Drei große göttliche Offenbarungen

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Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

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Buch des Wahren Lebens - Band 7

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Unterweisung 175 Unterweisung 186 Unterweisung 197
Unterweisung 176 Unterweisung 187 Unterweisung 198
Unterweisung 177 Unterweisung 188 Unterweisung 199
Unterweisung 178 Unterweisung 189 Unterweisung 200
Unterweisung 179 Unterweisung 190 Unterweisung 201
Unterweisung 180 Unterweisung 191 Unterweisung 202
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Unterweisung 175

1. Das Licht meines Geistes ist gekommen, um euch alle Begabungen zu offenbaren, die in eurem Wesen ruhen — alles, was ihr von eurem Ursprung an in euch getragen habt, ohne es zu ahnen. Ich habe euch wissen lassen, dass es nun an der Zeit ist, dass ihr euch wirklich erkennt, dass ihr euch selbst entdeckt und erfahrt, was euer Erbe ist, damit ihr geistig groß seid.

2. Von Zeit zu Zeit habe Ich euch Offenbarungen gegeben: Zuerst war es das Gesetz, später meine Lehre, und zuletzt die volle Kenntnis eurer geistigen Mission.

3. Ihr sagt, dass Ich dreimal bei den Menschen gewesen bin; doch richtig ist, dass Ich immer bei euch gewesen bin. Ich bin jener Vater, der in der Ersten Zeit den Menschen sein Gesetz der Gerechtigkeit offenbarte, der in der Zweiten Zeit in Jesus, seinem Sohn, sein "Wort" Mensch werden ließ, und der sich jetzt der Welt geistig kundgibt. Damit habe Ich euch über die Zeitalter hinweg ein göttliches Gleichnis gegeben, dessen Sinngehalt zu euch über eure geistige Entwicklung spricht und euch wissen lässt, dass jener, der zu allen Zeiten zu euch gesprochen hat, ein einziger Gott, ein einziger Geist und ein einziger Vater gewesen ist.

4. Ihr fragt Mich, was Ich erreichen will, wenn Ich Mich der Menschheit dieser Zeit geistig offenbare? Darauf antworte Ich euch: Wonach Ich trachte, ist euer Erwachen zum Lichte, eure Vergeistigung und eure Einigung, da ihr zu allen Zeiten gespalten wart. Denn während die einen die Schätze des Geistes erstrebt haben, haben die anderen sich der Liebe zu den Reichtümern der Welt gewidmet — Spiritualismus und Materialismus in fortwährendem Kampfe; Spiritualisten und Materialisten, die sich nie untereinander verstehen konnten.

5. Erinnert euch: Als Israel in Erwartung des Messias diesen vor Augen hatte, spaltete es sich in Gläubige und in Leugner meiner Wahrheit. Die Erklärung dafür ist einfach: Gläubig waren jene, die Mich mit dem Geiste erwarteten, und es leugneten Mich die, die Mich mit den Sinnen des "Fleisches" erwarteten.

6. Diese beiden Kräfte werden sich erneut entgegentreten müssen, bis aus diesem Ringen die Wahrheit ans Licht kommt. Der Kampf wird erbittert sein; denn je mehr Zeit vergeht, desto mehr lieben die Menschen das Irdische, da ihre Wissenschaft und ihre Entdeckungen ihnen das Gefühl geben, in einem eigenen Reiche zu leben, in einer von ihnen geschaffenen Welt.

7. Die Menschen von heute haben ihre Einflussbereiche erweitert, sie beherrschen und durchqueren die ganze Erde. Es gibt keine unbekannten Kontinente, Länder oder Meere mehr. Sie haben auf dem Land, auf dem Meer und in der Luft Wege geschaffen. Doch nicht zufrieden mit dem, was sie auf ihrem Planeten als Erbe besitzen, erkunden und durchforschen sie das Firmament, im Verlangen nach noch größeren Herrschaftsbereichen.

8. Ich segne das Verlangen nach Wissen bei meinen Kindern, und ihr Bestreben, weise, groß und stark zu sein, findet mein uneingeschränktes Wohlgefallen. Doch was meine Gerechtigkeit nicht billigt, ist die Eitelkeit, auf der oftmals ihre ehrgeizigen Ziele gründen, oder der selbstsüchtige Zweck, den sie gelegentlich verfolgen.

9. Ich verhindere nicht, dass die Menschen ihre Kenntnisse vermehren, noch verberge Ich vor ihnen das Licht der Wissenschaft.

Als Ich den menschlichen Samen in die Erde legte und ihm auftrug, zu wachsen und sich zu mehren, sagte Ich ihm auch, dass er sich die Erde untertan machen solle, das heißt, dass der Mensch unter allen Geschöpfen, die ihn umgeben würden, das bewusste Wesen sein würde, das menschliche Gesetze und göttliche Gerechtigkeit kennt und Tugenden pflegt, um das herum alle Wesen und die Elemente harmonisch kreisen würden.

10. Wie fern der Harmonie hat der Mensch gelebt, seit er seinen Gang über die Erde begann! Davon zeugen seine unaufhörlichen Stürze, der unerschöpfliche Kelch der Leiden, die er erduldet hat, und sein Mangel an Frieden.

11. Ich gebe euch nun die neue Lektion, die für alle Menschen bestimmt ist. Nicht alle haben in Erwartung meines Kommens gebetet; aber der Schmerz hat sie wach gehalten und darauf vorbereitet, Mich zu empfangen.

Die Menschheit hat bereits die Erfahrung, die ihr das Volk Israel seit der Zweiten Zeit hinterließ, damit niemand die Absicht hege, der Göttlichen Gerechtigkeit zu misstrauen. Wisst ihr etwa nicht, dass den "geistig Armen", die sich nach dem Kommen des Herrn sehnten, um von ihm das Licht der Hoffnung und des Wissens zu empfangen, die Gaben der Weissagung, der göttlichen Wissenschaft und der geistigen Macht gegeben wurden?

Wenn ihr Mich nach dem Verbleib jener Geistwesen fragt, werde Ich euch sagen, dass sie nun Heimstätten bewohnen, wo all das, was auf diesem Planeten an Großartigem existiert, ihren Augen wie gewöhnlicher Erdenstaub erscheint. Doch wenn ihr Mich fragt, was mit denen geschah, die nichts von meinem Reiche annahmen, weil ihnen mein Wort und meine Verheißungen armselig erschienen, so werde Ich euch sagen, dass sie zu jenen gehören, die bis zur vollen Entwicklung ihres Geistes inkarnieren und reinkarnieren. Denn sie verlangten Gold und Macht, und gerechterweise wurde ihnen für ihre geistige Wiedergutmachung die Welt mit ihren zweifelhaften Reichtümern und ihrer falschen Macht gewährt. Sie wurden von der göttlichen Gerechtigkeit heimgesucht, aber niemals vom Heilsweg verstoßen, der zum Reiche der Wahrheit führt.

Daher werde Ich sie heute, da Ich euch das Licht meines Geistes überreichlich sende, unermüdlich suchen, um ihnen begreiflich zu machen, dass es nun genug der Prüfungszeit ist, die ihnen zugewiesen wurde, und sie begreifen zu lassen, dass jetzt die Dritte Zeit ist, eben jene, in der die Zeitalter zu Ende gehen, von denen Ich sprach, als es um das Gericht des jüdischen Volkes ging.

12. Ihr alle habt eine "Verabredung" mit Mir und werdet euch versammeln müssen, um Mich zu vernehmen; denn ihr alle müsst Mich anhören.

13. Alles wird auf die Waage meiner Gerechtigkeit gelegt werden, auf der alle Werke gewogen werden, die nicht gerichtet sind. Meine Gegenwart und meine Macht werden sich fühlbar machen, wie sie sich noch nie bekundet haben. Denn nach dem Chaos soll alles auf die rechte Bahn zurückkehren.

14. Bete und wache unablässig, damit du nicht überrascht wirst, o Volk. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr wacht und für die Welt betet, wird es einen unsichtbaren Mantel geben, der euch beschützt, weil ihr eure Mitmenschen geliebt und ihren Schmerz wie den eigenen gefühlt habt.

15. Ich sage euch noch einmal, dass Ich meine Gegenwart, meine Macht und meine Gerechtigkeit spürbar machen werde. Wenn Ich zugelassen habe, dass der Mensch in seiner Boshaftigkeit alles entweiht, was es an Heiligem in seinem Leben gibt, so werde Ich seiner Verkommenheit eine Grenze setzen. Wenn Ich ihn auf dem Wege seiner Willensfreiheit habe dahinziehen lassen, so werde Ich ihm beweisen, dass alles auf ihm, ein "bis hierher und nicht weiter" hat. Wenn Ich ihn sein Streben nach Macht und Größe in der Welt habe ausleben lassen, so werde Ich ihn auf seinem Wege aufhalten und dafür sorgen, dass er sein Werk durch sein Gewissen betrachtet, damit er auf meine Fragen antworten kann.

16. Ich habe zugelassen, dass Schmerz, Zerstörung und Tod sich in eurem Leben fühlbar machen, damit diese so bitteren Früchte euch die Art von Bäumen begreifen lassen, die ihr kultiviert habt. Doch Ich werde auch bewirken, dass der Schmerz verschwindet und der Geist zur Ruhe und Besinnung kommen lässt; denn von ihm soll sich eine Liebeshymne zu seinem Schöpfer erheben.

Es wurde gesagt und auch niedergeschrieben, dass jener Tag kommen wird, wenn die Menschen ihren Geist mit dem weißen Gewande der Erhebung bekleidet haben, wenn sie einander lieben.

17. Alle werden gerettet werden, allen wird vergeben werden, alle werden getröstet werden. Wo ist dann der Tod, wo die ewige Verdammnis und die Hölle ohne Ende?

18. Ich schuf weder Tod noch Hölle; denn als mein Geist den Gedanken der Schöpfung fasste, fühlte Ich nur Liebe, und aus meinem Schoße kam nur Leben hervor. Wenn Tod und Hölle existieren würden, dann müssten es menschliche Werke sein, weil sie erbärmlich wären; und ihr wisst bereits, dass nichts Menschliches ewig ist.

19. Wahrlich, Ich sage euch, in den Momenten, in denen mein Wort durch den Stimmträger vernehmbar ist, erbebt nicht nur der Geist dieses Volkes, sondern auch all jene Wesen, die im "geistigen Tale" gleichfalls des göttlichen Lichtes bedürfen.

20. Zu ihnen gelangt nicht der Klang des menschlichen Wortes, wohl aber der Sinngehalt und die Inspiration meiner Botschaften, weil meine Stimme universell ist und ihr Widerhall alle Welten und Heimstätten erreicht, wo ein Kind Gottes wohnt.

21. Ich sende zu jeder Welt einen Strahl meines Lichtes. Zu euch habe Ich dies Licht in Gestalt menschlicher Worte gesandt, zu anderen Heimstätten gelangt es durch Inspiration.

22. Im Lichte dieses göttlichen Strahles werden sich nun alle Geistwesen vereinen, indem sie aus ihm eine Himmelsleiter machen, die sie zum Geistigen Reiche führt, das euch allen verheißen ist, die ihr ein geistiges Teilchen meiner Göttlichkeit seid.

23. Stellt euch den Jubel all jener Wesen vor, die auf Erden materielle Beziehungen zu euch hatten, und die heute jenseits eurer Welt leben, wenn sie erfahren, dass die Stimme, die sie vernehmen, auch auf der Erde gehört wird. Sie haben sich nicht von euch abgewendet, vergessen euch nicht, noch unterlassen sie es, für die zu bitten, die noch einige Augenblicke länger im Erdental zurückblieben. Ihre Liebkosung und ihre Segnungen sind immerdar bei euch.

24. Dort wohnen jene, die eure Eltern, Kinder, Geschwister, Gatten, Freunde oder Wohltäter waren, die nun als Geistwesen einfach eure Geschwister sind. Aber ihre Liebe zu euch ist dieselbe oder sogar größer, ebenso wie ihre Macht, euch zu helfen und zu beschützen.

25. Betet für sie, Volk, höre nicht auf, sie zu lieben und ihrer zu gedenken, denn euer Gedenken und eure Gebete sind ein süßer Trost in ihrem Ringen. Stellt sie euch nie verstört oder im Dunkeln hausend vor, denn dies wäre so, als ob ihr euch befähigt fühltet, einen Urteilsspruch über sie zu fällen. Wenn die Menschen hier auf Erden im Allgemeinen zu unvollkommen und ungerecht sind, um die Angelegenheiten ihrer Nächsten richtig zu beurteilen — wie sollten sie dann fähig sein, über irgendein Geistwesen ein Urteil zu fällen?

26. Ich sage euch noch einmal, dass euch nur zukommt, ihnen durch euer Gebet und eure guten Werke auf der Welt beizustehen.

27. Fühlt nicht das Bedürfnis, dass sie sich auf irgendeine materielle Weise in eurem Leben bekunden, sei es, indem sie ein Gehirn gebrauchen, oder in irgendeiner anderen Art, denn ihr würdet damit die Geistigkeit leugnen, die Ich euch gelehrt habe. Habt auch keinen bestimmten Tag des Jahres, um sie anzurufen. Bedenkt, dass das Geistige fernab der irdischen Zeit lebt, und dass daher jeder Augenblick dafür geeignet sein kann, euch ihnen durch das geistige Gebet zu nähern.

28. Wie viele jener Wesen, von denen ihr oft geglaubt habt, dass sie Nöte erleiden, sind gerade jene, die dafür gekämpft haben, euch diesen Weg zum Lichte näher zu bringen, den sie selbst nicht finden konnten, als sie auf Erden waren. Weint also nicht um sie, und schon gar nicht sollt ihr trauern, weil sie zum "Geistigen Tale" hinschieden. Sie sind nicht "gestorben", sie gingen nur einige Augenblicke dem Zeitpunkt voraus, an dem ihr scheiden müsst. So wurde es von Mir bestimmt, damit sie euch den Weg bereiten.

29. Volk, muss Ich euch wirklich sagen, dass ihr auf den Friedhöfen nichts zu suchen habt, und dass die Tränen, die ihr über den Gräbern vergießt, Tränen der Unwissenheit, der Vermaterialisierung und der Verbohrtheit sind?

30. Die Geistwesen derer, um die ihr weint, leben; doch ihr versteift euch darauf, sie in jenem Körper, der unter der Erde verschwand, für tot zu halten. Ihr haltet sie für verloren, während sie euch voll Liebe erwarten, um euch von der Wahrheit und vom Leben Zeugnis zu geben. Ihr glaubt sie ferne oder gefühllos und taub gegenüber euren Kämpfen und Trübsalen, und wisst nicht, wie viele Steine sie euch aus dem Wege räumen und aus wie vielen Gefahren sie euch erretten.

31. Die Unwissenheit bringt euch dazu, zu euch selbst und zu anderen lieblos und sogar grausam zu sein, obschon Ich euch sagen muss: Wer kann noch unwissend sein, nachdem er irgendeine meiner Lehransprachen vernommen hat?

32. Mein Wort ist der Lichtstrahl, der euch alle umfassen soll, damit ihr im Feuer meiner Liebe verschmolzen bleibt. Wenn ihr, nachdem ihr es gehört habt, daran glaubt und es in Anwendung bringt, werdet ihr von diesem Zeitpunkt an mit allen vereint sein, die Mich lieben, Mir glauben und Mich verherrlichen.

33. Ich habe euch in meinen Unterweisungen gesagt, dass das Erdenleben der Leidensweg des Geistes ist, und das Ende seines Daseins auf Erden sein Golgatha ist, damit ihr euch bemüht, Mir nachzufolgen, indem ihr meine beispielhaften Werke zum Vorbild nehmt.

34. Wohl den Geistwesen, die mit Glaube und Tugend zum Gipfel gelangen; denn in dem Augenblick, da sie sich des Körpers entledigen, werden sie als Belohnung für ihre Stärke und ihrer Liebe die Liebkosung des Vaters erfahren. Dies sind jene, die ohne Straucheln in die Ewigkeit eingehen.

35. Mein Wort in dieser Zeit wird den Menschen helfen, den Sinngehalt meines Gesetzes und meiner Lehre zu verstehen. Die Anerkennung, die ihnen die Menschheit zuteilwerden lassen mag, wird ihnen nicht die Glückseligkeit, die Seligkeit des Herzens und den Frieden des Geistes bescheren. Denn das vollkommene Glück wird der Geist nur in der Heimat finden, zu der er gehört.

Wie viele Gelegenheiten habt ihr, gut und euren Nächsten nützlich zu sein! Jedes Heim ist ein passendes Feld, um meinen Samen zu säen. Jede Stadt und jedes Volk ist wie ein nach Wohltätigkeit und Liebe dürstendes Erdreich, und Ich will euch zu Sämännern machen, damit ihr die Welt mit Liebe und Trost bewässert und sie mit Frieden besät.

36. Werke, Worte und Gebete sind die Mittel, die ihr gebrauchen könnt und sollt, um die Mission zu erfüllen, euren Mitmenschen zu dienen und sie zu lieben.

37. Ich habe euch das vollkommene Gebet gelehrt, welches die wahre Sprache des Geistes ist, das den Menschen in direkte Verbindung mit Mir bringt.

38. Ich habe euch die Gabe des Wortes gegeben, welches Ausdruck des Lichtes ist, das im Geiste existiert, und der Liebe, die das Herz in sich vereint.

39. Volk, das Mir zuhört: Sage nicht, dass Ich zu viel von euch verlange, da Ich besser weiß als ihr selbst, wessen ihr fähig seid. Heute fühlt ihr euch schwach, unbeholfen, unfähig und unwürdig, weil ihr euer Inneres prüft und viele Schwächen, viele Mängel entdeckt, die euch den fremden Schmerz nicht mitfühlen lassen. Aber Ich werde euch zuerst heilen, euch meinen Frieden fühlen lassen, um eure Herzen zu stärken und euren Weg zu ebnen. Dann werdet ihr keine Furcht mehr fühlen, noch Zweifel haben, noch werdet ihr euch unfähig fühlen.

40. Deshalb habe Ich euch Zeit gelassen, Mich zu vernehmen und euch allmählich an meinem Worte zu stärken, ohne euch in die weiten Lande zu senden, um eure Mission zu erfüllen. Doch wenn euer Geist dann von meiner Essenz gesättigt ist, soll er nicht auf Beweise noch Zeichen warten, um sich aufzumachen, denn er wird durch Inspiration empfangen, was er tun soll.

41. Bete, Volk, und während du betest, werde Ich meinen Frieden auf alle Völker der Erde herabkommen lassen, werde Ich eure Heime segnen und eure Wege erhellen.

42. Ich werde euch einen Beweis dafür geben, dass alles wahr ist, was Ich euch verheißen habe. Welcher Beweis wird dies sein? Jener, dass ihr in eurem Leben etwas Wirklichkeit werden seht, was ihr schon lange erhofft habt — etwas, das für manche unmöglich zu erlangen ist. Zu einigen wird das von Mir Gewährte bald gelangen, andere werde Ich noch warten lassen. Doch wahrlich, Ich sage euch, es wird nicht einen geben, der meinen Liebesbeweis nicht empfängt. Wenn dann jene Gnade zu einem jeden von euch gelangt, werdet ihr euch an mein Wort erinnern, und euer Glaube wird größer werden.

43. Verzweifelt nicht, vergießt keine Tränen, versteht es, auf jene Stunde zu warten, während ihr nach meiner Unterweisung lebt und betet und wacht.

44. Seht ihr, wie ihr in diesen Augenblicken, in denen ihr euren Geist erhebt, eure Leiden vergesst und von meinem Frieden erfüllt werdet? Sorgt dafür, dass ihr immer bei Mir seid, befolgt meine Lehre, und ihr werdet meinen Frieden und mein Licht über eure Schicksalsschläge und Mühsale obsiegen sehen.

45. Begreift, dass eure Leiden nicht unnütz sind, dass ihr die Aufgabe habt, euch geistig und körperlich zu beherrschen, damit ihr zur Zahl meiner Sämänner gehören könnt.

46. Jene, die den Menschen Trost bringen, die diejenigen aufrichten, die gefallen sind, die den Schwachen Kraft geben, müssen vom Lichte der Erfahrung erleuchtet und im Kampfe und in Prüfungen stark geworden sein. Kein Bild des Schmerzes darf sie einschüchtern, vor keinem Unglück eines Nächsten dürfen sie erzittern, vor keinem Schmerz zurückschrecken, wenn die Hände ihrer Mitmenschen sich im Verlangen nach Barmherzigkeit nach ihnen ausstrecken.

47. Dort, unter jenen, die sich im Laster und im Schmerz verhärtet haben, werdet ihr dann viele sich zum Lichte erheben sehen im Verlangen nach Erneuerung und Vergeistigung. Doch damit jene Inspiration zu ihnen gelangt, müsst ihr in ihr Herz einen echten Beweis von Brüderlichkeit legen, eine Tat, die der Lichtstrahl ist, der die Finsternis jener Menschen erhellt.

48. Begreift also, dass der Schmerz, der euch in vielen Formen begleitet hat, der Meißel gewesen ist, der euren Geist innerlich für die Durchführung einer heiklen Mission geformt hat.

49. Die Unterweisung, die Ich euch in dieser Dritten Zeit gegeben habe, ist ein neues Testament, das mit denen der vergangenen Zeiten vereint sein soll; — denn diese drei stellen eine einzige Offenbarung dar.

50. Mein Licht wird das Verstandesvermögen jener Menschen erleuchten, die dazu bestimmt sind, alle meine Unterweisungen in einem einzigen Buche zu vereinen.

51. Meine geistigen Diener werden die Hand meiner Erwählten führen, damit in jenem Buch kein Makel existiert.

52. Die Auseinandersetzungen, die es in dieser Glaubensgemeinschaft gegeben hat, ihre Diskussionen und ihre Uneinigkeit werden verschwinden, wenn ihr euch in das Studium jenes Buches vertieft und die Wahrheit meines Werkes verstehen lernt.

53. Heute seid ihr euch noch nicht der Folgen bewusst, die eure Uneinigkeit für euch haben wird. Aber wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet morgen darüber weinen. Wie viele Male habe Ich von euch die Einigung der Gedanken, Handlungsweisen und des Geistes verlangt; doch ebenso oft habt ihr nicht auf meinen göttlichen Rat gehört!

54. Ich habe euch inspiriert, damit ihr ein einziges Volk bildet, und habe euch den Namen "das Neue Israel" gegeben. Ich habe euch verschiedene Aufgaben und Aufträge erteilt, damit ihr auf eurem Lebensweg und in euren Kämpfen über alle nötigen Dinge verfügt, wie es mit Israel in der Ersten Zeit geschah, als es im Verlangen nach dem Gelobten Lande durch die Wüste zog. Doch ihr habt bisher meine Aufträge nicht zu verstehen versucht, noch habt ihr das Beispiel von Einigkeit beachten wollen, das jenes Volk schriftlich hinterließ — ein unauslöschliches Beispiel; denn es waren seine Harmonie und sein Zusammenhalt, die es die Widrigkeiten besiegen ließ, denen es auf seinem Weg begegnete.

55. Ein neues "Land der Verheißung" erwartet euch, aber noch seid ihr ihm ferne. Ihr zieht noch immer durch die weite Wüste, habt die Knechtschaft des "Pharao" hinter euch gelassen und habt bereits das Gesetz empfangen. Dennoch habt ihr die Abgötterei nicht vollständig aufgegeben, und ohne euch dessen bewusst zu sein betet ihr das "Goldene Kalb" an.

56. Euch müssen erst Prüfungen, Widerstände und Verfolgungen widerfahren, damit ihr aus eurem Schlummer erwacht. Erst dann werdet ihr zugerüstet sein, um meine Aufträge zu erfüllen, und werdet eifrig bemüht sein, über das Werk zu wachen, das Ich euch offenbart habe, so wie damals die Israeliten das Tabernakel und die Bundeslade schufen, um das Gesetz zu bewahren; denn die Prüfungen hatten sie zum Lichte erweckt.

57. Jetzt soll euer Geist euer Tabernakel und das Gewissen eure Bundeslade sein. Dort wird mein Gesetz den Weg des Volkes des Herrn erhellen.

58. In dieser Zeit ist kein Mensch erschienen, der wie Moses vor diesem Volke herzieht und seinen Glauben durch Wundertaten bestärkt. Aber mit ein wenig Zurüstung würdet ihr die geistige Gegenwart Elias' fühlen können, der euch führt, euch ermutigt und inspiriert auf dieser Wanderschaft.

59. Die Scharen, die Mir zuhören, vergießen nun Tränen. Ich allein kenne die Ursache ihrer Klagen, Ich allein kenne all die Hindernisse und Schwierigkeiten, denen sie auf ihrem Weg begegnet sind und die sie aufhalten.

60. Bleibt standhaft, Scharen, seid Mir treu, und ihr werdet die Hindernisse fallen sehen. Betet und arbeitet mit immer größerer Wahrhaftigkeit, Lauterkeit und Vollkommenheit, damit ihr in der Durchführung eurer Mission den Trost und die notwendige Kraft findet, um die Wechselfälle des Lebens durchzustehen. Wenn ihr so lebt, werdet ihr, wenn ihr es am wenigsten erwartet, den Weg frei und die Stolpersteine verschwunden sehen.

61. Ihr seid meine Felder, wo derzeit der Weizen und das Unkraut nebeneinander wächst. Noch ist nicht die Stunde des Schnitters; aber wenn sie kommt, werden die Werke eines jeden von euch gerichtet werden. Dann werde euch die guten Jünger auf der Erde lassen und jene von dieser Welt nehmen, die keine Früchte der Einigkeit und Vergeistigung getragen haben.

62. Wachet und achtet auf mein Wort. Seid nicht selbstgerecht, weil ihr meine sehr großen Aufträge und Missionen erhalten habt, in der Meinung, dass mein Gericht nie zu euch gelangen kann.

Erinnert euch an David und an Salomon, welche, obwohl sie in den Augen ihres Volkes groß waren, in ihrer Größe einschliefen, gegen das Gesetz verstießen und meine göttliche Gerechtigkeit, unerbittlich und weise, über sie kommen sahen, als sie glaubten, dass sie, weil vom Vater so sehr geliebt, niemals von ihm heimgesucht würden.

63. Denke, o Volk, an die neuen Generationen, denke an deine Kinder, wie es die Patriarchen taten, die ihre Völker vorbereiteten, damit sie das Kommen des Messias zu empfangen vermöchten.

64. Betet für die Nachkommenden, bereitet ihnen mit Fürsorglichkeit und Liebe den Weg. Begreift, dass sie noch höhere Missionen als die euren zu erfüllen haben, und dass es gut sein wird, wenn sie eine Spur der Vergeistigung vorfinden, der sie folgen können.

65. Worin wird jene Spur bestehen?: In eurem Leben, in euren Werken.

66. Jeder Geist hat eine große Schuld gegenüber seinem Vater. Meine Liebe zu euch und meine Gerechtigkeit hat euch auf der Erde eine neue Gelegenheit geboten, euch Mir gegenüber zu rechtfertigen, geistig wiedergutzumachen und euch zu läutern, damit ihr zur nächsten Heimstatt weiterziehen könnt.

67. O gesegnete Dritte Zeit, du bist der Überbringer all dessen, was die Welt braucht, um sich aus ihrer Knechtschaft zu retten. Wohl denen, die dein Licht nutzen, denn sie werden das Heil finden.

68. Während eurer ganzen geistigen Lebensreise habe Ich euch geführt, euch geprüft und vorbereitet für die Offenbarung dieser Zeit. Nicht die Menschen werden das neue Volk Israel erstehen lassen: Ich werde es sein, der es formt, es reinigt, es erhebt und es zur Welt sendet, um seine Mission zu erfüllen.

Während dies Volk wächst und sich vorbereitet, werde Ich die Wege ebnen, die Türen öffnen und die Hindernisse beseitigen, damit es vorankommt. Ebenso tat Ich an Israel, als Ich es aus Ägypten errettete und es durch das Meer und durch die Wüste führte.

69. Dies Volk hier hat die Aufgabe, die Menschheit geistig zu erwecken. Doch wenn es diese erfüllt hat, und die Menschen sich der Zeit, in der sie leben, bewusst werden, werdet ihr aus ihrem Herzen ein Verlangen nach Licht und aus ihrem Geiste ein Ideal der Aufwärtsentwicklung aufsteigen sehen, welches das menschliche Leben bis in seine Grundfesten erschüttern und die Welt verwandeln wird.

70. Das Gewissen wird gehört und befolgt werden, die Rufe des Geistes werden verstanden werden, die geistigen Bedürfnisse werden berücksichtigt und respektiert werden, und überall wird der brennende Wunsch aufleuchten, Gott zu kennen, ihn zu fühlen, ihm näher zu kommen, seine Wahrheit zu verbreiten.

71. Diese Prophetien werden unter den Menschen in Erfüllung gehen, wenn der geistige Hunger und Durst sie bis an die Grenzen ihrer Widerstandskraft gebracht hat, wenn sie mit gedemütigtem Stolz ihre Schuld vor ihrem Herrn bekennen, wenn sie von ihren Thronen, ihren Richterstühlen und Ehrenplätzen herabsteigen, von denen aus sie Mich zu ignorieren versucht haben, von wo aus sie Mich gerichtet und verneint haben, und ihre Fehler bereuend werden sie ihre Augen Mir zuwenden und wie Kinder zu Mir sprechen — zu einem Vater, der sie jahrhundertelang erwartet hat.

72. Wie tief ist der Mensch in seinem Materialismus gesunken, so dass er schließlich Jenen leugnete, der alles erschaffen hat! Wie konnte sich der menschliche Verstand in solchem Maße verfinstern? Wie konnte eure Wissenschaft Mich leugnen und das Leben und die Natur schänden, wie sie es getan hat?

73. In jedem Werk, das eure Wissenschaft entdeckt, bin Ich gegenwärtig; in jedem Werk offenbart sich mein Gesetz und lässt sich meine Stimme vernehmen. Wie kommt es, dass diese Menschen nicht fühlen, nicht sehen noch hören? Ist es etwa ein Zeichen von Fortschritt und von Zivilisation, mein Dasein, meine Liebe und meine Gerechtigkeit zu leugnen? Dann seid ihr nicht weiter fortgeschritten als die primitiven Menschen, die in jeder Naturkraft und in jedem Wunder der Natur das Werk eines göttlichen, höheren, weisen, gerechten und machtvollen Wesens zu entdecken wussten, dem sie alles Gute in allem Existierenden zuschrieben und es darum anbeteten.

74. Mittels einer wachsenden Intelligenz versuchten sie das zu verstehen, was ihre körperlichen Sinne wahrnahmen. Welche vollkommene Anbetung konnten sie Mir darbringen? Welches Verständnis konnten sie von der Wahrheit haben? Dennoch wurde ihr Staunen, ihre Gläubigkeit und ihre Verehrung von Mir angenommen, als die ersten Früchte eines weiten Feldes, das mein Geist über die Zeitalter hinweg zu bestellen hatte.

75. Seit damals bis heute — wie viele Unterweisungen habe Ich der Menschheit gegeben, und wie viele Offenbarungen habe Ich ihr zuteil werden lassen! Und dennoch — obwohl diese Menschheit bereits den Gipfel des Verständnisses erreicht haben müsste, und ihre Religionsausübung vollkommen sein müsste, hat sich ihre selbstsüchtige, stolze und unmenschliche Wissenschaft aufgebläht, um Mich zu leugnen, und die bestehenden Religionskulte leben im Schlummer der Routine und der Tradition.

76. Ich habe euch die Gabe der Willensfreiheit gegeben und habe diese gesegnete Freiheit respektiert, die Ich meinen Kindern gewährt habe. Aber Ich legte in euer Wesen auch das göttliche Licht des Gewissens, damit ihr, von ihm geleitet, eure Fähigkeiten in die rechten Bahnen lenken solltet. Doch Ich sage euch, dass im Kampf zwischen dem Geist und der Materie der Geist eine Niederlage erlitten hat, einen schmerzhaften Fall, der ihn immer mehr vom Quell der Wahrheit entfernt hat.

77. Doch seine Niederlage ist nicht endgültig, sie ist nur vorübergehend, denn er wird sich aus der Tiefe des Abgrunds erheben, wenn er seinen Hunger, seinen Durst, seine Nacktheit und seine Finsternis nicht mehr ertragen kann. Denn der Schmerz wird seine Rettung sein, und indem er auf die Stimme seines Gewissens hört, wird er sich stark und strahlend, feurig und inspiriert erheben und seine Gaben erneut gebrauchen; aber nicht mehr mit jener Freiheit, sie für das Gute oder das Böse zu verwenden, sondern indem er dieselben nur noch der Erfüllung der göttlichen Gesetze widmet, welches die beste Gottesverehrung ist, die ihr eurem Vater darbringen könnt, der euch so sehr liebt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 176

1. Seid stark gegenüber den Versuchungen der Welt und des Fleisches. Wann immer euch eine Prüfung Schmerzen bereitet, denkt an meine Lektionen der Zweiten Zeit und folgt meinem Beispiel.

2. Ihr fragt Mich, wie es möglich war, dass Jesus die Versuchungen der Welt berührten? Darauf antworte Ich euch, dass es keine niederen Versuchungen waren, die das Herz eures Meisters heimsuchten.

3. Der Körper, den er auf der Welt hatte, war menschlich und empfindsam, er war das Werkzeug, das mein Geist gebrauchte, um der Menschheit meine Lehren zu bringen. Er kannte die Prüfung, die ihn erwartete, weil mein Geist es ihm offenbarte, und jene materielle Wesensseite litt unter dem Schmerz, der sie erwartete.

4. Ich wollte, dass jener Körper euch jene Zeichen von Menschlichkeit geben würde, damit ihr überzeugt sein solltet, dass mein Schmerz real war und mein Opfer als Mensch wahrhaftig.

5. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte mein Opfer in den Augen der Menschen keinen Wert gehabt. Deshalb rief Jesus dreimal die Kraft meines Geistes an, der ihn beseelte, um in der harten Prüfung zu siegen: Das erste Mal war es in der Wüste, das zweite Mal im Olivengarten, das dritte Mal am Kreuz.

6. Es war notwendig, dass Ich Mensch wurde und euch meinen Körper und mein Blut überantwortete, damit in jenem Körper der Schmerz wirksam würde, den die Menschen ihm zufügen würden. Wenn Ich im Geiste gekommen wäre — welches Opfer hätte Ich für euch erbracht? Worauf hätte Ich verzichtet, und welchen Schmerz hättet ihr Mich fühlen lassen können?

7. Der göttliche Geist ist unsterblich, er kennt keinen körperlichen Schmerz. Aber das Fleisch ist empfindsam für Schmerz, es ist begrenzt in seinen Fähigkeiten, ist von Natur aus sterblich. Daher wählte Ich jenes Mittel, um Mich der Welt zu offenbaren, und ihr mein wirkliches Opfer darzubringen, um euch den Weg zu eurem Heile zu weisen.

8. Vergegenwärtigt euch jene Passion, solange ihr Sünder seid, und gedenkt jenes Blutes, damit ihr euch in Reue über eure Verfehlungen läutert und Mir in jenem Beispiel grenzenloser Liebe, das Ich euch gab, nachzufolgen versucht.

9. Solange ihr Menschen seid, gedenket meiner an jenem Kreuze — meinen Henkern vergebend, sie segnend und heilend, damit ihr auf eurem ganzen, schweren Lebensweg gleichfalls jene segnet, die euch verletzen, und jenen alles nur mögliche Gute tut, die euch etwas Böses angetan haben. Wer so handelt, ist mein Jünger, und Ich sage ihm in Wahrheit, dass sein Schmerz immer nur kurz sein wird, weil Ich ihn in den Augenblicken seiner Prüfung meine Kraft fühlen lassen werde.

10. Sehr wenige sind es, die danach streben, ihre Geschwister durch die Beispiele des Meisters zu unterweisen. In dieser Gemeinschaft wie in der Mehrheit der Religionsgemeinschaften erteilt man die Unterweisung durch Worte, die keine Kraft haben, weil es ihnen daran mangelt, dass sie durch Werke und Beispiele von Liebe bestätigt werden.

11. Jetzt habt ihr Gelegenheit, die Auslegung meiner Lehre zu vernehmen, die euer Herz nach und nach abschleift, bis es zubereitet ist, um die Mission durchzuführen, die Ich eurem Geiste anvertraut habe.

12. Fürchtet euch nicht, meinen Schritten zu folgen, denn Ich werde von niemandem verlangen, dass er es Mir in meinem Opfer gleich tut. Auch muss Ich euch sagen, dass allein jener Körper den Kelch leerte, den mein Geist ihm reichte — ein anderer Mensch hätte ihn nicht getrunken. Denn mein Körper erhielt Leben und stärkte sich in der Tugend und Reinheit Jener, die ihren Schoß anbot, um ihn zu empfangen: Maria.

13. Meditiere, Volk, und nutze diese gesegnete Stille, in die du eingehst, wenn du meine Unterweisungen vernimmst. Wahrlich, Ich sage euch, in jenen Augenblicken der Betrachtung und Spiritualität wird mein Same in euren Herzen keimen.

14. Ihr erreicht an diesem Tage Einheit und Frieden unter euren Herzen, um euch vor Mir als ein einziges Wesen zu zeigen, das sich des Geschehens, dem es beiwohnt, bewusst ist, wenn es mein Wort durch einen Stimmträger hört. Und Ich empfange euren Geist. Alles, was ihr Mir in eurem Gebet und in euren Kulthandlungen rein und schlicht darbringt, nehme Ich als gerechten Tribut der Kinder für ihren Himmlischen Vater an.

15. Die dringlichste Bitte, die ihr vorbringt, ist die, dass auf dieser Welt Frieden wird, dass das patriarchalische Leben anderer Zeiten zu den Menschen zurückkehrt; doch Ich sage euch, dass jener Friede erst zurückkehren wird, wenn ihr, meine neuen Jünger, die Grundmauern einer neuen Welt gelegt habt, wofür Ich euch schule.

16. Wenn ihr in jedem Nächsten einen Bruder seht, wenn ihr deren unterschiedliche Beurteilung aufgebt und Mich in ihnen liebt, werdet ihr die Morgenröte einer neuen Zeit erblicken. Das Leben wird dann heiter für den Menschen sein, und Ich werde als Vater anerkannt und geliebt werden.

17. Mein Wort in dieser Zeit ist das gleiche wie jenes, das Ich euch in Jesus gab. Es ist derselbe kristallklare Strom, der euren Geist erfrischte, als ihr Mir durch die Landschaften Palästinas folgtet. Sein Wesenskern ist euch bekannt, niemals werdet ihr seinen "Geschmack" verwechseln können, weil sein göttliches Siegel in eurem Geist geprägt blieb. Und nun, da Ich herniedergekommen bin, um Mich durch diese Männer und Frauen kundzutun, und ihr das Wort hört, das von ihren Lippen kommt, erkennt ihr, dass es nur von Mir stammen kann, und ihr fragt Mich, warum Ich nicht eine andere Form wählte, um meine Botschaft dieser Zeit zur Menschheit gelangen zu lassen.

18. Ihr sagt Mir, dass es unter euch keine Menschen von untadeliger Tugend gibt, die fähig sind, Mir zu dienen. Es gibt keinen Moses, noch die Propheten der Ersten Zeit, auch nicht Petrus oder Johannes. Aber wahrlich, Ich sage euch, zu allen Zeiten habe Ich tugendsame Geister gesandt, und unter ihnen sind diese, die Mir in Demut gedient haben. Liebt und unterstützt sie, denn ihre Aufgabe ist sehr groß. Ich habe ihren Verstand und ihr Herz als eine reine Quelle bewahrt, und oftmals ist der Schmerz das beste Mittel gewesen, um sie zu läutern. Ihr Leben ist ähnlich dem meiner Sendboten anderer Zeiten. Ich segne sie. Wohl denen, die Mir so nachgefolgt sind und die ganze Bedeutung des Amtes empfunden haben, das Ich ihnen gegeben habe.

19. Ich lade dich ein, in mein Reich einzugehen, o geliebtes Volk. Ebenso rufe Ich alle Nationen der Erde ohne irgendeine Bevorzugung; doch Ich weiß, dass nicht alle Mich vernehmen werden. Die Menschheit hat ihre Lampe ausgelöscht und wandelt im Finstern. Aber dort, wo man nur Verwirrung wahrnimmt, wird einer meiner Erleuchteten erscheinen, der in seiner Umgebung Licht verbreitet — ein geistiger Wächter, der wacht und mein Zeichen erwartet, um den Weckruf erschallen zu lassen, der seine Mitmenschen erweckt und aufrüttelt.

Lasst zu, dass die Liebe jener Abgesandten fruchtbarer Same in euren Herzen ist. Verkennt sie nicht, wenn sie sich bei euch in materieller Armut zeigen, hört auf sie, denn sie wirken in meinem Namen, um euch eine Vollmacht zu vermitteln, die ihr jetzt noch nicht kennt. Sie werden euch das vollkommene Gebet lehren, werden euch von den Banden des Materialismus, an den ihr gebunden seid, befreien, um euch die geistige Freiheit zu geben, und damit ihr euch zu Mir erheben könnt.

20. Ihr, die ihr Mich hört, erwartet sehnlichst die Erfüllung aller meiner Worte. Ihr möchtet die Menschheit in meine Jünger verwandelt sehen, bittet Mich, zu jenen zu gehören, die Ich mit schwierigen Missionen in andere Länder sende. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr müsst euch zuvor schulen, weil der Kampf, der euch erwartet, groß ist.

Doch nicht alle Abgesandten, von denen Ich zu euch spreche, sind unter euch, noch haben alle mein Wort durch Stimmträger vernommen. Viele, viele von ihnen werden intuitiv sprechen, weil Ich sie geistig vorbereitet habe. Ich habe sie weise verteilt, um mein Licht zu all euren Geschwistern gelangen zu lassen.

21. Wie könnt ihr annehmen, dass — während Ich zu euch hernieder kam — Ich andere Nationen vernachlässigen könnte, wo ihr doch alle meine Kinder seid? Meint ihr, dass irgendjemand ferne oder außerhalb von Mir ist, obwohl mein Geist universell ist und alles Geschaffene umfasst? Alles lebt und nährt sich von Mir. Darum ist mein Universeller Strahl auf den ganzen Erdball herabgekommen, und der Geist hat meinen Einfluss in dieser und in anderen Welten empfangen, denn Ich bin gekommen, um alle meine Kinder zu retten.

22. Ich will nicht, dass ihr diese Zeit vergeudet, dass ihr durch die Welt geht, ohne eine Spur auf eurem Lebenswege zurückzulassen, sondern dass ihr wirkliche Pfleger des Samens seid, den Ich euch anvertraue, und um den ihr euch weiterhin bemüht, wenn ihr diese Welt verlasst, bis ihr eure Saat in dem Geiste eurer Geschwister zum Erblühen bringt.

23. Ich will euch nicht an meine Aufträge binden; Ich inspiriere euch nur dazu, denn Ich werde keine andere Erfüllung annehmen als diejenige, die aus eurem bewussten und zubereiteten Geist geboren wurde. Seid frei in den Grenzen meiner Gesetze, aber gewöhnt euch an den Gehorsam. Erfüllt die beiden Gesetze, die den Menschen regieren, die im Kern ein einziges sind, denn beide stammen von Mir.

24. Betet für alle Wesen, ersehnt Harmonie und Verständnis aller Mir gegenüber, und dass euer Gebet sich wie ein Gesang, wie ein jauchzender Hymnus emporschwingt, der die Geistwesen erhebt und ihnen den Weg weist, auf dem sie ans Ziel ihrer Bestimmung gelangen werden.

25. Meine Lehre lässt den Menschen sich in all seinen Wesensaspekten entwickeln: sie sensibilisiert und veredelt das Herz, erweckt und vertieft den Verstand und vervollkommnet und erhebt den Geist.

26. Macht aus meiner Lehre ein gründliches Studium, das euch ermöglicht, die rechte Art der Ausübung meiner Unterweisungen zu verstehen, damit eure Entfaltung harmonisch ist; damit ihr nicht nur den Verstand entwickelt, ohne euch um die Ideale des Geistes zu bemühen, den ihr anregen sollt.

27. Alle Anlagen eures Wesens können in meinem Worte den lichtvollen Pfad finden, auf dem sie wachsen und sich vervollkommnen können bis ins Unendliche.

28. Ich habe euch genügend Zeit gegeben, um meine Unterweisungen in euch aufzunehmen und sie zu verstehen. Inzwischen ist es so, dass viele von euch, die einst als Kinder herbeikamen, nun Jugendliche sind, so wie andere, die als Jugendliche kamen, nun Erwachsene sind. Die einen sind auf diesem Wege gewachsen und gehören nun zu meinen "Arbeitern", und andere haben den letzten Atem ausgehaucht und haben nun ihren Platz unter meinen Erwählten.

29. Ich habe diesem Volke genügend Zeit gewährt, damit in ihm ein fester und wahrhaftiger Glaube geboren wird und damit es in seinem Geiste eine tiefe Erkenntnis meines Werkes erlangt. Mein Wort bereitet euch für die Zeit vor, in der ihr diese Stimme nicht mehr vernehmt, und ihr euch auf das Innerste eures Herzens konzentrieren müsst, um meine Gegenwart zu fühlen und meine Inspiration zu empfangen.

30. Meine Unterweisung ist in euer Gewissen geschrieben; dort ist die Lade, die mein Gesetz am besten bewahrt, damit — wenn die Zeit vergeht, und diese Stunden der geistigen Erquickung, die ihr mit eurem Meister verbrachtet, in die Ferne gerückt sind — die Essenz meines Wortes voller Leben in eurem Geist vibriert, von Liebe und Weisheit durchdrungen.

31. In allen meinen Lehrstunden werdet ihr entdecken, dass Ich euch unablässig sage, dass ihr die Vergeistigung erreichen sollt, weil sie es ist, die euch auf Erden auszeichnen soll. Ohne Vergeistigung werdet ihr euren Mitmenschen nicht das Zeugnis geben, das ihr geben sollt.

32. Fürchtet nicht den Tag, an dem Ich mein Wort unter euch beende. Mein Werk wird nicht zugrundegehen, noch wird euer Geist verzagen. Ich halte im geistigen Tale einige Wesen bereit, die auf der Erde inkarniert werden, um Führer und Propheten der Gemeinden zu sein — Lichtwesen, die euch lehren werden, auf dem durch mein Wort vorgezeichneten Wege einen Schritt voran zu machen.

33. Heute will Ich euch sagen, dass ebenso, wie ihr hier darauf angewiesen seid, dass aus der Geistigen Welt Lichtwesen kommen, die euch auf eurem Wege beistehen, es auch geistige Heimstätten gibt, die darauf angewiesen sind, dass einige von euch mit der Botschaft meiner Unterweisung zu ihnen kommen.

Ihr wisst nicht, welche von denen, die Mich in diesen Augenblicken vernehmen, bald in Erfüllung einer geistigen Mission scheiden müssen. Das ist der Grund dafür, weshalb sich viele Herzen seit langem läutern müssen, und weshalb sie mit jedem Tag, der vergeht, ihren Geist immer mehr durch das Licht meiner Lehre erleuchtet fühlen.

34. Ich will, dass ihr euch mit den geistigen Heerscharen vereint, damit ihr durch eure Liebe zu all euren Geschwistern für das Heil aller Wesen wirkt, die abseits des Weges des Lebens und der Wahrheit wandeln.

35. Bewahrt dies Wort in eurem Geiste, das euch in der Todesstunde, da ihr dies Dasein verlasst, zur Vorbereitung dienen kann, um euch geistig zu befreien.

36. Begreift, welch schöne Zeit der Offenbarungen dies gewesen ist, geliebtes Volk — eine Zeit des Lichtes, das die Geister erhebt! Wohl denen, die sich zurüsten, denn sie empfangen mein Licht in Fülle.

37. Doch denkt daran, dass es sich noch kaum um die Anfänge einer Ära handelt, dass euch nicht alles offenbart worden ist, was diese Zeit für die Menschen bereithält, noch ist alles, was ihr empfangen habt, von euch verstanden worden.

38. Tage, Jahre und Jahrhunderte werden vergehen, in denen diese Menschheit Zeuge von wunderbaren Lichtbotschaften und geistigen Offenbarungen sein wird, die ihr Geist noch nie kennen gelernt hat.

39. Jene Zeiten sind schon im Kommen, und daher müsst ihr denen den Weg bereiten, die eure Plätze einnehmen werden. Ihr müsst den Weg durch eure guten Werke segnen. Dann werdet ihr die Errichtung des wahren Tempels begonnen haben, welche andere aus eigenem Antrieb fortsetzen werden, und später werden weitere kommen, um ihn zu vollenden.

40. Ich habe euch mit eurem Fleische kämpfen sehen, um seine Widerspenstigkeit niederzuringen. Ihr musstet große Schlachten mit eurem Herzen schlagen, um ihm Gehorsam und Ergebung abzunötigen. Seine Natur lehnt sich gegen die Weisungen des Gewissens auf; aber wenn ihr ausharrt im Gebet, wenn ihr achtsam seid, werdet ihr aus ihm den besten Mitarbeiter in der geistigen Erfüllung machen. Dieser Kampf gehört zu eurer Sühneleistung in dieser Zeit.

41. Alle eure Eigenschaften sind von dem Augenblick an in euch gewesen, in dem ihr erschaffen wurdet. Die Intelligenz, die Empfindsamkeit, die Vernunft haben euren Geist erleuchtet, damit ihr die letzte Schlacht schlagen könnt. Wenn ihr dann über das Böse gesiegt habt und euer Geist der Pilot ist, der das Fleisch lenkt, werdet ihr in der Lage sein, zu euren Mitmenschen aufzubrechen und ihnen ein leuchtendes Beispiel zu geben, wie man die Entwicklung des Geistes erlangt. Ohne mit Geistesstärke und Selbstbeherrschung zu prahlen, werdet ihr eure Werke zeigen, und diese werden Gehorsam und Achtsamkeit gegenüber meinem Gesetze offenbaren.

42. Wenn ihr mein Wort nicht mehr durch die Stimmträger hört, und euer Geist das Verlangen fühlt, das zu befolgen, was Ich euch in dieser Zeit lehrte, so soll jeder meiner Jünger die Gruppe, die ihm angewiesen wird, als seine eigene Familie betrachten und sie unterweisen und führen.

Macht immer Gebrauch von der Barmherzigkeit, korrigiert mit Liebe und Weisheit, macht eine Atmosphäre des Friedens fühlbar wie die, die ihr heute geschaffen habt, dann wird mein Geist spürbar gegenwärtig sein, um alle zu inspirieren und zu segnen.

43. Fragt niemanden, woher er kommt, noch weshalb er Mich sucht. Elias wird sie führen und seine Stunde wird dann gekommen sein. Schon heute bereite Ich jene vor, die herbeikommen werden, und heiße die willkommen, die an dies Wort glauben, das Ich euch durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben habe.

44. Ich lehre euch, damit ihr der "Wohlgeschmack" der Erde seid, damit ihr das Leben der Menschen mit der guten Nachricht versüßt, dass der Meister in dieser Zeit der Schmerzen zu ihnen zurückgekehrt ist und sein Wort als ein Erbe hinterlassen hat, damit alle sich davon nähren und ewig leben.

45. Ich trage euch nicht die völlige Umwandlung dieser Menschheit auf. Bringt den Herzen mein Wort mit Überzeugungskraft, und es wird Wunder unter euren Mitmenschen tun. Wie viel Trost werden sie in ihren Tagen der Heimsuchung empfangen, wenn sie meine Unterweisung zu hören und auszulegen verstehen! Und ihr, wie werdet ihr euch nach diesen Stunden zurücksehnen, die ihr bei Mir verbrachtet und in denen ihr diese göttliche Essenz in euch aufgenommen habt, euch als kleine Kinder fühltet, um von eurem Vater seine ganze Zärtlichkeit und Liebe zu empfangen.

46. Die Menschheit ist heute ein fruchtbares Feld zur Bearbeitung. Die Felder sind sehr weit, und die Arbeiter knapp. Wie wollt ihr Mir diese Generation zu meiner Lehre bekehrt präsentieren, wenn ihr nicht arbeitet? Ihr habt nur eine begrenzte Zeit, und vieles ist zu tun. Die Stunde ist günstig. Baut die "Tempel", die im Innern der Herzen niedergerissen wurden, wieder auf! Helft, Heime wiederaufzubauen, predigt auf eurem Wege mit Gedanken, Worten und Werken Vergeistigung!

47. Wachet, damit die Tugend zu den Menschen zurückkehrt, und die Kinder ein starkes Band zwischen dem Vater und der Mutter sind, und die Jugendlichen ein starkes Fundament der neuen Generationen, der Gatte und die Gattin ein Ebenbild Gottes und seiner Schöpfung sind, und alle, mit den Schutzengeln, die euch beistehen, vereint, die vollkommene Harmonie mit Mir bilden.

48. Eure Bitten gelangen zu Mir, das Licht, das Ich verströmt habe, erleuchtet euer Wesen. Alle eure Werke sind gegenwärtig, und ihr könnt eure Verdienste beurteilen. Die Schmerzen, die ihr nun erlebt, werden vergehen, und der Friede wird auf dem ganzen Erdball erstrahlen.

49. Betet für die Nationen, die sich im Krieg bekämpfen. Teilt euer Brot und eure Kleidung mit jenen, die in Not geraten sind. Öffnet eure Kornkammern und gebt ihnen zu essen. Zeigt eure Brüderlichkeit in dieser Stunde der Bedrängnis für die Welt. Übt tätige Nächstenliebe an den Kranken, bereitet die Geistwesen vor, die ins Jenseits scheiden müssen, richtet den Glauben der Betrübten auf, bringt all euren Mitmenschen Frieden. Bittet, und Ich werde Wunder unter der Menschheit tun.

50. Eure Welt ist voll von Sklaven. Das ist der Grund dafür, dass in jedem Menschen eine tiefe Sehnsucht nach Freiheit lebt. Aber ihr dürft dafür nicht die Gesetze des Geistes, noch die menschlichen verantwortlich machen, sondern euch selbst. Denn das wahre Gesetz, ob göttlich oder menschlich, muss führen, anleiten, unterweisen und schützen, aber niemals fesseln.

51. Begreift, dass ihr deshalb nicht frei seid im Geiste, weil ihr — ferne der göttlichen Essenz, dem Gesetz der Liebe zu eurem Vater vor allem Geschaffenen, der Liebe füreinander als Geschwister im Schöpfer — euch zu Sklaven des religiösen Fanatismus, der Abgötterei und des Aberglaubens gemacht habt.

52. Ebenso wenig seid ihr innerhalb der menschlichen Gesetze frei, weil diese, die unter den Menschen Gerechtigkeit schaffen sollten, von der Selbstsucht der Völker, von der Ungerechtigkeit und der Lüge mit betroffen sind.

53. Die Regierenden und jene, die den Auftrag haben, die Geistwesen zu führen, sind auch Kinder meiner Göttlichkeit. Die Gesetze, welche die einen wie die andern zur Anwendung bringen, müssen menschlich sein. Und doch — wie ferne voneinander wandeln und leben sie.

54. Wann wird die Menschheit dahin gelangen, "Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist"?

55. Während die einen sich damit begnügen, nur den Normen der Welt gerecht zu werden und jedes göttliche Gesetz zu missachten, streben die anderen nach der Erhebung des Geistes auf den Wegen, die ihnen die verschiedenen Religionsgemeinschaften vorschreiben, obwohl sie in ihren Herzen dagegen aufbegehren, und weichen der Unterwerfung unter die Gesetze der Erde aus.

56. Wahrlich, Ich sage euch, weder die einen, noch die andern erfüllen ihre Pflicht.

57. Seht ihr das Königsgestirn, das täglich im Osten aufgeht, wie es alle gleich bescheint und erwärmt, ohne Bevorzugung irgendeines Geschöpfes?

58. So ist die Liebe des Vaters zu allen seinen Kindern, und so sollte eure Liebe und eure Gerechtigkeit sein, damit meine Gesetze in dieser Weise auf die Menschen angewendet werden.

59. Erkennt ihr nicht die vollkommene Harmonie, die zwischen dem Göttlichen und allem, was von eurem Herrn geschaffen worden ist, besteht? Weshalb kann es dann zwischen den Menschen, welche Kinder Gottes sind, nicht auch vollkommene Harmonie geben?

60. Wohl dem, der diesen Ruf vernimmt und die Zeit des Lichtes, in der er lebt, erkennt, denn er wird auf dem Wege der geistigen Aufwärtsentwicklung fortschreiten können.

61. Ihr seid nun in den letzten Jahren, in denen ihr mein Wort vernehmen werdet, das in eurem Leben wie ein Funke meiner Weisheit gewesen ist.

62. Diese Unterweisung wird in Büchern niedergeschrieben bleiben und zusammen mit den Jüngern, die sich wirklich vorbereiten und unverbrüchlichen Glauben in ihren Herzen tragen, das lebendige Zeugnis sein, das Ich — wenn die Stunde meines Abschieds kommt — denen hinterlasse, die Mich in dieser Dritten Zeit nicht hörten.

63. Wohl denen, die trotz der Prüfungen treu bleiben, denn sie werden Weisheit und Frieden erlangen.

64. Damit jeder die Aufgabe erfüllen kann, die er empfangen hat, müsst ihr euch in einem einzigen Willen vereinen, die Trägheit eures Fleisches für geistige Unterweisungen ablegen, euer Interesse nicht mehr nur auf das richten, was euer materielles Leben betrifft, und auch an euren Geist denken.

65. Ich bin das ewige Leben; wenn ihr es erreichen wollt, müsst ihr nur mein Gesetz erfüllen.

66. Die Andacht, die ihr innerhalb meiner "Hürde" habt, wenn ihr meinem Worte lauscht, sollte ihr auch danach bewahren, und in eurem Leben soll Ordnung, Achtung, Disziplin, Demut vorhanden sein.

67. Ich erleuchte euren Geist, euren Verstand und euer Herz, bringe euer Leben auf die rechte Bahn.

68. Ich will, dass meine Unterweisung in euren Herzen Wurzeln schlägt, damit ihr sie nicht vergessen könnt; denn ihr wisst nicht, wie sehr sie euch in den Zeiten des Kampfes fehlen wird, noch kennt ihr die Zeit, die ihr auf dieser Erde verbleiben müsst. Tut daher Gutes aufgrund meiner Lehre, damit — wenn der Vater euch abberuft — dieser Ruf euch nicht überrascht, sondern als gute Arbeiter wirkend antrifft.

69. Wahrlich, Ich sage euch, diese Unterweisung wird die Moral dieser Welt wiederherstellen, da sie ein Schritt hin zur Vergeistigung sein wird; denn sie wird die Herzen zur Brüderlichkeit erwecken.

70. Derzeit bin Ich noch immer der Unverstandene; denn während die einfachen Leute Mir in ihrer Unwissenheit fanatische Kulte darbringen, sagen jene, die als Gelehrte oder als Mächtige gelten, dass sie sich selbst genügen.

71. Wie wenige folgen Mir nach!

72. Geliebtes Volk, lass mein Wort dich weiterhin zurüsten.

73. Ich gebe Frieden eurem Herzen, Frieden eurem Heim und Freiheit eurem Geiste in den Augenblicken, in denen der Körper sich dem Schlafe hingibt.

74. Bewahrt diese Gnade und empfanget meinen Segen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 177

1. Menschheit, die du in diesem Augenblicke durch diese Gemeinde repräsentiert wirst, welche reuevoll und furchtsam vor der Gegenwart ihres Herrn niederkniet: Womit kannst du deine Liebesschuld bezahlen und deinem Vater wahrhaft wohlgefällig sein?

2. Ich will euch die Art und Weise sagen, dies zu tun: indem ihr um euren Frieden und eure geistige Aufwärtsentwicklung ringt. So werdet ihr eure Schuld abwaschen und euren Geist erheben.

3. Ich gewähre euch eine gewisse Zeit, um in ihr das Verlangen eures Geistes zu stillen. Das neue Zeitalter erhebt sich vor euren Augen wie ein strahlender Tag voller Verheißungen und Offenbarungen. Mit seinem Lichte will er euch sagen: Kämpft! Und in diesem Worte ist der Auftrag des Vaters enthalten. Kämpft für den Frieden, für die Erneuerung, für den Sieg der Vergeistigung.

4. Ich präge diese Worte in euer Gewissen, damit es euch dieselben auf Schritt und Tritt wiederholt.

5. Macht euch bewusst, dass meine Liebe eine Stadt ist, die ihr einnehmen müsst. Es gibt viele Hindernisse und viele Feinde, die ihr besiegen müsst. Sie werden euch eine Schlacht liefern, um euch aufzuhalten; aber in euren Händen funkelt ein unsichtbares Schwert, wenn ihr es zu führen versteht. Es ist das Schwert der Liebe.

Kämpft, bezwingt mit ihm und zweifelt nicht, denn am Ende werdet ihr die Stadt fallen sehen, weil eure Liebe den Vater erobert hat.

6. Ich wollte in eurer Mitte eine einige brüderliche und gastfreundliche Familie schaffen, damit die "Karawanen" von Heimatlosen, die nach Frieden und Barmherzigkeit verlangen, eure Heime betreten, um an der Liebe teilzuhaben, die Ich in euch gelegt habe. Aber eure Vorbereitung geschah langsam; ihr habt euch verspätet, und die Karawanen von Heimatlosen haben in der Wüste Halt gemacht, als sie sahen, dass der Stern, der ihre Schritte lenkte, auf seiner Bahn innehielt. Deswegen will Ich nicht, dass die Menschen euch "schlafend" antreffen oder sündigend, wenn ihr wach seid; denn dann werdet ihr meine Wiederkunft nicht bezeugen können, sondern werdet euren Meister verraten haben.

7. Ich gebe euch Zeit, damit ihr eure Verfehlungen bereut und euer Leben wiederaufbaut. Der Familienvater, der gegen seine Pflichten verstoßen hat, indem er die Seinen im Stich gelassen hat, soll sich aufmachen und das Heim wiederherstellen.

8. Jene, die sich denen zugesellt haben, die dem Laster verfallen sind, sollen sich erheben und die Schwächen des Fleisches überwinden, indem sie den Willen und die Kraft ihres Geistes einsetzen, bis sie wieder heil sind. Alle, welche Diener dieses Werkes sind, sollen sich im Geiste vereinen, sich lieben und einander beistehen. Dann wird der Stern, der auf seiner Bahn innegehalten und dadurch "die großen Karawanen in der Wüste" zum Stehen gebracht hat, seinen Lauf fortsetzen und jenen Menschenscharen den Weg weisen, der zum Lande des Friedens führt.

9. Wenn jene Menschen, die auf der Flucht vor dem Krieg, dem Tod und der Zerstörung herbeikamen und in ihren Herzen die Erinnerungsbilder von Hass und Verbrechen trugen, in den Kreis einer Gemeinschaft treten, in welcher sich in jedem Heim ein Heiligtum wahrer Liebe erhebt, wo in jeder Ehe das Licht meines Gesetzes erstrahlt, wo die Eltern die Kinder lieben, und die Kinder die Eltern lieben und ehren, wo die kleinen Kinder mit Zärtlichkeit und Weisheit angeleitet werden und wo die Alten geachtet werden — meint ihr nicht, dass sie angesichts solcher Zeichen von Ehrfurcht gegenüber meinem Gesetze bekennen werden, dass in dieser Gemeinschaft ein Wunder geschehen ist, das allein der Barmherzigkeit des Vaters zugeschrieben werden kann?

10. O Volk, du bist bis heute hart und undankbar gewesen! Ich habe von euch keine Opfergaben verlangt noch Unmögliches von euch gefordert. Wenn es euch manchmal schwer erscheint, meine Lehre zu befolgen, so liegt dies an eurem Mangel an Liebe. Für den, der liebt, gibt es weder Hindernisse, noch Abgründe, noch Unmöglichkeiten, weil die Liebe die göttliche Kraft ist, die alles beseelt, die alles bewegt.

11. Kommt auf meine Felder, o ihr Menschenscharen. Die Feldflur erwartet euch, um von eurer Liebe die Aussaat zu empfangen und später eure Mühen mit der süßen Frucht zu belohnen, die aus ihrem Schoße hervorgehen wird.

12. Schließt euch fest zusammen durch die Bande der Brüderlichkeit, denn die Versuchung lauert meinem Volke auf, der Krieg naht im Verlangen nach einem Einfallstor, wo der Wächter schläft, damit Seuchen, Hunger und Krankheiten mit neuen, unbekannten Eigenschaften in den Schoß dieser Nation vordringen.

13. Ich habe euch die irdische Wissenschaft gegeben, um diese Unglücke zu bekämpfen und diese Leiden zu beseitigen. Aber Ich habe euch eine Wissenschaft gelehrt, die höher ist, der sich alle Feinde des Lichtes, alle Zerstörer der Gesundheit und des Friedens beugen. Diese Wissenschaft ist die Kraft der Liebe, die sich im Gebete stärkt.

14. Denke über diese Worte nach, o Volk, und höre dann auf das, was dein Gewissen dir anrät.

15. Mein Geist sendet euch seinen Frieden, den ihr nicht immer zu bewahren versteht. Wann werdet ihr lernen, Mich in euch zu tragen, ohne dass irgendeine eurer Handlungen oder einer eurer Gedanken Mich abstößt?

16. Niemand sei verwirrt, wenn Ich ihm sage, dass Ich will, dass ihr Mich im Innersten eures Herzens tragen sollt, denn Ich will, dass mein Licht und mein Frieden in euch wohnen.

17. Meine Richterstimme ist es, die euch an diesem Tage euren Mangel an Pflichterfüllung, euren Mangel an Liebe für dies Werk vorwirft, das Ich euch anvertraut habe und das eure Bestimmung darstellt. Es ist die göttliche Stimme, die euch nun durch das Gewissen erreicht und euer Herz erbeben lässt, wenn sie euch fragt: Was habt ihr mit all dem gemacht, das Ich euch in dieser Dritten Zeit offenbart und gelehrt habe?

18. Für Augenblicke seid ihr euch jener Verantwortung bewusst, die eurem Geiste zuteil wurde. Aber das Verständnis ist nur wie ein Lichtstrahl, der euch kurz durchdringt, und dann versinkt ihr wieder in Schwachheit, weil ihr euch immer für unreif, krank und bedürftig haltet, während ihr in Wirklichkeit einen Schatz an göttlichen Gaben in Reichweite habt.

19. Wenn ihr in meinem Worte einen Vorwurf findet, so ist dieser aus Liebe geboren. Ihr sollt Mich nicht ungerecht nennen, denn wenn Ich es wirklich wäre, und wenn ihr in Mir dem "Zorn" begegnen würdet, wie ihr zu sagen pflegt, so hätte euch meine Gerechtigkeit schon lange ausgelöscht. Aber Ich zerstöre nicht meine eigenen Werke; Ich stelle euch auf den Weg der Entwicklung, damit ihr auf ihm eure Vervollkommnung erreicht.

20. Ich sage euch, dass die wahrheitsgemäße Vorstellung von Gott auf der Erde noch nicht bekannt ist, obwohl Ich Jesus gesandt habe, damit ihr Mich durch ihn kennenlernen konntet. Begreift: Wenn Ich wüsste, dass der Mensch nicht das Heil erlangen wird, so würde Ich nicht mit der Liebe zu ihm kommen, mit der Ich ihn immer aufgesucht habe. Meine Gegenwart unter euch ist der schlagende Beweis dafür, dass ihr zu Mir kommen werdet, denn der Vater kennt sehr wohl die Zukunft und die Bestimmung aller seiner Kinder.

21. Ich werde bewirken, dass das Wort, das Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, mit Klarheit niedergeschrieben wird, damit die Menschheit in jenem Buche die Erklärung für viele der Unterweisungen findet, die sie nicht verstanden hatte, und die richtige Auslegung meiner Lehre. Dann wird jener Kenntnis die wahre Furcht entspringen — nicht die Furcht vor göttlicher Strafe, sondern der Kummer darüber, sich durch die Sünde zu beflecken, den Schöpfer zu beleidigen, mit beflecktem Geist zum Vater ins Jenseits zurückzukehren, ohne auf dem Pfade der Vergeistigung und des wahren Wissens einen weiteren Schritt vorwärts gemacht zu haben.

22. Womit werdet ihr die Liebesschuld begleichen können, die ihr gegenüber eurem Vater habt? Womit werdet ihr Jenen bezahlen können, der fortwährend eure Beleidigungen und eure Undankbarkeiten vergibt? Ich werde es euch sagen: Indem ihr meiner Göttlichkeit würdige Werke vollbringt, einander dient und liebt.

23. Ein neues Jahr liegt vor euch, und bei dem, das gerade zu Ende geht, verlange Ich keine Rechenschaft von der Natur noch ihren Elementen: Ich mache Mich in eurem Gewissen bemerkbar und frage euch, was ihr bezüglich eurer Mission getan habt, und welchen Gebrauch ihr von der Zeit und den Gaben gemacht habt, die Ich euch anvertraut habe.

24. Das Jahr, das zu Ende geht, sprach zu Mir von euren Kämpfen, euren Tränen, von Anstrengungen, Mühen, aber auch von Trauer, Blut, Ruinen und Hass. Diese schmerzliche Bilanz brachte das nun vergangene Jahr vor meine Gegenwart.

25. Ein neues Jahr gewähre Ich euch, und vor eurem Blick zeigt es sich am Horizont wie ein Lichtstreifen, der eure Hoffnung auf die Zukunft entzündet. Jenes Licht ist die Stimme, die euch täglich sagen wird: Kämpft!

26. Ja, Menschen, kämpft für den Frieden, kämpft für die Erneuerung, kämpft für die Gerechtigkeit!

27. Vier Jahre wird euch mein Wort nur noch geben, um von diesem "Tag" Abschied zu nehmen. Versteht diese kostbare Zeit zu nutzen. Mein Werk wird 1950 nicht zu Ende sein, weil es der Ewigkeit zugehörig ist, noch wird eure Aufgabe zu jener Zeit enden. Vielmehr wird dann euer Kampf erst richtig beginnen, weil ihr während der Zeit meiner Kundgabe nur in der Vorbereitung gewesen seid.

28. Versteht die geistige und die irdische Aufgabe in einem einzigen Gesetz zu vereinen, damit ihr dem Vater eine gute Erfüllung darbringen könnt.

29. Ich lehre euch nicht nur, Mir zu geben, was Mir zukommt; Ich lehre euch auch, dem Kaiser zu geben, was des Kaisers ist.

30. Die Welt wird bald von euch erfahren, und durch euch werden die Menschen von meinem Kommen, von meinen Wundertaten und meinen Unterweisungen erfahren. Die Menschen werden diese Versammlungsorte erforschen und euer Leben beurteilen. Unter ihnen werden Männer der Macht, Geistliche der Sekten und Kirchen, Wissenschaftler und jene herbeikommen, die das Jenseits erforschen. Es ist mein Wunsch, dass ihr im Schoße eurer Versammlungen und im Schoße eures Heimes — wenn schon nicht Vollkommenheit, so doch dieselbe Harmonie, Moral, Achtung, Liebe untereinander und Vergeistigung zeigt.

31. Was würden jene denken, die im Verlangen nach Wahrheit herbeikomme, wenn sie unter euch in euren geistigen Andachtsformen Fanatismus entdecken würden, und sie in eurem privaten Leben die Ehegatten getrennt oder die Kinder verlassen vorfinden würden, weil ihre Eltern nicht ihre Pflichten zu erfüllen verstanden?

32. Seht die Vögel, die ihre Nester in den Zweigen der Bäume bauen, und nehmt euch an ihnen ein Beispiel, wenn ihr es nötig habt. Fragt nicht Mich danach, wie sich die lieben sollen, die sich ehelich verbinden, und wie sie ihre Kinder lieben sollen. Schaut zu diesen Nestern hinauf, und ihr werdet dort eine Lektion der Treue und Zärtlichkeit entdecken. Wenn sich doch alle Menschen so lieben würden!

33. Wachet und kämpfet, damit ihr, wenn das Jahr 1950 zu Ende geht, dem Vater Früchte darbringen könnt, die seiner würdig sind. Denn wenn ihr dann nicht zugerüstet seid, wird es im Augenblicke meines Abschieds großen Schmerz unter den Menschenscharen geben.

34. Wenn ihr euch nicht vorbereiten solltet, um die Abwesenheit meines Wortes zu ertragen — wie schmerzlich wird dann für euch mein Lebewohl sein und auch jenes, das euch meine Geistige Welt sagt.

35. An diesem Tage, an dem mein Geist euch mit Frieden und Segnungen erfüllt hat — worum könntet ihr Mich noch bitten?

36. Jetzt bin Ich es, der euch bittet, der an die Türen eurer Herzen klopft und euch bittet, dass ihr einander liebt.

37. Betet aufrichtig für den Frieden der Nationen, fühlt zutiefst den Schmerz der Menschheit.

38. Wahrlich, Ich sage euch, Seuchen und Tod umlagern eure Nation. Ihr habt keine wissenschaftlichen Mittel, um das Eindringen der Plagen und Nöte aufzuhalten. Aber macht Gebrauch vom Gebet, und ihr werdet in ihm Waffen und Kräfte entdecken, um diese unheilvollen Gefahren zu bekämpfen. Betet und vereinigt euer Gebet mit guten Werken, dann werdet ihr wirkliche Verdienste vor eurem Herrn haben, der allmächtig ist, der euch um eurer Demut willen Wunder gewähren wird, die fähig sind, die Welt in Staunen zu versetzen.

39. Wenn die Naturgewalten entfesselt sind und dabei Zeichen des Gerichts geben, dann betet, bleibt gefasst, und weint nicht euretwegen, sondern um der anderen willen. Doch trocknet die Tränen dessen, der nach euch verlangt, vernehmt seine Klage und gebt ihm den Heilbalsam.

40. Vielgeliebte Menschheit, glaube nicht, dass Ich in dieser Zeit deshalb zurückgekommen bin, um von euch mein in der Zweiten Zeit vergossenes Blut zu fordern — nein, jene Lebensessenz bleibt in eurem Geist verankert. Dies Blut wird in jedem von euch sprechen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist. Bis dahin erwarten viele, dass der Sohn Gottes zurückkommt, um noch einmal sein Blut von ihm zu fordern. In jedem Herzen meiner Kinder durchlebe Ich derzeit meine göttliche Passion.

41. Ich werde im Menschen geboren in seiner Unschuld, wenn er zum Glauben erwacht. Ich leide in ihm, wenn seine Leidenschaften entfesselt sind und ihn geißeln. Ich trage das schwere Kreuz seiner Sünden, seiner Undankbarkeiten und seines Hochmuts. Ich sterbe in seinem Herzen, wenn er Mich verleugnet und erklärt, dass er keinen anderen Herrn, noch einen andern König hat als die Welt. Dort, im Tiefsten und verborgensten seines Wesens finde Ich mein Grab.

42. Zuweilen vernimmt jenes Herz, als ob es ein fernes Echo wäre, die Stimme des Meisters — Jenes, den er in sich selbst ertöten möchte, damit er ihm keine Hindernisse auf seinen Weg legen würde. Es ist die Stimme seines Gewissens, der es gelingt, die Mauer des Materialismus, die jenes Herz umgibt, zu überwinden, bis sie sich schließlich Gehör verschafft.

43. So, wie Ich in jedem Herzen der Menschheit ein Kreuz und ein Grab gefunden habe — wahrlich, Ich sage euch, ebenso wird es in allen einen dritten Tag geben, an dem Ich voller Licht und Herrlichkeit auferstehen werde.

44. Heute sind die Saatfelder unfruchtbar. Zuweilen wollt ihr eurem Leben Wert verleihen, indem ihr das Gute in irgendeiner seiner Formen sät. Doch hernach gebt ihr es auf und beklagt euer Unterfangen, denn statt Ackerland, das euch die Aussaat erlauben würde, habt ihr nur Steine angetroffen; und zwar deshalb, weil ihr nicht begriffen habt, dass ihr vor dem Aussäen die Felder kennen müsst, auf denen ihr es zu tun vorhabt. Schreitet sie ab, bereitet sie vor, säubert sie und macht sie fruchtbar. Dies, meine Kinder versteht ihr noch nicht zu tun. Das ist der Grund, weshalb eure guten Vorsätze, Ideen und Eingebungen oftmals gescheitert sind.

Aber verzagt deshalb nicht in eurem Kampfe; vielmehr könnt ihr eure Mitmenschen zum Erwachen bringen, indem ihr ihnen die Augen öffnet über die Wahrheit und das Licht dieser Zeit, damit die Menschen sich bewusst werden, dass jeder Schmerz, den die Menschen als einen Leidenskelch zu trinken gezwungen sind, die Gerechtigkeit schaffende Sichel ist, die das Unkraut mit der Wurzel abschneidet. Es ist die weise und unerbittliche Gerechtigkeit, die die Felder umpflügt und vorbereitet.

Denn danach wird sie die Menschen, die Völker und Nationen zum Erwachen bringen, und es wird nicht mehr nötig sein, dass der Schmerz alle Verfehlungen abwäscht; denn an seiner Stelle wird die Reue, die Besinnung und die Erneuerung derer übrig bleiben, die das gleiche Ziel erreichen möchten, welches das der Läuterung ist.

Doch wenn ihr diese erlangt habt, wird eine Zeit kommen, in der man dies Wort auf der ganzen Welt als ein Lied der Liebe und der Rückkehr zum Frieden vernehmen wird.

45. Heute sehe Ich euch verständnislos gegenüber allem, was auf euch zukommt, weil unter den Menschen eine völlige Unwissenheit und Verwirrung herrscht.

46. Der größte Teil der Menschen nennt sich Christen, und dennoch beweisen sie bei den meisten Gelegenheiten mit ihrem Leben und ihren Taten das Gegenteil.

47. Wenn sie etwas Gutes tun, machen sie es bekannt und prahlen damit, und wenn sie einen Fehler begangen haben, es bereuen und Mich um Vergebung bitten, tun sie es auf eine solche Weise, dass sie damit beweisen, dass sie nicht einmal wissen, worin meine Vergebung besteht.

48. Nun kannst du der Welt sagen, o Volk, dass du dies Wort hörst, dass mein Licht erneut zu den Menschen gekommen ist, zumal du ihnen auch ankündigen kannst, dass die Menschheit bald ihre Lethargie abschütteln wird.

49. Ich werde euch nicht noch einmal menschliches Blut geben, um euch aus der Sünde zu retten. Wenn mein göttliches Blut, das in jener Zweiten Zeit vergossen wurde, zu euch von göttlicher und unendlicher Liebe, von erhabener Vergebung und ewigem Leben sprach, so sollt ihr begreifen, dass jenes Blut nicht einen Augenblick lang aufgehört hat, sich auf euch, auf euer Wesen zu ergießen, um mit seiner Spur den Weg zu euer Aufwärtsentwicklung zu weisen.

50. Niemand soll Mich als Mensch erwarten oder suchen. Denn wenn Ich bereit wäre, euch diesen Wunsch zu erfüllen, wäre eine solche Manifestation nicht zeitgemäß, und ihr müsst begreifen, dass der Meister niemals etwas tun wird, das nicht vollkommen ist, weil seine Lehren immer vollkommen sind, weil Er das Vollkommene lehrt.

51. Ebenso wird es, wenn diese Kundgebungsform, die Ich jetzt bei euch verwendet habe, ihr Ende findet, kein Bitten und kein Flehen geben, das Mich dazu veranlasst, das, was Ich euch angekündigt habe, nicht zu erfüllen. Diese Kundgabe wird für immer zu Ende sein, weil ihre Zeit dann abgelaufen und ihre Aufgabe beendet ist.

52. Bald werden 2000 Jahre um sein, seit Ich als Mensch unter euch gewesen bin, und das Blut, das Ich euch als einen Beweis meiner Liebe vermacht habe, ist das Erbe, das noch immer frisch ist.

53. Dennoch verlangt die Welt ein weiteres Mal mein Blut, und Ich will es ihr geben; aber nicht jenes, das den Körper belebt, sondern das dem Geist ewiges Leben gibt. Mit meinem Licht werde Ich den Menschen Leben und Gesundheit senden. Es wird wie eine Sonne sein, die ihre Wärme zu den frierenden Herzen dieser Menschheit gelangen lässt.

54. Über alle wird sich meine Barmherzigkeit breiten, als ob es die Flügel einer Lerche wären, die ihre Jungen bedeckt. Meine Liebe wird sanfter und schöner sein als das blaue Firmament, das eure Augen so sehr bewundern. Ihr werdet meinen Lebenshauch spüren, als ob es ein himmlisches Lüftchen wäre, das nur euer Geist wahrnehmen kann. Ich bin die Zeit, das Leben und auch die Ewigkeit. Ich bin der Frühling und der Sommer, der Herbst und der Winter eures Lebens, und jeder dieser Lebensphasen ist eine spürbare und lebendige Lehre, die der Göttliche Meister seinen Kindern gibt.

55. Lasst den göttlichen Morgentau in euren Geist dringen, damit er einen ewigen Frühling erleben kann. Lasst zu, dass das Herz unter der brennenden Sonne des Lebenskampfes ermattet, dabei aber im Innersten eures Wesens die Blumen der Tugend, des Glaubens und der Liebe frisch bleiben.

56. Warum seid ihr traurig?: Ihr wisst es nicht. Ich weiß sehr wohl, dass euch der Kummer niederdrückt, weil ihr zugelassen habt, dass eure Geister zugleich mit den Körpern krank geworden sind. Wenn euch der Sturm der Leidenschaften oder Prüfungen geißelt, oder der "Schnee des Winters" euch frieren lässt, dann verliert ihr alle Hoffnung und Lust zu leben.

57. Auch mein Geist wird betrübt, weil Er diese Menschheit immer weinen sieht, welche nicht erwachen und sich bewusst werden will, dass diese Erde noch immer eine irdisches Paradies ist. Ich sehe euch vor Hunger umkommen, obwohl ihr von Fruchtbarkeit und Leben umgeben seid. Es ist diese Menschheit, die Ich meine, wenn Ich euch sage: "Sie haben Augen und sehen nicht."

58. Die Menschen sind ohne Maß und Ziel hinter der Wissenschaft hergelaufen, und sie haben viele "Wunder" entdeckt. Aber jenes Wunder, welches wahren Frieden, wirkliche Gesundheit und wahres Glück schenkt, das haben sie unter allen Gütern der Erde nicht entdeckt, weil es jenseits des Menschlichen ist, wohin der Mensch gerade nicht gelangen wollte. Jene "göttliche Wissenschaft" lehrte Jesus, als Er euch sagte: "Liebet einander."

59. Sucht das Reich Jesu, das nicht von dieser Welt ist, und ihr werdet in ihm das notwendige Licht und den nötigen Frieden finden, um dies Erdenleben schöner und leichter zu machen.

60. Jetzt kommt ihr herbei, um den göttlichen Auftrag zu empfangen. Ich sehe euch bereit, meinem Gesetze zu gehorchen, indem ihr der Spur zu folgen versucht, die Jesus hinterließ.

61. Es ist lange her, dass Ich unter euch gewesen bin, doch auch jetzt noch klopfe Ich an die Türen eurer Herzen, damit ihr euch liebt.

62. Wohl dem, der sich vorzubereiten verstand, um in seinem Herzen den himmlischen Vater zu empfangen, denn dieser gibt ihm zu jeder Zeit die Gelegenheit, Gutes zu tun, im Hinblick darauf, dass der Jünger bei seinem Meister sein möchte.

63. Wenn ihr in diesem Jahr, das für euch beginnt, einer Prüfung begegnet, so seid stark und verzagt nicht. Dann werdet ihr euren Mitmenschen die Kraft beweisen können, die in eurem Geiste existiert. Sie werden dann die Quelle kennen lernen wollen, aus der ihr getrunken habt, und werden entdecken, dass Ich, Christus, die Quelle bin, von der sie sich so weit entfernt haben.

64. Wahrlich, Ich sage euch, zu dieser Quelle werden Menschen aller Rassen und Religionen kommen, weil in allen Kultformen, welche die Menschen Mir dann weihen, Spiritualität vorhanden sein wird, und schließlich werden alle der Wahrheit, der Einheit sehr nahe kommen.

65. Jünger, es gab Augenblicke, in denen ihr meine Gerechtigkeit gespürt habt, und Ich euch demütig vor meinem göttlichen Geiste habe beichten sehen. Dann habe Ich meinen Blick von euren Sünden abgewandt und ihn nur noch darauf gerichtet, dass ihr meine Kinder seid, die Ich liebe und denen Ich vergebe. So lehre Ich euch, eure Nächsten zu lieben und ihnen zu vergeben.

66. Lasst die Zeit nicht verstreichen, ohne sie zu nutzen, denn niemand weiß, wie lange er noch auf dieser Welt lebt. Darum sage Ich euch: Wartet nicht auf eine passendere Zeit als die gegenwärtige, um euch an die Arbeit zu machen. Euch soll nicht, während ihr auf bessere Zeiten wartet, der Tod überraschen, ohne Ernte und ohne Auftragserfüllung.

67. Das Jahr 1950 rückt näher, in dem Ich euch hinsichtlich dieser Kundgabe mein Lebewohl sagen werde, und jenes Lebewohl wird von euch so empfunden werden, wie es meine Jünger der Zweiten Zeit empfanden, als Ich ihnen ankündigte, dass die Stunde meines Abschieds gekommen sei.

68. Wenn jene den Trost hatten, Mich nach meinem Tode nochmals zu sehen, so geschah dies, um die Wahrheit des Geistigen Lebens mit Feuer in ihren Geist zu prägen. Doch unter euch werden nur einige die menschliche Gestalt Jesu schauen. Die anderen werden ihn zutiefst fühlen, und dies wird die Art und Weise sein, sich mit Mir von Geist zu Geist zu verbinden.

69. Wachet und betet für den Frieden der Erde, damit die vielen Nöte ein Ende haben, denn auf ihr befindet sich die Saat der neuen Generationen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 178

1. Volk: Jedes Mal, wenn ein neues Jahr beginnt, vernehme Ich Fragen dieser Art von euch: "Herr, wird dies Jahr für uns auch Prüfungen mit sich bringen?" Darauf antworte Ich euch, dass das Leben eine ständige Prüfung ist, dass ihr jedoch nicht furchtsam zu sein braucht. Denn wenn ihr zu wachen und zu beten versteht, werdet ihr imstande sein, in eurer Wiedergutmachung voranzukommen, bis ihr ans Ziel eurer Bestimmung gelangt.

2. Jene Prüfungen, die die Menschen erleben, sind die Frucht, die sie ernten, sind das Ergebnis ihrer eigenen Saat — eine Ernte, die manchmal die Folge des Samens ist, den sie im Jahr zuvor säten, und in anderen Fällen die Frucht dessen, was sie in weiter zurückliegenden Jahren oder in anderen Inkarnationen säten.

3. Ein neues Jahr beginnt? — Dann tut das, was die guten Sämänner tun, die zuerst ihr Saatkorn reinigen, in Erwartung des richtigen Zeitpunkts, um es in fruchtbares Erdreich zu legen. So sollt auch ihr zuerst euer Herz reinigen, damit ihr morgen von euren guten Werken eine gute Ernte des Friedens, der Liebe und der Genugtuung einbringt.

4. Habt ihr die Harmonie gesehen, in der die ganze Schöpfung lebt? Habt ihr nicht den Eindruck, als ob in allem, was existiert, die Geschöpfe einander lieben? Betrachtet die Sonne: ist sie nicht wie ein Vater, der seine Arme ausbreitet, um mit ihnen alle Geschöpfe in einer Umarmung voll Leben und Liebe, Licht und Energie zu umfangen? Seht, wie bei der Berührung ihrer warmen Strahlen die Blumen sich öffnen, die Vögel singen und die Wesen sich regen, womit sie dem Königsgestirn ihren Tribut dankbarer Liebe darbringen.

5. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie ihr mit allem, was euch in der Natur umgibt, und mit allem Geistigen in Einklang sein sollt.

6. Von dem Verständnis, das die Menschen aus diesen Unterweisungen und durch den Gehorsam gegenüber den Gesetzen gewinnen, die das Weltall regieren, hängt ihr Glück ab, von dem die einen meinen, dass es dieses auf Erden nicht gibt, und von dem andere meinen, dass Ich allein es im Übermaß habe, das sich aber sehr wohl im Frieden eures Geist offenbart.

7. Nun weißt du, o geliebtes Volk, dass deine Glückseligkeit in dir selbst liegt, damit du die Menschen lehrst, dass im Kern ihres Wesens, wo es ihrer Meinung nach nur Verbitterung, Hass und Groll, Reue und Tränen gibt, ein Licht existiert, das nichts auslöschen kann, welches das des Geistes ist.

8. Auf verschlungene Wege hat die Menschheit ihre Schritte gelenkt, weil jede Generation die Fehler der vorhergehenden Generationen als Erbe übernimmt und in dem Maße, wie die Zeit über euch hinweggeht, ihre Irrtümer vermehrt. Diese Menschheit erntet nun die Frucht der Schmerzenssaat, die sie früher auf der Welt aussäte, ebenso wie die kommenden Generationen die Frucht dessen ernten werden, was ihr heute aussät.

9. Warum wollt ihr nicht eure Überzeugungen, Bemühungen, Wissenschaften, Ideale und Wünsche auf den einen Pfad der Gerechtigkeit lenken, den euch meine Lehre weist? Wann werden die Menschen endlich die Wahrheit meines Wortes erkennen?

10. Mein unwandelbares und ewiges Gesetz erhebt sich vor den Menschen und zeigt ihnen den Weg zum wahren Glück — ein Weg, der zu den Feldern führt, auf denen man, das Gute säend, die Ernte des Friedens einbringt.

11. Gesegnet seien, die meinen Ruf im Innersten ihres Herzens gefühlt haben und sich beeilt haben, die göttliche Unterweisung zu vernehmen; denn durch deren geistigen Sinngehalt wird ihr Wissen größer werden. Sie werden wie Bollwerke unter ihren Angehörigen sein und durch ihren Glauben in den Prüfungen zu bestehen vermögen.

12. Ich will alles Ungute in euch beseitigen, damit eure Werke in den Augen des Vaters wohlgefällig sind.

13. In dieser Schule Christi hat es viele Anfänger gegeben, die, als sie hier her kamen, zum Meister aller Weisheit gesagt haben: "Herr, wenn Du Christus bist, der diesen Weg lehrt, und in jedem von uns die Aufgabe und die Fähigkeiten entdeckst, die er besitzt — gewähre uns die Verwirklichung unserer Bestimmung, zu Dir zu gelangen."

14. Dann habe Ich euch euer Erbe aufgezeigt, habe euch Aufträge gegeben und euch zu "Arbeitern" gemacht. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe keine Privilegierten unter meinen Kindern, denn jeder, der sich mit dem Wunsche nähert, Mir zu dienen, wird meine Gnade in seinem Herzen empfangen. Aber ebenso wird der Augenblick kommen, in dem alles, was ihr mit den Gaben, die euch anvertraut wurden, gemacht habt, von Mir gerichtet werden wird, und ihr euch vor Mir verantworten müsst.

15. Jetzt verlange Ich von euch noch keine Rechenschaft; denn ihr versucht, mein Gesetz bei den Werken eures Lebens in Anwendung zu bringen, und seid noch zu unreif, um den Urteilsspruch zu ertragen. Aber jeder von euch soll ein eifriger Wächter meiner Unterweisung sein. Diese Auftragserfüllung soll euch nicht daran hindern, auch den Verpflichtungen eurer Welt nachzukommen. — Seht euch jene an, die dies Erbe ausgeschlagen haben: In ihnen herrscht Traurigkeit und Leere. Aber meine Barmherzigkeit ist groß und bekundet sich, indem sie ihnen vergibt.

16. Wer erfüllt hat, fühlt meinen Frieden zu Recht, und wer nicht, den suche Ich durch sein Gewissen heim, um ihn wach zu halten, damit der Geist nicht ohne gute Werke von der Todesstunde überrascht wird; denn ohne diese wird er sich nicht emporschwingen können.

17. Tragt meine Unterweisung von Herz zu Herz. Wenn eure Mitmenschen sie empfangen, werden die einen sagen: "Dies Wort enthält Prophetie"; andere werden sie als eine Unterweisung von geringer Bedeutung einschätzen. Während die einen sie als fortschrittlich beurteilen werden, werden andere sie für sehr rückständig halten. Jeder wird sie gemäß seines geistigen Fassungsvermögens und der Reinheit seiner Werke entsprechend deuten.

18. Seid demütig, damit ihr für die Menschen ein lebendes Beispiel seid und mein Werk anerkannt wird.

19. Doch zeigt euch nicht nur in der kurzen Zeit demütig, in der ihr Mich vernehmt, sondern in eurem ganzen Leben, damit ihr eure Mitmenschen umstimmen könnt; denn das Wort allein wird nicht überzeugen. Bereitet euch für das Beispiel vor und selbst für das Opfer.

20. Wenn ihr Mich liebt, so geht und vergebt dem, der euch beleidigt hat. Wenn ihr Mich liebt, so geht zum Lager des Kranken oder zum Kerker des Gefangenen. Tröstet sie und betet mit ihnen. Dann wird eure Liebe jeden Hochmut beugen, den ihr in euch tragen könntet.

21. Mein Wort ist ein Weckruf; denn solange ihr bei Mir seid, seid ihr wie sanfte Lämmer. Aber wenn ihr in euren Alltag zurückkehrt, "zerfleischt" ihr euch und versagt ihr euch die Vergebung.

22. Die Zeit der Selbstgefälligkeiten ist vorüber, und ihr müsst aus eurem Stillstand herauskommen, um eine größere Entwicklung eures Geistes zu erreichen.

23. Erringt das weiße Gewand der Vergeistigung, damit, wenn ihr von meinem Worte zu den Menschen sprecht, ihr es mit der Unbefangenheit eines kleinen Kindes tut. Dann werdet ihr keine Scheu davor haben, von meinem Werke zu sprechen, weil eure Werke und euer Leben für euch sprechen werden.

24. Mein Wort durch die Stimmträger ist dem Sinne nach dasselbe. Zu jeder Gemeinde spreche Ich gemäß ihrem Verständnis und ihrem Fassungsvermögen.

25. Heute, da ein neues Jahr beginnt, habt ihr schon in seinen ersten Stunden eure Kräfte vereint, um euren Kampf fortzusetzen. So habt ihr es Mir kundgetan. Euer Vorsatz ist, euch als guter Sämann zu erheben, welcher den Samen in die vorbereitete Furche legt — mit dem Wunsche, am Ende der Arbeit eine reiche Ernte einzubringen.

26. Jener Same ist das Wort voll Licht, das ihr in die Herzen eurer Mitmenschen sät.

27. Ihr werdet euch der Welt, der Gelehrtheit des Menschen stellen müssen; denn jene, die sich geschult haben, werden euch einen Kampf bieten, und wenn ihr dann nicht fest in eurem Glauben sein solltet, werdet ihr daraus als Besiegte hervorgehen.

28. Ich habe euren Verstand nicht mit Wissenschaft angefüllt, um euch mit den Wissenschaftlern streiten zu lassen. Ich habe euren Geist erleuchtet, damit er durch Erhebung und Inspiration in das "Unergründliche" eindringt. Niemand wird behaupten können, dass ihr das, was ihr in dieser Zeit empfangen habt, bereits kanntet. Denn viele der Unterweisungen, die Ich euch in dieser Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben habe, sind neue Offenbarungen.

29. Ihr sprecht von Geist, von seiner Unsterblichkeit, weil ihm das ewige Leben beschieden ist. Doch damit ihr von diesen Offenbarungen sprechen könnt, müsst ihr sie zuvor fühlen. Dann erst könnt ihr euch meine Jünger nennen.

30. Spiritualist ist nicht der, der diese Versammlungsstätten betritt, in denen Ich euch mein Wort gebe. Spiritualist ist der, der geistig betet und sich im Geiste von jedem beliebigen Orte aus empor schwingt. Spiritualist ist der, der um die Vervollkommnung seines Geistes ringt, und auch jener, der lebt, um fremden Schmerz zu lindern.

31. Begreift, dass der Spiritualist sich überall befinden kann. Er wird mehr an seinen Taten als an seinem Worte erkannt werden. Darum sage Ich euch immerzu: Seid Beispiel der Liebe, der Demut und Barmherzigkeit.

32. Erkennt, dass nicht jeder, der sich Spiritualist nennt, es auch ist.

33. Ich habe eure Religionsausübung und euren Gottesdienst vereinfacht, ohne euch neue Gesetze zu geben.

34. Ich habe euch begreiflich gemacht, dass die Verehrung für meine Göttlichkeit mittels Bildern unvollkommen war, und dass ihr jeden Fanatismus aufgeben sollt.

35. Wisst ihr etwa nicht, dass die Kraft eures Gottes sich begrenzt, um zu euch zu kommen? Habe Ich euch nicht gesagt, dass dann, wenn ihr glaubt, Ich zu eurem Herzen herniederkomme, um ihm Leben zu geben? Habe Ich euch nicht gelehrt, dass, wenn ihr an Herz und Geist rein seid, Ich in euch wohne?

36. Diese Ära des Lichtes hättet ihr nicht früher erleben können, weil die geringe Entwicklung, die ihr hattet, es euch nicht erlaubt hätte. Doch nun, da ihr sie durchlebt und über sie nachdenkt, erscheint es euch als das Natürlichste, die Erfüllung der Prophetien mitzuerleben.

37. Selbst der Wissenschaftler hat "Wunder" entdeckt und hat Fortschritte gemacht, die ihr früher für unmöglich hieltet.

38. Weshalb solltet ihr nicht zu der Einsicht gelangen, dass all jene Wunderwerke der Gnade ihres Herrn zu verdanken sind?

39. Der Spiritualismus lehrt die Menschen und fordert sie dazu auf, Mich auf ihren eigenen Wegen zu entdecken, weil Ich in allem als Schöpfer, als Kraft, als Leben, Vollkommenheit und Harmonie zum Ausdruck komme. Und wer kann jene Harmonie im Universum erhalten außer Gott? Dieser Gott hat keine Gestalt, und ihr dürft ihn euch nicht in begrenzten Formen vorstellen; denn beim Verlassen dieser Welt würdet ihr dann mit einer Wirklichkeit konfrontiert, die ihr nicht verstehen könntet.

40. Meine Unterweisung bedeutet nicht nur Erkenntnis; sie ist Liebkosung und ist auch Trost. Meine Barmherzigkeit breitet sich über alle, die leiden, die Tränen vergießen, die Ungerechtigkeiten ertragen. Sie tröstet die Mutter und die Gattin, behütet die Jungfrau, stärkt den Jüngling und stützt den Greis. Sie entzündet das Licht der Hoffnung auf jene unaussprechliche Seligkeit, die euch alle erwartet.

41. In dieser Zeit gieße Ich meine Gnade auf euch aus, damit ihr weiterhin dem Pfad des Lichtes folgt, und weder Schmerz noch Niederlagen stark genug sind, um euch von ihnen zu trennen.

42. In eurem Geist lebt bereits die Sehnsucht, in seine wahre Heimat zu gelangen, in die Welt des Friedens eures Vaters. Hier habt ihr euch im Schmelztiegel des Lebenskampfes, in wechselvollen Geschicken und in Prüfungen geläutert. Doch Ich sage euch: Kommt mit Standhaftigkeit und Ergebenheit bis ans Ziel; denn wenn keine Geduld in euch ist, werdet ihr den Reiseweg noch länger machen.

43. So lange dies Erdenleben auch andauern mag, es ist vergänglich und flüchtig neben dem geistigen Leben, welches unvergänglich ist.

44. Erahnt die Herrlichkeit des Lebens, das Ich euch verheiße, damit ihr euch nicht davor fürchtet, jenen Körper, den ihr so sehr liebt, zu verlieren.

45. Ich werde dafür sorgen, dass alle Menschen, die diese Erde bewohnt haben, sich im Jenseits erkennen, sich lieben und in Frieden leben. Dann werdet ihr den Sinn des Daseins, das ihr hinter euch gelassen habt, mit all seinen für den Menschen zuweilen unbegreiflichen Leiden und Prüfungen verstehen.

46. Das Geistige Leben ist euch so nahe, dass es manchmal genügt, die Augen des Körpers zu schließen und die des Geistes zu öffnen, um die Wunder jenes Reiches schauen zu können.

47. Ihr seid dem "Geistigen Tale" so nahe, dass euch ein Augenblick genügen kann, um von dieser Welt in jene hinüberzugehen.

Zu allen Zeiten habe Ich zu den Menschen von diesen Offenbarungen durch meine Propheten gesprochen, die meine Wahrheit bezeugt haben. In dieser Zeit spreche Ich zu euch vom einzigen Wege, der in mein Reich führt, und Ich tue es durch Männer und Frauen, die um meiner Barmherzigkeit willen dafür vorbereitet wurden.

48. Erkennt, dass ihr in diesem Leben nicht alleingelassen seid. Wenn ihr vergeistigt leben würdet, könntet ihr die Geistige Welt euch sehr nahe sehen und fühlen. Lasst die Wahrheit und die Herrlichkeit jener Welt sich in allen Handlungen eures Lebens widerspiegeln.

49. Widmet dem Vater, der im Himmel ist, immer Augenblicke lauterster Gedanken, damit ihr ohne Wanken und vom Lichte eures Gewissens erleuchtet die Zeit erreicht, in der ihr in direkte Zwiesprache mit meinem Geiste tretet, was nach 1950 sein wird, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt.

50. Ohne Erhebung werdet ihr jene Zwiesprache eures Geistes mit eurem Schöpfer nicht erreichen können. Macht euch den Wunsch zu eigen, euch zu Mir zu erheben, und widmet Mir etwas von der Zeit, die ihr noch auf Erden lebt, damit eurem Geist der Übergangsschritt ins Jenseits leicht wird.

51. Seht, wie eure Sinne, Herz und Geist in Einklang gekommen sind, während sie Mir zuhören. Körper und Geist haben tief über ihre Zukunft nachgedacht. Der erstere kennt und akzeptiert sein Ende, der andere freut sich, wenn er den Horizont ohne Ende schaut, der sich seinem Blicke darbietet. Doch wer vermag die geistige Distanz zu messen, die er zurücklegen muss, um zu Mir zu gelangen, der Ich das Ziel eurer Vollkommenheit bin? Wer kann wenigstens die Stunde wissen, die von der Uhr der Ewigkeit angezeigt wird, da er seinen Körper auf Erden verlässt?

52. Lebt vorbereitet, wachet und betet. Sammelt Verdienste, und ihr werdet keine Todesängste haben. Denn wenn euer Geist den Körper verlässt, wird er seine Flügel ausbreiten und zu fliegen verstehen, wie die jungen Vögel, wenn sie das Nest verlassen, um den ersten Flug zu wagen.

53. Ihr sollt nicht traurig werden bei dem Gedanken an die Verzichtleistungen. Nur der Materialist hat Sehnsüchte und leidet, wenn er an die Befriedigungen dieses Lebens zurückdenkt. Seid keine Materialisten, befasst euch mit dem, was euren Geist betrifft, ohne die Aufmerksamkeit zu unterlassen, die ihr eurem menschlichen Wesensteil schuldet.

54. Begreift, dass alles für eure Erquickung vorbereitet ist. Wer dies Liebesmahl essen will, setze sich an meinen Tisch und labe sich daran gleichwie die Engel.

55. Ihr seid nicht durch Zufall hierher gekommen, ihr seid von Mir geführt worden, um meinen Kundgebungen beizuwohnen. Viele von euch habe Ich als für das Geistige Leben Tote angetroffen, und mein Wort hat euch auferweckt. Heute atmet ihr Leben, und in eurem Herzen ist Hoffnung. Ich empfange alle — die, die Glauben haben, und die Ungläubigen. Den Menschen aus den verschiedenen Kirchen und Sekten sage Ich: Wohl denen, die an mein Wort glauben.

56. Wenn ihr meine Inspiration wahrnehmen und sie in Gedanken und Worte fassen wollt, so arbeitet an euch: Ihr alle könnt meine Mittler sein. Der Vater möchte von seinen Kindern verstanden werden, und deshalb lädt Er euch ein, in den geistigen Tempel einzutreten.

57. Sucht Mich mit reinem Herzen, hört dabei immer auf die Stimme eures Gewissens, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet Mich sehr bald finden. Noch bevor euer Geist zum Flug anhebt, werde Ich zu euch kommen, um euch zu jener Heimstatt des Friedens zu bringen, die Ich euch verheißen habe. Doch es ist notwendig, dass ihr den Weg kennt, der zu Mir führt: Euer Weg geht in Richtung Vergeistigung. Um den Gipfel zu erklimmen, müsst ihr beten und euch anstrengen.

Noch sehe Ich unter den Völkern der Erde nicht das heilige Verlangen, sich zu vergeistigen. Der Materialismus hat noch nicht die von Mir gesetzte Grenze erreicht; aber das Ende dieses Zeitabschnittes ist nahe. Danach werdet ihr sehnsuchtsvoll zur Ausübung von Liebe und Barmherzigkeit zurückkehren, um durch Verdienste den Aufstieg eures Geistes zu erwirken.

58. Die dunklen Schwaden, welche die Sünde und die Begriffsverwirrung erzeugen, werden aufgelöst sein, und das wahre Gesetz wird alle Wesen erleuchten.

59. Ich gewähre euch große Gesichte, die zu euch von der Zukunft sprechen, damit ihr sie deutet und vorbereitet seid. Gebt euren Mitmenschen Zeugnis davon. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem Menschen unterschiedlicher Rassen und verschiedener Völker in der Unendlichkeit meine Zeichen sehen, und dies wird Trost für die einen und glückliche Erfüllung für andere sein, die darin die Erfüllung meines Wortes sehen werden.

60. Meine Unterweisung enthält alle geistigen Kenntnisse, die ihr nur wünschen könntet. In euren Geist werdet ihr die Erfahrungen entdecken, die ihr während eures Entwicklungsweges angesammelt habt, und sie werden euch dazu dienen, den Weg zur geistigen Aufwärtsentwicklung zu finden, wenn ihr euch vorzubereiten versteht.

61. Ihr sendet mit eurem Gebet einen Lobgesang empor, der zu Mir gelangt. Ihr bringt Mir euren Kampf in meinem Werke dar und hofft, dass die Saat, die ihr angebaut habt, gut und Mir wohlgefällig ist. Ich bestätige euch: Ihr streut mein Saatkorn auf gesegnete Felder, denn ihr wisst, dass die Güter, die Ich euch gegeben habe, nicht nur für euch bestimmt sind, sondern dass sie auch euren Mitmenschen gehören.

In jenem Bemühen habe Ich keine Opfer von euch verlangt, sondern nur Einhaltung des Gesetzes; dass ihr wie Kinder von Mir lebt und die Tugenden zum Ausdruck bringt, zu deren Besitzern Ich euch gemacht habe. Seid innen und außen reine Gefäße, damit euch die göttliche Vollkommenheit reichlich zuteil wird.

62. Zuweilen habe Ich bei euch Proteste und Unzufriedenheit mit eurem Schicksal gesehen. Das zeitliche Leben, das ihr auf Erden habt, befriedigt euch nicht. Doch der Meister sagt euch: Die wahre Heimat des Geistes ist im Jenseits. Fasst euch in Geduld, geht mutig durch die Prüfungen und befolgt während jenes Zeitabschnittes mein Gesetz. Sorgt dafür, dass die schlechten Zeiten zu guten werden, und wenn ihr Nachrichten über Krieg und Zerstörung hört, so betet und mischt euch nicht ein, ergreift nicht Partei. Diese und viele andere unheilvolle Geschehen sind entfesselt und vollziehen das Reinigungswerk unter der Menschheit; doch es ist zum Wohle und zur Entwicklung der Geister. Nach dieser großen Schlacht, die der Geist schlägt, erwartet euch eine bessere Erde, und ihr werdet dann eine höhere Stufe erreicht haben, wo ihr von euren Mühen ausruht.

63. Öffnet eure geistigen Augen und betrachtet die Zeit, in der ihr lebt, dann werdet ihr meine Worte der Zweiten Zeit bestätigen können, die der Menschheit große Prüfungen ankündigten.

64. Alles ist in Erfüllung gegangen, wie es geschrieben steht. Erhebt euch geistig, befolgt meine Lehre mit lauterem Sinn und vergesst nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass der Kampf universell ist, dass der Geist nicht nur auf der Erde ringt, sondern auch auf anderen Seinsebenen.

Helft mit eurem Beispiel jenen Legionen entkörperter Geistwesen, die noch an die Materie gebunden leben. Fühlt, wie sie sich euch im Verlangen nach Gebet und Hilfeleistungen nähern. Weist sie nicht ab, helft ihnen, aus ihrem Verwirrungszustand herauszufinden, nehmt mit eurem Mitgefühl Einfluss auf sie, bevor sie auf euch Einfluss ausüben. Dann werden jene, die durch eure Liebe das Licht meiner Unterweisung erlangen, voll Dankbarkeit zu euren Fürsprechern werden und euch bei eurer Auftragserfüllung beistehen. Alles wird sich im Rahmen meiner Gesetze der Liebe und Gerechtigkeit entfalten. Liebt alle in Mir, auch wenn ihr verschiedene geistige Ebenen bewohnt. Auch sollt ihr einander vergeben.

65. Kämpft mit allen Kräften eures Geistes, um zur Erfüllung eurer Bestimmung zu gelangen. Je nachdem eure Entscheidung ist, werdet ihr es möglich machen, dass eure Tugend zum Ausdruck kommt, und werdet ihr euren Glauben mit Worten und Werken der Liebe beweisen können.

66. In dieser Ära erscheint der Meister wie in der Zweiten Zeit unter seinen Jüngern, und da Er bei ihnen so große Schlichtheit und Demut sieht, gewährt Er ihnen die Gnade, sein Wort zu vernehmen.

67. Denkt daran, dass jedes Werk zu Mir gelangen wird, wenn es auf mein Gesetz gegründet ist.

68. Mein Gesetz ist das gute Saatkorn, das ihr von Mir empfangen habt, und das ihr in das Herz eurer Mitmenschen und in das Herz eurer Kinder legen sollt. Es gibt Herzen, die bei meinem Ruf wie Glaubensfackeln entflammt sind und die in meinem Werke verbleiben werden.

69. In euren Kämpfen habt ihr oft die Versuchung besiegt, angespornt durch das hohe Ziel, dass meine Lehre unter den Menschen erblühe.

70. Ich will euren Geist mit meiner Weisheit erleuchten, damit ihr, wenn ihr dem begegnet, der euren Glauben nicht teilt, ihm überzeugende Beweise dafür gebt, dass ihr die Wahrheit kennt, und ihm zugleich helft, zu glauben.

71. Man wird euch fragen, ob ihr euch für Propheten haltet, und ob ihr Macht über den Geist habt, und euch wie Elias in der Ersten Zeit auf die Probe stellen. Ihr werdet ihnen die Beweise geben. Doch dafür wird es unerlässlich sein, dass ihr zu dieser Stunde Glauben habt, mein Gesetz erfüllt und euch meinem Willen unterstellt.

72. Hier ist der Meister, der durch das menschliche Verstandesvermögen spricht, welches Abbild der göttlichen Intelligenz ist — eine Gabe, die Ich in das vollkommenste Geschöpf gelegt habe, das die Erde bewohnt: den Menschen. Weshalb daran zweifeln, dass Ich Mich in dieser Form kundgebe, wo Ich doch in jedem von euch zum Ausdruck gekommen bin? Die Weisheit, die von diesem Worte ausstrahlt, ist der unendliche Horizont, den Ich dem Geiste eröffne, damit ihr die Wahrheit erkennt und dadurch das höchste Glück fühlt.

73. Wer seine Augen diesem Lichte öffnet, wird Mich nicht mehr durch bildnerische Gestaltungen suchen können, die seine eigene Hand geschaffen hat, denn er wird zu denen gehören, die durch ihre geistige Erhebung inspiriert werden und mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache halten.

74. Der Mensch muss lernen, sich im Augenblick seiner Erhebung vom Körper loszulösen, damit die kurze Zeit, in der sein Geist im Jenseits weilt, ihm dazu dient, sich zu erleuchten und zu stärken. So wird er immer den Weg zur Aufwärtsentwicklung finden und ihn für den kennzeichnen, der ihn nicht kennt. Ich werde euch die Möglichkeit geben, von diesen Offenbarungen Zeugnis abzulegen.

75. Heute sage Ich euch, dass ihr nicht nur darum bemüht sein sollt, euren Geist zu retten, sondern auch den eurer Mitmenschen, wodurch die Menschheit mein Wort erfüllt sehen wird, das euch lehrt, einander zu lieben.

76. Vieles von dem, worum ihr Mich bittet, gewähre Ich euch. Doch wenn ihr Mich bitten solltet, eure Bestimmung zu ändern — wahrlich, Ich sage euch, dies würde Ich euch nicht gewähren, weil eure Bestimmung, welche zu euch von Tugend, Vollkommenheit und Liebe spricht, von Mir niedergeschrieben wurde.

77. Wer erschaffen wurde, um Arbeiter auf meinen Feldern zu sein, muss auf ihnen aussäen, und der Same soll aus Glauben, Liebe und gutem Willen bestehen.

78. Trinkt aus dieser Quelle, o dürstende Geistwesen, die ihr auf der Suche nach Licht seid, ohne es zu finden. Fühlt diesen süßen Frieden, den euer Herz nicht kennt, und wenn ihr ihn empfunden habt, schließt daraus, wer Der ist, der gerade zu euch spricht. Ihr werdet dann nicht mehr nötig haben, zu fragen, warum Ich nochmals zu den Menschen gekommen bin, weil ihr die Antwort in euch selbst finden werdet.

79. Wenn es auf der Welt keine Unwissenheit gäbe, wenn kein Blut flösse, wenn es nicht Schmerz und Elend gäbe, wäre kein Grund vorhanden, dass mein Geist sich materialisiert, indem Er sich euren Sinnen wahrnehmbar macht. Aber ihr braucht Mich. Ich weiß, dass nur meine Liebe euch in diesen Zeiten retten kann, und daher bin Ich gekommen.

