit und die Finsternis der Menschen ergießt.

60. Groß sind das Leid und die Sünde, welche die Nationen wie ein Trauermantel bedecken. Doch heute, da ihr Mich nicht weinen oder bluten sehen könnt, werdet ihr auf eurem Geiste den unerschöpflichen Strom meiner Vergebung, meiner Liebe und meines Lichtes fühlen.

61. Dies ist mein neues Blut, das Ich heute auf die Menschheit ausgieße. In diesen Augenblicken erquickt sich euer Geist in den Regionen, bis zu denen er sich in dieser Gemeinschaft mit Mir erheben konnte. Doch vergesst nicht, dass es Elias, der geistige Hirte, gewesen ist, der euch vorbereitete und zu Mir führte, damit ihr das Wort eures Meisters empfanget und zugleich die zarte Liebkosung Marias, eurer Himmlischen Mutter, deren Geist immer in Mir gegenwärtig ist.

62. Ich will Frieden in euren Herzen zurücklassen, denn hernach werden Augenblicke der Trauer und der Furcht kommen. Bereitet euch vor, denn ihr wisst nicht, was die Zukunft für euch bereithält.

63. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe, dass falsche Propheten und falsche Spiritualisten in Erscheinung treten werden. Denkt daran, dass Ich euch immer auf diese Prüfungen aufmerksam gemacht und euch gesagt habe, dass meine Kundgabe, die Ich mittels des Verstandesorgans der Damiana Oviedo begann, bis 1950 andauern wird, und dass Ich Mich nach diesem Jahre nicht mehr in dieser Form kundgeben werde. Ich habe euch viele Male gesagt, dass Ich nach diesem Zeitpunkt meinen Geist mittels eurer Geistesgaben ausgießen werde, dass ihr jedoch, wenn der durch meinen Willen festgesetzte Zeitabschnitt vorüber ist, den Wunsch haben würdet, dass das Wort des Stimmträgers in einigen Gemeinden nicht aufhören solle, während in anderen diese Kundgebungen nicht mehr sein sollten — dann wehe denen, die meine Gebote entweihen und beabsichtigen sollten, sich über meinen Willen hinwegzusetzen!

64. Ich will nicht, dass ihr für so schwere Verfehlungen verantwortlich seid. Doch damit ihr nicht in der Versuchung zu Fall kommt, sollt ihr euch für eure Vereinigung einsetzen, damit, wenn der letzte Tag meiner Kundgabe kommt, ihr alle es hört, dass der Abschied des Meisters durch den Stimmträger endgültig ist, und dass er nicht nur für eine Versammlungsstätte oder für eine Gemeinde gilt, sondern für das ganze Volk.

65. Bereitet euch vor, denn Ich werde den Ruf an Geistliche von Religionsgemeinschaften, an Amtsträger und Regierende ergehen lassen, damit sie meine letzten Worte vernehmen. Ich sage euch noch einmal, bereitet euch vor, damit in dieser Zeit eine große Menschenmenge Zeuge meines Abschieds ist. Ich werde Kraft auf euren Geist ausgießen, damit ihr meine "Abwesenheit" nicht fühlt, denn in Wirklichkeit werde Ich nicht abwesend sein. Da Ich auf dem Wege des Geistes zu euch gekommen bin, müsst ihr zu Mir auf demselben Wege kommen.

66. Die Aufgabe des Stimmträgers wird an dem von Mir festgesetzten Tage enden; aber sein Verstandesorgan wird für die Inspiration und für alle Geistesgaben offen bleiben, ebenso wie das des "Arbeiters" oder das des Leiters und all jener, die mein Gesetz der Liebe erfüllen. Ich habe euch noch zu sagen, dass auch die Gabe des Wortes unter euch zum Vorschein kommen wird, und ihr werdet von meinem Werke mit Menschen sprechen können, die andere Sprachen sprechen. Euch alle, die ihr Mich an diesem Tage hört, werde Ich für mein Wort verantwortlich machen, denn ihr seid das Volk, das Ich vom Wege abgeirrt fand, das aber in meinem Worte den rechten Weg wiederfand. Wer arm und schluchzend ankam, kennt heute den Frieden.

67. Unter euch sind jene, die als Parias kamen und die sich jetzt an meinen Tisch setzen. Unter der Menge befinden sich jene, die blind waren und heute das Licht sehen, sind auch solche, die stumm waren für das Wort der Liebe und Barmherzigkeit und die heute, bereits bekehrt, meine Diener sind; sind diejenigen, die taub waren, die nicht die Stimme des Gewissens hörten, die aber diese Fähigkeit zurückgewonnen haben und die Stimme des Höchsten Richters vernahmen, und die gelernt haben, die Klage derer zu hören, die leiden. Ich entdecke unter diesen Scharen die ehebrecherische Frau und auch die reuige Sünderin, beide angeklagt und gebrandmarkt von solchen, die oftmals mehr sündigen als sie. Doch Ich vergebe ihnen und sage ihnen, dass sie nicht mehr sündigen sollen.

68. O Volk, wenn du doch in deinem Herzen alle meine Worte zu bewahren verstündest — wie reich wärest du an Schätzen des Geistes, wie stark und erleuchtet! Aber euer Gedächtnis und euer Herz sind schwach. Lasst mein Wort und seine geistige Essenz, welche das Symbol meines Körpers und meines Blutes sind, und welche das Sinnbild des Brotes und des Weines sind, die Ich meinen Jüngern beim letzten Mahle anbot, in euren Geist eindringen in dieser nachmittäglichen Gedenkstunde.

69. Esst das Brot des Lebens, esst für die ganze Menschheit in dieser Zeit des Schmerzes, der Wiedergutmachung und Läuterung. Während ihr diese Nahrung genießt, denkt daran, dass zur selben Stunde Millionen von Menschenwesen einen sehr bitteren Kelch leeren und dass viele eurer Brüder, statt den Wein meiner Liebe zu trinken, auf den Schlachtfeldern des Krieges das Blut ihrer Nächsten vergießen.

70. Ihr sitzt an meinem Tische, und Ich will nicht, dass irgendeiner von euch Gewissensbisse hat, sich unwürdig fühlt, hier zu sein, oder das Verlangen spürt, seinen Sitz zu verlassen und sich aus dieser Versammlung zu entfernen.

71. Zwar gab es damals unter meinen Jüngern einen, der sich gegen seinen Meister verschwor und der, als er meine letzten Empfehlungen und die letzten Worte meines Testaments der Liebe vernahm, nicht in meiner Gegenwart bleiben konnte und sich vom Abendmahl entfernte. Der Grund war, dass er in seinem Beutel bereits die Geldstücke bei sich trug, für die er seinen Meister verkauft hatte. Die anderen Jünger wussten dies nicht, doch Jesus wusste es. Er ließ ihn machen, damit auf diese Weise in Erfüllung ginge, was geschrieben stand. Der Ewige bediente sich der Untreue eines Herzens, damit sich an Seinem Sohne alles vollzöge, was von Ihm prophezeit worden war.

72. Betet, Jünger der Dritten Zeit, damit sich unter euch nicht ein Verräter erhebt, der meine Wahrheit für Eitelkeiten der Welt eintauscht und wie Judas heuchlerisch sagt: "Meister, werde ich es etwa sein?"

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 113

1. Geliebtes Volk Israel, Jünger, Schüler und Zuletztgekommene: Die Werke eures Geistes mittels des materiellen Körpers werden durch das einzige Wesen gerichtet, das euch in Wahrheit richten kann. Ihr seid von dem einzigen Blick betrachtet worden, der in eure Gedanken eindringen kann, und euer Geist ist erbebt bei diesem Gerichte. Nicht das Fleisch ist es, das sich der Größe seiner Verfehlungen bewusst wird, sondern der Geist, und er ist es, der nicht gewagt hat, das göttliche Antlitz anzublicken. Doch ihr habt euren Nacken gebeugt, um die Stimme des Richters zu vernehmen, o geliebte Jünger. Ich sende euch meinen Segen, meine Liebe und meine Vergebung als Vater.

2. Wann wird die Stimme des Richters euch nichts mehr vorzuwerfen haben und sieht er nur noch, dass eure Tränen gleich einem Tau euren Geist und euer Herz reinigen?

3. Ich bin bei euch; Ich bin ein weiteres Mal als Meister, als Vater, als Freund und Reisebegleiter auf den Weg eures Geistes gekommen. Ich bin in das Innerste eures Herzens eingedrungen, und hier bin Ich von neuem unter euch, um euch zu lehren und euch den himmlischen Rat zu geben, der euch den Weg weist, auf dem meine Gnade ist und von dem ihr euch nicht trennen dürft.

4. Elias mit seiner Stimme eines Hirten, die alle seine Schafe kennen, sammelt und behütet euch in der Schafhürde. Meine geheime Herzenskammer hat sich für die inkarnierten und nicht- inkarnierten Geistwesen geöffnet, meine Gnade und meine Barmherzigkeit ergießen sich in das Universum, im Geiste und in Wahrheit. — Die Liebe des Vaters ist ewig. Doch angesichts des Offenbarwerdens meiner göttlichen Liebe — welche unter euch haben sich der geistigen Betrachtung gewidmet und haben sich erneuert, um Vergeistigung zu erlangen? Wer ist jener Jünger, der meine Unterweisung schon verstanden und ausgeübt hat?

5. In der Zweiten Zeit sprach Ich zu großen Menschenmengen und wurde von vielen verstanden, und wenn ihr Mich jetzt in der Dritten Zeit versteht und die Unterweisung ausübt, an die Ich euch erinnere, so seid gesegnet; denn in der gegenwärtigen Zeit werdet ihr auf dem Wege zur Vergeistigung einen Schritt vorwärts machen.

6. Während eures ganzen Daseins werdet ihr meinen eigenen Leidensweg durchleben, denn schon in der Zweiten Zeit zeigte Ich euch, wie man in bescheidenen Verhältnissen geboren wird und lebt. Ich lehrte euch, so zu leben, dass ihr "Gott gebt, was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist." Ich lehrte euch, dass, wenn der Augenblick gekommen ist, den Willen des Vaters zu erfüllen, man das, was zur Welt gehört, hinter sich lassen muss, um sich auf den Weg zum Gelobten Lande, zum Himmelreich zu machen. Ich zeigte euch den schmalen Weg des Opfers, der Liebe, der Vergebung, des Erbarmens, immerzu vorwärts und aufwärts schreitend, bis man beim Kreuz der Aufopferung ankommt.

7. In dieser Zeit nehmt ihr Mich in meiner Passion jener Zweiten Zeit zum Vorbild, denn ihr seid in bescheidenen Verhältnissen geboren und habt während eures menschlichen Lebens den Schmerz, Stürze, Dornen, Beleidigungen erfahren und habt aus Liebe zu meinem Werke Tränen vergossen.

8. In der Zweiten Zeit wurde der Göttliche Meister, obwohl Er rein an Geist und Körper war, von Johannes in den Wassern des Jordans getauft, um euch einen Beweis von Gehorsam und Demut zu geben. Doch wenn Jener, der keinerlei Flecken hatte, das Symbol der Läuterung nicht zurückwies — wie können sich die Sünder in dieser Dritten Zeit rein nennen gegenüber den Menschen?

9. Nachdem Ich Mich in die Wüste zurückgezogen hatte, um zu meditieren und euch so zu zeigen, wie man in Gemeinschaft mit dem Schöpfer kommt, betrachtete Ich von der Stille der Wüste aus das Werk, das Mich erwartete, um euch damit vor Augen zu führen, dass, wenn ihr an die Ausführung des Werkes geht, das Ich euch anvertraut habe, ihr euch zuvor läutern müsst. Sucht also nachher in der Stille eures Wesens die direkte Gemeinschaft mit eurem Vater, und auf diese Weise zugerüstet — rein, gestärkt und entschlossen — machet euch unerschütterlich an die Erfüllung eurer schwierigen Mission.

10. In der Zweiten Zeit predigte Ich nur drei Jahre lang unter den Menschenscharen, die Mir zuhörten und Mir nachfolgten. Der große Reichtum an Liebe, Weisheit, Gerechtigkeit und Gesetz, der in meinem Geiste war, kam nicht nur in meinem Worte zum Ausdruck, sondern auch in meinen Werken, in meinen Blicken, in der Heilkraft, die Ich in die Kranken einströmen ließ, in der Vergebung, die die hartnäckigen Sünder erneuerte, in meiner Stimme, welche die Toten auferweckte, in meinem Worte, das die unreinen Geister entfernte und ihnen das verlorene Licht wiedergab. Der Zeitpunkt war gekommen und stand geschrieben, an dem Ich die Stadt Jerusalem betreten musste, wo die Pharisäer und die mächtigen Priester jener Zeit nur auf die Gelegenheit warteten, Jesus zu töten. Meine Werke blieben für die ganze Menschheit in unvergänglicher Erinnerung: der Tag meines triumphalen Einzugs in Jerusalem, das heilige Abendmahl, die Gefangennahme, die Nacht der Todesangst, der schmerzensvolle Weg und zuletzt die Kreuzigung.

11. In jener Zeit sah man nur den Menschen, der euch lehrte, der weinte und für Seine Jünger und die Menschenscharen litt. Heute habt ihr eine höhere Erkenntnis und seht die Tiefgründigkeit jenes Werkes, und ihr weint nicht nur wegen des menschlichen Schmerzes Jesu, noch seid ihr nur jenes Blutes wegen bewegt, das aus Seinem Körper floss, sondern durch das Studium und die geistige Erhebung begreift ihr, dass in und um jenen Menschen der Göttliche Geist war, der mit Seinem Lichte die Menschen die Aufgabe zu erfüllen lehrte, die sie von all ihren Verfehlungen läutern soll. Es war ein Gott, der weinte und durch einen Körper blutete wegen der Finsternis und Unwissenheit, welche die Menschheit bedeckten — ein Gott, der Mensch wurde, um bei den Menschen zu wohnen, sie den wahren Weg zu lehren und die Liebe untereinander — ein Gott, der sich vermenschlichte, um den Schmerz des Menschen zu fühlen und ihm nahe zu sein.

12. Diese Zeiten sind vergangen, doch der Mensch hat Mich nicht vergessen. Die Menschen tragen meinen Namen in ihrem Gewissen eingeprägt. Doch sie haben sich vom wahren Weg entfernt, und heute begnügen sie sich damit, nur meinen Namen zu kennen, desselben zu gedenken und meine Lehre zu verunreinigen. Denn der Mensch hüllte diese in Riten, in Zeremonien, in Bräuche und Feste, und damit begnügt er sich. Er liebte seinen eigenen Bruder nicht mehr, fühlte nicht mehr den Schmerz seines Nächsten, erfüllte sein Herz mit Selbstsucht, machte sich zum Herrn, vergaß, dass sein Meister Sein Blut vergoss und es in heilende Kraft verwandelte, in Gnade, in Erlösung und in Leben für die Menschheit, und dass jeder, der Mich liebt und Mir nachfolgt, das tun kann, was Ich tat: erneuern und erretten durch das Wort, die Toten zum Leben erwecken und alle Krankheiten durch geistige Liebkosung heilen.

13. Nach meinem Scheiden in der Zweiten Zeit setzten meine Apostel mein Werk fort, und die auf meine Apostel folgten, führten deren Arbeit weiter. Es waren die neuen Arbeiter, die Bebauer jenes Ackerlandes, das vom Herrn vorbereitet worden war, fruchtbar gemacht mit Seinem Blute, Seinen Tränen und Seinem Worte, kultiviert durch die Arbeit der zwölf Ersten und auch durch die, die auf sie folgten. Doch im Laufe der Zeit und von Generation zu Generation verunreinigten oder verfälschten die Menschen mein Werk und meine Lehre.

14. Wer sagte dem Menschen, dass er ein Abbild von Mir herstellen dürfe? Wer sagte ihm, dass er Mich am Kreuze hängend darstellen solle? Wer sagte ihm, dass er das Bildnis Marias, die Gestalt der Engel oder das Angesicht des Vaters wiedergeben dürfe?

15. Ach ihr Menschen von geringem Glauben, die ihr das Geistige versinnbildlichen musstet, um meine Gegenwart spüren zu können!

16. Das Ebenbild des Vaters war Jesus, das Ebenbild des Meisters Seine Jünger. Ich sagte in der Zweiten Zeit: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Dies bedeutet, dass Christus, der in Jesus sprach, der Vater Selbst war. Nur der Vater konnte Sein eigenes Ebenbild schaffen.

17. Nach dem Tode als Mensch offenbarte Ich Mich voll Leben bei meinen Aposteln, damit sie erkennen sollten, dass Ich das Leben und die Ewigkeit war, und dass Ich im materiellen Körper oder außerhalb desselben unter euch gegenwärtig bin. Nicht alle Menschen begriffen dies, und darum gerieten sie in Abgötterei und in Fanatismus.

18. Einige fragten Mich: "Herr, sind wir etwa in einen neuen Fanatismus verfallen oder in eine neue Abgötterei?" Doch der Meister sagt euch: Ganz und gar rein seid ihr nicht, ihr habt euch nicht mit der ganzen Vergeistigung zubereitet, die der Meister euch derzeit lehrt, aber nach und nach werdet ihr sie erreichen. In dieser Dritten Zeit habe Ich Propheten vorbereitet, damit sie mit dem Geiste schauen und für das Volk Zeugnis ablegen.

19. Vernehmt meine Stimme durch das Gewissen, erkennt, dass ihr mein Auserwähltes Volk seid, dass ihr ein Beispiel geben und der klare Spiegel sein müsst, in welchem die Menschen sich betrachten können. Später, wenn ihr alle einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bildet, werdet ihr für die (christlichen) Lehren und die Religionsgemeinschaften das Vorbild sein, und ihr werdet das Recht haben, von Liebe und Frieden zu sprechen und den anderen zu sagen, dass sie einander lieben sollen, weil ihr ihnen ein Beispiel gebt. Ihr werdet die anderen die Erneuerung lehren, weil ihr euch zuvor erneuert habt und meine Unterweisung verstanden habt.

20. Solange ihr euch nicht vergeistigt — wie werdet ihr euch da aufmachen können, um die falschen Götter zu stürzen? Nur vergeistigt werdet ihr in die Welt hinausgehen und bewirken können, dass Hass, törichtes Machtstreben, falsche Größe und schlechte Wissenschaften ein Ende haben. Nur so, als Zugerüstete, werdet ihr das Umsichgreifen der Verderbtheit aufhalten können. Auf welche Weise? Mit Liebe, welche Vergeistigung ist. Dann werdet ihr ein offenes Buch sein.

Niemandem sollt ihr sagen, dass ihr Meister seid, auch nicht, dass ihr meine Jünger seid. Ohne zu prahlen sollt ihr euch auf den Weg machen, und Ich werde euch die Menschenscharen zuführen. Ich werde die Landstriche vorbereiten und die Wege ebnen, werde bewirken, dass ihr euch euren Brüdern von anderer Sprache mitteilen könnt. Nicht ihr alle werdet die Meere durchqueren. Diejenigen, die in ferne oder nahe Gegenden aufbrechen müssen, wurden von mir dazu bestimmt; aber sie alle werden wie ein Taubenschwarm aufbrechen. Meine Abgesandten werden an allen Orten der Erde als Boten des Friedens sein.

21. Ja, Volk, dies ist die Aufgabe, die euch erwartet. Heute spreche Ich durch meine Stimmträger mit größerer Klarheit zu euch. In der Zweiten Zeit sprach Ich zu meinen Jüngern und zu großen Menschenmengen im Sinnbild und in Gleichnissen.

22. Die Menschen verstanden Mich nicht, jedoch ihr Geist drang in den Sinngehalt jenes Wortes ein. Meine Jünger fragten sich untereinander: "Was wollte der Meister mit diesem Worte sagen?" Doch keinem von ihnen gelang es, meine ganze Lehre zu verstehen, aber sie ist in ihnen haftengeblieben, bis die Zeit kommen würde, in der sie in voller Klarheit begriffen werden würde.

23. In dieser Dritten Zeit ist mein Wort, das mittels des menschlichen Verstandesorgans gegeben wurde, klarer und fasslicher für euer Begriffsvermögen gewesen, weil ihr euch entwickelt habt. Wie könnte Ich von euch Entwicklung und Vervollkommnung erwarten, wenn Ich euch zuvor eurer Geistesgaben beraubt hätte?

24. Wenn es Menschenwesen gibt, die den Sinn des wahren Lebens auf ihrem Wege verloren haben und sich dabei in Schmarotzerpflanzen verwandelten, so lasse Ich in sie den Saft des ewigen Lebens einfließen, damit sie wieder fruchtbare Pflanzen werden.

25. Volk, nutze meine Unterweisungen, denn viele meiner Worte werden von den "Goldfedern" nicht mitgeschrieben, und viele der Niederschriften werden von egoistischen und unwissenden Herzen verborgengehalten werden.

26. Denkt daran, dass ihr Mich bald nicht mehr in dieser Form hören werdet und dass ihr dann vorbereitet sein sollt, um meine Offenbarungen und Anordnungen durch Inspiration zu empfangen.

27. Weh denen, die sich anmaßen sollten, meine Absichten zu verdrehen, denn wenn die Stunde der Ernte kommt, wird meine gerechtigkeitsliebende Sichel sie als Giftpflanze oder Unkraut behandeln!

28. Begreift, dass Ich gekommen bin, euch zu lehren, den Schmerz eurer Mitmenschen mit ihnen zu teilen, damit ihr euch anschickt, Frieden zu säen und auf jedes Leiden meinen Heilbalsam auszugießen.

29. Betrachtet den Krieg, wie er gleich einem schwarzen Mantel die Völker und Nationen, die er durchzieht, mit Trauer bedeckt. Die Meere, die Berge und die Täler sind in Stätten des Blutes und des Todes verwandelt worden. Doch ihr sollt nicht den Glauben verlieren; so groß die Verwirrung auch sein mag, die auf der Welt herrscht — zweifelt nicht an euren Kräften, den Prüfungen standzuhalten. Denn dann wird die geistige Erhebung und die Art zu beten, die Ich euch gelehrt habe, euren Geschwistern helfen, den Weg zum wahren Lichte zu finden.

30. Seht ihr jene Menschen, die nur leben, um maßlosen Machthunger zu befriedigen und sich dabei über das Leben ihrer Nächsten hinwegzusetzen, ohne die Rechte zu achten, die Ich, ihr Schöpfer, ihnen gewährt habe? Erkennt ihr, wie ihre Werke nur von Neid, Hass und Habgier sprechen? Also müsst ihr gerade für sie mehr beten als für andere, die des Lichtes nicht so bedürftig sind.

Vergebt diesen Menschen all den Schmerz, den sie euch bereiten, und helft ihnen mit euren reinen Gedanken, zur Vernunft zu kommen. Macht den Nebel, der sie umgibt, nicht noch dichter um sie her; denn wenn sie sich einst für ihre Taten verantworten müssen, werde Ich auch die zur Verantwortung ziehen, die, statt für sie zu beten, ihnen mit ihren bösen Gedanken nur Finsternis zusandten.

31. Erscheint es euch unmöglich, dass diese Menschen eines Tages die Stimme des Gewissens vernehmen? Ich sage euch, bald wird die Stunde kommen, in der sie an meine Türe klopfen und Mir sagen: "Herr, öffne uns, denn es gibt kein Reich außer dem Deinen."

32. Im Leben der Menschen hat das Böse immer das Gute unterdrückt. Aber Ich sage euch noch einmal, dass das Böse nicht obsiegen wird, sondern dass mein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit die Menschheit regieren wird.

33. Hört mein Wort, o Jünger, denn der Tag wird kommen, an dem ihr es nicht mehr vernehmen könnt, und es ist notwendig, dass ihr seinen Sinngehalt in euren Herzen aufbewahrt. Ich allein kann euren Durst nach Gerechtigkeit in dieser Zeit der Selbstsucht und der Lüge stillen. Trinkt dies kristallklare Wasser, denn Ich sage euch noch einmal in Wahrheit: "Wer von diesem Wasser trinkt, wird nie mehr Durst spüren."

34. Wenn ihr daran denkt, dass Ich mein göttliches Wort durch diese ungebildeten Verstandesorgane gebe, und dass Tausende von Herzen in ihm Heil und Trost finden, beugt ihr euch vor diesem Wunder.

35. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn Moses, indem er mit seinem Stab den Felsen in der Wüste berührte, das Wasser aus ihm hervorquellen ließ, das den Durst der Menschenmenge stillte, so habe Ich in dieser Zeit mit meiner Gerechtigkeit, welche Liebe und Macht ist, diese Verstandesorgane und Herzen aus Stein berührt und aus ihnen Wasser des ewigen Lebens hervorquellen lassen.

36. mein Wort ist der Pfad; begeht ihn, und mit dem Lichte meiner Liebe werdet ihr den Weg erkennen. Ich bin der Führer, der eure Schritte lenkt. Meine Stimme, die in eurem Gewissen ist, ermutigt und orientiert euch, und meine Wunder entfachen euren Glauben.

37. Zu allen Zeiten ist mein Gesetz die Stimme gewesen, die die Völker zum Lichte geführt hat. Die Menschen, die Ich an die Spitze der Menschenscharen gesandt habe, sind Beispiele von Glauben, Treue und Standhaftigkeit gewesen, die den Menschen beständig den wahren Weg vor Augen geführt haben.

38. Widmet euch mit Liebe dem Studium meiner Lehre, denn allmählich nähert ihr euch der Zeit, in der ihr keinen anderen Führer als euer Gewissen haben werdet, noch einen anderen Hirten als meinen Geist.

39. Solange ihr keine völlige Zubereitung erreicht, benötigt ihr jemanden, der euch hilft, voranzukommen und eure Schritte auf den guten Pfad zu lenken. Darum erwähle Ich unter euch einige meiner Kinder, um sie als Vorsteher von Gemeinden oder größerer Gruppen einzusetzen. Wie schwierig ist dieser Auftrag, und wie ernst seine Verantwortung!

Gesegnet seien, die voll Eifer, Gehorsam und Besorgtheit ihre Geschwister auf meinem Wege führen, denn dann wird ihr Kelch weniger bitter sein, wenn die Gemeindeglieder sie wie ein schweres Kreuz niederdrücken. Ich werde ihnen beistehen, wenn sie einmal nahe daran sind, unter der Last ihrer Verantwortlichkeiten zusammenzubrechen, und ich werde sie niemals zu Fall kommen lassen.

40. Gesegnet seien auch die Glaubensgeschwister, die folgsam den Schritten derer folgen, die "wachen" und leiden, damit sie nicht einen Schritt vom Pfade der Erfüllung ihrer Aufgaben abweichen.

41. Vereinigt euch in Wahrheit, und ihr werdet die Stimme des Göttlichen Hirten klar vernehmen, der euch Schritt für Schritt zur Himmlischen Hürde geleitet.

42. Alles war vorbereitet, damit ihr Mich in der Dritten Zeit mittels des menschlichen Verstandesvermögens vernehmt. Diejenigen, die Mich auf diese Weise gehört haben, waren bereits dafür vorherbestimmt.

43. Nicht alle haben Mich erwartet, und noch weniger in der Form, in der Ich Mich offenbart habe; denn man hat euch mein Wort verheimlicht, und ihr habt meine Verheißung, wiederzukommen, vergessen. Doch Ich, für den die Zeit nicht vergeht, habe euch mein Versprechen erfüllt. Jetzt kündigt euch mein Wort eine neue Zeit der Offenbarungen an, die euch von jeder Versklavung befreien werden. Keine Ketten mehr, keine Knechtschaft mehr, Menschheit!

44. In der Ersten Zeit genügte Mir ein Mann, um euch in das Land der Verheißung zu führen. In der Zweiten Zeit wurden zwölf Jünger darauf vorbereitet, meine Lehre zu verbreiten und die Menschen den rechten Weg zu lehren. Jetzt werde Ich ein großes Glaubensvolk zubereiten, das mit meiner Gnade bekleidet und mit meinem Worte begabt ist, damit es den Nationen und Ländern der Welt das Brot des ewigen Lebens bringt, das die geistig Bedürftigen und die nach Gerechtigkeit Hungernden nährt.

45. Ich lasse in euren Herzen das Brot der Liebe und der Wahrheit, das ihr mit den Menschen teilen sollt; denn dem Anschein nach sind sie zwar stark, aber hinter ihren Festgewändern, ihrem Glanz und ihrer Macht haben sie einen schwachen, kranken und müden Geist.

46. Seht, hier bin Ich unter euch, Ich habe mein Versprechen erfüllt. Ich komme als Gott, als Vater, als Meister und als Freund.

47. Bei der Nachricht von meiner Ankunft haben sich viele den (heiligen) Büchern und der Geschichtsschreibung zugewandt, um eine Bestätigung für mein neues Kommen zu finden, und alles hat ihnen gesagt, dass meine Gegenwart wahr ist. Erscheint es euch seltsam, dass Ich jetzt im Geiste gekommen bin? Begreift, dass es nicht mehr die richtige Zeit dafür ist, dass "Das Wort" Mensch wird, um unter euch zu wohnen. Diese Lehre der Liebe gehört der Vergangenheit an. Heute lebt ihr im Zeitalter des Heiligen Geistes.

48. Dies ist die Zeit der geistige Erhebung, in der ihr, wenn ihr Mich schauen oder fühlen wollt, euren Geist vorbereiten müsst; denn ihr sollt niemanden fragen, ob es wahr ist, dass Ich unter euch bin. Besitzt ihr etwa keinen Geist, oder keine Empfindsamkeit? Habt ihr etwa kein Herz und keine Sinne? Wen also wollt ihr fragen, ob meine Kundgebung unter euch eine Tatsache ist? Nehmt euch nicht vor, die Gelehrten darüber zu befragen, denn sie wissen nichts von Mir. Erinnert euch: Während die Menschen der Macht in der Zweiten Zeit von meiner Gegenwart überrascht waren, und während die Schriftgelehrten in Verwirrung gerieten und die Priester Mich verdammten, vernehmen die demütigen und schlichten Gemüter den Klang meines Wortes im Innersten ihrer Herzen.

Denen, die Mich derzeit hören und die meine Gegenwart bei dieser Kundgebung nicht zu begreifen vermögen, sage Ich, dass, wenn sie trotz ihres Zweifels und ihrer Widerspenstigkeit wissen wollen, ob Ich es bin, der spricht, sie meine Unterweisung auf die Probe stellen sollen, indem sie sie zur Anwendung bringen: dass sie mein Wort ergründen, dass sie ihr Herz und ihren Verstand reinigen, dass sie ihren Feind aufsuchen, um ihm zu vergeben, dass sie das Geschwür der Aussätzigen waschen, dass sie den Trauernden trösten — dann werden sie aus sich selbst heraus wissen, ob Ich, Christus, es gewesen bin, der durch diese menschlichen Lippen gesprochen hat.

49. Euer Gewissen wird es sein, das euch sagt, ob dies Wort von Gott ist oder vom Menschen.

50. Wenn Ich durch das menschliche Verstandesorgan spreche, bin Ich nicht verborgen, im Gegenteil, Ich offenbare Mich durch dasselbe.

51. Seinerzeit sagte Ich euch: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt werden." Erkennt die Früchte, die meine Lehre schenkt: die von der Wissenschaft aufgegebenen Kranken werden gesund, die Entarteten bereuen, die Lasterhaften erneuern sich, die Zweifler werden zu innig Gläubigen, die Materialisten vergeistigen sich. Wer diese Wunder nicht sieht, tut dies, weil er sich darauf versteift, blind zu sein.

52. Vielerlei "Bäume" pflegt die Menschheit; der Hunger und das Elend der Menschen lässt sie bei ihnen Schatten und Früchte suchen, die ihnen Heil, Gerechtigkeit oder Frieden anbieten. Diese Bäume sind Lehren von Menschen, die oftmals von Hass, Selbstsucht, Machtstreben und Größenwahn inspiriert sind. Ihre Früchte sind Tod, Blut, Zerstörung und Schändungen des Heiligsten im Leben der Menschen, welches die Freiheit des Glaubens, Denkens, Sprechens ist — das heißt mit einem Wort: Ihn der Freiheit des Geistes zu berauben.

53. Es sind die finsteren Mächte, die sich erheben, um gegen das Licht anzukämpfen.

54. Ich machte euch aufmerksam, als Ich euch ankündigte, dass eine Zeit kommen würde, in welcher die Kriege der Ideen, Doktrinen und des Brudermordes ausbrechen würden, umsichgreifend von Nation zu Nation und eine Spur von Hunger und Schmerz unter der Menschheit zurücklassend. Und dass dies die Zeit meines Kommens "auf der Wolke" sein würde, das heißt geistig.

55. Einen Augenblick, bevor Ich am Kreuze starb, sprach Ich mit den Lippen Jesu: "Alles ist vollbracht." Dies war mein letztes Wort als Mensch, denn geistig ist meine Stimme nie verstummt, da mein "Wort" mit allen Wesen vom Augenblick ihrer Erschaffung an ein Konzert der Liebe anstimmte.

56. Derzeit spreche Ich zu euch mittels eines menschlichen Stimmträgers; nach 1950 werde ich von Geist zu Geist Zwiesprache mit euch halten und euch große Wunder und Offenbarungen zur Kenntnis bringen. Aber Ich werde immer sprechen, weil Ich das "Ewige Wort" bin.

57. Ihr sollt euch bereithalten, um eure Geschwister das zu lehren, was ihr von Mir gelernt habt, und es wird keine Frage geben, so tiefgründig sie auch sei, die ihr nicht richtig beantwortet — vorausgesetzt, dass ihr demütig seid, damit ihr nicht meiner Gnade verlustig geht.

58. Liebt, sprecht, wenn ihr es tun müsst — schweigt, wenn es angebracht ist, sagt niemandem, dass ihr meine Erwählten seid. Meidet die Schmeichelei und macht die Wohltaten, die ihr tut, nicht bekannt. Wirkt im Stillen und bezeugt dabei mit euren Werken der Liebe die Wahrheit meiner Lehre.

59. Lieben ist eure Bestimmung. Liebet, denn so werdet ihr eure Makel abwaschen, sowohl von eurem gegenwärtigen Leben als auch von früheren Leben.

60. Sagt nicht, dass Ich der Gott der Armut oder der Traurigkeit bin, weil ihr in Betracht zieht, dass Jesus immer Scharen von Kranken und Betrübten nachfolgten. Ich suche die Kranken, die Trauernden und die Armen, aber es geschieht, um sie mit Freude, Gesundheit und Hoffnung zu erfüllen, denn Ich bin der Gott der Freude, des Lebens, des Friedens und des Lichtes.

61. Wenn euch jemand gesagt hat, dass es Sünden gibt, die von Mir nicht vergeben werden, so hat er euch nicht die Wahrheit gesagt. Für die großen Verfehlungen gibt es die großen Läuterungen, und bei einer aufrichtigen Reue gibt es meine grenzenlose Vergebung. Ich sage euch noch einmal, dass ihr alle zu mir kommen werdet.

62. In dieser Zeit wird mein Bund mit euch nicht mit Blut besiegelt werden, wie es in Ägypten geschah, als mein Volk die Türen ihrer Häuser mit Blut von einem erstgeborenen Lamm kennzeichnete, oder wie es hernach in der Zweiten Zeit Jesus tat, das Lamm Gottes, als Er mit Seinem Blut einen geistigen Bund zwischen dem Meister und Seinen Jüngern besiegelte.

63. Jetzt will Ich, dass ihr euch aus Liebe auf den Weg macht, geführt vom Lichte des Gewissens und dem Ideal der Vergeistigung, damit nicht das Blut eines Unschuldigen diesen Bündnisvertrag besiegelt. Es soll das Licht meines Geistes und euer Licht sein, die sich in einem einzigen hellen Schein vereinigen, in einem einzigen Lichtstrahl.

64. Der Weg, den Moses den Volksmengen durch das Meer und die Wüste wies, um sie bis zu den Toren des Gelobten Landes zu führen, ist ein Sinnbild der Unterweisung, die den Lehren vorausging, die Ich euch durch Jesus offenbart habe — Lektionen, die in der Krippe von Bethlehem ihren Anfang nahmen und auf Golgatha endeten.

65. In dieser Zeit müsst ihr euch aufmachen und meine Unterweisungen lehren; dabei müsst ihr euch mit größter Achtung in das Herz eurer Mitmenschen einfühlen, denn das Herz des Menschen Ist mein Tempel. Wenn ihr beim Eintreten dort eine erloschene Lampe oder eine verwelkte Blume findet, so entzündet die Lampe und begießt die Blume, damit in jenem Heiligtum wieder das Licht und der Wohlgeruch des Geistes vorhanden sind. Doch habt nicht den Wunsch, sofort die Frucht zu ernten. Wenn ihr den Samen in das Erdreich sät — keimt dieser etwa augenblicklich, oder trägt er sogleich Früchte? Warum also wollt ihr vom menschlichen Herzen, das härter als das Erdreich ist, die Ernte am selben Tag einholen, an dem ihr gesät habt?

66. Auch sollt ihr wissen, dass ebenso, wie beim materiellen Erdreich Unterschiede vorhanden sind, es diese auch bei den Menschen gibt. Oftmals werdet ihr säen, und wenn ihr schon jede Hoffnung verloren habt, dass eure Saat aufgeht, werdet ihr überrascht werden, weil ihr sie aufgehen, wachsen und Frucht tragen seht. Bei anderen Gelegenheiten werdet ihr glauben, auf fruchtbare Felder gesät zu haben, und werdet den Samen nicht keimen sehen. Falls ihr so hartes Erdreich antrefft, dass es euren Bemühungen widerstehen sollte, so überlasst es Mir, und Ich, der Göttliche Landmann, werde es fruchtbar machen.

67. Ich spreche zu euch im Sinnbild, damit ihr meine Unterweisungen im Gedächtnis bewahrt. Ich will nicht, dass ihr euch nach 1950 wie Waisen ohne Erbe fühlt. Wenn meine Stimme dann schweigt, werden viele weiterhin nach Mir verlangen. Doch meine Stimme wird in dieser Form nicht mehr zu hören sein. — Es wird einen Augenblick der Schwäche für das Volk geben, in welchem die Männer und Frauen verunsichert sein werden. Wenn ihre Verwirrtheit den Höhepunkt erreicht, werde Ich meine Gegenwart in ihrer ganzen Herrlichkeit fühlbar machen. Dann wird jeder, der zubereitet ist, seine Augen öffnen und die Wahrheit meiner Lehre erkennen. Dies werden jene sein, die Mich sehen werden und von meiner Gegenwart unter euch Zeugnis ablegen werden.

68. Ich bereite euch für diese Zeiten vor; denn wenn ihr mein Wort dann nicht mehr hört, werden die Versuchungen eure Herzen bestürmen und eure Schwachheit ausnutzen wollen, um euch vielerlei Wege zu zeigen. Ihr sollt dann euer Gedächtnis zu Hilfe nehmen auf der Suche nach meinem Wort und euch an die Bücher halten, die derzeit entstehen, damit ihr dort den Mut findet, der eurem Geist fehlt. Dann werdet ihr verstehen, dass ihr in der Zeit der Läuterung lebt.

69. Noch seid ihr schwach, aber ihr werdet wieder stark sein. Denn zu dieser Zeit wird es Regierende geben, die vor der Vollmacht meines Volkes zittern. Wann werden diese Ereignisse eintreten? − Wenn dies Volk seine Vergeistigung vermehrt und die Entfaltung seiner Geistesgaben einen hohen Grad erreicht. Dann werden Gerüchte über eure Vollmacht umlaufen. Diese Gerüchte werden von Nation zu Nation gehen, und dies wird sein, wenn jener neue Pharao in Erscheinung tritt, der versuchen wird, euch zu versklaven, ohne es zu erreichen; denn dies wird die Zeit der Freiheit des Geistes auf Erden sein. Mein Volk wird die Wüste der Verleumdung und Ungerechtigkeiten durchqueren; doch es wird sich dem Schmerz nicht beugen und Schritt für Schritt seinen Weg gehen, und in der Schatztruhe seines Geistes wird es die Lehre des einzigen Buches mit sich führen, das den Menschen in drei Zeitaltern offenbart worden ist — das Licht der drei Testamente, welche das Gesetz, die Liebe und die Weisheit Gottes sind.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 114

1. Wann immer diese zweifelnde, ungläubige und materialistische Menschheit einer göttlichen Offenbarung oder dem, was sie Wunder nennt, begegnet, sucht sie sofort Gründe oder Beweise, um darzulegen, dass es kein übernatürliches Werk gibt, noch solch ein Wunder gegeben hat.

Wenn ein Mensch erscheint, der eine geistige Fähigkeit zeigt, die ungewöhnlich ist, erfährt er Spott, Zweifel oder Gleichgültigkeit, um seine Stimme zum Schweigen zu bringen. Und wenn die Natur als Werkzeug meiner Göttlichkeit ihre Stimme der Gerechtigkeit und ihre Alarmrufe an die Menschen richtet, schreiben diese alles dem Zufall zu. Aber niemals ist die Menschheit derart unempfindlich, taub und blind für alles Göttliche, Geistige und Ewige gewesen wie in diesen Zeiten.

2. Millionen von Menschen nennen sich Christen, doch in der Mehrzahl kennen sie die Lehre Christi nicht. Sie behaupten zwar, all die Werke zu lieben, die Ich als Mensch tat, aber in ihrer Art zu glauben, zu denken und die Dinge zu betrachten beweisen sie, dass sie den Wesenskern meiner Lehre nicht kennen.

3. Ich lehrte euch das Leben des Geistes, offenbarte euch die Fähigkeiten, die in ihm sind; dazu kam ich zur Welt.

4. Ich heilte die Kranken ohne jede Arznei, sprach mit den Geistern, befreite die Besessenen von fremden und übernatürlichen Einflüssen, unterhielt Mich mit der Natur, verwandelte Mich als Mensch in ein Geistwesen und als Geistwesen wieder in einen Menschen, und jedes dieser Werke hatte immer zum Ziel, euch den Weg zur Entwicklung des Geistes zu zeigen.

5. Den wirklichen geistigen Gehalt meiner Lehre haben die Menschen verheimlicht, um euch stattdessen einen Christus zu zeigen, der nicht einmal ein Abbild Dessen ist, der starb, um euch das Leben zu geben.

6. Heute erlebt ihr das Resultat eurer Entfernung vom Meister, der euch lehrte. Ihr seid von Schmerz umgeben, seid niedergedrückt von eurer Armseligkeit, gequält von Unwissenheit. Doch die Zeit ist gekommen, in der die im Menschen schlummernden Fähigkeiten und Gaben erwachen und wie Herolde verkünden, dass eine neue Zeit angebrochen ist.

7. Die Religionsgemeinschaften, die Wissenschaft und die Justiz der Menschen werden das Vordringen dessen zu verhindern suchen, was für sie ein fremder und schädlicher Einfluss ist. Doch es wird keine Macht geben, die das Erwachen und den Fortschritt des Geistes aufhalten kann.

8. Der Tag der Befreiung ist nahe.

9. Auch in dieser Zeit habe ich meine Propheten gehabt, wie Ich sie in früheren Zeiten hatte. Jeder Stimmträger ist ein Prophet gewesen, denn durch seinen Mund habe Ich zu euch vom Kommenden gesprochen.

10. Mein Wort in dieser Dritten Zeit, in Schriften gesammelt, enthält viele Prophetien für die Menschheit von morgen. Ich habe euch vorausgesagt, was geschehen wird, wenn viele Jahre vergangen sind, und habe euch von Prüfungen gesprochen, die in anderen Zeitaltern eintreten werden. Um euch die Wahrheit meiner Prophetien zu beweisen, habe Ich euch einige gegeben, die ihr bereits in Erfüllung gehen saht. Daher gibt es unter diesem Volke Herzen mit unerschütterlichem Glauben, welche verwundert und voll Beglückung die Erfüllung meines Wortes erlebt haben.

11. Nicht nur der Stimmträger während meiner Kundgebung ist Prophet in dieser Zeit. Wenn dies Volk seinen Geist erhebt, wenn es Mir lauscht, hat es das Erwachen seiner schlummernden Geistesgaben empfunden und ist zum Propheten geworden. Die einen sehen, die anderen hören, und wieder andere erahnen.

12. Der Meister sagt euch: Bereitet euch vor, entfaltet eure Geistesgaben, denn sie sollen euch auf dem Pfade des Lichtes führen, damit eure Werke, Worte und Gedanken immer die Essenz in sich tragen, die aus der Wahrheit hervorgeht.

13. Die Geschichtsschreibung hat die Namen der Propheten des Altertums aufbewahrt, von denen viele die Zeit ankündigten, die ihr derzeit erlebt. Von Joel bis Johannes haben sie für euch die Geschichte der Menschheit im voraus kundgetan.

14. Jener Namen wird man sich wieder erinnern, wenn die Völker nach und nach zur Wahrheit erwachen, welche jene von Mir ausgesandten Menschen euch bereits offenbart hatten.

15. Heute sage Ich euch, dass die Prophetien meiner neuen Unterweisungen sich mit den Prophetien früherer Zeiten verbinden werden, denn sie alle sprechen zu euch als eine einzige Offenbarung.

16. Wohl den Kindern dieser Zeit, die in ihrem Glauben, in ihrem Eifer und in ihrer Liebe zum Vater jenen früheren Propheten gleichen, denn durch ihren Mund wird mein Geist zu den Menschen dieser Zeit und der zukünftigen Zeiten sprechen.

17. Grämt euch nicht, wenn Ich euch sage, dass eure Namen nicht in die Geschichte eingehen werden. Wenn ihr bereits demütig seid, werdet ihr mit eurer Rechten Barmherzigkeit zu üben wissen und darauf achten, dass die Linke es nicht weiß.

18. Bete, Volk, lasse dich von dem Lichte meines Wortes erleuchten, damit das Licht eures Gewissens euch auf allen euren Wegen leitet.

19. Heute habe Ich euch Erben meiner Herrlichkeit genannt, weil ihr dazu bestimmt seid, mein Reich zu besitzen.

20. Als ihr aus Mir hervorgingt, wurdet ihr mit allen notwendigen Eigenschaften ausgestattet, um den weiten Weg des Lebens zu durchlaufen und zum Ausgangspunkt zurückkehren zu können. Keine dieser Gaben ist unterwegs erworben worden, alles besaß der Geist von seinem Ursprung her. Das Gewissen ist dem Geist angeboren, es ist Licht. Ohne Unterlass rät es ihm, Verdienste zu erwerben, um ihm zu helfen, zum Vater zurückzukehren.

21. Zuweilen irrt der Geist vom Pfade ab, hernach findet er ihn wieder; für kurze Zeit geht er schnell voran, dann verweilt er wieder. Der Grund dafür ist, dass es keinen längeren Weg und keinen mit mehr Prüfungen gibt als den der Entwicklung des Geistes.

22. Wie viel Schaden haben jene auf sich gezogen, die glauben, dass sie im Augenblick des Sterbens das geistige Himmelreich erlangen können! Diese Geistwesen vermögen in diesem Leben nicht über das hinauszublicken, was sie in ihrer Phantasie geschaffen haben.

23. Als Dimas, welcher die Macht Jesu erkannte, von seinem Kreuze aus seinen Glauben an die Göttlichkeit Christi bekannte und Ihn demütig bat, dass Er eines Sünders gedenke, versprach Er ihm, ihn noch am selben Tag ins Paradies zu bringen, da Er sah, wie dieser Mensch in jenem Augenblicke durch die Reue, durch den Glauben und durch den Schmerz die Läuterung erreichte.

24. Der Meister wollte euch damit begreiflich machen, dass der Geist, wenn er sich läutert, zu Regionen des Friedens und des Lichtes aufsteigt, von wo aus er jenen Auftrag erfüllen kann, seine Geschwister zu lieben, inspiriert von der Liebe des Vaters, welche die einzige geistige Leiter ist, die es gibt, um zum vollkommenen Reich zu gelangen.

25. Alle habt ihr das Anrecht, mein Reich zu besitzen, alle seid ihr dazu bestimmt, zu Mir zu kommen — auch wenn es sich um die größten Sünder und Unvollkommenen handelt —, sobald ihr wie Dimas durch eure Liebe und euren Glauben, durch eure Demut und Hoffnung jene Welt des Friedens errungen habt. Von dort aus werdet ihr eurem Gott jene Werke darzubringen beginnen, welche der vollkommene Tribut des Geistes an den Vater sind, der euch mit so viel Liebe erschuf und euch dazu bestimmte, mit ihm im Vollkommenen zu leben.

26. Ich habe niemanden enterbt, in allen sind die Gaben, die sie eines Tages bereuen lassen werden, gesündigt zu haben, Mich verletzt zu haben, und später werden diese sie zu den größten Werken inspirieren.

27. Ein weiteres Mal offenbare Ich Mich unter euch. Jeder Geist ist ein Tempel des Herrn, jeder Verstand ist eine Wohnung des Höchsten, jedes Herz ist das Heiligtum des Göttlichen Hirten, der Seine Schafe zum ewigen Leben führt. Der Herr sucht die Geistwesen mit Seiner Gerechtigkeit heim und läutert mit Seinem Lichte die Gedanken.

28. Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin kein Besucher, sondern Ich bin der ewige Bewohner eures Geistes, bin das Licht und das gegenwärtige Leben in euch. Wer könnte mein Licht in eurem Geist auslöschen? Lasst also diesen leuchtenden Stern sich auf eurem Wege offenbaren.

29. Ach, wenn die Menschen doch meinen Willen befolgten, indem sie sich Jesus zum Vorbild nähmen, welcher auf Erden nur den Willen Seines Himmlischen Vaters tat — wie groß und schön wären die Bekundungen eures Geistes in Werken, in Worten oder Gedanken!

30. Ich bereite meine Heimstätte im Innern der Menschen — sowohl in denen, die Mich lieben, als auch in denen, die Mich nicht kennen, damit mein Licht euren Geist als Reich hat. Erkennet mein Licht, das zur Offenbarung und Lehre geworden ist. Es ist die Botschaft des verheißenen Trösters − Jenes, von dem Ich euch ankündigte, dass Er kommen würde. Der lange Zeit Erwartete ist nun da, Er wartet nur noch darauf, dass das schlummernde Herz der Menschen erwacht, um in ihnen wie das Licht einer neuen Morgenröte zu erstrahlen. Dann werdet ihr erkennen, dass trotz der inzwischen verstrichenen Zeit die Wahrheit immer noch dieselbe ist, weil sie unwandelbar ist. Die Wahrheit ist Gott, und einen Beweis dafür könnt ihr in der Natur finden, einer der vielen Äußerungen eures Schöpfers. Und so, wie Ich Mich durch die Natur zeige, so möchte Ich Mich auch in euch offenbaren.

31. Menschheit, erwache! Ergründe das Wort Dessen, der kommen sollte, und der nun unter euch ist! Er, der die Geister nährt, ist nun da. Der den Weg eurer Entwicklung erhellt, sendet derzeit Sein Licht aus der Höhe, indem Er das menschliche Gehirn dazu verwendet, die göttlichen Inspirationen in Worte zu übertragen — Worte, die zum betrübten Herzen, zum verwirrten Geist, zum Kranken und Hungernden gelangen. Wer dies Licht auf seinem Geist empfängt, sieht seine Kräfte gemehrt. Meine göttliche Kraft bewegt das Universum und kommt zu euch als eine Liebkosung. Jede dieser Botschaften ist ein Gedanke eures Herrn.

32. Menschen, Ich werde euch retten und bewirken, dass ihr zum vollkommenen Übermittler werdet, der meinen Willen besser zum Ausdruck bringt. O Jünger, die ihr Mich in diesen Augenblicken hört — wenn ihr nicht alles verstehen könnt, so fühlt wenigstens diese Liebe, diese Ausstrahlung von Leben, die zu euch gelangt. Mein Licht wird euch in dieser Zeit erretten.

33. Welche Größe könnte das Menschliche ohne das Göttliche haben? Mein Licht ist es, das alles, was existiert, verschönt. Lasst es in eurem Wesen und in euren Werken erstrahlen, und ihr werdet die Seligkeit fühlen, in meiner Nachfolge zu leben.

34. Erkennet, dass Ich, obwohl Ich "das Wort" bin, nicht nur Wort bin, sondern auch Tat. Den Beweis dafür gab Ich euch, als Ich damals Mensch wurde, um mit euch zu leben und euch ein Vorbild zu sein. Ich wurde in Wahrheit Mensch, doch jener Körper beging bei seiner Heranbildung nicht die kleinste Sünde und hatte nicht den geringsten Makel. Er war ein wirklicher Tempel, aus dessen Innern das Wort Gottes hervorging. Jener, der die Demütigen aufrichtete und mit einem Worte die Kranken heilte — Jener, der die Kinder segnete und sich an den Tisch der Armen setzte, ist Der, welcher nun kommt, ist dasselbe "Wort". Es ist das Licht der Wahrheit, das ihr im Osten erscheinen saht und dessen Strahlenglanz nun den Westen erhellt.

Heute erscheine Ich nicht in einem Menschen inkarniert, Ich offenbare Mich durch von Mir vorbereitete Menschen, die dazu geboren sind, diese Aufgabe zu erfüllen. Wahrlich, Ich sage euch, jene, durch die Ich euch mein Wort gegeben habe, habe Ich darauf vorbereitet, schon ehe sie zur Erde kamen. Hernach habe Ich sie von ihrer Geburt an geführt, und jetzt, da Ich Mich ihrer bediene, schule Ich sie weiterhin.

35. Ich möchte zu euch über viele geistige Themen sprechen, aber ihr könnt sie noch nicht verstehen. Wenn Ich euch offenbaren würde, bis zu welcher Art von Heimstätten ihr schon auf die Erde herabgekommen seid, könntet ihr nicht begreifen, wie ihr an solchen Orten gelebt habt.

Heute könnt ihr verneinen, dass ihr die geistigen Sphären kennt, weil euem Geist, solange er inkarniert ist, seine Vergangenheit unzugänglich ist, damit er nicht eitel wird noch niedergedrückt, noch angesichts seines neuen Daseins verzweifelt, in welchem er wie in einem neuen Leben von vorn beginnen muss.

Auch wenn ihr es wolltet, könntet ihr euch nicht erinnern; Ich gestatte euch nur, dass ihr eine Ahnung oder eine Intuition von dem bewahrt, was Ich euch offenbare, damit ihr im Lebenskampfe ausharrt und die Prüfungen bereitwillig ertragt.

36. Ihr könnt an allem zweifeln, was Ich euch sage, doch jene geistige Sphäre war wirklich eure Heimstätte, solange ihr Geist wart. Ihr wart Bewohner jener Stätte, in der ihr kein Leid kanntet, in der ihr die Herrlichkeit des Vaters in eurem Wesen fühltet, da in ihm kein Makel war. Doch ihr hattet keine Verdienste, und so war es nötig, dass ihr jenen Himmel verlassen und zur Welt herabkommen musstet, damit euer Geist durch seine Anstrengung jenes Reich zurückgewinnen würde. Doch mehr und mehr seid ihr moralisch gesunken, bis ihr euch dem Göttlichen und dem Geistigen, eurem Ursprung, sehr ferne fühltet.

37. Meine — des Meisters — Stimme hat immer zu euch gesprochen, um euch zu lehren; ihr habt sie an ihrem liebevollen Wesen erkannt. Aber wenn ihr an euren Fehlern festgehalten habt, dann hat euch der Schmerz als unerbittlicher Lehrer euren Ungehorsam bewusst werden lassen. Heute ein Dorn und morgen ein anderer — so hat sich nach und nach auf eurer Stirne ein Kranz leidvoller Erfahrung gebildet. Warum lernt ihr nicht von Mir die Liebe und lasst euch von meiner Unterweisung leiten, die niemanden verletzt, vielmehr eure Herzen gütig macht, wenn sie euch sagt: "Liebet einander"? Wer seine Mitmenschen liebt, liebt in ihnen den Vater.

38. Ich liebte euch, bevor ihr existiertet, Ich liebkoste euch in Mir, und als ihr geboren wurdet, ließ Ich euch meine göttliche Zärtlichkeit fühlen. Wenn ihr euren Vater ebenso liebt, müsst ihr eure größeren und eure geringeren Geschwister lieben, in dem Bewusstsein, dass jeder Mensch, der existiert, da ist, weil Gott es so gewollt hat, und dass jedes Geschöpf die (sichtbare) Gestalt eines göttlichen Gedankens ist. Denkt außerdem daran, dass ihr nicht nur Geschwister der Menschen seid, dass es viele Geschöpfte gibt, die, obschon ohne Geist, eure Geschwister sind und die ihr zwar die geringeren nennen könnt, die jedoch deshalb nicht aufhören, Denselben zum Vater zu haben, der euch erschuf. Erkennt euren Platz inmitten des Lebens, damit ihr eure Aufgabe gebührend erfüllt.

39. Wenn das Licht meiner Lehre in Wahrheit von eurem Geist angenommen ist, werdet ihr euch viel mehr nach dem Himmel sehnen, als ihr es jetzt nach den Gütern der Erde tut. Wer sich nach den Tugenden des Himmels sehnt, um den Aufstieg seines Geistes zu erreichen, spürt eine innere Flamme, die ihn erleuchtet, und hört in sich eine Hymne der Liebe zu seinem Vater. Dies Licht ist es, das euch die Gegenwart Jenes empfinden lässt, der in euch wohnt und der euch den kürzesten Weg weist, der zum Gelobten Lande führt, womit Er euch von jenen Wegen entfernt, auf denen die Menschen zu allen Zeiten Spuren des Schmerzes zurückgelassen haben.

40. Als Ich Mich einst unter meinen Jüngern befand und mein Abschied schon nahe war, sagte Ich ihnen bei einer bestimmten Gelegenheit: "Siehe, bald werdet ihr Mich nicht mehr unter euch haben, denn Ich werde zum Vater gehen, von dem Ich kam." Euch sage Ich jetzt: Handelt so wie Ich, und der Himmel wird euer sein, sogar für weniger, als was Ich tat — wenn ihr es wollt.

41. Dringt ein in das Licht dieser ewigen Morgenröte, damit ihr nicht mehr die Nacht erblickt, denn in dem Geist der Erleuchteten − derer, die meine Unterweisungen beachtet haben, darf sich keine Finsternis zeigen. Gleich der Nacht ist der Geist des Vermaterialisierten, der Morgenröte gleich ist der Geist dessen, der die Vergeistigung anstrebt. Lasst euren Geist sein Licht offenbaren, was so ist, als ob ihr das meine leuchten lasst.

42. Seid Lehrer dessen, was Ich euch gelehrt habe, doch zuvor seid taub für die Stimme der Versuchungen, für das weltliche Lärmen der Frivolitäten und Eitelkeiten. Hört meine Stimme in der Stille, dann werdet ihr meine Botschaft empfangen.

43. Niemand wird verlorengehen; die einen werden früher auf dem Wege ankommen, den Ich euch gewiesen habe, und die anderen werden auf den Wegen, denen sie folgen, später ankommen.

In allen Religionen kann der Mensch jene Lehre annehmen, die er benötigt, um gut zu werden. Doch wenn er dies nicht erreicht, dann gibt er der Religion, zu der er sich bekennt, die Schuld und bleibt der, der er immer gewesen ist.

Jede Religion ist ein Weg; die einen sind vollkommener als andere, aber alle zielen auf das Gute ab und bemühen sich, zum Vater zu kommen. Falls euch etwas an den Religionen, die ihr kennt, nicht befriedigt, so verliert nicht den Glauben an Mich. Geht auf dem Wege der Nächstenliebe, und ihr werdet das Heil finden, denn mein Weg ist von der Kraft der Liebe erhellt.

44. So bereite Ich Mir meine Wohnung, meinen Tempel. Wenn Ich von meiner Wohnung spreche, spreche ich nicht von eurem Körper, sondern von eurem Geist, denn diese Heimstatt errichte Ich auf ewigen Fundamenten, nicht auf dem, was vergänglich ist.

45. Viele sind hungernd nach diesem Worte des Lebens zu dieser Kundgebung gekommen, während andere diese Lehrworte noch nicht nachempfinden. Diese rühre Ich an, damit sie Hunger und Durst nach Liebe haben und mein Licht suchen.

46. Menschheit, Ich sehe, dass du das Unwetter fürchtest, das sich über dir austobt. Fürchte es nicht, denn Ich werde es besänftigen, sofern ihr an Mich glaubt und auf meine Stimme hört. Wenn ihr noch nicht wisst, wie man in der Stille hört, so kommt und lernet von Mir, der Ich euch durch diese vorbereiteten Verstandesorgane unterrichte, oder wartet, bis diese Botschaft von Geist zu Geist zu euch gelangt.

Diese Botschaft hat Licht für alle Religionen, für alle Sekten und Glaubensgemeinschaften und für die verschiedenen Arten der Menschenführung. Doch was habt ihr mit meinem Worte gemacht, Jünger? Wollt ihr auf diese Weise den Baum zum Erblühen bringen? Lasst zu, dass er Blüten treibt, denn sie werden ankündigen, dass er später Früchte trägt.

Warum verbergt ihr diese Botschaften und bringt der Welt nicht mit dieser Frohen Botschaft die Überraschung dieser neuen Epoche? Warum wagt ihr der Welt nicht zu sagen, dass die Stimme Christi unter euch ertönt? Sprecht und legt Zeugnis ab von meiner Unterweisung durch eure Liebeswerke; denn wenn manche ihre Ohren verschließen sollten, um euch nicht zu hören, so werden andere sie öffnen, und eure Stimme wird dann für sie so süß und wohlklingend sein wie der Gesang der Nachtigall.

47. Mein Wort dieser Zeit wird nicht die Worte auslöschen, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab. Epochen, Jahrhunderte und Zeitalter werden vorübergehen, doch die Worte Jesu werden nicht vergehen. Heute erläutere und offenbare Ich euch den Sinngehalt dessen, was Ich euch damals sagte, und was ihr nicht verstanden habt.

48. Ich bin derselbe Sämann wie einstens; heute baue Ich an, und morgen werde Ich die Frucht ernten, doch meine Wahrheit ist dieselbe wie zu allen Zeiten. Nicht nur vom Brot der Erde lebt ihr, sondern auch von meinen Unterweisungen. Euer Körper wird in den Schoß der Erde sinken, doch zu eurem Geist werde Ich sagen: "Steh auf und wandle, kehre zurück zu deinem Vater."

49. Mein "Wort" ist bereits zu einer anderen Zeit Mensch geworden, um euch mit dem Beispiel zu lehren, euch zu lieben; denn wenn Ich euch nur mit dem Worte gelehrt hätte, hätte die Welt gesagt: "Nur Worte, keine Taten." Ich war unter euch, um euch zu lehren, denn dazu war Ich gekommen. Was konnte Ich von den Menschen lernen, das Ich nicht gewusst hätte? − Nichts.

Ich widmete jenes Leben der Menschheit. In den Tempeln war Ich Licht unter den Gesetzeslehrern. Drei Jahre, bevor Ich die Erde wieder verließ, brach Ich auf, um die Menschen auf den Feldern, am Ufer des Meeres oder der Flüsse, auf den Marktplätzen zu lehren. Ich sprach zu allen, niemandem versagte Ich meine Unterweisung.

50. Heute sagt ihr Mir: "Meister, die Welt ist noch immer dieselbe trotz Deiner Aufopferung, Deines Wortes und Deines vergossenen Blutes." Es ist wahr, die Menschen haben ihr Blut vergossen, bis die Erde davon getränkt war. Es ist nicht aus Liebe geschehen, sondern aus Habgier, aus Bosheit. Sie haben das Blut ihrer Mitmenschen vergossen, die sie nicht lieben.

51. Viele stellen ein Abbild von Mir her und bedecken es mit Seide, Gold und Edelsteinen, während sie die Armen vor Hunger und Kälte sterben lassen; doch mein göttlicher Plan ist stärker als die Hartherzigkeit der Menschen und wird in Erfüllung gehen. Weh denen, die lügen! Es wäre besser, sie würden ihre Schuld bekennen, statt sich besser als die anderen zu fühlen, denn ihr Gewissen wird sie nicht einmal im Schlafe in Ruhe lassen.

Jene, die versuchen, ihre Schandflecken mit dem Mantel der Heuchelei zu bedecken, sind getünchte Gräber, die in ihrem Innern Verwesung bergen. Weh euch, Schriftgelehrte und heuchlerische Pharisäer! Wenn ihr auf den Wegen des Herrn wandeln wollt, so tut, was meine Lehre lehrt, nehmt Mich zum Vorbild, nehmt euer Kreuz auf euch und folget Mir nach.

52. meine Kinder, findet ihr etwas Schlechtes in meiner Botschaft? Schade Ich euch mit diesem Worte, das nur Liebe für alle enthält? Erforscht es, und ihr werdet in ihm nichts Unlauteres entdecken.

53. Diese Botschaft, die euch an die Zeit erinnern wird, in der Ich Mich kundtat, wird schriftlich erhalten bleiben, und viele werden kommen und sich erinnern, wie nahe Ich ihnen war. Auch in der Zweiten Zeit liebten Mich meine Apostel, solange Ich bei ihnen war, nicht so sehr wie nach meinem Abschied. Solange sie mit Mir zusammen waren, gaben sie ihr Leben nicht für Mich hin; hernach gaben sie alles, was sie hatten, aus Liebe zu ihrem Meister. Als die Stimme Jesu nicht mehr zu hören war, dann erst litten die Jünger, wünschten Mich wieder bei sich zu haben, und niemals liebten sie Mich wie damals. Der Grund dafür war, dass Ich bereits in ihren Herzen regierte. So soll es nach meinem Willen auch bei euch geschehen.

54. An dem Frieden, den ihr in eurem Geist fühlt, könnt ihr meine Gegenwart erkennen. Niemand außer Mir kann euch den wahren Frieden geben. Ein Geistwesen aus der Finsternis könnte ihn euch nicht schenken. Ich sage euch dies, weil viele Herzen die Fallstricke eines verführerischen Wesens fürchten, dem die Menschen ihrer Vorstellungskraft gemäß Leben und Gestalt gegeben haben.

55. Wie falsch hat man die Existenz des Fürsten der Finsternis gedeutet! Wie viele haben schließlich mehr an seine Macht als an die meine geglaubt, und wie weit von der Wahrheit entfernt sind die Menschen dabei gewesen!

56. Das Böse existiert, aus ihm sind alle Laster und Sünden hervorgegangen, das heißt: Jene, die Böses tun, haben immer existiert, sowohl auf der Erde als auch auf anderen Heimstätten oder Welten. Aber warum personifiziert ihr alles existierende Böse in einem einzigen Wesen, und warum stellt ihr es der Gottheit gegenüber? Ich frage euch: Was ist vor meiner absoluten und unendlichen Macht ein unreines Wesen, und was bedeutet schon eure Sünde angesichts meiner Vollkommenheit?

57. Die Sünde ist nicht auf der Welt entstanden. Als die Geister aus Gott hervorgegangen waren, verblieben die einen im Guten, während die anderen, die von diesem Wege abirrten, einen andersartigen schufen, den des Bösen.

58. Die Worte und die Gleichnisse, die euch in früheren Zeiten in Sinnbildern als eine Offenbarung gegeben wurden, sind von der Menschheit irrtümlich ausgelegt worden. Das intuitive Wissen, das die Menschen vom Übernatürlichen hatten, wurde von ihrer Einbildungskraft beeinflusst, und so bildeten sie nach und nach rings um die Macht des Bösen Wissenschaften, Kulte, abergläubische Vorstellungen und Mythen, die bis in eure Tage fortbestehen.

59. Aus Gott können keine Teufel hervorgehen; diese habt ihr mit eurem Verstand ersonnen. Die Vorstellung, die ihr von jenem Wesen habt, das ihr Mir ständig als Gegner entgegenstellt, ist falsch.

60. Ich habe euch gelehrt, zu wachen und zu beten, damit ihr euch von Versuchungen und schlechten Einflüssen befreit, die sowohl von Menschenwesen als auch von Geistwesen stammen können.

61. Ich habe euch gesagt, dass ihr den Geist dem Fleische überordnen sollt, weil dieses ein schwaches Geschöpf ist, das beständig in Gefahr ist, zu Fall zu kommen, wenn ihr nicht über es wacht. Das Herz, der Verstand und die Sinne sind offene Türen, wodurch die Leidenschaften der Welt den Geist geißeln.

62. Wenn ihr euch vorgestellt habt, dass die Wesen der Finsternis wie Ungeheuer sind, so sehe Ich sie nur als unvollkommene Geschöpfe, denen Ich meine Hand entgegenstrecke, um sie zu retten, denn auch sie sind meine Kinder.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 115

1. Ich empfange dich, geliebtes Volk, und in dir die Menschheit, welche meine Tochter ist. In dieser Zeit, in der Ich Mich durch das Verstandesorgan des Menschen kundtue, gebe Ich euch Kraft, damit ihr zum Weg der Vollkommenheit zurückkehrt, eure Lebensführung bessert und in eurem eigenen Herzen den Klang meiner göttlichen Stimme spürt. Ich arbeite an euch in dieser dafür günstigen Zeit, damit ihr euren Geist erhebt, der heute schläft, sodass ihr euer Herz empfindsam macht. Denn Ich will in ihm nicht nur als ein vorübergehender Besucher sein, sondern als ein ewiger Bewohner, da ihr gerade in ihm nach meinem Willen meinen Tempel erbauen sollt.

2. Ich bin dasselbe "Göttliche Wort", das sich in der Zweiten Zeit in einer körperlichen Gestalt offenbarte, die Jesus genannt wurde, die mit euch zusammenlebte und euch die Sanftmut Seines Wortes brachte, die in Seinem vollkommenen Vorbild enthalten war. Jetzt bediene Ich Mich der menschlichen Instrumente, die Ich zubereitet habe und die schon vor ihrer Geburt für die Erfüllung dieser erhabenen Mission vorherbestimmt waren.

3. Ich habe euch gesagt, dass diese Erde nicht euer wahres Vaterland ist, denn es gab wirklich eine Zeit, in der ihr den Himmel als Wohnung hattet und beim Himmlischen Vater wart. Als ihr noch nicht zu diesem Planeten herabgekommen wart, wart ihr in der geistigen Heimat, wo alles Licht und Wahrheit ist. Aber diesen Eindruck habt ihr nicht fest in euren Geist eingeprägt, und darum lässt euer Gedächtnis euch im Stich und ihr erinnert euch an nichts aus jenem Leben, von eurem Aufenthalt in dem, was ihr Himmel nennt, welcher nicht dem entspricht, was ihr euch mittels eures Verstandes in dieser Welt, die ihr Erde nennt, vorstellt.

4. Vor eurer Erschaffung wart ihr in Mir; danach, als geistige Geschöpfe, wart ihr an dem Ort, wo alles in vollkommener Harmonie schwingt, wo die Essenz des Lebens und die Quelle des wahren Lichtes ist, von dem Ich euch nähre.

5. Der Schmerz wurde nicht vom Vater geschaffen. In den Zeiten, von denen Ich zu euch spreche, hattet ihr keinen Grund zum Seufzen, ihr hattet über nichts zu klagen, ihr fühltet den Himmel in euch selbst, denn in eurem vollkommenen Leben wart ihr das Sinnbild dieses Daseins. Aber als ihr jene Heimstatt verließet, gab Ich eurem Geiste ein Gewand und ihr sanket immer tiefer. Hernach entwickelte sich euer Geist Schritt für Schritt, bis er zu der Daseinsebene gelangte, wo ihr euch jetzt befindet und wo das Licht des Vaters strahlt.

6. Ich bin der Meister der Liebe; wenn ihr daher nicht auf meinen Wegen wandelt und die Menschen nicht mit der Liebe liebt, die Ich euch gelehrt habe, trifft euch der Schmerz aufgrund eures Ungehorsams. So gewinnt ihr mit jedem neuen Fall weitere Erfahrung.

7. Der Mensch als Gottes Geschöpf ist ein Bruder aller Geschöpfe von dieser und der anderen Welten, denn jede Lebensform ist ein Gedanke des Vaters in unterschiedlicher Sichtbarwerdung. Da ihr mit Vernunft begabt seid, so begreifet, dass ihr ein Teil dieser Schöpfung seid und in diesem Sinne Geschwister aller Wesen, und ihr müsst euch in bewusster Form über die Stellung klar sein, die ihr in der Schöpfung einnehmt, im göttlichen Plan und im universellen Konzert.

Warum handelt ihr nicht im Einklang mit der Mission, die Ich euch offenbart habe? Seid Apostel meiner Lehre, in der klaren Erkenntnis, dass ihr euch von Stufe zu Stufe entwickeln müsst.

Habt Erbarmen mit euch selbst, nähert euch so schnell wie möglich dem Weg des Heils, welcher kein anderer als jener der vollkommenen Liebe ist, die in diesem einfachen Lehrsatz enthalten ist: "Liebt Gott mehr als alles Geschaffene und euren Nächsten wie euch selbst."

8. Lehrt eure Menschenbrüder nicht nur mit Worten, sondern mit euren Werken der Liebe. Obwohl Ich »Das Wort« des Vaters bin, wurde Ich in der Zweiten Zeit Mensch, um euch mit meinem eigenen Vorbild zu lehren, die göttlichen Gesetze zu befolgen. Denn wenn Ich euch nur mit meinen Worten gelehrt hätte, hättet ihr gesagt: "Er redete und vollbrachte kein einziges Werk." Daher war Ich unter meinen Jüngern immer als Meister.

9. Bewahrt meine göttlichen Lehren und Beispiele, sie werden morgen wie ein Stab sein. Bittet Mich in diesen Augenblicken, in denen Ich Mich durch den Wortträger kundtue, und sofern eure Bitten edel und gerecht sind, werde Ich sie erhören. Doch wenn ihr grundlos bittet, so seid gewärtig, dass Ich euch nur das geben werde, was ihr empfangen sollt.

Bringt Mir geistige Verehrung dar und seid nicht wie jene, welche Kirchen und Altäre errichten, die mit Gold und Edelsteinen bedeckt sind, die lange Wallfahrten unternehmen, sich mit rohen und grausamen Geißelungen züchtigen, unter Lippengebeten und Gebetslitaneien sich auf die Knie werfen und die doch noch nicht fähig waren, Mir ihr Herz zu übergeben.

Ich habe euch über das Gewissen ermahnt, und darum sage Ich euch: Wer redet und davon spricht, was er tat und es ausposaunt, hat keinerlei Verdienst beim Himmlischen Vater.

10. Wenn ihr auf den geraden Wegen des Herrn wandeln wollt, so tut, was Ich euch in meinem Worte, meinen Beispielen und mit meiner Liebe gelehrt habe. Seid demütig, vergeltet Böses durch Gutes, ohne dass euch die menschliche Undankbarkeit wichtig ist. Nehmt euer Kreuz geduldig auf euch und folgt Mir nach.

11. Ich, »Das Wort«, wurde in der Zweiten Zeit Mensch, um euch meine göttliche Liebe zu zeigen. Ich verschmähte es nicht, im menschlichen Fleische unter euch zu leben. Ich wollte ein Kind dieser Menschheit sein, um Mich ihr stärker zugehörig zu fühlen, und damit sie Mich aus größerer Nähe erlebe. Jene Frau, die ihren Schoß darbot, damit in ihr »Das Wort» Mensch würde, war aufgrund ihrer Reinheit und Unschuld der würdige Tempel, um dessetwillen Ich sie als menschliche Mutter gewählt hatte. Maria war die Blüte eines Geschlechtes, das viele Generationen, bevor sie geboren werden sollte, vom Herrn zubereitet worden war.

12. Die mütterliche Liebe, deren Wesen und Zärtlichkeit im Vater ist, inkarnierte in Maria − jener Jungfrau, welche eine Blume der Reinheit und Unschuld war.

13. Maria als Frau ist die Verkörperung der universellen Mutter, ist die mütterliche Liebe, die in meiner Göttlichkeit existiert und welche Frau wurde, damit es im Leben der Menschen ein Licht der Hoffnung gäbe. Maria als Geist ist die göttliche Zärtlichkeit, die zur Erde kam, um über die Sünden der Menschheit zu weinen. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Blute des Sohnes, um die Menschen zu lehren, ihre Aufgabe zu erfüllen. In der Ewigkeit erwarten ihre offenen Arme liebevoll die Ankunft ihrer Kinder.

14. Seit Anbeginn der Menschheit wurde euch das Kommen des Messias geweissagt; auch Maria wurde euch angekündigt und verheißen.

15. Jene, die die göttliche Mütterlichkeit Marias leugnen, verkennen eine der schönsten Offenbarungen, welche die Gottheit den Menschen gegeben hat.

16. Jene, die die Göttlichkeit Christi anerkennen und Maria verleugnen, wissen nicht, dass sie sich des Besitzes des zartesten und lieblichsten Wesenszuges berauben, der in meiner Göttlichkeit existiert.

17. Wie viele gibt es, welche die Schriften zu kennen glauben und doch nichts wissen, weil sie nichts verstanden haben; und wie viele gibt es, welche trotz ihrer Meinung, die Sprache der Schöpfung entdeckt zu haben, im Irrtum leben!

18. Der mütterliche Geist ist liebevoll in allen Wesen tätig, ihr könnt sein Abbild überall erblicken. Seine göttliche Zärtlichkeit ist als gesegneter Same in die Herzen aller Geschöpfe gefallen, und jedes Reich der Natur ist ein lebendes Zeugnis von ihr, und jedes Mutterherz ist ein vor jener großen Liebe errichteter Altar. Maria war eine göttliche Blüte, und die Frucht war Jesus.

19. Ich wurde Mensch in jenem Geschöpf, ein Meisterwerk der Liebe Gottes, um den Menschen die großen Geheimnisse meines Reiches zu offenbaren, indem Ich mit Werken und Worten der Liebe zu ihnen sprach.

20. Alles an Christus sprach, weil Er »Das Ewige Wort« ist − dasselbe, dem ihr gerade lauscht.

21. Geliebte Jünger, studiert meine Unterweisungen mit Liebe und gutem Willen, und ihr werdet schließlich alles verstehen, was Ich euch über die Zeiten hin geoffenbart habe.

22. Wahrlich, Ich sage euch, ihr und all jene, die diesem Werke auf den Grund gehen, werden die wahrhaftigen Ausleger der Schriften sein.

23. Die Geschichte meines Volkes ist voller Zeichen und Wunder, welche den Glauben jener Menschenscharen an das Dasein und die Macht Gottes entflammten — des lebendigen, unsichtbaren und wahren Gottes.

24. Das Zeugnis dessen, was jenes Volk sah und erlebte, ging in die Geschichte ein, und es wurde in Schriften festgehalten, welche alle Generationen bis in eure Tage gekannt haben. Aber jene Zeugnisse sind jetzt auf Menschen ohne Glauben und ohne geistige Zubereitung gestoßen, welche, um glauben zu können, es für notwendig halten, darüber nachzudenken, zu grübeln und zu forschen und alles ihrer Wissenschaft, ihrer Vernunft und Logik zu unterwerfen. Diese Menschen haben gezweifelt, andere sind verwirrt worden, einige haben es verneint, und manche haben darüber gespottet.

25. Es ist nur natürlich, dass jene, die die göttliche Wahrheit zu finden versuchen, indem sie dieselbe mit ihren Augen oder ihrem beschränkten Verstande suchen, keine drei Schritte tun, ohne dass sie gestrauchelt sind oder in einen Abgrund geraten sind. Den Weg zur Wahrheit kann nur der Geist finden.

26. Es ist notwendig, dass Ich euch sage, dass das Zeugnis der Menschen, die Mir nachfolgten, wahrhaftig war; das, was sie der Nachwelt vermachten, war richtig. Sie stellten die Lehren dar, die sie mit ihrem schlichten und unschuldigen Glauben aufgenommen hatten — so, wie sie dieselben sahen und wie sie alle Geschehnisse erfasst hatten.

27. All jene Ereignisse, Werke und Prüfungen, von denen die Alten zu euch sprechen, enthalten eine Wahrheit, ein Licht, eine Offenbarung. Jene glaubten, ohne nachzuforschen, weil sie die Ereignisse miterlebten. Euch obliegt es, den Dingen auf den Grund zu gehen und dann zu glauben, um den geistigen Gehalt aus dem herauszuziehen, was euch offenbart worden ist.

28. Alles hat eine so einfache und einleuchtende Erklärung. Aber Ich sage euch noch einmal, dass, um sie zu finden, der Geist beim tiefen Nachdenken Fortschritte machen muss.

29. Groß wird das Erstaunen dieser vermaterialisierten Menschheit sein, wenn selbst ihre Wissenschaft und ihre Beobachtungen ihr die Wahrheit vieler jener Geschehnisse beweisen, die sie nicht annehmen wollte. Dann wird sie überrascht sagen: "Es war die Wahrheit". Doch all das, was ihr heute Wunder nennt, ist nichts anderes als die materielle Verwirklichung einer göttlichen Botschaft − einer Botschaft, deren Stimme euch unablässig von etwas spricht, das jenseits eures Planeten und eures Verstandes ist − von etwas, das direkt von meinem Geiste zu eurem gelangt.

30. Heute ist meine Väterliche bei euch. Ich höre eure Bitten, selbst die leiseste eurer Klagen. Ich will, dass ihr lernt, mit eurem Vater zu sprechen. Aber denkt nicht, dass Ich nur zu euch gekommen bin. Nein, Ich bin auf alle meine Kinder herniedergekommen, denn das Wehgeschrei dieser Menschen gelangte bis in die Himmelshöhen wie ein Angstruf, wie ein Flehen nach Licht.

31. Wenn ihr mein Wort in dieser Form empfangt, fragt ihr euch innerlich, ob Ich als Vater oder als Richter komme. Dann sage Ich euch, dass, schon bevor ihr mein erstes Wort dieses Tages vernehmt, das Gewissen euch bereits jede eurer Verfehlungen und auch jedes eurer guten Werke angezeigt hat.

32. Doch wenn Ich euch in meinem Worte richten sollte — warum fürchtet ihr euch? Geht mein Gericht nicht aus der Liebe hervor, die Ich euch entgegenbringe?

33. Ich erwecke euch, damit euch die Prüfungen nicht unvorbereitet treffen, damit die Unwetter und Wirbelstürme dieser Zeit euch nicht vom Lichte trennen.

34. Gewiss ist dies eine Zeit der Heimsuchungen, weshalb es notwendig ist, stark und zugerüstet zu sein, um nicht zu unterliegen.

35. Das Leben auf der Erde ist für den Menschen immer von Prüfung und Sühne begleitet gewesen; doch niemals war dieser Entwicklungsweg so voll von Schmerz gewesen wie jetzt, niemals war der Kelch so voller Bitternis.

36. In dieser Zeit warten die Menschen nicht bis zum Erwachsenenalter, um sich dem Lebenskampf zu stellen. Wie viele Geschöpfe kennen schon von Kindheit an Enttäuschungen, das Joch, Schläge, Hindernisse und Misserfolge. Ich kann euch noch mehr sagen: In diesen Zeiten beginnt der Schmerz des Menschen, noch bevor er geboren wird, das heißt schon im Schoße seiner Mutter.

37. Groß ist die Sühnepflicht der Wesen, die in dieser Zeit zur Erde kommen! Doch sollt ihr daran denken, dass alles Leid, das auf der Welt existiert, das Werk der Menschen ist. Gibt es eine größere Vollkommenheit in meiner Gerechtigkeit als zuzulassen, dass dieselben, die den Weg des Lebens mit Dornen besäten, diese jetzt ernten müssen?

38. Ich weiß, dass nicht alle den gleichen Schuldanteil an dem Chaos haben, das ihr erlebt. Das ist wahr. Aber Ich sage euch, dass die, die nicht die Verursacher des Krieges sind, für den Frieden verantwortlich sind.

39. Dir, Volk, sage Ich: Hab Erbarmen mit dir und deinen Nächsten. Doch damit dies Erbarmen wirksam wird, erkennt eure Geistesgaben durch das Studium meines Werkes. Wer seine Mitmenschen liebt, liebt Mich, denn sein Mitmensch ist mein vielgeliebtes Kind.

40. Du bist ein Volk, das Ich für das Gebet zubereite, für das Lehren der Wahrheit, für das Heilen. Das Leben mit seinem Elend, seinen Mühsalen und Bitternissen ist wie eine Wüste geworden. Doch Ich sage euch, dass ihr nicht stehenbleiben oder in der Wüste ausharren sollt, denn dann werdet ihr nicht den wahren Frieden kennenlernen.

41. Habt das Beispiel Israels vor Augen, von dem die Geschichtsschreibung berichtet, als es lange Zeit durch die Wüste irren musste. Es kämpfte, um der Gefangenschaft und dem Götzendienst Ägyptens zu entkommen, aber auch, um ein Land des Friedens und der Freiheit zu erreichen.

42. Heute gleicht diese ganze Menschheit jenem Volk in der Gefangenschaft des Pharao. Man auferlegt den Menschen Glaubensbekenntnisse, Doktrinen und Gesetze. Der größte Teil der Nationen sind Sklaven anderer, die stärker sind. Harter Überlebenskampf und Zwangsarbeit unter den Peitschenhieben des Hungers und der Erniedrigung sind das bittere Brot, das heute ein großer Teil der Menschheit isst.

43. All dies bewirkt immer mehr, dass in den Herzen der Menschen eine Sehnsucht nach Befreiung, nach Frieden, nach einem besseren Leben entsteht.

44. Das Getöse des Krieges, das menschliche Blut, das vergossen wird, die Selbstsucht, das Machtstreben und der Hass, die auf tausenderlei Weise Früchte tragen, erwecken die Menschen aus ihrer tiefen Lethargie. Doch wenn dies Sehnen aller meiner Kinder sie in einem einzigen Ideal vereint, so wie sich das Volk Israel in Ägypten unter der Inspiration Moses' einte — welcher Mensch, welche Drohung, welche Macht könnte dann diese Herzen aufhalten? In Wahrheit niemand, denn in dieser Sehnsucht wird mein Licht sein, in diesem Kampf wird meine Kraft zugegen sein, in diesem Ideal werden meine göttlichen Verheißungen wirksam sein.

45. Braucht die Welt, um sich von ihren Ketten zu befreien, einen neuen Moses? Ich sage euch, dass die Unterweisung, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe, das Licht ist, das Moses inspirierte. Es ist Wort der Gerechtigkeit und Prophetie, es ist Kraft, die den Schwachen, den Furchtsamen, den Feigen aufrichtet und ihn in einen Mutigen, Entschiedenen, Inbrünstigen verwandelt. Es ist Gesetz, das auf den Weg der Wahrheit leitet und führt; es ist Manna, das in den langen Tagen der Wanderschaft am Leben erhält, und schließlich ist es Befreiung, ist Frieden, ist Wohlergehen für die Menschen guten Willens.

46. Du fühlst dich durch mein Wort ermutigt, Volk, und als ob ein wunderbarer Balsam auf eure Wunden niederträufelt, fühlt ihr euch gestärkt, erneuert, voll Hoffnung auf den Morgen. Daher frage Ich euch: Glaubt ihr nicht, dass, wenn ihr die gleiche Botschaft den unterdrückten Völkern der Erde bringt, sie bei ihnen dasselbe Wunder bewirken würde?

47. Darum sage Ich euch immer wieder, dass ihr euch vorbereiten sollt, damit ihr den Zeitpunkt nicht verzögert, an dem ihr als Boten dieser inspirierten Botschaft euch aufmachen könnt. Wenn Ich euch sage, dass ihr euch vorbereiten sollt, so deshalb, weil diese gute Kunde auf solche Weise verbreitet werden soll, dass sie nicht Anlass für einen Schmerz ist, dass sie keinen brudermörderischen Streit hervorruft oder ein einziger Tropfen Blut ihretwegen vergossen wird.

48. meine Botschaft ist überzeugend, sanft, voll Wahrheit. Sie berührt sowohl das Herz und spricht ebenso den Verstand an und überzeugt den Geist.

49. Hört Mich, studiert, setzt in die Tat um, und ihr werdet in der Lage sein, für die Menschen Breschen zum Glauben, zum Lichte, zur Freiheit und zum Frieden zu schlagen.

50. Dafür lehre Ich euch die vollkommene Verehrung meiner Göttlichkeit. Ich will, dass ihr begreift, dass ihr nur zu Mir beten sollt, denn Ich bin der Geber, ohne dessen Willen oder Zulassung nichts geschieht.

51. Maria, eure Himmlische Mutter, ist Besitzerin von Gaben und Gnaden. Wenn also eure Erhebung gering ist oder eure unzureichende Erhebung euch unwürdig macht, mit Mir zu sprechen, so betet zu ihr, sucht ihren Beistand und ihre Fürsprache, und wahrlich Ich sage euch, auf diesem Wege werden eure Bitten schnell zu Mir gelangen.

52. Ich gebe euch diese Erläuterungen, weil ihr den Geist vieler Gerechten zu Gottheiten gemacht habt, die ihr bittet und anbetet, als ob sie Götter wären. Welche Unwissenheit, o Menschheit! Wie können Menschen die Heiligkeit und Vollkommenheit eines Geistes nur nach seinen menschlichen Werken beurteilen?

53. Ich bin der Erste, euch zu sagen, dass ihr den guten Vorbildern nacheifern sollt, welche eure Brüder und Schwestern mit ihren Werken, mit ihrem Leben und ihrer Tugend geschrieben haben, und Ich sage euch auch, dass ihr beim Gedenken an sie ihren geistigen Beistand und ihren Einfluss erhoffen dürft. Doch warum errichtet ihr ihnen Altäre, die nur dazu dienen, die Demut jener Geistwesen zu beleidigen? Warum schaffen die Menschen Kulte zu ihrem Gedächtnis, als ob sie Gott wären, und setzen sie an die Stelle des Vaters, den sie vergessen, da sie ihre Geschwister anbeten? Wie leidvoll ist für diese der Ruhm gewesen, den ihr ihnen hier habt zuteil werden lassen!

54. Was wissen die Menschen von meinem Urteil über jene, die sie Heilige nennen? Was wissen sie vom geistigen Leben jener Wesen oder von dem Platz, den sich jeder von ihnen vor dem Herrn verdient hat?

55. Niemand soll meinen, dass Ich mit diesen Offenbarungen die Verdienste aus euren Herzen tilgen will, welche meine Diener unter euch erworben haben. Im Gegenteil, ihr sollt wissen, dass die Gnade, die sie bei Mir gefunden haben, groß ist, und dass Ich euch vieles durch ihre Gebete gewähre. Aber es ist notwendig, dass ihr eure Unwissenheit beseitigt, aus welcher der religiöse Fanatismus, das abgöttische Wesen und der Aberglaube entspringen.

56. Wenn ihr fühlt, dass der Geist jener Wesen eure Lebenssphäre umgibt, so vertraut ihnen, da sie Teil der Geistigen Welt sind, damit sie und ihr im Wege des Herrn vereint das Werk geistiger Brüderlichkeit vollbringen — jenes Werk, das Ich als Resultat aller meiner Unterweisungen erwarte.

57. Ich lehre euch in dieser Form, damit ihr eure Aufgabe mit reinem Herzen vollbringt.

58. Wahrlich, dies Dasein ist ein neuer Entwicklungsabschnitt für euren Geist, welcher ein Werk, das ihm anvertraut worden war, unvollendet gelassen hatte und welchem jetzt die Gelegenheit gegeben worden ist, dasselbe auf dem Wege zur Vollkommenheit ein wenig weiter voranzubringen.

59. Auch Ich, der Göttliche Meister, musste zu den Menschen zurückkehren, weil mein Werk von damals unvollendet blieb. Manche lehnen diese Behauptung ab und sagen, dass das Werk Jesu seinen Abschluss fand, als Er am Kreuze starb. Doch dies sagen sie, weil sie vergessen haben, dass Ich euch meine Rückkehr ankündigte und versprach. Doch sollt ihr; denen Ich jetzt diese Lehren offenbare, begreifen, dass für Mich die Reinkarnation nicht unbedingt nötig ist, denn in meinem Geiste liegt die Macht, Mich der Menschheit auf tausenderlei Weise zu offenbaren. Auch bin Ich nicht auf der Suche nach Vervollkommnung meines Geistes zurückgekommen. Wenn Ich jetzt zu euch komme, geschieht es nur, um euch weiterhin den Pfad zu zeigen, der euch zum Lichte führt. Erinnert euch, dass die Propheten euch in der Ersten Zeit sagten: "Er ist die Pforte". Sagte Ich euch nicht außerdem, als Ich Mensch wurde unter euch: "Ich bin der Weg"? Sage Ich euch nicht jetzt: "Ich bin der Gipfel des Berges, den ihr derzeit ersteigt" ?

60. Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin immer in der Vollkommenheit gewesen. Heute macht es Mir Freude, euch sicher auf meinem Weg gehen zu sehen. Morgen wird universeller Jubel sein, wenn ihr alle in der Geistigen Heimat lebt, welche schon seit langem die Ankunft der Kinder des Herrn erwartet.

61. So spreche Ich zu eurem Geist, weil Ich weiß, dass er nun diese Lehre begreifen kann und Ich ihm sagen kann, dass er kein Kind dieser Erde ist, dass er sich hier auf dieser Welt nur als Gast betrachten soll, weil sein wahres Vaterland geistig ist.

62. Fasst dies Wort in seinem rechten Sinne auf, denn sonst könntet ihr schließlich denken, dass meine Lehre gegen jeden menschlichen Fortschritt gerichtet ist. Doch es wäre nicht gerecht, wenn ihr solche Irrtümer eurem Vater zuschreiben würdet, welcher nur die Vervollkommnung Seiner Kinder auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen erstrebt.

63. Das, was meine Gerechtigkeit unversöhnlich verfolgt, ist das Böse, das im Menschenherzen verschiedene Formen annimmt und sich zuweilen in egoistischen Gefühlen, in niederen Leidenschaften, in maßloser Habgier und selbst als Hass äußert.

64. Jünger, studiert genau, was Ich euch jetzt in bildlichem Sinne sage: Das Leben ist ein Baum, seine Zweige sind unzählbar, und von diesen Zweigen gibt es nicht zwei, die gleich sind, doch jeder davon erfüllt seine Aufgabe. Wenn eine Frucht missrät, wird sie vom Baume abgestoßen, und wenn ein Zweig Wildwuchs zeigt, wird er beschnitten, denn vom Baume des Lebens sollen nur Früchte des Lebens hervorgehen.

65. Wahrlich, Ich sage euch, jede Wissenschaft, die Böses verursacht hat, und jede Religion, die nicht wirkliches Licht verbreitet hat, könnt ihr als Zweige und Früchte betrachten, durch die der Saft des Lebensbaumes nicht fließt, weil sie von ihm abgestoßen wurden.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 116

1. Ihr seid das Volk, in das Ich ein weiteres Mal mein Wohlgefallen gelegt habe, denn immer, wenn der Schmerz sehr heftig bei euch war, habt ihr eure Augen zu Mir erhoben und Mich gerufen.

2. Dies ist eine Zeit der Prüfungen; aber mein Wort hat als göttlicher Balsam Trost und Hoffnung in eure Drangsal gebracht. Doch Ich frage euch: Warum weint ihr, hungert ihr, seid ihr krank und bedürftig? Warum habt ihr geschlafen? Warum hattet ihr aus eurem Herzen meine Worte des Lebens getilgt, welche die Nahrung für euren Geist sind?

3. Ihr wart nicht vorbereitet, als euch meine Gegenwart überraschte, aber wenigstens konntet ihr Mich fühlen, als euch bewusst wurde, dass meine Stimme euch rief, um euch eine neue Offenbarung zu geben.

4. Im Verlangen, zu Mir zu kommen, nutzte es euch viel, dass ihr arm an materiellen Gütern wart. Aber nicht, weil ihr freiwillig auf sie verzichtet habt, um nach Vergeistigung zu streben, sondern weil meine fürsorgliche Liebe euch von den verführerischen und überflüssigen Reichtümern absonderte, damit ihr frei wäret, wenn Ich an die Türen eurer Herzen pochen würde.

5. Als ihr zum ersten Mal herbeikamt, um das Wort zu vernehmen, interessierte euch der geistige Zweck meiner Kundgebung nur wenig oder gar nicht. Das, was euer Herz ersehnte und worum es Mich bat, waren nur irdische Güter, an denen ihr große Bedürftigkeit fühltet. Doch hernach wurde euch bewusst, dass die Gaben, die euer Meister reichlich austeilte, geistiger Art waren, und schließlich habt ihr begriffen, dass die Güter der Erde niemals den Wert jener Gaben haben würden.

6. Als dies Licht in eurem Verstande aufleuchtete, habt ihr das Elend der großen Nationen verstanden, das Leid derer, welche — obwohl sie reich sind und Herren in der Welt — nur dem äußeren Schein nach alles besitzen. Ihr habt die Falschheit des Glanzes, der Lüge, der Pracht und des Lebensgenusses entdeckt.

7. Ihr habt die Unfähigkeit der Religionen erlebt, die Menschheit zu vereinen und zu erneuern, und auf Schritt und Tritt wart ihr Zeugen ihrer Uneinigkeit.

8. Als ihr ein so stark gestörtes Gleichgewicht und solche Verwirrung unter den Menschen saht, sind eurem Herzen Gefühle des Dankes gegenüber dem Vater entsprungen, denn als ihr Ihn in dieser Zeit hörtet, habt ihr in Seinem Worte einen sicheren Hafen für euren Geist gefunden.

9. Doch ebenso, wie ihr euch all dieser Wahrheiten bewusst geworden seid, ist es notwendig, dass ihr euch auch der Verantwortung bewusst werdet, die ihr gegenüber euren Mitmenschen habt, denn ihr müsst folgendes begreifen: Habe Ich den Frieden, dessen ihr euch erfreut, und das Licht, das euer Dasein erhellt, nur gebracht, um diesem Volke zu helfen? − Nein, meine Zuhörer, meine Gnadengaben sind nur als eine Erstlingsfrucht oder als ein Vorschuß von dem auf euch niedergegangen, was Ich später der Menschheit geben werde.

Erkennt, warum Ich euch sage, dass ihr in Erwartung der Heimatlosen wachen sollt, die auf der Suche nach Schatten und einem Zufluchtsort herbeikommen werden. Wären eure Herzen nicht erfreut, wenn die Menschen, die aus anderen Völkern kommen werden, in eurer Mitte ein Beispiel von Nächstenliebe, von Geistigkeit und Frieden fänden?

10. Dies wird eure Aufgabe sein, nachdem Ich aufgehört habe, euch meine Unterweisung zu geben. Und ebenso, wie Elias im Geiste mein Vorläufer war, so wird dies Volk mein Nachfolger sein, das mit seinem Leben, seinen Worten und seinen Werken das beste Zeugnis davon ablegt, dass Ich unter euch gewesen bin.

11. Groß wird eure Genugtuung sein, wenn ihr versteht, eure Mitmenschen liebevoll aufzunehmen und ihnen etwas von dem vielen zu geben, das Ich euch anvertraut habe. Doch denkt daran, dass euer Schmerz noch größer sein wird, wenn die Menschen an die Tore eurer Stadt pochen würden und deren Bewohner schliefen oder mit der Ausübung unnützer Dinge beschäftigt wären.

12. Seid nicht zu selbstsicher in eurem Handeln, denn die Versuchungen lauern euch auf, und es kann leicht geschehen, dass derjenige, welcher bereits auf dem Pfade der Vergeistigung fortgeschritten war, durch das Fehlen eines wahrhaftigen und hohen Ideals wieder auf die Wege des Vergnügens, zum egoistischen Materialismus, zu einem hoffärtigen Leben zurückkehren möchte.

13. Ich sage euch dies, damit ihr wachsam lebt. Doch denkt nicht, dass mein Gesetz quält oder versklavt. Zwar ist der Schritt von der Finsternis ins Licht, vom Bösen zum Guten, vom Niederen zum Hohen häufig leidvoll für den Menschen. Doch wenn es ihm dann gelingt, sicheren Schrittes auf meinen Wegen zu wandeln, ist alles, was ihm auf seiner Lebensreise begegnet, Frieden, denn für den Geist bedeutet die Ausübung der Tugend keinerlei Opfer.

14. Wer von euch könnte Mir sagen, dass Ich ihn nicht dazu aufgefordert habe, auf dem Pfade der Tugend zu wandeln? Seht, Ich will Mich nicht mit den Wohltaten brüsten, die Ich euch gewährt habe, aber Ich bitte euch doch, Mir zu sagen, ob Ich nicht an euch und euren Familien Wunder vollbracht habe, ob Ich nicht allein aufgrund eures Gebets oder eurer Tränen die Kranken geheilt habe, ob Ich euch nicht vom Tode befreit habe, als ihr euch bereits am Rande des Abgrunds befandet. Wie hätte Ich unterlassen können, dies an euch zu tun, da Ich weiß, dass ihr viel Glauben und Kraft brauchen werdet, um meinen Weg zu gehen?

15. Ich habe euch mein Licht gebracht, damit ihr euch an seiner Betrachtung erbaut. Ich habe es nicht getan, um eure Augen zu blenden, noch um euren Geist zu verletzen.

16. Geht den Weg mit Gelassenheit und Bedacht, damit er euch weder kürzer erscheint, als er in Wirklichkeit ist, noch allzu weit. Ihr sollt nur daran denken, dass die Prüfungen im Leben der Weg sind, um den Frieden in der Ewigkeit zu erreichen, von der ihr aufgrund eures Geistes ein Teil seid. Geht auf diesem Weg in Frieden, mit dem wirklichen Ideal der Vervollkommnung, und ihr werdet ihn niemals lästig oder beschwerlich empfinden. Es wird für euch wie eine jener Wanderungen sein, bei denen man einen schönen Weg vor sich sieht, eine liebliche Landschaft, und wo man möchte, dass es nie zu Ende geht.

17. Wenn Ich euch alles in diesem Leben gegeben hätte, würdet ihr kein Verlangen mehr haben, eine weitere Stufe höher zu steigen. Aber das, was ihr in einem Dasein nicht erreicht habt, erstrebt ihr in einem anderen, und was ihr in jenem nicht erreicht, verheißt euch ein anderes, höheres, und so geht es bis in alle Ewigkeit schrittweise weiter auf dem endlosen Entwicklungsweg des Geistes.

18. Wenn ihr mein Wort hört, erscheint es euch unmöglich, dass euer Geist fähig sein soll, eine so große Vollkommenheit zu erreichen; doch Ich sage euch, dass ihr nur deshalb die hohe Bestimmung des Geistes in Zweifel zieht, weil ihr nur das betrachtet, was ihr mit euren materiellen Augen seht: Armseligkeit, Unwissenheit, Bosheit. Aber dies kommt nur daher, weil der Geist bei den einen krank ist, bei anderen ist er gelähmt; andere sind blind und manche geistig tot. Und angesichts eines solchen geistigen Elends müsst ihr an der Bestimmung zweifeln, welche die Ewigkeit für euch bereithält.

So lebt ihr in dieser Zeit der Liebe für die Welt und den Materialismus. Doch schon ist das Licht meiner Wahrheit zu euch gelangt und hat die Finsternis der Nacht einer Zeit vertrieben, welche bereits vergangen ist, und hat mit seiner Morgenröte das Kommen eines Zeitalters angekündigt, in welchem der Geist die Erleuchtung empfangen wird durch meine Unterweisung.

19. Dies Licht wird euch von der Unwissenheit, von der Lüge freimachen. Wie viel Unwahrheit, wie viel Verfälschung und Betrug werden in seiner Helligkeit für immer aufgedeckt werden.

Weh denen, die das Gesetz verfälscht haben. Weh denen, die die Wahrheit verheimlicht oder verfälscht haben. Sie können sich nicht vorstellen, wie ihr Gericht sein wird.

20. mein Wort ermahnt die Welt zur Besinnung, damit aus ihr die Reue geboren werden kann und aus dieser die Erneuerung. Aber ebenso, wie das durch diese Stimmträger gegebene Wort euch erweckt und innerlich bewegt, so haben sich auch in anderen Ländern, in anderen Gegenden, auf anderen Wegen Abgesandte von Mir aufgemacht, um das Volk aufmerken zu lassen, es an die Lauterkeit meines Gesetzes und an die Wahrheit meiner Lehre zu erinnern. Sie haben sich im Lichte meiner Inspiration zubereitet, und obwohl sie Spott und Verachtung erfahren, gehen sie Schritt für Schritt in der Erfüllung ihrer Aufgabe voran. Ich sage euch, dass Ich ihnen ihren Lohn aufbewahre und der Augenblick kommen wird, an dem auch sie das kennenlernen werden, was ihr jetzt empfangt.

21. Nicht alle, die auf Straßen und Gassen umhergehen und von den Ereignissen vergangener Zeiten sprechen und Prophetien auslegen oder Offenbarungen erläutern, sind meine Sendboten; denn viele haben jene Botschaften aus Eitelkeit, aus Verbitterung oder aus menschlichem Eigennutz missbraucht, um zu beleidigen und zu richten, um zu demütigen oder zu verletzen, und sogar um zu töten.

22. Es ist notwendig, dass dies Licht, das so liebevoll in eure Herzen gelangt ist, sich von einem Punkt der Erde zum anderen ausbreitet, damit die Menschen sich daran erinnern, dass Christus nicht verletzt, nicht demütigt und noch weniger den Tod bringt. Denn Er ist Leben, Brot, Gesundheit, Trost, und all dessen ist die Menschheit heute bedürftig.

23. Volk, Ich habe mit euch gesprochen. Denkt an meine Worte, richtet euch nach deren Hilfe, betrachtet das Leben und alles, was euch umgibt, mit diesem Lichte, das Ich euch gebe, damit, wenn ihr Mich ein weiteres Mal hört, Ich euch für die Durchführung eurer Mission bewusster und besser vorbereitet antreffe.

24. Ich habe zu allen Zeiten in Sinnbildern zu euch gesprochen, doch nun seid ihr am Beginn einer neuen Epoche, in welcher Ich in klarer Weise zu euch sprechen werde, denn nun könnt ihr Mich verstehen.

25. Alles in der Schöpfung spricht zu euch von Gott und vom ewigen Leben − alles, was euch umgibt und im Leben geschieht, ist gleichsam ein Ebenbild des Geistigen. Doch ihr habt euch nicht mit den Werken begnügt, die Ich geschaffen habe und mittels derer Ich zu euch spreche, euch Offenbarungen gebe und euch belehre. Jedes Volk, jede Religionsgemeinschaft oder Sekte schafft sich Bildnisse, Symbole, Kultformen und Plastiken für die Darstellung des Göttlichen. Ihr habt dies für notwendig gehalten, und Ich habe es euch erlaubt, o Menschheit. Doch jetzt, da euer Geist erleuchteter, entwickelter ist als in früheren Zeiten, kann er das Leben klar erkennen und begreifen. Ich werde allen diese Botschaft senden, damit sie zum Lichte erwachen und der Wahrheit voll ins Angesicht schauen.

26. Die Geistesgaben, welche verwelkt waren durch die Vernachlässigung, in welcher der Mensch sie gehalten hat, werden den Tau meiner Liebe auf sich niederfallen fühlen, und wenn dann die Menschen erneut ihre Gedanken in Reinheit zu Mir erheben, werden sie schauen, was sie zuvor nicht gesehen haben. Sie werden die Stimme des Vaters vernehmen, die auf vielerlei Art und Weise zu ihnen sprechen wird, und sie werden auf Schritt und Tritt Seine Gegenwart fühlen.

27. Dann werden sie damit aufhören, religiöse Symbole und Kultformen zu schaffen, denn da sie das strahlende Antlitz des Vaters in der ganzen Schöpfung erblicken, werden sie nicht mehr das Bedürfnis nach diesen Objekten fühlen, denen sie besondere Fähigkeiten zuschreiben, um an sie zu glauben, als ob sie das Abbild des Vaters wären.

28. Euch Jünger, die ihr dies Wort in meinen Unterweisungen vernommen habt, frage Ich: Warum habt ihr geglaubt, es nötig zu haben, für euren Gottesdienst Symbole schaffen zu müssen, obwohl ihr Mich vor Augen hattet, Mich hörtet und fühltet?

29. Falls ihr auf diese Frage antwortet, dass ihr nur das respektiert, was euch die Vorgänger vermachten, so sage Ich euch, dass diese, überwältigt von dem Lichte meiner Offenbarung, das mit Sinnbildern erfassten, was die Vergeistigung ist.

30. Dies Volk hier hat eine große geistige Mission zu erfüllen inmitten dieser Menschheit, die vom grenzenlosesten Materialismus bedroht ist, welcher anwächst und vorwärtsschreitet als ein neues Heidentum, als ein neuer und größter Kult mit der Materie, der Welt und ihren Leidenschaften.

31. Und angesichts dieser Prüfungen — wollt ihr da noch immer Erinnerungen an abgöttische Kulte beibehalten? Ist dies das Vorbild von Vergeistigung, das ihr geben sollt, und sind dies die Waffen, die ihr schmiedet, um damit zu kämpfen?

32. Lasst mein Wort in eurem Herzen keimen, damit ihr euch bald aufmachen könnt, meine Lehre mit euren Werken zu bezeugen.

33. Wenn Ich Mich euch nicht mehr kundtue, weil dieser Zeitabschnitt zu Ende gegangen ist, so irrt nicht vom Wege ab, unterlasst nicht, Mich in euren Trübsalen zu suchen, vertraut weiterhin meiner Unterweisung.

34. Ich bin das enge Tor, durch das ihr gehen müsst, und Maria die Leiter, auf der ihr emporsteigen werdet in Liebe und Gehorsam zu eurer Mutter. Wenn ihr Mir glaubt und Mich verehrt, werdet ihr keinen Fallstricken begegnen und den Weg verkürzen.

35. Ihr befindet euch in der Zeit des Kampfes des Guten gegen das Böse. Ihr seid gerufen worden, um in dieser Schlacht, die bereits begonnen hat, mit Mir zu wirken. Ich habe euch gelehrt, wie ihr kämpfen sollt, um die Finsternis zu vertreiben und in jeden Geist Licht zu bringen. Mein Wort hat euch geleitet, damit ihr wachend und betend lebt, damit ihr euch nicht von falschen Lichtern verführen lasst, noch trügerischen Stimmen Gehör schenkt.

36. Wenn diese Zeit einst vergangen ist und ihr meine Kundgabe als weit entfernt betrachtet, und ihr in Erfüllung meiner Weisungen euren Nachkommen diese Frohbotschaft überliefert, werdet ihr euch nach diesen Zeiten zurücksehnen und werdet euch glücklich fühlen, dazu auserwählt gewesen zu sein, meine Göttliche Kundgebung mitzuerleben. Doch bereits zu jenem Zeitpunkt soll alles, was ihr dieser Lehre an Unlauterem beigemischt habt, verschwunden sein, und mein Wort soll aus eurem Geiste kristallklar und rein hervorbrechen und nur Licht und Wahrheit offenbaren.

37. Wenn ihr von euren Mitmenschen befragt werdet, sprecht, ohne etwas von dem zu verschweigen, was mein Werk enthält, und erinnert in ihrer Gegenwart an den Meister in jeder Seiner Unterweisungen.

38. Ich mache euch verantwortlich für die Generationen, die, von euch abstammend, noch kommen werden. Denkt daran, dass mein Wort dieser Zeit nicht nur für einige wenige Generationen gegeben worden ist, sondern für alle, die auf euch folgen werden, und dass diese sich mit größerer Vergeistigung zurüsten müssen, um den Gipfel zu erreichen, den Ich den Menschen als Ziel bezeichnet habe.