80. Wenn Ich euch nicht lieben würde — was würde es schon bedeuten, dass ihr euch zugrunde richtet, und was bedeutete schon euer Schmerz? Doch Ich bin euer Vater — ein Vater, der den Schmerz des Kindes in sich fühlt, weil jedes Kind ein kleiner Teil von Ihm ist. Darum gebe Ich euch in jedem meiner Worte und in jeder Inspiration das Licht der Wahrheit, das für den Geist das Leben bedeutet.

81. Euer Herz schlägt schneller, wenn es dies Wort vernimmt, und ihr wart nahe daran, meinen Namen mit lauter Stimme zu segnen. Doch es war nicht nötig, dass eure Lippen die freudige Erregung ausdrückten, die eure Geister ergriff, denn Ich wusste schon im Voraus um euren Jubel, wenn ihr Mich hört.

82. Ich bin euer Meister, derselbe, den die Welt in der Zweiten Zeit opferte und der nun mit der gleichen Liebe zu den Menschen kommt. Ich bin Jener, der im Todeskampf am Kreuze unendlichen Durst nach Liebe fühlte und statt Wasser — was eine Form oder ein Beweis von Mitgefühl von Seiten der Menschen gewesen wäre — auf seinen Lippen Galle und Essig empfing, als Zeichen von Verachtung, Hohn und Unwissenheit.

83. Doch Ich werfe der Menschheit nichts vor; im Gegenteil, Ich bringe ihr eine neue Botschaft, die sie erheben wird, indem sie ihr den für den Geist so notwendigen Frieden fühlbar macht.

84. "Mich dürstet", sagte Ich in jener Stunde; "Mich dürstet", sage Ich euch noch einmal — nach eurer Liebe, danach, euch meinem Geiste nahe zu fühlen, danach, dass ihr einander liebt.

85. Auch ihr habt Durst; der Schmerz versengt euer Herz, und ihr benötigt dringend die Frische geistigen Wassers, damit Glaube, Hoffnung, Trost und Friede euren Durst des Geistes, des Herzens und des Verstandes stillen.

86. Ihr bittet um Kraft? Nehmt sie mit. Ihr benötigt Heilbalsam? Empfang ihn. Ihr habt ein schweres Problem? Ich gewähre euch die Lösung. Ihr stellt Mir eure Armut vor Augen? Nehmt die Schlüssel zur Arbeit und das tägliche Brot. Ihr leidet? Weint und trocknet dann eure Tränen an meinem Mantel, fühlt meine Liebkosung und erhebt euch mit neuen Kräften zum Leben.

87. Beginnt von diesem Tage an ein neues Leben. Ich werde Mich an euren Siegen freuen und euch helfen, die Hemmnisse zu überwinden. Erneut sage Ich euch: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 179

1. Ich spreche zur Welt durch meine Erwählten. Gesegnet seien, die sich in Mir inspiriert haben; denn ihr Wort ist erblüht, es war beredt, und Ich habe darin meine Weisheit und meinen Willen kundgetan.

2. Im Anfang der Zeiten begann der mit Intelligenz und Vernunft begabte Mensch Erkenntnisse zu gewinnen, Ideen zu bilden und seinem Herrn seine Anbetung darzubringen. Sein Geist wurde stärker, und als er sich nach großen Erfahrungen entwickelt hatte, sandte Ich Abraham, Isaak und Jakob, damit sie Vorbild und Wurzelstock eines geistigen Baumes sein würden — Väter einer zahlreichen Familie, deren Geschlecht die Zeiten überdauern würde, das sich mehren und über den Erdkreis verbreiten würde. Aus ihm gingen die zwölf Stämme voller Kraft und Macht hervor, um den Nationen die Aufgabe zu übermitteln, die wahre Verehrung des Schöpfers zu lehren und die Sünde zu beseitigen.

Ich übertrug diese Aufgabe dem Volke Israel, denn Ich gewahrte in der Frühzeit der Menschheit viele Anfangsschwierigkeiten und schlechte Auslegungen meines Gesetzes. Der geistige, schlichte und lautere Gottesdienst, den Ich von meinen Kindern verlangte, entartete zu Götzendienst, zu sinnfälligen Kulthandlungen und zu Gräueln. Obwohl Ich ihnen nahe war, "fühlten" sie Mich ferne, und in der Meinung, das Gesetz zu erfüllen, sündigten sie.

Als Ich der Menschheit Propheten sandte, verkannten sie sie, und als sie ihr Wort voll Eifer und Wahrhaftigkeit hörten, sagten sie Mir: "Wir können dir nicht nachfolgen, Herr, der Weg ist allzu weit." Doch der Vater, der Liebe ist und der alle seine Kinder belebt und begleitet, hat weiterhin auf ihre Anerkennung gewartet.

3. Heute lebst du in der Dritten Zeit, auserwähltes Volk, und Ich habe euch mit derselben Mission, die Welt zu erwecken und zu beraten, ausgesandt. Wenn ihr euch vorbereitet, wird eure Inspiration unerschöpflich sein, und nach 1950 werdet ihr als meine Jünger die Unterweisung durch eure Worte bekanntmachen und mit ihr meinen Willen, meine Offenbarungen und meine Barmherzigkeit. Eure Liebe zu den Menschen wird Wunder vollbringen, und ihr werdet ein Leben in ständiger Einsatzbereitschaft führen. Doch wenn ihr dann Schritte hin zur Vergeistigung gemacht habt, dürft ihr keine Überlegenheit gegenüber jenen eurer Mitmenschen fühlen, deren Geist noch nicht eure Aufnahmefähigkeit erlangt hat.

4. Schwingt euch empor, und wenn es nötig ist, herabzusteigen, um einen Geist zu retten, so tut es. So wie der Hirte in den Abgrund hinabsteigt, in den sein Schaf gestürzt ist, um es zu retten und es mit den anderen zu vereinen, die seine Herde bilden. Seid gute Hirten und lernt, das Herz eurer Mitmenschen mit dieser Unterweisung zu kultivieren, welche Leben, Aufwärtsentwicklung und Herrlichkeit ist.

5. Verschließt euer Herz niemals der Liebe, und ihr werdet durch sie das unendliche Werk eures Vaters erkennen können.

6. Seid nachsichtig mit den Verfehlungen eurer Nächsten, o geliebte Jünger.

7. Wohl denen, die die Verfehlungen ihrer Mitmenschen nicht richten, und die vermeiden, dass man sich über sie empört, denn sie zeigen Reinheit in ihrem Herzen und verstehen, Barmherzigkeit zu üben.

8. Das Recht zu richten, hat nur Jener, der es zu tun versteht und der außerdem mit wahrer Liebe zu korrigieren und zu unterweisen vermag. In den derzeitigen Heimsuchungen, die die Menschheit durchlebt, kann Ich euch sagen, dass Ich der Einzige bin, der das Recht hat, zu richten. Denn unter allen Menschen sehe Ich nicht einen Gerechten, der das Recht hätte, es zu tun.

9. Wenn ihr die Tugend liebt und euch die Fehler der anderen leid tun — wenn ihr schließlich euer ganzes Leben der Besserung eurem Geist widmet, werdet ihr ein wirkliches Vorbild sein können. Und wenn ihr durch Werke, Worte und Gedanken lehrt und den Weg eurer Mitmenschen erhellt, werdet ihr soweit sein, dem göttlichen Meister ähnlich zu werden, welcher, als Er auf Erden war, euch zeigte, wie man ein vollkommener Richter sein kann.

10. Ich ließ zu, dass große Sünder in meine Gegenwart gelangten, Männer und Frauen. Ich ließ zu, dass große Heuchler meinen Weg kreuzten, erlaubte, dass sie Mich auf die Probe stellten, Mich ausfragten, sich lustig machten oder Mich zu demütigen versuchten. Ich wusste wohl, dass sie meinem Urteil nicht standhalten würden, und dass alle schließlich meine göttliche Gegenwart fühlen würden. Bei einigen Gelegenheiten genügte schon ein Satz, um einen Menschen zu bewegen, bei anderen war ein Blick oder einfach Schweigen ausreichend. Aber ihr sollt wissen, dass in meinem Wirken Demut, Würde, Liebe, Mitgefühl lag.

11. Die Demut, die Güte und die Liebe waren die Essenz der Gerechtigkeit Jesu, und dennoch hatte die Menschheit keinen so unerbittlichen Richter wie ihn. Wer könnte der wahren Liebe, der absoluten Lauterkeit, dem göttlichen Lichte widerstehen?

12. Wahrlich, Ich sage euch, es gibt keine Macht, die ihr meiner Liebe entgegenstellen könnt. Die Feinde erweisen sich als armselig, die gegnerischen Kräfte sind schwach, die Waffen, die gegen die Wahrheit und die Gerechtigkeit zu kämpfen versuchten, sind immer zerbrechlich gewesen.

13. Der Kampf, den die Kräfte des Bösen gegen die göttliche Gerechtigkeit geführt haben, ist euch als ein endloser Konflikt erschienen. Und dennoch — angesichts der Ewigkeit wird er wie ein Augenblick sein, und die begangenen Verfehlungen während der Zeit der Unvollkommenheit eures Geistes werden wie ein kleiner Fleck sein, den eure Tugend und meine liebevolle Gerechtigkeit für immer auslöschen werden.

14. Jeder, der mein Wort annimmt, welches wie kristallklares Wasser ist, wird keinen Durst mehr haben. Jeder, der Mich in der Dritten Zeit in diesen Unterweisungen, die Ich euch gebe, erkennt, wird stark sein in den großen Prüfungen, die auf die Menschheit zukommen, und wird nicht zugrundegehen.

15. Ich bereite euch vor, damit ihr nicht überrascht werdet. Entzündet euren Glauben, und wenn der Sturmwind noch so heult und eure Lampe auslöschen möchte, so wachet, hütet sie sorgsam, und ihr werdet nicht im Dunkeln sein.

16. Heute lächelt die Welt nicht mehr, wenn sie meine Unterweisungen hört. Der Geist weiß, dass er den großen Tag des Herrn durchlebt, an dem alle seine Werke gerichtet werden müssen, und an dem mein Blick ins Innerste seines Wesens dringen wird. Er weiß, dass seine Ernte mit dem schlechten Samen vermischt ist, dessen Früchte sein Leid bescheren. Sein Gewissen sagt ihm, dass er die göttlichen Weisungen nicht befolgt hat, dass er vom Wege der Ergebung und des Gehorsams abgewichen ist, und dass darum sein Kreuz sehr schwer ist.

Ich habe allen Menschen einen Kelch gegeben, damit sie ihn mit Liebe und guten Werken anfüllen; doch ihr präsentiert Mir nur Bitternis und Gift. Ihr wollt ihn beseitigen, weil ihr euch sterben fühlt, und sucht das Gegenmittel. Doch Ich sage euch: Kommt zu Mir, denn noch könnt ihr das Leben zurückgewinnen. Hört auf Mich und arbeitet.

17. Liebt, verbannt den Hass, lasst die alten Bräuche hinter euch, die eure Schritte vom Wege des Guten entfernen. Erhellt euren Pfad mit dem Worte alle Zeiten. Sucht das göttliche Erbe auf dem Grunde eures Geistes, und erinnert euch an meine Grundsätze, die euch durch Mose gegeben wurden, und an mein Wort und Vorbild durch Jesus. Erinnert euch an meine Offenbarungen, die Ich euch als Heiliger Geist in der Dritten Zeit gegeben habe, und ihr werdet wissen, warum ihr weint. Doch Ich entferne von euch den Kelch und biete euch meinen Frieden an.

18. In meinem Worte dieser Zeit werdet ihr dieselbe Essenz finden, wie jene, mit der euch Jesus lehrte, dieselbe Wahrheit wie die, die Ich euch in den zehn Geboten auf dem Sinai übergab. Jeder, der Mir dienen möchte, soll zuvor erkennen, dass mein Weg der des Opfers und der Hingabe aus Liebe zu seinen Nächsten ist. Doch Ich sage euch auch, dass Ich euch alle eure Verdienste zurechnen werde, um euch zum wahren Leben zu bringen.

19. Fühlt meine Liebe und kommt zu Mir, Menschen guten Willens. Erhebt euer Angesicht und blickt auf Christus, der in Erfüllung seiner Verheißung zu den Menschen zurückgekehrt ist.

20. Ich dringe ins Innere eures Herzens und empfange dort die schlichte Huldigung eures Geistes, der zu Mir im Gebete spricht und Mir seinen Vorsatz darbringt, meine Unterweisungen zu befolgen, stark zu sein und sich in den Prüfungen gefasst zu zeigen.

21. Als Antwort auf dies tiefempfundene und demütige Gebet biete Ich euch an, dass Ich immer bei euch sein werde, und dass Ich euch diese Gegenwart am deutlichsten in den schweren Stunden fühlbar machen werde, die ihr durchleben mögt.

22. Das Licht dieses Zeitalters zerreißt den dunklen Schleier, der den Geist der Menschen einhüllte; es zerbricht die Ketten, die ihn gefesselt hatten und ihn daran hinderten, zum wahren Weg zu gelangen. Wahrlich, Ich sage euch: Denkt nicht, dass meine Lehre die Erforschung aller Wissensgebiete untersagt, da Ich es bin, der euer Interesse, eure Bewunderung und eure Neugier weckt. Dafür habe Ich euch die Denkfähigkeit gegeben, damit sie sich ungehindert in die Richtung bewegt, wohin sie möchte. Ich habe euch das Licht der Intelligenz gegeben, damit ihr das versteht, was ihr auf eurem Wege seht. Daher sage Ich euch: Entdeckt, forscht, doch achtet darauf, dass eure Vorgehensweise, in meine Geheimnisse einzudringen, respektvoll und demütig ist, denn dann wird es wirklich zulässig sein.

23. Ich habe euch nicht verboten, die Bücher kennenzulernen, die die Menschen geschrieben haben; doch ihr müsst geschult sein, damit ihr nicht strauchelt und Irrtümern anheimfallt. Dann werdet ihr erfahren, wie der Mensch sein Leben und seinen Kampf begann und wie weit er gekommen ist. Wenn ihr dann soweit seid, müsst ihr euch meinem Brunnquell der Unterweisungen und Offenbarungen zuwenden, damit Ich euch die Zukunft und das Ziel zeige, das euch erwartet.

24. Jedermann bereite sich auf die Weise vor, die ihm sein Gewissen diktiert. Begreift, dass der Zeitpunkt des Kampfes kommen wird, und dass ihr dann nicht den Schatten einer Einsiedelei suchen sollt, um zu meditieren, sondern dass ihr der Welt und den Versuchungen die Stirne bieten und jenem Kampfe nicht einen Augenblick entfliehen sollt.

25. Wenn ihr euch nicht vorbereitet, wenn ihr meine Lehre nicht ergründet, wird morgen unter den Menschen eine Theorie aufkommen können, die — obwohl falsch — den Anschein von Wahrheit hat, und es ist nicht mein Wille, dass man euch als Betrüger hinstellt. Denn sie werden zu beweisen versuchen, dass mein Kommen in dieser Zeit nicht der Wahrheit entsprach.

26. Nutzt eure eigene Kraft, um euch vorzubereiten und vergeudet sie nicht, indem ihr die Werke der anderen richtet.

27. Viele Male habe Ich euch schon gesagt: Vereinigt euch. Doch wenn Ich zu euch von Vereinigung spreche, so begreift, dass Ich nicht nur von euren Gemeinden spreche, sondern dass dies Wort den ganzen Erdkreis umfasst.

28. Erkennt, dass Ich nicht gekommen bin, euch irgendeine Kulthandlung zu inspirieren. Weder in der Zweiten Zeit noch in dieser habe Ich einen Thron oder Ehrenplatz in den Versammlungsräumen gesucht, die ihr für meine Verehrung bestimmt habt. Heute sage Ich euch, dass ihr Mir keine Schätze der Erde noch menschliche Eitelkeiten darbringen sollt, denn ihr würdet dann dasselbe tun wie der Versucher mit Jesus in der Wüste: Ihm sein Reich für das meine anbieten.

Ihr wisst bereits, dass mein Reich nicht in dieser Welt ist. Darum wurde Ich Mensch, wurde in Demut geboren und lebte ebenso, um euch zu beweisen, dass die Macht und die Herrlichkeiten der Erde nicht notwendig sind, um das Himmelreich zu gewinnen.

29. Doch wozu solltet ihr Mir materielle Reichtümer darbringen, wenn ihr bereits wisst, dass alles mein ist? Schenkt Mir das, was Ich noch nicht besitze: eure Liebe.

30. Es ist euer Geist, an den Ich Mich wende, denn er ist ein Teil des meinen und muss zu Mir zurückkehren. Doch um ihn zu erretten, musste Ich zu ihm herabkommen. Heute ist es euer Geist, der sich durch die Tugend emporschwingen muss, bis er in meinen Schoß gelangt.

31. Meine Jünger, ihr sucht in euch die Gedanken und die Werke, die vor Mir wohlgefällig sind, um meine Gnade zu erlangen, und Ich, der eure Liebe und Anstrengung kennt, gewähre euch, was ihr erfleht. Es sind nicht irdische Güter, um die ihr Mich bittet, ihr strebt nicht so sehr nach den vergänglichen Freuden wie nach denen, die von Dauer sind. Ihr geht auf dem Weg zum ewigen Leben, wo ihr von eurem Kampfe ausruhen werdet.

32. Sättigt euch an der Essenz, die in meinem Worte enthalten ist, und wenn ihr von Schmerz betroffen seid, so tröstet euch mit dem Gedanken, dass ihr in ihm ein Licht entdecken werdet, das euch immer den Weg zum ewigen Leben zeigen wird. Gerade dieser Schmerz wird nicht zulassen, dass der Geist schläft oder eingebildet wird, er wird wie Tau sein, der das Herz erfrischt und belebt.

33. Zu allen Zeiten habe Ich vom ewigen Leben zu euch gesprochen, von jenem Wege, den der Geist zurücklegt und der kein Ende hat, auf dem er sich entwickelt, sich vervollkommnet und zu seinem Herrn gelangt.

Damit ihr ein Vorbild hättet, das ihr begreifen und dem ihr nachfolgen könntet, kam Ich in der Zeiten Zeit. Ich begrenzte Mich in Jesus, wurde geboren und lebte als Mensch, befolgte die göttlichen und menschlichen Gesetze, fühlte die Härten dieses Lebens, arbeitete für das tägliche Brot. Aber über diese Pflichterfüllung hinaus gab Ich der Welt meine Botschaft der Liebe und Sanftmütigkeit.

34. Als die Zeit zum Predigen und Handeln gekommen war, widmete Ich meinen Geist der Erfüllung dieser Mission.

35. Nicht alle haben begriffen, dass der Geist wichtiger ist als der Körper. Und von dieser Liebeslehre, die Ich euch gab, habt ihr Mir nur sehr wenige Früchte präsentiert. Wie gebrechlich ist euer Herz! Viele behaupten, Mich zu lieben, und erkennen nicht die Wohltaten meiner Unterweisung.

36. Zu jener Zeit, als Ich meinen Jüngern offenbarte, dass Ich zu den Menschen zurückkehren würde, fragten sie Mich, wann die Verwirklichung meiner Prophetien sei, und Ich sagte ihnen: "Wachet und betet, und ihr werdet sie schauen."

Viele erwarteten Mich sehr bald, doch erst in dieser Zeit bin Ich als Richter gekommen, um den Weg aller Menschen zu bereiten. Wenn sie ihre geistigen Augen öffnen würden, würden sie Mich auf der "weißen Wolke" herniederkommen und von dort aus zahllose Lichtstrahlen auf die Erde herabsenden sehen.

37. Wer könnte schon die Essenz meines Geistes ergründen, da Ich Licht, göttliche Liebe bin, da es in Mir keine materielle Gestalt gibt? Ich bin inmitten von Armseligkeit zu euch gekommen. Die Tugend, die Ich euch lehrte, ist die gleiche, die Ich in der Zweiten Zeit predigte. Ich will eure Herzen Mir näher bringen und will, dass ihr meine erneute Manifestation erkennt.

38. Es gibt viele, die aus Furchtsamkeit oder aus Mangel an Fleiß sich nicht entwickelt haben und nur das Gesetz Moses befolgen, ohne das Kommen des Messias anzuerkennen, und andere, die, obwohl sie an Jesus glauben, den verheißenen Tröster-Geist dennoch nicht erwartet haben. Nun bin Ich zum dritten Mal herniedergekommen und sie haben Mich nicht erwartet.

39. Die Engel haben diese Offenbarungen angekündigt, und ihr Ruf hat den Raum erfüllt. Habt ihr sie erkannt? Es ist die Geistige Welt, die zu euch gekommen ist, um meine Gegenwart zu bezeugen. Alles, was geschrieben steht, wird in Erfüllung gehen. Die Zerstörung, die ausgelöst wurde, wird den Hochmut und die Eitelkeit des Menschen besiegen, und dieser — demütig geworden — wird Mich suchen und Mich Vater nennen. Liebt Mich, und ihr werdet Mich erkennen. Auf diese Weise wird euren Herzen die Bitte um den Frieden der Nationen entspringen.

Ich liebe euch alle, und wenn ihr einst geistig vorbereitet zu Mir zurückkehrt, werde Ich einen Bündnispakt mit den Menschen schließen, und im Vater und in den Kindern wird große Freude sein.

40. Jene, die Mich erwarteten, waren, von meinem durch den Menschen gegebenen Worte nicht überrascht. Die anderen haben geleugnet, dass der Meister wiedergekommen ist, um sich der Welt in dieser Form kundzutun. Doch Ich sage euch: Betet und forschet, studiert die Prophetien, lauscht auf die Stimme des Gewissens in eurem tiefsten Innern, und ihr werdet auf jede Frage zu antworten wissen, die man euch stellt.

41. Ich segne dich, Volk. Ich habe euch Leben gegeben und ermutige euch auf dem Entwicklungsweg, weil Ich euch liebe. Ich habe dem Menschen und den tieferstehenden Wesen die notwendigen Elemente zum Leben gegeben. Ihr alle lebt in Mir und seid meinem Willen unterworfen. Ich habe euch gesagt, dass "das Blatt vom Baume sich nicht ohne meinen Willen bewegt". Um zu leben, habt ihr die Luft, die ihr einatmet, die Sonne, die euren Körper erwärmt, die Gewässer und die Früchte, die euch nähren. Doch euch, die ihr mit Geist begabt seid, gewähre Ich, meine geheimen Schatzkammern zu betreten, damit ihr alles Notwendige für euren geistigen Aufstieg kennen lernt. Euer Geist wird nicht sterben, während die materielle Natur heute existiert und morgen nicht mehr sein wird. Denn Ich habe sie geschaffen, damit sie Dienerin des Menschen sei, und nachdem sie ihre Bestimmung erfüllt hat, wird sie verschwinden.

42. Die Erde, die Pflanzen, die Tiere zahlen ihrem Gott einen Tribut der Dankbarkeit. Die ganze Schöpfung beugt und unterwirft sich den Gesetzen. Die wilden Tiere im Walde lieben sich, sie töten keine Wesen ihrer Art, und wenn sie es tun, dann deshalb, um sich zu nähren. Sie achten die Gefährtin, vermehren sich nicht vor der Zeit, kritisieren sich nicht.

Doch ihr Menschen macht gerade das Gegenteil, weil ihr Willensfreiheit und eigenen Willen habt. Aber Ich habe euch das Gewissen und das Gesetz gegeben, um euren Pfad zu erhellen. Wacht auf, öffnet eure Augen dem Lichte meiner Unterweisung. Da ihr zu Mir kommen müsst — warum verlangsamt ihr eure Schritte? Macht die Lebensreise nicht leidvoll. Lasst zu, dass der Geist Mich sucht, Mich liebt, Mich versteht und in seinem Gebet und Liebeswirken stark wird und wieder auflebt.

43. Ich bereite euch vor, damit ihr mit Eifer mein Gesetz erfüllt. Auf diese Weise könnt ihr eure Mitmenschen unterweisen und ihnen eine Stütze sein.

44. Ich will, dass ihr Mich als Vater liebt und Mich im vollkommenen Werk meiner Schöpfung erblickt. Verleugnet Mich nicht im kristallklaren Wasser der Bächlein, im Grün der Felder, in der Luft, die eure Wangen liebkost, im mit Sternen besäten Firmament. Tut Mir nicht diesen Schmerz an.

45. Seht, wie Ich Mich in meiner Schöpferkraft verströme, um euren Geist zu nähren. Ich heile die an Körper und Geist Aussätzigen. Denn so wie der Körper Nahrung benötigt, um zu leben, ebenso bedarf der Geist geistiger Nahrung. Er braucht Liebe, die Zwiesprache mit seinem Vater, die Erfüllung seiner Pflichten. In dieser Harmonie werdet ihr heute auf der Erde und morgen in der geistigen Heimstätte glücklich leben können.

46. Meine Liebe ist mit euch. Meine Inspiration wird durch das Verstandesvermögen dieser dafür vorbereiteten Geschöpfe in Worte übertragen. Sie sind meine Dolmetscher, und Ich bekunde Mich je nach ihrer geistigen Zurüstung und Befähigung. Ihr alle könntet meine Stimmträger sein. Der Mensch ist zu klein, um die Macht meiner Göttlichkeit zu empfangen. Doch Ich sende seinem Verstandesorgan einen begrenzten Strahl, um Mich verständlich zu machen, und damit mein Wort durch seine Lippen ausgesprochen wird. Ich sage euch: Kommt herbei, um die Liebe eures Meisters und die Unterweisung zu empfangen, um euren Wissensdurst zu löschen.

Einige von euch fühlen Furcht; doch Ich frage euch: Weshalb hegt ihr diese Furcht, wo Ich doch immer bei allen meinen Kindern gewesen bin, wo ihr Mich doch in eurem Herzen tragt?

47. Meine Liebe zu euch ist groß gewesen, und darum habe Ich euch aus verschiedenen Gegenden und Nationen erwählt, weil ihr Mich sehr benötigt. Ihr habt mit Mir eine Übereinkunft getroffen, weil ihr in vergangenen Zeiten eure Mission nicht erfüllt habt und es nötig ist, die Schritte zu beschleunigen, damit ihr rein und lauter zu Mir gelangen könnt, so, wie ihr aus Mir hervorgegangen seid.

48. Ihr habt euch noch nicht vervollkommnet und seid bereits in der Vollendung der Zeiten. Seit langem schon spreche Ich in dieser Ära durch Vermittlung des Menschen. Ich habe zu euch im Gleichnis gesprochen, und wenn ihr die Schriften lest, in denen mein Wort von den ersten Stimmträgern übermittelt und niedergeschrieben wurde, werdet ihr meine Geduld bewundern und Schmerz über eure Nachlässigkeit fühlen.

In allen Gemeinden, in denen das Volk zusammenkommt, habe Ich mein Lebenswort in reichem Maße gegeben, und Ich habe euch gesagt: Studiert euch selbst, damit ihr eure Mitmenschen versteht. Fühlt ihren Schmerz, liebt sie, wie Ich euch liebe.

49. Ich bin im Verlangen nach jenem Teil meines Geistes gekommen, der in euch ist und der Mir gehört, um ihn zurückzugewinnen. Ich komme, um eine Kriegserklärung zu machen — aber nicht der Menschheit, sondern der Sünde, dem Bösen. In diesem Kampfe, der bereits in euch tobt, müsst ihr stark bleiben. Macht Gebrauch von euren Gaben, damit sie in dem Maße, in dem ihr Gutes tut, sich mehren und unerschöpflich werden. Wenn Ich zu euch von Erneuerung spreche, dann deshalb, weil ihr die Anmut und Lauterkeit verloren habt, mit der Ich euch schmückte, und die ihr über die Zeiten hinweg hättet bewahren sollen.

50. Ich sagte euch, dass Ich "in der Wolke" kommen würde, und dass auch meine Engel mitkommen würden. Sind diese Prophetien etwa nicht in Erfüllung gegangen? Hat meine Geistige Welt etwa nicht gesprochen und alle meine Worte bestätigt?

Große Prüfungen werden kommen und werden die Erde erschüttern. Ich will nicht, dass ihr Mich dann als Richter sucht — sucht Mich als Vater und Meister. Ich werde euch den wahren Weg des Lebens, der Liebe und der Demut weisen, damit ihr weder nach Krone, noch nach Zepter verlangt. Wenn ihr groß sein wollt, so seid demütig.

51. Ich will, dass ihr vereint seid. Denn nach 1950 werdet ihr das Wort eures Vaters durch die Stimmträger nicht mehr hören, und euer Geist wird nach einer Ermutigung verlangen, um auf diesem Pfade weiterzugehen, und viele von euch werden schwach sein wie Petrus, und andere werden zweifeln wie Thomas. Doch wer wird Johannes zum Vorbild nehmen? Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr Mich wie jener auserwählte Jünger liebt, werdet ihr Mich in all meiner Herrlichkeit schauen, und Ich werde euch sagen: Kommt zu Mir, betrübte Herzen, Ich bin Vater und fühle den Schmerz aller meiner Kinder. Betet, und ihr werdet den Kyrener sehr nahe fühlen, der euch hilft, euer Kreuz zu tragen. Seid ergeben und stark in den Prüfungen, und eure Leiden werden leichter sein.

52. Ich habe diese Nation und ihre Bewohner für die Kundgabe meiner Lehre vorbereitet, damit das Volk seinen Geist erheben und im Jenseits das Zweite Jerusalem schauen kann, das verheißene geistige Land, wo es sich am Ende der Zeiten mit den Patriarchen vereinen wird.

Mein Wille ist, dass sich in dieser Nation die verschiedenen Rassen mischen, dass jene Frieden finden, die — der Kriege und Zwistigkeiten müde — einen Ort suchen, um über meine Unterweisung nachzudenken, und die nach Vergeistigung Hungernden die Kundgebung meines Geistes haben, die sie mit Licht und Trost erfüllt, so dass sie schon vom Erdental aus die Schwellen zum höheren Leben schauen können, wo der Geist wohnen und die Erfüllung meines Wortes erleben wird.

53. Ich werde dieser Nation Glanz verleihen. Sie wird sich nicht nur geistig emporschwingen, sondern auch materiell Macht erlangen. Ihre Felder werden fruchtbar sein, ihre Bewohner werden Energie und moralische Stärke besitzen, und der von Mir geschulte Geist wird Beweise von Erhebung und Kenntnis meines Gesetzes geben.

54. Wenn dann der Weltmensch herbeikommt und bei euch mein Werk betrachtet, wird er das Verlangen spüren, sein Leben zu bessern, und er wird nach den natürlichen Prinzipien suchen, die ihm bei seiner Wiedergutmachung helfen. Er wird über das Gesetz nachdenken, wird nach meinem Worte verlangen, und sein Geist wird wieder in Verbindung mit Mir sein. Ich werde im Geheimen und liebevoll zu ihm sprechen und ihn an den Anfang des Weges stellen. Wenn er dann diese Wegstrecke hinter sich hat, wird er emporzustreben beginnen, um den Berg zu erklimmen, wo Ich ihn erwarte.

55. Nicht alle werden mein Wort in dieser Zeit in derselben Form hören, in der Ich zu euch, meinen Jüngern, spreche. Doch wisset, dass jeder, der Mich sucht, Mich finden wird. Meine Inspiration wird in jedem sein, der Mich liebt, und davon sollt ihr Zeugnis geben. Wenn ihr euch vor ihnen an die Auftragserfüllung gemacht habt, so bereitet ihnen den Weg, indem ihr ein Beispiel von Liebe und Demut gebt.

56. Seid nahe bei Mir, lasst die Augen eures Geistes sich öffnen und euer Herz meine Liebe spüren, lasst alles, was ihr hört und fühlt, in eurem Wesen bewahrt bleiben, damit ihr morgen, wenn ihr euch an mein Wort erinnert und es auslegt, eure Mitmenschen unterweisen könnt.

57. Versäumt nicht diese Lektionen, welche Seiten des Buches der Weisheit sind, das Ich euch nun zu eurem Heile gebe.

58. Ich empfange euch, und in euch empfange Ich alle meine Kinder. Meine Weisheit kommt auf alle meine Jünger herab, die ihr Auffassungsvermögen und ihr Herz vorzubereiten verstanden.

59. Ich komme als Licht und Kraft, als Frieden und Liebe zu euren Herzen, damit ihr euch gegenüber den Menschen nicht schwach fühlt.

60. Ihr wappnet euch mit Geduld, weil ihr wisst, dass ihr die edle Aufgabe zu erfüllen habt, Brüderlichkeit und Frieden auf der Welt zu verbreiten; weil ihr wisst, dass ihr wachen müsst, damit der Willen des Himmlischen Vaters erfüllt wird. Ihr müsst wie Wächter sein, die über diesem noch nicht erfüllten Auftrag wachen.

61. Meine Stimme ruft den Menschen unablässig auf den Weg des Gesetzes. Doch ihr, die ihr als Erste meine Offenbarungen in dieser Zeit empfangen habt, seid zu Letzten geworden, damit ihr miterlebt, wie die Menschenscharen zu Mir kommen. Aber da ihr zu jenen gehört, die Mich zuerst erkannten, seid ihr verpflichtet, im Umfeld meiner Unterweisung ein Vorbild zu sein, für eure Mitmenschen wie ein Stab zu sein.

62. Ich sehe, dass euch angesichts der Größe eurer Aufgabe noch immer der Mut und der Glaube fehlt, um die Apostel der Dritten Zeit zu sein. Noch immer habt ihr in eurem Leben Augenblicke der Schwachheit, der Verzweiflung und des Kampfes mit euch selbst. Überwindet alle Hindernisse. Euer Herz hat die Größe meines Werkes bereits empfunden. Ihr habt festgestellt, dass mein Wort ermutigend ist. In meiner Unterweisung habt ihr gelernt, zu beten, um euch von der Versuchung zu befreien.

63. Der Meister will nicht, dass ihr weiterhin Zeit vergeudet. Seht, wie die Menschheit in mancher Hinsicht Fortschritte erreicht hat. Aber Ich will, dass ihr Fortschritt vollständig ist, dass das menschliche Leben und das geistige in Einklang sind.

64. Dies Leben ist eine schöne Gelegenheit, die sich eurem Geiste bietet, um Fortschritte zu machen. Macht euch auf den Weg, wachset, entwickelt euch. Seht, wie alles in der Schöpfung sich entwickelt und wandelt.

Im Anbeginn wart ihr in eurer Unreife wie ein Atom; aber aufgrund der Intelligenz, mit der Ich euch ausstattete, habt ihr schließlich die Stoffe, die die Natur besitzt, in eure Hände genommen, um euch ihrer zu bedienen. Schon als ihr die Erde zu bewohnen begannt, war auf ihr bereits das Gesetz in Kraft, das euch erwartete. Der Vater hat euch seit damals das Geistige Leben offenbart und euch auf den Weg zu jener Heimat geschickt, zu der ihr gelangen müsst, um nach dem Kampf zur Erlangung eurer Läuterung auszuruhen und Frieden zu genießen.

65. Hört immer auf die Stimme eures Gewissens, damit es euch sage, ob ihr das Gesetz erfüllt habt oder nicht.

(Gleichnis)

66. Hört: Ein Mann befand sich auf einem hohen Berg. Er kannte die Berge, die Wälder und die Wege, auf denen er immer weiter vordrang auf der Suche nach Nahrung für seine Stammesgenossen. Eines Tages vernahm er inmitten seiner Einsamkeit eine Stimme, die sagte: "Ich beobachte dich, Mann, und sehe deine Mühsal. Darum komme Ich zu dir, denn Ich bin das Leben, das in allem Geschaffenen pulsiert.

Doch höre: Erhebe dich, schaue und gehe zu denen, die zu dir gehören, und sage ihnen das, was du vernommen hast, und das, was du gefühlt hast, jedoch nicht sehen konntest. Wenn sie dann von dem, was du bereits glaubst, überzeugt sind, so bilde mit ihnen die Keimzelle eines Volkes. Bringe sie auf den Weg zur Erfüllung der Verheißung von einem Lande, das Ich für sie bereitet habe."

Als jener Mann diese Stimme hörte, fühlte er sein Herz mit Macht pochen und wagte es nicht, sein Angesicht zu erheben, um den anzuschauen, der so zu ihm sprach. Er fühlte, dass eine unbekannte Kraft in sein Wesen drang, so, als ob ein himmlisches Licht seinen Geist mit Lebenskraft überflute.

Als jene Stimme schwieg, spürte er, dass die Müdigkeit seines Körpers schwand, gleichzeitig fühlte er die Last einer Verantwortung auf seinem Geist.

Danach machte er sich auf den Weg zu den Seinen, um das Geschehene zu bezeugen, und da er ein rechtschaffener Mensch war, glaubten alle an sein Wort. Der Mann sagte: "Jene Stimme, die ich vernahm, sprach zu mir von einem Weg; doch ich weiß nicht, welcher von all denen, die ich kenne, er ist. Vielleicht gibt es einen, der zu irgendeiner großen Stadt führt, oder er führt vielleicht in ein weites Land voller Weingärten."

Eines Nachts, als er auf seinem Lager ruhte, hörte er eine klare Stimme in seinem Gewissen — nicht mehr in seinen Sinnen —, die ihm sagte: "Deine Augen kennen den Weg nicht, weil er nur für das Gewissen erkennbar ist. Es ist der Weg meines Gesetzes." Danach vernahm er die Gebote desselben, die davon sprachen, Gott mehr als alles Geschaffene zu lieben, ihn nicht durch Gebilde anzubeten, die von der Phantasie oder dem Aberglauben geschaffen worden waren; auch von der Liebe untereinander hörte er sprechen. Dies sei der Weg, jener der Liebe und des Guten.

Als der Mann erwachte, begriff er, dass all dies eine göttliche Offenbarung gewesen war, die seinem Geiste gegeben wurde. Erneut gab er seiner Familie Zeugnis von dem, was er in Träumen empfangen hatte, und erfüllt von Glauben und Gehorsam vereinigte er alle seines Stammes, damit sie durch ihren Zusammenschluss die Saat eines starken und großen Volkes bilden würden.

(Ende des Gleichnisses)

67. Es ist mein Gleichnis dieses Tages, in dem Ich zu euch von Moses spreche, jenem Geist, mit dem die Gemeindeleiter dieser Zeit Ähnlichkeit haben; jenem, der im Stillen betete und mit seinem Vater Zwiesprache hielt; jenem, der sein Volk auf langer Wanderschaft durch die Wüste führte; eben jenem, der angesichts der Schwachheit der Menschenscharen die Gesetzestafeln am Boden zerschmetterte.

68. Drei Zeitalter sind inzwischen vergangen, und heute frage Ich euch: Wer von euch kennt den Weg? Wer ist jener, der sich wirklich vorbereitet, um die Stimme des Ewigen zu vernehmen? Wo sind die, die zu Mir sagen könnten, wie es eure Brüder in anderen Zeiten getan hätten: "Herr, wenn das Opfer meiner Existenz zum Wohle Deines Werkes notwendig ist, so tue an mir nach deinem Willen."

69. Heute finde Ich niemanden, der so zu seinem Meister spricht. Wie wollt ihr der Welt in dieser Zeit mein Wort bekannt machen? Es ist nötig, dass ihr euch zusammenschließt, damit mein Werk der Liebe und Lauterkeit anerkannt wird. Wenn ihr es mittels Riten, Symbolen oder Glaubensbekenntnissen vorstellen solltet, wird es euch nicht gelingen, den Geist eurer Mitmenschen zu erschüttern. Wenn ihr dagegen mit euren Werken ein Beispiel von Liebe gebt, wird mein Gesetz erkannt und geachtet werden.

70. Studiert mein Wort, denn in ihm werdet ihr die Stimme des Vaters vernehmen, die euch durch euer Gewissen immer den Weg weisen wird und euch die Vollkommenheit schauen lassen wird, die ihr nach und nach auf ihm erreicht.

71. So, wie ihr den menschlichen Körper erforscht und beim Anblick desselben, welcher nur die äußere Gestalt des Menschen ist, verwundert seid, ebenso sollt ihr euch in die Betrachtung und das Studium des Geistes vertiefen, denn nur so werdet ihr seine Größe erkennen.

72. Kämpft, und selbst wenn euer Kampf heftig ist, dürft ihr nicht müde werden, meine Wahrheit zu bezeugen. Tut Gutes, selbst wenn ihr dabei bis zur Aufopferung gehen müsst. Ihr habt die Aufgabe, eure Mitmenschen zu retten.

73. Ich gebe euch meinen Segen und meine Vergebung.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 180(gegeben während des Zweiten Weltkrieges)

1. Ich gebe euch Licht, damit ihr mein Wort ergründet und meine Unterweisung versteht, geliebte Jünger.

2. Der "Arbeiter" soll weiterhin das Feld bestellen und umpflügen, in das er mit dem Glauben und dem Wunsche, eine reiche Ernte einzubringen, den Samen legen muss. Doch der Meister sagt euch: Achtet darauf, das Erdreich auszuwählen, das geeignet ist, damit die Saat nicht verdirbt, und ihr immer Früchte erntet, die der Liebe entsprechen, mit der ihr euer Land bestellt habt.

3. Ihr alle könnt "Arbeiter auf meinen Feldern" sein; aber zuvor ist es notwendig, diese Mission zu spüren und zu verstehen. Der Sinn dieser Unterweisung ist es, die dunkle Augenbinde des Unwissenden zu entfernen und den "Lahmen" zum Gehen zu veranlassen und ihnen damit zu zeigen, dass Ich der einzige Gott bin, dem sie dienen sollen. Deshalb sage Ich euch: Ich bereite euch vor, um euch den anderen als Vorbild zu zeigen, da ihr eure Augen dem Lichte geöffnet und demütig bekannt habt, dass ihr unwissend wart. Ich werde durch euch gleichfalls säen und die Früchte meiner Barmherzigkeit ernten.

4. Eure Mitmenschen werden euch fragen, wie ihr diese Unterweisung erhalten habt, wie meine Kundgebungen vor sich gingen, und warum ihr diesem Wege folgt. Auf jede Frage sollt ihr mit absoluter Wahrhaftigkeit antworten. Denn wenn ihr euch nicht an die Wahrheit haltet, werdet ihr nicht stark sein und geschlagen werden. Dann wird der Same nicht keimen.

5. Ich will nicht, dass ihr dann mit leeren Händen dasteht, noch dass ihr am Ende eures Kampfes ohne Ernte seid, nachdem Ich euch von der Welt entfernt habe, um meinem Wege zu folgen, und euch "meine Jünger" genannt habe. Es wäre nicht gerecht, wenn ihr Enttäuschungen und Bitternisse ernten würdet, nur weil ihr nicht gelernt habt, mein Werk zu verteidigen, indem ihr es studiert und ergründet, um genügend Kraft, Geistesfrieden und Kenntnisse zu gewinnen, um den Prüfungen standzuhalten.

6. Meine Unterweisung ist eine einzige Lektion, die in vielerlei Formen ausgedrückt wurde, damit ihr sie begreifen könnt, und der ihr nichts hinzuzufügen habt. Doch obwohl sie Gesetz ist, will Ich sie euch nicht aufzwingen, weil ihr dann in Heuchelei geraten würdet, indem ihr äußerlich ihre Befolgung vortäuschen würdet, während euer Herz dagegen verstößt.

7. Ich habe das Gewissen in euer Wesen gelegt, damit es auf all euren Wegen gegenwärtig sei, da das Gewissen das Gute vom Bösen und das Richtige vom Falschen zu unterscheiden vermag. Geführt von diesem Lichte, werdet ihr nicht betrogen werden können, noch werdet ihr unwissend genannt werden können. Wie könnte der Spiritualist seinen eigenen Nächsten betrügen oder sich selbst zu betrügen versuchen, wo er doch in seinem eigenen Wesen das Licht seines Schöpfers besitzt?

8. Seinerzeit näherte sich Jesus ein reicher Jüngling und sagte zu ihm: "Meister, ich glaube das Reich zu verdienen, das du versprichst, weil ich die Lehre befolge." Jesus fragte ihn:

9. "Befolgst du das Gesetz?" Und der Jüngling antwortete: "Ja, Herr, ich faste, behandle meine Mitmenschen gut, tue niemandem Böses und gebe einen Teil meines Vermögens zur Unterstützung des Tempels."

Darauf sagte Jesus ihm: "Wenn du Mir nachfolgen willst, so lasse alles, was du besitzest, hinter dir und folge dem Meister nach." Doch es war so vieles, was der Jüngling auf der Welt besaß, dass er sich nicht von seinen Reichtümern trennen wollte und vorzog, sich vom Herrn zu trennen. Er glaubte mein Gesetz zu erfüllen und betrog sich selbst.

10. Wie oft habe Ich euch gesagt: Übt tätige Nächstenliebe aus, bekundet diese Tugend, doch brüstet euch nicht damit, denn dann wird es keine Barmherzigkeit mehr sein, und ihr würdet euch betrügen!

11. Jünger: Wenn ihr keine Irrtümer oder Fehler begehen wollt, so prüft eure Handlungen im Lichte eures Gewissens. Und wenn es etwas gibt, das es trübt, so erforscht euch gründlich, und ihr werdet den Schandfleck entdecken, damit ihr ihn korrigieren könnt. Es gibt einen Spiegel in euch, in dem ihr euch betrachten und sehen könnt, ob ihr rein seid oder nicht.

12. Der Spiritualist soll an seinen Taten erkannt werden, welche, um rein zu sein, vom Gewissen diktiert sein müssen. Wer so handelt, wird fühlen, dass er sich zu Recht mein Jünger nennt.

13. Wer könnte Mich täuschen? — Niemand. Ich beurteile euch nicht nach dem, was ihr tut, sondern nach der Absicht, mit der ihr es tut. Ich bin in eurem Gewissen und jenseits desselben. Wie könnt ihr glauben, dass Ich eure Taten und deren Beweggrund nicht wissen kann?

14. Bereitet euch auf den Kampf vor, damit mein Werk nicht wegen eurer schlechten Werke angegriffen wird. Denn in vielen Fällen wird die Anerkennung oder Nichtanerkennung meines Werkes durch die Menschheit von euch abhängen.

15. Doch was kann mein Werk zunichte machen, da es die Wahrheit selbst, da es makellose Reinheit ist? Ihr jedoch würdet sehr wohl Gelegenheiten verpassen, um Verdienste zu erwerben und den Geist zu erheben.

16. Wenn jemand meine Wahrheit nicht kennt, dann deshalb, weil er sich nicht mit ihr befasste, und aus dieser Quelle trank, die ihr kristallklares Wasser für alle nach Liebe dürstenden Lippen ergießt.

17. Die Wahrheit, die Ich den Patriarchen, den Propheten und den Gerechten offenbarte, ist die gleiche, die Ich euch heute aufzeige. Denn meine Lehre, die ihr heute empfangt, ist das Gesetz aller Zeiten, mit dem Ich euch den Weg zur Aufwärtsentwicklung gewiesen habe, damit ihr eure Lebensreise bis zum Ziele fortsetzt. In meiner Lehre habe Ich euch nie etwas gesagt, das nicht eine wahrheitsgemäße Erklärung hat. Doch wenn ihr andersartige und kompliziert gestaltete Erklärungen geben solltet, wenn ihr meine Unterweisung abändert oder denen, die eine Erläuterung dazu benötigen, eine fehlerhafte Auslegung gebt, so werdet ihr eine schlechte Ernte einbringen.

18. Achtet darauf, wie ihr weitergebt und wie ihr sprecht. Begreift, dass ihr für eine sehr große Gabe verantwortlich seid.

19. Ich bin der Eigentümer des Saatkorns, ihr die Arbeiter. Wenn jemand faul ist und seine Aufgabe nicht erfüllt — wenn jemand vom Pfade abweicht, so gebt nicht Mir die Schuld, der euch überall ruft. Erkennt, dass der, der sein Heil gewinnen will, eine gewisse Anstrengung machen muss.

20. Seht, Ich wende Mich an eure Herzen, damit ihr, Mich fühlend, sagen könnt: "Meister, ich werde dir nachfolgen."

21. Hört gut zu: Zu allen Zeiten hat der Vater der Menschheit seine Liebe durch Botschaften an seine Sendboten kundgetan. Diese Liebe, die ihr bis zu diesem Augenblicke zu verstehen und zu fühlen versucht, ist eben jene, die euch schon immer liebkost hat.

22. Ich will, dass ihr euch an diesem Lichte sättigt, denn ohne Liebe werdet ihr nicht zu Mir gelangen. Ohne diese Kraft könnt ihr meine Herrlichkeit nicht erfassen.

23. Mein Wort berührt die zartesten Saiten eures Herzens, damit ihr zur Liebe erwacht und begreift, dass, wenn ihr nur lebt, um die Reichtümer der Welt zu gewinnen, und ihr weder Raum noch Zeit übrig habt, damit das Herz und der Geist ihre Fähigkeiten entwickeln, so werden diese auf ihrem Entwicklungswege sich nicht entfalten.

24. Lasst euer Herz nicht eingebildet werden, denn es versinnbildlicht das Feuer der Ewigkeit dessen, aus dem alles hervorging und wo alles neu belebt wird.

25. Der Geist bedient sich des Herzens, um mittels des Körpers zu lieben. Wenn ihr nur nach dem Gesetz der Materie liebt, wird eure Liebe vergänglich sein, weil sie begrenzt ist. Doch wenn ihr geistig liebt, gleicht jene Empfindung der des Vaters, welcher ewig, vollkommen und unwandelbar ist.

26. Alles Leben und alles Geschaffene steht in Beziehung zum Geist, weil er ewiges Leben besitzt. Begrenzt euch nicht, liebt Mich und liebt euch, da ihr jenen Gottesfunken des "Seins" besitzt, das keine Grenzen im Lieben kennt, welches Gott selbst ist.

27. Begreift, dass alles, was existiert, für euch da ist, so wie alles seiner Bestimmung nach ein unaufhörlicher Tribut und eine fortwährende Huldigung für den Schöpfer ist.

28. Von allen Wesen empfange Ich ihre Frucht, doch alles empfängt von Mir die lebenspendende Kraft.

29. Ich erläutere euch all diese Unterweisungen, damit euer Geist nicht mehr Gefangener eurer Sinne ist — damit, wenn ihr euch aufmacht, meine Unterweisung zu verbreiten, ihr bekannt macht, dass der Geist, wie alles Geschaffene, dem Gesetze der Entwicklung unterworfen ist.

30. "Entwicklung" — ein Wort, das auf den Lippen der Menschen sein wird, wenn sie sich einmal mit dem Geist beschäftigen; denn es bedeutet Fortschritt, Aufstieg, Umwandlung und Vervollkommnung.

31. Wann wird der Mensch endlich frei von Vorurteilen sein, damit er sich nicht mehr den Formen zuwendet, noch alles, was ihn umgibt, größer sieht als sich selbst? Dann, wenn er die Freiheit des Geistes erreicht.

32. Nun könnt ihr wohl begreifen, dass, wenn Ich Mich den Menschen immer in Weisheit kundgetan habe, dies geschah, um die durch begrenzte Verstandesvermögen gefangengehaltenen Geistwesen zu befreien.

33. Noch immer gibt es in dieser Zeit Menschen mit beschränktem Verstand und ohne Inspiration. Obwohl die Menschen aufgrund ihrer Entwicklung bereits einen hellen und aufgeweckten Verstand haben müssten, denken und leben noch viele wie in den primitiven Epochen.

Andere haben einen großen Fortschritt in der Wissenschaft erreicht, sich dabei aber in ihrer Eitelkeit und Selbstsucht abgekapselt und geglaubt, den Gipfel des Wissens erreicht zu haben. Doch sie sind auf dem Weg zu ihrem geistigen Fortschritt stehengeblieben.

34. Euch, die ihr Mich in dieser Zeit vernommen habt und gehört habt, dass sich in meiner Unterweisung ständig das Wort "Geist" wiederholt, sage Ich, dass die Größe und das Licht, das dies Wort beinhaltet, diese Menschheit erschüttern wird, wenn sie es einst begreift.

35. Macht euch dieser Gnade auch fernerhin durch recht verstandene Demut würdig. "Demut" bedeutet nicht Armseligkeit, noch materielle Armut.

36. Bewahrt die moralische Kraft; denn ihr habt euch wie der Stahl auf dem Amboss durch die Leiden dieses Lebens gefestigt.

37. Ich sehe euch mit eurer Bestimmung einverstanden. Falls eure Vergangenheit qualvoll war, richtet eure Augen nicht mehr darauf. Vergesst es und lebt friedvoll in der Gegenwart. Fürchtet nicht die Zukunft, denn "das Morgen" bin Ich.

38. Alle meine Prophetien werden in Erfüllung gehen, und diese eure kleine Nation wird von der Menschheit als das "Land der Verheißung" betrachtet werden. Ich werde dafür sorgen, dass die Herzen in ihr Frieden fühlen und die Geistwesen erleuchtet werden. Hohe Regierende anderer Völker werden zu ihr kommen und sich in ihrem Schoße inspirieren, um mit Liebe zu regieren.

39. Die "verlorenen Stämme Israels" werden herbeikommen, um sich in diesem durch meine Barmherzigkeit bereiteten Lande zu versammeln und meinen Frieden zu fühlen.

40. Ihr müsst vorbereitet sein, denn eure Mitmenschen werden sich an euch wenden. Ihr wisst nicht wie und wann, aber mein Wort wird in Erfüllung gehen.

41. Deshalb fordere Ich euch auf, euch zusammenzuschließen, damit eure Mitmenschen fühlen, dass sie zum Schoße des Volkes des Herrn gelangt sind, wo sie das empfangen werden, was mein Wille ist.

42. Ich mache euch im voraus mit allen Geschehnissen der Zukunft bekannt. Was jene "Stämme" anbelangt, sage Ich euch, dass sie, durch meine Weisheit dazu bewogen, herkommen werden, um das Erbe zu empfangen, das ihr erhalten habt. Sie werden nicht durch Zufall herbeikommen; aber es ist notwendig, dass ihr vereint seid, damit ihr mein Wort in Erfüllung gehen seht.

43. In der Zweiten Zeit, als der Kaiser über Palästina herrschte, war dieses unter sich gespalten. Das Volk Israel war Sklave der Heiden, und auf seinen Schultern fühlte es die Last des Jochs der Tyrannei.

44. Gerade damals kam der Sohn Gottes zu den Menschen.

45. Wie viel Schmerz gab es in jenem Volke, und wie groß war die Selbstsucht der Menschen! Aber man vernahm mein Wort, und es war wie Balsam auf alle Wunden jenes enterbten Volkes. Ich stillte seinen Durst nach Liebe, und daher sagten die, die an Mich glaubten: "Nur der Nazarener versteht zu lieben." Und dennoch wurde Ich verkannt.

Als die Menschen Mich dazu brachten, das Opfer zu erbringen, fragten sie Mich: "Jesus, wo sind die, die dir nachfolgten?" In diesem Augenblick schaute Ich auf Jerusalem und sagte: "Noch ist es nicht an der Zeit, dass der Same keimt. Doch der Zeitpunkt wird kommen, und die Menschheit wird dann die Frucht kennenlernen." Und wirklich — nach meinem Scheiden brachen meine Jünger auf und machten mein Wort bekannt.

46. Jetzt sage Ich euch: Im Jahre 1950 werden jene in Erscheinung treten, die meinem Worte nicht gehorchen werden, und sie werden Mich dazu bringen, erneut den Opfertod zu erleiden, welcher der Ungehorsam und die Zwietracht unter euch selbst ist. Dann werde Ich wie damals sagen: "Ich habe mein Saatkorn in diese Herzen gelegt, und es wird erblühen, und von seinen Früchten werden die Nationen essen, die mein in den Schriften festgehaltenes Wort kennenlernen werden."

47. Dies Vermächtnis ist für euch bestimmt. Denkt daran, dass ihr auf eurem Wege immer das Gute säen müsst.

48. Die Tage kommen näher, in denen die christliche Welt sich in ihrem Herzen darauf konzentriert, des Dramas zu gedenken, das vor etwa zweitausend Jahren auf Golgatha stattfand. Dann besinnen sich manche, um zu ergründen, ob die Handlungen ihres Lebens in Einklang mit ihrem Gewissen sind, oder ob sie angesichts der Versuchung schwach gewesen sind.

49. Doch dies Volk, das Mich derzeit vernimmt, fühlt, dass es nicht nötig hat, das Bild des Gekreuzigten zu betrachten, weil es begreift, dass jenes auf dem Kalvarienberg vergossene Blut noch immer im Herzen der Menschen wirksam ist. Denn es wurde "bewässert", um ihm zu zeigen, wie man eine Mission erfüllt.

Das spiritualistische Volk braucht jenes Drama nicht nachzuerleben; es hat gelernt, sich geistig emporzuschwingen, bis es die Herrlichkeiten fühlt und schaut, die es im Geiste gibt. Wer wie Thomas gezweifelt hat, dem habe Ich erlaubt, seine Finger in die Wunde Jesu zu legen und mein Blut zu sehen, das noch immer frisch ist, und das sich wie eine unerschöpfliche Quelle weiterhin in Liebe und Kraft in jeden Geist ergießt.

50. Ich habe euch gesagt, dass Ich euch so nahe bin, dass Ich selbst das Geheimste eurer Gedanken kenne, dass Ich überall bin, wo ihr seid, weil Ich allgegenwärtig bin. Ich bin das Licht, das euren Verstand durch Inspirationen oder lichtvolle Ideen erleuchtet.

51. Ich bin in euch, denn Ich bin der Geist, der euch beseelt, das Gewissen, das euch richtet. Ich bin in euren Sinnen und in eurem Körper, denn Ich bin in der ganzen Schöpfung.

52. Fühlt Mich immer mehr in euch und in allem, was euch umgibt, damit, wenn der Augenblick kommt, diese Welt zu verlassen, ihr voll und ganz in das Geistige Leben eingeht, und es keine Verstörtheit in eurem Geist gibt durch die Eindrücke, die die Sinnenwelt hinterlassen könnte; und ihr euch Mir einen weiteren Schritt nähert, der Ich die Quelle von unendlicher Reinheit bin, aus der ihr ewig trinken werdet.

53. Ihr wisst nicht, wie viel Zeit ihr noch habt, um diesen Schritt zu tun. Darum wachet, denn die Versuchung wird euch zum Straucheln bringen wollen. Ich bereite euch vor und verspreche euch, dass meine Barmherzigkeit bereit sein wird, euch aus dem Sturm zu erretten. Ich werde euch meine Hilfe anbieten, wenn ihr zu Fall zu kommen droht, denn für Mich gibt es nicht einen, der mehr wert wäre, noch einen anderen, der weniger wert wäre. Ich bin der Vater, und wann immer ihr reuig zu Mir kommt, werde Ich euch empfangen und euch euren Lohn geben gemäß euren Verdiensten.

54. Denkt nach und überprüft euer Leben. Lasst euch durch das Licht eures Gewissens erleuchten. Ich werde euch euren geistigen Fortschritt erkennen lassen.

55. Legt mein Wort richtig aus, wohl wissend, dass es nicht dessen Form ist, die ergründet werden soll, sondern der in ihm enthaltene Sinngehalt und das Ziel, dass es euch weist. Meine Stimmträger können Fehler begehen; doch das, was von Gott kommt, ist lauter und kann nicht befleckt sein.

56. Ich habe euch ein Samenkorn übergeben, von dem ihr eine reiche Ernte einbringen sollt. Nehmt Mich zum Vorbild und verbreitet auf dem Lebensweg Liebe und Barmherzigkeit unter euren Mitmenschen. Dann wird die Menschheit den Glauben und die Stärke, die ihr erlangt habt, anerkennen.

57. Versucht den Sinn meines Werkes zu verstehen, so wie jene ihn verstanden und auslegten, die Mir bis ans Ende nachfolgten.

58. Wenn ihr euer Herz als ein Heiligtum bereitet habt, in dem ihr den Besuch eures Vaters erwartet, damit er in ihm die Wärme eurer Liebe fühlt, dann könnt ihr wirklich sagen, dass "die Lerche" bei euch gewesen ist. Mich umgeben Männer, Frauen und Kinder, und alle sind wie Nestlinge am Baume des Lebens.

59. Ihr seid unablässig gewandert und habt im Innern der Erde die Wurzeln bestimmter Bäume gesucht, um ihre Früchte zu beurteilen, und oftmals habt ihr in jenen Wurzeln den nagenden Wurm entdeckt. Danach habt ihr Mich auf Bergen und in Tälern gesucht — mit der Hoffnung, eine väterliche oder wenigstens eine freundschaftliche Stimme zu vernehmen, die euch aus der Ungewissheit befreien und euch auf den Weg der Wahrheit führen würde. Jetzt, da ihr mein Wort vernehmt, dankt ihr Mir dafür, dass Ich euch gewährt habe, meine Unterweisung zu hören, die euch auf eine vollkommenere geistige Kommunikation vorbereitet als die, die ihr derzeit habt.

Heute muss Ich mein Licht begrenzen, um von euch verstanden zu werden. Aber der Augenblick wird kommen, in dem euer Geist und euer Verstand meine Weisheit direkt ertragen können. Heute genügt vielen ein wenig Licht und Frieden in ihrem Herzen — den Kindern eine Liebkosung, den müde gewordenen Alten der liebevolle Blick ihrer Kinder; denn dadurch fühlen sie einen Lichtstrahl in ihrem ermatteten und betrübten Herzen. Doch hernach werden sich alle aufmachen im Verlangen nach einem Lichte, das ihren Lebensweg erhellt.

60. Wenn man viele meiner Kinder derzeit fragen würde, ob sie den Wunsch hätten, meine Unterweisungen zu hören, so würden sie antworten, dass sie dessen unwürdig sind. Doch Ich sage euch, dass keines meiner Kinder unwürdig ist, Mich zu vernehmen. Alle bedürfen meines Wortes: die Gerechten, um sich daran zu erquicken, ihren Gott zu vernehmen; die Unwissenden, um zu lernen und durch die Unterweisungen des Meisters die Entwicklung ihres Geistes zu erreichen; die Sünder, um sich durch ihre Reue zu erneuern, wenn sie dem Vater zuhören.

61. Eine Stimme gelangt zu Mir und sagt Mir: "Komm und sieh, wie schwach Ich auf Erden bin, wie befleckt mein Geist ist. Ich weiß, dass Du mich liebst und mir vergeben kannst, dass Du Führer in meiner Finsternis und Beistand in meiner Einsamkeit bist. Komm mir zu Hilfe, denn in den Prüfungen dieser Stunde fühle Ich den Schmerz des Todeskampfes."

62. Wer spricht so zu Mir? Wer lässt in dieser Weise seine Rufe zu Mir gelangen im Verlangen nach Gnade? Etwa ein Herz? Nein, Volk, es ist die Menschheit, die nicht vergessen hat, dass Ich Liebe bin. Sie erkennt ihre Schändlichkeit und bittet um Erlösung.

63. Ich weinte über euer Scheiden von dem Augenblicke an, an dem ihr die geistige Heimat verließet, um zur Erde zu gehen. Seit damals sind es meine Tränen und mein Blut gewesen, die euch eure Sünden vergeben haben, und meine gütige und ruhige Stimme hat euch unablässig auf eurer Lebensreise beraten. Mein Schatten ist euch auf allen Wegen gefolgt. Ich bin es gewesen, der euch in Wirklichkeit vermisst hat, nicht ihr. Denn als ihr weggingt, fühltet ihr euch stark, und ihr glaubtet, dass ihr meines Beistandes nicht mehr bedürftet. Euer Weg war der der Willensfreiheit, eure Sinne erweiterten sich, um alles einzuatmen und zu betasten, was euch umgab, und ihr musstet sehr tief fallen, um eure Augen erneut auf Mich zu richten.

Schon damals habt ihr euch daran erinnert, dass ihr einen Vater hattet, an dessen Tisch ihr euch gesetzt habt. Da habt ihr nach eurem Herrn gerufen; doch Ich hatte euch schon zuvor gerufen und eure Gegenwart an meinem Tische angemahnt. Ich hatte euch wie ein Vater gesucht, der sein Kind als Kleines weggehen sah, mit Unschuld in seinem Herzen und ohne Kenntnis des Weges.

64. Wenn ihr mein Wort ergründet, werdet ihr begreifen, dass die Absicht des Vaters, als Er euch auf die Welt sandte, um ihre Wege voller Gefahren und Verführungen zu durchlaufen, nicht die war, dass ihr euch auf ihnen verirren solltet. Denn sie waren im voraus so angelegt, dass ihr auf ihnen die notwendigen Lektionen für die Entwicklung des Geistes erhalten würdet, um euch die Erfahrung zu geben, die euch fehlte, und schließlich, um euch voll Licht zu Mir zurückkehren zu lassen.

Als euer Geist aus Mir hervorging, war er wie ein Funke, den die Winde in eine Flamme verwandeln mussten, damit bei der Rückkehr zu Mir euer Licht mit dem der Gottheit eins werden würde.

65. Ich spreche zu euch vom Gipfel des neuen Berges aus. Dort erwarte Ich euch, und wahrlich, Ich sage euch: Am Tage eurer Ankunft wird es ein Fest in diesem Reiche geben. Ihr kommt auf dem Wege des Schmerzes dorthin und bereinigt dabei eure Verfehlungen — ein Weg, den nicht Ich vorzeichnete, sondern den der Mensch geschaffen hat. Diesen Pfad ließet ihr auch Mich gehen. Doch seit damals ist der Weg des Opfers und des Schmerzes durch mein Blut verherrlicht.

66. Hört in der Unendlichkeit den Schall meiner Stimme, wie ihr den Schall einer Glocke hört.

67. Bedenkt, dass Gerichtszeit ist; denn wahrlich, Ich sage euch, jedes Vergehen wird gesühnt werden. Die Erde selbst wird Rechenschaft fordern von dem schlechten Gebrauch, den der Mensch von ihr und ihren Naturreichen gemacht hat. Alles, was zerstört worden ist, wird euch zur Rechenschaft ziehen und die Menschen dadurch erkennen lassen, dass sie vom Schöpfer mit Liebesabsichten geschaffen wurden, und dass gerade jener einzige Wille, der sie vernichten könnte, sie umsorgt, sie beschützt und sie segnet.

68. Kann ein Geist wohl ruhig von diesem Planeten scheiden, wenn das, was er entweihte und zerstörte, ihn ruft, um ihn zur Rechenschaft zu ziehen? Dies sind jene, die sich eine Welt schaffen mussten, in der die Gewissensbisse, der Materialismus und die Folgen eines Lebens des Ungehorsams gegenüber meinem Gesetze wie dunkle Nebelschwaden sind, in denen sie schmerzerfüllt umher schweifen, bis es in ihnen licht wird, damit sie damit beginnen, alles wiederherzustellen, was sie zerstört haben.

69. Um ihnen beizustehen, sage Ich ihnen: Seht, hier ist der Meister erneut unter seinen Jüngern.

70. Heute komme Ich, um bei denen den Glauben zu entzünden, die für kurze Zeit mutlos sind.

71. Wenn Ich zu euch gekommen bin, werde Ich auch zu all jenen kommen, die sich zu Mir erheben. Meine Liebe, mein Licht sind für alle.

72. Wenn die Kundgabe des Herrn bei seinen Jüngern stattfindet, fühlt ihr unendliche Wonne in eurem Geiste, und auch wenn meine Kundgebung kurz ist, zeigt ihr euch zufrieden.

73. Ich will, dass ihr jenen Frieden und jene Freude, die ihr erlebt, wenn ihr Mich vernehmt, auch dann empfinden könnt, wenn ihr Mich im Gebet sucht, damit eure Gedanken, wann immer ihr jene innere Erhebung erlangt, wie ein fruchtbar machender Tau sind, der auf die unfruchtbaren Felder herniedersinkt.

74. Während die Welt in Unruhe ist, der Schatten des Chaos sich auf die Nationen legt und der Krieg die Menschheit erschüttert, vernehme Ich jene, die sagen: "Wenn es für Gott nichts Unmögliches gibt — warum hält er dann den Krieg nicht auf und schafft eine neue Welt voller Frieden?" Doch Ich sage euch, dass ebenso, wie im Menschen Krieg ist, auch der Friede in ihm ist. Jeder Mensch besitzt ein strenges und weises Gewissen, und durch dieses vermag er den Weg zu wählen, der ihm nützlich ist.

75. Schon ist auf der Welt ein neuer Kampf entbrannt. Ganze Nationen kämpfen mit dem Ziel, ihre Feinde zu besiegen. Andere streben nach Überlegenheit, um Völker zu unterjochen und Sklaven zu halten, und wieder andere, damit ihre Rasse beweist, dass sie die höchste unter allen ist; doch in ihrer Blindheit erkennen sie nicht den Abgrund, der alle erwartet.

76. Lasst eure Gedanken in dieser Atmosphäre der Finsternis und Verwirrtheit wie einen Lichtstrahl hindurchdringen. Mit ihnen helft ihr euren Mitmenschen, in den Augenblicken der Prüfung klar zu denken. Auf diese Weise werdet ihr die Mission erfüllen, die Ich euch anbefohlen habe.

77. Seid stark, um eure Leidenschaften zu beherrschen, dann ergreift ihr nicht für die eine oder die andere Seite Partei. Euer Herz muss für alle in Mitgefühl und Brüderlichkeit entflammen und innerlich an den Leiden und Nöten Anteil nehmen, die dieser Menschheit zusetzen. So wird euer Herz im Gleichklang mit dem meinem schlagen.

Alles Gute, das ihr tut, wird seinen Lohn haben. Oder meint ihr nicht, dass das Kommen des Friedens unter den Menschen eine Belohnung für eure Gebete wäre?

78. Seht, es ist kein Opfer, das Ich von euch verlange. Ich sende euch nicht aus, um unter jenen entfesselten Scharen zu predigen; Ich gebe euch nicht in die Hände der Heiden. Jetzt genügt es, wenn ihr euer Denken reinigt, damit ihr mit ihm den Weg eurer Mitmenschen erhellt.

79. Kämpft, betet, wachet, damit die Versuchung, welche Macht hat, sich euch in anziehendste Formen gehüllt zu präsentieren, euch nicht von euren guten Vorsätzen abbringt und euch von der Pflichterfüllung abhält. Lernt, mit ihr zu kämpfen und sie zu besiegen. Schlaft nicht, denn sie wird bis zuletzt kämpfen.

80. Euer Kampf ist größer, als ihr es euch vorstellen könnt, weil dieser Gegner unsichtbar ist. Denn oftmals sucht ihr ihn an vielerlei Orten und tragt ihn doch in euch selbst, in euren Gefühlen, und in euren Leidenschaften verborgen. Für diesen Kampf gibt es keine bessere Waffe als das Gebet.

81. Der Vater hat euch seine Ratschläge gegeben. Auch wenn jede Lehransprache unterschiedlich ist, ist doch ihre Essenz, ihr Sinn und Zweck derselbe: Euch meine Liebe zu schenken und euch den Weg zur Vollkommenheit zu weisen, der euch das Heil geben wird.

82. In den Tagen des Gedenkens fühlt selbst das härteste Herz meine Gegenwart. In der Unendlichkeit schwingt unablässig der Schall der göttlichen Glocke, welche die Kundgebung dieser neuen Zeit verkündet. Aber wie taub ist das Herz dieser Menschheit!

83. Wenn dann die Menschen erwachen und im Verlangen nach meinem Worte herbeikommen, wird es bereits zu spät sein, weil Ich nicht mehr da sein werde. Dann werden sie nur noch das Zeugnis meiner Kundgebung empfangen können. Viele werden sich selbst beklagen, weil sie Mich nicht an den Orten aufgesucht haben, an denen Ich Mich kundgab, und sie meine Stimme nicht vernommen haben.

84. In dieser Zeit wird die Menschheit von großen Prüfungen heimgesucht. An allen Orten der Welt erhebt sich ein Klagen. Der Grund dafür ist, dass die Geistwesen auf die Erde gekommen sind, um die Früchte dessen zu ernten, was sie in anderen Zeiten aussäten; denn niemand entkommt meiner Gerechtigkeit. Ich wäre nicht mehr vollkommen, wenn Ich euch dies nicht vor Augen führen würde, wenn Ich euch nicht die Frucht eurer Werke ernten ließe. Doch Ich rüste die Menschen auch durch das Licht dieser Botschaft zu.

Zu jedem Ohr wird die Kunde von meiner Wiederkunft gelangen, von den Unterweisungen, die Ich der Menschheit hinterließ. Meine Jünger werden aufbrechen, um den Kranken den Heilbalsam zu bringen, sie werden Kreuzträger jener sein, die von der Last ihres Kreuzes niedergedrückt sind. — Ich wiederhole diese Weisungen oft für euch, damit ihr sie nach meinem Abschied nicht vergesst.

85. Wachet und betet, damit ihr stark seid. Doch betet mit dem Geiste, damit ihr die vollkommene Zwiesprache mit dem Herrn erlangen und euch daran erfreuen könnt. Wenn ihr seht, dass das, was ihr in den Augenblicken des Gebetes durch Inspiration empfangen habt, Wirklichkeit geworden ist, so wird dies der Beweis dafür sein, dass ihr einen Augenblick der geistigen Zwiesprache mit dem Meister gehabt habt.

86. Bringt eure Art und Weise, Mich zu suchen, zu beten, zur Vollkommenheit. Bedenkt: Wenn mein Wort nicht mehr im Innern eurer Versammlungsräume zu vernehmen ist, werden die Männer der Kirchen sich aufmachen, euch zurückzuerobern, werden sie versuchen, euch zurückzugewinnen. Werdet ihr dann fähig sein, eure Augen gegenüber diesem Licht zu verschließen und die Aufgabe, die ihr empfangen habt, beiseite zu schieben, um euch stattdessen mit dem Vollzug eines Ritus zu begnügen?

87. Fürchtet euch nicht, wenn Ich zuweilen davon spreche, dass ihr verleumdet und verfolgt werdet. Ich sage euch nur, dass, wenn ihr mein Göttliches Gesetz erfüllt, und wenn ihr die Gesetze der Erde befolgt, ihr nichts zu befürchten habt.

88. Beweist schon jetzt, dass ihr Jesus in dieser Zeit nicht vergeblich sprechen gehört habt, dass — wenn Ich euch "Jünger" nannte, ihr diesen Titel mit Würde zu tragen versteht. Angesichts der Wahrhaftigkeit und Reinheit eures Handelns wird sich der Starrsinnigste beugen. Wenn dann auf der Welt die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen religiösen Lehren und Vorstellungen da ist, wenn die Menschen sich der Verkündung meiner spirituellen Lehre am stärksten widersetzen, werden die Wunder, die Ich euch gewähre, am größten sein, und jene Beweise werden die Welt erzittern lassen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 181

1. Ihr Zuhörerscharen, kommt zum Lichte, schließt für einige Augenblicke die Augen des Körpers und schaut mit dem Geiste den Glanz meiner Gegenwart, die zu euch kommt. Es ist das göttliche Licht der Liebe und der Weisheit, das Ich euch als Gewand geben will. Es ist das Licht, das die Finsternis der Unwissenheit, des Fanatismus und der Bosheit vertreibt.

2. Ich gebe euch meine Unterweisung an diesem Tage, den ihr der körperlichen Ruhe und der Pflege des Geistes geweiht habt. Es ist der siebte Tag, an dem ihr von der Mühsal der Woche ausruht, an dem ihr die Frucht eurer Arbeit erntet und Kräfte sammelt, um euren Weg fortzusetzen.

3. Fasst diesen Tag als Sinnbild der siebten Stufe eurer Entwicklung auf — jener, in der sich das letzte Siegel öffnen wird, in der ihr nach der langen Lebensreise ausruhen werdet.

4. Viele meinen, dass mein Licht nur an diesen Orten herabkommt, wo mein Wort sich kundtut; aber die Wahrheit ist, dass meine geistige Gegenwart bei allen ist. Deshalb habe Ich das Licht, das Ich euch sende, Universellen Strahl genannt. Denn im selben Augenblick, in dem es die Stimmträger durchstrahlt, fühlen es alle Geschöpfe auf unterschiedliche Weise. Ja, Volk, da Ich allmächtig und allgegenwärtig bin, bekunde Ich Mich in verschiedenartigen Formen, die alle geistig sind. — Wenn ihr Mich in der Zweiten Zeit als Mensch saht, geschah dies, weil Ich euer Herz zu erreichen suchte. Doch jetzt "seht" ihr Mich geistig kommen, weil es euer Geist ist, den Ich erleuchten will.

5. "Heiland" habt ihr Mich genannt, und "Heiland" werdet ihr Mich weiterhin nennen, weil Ich euch von den schlechten Wegen abbringe.

6. Verflucht nicht die Prüfungen, die euch und das ganze Menschengeschlecht bedrücken. Sagt nicht, dass sie Strafe, Zorn oder Rache Gottes sind, denn dann lästert ihr. Ich sage euch, dass es gerade diese Heimsuchungen sind, die die Menschheit dem rettenden Hafen immer näher bringen.

7. Nennt sie Gerechtigkeit, Sühne oder Lektionen, dann wird es zutreffend und richtig sein. Der Zorn und die Rache sind menschliche Leidenschaften, die solchen Wesen eigen sind, die noch dem Geistesfrieden, der Harmonie und der Vollkommenheit ferne sind. Es ist nicht gerecht, dass ihr meiner Liebe zu euch, die alle meine Werke bestimmt, den vulgären Namen "Strafe" gebt oder den unwürdigen Namen "Rache".

8. Bedenkt, dass ihr euch freiwillig auf dornige Wege oder in finstere Abgründe begeben habt, und dass ihr nicht auf meinen liebevollen Ruf gehört noch auf die Stimme eures Gewissens gelauscht habt, weshalb es notwendig wurde, dass der Schmerz euch zu Hilfe kam, um euch aufzuwecken, euch aufzuhalten, euch zur Besinnung zu bringen und zum wahren Weg zurückkehren zu lassen.

9. Es ist notwendig gewesen, zuzulassen, dass in der Finsternis der Schmerz zugegen ist, und dass der Frieden im Lichte wohnt, damit ihr freiwillig den geistigen Zustand wählen könnt, den ihr erstrebt.

10. Wenn Ich sehe, dass ihr euch vom Schmerz besiegen lasst und dass ihr, anstatt aus ihm die Lehren zu ziehen, die jede Prüfung enthält, euch damit begnügt, zu weinen, zu fluchen oder einfach auf den Tod zu warten als das Ende eurer Leiden, dann nahe Ich Mich euch, um euer Herz liebevoll anzusprechen, ihm Trost und Hoffnung zu geben und es zu stärken, damit es sich selbst, seine Schwachheit und seinen Mangel an Glauben überwindet und es über die Prüfungen triumphieren kann; denn in diesem Triumph liegt der Friede, das Licht und das geistige Glücklichsein, welches das wahre Glück ist.

11. Dafür bin Ich gekommen, Volk, um die endlose Nacht zu beseitigen, die euch bedeckte, und euch einen neuen Tag voller Glanz zu geben. Mein Wort wird das Wunder vollbringen, das Eis eures Herzens zu schmelzen, damit es das Geistige zu fühlen und für alles Gute zu schlagen beginnt. Mein Wort wird die Riegel des Gefängnisses öffnen, in dem sich euer Geist gefangen sah. Doch eure Sache ist es, das andere Wunder zu tun: durch die Verdienste eurer Werke den Frieden und den Aufstieg zu erreichen.

12. Wie ferne werden dann die Pfade sein, auf denen ihr eure Füße verletzt habt und dabei eine Spur von Blut und Tränen hinterließet, und wo ihr den Leidenskelch bis zur Neige getrunken habt!

13. Mein göttliches Verlangen ist es, euch zu retten und euch in eine Welt des Lichtes, der Schönheiten und der Liebe zu führen, wo ihr aufgrund der Erhebung des Geistes, der Hochherzigkeit der Gefühle, des Ideals der Vollkommenheit freudig schwingt. Doch erkennt ihr nicht in diesem göttlichen Verlangen meine Vaterliebe? Zweifellos muss der, der dies nicht so versteht, blind sein.

14. Manche behaupten, Mich mit ihrem Verstand zu erfassen, in der Meinung, Mich auf diese Weise begreifen zu können. Andere, die noch unreifer und materialistischer sind, möchten Mich in menschlicher Gestalt sehen, um an Mich zu glauben, ohne daran zu denken, dass es in ihrem Wesen einen höheren Sinn gibt, durch den sie Mich verstehen, meine Gegenwart fühlen und Mich schauen können. Aber dieser Sinn kann sich nur durch den Glauben und die Vergeistigung bekunden.

15. Wie viel Freude schenken meinem Geiste jene Jünger, welche wirklich nach Erhebung streben; denn diese — obschon sie in den Augen der Welt unbedeutend und töricht sind — verstehen meine Gegenwart in ihrem Herzen zu empfinden, meine Inspirationen zu deuten oder zu verstehen, und sind mit dem einverstanden, was mein Wille ihnen gewährt.

16. Seid wie sie, damit ihr alle Mich fühlt und euch meiner Wohltaten erfreut, denn Ich bin für alle da. Seht: Nachdem Ich die Wege mit meiner Lehre gebahnt habe, richte Ich meinen Blick auf dich, du kleine Anzahl von Herzen, die zu den Jüngeren gehören, die in dieser Zeit berufen sind, meiner Spur zu folgen.

17. Dies Wort des Lichtes, das Ich euch übergebe, ist das geistige Brot, mit dem Ich euch in der Dritten Zeit nähre. Alle meine Kinder verlangen in ihren Glaubensüberzeugungen nach dieser Nahrung — die einen in ihrer äußerlichen Form, und die anderen in ihrem Sinngehalt. Ich empfange alle mit Liebe und gewähre allen meine Gnade.

18. Ich sagte zu meinen Aposteln während des Abendmahls: "Nehmt das Brot, es ist mein Leib. Nehmt den Wein, welcher mein Blut ist, und nach meinem Scheiden sollt ihr euch an diese Unterweisung erinnern."

19. Jetzt sage Ich euch: Nehmt mein Wort, welches ewiges Leben ist, und bewahrt seinen Sinngehalt. Erinnert euch an dasselbe nach 1950, wenn es nicht mehr vernommen wird, und nährt euch von ihm. So wie meine Jünger ihr Leben durch meine Unterweisung in Ordnung zu bringen verstanden und diese in Demut verbreiteten, so sollt auch ihr sein, damit ihr dies Brot des Geistes allen Hungrigen bringt. Denn es steht geschrieben, dass mein Wort nicht vergehen wird und in der ganzen Menschheit vernommen werden wird.

20. Ich habe euch gesagt: Vernehmt mein Wort, und ihr werdet in seiner Essenz das Brot der Gotteshuld finden. Ich habe euch gesagt: Verlangt nach der Liebe des Vaters, denn das für euer Leben auf Erden Notwendige wird euch obendrein gegeben werden.

21. Bezüglich dieses Samens werdet ihr euch Mir gegenüber verantworten müssen, da Ich es euch zu allen Zeiten anvertraut habe. Wer kann von sich sagen, dass er seine Aufgabe erfüllt hat, und dass er frei von jedem Makel ist?

22. Nächstenliebe zu üben ist die höchste Aufgabe eurer Bestimmung. Verbreitet sie in Werken, in Worten und selbst in Gedanken; denn ein mit Liebe ausgesandter Gedanke bringt euren Mitmenschen Trost.

23. Ich will, dass ihr vergeben lernt. Ich lade euch dazu ein, mein Kreuz der Liebe auf euch zu nehmen und Mir nachzufolgen. Ich vernehme und empfange den, der Mir innerlich sagt: "Herr, ich will deinen Schritten folgen."

24. Doch zugleich frage Ich euch: Wer wird es sein, der Mich in dieser Dritten Zeit verrät? Erforscht euch, und ihr werdet Mir antworten, wenn die Zeit gekommen ist.

25. Wer mein Gesetz nicht befolgt, wer Mich verleugnet, wer mein Werk in irgendeiner Weise entweiht oder befleckt, der wird es sein, der Mich dem Pöbel preisgibt, der durch seine Werke schreit: "Kreuzigt ihn!" Denn seine Handlungsweisen werden bewirken, dass die Menschen sich fragen: "Sind das die Jünger des Meisters? Sind das jene, die sein Wort vernahmen?"

26. Liebt die Menschen, macht eure Wohltaten nicht bekannt, das wird genügen, um die Apostel der Dritten Zeit zu sein.

27. Heute bin Ich vor der Welt, bei den Menschen gegenwärtig, und Ich sage ihnen: Wessen klagt ihr Mich an? Ich habe die Wahrheit gesagt, habe das Gute angeraten, habe meine Verheißung, zurückzukommen, erfüllt. Ich verleugne nicht, was Ich euch in der Zweiten sagte, weil Ich ein Vorbild von Wahrhaftigkeit bin. Ich trage weiterhin das schwere Kreuz, und der Mensch ist es, der meinen Körper verletzt.

28. Erinnert euch, dass der Sohn Gottes sich damals den Menschen nahte, und diese ihn nicht verstanden. Doch heute könnt ihr Mich endlich verstehen.

29. Noch immer bin Ich gekreuzigt, denn Ich bin in Gestalt eines jeden von euch in Stückchen zerteilt. Sagt Mir: Kann Ich etwa nicht eure eigenen Schmerzen fühlen? Warum fühlt ihr Mich dann nicht?

30. Ich werde erneut geopfert. Welche werden Mich in dieser Zeit kreuzigen? Welche werden Mich anschreien: "Mach, dass du weiterkommst!"

31. Mein Blick ist durchdringend und zugleich liebevoll. Wenn ihm eine Träne entquillt, fällt sie nicht zu Boden, sondern dringt in euren Geist. Ich werde immer bei euch sein. Die Welt braucht Mich noch immer.

32. Die Zeit wird kommen, in der unter euch Brüderlichkeit empfunden wird, wenn ihr das Heiligtum meiner Gedanken betretet.

33. Dahin, woher Ich komme und wohin Ich gehe, könnt ihr derzeit nicht gehen. Doch der Tag wird kommen, an dem ihr in meine Gegenwart gelangen und Mich aufgrund dieses Wortes erkennen werdet. Ihr werdet dann den Überwinder des Todes sehen, der euch durch sein Opfer ewiges Leben gab. Denn Ich bin die Auferstehung und das Leben, bin der Trost, der jeden betrübten Geist aufsucht, um ihm Frieden zu geben.

34. Dies Licht, das Ich derzeit auf euch herabstrahle, soll Frieden und Moral in den kommenden Generationen sein.

35. Wahrlich, Ich sage euch noch einmal, Ich leide in allen, die leiden. Der Hunger und Durst der Menschen nach Liebe ist auch Hunger und Durst meines Geistes. In ihnen leide Ich, und in ihnen werde Ich durchbohrt. Doch meine Liebe sagt euch: Jünger, seid standhaft, denn es werden Heuchler, Pharisäer und Heiden an euch herantreten und euch fragen, ob ihr Mich anerkannt habt, und ob ihr Mich liebt. Bei diesen Fragen werdet ihr Angst haben, und wenn ihr schwach seid, werdet ihr wie jener Apostel sagen: "Ich habe jenen Galiläer nie gekannt."

36. Vergesst nicht, dass euer Lohn nicht auf dieser Welt ist. Wenn man euch um meinetwillen verletzen sollte, so verzagt nicht. Vergebt und liebt, seid meine Jünger.

37. Macht das Zeichen des Kreuzes nicht äußerlich, da Ich in euch selbst am Kreuze hänge.

38. Ich werde Mich im Gewissen all derer fühlbar machen, die meine göttliche Passion mit heidnischen und weltlichen Feiern begehen, und werde bewirken, dass sie Zerknirschung fühlen und ihr Herz pocht und weint. Ich werde ihre Reue annehmen, denn nie wird es zu spät sein, um die Augen für die Wahrheit zu öffnen.

39. Reinigt euch von der Sünde und liebt einander, damit ihr den Körper Jesu vom Kreuz herabnehmt und euer Herz sein Grabtuch ist.

40. Erkennt die Erfüllung meiner Verheißung: Der "Tempel" wurde zerstört, und Ich baute ihn in drei Tagen wieder auf. Errichtet ist nun das geistige Heiligtum, in welchem der Herr wohnt.

41. Ich habe eine fromme Frau angetroffen, und als Ich sie weinen sah, habe Ich sie gefragt: "Warum weinst du?" Und sie hat wie in damaliger Zeit geantwortet: "Ich weine, weil der Meister verschwunden ist. Ich habe mich auf die Suche nach seinem Leib gemacht; doch Er ist nicht da." Da habe Ich ihr gesagt: "Blicke empor und erkenne, dass der Meister bei dir ist."

42. "Geh' und sage deinen Geschwistern, dass sie sich versammeln, weil der Meister sie überraschen wird, und dass Ich dem, der Mich aufgrund seines Glaubens zu fühlen vermag, das ewige Leben zeigen werde."

43. Geliebte Jünger, ihr schaut Mich derzeit mit dem Blick eures Glaubens, denn Ich habe in der Essenz dieses Wortes, in der Inspiration des Menschen Gestalt angenommen. Aber Ich entdecke auch jenen Thomas, der seine Finger in meine Wunden legte, um glauben zu können. Heute könnt ihr meinen Leib nicht berühren, weil Ich unberührbar bin. Es ist nicht mehr die Zeit, in der ihr Mich berühren könnt.

44. Ich bin im Geiste zu euch gekommen, und die Zeit wird kommen, in der ihr meine Lehre mit dem Herzen und mit dem Geiste umarmt. Ich, der Überwinder der Materie, der Versuchung und des Todes bin bis in die Höhlen der Finsternis vorgedrungen und habe in den Geist derer Licht gebracht, die diese Welt bewohnt hatten und in das andere Leben hinübergingen. Gebunden in Ketten der Gewissensbisse und Selbstanklagen, habe Ich sie das Licht meiner Herrlichkeit sehen lassen und habe sie befreit. Denn Ich wohne zwar im Lichte, steige aber auch in die Abgründe hinab, wo sich die Geistwesen läutern, weil Ich die Auferstehung für alle bin.

45. Seid treue Zeugen dieser Kundgebungen. Fühlt sie und erinnert euch an sie mit Andacht, damit ihr ihr Saatkorn in fruchtbares Erdreich legen könnt.

46. Wahrlich, Ich sage euch, diese Generation wird nicht vergehen, ohne dass meine Unterweisung bekannt wird.

47. Ihr werdet verkannt und getadelt werden; doch Ich sage euch: Fürchtet nicht den Spott, nicht einmal den Tod des Körpers. Niemand wird euch töten können, denn Ich bin bei euch.

Nach dieser Auseinandersetzung wird die Welt die geistige Freude der Zwiesprache mit dem Vater kennenlernen. Der Friede wird zu den Völkern kommen, weil sie in ihrem Sinneswandel meine Unterweisung befolgen werden. Seid treue Jünger, bedenkt, dass Ich euch genug Zeit und Gelegenheiten gegeben habe, um die Welt kennenzulernen. Was könnt ihr von ihr schon erwarten?

48. Wenn ihr in materieller Hinsicht schwach seid, seid ihr doch stark im Geiste. Ihr habt den Sinn des menschlichen Lebens verstanden, und jetzt versucht ihr die Bedeutung des Geistigen Lebens zu begreifen. Wer von euch hat nicht die Gaben in sich gefühlt, die Ich ihm gegeben habe? Habt Glauben an Mich, damit ihr in das Unsichtbare eindringen und euch stärken könnt; denn noch immer müsst ihr mit euch selbst kämpfen.

49. Ich habe euch zu neuem Leben erweckt, denn ihr wart tot. Ich habe euch meine Herrlichkeit aufgetan, habe euren Geist mit dem Lichte meines Wortes geschmückt. Bewahrt diese Gnade und fühlt, dass das wahre Leben zu euch kommt.

50. Vergebt und liebt nun jene, die euch beleidigt haben mögen, und denkt, dass die Beleidigung nicht euch, sondern Mir gegolten hat, der Ich in jedem meiner Kinder bin. Wenn Ich allen vergebe — warum könnt dann ihr nicht vergeben? Wegen der Selbstsucht und der Eitelkeit des Fleisches! Doch wohin geht euer Fleisch? Dahin, wo es mit den Elementen verschmilzt, aus denen es gebildet wurde, während der Geist überleben wird, um sich für all seine Taten zu verantworten, die er mittels seiner körperlichen Hülle begangen hat, während das unendliche Licht des Schöpfers ihn erwartet, um mit dem Kinde in einer Liebesumarmung zu verschmelzen.

51. Wer möchte in jenem Augenblicke dann nicht jener Belohnung würdig sein?

52. Jünger, Ich will, dass ihr in dieser Zeit die Freude fühlt, die jene erlebten, die Mich in den Himmel auffahren sahen. Meine Manifestation vor den Jüngern geschah, um das Versprechen zu erfüllen, das Ich ihnen einen Tag vor dem Opfertode gab.

Ich belehrte sie damals über das Leben des Geistes und das, was der körperliche Tod bedeutet. Sie verstanden nicht, und so musste Ich ihnen ankündigen, dass Ich als Geistwesen zurückkommen würde, um ihnen alles zu bestätigen, was Ich ihnen gesagt hatte. Als Ich dann — bereits als Geistwesen — unter den Jüngern war, und einer von ihnen seine Finger in meine frischen Wunden legte, sagte Ich ihnen: "Ich werde immer bei euch sein und werde als Licht des Heiligen Geistes kommen."

Als jene beabsichtigten, ihre Köpfe an die Brust des Meisters zu lehnen, verschwand die Gestalt Jesu, weil der Beweis, den Ich ihnen von meiner Wahrheit gegeben hatte, ausreichend war. Ich versprach, zu den Menschen "auf der Wolke" zurückzukehren, und diese Jünger haben die Erfüllung meines Wortes von ihrer geistigen Heimstatt aus auch miterlebt, und ihr habt jene Verheißung in eurer Welt Wirklichkeit werden sehen. Dies ist die Auferstehung, die Ich euch in dieser Zeit offenbart habe.

53. Ich hinterlasse euch meinen Frieden. Bewahrt meine Unterweisung und lasst euch von ihr leiten, damit ihr euch nicht in dunklen Schatten verirrt. Nach 1950 werdet ihr in das Heiligtum meiner göttlichen Inspiration eingehen, damit ihr euch aufmacht, diese Frohe Botschaft zu lehren, wie es eure Brüder, meine Apostel, in der Zweiten Zeit taten. Ihr werdet meine reine und von Riten, Traditionen und Eitelkeiten freie Lehre erblühen sehen. Denn Ich habe kein Verlangen nach materiellen Kirchen, sondern nach dem Herz meiner Kinder, um es in ein wirkliches Heiligtum umzuwandeln, in dem die Liebe Jehovas wohnt.

54. Was bringt ihr vor Mich an diesem Tage? Warum weint ihr, obwohl Ich euch meinen Frieden gegeben habe und euch meine Liebe und meine Zärtlichkeit habe fühlen lassen? — Ihr schweigt auf meine Frage. — Ich habe euch mit Gnade erfüllt, doch ihr fühlt, dass ihr sie nicht zu nutzen verstandet. Deshalb ist Schmerz in euren Herzen. Doch was ist es, das euch von der Auftragserfüllung abhält?

Die Welt, die ihr bewohnt, ist ein Schmelztiegel, und je mehr ihr euch läutert, desto freier werdet ihr euch fühlen. Eure vergangenen Verschuldungen werden dann nicht mehr auf eurem Geist lasten, und ihr werdet euch geistig aufwärtsentwickeln können.

Fürchtet euch nicht vor der Armut. Wenn die Welt euch eurer Güter beraubt, wenn sie euren Besitz fordert, so gebt ihn auf, und ihr werdet nichts verloren haben. Fürchtet den, der euch den Frieden rauben möchte — den, der euren Glauben auszulöschen versucht. Denn diese Güter sind nicht nur euer Schatz, sondern er gehört auch den euch Anvertrauten. Es ist das Mittel, durch das Ich euch das Heil geben werde, zusammen mit dem jener Menschen, die Ich eurer Fürsorge anvertraut habe.

55. Zu Mir gelangt die Fürsprache Marias, der liebevollen und selbstlosen Mutter, und der Hirte Elias legt Mir das Volk ans Herz. Unablässig bitten die göttliche Zärtlichkeit, der Hirte und eure Schutzengel für euch. Doch Ich, der Vater kenne und fühle euren Schmerz, und meine Barmherzigkeit ist mit euch. Werde heil, Volk, und rette die Menschheit. Ich habe euch den Weg gezeigt, und wenn ihr Frieden wollt, so seid Menschen guten Willens, verbannt die Selbstsucht und gebt von dem, was in eurem Herzen ist.

Heute liebt ihr einander nicht im Geiste, doch die Zeit wird kommen, in der ihr in jedem Mitmenschen eine Verkörperung von Mir erblickt, ein Ebenbild meiner Göttlichkeit, und diese Liebe wird den Schmerz vertreiben.

56. Begreift, dass ihr alle Mir gehört. Der Preis für eure Rettung ist das mit meinem Blute gekennzeichnete Beispiel, mein Opfertod aus Liebe, und es ist notwendig, dass ihr erkennt, dass Ich um eures Geistes willen komme, um ihn zu den Pforten des "Gelobten Landes" zu bringen.

Mein Wort wird euch nicht vor dem angesagten Zeitpunkt verlassen, und danach, wenn ihr euch zugerüstet habt, wird man die Frohe Botschaft durch euch und durch meine Boten in verschiedenen Nationen kennenlernen. Mein Wort wird erforscht und schließlich studiert und verstanden werden. Um das Jahr 2000 werden sich die geistigen Fähigkeiten der Menschheit zu manifestieren beginnen und dabei Zeugnis für mein Wort ablegen.

57. Bereitet euch vor, und in kurzer Zeit werdet ihr eure Geistesgaben erkennen. Ihr alle besitzt seit dem Augenblick eurer Erschaffung ein Erbe. Daher könnt ihr alle tätig werden und meine "Arbeiter" sein.

58. Die Felder sind vorbereitet und erwarten den Samen und die Pflege. Seid nicht säumig, beginnt mit der Erfüllung eurer Mission. Die Zeit ist günstig, und euer Gebet und Tätigsein im Gesetze wird euren Geist mit Frieden erfüllen.

59. Nur wenige Augenblicke sind vergangen, seit ihr, auf euren Geist konzentriert, der Stunde gedachtet, in der ihr den Sohn Gottes gekreuzigt saht.

60. Ich bin gekommen, um euch zu sagen, dass die kurze Zeit, die seitdem vergangen ist, für die Menschheit von Nutzen war. Ich bin gekommen, um Zeugnis von meiner Liebe zu geben, und Ich werde euch sehr nahe sein, um Mich jedem Geiste, jedem Herzen und allem Fleische kundzutun, denn es ist das Zeitalter des Lichtes, die Zeit des Heiligen Geistes.

61. Nehmt meine Unterweisungen als Maßstab und bringt sie in Anwendung. Doch meint nicht, dass dies ein Opfer für euch bedeutet. Wenn es so wäre, würde es darauf hinweisen, dass euer Geist sich nicht zubereitet hat und daher keine Beglückung dabei erfährt.

62. Wenn ihr Jesus nachfolgen wollt, müsst ihr leiden. Aber auf dem Grunde jenes Schmerzes wird das Glücksgefühl sein, um das Wohl eurer Nächsten willen zu leiden. Jetzt wird euer Opfer nicht aus Blut bestehen, weil die Zeiten sich geändert haben, und die Menschheit sich weiterentwickelt hat; es wird aus Liebe bestehen.

63. Euer Geist schleift mühsam eine Kette hinter sich her, die durch die Leben geschaffen wurde, die Ich euch als Gelegenheit zu eurer Vervollkommnung gegeben habe und die ihr nicht genutzt habt. Jedes Dasein bildet ein Kettenglied. Doch wenn ihr euer Leben nach meinen Unterweisungen ausrichtet, wenn ihr euch an das Gesetz haltet, werdet ihr nicht mehr zu dieser Welt kommen, um zu leiden.

64. Wenn ihr die Zeit verstreichen lasst, ohne mein Wort zu studieren, werde Ich, der Ich die Zeit bin, euch überraschen. Studiert, damit ihr in meinem Werke den Platz einnehmen könnt, der euch zukommt.

65. Ich will, dass das Unverständnis und die unterschiedlichen Meinungen über meine Göttlichkeit ein Ende haben. Begreift, dass ihr alle aus einem einzigen Gott hervorgegangen seid.

66. Ich weise euch weiterhin den einzigen Weg, der zu meinem Schoße führt. Er ist weit, er ist rau, auf ihm gibt es eine Blutspur. Aber am Ende der Lebensreise werdet ihr Blumen von köstlichem Dufte und Früchte von gutem Geschmacke finden.

67. Manche von euch trauern der Zeit nach, in der sie Glück und Frieden hatten. Ich sage euch: Seufzt nicht. Ich habe euch aufs Neue Glück und Frieden gebracht, und diese Gnadengaben währen bis in Ewigkeit.

68. Wenn Ich euch sage: "Bittet, so wird euch gegeben", bittet ihr Mich um Irdisches. Doch wahrlich — um wie wenig bittet ihr Mich! Bittet Mich vor allem um all das, was zum Wohle eures Geistes ist. Sammelt keine Schätze auf Erden, denn hier gibt es Diebe! Sammelt Schätze im Reiche des Vaters, denn dort wird euer Vermögen sicher sein, und es wird der Beglückung und dem Frieden eures Geistes dienen.

69. Die Schätze der Erde sind die Reichtümer, die Macht und die Titel von falscher Größe. Die Schätze des Geistes sind die guten Werke.

70. Ich verkenne nicht das Wissen und die Wissenschaft, die die Menschen erreicht haben. Im Gegenteil, Ich erleuchte ihre Erkenntisfähigkeit, damit ihre Werke ein edles und hohes Ziel haben. Denn dann werden sie gewisslich wahre Größe erreichen.

71. In der Zweiten Zeit zeigte Ich der Welt, was der Mensch mittels des Glaubens zu tun vermag. Ich erweckte den, der tot war, dem Blinden gab Ich das Sehvermögen, den Aussätzigen machte Ich rein, den Lahmen ließ Ich gehen.

72. Ich segne die Wissenschaft des Menschen, die jenen geheilt und vor dem Tode bewahrt hat, der am Rande des Grabes stand.

73. Jetzt bin Ich gekommen, euch ein weiteres Mal meine Weisheit zu zeigen, die über allen Wissenschaften steht, und Ich sage euch: Die Welt wird den Tröster der Dritten Zeit kennenlernen. Aber während ihr wisst, dass Ich erneut bei den Menschen bin, erwarten diese Mich noch immer, obwohl mein Abschied bereits nahe ist.

74. In meinem Wort der "Zweiten Zeit" ließ Ich euch wissen, dass Ich aufs Neue zu euch kommen werde, dass meine geistigen Heerscharen mit Mir hernieder kommen werden. Aber die Menschheit hat den Sinn meines Wortes nicht richtig verstanden und ausgelegt.

Daher erwartet Mich jede Religionsgemeinschaft in ihrer Mitte, daher erwarten sie, Mich mit ihren sterblichen Augen zu schauen; doch die Mich jetzt auf diese Weise erwarten, sind dieselben, die einst leugneten, dass Jesus der Messias sei, und ihn für einen Träumer hielten.

75. Solange ihr Glauben habt, werdet ihr euren Weg erhellt sehen.

76. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um meinen Tempel zu errichten. Ich werde den Tempel eures Herzens, den ihr zerstört habt, in "drei Tagen" wieder aufbauen.

77. Ihr alle bewahrt eure Zurüstung, und so zeigt ihr euch Mir. Wann immer ihr euer Herz geöffnet habt, um mein Wort zu empfangen, habt ihr Frieden empfunden. Wer von euch, der Mich mit Liebe gesucht hat, hat keine Zwiesprache mit Mir gehabt? Doch wenn ihr diese Barmherzigkeit erlangt habt — warum lehrt ihr sie nicht euren Mitmenschen? Wenn ihr in der Liebestätigkeit Leben findet, so liebt uneigennützig. Wenn die Erfüllung der Pflichten euch mit Gesundheit erfüllt, so arbeitet unermüdlich.

78. Ich will euch meiner würdig finden. Ich will in euren Heimen Frieden sehen und jeden von euch das Gute pflegen und fördern sehen, damit ihr bei Mir leben und mit euren Geschwistern eins werden könnt.

(Gleichnis)

79. Es war einmal ein demütiger Meister, der seine Schüler unterwies. Unter ihnen waren Herzen, die von Glauben erfüllt voller Ungeduld aufbrechen wollten, um ihre Mission zu erfüllen. Kurze Zeit, nachdem sie Unterweisungen des Meisters empfangen hatten, fragten sie ihn: "Du, der du weise bist und die lautere Liebe lehrst und die Befreiung des Geistes — sage uns: Wann werden wir hinausziehen können, um im Namen unseres Vaters das zu lehren, was wir gelernt haben?"

Doch der Meister antwortete: "O Schüler, ihr wollt meine Unterweisung bereits weitergeben? Habt ihr euch schon an ihr gesättigt? Fürchtet ihr nicht die Gefahren, schreckt euch die Ungläubigkeit nicht ab? Seid ihr schon stark genug?"

Doch ein Schüler besteht darauf: "Du hast uns ein Gegenmittel gegeben, wir fühlen uns stark und möchten deine Unterweisung in die Tat umsetzen."

Jener Meister voll Zärtlichkeit und Güte segnet seine Jünger, gibt ihnen Vollmacht, und lässt sie scheiden. Und so macht sich der Schüler auf den Weg, bearbeitet Herzen, gibt ihnen von jener großen Unterweisung.

Viele suchen ihn auf, und wenn sie sein Wort hören, bekehren sie sich zu seiner Lehre und folgen ihm nach. Doch nachdem er jene neuen Schüler zugerüstet hat, sagt der "Arbeiter" zur Menge, die ihm folgt: "Ihr müsst euch vor Jenem zeigen, der mich unterwies, um die letzte Lektion zu empfangen. Denn jener Meister ist im Begriffe zu scheiden, und möchte euch voll seiner Weisheit zurücklassen. Wollt ihr Mir folgen?"

80. In großen Scharen zogen sie zu jenem Meister und sahen mit Überraschung, dass es der Meister der Meister, der unendliche Gott, der Schöpfer alles Geschaffenen war. Da knieten sie nieder, fühlten tiefe Reue, und ihr Geist verband sich mit ihm, und Frieden durchströmte die Herzen der Schüler.

(Ende des Gleichnisses)

81. Heute sage Ich euch, meinen Jüngern: Der Augenblick wird kommen, in dem ihr Mich in all meiner Herrlichkeit schauen werdet. Zu dieser Zeit werden die Erde und ihre Bewohner gereinigt sein, und die Tugend und Schönheit des Geistes wiederhergestellt. Der Schmerz wird verschwinden, und alles wird Glückseligkeit, wird ein unendlicher "Tag" sein, ohne Ende für euch. Wollt ihr nicht diese Wunder schauen? Wollt ihr nicht, dass eure Kinder mit meinem Geiste Zwiesprache halten und frei von Sünde eine Welt des Friedens schaffen können?

82. Ich habe euch die Geistesgaben gegeben, damit ihr meine Unterweisung in Anwendung bringt. Seid beharrlich im Guten. Wenn eure Entschiedenheit groß ist, werdet ihr das scheinbar Unüberwindliche besiegen, und die Welt, die nicht an mein Kommen in dieser Zeit geglaubt hat, wird Mich lieben und wird gerettet sein.

83. Volk, du wirst dich freuen, wenn du siehst, dass meine Kundgebungen täglich spiritueller werden. Komm zu Mir aus Liebe, nicht aus Furcht.

84. Seid stark, denn es kommen Prüfungen auf euch zu, und ihr müsst sie mit Zuversicht überstehen.

Mein Frieden sei mit euch!






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Unterweisung 182

1. Bittet für die Menschheit mehr als für euch selbst. Sie ist wie ein Schiffbrüchiger inmitten eines Meeres von Finsternissen und Drangsalen, welcher in seiner Verwirrung nicht das "Leuchtfeuer" entdeckt, das ihn erleuchten muss, um sich zu retten.

2. Jeder, der an Mich glaubt und meine Gebote befolgt, ist in einer rettenden Arche, wo immer er sich befindet, ob im "Geistigen Tal" oder in dieser Welt. Wer geistig und wahrhaftig liebt, ist bei Mir. Jedes menschliche Geschöpf hat in sich selbst die Mittel, um sich zu retten, und diese sind: das Licht des Gewissens und das intuitive Wissen des Guten, das in dem Geiste lebt. Es sind Eigenschaften, die Ich euch gewährt habe.

3. Das Gebet ist Trost und Stab für das Herz in den Stunden der Prüfung. Um stark zu sein, müsst ihr euch in meinem Gesetze vereinen. Wenn ihr euch dann auch auf verschiedenen Wegen befindet — wenn ihr meine Lehre in spiritueller Weise befolgt, werdet ihr euch schließlich lieben und verstehen.

4. Nicht alle, die mein Wort gehört haben, glauben daran, und nicht alle, die Mich zu lieben behaupten, lieben Mich wirklich. Um euch meine Jünger zu nennen, müsst ihr mein Gesetz befolgen und meiner Spur folgen.

5. Meine Liebe ist gleich für alle. Habt ihr nicht gesehen, dass Ich niemandem das Licht, die Wärme und das Brot verweigert habe? Auch wenn die Prüfungen des Geistes schwer sind — mein Schutz wird euch niemals verlassen.

6. Wollt ihr Mich in körperlicher Gestalt sehen, um an Mich zu glauben und Mich nahe zu fühlen? Dann vertieft euch in die Essenz und das Leben dieses Erdballs, den ihr bewohnt, und ihr werdet Mich in allen Wesen, die zu ihm gehören, offenbart sehen.

7. Euch allen habe Ich das tägliche Brot gegeben. Dennoch sehe Ich die einen satt, und die anderen sind hungrig, und zwar deshalb, weil ihr weder die Früchte eurer Arbeit noch euer Heim mit den anderen teilt.

8. Ich habe euch an den Anfang eurer Entwicklung gestellt, damit ihr alle zu Mir kommt. Meine Liebe, die ihr in diesen Kundgaben empfangt, ist für alle meine Kinder bestimmt. Kommt zu Mir, sucht Mich mit eurem zubereiteten Geist, und Ich werde bei euch sein. Ihr alle könnt meine Gegenwart empfinden und euch von Mir nähren.

9. Die großen geistigen Werke werden vollbracht, indem man Demut übt, auf die Reinheit des Geistes und das Wort des Lichtes achtet, das von euren Lippen kommt. Doch sprecht nicht von euren Werken, sprecht vom göttlichen Werke und lasst Mich euch richten und eure Anstrengungen belohnen.

10. Vergesst nicht das Gebet für den Frieden der Welt, denn großes Unheil bedroht ihn. Doch maßt euch nicht an, in meine hohen Ratschlüsse einzudringen. Lasst Mich mit Weisheit die schlechten Bäume mit der Wurzel ausreißen und die Institutionen mit Strenge heimsuchen.

11. Ihr sollt beten und wenigstens so vielen wie möglich helfen. Jene Zeit ist nahe, und Ich warne euch, damit ihr wachsam lebt und die Erfüllung dieser Prophetien noch miterlebt.

12. Wenn ihr einmal mein Wort verstanden habt, werdet ihr alle wie eine Herde sein, und Ich, euer Gott, werde euch als Hirte zum Brunnquell des ewigen Lebens führen, wo ihr keinen Durst mehr haben werdet.

13. Der Meister ist unter euch, und es ist mein Verlangen, euch bis zum richtigen Zeitpunkt vorbereitet zurückzulassen.

14. Ich lehre euch in diesem Augenblick, in dem die Welt sich in scheinbarer Ruhe befindet.

15. Der Mensch hat sich dem Materialismus ergeben, und nur für Augenblicke denkt er an das Vorbild, das ihm der Sohn Gottes hinterließ, um sich dann gleich wieder dem Lebenskampf in seiner Welt und dem zuzuwenden, was rein materielles Leben betrifft. Er ist nicht vorbereitet für die Vergeistigung.

16. Der Mensch hat bestimmte Jahresdaten, um der Passion Jesu zu gedenken, und nur dann vermag er sein Herz zu bewegen.

17. Doch ihr, die ihr mein Wort vernommen habt, versteht, dass es keine bestimmte Stunden oder Tage gibt, um sich an jene Unterweisungen zu erinnern oder sie zu befolgen, die euch der Göttliche Meister gibt. Ihr habt schließlich begriffen, dass ihr in jedem Augenblicke Werke zum Wohle eurer Nächsten tun könnt, die von jenem Beispiel göttlicher Liebe und Barmherzigkeit inspiriert sind.

18. Ich will, dass ihr diese Lektion, die ihr derzeit lernt, an eure Mitmenschen weitergebt. Es ist dafür nur nötig, dass euer Herz bereit ist, zu säen. Dann wird die erste Ernte euch mit Wonne und dem Verlangen erfüllen, mit dem Tagewerke fortzufahren.

19. Wenn mein Wort zu all meinen Kindern gelangt, wird es bei den erstaunten Wissenschaftlern wie ein Lichtstrahl sein, der ihren Verstand erhellt. Und sobald sie das Bündnis entdecken, das zwischen Gott und dem Menschen existiert, die Beziehung zwischen der menschlichen Wissenschaft und dem Mysterium der Schöpfung, werden sie einen Schritt nach vorne gemacht haben, der zum Wohle der kommenden Generationen sein wird; denn alles wird dann in vollkommener Harmonie fortschreiten. Menschen und Geschehnisse entwickeln sich dann hin zur Vollkommenheit, ohne innezuhalten.

20. Im gegenwärtigen Jahrhundert erreichte die menschliche Wissenschaft eine große Entfaltung, weshalb sie es das Jahrhundert des Lichtes nannten, ohne zu verstehen, dass sich auch für den Geist diese Zeit als die Zeit des Lichtes erwies. Sie wissen nicht, dass der Heilige Geist sich derzeit kundgibt und in Erfüllung der Prophetien alle Menschen erleuchtet.

21. In den großen menschlichen Werken ist der Einfluss und das Wirken hoher geistiger Wesen vorhanden, die unablässig auf die Verstandesorgane einwirken und sie durchstrahlen, wobei sie ihren inkarnierten Geschwistern das Unbekannte eingeben oder offenbaren.

22. Daher werde Ich zu allen Zeiten den Gelehrten und Wissenschaftlern sagen: Ihr dürft euch nicht dessen rühmen, was ihr versteht, noch dessen, was ihr tut, denn nicht alles ist euer Werk. Wie oft dient ihr jenen Geistwesen von denen Ich zu euch spreche, nur als Werkzeug! Wart ihr nicht oftmals über das Erreichen eurer Entdeckungen erstaunt? Habt ihr euch innerlich nicht oft gestanden, nicht in der Lage und unfähig zu sein, das zu unternehmen, das ihr bereits vollbracht habt? Denn hier habt ihr die Antwort darauf. Warum prahlt ihr als damit? Begreift, dass eure Arbeit von höheren Wesen gelenkt wird. Versucht ihre Inspirationen niemals zu verändern, denn sie sind immer auf das Gute ausgerichtet.

23. Unbegrenzt und tief ist meine Unterweisung; in ihr liegt die Essenz, von der sich alle Religionen nähren. In meiner Lehre mache Ich euch zu Geschwistern von allen, ohne Berücksichtigung von Glaubensbekenntnissen. Schließt euch nie in eine Zelle ein, um zu beten, denn dies wäre so, als ob ihr euch von der Menschheit trennt, und als ob ihr vor den Versuchungen flieht, aus Furcht davor, zu fallen. Jesus lehrte euch, jedem Kampfe die Stirne zu bieten. Jesus wusste, dass Er die Wahrheit war, und dass diese sich — wie das Licht — nicht verbergen kann. Schon damals lehrte Ich euch die Art und Weise, wie man meiner Spur folgt.

24. Ich wurde verurteilt, wurde verleumdet, aber niemals konnte man irgendeine Unvollkommenheit an Mir entdecken.

Da die Natur als das euch anvertraute Werk vollkommen ist — wer könnte an diesem von Mir geschaffenen Werke einen Fehler oder eine Unvollkommenheit entdecken? Wer könnte es ihr gleich tun?

25. Wann immer ihr mein Wort nicht versteht, erhebet euch im Gebet, bevor ihr Irrtümern anheimfallt. Denn wie könnt ihr meinen, dass Ich euch einen Gedanken eingebe, der nicht Vernunft oder Wahrheit enthält? Schwingt euch empor, damit eure Gedanken die göttliche Ausstrahlung erreichen.

26. Ihr sollt meine Lehre verkünden, ohne eure eigenen Ideen hinzuzufügen; denn ihr werdet niemanden täuschen können. Die Lüge wird früher oder später durch die Wahrheit bezwungen.

27. Wenn ihr euch selbst gegenüber ehrlich seid, werdet ihr die Wahrheit erkennen, denn ihr werdet sie in euch und in euren Mitmenschen entdecken, wenn ihr sie liebt, wenn in eurem Blicke Herzlichkeit liegt, wenn eure Worte und Werke von Nächstenliebe geprägt sind. Betrachtet den Glauben nicht als etwas Einfaches, mit jener haltlosen Überzeugung, dass das Wunder mit Gewalt verwirklicht wird. Denkt daran, dass ihr euch solcher Wohltaten würdig erweisen müsst.

28. Das überzeugte Vertrauen zu meinem Wort und die Macht eures Gebetes werden euch vorbereiten, um Glauben zu erlangen und große Werke zu vollbringen.

29. Ich gebe euch das Licht und die Erklärung des Geheimnisses, in dem viele Prophetien jahrhundertelang verblieben.

30. Bittet um Licht, und es wird euch zuteil werden. Ich will, dass zwischen eurem Geist und dem meinen Gemeinschaft besteht.

31. Diese Gnade, die Ich mit jedem meiner Worte verströme, wird das sein, was euch tröstet, wenn Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen kundgebe. Durch diese Gnade werdet ihr Meister unter euren Mitmenschen sein, denn ihr werdet euch an mein Gesetz zu halten verstehen.

32. Es wird nichts geben, das euch verwirrt, weder Ideologen noch Doktrinen werden euch vom Wege abbringen, weil alles, was ihr von Mir gelernt habt, mit Feuer in euren Geist eingeprägt sein wird.

33. In allen Konfessionen präsentiert man dem Menschen zwei Wege: einen — den des Ruhetages für den Geist, und den anderen — den der ewigen Strafe. Je mehr der Mensch sich abgemüht hat, die Wirklichkeit zu erkennen, desto mehr stößt er nur auf Geheimnisse, in denen sich sein Verstand verstrickt.

34. Doch ihr schlichten Jünger, die ihr die Wissenschaften nicht kennengelernt habt, habt dagegen meine Inspiration und mein weises Wort empfangen, durch das der Schleier des Geheimnisses zerriss, und ihr habt erfahren, dass nach diesem Leben, nach dem Kampf, den Schlachten und der Läuterung euch alle die Ruhe und der Friede erwarten, die ihr ersehnt.

35. Ihr, die ihr diese Realität bereits kennt, werdet sie denen zu offenbaren verstehen, die sie nicht kennen.

36. Ihr werdet der Prophet sein, der meinen Willen verkündet. Dann werden eure Mitmenschen feststellen können, dass ihr wahr gesprochen habt, wenn sie nämlich sehen, dass das, was eure Lippen ankündigten, in Erfüllung ging.

37. Der Friede ist nicht in den Nationen. Dem Anschein nach herrscht ruhige Zuversicht in den Köpfen der Menschen; aber der Krieg bedroht den Osten (von Mexiko aus gesehen also Europa). Tatsächlich wird der Krieg ausbrechen, und die Welt wird sich in einer trostlosen Lage befinden. Dies wird "bald" geschehen.

38. Meine Naturkräfte werden entfesselt sein und ganze Landstriche verheeren. Die Wissenschaftler werden einen neuen Planeten entdecken, und ein "Sternenregen" wird eure Welt erhellen. Aber dies wird keine Katastrophen für die Menschheit verursachen, es wird den Menschen nur das Kommen einer neuen Zeit ankündigen.

39. Ich mache euch diese Prophezeiungen bekannt, damit sie euch nicht überraschen, wenn sie eintreten.

40. Ihr müsst auch mit meinen Naturkräften in Einklang sein, denn auch sie sind meine Diener und Werkzeuge meiner Gerechtigkeit. Große Katastrophen wird man auf der Welt erleben, die die Wissenschaftler beschäftigen werden, welche die Ursache all dessen in der Natur selbst suchen werden. Es ist der Wissenschaftler, der seine Existenz in den Zellen sucht und dabei das Wesentliche verkennt, das heißt: das Reich des Geistes, die erste und einzige Quelle, aus der alles, was existiert, entspringt.

41. Vieles werde Ich euch offenbaren, solange ihr noch auf dieser Welt seid. Doch wenn ihr eure körperlichen Augen für dieses Leben schließt und sich die des Geistes öffnen, um die Unendlichkeit zu schauen, werdet ihr erkennen, dass im Leben des Geistes mehr Klarheit und Licht existiert. Der Wille, die Intelligenz und die Vernunft werden euch nicht verlassen, denn sie sind angeborene Fähigkeiten des Geistes.

42. In den Religionsgemeinschaften anerkennt man die Macht des Bösen und hat es in einer menschlichen Gestalt personifiziert; man schreibt ihm ein mächtiges Reich zu und hat ihm verschiedene Namen gegeben. Die Menschen fühlen Furcht, wenn sie meinen, dass es nahe ist, ohne zu verstehen, dass die Versuchung in den Leidenschaften, in den Schwächen begründet ist, dass sich im Innern des Menschen sowohl das Gute, als auch das Böse regt. — In dieser Zeit überwiegt auf der Welt das Böse und hat eine Kraft, eine Macht geschaffen, die sich in allem manifestiert. Und im Geistigen gibt es Legionen von unvollkommenen, verstörten, zum Bösen und zur Rache neigenden Geistwesen, deren Macht sich mit der menschlichen Bosheit vereint, um das Reich des Bösen zu bilden.

43. Jene Macht erhob sich gegen Jesus in der Zweiten Zeit und zeigte ihm ihr Reich. Mein für alles sensibles Fleisch wurde versucht; aber meine geistige Stärke überwand die Versuchung. Denn Ich musste der Überwinder der Welt, des Fleisches, der Versuchung und des Todes sein. Denn Ich war der Meister, der zu den Menschen herabkam, um ein Beispiel von Stärke zu geben.

44. Nachdem Jesus den letzten Atemzug am Kreuz ausgehaucht hatte, stand Er unter den Toten wieder auf, stieg Er in die Abgründe der Finsternis hinab, wo sich die verwirrten Geistwesen aufhalten, um sie ins Licht zu führen, und kehrte dann im Geiste zurück zu den Aposteln, um ihnen das höhere Leben des Geistes vor Augen zu führen.

45. Ich habe euch in dieser Zeit gesagt: Haltet nicht an der Vorstellung fest, die unter der Menschheit über die Hölle existiert; denn auf dieser Welt gibt es keine andere Hölle als das Leben, das ihr mit euren Kriegen und Feindseligkeiten geschaffen habt, und im Jenseits gibt es kein anderes Feuer als die Reue des Geistes, wenn das Gewissen ihm seine Verfehlungen zeigt.

46. Meine Lehre wird zum Theologen, zum Philosophen, zum Wissenschaftler sprechen, und sie werden entdecken, dass mein Werk eine unerschöpfliche Quelle von Offenbarungen ist.

47. Durch seine Erneuerung wird der Mensch seine Hölle auslöschen, und wenn dann sein Geist in das Jenseits eingeht, wird er nur Licht, Harmonie und Gnade vorfinden. Denn in der Lebenswelt des Geistes kann es das, was nur der menschliche Aberglaube geschaffen hat, nicht geben.

48. Bereitet euch vor, lasst euren Verstand zur Ruhe kommen, denn ihr empfangt nun das Licht, das Ich euch sende. Macht euer Herz empfänglich und sagt Mir nicht nur mit euren Lippen, dass ihr Mich liebt. Liebt Mich wirklich, denn Ich will, dass ihr in Harmonie mit Mir lebt. Sorgt dafür, dass jenes Merkmal, das ihr in eurem Geist tragt, und das ihr getrübt habt, wieder erstrahlt. Ich will, dass ihr euch als Besitzer meiner ewigen Gaben fühlt, und dass ihr von Mir Zeugnis ablegt.

49. Ich habe unendliche Geduld mit euch gehabt, habe auf eure Anerkennung gewartet, doch noch immer sagt ihr Mir, dass Ich euren Schlaf nicht stören soll, dass ihr nicht in der Wirklichkeit leben wollt. Aber es steht geschrieben, dass Ich wiederkommen würde, um mein auserwähltes Volk aufzurichten und ihm Waffen zu geben, um die Finsternis zu bekämpfen. Wie kommt es, dass ihr das Licht missachtet, obwohl ihr dazu bestimmt seid, es zur Menschheit zu bringen? — Sehr bald werdet ihr euch in Soldaten des Friedens, der Wahrheit und der Liebe verwandeln. Die Prüfungen, die Ich euch sende, glätten eure Herzen und bringen sie auf den rechten Weg. Ihr steht kurz davor, eure Last aufzunehmen und das "Tageswerk" zu beginnen. Andere werden zur Erfüllung aufbrechen, wenn sie im Geiste sind und andere Lebensebenen bewohnen.

50. Ich will unter euch nicht einen Jünger sehen, der seinen Meister verrät, der seine Gaben gegen falschen Reichtum vertauscht; denn dann werden sich meine Wunden wieder öffnen und Wasser des Mitleids und Blut verströmen, um den Makel des geliebten Jüngers reinzuwaschen.

51. Seid gesegnet — ihr, die ihr auf meinen Ruf hin herbeigeeilt seid. Ihr werdet große Liebesbeweise empfangen und gestärkt werden für die Zeit des Kampfes, die herannaht. Eure Leiden werden leichter werden, und ihr werdet Frieden im Geiste haben.

52. Wenn ihr Mich um Aufträge bittet, so sucht in dem Buche, das Ich euch gebe, und ihr werdet in jedem Worte einen Auftrag, ein unwandelbares Gesetz finden, das zu eurem Geiste von der Welt spricht, die er erobern soll. Wenn ihr fühlt, dass die Stunde zum Arbeiten gekommen ist, werdet ihr mit Überraschung und Freude sehen, wie ausgedehnt die Felder sind, die Ich euch anvertraut habe, und wie überreich der Same ist.

53. Ich will, dass das, was Ich euch gelehrt habe, unverfälscht weitergegeben wird an diejenigen, die in dieser Zeit mein Wort nicht hören werden. In der Tugend eures Lebens werdet ihr das Notwendige finden, um die Menschen zu führen, zu beraten und zu trösten. Ich erwarte, in dieser Zeit vom menschlichen Herzen das Verständnis, die Ernte zu erhalten, die Ich in vergangenen Zeiten nicht empfangen habe, um euch zu helfen, den hohen Berg zu ersteigen, wo Ich bin und alle meine Kinder erwarte.

54. Menschheit: Was hast du mit dem Samen gemacht, den Ich dir in der Zweiten Zeit als ein Geschenk der Liebe gebracht habe? Ihr nennt euch Christen, doch ihr seid es nicht wirklich, denn Ich finde keine Liebe unter den Menschen, noch Barmherzigkeit, noch Gerechtigkeit. Ohne euch dessen bewusst zu sein, liebt ihr einen anderen Gott und habt eine andere Welt geschaffen. Dort habt ihr eure Affekte, Ambitionen, Besitztümer, Ideale und Reichtümer; jenseits all dessen gibt es nichts für euch. Wo ist euer Glaube? Wo ist die tatsächliche Befolgung meiner Unterweisungen? Ihr habt sie nur in eurem Verstande, als eine weitere eurer Theorien. Wie viele von euch meinen, dass das, was Ich euch sage, eine Übertreibung ist, und wie viele von denen, die morgen diese Worte kennenlernen, werden sich über sie empören müssen.

Doch wahrlich, Ich sage euch, Elias wird euch in dieser Dritten Zeit beweisen, dass ihr einen falschen Gott anbetet, obwohl ihr glaubt, dass ihr Mich liebt. Ich sage euch noch einmal: So wie er in der Ersten Zeit das Volk Israel überraschte, als es den Baal anbetete, und er mit der Vollmacht, die Gott seinem Propheten gegeben hatte, jenes Volk einer Prüfung unterwarf, das in Finsternisse geraten war und sich auf einem Irrweg befand — ebenso wird Elias in dieser Zeit den Strahl Gottes auf die Geistwesen niederblitzen lassen und damit bewirken, dass eure Götzen zu Boden fallen. Was sind eure Götzen? — Die Welt, das "Fleisch", die Wissenschaft, der religiöse Fanatismus, die Laster, das Geld.

55. Wenn das Licht in jedem Geiste aufgeht, werdet ihr verstehen, dass die Welt und die Wissenschaft nicht das Ziel sein können, das ihr anstrebt, noch die höchste Vollkommenheit sein können, sondern dass sie nur Mittel sind, die Gott auf euren Weg gestellt hat, damit ihr Stufe um Stufe auf ihn zugeht, welcher der vollkommene Geist ist.

56. Elias ist der Wegbereiter, der Prophet, der Bote; Ich bin das Licht, das Ich durch Elias aufs Neue den Menschen beweisen werde, die meinen, mit ihrer Wissenschaft die Welt zu bewegen und alles zu vermögen. Aber wenn der Augenblick der Prüfung gekommen ist, wenn sich überall die Verwüstung ausbreitet, wird Elias den Gelehrten und Wissenschaftlern sagen: Beschwört eure Wissenschaft und haltet das Vordringen der entfesselten Elemente auf. Macht Gebrauch von eurer Macht und besänftigt die Wut eines Unwetters. Wenn ihr dies tut, werde Ich eure Kraft und Weisheit anerkennen. Ich jedoch will euch eine Macht und ein Wissen inspirieren, das über eurer Wissenschaft steht, und diese Macht ist die des Gebets.

57. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem der Zeigefinger Elias auf dich zeigt, Volk, und seine Stimme dich ruft, um der Welt durch die neuen Jünger die Wahrheit des Gebets und die Macht der Vergeistigung zu beweisen.

58. In einer geistigen Weise werdet ihr die Prüfungen durchleben, die die Menschen des Altertums, das Volk Israel, empfingen. Denn der Sinn jener Lektionen, der eigentliche Grund für jene Rufe, die der Herr an seine Kinder richtete, ist noch immer nicht genügend ausgelegt worden.

59. Zwar überzeugten sich die Menschen von ihren Verirrungen und taten Buße, durch die göttliche Gerechtigkeit erschreckt. Aber sie gelangten nicht zum Kern der Wahrheit, wo das Licht ist — das einzige, was dem Geist wahre Weisheit schenkt.

60. Ich habe euch gesagt, dass in dieser Zeit des Lichtes alle Göttlichen Offenbarungen der vergangenen Zeiten richtig verstanden und ausgelegt werden. Denn der Geist des Menschen hat, während er die weite Wüste seiner Pilgerreise durchquert und die zahllosen Wege seiner Erfahrung zurückgelegt hat, die Reife erreicht, um mit dem Geistigen in Kontakt zu treten, mit seinem Gewissen in Einklang zu sein und den wirklichen Sinn seines Daseins zu begreifen.

61. Der Mensch steht kurz davor, aus seinem Schlafe zu erwachen, um sich zu erheben und die großen Werke zu vollbringen, für die er bestimmt wurde — Werke, die vom Geist inspiriert, vom Gewissen diktiert und in den Gefühlen reflektiert werden.

62. Wenn einmal die große Zahl von Spiritualisten eine vereinte und starke Gemeinschaft bilden wird, wird ihr Schritt auf Erden eine Lichtspur hinterlassen. Sie wird für die Menschheit wie ein größerer Bruder sein, dessen Hand sich großmütig ausstreckt, um seinem kleineren Bruder beim Aufstehen zu helfen.

63. Mit liebevollen Worten habe Ich zu euch gesprochen, damit euer Herz liebreich wird und die Rauheiten eures Charakters gemildert werden. Denn morgen werdet ihr es sein, die mein Werk euren Mitmenschen bekannt machen müssen. Doch wenn ihr die zarten Saiten jener Herzen bewegen wollt, müsst ihr große Herzlichkeit gebrauchen und bei allen euren Werken von Liebe und Barmherzigkeit durchdrungen sein.

64. Lernet, von Geist zu Geist mit Mir in Verbindung zu treten, mit dem Gebet ohne Worte — dem Gebet, welches Gedanke ist, welches Empfindung ist. Dieses ist dasjenige, das euch am meisten meiner göttlichen Gegenwart nahebringen wird. Bedenkt, dass ihr morgen all diese Lektionen lehren müsst, und daher ist es notwendig, dass meine neuen Jünger schon jetzt das ausüben, was meine Lehre sie gelehrt hat. Wenn ihr mit euren Werken lehren und mit euren guten Beispielen predigen werdet, wird die Menschheit sich dazu bewogen fühlen, es euch gleich zu tun, und sie wird damit aufhören, Götzen anzubeten, die taub sind und ohne Leben, und endlich den wahren, lebendigen und ewigen Gott suchen, der nur im Geistigen wohnt.

65. Das Gebet ist das Rettungsboot aller Schiffbrüchigen in diesem sturmgepeitschten Meer; denn wer recht zu beten vermag, stärkt sich, wird von Glauben erfüllt. Er fühlt sich allen Prüfungen gewachsen und kann das Kommen des Friedens zuversichtlich erwarten.

66. Viele der Unterweisungen, die Ich euch gegeben habe, haben zur Grundlage, euch vor den Gefahren zu warnen, die euch in den Zeiten größter Bitternis bedrohen. Denn ihr sollt ein Teil meiner Heerscharen des Lichtes und des Friedens sein, die immer mit meinen Heeren geistiger Wesen vereint sind.

Für jeden von euch wird eine Schar unsichtbarer Wesen da sein, die die Hüter und Beschützer sein werden. Die Aufgabe der einen wie der anderen wird darin bestehen, sich zu vereinigen, um das höchste Ziel zu erreichen: den universellen Frieden zu erlangen. Schon heute sage Ich euch, dass aus dieser geistigen Harmonie unter all meinen Dienern eine Macht geboren werden wird, die diese Gemeinschaft unbesiegbar machen wird.

67. Die geistig Armen werden inspiriert sein; die beim Sprechen und Verstehen Schwerfälligen werden einen Strom von Worten zur Verfügung haben, die von Wahrheit und Leben durchdrungen sind.

68. Ich habe euch bereits darauf hingewiesen, dass es Stolpersteine auf dem Wege geben wird. Aber Ich sage euch auch, dass der, der sich zurüstet, sie wird vermeiden können. Nur die, die jetzt, während Ich zu ihnen spreche, schlafen, werden jene sein, die straucheln, stürzen und schließlich umkehren werden, in der Meinung, dass die Felsbrocken, die sich auf ihrem Wege zeigen, unüberwindlich sind.

69. Gebet, Meditation, Frohsinn und Erhebung sind Werte, die in euer tägliches Leben als wesentlicher Teil desselben einziehen sollen, damit euch nichts unvermutet zustoßen kann.

70. Begreift, weshalb Ich euch während aller vergangenen Zeiten immer wieder gesagt habe: "Wachet und betet!"

71. Derzeit biete Ich euch das Brot an, das euch nähren soll. Es ist ohne Sauerteig, es hat ewiges Leben in sich.

72. Statt euch in meinen Unterweisungen bloßzustellen, will Ich euer Herz heilen und euren Geist erleichtern. Ich lade euch ein, euch zu meinem Ort des Friedens zu erheben, und dort sollt ihr Mir alle eure Sünden bekennen. Ich werde euren Schmerz berücksichtigen und euch nicht mit Strenge richten. Wenn dieser Schmerz durch eure Gewissensbisse verursacht wird, so seid unbesorgt. Denn Ich bin gekommen, gerade jene unter euch zu suchen, die bei ihren Mitmenschen weder Milde noch Verständnis gefunden haben. Ich will euch retten, damit ihr bald bei Mir seid.

73. Ich schule euer Verstandesvermögen, eure Lippen, damit ihr euch nicht zu unbeholfen fühlt, um zu sprechen und mein Werk zu bezeugen. Wenn ihr Liebe fühlt, könnt ihr sprechen, wenn ihr Glauben habt, könnt ihr in meinem Namen große Werke tun.

74. Ich gebe euch ein weißes Blatt, damit ihr euer Leben aufschreibt, und das Gewissen wird dabei klar zu euch sprechen. Durch dieses werdet ihr wissen, wann ihr euren Vater geehrt habt, und wann ihr ihm ungehorsam wart.

75. Ihr bittet Mich an diesem Tage; jedoch — was benötigt ihr, das euch meine Liebe nicht gewähren würde? Aber wenn ihr als Wiedergutmachung für eure Verfehlungen einen bitteren Kelch trinkt, so gebt nicht Mir die Schuld, fragt Mich nicht, warum Ich euch nicht den Kelch mit Milch und Honig zu trinken gegeben habe, da ihr zum auserwählten Volke gehört. Es liegt an euch, Frieden zu erlangen. Ich habe euch die Willensfreiheit gewährt, damit ihr den Weg wählt und euch durch eure Verdienste zu Mir erhebt. Warum nehmt ihr euch nicht die guten Jünger zum Vorbild? Warum führt ihr nicht das Leben der Patriarchen? — Weil ihr Mich noch nicht durch eure Werke verherrlicht.

76. Gebt, ihr habt immer etwas zu geben. Handelt nicht wie die reichen Geizhälse. Verjagt nicht die Kranken, die Notleidenden, weil ihr sie für töricht haltet. Verachtet nicht die Hungernden. Wenn ihr euch in ihr Herz einzufühlen versteht, werdet ihr ihren Schmerz entdecken und Mitleid mit ihnen haben.

Ich habe euch mit der Liebe den Balsam gegeben, um alle Leiden zu heilen. Fürchtet ihr euch, kritisiert zu werden, weil ihr, wenn ihr Barmherzigkeit übt, Mir gleicht? Was fürchtet ihr von dieser ungerechten und egoistischen Menschheit, die nichts von Mir weiß? Kommt und haltet euch an meine unwandelbaren Gesetze, trinkt meine Geistessenz und fühlt euch voll des Geistes der Wahrheit.

77. Die Wahrheit ist mein Reich der Liebe, des Lichtes und der Gerechtigkeit — eine Wahrheit, die euch das Gesetz lehrt, das Ich euch offenbart habe. Wahrheit ist die von meiner Liebe vorgezeichnete Spur, damit ihr schließlich groß, glücklich, vollkommen und unsterblich werdet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 183

1. Bewahrt mein Wort, Jünger, denn schon nähern sich dieser Nation Menschen verschiedener Glaubensbekenntnisse, die von euch Beweise dafür verlangen werden, dass ihr meine Unterweisung empfangen habt.

2. Ich entferne derzeit von euch Leiden und Krankheiten, damit ihr selbst zu trösten lernt und an euren Mitmenschen in derselben Weise Barmherzigkeit übt, wie Ich es an euch tue.

3. Meine Unterweisung wird den mit Wonne erfüllen, der sie vorbereitet empfängt. Sie wird kristallklares Wasser auf den dürstenden Lippen sein, Brot für die Hungrigen, Ruhe und Frieden für den ermatteten Geist, und für alle Ermutigung und Licht.

4. Ich erleuchte dieses Volk — von den Regierenden bis zum Unbedeutendsten, damit sie ihre Arme für diese Gruppen öffnen, die im Verlangen nach dem Meister herbeikommen werden.

5. Manche werden zerknirscht zu Mir kommen, andere furchtsam, denn der Schmerz wird sie im Innersten ergriffen haben, und ihr Gewissen wird sprechen und ihnen sagen, dass für jeden Geist das Gericht gekommen ist. Doch für alle halte Ich eine neue Gelegenheit zur Rettung bereit. Der Geist wird die Bestätigung all seiner Fähigkeiten empfangen, und wenn sein Glaube erwacht, wird er durch denselben erkennen, warum Ich ein weiteres Mal zu den Menschen gekommen bin, und wie sehr Ich sie liebe.

6. Ich komme mit meinem Worte dieser Zeit nicht, um das auszulöschen, was Ich in der Zweiten Zeit sagte. Vielmehr will Ich euch daran erinnern, weil ihr es vergessen habt, und es euch erklären, weil ihr es nicht verstanden habt. Ich offenbare euch nur das, was Ich euch damals nicht sagte, und das Ich für die gegenwärtige Zeit für euch aufsparte, in der euer Geist entwickelt ist.

7. Diejenigen, die mein Wort mit Liebe, mit Blut und Tränen niederschrieben, gehorchten ihrer Erinnerung und ihrer Inspiration; sie übermittelten meinen Willen treulich. Doch danach kamen andere, mein Wort wurde verfälscht, sein eigentlicher Sinngehalt ist unter Ideologie und Kultformen, die nicht zu meiner Lehre gehören, verloren gegangen. Doch in dieser Zeit zerreißt das Licht jeden Schleier, um die Reinheit meiner Wahrheit sichtbar zu machen.

8. Ich lehre euch, euch wegen meines Werkes nicht zu verkennen, nicht ungerecht zu diskutieren. Doch ebenso warne Ich euch mit diesen Offenbarungen: Falsche Lehrer und Propheten werden in Erscheinung treten, selbst im Schoße des Volkes Israel.

9. Viele, die heute das Brot an meinem Tische essen, werden morgen nur ihr materielles Wohlergehen, ihre Herrschaft und Lobpreisung suchen, und ihr müsst euch davor hüten, irregeführt zu werden.

10. Groß zeigt sich euer Kampf, getreue Jünger, die ihr für diese Sache wachen werdet. Ich lasse Hundertvierundvierzigtausend zugerüstet zurück, auf denen diese Verantwortung ruhen wird. Unter ihnen sind die, die Mir den Rücken kehren werden — diejenigen, die meinen Namen gebrauchen werden, um zu sagen: Hier steht der Meister vor euch — und jene, die ihren Durst nicht gelöscht haben, und auch jene, die Mich nicht zur rechten Zeit hören wollten. An sie werden sich nach Wahrheit Dürstende wenden und irregeführt werden.

11. Übt Demut und schmeichelt nicht euren Mitmenschen, und lasst auch nicht zu, dass sie euch schmeicheln. Wendet euch ab von jenen, die in dem Wunsche, euch etwas Gutes zu tun, eure Eitelkeit wecken und euch verderben.

12. Hört nicht auf die Versuchung. Die Vollmacht, die Ich euch verliehen habe, ist dazu da, damit ihr sie für geistige Werke, für Werke der Liebe und Barmherzigkeit gebraucht.

13. Bereichert euch niemals mit meiner Lehre.

14. Ich beschütze dich, Volk, Ich verberge dich vor den Blicken eurer Mitmenschen, damit ihr bis zum Jahre 1950 mein Wort in Frieden hört. Wenn man euch "zerreißt", weil ihr an mein Kommen in dieser Zeit glaubt, werde Ich euch verteidigen. Wenn ihr ins Gefängnis gesteckt werdet, werde Ich die Tore öffnen, und ihr werdet gerettet sein. Ich sage euch nur: Erfüllt mein Gesetz, geratet nicht in Gewinnstreben und Geheimniskrämerei. Wenn ihr gerufen werdet, um einen Kranken zu heilen, so übt Barmherzigkeit und achtet darauf, dass eure Werke geistig sind.

15. In der Zweiten Zeit, nach meinem Scheiden, blieb eure Himmlische Mutter zurück und stärkte und begleitete meine Jünger. Diese fanden, nach dem Schmerz und der Prüfung, im liebevollen Herzen Marias Schutz. Ihr Wort nährte sie weiterhin, und ermutigt durch Sie, die sie stellvertretend für den Göttlichen Meister weiterhin unterwies, setzen sie ihren Weg fort. Und als sie hinschied, begann ihr Kampf, und jeder schlug den Weg ein, der ihm gewiesen wurde.

In dieser Dritten Zeit werdet ihr, sehr nahe eurem Herzen, die Liebe Marias haben, die euren Geist in all euren Prüfungen ermutigt und stärkt.

16. Ihr öffnet allmählich eure Herzen, um Mich zu fühlen und um Mich zu lieben; doch Ich sage euch: Hört meine Weisungen und versteht sie zu befolgen. Liebt nicht nur Mich, liebt eure Mitmenschen. Beurteilt einander nicht ungerecht. Überlasst jede gerechte oder ungerechte Sache meiner Gerechtigkeit, denn Ich allein kenne den Grund dafür, und nur Mir steht es zu, zu richten. Jene, die mein Gesetz nicht erfüllt haben, lade Ich ein, diesen Weg zu betreten. Sie werden dann bald zu Mir gelangen, und Ich werde ihnen sagen: Es ist kein neues Gesetz, das Ich euch in dieser Zeit vorlege. Es ist das gleiche wie jenes, das Ich in das Gewissen des ersten Menschen schrieb, und das Ich danach klar und genau durch Moses bekannt machte.

17. Lasst euch nicht durch das Wort eurer Mitmenschen lenken, wenn es nicht auf mein Gesetz gegründet ist, und ihr daher in der Meinung, auf dem Weg des Lichtes zu sein, den der Finsternis betretet. Eine hochtrabende Ausdrucksweise ist nicht das, was Mir gefällt. Ich habe immer einfach zu euch gesprochen. Doch wenn ihr in jenen Worten Wahrheit entdeckt, so entnehmt ihnen das Wesentliche, — das, was sie an Liebe, Barmherzigkeit und Frieden enthalten, was Mir angehört, und ihr könnt es dann in rechter Weise gebrauchen und auslegen.

Ich habe euch einen Richter gegeben, der niemals lügt, und er ist in euch selbst; es ist das Gewissen. Um seine Stimme zu hören, müsst ihr in euer Inneres einkehren, beten und meditieren; dann wird es zu euch mit wahrer Weisheit und Erhebung sprechen.

18. Die Welt hat euch enttäuscht, und heute, da ihr mein Wort sich durch so unbedeutende Geschöpfe, in schlichten Versammlungsräumen kundgeben hört, erkennt ihr, dass ihr keine Paläste zu errichten braucht, um sie dem spirituellen Gottesdienst zu widmen, dass ihr meine Lehre nicht begrenzen, noch durch materielle Bilder darstellen dürft.

19. Um der Welt in der Dritten Zeit diese Mission zu bringen, wurde euch befohlen, erneut als Lichtgeister voller Macht zu inkarnieren, und um dieser Gnadengaben willen haben euch eure Mitmenschen verkannt. Sie haben euren Glauben und euer Vertrauen in Mich scheel angesehen, ohne zu verstehen, dass Ich niemanden bevorzugt habe, und dass Ich alle beachte und schütze.

Doch ihr, die ihr voll Zerknirschung zu Mir gekommen seid — wie nahe bin Ich euch, und durch eure Reue seid ihr würdig, mein Geschenk der Liebe und Barmherzigkeit den Kranken, den geistig Armen zu bringen. Euer Glaube wird sprechen und wird die mit Energien erfüllen, die geschwächt sind, und ihr Geist wird sich zu einem neuen Leben erheben. Viele "verlorene Söhne" werden in dieser Zeit an meine Brust kommen, und Ich werde wegen ihrer Rückkehr ein Fest feiern, und das Herz der israelitischen Familie wird sich emporschwingen, und weiterhin Herzen anziehen.

20. Wenn ihr seht, dass einer meiner Jünger aufgrund seiner Hingabe an Mich an Weisheit zunimmt, so beneidet ihn nicht, helft ihm noch mehr, denn durch ihn werde Ich Wunder tun, und die Wohltat wird euch allen zugute kommen.

21. Die Missgunst befleckt das Herz und macht den Geist krank. Es ist mein Wille, dass ihr alle euch aufwärtsentwickelt und vollkommene Gemeinschaft mit Mir habt und in Eintracht lebt.

22. Macht Gebrauch von eurer Vernunft, damit ihr versteht, wie viel Gerechtigkeit in der Bestimmung aller Geschöpfe liegt.

23. Ihr lebt nicht nutzlos; selbst die kleinsten und seltsamsten Prüfungen haben einen Zweck, den Ich bestimmt habe.

24. Denkt über mein Gesetz nach und studiert es. Lasst euren Geist durch das Gebet zu Mir gelangen, damit er von meiner Heilkraft erfüllt ist, wenn er mein Wort vernimmt, und er den Heilbalsam empfängt, um eure kranken Körper zu heilen.

25. Wenn ihr euch zurüstet, wird die Welt neue Wege einschlagen. Der drohende Krieg wird weichen, und es wird Friede sein. Doch wenn ihr schlecht handelt, so wird dies Böse in euch selbst Widerhall finden. Ein weiteres Mal sage Ich euch: "Mit der Elle, mit der ihr messt, werdet ihr gemessen werden."

26. Kommt und nährt euch mit der Speise meines Wortes, und wenn ihr gegessen habt, so vergesst nicht die Hungrigen und bringt ihnen die Nahrung. Lernet, meinem Worte die Essenz zu entnehmen, und macht Gebrauch von derselben, stärkt euch und teilt sie mit euren Geschwistern.

27. Ihr ahnt von eurer Erdenwelt aus die Stätte des Friedens, die Ich euch verheißen habe. Unablässig bittet ihr Mich, dass Ich euch die Lichter jenes "Gelobten Landes" erblicken lasse. Doch Ich sage euch, dass ihr nicht ferne von ihm seid, dass ihr auf dem Wege seid, der zu ihm führt, und dass nicht viel Zeit vergehen wird, bis ihr an seine Pforten pocht.

28. Der Weg ist mein Gesetz. Wenn ihr es befolgt, könnt ihr sicher sein, dass ihr zur Verheißenden Stadt gelangen werdet, und dort werdet ihr alles finden, was Ich euch angeboten habe. Seid tapfer und tugendsam auf dieser Durchreise, seid erleuchtet durch den Glauben, damit ihr euren Lebensweg glücklich und erträglich macht.

29. Ihr habt die Schicksalsschläge kennengelernt. Manchmal zittert ihr vor Kälte, wenn ihr den Egoismus und die Lieblosigkeit der Menschen fühlt, und ihr Mir euren Geist entblößt zeigt. Doch ihr seid nicht verzweifelt, sondern ihr vertraut, weil ihr wisst, dass Ich über euch wache, und dass Maria, eure Mutter, ein Stern in der Nacht ist, die ihr durchlebt, und daher fühlt ihr euch ermutigt.

30. In diesem Augenblicke der Gemeinschaft empfehlt ihr Mir im Stillen das Herz eurer betrübten und des Friedens bedürftigen Kinder an, und Ich will euch zu Treuhändern meiner Wohltaten machen, damit ihr sie euren Angehörigen, all euren Mitmenschen bringt, damit ihr zu geben lernt, weil ihr meine Boten und die Fürsprecher eurer Nächsten seid.

31. Wenn ihr von euren Mitmenschen empfangen werdet, und sie euer Geschenk annehmen, so segnet sie. Wenn sie das, was Ich ihnen sende, nicht zu gebrauchen wissen, so segnet sie gleichfalls und überlasst es Mir, ihren Geist mit unendlicher Geduld zu glätten und zu erwecken, bis Ich sie in brennende und gläubige Herzen verwandelt habe. Dies ist mein Wille.

32. Willkommen die, die an meine Gegenwart glauben; willkommen auch jene, die zweifeln, denn sie sind, durch ihren eigenen Geist angetrieben, herbeigekommen; denn auch in ihnen wird der Glaube sein.

33. Wehe denen, die in dieser Zeit nicht darum ringen, ihre Lampe zu entzünden, denn sie werden sich verlieren. Seht: Obwohl diese Zeit die des Lichtes ist, herrschen noch überall die Schatten.

Ihr wisst durch mein Wort, dass Ich diese Nation erwählte, um Mich bei meinem dritten Kommen kundzutun; aber den Grund dafür wisst ihr nicht. Der Meister, der keine Geheimnisse vor seinen Jüngern haben will, ist für euch ein Geheimnis gewesen. Ich will euch alles offenbaren, was ihr wissen müsst, damit ihr denen, die euch befragen, mit Gewissheit antwortet.

Ich habe gesehen, dass die Bewohner dieses Winkels der Erde Mich immer gesucht und geliebt haben, und obwohl ihre Anbetungsweise nicht immer vollkommen war, habe Ich ihre Absicht und ihre Liebe wie eine Blume der Unschuld, des Opfers und des Schmerzes empfangen. Auf dem Altar meiner Göttlichkeit ist diese Blume voller Duft immer gegenwärtig gewesen.

Ihr seid vorbereitet worden, um in dieser Dritten Zeit diese große Mission zu erfüllen. Heute wisst ihr, dass Ich in eurer Mitte das Volk Israel reinkarnieren ließ, weil Ich es euch offenbart habe. Ihr wisst, dass der Same, der in eurem Wesen lebt, und das innere Licht, das euch leitet, das gleiche ist wie jenes, das Ich schon in der Ersten Zeit auf das Haus Jakob herabsandte.

34. Ihr seid dem Geiste nach Israeliten, ihr besitzt geistig den Samen Abrahams, Isaaks und Jakobs. Ihr seid Zweige jenes gesegneten Baumes, welcher der Menschheit Schatten und Frucht schenken wird.

35. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich euch Erstgeborene nenne, und weshalb Ich euch in dieser Zeit aufgesucht habe, um der Welt bei euch meine dritte Offenbarung kundzutun. — Es ist mein Wille, dass das "Volk Israel" geistig unter der Menschheit wieder aufersteht, damit sie die wahre "Auferstehung im Fleische" erkennt.

36. Ja, Jünger, der Geist stirbt nicht, er fliegt nur ins Jenseits, in den Weltraum, wenn für seinen Körper das Ende gekommen ist. Das "Fleisch" vergeht auch nicht, es verwest und vermischt sich mit den Elementen der Natur, woraus Ich es neu erstehen lasse und mit Geist ausstatte.

37. So aufersteht das Fleisch, so erscheinen auf Erden die inkarnierten Geistwesen, zu Menschen geworden, so werde Ich Israel auf der Erde neu erstehen lassen. Doch Ich werde ihm keine Ländereien auf dieser Welt anbieten, noch werde Ich es in Stämme aufteilen. Im Gegenteil, Ich werde aus all ihren Zugehörigen eine einzige Familie machen, um die überkommene Spaltung in ihr zu beseitigen. Ich werde aus Kindern von Ruben, aus denen von Juda, denen von Aser und Zebulon, aus denen von Naphtali oder Benjamin Ehen und Familien bilden. Auf diese Weise lasse Ich jede Getrenntheit verschwinden, denn diese ist kein Same aus Gott.

38. Wer könnte diese Werke vollbringen außer Mir? Wem könnte man die Aufgabe anvertrauen, das auserwählte Volk des Herrn davon zu überzeugen, dass Kanaan nicht die ewige Heimat war, sondern nur ein Symbol dafür? — Nur Mir, da Ich es war, der euren Geist in einer anderen Rasse oder einem anderen Land verbarg — Ich, der euch sagte: "Ihr seid jene." Doch wenn Ich euch erneut aussandte, so geschah es, damit ihr auf Erden die große und schwer erfüllbare Aufgabe zu Ende bringt, die euch von Anbeginn anvertraut wurde. Dies ist euer Kreuz.

39. Auch seid ihr zurückgekehrt, um Flecken abzuwaschen, Fehler wiedergutzumachen und Schulden zu bezahlen. Ihr sollt nicht mehr in Schwachheiten oder in Abgötterei verfallen wie in den vergangenen Zeiten, obwohl ihr das Volk seid, das den wahren Gott kannte und das Gesetz hatte. Doch der Schmerz hat euch das Licht und den Frieden suchen lassen.

Ebenso seid ihr in jener Ersten Zeit, als es an Weizen mangelte und daher an Brot in eurem Lande, in das reiche Ägypten ausgewandert. Später, als Sklave des Pharao, seid ihr aufgebrochen, habt den Entbehrungen der Wüste die Stirn geboten und das "Land der Verheißung" gesucht, weil ihr euch nach Freiheit sehntet. In der heutigen Zeit habt ihr dem Spott und dem Zorn eurer Mitmenschen die Stirn geboten, weil ihr Mich in dieser Form sucht; denn euer Geist dürstet nach Erhebung und Vergeistigung.

40. Ihr seid "der verlorene Sohn", der immer, wenn er zum Hause seines Vaters zurückkehrt, dessen Arme ausgebreitet findet, um ihn zu umarmen, und den Tisch gedeckt, um ihn an die Festtafel zu setzen.

41. Ihr seid müde von der langen Reise angelangt, euer Geist war befleckt und euer Leib schwach. Aber überrascht saht ihr von ferne, dass "die Tore der Stadt" offen waren und darauf warteten, dass ihr ankommen würdet, um euch meine Liebe, meine Unterweisungen und die Wohltat meines neuen Kommens zu schenken.

42. Es war nicht mein Wille, Mich jetzt in Kanaan zu offenbaren, das euer Vaterland in den vergangenen Zeiten war; denn es ist nicht mehr die Zeit Moses’, noch die von Christus: Es ist das Zeitalter des Heiligen Geistes.

Ihr vernehmt mein göttliches Wort, und wahrlich, Ich sage euch: Jenes Manna der Ersten Zeit, das euren Glauben an Mich entzündete, und jenes Brot, das Ich euch in der Zweiten Zeit am Tische reichte, mit dem Ich euch den Weg zu eurer Erlösung wies, sind die Nahrung, die Ich auch in dieser Zeit anbiete, damit euer Geist den ewigen Frieden und das ewige Licht erlangt, und niemals wieder Hunger fühlt.

43. Indem Ich die geistige Schlichtheit, die ihr bewahrt , nutze, suche Ich unter euch meine Stimmträger, meine neuen Propheten und meine Jünger aus, so wie Ich in einer anderen Zeit aus diesem Volke Patriarchen, Propheten, Sendboten und Apostel erstehen ließ. Heute erkläre Ich euch mein Gesetz mittels meiner Lehre. Ich lehre euch, wie ihr in dieser Zeit beten sollt, wie ihr Mir dienen und wie ihr leben sollt, um wirkliche Geschwister der Menschen und Kinder Gottes zu sein.

44. Wenn meine neuen Jünger dann stark sind, wird das Neue Jerusalem von meinem Reiche zu den Menschen herniederkommen, und an seinen unzerstörbaren Mauern wird die Bosheit, die Abgötterei, die Lüge und alle Finsternis zerschellen, die dem menschlichen Verstand und Herzen entsprungen sind.

45. Erinnert euch, dass euer Vater mittels eines Traumes Jakob verhieß, in seinen Kindern alle Nationen zu segnen. Erkennt, dass — wenn ihr jener Wurzel entstammt — eure Bestimmung ist, meinen Frieden herbeizuziehen und ihn den Herzen eurer Mitmenschen zu bringen.

46. Volk: In dieser Zeit gibt es solche, die noch immer das Gesetz Moses' befolgen, und andere, die der christlichen Ära gemäß leben. Nicht alle ahnen oder sehnen sich danach, dass ein neues Zeitalter anbricht. Der Grund dafür ist, dass nicht alle in gleicher Weise voranschreiten und sich entwickeln. Darum sage Ich euch: Lernt diese Unterweisungen kennen, damit ihr gute Arbeiter seid, die wie ein guter Hirte und guter Sämann sind. Schaut auf die, die das Land bestellen: Sie säen in meinem Namen. Wenn die Wachstumszeit gut war und ihre Saat gedieh, sprechen sie ihre Gebete und danken sie dem Schöpfer. Wenn die Witterung rau war, und die Saat verdarb, warten sie mit Vorfreude auf das nächste Jahr, um wiederum mit demselben Eifer zu säen, bis sie die vorherige Saat ersetzt und vervielfacht haben. Wenn ihr diese Zeit nutzt und euch voll Hoffnung und Glauben aufmacht, in die Herzen der Menschen zu säen, so wird der Tau meiner Gnade die Felder, die unfruchtbaren Äcker durch meine Macht fruchtbar machen, und euer mit Liebe und gutem Willen gesätes Saatkorn wird aufgehen. Ich werde eure Aussaat schützen, und die strahlende Sonne meines Geistes wird die Ähren vergolden, damit eure Ernte unter Lob- und Preisgesängen für euren Herrn eingebracht wird.

47. Seid euch bewusst, dass Ich es bin, der über dieser Nation wacht, um sie vor den Unwettern zu beschützen. Ich erhalte sie im Frieden, denn in meinen hohen Ratschlüssen habe Ich sie dazu bestimmt, in dieser Zeit im menschlichen und im geistigen Sinne eine große Mission zu erfüllen.

48. Das Chaos wird kommen; denn solange auf Erden Machthaber und Imperien existieren, wird es auch Machtansprüche, Feindschaften und Kriege geben und wird kein Friede sein.

49. Es gibt keine Nächstenliebe unter den Menschen, mein Gesetz wird nicht befolgt. Es gibt keine wahren Geschwister, noch Eltern, noch Kinder, und darum bedroht das Chaos die Menschheit.

50. Ich kündige euch dies nur an, denn aus Mir kann nichts Böses hervorgehen. Das Chaos kommt von der fehlenden inneren Zurüstung des Menschen, der nicht auf sein Gewissen gehört hat und sich von schlechten Einflüsterungen leiten ließ. Doch ihr — wartet ihr darauf, dass all diese Prüfungen geschehen, damit eure harten Herzen erschüttert werden? — Nein, meine Kinder, betet, arbeitet schon jetzt unermüdlich, erwerbt euch Verdienste und erneuert euch. Dies ist eure Aufgabe. "Wacht" für den Frieden der Welt, zieht mit euren Gebeten meine Segnungen an und bleibt meinem Gesetze treu als Vorbild für eure Mitmenschen.

51. Jeder, der bereit ist, Mir zu folgen, wird an meinen Unterweisungen Anteil haben und wird Schüler oder Jünger genannt werden.

52. Die Gesamtheit der Geistwesen, die Mich umgeben, bilden einen Teil des Volkes Israel. Von ihrem Gehorsam hängt das Wiederaufleben der Tugenden in der Menschheit ab. Heute habe Ich dies Volk als mein Sprachrohr verwendet, um zu den Menschen zu sprechen, und habe von ihm die ersten Früchte ihrer Pflichterfüllung empfangen.

53. Ihr seid die ersten, die Ich als Kämpfer für mein Werk ausgebildet habe — diejenigen, die mit Begeisterung arbeiten müssen, um die ersten Steine der "Großen Stadt" auf festen Erdboden zu setzen. Ihr müsst euch im Glauben und im Vertrauen zu Mir bestärken. Ich werde unermüdlich bis zum letzten Tag des Jahres 1950 durch meine Stimmträger zu euch sprechen, und danach werdet ihr unter der Menschheit bleiben, um Beweise eurer Vollmacht zu geben.

54. Ich werde jene Wissenschaftler zu euch senden, die sich im Verlangen, in die Geheimnisse des geistigen Lebens einzudringen, abgeplagt haben, ohne es zu erreichen. Sie werden euch aufsuchen, weil sie wissen, dass ihr in dieser Nation beheimatet seid, dass ihr meine Offenbarungen besitzt, und dass ihr von Mir "gesalbt" seid. Bei euch werden sie begierig mein Wort in sich aufnehmen, und ihr werdet intuitiv wissen, wie ihr euch ihnen gegenüber verhalten müsst — ohne Stolz, sanftmütig, wie es meinen Jüngern geziemt, wie Petrus predigte, oder wie Johannes sprach. Ebenso werdet auch ihr sprechen, wenn ihr euch vorbereitet, und wenn ihr euch im Verlangen nach meiner Hilfe nach oben wendet, werde Ich durch euch sprechen und werde ihre Herzen erreichen. In ihrem Verlangen, die Orte und Personen kennenzulernen, die Mir dienten, werden sie euch aufsuchen; ihr jedoch sollt ihnen nur die Essenz meiner Lehre bekannt machen. Viele von ihnen werden sich bekehren und werden durch die Wahrheit eurer Worte zu einem Teil dieses Volkes werden.

55. Der Weg dieses Volkes ist lang gewesen. In seine Mitte habe Ich immer starke, eifrige Geistwesen gesandt, die auf das Ziel hinweisen und Verteidiger des Gesetzes sein sollen. Doch dies Volk, das in drei Zeiten durch Prüfungen, Heimsuchungen und Kämpfe herangebildet wurde — manchmal stark und manchmal schwach, das eine Mal frei und ein ander Mal gefangen, mal verständnislos und danach geliebt und anerkannt, hat immer meine Vorrechte besessen.

56. Ich allein habe euch Gerechtigkeit verschafft. Den erhabensten Liebesbeweis habt ihr auf dem Kalvarienberg empfangen, doch auch die Strenge meiner Gerechtigkeit, wenn ihr es so verdient habt. Ihr wart dazu bestimmt, Mich in den drei Zeiten zu empfangen. Heute wie in der Zweiten Zeit habe Ich die Demütigen, die Enterbten und die nach Gerechtigkeit Hungernden gesucht und habe ihren Geist aufgerichtet und sie den Platz eines Jüngers oder Apostels einnehmen lassen.

57. Ihr lebt in einer Zeit, in der der Mensch sich materiell entwickelt, sich mit seinem Wissen brüstet und Mich nicht kennt. Er vergisst seine geistige Mission und verachtet die Natur, die Ich für das Leben und die Erquickung seines Körpers und die Erhebung seines Geistes in seinen Dienst, in den Erfahrungsbereich seines Verstandesvermögens gestellt habe. Er erkennt nicht das, was in ihm den größten Wert besitzt und um dessentwillen Ich immer gekommen bin, welches sein Geist ist, der Mir gehört. Doch ebenso, wie sich das Antlitz der Erde wandeln wird, wird Mich auch der Mensch erkennen. Seine Ideale, die heute noch materiell sind, werden sich in geistige Zielsetzungen umwandeln. Alle Menschen wurden Prüfungen unterworfen, und in ihnen läutert und beugt sich der Geist.

58. Seit dem Jahre 1866 ist die Menschheit in ein neues Zeitalter eingetreten, in dem Ich die Auserwählten nach und nach zubereitet habe. Dies Volk hat Aufträge erhalten, Ich habe ihm seine Geistesgaben bestätigt. Jedem Geschöpf habe Ich den Stamm offenbart, zu dem er gehört, und was seine besondere Aufgabe ist. Ich habe meine geistigen Heerscharen vereint — die einen im Fleische und die anderen im Geiste, wie es geschrieben steht.

59. Ich ernannte Leiter, damit für jede Gemeinschaft ein Repräsentant da sein würde, und Ich verkündete ihnen, dass es mein Wille ist, dass alle unter sich vereint sein sollen, damit das Volk stark ist.

60. Ich gab den von Mir geschulten Geschöpfen die Aufgabe von Stimmträgern, um Mich der Menschheit mit menschlichen Worten zu offenbaren, und Ich vervielfachte deren Zahl, damit sich meine Unterweisung ausbreiten würde. Ich schuf die Körperschaft der "Arbeiter", damit die Geistige Welt mit den Menschen in Verbindung treten und heilend und beratend ihre Barmherzigkeit offenbaren würde.

61. Es war mein Wille, denjenigen "Fundamentstein" zu nennen, welcher in jeder Versammlungsstätte der Beistand des Leiters, Vermittler zwischen diesem und denen, die Aufträge haben, und Vertrauensmann des Volkes sein musste.

62. Ich ernannte Seher und schulte sie, damit sie Gesichte empfangen würden, die von dem Volke ausgelegt werden sollten, damit dieses wach bleiben würde.

63. Ich gab jenen, die mitschreiben würden, den Auftrag von "Goldfedern". Ich schulte ihren Verstand und sandte zu ihrem Schutze Geistwesen, die zu anderen Zeiten gleichfalls über den Schriften gewacht haben, damit mein Wort gedruckt würde und für alle Zeiten erhalten bliebe.

64. Ich bildete "Wächter" aus, damit sie die Ordnung in der Gemeinde beaufsichtigen würden und nannte sie "Säulen".

65. Alle diese Geschöpfe habe Ich erleuchtet, und meine Inspiration ergießt sich auf sie. Jetzt frage Ich alle, die diese Ämter erhalten haben, ob sie das, was sie beinhalten, verstanden haben.

66. Ich gewähre euch drei weitere Jahre für eure Zurüstung. Danach werden diese Ämter zu einem einzigen werden, und ihr alle werdet "Arbeiter auf der göttlichen Flur" genannt werden, und euch werden all jene anvertraut werden, die mein Wort nicht hörten, damit ihr sie unterweist. Ihr werdet dann nicht mehr Jünger sein, sondern zu Meistern werden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 184

1. Menschheit, du hast dich in die Finsternis gestürzt. Doch die Stunde ist gekommen, in der du zum Lichte aufsteigst.

2. Ich sende euch Elias, damit er euch aus eurer Lethargie reißt. Wie könntet ihr meine Gegenwart fühlen, wenn ihr nicht wach seid?

3. Erwartet nicht, dass Ich zu eurer Welt als Mensch komme; jene Lektion ist vorüber. Dennoch — obwohl Ich nur im Geiste bei euch bin, werde Ich euch beweisen, dass es eine höhere Offenbarungsform ist als jene, durch die Ich Mich bis heute offenbart habe. Es ist der Beweis dafür, dass Ich euch geistig für fähiger halte als die Menschen der vergangenen Zeiten.

4. Ich werde keinen Körper benötigen, um unter euch zu wohnen, noch wird es unbedingt nötig sein, dass meine Stimme zu einer menschlichen wird, um vernommen werden zu können. Dennoch werdet ihr Mich uneingeschränkt als Meister, als Richter, als Arzt bei euch haben.

5. Viele Fähigkeiten und Sinne hat euer Geist, damit ihr meine Botschaften durch ihn empfangt. Aber da ihr jene Fähigkeiten, die in eurem Wesen existieren, bis zum heutigen Tage nicht kennt, glaubt ihr, dass ihr Mich nur mit den Augen des Körpers sehen und mit euren Ohren vernehmen könnt. Nun werde Ich euch das Haltlose dieser Meinung beweisen, wenn ihr in der Stille eurer Schlafkammer meine Gegenwart fühlt, und ihr euch in den Augenblicken eures Gebetes vom Lichte der Inspiration durchflutet fühlt.

6. Noch seid ihr Geistwesen ohne Licht; doch Ich werde bewirken, dass von euch Lichtfunken ausgehen in Form von Inspirationen, hohen Ideen, edlen Gefühlen und guten Werken.

7. Ihr seid wie Lazarus im Grabe, für das geistige Leben Tote. Aber bei meinem Rufe werdet ihr euch erheben, um Mir nachzufolgen und von meiner Wahrheit Zeugnis abzulegen.

8. Jene Ereignisse, die die Völker der Erde täglich erschüttern, sind Aufrufe der Gerechtigkeit, die euch zur Reue, zum Gebet, zur Erinnerung und Läuterung aufrufen. Doch diese Prüfungszeit wird so lange dauern, bis die Halsstarrigkeit und Torheit der Menschen nachgibt, bis sie ihren Hochmut und ihre Gottlosigkeit aufgeben.

Nicht immer werden es Rufe der Gerechtigkeit sein, die man auf Erden vernimmt; denn später, wenn die Menschheit geläutert ist, werden es sehr unterschiedliche Ereignisse sein, die die Menschen erregen. Es werden göttliche Inspirationen und geistige Kundgebungen sein, es werden Offenbarungen der Natur sein. Die einen zur Vervollkommnung eures Geistes, andere zum Wohle eures Lebens auf der Welt.

9. Wisst ihr, welches die Gabe oder die Tugend ist, durch die die Menschen mehr Gnade erlangen können? — Die Nächstenliebe. Denn sie wird ihre Herzen veredeln, wird dem Geist Gelegenheit geben, sich seinen Mitmenschen hinzugeben, und wird das sein, was am meisten an Glaubenssaat erntet. Denn die "Felder" und "Äcker" sind voller Elend, Schmerz, Armut und Krankheit — Äcker, die nach Liebe hungern und nur auf einen Samen und ein wenig Regen warten, um zu erblühen.

10. Wenn es denen, die auf Erden mein Wort predigen, derzeit unmöglich erscheint, das Vordringen der Sünde, das Überschäumen von Feindschaften und Leidenschaften aufzuhalten, so ist für Mich die Rückkehr der Menschen zum Guten und zur Gerechtigkeit nicht unmöglich, nicht einmal schwierig.

11. Seht ihr jene Menschen, die große Völker regieren? Kennt ihr die Macht ihrer Gesetze und ihrer Doktrinen? Seht ihr die Wissenschaftler, wie sie unbesonnen und vermessen in die Geheimnisse der Natur eindringen? Wahrlich, Ich sage euch, sie werden sich noch mitsamt ihrem Hochmut, ihrem Können und all ihrem Wissen demütig vor Mir niederwerfen. Denn jedes Menschenwerk gelangt schließlich an seine Grenze, wo die Menschen dann von sich aus ihren Augen für die Realität öffnen müssen und die Tragweite eines jeden ihrer Werke, die Schwere ihrer Verfehlungen und das Ausmaß ihrer Verirrungen erkennen.

12. Ich will euch damit nicht sagen, dass alles, was sie getan haben, unvollkommen ist — nein. Aber es ist so wenig an Gutem, das sie für ihre Mitmenschen bewirken, so wenig Gutes, das sie tun, dass es besser ist, dass mein Gesetz das Unlautere und Schlechte, das auf der Waage der Gerechtigkeit schwerer wiegt, richtet.

13. Der Menschheit ist noch eine kurze Zeitspanne gewährt, um in ihr ihr Werk zu beenden und dem göttlichen Richter Rede zu stehen, wenn er sie zur Rechenschaft zieht.

14. Währenddessen schreitet mein Licht voran, verbreitet sich und dringt überall und in jeden Geist ein.

15. Es war mein Wille, dass — wenn einmal diese Zeit meiner Kundgaben gekommen wäre — alle meine Gekennzeichneten bereits zubereitet sein sollten, wachend und betend, die Stunde meines Kommens erwartend und einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bildend, um das zu vernehmen, was Ich euch offenbaren würde. Doch Ich habe unter euch keine wahre Brüderlichkeit gefunden.

16. Dies Volk, das meine Unterweisung empfangen hat, soll seine Mitmenschen schulen und sie zu Meistern machen.

17. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich bin nicht gekommen, um nur euch, die ihr auf Erden lebt, zu erleuchten, sondern Ich habe auch alle Geistwesen gerufen, die in anderen, euch unbekannten Lebenswelten den Weg verloren haben.

18. Welche Ergebung habe Ich bei den geistigen Wesen gesehen, meine Aufträge zu erfüllen! Ihrem vom Körper freien Geist ist es leichter gefallen, sich bereit zu machen, seine Aufgabe in dieser Zeit zu erfüllen.

19. Wie viele von ihnen erwarteten Mich frei von Irrtümern und Verfehlungen, nach einer langen Sühnezeit. Und als Ich ihnen jenen Teil des Buches der Sieben Siegel, das dem sechsten Zeitabschnitt entspricht, offenbart habe, hat sich ihr Geist aufgerichtet, und in ihrer Erhebung haben sie euch angespornt, haben Hindernisse auf eurem Wege beseitigt und euch einen ehrenvollen Platz als Jünger zugewiesen.

20. Um die göttlichen Unterweisungen zu verstehen, ist es erforderlich, sich zu erneuern und das Gesetz zu erforschen. Dadurch werdet ihr mein Wort verstehen lernen und große Offenbarungen empfangen, die ihr durch die menschliche Wissenschaft nicht erreichen könntet.

Der Tag wird kommen, an dem der Mensch seinen Nacken beugen und seinem Vater mit der Achtung und Liebe lieben wird, die Ich von euch verlange.

Meine Kundgebung ist für alle verständlich. Ich habe der Fassungskraft eures Gehirnes gemäß gesprochen, denn meine ganze Weisheit könntet ihr nicht begreifen. Diesem schlichten Worte, mit dem Ich euch meine Lehren bekannt machte, sollt ihr nichts aus eurem Verstande Stammendes hinzufügen, und wenn ihr es in andere Sprachen übersetzt, so achtet darauf, dass ihr göttlicher Sinngehalt erhalten bleibt.

21. Bereitet euch vor, damit euer Gehirn wie ein klarer Spiegel ist, der mein Licht in all seiner Klarheit widerspiegelt, wenn ihr mit dieser schwierigen Mission beschäftigt seid.

22. Lebt nahe bei Mir. Ich bin das Leben, Anfang und Ende alles Geschaffenen. Wenn Ich euch eine Aufgabe wie die meine anvertraut habe, so deshalb, weil Ich euch liebe und will, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt.

23. Rettet Herzen, tut Wunder, liebt einander.

24. Wenn ihr den nötigen Glauben und die notwendige Geistesstärke in euch spürt, um das Kreuz auf euch zu nehmen, so geht zu den Heimen und bringt mein Wort, zieht durch das weite Land und durchschifft die Meere. Ich werde vor euch hergehen und den Weg bereiten.

25. Seid wachsam, denn viele Wölfe im Schafspelz werden zu euch kommen und euch betören wollen, um euch vom Wege abzubringen. Doch wachet, und ihr werdet die Absichten ihrer Herzen entdecken.

26. Wenn eure Mitmenschen leidend herbeikommen und möchten, dass ihr ihre Tränen stillt, so tut es. Gebt all das Gute, das in euch ist, dann werdet ihr später, im Jenseits, größere Barmherzigkeit empfangen als die, die ihr auf dieser Welt erwiesen habt.

27. Geliebtes Volk, dein Gebet steigt auf zu Mir, wie in der Ersten Zeit eure Psalmen im Tempel zu Mir empordrangen. Doch diese Zeit ist vergangen, und euer Geist hat sich entwickelt. Der große Tempel von Jerusalem existiert nicht mehr, denn mein Wort ist in Erfüllung gegangen, und von seiner materiellen Gestaltung blieb kein Stein auf dem andern.

28. Es gibt keine Bundeslade, noch die Gesetzestafeln auf dem Altar mehr. Euer Geist sucht die Wahrheit jenseits der Gestalten und Symbole, die ihm früher dazu dienten, zu glauben und zu verstehen und die ihn lehrten, Mich anzubeten. Aber heute begreift er, dass diese keine Berechtigung mehr haben, da ihr Sinn vom Geist verstanden worden ist. Die Symbole waren nur materielle Objekte, derer sich der Herr bediente, um dem Menschen die göttlichen Lehren zu erläutern.

29. Wenn also der Schüler die grundlegende Unterweisung verstehen gelernt hat, soll er die alten Kultformen vergessen, um sich im Verlangen nach höheren Inspirationen und einer geistigeren Anbetung zu erheben.

30. Denkt daran: Solange ihr irgendein Symbol vor euren Augen haben müsst, das Mich verkörpert, könnt ihr euch nicht direkt mit dem Göttlichen Geiste verbinden. Erkennt jedoch, dass ihr alle dazu berufen seid, diese Zwiesprache von Geist zu Geist zu gebrauchen.

31. Alles, was euch in diesem Leben umgibt und umfängt, ist ein Abbild des ewigen Lebens, ist eine tiefgründige Belehrung, die durch materielle Formen und Objekte erläutert wird, damit sie verstanden werden kann.

32. Noch seid ihr nicht zum Kern jener wunderbaren Lektion gelangt, und der Mensch hat sich immer wieder geirrt, weil er das Leben, das er auf Erden führt, so aufgefasst hat, als ob es die Ewigkeit wäre. Er hat sich damit begnügt, sich mit den äußeren Formen desselben zu befassen, und hat alles abgelehnt, was es an göttlicher Offenbarung enthält — das, was Essenz und Wahrheit ist, welche in der ganzen Schöpfung enthalten sind.

33. Wenn dies "Buch" sein Licht in den Geistwesen hinterlassen hat und bis zur letzten Seite verstanden worden ist, wird der Mensch die Erde verlassen, und sein Geist wird zu einer neuen Heimstätte weiterziehen, wo er alles, was ihn das menschliche Leben auf seinem Wege lehrte, wissen und verwerten wird. Dann wird er viele Lehren begreifen können, die ihm durch das Leben in der Materie offenbart wurden.

34. Studiert diese Worte, die euch euer Meister mit so viel Liebe gewidmet hat, damit ihr durch deren Licht eure Werke beurteilen könnt. Und wenn ihr begreift, dass ihr stehengeblieben seid, so ergründet, was die Ursachen gewesen sind, die dies verursacht haben, damit ihr sie in Zukunft vermeidet und euren Entwicklungsweg immer vorwärts geht.

35. Die Mission, die Ich meinem Volke auf Erden anbefohlen habe, ist groß und sehr heikel. Darum habe Ich es in jedem Zeitalter aufgesucht, um es mit meinem Worte zu inspirieren und ihm etwas mehr vom Inhalt des Gesetzes zu offenbaren.

36. Das Gesetz der Liebe, des Guten und der Gerechtigkeit ist das geistige Erbe gewesen, das Ich ihm zu allen Zeiten vermacht habe. Von Lektion zu Lektion habe Ich die Menschheit zum Verständnis dessen gebracht, dass das Gesetz in einem einzigen Gebot zusammengefasst werden kann: der Liebe. Liebt den Vater, welcher der Urheber des Lebens ist, liebt den Mitmenschen, welcher Teil des Vaters ist, liebt alles, was der Herr geschaffen und befohlen hat.

37. Die Liebe ist Urgrund, Beginn, Same der Weisheit, der Größe, der Macht, der Erhöhung und des Lebens. Dies ist der wahre Weg, den der Schöpfer dem Geist vorgezeichnet hat, damit er von Stufe zu Stufe und von Heimstatt zu Heimstatt immer mehr die Annäherung an Mich fühlt.

38. Wenn der Mensch vom Anbeginn der Zeiten aus der geistigen Liebe einen Kult gemacht hätte, anstatt in abgöttische Riten und religiösen Fanatismus zu verfallen, so wäre diese Welt, die heute durch die Angst und das Elend der Menschen zu einem Tränental geworden ist, ein Tal des Friedens, in das die Geistwesen kämen, um Verdienste zu erwerben, um nach diesem Leben jene geistigen Heimstätten zu erreichen, in die der Geist auf seinem Wege eingehen soll.

39. Wahrlich, Ich sage euch, in keiner Epoche des menschlichen Lebens hat dem Menschen die Kenntnis meines Gesetzes gefehlt. Denn von dem göttlichen Funken, welcher sein Gewissen ist, hat ihm niemals ein Lichtfunke in dem Geiste, eine Intuition in seinem Verstande, oder eine Ahnung in seinem Herzen gefehlt. Dennoch ist euer Geist mit einer dunklen Binde vor den Augen ins Jenseits zurückgekehrt, und Ich sage euch, wer die Lektion, die das Leben auf dieser Welt in diesem Tal der Prüfungen enthält, nicht nutzt, der muss zu ihm zurückkehren, um seine Wiedergutmachung zu Ende zu bringen, und vor allem, um zu lernen.

40. Falsch ist die Vorstellung, die ihr von dem habt, was das Leben auf der Erde bedeutet, von dem, was der Geist ist, und von dem, was die Geistige Welt ist.

Die Mehrheit der Gläubigen meint, dass, wenn sie mit einer gewissen Rechtschaffenheit leben oder wenn sie im letzten Augenblicke ihres Lebens die begangenen Verfehlungen bereuen, der Himmel für ihren Geist sicher ist.

Doch diese falsche Vorstellung, die dem Menschen sehr gefällt, ist der Grund dafür, dass er das Gesetz während seines ganzen Lebens nicht beharrlich erfüllt und so bewirkt, dass sein Geist, wenn er diese Welt verlässt und in die Geistige Welt gelangt, feststellen muss, dass er an einen Ort gekommen ist, an dem er nicht die Wunder schaut, die er sich vorgestellt hatte, noch die höchste Glückseligkeit fühlt, auf die er ein Anrecht zu haben glaubte.

41. Wisst ihr, was jenen Wesen widerfährt, die sicher waren, in den Himmel zu kommen, und die statt dessen nur Verwirrendes vorfanden? Da sie nicht länger auf der Erde zuhause waren, weil ihnen der Stützpunkt ihrer körperlichen Hülle fehlte, und sie sich auch nicht zu jenen Höhen erheben konnten, in denen sich die Sphären des geistigen Lichtes befinden, schufen sie für sich — ohne sich dessen bewusst zu sein — eine Welt, die weder menschlich noch zutiefst geistig ist.

Dann beginnen sich die Geistwesen zu fragen: Ist das der Himmel? Ist das die Heimstatt, die Gott den Geistwesen bestimmt hat, nachdem sie so lange auf Erden gewandert sind?

42. Nein — sagen andere — dies kann nicht der "Schoß des Herrn" sein, wo nur Licht, Liebe und Reinheit existieren kann.

43. Allmählich, durch Nachdenken und Schmerz, gelangt der Geist zum Begreifen. Er versteht die göttliche Gerechtigkeit, und, vom Lichte seines Gewissens erleuchtet, beurteilt er seine vergangenen Werke und entdeckt dabei, dass sie armselig und unvollkommen waren, dass sie nicht wert waren, das zu verdienen, was er geglaubt hatte.

Danach, aufgrund dieser Selbstbetrachtung, zeigt sich die Demut und entsteht das Verlangen, auf jene Wege zurückzukehren, die er hinter sich hatte, um die Schandflecken auszulöschen, die Fehler wiedergutzumachen und vor seinem Vater wirklich Verdienstvolles zu tun.

44. Es ist notwendig, die Menschheit über diese Geheimnisse aufzuklären, damit sie begreift, dass das Leben in der Materie eine Gelegenheit dafür ist, dass der Mensch für seinen Geist Verdienste erwirbt — Verdienste, die ihn erheben werden, bis er in einer Sphäre höherer Vergeistigung zu leben verdient, wo er aufs Neue verdienstvoll handeln muss, um nicht zurückzubleiben und um weiter von Stufe zu Stufe aufzusteigen; denn "im Hause des Vaters gibt es viele Wohnungen."

45. Diese Verdienste werdet ihr durch die Liebe erwerben, wie es euch das ewige Gesetz des Vaters gelehrt hat. Und so wird euer Geist auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit Stufe um Stufe fortschreiten und dabei den schmalen Weg kennenlernen, der zum Himmelreich führt — zum wahren Himmel, welcher die Vollkommenheit des Geistes ist.

46. Seid willkommen, die ihr zu Mir kommt, um die Wege des Friedens und der Liebe zu finden. Jene Menschen heiße Ich willkommen und lasse sie begreifen, dass eine geistige Aufgabe auf sie wartet.

47. Jünger, ihr werdet mit Mir kämpfen, werdet nahe bei eurem Meister arbeiten, und so werden wir den Pfad zurücklegen, der euch auf den Gipfel des Berges führt. Ihr werdet voll Demut bei Mir anlagen, ohne zu bitten, dass euch euer Vater dieses oder jenes Geschenk macht, sondern um willig das zu empfangen, was Er für jedes seiner Kinder vorgesehen hat.

48. Ihr habt Licht in eurem Geiste und seid außerdem bereits weit auf dem Wege der Prüfungen vorangekommen, der eure Erfahrung fruchtbar gemacht hat, und daher lasst ihr euch nicht mehr von der Eitelkeit beherrschen, groß sein zu wollen, um bewundert und bedient zu werden.

49. Wer außer Mir wäre fähig, in den Geistwesen zu regieren und ihr Schicksal zu lenken? — Niemand. Wer daher beabsichtigt hat, den Platz seines Herrn einzunehmen, weil er herrschen wollte, schuf für sich ein Reich entsprechend seinen Neigungen, Vorlieben, Machtansprüchen und Eitelkeiten — ein Reich der Materie, der niederen Leidenschaften und unedlen Gefühlen.

50. Das Gewissen könnt ihr euch nicht untertan machen, denn in ihm ist die vollkommene Gerechtigkeit. In dem Geist hat nur die Reinheit Macht über die edlen Gefühle, nur das Gute bewegt ihn — mit einem Wort: Der Geist nährt sich nur von der Wahrheit und dem Guten.

51. Darum, o Jünger — obwohl ihr euch überreich mit Gaben beschenkt seht und begreift, dass ihr ein Gut besitzt, das nicht alle besitzen, sollt ihr euch niemandem überlegen fühlen. Stellt alles, was ihr habt, in den Dienst meiner Sache, denn sie ist von Liebe geprägt, und ihr sollt ihr euer ganzes Leben widmen, um auf diese Weise euren Mitmenschen nützlich zu sein.

52. Zerstört das Reich der Eitelkeiten, das ihr geschaffen habt. Beherrscht die menschlichen Leidenschaften und lasst euren Geist sich in seinem innersten Kern offenbaren, voll Liebe und Licht, die ihm die Weisheit schenkt.

Versucht bei allen Handlungen eures Lebens Jesus zum Vorbild zu nehmen. Er wurde nicht zur Erde gesandt, um eine Verfehlung zu sühnen oder das Gericht seines Vaters zu empfangen. Christus, der heute erneut zu euch spricht, kam zu den Herzen der Menschen herab, um in ihnen sein Reich der Liebe, der Gerechtigkeit und Wahrheit zu errichten. Er brachte den Menschen keine materialistischen Lehren, noch ungerechte Gesetze. Er kam nicht, um die Habgier der Menschen zu erwecken, noch ihre Leidenschaften zu nähren. Er brachte die Lehre der Liebe, welche die Moral des Geistes ist. Darum sagte Er den Menschenscharen: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."

53. Ihr fragt Mich im Innersten eures Herzens, wie es möglich sein kann, dass große Geistwesen rebellisch werden und gegen Gott wirken wollen. Ich sage euch dazu dies: Jene, die sich gegen Mich erheben, sind noch nicht wirklich groß. Es sind unvollkommene Geistwesen, die einen Teil ihrer Fähigkeiten zu entfalten vermochten und die Entwicklung der anderen vernachlässigt haben. Ihre Intelligenz ist entwickelt worden, aber nicht die edlen Gefühle ihres Geistes.

54. Das ist der Grund dafür, dass Ich euch seinerzeit darauf hinwies, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt. Denn außer den das Irdische betreffenden Unterweisungen, die ihm die Erde vermittelt, benötigt er für seine vollständige Vervollkommnung das Licht des Geistes, das er nur in meiner Unterweisung erhalten kann.

55. Ihr Menschen: Viele Jahrhunderte lang seid ihr auf der Erde umhergeirrt, immer von der Last eurer Leidenschaften niedergedrückt. Doch das Ende ist gekommen, schon seid ihr in der Ära eurer geistigen Befreiung, in der der Geist im Körper herrschen wird, der sein Diener sein wird, und in der er die Unendlichkeit zur Heimstatt haben wird.

56. Bald werdet ihr erfahren, woher ihr gekommen seid, und wohin ihr geht, damit ihr der Welt den Platz zuzuweisen versteht, den sie in eurem Leben einnehmen soll, und ihr dem Geist den Platz gewährt, den er in eurem Dasein haben soll.

57. Diese Worte, die Ich euch gerade gebe, sind prophetischer Natur, damit ihr einen Ansporn habt, damit ihr euch anstrengt und in eurer Zukunft mit einem Licht der Hoffnung rechnen könnt.

58. Jene, die durch die Welt gehen und wegen ihrer Schmerzen Tränen vergießen, sollen nicht denken, dass Ich sie verlassen habe. Ich stelle ihre Geduld auf die Probe und warte nur darauf, dass sie ihre Läuterung erreichen, damit sie dann die Zahl meiner Nachfolger vermehren.

59. Die Vergeistigung wird zu den Menschen kommen, ihre Zweifel zerstreuen, sie zum sicheren Weg zurückkehren lassen, sie das Licht der Wahrheit erblicken lassen. Dann werden die Menschen sagen: "Das Wort des Herrn ist in Erfüllung gegangen, als Er uns sagte: 'Jedes Auge wird Mich schauen.'"

60. Ihr müsst wissen, dass der Schmerz in dieser Zeit sehr groß ist, weil der Geist des Menschen nun Schulden abträgt, die euer Herz nicht kennt, und um Flecken zu tilgen, die lange Zeit in euch gewesen sind. Ihr wisst nicht, wer ihr seid, und wie eure Werke beschaffen waren auf dem langen Wege, den ihr zurückgelegt habt. Doch jetzt müsst ihr, die ihr diese Offenbarung kennt, euch mit Geduld und Ergebung wappnen. Denn dies wird euch erheben und euch helfen, eure Läuterung zu erreichen.

61. Ich versichere euch, dass es vorerst nicht nötig ist, dass ihr eure Vergangenheit kennt; dass es für euch genügt, wenn ihr die Intuition oder die Ahnung habt, dass ihr in anderen Zeiten Fehler begangen habt, die ihr nun wiedergutmachen müsst. Hingegen will Ich, dass ihr durch mein Wort vieles von eurer Zukunft wisst, denn dies Licht wird in euren Herzen die Hoffnung aufkeimen lassen, ein Leben des Friedens und des Lichtes zu erreichen, in dem der Geist und der Körper sich aufwärtsentwickeln. Denn es werden Zeiten kommen, in denen zwischen dem Körperlichen und dem Geistigen Harmonie herrschen wird.

62. Mein Licht wird alle Pfade erhellen, und die Sekten und Religionen werden einen einzigen Weg vor sich sehen, ein einziges Gesetz: das Liebesgesetz des Göttlichen Geistes. Dies wird die weltumspannende Lehre sein, die alle Geistwesen vereinen wird.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 185

1. Ich segne euch, weil ihr glaubt, dass es mein Geist ist, der euch diese Unterweisung gibt, obwohl ihr meine Unterweisungen mittels des menschlichen Verstandesvermögens vernehmt.

2. Ihr lasst die Unvollkommenheiten des Stimmträgers unbeachtet, euch liegt nur daran, den göttlichen Sinngehalt zu verstehen. Die mein Wort auf diese Weise studieren sind es, die die Wahrheit entdecken. Sie werden die Jünger sein, die morgen aufbrechen sollen, um den Menschen meine Lehre zu erläutern. Sie werden jene zum Verstehen veranlassen, die sich geirrt haben beim Auslegen der Schriften der vergangenen Zeiten. Denn, um die Wahrheit meiner Offenbarungen zu entdecken, ist es notwendig, sich nicht an den materiellen Sinn der Worte zu halten, sondern den geistigen Sinn zu suchen, der die Essenz ist, die die Wahrheit und das Leben ist.

3. Darum habe Ich dies Volk einer Prüfung unterzogen, die zugleich eine tiefe Lehre ist, indem Ich mein Wort durch Vermittlung eines menschlichen Verstandesvermögens gab und es darauf hinwies, dass es sich nicht mit der äußeren Form des Wortes befassen soll, sondern in seinen Kern eindringen soll, um den Sinngehalt zu entdecken. Mit dieser Anweisung wird dies Volk in der Lage sein, denen, die die Auslegung meiner früheren Botschaften suchen, die Art und Weise zu erklären, wie man geistig den Sinngehalt jeder Unterweisung, Textstelle oder jedes Gleichnisses entdeckt — die Wahrheit, die eine einzige ist.

4. Ich sehe unter diesem Volk auch jene, die nach und nach begriffen haben, dass, je größer die Vorbereitung ihres Geistes und ihres Körpers ist, desto reichlicher und klarer meine Unterweisung durch den Stimmträger ist. Ach, wenn doch all diese Menschenscharen wirklich die Art und Weise anstreben würden, sich meiner Gnade würdig zu erweisen — wie groß und vollkommen wäre meine Kundgebung!

Aber noch immer sehe Ich, dass viele Herzen den äußerlichen Kult suchen, um an meine Gegenwart glauben zu können, ohne zu begreifen, dass, anstatt zuzulassen, dass sich ihr Geist frei erhebt, sie diesen bei einem materiellen Altar zurückhalten, ihn mit nutzlosen Zeremonien zerstreuen und ihn bei den gewohnten Traditionen ermüden. Wahrlich, Ich sage euch, für euch ist diese Zeit nun vorbei.

Lange Zeit habt ihr eure Sinne am Glanz der Kirchen erquickt, lange habt ihr die Kunstwerke eurer Mitmenschen bewundert. Jetzt müsst ihr all das hinter euch lassen, damit euer Geist zu dem wunderbaren Leben gelangt, das ihm zugedacht ist, sich in den Augenblicken seines Gebetes in ihm mit Licht sättigt und seinem Körper all die Freuden und Inspirationen übermittelt, die er während seiner Verzückung empfängt. Dann werdet ihr euch bewusst werden, wie armselig und plump die Formen gewesen sind, mit denen die Welt das Göttliche darstellen wollte.

5. Euer Geist ist von der Kindheit in das Jugendalter eingetreten, und deshalb muss sich ein Wandel in seinem Leben vollziehen.

6. In den vergangenen Zeiten nahm Ich von eurem Geiste alle Opfergaben an, die er Mir darbrachte, auch wenn in ihnen viel Unwissenheit und Unvollkommenheit enthalten war. Heute wird nur das, was lauter, aufrichtig, wahrhaftig ist, zu Mir gelangen können.

7. Seht ihr, wie schön jene Blumen aus euren Gärten sind, die ihr Mir zuweilen darbringt? Wahrlich, Ich sage euch, nicht einmal jene Gabe darf Ich in dieser Zeit entgegennehmen, denn jene Blumen sind nicht euer Werk, sondern das meine; doch das, was ihr Mir darbringen sollt, sind die geistigen Blumen eures Herzens, das heißt: eure guten Werke, eure reinen Gebete, eure Tugenden.

8. Betrügt euch nicht länger selbst, versucht nicht mehr, mit Äußerlichem das zu ersetzen, was tief geistig sein muss. Fürchtet nicht, die Begrenzungen niederzureißen, fürchtet euch nicht, euch der Wahrheit zu stellen. Der Himmel gehört nur den Tapferen und Begeisterten.

9. Wenn ihr einmal jeden Fanatismus und jede Abgötterei in euren Herzen beseitigt habt und von Geist zu Geist beten lernt, werdet ihr zum wahren Altar des Herrn gelangt sein — jenem, der nicht von dieser Welt ist. Auf diesem Altar werdet ihr eure Opfergabe darbringen können, welche die eurer guten Werke sein wird, und die in meinen Augen schöner sein wird als die Blumen eurer Gärten. Denn die guten Werke eures Geistes werden niemals verwelken.

10. Ihr Menschenscharen: Öffnet eure Herzen, um den Tau meiner Gnade in sie einströmen zu lassen. Ich will, dass dies Volk einem unermesslich großen Garten gleicht, in dem die schönsten Blumen der Gedanken, des Herzens und des Geistes blühen, welche jene sind, die Ich hegen und pflegen werde.

11. Volk: Wenn Ich mit der Klarheit, mit der Ich mein Wort kundtue, über Andachtsformen und Opfergaben zu euch spreche — fühlt ihr da Schmerz, weil Ich euch von euren bisherigen Glaubensüberzeugungen abbringe? — "Nein, Meister", sagt ihr Mir.

12. Der Grund dafür ist, dass in meinem Worte ein Balsam und ein Licht existiert, das nicht zulässt, dass in irgendeinem Verstande eine Unklarheit entsteht, noch dass irgendein Herz betrübt wird.

13. Ich will, dass ihr zu euren Mitmenschen ebenso sprecht, wenn ihr versucht, ihre Augen dem Lichte zu öffnen. Tut es mit der Klarheit und der Liebe, die Ich bei euch angewendet habe, und ihr werdet keinen Schmerz in den Herzen hinterlassen, sondern vielmehr Frieden und Licht.

14. In Erfüllung einer göttlichen Verheißung habe Ich Mich euch in dieser Zeit kundgetan. Im Sinngehalt, der im Kern dieses Wortes enthalten ist, bin Ich voll und ganz bei euch gewesen. Wer diesen Sinngehalt gefunden hat, hat Mich empfunden. Die sich hingegen damit aufgehalten haben, das Äußerliche meiner Kundgebung zu beurteilen, haben meine Wahrheit nicht entdecken können.

15. Während die einen beim Vernehmen meines Wortes in höchstes Staunen gerieten, haben die anderen nicht das geringste Erschauern empfunden, noch wurden sie sich meiner Gegenwart bewusst, und dass sie Mich gehört haben.

16. Wenn mein Wort einmal nicht mehr durch diese Stimmträger zu vernehmen ist, wird es viele Herzen geben, die das Ende dieser Zeit beweinen, ebenso wie es welche geben wird, die — obwohl sie Mich vernommen haben — sich nicht des Guten bewusst werden, das sie besaßen, und das sie verloren, weil sie es nicht zu nutzen wussten.

17. Es werden Zeiten kommen, in denen dies Wort an vielen Orten verbreitet werden soll. Aber dann wird es durch die Zeugnisse derer geschehen, die es vernommen haben, es verstanden haben und es geglaubt haben, und ihr werdet Zeugen dessen werden, dass viele von denen, die niemals die Gnade hatten, meine Unterweisungen zu hören, fähig sein werden, den göttlichen Sinngehalt, den diese als Schatz in sich tragen, zu entdecken, und sie voll Überzeugung und Glauben ausrufen werden: "Es ist das Wort des Meisters!"

18. Ihr werdet eure Mitmenschen vor Seligkeit weinen sehen, von meiner Botschaft innerlich aufgewühlt, und werdet sie darüber klagen sehen, dass sie nicht zu meinen Auserwählten gehört haben. Dann werdet ihr Reue darüber empfinden, dass — obwohl Ich so lange Zeit bei euch gewesen bin, euer Herz nicht den Glauben und die Liebe gezeigt hat, die ihr allein durch euer Zeugnis in euren Mitmenschen aufkeimen sehen werdet.

19. Unter jenen Menschenscharen werdet ihr die Menschen entdecken, die das Geistige intuitiv erfassen, die Inspirierten, diejenigen, die die Zwiesprache von Geist zu Geist vorausahnen, die Seher und solche, die Gaben und Fähigkeiten des Geistes in voller Entfaltung besitzen.

20. Meint ihr etwa, dass Ich mein Wort allen Völkern der Welt gebe? — Nein, auch bei dieser meiner neuen Offenbarung ist es so wie bei denen der vergangenen Zeiten, bei denen Ich Mich zwar nur einem einzigen Volke offenbart habe, dieses jedoch die Aufgabe hatte, sich aufzumachen und die Frohe Botschaft zu verbreiten und den Samen auszusäen, den es in meiner Botschaft empfing.

21. Erinnert euch, dass mein Same in anderen Ländern allein durch das Zeugnis meiner Apostel mit größter Kraft emporspross.

22. Bedenke, geliebtes Volk: Wenn andere Völker jenen Zeugnissen glaubten, so geschah dies, weil jene, die diese ablegten, es mit all der Liebe und Wahrhaftigkeit zu tun verstanden, derer ihre Herzen fähig waren. Ich sage euch dies, weil, wenn ihr wollt, dass die Welt Mir durch euch glaubt, ihr euch vorbereiten müsst, um es jenen Aposteln in ihrer Liebe, in ihrer Demut, in ihrer Geistigkeit und in ihrem Glauben gleichzutun. Dann wird die Welt diese Lehre als Wahrheit betrachten, und mein Wort wird für die Menschen heilig sein. Dann werdet ihr eure Mitmenschen die Schriften, die von meinem Worte hergestellt werden, begierig lesen sehen, und werdet erleben, wie sie diese in verschiedene Sprachen übersetzen, damit alle Völker sie kennen lernen.

23. Ihr werdet erleben, wie dies Wort, an das sich dies Volk hier so sehr gewöhnt hat, das so herabgewürdigt worden ist von denen, die es am meisten gehört haben, morgen für die, die auf Erden viel leiden, wie eine Oase sein wird. Ihr werdet erleben, wie es Balsam und Leben, Nahrung und Licht im Leben derer sein wird, die Hunger und Durst nach Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit haben.

24. Männer und Frauen, die ihr lange Zeit hindurch mein Wort vernommen habt, und die ihr darüber hinaus Aufgaben innerhalb dieses Werkes übernommen habt: Lasst zu, dass meine Worte eure Herzen bewegen, lasst zu, dass das Gewissen im Innersten eures Wesens spricht. Vieles habt ihr von der Frucht des Lebensbaumes gegessen, doch was habt ihr mit dem Samen gemacht? Warum stammt nicht alles, was ihr sät, von dem Saatkorn, das Ich euch gegeben habe? Ich sehe, dass ihr auch euren eigenen Samen verwendet, den ihr jenem beimengt, den Ich eurer Fürsorge anvertraut habe. Wer von euch versteht nicht, was Ich euch in diesen Augenblicken sage?

25. Ich missbillige damit nicht alle Werke, die ihr tut. Was Ich euch damit sagen will, ist, dass ihr dem Guten, das ihr tut, keinerlei Unlauterkeit beimengen sollt, denn dann werdet ihr nicht mehr meine Wahrheit säen, so wie Ich sie euch offenbart habe, und morgen, wenn die Stunde kommt, da euer Geist die Frucht seiner Aussaat erntet, wird er naturgemäß feststellen, dass diese Frucht genau dem entspricht, was er auf seinem Lebensweg säte.

26. Ich bin die Essenz alles Geschaffenen. Alles lebt durch meine unendliche Kraft. Ich bin in jedem Körper und in jeder Gestalt. Ich bin in jedem von euch, aber es ist notwendig, dass ihr euch vorbereitet und euch empfänglich macht, damit ihr Mich fühlen und finden könnt.

27. Ich bin der Lebenshauch für alle Wesen, denn Ich bin das Leben. Daher habe Ich euch begreiflich gemacht, dass, wenn ihr Mich bei allen euren Werken vor Augen habt, es nicht nötig ist, dass ihr mein Bild in Ton oder in Marmor darstellt, um Mich anzubeten oder Mich euch nahe zu fühlen. Dies Unverständnis hat nur dazu gedient, die Menschheit in die Abgötterei zu führen.

28. Aufgrund meines Wortes ahnt ihr die Harmonie, die zwischen dem Vater und allem Geschaffenen besteht, begreift ihr, dass Ich die Essenz bin, die alle Wesen nährt, und dass ihr ein Teil von Mir selbst seid.

29. In dem Maße, wie ihr den Sinn eures Lebens, die Bestimmung des Geistes und den Zweck der Entwicklung versteht, geht ihr in das geistige Leben ein. Auf diese Weise vergesst ihr die Formen, die ihr Mir gegeben habt, in denen ihr Mich gesucht habt, und verlöschen nach und nach die falschen Glaubensüberzeugungen und irrigen Vorstellungen, in denen diese Menschheit so viele Jahrhunderte hindurch befangen war.

30. Der Geist wird sich aufgrund seiner Fähigkeiten höherentwickeln können, bis er seine Vollkommenheit erreicht. Aber Ich bin der Meister, der euch immer auf eurem Entwicklungswege beigestanden ist, damit euer Leben nicht unfruchtbar ist.

31. Wenn ihr zu Menschen guten Willens werdet, wird euer Leben mit der Vollkommenheit der ganzen Schöpfung in Einklang kommen. Ihr werdet das Licht wahren Wissens erlangen, und die Frucht eurer Werke wird euch ewigen Frieden geben. Euer physischer Teil ist Substanz, die sich in Atomen in der Schöpfung auflösen wird.

Dies habt ihr begriffen, aber für viele ist das unsterbliche Leben des Geistes unbegreiflich. Sie verstehen nur das, was ihre Augen sehen, oder ihre Wissenschaft beweist. Wo sind jene, die in diesem Erdenleben bei euch wohnten? — Ihr wisst es nicht. Ihr könnt euch höchstens vorstellen, dass sie in einer Lichtwelt leben. Dazu sagt euch der Meister: Viele von ihnen sind um euch. Der Geist hat sowohl die Fähigkeit, den Ort einzunehmen, den der Vater ihm im Jenseits zugewiesen hat, als auch gleichzeitig eine Aufgabe bei euch auszuführen. So groß ist die Macht des Geistes.

32. Diese Lehren habt ihr noch nicht verstanden. Doch um die Entfaltung jener Fähigkeit zu erlangen, wäre es erforderlich, dass bei euch das in Erfüllung geht, was Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: Der Mensch muss, um meine Gnade zu erlangen, einem Kinde in seiner Reinheit gleichen.

33. Doch ihr sollt euch nicht mehr alleingelassen fühlen. Bei jedem Werk, das der Mensch vollbringt, gibt es die Einflussnahme eines Lichtgeistes. Die Geistige Welt wirkt auf die menschlichen Verstandesorgane ein und lenkt sie. Jene Welt ist größer und schöner als die, die ihr mit euren Augen erblickt. Es ist eine Welt des Lichtes und der vollkommenen Harmonie. Ihre Bewohner sind bei Mir, sie wachen, mit Mir vereint, über die Schöpfung.

34. Doch könnt ihr, obwohl ihr diese Unterweisungen kennt und daran glaubt, weiterhin darüber klagen, dass die Menschen, die ihr auf der Welt geliebt habt, ins Jenseits geschieden sind, da ihr nun doch wisst, dass sie über euch wachen? Warum denkt ihr an sie in ihrer menschlichen Gestalt, obwohl sie jetzt rein geistiger Natur sind?

35. Heute habe Ich zu euch über das gesprochen, was ihr das Mysterium des anderen Lebens nennt.

36. Ich allein kann euch diese Lehren offenbaren. Die Menschen können es nicht, weil sie nicht in die verborgene Weisheit eingedrungen sind.

37. Ich musste euch zubereiten, damit ihr in mein Heiligtum eintreten könnt, um eine weitere meiner Unterweisungen zu vernehmen. Denn Ich sehe, dass ihr zuerst eure Sinne beeindrucken musstet, damit euer Geist sich erheben konnte. Eure Augen suchten das Bild, das zu euch von meiner Gegenwart sprechen könnte, eure Ohren waren in Erwartung der musikalischen Töne von Kirchenliedern, um das Herz von den irdischen Sorgen freizumachen, und selbst der Weihrauch und der Duft von Blumen waren für euch nötig, um an Mich denken zu können, und sei es auch nur für einige Augenblicke. Da ihr jedoch all diese liturgischen Bestandteile nur im Innern der diesem Gottesdienst geweihten Kirchen fandet, wart ihr außerhalb derselben nicht in der Lage, meine Gegenwart zu begreifen oder gar zu fühlen. Heute dagegen hat eure geistige Zurüstung damit begonnen, anstatt die Sinne eures Leibes zu entwickeln, euren Geist zu erwecken, um das, was sich auf die körperlichen Sinne bezieht, nicht mehr zu beachten.

38. Eure Augen suchen nicht mehr nach einem Bild, das für euch die Göttlichkeit repräsentieren kann; eure Ohren verlangen nicht mehr nach jenen Klängen, die ihr benötigtet, um euch für kurze Zeit die Anreize der Welt vergessen zu lassen. Ihr wartet nicht mehr darauf, der Feier eines Gottesdienstes beizuwohnen, um glauben zu können, dass Ich nur bei jenem Akt und an jenem Orte gegenwärtig bin.

39. Das einzige, was euch heute am Herzen liegt, besteht darin, wie ihr euren Verstand klärt, wie ihr euer Herz reinigt, um den göttlichen Sinngehalt meines Wortes empfangen, fühlen und verstehen zu können; und ihr wisst, dass es dafür kein besseres Mittel gibt als die Meditation und das Gebet.

40. Heute würde euch jedes Ding stören, das man euch vor die Augen stellen könnte, und die beste Musik würde euch neben dem himmlischen Konzert meines Wortes allzu armselig erscheinen. Und anstatt euch bei eurer Andacht hilfreich zu sein, könnten euch diese Dinge schließlich stören. Ihr benötigt oder wollt nichts Äußerliches; daher habt ihr euch daran gewöhnt, eure Augen während der Zeit, in der ihr meine Kundgabe empfangt, zu schließen. Denn der Geist möchte sich in seinem höchsten Verlangen nach Erhebung jedes Kontaktes mit dem Materiellen entledigen.

41. Früher war der Altar, den ihr für meine Göttlichkeit errichtet hattet, fern von euch; heute habt ihr ihn in euren Herzen errichtet. Eure Opfergabe, die lange Zeit materiell gewesen war, habt ihr jetzt durch eine geistige Bekundung ersetzt. Ihr wisst, dass in meinen Augen eure Liebe schöner ist als die schönste Blume eurer Gärten, und dass die Vergebung, die ihr einem Mitmenschen gewährt, für Mich mehr Wert hat als die Buße, mit der ihr früher eure Flecken reinzuwaschen glaubtet.

42. Ich vernehme euch in der Stille, für Mich ist es nicht nötig, dass ihr eure Lippen bewegt. Ich bin kein Sünder, der einem anderen Sünder zuhört. Ich bin im Geiste, und es ist euer Geist, den Ich vernehme, und er ist es, der sich zu erheben und sich Mir mitzuteilen versucht.

43. Viele haben in dieser Zeit mein Wort vernommen, aber nicht alle haben es als Wahrheit aufgefasst. Natürlich sind nicht alle zu dem Zeitpunkt hinzugekommen, in dem sie diese Lehre begreifen können. Zu allen Zeiten gab es viele Berufene, doch nur wenige wurden schließlich auserwählt — aus dem Grunde, an den Ich euch heute erinnere: Es ist der, dass nur jene, die rechtzeitig verstehen, fühlen oder glauben, zu denen gehören, die dabeigeblieben sind und sich zubereiten, um Mir zu folgen.

Manchmal erlebt ihr, dass eure Mitmenschen mit dem Anschein, geistig sehr fortgeschritten zu sein und meine Liebeslehre zu verstehen, herbeikommen. Hernach seht ihr, dass sie das, was sie in meinem Worte empfingen, nicht als Wahrheit annahmen, und zwar deshalb, weil es nicht in erster Linie die menschliche Intelligenz ist, die Mich entdecken kann — es ist der Geist, wenn in ihm Liebe vorhanden ist. Verwechselt nicht das eine mit dem anderen.

Ein andermal dagegen seht ihr einige eurer Mitmenschen zu meiner Kundgebung kommen, die ungebildet und allzu vermaterialisiert erscheinen, von denen ihr nicht einmal im Entferntesten erwartet, dass sie mein Wort gefühlsmäßig erfassen können, und ihr seid erstaunt gewesen über ihre Feinfühligkeit und das Verständnis, das sie augenscheinlich erlangt haben. Der Grund dafür ist, dass sie in ihrem Äußeren, im Menschlichen unbeholfen sind, in ihrem Innern jedoch eine sehr große geistige Entwicklung erreicht haben.

44. Nicht immer sind die, die geglaubt haben, vom ersten Augenblick an zum Glauben erwacht. Fast alle haben innerlich gekämpft. Ich habe in ihren Herzen folgende — oder ähnliche — Fragen entdeckt: "Ist es wohl Wahrheit? Ist es möglich, dass Ich hier der Gegenwart des Herrn begegne? Ist es möglich, dass Ich hier für meine Leiden Heilung finde, die Ich so lange für unheilbar hielt?" Doch als sie das Wunder empfingen, haben Mich manche noch immer gefragt: "Ist es wohl Er, der mich heilte?"

Aber es hat auch viele gegeben, die vom ersten Augenblick an, an dem sie meine Stimme hörten, geglaubt haben, und es gab sogar welche, die, noch bevor sie mein Wort vernahmen, schon an dasselbe glaubten.

45. Was den Verstand vieler Menschen am meisten gequält hat, ist die Ärmlichkeit, die Armseligkeit, in der Ich Mich offenbart habe. Denn sie waren an das Prunkvolle der Riten und den verschwenderischen Reichtum in den materiellen Kirchen gewöhnt. Doch Ich sage euch, dass ebenso, wie Ich einstmals die Eitelkeit der Menschen richtete, indem Ich ihnen meine Schlichtheit vor Augen führte, Ich heute die falschen Zurschaustellungen mied und nicht nur unter Armen, sondern sogar unter Sündern erscheinen wollte.

46. Wenn die Menschen morgen in Ruhe die Art und Weise meiner Kundgebung studieren und sie mit den in den Schriften enthaltenen Prophetien vergleichen, und sie den Wirkungskreis, in dem Ich Mich zeigte und in dem meine Kundgebung sich entfaltete — die Nation, die Ich erwählte, und das Volk, das Ich rief — genauer untersuchen, werden sie zu der uneingeschränkten Auffassung kommen, dass alles in Vollkommenheit geschah, und dass die Prophetien insgesamt treulich in Erfüllung gingen.

47. Hier spreche Ich nun aufs Neue zu den Menschen, spreche zu ihnen mit meiner göttlichen Essenz, aber mit Worten und Begriffen, die in Reichweite ihres Auffassungsvermögens liegen. Doch während einige allein aufgrund der göttlichen Essenz, die sie in meinem Worte finden, an Mich glauben, benötigen andere dessen, was ihr Wunder nennt, um glauben zu können. Darum sage Ich euch, dass ihr dasselbe Volk seid wie jenes der Zweiten Zeit, das ihre für Menschen unheilbaren Kranken zu Mir brachte, um meine Macht auf die Probe zu stellen.

48. Ich treffe die einen blind an, andere lahm, viele aussätzig, und andere von verwirrten Geistern besessen. Euch alle werde Ich heilen, und in Wahrheit sage Ich euch, dass keiner zugrundegehen wird. Doch Ich muss euch auch darauf hinweisen, dass ihr zubereitet sein müsst; denn die Wunder dieser Zeit werde Ich mehr in eurem erhobenen Geist als im Körper vollbringen.

49. Lazarus wird nicht der einzige sein, durch den Ich euch die Auferweckung kennenlernen lasse. Ich werde alle "Toten" auferwecken.

50. Ihr Menschenscharen, hier habt ihr mein Wort. Ihr könnt Mir glauben oder nicht daran glauben, Mich lieben oder nicht lieben. Aber wahrlich, Ich sage euch, diese Zeit wird nicht wiederkommen, diese Weisheitslektionen, diese göttlichen Ansprachen werdet ihr in dieser Form nicht mehr hören. Wenn ihr Mich nach 1950 vernehmen wollt, müsst ihr im Geiste ins Jenseits eindringen. Erinnert euch, dass Ich euch sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 186

1. Willkommen seien all jene Jünger, die sich Mir nahen, um ihr Wissen zu vergrößern. Glücklich und selig seien alle, die die Wahrheit meiner Unterweisungen klar erkennen wollen.

Ihr tut gut daran, wenn ihr den Schleier zerreißen wollt, der eure geistigen Augen bedeckt. Eine schwere Verantwortung laden all jene auf sich, die keine Anstrengung machen, tiefer in die Geheimnisse meiner verborgenen Weisheit einzudringen.

2. Wann endlich werden sie der Vergnügungen, die ihnen das Fleisch beschert, überdrüssig werden? Wann werden sie sich bewusst werden, dass diese Vergnügungen sie daran gehindert haben, sich an den Erquickungen des Geistes zu erfreuen? Sie sind Vasallen des Reiches der Sünde, sind Sklaven ihrer Leidenschaften und gehen wie Taube, Blinde, Lahme und Aussätzige durch die Welt, ohne sich ihrer Verirrungen bewusst zu werden. Wenn einer schließlich begreift, dass sein Geist krank ist, versteht er das Heilmittel nicht in dem Lichte zu suchen, das von meinem Geiste ausstrahlt.

3. Die Blinden führen die Blinden: So sehe Ich viele Nationen der Welt, mehr als genug von den Völkern der Erde. Die Tugend ist schwach geworden, und die guten Gefühle sind verloren gegangen. Das menschliche Herz, das alle edlen Gefühle und jeden erhebenden Gedanken eingeben soll, ist heute zu einer Quelle der Selbstsucht, der Laster und Verirrungen geworden.

4. Was ist seltsam daran, dass euer Herr, der euch unendlich liebt, heute zu euch kommt, um euch die Waffen zu geben, mit denen ihr das Böse bekämpfen sollt, das in allen Menschen herrscht?

5. Es ist richtig, dass meine Lehre eine Waffe ist, ein Lichtschwert, dass das Herz trifft und das Empfindlichste im Menschen berührt. Wille, um das Böse zu besiegen, ist das, was ihr benötigt, und jene Kraft für euren Geist gibt euch mein Wort. Die größte und edelste Schlacht, in der Ich euch als Sieger sehen will, ist die, die ihr gegen euch selbst schlagt, um eure Leidenschaften, die Selbstsucht und die Sinneslust zu beherrschen. Bei jeder Gelegenheit soll in eurem Innern jene große Schlacht entbrennen.

6. Auf der einen Seite sind der gute Wille, die Vernunft, die Gerechtigkeit und die Nächstenliebe, auf der anderen kommen die verderblichen, menschlichen Leidenschaften hoch. Doch das Licht wird über die Finsternis triumphieren. Wenn Ich wüsste, dass es nicht so sein würde, würde Ich euch nicht gestatten, euch in einen für euren Geist nutzlosen und unfruchtbaren Kampf einzulassen.

7. Wenn ihr an die Patriarchen, an die Propheten oder an meine Apostel denkt, so haltet sie nicht für außergewöhnliche Menschen; denn sie alle wurden aus der gleichen Essenz geschaffen, mit der ihr geschaffen worden seid. Aber jene waren Menschen, die sich darum bemühten, auf dem Pfade des Lichtes zu bleiben, sich an die Wahrheit zu halten, mein Gesetz immer zu beachten und im Guten zu leben. Ihr Wille wurde nicht schwach, weshalb sie Werke hinterließen, die für ihre Menschenbrüder Vorbild sind.

8. Erkennt ihr jene Menschen, die hinter den Vergnügungen, den Annehmlichkeiten oder einfach nur hinter dem täglichen Brot nachrennen, gleichgültig gegenüber den Gaben des Geistes, unempfänglich gegenüber den Wahrheiten, die euch das ewige Leben offenbaren? Später werdet ihr sie begierig zum geistigen Heiligtum laufen sehen, um zu Mitarbeitern der wahren Kirche zu werden.

9. In meinem göttlichen Worte ist es, in dem die Menschen das Licht finden werden, das sie die Kraft gebrauchen lehrt, die der Geist in sich birgt, und ihn festen Schrittes auf dem Pfade der Prüfungen gehen lehrt, welcher das Leben ist. Wer mein Licht erblickt, macht keinen falschen Schritt, noch strauchelt er.

10. Ihr müsst mein Wort ergründen; denn wenn ihr es nicht tut, werdet ihr dort Geheimnisse erblicken, wo der Meister klar und in vollkommener Weise zu euch gesprochen hat. Gott hat keine Geheimnisse für den Menschen. Die Sache ist die, dass ihr das eine Mal nicht zum Lichte vordringen wolltet, und ein andermal die Offenbarungen vorzeitig kennenlernen wollt. Der Schmutz, in den der Mensch gefallen ist, ist der Grund dafür, dass er viele meiner Unterweisungen nicht richtig auszulegen verstand, obwohl es bereits an der Zeit ist, dass er sie verstünde.

11. Was habt ihr von euren Religionen gelernt? Was nützt es euch, zu sagen, dass ihr dies oder jenes glaubt, wenn euer Leben sich nicht der Einhaltung jener Grundsätze unterwirft, die diese anempfehlen, und ihr euch Mir durch sie auch nicht näherzukommen versucht?

12. Wenn ihr wissen wollt, ob ihr das göttliche Gesetz erfüllt, so fragt euch, ob ihr auf der Welt eine Liebesernte empfangt.

13. Ich habe euch in dieser Zeit vieles zu sagen, damit ihr begreift, dass Ich bereit bin, euch mein Himmelreich zu übergeben. Doch dafür müsst ihr euren Geist frei machen, denn er wird es sein, die Mich empfängt. Dann werdet ihr Mich sehen und Mich fühlen.

14. Es soll einen Bund des Friedens unter den Menschen guten Willens geben. Aber Ich weise euch darauf hin, dass ihr nicht warten soll, bis ihr in der geistigen Heimat seid, um diesen Bund zu schließen. Das Verdienst liegt darin, dass ihr hier, wo die Welt das Blut des Lammes als Liebessamen empfing, dem Vater den Tribut der Dankbarkeit und eure beste Opfergabe darbringt: euren Gehorsam, indem ihr euch untereinander liebt.

15. Glaubt an die Unsterblichkeit des Geistes. Ich sage euch dies, weil manche glauben, dass der Tod bei denen, die in der Sünde verharren, deren Existenz vernichten und sie vom Ewigen Leben ausschließen wird, und sie stattdessen einer ewig-währenden Strafe unterworfen sein lässt.

16. Diejenigen, die sich eine solche Vorstellung zu eigen machen, haben einige meine Offenbarungen falsch ausgelegt und in ihrem Sinngehalt missdeutet. Wenn dies richtig und möglich wäre, wäre es so, wie wenn man die Niederlage der Liebe, des Guten und der Gerechtigkeit erklärt. Welchen Sinn hätte es dann gehabt, dass Ich Mensch wurde — meine Passion, mein Tod und meine Gegenwart unter euch als Mensch? Vergesst nicht, dass Ich um der Sünder, der Kranken, der Sklaven, der Hungernden, der Verirrten willen kam.

17. Euer Geist besitzt das Ewige Leben, das ihm durch den Göttlichen Geist verliehen wurde, und das einzige, was vom Menschen stirbt, ist die Hülle, das Fleisch, das der Geist zurücklassen wird, um sich emporschwingen zu können. Auch die Sünde wird er vergehen sehen, wenn er eine solche in sich trägt, und die dunkle Binde der Unwissenheit wird wie eine verdorrte Frucht von ihm abfallen. Doch der Geist wird sich nach jedem dieser "Tode", die er an sich erleben wird, ohne zu sterben, stärken, bewusster, leuchtender und reiner emporschwingen.

18. Habt ihr in eurem Leben irgendeine körperliche Leidenschaft erlebt, die euer ganzes Wesen erfasste und es euch unmöglich machte, die Stimme des Gewissens, der Moral und der Vernunft zu vernehmen?

Dies geschah, als der Geist tief gesunken war, weil die Versuchungen und die Macht der Bestie des Bösen, welche im Fleische wohnt, ihn bezwungen hatte.

Und stimmt es etwa nicht, dass ihr ein tiefes Glücksgefühl und tiefen Frieden erfahren habt, als es euch gelang, euch von jener Leidenschaft zu befreien, und ihr ihren Einfluss überwunden hattet?

19. Dieser Friede und diese Freude sind auf den Sieg des Geistes über den Körper zurückzuführen — einen Sieg, der durch einen unermesslichen Kampf, eine "blutige" innere Schlacht, errungen wurde. Doch es genügte, dass der Geist neue Kraft schöpfte und sich aufrichtete, angeregt und beraten durch das Gewissen, und schon bezwang er die Impulse des Fleisches und machte sich frei davon, sich noch weiter ins Verderben ziehen zu lassen.

Bei diesem Ringen, bei dieser Verzichtleistung, bei dieser Schlacht gegen euch selbst habt ihr etwas sterben sehen, das in eurem Inneren wohnte, ohne dass es euer Leben war. Es war nur eine unsinnige Leidenschaft.

20. Begreift daher: Wenn der Mensch sich von der Eingebung des Gewissens leiten lässt und alle seine Handlungen dem höheren Gebot unterwirft, ist es so, als ob in ihm ein neuer Mensch geboren würde — jener, für den es keinen Tod gibt. Denn er wird den Körper nur als die notwendige Hülle für den Geist betrachten; und wenn dieser zu seiner wahren Heimat aufbrechen wird, wird der Körper in den Schoß der Erde hinabsinken müssen, um sich in ihr aufzulösen.

21. Ich sage euch, dass es keinen "ewigen Tod" gibt, und noch weniger könnte es eine ewige Sühne geben. Nur das stirbt, was schädlich ist — das Unnütze, das Schlechte, und die Sühne muss enden, wenn die Läuterung erreicht ist. Schon seinerzeit sagte Ich euch, dass nichts in meinem Werk zugrunde ginge. Ich sagte euch auch, dass keines meiner Kinder verloren ginge, und außerdem offenbarte Ich euch die Unsterblichkeit des Geistes, indem Ich euch sagte: "Ich bin das Leben, wer an Mich glaubt, wird nimmermehr sterben."

22. Geliebtes Volk: Schließt eure menschlichen Augen und fühlt meine Gegenwart "auf der Wolke". Ihr vernehmt eine Menschenstimme, es ist die, die der Stimmträger übermittelt, dessen Ich Mich bediene, um euch meine gedankliche Schwingung zuteilwerden zu lassen. Doch wenn ihr euch geistig emporschwingt, werdet ihr meine geistige Gegenwart fühlen. O gesegnete Dritte Zeit, in der jedes Auge seinen Herrn wird schauen können! Die Abgötterei wird zu Boden stürzen, und die Menschen werden die Wahrheit voll und ganz kennenlernen.