39. Ich segne die, welche dem aufwärtsführenden Wege folgen und im Laufe der Zeit eine größere Erhebung erreichen beim Studium meines Werkes, und die sich anschicken, meine Stimme in ihrem Geiste zu hören, sobald diese Zeit meiner Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen vorüber ist. Wohl denen, die meinem Werke Glauben schenken und es durch ihre Vergeistigung zu ehren wissen.

40. Wie viele eurer Mitmenschen könnt ihr durch eure Gebete erretten? Diese Welt ist am Rande eines Abgrundes, und Ich sende euch zu ihr, damit ihr ihren Sturz verhindert. Haltet die Jugend in ihrem rasenden Lauf auf, der zur Zerstörung ihrer Moral führt; läutert ihre Geister, damit sie die Grundlagen für ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben bilden.

41. Durchwandert die Wege der Welt und tragt als Maßstab eures Lebens die Wahrheit meiner Unterweisungen mit euch. Doch achtet das Land, das ihr betretet, dann werden die von euch zurückgelegten Pfade vorbereitet sein, und es wird ein Bündnis zwischen den Nationen geben, und ihr werdet aus dieser Erde ein Heim machen, in welchem ihr alle die Wärme des Himmlischen Vaters fühlt und euch untereinander als Geschwister erkennt.

42. Ich habe gelitten, als Ich die Undankbarkeit meiner Geschöpfe sah; doch wenn diese Mich als Vater verleugnet haben, so habe Ich niemals geleugnet, dass ihr meine Kinder seid, auch wenn manche befleckt sind. Ich habe große Nationen gesehen, die sich von Mir abgewandt und sich nur ihrem materiellen Leben, ihren Problemen hingegeben haben, ohne irgend etwas von Mir zu erwarten. Doch bald wird die Zeit des Erwachens kommen, und angefangen von den Kindern bis zu den Greisen werden sie ihr Leben dem Studium und der Ausübung meiner Unterweisung widmen. Die Alten werden voller Güte sprechen und mit dem Lichte ihrer Erfahrung den Weg weisen. Die Kinder werden die Welt durch die Entfaltung ihrer Geistesgaben und durch die Hingabe an mein Werk überraschen.

43. Geliebtes Volk, ziehe heute aus meiner Lehre die höchste Moral für euer Leben. Wenn ihr wünscht, dass die Welt an diese Offenbarung glaubt, so gebt durch euer Leben das größte Zeugnis für meine Wahrheit. Ich habe euch gesagt, dass ihr die reinen Spiegel sein sollt − ein Volk, das ein Beispiel von Glauben, Gehorsam und Reinheit zu geben versteht.

44. Sorgt dafür, dass unter euch die Lauterkeit und das Gute Macht gewinnt, und damit werdet ihr jene korrigieren, die ohne ehrliche Absichten in eure Reihen eingedrungen sind.

45. Ihr, die ihr die Wahrheit und die Vollkommenheit meiner Lehre begriffen habt, habt die Pflicht, mit euren guten Werken all dem Bösen entgegenzuwirken, das jene diesem Werke antun, die seinen Endzweck nicht erfasst haben.

46. Erkennet, wie sich die böse Saat unter euch vermehrt hat, bis sie beinahe den wahren Samen überwuchert hat. Die Lüge, der Aberglaube, die Heuchelei, die Gewinnsucht, schlechte Einflüsse, Fanatismus und all die Unreinheiten sind das Unkraut gewesen, das sich unter diesem Volke verbreitet hat, das Ich frei von jedem Makel sehen möchte, um es als Abgesandte von Mir zu anderen Völkern und Nationen zu senden.

47. Diese Säuberungsaufgabe vertraue Ich jenen an, die das Wahre, das Reine lieben. Es ist ein Werk von großer Beharrlichkeit. Doch wie groß wird das Glück dieses Volkes sein, wenn es dann erlebt, dass sein Licht schließlich die Finsternis aufgelöst hat. Dann erst werde Ich euch als Boten dieser Frohbotschaft betrachten und euch in die Welt senden, um gegen das Reich des Bösen zu kämpfen, indem ihr seiner Macht durch die Erneuerung eurer Mitmenschen entgegenwirkt. .

48. Bedenkt, mit wie viel Liebe und göttlicher Geduld Ich euch gelehrt und berichtigt habe, indem Ich euch sagte, dass ihr es zulassen sollt, dass Ich euch auf eure Irrtümer und Fehler hinweise und euch zur Vollkommenheit führe. Doch ach wie viele sind derer, die für diese Worte taub bleiben und in ihrer Trägheit, in ihrer Herzenshärte kostbare Augenblicke der Zurüstung verstreichen lassen, ohne an die Prüfungen glauben zu wollen, die auf sie zukommen.

49. Eines Tages wird die Welt sich vornehmen, dies Volk zu richten und zu erforschen, und nur der; der "gewacht" hat, wird dann bestehen. Doch wer mein Werk für egoistische und schädliche Zwecke benutzt hat, wird die Justiz der Erde auf sich fallen sehen, und dann wird er zu spät beklagen, dass er sich sein eigenes Reich, seinen Thron von Schmeicheleien und Annehmlichkeiten innerhalb meines eigenen geistigen Werkes schaffen wollte, welches ein Werk der Liebe, der Demut und der Entsagung ist.

50. Ich sage euch allen noch einmal: "Wachet und betet", und wenn ihr wirklich an mein Wort glaubt, so verschiebt es nicht auf morgen, dasselbe zu befolgen, denn morgen könnte es zu spät sein.

51. Siehe, Volk, die Erde ist bereits zu klein geworden, um so viel menschliches Leid zu fassen. Früher erschien dieser Planet dem Menschen als ein "Tal" ohne Ende, jetzt hat er es erobert und bevölkert.

52. Ich gab dem Menschen diese Welt zur Heimstätte und sagte ihm: "Wachset und mehret euch und füllet die Erde", und tatsächlich hat er die Erde gefüllt, doch er hat es mit Sünde und Leid getan.

53. Diese Welt, die das Heim einer einzigen Familie sein sollte, die die ganze Menschheit umfasst, ist Zankapfel und Anlass zu unsinnigem Machtstreben, zu Verrat und Krieg. Dies Leben, das zum Studium, zur geistigen Betrachtung und für das Bemühen genutzt werden sollte, das ewige Leben zu erlangen, indem man die Prüfungen und die Lektionen zum Wohle des Geistes nutzt, wird vom Menschen falsch aufgefasst, sodass er sein Herz von Groll, Verbitterung, Materialismus und Unzufriedenheit vergiften lässt.

54. Die Menschen vergessen die Sprache, mit der das Gewissen zu ihnen spricht, sie verlieren den Glauben und lassen die Gaben ihres Geistes erlöschen, so dass die einen sich dem Materialismus hingeben, während andere über dies Dasein schimpfen und eine unendliche Sehnsucht als Vorwand anführen, um von dieser Welt zu fliehen und in ein anderes Land einzugehen.

55. Diese frage Ich: Besitzt ihr bereits die notwendige Geistigkeit, um bessere Welten zu bewohnen? Habt ihr euch keine Gedanken darüber gemacht, dass, wenn ihr nicht reif seid — selbst wenn ihr die beste der geistigen Heimstätten betreten könntet —, ihr nicht den Wert jenes Lebens zu schätzen, noch seinen Frieden völlig zu genießen vermöchtet?

56. Wahrlich, Ich sage euch: Das Verdienst dieses Lebens, das ihr heute habt, besteht darin, dass der Geist alle Wechselfälle des Lebens und bestehenden Nöte zu überwinden versteht; und dies ist nicht alles, sondern außerdem, dass ihr damit einverstanden seid, sollt ihr in eurem Geist das Glück erfahren, das daraus erwächst, euren Mitmenschen nützlich zu sein in einer Welt, in der so große Bedürfnisse herrschen.

57. An dem Tage, an welchem der Geist die Vollkommenheit erreicht hat, die erforderlich ist, um sich in meinem Himmelreich zu fühlen, wird für ihn der Ort oder die Welt, die er bewohnt, oder ob er inkarniert ist oder nicht, ohne Bedeutung sein. Er wird in sich das Himmelreich tragen und sich dessen Gnade bei allen und jeder der Missionen erfreuen, zu deren Erfüllung sein Vater ihn aussenden wird.

58. Denkt darüber nach und werdet euch nun bewusst, dass dies Erdental ein ausgedehntes Land ist, das günstige Gelegenheiten dafür bietet, in ihm die notwendigen Verdienste zu erwerben, um jene Heimstätten einzunehmen, die euer Geist ersehnt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 117

1. Volk, ruhe dich auf festem Boden aus, verweile im Schatten dieser Palme und höre meine Stimme, damit alle deine Gebrechen heilen, du deine Kraft zurückgewinnst und die Wanderung fortsetzen kannst. Erkennet, dass es nicht nötig ist, Mir den Kummer eures Herzens zu sagen, noch woher ihr kommt, denn Ich weiß alles. Ich weiß, dass euer Geist einen schweren Kampf hinter sich hat und versucht hat, sich von den krummen Wegen zu entfernen. Ihr kommt, um Unterstützung und Kraft bei Mir zu suchen, um nicht zu verzagen. Als ihr nahe daran wart, schwach zu werden, als eure Kräfte gerade zu Ende gingen, habt ihr eure Augen zu Mir erhoben, um Mich um Hilfe zu bitten, und Ich habe euch sogleich entsprochen und euch zu dieser Oase des Friedens gerufen, damit ihr eine Erholungspause in eurem Schmerze hättet.

2. Wieviele meiner Unterweisungen habt ihr verstanden und ergründet seit dem Zeitpunkt, an dem ihr zum ersten Male das Wort vernommen habt? Durch dasselbe habt ihr begriffen, dass der Geist sich weder an einem Tage, noch in einem Jahr, noch in einem Leben vervollkommnet, denn da er von ewiger Natur ist, muss der Entwicklungsweg lang sein, um seine Vollkommenheit zu erreichen. Auch habt ihr gelernt, auf die Stimme des Gewissens zu hören, die euch immer vom Gesetze spricht, von der Liebe, dem Guten, der Rechtschaffenheit und Lauterkeit, und es gelang euch, sie von jener anderen Stimme zu unterscheiden, die von den Sinnen des Fleisches oder den Leidenschaften des Herzens kommt und die nicht immer zum guten Pfade hinführt.

3. Ihr wisst bereits, dass ihr Waffen besitzt, um euch zu verteidigen, ihr wisst auch, welches der Schild ist, der euch schützt, weshalb ihr begonnen habt, vom Gebet, den guten Gedanken, der Kraft des Willens und des Glaubens Gebrauch zu machen.

4. Ihr habt gelernt, den Bestandteilen, aus denen euer Wesen besteht, ihren richtigen Platz im Leben zu geben, weil ihr verstanden habt, dass das Wesentliche euer Geist ist, und dass nach ihm die Gefühle und der Verstand kommen, die einen würdigen Platz einnehmen.

5. Ihr wisst jetzt, dass die wahre Geistigkeit im Menschen nicht darin besteht, sich von dem zu trennen, was zum materiellen Leben gehört, sondern im Einklang zu stehen mit der ganzen Schöpfung, und um diese Harmonie zu erlangen, muss der Geist vorangehen, muss über dem Menschlichen stehen − mit einem Worte: muss er der Führer sein. Anderenfalls ist der Geist Sklave des Fleisches.

6. Ihr wisst, dass man auf meinem Wege weder Liebe noch Lauterkeit, noch Wissen vortäuschen kann, denn ihr fühlt sofort einen Blick, der alles durchdringt und richtet. Ihr wisst, dass eure Tugenden und eure Werke wahrhaftig sein müssen, damit eure Verdienste real sind.

7. Wenn Ich so zu euch spreche, tue Ich es nicht, weil Ich die höchste Vollkommenheit von euch verlange, sondern um euch zu bitten, eine Anstrengung zu machen, um sie zu erreichen.

8. Wenn ihr heute leidet, wenn ihr durch eine schwere Prüfung geht oder euch auf einem Schmerzenslager befindet, wisst ihr, dass jener Kelch euch läutert und erneuert, dass jene Krise euch Verfehlungen sühnen lässt, oder dass es sich um eine weise Lektion für den Geist handelt, und dann leert ihr den Kelch mit Geduld und Ergebung.

9. Ihr habt begreifen gelernt, dass Ich in einem jeden von euch einen Tempel errichtete, und ihr wagt nicht mehr, das Erbaute zu zerstören, sondern versucht, mit Mir zusammenzuarbeiten bei diesem Werke.

10. Ihr habt wohl verstanden, dass ihr nicht vor den Augen der Menschen Verdienste erwerben sollt, um von ihnen Lob oder Belohnung zu empfangen, sondern vor eurem Vater, dem Einzigen, der eure Werke bewerten kann.

11. Wenn ihr all diese Lehren der Liebe, die Ich euch gebe, begreift — so widerspenstig eure materielle Natur auch ist und so heftig eure Leidenschaften auch sind —, muss eine Unterwerfung des Fleisches vor dem Geiste entstehen, was ein Anfang dafür sein wird, die Harmonie und Ordnung zu erlangen, die im Menschen vorhanden sein müssen, um sich zu Recht "mein Kind" zu nennen.

12. Von eurem Verhalten in der Gegenwart hängt die Zukunft vieler Menschen ab, geliebtes Volk, zweifelt nicht daran. Denkt also darüber nach, befreit euch vom letzten Rest an Egoismus, der noch in euch ist, und bewirkt für die Zukunft Frieden, Einigkeit, Moral und Vergeistigung, welche unerlässlich sind, damit die neuen Generationen den Weg gebahnt antreffen.

13. Zweifelt nicht daran, dies Werk in der Welt zu vollbringen, denn es ist nicht das erste Mal, dass Ich euch meinen Samen anvertraue. Der Beweis dafür ist, dass Ich in dieser Form zu euch spreche und ihr Mich versteht.

14. Dies ist die Fortsetzung meiner Unterweisungen, doch nicht das Ende der Zeiten, wie der Mensch dies auslegt. Die Welt wird weiterhin im Weltraum kreisen, die Geistwesen werden weiterhin zur Erde kommen und sich inkarnieren, um ihre Bestimmung zu erfüllen. Die Menschen werden auch in Zukunft diesen Planeten bevölkern, und nur die Art und Weise des Lebens unter den Menschen wird sich wandeln. Die Veränderungen, die das menschliche Leben erfährt, werden groß sein − so gewaltig, dass es für euch den Anschein hat, als ob eine Welt unterginge und eine andere neu erstünde.

15. So wie man zu allen Zeiten das Leben der Menschheit in Epochen oder Zeitalter unterteilt hat, und jede von ihnen sich durch etwas ausgezeichnet hat — sei es durch ihre Entdeckungen, durch die göttlichen Offenbarungen, welche die Menschen in ihr empfangen haben, durch die Entwicklung des Sinnes für das Schöne, was ihr Kunst nennt, oder durch die Wissenschaft —, so sage Ich euch, wird diese Epoche sich durch die Entfaltung der Fähigkeiten des Geistes auszeichnen, jenes Teiles eures Wesens, mit dem ihr hättet beginnen sollen, es in euch zu entwickeln, um euch so große Übel und Irrtümer zu ersparen.

16. Glaubt ihr nicht, dass das menschliche Leben völlig umgewandelt werden könnte, indem ihr eure geistige Natur entfaltet, eure geistigen Fähigkeiten entwickelt und auf der Erde das Gesetz des Gewissens in Kraft setzt?

17. Ach, wenn ihr euch all dessen bewusst werden könntet, was euer Geist besitzt! Doch ihr wisst es nicht, trotz der Jahrtausende, die ihr auf der Welt und im geistigen Raum gewohnt habt, weil euch in eurem Egoismus — welcher Liebe zu euch selbst ist — nur die Wissenschaft im Dienste der materiellen Existenz wichtig war.

18. Ich werde es sein, der vor euch die Tugenden, Fähigkeiten, Schönheiten, Kräfte und Wunder aufdeckt, die sich verborgen in eurem Geist befinden, da dies die richtige Zeit dafür ist, weil ihr damit die letzten Früchte eines Zeitalters erntet.

19. Bald werden alle Völker erkennen, dass Ich, ihr Herr, in allen Zeitaltern, die die Menschheit durchlaufen hat, zu ihnen gesprochen habe, wobei jede meiner Offenbarungen wie eine Stufe auf der geistigen Leiter gewesen ist, welche Ich aufgerichtet habe, damit ihr alle zu Mir aufsteigen könnt.

20. Diese Zeit wird die des Lichtes genannt werden, das Zeitalter des Geistes oder die Zeit der Wahrheit; doch Ich sage euch, dass es die Zeit des Aufstieges der Geistwesen und ihrer Wiedereinsetzung ist.

21. Der Geist ist der von Mir erbaute Tempel − ein Heiligtum, das fortwährend von Menschen entweiht wird. Doch nun ist das so oft angekündigte Zeitalter des Lichtes herbeigekommen, dessen heller Schein von allen gesehen werden wird und unter dessen Wärme sich alle Kinder des Herrn zusammenfinden werden. Ich spreche zu euch nicht von einer Religionsgemeinschaft, welche die einen aufnimmt und die anderen zurückweist, welche ihre Wahrheit verkündet und die Wahrheit der anderen verneint, oder welche unwürdige Waffen gebraucht, um sich mit Hilfe von Gewalt oder Einschüchterung durchzusetzen. Nein, Ich spreche zu euch nur von einem Gesetz, erläutert durch eine Lehre, welche gerade die Botschaft ist, die Ich euch in dieser Zeit durch dies Wort offenbart habe. Wenn also die Stunde kommt, euch aufzumachen und diese Frohe Botschaft weiterzugeben, so sollt ihr den Frieden, die Liebe, die Barmherzigkeit, die Einigkeit und die Brüderlichkeit durch eure Taten predigen. Doch wenn ihr auf eurem Wege jemandem begegnen solltet, der heuchlerisch dasselbe predigt wie ihr, aber die Wahrheit verfälscht, so sollt ihr durch eure Werke die Lüge aufdecken. Wenn ihr euch dagegen mit euren Geschwistern trefft, die durch ihr Beispiel die Wahrheit, die Liebe und die Barmherzigkeit predigen, dann sollt ihr euch mit ihnen vereinigen, denn ihr Kampf und der eure wird der gleiche sein.

22. Ich kann nicht umhin, euch zu sagen, dass, wenn ihr unlauter und nicht zugerüstet sein solltet, ihr euch nicht würdig fühlen werdet, dies Werk zu vollbringen. Wenn ihr dann seht, dass andere mit wirklichem Glauben und mit Lauterkeit zu kämpfen beginnen, so steht ihnen nicht im Wege, denn dann wäre eure Verantwortung gegenüber meiner Gerechtigkeit doppelt so schwer.

23. Ich mache euch im voraus auf alles aufmerksam, damit euch nichts überrascht, und ihr daher, wenn ihr euch zum Kampfe erhebt, in euch das Ideal der geistigen Erhebung zu erwecken versteht.

24. Diese Erde, die immer eine Ernte von kranken, müden, verstörten, verwirrten Geistwesen ins Jenseits gesandt hat oder solche mit nur geringer Reife, wird Mir bald meiner Liebe würdige Früchte darbringen.

25. Krankheit und Schmerz werden immer mehr aus eurem Leben weichen, wenn ihr ein gesundes und geistig reifes Dasein führt. Wenn dann der Tod kommt, wird er euch vorbereitet finden für die Reise zur geistigen Heimat.

26. Wer könnte sich noch verirren oder verwirren beim Eintritt in die Heimat des Geistes, wenn er ihn bereits in diesem Leben geahnt hat in den Augenblicken des Betens, Meditierens, Träumens oder beim Sich-Vertiefen in mein Gesetz?

27. Heute erscheint euch so viel Frieden und so viel Gutes unerreichbar, und zwar, weil ihr die ganze Verwirrung seht, die um euch her besteht − eine Verwirrung, die — wie ihr wisst — auf allen Gebieten des menschlichen Lebens noch zunehmen wird. Doch Ich sage euch, vertraut auf Mich, wachet, betet und seid unermüdliche Sämänner, damit diese stürmische Nacht das Licht der neuen Morgenröte zum Vorschein kommen lässt und die Erde fühlt, wie ihre neuen Bewohner sie mit edlen Werken versehen und alles wiederherstellen und wiederaufbauen, was die Toren und die Ruchlosen zerstörten und entweihten.

28. Volk, an diesem Tage habe Ich euch einen Teil meiner göttlichen Pläne mit euch offenbart. Ich habe euch vorzeitig etwas von dem wissen lassen, was der Zukunft angehört, und habe euch für den Kampf vorbereitet, der auf die ganze Menschheit zukommt.

29. Denkt gründlich darüber nach, und ihr werdet euch ermutigt fühlen, denn wahrlich, Ich sage euch: Gesegnet seien, die in diesem Buche lesen, das euch mein Wort offenbart. In ihm habt ihr viele Lehren gefunden, die euch unbekannt waren.

30. Ich wollte Mich von denen hören lassen, die nichts auf Erden ihr eigen nennen, um Mich ihrer hernach zu bedienen. Ich habe euch unter den Demütigen ausgewählt wie zu allen Zeiten, in denen Ich meine Diener unter den schlichten Herzen gesucht habe. Ihr wisst ja, dass die Besitzer von Reichtümern in der Welt immer mit denselben beschäftigt sind und sich nicht an Mich erinnern. Ihnen habe Ich eine gewisse Zeit gewährt, um das zu verehren, was sie so sehr lieben. Doch immer wird die Stunde kommen, meine Stimme zu vernehmen, ihr Kreuz auf sich zu nehmen und Mir nachzufolgen; aber zuvor werden sie sich im Schmelztiegel des Leides läutern.

31. Geliebte Jünger, es verbleiben nur noch sieben Jahre, welche wie sieben Tagesanbrüche sein werden, in denen ihr Mich vernehmen könnt. Ich will, dass ihr in dieser Zeitspanne eure Unbeständigkeit hinter euch lasst und eure Schritte sicher werden, damit ihr Mir, wenn das Jahr 1950 kommt, sagen könnt: "Herr, die Einigung unter uns ist Wirklichkeit geworden, und wir erbringen Dir Beweise unserer Vergeistigung und unserer Brüderlichkeit."

32. Dies Volk weiß, dass Ich nur seine Vergeistigung erwarte, um meine Stimme in seinem Gewissen hören zu lassen, wenn Ich ihm sage: Volk, erhebe dich und mehre dich wie der Staub der Erde. Durchquere Täler, Städte, Wüsten und Meere und verbreite diese Unterweisung mit Liebe und Demut. Meine allmächtige Fürsorge wird Wege erschließen und Grenzen zunichte machen. Meine Liebe wird euch gegen jede Verfolgung oder auflauernde Bosheit beschützen, und Ich werde mein Wort auf eure Lippen legen, wenn die Gelegenheit es erfordert.

33. Groß, sehr groß ist dies Werk, das Ich euch anvertraue, denn Ich will euch stark und groß in eurem Geiste haben. In Wahrheit sage Ich euch, dass im Herzen eures Vaters die Selbstsucht keinen Raum hat.

34. Sieben Jahre vertraue Ich dem Volke an, das diese gesegneten Felder empfangen hat, damit es von ihnen Früchte erntet, die meiner Göttlichkeit würdig sind.

35. Volk, habt Barmherzigkeit und Geduld mit denen, die gerade ihre ersten Schritte tun. Beratet sie mit der Güte, mit der Ich euch korrigiert habe. Liebt euch mit der Liebe, mit der Ich euch geliebt habe, dann wird Harmonie unter euch sein.

36. Kommt herbei, meine Gegenwart ist wie der Schatten eines Baumes, mein Wort ist wie der Gesang eines Vogels. Kommt zu Mir, ihr nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden, ihr Kranken, ihr geistig Armen und Unwissenden, nähert euch Mir!

37. Ich weise euch nicht ab wegen eurer Armut, noch verachte Ich euch wegen eures Ranges. Ich weiß, dass im Innern eines jeden von euch ein Geist existiert, der meines Lichtes bedarf, um sich zum Leben zu erheben.

38. Ich bringe Gesundheit für die Kranken und Hoffnung für die Bekümmerten. Niemand wird ohne Trost für sein Leid weggehen. Doch wenn ihr dann den Frieden erlangt habt, werdet ihr euch mit jener Würde bekleidet fühlen, die Ich euch gebe. Schimpft nicht über die Welt und über ihre wechselvollen Geschicke und Leiden. Erinnert euch daran, dass dieselben es waren, die euch zu Mir führten. Zieht euch auch nicht von euren Mitmenschen zurück, im Gegenteil — jetzt, da ihr erlebt habt, wie Ich euch empfange und wie Ich euch beschenke, gehet noch mehr auf sie zu und tut an den Bedürftigen, was ihr Mich an euch habt tun sehen.

39. Durch einen von euch, der meine Unterweisung wirklich ausübt, werden es viele sein, die meine Gnade erlangen.

40. Gebet, Nächstenliebe und guter Wille ist alles, was ihr benötigt, damit eure Kenntnisse in meiner Unterweisung wie strahlendes Licht inmitten der Finsternis aufleuchten. Es kommen Zeiten der Heimsuchung, und Ich will, dass alle meine Jünger vorbereitet sind.

41. Solange sich die Menschen des Friedens oder weltlicher Vergnügen erfreuen, werden sie euch nicht rufen, doch vom Schmerze getrieben, werden sie euch suchen. Seid vorbereitet, denn bald wird sich Leid über die Welt ergießen. Dann werdet ihr von den Kranken gerufen werden, damit ihr ihnen meinen Balsam bringt. Viele eurer Mitmenschen werden eure Gebete erbitten und auch eure Unterweisung begehren, um den Pfad zu finden, der sie zum geistigen Aufstieg führt.

42. Seht ihr, wie heikel und groß die Aufgabe ist, die euch erwartet?

43. Im stillen gesteht ihr, dass die Offenbarung, die Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, groß ist. Wenn ihr euch wie meine Jünger zu betragen wisst, werdet ihr noch größeres Licht in meinem Werk erkennen.

44. Bildet das Volk des Friedens und der Vergeistigung, entfernt aus euren Herzen die letzten Reste von Fanatismus, die noch in euch sind. Erlanget Läuterung durch Erneuerung, dann werde Ich am Himmel ein Zeichen geben, das auf der Welt zu sehen sein wird und das euch sagen wird, dass "der Tag des Herrn" gekommen ist. Dies Zeichen wird selbst von den "Blinden" gesehen und vom ungebildeten Verstand begriffen werden.

45. Macht Gebrauch von der stärksten Waffe, die Ich euch anvertraut habe, welche das Gebet ist; und betet, damit ihr nicht denen Gehör schenkt, die die Flamme eures Glaubens auszulöschen versuchen. Sei wachsam, Volk, lasse nicht zu, dass jemand euer Herz verdunkelt und versucht, dass ihr den Weg verfehlt. Ihr kennt bereits mein Gesetz, dies ist der Weg; weicht niemals von ihm ab, und ihr habt nichts zu fürchten.

46. Wenn euch auf Erden manche verderben möchten, und manche für euch beten, weil sie euch für verloren halten, so denkt daran, dass es im Geistigen manche gibt, die über jeden eurer Schritte wachen. Eure Himmlische Mutter schützt euch unter ihrem Mantel, Elias behütet euch mit der Liebe eines Geistigen Hirten, und eure Geschwister, die im Jenseits leben und sich dem Guten widmen, beschützen und beraten euch. So spreche Ich zu denen, die inmitten von Unschlüssigkeiten und Zweifeln ihre ersten Schritte tun und noch häufig stolpern und stürzen.

47. Bald wird sich der Glaube in ihren Herzen entzünden, und wenn dies geschieht, wird ihn nichts und niemand mehr auslöschen können. Aber zuvor muss Ich euch meine Unterweisungen geben, damit eure Herzen in dem Maße gestärkt werden, wie euer Geist sich mehr und mehr vom Unnützen abkehrt. Auf diese Weise werdet ihr euch allmählich aufwärtsentwickeln. Dann werdet ihr fühlen, wie der Durst nach Wahrheit und Liebe, den ihr Mir zu erkennen gebt, gestillt worden ist, damit ihr voller Kraft und Mut an die Erfüllung eurer Aufgabe geht.

48. Ich bereite euch mit unendlicher Liebe vor, denn meine Unterweisung durch diese Stimmträger währt nicht ewig. Bald werdet ihr dies Wort nicht mehr vernehmen, und dennoch müsst ihr stark sein in dem Kampfe, der kommen wird, wenn mein Wort nicht mehr in dieser Form übermittelt wird.

49. Was werdet ihr tun, wenn ihr die Lehre des Meisters nicht verstanden hättet? Wie werdet ihr euren Glauben verteidigen können, wenn ihr nicht die Waffen kennengelernt hättet, die euch helfen können, euch zu verteidigen? Denkt über diese Worte nach, denn viele werden erneut vor den Götzenbildern auf die Knie fallen, weil sie meine Unterweisungen nicht zu nutzen verstanden.

50. Volk, sei nicht taub gegenüber meiner Stimme und lege mein Werk nicht verkehrt aus. Ich habe euch gesagt, dass ihr es mit der Lauterkeit, mit der Ich es euch anvertraut habe, bekannt machen sollt. Hört auf meine Stimme, damit ihr, wenn ihr die eurer Feinde hört, euch aus ihren Schlingen und Fallen zu befreien vermögt.

51. Bisher hattet ihr das Leben und die Menschen oberflächlich betrachtet. Doch nun zeige Ich euch den Sinn und die Essenz aller Lehren, die Ich euch in den Drei Zeiten offenbart habe, damit ihr volle Kenntnis habt, wer ihr seid, und damit ihr eure Bestimmung annehmt wie Christus Sein Kreuz und ihr eure Nächsten im Schöpfer liebt. All dies offenbart und zeigt euch meine Lehre. Jetzt sage Ich euch, dass der, der von Mir gekennzeichnet worden ist, sich nicht dem überlegen fühlen soll, der das Zeichen nicht empfangen hat, denn viele von ihnen werden euch Beweise von Vergeistigung geben, und dass sie ebenso große Geistesgaben besitzen wie ihr.

52. Dies ist die Zeit, in der man im Unendlichen die Himmlische Glocke vernimmt, welche die Menschen zur Versammlung ruft, die zur Besinnung und zum Gebete einlädt. Ihr Widerhall schwingt auf dem Grunde jedes Herzens unaufhörlich, denn es ist die Dritte Zeit, in der Elias als mein Bote von einem Ende der Welt zum anderen die Geister ruft, damit sie vor Gericht erscheinen. Ihr sollt zu denen gehören, die Mich zu jener Stunde mittels des Geistes suchen und nicht mittels Plastiken und Bildnissen, die von Menschenhand gemacht sind, damit Ich sagen kann, dass ihr zu denen gehört, die auf mein Gesetz beharrt haben, da Ich euch in demselben, das Ich euch auf dem Berge Sinai gab, anordnete, dass ihr — um Mich zu verehren — keinerlei Abbild vor euren Augen haben sollt, das meine Göttlichkeit darstellt.

53. Wenn Ich euch seit damals zur geistigen Verehrung aufgefordert habe, so ist es recht und billig, dass ihr sie Mir jetzt darbringt, o Volk, welches zeitweilig die Hoffnung verliert, zur völligen Erneuerung und Vergeistigung zu gelangen. Erkennt, wie Ich euer Dasein verlängert habe und wie Ich euch den Weg der Wiederherstellung und Entwicklung habe durchlaufen lassen, damit ihr bei euren Schritten und bei eurem beständigen Wandern jede Unvollkommenheit und jede Verunreinigung hinter euch lasst. Habt ihr nicht schon erlebt, wie die vom Schlamm getrübten Wassermassen in ihrem schnellen Laufe schließlich wieder klar werden? Wahrlich, Ich sage euch, das gleiche wird mit eurem Geist geschehen.

54. Ich bin der Herr des Lebens und des Geschaffenen. Deshalb sage Ich euch, dass Ich der einzige bin, der das Geheimnis, die Ewigkeit und die Bestimmung aller Wesen kennt.

55. Wenn die Menschheit nicht so hartnäckig an ihrer Unwissenheit festhalten würde, wäre ihr Dasein auf Erden ein anderes. Doch die Menschen widersetzen sich meinen Geboten, verfluchen ihre Bestimmung, und anstatt mit Mir in meinem Werke zusammenzuarbeiten, suchen sie eine Möglichkeit, meine Gesetze zu umgehen, um ihren Willen durchzusetzen. Auch sage Ich euch, dass, wenn die Menschen jede ihrer Handlungen sorgfältig beobachten würden, sie bemerken würden, wie sie sich auf Schritt und Tritt gegen Mich auflehnen.

56. Wenn Ich die Menschen mit meinem Wohlgefallen überschütte, werden sie selbstsüchtig; wenn Ich sie Vergnügen genießen lasse, gelangen sie zur Ausschweifung; wenn Ich ihre Stärke auf die Probe stelle, um ihren Geist zu stählen, begehren sie auf; und wenn Ich zulasse, dass der Leidenskelch an Ihre Lippen gelangt, um sie zu läutern, verfluchen sie das Leben und fühlen sie ihren Glauben schwinden. Wenn Ich auf ihre Schultern die Last einer großen Familie lege, verzweifeln sie, und wenn Ich einen ihrer Angehörigen von der Erde nehme, klagen sie Mich als ungerecht an.

57. Niemals seid ihr einverstanden, niemals höre Ich, dass ihr in euren Prüfungen meinen Namen segnet, noch erlebe Ich, dass ihr versucht, in meinem Schöpfungswerke mitzuarbeiten.

58. Erinnert ihr euch nicht der Beispiele, die Ich euch in Jesus gab, als Er jenes Leben der Verherrlichung Seines Vaters weihte?

59. Jesus besaß nichts auf der Erde, und dennoch beschwerte Er sich niemals wegen Seiner Armut. Er musste Seine Mutter und Seine Heimat verlassen und verzichtete auf alles aus Liebe zu Dem, der Ihn sandte. Sein Werk war sehr schwierig und Sein Weg leidvoll bis ans Ende, doch niemals lehnte Er sich dagegen auf. Er wurde verfolgt und verspottet, verurteilt und schließlich getötet, doch Seinem Herzen, Seinen Lippen und selbst Seinen Augen entsprangen nur Segen, Vergebung und Trost für die, die Ihn liebten und ebenso für jene, die Ihn verletzten.

60. Aber nicht nur Mich könnt ihr als nachahmenswertes Vorbild nehmen. Erinnert euch an den Gehorsam Abrahams, als Sein Herr das Leben seines Sohnes von ihm forderte, an die Geduld Hiobs, der Mich bei jeder seiner Heimsuchungen segnete, und so wie diese Beispiele gibt es viele weitere, die über die Geschichtsschreibung zu euch gelangt sind.

61. Ihr wundert euch manchmal, wenn ihr einen Kranken zu sehen bekommt, der sein Kreuz geduldig trägt, einen Blinden oder Gelähmten, der meinen Willen segnet. Bei anderen Gelegenheiten könnt ihr die Ergebenheit eines Vaters nicht begreifen, der gerade den Sohn verloren hat, den er sehr liebte.

Die vermaterialisierten Menschen dieser Zeit, die der Wahrheit so ferne stehen, können jene Ergebenheit, jene Geduld und jene Ehrfurcht gegenüber den Ratschlüssen Gottes nicht verstehen. Ich bin es, der diese schönen Beispiele von Demut, von Gehorsam gegenüber meinem Willen und von geistiger Reife euch vor Augen führt, damit ihr Vorbilder habt, denen ihr in euren Prüfungen nacheifern könnt.

62. Ich sage euch: Wenn diese Menschheit in allem das tut, was mein Wille ist, wird sie auf Erden keinen Schmerz mehr kennenlernen, weil mein Friede in ihrem Geiste sein wird.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 118

1. "Lasset die Kindlein zu Mir kommen", sage Ich euch aufs neue. Denkt nicht, dass sie Mich nicht empfangen können, weil sie in euren Augen klein sind.

2. Wie viel Schuld und Befleckung ein Geist auch an sich hat − solange er in der Kindheit lebt, hat er Anteil an der Reinheit und Unschuld seiner körperlichen Hülle. Gerade in diesem Zeitraum benötigt der Geist jede Art von Hilfe, um nicht vom rechten Wege abzuirren.

3. Die Reinkarnation ist die Gelegenheit, welche Gott in Seiner liebevollen Gerechtigkeit dem Geist anbietet, damit er seine Reinheit zurückgewinnt und zum rechten Weg zurückkehrt. Dies ist die Art, in der er die Erfahrung nutzen kann, die er auf seiner Pilgerfahrt gewonnen hat.

4. Wenn ihr Kinder betrachtet, so tut es mit Achtung, denn ihr wisst nicht, welcher Geist sich in ihnen verbirgt. Doch worüber ihr sicher sein könnt, ist dies, dass jedes dieser kleinen Wesen eine Vergangenheit hat, welche eine lange Geschichte, ein großes Entwicklungsleben darstellt.

5. Solange der Geist die Kindheit seiner Körperhöhe erlebt, benötigt er die Hilfe der Älteren, weil sein Körper noch zu schwach ist, um ihn zu stützen. Er bedarf der Zärtlichkeit, damit sich das Herz nicht verhärtet, und ebenso benötigt er Vorbilder und Belehrungen, die ihn bilden und ermutigen, bis die Stunde kommt, in der er sich zu erkennen geben kann.

6. Jeder Geist bringt seine Botschaft mit auf die Welt, und um dieselbe zum Ausdruck bringen zu können, ist es erforderlich, dass alles in seiner Umgebung dafür günstig ist. Wenn der Geist nach seinem langen Entwicklungsweg voller Kämpfe und Prüfungen zur Erreichung seiner Vollkommenheit sich schließlich frei von Flecken, Nöten und Unwissenheiten sieht und nur noch Licht in ihm ist, hat er immer mehr Ähnlichkeit mit der Reinheit der Kinder.

7. Das Kind weiß intuitiv, dass es unfähig ist, für sich selbst zu sorgen, und daher setzt es all sein Vertrauen in seine Eltern. Nichts fürchtet es, solange es sich an ihrer Seite befindet. Es erwartet nur Gutes und weiß, dass ihm nichts mangeln wird. Später entdeckt es, dass in ihnen eine Quelle des Wissens, der Zärtlichkeit und des Lebens vorhanden ist, weshalb es in ihrer Gesellschaft Glückseligkeit erlebt.

8. Wann werden die Menschen dieses Gefühl haben? Wann sind sie bei Mir? Wann wird der Menschengeist jenen Glauben, jene Reinheit und jenes Vertrauen erreichen, welche das Kind in seiner Unschuld besitzt?

9. Wahrlich, Ich sage euch, wenn dies geschieht, werdet ihr noch einmal mein liebevolles Wort vernehmen, das euch sagt: "Lasset die Kinder zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich."

10. Schon vor langer Zeit wurde euch gesagt: „Ehret euren Vater und eure Mutter“; doch die beste Art, sie zu ehren, besteht darin, ein rechtschaffenes und tugendhaftes Leben zu führen.

11. Ist es nötig, dass Ich euch in dieser Zeit an eure Pflichten auf Erden erinnern muss? Euer Herz sagt Mir: „Nein, Herr, sprich jetzt vom Geistigen Leben zu uns.“ Dennoch sehe Ich, dass die Menschen sich nicht angeschickt haben, ihre Eltern zu ehren. Und wenn sie nicht die ersten Gebote erfüllt haben — wie werden sie meine neuen Lehrsätze erfüllen können?

12. Auf den Fundamenten des Gesetzes errichtete Ich mit dem Licht meiner Lehre, die Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte, die Mauern des Heiligtums; und jetzt vollende Ich mit meinem neuen Worte den Bau des Geistigen Tempels.

13. Ich muss euch sagen, dass eure Fundamente noch immer schwach sind, weil ihr nicht im Einklang mit den Gesetzen der Ersten Zeit lebt; denn nur auf einer wahrhaften Sittlichkeit und einer geläuterten Tugend werdet ihr euren inneren Tempel errichten können.

14. meine Frage ist diese: Wie könntet ihr euren Himmlischen Vater ehren, ohne zuvor eure Eltern auf Erden geehrt zu haben? Wie könntet ihr versuchen, die Menschheit als eure Geschwister zu betrachten, wenn ihr nicht zuvor eure Familie liebt, die aus euren Eltern, Geschwistern, Ehemann oder Ehefrau und den Kindern besteht?

15. Deshalb habe Ich gewollt, dass ihr das Gesetz der Ersten Zeit mit der Lehre vereinigt, die Ich euch durch Jesus gab, sowie mit den Offenbarungen dieser Zeit, denn so werdet ihr alles Wissen und das Rüstzeug haben, um den geistigen Weg zu beschreiten, welcher zum ewigen Lichte führt.

16. Wenn ihr in eurem Leben nicht die Tugend übt und trotzdem stolz auf eure Gesetzeserfüllung hinweist, so sage Ich euch, dass ihr gewissenlos handelt und die Wahrheit verfälscht.

17. mein Jünger muss auf Erden reinen Herzens sein, um es hernach im Geistigen zu sein.

18. Ehret durch euer Leben jene, die euch nach meinem Willen das Dasein gaben, und morgen werden dann eure Kinder euch ehren. Verherrlicht Mich nicht nur mit geistigen Werken − nein, auch eure menschlichen Werke verherrlichen meinen Geist.

19. Dies ist eine Zeit, in der viele Menschen, wenn sie die großen Heimsuchungen erleben, die sich über der Menschheit zusammenballen, ausrufen; "Es ist die Hand Gottes, welche die Menschheit durch den Schmerz strafend heimsucht." Doch sage Ich euch, dass dies eine falsche Art und Weise ist, von meiner Gerechtigkeit zu denken.

20. Wann werdet ihr begreifen, dass der Schmerz nur infolge eurer Sünden existiert, und dass es der Mensch selbst ist, der sich verurteilt und bestraft?

21. Ihr solltet verstehen, dass, wenn Ich zulasse, dass Schmerz euer Herz trifft, Ich euch damit den klarsten Beweis dafür gebe, dass die Sünde das größte Hindernis dafür ist, dass ihr das Licht schaut und den Frieden des Geistes genießt.

22. Viele glauben, Mich zu lieben und Mir zu dienen, doch wenn sie Leid trifft, da fragen sie sich bestürzt: "Wie kommt es, dass, obwohl ich meinen Vater liebe, Er zulässt, dass ich diesen Leidenskelch trinke?" — Sie sind sich nicht bewusst geworden, dass sie nicht nur Mich nicht lieben, sondern dass sie auch zugelassen haben, dass ihre Leidenschaften und ihr Streben nach Irdischem für sie ein Kult ist, dem sie den Vorrang geben, ohne sich der Verehrung bewusst zu werden, die sie Mir darbringen sollen.

23. Wenn die Menschen der Wahrheit, der Liebe, der Gerechtigkeit und dem Guten huldigen würden — welches Eigenschaften meines Geistes sind — glaubt ihr, auf der Welt könnte dann noch Schmerz, Krieg, Hunger, Verwirrung und Tod existieren? Wahrlich, Ich sage euch, nichts davon würde es in eurem Leben geben und stattdessen würde es Frieden, Gesundheit des Geistes und des Körpers, Lebensmut und Wohlergehen geben.

24. Erinnert euch, dass euch im Gesetz gesagt wurde: "Du sollst keine anderen Götter neben Mir haben." Trotzdem sind es viele Götter, die der menschliche Ehrgeiz geschaffen hat, um sie anzubeten, ihnen Tribut zu zollen und ihnen sogar das Leben zu opfern.

25. Begreift, dass mein Gesetz nicht überholt ist und dass es, ohne euch bewusst zu sein, unablässig durch das Gewissen zu euch spricht; doch die Menschen sind weiterhin Heiden und Götzendiener. Sie lieben ihren Körper, schmeicheln ihren Eitelkeiten und geben ihren Schwächen nach; sie lieben die Schätze der Erde, denen sie ihren Frieden und ihre geistige Zukunft opfern. Sie huldigen dem Fleisch und gelangen dabei manchmal bis zur Degeneration und finden sogar den Tod im Verlangen nach Vergnügungen.

26. Überzeugt euch selbst, dass ihr die Dinge der Welt mehr geliebt habt als euren Vater. Wann habt ihr euch für Mich geopfert, indem ihr Mich in eurem Nächsten liebtet und Mir dientet? Wann opfert ihr euren Schlaf oder gefährdet ihr eure Gesundheit, um Hilfe zu leisten und die Leiden zu lindern, die eure Mitmenschen heimsuchen? Und wann seid ihr beinahe bis zum Tode gegangen für eines der hochherzigen Ideale, die meine Lehre inspiriert?

Seht, dass der Kult, den ihr mit dem materiellen Leben treibt, für euch vor der Verehrung des geistigen Lebens kommt. Das ist der Grund, weshalb Ich euch gesagt habe, dass ihr andere Götter habt, die ihr anbetet und denen ihr mehr dient als dem wahren Gott.

27. Wie werdet ihr auf der Erde ein Leben kennenlernen können, das Gerechtigkeit beinhaltet, und wie werdet ihr auf eurem Geist den göttlichen Mantel meines Friedens spüren können? Was werdet ihr tun können, um keinen Schmerz mehr zu fühlen, wenn dies das einzige ist, was euch die falschen Götter bieten können, die ihr seit längst vergangenen Zeiten bis zu den gegenwärtigen geschaffen und geliebt habt?

28. Liebt Mich mehr als alles Geschaffene, denn wenn ihr Mich liebt, werdet ihr allen Wesen ihren rechten und wahren Platz zu geben wissen.

29. Die Verwirrung ist sehr groß, die in dieser Zeit auf der Welt herrscht; doch der Geist der Menschheit ist vorbereitet, und es genügt mein Ruf, damit sie ihre Augen wieder auf mein Gesetz richtet.

30. Der Zeitpunkt rückt näher, an dem das Licht meines Geistes die Herzen erreicht und sie das fühlen und begreifen lässt, was sie bisher nicht verstanden haben.

31. Geliebte Jünger, ihr zeigt Mir euren nach Wahrheit dürstenden Geist, und darum lade Ich euch ein, zu dieser Quelle zu kommen, um zu trinken, bis ihr euren Durst gestillt habt. Dringt bis zum Kern meines Wortes vor; bedenkt, dass Ich Mich nur bis zu einer bestimmten Grenze materialisiere, und dann liegt es an euch, die richtigen Schlüsse zu ziehen, indem ihr all das gründlich prüft, was ihr vernommen habt. Betet und befragt Mich in eurem Gebet, dann werdet ihr erleben, wie ihr bei jeder Kundgebung einen Funken meines Lichtes erhaltet. Erwartet nicht, in einem einzigen Augenblick die ganze Wahrheit zu empfangen. Seid euch bewusst, dass es Geistwesen gibt, die schon seit langem auf der Suche nach der Wahrheit sind, die forschen und versuchen, in alle Geheimnisse einzudringen, und noch immer nicht das ersehnte Ziel erreicht haben.

32. Christus lehrte euch den Weg, als Er sagte: "Liebet einander." Doch bis heute ist euch die Tragweite dieses erhabenen Gebotes nicht bewusst geworden. Wahrlich, Ich sage euch, das ganze Leben der Menschen würde sich umwandeln, wenn ihr nach diesem höchsten Grundsatz leben würdet, denn nur die Liebe wird euch den geheimen Ratschluss Gottes offenbaren können, da in ihm der Ursprung des Lebens liegt. Sucht mit Eifer nach der Wahrheit, sucht den Sinn des Lebens, liebt, werdet stark im Guten, und ihr werdet erleben, wie nach und nach all das von eurem Wesen abfallen wird, was falsch, unlauter und unvollkommen war. Seid täglich empfänglicher für das Licht der Göttlichen Gnade, dann werdet ihr euren Herrn all das fragen können, was ihr wissen wollt − alles, was euer Geist benötigt, um die höchste Wahrheit zu erreichen.

33. Arbeitet auf Erden mit mehr Hingabe und widmet euch mit Treue euren Pflichten. Strebt immer nach Fortschritt eures Geistes, damit euer materielles Leben nicht unfruchtbar ist.

34. Betet mit dem einfachen Gebete, das aus lauterstem Herzen kommt, und überprüft eure Werke mit Hilfe eures Gewissens. Dann werdet ihr euch meiner Gegenwart erfreuen.

35. In dieser Verbindung des Geistes werdet ihr Ströme von Licht empfangen, um das Leben besser zu verstehen. Es wird euch nicht die Inspiration fehlen, die euch dahin führt, immer besser zu werden. In jenen Augenblicken werden die Kräfte und Gaben des Geistes erwachen, und ihr werdet dann in der Lage sein, die verschiedenen Missionen durchzuführen, die Ich euch anvertraut habe.

36. Die Intuition, welche geistiges Gesicht, Vorahnung und Prophetie ist, klärt sich im Verstand und lässt das Herz höher schlagen angesichts der Botschaften und Stimmen, welche es aus der Unendlichkeit empfängt.

37. Sobald die Menschen gelernt haben, mit meinem Geiste Zwiesprache zu halten, brauchen sie keine Bücher mehr zu Rate ziehen oder zu Rate zu ziehen. Heute fragen sie noch jene, von denen sie glauben, dass sie mehr wissen, oder sie sind auf der Suche nach Schriften und Büchern im Verlangen, die Wahrheit zu finden.

38. Wohl dem, der eifrig bestrebt ist, mein Wort zu hören und keine einzige meiner Unterweisungen versäumen möchte, denn ihm wird es gelingen, in seinem Geiste das Buch zu bilden, das sein bestes Erbe in dieser Zeit sein wird.

39. Mein Wort ist Auferstehung und Leben für den Geist, der sich ängstigt und im stürmischen Meer der Leidenschaften zugrunde geht. Daher wird jener, der es in seinem Herzen aufgenommen und seine Essenz geschmeckt hat, für immer leben. Und sein größtes Verlangen wird sein, dasselbe seinen Mitmenschen zu offenbaren, damit alle sich davon nähren und das ewige Leben erlangen.

40. Ich segne jene, die mein Kommen in der Dritten Zeit verkünden und ihre Aufgabe wahrhaft erfüllen, denn ihr Samen wird in kurzer Zeit erblühen. Doch wehe jenen, die meinen Namen oder meine Unterweisung missbrauchen, um die Leichtgläubigen zu betören, indem sie sich Gottgesandte nennen oder meinen Platz einnehmen, um sich dienen zu lassen; denn sie werden entlarvt und dem Gericht überantwortet werden. Auf ihrem Wege werden sie entdecken, dass die Menschen erwacht sind und Beweise von ihnen fordern werden, die alles rechtfertigen, was sie predigen.

41. Ich bin »Das Wort«, das zu eurem Geiste spricht. Ich bin der Meister, der sich ein weiteres Mal von Jüngern umgeben sieht. Während die einen von ihnen beten und Verdienste erwerben, um sich rein zu fühlen und würdig, bei Mir zu sein, verfälschen und entwerten andere meine Lehre. Ich sage euch, dass ein jeder von ihnen Mir verantwortlich sein wird für die Unterweisung, die Ich ihnen allen gegeben habe. Die gegenwärtige Generation wird infolge ihres Materialismus den Sinngehalt dieser Offenbarung nicht erfassen, und es werden die neuen Generationen sein, die, wenn Ich Mich mit ihnen von Geist zu Geist verbinden werde, den Inhalt dieses Buches der Weisheit erkennen werden, das Ich euch in dieser Dritten Zeit als Erbe hinterlassen habe.

42. Die Menschen erwarten die Zeichen meiner Botschaft. Ich werde erlauben, dass diese Lehre übersetzt und in andere Länder gebracht wird, um sie bekanntzumachen. Wie viele Menschen erwarten sie, ohne zu wissen, dass Ich derzeit zahllose Unterweisungen ausspreche und mitteile, aus denen das Buch zusammengestellt werden wird, das meine Botschaft enthält.

43. mein Wort hat sich reichlich über euch ergossen gleich einem Lauf kristallklaren Wassers, das alles auf seinem Wege reinigt und belebt.

44. Wenn ihr euch zurüstet, werdet ihr stark sein und die geistige Vollmacht haben, welche in vergangenen Zeiten meine Auserwählten hatten. Ihr werdet von den einen geachtet und von anderen gefürchtet werden, denn da ihr die Wahrheit in eurem Geiste tragt, werdet ihr die Falschheit, die Lüge und die Heuchelei entlarven, wo immer sie sich befinden.

45. Viele Menschen, wenn sie erfahren, dass ihr meine Offenbarungen besitzt, werden aus Neugier zu euch kommen; andere werden euch ablehnen, und wieder andere werden euch vernichten wollen. Ihr sollt euch in allen Fällen darauf beschränken, eure Aufgabe zu erfüllen, nämlich Zeugnis abzulegen. Dann werdet ihr erleben, dass gerade die, die euch verspotteten oder euch zu töten beabsichtigten, von euren Worten bewegt werden, ihre Waffen weit von sich werfen und sich euch auf eurem Wege anschließen.

46. Die große Auseinandersetzung rückt näher, nach dem Chaos wird der Friede zu dieser Welt kommen. Der Mensch muss diesen Kelch leeren, damit er den Frieden und die Tugenden des Geistes zu schätzen und zu erstreben lernt. Es ist nötig, dass er Härten erleidet, damit er erschüttert wird und sich läutert; und wenn die Last seiner Schuld für ihn unerträglich wird, er das brennende Verlangen fühlt, dass der Friede, den er so lange Zeit aus seinem Herzen verbannte, in seinen Geist zurückkehrt, wofür er seine volle Reue darbringen wird.

47. Ich sage euch, dass dieser Friede kommen wird und dass er für lange Zeit in den Herzen der Menschen behütet und bewahrt bleiben wird.

48. Diese Erde wird ein fruchtbares Feld sein, auf dem mein Same erblüht und Frucht bringt, denn schon ist das Herz des Menschen nach Liebe hungernd und nach Wahrheit dürstend; auch ist es der eitlen Worte und der Lehren ohne Liebe überdrüssig. Daher hat der Mensch schließlich gefühlt, dass er von einem wirklichen Meister unterwiesen werden muss, der ihm das Geistige Leben offenbart und ihn für ein höheres Dasein vorbereitet. Mein Gesetz, das immerdar im Leben der Menschen gegenwärtig ist, wird von ihnen vergessen, und darum bewegt sich die Menschheit auf das Chaos zu; daher kommt es, dass das menschliche Herz leer und arm an Geist ist.

49. Deshalb lade Ich euch alle ein, zum wahren Wege zurückzukehren. Mein Friede ist bereit, zu euch zu kommen, und seid gewiss, dass mit ihm in den Geistern der Menschen die Tugenden wieder aufblühen werden. Nach der Selbstsucht, in welcher die Menschen lebten, wird die Nächstenliebe zu ihnen zurückkehren, und sie werden den zu verstehen suchen, der Hilfe braucht, und ihm den Frieden und den Trost zukommen lassen, welche sie lange Zeit nicht zu geben verstanden. Dann werden sie die Freude erleben, die derjenige fühlen wird, der seine Nächsten wie Geschwister liebt. Wann werden jene guten Sämänner der Nächstenliebe erscheinen? Ich habe euch gesagt, dass um eines Gerechten willen diese Welt gerettet werden könnte.

50. Bedenkt: Wenn ihr alle gerecht und gut zu sein bestrebt wäret, würde sich dies Tal der Tränen bald in eine Welt hoher Geistigkeit verwandeln.

51. Du, Volk, arbeite, ohne müde zu werden. Lehre, tue Werke, die zur Umwandlung anregen, und da ihr zu neuem Leben auferstanden seid, so bittet für die, die zu leben vermeinen, jedoch für den Glauben und die Hoffnung gestorben sind. Die ihr jetzt stark und gesund seid, bittet für die Kranken. Betet für die, die nicht beten, und ermutigt jene, die große Prüfungen durchmachen. Stützt die Schwachen und bringt Frieden zu den Nationen im Krieg. Helft all jenen Geistwesen, die ihren Körper auf den Schlachtfeldern gelassen haben, sich zu erheben und in das Geistige Leben einzudringen im Bewusstsein des Zustandes, in dem sie sich befinden, und des Schrittes, den sie getan haben. Betet für alle, eure Mission beschränkt sich nicht darauf, dies nur für jene zu tun, die ihr liebt und kennt, die eure Angehörigen sind, sondern für alle, die auf dieser und in anderen Welten leben. Tut dies, Jünger, denn eure geistige Mission ist universell, da Ich keine Grenzen dafür gezogen habe, damit ihr euch liebt, sondern euch immer gesagt habe: "Liebet einander."

52. Um euch bei dieser Aufgabe zu helfen, ist das Licht meines Geistes hernieder gekommen, euch zu liebkosen, o ihr Kleinen, die ihr euch eifrig bemüht habt, um den Bedürftigen ein friedvolles Plätzchen anbieten zu können, wo sie meine Stimme hören, welche Balsam, Licht und Frieden ist.

53. Ärmlich und bescheiden ist der Versammlungsort, weil ihr gelernt habt, dass dies kein Tempel ist. Statt dessen gebt ihr euch Mühe, eurem Geist Reinheit zu verleihen, von dem ihr bereits wisst, dass er mein wahrer Tempel ist.

54. Diese Versammlungsstätten sind wie Bäume auf den weiten Wegen eures Lebens, sie sind wie Palmen in der Wüste − Rastplätze, um den Wanderern Erholung und Schatten zu spenden.

55. Ach, wenn doch jede Provinz einen dieser Bäume hätte, wo die Menschen meine "Nachtigallen" schlagen hören könnten! Doch euer Schritt ist langsam gewesen und eure Arbeit dürftig. Daher gibt es viele Gegenden ohne Bäume und viele Wanderer, die keine Oase, keinen Schatten, keine Zuflucht noch Vogeltrillern finden.

56. Da ihr den Trost meiner Gegenwart habt durch dies Wort, so erwerbt Verdienste, damit euer Baum wächst und sein Schatten größer wird, denn die Zahl der Wanderer wird sich stark vermehren, welche durch das Zeugnis derer herbeigeführt werden, die hier den Frieden ihres Geistes gefunden haben.

57. Arbeitet alle vereint und verwirklicht das Werk, das Ich euch anvertraut habe. Doch wachet und betet, damit ihr nicht in der Versuchung fallet, denn dann würdet ihr selbst euer Werk zerstören.

58. Ihr fragt Mich in euren Herzen, welcher Art die Versuchungen sind, in denen ihr fallen könntet, worauf Ich euch antworte, dass diese Versuchungen in Eitelkeit, Fanatismus oder Materialismus bestehen.

59. Jetzt seid ihr überrascht, dass Ich in dieser Weise zu euch rede, denn ihr haltet es für unmöglich, durch Handlungsweisen zu Fall zu kommen, die eines Jüngers von Mir so unwürdig sind.

60. Wenn ihr wüsstet, wie viele von euch, die ihr voll Sanftmut herbeigekommen seid und jedes Mal geweint habt, wenn ihr die kleinste Verfehlung begangen habt, und die ihr Mir bei jedem Gebet eure Liebe geschworen habt, danach die Demut in Hochmut und die tätige Nächstenliebe in Selbstsucht verkehrt haben.

61. Ich kenne euch besser als ihr euch selbst, und es ist notwendig, dass Ich so zu euch spreche, damit ihr wachsam lebt.

62. Ich vertraue euch allen die Aufgabe an, ein geistiges Heiligtum zu errichten, das mein wahrer Tempel sein soll, ein dem menschlichen Blicke unsichtbarer Altar, der jedoch die Kraft eines wirklich vorhandenen Altars haben wird. Seine Gegenwart wird durch das empfunden werden, was ihr auf eure Mitmenschen ausstrahlt.

63. Das ist der Tempel, den zu errichten Ich euch beauftrage, weil Ich weiß, dass ihr in seinem Schoße Frieden, Leben und Licht des Geistes finden werdet.

64. Wenn ihr euch mit wahrer Brüderlichkeit vereinigt, meine Anweisungen befolgt, in der Demut, dem Glauben und der Nächstenliebe beharrlich verbleibt und dafür sorgt, nicht in Stillstand zu geraten, sondern euch bemüht, täglich größere Vergeistigung zu erreichen, so zweifelt nicht daran, dass ihr eure Mission bald erfüllt sehen werdet und euer Werk vollendet.

65. Bekämpft alle Keime von Uneinigkeit, von Falschheit, von Täuschung oder von Materialismus, welche in eurer Mitte emporsprießen könnten, denn wenn ihr nachlässig sein solltet, wird das Unkraut wuchern und weiterwachsen und schließlich die Mauern eures Tempels überwuchern.

66. Wartet nicht, bis das Resultat eurer Arbeit Ähnlichkeit mit dem bekommt, was jenem Volke widerfuhr, das den Turm von Babel aufrichtete. Seid bestrebt, dass am Ende des Kampfes alles Freude und Friede in eurem Geist ist; doch hütet euch davor, dass nicht im letzten Moment die Verwirrung und der Schmerz aufkommen.

67. Gesegnet sei derjenige, welcher danach trachtet, mit seinem Gewissen im Frieden zu sein.

68. Gesegnet sei derjenige, der auf seinem Wege den Samen des Friedens sät.

69. Ihr, die ihr herbeikommt, um meine süßen Worte zu hören, seid willkommen.

70. Kommt zu Mir, wann immer ihr durch die Leiden oder durch Mangel an Glauben niedergeschlagen seid, denn Ich bin das Licht, das euch die Ruhe des Geistes zurückgeben wird.

71. Wenn ihr von diesen Versammlungsstätten entfernt sein solltet, werdet ihr mich in eurem Gewissen hören, das euch den Weg weisen wird.

72. Wenn die Menschheit durch einen Zeitabschnitt der geistigen Verwirrung geht, dann kommt die Klarheit meines Wortes, um ihn zu erleuchten, weil er fähig ist, das höhere Leben zu verstehen.

73. Ihr alle seid Zeugen davon, dass in diesen Augenblicken die Wissenschaft all ihre Zeit und Verstandeskraft einsetzt, um in der Natur die Antwort auf viele Fragen der Menschen zu entdecken. Und die Natur antwortet auf den Ruf der Menschen und gibt dabei Zeugnis von ihrem Schöpfer, welcher unversiegbarer Quell von Weisheit und Liebe, aber auch von Gerechtigkeit ist. Jedoch erwacht der Mensch nicht zu der Wahrheit und fährt fort, sich, wie durch einen Urteilsspruch, mit der schweren Last seines Materialismus zu beladen.

74. Es ist die Angst der Menschen, einen Schritt vorwärts in Richtung Evolution zu machen, einen Schritt nach vorne, da sie gewöhnt sind, in den Traditionen zu verharren, welche ihre Vorfahren ihnen hinterließen.

75. Der Mensch fürchtet sich, selbständig zu denken und zu glauben; er zieht es vor, sich der Überlieferung anderer zu unterwerfen, womit er sich seiner Freiheit beraubt, Mich kennenzulernen. Aus diesem Grunde hat er rückständig gelebt.

76. Doch nun ist die Zeit des Lichtes für die Menschheit gekommen, womit der Mensch Eigenwillen gewinnt.

77. Wenn die Menschheit die Entwicklung der Wissenschaft miterlebt und Entdeckungen gesehen hat, die sie vorher nicht geglaubt hätte, warum sträubt sie sich dann, an die Entwicklung des Geistes zu glauben? Warum versteift sie sich auf etwas, das sie aufhält und träge macht? Weshalb hat sie sich nicht dem ewigen Leben geöffnet.

78. Vergleicht, wie meine Offenbarungen zu dieser Zeit mit eurer materiellen Entwicklung übereinstimmen, damit ihr sie niemals irrtümlicherweise verurteilen werdet.

79. Der Mensch bilde sich nichts ein auf sein materielles Werk und seine Wissenschaft, denn er weiß nicht, dass ohne meine Offenbarung und ohne meinen Einfluss oder der Hilfe von geistigen Wesen, die euch vom Jenseits aus inspirieren, nichts hätte entdeckt werden können.

80. Der Mensch ist Teil der Schöpfung, er hat eine Aufgabe zu erfüllen, wie sie alle Geschöpfe des Schöpfers haben; darüber hinaus wurde ihm eine höhere Intelligenz und ein eigener Wille zuteil, damit er durch eigene Anstrengung die Entwicklung und Vervollkommnung des Geistes erreicht, welcher das Höchste seines Daseins ist.

81. Mittels des Geistes kann der Mensch seinen Schöpfer begreifen, seine Wohltaten verstehen sowie seine Weisheit bewundern.

82. Wenn ihr, anstatt über euren irdischen Kenntnissen eitel zu werden, euch mein ganzes Werk zu eigen machtet, würde es für euch keine Geheimnisse geben. Dann würdet ihr euch als Brüder erkennen und euch untereinander lieben, wie Ich euch in jedem meiner Werke unterweise. Ihr würdet Güte, Liebe, Barmherzigkeit und vor allem Einheit haben.

83. Wie klein seid ihr, wenn ihr euch für allmächtig und groß haltet und euch daher sträubt, zu bekennen, dass über eurer Macht und eurer Wissenschaft Derjenige ist, welcher in Wahrheit alles weiß und alles vermag!

84. Armes menschliches Wesen, wenn es sich damit begnügt, Materie und nur Materie zu sein, weshalb es nur dem Naturgesetz unterworfen bleibt, das die sterblichen und flüchtigen Wesen regiert, welche geboren werden, wachsen und sterben!

85. Wann werdet ihr euch aus dem Zustand des Materialismus erheben, in dem ihr euch befindet? Ihr müsst eine Anstrengung machen, um über den Himmel, den ihr ersonnen habt, hinauszuschauen, dem Ort der Ewigkeit, der für euch vorbestimmt ist.

86. Wartet nicht darauf, dass andere den Weg zu Mir beginnen; kommt, erforscht das Geheimnis, und Er wird euch sagen, was ihr tun sollt; Er wird euch die Aufgabe mitteilen, die ihr zu erfüllen habt.

87. Ich lade euch ein, Mir näher zu kommen; doch dafür ist es nicht nötig, weder die Pflichten noch die gesunden Erquickungen des menschlichen Lebens aufzugeben.

88. Jünger, ihr seid zu einer Zeit auf die Erde gekommen, in der das ganze menschliche Leben der Herrschaft der menschlichen Wissenschaft unterworfen ist; trotz des großen Materialismus wird das Licht, das euer Inneres erleuchtet, euch zu verstehen geben, was ihr zu tun habt. So werdet ihr eure Gaben entfalten, denn nichts darf ins Stocken geraten, alles muss in Harmonie voranschreiten.

89. Ich gebe euch meine Unterweisungen nicht nur als einen moralischen Zügel für eure Leidenschaften; vielmehr könnt ihr mit ihr die größeren Höhen eurer geistigen Vollendung ersteigen.

90. Die Zügel für eure Leidenschaften müssen euer Gewissen sein.

91. Ich komme nicht, um eine neue Religion unter euch zu gründen, noch verleugnet diese Lehre die vorhandenen Religionen.

92. Dies ist eine Botschaft der Göttlichen Liebe für alle, ein Ruf an alle Geistwesen.

93. Wer die göttliche Absicht versteht und meine Gebote erfüllt, wird sich zum Fortschritt und zur Höherentwicklung seines Geistes hingeführt fühlen.

94. Begreift, dass, solange die Welt sich nicht auf den Pfad des Spiritualismus begibt, wird der Frieden in weiter Ferne von seiner Verwirklichung sein.

95. Ich, in Jesus, lehrte das Gesetz der höchsten und reinsten Empfindungen. Kommt alle zu Mir, verwandelt euch in meine vielgeliebten Jünger, und Ich werde euch lehren, in Frieden zu leben.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 119

1. Es war mein Wille, dass die Menschheit die Geschichte des Volkes Israel kennt, denn Ich gebrauchte dies Volk als Werkzeug für meine Belehrungen und unterwarf es großen Prüfungen, damit es für alle Generationen wie ein offenes Buch wäre.

2. Jene zwölf Stämme verkörperten die Menschheit aller Zeiten. Aber derzeit ist die Ähnlichkeit noch größer zwischen jenem Volke, als es in fremdem Lande gefangen war, und der derzeitigen Welt, die Sklave der Sünde und des Materialismus ist, welches die Kräfte sind, die die Macht des neuen Pharao verkörpern.

3. Wenn in jener Zeit die Barmherzigkeit Jehovas sein Volk befreite, indem sie ihm einen Weg durch die Wüste bahnte und es nach Kanaan führte, so komme Ich heute als Licht der Gerechtigkeit und der Liebe, um alle Völker der Erde aus ihrer Gefangenschaft zu befreien und sie zum "Gelobten Lande" zu führen. Jetzt werde Ich euren Geist in mein Reich des Lichtes und des Friedens führen, und ebenso werde Ich ein neues Manna auf den Geist herabkommen lassen, welches auf seiner langen Wanderschaft Nahrung des ewigen Lebens sein wird.

4. Einen neuen Bund werde Ich mit den Menschen schließen, doch dieser wird nicht mit Symbolen sein, in ihm wird mein Geist gegenwärtig sein.

5. In meinem Volk wird wiederum das Ideal des Guten und das Verlangen nach Vereinigung mit allen Völkern der Welt erwachen − so, wie sich jene zwölf Stämme vereinigten, als sie die weite Wüste durchquerten, beseelt von dem gleichen Ideal.

6. Die Auseinandersetzung wird groß sein, und auf dem Wege werden Hindernisse, Feinde und Versuchungen auftauchen. Doch aus diesem Prozess werden die Soldaten voller Stählung und die Apostel erfüllt von Nächstenliebe und Glauben hervorgehen. Während des ganzen Lebensweges, aber vor allem in den kritischen Zeiten der Prüfung, werde Ich die Menschenscharen ermutigen und ihren Glauben durch meine Wundertaten stärken. Wenn dann die Menschen den Frieden erreicht haben und in Harmonie leben, werde Ich bewirken, dass sie schon auf dieser Erde die süßen Früchte des Reiches des Lichtes und des Friedens zu genießen beginnen — als ein Vorgeschmack der Wonnen, welche die Geistwesen später erleben werden, wenn sie in der geistigen Heimat wohnen.

7. Die Früchte, welche der Geist schon hier erntet, werden ein Ausgleich für die Opfer, Mühen und Entbehrungen sein, die euer Herz erlitten hat. Später, wenn dies Volk als eine unermessliche Schar an die Pforten meines Reiches klopft, werde Ich sie freudig begrüßen und ihnen sagen: Kommt herein, kommt zu Mir und lasst den Staub des Weges und die Müdigkeit hinter euch. Hier ist die Stadt des Friedens, geschmückt und in Erwartung ihrer neuen Bewohner.

8. Das Volk, furchtsam angesichts der Gegenwart seines Vaters, wird glauben, dass die Stunde seines Gerichtes gekommen ist. Dann werde Ich ihnen sagen: Fürchtet euch nicht, tretet ein in mein Haus, welches das eure ist. Die Wüste hat euch bereits geläutert und würdig gemacht, zu Mir zu kommen.

9. Volk, da du so viel Verderbnis unter den Menschen erblickst, von ihrem Hass und ihren Kriegen weißt sowie das leidvolle Resultat der materialistischen Lehren kennst, hast du gedacht, dass diese Menschheit, um ihr Erneuerung zu erreichen und sich zu meinem Gesetze zu bekehren, zuvor schwere Heimsuchungen zu ertragen hat, und dass viel Zeit verstreichen wird, bis die Menschen sich endlich lieben werden entsprechend meiner Unterweisung.

10. Ich sage euch: Obwohl es zutrifft, dass diese Welt sehr große Prüfungen erwarten, werden doch die Tage des Schmerzes verkürzt, denn das Leiden der Menschen wird so groß sein; dass es bewirken wird, dass die Menschen erwachen, ihre Augen zu Mir aufheben und auf die Stimme ihres Gewissens hören, das von ihnen die Erfüllung meines Gesetzes fordern wird.

11. meine Gerechtigkeit wird alles Böse, das auf dieser Welt existiert, ausrotten. Zuvor werde Ich alles erforschen: Religionsgemeinschaften, Wissenschaften und gesellschaftliche Einrichtungen, und dann wird die Sichel der Göttlichen Gerechtigkeit darüber hingehen, das Unkraut abschneiden und den Weizen übrig lassen. Jeden guten Samen, den Ich im Herzen der Menschen finde, werde Ich erhalten, damit er weiterhin in dem Geist der Menschen keimt.

12. Es gibt ganze Völker und Nationen, die meinen Samen aus ihren Herzen hinausgeworfen haben; andere, die meine wichtigsten Lehren vergessen haben; wieder andere, die weder wachen noch beten. Dennoch, und trotz der Unfruchtbarkeit, in der sie leben — diese Völker werden bald in fruchtbare Felder verwandelt sein, weil meine Barmherzigkeit auf ihre Herzen einwirken wird.

13. Es ist erforderlich, die "Ackergeräte" vorzubereiten, die "Kornkammer" mit dem geistigen Samen zu füllen, den Ich euch gebracht habe, und dass ihr durch die Geistesgaben, die Ich euch anvertraut habe, die Stunde erkennt, in der ihr euren Ruheplatz verlassen müsst, um zur Aussaat aufzubrechen. Ihr sollt wachen und beten, damit jener gesegnete Tagesanbruch euch nicht in Unwissenheit schlafend, im Materialismus oder in der Sünde überrascht; denn dann würdet ihr nicht die rechte Stunde erkennen, um auf die "Felder" hinauszugehen, und wenn ihr aufbrechen möchtet, hättet ihr keine Kräfte mehr für den Kampf.

14. Wenn ihr Glauben an mein Wort habt, so bereitet euch schon jetzt durch das Gebet vor, damit ihr die Felder für die Saat günstig vorfindet. Falls ihr diese Arbeit nicht beenden solltet, werden eure Kinder den Liebessamen, den Ich euch übergeben habe, an sich nehmen und meine Aufträge zu Ende führen.

15. Gesegnet seien die Arbeiter, welche beauftragt sind, die Äcker fruchtbar zu machen und zu bebauen, denn sie werden den Tau meiner Gnade auf die Felder herniederkommen sehen, welches der beständige Segen des Vaters für die Bemühungen der Kinder und eine Liebkosung für alle sein wird, die zum Glauben und zum Leben auferstehen.

16. Schon vor langer Zeit wurde euch gesagt, dass der Zeitpunkt kommen würde, an dem der Mensch alle Offenbarungen vergangener Zeiten verstehen würde, und Ich sage euch, dass diese Zeit bereits begonnen hat, und dass euer Geist in ihr durch Inspiration mein Licht empfängt.

17. Christus kam zur Welt und bahnte euch einen Weg, indem Er euch mit Seinem Leben, mit Seinen Werken und Seinen Worten die vollkommene Art und Weise lehrte, das Gesetz zu erfüllen. Schon bevor Er auf der Welt erscheinen sollte, wurde Er von den Propheten angekündigt, damit das Volk Ihn erwarten und erkennen könnte, sobald es Ihn vor Augen hätte.

18. In Abraham und seinem Sohn Isaak gab Ich euch ein Gleichnis dafür, was der Opfertod des Erlösers bedeuten würde, als Ich die Liebe, die Abraham Mir entgegenbrachte, auf die Probe stellte, indem Ich ihn aufforderte, dass er mit eigener Hand seinen Sohn, seinen vielgeliebten Isaak, opfern solle. Bei rechter Betrachtung werdet ihr in jenem Akt eine Ähnlichkeit zu dem erkennen, was später die Opferung des Eingeborenen Sohnes Gottes um der Rettung der Welt willen bedeutete.

19. Abraham war die Verkörperung Gottes, und Isaak das Abbild Jesu. In jenem Augenblicke dachte der Patriarch, dass der Herr das Leben seines Sohnes deshalb von ihm forderte, damit dies geschah, damit das Blut des Unschuldigen die Verfehlungen des Volkes abwaschen würde, und obwohl er den, der Fleisch von seinem Fleische war, zutiefst liebte, war der Gehorsam in ihm gegenüber Gott sowie das Erbarmen und die Liebe zu seinem Volke schwerwiegender als das Leben seines geliebten Sohnes.

Der gehorsame Abraham war eben dabei, den tödlichen Stoß gegen seinen Sohn zu führen; im Augenblicke, da er von Schmerz überwältigt den Arm erhob, um ihn zu opfern, hielt ihn meine Macht zurück und gebot ihm, ein Lamm statt seines Sohnes zu opfern, damit jenes Symbol als Zeugnis von Liebe und Gehorsam bestehen bliebe.

20. Jahrhunderte später verlangte die Menschheit von Mir den Opfertod Jesu, meines geliebten Sohnes, und Ich musste Ihn euch ausliefern, damit Sein Beispiel von Sanftmut, besiegelt durch Seinen Opfertod und Sein Blut, unauslöschlich im Bewusstsein der Menschheit niedergeschrieben bliebe.

21. Wenn im Falle Isaaks ein Lamm ihn ersetzte, um sein Leben zu retten, so gab es im Falle Jesu niemanden, der Ihn hätte ersetzen können, da Er wusste, dass es notwendig war, dass Sein Blut vergossen wurde, damit der Sinn und das Licht jenes Opfers den Geist, das Herz und den Verstand der Menschen erleuchten würden, die ohne Geistigkeit waren. Daher wird Jesus auch »das Lamm Gottes« genannt.

Das Gesetz sagt euch: "Du sollst nicht töten", doch Christus zeigte euch in Seiner Lehre der Liebe die erhabene Lektion, zu sterben, um die Anderen zu retten.

22. Selig, wer stirbt, um denen Leben zu geben, die dasselbe benötigen, denn er wird ewig leben.

23. Sehet, wie die Zeit gekommen ist, in der ihr die geistige Essenz erfassen könnt, die in meinen früheren Offenbarungen enthalten ist − jene, welche die Menschheit nur in materieller Weise deutet, ohne zu versuchen, sich in sie zu versenken, um ihren geistigen Sinngehalt zu entdecken.

24. Ich stelle euch an den Anfang des Weges der Ergründung, damit ihr hernach zum Kern meiner Belehrungen gelangen könnt. Wenn Ich euch alles vollständig erhellt vortragen würde, würde sich euer Geist nicht anstrengen, um meinem Worte auf den Grund zu gehen.

25. Ich erinnere euch daran, wie jene blutdürstige Menschenmenge damals in der Zweiten Zeit Jesus schließlich am Kreuze hängen sah und neben ihm im Todeskampf die beiden anderen Verurteilten. Sie hörte, dass Er zum Vater sprach: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Alle Anwesenden hörten es, doch sie verstanden jene Worte nicht, und es musste Zeit vergehen, damit die Menschen begreifen würden, dass jenes langsam auf die Erde herabtropfende Blut das Sinnbild der Göttlichen Liebe und der höchsten Vergebung war, welche wie ein unendlicher Mantel herabsinkt, um alle Menschen zu bedecken.

26. Viele Jahrhunderte sind inzwischen vergangen, doch die Menschheit dieser Zeit — die beim Gedenken an den Opfertod Jesu weint und sich über die Grausamkeit jener entsetzt, die Ihn aufs Blutgerüst brachten — ist die gleiche, die Tag für Tag Tausende von Mitmenschen opfert.

27. Wenn Christus in dieser Zeit als Mensch zur Erde zurückkäme, würde Er nicht mehr wie auf Golgatha sagen: "Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", denn jetzt empfangt ihr in Fülle das Licht des Gewissens, und die Geister haben sich weit entwickelt. Wer weiß nicht, dass Ich der Geber des Lebens bin, dass darum niemand das seines Mitmenschen rauben darf? Wenn der Mensch das Dasein nicht geben kann, ist er auch nicht dazu berechtigt, das zu nehmen, was er nicht zurückgeben kann.

28. Menschen, meint ihr, mein Gesetz zu erfüllen, nur weil ihr sagt, dass ihr Religion habt und ihr den äußerlichen Gottesdienst einhaltet? Im Gesetz wurde euch gesagt: "Du sollst nicht töten", doch ihr verletzt dies Gebot, da ihr auf dem Altar eurer Sünde das Blut eurer Mitmenschen in Strömen vergießt.

29. Israeliten und Christen bekriegen und töten sich gegenseitig — gab Ich nicht beiden ein- und dasselbe Gesetz?

30. Die Sühne dafür wird blutig und leidvoll sein, denn die Leben, welche die Menschen hinweggerafft haben, und das Blut, das sie vergossen haben, schreien nach Gerechtigkeit. Wehe denen, die getötet haben, und noch mehr denen, die zu töten geraten oder befohlen haben!

31. Schritt für Schritt gehen die Völker dem Tal (des Todes) entgegen, wo sie sich versammeln, um gerichtet zu werden.

32. Doch noch immer wagen jene Männer meinen Namen auszusprechen, die Krieg führen und deren Hände mit dem Blut ihrer Mitmenschen befleckt sind. Sind dies etwa die Blüten oder Früchte der Lehre, die Ich euch gelehrt habe? Habt ihr nicht von Jesus gelernt, wie Er vergab, wie Er den segnete, der Ihn verletzte, und wie Er noch im Sterben Seinen Henkern Leben schenkte?

33. Die Menschen haben an meinem Worte gezweifelt und den Glauben vernachlässigt; deshalb haben sie alles in ihr Vertrauen auf die Gewalt gesetzt. Da habe Ich zugelassen, dass sie selbst ihren Irrtum einsehen, indem sie die Frucht ihrer Werke ernten, denn nur so werden sie ihre Augen öffnen, um die Wahrheit zu begreifen.

34. Auf diesem Tische der Liebe gibt es Speisen, die euch nicht einmal die Könige auf Erden anbieten könnten: Es sind das Brot des Himmels, nach welchem die Armen verlangen, und der Wein, den die Parias der Welt trinken. Esset und trinket, doch seid niemals stolz darauf, diese Güter zu besitzen, denn dann würdet ihr unter euren dürftigen Kleidern die Eitelkeit verbergen, und Ich will, dass ihr an Geist und Herzen demütig seid. Nehmt euch ein Beispiel an denen, die, obwohl sie einen königlichen Mantel auf ihren Schultern tragen, in ihren Herzen auch verstehen, demütig zu sein. Das Brot und mein Wein sind für alle, denn euch alle sehe ich geistig bedürftig.

Im Anbeginn beschenkte Ich euch alle mit meiner Gnade, welche göttlicher Same ist. Seit damals seid ihr eurer Bestimmung entsprechend auf verschiedenen Wegen gegangen, und auf diesen Wegen hat jeder gemäß seiner Aussaat geerntet — die einen Früchte im Überfluss, die anderen haben nur Schmerz und Elend geerntet. Während die einen nur kurz auf der Erde gelebt haben, weil sie das notwendige Licht erlangt haben, um aufzusteigen, haben die anderen, obwohl sie lange im Tal der Tränen lebten, nicht einmal das Wissen erlangt, wer sie sind, noch wohin sie gehen. Ich habe Erbarmen mit diesen Geistwesen, die ohne Ziel umherirren, weshalb Ich ihre Schritte aufhalte, um ihnen den Weg zu zeigen, der zum »Gelobten Lande« führt.

35. Das Licht meines Geistes dringt in jedes Herz, selbst wenn dieses verschlossen bleibt. Ähnlich verhält es sich mit dem Lichte des Königlichen Gestirns, das anscheinend nicht in euer Schlafzimmer dringt, wenn es verschlossen ist; trotzdem gelangen dessen unsichtbare Strahlen in sein Inneres und geben dem Raum eine lebendige Atmosphäre. Ihr sollt nicht warten, dass mein Licht in euer Inneres dringt, obwohl die Türen eures Geistes verschlossen sind. Wie schön wird es sein, euch mit eurem inneren vorbereiteten Tempel anzutreffen, um die Gnade meiner fürsorgenden Liebe zu empfangen. Lasst Mich euch heilen und stärken, und danach werde Ich euch zu meinen Arbeitern und Jüngern machen.

36. Viele von euch, die derzeit nichts im Leben sind, da ihr selbst in euren Familien die letzten seid, werden sich bald an meinem Tische sitzen sehen. Ihr, die ihr verschmäht und aus dem Kreis eurer Angehörigen vertrieben wurdet, werdet morgen von eben denen anerkannt werden, die euch verkannt hatten.

37. Wollt ihr eure Herzen empfindsam machen oder besänftigen? Dann geht diesen Weg, welcher jener der Demut, der geistigen Erhebung und der Nächstenliebe ist. Bringt Heilung den Kranken, besucht die Schmerzenslager, tröstet die Leidenden und achtet jene, die dies Kreuz schon vor euch auf sich genommen haben. Nehmt euch die zum Vorbild, die des Nachts wachen und mein Werk studieren, und auch jene, die ihren Mitmenschen Liebesdienste erweisen, obwohl sie einen Leidenskelch trinken.

38. So spreche Ich zu denen, welche die ersten Worte der geistigen Sprache auszusprechen beginnen, zu den Neulingen, welche Ich die Grundregeln des Gesetzes und den Endzweck meines Werkes lehre. In ihm werdet ihr lernen, dass, wenn ihr von Geist zu Geist betet und eure Mitmenschen liebt, ihr nicht nur Kranke heilen, sondern auch Tote auferwecken werdet.

39. In dieser bescheidenen Gegend, in der Ich Mich derzeit kundtue, habe Ich euch offenbart, dass die Dritte Zeit im Jahre 1866 ihren Anfang nahm und dass diese Kundgabe im Jahre 1950 enden wird, wenn schon viele meiner Kinder Mich gehört haben. Wahrlich, Ich sage euch, dass die Lippen, die euch meine Unterweisung gegeben haben, nicht aus eigenem Willen gesprochen haben, sondern unter einer göttlichen Inspiration.

40. Geliebte Arbeiter dieser Felder, umarmt eure Aufgabe mit wirklicher Liebe, bestellt meine Felder, indem ihr Furchen zieht, in die ihr das göttliche Saatkorn legt. Erkennt den Samen, damit ihr nur diesen sät, denn in seiner Frucht wird die Aufwärtsentwicklung und das Licht eures Geistes begründet sein. Haltet ihr es für gerecht, dass ihr beim Übergang in die Geistige Welt euch selbst bedauern müsst, nur wegen eures mangelnden Eifers bei der Aufgabe, die euch dazu veranlasste, die Erde zu bewohnen?

41. Vergesst nicht, dass Ich euch immer wieder sage, dass ihr den Weizen auf meinen Feldern aussäen sollt, denn jene Felder, auf denen Unkraut und Disteln gewachsen sind, werden von der Sichel der Göttlichen Gerechtigkeit abgeschnitten werden.

42. Das Gleiche sagte Ich den Jüngern und den Menschenscharen in der Zweiten Zeit: "Wahrlich, Ich sage euch, jeder Baum, der nicht von der Hand meines Himmlischen Vaters gepflanzt worden ist, wird mit der Wurzel ausgerissen werden."

43. Betet, Arbeiter, tut es demütig vor eurem Vater und sorgt dafür, dass eure Aussaat meinem Blicke wohlgefällig ist. Säubert eure Felder unermüdlich, sucht das Licht, um Irrtümer aufzuklären, bis auf ihnen nur der Weizen Frucht trägt.

44. Es ist ein reiner Samen, den ihr empfangen habt, aber eure Kleingläubigkeit ließ euch jene Lauterkeit nicht erkennen, und ohne euch dessen bewusst zu sein, habt ihr ihn mit anderen Samen vermischt, die nicht von Mir stammen.

45. Ich habe euch gesagt: Erkennt das Saatkorn, damit ihr eine um die andere eurer Aussaaten säubert und von den Lippen eurer Kinder, wenn sie anfangen, auf dem Weg des Herrn zu gehen, nur Wahrheit kommt. Ich sehe jene, die sich bemühen, auf den Grund dieser Lehre vorzudringen, aber sich bis heute nicht vom Einfluss fremder Lehren, Religionen und Dogmen zu befreien vermochten.

46. Volk, hilf meinen Stimmträgern mit deinen Gebeten, bilde deine Propheten aus und stärke sie. Vergiss nicht, dass Ich euch gegen Ende meiner Kundgabe viele Lehren offenbaren werde, die Ich für euch aufbewahrt habe, um dies Vermächtnis mit einer goldenen Brosche abzuschließen.

47. Nach der Zeit dieser Kundgabe wird mein Licht euch helfen, das zu begreifen, was ihr vernommen habt, wodurch ihr das Wesentliche und Wahre vom Überflüssigen trennen könnt, das heißt von dem, was materiell ist.

48. Ich werde dies Volk, Zeuge meines Wortes, inspirieren, damit es meine Unterweisungen gründlich studiert und es den tiefen Sinn versteht von dem, was Ich ihm sagte und was die Essenz meiner Lehre ist.

49. Wenn ihr die Etappe der Vorbereitung durchlaufen habt und zugerüstet seid zu lehren, werde Ich euch den Weg bahnen, und dann werdet ihr euch nicht mehr vor den unsichtbaren Gefahren und Dornen oder den tückischen Fallstricken und Drohungen einschüchtern lassen, denen ihr begegnen werdet, denn dann wird alles für eure Aussaat vorbereitet sein.

50. Alles werde Ich dann angeordnet haben, und mein Licht wird auf euch herabkommen, wie der Tau in der Stille der Nächte auf die Täler niedergeht. Liebe ist, was ihr säen sollt. Wie wollt ihr, dass die Völker Friedensverträge schließen, wenn in ihren Herzen keine Liebe existiert?

51. Ich sagte euch, dass der Friede bei den Menschen guten Willens sein würde, doch bei keinem Volk der Erde finde Ich diesen guten Willen.

52. Darum ist es notwendig, dass ein Volk ersteht, das nicht nach den Schätzen der Welt strebt, sondern das die tätige Nächstenliebe, das Gebet, die Tugend und den Glauben lehrt. Dies Volk werde Ich das meine nennen, und die Menschen werden es als das Volk Gottes erkennen. Von der Moral seiner Menschen, seinen guten Sitten, dem tugendsamen Leben, das sie führen, wird der Friede ausstrahlen, welcher den Menschen Wohlergehen beschert, ohne dass sie vergessen, dass der vollkommene Friede − jener, der als einziger den Geist mit Glückseligkeit erfüllt, nur zu dem herniederkommt, der mit wahrer Liebe nach ihm verlangt.

53. Wann werdet ihr den Frieden des Geistes erlangen, wenn ihr nicht einmal den Frieden des Herzens erlangt habt? — Ich sage euch, solange nicht die letzte brudermörderische Waffe zerstört ist, wird es keinen Frieden unter den Menschen geben. Brudermörderische Waffen sind all jene, mit denen die Menschen einander das Leben nehmen, die Moral zerstören, sich der Freiheit, der Gesundheit, des Geistesfriedens berauben oder den Glauben vernichten.

54. Die Grenze so vieler Schlechtigkeiten ist nahezu erreicht, sie müssen ein Ende haben. Darum hat sich meine Stimme im Tiefsten der Geister vernehmen lassen und hat die Menschen aller Völker dazu aufgerufen, die Waffen der Zerstörung und des Todes niederzulegen, damit sie im Feuer meiner Gerechtigkeit verzehrt werden.

55. Dann werde Ich geistig sprechen, und meine Stimme wird im Gewissen aller meiner Kinder gehört werden.

56. Wenn die stolzen und unvernünftigen Menschen nachdächten und beteten, würden sie sich bewusst werden, wohin sie ihre Schritte lenken, und sie würden innehalten. Doch sie können keine völlige Klarheit in ihrem Geiste gewinnen, weil sie der Hass und Ehrgeiz blind macht.

57. Betet alle, die ihr zum Volk des Friedens gehören wollt. All jene, die ihren Mitmenschen eine brüderliche Hand entgegenstrecken möchten, um sie zu retten — nahet euch dem Lichte.

58. Der Same des Bösen, über die ganze Erde verstreut, trägt Früchte wie nie zuvor. Doch Ich muss euch auch sagen, dass der gute Same gleichfalls an verschiedenen Punkten des Planeten emporsprießt.

59. Bereitet euch geistig − alle, die ihr fühlt, dass in euren Herzen dieser göttliche Same zu keimen beginnt, damit, wann immer ihr auf euren Wegen anderen Sämännern begegnet, ihr sie erkennen und euch mit ihnen in meinem Gesetze vereinen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 120

1. Schon seit langem wurde euch durch den Mund eines Propheten angekündigt, dass eine Zeit kommen werde, in welcher der Göttliche Geist auf alles Fleisch und jeden Geist ausgegossen würde. Wahrlich, Ich sage euch, diese Zeit ist die, in der ihr gegenwärtig lebt. Aber sie kam für euch überraschend und unvorbereitet, weil ihr jenen prophetischen Stimmen nur sehr wenig Bedeutung gewährtet und ihr jene Prophetie weder studiert noch ergründet habt.

2. Heute seid ihr auf der Suche nach allem, was für euch übernatürlich ist, um die Bestätigung dafür zu finden, dass das Geistige Leben existiert. Die einen beobachten und studieren die Sterne, andere erwarten geheimnisvolle Stimmen oder Zeichen, wieder andere wollen die Erklärung in der Wissenschaft finden; aber sehr wenige sind derer, die sich auf das Innerste ihres Geistes konzentriert haben, um dort die Stimme ihres Herrn zu hören, Ihn zu fühlen und zu lieben.

3. Als Ich in der Zweiten Zeit zum letzten Male bei meinen Jüngern erschien, sahen sie, wie eine Wolke die Gestalt des Meisters einhüllte, Ihn emporhob und in die Unendlichkeit mit sich nahm. Dort empfingen sie das Versprechen und die Ankündigung, dass der Herr zu den Menschen zurückkehren würde, in derselben geistigen Form, in der jene Männer Ihn scheiden sahen.

4. Nur sie konnten jene göttliche Erscheinung begreifen, weil sie die einzigen waren, die vorbereitet waren, während die Welt schlief. Jetzt sage Ich euch, dass ihr das Wort jenes Propheten der Ersten Zeit und das Versprechen, das Ich euch gab, habt in Erfüllung gehen sehen. Aber mein Kommen in geistiger Form haben nur jene empfunden, die sich innerlich bereitet haben, oder jene, die Mich mit wachenden Sinnen erwarteten.

5. In derselben erhabenen Stille, mit der Ich in jener Zweiten Zeit in der Wolke emporschwebte, komme Ich heute auf alle Geister hernieder; doch nicht alle haben Mich gesehen, empfunden oder vernommen, denn jetzt wie damals sind es nur wenige, die dafür aufnahmebereit sind. Sanft ist meine Stimme, dennoch wird meine Gegenwart die Menschheit aufs neue in allen ihren gesellschaftlichen Einrichtungen erschüttern.

6. Regierende, Pharisäer und Schriftgelehrte verspotteten Jesus, als sie Ihn sagen hörten, dass Er ein König sei, dass Er zu herrschen gekommen sei. Als sie Ihn an einem Kreuze sterben sahen, vermehrten sich ihr Spott und ihre Zweifel noch mehr, doch sie konnten sich nicht vorstellen, dass sie sehr bald zusammen mit ihren Regierungen und Vasallen untergehen würden und dass Jener, den sie als Betrüger gerichtet und getötet hatten, große Menschenscharen und Völker durch die Wahrheit Seiner Lehre voller Gerechtigkeit, Liebe und Demut für sich gewinnen würde.

7. Hier bin Ich, sichtbar und berührbar für den, der sich innerlich bereitet und Mich schauen möchte, und Ich verbreite Licht in allen Geistern, damit Mich niemand in einer anderen Form sucht als der geistigen, noch Mich im Äußerlichen zu finden trachtet, während er Mich in seinem Herzen trägt.

8. Elias ist gekommen, um meine Ankunft vorzubereiten. Er hat ein weiteres Mal die Wege eben gemacht, indem er die Verstandesorgane erleuchtete und die Lippen jener löste, durch die Ich euch mein Wort gegeben habe. Wenn Ich einmal aufhöre, zu euch durch das menschliche Verstandesorgan zu sprechen, wird Elias weiterhin Licht auf dem Weg der Menschheit verbreiten.

9. Groß ist die Botschaft des Gottgesandten in dieser Epoche. Wisset, dass Ich euch schon in der Zweiten Zeit sagte: "Elias wird kommen und alle Dinge in ihren ursprünglichen Zustand wiederherstellen."

10. Wer sind die, die seine geistige Gegenwart wirklich empfinden? Ich könnte zu euch auch ebenso sagen, wie Ich damals sprach: "Elias ist bei euch gewesen, und ihr habt ihn nicht gefühlt."

11. Wegbereiter nennt ihr ihn, und dies ist er in Wahrheit seit der Ersten Zeit gewesen. Er ließ euch die göttliche Mitteilung durch den Menschen ahnen und erweckte Tote, noch bevor Jesus zur Welt kam. Er brachte euch die ersten Botschaften über die Reinkarnation des Geistes und ebnet seit damals die Wege des Herrn bis in die gegenwärtige Epoche, in der ihr euch dieser Kundgabe erfreut und euch über die Ordnung und Vollkommenheit wundert, mit der jede der geistigen Offenbarungen Wirklichkeit wurde.

12. Elias ist wie ein Hirte, folgt ihm, denn er wird euch auf den wahren Weg führen, bis ihr bei der Hürde anlangt, wo euch Jener erwartet, welcher der Vater alles Geschaffenen ist.

13. Bereitet euch geistig in der Stille eurer Meditation vor, denn er wird sich euch nahen, um euch all das zu offenbaren, was euer Verstand nicht zu begreifen vermochte.

14. Der Kampf rückt näher, und Elias will euch stark machen. Habt keine Angst, misstraut nicht eurem geistigen Führer; denn wenn er zu seiner Zeit durch ein Gebet einen Blitzstrahl herabfallen ließ, um den Anbetern falscher Götter das Dasein des wahren Gottes zu beweisen, so wird er in dieser Zeit vor der vermaterialisierten Welt Wundertaten vollbringen, die sie erschüttern und sie ihre Augen für die Wahrheit öffnen lässt.

15. Fürchtet ihr euch davor, mit euren Mitmenschen über die Reinkarnation des Geistes zu sprechen? Seid ihr etwa nicht von der liebevollen Gerechtigkeit überzeugt, die sie enthält?

16. Vergleicht diese Form der Sühne mit jener der ewigwährenden Strafe im unaufhörlichen Feuer der Hölle — eine Vorstellung, derer sich die Menschheit bedient, um den Geist der Menschen einzuschüchtern. Sagt Mir, welche dieser beiden Arten euch die Vorstellung einer göttlichen, vollkommenen und barmherzigen Gerechtigkeit vermittelt: Die eine offenbart Grausamkeit, grenzenlosen Groll, Rache; die andere enthält nur Vergebung, väterliche Liebe, Hoffnung darauf, das ewige Leben zu erlangen. Wie groß ist die Entstellung, die meine Unterweisungen infolge schlechter Auslegungen erlitten haben!

17. Ich bereite euch auf den Kampf vor, weil Ich weiß, dass man euch wegen dem, was ihr lehren werdet, bekämpfen wird. Aber wenn eure Mitmenschen, die euch zu diesem Zeitpunkt bekämpfen, der Tod überraschen würde, und Ich sie — wenn sie in der Sünde sterben — fragen würde, was sie vorziehen: das ewige Feuer, an das sie glauben, oder die Gelegenheit, sich in einem neuen Leben zu lautern — wahrlich, Ich sage euch, sie würden der zweiten Lösung den Vorzug geben, auch wenn sie diese in ihrem Leben bekämpft haben sollten, vom Fanatismus verblendet.

18. Jünger, seid treu und beharrlich in meiner Lehre, denn zuletzt wird das Licht die Finsternis überwinden. Das Licht ist wahrer Glaube, ist Vernunft, Erkenntnis, Weisheit.

19. Elias wird wie eine göttliche Fackel vor euch hergehen und euren Weg erhellen.

20. In dieser Zeit wappne Ich euch mit Tugend, damit ihr die schwierige Mission erfüllen könnt, die Ich euch in der Dritten Zeit anvertraut habe — eine Mission, die zum Wohle der Menschheit sein wird und dazu dienen wird, euren Geist auf dem Entwicklungspfade aufwärtszuführen. Zu Beratern und Ärzten mache Ich die, die vorher Parias oder einfach Egoisten waren. Es ist nötig, dass ihr Glauben an eure Geistesgaben habt, damit ihr erstaunliche Werke tut. So ihr Glauben habt, werdet ihr euch über die Werke, die ihr vollbringt, dermaßen wundern, dass ihr Mir sagt: "Warum gewährst Du mir so Großes, obwohl ich so unwürdig bin?" Begreift, dass nach dem Schmelztiegel des Schmerzes, durch den ihr gegangen seid, meine göttliche Unterweisung euch zubereitet hat, damit ihr euch aufwärtsentwickeln könnt.

21. Gebt mit absoluter Selbstlosigkeit von dem weiter, was Ich euch gegeben habe, und ihr werdet viele Augen für die Wahrheit öffnen und werdet mit euren Taten viele eurer Mitmenschen innerlich bewegen. Lehret, dass, wer den Menschen dient, Mir dient. Es gibt Versuchungen auf dem Pfade, doch um gegen sie zu kämpfen, habe Ich euch die notwendigen Waffen gegeben.

22. Jünger, wie viele von euch sind in ihrer Einfachheit wie strahlende Leuchtfeuer auf dem Wege ihrer Mitmenschen gewesen? Solange ihr meine Lehre ausübt, werdet ihr in den Prüfungen unbesiegbar sein. Doch wenn ihr euch nicht vereinigt, oder wenn ihr diese Unterweisung nach eurer Vorstellung und eurem Willen ausübt, dann werdet ihr im Kampfe geschlagen werden − nicht in meinem Werke, denn dieses ist die Wahrheit und ist unzerstörbar.

Bereitet euch vor, denn nach meinem Scheiden werde Ich euch die zur Aussaat bereiten Felder überlassen, die Landstriche, die Dörfer und sogar die Nationen. Und ihr sollt weiterhin diesen Samen säen und jene lehren, die Mich nicht gehört haben, ihnen die Essenz meines Wortes weitergeben und ihnen meine Prophetien über das bekannt machen, was nach 1950 geschehen wird.

23. Ja, Volk, diese Prophetien werde Ich in den Herzen eingeprägt hinterlassen, denn zu jenen Zeiten werdet ihr dies durch menschliche Vermittlung gegebene Wort nicht mehr vernehmen. Von diesen Stimmträgern, auf die ihr heute schaut, werden einige von der Erde genommen werden, und diejenigen, die verbleiben, sollen ihr Verstandesorgan für diese Kundgebung und für die Geistige Welt verschließen.

Dies wird die Zeit der Fallstricke und Gefahren sein, in der sich falsche Propheten, falsche Stimmträger erheben werden und falsche Götter sprechen werden. Dann müsst ihr stark sein, damit ihr euch nicht von den Betrügern betören lasst. Entnehmt meinem Worte die Kraft, damit ihr nicht aus Schwachheit unterliegt.

24. Seid folgsam, übt Gehorsam, seid bereit, das auszuführen, was Ich euch anordne, und ihr werdet erleben, dass der Schmerz von eurem Wege weicht und ihr niemals übertölpelt werdet. Es ist nicht mein Wille, dass ihr zugrunde geht, noch dass bei euch die Unglücke geschehen, vor denen Ich euch warne. Wachet und betet, denn ebenso, wie euch die Menschen auf der Welt Schlingen legen können, um euch zu Fall zu bringen, so existieren — wie ihr wohl wisst — im Jenseits unlautere und verwirrte Wesen, die euch mit ihrer Finsternis beeinflussen können.

25. Erkennt, o Leiter der Gemeinden, dass dies Volk, das meine Anordnungen vernimmt, immer mehr die Vorwürfe, die Ich euch mache, und die Verantwortung meiner Stimmträger begreift, und wenn ihr morgen die Anordnungen nicht befolgt, wird eben dies Volk aufbegehren, euch ablehnen und euch eure Fehler erkennen lassen.

26. Es ist mein Wille, dass dies Volk und die Scharen, die noch kommen werden, euch mit allem Eifer und mit Würde den Platz einnehmen sehen, der einem jeden zukommt, so dass die Menschen an eurer Arbeit erkennen, dass ihr gute Arbeiter in diesem Weinberg gewesen seid. Verstehst du Mich, Volk? Bist du gewillt, während dieser letzten Jahre meiner Kundgebung unter euch meine Anordnungen zu befolgen?

27. Denkt gründlich nach über mein Gebot zur Erlangung eurer Einigkeit, damit ihr den wahren Sinn derselben entdeckt. Schon oft habt ihr Mir eure Einigkeit demonstrieren wollen, und Ich habe euch die Falschheit bewiesen, die in ihr vorhanden war. Ich wollte, dass ihr euch untereinander beisteht, dass ihr euch gegenseitig achtet, da das Amt, das ein jeder innehat, von Mir übertragen worden ist; dass ihr wahre Liebe zueinander habt, denn dann werde Ich in euren Werken die Fundamente für eine einheitliche Form der Durchführung und der Andacht finden. Macht euch meine Wünsche klar bewusst und befolgt meine Weisungen, denn wenn ihr nicht also tun solltet, könnt ihr euch das Chaos, das euch erwartet, nicht vorstellen. Ich will euch keine unnötige Angst einjagen, Ich will euch jetzt aufwecken, da noch Zeit zur Besinnung ist, um eure Fehler zu korrigieren. Ihr sollt morgen nicht sagen können, wenn ihr zu Fall kommt: "Herr, da Du alles voraussiehst, warum hast Du uns niemals dieses Unheil vorausgesagt?"

28. Jünger, Ich habe euch heute diese Unterweisung gegeben, weil Ich nicht will, dass ihr nach meinem Scheiden weint, auch wenn Ich weiß, dass viele weinen werden.

29. In den ersten Zeiten war alles Geistige ein Geheimnis für die Menschen, und deshalb mussten sie Wissenschaften und Theologien schaffen, um das Göttliche zu studieren und es zu begreifen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Christus sprach, als Er unter den Menschen weilte, mit größter Einfachheit, damit alle die Lehre der Liebe begreifen könnten. Er wusste, dass Er nicht richtig verstanden würde, sondern dass Er abwarten musste, bis die Zeit käme, in der durch die geistige Entwicklung, welche die Menschheit dann erreicht haben würde, es ihr ermöglicht würde, die ganze Wahrheit zu erkennen. Darum versprach Er der Welt, geistig zurückzukehren und ihr ein Licht zu senden, das sie all das begreifen lassen würde, was in den Herzen der Menschen verwirrt sein würde.

30. Erhebet euren Geist, denn die angekündigte Zeit ist die, die ihr derzeit erlebt. Jener Meister, der euch versprach, zurückzukehren, ist Der, Der zu euch spricht, und das Licht, das Er euch zu senden versprach, ist dieses, das derzeit geistig in allen Menschen wirksam ist.

31. Das Licht der Wahrheit ist so einleuchtend und klar, dass ihr keine Theologen zu sein braucht, um zu verstehen, was euch im Lauf der Zeiten offenbart worden ist. Wenn am Anfang des Entwicklungsweges alles ein Geheimnis für euch war, so habe Ich Schritt für Schritt und von Unterweisung zu Unterweisung die Schleier weggezogen, vertreibe Ich Finsternisse und beseitige Ich Unwahrheiten.

32. Der Vater kann für keines Seiner Kinder ein Geheimnis sein, denn Er lässt sich in allem Geschaffenen fühlen, spüren und schauen, vom Kleinsten bis zum Unendlichen. Die "Geheimnisse" schaffen die Menschen, ohne sich bewusst werden zu wollen, dass sie damit den Geist in seiner Entwicklung hin zum Schöpfer aufhalten.

33. Ich sage euch nicht: Kommt zum Vater, damit ihr Ihn kennenlernt, sondern: Lernt den Vater kennen, damit ihr zu Ihm kommt. Wer Ihn nicht kennt, wird Ihn nicht lieben können, und wer Ihn nicht liebt, wird nicht zu Ihm zu gehen vermögen.

34. Ich kam zur Welt, um euch zu sagen: "Ich bin der Weg" und fügte hinzu: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater."

35. Welches war der Weg von Christus? Der der Liebe, der Barmherzigkeit, der Sanftmut, der Lauterkeit. Wie war der Sohn, um durch Ihn den Vater zu kennen? − Weise, gerecht, liebevoll, barmherzig, voller Macht und tätiger Nächstenliebe.

36. Der Meister kam darum zur Welt, um euch den wahren Gott zu zeigen — nicht jenen, den die Völker in ihren Herzen geschaffen haben. In gleicher Weise senkt sich in dieser Epoche das Licht des Göttlichen Geistes voll auf alle Geistwesen nieder, damit ihr euch beim Anblick der unendlichen Liebe des Vaters eurer Vergeistigung erfreuen könnt.

37. Wohl dem, der Mir auf dem Wege der Liebe und Demut nachfolgt.

38. Gesegnet sei, wer liebt und vertraut, wer seine Mission kennt und sie erfüllt.

39. Wenn Ich zu euch vom "Wege" spreche, bezeichne Ich keinen auf der Erde, denn nicht auf der von euch bewohnten Welt ist es, wo mein Reich ist. Es ist der geistige Weg, der immer zur Höhe führt. Es ist die Entwicklung und der Fortschritt, die euer Geist erreichen sollen. Daher könnt ihr überall, wo ihr euch auf der Erde befindet, auf dem Wege des Geistes sein.

40. meine Kinder, wenn ihr vom Wege abgekommen seid, so kehrt zu ihm zurück, und wenn ihr stehengeblieben seid, so schreitet weiter voran.

41. Die Aufgabe, die ihr tragt, habe Ich euch gemäß eurer Fähigkeit und Stärke gegeben; ihr müsst sie nur begreifen und lieben. Betet täglich, damit ihr das notwendige Licht für eure Arbeiten empfangt. Bleibt dann vorbereitet, aufmerksam, damit ihr die Stimmen derer, die euch rufen − derer, die euch bitten, hören könnt, und auch, damit ihr den Prüfungen standhalten könnt. Jeder Tag eures Daseins ist eine Seite des Buches, das jeder von euch schreibt. Jeder Tag ist durch eine Prüfung gekennzeichnet, und jede Prüfung hat einen Sinn und einen Grund.

42. Ich will aus euch ein an Geist und Körper gesundes Volk machen, weil ihr das Auserwählte seid, der Zeuge meiner Manifestationen aller Zeiten, und ihr in dieser Zeit eine schwierige Mission erfüllen und den Weg der neuen Generationen bereiten sollt.

43. Ich habe euren Pfad mit Liebesbeweisen bestreut, damit ihr weder an Mir noch an euch selbst zweifelt. Ihr, die ihr Mich in dieser Zeit gehört habt — geht nicht ins Grab und nehmt dabei nicht das Geheimnis dieser Verbindung, die Ich mit euch hatte, mit euch, denn diese ist eure hauptsächliche Aufgabe. Sprecht zu den Menschen in meinem Namen, bezeugt meine Offenbarungen mit euren Werken.

44. Sagt Mir nicht, dass euch Vorbereitung fehlt, um dies zu tun, denn vieles habe Ich zu euch gesprochen, und während ihr Mir zuhörtet, habt ihr euch geläutert und würdig gemacht. Ihr alle könnt der Welt diese Botschaft bringen. Die Menschen erwarten sie und sind vorbereitet, sie zu empfangen. Habt ihr nicht das Verlangen nach Vergeistigung und Frieden entdeckt, das die Menschen haben? Bewegt euch nicht ihre Unwissenheit und ihr Schmerz?