23. Um diese Zeit einzuleiten, wollte Ich Mich durch euer eigenes Verstandesvermögen mitteilen, damit ihr Mich näher, vertrauter, euch zugehöriger fühlt. Auch in der Zweiten Zeit kam Ich den Menschen näher, indem Ich unter ihnen geboren wurde, an ihrer Seite lebte, ihre Schmerzen teilte und vor ihren Augen litt.

24. Heute erwachen die Menschenscharen bei meinem neuen Worte und bilden miteinander eine Gemeinschaft. In ihrer Mehrheit besteht diese aus den Armen der Erde — jenen, die ihr "Enterbte" nennt, die aber in Wirklichkeit keine der Gaben entbehren, die euch der Heilige Geist verliehen hat. Aufgrund meiner Lehre sind diese Menschen aus ihrer Lethargie erwacht und sind sich all dessen bewusst geworden, was sie in sich tragen. Daraufhin hat in ihnen eine geistige Entfaltung begonnen, und ihre Unbeholfenheit ist nach und nach verschwunden. Die Intuition hat eingesetzt und ihr Wesen erleuchtet, die Inspiration hat ihren Verstand liebkost, die Sehergabe hat während ihres Gebetes ihren Blick erleuchtet, sie vom Geistigen den Schleier wegziehen lassen und ihnen auch etwas von dem enthüllt, was die Zukunft in sich birgt. Die Gabe, zu heilen — sei es durch das einfache Wort, durch die "Salbung", oder selbst mittels Gedanken — ist dem Innersten ihres Herzens entsprungen, und viele andere Fähigkeiten sind bei den demütigen Jüngern dieses Werkes sichtbar geworden.

25. Der Grund dafür ist, dass sie, die nichts auf Erden besaßen — als sie fühlten, dass sie vom Vater ein Erbe erhalten haben, sie ihr ganzes Herz und ihren ganzen Enthusiasmus in den Dienst dieser Sache gestellt und auf diese Weise viele der Gnadengaben entdeckt haben, die ihr Wesen in sich barg und die sie nicht kannten.

26. Wie hätten die Menschen die Gaben, die ihr Geist besaß, auch entdecken können, da ihr Herz nur danach verlangte, die Reichtümer der Erde zu besitzen?

27. Wenn die Menschen zu beten verstanden hätten, wenn sie begriffen hätten, dass Ich die Sprache des Herzens kenne, dass Ich die Bedürfnisse ihres Geistes begreife, dass Ich selbst ihren kleinsten Wunsch verstehe, dass Ich ihre Gedanken zu deuten weiß, so wie diese auch zu sein scheinen, so hätten sie ihr Gebet zum Schöpfer emporgesandt. Aber der Mensch ist weltlich und hat seine Gottesverehrung und seine geistige Entwicklung vermaterialisiert. Doch wie der Menschheit ihre Irrtümer begreiflich machen? — Indem ein Volk zu ihr gesandt wird, das vergeistigt ist, dessen Kinder in jener höheren Moral leben, welche meine Lehre lehrt.

28. Die Menschheit hat mit ihrer Wissenschaft, durch ihre Sünde, durch ihre Kriege, durch ihre Lehren und ihren Materialismus die Göttliche Gerechtigkeit herausgefordert, und da ihre Beleidigungen sehr groß waren, konnte sie nur Bestrafung erwarten. Aber seht, wie Ich darauf geantwortet habe, indem Ich den Menschen mein göttliches Licht sandte, welches Trost, Offenbarung, Vergebung und Friede ist, damit es sie erleuchte und ihnen in ihrer Entwicklung beistehe.

29. Der Mensch hat einen Kelch, den er später wird austrinken müssen, mit Bitternis angefüllt. Doch wahrlich, Ich sage euch, durch diesen Schmerz wird er das Licht empfangen. Aber Ich bringe euren Herzen ein Licht, das milde zu euch gelangen wird, das euren Geist durch die Liebe und die wahre Weisheit überzeugen wird.

30. Ihr Menschenscharen, die ihr gerade diese Stimme hört — freut euch bei dem Gedanken, dass ihr dazu bestimmt wurdet, mein Licht in dieser Zeit großer geistiger Auseinandersetzungen zu schauen.

31. Schlaft nicht, denn Ich spreche nicht nur durch diese Stimmträger zu euch. Ich spreche in jedem beliebigen Augenblick zu euch, in dem euer Geist im Frieden ist und er sich zur Zwiesprache mit Mir emporschwingen kann.

32. Damit ihr euch eures Herzens als Führer bedienen könnt, lasst zu, dass Ich es zuvor glätte, damit ihr durch seine Gefühle die göttliche Inspiration empfangt.

33. Nicht nur ihr ruft Mich an, auch eure Geschwister rufen, den verschiedenen Religionen entsprechend, nach ihrem Gott. Ich komme nicht nur zu euch, Ich, der Tröstergeist, gebe jedem betrübten Herzen und Geiste Frieden.

34. Der Mensch schuf in seiner Vorstellung ein Bild der Liebe Jesu und übertrug es auf eine Leinwand, wobei er ihm menschliche Gestalt gab, da er den Geist des Schöpfers nicht darstellen konnte.

35. Von allen Menschen; von allen Völkern aller Zeiten habe Ich immer ihre Anbetung, ihre Brandopfer, Riten und Opfergaben angenommen; denn es ist die gute Absicht und nicht die Tat, die für Mich zählt.

36. Zwar sind die Bildnisse, die die Menschen von Mir hergestellt haben, unvollkommen; doch Ich halte Mich nicht damit auf, das Bildwerk zu betrachten, in welchem sie Mich erkennen, sondern die gute Absicht ihres Vorhabens ist es, die Mich erreicht.

37. Dennoch — wie wohlgefällig wird es für den Vater sein, wenn Er die Menschheit die Vergeistigung ausüben sieht wie dies Volk, das seine ersten Schritte zu tun beginnt und sich dabei des Oberflächlichen und Äußerlichen entledigt, um zu fühlen, dass ihr Mich wirklich in euren Herzen tragt, dass Ich in eurem Vorhaben bin, wenn ihr ein gutes Werk zu tun beabsichtigt, dass Ich in euren Gedanken bin, wenn ihr mit Mir Zwiesprache zu halten versucht.

38. Wer könnte, wenn er diese Stimme vernimmt, daran zweifeln, dass die Herrlichkeit Gottes sich in der Armseligkeit eines menschlichen Körpers offenbart? Ist es Gott etwa wohlgefälliger, sich in einem Brot zu manifestieren, das unbeseelte Materie ist, als durch seine eigenen Kinder, den nach seinem Bild und Gleichnis geschaffenen und als vollkommenstes Wesen der Schöpfung betrachteten Menschen? Weshalb sollte sich das Licht, der Göttliche Geist, nicht durch das bevorzugte Geschöpf kundgeben, das nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen ist? Es ist nichts Seltsames daran, dass Gott sich durch das Verstandesorgan des Menschen kundtun kann. Doch diese Menschheit ist ungläubig und misstrauisch, weil sie viele Male in ihren heiligsten Gefühlen verletzt worden ist. Deshalb hört sie nur, und vernimmt nicht.

39. Das menschliche Herz muss erneut mit dem Meißel der Liebe bearbeitet werden, damit die Gefühle der Brüderlichkeit und des Edelmutes aus ihm entspringen.

40. Das menschliche Herz hat sich so sehr verhärtet, dass es angesichts des Schmerzes oder des Unglücks eines Mitmenschen gefühllos bleibt. Doch es muss den fremden Schmerz fühlen und die Ursache desselben verstehen, damit der Mensch auf seinem Entwicklungswege vorankommen kann.

41. Wenn der Mensch sich damit begnügt, seinen Nächsten zu beurteilen, wird er nur Fehlurteile fällen. Doch wenn er versucht, den Grund für dessen Schmerz zu verstehen, mit dem edlen Vorsatz, ihm zu helfen, wird ihm der verborgene Ursprung jenes Schmerzes offenbart werden, den er dann lindern kann.

42. Wieviele machen ihr Leben aus Mangel an geistigem Glauben unerträglich, weil sie meinen, dass die physische Welt die einzige ist, die existiert, und sie daran zweifeln, dass es Geist gibt; denn für sie kann ihn nichts beweisen. Diese und andere traurige Betrachtungen bringen sie zur Verzweiflung und treiben sie sogar in den Tod.

43. Auf diese Unterweisung soll sich die erste Lektion stützen, die ihr euren zukünftigen Jüngern gebt. Ihr sollt ihnen Gelegenheit geben, von der ersten Stufe ihres Entwicklungsweges aufwärts zu steigen. Ihr sollt ihnen offenbaren, dass der Vater in seiner unendlichen Liebe und seiner vollkommenen Gerechtigkeit jedem Geist soviele materielle Leben gewährt, wie er für seine Vervollkommnung benötigt; dass manche körperliche Wesen mehr als andere leiden, dass es Leben voller Wohlergehen und andere voll Bitternis und Sühne gibt.

44. Die Erdenbürger, die ohne Schmerzen und ohne große Prüfungen leben, sind es, die der Grund dafür waren, dass viele Unwissende und Unzufriedene Mich ungerecht nennen.

45. Diese Fälle wird es auf eurem Wege mehr als genug geben, und ihr werdet die dazu Berufenen sein, die Erklärung dafür zu geben. Man wird euch fragen, ob es sicher ist, dass es nach diesem Leben eine Belohnung oder eine Strafe gibt. Darauf sollt ihr antworten, dass, solange der Geist nicht die nötige Entwicklungshöhe erreicht hat, um (für immer) im Geistigen Tale zu leben, er auf dieser Erde inkarnieren muss, wobei er jedes Erdenleben dem Fortschritt des vorhergehenden entsprechend durchläuft. Manchmal wird es geschehen, um eine gute Ernte zu ernten, in anderen Fällen, um irgendeine Schuld abzutragen oder ein begonnenes Werk zu vollenden.

46. Wenn der Geist dann den ganzen Weg zurückgelegt hat, der ihm als seine Bestimmung auf Erden vorgezeichnet worden ist, wird er sich zur geistigen Heimat erheben können, wo er die Fortsetzung jenes Weges vorfinden wird, der ihn zur ewigen Seligkeit, zum Schoße des Herrn führen wird.

47. Lasst keine dunklen oder unklaren Punkte übrig. Ihr werdet nicht alle überzeugen, aber selbst durch den Zweifel der Ungläubigen werdet ihr vorankommen, indem ihr deren Gedanken kennenlernt, um andere, denen ihr später begegnen werdet, im Wortgefecht zu überzeugen.

48. Wahrlich, Ich sage euch, meine Unterweisung wird für die Menschheit wie das Erwachen an einem Frühlingsmorgen sein, wie der Tau, der die Felder fruchtbar macht — heute, da die Welt ein Feld des Todes ist, dürr und trocken.

49. Geht zu allen in meinem Namen. Wer könnte den liebevollen Namen Jesu ablehnen, da mein Opfer doch für alle geschah?

50. Lasst eure Mitmenschen fühlen, dass ihr zurzeit am Fuße des Berges seid und die belebende Unterweisung eures Meisters erwartet. Denn mein Wort ist Leben für euren Geist.

51. Ich decke den Tisch mit weißen Tischdeckchen, und Ich habe auf sie die Früchte des Baumes des Lebens gelegt, damit euer Geist sich stärkt.

52. Das Licht des Heiligen Geistes befreit euren Geist aus der Finsternis; denn ihr seid vom Wege abgeirrt, habt euch verirrt und seid für das Leben der Gnade tot.

53. Du bist in Abgötterei geraten, o geliebtes Volk, in Ungehorsam und in Undankbarkeit. Du hast das Licht verlassen und hast Dich dem Dunkel zugewandt, du hast dich des weißen Gewandes entledigt und hast statt des kristallklaren Wassers trübes Wasser getrunken und dich damit vergiftet.

54. Ich wurde in der Zweiten Zeit Mensch, um euch lieben und vergeben zu lehren, Ich kam, um ein Beispiel von Demut und Sanftmut zu geben, als Meister gab Ich euch meine Unterweisung. Doch die Zeiten sind vergangen, und ihr seid in Irrtümer verfallen.

55. O Volk, das Ich unter allen Menschen auserwählt habe! Ich habe euch gesucht und euch in den Katakomben gefunden, Ich habe euch in der Wüste gefunden, wo ihr die sieben Sünden nährtet. Heute komme Ich als guter Hirte und suche euch auf allen Wegen und Pfaden und rette euch vor dem Abgrund. Ihr habt Mir zugehört und Mich gefühlt und habt alles von Mir empfangen, was eurem Geist fehlt. Ich habe euch Liebesbeweise gegeben, habe euch erleuchtet, und vom Buche meiner Unterweisung habe Ich euch überreichlich gegeben.

56. Komm, mein Volk, steige Schritt für Schritt den Berg empor. Beim Emporsteigen werdet ihr euch in Gemeinschaft mit eurem Vater fühlen und werdet die Frucht vom Baume des Lebens genießen können. Eine Quelle kristallklaren Wassers fließt vom Gipfel des Berges herab, um euren Durst zu löschen.

57. Israel der Dritten Zeit: Du vernimmst gerade deinen Meister, der dich unterweist und der weissagt. Wozu, geliebtes Volk? — Damit du durch meine göttliche Gnade aus der Lethargie erwachst, in der du dich befindest.

58. Wer Augen hat, soll sehen; wer ein Gehirn hat, soll nachdenken, und wer Ohren hat, soll seinen Meister vernehmen. Ihr seid diejenigen, die mein Zeigefinger gekennzeichnet hat — die Toten, denen Ich Leben gegeben habe — die Blinden, denen Ich das Sehvermögen wiedergegeben habe — die Verirrten, die Ich mit meinem Lichte leite, und die Schiffbrüchigen, denen Ich das Rettungsboot gezeigt habe.

59. Betrachtet das Festmahl, das der Vater dem "verlorenen Sohn" bereitet hat, der zugrundegegangen war, gepeitscht von Wirbelstürmen und den Kelch der Bitternis trinkend.

60. Fühlt Mich und lasst Mich in euren Herzen wohnen und euch wie meinen Jüngern in der Zweiten Zeit sagen: "Nehmet und esset, dies ist mein Leib." Ebenso sage Ich zu euch in dieser Dritten Zeit: "Nehmet und esset, dies ist mein Wort."

61. Geliebte Jünger, das Jahr 1950 rückt näher, an dem Ich aufhören werde, in dieser Form zu euch zu sprechen. Aber im Hinblick darauf sage Ich euch, dass ihr mein Wort im Überfluss empfangen haben werdet, und ihr euch wie euer Meister auf den Weg machen sollt. Ihr sollt für die Menschheit wie ein Leuchtturm sein und eure Mitmenschen mit reicher Liebe beschenken.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 187

1. Kommt und esst das Brot des ewigen Lebens am Tische des Meisters. Die Engel haben das Festmahl bereitet, und euer Vater empfängt euch alle. Esset und trinket, aber versteht den himmlischen Geschmack dieser Speisen zu schätzen, und verhaltet euch nicht wie manche, die sich an meinen Tisch setzen, essen, trinken und danach weggehen, ohne sich bewusst gemacht zu haben, bei wem sie gewesen sind.

2. Das Brot, das Ich euch heute anbiete, ist das gleiche, das Ich euch in der Zweiten Zeit brachte. Sucht in beiden den Sinngehalt, und ihr werdet entdecken, dass es dasselbe ist — das meiner göttlichen Liebe.

3. Ich komme, euch zu erlösen, wie Ich es in der Zweiten Zeit tat, und allen, die Mir nachfolgen wollen, sage Ich: "Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt meiner Spur." Sie wissen wohl, dass das Kreuz aus Demut, Liebe, Barmherzigkeit, Entsagung und Opfer besteht. Wer es ergreift, kennt bereits den Weg, dem er folgen muss. Ich habe niemanden getäuscht, indem Ich ihm sagte, dass mein Weg mit Rosen bestreut ist. Denn Ich will, dass meine Soldaten Mir aus Liebe und Glauben nachfolgen.

4. Ich weiß, dass, nachdem Ich meinen Kindern die Wahrheit meiner Lehre aufgezeigt habe, diejenigen, die Mir nachfolgen, bei allen Handlungen ihres Lebens treu und aufrichtig sein werden. Unter meinen Getreuen wird es keine bezahlten Diener geben, sondern nur glühende Jünger und selbstlose Nachfolger.

5. Wenn jemand dies Werk falsch auslegen sollte, und es für unlautere Zwecke ausnutzen sollte, wird er sich selbst den Namen "Verräter" geben, und sein Gewissen wird sein eigener Richter sein.

6. Ihr hattet bereits ein schmerzliches und trauriges Beispiel bei einem meiner Jünger der Zweiten Zeit, damit ihr es meidet und aus keinem Grund nachzumachen versucht. Denn es ist nicht recht, dass jemand, nachdem er zur Zahl meiner treuen Kinder gehörte, sich entfernen muss, um seine Verfehlung zu verbergen, die ihn befleckt hat — so wie Judas, als er sich vom Abendmahl entfernte, weil er begriff, dass er nicht würdig war, auch nur einen Augenblick länger unter jenen zu verweilen, die bald ihr Leben hingeben würden, um von der durch den Göttlichen Meister offenbarten Wahrheit Zeugnis abzulegen.

Jene, die Mir damals nachfolgten, taten dies aus Liebe zu meiner Sache. Heute will Ich, dass ihr, die ihr im Verlangen nach meiner Lehre herbeikommt, Mir gleichfalls nachfolgt — jedoch nicht von menschlichen Interessen oder von der falsch verstandenen Furcht vor meiner Gerechtigkeit getrieben. Ich will, dass allein die Liebe zu euren Nächsten euch dazu inspiriert; denn in ihnen liebt und verherrlicht ihr euren Vater und Schöpfer.

7. Wenn Ich wollte, dass euch die Furcht überzeugen würde, bräuchte Ich es nur zu wünschen, und schon würden die Naturkräfte entfesselt sein und euch auf diese Weise zeigen, dass Ich der einzige Mächtige bin. Doch Ich will, dass sich in jedem von euch die Verdienste ansammeln, die durch Demut, Glaube und Liebe erlangt werden.

8. Jetzt ist eine neue Zeit, und das ist der Grund dafür, dass ihr nun neue Unterweisungen empfangt. Denn die Geschehnisse der früheren Zeiten, wie sie die Menschheit erwartet, werden sich in diesem Zeitalter nicht wiederholen. Dies wäre so, als ob die Zeit stehen geblieben wäre, und die Menschheit die gleiche Lektion wiederholen würde.

9. Soldaten Jesu — so nenne Ich euch, weil Ich euch meine Sache anvertraue: Ergründet meine Lehre, damit ihr euch dieser Wahrheit sicher seid. Wenn ihr dann Vertrauen gewonnen habt, dürft ihr nicht wieder in Schlaf versinken, und die Theologen sollen euch nicht mit ihren Fragen in Verlegenheit bringen, obwohl das, was Ich euch heute dargelegt habe, keinerlei Geheimnis in sich birgt. Die geheime Schatzkammer hat sich vor eurem Geiste aufgetan, damit ihr euren Vater immer besser kennenlernt. Welchen Sinn hätte es, wenn Ich mit Geheimnissen zu euch käme? Könntet ihr diese Geheimnisse Offenbarungen nennen?

10. Ich versprach euch den Geist der Wahrheit, der zu euch kommen würde, um euch meine früheren Unterweisungen zu erläutern; und nun kann Ich euch sagen, dass Ich in diesem Worte alles gebracht habe, was für diese Zeit bestimmt ist.

11. Versteht es, meine Jünger zu sein, indem ihr meinen Unterweisungen aufmerksam zuhört, gründlich über sie nachdenkt und sie später zur Anwendung bringt.

12. Meine Kinder: Während ihr Mich an meinem Worte erkennt, erkenne Ich euch an euren Taten.

13. Gemeinsam werdet ihr meine Lektion besser lernen. Die Unterweisung ist ausführlich, voll Licht, denn es ist die Liebe des Vaters selbst, die sich im Worte verströmt. Daher müsst ihr euren ganzen Willen einsetzen, um euch als gute Schüler zu erweisen.

14. Eure Welt ist eine Wüste, Ich bin die Oase. Ihr seid durstige Wanderer, die nach Mir gerufen haben und Mir ihren ganzen Durst nach Gerechtigkeit und Liebe vor Augen geführt haben. Ich habe euch mein Wort gesandt als reines und kristallklares Wasser. Gelegentlich ist es wie Manna gewesen, aber immer ist es die Nahrung gewesen, die euren Geist auf seiner langen und schweren Wüstendurchquerung stärkt.

15. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr zur Oase werden, die dem leidenden Wanderer Schatten, Wasser und Erfrischung spendet. Bei euch werden jene, die leiden, ihre Herzen heilen, denn Ich verwandle euch derzeit in Heilbalsam.

16. Jetzt ist die Zeit des Lichtes, ihr alle seid mit ihm bekleidet. Dies Licht wird dem Menschen begreiflich machen, dass in ihm ein Atom der Göttlichkeit existiert, welches der Geist ist, dessen Intelligenz, vom Gewissen geleitet, ihn zum Frieden führen wird.

17. Diese Gaben sollen ihn von den leidvollen Wiedergutmachungen befreien und ihm ermöglichen, zu den Gefilden der vollkommenen Weisheit emporzusteigen.

18. Im Verlauf der Zeiten habe Ich viele meiner Kinder gesehen, die die Vergnügungen, die diese Welt bietet, verschmäht haben und den Weg meines Gesetzes eingeschlagen haben, um der Menschheit eine Spur von geistigen Vorbildern und Anregungen zu hinterlassen. Diese Geschöpfe, diese Menschen, die wie ihr die Erde bewohnten und nur kamen, um ihre Botschaft der Liebe und des Trostes zu bringen, leben heute in der Geistigen Welt und erfreuen sich des wahren Friedens.

19. Ich verlange nicht von euch, dass ihr Mir eure ganze Zeit widmet, denn Ich habe euch auf Erden Pflichten und Verantwortlichkeiten übertragen. Aber ihr müsst begreifen, dass der menschliche Körper, den ihr so liebt, nur der Mantel oder die Hülle des Geistes ist. Es ist das Fleisch, in dem alle Leiden erwachen.

20. Ihr habt zugelassen, dass dies Fleisch von Unvollkommenheiten und Versuchungen erfüllt ist, die euer Verstand schafft, wenn ihr nicht wacht und betet.

21. Ich weiß: Solange ihr auf dieser Welt seid, werden eure Herzen und eure Sinne ihr zuneigen. Aber kämpfet gegen alles Schädliche, Sinnlose und Unsittliche. Ich rate euch nicht, euch in Klöster einzuschließen und die Welt und den Umgang mit euren Nächsten zu verschmähen, denn damit wäre eure Liebe und euer Dienst für meine Göttlichkeit falsch verstanden. Strebt nicht danach, Puritaner zu sein und dabei zu vergessen, dass euch obliegt, auch die Gesetze der Natur zu erfüllen.

22. Erfüllt die Gesetze, denen euch der Schöpfer unterworfen hat. Die einen betreffen den Geist, andere den Körper, und Ich ordne nur an, dass ihr das Schädliche, den Hochmut und die Heuchelei zurückweist.

23. O geliebte Jünger, die ihr der Unterweisung des Meisters lauscht: Seht, wie mein Wort die Fähigkeiten erweckt, die in euch schlummerten.

24. Ihr könnt mit Recht sagen, dass dies bereits die letzten Augenblicke meiner Anwesenheit unter euch in dieser Form sind. Es sind kostbare Momente; denn wenn ihr euch nach meinem Scheiden daran erinnert, könnt ihr sagen: "Welche Gnade hat uns der Herr gewährt!"

25. Also, geliebte Jünger, hütet euch davor, in Versuchung zu geraten. Befasst euch nicht mit Dingen, die euch nichts angehen. Sorgt dafür, dass sich in euch die Vergeistigung widerspiegeln kann. Ich weiß, dass euer Kampf heiß ist, dass das Gute zu tun zuweilen hart und bitter ist. Daher lehre Ich euch zuerst, eure Angehörigen zu lieben und ihnen zu vergeben, um euch danach unter die Menschheit zu senden.

26. Werdet nicht müde, denn die Arbeit für den Geist wird niemals enden. Das, was euch derzeit als eine Wiedergutmachung oder eine Strafe erscheint, wird euren Geist, wenn er emporstrebt, wie eine Belohnung entgegennehmen; denn er wird niemals müde werden, zu lieben und das Gute zu säen.

27. Wohl dem zubereiteten Herzen, weil es der duftenden Rose gleicht, die ihren Duft verströmt. Wohl dem menschlichen Gedanken, der sich zu Mir zu erheben vermochte, denn er schaut die geistigen Schönheiten. Wer seinen Geist zu erheben versteht, wird große Werke tun, und sein Verstand wird eine bessere Welt erfassen und schaffen.

28. Ich habe euch zugerüstet, damit ihr aufbrecht, um eine Welt zu erbauen, in der das Gute regiert. Denn die Menschen dieser Zeit haben mit ihren Sünden auf die eine oder die andere Weise zur Zerstörung des Edelsten und Höchsten beigetragen, das im Herzen des Menschen existieren kann — der geistigen Liebe.

29. Strebt nicht so sehr nach eurer Bequemlichkeit. Gebt jenes Verlangen auf, eure Zukunft sichern zu wollen. Seid nicht länger unzufrieden. Was begehrt oder erwartet ihr von dieser Welt? Ihr habt bereits Ehrungen, Vergnügungen, Lobreden gehabt. Die einen haben schon alles gehabt, andere viel. Dennoch treffe Ich euch alle ohne gute Werke an.

30. Fragt euch, ob ihr zu euch selbst gerecht gewesen seid. Ihr besitzt Intelligenz, habt Vernunft und Willensfreiheit. Ihr vernehmt derzeit mein Wort, könnt euch nicht als Unwissende bezeichnen. Ihr habt gelernt, Mich in der Unendlichkeit zu suchen, wo es keine Formen gibt; denn als Gott habe Ich diese nicht.

31. Ich bin in euch selbst. Weshalb sollen Mich die Menschen immer in jenem Blau suchen, das sie "Himmel" nennen? Auch dies kann Ich euch sagen: Ich bin jenseits dieses Himmels. Sucht Mich mit Demut und Hochachtung, und Ich werde euch erlauben, tief in meine Weisheit einzudringen. Doch welcher Mensch ist in seinem Denken dorthin vorgedrungen, wo die Macht Gottes ist? — Niemand. Denn keiner kennt den Weg oder die Leiter, um zu Mir zu gelangen, weil der Mensch nicht auf die Stimme des Gewissens gehört hat.

32. Der Mensch kennt noch nicht seine Welt, die Erde, deren Beschaffenheit noch viele Überraschungen für ihn bereithält. Und es gibt noch viele Welten wie die, die euch umgibt. Aber wenn die Schöpfung, die nur ein Teil meines Werkes ist, nicht bekannt ist — wieso gibt es dann welche, die behaupten, Mich mittels ihrer Wissenschaft zu erkennen?

33. Ich spreche zum Geist, der eines Tages den wahren Weg, der zu Mir führt, zurücklegen wird und meine göttliche Herrlichkeit schauen wird.

34. Seid demütige Menschen voll Verstehen. Seid Menschen des Friedens.

35. Ihr bittet Mich, dass Ich meine Gnade auf euch ausgieße, weil ihr wisst, dass mein Wort die einzige Nahrung für euren Geist ist. Denn das Leben, das ihr durchlebt, lässt euch gelegentlich zu Fall kommen. Ihr habt einen bitteren Geschmack im Munde; daher nahe Ich Mich euch, um euch in meinem Worte Süße und Zärtlichkeit zu schenken und euren Durst mit meiner Liebe, die alles erfüllt, zu lindern. Aber es gibt unendlich hungrigere Menschen als ihr. Darum lasse Ich euch als Treuhänder meiner Offenbarungen zurück, damit ihr diese Menschen an meinen Gnadengaben teilhaben lasst.

36. Ihr müsst zu Meistern werden; doch ihr müsst meine letzten Lektionen in euer Herz prägen, eine nach der anderen. Ihr seid noch nicht vorbereitet. Wenn der Meister in diesem Augenblick den Fortgeschrittensten aufrufen würde, um seinen Platz einzunehmen und in seinem Namen zu sprechen, so würde dieser sich nicht dazu imstande fühlen, und seine Furcht würde ihn nicht verlassen, noch seine Lippen sich öffnen.

37. Doch werdet ihr bald in dieser Weise sprechen müssen — nach 1950, wenn Ich mein Wort zurückgezogen habe. Dann müsst ihr eure ganze Furcht überwinden und von meiner Kraft Gebrauch machen, um ganz in die Erfüllung eurer Aufgabe einzutreten. Es wird nicht mehr ganz dieselbe Verzückung sein, die ihr bisher kennengelernt habt, mittels derer Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe. Es wird genügen, wenn ihr euch voll Glauben zu Mir erhebt und die Stimme eures Gewissens vernehmt, dann wird die Inspiration in eurem Verstandesvermögen sein.

38. Ihr werdet die Menschenscharen anweisen, euch mit ihren Gedanken, ihrer Andacht und Zurüstung zu unterstützen. Dann werdet ihr darauf achten, dass euer Wort wirklich Bringer einer göttlichen Inspiration ist.

39. Seht, wie sich die Form (der Kundgaben) wandeln und alles einfacher werden wird zur besseren Verständlichkeit für die Menschen. Denn der Mensch will Klarheit haben, er will seinen Verstand nicht mehr mit dem Entziffern von Lektionen ermüden, die er für undeutbar hält. Deshalb mache Ich in den letzten Zeiten meiner Kundgabe mein Wort leichter fassbar, damit ihr keine Fehler begeht.

40. Auch in der Zweiten Zeit machte der Meister seine Lehre in den letzten Zeitabschnitten (seiner Lehrtätigkeit) klarer, denn diese letzten Lektionen sollten alle früheren Unterweisungen begreiflich machen.

41. Euch sage Ich: Ich will, dass alle eure Handlungen ein Funken der Wahrheit sind. Denn die Lehre, die Ich euch übergeben habe, ist wie kristallklares Wasser. Zeigt den Menschen nichts von meinem Werke in irreführender Weise, denn alles hat eine einleuchtende Erklärung und eine Daseinsberechtigung. Bei allem, was ihr weitergebt, darf keine Furcht vor der Welt vorhanden sein. Auf diese Weise werden alle, die ihre Mitmenschen mit unlauteren Kundgaben getäuscht haben, ihren Irrtum erkennen, und nur diejenigen werden in meinem Dienste verbleiben, die in guter Absicht und mit guter Zurüstung bereit sind, den Menschen meine Wahrheit, meine Liebe und meinen Frieden zu bringen. Wahrlich, Ich sage euch, das Unkraut, das in den Herzen wächst, wird von den fruchtbaren Feldern entfernt werden. Nur so wird die Menschheit das wahre Werk des Heiligen Geistes erkennen.

42. Ihr werdet alle meine Jünger auf dem Erdkreis verstreut finden. Denn jeder, der in seiner Art zu leben geistig ist und Mich verehrt, ist Spiritualist.

43. Die Vereinigung der Religionen wird kommen, wenn der Geist der Menschen sich über den Materialismus, über Traditionen, Vorurteile und den Fanatismus erhebt. Dann werden sich die Menschen in einem einzigen Gottesdienst geistig vereint haben: dem des Guten aus Liebe zu Gott und zum Nächsten. Wenn dies geschieht, wird die Menschheit in eine Periode der Vervollkommnung eintreten. Darum verlange Ich von euch, dass ihr mein Werk durch gute und lautere Handlungsweisen zeigt.

Es darf euch nicht bekümmern, dass ihr die Verwirklichung all dessen nicht mehr miterleben werdet. Aber ihr werdet auf jeden Fall die Genugtuung haben, dass ihr mit eurer Saat zur Errichtung des Friedensreichs beigetragen habt — einer Saat, die im Herzen der kommenden Generationen Frucht bringen wird.

44. Bereitet euch vor, Sämänner auf meinem Ackerland, denn die Felder sind bereit, den Samen meiner Lehre zu empfangen.

45. Der Tag ist nicht ferne, an dem ihr Menschenscharen, die euch aufsuchen, die Meere überqueren seht im Verlangen nach dem, was der Meister euch für sie übergab.

Dieser Kontinent wird sie mit Brüderlichkeit und Frieden empfangen. Die Rassen werden sich vermischen, es wird die Vereinigung der Menschen sein, weil sich ihre Sitten und ihre Vorstellungen ineinander verflechten; und dies wird einen wirklichen und dauerhaften Frieden mit sich bringen. Es wird eine neue Welt entstehen. Die, die ihr derzeit durchlebt, dient der Vorbereitung dazu.

Der Kampf muss langwierig sein, um Zeit zu gewinnen; denn die Vorstellungen, die heute vorherrschen, können nicht in einem Augenblick ausgelöscht werden. Es bedarf einer gewissen Zeitspanne zwischen jenen beiden Welten: Jener, die ihr durchlebt, die verschwinden muss, und der von morgen, die diese ersetzen wird.

46. Noch seid ihr in der schwersten Zeit des Kampfes. Daher bin Ich gekommen, euch zu führen, damit ihr jene Welt von morgen schauen könnt. Ich gebe euch die notwendigen Kräfte, damit ihr euren Vorsatz ausführt, und Ich die Menschheit segne.

47. Seid gesegnet; denn ihr sucht euer Wissen zu vermehren, um das Höchste zu entdecken, und ihr wünscht beim Betreten des geistigen Weges klar zu sehen. Aber ihr werdet meine Unterweisung nicht voll erkennen können, bis ihr soweit seid, dass die Binde, die eure Augen bedeckt, fällt.

48. Der Mensch ist für seine spirituelle Zurückgebliebenheit selbst verantwortlich. Denn obwohl er mit Vernunft und Gewissen begabt ist, macht er keine Anstrengung, um sich zu der Lebensebene zu erheben, die ihm zukommt. Er lässt sich gehen und genießt die Vergnügungen des Fleisches, ertötet seinen Geist, wird krank und schleppt sich als "Gelähmter" dahin, ohne das geringste Verlangen danach zu haben, von seinem Leiden geheilt zu werden.

49. Sehr wenig haben meine Unterweisungen und mein Opfertod bewirkt. Denn am Ende der Jahrhunderte sehe Ich voll Betrübnis, dass (noch immer) Blinde die Blinden führen, und Lahme die Gelähmten zum Gehen veranlassen wollen. Ich stelle fest, dass die Mehrheit der Menschen gebrechlich ist, nur schwache Geschöpfe, und dies deshalb, weil ihr nicht so leben wollt, wie Ich es euch gelehrt habe. Ihr lasst zu, dass die Leidenschaften euch beherrschen und in euren Herzen aufkeimen und euch schaden.

50. Ihr seid mit großartigen Eigenschaften ausgestattet und macht doch keinen guten Gebrauch davon. Ich habe die Intelligenz und den Willen zum Dienste des Geistes bestimmt, damit ihr Herren eurer Handlungen, eures Lebens und gute Gesetzgeber seid, damit ihr in jenem Kampfe, den ihr zwischen dem Geist und dem Fleische kämpft, siegt und die Schlacht gewinnt. Wenn ihr dies erreicht, werdet ihr gute Propheten sein, die die Menschenscharen führen werden — die Menschen guten Willens. Dann werdet ihr den Kampf nicht fürchten, weil ihr euch selbst besiegt habt. Ihr werdet euch stark fühlen und werdet euch gegenseitig mit Achtung und Liebe betrachten — selbst die untergeordneten Wesen, jene kleinen Brüder von euch, die dann zu euren Freunden werden.

51. Glaubt nicht, dass die Propheten des Altertums, die ihr "große Menschen" nennt, und die die Befreiung erreichten, nur deshalb stark und erhoben waren, weil sie dazu bestimmt waren. Sie waren dies, weil sie kämpften und den wahren Tempel des Friedens und der Liebe errichteten. Aber die, die sich am meisten anstrengen, um die Wahrheit zu erlangen, sind auch in Gefahr, Irrtümern anheim zu fallen. Doch durch ihre geistige Erhebung haben sie das Gute vom Bösen unterschieden und wiesen sie jeden Feind von sich, wodurch sie erreichten, dass das Licht, das in ihnen war, siegt.

52. Dies Lebensprinzip, das in euch ist — dies Licht entstammt meinem Göttlichen Geiste, und jeder Mensch besitzt es, ohne zu begreifen, was es wert ist. Deshalb hat er diesen Schatz verachtet, und, obwohl er mit großartigen Eigenschaften ausgestattet ist, um unsterblich zu sein, beraubt er sich derselben, ertötet er sich freiwillig und verliert seine Kraft. Ich lasse zu, dass er die Folgen seines Irrtums fühlt und kennenlernt, damit er hernach durch seine Anstrengung und Erfahrung seine Würde zurückgewinnt und die Erfüllung und die Freuden des Geistes sucht und die vergänglichen Freuden für immer hinter sich lässt.

53. Was ist nötig, um immer nach meinen Gesetzen zu leben?: Von eurer Kraft und Energie Gebrauch machen, als meine wahren Jünger arbeiten, um die dunklen Mächte zu besiegen, die die Welt eingenommen haben.

54. Ich will, dass ihr meine Wahrheit begreift und dass ihr versteht, dass Ich für euch keine Mysterien oder Geheimnisse habe — dass, wenn ihr euch in dieser Zeit zubereitet, ihr dahin kommen werdet, die wahre Verehrung für meine Göttlichkeit auszuüben.

Ihr sagt, dass ihr das Gesetz befolgt und an Mich glaubt; aber eure Werke sagen das Gegenteil. Heute lernt ihr erst meinen Willen und meine Weisungen kennen; aber der Tag wird kommen, an dem ihr zugerüstet sein werdet. Dann werde Ich euch an meiner Herrlichkeit teilhaben lassen, werde einen Bund mit euch machen, und es wird Friede auf dieser Welt sein.

55. Zu jenem Zeitpunkt werdet ihr Mich als einzigen Herrn anerkennen und werdet euch ohne irgendeine Bevorzugung wie Geschwister lieben. Doch wenn ihr heute meine wahren Jünger sein wollt, wird es nicht nötig sein, dass ihr die Erde verlasst, um euch stark und rein zu fühlen. Schon in dieser Welt, die ihr bewohnt, werdet ihr meine Verheißungen Wirklichkeit werden sehen; denn alles wird in Erfüllung gehen.

56. Der Tisch ist gedeckt. Setzt euch, nehmt eure Plätze ein, lasst Mich euch anleiten und bedienen. Nehmt mit Mir vom Brote der Wahrheit, lasst euch erleuchten vom Lichte der Liebe und stimmt für euren Gott Loblieder an.

57. Vernehmt, welch schöne Harmonie erklingt. Eure Liebeshymne erschalle im Himmel, und die Stimmen der Engel sollen sich mit den euren vereinen.

58. Übergebt Mir eure Leiden, gebt Mir eure Kümmernisse, und gewöhnt euch nicht länger an sie.

59. So, wie ihr in diesem Augenblick bei Mir seid, so soll die Menschheit nach meinem Willen zu Mir kommen; Ich erwarte sie. Seid aufrichtig, wohin ihr auch geht, damit meine Lehre nicht angegriffen wird, sondern um der Früchte willen, die sie anbietet, von allen anerkannt wird.

60. Stärker noch als in eurem Gehör ertönt mein göttliches Wort in eurem Gewissen. Ich gebe euch meine Unterweisung, damit ihr morgen Meister sein könnt. Aber es ist notwendig, dass ihr das Grundprinzip meiner Unterweisung kennt, um von ihm sprechen zu können, und dieses Grundprinzip ist die Liebe. Zudem sage Ich euch, dass es nicht genügt, dies Grundprinzip nur zu kennen — man muss es besitzen, fühlen. Wie könnt ihr von Nächstenliebe sprechen, wenn ihr sie nicht für eure Mitmenschen empfunden habt?

61. Wenn Ich in meinen Unterweisungen häufig das Wort "Liebe" wiederhole, so geschieht dies, weil Ich dazu berechtigt bin; denn Ich liebe euch wirklich.

62. Ich habe euch gesagt, Jünger, dass ihr morgen Meister sein werdet. Dies wird dann geschehen, wenn ihr eure Nächsten liebt.

Seht, wie mein Wort euch nach und nach wie ein feiner Meißel glättet — das eine Mal euer Auffassungsvermögen berührend, ein andermal die Saiten eures Herzens, oder über euer Gewissen, damit sein Licht euch erleuchte.

63. So spreche Ich zu eurem menschlichen Wesensteil, um ihn gegenüber eurem Gewissen folgsam und ergeben zu machen, welches in Wahrheit die Schritte des Menschen auf Erden lenken soll. Es ist es, das die Kraft und das Licht dazu besitzt.

64. Heute sehe Ich den Menschen auf dem geistigen Wege stehengeblieben. Er hat die Wege der Wissenschaft, der Macht und der Leidenschaften eingeschlagen. Meint ihr, dass — wenn er in seiner spirituellen Entwicklung, was bedeutet, sich der Liebe, dem Guten und der Wahrheit zu nähern nicht stehen geblieben wäre — er ebenso den Scheiterhaufen des Krieges angezündet hätte?

65. Die Zeit der Vergeistigung ist gekommen, und wenn die Menschen sich widersetzen würden, mein Licht zu schauen, würden sie Irrtümern anheimfallen, denn selbst die Natur wird Manifestationen hervorbringen, die sie dann nicht verstehen könnten.

66. Folgt Mir nicht aus Furcht vor meiner Gerechtigkeit, noch aus Pflichtgefühl. Welches Verdient hätte euer Werk, wenn ihr es nicht freiwillig vollbringen würdet? — Ihr wisst, dass ihr durch eigene Verdienste zu Mir kommen müsst. Ihr habt die Welt und ihre Freuden bereits kennengelernt, und diese machten euch nur schwach und verschatteten euren Geist. Doch irrt euch nicht in der Meinung, dass Ich euch auch die guten und gerechten Handlungen versage, an die ihr auf Erden gebunden seid, und die ihr fortwährend benötigt.

67. Ich liebe euch alle und teile euch nicht in Rassen ein. Aber solange der Mensch sich nicht als Geist begreift, sondern nur als Mensch, wird er sich für höher stehend halten als seine Mitmenschen, und werden Zwietracht und Krieg existieren.

68. Die universelle Sprache meines Wortes, dessen Essenz die Liebe ist, wird von allen Menschen vernommen werden, und sie wird es sein, die sie untereinander und mit ihrem Vater vereint.

69. Erwache, o Volk, denn dein Kampf wird nach dem Jahr 1950 beginnen, in dem mein Wort durch diese Stimmträger enden wird. Doch ihr und eure Kinder und später deren Kinder sollen meine Lehre im Herzen der Menschheit unauslöschlich machen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 188

1. Kommt herbei, geliebte Jünger, hier ist der Meister. Ihr erkennt Mich am Sinngehalt meines Wortes, Ich erkenne euch an euren Handlungen.

2. In der Welt werden meine Jünger an der Reinheit ihrer Werke erkannt werden; und wenn sie nach guter Erfüllung ihrer Pflichten in meine Gegenwart kommen, werde Ich ihnen sagen: Ihr seid wirklich meine Jünger, weil ihr das getan habt, was Ich euch lehrte.

3. Ringt darum, die Vergeistigung zu erreichen, denn sie bedeutet die Befreiung des Geistes. Passt euch meinen Gesetzen an, welche liebevoll und unfehlbar sind, und sie sollen euer Leben bestimmen; denn alles, was euch umgibt, sei es materiell oder geistig, lebt im Rahmen meines Gesetzes.

4. Der Mensch, der ein vollkommenes Werk innerhalb der Schöpfung ist, soll gemäß der Gnade leben, die der Schöpfer in ihn gelegt hat.

5. Ich sage euch nicht, dass ihr euch von den Pflichten der Welt abkehren sollt, die von Mir zu eurer Erhaltung, Befriedigung und Vervollkommnung eingesetzt sind. Seid ausgewogen und gerecht und gebt eurem Geist und eurem Körper das Notwendige.

6. Ich habe den Menschen von Anbeginn frei geschaffen, doch seine Freiheit war immer vom Lichte des Gewissens begleitet. Dennoch hat er nicht auf die Stimme seines inneren Richters gehört und sich vom Wege des Gesetzes entfernt, bis er jene mörderischen, blutigen und monströsen Kriege geschaffen hat, in denen sich das Kind gegen den Vater erhoben hat, weil es sich von jedem Gefühl von Menschlichkeit, Barmherzigkeit, Achtung und Geistigkeit abgewandt hat.

7. Die Menschen müssten längst Zerstörung und Kriege vermeiden, um sich eine leidvolle Sühnepflicht zu ersparen. Wisset, dass wenn es ihnen nicht gelingt, sich im Guten zu läutern, bevor sie bei Mir ankommen, Ich sie erneut zu diesem Tal der Tränen und des Blutes senden muss. Denn wer in einem gegen die Vollkommenheit gerichteten Sinne lebt, wird nicht zu Mir kommen können.

8. Wie könnte dies Wort die Menschheit erreichen? — In der Weise, in der Ich es in vergangenen Zeiten getan habe: durch Sendboten, Propheten und Jünger.

9. Ich bereite euch derzeit vor, damit ihr meine Unterweisungen und Offenbarungen zu alle Orten der Erde gelangen lasst.

10. Wenn ihr heute noch unbekannt seid, so werdet ihr morgen bekannt sein. Die Aufgabe der neuen Apostel wird darin bestehen, die Moral in dieser Menschheit wiederherzustellen. Dieser Kampf wird heftig sein.

11. Betet immer, damit ihr Stärke erlangt. Seid tatkräftig, damit ihr Vollkommenheit erreicht. Wachet, denn die Bestie des Bösen lauert dem Geist in tausenderlei Gestalten auf.

12. Ich lasse meine Worte wie Tautropfen in euer Herz fallen, die ihm Leben schenken. Doch wenn ihr alles verstehen könntet, was Ich euch sage — wie klar würdet ihr den Weg erkennen! Ich lasse Frieden und mein Licht in eure Gedanken einfließen, denn auch über diese werdet ihr zu Mir gelangen.

13. Vernehmt die Unterweisung, die der Meister euch in geistiger Sprache gibt, in der universellen Sprache der Liebe, die die Menschen ihrem Schöpfer näher bringt.

14. Mein Wort ist wie eine neue Morgenröte des Friedens für euren Geist, wie ein Lichtstrahl, der euren Pfad erhellt. Ihr habt diese Stimme schon oft vernommen, und nach und nach versteht ihr, was sie sagt.

15. Ich offenbare Mich derzeit in der ganzen Menschheit, denn jetzt ist die Zeit, in der die ganze Welt die Vergeistigung kennen lernen soll, die Zeit der geistigen Kommunion. Der Christus der Liebe verströmt sich nun in seine Kinder, damit sie ihre Erlösung erlangen.

16. Es gibt viele, die — ohne Mich wie ihr in dieser Zeit vernommen zu haben — das gleiche Ziel verfolgen, dem ihr zustrebt, weil sie fühlen, dass die Kampfzeit des Geistes für die Zwiesprache mit seinem Himmlischen Vater gekommen ist.

In der Zweiten Zeit machte Ich euch begreiflich, dass ein Zeitabschnitt kommen würde, in dem der Mensch die gedankliche Zwiesprache kennenlernen und entfalten würde, und er meine Weisheit mittels Intuition und Inspiration empfangen würde. Damals näherte sich Mir ein Pharisäer und sprach zu Mir: "Wenn Du Gottes Sohn bist, so sage, wie Er ist; wenn Du vom Vater gesandt bist, so sage, wie der Vater ist." Doch Ich antwortete ihm so: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater, denn Ich komme von ihm."

17. Wahrlich, Ich bin immer im Menschen gewesen. Doch um Mich zu fühlen, ist es notwendig, euch nicht von den Instinkten des Körpers leiten zu lassen. Wenn der Mensch erwacht und sich aufmacht, um das zu erforschen, was Ich ihm offenbart habe, wird er den Sinn des Lebens erkennen und den Auftrag, der in ihm enthalten ist. Erst dann wird er keine Schmerzen und Heimsuchungen mehr fühlen, weil er seine Fähigkeiten und Sinne in den Dienst des Geistes gestellt hat.

18. Da das Leben Jesu, des Nazareners, allen bekannt ist, habt ihr ein Vorbild, damit ihr einem Weg folgt, auf dem ihr niemals zugrundegehen werdet. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", Ich bin das Gefüge der Welt, die ihr bewohnt, und die Luft, die ihr atmet. Ich bin die Kraft, die bewirkt, dass der Mensch sich zu einem höheren Leben erhebt, von dem aus er alles, was ihn umgibt, erblickt, versteht und fühlt. Denn diese Welt ist nicht nur ein Tränental, sie ist auch, obwohl nur vorübergehend, der Ort, an dem ihr Befriedigungen, Freude und Frieden haben könnt.

19. Erkennt Mich, und ihr werdet euch selbst erkennen.

20. Ihr seht, wie die Menschen durch diese Welt gegangen sind und sich dabei immer durch den Schmerz geläutert haben. Dies deshalb, weil ihr Mir nicht näher zu kommen verstandet, obwohl ihr immer mein Licht gehabt habt, das vom Vergänglichen dieses Lebens und der Unsterblichkeit des Geistes zu euch spricht. Daher spreche Ich heute zu euch in geistiger Ausdrucksweise, wobei Ich von eurer menschlichen Sprache Gebrauch mache, um Mich verständlich zu machen.

21. Als Zuhörer habt ihr verstanden und habt Fortschritte gemacht; denn ihr vernehmt diese Kundgebungen und erlebt sie nicht mehr nur in eurem irdischen Wesensteil, das heißt äußerlich, sondern ihr ergründet sie im Verlangen nach ihrer Essenz. Ihr nehmt in eurem Gehör nicht mehr den Ton der Stimme dessen wahr, durch den Ich zu euch spreche, weil der göttliche Klang meines Wortes im Innersten eures Geistes und eures Herzens Widerhall gefunden hat. Dies ist eine weitere Verklärung meiner Göttlichkeit; denn Ich, das "Wort" des Vaters, bewirke, indem Ich Mich so kundgebe, dass euer Verstand, der begrenzt ist, mit dem unbegrenzten Verstand des Vaters kommunizieren kann.

22. Euer Geist, der sich beim Empfangen meiner Gnade geehrt fühlt, sagt Mir: "Herr, du kommst zu unserem Herzen als wahrer Liebeshauch."

23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr auf diese Weise einmal meine Unterweisung versteht und lebt, erlangt ihr Vergeistigung, weil ihr die Eitelkeiten und sinnlosen Befriedigungen aufgebt, um das Himmlische Konzert zu vernehmen.

24. Denkt über alles gründlich nach, worauf Ich euch hinweise. Bedenkt, wie die Wissenschaftler, als sie den menschlichen Körper erforschten, sich über seine Vollkommenheit gewundert haben. Doch wenn jener Körper, der ein vergängliches Wesen in diesem Leben ist, von solch wunderbarer Vollkommenheit ist — könnt ihr euch da die Herrlichkeit des Geistes vorstellen, dessen Natur unsterblich ist?

25. Staunt nur über die Unermesslichkeit des Meeres, über die Dimensionen eures Planeten, um die Bedeutung dessen ermessen zu können, dass ihr mehr seid als all diese Wunderwerke, weil ihr einen Geist besitzt, der euch in einem Augenblick über jene Grenzen hinaustragen kann, und welchem, wenn er geläutert ist und im Reiche des Vaters wohnt, alle Welten gezeigt werden.

26. Wer Mich vernommen hat, verliert die Furcht davor, zu seinem Ursprung zurückzukehren; und auch wenn er sich nur für ein Atom inmitten der Schöpfung hält, fühlt er die innere Wonne zu existieren, weil er ein Kind des Himmlischen Vaters ist.

27. Wenn ihr diese Welt verlasst, werdet ihr wie ein Tautropfen sein, der weiterhin alles Geschaffene belebt. Ich sage euch: Gott, der Unendliche, der Ewige, ist in der ganzen Schöpfung, ist die Essenz, die alles beseelt. In den Geschöpfen sieht er alle Schönheit seines Werkes und erlebt er die Seligkeit, die in den Früchten seiner Inspiration existiert; denn alles spricht von Ihm, alles verherrlicht Ihn und huldigt Ihm.

28. Er ist in jeder Manifestation von Leben, weil Er der Urheber von allem ist, was existiert. Denkt darüber nach, und ihr werdet begreifen, dass es keinen Tod gibt.

29. Dies ist die Lektion für diesen Tag — eine Lektion, die wie alle, die Ich euch gegeben habe, nach meinem Willen in jenem Buche niedergeschrieben werden soll, das das Vermächtnis für die kommenden Generationen sein wird: Das Dritte Testament.

30. Jetzt ist die Dritte Zeit, in der ihr einen Schritt vorwärts machen werdet. Die Zeit, in der ihr Mich mittels Symbolen gesucht habt, ist vorbei. Jetzt fängt ein neues Zeitalter vor euren Augen an, doch nicht ein neuer Weg. Ich bin nicht gekommen, um eure Saat zu zerstören, noch euch mit befremdlichen Worten zu verwirren. Ich sage euch nicht, dass ihr die geistige Botschaft verleugnen sollt, die Ich euch in den vergangenen Zeiten hinterließ. Ich setze nur meine begonnene Unterweisung fort, die Ich in ihrem zweiten Teil hinterlassen hatte.

31. Als Christus damals in der Fülle seines menschlichen Lebens erschien, um den Menschen das Kommen des Gottesreiches anzukündigen, überraschte Er jenes Volk, das Riten und Zeremonien feierte, weshalb Er ihm sagte, dass es nicht das Gesetz vergessen solle, um die Traditionen zu befolgen. Doch hernach verwarf Ich mit meinem Worte und mit meinen Werken alle unnötigen Kultformen, um in ihrem Herzen allein das göttliche Gesetz zurückzulassen.

Niemand kann sagen, dass Jesus das Gesetz Moses' verleugnete; denn mit meinem Leben, meinen Werken und meinem Blute lehrte Ich euch, es zu erfüllen. Aber Ich lehrte euch auch neue Lektionen, die der Zeit gemäß waren, in der Ich kam, und die im Einklang mit eurer geistigen Entwicklung waren. Dies war der zweite Teil des großen Buches meiner Weisheit. Ich lehrte euch eine reinere Form des Gebets, damit diese eure Liebe zu Gott und euren Nächsten zum Erblühen brächte.

32. In jener Zeit habt ihr Mich als Liebe erkannt. Ich ließ euch den Grund für mein Kommen wissen, offenbarte euch das Geistige Leben, kündigte euch meine Wiederkunft an, die neue Zeit, und ließ euch vorbereitet zurück, damit, wenn der Zeitpunkt gekommen wäre, ihr meine dritte Lektion, den dritten Teil jenes Buches empfangen könntet, das heute vor eurem Geiste aufgetan ist.

33. Ich bin zu den Menschen inmitten von Kriegsnachrichten, Ereignissen und Zeichen zurückgekehrt, mit denen Ich mein Kommen voraussagte. Dennoch haben Mich die Menschen nicht gefühlt.

34. Inmitten dieser Stille, dieser Armseligkeit, dieses Erdenwinkels lasse Ich derzeit mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen ertönen, rufe die Menschen herbei, erwecke sie zu einem neuen Leben, erneuere sie durch meine überzeugende und liebevolle Unterweisung, erwecke in ihnen ihre schlummernden Fähigkeiten, um sie auf die Wege der Nachfolge ihres Meisters zu erheben.

35. Ich muss euch sagen, dass Ich euch in dieser Zeit in größerem religiösen Fanatismus und Götzendienst verstrickt antraf als in irgendeiner früheren Zeit, und gleichzeitig euren Geist ärmer an Tugenden als jemals zuvor. Nun frage Ich euch, nachdem ihr Mich Jahr um Jahr mittels dieser Kundgabe gehört habt: Wer hat das Gefühl, dass Ich seine Lebensprinzipien zerstört habe? Wer glaubt sich verwirrt zu fühlen oder sieht seinen christlichen Glauben zerstört? Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe euch nur an das erinnert, was Ich euch in früheren Zeiten offenbarte, weil ihr es vergessen oder verfälscht hattet. Das, was die Menschen euch verheimlicht hatten, habe Ich ans Licht gebracht, und das, was in meiner geheimen Schatzkammer verwahrt war, habe Ich euch offenbart. Dies Zeitalter ist das der geistigen Freiheit. Die Menschen sind durch ihr Gewissen erleuchtet und werden den sicheren Weg zu wählen verstehen.

36. Mein Strahl und meine geistigen Boten haben eine Atmosphäre durchdrungen, in der die dunklen Schwaden des Materialismus und der Sünde dahintreiben.

37. Ihr habt in diesen Augenblicken nachgedacht, und ihr erkennt an, dass ihr wirklich keinen anderen Gott verehrt als den, den ihr früher verehrtet — dass niemand die Türen eurer Herzen gegenüber Maria, der Jungfrau und Universellen Mutter verschlossen hat — dass diese Lehre euren Glauben gestärkt und eure Kenntnis über das ewige Leben des Geistes vermehrt hat, und dass Ich jene Höchstgebote, euren Nächsten wie euch selbst zu lieben und euch untereinander zu lieben, mit dem Lichte meines Wortes in euren Geist geschrieben habe.

38. Ich bin nur gekommen, um aus euren Herzen das Schädliche zu entfernen — das, was euch nicht vorankommen lässt. Daher sage Ich euch immer wieder, dass Ich euch geistige Freiheit gewährt habe, damit ihr Mich in jedem Augenblick und an jedem Ort finden und fühlen könnt, und, anstatt die Welt das zu fragen, was sie euch nicht beantworten kann, ihr geistig euren Vater fragt und von seiner Barmherzigkeit das Brot des Geistes empfangt. Wenn ihr also euren Gott in der Person eures Bruders verletzt habt, sollt ihr ihm, wenn er euch beleidigte, vergeben, oder ihn um Vergebung bitten, wenn ihr ihn verletzt habt, und Ich werde euch vergeben. Denn jemand, den ihr nicht beleidigt habt, kann euch nicht die Vergebung des Bösen gewähren, das ihr einem anderen angetan habt.

39. Jünger: Da ihr euch nicht mehr darüber wundert, dass Ich in dieser Zeit zu euch gekommen bin, seid ihr auch nicht darüber erstaunt, dass die Geistige Welt sich unter euch kundgibt.

40. Vom Beginn der Menschheitsentwicklung an versprach der Vater die Manifestation der geistigen Wesen als einen Beweis und eine Offenbarung des Daseins jener Welt, jenes Lebens. Wahrlich, Ich sage euch, jene Welt ist nach meinem Willen immer in Verbindung mit dem Menschen gewesen.

Zu Beginn eurer Entwicklung verbot Ich, dass der Mensch sich an die Geistwesen wandte, weil die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Weder Inkarnierte noch Entkörperte waren für diese Kommunikation vorbereitet.

41. Elias in dieser Dritten Zeit, der Wegbereiter meines Kommens ist es, dem Ich den Schlüssel übergab, damit er die Türen der Geistigen Lichtwelt öffne, damit deren Bewohner Zugang zur materiellen Welt haben würden, ebenso wie Ich den Menschen erlaubte, in das Jenseits einzudringen, und so zwischen beiden eine Annäherung, Harmonie und Liebe bestünde.

42. Schon bevor meine Stimme den Zeitpunkt für diese Kommunikation festsetzte, gab es auf der Erde Ungehorsame, Neugierige und Ungeduldige, die unter Missachtung des Verbots zu den Wegbereitern einer anderen Art von Kommunikation wurden, bei der sich dunkle und verwirrte Wesen kundgetan haben, weil diese nicht von meiner Göttlichkeit dazu bestimmt waren.

43. Mein Wirken ist anders; erst als Ich euch für genügend befähigt und bewusst hielt, um diese Unterweisungen zu erhalten, brachte Ich euch diese große Unterweisung — eine der größten, die Ich dieser Welt gab, damit ihr mittels des Geistes zu sehen, zu fragen, zu verstehen und zu entdecken lernt. Doch als Ich euch diesen Horizont eröffnete, habe Ich euch ein Gesetz gelehrt, das euch verbietet, mit diesen Gaben zu prahlen und mit ihnen Geschäfte zu machen oder sie zu missbrauchen.

In dieser Zeit, als ihr in meine Lehre eingedrungen seid, haben manche Furcht empfunden, andere Misstrauen, einige sogar Bestürzung, und es hat auch solche gegeben, die bei dem Wort "Geist" Schrecken fühlen, ohne zu bedenken, dass sie einen solchen in sich tragen, den ihnen der Schöpfer gegeben hat, der gleichfalls Geist ist. Wer flößte euch diese Furcht ein? Wer brachte euch dazu, eine Abneigung gegenüber dem Geist zu fühlen? Habt ihr nicht darüber nachgedacht, dass jener Körper oder Leib, den ihr so sehr liebt, nur Staub ist, der zur Erde zurückkehren wird, und ihr nur im Geiste für eine Ewigkeit weiterleben werdet? Was werdet ihr tun, wenn ihr euch in diesem Zustand befindet? Wollt ihr dann vor euch selbst fliehen?

44. Um euch bei eurer Mission zu helfen, gewähre Ich euch die notwendige Zeit für euer Studium; und um euch bei eurem Lebensunterhalt und euren Mühsalen Erleichterung zu verschaffen, sende Ich euch geistige Diener, wirkliche Engel der Barmherzigkeit, des Lichtes und des Friedens. Vertraut darauf, dass diese Kommunikation nicht durch Menschenwillen, sondern durch göttliche Inspiration geschehen ist.

45. Verwechselt diese Kommunikation nicht mit jener, die die Menschen aus eigenem Willen herstellen — die einen von der Wissenschaft, andere von der Neugierde, wieder andere von abergläubischen Vorstellungen getrieben.

46. Wenn ihr euer Augenmerk darauf richtet, werdet ihr entdecken, dass diese beiden Inspirationsarten in der Menschheit vom ersten Menschen an vorhanden gewesen sind, welcher außer der Stimme seines Herrn, die ihm den Weg zum Lichte wies, auch eine andere Stimme vernahm, die ihn zum Ungehorsam und zum Hochmut anreizte. Erkennt schon seit damals den Kampf des Menschen unter dem Einfluss dieser beiden Kräfte, der des Guten und jener des Bösen. So, wie der Mensch seit damals das Naturgesetz kennt und sich vom Lichte des Gewissens erleuchtet fühlt, ebenso fühlt er auch seit damals die Anfechtung durch die Versuchungen.

47. Ich sage euch dies, um euren Glauben und euer Wissen zu stärken. Lasst es nicht an Achtung gegenüber meinen geistigen Gesandten oder Botschaftern fehlen; denn wenn ihr die erhabene Anmut, mit der sie bekleidet sind, schauen könntet, würdet ihr bekennen, dass nicht einmal Salomon im Glanze seines Thrones die Majestät dieser Diener besaß.

48. Was würden die Nationen, die verbluten und unter Seuchen und Hungersnöten umkommen, sagen, wenn sich jene Welt des Friedens und der Barmherzigkeit unter ihnen zeigen würde und sie ihre Stimme des Trostes und der Liebe vernehmen könnten?

49. "Fluidum" nennt ihr jene Kraft, mit der diese Wesen eure körperlichen oder moralischen Gebrechen heilen. Und in der Tat, in jenem Fluidum ist die heilende Kraft. Es ist die gleiche, mit der Jesus dem Blinden das Sehvermögen wiedergab, Beweglichkeit dem Lahmen, Sprache dem Stummen. Mit ihr heilte Er den Aussätzigen und erweckte Er den Toten.

50. Niemand (von euch) kommt rein in meine Gegenwart. Doch wenn irgendeiner als Reiner käme, so würde er von diesem Wege nicht befleckt wieder weggehen.

In dieser Zeit, in der Elias nach göttlichem Gebot den Menschen die Tore zum Jenseits öffnete, werde Ich die Menschheit zum Verstehen dessen bringen, dass diese Kommunikation keine Ruchlosigkeit derer war, die sie ausübten, sondern eine Gnade, die den Menschen dieser Zeit vom Vater zugedacht war, und die die Wegbereiterin der Zwiesprache von Geist zu Geist nach dem Jahre 1950 sein wird, wenn jene Gnade euch wieder entzogen wird.

51. Schult euch, damit ihr später nicht dem Betrug, der Irreführung anheimfallt; denn noch habe Ich viele Lektionen, die dazu bestimmt sind, sie euch zu offenbaren. Eure Phantasie soll keine falschen Offenbarungen oder Inspirationen hervorbringen. Vom Himmel wird das Licht zu dem vorbereiteten Menschen kommen, damit er mit meiner Wahrheit zu seinem Nächsten spricht.

52. Es naht die Zeit, in der die Menschen die Waffen, das Machtstreben und die Feindschaften verwerfen und dem Geistigen zustreben, und unter den Menschenmassen werden Apostel auftreten, deren Wort vernommen und deren Spur gefolgt wird. Dies wird in der Zeit des Krieges der Ideologien, Religionen und Weltanschauungen sein.

53. Jene Schlacht wird gewaltig sein, furchtbarer als die, die durch die Ansprüche auf irdischer Macht verursacht worden sind. Denn der Friede wird aus den Herzen weichen, das Denken wird durch die Finsternis des Fanatismus verdunkelt werden, und man wird die Stimme des Gewissens und der Vernunft nicht mehr vernehmen. Der Fanatismus wird bis zum Grund aufgewühlt werden und seine Kräfte vervielfachen, Kirchen errichten und sich zur Schau stellen. Manche werden, an ihren Götzen geklammert, zugrundegehen, aber andere werden ihre Augen dem Lichte öffnen und aus diesem Abgrund gerettet werden.

54. Heute scheinen euch all diese Prophetien ferne zu sein; dennoch ist deren Erfüllung nahe. Die Augen der Menschen werden die Götzen, die falschen Götter und die großen Kirchengebäude, die der Stolz und Prunk der Kirchen gewesen sind, von ihrem Sockel stürzen sehen. Aber nicht ihr sollt diejenigen sein, die jene öffentlich entlarven, die lügen; diese Aufgabe werden andere erfüllen. Ihr sollt mit dem Wort, dem Herzen und dem Verstande vorbereitet sein, damit sich euer Geist mit wahrer Liebe für die Rettung dieser Menschheit einsetzt.

55. Angesichts des entfesselten Wirbelsturms sollt ihr nicht fliehen, noch nach Katakomben suchen, um euch zu verbergen; vielmehr sollt ihr inmitten des Orkans gefasst bleiben. Dann werdet ihr die Menschen aus ihrer Lethargie erwachen und Vergleiche zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften anstellen sehen. Und wenn sie dann in allen die menschliche Unvollkommenheit entdecken, werden sie fragen: "Was ist der Spiritualismus?" Dann sollen meine Sendboten und Apostel, ohne Marktschreierei oder Faselei, ohne Angeberei irgendwelcher Art, die Lauterkeit, die Schlichtheit und das Licht dieser Lehre aufzeigen, und die Welt wird sich beugen, von ihrer Wahrheit überzeugt.

56. Es wird schwere Auseinandersetzungen geben, ihr werdet verfolgt und verleumdet werden. Ihr werdet überall auf Widerspruch stoßen und zuweilen auch auf schwerwiegende und begründete Argumente. Doch ihr dürft euch durch Menschenworte nicht beeindrucken lassen. Denn wenn diese sich nicht auf Werke der Wahrheit stützen, werden es nur leere Worte sein.

57. Wenn ihr auf Mich vertraut und euch zubereitet, werde Ich euch nicht alleinlassen. Ich werde durch euren Mund reden, und ihr werdet euch der Werke bewusst sein, die Ich durch eure Vermittlung vollbringe.

58. Die Menschheit wird den wahren Weg zu erahnen und Mich zu suchen beginnen, so wie Ich es erwartet habe — mit dem Geiste. Jeder, der erkennt, dass er den Vater in seinem eigenen Herzen trägt, wird augenblicklich aufhören, der Feind seines eigenen Bruders und Nächsten zu sein. Dann wird die Vergebung, die Versöhnung, die Nächstenliebe und die Brüderlichkeit Einzug halten.

59. Dann werden die Menschen sagen können, dass sie Jesus gesehen haben, dass Er von seinem Kreuz herabgekommen ist, um der Welt zu sagen: Das Blut, das Ich um euer Erlösung willen vergossen habe, hat aufgehört zu fließen. Hier bin Ich, für immer bei euch.

60. Volk, Ich habe bei meiner Kundgabe Gute und Verkommene empfangen, Menschen aller Art — solche, die Mich lieben, und andere, die Mir den Rücken gekehrt haben. Denn alle sind meine Kinder, alle liebe Ich gleichermaßen, und alle werden Mich gleichfalls lieben und Mir dienen.

61. Heute komme Ich, euch alle zu vereinigen, da euch mein in der Zweiten Zeit vergossenes Blut nicht genügte. Denn ihr wart nicht fähig, das Werk der Brüderlichkeit und der Liebe zu vollenden, das meine Lehre euch lehrte.

62. Wann werdet ihr zu der Überzeugung gelangen, dass ihr nur in der Erfüllung meines Gesetzes Gesundheit, Glück und Leben finden könnt? Ihr anerkennt, dass es im materiellen Leben Prinzipien gibt, denen ihr euch anpassen müsst, um überleben zu können. Aber ihr habt vergessen, dass es auch im Geistigen Gesetzmäßigkeiten gibt, die man respektieren muss, damit der Mensch imstande ist, sich des Brunnquells des ewigen Lebens zu erfreuen, welcher im Göttlichen existiert.

63. In dieser Zeit werden Mich die Hochmütigen und die Törichten, die Vermaterialisierten und die Ungläubigen hören müssen, und Ich werde erneut in ihr Herz säen, das für meine Saat wie unfruchtbares Land gewesen ist, bis aus den Felsen Blumen sprießen.

64. Auf jeden Geist werde Ich den Brunnquell meiner Gnade ergießen, bis sie gereinigt ist. Doch es werden nicht mehr die Wasser des Jordan sein, sondern das Licht meiner Gnade, meiner Gerechtigkeit, das, wenn es diesen Geist berührt, ihn erweckt, damit er die Stimme seines Gewissens vernehmen, das ihn zum Gebet, zur Reue und zur Erneuerung bringen wird.

65. Ich erfülle nun das, was Ich euch in der Zweiten Zeit versprach. Ich kündigte es euch an, als Ich euch durch mein Wort begreifen ließ, dass eine Zeit des Friedens und der Vergeistigung kommen würde. Jetzt lebt ihr in dieser Ära, in der die Traditionen, Riten, Zeremonien, die Symbole und Bilder ausgelöscht werden, und sich euer (menschlicher) Geist von Vorurteilen, von Fanatismus und Abgötterei befreit, um stattdessen die wahre Verehrung für Gott anzunehmen.

66. Wenn diese Worte die Ohren der Materialisten erreichen, werden diese über meine Lehre und meine Prophetien ungläubig lächeln. Aber die Zweifelsucht der Menschen hat Mich niemals verletzt.

67. In der Zweiten Zeit geschah es, dass, als die Frohe Botschaft meiner Unterweisung zu den großen Städten und zu den großen Imperien wie Rom gelangte, die Menschen gleichfalls lächelten, wenn sie erfuhren, dass Jesus, ein armer Galiläer war, dem ein paar Fischer nachfolgten, die genauso arm und demütig waren wie Er selbst. Ihre Spötteleien trafen Mich nicht, denn Ich wusste, dass sie Mich nicht kannten. Sie verstanden nicht, dass meine Macht gerade in jener Demut ihre Wurzeln hatte, und dass meine Kraft in jenem Wort voller Liebe und Gerechtigkeit war, das vielen unverständlich erschien, und das andere für unmöglich durchführbar hielten.

68. Als sie erfuhren, dass Jesus gestorben war, gekreuzigt, als ob es sich um einen Übeltäter handeln würde, und dass jener Tod seinen Jüngern und Nachfolgern zur Abschreckung dienen sollte, rechneten sie nicht damit, dass jenes Blut dazu dienen würde, die Saat fruchtbar zu machen, die nur bei wenigen ausgesät worden war.

69. Unter den Zweiflern entstand der Glaube, unter den Gläubigen zeigte sich die Aufopferung, unter den Sklaven, unter den Unterdrückten erstrahlte das Licht der Hoffnung und überall vernahm man die göttlichen Unterweisungen des Erlösers auf den Lippen der Menschen, die nach Gerechtigkeit riefen und von Liebe sprachen. Eine höhere Kraft umfing den Geist der gläubigen Menschen, und jene ausgegossene Kraft war wie ein Wildwasser, das keine menschliche Macht mehr aufhalten konnte.

70. Es war ein reißender Strom, der von Stadt zu Stadt und von Landstrich zu Landstrich flutete, der sich in die Täler hinabwälzte und bis in die Berge empordrang. Es gab kein Heim — sei es eine Hütte oder ein Palast —, wohin jener Einfluss nicht gelangt wäre. Es war der Fluss des Lebens, der sich auf die toten Felder ergoss, es war die immer liebevolle Gerechtigkeit eures Vaters, die zu den Menschen kam, um ihren Geist zu reinigen und ihre Werke zu richten. Als jener Wildbach aufhörte zu fließen, kam eine neue Welt ans Licht, eine neue Menschheit erschien auf der Erde, und dennoch war es dieselbe.

71. Das Licht einer neuen Unterweisung hatte sie aus ihrer Lethargie gerissen, um ihr zu helfen, geistig weiter voranzuschreiten, was sie dem vollkommenen Wesen näher brachte, das ihr Gott und Vater nennt.

Daher sage Ich euch skeptischen und materialistischen Menschen jetzt: Wenn ihr die Gerüchte hört, dass Ich bei den Menschen gewesen bin und Mich ihnen durch ihr Verstandesvermögen mitgeteilt habe, und wenn ihr von den Unterweisungen, die in meiner Lehre enthalten sind, Kenntnis erhalten habt, so lächelt nicht spöttisch, und haltet die Verwirklichung der Unterweisungen meines Werkes — dieses Werkes, das Ich euch gerade ans Herz lege — nicht für menschenunmöglich. Denn später wird es euch leid tun, dass ihr euch geweigert habt, es zu vernehmen, wenn ihr das Erblühen desselben miterlebt. Wenn ihr daher fühlt, dass die Gewalt des reißenden Stromes an euren Türen rüttelt, so öffnet sie und lasst ihn eindringen. Ich versichere euch, dass nur das weggespült wird, was unsauber ist; denn das Gute, das es in eurem Leben gibt, wird Er nicht antasten.

72. Damit mache Ich euch begreiflich, dass ihr lernen müsst, den Sinngehalt dieses Wortes zu ergründen, damit ihr nach und nach meine Wahrheit kennenlernt, während ihr euch in sie vertieft. Denn bei diesem Nachdenken werdet ihr schließlich zu der Überzeugung kommen, dass die Verwirklichung vieler der Prophetien, die in früheren Zeiten gegeben wurden, nun tatsächlich eintritt, ebenso wie bei vielen der Prophetien, die euch meine Boten übergaben, als sie euch das Kommen des Geistes der Wahrheit, des Geistes des Trostes ankündigten.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 189

1. Menschheit, Ich komme, um dich zu vereinigen. Ich sehe dich, als ob du ein einziges Volk wärest, das über die ganze Welt verstreut ist, und Ich will dich als ein einziges Kind betrachten. Hier habt ihr eine neue Seite des Buches des Lebens, das meinen Jüngern noch unbekannt ist.

2. Mein Volk: Elias, dessen Geist sich durch meine Stimmträger kundgibt, und der zu euch mit Worten voller Licht und Weissagung spricht, ist derselbe, der in der Ersten Zeit die Welt mit seiner Macht in Staunen versetzte, und ihr sollt euch nicht wundern, wenn Ich euch auch noch offenbare, dass er auch in der Zweiten Zeit unter den Menschen war, in der er dann als Johannes der Täufer bekannt war. Ich sage euch, dass ihr darüber nicht erstaunt sein sollt, denn nicht erst heute habe Ich euch diese Lehren offenbart, sondern diese sind bereits niedergeschrieben.

3. Ein Beweis dafür ist, dass die Propheten sagten, dass Elias vor Christus kommen würde, um dem Herrn die Wege zu bereiten, und jene Prophetie ging in Erfüllung. Aber danach erklärte Jesus, dass, wenn sein zweites Kommen zur Welt stattfinde, zuvor Elias kommen würde, um alles zurechtzurücken. Diese Verheißung ist notwendigerweise unter euch in Erfüllung gegangen.

4. Wenn diese Offenbarung morgen von jenen Menschen studiert wird, die sich viel mit den Schriften abgequält haben, werden sie feststellen können, dass der Geist Elias' in dieser Zeit kam, um die gleiche Mission zu erfüllen, wie sie ihm in der Zweiten Zeit anvertraut war — jene, die Wege des Herrn zu bereiten, indem er jene läuterte, die hernach die Jünger des Heiligen Geistes sein würden.

5. Heute ist er nicht gekommen, um wie in vergangenen Zeiten auf der Erde zu leiden, in denen er den Spott der Heiden, die Bitternis der Verfolgung zu ertragen hatte, und später den Tod erleiden musste. Denn aus Elias' Mund kam das prophetische Wort, das allen Übeltätern das Gericht ankündigte.

6. Heute ist er im Geiste gekommen, und deshalb wird ihn die Hand des Menschen nicht antasten noch verletzen können. Ungeachtet dessen hat ihm dies Volk hier den Leidenskelch der Undankbarkeit zu trinken gegeben.

7. Elias ist ein Hirte, der seine verirrten Schafe liebevoll sucht. Zuweilen ist es ihm gelungen, die neunundneunzig Schafe zu vereinen. Aber er hat bemerkt, dass ihm eines fehlt, um die Zahl derer voll zu machen, die seine Herde bilden. Und dies Schäflein klagt, wenn es sieht, dass es sich in die Dornhecken der Felsenklüfte verirrt hat. Doch Elias macht sich eilends auf die Suche nach ihm. Welche Freude durchdringt seinen Geist, wenn es ihm gelungen ist, es aus der Gefahr zu retten. Mit welcher Liebe möchte er das geliebte Schaf in die Gesellschaft seiner Artgenossen zurückbringen. Aber wie groß ist sein Schmerz, wenn er bei der Rückkehr zur Schafhürde feststellt, dass viele andere den Pferch übersprungen und sich entfernt haben, weil sie dem Antrieb ihres freien Willens gefolgt sind.

8. Die Menschenscharen, welche Zeugen der Gegenwart Elias' gewesen sind, und die das Erblühen eines Werkes miterlebt haben, das er ankündigte, werden nicht diejenigen sein, die sich am meisten in das Studium der Offenbarungen vertiefen, die ihr Herr ihnen gegeben hat. Morgen werden Menschen kommen, denen das Studium der Zeugnisse dieses Volkes genügen wird, um überzeugt in alle vier Winde hinauszuposaunen, dass dieses Werk Wahrheit ist, dass der Herr ein weiteres Mal bei den Menschen gewesen ist, und dass Elias wiederum sein Wegbereiter war.

9. Kommt zur Ruhe und hört Mir zu. Mein Wort will euch nähren, euch Trost und Vergebung schenken, damit ihr euch ermutigt fühlt und den Auftrag erfüllt, den Ich euch erteilt habe.

10. Fasst nicht nur während ihr Mir zuhört Vorsätze, Mir nachzufolgen; fühlt Mich in jedem Augenblicke eures Lebens.

11. Sehr groß ist die moralische und geistige Zurückgebliebenheit, in der sich die Menschheit befindet! Wie groß ist die Verantwortung derer, die die Gnade und das Licht meines Wortes in dieser Zeit empfangen haben!

12. Jünger, werdet zu Meistern, vertreibt aus euren Herzen die Furcht vor den Menschen, befreit euch von Gleichgültigkeit und Trägheit, erkennt, dass ihr wirklich Überbringer einer himmlischen Botschaft seid. Ihr seid es, die die Erklärung für alle geben sollen, was in dieser Zeit geschieht, die darum ringen müssen, die Prinzipien meiner Lehre zu lehren, welche die Menschheit vergessen hat.

13. Ihr sollt den Menschen mein Wort nicht nur so wiedergeben, wie Ich es euch sagte. Schult euch, damit ihr es auszulegen versteht. Sucht nicht nach Worten, um mit eurer geschliffenen Beredsamkeit zu überraschen. Sprecht in schlichter Weise, welche diejenige ist, die die Wahrheit des Geistes am besten zum Ausdruck bringt.

14. Wie könnt ihr wissen, wann ihr selbst sprecht, und wann Ich es bin, der durch euren Mund spricht? — Wenn ihr euch selbst vergesst, wenn ihr an den Schmerz eures Bruders denkt und euch gering fühlt, unwürdig, meine Gnade zu verdienen — gerade dies wird der Moment sein, in dem meine göttliche Inspiration auf euren Verstand herabkommt. Denn euer ganzes Wesen wird in diesem Augenblick von Liebe zum Vater und zu eurem Bruder durchdrungen sein.

15. Wenn ihr in meinem Namen ein Werk vollbringt, so versteht es zu nutzen, doch sprecht niemals ohne Grund darüber.

16. In meinem ganzen Werke gibt es den gerechten Ausgleich. Wer gibt, empfängt. Wer ablehnt, wird schließlich aus Not zugrundegehen. Ich will, dass ihr meine Lehre versteht, deren Grundmauern die Barmherzigkeit und die Liebe sind.

17. Ihr müsst euch dem Guten widmen, dies ist eure Aufgabe. Aber solange eure Fleischesnatur sich widersetzt, fühlt ihr euch unwürdig, meine Jünger zu sein. Dann meint ihr, dass es viele gibt, die besser sind als ihr, und die doch nicht berufen worden sind. Ich sage euch: Der Grund dafür ist der, dass ihr es am meisten nötig hattet, weil eurem Herzen Frieden fehlte, weil euer Weg voller Fallstricke war, und eure Füße sich durch den Morast dieser Welt beschmutzt hatten.

18. Auch meine Jünger der Zweiten Zeit waren nicht "gerecht", als Ich sie erwählte. Aber sie machten sich durch ihre Werke würdig und erlangten eine höhere geistige Stufe, indem sie meine Unterweisung befolgten. Ich will, dass ihr euch ebenso wandelt und würdig macht, dass eure Werke euch erheben und euch Mir näher bringen.

19. Wenn Ich euch fragen würde: "Was habt ihr von dem vielen, das Ich euch gelehrt habe, gelernt?" Dann müsstet ihr bekennen, dass ihr nur sehr wenig davon genutzt habt. Doch Ich will euch nicht verurteilen, sondern euch vergeben. Denn eure Verschuldungen sind jene der ganzen Menschheit. Wenn Ich daher zu euch spreche, spreche Ich zu allen meinen Kindern.

20. Ich nenne euch meine Sendboten. Ihr müsst die rechte Art und Weise finden, mit euren Mitmenschen umzugehen. Wenn ihr ihren Unglauben durch überzeugende Worte und Werke besiegt, wird es ein großes Verdienst für euch sein. Achtet darauf, euer Zeugnis vollkommen zu übergeben, damit ihr niemals den Zweck meiner Unterweisungen zunichte macht.

21. Strebt immer danach, dass zwischen dem Geistigen und dem Materiellen Harmonie besteht. Das heißt, dass ihr lernen sollt, Gott zu geben, was Gottes ist, und der Welt, was ihr zukommt.

22. So gebe Ich Mich euch in meinem Worte hin. Macht Gebrauch von seiner Essenz, welche Weisheit ist, und von allem Guten und Vollkommenen, dass ihr darin zu finden euch bemühen sollt, wenn es euer Ideal ist, dass eure Hand später verschwenderisch ist gegenüber euren Mitmenschen.

23. Der Zeitpunkt ist günstig, nutzt ihn, denn es kommt der Tag, an dem dies Wort nicht mehr zu hören ist. Mein Wille muss in Erfüllung gehen. Schon ist die Ära der geistigen Zwiesprache zwischen Gott und dem Menschen nahe. Dann wird das menschliche Verstandesvermögen nicht mehr als Stimmträger oder Übermittler meines Willens nötig sein.

24. In dieser Zeit, in der Ich Mich im Worte voller Licht kundtue, habe Ich dieser Menschheit gewährt, meine Unterweisung in rechter Weise zu übermitteln.

25. Heute sehe Ich, dass jeder meiner um den Meister versammelten Jünger eine andere Art und Weise hat, mein Wort aufzufassen, und wenn sie sich gegenseitig ihre eigene Auffassung mitteilen, geraten sie in Diskussionen und Kritik, obwohl Einigkeit im Denken das ist, was Ich in meinem Volke möchte. Dafür müsst ihr Nächstenliebe haben, tolerant sein und den geeigneten Augenblick zum Sprechen abwarten.

26. Heute habt ihr unterschiedliche Vorstellungen von meinen Unterweisungen, doch schließlich werdet ihr alle zum gleichen Verständnis und zur selben Erkenntnis gelangen. Dies wird euch im Kampfe ermutigen, denn wenn ihr alle vereint seid, werdet ihr euch stärker fühlen.

27. Ich habe euch immer gesagt: Bildet keine Theorien aus meinen Unterweisungen und Offenbarungen, denn diese würden die Wahrheit, mit der Ich euch bekleidet habe, ihrer Kraft berauben.

28. Entdeckt in meiner Lehre jene Freiheit, von der Ich zu euch spreche, damit ihr euch auf sie als Grundlage stützt und alles mit größerer Klarheit erkennt.

29. Jedes Mal, wenn Ich zu euch gekommen bin, habe Ich euch gelehrt, wie ihr die Zwiesprache mit eurem Vater erlangt. Ich habe euch gelehrt, die Wahrheit in euch selbst zu finden, damit ihr sie nicht in Lehren sucht, die den Geist nur hemmen. Die Menschheit ist von der Kindheit in diese Ära des Lichtes fortgeschritten, in der der Geist und der menschliche Verstand erlebt haben, wie sich die Unendlichkeit vor ihnen auftut.

30. Damit das Licht, das diese Zeit erhellt, von jedem Auge geschaut wird, ist es notwendig, dass ihr die Augenbinde des religiösen Fanatismus zerreißt. Daher hinterließ Ich euch, geschrieben auf den Gesetzestafeln, die Ich Moses gab: "Ihr sollt kein Abbild irgendeines Geschöpfes anbeten, noch materielle Dinge, als ob sie euer Gott wären. Ihn sollt ihr von ganzem Herzen und ganzem Geiste mehr als alles Geschaffene lieben."

31. Doch ihr fragt Mich: Warum geriet die Welt in Fanatismus und äußerliche Kultformen? — Weil die Menschen, die sich meinem Gesetze widmeten, anstatt wie Jesus Ehrungen, Festgewänder und Eitelkeiten zurückzuweisen, die Reichtümer, Titel und den Rahmenglanz der Erde angenommen haben, wodurch sie den Geist jeder Freiheit beraubten. Und inmitten dieser Geistesverwirrung gibt es noch immer welche, die sich unfehlbar fühlen, obwohl nur Einer unfehlbar ist, welcher euer Himmlischer Vater ist.

32. Wenn ihr also in eurem Geist eine Verbesserung erreichen wollt, so besteht euren Lebenskampf mit Intelligenz und Geistigkeit, seid Menschen guten Willens und von Herzen demütig. So werdet ihr den Fortschritt machen, der euren Geist zur Erlösung hinführen wird.

33. Ich lasse euch meine Liebe fühlen, werde nun die Felsbrocken aus eurem Wege räumen, um euch euer Kreuz weniger schwer zu machen.

34. Ich sehe das Innere eures Herzens und sage euch: Schult euren Verstand, erhöht euer Denkvermögen und vereinigt eure Gefühle, damit ihr mein Wort vernehmen und begreifen könnt.

35. Betet und bessert euch, denn der Friede der Welt hängt auch von eurer Entwicklung ab. Ihr müsst beten, denn die Welt ist vom Krieg bedroht, und ihr müsst euch bemühen, um Frieden zu erreichen. Ihr seid das Volk, das die Macht des Gebetes, seinen Einfluss und sein Licht kennengelernt hat.

36. Alle suchen nach einem lichten Horizont und haben ihn nicht gefunden, weil es keine Brüderlichkeit unter den Menschen gibt, und wenn sie das Panorama von den Nationen überschattet sehen, in denen der Krieg entfesselt ist, so ermutigt sie nur die Ahnung, dass irgendwo auf dem Erdenrund ein friedlicher Winkel existieren muss. Jener Winkel wird diese Nation sein, welcher aus der Ferne wie ein strahlender Stern betrachtet wird.

37. Dies ist die Verantwortung dieses Volkes hier, das sich geistig und körperlich vorbereiten muss, um ein Beispiel von Brüderlichkeit, von innerer Erhebung und Nächstenliebe zu geben, sei es, um Kranke zu heilen, oder um dem Feind die Hand zu drücken als Zeichen der Vergebung.

38. Seid fleißig auf meinen Feldern, und ihr werdet alles, was euch umgibt, sich mit größerer Schönheit bekleiden sehen, weil ihr dann den Sinn eures Daseins gefunden habt. Wer in Stillstand und Routine verfällt, lässt seinen Geist sich nicht erheben, um die Herrlichkeiten zu schauen, die das Leben enthält, wenn man nach meinem Gesetze lebt.

39. Beobachtet euch selbst, damit ihr entdeckt, wann euer Dasein unnütz wird, weil ihr euch von den Neigungen des Fleisches herabziehen lasst. Ich will, dass ihr eine Frucht hinterlasst, aber diese Frucht soll die des Friedens für eure Kinder sein. Denn euer Herz wird dann erblühen, und diese Früchte werden eure Werke sein.

40. Durch euch werde Ich mein Wort dieser Zeit der Welt bekanntmachen, welches nach dem Jahre 1950 bekannt werden wird.

41. Diese Offenbarungen werden zur ganzen Menschheit gelangen. Dafür habe Ich jene geschult, die Ich "Goldfedern" nenne, damit sie mit Eifer gegenüber meinem Werke und dem Rufe ihres Gewissens folgend arbeiten, damit mein Wort schriftlich erhalten bleibt. Diese Schriften sind nicht nur für die gegenwärtigen Generationen bestimmt, sondern auch die kommenden.

42. Die Hoheit meines Wortes beruht wie zu allen Zeiten auf seiner Schlichtheit und auf seinem Sinngehalt. Ich will, dass eure Sprache in gleicher Weise ist, wenn ihr von meinem Werke sprecht. Vergesst nicht, dass nicht nur der Mensch spricht, sondern auch das Herz. Habt Reinheit in euren Handlungsweisen.

43. In jedem Augenblick empfangt ihr von Mir die Kraft, das Licht und den Frieden, die ihr für euren Lebensweg benötigt. Empfangt auch meinen Segen.

44. In dieser dritten Zeit werde Ich die ganze Menschheit zu meinen Jüngern machen. Um dies zu erreichen, lasse Ich mein Licht nun in jeden Menschen einströmen. Hernach werde Ich mein Wort zu ihnen gelangen lassen, eben jenes, das Ich euch heute gebe. Die Zeugnisse, die Niederschriften und das Vorbild meines Volkes werden von Land zu Land und von Volk zu Volk bekannt werden, werden Herzen erwecken und die Geistwesen im Lichte ihres Gewissens neu beleben.

45. Heute ziehen viele Menschenwesen ziellos umher, die Mich oftmals fragen: "Herr, wohin gehen wir? Wohin wird uns dies Leben führen, und was ist das Ziel, das uns erwartet?"

46. Es sind geängstigte Geistwesen, die Mich so fragen. Sie leben qualvoll in einer Welt, die ihren Höhepunkt der Verderbtheit und des Materialismus erreicht hat. Zu ihnen lasse Ich mein Licht als einen Hoffnungsstrahl gelangen, damit sie weiterhin wachen und beten, bis das Unwetter vorüberzieht und der Friede in ihre Herzen einzieht.

47. Hier, in diesem Erdenwinkel, lasse Ich meine Stimme hören, menschlich geworden durch die Erleuchteten, die Ich erwählt habe, um Mich ihrer für diese Kundgabe zu bedienen. Und wenn Ich Mich an diese Menschenscharen hier wende, widme Ich einige meiner Worte den Kindern, die Ich dazu ermahne, in der Tugend stark zu werden und den reißenden Strom der Verderbnis zu fliehen, der so viele Herzen ins Verderben gezogen hat.

48. Ich will, dass diese Geschöpfe von ihrer frühesten Kindheit an volle Kenntnis der Aufgabe haben, die die Zukunft für sie bestimmt hat. Auch habe Ich direkt zur Jugend gesprochen, um ihr auf ihrem ungewissen Lebensweg Orientierung zu geben. Denn Ich betrachte sie als ein zerbrechliches Boot inmitten eines aufgewühlten Meeres, und um ihnen beizustehen, habe Ich vor ihren Augen mein Werk als Leuchtturm aufgerichtet, damit er sie zum rettenden Hafen leite. Die Jugend ist es, die am weitesten von Mir entfernt ist.

49. Solange der Mensch noch ein Kind ist, betet er und denkt er an Gott. Dasselbe geschieht, wenn er den Bergesgipfel seines Lebens überschritten hat und unterzugehen beginnt, wie die Sonne beim Sonnenuntergang. Aber solange sein Herz wie ein Vogel ist, der fliegen möchte, und sein Fleisch bebt beim Kontakt mit den Versuchungen der Welt, und er sich stark fühlt, dann entfernt er sich von den göttlichen Unterweisungen, weil er nicht will, dass deren Lehre der Demut, der Liebe und des Opfers ihm bei jedem seiner Schritte seine Werke, Worte und Gedanken zum Vorwurf machen.

50. Erst wenn das menschliche Herz fühlt, dass es im Meer seiner Leidenschaften Schiffbruch erleidet, richtet es seine Augen empor im Verlangen nach dem göttlichen Leuchtturm, dessen Licht ihm den Weg zeigt, der es zum rettenden Hafen führt.

51. Ich habe das Herz der Witwen vernommen, die Mir sagen: "Mein Vater, sieh uns an, wir sind wie abgefallene Blätter vom Baume, die die Winde umherwehen." — Ich habe Mich ihnen genähert, um ihnen zu sagen, dass sie nicht allein sind, dass jener, der auf geistiger Wanderschaft in eine andere Welt hinschied, sie von dort aus sieht, ihnen beisteht und sie schützt, und dass er ihnen nur kurze Zeit vorausgegangen ist, um all den Wesen den Weg zu bereiten, die ihm anvertraut waren.

52. Doch wenn ihr ihn nicht zu fühlen vermögt, wenn seine Gegenwart in eurem Leben nicht wahrnehmbar sein sollte, dann betet, richtet eure Bitten an Mich, denn Ich werde bewirken, dass ihr seine Gegenwart fühlt. Für einige wird er ein Stab sein, für andere der Beistand, und für wieder andere der liebevolle Gefährte, der sie führt und ihnen auf ihrer Lebensreise beisteht.

53. Wenn die wilden Tiere in den Wäldern, die Vögel in den Lüften und die Blumen in den Auen in jedem Augenblick die Ausstrahlung der Liebe und des Lebens ihres Vaters empfangen — wie wäre es da möglich, dass ihr auf den Gedanken kommt, dass Ich euch auch nur eine Sekunde lang die Gnade meiner göttlichen Liebe versage, obwohl ihr in eurem Wesen ein Teilchen meiner eigenen Göttlichkeit habt?

54. Der Familienvater hat sich an Mich gewandt, um Mir seine Nöte und Sorgen mitzuteilen. Seine Kinder missachten seine Autorität, kehren ihm den Rücken und werden zu Feinden des väterlichen Rates.

55. Ich muss euch darauf hinweisen, dass euer Auftrag sehr schwierig ist, und euer Kreuz schwer ist. Doch wenn ihr euren Leidenskelch mit Glauben und Geduld zu trinken vermögt, und ihr eure Mitmenschen und eure Kinder zu lieben versteht, so werdet ihr Mich auf eurem Lebensweg zum Vorbild nehmen, und eure Kinder werden nicht zugrundegehen.

56. Volk: Wenn ihr wünscht, dass mein Werk weithin auf der ganzen Erde bekannt werden soll, so lebt meine Lehre, bringt meine Unterweisung bei all euren Werken zur Anwendung, heiligt euer Heim durch die Kraft, die diesem Worte entströmt. Begreift, dass eure Vergangenheit ein versiegeltes Buch ist, und dass sich das Leben nun als ein neuer und euren Augen unbekannter Weg präsentiert — ein Weg, den ihr bis zum Ende zurücklegen müsst.

Heute seid ihr ruhig, nehmt von meinem Worte nur das, was ihr wollt, und macht von meiner Unterweisung Gebrauch, wann ihr es wollt. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem Ich dies Volk zur Rechenschaft ziehe, vom ersten bis zum letzten meiner Worte, mit denen Ich es gelehrt habe.

57. Vergesst nicht, dass diese Nation schon seit langem eine geistige Mission auf Erden erfüllt und dazu berufen ist, eine hohe Bestimmung unter der Menschheit zu erfüllen. Wenn euch die Barmherzigkeit des Herrn dazu bestimmt hat, in ihr zu leben, so bringt eure Saat in ihr aus, und sei es nur ein einziges Saatkorn; aber dieses soll aus Liebe, Frieden und Vergeistigung bestehen. Damit wird euer Weg auf Erden nicht unfruchtbar gewesen sein.

Schon jetzt muss Ich euch darauf hinweisen, dass — so hoch die Bestimmung dieser Nation auch sein mag — ihr sie nicht als das "Land der Verheißung" oder als ein "Neues Jerusalem" auffassen dürft. Verwirrt niemanden und geratet selbst nicht in Verwirrung. Den Jüngern des Herrn, den Spiritualisten konnte der Vater keine materiellen Güter zum Erbteil geben. Da die Mission dieses Landes groß ist, da diese Nation eine hohe Entwicklungsstufe erreichen soll, sollen ihre Bewohner diejenige sein, die der Welt meine Gegenwart verkünden, und diejenigen, die die Größe und die Wahrheit meiner Lehre durch ihr Vorbild und ihre Werke bezeugen.

58. Ich werde euch eine strahlende Spur meiner Kundgabe unter euch hinterlassen, mit der ihr die Welt werdet erschüttern können. Dies ist mein Wort, das unter göttlichem Diktat niedergeschrieben wurde.

59. Zuerst wird es in materiellen Büchern niedergeschrieben stehen, in denen die Menschen sich meiner geheimen Schatzkammer nähern und in meine Weisheit eindringen können. Hernach, wenn jene Essenz im Herzen meiner Jünger behütet worden ist, wird das wahre Buch im Geiste des Volkes des Herrn erscheinen.

60. Ich habe euch mit Gnadengaben überhäuft, als Ich die Schwingung meines Wortes durch die Stimmträger ertönen ließ. Ich habe euch meine Geistige Welt gesandt, damit sie euch meine Botschaften erkläre und auslege. Ich habe euren Weg mit Wundern übersät und habe zugelassen, dass eure Augen bei der Betrachtung der geistigen Gesichte in Staunen gerieten. Aber ihr seid nicht die einzigen, die sich dieser Manifestationen erfreuen und erfreuen werden. Denn Ich habe euch angekündigt, dass "jedes Auge Mich schauen wird". Und wahrlich, die Welt wird Mich schauen, und die Geistige Welt wird sich gleichfalls kundtun, und all diese Kundgebungen auf der Welt werden schließlich die ungläubigsten Herzen erzittern lassen.

61. Die Menschen sind mit dem Verlangen herbeigekommen, dass das Geistige sich materialisiere und das Göttliche sich vermenschliche, um glauben zu können. Und Ich habe einigen diese Gnade gewährt.

62. Volk, erkenne zutiefst die Bestimmung, die du unter allen Völkern der Erde hast, damit du deine Mission erfüllen kannst — jetzt, da die Zeit günstig ist.

63. Ich will eure Herzen zubereiten, um in ihnen wohnen zu können. Auch die Welt wird sich vorbereiten. In den Köpfen der Menschen wird der Same des Friedens aufkeimen, und ihr, die ihr ihn in allen Winkeln der Erde ausgestreut habt, werdet glücklich sein, wenn ihr die Früchte eurer Arbeit erblickt. Denn indem ihr euch auf eurem Weg den Meister zum Vorbild nahmt, habt ihr gezeigt, wie man rechtschaffen lebt, und habt für alle gebetet.

64. In allen Nationen wird man von Versöhnung, von Brüderlichkeit und Frieden sprechen, und dies wird der Beginn der Vereinigung sein.

65. Ich habe euch vorbereitet und euch gefragt, ob ihr schon bereit seid, zu den ruhelos Umherziehenden, zu euren Mitmenschen aufzubrechen, um ihnen die Weisheit aufzuzeigen, die Ich euch als inspirierte Kundgabe gegeben habe, und um ihre Fragen befriedigend zu beantworten. Niemandem soll es unmöglich erscheinen, diesen Auftrag zu erfüllen. Erkennt, dass die Kenntnisse, die Ich euch gegeben habe, euch ermöglichen, eure Mission zu verstehen.

66. Es wird nicht nötig sein, dass alle meine Kinder in die Gegenden gelangen, die ihr fremd nennt. Oftmals wird es genügen, wenn sie in Gedanken beten und ihr Herz reinigen, damit ihr Geist sich auf jede beliebige Distanz bei ihren Mitmenschen bekundet und mit ihnen eins wird. Und jene werden durch die Geistige Welt wachgerüttelt werden.

67. Ihr sollt euch mit der Geistigen Welt vereinen und mit ihr einen Schutzwall bilden, der neue Kriege und neue Leiden verhindert. Ihr sollt weiterhin für jene beten, die die geistige Herrschaft mit Hilfe von Gewalt zu verwirklichen vorgeben. Ihr werdet überrascht sein, und die Welt wird sich wundern, wenn die Menschen sehen, dass es nicht die Macht ist, die die Vernunft, die Brüderlichkeit und die Gerechtigkeit beherrscht hat.

68. Hütet euch davor, eine scheinbare Wohltätigkeit auszuüben und dabei in euren Herzen der Selbstsucht zu frönen. Tut soviel Gutes wie möglich, aber ohne persönliche Vorteilsuche. Tut es aus Liebe, welche das Gesetz ist, das Ich euch gelehrt habe, und ihr werdet Verdienste für den Aufstieg eures Geistes erworben haben. Macht meine Unterweisung so bekannt, wie Ich sie euch gegeben habe. Es ist die gleiche wie die, die Ich meinen Propheten und meinen Aposteln anderer Zeiten kundgetan habe.

69. Der Mensch in seinem Materialismus hat es vorteilhaft gefunden, mein Wort, das Ich zu allen Zeiten übermittelt habe, zu verfälschen. Doch mein Werk ist vollkommen und gründet sich nicht auf materielle Worte. Bereitet euch vor, und ihr werdet immer meine Wahrheit finden. Dann werdet ihr entdecken, dass Ich euch mein Saatkorn zu allen Zeiten in hochherziger Weise gegeben habe, damit auch ihr es mit derselben Liebe und Barmherzigkeit weitergebt.

70. Es wird nicht nötig sein, dass ihr irgendjemandem durch den Gebrauch von Riten oder äußeren Formen beeindruckt. Der Tempel eures Herzens wird sichtbar werden, und in ihm werden eure Mitmenschen sein ewiges Licht und seinen Altar erblicken.

71. Lernt Mich schon jetzt fühlen — sowohl bei euren guten Werken, als auch dann, wenn ihr darum ringt, das Schlammloch zu verlassen, in das ihr gefallen seid.

72. Ich habe euch gelehrt, die Wahrheit in der Schlichtheit zu suchen. Wie armselig ist noch der menschliche Verstand, wenn er die Wahrheit in den komplizierten Wissenschaften sucht, die er selbst geschaffen hat! Warum Mich in so weiter Ferne suchen, obwohl man Mich in sich trägt? Wer weiß nicht, dass er als Ebenbild des Vaters geschaffen worden ist, ausgestattet mit göttlichen Eigenschaften, wie es das Gewissen, die Intelligenz und der Wille ist?

73. Ich lebte mit den Menschen in der Zweiten Zeit, teilte euer Brot und euer Heim; doch die Größe Christi hat ihre Wurzel in seiner Demut.

74. Ich lehre euch dies, damit ihr euch um eurer Liebe zum Nächsten willen vom Materiellen zu trennen versteht. Aber vor allem müsst ihr euch läutern, denn es ist Gesetz, dass ihr euch entwickeln sollt. Und wenn es Gesetz ist, dass sich alles entwickeln soll, dürfen euch die Prophezeiungen, die noch in Erfüllung gehen sollen, nicht in Erstaunen setzen. Das, was eure Augen erblicken mögen, wird euch nur mit Freude erfüllen, wenn ihr feststellt, dass alles ein höchst vollkommenes Gesetz regiert, und dass das, was heute eurem Geist widerfährt, ihm früher nicht hätte widerfahren können, weil alles zu seiner Zeit offenbar wird, bis es die Vollkommenheit erreicht.

75. Nicht nur auf Erden ringt man um den Fortschritt der Menschheit; von anderen Welten aus bemüht sich die Geistige Welt um ihre Rettung und ihren Fortschritt. Darum sage Ich euch, dass der spiritualistische Same im Schoße aller Religionsgemeinschaften Früchte tragen wird. Nach den großen Auseinandersetzungen, und wenn die Menschen sagen, dass es eine neue Religion ist, die Zwietracht sät, sollt ihr antworten, dass der Spiritualismus eine Lehre ist, und eben jene ist, die den Menschen als erste gegeben wurde, und die einzige, die die Geistwesen regiert hat. Aber jene Stimme wird aus eurem Herzen kommen, wo eure Gefühle wohnen, die sich offenbaren werden, wenn ihr um eines fremden Schmerzes willen weint, oder auch dann, wenn ihr aus Freude weint über jene eures Nächsten. Denn das, was Ich euch immer gelehrt habe, ist, sich untereinander zu lieben.

76. Ich spreche zu euch mittels des menschlichen Verstandesvermögens. Mein Licht und meine Gnade durchströmen es und werden zu Worten — zu jenem Wort, das den einzigen Weg kennzeichnet, um zu Mir zu gelangen: den der Lauterkeit der Gefühle und den der Demut.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 190

1. Volk, Menschheit: Die Gegenwart Elias' ist in dieser Zeit bei allen.

2. Ihr Menschenscharen, die ihr euch dieser Kundgabe erfreut: Höret die Stimme Elias', dessen Namen der Menschheit kaum im Bewusstsein geblieben ist, obwohl Ich euch auf dem Berge Tabor die Bedeutung seiner Mission bekanntmachte; aber ihr habt diese Offenbarung nicht ergründen wollen. Jetzt, da ihr die Stimme Elias' vernommen habt, fühlt ihr seine Gegenwart, und es erscheint euch so, als ob ihr das Kommen seines feurigen Wagens hört.

3. Elias ist der Lichtstrahl, den Ich euch immer gesandt habe, damit er euren Weg erhellt. Er ist es, der die Erde erleuchtet hat, damit ihr den Weg findet und ihm folgt, der euch dem Punkte näher bringt, an dem euch euer Vater erwartet. Er ist der Vermittler der großen Geheimnisse des Geistes, die er euch in dieser Zeit erklärt hat, damit ihr euren Vater besser verstehen könnt. Auch heute erfüllt er eine ähnliche Aufgabe wie in der Ersten Zeit: die Abgötter von ihren Altären zu stoßen, um die Welt die wahre geistige Gottesverehrung zu lehren.

4. Bei Elias könnt ihr das Gesetz der Reinkarnation erklärt und erwiesen finden, das die Menschen heute so sehr bekämpfen. Bei ihm könnt ihr auch eine Unterweisung und eine Aufklärung darüber entdecken, was die Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen ist, als er sich geistig durch den Mund und das Verstandesvermögen des Propheten Elisa kundgab.

5. Seht, wie viele und wie große Unterweisungen euch Elias immer gebracht hat, wie er euren Geist unterrichtet hat. Seht, wie er euch zu allen Zeiten große Offenbarungen bekannt machte, die für euch schwer erklärbar sind. Doch all jene Kenntnisse, die ihr in den vergangenen Zeiten nicht verstanden haben solltet, werden euch jetzt in dieser Dritten Zeit von demselben Elias erklärt werden, der mit der Mission kommt, alles in seinem wahren Sinn wiederherzustellen.

6. Gesegnet seien all jene auf der Welt, die bei dem Gefühl, dass sich das Licht ihres Geistes zu beleben beginnt, sagen: "Elias ist gekommen", und die dann hinzufügen: "Die Wiederkunft des Herrn rückt näher." — So wie in jener Zweiten Zeit, als die Menschen erkannten, dass Johannes von den Wundern des Himmelreiches weissagte und sprach, und sie sagten: "Ist es wohl Elias?"

7. Der große Prophet, der Wegbereiter, der Gesandte ist unter euch. Doch jetzt ist er nicht Mensch geworden, er befindet sich im Geistigen, und der Lichtstrahl, mit dem er sich offenbart hat, ist der gleiche wie jener, dessen er sich bediente, um die falschen Götter zu zerstören, und mit dem er den wahren Glauben im Herzen des Volkes des Herrn entzündete.

8. Geistwesen, folgt ihm nach! Menschheit, höre auf ihn! Er ist der Hirte, der euch zu meinem Schoße führt, er mit der Leuchtturm, der die Route erhellt und anzeigt, um zum rettenden Hafen zu gelangen.

9. Begreift, dass die Zeit enteilt und der Tag näher kommt, an dem Ich nicht mehr durch diese Stimmträger zu euch sprechen werde. Jene, die meine Unterweisung genutzt haben, werden in Frieden sein. Doch wird es viele "Waisen" geben, die meine Gegenwart in dieser Form vergeblich suchen werden. Ich werde Mich jedoch nicht entfernen, Ich werde sehr nahe bei euch sein und werde durch jeden sprechen, der sich von Geist zu Geist zubereitet.

10. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem verschiedene Sekten und Religionsgemeinschaften das Kommen des Herrn ankündigen und sagen, dass alle Vorzeichen erfüllt sind, und dass nun diese Zeit gekommen ist. Ihr, die ihr die Wahrheit kennt, sollt ihnen das sagen, was ihr von Mir wisst. Seit dem Jahre 1866 bin Ich als Tröstergeist erschienen und habe die Meinen aufgesucht — jene, durch die Ich die Frohe Botschaft bekanntmachen werde, o Menschheit!

11. Ihr sollt euch nicht jenen fernstehend fühlen, die — obwohl sie Mich erwarteten — nicht rechtzeitig die vorausgehenden Zeichen zu entdecken verstanden und zu spät das verstanden, was ihnen ihr Ahnungsvermögen eingab. Verkennt euch nicht wegen dieser Differenzen. Da sie nicht Zeugen meiner Gegenwart sein konnten, habe Ich ihren Geist erleuchtet, und sie sind auf einem guten Wege. Ihr alle werdet euch in dem Ideal vereinen.

12. Meine Auserwählten befinden sich auf den verschiedenen Zweigen des Baumes. Viele werden noch vor dem Jahre 1950 herbeikommen, um meiner Kundgabe beizuwohnen, andere werden sich Zeit lassen. Wohl denen, die mein Wort durch einen Stimmträger hören, denn sie werden in sich fühlen, dass sie diese Stimme schon kennen, dass sie nicht menschlich ist, sondern von Mir stammt.

13. Ich komme, euch zu sagen, dass ihr euch von eurem Gewissen leiten lassen sollt, dass ihr euch freimacht und nicht noch einmal Sklaven jener werdet, die euch unvollkommenen Kultformen, Vorurteilen und Dogmen unterwerfen wollen.

14. Ihr alle könnt meine "Arbeiter" sein, Botschafter meiner Lehre. In eurem Kampfe werdet ihr euch nicht verlassen fühlen; auf meinem Schoße werdet ihr sicher sein und nichts zu fürchten haben.

15. Ich, der Ich über der ganzen Schöpfung stehe und doch in ihr pulsiere, spreche durch den Menschen, mein bevorzugtes Geschöpf. Wundert euch nicht, dass Ich Mich durch die wenig Geachteten, die Ungebildeten kundgebe, und dass Ich Mich an Orten voll Armseligkeit und Armut offenbare. Ich versichere euch, dass das, was für euch ein Palast ist, dies für Mich nicht ist. Dort hingegen, wo ihr nur Armut und Armseligkeit erblickt, ist es möglich, dass im Innersten wahrer geistiger Glanz vorhanden ist.

16. Ich sage euch dies, weil es viele gegeben hat, die sich in ihrem Innern fragen, warum Ich Mich nicht im Innern der großen Synagogen oder in den prachtvollen Kirchen kundgebe. Auch in damaliger Zeit fragten sich viele Menschen, warum der Messias nicht im Schatten des Tempels von Zion geboren wurde und aufwuchs.

17. Heute wie damals lehre Ich euch, dass das, was unmittelbar zum Vater gelangt, die Lauterkeit eures Herzens ist. Denn jeder seiner Schläge spricht zu Mir von euren guten Werken.

18. Seht die Bescheidenheit, mit der Ich immer zu euch gekommen bin. Bedenkt, dass Ich zu allen Zeiten ohne Throne, ohne Zepter oder Palast gekommen bin, immer in Schlichtheit und Sanftmut gehüllt. Was würden die Armen, die Parias, die Enterbten von Mir denken, wenn sie Mich von Pomp und Luxus umgeben zu ihnen kommen sähen? Sie würden sich gedemütigt, meiner unwürdig fühlen. Die Herren, die Reichen, die Großen der Erde dagegen würden Mich den Gott ihrer Gesellschaftsklasse und ihres Standes nennen.

19. Wenn die Armen der Welt Mich barfuß, keuchend und blutend unter der Last des Kreuzes erblicken, erbeben sie vor Mitgefühl angesichts der Demut ihres Herrn, und sie fühlen sich eins mit ihm. Die Reichen dagegen — obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind — die dieselben Gefühle wie die einfachen Leute haben müssten, können Mich in der Armut nicht begreifen. Dann bedecken sie eine bildliche Darstellung, mit der sie Mich darzustellen vorgeben, mit Purpur, Gold, Seide und dem, was sie Edelsteine nennen. Sie tun dies, weil sie meine Lehre vergessen haben, und darum wollten sie Mich mit all dem umgeben, was meine Unterweisung am meisten bekämpft: mit Eitelkeit.