45. Mein Geist ergießt sich über sie, spricht zu ihnen durch ihr Gewissen und sagt ihnen: Kommt zu Mir und ruht euch aus. Nehmt hin den Glauben, der euch fehlt, hört auf, die Blinden auf dem Wege zu sein.

46. Volk, kennst du das Werk, das Ich auf der Welt aufbaue? — "Nein", sagst du Mir, "wir sehen nur die Menschheit in Aufruhr, sehen sie sich in tiefe Abgründe stürzen und eine große Heimsuchung erleiden." Doch Ich sage euch, dass Ich zugelassen habe, dass der Mensch sich mit eigener Hand Gerechtigkeit antut, damit er alle seine Irrtümer erkennt, damit er geläutert zu Mir zurückkehrt. Auf alle Kreatur habe Ich mein Licht herabgesandt und bin ihr in den Tagen der Trübsal beigestanden.

47. Mein Geist hat sich auf jeden Geist herabgesenkt, und meine Engel sind überall im Universum und erfüllen meine Befehle, alles in Ordnung und auf die rechte Bahn zu bringen. Wenn dann alle ihre Mission erfüllt haben, wird die Unwissenheit verschwunden sein, das Böse wird nicht mehr existieren, und nur das Gute wird auf diesem Planeten regieren.

48. Ach, wenn ihr Mich doch verstanden hättet! Wenn ihr euch doch bewusst sein könntet, wie groß meine Sehnsucht ist, euch zu vervollkommnen! Wie weit wäret ihr bereits aufgestiegen, und wie nahe wäret ihr Mir schon! Wenn euer Wille der meine wäre, wäret ihr bereits zum Gipfel gelangt, wo Ich euch erwarte.

49. Und was ist mein Verlangen, Volk? — Eure Einigung und euer Friede.

50. Um euch beizustehen, bin Ich ein weiteres Mal unter euch, spreche Ich zu euch, bewege Ich euer Herz in der Erwartung eures Erwachens.

51. Jeder gute Baum wird beschützt werden, und seine Wurzeln und Zweige werden sich ausbreiten, um dem Wanderer Schutz und Nahrung zu spenden; aber das Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen und in das unauslöschliche Feuer geworfen werden.

52. Ich spreche zu euch in bildlichem Sinne, und wenn Ich zu euch von jenem Baume spreche, meine Ich die Werke der Menschen.

53. Denen Ich große Aufträge anvertraut habe, sage Ich: Bereitet eure Ernte vor. Familienväter, Lehrer und Regierende, Herren und Knechte, Große und Kleine, Ich will nicht, dass ihr Mir eure Felder unbebaut vorzeigt. Auch wenn es nur ein kleines Korn ist, zeigt es Mir rein und lauter.

54. Kommt zu Mir, klopfet an, und es wird euch aufgetan. Doch kommt frohlockend, zufrieden mit eurem Werke, damit ihr euch groß fühlt, Mir ähnlich.

55. Mein Wort ist Himmlisches Wasser, das den Durst des Geistes stillt. Wer von ihm kostet, wird nie mehr Durst haben. Ich bin die unerschöpfliche Quelle, die wie ein Wasserfall herabfällt und euren Geist und euer Herz badet.

56. Ihr, die ihr euch im Schmerz, durch Gebet und Buße geläutert habt, habt euch ein Anrecht auf die Gnade erworben, mein Wort zu vernehmen. Seid weiterhin sanftmütig und demütig, damit ihr dies Licht nie verliert. Euer Leben war unfruchtbar gewesen, wie eine Wüste, ohne einen Schatten, ohne eine Oase; doch Ich bewirkte, dass ihr mitten in der Wüste eine Palme und eine Quelle finden würdet, wo ihr Mut und Hoffnung wiedererlangen könnt. Jetzt, da ihr die Kräfte wiedergewonnen habt, da ihr Frieden in euren Herzen habt, begebt euch nicht in die "Stadt der Sünde", um in ihren Vergnügungen und Eitelkeiten zugrunde zu gehen.

57. Dies ist und wird die »Zeit des Geistes« genannt werden, denn in ihr musste Ich „auf der Wolke" kommen, um das Licht leuchten zu lassen, das die Geheimnisse offenbart und auflöst — die Zeit, in der Ich das Buch der Unterweisung auf der Seite aufschlagen musste, die der Epoche entspricht, in der ihr lebt. Mit meiner göttlichen Liebe erleuchte Ich derzeit den Verstand der Menschen, welcher aufgrund seiner Unempfindlichkeit für das Geistige wie ein Felsen ist. Doch aus diesen Felsen werde Ich Wasser fließen und sogar Blumen sprießen lassen.

58. Wendet eure Augen zurück, blickt auf die Vergangenheit, und ihr werdet entdecken, dass Ich immer Liebe auf euren Weg gesät habe. Wann immer ihr Mich abwesend wähntet und eure Einsamkeit sich verlängert hat, mache Ich Mich in eurem Herzen fühlbar und werde Ich zum stützenden Stab, damit ihr nicht zusammenbrecht.

In kleinen Gruppen kommt ihr zusammen, um mein Wort zu vernehmen; doch morgen werdet ihr euch vervielfachen wie Sand am Meer, und diese Menschenmengen werden geistig jene sein, welche die zwölf Stämme Israels bildeten. Es steht geschrieben, dass Ich sie wieder vereinen werde, um sie zu richten. Aus diesen Scharen werde Ich jene auswählen, die in dieser Zeit meine neuen Apostel sein werden. Doch aller Herzen werde Ich bereiten, damit sie Liebe und Barmherzigkeit für ihre Nächsten fühlen, den Eingebungen ihres Gewissens und den Empfindungen ihres Herzens folgen und so Werke unter den Menschen vollbringen, die Dessen würdig sind, Der sie dazu bestimmt hat, meine neue Botschaft mit dem guten Geschmacke weiterzutragen, welcher die Bitternis der Welt zunichte macht.

59. Wenn ihr eure Mission als ein Kreuz betrachtet, so sage Ich euch fürwahr, dass sie dies wirklich ist; doch Ich werde euer "Kreuzträger" sein. Alles, was ihr zum Wohle eurer Mitmenschen tut, werde Ich euch vergelten, in Licht für euren Geist verwandelt. Erinnert euch an Christus, als Er voller Glorie und Majestät zum Himmel auffuhr, nachdem Er Sein Liebes- und Erlösungswerk vollendet hatte.

60. Bete, Volk; in den Nationen treten Propheten auf und sprechen von meiner Kundgebung und meiner Gegenwart unter euch. Ihr sollt sie anerkennen, weil sie meine Boten sind. Doch lernt sie von den falschen Propheten zu unterscheiden, die gleichfalls auftreten und Worte scheinbaren Lichtes von sich geben werden, die aber im Grunde nur Finsternis enthalten werden. Jene, die meine Boten sind, werden die Herzen zubereiten, die Völker erwecken, werden meine Wegbereiter sein, damit, wenn ihr in jene Gegenden kommt, ihr die Felder fruchtbar vorfindet.

61. Alles, was gegenwärtig geschieht, haben euch bereits meine Propheten in der Vergangenheit angekündigt. Doch wer erkennt heute die Erfüllung dessen, was euch verheißen wurde? Viele schlafen, sehr wenige haben gewacht; doch inmitten der Finsternis dieser Sündennacht der Welt bin Ich zu denen gekommen, die dem Anschein nach schliefen, die Mich jedoch erwartet haben.

62. Das Buch der Dritten Zeit wird derzeit von meinen "Goldfedern" unter dem Diktat meiner liebevollen Stimme niedergeschrieben. Die Schutzengel, die eifrig über den Unterweisungen des Vaters wachen, führen die Hand derer, die schreiben, damit sie in dem Buche das niederlegen, was für die kommenden Generationen erhalten bleiben soll — ein Buch der Liebe, ein Buch der vollkommenen Weisheit, ein Buch, in dem Einfache und Gelehrte, Kleine und Große, die Hochmütigen und die Schlichten lesen können. Mein Wort wird das Schwert sein, das kämpft, indem es von meinem Kommen in dieser Zeit spricht, von der Art und Weise meiner Kundgabe. Es wird den Verstand der Ungebildeten erleuchten und die Herzen aus Felsgestein durchdringen und ihre Zweifel zerstreuen. Meine Lehre wird sich weiterhin von Herz zu Herz und von Volk zu Volk ausbreiten und wird selbst von den Ungebildeten, den Unwissenden, den Sündern, den Heiden und den Götzendienern verstanden, geglaubt und geliebt werden, welche meine Liebesmanifestation anerkennen werden.

63. Erquickt euch und freut euch bei dem Gedanken, dass ihr meine Gegenwart in dieser Zeit empfunden habt, denn schon seid ihr an den Punkt gelangt, an dem euer Geist auf alles Überflüssige verzichtet, um mit Schritten der Vollkommenheit den Pfad zu gehen, der ihn zur Aufwärtsentwicklung leitet. Wachet und betet für die, die Mich nicht hören wollten, obwohl sie gerufen worden sind. Habt Erbarmen mit ihnen.

64. Ich sage euch in der Dritten Zeit: Es ist nötig, Verdienste zu haben, um die Gaben des Herrn zu verdienen. Viele von euch habe Ich beschenkt, ohne dass ihr Mir sagen könnt, worin eure Verdienste bestehen. Doch Ich, der Ich alles sehe, weiß, welche Verdienste ihr in vergangenen Zeiten erworben habt, um das zu verdienen, was Ich euch heute anvertraut habe. Aber niemand soll sich rühmen wegen dieser Enthüllung, denn aus gutem Grund ist es dem Geiste nicht erlaubt, dem Fleische seine Vergangenheit zu offenbaren.

65. Geliebte Kinder, kommt weiterhin zusammen; doch wenn der Tag meiner Unterweisung kommt und der Stimmträger sich einmal nicht einstellt, so seid nicht bange. Betet, bereitet euch innerlich, erhebt euren Geist zu Mir, und Ich werde in diesem Augenblicke mein Licht, meine Kraft, meine Gnade und meine Liebe auf euch ausgießen. Wenn ihr Mich mit dem Geiste sucht, werde Ich von Geist zu Geist zu euch sprechen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 121

1. Erfüllt ist mein Versprechen, zu euch zurückzukehren. Wie ein Dieb bin Ich auf Fußspitzen in euer Schlafgemach eingedrungen und habe euch aus eurem Schlafe aufgeweckt. Wer beim Öffnen seiner Augen Mich erblickt und gebeten hat, dass Ich ihm helfe, sich zu erheben, der hat meine Kraft in seinem Geiste und in seinem Körper verspürt und ist schnell aufgestanden. Ich zeige euch erneut den schmalen Weg meines Gesetzes — ein Weg, den ihr alle zurücklegen müsst.

2. Wohl denen, die sich vorbereitet haben, meinen Geist zu empfangen, denn aus ihrem inneren Heiligtum werden die Gebete für den Frieden der Völker der Erde hervorbrechen. Später werden sie ihre Mitmenschen lehren, in dieser Weise zu beten, damit es ihnen durch diese Verbindung gelingt, meine Stimme zu vernehmen, die sich beim Sprechen durch Inspiration bekunden wird, bei Beratung durch Intuition und beim Heilen durch die Gabe der Heilung. Heute teilt sich mein Licht durch die Stimmträger mit, morgen werde Ich Mich direkt mit dem Geiste eines jeden verbinden, der sich innerlich bereitet.

3. Viele sagen Mir: „Herr, wann wirst Du mir Gaben schenken wie meinen Mitmenschen?“ — Doch Ich sage euch: Ihr alle seid beschenkt, ihr alle tragt euer Erbe bei euch, auch wenn ihr es noch nicht kennt. Diese Geistesgaben werdet ihr in dem Maße zutage treten sehen, in dem ihr in meine Lehre eindringt. Wenn ihr dann meine Diener seid, werde Ich jedem seine Aufträge und seine Mission zeigen.

4. Ihr habt in dieser Zeit eine bescheidene Versammlungsstätte bereitet, um Mich zu empfangen, und Ich habe euch mit meiner Gegenwart erfreut. Mein Wort ist voller Güte und Licht gekommen, um euch zum Leben zu erheben, damit ihr in ihm den Platz einnehmt, der euch zukommt.

5. Fürchtet nicht jene, die mein Kommen ablehnen oder leugnen. Ihr sollt mit Feinfühligkeit handeln und Geduld mit ihnen haben. Meine Gerechtigkeit wird es sein, die sie heimsucht. Wahrlich, Ich sage euch: Jene, die Mich am meisten verneint und verfolgt haben, werden hernach die sein, die Mir in nächster Nähe nachfolgen. Erinnert euch an Saulus, den Verfolger meiner Lehre, der dann zu meinem Jünger wurde. Jene Bekehrte werden sich euch morgen anschließen. Doch wenn ihr wirklich Glauben finden wollt, so werdet nicht ungehalten, wenn sie euch sagen, dass ihr bei einem falschen Gott oder einem falschen Meister seid. Auch sollt ihr euch nicht scheuen zu sagen, dass Christus bei euch gewesen ist. Ich bereite euch auf alles Kommende vor. Seid tapfer, und Ich werde euch in verschiedene Gegenden senden, wo Ich mein Wort erfüllen werde, das euch sagt, dass durch einen von euch ein Landstrich Frieden und Heil erlangt, denn sein Herz wird wie das eines Hirten sein, der seine Schafe liebt und behütet. Obendrein wird die Liebe, die er zu seinen Mitmenschen hat, und die Opfer, die er für sie bringt, nicht unfruchtbar sein.

6. Niemand vergesse diese Worte, denn wer derzeit noch unbekannt unter den Menschen lebt, wird morgen einen schwierigen Auftrag unter der Menschheit vollbringen.

7. Ich sende meinen Frieden zu eurer Nation. Nehmt ihn auf in eurem Geiste und lasst ihn zu anderen Nationen gelangen. Ich segne sie alle. Betet, damit der Friede im Herzen aller Menschen ist.

8. Ich warte auf das Erwachen der Menschheit, damit sie sich daran erinnert, dass Ich existiere; sie hat all ihre Werke vor meinen Augen ausgeführt, doch jetzt naht die Stunde, in der meine Gerechtigkeit dem Bösen ein Ende setzt. Hört meine Unterweisungen und enthaltet euch schlechter Taten. Reinigt euren Körper und euren Geist, denn wenn Ich als Vater unendlich liebevoll bin, bin Ich als Richter unerbittlich.

9. Die Völker der Erde haben niemals des geistigen Lichtes ermangelt. Wahrlich, Ich sage euch, nicht nur dies Volk hat Propheten und Sendboten gehabt, sondern allen habe Ich Boten gesandt, um sie zu erwecken. Aufgrund des Lichtes und der Wahrheit ihrer Lehren wie der Ähnlichkeit mit dem, was Ich euch offenbart habe, könnt ihr ihre Worte beurteilen. Die einen lebten vor dem Kommen des Messias, die anderen wirkten nach meinem Dasein als Mensch, aber alle haben den Menschen eine geistige Botschaft gebracht.

10. Jene Lehren haben — ebenso wie die meine — Entweihungen erfahren, denn wenn man nicht ihren Sinngehalt verändert hat, hat man sie verstümmelt, oder sie wurden den nach Wahrheit hungernden Menschen verheimlicht.

11. Eine einzige Wahrheit und eine einzige Moral ist es, die den Menschen offenbart wurde durch Sendboten, Propheten und Diener. Warum haben die Völker dann unterschiedliche Vorstellungen von der Wahrheit, der Moral und dem Leben?

12. Diese Wahrheit, die zu allen Zeiten von der Menschheit verfälscht wurde, wird wiederhergestellt, und ihr Licht wird mit solcher Macht erstrahlen, dass es für die Menschen den Anschein haben wird, als ob es etwas Neues wäre, obwohl es das gleiche Licht ist, das immerdar den Entwicklungsweg der Kinder meiner Göttlichkeit erleuchtet hat.

13. Viele sind derer, die gestorben sind, weil sie die Wahrheit gesagt haben, viele auch derer, die Folterungen unterworfen wurden, weil sie nicht die Stimme zum Schweigen bringen wollten, die in ihnen sprach.

14. Denkt nicht, dass der Himmel nur die gesandt hat, die zu euch vom Geiste, von Liebe, von Moral gesprochen haben; nein, er hat auch jene gesandt, die euch gute Früchte der Wissenschaft beschert haben − jene Kenntnisse, welche Licht in das Leben der Menschen bringen, welche ihre Lasten erleichtern und ihre Nöte lindern. Sie alle sind meine Gesandten gewesen.

15. Es gibt auch andere, die zwar keine Lehren geistiger Moral oder wissenschaftliche Entdeckungen bringen, die jedoch die Botschaft mit sich führen, welche lehrt, die Schönheiten der Schöpfung zu fühlen und zu bewundern. Es sind Botschafter von Mir, die die Aufgabe haben, Frohsinn und Balsam den Herzen derer zu bringen, die betrübt sind.

16. Sie alle haben einen bitteren Kelch getrunken, als sie das Unverständnis einer für die Wahrheit blinden Welt gewahr wurden, einer für das Schöne und das Gute unempfindlichen Menschheit. Und dennoch — wenn Ich euch gesagt habe, dass in dieser Epoche alles wiederhergestellt werden wird; wenn Ich euch angekündigt habe, dass alles auf die rechte Bahn zurückkehren wird und allen meinen Lehren ihr ursprünglicher Sinngehalt zurückgegeben werden wird — so könnt ihr glauben, dass für diese Welt eine Zeit geistigen Glanzes nahe ist, wenngleich ihr nicht vergessen dürft, dass, bevor das eintritt, alles gerichtet und geläutert werden wird.

17. Jeder Erdenpilger, der keinen Frieden in seinem Herzen hat, verweile ein paar Augenblicke im Schatten dieses "Baumes" hier, und er wird sich getröstet fühlen.

18. Über dem Geiste der Menschen schwebt auch die Erinnerung an den Geist Elias' als Hirte der inkarnierten und desinkarnierten Geistwesen, der unermüdlich auf allen Wegen seine geliebten Schafe sucht, um sie an ihre Aufgabe zu erinnern und die auszuwählen, die Mir in dieser Zeit dienen sollen.

19. Ihr alle seid Mir durch Elias zugeführt worden; doch als ihr in meine Gegenwart gelangt seid und die Ausstrahlung des Meisters gespürt habt, habt ihr gesehen, wie alle eure Opfer und Prüfungen, die ihr durchlebt habt, ausgeglichen wurden, um dafür mein Wort zu vernehmen.

20. Wahrlich, Ich sage euch, dies Volk von heute hat Ähnlichkeit mit dem der Ersten Zeit.

21. Israel war lange Zeit Gefangener von Ägypten gewesen, von dem es durch Moses befreit wurde. Hindernisse, Feinde und Widrigkeiten stellten sich in den Weg des Volkes, um seine Rettung zu verhindern; doch sein Glauben und seine Beharrlichkeit siegten, es gelangte zum Fuße des Sinai, wo es meine Stimme hörte und das Gesetz empfing. Dort stürzten die Götzenbilder, und die Finsternis wich aus ihren Herzen, in ihrem Geist wurde es licht, so dass sie von jenem Zeitpunkt an nur noch an den wahren Gott der Gerechtigkeit und Liebe glaubten, Ihn liebten und Ihm dienten.

22. Das Leben jenes Volkes erfuhr bald einen Wandel. Das Gesetz, das es soeben empfangen hatte, verhieß ihm Frieden und Wohlergehen, während Moses ihm mit dem Finger am Horizont das Gelobte Land zeigte, als ein Zufluchtsort des Friedens und der irdischen Glückseligkeit.

23. Vierzig Jahre dauerte die Durchquerung der Wüste, vierzig Jahre währte jene Lektion des Vaters für Sein Volk, um aus seinem Herzen Liebe entspringen zu lassen, so wie das Wasser aus dem Felsen entsprang; es sollte gelehrt werden, die Versuchungen zu besiegen und aus seinem Herzen die unlauteren Kulte auszureißen und ihm zeigen, die ersten Schritte auf dem Wege der Höherentwicklung zu tun, um es zu läutern, bevor es vom Gelobten Land Besitz ergriff, und damit seine neuen Generationen aufgrund seiner Sitten und seiner Verehrung für den Schöpfer ein neues Volk bilden würden.

24. Das Leben in der Wüste − die Wunder, die Ich meinem Volke gewährte, und der Kampf stählten seinen Geist, und angesichts der wiedergewonnenen Freiheit vergaß es seine Gefangenschaft, und der Geist Israels richtete sich von neuem auf.

25. Die Propheten waren es, die dem Volk das Kommen des Messias ankündigten. Sie waren es, die die Flamme der Hoffnung in den Herzen brennend erhielten, wann immer diese sich unter dem Joche anderer Völker unterlegen fühlten.

26. Viele erwarteten mit Jubel die Ankunft des Rabbi aus Galiläa, den sie in dem Kinde nicht zu erkennen vermochten, das aus dem jungfräulichen Schoße einer bescheidenen nazarenischen Frau in einer Grotte bei Bethlehem geboren wurde. Aber während einige fühlten, dass ihr Heiland und Erlöser geboren worden war, verneinten Ihn andere vom ersten Augenblicke an.

27. Dreiunddreißig Jahre lang lebte Ich unter den Menschen. Jenes ganze Leben war von Vorbildern und Lehren für die Menschheit geprägt, denn Ich brauchte nichts von dieser Welt zu lernen. Und als nur noch drei Jahre bis zu meinem Abschied fehlten, begann Ich meine Lehrtätigkeit unter dem Volke. Mein Wort war auf den Gassen, in den Dörfern, in den Häusern und den Säulengängen der Tempelhallen zu hören; es wurde auf Bergeshöhen, in der Wüste, in Talauen und auf dem Meere vernommen.

28. Unter die Menschenscharen gemischt waren jene, die Mich verabscheuten − jene, die sich auf Schritt und Tritt durch meine Lehre gerichtet fühlten − jene, die ihre Stellungen bedroht sahen, die sie unberechtigterweise innehatten. Sie waren es, die das Gericht, die Verurteilung und den Tod am Kreuze betrieben für Den, der ihnen das ewige Leben gebracht hatte.

29. Schmerz und Trauer war im Herzen des Meisters, denn Er wusste um den weiten Weg, den jene würden zu durchlaufen haben, welche die Wahrheit verleugneten und bei denen Er Wunder vollbracht hatte, die weder früher noch später irgendein Mensch aus sich selbst heraus zu vollbringen fähig war.

30. Als Ich meinen Jüngern ankündigte, dass Ich bald scheiden würde, bemächtigte sich ihrer eine unendliche Traurigkeit. Da sagte Ich ihnen, um ihnen neuen Mut zu geben: "Siehe, Ich werde wiederkommen, und die Zeichen für mein Kommen werden diese sein: Wenn Kriegsgerüchte euch zu Ohren kommen und die Verderbnis der Menschen ihren Höhepunkt erreicht, wird mein Kommen nahe sein. Doch vor Mir wird Elias kommen, um den Weg zu bereiten." Nach jenen Worten verging ein Zeitalter, damit sie in Erfüllung gehen konnten. Am 1. September 1866 gab sich der Geist Elias' durch einen gerechten Mann kund, der von Mir dazu bestimmt und gesandt war, meine Gegenwart anzukündigen und der Wegbereiter meiner geistigen Kundgabe unter den Menschen zu sein.

31. Jener Mann erhielt den göttlichen Auftrag, sieben Gemeinden zu gründen, welche in schlichter Weise die Verkörperung der sieben Siegel sein würden, und gleichzeitig die Anweisung, die Verstandesorgane der Erwählten zu schulen, damit sie die Stimmträger des Göttlichen Meisters sein sollten.

32. Seit damals haben alle, die herbeigekommen sind, um Mich in dieser Form zu hören, die Ahnung gehabt, Diener zu sein, Gekennzeichnete oder Markierte als Kinder jenes Volkes, das sich seit Anbeginn mit seinem Herrn verbunden hat und von Ihm Offenbarungen, Wunder, Seine Lehren und Sein Gesetz empfangen hat.

33. Prägt diese Belehrung in eure Herzen und ergründet sie mit Liebe.

34. Vertreibt jeden egoistischen Gedanken und denkt an eure Mission. Dieser Zeitabschnitt ist bedeutsam und entscheidend für die Menschheit. Nur meine Lehre, die über den menschlichen Schwächen steht, kann euch offenbaren, dass dies die Zeit ist, in der die Wahrheit jede Lüge und Finsternis zerstören wird.

35. Diese Menschheit, die heute noch schläft, und ihren Herrn und sogar ihren eigenen Geist vergessen hat, wird von der Stimme meines Rufes aufgeschreckt erwachen. Zuerst habe Ich Mich dem Volke Israel offenbart — nicht dem israelitischen Volke dem Blute nach, sondern diesem hier, das es dem Geiste nach ist und dem Ich das Licht des Dritten Testaments vermachte.

36. Ich suche Dich, Volk, denn unter euch sind die, die Mir treu gewesen sind. Ich kann euch noch nicht sagen, dass ihr eure Aufgabe bereits erfüllt habt, denn noch habt ihr ein großes Stück eures Weges zurückzulegen. Ich habe euch den irdischen Gütern zugetan gefunden, in eurem selbstsüchtigen Leben vermaterialisiert. Doch trotzdem will Ich euch keine Vorhaltungen machen, sondern euch nur aufrufen, Mir zuzuhören, damit ihr von meiner Weisheit erfüllt werdet und zu Lehrern der Vergeistigung werden könnt, wozu ihr ausgesandt wurdet.

37. Öffnet eure Augen und lasst euren Geist erwachen, damit ihr euch bewusst werden könnt, dass ihr wirklich in einer neuen Zeit lebt und ihr die Erfüllung meiner Prophetien schaut. Dann werdet ihr mit Überzeugung sagen können, dass Ich in der angekündigten Zeit zu euch gekommen bin. Nur wenn ihr den Sinngehalt meines Wortes kennt, könnt ihr den Ereignissen, die Tag für Tag auf eurer Welt geschehen, die richtige Deutung geben. Doch diese Menschheit, die in ihrer Blindheit heftig diskutiert und nicht das Göttliche Licht sieht, das vor ihrem Geiste erstrahlt, ist sich nicht der Zeit bewusst, in der sie lebt; denn wenn sie es wüsste, hätten die brudermörderischen Hände bereits in ihrem Werke innegehalten, es gäbe innere Sammlung und Wachsamkeit, es gäbe Gebet und Ehrfurcht, Vergebung unter den Menschen und Reue. Doch nichts davon ist vorhanden, jeden Tag zerreißen neue Bande der Liebe unter den Völkern der Erde. Spiritualität und Moral sind abgelehnt worden, es gibt nur einen gefühllosen Kampf von Hass, Egoismus und Machthunger, welcher das Fehlen von innerer Größe in den Menschen offenkundig macht. Inmitten dieses Kampfes bringt der Tod eine tägliche Ernte an Leben ein, seine unversöhnliche und unbestechliche Sichel mäht Schlag auf Schlag das Unkraut nieder. Doch diese Menschheit, die sündigt, vergewaltigt und schändet, kämpft erbittert ums Überleben, wenn auch egoistisch und ohne zu bedenken, ob die Mittel, die sie verwendet, gerecht sind und menschlich, oder ob sie das Gegenteil davon sind. Nun frage Ich euch: Was ist es, was ihr in dieser Zeit Göttlicher Gerechtigkeit tut?

38. Zwar hat die Stunde noch nicht geschlagen, in der ihr euch aufmachen und eure warnende Stimme erheben sollt. Doch müsst ihr wissen, dass der augenblickliche Zeitpunkt gerade dazu bestimmt ist, ihn für eure Vorbereitung zu nutzen; denn dies Wort ist es, das euch für den kommenden geistigen Kampf stählt, das euch gerufen und vereint hat, damit ihr ein Volk des Friedens seid, das die Tore seines Herzens zu öffnen vermag, um den Fremden oder den Ausländer aufzunehmen, und das euch auch die Mission des Sendboten anvertraut hat, diese Botschaft auf allen Wegen der Erde zu verbreiten.

39. Ich sage euch, der wahre Friede kann nur von meinem Geiste zum Menschengeist herabkommen, und dieser Friede ist es, den Ich euch in dieser Offenbarung gebracht habe, damit ihr ihn zu den Völkern und Nationen bringt. Erwartet ihr etwa, dass die Welt ihren eigenen Frieden schafft? — Mit welchem Samen könnte sie ihn schaffen, da in ihr keine Gefühle von Liebe, von Gerechtigkeit oder Barmherzigkeit existieren?

40. Beurteilt selbst eure Verantwortung, geliebtes Volk, bedenkt, dass ein Tag, den ihr versäumt, ein Tag ist, um den ihr das Kommen dieser guten Nachricht zu den Herzen eurer Mitmenschen verzögert — dass eine Unterweisung, die ihr verliert, ein Brot weniger ist, das ihr den Bedürftigen anbieten könnt.

Arbeitet mit Liebe, und bald wird Friede unter den Menschen sein. Doch vergesst nicht, was Ich euch sage: Ihr dürft meinen Frieden nicht mit dem verwechseln, den die Nationen unterzeichnen wollen, denn dieser wird nicht von Dauer sein können. Es wird ein falscher Friede sein, der sich selbst zerstören wird, weil er keinen Samen der Liebe hat, was Achtung und Brüderlichkeit ist — weil er die Furcht voreinander, den Eigennutz oder den materiellen Vorteil zur Grundlage hat.

Der wahre Friede ist jener, der vom Himmel zu den Herzen der Menschen herabkommt und von dort hervorbricht und sich in Werken der Gerechtigkeit und Liebe verbreitet. Ich kündige euch an, dass jener Friede, der auf die Nationen zukommt, nicht wahrhaftig ist, und wenn ihr dies prophezeien wollt, könnt ihr es tun in der Gewissheit, dass ihr nicht betrügen werdet.

Ich sage euch: Damit der Friede meines Reiches unter den Menschen hergestellt wird, muss zuvor der Krieg der Weltanschauungen, Religionen und Ideologien ausgetragen werden − eine Auseinandersetzung, bei der die einen meinen Namen und meine Wahrheit den falschen Götzen der anderen entgegenstellen und bei der eine Lehre die andere bekämpft.

Dies wird der neue Kampf sein, die geistige Schlacht, bei der die falschen Götter, von ihrem Sockel gestoßen, fallen werden und jede Lüge, die ihr für wahr gehalten habt, für immer entlarvt wird. Dann werdet ihr erleben, wie sich aus jenem Chaos von Verwirrung und Finsternis strahlend die Wahrheit erhebt.

41. Das Königsgestirn mit seinem Lichte gibt euch eine Vorstellung von dem, was die Wahrheit ist. Sein Licht leuchtet während des Tages, und bei seinem Verschwinden beginnt die Nacht. Da entdeckt der Mensch mit Hilfe seiner Wissenschaft und unter Verwendung der Elemente derselben Natur ein Licht, mit dem er die Finsternis der Nacht erhellen kann; doch es ist so schwach, dass es verschwindet und untergeht, sobald die Strahlen des Königsgestirns wieder erscheinen. Ihr habt es geschafft, in der Nacht Licht zu machen, doch wer kann mittels seiner Wissenschaft das Licht der Sonne verbergen und am Tage Finsternis herbeiführen? — Nur Ich kann dies tun, um euch ein Zeichen meiner Macht zu geben, so wie Ich der Einzige bin, der wirkliches Licht erzeugen und es auch wieder verbergen kann, wenn es mein Wille ist. Auch im Geistigen bin Ich der Einzige, der das Licht der Wahrheit dort erstrahlen lassen kann, wo Betrug und Lüge herrschen; der bewirken kann, dass aus dem Tod das Leben hervorgeht; dass dem Hass, der Bosheit oder dem Groll Nächstenliebe, Reue oder Vergebung entspringen, oder aus der Zerrüttung des Verstandes Vernunft zum Vorschein kommt — mit einem Worte, dass über der Finsternis das Licht aufgeht. Ja, Volk, das Licht meiner Wahrheit wird eure Welt erleuchten, und diese lange geistige Nacht, die ihr durchlebt habt, wird weichen. Es hat bereits begonnen, etwas zu erscheinen, wie eine neue Morgenröte; es ist das Licht, das euch in dieser Zeit erweckt hat mit den Worten: Wachet und betet, erweckt eure Mitmenschen, heilt sie, damit sie sich zum Kampf erheben können, und sucht nach dem, der sich verirrt hat. Seid Jünger des Lichtes, damit ihr morgen — zu Lehrern geworden — Lehren voller Licht weitergebt. Ein Jünger von Mir zu sein erfordert zuweilen, bis zum Opfer zu gehen; doch Ich sage euch, der Friede des Geistes ist mehr wert als der Wohlstand der Erde. Seid wahre Kinder des Lichts, damit jedes eurer Gebete wie ein Stern am Himmel eures Lebens ist, und damit das Gebet aller — von euren vereinigten Gedanken gebildet — dem Lichte einer Morgenröte gleicht.

42. Elias gießt Licht auf die Wege, und die Schafe kehren allmählich zur Hürde zurück. Wenn Ich dann zu jedem Herzen, zu dem Volke komme, hatte Elias bereits mit allen schon Kontakt aufgenommen.

43. Bereitet euch vor, Jünger; Ich will nicht, dass, wenn der Schmerz seinen höchsten Grad in der Menschheit erreicht, eure Gedanken und eure Vernunft wie von einem dunklen Mantel umwölkt sind. Ich will, dass meine Jünger in jener Prüfungsstunde sich als Starke zu erheben verstehen und dass sie mitten im Sturm die Stimme des Gewissens zu hören vermögen.

44. meine Kinder, ihr sagt Mir in eurer Unwissenheit oder Furchtsamkeit: "Herr, so Du willst, dass wir zu Dir kommen — warum lässt Du zu, dass Versuchungen und Zwischenfälle unseren Weg durchkreuzen?" Doch der Meister antwortet euch: Weil die Prüfungen Licht in euren Geist bringen — die einzige Möglichkeit, damit ihr sehen könnt, und es ist notwendig, dass ihr seht, um Erkenntnisse zu gewinnen.

Begreift, dass es in eurem geistigen Leben vieles zu erkennen gibt, denn als Kinder des Lichts seid ihr die Erben meiner Wahrheit.

45. Ihr werdet die Wegbereiter der Zeit der Gnade sein, daher ist eure Verantwortung sehr groß. Die Fundamente eines so großen Werkes müssen stark sein, damit sich auf ihnen das Heiligtum meiner Göttlichkeit erheben kann. Ich offenbare euch vieles von dem, was die Zukunft für dies Volk bereithält. Auf diese Weise werdet ihr Mich nicht ewig im Mysterium verborgen betrachten.

46. Ergründet mein Wort, damit ihr euch vergeistigen könnt; denn wenn ihr dieser Lehre nicht auf den Grund geht, könntet ihr einem neuen Fanatismus anheimfallen. Begreift, Jünger, dass in der Vergeistigung kein Raum für Fanatismus noch für Vorurteile, Vergötterung oder Aberglauben ist. Spiritualismus bedeutet geistige Gesinnung, Vergeistigung bedeutet Freiheit des Geistes, denn wer sie erreicht, hat sich vom Materiellen freigemacht, hat sich von den Leidenschaften des Fleisches befreit, hat die Aufopferung gelebt sowie die richtig verstandene Entsagung.

O Volk, das Mich so oft vernommen hat, schon ist der Zeitpunkt der Beendigung meines Wortes nahe, doch Ich sehe bei dir kein Verständnis für meine Lehre, geschweige denn Zurüstung und die rechte Auslegung der Unterweisungen, die Ich dir gegeben habe.

47. Ihr schlaft süß im Vertrauen auf meine Liebe. Doch Ich sage euch: Wachet und betet, damit es nicht der Schmerz ist, der euch aufweckt — nicht der Schmerz, den Ich euch sende, denn er ist etwas, das nicht aus Mir hervorgegangen ist. Der Schmerz hat seinen Ursprung im Menschen infolge seines Ungehorsams.

Alles spricht zu euch von Mir und von meiner Liebe: Die Natur, das äußere Leben, das innere Leben, die ganze Schöpfung, sie sind wie ein Zeigefinger, der euch die Unendlichkeit zeigt als ein Ziel, zu dem hin ihr eure Schritte lenken sollt. Wenn ihr über all dies nachdenkt — kommt euch da nicht der Gedanke an euer Ableben? — Seid ihr euch nicht bewusst, dass jeder Tag, den ihr lebt, ein Schritt ist, der euch der Heimat des Geistes näherbringt? Hört und begreift es, denn dort, wo viele den Tod erblicken, ist das Leben, wo ihrer Meinung nach Finsternis ist, ist das Licht, wo sie das Nichts sehen, ist Alles, und wo sie das Ende sehen, ist die Ewigkeit. Wie viele Menschen gleichen in ihrer Unbekümmertheit kleinen Kindern, die, ihren kindlichen Spielen hingegeben, sich keine Gedanken über die Zukunft machen.

48. Menschen, die ihr im Herzen das Licht der Erfahrung dieses Lebens besitzt und in eurem Geist das Licht, welches die Entwicklung während verschiedener Erdenleben hinterlässt — warum beschäftigt sich euer Geist mit dem, was für ihn wertlos ist, und warum weint ihr oftmals aus Gründen, die euren Schmerz nicht verdienen?

49. Sucht in allem die Wahrheit; sie ist auf allen Wegen, ist hell und klar wie das Licht des Tages.

50. Geht und sprecht von diesen Unterweisungen mit euren Mitmenschen. Schon bereite Ich die Provinzen vor, um die Frohe Botschaft zu empfangen. Aber Ich sehe, dass ihr noch Furcht vor der Auseinandersetzung, vor den Meinungen eurer Angehörigen habt. Manche fürchten ihre Eltern oder ihre Geschwister mehr als das Urteil eures Gottes. Fürchtet ihr ihre Meinung, dass ihr im Irrtum seid, dass sie euch Verräter oder Betrüger nennen? — Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe in euren Geist ein Juwel von solcher Herrlichkeit gelegt, dass ein Wort von euch jene überzeugen kann, die ihr so sehr fürchtet.

51. Ihr seht die Reichen der Welt, die Gelehrten, die Mächtigen, die Philosophen, die Wissenschaftler, die Geistlichen der Konfessionen und die Menschen der Macht allzu groß, doch Ich sage euch: Ihr braucht diese Größe nicht, um von meiner Wahrheit sprechen zu können. Nichts davon benötigt ihr, um groß zu sein, weil die wahre Größe, welche die des Geistes ist, weder Gold, noch menschliche Wissenschaft, noch Titel benötigt. Wo sich der Geist nicht mit Liebe äußert, gibt es keine wahre Größe. Wisst ihr nichts von Monarchen, die heute auf ihrem Throne sitzen und morgen ihr Elend mit sich schleppen? Kennt ihr nicht Gelehrte, die das berichtigen, was sie vorher als Wahrheit verkündeten? Habt ihr noch nie eine schöne, bewunderte und begehrte Frau gesehen, die später in Lumpen ging? — Verwechselt also nicht die ewigen Werte mit vergänglichen menschlichen Eitelkeiten.

52. Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach. Tragt es auf eurem Herzen und fürchtet euch nicht. Geht Schritt für Schritt; hinterlasst mein Wort in den Herzen wie eine Lichtspur. Vergebt denen, die euch verletzen. Doch wenn ihr fallen solltet und man über euren Sturz spottet, so macht euch nichts daraus, denn jetzt wird Christus, der zu euch spricht, der Beistand derer sein, die mein Kreuz auf sich nehmen.

53. Höre Volk, 1950 ist schon nahe, und der Wille des Ewigen wird in Erfüllung gehen. Ihr dürft zu diesem Zeitpunkt nicht gespalten sein, denn ihr kennt nicht die Prüfungen, die näherrücken. Hier, wo Ich ein Volk zubereitet habe, das mein Wort in dieser Zeit empfangen sollte, darf keine Verwirrung aufkommen. Bis dahin muss dies Volk vereint sein, und seine Männer und Frauen sollen dann ihren Geist für meine letzte Kundgabe aufnahmebereit machen, in welcher sie meine letzten Worte vernehmen werden, die euch sagen werden: Ich erwarte euch im Himmel!

54. Wenn ihr euch so vorbereitet, werdet ihr bald das Licht meines Geistes auf euch kommen fühlen ohne menschliche Übermittler oder Stimmträger, um sich den Jüngern von Geist zu Geist mitzuteilen. Bis dahin sollt ihr eure Andachtsformen so weitgehend geläutert haben, dass eure Mitmenschen überrascht sein werden, wenn sie die Vergeistigung meiner neuen Jünger erkennen, eine Spiritualität, die von dem innerlichen Kulte zeugen wird, den ihr ausübt.

55. Dann wird die Menschheit feststellen, dass die vor Tausenden von Jahren geweissagte Zeit, in welcher meine Wiederkunft stattfinden würde, die heutige ist, denn die Menschen werden selbst feststellen können, dass das Göttliche Licht auf alles Fleisch und jeden Geist ausgegossen wird.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 122(verkündet 1944)

1. Vergesst für einige Augenblicke die Nichtigkeiten der Welt, während ihr mein Wort vernehmt, dann wird euer Geist bei seiner Erhebung das Licht dieser Zeit schauen.

2. Während für viele Völker diese Stunden voll des Schmerzes und des Todes sind, sind sie für euch voll des Friedens und der Hoffnung. Doch vertraut nicht allzu sehr auf eure Verdienste, denn auch euch können die Heimsuchungen überraschen. Ich bin es, der euch diesen Frieden gegeben hat, damit ihr meiner Kundgebung beiwohnen könnt, in mein Wort eindringt und meine Lehre in der Praxis ausübt. Ich habe euch Zeit gegeben, um meine Unterweisungen zu hören und zu verstehen, aber Ich sehe, dass eure Ergründung nicht über das Irdisch-Materielle hinausgegangen ist, und deshalb habt ihr den Sinngehalt meiner Unterweisungen nicht entdeckt. In diesem Unverständnis ähnelt ihr der Menschheit, die, obwohl sie auf Schritt und Tritt handgreifliche Beweise meiner Gerechtigkeit hat, nicht einen Augenblick innehält, um nachzudenken und so den Sinn dieser Ereignisse zu verstehen.

3. Ich will, dass ihr eure Augen für die Wirklichkeit der Zeit, in der ihr lebt, öffnet, damit ihr für die Welt beten könnt. Jene Zeit, die in anderen Zeitaltern angekündigt wurde, in der die Schlacht des Guten gegen das Böse stattfinden würde, ist die gegenwärtige. Jünger, legt euch nicht schlafen in Erwartung einer anderen Epoche. Ihr seid die Kinder des Lichts, denen Ich große Lehren offenbare, damit ihr eine Fackel des Glaubens unter den Menschen seid.

4. Ihr sollt zu euren Mitmenschen gehen, die hinsichtlich der geistigen Offenbarungen schlafen, und sollt sie mit freundlichen Worten brüderlich aufwecken und sie zum Verständnis dessen bringen, dass der Grund für den Leidenskelch, den die Menschheit leert, der ist, dass man den Geist in Vergessenheit geraten ließ.

5. Wenn die Menschen wirklich glauben, dass das Blatt des Baumes sich nicht ohne den Willen Gottes bewegt, dann werden sie meine Gegenwart bei allen Schritten ihres Lebens fühlen. Die einen werden Mich fühlen, dass Ich als Vater komme, andere als Meister, und wieder andere werden Mich fühlen, dass Ich als Richter komme.

6. Ihr habt Mich dazu genötigt, in eure Finsternis hinabzusteigen, um euch zu suchen. Auf euren Abwegen bin Ich gegenwärtig gewesen, um Mich in allen Geistern fühlbar zu machen. Wie der Hirte, der auf der Suche nach dem verirrten Schaf bis in die tiefsten Abgründe hinabsteigt, so bin Ich in die düsterste Schlucht hinabgestiegen, in die die Menschen gestürzt sind. Ihr, die ihr Mich derzeit hört, sollt ein wahrhaftes Verständnis für die Stunde der Gerechtigkeit und Wiedergutmachung haben, in der ihr lebt. Denkt daran, wenn ihr hartnäckig in der Unwissenheit verharren solltet, dass die Dunkelheit, welche die Welt umhüllt, noch undurchdringlicher würde. Ihr wisst nicht, wie viel Zeit vergehen würde, bis die Geistwesen einen Lichtstrahl empfangen könnten.

7. Ich sende derzeit Geistwesen zur Erde, die Ich Erstgeborene im Gesetze nennen kann, weil sie zu denen gehören, die meine ersten Offenbarungen empfingen. Ich werde euch nicht sagen, wer sie sind, wo sie sich aufhalten, noch was sie tun, denn wenn ihr sie erkennen würdet, könntet ihr in Vergötterung oder Verwirrung geraten.

8. Diesem Volke, das Tag für Tag auf der Suche nach meiner Unterweisung wächst, sage Ich, dass es einig leben soll, damit es Mir auf diese Weise näherkommt. Wenn ihr euch nicht anstrengt — wie könnt ihr da zu Lehrern der geistigen Unterweisungen werden?

9. Liebe ist der Same, den Ich euch anvertraue, damit ihr ihn auf der Welt sät. Seht die Unfruchtbarkeit der Felder, es gibt keine Brüderlichkeit, Freundschaft noch Achtung mehr. Die Saat, die aufgegangen ist, ist Hass und Machtstreben, deren Früchte ihr bereits seht: es sind Kriege, Zerstörung, Elend und Tod.

10. Nach dem Zeitraum, in dem Ich euch mein Wort gegeben habe − haltet ihr es da nicht für gerecht, dass euch der Meister fragt, was ihr in dieser Epoche macht, in der die Nationen und Völker ein besseres Leben suchen und damit aufhören sollen, sich gegenseitig zu bekämpfen? Worin besteht euer Werk?

11. Zwar bin Ich gekommen, um euch zu geben, doch begnügt euch nicht damit, nur zu empfangen. Denkt daran, dass der Friede, den Ich euch gebe, nicht nur für euch bestimmt ist, sondern für viele eurer Mitmenschen. Stellt euch nicht abseits der großen Schlacht − begreift, dass Ich euch zurüste, damit ihr Soldaten seid.

12. Wartet ihr darauf, dass die Welt ihren Frieden schmiedet? Mit welchem Samen könnte sie ihn bewirken, da in dem Geist jetzt das Gesetz der Menschen mehr Gewicht hat als dasjenige Gottes?

13. Macht euch nichts vor: in den Herzen der Menschen gibt es weder Nächstenliebe noch Streben nach Vergeistigung. Daher fehlen die Grundlagen, um ihren Frieden, ihre Heime, ihre Arbeitsplätze oder ihre Form der Verehrung meiner Göttlichkeit zu bestätigen.

14. Bald wird es Frieden auf der Welt geben, und wenn dies geschieht, wirst du Mir danken, mein Volk, weil du meinst, dass es durch die Erfüllung eures geistigen Auftrags geschah. Dann werde Ich euch sagen: Öffnet eure Augen, dieser Friede, den die Welt erreicht hat, wird nicht von Dauer sein, denn er ist nicht wahrhaftig. Ich werde ihn mit meinem Schwerte der Gerechtigkeit zerstören, so wie Ich alles zerstöre, was falsch ist. Jener Friede, von dem Ich zu euch spreche, wird ein scheinbarer sein, denn er wird auf gegenseitiger Furcht gegründet sein. Der wahre Friede kann nicht aus unlauteren Herzen kommen, er wird sich erst später einstellen; er wird sich vom Himmelreich in die Herzen der Menschen senken.

15. Wenn ihr der Welt Prophezeiungen verkünden wollt, so könnt ihr dies tun. Habt keine Bedenken, denn Ich täusche euch nicht. Wenn ihr euren Mitmenschen sagen wollt, dass der Friede, den die Nationen in Kürze herstellen werden, nicht aufrichtig ist, werdet ihr nicht irregehen, denn Ich kann Mich nicht irren. Bald werdet ihr das Eintreffen dessen erleben, was Ich euch in diesem Jahr 1944 ankündige. Der Krieg, die ehrgeizigen, materiellen Bestrebungen werden enden, aber später werden die "Kriege" der Religionen, Doktrinen, Ideologien und Philosophien aufkommen. Diese Schlacht des geistigen Kampfes wird dazu dienen, den Weg der Wahrheit zu finden.

16. Es muss also geschehen, damit die Menschheit die Augen öffnet, die falschen Götter entlarvt und die Ketten der Sklaverei zerbricht.

17. Wenn diese Schlacht endet, die Ruhe einkehrt und die in Demut betenden Menschen in sich gehen und bereuen, werdet ihr erleben, wie aus den Herzen eine Opfergabe emporsteigt gleich dem Wohlgeruch, den die Blumen ausströmen, und sie wird dem einzigen und wahren Gotte gelten.

18. Ich werde bewirken, dass diese Welt, von ihrem Aussatz befreit, sich wieder aufrichtet; auch werde Ich aus dem Tode Leben erstehen lassen. Ich werde erreichen, dass aus dem Hass Früchte der Versöhnung hervorgehen und aus der Torheit die Vernunft.

19. Bis dahin mehret euch weiterhin, sowohl in der Zahl als auch in der Erkenntnis und in der Tugend. Ich gebe euch Waffen, damit ihr standhaft bleibt und voranschreitet.

20. Dieser Winkel der Erde, in dem ihr lebt, ist günstig für eure Mission. Er hat Ähnlichkeit mit jenem "Gelobten Lande" des Volkes Israel in der Ersten Zeit. Doch seid nicht versessen auf die Reichtümer der Erde, denn ihr sollt euch daran erinnern, dass die Stadt Jerusalem von ihren Feinden dem Erdboden gleichgemacht wurde und dass sogar der Tempel Salomons zerstört wurde.

21. Euer Land gleicht jenem, das dem Volke Israel gegeben wurde. Doch war weder jenes das Heimatland für den Geist, noch ist dieses hier das Zweite Jerusalem, denn die Geistige Stadt ist nicht von dieser Welt.

22. Seid weiterhin gastfreundlich, wie es Abraham war. Bereitet euch darauf vor, damit der Fremde sich zum Essen an euren Tisch setzt und unter dem Schutz eures Daches ausruht. Traget meinen Balsam der Liebe in euren Händen, damit ihr den Kranken heilt, ihn meinen Trost fühlen und seine Gesundheit wiedererlangen lasst. Ihr seid jenes Volk, zu dem der lebendige und unsichtbare Gott zu allen Zeiten gesprochen hat, doch auch jenes Volk, das sich immer von der Abgötterei anderer Völker hat beeinflussen lassen.

23. Jetzt bin Ich gekommen, um euch vom Fanatismus und Aberglauben frei zu machen, um euch an die geistige Verehrung eures Vaters zu erinnern, damit — wenn die Nationen ihren Blick auf dies Volk richten und große Menschenscharen herbeikommen — diese überrascht sind, weil sie unter euch Moral, Tugend und Vergeistigung antreffen.

24. Nehmet in eurem Geiste diese Lektion mit euch, die Ich euch gegeben habe, damit sie euch zur Zurüstung diene.

25. Niemand lehne sich gegen die Vorstellung auf, in einem anderen Körper auf diesen Planeten zurückkehren zu müssen, und habt nicht die Meinung, dass die Reinkarnation eine Strafe für den Geist ist. Alle Geistwesen, die dazu bestimmt sind, auf der Erde zu leben, haben das Gesetz der Reinkarnation durchschreiten müssen, um ihre Höherentwicklung erreichen zu können und die Aufgabe durchzuführen, die Ich ihnen anvertraut habe.

26. Nicht nur die wenig entwickelten Geistwesen müssen erneut inkarnieren, auch die hochstehenden Geistwesen kommen ein ums andere Mal zurück, bis sie ihr Werk vollendet haben.

27. Elias ist der größte der Propheten, der zur Erde gekommen ist, doch trotz der großen Werke, die er tat, und der großen Prüfungen, die er bestand (dass Gott existiert), musste er in einer anderen Zeit, in einem anderen Körper und mit einem anderen Namen zu dieser Welt zurückkehren.

28. Dies Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit war den Menschen lange Zeit unbekannt, denn wenn sie es früher gekannt hätten, hätten sie in Verwirrung geraten können. Dennoch gab euch der Vater einige Offenbarungen und einige Hinweise, die das dieser Zeit vorauseilende Licht waren zur Aufklärung aller Geheimnisse.

29. Die Kenntnis der Vergangenheit eures Geistes mit seinen verschiedenen Existenzen auf Erden ist für euch verwehrt. Ich habe euch nur die Wahrheit der Reinkarnation offenbart, weil sie euch eine realere Vorstellung von der göttlichen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit geben wird und in den Unlauteren, in den Sündern, in denen, die das Leben nutzlos vergeuden, die Hoffnung auf eine neue Gelegenheit aufkommen lassen wird, in der sie die begangenen Fehler korrigieren können.

30. Die Vorstellung vom ewigen Tod oder ewiger Verdammnis wird durch diese Offenbarung für immer zerstört, und sowohl der Geist als auch das menschliche Herz jauchzen auf und preisen die göttliche Güte, sobald sie diese Wahrheit begriffen haben.

31. In den früheren Zeiten wurde euch dies deshalb nicht aufgedeckt, weil ihr nicht reif genug wart, um es zu verstehen; und wenn ihr es jetzt kennengelernt habt und trotzdem keine genauere Vorstellung davon habt, wer ihr früher gewesen seid, so ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass ihr noch nicht weit fortgeschritten seid.

32. Wenn sich die Menschen einst lieben und zu vergeben verstehen, Demut in den Herzen existiert und sie erzielt haben, dass der Geist sich gegen den Körper durchsetzt, werden weder das Fleisch noch die Welt, noch die Leidenschaften jenen dichten Schleier bilden, der euch daran hindert, den Weg hinter oder vor euch zu erblicken. Im Gegenteil, das durch die Befolgung meiner Lehre vergeistigte "Fleisch" wird wie ein den Anweisungen des Gewissens gehorsamer Diener sein, im Gegensatz zu dem, was es heute ist: ein Hindernis, ein Fallstrick, eine Binde vor den Augen des Geistes.

33. Derzeit staunt ihr, wenn ihr einen Anfang der Sehergabe erlebt, die euch erlaubt, etwas aus der Vergangenheit zu sehen, oder die euch eine Offenbarung der Zukunft macht, während Ich euch mit Gewissheit sage, dass dies geistige Sehen fortwährend vorhanden sein sollte wie das Sehvermögen eurer körperlichen Augen während des Lebens auf Erden.

34. Es ist nötig, noch ein wenig länger auf meinem Pfade zu wandeln, damit ihr diese Höhen erreicht und euer Geist, während er in sich jede Frucht seiner vergangenen Erfahrungen erntet, sich befreit, sich erfreut und erbaut an seinem eigenen Wesen.

35. Bedenket: Wenn in eurem Geist bereits viel Licht vorhanden wäre, so müsste es in eurem Herzen viel Frieden geben.

36. Höret nicht auf die, die euch einschüchtern wollen, weil ihr das erforscht, was sich auf den Geist bezieht, denn es sind jene, die weiterhin im Schlaf der Unwissenheit schlummern wollen.

37. Vielen Abschnitten eures materiellen Lebens habt ihr mehr Bedeutung beigelegt als dem, was euren Geist betrifft, und deshalb habt ihr eine verkehrte und inhaltslose Welt geschaffen. Doch die Stunde ist gekommen, in der ihr euch lebhaft für das interessiert, was wesentlich in eurem Dasein ist, und wenn dies geschieht, werdet ihr eurer Existenz Leben und wahre Schönheit geben.

38. Doch muss Ich euch sagen: Auch wenn das Leben auf dieser Welt die Höhen der Tugend und der Gerechtigkeit erreicht, wird es nicht hier sein, wo ihr eure vollkommene Heimstätte finden werdet. Euer Gang durch dies Erdental ist vorübergehend, es soll euch nur als Prüfstein, als Schule, als Lehrbuch dienen, um die Aufwärtsentwicklung eures Geistes zu erreichen.

39. Es gibt andere, höhere Heimstätten im Hause eures Vaters, die Ich bereitet habe, damit ihr in ihnen wohnen sollt.

40. Wohl denen, die beim Nachdenken über diese Worte Glauben an sie empfinden und ihr Leben zum Wohle ihres Geistes in Ordnung bringen, denn er wird in der Ewigkeit die Frucht davon erlangen.

41. Geliebtes Volk, mit Bestimmtheit könntet ihr sagen, dass alles, was auf dieser Welt geschehen ist, euch in vorhergehenden Zeiten angekündigt oder prophezeit worden ist.

42. Jenes Wort, das der Mensch durch den Mund meiner Propheten vernommen hat, ist meine Stimme gewesen. Sie haben nicht aus eigener Absicht gesprochen, sondern aufgrund des göttlichen Willens.

43. Die wahre Auslegung meiner Voraussagen, Ankündigungen und Verheißungen gebe Ich euch, wenn ihr erlebt, dass meine Worte zur rechten Zeit in Erfüllung gehen.

44. Wie viele und unterschiedliche Deutungen habt ihr den göttlichen Offenbarungen gegeben! Die Wahrheit habt ihr erst erkannt, als Ich mein Wort in Erfüllung gehen ließ. Viele der Weissagungen trafen bereits ein, andere vollziehen sich derzeit vor euren Augen, und andere warten noch auf ihre Zeit.

45. Noch immer schule und sende Ich neue Propheten, durch die Ich euch große Wunder offenbaren werde, und zugleich werden sie euch die Gegenwärtigkeit oder Nähe dessen verkünden, was euch in vergangenen Zeiten angezeigt wurde.

46. Die alten Prophetien werden von den neuen Propheten bestätigt werden. Jeder, der diese Gabe in sich fühlt, bete, wache und bereite sich zu, um nur die Wahrheit zu sagen. Wenn ihr also tut, werdet ihr erleben, dass die einen bestätigen werden, was die anderen ankündigen. So geschah es, als die Propheten der Vergangenheit ihre Mission erfüllten, obwohl die einen zu einer Epoche gekommen sind und andere zu einer anderen.

47. Seid unbesorgt, wenn ihr manchmal nicht versteht, was ihr durch Inspiration empfangt oder was eure Lippen sprechen. Auch jene alten Propheten vermochten oftmals nicht zu begreifen, was ihr Mund sprach.

48. Ich werde mein Licht auf die ausgießen, die euer Zeugnis empfangen, und zur rechten Zeit werde ich jede eurer Voraussagen eintreffen lassen. Weh denen, die nicht die Wahrheit sagen sollten, denn auch sie werden zu ihrer Zeit entdeckt werden. Dann werden sie weder in ihrem Fleische noch in ihrem Geist etwas finden, mit dem sie ihre Schande abwaschen und ihre Schuld begleichen könnten.

49. Wer wird der Richter der falschen Propheten sein? − Die Wahrheit, denn sie ist Licht, das über das Gewissen zu jenen Herzen gelangt.

50. Die Wahrheit sucht immer reine Herzen, um sich offenbaren zu können. Reinigt das eure, damit dies Licht in den Worten, in den Gedanken und in den Werken meines Volkes ist.

51. Mit einem Schlüssel der Liebe, den Ich besitze, öffne Ich eure Herzen. Ich habe euch erschlafft angetroffen; Ich habe euch überrascht, wie ihr euren Lebensweg mit schleppendem Schritt ginget. Ich kam, um euch erkennen zu lassen, dass ihr Boten meiner Göttlichkeit seid. Dies sagt euch »Das Wort« des Vaters − Jener, der in der Zweiten Zeit Mensch wurde.

52. Nicht nur einmal, sondern mehrmals und in verschiedener Weise verkündete und verhieß Ich meinen Jüngern mein Wiederkommen. Ich sagte ihnen die Zeiten voraus, die meine Ankunft ankündigen würden: Zeichen in der Natur, Geschehnisse in der Menschheit, weltweite Kriege, die Sünde auf ihrem höchsten Entwicklungsgrad. Doch damit sich die Welt nicht täusche, indem sie Mich wieder als Mensch erwartet, ließ Ich sie wissen, dass Christus "auf der Wolke" käme, das heißt im Geiste.

53. Jene Verheißung ist erfüllt worden. Hier ist der Meister im Geiste und spricht zur Welt. Hier ist der Herr des Friedens und des Reiches des Lichts, der eine unermesslich große Arche bildet, in welcher die Menschen Zuflucht finden und sich retten können wie in der Ersten Zeit, als Noah die Arche baute, um den menschlichen Samen zu retten.

54. Um eures Fortschritts und eurer Beharrlichkeit willen in meiner Lehre werde Ich euch in aller Einfachheit den Inhalt vieler Geheimnisse zeigen. Das Buch des Lebens, mit sieben Siegeln versiegelt, ist für euch ein Inkognito, denn das sechste Siegel ist nun gelöst, und sein Inhalt ist es, der eure Zeit erleuchtet. Alles ist für euch ein Geheimnis gewesen, doch Ich will nicht, dass es dies fernerhin ist. Ich habe euch bereits gesagt, dass die sieben Siegel die sieben göttlichen Offenbarungen sind, die Ich den Menschen übergeben habe, von denen ihr derzeit die sechste empfangt; doch noch fehlt euch die siebente.

55. Ihr wisst, dass Roque Rojas sieben Gemeinden gründete, denen er die Namen von Siegeln gab, und dass symbolisch die sechste von ihnen wie ein fruchtbarer Baum war, der seine Äste vervielfachte. Auch wisst ihr, dass 1866 ein neues Zeitalter begann. Aber ihr wisst eure Vorstellungen noch nicht zu ordnen. Einige wollten diesen Unterweisungen auf den Grund gehen, aber ihre Auslegung ist irrig gewesen, weil sie das Ewige und Göttliche im Menschlichen und Materiellen begrenzt und einschließt. Doch bevor diese Verirrung um sich greift, werde Ich die Finsternis der Menschheit mit dem Lichte meiner Offenbarungen vertreiben.

56. Ich habe diesen Flecken Erde, den ihr betretet, vorbereitet, damit mein göttliches Licht in dieser Zeit auf seine Bewohner niederfällt. Hier habe Ich euch an das Göttliche Gesetz erinnert, das Ich euch als Vater in der Ersten Zeit lehrte. Hier habe Ich euch mein Wort wiederholt, das Ich euch als Jesus gegeben habe, als das wahre Hohelied des Geistes, und Ich habe euch das Licht der Wahrheit gebracht, das jedes Geheimnis aufklärt und jede unverstandene Lektion erläutert.

57. Ich werde meinen Tempel wiederaufrichten, einen Tempel ohne Mauern und Türme, denn er ist im Herzen der Menschen. Der Turm von Babel entzweit noch immer die Menschheit, doch seine Fundamente werden im Herzen der Menschen zerstört werden. Die Abgötterei und der religiöse Fanatismus haben gleichfalls ihre hohen Türme errichtet, aber sie sind schwächlich und werden einstürzen müssen. Wahrlich, Ich sage euch, meine Gesetze — die göttlichen wie die menschlichen — sind heilig, und sie selbst werden die Welt richten. Die Menschheit glaubt nicht götzendienerisch zu sein, doch wahrlich, Ich sage euch, sie betet noch immer das Goldene Kalb an.

58. Ich bin Geist, bin Göttlichkeit und Licht. Erwacht, öffnet eure Augen, schaut Mich und vernehmt meine Stimme. Die Verbindung, die ihr heute von meinem Geiste durch menschliche Vermittlung habt, ist nicht die vollkommenste, und daher wird die Zeit der Mitteilung von Geist zu Geist beginnen, in der ihr die Stimme Eures Vaters vernehmen werdet.

59. In jener Zweiten Zeit begegnete Ich dem Blinden und gab ihm das Augenlicht, den Lahmen ließ Ich wieder gehen, den Toten ließ Ich auferstehen. Jetzt finde Ich noch größere Trostlosigkeit auf der Welt, denn Ich sehe Tausende von Blinden, Tauben, Aussätzigen und die geistig Toten, und immer komme Ich mit Gerechtigkeit zu euch, doch auch voller Liebe, denn niemals werde Ich aufhören, euch als meine Kinder zu betrachten und immer werde Ich euch als kleine Kinder ansehen.

60. Volk, willst du Mir auf dem Wege folgen, den Ich euch schon seit langem mit meinen Werken und meinem Vorbild abgesteckt habe? Es ist wahr, dass auf ihm die Spur der Aufopferung ist, doch am Ende liegt das "Land der Verheißung". Auch in dieser Zeit werde Ich euch nicht mit dem falschen Glanze menschlicher Reichtümer blenden. Euer Meister wird euch nur den Glanz der Tugend zeigen. "mein Reich ist nicht von dieser Welt", sagte Ich euch — von dieser Welt der Eitelkeiten, der Selbstsucht und der Lügen. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich herrsche in der Vollkommenheit.

61. Das letzte Glied der Kette, welche die 144.000 Gekennzeichneten bilden werden, wird 1950 das göttliche Zeichen auf seinem Geiste empfangen. Aus ihnen werden in den Nationen die Sendboten, die Propheten, die Jünger hervorgehen, die der Menschheit mit ihrer Unterweisung, ihrem Gebet und ihrem Vorbild den Samen eines neuen Lebens bringen.

62. Dies Wort, das ihr derzeit vernehmt, wird aufhören, und die Wonne, die ihr heute beim Zuhören erlebt, wird auch vorbei sein. Wenn ihr dennoch meine Gegenwart geistig genießen wollt wie jetzt, wird es genügen, euch zu versenken und betend meine Liebe zu erbitten.

63. Denkt nicht, weil ihr Mich dann nicht mehr durch diese Stimmträger hört, dass Ich abwesend bin, und ihr dürft dann nicht die Ehrfurcht und die Zurüstung verlieren, die ihr heute habt, wenn ihr mein Wort hört. Seid euch bewusst, dass Ich euch überallhin folgen werde, wohin ihr auch geht, dass Ich eure Arbeit in meinen Weinbergen betrachten und euer Gewissen nach jedem eurer Schritte befragen werde.

64. Ich bereite euch darauf vor, weil Ich weiß, dass nach dieser Zeit der Zurüstung sich falsche Stimmträger erheben und verkünden werden, dass der Meister auch weiterhin in dieser Form Sein Wort schenkt, und Ich will, dass ihr euch von dieser Verwirrung befreit, die von denen hervorgerufen werden wird, die der Meinung sind, wach zu sein, aber in Wirklichkeit schlafen, und die im Glauben, Mir zu dienen, in Wirklichkeit sich selbst dienen.

65. Ich kündige euch an, dass die Stunde, in der diese Verbindung endet, die Stunde der Enthüllung für dies Volk sein wird, denn jeder von euch wird zu diesem Zeitpunkt das offenbar werden lassen, was er an Samen in seinem Herzen und an Fortschritt in seinem Geiste trägt. Dabei wird die Neigung eines jeden sichtbar werden, sein Verständnis, sein Gehorsam, seine Vergeistigung.

66. Ich weiß, dass manche meine Anordnungen entweihen werden und aus diesem Grunde in ihrer Entwicklung stehenbleiben und Irrtümern anheimfallen, wodurch sie den Fortgang der begonnenen Mission aufhalten. Doch nach einiger Zeit wird aus dem Geiste die Erinnerung an mein Wort, an meine Unterweisungen und meine Prophetien — in denen Ich euch vor allem, was sich ereignen wird, warnte — wieder ins Bewusstsein empordrängen und jene zum Wege des Gehorsams zurückzukehren veranlassen, die sich von ihm absonderten.

67. Niemand sage in diesem Augenblicke: "Herr, ich werde Dir nicht den Rücken kehren, ich werde Dir nicht ungehorsam sein." — Versprecht dem Meister nicht, was viele von euch nicht einhalten werden.

68. Wachet und betet, macht euer Herz frei vom Materialismus, reinigt es von eigennützigen Interessen und von Leidenschaften. Studiert meine Unterweisung, damit ihr in dieser Stunde nicht gleichgültig seid und ihr mit mutiger Rechtschaffenheit den nächsten Schritt tun könnt.

69. Ich verlange von euch keine Gelöbnisse, Ich fordere von euch die Erfüllung eurer Mission.

70. Bewahrt mein Wort im Geheimsten eures Herzens, damit ihr Mich morgen nicht durch eure Werke oder eure Worte verleugnet und sagt, dass Ich euch nicht auf das hingewiesen habe, von dem ihr sehr wohl wisst, dass Ich es euch unzählige Male wiederholt habe.

71. Einige sagen im Innersten ihres Herzens: "Meister, werden wir dazu fähig sein, Dich zu verleugnen, obwohl Du gekommen bist, uns zum wahren Leben auferstehen zu lassen?"

72. Ich sage euch, dass ihr euch noch nicht völlig vertrauen könnt, weil eure Liebe und euer Glaube noch klein sind.

73. Ihr müsst meine Unterweisungen beharrlich studieren, damit eure Tugenden sich entwickeln, und wenn dann die Stunde der Prüfung — die schon näherrückt — kommt, sollt ihr mein Wort gegenwärtig haben und sollt nicht einen Augenblick verzagen.

74. Seht, Jünger, mit wie viel Liebe Ich euch dazu auffordere, euch vorzubereiten. Falls ihr morgen doch zu Fall kommt, werdet ihr nicht sagen können: „Der Herr hatte uns in Bezug auf Sein Scheiden keine Hinweise gegeben.“

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 123

1. mein Wort ergießt sich unerschöpflich über euch. Ich bin Christus, der in der Zweiten Zeit unter den Menschen wohnte und der erneut zu euch herabkommt, um von sich selbst Zeugnis abzulegen und damit Seine Verheißung und Sein Wort zu erfüllen. Damals bestätigte Ich mit meinen Werken das Gesetz, das der Vater Moses diktierte, welcher nicht nach seinem eigenen Willen handelte, noch nach dem der Menschen, sondern nach dem Willen des Ewigen. Deshalb sage Ich euch: Wenn Ich das, was Moses sprach, nicht aufhob, so werde Ich jetzt auch nicht das aufheben, was Ich euch in Jesus lehrte.

2. Ich bin bei euch, denn dies versprach und kündigte Ich meinen Jüngern an, als Ich bei einer bestimmten Gelegenheit von ihnen umgeben war und sie Mich auf folgende Weise fragten: "Meister, Du hast gesagt, dass Du scheiden wirst, aber dass Du hernach wiederkommen wirst. Sage uns: Wann wird das sein?" Ich sah, dass ihre Einfalt und das Verlangen nach Wissen sie die geheimen Ratschlüsse ihres Herrn erforschen ließ. Dennoch sprach Ich liebevoll zu ihnen: "Wahrlich, der Tag ist nicht ferne, an dem Ich zu den Menschen zurückkomme", wobei Ich ihnen begreiflich machte, dass meine Gegenwart dann im Geiste sein würde, und gab ihnen zugleich die Zeichen bekannt, die mein nächstes Kommen ankündigen würden. Jene Zeichen würden Kriege, Chaos und großes Leid auf der ganzen Erde sein. Doch wahrlich, Ich sage euch, gerade so, inmitten eines Chaos, war mein Kommen in dieser Zeit. Hier bin Ich, ihr Menschen, mit einer Botschaft des Lichtes und des Friedens für euren Geist, aus der Ich nun eine (geistige) Arche machen werde, in die alle gläubigen Menschen, die sich retten wollen, gelangen, wo die Menschheit Zuflucht finden kann. Diese Arche wird festgefügt sein durch den Glauben, die Hoffnung und die Liebestätigkeit derer, die Mir nachfolgen, und wird geistige Ähnlichkeit mit jener haben, die Noah anvertraut war, als die Naturgewalten entfesselt waren.

3. In welcher Zeit lebt ihr? Denkt darüber nach und seid euch bewusst, dass Ich euch meine Lehre in drei Zeitaltern gegeben habe. Das erste war jenes des Gesetzes, das zweite das der Liebe, und das dritte, welches das gegenwärtige ist, entspricht der Weisheit.

4. Ein einziger Geist, welcher der meine ist, ist immer bei euch gewesen. Doch wenn Ich ihn in drei verschiedenen Phasen offenbart habe, so bedenkt, dass die Formen, in denen Ich Mich in der ganzen Schöpfung manifestiere, unendlich und gleichzeitig vollkommen sind.

5. In der Ersten Zeit habt ihr den Vater als Richter und Gesetzgeber kennengelernt. In der Zweiten Zeit ließ Ich "mein Wort" in Jesus Mensch werden, und Sein Wort sprach mit göttlicher Wahrheit. Christus ist "Das Wort“ − derselbe, der den Menschen sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Jetzt seid ihr in der Dritten Zeit, in der Ich meine Weisheit auf euch ergieße.

6. In Erfüllung meiner Verheißung bin Ich im Geiste gekommen, auf der sinnbildlichen "Wolke", welche eure Geister bei ihrer Erhebung zu Mir bilden, und errichte in den Herzen der Menschen den wahren Tempel.

7. Wenn ihr Mich durch diese Stimmträger hört, so denkt nicht, dass mein Geist sich in diesem kleinen und unreinen Körper niederlässt. Ich habe euch schon gesagt, dass es euer Verstandesorgan ist, auf den ein Strahl meines Lichtes herabfällt, welcher göttliche Inspiration ist, welcher Weisheit und Liebe ist.

8. Erfasst das Wunder dieser Kundgabe und erkennt, dass über das Verstandesorgan dieser ungebildeten Geschöpfe und deren Lippen das Wort kommt, das den Unwissenden erleuchtet und den Sünder bekehrt, sodass er in seinem Herzen eine Gott würdige Heimstätte errichtet und ihm den Schlüssel des Glaubens gibt, welcher die Pforte zur Weisheit öffnet.

9. Mit unendlicher Geduld wartete Ich auf die Zeit, in der die Entwicklung eures Geistes euch ermöglichen würde, meine Kundgabe durch das Verstandesorgan des Stimmträgers zu begreifen, als eine Vorbereitung für die vollkommene Verbindung zwischen meinem Geiste und dem euren.

10. Dies ist der Grund, weshalb der Stimmträger mein Wort ausspricht, ohne dass sein Gehirn sich ermüdet oder seine Kehle heiser wird. Denn Ich bin es, der jene Lippen bewegt, um meinen Aufruf an die Menschen gelangen zu lassen. Ich lade sie ein, unter dem Schatten des Lebensbaumes auszuruhen und die Frucht des ewigen Lebens zu essen.

11. Wiederum trage Ich mein Kreuz, denn Ich muss meinen Weg unter Sünden, Unlauterkeiten, Ehebrüchen, Materialismus, Spott und Zweifeln gehen, wenn ihr bedenkt, dass Ich Mich durch Geschöpfe kundtue, die nicht immer ihren Verstand zu reinigen und ihr Herz zu säubern verstehen, und dass Ich andererseits meine Kundgebung und mein Wort vor Menschen jeden Glaubensbekenntnisses und jeder inneren Verfassung vortrage. Doch das Verdienst besteht gerade darin, diesen Felsen Wasser entspringen zu lassen, was das Vertrauen und die Liebe der Menschen untereinander ist. Deshalb sage Ich euch, dass Ich Schritt für Schritt durch die Menschenmenge gehe und mein Kreuz auf den Schultern trage.

12. Dies ist die Zeit, in der der Geist zu neuem Leben erwacht, wie ein kleines Kind weinend aufwacht; doch sein Weinen wird schnell durch das Wiegenliedchen der elterlichen Liebkosungen gestillt.

13. Was würdet ihr tun, wenn ihr das Leben nur im Körper, und in dem Geist den Tod mit euch führtet? Welche Werke, die meiner würdig sind, könntet ihr vollbringen, und welche Hoffnung auf Unsterblichkeit könntet ihr dann hegen? Wie viele "Tote" habe Ich in dieser Zeit auferweckt, und wie viele "Blinde" haben mein Licht geschaut!

14. Erwachet vollständig, werdet zu Besitzern meines Lichtes, aber nicht nur aufgrund meiner Liebe, sondern auch durch eure Anstrengung und eure Willenskraft. Dringt ein in die Unterweisungen, die zu euch von der Ewigkeit sprechen; es sind Lichtstrahlen, die euer Geist benötigt. Zwischen dem Himmel und der Erde bestehen Bande, welche die Sünde und die menschliche Schlechtigkeit nicht zerreißen können. Eines dieser Bande ist das meiner geistigen Verbindung mit euch.

15. Mein Kreuz ist nicht schwer; doch müsst ihr euch immer bewusst sein, dass jedes geistige Werk ein Opfer verlangt. Ich werde wie ein unermüdlicher Pilger sein, der euren Schritten überallhin folgt − bis zu dem Augenblicke, da ihr heil im Lande der Verheißung angelangt seid.

16. Ich habe euch nicht mit dem Glanz des Goldes noch mit der Pracht liturgischer Zeremonien geblendet.

17. meine Liebe ist die Gabe, die Ich euch anbiete, und mein Wort ist der beste Schatz. Bescheiden biete Ich eurem Geist an, was Ich für ihn bereithalte, denn "mein Reich ist nicht von dieser Welt."

18. Das Volk, das Mir lauscht, ist wirklich israelitisch, doch nicht der Rasse, sondern dem Geiste nach, und Ich sende es immer wieder zur Erde, damit es wie ein Kettenglied zwischen meinem Geiste und dem der Menschheit ist.

19. Unter diesem Geistigen Volke befinden sich die 144.000 von Mir Markierten oder Gekennzeichneten, damit sie das Licht sind, das den Weg der großen Menge erhellt, wie es der Stamm Levi in der Ersten Zeit tat, als Israel die Wüste durchquerte. Eure Wiedergutmachung zugleich mit eurer Reue hat euch geläutert, und eure Demut hat euch würdig gemacht. Geht solchermaßen rein durch die Welt, und Ich versichere euch, dass euer Erdenweg wie fruchtbringender Regen ist, damit mein Same in den Herzen eurer Mitmenschen keimt.

20. Groß wird eure Mühe sein, denn das Herz der Menschen ist durch Bosheit entstellt. Doch nichts wird euch überraschen, denn Ich werde euch für den Kampf vorbereitet haben.

21. In diesem Augenblicke habe Ich eure Herzen mit Liebe und Frieden überflutet, und dadurch habt ihr euch zufrieden und beglückt gefühlt.

22. Ich habe euch kein materielles Brot angeboten, und dennoch seid ihr in Kommunion mit meinem Geiste gewesen.

23. Heute, da ihr der Ersten Zeit gedenkt, erinnert ihr euch, dass das Volk in Zeiten des Mangels das Manna erhielt, das kräftigende Nahrung war, damit die Volksmassen nicht zugrunde gingen. Heute nährt euch mein Wort und erhält euch in den Tagen der Heimsuchung. Wie oft wolltet ihr zurückweichen oder fliehen, weil euch der Glaube fehlt. Doch Ich habe euch meine Gegenwart inmitten der Wüste eures Lebens spüren lassen.

24. Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin in allen und jeder eurer Prüfungen immer bei euch.

25. Wer Glauben besitzt, selbst wenn er so klein wie ein Senfkorn ist, bewahre ihn und lasse ihn wachsen. Wohl dem Geist, der Glauben hat! Wie viele gibt es, die — weil sie nicht wissen, dass sie Mich in ihrem Wesen tragen — Mich suchen, ohne Mich finden zu können. Wie viele gibt es, die — obschon von Mir erleuchtet — keine Inspiration erlangen, weil sie ihre Herzen nicht geöffnet haben, um sich einer so kostbaren Gabe zu erfreuen.

26. Israel, du bist erneut mein Sendbote. Ich hatte versprochen, wiederzukommen, und hier ist mein Wort in Erfüllung gegangen. Ich kündigte euch meine Wiederkunft unter Engeln und auf einer Wolke an. Doch wenn ihr richtig zu ergründen und auszulegen versteht, werdet ihr bald wissen, wer die Engel sind, von denen Ich zu euch sprach, und was die Wolke ist, die Ich ankündigte.

27. Elias bereitete euren Geist vor, indem er euch sagte: "Seid vorbereitet, denn das Kommen des Meisters ist nahe, und mit ihm werdet ihr Wunder, geistige Herrlichkeiten und bedeutende Vorgänge auf der ganzen Welt erleben." Aber nur ein kleiner Teil der Menschheit befand sich in Erwartung der Erfüllung jener Prophetien und fragte sich, ob die Gegenwart des Herrn schon unmittelbar bevorstehe, da die Zeichen bereits in Erfüllung gegangen waren.

28. Als dann mein Geist gegenwärtig war, um sich in der Dritten Zeit zu offenbaren, habe Ich einen nach dem anderen von euch gerufen, um eurem Glauben zu bestätigen, dass dies die Zeit meiner Wiederkunft ist, und um euch aufzufordern, geistig aufwärts zu streben, bis ihr die geistige Verbindung mit Mir erreicht.

29. Doch wenn eure Mitmenschen euch verkennen, weil ihr Mich hört und Mir nachfolgt, wenn ihr verleumdet werdet, so fürchtet euch nicht. Verschließt eure Ohren dem Gerede und den sinnlosen Worten. Erwartet nicht, auf der Welt verstanden zu werden. Der einzige, der eure Sehnsucht nach Weisheit, Frieden und Liebe stillen kann, bin Ich. Doch um dies zu erreichen, müsst ihr euch Mir übergeben, und Ich werde euch Frieden und Gesundheit schenken.

30. Betet mehr mit dem Geiste als mit dem Körper, denn um das Heil zu erlangen, genügt nicht ein Augenblick des Gebets oder ein Tag der Liebe, sondern es bedarf eines Lebens voller Ausdauer, Geduld, hochherziger Werke und der Befolgung meiner Gebote. Dafür habe Ich euch große Fähigkeiten sowie Einfühlungsvermögen gegeben.

31. mein Werk ist wie eine Arche der Rettung, die alle einzutreten einlädt. Jeder, der meine Gebote befolgt, wird nicht zugrunde gehen. Wenn ihr euch von meinem Worte leiten lasst, werdet ihr gerettet sein.

32. Dieser Same, den Ich den Herzen gebracht habe, wird Früchte tragen und der Menschheit Nahrung geben. Doch Ich sage euch, dass ihr beharrlich sein müsst, damit jene Werke, die nicht erblüht sind, zum Blühen kommen. Denn alles, was seinen Ursprung in der Liebe und im Glauben hat, neigt zum Wachsen. Der Glaube, die Nächstenliebe und der gute Wille werden vielfach Frucht bringen.

33. Ich will, dass die Starken den Schwachen helfen, dass die Gesunden Gesundheit vermitteln, dass ihr die Frucht eurer Gaben mit euren Geschwistern teilt, und dass ihr bei dieser Erfüllung fühlt, wie euer Geist Fortschritte macht und wie beglückt er ist, wenn er die Nächstenliebe übt.

34. Wenn mein Wort durch die Stimmträger endet, sollt ihr, meine Arbeiter, mein Wort darbieten. Doch wie sehr müsst ihr euch zubereiten, um meine Inspirationen zu empfangen! Jene Zeit, die ihr weit entfernt erblickt habt, rückt schon näher. Schätzt daher meine Worte nicht für gering ein, so schlicht und bescheiden sie auch sein mögen. Jedes derselben besitzt göttliche Wesenskraft und die Macht, viele Herzen zu trösten und zu heilen. Diese Kraft wird als strahlendes Licht zu all jenen kommen, die den Sinn des Daseins nicht begriffen haben und von ihrem Lebenskampf ein Ergebnis erwartet haben, das ihnen nicht zuteil wurde, weil Ich sie aussandte, zugunsten ihres Geistes zu arbeiten und nicht für ihr Fleisch. Ihnen wird mein schlichtes und zartfühlendes Wort Frieden geben und sie ausruhen lassen.

35. Betet für die Nationen, die nicht mein Wort haben. Betet für die Völker, welche die Bitternis des Krieges erleiden; betet für jene, die kein Heim des geistigen Friedens haben — auch für die schutzlosen Frauen, für die Männer, die erbarmungslos in den Krieg geschleppt werden. Betet, schwer ist die Stunde, die ihr durchlebt, und nur eure Einigkeit wird euch retten.

36. Ihr seid in die Endzeit eingetreten, und in dem Maße, in welchem diese fortschreitet, begreift die Menschheit, wie das göttliche Gericht auf ihr lastet und bewirkt, dass die Menschen in eine eingehende Prüfung all ihrer Taten eintreten. Doch das Gericht wird den Menschen nicht verderben − im Gegenteil, es wird ihn retten. Und dann werdet ihr alle rein und ohne Schuld zu Mir kommen als Wesen, die die Mission erfüllt haben, die ihnen anvertraut wurde. Nur die Ausübung der Liebe, wie sie meine Lehre zeigt, wird euch ein Anrecht auf das höchste Gut geben, welches der Friede des Geistes ist.

37. Zu Maria, der liebevollen Fürsprecherin, die über euch wacht, habe Ich gesagt: Harre in Geduld, denn die Menschen werden bald den Weg zur Erneuerung einschlagen und ihre Gedanken zu dir kehren.

38. Ihr Menschenscharen, die ihr herbeikommt, mein Wort zu hören, seid nicht verwirrt über die Verderbtheit, die in dieser Welt herrscht. Wenn ihr seht, dass das Ideal der Menschen der menschliche Größenwahn, die Eitelkeiten und die Vergnügungen sind, die den Sinnen schmeicheln, so sollt ihr in euren Herzen die Sehnsucht nach geistiger Erhebung entzünden.

39. Ich werde euch inspirieren; für diesen Zweck habe Ich diese bescheidenen Orte gewählt, von wo aus Ich euch rufe, um euch als Saatkorn zuzubereiten, dem es gelingt — wenn es auf meinen Feldern aufgeht und sich vervielfacht dem Bösen, das auf Erden herrscht, entgegenzuwirken.

40. Die Mission, die Ich euch anvertraue, ist die der Liebe. Doch haltet euch nicht für die Reinsten auf Erden aufgrund der Tatsache, dass ihr von Mir gerufen worden seid. Bedenkt, dass ihr noch weit davon entfernt seid, frei von Sünden zu sein. Doch fühlt euch deshalb nicht weniger geliebt, denn in vielen Fällen sind unter den größten Sündern meine glühendsten Jünger hervorgegangen.

41. Zu diesen gehört ihr, denen Ich jetzt sage: Kommt Schritt für Schritt auf dem Wege der Liebe und vertraut dabei immer auf Mich, aber lebt immer wachsam, denn in jedem Augenblicke können in eurem Wesen die Schwächen des Fleisches zum Vorschein kommen, mit denen ihr ringen müsst, bis ihr euer Fleisch geläutert und euren Geist befreit habt.

42. Wahrlich, Ich sage euch, in dem Maße, in dem ihr euch wandelt, werde Ich euch immer mehr alle Geistesgaben offenbaren, die ihr besitzt. Lehnt daher die Prüfungen nicht ab, die Ich euch Tag für Tag sende, denn sie sind der Meißel, der euren Geist formt und glättet. Werdet gewahr, dass ihr euch nach einer Prüfung mit größerer Festigkeit und mehr Vertrauen auf Mich und auf euch wieder aufrichtet. Was würde aus den Soldaten, die für irgendeine Sache kämpfen, wenn sie sich nicht zuvor für den Kampf vorbereiten würden? Was würde daher aus meinen Soldaten, wenn sie nicht die Fallstricke der Versuchung kennen würden, um sie zurückzuweisen? Sie wären schwach, sie würden schon bei den ersten Schwierigkeiten jammern und bei jedem Schlag zurückweichen.

43. Sehet, Jünger, das Jahr 1950, in welchem Ich aufhören werde, so zu euch zu sprechen, wie Ich es jetzt tue, ist schon nahe. Deshalb kündige Ich euch an, dass die Scharen, die Mir in den letzten Tagen zuhören werden, sehr groß sein werden, weshalb auch viele Menschen diese Botschaft kennenlernen werden.

44. Man wird auf der Welt erfahren, dass Christus von neuem unter der Menschheit gewesen ist — nicht mehr als Mensch, sondern im Geiste, und man wird begreifen, dass Ich in jedem Zeitalter eine neue Form habe, Mich zu offenbaren.

45. Begreift: Wenn Ich in jener Zeit kam, um Verdienste für eure Rettung zu erbringen, so werden jetzt die von euch erworbenen Verdienste es sein, die euch retten und durch die ihr eure Mitmenschen retten sollt.

Jünger, die ihr einen Lehrmeister gehabt habt, der euch mit so viel Liebe unterwiesen hat — meint ihr, dass mein Opfertod als Mensch vergeblich gewesen ist, und vergeblich auch das vergossene Blut? Wahrlich, Ich sage euch — nein! Denn das Blut des Lammes Gottes, das die Göttliche Liebe versinnbildlicht, ist noch frisch im Gewissen jedes Geistes.

Damals, als die Menschenmengen Mich zum Kalvarienberg führten, trug Ich das Kreuz; heute wird es jeder tragen, der Mich liebt und Mir in Demut nachfolgt, und dem werde Ich sein Beistand auf dem leidvollen Wege sein und ihm die Schutzengel senden, damit sie ihm Licht und geistige Kraft in der Stunde des Todes geben.

46. Wenn ihr Betrachtungen darüber anstellt, dass Ich in dieser Zeit im Westen und nicht im Osten meine Gegenwart fühlbar machte, als Ich euch mein Wort hören ließ, so geratet nicht in Verwirrung, denn Ich suche nicht bestimmte Punkte der Erde, sondern die Geistweesen.

47. Falls ihr der Meinung seid, dass mein Wort nicht auserlesen ist, so begreift, dass es der Lehrer der Bescheidenheit, der Schlichtheit ist, der spricht, und dass, wenn ihr dieser Unterweisung auf den Grund geht, ihr in derselben bald die wahre Weisheit entdecken werdet.

48. Ihr seid noch wenig vorbereitet und noch nicht auf dem Höhepunkt des Kampfes, denn das große Tagewerk wird erst Ende 1950 beginnen, und ihr könnt nicht wissen, wann es endet. Jene, die im Kampfe fallen, werden meine Stimme hören, die ihnen sagen wird: Euer Geist ist nicht gefallen, ihr habt euch geistig erhoben, und wenn ihr auf Erden keine Ehrungen für euer Opfer erhalten habt, so seid unbesorgt, denn mein Reich erwartet euch, damit ihr von ihm aus seht, wie eure Kinder und Schüler euer Werk fortsetzen.

49. Diesem Volke werden Heiden und Pharisäer sich in den Weg stellen, um es aufzuhalten, doch genau die gleichen werden sich — angesichts der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe, die meinen Worten entströmt — unterwerfen. Harret aus, geliebte Jünger, denn wenn die Menschenscharen einst vor den Pforten des "Gelobten Landes" ankommen, werden diese sich öffnen zum Zeichen des Willkommens für mein Volk, das triumphierend die Schwellen der Ewigkeit erreicht.

50. Wie schön ist der Kampf, der meine Soldaten erwartet, wie bedeutend und wie edelmütig!

51. Ihr, meine Zuhörer, könnt euch nicht in diesen Kampf stürzen, weil ihr euch noch schwach fühlt; und doch werde Ich unter euch das Saatkorn zu finden wissen, das die Gute Botschaft zu allen Völkern der Erde bringt. Fürchtet euch nicht, Ich verlange von euch nichts Unmögliches, noch führe Ich euch in den Tod. Ich werde jeden Schritt desjenigen begleiten, der in meinem Namen seinen Weg geht, und wenn sein Glaube groß ist, wird er unüberwindliche Kräfte in seinem Geist entdecken. Doch wer Mich wie Petrus aus Furcht verleugnet, oder aus Mangel an Glauben an Mir zweifelt wie Thomas, der wird armseliger sein als die Schwächsten, er wird sich ungeschickt und bedürftig fühlen, wird seine Lippen verschließen müssen und seine Hände verstecken, weil er vergessen hat, dass er voller Gaben ist, und er wird sogar leugnen, Mir zugehört zu haben.

52. Fühlt euch nicht besser als irgend jemand, weil euch die Gnade zuteil geworden ist, Mich in dieser Zeit zu hören. Aber ihr sollt sicher erkennen, dass dies Wort, das ihr empfangen habt, das Dritte Testament ist, das Ich eurem Geiste vermacht habe, und dass auf der Welt bisher nur die beiden ersten Teile dieses Buches bekannt waren — der erste Teil, durch Moses und die Propheten offenbart, und der zweite Teil, den Ich euch durch Jesus gab. Doch ihr besaßet nicht den dritten Teil, welcher jener ist, den euch mein Geist in dieser Zeit gesandt hat.

53. Dies sind die drei Testamente, welche vereint das Gesetz, die Liebe, die Weisheit und das ewige Leben umfassen.

54. Ich sehe viele von euch, die sich nach Frieden und Erhebung sehnen und den Wunsch nach einem Leben der Vergeistigung und Liebe bekunden; dies Verlangen wird bald in der ganzen Menschheit zu einem Schrei nach geistiger Befreiung werden.

55. Wann immer ihr hört, dass Ich euch die Errichtung eines Friedensreiches auf eurer Welt ankündige, fragt ihr deshalb begierig: Wann werden diese Prophetien in Erfüllung gehen, Meister? Wann werden endlich alle Menschen in der Moral und in der Tugend leben? Wann werden wir gegenseitige Achtung zwischen Eltern und Kindern und zwischen Ehegatten erleben? Wann werden wir wieder Unschuld in den Kindern, Reinheit bei den Jungfrauen, Rechtschaffenheit bei den Männern, Ehrwürdigkeit bei den Alten, Gerechtigkeit bei den Richtern, Großmütigkeit bei den Regierenden, mit einem Worte: Liebe unter den Menschen sehen?

56. Ich segne euch, denn ihr beginnt, euch nach allem, was gut, schön und wahr ist, zu sehnen. Doch Ich sage euch: Wenn ihr wollt, dass die Zeit bis zum Kommen dieses Reiches verkürzt wird, müsst ihr wachen, beten und kämpfen. Für diesen Kampf will Ich euch an Leib und Geist zurüsten; denn wenn Ich Mich nicht gegen das stelle, was Ich in anderen Zeiten offenbart habe, so muss Ich euch auch sagen, dass Ich nicht wider die Gesetze bin, welche die Natur regieren. Ich bringe euch meine Liebe, damit ihr die Harmonie mit allem erlangen könnt, was euch umgibt.

57. Begreift, dass das, was mein Gesetz missbilligt, das Unmäßige ist, die Laster, die Missbräuche oder Ausschweifungen, sei es im körperlichen Bereich oder im geistigen. Deshalb sage Ich euch immerzu, dass ihr euch in die Betrachtung des Gesetzes vertiefen sollt, damit ihr nicht lrrtümern, Leidenschaften oder dem Fanatismus anheimfallt.

58. Ihr seid die Steinmetze, mit denen Ich den Tempel der Vergeistigung errichte − jenen, in welchem Ich Mich erquicken werde und in welchem ihr das Brot des ewigen Lebens empfangt.

59. Erfüllt meine Gesetze auf Erden, und ihr werdet keinen Grund haben, eure Ankunft im Jenseits zu fürchten. So, wie ihr beim Ankommen das Licht der Welt erblickt habt, und so, wie ihr auf Erden die Gegenwart eurer Eltern gefühlt habt, ebenso werdet ihr in jenem "Tale", das eure Rückkehr erwartet, die Gegenwart eures Herrn empfinden. Und wenn ihr zu meinem Schoße gelangt seid, werdet ihr meine Stimme vernehmen, die euch sagt: Vielgeliebte Kinder, hier ist euer Vater. Schaut Mich an, erkennt Mich, liebt Mich, und betrachtet dann die Schöpfung, denn Ich will, dass ihr wisst, dass das, was mein ist, auch euer ist.

60. Jünger, um in mein Reich zu gelangen, müsst ihr die geistige Stufenleiter durchlaufen, welche der Weg ist, wobei ihr heute eine Heimstatt und morgen eine andere bewohnt, bis ihr bei jener der vollkommenen Geister angekommen seid. Bleibt euch dessen bewusst, was Ich euch schon in der Zweiten Zeit sagte: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen."

61. Betet also und erneuert euch, damit sich das Leid unter euch entfernt, und wenn ihr dann von seiner Belastung frei seid, so widmet euch der Arbeit des Geistes, die in dem Bemühen nach moralischer Verbesserung eures Lebens besteht, indem ihr das Gute tut und den Weg eurer Mitmenschen mit Liebe besät.

62. Wohl denen, die sich bessern aus Liebe zu Mir und um den anderen ein gutes Beispiel zu geben, denn sie werden unbeirrt auf dem Wege wandeln, den Ich ihnen gebahnt habe.

63. Ihr, die ihr wisst, dass Israel in vergangenen Zeiten Gefangener anderer Völker war, und dass Ich Erbarmen mit ihm hatte und ihm einen Befreier sandte, seid dieselben, die jetzt aus tiefstem Herzensgrund rufen, dass Ich euch aus der Knechtschaft, die ihr erleidet, retten soll. Ihr bittet Mich angsterfüllt, dass Ich euch von allem befreie, was euch nachstellt, bedroht und quält. Auf all dies sage Ich euch dasselbe, was Ich euch einstens sagte: "Was hat der zu fürchten, der bei Mir ist?" Entfernt euch nicht von Mir, und ihr werdet euch zu jeder Zeit und an jedem Orte sicher fühlen. Wenn ihr Furcht habt, dann seid ihr entweder nicht auf dem rechten Wege — und falls doch — dann seid ihr in eurem Glauben schwach geworden.

64. Ihr sollt euer Leben dem Lieben, Dienen und Gutes tun widmen, damit dann alle eure Werke auf ein edles Ziel ausgerichtet sind — sowohl im menschlichen Bereich als auch im geistigen.

65. Seht in niemandem einen Feind, seht in allen Menschen eure Geschwister, das ist euer Auftrag. Wenn ihr bis zum Ende darin beharrlich bleibt, werden auf Erden die Gerechtigkeit und die Liebe siegen, und dies wird euch den Frieden und die Sicherheit geben, die ihr so sehr ersehnt.

66. meint ihr, dass Mir Mitleid fehlt, oder dass Ich eure Trübsale nicht fühle? Wie kommt ihr auf den Gedanken, dass Ich die einen erhöhe und die anderen erniedrige?

67. Das Leben ist eine Schlacht, doch nennt eure Mitmenschen niemals Feinde, und bittet Mich durchaus nicht darum, dass Ich mein Gericht über eure Bedrücker kommen lasse. Betet für alle, und euer Gebet wird Licht und Friede sein, welches sich von Minute zu Minute auf dem Erdenrund ausbreiten wird.

68. Fasst das Beispiel, welches das Volk Israel bei seiner Durchquerung der Wüste gab, in seinem geistigen Sinne auf, damit es in dieser Zeit von meinem neuen Volke zur Anwendung gebracht und später von der ganzen Menschheit nachgeeifert wird. Zwar hatte das Volk Israel Augenblicke der Schwäche, doch sein Glaube und seine Beharrlichkeit setzten sich schließlich durch und ließen es das Land einnehmen, von dem es träumte.

69. Seine lange Wanderschaft auf der Suche nach einem Leben der Freiheit, der Liebe und des Friedens war ein beständiger Kampf gegen Widrigkeiten und Wechselfälle des Lebens. Jenes Volk erlebte Hunger, Durst, Verfolgung und Nachstellungen von den Feinden, die es umgaben, und es musste gegen alles ankämpfen, um sein Leben zu verteidigen. Es musste gegen andere Völker kämpfen, die sich ihm in den Weg stellten und es daran hinderten, zu dem Land zu gelangen, das sein Ideal war.

70. Jene Kämpfe, jenes Ringen gegen die Widrigkeit sind ähnlich denen, die ihr heute besteht, um euer Ideal der Befreiung, der Aufwärtsentwicklung und des Friedens für den Geist zu erreichen. Doch noch habt ihr nicht eure Kräfte vereint, wie es Israel damals tat, um das Ziel zu erreichen, das ihr ersehnt, denn vielen fehlt noch das Verständnis für die Aufgabe innerhalb des Werkes, das euch anvertraut ist, welches darin besteht, mit Eifer und ohne Unterlass zu kämpfen, bis das Ziel erreicht ist.

71. Strebt jetzt nach dem "Gelobten Lande" in der Ewigkeit; dort werdet ihr den Frieden finden, um den ihr auf dem weiten Wege eures Lebens gerungen habt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 124

1. Volk, Israel, Erbe meines Wortes, Ich bereite dich zu, damit du der Trost der Menschheit seist. Suche die geistig Armen auf, die Kranken, die Mühseligen sowie die körperlich und geistig Bedürftigen und gib ihnen von diesem geistigen Brote, welches Stärkung und Gesundheit bringt.

2. In dieser Zeit der Gnadenerweise will Ich meinen Geist auf euch ausgießen, damit ihr morgen Zeugnis von Mir ablegen könnt und verbreitet, dass Ich Mich als Meister, als Vater und als Richter kundgab, damit meine Kinder Mich in der Gestalt finden können, in der sie Mich suchen wollen; denn in Mir sind alle Formen von Liebesbekundungen.

3. Elias, welcher der Wegbereiter ist, holt die verirrten Schafe, um sie zu Mir zu bringen. Sein streitbarer Geist inspiriert euch, damit ihr mit Vollkommenheit sprecht und ihm bei seiner gesegneten Mission helft, die Geistwesen aus der Verwirrung zu befreien, welche in dieser Zeit herrscht.

4. Nur dir, Volk, ist diese Kenntnis — die große Mission Elias', seine Eigenschaften und seine Vollkommenheit — offenbart worden. Er wird die Menschheit leiten und sie Mir zuführen. Doch Ich sage euch ebenso, dass ihr Maria nicht vergessen sollt. Nehmt eure Zuflucht zu ihr, welche göttliche Barmherzigkeit und Güte ist. Alle Vollkommenheiten und Schönheiten sind ewig in ihrem Geiste gewesen, und Ich habe ihr die Menschheit als eine Tochter anvertraut, über die sie immer gewacht hat. Erhebt euch zu ihr in euren Drangsalen, fühlt ihren Frieden und ihre Liebe. Die Augen, welche die Fähigkeit erlangt haben, von der Erde aus die geistigen Sphären zu schauen, sehen sie voller Gnade aus der Vollkommenheit zu eurer Welt herabkommen, und die durch mein Wort empfindsam gewordenen Herzen spüren ihre Gegenwart.

5. Ihr besitzt alle diese Gnadengaben. Ihr habt handfeste Beweise, damit ihr nicht einen Augenblick zweifelt. Euer Geist fühlt, dass die Gnade, die er empfangen hat, so groß ist, dass er den Wunsch hat, dass die ganze Welt mein Wort hören und jeder Geist erleuchtet werden solle. Doch Ich sage euch: Ihr könnt zugunsten der Menschheit wirken, dafür habe Ich euch große Gaben gegeben. Die Sonne meiner Weisheit erleuchtet derzeit alle Menschen, meine Gerechtigkeit voll Liebe lässt den Geist aller Menschen aufmerken.

6. Die Welt fragt nach dem Grund für so viele Katastrophen, warum die Sünde sich vermehrt und es keine Menschenhand gibt, die sie aufhalten kann. Dann denken sie, dass nur eine höhere Macht, nur der Himmlische Vater der Menschheit helfen kann, zum Gleichgewicht und zur Vernunft zurückzufinden.

7. Ihr, meine Jünger, sollt ihnen die Antwort geben. Macht sie mit meiner Lehre der Liebe bekannt, die all diesen Geschöpfen den Frieden zurückgeben und ihnen einen neuen Horizont, ein neues Leben bieten kann durch die Befolgung meiner Gesetze.

8. Schafft im Schoße eurer Familien eine Welt des Friedens und Verständnisses, lebt und entwickelt euch in ihr. Macht, dass eure Werke von Mir sprechen. Lehren sollt ihr erst, wenn die Zeit gekommen ist, da ihr vorbereitet seid; dann sollt ihr denen, die euch hören, sagen, wie viel Frieden ihr zu euren Mitmenschen gefunden habt, wie beglückend es ist, euren Gott zu lieben, und ihr sollt dabei eure ganze Erfahrung bekundet.

9. Deine Mission, Israel, ist es, deinen Mitmenschen zu dienen. Wer von euch ist bereit, eine Botschaft des Friedens zu anderen Nationen zu tragen? Schon sind jene bestimmt, welche die gute Botschaft empfangen sollen. Das Leid, das sie durchgemacht haben, ist zu euch gelangt, und euer inbrünstiges Gebet hat vielen Kummer erleichtert und ihnen Frieden und Hoffnung gebracht. In jenen Nationen sind nach meinem Willen Wegbereiter aufgetreten, die von Vergeistigung sprechen und die Herzen für das Kommen meines Werkes vorbereiten, das sie noch nicht kennen. In allen Nationen soll mein Wort bekannt werden. Wenn die Menschheit Mich vernehmen würde, könnte sie sich von einer einzigen meiner Unterweisungen nähren, denn in ihnen verbreite Ich meine geistige Essenz, und meine Gegenwart ist bei allen meinen Kundgebungen wirklich spürbar.

10. Ich habe die Leere eurer Herzen mit meiner Liebe erfüllt, habe große geistige Ideale in euch erweckt, die euch stärken, und euer Glaube hat gesiegt. Die Prüfungen, die früher eure Herzen bedrückten, erscheinen euch heute klein, und ihr seid zufrieden und glücklich, weil ihr Mich gefunden habt.

11. Die Menschen beurteilen euch und setzen ihre Hoffnung auf euch, und selbst dann, wenn sie zweifeln, erkennt ihr Geist im Innersten, dass ihr meine Erwählten seid. Euer Auftrag ist groß, daher sollt ihr immerdar beten und wachen, um an dem Ort, an den Ich euch als meine Jünger gestellt habe, Aufmerksamkeit zu zeigen.

12. Ich spreche derzeit zu den Jüngern der Dritten Zeit, welche Ich lehre, die geistige Essenz zu suchen, die in diesem Worte enthalten ist; denn wer seinen Sinn entdeckt, wird die göttliche Sprache verstehen können.

Die Liebe und die Wahrheit finden keine menschlichen Begriffe, die sie in ihrer ganzen Lauterkeit auszudrücken vermögen. Daher muss man sie in einer Sprache suchen, die jenseits des menschlichen Wortes ist. Ihr seid die Jünger, die zu begreifen beginnen, was wahre Liebe ist. Haltet euch nicht damit auf zu beurteilen, ob ein bestimmtes Wort von dem Stimmträger gut oder schlecht ausgesprochen worden ist. Solche äußerlichen Kleinigkeiten sollen kein Stein des Anstoßes für euer Studium sein. Es sind dies Fehler, die ungeschulten und einfachen Menschen eigen sind. Ich bin vom Reiche der Liebe und der Barmherzigkeit zu einer Welt gekommen, wo die Liebe etwas Fremdes ist, und habe meine Unterweisung durch ein unbekanntes, einfaches Volk begonnen, das unauffällig unter der Menschheit lebt; doch dies Volk hat Mir zugehört, und mehr noch, es hat Mir geglaubt.

13. Wenn Ich mein Wort in allen Nationen gegeben hätte, hätte die Mehrheit es abgelehnt, weil die Eitelkeit des Materialismus und die falsche Größe der Menschen keine Lehre angenommen hätte, die von Vergeistigung, von Demut und Brüderlichkeit spricht. Die Welt ist noch nicht vorbereitet, um die Liebe zu begreifen, weshalb nicht alle für meine Gegenwart in dieser Form empfänglich gewesen wären.

14. So, wie Christus damals die Höhlung eines Felsens suchte, um als Mensch geboren zu werden, so entdeckte Ich heute diesen Erdenwinkel, der bereit war, Mich zu hören und der Ähnlichkeit hat mit der Grotte und der Krippe, die in jener gesegneten Nacht den Gottessohn aufnahmen.

15. Hier bereitete Ich euch im stillen zu; hernach wird der Tag kommen, an dem ihr euch aufmachen müsst, um die Wege zu bahnen, damit mein Wort zu allen Herzen gelangt.

Zu jenem Zeitpunkt wird die Welt durch Leid geläutert sein, und mein Wort wird ihr nicht mehr als eine fremde Sprache erscheinen, sondern als etwas, was das Herz und der Geist leicht verstehen und erfühlen kann.

Ich übergebe euch das Buch, das von Wahrheit und Liebe spricht, damit ihr es der ganzen Menschheit bringt.

16. Es gibt kein Volk auf Erden, von dem Ich euch sagen könnte, dass ihr nicht hinzugehen braucht, weil es diese Offenbarung nicht nötig hat. Welches Volk kann behaupten, dass es wirklich christlich ist — nicht nur dem Namen nach, sondern aufgrund seiner Liebe, seiner Barmherzigkeit und seiner Vergebung? Welche Nation kann ihre Spiritualität beweisen? In welchem Teil der Welt lieben sie einander? Wo befolgen die Menschen tatsächlich die Lehre Christi?

17. Wahrlich, Ich sage euch, ihr besitzt zwar mein Gesetz in Büchern niedergeschrieben, manchmal auch in eurem Verstande, doch Ich sehe es nicht in eurem Leben verwirklicht.

Sagt Mir nicht, dass dies nicht wahr ist, denn Ich habe euch deswegen auf die Probe gestellt, und als die Stunde gekommen ist, zu vergeben, habt ihr die Beleidigung nicht zu vergeben gewusst, sondern habt sie stattdessen gerächt. Als eine bedürftige Hand an eure Tür geklopft hat, habt ihr nicht liebevoll Hilfe geleistet, und als es nötig gewesen ist, sich aufzuopfern, um jemanden zu retten, habt ihr eher euren Mitmenschen geopfert, um euer Leben zu retten und die Güter, die ihr habt. Deshalb sage Ich euch, dass die Menschheit mein Wort nur in verstaubten Büchern aufbewahrt.

18. Falls euch mein Wort sehr bescheiden erscheint, sage Ich euch nochmals: Dies ist nur die äußere Ausdrucksform. Geht bis jenseits aller menschlichen Begriffe, und ihr werdet in der Unendlichkeit die Stimme des Vaters vernehmen, der eine himmlische Sprache spricht, die eurem Geiste nicht fremd, sondern vertraut sein wird, da sie ihren Ursprung in Gott hat.

19. Seid ihr euch der Mission und der Verantwortung bewusst, die ihr derzeit übernehmt?

20. Niemandem erscheine meine Unterweisung befremdlich, noch beschwerlich sein Kreuz, denn wahrlich, Ich sage euch, schwieriger und bedrückender ist das Leben, das ihr auf der Welt führt. Mein Kreuz der Liebe ist das sanfteste aller Joche.

21. Bedenkt, dass euer Geist Mir während dreier Zeitalter geistige Entwicklung gefolgt ist, und ihr noch immer nicht am Endziel des Weges angelangt seid. Ihr seid Mir freiwillig nachgefolgt, denn Ich habe nie jemanden gezwungen, dies zu tun.