20. Ich muss euch nochmals sagen, dass Ich gegen keine der Kirchen spreche, denn sie alle sind gesegnet in Mir. Aber ihr müsst auch begreifen, dass Ich als Meister die Fehler beim Namen nennen muss, die der Mensch begangen hat, damit ihr sie eines Tages beseitigen könnt. Denn wenn Ich euch nicht helfen würde, die Wahrheit zu entdecken: Wann würdet ihr sie alleine finden?

21. Lasst zu, dass meine Wahrheit Licht schafft und Liebe zu jedem Menschen, zu jeder Religionsgemeinschaft und zu jedem Volke gelangt, so wie Ich zulasse, dass eure Wahrheit oder das, was ihr euch als Wahrheit zurechtgelegt habt, zu Mir gelangt. Was ist diese eure Wahrheit, die Ich von allen empfange? Es ist euer Gebet, euer Glaube und eure Hoffnung.

22. Dieses Licht, das in jedem Geist existiert, wenn er sich zu Mir erhebt, zu Mir spricht, macht sich frei von jeder Finsternis und jeder Lüge, um Mir nur das vor Augen zu führen, was er an Wahrheit in sich trägt. Denn selbst der Böse zeigt Mir, wenn er Mir beichtet, seine Schandflecken, ohne Mich zu täuschen zu versuchen.

23. Dem Menschen obliegt es, sich zu vervollkommnen, sein Leben auf Erden zu bessern, ohne die Art und Weise, in der die anderen Mich suchen, zu verurteilen. Ich bin der einzige, der imstande ist, die Wahrhaftigkeit eurer Werke zu beurteilen.

24. Vom Götzendiener bis zum Spiritualisten — sie alle sind unter meinem Licht und meinem Blick. So, wie Ich von jenem, den ihr für geistig zurückgeblieben haltet, oftmals große Beweise von seiner Erhebung erhalte, so kann Ich euch auch versichern, dass Ich von jenen, die sich für die Vorkämpfer der Spiritualität halten, oftmals Beweise großer Rückschrittlichkeit erhalte.

25. Nur ein Glaubensvolk hat Mich in dieser Zeit empfangen, und ihm habe Ich diese Buchseite meiner Weisheit anvertraut. Aber auf dieser Buchseite voll meiner Liebe gibt es eine Botschaft für alle Religionen, die auf Erden existieren.

26. Mein Licht wird alle wie eine göttliche, universelle Morgenröte aufwecken, und wenn der Mensch sich dann erhebt, um den neuen Tag zu durchleben, werden seine Sinne die Nähe des Göttlichen erfahren.

27. Jetzt muss Ich euch sagen, dass nicht das Himmelreich zu den Menschen herabkommt, sondern dass es vielmehr der Geist des Menschen ist, der sich zum Reiche seines Himmlischen Vaters erhebt.

28. Warum gebt ihr immer Anlass dazu, dass Ich mit Vorwürfen zu euch komme? Ich komme aus Liebe zu euch, weil Ich sehe, dass ihr Schmerz in eurem Herzen tragt, und Ich euch trösten will. Denn Ich will, dass ihr meinen Frieden in eurem Geiste habt.

29. Manchmal offenbare Ich Mich euch als Richter, zuweilen habt ihr Mich als Vater, und immer zeige Ich Mich als Meister. In diesen drei Offenbarungsformen habt ihr den göttlichen Wesenskern, der einer ist: das Gesetz, die Liebe und die Weisheit. Dies ist die Dreieinigkeit, die in meinem Geiste existiert.

30. Schließt eure Augen und lasst den Geist frei, damit er diese Augenblicke der Verbundenheit mit seinem Meister intensiv erlebt. Lasst zu, dass er sich dem Herrn nahe fühlt — wie jene, die dem Meister in der Zweiten Zeit auf Wegen, durch Täler, Dörfer, Flüsse und Wüsten folgten, um nicht eine seiner Unterweisungen zu versäumen. Dann werdet ihr den bildhaften Sinn verstehen können, mit dem Ich manchmal spreche, wenn Ich die Güter der Erde verwende, um euch das Geistige darzustellen und es für euch fassbar zu machen. Ihr werdet erleben, wie mein Wort euren Geist dem Himmelreich näherbringt.

31. Kommt herbei, Menschen, damit Ich euch unterweise. Oder wollt ihr, dass es der Schmerz ist, der euch weiterhin während eures ganzen Lebens Lehren erteilt?

32. Kommt auf mein Landgut, um die Felder mit Brüderlichkeit zu besäen. Ich versichere euch, dass diese Arbeit euch nicht enttäuschen wird wie die Welt.

33. Hier ist direkt vor eurem Geist der Weg, der euch einlädt, ihn zu beschreiten und niemals stehen zu bleiben. Denn jeder Schritt, den ihr auf ihm macht, wird euren Geist der vollkommenen Heimstatt näherbringen, die ihn erwartet.

34. Schon ist die Zeit sehr kurz, die Ich bei euch sein werde, um euch meine Unterweisung in dieser Form zuteil werden zu lassen, und Ich will, dass ihr lernt, Verdienste zu erwerben, damit mein Wort in diesen letzten Jahren durch diese Stimmträger überreich ertönt.

35. Was müsst ihr tun, damit die göttlichen Kundgaben wie eine Belohnung für eure Verdienste sind?: euren Glauben, euren Eifer und eure Spiritualität entfalten. Im Schoße des Volkes soll die Liebe regieren, soll man tätige Nächstenliebe ausüben, soll man die Wahrheit lieben.

36. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch nicht vereinigt, wie es mein Wille ist, wird euch die Menschheit zerstreuen und euch aus ihrer Mitte verjagen, falls sie sehen sollte, dass euer Leben sich von dem, was ihr predigt, entfernt.

37. Was würde geschehen, wenn die Menschen entdecken, dass in jeder Gemeinde eine andere Gottesverehrung und eine andere Art, meine Lehre auszuüben, existiert? Sie würden nicht begreifen können, dass Ich es war, der euch unterwies.

38. Ich vertraue euch diese drei letzten Jahre meiner Kundgebung an, um euch für die Einigung dieses Volkes einzusetzen — ein Zusammenschluss, der das Geistige und das Äußerliche umfasst, damit euer Einsatz voller Harmonie und Übereinstimmung der beste Beweis dafür ist, dass euch alle — in verschiedenen Gemeinden und in verschiedenen Provinzen — ein einziger Meister lehrte: Gott.

39. Nicht ihr alle habt mit den Augen des Geistes die Zeiten geschaut, die für die Menschheit näherrücken. Nicht ihr alle habt deren Schmerz empfunden. Doch Ich bilde derzeit mit euch ein zahlreiches Volk heran und mache es zu einem fleißigen Arbeiter, der Mich zu lieben beginnt und der nun begierig ist, sich einzusetzen, um das menschliche Herz fruchtbar zu machen.

40. Sämänner meines Wortes: Wenn die Zeit der Arbeit auf den Feldern kommt, so macht euch auf voll des Glaubens, in welchem Ich euch unterwiesen habe. Fürchtet weder Spott noch Hohn. Sät auf fruchtbares Land, nicht auf Felsen, noch auf Treibsand, denn dort wird die Saat keine Frucht bringen. Ihr würdet sie aufgehen und wachsen sehen, doch sie würde keine Früchte tragen. Wenn ihr sie unter Dornenhecken und Unkraut sät, wird sie ebenfalls keine Frucht bringen. Daher müsst ihr beten, um meine Inspiration zu empfangen, dann werdet ihr das vorbereitete Land auszuwählen verstehen. Ich, der Eigentümer der Ländereien, werde euch große Gebiete geben, um sie zu bebauen. Seid von einem großen Arbeitswillen erfüllt. Sät, und ihr werdet ernten. Und der Tag wird kommen, an dem ihr mit dem Weizen eurer Ernte das Brot für euren Lebensunterhalt zubereitet. Bedenkt, dass Ich zu euch in bildlichem Sinne spreche, und ihr nicht wisst, ob ihr diese Ernte nicht erst im Jenseits einbringt.

41. Für heute sage Ich euch: Groß ist die Leistung, die ihr mittels des Körpers, den Ich euch anvertraut habe, erbringen müsst. Er ist eure Stütze, und ihr müsst ihn weise lenken.

42. Die Welt ist von Seuchen und Unglücksfällen betroffen, die Ich ihr angekündigt habe. Sie bekommt langsam Angst, versucht sich zu erheben und sucht eine rettende Hand, ein Wort der Ermutigung, und ihr seid die Rettung.

43. Ihr werdet Meere durchqueren und Berge übersteigen müssen, um in andere Landstriche oder Nationen zu gehen, um euch zu dem aufzumachen, der leidet. Fürchtet euch nicht vor dem Weg, geht in schlichtem Gewand, ohne eine zweite Hose mitzuschleppen.

44. Als Ich euch eure Aufgabe gezeigt habe, habe Ich euch gesagt: "Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach." Warum habt ihr Angst davor, die Annehmlichkeiten der Erde zu verlieren? — Ihr sagt Mir, dass ihr die Welt liebt, und dass ihr nicht die Aufopferung und körperliche Entsagung aufbringen könnt, die diese Mission erfordert. Doch Ich komme euch zuvor und sage euch: In jedem Alter, wie immer auch euer Zustand oder euer Befinden ist, könnt ihr Mich lieben und Mir dienen, ohne aufzuhören, eure Pflichten zu erfüllen.

45. Verwandelt die Welt durch euer Beispiel, beseitigt die bösen Vorurteile und macht aus ihr ein Paradies und nicht ein Tal der Tränen.

46. Ich gebe euch eine kurze Zeit für die Erfüllung eurer Aufgabe auf Erden.

47. Denkt daran, dass ihr euren Kindern ein Erbe der Spiritualität hinterlassen müsst, denn aus deren Nachkommen werden die gesegneten Generationen hervorgehen, durch die Ich Mich offenbaren werde. Unter jenen Geistwesen werden die Propheten, die Ausleger meines Wortes sein, jene von großem Glauben, die der Menschheit den Weg weisen werden.

48. Ihr wollt nach meinem Worte leben? Ich segne euch, denn ihr habt Mich gehört und wollt Mir nachfolgen. Euer Herz ist an Gnade überfließend. Gebt jedem davon, der nach ihr verlangt.

49. In dieser Zeit kommt ihr herbei, um meine Unterweisung zu empfangen — die einen als Jünger, andere als Neulinge, und wieder andere getrieben von ihrer Neugier. Aber ihr alle sucht Frieden, Geistesruhe und auch die Erfüllung der dieser Zeit entsprechenden Prophetien.

50. In den Sekten und Kirchen habt ihr nicht die volle Gewissheit meiner Wiederkunft gefunden. Es war außerhalb von ihnen, wo Ich einen Boten hinbeordert habe, der euch diese frohe Botschaft gebracht hat. Ich bin gekommen, um jeden Geist zu richten, und um die Grundmauern für ein neues Leben, eine neue geistige Ordnung für die Menschheit zu legen. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr von euer Welt aus die Vollkommenheit des "Geistigen Tales" schauen können, wo die Geister der Gerechten wohnen — derer, die sich durch ihre Verdienste zu erheben vermochten und die heute, mit Mir vereint, für eure Rettung arbeiten.

Alles, was ihr heute nicht verstehen konntet, werdet ihr im Schoße dieses einfachen Volkes hier erkennen, denn mein Licht hat sich ergossen, und der Schleier, der eure Augen bedeckte, ist zerrissen. — Ich spreche von den Augen des Geistes, die sich dem Geistigen und Göttlichen verschlossen hatten. Ihr habt dieses Licht zurückgewonnen und werdet von Mir geführt. Bleibt weiterhin wach. Wenn ihr den Körper beherrscht, und der Geist voll Sanftmut meinen Schritten folgt, wird jenes Licht euch wie ein Festgewand bedecken, und eure Mitmenschen werden erkennen, dass ihr zu meinen Auserwählten gehört, und ihr werdet geliebt und geachtet sein von den Menschen.

51. Ihr seid Soldaten des Guten. Ich habe euch Waffen gegeben, damit ihr die Sünde bekämpfen könnt, aber nicht eure Mitmenschen. Ich will nicht, dass der Mensch in der Sünde geboren wird, aufwächst und stirbt, ohne die gesegnete Aufgabe zu kennen, die er zur Erde mitgebracht hat. Wenn ihr in meine Lehre eindringt, werdet ihr stark werden und unbesiegbar sein. Es wird keine Versuchung geben, die euch zu Fall bringt, und so vorbereitet werdet ihr euch erheben und werdet mehr als Menschen — inkarnierte Engel zum Wohle der Menschheit sein.

52. Viele sind Berufene, und wenige sind Auserwählte, und unter ihnen noch weniger die Privilegierten. Aber wehe ihnen, wenn sie sich überheben! Sie sollen nicht wie Salomon sein, in den Ich Weisheit, Begnadung und Macht legte, und dem Ich ein Volk anvertraute, um es zu regieren. Doch nach einer Zeit geistiger Größe, in der er Beweise seines hohen Geistes gab, hörte er auf zu wachen, wurde er vom Fleisch beherrscht, und sein ganzes, von Liebe und Gerechtigkeit inspiriertes Werk wurde durch seine selbstgefälligen und fleischlichen Handlungen verdunkelt.

Verfallet ihr nicht dem Hochmut, auch wenn ihr seht, dass Ich durch euch große Wohltaten austeile. Falls Ich euch erwählen sollte, um einen Bezirk oder eine Nation zu regieren, und ihr, von Mir inspiriert, gerechte Gesetze erlassen würdet, so werdet nicht eingebildet, wie es bei Menschen geschieht. Ihr sollt dann euren Geist erheben und euch vor Mir neigen.

53. Viele werden zu diesem Lande, das Ich erwählt habe, kommen und werden mein von seinen Bewohnern widergespiegeltes Licht erblicken und sich glücklich fühlen, wenn sie euch kennen lernen und diesen Boden betreten, wo Ich mein Volk vereinte, um es in der Dritten Zeit zu lehren. Jene, die nach 1950 eintreffen, werden nach den Schriften verlangen, und wenn sie meine Offenbarungen kennenlernen, werden sie die Macht fühlen, die von meiner Unterweisung ausgeht, werden euch segnen und Mich lieben. Wie viele von ihnen gehören zum "Volke Israel", zu den 144.000 Gekennzeichneten, die sich euch anschließen werden, um meinen Anordnungen zu folgen.

54. Heute sind die Nationen von Materialismus und Orientierungslosigkeit durchdrungen. Ich habe geistig zu ihnen gesprochen, und mein Same ist in das Herz meiner Auserwählten gesät, damit es überall ausgestreut wird. Tut ihr von eurer Nation aus soviel ihr könnt, um allen auf ihrem geistigen Wege beizustehen.

55. Klein ist die Zahl meiner Jünger, die Mich in diesem Augenblick umgeben. Aber mein Wort wird sich bis an die Grenzen der Erde ausbreiten. Voll Liebe wird es zum Herzen all jener gelangen, die nach Liebe schreien.

56. Für euch ist jetzt die passende Zeit, um die Mission kennenzulernen, die ihr gegenüber der Menschheit erfüllen müsst. Ich habe euch vorbereitet, damit ihr die Art und Weise, euren Auftrag in dieser Welt auszuführen, versteht und das kennenlernt, was euch jenseits der materiellen Scheidewand erwartet, wo das Geistige Leben beginnt. Ich habe euch geholfen, euch geistig zu entfalten, damit ihr von euch aus begreift, warum Ereignisse eintreten, die der Verstand nicht zu begreifen vermag.

57. Solange der Geist mit dem Körper verschmolzen ist, erkennt er nicht, noch kann er die Verdienste wissen, die er in seinen früheren Leben erbracht hat. Aber nun weiß er, dass sein Leben die Ewigkeit ist, eine ununterbrochene Höherentwicklung bei dem Bestreben, den höchsten Punkt zu erreichen. Aber heute wisst ihr nicht, welche Höhe ihr erreicht habt.

58. Ich habe euch beobachtet, seit ihr eure Lebenswanderschaft begonnen habt, mit einem wirren Verstand, einem plumpen Gehirn. Ich habe euch allmählich erwachen und entwickeln sehen, bis ihr klarere Vorstellungen von der Wirklichkeit erlangt habt. Ich habe euch gegen Widrigkeiten, Prüfungen und Versuchungen kämpfen sehen. Und als ihr schließlich den Wert des Geistigen Lebens entdeckt habt, weil ihr euch höher entwickelt hattet, habe Ich euren Geist lächeln sehen. Jenes Lächeln drückte Frieden, Befriedigung und Hoffnung aus. Aber Ich habe ihn auch zurückfallen, sich beschmutzen sehen auf der Welt. Dann hat er geklagt und musste er sich läutern, um meine Gnade zu erlangen. Doch selbst bei seinen Stürzen hat er ein Licht gefunden, das Licht der Erfahrung.

59. Nun ist euch die Möglichkeit geboten, euch nicht mehr selbst zu betrügen, weil ihr die Augenbinde, die die Klarheit der Wahrheit verhüllte, mit meinem Lichte zerrissen habt, und ihr den weiten Horizont erblickt habt, um mit sicherem Schritt voranzuschreiten.

60. Jenes Licht, das den Pfad erhellt, ist klar. Ihr könnt nicht mehr in die Irre gehen, es sei denn, ihr wolltet euch gegen die Wahrheit selbst erheben, verführt vom falschen Glanze der irdischen Vergnügungen und Besitztümer.

61. Auch kann Ich euch nicht sagen, dass ihr auf euch selbst vertrauend leben sollt, noch dass ihr von jedem Versuchungsimpuls frei seid. Denn es gibt Mächte, die darum kämpfen, das niederzureißen, was Ich derzeit mit euch zusammen aufbaue — Mächte, die ihre finstere Natur verbergen und sich voll Anziehungskraft präsentieren. Davor warne Ich euch, damit ihr euch mit der Kraft eures Glaubens verteidigen könnt.

62. Die Bestimmung des Menschen, für den Ich alles, was existiert, erschuf, ist es, die Wahrheit zu erkennen und sich aufwärtszuentwickeln. Aber der Weg ist weit, damit ihr auf ihm alle eure Fähigkeiten entfalten könnt, Mich schauen, fühlen und lieben könnt. Der Weg hat Dornen, ist steinig, und wird die Kraft und den Glauben, mit dem ihr ihn gewählt habt, auf die Probe stellen. Nachdem ihr ihn zurückgelegt habt, wird der Geist geläutert sein.

63. Der andere Weg ist jener der Abschweifungen und Umwege, der jedoch — da er Vergnügungen beschert und offenkundige Attraktionen enthält — eure Schritte aufhält, ohne dass ihr bemerkt, dass ihr euch verspätet, da ihr das Leben genießt. Doch wen die Stunde des Todes auf diesem Wege überrascht, der wird das unendliche Leid erfahren, zu erkennen, dass er nichts zum Wohle seines Geistes getan hat.

64. Ich könnte euch nacheinander die Wege aufzählen, die sich dem Blick des Menschen bieten. Da es viele sind, erscheint es schwierig, den passendsten zu wählen.

65. Dem Geist wurde, als er kam, um auf der Erde zu wohnen, als eine Gelegenheit für seine Entfaltung und Vervollkommnung eine Materie oder ein menschlicher Körper gewährt, dessen wunderbare und vollkommene Gestaltung ihm ermöglicht, durch ihn zu fühlen, zu denken und sich willentlich zu bewegen, in Einklang mit seiner geistigen Befähigung.

66. Der Geist hat Teil an der Befriedigung des Fleisches, ebenso wie er bei dessen Leiden auf die Probe gestellt wird. Aber das menschliche Wesen ist gleichfalls empfänglich für die Freuden und die Leiden des Geistes. Beide bilden, solange sie verbunden sind, ein einziges Wesen.

67. Im menschlichen Geschöpf besteht Vollkommenheit. Deshalb wurde Christus, "das Wort", Mensch in einem Menschenkörper gleich dem euren. Doch Er litt nicht wegen eigener Unvollkommenheiten, sondern um der Menschen willen, die Er durch seinen Schmerz, sein Opfer und sein Wort erhob, weil sie sehr tief gefallen waren.

68. Wenn der Geist mit all seiner Kraft die Unnachgiebigkeit und Widersetzlichkeit des Fleisches nicht überwinden kann, kommt die barmherzige Liebe des Vaters, welcher den Geist und das Fleisch geschaffen hat, ihm zu Hilfe, um euch wie der gute Hirte das verirrte Schaf zu retten. Denn keines meiner Kinder soll verloren gehen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 191

1. Im Brot und im Wein meines Tisches ist der Same des ewigen Lebens. Kommt zu ihm, esset und trinket. Weint nicht länger vor Hunger und Durst, Ich will nicht länger eure Klagen und euer Schluchzen hören. Ich will bei meinen Kindern Freude und Frieden sehen. Als Vater bin Ich ganz Liebe, als Meister bin Ich weiterhin die Liebe, und falls Ich Mich als unerbittlicher Richter zeigen sollte, so wäre auch innerhalb jener Gerechtigkeit meine Liebe.

2. Der Grund dafür ist, dass die Essenz meines Geistes die Liebe ist. In ihr habt ihr euren Anfang und euer Ende. Kommt näher, Jünger, und setzt euch um den Meister herum, so wie ihr es in jener Zeit tatet, in der Ich als Mensch unter euch war. Lasst euren Geist sich an die liebevolle Stimme des Göttlichen Meisters erinnern, welcher Jesus war. Lasst ihn sich an jene Gelegenheiten erinnern, bei denen ihr Mir zu den Talauen, zu den Ufern der Flüsse, in die Wüste und ins Gebirge nachfolgtet, um mein Wort zu vernehmen.

3. Euer Geist wurde ins Himmelreich versetzt, während er das Wort jenes Meisters vernahm, der die Gestalten und Geschöpfe der Erde verwendete, um seine Gleichnisse zu schaffen und den Menschen eine Vorstellung von dem zu vermitteln, was das Himmlische Reich ist. Doch während die einen glaubten, zweifelten die anderen. Aber alle Herzen wurden von Frieden durchströmt, und alle Kranken wurden gesund. Ich will, dass ihr euch bei Mir fühlt wie in der Einsamkeit eines Tales. Lasst die Mauern des Versammlungsraumes und die Symbole vor eurem Blicke verschwinden, damit euren Geist kein Hindernis aufhält, sich zu Mir zu erheben.

4. Jünger: Wenn Ich euch das Volk Gottes, das geliebte und auserwählte Volk genannt habe, so denkt deshalb nicht, dass Ich die anderen Gemeinschaften der Erde weniger liebe. Wenn Mich einmal alle erkannt haben, werde Ich aus ihnen eine geistige Familie bilden, in der alle gleich geliebt werden.

5. Haltet euch keinem Volk und keiner Rasse für geistig unterlegen. Falls ihr euch für die einzigen Privilegierten haltet, sage Ich euch in Wahrheit, dass, wenn Ich euch von den ersten Zeiten an göttliche Offenbarungen und Prophetien gegeben habe, dies nicht geschah, weil ihr die am meisten Geliebten seid, sondern weil ihr die im geistigen Sinne Erstgeborenen unter der Menschheit seid. Erkennt, dass ihr statt Eitelkeit eure Verantwortung fühlen sollt.

6. Betrachtet die Geschichte Israels, und ihr werdet sehen, dass es zu keiner Zeit die anderen Völker an dem Erbe und der Gnade teilhaben ließ, mit der der Vater es auszeichnete. Dass es sich, weil es das Gegenteil dessen tat, was mein Gesetz und meine Lehre ihm vorschrieben, in seiner Selbstsucht abkapselte und seine Gaben für sich verwandte.

7. In dieser Zeit habe Ich euren Geist erneut zubereitet, habe ihn erleuchtet, um ihn aufs Neue auf den Weg zu führen, auf dem er seine Bestimmung erfüllen soll, seine Mitmenschen zu warnen, zu segnen und zu retten.

8. Bald werdet ihr dies Wort nicht mehr vernehmen. Doch denkt deshalb nicht, dass Ich Mich entfernt habe, dass Ich euch als Waisen und vom Entwicklungswege Abgeirrte allein gelassen habe. Mein Göttlicher Geist wird euch vorbereitet zurücklassen und wird danach weiterhin für euch wachen. Wie ein göttlicher Schatten werde Ich euren Schritten folgen. Ich werde euch weiterhin inspirieren, durch euren Mund sprechen, durch eure Vermittlung die Kranken heilen und durch eure Stimme "den Toten" auferwecken, und wenn ihr vereinigt seid, werde Ich mein wahres Heiligtum in euch errichten.

9. In dieser Zeit habe Ich das Herz des Menschen unfruchtbarer denn je befunden, als ein Land voller Steine, ein versteinertes Land, bedeckt mit Unkraut, Brennnesseln und Disteln. Überall wächst das Unkraut und Bäume mit giftigen Früchten. Die Gewässer sind verseucht, die Quellen versiegt, die Brunnen sind trübe, und die Flüsse fließen nicht mehr. Es gibt keine Blumen in den Gärten, und wenn sich einige finden, sind sie verwelkt. Es gibt keine Nester noch Vögel in den Bäumen. Die Plagen verschlingen alles, und der nagende Wurm vernichtet alles. Dies ist das Bild, das die Menschheit in dieser Zeit meinem Blicke bietet. Doch Ich bin gekommen, euch Samen, Wasser und Ackergeräte zu bringen, damit ihr die Felder aufsucht, die euch zubemessen sind, um sie zu bebauen.

10. Sagt nicht, dass Ich zu früh von euch gehe. Bedenkt, dass es diesmal nicht nur drei Jahre waren, in denen Ich wie in der Zweiten Zeit zu euch sprach. Damals genügten drei Jahre, um die Kunde von meinen Wundertaten die Grenzen Judäas überschreiten zu lassen und Königreiche und Imperien zu erschüttern. In diesen drei Jahren wurden meine Jünger zu Meistern. Ich erweckte sie zur Liebe, zeigte ihnen, dass die Menschheit undankbar ist, dass sie jedoch trotz dieser Undankbarkeit Edelmut besitzt, und dieser Edelmut ist der Funke der göttlichen Liebe, den jedes menschliche Wesen in sich trägt, weil es ein Kind meiner Göttlichkeit ist.

11. Die Lehre Jesu erschütterte die tiefsten Wurzeln des menschlichen Herzens. Dort errichtete Ich einen Tempel, in dem Ich noch immer wohne. Aber der Mensch in seiner Gier nach Macht, Reichtümern, menschlichem Ruhm und Vergnügungen hat das Leben, die Sitten, die Gesetze und Prinzipien verändert, und es ist daher notwendig, dass Christus zu den Menschen der Erde zurückkehrt, um sie aus ihrem tiefen Schlafe aufzuwecken und ihnen erneut den Weg zu weisen. Hier bin Ich und spreche zu euch seit 1866 bis heute durch den Mund vieler aufeinanderfolgender Stimmträger immer dasselbe Wort, dieselbe Essenz, dieselben Offenbarungen und Prophetien.

12. Es sind nicht drei Jahr gewesen, in denen Ich diesmal gesprochen habe. Es ist notwendig gewesen, die Zeit meiner Predigt zu verlängern, um meine Unterweisung auf vielerlei Weise zu erläutern, damit ihr sie schließlich verstehen würdet. Wie oft entfernt sich irgendeiner meiner Jünger, nachdem er bekannt hat, dass er Mich liebt und an Mich glaubt, und verneint Mich, nachdem er Manifestationen und Beweise meiner Wahrheit erhalten hat. Doch wenn er dann ins Verderben stürzt, klagt er, bereut er und sagt er Mir: "Du bist der Meister, hilf mir." Ich, der Ich unendliche Liebe und Geduld bin, hebe ihn auf, ziehe ihn zu Mir, setze ihn an den besten Platz an meinem Tische und sage ihm, dass er "der verlorene Sohn" ist. Ich mache ein Fest, er ist fröhlich, und wenn alle — nicht so sehr der Meister — glauben, dass jener für immer bereut hat, fällt er wiederum in Versuchung. Wieviele Male habe Ich viele fallen, sich erheben und zu Mir zurückkehren sehen. Das ist der Grund, weshalb die Zeit meiner Kundgabe bei euch bis 1950 verlängert wurde, um euch zum ersten, zweiten und dritten Mal zu empfangen und euch zuletzt stark im Leben zurückzulassen.

13. Welche neuen Reize und Erlebnisse kann euch die Welt schon bieten? Welche erfreulichen Überraschungen könnte die Wissenschaft schon für euch bereithalten, oder welche neuen Wonnen sollte der Körper euch wohl schenken? Was gibt es für euch auf den Wegen des Lasters und der Sünde zu lernen? Wenn ihr neue Befriedigungen herbeisehnt und wahre Freuden wünscht, wenn euch nach Unterweisung und Frieden verlangt, so kommt auf mein Landgut, wandelt auf meinem Wege, lernt, mein Saatkorn zu säen, und ihr werdet mehr als das finden, was ihr ersehnen könnt.

14. Wer dies Werk nicht als lauter, vollkommen und grenzenlos beurteilt, tut dies, weil er seinen Blick nicht geschärft hat, um die Wahrheit zu erkennen, um sich der Schatzkammer der wahren Weisheit zu nähern. Weil er sehr unreif ist und nicht zugelassen hat, dass Ich ihm noch immer das vor Augen führe, was Ich ihm zu offenbaren habe.

15. Die drei letzten Jahre dieser Kundgebung rücken näher. Sie werden jene drei repräsentieren, in denen Ich in der Zweiten Zeit predigte.

16. Ich werde Reformen durchführen — nicht an meinem Gesetze, sondern an euren Kulthandlungen. Ich habe lange Zeit gewartet, dass ihr sie von euch aus durchführt, doch ihr habt diesen Schritt nicht getan.

Ich habe euch mein Scheiden für 1950 angekündigt. Dann wird das Gehirn meiner Stimmträger und Geistbegabten für diese Kundgebungen verschlossen sein. Ich habe euch gesagt, dass dann die Zwiesprache von Geist zu Geist beginnen wird. Doch was werden jene tun, die sich nicht zubereiten? — Sie werden weiterhin meinen göttlichen Strahl herbeirufen, der jedoch nicht mehr herabkommen wird, und dann werden sie mit dem Anschein sprechen, dass Ich Mich noch immer durch ihr Verstandesvermögen kundtue. Ihre Seher werden bezeugen, dass Ich dort gegenwärtig bin, und die Heiler werden in Verzückung geraten und sagen, dass es die Geistige Welt ist, die spricht. Dann werden jene diejenigen verspotten, die meinen Willen befolgten. Sie werden sagen, dass diesen jene Gnade durch den Vater entzogen wurde, und es wird eine große Verwirrung entstehen.

17. Bedenkt: Wenn jene sich als Wegbereiter und Sendboten zu den Nationen aufmachen — was könntet ihr dann noch tun? Ihr würdet die Felder nur mit Irrtum und Betrug besät antreffen. Noch ist Zeit, dass ihr nachdenkt und euch für die Zeit vorbereitet, in der die Welt euch befragen wird. Denn sie wird sich nicht damit begnügen, mein Wort zu erforschen — denn dieses wird sie immer rein vorfinden —, sondern sie wird nach den Früchten forschen, die es unter diesem Volke getragen hat. Danach werden eure Mitmenschen versuchen, euer Leben, eure Taten und Kulthandlungen zu erforschen, um die Bestätigung meiner Unterweisungen und meiner Offenbarungen zu finden.

Wenn ihr euch allein durch die Kenntnis meines Wortes retten könntet, hätte sich die Menschheit schon seit der Zeit Moses' durch die Offenbarung des Gesetzes gerettet. Dennoch musste danach Christus, zum Meister geworden, kommen. Und noch heute komme Ich im Geiste, um unermüdlich zu euch zu sprechen und euch begreiflich zu machen, dass das, was euch retten und zu meiner Rechten tragen wird, eure Werke der Liebe, Demut und Barmherzigkeit sein werden. Erinnert ihr euch nicht an meine Apostel jener Zeit, die sich nicht damit begnügten, mit Worten Zeugnis abzulegen, sondern die diese mit ihren Taten, mit ihrem eigenen Leben und mit ihrem Blute besiegelten?

18. Heute will Ich nur, dass die Türen eurer Herzen sich voll Mitgefühl für eure Nächsten öffnen, damit die Menschheit aufgrund der Tugend meiner neuen Jünger dem Himmel danken kann, dass dieses Werk nicht nur eine weitere Lehre oder eine neue Theorie ist, dass es keine menschliche Fantasie, noch das Produkt eines verwirrten Verstandes ist, sondern die Fortsetzung des den Menschen von Gott seit Anbeginn der Zeiten vorgezeichneten Weges ist, mit dem die Ankündigungen und Prophetien Jesu in Erfüllung gehen. Dass es derselbe Christus ist, der in der Zweiten Zeit wirkte, der jetzt zu euch spricht.

19. Während die Welt sich darauf vorbereitet, den Leidenskelch, den der Krieg anbietet, zu leeren, gebe Ich euch Honig, damit ihr wie Wohlgeschmack auf Erden seid. Wenn das Licht, das im Verstande des Menschen strahlt, ihn dazu veranlasst, große Werke zum Wohle der Menschheit zu vollbringen, und es bewirkt, dass das menschliche Leben verändert und entwickelt wird — wie ist dann wohl das Licht meiner göttlichen Weisheit, das die Gebräuche der Menschen umwandelt, um sie auf das Geistige Leben vorzubereiten?

20. Das Göttliche Licht, die Weisheit, die von meinem Geiste auf euch herabstrahlt, wobei sie sich entsprechend eurer Fassungskraft begrenzt, verschafft euch eine innere Erleuchtung, die jede Finsternis vertreibt. Denkt nach, und ihr werdet erkennen, dass, bevor ihr diese Wahrheit, die ihr heute besitzt, erkannt habt aufgrund der Zeit, die ihr darauf verwandt habt, mein Wort zu vernehmen, alles in eurer Lebenswelt unsicher war, und ihr euch nicht vorstellen konntet, dass ihr die Aufklärung so vieler Geheimnisse erhalten würdet, die euer Verstand nicht zu begreifen vermochte.

21. Heute beseitige Ich jene Dunkelheit aus dem menschlichen Verstande, Ich schule den Menschen auf solche Weise, dass er nicht mehr an der Wahrheit, die er in sich trägt, zweifeln kann.

22. Solange Zweifel und Schwachheit vorhanden sind, die euch zu besiegen suchen, wird es keinen wahren Glauben bei euch geben. Der Glaube wird empfunden, er ist der Antrieb, der euch eine Idee ohne Furcht zu scheitern verwirklichen lässt. Er ist der geistige Blick, der die Wahrheit, das Endziel des Weges zu schauen vermag.

23. Lasst den Glauben in euch Wurzeln schlagen, denn nicht ihr alle habt ihn. Wenn er sich entzündet, wird er mit der Gegnerschaft der Versuchung, die euch auflauert, kämpfen. Damit ihr das Böse zurückweisen könnt, müsst ihr darauf bedacht sein, im Sinngehalt meines Wortes Waffen dafür zu finden. Doch wer sich meiner Gegenwart und meiner Einsprache nicht sicher ist, beurteilt das, was er sieht und was er hört, ohne dass sein Geist sich zu Mir erheben kann, denn er benötigt noch immer das liturgische Gepränge, das den Sinnen schmeichelt, in der Meinung, auf diese Weise das zu fühlen, was ihr Inspiration oder Erhebung des Geistes nennt.

24. Ich lehre euch, dass es für euren Geist nicht mehr nötigt ist, das Herz durch den Klang musikalischer Noten zu bewegen. Meine Jünger in der Zweiten Zeit erhoben sich innerlich, bis sie den geistigen Frieden des Jenseits fühlten, und sie hatten dabei über ihrem Haupte nur das Himmelszelt. Sie wurden erhoben, weil sie in ihrem Herzen die tönende Stimme des Meisters spürten.

25. In dieser Zeit hat es Mir gefallen, Mich euch durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun. Auf welche bessere Weise könntet ihr Mich verstehen, wenn nicht in dieser, wo Ich Mich eures eigenen Verstandes und eurer Sprache bediene?

26. Durch diese Lehre werdet ihr Erhebung erlangen, denn alles ist darauf angelegt, sich zu entwickeln. Begreift, dass alles ein Prinzip hat: die Macht des Guten. Entfaltet eure Tugenden innerhalb des Lebenskreises, in dem ihr lebt. Ihr habt mein Licht, um die Fundamente zu legen, auf denen ihr die Welt von morgen errichtet.

27. Ihr habt handgreifliche Beweise für eure geistige Entwicklung. Heute könnt ihr nicht mehr wie früher denken. Ihr seid anders als eure Eltern, und eure Kinder werden anders als ihr sein. Ihr könnt dies nicht vermeiden, es ist eine höhere Macht, die euch antreibt. Wahrlich, Ich sage euch, das Böse wird nicht obsiegen, es wird die Tugend sein. Denn wer Nächstenliebe übt, kann nicht egoistisch sein, wer Liebe fühlt, kann nicht hassen, das Licht lässt keine Finsternis zu.

28. Ich will, dass ihr sicheren Schrittes auf dem Wege geht, den Ich euch zeige, damit ihr eure Kinder unterweist, auf ihm zu gehen. Eure Ratschläge sollen immer aufrichtig sein, dann wird mein Wort rechtzeitig zum Herzen dessen gelangen, der es benötigt.

29. Es wird manche geben, die infolge ihrer eigenen Lasterhaftigkeit gegen sich selbst kämpfen; doch sie werden mein Licht benötigen, um ihre Fehler zu erkennen und ihren Nächsten wie ihren eigenen Bruder zu lieben.

30. Ich gehe dir voran, Volk, und räume euch jedes Hindernis aus dem Wege, damit ihr voranschreiten könnt.

31. Komm heute zum Feste, geliebtes Volk, bei dem ihr euch für kurze Zeit der Gegenwart eures Meisters erfreuen könnt.

32. Kommt und erfüllt euer Herz mit meinem Frieden — jenem Frieden, der in Mir ist, und den ihr auf Erden so sehr entbehrt.

33. Mir genügt es, wenn Mich einige Wenige vernehmen, denn sie werden morgen das Zeugnis zu ihren Mitmenschen tragen.

Ich weiß, dass, wenn Ich an alle den Ruf ergehen ließe, die Mehrheit nicht herbeieilen würde, weil sie mit den Angelegenheiten der Welt beschäftigt sind. Sie würden Mich ablehnen und verhindern, dass die Menschen guten Willens herbeikommen, um Mich zu vernehmen.

34. Hier, in der Zurückgezogenheit dieser einfachen Orte, an denen Ich Mich kundtue, bewirke Ich, dass meine Saat aufgeht. Ich versammle die schlichten Gemüter in Gruppen, und wenn sie dann vom Getöse des materialistischen Lebens entfernt sind, spreche Ich zu ihnen von Liebe, vom Ewigen, von dem Geiste, von den wahren menschlichen und geistigen Werten, womit Ich bewirke, dass sie das Leben mittels des Gewissens und nicht der Sinne betrachten.

35. Diese Neulinge nenne Ich Jünger, und sie, die nie etwas besessen haben, die von ihrem Nächsten nie beachtet wurden, wurden mit Genugtuung erfüllt, als sie sich von Mir berufen sahen, und sind zu einem neuen Leben auferstanden. Sie sind mit der Überzeugung und der Freude aufgebrochen, dass sie ihren Nächsten nützlich sein können. Denn der Herr hat seine Offenbarungen in sie gelegt und hat ihnen den Weg der Liebe aufgezeigt.

36. Manche weisen sie ab und spotten über sie, weil sie sich Jünger Jesu nennen. Doch wahrlich, Ich sage euch, obwohl ihnen diese Gnade abgesprochen wird, werden sie weiterhin meine Jünger sein.

37. Der Mensch glaubt, dass der Himmel so fern und hoch oben ist, dass es sehr schwierig ist, wenn Ich Mich unter diesen Kindlein kundgebe, und zwar deshalb, weil sie nur eine vage Vorstellung davon haben, was der "Himmel" ist und was das Wort "Himmel" bedeutet. Sie wissen nicht, dass "Himmel" für den Geist der Zustand der Vollkommenheit, der Reinheit und des Lichtes ist, zu dem jeder Geist gelangen muss, und kein bestimmter Ort im Weltraum.

38. In dem Maße, wie der Geist sich erhebt, erweitert er immer mehr die Welt oder Heimstatt, in der er wohnt. Wenn er daher seine Vollkommenheit erreicht, wird er die Unendlichkeit beherrschen, wird überall hingehen können, alles in ihm wird Licht sein, Harmonie mit dem Vater und mit allen. Dies wird ihr Himmel sein, dies wird sein Himmelreich sein.

Was kann der Geist mehr ersehen als ewigen Frieden, Weisheit, die Seligkeit zu lieben und sich geliebt zu wissen?

39. Es ist etwa zweitausend Jahre her, dass Ich unter den Menschen wohnte. Den heutigen Menschen ist diese Zeit so lange erschienen, dass sie nun die Geschichte meiner Taten und die Erinnerung an meine Worte durch die Brille der Fantasie sehen, als ob alles, was Mich in jener Zeit umgab, übernatürlich gewesen wäre. Doch sie müssen wissen, dass die Erde und die Menschen jener Zeit ebenso natürlich waren wie die gegenwärtigen. Wenn ihr meint, dass nur jene der Gnade meiner Gegenwart würdig waren, befindet ihr euch in einem Irrtum. Denn Ich habe immer im Herzen des Menschen gewohnt und offenbare Mich ihm von Zeit zu Zeit — sei es als Mensch wie in jener Zweiten Zeit, oder im Geiste wie heute.

40. Es ist notwendig, dass der Mensch Mich kennt, damit er eine klare Vorstellung von der Wahrheit hat. Denn wer die Wahrheit kennt, kann nicht vom Wege des Gesetzes abirren, da er dann in der Lage ist, die Stimme seines Gewissens zu hören.

41. Wer die Wahrheit nicht kennt, ist ein Blinder, der den wahren Weg nicht findet. Er ist ein Tauber, der die innere Stimme nicht vernehmen kann, die von Gott kommt. Darum bin Ich erneut zur Welt gekommen, um die Wahrheit, die man ihr verheimlicht hat, aufzudecken und ihr neue Lichter zu offenbaren, die sie aus der traurigen und elenden Lage emporheben, in der sie geistig lebt.

42. Ich werde im Menschen das edle Streben, sich auf dem Wege des Guten zu Mir zu erheben, zu erwecken wissen. Ich werde ihm die Existenz des wahren Himmels, das neue "Gelobte Land" offenbaren und ihm beweisen, dass Ich nicht ferne bin — einfach deshalb nicht, weil der Mensch, wenn Ich der Menschheit ferne wäre, gar nicht existieren würde.

43. Jünger, bewahrt in euren Herzen die Erinnerung an diese Worte, damit ihr euch in euren Meditationen und euren Betrachtungen an meinem Gesetze erfreut.

44. Begreift, dass Ich die Quelle der Liebe bin. Kommt zu Mir, und ihr werdet euer Verlangen nach Mitgefühl und Liebe stillen. Seht das Licht meines Geistes, das jeden Verstand erhellt, und erhebt euch zu einem nützlichen und fruchtbaren Leben. Früher wart ihr nicht einmal imstande, eure eigenen Schritte zu lenken, und heute führt ihr Menschenscharen.

45. Viele gingen auf den Abgrund zu, aber sie hörten meine Stimme, kehrten um, und heute kämpfen sie darum, das Gebirge zu ersteigen. Jetzt, da ihr meine Jünger seid, sage Ich euch: Da Ich mit euch eine Gemeinschaft gebildet habe, werde Ich euch nur empfangen, wenn ihr in einem einzigen Willen vereint zu Mir gelangen werdet.

46. In dieser Gemeinschaft gibt es viel Unverstandenes und viele falsche Auslegungen; daher die Entzweiungen und die Unterschiede. Ich sage euch, noch ist Zeit, meine Unterweisung zu studieren, um jene Irrtümer zu korrigieren und aus dem Herzen der Gläubigenscharen alles auszureißen, was als schädliche Pflanze aufgekeimt ist. Die am meisten dafür Verantwortlichen sind jene, die als Erste ihre Aufträge erhielten, denn sie haben Mich die längste Zeit vernommen. Den Zuerstgekommenen sage Ich: Erfüllt eure Herzen mit Nächstenliebe und seht in den Zuletztgekommenen eure kleinen Geschwister. Euer Vorbild, euer Leben und eure Worte sollen den Gläubigenscharen die Vollkommenheit, die Größe und die Vortrefflichkeit meines Werkes vor Augen führen.

47. Es ist erforderlich, dass die Gemeindeleiter sich Mühe geben, meine Unterweisungen und Gebote zu studieren, dass sie für ihre Gemeindemitglieder wachen und beten, damit sie vom Volke gehört werden und es ihnen gehorcht, und dieses sie als Propheten betrachtet.

48. Jedes Mal, wenn ihr den Vater im Tone der Gerechtigkeit zu euch sprechen hört, seid ihr erschüttert. Doch hernach bringt euch eure Schwachheit erneut zu Fall, und ihr geratet in die "Prüfungen der Wüste", die dazu dienen, euren Geist stark zu machen.

49. Wann werden sich alle Kinder dieses Volkes mit euch vereinen, die heute in den Nationen verstreut sind? Es sind Herzen, die nur auf die Nachrichten von der Menschenschar warten, die unter Beschwerlichkeiten auf dem Wege zum "Gelobten Land" ist, um sich aufzumachen und sich ihr anzuschließen. Es wird nicht nötig sein, dass sie sich materiell vereinen, da der Weg innerhalb des Herzens ist, und das "Gelobte Land" im Frieden des Geistes ist.

50. Jeder wird an seinem Orte die Inspiration seines Vaters und die Gedanken seiner Geschwister empfangen, um sich getröstet zu fühlen. Mein neues "Volk Israel" wird an allen Punkten der Erde erscheinen und mit echter Lauterkeit die Lehre der Vergeistigung lehren.

51. Wie kannst du denken, Volk, dass, weil ihr in verschiedenen Versammlungsstätten zusammenkommt, dies ein Grund sein soll, dass ihr untereinander distanziert seid. Nur die Unwissenheit wird es verhindern, dass ihr euch der geistigen Bande bewusst werdet, die alle Kinder des Herrn vereinen.

52. Lasst die Gaben eures Geistes sich offenbaren, damit die Intuition und die Offenbarung eure Schritte lenken, und ihr die Gaben, die Ich euch anvertraut habe, weder entweiht noch befleckt.

53. Diese Zeit hat eurem Geist das göttliche Geschenk einer neuen Gelegenheit gebracht, euch zu eurem Vater zu erheben.

54. Jener, der als Messias kam, der auf Erden wandelte und mit seinem Wort und seinen Werken dem Menschen den Weg zur Erlösung vorzeichnete — Er ist es, der heute im Geiste kommt und seine Stimme der Gerechtigkeit durch das Gewissen hören lässt.

55. An viele habe Ich den Ruf ergehen lassen, damit sie kommen und dieser Kundgebung beiwohnen und dieses Wort vernehmen. Doch nicht alle Gerufenen sind herbeigeeilt.

56. Die Menschenscharen, die Mir nachfolgen, sind jene, die in ihrem Geiste das Verlangen fühlten, herbeizukommen und den Schatten des mächtigen Baumes zu genießen und als Erbe den Samen zu empfangen, den sie hernach in alle Welt tragen würden. Sie hörten die Stimme ihres Herrn und wollten wie Er Sämänner sein. Allmählich werden sie zu den Jüngern, die wissen, dass sie morgen die Wärme des väterlichen Heimes verlassen werden, um allen ein Geschenk zu bringen, die Hunger oder Durst nach Liebe, Wahrheit oder Gerechtigkeit leiden.

57. Gewaltig habe Ich mein Wort kundgetan, damit dies Volk nicht gegenüber den Gelehrten schüchtern wird. Denn wahrlich, Ich sage euch, viele der berufenen Gelehrten sind an ihrer eigenen Gelehrtheit irre geworden.

58. Werke, Worte, Gebet — dies ist die Mission, durch die dies Volk seine Mitmenschen unterweisen muss. Unter dem Schutzmantel der liebevollsten Mutter muss es Entfernungen überwinden im Vertrauen darauf, dass sich jene göttliche Barmherzigkeit nicht von ihm trennen wird.

59. Oftmals werdet ihr vom Dasein und von der Liebe Marias sprechen und werdet erleben, dass die Herzen davon nicht bewegt werden. In anderen Fällen werdet ihr abgewiesen werden, weil ihr ihren Namen verkündet und den Glauben an sie lehrt. Doch seid unbesorgt, erinnert euch daran, dass, während Jesus am Kreuze starb, eine vom Schmerz durchdrungene Frau sich zu Füßen des Kreuzes sterben fühlte. Es war Maria, die Mutter, die allen Schmerz dieser Welt fühlte. Beachtete jene Zuschauerschar etwa die Gegenwart jener Frau? Nein, Volk. Aber die Zeit verging, und jene, von der nicht einmal der Name bekannt war, wurde als die Mutter des Erlösers in menschlicher Hinsicht und geistig als Mutter der Menschheit betrachtet. Im Herzen der Menschen wurde ein Altar für jene himmlische Mutterliebe errichtet, die sich durch Maria der Welt sichtbar machte.

60. Wie der, der aus einem Brunnen Wasser schöpft, um seine Felder zu bewässern, so kommen die Menschen zu der Kundgebung meines Wortes. Jeder hat eine Anzahl von Menschen, eine Familie oder eine Gemeinde, um sie geistig zu nähren, und er weiß, dass er nur bei Mir das kristallklare Wasser finden kann, dass seine Felder ausreichend zum Erblühen und Fruchttragen bringen kann.

61. Mein Herz als Meister empfängt bewegt jene Abgesandte, die im Namen einer Menschengruppe aus fernen Gegenden herbeikommen. Ich sende jenen Herzen durch sie meine Botschaft des Friedens und meine Lehre der Weisheit.

62. Ihr tut wohl daran, wenn ihr Mich im Schoße derer sucht, die Mich am längsten vernommen haben, denn sie haben viel gelernt. Doch vergesst nicht, dass es nicht nötig ist, materielle Entfernungen zurückzulegen, um Mich zu finden, weil Ich überall bin. Die einzige Entfernung, die ihr zurücklegen müsst, um meine Gegenwart zu fühlen, ist jene, die zwischen eurer Vermaterialisierung und den geistigen Gütern existiert.

63. Kehrt in Frieden in euer Heim, eure Heimatgegend oder in den Schoß eurer Gemeinde zurück. Aber bekleidet euch zuvor mit Eifer, mit Gerechtigkeit und mit Energie, damit ihr die euch Zugehörigen auf den rechten Weg bringt, damit ihr nicht zulasst, dass jemand diese Lehre durch seine Werke herabwürdigt, damit ihr in euren Herzen Heilbalsam mitbringt, um die Tränen eurer Mitmenschen zu trocknen, die Tag für Tag an eure Türen klopfen im Verlangen nach eurer Barmherzigkeit. Sorgt dafür, dass meine Lehre durch eure Werke als das erscheint, was sie ist: die wahre Quelle der Liebe, Vergebung und Erlösung.

64. Denkt über eure Vergangenheit nach, betrachtet eure Gegenwart, und ihr werdet zu der Überzeugung kommen, dass ihr tatsächlich auf diese Erde gesandt worden seid, um diese Mission zu erfüllen. Nicht Menschenworte werden euch von dieser Wahrheit überzeugen, sondern die Beweise, die Ich euch auf eurem Lebensweg gesandt habe. Überzeugt von der Wahrheit dieser Unterweisungen sollt ihr euch der Durchführung eurer Mission mit all dem Eifer und all der Liebe widmen, derer ihr fähig seid.

65. Der Meister sagt euch: Begrenzt dies Werk nicht auf einen gewohnheitsmäßigen Ablauf der Dinge, so lauter euch dieser auch erscheinen mag, und sagt nicht: "Herr, wie vollkommen ist dein Werk." Denn jenseits dessen, was ihr seht, gibt es etwas Höheres, das ihr morgen erreichen werdet. So werdet ihr ewig von einer Stufe zur anderen gehen, ohne jemals die Grenzen meiner Weisheit zu erspähen, weil sie keine hat.

66. Bleibt nicht stehen, doch geht auch nicht zu schnell. Bemesst eure Schritte, und lasst jeden davon durch Studium und Meditation sicher sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 192

1. Seid willkommen an diesem Gedenktag, an dem ihr des Augenblickes gedenkt, an dem die Menschheit zum ersten Mal mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan vernahm. Die Jahre sind vergangen, und Ich sehe, dass sich die geistige Fassungskraft von denen, derer Ich Mich bedient habe, sowie derer, die Mir zugehört haben, entfaltet hat. Sie sind keine "Kindlein" mehr im geistigen Sinne, noch Unwissende angesichts der Kundgebung der Göttlichkeit. Durch die innere Erhebung, die sie erlangt haben, haben sie erreicht, dass das Licht des Meisters sich unter der Menschheit offenbart, um euer geistiges Leben zu vervollkommnen.

2. Die Unwissenheit über die geistigen Wahrheiten, in der sich die Menschheit befand, wurde durch mein Licht beseitigt, und der Mensch begriff, dass die Macht des Allmächtigen sich in einem Akt der Liebe begrenzte, um sich durch seine Kinder hörbar und fühlbar zu machen.

3. Seit damals ist ein neues Zeitalter für die Menschen angebrochen, die nun keine Barrieren mehr vorfinden, die sie daran hindern, den Geist durch die Gnade, die dies Werk enthält, zu erfreuen und zu erquicken.

4. Seit damals waren alle meine Jünger frei von jenem falschen Glauben an die ewige Verdammnis, wenn sie in der Sünde sterben würden, oder an eine immerwährende Seligkeit, wenn der Tod sie frei von jedem Makel überraschen würde. Ihr seid erwacht und habt den Entwicklungsweg erahnt, dem der Geist über Reinkarnationen hinweg folgt, bis er die Vollkommenheit erreicht, um im Geistigen zu leben, ohne länger auf der Erde leben zu müssen. Ihr habt den Grund für die Wiedergutmachung und den Sinn der Prüfungen verstanden.

5. Die Sünder, die zu Mir kamen, haben begriffen, dass es keine ewige Verdammnis gibt, und sie machten sich voll Hoffnung und Glauben auf den Weg, um zum Wohle des Geistes zu wirken.

6. Eine neue Vorstellung von dem, was das Geistige Leben ist, bildete sich in deren Verstande, und der, der dem Glauben nach tot war, wurde für jenes Leben neu geboren. Dieses Wunder verwirklichte sich durch meine Kundgabe mittels des menschlichen Verstandesvermögens.

7. Am Anfang erlaubte Ich euch, dass ihr eure religiösen Sitten und Gebräuche beibehieltet, weil euer Geist von ihnen durchdrungen und eure Sinne an sie gewohnt waren. Aber in dem Maße, in dem meine Unterweisung Licht in euren Geist brachte, verschwanden jene Riten und Kulthandlungen allmählich. Angespornt durch die Wundertaten, die ihr durch den Glauben erlangtet, habt ihr erreicht, dass sich das wiederholte, was euch Jesus in der Zweiten Zeit sagte: Der Glaube wirkt Wunder.

8. Das, was Ich euch im Jahre 1866 übergab, war eine Erinnerung an das Gesetz, das euch schon Mose bekanntmachte, und an das Wort Jesus, des "Eingeborenen Sohnes", der euch in der Zweiten Zeit lehrte.

9. Es war notwendig, dass ihr in der heutigen Zeit daran erinnert wurdet, dass das Gesetz schon in der Ersten Zeit verkündet worden war.

10. Die Erfüllung, die ihr meinem Gesetze geben sollt, hat keine Grenzen. Heute in der einen, morgen in einer anderen Form müsst ihr immer das Gute für eure Mitmenschen suchen. Mein Gesetz ist kein Gebot, das mit Gewalt erzwungen wird, es ist eine ewige Aufforderung zum Guten. Ich werde euch das Gute nicht aufzwingen, Ich werde es euch eingeben und darauf achten, dass ihr es fühlt, damit ihr, wenn ihr es tut, spürt, dass ihr das Gesetz Gottes erfüllt habt.

11. Zu allen Zeiten hat der Mensch in seinem Verstande ein Bild von Gott geschaffen, gemäß dem er ihn gesucht und angebetet hat. Doch da in der Ausübung der Glaubensüberzeugungen Irrtümer bestanden, hat sich der Vater Boten und Gesandte erwählt — von meiner Göttlichkeit erleuchtete Menschen —, die die irrigen Vorstellungen berichtigt haben. Unter ihnen sind meine Stimmträger, die Ich vorbereitet habe, um euch durch ihre Vermittlung mein Lichtwort hören zu lassen. Während manche die göttlichen Botschaften mit Interesse vernommen haben, haben andere, als sie merkten, dass ihre fest verwurzelten Bräuche bekämpft wurden, Widerwille gegenüber dem Ruf meiner Boten empfunden.

12. Alle Botschafter meiner Göttlichkeit mussten Verspottungen erleiden, sie alle haben die Grausamkeit und die Undankbarkeit der Menschen erfahren. In jeder Epoche haben meine Wegbereiter das gepredigt und getan, was Ich ihnen anvertraut habe, immer im Einklang mit dem geistigen Fortschritt der Menschheit.

13. Ich habe euch immer mein Dasein als Schöpfer des Universums offenbart und machte euch von Anbeginn an begreiflich, dass die Grundvoraussetzung, um in Frieden auf dieser Welt zu leben, die Liebe und die Barmherzigkeit sind. Dann habt ihr entdeckt, dass es in eurem Wesen etwas gibt, das nicht zum Körper gehört. Als diese Ahnung in eurem Herzen Gestalt annahm, offenbarte sie euch die Existenz des Geistes und die Überzeugung, dass es nach diesem Leben ein anderes für jenen Geist gibt: die Ewigkeit.

14. Als Jesus als Mensch bei euch wohnte, machte Er euch mit seiner immer neuen und ewig-gültigen Lehre bekannt, die euch den Weg wies, dem ihr folgen müsstet, um ihn erneut zu finden. Und in der Dritten Zeit habt ihr Mich wiederum vernommen, jetzt als Heiliger Geist, durch das Verstandesvermögen des Menschen.

15. Jedes Mal, wenn Ich zu euch gekommen bin, habe Ich euch von der Anbetung der falschen Götter abgebracht, um euch auf den wahren Weg zu bringen. Der Göttliche Geist ist wirklich auf euch herabgekommen und hat der Welt gezeigt, dass sein Wort als Same der Liebe das Leben ist, das geboren wird, wächst und sich vervollkommnet. Als Christus sein Werk beendete, sagte Er: "Alles ist vollbracht", das heißt, dass jene Aufgabe ihr Ende gefunden hatte. Dennoch hatte Er zuvor versprochen, zu den Menschen zurückzukehren, denn Er hielt für sie noch neue Lektionen bereit.

16. Und hier ist der Meister bei euch, offenbart euch die neuen Unterweisungen und erinnert euch an die vergessenen, damit euch immer die Pflichten eures Geistes gegenwärtig sind, der ein wirkliches Ebenbild des Schöpfers sein soll, sowohl in den Augen des Vaters, als auch in denen eurer Mitmenschen.

17. Nach meinem Dasein als Jesus unter den Menschen habe Ich immer solche gesandt, die als "Soldaten" oder Apostel kamen, um meine Lehre durch ihre Werke zu bestätigen und um zu verhindern, dass die Menschheit meine Lehren verdrehen würde. Aber viele "Taube" und "Blinde", die mein Wort unvollkommen auslegten, waren geteilter Meinung und schufen so die Unterschiedlichkeit der Sekten. Doch wenn die Menschen dann geistig getrennt sind — wie könnten sie einander gemäß dem höchsten Gebote meines Gesetzes lieben?

Daher sage Ich euch, dass diese Zivilisation nur Schein ist, weil die Menschen selbst sie zerstören. Solange die Menschheit nicht eine Welt auf den Fundamenten meines Gesetzes der Gerechtigkeit und Liebe errichtet, wird sie nicht den Frieden und das Licht des Geistes haben können, auf dessen Tugenden sie eine wahre Welt der Aufwärtsentwicklung schaffen und gestalten würde, sowohl im Geistigen als auch in der Wissenschaft und in der Moral.

18. Wenn ihr eure Lebensführung bereits nach den Befehlen eures Gewissens auszurichten vermöchtet, müsste sich die Göttlichkeit nicht materiell hörbar machen, um euch an eure Pflichten zu erinnern. Wenn ihr bereits begreifen würdet, dass das Blut des vollkommenen Menschen, der Jesus war, vergossen wurde, um euch den Weg zu eurem Heile zu zeigen, würdet ihr Mich unablässig auf jenem Wege suchen; aber ihr tut es nicht. Doch Ich liebe euch und bin auf der Suche nach denen, die Mich vergessen haben, um für sie meine Verheißung zu erneuern und ihnen zu sagen, dass sie noch immer das Himmelreich erwartet. Ich bringe euch keine neue Lehre, noch ein neues Gesetz, aber sehr wohl viele neue Offenbarungen. Doch alles, was Ich euch lehre, soll euch zur Erfüllung jenes Höchstgebotes veranlassen, das euch sagt: "Liebet einander."

19. Je länger ihr meinen Unterweisungen zuhört und von Mir lernt, desto mehr wird euer Geist erleuchtet werden. Es wird dann vergeblich sein, dass ihr euch selbst zu betrügen versucht, denn er als Richter wird euch zur Rechenschaft ziehen. Vergeblich werdet ihr eure schlechten Taten zu rechtfertigen versuchen, denn das Gewissen wird euch unversöhnlich eure Fehler aufzeigen, bis ihr sie berichtigt. Ihr selbst werdet eure Richter sein. Denn Ich fälle keine Verdammungsurteile, noch weise Ich euch den Ort an, den ihr nach diesem Leben in der Welt des Geistes einnehmen werdet. Ich gebe euch nur ein, euch das Licht und den Frieden für das Jenseits zu erarbeiten. Ebenso zeige Ich euch, dass zwischen Gott und dem Menschen eine innige Beziehung besteht. Liebt Mich, auch wenn ihr euch nicht vorstellen könnt, wie Ich bin. Ich habe keine Gestalt, bin einfach Liebe, Macht, Weisheit, alles, was existiert. Doch wenn ihr all diese Eigenschaften nicht begreifen könnt, so seht Mich und stellt euch Mich vor durch Jesus. Und erinnert euch daran, dass Er euch sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater."

20. Wenn ihr liebt, wenn ihr euch dazu gedrängt fühlt, Wohltätigkeit zu üben, wenn ihr vergeben müsst, so stellt euch Jesus vor. Fühlt ihn, lasst zu, dass Er in eurem Herzen lebt. Dann werdet ihr in Wahrheit "Nächste" sein für euren Vater, sowohl in der Liebe, als auch darin, dass ihr geistig keine Gestalt habt, weil ihr Licht seid.

21. Geliebte Menschen, Ich sehe euch müde und erschöpft durch die Last eurer Verfehlungen. Ihr bittet Mich um einen Heilbalsam, der euren Geist und euren Körper heilt. Doch Ich sage euch: Beginnt einen Kampf mit euch selbst, erforscht euer Inneres und lernt euch kennen. Beurteilt euch im Lichte eures Gewissens, damit ihr wisst, warum ihr in dieser Zeit leidet. Auf diese Weise könnt ihr, erfüllt von festen Vorsätzen, meinem Gesetze zu gehorchen, den Keim des Bösen ausreißen und gesund sein. Das Unkraut soll mit der Wurzel ausgerissen und ins Feuer geworfen werden. Nicht der Mensch ist das Unkraut, das auf Erden wächst, sondern die Sünde, die Unwissenheit, die sich vervielfacht hat und in die Herzen dringt. Aber mein Wort wird den menschlichen Geist erleuchten, meine Inspirationen und Offenbarungen werden das Vordringen des Bösen aufhalten und werden das Herz des Menschen in fruchtbares Land verwandeln, und auf diese Felder werde Ich meinen Samen säen, bis er überreich Frucht trägt.

22. Ich bin der Arzt, der den Kranken aufsucht. Wenn ihr es müde seid, zu leiden, und ihr keine mitleidige Hand findet, die euch heilt, so kommt zu Mir, betet und verbindet euch mit Mir, und Ich werde den Trost spenden, den ihr benötigt. Ich werde nicht eure Vergangenheit verurteilen, Ich werde euch auf den Weg der Gesetzeserfüllung führen, und Schritt für Schritt werde Ich euch in Menschen guten Willens verwandeln.

23. Gelobt euch selbst, euch zu bessern. Schwört nicht vor Mir, denn das Fleisch ist schwach und kann euch in den Rücken fallen.

24. Wenn die Zeiten widrig sind, so verzweifelt nicht, lästert nicht. Haltet den Unwettern stand, nehmt die Prüfungen an, und euer Geist wird sich läutern und erreichen, sich zu vervollkommnen.

25. Ich werde dem Machtstreben der Menschen Einhalt gebieten. Die Zerstörung wird eine Grenze haben, und nach dem Tag, von dem die Propheten zu euch gesprochen haben, an dem der menschliche Stolz niedergeworfen wird, werde Ich jedem Geschöpf gemäß seinen Verdiensten Frieden gewähren, und ein neues Morgenrot wird für diese Welt aufleuchten. Wer kann in meine hohen Ratschlüsse eindringen? Wer wird es wagen, das zu zerstören, was Ich in euch geschaffen habe? Der Geist ist unantastbar. Wenn sie den Körper zerstören, bleibt der Geist bestehen, deren Essenz unsterblich ist. Und das Gewissen wird wie ein Gesetz weiterhin seine Schritte lenken, bis er zu Mir gelangt.

26. Jeder, der sich dem göttlichen Richterspruch beugt, wird die Richtung finden, die zur Vollkommenheit führt. Ich habe die Bestimmung jedes Geistes aufgezeichnet, sein Anfang und sein Ende sind in Mir. Während seines ganzen Weges erwarten ihn große Beglückungen. Er wird eine Schlacht nach der anderen schlagen, doch auf all seinen Wegen wird er Mich finden, und meine Liebe wird ihn stark machen. Der Vater wird sich nicht vom Kinde trennen, und wenn dieses zum göttlichen Schoße zurückgekehrt ist, wird ein Fest im Himmel und Freude auf dieser Welt sein. Dann werden Meister und Jünger vereint einander begegnen können.

27. Wahrlich, Ich sage euch, nicht nur auf dieser Welt gibt es Jünger. Auch im Jenseits erhalten die Geistwesen meine Unterweisung und vernehmen dasselbe Wort, das ihr hört. Selbst jene, die aufgrund ihrer Erhebung und ihrer Erkenntnis Meister sind, nahen sich, um das Wort des Göttlichen Meisters zu vernehmen. So wie es auf eurer Welt unterschiedliche körperliche Beschaffenheiten gibt, je nach der geistigen Reife, die jeder besitzt, so gibt es auch in der Geistigen Welt viele Stufen auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit.

28. So wie ihr herbeikommt, Mich zu hören, um zu erfahren, wie ihr eure Mission durchführen sollt, so machen sich auch die Lichtwesen bereit, Mich zu vernehmen, um ihrem Vater immer besser zu dienen. Deshalb bin Ich immer, wenn Ich zu euch spreche, von Engelscharen umgeben. In jener Stunde vereinen sie sich mit euch durch göttliche Bande der Liebe.

29. Im "Geistigen Tale" distanziert man sich nicht voneinander, niemand wird ausgegrenzt. Es existiert eine große Anziehungskraft und großes Mitgefühl zwischen allen. Eben dies soll die spiritualistische Gemeinschaft in den Nationen, den Kirchen und Sekten tun, bis sie die Brüderlichkeit unter den Menschen erreicht.

30. Die neuen Jünger werden die Prophetien Wirklichkeit werden sehen, die die Herrschaft Christi im Universum ankündigten.

31. Wisset, dass jene, die auf anderen Welten wohnen, Mir von dort aus dienen und meine Befehle empfangen. Sie werden als Helfer und Wegbegleiter zu euch kommen und dabei ihre Macht und ihr Licht auf eurem Wege offenbaren. Sie werden zu euch mittels der Gabe der Weissagung sprechen. Ebenso werden die zukünftigen Generationen, die einen Schritt weiter als ihr kommen werden, in ihrem Verstandesvermögen das Licht großer Geister empfangen.

32. Erkennet durch all das, was Ich euch offenbare, dass nicht alles, was auf eurer Welt geschieht, das Werk der Menschen ist. Versteht den Einfluss der Geistigen Welt auf euer Leben zu entdecken.

33. Meine Unterweisung hat euch genügend Wissen gegeben, um die Augenbinden des Fanatismus und der Unwissenheit zu zerreißen — jene Binden, die euch daran hindern, die Wahrheit zu schauen.

34. Lasst euren Geist frei, vor dem sich unendliche Räume auftun. Zwingt ihn nicht, nur in den Formen zu glauben, die eure Vorstellungskraft erschafft. Lasst zu, dass er sich an meinen Unterweisungen inspiriert, dass er Entdeckungen macht und dass er sieht. So wird er Weisheit erlangen. Wenn ihr Geistesgröße haben wollt, so helft ihm in seiner Entfaltung, haltet ihn nicht im Fanatismus zurück. Alles entwickelt sich, alles verändert und vervollkommnet sich. Nur mein Gesetz ist unwandelbar und unverrückbar, weil es immer gewesen ist und vollkommen ist. Es ist der Führer der Welt, ist der göttliche Ratschlag, das Licht, das das Gute inspiriert.

35. Morgen werdet ihr unter meiner Inspiration sprechen, und bis dieser Zeitpunkt kommt, dringt die Geistige Welt in das Herz der Menschen, um die Menschheit auf den Weg zu weisen, der sie zum Reich des Friedens führen wird.

36. Mein Wille hat Sünder erwählt, weil Mich nicht nach Gerechten verlangte, da diese schon gerettet sind. Doch nun hat euch meine Barmherzigkeit auserwählt. Zeigt euren Mitmenschen euer Leben als einen Spiegel, als ein Vorbild und einen Beweis für Erneuerung.

37. Ich kenne die Kämpfe, die es in eurem eigenen Geist gibt, die Schwächen eures Herzens, so dass ihr manchmal nicht die Kraft findet, um in den Prüfungen siegreich zu sein. Dann fleht ihr den Meister an und bittet ihn, dass Er euch zu Hilfe kommt, dann bekennt ihr vor ihm, dass ihr meiner Gaben und Gnaden nicht würdig seid.

38. Darum habe Ich Mich euch genähert und euch gesagt: Trinkt von der Essenz meines Wortes, denn es ist mein eigenes Blut, das euch reinwaschen und euch erlösen wird.

39. Die Geistwesen sind verzückt, wenn sie Mich vernehmen, die Herzen schlagen schneller, wenn sie das Licht meines Wortes empfangen, die Lippen beginnen die ersten Ausdrucksweisen der Vergeistigung zu stammeln. Es sind die der neuen Jünger, die für das wahre Leben geboren werden.

40. Ich sah eure Armseligkeit und eure Armut, zugleich auch eine große Demut und Ergebung in eurem Geist, und als der rechte Augenblick gekommen war, kam Ich und brachte euch euer Erbe.

41. Als die Menschenmengen zu den Orten zu kommen begannen, an denen sich mein Wort kundgibt, erblickte Ich nur verwaiste Herzen. Ihr habt dann mein Wort vernommen, dessen Essenz wie ein machtvoller Heilbalsam das Wunder bewirkte, euch zum Leben auferstehen zu lassen.

42. Allein mein Wort, allein diese Lehre konnte euch darin unterweisen, in eurem Wesen die Existenz eures Geistes zu suchen, seine Fähigkeiten, seine Eigenschaften, seine Aufgaben.

43. Jetzt, da ihr euch selbst kennenzulernen beginnt, erfahrt ihr nach und nach ein großes Vertrauen in das Leben, einen wirklichen und wahrhaftigen Glauben an Mich, einen Frieden, den ihr zuvor nicht gekannt habt.

44. Meint ihr nicht, dass es richtig ist, dass euer Geist den Weg kennt, den er gehen muss? Dies ist es, was Ich wollte, wenn Ich euch meine Unterweisung gebe. Denkt daran, dass Ich euch schon in damaliger Zeit sagte: "Ich bin der Weg, wer auf ihm geht, wird nicht zu Fall kommen."

45. Nicht nur diejenigen, die Mich durch das Verstandesvermögen dieser Stimmträger vernehmen, werden weise sein. Nein, Ich bereite alles vor, damit mein Wort, auch nachdem es sich nicht mehr durch diese Übermittler kundgibt, an alle Orte der Erde gelangt. Denn meine Botschaft ist für alle Völker bestimmt, die die Menschheit bilden.

46. Menschen, die ihr krank herbeikamt und euch mit dem Heilbalsam meines Wortes geheilt habt: Begreift, dass ihr nicht nur kamt, um von der Krankheit zu genesen, die euch quälte. Begreift, dass der wahre Zweck meines Rufes der gewesen ist, euch die geistige Mission zu enthüllen, die ihr gegenüber euren Mitmenschen erfüllen sollt.

47. Begnügt euch nicht damit, euch zu freuen, weil ihr euren Glauben zurückgewonnen habt. Erstrebt auch für euren Geist die Freude, die die Werke der Barmherzigkeit schenken. Euer Zeugnis soll sich nicht darauf beschränken, zu sagen: "Der Meister hat mich geheilt", sondern darüberhinaus sollt ihr dasselbe an euren Nächsten tun. Denn dann werdet ihr wirklich Mir und ihnen gerecht werden, werdet von der Liebe Zeugnis ablegen eurem Vaters gegenüber.

48. Wer kein Mitleid gegenüber den Notleidenden fühlt, wer in seinem Herzen nicht den fremden Schmerz spürt, wird nicht den Schritt getan haben, den man auf meinem Wege tun muss, um sich Jünger Christi zu nennen.

49. Ich habe euch verhärtet, gleichgültig und egoistisch gegenüber den anderen angetroffen und habe damit begonnen, meine Wohltaten auf euch auszugießen und so euer Herz liebevoll zu machen und euer Mitgefühl zu erwecken, damit ihr später eure Aufmerksamkeit auf die anderen richten und euch selbst vergessen könntet.

50. Heute weiß die Welt nicht, dass Ich ein Volk zusammenführe, dessen Stimme eines Tages überall zu hören sein wird. Ich werde die neuen Jünger aussenden, um zu predigen. Aber dies wird erst geschehen, wenn sie vorbereitet sind, wenn sie sich dem Kampfe zu stellen vermögen, und die Menschen sie nicht zum Schweigen bringen können, weil sie ihnen vorher schlagende Beweise meiner Wahrheit erbracht haben.

51. Die Menschheit weiß nichts von den Gaben, die Ich diesem Volke derzeit offenbare, welches jene Geistesgaben sind, die jeder Mensch und jeder Geist besitzt. Wenn meine Jünger diese Fähigkeiten entfaltet und sich vorbereitet haben, werden sie ihren Mitmenschen ein umfassendes und wahrhaftiges Zeugnis geben können.

52. Noch muss dies Volk sehr darum ringen, seine Zurüstung und seine Vergeistigung zu erreichen. Es wird viele Prüfungen durchmachen müssen, um sich von den Makeln zu reinigen, die noch an ihm haften. Doch mein in diesen Zeiten ausgesprochenes Wort wird in Erfüllung gehen, so wie das eingetroffen ist, das Ich der Menschheit in den vergangenen Zeiten offenbarte, und ihr werdet den geistigen Samen sich auf allen Wegen der Erde verbreiten sehen, wie ein unaufhaltbarer Strom kristallklaren Wassers — reinigend, läuternd, alles Böse niederreißend —, das die Felder fruchtbar macht, und allen Landen das Leben und die Wahrheit bringt.

53. Was bedeutet schon die Kraft der Menschen gegenüber meiner Macht? Was vermag schon die Gegnerschaft der materialistischen Völker gegen die unendliche Kraft der Vergeistigung? — Nichts!

Ich habe zugelassen, dass der Mensch bis an die Grenze seines Machtstrebens und bis zum Gipfel seines Hochmuts geht, damit er selbst feststellt, dass die Gabe der Willensfreiheit, mit der er vom Vater ausgestattet wurde, eine Wahrheit darstellt. Doch wenn er dann bis an die Grenze gelangt ist, wird er seine Augen dem Lichte und der Liebe öffnen und sich angesichts meiner Gegenwart beugen, bezwungen von der einzigen absoluten Macht und der einzigen universellen Weisheit, welche die eures Gottes ist.

54. Kämpfe und bleibe standhaft, Volk, und wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch gewähren, die Erfüllung meines Wortes zu erleben.

55. Fühlet, geliebte Jünger, wie sich die Göttliche Liebe offenbart, wenn ihr eure Verfehlungen bereut. Mein Geist weilt dann gerne unter den Menschen.

56. Mittels des menschlichen Verstandesvermögens habt ihr Mich als verständnisvollen und gütigen Vater erlebt, der eure Unvollkommenheiten mit Weisheit und unendlicher Geduld korrigiert hat.

57. In dieser Zeit werde Ich euch mit einfachen Worten die erhabenste Darstellung dessen hinterlassen, was Vergeistigung ist. Ich lehre euch die praktischste Art und Weise, eure Aufgabe zu erfüllen, damit der Jünger dieses Werkes ohne Straucheln auf dem von meiner Vaterliebe von Ewigkeit her vorgezeichneten Pfade wandelt.

58. Der Spiritualismus schafft keine neuen Gesetze, er offenbart euch nur die Art und Weise, ohne stehenzubleiben aufwärts zu steigen und seinen Weg dem Gesetze aller Zeiten entsprechend zu gehen.

59. Der Geist ist ursprünglich rein; doch wenn er auf der Welt von Unreinheiten angesteckt worden ist, muss er sich zuerst läutern, bis er den Sieg in dieser ihm anbefohlenen Sache erlangt.

60. Der Spiritualist aus Überzeugung soll alles aus sich selbst eliminieren, von dem er der Auffassung ist, dass es für ihn Rückschritt bedeutet. Denn mein Wort soll nicht durch Furcht aufgezwungen werden, es soll bekehren und überzeugen, indem es seine Wahrheit und seine Liebe fühlbar macht, so wie die Lehre Christi in der Zweiten Zeit auch nicht aufgezwungen wurde.

61. Heute sagt euch Christus, der Meister: Jenes Wunder, durch mein Wort umgewandelt zu werden, bewirkt der Glaube.

62. Wer zweifelt in dieser Zeit an meiner Gegenwart? Wer kann die Wirkungsmöglichkeiten begrenzen, aufgrund derer Ich alles vermag? Wer könnte verhindern, dass der Meister sich durch ein menschliches Geschöpf kundgibt, das sein Meisterwerk ist, bezüglich des Geistes geschaffen als sein Bild und Gleichnis?

63. Verwendet von dieser Erklärung den Sinngehalt als Waffe, um dem Ungläubigen morgen diese Kundgebungen zu erklären.

64. Ihr werdet euch mit Fragen der Unwissenden und der Feinde dieser Sache bestürmt sehen. Doch seid unbesorgt, Ich werde mit euch sein. Vorher lasse Ich euch die Wege, die Fallstricke und Gefahren wissen, damit ihr im Wissen um das Gute und das Böse immer den richtigen Weg zu entdecken vermögt, der euch zu eurem Ursprung, zum Schoße des Vaters zurückbringen wird, aus dem ihr hervorgegangen seid.

65. Dass der Mensch die Erde bewohnt, geschieht durch den Willen des Vaters, durch ihn atmet und lebt er. Und diese menschliche Gestalt nahm euer Herr an, um auf der Welt zu leben und zuzulassen, dass ihm das Gute und das Böse nahetreten würde, und er sich in seiner Demut auf die Probe stellen ließe. Da Ich aus Liebe Mensch wurde, um unter euch zu leben — warum sollte Ich Mich dann nicht durch das Verstandesvermögen des Menschen kundtun, den Ich so sehr liebe und den Ich suche, um ihm zu helfen, das Heil zu finden?

66. Jedes menschliche Wesen fühlt in sich seinen eigenen Geist leben und spürt zuweilen das Verlangen nach einer unsichtbaren Hand, die sich nach ihm ausstreckt. Wenn der Schmerz sein Herz durchdringt, richtet er seinen Blick zum Himmel im Verlangen nach Ergebung, und er schreit aus tiefstem Herzensgrunde, um erhört zu werden. Wie kommt er auf den Gedanken, dass seine Stimme den Schöpfer erreicht, und dass sein leidgeprägtes Gesicht von Ihm gesehen wird? Wie kann er den Gedanken hegen, dass sein Herr ihn kennt? — Weil es in seinem Geist Fähigkeiten gibt, die ihn den Vater erahnen und kennen lassen, um Ihn dann anzuflehen, wenn er das, wonach er verlangt, nicht auf Erden findet. Wenn ihr meine Unterweisungen nach und nach versteht — warum dann nicht glauben, dass Gott sich durch die Eigenschaften des Menschen kundgeben kann, da dieser ein Teil von Gott selbst ist?

67. Der Mensch, so materialistisch er auch sein mag, wird eine Macht erahnen, die über allem steht, und diese Ahnung oder dieses Innewerden meines Vorhandenseins wird ihn davon überzeugen, dass diese Kundgebungen dem Prinzip der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe folgen.

68. Gewiss ist es notwendig gewesen, dass der für diesen Dienst begabte Mensch genügend Überzeugung haben musste, um einen so heiklen Auftrag auszuführen, und dass, wenn er nicht rechtzeitig die Schwächen und Neigungen zum Materiellen abzulegen vermochte, um meinen göttlichen Strahl zu empfangen, die Kundgebung nicht den äußeren Glanz hatte, den die Zuhörer immer wünschten, obschon hinter den Unvollkommenheiten des sprachlichen Ausdrucks immer die Essenz und die Wahrheit des Göttlichen Geistes gegenwärtig gewesen ist.

69. Wenn ihr beim Studium meines Wortes irgendwelche Unterschiede in der Ausdrucksweise findet, soll euch dies nicht beirren, weil es keine Bedeutung hat. Die Inspiration erreicht alle Stimmträger, und sie geben ihr die sprachliche Form je nach der Vollkommenheit, die sie sprachlich erreicht haben.

70. Haltet euch an den Sinngehalt, denn er ist das, den ihr mitnehmen sollt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 193

1. Euer Geist möchte meine Unterweisung empfangen, und Ich heiße ihn willkommen.

2. Jünger, ihr müsst wach sein, denn die Menschen werden sich aufmachen, mein Werk zu erforschen, von dem manche der Meinung sind, dass es auf irdischen Wissenschaften beruht. Dann sollt ihr es als die geistige Lehre bekanntmachen, die die Welt verwandeln wird.

3. Es ist nicht so, dass Ich als Gegner der Wissenschaft komme, da die Wissenschaft Wissen, Kenntnis, Licht ist. Vielmehr steht meine Unterweisung über jeder menschlichen Erkenntnis. In meinem Werk erkläre Ich euch den Spiritualismus, das heißt Erkenntnis des Geistigen, des Göttlichen, Kenntnis von einem höheren Leben, das jenseits dessen ist, was Materie ist. In Wahrheit segne Ich die Wissenschaft, die die Menschen zum Wohle der Menschheit entwickelt haben.

4. Jetzt ist die Zeit, in der man viel von Geist und von Wissenschaft reden wird. Die Wissenschaft ist nicht nur ein Privileg derer, die sich körperlich vorbereiten, um sie kennenzulernen, denn sie ist Licht, das aus dem Geiste stammt, der es von Gott empfängt.

5. Meine göttliche Unterweisung ist eine höhere Wissenschaft, die euch lehrt, euren Geist zu vervollkommnen. Außerdem habe Ich euch das Gehirn und das Herz gegeben, damit ihr dort eure Einfälle und eure Gefühle kontrolliert.

6. Das Wissen, das Ich euch derzeit gebe, hat keine Grenzen, es ist allumfassend, ist grenzenlos. In ihm werdet ihr das wahre Wissen vom geistigen Leben und vom materiellen Leben finden.

7. Ich sehe euch nun befähigt, meine Unterweisung zu verstehen und in ihre Geheimnisse einzudringen. Mittels der auf das Materielle bezogenen Wissenschaft kennt ihr die Gesetze, die die ganze Schöpfung regieren, und dass diese in eurem eigenen Körper verdichtet ist. Und wenn ihr viel studiert habt und die Gesetze kennenlernt, die früher ein Geheimnis für euch waren, befindet ihr euch vor den Schwellen des Jenseits, wo euch das Herz des Vaters erwartet, der in jedem Augenblick versucht, mit euch in Verbindung zu treten. Was kann euch unbekannt sein, wenn ihr meine Lehre kennt?

8. Daher sage Ich euch, dass meine schlichte Unterweisung euch die höhere Erkenntnis vermittelt, die verhindern wird, dass euer Herz in Gegenwart der Gelehrten dieser Welt kleinmütig wird.

9. Um die Bedeutung jedes Ereignisses in der Natur oder in eurem Leben zu offenbaren, müsst ihr nicht auf die Bücher der Wissenschaft zurückgreifen, um sie zu befragen. Euch wird es genügen, euer Auffassungsvermögen zu schulen und euer Herz zu reinigen, damit von euren Lippen die Inspiration strömt.

10. Wenn ihr, obwohl ihr innerhalb meines Werkes seid, euch minderwertig fühlen und die Hilfe verschmähen solltet, die ihr durch euer Gebet erlangen könnt, wird man euch dumm und unwissend nennen.

11. Begreift: Als Ich euch sagte, dass Ich Mich euch in dieser Zeit durch das Verstandesvermögen von unwissenden Menschen kundtun würde, wollte Ich euch deutlich machen, dass Ich für meine Kundgabe nicht jene erwählte, die ihr Gelehrte oder Philosophen nennt. Dennoch offenbart ein Gehirn, das meine Inspiration durchgibt, Licht in dem Geist, und Licht ist Weisheit.

12. Aufs Neue sage Ich euch: Kämpft, denn solange sich der Geist auf dem Entwicklungsweg befindet, wird er den Versuchungen ausgesetzt sein. Darum unterweise Ich euch und gebe euch Kraft, damit ihr eure schlechten Neigungen besiegt. Wenn euer Geist stark ist, wird er dem Verstande Kraft und dem Herzen einen festen Willen geben, um die Begierden des Fleisches zu überwinden. Wenn dem Menschen Licht fehlt, entwickelt sich sein Geist nicht. Dann wirken sich die Wechselfälle des Lebens mit Macht auf sein Herz aus, und er ist wie ein Boot, das inmitten eines Sturmes kentert.

13. Wenn der Mensch geistig vorbereitet ist, ist es, als ob er einen unzerstörbaren Panzer gegen die Anfechtungen der Versuchung tragen würde.

14. Ich habe euch diese Unterweisungen offenbart, damit ihr, wenn ihr für einen Augenblick auf dem Wege strauchelt oder stürzt, eure Verfehlung erkennt und den Weg zur Besserung sucht.

15. Wenn ihr euch demütig verhaltet, wird euer geistiger Reichtum sich in dem Leben, das euch erwartet, vermehren. Dann werdet ihr Frieden haben, der euch das schönste Gefühl eures Daseins schenken wird. In eurem Geist wird das Verlangen entstehen, dem Vater zu dienen, indem ihr ein treuer Wächter des von Ihm Geschaffenen seid, indem ihr ein Trost seid für den, der leidet, und der Friede für den, der keinen Geistesfrieden hat.

16. Es ist nicht nur mein Wort, das euch in diesen Augenblicken meine Gegenwart kündet, es ist euer eigener Geist, der Mich zutiefst fühlt.

17. Ich heiße euch willkommen. Hier ist die Essenz meines Wortes, das euer Herz nährt, damit seine Gefühle mit dem Geist in Einklang sind. Ohne eure Wissenschaften oder Philosophien zu kennen, erlangt ihr Weisheit. Ihr seid Seher und habt Gaben der Intuition und der Weissagung, mittels derer ihr meine Inspiration empfangt.

18. Bevor die Menschen sich in meinem Gesetze vereinigen, wird es Kriegsnachrichten geben. Die Menschheit wird gesäubert werden, und dann wird das Reich des Heiligen Geistes kommen.

19. Eure Sache ist es, das Wort auszulegen, das der Meister euch durch das Verstandesvermögen des Menschen gab. Schafft keine Doktrinen, die euch von meiner göttlichen Unterweisung trennen, denn sie ist die universelle Lehre, die euch alle vereinen wird.

20. Begreift, dass ihr imstande seid, die Widerspenstigkeit des Körpers zu beugen, um meine Lektionen zur Anwendung zu bringen. Ihr sollt Gutes tun, indem ihr Liebe und Barmherzigkeit sät, und damit werdet ihr eurem Geiste Licht und Fortschritt geben.

21. Ich lasse euch als die Verantwortlichen für dieses Wort, das ihr gehört habt, zurück, das ihr mit der Lauterkeit weitergeben sollt, mit der ihr es empfangen habt.

22. Mein Kommen in dieser Zeit ist eine neue Einladung zum Wege des Gesetzes, und der ganze Sinngehalt dieses Wortes ist in jener Lebensregel zusammengefasst, die Ich euch einst lehrte: "Liebet einander."

23. Seid einverstanden mit den Prüfungen. Erkennt, dass ihr kein enterbtes Volk seid, sondern jenes, das auf die eine oder andere Weise sich immer meiner Wohltaten erfreut hat.

24. Maria, die liebevolle Mutter, schenkt euch gleichfalls durch das menschliche Verstandesvermögen ihre mütterliche Liebe und erfüllt euch mit frohem Mut, damit euch in eurem Leben keine Mutlosigkeit überfällt.

25. Wohl dem Geist, da er das Angesicht des Vaters schaut. Wohl euch, die ihr Gedankenfreiheit erlangt habt und Kultformen und Dogmen von euch gewiesen habt, um Mich zu suchen. Meine Unterweisung hat eure Erkenntnisfähigkeit erleuchtet, und nun wisst ihr, dass die Werke, die Gefühle und die Reinheit des Herzens die beste Art und Weise sind, den Vater zu verehren und sein Gesetz zu erfüllen. So gelangt der Mensch zur vollkommenen Zwiesprache mit seinem Schöpfer, zur geistigen Gemeinschaft, in der das Kind sagen kann: "Vater, wirke in mir deinen Willen", und der Vater ihm antworten kann: "Liebet einander, so wie Ich euch liebe." Diese Stimme wird im Gewissen eines jeden ertönen, der sich innerlich erhebt. Diese Stimme wird das Herz und den Geist dessen formen, der sich Mir nähert. Diese Zusammengehörigkeit wird wie ein Balsam für den Geist sein, der sich in diesem Leben durch die Materie läutert und reinigt, um Weisheit zu erlangen und seinen Schöpfer kennenzulernen.

26. Darum habe Ich euch gesagt, dass das, was ihr auf dieser Welt lernt, euch auf dem Wege dienlich sein wird, der den Geist zum ewigen Leben führt. Wenn ihr in diesem Leben eure Aufgabe erfüllt und seine Lektionen nutzt, werdet ihr, wenn ihr den Körper verlasst, ähnlich dem Dufte sein, der von den Blumen ausgeht, denn ihr werdet den Herzen das Gute eingeben.

27. Fühlt euren Herrn in eurem Geist und fühlt die höchste Wonne, in ihm zu wohnen. Denn Jehova, der Schöpfer, ist in allem, und diese Freude soll sich in euch vermehren angesichts dessen, dass Ich erneut gekommen bin und Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue, um euch weiterhin meine Unterweisungen zu geben. Vereint eure Freude mit der, die von meiner Geistigen Welt überbordet. Jene Wesen sagen euch in ihrer Botschaft, dass ihre Welt, obwohl sie unendlich größer ist als die eure, doch nur ein Atom der Welt der Vollkommenheit ist.

28. Die Stunden, die ihr mit Mir verbringt, habt ihr nicht vergeudet, sie sind Licht für euren Geist, denn dieser wird durch die Weisheit des Meisters erleuchtet. Wenn aus dem Grunde eures Wesens eine Stimme empordringt, die sagt: "Meister, ich glaube an dich, denn durch dein Wort gibst du unserem Geist nicht nur Weisheit, sondern auch Stärke und Hoffnung, um die Leiden dieses Lebens zu ertragen" — wahrlich, dann hat euer Geist gesprochen.

29. Heute lernt ihr, mit Mir zu sprechen und euch am geistigen Sinn meiner Unterweisung zu sättigen.

30. In dieser Zeit, welche die letzte Gnadenzeit ist, lege Ich euch ans Herz, das ihr meine Gebote befolgt. Ich werde euch mein Liebeserbe hinterlassen, durch das die Menschen sich miteinander und alle sich mit dem Herrn vereinen werden.

31. Euer Herz sagt Mir: "Meister, nach 1950, an wen sollen wir uns dann halten?" Ich antworte euch: An mein Wort, das Ich euch als Testament hinterlassen werde und das gedruckt werden wird.

32. Ihr werdet noch kurze Zeit auf der Erde bleiben, um meine Aufträge zu erfüllen, und wenn Ich euch meinen bevorstehenden Abschied ankündige, werde Ich euch wie damals den Aposteln sagen: "Wo Ich hingehe, dahin könnt ihr jetzt nicht gehen. Doch die Zeit wird kommen, in der ihr dort hingehen werdet, wohin Ich jetzt gehe."

33. Um euch zu helfen, emporzusteigen, kommen meine tröstenden Worte zu euch herab. Jedes von ihnen ist ein Lichtstrahl, der euren Verstand erleuchtet, damit er Gefühle und Ideen begreift, die eures Vaters und eurer selbst würdig sind.

34. Der Spiritualist wird an seinen Worten erkannt werden, die in ihrer Ausdrucksweise schlicht und einfach, aber tief in ihrem Sinne sind.

35. Der Spiritualist wird nicht das eigene Wohl suchen, sondern sich ganz den andern hinzugeben verstehen. Dieser Jünger wird eine Leere im Herzen der Menschen füllen. Er wird seinen Mitmenschen helfen, ihre Vorstellung von Gott zu vervollkommnen. In Wahrheit ist es leicht, zu dienen und in Einklang mit den anderen zu leben.

36. Die Apostel dieser Lehre werden der Welt begreiflich machen, dass es nicht nötig ist, Mir Versammlungsorte oder Kirchen voller Luxus anzubieten, um Mich wegen der Beleidigungen versöhnlich zu stimmen, die sie gegenüber dem Vater oder ihren Mitmenschen begangen haben.

37. Wenn der Mensch weiß, dass er mehr Geist als Materie ist, wird er seinem Herrn die Blumen des ewigen Teils seines Wesens darbringen: seinen Geist.

38. Gegnerische Kräfte werden sich der Entfaltung der Spiritualität widersetzen. Denn manche werden nicht wollen, dass das, was man geglaubt und praktiziert hat und das jahrhundertelang geherrscht hat, zu Fall kommt.

39. Meine göttliche Unterweisung drängt sich nicht mit Gewalt auf, noch flößt sie irgendjemandem Furcht ein. Sie wird durch ihre Überzeugungskraft, durch ihre Wahrhaftigkeit, durch ihre Gerechtigkeit sanft in die Geister eindringen.

40. Überall in der Welt suchen die Menschen die Ursache für das, was sie Phänomene nennen und was die Manifestationen sind, die der Entwicklung von allem in der Schöpfung eigen sind.

41. Vieles hat die Menschheit gelernt, groß ist der Unterschied zwischen der Menschheit, die heute die Erde bewohnt, und jener der vergangenen Zeiten. Auch spirituell werdet ihr einen großen Fortschritt haben, der euch in Staunen versetzen wird, wenn ihr ihn mit der spirituellen Rückschrittlichkeit vergleicht, in der ihr heute lebt.

42. Seid vorbereitet für die Zeit des Kampfes. Stärkt euren Glauben und macht den Geist darauf gefasst, denen entgegenzutreten, die euch bekämpfen werden. Noch ist mein Wort bei euch, um euch die letzten Anstöße und die letzten Weisungen zu geben.

43. Ich will, dass ihr zutiefst überzeugt und standhaft seid, um Mir bis ans Ende nachzufolgen. Euer Herz sagt Mir: "Zweifelst du etwa an uns, Meister?" Doch Ich sage euch: Habt ihr Mir nicht viele Male gelobt, Mir nachzufolgen, und in einem Augenblick der Prüfung sind euch Zweifel gekommen?

44. Ich stelle euch keine Bedingungen, noch verlange Ich Opfer von euch. Ich lasse euch nur wissen, dass das Gute, das ihr euren Nächsten tut, eine Wohltat ist, die ihr euch selbst erweist.

45. Gebt meine Unterweisung weiter und erweist jede nur mögliche Wohltat, ohne dafür Geld zu verlangen. Betrügt niemanden. Wenn es euren Handlungen noch an Lauterkeit mangelt, so ist es Zeit, euch zu ändern. Vertraut auf Mich, auf euren Meister.

46. Manchmal fleht ihr um meine Kraft, um euren Mitmenschen dienen zu können, wohl wissend, dass auch ihr Arme auf der Welt seid. Euch ängstigt das Elend, und euer Herz verzagt. In solchen Augenblicken vertraut ihr Mir nicht.

47. Wenn euch das Leiden umfängt, bittet ihr, dass es sofort von euch weiche, weil es euch unerträglich erscheint. Der Grund dafür ist, dass keine Vollkommenheit in euch ist, weil es eurem Geist an Entfaltung mangelt. Ihr meint, diese Läuterung nicht zu verdienen, kommt nicht zu der Einsicht, dass der Schmerz oft nur eine Lektion ist, damit ihr danach den, der leidet, besser versteht.

48. Nutzt euer Dasein auf Erden voll und ganz, leidet mit Liebe, Erhebung und Geduld, damit ihr euch gerade hier von euren Schandflecken reinigt. Wenn dann der Schmerz vorübergeht und in euer Herz wieder der Friede einkehrt, so erfreut euch desselben und haltet ihn fest. Selbst durch eure Art zu leiden müsst ihr Vorbild und Lehrbeispiel sein. Ich will nicht, dass man den Spiritualisten als redegewandt in seinen Worten und verwerflich in seinen Taten beurteilt. Ihr sollt euren Glauben und eure Worte immer durch lobenswerte Werke bekräftigen.

49. Vergesst nicht, dass, wenn ihr meine Hilfe erfleht, Ich euch bereits zuvorgekommen bin, euren Weg zu ebnen.

50. Handelt im Einklang mit eurem Gewissen, damit, wenn der Augenblick eures Gerichtes gekommen ist, ihr eure Handlungen verantworten könnt. Von Mir müsst ihr keine Strafe erwarten, meine Gerechtigkeit hat niemals bestraft. Dann hätte meine Liebe keine Macht. Jeder ist sein eigener Richter, und wie viele Male musste Ich euch vor euch selbst retten. Denn ihr tragt den Feind in euch selbst, welcher die Böswilligkeit, die Selbstsucht, die Eitelkeit ist.

51. Aufgrund all dessen werdet ihr begreifen, dass dem Geist ein Leben nicht genügt, um sich zu läutern.

52. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr die Stellung eines Lehrers einnehmen könnt. Dann werde Ich mit euch sein, um euch in den schwierigen Augenblicken beizustehen.

53. In euren Herzen sagt ihr Mir: "Vater, sei gesegnet, weil du zu uns gekommen bist, da wir nicht zu dir kommen konnten."

54. Vor euren Blicken verschwindet der Mensch, durch den Ich Mich kundgebe, und es bleibt nur meine göttliche Essenz, die euer Geist in der kurzen Zeit meiner Kundgabe aufnimmt.

55. Ihr wisst sehr wohl, dass diese Menschenkörper nichts Göttliches an sich haben, dass sie nur Werkzeuge sind, die meine Botschaft übermitteln. Deshalb lasst ihr euren Geist freiwillig entkommen, fern von jedem körperlichen Einfluss, um meine Gegenwart zu genießen.

56. Oftmals spreche Ich zu euch über den wahren Auftrag, den der Stimmträger ausführt, damit ihr wisst, bis zu welchem Grade er seinem Worte Vollkommenheit verleiht, welche Grenzen seine Fähigkeit zur Übermittlung hat. Dann könnt ihr jede meiner Kundgebungen gerecht beurteilen, in voller Kenntnis dessen, was ihr Mir zuschreiben müsst — wie die Weisheit und der geistige Sinngehalt — und dem, was ihr dem Stimmträger zugute halten müsst, was seine gute Vorbereitung ist. Auf diese Weise könnt ihr nicht Irrtümern anheimfallen, indem ihr Mir die Unvollkommenheiten jener zuschreibt, durch die Ich Mich kundgebe, oder im umgekehrten Falle dem Stimmträger die Weisheit und die Vollmächtigkeit zuschreibt, die mein Geist mit seiner Hilfe übermittelte.

57. So werde Ich noch oft zu euch sprechen, weil ihr in Gefahr seid, bezüglich der äußeren Form dieses Wortes fanatisch zu werden — eine Form, für die der Stimmträger verantwortlich ist, da er das Werkzeug meiner Kundgabe ist.

58. Wenn ihr nicht rechtzeitig über all dies nachdenkt, wird eure Neigung zu allen äußerlichen Kulthandlungen so groß werden, dass ihr euch von eurer auf Äußerlichkeiten achtenden Einstellung nicht werdet freimachen können, wenn der Augenblick der Prüfung kommt. Was ist dieser Augenblick der Prüfung, von dem Ich spreche? Es ist jener Tag, an dem Ich euch mein letztes Wort durch einen Stimmträger geben werde.

59. Ich habe das festgesetzte Datum nicht geheim gehalten, damit ihr alle auf diesen Tag vorbereitet seid.

60. Dies Volk ist groß, und es hat viele Äste. Dennoch gibt es keine Gemeinde, in der mein Wille nicht zum Ausdruck gebracht hätte, meine Kundgabe im Jahre 1950 zu beenden.

61. Ihr alle wisst, dass diese Kundgabe nicht ewig währen wird, dass Ich das Volk von den ersten Tagen meiner Kundgebung an wissen ließ, dass Ich Mich in dieser Form den Menschen nur für eine gewisse Zeit kundtun würde.

62. Eine andere Offenbarung, die Ich in allen Gemeinden gegeben habe, wo mein Wort ertönt ist, ist jene, in der Ich euch sagte, dass ihr dazu bestimmt seid, in der Zukunft von Geist zu Geist mit Mir in Verbindung zu treten, das heißt ohne Vermittlung durch Menschen, Symbole oder äußerliche Kultformen.

63. Sowohl in dem Versammlungsraum, der große Menschenscharen aufnehmen kann, als auch an dem bescheidenen Ort, wo nur einige Jünger zusammen kommen — sowohl in den großen Städten, als auch in den Provinzen und in kleinen Dörfern wurde die Essenz meines Werkes offenbart. Ihr seid imstande, den Schritt hin zur Vergeistigung sicher zu gehen. Ich habe euch in jeder meiner Unterweisungen gestärkt, damit, wenn die entscheidende Stunde gekommen ist, in der ihr euren Gehorsam, eure Demut und Liebe zum Meister beweisen müsst, ihr Ihm nachzufolgen versteht, indem ihr euch opfert, wenn es notwendig ist, und auf das verzichtet, was lange Zeit euer Ansporn war, in dem vollen Bewusstsein, dass dieser Verzicht für das ganze Volk einen großen Schritt vorwärts auf dem Wege zur Vergeistigung bedeutet.

64. Wenn ihr diesen vorbereitenden Hinweisen kein Gehör schenkt, wird es ein sehr leidvolles Erwachen bei denen geben, die ihnen derzeit nicht die Bedeutsamkeit zuerkennen, die sie haben. Jenes Erwachen könnte der Tag meines Abschieds sein oder die Zeit danach, aber in jedem Falle wird es schmerzlich sein.

65. Ich will euch die Prüfungen ersparen, in die euch ein Ungehorsam, eine falsche Auslegung oder eine Torheit bringen kann. Doch falls jemand nach allem, worin Ich euch unterwiesen und wovor Ich euch gewarnt habe, sich für stärker als Mich hält, für weiser und berechtigter als Mich, Anordnungen zu treffen, und er wissentlich nicht das befolgt, was Ich angeordnet habe, so wird er damit sein Urteil gefällt und bestätigt haben, dessen Tragweite den Ausmaßen seiner Verfehlung entsprechen wird.

66. Wo mein Wort am meisten erblüht ist, dort wird die größte Verantwortung sein. Denn es war dort, wo meine Unterweisung am stärksten erstrahlte und mein Werk am besten zum Ausdruck kam. Daher wird von diesen Orten das beste Beispiel für die anderen, für die unbedeutenden ausgehen müssen, damit alle meinen Willen tun.

67. Während einige von entfernten Orten herbeikommen, kommen andere aus nahe gelegenen Landstrichen, alle im Verlangen nach diesem Worte, das eure Herzen mit Frieden erfüllt. Fragt nicht die Menschheit, ob es wahr ist, dass Ich Mich in dieser Zeit kundgegeben habe. Was könnten euch schon jene sagen, die mein Kommen und meine neuen Offenbarungen nicht kennen? Auf dem Grunde eurer Herzen ist mein Wort, und in euch selbst werdet ihr seinen Sinngehalt finden.

68. Ich habe euch gerufen, Ich habe euch erwählt. Es waren keine Befehle von Menschen, es war mein Wille, der euch zu diesen bescheidenen Orten gebracht hat, an denen ihr mein Wort vernehmt. Schon vor langer Zeit habe Ich euch gerufen, damit ihr meine Unterweisungen vernehmt; denn diese Kundgebung geht bald zu Ende. Manche kamen frühzeitig herbei und erquickten sich lange, andere kamen spät, aber sie werden die Unterweisungen zu nutzen verstehen.

69. Es war nicht der Zufall, der euch auf diesen Weg gebracht hat. Ihr seid das Gottesvolk von früher, von heute und für immer, das Volk, dem Gewänder gegeben wurden, an denen Ich allein euch erkennen konnte. Ich, der Ich der Vater bin, der die Tage und die Nächte des geliebten Kindes behütet, bin zu euch gekommen, um euch erneut zu rufen und euch zu enthüllen, dass ihr geistig dieselben seid wie jene, denen in vergangenen Zeiten der Weg des Lebens und der Wahrheit vorgezeichnet wurde.

70. Dieses Erdenleben ist eine weitere Gelegenheit, die euch gewährt wurde, damit ihr sie nützt und meine Gesetze und Gebote befolgt. Die Zeiten sind vorübergegangen, heute bin Ich gekommen, um durch die von meiner Göttlichkeit vorbereiteten Stimmträger den Ruf an euch ergehen zu lassen.

71. Elias gab sich geistig durch die Verstandesorgane kund, derer Ich Mich hernach bediente, und durch diese Übermittler habt ihr die Auslegung der vergangenen Offenbarungen erhalten. Durch das Verstandesvermögen der ersten Stimmträger wurden jene geschult, die ihnen auf diesem Pfade folgen mussten, jene, die sich später vervielfachten und meine Stimme in vielen Gegenden vernehmen ließen. Diese habe Ich Stimmträger genannt.

72. Heute, da nur noch drei Jahre fehlen, bis mein Wort zu Ende geht, bitte Ich jene Herzen, die die reine Inspiration des Höchsten übermitteln, dass sie, indem sie ihr eigenes Gewissen erforschen, erkennen, dass sowohl ihre Arbeit, als auch mein Wort in diesem letzten kurzen Zeitabschnitt ihren Höhepunkt erreichen müssen. Dafür ist es notwendig, Opfer zu erbringen, um so aufnahmefähig und vorbereitet zu sein, wie sie es nie zuvor waren.

73. Die Versuchungen werden ihnen auflauern, aber sie werden nicht allein sein, weil Ich zu ihrer Rechten und Linken Engel und Lichtgeister stellen werde, die über ihre Schritte wachen.

74. Bis heute hat die Menschheit es nicht verstanden, geistig und direkt mit Mir in Verbindung zu treten. Daher habe Ich immer Lichtwesen gesandt, durch die Ich zur Welt gesprochen habe. Worüber seid ihr jetzt erstaunt, da Ich doch auch durch den Mund Moses und der Propheten zur Menschheit gesprochen habe? Viele Wesen im Jenseits bitten Mich darum. Ich sende sie zur Inkarnation auf die Welt, um dieser Menschheit die zugrundegeht, Hilfe zu bringen. Doch Ich habe den Menschen gesagt: Die Botschafter sind bereits auf der Erde, meine Abgesandten sind schon bestimmt und über die Welt verstreut. Sie alle sind Teil meines Volkes und müssen Beweise ihres Mutes und ihrer Erhebung erbringen.

75. Ihr werdet nicht mit leeren Händen noch mit taubem Weizenkorn zu Mir gelangen, denn ihr werdet euch dann nicht würdig fühlen, an Mich auch nur zu denken.

76. Blickt auf die Menschen an verschiedenen Orten der Welt und in unterschiedlichen Konfessionen, wie sie den Strahl meines Lichtes erwarten und darauf hoffen, dass meine Stimme zu ihnen spricht. Hört ihre Bitten und ihr Flehen, hört, wie sie mein Kommen erflehen und Mir sagen: "Vater, seit langem erwarten wir Dich, und Du bist nicht erschienen. Wir haben schon viel gelitten, doch Du, unser Heiland, bist uns nicht zu Hilfe gekommen."

77. Erwacht aus eurem Schlafe, Jünger, damit ihr zulasst, dass die Menschheit mein Geistwerk kennenlernt. Dann werde Ich jenen, die Mich lieben, sagen: Wartet noch ein wenig länger, denn bald wird der Augenblick gekommen sein, an dem ihr Mich fühlt, wie Ich Mich eurem Herzen nahe.

78. Jünger, ermutigt euch an meinem Worte, und wenn ihr für kurze Zeit verzagt, nachdem ihr euch lange auf unfruchtbaren Feldern abgemüht habt, so werde Ich euch eine Erholungspause geben, und danach werdet ihr euch mit großem Lebensmut auf den Weg machen. Seid frohgemut und lebet wachsam.

79. Sorgt dafür, dass die Menschheit durch eure eigenen Taten an mein Kommen glaubt. Weiht euer Heim dem Guten, der Wohltätigkeit, der Liebe, aber nicht nur für die, die darin wohnen. Öffnet seine Türen und lasst zu, dass durch sie die Notleidenden, Kranken und Betrübten eintreten. Mit der Barmherzigkeit, mit der Ich euch in diesen Versammlungsstätten empfangen habe, empfangt auch ihr eure Mitmenschen in euren Heimen.

80. Studiert mein Wort, ergründet alles, was Ich euch gesagt habe. Ihr braucht nicht in den Büchern der Erde suchen, um euch in geistigen Dingen Kenntnisse zu erwerben. Ich bin euer Buch gewesen, und meine Geistige Welt eine seiner Seiten. Haltet euch an sie.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 194

1. Meine Liebe ist bei euch. Kommt herbei zu dieser Quelle, Wanderer des Lebens; kommt und trinkt, o furchtsame Herzen. Hände, die sich Mir hilfeheischend entgegenstrecken, gebt meine Wohltaten weiter. Ruht euch alle hier im Schatten des Lebensbaumes aus.

2. Nicht ihr alle kommt weinend. Auch unter diesen Scharen hier gibt es jene, die von den letzten empfangenen Wohltaten beglückt herbeikommen und Mir in ihrem Herzen sagen: "Danke, Vater, deine Barmherzigkeit mit uns ist unermesslich."

3. Es ist der ewige Geist der Liebe, der unter euch weilt — Jener, der in einer anderen Zeit Mensch wurde, um bei den Menschen zu wohnen und sie vom Laster, von der Sünde und den Finsternissen zu erretten.

4. Ich bin derselbe, für Mich vergeht keine Zeit, sie ist es, die meinem Willen untersteht. Darum erinnere Ich euch an eure Vergangenheit und kündige euch das an, was ihr morgen sein werdet.

5. Ich erinnere euch an jene Worte, die Ich in der Zweiten Zeit in die Herzen der Menschen schrieb, und an die blutigen Spuren auf dem Kalvarienberg, mit denen Ich meine Schritte auf der Welt kennzeichnete.

6. In meinem Worte gibt es den Honig, der euer Dasein versüßen und für immer die Bitternis vertreiben kann, die zu allen Zeiten der triste Geschmack eures Lebens gewesen ist.

7. Wenn ihr früher nicht verstanden habt, wozu Ich euch die Erde anvertraute, so werdet ihr jetzt zur Erkenntnis eurer Bestimmung und euer Aufgabe gelangen, damit ihr euch nicht mehr irrt.

8. Überwindet euren Stillstand. Die Aufgabe aller Geistwesen ist es, sich beständig zu entwickeln, sich umzuwandeln und zu erneuern, bis sie die Vollkommenheit erlangen.

9. Ich habe euch eine neue Ära angekündigt, eine neue Zeit, in der ihr eure geistige Trägheit abschütteln und einen weiteren Schritt auf dem Pfade machen werdet, der auf den Gipfel des Berges führt. Doch nicht nur mein Wort kündigt euch eine neue Zeit an und spricht zu euch von Entwicklung und von Vervollkommnung. Auch die Natur, die euch umgibt, zeigt euch dies in ihrer Sprache, die ihr weder hören noch verstehen wollt. Auch sie bereitet sich darauf vor, einen Schritt hin zur Vollkommenheit zu tun. Denn je mehr Zeit vergeht, desto mehr wird ihr Schoß höher entwickelte und vollkommenere Wesen beherbergen. Daher muss diese Heimstatt in Einklang mit denen sein, die sie bewohnen werden.

10. Habt ihr kein Zeichen in den Naturreichen, in den Jahreszeiten, am Firmament, auf dem Festland oder auf den Meeren bemerkt? Seid ihr blind und seht ihr nicht jene Zeichen, von denen Ich zu euch spreche, oder taub, so dass ihr deren Rufe nicht vernehmt? Erfahrt es und kündigt es der Menschheit an, wie es die Propheten der alten Zeiten taten. Denn bald wird euer Planet auf allen Gebieten erschüttert werden. Wie ein Baum, wenn ihn der Sturm peitscht, so wird die Erde geschüttelt werden, und auf den Zweigen des Baumes werden nur die Blätter übrig bleiben, die Leben haben, denn die welken werden abgeworfen und vom Wirbelwind mitgerissen.