22. Als aus dem Tiefsten eures Wesens euer Bekenntnis entsprang, in welchem ihr Mir sagtet: "Meister, du bist mein Herr", war es die Stimme eures Glaubens, die sprach, und seit diesem Augenblicke innerer Erleuchtung folgt ihr meiner Spur, Schritt für Schritt, zuweilen fallend und auch dann wieder aufstehend, um Mir nachzufolgen. Wie freut sich der Geist, der die Last seines Kreuzes der Liebe auf sich fühlt. Nur wer es nicht mit Liebe auf sich nimmt, wird sich im letzten Augenblicke seines Lebens unzufrieden und ängstlich zeigen, und in seiner Unvernunft wird er zuweilen über seinen Herrn lästern und es so dem Räuber gleichtun, der auf Golgatha zu meiner Linken gekreuzigt wurde. Dies irdische Leben ist nur eine Vorbereitung, eine Stufe, um zum wahren Leben zu gelangen.

23. meine Lehre ist das Gesetz, das euch lehrt, in Einklang mit dem Geistigen und mit der Natur zu leben. Trotz des Lichtes, das in eurem Verstande erstrahlt und euch den sicheren und richtigen Weg weist, vergießt ihr manchmal Tränen, weil ihr gelegentlich vom Gesetze abweicht, und dann richtet und bestraft euch euer Gewissen. Wann immer ihr die Natur herausfordert und gegen ihre Gesetze verstoßt, sucht sie euch sogleich heim. Dennoch wäret ihr ungerecht, wenn ihr sagen würdet, dass sie Rache geübt hat, denn Ich bin in der Natur, wie Ich in allem bin. Wenn ihr euch durchaus in einen Abgrund stürzen wollt — wie könntet ihr dabei den Schmerz des Sturzes vermeiden?

24. Fühlt, wie ihr geistig eine unermessliche Wüste durchquert; jenseits derselben liegt ein Wohnsitz des Friedens, der Vollkommenheit und des Lichtes, der eurem Geiste verheißen ist. Betrachtet in eurem Rücken die ferne, sündige Stadt, wie weit sie entfernt ist. Heute seid ihr frei von Ketten, denn endlich habt ihr euch von der Sklaverei der Leidenschaften befreit. Die Götzen, vor denen ihr euch verbeugtet, verblieben weit hinter euch, gefühllos und tot. Später werden sie von anderen, die nach euch kommen werden, von ihren Sockeln gestoßen werden. Doch falls eure Feinde euch verfolgen sollten, wird ein rettendes Meer ihnen den Weg versperren, damit ihr heil ans Ziel eures Lebensweges gelangen könnt.

25. Wer würde da umkehren wollen? Also vorwärts, am Horizont erstrahlt schon das Licht der Hoffnung. Hinter euch liegt die Finsternis der Enttäuschung.

26. Mutig voran, mein Volk! Die Wüste ist zwar trocken und heiß, aber dennoch fällt auf euch das Manna hernieder, und ihren Felsen entquillt Wasser. Wachet und betet, denn selbst in der Wüste werden euch die Versuchungen verfolgen. Weh dem, der nicht wacht und betet! Weh dem, der in seinen Vorsätzen der Erneuerung schwach ist!

27. Wie Soldaten werdet ihr die ungeheuren Entfernungen und Einöden durchqueren. Ich habe euch bereits mit euren Waffen bekanntgemacht. Die Schlacht wird entbrennen, und dann sollt ihr eure Kräfte mit jenen messen, die euch aufzuhalten und zu vernichten versuchen. Wie wird es euch gelingen, in jener Schlacht zu überleben? Indem ihr nicht den Glauben verliert, die Finsternis und die Verwirrung durchschreitet, ohne dass euer Licht erlöscht, und ihr ans Ende der Wüste gelangt mit eurem Herzen frei von Beleidigungen, von Groll oder von Hassgefühlen und ihr eure Feinde liebt und ihnen vergebt. Ihr werdet dann erleben, dass euer Geist im Kampfe ungeheuer erstarkte, weil dieser ihn zwang, weder stehenzubleiben noch zurückzuweichen und dabei von all seinen ihm bekannten Kräften und Fähigkeiten Gebrauch zu machen und unbekannte oder schlummernde Geistesgaben in sich zu suchen.

28. Seid demütig vor eurem Herrn, und ihr werdet groß im Geiste sein. Werdet nicht schwach vor den Versuchungen der Welt und des Fleisches. Die Menschen werden euch sagen: Während Jesus euch zu »Letzten« und zu Minderwertigen macht, werden sie selbst euch zu "Ersten" und zu Großen auf der Erde machen; doch glaubt ihnen nicht.

29. Ich vermag auch Kronen, Throne und Zepter in der Welt zu geben wie für David und Salomon, als sie ihren Herrn erkannt hatten; doch Ich habe sie meine Gerechtigkeit spüren lassen, als sie Mich verraten haben, und habe zugelassen, dass sie sich selbst der Gabe der Macht, der Inspiration und der Weisheit enterbten.

30. Heute biete Ich euch keine Reiche in dieser Welt an, vielmehr habe Ich euch von irdischen Besitztümern entäußert, damit ihr Mir mit mehr Freiheit nachfolgt. Das Reich, das Ich euch anbiete, ist jenseits alles Menschlichen. Wem es gelingt, in dies Reich zu gelangen, wird es nicht mehr verlassen.

31. Seht die Menschen und die Herrscher der Erde. Wie kurz ist ihre Herrlichkeit und ihre Herrschaft. Heute werden sie von ihren Völkern emporgehoben, und morgen stoßen sie sie von ihrem Throne. Niemand suche seinen Thron in diesem Leben, denn in der Meinung, vorwärtszukommen, wird er seinen Lauf hemmen, und eure Bestimmung ist, voranzukommen ohne stehenzubleiben, bis ihr zu den Toren meines Reiches gelangt.

32. Wenn ihr Ende 1950 mein Wort nicht mehr vernehmt, hört ihr deshalb nicht auf, meine Jünger zu sein, denn meine Inspiration wird weiterhin zu eurem Geiste und zu eurem Verstande gelangen, um euch alles verstehen zu lassen, was ihr in meinem Worte empfangen habt.

33. Es fehlt nur noch der letzte Teil des Buches, das siebte Kapitel, das noch versiegelt ist. Wenn einmal dies Siegel geöffnet ist, werdet ihr die letzte Lektion von Geist zu Geist empfangen.

34. meine Gerechtigkeit bringt die Menschheit weise nach und nach der großen Offenbarung näher. Das Leben als Meister lehrt und korrigiert unablässig, die Prüfungen lassen ihre geistige Stimme durch das Gewissen zu den Menschen gelangen.

35. Damit es der Welt gelingt, schließlich von Geist zu Geist mit Mir Zwiesprache zu halten, musste Ich Mich euch zuvor in dieser Form nähern und euch auf den Schritt vorbereiten, den die Menschen auf ihrem Entwicklungswege machen mussten. Mein in dieser Zeit gesprochenes Wort — mittels der Stimmträger — wird dazu dienen, euch von Fallstricken, von Zweifeln oder Irrtümern auf eurem Wege zu befreien. In ihm werdet ihr die Klarheit meiner Unterweisung entdecken.

36. Ich beauftrage dich, Volk, meine Verheißung zu verkünden, dass Ich Mich mit den Menschen von Geist zu Geist verbinden werde. Ich will, dass ihr auch euren Kindern dies Licht weiterreicht, damit sie ihren Pfad mit dem Lichte der Hoffnung erhellen.

37. Falls ihr schlaft, falls ihr zu wachen und zu beten vergesst, wenn meine Verheißung in Erfüllung geht und mein Geist euch ruft, dann werdet ihr abermals von Verwirrung und Zweifel geplagt sein, welche die Menschen immer gehabt haben, wenn Ich zu ihnen zurückgekehrt bin, weil sie Mich nicht zu erwarten verstanden.

38. Ich will, dass ihr von dem Augenblick an, an dem Ich mein Wort verstummen lasse, euch dem Studium desselben und der geistigen Übung widmet, die euch die notwendige Entwicklung geben soll, um zu erreichen, euch direkt mit meinem Geiste zu verbinden. Bei dieser inneren, intimen, spirituellen Entwicklung werdet ihr die schönsten Früchte der Inspiration, der Offenbarung, des geistigen Gesichtes und der Stärke erhalten. Dann wird dies Volk kurz davor stehen, meine Verheißung verwirklicht zu sehen, wenn das letzte Siegel gelöst wird und es seinen Inhalt der Welt offenbart.

39. Hegt nicht den Wunsch, wenn ihr einst meine Kundgebung nicht mehr habt, sie durch falsche Nachahmungen oder äußerliche Kultformen zu ersetzen, denn ihr würdet dann in Lethargie, in Routine versinken und könntet meine göttliche Stimme nicht hören, wenn sie kommt, euren Geist zu erleuchten.

40. Ich will nicht, dass es nur eine unbestimmte Ahnung ist, welche die Menschen meine Gegenwart im Geiste erwarten lässt. Ich will, dass es die Gewissheit, die volle Überzeugung dessen ist, dass mein Reich auf diese Weise zu den Menschen kommt.

41. In jener Zweiten Zeit kündigte Ich meine Rückkehr an, doch es geschah nicht in unbestimmter, sondern in klarer Form. Dennoch wurden die Völker des Wartens müde und vergaßen schließlich meine Verheißung.

42. Ich ließ alle Zeichen erscheinen, die meine Wiederkunft ankündigen sollten, aber auch sie blieben von den Menschen unbeachtet, weil sie geistig schlafend waren, der Welt verfallen und in ihren Religionen stehengeblieben.

43. Ich will nicht, dass ihr jetzt nochmals Irrtümern anheimfallt. Hört mein Wort, das euch die Art und Weise mitteilt, in welcher Ich mit den Menschen von Geist zu Geist in Verbindung treten werde.

44. Verbannt aus euren Herzen jeden Materialismus, damit ihr diese Zwiesprache in der höchsten Form erwartet, die ihr euch vorstellen könnt, und so weder Enttäuschung noch irgendeine Verwirrung angesichts der Realität erleidet.

45. Als der Messias dem Volke Israel in der Ersten Zeit verheißen wurde, erwartete Ihn das Volk als einen mächtigen König auf Erden; als es Ihn dann vor Augen hatte, erkannte es Ihn aber nicht.

46. Während Ich auf der Welt war, kündigte Ich den Menschen meine Wiederkunft an und gab ihnen zu verstehen, dass sie geistig sein würde. Dennoch: Heute, da Ich euch meinen Lichtstrahl gesandt habe, welcher im Verstande meiner Stimmträger zum Worte wurde, haben viele an Mich Glaubende Mich geleugnet, weil sie vergessen hatten, dass Ich wiederkommen würde, oder weil sie meinen, dass, wenn Ich zur Welt zurückkäme, es in derselben Form geschehen würde, in der Ich einstens kam, das heißt als Mensch.

47. Ich spreche jetzt darüber, damit ihr eure Mitmenschen und eure Kinder darauf vorbereitet, damit sie wachen, und wenn dann die Stunde kommt und die göttliche Stimme euch sucht, um Gehör zu finden, die Menschen und die Völker betend angetroffen werden; denn ihre Freude wird unendlich groß sein, und die Offenbarungen, die sie empfangen, werden unvergleichlich sein.

48. Die gegenwärtige Zeit soll die der Verdienste sein, Volk. Schon die Patriarchen gaben euch Lehren und Vorbilder, schon die Propheten kündigten euch meine Botschaften an. Ihr habt bereits Christus unter euch gehabt, der euch alles für eure Erlösung gab, und später waren es Apostel und Sendboten, die euch das Licht brachten.

49. Jetzt seid ihr an der Reihe, das Kreuz auf euch zu nehmen, das ihr früher anderen überlassen habt. Jetzt müsst ihr eure eigene Passion durchleben, damit ihr die höchste Wertschätzung eures Geistes erreicht. Eure Aufgabe ist es, Licht und Frieden unter euren Mitmenschen zu verbreiten, gleich einem fruchtbar machenden und belebenden Tau. Lehnt euch nicht zurück, um zu schlafen. Wollt ihr etwa, dass die im Osten (Europa) tobenden Kriege sich auch auf den Westen (Amerika) ausdehnen? Wollt ihr eure Heimaterde mit dem Blut eurer Väter, Kinder oder Gatten gefärbt sehen, und dass die Frauen die Arbeitswerkzeuge ergreifen, um das tägliche Brot zu beschaffen? Wollt ihr warten, bis die Wege zu Leidenswegen werden?

50. Denkt daran: Während die Menschheit leidet und sich verblutet, dürft ihr keine Festlichkeiten veranstalten, ja nicht einmal gleichgültig bleiben. Ihr sollt den Schmerz eurer Nächsten mittragen in euren Herzen, sollt eure Gebete und Gedanken wie eine beständige Botschaft der Liebe und des Friedens aussenden und um Erbarmen für eure leidenden Mitmenschen bitten.

51. Ich sehe, dass ihr zwar den Frieden wollt, Volk, aber ihr kämpft nicht um ihn. Ihr wollt, dass Ich euch vergebe, aber ohne euch zuvor gegenseitig vergeben zu haben. Ich lehre euch, einander zu lieben, auch wenn ihr euch nicht kennt, und den Schmerz eures Nächsten zu fühlen, auch wenn ihr ihn nicht seht, weil er ferne ist. Ihr seid nicht allein in eurem Kampfe, Ich bin bei euch − Ich, der in dieser Zeit "auf der Wolke" kam, um euch Beistand und Liebe in der Wüste zu geben, die ihr durchquert.

52. Alles habe Ich in diesem Erdenwinkel vorbereitet, damit ihr eure Aufgabe erfüllen könnt. Ein neues Land, in dem Milch und Honig floss, ein strahlender Himmel, ein jungfräuliches Erdreich, fruchtbar und ertragreich, von Wundern und Schönheiten überhäuft. Alles war vorbereitet, damit euer Lebenskampf und eure irdischen Pflichten euch nicht überfordern würden und eurem Geiste Zeit und Kräfte übrigließen, euch eures Himmlischen Vaters zu erinnern und euren Nächsten nützlich zu sein und sie zu lieben. Aber da ihr nicht zu beten verstandet, um eure geistige Aufwärtsentwicklung zu erreichen, habt ihr auch nicht über das gewacht, was ihr auf der Welt besaßet, und so kam es, dass ihr beim Durchschreiten eurer Ländereien euch als Fremde fühltet und beim Betrachten eures Erbes ihr kein Recht darauf hattet. Jetzt müsst ihr eure geistige Bestimmung erfüllen, obwohl ihr zuweilen Bitterkeit und sogar Elend in eurem Geist tragt. Daher versehe Ich euch in meinem Worte mit Kraft, damit ihr nicht in eurem Kampf ermattet und wisst, dass ihr noch die Zeit der Gerechtigkeit erleben könnt.

53. Wenn der geistige Kampf groß ist, so gebt einander Wärme und Ermutigung; das ist die Einigkeit, die Ich von euch verlange. Ihr wisst durch Mich, dass sich auf eurem Wege jene erheben werden, die euch bekämpfen werden. Schon rückt 1950 näher, und Ich sage euch: Gesegnet jene, die mein Wort nutzen, denn mein Abschied wird ihr Herz nicht verwunden.

54. Niemand ist Prophet in seinem eigenen Land. Eure Angehörigen haben euch mit ihrem Zweifel und ihrem Spott bluten und weinen lassen. Doch harret aus und seid wie Jesus, seid wie die Propheten oder Apostel, die, statt Tränen zu vergießen, zu anderen Gegenden und anderen Nationen aufbrachen, um die Wahrheit zu predigen, wo sie Glauben fanden.

55. Nach 1950 werden unter euch sich jene aufmachen, die in andere Provinzen und auch zu anderen Nationen gehen, wo sie mehr Verständnis finden werden, und dort werden sich ihre Wunden schließen.

56. Wenn mein Wort aufhören wird, werden meine Prophetien nacheinander in Erfüllung gehen. Dann werden die Ungläubigen reuevoll zum Glauben finden.

57. Legt mein Wort richtig aus, erfüllt meine Aufträge, setzt euer Werk der Erneuerung fort, vereinigt euch in Wahrheit, und Ich sage euch, in diesem Land wird Friede sein. Ihr werdet euch am Überfluss und dem guten Geschmack der Früchte erquicken, und es wird von den Ausländern als ein Leuchtturm, als ein Bollwerk der Gerechtigkeit und als ein Hort des Friedens betrachtet werden.

58. Verbannt aus eurem Blickwinkel jede unnütze Illusion, jeden falschen Abgott, reinigt eure Wege und betet für den Frieden der Nationen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 125

1. Seht, hier bin Ich in eurer Welt und spreche zu euch durch euer Gewissen, denn Ich bin euer Richter. Euch allen habe Ich eine Aufgabe anvertraut, und heute komme Ich, um euch zu fragen, was ihr aus derselben gemacht habt.

2. Nicht heimlich bin Ich in dieser Zeit gekommen. Seit den ersten Zeiten wurde meine geistige Kundgebung angekündigt. Deshalb dürft ihr nicht überrascht sein.

3. Warum verblieb dann niemand wachend und erwartete mein Kommen? Wer säuberte sein Heim, damit Ich es betreten würde? Wer wusch seine Hände, um das Brot auf dem Tisch aufzuteilen? Wessen Herz war von Liebe erfüllt, um Mich zu empfangen? − Niemand. Und doch bin Ich hier und erfülle unter euch meine Verheißung.

4. Wenn Ich euch anweise, ein Versprechen zu halten, so begreift, dass es nur recht und billig ist, dass ihr euch Mich darin zum Vorbild nehmt und eure Aufgabe erfüllt.

Geliebtes Volk, wenn ihr hört, dass Ich euch Vorhaltungen mache, so erinnert euch, dass ihr keinen Frieden gehabt habt — obwohl ihr den Auftrag erhalten habt, für den Frieden der Welt zu beten —, weshalb ihr Mich gefragt habt: "Herr, warum kommt der Friede nicht zu den Nationen, obwohl ich wache und bete?" Doch Ich sage euch: Weil es nicht genügt zu beten, sondern es sind auch verdienstvolle Werke dafür notwendig.

5. Schon die Propheten gaben ihr Blut, um euch die Wahrheit zu verkünden. Ich war bereits als Mensch auf der Erde, um unter euch eine vollkommene Passion zu durchleben. Auch die Apostel und die Märtyrer gaben ihr Leben aus Liebe zur Menschheit hin. Jetzt ist es Zeit, dass ihr euer Kreuz auf euch nehmt und eure Mission erfüllt, damit ihr das Kommen des Friedens erlebt.

6. Volk, öffne dein Herz und erwache aus dem tiefen Schlaf, der dich übermannt hat. Kämpfe und zweifle nicht, denn wenn du die Wüste, die du durchquerst, für endlos hältst, so sage Ich dir, dass inmitten derselben, wenn die Sonne am stärksten brennend heiß auf eure Gesichter fällt, eine Wolke erscheinen wird, deren Gegenwart euren Herzen das Gefühl geben wird, dass Ich euch sehr nahe bin.

7. Ihr sagt mir aus tiefstem Herzensgrund, dass ihr weder meiner Gnade noch meines Friedens würdig seid. Doch weshalb seid ihr nicht würdig? Ich habe euch die ganze Natur zur Verfügung gestellt, damit ihr Mir besser dienen könnt, habe euch mit Gaben und Segnungen überschüttet, damit euer Leben angenehmer ist und aus euren Herzen eine Hymne der Liebe zu Mir aufsteigt.

8. Heute musste Ich euch sagen: Macht euer Leben einfach, damit ihr Zeit habt, um an eure Mitmenschen zu denken. Nur so könnt ihr eurem Geist die Gelegenheit bieten, sich von dem Materialismus frei zu machen, der ihn umgibt, und die Aufgabe zu erfüllen, seinen Herrn in seinem Nächsten zu lieben und Ihm zu dienen.

9. Kämpft, meine Kinder, für die Sache des Friedens und der Brüderlichkeit, doch meint nicht, den Sieg nahe zu sehen, dieser ist noch ferne. Seid nicht selbstsicher, denn die Feinde lauern euch auf, und wenn sie geistig auch keine Macht haben, so haltet doch ihr sie für mächtig und für unbesiegbar.

10. Warum richte Ich dich, Volk? — Weil Ich nicht will, dass in euren Herzen heimliche Verfehlungen und Irrtümer existieren, denn Ich werde euch zu jenen bringen, die von euch meine Botschaft empfangen sollen, und Ich will nicht, dass sie etwas an euch auszusetzen haben, denn so würdet ihr eurem Meister keine Ehre machen.

11. Was würde aus euch werden, wenn Ich euch eure Unvollkommenheiten verheimlichte? Würdet ihr euch in eurem Lebenswandel verbessern, wenn eure Verfehlungen keine schmerzhaften Folgen hätten?

12. Seht, wie viel Leid es unter den Menschen gibt. Dies ist die Frucht ihrer Aussaat. Ich spreche zu ihnen durch das Gewissen, um sie zur Reue und zur Besserung zu bewegen. Doch ihre Herzen sind für meine Stimme taub geworden.

13. Ihr Männer, die ihr die Geschicke eurer Völker lenkt: Seid ihr des Blutes und der (zerstörten) Menschenleben noch nicht überdrüssig? Hört ihr nicht die Stimme des Gewissens oder der Vernunft? Ihr seid stolz und anmaßend, aber meine Gerechtigkeit wird euren Hochmut niederwerfen.

14. Ihr seid hochfahrend, weil ihr mit eurer Wissenschaft den neuen Turm von Babel errichtet habt, von dem aus ihr meine Macht herausfordert, indem ihr den Völkern sagt, dass euer Wissen die göttlichen Offenbarungen übertrifft. Dadurch habt ihr das Gesetz des Vaters mit Füßen getreten und habt das Wort Jesu verfälscht, weil ihr befürchtet, dass die Wahrheit bekannt wird und ihr dadurch die Herrlichkeit und die Macht der Welt verliert.

15. Ich habe zugelassen, dass euer Turm höher wird und dass eure Wissenschaft wächst; doch Ich frage euch: Wer hat euch das Recht gegeben, über das Leben eurer Nächsten zu verfügen? Wer hat euch erlaubt, ihr Blut zu vergießen? Und wer schließlich darf in das Schicksal seiner eigenen Geschwister eingreifen, ohne dabei gegen das Recht zu verstoßen?

16. Menschheit, Tochter des Lichtes, öffne deine Augen, erkenne, dass du bereits im Zeitalter des Geistes lebst!

17. Warum hast du meiner vergessen und hast deine Macht mit der meinen messen wollen? Ich sage dir, dass Ich mein Zepter in deine Hand legen werde an dem Tage, an dem ein Gelehrter mit seiner Wissenschaft ein Wesen erschafft, das euch ähnlich ist und es mit Geist ausstattet und ihm ein Gewissen gibt. Doch deine Ernte wird vorerst eine andere sein.

18. Auf Leichen und Trümmern wird die Wissenschaft ihr Reich errichten, das sehr kurz sein wird, damit dann das Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Liebe aufgerichtet wird. Ich werde kommen und die suchen, die im Kampfe gefallen sind − jene, die den Weg verloren haben, denen man einen anderen Pfad gewiesen hat. Ich werde sie suchen, um sie zum wahren Leben zu erheben, ohne Ansehen der Person, und werde meinen Kuss der Liebe sowohl auf die reine Stirn als auch auf die befleckte drücken.

19. Der Vater spricht zu euch − Jener, der niemanden hat, vor dem er sich verneigt, um zu beten. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn es über Mir jemand Größeres gäbe, würde Ich Mich vor ihm verbeugen, denn in meinem Geiste wohnt die Demut. Seht, wie ihr, obwohl ihr meine kleinen Geschöpfe seid, Mich dazu veranlasst herniederzukommen, um zu euch zu sprechen, euch anzuhören und euch zu trösten, anstatt dass ihr darum ringt, zu Mir aufzusteigen.

20. meine Geheimkammer hat sich für euch aufgetan, und es naht die Zeit, in der ihr die Wahrheit lieben und das fiktive und leere Leben, das ihr geschaffen habt, fliehen werdet. Der Glanz der materialistischen Epoche wird bald seinen Niedergang erleben und in sein Endstadium eintreten. Heute erfasst ihr erst wenig von dem, was Ich euch sage, doch bald werden es alle verstehen.

21. Wie sollte euer Leben nicht vom Materiellen beherrscht werden, wenn ihr selbst das Göttliche nur durch das Materielle begreift und nur an das glaubt, was ihr durch eure Sinne wahrnehmt?

22. Schlecht haben Mich auf Erden jene vertreten, die Mich zu kennen behaupten, und das ist der Grund dafür, dass viele Mir den Rücken gekehrt haben. Jene, die sich Atheisten nennen, werde Ich nicht deshalb zur Rechenschaft ziehen, weil sie Mich aus ihren Herzen verbannt haben, sondern jene, welche die Wahrheit verfälschten und einen Gott vor Augen führten, den viele nicht annehmen konnten.

23. Alles, was gerecht, gesund und gut ist, enthält die Wahrheit, die Ich zu allen Zeiten verkündet habe.

24. Die Stunde ist gekommen, in der ihr die Wahrheit wieder lieben sollt, das heißt, in der ihr wieder das Gerechte und Gute erkennen sollt. Da ihr aus Mir geboren seid, müsst ihr dahin gelangen, nach dem Hohen, dem Ewigen und dem Reinen zu trachten.

25. Ich habe niemanden gefangengehalten, niemanden habe Ich gezwungen, den Weg zu verlassen, den er erwählt hat. Wer zu forschen begehrte, dem habe Ich es erlaubt, wer sich zu vergnügen wünschte, dem habe Ich es gestattet; doch ihnen allen habe Ich mein Gesetz, das alleinige, vor Augen geführt, damit sie nicht vom Pfade abirren.

26. Das, was am Ende des Weges sein wird, dem die Menschheit heute irrtümlicherweise folgt und was der Mensch finden wird, wenn er an das Ziel gelangt, wird Überdruss, Erschöpfung, Enttäuschung und Schmerz sein. Wird sich der menschliche Geist mit einer Ernte wie dieser abfinden können, und soll dies die Frucht sein, die er seinem Vater in der Ewigkeit überreicht? Nein, Volk, der Menschengeist wird angesichts der Folgen seiner Werke erwachen, und in jener Stunde wird er sein eigener Richter sein, um sich dann nach diesem Gerichte voller Kraft zu erheben und sein Leben zu erneuern und wiederaufzubauen; dabei nutzt er seine Erfahrung und widmet sich der Aufgabe, zu lieben und nur die Wahrheit zu suchen. Dann wird er den Pfad gefunden haben, auf dem er meine Stimme vernehmen wird, die ihm sagt: Sei willkommen, o geduldiges und kluges Israel, du bist nun in der Dritten Zeit zum Lande des Friedens gelangt.

27. Ich habe euch gesucht und sage euch: Lasst den Geist sich erheben und Mich schauen. Ich bin derselbe; die Zeit geht nicht über Mich hinweg. Ich bin der Meister, der an vielen Orten und auf vielen Wegen Judäas zu euch vom ewigen Reiche der Wahrheit sprach. Ihr hingegen habt euch gewandelt. Der Egoismus und die Schlechtigkeit der Welt haben eure Herzen vergiftet, und ihr fühlt euch manchmal meiner Gegenwart unwürdig. Ich bin gekommen, weil Ich euch liebe, und Ich will, dass ihr euren Lebenswandel bessert und um euren geistigen Fortschritt kämpft.

28. Vergeudet nicht die Zeit, die Ich euch gewähre. Wachet und betet, und Ich werde euch sagen, wie ihr arbeiten sollt. Liebt, und ihr werdet Freude haben, schafft Frieden, und ihr werdet fühlen, dass das Leben auf Erden ein Abbild der ewigen Heimat ist.

29. Denkt daran, dass Ich nicht gekommen bin, um euch materielle Reichtümer zu geben, sondern um euch aufzufordern, ein geistiges Leben der Entsagungen und der Demut zu führen. Und wiederum sage Ich euch: "Wer Mir nachfolgen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach." Dies Kreuz wird nicht schwer sein, wenn ihr es mit Geduld und Mut zu tragen versteht, und Ich versichere euch, dass ihr nicht mehr ohne es leben könnt, dergestalt, dass, wenn euch seine süße Last abgenommen würde, ihr Mich bitten würdet, sie euch wieder aufzubürden, selbst wenn ihr sie größer als zuvor spüren würdet. Der Grund dafür ist, dass ihr die Wichtigkeit des Auftrags, den Ich euch erteilt habe, verstanden habt, und dass das Kreuz eure Rettung darstellt.

30. Da Ich alles Geschaffene auf Erden zur Erquickung des Menschen gestaltet habe, so gebraucht es immer zu eurem Wohle. Vergesst jedoch nicht, dass es in euch eine Stimme gibt, die euch auf die Grenzen hinweist, innerhalb derer ihr von all dem Gebrauch machen dürft, was euch die Natur bietet, und dieser inneren Stimme sollt ihr gehorchen.

So, wie ihr für euren Körper um ein Heim, für Schutz, Unterhalt und Befriedigung bestrebt seid, um euer Dasein angenehmer zu machen, so sollt ihr auch dem Geist das gewähren, was er für sein Wohlbefinden und seine Aufwärtsentwicklung benötigt. Wenn er sich von höheren Regionen angezogen fühlt, wo sich sein wahres Zuhause befindet, so lasst ihn sich emporschwingen. Haltet ihn nicht gefangen, denn er sucht Mich, um sich zu nähren und zu stärken. Ich sage euch: Jedes Mal, wenn ihr zulasst, dass er sich in dieser Weise befreit, wird er glücklich in seine Körperhülle zurückkehren.

31. Auf diese Weise werdet ihr euch vorbereiten, die Gesetze des Geistes und jene zu erfüllen, die das Leben auf Erden regieren.

32. Ich versorge alle Wesen, und wenn Ich euch gesagt habe: "Die Vögel säen nicht und ernten nicht, noch spinnen sie, und doch werden sie mit so viel Liebe genährt und bekleidet" — warum zweifelt dann ihr an meiner Macht, die ihr die bevorzugten Kinder seid? Inmitten des Kampfes für den täglichen Unterhalt sollt ihr nicht vergessen, dass es einen Vater gibt, der um euch besorgt ist und der euch niemals zugrunde gehen lassen wird. Auch sage Ich euch, dass, wenn ihr meine Gebote befolgen würdet, euer Lebenskampf weniger leidvoll wäre, denn dann wäre eurerseits nicht so viel Mühe nötig, um euer Leben zu fristen, und in der Stunde eurer Prüfungen würdet ihr Wunder erleben.

33. In der Ersten Zeit durchlebte das Volk Israel große Mühsale, und als Moses die Verzweiflung sah, die sich der Volksmenge aus Mangel an Brot bemächtigte, sagte er ihnen: „Betet, der Herr wird so gütig sein, Seinem Volke Nahrung zu senden.“ Moses betete und harrte mit Geduld und Zuversicht des göttlichen Willens. Und als Antwort und Belohnung für den Glauben jenes Mannes fiel das Manna herab, um die Bedürfnisse des Volkes zu befriedigen. Damit machte Ich deutlich, dass Ich ihr Gebet vernommen habe und dass Ich mit ihm war.

34. Jetzt habe Ich meinem Volke gesagt, dass nochmals Heimsuchungen über es kommen werden, dass der Schmerz unter den Menschen groß sein wird, und dass das Brot nicht ausreichen wird, um die Menschen zu ernähren; dass die heute noch fruchtbare Erde für einige Zeit unfruchtbar werden wird, und dass ihr überall Schmerz, Hunger und Korruption mit ansehen werdet. Elendszüge von Männern und Frauen werden von Tür zu Tür gehen und um eine Liebesgabe flehen. Sehr bitter wird der Kelch sein, doch wenn ihr zu beten wisst, wird auf eurem Tische Brot sein, und ihr werdet Trost für euch und eure Mitmenschen haben.

35. Mit Gebet und Liebestätigkeit werdet ihr die Geister des Guten anziehen, die euch beschützen werden. Wenn ihr Mich euch sehr nahe fühlen wollt, müsst ihr euch geistig erneuern, dann werde Ich an eurem Tische den Ehrenplatz einnehmen. Es wird euch nicht am Notwendigen mangeln, und ihr werdet dafür sorgen, dass eure Mitmenschen an derselben Gnade teilhaben.

36. Habt ihr etwa nicht genügend Liebe, um eure Nächsten in der Stunde der Prüfung zu beschützen? So, wie Ich zu euch gekommen bin, sollt ihr zu euren Mitmenschen gehen und an ihnen das tun, was Ich an euch getan habe. Ein weiteres Mal sage Ich euch, dass durch eine kleine Anzahl von Arbeitern, die sich mit wahrer Lauterkeit aufmacht, um meine Lehre zu verbreiten, mein Werk bekannt werden wird und im Herzen derer verankert bleiben wird, die später in allen Nationen meine Wegbereiter sein werden.

37. In euch hat die Wissenschaft keine Wurzeln geschlagen. Ich sehe, dass ihr demütigen Sinnes seid, und darum habe Ich euch erwählt. Ich habe euch mein Wort gegeben, damit ihr die wahre Wissenschaft zu eigen habt, denn die Kenntnisse, die die Menschen haben, können das Übel, das die Menschheit quält, nicht heilen. Jenes Licht, jene Wissenschaft, auf die der Mensch so stolz ist, bekehrt keine Herzen, noch rettet sie Geistwesen.

38. mein Wort, das derzeit überreichlich durch die Stimmträger fließt, werdet ihr nach 1950 nicht mehr in dieser Form hören. Nur jene, die sich mit wahrer Zubereitung geistig erheben, werden meine Inspiration empfangen, und wenn sie in meinem Namen sprechen, werden sie Glauben finden. Geistige Erneuerung und Vergeistigung ist es, was eure Mission verlangt, um Wunder vollbringen zu können.

Immer, wenn Ich euch als Werkzeug gebraucht habe, um einen Kranken zu heilen, habe Ich eure Vorbereitung in Betracht gezogen. Ihr braucht euch nicht immer allzu sehr anstrengen, um eure Mitmenschen von dieser Wahrheit zu überzeugen, denn ihr werdet finden, dass viele vom ersten Augenblick an Glauben fühlen, und andere werden in Demut bekennen, dass es die göttliche Kraft meines Wortes war, die sie geheilt hat.

39. Ihr müsst euch auf das Innerste eures Herzens konzentrieren und in der Vereinigung eurer Gedanken einen einzigen Geist bilden, damit euer Gebet gleich kristallklarem Wasser zu Füßen dieses jungen Bäumchens herabfällt, das ihr großzieht. Der Strauch wird dann zu einem mächtigen Baum werden und euch reichlich Früchte geben, mit denen ihr euch in den Zeiten der Prüfungen ernähren könnt.

40. Seid nicht besorgt, weil ihr Mich nicht mit Gepränge und Prunk oder großartigen Zeremonien empfangen könnt. Eure Demut und Einfachheit sind das beste Umfeld, das ihr für meine Kundgebung bereitstellen könnt. Ich will Geistwesen haben, denn sie sind es, die Ich suche; für sie kam Ich zu einer anderen Zeit zur Welt hernieder, und für sie gab Ich mein Blut.

41. Ich war es, der damals den Ort und die Stunde für meine Ankunft als Mensch anzeigte. Ich bestimmte auch den Ort und die Zeit, in der Ich in der Dritten Zeit zu den Menschen kommen würde. Alles wurde mit vollkommener Gerechtigkeit und Weisheit vorbereitet. Ein neues Land sollte Zeuge meines neuen Kommens sein. Der Westen sollte mit dem Glanz meiner Gegenwart erleuchtet werden.

Höret: Vor langer Zeit lebte im Norden eures Landes (Mexiko) ein großer Volksstamm, aus dem ein von meinem Lichte inspirierter Prophet hervorging. Er brach auf und führte jenes Volk zu einem schönen Land, wo er eine Stadt gründen sollte.

Angesichts der angenehmen Verheißung machten sich jene Stämme auf den Weg in der Hoffnung, sich jener Gnade würdig zu erweisen. Sie durchzogen Urwälder, überquerten Wüsten und erstiegen Berge. Nichts hielt sie auf, und wenn sie auf ihrem Wege auf Hindernisse stießen, half ihnen der Glaube, sie zu überwinden, bis sie — wie die Israeliten der Ersten Zeit — zu dem verheißenen Ort kamen, der ein Abbild Kanaans war, das Gelobte Land der Israeliten − das Land, wo Milch und Honig floss.

42. Erkennt, dass kein Blatt vom Baum sich ohne meinen Willen bewegt und nichts meinen göttlichen Ratschlüssen und Plänen fremd ist.

43. Jener Volksstamm, inspiriert vom Glauben an eine Verheißung, die sich erfüllt hatte, erbaute seine Stadt, und in ihr brachte er seinem Gott seine primitive Verehrung dar; er baute seine Heime und verlieh seinem Reich einen Glanz, der in seiner Herrlichkeit jenem Salomons glich. Jenes Land war, den Verheißungen entsprechend, ein Land des Wohlstandes und Glückes. Der Mann war stark, die Frau war anmutig und zärtlich, und beide waren schön. Doch es kam die Zeit, in der dieses Volk den Namen und das Werk Christi, Seines Herrn, kennenlernen sollte; die Frohe Botschaft gelangte zu ihm aus dem Munde fremder Männer, die von der anderen Seite des Ozeans kamen und die sie in ihren Träumen bereits gesehen hatten. Sehr groß war die Mission derer, die das Licht meiner Lehre in diese Länder brachten. Doch wahrlich, Ich sage euch, nur sehr wenige wussten das Gesetz der Liebe, der Barmherzigkeit und Menschlichkeit zu erfüllen, welches meine Lehren empfahlen; denn in ihrer Mehrheit ließen sich jene Männer von der Habgier beherrschen, vergaßen dabei jedes Prinzip der Brüderlichkeit, vergossen in Strömen unschuldiges Blut, um sich all dessen zu bemächtigen, was ihre Augen erblickten.

44. Die Eroberer stürzten die Götzenbilder jenes Volkes und verursachten dadurch, dass dieses gegen den Gott lästerte, den jene ihnen mit so viel Ungerechtigkeit und so viel Grausamkeit offenbarten. Konnten jene Götzenanbeter durch solche unmenschlichen Taten hindurch Christus erkennen, den Gott der Liebe − Jenen, der niemandem das Leben nimmt, sondern lieber das Seine hingibt, um gerade jenen zu retten, der ihn verletzt hat?

Jene Stämme gerieten in die Sklaverei und unter die Herrschaft des Stärkeren − so, wie in der Ersten Zeit Israel unter das Joch der Pharaonen und Cäsaren geraten war. Es waren Zeiten des Schmerzes, der Bitterkeit und der Tränen, die über jenes Volk kamen, und als dann sein Wehklagen im Himmel widerhallte, zog es die Liebe Marias auf sich, der huldvollen Mutter des Universums, gleich einem Mantel von unendlicher Güte.

45. Aufgrund seiner Empfindsamkeit war dies Volk dazu bestimmt, Maria zu verehren; denn als es diese göttliche Wahrheit erkannte und liebte, fand es die geistige Himmelsleiter, welche die Geistwesen zu Mir führt.

46. Und wer ist dies Volk? — Es ist das eure, das nach seinen Kämpfen und seinem langen Entwicklungsweg die Ankunft der Dritten Zeit mit meiner Wiederkunft erlebt hat.

47. Es ist mein lebendiges Wort, das ihr derzeit vernehmt, damit ihr mit ihm jeden Fanatismus und jeden Götzenkult zerstört, mit dem ihr meinen Namen umgeben haben könntet. Ich lehre euch eine Gottesverehrung, durch welche ihr Mich von Geist zu Geist suchen könnt. Sehr groß und stark im Geiste wird dies Volk sein, wenn es die Verehrung Gottes lebt und ausübt, die Ich es lehre. Dann wird es die Lüge beseitigen können und die Botschaft der Vergeistigung und des Lichtes, die die Nationen erwarten, in andere Länder tragen.

48. Dies Volk wird für jenen Kampf vorbereitet sein, in welchem meine Gerechtigkeit die große Schlacht der Ideologien, Glaubensbekenntnisse und Doktrinen leitet. Alle werden erstaunt sein, wenn sie inmitten des Wirbelsturmes eine ruhige und sichere Stimme vernehmen, welche diejenige meiner Jünger sein wird, die ihre Mission geistiger Brüderlichkeit erfüllen.

49. Begreift einstweilen, dass, solange die Menschen nicht völlige Vergeistigung erreichen, sie materielle Kirchen nötig haben werden und vor ihre Augen Skulpturen oder Bilder stellen müssen, die ihnen meine Gegenwart fühlbar machen sollen.

50. Den Grad der Vergeistigung oder des Materialismus der Menschen könnt ihr an der Art ihrer religiösen Verehrung ermessen. Der Materialist sucht Mich in den Dingen der Erde, und wenn er Mich nicht seinen Wünschen entsprechend zu Gesicht bekommt, stellt er Mich auf irgendeine Weise dar, um das Gefühl zu haben, dass er Mich vor sich hat.

51. Wer Mich als Geist begreift, fühlt Mich in sich, außerhalb von sich und in allem, was ihn umgibt, weil er zu meinem eigenen Tempel geworden ist.

52. Von Zeit zu Zeit habe Ich euch immer fortgeschrittenere Offenbarungen gemacht, die die Menschen nicht zu erfassen vermochten, weil sie immer mehr und mehr Vergötterung um sich herum geschaffen haben. In jener Zweiten Zeit sagte Ich meinen Jüngern: "Seht ihr, wie groß, majestätisch und prunkvoll der Tempel Jerusalems ist? Und doch wird von ihm kein Stein auf dem anderen bleiben." Mein Wort ging in Erfüllung, denn Ich löschte mit meiner Lehre alle Vergötterung und Entweihung aus, die in ihm geschahen. Ich versprach, ihn in "drei Tagen" wieder aufzubauen, was gerade jetzt in dieser "Dritten Zeit" in Erfüllung geht, in der Ich im Herzen der Menschen den neuen Tempel, das neue Heiligtum errichte, das auf dem lautersten Grunde des Geistes der Menschen aufgebaut wird.

53. Erkennt meine Barmherzigkeit als Vater, wenn ihr seht — sobald der Altar einer Abgötterei einstürzt —, wie bereits mein Wort euch erwartet und ein neues Licht euren Weg erhellt, um euch nicht in die Finsternis stürzen zu lassen.

54. Wundert euch nicht, noch entrüstet euch, wenn Ich euch sage, dass aller Glanz, die Macht und der Prunk eurer Religionen verschwinden müssen, und dass — wenn dies geschieht — bereits der geistige Tisch gedeckt sein wird, an dem die nach Liebe und Wahrheit hungernden Menschenscharen sich nähren werden.

55. Viele Menschen werden — wenn sie diese Worte hören — bestreiten, dass es die meinen sind. Doch dann werde Ich sie fragen, warum sie sich entrüsten und was sie eigentlich verteidigen? Ihr Leben? Das verteidige Ich. Mein Gesetz? Darüber wache ebenfalls Ich.

56. Habt keine Furcht, denn niemand wird durch Verteidigung meiner Sache sterben; nur das Böse wird sterben, denn das Gute, die Wahrheit und die Gerechtigkeit werden ewig währen.

57. Volk, was für eine Stimme ist es, die ihr auf dem Grunde eures Herzens hört, auf welche Wege führt sie euch, und weshalb verlangt ihr nach ihr? Ich weiß, warum ihr Mir nachfolgt: Weil ihr wisst, dass die Stimme, die ihr vernehmt, die eures Gottes ist, den ihr im Laufe der Zeiten und eurer Entwicklung unter vielerlei Formen gesucht habt.

58. Ihr alle wisst, dass diese Stimme, die bis auf den Grund eures Wesens dringt, diejenige eures Vaters ist, denn Er behandelt euch wie Kinder, wie kleine Kinder mit vollkommener Liebe.

59. Ich zeige Mich euch als ein liebevoller Vater, als ein demütiger Meister, niemals gleichgültig gegenüber euren Leiden und immer nachsichtig, und barmherzig gegenüber euren Unvollkommenheiten, denn ihr werdet in meinen Augen immer kleine Kinder sein.

60. Ich muss euch richten, wenn Ich sehe, wie die Geschöpfe, die mit so viel Liebe geschaffen und für das ewige Leben bestimmt wurden, auf Erden hartnäckig den Tod suchen, ohne sich um das Geistige Leben zu kümmern, noch den Wunsch zu haben, die Vollkommenheiten kennenzulernen, die jenes Dasein für euch bereithält.

61. Studiert mein Wort, damit ihr versteht, dass in ihm mein Gesetz ist und dass es daher das Wort eines Königs ist, das niemals zurückgenommen wird. Ebenso wenig dürft ihr auf dem Wege zurückweichen, wenn ihr bedenkt, dass ihr in eurem Geist mein Wort tragt, welches Gesetz ist, und dass euer Körper eurem Geist untergeordnet ist. Hört daher mehr auf die Stimme des Gewissens, in der Ich gegenwärtig bin, und nicht auf die Stimme des Fleisches.

62. Mein göttliches Wort senkt sich auf den Geist nieder, und ihr fühlt euch voll geistiger Kraft. Wenn dies Wort jedoch falsch wäre, würde sich euer Geist niemals befriedigt fühlen, nachdem er es vernommen hat, noch würdet ihr aufs neue Zusammenkommen, um es mit dem Verlangen zu erwarten, mit dem ihr es jetzt tut.

63. Ich bin die Morgenröte, die eine neue Zeit für die Menschen angebahnt hat, in der ihr Geist den Weg erhellt sehen wird, der zu Mir führt. Wisst ihr etwa, auf welcher Stufe der Leiter zur Vollkommenheit ihr euch befindet? Wisst ihr etwa, ob ihr geistig hoch steht, oder ob ihr ins Reich des Bösen versunken seid? Wahrlich, Ich sage euch, niemand von euch könnte diese Frage befriedigend beantworten.

64. Denkt nicht, dass euer Geist, während er inkarniert ist und auf Erden lebt, sich darauf beschränken muss, das materielle Dasein zu leben. Nein, ihr alle sollt wissen, dass ihr bereits von eurem irdischen Aufenthalt aus geistig in den Regionen des Lichtes wohnen könnt, wo das Reich ist, das ihr einst ewig bewohnen werdet.

65. Der Geist behauptet sich auf der Erde nur durch einen schwachen Stützpunkt, welches der Körper ist, der ihm dazu dient, auf der Welt zu leben und die Belehrungen oder Prüfungen zu empfangen, die der Vater ihm zu seinem Wohle sendet. So lange und leidvoll die Sühnezeit auf der Welt auch sein mag, niemals sollt ihr sie als ein Gefängnis betrachten. Niemand ist zum Tode verurteilt worden − im Gegenteil, Ich sage euch, dass ihr alle dazu bestimmt seid zu leben. Jedes Geschöpf empfing bei seinem Lebensanfang vom Schöpfer einen Kuss, welcher ein Gegenmittel gegen das Böse und ein Panzer gegen Hinterhalte war.

66. Ich bin der Grund für eure Existenz, erkennt daher, dass euer Ursprung im Guten ist. Falls eure Vergangenheit auf Erden unlauter, sündhaft oder in irgendeiner Weise außerhalb meines Gesetzes gewesen ist, so lasst nun euer Gewissen erstrahlen, erhebt euch zu einem neuen Leben, und lasst den Weg hinter euch, auf dem der Missbrauch irdischer Vergnügen zu dem Ergebnis führte, dass ihr unter den Einfluss des Lasters und des Schmerzes fielet. Sucht in dem Vorbild, das Ich euch durch Jesus gab, den lichtvollen Weg für euren Geist; denn meine Schritte auf Erden, meine Werke und mein Wort waren die vollkommene Lehre und das Gleichnis des Ewigen Lebens, das Ich dem Menschengeiste als Erbe vermachte.

67. Ihr seid mit meinem Heilbalsam und mit meiner Vergebung gesalbt. Erkennt Mich, o Kindlein, denn die Kenntnis, die ihr von Mir habt, ist noch sehr gering. Was Ich euch in einer Unterweisung sage, ist nicht alles, was Ich euch zu offenbaren habe. Kommt unermüdlich zu Mir, und das Buch des Lebens wird vor euren Augen aufgeschlagen werden.

68. Ihr habt bereits das Erste Testament empfangen, mein Gesetz und meine Gegenwart in der Zeit Moses'. Auch habt ihr in der Zweiten Zeit das Zweite Testament erhalten, den Menschen von Christus vermacht durch sein göttliches Wort. Jetzt empfangt ihr direkt aus meinem Geiste das Dritte Testament, damit ihr mit der Vereinigung der drei Offenbarungen zu den großen Jüngern der Dritten Zeit werden könnt.

69. Volk, während du Mir zuhörst, gerätst du in Verzückung und schaust meine Gegenwart in einem geistigen Gesichte. Es sind nicht eure Sinne, die Mich in jenem Gesichte schauen, noch ist es eine Vortäuschung eurer Einbildungskraft: Es ist der Glaube, mit dem ihr Mir zuhört, es ist eure Vergeistigung und Erhebung in diesem Augenblicke. Hier spürt ihr meinen Frieden; aber wie nahe von euch sind jene, die Schmerz verursachen. Es sind die Machthungrigen, die, um zu triumphieren, nicht zögern, ihre Mitmenschen zu töten. Macht euch für den Kampf bereit, damit diese bald erfahren, dass sie nicht auf hohe Positionen aus sein sollen, die auf falschen Fundamenten ruhen, denn die göttliche Gerechtigkeit zerstört alles, was nichtig ist.

70. Kranke, kommt zu Mir, Ich will euch heilen. Der Hungrige soll wissen, dass Ich ihn erwarte. Der Mörder, durch dessen Adern Hass strömt, komme zu Mir, denn Ich werde seine finstere Verwirrung in Licht verwandeln und seine Verbitterung in Wohlbefinden. Kommt alle, Mich zu hören und euren Geist zu bereiten, denn nach 1950 wird der Glanz der Herrschaft des Lichtes seinen Anfang nehmen. Heute seid ihr kaum ein Same, morgen werdet ihr Pflanzen sein, und schließlich werdet ihr Früchte der Liebe tragen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 126(verkündet im Jahr 1944)

1. Von wem ist die Stimme, die bis zum Grunde eures Herzens dringt? Wohin führt sie euch und weshalb verlangt ihr nach ihr? — Ihr sucht sie, weil ihr in ihr die Gegenwart Dessen findet, der die Menschen beharrlich gesucht hat. Und da euer Geist das Bedürfnis hat, seinen Gott zu verehren, wenn er Ihn nahe fühlt, will er sich nicht mehr von Ihm trennen.

2. Auf vielen Wegen kommen die Menschen auf der Suche nach Mir. Es sind die verschiedenen Religionsgemeinschaften, die es auf der Erde gibt; und innerhalb derselben sind die, welche Mich am nächsten fühlen, sind jene, die größere Vergeistigung haben − jene, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit Liebe säen.

3. meine Stimme ist die eines Vaters, weil sie euch liebkost. Mein Wort ist das eines Meisters, weil es euch unterweist. Als Kleinkinder und Kinderschüler betrachte Ich euch, und daher lasse Ich euch meine Fürsorge zuteil werden.

4. Ich weiß, dass diese Form, in der Ich mit euch in Verbindung trete − dass dies Wort, das Ich euch derzeit gebe, von vielen bekämpft und verneint werden wird. Doch weiß Ich ebenso, dass es hernach verstanden und geglaubt werden wird. Dann wird mein Licht im Herzen der Menschen mit Glanz zu strahlen beginnen. Diese Zeit wird wie ein neuer Tag für die Menschheit sein. Doch nicht, weil das Göttliche Licht mit größerer Intensität als vorher strahlt, denn es ist unwandelbar. Der Grund wird darin bestehen, dass die Augen eures Geistes sich öffnen und in die Wahrheit eindringen werden.

5. Heute treffe Ich eine Menschheit an, die geistig geschwächt ist aufgrund des Missbrauchs, den sie mit der Gabe der Willensfreiheit getrieben hat. Ich entwarf einen Weg der Gerechtigkeit, der Liebe, der Barmherzigkeit, des Guten. Der Mensch hat einen anderen von scheinbarem Lichte geschaffen, der ihn ins Verderben geführt hat.

6. Bei meinem Wiederkommen zeigt euch mein Wort eben jenen Weg, den ihr nicht gehen wolltet, doch ungerecht und unvernünftig wäre, wer sagen würde, dass diese Lehre verwirrt oder teilnahmslos macht.

7. mein Licht strahlt aus der Unendlichkeit in die Geister und bewirkt, dass ihr die Pfade, die ihr geschaffen habt — sei es, um euch von Mir zu entfernen oder um Mich zu suchen — mit größerer Klarheit erkennt. Bewegt euch auf Mich zu, auf das Vollkommene. Nur wer zum Gipfel des Berges aufsteigt, kann erfahren, wie viel er unter sich gelassen hat, wie viele Fortschritte er gemacht hat, und von wie vielem er sich frei gemacht hat. Glaubst du, Menschheit, dass Ich — weil du so sehr gesunken bist — dich nicht suchen und dich aus deiner Sünde retten würde? Hier habt ihr meine Gegenwart, Ich werde eure Wunden heilen und eure Tränen trocknen, euch in eurer Trübsal trösten und euch in eurer Einsamkeit begleiten. Ich will mit eurem Geiste Zwiesprache halten, um euch meinen göttlichen Kuss spürbar zu machen.

8. meine Liebe wird die aus dem Morast ziehen, die in ihn geraten sind, und wird sie retten, denn auch sie gingen aus dem göttlichen Schoße hervor, um eine Liebesmission zu erfüllen.

9. Erkennt: Wann immer ihr einem Irrtum verfallen seid, sucht ihr den Tod, ohne zu begreifen, dass ihr geschaffen worden seid, um zu leben. Ihr lauft dem Leidenskelch nach, obwohl Ich euer Dasein mit hohen Freuden und wirklichen Seligkeiten besät habe.

10. Seht, Volk, wie anders meine Gerechtigkeit ist, als ihr sie euch vorstellt, wenn ihr glaubtet, dass mein Herrscherstab auf euch fallen würde, um euch auszulöschen, weil ihr meinen Gesetzen ungehorsam wart. Ich habe die gerufen, die sich am meisten befleckt haben, um ihnen schöne Aufgaben und edle Aufträge zu geben, die sie bei den anderen würdig machen und sie vor ihren Irrtümern bewahren. Dies gesegnete Werk soll durch Taten bekannt werden, und damit ihr zu denen gehört, die für andere ein Vorbild sind, müsst ihr euch geistig zubereiten.

11. Ich lege mein Wort, welches Gesetz, Lehre und Same ist, in euren Geist, nicht in euer "Fleisch". Der Geist ist der Verwalter, der Verantwortliche. Wenn ihr dort dies Wort bewahrt, wird es nicht ins Leere fallen, wird es keine Verfälschung erleiden.

12. Ich bin die Morgenröte, die in dieser Zeit zu leuchten beginnt, und ihr gehört zu den ersten, die bei diesem Tagesanbruch erwachen. Es ist kein neues Licht, es ist dasselbe, das zu allen Zeiten euer Gewissen erleuchtet hat. Die Stimme, die euch heute sagt: "Erhebt euch mittels der Vergeistigung zu Mir", ist dieselbe, die euch einstens sagte: "Bleibt beharrlich im Guten, und ihr werdet heil sein", und die euch sagte: "Liebet einander". Dieser geistige Weg, von dem Ich jetzt zu euch spreche, ist derselbe wie jener, den Ich in fernen Tagen Jakob zu erkennen gab, als Ich ihm die Stufenleiter zur Vollkommenheit offenbarte. Da steht jene Himmelsleiter vor jedem Geist als der Weg, der euch zum Aufstieg einlädt. Ihr Ausgangspunkt ist diese Welt der Menschen, doch gibt es darunter noch Abgründe, die jedoch nicht Ich geschaffen habe. Nach oben zu gibt es Stufen in unendlicher Zahl wie eine Anhöhe, die zum Gipfel der Vergeistigung führt.

13. Wer wird kaum auf der ersten Stufe sein? Wer in der Finsternis des Abgrunds? Wer auf der höchsten Stufe? — Dies sind Geheimnisse, die nur meine Gerechtigkeit kennt.

14. Euch sende Ich ins flache Land, in das Tal, um dort eure Wanderschaft zu beginnen, und zeige euch am Horizont das Gebirge, das ihr ersteigen müsst.

15. Seht, wie diese Lehre eurem Geiste förderlich ist. Denn während die Körpermaterie sich mit jedem Tag, der vergeht, ein wenig mehr dem Schoß der Erde nähert, nähert sich der Geist dagegen immer mehr der Ewigkeit.

16. Der Körper ist der Stützpunkt, auf dem der Geist ruht, solange er auf Erden wohnt. Warum zulassen, dass er (der Körper) zu einer Kette wird, die fesselt, oder zu einem Kerker, der gefangenhält? Weshalb zulassen, dass er das Steuer eures Lebens ist? Ist es etwa richtig, dass ein Blinder den führt, dessen Augen sehen?

17. Ich bin es, der euch das Leben in all seinen Phasen bekanntmacht. Es dient sowohl der Erhaltung des Körpers als auch des Geistes. Wer die Gesetze des Geistes und die menschlichen Gesetze erfüllt, hat sein ganzes Leben dem Schöpfer geweiht.

18. Ich werde euer Wegbereiter sein, wenn ihr im Begriff seid, zur geistigen Heimat zu kommen. Immer gehe Ich vor euch her. Nie soll euer Geist dem Müßiggang anheimfallen, immer soll er bemüht sein, einen weiteren Schritt auf dem Wege zu geistigem Fortschritt zu tun, welcher Vervollkommnung ist.

19. Begnügt euch nicht damit zu sagen: „Ich glaube an den Herrn“ — zeigt euren Glauben in dem, was ihr tut. Sagt nicht nur mit Worten: "Ich liebe den Vater" — stellt euch auf die Probe, damit ihr erfahrt, ob ihr Mich wahrhaft liebt.

20. Ich habe zu euch gesprochen, und mein Wort ist Salbung. Ich habe euch somit zu Lehrern berufen.

21. Warum verkennen Mich weiterhin die Menschen immer mehr, obwohl der menschliche Verstand durch neue Fortschritte erleuchtet wurde? — Weil sie darauf achteten, nur den Baum der Wissenschaft zu pflegen, haben sie die Vervollkommnung des Geistes vernachlässigt.

22. Einst habe Ich euch gesagt: "Wachet und betet, damit ihr nicht in der Versuchung fallet." Aber selbst das Gebet, das die Sprache ist, die der Geist gebraucht, um mit seinem Herrn zu sprechen, ist in Vergessenheit geraten. Es ist eine für die Menschen dieser Zeit unbekannte Sprache.

23. Wenn sie einmal das Bedürfnis fühlen zu beten, so finden sie keine Worte, um sich Mir gegenüber auszudrücken. Dennoch verstehe Ich vollkommen, was jeder erbittet, ohne dass es der Worte oder selbst der Gedanken bedarf. Doch wenn mein Geist ihnen antwortet, verstehen sie Mich nicht, weil sie sich nicht zubereitet haben. Dann ist die Stimme ihres Meisters, die ihnen vertraut sein sollte, für sie unbekannt.

24. Wenn das Gebet, das Ich die Menschheit gelehrt habe, reinen Herzens in Anwendung gebracht worden wäre, hätten die Menschen von Generation zu Generation jedes Mal höhere Vergeistigung erreicht, um meine Stimme zu vernehmen. Dann würde ihnen ihre geistige Verbindung mit dem Göttlichen in dieser Zeit dazu dienen, eine liebevollere, gerechtere und wirklichkeitsnähere Welt zu schaffen als die, die sie mit ihrem Materialismus geschaffen haben.

25. Warum habt ihr geglaubt, dass der Spiritualismus etwas ist, das sich der Entfaltung eures materiellen Lebens entgegenstellt? Wann habe Ich eure Wissenschaft verurteilt, wenn sie zum Wohle der Menschheit angewandt wurde? Wenn jemand dies zu behaupten wagte, wäre er nicht gerecht zu seinem Vater.

26. Durch die Vergeistigung erlangt man einen Grad der Erhebung, die dem Menschen ermöglicht, Ideen jenseits dessen zu empfangen, was sein Verstand ahnen kann, und Macht über das Materielle zu haben.

27. Überlegt einmal: Wenn die geistige Erhebung des Geistes umgesetzt wird beim Studium der materiellen Schöpfung, welche die Natur euch vorstellt, oder bei irgendeinem anderen menschlichen Ziel − könnt ihr euch dann die Früchte vorstellen, die ihr ernten könntet, wenn eure Entdeckungen nicht nur dem Forschen mit dem Verstande zuzuschreiben wären, sondern wenn auch die geistige Offenbarung teilnehmen würde, die euch Jener geben würde, der alles geschaffen hat?

28. Wachet und betet, sage Ich euch nochmals, damit ihr meine Stimme zu erkennen lernt, damit meine Inspiration zu euch kommt und ihr sie verstehen könnt, denn Ich habe euch noch viele Unterweisungen zu geben.

29. Ich errette euch aus eurem Schiffbruch. Ich bin das Leuchtfeuer, das in der Finsternis erstrahlt. Sucht Mich, vertraut auf Mich, und Ich werde euch helfen, euer Leben in eine Welt des Friedens, der Tugend und der geistige Erhebung umzuwandeln.

30. Teilt mit Mir die Freude, die meinen Geist jedes Mal erfüllt, wenn ihr einen der Bäume pflanzt, die den Menschen ihren Schatten spenden sollen. Sieben Versammlungsstätten öffneten ihre Türen im gegenwärtigen Jahr 1944 als eine Vertretung der sieben, die Roque Rojas 1866 gründete. Doch wenn jene ersten sich entzweiten und nicht in Eintracht miteinander zu leben verstanden, so sollt ihr dagegen euren Auftrag gehorsam und brüderlich ausführen. Nehmt euch die sechste Versammlungsstätte, aus der ihr hervorgegangen seid, zum Vorbild und bleibt meinen Geboten treu. Bildet aus den sieben einen einzigen schützenden Schatten und gebt allen die gleichen Früchte. Bevor sich euren Herzen der Schwur entringt, Mir nachzufolgen, prüfe Ich euch, läutere und stärke Ich euch, damit euer Vorsatz unzerbrechlich ist und das Gewissen euch sagt, dass dies Gelöbnis vor der Lade des neuen Bundes geschrieben wurde.

31. Das Bündnis, das ihr mit Mir schließt, ist keine irdische Verpflichtung, es ist ein geistiger Auftrag, den ihr von eurem Vater anzunehmen bereit wart — von Jenem, Der alles Geschaffene gemacht hat. Ich zeige euch, eure geistige Mission zu erfüllen. Doch Ich empfehle euch gleichfalls dringend, jede Verpflichtung und jedes Versprechen zu erfüllen, das ihr in menschlichen Dingen ablegt, damit man euch an der Wahrhaftigkeit eures Geistes und an der Aufrichtigkeit eures Herzens erkennt. Lasst euer Ja immer "ja" sein und euer Nein immer "nein". Dann wird man darauf vertrauen, dass eure Entschlüsse immer fest bleiben. Brecht niemals einen geheiligten Bund, wie es der der Ehe, der Elternschaft und der Freundschaft ist.

32. Wenn die Verleugnung menschlicher Pflichten und Versprechen so große Leiden nach sich zieht — was wird dann erst geschehen, wenn ihr einer geistigen Mission den Rücken kehrt, zu der ihr euch gegenüber eurem Herrn verpflichtet habt? Zwar verlangt meine Sache Entsagungen und Opfer, doch sage Ich euch zugleich, dass sie das Ideal ist, das niemals den enttäuscht, der ihm nachjagt. Wer das Ziel erreicht, wird die Unsterblichkeit erlangen. Jetzt sage Ich euch: Studiert mein Wort gründlich, damit ihr auf der Erde keine abgesonderte Gruppe bildet. Erreicht einen Grad des Verständnisses und der Zubereitung, der euch erlaubt, mit allen geistig zusammenzuleben und nicht getrennt. Meine Lehre will keine Saat der Zwietracht säen.

33. Die Zeit rückt näher, in der die Wahrheit, die Vernunft und das Licht sich gegen Macht, Gewalt und Furcht durchsetzen werden. Doch wann wird der Mensch wie Christus sagen können: "mein Reich ist nicht von dieser Welt", und wird er erkennen, dass die irdischen Güter vergänglich sind — ohne dass er etwas vom Geschaffenen verkennt und er alles im rechten Maße gebraucht. Begreift, dass die wahre Macht im Geistigen ist, dass die Macht der Erde, ihre Eitelkeiten, ihre Herrlichkeiten und der Glanz ihrer Wissenschaft, so lange ihre Herrschaft auch währen mag, angesichts der Ewigkeit unterliegt.

34. Durch ihr Streben nach falscher Größe hat die Menschheit viele Enttäuschungen erlitten, und wahrlich, Ich sage euch, sie wird noch andere, größere erleiden. Was wird mit den Menschen geschehen, wenn ihr Gewissen — welches ihr Richter ist — sie erweckt und sie ihre Werke betrachten? Ihr Schmerz wird grausam sein, ihre Reue groß, und dann wird ihre Reaktion sein, einen geistigen Weg zu suchen, um ihre Verfehlungen zu sühnen. Diese Zeit wird von religiöser Überspanntheit geprägt sein, welche die höchste Höhe des Fanatismus erreichen wird. Daraufhin werden die Kämpfe und "Schlachten" unter den Religionsgemeinschaften und Sekten folgen. Ihr jedoch sollt wachsam bleiben und nicht warten, bis es der Lärm jenes Kampfes ist, der euch aufschreckt, denn dann werdet ihr nicht wissen, wo eure Waffen zum Kämpfen sind. Seht, wie Ich die Zahl dieser Versammlungsstätten — die Ich sinnbildlich "Bäume" nenne — derzeit vermehre, damit deren Äste sich ausbreiten und ihre Früchte darbieten.

35. Ich errichte derzeit die Kirche des Heiligen Geistes. Doch wenn diese erbaut sein wird, wird es keine Versammlungshäuser, Kirchen und Wallfahrtsorte mehr geben, oder sie werden ihre Daseinsberechtigung verloren haben, zusammen mit ihren religiösen Symbolen, ihren Riten und Traditionen. Dann werdet ihr meine Größe und meine Gegenwart fühlen, werdet als Kirche das Universum und als Gottesdienst die Liebe zu euren Nächsten anerkennen.

Dem Schoße der Mutter Natur werden neue Erkenntnisse entspringen, die aus eurer Wissenschaft einen Weg des Wohlergehens machen werden, denn sie wird vom Gewissen — welches die Stimme Gottes ist — auf den rechten Weg gebracht werden.

36. Das Gehirn wird nicht mehr der Herr der Welt sein, sondern der Mitarbeiter des Geistes, welcher es führen und erleuchten wird.

37. In diesen Zeiten, in denen die Liebe und die Barmherzigkeit aus den Herzen der Menschen entflohen sind, sagt euch der Vater: Werdet gelassen und seid unbesorgt.

38. Ich habe euch zu allen Zeiten geprüft, und mehr noch in der gegenwärtigen. Ihr habt euch gefragt, was der Grund für eure Schmerzen ist. Ihr richtet euren Geist empor, um mit Mir zu sprechen, und sagt Mir: "meine Leiden sind größer als die meiner Mitmenschen." Nein, meine Kinder, der Krieg mit all seinen Folgen hat eure Nation nicht erreicht. Andere leiden mehr als ihr. Wenn ihr Schmerz fühlt, so deshalb, weil ihr die Last einer großen Verantwortung tragt und weil ihr den fremden Schmerz mitfühlt. Wenn ihr um sie leidet, so seid gesegnet, denn euer Werk wird gute Früchte tragen. Wirkt unter den Menschen, und mein Wort wird euch zu jeder Zeit ermutigen.

39. Ihr fühlt, dass der Richter euch in dieser Zeit sehr nahe ist, und jeder hält sich bereit, über seine Arbeit Rechenschaft abzulegen. Ihr geht in die innere Sammlung, erforscht euer Herz und erwartet, dass die Stimme eures Gewissens euch eure Fehler zeigt. Doch Ich sage euch: Ich habe gesehen, dass ihr euren Geist und euer Herz in eure Werke gelegt habt, dass ihr manchmal mehr als eure Pflichten getan habt und bis zur Aufopferung gegangen seid, um meine Weisungen zu erfüllen. Dafür segne Ich euch; doch in Wahrheit habe Ich von euch keine Opfer verlangt. Es gibt Werke, die Ich für euch tun werde, weil sie jenseits eurer Möglichkeiten sind. Ihr sollt nur beten und vertrauen.

40. Heute, da Ich Mich den Menschen kundtue, finde Ich, dass sie selbst und ihre Gebräuche sich gewandelt haben, und um Mich zu verstehen und Mir nachzufolgen, müssen sie sich mehr anstrengen. Die Sünde hat sich vervielfacht, und die Umwelt ist verseucht. Die schlechten Einflüsse machen sich breit und verursachen Verwirrung, verfinstern den Verstand und das Herz, und inmitten dieser Atmosphäre kämpft "das Volk Israel", um seine Befreiung zu erreichen und der Menschheit zu helfen. Eure Verdienste werden größer sein, wenn ihr geduldig und demütig für mein Werk arbeitet und die schwierigen Lebensbedingungen überwindet, die ihr erleidet.

41. Wenn ihr euch vorbereitet fühlt, von meiner Lehre zu sprechen, so tut es. Wenn ihr noch keine Klarheit gewonnen habt und euer Wort keine Überzeugungskraft hat, so lasst euch mehr Zeit. Hört Mir weiterhin zu, bis ihr euch meine Unterweisung zu eigen gemacht habt.

42. Wie viele gibt es, welche — obwohl sie mein über das menschliche Verstandesorgan gegebene Wort vernommen haben — Mir weder geglaubt noch sich überzeugt haben! Wie viele weitere werden an euch zweifeln, wenn ihr euch nicht zubereitet! Die Welt wird mit ihren Waffen, mit ihren Theorien zu euch kommen, und wenn ihr dann nicht vorbereitet seid, werdet ihr schwach werden. Man wird euch erbarmungslos verhören, wird euch befragen, wie ihr die Offenbarung meines Kommens erhalten habt, auf welche Weise ihr meine Lehre empfangen habt, und ihr werdet auf jede ihrer Fragen antworten und ihr sollt wohlwollend und nachsichtig sein, sollt die einfachste Art und Weise suchen, um die Wahrheit meines Wortes zu erklären, ihnen dessen Sinn verständlich zu machen, und sollt ihnen beistehen, damit sie Erleuchtung finden können.

43. Ich lasse meinen Frieden unter euch zurück, genießt ihn, erfreut euch desselben, soweit euer Leben es euch erlaubt, denn das Reich des Friedens ist noch nicht zu den Menschen herabgekommen; doch Ich habe euch das Gegenmittel für jedes Übel gebracht und verheiße euch in Erfüllung meines Wortes der vergangenen Zeiten, dass der Friede gleich einer strahlenden Morgenröte aufgehen und euren Geist erhellen wird, und dass von dieser Zeit der Schmerzen keine Spur zurückbleiben wird.

44. Schon naht die Zeit, in der neue Generationen voll göttlichen Wohlwollens die Erde bewohnen, die eine geheiligte Mission mit sich bringen. Dann wird mein Wort in Erfüllung gehen, das euch sagt: "Die Letzten werden Erste sein und die Ersten Letzte." Ein jeder erfülle seine Aufgabe zu seiner Lebenszeit, denn ihr wisst nicht, ob Ich euch gewähre, in der Zeit des Friedens wiederzukommen.

45. Fühle meinen Trost, Menschheit. Lebt in Mir, und ihr werdet die Härte der Prüfungen nicht fürchten.

46. Maria, eure Fürbitterin, segnet euch. Ich segne euch gleichfalls.

47. Die Christenheit vergisst häufig die geistigen Werke Jesu, weil sie einigen Seiner materiellen Taten größere Bedeutung beimisst. So zum Beispiel verwechselt sie Seine menschliche Armut mit Seiner Demut und Seinen körperlichen Schmerz mit der wahren Passion, die Er im Geiste durchlebte. Und sie glaubt, Sein körperliches Blut ist das, was die Sünden der Welt reinwusch, wobei sie vergisst, dass das wahre Blut, welches ewiges Leben für den Geist ist, die Essenz Seines Wortes ist.

48. Der Meister sagt euch: Wenn jener Körper einen Grund gehabt hätte, für immer unter euch zu wohnen, so hätte der Vater ihn vor seinen Henkern geschützt; oder wenn er — nachdem er tot war — in irgendeiner Weise für eure Rettung von Nutzen gewesen wäre, so hätte Er ihn euch überlassen. Aber nachdem seine Aufgabe an jenem Kreuz beendet war, konnten ihn eure Augen nicht mehr sehen, damit ihr beim Göttlichen Meister das suchen würdet, was ihr von Ihm übernehmen solltet: Sein Wort, Seine Werke, Seine Demut und alle Seine Beispiele vollkommener Liebe.

49. Nachdem jene menschliche Gestalt von der Erde verschwunden war, verblieb im Geiste der Menschen nur der göttliche Sinngehalt des »Wortes«, das aus Jesus sprach. Das ist es, nach dem ihr Verlangen haben sollt: die Essenz, der geistige Sinn jener Botschaft von Leben und Liebe.

50. Unterlaßt es, euren Vater durch materielle Kultformen zu verehren, damit ihr lernt, Ihn direkt mit dem Geiste zu lieben.

51. Als jemand Jesus fragte: "Bist du der König?" antwortete der Meister: "Darum bin Ich gekommen." Doch alle bezweifelten — in Anbetracht der Ärmlichkeit Seiner Kleidung —, dass jener ein König sein könnte. Niemand ahnte hinter der Bescheidenheit jenes Menschen die Majestät Dessen, der sprach, noch vermutete jemand in der Tiefe jenes Wortes die Verheißung eines Reiches des Friedens, der Liebe, des Glückes und der Gerechtigkeit.

52. Der menschliche Blick bleibt immer an Äußerlichkeiten hängen. Er dringt nicht tiefer, und daher kommen die ungerechten und falschen Auslegungen der Menschen.

53. Wisst ihr, dass Jesus damals verhört, beschimpft und sogar ganz abgelehnt wurde? Wisst ihr, dass nicht einmal seine eigenen Jünger zu sagen vermochten, wer Er war, wenn man sie fragte? In gleicher Weise wird sich die Welt in dieser Zeit fragen, wer Der ist, der zu euch gesprochen hat, und viele werden verneinen, dass es Christus gewesen ist, der mit euch Zwiesprache gehalten hat. Dann werden einige meiner Jünger verwirrt werden und sich fragen, wer denn zu ihnen gesprochen hat, ob es der Vater gewesen ist, "Das Wort" oder der Heilige Geist. Darauf sage Ich euch, dass ebenso, wie die Wahrheit eine einzige ist, so ist auch die göttliche Essenz eine einzige, die Ich euch im Laufe der Zeiten gegeben habe, ob ihr sie Gesetz, Lehre oder Offenbarung nennt.

54. Wer diese Wahrheit geliebt hat und diesem Lichte gefolgt ist, hat seinen Vater geliebt und ist Ihm nachgefolgt.

55. Der geistig geprägte Jünger soll immer die Essenz meiner Werke suchen, damit er die Wahrheit in meinen göttlichen Botschaften entdeckt. Ihr werdet dann erleben, wie einfach es ist, den tiefen Sinn all dessen zu entdecken, was die einen in Geheimnisse hüllen und andere durch ihre theologischen Dogmen komplizieren.

56. Vergeistigung bedeutet Einfachheit. Weshalb dann kompliziert darstellen, was so einfach, klar und durchsichtig ist wie das Licht?

57. In dieser Zeit habt ihr euch auf die Suche nach meinem Worte gemacht, um in ihm euren Durst nach Gerechtigkeit und Liebe zu löschen. Ihr hört Mir als gute Jünger zu und seht aufmerksam die Seiten des Buches der Unterweisungen an euch vorbeiziehen. Ihr seid die Auserwählten, seid nicht überrascht, wenn Ich euch diese Belehrungen gebe. Doch ihr seid nicht die einzigen Bevorzugten. In meinem Werke der Gleichheit und der Liebe habe Ich alle Geister mit kostbaren Eigenschaften ausgestattet. Ihr, die ihr früher gerufen worden seid, sollt euch nicht besser dünken. Bereitet euch nur innerlich zu, damit ihr eure Aufgabe erfüllen könnt und von euren Mitmenschen verstanden werdet und sie euch nachfolgen.

58. Immer habt ihr Mich gesucht, um Mir für die Wohltaten zu danken, die Ich euch gewähre. Und mein Geist, den ihr nicht zu schauen vermögt, ist es, der in dieser jetzigen Form klar zu euch spricht. Ich werde nicht zulassen, dass die Stimmträger, derer Ich Mich bediene, lügen. Ich werde Mich in ihrem Gewissen bemerkbar machen, und sie werden aufgrund des Friedens, den ihr Herz empfindet, erfahren, dass ihre Arbeit wohlgefällig ist.

59. Ich werde euer Verlangen nach Fortschritt erfüllen. Alle stelle Ich an den Anfang des Weges, damit ihr das Tagewerk beginnt.

60. Erkennt, dass der Grund für mein drittes Kommen zu euch meine Liebe zur Menschheit ist. Ich bin im Geiste gekommen, um meine Verheißung zu erfüllen.

61. Ich sagte euch einstens: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater." Ich gab Zeugnis von Mir. ln der heutigen Zeit kläre Ich mit dem Lichte meines Geistes auf, was für die Menschheit ein Geheimnis war. Ich erleuchte euch, damit ihr die Gebote Jehovas, das Wort Jesu und die Offenbarungen, die mein Heiliger Geist euch in dieser Zeit macht, in einem einzigen Buche vereint und ihr bestätigt, dass Ich zu euch gekommen bin, um meine Wahrheit in den Drei Zeiten zu bezeugen.

62. mein Wort aus früheren Zeiten ist nicht richtig ausgelegt worden, doch der Same befindet sich in den Geistern, und dort wird er von Mir gepflegt werden.

63. Israel kann von einer hohen geistigen Ebene aus mit seinem Gotte sprechen. Kommt zu Mir, und wenn ihr Zweifel habt, so fragt. Es war mein Wille, dass ihr in beständiger Verbindung mit Mir verbleibt, aber ihr seid im Verlangen nach Vergeistigung in Schwärmerei oder in Fanatismus geraten. Doch mein Wille ist es, dass ihr mein Wort versteht, welches bei allen euren Taten zu Einfachheit und Lauterkeit rät.

64. Heute kommt ihr in geringer Zahl, um Mich zu hören, doch die geistigen Legionen, die sich bei diesen Kundgebungen um Mich scharen, sind unermesslich groß. Mein Wort ist wie läuterndes Wasser, das alle reinigt. Ich unterweise euch, damit ihr eure Verantwortung fühlt und Mir später nicht sagt: "Ich wusste nicht, was ich tat, mir mangelte es an Erleuchtung, meine Eltern gaben mir keinen Rat, mein Heim war ein Ort der Zwietracht." — Ich habe gesehen, dass die Kinder ihre Eltern verkennen, dass Eltern ihren Kindern kein gutes Beispiel geben, dass sich Geschwister gegenseitig bekriegen, und so frage Ich euch: Wann werdet ihr untereinander einig sein? Ich habe euch immer tugendhafte Wesen zur Erde gesandt, damit sie euch beraten und euch in eurer Welt zum geistigen Fortschritt anregen.

65. Wenn ihr Eheleute seid, so seid euch bewusst, dass der Mann und die Frau, die sich in der Ehe vereint haben, aus ihrem Heim einen Tempel machen sollen, damit sie in ihm ihre Kinder umsorgen und erziehen können. Hinterlasst ihnen kein leidvolles Erbe. Jeder wird auf seinem Lebensweg eine gerechte Vergütung für seine Werke finden.

66. So wie ihr einem Freunde zu gefallen sucht, so sucht auch Mir zu gefallen. Fleht, bittet, und Ich werde euch geben. Ich habe euch zur Freude meines Geistes erschaffen, und es bereitet Mir Befriedigung, euch das zu gewähren, was euch in eurer Entwicklung hilft.

67. Die Versuchung flößt euch Hass ein, und der Mensch, der von Natur aus schwach ist, verursacht vernichtenden Schaden im Herzen seiner Mitmenschen. Doch Ich frage euch, welches Recht habt ihr, das zu zerstören, was Ich geschaffen habe? Warum tötet ihr den Glauben, warum richtet ihr? Die Menschheit vollbringt in dieser Zeit keine Werke, die Mir wohlgefällig sind; doch das Licht meines Geistes leuchtet und bereitet euch, damit ihr das Böse bekämpft. Ich fordere euch auf, dass ihr alles Schädliche von euch werft − alles, was euch in eurer Entwicklung zurückfallen lässt.

68. Kräftigt euch bei Mir. Nährt euch von meinem Worte, damit euch nimmermehr hungert. Heute habt ihr ein Festmahl an meinem Tische, ihr genießt mein Brot, und immerdar werdet ihr euch daran erinnern, dass der Meister Seine Jünger an Seinen Tisch setzte, mit ihnen sprach und sie für eine Ewigkeit nährte. Ich habe euch gesagt, dass, wenn immer ihr Mich mit lauterem Herzen anruft, Ich bei euch bin. Ich habe euer Bittgebet vernommen, und darum bin Ich herabgekommen.

Schaut Mich mit den Augen des Glaubens, die Ich zubereitet habe. Ich befinde Mich vor euch, und Ich habe euch für meine Gegenwart würdig gemacht. Erkennt Mich an der Wahrheit meines Wortes. Dies ist der Schoß, aus dem ihr euch entfernt hattet. Doch wenn die Welt euch von Mir abbringt, müsst ihr eine Anstrengung machen, um zurückzukehren, und dies liebende Herz wird immer offen sein, euch zu empfangen.

69. So wie Ich in der Zweiten Zeit als Zeichen der Verbundenheit mit den Menschen zu euch kam und dann zum Vater zurückkehrte, bin Ich heute für eine Zeit gekommen; doch mein universeller Strahl wird nach 1950 zurückbehalten werden. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass ihr diese Kundgebung nach jenem Jahr nicht mehr haben werdet. Dann sollt ihr euch mit Mir von Geist zu Geist verbinden, und meine Gnade wird auf euer Herz herabkommen. Der Tag wird kommen, an dem ihr euch Mir sehr nahe fühlen werdet, ihr schlichten Herzen meines Volkes. Dienet Mir, indem ihr euren Mitmenschen dient. Werdet zu Ärzten, und wenn man eure Liebestätigkeit mit einem Lächeln bezahlt, sollt ihr zufrieden sein. Ich werde eure Werke im Jenseits aufschreiben.

70. Liebt Maria, eure liebevolle Mutter, sucht sie geistig. Stellt kein Bildnis vor euch hin, um sie euch nahe zu fühlen.

Sie ist die mütterliche Liebe Jehovas, die ihr zu allen Zeiten sich offenbaren gesehen habt. Sie ist eure göttliche Fürsprecherin. Liebt sie, damit Ich aufs neue zu ihr sagen kann: "Mutter, dies ist dein Sohn!"

Meine Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 127(verkündet am 1. Januar 1945)

1. Schließt eure körperlichen Augen bei dieser Kundgebung, denn es ist euer Geist, mit dem Ich sprechen will.

2. Ich versprach euch zurückzukehren, und so konnte ich nicht umhin, bei diesem geistigen Stelldichein mit euch anwesend zu sein.

3. Habt Frieden, damit ihr Mir aufmerksam zuhört und zulasst, dass der Meißel meines Wortes in der Lage ist, euren Geist zu formen.

4. Ihr seid viel gewandert auf der Suche nach einem Orte, der euch Frieden bescheren könnte, und habt ihn nicht gefunden; und als ihr zum ersten Mal zu diesen bescheidenen Versammlungsräumen gekommen seid, um mein Wort zu hören, habt ihr euch nicht vorgestellt, dass ihr in ihnen — ärmlich und einfach — den Frieden finden würdet, den ihr so sehr ersehnt hattet.

5. Ich will euch durch Liebe für Mich gewinnen. Darum gebe Ich euch diese Unterweisung, und damit ihr durch sie eure Mitmenschen, die Reisenden, die Wanderer mit derselben Sorgfalt und Liebe lehrt, mit der Ich euch empfangen habe.

6. Nicht vom Brot allein lebt der Mensch, denn in ihm sind Hunger und Durst vorhanden, die nicht aus dem Körper kommen, und um sie zu stillen, muss er das geistige Wasser und Brot suchen. Doch es ist notwendig, dass der Schmerz euch heimsucht, damit ihr meine Unterweisungen versteht.

7. Einige fragen Mich: "Herr, ist vielleicht die menschliche Liebe vor Dir unzulässig und abscheulich, und billigst Du nur die geistige Liebe?"

8. Nein, Volk. Zwar stehen dem Geiste die höchsten und reinsten Empfindungen der Liebe zu, doch auch in den menschlichen Körper legte Ich ein Herz, damit es liebe, und Ich gab ihm Gefühle, damit es durch dieselben alles liebe, was es umgibt.

9. Ich vertraute das menschliche Leben den geistigen Wesen an, damit sie auf der Erde leben würden, und - einmal auf ihr - sie ihre Liebe zu Mir unter Beweis stellen. Zu diesem Zweck teilte Ich die menschlichen Wesen in zwei Teile und gab dem einen die stärkere und dem anderen die schwächere Eigenart. Diese Teile waren der Mann und die Frau. Nur vereint konnten beide Wesen stark und glücklich sein, und dafür wurde die Ehe gestiftet. Die menschliche Liebe ist von Mir gesegnet, wenn sie von der Liebe des Geistes veranlasst ist.

10. Die Liebe, deren Wurzeln nur im Körperlichen liegen, ist den vernunftlosen Wesen eigen, weil ihnen ein Gewissen fehlt, das ihren Weg erhellt. Außerdem sage Ich euch, dass aus den guten Vereinigungen immer gute Früchte hervorgehen werden und in ihnen Geistwesen des Lichtes inkarnieren werden.

11. Nun ist es an der Zeit, dass du deinen Samen läuterst, o Volk, damit du eine Familie bildest, die geistig und körperlich stark ist. Versteht Mich, meine Kinder, damit ihr meinen Willen richtig deutet, denn schon naht das Jahr 1950, und ihr sollt nicht vergessen, dass es jenes ist, das Ich als letztes meiner Kundgabe bezeichnet habe. Ich will, dass Ich euch an jenem Tage zubereitet finde, denn nur die, welche diese Zubereitung erlangt haben, werden in ihren Stellungen fest bleiben können. Diese werden es sein, die in der Zukunft ein wahres Zeugnis von Mir ablegen.

12. Denkt daran, dass nur jene, die sich zu vergeistigen vermochten, mein Werk bekanntgeben können; denn jene, die sich nicht für die neue Form der Kundgabe zubereitet haben — wie könnten sie die nötige Inspiration haben, um meine Gedanken zu empfangen und meine Botschaften wiederzugeben?

13. Ich will, dass ihr alle diesen Fortschritt erreicht, damit euer Zeugnis zum Wohle der Menschheit ist. Seht − wenn die einen auf die eine Art und andere auf eine andere Weise denken würden, so würden sie den Menschen nur Verwirrung bringen.

14. Die Essenz dieses Wortes hat sich seit dem Beginn seiner Kundgabe niemals verändert, als Ich durch Damiana Oviedo zu euch sprach. Der Sinngehalt meiner Lehre ist der gleiche gewesen.

15. Doch wo ist die Essenz jener Worte? Was geschah damit? Verborgen sind die Schriften jener göttlichen Botschaften, welche die ersten in dieser Zeit waren, in der mein Wort so reichlich unter euch verbreitet wurde. Es ist notwendig, dass diese Unterweisungen ans Licht kommen, damit ihr morgen zu bezeugen imstande seid, wie der Beginn dieser Kundgebung war. So werdet ihr das Datum meiner ersten Unterweisung kennenlernen, ihren Inhalt und den der letzten, welche euch das Jahr 1950 bringt — das bezeichnete Jahr, mit dem diese Offenbarungszeit enden soll.

16. Heute ahnt ihr noch nicht das Chaos, das in der Menschheit sein wird, nachdem mein Wort verstummt ist, noch könnt ihr euch den Wirbelsturm vorstellen, den ein solches Geschehen unter den Nationen entfesseln wird. Ihr müsst darauf achtgeben, dass eure Verantwortung jedes Mal größer wird, denn mit jeder neuen Zeit werdet ihr mehr und mehr Erleuchtung erlangen. Euer Erbe ist bereits sehr groß, und es ist unbedingt notwendig, dass ihr eure Mitmenschen, die Bedürftigen, daran teilhaben lasst, bevor ihr von dieser Erde geht.

17. Macht eure Herzen empfindsam, damit ihr mein Wort begreift, denn noch habt ihr es nicht verstanden. Wie wollt ihr dann mein Wort empfangen und erfassen können, wenn Ich es euch morgen durch Intuition gebe?

18. Vereint euch in Wahrheit und im Geiste, und entzweit euch nicht, nicht einmal in den größten Prüfungen. Ein einziger Gott, ein einziger Wille und ein einziges »Wort« sind bei euch gewesen. Daher werden in der Zukunft keine anderen Weisungen auftauchen können als die, die euch derzeit gegeben worden sind.

19. Wird es jemand wagen, meinen Willen zu missachten? Dies würde bedeuten, dass Zwist und Feindschaft im Schoße dieses Volkes entstünden; denn während die einen an der Wahrheit festhalten würden, würden andere falsche Worte gebrauchen, um die Gemeinden vom wahren Wege abzubringen.

20. Werde nicht schwach, Volk, erinnere dich in jedem Augenblick daran, dass Ich dich "stark" genannt habe. Wenn Ich euren Glauben nicht betrogen habe und euch bewiesen habe, dass der Sinngehalt meines Wortes nicht veränderlich ist — wie könntet ihr eure Mitmenschen betrügen, indem ihr ihnen ein schlechtes Beispiel gebt? Es ist Zeit, dass ihr das vorbereitet, was ihr den kommenden Generationen hinterlassen werdet.

21. Viele sagen Mir in ihrem Herzen: "Meister, siehst Du etwa voraus, dass wir Dir untreu werden? Wie wäre dies möglich?" Doch Ich antworte euch dasselbe, was Ich meinen Aposteln in der Zweiten Zeit sagte: "Wachet und betet, damit ihr nicht in der Versuchung fallet"; denn euch allen ist bekannt, dass es unter jenen einen gab, der Mich verraten und verkaufen würde, und ihr wisst nicht, wer es in dieser Zeit tut, obwohl er sich mein Jünger nennt.

22. mein Geist ruft euch, meine Stimme kommt als Lehrer zu euren Herzen, und immerdar wird der Geist eures Himmlischen Vaters um euch sein, der euch suchen wird, um euch zu liebkosen.

23. Ich bin die Höchste Stufe, die jeder Geist anstreben soll, denn wer sie erreicht, wird die ganze Schönheit der Schöpfung und die Herrlichkeit der Werke Seines Vaters zu schauen verstehen.

24. mein Wort bearbeitet wie ein Meißel eure Herzen, bildet eure Geister, bis es sie meinem Geiste an Licht ähnlich gemacht hat.

25. Bedenkt, dass ihr euch nicht vor verwirrten Gehirnen befindet, sondern vor Dem, der euch die Vollkommenheit und die Wahrheit Seines Geistes beweist. Ich habe euch näher zum Baum des Lebens gebracht, an dessen Zweigen die guten Früchte hängen. Heute ist ein Fest in meinem Hause, viele befinden sich an meinem Tische. Doch welche der Anwesenden werden Mir morgen den Rücken kehren? Ich allein weiß es.

26. Jeder, der nach einem geistigen Erbe trachtet, komme an meinen Tisch, setze sich zu Mir und esse von diesem Brote, damit, wenn er aufsteht, er sich als Eigentümer meines Friedens fühlt und sein Geist zu einem weiteren Glied der Liebeskette wird, die Ich derzeit bilde und mit der Ich meine Kinder vereine.

27. Kommt, kommt herbei und klopft an meine Türen. Kommt herzu, ihr Ausgestoßenen, esset und bekleidet euch, doch geht hernach auf meinen Spuren. Lernt die Gesetze kennen, die von Mir erlassen wurden, und befolgt sie, damit ihr nicht den Leidenskelch trinkt. Begreift: Wer sich vom vollkommenen Weg entfernt, entfernt sich von meinem Reiche und ist in Gefahr, den Tod zu finden.

28. Ich gebe euch mehr, als was ein jeder benötigen kann. Weshalb? − Damit ihr euren Mitmenschen von dem vielen weitergebt, das Ich euch anvertraut habe. Aber vergeistigt euch, damit euch nicht nur die Leiden bewegen, die eure Augen sehen, sondern auch jene, die jenseits eures Blickes sind, denn sie befinden sich nicht außerhalb des Bereiches eurer Liebestätigkeit. Eure Empfindsamkeit soll sich auch nicht darauf beschränken, die Leiden der Wesen dieser Welt mitzufühlen. Nein, ihr sollt auch ahnen, wenn sich euch unsichtbar ein Geist naht im Verlangen nach liebevoller Hilfe. In diesen Fällen wird euch nur die Vergeistigung deren Bedürfnisse offenbaren.

29. Welche Freude wird meinen Geist erfüllen, wenn Er sieht, dass der Strom des Lebens, der aus meinem Busen hervorging, von einem zum anderen strömt, deren Durst stillt und sie von ihren Unlauterkeiten reinwäscht.

30. Nutzt euer Leben, denn es ist kurz; ein Jahr ist ein Augenblick, der sich in der Unermesslichkeit der Zeit verliert. Folgt willig den Vorhaben des Vaters, und ihr werdet keinen einzigen der kostbaren Augenblicke des Lebens, das euch anvertraut wurde, vergeuden.

31. Ich habe euch gesagt, dass mein Entgegenkommen zu Ende ist und dass ihr gründlich nachdenken müsst, damit ihr begreift, was Ich euch sagen will. Die Duldsamkeit, die Ich mit eurem selbstsüchtigen und vermaterialisierten Leben hatte, hat ihre Grenze erreicht. Dennoch werde Ich euch neue Gefälligkeiten erweisen, doch diese werden geistiger Natur sein.

32. Das Buch ist aufgeschlagen, Ich war es, der es öffnete. Seine Seiten werden euch beständig ihren göttlichen Inhalt zeigen.

33. mein Blick umfängt euch in diesen Augenblicken, in denen euer Gebet zu Mir gelangt ist. Auf euren Geist ist mein Licht als Vater, als Meister und als Richter herabgekommen. Ja, Volk, denn es ist der Tag, an dem Ich komme, um eure Opfergabe entgegenzunehmen, um euch zu fragen, welches die Frucht der Werke ist, die ihr Mir heute vorzeigt.

34. Euer Geist schweigt, euer Herz setzt kurz aus, und euer Gewissen wohnt eurem Gerichte bei.

35. Ich betrachte euch nicht mehr als kleine Kinder, denn ihr seid große Geister, die von Mir schon seit der Ersten Zeit auf den Weg zur geistigen Vollkommenheit gestellt wurden. Deshalb habe Ich euch Erstgeborene genannt und euch zu Vertrauten und Erben meines Geistes gemacht. Deshalb fordere Ich nun Rechenschaft von euch und frage euch, was ihr mit eurem Geist gemacht habt und auch mit diesem Körper, der euch als Werkzeug anvertraut worden ist. Ich habe euch in dieser Dritten Zeit mit der schwierigen Mission ausgesandt, das Licht des Sechsten Siegels bekanntzumachen, und damit sich um euch die großen Scharen versammeln, die mein Volk bilden sollen. Ich habe Mich durch das menschliche Verstandesorgan kundgetan, um euch zu lehren und vorzubereiten, und habe als Ende für diese Kundgebung das Jahr 1950 festgesetzt. Bleibt euch dessen bewusst, denn dieser Tag rückt näher, und ihr müsst euch rechtzeitig im Lichte des Gewissens prüfen, damit ihr wisst, ob ihr die anvertraute Zeit genutzt habt oder nicht.

36. Ich habe euch die Gnade der Verbindung mit der geistigen Welt des Lichtes gewährt, damit sie euch den Arbeitstag erleichtere, und habe Elias vor euch hergesandt, damit er euch den Weg bahne und euch in den Prüfungen ermutige. Ich habe euch den Engel des Friedens gesandt, damit ihr seinen Einfluss fühlt, der euch gegen die Bedrohung durch Kriege und entfesselte Naturgewalten schützt.

37. Ich spreche zu euch als Vater; doch sucht Mich nicht als Richter. Ich liebe euch und habe lange auf euch gewartet; doch vergesst nicht, dass mein Gericht über die ganze Welt unerbittlich sein wird, und dass ihr in Mir geeint sein sollt, um das Wort des Meisters überall hinzutragen.

38. Wenn ihr nach Frieden und Glück trachtet und wenn ihr ein Anrecht auf Gesundheit und Wohlergehen haben wollt, so erkennt, dass ihr diese Gnadengaben nur erlangen werdet, wenn ihr eure Nächsten liebt, denen vergebt, die euch beleidigen, und euer Brot mit den Bedürftigen teilt — jenes unerschöpfliche Brot des Geistes, das Ich euch im Überfluss gegeben habe.

39. Seid Geister des Friedens in diesen Kriegszeiten, in denen euer Gebet wie ein Mantel der Brüderlichkeit sein soll, der sich über den ganzen Erdkreis ausbreitet.

40. Ich betrachte die mit Menschenblut gerötete Erde und die Menschen, die mit ihren Verbrechen nicht aufhören. Zieht meinen Frieden herbei auf die Welt, denn andernfalls wird sich meine Gerechtigkeit von Nation zu Nation vollziehen, und auch ihr werdet euch vor Mir verantworten müssen wegen eures Mangels an Nächstenliebe.

41. Ich will euch vor Mir nicht als Angeklagte sehen, will euch immer als meine Kinder betrachten, für die meine Vaterliebe immer zu helfen bereit ist. Ich habe euch zur Verherlichung meines Geistes geschaffen, und damit ihr euch an Mir erquickt.

42. Ich halte Mich nicht damit auf, eure Verfehlungen zu sehen, noch will Ich eure Sünde betrachten. Ich will in euch den Vorsatz zur Besserung sehen und den geistigen Eifer innerhalb meines Werkes.

43. Lernet, Mich geistig zu lieben, wie ich euch liebe und eure Schandflecken durch meine Vergebung abwische. Wenn dies Leben im Tal der Tränen für euch eine Verbannung ist, so weinet und schafft eurem Schmerz bei Mir Erleichterung, fasst neuen Mut, denn euer Geist läutert sich dabei. Tragt euer Kreuz mit Geduld und Ergebenheit, und lasst in eurem Herzen die Flamme des Glaubens und der Hoffnung leuchten.

44. Blickt euch um und betrachtet die des Friedens verwaiste Menschheit. Doch vergebt ihr, falls die Folgen des Krieges bei euch spürbar sein sollten.

45. Ich segne jene, die den Prüfungen standgehalten haben, die Ich ihnen gesandt habe − Ich segne, die in meinem Weinberge gearbeitet haben. Ich segne die Hände, die Kranke geheilt haben, und die Männer und Frauen, die sich moralisch erneuert haben. Ich segne die Kranken, die Mich inmitten ihres Schmerzes gesegnet haben, und all jene, die die Wohltaten, die sie empfangen haben, meiner liebevollen Fürsorge zuschreiben. Doch Ich segne nicht nur den, der Mich liebt oder anerkennt, Ich segne alle meine Kinder mit derselben Liebe.

46. Es ist mein Wille, dass ihr jeden Fanatismus beseitigt und ebenso alles, was in eurem religiösen Kulte unnütz ist, denn Ich will in eurem Geist das wahre Heiligtum für meine Gottheit vorfinden.

47. Legt meinen Heilbalsam in die Kranken; doch wenn ihr bei all eurer inneren Zubereitung und Nächstenliebe einige von ihnen nicht zu heilen vermögt, so überlasst die Sache Mir, und Ich werde dafür einstehen. Ich sage euch: Wenn irgendeiner meiner Jünger die vollkommene Vergeistigung erreichen sollte, wäre er wie Jesus, der mit dem Blick, mit der Stimme, mit dem Willen oder durch bloße Berührung die Kranken heilte und Tote auferweckte.

48. Jünger, so wie Ich herabgekommen bin, um die Frucht dieses Volkes zu empfangen, so werde Ich die Ernte und den Tribut einholen vom ganzen Universum, von allen Naturkräften, von allen Reichen, von allen Welten und Wohnräumen, von allen den Menschen bekannten und unbekannten Wesen, von den vollkommensten bis zu den von der Vollkommenheit entferntesten. Auf alle gieße Ich mein Licht aus und lasse sie meine Gegenwart fühlen.

49. Die Menschheit lebt geistig in der Dritten Zeit. Doch jeder, der nicht weiß, was "Dritte Zeit" bedeutet, soll studieren und sich in mein Wort vertiefen, das euch große Offenbarungen macht, auch wenn ihr vieles von dem, was ihr noch verstehen lernen müsst, ihr nicht in diesem Leben kennenlernen werdet, weil eure Intelligenz nicht ausreicht, es zu begreifen. Wenn ihr in das Geistige Leben eingeht, werde Ich euch neue Offenbarungen geben.

50. In diesem Augenblicke spreche Ich zu den Nationen der Erde. Alle haben mein Licht; mit ihm sollen sie darüber nachdenken, dass sie gewagt haben, über das Leben zu verfügen, als ob sie die Eigentümer desselben wären.

Wahrlich, Ich sage euch, eure Zerstörung und euer Schmerz hat bei vielen tiefe Reue hervorgerufen und hat Millionen von Menschen zum Licht erweckt, die Mich suchen und anrufen, und von ihnen steigt zu Mir ein Klageschrei empor, der fragt: Vater, wird der Krieg 1945 womöglich nicht zu Ende gehen, und wirst Du nicht unsere Tränen trocknen und uns den Frieden bringen?

Prophetie, empfangen am 10. Januar 1945

51. Hier bin Ich unter euch gegenwärtig, o ihr sieben Nationen! Sieben Häupter, die ihr euch auf der Welt vor Mir emporgereckt habt!

52. ENGLAND: Ich erleuchte dich. Meine Gerechtigkeit wird dich noch schwer heimsuchen; doch Ich gebe dir Kraft, berühre dein Herz und sage dir: Deine ehrgeizigen Ziele werden zu Fall gebracht, deine Reichtümer werden dir genommen werden, und sie werden niemandem gegeben werden.

53. DEUTSCHLAND: Ich suche in diesem Augenblick deinen Stolz heim und sage dir: Bereite dich, denn dein Same wird nicht untergehen. Um neue Länder hast du Mich gebeten, doch die Menschen haben sich in meine hohen Ratschlüsse eingemischt. Ich beuge deinen Nacken und sage dir: Nimm meine Kraft und vertraue darauf, dass Ich dich dich retten werde.

Doch wenn du nicht auf Mich vertrauen wirst und dich deinem Stolze hingeben solltest, wirst du fallen und Sklave der Welt sein. Doch dies ist nicht mein Wille, denn nun ist die Zeit, in der Ich die Herren stürze und die Sklaven und Gefangenen befreie. Nimm mein Licht und richte dich wieder auf.

54. RUSSLAND: Mein Geist sieht alles. Die Welt wird nicht dein sein. Ich werde es sein, der über euch alle regiert. Du wirst nicht imstande sein, meinen Namen auszulöschen, denn Christus, der zu dir spricht, wird über alle Menschen herrschen.

55. Befreie dich vom Materialismus und bereite dich für ein neues Leben vor, denn falls dies nicht geschieht, werde Ich deinen Hochmut brechen. Ich übergebe dir mein Licht.

56. ITALIEN: Du bist nicht mehr der Herr wie in den vergangenen Zeiten; heute haben dich Spott, Knechtschaft und Krieg zugrunde gerichtet. Infolge deiner Entartung durchlebst du nun eine große Läuterung. Doch Ich sage dir: Erneuere dich, entferne deinen Fanatismus und Götzendienst, und erkenne Mich als den Herrn der Herren. Ich werde neue Inspirationen und Licht auf dich ausgießen. Nimm meinen Heilbalsam und vergebt einander.

57. FRANKREICH: Du bringst deinen Schmerz vor Mich. Dein Wehklagen gelangt bis zu meinem hohen Thron. Ich empfange dich. Früher hast du dich zum Herrn erhoben, jetzt zeigst du Mir nur die Ketten, die du mit dir schleppst.

Du hast weder gewacht noch gebetet. Du hast dich den Vergnügungen des Fleisches hingegeben, und der Drache hat dich zur Beute gemacht. Doch Ich werde dich retten, denn die Klage deiner Frauen und das Weinen der Kinder dringt zu Mir empor. Du willst dich retten, und Ich reiche dir meine Hand, aber wahrlich, Ich sage dir: Wache, bete und vergebe!

58. VEREINIGTE STAATEN: In diesem Augenblick empfange Ich auch dich. Ich betrachte dein Herz — es ist nicht aus Stein, sondern aus Metall, aus Gold. Dein Gehirn aus Metall sehe Ich verhärtet. Ich finde keine Liebe bei dir, entdecke keine Vergeistigung. Ich sehe nur Größenwahn, Ehrgeiz und Habgier.

59. Macht nur so weiter! Doch Ich frage dich: Wann wird mein Same bei dir tiefe Wurzeln treiben? Wann wirst du dein "Goldenes Kalb" und deinen "Turm von Babel" niederreißen, um stattdessen den wahren Tempel des Herrn aufzurichten?

Ich berühre eure Gewissen, vom ersten bis zum letzten, und vergebe euch. Ich erleuchte euch, damit in der schwersten Stunde, wenn die Heimsuchung ihren Höhepunkt erreicht, euer Verstand nicht getrübt ist, sondern klar denkt und euch daran erinnert, dass Ich über euch stehe.

60. Ich gebe dir Licht, Kraft und Vollmacht. Mische dich nicht in meine hohen Ratschlüsse ein. Denn wenn du meinen Anordnungen nicht gehorchen oder die Grenze überschreiten solltest, die Ich ziehe, werden Schmerz, Zerstörung, Feuer, Seuche und Tod über dich kommen.

61. JAPAN: Ich empfange dich und spreche zu dir. Ich bin in dein Heiligtum eingetreten und habe alles betrachtet. Du willst nicht Letzter sein, hast immer Erster sein wollen. Doch wahrlich, Ich sage dir: Dieser Same ist nicht wohlgefällig vor Mir.

Es ist nötig, dass du den Leidenskelch trinkst, damit sich dein Herz läutert. Es ist erforderlich, dass sich deine Sprache mit anderen „Sprachen“ vermischt. Es ist nötig, dass die Welt sich dir nähert. Wenn die Welt zubereitet und geläutert ist, wird sie dir den Samen bringen, den Ich ihr übergeben werde; denn Ich sehe niemanden zubereitet.

62. Ich sehe bei dir nicht den geistigen Samen. Doch Ich werde den Weg bahnen. Bald wird es auf der ganzen Welt ein Chaos der Weltanschauungen geben, eine Verwirrung der Wissenschaften und Theorien; doch nach diesem Chaos wird das Licht zu dir gelangen.

63. Ich bereite euch alle zu und vergebe euch und sorge dafür, dass ihr den rechten Weg beschreitet. Wenn der Zeitpunkt da ist und der Friede zu den Nationen kommt, so sei nicht widersetzlich, schalte dich nicht in meine Hohen Ratschlüsse ein, noch widersetze dich meinem Willen. Wenn die Nationen Frieden geschlossen haben, sollst du ihnen nicht in den Rücken fallen, denn dann werde Ich mein Gericht über dich kommen lassen.

64. Sieben Nationen! Sieben Häupter! Der Vater hat euch empfangen. Vor euch, unter eurer Herrschaft steht die Welt. Ihr seid Mir für sie verantwortlich!

65. Das Licht des "Buches der Sieben Siegel" sei in jeder der Nationen, damit die Menschen sich zubereiten, wie es mein Wille ist.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 128

1. Ich bringe euch mein Wort, welches eine Leiter ist, die in mein Reich führt. Wenn ihr das, was Ich euch lehre, verwirklicht, werdet ihr zu einem neuen Leben erwachen. Jeder, der sich vervollkommnen möchte, wird dazu den Weg gebahnt finden. Meine Stimme ruft euch, weil ihr alle meine vielgeliebten Kinder seid.

2. Kommt zu Mir und besitzet mein Reich. Kommt, ihr Kinder und Jugendlichen, denn es freut Mich, eure Bitten anzuhören. Ihr alleinstehenden Frauen, Ich bin der keusche Gatte, der euch begleiten will; geliebte Männer, gehört Mir an. Euch alle sehe ich von den Prüfungen besiegt, doch Ich will euch aus ihnen wiederaufrichten. Seid nicht überrascht, dass Ich euch deshalb aufsuche. Habt ihr nicht gesehen, wie sich in meiner Fürsorglichkeit die Liebe widerspiegelt? Habt ihr auch nicht gesehen, wie die Mutter aus Liebe zur Menschheit weint? Der Kelch, den ihr alle trinkt, ist sehr bitter, doch er läutert euch, denn diese Tränen, die ihr vergießt, sind wie die Essenzen, die Magdalena ausgoss, als sie die Füße Jesu salbte. Jetzt, wie damals, vergebe Ich euch eure Sünden.

3. Ihr geht durch die Welt, wobei ihr der Schlechtigkeit begegnet, und müsst über sie hinwegschreiten, ohne euch zu beschmutzen. Doch meine Kraft stützt euch, damit ihr nicht fallt, denn ohne sie würdet ihr schwach werden. Seid klug, wachet, betet, und ihr werdet unbesiegbar sein.

4. Ich sehe die Menschheit geistig arm, denn die Macht, die sie errungen hat, ist materiell. Gegenüber dem Geistigen sind die materiellen Werke klein, diese werden den Geist nicht unsterblich machen. Nur die Verdienste, die im Kampfe für das Gute erworben werden, werden ihm ewiges Leben geben und werden ihn stark machen.

5. Der Stolze glaubt, Stärke zu besitzen, obwohl die Heimsuchungen ihn bei jedem Schritte daran erinnern, dass er nicht souverän ist, dass seine "Größe" trügerisch ist. Gebraucht die Kraft, die Ich euch gebe, zur Ausübung des Guten.

6. Zieht meine Worte nicht in Zweifel. Ich bringe euch ein Saatkorn des Glaubens, damit ihr es anbaut und durch dasselbe meine Wunder zu schätzen lernt. Ich habe in euren Geist das Licht des Gewissens gelegt, damit ihr die Gesetze kennt, die Ich euch gegeben habe, und ihr durch sie euren Geist und euren Körper leitet. In meiner Unterweisung werdet ihr Gesundheit, Frieden und Freude finden. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass, wer von diesem Brote kostet, nie mehr Hunger haben wird.

7. Ich zeige Mich euch, damit ihr Mich erkennt und später das an Wissen weitergebt, was Ich euch derzeit als Erbe übergebe.

8. Ihr lebt in der Gegenwart und wisst nicht, was Ich für eure Zukunft bestimmt habe. Ich bereite große Legionen von Geistwesen vor, die auf der Erde wohnen werden und eine schwierige Mission mitbringen, und ihr müsst wissen, dass viele von euch die Eltern jener Geschöpfe sein werden, in denen meine Boten inkarniert werden. Eure Pflicht ist es, euch innerlich zubereiten, damit ihr sie zu empfangen und zu leiten versteht.