11. Jene Tage werden für alle Menschen zur Prüfung werden, und nur im Gebet und im guten werden sie Schutz und Frieden finden.

12. Wie schön wäre es, wenn auf der Erde ein Volk erstünde, das wie eine Rettungstür wäre, das wie ein Leuchtturm in der Finsternis und Friede inmitten des Durcheinanders wäre! Würde es euch nicht gefallen, jenes Volk zu sein? Das Wort, das ihr derzeit empfangt, enthält und lehrt alles, was ihr braucht, um in den Augenblicken der Prüfung ein Bollwerk für die Menschheit zu sein.

13. Meine Gegenwart unter euch und die Kundgabe meines Wortes sind kein bloßer Zufall gewesen. All dies hat seine Bedeutung, und diese besteht darin, dass ihr gerufen wurdet, um die Stimme zu hören, die die neue Zeit eröffnet, damit ihr voll Liebe und Glauben aufbrecht, um die empfangene Botschaft zu verbreiten.

14. Wenn diese Lehre einmal in all ihrer Lauterkeit und Wahrhaftigkeit in der Welt zur Geltung gelangt, werden die Menschen ihr entgegenstreben, wie ein dürstender und müder Wanderer durch die Wüste der Oase zustrebt.

15. Ihr könnt noch nicht sagen, dass sich diese Unterweisung auf der Erde schon fühlbar gemacht hat, denn ihr habt euch damit begnügt, meine göttlichen Botschaften zu empfangen.

16. Bevor dies Volk sich aufmacht und den geistigen Samen mit all dem Licht und dem Sinngehalt, mit dem Ich ihn euch anvertraut habe, weiterträgt, wird es zuvor viele Verwirrungen durchleben, wird es Fehler, Widersetzlichkeiten und Entweihungen begehen.

17. Die gute Handlungsweise, die wahre Anbetung und die gute Aufgabenerfüllung werden erst kommen, wenn die Jünger der Dritten Zeit meinem Worte die richtige Auslegung geben und mit ihren Werken Zeugnis von meinen Unterweisungen ablegen.

18. Die Spiritualität hat sich unter diesem Volke noch nicht durchgesetzt, weil es nicht erreicht hat, sich von alten Traditionen und Bräuchen frei zu machen, und indem es meiner Geistlehre ihre äußerlichen Handlungsweisen und Kultformen beimengt, verhindert es damit, dass die Menschen die Wahrhaftigkeit dieses Werkes erkennen.

19. In meiner Schatzkammer halte Ich große Wunder und Werke bereit, um sie durch dies Volk auf die Welt zu ergießen, sobald es zubereitet ist.

20. Ich warte auf die Vergeistigung dieser Menschenscharen, die Ich lange genug gelehrt und inspiriert habe für ihre Zurüstung. Bis heute sehe Ich nicht die Frucht, die Ich erwarte. Wo bleibt eure Harmonie und Brüderlichkeit? Wo der Gehorsam, die Demut und die Wohltätigkeit ohne jedes Eigeninteresse?

21. Wie fern ist dies Volk davon, der Welt die Vergeistigung lehren zu können, und wie ferne davon, der meines Wortes würdige Zeuge zu sein!

22. Ich habe euch gesagt, dass in der Menschheit ein Durst und ein Hunger des Geistes herrscht, dass nur eine reine und klare Lehre wie diese ihre Drangsal lindern und sie retten können wird. Aber wenn dies Wort und dies Werk nicht in ihrer ganzen Lauterkeit vorgestellt werden — welches Rettungswerk könnten dann jene vollbringen, die es lehren? Aus diesem Grunde werde Ich, wenn meine Kundgabe einmal zu Ende ist, diesem Volke eine Zeit gewähren, um zu meditieren, zu beten, sich zu vergeistigen und vorzubereiten. So wird es, wenn es sich aufmacht und zu einem Boten meines Wortes geworden ist, ein Jünger sein, der sich der Aufgabe bewusst ist, die er erfüllen soll, und sein Zeugnis wird wahr sein.

23. Jede Botschaft, die dies Volk der Welt bringen wird, soll Trost enthalten. In ihr werden die Menschen das Geheimnis entdecken, das jeder Geist in sich birgt, mit seinem Reichtum an Eigenschaften und Fähigkeiten, die bisher unbekannt waren. In ihr werden die Menschen die Offenbarung finden, die sie die Zwiesprache von Geist zu Geist lehren wird.

24. Die guten Sämänner des Spiritualismus werden sich nie durch etwas Äußerliches oder Materielles auszeichnen. Weder Gehabe noch Abzeichen, noch irgendeine besondere Sprechweise wird es bei ihnen geben. Alles an ihren Handlungsweisen wird schlicht und einfach sein. Dennoch — wenn sie sich durch etwas auszeichnen, so wird es durch ihre tätige Nächstenliebe und ihre Vergeistigung sein.

25. Die wahren Prediger des Spiritualismus werden sich nicht durch Redegewandtheit, sondern durch die Weisheit und Schlichtheit ihres Wortes auszeichnen, aber vor allem durch die Wahrhaftigkeit ihrer Werke und die Rechtschaffenheit ihres Lebens.

26. Erinnert euch daran, dass Ich auf Erden keine äußerlich schöne Sprechweise benötigte, um die Herzen der Menschenscharen gefangen zu nehmen, sondern dass Ich sie durch Liebe, Wahrhaftigkeit, Heilkraft und Weisheit zu erreichen verstand. Dies ist das Vorbild, das ihr nach meinem Willen beherzigen und befolgen sollt.

27. Auch will Ich nicht, dass ihr eure Religionsausübung auf materielle Andachtsorte beschränkt, denn dann werdet ihr euren Geist gefangen nehmen und ihn nicht seine Flügel ausspannen lassen, um die Ewigkeit zu erobern.

28. Der Altar, den Ich euch hinterlasse, um auf ihm den Gottesdienst zu feiern, den Ich erwarte, ist das Leben ohne irgendeine Begrenzung, jenseits aller Konfessionen, aller Kirchen und Sekten, weil er im Geistigen, im Ewigen, im Göttlichen gründet.

29. Jünger: Obwohl viele von euch das Alter mit einem Herzen voller Erfahrung erreicht haben, musstet ihr beim Vernehmen meines Wortes in dieser Zeit und beim Empfangen meiner neuen Offenbarungen bekennen, dass ihr angesichts meiner Weisheit nur kleine Kinder seid.

30. Ihr musstet zu Beginn der Dritten Zeit auf der Erde sein und Mich in dieser Form vernehmen, damit ihr die getreuen Zeugen des Geistes der Wahrheit sein könntet, die fähig sind, der Welt meine Lehre zu erklären.

31. Diese Zeit, die von Mir die des geistigen Lichtes genannt wird, wird bei ihrem Beginn von großen Verwirrungen gekennzeichnet sein. Im Menschen werden große Fragen, tiefe Zweifel, Unsicherheiten und Geisteskämpfe entstehen. All dies wird ein Zeichen dafür sein, dass der Mensch zum geistigen Leben erwacht.

32. Ich will, dass dann alle meine Jünger wach und vorbereitet sind, denn es wird nötig sein, dass von ihren Lippen das Wort kommt, das alle Unwissenheit beseitigt, oder das den Sturm besänftigt. Ihr werdet dann erleben, mit welcher Geschwindigkeit sich die Geistlehre ausbreitet, denn sie wird in jedem Herzen empfunden werden und wird den Schmerz lindern, wie das Wasser den Durst eines Dürstenden stillt.

33. Dann wird sich das Leben ändern. Die Konfessionen, die Moral, die Wissenschaften, die Philosophie, alle Vorstellungen werden eine große Umwandlung erfahren, und die Menschen, die endlich den wahren Sinn des Lebens erkennen, werden sich der Erfüllung meiner Gesetze der Liebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit anzunähern versuchen.

34. Der Mensch wird schließlich begreifen, dass sein Reich auch nicht von dieser Welt ist, dass sein Körper oder seine menschliche Hülle nur das Instrument ist, durch dessen Sinne sein Geist diese Welt der Prüfungen und der Wiedergutmachung wahrnimmt. Er wird schließlich erfahren, dass dies Leben nur eine großartige Lektion ist, die mit wunderbaren Gestalten und Bildern illustriert ist, damit die Schüler, das heißt alle Menschen, die Lektionen, die das Leben ihnen gibt, besser verstehen können, durch die sie, wenn sie diese recht zu bewerten vermögen, die Entwicklung ihres Geistes erreichen und den Sinn des Kampfes, der ihn stark macht, begreifen werden — den Schmerz, der ihn abschleift, die Mühsal, die veredelt, das Wissen, das erleuchtet, und die Liebe, die erhebt.

35. Wenn dies Dasein das einzige wäre — wahrlich, Ich sage euch, Ich hätte schon längst den Schmerz aus ihm beseitigt, denn es wäre ungerecht, wenn ihr nur deshalb auf die Welt gekommen wäret, um einen Leidenskelch zu trinken. Doch die, die heute leiden und weinen, tun dies, weil sie früher ausschweifend genossen. Aber dieser Schmerz wird sie läutern und würdig machen, aufzusteigen und in den Heimstätten des Herrn in reinerer Form zu genießen.

36. Seinerzeit lehrte Ich die Menschen, damit sie lernen sollten, auf der Welt mit Lauterkeit und Liebe zu leben. Heute lehre Ich euch, damit ihr lernt, in der Vergeistigung zu leben, damit ihr euch darauf vorbereitet, morgen im "Geistigen Tale" unter Wesen des Lichtes zu leben.

37. Menschheit: Nur dem Körper ist es bestimmt, sich aufzulösen, nachdem er seine Aufgabe gegenüber dem Geist erfüllt hat, ihm als Werkzeug oder Hülle zu dienen. Aber der Geist, der in jenem Wesen war, das Licht seiner Intelligenz, die Vernunft, der Wille, die Gefühle, all dies stirbt niemals, kann nicht sterben, weil es ein Teil des unsterblichen Geistes ist, der das Leben jenes Wesens auf Erden beseelte.

38. Geliebte Kinder, die ihr Geistwesen auf den Wegen der verschiedenen Konfessionen für euch gewinnen wollt, Ich sage euch, dass ihr die Menschen unterweisen müsst, zu denken, dass ihr sie zum Nachdenken bringt, dass ihr ihnen helfen sollt, richtige Schlussfolgerungen zu ziehen. Der Ritus, die Form, die Tradition, das Äußerliche kann den Geist des Gegenwartsmenschen nicht mehr befriedigen. Es ist notwendig, ihm Licht, Sinngehalt, Wahrheit zu geben, damit er sich auf seinem Wege sicher fühlt, damit er in den Stunden der Prüfung nicht meint, dass er alleingelassen ist.

39. Ich sehe Menschen aller Art, bei denen, obwohl sie an Mich glauben, der Glaube so schwach und die Kenntnisse so verworren sind, dass sie im Leben jenen Schiffen gleichen, die ohne Kompass segeln, Wanderern ohne Leitstern, der ihnen die Richtung anzeigt, oder wie Schafe ohne Hirten.

40. Ich gebe euch diese Unterweisungen durch einige eurer Geschwister, die Ich unter den Menschenscharen ausgewählt habe, um Mich ihres Verstandesvermögens zu bedienen, um euch diese Botschaft zu übermitteln.

41. Heute beginnt sich um dies Wort eine Gemeinschaft zu bilden. In den Winkeln der Städte, in der Verborgenheit der Armut und in der Stille des einfachen Lebens öffnen die Versammlungsräume ihre Tore, in denen Ich meine Lehre als Vater, als Richter und als Meister hören lasse.

42. In der Zukunft wird die Gleichgültigkeit, mit der viele diese Botschaft betrachtet haben, die Gleichgültigkeit, mit der viele die Nachricht von meiner neuen Gegenwart unter den Menschen vernommen haben, ins Gegenteil umschlagen. Und die Verachtung anderer gegenüber diesem Werke wird danach zu Interesse werden und bewirken, dass die Menschen sich aufmachen im Verlangen nach Zeugnissen, Aufzeichnungen und Beweisen, die ihnen helfen, ihren Glauben zu stärken.

43. Ich werde dafür sorgen, dass jene Herzen die Spuren meiner Schritte in dieser Zeit finden, und wenn sie vor Mir stehen, werde Ich ihnen sagen: Sei willkommen, geliebtes Volk, sammle dich innerlich und höre mein Wort.

44. Liebe ist das, was Ich euch zu allen Zeiten offenbart habe, und heute bei der Kundgabe durch das Verstandesvermögen meiner Erwählten könnte Ich Mich nicht in anderer Weise offenbaren.

45. Diese Unterweisung von heute bringt euch auf den Weg, die Lehre zu verstehen, die Ich euch durch Jesus in der Zweiten Zeit gab, damit ihr ihre Essenz wachsam in eurem Herzen bewahrt und sie von ihm ausstrahlt, wann immer es notwendig ist.

46. Dies Wort wird auf der ganzen Welt empfunden werden, denn alles ist für meine geistige Zwiesprache mit allen Menschen vorbereitet, wovon diese Zeugnis ablegen werden.

47. Euer Geist hat Mich immer gesucht, und Ich habe ihn nie alleingelassen. Wohin ihr auch eure Schritte gelenkt habt, überall bin Ich bei euch gewesen, hat meine Liebe über euren Schritten gewacht.

48. In allen Zeitaltern habe Ich euch aufgesucht und habe gesehen, dass euer Geist Mich zu erkennen vermochte. Jetzt hat der Geist die Aufgabe, sich gegenüber den Schwachheiten des Fleisches durchzusetzen, um ihm begreiflich zu machen, was der richtige Weg ist und was seine Aufgabe in dieser Gnadenzeit ist.

49. Ich habe euch gerufen, habe euch gelehrt und ihr werdet die Verbreiter meiner Unterweisung, dieses Wortes sein, das ihr bald nicht mehr vernehmen werdet. Der Augenblick ist nahe, in dem Christus aufhört, sein Wort mittels eines menschlichen Gehirns zu übermitteln. Aber euer Auffassungsvermögen wird genügend geschult sein, um mein Wort zu erfassen, und euer Geist, um meine Inspiration zu empfangen.

50. Ich spreche zu eurem Geist, jenem Atom, das aus Mir geboren wurde, und das, weil es aus Mir hervorgegangen ist, Mir gehört. So wie Ich seinerzeit sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", so sage Ich euch: Euer Reich ist auch nicht auf Erden. Es ist jenseits all dessen, was stirbt, all dessen, was sich wandelt, und jenseits eures Verstandes.

51. Jetzt ist die Zeit, in der jeder Geist wachen und zum wahren Leben erwachen soll. Damit will Ich euch nicht zu verstehen geben, dass ihr das missachten sollt, was Ich euch auf dieser Welt gegeben habe. Denn solange ihr auf ihr wohnt, müsst ihr ihre Gesetze befolgen. Ich verlange nur von euch, dass ihr Mir eine kurze Zeit des Tages widmet, um an eurer Schwester, der Menschheit, ein gutes Werk zu tun.

52. Mein Segen sei mit euch, denn in euch segne Ich alle meine Kinder.

53. Lasst euren Geist sich an diesem Tage der Zusammenkunft aller Gemeinden ausruhen. Wie in jener Zeit, in der Ich meine Jünger erwählte, in der Ich jedoch mein Wort auch all jenen gab, die es vernehmen wollten, so erwähle Ich in dieser Zeit jene, die Mir heute nachfolgen sollen. Doch Ich lasse zu, dass mein Wort auch von den großen Menschenmassen vernommen wird. Der Weg ist für alle bestimmt, mein Brot ebenso. Doch nicht alle werden gleichzeitig kommen können. Die einen werden es früher tun, andere später. Doch wendet eure Blicke niemals zurück.

54. Diejenigen, die in ihrem Herzen ein Heiligtum errichtet haben, sind jene, die Schritt für Schritt ihrem Meister folgen.

55. Der Same, den Ich euch heute gebe und anzubauen lehre, kommt aus dem Hause eures Vaters. Er wird geeignetes Ackerland im Herzen der Menschen finden. Vorher wird meine Gerechtigkeit, als ob sie eine Sichel wäre, das Unkraut, das die Felder überzogen hat, abschneiden, damit die Saat aufgehen kann. Die Felder werden wieder ertragreich sein, auf ihnen werdet ihr meine Spuren entdecken, die weder die Welt, noch die Menschen, noch die Sünden, noch die Leidenschaften auszulöschen vermochten. Meine Spuren werden die Zeitalter überdauern und sich in der Ewigkeit frisch erhalten.

56. Die Menschen werden aus ihrer tiefen Lethargie erwachen und werden, wenn sie in ihr Inneres blicken, ihr geistiges Ich entdecken, und da sie die Stimme ihres Gewissens vernehmen, werden sie meine göttliche Spur entdecken, durch die sie eilends zu Mir kommen werden. Ihr werdet meinen Samen über die Welt verstreuen müssen, und wenn ihr dann zu Mir kommt, um euren Lohn zu empfangen, so kommt zu eurem Vater, auch wenn es nur mit einer Ähre ist; aber diese soll von guter Beschaffenheit sein. Auch wenn ihr nichts mitbringt, werde Ich euch empfangen, denn Ich bin Liebe und Barmherzigkeit. Aber denkt daran, dass ihr die Aussaat, die ihr halbfertig zurücklasst, später wieder aufnehmen müsst, um eure Arbeit zu vollenden. Wisst ihr etwa, ob das Unkraut dann nicht aufs Neue die Felder überzogen hat, und ob nicht Ungezieferplagen dort eingedrungen sind?

57. Damit will Ich euch sagen, dass ihr, wenn ihr meinen Ruf fühlt, sogleich folgen sollt, damit ihr die Zeit nutzen könnt, die Ich euch für die Erfüllung eurer Aufgabe anvertraut habe. Denkt über all dies nach, und ihr werdet erkennen, dass ihr selbst es seid, die sich sowohl einen Lohn des Wohlergehens und des Friedens erarbeiten können, als auch mit ihrer Rechten ihre Verurteilung unterschreiben können.

58. Trotz der Rechtsprechung meines Wortes ist es ein liebevoller Vater, der zu euch spricht. Seht, wie mein Mantel sich ausbreitet, um alle zu bedecken, ohne eure Verfehlungen zu beachten.

59. Studiert mein Wort, es ist Licht, das euren Geist erhellt, damit er die Stimme des Gewissens vernimmt. Jetzt ist eine Gnadenzeit, in der dies Licht eindringlich zu jedem Menschen gelangt.

60. Ich bin Christus, der sich euch in Liebe zuwendet, damit ihr Mir den Schmerz der Menschheit vor Augen führt. Denn ihr seid diejenigen, die an diese Kundgebung glauben. Ich sage euch: Ich will in euren Herzen wohnen.

61. Wie viel menschliches Blut hat sich in dieser Zeit über die Erde ergossen! Seht meine Kinder in ihrem unermesslichen Schmerz, wie sie Mich auf unterschiedliche Weise suchen und anrufen, während eine innerste Ahnung ihnen sagt, dass die Zeit gekommen ist, in der meine Sendboten sich den Völkern und den Menschen nähern, um Frieden zu schaffen.

62. Jede Religionsgemeinschaft erwartet das Wunder meiner Rückkehr im Schoße ihres Kultes, im Rahmen ihres Glaubensbekenntnisses oder in ihren Anbetungsformen Wirklichkeit werden zu sehen.

63. Doch euch sage Ich, dass ihr an mein Kommen glaubt, dass ihr mit Mir in Verbindung zu treten versteht, und dass ihr gerettet seid. Ihr seid die dafür Geeigneten, euren Mitmenschen diese Liebesbotschaft zu bringen.

64. Seht, die Menschen finden keine Lösung für ihre Konflikte, weder in ihren Gesetzen, noch in ihren Kirchen, und sie fühlen sich von einer Atmosphäre der Finsternis umgeben.

65. Der Schmerz hat genügend Macht in sich, um sie in ihrem Laufe aufzuhalten und sie dazu zu bringen, ihre Blicke zu Mir zu erheben, um meine Stimme zu vernehmen, so wie ihr auf eurem Wege angehalten wurdet, damit ihr die Augen des Geistes öffnen würdet und Mich von neuem erblicktet. Doch jetzt seid ihr die damit Beauftragten, allen Menschen mein Wort — bekannt zu machen — sowohl dem, der durch seine Begabung aufgestiegen ist, als auch dem, der nur eine geringe Entwicklung aufweist.

66. Nur im ersten Augenblicke wird der, der die gute Nachricht vernimmt, erstaunt sein, denn hernach wird er sich daran erinnern, dass schon bevor der Messias in der Zweiten Zeit kam, sein Kommen durch die Propheten angekündigt worden war, so wie mein Kommen in dieser Zeit. Ich selbst kündigte es euch durch den Mund Jesu an und gab euch die Anzeichen bekannt, die als Beweis meiner Ankunft erscheinen würden.

67. Da alles eingetroffen ist, werden die Menschen überzeugt sein. Hier ist das Licht des Heiligen Geistes, das euch zu allen Zeiten erleuchtet hat. Denn das göttliche Licht war, ist, und wird immer sein.

68. Aufs Neue wird meine Wahrheit die Unwissenheit bekämpfen, aus der der Fanatismus, die Abgötterei und die religiöse Schwärmerei entspringen. Denn der Fanatismus ist blind, die Abgötterei ist materialistisch, und der Schwärmer ist scheinheilig.

69. Ich werde die Tiefen des Abgrundes erhellen, damit alle Geistwesen rein und erleuchtet daraus emporsteigen.

70. Niemals wird in der Ewigkeit die Entfaltung oder Entwicklung des Geistes aufgehalten werden. Denn ihr alle seid dem Gesetze der Vervollkommnung unterworfen.

71. Wenn der Geist manchmal auf seinem Wege nicht vorankommt, so geschieht dies durch den Einfluss des Leibes. Dann muss er die verlorene Zeit wieder einholen, indem er seine Schritte beschleunigt, oder durch neue Einkörperungen. Erkennt, dass, wenn Ich euch richte, mein Gericht aus Liebe geschieht, aber niemals als Strafe. Liebet immerdar, und ihr werdet in Frieden in das ewige Leben eingehen. Wenn einmal der Tod kommt, soll euer Geist sich nicht beunruhigen, denn er wird nur für den Körper eintreten, der in den sanften Schoß des Grabes sinken wird.

72. Geht in Frieden zur geistigen Heimstatt, im Bewusstsein, dass unter den Menschen das Zeitalter des Heiligen Geistes, des Geistes der Wahrheit gegründet ist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 195

1. Vernehmt meine Unterweisung, geliebte Jünger.

2. Durch die Inspiration des Stimmträgers gelangt mein Wort voller Unterweisungen zu euch. Indem ihr es vernehmt, habt ihr erkannt, dass es wirkende Kraft, Balsam und Erneuerung bedeutet, und in seiner Essenz erahnt ihr das Leben des Geistes.

3. Meint nicht, dass es eurem Meister genügt, sich von euch umgeben zu sehen. Es gibt noch etwas, das ihr tun sollt, und das Ihm wirklich gefallen würde, und das ist, jene Schuld zu begleichen, die ihr Ihm gegenüber habt, und die ihr noch nicht beglichen habt. Es ist eine Rechnung, die während all der Zeitabschnitte, in denen ihr auf der Erde gelebt habt, auf euch gelastet hat. Das ist der Grund dafür, dass ihr in der Liebkosung meines Wortes einen Vorwurf fühlt. In seiner Liebe entdeckt ihr ein Gebot, und in der Essenz ein Gesetz.

4. Euer Verstand wird manchmal an dieser Sühnepflicht irre und sträubt sich dagegen, und zwar deshalb, weil nur der Geist jene Schuld erkennen kann. Doch wenn er sich von den Befriedigungen der Erde herabziehen lässt, wird er geistig ein Paria sein.

5. Ich will, dass meine Jünger in ihrem Glauben und in ihren Überzeugungen standhaft sind, dass sie nicht zu jenen gehören, die zwar sagen, dass sie an mein Wort glauben, die behaupten, dass sie Mir nachfolgen; doch wenn sie spüren, dass der Sand der Wüste unter ihren Füßen brennt, fürchten sie sich davor, ihren Weg fortzusetzen, weil sie fühlen, dass sie die Reichtümer, die von dieser Welt sind, hinter sich lassen. Dies sind nur Heuchler, sie sind noch nicht zu Jüngern geworden.

6. Erwartet nicht, diesen Weg mit Rosen bestreut vorzufinden, erwartet ihn vielmehr voller Dornen. Es ist der gleiche Weg, dem Jesus folgte, es ist der, der auf den Gipfel des Kalvarienberges führt.

7. Mein Wort ist es, das euch die Richtung weist, damit ihr nicht strauchelt.

8. Dies ist die Zeit, in der jedes Verstandesvermögen und jeder Geist mein Licht empfängt. Die Konfessionen und Lehren werden volle Klarheit erlangen, und ihr werdet euch wundern, wenn ihr die Schritte hin zur Vergeistigung seht, die eure Mitmenschen tun, ohne dies Wort vernommen zu haben.

9. Betet für den Frieden der Welt und erkennt, dass meine Barmherzigkeit euch vor dem Krieg bewahrt hat.

10. Wahrlich, Ich sage euch, trotz eurer Bewunderung und Liebe gegenüber meinem Worte habt ihr ihm nicht den Wert beigemessen, den es hat. Doch es werden die Generationen von morgen kommen und darüber staunen und sich vor Hochachtung und Ehrfurcht gegenüber den Büchern, die niedergeschrieben sein werden, überwältigt fühlen.

11. Ihr seid jene, die Ich im Schoße unterschiedlicher Religionsgemeinschaften eingeschlafen fand, und obwohl sie alle Wege sind, die zum selben Ziele führen, wollte Ich euch noch einmal den kürzesten Weg zeigen.

12. Seid einig, geliebte Kinder, und lebt in Frieden.

13. Der Augenblick kommt immer näher, an dem Ich aufhören werde, euch meine Unterweisung zu geben, diese schöne Unterrichtsstunde, die ihr so lange Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen erhalten habt. Es war mein Wille, dass ihr vorbereitet sein solltet, damit euch nichts überrascht, damit die Feinde meines Werkes in meinen Zeugen die unbesiegbare Kraft des Glaubens vorfinden, und ihr die absolute Gewissheit haben würdet, dass ihr nicht allein seid, dass Ich allen meinen Kindern nahe bin.

14. Heute strömt aus eurem Wesen eine Kraft, die euch drängt, zu arbeiten. Es ist das Gewissen, das im Innern zu euch spricht.

15. Im Materiellen ist es die Macht des Gesetzes, die euch eure Verhaltensweisen vorschreibt.

16. Im Geistigen ist es mein Gesetz allumfassender Liebe, und es offenbart sich in der Luft, die ihr atmet, in den Welten, die euch umkreisen, und in der ganzen Schöpfung.

17. Alles schwingt im Rhythmus dieses Gesetzes. Wenn die tieferstehenden Wesen geboren werden, aufwachsen und wieder in den Schoß der Natur zurücksinken, so geschieht dies, weil sie innerhalb des Gesetzes leben, ohne es zu kennen.

18. Doch weshalb weicht der Mensch, obwohl er mit dem Licht des Geistes, des Gewissens, mit Intelligenz und Willen ausgestattet ist, so oft von dem durch mein Gesetz gekennzeichneten Pfade ab? Der Grund dafür ist, dass, während die einen den Vater vergessen, andere sich eine falsche Vorstellung von Mir machen, indem sie Mich auf eine vom Menschen erdachte Gestalt begrenzen und vergessen, dass Ich geistige Essenz und Macht bin und alles meinem Willen untersteht.

Wenn der Mensch in guter Absicht die Schöpfung zu erforschen versucht, in der die Macht Gottes offenbart ist, beobachtet er auch das Samenkorn, und er stürzt sich auf das Geheimnis, das dieses enthält. Er sieht es aus der Erde als Pflanze emporsprießen, er studiert die verschiedenen Arten, und obschon ihre Eigenschaften unterschiedlich sind, nähren sie sich alle vom selben Busen: der Erde.

19. Das Samenkorn ist ein Sinnbild des Lebens, der Vermehrung, der Umwandlung und der Entwicklung. Doch wenn ihr in einem so kleinen Ding ein Abbild des Schöpfers betrachten könnt — wie viel mehr ist dies der Fall, wenn ihr den Menschen, das Weltall betrachtet oder den Geist studiert?

20. Erkennt, dass es keine bestimmte Gestalt gibt, in der ihr euch euren Gott vorstellen könnt. Ich bin in allem, sowohl im Geistigen und Ewigen, als auch in der materiellen Natur. Ich bin das Leben, der Weltraum und das Licht. Ich bin das Heilmittel für alle Übel, die dem Menschen zustoßen können.

21. Im Geistigen gibt es ein Gegenmittel für jedes Übel, das den Geist quält, ebenso wie der Mensch in der Natur mittels der Wissenschaft das Heilmittel für seine körperlichen Leiden findet. Wenn ihr nachdenkt, werdet ihr entdecken, dass in den verschiedenen Reichen die unendliche Vollkommenheit des Vaters offenbart ist.

Eure Vorstellungskraft und eure Neugier gehen manchmal über das hinaus, was eure Welt betrifft, und ihr fragt euch, ob es auf anderen Welten wohl Menschenwesen gibt und ob diese ein Leben und eine Entwicklung haben ähnlich derjenigen, die ihr auf der Erde habt. Studiert und praktiziert meine Unterweisung, und wenn die Zeit dafür gekommen ist, werdet ihr das Geheimnis des Lebens der Sterne erkennen. Es ist Sache des Menschen, jenen Schleier durch seine Verdienste zu zerreißen. Er hat die Aufgabe, seinen Entwicklungsweg fortzusetzen, damit seine Augen schließlich das zu erblicken vermögen, was meinem Willen entspricht, und er die Vorstellungswelt seiner Mitmenschen erhellen kann. Wahrlich, Ich sage euch, es wird nicht möglich sein, bis dorthin aufzusteigen, ohne Stürze zu erleiden. Man muss Schritt für Schritt emporsteigen. Andernfalls wird sich das menschliche Gehirn abquälen und nichts zu begreifen vermögen.

22. Darum habe Ich zugelassen, dass eure Entwicklung im Rhythmus eurer Entfaltung nur langsam voranschreitet.

23. Aus den großen Auseinandersetzungen gewinnt der Mensch das Licht und macht neue Entdeckungen für den Fortschritt der Menschheit. Aber der Mensch vergisst, dass alle seine Fortschritte auf etwas Mächtigeres als er zurückzuführen sind, und dass er in seinem Verstande das Licht des Schöpfers empfängt, welches Weisheit ist. Es ist erfreulich, euch im Wissen wachsen zu sehen, doch wahrlich, Ich sage euch: Ihr solltet euch mehr um den Geist als um die Materie bemühen. Dafür gebe Ich euch derzeit eine Offenbarung, die in euch eine reale Vorstellung von den Geschöpfen schafft, sowohl von den geistigen, als auch von den menschlichen, und die in ihrer Schlichtheit das Wissen enthält, das euch den Weg zu einem besseren Leben öffnet.

24. Jenes Leben werdet ihr nicht mit den Augen eures Erdenkörpers sehen. Aber ihr könnt diese Unterweisungen jenen Menschen ankündigen, die hier die Zukunft erleben werden.

25. Jetzt seht ihr nur Kriege und schreit, dass es die Strafe Gottes ist, obwohl Ich euch gelehrt habe, dass Gott, welcher Vater ist, nicht bestraft, dass die Ereignisse geschehen, weil sie sie selbst verursacht haben.

26. Was hat das Toben der Naturgewalten verursacht? All dies ist durch den Mangel an Harmonie hervorgerufen worden, in dem die Menschen mit der sie umgebenden Natur leben.

27. Der Mensch soll endlich die Entwicklung erkennen, dem sein Geist unterworfen ist, um seinen Grad von Fortschritt oder Rückschritt zu erahnen und um die Vorgehensweise zu suchen, um seinen wahren Fortschritt zu erreichen. Er soll begreifen, dass er sich nicht damit begnügen darf, nur für sich zu leben, und er auch nicht nur das irdische Leben in Betracht ziehen soll.

28. Dann wird er seine Blicke im Verlangen nach meinem Gesetze wenden — jenem, das Ich der Menschheit seit Moses gab, und in dieser Weise nachforschend, werden die Menschen zur Erkenntnis der Lehre gelangen, die Ich euch in dieser Zeit offenbart habe, und sie werden begreifen, dass sie allumfassend ist.

29. Meine Kinder, schließt euch zusammen. Verbreitet dies Wissen, das ihr derzeit erwerbt, bei euren Nächsten. Kommt nicht nur in diesen Versammlungsräumen zusammen, geht ins Freie, auf die Berge, dort werde Ich Mich unter euch kundtun.

30. Ihr nennt dieses Zeitalter das Zeitalter des Lichtes. Doch Ich sage euch: Ihr sollt es nicht nur wegen der Entdeckungen der Menschen so nennen, sondern weil das Licht des Heiligen Geistes sich auf jedes Verstandesorgan ergossen hat und der Menschheit so den Weg erschlossen hat, der zu einem höheren Leben, dem geistigen Leben, führt.

31. Mein Wort dieser Zeit wird dazu dienen, dass der Mensch von morgen seinen Geist und sein Verstandesvermögen entfaltet. Wie groß wird die Fähigkeit jener sein, zu begreifen und zu erkennen.

32. Dafür komme Ich mit meinem Worte des Lichtes, um die kommenden Generationen vorzubereiten und euch zu sagen, dass auch ihr den Weg vorbereiten sollt.

33. Studiert diese Unterweisung, verwirklicht sie, und ihr werdet Frieden im Herzen, Beredsamkeit auf euren Lippen und Überzeugungskraft in euren Worten haben.

34. Geliebte Jünger des Meisters: Kommt zu Mir.

35. Ich bin ein weiteres Mal zu euch gekommen, bin eurem Rufe gefolgt, weil Ich euer Verlangen sehe, euch vorzubereiten.

36. Die Menschheit hat aus diesen Tagen eine Tradition gemacht, um derer zu gedenken, die nicht mehr zu dieser Welt gehören. Die menschliche Vorstellungskraft hat versucht, sich eine Vorstellung von dem Ort zu machen, an dem sich jene Wesen befinden, und von dem Leben, das sie umgibt. Und in dem Verlangen, dass sie ewigen Frieden genießen, glauben sie, sie zur Rechten des Vaters zu sehen und sich seiner Gnade zu erfreuen. Sie sind weit von der Wirklichkeit entfernt. Dennoch sollt ihr, denen Ich so viele Wirklichkeiten jenes Lebens offenbart habe, obwohl ihr erkennt, dass unter den Menschen andersartige Vorstellungen vom Geistigen Leben bestehen, im Geiste mit allen vereint sein, und euch damit begnügen, zu wissen, dass alle die geistige Schwingung fühlen.

37. Die Zeit wird kommen, in der ihr vor euren Mitmenschen dieses Buch, das Ich euch derzeit anvertraue, aufschlagen könnt, damit ihr dies Wissen von Herz zu Herz weitergebt.

38. Das Ziel jedes Geistes ist es, nach seiner Läuterung und Vervollkommnung in die Göttlichkeit einzugehen. Dafür überstrahle Ich euren Weg mit Licht und gebe eurem Geiste Kraft, damit ihr Stufe um Stufe emporsteigt. Je nach der Entwicklungshöhe, die ihr besitzt, wenn ihr diese Erde verlasst, wird die geistige Heimstatt sein, die ihr im Jenseits bewohnt. Denn das Universum wurde als eine Stufenleiter zur Vollkommenheit für den Geist geschaffen.

39. Wenn ihr hier eure Aufgabe beendet und nicht mehr wiederkommen müsst, wird euer Geist eine andere Welt bewohnen, von wo aus er für den Frieden und den Fortschritt der Menschen wachen und wirken wird.

40. Schritt für Schritt werdet ihr in die geheime Schatzkammer eintreten, und je mehr sich der Geist seiner selbst bewusst wird, desto größere Neigung zum Guten wird er fühlen, und dieses wird ihn der Göttlichkeit noch näher bringen.

41. Die Wesen, die im Raum umherschweifen und darum ringen, das Licht einer höheren Welt zu erreichen, sind jene, die die Unglücksfälle und Eindrücke bewahren, die der Erdenkörper und das irdische Leben in ihnen hinterließ. Sie sind hin- und hergerissen zwischen den zwei Kräften, die sie anziehen, der geistigen und der materiellen, weil sie noch immer die Neigung und die Liebe zu den Befriedigungen dieser Welt fühlen.

42. Wendet euch durch das Gebet an jene Wesen, denn ihr Licht und ihre Kraft sind nicht ausreichend, um die Ketten zu zerreißen, die sie an das fesseln, was sie zurückließen. Betet für sie. Doch um die, die die Welt und den Tod überwunden haben, macht euch keine Sorgen. Sie gehören zu völlig andersartigen Welten, und jede Erfahrung, die sie auf der Lebensreise gemacht haben, verwandeln sie in Licht, um euch von dort aus zu inspirieren. Sie sind eure Fürsprecher, eure Schutzengel, diejenigen, die für das Wohl aller wirken. Erinnert euch an sie und liebt sie.

43. Im Geistigen gibt es auch riesige Scharen von Wesen, die nicht wissen, wohin sie gehen, noch was sie denken, noch was sie tun sollen. Es sind die, die erst vor kurzem diese Welt verließen und noch nicht das Erwachen ihrer schlummernden Fähigkeiten und Kräfte fühlen. Betet für sie, denn eure geistige Stimme wird in ihrem Geiste widerhallen und sie erwecken, so dass sie den Weg finden können, den Jesus ihnen schon auf der Welt mit seinem Worte und seinem Blut am Kreuze vorzeichnete.

44. Doch während diese Tage für die Welt von Trauer erfüllt sind, weil sie den Verlust von Angehörigen beklagt, kann es für den, der das Leben des Geistes kennt, keine Trauer geben, wohl aber Freude, weil er weiß, dass die, die von dieser Welt gegangen sind, beim Verlassen des Körpers die Befreiung erlangt haben und einen weiteren Schritt auf den Frieden zu getan haben, den die Vollkommenheit schenkt.

45. Euch sage Ich: Habt keine Eile, in die Geistige Welt einzugehen, um auf diesem Wege die ersten Schritte zur Vollkommenheit hin zu tun. Ihr müsst diese Vollkommenheit schon im Leibe, von dieser Erde aus anstreben. Entdeckt in eurem Leibesleben, in dieser Welt und in dem Leben, das euch umgibt, trotz aller Bitternisse und Schicksalsschläge Gelegenheiten ohne Ende, für den Fortschritt eures Geistes Verdienste zu erwerben.

46. Der Erdenkörper ist nur das vorübergehende Gewand des Geistes, das er so oft wechselt, wie es für seine Erfahrungen, seine Entwicklung oder seine Sühneaufgaben notwendig ist. Wer dies Gesetz göttlicher Gerechtigkeit noch nicht begreift, ist noch ein Kinderschüler.

47. Ihr wäret keine Spiritualisten, wenn ihr am Gesetze der Reinkarnation zweifeln würdet, weil dies ein fundamentales Wissen ist, das Ich vielen neu offenbare und denen bestätige, die davon eine Ahnung oder eine Intuition hatten. In diesem Gesetze liegt eine Vernunft und eine Gerechtigkeit so klar wie das Licht.

48. Doch wer dieser Unterweisung Glauben schenkt und sie erklären will, soll lehren, dass der Körper die Hülle oder das Gewand des Geistes ist, dass dieser Körper zur Entfaltung des Geistes beiträgt, weil er ihm die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt, um sich zu äußern und zu läutern. Der innere Kampf des Geistes mit dem Körper, des Guten gegen das Böse gibt Gelegenheit, Verdienste zu erwerben. Die Leiden des Fleisches, die nicht erfüllten Sehnsüchte sind Läuterung für den Geist, eine weitere Erfahrung, die dem Anschein nach bitter ist, die sich jedoch später in Erkenntnis verwandeln wird. Ich will euch damit nicht sagen, dass, um sich zu läutern, der Schmerz notwendig ist. Wie viele Wesen gibt es in meinem Schoße, die die Liebe geläutert hat, ohne Schmerz erfahren zu haben!

49. Aber es ist Bestimmung des Menschen, zu leiden, den Berg unter der Last seines Kreuzes emporzusteigen, bis er sein Geistesheil erlangt. Missachtet deswegen jedoch nicht den Körper, durch den ihr so viel Leid erfahrt, liebt ihn vielmehr, denn auch in ihm spiegelt sich die Macht Gottes, obwohl er ein schwaches "Geschöpf" ist, für das ihr jedoch verantwortlich seid. Behütet ihn und lenkt ihn bis zu dem Tage, den Ich bestimme, um von euch Rechenschaft über ihn zu fordern.

Wenn Ich euch sage: "Liebt euren Körper", so begreift, was Ich euch damit sagen will. Denn Ich will in euch keine Eitelkeiten oder Selbstsüchtigkeiten erwecken. Liebt jedoch auch euren Geist, der der edle und hohe Teil eures Wesens ist und Teil eures eigenen Vaters. Liebt ihn, so sehr er auch befleckt sein mag. Denn selbst wenn er von Dunkel umfangen ist, wird er immer einen Funken meiner Göttlichkeit in sich tragen, welcher das Gewissen ist. Und trotz allem wird immer auch Lauterkeit in ihm vorhanden sein, von dem Augenblick an, an dem Ich in jedem meiner Kinder wohne. Aber wenn jenes Licht missachtet wird, wird der Geist in seiner Widerspenstigkeit weiterhin ohne Fortschritt sein und seine Ankunft im Schoße ihres Schöpfers verzögern.

50. Obwohl sich meine Worte und meine Werke zu widersprechen scheinen, gibt es in ihnen keinen solchen Widerspruch. Ich habe euch gesagt, dass Gott Reinheit und Vollkommenheit ist, und dass euer Geist der Göttlichkeit ähnlich ist. Aber wenn der Geist gefallen ist, herabgezogen durch die Neigungen des Fleisches, zweifelt er in seinem Entwicklungsstillstand an seiner Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, da er sich für abstoßend oder unrein hält, obwohl die Gnade und Gegenwart des Vaters sich nicht von ihm trennen. Diese können dann nur nicht mehr gefühlt werden.

51. Arbeitet zum Wohle der Zukunft eures Geistes. Weshalb dann den Tod fürchten? Doch lasst nichts unbereinigt, damit ihr später nicht frühere Verfehlungen bereinigen, noch Schulden bezahlen müsst.

52. Kein Tag soll vergehen, an dem ihr nicht ein gutes Werk getan habt, so werdet ihr für euren Geist arbeiten.

53. Seid keine Fatalisten, indem ihr euch in der Meinung bestärkt, dass euer Schicksal genau das ist, das Gott auf euren Lebensweg stellte, und wenn ihr leidet, es deshalb geschieht, weil es so geschrieben steht, und wenn ihr das Leben genießt, der Grund dafür der ist, weil dies gleichfalls so geschrieben steht.

Ich habe euch davon überzeugt, dass ihr das, was ihr sät, auch ernten müsst. Doch hört gut zu, denn manchmal werdet ihr die Ernte sogleich ernten, und in anderen Fällen werdet ihr in ein neues Erdendasein treten, um eure Aussaat zu mähen und zu ernten. Denkt gründlich darüber nach, was Ich euch soeben gesagt habe, und ihr werdet damit viele schlechte Urteile über meine Gerechtigkeit und viele Irrtümer beseitigen.

54. Versteht Mich, und es soll keinerlei Zweifel in eurem Herzen geben. Erkennt, dass Ich die Menschheit durch eure Vermittlung lehren muss. Doch wenn ihr euch für unfähig erklären solltet, den Menschen so tiefe Geheimnisse zu erklären, so werde Ich mein Wort durch euren Mund verkünden. Denn die Unbeholfenheit eurer Lippen darf die Größe meines Werkes nicht verbergen.

55. Der Geist, der den Weg verstehen lernt, dem er folgen muss, wird nicht mehr von ihm abweichen. Er mag diese Welt verlassen und in andere Welten eingehen, aber er wird dies tun, ohne jemals von dem Pfade abzuirren, den ihm das Gewissen anzeigt. Der nicht zubereitete Geist begegnet sowohl in dieser Welt, als auch in irgendeiner anderen Gefahren. Es wird ihm an Erkenntnissen fehlen, die Licht sind, er wird nicht aufsteigen können, und dann wird seine Verwirrtheit ihren ungesunden Einfluss selbst in den Menschen fühlbar machen. Im Gegensatz zu jenen, die die Höhen des Geistigen emporzusteigen vermochten, und die durch ihre eigene Erhebung zu Lehrern des Weltraumes werden und ihren heilsamen Einfluss auf ihre Geschwister fühlbar machen.

56. Nehmt euch diese Letzteren zum Vorbild, indem ihr jener Welt zustrebt, wo die Vollkommenheit das Ideal ist, zu lieben und den Ewigen besser kennenzulernen, aus dem ihr hervorgegangen seid und den ihr nicht mehr verlassen werdet.

57. Meine Gnade strahlt auf alle Geistwesen aus. Aber während die einen sie entgegennehmen, weisen andere sie zurück. Wer nach Liebe dürstet, trinke aus Mir, der Ich ein unerschöpflicher Strom bin, der diesen Durst löscht.

58. Wer gescheitert ist, soll seinen Blick auf Mich richten, damit er den Strahl meines Lichtes erblickt und sich von ihm leiten lässt. Wer sich nackt fühlt, soll sich mit dem Mantel meiner Vergebung und meiner Barmherzigkeit bedecken. Wer Zweifel hat, soll sein Verstandesvermögen schulen, denn Ich bin die Weisheit, und von ihr werde Ich ihm offenbaren. Der Betrübte soll sich Mir nahen, wo er alles finden kann, und wenn er aus dem Kelche dieser Liebe getrunken hat, wird sich in ihm der Glaube entzünden.

59. Betet für die Welt derer, die leiden, und ihr werdet bewirken, dass jene empfangen, die dem Anschein nach verdammt sind.

60. Ich bin "das Wort", Ich bin das Wort, hört auf Mich.

61. Auf dem Grunde eurer Herzen stellt ihr Mir tausend Fragen. Ihr sagt: "Herr, haben wir deine Anordnungen etwa nicht befolgt? Haben wir der Menschheit etwa nicht Gutes getan? Statt Dich zu verstehen, haben wir uns nicht geirrt und werden wir womöglich die anderen zu Irrtümern veranlassen?"

62. Nein, meine Kinder, Ich bin unter euch, um euch zu korrigieren und mit meinen Unterweisungen zu verhindern, dass ihr Fehler begeht. Wenn ihr stark seid, werdet ihr keine Zweifel mehr haben.

63. Geistig seid ihr keine kleinen Kinder mehr, denn dies ist nicht das erste Mal, noch das erste Zeitalter, in dem ihr auf der Erde lebt. Das Licht des Sechsten Siegels, das euch in dieser Zeit erleuchtet, ist nicht das einzige, das euer Dasein erhellt hat. Ihr seid entwickelte Geistwesen, entwickelt auf dem weiten Wege der Entwicklung zur Vollkommenheit. Beunruhigt euch daher nicht, fühlt vielmehr Wonne, weil der Herr unter euch ist. Denn dies ist ein Zeichen dafür, dass ihr ihn verstehen und ihm gehorchen könnt.

64. In der Ersten Zeit war das Volk Israel in Ägypten gefangen, wo der Götzendienst und das Heidentum herrschten. Ich ließ zu, dass mein Volk im Schoße jener Heiden lebte und sich vermehrte, um diesen Beweise meiner Existenz und meiner Macht zu geben durch ein Volk, das an den unsichtbaren Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs glaubte.

65. Als die Leiden und Bitternisse der Sklaverei ihren Höhepunkt erreichten, ließ Ich aus dem Schoße der Israeliten einen Mann hervorgehen, der mit meiner Gnade gesalbt war, in dem meine Inspiration erstrahlte, und dem Ich befahl und folgendermaßen zu ihm sprach: "Geh zu deinem Volke und rette es, es ist durch Ketten, Demütigungen und Mühsale niedergedrückt. Errette es vom Joche Pharaos, befreie es und führe es durch die Wüste, indem du den Weg wählst, der nach Kanaan führt. Denn Ich will, dass, wenn dies Volk zu dem Land gelangt, das Ich euch verheiße, es sich dort einer Gottesverehrung widmen kann, die meiner Göttlichkeit würdig ist." Dieser Mann war Moses.

66. Wie rettete Moses ein Volk aus den Klauen des Pharaos? Legte er etwa Waffen in die Hände seines Volkes? Nein, seine Waffe war der Glaube an seinen allmächtigen Gott.

67. Als jener Pharao sich den Wünschen Moses' widersetzte, die meine Aufträge waren, bewies Ich dem Heiden, dass, so groß auch seine Widerspenstigkeit und sein Unglaube war, mein Gericht und meine Macht doch größer waren. Zehnmal missachtete er meine Stimme, und zehnmal schlug Ich den Ägypter mit großen Plagen, die den Nacken schließlich erweichten und das harte Herz des Tyrannen beugten.

68. Moses ließ sein Volk aufbrechen, schlug den Weg in die Wüste ein und brachte es zu den Ausläufern des Sinai, von dem er wusste, dass er dort eine Begegnung mit seinem Herrn haben würde. Während das Volk auf die Rückkehr Moses' wartete, erhielt dieser, im Gebet zum Höchsten erhoben, von Jehova die Tafeln des Gesetzes, die das Schicksal der Menschheit bestimmen würden. Der gehorsame Diener empfing in seinem Gewissen jene göttliche Offenbarung und wurde auch darauf vorbereitet, für alle Angelegenheiten und alle Handlungen im menschlichen Leben selbst Gesetze zu erlassen.

Nachdem das Volk lange in der Wüste gelitten und gekämpft hatte, gelangte es zum Ziel seiner Bestimmung: dem "Gelobten Land". Dort erbaute das Volk seine Häuser, bestellte seine Felder und Gärten, gründete seine Familien und verehrte reinen Herzens. Aus der Erfüllung der Pflichten gegenüber der Welt und der Befolgung der Gesetze des Geistes schuf es eine einzige Gottesverehrung, um sie Dem darzubringen, der ihm so viele Beweise seiner Liebe und seiner Barmherzigkeit gegeben hatte.

Doch die geistige Verehrung war noch weit von der Vollkommenheit entfernt. Die Opfergaben und Spenden waren materiell, ihre Opferungen bestanden aus dem Blut unschuldiger Geschöpfe. Auch innerhalb des menschlichen Lebens hatte es nicht erreicht, mit großer Moral und Gerechtigkeit vorzugehen. Es herrschte das Gesetz des Talon, das besagte: "Auge um Auge, und Zahn um Zahn." Und in den Fällen, in denen eine Frau beim Ehebruch ertappt wurde, gab es ein Gesetz, das sie dazu verurteilte, außerhalb der Stadt vom Volke gesteinigt zu sterben.

69. Weshalb erlaubte der Vater all dies in jener Zeit? — Weil die Menschen damals geistig die ersten Schritte taten.

70. Die Zeit verging. Ich erhielt die Erstlinge eurer Felder, die ersten Früchte eurer Ernten und das Blut eurer unschuldigen Opfer, die ihr Mir auf dem Altar darbrachtet.

71. Die Tradition jenes Volkes war tief verwurzelt. Doch wer hätte ihnen gesagt, dass all dies sich wandeln musste, dass jene Gesetze und jene Kultform umgewandelt werden mussten? Es war nicht Moses, noch waren es die Propheten, die jene Formen und Bräuche umwandeln ließen. Moses begann nur den Weg, die Propheten predigten nur. Es war der verheißene Messias, der Göttliche Meister, der euch aus eurem Schlafe aufweckte, der, ohne ein einziges der Gebote des Gesetzes zu missachten, die Moses empfing, Traditionen und Kultformen beseitigte, die jener Zeit nicht mehr angemessen waren, und ein neues Zeitalter des Lichtes und der Weisheit eröffnete, das das Leben der Menschheit umwandeln würde.

72. Ich reformierte nicht das Gesetz, sondern nur die Ausübung, die man von ihm ableitete.

73. Die Kindheit jenes Volkes im Geistigen war vergangen, und es betrat das Erwachsenenalter. Da gab Ich euch unbekannte Kost zu essen, und Ich zerriss den Schleier eurer Unwissenheit. Mein ganzes Wort war ein Gesetz, das in einem Satz zusammengefasst war: "Liebet einander."

74. Doch Ich kündigte euch an und verhieß euch meine Wiederkunft als Heiliger Geist. Denn in jener Zeit sagte Ich euch nicht alles, und von dem, was Ich euch offenbarte, konntet ihr nicht alles verstehen und auslegen, und daher war es notwendig, dass der Geist der Wahrheit zu euch kommen würde, um euch alles zu offenbaren.

75. Im Jahre 1866 wurde zum ersten Mal meine Stimme durch das menschliche Verstandesvermögen vernommen, und es brach eine neue Zeit für die Menschheit an: das dritte Zeitalter.

76. Aus ihrer geistigen Kindheit tritt der menschliche Geist in seine Jugendzeit ein. Es wird noch einige Zeit vergehen, bis er seine volle Reife erlangt und seine Früchte vollkommen sind.

77. Die Lehre Christi war spirituell, doch der Mensch umgab sie mit Riten und Formen, um sie in den Fassungsbereich der Geistwesen mit geringer Erhebung zu bringen.

78. Ihr seid in die Zeit des Geistes, der großen Offenbarungen eingetreten, in der aus jedem Kult die Vermaterialisierung, der Betrug und die Unvollkommenheit verschwinden wird, in der jeder Mensch mittels seines Geistes seinen Gott erkennen wird, welcher ganz Geist ist. Auf diesem Wege wird er die Form der vollkommenen Zwiesprache entdecken.

79. Von dem Tage an, an dem Ich Mich zum ersten Mal in dieser Form kundgab, habt ihr versucht, die Größe dieses Werkes zu begreifen, doch noch immer erkennt ihr es nicht in seiner Tiefe, noch in seinem Ziel.

80. Wer könnte behaupten, dass er es verstanden hat, oder dass er es vollkommen verwirklicht hat? Niemand! Noch seid ihr ferne davon, die Vollkommenheit zu erreichen.

81. Mein Gesetz, mein Werk ist die Jakobsleiter, auf der ihr Schritt für Schritt, Stufe um Stufe emporsteigen werdet. Und je höher ihr kommt, desto näher werdet ihr euren Vater sehen.

82. Wenn das Jahr 1948 beginnt, das erste der drei letzten Jahre, in denen Ich durch mein Wort unter euch sein werde, ist es mein Wille, dass ihr mutig aufbrecht und so handelt, wie der Meister euch gelehrt hat, damit am Ende, am Tage meines Abschieds, wenn ihr dem Meister, der euch so lange Zeit hindurch gelehrt hat, eine erhebende und liebevolle Huldigung darbringen wollt, diese Huldigung eures Herrn würdig ist.

83. Angesichts einer solchen Zurüstung werde Ich einen Ruf an die Welt ergehen lassen, weil Ich weiß, dass ihr dann mit Worten und Werken bezeugen könnt, dass Ich bei euch gewesen bin und Mich kundtat und zu euch sprach.

84. Seid ihr euch der Fallstricke nicht bewusst? Seht ihr in eurer Umgebung nicht die dunklen Schwaden, die euch für Augenblicke daran hindern, das Licht des Leuchters zu erblicken, der euch erleuchtet, welcher der des Sechsten Siegels ist?

85. Verstoßt nicht gegen die menschlichen Gesetze. Heilt die Kranken durch das Wort, durch das Gebet und durch das Fluidum. Es breche für euch eine neue Etappe guter Werke und der Vergeistigung an. Die Wissenschaftler werden sich dann nicht über euch lustig machen können, die menschliche Justiz wird euch nicht verurteilen, und die Kirchen werden euch zugestehen müssen, dass ihr geistige Vollmacht besitzt.

86. Ihr habt Symbole in eure Kulthandlungen eingeführt. Doch von ihnen sollt ihr euch trennen, denn diese Form des Gottesdienstes gehört der Vergangenheit an, und der Gottesdienst der Gegenwart und der Zukunft ist die Zwiesprache von Geist zu Geist.

87. Der Zeitpunkt meines Abschieds von meiner Wiederkunft unter den Menschen rückt näher. Obwohl sie sich im Stillen vollzog, wird sie später bis zu den Grenzen der Erde Widerhall finden, und wenn die Welt dann neugierig geworden ist, wird sie die Orte ausfindig machen, wo das göttliche Wort zu vernehmen war, die "Botschafter", die es übermittelten, und die Schriften, die erhalten blieben.

Doch wenn die Leute dann herbeikommen, wie wollt ihr sie empfangen? Präsentiert euch dann nicht uneins, und zeigt auch nicht, dass bei euch die Zwietracht herrscht. Bietet nicht den Anblick einer zerstrittenen Familie, einer Ehe ohne Liebe, oder mancher respektloser und unfolgsamer Kinder. Gebt keinen Grund zur Enttäuschung wegen eures Mangels an Erfüllung in den geistigen und den materiellen Pflichten. Was würde jenen durch den Kopf gehen, wenn sie euch ohne geistige Erhebung antreffen würden, obwohl ihr euch Spiritualisten nennt? Was würden sie denken, wenn sie euch in Fanatismus oder Abgötterei verfallen antreffen würden?

88. Wisse, Volk, dass die Zeit nahe ist, in der falsche Propheten, falsche Christusse, neue Kirchen, neue Gottesdiener aufkommen. Darum wachet und betet.

89. Befolgt alle Anordnungen des Vaters, erkennt, dass sein Gericht euch sehr nahe ist. Dies ist keine Drohung noch Verurteilung, es ist nur ein Hinweis. Denkt daran, dass mein Gericht vollkommen und liebevoll ist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 196

1. Hier ist der Vater, der kommt, um sich dem Volke zu offenbaren, das den Namen seines Gottes zu allen Zeiten angerufen hat und sagt, dass es ihn liebt. Ich sehe, dass ihr weint. Über eure Wangen fließen viele Tränen, doch nicht aus Liebe zu meiner Göttlichkeit, sondern aus Schmerz, weil euer Leben voller Bitternis ist. Es ist nicht ein Kreuz, das ihr tragt, es ist eine schwere Last, die ihr nicht mehr ertragt. Der Grund dafür ist, dass ihr die Unterweisung vergessen habt, das Buch geschlossen habt und euch von den Geboten entfernt habt, die es enthält.

2. O Volk, das dies Wort vernimmt! Nicht nur die Nationen haben sich entzweit, auch unter euch gibt es die Entzweiung. Habt ihr vergessen, dass ihr 1931 vor der Lade des neuen Bundes Vereinigung und Gehorsam gelobt habt? Ihr stellt eure Anordnungen und euren Willen über den meinen. Doch Ich werde eure Traditionen und unvollkommenen Gesetze zerstören, damit man mein Werk erkennt und mein Gesetz erfüllt. Ich werde die Selbstsucht, den Hochmut und jeden schlechten Samen mit meinem Gerichte heimsuchen. Die "Herren" werden aus diesem Volke verschwinden, und nur die Jünger, die Diener werden übrig bleiben. Für den, der sich über sein Volk erheben und es unterdrücken möchte, wäre es besser, von der Erde genommen zu werden.

3. Das Jahr 1947 geht nun zu Ende, und an seinem letzten Tag ist es notwendig, dass ihr einen festen Vorsatz zur Erfüllung eurer Aufgabe fasst, damit es nicht mein Gericht ist, das euch den Weg erkennen lässt.

4. Wollt ihr nicht, dass diese Unterweisung ans Licht kommt und die Menschheit sie kennenlernt? Wahrlich, Ich sage euch, es gibt welche, die, anstatt das Bekanntwerden meiner Lehre zu erleichtern, sich damit befasst haben, meine Schritte auf dem Wege aufzuhalten. Ich berühre das Herz der Menschen, damit sie diese Offenbarung erkennen, damit sie dieselbe rein empfangen, so wie Ich sie euch gegeben und anvertraut habe.

5. Wenn jemand nicht damit einverstanden sein sollte, einen Zweig des Baumes zu besitzen, so gebe er ihn Mir zurück. Es ist besser, wenn Ich ihn zurückbekomme, als dass ihr ihn verkrümmt wachsen lasst. Der Vater sagt euch dies, weil Ich Gemeinden sehe, die ihre Tore der Wohltätigkeit verschlossen haben, und die Notleidenden dort draußen schluchzen, und Ich die Toten sehe.

6. Diener meines Werkes, vernehmt meine Vorschriften und befolgt sie, denn die Menschen werden eure Schritte nicht aufhalten. Niemand kann verhindern, dass sich dieser göttliche Plan vollzieht, von dem Ich euch einen Teil anvertraut habe, wenn ihr dies Werk frei von jeder Geheimniskrämerei präsentiert, was ihr in diesen drei letzten Jahren meiner Kundgabe erreichen könnt. 1950 werden Menschen mit "unbeugsamen" Nacken kommen, die — von der Größe meiner Kundgebung und der Reinheit eurer gottesdienstlichen Handlungen bezwungen — vor ihrem Herrn niederfallen werden.

Der Zeitraum ist kurz, dennoch genügt er, um die Vermaterialisierung, den Fanatismus und alle Makel zu entfernen, an denen eure Gottesverehrung krankt. Meine Lehre ist geistig, deshalb nennt ihr euch Spiritualisten. Habt ihr jedoch darüber nachgedacht und studiert, was dies bedeutet? Erscheint es euch etwa als richtig, wenn ihr den Spiritualismus mit Worten predigt, mit euren Werken jedoch gerade das Gegenteil ausposaunt?

7. Wie groß und rein werdet ihr mein Werk erblicken, wenn ihr dies Licht nutzt, das Ich euch gerade sende!

8. Von denen, die jeder Gemeinde vorstehen, hängt es ab, ob das Volk sich geistig erhebt und meine Vorschriften befolgt. Auch wenn meine Goldfedern nicht mitschreiben würden, lasse Ich meine Worte mit unauslöschlichen Buchstaben im Gewissen dieses Volkes zurück. Doch wenn ihr euch einmal auf einer größeren Höhe der Vergeistigung befindet, werden eure Augen staunen, wenn sie die Wunder erblicken, die Ich unter euch tun werde. Ihr werdet dann wegen des Abschiednehmens meines Wortes nicht leiden, weil ihr meine Gegenwart nahe fühlen werdet. Weil der Stimmträger fehlt, um Mich zu vernehmen, werden sich eure Geistesgaben stärker entfalten, wodurch euch große Freude und Glauben zuteil werden wird, weil ihr Mich als Helfer bei der Inspiration, dem geistigen Gesicht, den prophetischen Träumen, der Intuition haben werdet. Ihr werdet euch daran erquicken, euer eigenes Wort zu hören und eure Kranken genesen zu sehen.

9. Die Geistige Welt, die immer mehr Licht und immer größere Macht besitzt, wird der gute Beschützer und der treue Wächter des Volkes sein, damit alle auf meinen Feldern ihre Aufgabe erfüllen und arbeiten. Ich sehe nur Geistwesen, ohne einen Unterschied zu machen zwischen denen, die im Körper sind, und denen, die frei von ihm sind.

10. Dies ist das Licht des Sechsten Siegels, das in dieser Zeit durch meine Barmherzigkeit gelöst worden ist. Ich sandte euch schon zu jener Zeit Jesus, meinen göttlichen Sohn, den einzigen, der auf Erden meine Gebote befolgt und den Willen seines Vaters erfüllt hat. Doch Ich sandte Ihn, damit Er die Menschen zu seinen Jüngern machen würde, und sie in der Nachfolge des Meisters den Vater verherrlichen würden. Ich sandte Ihn, und Er gab euch Leben. Doch wie habt ihr Ihn Mir zurückgegeben? Heute komme Ich aufs Neue zu euch — nicht als Mensch, sondern als Tröstergeist.

11. Nutzt meine liebevolle Hilfe und erwacht ganz zum Lichte, damit euer Herz feinfühlig wird. Lasst euren Geist ein Leben der Ergebung und des Gehorsams führen und zu meinem Jünger werden. Glaubt an dies Wort, das Ich euch derzeit durch die Stimmträger gebe, und arbeitet an euch, damit ihr seine Essenz fühlt und seine Wahrheit verinnerlicht.

12. Die Sprachrohre, derer Ich Mich bedient habe, damit mein Wort zu euch gelangt, sind wahrlich nicht vollkommen. Doch sie sind von Mir ausgewählt worden, um meine Ratschlüsse auszuführen, und so mein Versprechen, zu euch zurückzukehren, zu erfüllen. Aber die Kundgebungen, die ihr heute miterlebt, werden 1950 aufhören, um einer höheren, reineren, geistigeren Offenbarung Platz zu machen, welche die Zwiesprache von Geist zu Geist sein wird, bei der das Kind mit seinem Himmlischen Vater sprechen kann, ohne die Vermittlung durch Menschen oder Geistwesen, und es Seine Inspiration ohne irgendeine Begrenzung empfangen kann.

13. Begnügt euch vorerst damit, Mich in dieser Form zu hören, solange ihr euch darauf vorbereitet, in die neue Zeit eingehen zu können. Ergründet mein Wort und sättigt euch an seinem Sinngehalt. Lasst den Geist sich erheben, damit er zu Mir gelangt und aus dem Brunnquell trinken kann, bis er seinen Durst löscht.

14. Haltet euch nicht damit auf, den Stimmträger zu beurteilen, dessen Ich Mich bediene, versucht auch nicht zu ergründen, warum er erwählt worden ist. Ich allein kenne seinen Ursprung und seine Bestimmung bei diesem schwierigen Auftrag, der für einige die Verwirklichung eines hohen Ideals ist, und für andere eine Sühneleistung und eine sehr große Prüfung darstellt.

15. Ihr alle könnt dahin gelangen, Mir zu dienen und die Zeit zu nutzen, die Ich euch gewährt habe. Eure Aufgabe ist es, das Böse abzuwehren, den Weg derer zu ebnen, die nach euch kommen werden, und die Fundamente einer Menschheit zu legen, die Mich zu lieben und mit Mir eins zu werden versteht.

16. Zu allen Zeiten habe Ich euch Gelegenheiten zum Wirken gegeben, damit ihr einen weiteren Schritt auf eurem Entwicklungswege macht. Ich habe euch die Unterweisung und die Mittel zum Aufstieg gegeben, damit ihr Mir näher kommen könnt. Aber wie viele haben, nachdem sie zum Ende des Lebensweges gelangt und zum "Geistigen Tal" zurückgekehrt sind, ihr Leben überprüft und haben es nichtig, ohne Verdienste befunden. Dann haben sie Mich um eine weitere Gelegenheit gebeten, um ihrem Geist die Würde und die Anmut zurückzugeben, derer sie ihn beraubten, und Mir so eine bessere Auftragserfüllung darzubringen. Ich habe ihnen das erbetene Geschenk gewährt, und sie sind zur Erde zurückgekehrt.

17. Ich habe den Geist mit Intelligenz und Willen ausgestattet, damit er den richtigen Weg wählt und sich von den Fallstricken und Gefahren fernzuhalten versteht, die ihm in jedem Augenblick auflauern. Ich habe zugelassen, dass das Gute und das Böse existiert, damit der Mensch aus Liebe zu Mir und aus Achtung vor sich selbst das Böse besiegt und sich von ihm fernhält. Wenn es nur einen Weg gäbe, und ihr eure Mission unbewusst, von der Macht der Naturgesetze getragen erfülltet, wie es die Sterne, die Naturkräfte oder die tieferstehenden Wesen tun, so hättet ihr keinerlei Verdienst, wenn ihr auf dem Wege der Tugend wandeln würdet. Es gäbe kein Ringen, kein Streben, noch Erfahrungen in eurem Geist. Doch Ich zeichnete einen Weg der Entwicklung vor und stellte euch an den Beginn desselben, damit ihr durch eure eigenen Anstrengungen aufsteigen würdet, damit ihr alle diesen Weg kennenlernen würdet, der der einzige ist, auf dem man zu Mir gelange kann.

18. Bringt meine Unterweisung und handelt nicht pflichtwidrig, noch wie die schlechten Jünger. Da ihr Fähigkeiten und Gnadengaben in euch tragt, mit denen ihr eure Mitmenschen führen und ihnen viele Übel, die sie heute treffen, erleichtern könnt, verheimlicht ihnen diese nicht. Lasst euren Geist mit der Erfahrung sprechen, die er erreicht hat. So werdet ihr innerhalb dieses großen Werkes das aufbauen, was euch zukommt.

19. Ihr werdet dann die Schafe retten, die sich verirrt haben, und werdet dem Hirten, der Ich bin, dabei helfen, ihre volle Zahl in der Schafhürde zusammenzubringen. Auf diese Weise werdet ihr die Verdienste erwerben, um die Ich euch gebeten habe, damit ihr den Aufstieg eures Geistes erreicht.

20. An diesem Tage, seit dem ersten Morgengrauen, erheben sich viele Geistwesen im Gebet für die, die sie "ihre Toten" nennen. Ich sage euch, dass es sehr gut ist, dass ihr ihrer gedenkt, dass ihr für sie einen Gedanken der Dankbarkeit, der Liebe, der Bewunderung habt. Aber was nicht gut ist, ist das, dass ihr ihretwegen weint, als ob sie Güter wären, die ihr verloren habt, und auch das, dass ihr sie für tot haltet. Denn wenn ihr sie in jenen Augenblicken sehen könntet, in denen eure Augen um ihretwillen Tränen vergießen, und eure Brust um derer willen seufzt, die dahinschieden, so wäret ihr erstaunt angesichts des Lichtes, das sie erleuchtet, und des Lebens, das sie beseelt. Dann würdet ihr ausrufen: "Wahrlich, sie sind es, die leben, und wir sind die Toten."

21. Lebt ihr nicht wirklich in einem Wahne, wenn ihr angesichts eines leblosen Körpers Tränen vergießt, wobei ihr vergesst, dass der Geist lebt, vibriert und pulsiert?

22. Auch muss Ich euch sagen: Wenn ihr mit denen, die in das Geistige Leben eingingen, anstatt ihnen nach dieser Tradition einen Tag zu weihen, immer durch das Band des Gebetes vereint wäret, so würde ihr unsichtbares, aber reales Wesen und ihr wohltätiger Einfluss in eurem Leben während eures ganzen Daseins von euch empfunden werden — in euren Kämpfen, in euren Prüfungen, und auch in euren lieblichen Augenblicken. Und jene Wesen hätten ihrerseits Gelegenheit, bei euren edlen Werken und Vorhaben mitzuwirken, wodurch sie mehr Licht erlangen würden.

23. Ich sagte einst: "Lasst die "Toten" ihre Toten begraben." Wenn ihr meine Worte mit Aufmerksamkeit und mit Liebe ergründet, werdet ihr erkennen, wie viel Grund Ich dazu hatte, als Ich euch dies sagte.

24. Ich sehe, dass ihr alle im Herzen und in eurer bildhaften Erinnerung das letzte Bild, den körperlichen Anblick eurer Angehörigen tragt. Wer in der Kindheit hinschied, an den erinnert ihr euch als Kind. Wer dies Leben erst im hohen Alter seines Erdenkleides verließ, an den erinnert ihr euch als einen Greis. Ebenso ist es bei dem, der sich eines vom Schmerz verzehrten Körpers entledigte oder während eines schmerzhaften Todeskampfes hinschied. Er bleibt so für immer in eurer Erinnerung. Doch es ist notwendig, dass ihr über den Unterschied nachdenkt, der zwischen dem, was Körper ist, und dem, was Geist ist, besteht, damit ihr zu dem Schluss kommt, dass dort, wo der Mensch stirbt, der Geist in ein neues Leben hineingeboren wird, und dort, wo sich die einen Augen für das Licht der Welt schließen, andere sich für das göttliche Licht öffnen, welches das ewige Leben des Geistes erhellt.

25. Ich sagte euch einmal, dass der Mensch aus Neigung abgöttisch ist, und durch diesen Kult für seine "Toten" gibt er einen greifbaren Beweis seiner Abgötterei. Aber meine Lehre ist wie eine Morgenröte von unendlicher Schönheit in eurem Leben erschienen und hat die Schatten einer langen Nacht der Unwissenheit vertrieben, in der die Menschen immer haltlos gelebt haben. Doch dies Licht, das wie ein göttlicher Stern in die Unendlichkeit emporsteigt, wird seine schönsten Lichtfunken auf euren Geist ausstrahlen, in einer Schulung, die euch mit sicherem Schritte soweit bringen wird, jenes Lebens teilhaftig zu werden, in das ihr alle schließlich durch eure Aufwärtsentwicklung eingehen werdet.

26. Ihr werdet nicht mehr zu denen gehören, die um jene, die hingeschieden sind, um in einer besseren Lebenswelt zu leben, bitterlich weinen, noch werdet ihr zu denen gehören, die als Geistwesen um derer willen Tränen vergießen, die sie zurückgelassen haben, oder weil sie jenen Körper verlassen haben, der ihnen ein ganzes Leben lang als Hülle gedient hat.

27. Es gibt Wesen, die leiden und sich ängstigen, wenn sie den Zerfall des Körpers betrachten, den sie so sehr liebten. Doch ihr sollt zu jenen gehören, die, wenn sie sehen, dass das Ende einer von jenem menschlichen Körper vollbrachten Aufgabe gekommen ist, ein Danklied zum Schöpfer anstimmen.

28. Heute vergebe Ich euch alle eure Verfehlungen und zeige euch zugleich eine Seite des göttlichen Buches des Lebens, durch deren Unterweisungen ihr euren Geist und euren Verstand erleuchten könnt, damit ihr Werke tut, die Dessen würdig sind, der sie euch gelehrt hat.

29. Ihr übernehmt nun eine große Verantwortung gegenüber der Menschheit, und je mehr Unterweisungen ihr von Mir empfangt, desto größer wird diese Verantwortung. Denn ihr seid das Volk, das zur Welt von Vergeistigung sprechen muss. In euch eingepflanzt werde Ich unter der Menschheit die vollkommene Art und Weise, mit Mir Zwiesprache zu halten, zurücklassen, ohne abgöttische Riten und Kulthandlungen, einfach von Geist zu Geist.

30. Diese gesegnete Saat, die nun in euren Herzen ist, wird das Brot sein, das ihr mit euren Mitmenschen teilen sollt, und es wird auch das geistige Erbe sein, das ihr euren Kindern vermacht.

31. Als Ich euch sagte: "Liebet einander" — denkt nicht, dass damit nur die Achtung gegenüber euren Nächsten gemeint war, sondern auch jene von einer Welt gegenüber der anderen. Doch heute sage Ich euch: Wenn ihr an die denkt, die gegangen sind, so fühlt sie euch nicht ferne, und stellt sie euch auch nicht gefühllos vor. Liebt sie und erinnert euch an sie nicht als Tote, gedenkt ihrer nur als Lebende. Denn sie leben in der Ewigkeit und sind um euch.

32. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid das Volk Israel, das verschiedene Etappen durchlebt hat und bis in diese Zeit gelangt ist, ohne behaupten zu können, dass es den Auftrag erfüllt hat, der seit den ersten Zeiten auf ihm lastet. Es hat sich nicht vergeistigt, denn Ich vernehme noch immer seine Wehklagen, wenn es seine Angehörigen hinscheiden sieht, die es mit "Toten" verwechselt.

33. Daher gebe Ich euch Licht, Bewohner dieser Erde, denn ihr habt es nötiger als jene, die ins Jenseits geschieden sind, weil ihr die Toten seid, während sie in der Ewigkeit leben.

34. Jenen Wesen ist es von Mir gewährt worden, sich euch im Augenblick eurer Andacht zu nähern. Doch Ich sage euch, dass ihr ihrer nicht mehr in der menschlichen Gestalt, die sie hatten, gedenken sollt, weil sie nun Lichtgeister sind.

35. Seid nicht nur den Traditionen der Welt zugetan, wobei ihr die Gnade verschmäht, die sich in dieser Zeit auf euch ergießt. Bedenkt: Während ihr hier die Zeit vergeuden könnt, schreiten die Geistwesen im Jenseits weiter voran.

36. Beherrscht den Körper, damit ihr diese Gelegenheit zur geistigen Befreiung und Erhebung nutzen könnt. Denn Ich werde euch in das Geistige abberufen müssen, und ihr werdet dann das Gesetz der Entwicklung erfüllen müssen, und der Geist wird mit ansehen, wie sich der Körper im Innern der Erde zersetzt.

37. Wenn ihr nicht von Verwirrtheit umfangen an die Schwellen der Ewigkeit gelangen wollt, so kämpft um euren Fortschritt, erwerbt euch Verdienste auf der Welt, indem ihr die distanzierten Menschen meinem Werke näherbringt, für den Frieden der Nationen betet und euch einsetzt, Barmherzigkeit und Liebe unter euren Mitmenschen verbreitet.

38. Noch immer gibt es den, der Mir sagt: "Herr, wenn Du der allmächtige Gott bist, so gib mir einen Beweis Deiner Macht." Doch Ich sage euch: Wie unreif seid ihr, wenn ihr so zu Dem sprecht, der durch sein bloßes Wollen bewirken würde, dass die Erde zerfällt.

39. Ich mache Mich in dem Geist fühlbar, der das ist, was zu Mir kommen muss, und der meine Essenz erkennen kann. Euer Leib ist Materie, der Ich ihre Schwachheiten vergebe.

40. Läutere dich, o Volk, damit ihr euren Geist mit seinem Körper in Einklang bringen könnt, und ihr euch so durch eigene Verdienste zu Mir erhebt. Lasst die Menschen Mich in verschiedenen Kirchen und Sekten suchen, verurteilt sie nicht, denn ihr könnt auch noch keine vollkommenen Werke vollbringen.

41. Lasst die Götzendiener, Nachkommen und Nachahmer Aarons, Formgeber von Göttern, weiterhin ihre verschiedenen Gottheiten in Götzenfiguren und Bildern anbeten. Sie werden nun aus ihrem tiefen Schlafe erwachen.

42. Eure Sache ist es, die Saat der Vergeistigung zu säen, indem ihr den Menschen vor Augen führt, dass die innerliche Gottesverehrung die dem Vater wohlgefälligste ist. Auf diese Weise werden die Menschen die Gegenwart des Geistigen und des Göttlichen fühlen, ohne zu verlangen zu sehen, um zu glauben. So wie ihr in diesen Augenblicken die Gegenwart jener geistigen Wesen gefühlt habt, derer ihr in Liebe und Dankbarkeit gedenkt, und die sich euch wie ein Duft genähert haben, oder wie eine Verlockung, die euch einlädt, dem Weg zu folgen, den sie euch vorzeichnen. Jene Wesen nähern sich den Menschen, ohne noch das Verlangen nach den Eitelkeiten dieser Welt zu fühlen, und nur deshalb, um in den Geistwesen den Wunsch zu erwecken, jenes Leben zu erlangen, das euch erwartet.

43. Jene, die wegen des Verlustes ihrer Angehörigen Tränen vergießen, sind die "Toten", die ihre Toten beklagen, sind jene, die in ihrer Unwissenheit vermaterialisiert sind, die den Sinn des Lebens nicht verstehen, und die, obwohl sie behaupten, an die Unsterblichkeit des Geistes zu glauben, mit ihrem Weinen und ihrer Trauer beweisen, dass sie keine Spur von Glauben haben. Denn sie weinen um "Tote", die in Wahrheit leben, nur weil sie sie nicht sehen, oder weil ihr Körper verschwunden ist.

44. Verbleibt im Frieden, dem Gebote Christi gemäß, der euch ein weiteres Mal sagt: "Liebet einander."

45. Kommt zu Mir und stärkt euch, auferstehet zum Leben der Gnade. Werdet zu meinen Jüngern, Botschaftern der Frohen Botschaft. Die Welt verlangt nach meiner Gegenwart, und Ich werde mein Wort durch eure Übermittlung zu ihr gelangen lassen. Da gibt es die, die Mich schon seit langem erwarten, solche, die geahnt haben, dass nun die Stunde meiner Gegenwart in der Welt gekommen ist, um die Geistwesen auf den Weg des Fortschritts und der Vergeistigung zu lenken.

Doch bevor Ich euch aussende, müsst ihr euch reinigen und ausbilden. Wenn die Leiden euch niederdrücken, und ihr euch müde fühlt, so erinnert euch daran, dass Ich euer Beistand bin und euch beim Kreuztragen helfe, damit ihr nicht unter seinem Gewicht zusammenbrecht. Wenn ihr betet und euch der Erfüllung eurer Aufgabe widmet, wird es keine Prüfung und kein Hindernis geben, das euch schwach werden lässt. Ihr werdet euren Weg mit einem Lächeln auf den Lippen und mit Hoffnung im Herzen gehen. Ihr werdet die Zukunft nicht fürchten, und jedes schlechte Urteil oder Vorhaben gegen euch wird zunichte werden. Verleugnet Mich nicht, auch wenn ihr sehr geprüft werdet. Denn ihr wisst nicht, ob es mein Wille ist, euch auf dem Höhepunkt der Prüfung ein Wunder zu gewähren, um zu bezeugen, dass ihr meine Jünger seid.

46. Höret und ergründet mein Gleichnis:

47. Im Verlangen nach Barmherzigkeit näherte sich einem Hause eine Menschenmenge von Hungrigen, Kranken und Nackten.

Die Verwalter des Hauses rüsteten es unablässig zu, um die Durchziehenden an ihrem Tische zu bewirten.

Der Gutsbesitzer, Eigentümer und Herr jener Ländereien kam dazu, um den Vorsitz des Festmahls einzunehmen.

Die Zeit verging, und die Bedürftigen fanden in dem Hause immer Nahrung und Obdach.

48. Eines Tages sah jener Herr, dass das Wasser auf dem Tische trübe war, dass die Speisen nicht gesund und wohlschmeckend und die Tischtücher befleckt waren.

Da rief er die mit der Zurichtung der Speisetafel Beauftragten zu sich und sagte ihnen: "Habt ihr die Leintücher gesehen und die Speisen gekostet und von dem Wasser getrunken?"

"Ja, Herr," antworteten jene.

"Dann lasst, bevor ihr diesen Hungrigen zu essen gebt, zuerst eure Kinder davon essen, und wenn sie die Speisen gut finden, gebt diesen Gästen davon."

Die Kinder nahmen von dem Brot, den Früchten und was es auf dem Tische gab; doch der Geschmack war widerwärtig, und es gab Unzufriedenheit und Aufruhr dagegen, und sie beschwerten sich heftig.

Da sagte der Gutsbesitzer denen, die noch warteten: "Kommt unter einen Baum, denn ich werde euch die Früchte meines Gartens und wohlschmeckende Speisen anbieten."

Doch zu den Dienstleuten sagte er dies: "Reinigt das Befleckte, beseitigt den schlechten Geschmack von den Lippen derer, die ihr enttäuscht habt. Ich habe keinen Gefallen an euch, denn ich habe euch aufgetragen, alle Hungernden und Dürstenden zu empfangen, um ihnen die besten Speisen und reines Wasser anzubieten, und ihr habt es nicht befolgt. Eure Arbeit ist mir nicht wohlgefällig."

49. Der Herr jener Ländereien bereitete nun das Festmahl selbst vor: Das Brot war gehaltvoll, die Früchte gesund und reif, das Wasser frisch und erquickend. Dann lud er jene ein, die darauf warteten — Bettler, Kranke und Aussätzige —, und alle sättigten sich, und ihre Freude war groß. Bald waren sie gesund und frei von Leiden, und sie entschieden sich, auf dem Landgut zu bleiben.

Sie begannen die Felder zu bestellen, wurden zu Feldarbeitern, doch sie waren schwach und wussten den Anweisungen jenes Herrn nicht zu folgen. Sie vermischten verschiedenartige Samenkörner, und das Erntegut entartete, der Weizen wurde vom Unkraut erstickt.

Als die Zeit der Ernte da war, kam der Gutsherr und sprach zu ihnen: "Was tut ihr da, wo ich euch doch nur die Verwaltung des Hauses aufgetragen habe, um die Gäste zu empfangen? Die Aussaat, die ihr ausgebracht habt, ist nicht gut, andere sind zur Bestellung der Felder bestimmt. Geht und säubert das Land von Disteln und Unkraut und verwaltet dann wieder das Haus. Der Brunnen ist ausgetrocknet, das Brot kräftigt nicht, und die Früchte sind bitter. Tut an den Durchziehenden, was ich an euch getan habe. Wenn ihr die, die sich an euch wenden, genährt und geheilt habt, wenn ihr den Schmerz eurer Nächsten beseitigt habt, dann werde ich euch in meinem Hause ausruhen lassen."

(Ende des Gleichnisses)

50. Mein Göttlicher Geist gibt euch dieses Wort, um euch auf dem Lebensweg zu leiten und vor den Gefahren zu warnen, die euch auflauern.

51. Ihr lebt in der Dritten Zeit, der Zeit der Vergeistigung.

52. Ich gebe eurem Herzen Frieden, Glauben und Hoffnung, und es ist mein göttlicher Wille, dass ihr diese Botschaft in eurem Herzen aufnehmt.

53. Bringt eure Sorgen vor den Herrn. Er hat euch geschaffen, und zu ihm müsst ihr zurückkehren.

54. Es ist Zeit, dass ihr das Wort des Meisters studiert, auch ist es Zeit, dass ihr euch in einer einzigen Gesinnung vereinigt, damit ihr mit dieser erhabenen Liebe verbunden bleibt.

55. Jeder einzelne von euch hat einen Auftrag, den ihr bis jetzt noch nicht erfüllt habt.

56. Wendet euch nicht ab von der Unterweisung, nehmt sie mit Liebe auf, damit ihr morgen nicht dem Irrtum anheimfallt — jenem Irrtum, der das Fortschreiten eures Geistes aufhalten und euch in den schlammigen Gewässern der Verirrung versinken lassen würde.

57. Meine Wahrheit offenbart sich klarer, wenn Ich euch vorbereitet sehe. Aber ihr seid noch Unwissende, solche, die Mich noch nicht verstanden haben. Doch sage Ich euch auch dies: Ihr seid diejenigen, die dem Vater am nächsten stehen, weil ihr auf dem Wege zur Vergeistigung seid, einem Wege, der kein Ende hat.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 197

1. Die Liebe des Meisters verströmt sich unter seinen Jüngern, unter seinen Kindern. Was Gott betrifft, seid ihr meine Kinder, was den Meister betrifft, seid ihr meine Jünger.

2. Geliebtes Volk: Dieser Schöpfergott, euer Vater, vermachte euch einen starken und wehrhaften Geist, dessen Schwert das Gute ist, und der kämpfen muss, bis er das Böse vertrieben hat, das sich in den Geist hineinzeugte und das Herz des Menschen nährte. Euch ist jedoch auch Weisheit verliehen worden, damit der Mensch sich von der Finsternis der Unwissenheit befreie.

3. Nach meinem Scheiden in der Zweiten Zeit schaute mein Jünger Johannes in seinen Verzückungen die Epoche, in der ihr derzeit lebt — die Gefahren, in die sich die Menschheit verstrickt sehen würde, die Unglücke, die die Welt erschüttern würden, die Kämpfe und Auseinandersetzungen der Menschen und den Frieden, der nach all dem kommen würde. Auch wurde ihm die Art und Weise offenbart, in der jene Offenbarung oder Prophetie schriftlich erhalten bleiben würde, damit sie auf der ganzen Erde bekannt gemacht würde.

4. Ich will, dass meine neuen Jünger den Sinngehalt jener Offenbarungen und die Essenz des Wortes kennen, das Ich euch derzeit gebe, denn dann werdet ihr verstehen, worum es beim Spiritualismus geht, und werdet im Kampfe standhaft sein können.

5. Die Lehre bin Ich selbst, daher darf sie nicht verunreinigt werden. Sie ist Reinheit und Lauterkeit und darf nicht befleckt werden. Ebensowenig wird euer Herr von der Sündhaftigkeit des Menschen befleckt, wenn Er zu euch herabkommt und sich durch den Stimmträger kundgibt; vielmehr läutert Er ihn. Denn die Wahrheit ist: Obwohl die Stimmträger, durch die Ich zu euch spreche, nur eine gewisse Neigung zum Guten zeigen, erheben sie sich geistig ins Unendliche, um die Berührung der Göttlichkeit zu empfangen. So erhalten sie die Inspiration, die Offenbarung und das göttliche Wissen. Auch trifft es zu, dass sie noch sehr unreif sind und es ihnen an Vorbereitung mangelt.

6. Aber Ich bin der Geist der Liebe und suche nicht nur mit den Gerechten Zwiesprache. Ich komme auch zur Wohnung jener Menschen, wo keine Gerechten wohnen, wohl aber Kinder, die Ich in vollkommener Weise liebe, um sie aus der Sünde und der Finsternis zu retten. Denn sie benötigen Mich mehr als die, die bereits gerettet sind. Es sind die Menschen, die das Feuer meiner Gerechtigkeit und meiner Liebe benötigen, um in ihm alle ihre Flecken zu beseitigen. Sie bedürfen meiner Macht und meiner Gnade, um sich zu erheben. Daher wende Ich Mich an ihr Gewissen, um Mich fühlbar zu machen. Dann ist das Kind mit seinem Schöpfer eins geworden, weil es sich seinem Vater ähnlich gesehen hat.

7. Warum wundert sich der Mensch darüber, dass sich Gottes Gnade unter den Sündern offenbart? Waren die, die in der Zweiten Zeit mein Wort vernahmen, etwa Gerechte? Hatten meine eigenen Jünger etwa bereits die Vollkommenheit erreicht? Nein, Volk, unter den Menschenmengen, die Mir zuhörten, waren Sünder, hartgesottene Wüstlinge, waren Ungläubige, und auch unter meinen Aposteln gab es menschliche Erbärmlichkeiten. Doch weil sie in ihrem Gewissen den Ruf der Göttlichkeit fühlten und sie sich meiner Lehre widmeten, vermachten sie der Menschheit mit ihrem Vorbild eine weitere Lehre und hinterließen ihre Namen in den Herzen der Menschen.

8. Der Spiritualist soll diese Vorbilder immer anerkennen und ihnen nachfolgen. Denn jene Jünger waren wirkliche Sämänner meines Samens.

An vielen Orten werdet ihr ein Bildnis jener Apostel sehen, aber es ist nicht nötig, dass ihr euch mittels dieser Bilder an sie wendet. Doch selbst an ihnen könnt ihr erkennen, dass die Erinnerung an sie unzerstörbar ist. Liebt sie, nehmt sie euch in ihrer Tugend zum Vorbild. Denkt daran, dass Ich euch gelehrt habe, Mich in euren eigenen Geschwistern zu lieben.

9. Ihr fragt: "Wo ist die wahre Weisheit?" Und Ich sage euch darauf: In Gott. Ein anderer fragte: "Welche ist die wahre Religion?" Und der Meister antwortet: Wer Mich liebt und seinen Mitmenschen liebt, hat die Wahrheit gefunden und hat das Gesetz erfüllt.

10. Ich habe zugelassen, dass es auf Erden Religionen gibt, die für den Geist Wege sind, die zu Gott führen. Jede Religion, die das Gute und die Liebe lehrt und die Barmherzigkeit preist, ist gut, weil sie Licht und Wahrheit enthält. Wenn die Menschen in ihnen verkümmern und das, was ursprünglich gut war, in Schlechtes verkehren, geht der Weg unter dem Materialismus und der Sünde verloren.

11. Daher zeige Ich euch in dieser Zeit aufs Neue meine Wahrheit, welche Weg, Lebensessenz und Gesetz ist, damit ihr dies Gesetz, welches Leuchtturm und Leitstern ist, jenseits der Formen und Riten sucht, jenseits alles Menschlichen. Wer Mich so sucht, wird Spiritualist sein.

12. Die Menschen werden Zeugen sein, dass das, was die Menschheit in kommenden Zeiten stark machen wird, dies Wort sein wird. Der Spiritualist von morgen wird nicht daran erkannt werden, dass er ein Frömmler ist oder ein Mönch, der sich von der Welt und den Menschen trennt, um beten zu können, sondern daran, dass er gegen die Versuchungen zu kämpfen versteht, und dass er selbst inmitten eines Wirbelsturms den Weg der Wahrheit zu erkennen vermag. Der Spiritualist von morgen wird imstande sein, einer wohlgewappneten Welt entgegenzutreten, sein Wort als Prophet und als Seher wird das ankündigen, was geschehen wird. Er wird den zu retten verstehen, der in Gefahr ist, ins Verderben zu stürzen.

13. Die Botschaft der Spiritualität ist kein Werk des Menschen, sie ist Werk des Schöpfers, ist das ewige Gesetz, das die Geistwesen regiert.

14. Fühlt mein Werk zuinnerst, damit es euch groß fühlen lässt trotz eurer Demut und Bescheidenheit. Seid unbesorgt, wenn ihr nicht redegewandt seid, denn Ich habe euch die Überzeugungskraft der Wahrheit gegeben. Das ist der Grund dafür, dass mein Wort sich durchsetzen wird.

15. Geistig lasse Ich euch mit allen euren Mitmenschen vereint, welcher Lehre sie auch anhängen.

16. Dem Anschein nach seid ihr früher als Ich herbeigekommen, aber Ich sage euch in Wahrheit, dass Ich euch bereits an meinem Tische erwartet hatte.

17. Ich habe meinen Thron verlassen, um bei euch zu sein; um euch meine Unterweisung zu geben und euch in euren Trübsalen zu trösten. Auch ihr habt, um bei Mir zu sein, den heimatlichen Landstrich, das Heim, eure Lieben zurückgelassen.

18. So, wie ihr bei diesem Worte eine unvergleichliche Wonne empfunden habt und bei seiner Befolgung das Geheimnis des Friedens und der Harmonie entdeckt habt, so werden viele Völker zu Mir kommen und sich der Aufgabe widmen, mein Wort zu leben.

19. Meine Unterweisung in dieser Zeit erweckt den Geist der Menschen, der lange Zeit geschlafen hat. Noch immer sind meine Worte lebendig, die Ich den Menschen in der Zweiten Zeit gab, doch niemand übt sie so aus, wie Ich sie lehrte. Es war notwendig, dass mein Geist zu euch zurückkehrte, um euch davon zu überzeugen, dass diese Lehre der unendliche Weg des Geistes ist, damit ihr niemals auf dem Entwicklungswege stehenbleibt.

20. Die, die vom Ewigen träumen, die das Wahre lieben, die sich danach sehnen, sich über die Armseligkeit des menschlichen Lebens zu erheben, werden diejenigen sein, die sich an dieses Werk anklammern, die Erbarmen mit ihrem Geist haben, die den Schmuck des Geistes den Festgewändern des Körpers vorziehen. Bei diesen könnt ihr einen Funken von Verständnis erkennen. Sie werden nicht jene sein, die meinen, dass meine Mission sich darauf beschränkt, eure Schmerzen zu lindern und euch von euren Krankheiten zu befreien. Sie werden es sein, die begriffen haben, dass meine Verheißung etwas mehr als die Befreiung von Schmerz enthält: das ewige Leben.

21. Der Sinngehalt meiner Lehre inspiriert euch dazu, die materialistische Welt zu zerstören, die ihr geschaffen habt, damit ihr auf ihr eine Welt der Vergeistigung aufrichten könnt, in der ihr den Frieden genießt, den ihr ersehnt, und ihr all jene Fähigkeiten zutage treten und sich entwickeln seht, die bis heute auf dem Grunde eures Wesens schlafend geblieben sind.

22. In den verwirrten Verstandesorganen wird das Erkenntnislicht erstrahlen, und jene Menschen, in denen der Hass nistete, werden Tränen der Versöhnung, der Reue und der Liebe vergießen.

23. Mein Ruf ist eine Aufforderung zu geistiger Arbeit, und in diesem Werke gibt es Arbeit für alle. Niemand sei besorgt darüber, dem materiellen Leben einige Augenblicke zu "rauben", um sich mit dem Meinen zu beschäftigen. Wahrlich, Ich sage euch, die Stunde wird kommen, in der euer Geist euch dafür dankt.

24. Sagt Mir nicht: "Herr, ich habe Armut unter denen gesehen, die Dir nachfolgen. Bei denen jedoch, die sich nicht einmal mehr an Dich erinnern, noch Deinen Namen aussprechen, sehe ich Überfluss, Vergnügungen und Genüsse."

Mein Volk soll diese Fälle nicht als einen Beweis dafür ansehen, dass der, der Mir nachfolgt, zwangsläufig arm sein muss auf der Welt. Doch Ich sage euch, dass den Frieden, den die haben, die hier zuhören und einen Teil ihres Lebens darauf verwenden, Gutes zu tun, jene nicht kennen, die ihr so sehr beneidet, noch könnten sie ihn mit all ihrem Reichtum erlangen.

25. Manche verstehen es, die Güter der Welt und die des Geistes gleichzeitig zu besitzen. Anderen werden jene der Welt nicht zuteil, weil sie die des Geistes vergessen, und wieder andere sind nur an denen der Welt interessiert, weil sie meinen, dass die göttlichen Gesetze ein Feind der irdischen Reichtümer sind.

26. Güter sind und bleiben Güter, doch nicht alle wissen sie recht anzuwenden. Auch sollt ihr wissen, dass nicht alles von dem, was viele besitzen, Ich ihnen gegeben habe. Manche haben das, was sie von Mir empfangen haben, als Ausgleich, so wie es andere gibt, die alles, was sie besitzen, gestohlen haben.

27. Der beste Beweis, den die Menschen für ihre Pflichterfüllung im Leben erhalten können, ist der Friede des Geistes, nicht das Klimpern der Münzen.

28. Indem Ich auf allerlei Weise zu euch spreche, erweitere Ich das Wissen derer, die Mir in dieser Zeit nachfolgen werden. Sie werden es sein, die die Fragen ihrer Mitmenschen mit der Klarheit beantworten, mit der Ich ihnen in meinem Worte geantwortet habe, auch wenn es sich manchmal um dumme oder törichte Fragen handelt.

29. Ich will, dass mein Wort im Gedächtnis derer, die es vernahmen, eine lichtvolle Erinnerung hinterlässt, damit, wenn sie diese zurückrufen, der Widerhall der Unterweisung voller Liebe, die sie empfingen, in ihre Herzen gelangt.

30. Die Zeugen meiner Kundgabe sind dazu bestimmt, die Menschenscharen von morgen zu empfangen, so wie Ich euch empfangen habe.

31. Erinnert ihr euch daran, wie ihr zu Mir kamt? Ihr kamt besiegt, niedergeschlagen. Ihr hattet euch an die gewandt, die mehr als ihr besaßen, doch sie gaben euch nichts. Ihr habt die aufgesucht, die Kenntnisse hatten, doch sie unterwiesen euch nicht. Ihr habt euren kranken, erschöpften, darniederliegenden Körper vorgezeigt, doch sie gaben euch die Gesundheit nicht zurück. Und als die Enttäuschung sich eures Herzens bemächtigte, und ihr euch davon überzeugt hattet, dass es unter den Menschen keine Barmherzigkeit gab, weil man euch, anstatt als Geschwister, als fremde Wesen ansah, da habt ihr den Glauben und die Hoffnung verloren. Die einen unter euch haben gelästert, andere geflucht, und wieder andere den Tod herbeigesehnt.

32. So gelangten viele von euch zu Mir, um dann zu erfahren, dass meine Quelle der Barmherzigkeit die einzige ist, die niemals versiegt, und dass man sie nur aufsuchen muss, um zu fühlen, wie sie sich auf jeden betrübten Geist ergießt.

33. Bald werdet ihr nicht nur ein Volk, sondern die ganze Menschheit von sich selbst enttäuscht sehen, überzeugt davon, dass all ihre menschliche Macht, ihr Reichtum oder ihre Wissenschaft keine ausreichenden Kräfte sind, um ihre Fragen zu beantworten, um ihrem Geist Frieden zu geben, oder um ihren Schmerz zu lindern. Dann werdet ihr sie die Quelle der Wahrheit jenseits ihrer Welt suchen sehen, jenseits der Menschen und ihrer falschen Macht.

34. Wie viele werden Mich suchen und unmittelbar von Geist zu Geist befragen! Ich werde ihnen antworten, aber wie viele werden auch euren Weg kreuzen und euch fragen, euch um Licht bitten. Diese sollt ihr in meinem Namen empfangen und ihnen von dem geben, was Ich euch anvertraut habe.

35. Wenn ihr euren Mitmenschen wirklich mit Liebe, mit Licht, mit Vergeistigung gebt — wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet nicht nur den Glauben an den Vater in ihnen entzünden, sondern ihnen auch das Vertrauen in die Menschen zurückgeben, jenes Vertrauen, das unter euch als Kinder Gottes bestehen soll.

36. Ich kenne eure Verdienste. Ich beobachte die, die ihre materiellen Geschäfte verlassen haben, um mein Wort zu vernehmen, jene, die auf die Befriedigung irgendeines Vergnügens verzichtet haben oder darauf, einige Stunden der Ruhe zu genießen, um bei Mir zu sein, oder jene, die die Kritik oder das Gerede ihrer Angehörigen ertragen und all dies gering geachtet haben und in dem Augenblicke zugegen sind, wenn Ich euch meine Unterweisung gebe.

37. Mein Segen und mein Friede sei mit ihnen. Ich segne das Verlangen derer, die sich vervollkommnen wollen, Ich segne die, die Hunger und Durst nach Erkenntnis haben. Es sind die, die eine Änderung ihres Lebens und ihrer Sitten wollen, um sich ihrem Herrn näher zu fühlen. Wenn sie unbeirrbar auf ihrem Wege bleiben, werden sie bis zum Ende desselben gelangen und das erreichen, was sie so sehr ersehnen.

38. Es ist der Wille des Meisters, dass das ganze Glaubensvolk so herbeikommt, um Mich zu vernehmen, mit einem zutiefst geistigen Verlangen; dass ihr nur davon träumen würdet, euer Leben zu bessern, und dass ihr alles aufgeben würdet, was es an Unreinem in eurer Vergangenheit gab. Es stimmt, dass ihr euch alle darum bemüht, dieses Ziel zu erreichen, die einen mit mehr Eifer, die anderen nur schwach, aber ihr alle bemüht euch, besser zu werden, als ihr früher wart. Meint ihr, dass Ich die Schlachten, die ihr schlagt, nicht sehe?

39. Noch immer versuchen euch die Laster, die Leidenschaften, die Abgötterei. Doch ihr betet in jenen Augenblicken, und euer Glaube hilft euch, davor bewahrt zu werden. Euer Geist ist darauf vorbereitet, Mich in dieser Offenbarungsform zu empfangen und Mich durch dieses Verständigungsmittel zu vernehmen. Doch diese Vorbereitung hat er nicht auf der Erde erhalten, sondern während seiner ganzen geistigen Entwicklung, und es war für euch notwendig, viele auf eurem Gang durch die Welt angenommenen Neigungen abzulegen, um meine Kundgebung in dieser Zeit zu verstehen.

Jene, die sich nicht vorbereitet haben, werden diese Kundgebung nicht als Wahrheit anerkennen. Deshalb seht ihr im Schoße eurer Familien Entzweiungen: Eltern, die aus diesem Grunde ihre eigenen Kinder verkennen; Kinder, die zu Richtern ihrer Eltern werden; Geschwister, die sich früher verstanden, und die sich heute ansehen, als ob sie Fremde wären; und Eheleute, die streiten und sich sogar gegenseitig ablehnen, weil der eine glaubt und der andere verneint.

40. Es ist nicht das erste Mal, dass dies geschieht. In der Zeit meines Predigens verkannten sich die Menschen auch; denn während die einen an mein Wort glaubten und sogar ihr Leben hingaben, weil sie an seiner Wahrheit festhielten, bezeichneten es andere als Betrug und Unwahrheit.

41. Wenn die Menschen ihren Herrn wirklich erwartet hätten, wären sie nicht verwirrt gewesen, so wie jene nicht verwirrt waren, die ihn innigst ersehnten, erwarteten und nach ihm riefen.

42. Ich habe euch gesagt, dass ihr alle eure Mitmenschen ohne Ausnahme dazu einladen sollt, sich an meinen Tisch zu setzen. Denn obwohl derzeit nicht alle an Mich glauben, muss Ich zu allen sprechen.

43. Seinerzeit machte Ich Mich auf den Weg zu den Menschenscharen. Der Ort, an dem Ich zu ihnen sprach, war Mir immer gleichgültig. Ich sprach zu ihnen sowohl in einer Vorhalle des Tempels, als auch unterwegs, in einer Talaue oder am Meeresufer oder auf dem Gipfel eines Berges.

44. In der heutigen Zeit, in der die Vorbereitung eines Stimmträgers nötig ist, um zu euch zu sprechen — eines unbedeutenden Geschöpfes, das nicht fähig wäre, von meinem Strahle durchdrungen, auf Straßen oder Wegen zu Plätzen und Städten aufzubrechen, um mein Wort an die Menschenmassen zu richten — habe Ich euch in bescheidenen Andachtsräumen versammelt, um euch mein Wort zu geben. Anstatt dass Ich zu den Menschen gehe, kommen sie herbei, um Mich zu vernehmen. Darum sage Ich denen, die Tag für Tag zu Mir kommen: Ruft eure Mitmenschen in den Schatten meines Baumes, wo sie meine Stimme hören können.

45. Ich bereite euch vor, denn nun beginnt ein neuer Zeitabschnitt. Eine Zeit großer Geistigkeit und Erhebung bricht an, was dort eintritt, wo Ich euch mein Wort gebe.

46. Drei weitere Jahre lang werde Ich euch meine Unterweisung durch das Verstandesvermögen des Menschen geben, die wie drei Tage sein werden, weil die Zeit unaufhaltsam vergeht.

47. Wie viel Nachsicht und wie viel Entgegenkommen ist dir in meinem Werke zuteilgeworden, o Volk! Ich muss euch jedoch darauf hinweisen, dass alles seine Grenze hat, und jene Zugeständnisse, die der Vater euch gemacht hat, enden müssen. Bald werdet ihr wirkliche Hochachtung vor allem zu bewahren verstehen, was wahre Zurüstung bedeutet.

48. Mein Werk ist nicht eine von so vielen Lehren, ist nicht eine weitere Sekte auf der Welt. Diese Offenbarung, die Ich euch heute gebracht habe, ist das Ewige Gesetz. Dennoch — wie viele Rituale habt ihr ihm aus Mangel an Geistigkeit und Verständnis beigemengt, wie viele Unlauterkeiten, bis ihr es schließlich entstellt habt. Wie viele Kulthandlungen habt ihr in meine Lehre eingeführt, wobei ihr sagt und glaubt, dass alles, was ihr getan habt, von Mir inspiriert und angeordnet worden sei.

49. Es kommt nun eine Zeit, in der sich eure Augen öffnen werden, und ihr das wahre Wesen des Spiritualismus begreift. Wahrlich, Ich sage euch, mein Werk ist heiliger als alles, was ihr auf der Welt dafür gehalten habt. Dennoch bin Ich bereit, alles zu vergeben, worin ihr euch bei eurer Mission versündigt habt, und durch eure Reue werdet ihr ein neues, geistigeres Leben beginnen, indem ihr meine Unterweisungen mit größter Schlichtheit ausübt, damit es wirklicher Spiritualismus ist, was ihr lehrt.

50. Wenn meine neuen Jünger seit 1866, als diese Unterweisungen unter ihnen begannen, die geistige Essenz, die sie empfingen, genutzt hätten — meint ihr nicht, dass sie diese Unterweisung dann schon längst in sich aufgenommen hätten?

51. Es war nur natürlich, dass ihr, solange ihr meine Offenbarung nicht beendet saht, Irrtümern anheimfallen und einige der Unterweisungen falsch auslegen würdet, obwohl Ich sie in jeder Einzelheit erklärt habe, damit euer Auffassungsvermögen sie verstünde. Aber wenn mein Wort sein volles Maß unter euch erreicht hat, sind jene Fehler nicht mehr zu rechtfertigen.

52. Ihr seid zu der Auffassung gekommen, dass Ich euch dieses Werk in der Absicht gebracht habe, die materielle Armut zu beseitigen, in der sich ein Teil der Menschen befindet, um euch dabei behilflich zu sein, vor den andern als groß dazustehen. Doch heute überrascht es euch, dass Ich euch geistige Güter bringe: Barmherzigkeit, Trost, Balsam, die ihr mit größter Uneigennützigkeit weitergeben sollt.

53. Die Wahrheit sieht so aus: Wer für die Dienste, die er seinen Mitmenschen erwiesen hat, einen Preis verlangt hat, hat dies nicht für mein Werk getan, das er verkauft hat. Wer einen Preis, einen Preis des Verrats festgelegt hat, hat es für sich selbst getan.

54. Noch verbleibt eine kurze Zeitspanne, in der Ich frei zu euch spreche, und niemand könnte behaupten, dass Ich ihn hart züchtigte oder ihm die Fehler, die er machte, allzu sehr sühnen ließ. Denn meine Unterweisung ist liebevoll, ebenso wie die Mittel, die Ich anwende, um euch zu korrigieren.

55. Nicht der Lohn der Welt wird es sein, der euch Frieden und Befriedigungen gibt. Diese werden als Belohnung für eine Pflichterfüllung voller Nächstenliebe kommen, die ihr an euren Mitmenschen ausübt.

56. Seid darüber hinaus Menschen guten Willens, wenn ihr den Frieden liebt, dann wird er bei euch bleiben. Wahrlich, Ich sage euch, es gibt keinen Schatz, der mit dem Frieden des Geistes vergleichbar wäre.

57. Ihr könnt sagen, dass es sich nur noch um eine sehr kurze Zeitspanne handelt, bis dies Wort nicht mehr zu vernehmen ist. Schon nähert sich die Zeit, in der ihr euch aufmachen sollt, um die Frohe Botschaft zu verbreiten. Es wird das Vollmaß der Zeit des Lichtes kommen, und auf eure Häupter wird der Geist des Herrn herabkommen, so wie er damals auf meine Apostel herabkam und dabei auf jedem von ihnen eine Feuerzunge erscheinen ließ als Sinnbild des "Wortes" oder der Geistesgabe des Wortes, die ihnen in diesem Augenblicke gewährt wurde.

Es ist notwendig, dass ihr in meiner Lehre verbleibt, damit sich mein Wille an euch vollziehen kann. Wenn ihr um meines Werkes willen Demütigungen erleiden solltet, so ertragt sie mit Geduld und vergebt. Richtet eure Blicke auf Jesus und seht, wie Er in jener Zeit die größten Demütigungen unter den Menschen erduldete, ohne aufzubegehren, und stattdessen denen vergab und die liebte, die ihn beleidigten.

58. Als Ich euch sagte, dass ihr jenem, der euch auf die linke Wange schlagen würde, als Zeichen der Vergebung auch die rechte darbieten solltet, beschränkte Ich meine Lehre nicht nur auf Worte. Wie viele Male empfing Ich in den letzten Tagen, die Ich auf der Welt verbrachte, auf meinem Gesicht und auf meinem Körper entweder Geißelhiebe oder Schläge, ohne dass mein Herz zornig wurde, noch mein Blick Groll zeigte. Meine Sanftmut, die Güte, mit der Ich jene Menschen ansah, bewirkten viele Wunder, viele Bekehrungen, die nur Ich sah. Der Heiland Jesus kam darum, um euch den Weg der geistigen Aufwärtsentwicklung durch die Demut zu zeigen.

59. Von der Stunde meiner Geburt als Mensch an offenbarte sich der Welt die göttliche Demut voll und ganz — seit jener kalten Nacht, in der eine geistig und körperlich reinste Frau voll Freude vom Inneren eines Stalles aus zu ihrem Herrn betete, dem einzigen Zufluchtsort, der sich in jener Nacht öffnete, um in seinem Schoße den Heiland der Welt zu empfangen. Dort in der Krippe, die meine Wiege war, begann die Lektion der Liebe und Demut, die Ich den Menschen brachte.

60. Heute lebt ihr in einer anderen Zeit. Ich bin zu euch zurückgekehrt, und obwohl es nicht als Mensch gewesen ist, habe Ich euch aufs Neue meine Lehre der Demut gelehrt. Die Finsternis, in die die Menschheit in dieser Zeit gehüllt ist, ist schwärzer als die jener Nacht, in der Jesus geboren wurde. Die Härte der Herzen, die die Kunde von meiner Wiederkunft empfangen haben, ist wie die Felsen jener Grotte gewesen, in der der Kindgott seine Augen dem Lichte dieser Welt öffnete. Die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber dem Ewigen, gegenüber dem Geistigen und ihr Mangel an Liebe untereinander sind wie die Kälte jener gesegneten Nacht. Und die Sprödigkeit der Verstandesorgane, durch die Ich Mich in dieser Zeit kundtue, die Rauheit ihrer Herzen sind wie das harte Stroh der Krippe gewesen. So begann Ich aufs Neue meine Unterweisung unter euch. Doch Ich frage euch: Werde Ich sie wie damals auch an einem Kreuz beenden?

61. Blickt auf meine Spur und folgt ihr. Wenn ihr auf ihr dem Leiden, dem Opfer, der Entsagung, der Demütigung begegnet, so richtet euren Blick auf Jesus, und Ich werde euch meine Kraft senden und euch meinen Arm als Kreuzträger geben, um euch zu helfen, euer Kreuz zu tragen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 198

1. Gesegnet sei, wer voll Demut zu Mir kommt.

2. Jetzt sind die Zeiten, in denen Ich geistig und verstandesmäßig vorbereitete Menschen zurücklassen werde, damit sie die Wahrheit meines Kommens bezeugen.

3. Wenn meine Jünger durch die Welt ziehen und in meinem Namen sprechen und lehren, werden sie in sich den Glauben und die Gewissheit haben, dass Ich ihnen im Augenblicke der Prüfung zu Hilfe eilen werde, weil Ich immer und überall Beweise meiner Liebe und meiner Gegenwart gegeben habe.

4. Wenn euch Kummer bedrückt, und ihr zu eurem Vater ruft, weil euer Glaube euch die Überzeugung gibt, dass ihr gehört werdet, und dass euer betrübtes Angesicht vom Herrn gesehen wird, dann fühlt ihr einen Trost und eine Hoffnung, die die Liebkosung ist, die der Meister euch zuteilwerden lässt, wenn Er euer Bittgebet vernimmt.

5. Wenn sich dem Menschen das Leben voller Fallstricke und Leiden präsentiert, und er dann den Trost seines Vaters erfleht — warum sollte Ich dann nicht kommen und ihn stärken, wo er doch das Kind ist, das Ich liebe, und Ich wirklich Der bin, der ihn wieder aufrichten kann?

6. Die göttliche Liebe verströmt sich in jedem Augenblicke auf die Menschheit, und dies bezeugen die, die Mich zutiefst in ihrem Herzen empfunden haben. Denn obwohl Ich allmächtig bin, begrenze Ich Mich, um Mich dem Menschen zu nahen und von ihm empfunden zu werden.

7. Verurteilt niemanden. Seht, wie die Menschen der verschiedenen Religionsgemeinschaften auf unterschiedliche Weise beten, jede anders als die eure. Ich habe euch offenbart, dass Ich zu allen herniederkomme und alle vernehme. Denn Ich will Mich vor niemandem, der Mich sucht, verbergen.

Die anderen dagegen werden euch wegen eurer geistigen Weise, zu beten, und auch, weil ihr an meine Kundgabe durch das Verstandesvermögen des Menschen geglaubt habt, sehr wohl verurteilen. Wie viele von euch sind schon Opfer der Verleumdung und des Spottes von Seiten jener geworden, weil ihr meine Kundgabe in dieser Form angenommen habt! Nur die Flamme des Glaubens, die im Herzen dieses Volkes brennt, hat euch den Prüfungen standhalten lassen, und zwar deshalb, weil ihr darauf vertraut, dass diese Lehre, nachdem sie große Auseinandersetzungen überdauert hat, weltweit anerkannt werden wird. Ihr, die ihr mein Wort direkt vernehmt und Lehrer unter den Menschen sein werdet, werdet das Ergebnis eurer Arbeit nicht von dieser Welt aus sehen. Denn es wird Zeit brauchen, bis der Same seine Frucht bringt.

8. Diese Menschheit nimmt nach und nach die Idee des Spirituellen an. Wenn sie einmal eine gewisse Entwicklungshöhe erreicht hat, wird sie feststellen, dass es in meinen Kundgebungen und Offenbarungen keinen Betrug gab; dass es Wahrheit war, dass der Meister sich in Liebe, in Weisheit und in Gnade durch ungebildete, aber aufnahmebereite und von meiner Göttlichkeit erleuchtete Vorstandesorgane verströmte. Diese waren zwar noch unvollkommen; aber da Ich die Reinheit selbst bin, habe Ich Mich der Verstandesorgane von Menschen bedient, die fortwährend gegen ihre eigenen Neigungen ankämpfen.

Wenn der Mensch glaubt, dass Ich Mich nur durch einen gerechten und vollkommenen Menschen kundgeben sollte, um glaubhaft zu sein, so befindet er sich in einem Irrtum, und ihn würde Ich fragen: Sind die Repräsentanten meiner Göttlichkeit in den Religionsgemeinschaften etwa vollkommene und gerechte Menschen? Wahrlich, Ich sage euch, Ich finde unter ihnen auf der ganzen Erde nicht einen einzigen Gerechten. Dennoch sind sie Ausleger meines in den vergangenen Zeiten offenbarten Wortes.

9. Die Stimmträger, durch die Ich zu euch spreche, sind nicht meine Repräsentanten, noch meine Diener. Sie sind nur Werkzeuge, um meine Einsprache zu übermitteln.

10. Viele Lektionen hat euch meine Unterweisung gebracht. Ich habe euch gesagt, dass es nicht nötig ist, dass ihr prächtige Kirchen errichtet, um euren Gott zu gefallen, dass es ebenso wenig nötig ist, dass ihr eure Sünden vor einem anderen Sünder wie ihr selbst bekennt. Dass die beste Kirche, die ihr betreten könnt, um Mich anzubeten, euer eigenes Herz ist, und dass, wenn ihr wegen eurer Verfehlungen aufrichtige Reue fühlt und gegen euch selbst kämpft, um euch zu bessern, ihr wirklich Vergebung durch Mich erlangt. Der Beweis dafür, dass ihr eure Schandflecken abgewaschen habt, wird der Friede sein, den euer Gewissen erfährt, und die Freude, die euer Herz überströmt.

11. Weshalb sprechen die Menschen von "übernatürlich", obwohl alles in Mir und in meinem Werke natürlich ist? Sind nicht vielmehr die bösen und unvollkommenen Werke der Menschen "übernatürlich", da das Natürliche wäre, dass sie immer gut handeln würden in Anbetracht Dessen, aus dem sie hervorgegangen sind, und der Eigenschaften, die sie besitzen und in sich tragen? In Mir hat alles eine einfache und tiefe Erklärung, nichts bleibt im Dunkeln.

Ihr nennt all das "übernatürlich", was ihr nicht versteht oder in Geheimnis gehüllt betrachtet. Aber sobald euer Geist durch Verdienste seine Erhebung errungen hat und das schaut und entdeckt, was er zuvor nicht sehen konnte, wird er feststellen, dass alles in der Schöpfung natürlich ist.

12. Wenn man der Menschheit vor einigen Jahrhunderten die Fortschritte und Entdeckungen angekündigt hätte, die der Mensch in der heutigen Zeit machen werde, so hätten selbst die Wissenschaftler gezweifelt und solche Wunderwerke als übernatürlich betrachtet. Doch heute, da ihr entwickelt seid und den Fortschritten der menschlichen Wissenschaft Schritt für Schritt gefolgt seid, betrachtet ihr sie als natürliche Werke, auch wenn ihr sie bewundert.

13. Wahrlich, Ich sage euch: Morgen, wenn die geistige Zwiesprache des Menschen mit seinem Gott sich über das Antlitz der Erde ausbreitet, wird die Menschheit mit diesen Kundgebungen vertraut werden. Sie wird glauben, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgab, wird an das glauben, was Ich sprach, und wird solche Kundgebungen nicht mehr als etwas Unmögliches oder etwas Übernatürliches beurteilen.

14. Die Menschen von morgen werden es sein, die aufgrund der Schriften, die von meinem Worte erhalten bleiben, die Größe und die Essenz meiner Lehre erkennen. Die Schlichtheit, mit der Ich das Tiefgründige, das Unergründliche erklärte, die Schlichtheit, mit der Ich euch die Wahrheit darlegte, wird in ihnen Bewunderung erregen.

15. So bereitet euch mein Wort vor, damit ihr denen antworten könnt, die im Verlangen nach diesem Wissen herbeikommen. Es werden Menschen zu euch kommen, die sich nicht mit einfachen Erklärungen zufrieden geben werden. Es werden Wissenschaftler kommen, die ihr Leben damit verbracht haben, die Natur und die Bücher zu befragen, und euch werden sie fragen: "Warum materialisierte sich der Herr nicht, da Er die Macht dazu gehabt hat, und erklärte, welche Entdeckungen die Wissenschaft machen würde?"

16. Dann sollt ihr antworten: "Im Kern des göttlichen Wortes, dessen Schlichtheit Weisheit enthält, liegt die Erklärung und die Prophezeiung dessen, was der Mensch verwirklichen wird, und dessen, was die Menschheit erwartet."

17. Jünger, schon heute sage Ich euch: Meint nicht, dass die Weisheit, die Ich euch in meinen Offenbarungen lehre, dazu da ist, damit ihr sie der Gelehrsamkeit der Menschen entgegenstellt. Wenn ihr diesen Weg einschlagen wollt, sage Ich euch schon jetzt, dass ihr keinen Erfolg damit haben werdet.

18. Man muss nicht gelehrt sein, um zu Mir zu kommen, es genügt, geistige Erhebung zu haben, mein Wort so zum Ausdruck zu bringen, wie es Jesus in der Zweiten Zeit offenbarte, und wie Ich es euch heute gebe: voll Schlichtheit und Liebe. Hat es etwa wissenschaftliche Gelehrsamkeit offenbart? Versucht es etwa die wissenschaftlichen Probleme der Menschen dieser Zeit zu lösen?

19. Ich spreche nur zum Geiste. Ich habe nur den Weg gelehrt, der zum vollkommenen Leben führt, und diese Aufgabe habt auch ihr: zum Geiste zu sprechen und ihm am Horizont die Silhouette des "Gelobten Landes" zu zeigen.

20. Stellt meine Lehre ehrlich und unverfälscht dar und lasst zu, dass der Mensch forscht, untersucht und Fragen stellt. Ich missbillige dies nicht, noch verhindere Ich es. Jeder soll die Vorgehensweise suchen, die für ihn möglich ist, um die Wahrheit zu finden.

21. Säet, euer Samen wird morgen Frucht bringen. Es ist nicht von Bedeutung, dass es erst die zukünftigen Generationen sind, die die Früchte ernten.

22. Studiert mein Wort und vertieft euch in seinen Sinngehalt.

23. Ich komme, um euch meine Lehre zu geben, und nicht, um eure Makel und eure Sündhaftigkeit zu betrachten.

24. Das "Volk Israel" soll ein Beispiel von Mut zeigen, denn "Israel" ist "der Starke" der Menschheit.

25. Ihr werdet neue Gebote empfangen, an denen Mich die Menschenmassen erkennen werden.

26. Die Schrecken (des Krieges) sind entfesselt, und während "Israel" schläft, flehen die Menschen um Erbarmen, und haben es von Mir empfangen. Doch es ist mein Wille, dass die Menschheit dies durch die Zubereitung meines Volkes empfängt.

27. Ihr sollt das Beispiel des Vaters vor Augen haben, wenn ihr euch in Ergebung und Gehorsam übt.

28. Wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr einen Auftrag erhalten. Ihr werdet in fremde Länder gehen. Ihr werdet keine Rassenunterschiede machen, und außerdem sage Ich euch: Der Zeitpunkt wird kommen, an dem der Vater sich in allen Herzen fühlbar macht.

29. Ich blicke nicht auf eure menschlichen Eitelkeiten. Ich sehe nur, dass euer Herz und Geist Mich gesucht haben, und Ich werde euch in die Provinzen senden als Boten des Meisters, die wie Jesus in der Zweiten Zeit durch das Vorbild lehren.

30. Ja, "Israel", bringe mein Wort, welches Saft des ewigen Lebens ist.

31. Eure Aufgabe ist es, der Welt in Erfüllung meines Auftrages das zu geben, was ihr zusteht. Denn ihr seid die Besitzer des Lichtes und der Gnade der Dritten Zeit.

32. Ich bin der Vater, der sich voll Liebe einstellt, um euch erneut zum Leben der Gnade zu erheben, euch auf den rechten Weg zu bringen. Ihr habt Mir viel abverlangt in der Zweiten Zeit, doch jetzt bin Ich bei euch im Geiste und gebe euch erneut mein Wort, mein "göttliches Wort", das sich durch Liebe auszeichnet, damit ihr meine vollkommene Unterweisung befolgt und sie der Welt bringt.

33. Mit meinem Worte, welches ein sehr feiner Meißel ist, bearbeite Ich euer Herz, denn Ich sehe es noch immer schlafend.

34. Es ist eine gnadenvolle Morgendämmerung, in der der Meister auf alle seine Jünger herniederkommt.

35. Die Seher haben meine Gegenwart bezeugt und haben das Licht meines Geistes erblickt.

36. Sie haben sich innerlich bereitet und haben ihre Augen den Anreizen der Welt verschlossen, und aus ihrem Munde sind prophetische Worte gekommen.

37. Arbeitet weiterhin an euch, denn wenn ihr es nicht tun würdet — wahrlich, Ich sage euch: Die Steine würden sprechen.

38. Doch Ich sage euch auch: Ich will euch nicht zwingen. Ich will, dass euren Herzen schlicht und natürlich Liebe entströmt.

39. Bereite dich vor, Volk, denn du weißt zwar nicht einmal genau woher, aber Menschenscharen aus verschiedenen Dörfern und Landstrichen werden sich aufmachen und zu den Versammlungsstätten kommen.

40. Erhebt euch im Gebet. Helft euren Mitmenschen. Studiert mein Wort. Ich will "Israel" nicht beschämt sehen, weil es nicht zu kämpfen verstand. Nein, Volk. Bringt ein, zwei oder drei Samenkörner vor Mich, aber euer Saatkorn muss rein sein. Eure Sache ist es, mein Wort richtig aufzufassen.

41. Ich bin ein liebevoller Vater, und Ich komme zu euch als Vater, denn als Richter bin Ich unerbittlich. Erneuert euch, bereitet euch vor, damit ihr Mich immer als Vater seht.

42. Es naht die Zeit des großen Kampfes. Drei Jahre lang habt ihr noch mein Wort, und der Vater will die Gläubigenscharen unterrichtet zurücklassen. Aber ihr, die Ich in den Versammlungsstätten als Vorsteher der Gemeinden zurücklasse, müsst euch gut vorbereiten.

43. Erlangt Verständnis und lasst nicht zu, dass die Welt euch den Lebenssaft meines Wortes raubt und seine Essenz zu meinem göttlichen Throne zurückkehrt.

44. Entzieht euch der Welt und erinnert euch an meine Worte, die euch sagen: Das, was ihr früher wart, sollt ihr heute nicht mehr sein, und das, was ihr jetzt seid, sollt ihr morgen nicht mehr sein. Erneuert euch. Weist das Überflüssige und Schlechte zurück. Ich will weder Frömmler noch Fanatiker haben.

45. In der Ersten Zeit sandte Ich euch Moses, in der Zweiten Zeit war Ich in Jesus von Nazareth unter euch, und heute habt ihr Mich als Heiliger Geist. Ich sehe euren Geist auf der "Jakobsleiter", wie ihr die Gnade und das Licht meines Geistes empfangt.

46. Ihr alle bildet ein einziges Volk. Ihr alle seid ein einziges Kind, dem Ich meinen Friedenskuss gebe.

47. Studiert mein Wort und bringt es den Menschenmassen, denn der Weg ist nun bereitet. Die Menschen werden zu dieser Nation kommen. Gebt ihnen das beste "Festessen", zeigt ihnen ein gutes Beispiel, damit sie euch als Jünger des Heiligen Geistes erkennen.

48. Jeder von euch hat ein geistiges Wesen um sich, das euch beschützt. Wenn der Augenblick gekommen ist, wird es sich vor Mir für euch verantworten, und ihr für dieses. Wahrlich, Ich sage euch, groß ist die Verantwortung, die ihr tragt.

49. Habt Eifer und Verlangen danach, eure Aufgabe zu erfüllen, und bleibt vereint in einem Ideal und einem einzigen Willen. Bestehet vor meiner Gerechtigkeit, die selbst das innerlichste Schlagen eures Herzens sieht.

50. Die Zeit ist kostbar. Ihr müsst euch eilig erheben, mit Liebe, um meinen Auftrag zu erfüllen; die einen bereits als Jünger, die anderen als Schüler.

51. Lasst der Welt, was ihr gehört, und habt ein einziges Ziel, welches das Heil des Geistes ist. Denn ihr werdet Rechenschaft ablegen müssen über alles, was ihr auf diesem Planeten erarbeitet habt, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.

52. Ihr seid keine Ahnungslose oder Unwissende, ihr tut alles in Kenntnis der Ursache.

53. Ich warne euch vor den zukünftigen Ereignissen. Wenn ihr mein Wort nicht mehr vernehmt, sollt ihr mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache halten.

54. Heute sehe Ich euch nach dem Vorbild meiner Apostel der Zweiten Zeit vereint, und Ich arbeite an euch, damit ihr große Wunder tut.

55. Ihr habt eine große Macht. Gebt daher euren Mitmenschen von dem vielen, das Ich euch in meinem Worte gegeben habe.

56. Ich habe unter euch meine Weisheit verströmt, aber Ich sehe den hungrigen Wolf im Schafspelz, der euch verschlingen will, indem er euch sündhafte Gedanken eingibt, um euch zu verderben. Doch wenn Ich sehe, dass euer Wesen nahe daran ist, zu unterliegen, bin Ich da als Vater, der euch zu Hilfe kommt, denn Ich will nicht, dass ihr zugrunde geht.

57. Klein ist die Schar, die in ihrem Herzen die Liebe zum Vater trägt und den Willen hat, Mir zu dienen. Doch Ich sage euch: Bleibt standhaft, damit ihr die Entwicklung eures Geistes in meinem Gesetze erlangt.

58. Ich will euch so vereint sehen. Denn wenn ihr zu dem Vater haltet, werde Ich zu euch halten. Ich werde euch keinen Augenblick lang verlassen, und die Versuchung soll dem "Volke Israel" fern bleiben.

59. Ergründet mein Wort, begreift, dass die Zeit meiner Kundgabe kurz ist, und macht euch bewusst, wie groß meine Liebe ist und wie groß das Licht, das Ich in euren Geist legte. Erkennt, dass ihr rein zu Mir kommen müsst.

60. "Mein Reich ist nicht von dieser Welt", begreift Mich daher, wenn Ich euch sage: Was ihr auf Erden erarbeitet, werde Ich für euch im Jenseits bewahren.

61. Hier an diesem Tische erwarte Ich euch alle. In meiner Gegenwart verschwinden Rassen, Kasten und Abstammung. Ihr alle gehört Mir gleichermaßen, ihr alle habt einen Geist als kostbares Juwel, und dieser Geist ist es, an den Ich Mich wende.

62. Wenn ihr es wissen wollt: Dies war der für meine neue Offenbarung an die Welt vorbestimmte Ort, an dem ihr Mich im Angesichte aller Völker der Erde "auf der Wolke" kommen sehen würdet.

63. Versteht diese Worte richtig. Damit will Ich euch sagen, dass Ich im Geiste zu allen herniederkomme, aber dass nicht alle dieses Wort vernehmen werden. Ebenso geschah es in damaliger Zeit: Ein Volk war der Zeuge meiner Unterweisung, meiner Werke, und die anderen Völker der Erde glaubten aufgrund der Zeugnisse.

64. Heute versammle Ich die Geistwesen jenes Volkes, damit sie ihre Mission unter dem Worte ihres Meisters vervollkommnen.

65. Ich verheiße ihnen keine irdischen Reiche, sondern ein Reich ewigen Lichtes für den Geist.

66. Ihre Geistwesen, die jetzt noch voll Selbstsucht sind angesichts der Nöte ihrer Nächsten, werden "morgen" freigiebig sein, um ihre Mitmenschen an dem Erbe teilhaben zu lassen, das Ich ihnen gewährt habe.

67. Die, die seinerzeit das Kommen des Messias als das eines Königs der Erde erwarteten und Ihn in seiner göttlichen Demut kommen sahen, wurden mutlos und verwirrt. Warum solltet ihr es ihnen heute nachmachen und verwirrt sein, wenn ihr seht, dass Ich Mich auf diese Weise offenbare, obwohl ihr schon frühere Beispiele dafür habt, dass das Reich eures Herrn nicht von dieser Welt ist?

68. Ich unterweise ein Volk, damit es morgen all jene lehrt, die nicht die Gelegenheit hatten, Mich in dieser Form zu hören. Die Mich heute vernehmen, hören einen Vater, der ihnen mit großer Liebe einen baldigen Abschied ankündigt, und der aus diesem Grunde all jenen, die ihn umgeben, seine Vaterliebe im Übermaße schenkt. Es ist die Stimme eines Vaters, der will, dass sie sich an ihn erinnern, der keines seiner Kinder schluchzend zurücklassen will, der das Verlangen hat, dass alle in den Genuss seines Erbes kommen, und dieses ist das seiner Liebe.

69. Alles, was dieses Volk für den bevorstehenden Kampf, seinen großen geistigen Kampf benötigt, wird es haben, weil Er mit seinem fruchtbar machenden Regen bewirken wird, dass meine Saat aufs Neue hervorsprießt.

70. Ja, Volk, mein Name wird erneut auf allen Lippen sein, meine Gesinnung in allen Herzen, und mein Gesetz wird sich in allen Gewissen offenbaren. Wie glücklich werden jene sein, die an diesem göttlichen Werke teilhatten, denn diese geistige Wonne wird sie für all ihre Trübsale und Leiden entschädigen. Sie werden sich daran erinnern, dass sie hier auf Erden die Jünger Christi waren, dass sie das Saatkorn, das der Göttliche Meister sie anzubauen lehrte, liebevoll bewachten.

71. Erringe diesen Frieden für deinen Geist, o Volk, erwerbe diesen Ort in der Ewigkeit.

72. Ich als Meister gehe vor euch her und führe euren Geist. Daher sollen die Werke meiner Jünger klar sein, dann werden sich die, die euch betrachten, an euch ein Beispiel nehmen.

Die Welt ist hungrig, und ihr habt das Brot, das nährt. Ich bereite euch vor, wie Ich es bei meinen Aposteln tat. Wenn ihr Mir wie sie nachfolgt, werdet ihr meine Macht fühlen, um alles Böse zu bekämpfen. Alle Naturkräfte werden euch bei eurer Mission helfen, wenn ihr sie zu nutzen versteht.

73. Heute seht ihr unter den Menschen Mangel und Armut, die Sorge, das Brot für den Körper zu erlangen, während ihr euch erhalten habt, ohne solche Nöte zu erleiden, weil Ich will, das ihr Frieden habt, und dass ihr einen Teil eurer Zeit der Ausübung meiner Lehre widmet.

Viele Männer und Frauen wandern aus und suchen in diesem Lande eine Zuflucht für ihr Herz, das des Kämpfens müde ist, und sie werden ein gesegnetes Land vorfinden, reich an Wohltaten, und ihr werdet mit ihnen euer Brot teilen, und sie werden Schutz finden und hier ihr Heim gründen.

74. Erwache, Volk, denn es bleiben nur noch drei Jahre, in denen Ich Mich euch kundgeben werde. Sucht Mich schon heute von Geist zu Geist, denn schon naht die Stunde, in der ihr euch verwaist fühlen werdet, und Ich will, dass ihr in der Prüfung stark seid. Die Geistige Welt wird euch dann nicht mehr ihr Wort der Ermutigung, des Rates geben. Ihr werdet dieses "Konzert" nicht mehr vom Jenseits herabtönen hören, und daher ist es notwendig, dass ihr euch emporzuschwingen versteht, um weiterhin euren Geist zu nähren.

75. Nähert euch dem, was vollkommen ist. Vereinigt euren Willen mit dem meinen. Sucht alles Gute für euren Geist, und liebt die irdischen Güter weniger. Die Menschheit hat eine Grenze erreicht, an der Ich sie zurückhalten werde. Die Finsternis wird verschwinden, "das Unkraut wird ausgerissen, gebündelt und ins Feuer geworfen werden", wie es geschrieben steht. All dies wird geschehen. Ich bereite dich darauf vor, Volk, damit du die Zeit, in der du lebst, erkennst, und ihr eure Mitmenschen wachrüttelt. Gesegnet sei, wer bereit ist, sich loszukaufen, wer betet und Buße tut, denn er wird gerettet sein. Doch wenn ihr aus diesem Grunde abgelehnt werdet, wenn man euch verletzt, so erinnert euch an Jesus in seiner göttlichen Passion und nehmt euch ihn zum Vorbild.

76. Seid verständnisvoll und vergebt die Beleidigungen. Ihr sollt keine "Feinde" haben, und wenn sie euch bekämpfen, so ergreift eure Waffen der Liebe, des Lichtes. Wenn ihr euch so verhaltet, werdet ihr Vollkommenheit erlangen und auf Erden das Geschenk des Friedens haben. Ich gebe euch den Samen, eure Aufgabe ist es, ihn anzupflanzen.

77. Der Zeitpunkt, an dem Ich kommen musste, war vorausbestimmt, und diese Prophetie ist in Erfüllung gegangen. Es wurde gesagt: "Die Menschen werden den Gipfel der Sünde und des Materialismus erreichen. Die Kriege werden sich wie ein Brand, der alles zerstört, von Nation zu Nation ausbreiten. Der Hass und das Übelwollen werden wie Unkraut wuchern und die Felder überziehen."

78. Ich wusste, dass ihr Mich im Laufe der Zeit vergessen würdet, und dass mein Wort aus euren Herzen weichen würde. Daher kündigte Ich euch meine Wiederkunft an.

Jenes Licht ist verdunkelt worden, das menschliche Herz ist kalt und gefühllos wie die Nacht, in der Jesus auf die Welt kam, und die Mutter, da sie keine Herberge in den Heimen der Menschen fand, in der bäuerlichen Unterkunft von Hirten und Herden Schutz suchte.

79. Heute habe Ich keinen Schoß zubereitet, um Mensch zu werden, weil Ich im Geiste gekommen bin, um zu euch zu sprechen. Und inmitten solch großer Hartherzigkeit und Ungläubigkeit habe Ich euch gefunden. Ich habe euch erwählt, und ihr habt euer Herz bereitet, Mich zu empfangen. Ihr habt Mir zugehört, und euer Glaube hat sich entzündet.

80. Wenn ihr Mir nachfolgen wollt, so befolgt mein Wort. Ich werde euch euer Kreuz tragen helfen. Doch Ich will nicht, dass dies Volk, das Mir heute glaubt, Mich morgen richtet und verdammt wie jenes, das Mich ans Kreuz schlug. Heute wisst ihr nicht, welche treu bleiben werden. Ich sage euch, dass es nur wenige sein werden, und manchmal werden sie einsam sein. Doch ihr Weg wird offen sein, und die Engel werden sie beschützen und aus Gefahren erretten, um sie zur himmlischen Hürde zu führen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 199

1. Der Friede des Heiligen Geistes sei mit euch.

2. Unermüdlich spreche Ich zu euch, weil die Prüfung für die Jünger näher kommt, und Ich will, dass ihr dann mein Werk bekanntzumachen versteht. Ich habe euch mit seinen Grundsätzen vertraut gemacht, damit ihr es immer in seiner ganzen Lauterkeit und Wahrheit darstellt.

3. Meine Lehre wird die Welt in einem einzigen Ideal vereinen, und wenn einmal diese Vereinigung der Gedanken, der Herzen und der Willenskräfte Wirklichkeit geworden ist, wird die Welt den Frieden kennenlernen und etwas mehr vom Leben des Geistes erfahren.

4. Es gibt in dieser Zeit den Kampf der Weltanschauungen und Glaubenslehren. Jeder Mensch will im Recht sein. Doch wer hat in diesem Ringen von Egoismen und Eigeninteressen wohl recht? Wer ist wohl Besitzer der Wahrheit?

5. Wenn jene, die von sich glauben, auf dem vollkommenen Wege zu sein und die Wahrheit zu besitzen, darauf stolz sind — wahrlich, Ich sage euch, dann kennen sie den Weg noch nicht; denn auf ihm muss man demütig sein, und es genügt schon, dass sie die Wahrheit, die der Glaube anderer enthält, nicht anerkennen, um nicht mehr demütig zu sein. Doch Ich sagte euch schon in der "Zweiten Zeit": "Selig sind die von Herzen Sanftmütigen und Demütigen."

6. Der Mensch, der den Glauben und die Überzeugung seiner Mitmenschen verurteilt, entfernt sich vom Heil, denn in seinem Stolz und seiner Unbesonnenheit versucht er, seinem Gott gleich zu sein.

7. Ich sage euch, dass ihr euch so zeigen sollt, wie ihr seid, damit ihr nicht in Heuchelei verfallt. Seid aufrichtig und bedenkt, dass euch noch vieles fehlt, um die Vollkommenheit des Geistes zu erlangen.

8. Wer die Gnadengaben, die er empfängt, in seiner Demut für unverdient hält, wird niemals selbstherrlich werden, mit wie vielen Ich ihn auch im Übermaß beschenke.

Eines Tages werden die Menschen einander bekämpfen. Der Kampf wird ungleich sein. Denn während die einen ihre Forderung auf die Gewalt der Erdenmacht stützen, präsentieren die anderen in ihrer materiellen Armut nur die Waffen ihrer Liebe. Denn sie werden kein anderes Vaterland haben als ihr geistiges Erbe.

9. Du weißt, mein Volk, dass Ich euch zusammengebracht und vereinigt habe, indem Ich euch von hier und von dort ausgesucht habe. Denn in allen Sekten und Kirchen, die wie Wege sind, befinden sich Spiritualisten — Jünger, denen Ich diese Familie geschaffen habe. Ich habe sie nicht an einem Versammlungsort, sondern in einem Gesetze, in ein- und derselben Liebe vereinigt. Denn jeder, der sein Herz in Liebe zu seinem Bruder schlagen fühlt, wird Kind dieses Volkes sein. Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet keine Spiritualisten sein, nur weil ihr diese Versammlungsräume betreten habt, in denen mein Wort von Spiritualismus spricht, sondern aufgrund der Liebe, die ihr euren Mitmenschen schenkt.

10. Der Gedanke, dass ihr gegen Jahrhunderte lang bestehende Vorstellungen, Bräuche und Irrtümer werdet kämpfen müssen, soll euch nicht erschrecken, noch soll es für euch von Bedeutung sein, dass eure Zahl klein ist. Ihr wisst, dass das Licht, das Ich euch gegeben habe, die Ketten der Knechtschaft und Unwissenheit zerbricht.

11. Wessen könnte man das spiritualistische Volk beschuldigen, wenn es das geistige Gesetz, das moralische Gesetz und seine irdischen Pflichten erfüllt und auf seinem Wege eine Spur der Tugend hinterlässt? Doch hütet euch vor all dem, was Ich nicht gelehrt habe, damit ihr nicht zu Angeklagten der menschlichen Justiz werdet. Heute sage Ich euch wie in der Zweiten Zeit: "Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers mit." Dann wird niemand einen Makel an euch finden, um euch zu verurteilen.

12. Befolgt die Gesetze, die das Land regieren, in dem ihr lebt, und habt Achtung vor jenen, die die anderen Völker regieren.

13. Ich überlasse euch mein Wort für euer Studium und euren Erkenntnisgewinn.

14. Macht euch wie euer Hirte als Boten auf den Weg, um den Herzen die Frohe Botschaft zu bringen.

15. Wahrlich, Ich sage euch, durch euch muss das Menschengeschlecht gerettet werden.

16. Schritt für Schritt lenke Ich euch auf den Pfad der Liebe, jenen schmalen Pfad, der euch jedoch mit Befriedigung und Frieden erfüllen wird.

17. Ich will euch hinter dem Meister auf dem Wege wandeln sehen, der zur höchster Glückseligkeit führt. Folgt nicht den Straßen des Bösen, die euch von Mir entfernen.

18. Die, die ihren Auftrag erfüllt haben, sind jetzt um Mich. Doch Ich bin zu euch als Vater der Liebe und Barmherzigkeit gekommen, um euch aufs Neue zu lehren, einige Augenblicke jedes neuen Tages Mir zu widmen.

19. "Arbeiter", strengt euch an und arbeitet, damit ihr Ende 1950 eine überreiche Ernte überreicht.

20. Schwierig ist die Aufgabe, die ihr zu erfüllen habt, die einen in fernen Gegenden, die anderen im Schoße ihrer Familie.

21. Das Erbe, das Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, ist dasselbe, das ihr in den vergangenen Zeiten hattet. Doch ihr habt den Bund der Liebe und des guten Willens, den ihr vor langer Zeit mit Mir geschlossen habt, gebrochen, und es war nötig, zu euch zurückzukehren, um euch an ihn zu erinnern.

22. Bedenkt, dass die Menschheit einen hohen Grad der Verderbtheit erreicht hat. Ihr jedoch sollt reinen Herzens dienen, dann werdet ihr euch stark fühlen und werdet inmitten des Chaos heil sein. Vereinigt euch, damit die Gemeinden wie eine Festung sind, wie eine feste Mauer, wie eine unzerreißbare Kette, in der jeder ein starkes Glied ist.

23. Hebt den Gefallenen auf. Ich lasse allen meinen liebevollen Beistand zuteil werden. Doch manche werden von den Versuchungen der Welt gepeitscht und haben noch nicht die Stimme ihres Gewissens vernommen. Eure Aufgabe ist es, ihnen die Hand zu reichen und für sie ein Stab auf dem Wege zu sein, bis ihr erreicht, dass sie meiner Liebesspur folgen.

24. Hütet, meine Kinder, die Unterweisungen des Vaters, auf dass das Eure behütet ist.

25. Ich habe euch einen Körper gegeben, damit ihr auf Erden eine schwierige Aufgabe erfüllt. Behütet, o Geistwesen, diesen Körper mit Liebe, denn groß wird euer Schmerz sein, wenn ihr mein Gebot nicht befolgen solltet.

26. Ihr sollt euren Körper führen, und nicht er soll es sein, der euch vom Wege des Gehorsams abhält.

27. Sät den Samen und sorgt dafür, dass er keimt, damit er vervielfältigt in die Kornkammern des Vaters zurückkehrt.

28. Es ist mein Wille, euch bescheiden zu sehen. Aber viele von euch haben in ihrer Uneinsichtigkeit meine Hilfe erfleht.

29. Ich sehe, dass ihr euch mit meinen Gewändern bekleidet habt. Ich habe sie euch überlassen, damit ihr euch vor den Unbilden der Zeiten schützt, nicht jedoch, damit ihr sie auf halbem Wege zurücklasst.

30. Seit 1866 habt ihr meine neue Kundgebung der Liebe unter euch, und: Hat euch etwa irgendetwas gefehlt?

31. Wohl dem, der seinen Leidenskelch mit Geduld getrunken hat, denn sein Schmerz wird sich in Gnade verwandeln.

32. Schmückt das Heiligtum, denn der Vater wollte schon seit langem in ihm wohnen.

33. Nehmt den Platz ein, der euch zukommt, und alle werden sehen, dass Christus unter euch ist.

34. Es ist mein Wille, dass ihr meinem Worte gehorcht und den Leuten ein gutes Beispiel gebt; habt dafür meine Kraft in euch. Ich habe euch einen Weg gegeben, und dieser ist voll Licht. Folgt meiner Spur und ersteigt den Berg.

35. Manche bitten Mich um Geld, doch Ich sage euch: In der Ersten Zeit hattet ihr große Reichtümer auf Erden, doch gegenüber meinem Gesetze wart ihr ungehorsam. Heute mangelt es nicht an Brot auf eurem Tische, doch kurz ist der Zeitabschnitt der Auftragserfüllung für euch. Seid unermüdlich darin, meinen Samen an eure Mitmenschen weiterzugeben, damit ihr Mir am Ende des Lebensweges den Samen vervielfältigt vorzeigen könnt.

36. Fürchtet nicht den Erdenbewohner, fürchtet meine göttliche Gerechtigkeit.

37. Ihr alle seid meine Kinder, und ihr alle werdet zu Mir kommen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.

38. Durch euch, die ihr dem Meister näher kommt, gebe Ich allen, für wie ferne ihr sie auch haltet.

39. Bestellt die durch den Hirten vorbereiteten Felder, welches die Herzen der Menschen sind.

40. Wenn der Hirte wahrnimmt, dass ein Schaf klagend blökt, eilt er zu ihm hin und bringt es zur Schafhürde.

41. Schweren Prüfungen bist du unterworfen, "Israel". Doch der Vater gibt euch Kraft, damit ihr sie besteht.

42. Wenn ihr eure Aufgabe auf Erden erfüllt, erwartet euch großer Jubel im Jenseits.

43. Die Türen des Himmelreiches sind offen und laden jeden ein, der in ihm leben möchte. Diese Türen werdet ihr in eurem Gewissen finden.

44. Heute setze Ich euch an meinen Tisch der Liebe, um euch das Mahl des Geistes zu geben.

45. Kinder meiner Göttlichkeit, Jünger des Meisters, lasst bis ins Innerste eures Geistes das Licht der Botschaft eindringen, die meine Liebe euch sendet.

46. Sei willkommen, o Volk, das müde, krank und mit betrübtem Geist zu Mir kommt.

47. Sei willkommen im Lichte meines göttlichen Strahles, denn in ihm wirst du Kraft, Heilung und Freude finden.

48. Warum gibt es einige unter euch, denen es seltsam erscheint, dass Ich in dieser Weise komme?

49. Ich habe euch nicht gesagt, dass Ich Mich in diesem Körper befinde. Nein, Ich habe euch nur gesagt, dass dieser Verstand meine Inspiration aufnimmt. Ich gebe den Menschen derzeit eine neue Botschaft, vergleichbar mit einer riesigen Quelle, die ihren Inhalt über durstige Felder und Gärten ergießt. Bedenkt, dass euer Verstand der Hort meiner Weisheit ist, in den Ich mein Licht ergieße.

50. Ich habe meine Gedanken in Worte gefasst, die Liebe und Herzlichkeit verströmen, damit ihr in ihnen den Balsam findet, der euren Geist und euren Körper heilt. Auch habe Ich euch gelehrt, euren Gott auf dem Altar der Wahrheit anzubeten, nicht auf den Altären der Schatten, der Abgötterei und des Fanatismus.

51. Bereitet euch vor, damit ihr den Reichtum empfangt, den Ich euch bringe. Lasst zu, dass heute jener Schleier zerreißt, damit ihr den ganzen Sinngehalt meiner neuen Botschaft verstehen könnt.

52. Ich lasse euch ohne Bücher und nur mit dem Geist begreifen. Ich lehre euch, den Sinngehalt aller Offenbarungen auszulegen. Auf diese Weise werdet ihr nicht mehr in Abgötterei verfallen, denn ihr werdet euch nicht damit begnügen, euch mit dem Sinnbild zu befassen, sondern ihr werdet auf den Grund der Lehre vorzudringen verstehen, um ihre Wahrheit zu deuten.

53. Ihr habt gehört, dass die Engel im Himmel ewig das göttliche Konzert vernehmen. Wenn ihr über dies Sinnbild nachdenkt, dann hütet euch davor, zu glauben, dass man auch im Himmel Musikstücke ähnlich jenen vernimmt, die ihr auf Erden zu hören gewohnt seid. Wer so denkt, ist einem völligen Irrtum des Materialismus erlegen. Wer dagegen — wenn er von der Musik des Himmels und von der Seligkeit der Engel beim Hören derselben sprechen hört — an die Harmonie mit Gott bei diesem göttlichen Konzert denkt, der wird in der Wahrheit sein.

54. Doch wie kommt es, dass manche dies nicht so auffassen, obwohl jedem von euch in seinem Geiste ein Ton des Universellen Konzertes innewohnt? Wie kommt es, dass mancher, der dies Wort vernimmt, es nicht begreift, es nicht erfühlt oder es falsch auslegt?

55. O geliebte Kinder, die ihr schwach seid in eurem Auffassungsvermögen — sucht im Gebet das Licht. Fragt Mich in euren Meditationen; denn so weitgehend eure Fragestellungen auch sein mögen, Ich werde euch aus der Ewigkeit zu antworten wissen. Ich werde euch meinerseits gleichfalls Fragen stellen, damit zwischen dem Meister und den Jüngern das Licht der Wahrheit aufgeht.

56. Die himmlische Musik ist die Gegenwart Gottes in euch, und inmitten jenes Konzertes wird euer Ton erklingen, wenn ihr einmal die wahre Erhebung erreicht habt, welches die geistige Schönheit ist. Dies ist die Himmelsmusik und der Gesang der Engel. Wenn ihr es so erlebt und fühlt, wird die Wahrheit in eurem Wesen widerstrahlen, und ihr werdet fühlen, dass Gott in euch ist. Das Leben wird euch ein ewiges und göttliches Konzert darbieten, und in jedem seiner Töne werdet ihr eine Offenbarung entdecken.

Noch habt ihr die schönen Töne nicht in ihrer vollkommenen Harmonie vernommen — liebliche Töne zuweilen, andere kraftvoll. Wenn ihr sie zufällig einmal wahrnehmt, werden sie euch als unbestimmte Töne erscheinen, die ihr nicht vereinen könnt. Ihr seid euch der Schönheit, die sie enthalten, nicht völlig bewusst geworden. Ihr müsst die Sinne, die Leidenschaften und die Schatten des Materialismus hinter euch lassen, um das Konzert Gottes in eurem Geist vernehmen zu können.

57. Warum haltet ihr meine Zwiesprache mit euch für unmöglich, obwohl ihr die Kundgabe des Universums empfangt? Wie kann euch die Schwingung meines Geistes über das menschliche Denkvermögen unmöglich erscheinen, obwohl ihr alle voll der Gedanken Gottes seid? Wie sollte es unmöglich sein, dass Gott heimlich zu euch spricht, obwohl die Engel, die Welten, die Welträume und alles Geschaffene voll von ihm sind. Warum sollte Ich Mich nicht eures Geistes bemächtigen, oder warum sollte Ich ihn sich selbst überlassen? Seid ihr euch nicht bewusst geworden, dass dies tatsächlich unmöglich wäre?

58. Hört Mir gut zu: Ich bin der Meister, dieser Planet ist eine Schule für den Geist. Das Leben und meine Unterweisungen stellen den vollkommenen Unterrichtsstoff dar. Könnt ihr wirklich glauben, dass Ich meine Pflichten im Stich lassen würde, und dass Ich meine Schüler vergessen könnte?

59. Volk, Ich wiederhole für dich, dass die Töne des göttlichen Konzertes um euch schwingen, und dass es unbedingt nötig ist, dass eure Geister sich erheben, um ihre Harmonie wahrzunehmen. Wenn es nicht so ist, werdet ihr zulassen, dass jene Klänge in den Welträumen weiterschwingen in Erwartung anderer, die sie sehr wohl zu vernehmen verstehen.

60. Ich will, dass ihr die Empfänglichkeit für das Geistige erwerbt, damit ihr damit eure Trübseligkeit hier auf dieser Erde versüßt, wo ihr soviel weint und leidet.

61. Hört nicht auf jene, die die Wahrheit dessen leugnen, dass Ich in euch und mit euch bin. Erwacht und vernehmt jenen Teil meines Konzertes, den Ich euch heute zu hören gewähre. Eure Ohren sind bisher nur bereit gewesen, den Widerhall der Klagen und des Getöses der Kriege dieser Menschheit zu vernehmen, die der beste Beweis für eure Uneinigkeit und euren Mangel an Harmonie sind. Diesen Beweis könnt ihr überall und auf allen Gebieten eures menschlichen Lebens finden.

62. Der brudermörderische Krieg und der Krieg der Ideologien haben ihren Höhepunkt erreicht. Große und Kleine, Starke und Schwache, Gläubige und Ungläubige treiben in einem Meer von Verwirrungen umher. Aber der Baumschnitt ist nahe, und wahrlich, Ich sage euch, jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird beschnitten werden.

63. Der Schmerz, die Zeit und die Wahrheit werden die unerbittliche Sichel sein, die das Unkraut an der Wurzel abschneidet, das später in das Feuer der Weisheit geworfen wird, wo alles, was falsch ist, verzehrt wird.

64. Inmitten dieses Chaos gibt es auch solche, die an meiner Liebe zweifeln. Dazu sage Ich euch: Wie sollte Ich diese Welt im Stich lassen, obwohl Ich allein die Wogen dieses aufgewühlten Meeres besänftigen kann?

65. Vergesst nicht, dass immer, wenn ihr euch im Dunkeln befindet, Ich euch zu Hilfe eilen werde, weil Ich das Licht der Welt bin.

66. Die Menschen sind es, die die Unwetter hervorrufen; aber meine Pflicht ist es, sie zu lehren, Frieden zu schließen. Und dies ist eben das, was Ich zurzeit mit meiner Lehre tue, die zu allen Zeiten als ein liebliches und harmonievolles Konzert herabgekommen ist, als eine Botschaft, die von jenem Reich der Liebe und Gerechtigkeit kam.

67. Ich werde weiterhin zu euren Herzen sprechen. Auch der Himmel will sich in eurer Welt kundgeben. Lasst ihn dies durch euer Verstandesvermögen tun.

68. Eine Trennung des Schöpfers von seinen Geschöpfen ist unmöglich, es ist unmöglich, dass es zwischen Christus und den Menschen eine Distanz gibt, so wie kein Körper ohne Kopf existieren kann, noch eine Sonne ohne Planeten.

69. Wenn ihr die Wahrheit liebt, wird die Schönheit, derer ihr euch in eurem Dasein erfreut, groß sein. Und wenn ihr jene heilige Freiheit erlangt, die Ich eurem Geist anbiete, werdet ihr mittels eures Denkvermögens durch Himmel, Welträume und Welten reisen.

70. Ich tröste euch in dieser Zeit der Trübsale, die schon vor langer Zeit von den Propheten angekündigt worden ist. Roque Rojas, mein Bote in dieser Zeit, sprach zu euch von den Prüfungen, die bald kommen würden, und von meinem ersten Stimmträger an machte Ich euch bekannt, dass die Prophetien nun in Erfüllung gehen würden.

Diejenigen, die Mich schon in jenen Tagen vernahmen, werden sich erinnern, dass der Meister euch sagte: Siehe, das Leben wird sich ändern, und die Menschheit wird einen sehr bitteren Kelch trinken. Die Nationen werden sich missachten. Die Eltern werden ihre Kinder und die Kinder ihre Eltern verkennen. Der Mann wird seine Frau zurückweisen, und diese wird sich ihrerseits am Lebensgefährten versündigen, und viele Kinder werden, obwohl sie Eltern haben, wie Waisen aufwachsen. Infolge der Lasterhaftigkeit, die sich ausbreiten wird, und des Hungers und der Sünde, die sich mehren werden, werden viele Leute sterben.

71. Und siehe da, innerhalb weniger Jahre werden all diese unheilvollen Ereignisse wie ein reißender Wildbach Leben, Heime, Völker, Glaubensüberzeugungen und Institutionen niederreißen. Immerzu sage Ich denen, die Mir zuhören, dass sie wachen und beten sollen, damit sie sich nicht von diesem Wildbach mitreißen lassen.

72. Wachet über der Tugend eurer Familien und dem Frieden eurer Heime. Seht, wie selbst die Ärmsten Eigentümer dieses Schatzes sein können.

Erkennet, dass die menschliche Familie eine Verkörperung der Geistigen Familie ist: in ihr wird der Mann zum Vater, wodurch er wirkliche Ähnlichkeit mit seinem Himmlischen Vater hat. Die Frau mit ihrem mütterlichen Herzen voller Zärtlichkeit ist Abbild der Liebe der Göttlichen Mutter, und die Familie, die sie zusammen bilden, ist eine Verkörperung der Geistigen Familie des Schöpfers.

Das Heim ist der Tempel, in dem ihr am besten lernen könnt, meine Gesetze zu erfüllen, wenn die Eltern bereit waren, an sich zu arbeiten.

73. Das Geschick der Eltern und der Kinder ist in Mir. Doch den einen wie den anderen kommt es zu, sich gegenseitig in ihren Aufgaben und ihren Sühnepflichten beizustehen.

74. Wie leicht wäre das Kreuz und erträglich das Dasein, wenn alle Eltern und Kinder sich liebten! Die schwersten Prüfungen würden durch die Liebe und das Verständnis vermindert. Ihre Ergebung gegenüber dem göttlichen Willen würden sie mit Frieden belohnt sehen.

75. Die erste Institution auf Erden war die Ehe, denn diese Vereinigung war seit der ersten Frau und dem ersten Mann durch den Schöpfer geheiligt. Zu allen Zeiten haben mein Gesetz und meine Offenbarungen von der Größe dieser Aufgabe zu euch gesprochen.

Als Ich bei euch auf der Erde war, gefiel es Mir, die Eheleute und die Familien zu besuchen. Meine Gegenwart in den Heimen heiligte jene Vereinigung und segnete ihre Früchte. Ich sprach zu den Kindern, den Jugendlichen und den Erwachsenen, sprach zum Hausburschen und zum Familienvater, zur Magd, zur Hausfrau und zur Mutter. Denn es war notwendig, alles wiederherzustellen und neue Lichter über die Lebensweise auf dieser Welt zu geben, die ein Entwicklungsabschnitt des geistigen Lebens ist.

Mein Wort war für alle bestimmt. Wann immer Ich also sprach, kamen die Mütter mit ihren Kindern an der Hand oder auf dem Arm eilig herbei. Als jene schlichten Herzen Jesus vernahmen, der ihnen sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater", fühlten sie, dass sie in jenem Worte Gott hörten, und aus dem Grunde ihres Herzens sagten sie dem Meister: "Halleluja, Du bist der Messias, den wir erwartet haben! Gelobt sei Jener, in dessen Namen Du kommst."

76. Mit meinem Kommen ist nun ein neues Zeitalter angebrochen, doch mein Wort ist im Kern dasselbe. Es erinnert euch an das Vergessene, lehrt euch neue Unterweisungen und erhebt euer Leben, indem es dasselbe der Vollkommenheit näherbringt.

77. Wenn ihr in meinem Gesetze leben würdet — meint ihr, Ich hätte Mich dann materialisiert, indem Ich Mich in dieser Form kundgebe?

78. Ich pflege mit meinem Worte den Samen, den Ich zu anderen Zeiten säte. Doch in dieser Form werde Ich nur bis 1950 sprechen. Danach werde Ich weiterhin euren Geist pflegen, aber meine Bekundung wird subtiler und hochstehender sein.

Heute bin Ich gekommen, um euch an einige Prinzipien zu erinnern, die von den Menschen mit Füßen getreten worden sind. Mit meinen himmlischen Ratschlägen segne Ich nun ein weiteres Mal die Ehe und die Familie. Doch um eure geistigen Horizonte zu erweitern und zu verhindern, dass ihr in Selbstsucht verfallt, lehre Ich euch, damit zu beginnen, in diesem Volke eine wahre geistige Familie zu bilden, dessen Vater ihr in der Unendlichkeit erblicken werdet, und auf der Welt werdet ihr dann alle eure Nächsten als Geschwister betrachten.

79. Meint ihr nicht, dass der, der seine Aufgabe gegenüber seinen Angehörigen erfüllt hat, sich stärker und würdiger fühlen wird, sein Heim, sein Volk und selbst seine Nation zu verlassen, um mit seinem Worte und seinem Vorbild meine Unterweisung zu verbreiten?

Macht euch keine Sorgen, weil Ich euch sage, dass ihr euer Heim und eure Heimat verlassen müsst. Ich sage euch, dass Ich über das, was ihr zurücklasst, wachen werde, und es nicht nötig sein wird, ein zweites Reisebündel mitzunehmen.

Ich werde zuvor die Wege, die Türen, die Herzen vorbereiten, damit ihr eure Mission erfüllen könnt. Euch erwartet kein Blutopfer, wenngleich ihr einige eurer Befriedigungen werdet opfern müssen. Die Familie, von der eines ihrer Kinder weggeht, um zu den Provinzen aufzubrechen, wird gesegnet sein.

Ich spreche zu euch über diese zukünftigen Dinge, weil nur noch drei Jahre übrig sind, in denen Ich euch mein Wort gebe, und Ich will euch vorbereitet zurücklassen, damit euch niemand betört. Eure Gabe der Intuition wird euch in jenen Zeiten leiten, damit ihr wisst, an welchen Ort und auf welchem Wege ihr gehen müsst.

Die Jünger werden nicht alleine gehen, über ihnen wird eine große Legion von Lichtgeistern zu ihrer Unterstützung mitziehen, und über allen wird Elias, der geistige Hirte, die Wege erhellen und seine Schafe behüten. Mein Wille wird in euren Werken offenbar werden.

80. Ihr seid nicht die einzigen, auf denen dies Werk ruhen wird. Im Jenseits stehen schon jene bereit, die nach euch inkarnieren werden, um eure Aussaat fortzusetzen. Die Welt wird sich wandeln, doch wird es nicht in einem Augenblicke sein.

81. Denkt über mein Wort nach, damit es in eurem Verstande licht wird. Ihr Menschen, wenn ihr einmal den Platz kennt, den ihr in der Schöpfung des Vaters einnehmt, und die Aufgabe, die ihr habt, dann werdet ihr wissen, dass eure Bestimmung ist, immerdar zu lieben und zu segnen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 200

1. Die Tore des Himmelreiches sind für jeden offen, der seine Wohltaten empfangen möchte. Dieses Reich befindet sich im Geiste des Menschen.

2. Es gibt ein Fest in eurem und in meinem Geiste, wenn ihr euch bereitmacht, meine Botschaften des Lichtes zu empfangen.

3. Seid willkommen, kranke, betrübte und geistiger Liebe bedürftige Menschen, denn bei Mir werdet ihr den Heilbalsam, das Licht und die Kraft finden, die euch so sehr gefehlt haben.

4. Ich liebe euch, und daher sende Ich euch mein Licht, damit es eure Leiden, Sorgen und Befürchtungen beseitigt und ihr euch in meine Liebe gehüllt fühlt, behütet und bewahrt vor den vielfachen Gefahren, die euch auflauern. Mein Brunnquell der Barmherzigkeit fließt über, um euch an Geist und Leib zu heilen; doch das, was Ich an euch tue, vollbringe Ich auf dieser und auf allen Welten. Denn mein Tröstergeist ist auf alle Lebenswelten herniedergekommen, auf denen meine Kinder wohnen.

5. Wenn ihr euch von Mir nährt, wenn ihr Mich aufzunehmen versteht, werdet ihr Mich nicht mehr leugnen können, werdet ihr nicht mehr zweifeln noch dies Brot missachten, das euch Leben gegeben hat, und euer Dasein wird zu einem ständigen Zeugnis der Dankbarkeit und Liebe werden.

6. Habt ihr etwa eine Vorstellung von den Freuden des verheißenen Himmelreiches? — Ihr wolltet euch in eurem Verstande ein Bild von dem machen, wie das Leben der vollkommenen Wesen sein könnte, und ihr sprecht von Gesängen, von Schönheit, von Reinheit und von Liebe. Doch nun sage Ich euch, dass in jener Welt eine vollkommene Harmonie herrscht.

7. Ihr müsst wissen, dass ihr schließlich alle ein Teil jenes Konzertes sein werdet, dass ihr an dieser Glückseligkeit teilhaben werdet, wenn ihr euch vervollkommnet habt und zu Mir kommt. Dann werdet ihr Mir begegnen, und Ich werde auf dem Thron der Ehre sein, die ihr Mir erweist.

Doch jene himmlische Musik wird in eurem Geist ertönen, wenn ihr meine Gegenwart dann in euch selbst entdeckt, und ihr bei der Betrachtung meines Werkes, meiner Schöpfung entzückt seid, die Ich euch vor Augen führen werde, um euch zu Teilhabern derselben zu machen. Wenn ihr einst bei Mir seid, werdet ihr die schönste Harmonie wahrnehmen, und der lieblichste Gesang wird sich von eurem Geiste zu dem meinen erheben.

8. Wenn ihr dann meine Gegenwart so in euch erstrahlen fühlt, werdet ihr auf jeder Stufe ein Konzert, in jedem Ton eine Offenbarung entdecken, und ihr werdet Mir so nahe sein, dass ihr Mich schließlich für den einzigen Grund und das einzige Ziel eures Daseins halten werdet. Ich werde euch empfangen, wie man einen Wanderer empfängt, der die letzte Etappe seiner Wanderschaft erreicht und sich seiner Leistung und dessen, was ihn erwartet, bewusst ist.

9. Volk, du hast diese Musik schöner Töne noch nicht vernommen, weil ihr euren Geist noch nicht zu entmaterialisieren vermochtet. Das Konzert ertönt jenseits der Welt, wohin ihr gelangen konntet. Doch Ich bereite den Weg, damit ihr bald bei Mir ankommt.

10. Warum haltet ihr meine Kundgabe durch das Verstandesvermögen des Menschen für schwierig? Zweifelt ihr daran, dass Ich immerdar in Kontakt mit eurem Geist sein kann? Wenn die Schöpfung von Mir genährt wird, und alle Geistwesen wie die Äste eines Baumes sind, die von demselben leben und sich von seinem Saft ernähren — wie könnt ihr da meinen, dass Ich ferne bin, oder dass Ich euren Leiden gegenüber gleichgültig bin, obwohl Ich euer Meister, euer Arzt und euer Vater bin?

11. Höret: Es naht der Kampf der Weltanschauungen. Inkarnierte und entkörperte Geistwesen erregen sich in einem Meer von Verwirrungen. Alle präsentieren ihre Ernte an Schmerz und an Bösem. Alle suchen einander zu verletzen und zu töten, alle vollbringen ein Werk der Zerstörung; doch der Schmerz hat sie gleichfalls getroffen.

In der heutigen Zeit ist der Schnitter gegenwärtig, mit dem Auftrag, jeden Baum, der keine guten Früchte trägt, zu fällen. In diesem großen Kampfe wird nur die Gerechtigkeit und die Wahrheit obsiegen.

Viele Kirchen werden verschwinden, einige erhalten bleiben. In den einen wird die Wahrheit erstrahlen, in anderen wird man nur Betrug anbieten. Doch die Sichel der Gerechtigkeit wird weiterhin schneiden, bis jede Saat, die es auf Erden gibt, gerichtet ist.

12. In jenen Zeiten werden die, die sich vergeistigt haben, das Ideal, die Erhebung erlangen, und dieses Wissen wird ihnen die wahre Weisheit geben. Ihr werdet die menschlichen Wissenschaften nicht benötigen, um euch zu führen. Denn der durch meine Unterweisungen genügend vorbereitete Geist wird euch alles offenbaren können, was ihr wissen müsst.

13. Es werden Rechtsgelehrte, Philosophen und Priester zu Mir kommen, und Ich werde ihnen antworten und sie mit meinem Worte bekehren. Die einen werden nicht fähig sein, Mich zu verstehen, und werden verwirrt sein. Die anderen werden Mich demütig um Vergebung bitten. Sie werden keine Beweise von Mir verlangen. Doch Ich werde sie ihnen geben, weil Ich sie liebe und will, dass sie Mich erkennen.

14. Wenn die Wissenschaftler den Menschen nicht zu antworten vermögen, wenn sie ihre Probleme und ihre Zweifel nicht auflösen können, werden sie zu Mir kommen. Dann werden sie erfahren, dass Ich sie erwartet habe, um sie zu unterweisen und zu trösten. Sie werden erfahren, dass dies Wort von Christus kommt, von Jenem, der alle Betrübten zu liebkosen versteht und zu allen in dieser Sprache spricht, die so liebevoll ist — derselben, in der der Meister euch das erhabene Gebot lehrte, das euch sagt: "Liebet einander."

15. Ihr lebt in Zeiten der Läuterung, und schon wurden Klagerufe des Schmerzes vernommen. Doch eben jener Schmerz wird euch dazu dienen, euch zu läutern und zu Säulen des Tempels werden zu können. Und nach euch werden neue Apostel kommen.

16. Ich werde mit euch sein, um euch zu trösten und euch Standhaftigkeit zu geben, damit ihr auf dem Wege der Wiedergutmachung vorankommen könnt. Ich will, dass ihr eure Feinde zu Freunden macht, dass ihr in eurem Kampfe das Himmelreich zu erringen vermögt, wo ihr die Frucht all eurer Werke erlangen werdet.

17. Ich spreche so zu euch, damit ihr eure Herzen wandelt, denn eure Bestimmung ist es, zu lieben und zu segnen. Lebt, wie Jesus lebte, immer in Verbundenheit mit dem Vater, in vollkommener Harmonie mit allen Wesen der Schöpfung.

18. Wenn ihr etwas Gutes tut, wenn ihr ein verlassenes Kind liebkost, einen Notleidenden unterstützt oder ein schutzloses Wesen beschützt — habt ihr da nicht in eurem Innern eine Stimme vernommen, die euch segnet und euch ermutigt, weiterhin auf diesem Wege zu gehen? Wessen Stimme ist das? Es ist die des Gewissens. Es ist die Stimme des Vaters, die das Kind belohnt, weil es sich ihn zum Vorbild nimmt.

19. Wenn ihr würdige Kinder meiner Göttlichkeit werden wollt, die ersten Erben meiner Herrlichkeit, müsst ihr euch zuvor läutern, und ihr wisst nun, dass das beste reinigende Wasser gute Werke sind. Ich spreche so zu euch, damit ihr fühlt, dass Ich euch in meinem Reiche erwarte, dass ihr heute auf dem Wege seid, der zu Ihm führt, aber dass ihr noch einen weiten Weg vor euch habt. Ich will aus jedem von euch einen Apostel machen, und aus jedem Apostel einen Meister.

20. Ich stelle fest, dass die Menschheit ihre Gottesverehrung in unterschiedlichen Formen ausübt. Doch Ich sage euch, dass Ich keine Religionsgemeinschaften als bedeutender oder unbedeutender erachte. Ich habe euch die Liebe gelehrt, und es gibt nur eine Wahrheit.

Glaubt nicht, dass es eine Kirche, ein Priester oder viele Priester sind, die die Menschheit erlösen müssen. Ich bin es, der weise und liebevolle Hirte, der euch behütet, euch tröstet und euch derart liebt, dass Ich mein Leben für euch hingab, um euch den Weg der Wahrheit und des Lebens zu lehren.

21. Wenn die Menschen jener Zeit glaubten, dass sie Mich, als sie Mir das Leben nahmen, vernichten und erreichen würden, dass meine Lehre verschwindet, so waren sie sich nicht bewusst, dass sie damit nur erreichten, Mir mehr Leben und höheren Ruhm zu geben, erlangt durch das Opfer. Von meinem Kreuze herab segnete Ich meine Apostel aller Zeiten — alle, die Mir auf dem gleichen Wege nachgefolgt sind.

22. Ebenso segne Ich euch, die ihr Mich in der gegenwärtigen Zeit empfangen habt und euch darauf vorbereitet, mein Werk fortzusetzen.

23. Israel, müder Wanderer, du kommst im Verlangen nach meinen Worten herbei, um deine Bestimmung in der Dritten Zeit zu vollenden, und kommst mit Bitterkeit auf den Lippen und Schmerz im Herzen bei Mir an. Ihr und eure Kinder habt den gefahrvollen Weg zurückgelegt, und heute, da ihr den Ruf meines Geistes hört, eilt ihr herbei in der Gewissheit, dass ihr Ermutigung empfangen werdet.

24. Die einen treffe Ich demütig an in Erwartung meiner Aufträge. Andere fühlen in meiner Gegenwart Reue, nachdem sie viel gesündigt haben. Und wieder andere erforschen neugierig meine Unterweisung und suchen irgendeinen Irrtum darin, um sie zu verdammen. Ich kenne euch und liebe euch und empfange alle an diesem Tage.

25. Ich werde Mich der Demütigen bedienen, um die Frohe Botschaft in kurzer Zeit zu den Herzen zu bringen, die Mich erwarten. Den, der gesündigt hat, reinige Ich mit meinem Worte, welches kristallklares Wasser ist. Wenn er erfährt, dass Ich ihm vergebe und ihn zu meinem Jünger mache, wird er bereuen und nicht mehr sündigen. Und dem, der forscht und zweifelt, erleuchte Ich und gebe ihm Beweise, damit er die Wahrheit erkennt und von Mir Zeugnis ablegt.

26. Wenn ihr dann alle zubereitet seid, werde Ich euch zu jenen senden, die ihren Verstand geschult haben und redegewandt sind. Doch ihr werdet euch ihnen nicht unterlegen fühlen und sie auch nicht beneiden, weil Ich euch große spirituelle Fähigkeiten verliehen habe.

27. Die Wissenschaft wird bald innehalten. Viele Gelehrte werden verstört sein und ihr Wissen für nutzlos erachten, weil sie das erworbene Wissen nicht zum Wohlergehen und zum Frieden des Geist geführt hat. Wenn sie zu diesem Schluss kommen, werden sie Mich suchen, werden sie die Essenz und den Zweck des Geistigen Lebens kennenlernen wollen und Mich bitten, demütig in meine Geheimnisse eindringen zu dürfen, und Ich werde ihnen erlauben, so weit einzudringen, wie es mein Wille ist.

28. Die, die Mir am meisten nachfolgen werden, werden die Armen sein, die Enterbten. Wenn sie dann diesen großen Schatz an geistigem Wissen, den mein Wort in reichem Maße austeilt, empfangen haben, werden sie voll Liebe aufbrechen, um das Zeugnis von meinem Kommen in dieser Zeit in die Welt zu tragen. Einige werden wie Propheten erscheinen, andere werden die Herzen mit der Gabe des Wortes für sich gewinnen, und alle werden Werke der Liebe unter den Menschen tun.

29. Jene Nationen, die verachtet worden sind, jene Völker, die sich in Lumpen hüllen, werden erwachen, Mich lieben und der Menschheit dienen. Unter ihnen sind die großen, im Schmerz geläuterten Geistwesen. Im Kern dieser Geschöpfe verbergen sich meine Abgesandten, meine Apostel. Ich werde alle Nationen herbeirufen, und in kurzer Zeit werden diejenigen zu Mir kommen, die meine Wortinspiration verstehen werden, um meine Wegbereiter zu sein.

30. Israel, dort sind eure Kampfesbrüder in Erwartung meiner Aufträge und in einem Chaos lebend. Während sie den Frieden erflehen, fordern andere die Vernichtung. Es verlangt sie danach, neue Horizonte, neue Länder zu sehen, sie sehnen sich danach, in andere, wärmere Länder auszuwandern, um dort ihr Heim zu schaffen und ihren Geist entfalten zu können in Erfüllung der göttlichen Gesetze.

31. Die Unvollkommenheiten in der Religionsausübung der Menschen werden in dem Maße verschwinden, wie die Vergeistigung in die Herzen dringt und der Geist, seiner falschen Götzen müde, nach meiner Gegenwart, meinem Worte verlangt. Sie werden Mich nicht an den Ufern der Flüsse, noch auf den Bergen, noch im Tale oder in der Wüste anrufen. Sie werden Mich auf dem Grunde ihres Geistes suchen, und dort werden sie einen Tempel errichten, in dem sie Mich lieben werden.

32. Ihr werdet viele Menschen, die irdisch mächtig waren, von ihrer gesellschaftlichen Ebene herabsteigen sehen, und in dieser Verfassung, nach großen Prüfungen, die wie ein Prüfstein für ihren Geist sein werden, werden sie nach meiner Lehre verlangen und aufgrund ihrer Tugenden emporstreben und den wahren Wert der Gaben kennenlernen, die Ich dem Menschen gewährt habe. Im Jahre 1950 werdet ihr viele der Voraussagen in Erfüllung gehen sehen.

33. Viele Herzen, die wie dürre Felder waren, werden Frucht tragen. Doch euch, die Ich Tag für Tag betreut habe, sage Ich: Bereitet euch vor und seid bereit, meinen Samen auszustreuen.

34. Nach jenem Jahr wird es Zwistigkeiten unter dem "Volk Israel" geben, und nur die, die wachend und betend und in meinen Gesetzen wirkend geblieben sind, werden Schutz für die anderen sein.

35. Ich habe euch das Licht gegeben, damit ihr sicheren Schrittes geht und eure Mitmenschen unterweist.

36. Seid alle gesegnet — sowohl diejenigen, die Mir gerade zuhören, als auch die, die meiner Kundgebung noch ferne sind.

37. Der Zeitpunkt, den ihr gerade durchlebt, ist eine Zeit des Kampfes, des geistigen Kampfes und des Kampfes der Weltanschauungen.

38. Dieser Hinweis ist notwendig, denn ihr werdet vor jene hintreten müssen, die unablässig in das Geheimnis der Unterweisungen einzudringen versuchen. Ebenso werdet ihr vor einer Menge von Männern und Frauen unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse stehen und dann entdecken, dass es in jeder Kirche oder Konfession Menschen guten Willens gibt, die sich Mühe geben, denn ihre Handlungen enthalten Vollkommenheit.

39. Meine Gnade ist für alle da; denn Ich habe in der Menschenwelt gesehen, dass alle, auch wenn es nur für einen Augenblick ist, ihr Herz in Liebe zu meiner Göttlichkeit entflammt haben.

40. Über die Erde verstreut sind jene, die noch immer bemüht sind, Gutes zu tun, und nach einer Möglichkeit suchen, ihren Nächsten nützlich zu sein. Wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der diesen Vorsatz hat, ist mit Mir.

41. Ich habe euch gesagt, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem das Licht an allen Orten, in allen Ländern, auf allen Kontinenten erscheint. Jenes Licht wird der geistigen Schulung des Menschen entsprechend erstrahlen. Doch durch dasselbe wird sich eine neue und zutreffendere Vorstellung von der Schöpfung bilden, ein neuer Begriff von Spiritualität. Auf diese Weise wird eine neue Etappe geistig-geistiger Entwicklung beginnen.

42. Wenn sich schließlich alle intelligenten Menschen vereinigen, wird sich ihre Vorstellung vom Göttlichen, vom Ewigen und Geistigen klären. Die Menschen werden viele Prüfungen durchleben. Aber wenn dies einmal vorbei ist, wird die Wahrheit noch mehr ans Licht kommen. Und die Wahrheit, die immer kristallklar und lauter ist, wird von allen verstanden werden können. So wird die geistige Vereinigung Wirklichkeit werden.

43. Die Lehre, die Ich euch offenbart habe, und die Regeln, die Ich euch gegeben habe, werden allgemein anerkannt werden. Aber denkt daran, dass es der Sinngehalt meines Wortes, nicht die Ausdrucksweise sein soll, die ihr weitergeben müsst.

44. Seid auch nicht betroffen darüber, dass sich die äußere Form eures Gottesdienstes wandelt. Denn wahrlich, Ich sage euch, der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr begreift, dass nur die Essenz und Lauterkeit eurer Handlungen zum Vater gelangt.

45. Es werden viele eurer Mitmenschen zu euch kommen, die, wenn sie den Spiritualismus zutiefst begreifen, euch zwingen werden, selbst den letzten Rest von Kultfanatismus aufzugeben, den ihr beibehalten mögt.

46. Wenn Ich Mich euch nahe und Mich durch den Stimmträger kundgebe, entdecke Ich solche, die zuhören, ohne zu verstehen und ohne zu fühlen. Auch solche, die nur von Neugierde getrieben gekommen sind. Manche haben versucht, die Geistige Welt auf die Probe zu stellen. Viele kommen nicht mit dem nötigen Respekt. Doch wie könnten sie so an das Übernatürliche glauben, das sich vor ihren Augen bestätigt? Könnten sie selbst sich etwa eine vernünftige Erklärung für das geben, was sich gerade abspielt, wenn sie dieses Wunder nicht einer höheren Macht zuschreiben? Welche Erklärung für das, was dies Werk ist, könnten sie demjenigen geben, der sie befragt?

47. Wer Glauben hat, nimmt von diesen Orten das gesegnete Wasser mit, und mit ihm vollbringt er Wunder. Doch der Meister fragt euch: Existiert in jenem Wasser wirklich eine übernatürliche Macht? Wahrlich, Ich sage euch, die Macht ist nicht im Wasser, sie ist in euch selbst, im Glauben und in der Lauterkeit eurer Werke. Denn der Herr ist in euch, so wie in der Natur und in der ganzen Schöpfung. Erinnert euch, dass Ich euch seinerzeit sagte: Euer Glaube wird euch retten.

48. Ich bin das ewige Wunder, das eurem Verstandesvermögen Licht gibt und eure Gefühle bewegt, um sie auf den Weg des Guten zu lenken. Aber der Mensch hat von seinem Vater mehr verlangt und wollte das sehen, vernehmen und mit Händen greifen, was er nur durch die Sensibilität seines Geistes wahrnehmen sollte. Doch aus Liebe habe Ich meinen Kindern nachgegeben, da Ich Verständnis für sie habe und ihnen entgegenkomme.

49. Deshalb habe Ich in dieser Zeit erlaubt, dass sich meine Geistige Welt euch nähert, und habe euch die Gabe verliehen, dass sie sich durch euer Verstandesvermögen kundgibt, damit ihr alle die Verwirklichung dieser Wunder direkt miterlebt und an meine Gegenwart glaubt.

Die Kundgabe der geistigen Wesen wird den böswilligen Auslegungen von Seiten der Auskundschafter meines Werkes Vorschub leisten, sie werden sie als Waffe benutzen, um euch zu verletzen, zu verleumden und als Hexer zu verurteilen. Doch nachdem jene Kundgabe ihre Saat ausgebracht hat, wird sie verschwinden. Dann werdet ihr erleben, dass die Gaben, die Ich euch verliehen habe, fortbestehen, und weiterhin Wunder geschehen, weil ihr dann eure Schritte intuitiv lenken werdet, indem ihr mit Hilfe meiner Unterweisungen immer danach strebt, auf die beste Weise tätige Nächstenliebe auszuüben.

50. Erkundet mein Wort, damit ihr erkennt, dass Ich euch keine festgelegte Verhaltensweisen vorschreibe.

51. Es ist meine Liebesessenz, die ihr bewahren und auf den Lebenswegen ausstreuen sollt. Denn die Stunde wird kommen, in der ihr auch diese Versammlungsorte nicht mehr benötigt. Ich werde Mich auf eurem Wege, in eurem Schlafzimmer, im Gebirge, an jedem Orte kundgeben. Euer Feld wird unbegrenzt sein, um Nächstenliebe auszuüben und zu beweisen, dass ihr meine Jünger seid. Denn auch die Lebensverhältnisse werden bei jedem von euch verschieden sein; aber immer werden sie euch Gelegenheit dazu geben, Gutes zu tun. Dieses Gute werdet ihr sowohl mit Gedanken, als auch mit Taten, mit Worten und selbst mit Blicken tun können.

52. Gewöhnt euch daran, das Gewissen als Richter eurer eigenen Handlungen zu haben, und dieses wird euch anzeigen, wie ihr arbeiten müsst, damit ihr alles zum Ausdruck bringt, was Ich in euch gelegt habe.

53. Wenn ihr seht, dass eure Geschwister in meinem Werke nicht den Grund für meine Kundgebungen zu erklären vermögen, so steht auf und erklärt es. Das nötige Wissen dafür habt ihr.

54. Wundert euch nicht, wenn der Augenblick kommt, an dem Mich nur noch die Glaubensapostel umgeben. Ich habe euch gesagt: "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt." Doch dies nicht deshalb, weil Ich die einen erwähle und die anderen zurückweise. Ich rufe alle. Aber während die einem bei Mir bleiben, entfernen sich die anderen.

55. Viele sind gekommen und werden noch zu Mir kommen. Aber nur jene werden bleiben, die den Samen der Nächstenliebe in sich tragen.

56. Nicht nur für die Menschen ist dieses Wort bestimmt, auch die geistigen Heerscharen vernehmen es, weil sie, über die ganze Erde verstreut, eine Mission zu erfüllen haben.

57. Ich lasse euch euren freien Willen. Geht dorthin, wohin ihr wollt, und ihr fühlt, dass es euch am meisten gefällt, wo ihr Liebe fühlt. Wenn euch mein Wort durch einen Stimmträger nicht überzeugt, so sucht Mich dort, wo ihr Mich voll und ganz empfindet. Denn jeder, der Mir nachfolgt, soll Mich in seinem Herzen fühlen.

58. Ich will euch untereinander versöhnen, euch vereinigen, niemals euch teilen. Ich gebe euch Licht, damit, wenn der Augenblick gekommen ist, ihr die Wahrheit von der Unwahrheit zu unterscheiden versteht.

59. Ich sehe euch wie kleine Kinder, die im Verlangen nach der väterlichen Wärme herbeikommen, oder die im Verlangen nach der Weisheit kommen, die sie auf den Weg des Lebens leiten kann.

60. Ihr seid unbedeutend, gewiss, aber aufgrund eurer Schwachheit, weil ihr die Lektionen nicht genutzt habt, die Ich euch auf vielerlei Weise auf eurem Lebenswege gebe.

61. Wer meinen Namen und mein Wort kennt, hat kein Recht dazu, sich unwissend, bedeutungslos oder schwach zu nennen. Sagte Ich euch nicht einst in meinem Worte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben?" Was könnte euch mangeln, wenn ihr auf diesem Weg der Liebe wandelt, und wenn ihr euch vom Lichte meiner Weisheit nährt? Zu Recht weint der Mensch im Augenblick seiner Geburt! Der Geist weiß bereits, dass ihn das Tal der Tränen erwartet.

62. Warum verwandelt ihr diese Tränental-Welt nicht in ein Land des Friedens? Begreift, dass der Sinngehalt meiner Unterweisungen zu jenem schönen Ziele führt: "Friede auf Erden den Menschen guten Willens" — einem Frieden, welcher Gnade und Segen des Himmels ist, dem Frieden, den die Menschen haben können, indem sie das Gebot befolgen, einander zu lieben.

63. Dies ist das Geheimnis, um den Frieden zu erlangen. Ich offenbarte es der Welt, gab ihr den Schlüssel, der ihr die Pforten jenes Reiches öffnet. Der Mensch weiß dies sehr wohl, aber er hat Frieden, Größe und Wissen nicht auf dem Weg der Liebe erreichen wollen. Er hat es vorgezogen, eine Welt nach seinen Vorstellungen und einen Frieden nach seinem Geschmack zu konstruieren.

64. Sein Werk ist hinfällig gewesen, weil er es nicht auf den Fundamenten der Brüderlichkeit in Gott errichtet hat, und so zerfällt heute seine Welt der Eitelkeit. Der Mensch möchte im Stolz auf den Fortschritt seiner Wissenschaft ein Triumphlied auf seine Entdeckungen anstimmen. Aber stattdessen hört er, wie seiner Brust ein Wehlaut des Schmerzes, des Schreckens und der Reue entschlüpft, wenn er das Resultat seines Werkes zu spüren bekommt, in das er keine Liebe hineinlegte.

65. Erscheint euch mein Wort bitter? Es sagt euch nur die Wahrheit.

66. Mein Wort ist keine Brennnessel, es ist Weizen, es ist nicht Finsternis, es ist Licht.

67. Tut meinen Willen, und ihr werdet nicht weinen. Lebt meine Lehre, und ihr werdet das Glück kennenlernen. Liebt einander, und ihr werdet in vollkommenem Frieden leben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 201

1. Volk: In dieser Ära, in der der Geist der Wahrheit sein Licht auf jeden Geist ergießt, will Ich, dass die, die dazu bestimmt sind, Mich in dieser Form zu vernehmen, sich konzentrieren und nachdenken, denn nur so werden sie die göttliche Botschaft verstehen können, die Ich euch in dieser Zeit gebracht habe. Diese Botschaft ist das Buch, das Ich in euren Geist präge, es ist die göttliche Interpretation des Gesetzes, das die Menschheit schon in den ersten Zeiten empfing, ist die Essenz dessen, was "das Buch der sieben Siegel" enthält, dessen Geheimnis Ich euch nach und nach enthülle, indem Ich euren Geist durch das Licht meines Wortes erleuchte.

2. Morgen, wenn ihr meine Unterweisung verstanden habt, wird der Kampf beginnen. Ihr werdet mein Wort nicht mehr in dieser Form haben, aber ihr werdet meine Gegenwart in eurem Herzen fühlen.

3. In der Ersten Zeit schrieb Gott das Gesetz durch Moses in Stein. Das Wort Jesu wurde mit Blut in das Herz des Menschen geschrieben. Und in dieser Ära werde Ich meine Offenbarungen durch das Licht der Inspiration in euren Geist schreiben.

4. Wenn ihr angesichts der Unvollkommenheiten jener Übermittler, durch die Ich Mich kundtue, zweifelt, so verharrt nicht in dieser Verunsicherung. Denkt nach, beruhigt euch und schreitet voran, denn mein Wunsch ist, dass ihr euch der Größe und Wahrhaftigkeit bewusst werdet, die meine Offenbarung enthält.

5. Es ist notwendig, dass dies Volk stark und vergeistigt ist, wenn es sich auf den Weg macht zu den Provinzen, Volksstämmen, Dörfern und selbst zu den Nationen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. Heute seid ihr noch unwissende Kinder, die den Augenblick der Erfüllung ihrer Mission herbeisehnen, die jedoch noch nicht die Fallstricke und Prüfungen kennen, die sie auf dem Wege erwarten. Aber jeder, der von Glaube und Liebe erfüllt ist, wird den Stürmen trotzen können und wird gegenüber dem eigenen Schmerz gefühllos sein, aber nicht gleichgültig gegenüber den Nöten der Menschen.

6. Meine Unterweisung in dieser Zeit ist von langer Dauer gewesen, weil Ich Gelegenheit dazu geben wollte, dass Mich viele vernehmen, um auf diese Weise die Verheißung zu erfüllen, die Ich euch in vergangenen Zeiten machte, dass jedes Auge, ob sündig oder nicht sündig, Mich geistig schauen würde, um so eure Hoffnung und euer Vertrauen auf Mich neu zu beleben.

7. Es ist mein Wille gewesen, dass das Wort niedergeschrieben wird, das Ich euch übergebe, weil es in ihm Voraussagen, Ankündigungen, Botschaften gibt, die den Menschen von morgen bekannt sein sollen. Denn oftmals lässt euch euer Gedächtnis im Stich.

8. Mein Wort bildet ein erleuchtetes Volk heran, zu dem Männer und Frauen auf der ganzen Welt gehören, und ihre Kraft wird in ihrer Spiritualität begründet sein. Diesem Volke werde Ich die Wiederherstellung des Friedens in der Welt, der Gerechtigkeit, der Moral und des wahren Glaubens anvertrauen.

9. Heute schläft die Menschheit dem Anschein nach. Aber mit wirklicher Überraschung werdet ihr erleben, wie einige Gemeinschaften, wenn sie die Stimme meiner Boten hören, die Türen ihrer Herzen öffnen werden, wie sich die Blumen öffnen, um die Wärme und Liebkosung der Sonnenstrahlen zu empfangen. Ihr, die ihr Mir jetzt zuhört, seid bereits ein Teil jenes Volkes, das in der Zukunft anwachsen wird, bis es die ganze Erde bedeckt. Eure Aufgabe ist es, die Menschen zu ermahnen, ihren Materialismus aufzugeben, die Zwiesprache von Geist zu Geist zu predigen und eure Mitmenschen im Glauben zu bewahren, wenn sich über ihnen die großen Prüfungen zusammenbrauen.

10. Die Menschenscharen, die mein Wort in dieser Zeit vernommen haben, sind nur ein kleiner Teil des Volkes, das morgen erstehen wird. Seine Pflicht ist es, vereint zu bleiben, trotz der Prüfungen und der Unwetter, die es peitschen können. Falls es sich zerstreut, wäre die Schlacht verloren, wäre der Stern verschwunden, der es bis dahin geleitet hat, und es würde sich in der unermesslichen Einsamkeit der Wüste verirren. Was wäre das Zeugnis, das es von meiner Wahrheit ablegen würde? Wie wäre das Beispiel, das es seinen Mitmenschen geben würde?

11. Geliebte Jünger, bedenkt: Da Ich herniedergekommen bin, um zu euch zu sprechen, indem Ich meine göttliche Gegenwart und mein Wort durch euch wahrnehmbar machte, muss euer Meister eine große Heilstat beabsichtigen. Doch ihr, die Ich gelehrt und geliebt habe, dürft meine göttliche Lehre in keiner Weise seiner Kraft berauben.

12. Jünger, wenn ihr Geistesgaben besitzen wollt, so lasst die Liebe und der Wunsch, Gutes zu tun, das sein, was euch diesen Wunsch eingibt. Sucht meine Gnade nicht nur in der Absicht zu besitzen, eurer Eitelkeit zu schmeicheln, weil ihr euch dann etwas über euren Mitmenschen stehend fühlt. Sucht durch diese Gaben auch nicht euer Glück zu machen mittels Wucher.

Wahrlich, Ich sage euch, sobald die Liebe irgendeine Bezahlung erwartet, hört sie von diesem Augenblick an auf, Liebe zu sein. Und sobald eine Wohltat, die man erweist, den Zweck hat, eine Belohnung dafür zu erhalten, ist sie keine Wohltat mehr. Deshalb weise Ich euch darauf hin, dass, wenn ihr den Wunsch habt, eine dieser Gaben zu besitzen, es die Liebe sein muss, die euch dies eingibt.

13. Jeder, der Mir auf diesem Wege nachfolgen will, muss sein Herz von jedem Eigennutz, von jedem Egoismus und jeder Eitelkeit freimachen. Nur mit einem reinen Herzen kann man meine Liebe fühlen.

14. Wenn Ich entdecke, dass einer von euch mit der Ausführung einer guten Tat beschäftigt ist, im Gebet erhoben für einen notleidenden Mitmenschen bittet, und Ich sehe, dass sein Herz voll Kummer ist wegen des Schmerzes seines Nächsten, dann lässt ihm meine göttliche Liebe einen Tropfen meines Heilbalsams zuteil werden, und Ich gewähre ihm das Wunder, um das er gebeten hat.

15. In diesem Augenblick durchströmt das Kind, das für seinen Mitmenschen beim Vater Fürbitte eingelegt hat, eine sehr große Wonne, weil dieser das, was von ihm erbeten wurde, dem Notleidenden, der meine Wohltat empfing, hat zuteil werden lassen. Wenn dagegen jener, der die Aufgabe hat, auf seinem Lebenswege tätige Nächstenliebe zu üben, seine Gaben für selbstsüchtige Zwecke missbraucht, so hat er sich, ohne sich dessen bewusst zu werden, der Gnade des Vaters beraubt und kann dann nichts mehr geben; er betrügt sich dann selbst und betrügt seine Mitmenschen. Dieser schlechte "Arbeiter" sät auf seinem Wege statt Weizen nur Unkraut. Nachdem er seine schlechten Werke vollbracht hat, bleibt bei ihm ein sehr bitterer Geschmack, eine Unzufriedenheit, eine Unruhe zurück, und er kann im gütigen Antlitz seines Vaters nicht jenes liebevolle Lächeln entdecken, das seine Werke segnet und bestätigt, noch vermag er bei seinem Bruder den Einfluss seiner Geistesgaben fühlbar zu machen.

16. Falls der Kranke gesund wurde, oder der Betrübte Trost empfing oder ein Wunder geschah, so war dies Wunder nicht jenem "Arbeiter" zu verdanken, sondern dem unendlichen Mitgefühl des Vaters für den Notleidenden, der in seiner Unwissenheit sein ganzes Vertrauen auf den schlechten Jünger des Herrn setzte. Dennoch schreibt der schlechte Diener das Wunder, wenn es geschehen ist, seinen Fürbitten zu, seinen Geistesgaben und benützt jenes Zeugnis dazu, die Zahl derer zu vermehren, die auf ihn vertrauen. Diese muss dann meine Gerechtigkeit heimsuchen, damit sie ihre in die Irre führenden Schritte zügeln, über das Falsche ihrer Werke nachdenken und zum rechten Weg zurückkehren.

17. Wohl denen, die bei der ersten Heimsuchung durch meine Gerechtigkeit ihre Verfehlungen bereut haben, sich dagegen entschieden haben, dem Weg ihrer Verirrungen zu folgen, und sich darum bemüht haben, alle ihre Verstöße wiedergutzumachen, weil sie damit bewiesen haben, dass die Befriedigungen des Geistes gegenüber denen der Erde unvergleichlich sind. Die anderen haben den Frieden, den ein gutes Werk im Herzen hinterlässt, gering geschätzt, haben Schmeichelei oder armselige Bezahlung mit einem Geldstück angenommen und haben zu spät erkannt, dass das erstere den Geist groß macht und das zweite ihn klein macht und erniedrigt.

18. Jeder, der "Arbeiter auf meinen Feldern" ist, muss wissen, dass Ich ihn aussandte, um von Mir Zeugnis abzulegen. Doch damit sein Zeugnis wahrhaftig ist, muss er durch seine Werke, durch Taten der Nächstenliebe, gute Worte und gute Gedanken gerechtfertigt werden, womit er dafür sorgt, dass sein Herz rein bleibt, damit Ich Mich in ihm kundgebe.

19. Einst sagte Ich euch: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater", womit Ich euch sagen wollte, dass ihr an meinen Werken auf Erden die Liebe erkennen könntet, die euer Vater immerdar auf euch herabgestrahlt hat. Jetzt sage Ich euch, dass Ich an den Werken meiner Jünger erkannt werden möchte.

20. Wenn dies Volk Mich schließlich versteht und sein Leben nach dieser Unterweisung richtet und sein Kreuz mit wahrer Liebe umarmt, werden die Menschen erwachen, sich ihrer Werke bewusst werden und sich davon überzeugen müssen, dass es die Wahrheit ist, die sie leitet. Dann werden sie mein Werk als eine göttliche Offenbarung betrachten, ebenso werden sie sie Religion, Lehre oder Weltanschauung nennen.

21. Erfahrt und begreift, o Jünger, worin die Mission besteht, die Ich euch angezeigt habe. Denkt an eure Verantwortung und prüft jedes eurer Werke, damit sie alle sich nach der Wahrheit meiner Lehre richten.

22. In vielen Gesellschaften, Orden und Gemeinden pflegen die Menschen sich "Bruder" zu nennen. Ihre Lippen sprechen das liebevolle Wort "Bruder" aus, meistens ohne es im Herzen zu fühlen.

23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch die Zeit nehmen würdet, euch in die Bedeutung dieses Wortes zu vertiefen, könntet ihr die Quelle des Lebens entdecken, aus der ihr hervorgegangen seid. Ihr würdet meine göttliche Zärtlichkeit begreifen, und all dies würde euch vor Reue erzittern lassen, wenn ihr an die Distanziertheit denkt, in der ihr untereinander gelebt habt, an die Gleichgültigkeit, mit der ihr auf jene schaut, die ihr Fremde nennt, und an die Kränkungen, die ihr euch ständig gegenseitig zufügt.

24. Als Ich zur Welt kam, um mit den Menschen zu leben, tat Ich es, um euch zu lehren, Brüder zu sein. Ich nahm Fleisch an in Maria und nannte euch meine Brüder, um euch zu zeigen, wie ihr euch untereinander lieben solltet. Meine ganze Lehre bezog sich darauf, euch jenes göttliche und einzige Gesetz vor Augen zu führen, durch das ihr den Vater lieben und verherrlichen könntet. Wie könntet ihr Mich lieben, ohne euch untereinander zu lieben? Wahrlich, Ich sage euch, es ist besser, all das, was ihr Mir darbringt, unter euren Mitmenschen zu verteilen. Denn der Vater besitzt alles, euch dagegen fehlt alles.

25. Inspiriert euer ganzes Leben und eure Werke an meinem Vorbild, und wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr dies tut, werdet ihr Mich auf all euren Wegen verherrlichen und wahre Beweise eurer Liebe geben. Wenn die Menschen all ihre Fähigkeiten mit dem Ziel, ihr Dasein anzuheben, vereinigen würden, würden sie meine Gegenwart unter ihnen voll und ganz fühlen. Die einen würden ihr Wissen zur Verfügung stellen, andere ihre Liebe verschenken, wieder andere ihre Hilfsbereitschaft, ihre Wissenschaft, ihre Inspiration beisteuern, und andere ihre Macht zur Geltung bringen. Dann würde eine starke und einige Menschheit erstehen, als ob sie von einem einzigen erleuchteten, großen, guten und daher mächtigen Menschen geschaffen worden wäre. Dies ist der Mensch, in den Ich schon seit langer Zeit mein Liebesgesetz meißle.

26. Hart ist der Felsen seines Herzens, aber er wird der Schärfe des göttlichen Meißels meines Wortes nicht widerstehen.

27. Ich kündige euch eine Zeit der Harmonie unter der Menschheit an. Dies kündigten euch auch meine Propheten vor langer Zeit an. Dann werdet ihr die Nationen sich verbrüdern sehen, ihr Brot, ihre Macht und ihr Wissen teilen sehen. Ihr werdet erleben, wie die Menschen dort Frieden stiften, wo man zuvor nur in Kriegen und Feindschaften zu leben verstand. Ihr werdet erleben, wie man als wirkliche Ärzte der Menschen den Kranken Trost bringt.

28. Erkennt ihr nun, dass ihr es in Wahrheit noch nicht geschafft habt, als Geschwister in meinem Gesetze zu leben? Begreift ihr, weshalb Ich euch schon in damaliger Zeit sagte, dass mein höchstes Gebot ist: "Liebet einander?"

29. Ich bin in dieser Zeit nicht gekommen, um jenes Höchstgebot aus eurem Herzen zu löschen, noch es durch ein anderes zu ersetzen. Es ist unerschütterlich und unwandelbar. Ich erläutere es euch nur, damit ihr seine Tragweite begreift und seinen Sinngehalt erkennt, welcher meine Weisheit ist.

30. Wann wird diese Menschheit verstehen, dass in der Erfüllung jenes Gesetzes der Friede liegt, den sie so sehr benötigt, die Gesundheit, an der es ihr heute mangelt, und das Glück, das sie nie gefunden hat?

31. Ich weiß, dass die Menschen sich, ohne es zu wissen, auf jenen Punkt zubewegen, an dem sie, wenn sie ihn erreicht haben, endlich ihre Augen dem Lichte der Wahrheit öffnen werden.

32. Nachdem Ich euch all dies gesagt habe, möchte Ich, dass, wenn ihr einen eurer Nächsten "Bruder" nennt, ihr das begreift, was dies Wort bedeutet, und euch darum bemüht, die Wahrheit dessen, was Ich euch heute offenbart habe, zu empfinden.

33. Ich empfange euch in meiner Vaterliebe. Obschon die Zahl derer, die Mich vernehmen, klein ist, höre Ich deshalb nicht auf, Mich mit Liebe kundzutun.

34. Euer Verstand wird von meinem Lichte durchflutet sein, und dieses wird jeden Zweifel beseitigen, den ihr haben könntet.

35. Klein ist die Zahl derer, die Mir nachfolgen, und noch immer sehe Ich sie kraftlos. Doch siehe da, mein Wort wird sie in standhafte Soldaten voller Kraft verwandeln, die dereinst, obschon müde und verwundet, bis ans Ziel gelangen werden, in ihrer Rechten die Fahne schwingend, ein Symbol des Friedens und der Brüderlichkeit. Euer Triumph muss viele dazu ermutigen, euch zu folgen.

36. Wohl dem, der seine Mission erkennt und erfüllt. Der Geist benötigt für seine Entwicklung feste Vorsätze, Kraft und Willen. Wenn dies fehlt, ist der Fortschritt langsam und er benötigt viele Erdenleben für seine Vervollkommnung. Die Menschen müssen meine ganze Unterweisung kennen, die der Weg des Geistes hin zur Vollkommenheit ist. Die Intuition genügt nicht, sie brauchen auch Wissen, damit sie niemals auf dem Wege stehenbleiben, damit sie der Zeit und den Gelegenheiten den Wert zuerkennen, den diese haben, und sie nicht mehr geistig Tote sind.

37. Das Leben soll sich mehr in dem Geiste als im Körper offenbaren. Wie viele haben schon auf dieser Welt gelebt; doch wie wenige haben geistig gelebt, haben die Gnade zum Ausdruck gebracht, die in jedem Menschenwesen existiert, in jenem göttlichen Funken, den der Schöpfer in den Menschen legte.

38. Wenn die Menschen die Hellsichtigkeit in ihrem Gewissen zu bewahren vermöchten, könnten sie durch sie ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Zukunft schauen.

39. Der Geist gleicht meinem Buche der Göttlichen Weisheit. Wie vieles enthält er! Fort und fort hat er euch etwas zu enthüllen — manchmal so tiefe Offenbarungen, dass sie für euch unbegreiflich sind.

40. Jener Lichtfunke, der in jedem Menschenwesen vorhanden ist, ist das Band, das den Menschen mit dem Geistigen verbindet, ist das, was ihn in Kontakt mit dem Jenseits und mit seinem Vater bringt.

41. Wenn ihr aufmerksam seid, werdet ihr verstehen, dass alles mit dem ewigen Leben verbunden ist — jenem, das euch erwartet und dem ihr jeden Tag oder in jedem Augenblick, der vergeht, näher kommt.

42. Ich brauche auf meinen Feldern Arbeiter, die diesen Samen zu säen und zu pflegen lernen, klare Köpfe und Herzen voll guten Willens. Denn viele, die meine Gaben empfingen, wurden zu "verlorenen Söhnen", die nur eine Zeitlang beim Vater blieben und hernach den Vergnügungen nachjagten. Aber mein Wort wird in Erfüllung gehen, und sie werden zurückkehren. Sie werden auf ihrem Wege meiner unerbittlichen Gerechtigkeit begegnen; aber wenn sie zu Mir zurückkehren, werden sie Mich wie immer als gütigen Vater antreffen.

43. Ihr Menschenscharen, macht euch auf den Weg und geht als Boten dieses Werkes hinaus und bringt die Frohe Botschaft allen euren Brüdern. Habt Glauben an mein Wort, und ihr werdet Wunder vollbringen. Dies Licht wird die Menschheit aus ihrem Schlafe erwecken.

44. Geht auf dem Wege Schritt für Schritt voran, damit ihr ihn kennenlernt. Es ist der weite Weg meines Gesetzes. Der Kampf auf ihm geht immer weiter. Manchmal werdet ihr sehr bittere Kelche trinken, doch ihr werdet auch unendliche Befriedigungen erleben, wenn ihr in eurem Geist den Frieden des Herrn erfahrt.

45. Ich gehe voran und markiere den Weg. Ihr sollt so folgsam sein wie Schafe, dann werdet ihr nicht straucheln. Wenn ihr Mich fragt, wohin Ich euch führe, werde Ich euch antworten: zur höchsten Glückseligkeit des Geistes. Wer könnte auf dem Lebensweg zugrunde gehen, wenn er das Kreuz der Liebe auf seinen Schultern trägt? Denkt nicht, dass Ich von euch verlange, dass ihr Mir alle Stunden eures Lebens widmet. Ihr habt eure Pflichten auf Erden, die ihr erfüllen müsst, und ihr sollt wissen, dass auch sie geheiligt sind und einen Teil eurer geistigen Bestimmung darstellen.

46. Für Mich erbitte Ich nur ein kurzes geistiges Gebet an jedem Tag. Aber in jenen Augenblicken, die ihr Mir weiht, sollt ihr euch von allen menschlichen Armseligkeiten und Erbärmlichkeiten freimachen, damit ihr wirklich in meine Gegenwart gelangt und euch meiner Liebkosung und meines Friedens erfreut.

47. Ihr alle habt geistig verschiedenartige Aufgaben zu erfüllen. Die einen werden die Gegend, in der sie gelebt haben, nicht verlassen, die anderen werden aufbrechen und sich auf den Weg zu anderen Ländern machen. Die einen werden sich von ihren Angehörigen entfernen, um ihr Werk durchzuführen, andere werden ihre Aufgabe im Schoße ihrer Familie haben.

48. Manche glauben, dass der Meister euch erst in dieser Zeit eine geistige Aufgabe anvertraut hat. Doch sie befinden sich in einem schweren Irrtum, denn euer Geist hat von seinem Ursprung her seinen Entwicklungsweg in sich vorgezeichnet mitgebracht. In dieser Zeit, ebenso wie in vergangenen Zeiten, habe Ich euch nur an den Pakt erinnert, den euer Geist mit seinem Vater schloss, bevor er auf diese Erde kam.

49. Umarmt eure Aufgabe mit Liebe, o Jünger, damit ihr erreicht, dass eure Mitmenschen meiner Fußspur folgen. Ihr müsst euch bewusst werden, dass ihr alles Notwendige habt, um Sämänner dieses Saatgutes zu sein. In eurem Geist und eurem Körper habt ihr alle Fähigkeiten, um in den Prüfungen zu bestehen und im Kampfe zu siegen.

50. Euer Geist soll das Steuer eures Körpers sein, und das Licht eures Gewissens soll euren Weg erhellen, und die Leidenschaften und Impulse des Fleisches beherrschen. Dann wird die Erfüllung eurer Aufgabe leicht sein.

51. Bedenkt, dass ihr den geistigen Samen, der jedem anvertraut worden ist, vervielfältigt zurückgeben müsst, um in meinen Kornkammern aufbewahrt zu werden. Damit sollt ihr begreifen, dass ihr die Zeit, die euch zur Verfügung steht, nützen müsst.

52. Wohl dem, der den Leidenskelch, den der Kampf ihm darreicht, geduldig trinkt, denn am Ende wird sich sein Schmerz in Glück verwandeln. Seid voller Glauben und Mut, dann werdet ihr die Urteile der Menschen nicht fürchten. Fürchtet euch vor euch selbst, denn eine Schwachheit oder ein Irrtum kann schwerwiegende Folgen für euch haben. Wenn einer eurer Mitmenschen, der gerade durch die Finsternis, die die Welt bedeckt, blind geworden euch tückisch im Herzen verletzt, so vergebt ihm und kommt zu Mir, damit Ich eure Wunde mit meiner Liebe schließe.

53. Tragt die Last eures Kreuzes mit Geduld und wisset, dass dieses Dasein und die Durchführung eurer schwierigen geistigen Mission dazu dient, dass ihr euren Geist zu dem Reiche emporzuheben vermögt, das ihm zusteht.

54. Wenn ihr eure Aufgabe auf Erden erfüllt, werdet ihr sie auch im Jenseits erfüllen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 202

1. Seht mit dem Blick eures Geistes den Stern, der euch in die Gegenwart eures Vaters führt.

2. Hier ist der Heiland, der euch in seinem Worte die göttliche Wärme bringt, die euer durch die leidvolle Pilgerschaft des Lebens geängstigter Geist benötigt.

3. Wenn ihr euch Mir aufgrund des Schmerzes nähert, empfängt euch meine Liebe. Habt Vertrauen und nehmt an der Feierlichkeit dieser Kundgebung teil.

4. Ich will bei euch sein, so nahe eurem Herzen, dass ihr meine Gegenwart wirklich fühlt. Ich will, dass ihr und Ich in der Harmonie und Herzlichkeit dieser Nacht eins sind; dass euch bewusst ist, dass Ich euer erstes Licht bin, die göttliche Verheißung, der unermüdliche Meister, der sich bemüht, euren Geist vollkommen, Gottes würdig zu machen.

5. Ich will bei euch sein, auch wenn es nur eine Stunde ist, aber auf solche Weise, dass es euch unmöglich ist, euch von Mir zu trennen. Seht, Ich will euch mit Herzlichkeit, mit Hoffnung und Heilbalsam erfüllen, und Ich will, dass ihr daran denkt, dass Ich in einer Nacht wie dieser auf die Welt kam, um euch durch mein Leben und vorbildliche Werke den Weg zu zeigen, der zum Himmelreich führt.

6. Nähert euch Mir, damit ihr in euren Herzen die Essenz dieses Wortes empfangt und euer Gebet, das im Stillen aus euren Herzen dringt, sich in dieser feierlichen Stunde mit allen Gesängen der Himmel vereint.

7. Betet alle, betet für die Armen, für die Betrübten, für die Gefangenen, für die Kranken, für die Waisen. Betet, damit eure Gedanken den Leidenden Linderung bringen, die Trauernden aufmuntern und die Tränen derer trocknen, die weinen.

8. Es gibt keinen unter euch, so hart sein Herz auch sein mag, der in diesen Augenblicken nicht innerlich bewegt ist. Doch Ich sage euch auch, dass man, um an die anderen zu denken, sich selbst vergessen muss. Dann werden sie, ihr und Ich in dieser Stunde geistiger Gemeinschaft eins sein.

9. Ich habe euch in eurer Einsamkeit besucht, und wenn meine Unterweisung dieses Tages zu Ende ist, werde Ich als Spur meiner Gegenwart einen Duft hinterlassen, der für dies Volk unvergesslich sein wird.

10. Lasst Mich die welken Blumen einsammeln, die eure Herzen voller Trübsale und Wunden Mir darbringen, und Ich werde dort eine Leuchte des Glaubens und der Hoffnung hinterlassen.

11. Euer Herz ist es, das heute mein Geist sucht, um aufs Neue im Herzen der Menschheit aufzuerstehen.

12. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr aus meinen Sätzen euer Gesetz macht, wenn ihr meinen Schritten folgt und Mich zum Vorbild nehmt, wird in euren Herzen die göttliche Liebe zu erblühen beginnen, die euch den Samen der Unsterblichkeit brachte, als sie vor vielen Jahrhunderten Mensch wurde.

13. Ich selbst komme jetzt, um euch den Grund für diese Liebe zu erklären, da ihr sie nicht begreifen konntet.

14. Euer Geist erbebt, während er Mir zuhört, und sagt Mir: "Herr, es hat den Anschein, dass Ich in jener Zeit bei Dir gewesen bin. Dein Wort erinnert mich an alles. Willst Du mich aus dieser Ungewissheit befreien, Meister?"

15. Wahrlich, Ich sage euch, in jener Zeit waren Geistwesen und Menschen Zeugen meines Kommens und meines Werkes auf der Welt.

16. Euer Geist ist derselbe, auch wenn er in einer anderen Welt gelebt oder einen anderen Körper bewohnt hat. Heute weint er mit anderen Augen, aber sein Wesen ist dasselbe, und seine Fragen sind dieselben. Auch er fragt Mich, versucht Mich zu erblicken oder zu entdecken. Dann sage Ich ihm, dass er sich nicht fürchten soll, dass er frohgemut sein soll und sich bewusst werden soll, dass das Leben in der Unendlichkeit eine ständige Befragung darstellt, und dass es notwendig ist, demütig, beharrlich und von großer Glaubensstärke zu sein, um die göttlichen Lektionen zu verstehen.

17. Ihr wollt oftmals zuerst das Große und danach das Kleine verstehen. Beginnt jedoch damit, euch selbst zu erkennen. Ergründet euch selbst, stellt euch selbst Fragen, und ihr werdet erleben, wie ihr euch vom Feuer eures Wesens zu nähren beginnt. Denn Gott entzündete es mit dem Feuer seines Heiligen Geistes.

18. Vage begreift ihr diese Unterweisung, weil ihr wisst, dass ihr nicht mehr Erkenntnis haben könnt als diejenige, die eurer Entwicklung entspricht. Aber Ich versichere euch, dass jene, die Mich im Innern ihres Wesens, im Tempel ihres eigenen Geistes zu suchen verstehen, bald eine Antwort auf jene Fragen erhalten werden, für die sie jahrhundertelang keine Erklärung finden konnten.

19. Wenn im Menschen Auflehnung gegenüber dem Geistigen vorhanden ist, ist es nur natürlich, dass seine Kleingeistigkeit das Unendliche nicht beurteilen kann. Und so viel der Meister auch von der Größe des Vaters zu euch spricht, vermag der Mensch nicht zu erfassen, was diese Wahrheit enthält.

20. Ich muss euch sagen, dass Ich zu euch gerade von jener Kenntnis spreche, die ihr von Gott haben sollt. Denn alles zu erfassen, in alles einzudringen und es zu erkennen, so wie ihr es möchtet, das könnt ihr nicht erreichen.

21. Gott allein kennt Gott wirklich, sagt euch der Meister.

22. Volk, werde der tiefen Stille gewahr, mit der das Universum in dieser Stunde ihren Herrn begrüßt und anbetet. Alles versinkt in liebender Hingabe, in erhabener Betrachtung, in tiefer Anbetung.

23. Der Grund dafür ist, dass alle Wesen und alles Geschaffene wissen, dass Ich eben jetzt mein Wort gebe, das gleiche Wort, das von den Lippen Jesu kam, dem die Menschen und die Naturreiche gehorchten, dem die unheilbaren Krankheiten weichen mussten und bei dem die Toten auferstanden.

24. In dieser Nacht eines geistigen Festes für den, der sich vorzubereiten und zu erheben versteht, habt ihr im Unsichtbaren, im Unberührbaren die Gegenwart und den Besuch jener Wesen, die ihr Engel nennt. Wenn ihr euren Geist wirklich vom Körper zu lösen verstündet, würdet ihr die Felder, die Städte, die Heime und den Weltraum vom himmlischen Glanz unzähliger Wesen, Boten des Lichtes, des Friedens und der Liebe erleuchtet sehen.

25. Der Himmel nähert sich der Erde, und sein Licht sucht sowohl den, der sich die Zeit zum Gedenken nimmt, als auch den, der die geistige Wahrheit vergessen hat.

26. Freut euch, o Menschen, freut euch wenigstens in dieser Nacht, da ihr diesen Frieden noch nicht für immer zu bewahren vermögt.

27. Seid fröhlich mit natürlicher Fröhlichkeit des Herzens, welche Herzlichkeit und Rückkehr zur Güte ist. Ja, seid fröhlich mit Wonne des Geistes, welche ewige Erleuchtung ist.

28. "Heilige Nacht" nennt ihr diese Nacht im Gedenken an jene, in der der Rabbi auf die Welt kam.

29. Unter dem göttlichen Einfluss dieser Erinnerungen kommen sich die Menschen näher, man erinnert sich an Abwesende, vergibt einander Kränkungen, die Familien kommen zusammen, die Freunde besuchen sich, die Herzen werden von Hoffnung erfüllt. Alle scheinen etwas Überraschendes zu erwarten, das sie nicht genau sagen können — in der Nacht, in der die Menschen ein wenig Herzlichkeit in die Härte ihrer Herzen einziehen lassen, und manche ein wenig Spiritualität in ihren Materialismus. Doch Ich frage euch: Meint ihr, dass nur diese Nacht würdig ist, von den Menschen "heilig" genannt zu werden? Könntet ihr nicht mit ein wenig Liebe alle Nächte und Tage eures Daseins zu "heiligen" machen, damit ihr erleben würdet, dass das Leben in jedem Augenblick heilig ist?

30. Ihr sagt Mir: "Es ist die Nacht, in der wir jedes Jahr jener Nacht gedenken, in der Du auf unsere Welt kamst, um uns eine Botschaft der Liebe zu bringen." Doch Ich antworte euch, dass jene Stunde den Augenblick anzeigte, in der jener Mensch geboren wurde, in dem "das Wort" Mensch wurde, dass mein Geist jedoch damals den Menschen ebenso nahe war, wie Er es zuvor gewesen ist, und wie Er es heute ist.

31. Aber solange ihr nicht ein tägliches Leben führt, das ganz und gar dem Gesetz, der Wahrheit und der Liebe untereinander zugewandt ist, bemüht euch wenigstens darum, in dieser Nacht der Erinnerung geistig vereint zu sein.

32. Sucht Mich alle, kommt alle zu Mir, aber kommt folgsam und demütig und erwartet alles von der Barmherzigkeit eures Herrn.

33. Niemand komme mit Selbstherrlichkeit oder Eitelkeit, denn Ich sage euch, dass ihr Mir als Bedürftige und Sünder, aber Demütige, die ihre Schandflecken in den kristallklaren Wassern meiner Vergebung waschen, lieber seid.

34. Ach, wenn ihr doch im Geiste mit Mir kommen und von hier aus das ganze Elend der Menschheit sehen könntet!

35. Wenn die Mächtigen, die Reichen und die, die von Annehmlichkeiten umgeben leben, in dieser Nacht bei Mir sein wollten, würde Ich sie im Geiste zu den Orten des Schmerzes und der Armut bringen, die sie nicht sehen wollen.

36. Dann würde Ich ihnen sagen: Verlasst für einen Augenblick euer Fest und besuchen wir zusammen die Orte, wo eure Brüder, die Armen leben. Sehen wir, wie sie diese gesegnete Nacht der Kümmernisse für die einen und der Festlichkeiten für die anderen begehen. Seid unbesorgt, würde Ich ihnen sagen, Ich bitte euch nur um einige Augenblicke, danach werdet ihr zu eurem Fest und eurer Lustbarkeit zurückkehren können. Dann würde Ich sie von Ort zu Ort bringen und würde ihnen eine alte Mutter zeigen, die in der Einsamkeit ihres elenden Nachtlagers den Verlust ihrer Kinder beweint, die ihre Hoffnung waren, und die ihr durch den Krieg entrissen wurden.

37. Diese Frau lebt nur von Erinnerungen und Gebeten. Während es viele gibt, die sich an Vergnügungen berauschen, trinkt sie den Leidenskelch. Ihr Geist wartet nur noch auf die Stunde, in der sie diese Welt verlässt und in die Ewigkeit eingeht. Denn ihre Hoffnung auf die Menschen ist schon seit langem erloschen.

38. Danach würde Ich ihnen Kinder zeigen, die unter den Menschen umherstreunen, die das Leben ihrer Nächsten nicht achten, die den Notleidenden weder lieben noch verstehen.

39. Ich würde bewirken, dass diese Menschen die so tiefgründigen Fragen der Kinder vernehmen würden, die in ihrer menschlichen Unwissenheit nach dem Grund für so viel Ungerechtigkeit, so viel Gehässigkeit, Selbstsucht und Grausamkeit fragen.

40. Dann würde Ich sie zu jenen Orten bringen, wo das erstickte Stöhnen und Klagen eines Kranken zu hören ist, der erlebte, wie sein Körper zusammenbrach, so wie ein Ast abbricht, wenn ihn der Sturm peitscht. Es sind die Kranken, die Besiegten, die Vergessenen.

41. Später würde Ich bewirken, dass uns die Tore der Zuchthäuser durchlassen würden, damit sie die Tausenden von Menschen erblicken würden, die aus Mangel an Liebe, Barmherzigkeit, Licht, Gerechtigkeit und Frieden in das Dunkel eines Gefängnisses geraten sind.

42. Und so würde Ich ihnen von Ort zu Ort in einem einzigen Bild das ganze Elend und den Schmerz vor Augen führen, den dies Machtstreben, die Habgier, der Hass, der Materialismus und der unstillbare Machthunger der Herrschsüchtigen mit ihrer falschen Macht bewirkt haben — derer, die sich für mächtig halten, und es doch nicht sind, und die niemanden das besitzen lassen, was ihm von Rechts wegen zusteht.

43. Aber Ich rufe sie nicht, weil Ich weiß, dass sie meine Stimme nicht hören wollen, obwohl sie in ihrem Gewissen vernehmbar ist.

44. Du jedoch, Volk, das Mich derzeit vernimmt, und das Entbehrungen, Einsamkeit, Kälte und auch Verwaistheit kennengelernt hat, und das daher mit jenen Menschen so sehr mitfühlt, die aus Hunger und Durst nach Gerechtigkeit weinen — komm zu Mir, und gemeinsam wollen wir im Geiste die Kranken, die Betrübten, alle Armen und Vergessenen der Welt besuchen.

45. Kommt, damit ihr seht, wie Ich meinen Mantel ausbreite und ihn mit dem euren vereine, um die ganze Menschheit liebevoll zu bedecken. Kommt, damit ihr meine geistige Stimme vernehmt, die denen, die weinen, sagt: Weint nicht länger, seid nicht traurig, erwacht zum Glauben und zur Hoffnung, welche Licht sind auf dem Lebensweg. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr wieder mit wahrem Glauben betet und "wacht", werden diese Tage des Schmerzes für die Menschheit verkürzt werden.