9. Die Erde ist von Mir vorbereitet und so rein, wie Ich sie schuf. Wenn auf ihr etwas Schlechtes existiert, so ist dies Menschenwerk. Wie viel Böses hast du durch deine Sünde geschaffen, Menschheit, auch wenn jemand sagen könnte, dass ihr nicht verantwortlich seid für das, was in früheren Zeiten geschehen ist. Doch Ich antworte euch: Euer Geist hat die Erde schon zu anderen Zeiten bewohnt, er hat gefehlt und hat die Erde geschändet. Wisst ihr etwa, wer ihr seid? Wie sehr müsst ihr euch Mühe geben, um an der Menschheit alles wiedergutzumachen, was ihr derselben verweigert habt.

10. Wenn ihr müde seid, so stützt euch auf den Stab des Gebets, denn durch dasselbe werdet ihr Kraft zurückgewinnen. Während ihr mein Wort hört, werdet ihr euch zu höheren Regionen aufschwingen, von wo aus ihr meine Gegenwart fühlen werdet. Begreift: Um mein Gesetz zu erfüllen, genügt es nicht, den Geist mittels des Gebets zu erheben — ihr müsst auch Werke der Liebe und Barmherzigkeit tun.

11. Schon rückt der Zeitpunkt näher, an dem diese Kundgebung zu Ende ist. Doch seid euch immer bewusst, dass mein Geist sich nicht von euch entfernen wird.

12. Wenn Ich aufhöre, Mich in dieser Form kundzutun, so wird dies das Zeichen dafür sein, dass der Zeitabschnitt der Vorbereitung beendet ist. Ich werde den Verstand derer versiegeln, die Mir gedient haben, und werde ihnen eine Ruhepause in der großen Arbeitsperiode geben, und werde denen eine Belohnung überreichen, die gehorsame Diener in meinem Weinberge gewesen sind. Ihnen werde Ich den Frieden meines Geistes hinterlassen. Doch sie werden weiterhin Werkzeuge einer höheren Offenbarung sein.

13. Ebenso wie "Das Wort" nicht mehr Fleisch wurde, nachdem es in Jesus gewesen war, so wird diese Kundgebung meines Geistes durch den Menschen sich nicht wiederholen. Nur mein Licht wird weiterhin aus der Unendlichkeit ausstrahlen, um euch geistig auf dem wahren Weg zu führen.

14. Achtet auf dies Licht, und ihr werdet nicht vom rechten Wege abirren. Beachtet meine Gesetze, dann werden der Glaube und das Vertrauen in eure Geistesgaben sehr groß sein. Begreift, welches die Vollmachten von Maria, Jesus und Elias sind, denn Ich habe euch an ihnen beteiligt.

15. Seid frohen Mutes bei der Befolgung meiner Anordnungen, was kein Opfer, sondern vielmehr eine Freude für euren Geist sein soll. Seid wie kleine Kinder an der Seite ihres Vaters, die auf Ihn vertrauen und hoffen.

16. Ich habe dies Volk gesehen, wie es für die Menschheit betet, sie liebt und sich an der Liebe des Meisters inspiriert. Auch euer Schmerz ist groß, doch gerade er wird euch einigen und euch eine wirkliche Familie bilden lassen. Ich werde euch während eurer ganzen Lebensreise trösten, bis ihr zum Land der Verheißung gelangt.

17. Der Friede, den ihr erhofft, wird kommen, und er wird so groß sein, wie es der Schmerz gewesen ist. Die Vereinigung (aller Geistes-Gemeinschaften) wird ebenfalls kommen, doch zuvor werde Ich euch Ankündigungen senden, die euch die Nähe der Zeit verkünden, in der diese Prophetien in Erfüllung gehen.

18. Seid willkommen, die ihr die Schwellen eines neuen Zeitalters überschritten habt. Ihr habt das Läuten der wohltuenden Glocke vernommen und habt euch beim Klang ihres Rufes versammelt, weil ihr erkannt habt, dass es die Stimme eures Vaters ist, die euch einlädt, Ihm zuzuhören. Dieses Verlangen und dieser Gehorsam haben bewirkt, dass meine Stimme, als sie euer Herz erreichte, von euch erkannt worden ist.

19. Da ihr nicht die Dauer kennt, die euch an (irdischem) Leben beschert ist, ist es notwendig, dass ihr euch von diesem Augenblick an auf den Weg macht, denn wie weit auch euer Lebensweg ist, er wird immer voller Anreize sein, damit ihr zum Ziele gelangt.

In jeder Zeit hat sich ein Geheimnis vor euren Augen aufgeklärt. In dieser Dritten Zeit, in der mein Wort zur geistigen Frucht wird, um euch zu nähren, werde Ich euch das offenbaren, was für euren Geist aufbewahrt ist. Mein Wort ergießt sich auf die geistig Demütigen und die in ihrem Verstand einfachen Menschen, denn es ist wie ein Bach kristallklaren Wassers, das beim Lauf durch den Verstand und vom Verstande zum Herzen und von dort zum Geiste sich nicht mit den Unreinheiten befleckt hat, die es auf seinem Wege antrifft.

20. In dieser Zeit habe Ich den Staub der Welt nicht betreten. Nur mein Geist findet sich ein in dem inneren Tempel, welcher im Tiefsten eures Wesens existiert, wo Ich die Spur meiner Schritte zurücklasse. Ihr, die ihr euch an den Tisch eures Herrn gesetzt habt, kennt den Geschmack dieses Brotes, dieses Weines und dieser Früchte, damit ihr niemals einer Täuschung anheimfallt.

21. Ich traf euren Geist krank an, doch Ich stellte Mich vor ihn und sagte ihm: "Ich bin der Weg; Ich biete dir meine Hilfe an. Richte dich nach meinen Worten, und du wirst das Land erreichen, das du suchst."

22. Als ihr noch keine Ahnung vom Geistigen Leben hattet, habt ihr Gott gelästert, als ihr euch verzweifelt fühltet und zu sterben wünschtet, um auszuruhen — so wie ihr meintet —, ohne zu wissen, dass es die Ruhe, wie ihr sie euch vorstellt, nicht gibt, denn das vollkommene Glück findet der Geist nur in der Aktivität. Die Untätigkeit ist egoistisch, und der Egoismus gehört dem Fleische an, nicht dem Geiste. Nur der Körper findet Ruhe, wenn in ihm der letzte Lebenshauch erlischt. Vergeistige dich, o Volk, damit du das Angesicht Deines Meisters erblickest, der dir voll Zärtlichkeit und Frieden zulächelt.

23. Wie ein Samenkorn, das sich vervielfacht und ausbreitet, so wird sich meine Lehre über die Menschheit verbreiten, um sie zu retten. Nicht nur die werden gerettet werden, die Mich hören, sondern auch jene, denen es nicht beschieden war, dies Wort zu vernehmen.

24. Auf dies Volk habe Ich geistige Gaben ausgegossen, welche morgen die Felder fruchtbar machen werden, auf denen die Liebe, die Eintracht und der Friede keimen werden; denn mein Same wird von meinen Boten ins weite Land, in die Provinzen und in die Städte getragen werden.

25. Ich habe euch in eurer Zelle aufgesucht, da ihr Gefangene des Materialismus, des Egoismus und der Sünde wart. Doch Ich habe euch befreit, damit ihr den Herzen diese Frohe Botschaft bringt. Niemals werdet ihr euch von Mir entfernen können. Ihr seid die zarten Blätter am mächtigen Baum des Lebens, ihr seid Zweige oder Schößlinge. Durch euren Geist fließt der Saft des Baumes. Dies ist der Bündnisvertrag, der euch mit Mir vereint und der niemals zerstört werden kann. Der Baum ist die Familie, in ihr sind der Vater, die Mutter und die Kinder für immer vereint. In ihr müssen sich alle Kinder des Herrn als Geschwister erkennen: Geschwister nicht nur aus Prinzip oder aufgrund ihres Ursprungs, sondern durch die Liebe.

26. Sinnbild dieses Baumes war das Kreuz, an das ihr Mich genagelt habt.

27. Hier ist der Meister, um euren Weg mit Seinem Worte zu versüßen; denn jene, die einmal den Frieden auf diesem Pfade empfunden haben, entfernen sich schwerlich von ihm oder fallen wieder in die Fehler ihres vergangenen Lebens zurück, wo sie die Wirbelwinde peitschten. Mein Wort, das immer voll neuer Lehren und Offenbarungen ist, belebt euch, damit ihr nicht stehenbleibt, noch zurückweicht.

28. Immerzu sage Ich euch, dass ihr die Zeit nutzen sollt, in der Ich euch mit meinem Worte meine Lehren gebe, denn wenn die Stunde meines Abschieds kommt, werdet ihr diese "Nachtigall" nicht mehr schlagen hören.

29. Ich will, dass die "Ersten" gute Lehrer der "Letzten" seien. Erkennt, dass unter ihnen große Geistwesen herbeikommen werden, die — nachdem sie durch den Schmelztiegel des Leides gegangen sind — mein geistiges Werk mit großer Liebe umarmen werden und mit meiner Lehre in ihren Herzen und meiner Ermutigung in ihrem Geiste ihren Kampf unter den Menschen beginnen werden.

30. Lasst Mich euch lehren, euch zubereiten und prüfen, damit ihr stark werdet und euer Glaube wahrhaftig ist. Ich werde euch als Werkzeuge meines Willens gebrauchen und werde durch eure Vermittlung viele Werke vollbringen. Durch eure Lippen werde Ich zu den Menschenscharen sprechen, und unter ihnen werde Ich die auswählen, die Mir in dieser Zeit nachfolgen werden.

31. Seid von Nächstenliebe erfüllt, fühlt die Tragödie der Menschheit, begreift ihre Prüfungen und ihre Sühne, damit ihr für sie betet und wacht. Bedenkt, dass der Meister euch nicht in euren Krisenzeiten im Stich lässt, damit ihr als meine Jünger dasselbe an euren Mitmenschen tut.

32. meint ihr, dass ihr unentbehrlich seid, damit meine Botschaft zu den Herzen eurer Mitmenschen gelangt? − Nein, Volk, doch du musst die Mission erfüllen, die Ich dir anvertraut habe, und für deren Durchführung Ich dir alles Notwendige gebe. Wisst ihr etwa, was jene, die euch heute nichts anzubieten haben, morgen für euch tun können?

33. Eine große Läuterung lastet auf der Menschheit, und ihr könnt meine Gerechtigkeit selbst in der Luft spüren, die ihr atmet. Doch gerade dieser Leidenskelch wird die Menschheit moralisch und geistig wandeln.

34. Strebt nach eurer Erneuerung, und seid nicht länger kleine Kinder angesichts meiner Unterweisung, damit ihr nach und nach zu Jüngern werdet — nicht nur aufgrund dessen, was ihr versteht, sondern wegen dem, was ihr in die Tat umsetzt.

35. Ruht euch aus im Schatten dieses Baumes, o wegemüde Wanderer, und wenn ihr dann eure Kräfte wiedergewonnen habt, so werdet zu Wächtern des Baumes und pflegt ihn. Diese Pflege und diese Liebe zu seiner Erhaltung werden wie Wasser sein, das die Erde fruchtbar macht und erfrischt. Dann werdet ihr bewirken, dass die Zweige wachsen, damit der Schatten ausladend wird und viele Bedürftige unter ihm Zuflucht finden. Es werden Menschenscharen kommen im Verlangen nach Gesundheit und geistigem Frieden, und ihr sollt dann vorbereitet sein, denn auf diesem Baume werden sie Früchte finden, die sie an keinem anderen Orte finden konnten.

36. Aus eurem Geiste soll das Gebet für den Frieden der Welt und um Erleuchtung für jene Menschen aufsteigen, welche die Völker regieren, denn ihr sollt nicht hartherzig und begriffsstutzigen Verstandes sein, damit mein Werk nicht zum Stillstand kommt. Ich pflanze und verbreite derzeit meine "Bäume" in vielen Gegenden, um die verirrten Herzen zu retten. Diese "Bäume" haben die Aufgabe, den (religiösen) Fanatismus und die Abgötterei der Menschen zu beseitigen.

37. Erneut sage Ich euch: Ich bin der Weg; geht nicht länger auf gefährlichen Pfaden.

38. Alle diese Gemeinschaften werden zusammen die Hürde bilden, die Elias Seinem Herrn vorzeigen wird. Doch ihr, die ihr den Auftrag habt, über diese Gemeinschaften zu wachen, haltet eure Ohren offen, um mein Wort zu vernehmen, welches das Licht sein wird, mit dem ihr die krummen Wege gerade machen sollt.

39. Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt Mich sehr nahe in der Essenz meines Wortes, und auch meine "Geistige Welt" habt ihr bei euch durch ihren Beistand, ihren Schutz und ihre Ratschläge. Meine Barmherzigkeit stärkt euch, damit ihr auf dem Wege nicht mutlos werdet; denn der Auftrag, den ihr in dieser Zeit erhalten habt, ist sehr heikel. Doch Ich lasse euch mit den notwendigen Geistesgaben ausgerüstet zurück, damit ihr vorankommt.

40. Tragt euer Kreuz nicht als eine Last, sondern als einen Segen.

41. Es sei mit euch meine Barmherzigkeit als Vater und meine Belehrung als Meister. Fühlt meine Wärme und meinen Frieden, und Ich versichere euch, dass am Ende meiner Unterweisung euer Glaube größer sein wird und ihr mehr Mut haben werdet, um dem Kampfe die Stirn zu bieten.

42. mein Wort wird in euren Herzen ein Schild sein und auf euren Lippen ein Schwert. Doch versteht es sowohl im Kampfe als auch im Frieden recht zu gebrauchen.

43. Hier ist euer Heiland. Habt ihr Mich nicht mühevoll auf allen Wegen gesucht? Habt ihr Mich nicht mit Hymnen und Psalmen angerufen, damit Ich euch errette? Nun, hier bin Ich, allerdings bin Ich jetzt in einer Form gekommen, die ihr nicht erwartet habt. Doch die Form, die nicht neu ist, soll euch nicht befremden. Bemüht euch lieber, den Wesenskern meiner Lehre zu suchen, und ihr werdet euch davon überzeugen, dass dieser Ton, mit dem Ich zu euch spreche, diese Liebe, mit der euch meine Worte überströmen, und diese Weisheit, die in jeder meiner Unterweisungen aufleuchtet, eine Sprache ist, die euer Geist versteht.

44. Gebraucht das Licht meines Wortes und befreit euch mit ihm, denn schon seit langem habt ihr euch nur mit irdischen Dingen beschäftigt und seid zu Wächtern irdischer Güter geworden, ohne zu berücksichtigen, dass der Geist dazu bestimmt ist, in seine alte Heimat zurückzukehren, und dass ihr die Wegzehrung und den Wanderstab vorbereiten müsst, die ihm auf seiner Reise helfen.

45. Die Menschen streben nach Unsterblichkeit in der Welt und versuchen sie durch materielle Werke zu erreichen, weil der irdische Ruhm — auch wenn er vorübergehend ist — in die Augen sticht, und sie den Ruhm des Geistes vergessen, weil sie an der Existenz jenes Lebens zweifeln. Es ist der Mangel an Glauben und das Fehlen von Vergeistigung, die einen Schleier der Skepsis vor die Augen der Menschen gelegt haben.

46. Wenn diese Menschheit Glauben an mein Wort hätte, Mich in ihrem Herzen tragen würde, wäre ihr immer jener Satz von Mir gegenwärtig, den Ich einmal den Scharen sagte, die Mir zuhörten: "Wahrlich, Ich sage euch, selbst wenn ihr nur ein Glas Wasser reicht, wird dies nicht ohne Belohnung bleiben."

47. Doch die Menschen denken, dass wenn sie etwas geben, sie nichts dafür zurückbekommen, und um das zu bewahren, was sie besitzen, behalten sie es für sich allein.

48. Jetzt sage Ich euch, dass es in meiner Gerechtigkeit einen vollkommenen Ausgleich gibt, damit ihr niemals etwas von dem wegzugeben fürchtet, was ihr besitzt. Seht ihr jene Menschen, die Schätze sammeln und anhäufen und niemanden an ihrem Besitz teilhaben lassen? Jene Menschen tragen einen toten Geist in sich.

49. Jene dagegen, die bis zum letzten Hauch ihres Daseins sich der Aufgabe gewidmet haben, ihren Nächsten alles zu geben, was sie besitzen, bis sie sich in ihrer letzten Stunde allein, verlassen und arm sahen — diese sind immer vom Lichte des Glaubens geführt worden, das ihnen in der Ferne die Nähe des "Gelobten Landes" gezeigt hat, wo sie meine Liebe erwartet, um ihnen einen Ausgleich für alle ihre Werke zu geben.

50. Wahrlich, Ich sage euch, mit den Mächtigen von heute wird es zu Ende gehen, um denen Platz zu machen, die aufgrund der Liebe und Barmherzigkeit zu ihren Nächsten groß und stark, mächtig und weise sein werden.

51. Jünger, fasst mein Wort als einen weiteren Beweis meiner Liebe zu euch auf. Fühlt in eurem Körper und eurem Geist meinen Heilbalsam. Doch wenn euer Gewissen euch sagt, dass euer Schmerz eine Folge eurer Sünde ist, so verbannt sie aus eurem Wesen, denn in meiner Lehre werdet ihr die Kraft finden, um die Schwachheit eures Fleisches zu überwinden. Kommt alle zu Mir, damit Ich euch die Kraft gebe, eure geistige Befreiung zu erreichen.

52. Lasset die Kinder zu Mir kommen. Lasst die Jugend sich Mir nahen. Männer und Frauen — die einen im besten Alter und die anderen im Greisenalter kommt zu Mir, Ich will Mich an eurer Gegenwart erfreuen, will eure Stimme hören, wie sie Mich Vater nennt.

53. Sünder, weint euch aus bei eurem Meister, damit eure Tränen euch läutern. Aber euer Weinen soll der Reue Magdalenas gleichen, damit eure Liebe wie das Gebet jener reuigen Sünderin zu Mir gelangt.

54. Überwindet euren Hochmut, damit ihr demütig werdet gegenüber euren Mitmenschen. Die Demut ist der Sieg, der Stolz ist die Niederlage, auch wenn ihr diese Dinge auf der Welt anders bewertet.

55. Auf was könnt ihr stolz sein, wenn nichts auf Erden euer ist? Ich machte euch nicht zu Erben auf dieser Welt. Ich vertraute sie euch in derselben Weise an, wie es der Gutsbesitzer mit seinen Arbeitern macht: Er teilt unter ihnen die Verantwortung für die Bestellung und Pflege der Felder auf, um hernach die Ernte einzubringen und jedem den Anteil zu geben, der ihm zusteht.

56. Nehmt von der Erde, was ihr benötigt, freut und ergötzt euch an allem, was sie euch an Gutem beschert. Doch geht niemals so weit, euer irdisches Leben zu betrachten, als ob es die vollkommene Heimat des Geistes wäre, und haltet auch nicht das, was ihr auf der Welt besitzt, für euren größten Schatz.

57. Die Erde ist nicht befleckt, sie ist gesegnet und rein. Die Menschen sind es, die ihr Herz befleckt haben. Wenn die Erde gesündigt hätte, hätte ich sie schon zerstört und hätte euch auf eine andere Welt gesandt, um dort zu wohnen; doch Ich finde keinen Schandflecken an ihr. Darum sage Ich euch, dass es die Menschheit ist, in der ihr — zu deren Erneuerung — arbeiten sollt, damit sie euch aufs neue Frieden, Wohlstand, Liebe, Überfluss und wahren Fortschritt beschert.

58. Seht, mit wie viel Geduld Ich euch lehre, damit auch ihr Geduld habt, wenn ihr eure Mitmenschen lehrt, und wann immer ein Bedürftiger an eure Türen klopft, ihr ihm niemals eure Anwesenheit verleugnet noch ihn mit Abneigung empfangt. Was könnten ihm eure Hände anbieten, wenn in eurem Herzen keine Liebe ist? Ich sage euch, wenn jemand Ermüdung fühlt, so deshalb, weil er keine wahre Vergeistigung besitzt. Wer sich hingegen immer zu geben bereit findet, der hat es geschafft, seine Gefühle über den Egoismus des Fleisches zu erheben.

59. Zuweilen halte Ich von euch meine Barmherzigkeit zurück, damit ihr angehalten werdet, an jene zu denken, denen ihr sie ebenfalls entzieht. Doch Ich enterbe euch niemals, weil das, was Ich euch einmal gegeben habe, euer ist.

60. Glaubt ihr, viele Enttäuschungen von den Menschen empfangen zu haben? Dies geschah, als ihr etwas von ihnen erwartet habt und ihr ihnen nichts anzubieten hattet.

Doch jetzt, wo ihr dies materielle Interesse und euren Egoismus nach und nach ablegt − jetzt, da ihr wisst, dass Ich es bin, der über euch wacht, auch wenn die Welt euch nichts anzubieten hat, könnt ihr nicht mehr von Undank, Enttäuschungen oder Betrug sprechen. Ihr sollt eure Augen und euer Herz vor jeder menschlichen Erbärmlichkeit verschließen und sie nur öffnen, um euren Mitmenschen mit wahrer Barmherzigkeit und Liebe zu dienen.

61. Jene, die euch am meisten leiden lassen, sind es, die euch am meisten helfen können, geistig voranzukommen. Ermutigt die Sehnsucht nach geistigem Fortschritt, beseitigt die Eintönigkeit und Routine eures Lebens. Findet ihr meine Kundgabe durch den menschlichen Verstand nicht höchst bedeutsam? Seid ihr euch nicht des Wertes all der Geistesgaben bewusst, die Ich euch gewährt habe?

62. Ich bin es, der den Undank aller erhält; Ich, der euch liebt und euch alles gibt. Dennoch — habt ihr je einmal gehört, dass Ich von euch enttäuscht bin? Nie, meine Kinder. Wer kann euch besser kennen als Ich, um enttäuscht zu sein, da Ich weiß, dass ihr Mich lieben und zu den Toren meines Reiches gelangen werdet? Wenn Ich denken würde, wie ihr jetzt denkt, wäre das, als ob Ich von euch das Blut fordern würde, das Ich zu einer anderen Zeit als Mensch vergoss. Doch Ich sage euch, dass jenes Blut für euch das war, was euch den Weg zur Aufwärtsentwicklung bahnte.

63. Es ist notwendig, dass ihr eure Aufgabe begreift, damit ihr sie ausführen könnt, wie es eure Pflicht ist. Denkt daran: Wann immer ihr den Schmerz eines Nächsten tief empfindet, ihn zu eurem eigenen macht und im Gebet vor Mich bringt, werdet ihr zu einem wirklichen Fürsprecher und Vermittler zwischen Gott und euren Mitmenschen. Ich werde den, der noch auf der Welt zu leben hat, und auch den, der von ihr zu scheiden hat, auf euren Lebensweg stellen, weil ihr bei dem, der seinen Weg auf Erden weitergeht, die Sehnsucht nach Erneuerung zu wecken verstehen werdet, und bei dem, der bald zur Geistigen Sphäre aufbricht, auf den Weg hinweisen könnt, der ihn zum Lichte führt. Ich habe euch Geistesgaben gegeben, damit ihr sie zum Wohle eurer Mitmenschen und zum eigenen Wohle nutzt, doch nicht, damit ihr sie aus Furcht vor der Welt verbergt, und auch nicht, damit ihr sie vorführt und sogar damit prahlt. Übt Barmherzigkeit auf solche Weise aus, dass die Unwissenden, die Bedürftigen und die Unschuldigen den Wunsch in sich spüren, auch eure Gaben zu besitzen in dem Verlangen, ebenfalls ihren Nächsten zu dienen. Dann sollt ihr sie belehren und ihnen offenbaren, dass jedes Geschöpf Gaben des Göttlichen Geistes in sich trägt.

64. Niemand soll sich anmaßen, mit Unterweisungen, die ihm mein Werk nicht offenbart hat, Ärgernis zu erregen, denn sie wären die Ursache dafür, dass meine Lehre verfolgt würde, und ihr hättet euch deswegen vor meiner Gerechtigkeit zu verantworten. Sprecht von meiner Wahrheit, ohne sie jemals zu verändern. Schweigt niemals aus Furcht, denn wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr schweigen solltet, würden die Steine sprechen. Überlegt, dass die Struktur eures Planeten aus Felsengestein besteht und dass aus seinem Inneren ein dröhnendes Geräusch hervorbrechen würde, das von der Zeit der Gerechtigkeit Kunde geben würde. Wartet nicht bis zu diesem Zeugnis, sprecht lieber ihr selbst. Aber diese Stimme soll aus eurem Herzen dringen, denn in ihm wird euer Geist sprechen.

65. Volk, Ich bin gekommen, euer Dasein zu versüßen, euch das Brot des ewigen Lebens zu geben. Macht Mich zu eurem Vertrauten, und Ich werde meinen Frieden in euch legen.

66. Es macht mir Freude, euch in dieser Zeit mein Wort zu geben, wie Ich es euch in der Zweiten Zeit gab: ein schlichtes Wort, damit ihr es verstehen könnt, und wenn ihr es vernehmt, ihr eure Herzen mit Mut und Tugenden sättigt. Seht, wie seine göttliche Essenz euren Geist gefangengenommen hat und Balsam auf eure Wunden gewesen ist, damit morgen auch ihr eure Mitmenschen heilt, indem ihr sie mein Wort vernehmen lasst.

67. Wenn ihr euch geistig zubereitet, werdet ihr Wunder schauen, werdet gesund werden, und eure Mitmenschen werden Gnadenerweisungen und Wohltaten empfangen.

68. Große Heimsuchungen kommen auf die Menschheit zu, und ihr sollt Prophet und Bollwerk sein. Betet, arbeitet, und die Naturgewalten werden über euch hinweggehen, ohne eine Spur bei euch zu hinterlassen. Erhebt eure Fürbitte, und Ich verspreche euch, dass ein Mantel der Liebe und des Schutzes eure Angehörigen schützen wird. Ich verlange von euch weder Bußübungen noch Opfer. Um Mir wohlgefällig zu sein, genügt es, euren Geist emporzurichten, und Ich werde euch mit Frieden überfluten. Liebet einander, und Ich werde euch segnen.

69. Ich habe euch nicht gebeten, in ferne Gegenden zu gehen, um meine Lehre zu verbreiten; noch ist diese Zeit nicht gekommen. Aber der Augenblick wird kommen, an dem ihr mit euren Angehörigen nach anderen Orten übersiedelt, wo ihr euch niederlassen werdet und weiterhin die unermüdlichen Sämänner des kostbaren Saatgutes sein werdet, das Ich euch anvertraut habe.

70. mein Volk wird von Menschen verschiedener Rassen und Glaubensbekenntnisse gesucht werden, und es ist notwendig, dass meine Jünger ihnen den kürzesten Weg zeigen, zu Mir zu kommen, indem sie sie lehren, sich untereinander zu lieben.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 129

1. Aus meinem Reiche komme Ich zur Heimstatt des Menschen und suche die Lampe seines Glaubens. Ich habe an jedes Herz geklopft, um in jedem den guten Willen zu erkennen, auf meinen Ruf herbeizueilen. In einigen fand Ich ein Heiligtum, erleuchtet von der Flamme einer Lampe, in anderen nur Finsternis. Die einen sind reine Stätten, wo Ich eintreten kann, die anderen sind beschmutzt, und sie müssen sich erst läutern, um Mich zu empfangen. Doch sie alle segne Ich mit derselben Liebe.

2. Der an eure Türen klopft, kommt nicht mit königlichen Gewändern, obwohl er ein König ist. Er kommt im Gewand eines Wanderers und auf der Suche nach einer Herberge. Wann immer Ich euch aufgeweckt sehe, wachsam und Mich erwartend, ergießt sich mein Wort wie ein unerschöpflicher Strom in euch, um eure Herzen fruchtbar zu machen. Dieses Herz, das in eurem Inneren schlägt, ist ein geeigneter Boden, um den göttlichen Samen zu säen. Euer Geist ist der Tempel der Göttlichkeit, er ist meine Heimstatt. Euer Gewissen ist der Dolmetscher meiner Stimme der Gerechtigkeit und die Stütze meines Zepters. Alle diese Kräfte sagen euch, dass ihr nicht unabhängig seid, sondern dass ihr aus einem allmächtigen Wesen stammt, dem ihr euren Willen unterwerfen müsst, da Es vollkommen ist.

3. Der Vater naht sich Seinen Kindern, um von ihnen ihre Verdienste als beste Ernte einzuholen, und nicht nur die Tränen eurer Leiden; denn sie sind es nicht, die Ich in meinen Kornkammern einlagere. Fast immer ist euer Weinen die Frucht eures Ungehorsams gegenüber meinem Gesetze. Nur selten weint ihr aus Liebe oder aus Reue.

4. Verhärtet habe Ich euer Herz in dieser Zeit vorgefunden. Doch wenn Ich in der Ersten Zeit mein Gesetz in Stein meißelte — warum sollte Ich es in dieser Zeit nicht in das Felsgestein eures Herzens prägen? Dort werde Ich euch die Macht meines Wortes zeigen und nicht nur ein Blatt, sondern ein Buch schreiben, das Geheimnisse meiner verborgenen Weisheit enthält, die nur Ich offenbaren kann.

5. Ich spreche zu euch als Vater und als Meister; doch wenn Ich zu euch als Richter spreche, so fürchtet meine Gerechtigkeit, aber flieht nicht vor ihr, denn selbst diese Stimme ist ein Freund, und wenn sie euch zur Rechenschaft zieht, tut sie es, weil sie euch liebt. So zeige Ich Mich vor euren Augen, damit ihr Mich kennenlernen könnt. Wie könntet ihr das erreichen, wenn Ich ewig verborgen hinter einem Schleier des Geheimnisses leben würde? Begreift, dass es Mir ein Bedürfnis war, Mich nach und nach vor eurem Geiste zu offenbaren, damit ihr Mich schließlich in all meiner Herrlichkeit schauen könnt. Wenn Ich Mich am Anfang eurer geistigen Entwicklung eurem Geiste in meiner ganzen Größe gezeigt hätte — was hättet ihr gesehen, gefühlt oder verstanden? Nichts! Wenn ihr euch Mir nahe gefühlt hättet, hättet ihr eine unendliche Leere wahrgenommen, oder bei dem Bestreben, die tiefe Wahrheit zu begreifen, hättet ihr euren Verstand als unfähig gefunden und euren Geist als zu schwach. Heute ziehe Ich wieder ein wenig den Schleier von meinem Geheimnis beiseite, damit ihr euren Gott besser kennenlernt.

6. Wer ist blind, so dass er Mich nicht schauen kann? Wer ist unempfindsam, so dass er Mich nicht fühlen kann? Seit langem schon habe Ich euch darauf vorbereitet, Mich in dieser Form zu vernehmen, was so ist wie: Mein Antlitz schauen, wobei Ich euch zugleich auf kommende Zeiten vorbereite, in denen ihr mehr von Mir wissen müsst. Wenn ihr also nach Licht verlangt, wenn ihr Hunger und Durst nach Wahrheit habt, so hört Mir zu mit all euren Sinnen und Geisteskräften, und ihr werdet Mich schauen. Gewöhnt euch nicht an dieses Wort als etwas Alltägliches, und verfallt auch nicht in die Routine eines Gottesdienstrituals. Fasst meine Unterweisung nicht als irgendein irdisches Werk auf, und bedient euch nicht derselben, um aus der Gutgläubigkeit oder den körperlichen oder geistigen Leiden eurer Mitmenschen Gewinn zu ziehen.

7. Die Zeit des Verstehens ist für euch gekommen, der Augenblick der Erleuchtung ist da, und nicht mehr fern ist der Zeitpunkt, an dem ihr euch aufmachen sollt, um dies Licht in anderen Herzen erstrahlen zu lassen. Ich gebe euch Empfindsamkeit und gebe euch Wissen, damit ihr eure geistige Mission erfüllt. Ihr alle seid fähig, den Bedürftigen einen lichtvollen Rat zu geben, um die Tränen dessen zu trocknen, der weint. Ich habe euch im Überfluss einen kostbaren Heilbalsam gegeben, der nicht einen Tag lang ungenutzt bleiben soll. Der Schmerz hat euch geläutert, damit ihr eure Geistesgaben entfalten könnt. Befleckt euch nicht von neuem mit der Sünde. Auch eure Lippen und euer Herz läuterten sich — die einen, um zu einem Born der Nächstenliebe und der guten Gefühle zu werden, und die anderen, damit sie das Reine, die Erhabenheit auszudrücken verstünden.

8. Hier ist meine Unterweisung − klar, durchsichtig wie das Wasser, mit dem ihr euren Durst löscht. Ich verwandle euer Herz in einen Brunnen, damit er dieses Wasser sammelt und ihr infolge seiner Durchsichtigkeit bis auf den Grund sehen könnt, was so ist, als ob ihr meinen Geist frei von jeder Form oder Verhüllung schauen würdet.

9. Hört mir zu, Jünger, denn von Mir geht alle Weisheit aus. Ich komme zu euch mit Worten und Werken, um euch in eurem Schlaf zu überraschen. Doch wahrlich, Ich sage euch, bevor Ich zu einem Volke oder einem Herzen komme, sende ich ihm einen Sendboten oder Wegbereiter, damit es Mich bei meiner Ankunft erkennen und empfangen kann. Fragt euch nun selbst, bei welchem meiner Eintreffen ihr wirklich vorbereitet wart, um Mich zu empfangen.

10. Die Propheten der Ersten Zeit, die das Kommen des Meisters ankündigten, wurden in den Städten verspottet, verfolgt und gesteinigt. Elias, der in dieser Zeit durch den Mund eines inspirierten und gerechten Mannes mit dem Namen Roque Rojas sprach, predigte "in der Wüste", und sehr wenige vernahmen seine Stimme.

11. Wenn ihr das Ringen Moses' in jener Ersten Zeit betrachtet, werdet ihr gleichfalls den geringen Glauben, den Mangel an Zurüstung in den entscheidenden Augenblicken erkennen. Erinnert euch: Als Moses seinem Volke für die Nacht der Befreiung aufgetragen hatte, dass niemand schlafen solle und sie die Nachtstunden stehend im Gebet verbringen sollen, mit angezogenen Sandalen und den Wanderstab in der Hand, da gab es viele, die sich dem Schlaf überließen, und als sie dann erwachten, war das Volk bereits aufgebrochen. Und als Moses das Volk allein ließ, um auf dem Berge Sinai zu beten, fand er bei der Rückkehr die große Menge dem abgöttischen Kulte hingegeben; sie hatte die Ankündigungen ihres Führers und Propheten über die Verheißungen Jehovas vollständig vergessen.

12. Niemals wollte Ich euch unvorbereitet antreffen oder euch sündigend oder schlafend im Schoße der Welt und des Fleisches überraschen. Deshalb habe Ich euch zuvor meine Boten gesandt, damit sie meine Stimme zu euch gelangen lassen, angefangen von der bescheidensten Hütte bis zum prächtigsten Wohnsitz. Sieben große Propheten ließ Ich im gleichen Volke geboren werden, damit sie ihm das Kommen des Heilandes der Welt ankündigen sollten — sieben Männer, welche Brüder jenes Volkes waren und dessen Blut und Sprache besaßen. In sie legte Ich meine Stimme, damit sie für die Armen und Unterdrückten wie ein Leuchtfeuer der Hoffnung wären, und eine Ankündigung des Gerichtes für den Stolzen, den Bösen, den Ungerechten.

13. Als der Verheißene zu seinem Volke kam, folgten Ihm nur sehr wenige nach — nur jene, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit hatten. Doch jene, denen viele Ehren zuteil wurden, die voller Eitelkeit und Machtstreben waren und fühlten, dass der Zeigefinger meiner Gerechtigkeit auf sie deutete − diese waren es, die für den Sohn Gottes das Kreuz bereithielten.

14. Ihr sollt der Menschheit die Frohe Botschaft bringen, dass sie bereits in der Zeit des Heiligen Geistes lebt − dieser Zeit, die durch große Zeichen in der Natur angekündigt worden ist, um die Augen der Wissenschaftler für die Wahrheit zu öffnen, um das Herz des Sünders zur Umkehr zu bewegen und um die Welt zum Nachdenken zu bringen. Doch diese Menschheit — ohne diese Stimmen (der Naturereignisse) in ihrem wahren Sinne deuten zu wollen —, als sie nicht alles materiellen Ursachen zuschreiben konnte, ist sie abergläubischen Ängsten erlegen. Daher ist mein Wort in dieser Zeit auf Herzen gestoßen, welche Felsen sind, womit für Mich eine neue Passion begann.

15. Das Licht, welches mein Geist in dieser Zeit auf euch ergossen hat, ist das Blut, das Jesus am Kreuz für die Menschheit vergoss. Als vorausgeschicktes Sinnbild dieser Offenbarungen habt ihr in der Ersten Zeit Lämmer geopfert und mit ihrem Blute die Türen eurer Häuser gekennzeichnet. Das Blut ist Leben, das Opfer Liebe. Die Liebe ist das Licht des Geistes. Dies ist zu allen Zeiten euer Merkmal oder Kennzeichen gewesen.

16. O Volk, das dieser Stimme gefolgt ist — vergiss niemals, dass die Liebe des Herrn dich für eine große Mission gekennzeichnet hat. Dies göttliche Zeichen ist mein Kuss der Liebe, ist beschützende Kraft, Waffe und Schild.

17. Das Leben, das ihr heute durchquert, ist eine größere Wüste als jene, die Israel in der Ersten Zeit durchquerte. Doch wenn euch beim Durchwandern derselben nicht die Liebe und der Glaube fehlen, wird es keinen Mangel geben, noch Hunger oder Durst. Es wird Manna und Wasser geben, Oasen und Freuden auf der Lebensreise. Jene, die nicht vor dem heißen Sande fliehen, noch vor den Feinden zurückweichen, auch nicht auf dem langen Reisewege müde werden, werden bald fühlen, dass sie zum Gelobten Lande kommen. Doch jene, die unterwegs Bequemlichkeiten, Vergnügungen und die Mittel suchen, um groß zu werden, werden auf dem Wege stehenbleiben und ihre Ankunft vor den Toren der Stadt verzögern. Der Weg ist Aufwärtsentwicklung, die Wüste ist Prüfung für den Glauben und Stählung für den Geist.

18. Macht aus diesem Weg keinen Pfad nach eurem Geschmack, trachtet nicht danach, mein Gesetz und mein Werk eurem Leben, euren Gewohnheiten und Leidenschaften anzupassen. Ihr müsst euch meinem Gesetz anpassen.

19. Manchmal könnt ihr nicht verstehen, warum Ich euch so sehr liebe, warum Ich euch alle eure Verfehlungen vergebe. Dann zeige Ich euch eure Nächsten, damit ihr an ihnen das tut, was der Meister an euch getan hat.

20. Wer kann an der Güte meiner Unterweisungen in dieser Zeit zweifeln? Ich habe den Menschen wie einstens gesagt: "Liebet einander", den Kindern: "Ehret eure Eltern", dem Manne: "Achte die Frau", den Eltern: "Gebt euren Kindern ein gutes Beispiel". Das ist keine Finsternis. Mein Same bringt Friede, Liebe, Eintracht. Ihr haltet damit jene Sühne auf, die von den frühesten Zeiten an von den Eltern auf die Kinder überging — eine leidvolle Wiedergutmachung, welche der Same gewesen ist, den ihr immer wieder gesät und geerntet habt. Es ist notwendig, dass jede Verfehlung abgewaschen wird, und wahrlich, Ich sage euch, keine Verfehlung entgeht meiner Gerechtigkeit. Es kann ein Jahr, ein Jahrhundert und selbst ein Zeitalter darüber vergehen, doch der Zeitpunkt des Gerichts wird kommen.

21. Liebt die Reinheit, lebt in Übereinstimmung mit dem Gesetze, das euch das Gewissen aufzeigt. Nutzt diese Zeiten der Unterweisung, damit ihr das, was ihr gelernt habt, zur Anwendung bringt. Schlaft nicht, während andere weinen, gewöhnt euch nicht an die Kriegsnachrichten. Bedenkt, dass diese Nachrichten voller Schluchzer, Klagen und Ängste sind. Begreift, dass diese Berichte, die zu euch gelangen, Schmerzensrufe eurer Geschwister sind. Es wäre besser für euch, wenn ihr aufgrund meines Wortes den Schmerz jener Menschen fühltet, und zu Mitleid angeregt für sie betet und Verdienste erwerben würdet, damit sie Frieden finden und der Krieg nicht auch eure Nation überzieht, und ihr dann, während ihr einen sehr bitteren Kelch trinkt, ausruft: "Jetzt begreife ich, was jene Völker durchgemacht haben!"

22. Was würde aus diesem Volke, das Ich zusammengeführt habe, wenn Ich es nicht mit Worten der Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe lehrte? Glaubt ihr nicht an mein Wort dieser Zeit, weil Ich es euch durch meine Kinder zu Gehör bringe?

23. Wenn ihr die Propheten der Ersten Zeit auf der Straße getötet habt und später meine Apostel dem Martyrium unterworfen habt, so sage Ich euch, dass es auch Tod ist, den ihr diesen Stimmträgern verursacht, wenn das Wort, das von ihren Lippen kommt, nicht geglaubt wird. Seid ihr so sehr von euren körperlichen Sinnen versklavt, dass ihr die göttliche Essenz dieses Wortes nicht fühlt? Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt."

24. Ich bereite euch auf die Zeit vor, in der ihr mein Wort nicht mehr vernehmt, denn dann werden euch die Menschen das Volk ohne Gott nennen, das Volk ohne Gotteshaus, weil ihr keine prächtigen Kirchengebäude haben werdet, um Mich zu verehren, noch feierliche Kulthandlungen zelebrieren werdet, noch Mich in Bildnissen suchen werdet. Aber Ich werde euch ein Buch als Testament hinterlassen, das eure Schutzwehr in den Prüfungen und der Weg sein wird, auf den ihr eure Schritte lenkt. Diese Worte, die ihr heute durch den Stimmträger vernehmt, werden morgen den Schriften entströmen, damit ihr euch erneut daran erquickt und sie von den Menschenscharen vernommen werden, die zu dieser Zeit hinzukommen werden.

25. Verachtet nicht das in anderen Zeiten Niedergeschriebene, denn ihr würdet fanatisch sein. Lasst euch nicht von Leidenschaft beherrschen, und lernet euren Brüdern Achtung entgegenzubringen, die zu anderen Zeiten mit ihrer Liebe, ihrem Glauben und selbst mit ihrem Blute Seiten jenes Buches schrieben, in welchem die Namen und das Vorbild derer stehen, die von meiner Wahrheit Zeugnis abgelegt haben.

26. Liebt ihr Mich und erkennt ihr Mich? Liebt ihr Maria, eure Himmlische Mutter? Unter jenen Buchseiten gibt es nämlich eine, die mit dem Blut eures Erlösers und mit den Tränen Marias geschrieben ist — Jener, die in ihrem Busen die mütterliche Liebe Gottes birgt.

27. Wenn ihr wollt, dass die neuen Generationen das Dritte Testament achten, so achtet ihr die früheren Testamente.

28. Die großen Heimsuchungen werden die Welt erschüttern, und dann werden die Menschen dem neuen Offenbarungsbuch Aufmerksamkeit schenken, das sie fest wie einen Felsen antreffen sollen, eingeprägt in die Herzen eines Volkes.

29. Versteht mein Wort richtig. Viel habe Ich von meiner Abwesenheit und meinem Abschiede zu euch gesprochen. Doch begreift, dass Ich im bildlichen Sinne zu euch gesprochen habe. Ich werde dann zwar in dieser Form nicht mehr zu euch sprechen, aber könnt ihr euch vorstellen, dass Ich Mich von einem von euch entfernen kann, da Ich das Leben eures Geistes bin und für immer in ihm wohne? Werdet ihr aufhören können, die Stimme eures Vaters im Innern eures Wesens zu hören? − Niemals, wenn ihr versteht, euch zuzubereiten.

30. Auf dieses Ziel bewegt ihr euch zu, zu diesem Zweck kam Ich, um euch mittels dieser Kundgebungen zuzurüsten. Wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr meine Stimme rein und klar vernehmen; wenn ihr es nicht seid, werdet ihr verwirrt sein und nichts als Zeugnis weitergeben können. Was werdet ihr dann übergeben, wovon wollt ihr sprechen nach dem Abschied meines Wortes?

31. Ich will — ohne dass ihr euch von einem natürlichen und einfachen Leben entfernt, und ohne dass ihr in einen Zustand geratet, der für außerhalb des Normalen gehalten werden könnte −, ihr immer zubereitet bleibt, und dass ihr in euren Herzen die Vergeistigung bewahrt, damit ihr zu irgendeinem Zeitpunkte, an dem ihr gerufen werdet, bereit seid, eure Mission zu erfüllen.

32. Ich habe euch gesagt, dass Ich 1950 die 144.000 Gekennzeichneten auf der Erde versammeln werde. Doch niemand weiß, an welchem Punkte der Erde Ich jene geboren werden lasse, die sich noch im Geistigen befinden, damit sie meinen Auftrag erfüllen.

33. Eure Bestimmung ist in Mir, denn Ich bin die Auferstehung und das Leben. Später werdet ihr wieder in der Geistigen Heimat zusammenkommen und von dort aus euer Werk vollenden.

34. Vergeistigt die Ausübung eurer Aufgabe. Schon rückt das Jahr 1950 näher, und ihr sollt nicht unvorbereitet bleiben. Ich will euch eifrig eure Mission erfüllen sehen, aber nicht fanatisch. Nutzt die Zeit, die für den Geist Licht und Erlösung ist.

35. Obwohl die Menschheit einen weiten Weg hinter sich hat, bleibt sie noch immer geistig getrennt. Hat man etwa jedem Volke eine andere Wahrheit bekanntgegeben? − Nein, die Wahrheit ist eine einzige.

36. Die geistige Gespaltenheit der Menschen ist darauf zurückzuführen, dass die einen von dem einen »Zweig« und die anderen von einem anderen »Zweig« Gebrauch machten. Es gibt nur einen Baum, seine Äste dagegen sind viele. Aber die Menschen haben meine Lehren nicht in dieser Weise auffassen wollen, und die Auseinandersetzungen trennen sie und vertiefen ihre Meinungsverschiedenheiten. Jeder glaubt, die Wahrheit zu besitzen, jeder fühlt sich im Recht. Doch Ich sage euch: Solange ihr nur die Frucht eines einzigen Astes kostet und die der übrigen ablehnt, werdet ihr nicht zu der Erkenntnis gelangen, dass alle Früchte vom göttlichen Baume stammen, deren Gesamtheit die absolute Wahrheit darstellt.

37. Wenn Ich zu euch von diesen Wahrheiten spreche, so denkt nicht, dass der Meister die äußerlichen Kultformen der verschiedenen Religionen meint, sondern das grundlegende Prinzip, auf dem jede derselben beruht.

38. Ein starker Sturmwind wird nun fühlbar. Seine Windstöße lassen beim Schütteln des Baumes dessen verschiedenartige Früchte herabfallen, und sie werden von denen gekostet werden, die sie zuvor nicht gekannt hatten. Daraufhin werden sie sagen: "Wie fehlgeleitet und blind sind wir gewesen, als wir — von unserem Fanatismus getrieben — alle Früchte zurückwiesen, die uns unsere Mitmenschen anboten, nur weil sie uns unbekannt waren!"

39. Ein Teil meines Lichtes ist in jeder Menschengruppe, in jeder Gemeinschaft. Niemand rühme sich daher, die ganze Wahrheit zu besitzen. Begreift also: Wenn ihr weiter zum Kern des Ewigen vordringen wollt, wenn ihr weiter gelangen wollt, als wohin ihr gekommen seid, wenn ihr mehr über Mich und über euch erfahren wollt, dann müsst ihr zuerst die Erkenntnisse der einen mit denen der anderen vereinen und ebenso mit allen anderen. Dann wird aus dieser Harmonie ein klares und sehr helles Licht hervorstrahlen, das ihr bisher auf der Welt gesucht habt, ohne es gefunden zu haben.

40. "Liebet einander", dies ist meine Maxime, mein höchstes Gebot für die Menschen, ohne Unterschiede der Glaubensbekenntnisse oder der Religion.

41. Nähert euch einander durch die Erfüllung dieses höchsten Gebotes, und ihr werdet Mich in jedem von euch gegenwärtig finden.

42. Seid aufmerksame Beobachter, und ihr werdet erkennen, dass der Kampf der Weltanschauungen, Glaubensbekenntnisse und Religionen bereits beginnt. Das Ergebnis eurer menschlichen Auseinandersetzungen führt euch Schritt für Schritt in diese neue Schlacht.

43. Ach, wenn die Menschen doch aufnahmebereit wären, wann immer mein Licht sich ihnen naht — wie viel Schmerz und Verwirrung würden sie sich ersparen! Doch sie verstehen sich noch nicht vorzubereiten, um den Frieden zu empfangen. Sie suchen sich nur für den Krieg vorzubereiten oder zumindest für die Verteidigung.

44. Nachdem Ich all dies angekündigt und euch gewarnt habe — könntet ihr da noch in Bestürzung geraten wie irgendein Unwissender, wenn die Zeit des Kampfes gekommen ist?

45. Macht euch bereit für den Frieden, für die Harmonie, für die Versöhnung und die Brüderlichkeit.

46. Ihr werdet die großen Religionen sich gegenseitig angreifen sehen, die verwirrten Menschenmassen werden in wilder Flucht fliehen. Zu jener Stunde soll dies Volk volle Erkenntnis seiner Aufgabe haben, es soll frei von Vorurteilen, von Flecken oder Irrtümern sein, um seine Hand voll Erbarmen den nach Frieden, Trost, Licht und Gesundheit Bedürftigen entgegenzustrecken.

47. Erneuert euer Leben, vergeistigt eure Werke, studiert mein Wort, denn in ihm gebe Ich euch den Geschmack aller Früchte des göttlichen Baumes, damit — wenn eure Mitmenschen euch die Früchte anbieten, die sie besitzen und die sie angebaut haben — ihr in Kenntnis des Geschmacks der Frucht, die Ich euch gegeben habe, deren Frucht mit Liebe entgegennehmt, falls ihr sie rein findet, oder sie mit Güte zurückweist, falls ihr sie nicht lauter findet.

48. Der Geist besitzt einen höheren Sinn, der ihn befähigt, das Wahre, Reine, Vollkommene zu entdecken. Aber es ist notwendig, dass sich diese Gabe entwickelt, um keinem Irrtum anheimzufallen, das heißt, dass ihr euch von ungesunden Lehren nährt und das ablehnt, was wirklich Nahrung für euren Geist ist.

49. Ich werde euch meine Unterweisung geben; aber legt zuvor euren Kummer bei Mir ab, weint am Herzen des Meisters, erholt euch, und wenn ihr euren Schmerz beschwichtigt habt, wenn die Tränen auf euren Wangen getrocknet sind, so erhebt euren Geist, damit meine Lehre auf ihn kommt.

50. Ich will bei keinem meiner Jünger Hunger oder Durst sehen; Ich will euch befriedigt sehen, an meinem Tische gegessen und getrunken zu haben. Nur so werdet ihr auf dieser Welt Werke tun können, die meiner würdig sind. Vergesst nicht, dass jeder Tag, der vergeht, den meines Abschieds näherbringt, und wer diese Zeit der Unterweisungen nicht nützt, wird sich später als Waise fühlen.

51. Nicht der Zufall ist es gewesen, der euch in meine Gegenwart geführt hat. Meine Stimme rief euch auf den Lebenswegen, und meine Barmherzigkeit führte euch. Jetzt wisst ihr, dass ihr herbeigekommen seid, um die Aufgabe kennenzulernen, die zu erfüllen Ich euch auf die Erde gesandt habe. In meinem Worte habt ihr gelernt, was euer Ursprung und was euer Ziel ist. Ihr habt die Offenbarung erhalten, dass ihr Teil eines Volkes seid, das in drei Etappen das Manna des Geistes erhielt.

52. Wenn ihr alles, was im Volke Israel in den beiden ersten Zeitepochen geschah, ins Geistige übertragt, werdet ihr erkennen, dass dasselbe in der gegenwärtigen Zeit bei euch geschehen ist.

53. Das Leben jenes Volkes, seine Geschichte, ist eine Lehre für die ganze Menschheit, es ist ein Gleichnis, ist ein Buch, dessen steinerne Grundlagen das Gesetz waren, das Ich euch auf dem Sinai offenbarte. Sein Inhalt bewahrt die Stimme der Propheten, die Entwicklung eines Volkes, seine Kämpfe, seine Siege und seine Niederlagen, seine Freuden und seine Leiden. Auch ist in ihm das vollkommene Werke Christi unter den Menschen und die Mission derer, die Ihm nachfolgten.

54. Heute öffnet sich jenes Buch vor eurem Geiste, und ihr seht neue Lichtstrahlen aus ihm hervorbrechen, weil das, was in jenen Zeiten nicht verstanden wurde, euch heute erklärt worden ist. Heute kann euer Geist an die Tore des Jenseits pochen im Verlangen nach Weisheit. Heute erlaubt euch eure geistige Fähigkeit, dem Meister näherzukommen, damit Er euch die neuen Lektionen seiner göttlichen Geheimnisse zeigt.

55. mein Volk, wenn auch in der Herrlichkeit meines Geistes Friede ist, kann Ich es nicht unterlassen, euch meine Hilfe zu senden, denn Ich sehe euch auf den Wegen der Welt gehen und Ketten der Mühsale und der Unvollkommenheiten mit euch schleppen.

56. Ihr seid unterwegs, eine Wüste zu durchqueren, und inmitten derselben habe Ich Palmen wachsen lassen, damit ihr Schatten und Erholung findet. Ich habe aus dem unfruchtbaren Felsen eurer Welt einen unerschöpflichen Quell hervorsprudeln lassen, damit ihr von ihm trinkt und keinen Durst mehr habt. Heute gebe Ich euch keine Felder auf der Welt, um sie zu bestellen; eure Felder werdet ihr in den Herzen finden. Die einen haben gerade mit der Bestellung begonnen, andere beenden ein schon lange begonnenes Werk, und wieder andere ernten die Frucht ihrer Aussaat.

57. Die Familienväter sollen nicht den Vorwand vorbringen, dass sie viele Kinder haben, dass ihre Zeit einzig dem Erwerb des täglichen Brotes gewidmet ist, und dass sie deshalb nicht daran denken können, den Anderen Gutes zu tun.

58. Die Männer sollen Mir nicht sagen, dass sie sich unfähig fühlen, mein Gesetz zu lehren. Euch allen sage Ich, dass es auf eurem Lebenswege mehr als genug Gelegenheiten gibt, bei denen ihr meinen Samen säen könnt, ohne eure Zeit zu vergeuden und ohne eure Pflichten zu vernachlässigen.

59. Dient Mir, und Ich werde euch dienen.

60. Euer Herz soll nicht enttäuscht sein, wenn ihr Liebe in eure Kinder oder in eure Mitmenschen sät und von ihnen nur Schmerz erntet. Ihr wisst genau, was Christus auf der Welt säte und was Er erntete. Doch Er wusste, dass die Ernte nicht auf der Welt stattfindet, sondern im Himmel, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Sucht auch ihr, Jünger, wenn ihr dem Meister in der Geduld nacheifert, nicht Belohnungen oder Vergütungen auf Erden, sondern wartet vielmehr bis zur Stunde eurer Seligkeit im Jenseits.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 130(Kundgabe an Gründonnerstag der Karwoche)

1. Die Welt wird bei der Erinnerung an meine Passion tief bewegt. An diesem Nachmittag, an dem ihr jener Geschehnisse gedenkt und an dem mein göttlicher Strahl herniederkommt, um dem Geiste der Menschen innere Ruhe zu geben, sieht Jesus eure Ergriffenheit.

2. Ihr, die ihr Mich liebt und Mir als Apostel euer Leben anbietet, die ihr dem dürstenden Rabbi das kristallklare Wasser eurer Liebe darbringt — fühlet, dass sich in Wahrheit der heilige Geist des Meisters unter euch befindet.

3. Nun ist es an der Zeit, dass der Geist der Wahrheit regiert und sich der religiöse Fanatismus aus den Herzen der Menschen entfernt.

4. In diesem Augenblicke fühlt mein Geist eine sehr große Freude, weil Ich Mich unter meinen Jüngern befinde, denen Ich an meinem Tisch der Liebe den Wein anbiete — nicht den Wein der Traube, der nie aufhören wird, der Saft des Weinstockes zu sein — sondern mein eigenes geistiges Leben.

5. Die Zeit ist vorüber, in der Ich euch sagte, dass ihr euch an das Heilige Abendmahl erinnern sollt, indem ihr im Gedenken an Mich Brot und Wein zu euch nehmen sollt. Heute lehre Ich euren Geist, sich von dem Sinngehalt meiner Liebeslehre zu nähren und auf jede Symbolik zu verzichten.

6. Ich versuche nicht, euch an Leiden zu erinnern, die einer anderen Zeitepoche angehören, und dennoch weint ihr bei meiner Unterweisung, aber dieses Weinen soll aus Reue geschehen.

7. Die Welt ist ein Kelch voller Bitternis; doch Christus, "Das Wort" des Vaters, kommt voll Liebe und setzt die Lehre der unbegrenzten Nächstenliebe fort, die Ich den Menschen gegeben habe. In dieser Zeit zeige Ich euch den Pfad, dem ihr folgen müsst, um die Erlösung von euren Sünden zu erreichen. Doch Ich will nicht, dass ihr nur Christus in euren Gedanken tragt, sondern dass ihr die Wahrheit Seiner Lehre durch Werke der Liebe bezeugt.

8. Seht, wie an diesem Tage viele meiner Kinder jenes Abendessen in irrtümlicher Weise versinnbildlichen, bei dem Ich zum letzten Mal mit meinen Jüngern vereint war; mein Wort, meine Lehre der Liebe sind verfälscht worden. In diesem Augenblicke schenkt euch »Das Göttliche Wort« in direkter Verbindung mit allen Geisterwesen Seine Liebe, so wie Er das Brot unter Seine Apostel austeilte.

9. Hier ist Christus, der Friedensfürst, den die Menschenmenge für einen Aufwiegler und Rebellen hielt. Erinnert euch, dass der Gottmensch zur Welt kam und sagte: "Dies sind meine Kinder, für die Ich selbst den letzten Tropfen meines Blutes hingeben werde." Heute, meine geliebten Kinder, spreche Ich in einfacher Weise zu euch. Damals sprach Ich in Gleichnissen zu euch, und oftmals habt ihr Mich nicht verstanden, weil ihr meinen Worten einen falschen Sinn gegeben habt.

10. Menschheit, du wirst von Mir unendlich geliebt! Ich bin zu euch zurückgekommen − nicht so, wie ihr Mich in der Ersten Zeit gehört habt, noch wie ihr Mich in der Zweiten gesehen und gehört habt. Heute gebe Ich euch meine Unterweisung mittels eines durch meine Weisheit zubereiteten Gehirnes.

11. Unter meinem Volke hat es immer sowohl solche gegeben, die ein Gefühl für Geistigkeit haben, als auch solche, die ausschließlich materielle Güter erstreben. In der Ersten Zeit gab es Situationen, bei denen die einen das "Goldene Kalb" anbeteten, während andere aus Furcht vor Jehova weinten; und in der Zweiten Zeit war im Kreise meiner Apostel einer, der von Mir die Vollmacht empfangen wollte, Steine in Gold zu verwandeln, wobei er als Vorwand angab, dass es gut wäre, die Armen, die Hunger hätten, mit Geld zu unterstützen. Darauf sagte Ich ihm: "Den Menschen Geld zu geben würde bewirken, dass sie es nicht mehr schätzen würden, da man es leicht bekommen kann." Und Ich fügte hinzu: "Wer Mir nachfolgt, soll arm sein wie sein Meister." Darum beugte Ich Mich auch demütig nieder, um die Füße meiner Jünger zu waschen, und sagte ihnen: "Haltet euch niemals für die Ersten, sondern für die Letzten vor dem Vater."

12. Euch, meinen neuen Jüngern, sage Ich: "Was ihr seht, das Ich an euch tue, sollt ihr an euren Brüdern tun."

13. Ihr habt eure Herzen bereitet, um die Essenz meines Wortes zu empfangen und mit ihm den Trost, die Ermutigung und das Licht, das ihr benötigt. Ihr vertraut auf Mich, weil ihr wisst, dass ihr wie alle Wesen meinen Schutz erhaltet. Doch Ich habe euch gesagt, dass ihr in einer Zeit der Wiedergutmachung und Läuterung lebt und dass ihr noch in höchstem Maße den Schmerz kennenlernen werdet.

14. Die Zukunft bringt den Menschen noch große Kämpfe und Heimsuchungen, und ihr als Teil dieser Menschheit habt gleichfalls zu leiden. Nur das Gebet und das "Wachsein" werden die Leiden erträglich machen. Viele werden bei diesen Prüfungen die Orientierung verlieren, werden verzagen und die Lösung ihrer Leiden auf anderen Wegen suchen. Doch nur, wenn sie zum Pfade des Guten, des Friedens und der Gerechtigkeit zurückkehren, werden sie ihre Ruhe zurückgewinnen. Und selbst unter diesem Volke hier, das in dieser Zeit seine Kennzeichnung erhalten hat, von den 144.000 an ihrer Stirne Gekennzeichneten — wie viele von ihnen werden Mich verlassen, obwohl sie jetzt den Meister umgeben und Seine Lehre der unendlichen Liebe vernehmen?

15. Darum bin Ich in dieser Zeit gekommen, um euch in eurem Ringen Kraft zu geben, um euch zu zeigen, für ein hohes Ideal zu arbeiten, welches das gleiche ist, für das Ich zu allen Zeiten gekämpft habe — eure geistige Höherentwicklung.

16. Macht euch alle eure Geistesgaben zu eigen und bewertet sie hoch, damit ihr dieser großen Prüfung standhalten könnt. Gebt sie nicht weg, damit ihr euch nicht verwaist fühlt, denn ihr werdet genötigt sein, euch einen großen Vorrat an Glauben, geistiger Kraft und Mut anzulegen, um nicht zu verzagen.

17. Doch all das, was Ich euch ankündige, wird nicht dazu dienen, euch zu vernichten, sondern euch groß zu machen, denn ihr werdet zahllose Anlässe finden, um Gutes zu tun und eure Liebestätigkeit zu verbreiten. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werdet ihr euch selbst vergessen, um euren Mitmenschen zu Hilfe zu kommen, und ihr werdet ihren Geist aufnahmebereit finden wie jungfräuliches Erdreich, um die Saat und den wohltätigen Regen eurer Liebeswerke zu empfangen.

18. Auf diese Weise bereite Ich den Geist meiner Kinder, damit, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist, sie bezeugen können, dass alle Geschehnisse, die sie erleben, zu ihnen von Mir gesprochen haben, dass sie gespürt haben, dass mein Geist um sie gewesen ist.

19. Denn Ich bin nicht nur Wort, Ich bin Tat. Ich kämpfe unablässig in den Geistern meiner Kinder, um sie umzuwandeln, und Ich bin aufmerksam, um eure Fragen zu beantworten, euer Rufen zu erwidern und euch zu Hilfe zu eilen, damit ihr eure Bestimmung erfüllen könnt.

20. Es ist die Zeit, in der mein Licht auf jeden Geist ausgegossen ist. Wer bereit gewesen ist, meine Lehre zu praktizieren, hat sich voller Kraft gefühlt, von einem höheren Willen belebt, und die Werke, die er vollbracht hat, haben ihm Leben gegeben und seinen Glauben gestärkt. Dieser kann sich nicht mehr vom rechten Weg entfernen, selbst wenn er über Dornen gehen müsste, weil die Kraft seines Geistes gewachsen ist und er das Leiden zu überwinden versteht, um sein Ideal zu erreichen. Wer diesen Arbeitsweg noch nicht begonnen hat, soll ihn noch heute beginnen und soll nicht stehenbleiben. Selbst das geringste seiner Werke wird von Mir in Betracht gezogen. Ihr werdet auf Erden keine größere Befriedigung finden als die, einem eurer Nächsten zu Hilfe zu kommen, weil ihr dessen Schmerz fühlt.

21. Alle Werke, die Ich in der Zweiten Zeit tat, um euch meine Lehren der tätigen Nächstenliebe zu zeigen, sollt ihr jetzt wiederholen. Ihr habt gesehen, dass Ich dem Blinden das Augenlicht wiedergab — ihr könnt es möglich machen, dass die Blinden dieser Zeit, die in der Finsternis dieser Zeit leben, das helle Licht meiner Lehre erblicken. Bringt den Gelähmten zum Gehen, der durch das Fehlen von Unterweisung stehengeblieben ist. Erweckt den zum Leben, der für das Leben der Gnade und Vergeistigung gestorben ist. Bringt den Stummen zum Sprechen, der keine Worte der Liebe und Vergebung auszusprechen vermag. Alles, was ihr bewirken wollt, werde Ich euch gewähren, denn Ich habe euch mit Gaben von unschätzbarem Wert ausgestattet, damit ihr meine Wahrheit bezeugen könnt.

22. meine Liebe zur Menschheit ist beständig gewesen. Nicht nur, wenn Ich zur Erde herniedergekommen bin, habe Ich Wunder vollbracht; mein Werk, den Menschen Liebe und Schutz zu gewähren, besteht ewig, und meine Unterweisung ist gleichfalls unerschöpflich. Wann werdet ihr meinen Kampf verstehen, wann werdet ihr Elias erkennen, der unermüdlich unter euch wirkt?

23. Schon naht sich das Ende der Zeiten, und Ich muss die Ernte einholen. Nur reifen Weizen werde Ich annehmen, nur abgeschlossene und vollkommene Werke der Liebe werde Ich in meine Kornkammer bringen. Und ihr, als meine Jünger, müsst Mir in dieser Weise eure Arbeit vorzeigen und euren Mitmenschen beistehen.

In allen Nationen gibt es Jünger von Mir, Propheten, Wegbereiter, deren Geistesgaben sich gleich den euren offenbaren. Sie suchen im Gebete den Balsam, der die Kranken heilt, sie treten mit Mir geistig in Verbindung, suchen das Licht, das ihren Pfad erhellt, und anerkennen Mich als ihren Führer und Meister.

24. Wundert euch nicht, wenn sie — ohne meine Kundgabe durch das Verstandesorgan des Menschen gehabt zu haben — diese Lehre kennen; denn Ich habe euch schon gesagt, dass der Geist sich entwickelt hat und jedes Geschöpf eine Aufgabe zu erfüllen hat. Sein Geist hat sich im Schmerz geläutert, und da es keine wahrhaftigen Führer auf der Erde gefunden hat, hat es Mich gesucht, weil es weiß, dass Ich Mich im Geistigen aufhalte und alle meine Kinder erleuchte und führe.

25. Hier bin Ich — bereit, eure Gedanken und euer Herz zu empfangen, um euch den Sinngehalt meines Wortes anzubieten als den wahren Wein des ewigen Lebens, von dem Ich euch sage, dass, wer von ihm trinkt, nie mehr Durst fühlen wird.

26. Verwechselt nicht weiterhin mein Wort, welches das Brot des Lebens ist, mit den Kultformen, die nur ein Abbild desselben darstellen.

27. Das Licht des Heiligen Geistes erhellt euren Pfad und erfüllt euren Geist mit Frieden. Welche Gnade wird auf der Erde existieren, wenn mein Volk, das unter der Menschheit verstreut ist, sein Leben der Aufgabe weiht, seine Mitmenschen zu lehren, sich untereinander zu lieben. Wann immer Ich zu euch von Einigkeit spreche, müsst ihr verstehen, dass Ich eure Uneinigkeit und das Fehlen von Harmonie sehe. Doch wisset, dass Ich diesen Vorwurf an alle Menschen und alle Völker richte, weil sich der Same der Zwietracht vermehrt hat und in alle Herzen eingedrungen ist.

28. Die Zwietracht hat unmerklich das Innerste des Lebens der Menschen überflutet und hat erreicht, dass die Imperien, die Nationen, die Familien, die Religionsgemeinschaften und Sekten erschüttert werden. Sehr bitter sind die Früchte gewesen, die das Fehlen von Harmonie unter den Menschen hervorgebracht hat, und noch fehlt ihnen, die bittersten Früchte zu kosten. Aber es ist nicht mein Wille gewesen, dass die Menschen diesen Leidenskelch benötigen würden, um ihre Verirrung zu erkennen und ihre Augen der Wahrheit zu öffnen. Denn obwohl Ich euch in diesem Augenblicke richte, höre Ich niemals auf, euer Vater zu sein, und Ich möchte, dass das Nachdenken und die Reue euch vor dem Abgrund retten, in den ihr euch derzeit hineinstürzt. Welche werden es sein, die Mich in ihr Herz einziehen lassen? Welche Völker werden Mir ihre Türen öffnen? Welche werden jene sein, die den Ruf ihres Gewissens nicht beachten?

29. Betet! Was könnt ihr in diesem Augenblick tun, wenn Ich euch noch immer klein sehe in Bezug auf eure geistige Entfaltung, wenn ihr noch immer schwach und unbeholfen seid? Werdet stark durch die Ausübung meiner Unterweisungen! Euer Leben bietet euch Tag für Tag die Gelegenheit, Verdienste zu erwerben und euch zu vervollkommnen. Seid ein Volk, das in jedem seiner Werke das Licht meines Geistes widerspiegelt, dann werde Ich euch bald als demütige Apostel meiner Lehre zur Erfüllung eurer Mission aussenden.

30. Falls ihr denkt, dass Ich meinen Thron verlassen habe, um Mich euch kundzutun, so befindet ihr euch in einem Irrtum, denn dieser Thron, den ihr euch vorstellt, existiert nicht. Die Throne sind für die eitlen und hochmütigen Menschen. Da mein Geist unendlich und allmächtig ist, wohnt Er nicht an einem bestimmten Orte: Er ist überall, an allen Orten, im Geistigen und im Materiellen. Wo soll da dieser Thron sein, den ihr Mir zuschreibt?

31. Nehmt meine Worte nicht als Vorwurf wegen eurem geringen Verständnis und Erkennen der Wahrheit. Ich bin nicht zu euch gekommen, um euch zu demütigen, indem Ich eure Unreife hervorhebe. Im Gegenteil, Ich bin gekommen, um euch zu helfen, euch zum Lichte der Wahrheit zu erheben.

32. meint ihr, dass Ich Mir nicht des Fortschritts und der Entwicklung bewusst bin, die eure Glaubensüberzeugungen und Erkenntnisse erreicht haben, seit ihr dies Wort vernehmt? Wahrlich, Ich sage euch, Ich erkenne besser als ihr selbst die Schritte, die ihr derzeit auf dem geistigen Pfade tut.

33. Als ihr zu meiner Kundgebung kamt, glaubtet ihr nicht an meine Unterweisung mittels des menschlichen Verstandes, weil ihr der Meinung wart, dass ihr Mich nur in den Bildnissen, Symbolen und sonstigen Gegenständen finden könntet, die von euren Religionsgemeinschaften geweiht wurden. Danach, als ihr trotz eures Mangels an Glauben fühltet, dass meine Unterweisung euer Herz bewegte und dass euer Geist meinen Frieden spürte, erkanntet ihr, dass ein göttliches Licht sich durch jene Geschöpfe offenbarte, die dazu ausersehen waren, meine göttliche Botschaft zu übermitteln. Ein neuer Glaube wurde in eurem Herzen geboren, ein Licht entflammte, das euch zu begreifen lehrte, dass der Mensch sich direkt mit seinem Gott verbinden konnte.

Doch das war nicht alles, ihr musstet noch begreifen lernen, dass der menschliche Verstand nicht unbedingt nötig ist, damit der Vater euch Seine Unterweisung geben kann. Dann wusstet ihr, dass diese göttliche Kundgabe durch den Stimmträger vorübergehend sein würde, weil später die Zeit der Kundgabe von Geist zu Geist kommen würde, wenn die Menschen den Materialismus, den Fanatismus und alle Unwissenheit, die ihre Traditionen und Riten enthalten, aus ihren Gottesdiensten, ihren Glaubensüberzeugungen und kultischen Handlungen entfernen.

34. Einige von euch haben dies schon verstanden, andere leben danach. Aber noch fehlt euch viel, um dies Ziel zu erreichen, von dem aus ihr Mich in meiner Wahrheit und die Wirklichkeit meiner Herrlichkeit begreifen könnt, und nicht mehr mittels Phantasien, die von eurer geringen menschlichen Vorstellungskraft erfunden sind.

35. Hört auf damit, Mir eine materielle Gestalt auf einem Thron gleich denen der Erde zu geben, macht Mich frei von der menschlichen Gestalt, die ihr Mir immer zuschreibt, hört auf, von einem Himmel zu träumen, den euer menschlicher Verstand nicht zu erfassen imstande ist. Wenn ihr euch von alledem befreit, wird es sein, als ob ihr die Ketten zerbrächet, die euch fesselten, als ob ein dichter Nebel sich lichtete und euch erlauben würde, einen Horizont ohne Grenzen und ein unendliches, strahlendes Firmament zu schauen, das jedoch zugleich für euren Geist fassbar ist.

36. Die einen sagen: „Gott ist im Himmel“, andere: „Gott wohnt im Jenseits.“ Aber sie wissen nicht, was sie sagen, noch kennen sie, was sie glauben. Zwar "wohne" Ich im Himmel, aber nicht an dem bestimmten Orte, den ihr euch vorgestellt habt: Ich wohne in den Himmeln des Lichtes, der Macht, der Liebe, der Wahrheit, der Gerechtigkeit, der Seligkeit, der Vollkommenheit.

37. Ich bin im Jenseits, ja, aber jenseits der menschlichen Sünde, jenseits des Materialismus, des Stolzes, der Unwissenheit. Nur deshalb sage Ich zu euch, dass Ich zu euch "komme", weil Ich zu eurer Niedrigkeit komme, weil Ich in einer Weise zu euch spreche, dass eure Sinne Mich fühlen und euer Verstand Mich verstehen kann, nicht weil Ich von anderen Welten oder Heimstätten komme; denn mein Geist ist überall zu Hause.

38. Ihr habt gekämpft und habt lange Zeit gebraucht, um eure Glaubensüberzeugungen umzuwandeln, und noch müsst ihr euch mehr anstrengen, um das geistige Ziel zu erreichen, zu dem Ich euch bestimmt habe, welches darin besteht, euren Vater zu kennen, Ihn zu lieben und Ihm durch den Geist Verehrung zu erweisen. Dann werdet ihr die wahre Herrlichkeit des Geistes zu ahnen beginnen, jenen Zustand der Erhebung, der Harmonie, des Friedens und Wohlergehens, welche das wahre Paradies sind, zu dem ihr alle gelangen sollt.

39. Heute öffnet ihr dem Lichte meiner Unterweisung die Türen eures Herzens und eures Verstandes. Mit welchen Werken werdet ihr Mich verherrlichen?

40. Ihr alle schweigt, es schweigt der Geist und auch der Körper vor Mir. Ihr neigt euren Nacken und demütigt euch. Doch Ich will nicht, dass meine Kinder sich vor Mir demütigen. Ich will, dass sie würdig sind, ihr Angesicht zu erheben und das meine zu schauen, denn Ich suche weder Diener noch Sklaven. Ich suche keine Geschöpfe, die sich als Geächtete, Verstoßene fühlen. Ich komme zu meinen Kindern, die Ich so sehr liebe, damit sie beim Hören meiner Vaterstimme ihren Geist auf den Pfad zu seiner geistigen Aufwärtsentwicklung erheben.

41. Doch siehe da, Ich komme zum Hause Jakob und finde nur Furcht in ihm, Ich hoffe, ein Fest vorzufinden, und es herrscht nur Stille. Warum, mein Volk? Weil euer Gewissen euch eure Verfehlung vorwirft und euch hindert, dass ihr bei meinem Kommen Freude empfindet. Der Grund dafür ist, dass ihr euch nicht geliebt habt, dass ihr nicht gearbeitet habt, wie Jesus euch lehrte.

42. Es hat euch an geistiger Zubereitung gefehlt, um den Schatten des Schmerzes zu ahnen, der euch auflauert, und so ist es nötig, dass euer Vater sich materiell hörbar macht und in eurer Sprache zu euch spricht, damit ihr erfahren könnt, dass der Engel des Krieges näherrückt, dass seine Waffen sehr mächtig sind, und dass ihm gegenüber der Engel des Friedens schluchzt.

43. Auf den Flügeln des Windes reitend, nähert sich die Seuche immer mehr, und im geistigen Raume schweben Tausende von Wesen, die Tag für Tag auf den Feldern des Hasses und der Zwietracht fallen und deren Verstörtheit euren Verstand und euer Herz verfinstern.

44. Die Naturgewalten sind entfesselt und reißen die Wissenschaftler aus ihren Träumen; aber diese — starrsinnig in ihrer Selbstherrlichkeit — betreiben weiterhin ihr zerstörerisches Werk unter der Menschheit. Solange ihr zu beten vergesst, erfüllt ihr nicht die Aufgabe, die der Vater euch anvertraut hat.

45. Ihr wisst sehr wohl, dass die Aufgabe, Frieden zu stiften, seit jenen Zeiten auf eurem Geist lastet, da Ich Jakob sagte: "Siehe, Ich werde dir eine zahlreiche Nachkommenschaft geben, durch welche alle Völker der Erde gesegnet werden sollen." Deshalb schweigt ihr vor Mir.

46. Wollt ihr etwa warten, bis die Gesetze der Menschen euch enterben und zwingen, eure Lippen zu verschließen, die Ich geschult habe, um von Mir Zeugnis abzulegen?

47. Seid keine kleingläubigen Menschen. Wenn Ich euch erwählt habe, so deshalb, weil Ich weiß, dass ihr fähig sein werdet, Mir zu dienen, und verstehen werdet, es zu tun.

48. An diesem Tage sage Ich euch: Wenn die Nationen den Frieden wollen, so mache Ich ihn erreichbar, entsprechend ihrer Liebe. Wenn sie noch mehr Krieg wollen, sollen sie ihn haben; doch durch ihn wird das Zepter meiner Gerechtigkeit auf die Erde fallen.

49. Wenn die Menschheit meine neuen Jünger verfolgt und zu verhindern suchen sollte, dass sie die Kranken heilen und von meiner Lehre sprechen, werden sich unter den Menschen die seltsamsten Krankheiten ausbreiten. Die Wissenschaftler werden erkranken, die Augen vieler werden geschlossen werden, andere erleiden Geistesverstörtheit. Die Tore des Jenseits werden sich öffnen, und Legionen von verwirrten Geistern werden ganze Landstriche verheeren und die Menschen zu Besessenen machen.

Dann, angesichts der Ohnmacht der Wissenschaft, sollen meine demütigen Arbeiter sich aufmachen und Beweise ihres Wissens geben, durch welche viele gläubig werden. Schon seit langem wurde euch all dies Unheil angekündigt; trotzdem bleibt ihr taub und blind. Ihr seid undankbar.

50. Manchmal ist es notwendig, dass Ich so zu euch spreche. Doch verwechselt mein Wort der Liebe nicht mit einer Peitsche. Ich liebe euch. Kommt herbei, damit ihr meine Wärme spürt. Nähert euch Mir, damit ihr den Frieden meines Reiches fühlt. Ihr seid die, die Mich während der Durchquerung der "Wüste" gesucht haben − seid die, die immer meiner Verheißung nachgejagt sind.

51. Seid ihr dieses Lebens müde geworden? Dann ruht euch einen Augenblick im Schatten dieses Baumes aus. Sagt Mir hier eure Sorgen und weint euch an meiner Brust aus. Wann werdet ihr für immer bei Mir sein? Ich will den Frieden schon in jedem Geist sehen.

52. Lasst "die Lerche" jetzt ihre Flügel über den ganzen Erdkreis ausbreiten, damit ihr ihren Frieden und ihre Wärme fühlt.

53. Frauen, ihr seid es, die mit ihrem Gebete den geringen Frieden erhalten, der auf der Erde vorhanden ist − jene, die als treue Hüterinnen des Heimes dafür sorgen, dass ihm nicht die Wärme der Liebe fehlt. So vereinigt ihr euch mit Maria, eurer Mutter, um den menschlichen Hochmut zu brechen.

54. Männer, Ich habe euch zu Herren auf dieser Erde gemacht, damit ihr Mich auf ihr repräsentiert. Euer Geist ist ähnlich dem des Vaters, und euer Körper gleicht dem Universum. Beurteilt die Vollkommenheit eures Körpers nicht nach seinen Maßen, sondern nach dem wunderbaren Leben, das in ihm existiert, seiner Ordnung und seiner Harmonie. Doch selbst bei größter Vollkommenheit ist der Körper begrenzt, und der Zeitpunkt kommt, wo er zu wachsen aufhört. Die Intelligenz und die Empfindungen entwickeln sich jedoch weiter, bis der Tod ihn aufhält. Aber alle Weisheit und Erfahrung, die er auf Erden erwarb, bleiben in dem Geist eingeprägt, welcher bis in alle Ewigkeit wächst und sich entfaltet.

55. Macht aus eurem Heim einen zweiten Tempel, aus euren Zuneigungen eine weitere Art der Verehrung Gottes. Wenn ihr Mich lieben wollt, so liebt eure Ehefrauen und liebt eure Kinder, denn auch aus diesem Tempel werden große Werke, Gedanken und Vorbilder entspringen.

56. Ihr alle seid in dieser Zeit Schafe Elias'. Die einen leben in seiner Hürde, andere sind noch verirrt. Das Licht des Sechsten Siegels erleuchtet in dieser Zeit alle inkarnierten und nicht mehr inkarnierten Geistwesen. Während auf der Erde die einen dies Gesetz für den Fortschritt und das Heil ihres Geistes gebrauchen, verwenden es andere dazu, um in die Geheimnisse der Wissenschaft einzudringen und neue Wunder zu entdecken. Es sind die profanen und ungehorsamen Hände, die noch immer die Früchte vom Baum der Wissenschaft brechen, um das Herz der Menschen zu vergiften. Ihr lebt im sechsten Zeitabschnitt, den die Menschheit auf der Erde als ein Abbild des Weges zurücklegen wird, den sie in der Ewigkeit durchlaufen muss.

57. In der ersten Epoche verkörperte Mich Abel auf der Erde, in der zweiten Noah, in der dritten Jakob, Moses in der vierten, Jesus in der fünften, in der sechsten, der gegenwärtigen, Elias, und in der siebten wird der Heilige Geist regieren.

58. Was habt ihr mit meinen Boten gemacht? Der erste fiel unter dem Schlag seines eigenen Bruders, den der Neid dazu trieb. Der zweite wurde von Scharen Ungläubiger und Götzenanbeter verkannt und verspottet.

59. Der dritte gab in seinem Leben Beweise meiner Macht und empfing dafür den Undank selbst seiner Angehörigen.

60. Der vierte musste die Gesetzestafeln zerbrechen wegen des geringen Glaubens seines Volkes, das er so sehr liebte.

61. Der fünfte — obwohl sein Kommen angekündigt war — wurde nicht erwartet, fand keinen Glauben noch Liebe, und nachdem Er der Welt Seine Botschaft der Liebe gegeben hatte, empfing Er von den Menschen den schmachvollsten Tod, den ein Prophet oder Sendbote jemals erlitten hat.

62. Der sechste ist in dieser Zeit im Geiste gekommen. Dennoch verfolgen ihn die Pfeile des Zweifels, der Gleichgültigkeit und des Spottes.

63. Wenn das Siebte Siegel gelöst wird und statt eines Abgesandten der Geist des Ewigen selbst es ist, der die Menschen erleuchtet — wer wird dann Mich zu verwunden oder zu töten versuchen?

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 131(Ostermorgen)

1. An diesem Tage, an dem die Glocken läuten, um der Welt zu verkünden, dass der Himmel sich geöffnet hat, um Christus zu empfangen, sage Ich euch, dass für euch diese Traditionen Vergangenheit sind. Jetzt ist für euch innere Sammlung angebracht statt wirrem Gerede; Gedenken und Besinnlichkeit statt lärmenden Freudenkundgebungen. Was würde geschehen, wenn die Jünger des Heiligen Geistes die göttlichen Unterweisungen vermaterialisieren würden?

2. Der Geist ist Leben, und daher wird er niemals aufhören zu sein. Er muss sich vervollkommnen, damit er in den Himmelshöhen wohnen kann.

Ihr habt euch entwickelt, der Beweis dafür ist, dass ihr euch freiwillig von den Heiligenbildern oder Symbolen abwendet, mit denen Mich die Menschen darzustellen versuchen, weil ihr Mich bereits als Heiligen Geist auffasst — unendlich und allmächtig — und Mich nicht begrenzt sehen wollt. Ihr habt schließlich begreifen gelernt, dass es keine bessere Opfergabe vor eurem Gotte gibt als die eurer guten Werke.

3. Habe Ich euch gesagt, dass Ich am dritten Tage von den Toten auf erstehen würde? Dann habe Ich damit ebenfalls sinnbildlich von den zukünftigen Ereignissen zu euch gesprochen: Hier bin Ich im Geiste zu Beginn der Dritten Zeit und tue Mich kund durch das menschliche Verstandesorgan und bin auch zu den für das geistige Leben Toten gekommen.

Durch diese zu anderen Zeiten angekündigte und verheißene Kundgabe habt ihr gehört, dass Prunkgewänder und Zeremonien nutzlos sind, dass ihr euren Geist mit Lauterkeit versehen sollt. Ihr habt bereits verstanden, dass es Betrug bedeutet, der vom Vater nicht unbeachtet bleibt, wenn man sich nach außen hin rein und prunkvoll zeigt, ohne das Herz gereinigt zu haben.

4. Den Menschen, euren Bruder, könnt ihr beeindrucken und sogar täuschen, Mich aber nicht, weil mein durchdringender Blick alles entdeckt und richtet. Außerdem werdet ihr erleben, wie in dieser Zeit großen geistigen Lichtes die Menschen alles zurückweisen, was Heuchelei in sich birgt. Ich bereite euch vor, damit ihr euch von niemandem täuschen lasst, noch jemand eure Mitmenschen betört.

5. Falls irgend jemand auftreten und behaupten sollte, dass er der wieder-Mensch-gewordene Christus ist, so glaubt ihm nicht; denn als Ich euch ankündigte, dass Ich wiederkommen würde, gab Ich euch zu verstehen, dass es im Geiste sein würde. Falls jemand euch sagen sollte: Ich bin der Gesandte Gottes — misstraut ihm, denn die wahren Boten prahlen nicht und posaunen die Mission nicht aus, die Ich ihnen anvertraute. Sie weisen sich nur durch ihre Werke aus. Den Menschen kommt es zu, festzustellen, ob jener ein Bote des Herrn ist. Erinnert ihr euch daran, dass Ich euch sagte, dass der Baum an seinen Früchten erkannt würde?

6. Ich verbiete euch nicht, die "Früchte der Bäume" zu probieren, aber ihr müsst vorbereitet sein, damit ihr die gute Frucht von der schlechten zu unterscheiden versteht.

7. Jene, die die Wahrheit lieben, werde Ich als Leuchter aufstellen, damit sie den Pfad ihrer Mitmenschen erhellen.

8. Ich habe Verlangen nach eurem Geist, jenes für eure Augen unsichtbaren Wesens, um dessentwillen Ich einst Mensch wurde und mein Blut vergoss, um es zu lehren, seine Aufgabe zu erfüllen.

9. Fürchtet euch nicht, auf eurem Wege Menschen zu begegnen, die meine Gegenwart in dieser Form verneinen. Es sind Blinde, die noch kein Licht in ihrem Geist haben. Einstens lehnten sie Mich auch ab, doch als sie meine Wunder sahen, mussten sie verkünden, dass Jesus der verheißene Messias war.

10. Ihr werdet in dieser Zeit jene, die Mich geleugnet haben, zerknirscht und reumütig vor euch sehen, ohne dass sie Worte finden, um zu bekennen, dass diese Lehre von Gott gekommen ist.

11. An diesem Tage, an dem die Menschenscharen mit großem Wortschwall zu ihren Kirchen eilen, um den Augenblick zu feiern, an dem sich der Himmel öffnete, um Mich aufzunehmen, sage Ich euch, dass all dies nur eine Tradition ist, um das Herz der Menschen zu beeindrucken. Es sind nur Rituale, die heute meine göttliche Passion materialisieren.

12. Ihr sollt nicht dieser Tendenz folgen und Altäre und Sinnbilder aufrichten. Macht keine Darstellungen geheiligter Ereignisse, und gebraucht auch keine besonderen Gewänder, um euch zu unterscheiden, denn all dies ist abgöttischer Kult.

13. Ruft Mich mit dem Herzen an, erinnert euch meiner Unterweisung und nehmt euch meine Beispiele zum Vorbild. Bringt Mir den Tribut eurer Besserung dar, und ihr werdet fühlen, wie die Pforten des Himmels sich öffnen, um euch zu empfangen.

14. Glaubt, dass ebenso, wie Jesus am dritten Tage von den Toten auferstand, Ich heute in der Dritten Zeit erneut unter den Menschen auferstanden bin, die bezüglich des Glaubens und der Gnade tot sind, um euch mittels des menschlichen Verstandesorgans die Schönheiten des Geistigen Lebens zu lehren.

15. Den Scharen, die Mir zuhören, sage Ich: Wozu bedeckt ihr euch mit euren Sonntagsgewändern und mit Schmuckstücken und bekleidet nicht lieber euren Geist mit Reinheit? Ich will bei euch nur diese Kleidung sehen.

16. Meidet die falschen und entweihenden Darstellungen, die man von Mir und meiner Passion macht, denn niemand kann Mich darstellen. Lebt mein Vorbild und meine Lehren. Wer so handelt, wird seinen Meister auf Erden verkörpert haben.

17. Während einige Weihrauch und Myrrhe verbrennen als Opfergabe für meine Göttlichkeit, lehre Ich euch, Mir das innere Wesen eures Herzens, den Wohlgeruch eures Geistes darzubringen. Diese geistige Opfergabe ist es, die Ich von euch will.

18. An diesem Morgen der Gnade gedenkt die Menschheit des dritten Tages, an dem Christus auferstand, um Seine Apostel zu trösten, und an dem Er die Schwelle des Todes überschritt, um die geistig Bedürftigen aufzusuchen. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: Ich bin der große Landmann oder Hirte. Diese Aufgaben sind auch euch aufgetragen. Wer außer einem Hirten kann die Geister führen und die Völker lenken? Und ist der Familienvater, der Herzen pflegt, oder ein Lehrer, der den Verstand anleitet — sind sie etwa keine Landmänner?

19. Einem jeden ist eine Anzahl von Geistwesen zugeteilt, die er führen oder pflegen soll, und diese Aufgabe ist mit dem körperlichen Tode nicht zu Ende. Der Geist sät, kultiviert und erntet weiterhin − in der Geistigen Welt ebenso wie auf der Erde.

Die größeren Geistwesen führen die kleineren, und diese ihrerseits andere mit noch geringerem Entwicklungsgrade, während der Herr es ist, der sie alle zu Seiner Hürde leitet.

20. Wenn Ich euch jetzt gesagt habe, dass die größeren Geistwesen die kleineren führen, so will Ich damit nicht sagen, dass diese Geistwesen von Anbeginn an groß gewesen sind, und dass die Letzteren immer klein gegenüber ihren Geschwistern sein müssen. Diejenigen, die jetzt groß sind, sind dies, weil sie sich erhoben und entfaltet haben in der Erfüllung der edlen Aufgabe, jene zu lieben, ihnen zu dienen und beizustehen, die diesen geistigen Entwicklungsgrad noch nicht erreicht haben, die noch schwach sind − jene, die sich verirrt haben, und jene, die leiden.

21. Die heute noch klein sind, werden morgen groß sein aufgrund ihrer Beharrlichkeit auf dem Entwicklungswege.

22. Die Stufenleiter der geistigen Vervollkommnung, die Jakob in seinem prophetischen Traume sinnbildlich dargestellt sah, ist der Weg, der auf der Welt beginnt und im Himmel endet, der auf der materiellen Welt seinen Anfang hat und in der Vollkommenheit des Geistigen Lebens sein Ende.

23. Eure Kinder, eure Schüler, eure Völker werdet ihr selbst mit dem Tode nicht verlassen, denn die Entfernung zwischen einer Welt und der anderen ist nur scheinbar. Von der geistigen Sphäre aus werdet ihr die euch Zugewiesenen weiterhin umsorgen, führen und betreuen können, und oftmals werdet ihr dann so große Werke vollbringen können, wie ihr sie auf der Erde für unmöglich gehalten hättet.

24. Gesegnet ist der Weg eures Geist, der euch täglich mit größerer Klarheit die Liebe eures Vaters erkennen lässt und euch lehrt, die Größe Seiner Werke zu verstehen.

25. Wird es möglich sein, dass nach diesen Unterweisungen jemand weiterhin darauf hofft, dass der Tod ihn von seinem Kreuze befreit, oder dass es jemanden gibt, der befürchtet, dass dieser ihn seiner Saat beraubt?

26. Alles lebt in Mir, alles verewigt sich in Mir, nichts geht verloren.

27. In dieser Zeit suche Ich euch in eurer Heimstatt auf, denn wenn ihr Mich sucht, so suche Ich auch euch. Ich will mit euch sprechen, lasst Mich auf den Grund eurer Herzen eindringen und versucht nicht, Mir euren Kummer noch eure Verfehlungen zu verheimlichen.

28. Versucht, Mich in der Stille zu vernehmen, erhebt euren Geist zu eurem Vater, dann werdet ihr bald meine Stimme hören, die in einer Sprache zu euch spricht, die noch nie von euch gehört worden ist, und die ihr doch zu verstehen vermögt, als ob ihr sie schon immer vernommen hättet.

29. Ihr sollt euch darüber nicht verwundern, denn ihr müsst verstehen, dass Ich das Universelle Wort bin. Ich spreche zu den Gewissen, Ich spreche zu den Herzen, zu dem Geist, zur Vernunft und zu den Sinnen, Ich spreche in allen Wesen, meine Stimme verstummt nie.

30. Lernt, Mich zu vernehmen, und erforscht meine Lektionen. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: „Wer vom Wasser meines Wortes trinkt, wird niemals mehr Durst haben.“ Ich habe meine Weisheit auf alles Bestehende ausgegossen, damit ihr sie während eurer ganzen Lebensreise einsammelt.

31. Auch wenn es keine Religionen auf der Welt gäbe, würde es genügen, euch auf den Grund eures Wesens zu konzentrieren, um meine Gegenwart in eurem inneren Tempel zu finden. Auch sage Ich euch, dass es genügen würde, alles, was das Leben euch darbietet, zu beobachten, um in ihm das Buch der Weisheit zu entdecken, das euch fortwährend seine schönsten Seiten und seine tiefsten Lehren zeigt.

32. Ihr werdet dann begreifen, dass es nicht recht ist, dass die Welt in die Irre geht, während sie den rechten Weg in ihrem Herzen trägt, noch dass sie in der Finsternis der Unwissenheit umherirrt, obwohl sie inmitten so viel Lichtes lebt.

33. Ich bin nicht gekommen, euch zu richten mit dem ausschließlichen Ziele, über jeden Sünder einen Urteilsspruch zu fällen. Ich bin gekommen, euch zu richten, jedoch nicht ohne euch zuvor eine neue Gelegenheit anzubieten, euren Geist von all seinen Verfehlungen frei zu machen.

34. Ich rufe alle, denn Ich will Mich umringt sehen von dieser großen Familie, welche für Mich die Menschheit ist, der Ich so viel Wohlwollen und Zärtlichkeit zuteil werden ließ in einem solchen Ausmaß, dass Ich Mich zu einem ihrer Söhne machte.

35. Ihr, die ihr die Gelegenheit gehabt habt, Mich in dieser Form zu vernehmen, sollt wissen, dass ihr zur rechten Zeit gekommen seid. Weder bin Ich vor oder nach dem richtigen Zeitpunkte gekommen, noch seid ihr allzu spät oder allzu früh eingetroffen. Dies ist die Zeit, die eurem Geiste seit den fernsten Zeiten verheißen worden ist, damit er in ihr die Fortsetzung einer Unterweisung erhalte, die in früheren Zeiten kaum begonnen hat.

36. Ihr konntet nicht zu Mir zurückkehren, ohne zuvor alle Früchte des Lebens gekostet zu haben und euch an allen Vergnügungen ergötzt zu haben. Wie wenige Wesen sind es, die treu und rein an der Seite des Vaters zu bleiben verstanden! Sie haben nur Seinen Willen getan. Doch ihr, die ihr viele Male in euren Gebeten wiederholt habt: "Herr, Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden" — es ist Lüge, dass ihr immer nach meinem Willen gehandelt habt. Aufgrund dessen, dass ihr nach eurem Willen gelebt habt, welcher unvollkommen ist, habt ihr so schwere Fehler begangen, die ihr jetzt mit großen Leiden, Krankheiten und Nöten bezahlt. Doch ihr werdet nicht länger euren Willen durchsetzen und euch einer göttlichen Autorität unterstellen, die alles mit Weisheit und Gerechtigkeit lenkt. Dann werdet ihr keine Irrtümer mehr begehen und um ihrer willen leiden.

37. Betet und sucht die Einsamkeit und Stille eures inneren Heiligtums, dann werden bei diesem Gebete die derzeit noch schlummernden Sinne und Fähigkeiten im Inneren eures Wesens in Erscheinung treten und zu euch von den früheren Unterweisungen und den zukünftigen Ereignissen sprechen, die heute für euren Verstande unerreichbar sind. Dann werdet ihr erfahren, dass ihr eine Arbeit beenden müsst, die ihr in früheren Leben ohne Abschluss gelassen habt.

In der heutigen Zeit beginnt der Mensch sich geistig selbst zu erkennen. Schon steht er vor der Pforte des Heiligtums, wo er die Erklärung für alle Geheimnisse finden wird, die ihn bisher umgeben haben, ohne dass er sie sich erklären konnte. Doch wehe jenen, die trotz meines beständigen Rufens sich taub oder unempfindlich für die Stimme erweisen, die in unablässiger Weise an die Türen ihrer Herzen klopft, denn es wird in ihnen Lebensüberdruss und eine Schwermut sein, die bisher unvorstellbar waren.

38. O Frauen dieses Volkes, die ihr mein Wort hört, das die tiefsten und edelsten Saiten eurer Herzen anrührt — wachet für die Euren, haltet in ihnen die Flamme des Glaubens brennend, pflegt die Tugend, den Frieden und die Brüderlichkeit.

Ich wende Mich an euch, denn euer Herz ist empfänglicher für mein Wort, obschon euer Geist dem aller Menschen gleich ist.

39. Ich will aus euch allen die geliebten Jünger machen, die zu berichtigen lernen, ohne jemand zu verletzen oder zu richten — jene, die eine Wunde zu heilen verstehen, ohne sie zum Bluten zu bringen, die zu vergeben wissen, ohne Demütigungen zu verursachen. Wenn ihr so zubereitet seid, werde Ich euch zu den Nationen senden als Berater, als Boten des Friedens, als Herolde dieser Frohen Botschaft, als würdige Jünger Dessen, Der euch so vieles gelehrt hat. Doch dürft ihr nicht vergessen, dass der Einzige, der geben kann, der Vater ist, und Er ist auch der Einzige, der dem Geist alles zurückgeben kann, was er verloren hat.

40. Nach 1950, wenn meine Kundgebung in dieser Form zu Ende sein wird, werde Ich euch nicht allein lassen. Ich werde in anderer Form weiterhin gegenwärtig sein, auf eine feinfühligere Art, und wenn ihr in Wahrheit über den Unterweisungen wacht, die Ich euch anvertraut habe, und ihr euch vergeistigt, werdet ihr meine Gegenwart euch noch näher fühlen. Wenn ihr Glauben habt, werdet ihr Mich mit euren geistigen Augen schauen, und wenn ihr euch als Geschwister in meinem Werke vereinigt, werden die Menschen zu euch strömen, wie sie in dieser Zeit herbeigeeilt sind, in der Ich Mich durch Stimmträger kundgetan habe.

41. Niemand wird diesen Samen aus eurem Herzen reißen können, denn er wird von einer Generation auf die andere übergehen.

42. Es wird Kampf geben: Die Gottlosen und die Heuchler werden auf euch zeigen und euch verfolgen, weil ihr dieser Spur folgt. Doch nichts wird dies Volk zum Zurückweichen bringen können, weil dieser Same, der von Mir in eure Herzen gesät wurde, in den Augenblicken der Prüfung aufgehen wird, als Wort des Lichtes auf den Lippen eurer Kinder.

43. So, wie es dem Christentum gelang, meine Lehre der Liebe bekanntzumachen in den Zeiten, in denen es den Menschen schwerfiel, Liebe füreinander zu empfinden, ebenso wird in dieser Zeit der Spiritualismus in einer Epoche kämpfen, in der der Materialismus die Herzen der Menschen versteinert hat. Und wenn in jenen Zeiten das Wort Christi das Leben der Menschen in ihren Grundfesten erschütterte, so wird auch jetzt dies Licht die empfindsamsten Saiten ihrer Herzen erzittern lassen. Es wird Zeitabschnitte geben, in denen meine Saat scheinbar verschwunden sein wird. Doch sie wird erfolgreich sein und inmitten aller Ereignisse auf Erden fortbestehen.

44. Wenn es einigen gelingt, meine Wahrheit zu verbergen, so werden andere sich dafür einsetzen, sie bekanntzumachen. Wenn die Eltern schweigen sollten, so werden die Kinder sprechen. Aber mein Wort wird über die Lippen meiner Jünger fließen, und die Zeugnisse werden überall auftauchen. Doch verlangt nicht, die Erfüllung all dessen zu erleben, was Ich euch derzeit ankündige. Lasst den Samen zuerst keimen − danach, dass die Pflanze die ersehnte Frucht bringt, und selbst dann noch sollt ihr zulassen, dass die Frucht ausreift. Dann werdet ihr erleben, wie alle meine Prophetien, eine nach der anderen, Wirklichkeit werden.

Einige von euch sind eifrig, andere nachlässig; doch Ich sage euch, dass ihr alle geduldig und beharrlich sein müsst.

45. Wenn ihr wisst, was es kostet, eine Frucht oder einen Samen zu ernten, nachdem ihr ihn gehegt und gepflegt habt, so werdet ihr wahre Liebe zu ihm haben. Deshalb will Ich, dass mein Samen durch eure Hände geht, damit ihr ihn gern habt und ihm seinen ganzen Wert zuerkennt. Um euch bei der Erfüllung eurer Aufgabe zu helfen, stärke Ich euch für den Kampf.

46. Der Hirte bringt die Herde liebevoll zur Hürde seiner Liebe, was für die Geistwesen der Schoß des Herrn ist.

47. Schreitet voran, sagt euch meine Stimme, bleibt nicht auf dem Wege stehen. Liebt die Zeit gleich einem kostbaren Schatze, nutzt sie bei der Erfüllung der Pflichten eures Geistes und bei denen, die euch eure irdischen Verpflichtungen auferlegen. Gebraucht sie bei all dem, was mein Gesetz befiehlt, und der Lohn, den ihr erlangen werdet, wird Licht und Frieden für euren Geist sein.

48. Für viele Menschen dieser Zeit geht ihre Sühne auf Erden ihrem Ende zu. Ihr, die ihr diese Offenbarungen vernehmt und nicht wisst, ob ihr zu der Zahl jener Auserwählten gehört — nutzt selbst den letzten Augenblick eures Daseins, überprüft ihn im Lichte eures Gewissens. Erforscht eure Prüfungen, die ihr zu durchleiden habt, begleicht so weitgehend wie möglich alle eure (geistigen) Schulden, und ihr werdet mit dieser Vorbereitung eine erfreuliche Frucht erlangen, die euer Geist ernten wird, sobald er die Schwelle des geistigen Lebens überschreitet.

49. Denkt nicht an den Tod, damit das Unbekannte für euch nicht zu einer niederdrückenden fixen Idee wird. Denkt daran, dass ihr leben werdet, und seid gewiss, dass, wenn ihr den Weg der geistigen Sphäre erblickt, euer Geist froh und überrascht ausrufen wird: Es kommt mir so vor, als ob ich schon einmal hier gewesen bin!

50. Studiert und legt meine Unterweisungen richtig aus, denn wenn ihr dies nicht tun solltet, würdet ihr in Fanatismus geraten infolge der schlechten Wiedergabe, die ihr meinen Lehrern der Vergeistigung gebt, und da diese die Erhebung des Geistes ist, lässt sie keine Irrtümer zu.

51. Lebt rein, demütig, einfach. Erfüllt alles, was im menschlichen Bereich gerecht ist, ebenso wie alles, was euren Geist anbelangt. Entfernt aus eurem Leben das Überflüssige, das Künstliche, das Schädliche, und erquickt euch stattdessen an allem, was sich an Gutem in eurem Dasein findet.

52. Der Weg ist so eben und die Last des Kreuzes ist so leicht, wenn ihr bereits zu leben gelernt habt, so dass es euch leicht erscheinen wird, eure Sühnepflicht zu erfüllen. Doch für jenen, der schwere Lasten trägt und Ketten mit sich durch die Welt schleppt, hat es den Anschein, dass es unmöglich ist, den Weg des Herrn einzuschlagen und den Spuren zu folgen, die Er hinterließ.

53. Erkennt, dass der Meister nichts Unmögliches von euch verlangt. Ich sage euch nicht einmal, dass ihr euer Leben in einem Augenblick umwandeln sollt. Befreit euer Herz von materiellen Dingen, macht es frei vom Egoismus, und ihr werdet auf dem Wege vorankommen, den Ich euch mit Sanftmut und Liebe absteckte.

54. Nicht die sind meine Diener, die mit eitlen Worten Mir zu dienen vorgeben und dabei mit Wissen prahlen oder die Werke ihrer Mitmenschen richten. Meine Diener, meine Jünger, meine Soldaten sind jene, die mit einem reinen, arbeitsamen und nützlichen Leben auf ihrem Wege mein Licht säen und eine Spur der Tugend und von Beispielen des Guten hinterlassen.

55. Niemand ist berechtigt, das Tun seiner Mitmenschen zu richten, denn wenn der, welcher rein ist, es nicht tut — warum sollte es dann der tun dürfen, der in seinem Herzen Schandflecken trägt?

56. Ich sage euch dies, weil ihr immerzu darauf aus seid, die Saat eures Bruders zu erforschen, in der Hoffnung, an ihr Fehler zu finden, um ihm dann eure Saat zu zeigen und ihn zu demütigen, indem ihr ihm sagt, dass eure Arbeit reiner und vollkommener ist.

57. Der einzige Richter, der eure Werke abzuwägen versteht, ist euer Vater, der im Himmel wohnt. Wenn Er mit Seiner Waage erscheint, wird in Seinen Augen nicht jener größeres Verdienst haben, der mehr versteht, sondern der, welcher ein Bruder seiner Mitmenschen und ein Kind seines Herrn zu sein verstanden hat.

58. Es ist notwendig, dass mein Volk unter den Nationen in Erscheinung tritt und ein Beispiel von Brüderlichkeit, Harmonie, Nächstenliebe und Verständnis gibt, als ein Soldat des Friedens unter jenen, die erneut die göttlichen Unterweisungen missbrauchen, um sich zu streiten, einander zu verletzen, und um sich das Leben zu nehmen.

59. Zu meinen Kindern aller Vereinigungen, Kirchen und Sekten spreche Ich durch ihr Gewissen. Ich ermahne sie zur Versöhnung und inspiriere sie mit großen Gedanken voller Licht. Doch ist es unerlässlich, dass ihr wisst, dass Ich ihnen durch euch eine Botschaft hinterlasse, die ihr ihnen in meinem Namen überbringen müsst.

60. Ihr müsst demütig sein. Es darf euch nichts ausmachen, wenn man euch beleidigt. Seid sanftmütig. Man wird euch Demütigungen und Leiden zufügen. Aber euer Wort, das meine Botschaft sein wird, werden sie nicht aus ihrem Geiste verbannen können. Deshalb sage Ich euch: Wenn manche unempfindlich und taub für euren Ruf bleiben, werden dafür andere aus ihrem langen Schlaf erwachen und sich aufmachen, um voranzuschreiten und ihr Leben auf den Weg der Erneuerung und der Reue zu bringen.

61. Wappnet euch mit Mut, Glauben und Stärke, damit ihr euch dem Kampfe stellen könnt. Doch Ich mache euch darauf aufmerksam: Lasst euch nicht einschüchtern, wenn ihr mit einem eurer Mitmenschen sprecht, weil ihr ihn gut angezogen seht oder weil man ihn mit Fürst, Herr oder Minister anspricht.

62. Nehmt euch ein Beispiel an Paulus und Petrus, die ihre Stimme vor denen erhoben, die die Welt Herren nannte. Sie waren groß in ihrem Geiste, und dennoch brüsteten sie sich niemandem gegenüber, dass sie Herren wären; vielmehr bekundeten sie, dass sie Diener seien. Folgt ihrem Beispiel und bezeugt meine Wahrheit durch die Liebe eurer Werke.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 132

1. Seid willkommen, die ihr in eurem Inneren allmählich die Flamme der Liebe zu eurem Meister verspürt. Seid willkommen, die ihr euer Leben mit der Liebkosung meines Wortes zu versüßen sucht. Willkommen auch ihr, die ihr an meiner Gegenwart zweifelt, denn Ich werde euch von eurem Zweifel befreien, und er wird meiner Liebe weichen. Willkommen auch ihr, die ihr mit betrübtem Herzen herbeikommt, denn Ich werde euch den Trost geben, den ihr benötigt. Euch alle umfasst meine Liebe.

2. Wenn ihr seht, wie Ich euch empfange, sagt ihr Mir aus ganzem Herzensgrunde: "Herr, ich habe Dich erwartet, habe Dein Kommen schon ersehnt, ebenso Dein liebevolles Wort." — Sucht ihr das Reich Gottes? Ich werde euch Schritt für Schritt zu ihm bringen, bis ihr die höchste Stufe der Vollkommenheit erreicht. Viele, die euch auf Erden vorangegangen sind, erreichen bereits jene Erhabenheit. Es sind die Geister des Lichtes, die Gesandten oder Boten Gottes, die unsichtbar zu den Menschen kommen, um ihnen Botschaften und Inspirationen zu bringen.

3. O Jünger, bemüht euch um den Fortschritt des Geistes, und ihr werdet lernen, all jene Probleme zu klären, deren Lösung ihr für unmöglich haltet, obwohl sie im Bereich eurer Möglichkeiten liegt. D ihr mit so hohen Gaben begnadet seid − warum wollt ihr dann, dass Ich alles für euch tue? Denkt daran, dass ihr durch eure Verdienste, Anstrengungen und sogar Opfer zu Mir kommen müsst. Ich zeige euch die Art und Weise, auf dem Wege voranzukommen, um das Ziel zu erreichen.

4. Seht, mein Wort ist gleich einem guten Samen. Manchmal fällt er auf hartes Erdreich, unter Steine und Dornen: es ist der Materialismus, die Gleichgültigkeit der Herzen, in denen meine Lehre nicht keimen kann. Zuweilen beginnt eine Pflanze gerade zu blühen, wenn eine unreine Hand kommt und sie abschneidet. Dies geschieht, wenn das Herz sich von schlechten Leidenschaften leiten lässt. Wenn der Same in fruchtbares Erdreich fällt, so keimt er rechtzeitig, blüht und setzt Knospen an, die Staude reckt sich täglich höher empor und spendet überreichlich Früchte.

5. Ihr fragt euch manchmal: "Warum nimmt der Meister — statt Seine Diener und Jünger auszuwählen — nicht alle an, da wir alle Seine Kinder sind?" Doch Ich antworte euch: Ich wähle die aus, bei denen es der richtige Zeitpunkt ist, wie bei ausgereiften Samenkörnern. Den anderen lasse Ich noch etwas Zeit, bis sie die volle Reife erreichen, um Mich ihrer bedienen zu können.

Der Meister handelt wie ein guter Fischer, der sein Boot zur frühen Stunde besteigt, sein Netz auswirft, wo er weiß, dass es überreichlich Fische gibt, und wenn er es voller Fische eingeholt hat, lässt er zu, dass die unbrauchbaren kleinen Fische durchs Netz schlüpfen, um so die größeren auszuwählen. Ich bin der Fischer der Geister, der Sein Netz auslegt, um eure Herzen darin zu fangen. Wie viele, die in meinen Netzen der Liebe gefangen waren, kehrten in das Meer ihrer Ruhelosigkeiten und Leidenschaften zurück! Sie können noch nicht zu den Auserwählten gehören, die Mir treu und entsagungsvoll nachfolgen. Doch sie werden später dazu kommen.

6. Ich versuche, meine Stimme in allen Geistwesen vernehmbar zu machen, aber der Materialismus der Menschen erlaubt ihnen nur, die Stimme der Welt und des Fleisches zu vernehmen. Dennoch gibt es manche, die Mich hören, und dies sind die Betrübten, die Bedürftigen, die Kranken, die Verachteten − jene, die die Welt nicht mehr braucht und der Vergessenheit anheimfallen ließ, weil sie nichts mehr zu geben haben. Sie vernehmen Mich sehr wohl, weil sie wissen, dass sie nur von Mir etwas erwarten können. Was kann meine Stimme, mein Wort jenem bedeuten, der alles in der Welt findet, was er sich wünscht? Dieser sieht nur sein materielles Glück, und wenn er irgendeinmal meinen Ruf vernimmt, sagt er auch zu Mir, wie er einem Bettler zu sagen pflegt: "Heute habe ich nichts, um es dir zu geben, komme morgen wieder!" Doch wer kennt dies "morgen"? Wer kann wissen, wie lange es dauert, bis wiederum ein Ruf an ihn ergeht? Es kann am morgigen Tage sein, ebenso wie es in einem anderen Dasein möglich ist. Selig, wer sein Leid über dem Schmerz der anderen vergisst.

7. Betet, erkennt, dass jetzt die Zeit ist, in der meine Gerechtigkeit und mein Licht alle dunklen Mächte aufgerüttelt hat. Es ist dies eine schwierige und gefahrvolle Zeit, denn selbst die Wesen, die in der Finsternis hausen, werden sich unter euch als Lichtwesen ausgeben, um euch zu verführen, um euch zu verwirren. Ich gebe euch mein Licht, damit ihr nicht vom Wege abirrt, noch euch von jenen täuschen lasst, die meinen Namen missbrauchen.

8. Die Verführer sind nicht nur unsichtbare Wesen, ihr findet sie auch in Menschen inkarniert, die zu euch von Lehren sprechen, die Licht vortäuschen, die aber im Widerspruch zu meinen Lehren stehen. Diesen sollt ihr kein Gehör schenken. Mein Wort wird an seiner hohen Geistigkeit, seinem Sinngehalt und göttlichen "Geschmack" erkannt. Wem es gelingt, den "Geschmack“ Meines Wortes kennenzulernen und mit ihm vertraut zu werden, verfällt keinem Irrtum. Ich habe euch das Recht zugestanden, mein Wort zu erforschen und zu ergründen, damit ihr es von Grund auf kennenlernt.

9. Da Ich über euch wache, wie der Hirte, der seine Schafe hütet — wenn Ich meine Netze auswerfe, um euren Geist aus den aufgewühlten Wogen des Ozeans zu retten, so sollt ihr eurerseits für eure Mitmenschen beten. Dann wird sich euer Gebet wie ein Mantel des Friedens über der Menschheit ausbreiten.

10. Ihr begreift nun, dass Ich meine göttliche Offenbarung in drei große Zeitepochen eingeteilt habe.

11. Es war in der geistigen Kindheit der Menschheit, als der Vater ihr das Gesetz gab und ihr einen Messias verhieß, der ihr das Tor zu einem neuen Zeitalter öffnen würde.

12. Der Messias war Christus, welcher zu den Menschen kam, als diese sich in der geistigen Jugend befanden. Er lehrte die Menschen eine höhere Form, das Gesetz zu erfüllen, das sie früher vom Vater empfangen hatten und nicht zu erfüllen verstanden. Das »Wort Gottes« sprach durch die Lippen Jesu, weshalb Ich euch sage, dass die Welt durch die Liebeslehre des vollkommenen Meisters weiterhin die Stimme und das Gebot ihres Vaters vernahm.

13. Jesus seinerseits bot den Menschen an, ihnen den Geist der Wahrheit zu senden, damit er sie all das verstehen lassen würde, was sie von seiner Lehre nicht verstanden hatten.

14. Nun denn, geliebtes Volk, dies schlichte, bescheidene Wort, das ihr derzeit vernehmt, ist die Stimme des Geistes der Wahrheit, ist das geistige Licht Gottes, das sich in euer Wesen ergießt, damit ihr eure Augen für die Neue Zeit öffnet. Dies Licht, das anfängt, euch alle Offenbarungen eures Meisters mit Klarheit verstehen zu lassen, ist das Licht eures Vaters, des Heiligen Geistes, das die Menschheit auf größerer Höhe geistiger Entwicklung überrascht − das heißt, da diese sich dem Erwachsenenalter nähert, um die Offenbarungen Gottes zu verstehen.

15. In allem, was euch dies Licht offenbart, werdet ihr die Unterweisung des Vaters empfangen, denn "Das Wort" ist in Mir, und der Heilige Geist ist meine eigene Weisheit.

16. Diese Form der Kundgabe durch menschliche Stimmträger ist nur die Einleitung zu der wahren geistigen Verbindung der Menschen mit ihrem Schöpfer und Herrn, wenn ihr erfüllt vom Geiste der Wahrheit mit eurem Vater von Geist zu Geiste sprecht.

17. Denen, die noch nicht an meine Kundgebung in dieser Zeit glauben, sage Ich: Verneint nicht, dass der Meister erneut mit den Menschen in Verbindung tritt, denn Er versprach euch zurückzukommen, und keine der göttlichen Verheißungen ist unerfüllt geblieben. Auch dürft ihr euch nicht von eurem Vater entfernen, wenn ihr sagt, dass es unmöglich ist, Zwiesprache mit Ihm zu halten. In Wahrheit sage Ich euch, dass der Herr in unterschiedlicher Form immer mit den Menschen in Verbindung stand gemäß deren geistiger Reife.

18. Dies neue Zeitalter, weil es das der Vergeistigung ist, wird das des Heiligen Geistes genannt werden, da es vom göttlichen Lichte erleuchtet wird, das alles erklärt und euch alles zu verstehen lehrt.

19. Die neue Zeitepoche hat schon begonnen und wird niemals enden, denn der Höhepunkt dieses Zeitalters wird sich mit der Ewigkeit vermählen.

20. Ahnt ihr noch nicht die Größe und die Wunder, die die Zeit des Lichtes euch verheißt? Freut ihr euch nicht bei dem Gedanken, dass die Zeit schon nahe ist, in der die Welt ihrer Finsternis entrinnt und ihre Augen dem neuen Tage öffnet?

21. Die verworrenen Verhältnisse werden ein Ende haben, die Hinterhältigkeiten werden verschwinden, die Geheimnisse werden sich auflösen, und ein strahlendes, aber zugleich liebliches und mildes Licht — weil es das des Göttlichen Geistes ist — wird den Menschen, die lange gesucht, gezweifelt und sich gequält haben, sagen: Hier ist die Wahrheit.

22. Begreift, dass Christus das Gesetz des Vaters auslegte, und dass die Lehre des Meisters vom Lichte desselben Vaters erhellt wird, den ihr Heiliger Geist nennt.

23. Um dies Licht zu erreichen, erhebt eure Gedanken, erlaubt dem Geiste die Freiheit, öffnet eure Herzen, denn Ich will einen Strom von Segnungen auf euch ergießen.

24. Ihr Menschen, die ihr erst heute zum Lichte meines Wortes gekommen seid: Öffnet eure bedürftigen Hände, und nehmt das Brot und den Wein meiner Unterweisung.

25. Die Prüfungen sind über alle hinweggegangen; bei dem einen sind sie kurz, aber heftig gewesen, bei anderen waren sie anhaltend und bitter: Augenblicke, Stunden, Tage und Jahre des Schmerzes sollen für euch Vergangenheit sein, und der Friede soll in eure Herzen zurückkehren. Von meinem Geiste zu eurem fließen mein Balsam, meine Kraft und mein Licht.

26. Lasst euch von meiner Ausstrahlung umhüllen, damit ihr hier Kummer, Trauer, Elend und Tränen vergesst. Es ist nun Zeit, dass ihr den Schatz entdeckt, den ihr verborgen in euch tragt, und dass ihr aufhört, in der Welt die Parias zu sein.

27. Volk, fürchte dich nicht, denn Ich werde dir keine Aufträge oder Verantwortungen auferlegen, solange du noch nicht den Frieden, die Geistesstärke und die Gesundheit erlangt hast, die du entbehrst. Sobald ihr euch stark fühlt, wird euer Herz Mir danken und zugleich um einen Platz in meinem Weinberg bitten.

28. "Bittet, so wird euch gegeben" sage Ich den Kranken, den Friedebedürftigen, den Armen − denen, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben − den Witwen, den Waisen, denen, die keinen liebevollen Menschen auf der Welt haben, kurzum allen, die den Kelch der Bitterkeit trinken. Doch versprecht Mir nichts für meine Wohltaten. Lasst zu, dass Ich euch mit meiner Liebe überflute, doch ihr habt volle Freiheit, Mir zu folgen oder euch von Mir abzuwenden. Wer Mir nachfolgt oder nicht, dies überlasse Ich der Dankbarkeit eures Herzens, eurem Verständnis, eurem Gewissen.

29. Es ist kein Befehl, den Ich euch erteile, aber auch ihr dürft Mir keine Bedingungen stellen, um Mir zu folgen.

30. Was ihr euch vergegenwärtigen sollt, ist dies, dass jedem, der sich erneuert, der ein rechtschaffenes Leben führt und in seine Werke einen Funken Tugend legt, die kostbarsten Schätze des Geistes zur Verfügung stehen, wie es der Friede, die Gesundheit und das Licht der Weisheit sind.

31. Wenn ihr gehorsam und sanftmütig seid, habt ihr nichts zu fürchten. Bei Mir werdet ihr nur Liebe, Gerechtigkeit und Güte ohne Grenzen erleben.

32. Eure Furcht wird berechtigt sein, wenn ihr abseits des (rechten) Weges wandelt. Dann werdet ihr allerdings die Folgen eurer unvollkommenen Taten fürchten müssen.

33. Unter euch gibt es jemanden, der Mir sagt: "Herr, warum hast Du mich gerufen, obwohl Du weißt, dass ich ein sehr hartes Herz besitze, das niemals Nächstenliebe für jemanden fühlte?" Ihm sage Ich, dass er unbesorgt sein soll, denn meine Macht ist groß und lässt selbst aus Felsen kristallklares Wasser hervorsprudeln.

34. Bleibt beharrlich im Hören meines Wortes, es ist das einzige, worum Ich euch bitte. Dann wird — wenn ihr am wenigsten daran denkt — die Finsternis eures Verstandes sich auflösen, damit das Licht durchdringen kann; und dieses Herz, das einem Toten in seinem Sarge gleicht, wird zum Leben auferstehen, fühlend und liebend, wie es jedem Kinde Gottes geziemt.

35. Lernet zu beten, sagt euch euer Meister. Ich will mit euch in eurem stillen Kämmerlein sprechen. Ich will mit meinen Kranken sprechen und sie salben und sie den Trost meines göttlichen Heilbalsams fühlen lassen. Ich will euch gewähren, auf was ihr schon seit langem wartet.

36. Lernt mit dem Arzt der Ärzte zu sprechen, o gesegnete Kranke, denn ihr müsst Mich morgen noch oft anrufen, wenn ihr wieder gesund seid und euch andere Kranke anvertraut sind.

37. Habt immer Glauben, damit das Wunder wahr wird, und erwerbt Verdienste, damit ihr immer dessen würdig seid, was ihr erbittet.

38. Welche Verdienste kann ein Kranker erwerben, der zu jedem Kampfe unfähig ist? − Seine Verdienste können vielfach und groß sein, wenn er versteht, sich mit Geduld und Ergebung zu wappnen − wenn er gegenüber dem göttlichen Willen demütig zu sein versteht und Mich inmitten seines Schmerzes segnen kann, denn sein Beispiel wird viele Herzen erleuchten, die im Finstern wohnen, die verzweifeln und sich dem Laster ergeben oder an den Tod denken, wenn sie eine Prüfung überfällt.

Wenn diese Menschen auf ihrem Wege einem Beispiel von Glauben, von Demut und von Hoffnung begegnen, das einem Herzen entspringt, das ebenfalls viel leidet, weil es ein sehr schweres Kreuz trägt, so werden sie spüren, dass ihr Herz von einem Lichtstrahl berührt worden ist. Und so ist es wirklich: Da sie die Stimme ihres eigenen Gewissens nicht zu vernehmen vermochten, mussten sie das Licht des Gewissens empfangen, das ein anderer Mitmensch ihnen durch sein Vorbild und seinen Glauben übersandte.

39. Gebt euch nicht geschlagen, erklärt euch niemals für gescheitert, beugt euch nicht der Last eurer Leiden. Habt immer die brennende Lampe eures Glaubens vor Augen. Dieser Glaube und eure Liebe werden euch retten.

40. Männer, die ihr im Stillen Entbehrungen und Elend erleidet, die ihr Tag für Tag den Kelch der Demütigung trinken müsst, Ich segne eure Schritte. Gestern wart ihr Herren, und jetzt seid ihr Knechte; früher bedeckten euch Festgewänder, und jetzt umhüllt euch die Armut. Ihr wohnt in einem elenden Winkel, von dem aus ihr eurer Vergangenheit gedenkt, und dort vergießt ihr eure Tränen heimlich, damit weder eure Ehefrau noch eure Kinder euch weinen sehen. Ihr fühlt Feigheit in jenen Augenblicken und wollt eure Angehörigen nicht zum Verzagen bringen. Ich allein kenne diesen Kummer, Ich allein weiß diese Tränen zu trocknen. Zu euch allen will Ich sprechen und euch lehren, denn all diesen Schmerz, den ihr innerlich angehäuft habt, kann Ich beseitigen, und Ich lasse in eurem Herzen nur jenes gesegnete Licht der Erfahrung zurück. Ich versichere euch, dass Ich aus denen, die am meisten gelitten haben, die besten Meister hervorbringen werde.

41. Ihr müsst mein Wort kennenlernen, damit ihr gesundet, und damit ihr zum wahren Leben aufersteht, o ihr an Herz und Geist Toten!

42. Der Schmerz hat seinen ganzen Inhalt auf die Welt ausgeschüttet und macht sich in tausenderlei Formen fühlbar.

43. In welch furchtbarer Hetze lebst du, Menschheit! Wie mühevoll knetest du den Teig für das tägliche Brot! Daher verbrauchen sich die Männer vor der Zeit, die Frauen altern vorzeitig, die Mädchen welken in voller Blüte, und die Kinder werden im zarten Alter gefühlsarm.

44. Eine Epoche des Schmerzes, der Bitterkeit und Prüfungen ist diese Zeit, in der ihr jetzt lebt. Dennoch will Ich, dass ihr Frieden findet, dass ihr Harmonie erreicht, dass ihr den Schmerz zurückweist. Dafür erscheine Ich im Geiste und sende euch mein Wort, das ein Tau des Trostes, der Heilung und des Friedens auf eurem Geist ist.

45. Höret mein Wort, welches die Auferstehung und das Leben ist. In Ihm werdet ihr Glauben, Gesundheit und Freude zum Kämpfen und zum Leben zurückgewinnen.

46. Ich schenke euch die Liebe, die in Mir ist und die sich nie erschöpft. Ihr seid Teil von Mir Selbst, und Ich ernähre euch, mein wohltätiger Schatten bedeckt euch immerdar. Als Vater habe Ich euch gelehrt, die ersten Schritte in der Erfüllung eurer Aufgabe zu tun. Ihr befindet euch am Fuße des Berges der Vollkommenheit, steigt von dort aufwärts. Mein Geist ist auf dem Gipfel und erwartet eure Rückkehr. Die Menschheit wird euren Schritten folgen. Ich lasse meinen Ruf an sie ergehen, Ich spreche zum Familienvater, welcher als mein Stellvertreter eingesetzt ist und die Aufgabe hat, die ihm anvertrauten Geistwesen zu führen; auch zu dem, der ein Regierender ist, spreche Ich, damit jeder innerhalb meiner Gesetze handelt und seine Aufgabe erfüllen kann, indem er die Prüfungen dieser Zeit überwindet.

47. Ich habe vom Beginn der Zeiten an das Heim errichtet, bestehend aus dem Mann und der Frau, und habe Weisheit und Liebe darüber ausgegossen. Ich habe beiden ein Kreuz auferlegt und eine vollkommene Bestimmung. Die Grundlagen dieses Heimes sind die Liebe, das gegenseitige Verständnis. Die Führung kommt dem Manne zu, die Ehrerbietung und die Folgsamkeit der Frau. In beide habe Ich kostbare Gaben gelegt, damit sie sich vervollkommnen können. Und es ist nicht mein Wille, dass diese gesegnete Institution verkannt oder entweiht wird. Trotz der Stürme, die überall toben und bedrohen — seid wachsam und verteidigt diese Prinzipien. Erbaut die Zukunft der Menschheit auf festen Fundamenten. Ich, der bei euren Handlungen gegenwärtig ist, werde euch dann segnen und euren Samen mehren.

48. Wenn euer Geist keine großen Ideen oder Inspirationen zu begreifen fähig ist, so betet, bereitet euch, und Ich werde euch erleuchten.

49. Alle Aufträge, die Ich euch gebe, sind von großer Bedeutsamkeit und Verantwortung. Während Ich den einen die Vormundschaft für die Kinder anvertraue, mache Ich die anderen zu geistigen Führern einer großen Zahl von Menschen oder zu Regierenden über ein zahlreiches Volk. Gesegnet sei jener, der sich über das Irdische hinaus erhebt, um bei Mir Kraft und Licht zu suchen, denn er wird in Verbindung mit Mir sein, und Ich werde ihn während der Erfüllung seines Auftrags in all seinen Prüfungen unterstützen.

50. Fühlt meine Wärme als Vater, hört Mich und versteht Mich. Jene, die Mich zum ersten Mal vernehmen, sollen nicht denken, dass dieser Mann, durch den Ich euch mein Wort gebe, euch glauben machen will, dass er der Herr, der Meister ist. Nein, eure Augen sehen Mich nicht, doch euer Geist empfängt Mich, und im Herzen fühlt ihr meine Gegenwart. Ich spreche zu euch aus der Unendlichkeit, und der liebliche Klang meiner Stimme ist es, den ihr durch diese von Mir vorbereiteten Lippen hört, damit ihr mein heiliges Wort vernehmen könnt.

51. Denn warum gibt es diese Kundgabe? − In einer anderen Zeit versprach Ich euch, wiederzukommen. Ich kündigte an, dass mein Kommen dann sein wird, wenn Kriege entfesselt wären, wenn die Verderbtheit der Menschen ihren Höhepunkt erreicht haben würde, und wenn sich auf Erden Plagen ausgebreitet haben würden. Außerdem machte Ich euch bekannt, dass mein Kommen im Geiste sein würde.

Die Zeit meiner Wiederkunft ist schon gekommen, die meiner Gegenwart unter euch ist diese, in der die Kriege die ganze Erde erschüttern, die Heime zerstört sind, die Tugenden mit Füßen getreten werden und das Gesetz verfälscht wird. Daher fragen sich viele, wenn sie all dies erkennen: "Wann wird Christus, unser Heiland, kommen?" Sie wissen nicht, dass Ich bereits auf der Welt bin und die Saat vorbereite, die ihnen das Licht und den Frieden bringen wird. Ich habe noch kaum mit der Erfüllung meiner Verheißung begonnen.

52. Von neuem bin Ich zu den Demütigen, den Armen und Unwissenden gekommen, die jedoch Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, Liebe und Wahrheit haben. Und als dies einfache und unbekannte Volk erkannte, dass jemand sein Augenmerk auf es gerichtet hat und dass dieser Jemand sein Herr gewesen ist, hat es sich — von einer sehr großen inneren Macht getrieben — auf die Suche nach meinem Worte gemacht. Es kam traurig, müde und krank — in meiner Gegenwart fand es den Balsam für alle seine Übel. Es kam reumütig über seine Sünden, seine Makel und Laster, doch als es die Liebkosung fühlte, die meine Vergebung schenkt, erstand in ihm ein fester Vorsatz zur Erneuerung, zur Besserung. Es empfand, dass seinem Geiste Werke fehlten, die seines Vaters würdig waren, und es erhielt Unterweisungen, um große Werke und Wunder tun zu können.

53. Das menschliche und das Geistige Leben waren Geheimnisse, die ihr geringes Wissen nicht zu ergründen vermochte. Während es Mir hier zuhörte, hat es die Wahrheit über alles Geschaffene kennengelernt. Wenn in jener Zeit das israelitische Volk das Kommen des Messias als das eines mächtigen Königs, kriegerisch und stark im Irdischen, erwartete, der ihm seine Freiheit zurückgeben würde, ihm Waffen geben würde, um seine Bedrücker zu besiegen und zu demütigen, und es hernach mit irdischen Gütern überschütten würde, um es zum größten und mächtigsten Volk auf Erden zu machen — so ist in dieser Zeit dies Volk nicht herbeigekommen, damit Ich es auf der Welt reich mache, noch dass Ich es groß mache und zum Herren über die anderen. Diese hier sind zu Mir gekommen, um Wahrheit, Erlösung und Frieden zu finden. Die materiellen Güter habe Ich ihnen gleichfalls gewährt, doch ist dies als Zugabe geschehen.

54. Das Brot der Armen in dieser Zeit ist — obwohl es ebenso bitter ist — nicht so sehr wie jenes, das die Mächtigen, die großen Herren, die Könige essen.

55. Menschen, kehrt zu Mir zurück, beginnt zu beten, wie Ich es euch lehrte, damit ihr den Frieden meines Kommens fühlt. Betet geistig vor Mir und empfindet die Sätze, die Ich euch lehrte und die lauten: "Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme." Wie viele Male habt ihr diese Worte ausgesprochen, die eine flehentliche Bitte um mein Kommen sind, ohne zu verstehen, was sie aussagen, was sie beinhalten, und daher ohne sie zu fühlen. Christus lehrte euch zu beten, indem ihr eure Gedanken zum Himmlischen Vater erhebt, ohne dass sich zwischen den Vater und das Kind ein Bild oder irgendeine Kultform stellt. Seit wann habt ihr diese Anweisungen vergessen?

56. O mein neues Volk Israel! Ich vertraue dir dies Werk an, als ob es ein Baum wäre. Heute ist er noch zart, morgen wird er mächtig sein. Er ist dazu bestimmt, dem müden und kranken Pilger Schatten und Früchte zu spenden. Doch wenn ihr, die ihr aus den Provinzen und Bezirken, aus den Bergen und aus Dörfern im Verlangen nach seinen Früchten herbeikommt, ihn nicht pflegt, so wird dieser Baum verdorren, seine Früchte werden herabfallen, und er wird keinen Schatten mehr spenden. Der Tag wird kommen, an dem ihr wieder zu ihm zurückkehren werdet, weil ihr euch hungrig und lebensüberdrüssig fühlen werdet. Doch wenn ihr dann zu dem Orte kommt, wo sich der Baum befand, werdet ihr keine Spur mehr von ihm entdecken, weil ihr ihn nicht zu pflegen verstandet, weil ihr euch damit begnügt habt, von seinen Früchten zu essen, bis ihr euren Hunger gestillt hattet, und dann habt ihr ihm den Rücken gekehrt. Dieser Baum wächst im Herzen meiner Kinder. Seine Früchte sind Liebe und Barmherzigkeit, euer Vertrauen und eure Dankbarkeit werden die beste Bewässerung sein, die ihr eurem Baume geben könnt, damit er lebt, wächst und Frucht trägt.

57. Hier bin Ich also inmitten dieser Bescheidenheit, deshalb habe Ich Mich nicht an die Großen (dieser Welt) gewandt, weil sie versuchen würden, Mir wohlgefällig zu sein, indem sie Mir Schätze der Erde anbieten. Erinnert euch, dass Jesus damals nicht einmal eine Hütte auf der Welt hatte, um darin geboren zu werden. Es war eine einfache Grotte, die Ihm Obdach gab, und Stroh diente Ihm als Lager. "mein Reich ist nicht von dieser Welt", sagte Ich euch später, und Ich bewies es euch von meiner Geburt an. Ein einfacher Leibrock bedeckte meinen Körper, welcher viele Male von den Tränen der Sünder benetzt wurde − von denen, die viel gelitten haben; und der Glaube derer, die ihn berührten, bewirkte wirkliche Wunder an ihnen.

58. Heute, da Ich im Geiste zu euch komme, sage Ich euch, dass der Mantel, der Mich bedeckt und mit dem Ich euch bedecke, allein der meiner Liebe ist. Kommt zu Mir und trocknet an diesem gesegneten Mantel eure Tränen, denn über eurem Glauben wird ein neues Wunder erstrahlen, das eurer Rettung.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 133

1. Seid willkommen, meine Lieben, die ihr euch einfindet, um mein Wort zu hören. Hier ist der Meister der Menschheit. Jetzt tue Ich Mich durch diese Stimmträger kund, so wie Ich zu einer anderen Zeit durch den Mund der Propheten zu den Völkern sprach.

2. Findet ihr unter den Menschen etwas Größeres als das, was euch euer Gott offenbart hat? — Nein. Warum folgt ihr dann irreführenden Pfaden, obwohl Ich euch einen geraden Weg vor Augen gestellt habe? Ich allein kann euch offenbaren, was für euch Geheimnisse gewesen sind. Wer sonst kann in den Ratschlüssen Gottes vermitteln? Nur mein Göttliches Licht konnte euch offenbaren, dass euch euer gegenwärtiges Leben gewährt worden ist, um vergangene Verfehlungen zu sühnen, die euer Herz nicht kennt. Mit diesem bitteren Kelch sühnt ihr Fehler, um euren Geist zu läutern und Aufwärtsentwicklung zu erreichen.

3. Vergesst nicht, dass euer Dasein nicht auf euren materiellen Körper beschränkt ist. Wenn daher dieser zu leben aufhört, stirbt euer Geist nicht. Habt ihr vergessen, dass der Geist ein Samen der Ewigkeit ist?

4. Begrenzt Mich auch nicht in der Gestalt Jesu. Wenn ihr meiner gedenken oder über mein Auftreten als Mensch nachdenken wollt, so tut es durch Erinnerung an meine Lehren, meine Werke. Begreift Mich als unendlich; erkennt den ersten Liebesbeweis, den Ich euch gab, als Ich Mich euch ähnlich machte, damit ihr durch die Ausübung der Tugenden hernach meiner Göttlichkeit ähnlich würdet, indem ihr meinem Vorbild nacheifert. Ich spreche nur deshalb in dieser Weise zu euch, weil ihr bereits fähig seid, Mich zu verstehen.

5. Ich bin ganz Geist, doch in allen meinen Werken bin Ich gegenwärtig. Wenn ihr Mich in allem, was euch auf Erden umgibt, sucht — in der Luft, im Weltraum, im Lichte —, so werdet ihr Mich dort sehen. Wenn ihr meine Gegenwart in der unbedeutendsten Schöpfung sucht — im Blatt eines Baumes, den der Lufthauch bewegt, oder im Duft einer Blume —, so werdet ihr Mich dort finden, ihr werdet dort die Spur der Liebe entdecken, mit der der Schöpfer alle seine Werke besiegelt. Viele Wunderdinge hat eure Wissenschaft entdeckt und geschaffen, doch der Mensch hat nicht alles allein gemacht, denn Ich legte in ihn die Grundbegriffe des Lebens. Die Grundlage von allem liegt in meiner Vaterliebe. Der Geist ist mittels des menschlichen Verstandes ein Spiegel, welcher das Licht und die Macht der Gottheit zurückstrahlt. Je hochstehender der Geist und je entwickelter der Verstand ist, desto größere Offenbarungen wird er widerspiegeln. Wenn euch eure Wissenschaft heute sehr bittere Früchte beschert hat, so deshalb, weil ihr dies Licht nur auf den Weg der Willensfreiheit (oder Willkür) gelenkt habt.

6. Habe Ich euch nicht gesagt, dass ihr verirrte Schafe seid? Dies ist der Grund, weshalb Ich euch nachgehe, um euch zurückzuholen. Wenn ihr auf dem wahren Weg zu meiner Hürde zurückkehrt, wird die Harmonie zwischen euch und dem Vater bewirken, dass ihr der Menschheit wahrhaftige Früchte des Lebens schenkt. Weshalb solltet ihr immerzu auf krummen Wegen gehen, obwohl die Stimme eures inneren Richters niemals müde wird, zu euch zu sprechen? Warum solltet ihr nicht das Gute umarmen, da euer Geist — wann immer ihr eine gute Tat tut — vor Freude überflutet wird?

7. Menschheit, niemals habe Ich gewollt, dass du verloren gehst. Es ist ungerecht, dass du diese Vorstellung von Mir hast, dass du denkst, dass Ich Wesen erschaffen habe, die unumgänglich verloren gehen müssen, dass Ich den Kindern Gottes diese Bestimmung zugeteilt habe. Begreift, dass eure Bestimmung eine andere ist — es ist die, ewig zu leben — und nicht nur einige wenige, sondern alle, weil ihr alle meine Kinder seid.

Als Ich zur Welt herabkam und Mensch wurde, geschah es, um euch an den Beispielen jenes Opfers die Erfüllung der Mission zu zeigen, die durch meine Göttlichkeit angeordnet war. Ich sage euch, dass dies Blut vergossen wurde, um den Pfad zur Wiederbringung aller meiner Kinder abzustecken, und dass, falls irgendeines diese Wohltat nicht erlangt haben sollte, Ich für dieses allein erneut Mensch werden und mein Blut hingeben würde, um es zu retten.

8. Es gibt keine Gerechtigkeit, die so vollkommen ist wie die meine. Wenn ihr euch heute beklagt, dass Unschuldige verurteilt werden und dass es andererseits manche Schuldige gibt, ohne dass sie die Gerechtigkeit der Welt bestraft hat, so seid unbesorgt, doch richtet sie nicht. Bedenkt, dass alles seine Grenze hat, dass nichts vor Mir verborgen bleibt, und dass außerdem alles ein Ende hat auf Erden.

Geht voran, meine Kinder, haltet euch nicht auf, aber geht auf dem Wege, den euch mein Gesetz vorgezeichnet hat. Sagt Mir, dass ihr Mich liebt, doch nicht mit Worten, sondern mit Taten, mit Werken der Liebe für eure Mitmenschen. Errichtet Mir keine materiellen Altäre, um Mich anzubeten. Doch wenn ihr einen Altar benötigt, um euch inspirieren zu können, so betrachtet diese wunderbare Natur, die euch umgibt, und liebt Mich in ihr; auf diese Weise werdet ihr zu Mir gelangen.

9. Geliebte Jünger, wann immer ihr euch Mir naht, an Geist und Leib zubereitet, werdet ihr meine Kraft und meinen Trost empfangen, euer Kummer wird weichen, und ihr werdet Milch und Honig genießen. Legt alles bei Mir nieder, was euer Herz bedrückt, und Ich werde in eurem Leben verfügen, wie es mein Wille ist. Ich will, dass ihr alle kämpft, dass niemand erschlafft, dass ihr eifrig seid und mit Ergebenheit und Gehorsam arbeitet, denn jetzt ist die Zeit der Erfüllung und Wiedergutmachung, und eure Arbeitsgeräte werden erst nach dem Arbeitskampfe Glanz erlangen.

10. Die Menschheit erwartet meine neuen Jünger; doch wenn ihr, die ihr meine Arbeiter seid, das Saatkorn und die Ackergeräte aus Furcht vor der Meinung der Welt im Stich lasst — was soll dann aus dieser Menschheit werden? Habt ihr nicht die Verantwortung für euren Auftrag empfunden?

Euer Gewissen betrügt euch niemals, und es wird euch immer sagen, ob ihr eure Pflicht erfüllt habt. Diese Unruhe, die ihr erlebt, ist ein Zeichen dafür, dass ihr meine Anordnungen nicht befolgt habt.

11. Ich habe euch die Gabe des Friedens gegeben, doch ihr habt ihn nicht in die Herzen eurer Mitmenschen gesät. Ihr habt mit euren Gedanken und Gebeten keinen Einfluss ausgeübt, den Schmerz der Nationen, die sich im Krieg befinden, zu lindern. Seid nicht wie Blinde, die andere Blinde führen; erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe, dass ihr das Licht der Welt seid. Euer Auftrag wird nicht schwer sein, wenn ihr Liebe zu dieser Sache habt. Wenn ihr Mir gute Vorsätze zeigt, werde Ich euch beistehen. Es wird nicht nötig sein, dass ihr euch auf die Suche nach Kranken macht, sondern ihr werdet begehrt sein. Ich werde sie euch zuführen, und auf diese Weise werdet ihr diese gesegnete Aufgabe, zu trösten, erfüllen können. Die zu euch kommen, werden von Mir zubereitet sein, damit ihr nicht auf harte Herzen stoßt und Mir sagt: "Wie schwer ist der Auftrag, den Du mir gegeben hast, Vater, und wie hart die Felder, die ich bearbeite." Ich habe alles angeordnet, damit ihr mit Liebe wirkt und euch vervollkommnet.

12. Ich habe euch erwählt, um euch diese Aufgabe anzuvertrauen, weil ihr Mich liebt und Mir eure Demut und Ergebung gezeigt habt. Doch will Ich nicht — nachdem Ich euch als Vermittler gebraucht habe, um meine Barmherzigkeit auf die Bedürftigen zu ergießen —, dass ihr euch euren Mitmenschen überlegen fühlt und Mich verleugnet.

13. Um euren Geist zu erheben, müsst ihr auf die überflüssigen Vergnügungen dieser Welt verzichten. Mein Weg ist eng, und es ist notwendig, zu wachen und zu beten. Doch wenn ihr Mich in Wahrheit liebt, wird es kein Opfer für euch sein, euch von diesen menschlichen Erbärmlichkeiten zu trennen. Ich habe euer Kreuz leicht gemacht und habe die erleuchtet, die euch umgeben, damit sie keine Hindernisse auf eurem Wege sind.

14. Morgen wird es einen Krieg der Lehren und Ideen geben. Viele eurer Mitmenschen, der falschen Versprechungen müde, werden auf der Suche nach Wahrheit zu euch kommen, und falls ihr dann nicht vorbereitet sein solltet, wird euch die Gegenwart jener Menschen einschüchtern.

15. Kämpft für die Rettung der Menschen und nutzt diese Zeit, denn schon rückt 1950 näher, und Ich werde dann nicht mehr durch die Stimmträger sprechen. Viele von euch werden Mir noch vor jenem Jahre dienen und andere danach. Nach jenem Jahr werdet ihr, die ihr mein Wort übermittelt habt, nicht mehr in Verzückung fallen, und ihr, die ihr in der gegenwärtigen Zeit die Geistige Welt (Schutzgeister) sich kundgeben ließet, werdet deren Eingebungen gehorchen und euch in jedem Augenblicke beschützt fühlen. Ich werde bei allen meinen Kindern sein, damit ihr den Menschen weiterhin meine Unterweisungen bekanntmacht.

In jener Zeit werden eure Feinde bestrebt sein, euch zu vernichten und Hindernisse für die Entfaltung meines Werkes zu errichten. Wenn ihr dann uneinig seid, werdet ihr euch geschwächt fühlen. Doch viele jener Verfolger werden, wenn sie den Sinngehalt meiner Lehre kennenlernen, Mich anerkennen, sich bekehren und meine Unterweisungen zu anderen Nationen und Ländern bringen.

16. Ich will, dass ihr dies Licht allen meinen Kindern bringt, den geringen und den mächtigen, dass ihr euch um ihre Geister bemüht, die stöhnen, und ihnen den Weg weist, und dass ihr, die ihr ungebildet gewesen seid, meinen Willen vor der Welt auszulegen versteht.

17. Ein jeder ist an dem Platz, den Ich ihm angewiesen habe. Lästert nicht über jene, die Ich als meine Sprachrohre, als Verantwortliche für die Menschenscharen vor euch gestellt habe, helft ihnen vielmehr mit euren guten Gedanken. Wenn Ich sie ausgesucht habe, um ihnen einen wichtigen Auftrag zu geben, so betet für sie, damit sie ihre schwierige Aufgabe vollbringen.

18. Ihr, die ihr die Prüfungen erlitten habt, die eure Herzen gestählt haben, könnt nun den verstehen, der leidet, und könnt in die Geheimkammer eindringen — welche das menschliche Herz ist — und das Leid oder das Übel entdecken, das ihn bedrückt, um ihn zu trösten.

19. Verstehe Mich, Volk, und denke daran: Wenn Ich mein Wort materiell hörbar gemacht habe, geschah es nur deshalb, weil Ich euch liebe und will, dass ihr mein Verlangen kennt, dass ihr euch untereinander liebt.

20. Reicht euch als Beweis der Freundschaft die Hände, doch tut es mit Aufrichtigkeit. Wie wollt ihr Geschwister sein, wenn ihr nicht verstanden habt, Freunde zu sein?

21. Wenn ihr wollt, dass der Vater unter euch weilt, so müsst ihr lernen, als Brüder und Schwestern zu leben. Wenn ihr diesen Schritt auf dem Weg der Brüderlichkeit tut, wird euer Sieg − als Belohnung − die Kundgabe von Geist zu Geist sein. Viele Geistesgaben habe Ich euch gewährt, und Ich kündige euch an: Wenn ihr im Willen und im Denken geeint seid, werde Ich euch gewähren, dass ihr euch mittels Inspiration mit euren Geschwistern verbindet, die jenseits eurer Welt leben.

22. mein Werk ist aus Licht, meine Wahrheit ist klar, weshalb Ich euch sage, dass niemand im Finstern wandeln kann und behaupten, dass Ich dort bin.

23. Damals, als Ich als Mensch unter euch lebte, geschah es häufig, dass in den Nächten, wenn alle ruhten, immer wieder Menschen Mich suchten und heimlich zu Mir kamen, da sie fürchteten, entdeckt zu werden. Sie suchten Mich auf, weil sie Gewissensbisse hatten, da sie gegen Mich geschrien und Ärgernis erregt hatten, während Ich zu den Menschenmassen sprach, und ihre Gewissensbisse waren stärker, als sie feststellten, dass mein Wort in ihren Herzen ein Geschenk des Friedens und des Lichtes hinterlassen hatte, und Ich in ihren Körper meinen Heilbalsam hatte einströmen lassen.

24. Mit gesenktem Kopfe fanden sie sich bei Mir ein und sagten Mir: "Meister, vergib uns, wir haben erkannt, dass Wahrheit in Deinem Worte ist." — Ich habe ihnen geantwortet: "Wenn ihr entdeckt habt, dass Ich nur die Wahrheit spreche — warum verbergt ihr euch dann? Geht ihr nicht ins Freie, um die Strahlen der Sonne zu empfangen, wenn diese erscheint, und wann habt ihr euch dessen geschämt?"

25. Wer die Wahrheit liebt, verheimlicht sie niemals, noch schämt er sich ihrer.

26. Ich sage euch dies, weil Ich sehe, dass viele heimlich herbeikommen, um Mich zu hören, und lügen, wohin sie gegangen sind, und verheimlichen, was sie gehört haben, manchmal sogar leugnen, dass sie bei Mir gewesen sind. Wessen schämt ihr euch?

27. Es ist notwendig, dass ihr lernt, von meinem Werk und meinem Wort auf solche Weise zu sprechen, dass ihr keine Veranlassung gebt, dass man über euch spottet oder auf euch zeigt. Auch müsst ihr aufrichtig sein, damit, wenn ihr von Mir Zeugnis ablegt, ihr dies mit Worten tut, die zum Ausdruck bringen, dass sie von Herzen kommen. Dies ist der Same, der immer aufgeht, weil er Wahrheitsgehalt besitzt, welcher das Herz berührt und zum Geist gelangt.

28. Meine göttliche Botschaft, wenn Ich sie in euch lege, muss sich in brüderliche Botschaft verwandeln. Doch damit diese das materialistische und skeptische Herz der heutigen Menschen beeindruckt und bewegt, muss sie von der Wahrheit durchdrungen sein, die Ich euch offenbart habe. Wenn ihr etwas verbergt oder verschweigt, werdet ihr kein volles Zeugnis dessen gegeben haben, was meine Offenbarung in der Dritten Zeit gewesen ist, und infolgedessen wird man euch nicht glauben.

29. Ich habe euch bewiesen, dass man dem Unwissenden oder Verblendeten die Binde der Finsternis wegnehmen kann, ohne ihm Schaden zuzufügen, ohne ihn zu beleidigen, ihn zu kränken oder zu verwunden, und so will Ich, dass ihr es auch tut. Ich habe es an euch selbst bewiesen, dass die Liebe, die Vergebung, die Geduld und die Nachsicht mehr Macht haben als die Härte, die Verdammungen oder die Gewaltanwendung.

30. Bewahrt diese Lektion, Jünger, und vergesst nicht, dass, wenn ihr euch zu Recht Brüder eurer Nächsten nennen wollt, ihr viel Güte und Tugenden besitzen müsst, um dieselben in sie einströmen zu lassen. Ich verspreche euch, dass dann, wenn auf Erden das Licht der Brüderlichkeit erglänzt, Ich meine Gegenwart in kraftvoller Weise fühlbar machen werde.

31. Der Geist dessen, der sich vorzubereiten versteht, gerät bei der Betrachtung der geistigen Unterweisungen, welche durch das Wort des Meisters inspiriert sind, in Verzückung. Das Erdreich eures Herzens ist nicht unfruchtbar gewesen, und bald wird der Weizen Frucht tragen.

32. mein Licht hat die dichte Finsternis eurer Unwissenheit zerrissen, euer Herz wurde gerührt, um Mich zu lieben, und euer Verstand hat sich erhellt, um meine Offenbarung zu verstehen. Dies Licht hat euch die Herrlichkeit des Lebens schauen lassen, die Vollkommenheiten der Schöpfung, die Wunder der Natur und die Weisheit, mit der jedes Schicksal vorgezeichnet worden ist.

33. Manchmal sagt ihr Mir: "Meister, leicht ist es, Deine Lektion zu lernen, aber schwer, sie in die Tat umzusetzen." — Daher ermutigt euch der Meister, und mit Seiner Liebe flößt Er euch Vertrauen ein. Dann legt Er euch in eurem täglichen Leben Prüfungen auf, die ihr zu bewältigen vermögt. Und so beginnt ihr unbmerklich, die Lehren des Meisters auszuüben. Verständnis, Glaube und Liebe ist alles, was ihr benötigt, um auf diesem Weg zu gehen.

34. Erinnert euch: Als ihr in meine Gegenwart kamt, und bevor Ich von euch verlangte, dass ihr sofort mit der Erfüllung irgendeiner Aufgabe beginnt, ließ Ich zu, dass ihr Mir zuhört, damit ihr euch an meinem Worte sättigt, welches Weisheit und Kraft, Balsam und Frieden ist. Ich habe euch zuerst meine Wahrheit suchen lassen, bis ihr sie fandet, Ich ließ euch mein Werk erforschen und in dasselbe eindringen, soweit ihr wolltet; so wie Ich Thomas sagte, dass er seine Finger in die Wunde an meiner Seite legen solle, damit er glauben könne. Nur so werdet ihr bei dem Kampf, der euch erwartet, standhaft und beharrlich sein können.

35. Ich ließ euch mein Wort unzählige Male hören und bei meinen Lehrstunden euch als Jünger fühlen. Meine Göttlichkeit hat sich manifestiert, und Ich habe zugelassen, dass meine "Geistige Welt" für ihre Anwesenheit Beweise gab, indem sie Wunder unter euch getan hat.

36. Wenn ihr alles, was Ich euch gewährt habe, recht zu begreifen und zu sehen versteht, werdet ihr euch überzeugen, dass ihr keinen Hunger und kein Verlangen mehr nach Beweisen und Wundern habt.

37. Ihr habt bei euch selbst oder bei euren Geschwistern die Wunder sich verwirklichen sehen, und diese Wunder waren es, die die Flamme eures Glaubens entzündet haben und in euren Herzen einen Altar der Liebe aufgebaut haben.

38. Alles habt ihr, damit ihr meine Lehre mit der Lauterkeit und Erhebung ausüben könnt, die ihr nun versteht.

39. Heute stellt ihr Mir fortwährend Fragen, morgen werdet ihr jene sein, die die Fragen beantworten, die euch eure Mitmenschen stellen.

40. Schwierig und schön ist die Aufgabe, die Ich euch anvertraue. Es ist das Kreuz der Liebe, unter dem ihr zusammenbrechen werdet und das euch dann mit seiner Kraft wieder aufrichten wird.

41. Wer kann durch dieses Leben gehen, ohne ein Kreuz zu tragen? Und wer von denen, die es tragen, bricht nicht zuweilen von seiner Last erschöpft zusammen?

42. Vergesst nicht, dass Ich, euer Messias, euer Erlöser, auch mein Kreuz auf Erden hatte und unter seinem Gewichte mehrfach zusammenbrechen musste. Doch wahrlich, Ich sage euch, das Fleisch kann zwar gebeugt werden und unter der Last des Schmerzes, der Erschöpfung und des Todeskampfes zusammenbrechen; doch der Geist wird nicht besiegt werden, denn nach jedem Sturze richtet er sich höher empor, in jeder Klage wird er seine Bestimmung segnen, und selbst vom Tode wird er sich zum Lichte des wahren Lebens erheben.

43. Christus verschmähte es nicht, Sein Kreuz auf sich zu nehmen. Indem Er es auf Seinen Schultern bis Golgatha trug und an ihm Sein Leben aushauchte, gab Er euch das größte Beispiel von Demut, doch danach war Er zur Rechten des Vaters.

44. Jenes Kreuz war die Feder, mit der Ich meine Passion in die Herzen der Menschen schrieb.

45. O Volk, dem Ich die Mission anvertraut habe, Licht und Rettung für die Menschheit zu sein. Du bist der Jünger der Drei Zeiten, welcher jetzt, in der Dritten, Meister werden wird.

46. Heute seid ihr vereint und bildet Gemeinden, Volksmengen und Gruppierungen; morgen werdet ihr euch auf verschiedene Wege begeben, um meine Lehre zu bezeugen und zu unterrichten. Doch geistig werdet ihr nicht voneinander entfernt sein.

47. Selbst wenn ihr durch Meere und weite Länder getrennt sein solltet, werden eure Herzen nahe beieinander schlagen, vereint durch das Ideal, eure Mission zu erfüllen.

48. Die Vereinigung dieses Volkes wird nach 1950 kommen, und die Freude des Vaters wird sehr groß sein, wenn Er die Fruchtbarkeit des Samens sieht, den Er mit Seinem Worte züchtete, das wie fruchtbarmachender Tau war, und welches das Volk von 1866 bis 1950 empfing.

49. Schon naht sich der Zeitpunkt, Volk, an dem du deinem Vater Jehova am Fuße des neuen Berges Sinai die ersten Früchte deiner Mission darbringen musst.

50. Ich will, dass ihr in jener gesegneten Stunde dem Vater jene Einigkeit vorzeigt, die ihr in vergangenen Zeiten verloren habt und um die Ich euch in der Gegenwart so sehr gebeten habe. Kommt nicht zu Ihm mit Fanatismus oder Abgötterei in euren Herzen und der Frucht der Täuschung in euren Händen.

51. Wie könnte jener, der Götzen anbetet, seinen Irrtum entdecken, wenn er euch antrifft, wie auch ihr ähnliche Gegenstände vergöttert?

52. meine fürsorgliche Liebe macht alle Felder fruchtbar, damit der Same der Vergeistigung auf sie fällt.

53. Fürchte nicht deine Bestimmung, Volk. In dieser deiner Missionsaufgabe gibt es keine Knechtschaft. Diese »Hürde« (Geistesgemeinschaft) ist weder ein Gefängnis, noch sind die Aufträge, die Ich euch anvertraut habe, Ketten.

54. Wohl denen, die gläubig und guten Willens in dieser Arche Zuflucht suchen, denn sie werden aus den Versuchungen dieser Zeit errettet werden, sie werden stark sein, denn in ihrem Schmerz werden sie den Heilbalsam haben, in ihren Armseligkeiten werden sie den Schatz dieses Werkes haben, und wenn sie Undankbarkeit und Verleumdung verfolgt, werden sie den Trost meines Wortes der Liebe haben.

55. Ich verlange von euch keine übermenschlichen Opfer. Ich habe weder den Mann aufgefordert, nicht mehr Mann zu sein, um Mir nachzufolgen, noch habe Ich von der Frau verlangt, dies nicht mehr zu sein, um eine geistige Aufgabe zu erfüllen. Den Gatten habe Ich nicht von seiner Gefährtin getrennt, noch habe Ich diese von ihrem Gatten entfernt, damit sie Mir dienen könne, noch habe Ich den Eltern gesagt, dass sie ihre Kinder verlassen oder dass sie ihre Arbeit aufgeben, um Mir nachfolgen zu können.

56. Den einen wie den anderen habe Ich begreiflich gemacht, als Ich sie zu Arbeitern auf diesem Weinberge machte, dass sie — um meine Diener zu sein — nicht aufhören, Mensch zu sein, und dass sie darum verstehen müssen, Gott zu geben, was Gottes ist, und der Welt, was ihr zukommt.

57. Ich sage euch nur, dass ihr keine der Gelegenheiten verstreichen lassen sollt, die Ich auf euren Lebensweg lege, damit ihr die Liebesmission erfüllt, die Ich euch gelehrt habe.

58. Ihr werdet finden, dass eure geistigen und materiellen Pflichten miteinander verknüpft sind, und oftmals werdet ihr gleichzeitig beide Gesetze erfüllen.

59. Sieben geistige Etappen wird euer Geist zurücklegen müssen, um seine Vollkommenheit zu erreichen. Heute, da ihr auf Erden lebt, wisst ihr nicht, auf welcher Stufe der Entwicklungsleiter ihr euch befindet.

60. Obwohl Ich die Antwort auf diese Frage eures Geistes weiß, darf Ich sie euch vorläufig nicht sagen.

61. Arbeitet mit großem Eifer, damit — wenn der Tod kommt und ihr die Augen eures Körpers für dieses Leben schließt — euer Geist sich von sich aus emporgehoben fühlt, bis er zu der Heimstatt gelangt, die er durch seine Verdienste erreicht hat.

62. Die Jünger dieses Werkes werden beim Eintritt des körperlichen Todes erfahren, wie leicht die Bande zerreißen, die den Geist und den Körper verbinden. Es wird kein Schmerz in ihm sein, weil er die Annehmlichkeiten der Erde verlassen muss. Sein Geist wird nicht als Schatten unter den Menschen umherirren und von Tür zu Tür, von Herz zu Herz anklopfen im Verlangen nach Licht, nach Liebe und Frieden.

63. Wachet und betet! Seht, wie dort in anderen Nationen der Krieg Trostlosigkeit auf seinem Wege sät, während unter euch mein Wort voller Güte und Frieden herabkommt.

64. Bete für die Welt, Volk.

65. Ihr Männer, wenn ihr mit eiligen Schritten zu eurem Heim zurückkehrt, weil ihr die Gattin in eure Arme schließen oder euch in den Augen eurer Kinder erblicken wollt, und ihr Freude im Herzen habt, weil ihr euren Angehörigen die Früchte der Arbeit übergeben wollt — dann betet für jene Männer, die sich auf den Feldern des Todes befinden und nicht mehr werden zurückkehren können, um ihr Heim aufzusuchen, weil dieses dem Erdboden gleichgemacht wurde.

66. Wenn ihr etwas Freudiges erlebt, sollt ihr nicht vergessen, dass es zu derselben Stunde viele gibt, die weinen.

67. Ihr Frauen und Mütter, wenn ihr euer Gesicht herabneigt, um die Stirne des Kindes zu küssen, das in der Wiege lieblich schlummert, so denkt an jene Mütter, die früher wie Lerchen waren und jetzt ihr Nest, den Gefährten und ihre Kinder verloren haben, weil der Krieg wie ein Orkan alles zerstörte.

68. Wenn ihr die Haustüre schließt und die wohlige Wärme des Heimes und seinen Schutz fühlt, so denkt auch an jene Mütter, die im Inneren der Erde einen Platz suchen, um ihre Kinder vor dem Tode zu beschützen. Denkt an die kleinen Kinder, die nach den Eltern rufen, ohne Antwort zu erhalten, und an jene, die nur ein Wort stammeln: Brot.

69. Doch während die Menschen sich weiterhin vernichten, sollt ihr beten, und euer Gebet soll wie ein Engel des Friedens sein, der über jenen Völkern schwebt.

70. Ich habe zu euch als Meister zum Jünger und als Vater zum Kinde gesprochen. Denkt über mein Wort nach.

71. Die Gemeinschaft, die ihr zusammen mit meiner Göttlichkeit bildet, ist wie ein mächtiger Baum, der den Wanderer zur Rast einlädt. Ich bin die Wurzel und der Stamm jenes Baumes, und ihr die ausgebreiteten Äste voller Laub. Ich nähre euch mit dem Saft, und ihr empfangt mit ihm Leben und Kraft. Denkt darüber nach, ob ihr von Mir losgelöst leben könntet.

Ihr sagt Mir manchmal, dass ihr schwach geworden seid und dass ihr leidet, weil sich die Zeiten geändert haben. Doch Ich sage euch, dass die Zeiten die gleichen geblieben sind; was sich geändert hat, ist euer Herz, weil es nicht verstanden hat, in der Liebe, in der Eintracht und im Frieden zu leben und zu beharren, und dies ist der Grund für euren Kummer.

72. meine Unterweisung erneuert den Glauben eures Geistes, gibt euch neue Kräfte und erleuchtet euch. Mein Wort ist kristallklares Wasser, das den Durst löscht und sich unerschöpflich auf euch ergießt. Ich gebe euch "Weizen" im Überfluss, damit ihr ihn im Herzen eurer Mitmenschen anbaut. Ich will, dass so, wie Ich euch liebe, ihr euch untereinander liebt und auch euch selbst; denn Ich habe euch nicht nur die Führung und Leitung einer Anzahl von Menschen anvertraut, sondern die erste Pflicht, die ihr Mir gegenüber habt, ist das Wachen über euch selbst. Ihr sollt euch lieben in der Erkenntnis, dass ihr das lebende Abbild eures Schöpfers seid.

73. Die Ernte, die ihr Mir bis heute darbringt, besteht aus Schmerz und geringer Erkenntnis meines Gesetzes; doch Ich habe euch diesen Kelch nicht zu trinken gegeben. Ich habe euch gesagt: Wenn ihr Weizen sät, werdet ihr auch Weizen ernten. Doch müsst ihr das Saatkorn pflegen, das ihr aussät. Heute ist Erntezeit, und ein jeder wird seine Ernte einholen. Danach wird die Erde wieder sauber sein, und der Mensch wird ein neues Leben beginnen, und Ich werde ihm sehr nahe sein und sein Herz inspirieren. Es wird das Reich des Friedens sein, von dem Ich vieles zu euch gesprochen habe, geliebte Jünger, und für das Ich derzeit alle Geister zubereite.

74. Ich will euch wie kleine Kinder um meinen Tisch geschart sehen, wie ihr Mir zuhört und euch nährt, mit Mir Gemeinschaft habt, und während ihr meine Belehrungen empfangt, Vorsätze fasst, sie zu befolgen. Ich will, dass ihr euren Mitmenschen dient. Ich werde euch zu ihnen senden, sobald die Liebe und Barmherzigkeit in euren Herzen erblüht sind. Euer Leben soll wie ein reiner Spiegel sein, damit sich in ihm eure Taten widerspiegeln und ihr wisst, ob ihr richtig gehandelt habt oder ob ihr gefehlt habt.

75. Die Entfaltung der Tugenden meiner Jünger wird Ansporn für jene sein, durch die Ich Mich kundtue. Die Inspiration wird reichlich sein, und meine Gnade und meine Wundertaten werden sich über die Menschen ergießen. Eure geistigen Geschwister werden — durch eure Zurüstung wohlgesinnt — euch beistehen, euren Weg leicht und eure Arbeit angenehm machen. Euer Einfluss wird über euer Heim, euren Landstrich oder eure Nation hinausreichen und anderen Herzen helfen. Das Gute hat eine Macht, die ihr noch nicht kennt.

76. Ich habe mein Wort durch Vermittlung schlichter und unwissender Menschen gegeben. Doch unter denen, die Mir zuhören, sind auch Wissenschaftler, solche mit geschultem Verstande, die in der Schlichtheit dieses Wortes meine göttliche Essenz zu entdecken verstanden. Ich habe eure Herzen Tag für Tag bearbeitet, um sie für meine Kundgaben empfänglich zu machen, und meine Liebe hat gesiegt. Aus dem Felsen, den ihr Mir in eurem Herzen gezeigt habt, habe Ich einen Tempel gemacht, in welchem ihr Mir eine Verehrung der Liebe darbringt.

77. Ich vertraue euch mein Werk an, verteidigt es, denn es ist ein Kleinod von unschätzbarem Wert. Seid Wächter und wachet darüber, dass es geachtet und verstanden wird. Nichts soll euch auf dem Wege zurückweichen lassen. Geht immer vorwärts.

78. Immer, wenn euer Herz nach Liebe dürstet, erhebt euch zu Mir. Wenn das Leid wie eine schwere Last ist, so erinnert euch, dass es einen Vater gibt, der euch liebt und bereit ist, euch zu trösten. Wenn ihr an Mich denkt, werdet ihr fühlen, dass die Furcht und der Kummer schwinden. Vertraut Mir eure Kranken an, und Ich werde sie heilen.

79. Der Baum des Lebens hat seine Äste ausgebreitet, um euch Erholung und Kühle zu spenden, und seine Früchte haben eure Herzen liebevoll gemacht.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 134

1. Ich bringe eurem Herzen mit dieser Botschaft der Liebe den Frieden, denn Ich habe euer Heiligtum offen gesehen und bin eingetreten, um in ihm zu wohnen.

2. Es spricht Christus zu euch, der Meister, und Er erinnert euch an Seine Werke auf Erden, damit es euch gelingt, euch an meinem Beispiel zu inspirieren.

3. Du musst meine Gegenwart unter euch nutzen, vielgeliebtes Volk, denn die Zeit, die ihr derzeit durchlebt, ist bedeutend für euren Geist.

4. Dies Lichtwesen, das in euch wohnt, weiß, dass sein Werk nicht beendet ist, es erkennt, dass es in früheren Existenzen die Zeit nicht nutzte, die ihm gewährt wurde, und auch nicht die Gelegenheiten, die es hatte, um seinen geistigen Fortschritt zu erlangen. Deshalb weiß es, dass es sich heute anstrengen muss, um die ganze Durchführung seiner Aufgabe sowie die Entfaltung aller seiner Geistesgaben zu erreichen.

5. Es war mein Wille, dass ihr durch dies Werk alle Gaben und Fähigkeiten eures Geistes kennenlernt. Ich habe euch meine Liebeslehre mitgeteilt, habe euch genügend Zeit gewährt, um eure Geistesgaben zu entfalten und um den Pfad derer, die im Finstern wandeln, mit dem Lichte meiner Wahrheit zu erhellen.

6. Ich habe euch begreiflich gemacht, dass dies die Zeit ist, in der meine Auserwählten als Propheten, Seher oder Erleuchtete auftreten und der Welt verkünden werden, dass das Zeitalter des Lichtes gekommen ist. Wenige werden es sein, die in diesen Ankündigungen die Nähe meines Reiches ahnen, das sich bereitfindet, euch mit Offenbarungen, Gnadengaben und Weisheit zu überschütten.

7. Viele werden von dem, was sie sehen, fühlen und erleben, derartig verwirrt sein, dass sie Mich schließlich fragen: "Herr, was ist das, was meine Augen sehen, was geht auf der Welt vor sich, und was ist die Bedeutung so vieler seltsamer Manifestationen und Zeichen unter den Menschen?"

8. Doch jene, die aufgrund ihres Unglaubens, ihres Hochmuts oder ihrer Gefühlskälte die Erkenntnislichter dieser Zeit weder zu sehen, zu fühlen noch mittels Intuition zu schauen vermögen, werden zu denen gehören, die die Finsternis Licht und den Betrug Wahrheit nennen.

9. meint ihr nicht, dass ihr, die ihr euch am Lichte dieses Wortes erfreut habt, das eure Herzen ermutigt hat, die dafür Berufenen seid, den Grund für all dies zu erklären, die Frohe Botschaft zu verkünden und meine Lehre durch das Buch meiner Unterweisungen all jenen zu bringen, die sie benötigen?

10. Ich habe euch das Gesetz gegeben, die Richtschnur, den Weg und die Kenntnis dessen, was gerecht ist und dessen, was zulässig ist, damit ihr niemals strauchelt, damit ihr in den Augenblicken der Auseinandersetzung nicht zweifelt, und damit ihr nicht befleckt, was heilig ist.

Ich weiß, dass ihr an allen Punkten der Erde Männer und Frauen werdet auftreten sehen, die weissagen, die für all jene, die entfernt vom Geistigen leben, fremdartige Lehren verkünden — Menschen, die Krankheiten heilen, die man unheilbar nennt, und welche die Vergeistigung predigen als die einzige Lehre, die fähig ist, der Welt den Frieden zu geben.

11. Die Kundgebungen vieler dieser Menschen werden weder klar definierbar noch lauter sein, weil ihnen die Führung des Meisters fehlte. Doch dann soll dies Volk, das mein Jünger gewesen ist, meine Botschaft auf allen Wegen der Erde verbreiten.

12. Viele werden Grund haben, sich darüber zu wundern, dass das Geistige Leben die Richtschnur für die Werke der Menschen sein soll; denn schon seit langem haben die Menschen die Türen ihrer Herzen für meine Botschaft und für meine Inspirationen verschlossen. In dieser freiwilligen Verbannung vernimmt der Mensch nur die Stimme seiner Willensfreiheit, und sein Lebensweg ist nur von dem schwachen Lichte seines materiellen Wissens erhellt. Aber diese Stimme ist fast immer eine lange Klage, ein Schluchzen oder eine Verwünschung, und ihr "Licht" bekundet sie mittels ihrer Wissenschaft, die, statt ihn aufwärts zu führen, ihn noch tiefer in sein Leid stürzt.

13. Jene, die sich nach ihrem jahrhundertelangen Schlafe aufmachen und das Licht der neuen Zeit verkünden, werden die "Toten" sein, die zum Geistigen Leben auferstehen, nachdem sie für das wahre Leben zuvor tot waren.

Wo die Liebe, die Weisheit und die Gerechtigkeit vorhanden sind, wo es Inspiration gibt und die Güte regiert, dort wird das wahre Leben existieren. Doch wo die Sünde regiert und das Laster herrscht, wo es Streit gibt, die Missgunst und die Selbstsucht nistet, dort wird man nur Tod, Verelendung und Finsternis antreffen.

14. Wann immer die Menschen dem Materialismus anheimfallen, ist ihr Werk, statt schöpferisch zu sein, zerstörerisch. Sie gleichen dann einem Haufen Würmer, die bereit sind, einen Kadaver zu zernagen, während sie durch ihre schöpferische Arbeit einem Bienenschwarm gleichen könnten, der in vollkommener Harmonie seine Waben aufbaut. Das Werk dieser kleinen Wesen besteht in der Suche nach Honig, der später die Gaumen versüßt. Doch ihr: Wann werdet ihr endlich den wahren Geschmack des Lebens entdecken, um ihn einander zu schenken?

15. Dieser Wohlgeschmack besteht aus der göttlichen Liebe — ein köstlicher Nektar, den Ich in jedes Herz gelegt habe, und den ihr nicht zu begreifen oder zu suchen gewusst habt, und darum versüßt er euer Dasein noch nicht.

16. Heute ist das Licht des Vaters in Überfülle auf jeden Geist ausgegossen, damit er beim Erwachen aus seiner Lethargie über seine eigene Erfahrung nachdenkt, welche ein an Weisheit und an Licht reiches Buch ist, und er dadurch der Wahrheit inne wird.

17. Volk, bereite dich, denke über deine Aufgabe nach, ermesse deine Verantwortung in dieser Zeit, die so günstig ist für das geistige Erwachen, und sei bereit, in meinem Weinberge zu arbeiten, denn Ich werde dir bei der Erfüllung deiner Mission beistehen.

18. Ich vernehme eure Bitten, eure Klagen. Ich will, dass ihr lernt, mit eurem Vater Zwiesprache zu halten.

19. Denkt nicht, dass Ich nur zu euch gekommen bin: Ich bin zu allen herabgekommen, weil das Wehklagen dieser Menschheit bis zu den Himmelshöhen gelangt ist, als ein Angstschrei, wie ein Flehen um Licht.

20. Beim Empfangen meines Wortes in dieser Form fragt ihr Mich innerlich, ob Ich als Vater oder als Richter komme; doch Ich sage euch: Noch bevor ihr mein erstes Wort an diesem Tage hörtet, hatte euch euer Gewissen bereits jede eurer Verfehlungen und auch jedes eurer guten Werke angezeigt. Doch wenn Ich euch mit meinem Worte richten würde — warum fürchtet ihr euch? Entspringt mein Urteil etwa nicht der Liebe, die Ich zu euch habe?

21. Ich wecke euch auf, damit euch die Prüfungen nicht überraschen und die Unwetter und Stürme dieser Zeiten euch nicht im Dunkeln zurücklassen.

22. Sicherlich ist dies eine Zeit der Prüfungen, weshalb es notwendig ist, stark und vorbereitet zu sein, um nicht zu unterliegen.

23. Das Leben auf Erden ist für den Menschen immer voller Prüfungen und Sühne gewesen, doch nie war dieser Weg so schmerzvoll wie heute, noch war der Kelch so voller Bitternis.

24. In dieser Zeit wartet der Mensch nicht bis zum reifen Alter, um sich dem Lebenskampf zu stellen. Wie viele Geschöpfe kennen bereits in ihrer Kindheit die Enttäuschungen, das Joch, die Schläge, die Hindernisse und Fehlschläge.

Ich kann euch noch mehr sagen: In dieser Zeit beginnt der Schmerz des Menschen schon, bevor er geboren wird, das heißt schon im Schoße seiner Mutter.

25. Groß ist die Sühne der Wesen, die in dieser Zeit zur Erde kommen.

26. Aller Schmerz, der auf der Welt existiert, ist das Werk der Menschen. Gibt es eine größere Vollkommenheit in meiner Gerechtigkeit als zuzulassen, dass die gleichen, die den Lebensweg (anderer) mit Dornen besäten, jetzt kommen müssen, um diese zu ernten?

27. Nicht alle haben den gleichen Schuldanteil an dem Chaos, das ihr durchlebt. Doch jene, die nicht die Verursacher des Krieges sind, sind verantwortlich für den Frieden.

28. Seid barmherzig mit euch und mit euren Nächsten. Damit diese Barmherzigkeit zur Tat wird, erkennt eure Gaben durch das Studium meines Wortes. Denn wer seinen Mitmenschen liebt, liebt Mich, weil sein Mitmensch mein vielgeliebtes Kind ist.

29. Ihr seid ein Volk, das Ich für das Gebet, für die Verbreitung meines Wortes und für die Heilung vorbereite. Das Leben mit seinem Elend, seiner Mühsal und seinen Leiden gleicht der Wüste, doch verweilt nicht in ihr, denn dann werdet ihr nicht den wahren Frieden kennenlernen.

30. Habt das Beispiel Israels vor Augen, auf das sich die Geschichtsschreibung bezieht, welches lange Zeit durch die Wüste irren musste, um sich aus der Gefangenschaft und von dem Götzendienste Ägyptens zu entfernen und zugleich ein Land des Friedens und der Freiheit zu erreichen.

31. Heute gleicht die ganze Menschheit jenem von Pharao gefangenen Volke. Man zwingt ihr Glaubensbekenntnisse, Doktrinen und Gesetze auf. Der größte Teil der Nationen ist Sklave anderer, mächtigerer. Der Lebenskampf ist hart, und die Arbeit geschieht unter den Geißelhieben des Hungers und der Erniedrigung. Bitter ist das Brot, das alle Menschen essen.

32. All dies bewirkt, dass in den Herzen der Menschheit immer mehr eine Sehnsucht nach Befreiung, nach Frieden Gestalt gewinnt, um ein besseres Leben zu erreichen.

33. Das Getöse des Krieges, das menschliche Blut, das vergossen wird, die Selbstsucht, das Machtstreben und der Hass, die in tausend Formen Früchte tragen, wecken die Menschen aus ihrer tiefen Lethargie auf. Doch wenn sie sich in einem einzigen Ideal der Vergeistigung vereinen, wie sich das Volk Israel in Ägypten unter der Inspiration Moses' vereinigte — welche Macht könnte diese Herzen dann aufhalten? − Keine, denn in dieser Sehnsucht wird mein Licht sein, in diesem Kampfe wird meine Macht sein, und in diesem Ideal werden meine göttlichen Verheißungen gegenwärtig sein.

34. Braucht die Welt, um sich von ihren Ketten zu befreien, einen neuen Moses? Die Unterweisung, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe, ist das Licht, das Moses inspirierte, ist Wort der Gerechtigkeit und Prophetie, ist Kraft, die den Schwachen, den Furchtsamen, den Feigling aufrichtet und ihn zu einem Mutigen, Entschiedenen und Inbrünstigen umwandelt — ist Gesetz, das auf den Weg der Wahrheit führt und leitet — ist göttliche Zärtlichkeit, die euch in den langen Tagen der Wanderung stützt.

35. Du fühlst dich durch mein Wort ermutigt, Volk, als ob sich ein wundersamer Balsam auf eure Wunden gelegt hätte. Ihr fühlt euch gestärkt, erneuert, von Hoffnung auf das Morgen erfüllt. Meint ihr dann nicht, dass eben diese Botschaft, wenn ihr sie zu den bedrückten Völkern der Erde bringt, bei ihnen das gleiche Wunder bewirken würde?

36. Darum sage Ich euch, dass ihr euch vorbereiten sollt, damit ihr nicht den Zeitpunkt verzögert, an dem ihr euch als Botschafter dieser Kundgabe aufmachen sollt.

37. Wenn Ich euch sage, dass ihr euch vorbereiten sollt, so deshalb, weil diese Frohe Botschaft auf eine solche Weise verbreitet werden soll, dass sie niemals Anlass sein kann, einen Schmerz, einen Bruderzwist hervorzurufen, oder dass ein einziger Tropfen Blut vergossen wird.

38. meine Botschaft ist überzeugend, gütig, wahrhaftig. Sie berührt sowohl das Herz als auch den Verstand und überzeugt den Geist.

39. Hört Mir zu, studiert, praktiziert, und ihr werdet in der Lage sein, den Menschen Breschen zu schlagen für den Glauben, das Licht der Freiheit und den Frieden.

40. Ihr wisst, dass Ich immer bereit bin, euch eine weitere meiner Belehrungen zu geben. Heute will Ich damit beginnen und sage euch, dass der Zweck meines Kommens unter euch darin besteht, euch zu lehren, damit ihr eure Aufgabe mit Lauterkeit durchführen könnt.

41. Sicher ist dies Erdendasein ein neuer Abschnitt für euren Geist, welcher ein Werk unvollendet gelassen hatte, das ihm aufgetragen war; doch jetzt ist ihm die Gelegenheit gegeben, dieses auf dem Wege zur Vollkommenheit ein wenig voranzubringen.

42. Auch Ich, der Göttliche Meister, musste zu den Menschen zurückkehren, weil mein Werk damals unvollständig blieb. Manche werden diese Behauptung verneinen und sagen, dass das Werk Jesu vollendet war, als Er am Kreuze starb. Aber dies nur, weil sie vergessen haben, dass Ich ankündigte und versprach, wiederzukommen.

43. Ihr, denen Ich derzeit diese Unterweisungen offenbare − begreifet, dass für Mich eine Reinkarnation nicht nötig ist, weil in meinem Geiste die Macht liegt, Mich den Menschen auf tausenderlei Weisen offenbaren zu können. Auch bin Ich nicht wiedergekommen, um die Vervollkommnung meines Geistes zu suchen. Wenn Ich jetzt zu euch komme, so nur deshalb, um euch den Weg zu zeigen, der euch zum Lichte führen kann. Erinnert euch, dass die Propheten euch in der Ersten Zeit sagten: „Es ist die Türe". Außerdem, sagte Ich euch nicht, als Ich unter euch Mensch war: "Ich bin der Weg"? Sage Ich euch nicht heute: "Ich bin der Gipfel des Berges, den ihr derzeit besteigt"?

44. Ich bin immer in der Vollkommenheit gewesen.

45. Ich freue Mich, euch sicher auf meinem Wege gehend zu wissen. Morgen wird der Jubel allgemein sein, wenn ihr alle in der Geistigen Heimat lebt, welche schon seit langem die Ankunft der Kinder des Herrn erwartet.

46. So spreche Ich zu eurem Geiste, weil Ich weiß, dass er diese Lehre schon verstehen kann, und ihm kann Ich sagen, dass er kein Kind dieser Erde ist, dass er sich hier auf dieser Welt nur als ein Gast betrachten soll, denn sein wahres Vaterland ist geistig.

47. Erfasst dies Wort in seinem wahren Sinn, denn anderenfalls würdet ihr zu der Auffassung kommen, dass meine Lehre gegen jeden menschlichen Fortschritt ist, und es wäre nicht gerecht, wenn ihr solche Irrtümer einem Vater unterstellen würdet, der nur die Vervollkommnung seiner Kinder auf den verschiedenen Wegen des Lebens erstrebt.

48. Was meine Gerechtigkeit unversöhnlich verfolgt, ist das Böse, das im Herzen der Menschen verschiedene Formen annimmt und sich zuweilen in egoistischen Gefühlen, in niederen Leidenschaften, ein andermal in maßloser Habgier und sogar als Hass zeigt.

49. Jünger, ihr sollt das studieren, was Ich euch jetzt im Sinnbild sage: Das Leben ist ein Baum, seine Zweige sind zahllos, und von diesen Zweigen gibt es keine zwei, die gleich sind, doch jeder von ihnen erfüllt seine Aufgabe. Wenn eine Frucht missrät, wird sie vom Baume fallen gelassen, und wenn ein Zweig auswuchert, wird er beschnitten. Denn vom Baume des Lebens sollen nur Früchte des Lebens hervorgehen.

50. Jede Wissenschaft, die Böses verursacht hat, und jede Religion, die nicht wirkliches Licht gebracht hat, könnt ihr als Zweige und Früchte betrachten, durch die der Saft des Lebensbaumes nicht mehr fließt, weil sie bereits von ihm losgelöst sind.

51. Gesegnet sei, wer das hohe Ziel hat, meinem Wege zu folgen; gesegnet sei, wer bestrebt ist, seinen Geist groß zu machen. Ich empfange jene, die ihre Klagen verstummen lassen und nur daran denken, den Tau meines Wortes zu empfangen — jene, die den Glauben und die Hoffnung auf Mich nicht sterben lassen. Ich werde mit meinem Worte bewirken, dass schließlich alle ein Loblied auf den Glauben anstimmen.

52. Ich lehre euch die Vergeistigung, weil sie euch geistige und körperliche Gesundheit schenken wird. Sie wird euch dazu bringen, einander zu lieben, und wird euch Kraft und Zuversicht geben.

53. Durch den, der an Mich denkt und Mich liebt, fließt der Strom des Lebens, in ihm ist meine göttliche Offenbarung. Ich habe euch das Leben gegeben, damit ihr barmherzig seid und eure Fähigkeit zu lieben bekundet. Ich habe es euch auch gegeben, damit ihr Weisheit erwerbt. Das Leben ist der Abglanz Gottes, es ist das große Zeugnis meines Daseins. Lebt es und erfreut euch desselben, doch begreift es auch. Ihr habt es sehr genossen, ohne es zu verstehen. Lobpreist das Leben, doch soll euer Gesang von Verständnis, von Bewunderung und von Liebe zeugen. Euer Geist wird bei seiner Erhebung dem Schöpfer einen besseren Psalm anstimmen.

54. Das Leben ist ein Lauf ohne Ende. Damit der Geist groß, weise, stark und gütig wird, ist es erforderlich, dass er ewig lebt.

Volk, du meinst, dass Ich dich besuche, doch die Wahrheit ist, dass Ich in euch wohne. Ich suche euch in dieser Form nur auf, um Mich kundzutun, um zum Gedanken, zum Wort und zum geistigen Gesicht zu werden, und dies deshalb, weil ihr meine innere Kundgabe in eurem Wesen nicht mit der Deutlichkeit wahrnehmt wie das Schlagen eures Herzens. Denn um mein Klopfen in eurem Wesen fühlen zu können, muss man Empfindsamkeit besitzen.

Verliert aber nicht die Hoffnung, dass es euch gelingt, Mich zu fühlen; denn die Hoffnung kommt aus dem Glauben, welcher Licht auf eurem Wege ist. Weh dem, der den Glauben verliert! Der Glaube ist das Leuchtfeuer, das die Zukunft erhellt, der Glaube ist die Kraft, die das bewirkt, was ihr Wunder nennt. Was würde aus eurem Leben, wenn ihr keinen Glauben an mein Gesetz hättet?

55. Ich gebe euch das Leben, doch Ich sage euch: Facht das Licht des Glaubens an euren Gott an, den Glauben an euch selbst, den Glauben an das Leben und an das Geschaffene. Zweifelt nicht an meiner Barmherzigkeit in euren Wechselfällen des Lebens. Meine Liebe ist stärker als eure Prüfungen. Hört Mich mehr mit dem Geiste als mit dem Gehör. Denen, die sich Enterbte nennen − denen, die behaupten, dass ihnen kein Glücksstern strahlt und dass sie erloschene Lampen sind, und denen, die darüber klagen, dass sie nur ins Leben gekommen sind, um Tränen zu vergießen, sage Ich: Habt ihr euch schon einmal vorgenommen, euch selbst für einen Augenblick zu vergessen, um eurem Nächsten einen Trost zu bringen? — Sicherlich nicht, denn wer die Barmherzigkeit übt, tut dieselbe sich selbst. Ich habe in dieser Zeit jene gerufen, die nichts haben, um es der Welt zu geben.

56. Liebt und gebt selbstlos, und ihr werdet bald die gerechte Belohnung sehen. Klopft an meine Türen, und meine Stimme wird euch antworten. Ihr alle könnt euch wiederaufrichten, auch wenn ihr sehr tief gefallen seid, sogar, wenn ihr mit Schlamm bedeckt seid. Die verderbten Menschen von heute werden die Menschen des Guten von morgen sein. Auf euren Ruinen werde Ich meinen Tempel errichten, doch der Mensch wird Mir bei seinem Wiederaufbau helfen. Hier ist er, tretet ein in das wahre Leben. Es ist wie ein Reich, in welchem vom Himmlischen bis zum Kleinsten im Materiellen alles für euch erreichbar ist.

57. Schafft den Schmerz ab. Das von mir geschaffene Leben ist nicht schmerzhaft. Das Leiden entspringt dem Ungehorsam und den Verfehlungen der Kinder Gottes. Der Schmerz ist charakteristisch für jenes Leben, das die Menschen in ihrer moralischen Zerrüttung geschaffen haben. Erhebt euren Blick und entdeckt die Schönheit meiner Werke. Bereitet euch innerlich, damit ihr das göttliche Konzert vernehmt, schließt euch nicht von diesem Feste aus. Wenn ihr euch absondert − wie könntet ihr dann teilhaben an dieser Wonne? Ihr würdet traurig, gequält und krank leben.

58. Ich will, dass ihr im universellen Konzert harmonische Noten seid, dass ihr begreift, dass ihr aus dem Quell des Lebens hervorgegangen seid, dass ihr fühlt, dass in allen Gewissen mein Licht ist. Wann werdet ihr zur Vollreife gelangen, in der ihr Mir sagen könnt: "Vater, unterwerfe meinen Geist Deinen Geiste, ebenso meinen Willen und mein Leben." Erkennt, dass ihr dies nicht werdet sagen können, solange eure Sinne krank sind und euer Geist selbstsüchtig vom rechten Weg getrennt ist.

Ihr lebt unter der Qual der Krankheiten oder der Furcht, sie euch zuzuziehen. Doch was ist eine körperliche Krankheit gegenüber einer Verfehlung des Geistes? — Nichts, wenn dieser sich zu erheben vermag, denn in meiner Barmherzigkeit werdet ihr immer Hilfe finden.

59. So wie das Blut durch eure Adern fließt und den ganzen Körper belebt, so durchdringt die Kraft Gottes als ein Lebensstrom euren Geist. Es gibt keinen Grund, krank zu sein, wenn ihr das Gesetz erfüllt. Das Leben ist Gesundheit, Freude, Glück, Harmonie. Wenn ihr krank seid, könnt ihr kein Hort göttlicher Güter sein.

Ihr kranken Mentalitäten, Herzen oder Körper, der Meister sagt euch: Bittet euren Geist, welcher das Kind des Allmächtigen ist, dass er zum rechten Weg zurückkehrt, dass er eure Leiden heilt und euch in euren Schwächen beisteht.

60. Was könnte der Vater Seinem Kinde verweigern, wenn dieses sich geistig naht, um etwas für seinen Körper zu erbitten, dem kleinen und gebrechlichen materiellen Geschöpf? So lehre Ich euch zu bitten; doch wenn es sich ums Geben handelt, sage Ich euch: Verteilet und gebet. Verteilt das Materielle und schenkt Liebe. Denn was würde es euch nützen, den materiellen Teil zu geben, wenn ihr keine Liebe in denselben legen würdet? Wie schwierig ist es euch erschienen, die Güter in rechter Weise zu verwalten, die ihr in der Welt besessen habt. Die einen wollen alles nur für sich haben, andere, die zu viel haben, fühlen nicht die Pflicht, es mit anderen zu teilen.

61. Ich enthülle euch eine Quelle der Gesundheit, die in euch liegt, in eurem Geist, damit ihr euch an sie wendet, wenn es notwendig ist. Wenn ihr sie zu suchen versteht, werdet ihr deren Wasser finden. Ich will keine ruinierte und traurige Welt, kein Volk, das aus Unwissenheit über das, was es besitzt, fortwährend mit Angst zu Mir spricht und mit Verzweiflung Mich bittet. Ich will eine Welt, die sich bewusst ist, wie viel sie ist und besitzt.

62. Manche denken nun: Doch wenn der Mensch immer gesund wäre — wie würde er sterben? Darauf antworte Ich euch, dass es nicht nötig ist, dass euer Körper krank ist, damit er zu leben aufhört. Es genügt, dass das Herz stehenbleibt, wenn die Stunde geschlagen hat, um aufzuhören zu sein.

63. Das Licht meines Geistes ergießt sich in euch, damit ihr aufersteht. In dieser Dritten Zeit suche Ich die Verirrten, damit sie Mir dienen. Ich bin der Befreier der Geistwesen, der euch aus eurer Knechtschaft befreit. Die Widersetzlichen verwandle Ich in ergebene und demütige Diener. Dann sage Ich ihnen: Wachet, damit ihr nicht von den Gerüchten und den Versuchungen überrascht werdet, die euch von neuem ins Verderben führen.

64. Wer den Schmutz und die niedere Welt kennengelernt hat und sich von ihr hat befreien können, ist vorbereitet, dort hinzugehen auf der Suche nach denen, die noch verloren sind. Niemand ist besser geeignet als dieser, um mit seinem Worte zu überzeugen, welches Licht der Erfahrung ist. Wann werdet ihr zu Fischern von Herzen und zu Befreiern von Geistern werden? Wann geht ihr festen Schrittes auf dem Pfade, den Ich euch gebahnt habe?

65. Gebt ohne Bedingung, verurteilt nicht das Haus eures Mitmenschen, betrachtet lieber euer eigenes Heim, damit ihr es — wenn ihr es schmutzig findet — säubert und es würdig macht, Mich zu empfangen. Seht nicht darauf, ob seine Vorratskammer voll oder leer ist, oder ob seinen Körper Festgewänder oder Lumpen bedecken. Lasst meine Liebe all jene Untugenden tilgen, welche das Licht trüben könnten, das ihr widerstrahlen sollt.

66. Seht, dass Ich vom Wohnsitz der Vollkommenheit herabsteige zu eurem Wohnort, um euch die Herrlichkeit des Geistigen Lebens zu zeigen, um euch eine Lektion zu offenbaren, die euch lehrt, euch selbst zu erkennen, euren Schöpfer zu erkennen und eure Bestimmung kennenzulernen.

67. Der Vater möchte nicht, dass Seine Kinder weinen, obwohl Er euch gesagt hat: "Selig sind, die da Leid tragen.“ Mein Gesetz lehrt euch nicht, dass ihr weint, sondern die Art und Weise, den Schmerz zu vermeiden. Wenn es Mir gefallen würde, euch leiden zu sehen, würde Ich nicht als Arzt zu euch kommen, noch würde Ich meinen Heilbalsam auf jede Wunde legen. Jener, der sein Kreuz der Leiden mit Sanftmut trägt, ist Mir wohlgefällig, weil er Mich zum Vorbild nimmt. Doch von jenem, der in seinem religiösen Fanatismus und in seiner Unwissenheit seinen Körper quält und kasteit, empfange Ich nur seine gute Absicht, die darin besteht, sich zu läutern oder zu versuchen, Mich in meinem Leiden nachzuahmen, doch die Handlung billige Ich nicht.

68. Es ist genug, wenn ihr den Kelch geduldig leert, den das Leben euch täglich darreicht, und dass ihr unter Hinwegsetzung über euren eigenen Kummer genügend Kräfte besitzt, um an eure Nächsten zu denken und ihnen so viel Gutes zu tun, wie ihr könnt, um so eure Aufgabe zu erfüllen.

69. Ihr beklagt euch nicht mehr über Leiden; ihr habt das Geschenk meiner Liebe empfangen und habt euch an meinem Worte begeistert. Erkennt es an seiner göttlichen Essenz und an der Vorbereitung des Stimmträgers, an der Güte und Festigkeit seiner Stimme. Lasst dann euren Geist durch Regionen schweifen, die nur er erreichen kann, damit er sich dort mit Licht sättigt, während sein Verstand verzückt bleibt und das Herz in Bewunderung und Liebe schlägt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 135

1. Ich komme voll Liebe und mit Geduld gewappnet, um Mich allen verständlich zu machen. Findet Trost bei Mir. Esset und trinket, damit ihr euren Durst nach Gerechtigkeit stillt. Ich will, dass der von den Menschen Unverstandene sich von Mir verstanden fühlt, und dass der, welcher seine Hand leer fühlte, wenn er weggeht, nachdem er Mich gehört hat, spürt, dass er Gaben mit sich trägt. Dass der, welcher mit Gewissensbissen in seinem Geist in meine Gegenwart gekommen ist, während er Mir zuhört sich von alledem entlastet fühlt und sein Angesicht erheben kann wie jene Ehebrecherin in der Zweiten Zeit, als Ich ihr sagte: "Wo sind jene, die dich verfolgen? Ich vergebe dir, gehe hin in Frieden und sündige hinfort nicht mehr."

2. Ich bin der Göttliche Richter, der niemals ein schwereres Urteil fällt, als die Verfehlung ist. Wie viele von denen, die sich vor Mir anklagen, treffe Ich rein an. Wie viele dagegen posaunen ihre Reinheit aus, doch Ich finde sie verdorben und schuldig.

3. Wie ungerecht ist die menschliche Rechtsprechung! Wie viele Opfer schlechter Richter sühnen fremde Vergehen! Wie viele Unschuldige haben die Gitter des Gefängnisses vor ihren Augen sich schließen sehen, während der Schuldige frei umherläuft und unsichtbar seine Last an Diebstählen und Verbrechen mit sichträgt.

4. Geistig ist eure Welt unvollkommen. Ihr sollt ihr helfen, sich zu verbessern.

5. Die materielle Welt, der Planet, ist nicht nahe seiner Auflösung, aber das Ende dieser Welt von Irrtümern und Sünden, von Finsternis und schlechter Wissenschaft wird durch das Licht meiner Lehre herbeigeführt, und auf ihren Trümmern werde Ich eine neue Welt des Fortschritts und des Friedens errichten.

6. Eure Aufgabe als Arbeiter wird 1950 nicht enden. Im Gegenteil, gerade dann werdet ihr allmählich aufhören, Schüler zu sein und zu Lehrern werden, die mit dem Worte der Liebe die Menschen auf den Pfad des Lichtes führen.

7. Große geistige Legionen warten nur auf diese Läuterung unter den Menschen, um erneut auf Erden zu inkarnieren und zu wohnen. Sie haben eine große Mission und warten darauf, dass ihr ihnen euren Platz überlasst, damit sie ihn einnehmen können.

8. Ich will euch meine Lehre erläutern, wobei Ich mein Wort materiell hörbar mache, um euch begreifen zu lassen, wer ihr seid.

9. Niemals sollt ihr euch durch die Last der Verantwortung einschüchtern lassen, die Ich euch auferlegt habe; die Last der Sünde wiegt schwerer. Schmerzvoller ist der Abgrund mit seiner Finsternis als das Licht, das auf dem Gipfel des Berges vorhanden ist, auf dem der Meister wohnt. Aufs neue sage Ich euch, dass "das Joch Jesu sanft ist."

10. Ich habe euch Israel genannt, weil in eurem Geist eine Friedensmission existiert, eine Bestimmung zur geistigen Harmonie mit der ganzen Menschheit. Denn ihr seid der Erstgeborene, weil ihr nicht nur aus Jakob geboren seid, euer Herkunft reicht über ihn hinaus, selbst über Abraham. Euer Ausgangspunkt (als Geistwesen) liegt noch vor der Zeit, als Ich den ersten Menschen zur Erde sandte, welcher eine Familie gründete, aus der Ich den Samen auswählte, um mein Volk zu bilden, das stark ist im Glauben, im Gehorsam und in der Liebe zu dem unsichtbaren Gotte. So bereitete Ich es zu und segnete es, und es war wie ein Leuchtturm inmitten der Menschheit.

11. Nichts fehlte euch, um eure Bestimmung durchzuführen, und dennoch erlebtet ihr, dass andere Völker höher stiegen als ihr, welche euch hernach mit Ketten der Knechtschaft erniedrigten.

12. Waren es etwa Völker, die dem euren überlegen waren? Weder im Materiellen noch im Geistigen standen sie höher als ihr, die der Vater mit den kostbaren Gaben der Inspiration, der Wahrheit, der Schönheit, der Liebe, der Gesundheit und der Kraft überhäuft hatte. Ich bereitete euch, damit ihr wie ein Spiegel meiner Liebe für alles Geschaffene wäret, in welchem die Menschheit Mich betrachten könnte, und wie ein Quell kristallklaren Wassers, in welchem die nach Wahrheit Dürstenden ihren Durst löschen würden.

13. Doch da ihr schließlich Menschen wart, seid ihr schwach geworden, und in eurem Niedergange wurdet ihr von anderen Völkern unterworfen.

14. In dieser Zeit suche Ich euch und bin euch sehr nahe. Ich erinnere euch an mein Gesetz und erwecke euren Geist, damit er die Stimme des Gewissens vernimmt, und sage euren Herzen: Erwachet, die Ketten, die euch schwer drückten, wurden durch den Tod zerrissen, und heute hat euch das Leben eure Freiheit zurückgegeben. Eben dafür bin Ich in der Dritten Zeit zu euch gekommen.

15. Glaubt nicht, dass es nur im Schoße des Volkes Israel Propheten, Wegbereiter und Lichtgeister gegeben hat. Auch in andere Völker habe Ich einige von ihnen gesandt, doch die Menschen hielten sie für Götter und nicht für Abgesandte und schufen aus deren Lehren Religionen und Kulte.

16. Das Volk Israel begriff nicht die Mission, die es gegenüber anderen Völkern hatte, und schlief auf einem Ruhelager von Segnungen und Gnadengaben. Der Vater hatte es wie eine vollkommene Familie gestaltet, in der ein Stamm die Aufgabe hatte, das Volk zu verteidigen und den Frieden zu erhalten; ein anderer bestellte das Land, ein anderer Stamm bestand aus Fischern und Seeleuten. Einem anderen wurde die geistige Kultausübung anvertraut, und so nacheinander widmete sich jeder der zwölf Stämme, die das Volk bildeten, einer anderen Aufgabe, was zusammen ein Beispiel von Harmonie ergab. Doch wahrlich, Ich sage euch, die geistigen Gaben, die ihr in jenen früheren Zeiten besaßet, habt ihr noch immer.

17. Erkennt unter euch die Propheten, seht die Männer, Frauen, Alten und selbst Kinder meine Wahrheit mit ihren Offenbarungen bezeugen. Ihr besitzt die geistige Erhebung, um zu beten − die Vollmacht, dass die Naturgewalten auf euch hören und euch gehorchen, wovon ihr ein Beispiel an Noah habt, der die Wasserfluten besiegte − an Josua, dem ihr zuschreibt, dass er den Lauf der Sonne aufhielt — wozu Ich euch sage, dass die Sterne niemals ihren Lauf angehalten haben, und dass es mein Göttliches Licht gleich einer strahlenden Sonne war, das den Tag verlängerte und die Nacht verborgen hielt, damit das Volk den Sieg gewönne, während das Universum seinen Gang fortsetzte, ohne von seinen Gesetzen der Harmonie abzuweichen.

18. Moses hatte gleichfalls Macht über die Naturkräfte, und seiner Stimme gehorchten die Wasser, die Winde, die Felsen. Ich habe dem Menschen diese Natur anvertraut, damit er sich ihrer bediene; aber er hat die Schöpfungsordnung durcheinandergebracht und ist zum Sklaven der Natur geworden, in der er oftmals seinen Gott gesucht hat.

19. In der Zweiten Zeit gab Ich euch eine weitere Lektion über diese Unterweisungen, als Ich durch Ausstrecken meiner Hand den Sturm stillte, auch als Ich auf dem Wasser ging, oder als Ich Tote auferweckte. Die Wunder, die Ich damals wirkte, geschahen, um den Verlorenen zu retten, um Finsternis in Licht zu verwandeln und Hass in Liebe. Ich wollte die Menschen damit nicht in Staunen versetzen oder verblüffen, was nur der Bewunderung durch ihren Verstand gedient hätte wie bei manchen, die sich von den Menschen als höhere Wesen bewundern lassen, indem sie scheinbare Wunder vollbringen, und die dennoch nicht fähig sind, einen Sünder zu bekehren.

Ich bin nicht gekommen, um euch nutzloses oder verblüffendes Wissen zu lehren: Ich habe euch mein Dasein und den Grund für das eure offenbart. Ich habe euch das Geheimnis aufgedeckt, dass die Kraft, welche Leben schenkt und alles belebt, die Liebe ist; sie ist die Urkraft, aus der alle Wesen hervorgegangen sind.

20. Erkennt, dass ihr aus der Liebe geboren seid, durch die Liebe existiert, aus Liebe Vergebung empfanget und durch die Liebe in der Ewigkeit sein werdet.

21. Bereitet euch vor, damit — wenn mein Wort endet — ihr zu den verschiedenen Nationen der Erde geht, wo ihr Völker finden werdet, deren Ursprung sich in grauer Vorzeit verliert und deren Bewohner Kulte und Wissenschaften betreiben, in denen sich die Geistige Welt offenbart hat. Dort werdet ihr von Verwandlungen, von Zeichen und Wundern hören, die euch in Erstaunen setzen werden.

22. Ihr sollt dann gewappnet sein, denn ihr werdet große Prüfungen durchzustehen haben. Ihr werdet euch zeitweilig verwirrt fühlen, wenn ihr im Kreise jener Menschen erlebt, wie sie sich mit der Geistigen Welt verbinden und Wunder wirken, die ihr nicht hättet vollbringen können.

Wenn sie euch Schriften vorlegen, die ihre Geschichte, ihre Gesetze und Gebote enthalten, sollt ihr eure Augen aufmachen, damit ihr euch nicht durch das materielle Wunder, durch das erstaunliche Erlebnis in Verwirrung bringen lasst, doch auch deshalb, damit ihr sie bewundern und in all jenem zum Vorbild nehmen könnt, von dem euer Gewissen und eure Intuition euch sagen, dass es Wahrheit enthält.

23. Auch werdet ihr bei ihnen Eifer feststellen, um den Weg zu finden, der zur Vollkommenheit führt — eine Sehnsucht nach Ewigkeit.

24. Andere werdet ihr in ihrer geistigen Verzücktheit antreffen, aus der sie einen schwärmerischen Kult gemacht haben. Sie sind wie Schmarotzerpflanzen, weil sie weder die Gesetze der Liebe erfüllen, die von Gott geboten sind, noch die Pflichten der Erde befriedigen. Diese Lehren sollen sich nicht auf andere Länder ausdehnen, denn die wahre Vergeistigung wird den Fanatismus und die Schwärmerei beseitigen.

25. Ich habe euch seit den frühesten Zeiten ein Gesetz gelehrt, das dem Geist und der Materie gerecht wird. Erinnert euch, dass Ich bei einer bestimmten Gelegenheit sagte: "Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist."

26. Viele werden überrascht sein und euch sogar schlecht beurteilen, wenn sie hören, dass ihr als meine Jünger das Gesetz der materiellen Arbeit befolgt − wenn sie sehen, dass ihr Gattin oder Gatten habt, dass ihr Kinder und Familie habt, dass ihr euch an der Betrachtung und an den Früchten der Natur zu erquicken versteht, die ihr wie eine Mutter liebt. Dann werden sie euch fragen: „Warum — wenn ihr Diener des Herrn seid — lebt ihr nicht nur in der Betrachtung des Geistigen?“ Auch werdet ihr solchen begegnen, welche die Gabe der Weissagung besitzen, und ihr werdet darüber staunen; denn tatsächlich gibt es unter ihnen fortgeschrittene Geistwesen.

27. Bereitet euch zu, wenn ihr auf die Probe gestellt werdet, dann werde Ich durch eure Vermittlung sprechen, und wenn diese Zubereitung außerdem lauter, schlicht und rein ist, werdet ihr meine Wunder erleben.

28. Ich spreche jetzt zu denen, die in anderen Ländern ihre Mission als Apostel und Propheten erfüllen sollen, damit sie nicht mit der Mission prahlen, die Ich ihnen anvertraut habe. Diese sollen kein Aufsehen erregen, indem sie Religionsgemeinschaften oder Glaubensbekenntnisse bekämpfen. Andere werden es sein, die Empörung gegen euch erregen, ohne sich bewusst zu sein, dass sie euch damit helfen werden, meine Lehre zu verbreiten, indem sie die Neugier vieler erwecken, die sich hernach in Glauben verwandeln wird.

29. Für einige wird die derzeitige Existenz ihre letzte Inkarnation sein. Es ist Zeit, dass ihr die Reise zum Jenseits vorbereitet. Füllt euren Kornspeicher mit gutem Samen, damit ihr mit festem Schritte dem Ruf in das Geistige Tal folgt, den Ich an euch ergehen lasse, welches euch erwartet und dem niemand entrinnen kann.

30. Einem jeden von euch wurde eine Anzahl Geistwesen zugewiesen, denen er helfen soll, sich zu erheben und sie auf den Pfad meiner Wahrheit zu führen. Keiner darf ohne die ihm Anvertrauten ankommen, denn dann würde er nicht empfangen werden.

31. Kämpft und arbeitet, habt Freude daran, zu lernen und zu lehren. Ich mache die Felder fruchtbar und entferne alles Unkraut aus ihnen, damit meine Sämänner sie durch meine Barmherzigkeit vorbereitet finden.

32. Dann wird sich vor euren Augen ein Weg durch eine Wüste auftun, euch ihre Oasen anbieten und fern am Horizont eine lichte Silhouette des Gelobten Landes, dessen offene Tore euch einladen werden, zusammen mit den euch Anvertrauten und mit den Völkerscharen einzuziehen, die nicht nur denselben Gott lieben werden, sondern die auch die gleiche geistige Verehrung Gottes ausüben werden.

33. Bekehrt mit eurem Gebete die Wesen in der Finsternis, die wie Heere streiten und kämpfen, während ihr schlaft. Seid euch bewusst, dass um euch und über euch eine unbekannte Welt schwebt und sich regt, wo das Licht gegen die Finsternis kämpft in einem Kriege, dessen Getöse und Einfluss eure Welt, euer Herz und euren Verstand verwirren.

34. Darum sind die Ruhe und auch der Friede aus dem Herzen der Menschen entflohen; doch wohl dem, der jene Schlacht fühlt und der betet, denn er wird gut voranschreiten.

35. Wer das Gericht dieser Zeit als bloße Zufälligkeiten auffasst, weiß nicht, dass er dem Tode, den Seuchen, den Plagen und dem Hunger preisgegeben sein wird.

36. Ruht euch auf sicherer Erde aus. Verweilt unter dem Schatten dieser Palme und hört mein Wort, damit ihr von all euren Übeln geheilt werdet und eure Kräfte zurückgewinnt, um die Wanderung fortzusetzen.

37. Ihr braucht Mir nicht zu sagen, was ihr auf dem Herzen habt, noch woher ihr kommt, denn Ich weiß dies alles. Ich weiß, dass euer Geist sich dem Vater nähert, nachdem er in dem schweren Kampf gesiegt hat, den er bestanden hat, um sich vom verkehrten Wege abzuwenden — dass ihr kommt, um Hilfe und Kraft bei Mir zu suchen, um nicht zu verzagen. Als ihr nahe daran wart, den Mut zu verlieren, als eure Kräfte schon zu Ende gingen, habt ihr euch in Gedanken an Mich gewandt, um von Mir Hilfe zu erbitten, und Ich antwortete sogleich und forderte euch auf, zu dieser Oase des Friedens zu kommen, damit ihr durch die unendliche Barmherzigkeit eures Vaters eine Erholung fändet.

38. Wie viele Offenbarungen habt ihr seit dem Zeitpunkt verstehen gelernt, an dem ihr dies Wort zum ersten Mal vernommen habt! Durch dieselben habt ihr begriffen, dass der Geist sich weder an einem Tag vervollkommnet, noch in einem Jahr, und auch nicht in einem Leben; denn da er ewiger Natur ist, muss sein Entwicklungsweg dem hohen Lohne entsprechen, der ihn erwartet.

39. Ihr habt zu unterscheiden gelernt zwischen der Stimme des Gewissens, die immer vom Gesetz, von Liebe, vom Guten, von Rechtschaffenheit und Lauterkeit spricht, und jener anderen Stimme, die von den Sinnen des Fleisches oder den Leidenschaften des Herzens stammt und die nicht immer zum Guten anregt.

40. Ihr wisst bereits, dass ihr Waffen besitzt, um euch zu verteidigen, und wisst, welche dieselben sind. Auch wisst ihr, welcher der Schild ist, der euch schützt, und ihr beginnt Gebrauch zu machen vom Gebet, vom Glauben, von den guten Gedanken, von der Kraft des Willens.

41. Ihr habt gelernt, den verschiedenen Bestandteilen, die euer Wesen bilden, den richtigen Platz im Leben zu geben. Ihr wisst, dass das Wesentliche der Geist ist, und dass nach ihm — aber einen würdigen Platz im Menschen einnehmend — die Gefühle, der Verstand kommen sowie die körperlichen Bedürfnisse.

42. Ihr versteht jetzt, dass die wahre Vergeistigung im Menschen nicht darin besteht, sich vom Fleische abzukehren oder das Materielle zu verschmähen, sondern darin, euer Leben mit der ganzen Schöpfung in Einklang zu bringen; dennoch — damit der Geist diese Harmonie erreichen kann, ist es erforderlich, dass er immer vorangeht, dass er über dem Menschlichen steht, dass er der Führer ist. Wenn es nicht so ist, dann ist der Geist nicht frei und wird zum Sklaven des Fleisches oder zum Feinde desselben.

43. Ihr wisst, dass man auf meinem Wege Liebe, Lauterkeit und Erkenntnisse nicht vortäuschen kann, weil ihr einen Blick auf euch gerichtet fühlt, der alles sieht und alles richtet.

44. Heute wisst ihr, dass eure Tugenden und Werke wahrhaftig und von der Liebe zu euren Mitmenschen inspiriert sein müssen, damit eure Verdienste reell sind.

45. Fürchtet euch nicht, wenn Ich so zu euch spreche. Ich sage euch aufs Neue, dass Ich von euch nicht die höchste Vollkommenheit verlange, sondern eine beständige Anstrengung, sie zu erreichen.

46. Wenn ihr heute leidet, wenn ihr eine harte Prüfung durchmacht, wenn ihr euch auf dem Schmerzenslager befindet, wisst ihr, dass jener Leidenskelch euch läutert und erneuert, dass jener Schmerz euch einige Verfehlungen sühnen lässt, dass er eine weise Lektion ist — dann trinkt ihr ihn mit Geduld und Ergebung.

47. Ihr habt begreifen gelernt, dass Ich derzeit in jedem von euch einen Tempel errichte, und ihr wagt nicht mehr, das Erbaute zu zerstören; im Gegenteil, ihr versucht Mir bei diesem Werke zu helfen.

48. Ihr habt verstanden, dass es nicht vor den Menschen ist, vor denen ihr Verdienste erwerben sollt, um von ihnen Lob oder Belohnung zu empfangen, sondern vor eurem Vater, der der einzige ist, der fähig ist, eure Werke zu bewerten.

49. So sehr eure Leidenschaften auch Wurzeln geschlagen haben mögen — wenn ihr all diese Erklärungen verstanden habt, müssen sie eine Unterwerfung des Fleisches unter den Geist bewirken, was ein Anfang für jene Harmonie und jene Ordnung sein wird, welche im Menschen bestehen muss, um ein Kind zu sein, das meiner würdig ist.

50. Von eurer Gegenwart hängt die Zukunft vieler Menschen ab, geliebtes Volk, zweifelt keinen Augenblick daran. Daher − wenn ihr an diese Wahrheit denkt, entäußert euch des letzten Restes von Egoismus und führt für das Morgen Frieden, Einigkeit, Moral und Vergeistigung herbei.

51. Zweifelt nicht daran, dies Werk auf der Welt durchführen zu können, denn es ist nicht das erste Mal, dass Ich euch auf eurem Wege meinen Samen anvertraue. Der Beweis dafür ist, dass Ich zu euch in dieser Weise rede und ihr Mich versteht.

52. Dies ist die Fortsetzung meiner Unterweisungen, doch nicht das Ende dieses Planeten. Die Welt wird weiterhin im Weltraum kreisen; die Geistwesen werden weiterhin zur Erde kommen, um zu inkarnieren und ihre Bestimmung zu erfüllen. Die Menschen werden auch fernerhin die Erde bevölkern; nur die Lebensweise wird sich ändern.

53. Die Veränderungen, die das menschliche Leben erfährt, werden so groß sein, dass es euch Vorkommen wird, als ob eine Welt zu Ende ginge und eine andere neu entstünde.

So, wie zu allen Zeiten das Leben der Menschen in Epochen oder Zeitalter unterteilt wurde, und jedes derselben sich durch etwas ausgezeichnet hat — sei es durch seine Entdeckungen, durch die göttlichen Offenbarungen, die es empfangen hat, durch seine Entfaltung im Sinne des Schönen, was Kunst genannt wird, oder durch seine Wissenschaft —, so wird die Zeit, die beginnt, das Zeitalter, das bereits wie eine neue Morgenröte zum Vorschein kommt, durch die Entfaltung der Geistesgaben gekennzeichnet sein − jener Seite eures Wesens, die ihr hättet pflegen sollen, um euch so viele Übel zu ersparen, was ihr immer auf später verschoben habt.

54. Glaubt ihr nicht, dass das menschliche Leben sich völlig umwandeln kann, wenn die Vergeistigung sich entfaltet, die Geistesgaben gepflegt werden und das Gesetz zur Geltung kommt, das auf dieser Welt vom Gewissen diktiert wird?

55. Ach, wenn ihr wüsstet, wie vieles euer Geist in sich birgt! Aber ihr wisst es nicht, trotz der Jahrtausende, die ihr schon auf der Welt wohnt; denn in eurer Selbstsucht — welche Liebe zu euch selbst ist — war euch nur die Wissenschaft im Dienste eines jeden einzelnen wichtig.

56. Ich werde es sein, der euch die Tugenden, die Gaben, die Schönheiten, die Macht und all das Wunderbare aufdecken wird, das in eurem Geiste verborgen ist. Dies ist die günstige Zeit dafür − jetzt, da ihr die letzten Früchte einer Welt oder eines Lebens erntet, das zu Ende geht.

57. Bald werden alle Völker begreifen, dass Gott in jedem Zeitalter zu ihnen gesprochen hat, dass die göttlichen Offenbarungen die Leiter gewesen ist, die der Herr zu den Menschen herabgelassen hat, damit sie zu Ihm aufwärtssteigen könnten.

58. Diese neue Zeit werden manche die Zeit des Lichtes nennen, andere das Zeitalter des Heiligen Geistes und wieder andere die Zeit der Wahrheit. Doch Ich sage euch, dass es die Zeit des Aufstiegs, der geistigen Rückerstattung, der Zurückforderung sein wird.

59. Dies ist die Epoche, von der Ich schon seit langer Zeit gewünscht habe, dass sie im Herzen des Menschen lebt, und welche beständig von ihm selbst bekämpft und zerstört wurde. Eine Zeit, deren Helligkeit von allen gesehen wird und unter deren Lichte sich alle Kinder des Herrn vereinen — nicht zu einer Religionsgemeinschaft von Menschen, welche die einen aufnimmt und die anderen abweist, die ihre eigene Wahrheit verkündet und sie den anderen abspricht, die unwürdig Waffen gebraucht, um sich durchzusetzen, oder welche Finsternis statt Licht gibt.

60. Volk, wenn die Stunde kommt, da ihr euch aufmacht, um die Frohe Botschaft weiterzugeben, sollt ihr Frieden, Liebe, Barmherzigkeit, Einigkeit und Brüderlichkeit mit Taten predigen. Falls ihr auf eurem Wege auf andere stoßen solltet, die heuchlerisch und nur zum Schein dasselbe predigen sollten, so deckt ihre Lüge durch eure Werke auf. Doch wenn ihr stattdessen feststellen solltet, dass sie die Wahrheit, die Liebe und die Barmherzigkeit durch Beispiele predigen, so vereinigt euch geistig mit ihnen, denn ihr Kampf wird auch der eure sein.

61. Ich kann nicht unterlassen, euch zu sagen: Falls ihr unlauter, unvorbereitet und unwürdig seid, dies Werk durchzuführen, und ihr sehen solltet, dass andere sich aufgemacht haben, um mit der nötigen Lauterkeit zu kämpfen, so behindert nicht ihren Weg, denn dann würde eure Verantwortung doppelt so groß sein.

62. Ich spreche über alles zu euch, Jünger, damit euch nichts überrascht, und wenn ihr euch zu diesem Kampfe aufmacht, ihr in den Herzen wirklich das Ideal der geistigen Erhebung zu erwecken versteht.

63. Diese Erde, die immer ihre Ernte von kranken, müden, verstörten, verwirrten Geistern oder von solchen mit nur geringem Fortschritt ins Jenseits gesandt hat, wird Mir bald Ernten darbringen, die meiner Liebe zu euch würdig sind.

64. Krankheit und Schmerz werden allmählich aus eurem Leben verbannt werden, und da ihr ein gesundes und erhöhtes Dasein führt, wird der Tod euch bei seinem Kommen vorbereitet finden für die Reise zur geistigen Heimstätte.

65. Wer könnte beim Betreten der unbekannten Wohnstätte überrascht sein oder sich verirren, wenn sie ihm schon in diesem Leben sein Meister in den Augenblicken des Gebets, der Meditation, des Träumens oder der Inspiration gezeigt hat?

66. Derzeit erscheint euch so viel Frieden und so viel körperliches und geistiges Wohlergehen als unerreichbar, weil ihr all die Verwirrung erblickt, die in eurer Umgebung herrscht — eine Verwirrung, die auf allen Gebieten des menschlichen Lebens immer mehr zunimmt. Doch hernach, wenn diese stürmische Nacht das Licht der neuen Morgenröte zum Vorschein kommen lässt, wird dieselbe Erde fühlen, dass ihre neuen Bewohner das wahre Leben mit edlen Werken säen, die wiederherstellen und wiederaufbauen werden, und dass die Zerstörer und Entweiher sowie die Gottlosen sich bereits entfernen, um ihre Läuterung zu finden.

67. Volk, an diesem Tage habe Ich dir etwas von den göttlichen Plänen des Vaters offenbart, die Er mit euch hat. Ich habe euch vorausgesagt, was der Zukunft angehört, und habe euch für den Kampf vorbereitet, der auf die ganze Menschheit zukommt. Denkt über diese Unterweisung nach, und ihr werdet euch ermutigt fühlen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 136

1. Erfreut euch an meinem Worte, lasst die Körperhülle ruhen, während euer Geist sich an meinem Himmlischen Festmahl ergötzt. Entfernt euren Verstand für einige Augenblicke von seinem ehrgeizigen, irdischen Streben und lasst zu, dass sich die Augen des Geistes öffnen.

2. Denkt und lebt geistig in diesen Minuten, die meine Kundgebung unter euch dauert. Ich bringe wirkliche Schätze für euren Geist. Haltet diese Momente nicht für verloren. Vergesst nicht, dass euch das, was ihr von der Erde benötigt, obendrein gegeben werden wird, und dass es deshalb nicht das Wesentliche in eurem Dasein ist.

3. Um diese Unterweisungen wahrhaft zu verstehen, ist es notwendig, absoluten Glauben an Mich zu haben.

4. Ich will, dass ihr wisst, was Glaube ist, damit ihr versteht, dass, wer ihn besitzt, Eigentümer eines unvergleichlichen Schatzes ist.

5. Wer von diesem inneren Licht erleuchtet lebt — für wie arm die Welt ihn auch hält wird sich niemals ausgestoßen, verlassen, schwach oder verloren fühlen. Sein Glaube an den Vater, an das Leben, an seine Bestimmung, und auch an sich selbst, wird ihn im Lebenskampfe niemals untergehen lassen, und er wird außerdem immer fähig sein, große und staunenswerte Werke zu vollbringen.

6. Wenn ihr diese Belehrungen hört, seufzt ihr bei dem Gedanken, dass ihr noch nicht die wahren Kinder des Glaubens seid.

7. Männer, Frauen, Greise und Kinder erheben sich geistig zu Mir und bitten Mich, dass Ich in ihrem Herzen diese göttliche Flamme anfache; dazu bin Ich gekommen, und darum spreche Ich zu euch.

8. Ihr entbehrt nicht ganz des Glaubens, meine Kinder, der Beweis dafür ist, dass, wenn ihr zu Mir kommt, ihr in meiner Gegenwart all eure Klagen, eure Schmerzen, euer schweres Kreuz niederlegt; die Herzen öffnen sich und zeigen Mir ihre Sorgen, Probleme, Enttäuschungen, ihren Überdruss, ihre Schwächen, Leiden und viele Nöte mehr.

9. Was fehlt dann eurem Glauben, um Wunder vollbringen zu können? − Dass er wächst, dass er zunimmt, dass er überquillt: Dann werden es nicht Nöte sein, die ihr Mir vorzeigt, noch Tränen, die ihr Mir anbietet, sondern Danksagung, Befriedigung, Ergebenheit, Vertrauen, Freude, Stärke und Hoffnung.

10. Wann immer euch Glauben fehlt oder dieser sehr schwach ist, verleugnet ihr Mich bei jedem Schritte, ohne dass ihr euch dessen bewusst seid, und bei vielen eurer Worte legt ihr Zeugnis gegen Mich ab. Ich sage euch dies, damit ihr eure Handlungsweisen gut beobachtet und ihre Wirkungen ermesst — nicht nur die irdischen, sondern auch die geistigen.

11. Ihr seid meine Jünger, die Ich zubereite, damit ihr das große Zeugnis von meiner Kundgebung ablegt sowie von meinen Offenbarungen in dieser Zeit, welches die Menschheit von denen fordern wird, die die Offenbarungen empfingen.

12. Es gibt nicht einen unter meinen Jüngern, der nicht das Erblühen und die Fruchtbarkeit dieser Lehre auf Erden sehnlichst wünscht, und ihr sollt wissen, dass es zum Teil von eurer Arbeit, eurer Lauterkeit und von der Liebe abhängt, die ihr in eure Handlungen legt; wenn ihr so handelt, werdet ihr den Triumph der Vergeistigung unter den Menschen erleben.

13. Ich sehe, dass viele von euch meinen, dass diese Vergeistigung in dieser Welt unmöglich ist, und ihr beschränkt euch darauf, mein Wort zu vernehmen, so wie jemand ein schönes Konzert anhört und sich für kurze Zeit daran ergötzt.

14. Diese frage Ich, wann sie zum Kampfe aufbrechen wollen. Doch sie antworten: Erst wenn sie in der geistigen Sphäre wohnen, weil auf dieser Welt alles gegen die Vergeistigung, das Gute und die Gerechtigkeit ist.

15. O ihr furchtsamen Menschen, die ihr nicht begreift, dass ihr gekommen seid, Verdienste zu erwerben, um im Geistigen Leben eine höhere Stufe zu erreichen, und in dieser Inkarnation zugunsten eures Geistes eine Wiedergutmachung zu erringen.

16. Wann werdet ihr begreifen, dass ihr gerade inmitten der jetzt herrschenden turbulenten Zeit die größten Verdienste erwerben könnt, wo ihr die fruchtbarsten und geeignetsten Felder finden werdet, um meinen Samen zu säen?

17. Ringet darum, die Last der Unvollkommenheiten, die auf eurem Geist liegt, in dieser Welt zurückzulassen. Befreit euren Geist hier von seinen Fehlern und sorgt dafür, dass, wenn er ins Geistige Reich eingeht, er dasselbe ohne Tränen, ohne Flecken betritt.

18. Wartet auch nicht darauf, den Frieden Gottes erst dann kennenzulernen, wenn ihr im Geiste seid. Nein, schon hier auf dieser Erde, die durch eure Fehler in ein Tal der Tränen verwandelt wurde, werdet ihr im voraus ein wenig von jenem vollkommenen Frieden haben können.

19. Bleibt niemals stehen in eurem geistigen Fortschritt, ob ihr auf dieser oder einer anderen Welt seid.

20. Ihr habt erreicht, euch geistig zu entwickeln. Wenn ihr wollt, dass Ich euch Beweise dafür gebe, frage Ich euch: Wo sind die Götter, die ihr gestern angebetet habt? Wo bleiben die Opfergaben und die Opfer? Selbst seit der Kenntnis des wahren Gottes — wie viele Veränderungen haben eure Art zu denken erfahren, eure Glaubensüberzeugungen, Anbetungsformen und kultischen Handlungen!

21. Aus diesem Grund, und als einen weiteren Beweis, dass ihr euch gewiss fortentwickelt habt, bin Ich in dieser Neuen Zeit zu euch gekommen, in welcher der Geist sich in allem gegenüber der Materie durchsetzen wird, bis er die direkte Verbindung mit Jenem erlangt, Der ihm das Dasein gab.

22. Ich habe euch in dieser Dritten Zeit hierher gesandt, um ein weiteres Mal auf der Erde zu leben — diesem Boden, auf den zuvor der Segen Gottes niederging, damit ihr hernach auf ihm wohnen solltet und das Gesetz erfüllen würdet.

23. Unter allen Ländern, großen und kleinen, erwählte Ich dieses, in welchem Ich euch meine Unterweisung gebe, damit es der Schauplatz meiner neuen Kundgebung sei.

24. Wie wenige sind derer, die innegehalten haben, um über die Geschichte dieses Volkes nachzudenken, über die Verhältnisse, in denen es Jahrhundert um Jahrhundert gelebt hat!

25. Andere Menschen aus fernen Ländern werden mit größerer Klarheit als ihr alle Zeichen erkennen, die der Menschheit meine Gegenwart und das Kommen einer Neuen Zeit bemerkbar gemacht haben. Mein Königswort musste in Erfüllung gehen, denn nur Menschenwort ist wandelbar.

26. Hier bin Ich, Volk, nicht nur für euch, denn im Sinngehalt meines Wortes bin Ich bei allen.

27. Leidvoll war eure Wiedergutmachung, um das Kommen dieser Zeit zu empfangen; das Leben war wie ein Schmelztiegel, in dem euer Geist geschmolzen wurde, und ein Amboss, auf dem euer Herz geschmiedet wurde.

28. Auf euren Geist und euren Körper sauste die Peitsche der Hochmütigen nieder, die Knechtschaft mit ihrer Kette aus Demütigungen, Elend und Unwissenheit.

29. Kriege, Unterdrückung, Leiden bildeten euren Kelch der Bitternis; all dies war geistig nicht unfruchtbar, denn ihr wurdet gestärkt für den Kampf voller Glauben und befähigt, die Leiden anderer zu fühlen und zu begreifen.

30. Alles war vorhergesagt, die Prophetien waren in euren Büchern niedergeschrieben. Daher, als alle vorausgehenden Zeichen erfüllt waren, war der Zeitpunkt gekommen, der Neuen Zeit die Tore zu öffnen und das Verstandesorgan des Menschen durch meine Liebe zu berühren, um mein Licht durch seinen Geist vibrieren zu lassen und die Menschheit damit zu erleuchten.

31. Auf dieselbe Weise wurde in vergangenen Zeiten ein Volk vorbereitet, um in seinem Schoße die Anwesenheit des Sohnes des Allerhöchsten zu empfangen. Die Sehnsucht, dass Er kommen möge, entsprang seinem Schmerz, seiner Trauer über die Knechtschaft und Erniedrigung, in die es geraten war; und die Verheißung des Herrn für dieses Volk ging in Erfüllung. Da ihm ein gerechter, reiner und lauterer Mensch als Heiland verheißen worden war, war es natürlich, dass Sein Körper aus einem keuschen Schoße hervorging. Und so geschah es, denn Maria − jene, welche "gebenedeit unter den Frauen" genannt wurde, war eine himmlische Blume, die durch den Willen Gottes auf die Erde verpflanzt wurde, damit sie in den befleckten und betrübten Herzen der Menschen den Duft ihrer mütterlichen Zärtlichkeit, ihres göttlichen Trostes zurücklassen würde.

32. Jesus wurde geboren und wuchs unter den Menschen auf. Doch als die Stunde seines Predigens nahte, kam ein Mann mit Namen Johannes, der in der Wüste lebte, herab in die Städte, um den Menschen das Kommen des Himmelreiches anzukündigen. Er bereitete sie vor und mahnte zur Besserung, damit ihr Meister sie zugerüstet fände.

33. Er war die Stimme, die in der Wüste rief, der größte Prophet, der Wegbereiter. Es war der Geist Elias', welcher den Menschen ankündigte, dass sich vor ihren materiellen und geistigen Augen die Tore zu einer neuen Zeitepoche öffneten.

34. Johannes goß das Wasser des Jordans auf das Haupt der Menschen, als eine symbolische Handlung, dass sie sich für die Ankunft des Meisters läutern sollten. Ich unterwarf meinen Körper ebenfalls diesem Akt, als ein Beispiel von Demut und Sanftmut, womit Ich euch zu verstehen geben wollte, dass dann, wenn der Mensch fühlt, dass alle seine Fähigkeiten ihre vollständige Entwicklung erreicht haben und dass sein Wesen die Harmonie zwischen dem Geist und seiner Körperhülle erlangt hat, dies die rechte Stunde ist, um die größten und edelsten Werke im Leben zu vollbringen, weil er die Reife, die Geistesstärke, das Ideal, den inneren Frieden erreicht hat.

35. Indem Ich euch an vergangene Lektionen erinnere, lehre Ich euch die neuen. In dieser Zeit hatte mein Kommen gleichfalls einen Wegbereiter, materiell verkörpert in einem Manne namens Roque Rojas, welcher geistig erleuchtet war vom Geiste Elias', der sich durch den Verstand jenes Mannes kundgab und durch seinen Mund sprach.

36. Elias war früher gewesen und musste wieder zugegen sein, denn er ist der Gottesstrahl, der die Verbindung zwischen den Kindern und dem Vater herstellt, der die Wege bereitet und eben macht, der die Geister in Ordnung bringt und die Herzen wach und in Erwartung hält.

37. Heute braucht ihr keine Symbole, sondern nur Licht, Glaube, Willen, Liebe. All dies wird die beste, die vollständigste Läuterung des Geistes und des Fleisches sein, um euch in den leuchtenden Pfade der Vergeistigung einzuführen.

38. Geliebte Jünger, heute zeigt ihr Mir euer Herz nach Wahrheit dürstend, und darum lade Ich euch ein, euch dieser Quelle der Liebe zu nähern, damit ihr trinkt, bis ihr befriedigt seid.

39. Bedenkt, dass Ich Mich nur bis zu einer bestimmten Grenze in meinem Worte materialisiere. Demzufolge liegt es an euch, meine Unterweisung zu ergründen und über alles nachzudenken, was ihr gehört habt.

40. Betet, befragt euren Vater in eurem Gebete, dann werdet ihr in eurer Meditation einen Funken meines unendlichen Lichtes empfangen. Erwartet nicht, in einem einzigen Augenblicke die ganze Wahrheit zu erhalten. Es gibt Geistwesen, die schon seit langem auf der Suche nach Wahrheit sind, die forschen und in alle Geheimnisse einzudringen versuchen und doch noch nicht das ersehnte Ziel erreicht haben.

41. Christus, der Gesalbte, zeigte euch den Weg mit den Worten: "Liebet einander". Könnt ihr euch die Tragweite dieses erhabenen Gebotes vorstellen? Das ganze Leben der Menschen würde verwandelt werden, wenn ihr nach dieser Lehre leben würdet. Nur die Liebe wird euch die Wahrheiten der göttlichen Geheimnisse offenbaren können, weil sie der Ursprung eures Lebens und allen Geschaffenen ist.

42. Sucht unentwegt nach der Wahrheit, sucht den Sinn des Lebens, liebt und werdet stark im Guten, und ihr werdet erleben, wie Schritt für Schritt alles von eurem Wesen abfallen wird, was falsch, unlauter oder unvollkommen war. Seid von Tag zu Tag empfindsamer für das Licht der Göttlichen Gnade, dann werdet ihr euren Herrn direkt nach all dem fragen können, was ihr wissen wollt und was euer Geist benötigt, um die höchste Wahrheit zu erreichen.

43. Arbeitet auf Erden wie bisher und widmet euch gläubig euren Pflichten. Doch sucht immer nach der Bedeutung oder dem Sinn all dessen, was euch widerfährt, oder dessen, was ihr auf eurem Lebenswege tut, damit euer irdisches Leben nicht unfruchtbar für euren Geist ist.

44. Betet das schlichte Gebet, das aus der höchsten Reinheit eures Geistes hervorbricht, und überprüft eure Werke mit Hilfe eures Gewissens, und erfreut euch meiner Gegenwart.

45. Bei dieser Verbindung des Geistes werdet ihr mehr Licht empfangen, damit ihr das Leben besser versteht. Ihr werdet die Inspiration haben, die euch dazu anhält, euch zu bessern, indem ihr eure Gefühle läutert und euer Herz für die Nächstenliebe erweckt. Dies sind die Momente, in denen die Fähigkeiten und Gaben des Geistes erwachen und sich darauf vorbereiten, ihre verschiedenen Aufgaben zu erfüllen durch den, der sie besitzt.

46. Die Intuition, welche geistiges Schauen, Ahnungsvermögen und Prophetie ist, erhellt den Verstand und lässt das Herz für die Botschaften und Stimmen, die es aus der Unendlichkeit empfängt, höher schlagen.

47. Wenn der Mensch gelernt hat, sich mittels des Geistes mit dem Vater zu verbinden, braucht er ganz gewiss keine Bücher mehr zu befragen, noch etwas auf Erden zu Rate ziehen.

48. Heute befragen die Menschen noch jene, von denen sie glauben, dass sie mehr wissen, oder sie sind hinter Texten und Dokumenten her im Verlangen, die Wahrheit zu finden. Doch Ich bringe euch wahre geistige Reichtümer, damit ihr niemals mehr Hunger oder Durst in eurem Geiste fühlt.

49. Wie ein Regenbogen des Friedens bin Ich "auf der Wolke" zu den Menschen gekommen, die Ich zerstritten antreffe, beschäftigt mit Kriegen der Nationen untereinander.

50. Hier bin Ich und lehre euch, Mich mit dem Geiste zu suchen, und entferne aus eurem Herzen schädliche Gewohnheiten. Ich habe euch die geistigen Waffen offenbart, die ihr besitzt, um das Böse zu besiegen und die Versuchungen abzuwehren.

51. Nur die wahren Apostel, die wahren Heiler, werden in dieser Zeit die Menschheit retten können. Mit meiner Unterweisung bereite Ich die großen Scharen vor, aus denen die guten Soldaten hervorgehen werden. Diese werden ihre Eltern, ihre Ehefrauen und ihre Kinder verlassen, um in andere Landstriche zu gehen und die Frohe Botschaft hinzubringen. Doch wenn Ich euch sage, dass ihr die Euren verlassen sollt, will Ich euch begreiflich machen, dass ihr die Bequemlichkeiten und die Befriedigungen aufgeben müsst, die euch die Zuneigungen bescheren, doch nicht, dass ihr die Euren in der Schutzlosigkeit und Verlassenheit zurücklasst. Erforscht gründlich meinen Samen, bevor ihr ihn aussät, damit ihr vom Guten, das ihr tut, überzeugt seid. Wenn ihr meine Saatkörner nach meinem Willen sät, wird eure Ernte befriedigend und erfreulich sein.

52. Seit 1866 ertönt in euren Ohren diese Unterweisung. Elias, der gute Hirte der im Körper und außerhalb desselben Lebenden, ebnete und bahnte die Wege, indem er eure Herzen und Geister in Ordnung brachte, damit ihr die Nähe des Himmelreiches fühlen könntet. Seit damals hat sich mein Same sehr vermehrt, die Scharen sind gewachsen, die Zahl der Gekennzeichneten wird täglich größer, und überall – in Gauen, Provinzen und Dörfern — entstehen Räume als Orte, die für eure Zusammenkünfte bestimmt sind und um die tägliche Unterweisung zu hören.

53. Ich bin gekommen, der Welt Leben zu geben, damit sie ihre Augen dem Lichte dieser Zeit öffnet.

54. Während die großen Nationen sich im Krieg befinden, habe Ich dies Volk im Frieden bewahrt, damit es meine Botschaft empfangen kann und es sich vorbereitet. Denn hier, in seiner Mitte werden die sogenannten Ausländer Zuflucht suchen.

55. Erhebt euch mittels eures Gehorsams. Wartet nicht, bis die Naturgewalten über eure Nation hereinbrechen, um euch an eure Aufgaben zu erinnern, und wartet auch nicht, bis der Tod und der Krieg euch umlauern, damit ihr euch meiner erinnert. Nutzt diese Augenblicke, denn ihr wisst nicht, ob sie wiederkommen.

56. Das Jahr 1950 rückt näher, das nach meinem Willen für meinen Abschied bestimmt wurde. Wenn ihr zu jener Zeit zugerüstet seid, werdet ihr große Werke vollbringen und große Wunder greifbar erleben können. Doch Ich sage euch: Während dann die einen frohlocken werden, weil sie ihre Pflicht erfüllt haben, werden die anderen weinen. Schon jetzt kündige Ich euch an, dass mein Abschied in allen Versammlungsstätten erfolgen wird, und dass man ihn an allen Orten fühlen wird — in den Städten, in den Straßen und selbst auf den Bergen. Dann werde Ich euch sagen: Fühlt euch nicht als Waisen, nur euer materielles Gehör wird mein Wort nicht mehr vernehmen; doch euer Geist, zusammen mit eurer Körperhülle, wird aufgrund seiner Erhebung weiterhin inspiriert werden. Es wird keinen Grund geben, an jenem Tage Tränen zu vergießen. Der Meister bereitet euch vor, denn zu jenem Zeitpunkt werde Ich so zu euch sprechen. Derzeit schule Ich die Verstandesorgane, durch die ihr mein letztes Wort vernehmen werdet. Dafür verlange Ich von ihnen zu jedem Augenblicke mehr geistige Erhebung.

57. Später wird die Zeit kommen, in der Sekten und Religionsgemeinschaften von der Welt verschwinden und im Herzen der Menschen nur die Lehre Christi verbleibt, welche Liebe, Gerechtigkeit und Friede ist.

58. Auf der Welt glauben manche, dass Ich im Begriffe bin zu kommen, ohne zu wissen, dass die Stunde meines Abschieds in dieser Form der Kundgebung bereits nahe ist. Wenn die Menschheit erfährt, dass Ich in der Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan unter euch gewesen bin, wird sie sich fragen: "Wie ist es möglich, dass diese Gott gehört haben?" — Dann sollt ihr die Art und Weise erklären, in der Ich Mich kundgab, und mit euren Werken der Liebe Beweise von eurem Fortschritt und eurer Erneuerung geben.

59. Sagt der Welt: Wenn Christus in jener Zeit Mensch wurde, um mit euch auf eurer Welt zu leben, werdet ihr euch jetzt von hier aus erheben, um geistig in die Region vorzudringen, wo Er wohnt. Betrachtet die Spur, die Ich mit Blut für euch bahnte, jetzt umgewandelt in eine Spur des Lichtes.

60. Wie in der Zweiten Zeit war mein Wort von großen Werken begleitet, um euren Glauben zu erwecken; aber es waren mehr die geistigen Wunder als die materiellen, denn jetzt seid ihr besser befähigt, Mir zu glauben und Mich auf eine höhere Art zu begreifen.

61. Manche erwarten, dass sich der Heilige Geist in dieser Zeit in Synagogen oder Kirchen manifestieren würde; doch Ich kam auf der Suche nach Bescheidenheit und Einfachheit, denn Gold, Reichtümer oder Eitelkeiten schmeicheln Dem nicht, welcher Eigentümer der ganzen Schöpfung ist.

62. Erinnert euch, dass seinerzeit Johannes, der Prophet, der Täufer, der die Herzen bereitete, damit in sie das Himmelreich einzöge, den Menschen sagte: "Christus wird kommen." Denn er wusste, dass der Meister kommen würde, um im Herzen der Menschen Seinen Tempel zu errichten.

63. Hier bin Ich und suche das Heiligtum im Reinsten eures Wesens. Bedenkt, dass ihr den Ort vorbereiten müsst, damit er immer meiner Gegenwart würdig ist. Wie oft wird es der Schmerz sein müssen, der euch läutert, der eure Flecken abwäscht? Ich will euch mit einem weißen Gewande bekleiden; aber zuvor muss sich euer Geist reinigen, um desselben würdig zu sein.

64. Jünger, in der Zweiten Zeit fragten Mich meine Apostel, wie sie beten sollten, und Ich lehrte sie das vollkommene Gebet, das ihr das "Vaterunser" nennt. Nun sage Ich euch: Inspiriert euch an diesem Gebete, an seinem Sinngehalt, an seiner Demut und an seinem Glauben, damit euer Geist sich mit dem meinen verbindet; denn es sollen nicht mehr die körperlichen Lippen sein, die jene gesegneten Worte sprechen, sondern der Geist, der mit der ihm eigenen Sprache zu Mir spricht.

65. mein Strahl ist zu dir herabgekommen, mein geliebtes Volk, sein Licht verwandelt sich in menschliches Wort, und der Glanz dieser Manifestation befindet sich in der Essenz meiner Lehransprache. Dies Wort ist wie kristallklares Wasser; doch wenn beim Durchlaufen des menschlichen Stimmträgers dieser irgendeine Unlauterkeit beimischen sollte, dann soll euer Verstand wie ein Filter sein, damit meine Unterweisung in ihrer ursprünglichen Lauterkeit zum Geiste gelangt.

66. Ich bringe eurem Geist das Wasser, das ihn wieder belebt, denn der Durst dörrt ihn auf seinem langen Weg durch die Wüste aus.

67. Nur wer gewacht und Mich erwartet hat, hat den Widerhall meiner Schritte vernommen. Wie können die Materialisten erwarten, dass meine Wiederkunft ostentativ sein soll, da Ich doch im Geiste komme?

68. Ich hatte für euch die Wonne meiner neuen Manifestation aufgespart, doch sie musste zum rechten Zeitpunkt zu euch kommen.

69. mein Vaterwort ist unter euch, die ihr verhärmt wart, weintet und euch einsam fühltet, obwohl ihr es nie gewesen seid. Doch dies ist die Zeit, die nach meinem Willen dazu bestimmt ist, dass man meine Stimme in ihrer ganzen Macht durch das Gewissen hört.

70. Bisher bin Ich mehr euer Diener als euer Herr gewesen. Ich habe eure Stimme vernommen, die sich beschwert, die befiehlt und fordert, Ich habe Beleidigungen und Lästerungen empfangen, die wie Peitschenhiebe gewesen sind.

71. Heute verschafft sich meine universelle Sprache bei allen Gehör, um ihnen zu sagen: Obwohl Ich in jedem von euch bin, soll niemand sagen, dass Gott im Menschen ist, denn es sind die Wesen und alles Geschaffene, die sich in Gottes befinden.

72. Ich bin der Herr, ihr seine Geschöpfe. Ich will euch nicht Diener, sondern Kinder nennen; doch erkennt, dass Ich über alem stehe. Liebt meinen Willen, und beachtet mein Gesetz, seid euch bewusst, dass in meinen Anordnungen keine Unvollkommenheit noch ein Irrtum möglich ist.

73. Ihr habt die Möglichkeit, einen entscheidenden Schritt zu tun, euch emporzuschwingen und sehr hoch zu steigen; eure Entwicklung befähigt euch hierzu.

74. meine geheime Schatzkammer steht offen. Kommt und schaut, tretet ein. Ich werde nicht darüber richten, ob ihr früher zu denen gehörtet, die ihren Willen oder ihre Stimme gegen Mich erhoben haben.

75. Bereut eure Vergangenheit, wascht eure Schandflecken und schaut dann hinein in meine geheime Schatzkammer, damit ihr das Leben in seiner ganzen Wahrheit betrachtet.

76. Zögert nicht, weil ihr denkt, dass ihr meiner Gnade nicht würdig seid.

77. Auf den oberen Stufen der Entwicklungsleiter befinden sich viele, die auf Erden Mörder, Verräter, Abtrünnige und Lästerer waren. Wieso haben sie aufsteigen können? − Weil sie den Weg der Reue, der Erneuerung und der Barmherzigkeit beschritten. Nehmt sie euch zum Vorbild, sagt euch der Meister.

78. Wie nahe euren Augen tut sich das Buch des Lebens auf, und wie viel Licht habt ihr, um seine Zeichen zu verstehen.

79. In den fernen Zeiten eures geistigen Stammelns empfinget ihr das Göttliche Gesetz in Stein gemeißelt, wie es eurer geringen Entwicklung entsprach. Die Zeiten vergingen, und jenes Gesetz, das in Stein gemeißelt war, wurde zum Menschen in Jesus und sprach zu euch von Liebe. Jetzt werdet ihr zubereitet, um mein ewiges Gesetz durch Inspiration des Geistes zu empfangen. Dort, in eurem Gewissen, werde Ich mein Wort in dieser Zeit niederschreiben.

80. O ihr bescheidenen Kleinen, die ihr mangels Studiums der Bücher der Erde das Leben gehabt habt, um meine Liebe zu empfangen und das Endziel eurer Bestimmung begreifen zu lernen!

81. Empfanget meine väterliche Liebe.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 137

1. mein Licht und meine Macht offenbaren sich unter euch. Von Anbeginn hat das Licht meines Geistes den Pfad der Menschen erhellt. Jedes Zeitalter, jedes Lebensalter ist Zeuge meiner Offenbarungen gewesen. Euer Geist weiß, dass Ich in vielerlei Formen zu ihm gesprochen habe. Dieses Licht zeigt euch den Weg, den euch meine Barmherzigkeit vorgezeichnet hat, damit ihr auf ihm zu meiner Göttlichkeit gelangen könnt, wo euer Ursprung war.

2. Im Menschen befindet sich der Geist. Der Geist ist Licht der Gottheit. Das ist der Grund, weshalb Ich in eurem Geiste in jedem von euch bin. Wenn ihr heute die Größe der Art und Weise, in der Ich Mich derzeit kundgebe, nicht schätzt, so werdet ihr sie morgen verstehen. Hier habt ihr den Weg, rein von menschlichen Unlauterkeiten.

Damit will Ich euch nicht sagen, dass eure Religionen schlecht sind. Ich will euch nicht entzweien; denn wenn jeder wirklich das erfüllt, was ihm seine Religion gebietet, würde er das Heil finden. Lehren etwa nicht alle, Gott zu lieben und seine Nächsten? Doch Ich sehe, dass ihr bei vielen Gelegenheiten selbst die Wahrheit dazu verwendet, euch gegenseitig abzulehnen.

3. Was Ich euch lehre, ist die Liebe, denn ihr entspringen die lautersten und erhabensten Gefühle, die höchsten Inspirationen. Euch mangelt es an Liebe, deshalb wandelt ihr im Finstern. Wenn Ich Götzen stürze und Riten verwerfe, geschieht es, damit ihr mit größerer Klarheit das Licht der Wahrheit schauen könnt.

Als Meister gebe Ich euch meine Unterweisungen. Eine davon ist die, dass Ich euch derzeit meinen Unterricht erteile durch Menschen, ohne dass es dafür unerlässlich ist, dass diese gerecht und reinen Herzens sind. Wie oft kann in meinen Augen der Stimmträger, dessen Ich Mich bediene, sündiger sein als jene, die Ich gerade lehre. Meine Macht und meine Weisheit inspiriert ihn, damit aus seinem Munde heilige, gerechte und lautere Gedanken kommen. Daher kommt es, dass, wenn diese Verständigungsorgane mit ihrem Herrn in Verbindung treten, sich das Geistige Leben durch sie widerspiegelt, und sie euch vieles von dem offenbaren, was jenseits eures Lebens ist.

4. Es war für euch nicht nötig, Mich zu sehen oder zu berühren, um glauben zu können, weil euer Geist in seiner Entwicklung vorbereitet war, um meine Gegenwart in geistiger Form zu fühlen.

5. Euer Herz ist überrascht, bestimmte Ideen empfangen zu können. Der Grund dafür ist, dass es nicht den Weg kennt, den der Geist zurückgelegt hat. In gleicher Weise überrascht euch die frühreife Intelligenz der Kinder dieser Zeit, die euch Fragen stellen, welche beweisen, dass sie Kenntnisse haben, die ihnen in dieser Etappe ihres geistigen Lebens nicht gelehrt worden sind. Es ist das Licht, das der Geist auf seinem langen Weg eingesammelt hat und das sich in jedem Dasein widerspiegelt.

Ihr fragt Mich: "Wenn Du Dich mit so großer Weisheit kundtust, und wenn unser Geist vorbereitet ist — warum sagst Du uns dann nicht alles, was Deine Unterweisung für uns noch aufbewahrt?" — Es ist sehr bedeutend, was Ich noch für euch bereithalte, doch Ich kann es euch nicht auf einmal geben, um in eurem Geist oder eurem Verstande keine Verwirrung zu verursachen.

6. Immer werde Ich euch sagen: Wenn ihr nicht wollt, dass das Licht der Offenbarung sich zurückhält, ist es notwendig, dass ihr auf diesem Wege der Liebe zu eurem Vater und zu euren Mitmenschen verbleibt.

7. Geht den Weg mit mäßigen und festen Schritten, geht nicht in Eile oder überstürzt, denn ihr würdet straucheln und am Ende nicht einmal wissen, welchen Weg ihr gegangen seid.

8. Jünger, von Zeit zu Zeit muss Ich euch sagen, dass ihr die Unterweisung an einem Versammlungsort nicht für besser halten sollt als die an einem anderen, auch nicht die Arbeit eines Stimmträgers für besser oder schlechter beurteilt im Vergleich zu diesem oder jenem. Der Sinngehalt meiner Lehre ist ein einziger bei allen, und der Unterschied ist äußerlich, ist oberflächlich, er liegt an der Sprechart. Ich werde euch immer sagen, dass ihr meine Wahrheit im geistigen Sinn dieses Wortes suchen sollt.

9. Die Menschheit findet zum Glauben; mein Werk wird sich über den Erdkreis ausbreiten. Ich werde mit 144.000 Gekennzeichneten beginnen, welche mit Gehorsam, mit Liebe und Eifer kämpfen werden in der Zeit der Auseinandersetzungen der Glaubensbekenntnisse und Lehren, und inmitten dieser Schlacht werden sie wie ein Glied sein, das der Welt nicht eine Kette der Versklavung anbietet, sondern eine des geistigen Bündnisses, das von Freiheit und Brüderlichkeit bestehen wird. Diese Soldaten werden nicht allein sein, meine Geistigen Heerscharen werden ihnen folgen und sie beschützen; sie werden Wunder auf ihren Wegen tun und auf diese Weise meine Wahrheit bezeugen.

10. Tragt euer Kreuz mit Geduld und Ergebung bis ans Ende, dann wird meine Barmherzigkeit es sein, die euch von demselben befreit, wenn ihr vor den Toren jener Heimstatt anlangt, die Ich euch verheißen habe, wo ihr den wahren Frieden genießen werdet. Jetzt seid ihr Pilger, seid Soldaten, Streiter, die einem Ideal nachjagen, die die Eroberung eines besseren Vaterlandes anstreben.

11. Doch ihr seid nicht allein in eurem Kampfe, niemals ist der Mensch dies gewesen, denn Ich habe ihm immer den besten Weg gezeigt.

12. Wenn Mich jemand fragen sollte, wie das Volk des Herrn sich leiten ließ, bevor ihm das Gesetz bekannt war, das Moses vom Herrn empfing, so würde Ich ihm antworten, dass Ich der Welt schon vor Moses Geister von großem Lichte sandte, Patriarchen und Propheten, welche das Gesetz im Lichte ihres Gewissens trugen, um es allen ihren Nächsten durch ihre Werke zu lehren.

13. Jene Männer ehrten Mich durch ihr Leben. Sie waren keine Götzenanbeter, denn sie kannten bereits die Vergeistigung; sie hatten das Gefühl der Liebe und der Barmherzigkeit mit den anderen, sie verstanden es, den Fremden auf ihrem Landsitze zu empfangen, und in ihrem Heim waren sie gastfreundlich mit dem müden Reisenden. Für alle hatten sie ein gutes Wort und einen weisen Rat bereit.

14. Doch nicht alle Menschen haben es verstanden, sich von der Stimme ihres Gewissens leiten zu lassen, denn dies verlangt Vergeistigung, während die Sinne des Fleisches sie nicht verstehen. Daher war es notwendig, dass euer Vater sich auf vielerlei Weise unter den Menschen kundgab, um das Gesetz zu erläutern und ihnen die göttlichen Lehren zu offenbaren.

15. Ihr, mein Volk, die ihr dies Wort in der Dritten Zeit hört, und die ihr noch immer etwas von jenem Samen bewahrt, den Ich euch in vergangenen Zeiten anvertraute, begreifet, dass ihr euer Herz von Selbstsucht und Materialismus reinigen müsst, damit ihr den glücklichen Zeitpunkt erreichen könnt, von dem ab ihr euer Leben wieder von den Weisungen eures Gewissens leiten lasst, wie es jene Erleuchtete taten, wie z. B. Abraham, aus dem das Volk hervorging, das zu allen Zeiten Bewahrer meiner Offenbarungen gewesen ist.

16. Ich will, dass, wenn der Zeitpunkt kommt, an dem meine Kundgebung in der Form, wie ihr sie jetzt habt, endet, ihr so weitgehend zugerüstet seid, dass jeder Geist der Menschen, die dies Volk hier bilden, wie ein Tempel für Mich ist, jedes Herz ein Heiligtum, jedes Heim ein Altar, ein patriarchalisches Haus, gastfreundlich und voller Nächstenliebe. Wie tief wird dann euer Friede sein. Wie tapfer wird dann euer Herz sein, um in allen Prüfungen zu bestehen.

17. Das Brot wird dann nicht nur von Mir, sondern auch von euch gesegnet sein, denn dann werdet ihr gelernt haben, es mit Liebe, mit Glauben, mit Frieden zuzubereiten.

18. Die geistige Stärke, mit der Ich euch ausgestattet habe, ist nichts anderes als der Same der Vergeistigung. In Wahrheit sage Ich euch: Wer jenen Samen in seinem Herzen pflegt und ihn mit wahrer Liebe umsorgt, wird kein Opfer von Plagen noch von Furien der entfesselten Naturgewalten werden, noch werden ihn die materiellen Bedürfnisse in niederdrückender Weise quälen.

19. Aber ihr sollt nicht warten, bis jene Tage über euch kommen. Nein, Volk, mit eurer Vergeistigung sollt ihr zu denen gehören, die durch ihr Gebet die Vergebung ihres Vaters erlangen und die all das verstehen, wozu der Geist fähig ist, wenn er sich über den Schlamm, den Staub und den Schmutz eines vermaterialisierten und unreinen Lebens zu erheben vermag.

20. Vergesst nicht, o Jünger, dass die Vergeistigung keinen Fanatismus irgendeiner Art, keine Vergötterung oder Vorurteile zulassen kann, denn dann wäre es keine Vergeistigung mehr.

21. Wer Aufrichtigkeit in seinem Herzen trägt und danach strebt, Mich durch die Taten seines Lebens zu ehren, der bedarf keiner äußerlichen Kulte, um zu fühlen, dass er die Gesetze seines Vaters und Herrn erfüllt hat. Wer hingegen in seinem Herzen die Unruhe trägt, die sein richtendes Gewissen ihm fühlbar macht, der sucht eifrig nach äußerlichen Kulten und Riten, in der falschen Meinung, dass er sich durch sie mit seinem Schöpfer zu versöhnen vermag.

22. Seid schlicht wie die Blumen und ohne Falsch wie die Vögel, seid durchsichtig wie die Luft und klar wie das reine Wasser, dann werdet ihr die Reinheit und Erhebung erreicht haben, die euch die ganze Wahrheit erkennen lassen wird, welche das Leben enthält.

23. Wer behauptet, dass meine Lehre eine Gefahr für den materiellen Fortschritt der Menschheit ist, begeht damit einen schweren Fehler, denn wenn Ich, der Höchste Lehrmeister, dem Geist den Weg zu seiner Entsühnung zeige, spreche Ich auch zum Verstand, zur Vernunft und selbst zu den Sinnen. Meine Lehre inspiriert und lehrt euch nicht nur das Geistige Leben, sondern bringt Licht in jede Wissenschaft und auf alle Menschenwege; denn meine Unterweisung beschränkt sich nicht darauf, die Geister auf den Weg zu der Heimstatt zu bringen, die jenseits dieses Daseins ist, sie erreicht auch das Herz des Menschen, um es dazu anzuregen, auf dieser Erde ein freundliches, würdiges und nützliches Leben zu führen.

24. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit sagte, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist, so sage Ich euch jetzt, dass auch das eure nicht hier ist, denn diese irdische Heimat ist — wie ihr bereits wisst — nur vorübergehend für den Menschen bestimmt.

25. Ich lehre euch das wahre Leben, das niemals auf den Materialismus gegründet war. Deshalb werden die Herren der Erde sich erneut gegen meine Lehre erheben. Ich komme zu euch mit meiner ewigen Lehre, Mit meiner schon immer bestehenden Unterweisung, die von Liebe, von Wahrheit und von Gerechtigkeit spricht. Dennoch wird sie nicht sogleich verstanden werden. Die Welt wird Mich wiederum verurteilen, diese Menschheit wird aufs neue das Kreuz auf meine Schultern legen. Doch Ich weiß schon, dass meine Lehre all diese Anfeindungen durchlaufen muss, damit sie anerkannt und geliebt wird. Ich weiß, dass meine hartnäckigsten Verfolger hernach meine treuesten und selbstlosesten Sämänner sein werden, denn Ich werde ihnen sehr große Beweise von meiner Wahrheit geben.

26. Nikodemus, in der Zweiten Zeit ein Fürst unter den Priestern — jener, der Jesus aufsuchte, um sich mit ihm über Themen von hoher Weisheit zu unterhalten —, wird in dieser Zeit erneut erscheinen, um mein Werk mit frohem Sinne zu erforschen und sich zu ihm bekehren.

27. Saulus, hernach Paulus genannt, der zu einem meiner größten Apostel wurde, nachdem er Mich zuvor mit Grausamkeit verfolgt hatte, wird erneut auf meinem Wege erscheinen, und allerorten werden meine neuen Jünger erstehen, inbrünstig die einen, aufopfernd die anderen. Die Gegenwart ist von großer Bedeutung. Die Zeit, von der Ich zu euch spreche, steht vor der Tür.

28. Dieser Krieg der Ideen, diese Kämpfe, die ihr jetzt miterlebt, und die Ereignisse, von denen ihr täglich Augenzeugen seid — sprechen sie nicht zu euch von etwas, das auf euch zukommt, lassen sie euch nicht ahnen, dass eure Zeitepoche zu Ende geht und dass ein neues Zeitalter sein Licht zu verbreiten beginnt?

29. Ich will nur, dass ihr, die Zeugen meines Wortes in dieser Zeit, standhaft bleibt in den Augenblicken der Prüfung, die der Einführung meines Gesetzes, meines Reiches unter euch, vorangehen werden. Dann werde Ich gleich dem Wirbelsturm sein, unter dessen Gewalt die Erde und die Meere, auf denen diese Menschheit wohnt und sich bewegt, aufbäumen müssen und in ihren Tiefen in Bewegung geraten, damit sie alles von sich ausstoßen, was sie in ihrem Inneren an Unreinem bergen.

30. Fürchtet euch nicht, wenn diese Ereignisse eintreten. Ihr sollt begreifen, dass der Anfang vom Ende eines Zeitalters gekommen ist, und dass die Morgenröte einer Epoche des Friedens naht.

31. Die Bosheit, die Ungerechtigkeit, der Hochmut, die Knechtschaft, die Unwissenheit, die irdische Gewalt werden untergehen, um der Errichtung des Reiches der Liebe, des Lichtes und des Friedens unter den Menschen Platz zu machen. Ihr sollt dann nicht verzagen, sollt eure Lampe nicht löschen, auch wenn ihr fühlt, dass die Prüfung sehr hart ist, und dass der Kelch, den ihr zu trinken habt, sehr bitter ist. Im Gegenteil, ihr müsst dann die Flamme der Hoffnung entzünden und beleben, wie es der Soldat im Schlachtgetümmel tut, wenn er spürt, dass er nahe daran ist, den Feind zu überwältigen, und dass der Sieg schon in Reichweite ist.

32. Wenn ihr euch von feindlichen Scharen umgeben seht, deren Zungen Gift gegen euch schleudern und deren Augen Flammen des Hasses gegen euch werfen, so zweifelt nicht an meinen Verheißungen. In diesen Augenblicken werde Ich euch meine beruhigende Gegenwart fühlen lassen und euch meine liebevolle Stimme hören lassen, die euch erneut sagt: "Ich bin bei euch."

33. Ihr werdet oftmals erleben, wie unter jenen Scharen ein Herz erscheinen wird, das euch versteht und das für euch wie ein Schild ist. Doch dies werdet ihr nur erreichen, wenn ihr euer Vertrauen und euren Glauben auf Mich setzt.

34. Erinnert euch an Daniel, jenen treuen Propheten, welcher in Babylonien die Wahrheit des Alleinigen Gottes so eindringlich verteidigte, und den Ich vor seinen Feinden errettete.

35. Bevor der Kampf beginnt, bewässert noch einmal den Samen, den der Ewige in den Geist der Menschen säte. Lasst zu, dass das Unkraut durch die Sichel meiner Gerechtigkeit abgeschnitten wird und die Felder umgepflügt werden, damit sie für den Anbau der Lehre der Liebe geeignet sind.

36. Es ist nötig, den Menschen, die an den Gütern der Erde hängen, noch einige Augenblicke länger zu gewähren, damit ihre Enttäuschung absolut ist und sie sich davon überzeugen, dass das Gold, die Macht, die Titel und die Vergnügungen des Fleisches dem Geiste niemals Frieden und Wohlergehen schenken werden.

37. Die Stunde naht, in der die Werke der ganzen Menschheit im Lichte des Gewissens gerichtet werden. Da werden sich die Gelehrten, Theologen, Wissenschaftler, die Machthaber, die Reichen und die Richter fragen, worin die geistige, moralische oder materielle Frucht bestand, die sie geerntet haben. Wenn sie dann sehen, wie gering ihre Ernte ist, werden viele zu Mir zurückkehren, da sie erkennen, dass ihnen trotz des Ruhmes, den sie auf Erden hatten, etwas fehlte, um die Leere ausfüllen zu können, in die ihr Geist geraten war, welcher sich nur von den Früchten des geistigen Lebens ernähren kann.

38. Für diese Geistwesen habe Ich bereits eine Oase inmitten der Wüste bereitet, weil Ich weiß, dass sie während ihres Daseins von Tür zu Tür angeklopft und Wegstrecke um Wegstrecke zurückgelegt haben − die einen auf der Suche nach Wahrheit, andere nach der Macht, und wieder andere nach dem Glück. Doch am Ende des Weges, den sie auf der Erde durchlaufen haben, waren sie nahe daran, alles zu verleugnen; dann werde Ich meine Arme für sie ausbreiten, um sie an meiner Brust ausruhen zu lassen. Ich werde sie trösten und ihnen zeigen welches der wahre Weg ist, damit sie auf ihm die Felder finden, auf denen sie den fruchtbaren Samen ihrer Erfahrung aussäen können.

39. Die Oase ist geistig, und auf allen Wegen der Wüste werden Menschen aller Rassen zu ihr gelangen — die einen erschöpft, andere voller Wunden, ergraut und schweißbedeckt, und viele mit bereits leerer Reisetasche, beschämt angesichts der Unfruchtbarkeit des Kampfes, den sie unternommen hatten. Dort werden sie meine Stimme hören und, da sie dieselbe erkennen, ausrufen: "Es ist der Herr!" Und in diesem Satze wird siche die Demut widerspiegeln, mit der sie Mich endlich suchen werden. Denn alle werden mit ihren eigenen Füßen kommen müssen, ohne Wagen, denn mit ihnen könnten sie die Wüste nicht durchqueren, und ohne Kamele, denn diese sind auf dem langen Reisewege schon vor Durst umgekommen.

40. Doch jene Stunde unendlicher Seligkeit, der Versöhnung und der Demut, wird auch von göttlicher Vergebung für die "verlorenen Söhne" sein, welche endlich zum Vaterhaus zurückkehrten im Verlangen nach den liebevollen Armen Dessen, Der ihnen das Leben und die Erbschaft gab.

41. Empfanget heute mein Wort der Liebe, der Vergebung und der Gerechtigkeit, und zeigt Mir euer Herz. Versucht nicht, eure Verfehlungen zu verbergen, denn Ich weiß alles. Ihr habt gelobt, euch untereinander zu lieben, doch noch immer warte Ich auf eure Erfüllung. Einen einzigen "Baum" habe Ich euch anvertraut, damit ihr ihn pflegt, doch ihr bietet Mir verschiedenartige Früchte an. Ich habe euch demütig, ergeben und gehorsam bereitet, damit ihr euren Mitmenschen dient, doch Ich finde diesen Samen nicht in euren Werken.

42. Der Sohn beugt sich nicht seinen Eltern, die Gattin begehrt gegen den Gatten auf, die Geschwister verleugnen einander, alle begehen Handlungen, die Stolz und Eitelkeit offenbaren, alle fühlen sich überlegen, während Ich allen Menschen weiterhin nur Liebe und Frieden lehre.

43. Die Nationen haben Frieden geschlossen, doch zeigt sich in ihren Worten keine Liebe noch gute Absichten. Hinter jenem scheinbaren Frieden befindet sich Groll, das Verlangen nach Rache und der Krieg auf der Lauer. Wo ist jener, der zu vergeben weiß, der sein Anliegen Mir überlassen hat, damit Ich richte?

44. Das menschliche Herz hat sich verhärtet und ist nicht erschüttert vom Schmerz der Kinder, der Angst der Frauen und dem tragischen Schicksal der Jünglinge und der Männer, die ohne Erbarmen in den Krieg gejagt wurden. Doch unter ihnen sind die gewesen, die Mich lieben und die für ihre Mitmenschen Liebe empfinden − solche, die zu beten verstanden und Werke der Barmherzigkeit taten. Die Heimsuchung ist für diese Nationen sehr schwer gewesen, ihr Hochmut ist gezüchtigt worden, sie selbst zerstören ihren Reichtum. Nur der Schmerz wird sie beugen und sie zur Besinnung bringen. Ich bin jedem Geist sehr nahe gewesen, um ihn in der Prüfung zu stärken, und die, welche sich zubereitet haben, haben meine Gegenwart empfunden.

45. Die Auswirkungen des Krieges sind überall hingedrungen und haben Zerstörung gesät. Vom kleinen Heim bis zu den großen Nationen, die nicht gewacht haben — sie alle sind in ihre Netze geraten und wissen nicht, wie sie sich von diesem Joch befreien können.

46. Ich habe euch gelehrt, habe euch das Geheimnis des Friedens gegeben: Liebt Mich, liebt einander, inspiriert euch an Mir, erfüllt eure Pflichten, fügt euch in eure Bestimmung, und ihr werdet Frieden und Segen haben.

47. Ich habe den Freudengesang jener empfangen, die nach dem Kampfe in ihr Heim, in ihre Heimat zurückgekehrt sind. Doch Ich empfange auch den Schmerz der Mütter, die nicht die Rückkehr des Sohnes erlebten, den der Kinder, die den Vater nicht mehr sahen, und den der Frau, die zur Witwe geworden ist. Sie alle segne Ich. Israel soll in seinen Mitgefühlen mit jenen Völkern Teilnahme zeigen. Und jenes Gebet, das ihr für den Frieden der Welt emporgesandt habt, sollt ihr auch fernerhin darbringen, und sorgt dafür, dass es wie ein Lied des Schutzes für alle Nationen ist.

48. Ihr Geistwesen, die ihr euren Körper auf der Erde gelassen habt — erlanget Erleuchtung. Ich habe euch empfangen. Vertraut auf Mich, und ihr werdet zum wahren Leben geführt werden. Ihr seid nicht gestorben, weil der Geist ewiges Leben besitzt. Ich lade euch zum wahren Frieden und zur Gerechtigkeit ein. Denn Ich bin das Leben und biete euch das Brot des ewigen Lebens an. Aber Ich sehe euch hungrig, weil ihr nicht begriffen habt, dass die Lebenskraft im Kern meines Wortes verborgen ist. Wenn ihr es nur oberflächlich betrachtet, könnt ihr euch nicht davon nähren. In ihm ist meine Liebe enthalten, jene göttliche Essenz, welche Leben, Freude und Frieden für den Geist ist.

49. Während ihr mein Wort nicht studiert, gibt es in dieser und anderen Nationen viele Menschen, welche die Frohe Botschaft erwarten, um meine Aufträge zu erfüllen. Aber der Tag wird kommen, an dem sich unter euch die guten Apostel erheben werden, um durch Länder und Nationen zu ziehen und meine Lehre zu predigen. Und Ich werde durch ihr Verstandesorgan sprechen, wie Ich es bei jenen tat, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Jeder, der so wirkt, sei voll Mut und Vertrauen auf Mich.

50. Wenn ihr Hindernissen begegnet, so handelt wie Moses: Befehlt den Elementen, dass sie euch zu Willen sein sollen, und sie werden bereitwillig gehorchen.

51. Wenn ihr Wunder schauen wollt, so bereitet euch zu, doch erwartet nicht, dass alle euch glauben. Ich habe euch gesagt, dass in dieser Zeit nicht alle an mein Wort glauben werden. Überlasst dann die Sache Mir und geht weiter. Sie werden Mich erkennen, wenn sie im Geiste sind.

52. Ihr sollt Ideen und Gefühle respektieren, doch redet, wie Ich euch gelehrt habe, mit jenem Worte, das nicht verletzt, und nehmt die Schleier weg, die dem Geiste mein Licht verbergen.

53. Die Zeit des Erwachens ist für jeden Geist festgelegt. Ich verspreche euch, dass jeder, der sich zubereitet, Mich in all meiner Herrlichkeit schauen wird.

54. Bittet, und es wird euch gegeben werden. Alles, was ihr in Liebe für eure Mitmenschen wünscht — erbittet es von Mir. Betet, vereint eure Bitte mit der des Bedürftigen, und Ich werde euch gewähren, um was ihr bittet.

55. Das Licht meines Wortes wird die weiße Kleidung sein, die euch alle bedeckt.

56. Aus Liebe zu euch bin Ich in der "Wolke" gekommen, dem Symbol für das Geistige, um Mich eurem Geiste kundzutun. Aber zuerst musste sich diese leuchtende Wolke auf das Verstandesorgan des Stimmträgers niederlassen, als eine Vorbereitung für die Zeit, wenn ihr mit Mir direkt Zwiesprache zu halten versteht und es euer Geist ist, auf den die Wolke sich herabsenkt und niederlässt.

57. Ich wählte die Wolke als Symbol, damit sie mein Kommen zur Welt in der Dritten Zeit verkörpern würde.

58. Ist nicht die Wolke die Botin, die über Berge, Täler und Städte hinwegzieht? Ist nicht sie es, die die Felder mit ihrem Regen fruchtbar macht und wohltätigen Schatten spendet? Bricht nicht aus ihr der Blitz hervor, der das Gewitter ankündigt, und der funkelnde Strahl, der erschüttert? Deshalb wählte Ich als Symbol die Wolke, deshalb verstanden meine Apostel die Bedeutung meiner Gegenwart in der "Wolke", als sie Mich zum letzten Mal im Geiste sahen, und Roque Rojas in dieser Dritten Zeit, als Ich ihn das Symbol schauen ließ, welches das Zeichen meines neuen Kommens war.

59. Seit damals umgibt ein wohltuender Schatten das Volk, das sich allmählich um meine Kundgebung geschart hat. Mein Wort ist ein fruchtbarer Regen auf den ausgedörrten Feldern der Vergeistigung gewesen, und der Strahl, der bei jeder Kundgabe auf das menschliche Verstandesorgan herabfällt, hat die Finsternis eurer Sünde und eurer Unwissenheit zerrissen, hat euch in allen Fasern erbeben und euren Geist erwachen lassen. Wie furchtbar ist für viele von euch der Sturm gewesen, der beim Hören meines göttlichen Wortes in eurem Geist entfesselt wurde!

60. Welche Majestät und welche beeindruckende Schönheit habt ihr bei jenem Lichtgewitter miterlebt, welches meinem Worte in den Augenblicken seiner Kundgebung entspringt! Überwältigt von Bewunderung, von Ehrfurcht und Bangen verbleiben die Menschenscharen stumm und lassen jenen Sturm von Liebe, von Gerechtigkeit und Weisheit sie baden und läutern.

61. O geliebtes Volk, das Ich Israel genannt habe, weil Ich euch zu Verwahrern meiner Botschaften und Offenbarungen mache — wann werdet ihr lernen, mein Wort richtig wiederzugeben und auszulegen?

62. mein Versprechen, wiederzukommen, das Ich in der Zweiten Zeit gab, habe Ich gehalten. Die Apostel sahen Mich in Bethanien von der Erde in die Unendlichkeit aufsteigen, und ihr habt Mich aus der Unendlichkeit in eure Herzen zurückkehren sehen. Entdeckt ihr nicht auch darin eine Ähnlichkeit mit den Wolken, die sich aus dem Meere erheben und emporsteigen, um ihren wohltätigen Regen auf andere Orte zu ergießen, wo die dürstenden Felder nach ihnen rufen?

63. Euer Schmerz hat Mich angezogen, mein Geist hat sich von dem euren flehentlich angerufen gefühlt, und Ich bin in der Wolke der Liebe und Gerechtigkeit herbeigeeilt, um die Menschen mit meiner Barmherzigkeit zu übersströmen.

64. Nicht alle Völker rufen Mich, und es sind nur sehr wenige Herzen, die Mich erwarten. Die geistige Wolke wird kommen und wie ein Mantel des Friedens die Völker beschützen, die sie flehentlich anrufen und die sie erwarten. Alle jene, die den Durst des Geistes mit den Vergnügungen der Welt zu löschen versuchen, wird die Wolke durch den Glanz ihres Blitzes überraschen, und der Donner ihres Gewitters wird sie mit Furcht erfüllen, denn dann werden sie sich daran erinnern, dass eine Göttliche Gerechtigkeit existiert und dass jeder Mensch Träger eines Geistes ist, welcher sich vor Gott für alle seine Werke verantworten muss.

65. Die Wolke der Liebe, des Lichtes, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit ist auch eine unermesslich große Legion von Geistwesen, Dienern von Mir, von Geistern des Lichtes, welche leben, um meine Vorhaben zu erfüllen und sich im Universum zu vermehren, wobei sie ihre Aufgabe, sich untereinander zu lieben, in vollkommener Harmonie ausführen. Denn jenes göttliche Gebot, jener höchste Grundsatz, den Ich in der Zweiten Zeit der Welt offenbarte, war nicht nur für die Menschen bestimmt — jene Maxime ist das Gesetz, das alle existierenden Geister regiert.

66. Geliebtes Volk: Auf dieser Wolke des Lichtes, welche die große geistige Macht der Liebe und der Brüderlichkeit zwischen allen Welten ist, kam Ich in dieser Dritten Zeit mittels meines Strahles hernieder und brachte euch eine neue Botschaft der Weisheit, einen unendlichen Trost für euren Schmerz und ein Licht, das euch als Führer dienen würde, um den vergessenen Weg zu finden, damit ihr, wenn ihr ihn entdeckt habt, zu Mir kommt — Schritt für Schritt, von Verdienst zu Verdienst, bewusst und standhaft, im Streben nach eurer geistigen Vollkommenheit.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 138

1. Geliebte Jünger, jeder Augenblick, der in eurem Leben vergeht, ist ein Schritt, der euch eurem Vater näherbringt. Langsam, Schritt für Schritt, legt ihr den Weg zurück, der zum Reich des Lichtes führt.

2. Allmählich nähert ihr euch der Zeit, in der ihr verstehen werdet, dem Geistigen zu geben, was ihm zu Recht zusteht, und der Welt, was ihr gebührt, der Zeit des wahren Gebetes, der Gottesverehrung ohne Fanatismus, in der ihr vor jedem Vorhaben zu beten versteht, in der ihr über das wachen werdet, was euch anvertraut worden ist.

3. Wie wird der Mensch in die Irre gehen können, wenn er seinen Vater im Gebete fragt, bevor er seinen Willen tut? Der Mensch, der zu beten weiß, lebt in Verbindung mit Gott, erkennt den Wert der Wohltaten, die er von seinem Vater empfängt, und zugleich versteht er den Sinn oder den Zweck der Prüfungen, die er durchlebt.

4. Der Mensch, der zu Gott betet, ist ein vergeistigter Mensch, der keine dunkle Binde vor seinen Augen hat und der fähig ist, in sich und außerhalb von sich unbekannte Welten, nicht bekannte Aspekte des Lebens, Erkenntnisse und Wahrheiten, die das Leben der Menschen umgeben, ohne dass diese sie wahrnehmen, zu entdecken.

5. Wem es gelingt, diesen Pfad zu entdecken, kann nicht stehenbleiben, weil seine Sinne erwacht sind und seine geistigen Fähigkeiten empfindsam geworden sind. Heute vernehmen sie Stimmen der Natur, morgen werden sie Botschaften des Geistigen Reiches wahrnehmen können, später werden sie die Stimme ihres Herrn hören in einer Verbindung von Geist zu Geist, einer Frucht der Liebe zwischen dem Vater und Seinen Kindern.

6. Volk, beneide nicht diese Stimmträger, durch die Ich Mich kundgebe, denn wenn ihr euch im Ernst körperlich und geistig zubereitet, werdet ihr sie noch übertreffen, nachdem diese Kundgebung vorüber ist.

7. Eine Zeit der Wunder, der Prüfungen und außergewöhnlicher Ereignisse ist die gegenwärtige, welche diesem Volke vorbehalten ist, den Zeugen meiner Offenbarung in dieser Dritten Zeit.

8. Noch habe Ich nicht mein letztes Wort gesprochen, das heißt, meine letzten Unterweisungen gegeben, in denen Ich euch noch viele Geheimnisse offenbaren werde. Aber mein Wille und meine Anordnungen sind im Gewissen dieses ganzen Volkes niedergeschrieben, damit es vollständige Kenntnis darüber hat, wie das Ende meiner Kundgebung sein soll.

9. Ihr müsst begreifen, dass Ich euch alles gelehrt habe, was ihr wissen sollt, damit ihr in die Welten und Heimstätten eindringen könnt, die euch erwarten. Denn so, wie euer Geist in der vorausgegangenen Sphäre, in der er wohnte, vorbereitet werden musste, um auf der Erde inkarnieren und leben zu können, so muss er sich vorbereiten, um zu der Jenseitssphäre zurückzukehren, die er verließ, auch wenn er zu Heimstätten geht, die an Liebe, an Lauterkeit und an Weisheit höher stehen.

10. Zweifelt nicht an meinem Worte. In der Ersten Zeit erfüllte Ich euch meine Verheißung, Israel aus der Knechtschaft Ägyptens — welche Abgötterei und Finsternis bedeutete — zu befreien, um euch nach Kanaan zu führen, dem Land der Freiheit und der Verehrung des lebendigen Gottes. Dort wurde euch mein Kommen als Mensch angekündigt, und die Prophetie wurde Wort für Wort in Christus erfüllt. Ich, jener Meister, der in Jesus wohnte und euch in Ihm liebte, versprach der Welt, in einer anderen Zeit zu ihr zu sprechen und Mich im Geiste zu offenbaren. Und hier ist die Erfüllung meiner Verheißung.

11. Heute kündige Ich euch an, dass Ich für euren Geist wunderbare Regionen, Aufenthaltsorte, geistige Heimstätten reserviert habe, wo ihr die wahre Freiheit finden könnt, um zu lieben, das Gute zu tun und mein Licht zu verbreiten. Könnt ihr daran zweifeln, nachdem Ich euch meine früheren Verheißungen erfüllt habe?

12. Wisset, dass die großen Geister ewig in meinem Werke arbeiten. Elias, der dazu bestimmt war, das Kommen des Meisters bei Seinen Jüngern anzukündigen, ist das Licht, das eine Bresche in die Geistwesen schlägt und bis zu den vom Wege Abgeirrten herabkommt − zu denen, die schlafen oder deren Glauben an das Geistige Leben gestorben ist, um sie in das Feuer der Liebe einzuhüllen, das von ihm ausstrahlt − ein Feuer, das Glaube ist, Ausrottung des Bösen und Läuterung. Seine Stimme ertönt in jeder Nation, sein läuterndes Feuer dringt voran und vernichtet das Unkraut. Zwar hinterlässt die Läuterung auf ihrem Wege eine Spur des Schmerzes; doch bald kommt ein göttlicher Trost, verkörpert in Maria, die ihren Heilbalsam in jedes schluchzende Herz, in jedes vom Schmerz gequälte Geschöpf ergießt.

13. Ich werde kommen und Herz um Herz suchen, um die Menschen meinen göttlichen Ruf hören zu lassen, der ihnen nur sagt: "Folget Mir nach."

14. Ich tröste euch in euren Prüfungen und sage euch: Wenn der Kelch in eurem Munde sehr bitter ist, sollt ihr eurem Vater, der im Himmel wohnt, sagen, wie Jesus im Garten Gethsemane: "Vater, wenn es möglich ist, dass Du diesen Kelch von Mir nimmst, so tue es; aber vor allem geschehe Dein Wille, und nicht der meine."

15. Wenn ihr so betet und wachet, werde Ich den Engel zurückhalten, der sich naht, um euch den Kelch der Prüfung zu reichen. Aber wenn es der göttliche Wille ist, dass ihr ihn trinkt, werde Ich bei euch sein, um euch Kraft zu geben, damit ihr die Prüfung siegreich bestehen könnt. Vergesst nicht, dass um eines willen, der leidet und Mich segnet, vielen Nachsicht zuteil wird. Jetzt werdet ihr verstehen können, warum jene, die frei von Sünde sind, Schmerz in sich tragen; denn sie sind würdig, die Flecken ihrer Mitmenschen abwaschen zu helfen.

16. Es war nicht mein Wunsch, dass der Mensch auf Erden Schmerzen erleide. Doch da sie es so haben wollten − vom ersten Menschen bis zu den gegenwärtigen − so tragt eure Last mit Geduld und Liebe und bringt Mir eure Leiden mit Demut dar. Euer Schmerz wird fruchtbar in euch sein und auch bei manchen eurer Mitmenschen.

17. Wie viel haben die Menschen auf dieser Welt nutzlos gelitten! Wie viel haben sie geweint, ohne eine Belohnung zu erhalten und ohne einen Samen zu ernten! Die hingegen, die ihr Kreuz mit Geduld zu tragen wussten — als der letzte Augenblick für sie gekommen war und sie glaubten, sich in der Tiefe eines Abgrunds zu befinden — haben die Augen ihres Geistes aufgetan und haben sich auf der Bergeshöhe stehend geschaut.

18. Es wird nicht das Blut sein, das ihr in euren brudermörderischen Kriegen vergossen habt, das die Menschheit rettet. Vielmehr sind es euer Gebet voll Liebe und Barmherzigkeit und eure Tugenden, die eure Mitmenschen würdig machen werden, meinen Frieden zu empfinden.

19. Verkündet nicht lauthals, dass dieser Friede, den die Nationen geschlossen haben, der wahre ist. Wachet und betet, damit der Friede sich auf Fundamenten geistiger und menschlicher Liebe erhebt, nicht auf solchen des Schreckens oder tödlicher Bedrohung.

20. Dieser von den Menschen geschaffene falsche Friede gleicht einer Burg, die auf dem Treibsand des Meeres errichtet wurde und die bald zusammenstürzen wird, wenn die vom Winde aufgewühlten Wellen sie peitschen.

21. Ich, der Geist des Friedens, habe ihn den Menschen angeboten und ihnen durch das Gewissen gesagt: Hier bin Ich, liebet einander, und ihr werdet euch erretten.

22. Die Menschen wollen weiterhin in der Kindheit leben, sie wollen nicht erwachsen werden; denn nachdem sie so lange auf der Erde gelebt haben und sie mit ihrem Blut und ihren Tränen bewässerten, haben sie noch immer nicht verstanden, die Frucht der Erfahrung zu ernten, weshalb sie weiterhin nicht wissen, was der Friede des Geistes bedeutet. Ihre Herzen haben sich verhärtet, und deshalb schwingt ihre edelste Empfindung, welches die Nächstenliebe ist, nicht in ihrem Inneren. Darum hat sich bei jedem meiner Kinder der Leidenskelch fühlbar gemacht.

23. Aller von den Menschen verursachte Schmerz wird sich in einem einzigen Kelche sammeln, der von den Schuldigen getrunken werden wird. So wird ihr schlafender Geist aufwachen. Dann werdet ihr erleben, wie angesehene und mächtige Männer angesichts unvorhergesehener Ereignisse ihre Stellung oder ihr Volk verlassen, um sich mit ihrem von Gewissensbissen zerrissenen Geist zu verbergen. Andere werden fühlen, dass ihre Vernunft und die Sprachfähigkeit verwirrt sind.

24. Was sagst du zu alledem, Volk? Fühlt ihr euch schon vorbereitet, um die Menschen aufzusuchen, die sich in den Verstrickungen ihres Lebensweges verirrt haben?

25. Bedenkt, in welch kurzer Zeit die Nationen einen Krieg vorbereiten und aus irgendeinem Mann einen Soldaten machen, während Ich euch seit 1866 zurüste, damit ihr Soldaten dieser Sache werdet, und doch kann Ich nicht eines meiner Kinder völlig zubereitet erblicken.

26. Diese Zeit ist anders als die Erste und Zweite. Heute lebt ihr in einem Chaos entfesselter sichtbarer und unsichtbarer Elemente. Wehe dem, der nicht wacht, denn er wird unterliegen, und wer zugerüstet ist, muss kämpfen!

27. Tausende unsichtbarer Augen blicken auf euch; die einen, um euch auf eurem Wege aufzulauern und zu Fall zu bringen, die anderen, um euch zu beschützen.

28. Die Uneinigkeit wächst und verbreitet sich über Völker und Nationen, dringt in die Herzen und in die Familien ein.

29. Die Sitten verkommen, und die Männer, die Frauen und die Kinder gewöhnen sich an die Verderbtheit.

30. Angesichts all dieser Schändlichkeiten sollt ihr nicht eure Augen bedecken noch eure Ohren verstopfen, denn wenn euer Herz verzagt, wird es nicht mitfühlend sein, um Liebe zu schenken und Barmherzigkeit zu üben, und so mein Werk bei den Mitmenschen zu bezeugen.

31. Ich muss selbstverständlich alles sehen, weil Ich euch liebe; doch nachdem Ich euch gerichtet habe, werde Ich euch erretten.

32. Es kommen Zeiten größter Bitternis. Darauf bereite Ich euch vor, damit ihr nicht sagt, dass der Meister nicht prophetisch zu euch sprach. Wenn ihr dann auf diese Zeit vorbereitet seid, werdet ihr jede Situation gut überstehen.

33. Ich werde durch meine Boten Frieden unter den Menschen stiften. Wie wollt ihr den Frieden der Welt auf Hass, Machtstreben und Furcht errichten? Doch vorher wird das Feuer verbrennen, die Wasserfluten reinwaschen und der Schnee läutern.

34. Jünger, seid stark, damit ihr der Ungläubigkeit der Menschen widersteht, damit Verfolgung, Verleumdung oder Angriffe euch nicht verzagt machen. Mein Wort wird den Geist der Menschen erzittern lassen. Der Theologe wird sich genötigt sehen, seine Wissenschaft zu befragen, der Philosoph wird bei seinen größten Lehrern nachforschen, und jede Sekte oder Religionsgemeinschaft wird angesichts meiner neuen Offenbarungen tief erschüttert werden. Dann wird die Schlacht der Weltanschauungen ausbrechen; denn während die einen zur Wahrheit erwachen, wollen die anderen in ihrem Fanatismus und ihren Traditionen verharren, und sie werden sich gegenseitig bekämpfen. Inmitten dieses Kampfes soll die Stimme meiner Kinder sich hören lassen und den leidenschaftlich erregten Menschenmassen sagen: „Macht nicht die Frucht des Lebens zu einem Zankapfel.“

35. Jetzt fühlt ihr euch noch klein und schwach, aber morgen werdet ihr stark sein und Mich in Wahrheit lieben, denn Ich werde euch das enthüllen, was die Theologen nicht zu entdecken fähig sein werden, und ihr werdet das begreifen, was die Gelehrten nicht werden verstehen können. Doch nicht, weil ihr größer oder mehr geliebt seid als die anderen, sondern weil ihr seit der Ersten Zeit euer Herz zu öffnen verstandet gleich einem Tabernakel, in welchem Ich in jeder der Zeiten das Gesetz, die Weisheit und die Offenbarung niedergelegt habe.

36. In der Ersten Zeit habt ihr die Symbole gekannt: das Tabernakel oder Heiligtum, das die Bundeslade aufbewahrte, in der die Gesetzestafeln sich befanden. Als jene Symbole ihre Aufgabe erfüllt hatten, ließ mein Wille sie von der Erde verschwinden; sie wurden den Blicken der Menschen entzogen, damit die Welt nicht der Abgötterei anheimfalle, aber der Sinngehalt oder die Essenz jener Lektionen blieb im Gewissen meiner Diener niedergeschrieben. In der Zweiten Zeit, nachdem das Opfer Christi vollbracht war, ließ Ich das größte Symbol des Christentums verschwinden: das Kreuz, zusammen mit der Dornenkrone, dem Kelch und allem, was ein Gegenstand fanatischer Anbetung seitens der Menschheit hätte werden können.

37. In dieser Dritten Zeit bin Ich im Tabernakel eures Geistes erschienen, um in der dort vorhandenen Bundeslade meine neuen Offenbarungen niederzulegen.

38. Ihr kamt in dieser Zeit als "verlorene Söhne" zum Hause des Vaters, und Ich sagte euch: Sehet, in eurer Abwesenheit zerstreuten sich eure jüngeren Geschwister, und Ich blieb allein in meinem Gemach und an meinem Tisch. Und das Volk in seiner Undankbarkeit hat sich entzweit, und viele haben ihren Vater verleugnet. Doch heute gebe Ich euch euer Vermögen zurück, Ich ernähre euch, damit ihr euch auf die Suche nach denen macht, die nach euch in die Irre gingen, und ihr sie in meine Gegenwart bringt. Dann werdet ihr Frieden haben.

39. Ich mache eurem materiellen Sein den Bruderkrieg, den die Menschheit entflammt hat, und auch nicht die Zwietracht, die noch unter dem Volke Israel besteht nicht zum Vorwurf. Es ist euer Geist, an den Ich Mich wende, denn auf ihm lasten die Zwietrachten und Spaltungen, welche die Stämme jenes Volkes in ihrem Schoße erlitten haben seit dem Tage, an dem die Kinder Jakobs jenes Vaterherz mit Schmerz erfüllten, als sie ihm sagten, dass wilde Tiere in der Wüste Josef verschlungen hätten, obwohl sie ihn den Händlern verkauft hatten.

40. Seit damals keimt jener böse Same im Herzen dieses Volkes, das heute eine neue Zeit vor sich hat, um Seinen Herrn zu ehren, indem es das Gesetz erfüllt, seine Mitmenschen ohne Ansehen der Rassen oder Sprachen zu lieben und für alle Nationen der Erde Rettung und Segen zu sein.

41. Den Namen "Israel" hat euch euer Vater gegeben, doch es ist ein geistiger Name. Ich habe euch große Offenbarungen gemacht und euch mit Kraft versehen, damit ihr euch nicht unwürdig fühlt, wenn Ich euch so nenne.

42. Eure ist es, die Ich suche, wie Ich es zu allen Zeiten getan habe.

43. meine Lehre zeigt euch eine vollkommene, geistige und reine Verehrung für den Vater; denn der Geist der Menschen ist — ohne sich dessen bewusst zu sein — an der Schwelle des Tempels des Herrn angelangt, wo er eintreten wird, um meine Gegenwart zu fühlen, um meine Stimme durch sein Gewissen zu hören und Mich in dem Lichte zu erblicken, das auf seinen Verstand niederfällt.

44. Die Leere, welche die Menschen innerhalb ihrer verschiedenen Religionsgemeinschaften in dieser Zeit fühlen, kommt daher, dass der Geist Hunger und Durst nach Vergeistigung hat. Die Riten und Traditionen genügen ihm nicht; er sehnt sich danach, meine Wahrheit kennenzulernen.

45. Ich entdecke im Innersten vieler Menschen den inneren Kampf zwischen dem Geist und der Körpernatur. Sie wollen über den Glanz des Zeremonienkults hinausgelangen, um die Schönheit des Geistigen zu entdecken. Ich habe dieses Licht entzündet, das euch erleuchtet und euch beunruhigt. Ich bin diese Stimme, die euch ruft. Niemand hat euch eure Beunruhigung erklären noch euer inneres Ringen verstehen können. Ich allein, der Ich in euer Herz eindringe, kenne euer Sehnen und euren Durst. Ich bin es auch, der euch den Pfad zeigt, dem ihr folgen müsst, damit ihr das findet, was ihr sucht.

46. Wie viele von denen, die Mir zuhören, sind im Edelsten ihres Geistes getadelt, verkannt oder verletzt worden, weil sie aufrichtig waren und ihre Gefühle jemandem anvertraut hatten!

47. Ihr, die ihr meine Worte vernehmt, fragt Mich, warum Ich zu den Unbedeutendsten und Sündern gekommen bin, um durch sie die Lehren meines Geistes zu offenbaren; darauf antworte Ich euch: Ich handle ebenso wie ihr, wenn ihr auf Erden Eltern seid. Ihr widmet mehr Aufmerksamkeit und mehr Sorgfalt jenem eurer Kinder, welches das schwächste, das kränkste ist, oder dem, das in Gefahr ist, auf Irrwege zu geraten.

48. Wenn dies die Menschen tun — was sollte euer Himmlischer Vater nicht für Seine Kinder tun?

49. Unter euch ist das Licht meines Wortes erschienen wie eine Oase in der geistigen Wüste dieser Menschheit, damit alle Wanderer sich ihr nähern, die Wasser suchen und den Frieden des Geistes.

50. Es ist notwendig, dass diese Lehre zu allen Menschen gelangt. Sie wird Licht in die Dunkelheit der Verwirrten, der Unwissenden und der Hochmütigen bringen, die glauben, alles zu wissen.

51. Mein Wort wird den Geist mit dem Körper versöhnen, da schon seit langem Feindschaft zwischen beiden besteht. Doch ihr sollt wissen, dass euer Körper, den ihr als ein Hindernis und eine Versuchung für den Entwicklungsweg des Geistes betrachtet habt, das beste Werkzeug für die Erfüllung eurer Aufgaben auf Erden sein kann.

52. Wascht euren Geist und euren Körper in jener Lichtflut, die sich in dieser Dritten Zeit auf euch ergießt, damit ihr meine Unterweisung versteht. Wer rein ist, kann in das eindringen, was zuvor ein Geheimnis war, weil ihm keine Gewissensbisse auf seinem Wege aufhalten.

53. Beichtet vor Mir, vor Dem ihr nichts verfälschen und verbergen könnt von dem, was ihr in euren Herzen tragt, und ihr werdet durch euer Gewissen meine göttliche Vergebung fühlen. Die Würde wird euer Gewand sein, mit dem ihr euch vor keinem Menschen schämen werdet, dem ihr euch vorstellt, so groß er auch sein mag, sei es an Macht, sei es an Wissen.

54. Sät meinen Samen der Liebe. Ihr seid auf der Erde, welche auch Lehrmeisterin der Menschen ist und euch lehrt, dass sie das, was ihr auf ihr sät, euch vervielfältigt zurückgibt, als Beweis der Dankbarkeit und Liebe.

55. So ist auch der Geist eures Vaters. Er ist die höchste und göttliche Vergütung. Aber euer Same soll immer gut und sauber sein, damit ihr ihn vervielfacht an guten Früchten ernten könnt. Damit euer Geist, der sich auf seinem Wege mit Sünde befleckt hat, rein zum Schoße Gottes gelangt, muss er vieles durchleben und sich läutern, da er zu seinem Vater ohne die geringste Spur von Bösem, noch dem kleinsten Schatten seiner vergangenen Unvollkommenheiten kommen muss.

56. Falls sie auf der Erde Gott lästerte, wird aus ihr — wenn sie sich der Gegenwart ihres Schöpfers nähert — nur ein Lied der Liebe hervorbrechen.

57. Geist, wie lange willst du Mich auf deine Ankunft auf dem Gipfel des Berges warten lassen?

58. Dort, wo Ich vom Kreuze aus aufstieg, erwarte Ich euch.

59. Langsam nähert ihr euch. Es war nötig, euch zu befreien, indem ihr euch zuerst eurer irdischen Güter entäußertet, denn diese Besitztümer hatten Mir euren Geist geraubt.

60. Kommt zu Mir − zum Feste, das euer Vater euch bereitet hat, damit ihr bei demselben die Belehrungen empfangt, die euch zustehen und die euer Erbe darstellen.

61. Denkt ernstlich an die Generationen, die nach euch kommen, denkt an eure Kinder. So, wie ihr ihnen das körperliche Sein gegeben habt, so habt ihr auch die Pflicht, ihnen geistiges Leben zu geben — jenes, welches Glaube, Tugend und Vergeistigung ist.

62. Während Ich mein Licht über meinem geliebten Volke schwingen lasse, komme Ich zu euch herab, um euch den Frieden meines Geistes zu bringen. Ihr seid eine kleine Anzahl, doch eure Liebe zu Mir ist groß.

63. Vernehmet Mich jetzt durch den Stimmträger, da ihr noch nicht fähig seid, die göttliche Inspiration direkt zu empfangen.

64. Ich musste zuerst diese Körper zubereiten, damit die Schwingungen meiner Gedanken von ihnen so getreu wie möglich aufgenommen und den Zuhörern übermittelt werden konnten. Beachtet: Wenn sie sprechen, erläutern sie euch, dass nicht sie es sind, die euch die Unterweisung geben; ihre Stimme hat euch gesagt: Ich bin der Göttliche Meister, der zu euch spricht.

65. Die Form meiner Kundgabe wird geändert werden können, aber die geistige Essenz meiner Lehre ist dieselbe: absolut, unwandelbar, außerhalb von Zeit und Raum. Das Unendliche ist ewig.

66. Nur der Liebe eures Geistes wird es gelingen, diese Unterweisungen zu begreifen. Weshalb? Weil er ganz aufgeht im Geistigen, in ihrer Essenz, welche Ewigkeit ist.

67. Wenn der Mensch kein Interesse daran zeigt, sich selbst zu erkennen, verzögert er seine Aufwärtsentwicklung und sein Verständnis für das, was das Ewige Leben in sich birgt; und dies ist der Grund, weshalb er die Verwirklichung seines größten Werkes nicht zu erreichen vermochte.

68. Ihr seid in Mir geboren worden. Das geistige und das materielle Leben habt ihr vom Vater erhalten. Und in bildlichem Sinne kann Ich euch sagen, dass zur gleichen Zeit, da ihr in Mir geboren worden seid, Ich in euch geboren worden bin.

69. Ich werde in eurem Gewissen geboren, wachse bei eurer Entwicklung und offenbare Mich völlig in euren Werken der Liebe, damit ihr voll Jubel sagt: Der Herr ist mit mir.

70. Ich pflege euch wie kleine Kinder, denn die Stunde rückt näher, da die Glocke jubelnd ertönt, zum Siege läutet und freudig das geistige Erwachen der Menschheit verkündet.

71. Vernimm Mich in der Stille, und meditiere stillschweigend, o Volk. Das Morgen erwartet euch, es ist der Weg, den ihr zurücklegen müsst, um zu Mir zu gelangen. Doch nachdem ihr schon durch das Licht meiner Unterweisung erleuchtet seid, werdet ihr euch durch das, was ihr gelernt und verstanden habt, selbst führen können. Klopft an meine Tür, Ich bin der einzige, der sie öffnet, Ich bin der aufschlußreiche Meister. Fragt, bittet und es wird euch gegeben.

72. In der Wüste einer langen Lebensreise ist Christus die Oase. Doch ist es notwendig, dass ihr Glauben habt, damit ihr Ihn in euren Stunden der Einsamkeit oder der Angst zu finden wisst.

73. Ich lehrte euch die Selbstverleugnung und den Verzicht auf alle falschen Herrlichkeiten der Welt. Aber viele konnten diese Lektion nicht begreifen, weil es ihnen unmöglich erscheint, sich das Leben ohne Luxus, ohne Vergnügungen und ohne Reichtum vorzustellen. Doch in dieser Zeit voller Schmerz, und mit der in den Lektionen des Lebens gewonnenen Erfahrung, werden sie von sich aus zum Lichte der Wahrheit erwachen. Wie groß wird das Erstaunen der Menschen sein, sobald sie entdecken, dass, wenn sie sich vom Materiellen befreien und sich einfach vom Überflüssigen trennen, sie in sich selbst ein neues Wesen zu einem neuen Leben entstehen fühlen werden.

74. Geliebte Jünger, zu denen Ich selbst die Zuletztgekommenen zähle: Nach meinem Abschied werden nur jene meine Gegenwart fühlen, die sich zubereitet haben. Manchen ist es gleichgültig, wenn Ich davon zu euch spreche, weil sie denken, dass bis dahin noch Jahre vergehen. Diese Zeit wird wie ein Augenblick sein. Ich werde meine Aufgabe als Lehrer erfüllen, doch wenn mein Strahl Ende 1950 zum letzten Mal herabkommt, werde Ich niemals mehr das menschliche Verstandesorgan gebrauchen, um Mich in dieser Form kundzutun.

Vertraut auf Mich, Jünger, denn Ich werde mein euch gegebenes Wort halten, euch nicht allein zu lassen. Ich werde euch meine Gegenwart fühlen lassen, werde euch Inspiration geben, werde euch trösten. Wachet jetzt und wachet hernach, damit ihr niemals überrumpelt werdet: dass euch der wachsam findet, der heimlich versucht, euch euer Erbe zu rauben, oder auch der Kranke, der euch mitten in der Nacht an sein Lager ruft, damit ihr ihm den Balsam eurer Liebe schenkt.

75. Mit großer Klarheit habe Ich zu euch gesprochen, damit ihr Mich versteht. Aber ihr habt veranlasst, dass mein Wort sich für einige Zeit auf einer materiellen Stufe bewegt, weil ihr noch zu geringe geistige Erhebung besitzt, um Mich zu verstehen. Aber wenn mein Abschied nahegekommen ist, wird mein Wort auf den Lippen der Stimmträger einen höheren geistigen Sinngehalt haben.

76. In dem Maße, in welchem meine Unterweisung noch größere Offenbarungen schenkt, sollt ihr euch anstrengen, eure Fehler zu berichtigen, euer Leben zu erneuern und euch von jedem Laster und von jeder schlechten Neigung zu trennen. Falls ihr reinen Herzens geworden seid und ihr von meinem Werke sprecht, muss man euch glauben und müsst ihr als Jünger Jesu betrachtet werden, die Seine Lehre wirklich durch Beispiele und Werke der Liebe predigen. Dies ist das Gewand der Gnade, das ihr immer tragen sollt und durch das ihr euch von euren Mitmenschen unterscheiden könnt.

77. Verbreitet euch über die Erde als Propheten meiner Göttlichkeit, erweckt die schläfrige Menschheit, verkündet ihr, dass das Gericht naht. Sagt ihr, dass Sodom gewarnt wurde, jedoch den Propheten Gottes nicht anhörte, und der Tag seines Gerichtes kam unerbittlich.

78. Die Naturgewalten warten nur auf die Stunde, um auf die Welt einzustürmen und die Erde zu reinigen und zu läutern. Je sündiger und hochmütiger eine Nation ist, desto schwerer wird meine Gerechtigkeit über sie kommen.

79. Hart und taub ist das Herz dieser Menschheit. Es wird notwendig sein, dass der Leidenskelch zu ihr kommt, damit sie die Stimme des Gewissens, die Stimme des Gesetzes und der göttlichen Gerechtigkeit vernimmt. Alles wird um der Rettung und des ewigen Lebens der Geistwesen willen geschehen. Sie sind es, die Ich suche.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 139(vom Jahre 1945)

1. Seid willkommen, ihr Glieder meines Volkes, denn ihr habt verstanden, den Stürmen und Prüfungen mit Geduld und Geistesgegenwart standzuhalten. Ich habe euch in den schweren Stunden beten und wachen gesehen, und Ich habe euch auch vernommen, dass ihr meinen Willen segnetet, als das Leid über euch gekommen ist. Ich habe dann euren Glauben und guten Willen belohnt und euch meinen Frieden gesandt, weil ihr das Boot wart, das dem Sturm trotzt, ohne zu kentern.

2. Auch segne Ich die, welche ihre eigenen Leiden vergessen und für den Frieden der Welt beten, oder die Kranken auf dem Schmerzenslager besuchen, denn diese Verdienste werde Ich nicht ohne Lohn lassen.

3. Während dieses Krieges, in dem die Welt gelebt hat, seid ihr Tag für Tag im Gebet vereint gewesen, und in Wahrheit sage Ich euch, dass Ich nicht aufgehört habe, unter jenen eurer Mitmenschen viele Wunder zu tun, für die ihr Mich so sehr bittet. Lasst nicht zu, dass euer Gebet schwach wird, o mein Volk. Ich sage euch, dass die "Fastenzeit" noch nicht zu Ende ist, auch wenn die Völker sagen, dass der Krieg aufgehört hat. Nein, Israel, solange der Friede der Völker nicht auf der Liebe untereinander gegründet ist, sollt ihr fortfahren zu wachen und zu beten und Herzen zu gewinnen für dies Werk des Friedens und der Brüderlichkeit.

4. Bald werdet ihr erkennen, dass dieser Friede, von dem die Menschen derzeit sprechen, falsch war, dass er nur einen Waffenstillstand inmitten ihres unmenschlichen Kampfes bewirkte, um später in ihrem Werk der Zerstörung fortzufahren.

5. Über die Welt verstreut befinden sich jene, welche die Aufgabe haben, für den Frieden der Menschheit zu beten und zu wachen. Unter ihnen befindet sich mein Volk, das Ich mit meinem Worte lehre. Ihr alle habt die Pflicht, in den Herzen der Menschen, die eure Geschwister sind, den Tempel der Vergeistigung zu errichten, das Heiligtum des Friedens. Wenn dieses geistige Heiligtum sich zu den himmlischen Höhen erhebt, und die Menschen in ihm die direkte Verbindung mit ihrem Herrn finden, werdet ihr sagen können, dass ihr auf der Welt den Samen gesät habt, den Ich euch in dieser Zeit anvertraute.

6. Volk, stärket euch an meinem Worte und habt Vertrauen, dass euer Gewissen euch sagen wird, ob das, was ihr tut, den Unterweisungen meiner Lehre entspricht. Betet, damit euer Geist und Verstand darum ringen, den Krieg zu verbannen. Werdet nicht mutlos, damit sein Einfluss nicht eure Vernunft oder eure Gefühle verwirrt.

7. Wenn einer von euch betet, ist er sich nicht bewusst, was er mit seinen Gedanken im Geistigen erreicht; daher sollt ihr wissen, dass, wenn ihr für eure Mitmenschen betet — für jene Völker, die sich im Krieg vernichten — euer Geist in diesen Augenblicken gleichfalls eine gedankliche Schlacht gegen das Böse liefert, und dass euer Schwert, welches Friede, Vernunft, Gerechtigkeit und Verlangen nach Gutem für sie ist, gegen die Waffen des Hasses der Rache, des Hochmuts kämpft.

8. Dies wird die Zeit sein, in der die Menschen sich der Macht des Gebetes bewusst werden. Damit das Gebet wirkliche Kraft und Licht hat, ist es erforderlich, dass ihr es Mir mit Liebe emporsendet.

9. Ich spreche nicht davon, euren Nächsten Gedanken mit bösen Absichten zu senden, denn Ich habe euch niemals Waffen gegeben, um sie zu unlauteren Zwecken zu gebrauchen, da ihr dann, wenn euch Ehrgeiz oder Hass blind macht, von dem für euch Heiligsten Gebrauch macht und es dazu verwendet, euch zu verletzen und sogar zu töten. Ich inspiriere euch für den wahren Kampf gegen das Böse und offenbare euch, welche die mächtigste und unbesiegbarste Waffe ist, damit ihr siegt. Daher rate Ich euch, zuerst euer Herz zu reinigen, um euch dann zu Mir zu erheben, wo ihr euch mit Licht und Kraft erfüllt, um dann eure Gedanken wie Lichtblitze unter die Völker ohne Frieden und unter die Menschen ohne Hoffnung zu senden.

10. Empfange meine Barmherzigkeit, o Volk. Ihr Männer und Frauen, für die diese letzten Zeiten sehr grausam gewesen sind, ihr Heime, die der Schmerz heimgesucht hat — fühlt meinen Frieden. Wo sich das tägliche Brot in Galle verwandelt hat − fühlet die Süße meiner Liebkosung.

11. Die Menschen von heute müssen schwer kämpfen, um für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Doch der Vater sagt euch: Ich verdreifache eure Kraft, damit ihr nicht verzagt.

12. Entzündet in der Jugend die Liebe zum Nächsten, gebt ihr große und edle Ideale, denn die Jugend wird es sein, die morgen darum kämpft, ein Dasein zu erreichen, in welchem Gerechtigkeit, Liebe und die heilige Freiheit des Geistes erstrahlt. Bereitet euch vor, denn die große Schlacht, von der die Prophetien sprechen, ist noch nicht gekommen.

13. Ziehet in Betracht, dass, je größer die Entwicklung ist, welche die Menschheit erreicht, desto größer auch die Waffen sind, mit denen sie bei ihrem Kampfe rechnet. Schlafe nicht, geliebtes Volk, und sei bereit, für meine Sache tätig zu sein.

14. Ein neuer "Krieg" rückt näher. An ihm werden alle Fähigkeiten und Kräfte des Menschen teilnehmen, und es ist notwendig, dass die Kinder dieses Volkes, denen es zuteil wird, in dieser Prüfung zu leben, dieselbe mit ihrer Standarte der Wahrheit zu bestehen wissen und eine tiefe Spur der Vergeistigung hinterlassen.

15. Die Wissenschaftler, die Theologen, die Gelehrten, die Philosophen — sie alle werden sich für jenen großen Kampf bereitmachen, in welchem die Lüge und das Böse vernichtet werden wird und das Gute und Wahre siegreich ersteht.

16. Groß wird die Verwirrung der Menschen sein, bevor zu ihnen die Erleuchtung kommt: Denn unter den Menschen wird es manche geben, die einen großen Glauben hatten und ihn verlieren werden, andere werden ihr Glaubensbekenntnis wechseln, und manche werden von Tür zu Tür, von Religion zu Religion gehen auf der Suche nach der Wahrheit für ihren Geist. Es ist notwendig, dass der ganze Weg durchlaufen wird, damit alles Böse aus den Geistwesen ausgestoßen wird und aus den Herzen verschwindet.

17. Ihr werdet auf den Straßen, in Städten und Dörfern Männer und Frauen auftreten sehen, die öffentlich ausrufen, Boten Gottes zu sein, und die behaupten, dass sie Propheten oder Gottgesandte sind. Doch schon heute sage Ich euch, dass ihr achtgeben sollt, damit ihr sie an ihren Werken erkennt. Sagt niemals, dass ihr Propheten, Seher oder Apostel seid, aber gebt mit euren Werken immer Beweise meiner Gnade − von allem, was Ich euch anvertraut habe, und von der Lehre, die Ich in euer Herz gelegt habe. Dann werden es nicht mehr eure Lippen sein, die sagen, dass ihr Propheten oder Apostel oder Jünger von Mir seid — eure Mitmenschen werden es sagen um der Werke willen, die sie euch tun sehen. Ich sage euch erneut, dass ihr im Gebet verbleiben sollt, bis ihr seht, dass der Friede zu den Völkern zurückkehrt und die Freude zu allen Heimen der Welt.

18. In dieser Epoche stellt sich der Geist eures Vaters ein, wenn Er euren Ruf vernimmt. Hört jetzt mein Wort, welches Nahrung für euren Geist ist. Von dem Tage an, an dem mein Wort endet, sollt ihr euch wie bisher gegenseitig Hilfe leisten, doch hernach werdet ihr — gleich den Vögeln, wenn sie flügge werden — lernen, mit euren Flügeln zu schlagen, und werdet selbständiger werden können. Dann werdet ihr durch eure geistige Erhebung imstande sein, zu Mir zu gelangen, um Inspiration und Frieden zu empfangen.

19. Wachet, lasst nicht zu, dass der Schlaf sich eures Herzens bemächtigt und euren Geist besiegt, denn die Zeit vergeht, und der Tag wird kommen, an dem ihr erwacht und wegen der verlorenen Zeit weint. Dann werdet ihr jene ungenutzten Augenblicke und Gelegenheiten ersetzen wollen, doch ihr werdet es nicht tun können; denn während die einen im Greisenalter sind, werden sich die anderen im Geiste im Jenseits befinden. Ihr werdet dann euren Vater um Milde und Barmherzigkeit bitten, ohne zu begreifen, dass ihr selbst es wart, die weder Barmherzigkeit noch Milde mit ihrem eigenen Geist hatten.

20. Habt Erbarmen mit euren Mitmenschen, was ebenso ist, als ob ihr Erbarmen mit euch selbst hättet. Wenn ihr diese Aufgabe nicht erfüllt, werdet ihr die ersten sein, die weinen, weil ihr erleben werdet, dass eure Hand, die angehäuft mit Gaben war, leer sein wird, dass der Heilbalsam, mit dem ihr den Kranken heiltet, verschwunden ist, und jene Fähigkeit, die Besessenen zu befreien, gleichfalls verschwunden ist. Seid demütig, damit ihr nicht richtet, damit ihr nicht eure Geistesgaben verlieren fühlt, versucht nicht, höherstehend als eure Mitmenschen zu erscheinen. Tut das, was Ich beim Heiligen Abendmahl an meinen Jüngern tat.

21. Ich zeige euch eure Fehler — nicht, um euch zu richten, sondern damit ihr euch bessert und das Volk werdet, das in der Befolgung meiner Unterweisungen gehorsam ist.

22. Was Ich mit euch tue, wird zum Wohle der kommenden Generationen sein. Doch vergesst nicht, dass — um euch zu lehren — Ich euch niemals gekränkt habe noch eure Herzen bluten ließ. Lernt, den Baum geradezurichten, der krumm gewachsen ist, und auch die Wege in Ordnung zu bringen.

23. meine Gerechtigkeit ist groß. Doch wenn Ich von ihr zu euch spreche, drohe Ich euch nicht nur, um eure Herzen mit Furcht zu erfüllen. Ich spreche zu euch mit Wahrhaftigkeit, denn meine Gerechtigkeit wird bei jedem von euch sein, und wenn ihr morgen nicht Tränen vergießen wollt, so erwerbt schon heute Verdienste.

24. Jedes eurer Werke wird von Mir aufgezeichnet, und die Werke, die wohlgefällig sind, verwende Ich als Saatkorn, das Ich zu pflegen habe, bis es sich unter den Menschen vervielfacht hat.

25. Sucht Mich nicht als Richter, denn ihr würdet dann meine Stimme voll Gerechtigkeit und Strenge vernehmen; sucht Mich als Meister und als Vater. Was erwartet ihr für morgen? Wollt ihr eure Verfehlungen im Jenseits sühnen? Wollt ihr euch schon jetzt einen Weg voller Dornen für euren Geist bereiten? Ich verkenne nicht eure Verdienste, doch sie sind noch wie der junge Weizen, neben dem das Unkraut wächst.

26. Übt meine Lehre aus im Vertrauen auf Mich, denn während ihr mein Wort erfüllt, werde Ich über euch und die Euren wachen. Warum sehe Ich die einen stark und andere schwach? − Weil die Starken nicht verstanden haben, den Schwachen ihre Stärke mitzuteilen.

27. Vereinigt euch alle, und alle werden stark sein. Liebt euch und seid brüderlich miteinander verbunden, dann werdet ihr erleben, dass die schwachen Sträucher zu dichtbelaubten Bäumen werden. Nehmt alle auf, denn niemand kennt die Aufgabe, die sein Nächster mit sich bringt. Niemand kennt seine Vergangenheit, deshalb darf niemand von euch abgewiesen werden. Je unbeholfener oder dümmer eure Mitmenschen sind, desto mehr Barmherzigkeit und Erbarmen sollt ihr mit ihnen haben und dabei in Betracht ziehen, dass es die sind, die gefallen sind − die, welche nicht verstanden haben, sicheren Schrittes ihren Weg zu gehen. Aus Herzen so hart wie Felsen weiß Ich Herzen zu machen, die Zärtlichkeit ausströmen; ihr könnt dies auch tun.

28. Reinigt eure Herzen, damit eure Werke rein sind. Bedenkt, dass ein schlechter Baum niemals gute Früchte tragen kann.

29. Für diesen Zweck habe Ich euch in dieser Zeit gerufen, um euch zu Bäumen zu machen, die dem Wanderer ihren Schatten und ihren Schutz anbieten; jene, die dies verstanden haben, haben ihr Herz geöffnet, um Mir zu sagen: Heute weiß ich, dass ich Dein Geschöpf bin und dass ich ausgesandt worden bin, um eine schwierige und edle Aufgabe zu erfüllen. Ich weiß, dass ich in Dir meinen Ursprung habe, und bei Dir mein Ziel ist.

30. Ja, Ich bin der Weg. Jeder, der auf ihm gehen will, nehme sein Kreuz auf sich und folge Mir nach. Damit ihr diesen Pfad beschreiten könnt, bitte Ich euch nur, dass ihr euren Vater in euren eigenen Geschwistern liebt. Dies ist das Gesetz oder der Weg: Gott zu lieben und sich untereinander zu lieben. Es ist das Gesetz, das zu allen Zeiten den Weg der Menschen erhellt hat.

31. Mit einer einzigen Liebe habe Ich euch alle geliebt. Warum solltet ihr euch nicht alle in gleicher Weise lieben? Die Nationen erwarten die Ankunft der Friedensboten. Die Völker der Erde beklagen ihr Elend wie verirrte Schafe in Erwartung der Ankunft des Hirten − jenes, der sie in einer einzigen Hürde vereinen wird.

32. Bereitet euch vor, denn die Zeit ist nahe, in der ihr diese Weisungen (direkt) von meinem Geiste empfangt, denn sie werden nicht mehr von irgendeinem Menschen auf Erden gegeben werden. Niemand soll etwas unternehmen, ohne vorher den göttlichen Auftrag empfangen zu haben. Ich kenne den Weg und will nicht, dass ihr auf ihm Tränen vergießt. Ich werde euch vorher zubereiten und euch den Zeitpunkt anzeigen, das "Tagewerk" zu beginnen.

33. Die großen Religionsgemeinschaften und Sekten beratschlagen unter sich, sie machen sich für die Auseinandersetzung bereit, weil sie die Schlacht vorausahnen. Beratet auch ihr euch, bereitet euch vor und betet, damit ihr nicht überrascht werdet; denn wenn ihr nicht so handeln würdet, dann würde meine Lehre von den Menschen verurteilt und verleumdet werden, mein Geist würde alle Schmähungen empfangen, und Ich würde euch Wunden zeigen gleich denen von Jesus auf Golgatha.

34. Euer Geist erwacht derzeit zu einem höheren Leben. Schon beginnt sich in ihm das Ideal einer besseren Welt zu bilden.

35. Ich lehre euch, den Geistesfrieden zu gewinnen und ihn als den wahren Schatz des Geistes zu bewahren. Mein Wort wird euch in dieser Dritten Zeit vom Bösen befreien und euch von den ungewissen Wegen fernhalten, auf denen ihr so lange gewandert seid und gelitten habt.

36. meine Stimme wird an den Türen aller Herzen rufen, und der Geist wird es sein, der aus dem Inneren jedes Menschenwesens antwortet.

37. Die einen werden meinen Ruf sofort erkennen. Andere werden sich unsicher fragen, wer es ist, der da ruft. Und so wird sich allmählich einer nach dem anderen aufmachen und dem Lichte zustreben.

38. Wie herrlich ist das Erwachen des Geistes, wenn der Mensch sich fragt: Wer regt sich in mir? Woher stammt meine Inspiration, und wer regt mich zum Guten an?

39. Auch mein Wort lehrt euch, in eurem Geist zu lesen, in ihn einzudringen, seinen Wesenskern zu entdecken, welcher Licht, Wahrheit, Liebe, Gehorsam und Reinheit ist.

40. Wenn der Mensch sich geistig selbst entdeckt, dann fühlt er in sich die Gegenwart seines Vaters. Doch wenn er weder weiß, wer er ist, noch woher er stammt, fühlt er Mich ferne, fremd, unerreichbar, oder er bleibt gefühllos.

41. Nur der erwachte Geist kann in das Reich der Wahrheit eindringen. Mit seiner Wissenschaft allein wird der Mensch sie nicht erkennen können.

42. Ich sehe, dass die Menschen Wissen, Ruhm, Kraft, Reichtum und Macht erstreben, und Ich biete ihnen die Mittel an, das alles zu erreichen — aber in ihren wahren, wesentlichen Eigenschaften, in ihrer geistigen Wahrheit, nicht im Äußerlichen und Arglistigen der Welt, nicht im Vergänglichen und Trügerischen.

43. Wenn der Mensch sich dem Materiellen verschreibt und sich in dem kleinen Raum einer Welt wie der euren einschließt, wird er arm, er begrenzt und unterdrückt seinen Geist, es besteht für ihn nichts mehr außer dem, was er besitzt, oder dem, was er kennt. Dann wird es nötig, dass er alles verliert, damit er seine Augen für die Wahrheit öffnet, und nachdem er seinen Irrtum eingesehen hat, seinen Blick wieder dem Ewigen zuwendet.

44. Nichts ist besser als meine Lehre, die von der göttlichen Liebe zu euch inspiriert ist und euch den wahren Weg weist. Wer könnte euch besser als Ich lehren, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist?

45. Dies ist der Grund, weshalb Ich meine Stimme ein weiteres Mal in eurer Welt hören ließ, denn Ich habe euch in einem Meer von Finsternis und Irrtümern verirrt gesehen.

46. mein Licht der Liebe wird die Lampe des Glaubens in den Herzen entzünden, die sich im Finstern befinden, und meine Barmherzigkeit wird jene aufwecken, die für mein Reich gestorben sind.

47. Wer nicht versteht, den Sinngehalt dieses Wortes zu entdecken, wird zu der Meinung kommen können, dass meine Lehre ein Joch ist, das den Menschen festhält und versklavt. Doch wer ihr die richtige Auslegung zu geben vermag, wird sein ganzes Wesen von Licht überflutet fühlen, und sein Jubel wird grenzenlos sein. Aus seinem Geist wird ein innerer Lobgesang hervorbrechen, der ihn zu einem harmonischen Leben führt, das die beste Form der Verehrung für Mich sein wird.

48. Wer innerhalb meines Gesetzes wandelt, wird nicht zu Fall kommen, so sehr er auch geprüft wird. Der Glaube wird ihm die notwendige Stärke geben, um siegreich zu sein. So bitter auch sein Kelch sein mag, wird er doch niemals lästern. Er wird geduldig sein und zu hoffen verstehen, so wie es der Wille seines Herrn ist. Wer meine Unterweisungen so ausübt, wird Verdienste erwerben, sodass sich an ihm meine Wunder offenbaren.

49. Der Glaube, die Ergebung und die Demut gegenüber dem von Mir Verfügten werden den Prüfungsweg kürzer machen, weil ihr dann den Leidensweg nicht mehr als einmal gehen werdet. Aber wenn in den Prüfungen Widerspenstigkeit, Auflehnung und Gotteslästerung aufkommen, wird die Heimsuchung länger dauern, denn ihr werdet dann jenen Weg aufs neue zurücklegen müssen, bis die Lektion gelernt ist.

50. Das Leben ist eine beständige Lektion für die Geistwesen. Als das Universum unter meinem Befehl Gestalt annahm, hatte es keine andere Aufgabe als diejenige, zu lehren. Das Leben ist Prüfstein und Kampf für den Geist. Es ist keine absolute Wonne, wie es viele haben möchten. Freude, Triumph, Friede oder Seligkeit sind jenseits allen Kampfes, jenseits dieses Prüfsteins. Die Seligkeit des Geistes mit all seinen Beglückungen besteht in der Vollkommenheit des Geistes.

51. Begreift diese Wahrheit, damit ihr nicht achtlos an dem Buche vorübergeht, das euch Tag für Tag neue Seiten der Weisheit zeigt. Erzieht euren Geist auf solche Weise, dass er zu einem guten Beobachter wird. Erzieht euren Verstand durch Nachdenken, betet mit dem Gebet, das dem Geiste eigen ist, machet den Verstand und das Herz empfindsam, damit ihr meine göttlichen Botschaften empfangen könnt, und lernet die geistige Sprache des euch umgebenden Lebens, die euch den Weg zur Vollkommenheit zeigt.

52. Um euch beizustehen, komme Ich zu euren müden Herzen herab, um ihnen neues Leben zu geben.

53. Wenn der Verstand dieser Stimmträger sich in Reinheit zu Mir erhebt, gelangt mein Wort direkt zu dem Geiste. Das schlichte Wort, das große Menschen schon bewegt hat, wird das Wunder vollbringen, dass du wieder zu Mir zurückkehrst, o geliebtes Volk, denn schon seit langer Zeit hattest du dich vom Weg der Wahrheit entfernt. Ihr hattet vergessen, dass ihr Mich in euch tragt, und als ihr herbeikamt, um Mich zu hören, fühltet ihr meine Gegenwart aufs neue wie einen hellen Stern erstrahlen, der eure Herzen erhellt.

54. Ich empfange euch, aber bevor Ich dies mit eurem menschlichen Teil tue, wende Ich Mich an euren Geist, welcher das wahre Kind meiner Göttlichkeit ist. Im Geist ist das Gewissen, die Intelligenz, und durch ihn werde Ich meine Inspiration und meine Gedanken zum Menschenwesen gelangen lassen.

55. Volk, das Ich unendlich liebe, ein Gedanke von Mir, der auf den Lippen dieser Stimmträger zum Wort geworden ist, ist wie ein Weg voller Lichter für euren Geist.

56. Hört Mich an: Seid demütig auf der Welt und sät Gutes auf ihr, damit ihr die Früchte davon im Himmel erntet. Wenn es euch nicht gefällt, Zeugen zu haben, wenn ihr Böses tut — warum ist es euch angenehm, solche zu haben, wenn ihr gute Werke tut? Wessen könnt ihr euch rühmen, da ihr nur eure Pflicht erfüllt habt?

57. Begreift, dass Lobreden eurem Geist schaden, da ihr noch so unerfahren und menschlich seid. Warum erwartet ihr sofort, nachdem ihr ein gutes Werk getan habt, dass euer Vater euch die Belohnung dafür gibt? Wer so denkt, handelt nicht uneigennützig, und daher ist seine Wohltätigkeit falsch, und seine Liebe ist weit davon entfernt, wahrhaftig zu sein.

58. Lasst die Welt sehen, dass ihr gute Werke tut, doch nicht in der Absicht, Ehrungen zu empfangen, sondern nur, um gute Beispiele und Lehren zu geben und meine Wahrheit zu bezeugen.

59. An allen Orten des Universums befinden sich die Engel des Herrn und verströmen ihre Barmherzigkeit und ihre Liebe unter allen Kindern Gottes. In geistiger Stille sind sie unablässig tätig, um für ihre Geschwister Gutes zu tun. Wann habt ihr erlebt, dass sie zur Erde kommen, um sich damit, was sie euch gegeben haben, oder mit der Hilfe, die sie euch gewährt haben, zu brüsten?

60. Seid demütig, denn der Größenwahn des Menschen, sein Hochmut und seine Eitelkeiten gehören der Erde an, sind irdische Eigenschaften, und mit ihnen sinkt ihr ins Grab. Der Geist bewahrt nur das, was er in die Himmelshöhen mitnehmen kann, was im Lichte erstrahlen kann. Wenn die Größe nicht geistig ist, wenn sie nur Eitelkeit ist, wird er morgen in seinem Geist Betrübnis erleiden.

61. Es gibt die Wahrheit und die Unwahrheit, und es ist notwendig, dass ihr beide Wege kennt, damit ihr bei eurer Wahl dem wahren Wege folgen könnt. Öffnet eure Augen, erweckt euren Geist, verfeinert eure Sinne, damit ihr in allem Geschaffenen die Liebe eures Vaters wahrnehmt. Ich habe euch alles gegeben, ohne von euch irgend etwas für Mich zu verlangen. Wenn ihr in eurem Unverständnis gesagt haben solltet, dass es viel ist, was Ich für all das verlange, was Ich euch gegeben habe, so befindet ihr euch in einem Irrtum. Wenn Ich etwas oder viel von euch verlange, so ist es nur zu eurem Wohle, für eure Seligkeit in der Ewigkeit.

62. Ihr werdet eurem Vater über alles Rechenschaft ablegen müssen, was ihr im Leben getan habt. Doch wie wollt ihr in jener bedeutsamsten Stunde die Stimme des Gewissens zum Schweigen bringen? Was werdet ihr antworten, wenn euer Geist die Stimme des Herrn vernimmt, die ihn darauf hinweist, dass ihr das Böse niemals rechtfertigen könnt?

63. Nur die Anstrengungen, um euch vom Sturze wiederaufzurichten, die Liebe und der Eifer, mit dem ihr auf dem Pfade der Wiedergutmachung geht, werden bewirken, dass aus eurem Wesen die Spuren und Flecken der Sünde verschwinden, um euch vor dem Göttlichen Richter rein zu zeigen.

64. Lernt all dies schon hier. Bedenkt, dass, wo eure Interessen liegen, dort auch eure Gedanken und eure Herzen sind. Wenn diese materiell sind, werdet ihr vermaterialisiert sein, wenn sie geistig sind, werdet ihr auf dem Wege zur Vollkommenheit sein.

65. Lebt auf Erden, wie es euch mein Wort gelehrt hat. Erlebt den Kampf, liebt und erstrebt das Gute, erfreut euch an allem, was Ich euch anvertraut habe, aber lasst euren Geist wie die Wolken in den unendlichen Räumen voller Reinheit und Liebe schweben.

66. Es ist vergeblich, dass die Menschen in der Sinnenlust das vollkommene Vergnügen suchen. Alles ist traurig und leer ohne die Gegenwart des Vaters. Er ist die wahre Freude.

67. Lasst alle schlechten Gedanken von euch weichen und ziehet edle Gedanken an. Das Glück liegt nicht in dem, was man materiell besitzt, sondern in dem, was man geistig erkennt. Erkennen ist besitzen und danach handeln.

68. Wer wirkliches Wissen besitzt, ist demütig im Geiste. Er ist nicht stolz auf das Wissen der Erde, der nur danach strebt, alles (Irdische) kennenzulernen und alles leugnet, was man nicht begriffen hat. Wer in sich das Licht der inspirierten Erkenntnis trägt, vermag zur rechten Zeit Offenbarungen zu empfangen, ebenso wie er sie auch zu erwarten versteht. Gelehrte haben sich viele genannt, doch die Sonne, die Tag für Tag in vollem Lichte erstrahlt, ist für sie ein Geheimnis gewesen.

69. Viele haben geglaubt, alles zu wissen, doch wahrlich, Ich sage euch, die Ameise, die unbemerkt ihren Weg kreuzt, enthält für sie ebenfalls ein unergründliches Geheimnis.

70. Die Menschen werden viele Wunder der Natur erforschen können, aber solange sie es nicht auf dem Pfade der göttlichen Liebe tun, werden sie nicht die wahre Weisheit erreichen, die im unsterblichen Leben des Geistes enthalten ist.

71. Ihr Menschen, nähert euch Mir. Ihr braucht euch nicht den Kopf zu zerbrechen, um Geheimnisse und Mysterien zu entdecken. Ihr braucht nur euer Herz mit dem Schlüssel des Glaubens zu öffnen.

72. Habt den festen Willen, zum Vater zu gehen, bei Ihm zu sein, seine Wohnung zu betreten, und ihr werdet verwundert sein, und später werdet ihr dann auch Wunder vollbringen, wenn ihr in eurem Leben meine Liebe und Vergebung ausübt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 140

1. Ich bin unter euch gegenwärtig, um euren Geist den Weg des Friedens, des Lichtes und des Guten zu lehren.

2. Ich komme zu euch, denn Ich allein weiß, dass der Schmerz und die Angst, in der die Menschen leben, nichts anderes als Hunger, Durst und Elend des Geistes sind.

3. Ein Mensch heute und morgen ein anderer, sie werden ihre Augen dem Lichte der Wahrheit öffnen, schließlich davon überzeugt, dass sie mit Vergnügungen, Reichtümern und weltlichen Befriedigungen niemals ihre Vervollkommnung erreichen können, wobei sie ahnen, dass etwas jenseits des Materiellen existiert, dessen Wesensgehalt, Schönheit und Wahrheit jenes Brot ist, jene Nahrung und jene Freude, die dem Geist so sehr fehlen.

4. Damit das Herz der Menschen von meinem Lichte erfüllt werden kann, muss es sich zuvor von allem reinigen, was in ihm ist. Wie wollt ihr mein Gesetz erfüllen, wenn euer ganzes Wesen vom Materialismus durchdrungen ist? Zuerst muss es sich von jedem Schmerz, vom Bösen und vom Hass befreien, die es in sich trägt, bis es rein ist, und dann wird meine Gnade in es einziehen.

5. Wisset, dass Ich in jedem Menschen einen für Mich bestimmten Platz geschaffen habe; aber ihr habt ihn in Besitz genommen und mit Unlauterkeiten, Unvollkommenheiten und Entweihungen angefüllt. Dies ist die Wahrheit, der Mensch hat in sich selbst das Heiligste entweiht, das Ich seinem Geist gewährt habe.

6. Nur Ich konnte Mitleid haben mit den Menschen, denn die Nächstenliebe entfernte sich von ihnen. Heute kennen sie diese nicht mehr, und so bin Ich gekommen, um ihnen alle ihre Fehler, welche die Ursache für ihre Leiden sind, vor Augen zu führen.

7. Was nützen den Menschen ihre Religionen? Ich sehe, dass alle als Grundlage den Glauben an Gott haben und als Gesetz das Gute. Befolgt ihr etwa, was eure Religionen euch lehren und gebieten? Ihr könnt Mir nicht sagen, dass ihr es erfüllt, denn ihr würdet dies durch die unvollkommenen Werke, die ihr täglich auf der Welt vollbringt, Lügen strafen.

8. Man glaubt nicht an Mich, noch liebt man Mich, noch leistet man Mir Gehorsam. Das Leben der Menschen auf Erden wäre ein anderes, wenn sie Mir glaubten, Mich liebten und Mir gehorsam wären.

9. Ich zeigte Mich der Welt und gab ihr Beweise meiner Gegenwart, meiner Wahrheit und meiner Macht, damit sie mir nachfolgen würde. Und den größten Beweis meiner Weisheit offenbarte Ich ihr mit dem Worte: "Liebet einander" — ein einfacher Satz, der aber das Geheimnis der wahren Größe enthält, die den vergeistigten Menschen vorbehalten ist.

10. "Liebet einander" war das letzte Gebot, das Ich meinen Jüngern damals hinterließ. Gebot ist dasselbe wie Gesetz, daher vereinigte Ich in diesem Gesetze, euch als Geschwister in Gott zu lieben, alle Vorschriften, alle höchsten Lehrsätze und bekannten Spruchweisheiten, damit ihr wüsstet, dass die Liebe das Gesetz ist, welches das Leben regiert.

11. Nur Christus, das Lamm, offenbarte der Welt jenes Licht, weshalb Ich euch sage, dass die Stunde kommen wird, in der sich alle Menschen in der Wahrheit dieses Gebotes vereinigen.

12. Es ist nun an der Zeit, dass der Mensch Mir seinen Tribut der Liebe darbringt, wie es alle Wesen der Schöpfung tun. Bisher hat die Menschheit Mir nur die Galle und den Essig angeboten, die der Hauptmann bei meinem Todeskampf an meine Lippen hielt.

13. Wisst ihr nicht, dass mit Bitterkeit niemals der Durst nach Liebe gelöscht werden kann? Und doch ist es das, was ihr Mir immer angeboten habt. Ich dagegen bringe einen Mantel von unendlicher Barmherzigkeit, um euch zu bedecken, einen Kelch mit dem Wein des Lebens und Brot des Geistes, Brot der Weisheit, des Glaubens, der Liebe und Wahrheit, um euch zu erheben — nicht an einem Kreuz des Schmerzes, sondern auf einen Berg der Vollkommenheit.

14. meine Jünger sollen ihre Betätigungen innerhalb meiner Lehre nicht mit Geheimnissen umgeben. Diese ist einfach, von jener Schlichtheit, die ihr in der Natur vorfindet. Das Gebet, das Ich euch lehre, ist jenes, das aus dem Herzen kommt. Was könnt ihr Mir verbergen, das Ich nicht weiß? Wenn in eurem Geist ein Gewitter tobt, wie könnt ihr Mir dann in einem Gebete sagen, das nicht von euch ist, dass ihr ruhig seid und dass ihr keine Hilfe braucht? Formuliert täglich euer eigenes Gebet gemäß euren Bedürfnissen. Fühlt Mich nahe, und wenn diese Welt euch mit ihren Problemen und Trübsalen ermüdet, so kommt zu Mir, wendet euch auch an die Geistige Welt, wo ihr Beschützer und Freunde, wahre Liebe, reine Zuneigung finden werdet, und ihr werdet ihre Begleitung und ihren Trost fühlen.

15. Ich regiere und betrachte alle Welten und werde mit Liebe sehen, wie die Geschwister sich einander nähern, die auf verschiedenen Lebensebenen wohnen, um miteinander übereinzustimmen und sich die Hand zu reichen. Später werdet dann ihr nur noch Geistwesen sein und jenen nacheifern, die Beispiele von Tugend gewesen sind — diese eure Beschützer und Fürsprecher, denen Ich erlaubt habe, sich in dieser Zeit vor dem Volk Israel kundzutun, damit sie eine große Mission unter der Menschheit erfüllen.

16. Lernt, für kurze Zeit auf höheren Ebenen zu leben. Fliegt in jene Regionen, wo man Friede und Harmonie atmet, dann werdet ihr euch bei eurer Rückkehr stärker und getröstet fühlen.

17. Ihr habt alles Nötige, um in meinen Gesetzen zu leben. Ihr könnt Mir nicht sagen, dass eure Lebensbedingungen euch nicht erlauben, sie zu erfüllen. Selbst inmitten des Lebenskampfes könnt ihr beten, lieben und euren Mitmenschen Gutes tun.

18. Die Türen meines Herzens stehen offen, damit ihr eintretet und mein Wort studiert.

19. Ihr seid Geistwesen, die seit Anbeginn der Schöpfung eine Mission erhalten haben. Ihr seid Funken meines Geistes und seid mit Vernunft, Wille und Intelligenz begabt worden. Ich habe euch „nach meinem Bild und Gleichnis“ geschaffen, und deshalb seid ihr befähigt, zu denken, zu fühlen und zu lieben.

20. Ihr seid wie Edelsteine, die in dieser Zeit leuchten sollen, um unter den Menschen Licht zu verbreiten, wie Juwelen liebe Ich euch. Für Mich habt ihr einen unschätzbaren Wert. Erwacht und lasst zu, dass mein Meißel euch glättet, damit ihr als Geschulte in den Provinzen sorgfältig wirken könnt und meine Wahrheit bekanntmacht, wobei ihr durch wahre Werke der Liebe Zeugnis von ihr ablegt.

21. Glaubt ihr etwa, dass Ich nach 1950 aufhören werde, Mich unter euch zu manifestieren? Zwar wird mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan enden, aber meine Gaben werden in euch bleiben. Ich habe euch gesagt, dass ihr die Fundamente einer Welt der Liebe seid, und Ich will, dass ihr stark seid, damit ihr Stein für Stein aufbaut und dies Erbe den kommenden Generationen hinterlasst.

22. Erfüllt eure Mission! Ich werde jedes eurer Werke mit Zuwachs bezahlen. Der Weg, um zum Ziel zu gelangen, ist noch weit, doch ihr könnt ihn mit gutem Willen abkürzen.

23. Ich empfange euren Geist, denn er ist es, der sich zu den Höhen der Vollkommenheit aufschwingen kann. Ich erwarte, dass ihr euch vergeistigt, damit wir Eins sind, denn ihr alle werdet euch mit Mir verschmelzen. Bis dahin erleuchte Ich euren Geist.

24. Ihr werdet in euren Prüfungen siegen, und Ich werde euch willkommen heißen. Meine Liebe wird es sein, die euch zu eurem Empfange entgegenkommt. Meine Liebe fragt nicht, wie ihr kommt, sie sagt nur: „Kommt.“

25. Damit ihr mit ruhigem Geist in meine Gegenwart gelangen könnt, sorgt für ihn, denn er ist euer wahres Wesen. Vergesst ihn nicht, denn dies wäre, als ob ihr euch selbst und Gott vergessen würdet. Hört auf, euch zu sehr mit Befriedigungen, Annehmlichkeiten, Persönlichkeitskult und menschlichen Vergnügungen zu beschäftigen.

26. Ich spreche zu denen, die ihren Geist vernachlässigen, und frage sie: Was habt ihr für euer ewiges Leben erarbeitet, für das, was heute ist und morgen nicht mehr sein wird, für das Leben der andauernden Veränderungen, wo der Triumph nur von kurzer Dauer ist, der Schmerz dagegen dessen unmittelbare Folge ist?

27. Denkt tief über diese Worte nach. Mein Gesetz und meine Lehre bleiben immer unwandelbar für euch, sie erinnern und lehren euch eure geistigen und auch menschlichen Pflichten. Ich habe euch bereits gesagt, dass euer Leben euren Werken entspricht. Wenn die Menschheit eine Kette von Schmerzen mit sich schleppt, so habe nicht Ich ihr jene Kette angelegt, sondern sie selbst. Noch werdet ihr viel Weinen und Leiden erleben. Studiert meine Worte, damit ihr jene Kette der Bitterkeiten und menschlichen Prüfungen nicht noch verlängert. Habt Mitleid mit euch selbst, denn Ich habe euch bereits vergeben.

28. In der Zeit, in der Ich als Jesus auf Erden war, sagten Mir die sündigen Herzen: "Rabbi, wie seltsam ist deine Lehre, die uns, den Sündern, die Vergebung Gottes zusagt.

mein Wort kam ihnen seltsam vor, denn sie wussten, dass sie Verbrecher oder Ehebrecher waren, und dass das einzige Gesetz, das sie kannten, lautete: „Auge um Auge, und Zahn um Zahn.“ Deshalb fragten sie Mich verwundert: "Wieso sprichst Du von der Vergebung der Sünden? Wieso zeigst Du, o Rabbi, Liebe für die Verkommenen? Wenn deine Lippen sprechen, lassen sie einen himmlischen Glanz erstrahlen, und deine Lehre ist eine brennende Botschaft, die von reinster Liebe durchdrungen ist." Ihnen antwortete Ich mit jedem meiner Werke.

29. meine Unterweisungen sind keine seltsamen Lehren, es ist die Lehre der Liebe − der Pfad, auf dem der Geist sich entwickeln kann, auf dem er seinen Gedanken, seinen Worten und Werken, welche ihm bis zum Ende seines Sühneweges folgen werden, die wahre Richtung geben kann.

30. Es ist notwendig, dass der, der gesündigt hat, den Tempel betritt und dort, von Reue erfüllt, dem Fest der Göttlichen Liebe beiwohnt.

31. Ihr könnt eure Reise durch die Niederungen des Lebens verkürzen, mit weniger Stürzen als andere, mit weniger Fehltritten, wenn ihr von dem Schlüssel Gebrauch zu machen versteht, der die Türe des Tempels zu eurer geistigen Zubereitung öffnet.

32. Wenn ihr das Böse, das ihr verursacht habt, wahrhaft bereut, werdet ihr immer willkommen sein. Doch es ist nötig, dass ihr eure Reue durch Werke beweist, denn nur durch sie werdet ihr euch läutern.

33. Drei Tugenden müsst ihr erstreben: Reue, Vergebung und Liebe. Wenn in eurem Wesen diese Gefühle, diese Tugenden nicht erstrahlen — wie wollt ihr dann für euren Geist das Licht meines Reiches erlangen? Wie wollt ihr die Seligkeiten genießen, die denen vorbehalten sind, die sich emporzuheben verstehen, um sie zu erreichen?

34. Wer diese Seligkeit erlangt, trägt die Herrlichkeit seines Vaters in sich. Nur auf dem Wege der Liebe werdet ihr zu eurer wahren Heimat gelangen − jenem Reiche, das niemand auf irgendeine andere Weise erlangen kann, das ihr zu keinem Preise kaufen könnt, es sei denn, es wird mit dem Herzen gewonnen.

35. Die Liebe erleichtert die Last während der Lebensreise, und jeder Schmerz geht vorüber. Das Wort "Liebe" bedeutet Leben. Liebe und Leben sind meine Lehre.

36. Drei Fähigkeiten sind bei meinen Jüngern nötig, um ihr Leben zu ändern: Die erste ist die, Mir zuzuhören, die zweite, Mich zu verstehen, und die dritte, meine Unterweisung zu befolgen.

37. Wenn ihr euch vom Wirbelsturm eures Lebens entfernt und mit reinsten Gedanken herbeikommt, wird mein Wort Licht in eurem Verstande sein. Aber ihr kommt verwirrt vom Lebenskampfe und von euren Werken, die nicht immer dem entsprechen, was der Vater euch zu tun geboten hat. Ich erinnere euch besonders an das Werk, das ihr unfertig gelassen oder vergessen habt: das geistige Werk, das ihr vergessen habt, als ihr auf die Welt kamt oder danach.

38. Eure Augen erleben eine beglückende Erhebung, wenn ihr im Morgengrauen den Aufgang der Sonne in all ihrer Pracht erlebt. Doch ihr wisst nicht, was für eine Freude es für den Geist ist, wenn er das Erscheinen meines Göttlichen Lichtes als eine Sonne unendlicher Liebe erblickt.

39. Ach, wenn ihr doch eure innerlichen Sinne zu erwecken verstündet, um Den zu schauen, der euch erwartet, und den ihr in euch habt! Wie groß wird die Überraschung derer sein, die Mich eines Tages in sich selbst entdecken, nachdem sie Mich auf so vielen Wegen gesucht haben.

40. Hört gut zu: Eine Quelle mit kristallklarem Wasser wird das Licht der Sonne getreulich widerspiegeln, während eine andere mit trübem Wasser es nicht mit derselben Klarheit widerspiegeln kann. So ist euer Geist; eure Aufgabe ist es, die Quelle zu reinigen und sie danach mit klarem Wasser zu füllen.

41. Ihr könnt das Himmelreich nicht in einem Augenblicke gewinnen; es ist nötig, Schritt für Schritt zu ihm zu gelangen. Das Licht der Sonne überflutet die Erde nicht plötzlich, es erscheint allmählich und sanft, ohne Heftigkeit, bis es euch zärtlich aus eurem Schlaf erweckt. Ebenso soll euer geistiges Erwachen sein.

42. Jünger, Ich will zu euch von Maria sprechen, meiner Mutter als Mensch, und der geistigen Mutter von euch.

43. Es ist nötig, dass das menschliche Herz von Grund auf die kostbare Botschaft kennenlernt, die ihr Geist der Welt brachte, und nachdem ihr die ganze Wahrheit kennt, sollt ihr jede abgöttische und schwärmerische Verehrung, die ihr ihr geweiht habt, aus eurem Herzen tilgen und ihr dafür eure geistige Liebe darbringen.

44. Die Botschaft Marias war die des Trostes, der Mütterlichkeit, der Demut und der Hoffnung. Sie musste zur Erde kommen, um ihr mütterliches Wesen bekanntzumachen und ihren jungfräulichen Schoß anzubieten, damit in ihm "Das Wort" Mensch würde. Doch ihre Mission endete nicht auf der Erde. Jenseits dieser Welt war ihre wahre Heimat, von der aus sie einen Mantel des Erbarmens und der Mütterlichkeit über alle ihre Kinder ausbreiten kann, von wo aus sie die Schritte der Verirrten verfolgen und ihren himmlischen Trost auf die Leidenden ausgießen kann.

45. Viele Jahrhunderte, bevor Maria zur Welt kommen sollte, Fleisch geworden in einer Frau, um eine göttliche Bestimmung zu erfüllen, kündigte sie ein Prophet Gottes an. Durch ihn habt ihr erfahren, dass eine Jungfrau einen Sohn empfangen und gebären würde, welcher Immanuel genannt würde, das heißt: Gott mit uns.

46. In Maria, einer Frau ohne Makel, in welcher der Geist der Himmlischen Mütterlichkeit herabkam, erfüllte sich die göttliche Verheißung, die von dem Propheten angekündigt worden war.

47. Seit damals kennt die Welt sie, und die Menschen und Völker sprechen ihren Namen mit Liebe aus, und in ihrem Schmerze verlangen sie nach ihr als Mutter.

48. Schmerzensmutter nennt ihr sie, weil ihr wisst, dass die Welt das Schwert des Schmerzes in ihr Herz stieß, und aus eurem Bewusstsein weicht nicht jenes leidvolle Antlitz und jener Ausdruck unendlicher Trauer.

49. Heute will Ich euch sagen, dass ihr aus eurem Herzen jenes immerwährende Bild des Schmerzes entfernen sollt und stattdessen an Maria als sanft lächelnde und liebevolle Mutter denken sollt, die geistig wirkt und allen ihren Geschöpfen dabei hilft, sich auf dem vom Meister vorgezeichneten Wege aufwärts zu entwickeln.

50. Erkennt ihr nun, dass die Mission Marias sich nicht auf die Mutterschaft auf Erden beschränkte? Auch war ihre Manifestation in der Zweiten Zeit nicht die einzige, sondern ihr ist eine neue Zeitepoche vorbehalten, in der sie von Geist zu Geist zu den Menschen sprechen wird.

51. mein Jünger Johannes, Prophet und Seher, schaute in seiner Verzückung eine Frau mit der Sonne bekleidet, eine Jungfrau strahlend vor Licht.

52. Diese Frau, diese Jungfrau, ist Maria, die in ihrem Schoße nicht wieder einen neuen Erlöser, sondern eine ganze Welt von Menschen empfangen wird, die sich in ihr von Liebe, von Glauben und Demut nähren, um den göttlichen Spuren Christi nachzufolgen, des Meisters aller Vollkommenheit.

Der Prophet sah, wie jene Frau litt, als ob sie gebären würde, doch jener Schmerz war der der Läuterung der Menschen, der Sühne der Geistwesen. Wenn der Schmerz vorüber ist, wird es in den Menschen Licht werden, und Freude wird den Geist eurer Universellen Mutter erfüllen.

53. Kommt heute zu Mir, geliebte Jünger, kommt und nehmt den Platz ein, der euch gebührt. Und ihr Anfänger, seid auch ihr bei Mir. Heute, da ihr eure ersten Schritte tut, beginnt den Weg der Aufwärtsentwicklung. Ich empfange den, der zum ersten Mal kommt, mein Wort zu vernehmen, und Trost für sein Herz und Licht für seinen Geist sucht, und sie alle heiße Ich willkommen.

54. Ich nenne euch glückselig, weil ihr in dieser Zeit des Materialismus, in der die Menschheit lebt, euch aufmacht und meine Spuren sucht, eure Ohren dem Gerede verschließt und euch nur die Hoffnung herbeiführt, die ihr in Mich gesetzt habt. So, wie Ich euch jetzt erblicke — unschuldig und rein —, will Ich euch immer sehen. Und so, wie Ich euch an diesem Tage empfange, an dem ihr meinen Frieden fühlt, so werde ich euch immer empfangen.

55. mein Geist ist betrübt, wenn er sieht, dass sich nicht alle in gleicher Weise zubereiten. Es gibt manche, die keinen Glauben haben. Andere, die glauben, sind nicht bereit, sich den kommenden Auseinandersetzungen zu stellen. Einige fühlen sich in ihrem Egoismus nicht vereint mit ihren Geschwistern und haben sich von ihnen getrennt. Doch Ich sage euch: Nur die Liebe wird euch stark machen, und der Glaube wird euch retten. Wachet immerdar, damit ihr nicht plötzlich überwältigt werdet.

56. Erwachet, die ihr noch schlaft, seht das Licht, das die Welt erleuchtet, und bereitet euch, damit ihr mein Kommen in dieser Zeit erkennt. Viele eurer Mitmenschen wollen euch von diesem Wege abbringen, indem sie euch Wohlergehen im Erdenleben und Fortschritt für euren Geist anbieten. Doch in ihnen gibt es weder Liebe noch Aufrichtigkeit, und so frage Ich euch: Wer wird euch auf der Welt den wahren Frieden in dieser Zeit geben können? Die Nationen, die sagen, dass sie zum Frieden zurückgekehrt sind, haben sich nicht vergeben, die Regierenden haben sich nicht versöhnt, deshalb haben sie nicht die Fundamente für einen dauerhaften Frieden gelegt.

57. Bevor ihr gekommen seid, um Mich zu hören, fuhret ihr auf einem zerbrechlichen Boote, euer Glaube wankte. Die geistigen Belehrungen, die ihr empfangen hattet, waren sehr gering, und euer Geist hatte nicht die Ruhe und die Freude, die ihr erfahren habt, als ihr mein Wort hörtet.

Wenn ihr euch in euren Glaubensüberzeugungen verletzt fühlt, so schweigt nicht aus Furcht; bekennt, dass ihr meine Jünger seid. Denn wenn ihr, die ihr Mich gehört habt, schweigt, werden die Steine sprechen, die Naturkräfte werden von diesen Unterweisungen Zeugnis ablegen. Ich will bei euch keine Feigheit sehen, die euch alles verleugnen lässt, was Ich euch gegeben habe. Denn wenn ihr dies tut, wird viel Schmerz in eurem Herzen sein.

Wenn die, die sich krank und bedürftig an euch gewandt haben, nach ihrer Heilung euch verleugnen, so weint nicht. Freut euch bei dem Gedanken, dass ihr eure Pflicht erfüllt habt, und dass deren Leiden gestillt sind. Viele, nachdem sie euch ihre Dankbarkeit versagt haben, werden euch aufsuchen und eure Gaben anerkennen.

58. Nur wer Glauben an Mich hat, kann Wunder tun. Und Ich bediene Mich derer, die so glauben, um denen Wohltaten zu gewähren, die Beweise von Mir fordern. Ich will bei euch Liebe sehen, die wahre Liebe, die alle Kräfte wiederherstellen und der Menschheit die Gnade zurückgeben soll, indem sie die Menschen lehrt, einander zu lieben.

59. Das Licht meiner Lehre wird die Welt erleuchten. Meine Macht wird durch meine Arbeiter offenbart werden, und so, wie die Leiden sehr groß gewesen sind, so werden die Wunder noch größer sein, die Ich unter meinen Kindern tun werde.

60. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr über meine Werke erstaunt sein und werdet Schritt für Schritt den Gipfel der Vollkommenheit erklimmen.

61. Jugend, bete und halte meine Gesetze, denn Ich will Mich deiner bedienen. Legt euren Geist nicht in Ketten durch die falschen Herrlichkeiten der Welt. Seid frei − mit jener Freiheit, die Ich den Menschen im Rahmen meiner Gebote gewähre. Sät nicht den Schmerz, damit ihr nicht diese Saat erntet.

62. Euch Familienvätern sage Ich: Führt eure Kinder mit Liebe, lehrt sie wahre Nächstenliebe, wacht eifrig über ihre Tugend, dann werdet ihr Frieden erlangen.

63. Betet für eure Regierenden und achtet ihre Entschlüsse. Ich habe diese Nation in Frieden erhalten, weil Ich will, dass sie Zuflucht für müde Herzen und ein Heim des Friedens auf Erden sei. Lasst nicht zu, dass sie der Krieg erfasst. Doch wenn ihr ihn herbeiruft, wenn ihr es so wollt, dann geschieht nicht mein Wille, sondern der eure. Wenn es nötig ist, dass ihr die Härte der Prüfungen kennenlernt, um empfindsam zu werden, damit ihr lernt, mit dem fremden Schmerz Barmherzigkeit zu haben, so geschehe, wie ihr es verlangt.

Bedenkt, dass das Kriegselement nur auf euren Ruf wartet, um sich einzustellen und Landstriche und Nationen zu besetzen. Während einige nach Krieg verlangt haben, haben andere für den Frieden der Welt gebetet. Diese eure Nation hat ihr Brot und ihre Kleidung mit jenen geteilt, die große Heimsuchungen durchlebt haben. Ich habe ermöglicht, dass euer Land, das reich an Früchten ist, denen seine Hilfe anbietet, die Mangel daran haben.

64. Viele mächtige Männer in jenen Nationen haben sich als Bedürftige gesehen, alsSchicksalsgenossen mit denen, die nichts haben. Sie haben Gelegenheit gehabt, das Elend und den menschlichen Schmerz kennenzulernen, und haben darüber nachgedacht, was Größe und Besitztümer auf Erden bedeuten. Sie, die nicht an das Geistige Leben gedacht haben, bereiten sich heute zu und erheben ihren Geist zu Mir, weil der Schmerz sie geläutert hat.

65. Arbeiter, bereitet euch vor für die Zeit, in der Ich euch den Auftrag gebe, diese Botschaft in andere Provinzen und Nationen zu tragen.

66. Kommt heute vorbei und ruht euch aus, bringt euren Verstand zur Ruhe, damit ihr das Wort empfanget, das vom Heiligen Geiste ausgeht. Es ist das Wort, das den Menschen die Wahrheit offenbart, erhellt und erklärt, welches die Herzen mit Trost erfüllt und den Geist mit Frieden überströmen wird.

67. Der verheißene Tröster ist es, der zu dir spricht, o Volk, es ist meine Gegenwart im Geiste, welche das Versprechen erfüllt, das Ich euch in vergangenen Zeiten gab. Wenn Ich Mich einfinde, heißt ihr Mich willkommen, geliebte Scharen, und sogleich beginnen eure Herzen, ihre Leiden und ihre Sorgen vor Mich zu bringen.

68. Wann werdet ihr — statt Trübsal — Mir eure Befriedigung zum Ausdruck bringen, indem ihr Mir sagt: „Meister, komm und erfreue Dich an unseren Werken, komm und ernte die Blumen, die in unserem Geist gepflanzt worden sind.“ Dann werde Ich eintreten, als ob Ich ein Gärtner wäre, Ich werde in eure Herzen kommen, und von dort werde Ich, als ob es schöne Blumen wären, eure Gedanken und eure guten Werke ernten.

69. Der einzige Messias, der einzige Rabbi ist es, der heute durch diese Stimmträger zu euch spricht. Es sind eure Geschwister, die euch mein Wort übermitteln.

70. Jedes meiner Kinder wird drei Fähigkeiten haben, die wesentlich sind, damit ihre Worte das Herz der Menschen erreichen können. Diese sind: Vollmacht, Liebe und Weisheit.

71. Wenn ihr die eine oder andere oder verschiedene Versammlungsstätten besucht und durch deren Stimmträger dasselbe Wort vernehmt, so wird euer Herz von Wonne und Glauben erfüllt, und ihr fasst jene Lektion als einen echten Beweis dafür auf, dass jene Gemeinschaften aufgrund ihrer Vergeistigung vereint sind. Wenn ihr jedoch einer mangelhaften Kundgebung beiwohnt, habt ihr das Gefühl, dass man euch in euren Herzen verwundet hat, und ihr begreift, dass dort nicht die Einigkeit besteht oder sich manifestiert, die in diesem Volke vorhanden sein soll.

72. Dies ist die Wahrheit. Nicht alle lieben sich in meinem Werke, auch wenn sie sich in ihm befinden, noch haben es alle verstanden. Deshalb kann Ich euch sagen, dass die einen zu meinem Werke gehören, und die anderen das ihre tun.

73. Die Mir aus Liebe nachfolgen, lieben mein Wort, weil sie wissen, dass es sie korrigiert, ohne sie zu verletzen, und ihnen ihre Fehler anzeigt, ohne sie bloßzustellen. Dies veranlasst sie, bei der Vervollkommnung ihrer Lebensweisen beharrlich zu bleiben.

74. Jene, die statt dem Streben nach Vervollkommnung nur Lobhudelei, Überlegenheit, Schmeichelei oder ihren Lebensunterhalt suchen, anstatt die Vervollkommnung des Geistes zu erlangen, diese ertragen mein Wort nicht, wenn es ihnen ihre Fehler aufzeigt. Dann müssen sie ein Werk errichten, das anders als das meine ist, wo sie frei sind, um ihren Willen zu tun. Sie haben noch nicht begriffen, dass das Einzige, was die Zuhörer während der Zeit meiner Kundgebungen zu tun haben, darin besteht, dass sie Mir mit größter Erhebung zuhören, um meine Botschaft später ergründen zu können.

75. Nachdem Ich so Vieles zu euch gesprochen habe — was ist es, das ihr bisher begriffen habt? − Sehr wenig, weil ihr euch mit vielen überflüssigen Kulthandlungen abgelenkt habt, die euch meine Lehre nicht lehrt, und zudem seid ihr durch die verschiedenen Auslegungen verwirrt, die ihr den Unterweisungen gebt, die ihr empfangen habt.

76. Dies ist die Gelegenheit, eine Lektion zu lernen, die euch die Erde niemals geben kann. In den Büchern der Menschen könnt ihr die irdische Wissenschaft kennenlernen, doch die göttliche, die vom ewigen Leben zu euch spricht, kann euch nur "Das Wort" lehren, welches das Buch der wahren Weisheit ist.

77. Diesen Trost, dies Mitgefühl, dies Verständnis, mit einem Wort: diese Liebe, die Ich heute auf euch ergieße, ist das, was euch die Welt nicht geben kann. Wenn ihr traurig seid, sammle Ich liebevoll eure Tränen ein − wenn euch ein Leid quält, nahe Ich Mich euch, um es zu lindern. Ich habe die Aufgabe, die Menschheit zu retten und bis zum letzten der Menschen zu erlösen. Wundert euch nicht, dass Ich gelegentlich an eure Türen klopfe und euch bitte, Mir Herberge zu gewähren.

78. Glückselig die, welche beim Hören meines Rufes in ihren Herzen die Vorahnung meines Kommens haben und Mir sagen: „Trete ein in mein bescheidenes Haus, o Herr, es ist das Deine.“ Denn in ihm werde Ich euch meine Botschaft geben.

79. Morgen werden viele von euch in andere Länder und Nationen gesandt werden und den Platz meiner neuen Sendboten einnehmen. Ihr werdet mit Mir zu sprechen vermögen, um hernach euren Mitmenschen meine Unterweisung zu übermitteln — mit Worten, die Frieden, Weisheit und Brüderlichkeit zum Ausdruck bringen. Euren Händen wird Heilbalsam und Trost entströmen − fähig, "Tote" wiederaufzurichten. Euer Beispiel wird viele meiner Kinder erwecken, so dass sie Mir nachfolgen können, angespornt von eurem Vorbild.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 141

1. Volk, Ich sehe deinen Kampf und deine Anstrengungen, Ich sehe auch deine Geduld im Leiden, und die Befolgung der Lektionen meiner Lehre. Der Kampf ist auf allen Wegen, die der Mensch zu durchlaufen hat. Begreift, dass nicht nur ihr ihn erlebt. Jetzt müsst ihr mehr denn je stark sein. Wachet und betet und seid mit jedem Tagesanbruch bei Mir, dann werde Ich euch in jenem Augenblicke erleuchten, damit mein Licht euch bei allen Werken begleitet, die ihr an diesem Tage ausführt.

2. Es ist nicht von Bedeutung, wenn ihr keine Worte oder Ideen habt, um ein Gebet zu formulieren. Mir genügt es, wenn ihr eure Gedanken zur Unendlichkeit erhebt, denn Ich werde die Sprache eures Herzens zu deuten verstehen.

3. Ihr seht das geistige Ringen dieser Zeit sich in vielen Heimen widerspiegeln: Ehepaare, die nicht die gleichen Ideale miteinander teilen. Die einen, bei denen Mir der Mann nachfolgt − andere, bei denen die Frau es ist, die allem die Stirne bietet, um Mir voller Glauben nachzufolgen, während der Gefährte sie auf Schritt und Tritt mit seinem Spott und seiner Ungläubigkeit verletzt. Oftmals, wenn sie in ihrem Schlafzimmer beisammen sind, leben ihre Geister entfernt voneinander. Die Aufmerksamkeiten und die Zärtlichkeiten von früher haben heftigen Worten und verletzenden Ausdrücken Platz gemacht. Dann flackert die Flamme des Glaubens, die im Herzen brennt, gepeitscht von dem Sturm der Leidenschaften und aufgewühlten Gefühle.

4. Es gibt Familien, in denen die Kinder — die einen als Kleinkinder und andere als Jugendliche — betroffen sind, Zeugen dieses Kampfes zwischen ihren Eltern zu sein, und auch sie fühlen, dass in ihrem Herzen die Unruhe, der Zweifel aufsteigt, und sie fragen sich: „Wem soll ich recht geben? Wer sagt die Wahrheit? Wem von ihnen soll ich folgen, und von welchem Rat soll ich mich leiten lassen?“

5. Dieser Kampf ist bitter und schmerzlich, aber er musste unter euch ausbrechen, weil ihr nicht genug vorbereitet wart, um meine neuen Unterweisungen zu verstehen. Dasselbe geschah in der Zweiten Zeit im Schoße der Familien; denn während die einen der Familienmitglieder ihr Leben hingaben für ihre Überzeugung, dass Jesus Christus der Messias war, sprachen ihnen die anderen jede Wahrheit ab und wünschten sehnlichst, dass Seine Lehre ausgetilgt würde.

6. Euch, die ihr Mir zuhört und die ihr diese Schlacht in eurem Heime habt, sage Ich, dass meiner Lehre das Licht entnehmen sollt, um den nötigen Takt zu haben, in rechter Weise zu handeln − dass in eurem Herzen Nächstenliebe sein soll; dass Intelligenz und Liebe eure Handlungen in euren Heimen bestimmen sollen; dass ihr euch an meinem Worte stärkt, damit ihr Geduld habt in der schweren Prüfung, die eure Sühne darstellt.

7. Habt keine Furcht; denn wenn ihr eure Aufgabe in der Weise erfüllt, die Ich euch derzeit lehre, werdet ihr Wunder unter den Euren erleben, und zuweilen werden die Widerspenstigsten, die Ungläubigsten hernach die Inbrünstigsten sein. Ich rühre diese Herzen an und gewähre ihnen den Beweis, den sie benötigen, um glauben zu können.

8. Weine nicht, Volk, gehe mit Liebe dieser Prüfung auf den Grund, denn die Geduld und der Glaube, mit denen ihr sie ertragt, werden euer Lohn sein.

9. Begreift endllich, dass ihr alle denselben Gott liebt, und streitet nicht wegen der Verschiedenheit der Form, in welcher der eine oder andere diese Liebe verwirklicht hat. Ihr müsst verstehen lernen, dass es Menschen gibt, in denen die Glaubensüberzeugungen, die Traditionen und Bräuche so tiefe Wurzeln geschlagen haben, dass es euch nicht leicht werden wird, diese im ersten Augenblicke, da ihr sie lehrt, auszureißen. Habt Geduld, und im Laufe der Jahre werdet ihr es erreichen.

10. Manche hören Mich einmal, und von diesem Augenblick an übergeben sie sich Mir voller Glauben. Dagegen gibt es andere, die im Verlangen nach meinem Worte ein, zwei und viele Male herbeikommen, ohne dass es ihnen gelingt, jene innere Erleuchtung zu empfinden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass nicht alle Geister im Gleichschritt gehen. Denn während die einen bereits nahe daran sind, Mich zu fühlen, müssen sich andere noch weiter entwickeln und in den Prüfungen stark werden, die den Geist läutern, um meine Offenbarungen zu verstehen.

11. Der Spiritualismus ruft eine weltweite Schlacht unter den Ideologien, Glaubensbekenntnissen und religiösen Kulten hervor. Aber nach dieser Auseinandersetzung wird diese Lehre den Menschen gesegneten Frieden bringen, den sie so sehr benötigen, und bewirken, dass über allen Geistern die Sonne meiner göttlichen Gerechtigkeit erstrahlt.

12. Diese Epoche des Lichtes — denn dies ist meine geistige Kundgebung gewesen — wird für viele unbeachtet vorübergehen. Dennoch werden überaus klare Zeichen und Ereignisse als eine untilgbare Spur zurückbleiben, welche zwei für die Menschheit bedeutsame Ereignisse kennzeichnen: der Beginn und das Ende meiner Kundgebung − damit die Menschen studieren, erforschen und schließlich anerkennen, dass der Herr ein weiteres Mal unter ihnen gewesen ist.

Ich werde meine Kinder zubereiten, damit sie das Buch gestalten, das meine Lehransprachen und Unterweisungen enthalten wird und das ein Strom kristallklaren Wassers, ein Fluss des Lebens werden wird, welcher den Durst nach Vergeistigung und die Sehnsucht nach Licht in dieser Menschheit stillen wird.

13. Jetzt, da zwei Zeitalter über euch hinweggegangen sind und das dritte beginnt, komme Ich im Geiste auf der Suche nach eurer Frucht, und in der Stille eurer Herzen höre Ich, dass ihr Mir sagt: "Vater, wie wenig an Gutem können wir Dir vorweisen, und wie wenig sind wir auf dem Wege vorangekommen." — Die Zeit ist bereits knapp, in der Ich weiterhin in dieser Form zu euch sprechen werde, und ihr müsst eure Schritte beschleunigen und eure Werke verbessern, denn die Religionsgemeinschaften beobachten euer Vorbild. Die Menschenmassen sind bereit, euch zu folgen und euch nachzueifern, aber ihr müsst mit euren Werken der Liebe Zeugnis ablegen, um Glauben zu finden.

14. Studiert gründlich meine Unterweisungen und denkt über meine Anordnungen nach, damit, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ihr zu den Wegen aufbrecht, die euch eure Mission zeigt, und ihr jene aus ihrer Lethargie herausführen könnt, die stehengeblieben sind, und ihr zugleich den retten könnt, der am Scheideweg in die Irre gegangen ist. Ich will, dass ihr den Pfad kennt, bevor ihr ihn beschreitet. Habe Ich euch nicht gesagt, dass mein Wort der Weg ist? Hört Mir also zu und studiert.

15. Niemand soll sich aufmachen, um den Weg nach seinem Willen festzulegen, noch entsprechende Gesetze zu schaffen, oder meine Anordnungen zu verfälschen, denn er wird zusammen mit denen, die er verführt, ins Verderben gehen.

16. Wenn ihr die Überzeugung und den Glauben habt, dass ihr das Volk des Herrn seid, das schon seit langem die Wüste dieses Lebens durchquert, so vergesst keinen Augenblick das Gesetz, seid eurem Vater nicht untreu, noch verliert den Pfad, der zu dem Ziele führt, das euer Geist erstrebt — jenes, das ihr "das Gelobte Land" nennt und das der Ort vollkommenen Lichtes ist, wo euch euer Vater erwartet.

17. Wer kann sagen, dass er schwach ist, wenn er in jedem Augenblicke meine Kraft empfängt? Wer kann sagen, dass er Hunger hat, wenn er sich so viele Male an meinen Tisch gesetzt hat, um das Brot des wahren Lebens zu essen? Ihr alle habt ein Erbe, Gaben, und wenn ihr euch manchmal schwach oder arm fühlt, so deshalb, weil euer Glaube noch gering ist. Euer Fleisch ist zu widerspenstig, um all das, was der Geist an Gutem besitzt, erkennen zu lassen. Wie leicht lässt es hingegen die schlechten Neigungen oder ungesunden Tendenzen, die der Geist beherbergt, sich widerspiegeln. Überprüft dies bei den kleinen Kindern, die von sich aus den Schleier ihrer Unschuld zerreißen oder sich angesichts guter Handlungen rebellisch zeigen. Nicht alle, die zur Erde zurückkehren, kommen geläutert. Manche müssen die bittersten Leidenskelche trinken, die das Leben mit seinen Lektionen beschert, und die schwersten Prüfungen ertragen, damit sie sich beugen, sich besänftigen und sich bekehren.

18. Die Welt wird durch das Licht meiner neuen Offenbarungen erzittern, und die Menschen werden die Wahrheit erkennen.

19. Wenn Ich zu euch als Vater spreche, öffnet sich vor euch das Buch des Gesetzes. Wenn Ich zu euch als Meister spreche, ist es das Buch der Liebe, das Ich meinen Jüngern zeige. Wenn Ich zu euch als Heiliger Geist spreche, ist es das Buch der Weisheit, das euch durch meine Unterweisungen erleuchtet. Diese bilden eine einzige Lehre, denn sie stammen von einem einzigen Gott.

20. Schon ist der Tag nahe, an dem diese Kundgebung enden wird. Deshalb verkündige Ich mein Wort in reichem Maße, damit das Volk stark und zugerüstet ist.

21. Ihr alle könnt sagen, dass ihr Mich in dieser Zeit gesehen habt − die einen mit dem Herzen, andere mit dem Verstand, und wieder andere mit dem Geiste. Wenn ihr euch an meinen göttlichen Unterweisungen erquickt habt, habt ihr Mich gesehen; wenn ihr die Erfüllung einer meiner Prophetien erlebt habt, dann habt ihr Mich erblickt, und wenn ihr in eurem Wesen die Gegenwart geistiger Mitteilungen fühlt, habt ihr Mich geschaut. Ich habe Mich auf verschiedene Weisen erblicken lassen, damit ihr von meinem Kommen in dieser Dritten Zeit Zeugnis ablegt. Glaubtet ihr, dass die einzige Art, Mich zu sehen, die mit den Augen eures Körpers ist? Aus geistiger Sicht sind eure materiellen Augen die begrenzteste Form zu sehen. Dachtet ihr, dass es unerlässlich war, Mich als Mensch zu sehen, wie Mich die Welt in der Zweiten Zeit sah, damit ihr sagten könntet: "Ich habe Ihn gesehen?" — Nein, Jünger, der Geist fühlt mit größerer Vollkommenheit als das Herz, der Verstand oder die Sinne; und er ist es, der Mich verstanden hat. Mein Wort erweckt die einen zur Wahrheit, und andere lässt es zum wahren Leben auferstehen; denn der Materialismus ist der Tod.

22. Das Buch des Wissens öffnet sich, um euch zu offenbaren, wie viele Geistesgaben und Eigenschaften ihr besitzt, viele davon sind für euch noch unbekannt.

23. Ihr wisst, dass Ich euch eine weitere meiner Unterweisungen übergeben werde, um euch hernach auszusenden, damit ihr den Menschen die Frohe Botschaft überbringt. Erwartet ihr, in das Herz eines eurer Geschwister Einlass zu erhalten, ohne zu wissen, was das Herz ist und was Geist ist? Wie viel Zeit ist vergangen, seit ihr vom Vater euer Erbe empfangen habt, und noch immer wisst ihr nicht, was euer Geist besitzt. Aber endlich ist das Zeitalter der Vergeistigung für die Menschheit gekommen. Alles Unbekannte wird bekannt werden, das Verborgene wird ans Licht kommen, und jedes Geheimnis wird aufgeklärt sein, weil der Geist der Wahrheit sich auf jeden Geist und auf alles Fleisch ergießt.

24. Wenn die Menschen geistig erfahren, wer sie sind, und sie ihren Ursprung kennen, werden sie nicht genug Tränen haben, um die Fehler zu beweinen, die ihre Widerspenstigkeit aus Unwissenheit und Hochmut sie begehen ließ. Aber nach der Läuterung wird mein Mantel der Vergebung die Welt bedecken, und ein neues Zeitalter wird beginnen. Glaubt ihr nicht, wenn es licht wird im Leben der Menschen und ihr Gewissen sie erleuchtet, dass es eine Veränderung in ihrem Leben geben wird? Ja, denn die Trübsale, die Kriege — alles, was die einen betrübt und die anderen zugrunde richtet, geschieht aus Mangel an geistigem Lichte, was ihr Gewissen, Gerechtigkeit, Liebe nennen könnt.

25. O Volk, schon rückt der Tag näher, an dem Ich nicht mehr in dieser Form zu euch spreche. Nutzt meine Unterweisungen, damit ihr den Wirbelstürmen standhalten könnt, die euch bedrohen. Die Menschen werden zu euch kommen, um Beweise von euch zu fordern, dass ihr mit Jesus gesprochen habt, und dass ihr von Ihm Seine Unterweisungen empfangen habt.

26. Ihr durchblättert das Buch meiner Belehrung, in welchem das Gesetz, die Propheten und mein zu allen Zeiten gegebenes Wort niedergeschrieben sind, alles wird schließlich in eurem Geist eingeprägt sein. Dies ist das Erbe, das Ich euch hinterlasse. Prüft, erprobt und studiert mein Werk, untersucht es gründlich. Wenn ihr seinen Sinngehalt entdeckt und erkannt habt, werdet ihr euch vom Vater unendlich geliebt fühlen, und Ihr werdet Mich auch lieben.

27. Falls eure Mitmenschen verächtlich über euch reden, weil ihr meinem Ruf gefolgt seid, so verschließt eure Ohren und schweigt; sie sind unwissend. Doch wenn ihr diese Sache zum Anlass nehmen solltet, um sie zu richten, dann wehe euch, denn ihr seid bereits vom Lichte eures Gewissens erleuchtet und wisst, was ihr tut.

28. Ich bin der Richter jedes Geistes und weiß, wer Mich in Wahrheit liebt. Nicht jeder, der Mich Vater nennt, ist mit Mir. Viele von denen, die behaupten, dass sie meine Auserwählten sind und dass sie Mir dienen, haben Mich nicht verstanden. Ihr könnt euch gegenseitig etwas vormachen — doch wer könnte Mich täuschen?

29. Ich habe euch die Gleichheit, die Liebe, die Demut gelehrt. Auch wenn euer Schicksal scheinbar verschieden ist — das Endziel, das Ich allen gezeigt habe, ist das gleiche.

30. Lasst euch von eurem Gewissen leiten, es wird immer mit Gerechtigkeit zu euch sprechen, und ihr werdet wissen, ob ihr innerhalb meines Gesetzes lebt, ob ihr Taten vollbracht habt, die würdig sind, sie eurem Vater darzubringen. Ich liebe das Reine, und wenn ihr Mir gefallen wollt, so seid rein.

31. Es wird eine Zeit kommen, in der die Welt euch in Bedrängnis bringt, sie wird machtvolle Werke von euch fordern, die von euren großen Geistesgaben sprechen, und wenn ihr nicht darauf vorbereitet seid, werden Mich viele als Vater verneinen und sagen, dass sie Mich niemals gehört haben, dass sie Mich nicht kannten; doch ihr wisst, dass mein Wort lange Zeit eure Nahrung und euer Trost gewesen ist.

32. Um was habt ihr Mich gebeten, das Ich euch nicht gewährt hätte? Ich habe euch viele Liebesbeweise gegeben, um euren Glauben zu bestärken. Selig die Sanftmütigen und Demütigen, welche die Prüfungen des Lebens mit Ergebung anzunehmen verstehen, ohne zu verzweifeln.

33. Ergründet mein Wort, fühlt es und bringt es zur Anwendung, damit euer Glaube täglich fester wird.

34. Heute öffnet ihr dem Lichte meiner Unterweisung die Türen eures Herzens und eures Verstandes. Mit welchen Werken werdet ihr Mich verherrlichen? Ihr alle schweigt, es schweigt der Geist und auch der Körper vor Mir. Ihr neigt euren Nacken und demütigt euch. Doch Ich will nicht, dass meine Kinder sich vor Mir demütigen. Ich will, dass sie würdig sind, ihr Angesicht zu erheben und das meine zu schauen, denn Ich komme nicht auf der Suche weder nach Dienern noch nach Sklaven; Ich suche keine Geschöpfe, die sich als Geächtete, Verstoßene fühlen. Ich komme zu meinen Kindern, die Ich so sehr liebe, damit sie beim Hören meiner Vaterstimme ihren Geist auf den Pfad zu seiner geistigen Aufwärtsentwicklung erheben.

35. Doch siehe da, Ich komme zum Hause Jakob und finde nur Furcht in ihm, Ich hoffe, ein Fest vorzufinden, und es herrscht nur Stille. Warum, mein Volk? Weil euer Gewissen euch eure Verfehlung vorwirft und euch hindert, dass ihr bei meinem Kommen Freude empfindet. Der Grund dafür ist, dass ihr euch nicht geliebt habt, dass ihr nicht gearbeitet habt, wie Jesus euch lehrte.

36. Es hat euch an geistiger Zurüstung gefehlt, um den Schatten des Schmerzes zu ahnen, der euch auflauert, und so ist es nötig, dass euer Vater sich materiell hörbar macht und in eurer Sprache zu euch spricht, damit ihr erfahren könnt, dass der Engel des Krieges näherrückt, dass seine Waffen sehr mächtig sind, und dass ihm gegenüber der Engel des Friedens schluchzt.

37. Auf den Flügeln des Windes reitend, nähert sich die Seuche immer mehr, und im geistigen Raume schweben Tausende von Wesen, die Tag für Tag auf den Feldern des Hasses und der Zwietracht fallen und deren Verstörtheit euren Verstand und euer Herz verfinstern.

38. Die Naturgewalten sind entfesselt und reißen die Wissenschaftler aus ihren Träumen; aber diese — starrsinnig in ihrer Selbstherrlichkeit — betreiben weiterhin ihr zerstörerisches Werk unter der Menschheit. Während ihr zu beten vergesst, erfüllt ihr nicht die Aufgabe, die der Vater euch anvertraut hat.

39. Ihr wisst sehr wohl, dass die Aufgabe, Frieden zu stiften, seit jenen Zeiten auf eurem Geiste lastet, da Ich Jakob sagte: "Siehe, Ich werde dir eine zahlreiche Nachkommenschaft geben, durch welche alle Völker der Erde gesegnet werden sollen." Deshalb schweigt ihr vor Mir.

40. Wollt ihr etwa warten, bis die Gesetze der Menschen euch enterben und zwingen, eure Lippen zu verschließen, die Ich geschult habe, um von Mir Zeugnis abzulegen?

41. Seid keine kleingläubigen Menschen. Wenn Ich euch erwählt habe, so deshalb, weil Ich weiß, dass ihr fähig sein werdet, Mir zu dienen, und verstehen werdet, es zu tun.

42. An diesem Tage sage Ich euch: Wenn die Nationen den Frieden wollen, so mache Ich ihn erreichbar, entsprechend ihrer Liebe. Wenn sie noch mehr Krieg wollen, sollen sie ihn haben; doch durch ihn wird das Zepter meiner Gerechtigkeit auf die Erde fallen.

43. Wenn die Menschheit meine neuen Jünger verfolgt und zu verhindern suchen sollte, dass sie die Kranken heilen und von meiner Lehre sprechen, werden sich unter den Menschen die seltsamsten Krankheiten ausbreiten. Die Wissenschaftler werden erkranken, die Augen vieler werden geschlossen werden, andere erleiden Gedankenverwirrung.

44. Die Tore des Jenseits werden sich öffnen, und Legionen von verwirrten Geistern werden ganze Landstriche verheeren und die Menschen zu Besessenen machen. Dann, angesichts der Ohnmacht der Wissenschaft, werden meine demütigen Arbeiter sich aufmachen und Beweise ihres Wissens geben, durch welche viele gläubig werden. Schon seit langem wurde euch all dies Unheil angekündigt; trotzdem bleibt ihr taub und blind. Ihr seid undankbar.

45. Manchmal ist es notwendig, dass Ich so zu euch spreche. Doch verwechselt mein Wort der Liebe nicht mit einer Peitsche. Ich liebe euch. Kommt herbei, damit ihr meine Wärme spürt. Nähert euch Mir, damit ihr den Frieden meines Reiches fühlt. Ihr seid die, die Mich während der Durchquerung der "Wüste" gesucht haben, seid die, die immer meiner Verheißung nachgejagt sind.

46. Seid ihr dieses Lebens müde geworden? Dann ruht euch einen Augenblick im Schatten dieses Baumes aus. Sagt Mir hier eure Sorgen und weint euch an meiner Brust aus. Wann werdet ihr für immer bei Mir sein? Ich will den Frieden schon in jedem Geiste sehen.

47. Lasst "die Lerche" jetzt ihre Flügel über das ganze Universum ausbreiten, damit ihr ihren Frieden und ihre Wärme fühlt.

48. Frauen, ihr seid es, die mit eurem Gebet den geringen Frieden erhaltet, der auf der Erde vorhanden ist, jene, die als treue Behüterinnen des Heimes dafür sorgen, dass ihm nicht die Wärme der Liebe fehlt. So vereinigt ihr euch mit Maria, eurer Mutter, um den menschlichen Hochmut zu brechen.

49. Männer, Ich habe euch zu Herren auf dieser Erde gemacht, damit ihr Mich auf ihr repräsentiert. Euer Geist ist ähnlich dem des Vaters, und euer Körper gleicht dem Universum. Beurteilt die Vollkommenheit eures Körpers nicht nach seinen Maßen, sondern nach dem wunderbaren Leben, das in ihm existiert, seiner Ordnung und seiner Harmonie. Doch selbst bei größter Vollkommenheit ist der Körper begrenzt, und der Zeitpunkt kommt, wo er zu wachsen aufhört. Die Intelligenz und die Empfindungen entwickeln sich jedoch weiter, bis der Tod ihn aufhält. Aber alle Weisheit und Erfahrung, die er auf Erden erwarb, bleiben in dem Geist eingeprägt, welcher bis in alle Ewigkeit wächst und sich entfaltet.

50. Macht aus eurem Heim einen zweiten Tempel, aus euren Zuneigungen eine zweite Verehrung Gottes. Wenn ihr Mich lieben wollt, so liebt eure Ehefrauen und liebt eure Kinder, denn auch aus diesem Tempel werden große Werke, Gedanken und Vorbilder entspringen.

51. Ihr alle seid in dieser Zeit Schafe Elias'. Die einen leben in seiner Hürde, andere sind noch verirrt. Das Licht des Sechsten Siegels erleuchtet in dieser Zeit alle inkarnierten und nicht mehr inkarnierten Geistwesen. Während auf der Erde die einen dies Gesetz für den Fortschritt und das Heil ihres Geistes gebrauchen, verwenden es andere dazu, um in die Geheimnisse der Wissenschaft einzudringen und neue Wunder zu entdecken. Es sind die profanen und ungehorsamen Hände, die noch immer die Früchte vom Baum der Wissenschaft brechen, um das Herz der Menschen zu vergiften. Ihr lebt im sechsten Zeitabschnitt, den die Menschheit auf der Erde als ein Abbild des Weges zurücklegen wird, den sie in der Ewigkeit durchlaufen muss.

52. Ich sage euch in diesem Augenblick in Gegenwart von Elias, dass ihr in der sechsten Zeitepoche lebt, die die Menschheit auf der Erde durchgehen wird, wie ein Sinnbild von einer der sieben Stufenleitern, die euer Geist im Jenseits erklimmen wird.

53. In der ersten Epoche verkörperte Mich Abel auf der Erde, in der zweiten Noah, in der dritten Jakob, Moses in der vierten, Jesus in der fünften, in der sechsten, der gegenwärtigen, Elias, und in der siebten wird der Heilige Geist regieren.

54. Was habt ihr mit meinen Boten gemacht? Der erste fiel unter dem Schlag seines eigenen Bruders, den der Neid dazu trieb. Der zweite wurde von Scharen Ungläubiger und Götzenanbeter verkannt und verspottet.

55. Der dritte gab in seinem Leben Beweise meiner Macht und empfing dafür den Undank, selbst seiner Angehörigen.

56. Der vierte musste die Gesetzestafeln zerbrechen wegen des geringen Glaubens seines Volkes, das er so sehr liebte.

57. Der fünfte — obwohl sein Kommen angekündigt war — wurde nicht erwartet, fand keinen Glauben noch Liebe, und nachdem Er der Welt Seine Botschaft der Liebe gegeben hatte, empfing Er von den Menschen den schmachvollsten Tod, den ein Prophet oder Sendbote jemals erlitten hat.

58. Der sechste ist in dieser Zeit im Geiste gekommen. Dennoch verfolgen ihn die Pfeile des Zweifels, der Gleichgültigkeit und des Spottes.

59. Wenn das Siebte Siegel gelöst wird und statt eines Abgesandten der Geist des Ewigen selbst es ist, der die Menschen erleuchtet — wer wird dann Mich zu verwunden oder zu töten versuchen?

60. Ich spreche so zu euch, damit ihr morgen nicht verwirrt seid durch Theologen.

61. Jedes Siegel hat zu seiner Zeit seinen Glanz gehabt und sein Licht im Geiste meiner Kinder hinterlassen. So konnte auch im Sechsten Siegel die Stimme des Wortes auf der Erde gehört werden.

62. Volk, bete zu Maria, sie ist das Göttliche Zartgefühl, zur Frau geworden in der Zweiten Zeit — von der vermaterialisierten Menschheit nicht verstandene Reinheit, Jungfräulichkeit, die vom Verstande der Menschen nicht ergründet werden kann und nur von jenem erfühlt werden kann, dessen Empfindungen geläutert sind.

63. Der Mantel eurer Himmlischen Mutter hat der Welt von der Ewigkeit aus Schatten gespendet und beschützt liebevoll meine Kinder, die von ihr sind. Als Geist wurde Maria nicht auf der Welt geboren; ihr mütterlicher Wesenskern ist immer ein Teil von Mir gewesen.

64. Sie ist die Gattin meiner Reinheit, meiner Heiligkeit. Sie ist meine Tochter, als sie zur Frau wurde, und meine Mutter, als sie das "inkarnierte Wort" empfing.

65. Der Meister sagt euch: Ihr habt euch viel mit euch selbst beschäftigt, und deswegen habt ihr die anderen vergessen. Es ist notwendig, eure Gleichgültigkeit gegenüber fremdem Schmerz und fremden Bedürfnissen zu aufzugeben und euch von eurer Selbstsucht loszulösen.

66. Wenn sich der Schmerz auf eurem Wege zeigt, so seid bereit, ihn anzunehmen. Wenn ihr die Prüfung sehr nahe seht, so betet, wie Jesus es im Garten tat am Vorabend Seines Todes, und sprecht wie Er: "mein Vater, wenn es möglich ist, so entferne diesen Kelch von Mir, aber Dein Wille geschehe und nicht der meine." — Wachet, meine Kinder, denn wenn ihr euch zubereitet, werde Ich in vielen Fällen den Leidenskelch von euren Lippen entfernen. Doch wenn es nötig sein sollte, dass ihr ihn trinken müsst, werde Ich euch — aufgrund eurer Ergebenheit und Unterwerfung unter den Willen Gottes — mit Kraft versehen, um durchzuhalten.

67. Vergesst nicht, dass der Schmerz läutert, und dass, wenn er mit Liebe und mit geistiger Erhebung ertragen wird, er nicht nur die eigenen Flecken abwäscht, sondern auch die fremden.

68. Überlasset Mir euren Schmerz, und er wird nicht unfruchtbar sein. Wie viel nutzlosen Schmerz hat es unter der Menschheit gegeben! Doch wer bis ans Ende seiner Wiedergutmachung zu leiden und sein Kreuz zu tragen vermochte, ist auf die Höhe des Berges gelangt, als er glaubte, für immer zu fallen.

69. Die Welt hat in den Prüfungen durch eure Gebete und Verdienste nicht den Frieden erlangt, den sie empfangen sollte. Denn wenn ihr diesen Prüfungen unterworfen seid, denkt ihr nur an euch, bedauert euch selbst und rebelliert, anstatt zum Vater zu beten und Ihm zu sagen: „Wenn ein einziger meiner Nächsten ein Atom von Frieden erlangt durch den bitteren Kelch, den ich trinke — mit welcher Befriedigung werde ich ihn bis zum letzten Tropfen trinken!“ Und der Meister sagt euch: Wer so betet und fühlt, wird erreichen, dass seine Liebe vielen seiner Mitmenschen Gutes zu tun vermag.

70. Volk, ein Scheinfriede herrscht nun in den Nationen, doch ihr sollt nicht verkünden, dass der Friede gekommen ist. Verschließt eure Lippen. Der wahre Friede kann sich nicht auf Fundamenten von Furcht oder materiellen Annehmlichkeiten erheben. Der Friede muss der Liebe, der Brüderlichkeit entspringen.

71. Die Menschen bauen derzeit auf Sand und nicht auf Fels, und wenn dann die Wellen wieder emporwogen und gegen jene Mauern schlagen, wird das Gebäude zusammenstürzen.

72. Ich habe den Menschen durch ihr Gewissen meinen Frieden vorgeschlagen und ihnen gesagt: „Hier bin Ich“, aber sie haben nicht auf Mich hören wollen.

Zuweilen handeln sie wie kleine Kinder und wie Dummköpfe. Ich sage euch, dass sie wie Kinder handeln, weil sie in ihren Handlungen nicht das Licht offenbaren, das der Geist während einer langen Entwicklungszeit gewonnen hat. Obwohl sie in der Dritten Zeit leben, sind sie sich noch nicht bewusst geworden, was der Friede bedeutet. Ihr Geist ist träge, und noch mehr ist es ihr Herz, das nicht fühlt, was echte Barmherzigkeit ist, noch hat es in Liebe zu den Menschen geschlagen. Aber ein noch bitterer Schmerz als der Wermut wird sie erfassen, durch den sie erwachen und empfindsamer werden. Nicht Ich werde es sein, der den Menschen diesen Kelch reicht, denn in Mir kann jene Bitternis nicht existieren.

73. Aller von Menschen verursachter Schmerz wird in einem einzigen Kelch zusammengefasst, der von denen getrunken werden wird, die ihn verursacht haben. Und die, welche sich angesichts des Schmerzes nie erschüttern ließen, werden dann in ihrem Geist und ihrem Körper erleben.

74. Die Stunde rückt näher, in der ihr erleben werdet, dass die Völker von seltsamen und überraschenden Ereignissen erschüttert werden. Ihr werdet von Menschen erfahren, die groß in der Welt waren und die ihre Völker und Nationen verlassen werden, um in der Einöde, in der Einsamkeit, den Frieden mit ihrem Gewissen zu suchen.

Andere, die wegen ihrem Hass und ihrem Machtstreben bekannt gewesen sind, werden die Welt überraschen, weil ihr Mund plötzlich Worte der Liebe und des Friedens sprechen wird. Der Grund dafür ist, dass mein Licht sie einhüllen und mein Geist durch ihre Lippen sprechen wird.

75. Seid ihr auf diese Ereignisse vorbereitet, um auf die Fragen die richtige Lösung und Erklärung zu finden und um dem bestürzten oder verwirrten Verstande der Menschen Licht zu bringen?

76. Seit langem schon schule Ich euch, und noch immer könnt ihr nicht die Soldaten des Friedens sein. Seht euch die Nationen an, wie wenig Zeit ihnen genügt, um sich für den Krieg vorzubereiten, und wie sie sogar das Innere der Erde erschüttern. Seht, wie die Kräfte ihres Hasses ihren Einfluss bis zu den entferntesten Orten fühlbar machen, während ihr nicht fähig seid, sie meinen Frieden fühlen zu lassen.

77. Ist der Hass etwa stärker als die Liebe? Ist die Finsternis mächtiger als das Licht? Hat das Böse eine größere Auswirkung als das Gute? — Nein, meine Kinder.

78. Ich tadle euch nicht, Ich wecke euch nur liebevoll auf, um euch zu sagen, dass es nicht schwer ist, in dem Weinberge Jesu zu arbeiten, und dass ihr in eurer Besserung beharrlich sein sollt. Wenn ihr für Augenblicke den Vorsatz in euch tragt, euch zu erneuern, freut sich euer Geist und fühlt sich seinem Vater näher. Doch die Versuchungen lauern euren Schritten auf und bringen euch zu Fall.

79. Richtet euch endgültig empor, werdet euch bewusst, dass ihr eine Zeit durchlebt, die anders ist als die Erste und die Zweite, und in der die materiellen und die geistigen Elemente überall in Erregung sind. Es ist eine Schlacht, die nur für den sichtbar ist, der geistig zubereitet ist, und unsichtbar für den, der es nicht ist. In diesem Wirbelsturm bewegen sich Millionen von menschlichen und geistigen Wesen. Die einen entzünden Licht, die anderen suchen es; die einen verbreiten Finsternis, die anderen fliehen vor ihr.

80. Wehe dem, der auf der Suche nach dem Lichte in dieser Zeit schwach wird! Millionen unsichtbarer Augen beobachten euch, um euch zu Fall zu bringen. Ich will, dass ihr der gute Same seid, der die Felder erobert, auf denen das Unkraut gewachsen ist. Wie ein Meer, das über die Ufer tritt, so dringt das Böse vorwärts und verwirrt ein Herz nach dem anderen, seine unreinen Wasser überfluten die Heime, das Herz der Kinder, den Verstand der Jugend, die reinsten Gefühle der Frau. Eure edelsten Institutionen sind herabgewürdigt, ebenso das Heiligste. Was tut ihr währenddessen? Gehört auch ihr zu den Blinden, die nichts bemerken? Kapselt ihr euch in eurer Selbstsucht ab, um ein wenig Frieden für euer Herz zu suchen? Schließt ihr euch in den vier Wänden eures Schlafzimmers ein, um zu verhindern, dass das Getöse des Krieges und die Klagen der Menschen bis dahin gelangen?

81. Ihr sollt nicht sagen, dass der Meister nicht prophetisch zu euch sprach, wenn ihr jetzt die Zeit kommen seht, die Ich euch ankündige. Aber bevor Friede unter den Menschen sein wird, wird das Feuer das Unkraut auf der ganzen Erdoberfläche verbrennen, die entfesselten Wasserfluten werden sie reinwaschen und der Schnee sie läutern.

82. Wachet auf, Jünger; seid vorbereitet, damit man euch nicht überrumpelt, denn ihr werdet mit Worten, mit Taten und durch Bücher bekämpft werden. Waffen und Verleumdungen werden gegen euch vorbereitet. Auch werdet ihr Zeugen einer Schlacht der Weltanschauungen, der Lehren und Theorien sein. Die Theologen werden versuchen, mehr auszuforschen, als sie bisher erforscht haben. Die Philosophen werden neue Ideen in die Welt setzen. Die Wissenschaftler werden ihr Wissen als die einzige Wahrheit verkünden. Die Fanatiker der Religionen werden als Parteien auftreten und übereinander herfallen.

83. Dies wird die Zeit sein, auf die ihr vorbereitet sein müsst, denn eure Stimme wird die einzige sein, der man ruhig und bewusst zuhört.

84. Erkennt ihr nun, wie viel Ich an euch auszusetzen habe? Seht ihr nun, wie klein ihr seid und wie viele Makel und Unvollkommenheiten ihr noch habt? Und doch werdet ihr Mir dienen, und eure Opfergabe wird wohlgefällig und wohlriechend sein vor meiner Göttlichkeit.

85. Das Tabernakel, die Bundeslade und das Gesetz sind in eurem Herzen. Euch, die ihr demütig seid, werde Ich offenbaren, was die Gelehrten nicht zu erfassen vermögen.

86. Volk, in dieser Zeit kehrst du wie der Verlorene Sohn zum Hause des Vaters zurück. Ich habe euch empfangen und habe euch gesagt: Ihr seid der Erstgeborene, doch in eurer Abwesenheit zerstreuten sich die anderen Geschwister. Ich blieb allein und habe in meiner Einsamkeit geweint. Jetzt seid ihr zurückgekehrt, und Ich sage euch: Setzt euch an meinen Tisch, dort sind Brote, Früchte und Wein. Im Nebenraum sind die Arbeitsgeräte.

Ihr habt dann eure Undankbarkeit und euren Ungehorsam beweint und erkannt, dass ihr unter den anderen Völkern, die nicht das empfingen, was ihr empfangen habt, Parias gewesen seid. Ihr habt gebeten, dass euch eure Geistesgaben zurückgegeben würden, und euer Reichtum ist euch zurückgegeben worden.

87. Ich habe euch erkennen lassen, dass ihr in der Zwietracht der Menschheit große Verantwortung tragt. Dann habe Ich euch ein Schwert der Liebe anvertraut, damit ihr mit ihm jene gefügig macht, die brudermörderische Kriege verursachen, und sie in meine Gegenwart bringt.

88. Eure Mission ist die des Friedens, der Brüderlichkeit und der Vergeistigung. Ich mache eurem Herzen keinen Vorwurf wegen seiner gegenwärtigen Werke, sondern erinnere euren Geist an seine Vergangenheit und lasse ihn die erhabene Mission begreifen, die ihn in der Ewigkeit erwartet.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 142

1. meine Liebe senkt sich auf euch, um von euch die Erfüllung der Gebote zu fordern, die Ich euch während eures Daseins gelehrt habe. Ich sehe, dass ihr voller Gnade seid, gesalbt und vorbereitet für die Erfüllung eurer Mission, und Ich will die Früchte der Saat ernten, die Ich euch übergeben habe. Ich will Mich an eurer Demut und eurem guten Willen erfreuen. Wenn Ich euch angeboten habe, dass die Welt durch eure Fürsprache voller Gnade und Segnungen sein wird, so deshalb, weil Ich euch die Fähigkeit gegeben habe, dass ihr eure guten Werke jenseits dieser Erde sich vervielfältigen sehen könnt. Durch eure Fürbitte werden die bedürftigen Geistwesen Licht erlangen. Denn wahrlich, Ich sage euch, nicht nur diese Welt durchlebt eine Epoche der Schwierigkeiten und Prüfungen zu ihrer Läuterung, sondern auch auf anderen Lebenswelten gibt es Sühne und Schmerz.

2. Macht euch meine Unterweisung zu eigen, fühlt mein Wort; so wie es sanft und liebevoll ist, ist es auch streng. Ihr sollt es verstehen und ergründen! Lasst nicht zu, dass dieser Same vom Winde davongetragen wird, ohne dass er in eurem Herzen Wurzeln schlägt, denn morgen wird er euch fehlen. Worauf wartet ihr, um euer Leben in der Ausübung meiner Gesetze zu berichtigen? Wartet nicht, bis die Prüfungen euch heimsuchen, denn dies wäre sehr leidvoll für euch. Tut es aus Liebe und Überzeugung, erfüllt das Gebot, das euch sagt: Liebet einander.

3. Nutzt diese Zeit, in der Ich zu euch mit größter Klarheit spreche, und lasst zu, dass Ich euch führe. Denkt daran, dass eure Zukunft friedvoll sein wird, wenn ihr mein Gesetz befolgt.

4. Kehrt in euch, prüft euch im Lichte eures Gewissens, und ihr werdet sehen, dass Ich mit Gerechtigkeit zu euch spreche, dass Ich nicht Schrecken verbreite, sondern dass Ich euch warne, damit ihr wachsam lebt.

5. mein Wort ist Nahrung für den Geist. Zu allen Zeiten habe Ich zu euch gesprochen. In der gegenwärtigen Zeit habe Ich diese Botschaft für die Menschheit hinterlassen, wobei Ich Mich eurer selbst bediene. Ich wache über die Welt, während sie schläft. Ich bin bei euch erschienen und so, wie Ich in der Zweiten Zeit Tage nach meiner Auferstehung vor meinen Jüngern emporschwebte und sie Mich im Geiste scheiden sahen, so komme Ich jetzt zu euch voller Herrlichkeit, um alle Wesen zu richten.

6. Heute verbreitet sich mein Licht über die ganze Menschheit. Aus Nationen und Provinzen werden eure Mitmenschen auf der Suche nach meinem Worte zu diesem Land kommen, wenn sie Kenntnis von diesen Unterweisungen haben. Zu jener Zeit werde Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan kundtun, wie Ich es heute tue, und ihr, die Gläubigen, werdet euch daran gewöhnen, euren Geist zu erheben, um Gemeinschaft mit Mir zu haben, und ihr werdet allen mein gedrucktes Wort vorweisen und Zeugnis davon geben, was ihr in meinen Unterweisungen empfangen habt. Ihr werdet ihnen sagen, dass Ich nicht Mensch wurde, sondern dass Ich im Geiste kam, und dass Ich in dieser Form ewig unter euch geblieben bin.

7. Heute, da ihr meiner Passion gedenkt, sage Ich euch, dass Ich ein weiteres Mal nach Golgatha gegangen bin, dass meine Passion sich in jedem Augenblick erneuert, dass der Krieg, die Sünde und der Materialismus ein Kreuz der Beleidigung für euren Gott bilden. Ihr, die ihr mein Wort verstanden habt, sollt euch mit Mir in einem großen Kampf gegen die Sünde vereinigen. Die geistigen Heerscharen haben ihre Schlacht begonnen, ihnen sollt ihr euch anschließen.

8. Die Heimsuchungen werden die Welt aufrütteln. Die Frohe Botschaft wird zu allen gelangen, und sie werden erfahren, dass Ich gekommen bin, um ein weiteres Testament zu hinterlassen und ihre Werke zu richten.

9. Ich will nicht, dass ihr, meine Zuhörer, später Tränen vergießt, weil ihr meine göttliche Kundgebung nicht verstanden habt. Betet, und bei eurem Gebet werdet ihr das Licht empfangen, um in diese neue Offenbarung einzudringen, die Ich euch derzeit gebe.

10. Ich gewähre euch das Geschenk des Friedens. Wenn ihr zubereitet bleibt, werdet ihr ihn mit euren Gedanken und Werken verbreiten. Diese kostbaren Zeiten, in denen ihr zusammenkommt, um euren Geist zu erheben und in den geistigen Regionen zu verweilen, von wo aus ihr mit Mir Zwiesprache haltet, werden nicht wiederkommen. Auch werdet ihr nach dem von Mir angezeigten Zeitpunkte mein Wort nicht mehr durch menschliche Vermittlung vernehmen.

11. Wachet und betet, und ihr werdet mein Wort in Erfüllung gehen sehen.

12. Ich gebe euch eine neue Lektion. Jede davon soll euch für die Vollziehung eurer Aufgabe vorbereiten. Ihr begreift allmählich, dass ihr nicht zur Erde gekommen seid, nur um eure Körperhülle zu erhalten, um Reichtümer anzuhäufen oder Ehrungen zu erringen. Ihr leidet keine Not auf dem Lebensweg. Wenn ihr euch für arm gehalten habt, dann nur, weil ihr nicht zu erkennen versuchtet, was ihr in eurem Geiste tragt. Ist es etwa notwendig, dass ihr alles verliert, was ihr besitzt, damit ihr zu würdigen lernt, was ihr besaßet? Nein, meine Kinder, es ist besser, dass ihr heute, da ihr noch eure Gaben besitzt, Kenntnis von ihnen habt, damit ihr sie zum Wohle eures Geistes nützt.

13. Falls euch meine Lehre seltsam erscheint, sage Ich euch, dass ihr die Seltsamen seid, denn sowohl Ich als auch mein Gesetz sind unwandelbar und ewig. Jedes Mal, wenn Ich zu euch komme, finde Ich euch entfernter, befleckter und daher weiter vom rechten Wege abgeirrt. Erscheint euch die Form neu, in der Ich Mich euch jetzt kundtue? Sie ist nicht neu.

Wollt ihr etwa, dass meine Stimme ohne Vermittlung von Menschen in der Unendlichkeit vernehmbar sein sollte? Auch diese Form wäre nicht neu. Schon in der Ersten Zeit ließ Ich meine Stimme bei dem am Fuße des Sinai versammelten Volke hören. Doch was geschah mit jenem Volke, als es die Stimme seines Vaters in dieser Weise vernahm? Ihre Ohren, ihre Herzen und ihr Verstand waren außerstande, jene Manifestation der Macht aufzunehmen – was soweit ging, dass sie sich die Ohren zuhalten mussten, um nicht zu hören, und sie Moses baten, er solle bei Jehova erwirken, dass Er aufhöre zu sprechen, denn Seine Stimme sei wie Gewitterdonner.

meine Stimme kam damals von meinem Geiste auf eure Materie herab, während Ich euch jetzt zubereite, damit ihr euch bis dahin erhebt, wo euch meine Vaterliebe erwartet und ihr Mich von Geist zu Geiste vernehmt.

14. Obwohl Ich Mich zu allen Zeiten mit voller Klarheit offenbart habe, hat der Mensch wegen seines Materialismus gezweifelt. Selbst dort am Sinai, bei den erhabenen Beweisen und Manifestationen, die der Herr dem Volke gab, zweifelten jene Herzen, wankten und waren bei jedem Schritt bereit, dem Vater den Rücken zu kehren. Bei jedem Kleinmut des Volkes zeigte sich die Barmherzigkeit des Herrn, und zuletzt leuchtete nur Seine Wahrheit.

15. Wenn Ich zu euch über meine Manifestation als Mensch spreche, muss Ich euch sagen, dass — obwohl sie lange Zeit zuvor angekündigt war — die Welt schlief und Mich nicht zu erkennen vermochte. Von der Zeit an, da Jesus Seine Augen in dieser Welt öffnete, bis zu dem Augenblicke, da Er sie am Kreuze hängend schloß, wurde mein Herz auf seiner ganzen Lebensreise durch den Zweifel der Menschen verwundet.

16. Sie zweifelten an der Göttlichkeit Jesu, weil sie Ihn nach Seiner Demut, nach der Dürftigkeit Seiner Kleidung und dem Mangel an materieller Macht und Schätzen der Erde beurteilten. Und noch in seinem Todeskampfe bohrte sich der Zweifel jener Menschen in das Herz Jesu, als ob jede ihrer Fragen Speere wären: "Wie ist es möglich, dass sein Körper blutet, wenn Er Gott ist?" "Wie ist es möglich, dass der Sohn Gottes stirbt?"

17. Zweitausend Jahre sind vergangen, damit einige diese Lektionen begriffen haben, und noch viele mehr müssen verstreichen, damit alle sie begreifen.

18. Wenn heute jemand sagen sollte, dass Ich überraschend gekommen bin, so sagt er nicht die Wahrheit, weil Ich euch meine Wiederkunft ankündigte und euch die Zeichen voraussagte, die Ich euch geben würde. Aber wenn ihr geschlafen habt, als Ich euch die Zeichen gab — wie hättet ihr sie da bemerken können?

19. So, wie in der Zweiten Zeit meine Gegenwart nicht in derselben Art war wie in der Ersten Zeit, so ist auch in dieser Epoche meine Offenbarung verschieden, obwohl es immer dieselbe Lehre ist. Immer habe Ich mein Kommen Jahrhunderte im voraus angekündigt, um euch vorbereitet anzutreffen, um euer Haus nicht in Unordnung vorzufinden und euch mit meinem Besuch zu beschämen. Ich wollte, dass ihr bei meinem Kommen alles bereit hättet, damit ihr Mir beim Anklopfen an eure Tür wie die Jungfrauen meines Gleichnisses sagen könntet: "Tritt ein, Meister, sei willkommen in meinem Heime." Doch es ist euer Zweifel gewesen, der Mich empfangen hat — Zweifel wegen der Form meiner Offenbarungen und meiner Kundgabe, Zweifel bezüglich der Wunder, die Ich euch gewähre, die ihr bösen Mächten zuschreibt, Zweifel im Hinblick auf die Armut und Bescheidenheit meiner neuen Diener und der Orte, an denen Ich Mich offenbare. Doch Ich weiß, dass nach dem Ende meiner Kundgebung der Glaube kommen wird und das Verstehen derselben, so wie es auch in vergangenen Zeiten geschah — trotz eurer Kälte, eures Zweifels und eures Materialismus.

20. Ich komme zu euch, weil Ich euch liebe, weil Ich wusste, dass Ich euch in der Zeit meiner neuen Manifestation wie eine Herde ohne Hirten antreffen würde, wie Kranke ohne Arzt und wie Schüler ohne Lehrer. Ich komme, um eine gewisse Anzahl von Menschen vorzubereiten, damit sie den guten Samen auf die neuen Felder sät; denn ihr seid in ein neues Zeitalter eingetreten, das der Vergeistigung.

21. Nutzet von jetzt an bis 1950 mein Wort, das sich wie ein Wasserfall aus den Himmeln auf eure Herzen ergießt. Speichert es, damit ihr es nach meinem Scheiden im Überflusse weiterreichen könnt. Stärkt euch an meiner Lehre, damit euer Geist nicht wanken wird. Bedenkt, dass manche sich wegen dieser Unterweisung vor Gericht werden verantworten müssen. Ihr werdet euch darauf beschränken, mit völliger Wahrhaftigkeit zu sagen, was Ich euch lehrte. Nach 1950 wird euer Gedächtnis sich klären und sich meiner Unterweisungen erinnern, aber ihr werdet auch durch Offenbarung neue und unbekannte Lehren erhalten.

22. Jemand sagt Mir in diesem Augenblick aus tiefstem Herzensgrunde: "Herr, warum vollbringst Du auf meinem Lebenswege nicht jene Wunder, die Du in jenen Tagen vollbrachtest, in denen ich Dir nachzufolgen begann, da ich jetzt zubereiteter bin und mehr Glauben habe?" — Der Grund dafür ist, dass ihr nicht zu beobachten verstanden habt. Auch heute tue Ich nicht die Wunder, die Ich in der Ersten Zeit vollbrachte. Jene Zeit war die eures Erwachens zum Leben des Geistes. Sie war eine Zeit von Beweisen und materieller Wundertaten. Heute ist eine Zeit geistiger Wunder. Wie könnte es möglich sein, dass euer Geist immer auf derselben Höhe bleiben würde, und dass Ich euch die gleiche Lektion wiederholen würde?

23. Als ihr in meine Gegenwart kamt, mein Wort zu vernehmen, tat Ich überraschende Wunder, um euren Glauben zu beleben. Warum verlangt ihr heute, da ihr dieses Licht bereits habt, das, was nur für die Schwachen angemessen ist? Jetzt seid ihr an der Reihe, an euren Mitmenschen das zu tun, was Ich an euch getan habe.

24. Heute lehre Ich euch mein Gesetz und sage euch: Mein Friede sei mit euch sowie Reinheit in euren Gedanken, damit ihr darauf achtet, was »Das Wort« euch an diesem Tage sagt. Friede bringe Ich den Menschen, die auf der Erde Sühne leisten — mit Liebe den einen, mit Schmerz den anderen. Ich decke vor euren Augen jene Makel des Geistes auf, die euer Herz nicht kennt, damit ihr sie geduldig abwascht. Auch lasse Ich euch die große Verantwortung fühlen, die ihr gegenüber meinem Werke übernommen habt.

25. In demütige und einfache, aber eifrige Hände habe Ich mein Werk in der Dritten Zeit gelegt, damit ihr es durch eure Werke ehrt und verherrlicht.

26. Ich gebe euch mein Wort in der Vertrautheit dieser Häuser, die Ich "Versammlungsorte" nenne und nicht »Kirchen«, damit sie nicht mit jenen verwechselt werden, in denen Zeremonien und Riten existieren. Ihr wisst, dass Ich durch diese meine Lehre im Innern eures Herzens die wahre Kirche des lebendigen Gottes errichte. Jede Gemeinde von denen, die in den Versammlungsorten Zusammenkommen, wird sich gemäß ihrer Liebe, ihres Gehorsams und ihres guten Willens in der Befolgung meiner Weisungen geistig erheben.

27. Es ist mein Wille, dass ihr alle für die Erhabenheit meines Werkes arbeitet, denn es nahen Zeiten von großer Bedeutung für euren Geist. Es sind jene, in denen mein zu Stimme und Gedanke gewordenes Licht aus der Unendlichkeit in euren Geist eindringt, in der höchsten Verbindung, die ihr erlangen könnt.

Ihr könnt nicht sagen, dass in dieser Zeit der Geist des Herrn in das Gehirn des Stimmträgers eingedrungen ist, denn ein menschliches Wesen ist nicht fähig, das zu beherbergen, was Universelle Macht ist. Es ist ein Strahl des Göttlichen Lichtes gewesen, der auf den Verstand des für die Übermittlung meiner Unterweisung Bestimmten herabgekommen ist. Auf diese Weise strömt die Wahrheit über diese unwissenden Lippen, und dies wird der Beginn der Beseitigung der Abgötterei und des religiösen Fanatismus sein.

28. Diese Menschen besitzen die höchste Gnade, als Sitz oder Stützpunkt des Göttlichen Strahles zu dienen und ihr Gehirn und ihre Lippen als Überträger des Wortes, und dennoch sollen sie weiterhin einfache Menschen wie die übrigen sein.

29. Morgen werden sich diese Versammlungsstätten vervielfachen, und die Menschenscharen werden in ihnen vereint sein, um die Kundgabe des Herrn von Geist zu Geist an seine Diener zu vernehmen, ohne dass jemand versucht, die auszuzeichnen, die dem Herrn als Werkzeuge dienen. Ich will Einfachheit bei allen euren Werken. Mir gefallen die von Herzen Demütigen. Erinnert euch, dass Ich in einem Stall, unter Hirten, geboren bin, denn bei ihnen fand Ich die Lauterkeit, Mich zu fühlen und an Mich zu glauben. Noch hat niemand von euch eine Futterkrippe zur Wiege gehabt, doch bei eurem König musste es geschehen, um euch ein Beispiel von Bescheidenheit zu geben.

30. Weshalb komme Ich erneut zu den Menschen, nachdem Ich ihnen jene Lektionen des Ewigen Lebens gegeben habe? Weil die Menschen aus jedem meiner Lehrbeispiele Riten gemacht haben. Fühlt Mich, und versucht nicht, Mich in dieser oder jener Form vorzustellen, denn irgendeine von ihnen wird euch von der Wahrheit entfernen. Versucht nicht, Mich den Ewigen Vater euch als einen Greis vorzustellen, so wie jenen, den ihr malt. Denn weder die Zeit noch der Kampf lassen im Geiste des Schöpfers Spuren zurück, da Ich über der Zeit stehe und ihr nicht unterworfen bin wie ihr.

31. mein Wort wird den Menschen wie in vergangenen Zeiten wieder unbequem sein, doch werde Ich ihnen die Wahrheit sagen. Ohne jemanden bloßzustellen, nannte Ich den Heuchler Heuchler, den Ehebrecher Ehebrecher und böse den Bösewicht. Die Wahrheit ist entstellt worden, und es war notwendig, dass sie wieder erstrahlt, so wie jetzt, da die Wahrheit verheimlicht worden ist, und deshalb muss sie erneut vor den Augen der Menschen erscheinen.

Was lehre Ich euch derzeit? — Mit Herz und Geist alles und alle zu segnen, denn wer so segnet, gleicht seinem Vater, wenn Er Seine Wärme allen zukommen lässt. Darum sage Ich euch: Lernt mit dem Geiste, mit dem Gedanken, mit dem Herzen zu segnen, und euer Friede, eure Kraft und eure Herzenswärme werden jenen erreichen, dem ihr es zusendet, so entfernt ihr ihm auch zu sein glaubt. Was würde geschehen, wenn alle Menschen sich segneten, auch wenn sie sich nicht kennen und sich niemals gesehen haben? − Dass der vollkommene Friede auf Erden herrschen würde, der Krieg unvorstellbar wäre. Damit dies Wunder Wirklichkeit wird, müsst ihr euren Geist durch Beharrlichkeit in der Tugend aufwärtsentwickeln. Haltet ihr dies etwa für unmöglich?

32. Wie viele bekehrte Sünder erreichten den Grad, den ihr Heiligkeit nennt! Jene waren ursprünglich nicht besser als ihr, aber diesen Grad der Vollkommenheit habt ihr noch nicht erreicht. Ihr fangt erst an zu lieben, die Gabe der Intuition beginnt erst Früchte zu tragen, doch schon habt ihr Inspiration, denn wenn Ich euch berühre, antwortet ihr.

Nicht alle Türen reagieren auf mein Anklopfen, aber jene, die sich öffnen, lassen mein Licht zu euch kommen.

Die Umwandlung des Sünders ist nicht unmöglich. Erinnert euch an einige Namen aus der Zweiten Zeit: Magdalena, Paulus, Augustin, Franz von Assisi. Warum solltet ihr euch nur an die der Ersten Zeit erinnern?

33. Diese von Mir Erwähnten kannten die Sünde und sogar den Schlamm der Leidenschaften, jetzt jedoch strahlen sie als Leuchten im Himmelreich, und als Erleuchter der Menschen senden sie euch ihr Licht zu.

34. Nur Ich kann euch das Unbekannte offenbaren. So kann Ich euch sagen, dass die Menschen von heute vergeblich versuchen, die Jugend Jesu auf Erden kennenzulernen. Sie forschen und machen sich Vorstellungen, doch man kennt nur meine Kindheit und die Zeit meiner Verkündigung. Euch sage Ich: Jesus − bevor Er aufbrach, um das Himmelreich zu verkünden − lernte nichts von den Menschen. Was hatte Der von ihnen zu lernen, der schon in seiner Kindheit die Lehrer des Gesetzes zum Staunen brachte? Jene Zeit, von der die Menschen nichts wissen, war nur eine Zeit des Wartens.

35. Wenn ihr mit Liebe im Herzen von Mir lernt, ist es unmöglich, dass ihr euch irrt.

36. So bereite Ich euch vor. Heute kommen einige, und durch sie kommen andere, und durch jene nähern sich wieder andere. Jeder Tag und jede Generation wird Mich näher fühlen, denn ihre Vergeistigung wird größer sein.

37. Tut täglich etwas Gutes, dies wird die beste Erhebung zu Mir sein. Gebt, helft, tröstet, dies wird das beste tägliche Gebet sein, denn ihr werdet dann zum Vater mit Werken, nicht mit Worten sprechen, die — auch wenn sie schön in ihrer Form sind — in ihrem Kerne leer sind.

38. Betet zu Mir mit den Gedanken. Ihr benötigt keinen bestimmten Ort, um es zu tun, und die Haltung eures Körpers ist gleichgültig. Erhebt in Frieden eure Gedanken zu den Himmelshöhen und erwartet dann meine Inspiration.

39. Was Ich euch an diesem Tage sagen werde, wissen nicht einmal die Propheten. Ich allein in meinen Hohen Ratschlüssen kann es euch offenbaren. Fürchtet nicht, die intimen Ratschlüsse eures Vaters nicht zu kennen. Seid glücklich in dem Bewusstsein, dass Ich euch als Meister immer neue Lektionen offenbaren werde. Wie könnt ihr denken, dass Ich euch etwas verbergen will, nur in der Absicht, dass ihr es nicht erfahrt? Ich liebe euch, und in meinem Vaterherzen kann keine Selbstsucht existieren. Wenn Ich Mich euch nahe, geschieht es, um euren Geist zu erleuchten, damit er Mich verstehen und lieben kann.

40. Ich bin im Geiste zu euch gekommen, doch nicht alle haben an Mich geglaubt, nicht alle haben Mich gefühlt. Viele haben Mich verneint, und andere werden Mich verneinen. Wenn Ich Mich vor denen, die Mich leugnen, in tausend verschiedenen Formen offenbaren würde, würden sie Mich in keiner erkennen, denn die Form, in der sie Mich sich vorgestellt haben, lässt sie im Irrtum verharren.

41. Niemals habe Ich Mich hinter einer Maske versteckt, wenn Ich Mich der Welt zeigte; allerdings habe Ich Mich in meiner Macht begrenzt, um gesehen, gehört und verstanden zu werden von den Menschen.

42. Warum schreitet ihr auf dem Wege eurer geistigen Entwicklung nicht voran? Soll Ich Mich eurer Rückständigkeit entsprechend zeigen? Wenn ihr zubereitet wäret und Ich Mich in einem Stein manifestieren würde, um durch ihn zu euch zu sprechen, würde Ich sogar in dieser Form von euch erkannt werden. Die mein Wesen kennen, können Mich überall fühlen. Die hingegen, die sich ein falsches Bild von meiner Göttlichkeit gemacht haben, würden Mich nicht zu erkennen vermögen und Mich sogar leugnen, selbst wenn sie Mich in all meiner Herrlichkeit schauen würden.

43. Was ist daran seltsam, dass Ich Mich durch das Verstandesorgan eines Menschen kundtue? Ich verberge Mich dabei nicht, Ich bin gegenwärtig. Wer einen Beweis dafür haben will, soll sein Herz sowie seinen Verstand reinigen, dann wird er mit seinen geistigen Augen die Wahrheit schauen.

44. Niemand als der Mensch kann den Göttlichen Geist widerspiegeln. Der Verstand des Menschen ist der Spiegel der Göttlichen Vernunft. Sein Herz ist die Quelle, in welcher Ich die Liebe verwahre. Sein Gewissen ist Licht von meinem Geiste. Wenn ihr daran zweifelt, dass ihr so große Gaben besitzt und ihr euch ihrer nicht würdig fühlt, so ist dies nicht die Schuld eures Vaters, sondern eure, weil ihr noch nicht die unendliche Liebe begriffen habt, die Ich zu euch habe. Erkennt, dass Ich nicht gekommen bin, nur um euch wegen eurer Sünden zu verurteilen, dass eure Schandflecken kein Hindernis gewesen sind, Mich in dieser Form unter euch zu offenbaren. Doch wenn die Wissenschaftler morgen diese Kundgebungen als schlecht beurteilen werden, so werde nicht Ich es sein, den sie richten werden, sondern sie sich selbst.

45. Ich habe den Menschen mit solcher Vollkommenheit geschaffen, dass, wenn er sich selbst betrachtet, er ein Ebenbild dessen sehen kann, was sein Vater ist. Doch der Mensch verstand nicht, sich selbst zu betrachten, noch in sein Inneres einzudringen; deshalb hat er Mich nicht erkannt.

46. In den verschiedenen Zeitaltern habe Ich Mich den Menschen in unerwarteter Weise kundgegeben. Wer hätte euch gesagt, dass der verheißene Messias, der Sohn Gottes, in der Zweiten Zeit nicht einmal ein bescheidenes Heim haben würde, um darin geboren zu werden? Wer hätte euch gesagt, dass Maria, die Frau des Zimmermanns, die Mutter Jesu sein würde?

47. Vom Anfang meiner ersten Schritte auf Erden an gab Ich Zeichen meiner Macht, und trotzdem wurde Ich von vielen nicht einmal geahnt.

48. Ich bin nicht in dieser Zeit gekommen, um euch zu überraschen. Wenn ihr euch vorbereitet hättet, indem ihr die Verheißung von meiner Wiederkunft von den Eltern auf die Kinder, von Generation zu Generation weitergegeben hättet, so hätte Ich euch in Erwartung meines Kommens angetroffen; doch niemand erwartete Mich. Ein Teil von euch hatte diese Prophetien vergessen, andere kannten sie nicht, weil sie geheimgehalten wurden. Wie wenige forschten am Firmament und beobachteten die Weltereignisse auf der Suche nach den Zeichen, welche die Zeit meines Kommens ankündigen würden.

49. Dennoch − jene, die meine Wiederkunft als Tröstergeist erwartet haben, fühlen, dass die Zeit eingetroffen ist, und dass Christus geistig zur Menschheit gekommen ist. Andere haben die Berichte von meinem Kommen gehört und haben nicht geglaubt.

50. Jesus sagte Seinen Jüngern: "Nur eine Zeitlang werde Ich von euch abwesend sein. Ich werde wiederkommen." Dann wurde ihnen offenbart, dass der Meister "auf der Wolke" zur Erde kommen würde, umgeben von Engeln, und dabei Lichtstrahlen auf die Erde entsendet.

51. Seht, hier bin Ich "auf der Wolke", von Engeln umgeben, welches die geistigen Wesen sind, die sich unter euch als Boten meiner Göttlichkeit und als eure guten Berater kundgegeben haben. Die Lichtstrahlen sind mein Wort, das euch meine Offenbarungen bringt und das jeden Verstand mit Weisheit überflutet.

52. Selig die, welche ohne zu sehen geglaubt haben, denn sie sind es, die meine Gegenwart fühlen.

53. Wachet, denn dies ist die Zeit, in der die Versuchung unermüdlich kämpft, um euch zu besiegen. Sie ahnt, dass der Zeitpunkt näherrückt, an dem sie gebunden wird. Sie hat Tausende von Arglisten, um euch von Mir zu trennen. Doch ihr müsst beten und wachen, damit euch die Art und Weise offenbart wird, jedem Hinterhalt auszuweichen. Ich habe euch gelehrt, den wahren Geschmack der göttlichen Frucht zu erkennen, welche der Sinngehalt meines Wortes ist. Ich habe euch den Weg der Tugend gelehrt und die Erfüllung eurer geistigen und menschlichen Pflichten. Dies ist der Weg. Wie könntet ihr da in die Irre gehen?

54. Flieht nicht vor den Prüfungen, lernt ihnen die Stirne zu bieten. Es wird nicht genügen, eure Türe zu verschließen, um ungefährdet zu sein. Bei geschlossener Tür wird die Gefahr eindringen. Lasst euch nicht von den niederen Leidenschaften in Versuchung führen.

55. Bereitet euch vor, denn ihr werdet durch Theorien bekämpft werden, an denen man gerade arbeitet. Seid wachsam, denn falsche Propheten werden erscheinen. Schlaft nicht in der Meinung, die Schlacht gewonnen zu haben, ohne auch nur die erste Prüfung bestanden zu haben.

56. Fürchtet nicht den Kampf, wachet und ihr werdet siegen. Der Geist ist unverwundbar, jede andere Waffe ist zerbrechlich. Kämpft daher mit dem Geiste, euer Blick soll immer mit Klarheit sehen, und euer Gegner wird euch preisgegeben sein, denn ihn wird die Wut blind machen, weil er die Vergeistigung nicht kennt.

57. Ich will keine Pfarrer oder Priester des Spiritualismus. Ich will einfach Sendboten. Ich will nicht, dass ihr der Welt sagt, dass ihr Meister sein werdet. Nein, seid meine guten Schüler, und durch eure Vermittlung werde Ich große Lehren übergeben.

58. Wenn ihr euch zurüstet, wird diese Kampfzeit anstatt von Schmerz — von Erholung sein, denn in ihr wird man Zeichen und Wunder erleben.

59. mein Wort ist in den Himmeln ertönt, und sein Widerhall wurde auf eurer Erde vernommen.

60. Ich empfange euch an diesem Tag der Gnade. Ihr seid die Schüler Jesu, immer die Kleinen angesichts der Größe meiner Lehre. Ich fache das Licht eurer Lampe an und entferne die Dornen, die ihr selbst kultiviert habt, so dass eure Füße bluten. Empfangt den Heilbalsam, der alle Wunden heilt, und durch ihn hört auf zu leiden.

61. Hört Mich und ergründet dann mein Wort, das Ich euch in aller Schlichtheit übergebe, welches jedoch einen tiefen Sinngehalt hat. ln ihm werdet ihr meine Unterweisung enthalten finden, die ganz Liebe und Gerechtigkeit ist.

62. Ich habe Mich euch hingegeben, als Ich euch meine göttliche Ausstrahlung sandte. Ich habe euch meinen Tröstergeist offenbart, aber ihr habt den Sinngehalt dieser Kundgebung noch nicht zu verstehen vermocht und habt verhindert, dass sie noch klarer ist; denn wenn ihr schlecht über eure Geschwister urteilt, ruft ihr Uneinigkeit hervor und behindert oder verschließt den Übermittlungsweg, durch den ihr meine Botschaften empfangt. Da es weder Einigkeit noch Liebe unter meinem Volke gibt, habt ihr euch vom Quell der Gnade entfernt. Denn ihr könnt Mir nicht versichern, dass ihr Mich liebt, wenn ihr es nicht bei euren Mitmenschen tut.

63. meine Gesetze sind gerecht, und der Ungehorsam gegenüber einem von ihnen genügt, dass die Welt ihren Frieden verliert. Meine Gesetze sind größer und viel heikler, als ihr angenommen habt. Daher wirken die Werke, welche die Menschen seit Anbeginn der Menschheit getan haben, noch immer nach und breiten sich wie ein Sog aus, der euch erreicht.

64. Die Nationen sind nichts weiter als Abgrenzungen, die von den Menschen gemacht wurden. Die Völker, die Religionen, die großen oder kleinen Gruppen befinden sich außerhalb meiner Gesetze, weil sie sich nicht gegenseitig anerkennen und die Handlungen anderer richten ihnen nicht zusteht. Jede von ihnen hat vieles an sich selbst zu verbessern, ebenso viel oder mehr als das, was sie an ihren Nächsten falsch findet.

65. Die Menschen sprechen von Gesetzen, doch sie tragen sie nicht in ihrem Herzen, sie fühlen sie nicht, noch befolgen sie dieselben. Der Zeitpunkt des Erwachens ist für den Geist gekommen. Ich bin dabei, die Herzen abzuschleifen, die wie Felsen sind, denn sie glänzen nicht, wie sie sollten — nämlich wie von ihrem Schöpfer sehr geliebte Juwelen. Wie wenige sind derer, die von wirklichem Werte sind, doch meine Geduld ist unermesslich. Ich bin der Meister, der euren Geist ewig lehrt, poliert und vervollkommnet.

66. Nehmt euch nicht den Menschen zum Vorbild der Vollkommenheit, sucht als Modell den Vater, ohne dass ihr mutlos werdet, wenn ihr erlebt, dass einer eurer Brüder eine schlechte Tat begeht. Lasst nicht zu, dass euer Glaube schwach wird, denn ihr alle werdet auf dem langen Sühneweg einmal stürzen und euch wiederaufrichten; manchmal ist es sogar nötig, dass ihr den Weg von vorn beginnt. Erhebt euch und fasst neuen Lebenswillen bei Mir. Wenn euch die Kräfte fehlen, um den Lebenskampf auf euch zu nehmen, so nehmt sie von Mir und stützt euch auf euren Vater.

67. Warum habt ihr zugelassen, dass die Quelle der Liebe versiegt, die Ich in euch gelegt habe? Wisst ihr nicht, dass die Liebe Leben und Erlösung ist? Sprecht mit Worten der Liebe, verbreitet meine Gebote und fühlt meine Kraft, denn ihr sollt erfahren, dass Ich gekommen bin, dem Geiste alle meine Fähigkeiten zu übergeben, und je mehr ihr arbeitet, desto stärker werdet ihr sein.

68. Ich bin gekommen, euch zu lehren, und will euch auch bessern. Erkennt euch selbst, indem ihr in euer Inneres eindringt. Lasst euch nicht täuschen, zu glauben, dass ihr große Fortschritte gemacht habt, wenn ihr nicht zuvor lernt, zu vergeben und zu lieben. Ihr müsst aufrichtig sein und Bescheidenheit üben, nur so könnt ihr euch als Herr eurer Geistesgaben fühlen − befähigt, große Werke zu tun und überall hinzugehen. Dann wird es kein Hindernis geben, das euch aufhalten könnte, und jede Gefahr wird verschwinden. Ihr werdet in die Finsternis hinabsteigen können und werdet nicht in Verwirrung geraten − im Gegenteil, ihr werdet dann in hellerem Lichte erstrahlen und jene retten können, die dort wohnen.

69. Ich habe euch von Anbeginn der Zeiten diese Gebote bekanntgemacht: "Du sollst Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieben" und "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." — Die Befolgung dieser Gesetze, die in ihrer Dualität ein einziges bilden, würde diese Welt mit Freude, Frieden und Glück erfüllen. Wenn ihr begreift, dass der Mensch wegen der Nichtbefolgung dieser Gesetze gelitten hat und seine Wegrichtung verloren hat, dann werdet ihr euch bewogen fühlen, ein neues Leben zu beginnen, und ihr werdet erkennen, dass es viel zu tun gibt in eurer inneren Welt und auch bei euren Mitmenschen.

70. Die Liebe ist fähig, in einem einzigen Augenblick den Glauben zu entzünden, die Menschen zu vereinen, viele Fähigkeiten in ihnen zu erwecken, die heute noch schlummern, den Augen des Körpers und des Geistes neues Licht zu geben. Wenn ihr Liebe im Herzen habt, habt ihr den Himmel in euch.

71. Wenn die Welt einst liebt, wird der Friede auf sie herniederkommen, mein Reich und meine Gegenwart werden in jedem Geist sein, und ihr werdet zubereitet sein, um euch des Geistigen Lebens zu erfreuen, in welchem ihr ein vollkommenes Glück erlangen werdet.

72. Wie viele Male werdet ihr zur Erde zurückkommen müssen, um einen Körper zu haben, durch den sich mit immer größerer Klarheit die Botschaft offenbart, die ihr der Welt überbringt? Lasst euren Geist gleich einer Lerche in diesem Leben seinen Frühling erleben und sich an ihm erfreuen, und lasst ihn auf seiner Pilgerschaft die notwendige Erfahrung finden, um zu Mir zurückzukehren. Während die Reichen Schätze ansammeln, die allzu vergänglich sind, sollt ihr Erfahrung sammeln, wahres Wissen.

73. Ich will, dass ihr Heime schafft, die an den Alleinigen Gott glauben — Heime, welche Tempel sind, in denen man Liebe, Geduld und Selbstverleugnung übt. In ihnen sollt ihr Lehrer der Kinder sein, die ihr mit Zärtlichkeit und Verständnis umgeben sollt, über die ihr wachen sollt, indem ihr alle ihre Schritte mit Anteilnahme verfolgt. Schenkt eure Liebe sowohl denen, die mit Schönheit begnadet sind, als auch denen, die dem Anschein nach hässlich sind. Nicht immer ist ein schönes Gesicht die Widerspiegelung eines ebenso schönen Geistes. Dagegen kann sich hinter jenen Geschöpfen von scheinbarer Hässlichkeit ein Geist voller Tugend verbergen, die ihr hochschätzen sollt.

74. Betet mit Demut und lasst zu, dass mein Wille an euch geschieht, denn nicht immer ist das, was ihr erbittet, das Richtige, das Edle und das Gute. Dann werde Ich euch geben, was gut für euch ist, damit ihr ein friedvolles und glückliches Leben habt.

Mein Friede sei mit euch!


Nach oben