46. Ja, geliebtes Volk, von hier, von dem Sitzplatz aus, auf dem ihr ruht, um Mich zu vernehmen, könnt ihr euren Geist sich meinem Wohnsitz nähern lassen, damit er die Tragödie der Menschen, seiner Brüder, besser sieht, begreift und fühlt.

47. Seht ihr jene Menschenscharen, die voller Beseligung sind? Es sind Soldaten, die während der Schlacht einen kurzen Waffenstillstand eingelegt haben, um Mir einige Minuten des Gebets und des Gedenkens darzubringen. Aber ihre Freude und Beseligung täuscht. Sie essen und trinken, um ihre Leiden zu lindern. In ihrem Herzen gibt es einen großen Schmerz. Sie leiden, Volk, sie leiden sehr, und besonders in dieser Nacht, die für sie eine Qual ist. Jede Erinnerung ist ein Stachel, jeder Name oder jedes Gesicht, das sie sich vergegenwärtigen, ist eine Wunde.

48. Während ihr Frieden habt trotz eurer Kümmernisse, während ihr eure Eltern, Kinder und Ehefrauen sehen könnt, müssen sie die Bitternis ertragen, sie nicht umarmen zu können, und die Angst bei dem Gedanken, sie vielleicht nie wieder zu sehen.

49. Viele, viele von ihnen leiden, wenn sie Leben zerstören, Heime und Städte verwüsten, Schmerz, Trauer und Tränen säen, und dann glauben sie, jedes Recht darauf verloren zu haben, zu ihrer Familie, zum Frieden, in den Schoß der Ihren zurückzukehren.

50. Ich weiß, dass viele von ihnen nicht schuldig sind, sie weder Hass noch Vernichtungswillen im Herzen tragen. Ich weiß, dass sie Opfer sind, Sklaven und Werkzeuge der wirklich Bösen sind.

51. Ich allein kann sie retten, meine Liebe allein kann sie schützend bedecken. In der Welt sind sie verlassen.

52. Du, Volk, das sich das, was diese Prüfung bedeutet, nicht vorzustellen vermag, das jedoch heute durch mein Wort an den empfindsamsten Saiten seines Herzens angerührt worden ist — sende ihnen deine Gedanken voller Barmherzigkeit und Licht. Denn wahrlich, Ich sage euch, sie werden sich, ohne zu wissen warum, gestärkt und ermutigt fühlen, zu beten und zu hoffen, dass endlich der mörderische Krieg zu Ende geht, und ihre Ohren statt des dröhnenden Schlachtengetöses wieder jene lieblichen Worte vernehmen, die sagen: "Friede auf Erden den Menschen guten Willens."

53. Bete, Volk, und bewirke damit, dass die Welt das Licht eines neuen Tages erwartet, dass die Menschen sich an meine Verheißung erinnern — jene, die von besseren Zeiten, von Vergeistigung und Wohlergehen spricht.

54. Auch Ich sage euch: Wenden wir uns jetzt den Herzen der Kinder zu und suchen wir jene auf, denen alles fehlt. Betrachtet sie: Sie schlafen, in ihren Träumen gibt es keine Vorwürfe gegen irgendjemanden, obwohl ihr Bett sehr hart ist.

55. Auf dem Tisch war heute kein Brot, dennoch ruhen sie im Vertrauen auf den neuen Tag. Sie haben Lumpen an, aber sie fühlen keine Scham, weil sie unschuldig sind, und sie lächeln, obwohl ihren Körpern Wärme fehlt. Es sind Engel auf Erden, denn in ihrem Lächeln ohne Arg spiegelt sich die Reinheit des Himmels.

56. O Unschuld! Deckt sie mit eurem besten Mantel zu, denn ihrer ist das Himmelreich!

57. Ihr alle nennt diese Nacht "Heilige Nacht", und Ich verströme eine Flut von Segnungen auf alle meine Kinder.

58. Wisset, dass Ich der Eure bin, und ihr die Meinen. Erinnert euch daran, dass Ich euch meine Liebe bewies, indem Ich unter euch, dem einfachen Volke, lebte, in der Armut geboren wurde, Mich unter Dornen abmühte und in Entbehrung starb.

59. Von Mir könnt ihr nicht sagen, dass Ich euch nicht verstehe. Denn Ich habe eure Leiden nicht nur gesehen, sondern Ich habe sie selbst durchlebt.

60. Ich spreche zu euch auch über die Alten — jene, die schon lange den Frühling des Lebens hinter sich haben und nun die Kälte des Winters spüren. Mit zunehmendem Alter fehlt ihnen die Kraft, die Energie, die Gesundheit. Die Arbeit fällt schwer, die Glieder werden unbeholfen, und man verlangt nicht mehr von ihnen, mitzuarbeiten.

61. So sehen sich die Alten vom Lebenskampf der anderen ausgeschlossen, sie sehen sich alleingelassen, und ihr gedemütigtes Herz muss in Traurigkeit versinken und Not, Elend, Hunger, Einsamkeit kennenlernen. Ich spreche von ihnen, weil sie gleichfalls eure Hilfe und euren Trost benötigen. Liebe sie, Volk, und ihr werdet das Recht haben, euch an den großen Tisch des geistigen Festmahls zu setzen, wo Ich euch sagen werde: Wohl euch, die ihr in der Nachfolge des Meisters alle, die leiden, verstehen konntet.

62. Beginnt so Mitgefühl in euch zu entfalten. Dann werde Ich eure Hände gebrauchen, um durch sie meine Segnungen zu übermitteln, und niemals wieder werdet ihr euch dem widersetzen, dass Ich das Eure verwende, um es eurem Bruder zu geben, damit, wenn ihr Mir sagt: "Herr, alles, was mir gehört, ist Dein", ihr dies von Herzen sagt.

63. Wenn ihr in eurem Leben tätige Nächstenliebe ausgeübt habt, so tut dies weiterhin. Doch wenn nicht, dann beginnt mit dem ersten Notleidenden, der an eure Tür klopft, sei es ein Kranker des Geistes oder des Körpers, ein trostloses Herz, eine Witwe, ein Greis oder ein Kind.

64. Denkt daran, dass die wirklich Notleidenden Jesus repräsentieren, dass Er in jedem von ihnen kommt, um euch zu sagen: "Ich habe Durst", Durst danach, dass ihr einander liebt.

65. Ist es möglich, dass das Herz der Menschen angesichts der Bilder großen Schmerzes und Elends, die diese Menschheit bietet, nicht erschüttert wird? Ja, ja, es ist möglich. Ich sehe die, die keine Not leiden, mit ihren Blicken die Schätze, die sie besitzen, mit mehr Zärtlichkeit liebkosen als die Menschen, die Kinder Gottes.

66. Geliebtes Volk, du hast Mich in diesen kurzen Augenblicken begleitet, um die Notleidenden zu besuchen. Seid gesegnet dafür. Glaubt nicht, dass Ich die Reichen und Mächtigen vergesse. Denn obwohl sie Mich anscheinend nicht benötigen, kenne Ich ihr Elend, ihre Leiden und auch ihre Missgeschicke am besten. Aber heute glauben sie, alles zu haben. Wozu also Mich um Hilfe bitten, da Ich doch ihrer Meinung nach der Christus der Kranken, der Parias, der Betrübten bin? Sie wissen nicht, dass es meine Aufgabe ist, sie aus dem falschen Glanz zu retten, um ihnen die wahre und ewige Seligkeit zu geben.

67. Wisst ihr, wer mein Wort, außer euch, noch mit Innigkeit vernommen und ihren Geist aus Liebe erbeben gefühlt hat? Es ist Maria, geliebtes Volk, der mütterliche Geist, der im Schoße des Schöpfers lebt, und dessen Innerstes immerdar mit der Erinnerung an Jesus vereint sein wird.

68. Ihr Gang durch die Welt war kurz, obwohl er länger als der meine war, weil sie früher kam und später ging. Ihre kurzen und liebevollen Worte waren eine himmlische Liebkosung.

69. Fühlt sie im Geiste, liebt sie und wendet euch geistig an sie. Wisset: Wann immer ihr Werke der Barmherzigkeit vollbringt, wird sie bei euch sein, die über die leidende und blutende Welt ihren Mantel der Fürsprache und Mutterliebe hält, und bei jeder eurer Klagen oder Kümmernisse werdet ihr eine Stimme vernehmen können, die euch herzlich antwortet: Habt keine Angst, Ich bin hier, habt Vertrauen.

70. Volk, du bist bei Mir gewesen, mein Odem ist in dieser gesegneten Nacht in euer Herz gedrungen und hat euch alle Mühsal vergessen lassen.

71. Betet, damit das Licht eures Heilands euer Führer sei und euch durch dieses stürmische Meer führt, das ihr heute durchquert.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 203

1. Seid willkommen, die ihr eure Kenntnisse erweitern wollt, um das Höchste eures Wesens zu entdecken.

2. Glücklich und selig sollen sein jene, die klar sehen wollen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr könnt dies nicht erreichen, bis ihr die Anstrengung macht, die Binde zu entfernen, die eure Augen bedeckt.

3. Der Mensch hat sich doppelt schuldig gemacht: nicht nur, weil er keinerlei Anstrengungen unternimmt, damit die Binde fällt, die ihm die Kenntnis der höchsten Belehrungen verwehrt, sondern auch deshalb, weil er sich nicht von den Fesseln der Materie befreit hat, die ihn — im Gegensatz zu den geistigen Freuden — zu den körperlichen Genüssen verführt haben. Das ist der Grund, weshalb er sich unter die Herrschaft der Leidenschaften versklavt hat und zulässt, dass sein Geist einem Lahmen gleicht, der nichts tut, um gesund zu werden.

4. Auf allen Gebieten sehe Ich die Mehrzahl der Menschen haltlos, überall begegne Ich nur dem schwachen Menschen. Und worauf ist das zurückzuführen? Darauf, dass ihr nicht den Mut und genügend Willenskraft habt, aus dem Schmutz, in dem ihr steckt, herauszukommen, die Trägheit zu überwinden, die die Fesseln schmiedet, die an die Materie binden, und dies ist der Ursprung aller Laster, aller Fehler.

5. Aber der Mensch will von jener Macht, mit der er ausgestattet wurde, welche der Wille ist, keinen Gebrauch machen.

6. Dem Willen, welcher der uneingeschränkte Gesetzgeber sein soll, welcher zum obersten Führer werden und, von der Vernunft unterstützt, kämpfen soll — Macht gegen Macht, Herrschaft gegen Herrschaft: auf der einen Seite die Leidenschaften und die Begierden, auf der anderen die Vernunft und der Wille, bis diese letzteren die Schlacht gewinnen und ihr sagen könnt, dass ihr befreit seid.

Dann werdet ihr die großen Propheten, die großen Erleuchteten, die "Übermenschen" sein können. Dann werdet ihr mit den wilden Tieren zusammenleben und mit Reptilien spielen können. Denn wahrlich, Ich sage euch, es sind die euch belastenden Verfehlungen, die bewirken, dass ihr jene kleinen Brüder von euch fürchtet, und dies ist auch der Grund dafür, dass sie euch angreifen.

Doch wenn ihr euch die Zeit nehmt, die Menschen zu beobachten, werdet ihr entdecken, dass es Menschen gibt, die wilder als Tiger sind und die mehr Gift haben als die Kobra.

7. Glaubt nicht, dass die Propheten des Altertums Wunder vollbringen konnten, weil sie dafür vorherbestimmt waren. Nein, es geschah deshalb, weil sie kämpften, bis sie siegten und wirkliche Diener des Tempels wurden. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wer sich am meisten anstrengt, um die Wahrheit zu erlangen, ist Verfehlungen und Leidenschaften ausgesetzt.

Aber ihr besitzt das Licht, das euch erleuchtet, welches die göttliche Kraft ist, die unsterbliche und reine Natur, die unzerstörbare Essenz, die alles belebt und den Menschen zur höchsten Glückseligkeit trägt. Diese unzerstörbare Essenz ist das reine Element, das jeder Mensch besitzt. Aber der Mensch hat sich mit irdischen Vergnügungen vergiftet, und daher wurde diese unzerstörbare Substanz, dieses unsterbliche Wesen, mit dem sterblichen Kleid bedeckt, und es opferte sich freiwillig.

Aber durch die Kraft, die es besitzt, wird es nach und nach die Würde des sterblichen Menschen wiederherstellen, und dieser wird dann nach den Freuden der unsterblichen Frucht verlangen und für immer darauf verzichten, nach den verderblichen Wonnen zu streben, die die schlechte Frucht beschert.

8. Doch was benötigt ihr, um all dies zu erreichen? — Das Wissen, wie ihr eure Kraft und Energie gebrauchen müsst, um als wirkliche Werkleute des Tempels zu arbeiten, damit ihr siegen und die Binde beseitigen könnt, die eure Augen bedeckt, damit ihr klar seht und keinen Fehltritt macht, noch im Dunkeln umhertappt.

9. Ich habe zu euch von dem gesprochen, was ihr Geheimnisse nennt. Aber ihr müsst mein Wort gründlich studieren, um das ganze Licht wahrzunehmen.

10. Ich will, dass ihr diese große Wahrheit begreift, dass weder Gott, noch die Natur für den Menschen Geheimnisse haben. Es ist die schwache Auffassungsgabe gegenüber den göttlichen Unterweisungen, die den Menschen unfähig gemacht hat, das wahre Gesetz zu befolgen. Deshalb irrt er von hier nach da, von einer Seite zur anderen, ohne irgendetwas zu verstehen, ohne etwas zu fühlen, ohne zu verstehen, dass Gott im Gewissen des Menschen ist und sich immer zu seinem Nutzen bemerkbar macht.

11. Das wahre Gesetz bedeutet Vervollkommnung. Denn was nützt es euch zu sagen, dass ihr die eine oder andere Religion ausübt? Was nützt es euch zu sagen, dass ihr an Gott glaubt, wenn eure Werke, eure Gedanken ganz das Gegenteil aussagen? Der Tag wird kommen, an dem Ich euch mein Himmelreich vermachen werde, damit ihr seht, dass Ich im Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in euch. Dieser Bund wird sich "Bund des Friedens" nennen. Dann wird man das Gesetz erfüllen. Ihr werdet Ihn als einzigen Herrn anerkennen, es wird keine Bevorzugung des einen vor dem anderen geben, denn ihr werdet euch alle wie ein einziger Mensch, wie ein einziges Wesen lieben.

Doch wenn ihr wollt, wenn ihr, meine Geliebten, die Anstrengung macht, wenn ihr die wahren Tempeldiener sein wollt, können wir noch heute diesen Bund des Friedens schließen.

Meint nicht, dass ihr diesen Planeten verlassen müsst, um diesen Bund zu schließen. Nein. Was ihr braucht, ist Wille. Der Tisch ist gedeckt, und Ich lade euch ein, euch zu setzen. Kommt und nehmt eure Plätze ein, lasst Mich euch führen, euch dienen. Nehmt mit Mir das Brot der Wahrheit zu euch, erleuchtet euch mit der Fackel der Liebe, lasst die Binde fallen, die eure Augen bedeckt, zerreißt die Fesseln der Leidenschaften, erleuchtet euch als Kinder Gottes, die ihr seid, mit dem höchsten Licht.

Ich lade euch ein, kommt mit Mir, stimmt mit Mir den Lobgesang an: "Ehre sei Gott in der Höhe, und der Bund des Friedens sei nun auf Erden gestiftet. Halleluja, Halleluja dem Herrn." Empfangt meinen wohltätigen Tau, meine Zufriedenstellung. Übergebt Mir eure Leiden, gebt Mir eure Trübsale, und erinnert euch nicht mehr an sie. Singt mit Mir: "Halleluja, Halleluja dem Herrn". — Werdet nicht zu laut, meine Geliebten, denn Ich bin ja bei euch.

12. Wenn ihr mit dem himmlischen Konzert in Einklang sein könntet, hättet ihr nicht das geringste Verlangen mehr, nochmals die vergiftete Frucht zu euch zu nehmen. Ihr würdet das unsterbliche Wesen immer in euch strahlen lassen. Wollt ihr zu Tische kommen, meine geliebten Kinder? Er ist gedeckt, und Ich bin euer Bediener, Ich leite euch an. Kommt, denn Ich erwarte euch.

13. Seid nicht wie die Pharisäer, die sich im Tempel, in den Synagogen mit bleichem Gesicht zeigen, damit die Menschen sagen, dass sie gefastet haben, und danach lassen sie ihrer Bosheit und Triebhaftigkeit die Zügel schießen. Nein, meine Geliebten, ihr sollt im Versammlungssaal, auf der Straße und in euren Heimen die Gleichen sein, immer lauter wie klares Wasser, damit die, die die Lehre Jesu angreifen wollen, es sehen und sagen, dass meine Lehre wirklich gut ist, weil ihr in eurem öffentlichen und privaten Leben ein lebender Spiegel von Tugend seid, weil ihr überall Liebe, Wahrheit und Güte hinterlasst.

14. In diesem Augenblick nähere Ich Mich, um mein Volk zu betrachten und mein Wort in sein Herz zu schreiben. Ich hinterlasse euch die Erinnerung an meine Kundgabe durch diese Stimmträger. Wenn ihr nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass Ich nicht einen einzigen Augenblick lang stumm geblieben bin, dass Ich, das "Wort", immerzu mit euch gesprochen habe. Meine Stimme, die Ich auf vielerlei Weise zu den Menschen gelangen lasse — sei es zu ihrem Verstande, zu ihrem Gewissen oder zu ihrem Herzen — ist Ermutigung, Stärkung, Hoffnung, Inspiration, und manchmal auch Richterspruch.

15. Auch sage Ich euch: Zu allen Zeiten haben Mich die Menschen geistig gesucht — die einen mit größerem Eifer als die anderen.

16. Denn nicht alles findet ihr auf der Erde. Es gibt Kenntnisse und Offenbarungen, die Ich Mir vorbehalte, damit, wenn ihr sie sucht, ihr Mich findet. Niemals habe Ich euch meine Liebe, meine Barmherzigkeit verweigert, was so weit ging, dass Ich euch auch das gewährte, von dem ihr wisst, dass es euch nicht gut tut, damit ihr euch selbst von eurem Fehler überzeugen würdet, als ihr darum batet.

17. Diese Zeit geistiger Kundgebungen und des göttlichen Wortes ist ein Fest, ein Festmahl gewesen, zu dem ihr eingeladen wurdet, um euch an seinen Speisen zu sättigen. Wer "nackt" kam, fand anständige Kleider, um sich zu bedecken.

18. Nach langen Reisen und Anstrengungen konntet ihr in den Schatten eines mächtigen Baumes gelangen, wo ihr eure Kräfte zurückgewonnen und gelernt habt, die Einflüsterungen der Versuchung zu besiegen, die euch auf Schritt und Tritt dazu einladen, den rechten Weg zu verlassen. So lernt ihr nach und nach, gute Jünger zu sein.

19. Nachdem Ich euch meine Unterweisung gegeben habe, finde Ich euch daher begeistert — bereit, euch weiterhin für diese Sache einzusetzen. Ihr habt eure Verantwortung, eure Verpflichtung verstanden, dieses Werk mit der Reinheit und Lauterkeit bekannt zu machen, die ihm inne wohnt. Ihr erkennt nun, dass, wenn ihr mit Eifer, Folgsamkeit und Liebe tätig seid, ihr den Menschen viele Disteln und Dornen aus dem Weg räumt. Von verschiedenen Punkten der Erde seid ihr diesem Rufe gefolgt, um zu Soldaten und Jüngern zu werden.

20. Heute kommt ihr, um Mir eure Treue zu zeigen, Mir nachzufolgen, Mir die Früchte eurer Arbeit darzubringen, die Ich allein kenne. Ich allein weiß, wer ihr gewesen seid, wer ihr seid, und wer ihr morgen sein werdet. Ihr seid mit Hunger nach guten Werken, nach Liebe dürstend und danach, geliebt zu werden, herbeigekommen, und der Vater empfing euch, stillte euren Hunger und machte euch zu seinen Dienern.

21. Als ihr meine göttliche Liebe erkannt und empfunden hattet, habt ihr Mir alles, was euer Herz verschlossen und vor der Welt verborgen hatte, in einer umfassenden Beichte anvertraut. Eure Reue über die begangenen Verfehlungen war echt, weil euer Geist zuvor durch mein Licht erleuchtet wurde.

22. Ich will, dass ihr zugerüstet seid, dass ihr jenen Liebesbund, den ihr mit meiner Göttlichkeit geschlossen habt, durch eure Werke und eure Andächtigkeit, wenn ihr Mich erneut vernehmt, ehrt. Denn obwohl ihr Mich jetzt als Vater erlebt, muss Ich zu euch auch als Richter kommen.

23. Niemanden möchte Ich schlafend überraschen, denn er wird dann zu spät erwachen und wird Tränen vergießen müssen.

24. Nur noch drei Jahre lang werdet ihr dies Wort vernehmen können. Es hat euch unablässig gelehrt. Wann werdet ihr Meister sein? Werdet ihr meinen Platz einnehmen können, um die Menschenscharen weiterhin zu nähren? Heute ist mein Wort wie ein Weckruf, denn jetzt ist für euch bereits die Zeit des Höhepunktes meines Wortes angebrochen.

25. Ich habe Mich euch genähert, damit ihr euch im Geiste vereint, damit ihr euch mit einem festen Vorsatz zur Auftragserfüllung auf den Weg macht und euch brüderlich umarmt.

26. Begreift, dass ihr alle gleich seid, dass es unter euch keine Herren noch Höherstehende gibt. Ich will, dass ihr alle Diener meiner Sache seid.

Seht, die Geschichte meines Wortes wird von jenen niedergeschrieben, die Ich "Goldfedern" genannt habe, und Ich will nicht, dass die kommenden Generationen durch diese Schriften Spaltungen unter euch entdecken. Auch ihr müsst dies wollen. Hinterlasst ihnen euer Vorbild, niedergeschrieben durch eure Werke, dann werden sie sich auf den Weg machen, so wie auch ihr bei euren eigenen Glaubensbrüdern Ansporn gefunden habt.

27. Ich bin herabgekommen, um alle zu liebkosen, um sie mit meinem Mantel zu bedecken. Doch diese Menschheit ist unempfänglich und taub geblieben. Ich habe zu ihr durch Wundertaten gesprochen, doch sie ist halsstarrig geblieben. Ich habe sie meine Gerechtigkeit fühlen lassen, doch sie ist vor meiner Gerechtigkeit geflohen. Zu euch habe Ich mit Worten der Liebe gesprochen, damit ihr davon Zeugnis ablegt, doch ihr habt die Frohe Botschaft nicht weitergegeben, noch haben jene die Zeit erahnt, in der sie sich befinden. Ihr alle habt im Geiste die gleichen Eigenschaften. Doch die einen bereite Ich als Sendboten vor, und die anderen bereite Ich vor, damit sie diese empfangen.

28. Geht hinaus als "Arbeiter", immer meinem Willen unterstellt. Bewahrt euch zugerüstet; denn wenn ihr es nicht sein solltet, werdet ihr mit leeren Händen kommen, obwohl sie von meiner Göttlichkeit gefüllt worden sind.

29. Ich habe mein vollkommenes Werk in sündige Hände gelegt. Doch dies ist kein Grund, dass ihr es nicht offenbaren könntet. Wenn ihr unwürdig seid, macht euch meine Liebe würdig und gibt euch die Mittel dafür, euch zu lieben und euch gegenseitig zu retten.

30. Da Ich mächtig bin, will Ich, dass meine Geschöpfe nicht bedürftig sind, und daher lege Ich meine Schätze und Güter in sündige Hände, damit diese sich ihrerseits öffnen und die anderen überreich beschenken.

31. Wohl dem, der alles, was er in seinem Geist mitgebracht hat, weitergeben konnte. Denn wer ungläubig, selbstsüchtig oder unwissend gewesen ist, hat das, was er in sich hatte, nicht einmal erkannt. Seid Menschen des Glaubens, damit ihr "Lazarus" von den Toten auferweckt und die Blinden sehend macht.

32. Wenn ihr erfahren wollt, welch große Wahrheit mein Wort enthält, befolgt ihr es, um es auf die Probe zu stellen. Doch nicht dieses wird es sein, das ihr auf die Probe stellt, sondern euch selbst. Denn wenn ihr keinen Glauben an das habt, was ihr sagt oder tut — welchen Glauben an euch könnten dann die anderen haben? Ihr müsst wie ein Spiegel sein, in dem sich eure Mitmenschen sehen und erkennen können, dass ihr meine Boten seid.

33. Erfüllt eure Aufgabe, und wenn ihr damit zu Ende seid, werdet ihr euch vor einem großen, verschlossenen Tor befinden, das eure Hand öffnen kann, weil sie den Schlüssel hat. Jenseits dieses Tores erwarte Ich euch. Ein fremder Schlüssel wird euch nicht dienlich sein, um das Tor zu öffnen, noch werdet ihr von der ersten zur dritten Stufe auf der Stufenleiter gelangen können, ohne zuvor auf der zweiten gewesen zu sein. Denn diese sieben Stufen bedeuten den Weg der geistigen Vervollkommnung, den ihr alle zurücklegen müsst.

34. Ich mache aus euch allen ein einziges Herz, damit Ich euch als einen einzigen Willen und mit einem einzigen Ideal zurücklasse.

35. Es spricht in diesem Augenblick Jener, der euch seit Anbeginn der Zeiten Gesetze und Gebote gegeben hat, damit ihr mit Rechtschaffenheit und Erhebung wandeln und die Hand denen reichen würdet, die schwach sind. Doch eure Früchte sind karg, und noch habt ihr euch nicht von der Substanz jenes Brotes genährt, das Ich euch immerzu angeboten habe und welches Liebe, Güte und Barmherzigkeit ist. Ihr verschweigt meine Offenbarungen und behaltet eure Gaben für euch. Doch der Geist der Menschen ist arm, und eines Tages wird er euch zur Rechenschaft ziehen, und Ich will nicht, dass ihr die Härte seines Urteils zu fühlen bekommt, wenn sie eure Verantwortung erfahren. Gebt euch Mühe, dann werde Ich eure Saat vervielfältigen.

36. Es ist wahr, dass ihr ein sehr schweres Kreuz auf euren Schultern tragt, und dass Vorwürfe, Buße und Verurteilung auf euch lasten. Doch wenn ihr eure Aufgabe nicht erfüllt, werdet ihr eure Verantwortung noch viel stärker spüren.

37. Zum jetzigen Zeitpunkt hätte sich die Frohe Botschaft verbreitet haben müssen, und die Zahl meiner Jünger hätte viel größer sein müssen. Wo sind die Kranken, die ihr geheilt habt, und die Sünder, die ihr bekehrt habt? Der Auftrag, den Ich euch gebe, geht nicht über eure Kräfte und eure Fähigkeiten. Euer Kreuz gleicht dem meinen, es ist das Kreuz der Entsagung, des Opfers und der Liebe. Jeder, der es mit wirklichem Verständnis auf sich nimmt, wird mit einem durch die Verständnislosigkeit seiner Mitmenschen durchbohrten Herzen zu Mir kommen, aber im Frieden mit Mir und von seinem Werke befriedigt.

38. Über die Gemeindevorsteher, die ihr hier seht, die eure Brüder sind, erhebt sich Elias, der euren Geist erleuchtet und inspiriert. Und auch Maria, eure Göttliche Mutter stellt ihre Geschöpfe vor und bringt sie Mir näher, damit zwischen dem Vater und dem Kind immer Gemeinschaft sei. Maria ist eure ständige Fürsprecherin. In ihren Augen seid ihr alle kleine und zarte Kinder. Wie viele Tränen vergießt sie, wenn ihre heißgeliebten Kinder sündigen. In Wirklichkeit kennt ihr ihre Liebe und ihre Hingabe nicht und habt ihre mütterlichen Geist nicht getröstet. Meine Gerechtigkeit ist viele Male durch ihre Fürsprache zurückgehalten worden. Doch glaubt nicht, dass es in ihr einen Mir entgegengesetzten Willen gibt; denn sie ist Teil meines Göttlichen Geistes. Maria verkörpert mein Zartgefühl und ist Vorbild der mütterlichen Liebe.

39. Jeder, der sich in dieser Zeit durch Gebet und gute Ausübung meiner Lehre zubereitet, wird sich von den entfesselten Naturgewalten verschont sehen. Ich fordere euch auf, zu beten, und gebe euch allen die Gelegenheit, euch zu retten.

Während die Naturelemente die Reihen der Unfolgsamen läutern und verringern, sollt ihr "wachend und arbeitend" bleiben und für eure Mitmenschen beten.

40. Oft schon habe Ich von euch den Zusammenschluss verlangt, damit ihr der Welt eine einzige Unterweisung bringt. Denn wenn ihr euch teilt, werdet ihr große Prüfungen haben und eure Wiedergutmachung wird größer sein. Denn obwohl ihr meinen Willen und eure schwierige Mission kennt, habt ihr euch dann von meinen Vorschriften abgewandt. Vereinigt euch, bleibt wie ein einziger Geist und ein einziger Wille. Liebet einander.

41. Ihr seid in meiner Gegenwart und schämt euch wegen eurer mangelnden Auftragserfüllung. Ihr kommt ohne gute Werke und habt das Gewand der Gnade verloren, mit dem Ich euch geschmückt habe. Ihr habt meine Gebote missachtet und Mir Unvollkommenheit unterstellt, weil Ich euch meine Weisungen mittels eines Menschen gegeben habe. Ihr seid der Meinung, dass das Menschenwesen nicht fähig ist, das göttliche Wort zu übermitteln. Doch Ich beweise euch derzeit, dass meine Entscheidung richtig ist.

Der Mensch besitzt meinen Geist und ist fähig, Mich zu verstehen. Deshalb habe Ich ihn zu einem Stimmträger gemacht und bediene Mich seiner, um Mich der Welt mitzuteilen.

42. Ihr tragt in eurem Geist ein Buch, in das ihr eure Werke während der verschiedenen Inkarnationen, die ihr auf Erden gehabt habt, niedergeschrieben habt. Und in der gegenwärtigen Zeit, einer Zeit des Gerichts, habe Ich die einen ausgesandt, um zu sühnen, und die anderen, um eine schwierige Aufgabe zu erfüllen. Ich habe euch aus großen Scharen von Menschenwesen ausgesucht, um ein Werk der Reinigung, ein Werk der Erneuerung und geistige Erhebung unter der Menschheit zu vollbringen.

43. Die Welt wird sich fragen, weshalb Ich euch Ungebildete und Sünder erwählt habe. Ich sage euch: Die Bestimmung aller Wesen ist in Mir. Ich bearbeite euch zurzeit, um aus euch meine Apostel zu machen, und mit der erfolgreichen Durchführung wird die Läuterungszeit enden.

44. Elias hat euer Auffassungsvermögen geschult, damit ihr den Beginn der sechsten Etappe, das gelöste Sechste Siegel, klar erkennen könntet, das Gnade und Licht für jeden Geist gebracht hat.

Ihr habt mein schlichtes und verständliches Wort gehabt, das Geheimnisse aufklärte, Wege auftat und in jedem Geschöpf Licht anmachte. Viele Prophezeiungen habt ihr in Erfüllung gehen sehen, und angesichts einer so großen Prüfung seid ihr erwacht und macht ihr euch bereit, meine Unterweisung auszuüben.

45. Ich gewähre euch die Gnade, Mich bis zum Jahre 1950 zu vernehmen, mit dessen Ende meine Stimmträger aufhören werden, mein Wort zu übermitteln. Sie alle bitte Ich um Brüderlichkeit und Beständigkeit bei ihren Einsätzen, damit sie fehlerfrei übermitteln können, und meine Unterweisung in allen Gemeinden dieselbe Essenz hat. Denn es ist ein einziger Meister, der zu euch spricht. Die Welt erwartet die Frohe Botschaft, und mein Wille ist es gewesen, euch zu erwählen, um ihr diese Botschaft zu bringen.

46. Die Führer eurer Nation wissen nicht, dass es in ihr ein von Mir erwähltes Glaubensvolk gibt, das für den Frieden und das gute Einvernehmen unter den Menschen betet und "wacht". Ich bereite sie vor und erlaube, dass sie unter euch treten, um meine Kundgebungen und eure Religionsausübung schätzen zu lernen.

47. Achtet darauf, meine Worte richtig auszulegen und meine Gebote zu befolgen. Gebt den Menschen keine Früchte der Unwissenheit oder des Fanatismus. Korrigiert eure Unvollkommenheiten, macht euer Herz feinfühlend, dann werde Ich um eures Gehorsams willen die Naturgewalten aufhalten, die das Leben und die Ruhe eurer Mitmenschen und auch eure eigene zerstören.

48. Für eine kurze Zeit gewähre Ich euch noch mein Wort. Der von Mir festgesetzte Zeitpunkt rückt näher, und ihr müsst dann eines Sinnes sein, Gemeindeleiter und "Arbeiter". Nehmt Mich zum Vorbild. Erinnert euch, dass der Meister, um sein Werk in der Zweiten Zeit zu vollenden, das Kreuz erlitt und auf den Schultern zum Kalvarienberg trug. Seid demütig und nehmt eure Mission an. Euer Schmerz erreicht Mich, und eure Tränen vermischen sich mit den meinen — Tränen der Liebe und des Schmerzes um der Menschheit willen.

49. Tut Werke der Liebe und Barmherzigkeit, führt die Menschenscharen mit Eifer und Rechtschaffenheit, wie es mein Wille ist.

50. Bereitet euch vor, damit ihr nach Beendigung des Jahres 1950 meine Lehre zum Herzen der Menschen bringt und sich das Volk in alle Nationen verstreut. Ich gebe euch Mut; denn nach dieser Zeit, in der ihr mein Wort hört, wird euer Weg holprig werden. Ich segne euch.

51. Mein Friede ist bei euch in dem Augenblick, in dem ihr Mich willkommen heißt.

52. Ich werde euch eine unauslöschliche Erinnerung dieser Kundgebung und dieses Wortes hinterlassen, das Ich euch lange Zeit gewährt habe.

53. Mein Wort hat euch geschmückt, doch prahlt niemals damit. Ich allein weiß, wer ihr gewesen seid, wer ihr seid, und wer ihr sein werdet. Die, die mit Hunger und Durst in dem Geist ankamen, stillten ihr Verlangen, als sie mein Wort hörten, und heute sind sie meine Diener. Diese Diener sind die Jünger, denen Ich das Licht des Sechsten Siegels aufgezeigt habe.

54. An diesem Tage kommt ihr aus verschiedenen Gegenden zusammen, weil meine Stimme sich überall hören ließ und euch zur Zusammenkunft rief.

55. Ich komme nicht, um euch zu richten oder euch zur Rechenschaft zu ziehen. Euer Gewissen und eure Intuition werden euch eure Verantwortung und den Wert eurer Werke am besten sagen können.

56. Glaubt nicht, dass nur ihr Mich liebt. Auf allen Wegen der Welt befinden sich solche, die Mich suchen, Mir nachfolgen und Mich lieben. Aber dennoch will Ich, dass ihr euch an meiner Unterweisung schult und dadurch denen als Vorbild dienen könnt, die Mich unvollkommen oder in unlauterer Weise lieben. Wahrlich, Ich sage euch, in der ganzen Menschheit sind die Gaben der Prophetie, der Inspiration und des (inneren) Wortes verteilt.

57. Schlaft nicht, denn es sind nur noch drei Jahre, bis ihr Mich in dieser Form nicht mehr vernehmt. Wann werdet ihr Lehrer dieser Unterweisung sein?

58. Ich habe euch heute vereint, um euch zum Erwachen aufzurufen, damit ihr euch in dem Verständnis wahrer geistiger Liebe vereinigt und begreift, dass es unter euch nach meinem Willen weder Herren noch Untergebene geben soll. Mein Wort wird niedergeschrieben bleiben. Aber denkt daran, dass es nicht mein Wille ist, dass in diesem Buche eure Unvollkommenheiten geschrieben stehen.

59. Wollt ihr etwa den zukünftigen Generationen die Geschichte eurer Verfehlungen als ein schlechtes Beispiel hinterlassen?

60. Mein Werk ist heilig, ist göttlich, und dennoch habe Ich es in sündige Hände gelegt, denn wenn die Sünder sich geliebt, geehrt und von ihrem Herrn begnadigt fühlen, sind sie es, die Mir mit der größten Liebe, Treue und Entsagung nachfolgen.

61. Außerdem: Wo sind die Gerechten dieser Erde?

62. Euch, Jünger, sage Ich: Setzt eurerseits euren ganzen guten Willen ein, damit Ich euch, durch meine Unterweisungen vervollkommnet zurücklasse.

63. Zweifelt nicht an euch wegen eurer Unbeholfenheit, denn Ich kann selbst die Felsen sprechen lassen.

64. Auf euren Wegen, in eurem Leben gibt es eine Stufenleiter, die beim Menschen beginnt und bei Gott endet. Geht auf ihr Schritt für Schritt, bis ihr zum Schoße eures Vaters selbst gelangt, wenn euer Geist den höchsten Vollkommenheitsgrad erreicht hat.

65. Elias ist wie ein Leuchtturm, der in dieser Zeit euren Weg erhellt. Er stärkt euch in den Prüfungen und kündigt euch jene an, die noch kommen werden.

66. Gesegnet seien die "Arbeiter", die in diesen Augenblicken, von ihrem Gewissen geführt, mein Wort vernehmen. Denn sie sind es, die auf ihrem Wege Gesundheit, Frieden und Freude zu säen verstanden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 204

1. Ich empfange dich, Volk. Die Tore meines Reiches öffnen sich, um euch willkommen zu heißen und meine Liebe auf euch zu ergießen. Ich gebe euch in diesem Augenblicke das, was ihr gemäß dem Glauben der einen und der Bedürftigkeit der anderen benötigt.

2. Ich suche das Heiligtum eures Herzens, Ich gebe euch das Licht der Wahrheit, welches das Licht der Liebe ist, deren mächtige Kraft die Schöpfung bewegt und alles in ihr in Ordnung, in Harmonie, im Gleichgewicht hält. Darum lehre Ich euch zu lieben, damit ihr das Geheimnis des Lebens kennenlernt. Seid hochherzig, damit eure Liebe wie ein Lied ist, das das Herz der Betrübten erfreut.

3. Es liegt in euren Händen, eure Aufgabe zu erkennen und zu erfüllen. Eure Bestimmung ist es, den Geist über jedes Elend und jede Sünde siegen zu lassen, euer ganzes Wesen zu erhöhen, euch zu veredeln und würdig zu machen. Ich will, dass ihr euren Körper ohne Gewaltsamkeit beherrscht, dass ihr es mit Weisheit und zugleich mit Barmherzigkeit tut. Wenn die Menschen, statt meine Gesetze zu erörtern, sie in liebevollem Gehorsam erfüllen, werden sie aus dieser Welt ein Paradies wie jenes machen, dessen sich die ersten Menschen in ihrer Unschuld und ihrem Gehorsam erfreuten, bevor sie es mit unreinen Gedanken und Taten befleckten.

4. Wenn der Mensch nach dem Willen des Himmlischen Vaters leben würde, wäre diese Welt ein Tal materieller Wohltaten und geistiger Erhebung. Er würde nicht über die Widrigkeiten der Naturkräfte klagen, denn er würde mit ihnen und mit allen Geschöpfen in Harmonie leben. Es wäre ein göttliches Konzert, bei dem jeder Mensch eine Note wäre. Aber der Mensch lebt nicht in Einklang mit den göttlichen Gesetzen, und darum ist er zum Gefangenen des Schmerzes, zum Sklaven seiner selbst geworden. Der Mensch schleift Ketten hinter sich her, leidet, vergießt Tränen und verzweifelt, ohne zu erkennen, dass er all dies seinem eigenen Tun und Lassen verdankt. Wenn er begreifen würde, dass es keine Träne gibt, die nicht gerechtfertigt ist, würde er bald sein Heil erlangen.

5. Wahrlich, Ich sage euch, die Erlösung von allen Übeln, die die Menschheit erleidet, liegt in den Händen des Menschen. Er kann sein eigener Arzt sein. Deshalb sage Ich euch, dass euer Geist sich zu Mir erheben wird, wenn ihr den Weg geht, den euch das Gewissen diktiert.

6. Wozu wollt ihr dieses Leben, wenn es nicht zum Wohle eurer Geistes ist, der der Ewigkeit angehört? — Ihr seid auf diese Welt der Krankheiten, der Tränen, der Schmerzen gekommen und wollt nicht wissen, dass ihr euer Leben mit ein wenig Güte umwandeln würdet.

7. Wer Mich wirklich liebt, wird der Weise sein, der zuerst die Welt und danach das ganze Weltall umarmt. Seht die Liebe eures Gottes sich in der ganzen Schöpfung offenbaren. Sie ist weises Handeln, vollkommenes Wort, ist der Schlüssel zum Himmelreich. Die Liebe, die das Herz des Universums ist, wird euer Dasein erheben, bis die Zwiesprache aller Wesen mittels Gedanken erreicht ist.

8. Volk: Das Jahr hat 365 Tage, doch wie viele Werke der Barmherzigkeit, der Liebe tut ihr in ihm? Warum sagt ihr Mir, dass ihr Mich liebt, wenn ihr nichts für eure bedürftigen Mitmenschen tut? Wenn Ich euch sage, dass Ich euch liebe, beweise Ich es mit wahrhaftigen Werken.

Die Menschen behaupten, Christus zu lieben, und verletzen Mich doch in jedem Augenblick, richten Mich, zerstören in sich selbst mein Andenken und mein Vorbild und weigern sich, meinen Handlungsweisen zu folgen. Glaubt ihr nicht, dass all dies einer Dornenkrone und einer erneuten Kreuzigung gleichkommt? Wenn Ich geistig den Kranken, den Betrübten, den Armen, den Gefangenen beistehe — warum habt ihr Mich nicht dorthin begleitet? Warum verweigert ihr denen, die euch darum bitten, ein wenig Barmherzigkeit? Erkennt, weshalb Ich euch gesagt habe, dass ihr Mich erneut gekreuzigt habt. Denn wer Liebe verweigert, verleugnet Mich.

9. Ich habe euch gesagt, dass ihr als Kinder Gottes wie Er handeln sollt. Warum helft ihr nicht mit, die Schöpfung des Vaters durch eure eigenen gedanklichen, moralischen oder geistigen Schöpfungen zu verschönern?

10. Der wahre Diener Gottes ist jener, der den Balsam der Liebe für die Menschen verwaltet, der die von einem tiefempfundenen Mitgefühl inspirierte Barmherzigkeit ausübt.

11. Mein durch euch verursachter Schmerz hat lange Zeit angehalten, und dieser Schmerz kommt von eurer Verständnislosigkeit und eurem Mangel an Liebe.

12. In dieser Dritten Zeit komme Ich zurück, um liebevoll jenen Satz zu wiederholen: "Liebet einander."

13. Volk, mache dich bereit, meinen Heilbalsam zu empfangen. Jeder, der aufnahmebereit ist, wird gesund werden, jeder Schwache wird gestärkt werden. Konzentriert euch auf euer Herz, erhebt euren Geist zu Mir und hoffet. Ich werde euch mehr als das geben, was ihr gedacht habt. Empfanget in der Stille, denn in der Stille gebe Ich euch. Ich bin die Sonne eurer Hoffnung, geliebte Schafe. Aber ebenso, wie Ich euch gebe, gebet auch ihr. Seid nicht engherzig. Wenn ihr etwas gebt, so denkt nicht an das, was ihr damit euren Kindern entzieht. Denn wenn euch das, was ihr gebt, schwerfällt, ist es besser, wenn ihr es nicht tut.

14. Verurteilt nicht das Leben eurer Mitmenschen, denn ihr werdet dann nicht nur eure Lippen beflecken, sondern auch euer Herz. Ihr sollt jedoch bereit sein, jede eurer Handlungen zu verurteilen und die Weisungen eures Gewissens zu vernehmen.

15. Führt ein reineres Leben, und wenn ihr dann der Harmonie mit allen Kindern Gottes näherkommt, werdet ihr jenen Frieden, nach dem ihr euch so sehr sehnt, zu fühlen beginnen.

16. In Wahrheit sagt euch der Meister: Von dieser Morgenandacht an ist der Vergleich mit den drei Zeiten Wirklichkeit geworden, die symbolisch die drei Jahre darstellen, in denen Ich euch noch mein Wort geben werde. Deshalb wird meine Unterweisung nun tiefgehender sein, da mein Licht euer Auffassungsvermögen aufgeschlossen hat und in euren Geist gedrungen ist.

17. Ihr seid nicht mehr die Menschen der Ersten Zeit, die in ihrem primitiven Zustand keine uneingeschränkte Kenntnis eines geistigen Gesetzes hatten, um sich danach zu richten. Es war notwendig, dass die gesandten Propheten des Vaters das Dasein Gottes bezeugten. Sie alle sprachen von ein- und demselben Göttlichen Wesen, und so begann sich in der Menschheit ein Glaube an den lebendigen und wahren Gott zu bilden. Abraham mit seiner Liebe zu seinem Herrn, Jakob mit seiner Standhaftigkeit in den Prüfungen, und Moses mit seinen Inspirationen und dem Gesetz bekräftigten und mehrten die Erkenntnis Gottes durch die Menschen.

18. Jene Menschen waren die Wegbereiter eines Zeitalters, so wie ihr dies von einem anderen sein müsst, dem Zeitalter der Vergeistigung.

19. In diesem Jahr 1948, das die Erste Zeit repräsentiert, werdet ihr in meinem Worte viele Unterweisungen kennenlernen, die sich auf jene Zeit beziehen. Ihr werdet die Bedeutung der Geschichte Israels erkennen, das nicht das einzige Volk gewesen ist, das in der Ersten Zeit errettet und geistig in der Zweiten Zeit erlöst wurde. Jenes Glaubensvolk könnt ihr im Herzen aller Rassen finden. Israel könnt ihr auch in allen Religionsgemeinschaften entdecken; denn jenes Volk wurde als Werkzeug erwählt, um der ganzen Menschheit ein Beispiel und eine Lehre zu geben. Darum sage Ich euch, dass die Geschichte Israels, dem ihr geistig angehört, allen bekannt sein soll, denn in ihr sind die großen Offenbarungen enthalten, die Ich den Ersten gab.

20. Ihr werdet erstaunt sein, wenn ihr in jenen Zeiten so große Geister wie Abraham findet, der seinen Herrn mit reiner Liebe mehr als alles Geschaffene liebte. Denkt über das Leben und die Werke jenes Menschen nach, und ihr werdet entdecken, dass sein Glaube, seine Kraft, seine Folgsamkeit und seine Liebe der wahre Wurzelstock des israelitischen Baumes ist.

21. In jenen Zeiten gab es götzendienerische und heidnische Völker, die die Naturkräfte als Gottheiten anbeteten, denen sie unreine Kulte darbrachten. Damals erschien Abraham und machte die Inspiration bekannt, die er von seinem Herrn empfangen hatte, welche Licht der Wahrheit und der Gerechtigkeit war. Doch die Menschen, hartherzig und ungläubig wie sie waren, unterwarfen den Patriarchen der Prüfung. Er entkam allen Fallstricken und Nachstellungen, bekehrte sie zur Lehre des Guten, bis er sie dazu brachte, den Gott Abrahams als den unsichtbaren, aber lebendigen Gott aller Zeiten anzuerkennen.

22. Seht, wie lange es schon diese geistigen Kämpfe unter den Menschen gibt. Doch erkennt, dass nach ihnen immer das Licht der Wahrheit erstrahlt ist.

23. Begreift, dass Ich euer Leben durch mein Wort nicht schwierig mache, sondern euren Gottesdienst und eure Kulthandlungen vereinfache. Ich lehre euch, dass es nicht nötig ist, die Güter der Welt zu verschmähen oder eure Pflichten zu vernachlässigen, um Mir wohlgefällig zu sein. Denn solange ihr im Leibe seid, seid ihr den menschlichen Bedürfnissen unterworfen. Aber Ich lehre euch auch, dass ihr selbst das, was von der Erde stammt, unter Beachtung eines Gesetzes zum Wohle eures Geistes gebraucht. Wenn ihr so lebt, werdet ihr mein Gesetz erfüllen.

24. Schon in der Ersten Zeit habe Ich euch einen geistigen Hirten zum Führer gegeben, der zugleich der Wegbereiter meines Kommens unter mein Volk gewesen ist. Ihr hattet diese Lektionen nicht voll und ganz begriffen und gerietet aus Unwissenheit in falsche Kulte, indem ihr die Naturkräfte oder das Goldene Kalb angebetet habt.

25. Der Gott der Wahrheit hat sich immer in eurem Dasein offenbart, sei es, dass Ich euch mit Reichtümern überhäufte, Licht in eure Intelligenz einstrahlte oder euch die Fähigkeit gab, auf der Welt zu regieren.

26. Früher wart ihr Herren, lebtet im Überfluss, aber ihr ließet euch von der Selbstsucht und der Eitelkeit dazu verleiten, die einfachen Leute zu Dienern und Sklaven zu machen. Dennoch habe Ich euch vergeben, bin Ich als Vater gekommen und habe den wiederaufgerichtet, der gefallen war, und alle gesegnet. Ich bin für euch euer Diener gewesen, da Ich euch alles gewährt habe, worum ihr Mich gebeten habt. Aber Ich habe geduldig auf die Stunde gewartet, in der ihr euch aufmacht, um die Mission zu erfüllen, die Ich euch schon im Anbeginn der Zeiten anvertraut habe.

27. Ich bin die Gerechtigkeit. Dennoch bestrafe Ich euch nicht. Denn nicht einmal dafür, dass ihr Mich gekreuzigt habt, habe Ich euch zur Rechenschaft gezogen. Daher haben eure Mühsale und Leiden nur den Zweck, euch zu läutern. Es ist euer Ungehorsam gegenüber meinem Gesetz, der für euch die Läuterung, die Wiedergutmachung, die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands geistiger Reinheit notwendig macht. Aber ihr seid auf dem sicheren Wege des Fortschritts und der Erlösung des Geistes.

Ihr müsst euch jedoch eurer Mission und der Zeit, in der ihr lebt, bewusst sein. Denn wenn ihr euer Gewissen fragt, was ihr zum Wohle der Menschheit getan habt, ob mein Gesetz bereits der Welt bekannt ist, und ob mein Werk Fortschritte gemacht hat, so wird es euch sagen: Nein.

28. Nun, da Ich zu euch spreche, gewöhnt ihr euch an mein Wort. Erkennt, dass Ich, um Glauben zu finden, schlichte und ungebildete Herzen ausgewählt habe, um Mich durch ihre Vermittlung kundzugeben. Dennoch habt ihr gezweifelt und seid sogar zu der Auffassung gekommen, dass es der Mensch ist, der zu euch spricht. Darum habe Ich euch erlaubt, dass ihr die Menschen, durch die Ich Mich kundtue, in ihrem Normalzustand ohne Verzückung erforscht, damit ihr euch von ihrer Ungebildetheit und ihrer Unwissenheit überzeugen könnt.

Ich habe euch Demut und Barmherzigkeit gelehrt, habe euch vorbereitet und Aufträge unter mein Volk verteilt. Aber viele von denen, die sie bereits erhalten haben, sind selbstherrlich geworden, haben sich zu Herren gemacht und wollen die Ersten sein.

29. Der Erste bin Ich allein, doch demütige Ich euch nicht, noch mache Ich euch zu meinen Sklaven, sondern lege alles in eure Hände, was euch fehlt. Ich bin Vater und kann gegenüber euren Leiden nicht gleichgültig sein. Ich bin Gott und kann euch nicht in der Dunkelheit im Stich lassen. Daher offenbare Ich Mich bei euch, damit ihr Mich erkennen könnt und wisst, bei wem ihr euch befindet und wen ihr vernehmt.

30. Ihr habt kein Beispiel von Einigkeit gegeben, und deshalb könnt ihr den Mangel an Brüderlichkeit und Harmonie zwischen den Kirchen und Sekten sehen, deren Auseinandersetzungen und Zwistigkeiten den Wunsch nach Überlegenheit nähren, und die sich für eine neue "Schlacht" rüsten.

31. Ihr wart noch nicht imstande, mein Gesetz zu erfüllen. Dieser Weg ist voll Licht, doch oftmals seid ihr im Dunkeln gewandelt. Ihr empfangt ständig die Liebe des Meisters, und noch immer schürt ihr Feinseligkeiten. Ihr erhaltet dauernd Unterweisungen über Moral und Tugend, doch noch immer gibt es bei euch schlechte Taten und Gedanken. Daher spotten die zuletzt Gekommenen, weil sie bei meinen Jüngern Unaufrichtigkeit sehen. Ebenso wenig glauben die Wissenschaftler, wenn sie meinen Kundgaben beiwohnen, an die Kundgebung meines universellen Strahles durch das menschliche Verstandesvermögen. Ihr müsst große Beweise von Vollmacht geben, indem ihr "Lazarus" aus dem Grabe auferstehen lasst, dem Blinden das Augenlicht wiedergebt und dem Lahmen seine Beweglichkeit — all jene Beweise, die der Mensch sehen muss, um an mein Kommen unter euch in dieser Zeit zu glauben.

32. Es ist euer Körper, der sich als ein Hindernis für den Geist erweist, seine Aufgabe zu erfüllen, und der sich meinem Willen widersetzt. Aber Ich habe euren Geist mit einem Schwert versehen, damit er in der Schlacht mit den Leidenschaften seines eigenen Leibes siegt und Verdienste erwirbt, da der widerwillige Körper dem Geiste zur Sühne oder als Prüfstein dient.

33. Darum bin Ich gekommen, euch beizustehen. Ich bin euer Heiland und biete euch die Gelegenheit an, das "Gelobte Land" kennenzulernen und darin zu wohnen.

34. Nutzt die Zeit, die Ich euch gewährt habe. Ihr kennt nicht die Stunde, in der Ich euch rufe. Macht euch frei vom Materialismus, übt tätige Nächstenliebe, seid wahre Apostel, und Ich werde den Menschen durch eure Vermittlung die Macht der göttlichen Barmherzigkeit offenbaren.

35. Große Prüfungen erwarten euch. Bereitet euch vor! Ich will nicht, dass ihr morgen sagt, dass ihr nicht belehrt worden seid, noch will Ich euch verkommen oder notleidend sehen, obwohl ihr über eine unermessliche Macht verfügen könnt. Ich, der euch so viel Liebe gegeben hat, der euch an seiner Festtafel das Essen und den Wein genießen ließ, möchte euch hernach nicht Ketten des Elends und des Leidens hinter euch herschleppen sehen.

36. Wenn ihr euren Auftrag nicht erfüllt, werdet ihr euch eine schmerzliche Zukunft bereiten, und anstatt die Ersten zu sein, werdet ihr euch als die Letzten fühlen. Ihr werdet eure Angehörigen umkommen sehen, werdet das tägliche Brot knapp werden sehen. Der Krieg wird euch geliebte Wesen entreißen, und diese Erde, die Ich erwählt habe, um sie mit meinem Licht und meinem Frieden zu beglücken, werdet ihr mit unschuldigem Blut befleckt werden sehen. Ihr werdet das fremde Joch zu fühlen bekommen, werdet deren Sklaven sein und werdet dem wahren Wege ferne sein. Dann werdet ihr meine Stimme nicht mehr vernehmen.

37. Ich, der Schöpfer, nötige euch nicht und zwinge euch mein Gesetz auch nicht auf. Ich komme herab, um euch um dessen Befolgung und um Demut zu bitten.

38. Friede sei mit dir, Volk, wann immer du mein Wort mit gutem Willen vernimmst.

39. Ich bin der göttliche Gärtner, der die Gärten eurer Herzen pflegt und sie mit himmlischem Wasser begießt, und Ich habe einen Tropfen göttlicher Liebe auf die so große Bitternis der Erde vergossen. Ich zeige euch den Pfad, der zum Reiche des Vaters führt — ein Weg, auf dem ihr niemals ein Ende finden werdet, sondern auf den ihr immer Fortschritt erlangen und neue Herrlichkeiten kennenlernen werdet.

40. Heute schleift euch mein Wort ab und gibt euch Gestalt. Ich bearbeite den inneren Menschen, den Geist. Lernet, euch zu bilden und euch schöne Formen zu geben. Ich werde euer Werk segnen, damit ihr danach die Verwirklichung eurer großen Mission auf dieser Welt vollendet.

41. Ich bin euer Meister, doch betrachtet Mich nicht als vom Vater getrennt, denn Ich bin der Vater. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Sohn und dem Heiligen Geist, denn der Heilige Geist ist Einer, und dies bin Ich. Erkennt in meinen Offenbarungen aller Zeiten einen einzigen Gott, der sich euch durch vielfältige und unterschiedliche Unterweisungen gezeigt hat — als ein einziges Buch mit vielen Seiten, mit vielen Liebeslektionen.

42. Heiligt meinen Namen durch eure Werke, und ihr werdet jenes Licht in euch finden, das euch von der Finsternis der Unwissenheit und der Sünde befreien wird.

43. Stimmst du dem zu, Volk, wie ihr gewesen seid, bevor ihr durch mein Wort geformt wurdet? Erinnert ihr euch daran, dass ihr früher vieler Handlungen fähig wart, die ihr jetzt nicht mehr tut? Ihr könnt euer Leben von heute nicht mit eurem vergangenen Leben vergleichen. Früher wart ihr einsame Wanderer, die ihren Weg ohne ein Licht zurücklegten, das das Dasein erhellt und die Hoffnung in ihm entzündet hätte. Heute seid ihr Schüler Jesu, in dessen Quell der Liebe ihr euren Durst gelöscht und eure Wunden gewaschen habt. Meine Liebe zieht die Dornen heraus, die in euch stecken, und wenn euer Kreuz Nägel hat, werde Ich sie gleichfalls herausziehen.

44. Ich bin das Licht dieser Welt und aller Welten. Ich will, dass ihr euch mit diesem Lichte bekleidet. Mein Wort ist Heilbalsam, heilt euch damit, wenn ihr es vernehmt. Warum seid ihr krank, leidet und weint ihr, obwohl ihr Gott in euch habt? Prüft euch selbst und korrigiert alles, was zu korrigieren ist. Reinigt alles, was es zu bereinigen gibt. Ich sagte euch: "Reinigt das Gefäß von innen und von außen." Das heißt, dass euer inneres Wesen im Willen und inspirationsmäßig mit eurem körperlichen oder menschlichen Wesensteil in Einklang ist.

45. Ich forme euer inneres Leben — jenes, das ihr vor den Menschen verbergt, das für die anderen unsichtbar ist, das ihr jedoch vor Mir nicht verbergen könnt. Formt euer Äußeres in der Art, dass seine sichtbare Seite eine getreue Widerspiegelung eures Geistes ist. Dann werden eure Taten aufrichtig und wahrhaftig sein. Das ist der Grund dafür, dass die Menschen der Welt nur ein Gesicht zeigen, während sie das andere verbergen.

46. Habt ihr schon eure Wunden untersucht, habt ihr sie mit dem Balsam behandelt, den Ich euch gegeben habe? Wenn ihr an der Wirksamkeit meines Balsams zweifelt, so behandelt sie aufs Neue. Doch wenn ihr glaubt, so verzichtet auf das Heilmittel, und ihr werdet sehen, wie meine Liebe sie heilt, und wenn ihr sie sucht, werden sie nicht mehr da sein.

Anderen werde Ich erlauben, dass sie ihre Gesundheit im Glauben, im Gebet, durch Gedankenkraft finden. Es werden Scharen von geistigen Wesen kommen, die ihre Macht und ihre Kraft vereinigen werden, euch behandeln und heilen werden.

47. Der Spiritualist sagt: "Wie schön ist das Leben!" Der Uneingeweihte, der Materialist sagt: "Wie bitter, wie traurig und wie düster ist das Leben!" — Der Mensch ohne innere Erhebung stolpert über alles, alles verletzt ihn. Der innerlich Erhobene merkt nicht einmal die Widrigkeiten des Weges. Wenn sich die Hochgesinnten mit anderen beschäftigen, loben sie deren Tugenden oder entschuldigen deren Fehler. Niemals verurteilen oder verdammen sie. Die Niedrig-Gesinnten dagegen verurteilen, verleumden, machen die Fehler der anderen bekannt und finden Freude daran.

48. Jene, die verurteilen und sich in die Angelegenheiten ihrer Mitmenschen einmischen, frage Ich: Haltet ihr eure Sündenlast für zu leicht, da ihr sie durch die der andern vermehren wollt? Wenn ihr euch schon von eurer Last nicht freimachen könnt — warum vermehrt ihr sie durch die der andern? Weshalb zieht ihr vor, euch Schmutz aufzubürden und euch selbst zu belasten, anstatt in euren Mitmenschen geistige Werte zu suchen, die euch bereichern?

49. "In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen", doch die, die in den hohen geistigen Regionen wohnen, helfen den Menschen, sich ihrer Last zu entledigen, oder sie helfen ihnen, sie zu tragen, aber ohne sie zu verurteilen, noch sich an ihrem Elend zu weiden.

50. Ich habe euch an dem einen Tag lästern gesehen, und an anderen Tagen bereuen. Ich habe euch meine Kundgabe leugnen gesehen, und danach ihre Wahrheit bezeugend. Ich habe euch an dem einen Tag verleumden gesehen, und am andern denjenigen verteidigend, den ihr verleumdet habt. Es ist gut, wenn ihr eure Fehler berichtigt, aber es wäre besser, wenn ihr nicht wieder dem Bösen anheimfielet, so dass ihr nichts zu berichtigen hättet.

Ich sah euch an dem einen Tag demjenigen eine Liebesgabe spenden, der sie nicht benötigte, und Ich sah euch sie dem wirklich Armen verweigern. Doch Ich beschuldige und richte euch nicht. Ich erleuchte euch durch das Licht meiner Unterweisung, damit ihr nicht erneut sündigt. Doch Ich sage euch auch, dass Ich euch zuweilen hilfsbereit, edel, wohltätig und mitfühlend gesehen habe, und diese Verdienste sind von Mir immer beachtet und gutgeschrieben worden. Aber in eurem Herzen sollte bereits mehr Weizen als Unkraut sein.

51. Betet nicht, indem ihr die Lippen mechanisch bewegt, ohne in eurem Herzen und eurem Geist das Verlangen zu spüren, euch innerlich zu erheben. Betet, indem ihr fühlt, ohne zu sprechen. So leicht, wie ihr in vergangenen Zeiten falsche Gelöbnisse machtet und unnötigerweise Schwüre ablegtet, sollt ihr nun die Wahrheit sagen.

52. Nehmt nichts Fremdes an euch. Wer Fremdes wegnimmt, muss es mit Schmerz und Scham zurückgeben. Ich verrate niemanden, aber Ich will, dass jeder von meinem Worte den Teil beherzigt, der auf ihn zutrifft.

53. Ich werde euch nicht für das anklagen oder zur Rechenschaft ziehen, was ihr getan habt, als ihr euren Weg noch im Dunkel der Unwissenheit, der Unreife und der Vermaterialisierung ginget. Doch wenn ihr heute in voller Erkenntnis dessen, was mein Gesetz ist, auf dem Verbotenen, dem Unlauteren beharrt, müsstet ihr eure Taten vor Gott verantworten, der sich euch gegenüber in eurem eigenen Gewissen unerbittlich zeigen würde.

54. Ihr alle seid meine Saat, und der Meister erntet sie. Wenn unter dem guten Samen Unkraut aufgeht, nehme Ich auch dieses mit Liebe an, um es in goldenen Weizen umzuwandeln. Ich sehe in den Herzen Unkraut, Schmutz, Verbrechen, Feindseligkeiten aufkeimen, und dennoch nehme Ich euch an und liebe euch. Ich liebkose diesen Samen und läutere ihn, bis er wie Weizen in der Sonne glänzt.

55. Meint ihr, dass die Macht meiner Liebe nicht fähig ist, euch zu erlösen? Nachdem Ich euch gereinigt habe, werde Ich euch in meinen Garten säen, wo ihr neue Blüten und neue Früchte tragen werdet. Zu meinem göttlichen Werk gehört die Aufgabe, euch würdig zu machen.

56. Meine Liebe segnet euch, vergibt euch und macht euch würdig, mein Wort zu vernehmen.

57. Mein Wort ist der Weg. Ich lehrte euch mein Gesetz schon in den ersten Zeiten, damit eure Schritte immer auf dem Weg des Guten und der Gerechtigkeit bleiben würden.

58. Diese Lehre ist die gleiche wie die, die Ich euch in vergangenen Zeiten gegeben habe — die Lehre der Liebe.

59. Euer Geist ist das Kind der vollkommenen Liebe des Schöpfers. Euer Herz, jenes Organ, das ihr besitzt, in welchem die Gefühle ihre Wurzeln haben, ist ein Sinnbild der Liebe.

60. Schenkt daher Liebe, denn die Menschen bedürfen ihrer sehr. Es ist Hunger im Herzen der Menschen, geistige Verkümmerung, Verlangen nach Leben.

61. Da ihr Menschenscharen hier, die ihr Mich gehört habt, durch das Brot des Lebens gestärkt und genährt worden seid, könnt ihr den Geistwesen und ermatteten Herzen Nahrung verschaffen.

62. Wo ihr einen irrigen Glauben oder eine falsche Vorstellung antrefft, sollt ihr mein Licht bringen. Doch niemals dürft ihr meine Lehre mit Gewalt aufzwingen. Macht nie einen Unterschied zwischen dem Reichen und dem Bedürftigen, um sie in unterschiedlicher Weise zu behandeln, dann werdet ihr auf dem Grunde ihrer Leiden einen Menschenbruder sehen, der gefallen ist und stöhnt. Da euer Herz von jenem Schmerz bewegt wird, werdet ihr eine Möglichkeit suchen, ihn zu erleichtern. Euer Mitgefühl wird den Entblößten bedecken. Ihr werdet dem, der keinen Frieden hat, Ruhe geben. Ihr werdet wie ein Stern auf dem Wege dessen sein, der verirrt im Finstern wandelt. Wenn ihr eure Aufgabe so erfüllt, werdet ihr würdig sein, dass Ich euch "Meister" nenne.

63. Meine Lehre benötigt nicht die Errichtung von Versammlungsstätten, um neue Menschenscharen zu versammeln. Mein Wille ist es, dass man den universellen Tempel errichtet, der durch die Herzen aufgebaut wird.

64. Folgt dem Beispiel, das Jesus euch in der Zweiten Zeit gab, der keine Versammlungsräume wählte, um sein Wort zu verkünden, sondern die Fluren als passenden Ort für seine Unterweisungen und Gleichnisse aufsuchte.

65. Wer jedoch Versammlungsräume dazu benutzen sollte, um aus der Unwissenheit oder dem Schmerz der Menschen ein Geschäft zu machen, wird sich nicht meines Lichtes erfreuen, noch darf er sich Spiritualist nennen.

66. Ihr werdet kämpfen müssen, und der Platz für euren Kampf wird überall sein — sowohl in eurem Heim, als auch bei der körperlichen Arbeit oder unterwegs.

67. Dort, im passenden Augenblick sollt ihr euch vorbereiten und unter meiner Inspiration sprechen, ohne dass der, der euch vernimmt, weiß, wer zu ihm durch sein Gewissen gesprochen hat.

68. Erwartet nicht, dass die Menschen ihre Bräuche von einem Augenblick zum andern vergessen. Seid auch nicht überrascht, wenn euch jemand Verblendete nennt. Meine Lehre in der Zweiten Zeit erschien auch vielen als ein Irrtum, doch danach wurde sie als die allerhöchste Wahrheit angenommen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 205

1. Nehmt die Essenz meines Lehrwortes in euch auf, lasst euren Geist stille werden, bringt den Verstand und das Herz zur Ruhe.

2. Nähert euch Mir auf solche Weise, dass ihr euch in den Frieden eures Meisters versunken fühlt.

3. So wie ihr herbeigekommen seid, so werdet ihr eure Geschwister aus fernen Ländern herbeikommen sehen, weil sie alle nach dem Lichte dieser Botschaft verlangen.

4. Allen werde Ich die ersten Lektionen geben, die sie vorbereiten, um später die Unterweisungen für den Geist zu verstehen.

5. Denkt über das Wort nach, seht euch jeden Satz genau an und sucht immer nach dem Sinngehalt, der Essenz meiner Lehre. Begreift, dass ihr, die Menschen, sich an meine Gesetze halten müssen, und sich nicht mein Gesetz euren Vorstellungen und eurem Gutdünken anpassen muss.

6. Wenn Ich euch gewähren ließe, dass ihr meine Lehre nach eurem Willen und nicht nach dem meinen auf euer Leben anwendet — wahrlich, Ich sage euch, ihr würdet niemals aus eurem geistigen Stillstand herausfinden und eurem Geist niemals seine Entwicklung, seine Entfaltung und Vervollkommnung erlauben.

7. Da seht ihr die in ihren Religionen träge gewordenen Menschen, die keinen Schritt mehr hin zum Lichte machen, weil sie sich nicht dem unterworfen haben, was das göttliche Gesetz befiehlt, sondern das Gesetz ihrem Willen zu unterwerfen versucht haben, indem sie es mit Mythen und Irrlehren anfüllten.

8. Es ist notwendig gewesen, dass viele Menschen dieser Zeit sich von jeder Religion freimachten, um Mich mit dem Geiste z suchen und all jene Eigenschaften, Gaben und Fähigkeiten entfalten zu können, die sie im Innersten ihres Wesens fühlen.

9. Diese sind es, die die Botschaften aufzunehmen vermochten, die zu ihnen vom ewigen Leben sprechen.

10. Euch musste Ich von den verschiedenen Nebenwegen abbringen, auf denen ihr ginget, um euch auf diesen Weg zu bringen, auf dem meine Offenbarungen erstrahlen und meine Botschaften widerhallen. Denn Ich will, dass ihr zu denen gehört, die das Leben von einer größeren Höhe geistiger Erhebung aus betrachten.

11. Was ist der Körper ohne Geist? — Ein Verband unbeseelter Zellen. Der Geist ist das Leben des Körpers, aber das eine wie das andere geht aus Gott hervor.

12. Habt ihr einmal daran gedacht, dass — da alles aus Gott hervorgeht — Er in euch ist? Doch weshalb ist Er in euch und wozu? Etwa, um dort zu verharren, ohne sich zu offenbaren? Dann wäre Er nicht Gott, denn Er erscheint, spricht, erleuchtet, macht sich fühlbar und offenbart sich überall. Seid also nicht der Auffassung, dass Gott in euch ist, um verborgen zu bleiben, ohne euch seine Botschaft zu geben. Denkt nicht, dass Er ohne Ideen in euch sein kann. Wisset, dass Gott sich durch euch voll offenbaren will.

13. Würdet ihr Mir antworten können, wenn Ich euch fragen würde, warum Gott in euch ist? Warum Er, obwohl Er alles ist, in dem ist, was ihr Geist nennt, in jenem Teil eures Wesens? Warum Er will, dass ihr ein williges Werkzeug seiner Offenbarung sein sollt? Noch könnt ihr Mir nicht antworten, Jünger, weil euch niemand zur inneren Betrachtung angeleitet hat. Deshalb wisst ihr nicht, inwiefern ihr den Vater offenbart, und warum ihr Ihn durch eure Werke zum Ausdruck bringt. Aber wenn ihr euch mit Liebe dem Studium und der Ausübung meiner Lehre widmet, so zweifelt nicht, dass ihr bald diese und andere, noch tiefer-gehende Fragen beantworten könnt. Und wenn ihr einmal das Licht dieses Wissens erlangt habt, werdet ihr in Wahrheit wissen, warum und wozu der Vater in jedem seiner Kinder wohnt.

14. Manche sagen, dass es Gott nicht gibt, und andere, die zwar bekennen, dass sie an sein Dasein glauben, interessieren sich nicht dafür. Doch in Unkenntnis darüber, dass sie Ihn in sich tragen, wissen die einen wie die anderen nicht, dass sie ohne Ihn nicht leben können.

15. Wenn ihr einmal alle von dieser Wahrheit Kenntnis habt und aufrichtig glaubt, dass ihr geistige Kinder jener göttlichen Essenz seid, werdet ihr euch oftmals fragen, bis zu welchem Grad ihr Gott, der in eurem Geiste gegenwärtig ist, durch euch habt sich offenbaren lassen.

16. Die Zeiten werden vergehen, ihr werdet einen langen Weg zurücklegen, und eines Tages werdet ihr innehalten, um verwundert die Werke zu betrachten, die der Herr durch eure Vermittlung tat. Dann werdet ihr euch an Jesus, den Meister, erinnern, der an sich den Willen seines Vaters geschehen ließ.

17. Wann werdet ihr begreifen, dass Gott, der euch das Leben gab, es dazu verwenden will, sich zu offenbaren? Bedenkt, wie manchmal eine einzige dieser Botschaften hier genügt, um euch viel weiter sehen und erkennen zu lassen als bis dahin, wohin ihr gelangt seid. Und dieses Verstehen wird euch befähigen, Wunder zu vollbringen. Denn ihr werdet euch selbst erkennen, und deshalb werdet ihr euer geistiges Erbe anzuwenden verstehen.

18. O geliebte Jünger, ihr müsst lernen, Liebe zu geben, Gutes zu tun und mit dem Geist zu schenken. Ich sage euch, dass der, welcher der Welt die Macht seines Geistes offenbart und aus jener Wissensquelle schöpft, um es den anderen anzubieten, den Willen des Vaters vollziehen wird.

19. Ihr müsst alle Fähigkeiten und Kräfte kennen, die ihr in euch habt, damit sich die Essenz eures Wesens zu offenbaren beginnt. Ihr werdet dann erleben, wie leicht es ist, die Probleme des Lebens zu lösen, wie ruhig und sanft das Ringen um den Aufstieg ist.

20. Das Elend, der Schmerz und die Krankheit werden durch die Macht des Geistes schwinden, der sie durch das Gebet vertreiben wird.

21. Macht euch bereit, Mich zu empfangen, habt oft Augenblicke geistiger Vorbereitung, in denen ihr bereit seid, mit eurem Herrn Zwiesprache zu halten.

22. Wenn ihr glauben würdet, dass ihr Gott wirklich in eurem Wesen tragt — könnten euch dann Krankheiten befallen oder Versuchungen zu Fall bringen? Wie könnte euch die schwache Kraft des Körpers beherrschen?

23. Ich mache euch frei und stark, damit ihr die Welt und das Fleisch besiegt. Denn Ich führe euch und bringe euch näher zur vollkommenen Zwiesprache mit dem Vater.

24. Glaubt nicht, dass ihr bereits mit derjenigen, die ihr mittels dieser Verstandesorgane habt, die vollkommene Zwiesprache habt. Und es ist auch nicht die einfache Intuition, die manchmal euren Verstand erleuchtet. Die höchst-stehende Zwiesprache, die eindringlichste, die ihr erreicht, wird niemals mittels eures Leibes geschehen.

25. Der Körper, Jünger, ist nur ein Gehäuse. Aber in seinem Inneren gibt es ein "Riechfläschchen", dessen Parfüm oder Essenz der Geist ist. Meint ihr nicht, dass es falsch ist, dass jenes Parfüm verschlossen ist, obwohl sein Duft eine ganze Wohnung wohlriechend machen könnte? Die "Wohnung" könnte heute euer Heim sein, morgen wird sie die Welt sein, später der endlose Raum.

26. Volk: Öffnet euren inneren Tempel, damit ihr in ihm die Essenz empfangt, die dies Wort enthält. Wenn ihr im Äußeren bleibt, wenn ihr euch nicht bemüht, in euer Heiligtum einzutreten, werdet ihr Mich später nicht mehr hören wollen und wegbleiben und auf euren Schultern weiterhin die Last tragen, die ihr bei eurem Kommen trugt — eine Last der Mühsale, der Krankheiten, der Enttäuschungen.

27. Lernt von denen, die sich schon vorbereiten, um Mich zu vernehmen, indem sie vor allem den inneren Tempel betreten, der in dem Geist existiert. Sie stärken sich und heilen mit meiner Liebesbotschaft.

28. Euch fehlt der Glaube, um euer Angesicht emporzurichten und hoffnungsvoll zu lächeln und der Zukunft ohne Befürchtungen, ohne Misstrauen ins Gesicht zu blicken, denn in der Zukunft bin Ich.

29. Wie oft seid ihr krank, nur weil ihr dies denkt; denn auf Schritt und Tritt meint ihr, dass euch das Verhängnis verfolgt und der Schmerz auflauert. Dann zieht ihr durch euer Denken dunkle Kräfte an, mit denen ihr euer materielles Leben und euren geistigen Aufstiegsweg überschattet.

Doch Ich bin hier bei euch, um aufs Neue den Glauben an das Leben, an die Wahrheit, an das Ewige, an den vollkommenen Frieden zu entzünden, und auch um euch zu lehren, das Licht anzuziehen.

30. Jünger, der göttliche Plan ist gewesen, ist noch immer und wird sein, euch vollkommen zu machen. Doch wenn Gott euch für eure Heranbildung die Vorstellung der Vollkommenheit gewährte — weshalb dann das Licht dieser Wahrheit verdunkeln, die der Vater in euer Wesen hineinlegte, so wie in alles, was Er entwarf? Wisset, dass der Mensch dem Universum gleicht, und das Universum dem Menschen. Das Universum ist die große Heimstatt der Kinder des Herrn. Doch in ihr gibt es viele Lebensräume, durch die ihr für eure Vervollkommnung gehen müsst, und der Geist des Menschen ist das Heiligtum, in dem euer Herr wohnen soll.

31. Wenn ihr mein Wort versteht, werdet ihr bald sagen: "Vater, öffne schon heute die Tore meines inneren Tempels, damit deine Essenz, welche Leben und Gesundheit, Weisheit und Kraft ist, in mich eindringt."

32. Ich sage euch: Wenn ihr so zu Mir sprecht, wird es geschehen, weil der Geist seine Aufgabe angenommen hat. Dann werdet ihr Mich sich durch euch offenbaren sehen, auch durch euren Körper, das unbedeutende Ding, das dennoch in seiner Ausgestaltung Größe besitzt.

33. Heute bewohnt ihr diese Welt, morgen werdet ihr eine andere jenseits der Erde bewohnen, und von jeder Welt werdet ihr das für eure Vervollkommnung Notwendige verwenden.

34. Überall werdet ihr euren Geschwistern begegnen, denn das Universum ist voller Geschöpfe, und alle sind Kinder Gottes.

35. Sonnen, Sterne, Welten, Naturreiche, Wesen jeder Art, Atome, Kräfte, alles, vom höchsten Engel bis zum unbekannten Kriechtier, sie alle sind Kinder des Absoluten Wesens, alles stammt von Ihm. Ihr wisst, dass es keinen Reichtum gibt, der keinen Besitzer hat, und der Eigentümer dieses universellen Reichtums ist Gott.

36. Nun frage Ich euch, Jünger: Ist es möglich, dass ihr krank seid? Ist es möglich, dass ihr betrübt seid, obwohl diese Unterweisung dazu da ist, euch frei und glücklich zu machen?

37. Für die Offenbarung, die Ich euch gebracht habe, ist geistige Aufklärung nötig, die nur Ich, der Meister des Geistes, euch gebe.

38. Wenn ihr euch immer mehr als Körper denn als Geist gefühlt habt, so lehre Ich euch nun, mehr Geist als Körper zu sein und sich zu fühlen. Dies ist Erlösung, Rettung und Friede.

39. Manchmal fragt ihr euch, warum ihr in dieser Zeit mehr leidet als die Menschen vergangener Zeiten, und warum ihr kommen musstet, um eine geistige Mission zu erfüllen, die ihr früher nicht hattet. Doch Ich sage euch: Diese Aufgabe, geistig auf den Wegen des Guten und des Lichtes zu wandeln, um auf den Gipfel des göttlichen Berges zu gelangen, ist immer in eurem Geist gewesen. Und andererseits haben sich in der gegenwärtigen Existenz alte Schulden angesammelt — nicht zum Abschluss gebrachte Werke und nicht zu Ende geführte Missionen.

40. Wer den Sinn eines neuen Lebens nicht zu begreifen vermag, wird gegen meine Gerechtigkeit aufbegehren und seine Sühnepflicht als Strafe auffassen. Wer dagegen in einem neuen Dasein die Gelegenheit erkennt, Schulden zu bezahlen und Flecken abzuwaschen, der wird den Namen des Herrn segnen.

41. Noch seid ihr kleine Kinder, und als kleine Kinder sollt ihr aufrichtig sein. Schämt euch nicht, Mich in euren Gebeten um Kleinigkeiten zu bitten. Das Wesentliche ist, dass ihr betet, dass Ich euch inspiriere und erziehe.

42. Betet, verwendet meine Ausdrucksweisen, stärkt und heilt durch den Glauben und die Kraft, die diese verbreiten.

43. Morgen, wenn euer Gebet nicht mehr dazu bestimmt ist, eure Krankheiten zu heilen, sondern euch an der Zwiesprache mit dem Vater zu erquicken, wird euer Geist durch Regionen schweifen, die dem Verstande nicht bekannt sind. Zu einigen werdet ihr euer Licht bringen, von anderen werdet ihr Botschaften mitbringen, von wieder anderen werdet ihr Ermutigung und Beglückungen für den Geist empfangen.

44. Gott, der in euch ist, wird seine Botschaften durch euren Mund kundtun, wenn euer Geist und euer Körper sie zu übertragen verstehen.

45. "Wie ist es möglich, dass Gott durch den Menschen spricht", könnt ihr euch fragen. Doch Ich sage euch: Seinerzeit wurde "das Wort" Mensch, um das Wort Gottes auszusprechen. "Das Wort", welches der Ausdruck der Weisheit ist, nahm Fleisch an, und sein Körper war der Mensch Jesus.

46. Warum solltet ihr, die ihr die Jünger von Jenem seid, in welchem "das Wort" sprach, dieses nicht mittels des Geistes und selbst des Fleisches offenbaren?

47. Heute seid ihr noch Schüler und seid nicht immer fähig, meine Lektion zu verstehen. Doch sprecht vorerst zu Gott mit eurem Herzen, mit euren Gedanken, und Er wird euch im Innersten eures Wesens antworten. Seine Botschaft, die in eurem Gewissen sprechen wird, wird eine klare, weise, liebevolle Stimme sein, die ihr nach und nach entdecken werdet, und an die ihr euch später gewöhnen werdet.

48. Es ist notwendig, dass ihr am Anfang über die Botschaften nachdenkt, die ihr auf euer Gebet hin empfangt, damit ihr wirklich diejenigen erkennt, die ihr von eurem Vater erhaltet, und sie niemals mit jenen Stimmen, Ideen, Gedanken und sogar Offenbarungen eures irrenden Geistes verwechselt. Nur in der Stille und in der Meditation werdet ihr den Weg erkennen können, auf dem jede Botschaft zu euch gelangt.

49. Welcher Mensch könnte sagen, in welche geistigen Regionen sein Geist eindringt, und bis zu welcher Höhe des Lichtes er sich aufzuschwingen vermag? — Niemand. Daher irrt sich oftmals der, der die Wege des Gebetes, der Gemeinschaft mit Gott, der geistigen Betrachtung nicht kennt. Denn anstatt dem Lichte entgegen zu gehen, dringt er in dunkle Sphären ein, von denen er schlechte Inspirationen und falsche Botschaften empfängt.

50. Strengt euch an, versucht, das Wissen zu erlangen, das zum ewigen Lichte des Geistes führt — dorthin, wo euer Ursprung und euer Ziel ist.

51. Ströme von Gesundheit verbreitet mein Wort. Wenn ihr euch vorbereitet, um zu empfangen, werdet ihr gesund werden. Wenn ihr so die Gesundheit zu erlangen vermögt, werdet ihr beweisen, dass ihr euch durch den Geist geheilt habt.

52. Bittet, betet, wendet euch an Mich. Ich werde euch zudem einige Fortschritte gewähren. Doch bemüht euch darum, Verdienste zu erwerben.

53. Lasst euer Leben immer harmonischer werden, indem ihr mit all euren Geschwistern — gegenwärtigen und abwesenden, sichtbaren und unsichtbaren — eine einzige Familie bildet.

54. Dann werdet ihr euch eines nie zuvor erlebten inneren Friedens erfreuen, der der Befolgung des göttlichen Gebotes entspringt, einander zu lieben.

55. Geliebte "Arbeiter": Ich sehe euch fleißig die Felder bestellen, die Erde vorbereiten und den Samen in sie legen, der euch morgen seine Früchte bringen wird und so eure Mühe vergelten wird. Wählt den Samen aus und grabt die Erde um, denn ihr beginnt nun ein Jahr, das das erste der drei letzten Jahre ist, in denen Ich Mich in dieser Weise unter euch kundgeben werde. Die Zeit, die noch bleibt, ist kurz, und ihr werdet euch bei eurer Vorbereitung beeilen müssen. Denn Ich will euch nicht als schwache Kindlein, sondern als fortgeschrittene Jünger zurücklassen, die schon nahe daran sind, zu Meistern zu werden.

56. Nach meinem Scheiden werdet ihr die Verantwortlichen für die Auslegung sein, die ihr meiner Unterweisung durch eure Worte und eure Werke gebt. Die Menschen werden meine Lehre nach euren Taten und eurem Leben beurteilen.

57. Meine Inspiration wird euch nicht fehlen. Durch sie werdet ihr den Augenblick erkennen, in dem ihr sprechen müsst, und auch das, was ihr sagen müsst. Mit klaren, genauen und schlichten Worten sollt ihr das Dasein des Jenseits bekanntmachen, das Ich euch offenbart habe, und so für eure Mitmenschen mit wahrer Liebe einen geistigen Pfad anlegen, und immer sollt ihr eure Worte mit Taten und Beispielen bekräftigen.

58. Allmählich lernt ihr, fremde Leiden wie eigene zu empfinden. Der Grund dafür ist, dass euer Geist, wenn er sich an meiner Unterweisung sättigt, sich erhebt, Entfernungen überwindet und in die Geheimnisse des Jenseits eindringt, wo er entdeckt, dass der Ursprung aller Wesen ein einziger ist: der Vater, in welchem ihr alle Geschwister seid.

59. Aber nicht nur euer Geist hat in meinem Werke Anstöße zu ihrem Fortschritt erhalten. Auch eure verstandesmäßigen Fähigkeiten haben sich entfaltet, als ihr gefühlt habt, wie die geistige Inspiration in euch immer stärker wurde, und ihr festgestellt habt, dass das Verstehen all dessen, was ihr früher nicht klar erkannt habt, sich mehrt, und die Geheimnisse sich aufklären.

60. Wenn es euch nicht gelingt, ganz in die Welt des Geistes einzudringen, um alles, was sie enthält, zu begreifen und zu fühlen, so deshalb, weil ihr noch dem Druck der Materie und dem Einfluss der Welt ausgesetzt seid.

Ich habe euch vieles offenbart, aber wahrlich, Ich sage euch, der Mensch wird niemals schon auf dieser Erde verstehen, wie die Welt ist, die ihn erwartet, auf welche Weise dort der Geist lebt, welche Seligkeiten er angesichts der Göttlichkeit erlebt, und wie jener seine Läuterung erhält, der voller Unvollkommenheiten ist.

61. Wenn der menschliche Verstand die Wonne des reinen Geistes im Jenseits begreifen würde, dann hätte jene Seligkeit Grenzen, wie sie der Mensch hat. Darum sage Ich euch, dass ihr das von hier aus nicht zu begreifen vermögt, wohl aber zu erahnen.

62. Ebenso wenig könnt ihr euch die Intensität des Schmerzes vorstellen, den ein Geist erlebt, wenn sein Gewissen ihn vor meine Göttlichkeit bringt. Daher sage Ich euch immerzu: Bereitet euch vor und erhebt euren Geist, denn ihm werden die Unterweisungen offenbart, die er kennen muss. Erkennt, dass zwischen dem Geiste und dem Verstande eine wirkliche Übereinstimmung bestehen muss, damit ihr schon hier eine Ahnung von jener Wahrheit erlangen könnt.

63. Ich habe zugelassen, dass eure Intelligenz zunimmt und in der Unendlichkeit das Licht sucht, das sie benötigt. Ich habe euch Willensfreiheit gewährt, damit ihr selbst euren Weg wählt. Aber Ich habe meine Gebote über euren Willen gestellt. In jenem Gesetz werdet ihr den rechten Weg erkennen können, in ihm werdet ihr die Kenntnis finden, um eure Werke zu läutern. Falls ihr diesem Weg nicht folgen möchtet, seid ihr frei, euch von ihm abzuwenden. Doch ihr werdet euch nicht mehr selbst betrügen können, euer Gewissen wird unablässig zu euch sprechen.

Auch dann, wenn ihr — bereits ohne Erdenkörper — vor Mich gelangt, wird jener innere Gewissensrichter euch richten und euch sagen, welchem Läuterungsweg ihr folgen müsst. Jenes Gerechtigkeitslicht ist Teil von Gott selbst, der in euch ist und der euch lehrt, das Gute zu lieben und das Böse zurückzuweisen.

64. In diesen Vorbereitungsjahren sollt ihr euch dem Studium meiner Unterweisung widmen. Denn es gibt viele Herzen, die eures Wortes bedürfen. Es gibt Überdruss an so viel Lasterhaftigkeit, es gibt Hunger danach, geistig zu leben.

65. Die Jünger dieses Werkes werden die geistige Nahrung erzeugen, werden die falschen Vorstellungen, die die Menschheit bisher gehegt hat, korrigieren, werden die Frohe Botschaft dieser Zeit, in der ihr lebt, weitergeben, werden die Weiterentwicklung von Weltanschauungen und des Lebens, das diese Zeit mit sich bringen wird, ankündigen, werden den Menschen zu Diensten sein, ohne nach Klassen, Sekten, Religionen oder Rassen zu unterscheiden, werden jedem geistigen oder physischen Bedürfnis Rechnung tragen. Diese Jünger werden wie ein Leuchtturm sein, der das Boot des Schiffbrüchigen erhellt, werden der Stern sein, der den rettet, der orientierungslos in der Nacht umhertappt.

66. Sie werden keine Kirchen aus Stein erbauen, noch werden sie Altäre errichten, um ihre Werke bekannt zu machen. Sie werden einen großen geistigen Dom erbauen, dessen Steine die Herzen der Menschen sind, die sich durch die Macht der Liebe miteinander vereinen.

67. Lauscht aufmerksam meinen Unterweisungen dieser letzten drei Jahre. Denn die Jünger, die diese Unterweisungen lernen, werden nach 1950 die Lehrer sein. In jener Zeit, in der ihr euch nach meinem Willen vereinigen und wirklich zu Mir erheben sollt, werde Ich euch mit dem Lichte meiner Inspiration erleuchten, damit ihr große und grundlegende Werke vollbringt. Doch bereitet euch darauf vor, denn wenn der von Mir festgelegte Zeitpunkt gekommen ist, werde Ich Mich nicht mehr des Stimmträgers bedienen.

68. Mein Licht wird in jedem meiner Kinder erstrahlen, das sich auf die Zeit der direkten Zwiesprache mit dem Meister vorbereitet.

Aber es wird nicht in jenen sein, die mein Werk verkaufen und zu Krämern werden. Bereitet euch vor, damit, wenn mein Wort im Jahre 1950 endet, ihr die Vorgehensweise verstanden habt, um auf dem Wege voranzukommen. Denn — hört gut zu!: All jene werden in Verwirrung geraten, die sich nicht genügend vorbereitet haben.

69. Begreife, geliebtes Volk, die Art und Weise, in der ihr mein Wort nach meinem Willen unter die Menschen bringen sollt. — Damit ihr nicht scheitert, sollt ihr euch nicht vornehmen, die Gewohnheiten, die die Menschheit jahrhundertelang gehabt hat, von einem Augenblick zum andern umzuwandeln. Gebt ihr meine Unterweisung, und sie wird die Verirrungen begreifen, in denen sie gelebt hat. Die Überzeugungskraft, die meine Lehre besitzt, wird ihr Auffassungsvermögen erleuchten, und die Wahrheit wird erkannt werden. Dann wird das, was in ihren Augen einst als falsch erschien, in unendlichem Lichte erstrahlen.

70. Meine Kinder, Ich bin bei euch gewesen und habe euer Herz berührt, damit ihr Mir in ihm einen Platz bereitet, in dem Ich für immer wohnen kann.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 206

1. Mein Erbarmen mit euch entspringt meiner Liebe und verströmt sich unablässig auf alle Wesen. Meine Liebe segnet und vergibt euch immerzu und hilft euch, euch auf eurem Entwicklungswege zu erheben, damit ihr euch Mir nahe fühlt und euch würdig macht, euch als meine Kinder zu erkennen.

2. Ich habe euch mein Gesetz gegeben, damit ihr euch in eurem Verhalten nach ihm richtet. Dies ist der Weg, den Ich euch seit Anbeginn der Zeiten vorgezeichnet habe, dies ist die Grundlage, das Fundament, auf dem ihr eure Werke errichten sollt. Dies Gesetz wird euch die für euch notwendigen Prinzipien zeigen, weil in ihm meine weisen Gebote enthalten sind.

3. Dies Wort, mit dem Ich euch heute unterweise, ist die Fortsetzung jener Unterweisung, die Ich euch von den ersten Zeiten an gegeben habe, und die nicht aufhört, weil sie weder Anfang noch Ende hat. Und in dem Maße, wie sich euer Geist entwickelt, werdet ihr meine weisen Lektionen, mein Verlangen, euch zu vervollkommnen, immer besser verstehen.

4. Ich inspiriere euch die höchste Art der Vergeistigung, damit ihr Mich in der würdigsten Weise liebt, und damit ihr für meine Kundgebungen empfänglich seid und sie richtig auslegen könnt.

5. Wenn ihr mein Wort studiert habt und ihm seinen Sinngehalt zu entnehmen versteht, werdet ihr euch gestärkt, völlig zufrieden gestellt fühlen. Dann sollt ihr liebevoll zur ganzen Menschheit sprechen, die von meinem Kommen in dieser Zeit nichts weiß, und ein Gefühl des Mitgefühls wird euer ganzes Wesen erfüllen. Ihr werdet euch euren Mitmenschen zuwenden, um ihnen das zu offenbaren, was Ich zu euch gesprochen habe, und werdet ihnen den ganzen Reichtum geben, den Ich euch hinterlassen habe, als ob es ein heiliges Gut in euren Händen wäre.

6. Die Menschheit braucht Licht, um einen Schritt nach vorne tun zu können. In allen Geschöpfen gibt es, gestützt auf den Glauben, Hunger, Verlangen nach Leben, nach Erkennen der Wahrheit und auch danach, zu erfahren, wohin die Reise geht. Ich werde sie durch jene unterweisen, die sich vorbereitet haben und bei ihrer schwierigen Mission alle Fehler liebevoll zu korrigieren verstehen, die sie in ihren Kulthandlungen entdecken werden. Ihr werdet mit dieser Mission beginnen und Mich zum Vorbild zu nehmen versuchen. Macht keinen Unterschied zwischen arm und reich in eurem Bemühen, den Schmerz zu lindern. Zwingt euren Glauben nicht auf und nötigt niemanden, eure Erkenntnis anzunehmen. Entzweit euch nicht wegen meines erneuten Kommens und bekämpft nicht jene, die die vergangenen Testamente besitzen, wenn sie meine letzten Unterweisungen nicht kennen oder annehmen wollen.

7. Bringt Licht in die Finsternis, bringt den Herzen Frieden und stillt die Ungeduld derer, die Mich erwartet haben. Kommt euren Mitmenschen zu Hilfe, dann werde Ich über eure Familien und eure Güter wachen.

8. Wenn ihr auf diese Weise tätig seid, werdet ihr in dem Geist der Menschen den Tempel erbauen, der bestehen bleiben wird und in dem die Anbetung vollzogen wird, die Ich immer von den Menschen, meinen vielgeliebten Kindern, erwartet habe.

9. Achtet darauf, dass eure Werke aufrichtig sind. Sagt immer die Wahrheit, seid meine Jünger. In diesem Worte spreche Ich zu den Menschen kommender Zeiten, zu all jenen, die Mir nachfolgen und Mich zum Vorbild nehmen möchten.

10. Wenn einmal das Jahr 1950 vergangen ist, so verlangt nicht nach einem bestimmten Ort, um zu beten oder um mein Wort zu studieren. Wählt dafür ein Heim oder einen Platz im Freien oder den Ort, an dem ihr euer Brot verdient. Nehmt euch meine zwölf Jünger zum Vorbild, die überall, wo sie sich aufhielten, einen Tempel zu finden verstanden, weil sie ihn in sich selbst hatten, in ihrem Geist, und das Große und Erhabene in ihren Taten auf ihre Erhebung und ihre Gemeinschaft mit Mir gegründet war.

11. Solange es Leiden auf Erden gibt, solange es Elend gibt, wird die Fürsprache Marias keinen Augenblick lang aufhören, und ihr Geist wird das Leben all ihrer Geschöpfe erhellen.

12. Ihr bietet Mir die Wohnung eures Herzens an, von wo aus ihr Mich gerufen habt, und Ich bin unverzüglich zu dem Stelldichein geeilt.

13. Auf meinem Wege habt ihr die geistige Ruhe erfahren, die ihr auf Erden nie zuvor gefunden habt. Im Verlangen nach Süßem für euren Gaumen habt ihr viele Wege zurückgelegt, bis ihr den Honig meines Wortes gefunden habt.

14. Von der Kindheit an, während der Jugendzeit und bis ins reife Alter hinein habt ihr unermüdlich den rechten Weg gesucht, weil ihr vom Pfade abgeirrt seid, und Nebelschwaden eure Schritte hemmten. Aber das Licht meines Geistes erschien vor euch, und dieser Tag war der eurer Auferstehung, der ebenso wichtig ist wie der Tag eurer Geburt.

15. Vergesst nicht den Tag, an dem ihr mein Wort zum ersten Mal vernommen habt, denn es war der Augenblick, in dem ihr zum Leben des Lichtes zurückgekehrt seid.

16. Ihr seid bedürftig herbeigekommen und habt mein Wort erforscht, die einen demütig und andere stolz, alle von der Macht meiner Gegenwart angezogen. Ihr musstet zu Mir kommen. Es gab so vieles, das euch erwartete! Doch während manche meine Liebkosung verachteten, Mir den Rücken zukehrten und einen ungewissen Weg einschlugen, sind andere bei Mir geblieben, um sich an meinen Worten zu erfreuen und sich dem Dienst an meinem Werke zu widmen.

17. Ich bin in allen meinen Kindern, selbst im Herzen eines Mörders. Von niemandem entferne Ich Mich, und Ich bin dem am nächsten, der sich am unwürdigsten zu sein glaubt.

18. Die, die herbeigekommen sind, sind angehalten, für jene zu beten, die gefallen sind. Aber seid nicht ihre Richter, denn auch sie werden das Licht erlangen.

19. Erwartet nicht die Erneuerung der Menschen aus sich selbst heraus, ohne dass ihr für sie ein Vorbild gewesen seid. Ich will nicht, dass ihr zu Schmarotzerpflanzen werdet.

20. Ihr sollt den zügellosen Lauf der Menschen durch die Gabe des Wortes, das Ich euch gegeben habe, aufhalten. Ich werde euch die Menschen wie zarte Pflanzen anvertrauen, die Bewässerung und Pflege brauchen. Denn die Menschen werden von allen Wegen zu Mir kommen, und selbst aus Gefängnissen werden Menschen kommen, um zu meinen Jüngern zu werden. Aber wenn ihr heute eure Aufgabe nicht erfüllen solltet, wird euer Geist wiederkommen müssen, um den "Toten" zum Leben zu erwecken, den ihr auf dem Wege verlassen zurückließet — werdet ihr wiederkommen müssen, um den Kranken zu heilen, den ihr nicht beachtet habt, werdet ihr euch um das Brot bemühen müssen, um es dem Hungernden anzubieten, um den ihr euch nicht gekümmert habt. Doch weshalb eine so schmerzliche Sühne suchen, obwohl ihr sie jetzt durch eure Pflicht erfüllen könnt?

21. Die menschliche Wissenschaft ist groß, aber der Geist des Wissenschaftlers ist eingeschlafen und lässt zu, dass die Menschen dahinsterben. Daher habe Ich in eure Hände den Heilbalsam gelegt, damit ihr, zu Ärzten der Menschen geworden, ein Beispiel von Hilfsbereitschaft und Liebe gebt.

22. Auf der Welt werden Epidemien ausbrechen, und ein großer Teil der Menschheit wird daran zugrunde gehen. Es werden unbekannte und seltene Krankheiten sein, denen gegenüber die Wissenschaft machtlos sein wird.

23. Die ganze Welt wird vom Unkraut befreit werden. Mein Gericht wird die Selbstsucht, den Hass, das unersättliche Machtstreben beseitigen. Große Naturphänomene werden in Erscheinung treten.

24. Nationen werden verheert werden und ganze Landstriche verschwinden. Es wird ein Alarmruf für eure Herzen sein.

25. Der Weg ist bereitet. Ich bin euer Führer, bin untrennbar auf eurem Lebensweg.

26. Gesegnetes Volk Israel: Sei willkommen in der Gegenwart deines Herrn — jenes Herrn, der sich sanftmütig und demütig bei euch an diesem Orte niederlässt. Doch es ist nicht der materielle Ort, an dem Ich Mich zeige. Die Wohnung ist in eurem Herzen, unsichtbar, es ist jene, die ihr Mir im Augenblick eurer geistigen Erhebung anbietet.

27. Ich weiß, dass euch mein Wort fehlt. Was würde aus euch ohne dasselbe, mein Volk? Ich weiß, dass ihr Mich braucht, und Ich komme unermüdlich, um euch zu stärken. Mein Wort berät euch und erhebt euch — dies reine und lichtvolle Wort, das ihr in keinem von Menschenhand geschriebenen Buche findet.

28. Die Wissenschaftler, die Mich vernommen haben, bekennen nicht vor euch, dass dies Wort mit keinem anderen vergleichbar ist. Aber im Innersten ihres Herzen erkennen sie dies.

29. Ich habe euch auf diesem Wege den geistigen Frieden fühlen lassen, den ihr zuvor auf der Erde nicht hattet finden können. Ihr habt viele Wege durchlaufen. Viele Honigarten habt ihr von Blüte zu Blüte ausprobiert wie der unwissende Kolibri, aber keiner war süßer für euren Gaumen. Doch dies Wort, das auf euren Lippen zu Honig wurde, hat alle Arten von Geschmack ausgelöscht, die ihr früher probiert habt.

30. Ihr habt unablässig den rechten Weg gesucht und habt verschiedene Pfade gefunden. Ihr habt gegen die Finsternis gekämpft, doch euer schneller Lauf war langsam und müde geworden.

31. Aber das Licht meines Göttlichen Geistes erstrahlte für euch, und jener für euer Gewissen und euren Geist unvergessliche Tag ist im Erinnerungsbuch des Jenseits festgehalten, in dem ihr mit euren geistigen Augen alles werdet lesen müssen, was ihr auf Erden getan habt, und alles, was ihr vom Meister vernommen habt. Jener Tag war für euren Geist ein Tag der Auferstehung zu einem Leben der Gnade.

32. Manche von euch kamen als Erfolgreiche hierher, andere als Bedürftige. Für die einen wie die anderen war der Zeitpunkt festgelegt. Ihr musstet zu eurem Vater kommen, der euch liebevoll erwartete, der euch willkommen hieß und euch zu einem geistigen Leben auferstehen ließ.

33. Ihr werdet durch meine Worte mit Freude erfüllt und fühlt, dass die körperliche Materie, die euch umhüllt, euch daran hindert, euch meinem gesegneten Werke ganz hinzugeben. Aber ihr fügt euch — weil ihr wisst, dass es den Jüngern nicht erlaubt ist, sich in meine hohen Ratschlüsse einzumischen, dass der Jünger ergeben und folgsam sein soll, dass ihr durch diesen Materiekörper sowohl den Weg des Lichtes, als auch die Pfade der Lüge und der Finsternis kennenlernen werdet.

Ihr werdet im Schatten des mächtigen Baumes die Frucht des Wohlergehens genießen und den Zankapfel entfernen. Ihr werdet euch im Schatten der grünen Palme erquicken und darüber wachen, dass ihre Blätter nicht von Raupen zerstört werden, noch Raubvögel ihre Nester auf ihr bauen.

34. Ich habe euch auf euren Wegen gelassen, damit ihr den Geschmack aller Arten von Honig kennenlernt und zuletzt den mit dem besten Geschmack für euren Gaumen wählt. Ich habe euch die beiden Extreme kennenlernen lassen, damit ihr, vom Hauch meines göttlichen Odems geleitet, zu unterscheiden vermögt und euch immer dem Guten zuneigt.

35. Der Meister hat euch gesagt: Hinter jener Tür, die ihr verschlossen findet und die ihr "Tod" nennt, ist das Leben. Das Leben bin Ich. Der Tod ist das, was euch die Versuchung beschert, die eure Augen blind macht und die euch nicht an meiner Seite leben lässt. Doch ihr habt eine mächtige Waffe, um euch von der Versuchung zu befreien: Es ist das Gebet. Es ist die Waffe, die euch das Gefühl gibt, stark zu sein, die euch meiner Göttlichkeit näher bringt und euch auf eurem geistigen Entwicklungswege mit Mir zusammen euren Weg gehen lässt.

36. Ich, der Vater, habe niemanden von meinem Schoße der Liebe und Vergebung zurückgewiesen, nicht einmal die, die sich von der Versuchung betören ließen und in den Abgrund gestürzt sind. Ich habe niemanden verdammt. Weder auf der Erde, noch im "Geistigen Tale" gibt es schutzlose Wesen. Wer von euch könnte von meinem Schoße verstoßen werden, weil er ein Sünder ist und unwürdig, meine Barmherzigkeit zu empfangen? Ich lebe im Herzen des verstockten Sünders, der das Licht meines Göttlichen Geistes nicht empfangen konnte, weil er nicht auf den Ruf geachtet hat, der von der Stimme seines Gewissens ausgeht. Meint ihr, dass Ich Mich wegen seiner Kette von Übeltaten von ihm entfernt habe? Nein, fürwahr. Ich bin der Vater aller Geschöpfe, ohne irgendeines meiner Kinder abzulehnen. Ich bin Liebe, und als liebevoller Vater vernachlässige Ich keinen, mein Volk.

37. Euch kommt es zu, für den Verirrten zu beten, zu bitten, dass das Licht meines Geistes seinen Geist erleuchtet, damit er erwacht, die Fesseln der Versuchung zerreißt und das Dunkel vertreibt, das ihn blind gemacht hat.

38. Aber Israel hat geschlafen. Israel erwartet, dass die Menschen ihre Erneuerung durch eigene Verdienste erlangen. Es hat nicht den Platz eingenommen, der ihm zukommt, denn seine Aufgabe ist es, ein Vorbild für die anderen zu sein.

39. Doch dir, Volk, sage Ich: Bei wem habe Ich mein Gesetz gelassen? Etwa in den Händen der verstockten Sünder? Das Gesetz ist in euren Händen. Wer ist also verantwortlich dafür, dass meine Gebote noch nicht befolgt werden? — Israel! Doch darüber hinaus sage Ich euch: Warum habt ihr euer Gewächs zu einer Schmarotzerpflanze auf Erden gemacht? Warum seid ihr nicht aufgebrochen, um die Aufträge zu erfüllen, die Ich euch gegeben habe? Warum lasst ihr zu, dass der Sünder seinem Weg in zügellosem Laufe weiter folgt? Warum bringt ihr ihn Mir nicht näher mit jener Gabe des Wortes, die Ich euch anvertraut habe, und sprecht zu ihm in meinem Namen? Wollt ihr, dass die Finsternis weiterhin das Auge des Menschen blind macht? Wisst ihr nicht, dass durch eure Vermittlung die Finsternis beseitigt werden muss?

40. Mache dich auf, Volk, sagt euch der Vater. Geh und richte den Gefallenen auf. Neue Aufträge habe Ich der Menschheit zu erteilen. Große und neue Aufträge werde Ich jeder Nation, jedem ihrer Regierenden und jedem ihrer Einwohner geben.

41. Große Phänomene werden sich bei euch einstellen. Die Jahreszeiten werden sich ändern. Die Winter werden hart sein, und ihr werdet nicht wissen, wann der Frühling kommt. Denn die Menschen haben den Zeitpunkt dafür festgelegt. Aber wer könnte sich meinem Willen widersetzen? Die Regenfälle werden zurückgehalten werden und nicht auf eure Felder gelangen. Bereite dich daher vor, Volk, denn es naht die Zeit des Chaos unter euch, und Israel muss seinen Kampf vervielfachen.

42. Bei euch herrscht Frieden. Bewahrt ihn! Vertreibt diesen Frieden nicht aus euren Herzen. Diese Nation wurde von Mir erwählt, und es ist nicht mein Wille, dass sie angetastet wird. Seid jedoch vorbereitet, denn durch eure geistige Auftragserfüllung soll diese Nation und die Menschheit Licht empfangen.

43. Hier hast du Mich, Israel! Ihr vernehmt nur meine Stimme, ohne Mich sehen zu können. Aber begnügt euch damit, den Klang der himmlischen Glocke zu hören.

44. Ich folge der Stimme eures Rufes in den Winkel eures Nachtlagers. Keines eurer Leiden kann von Mir unbeachtet bleiben, und Ich werde euch all das geben, was zum Wohle des Körpers und des Geistes ist.

45. Ich gebe euch keine falschen Reichtümer, denn ihr würdet euch zugrunde richten. Doch Ich will euch retten, um euch nach diesem Leben zu meiner Rechten zu erheben.

46. Bittet Mich um Reichtümer für den Geist, und Ich werde sie euch geben. Schmückt nicht euren Körper, während ihr den Geist nackt sein lasst.

47. Mein Gesetz, das dem Menschen in den zwei ersten Zeiten gegeben worden ist, ist noch nicht befolgt worden. Daher bin Ich erneut bei euch, um euch zu erlösen.

48. Seit 1866 wird mein Wort in dieser Nation vernommen, in der die kristallklaren Wasser sich aus ihren Quellen auf die geistig Dürstenden ergießen. Hier stelle Ich Mich ein, um die steinernen Herzen meiner vielgeliebten Kinder zu glätten.

49. Ach, wenn doch alle herbeikämen, Mich zu vernehmen! Aber manche ziehen es vor — obwohl sie Mich gehört haben — die holprigen Wege voller Geröll zu wählen, statt auf dem Lichtpfad des Herrn zu wandeln. Doch dies ist euer Bruder, der Undankbare, der Ungehorsame, der statt des Brotes des ewigen Lebens lieber das bittere Brot der Erde isst.

50. Wohl euch, die ihr bei Mir bleibt, weil ihr wisst, dass Ich Christus bin, der den "verlorenen Sohn" erwartet.

51. Euer Vater ist gekommen, euch in seiner Lehre zu unterweisen — jener geistigen Unterweisung, die keinen Fanatismus zulässt, die euch darin unterweist, das göttliche Gesetz und die menschlichen Gesetze vollkommen zu erfüllen.

52. Ich habe euch nicht gelehrt, euren Körper zu verletzen oder abzutöten, um meine Vergebung zu erlangen. Die einzige Buße, die Ich von euch annehme, ist jene, in der ihr auf das Schädliche oder Schlechte verzichtet, wenn auch oftmals mit Schmerz in eurem Herzen. Wann immer ihr so gehandelt habt, hat euer Herz den Frieden meines Geistes empfunden.

53. Ich spreche in dieser Weise zu euch, weil Ich nicht will, dass euer Geist sich über den Staub der Erde schleppt, obwohl seine eigentliche Welt eine andere ist.

54. Wisst ihr, was euch nach diesem Leben erwartet? Wohin wird euer Geist gehen? Ich sage euch nur: Wachet und betet. Lernet und handelt. Ihr seid Wanderer auf dieser Welt, aber bald wird diese Wanderschaft enden und ihr näher bei Mir sein.

55. In den drei Zeitaltern habe Ich unterschiedliche Formen von Kundgaben an die Menschheit gewählt: In der Ersten Zeit durch Moses, um eure Schritte zur Freiheit und zum Lichte zu lenken. In der Zweiten Zeit, indem Ich Mensch wurde, als "das Wort" Mensch wurde und für die Welt eine Spur der Erlösung hinterließ. Heute bin Ich auf der "Weißen Wolke" gekommen, als Regenbogen des Friedens, um euch zu sagen: Kommt im Verlangen nach dem Lichte des Heiligen Geistes herbei. Ich will nicht, dass ihr auf neue Zeiten wartet, um euch aufzumachen, denn die kommenden werden größeren Schmerz und schwerere Prüfungen mit sich bringen.

56. Ich hinterlasse nun das Dritte Testament, damit ihr es studiert und es befolgt. Denn schon nähert sich das Jahr 1950.

57. Wenn ihr meine Unterweisung nicht nutzt, werdet ihr bitterlich weinen, wenn ihr den Meister zu euch "Lebewohl" sagen hört. Wartet ihr etwa darauf? Wartet ihr, bis sich auch Seuchen und Hunger ausbreiten und Trauer und Schmerz in euren Heimen einziehen?

58. Ich will euch vereint und stark zurücklassen. Verkennt einander nicht, liebt euch, und der Friede wird weltumspannend sein.

59. Welche unter euch werden morgen die Meere durchkreuzen, Berge überqueren und ferne Lande betreten? Welche werden ihre Familie, ihre Kinder verlassen müssen, um mein Wort zu den Nationen zu bringen?

60. Wachet und betet, denn selbst vor dem Jahre 1950 habt ihr das Brot, das Ich euch gegeben habe, allein gegessen. Ihr habt eure Hand geschlossen, um die Reste dieses Essens zu verbergen, und habt das Wasser versteckt, ohne an die Dürstenden zu denken. Aber die Dinge werden sich ändern, und nach diesen drei letzten Jahren, in denen Ich euch mein Wort geben werde, werdet ihr euch als Meister aufmachen, um die Neulinge zu unterweisen.

Reinigt euch von vielen eurer Unvollkommenheiten, damit ihr rein seid und für Kirchen und Sekten ein Vorbild sein könnt. Bereitet euch vor, denn viele derer, die Mich derzeit vernehmen, werden Mir den Rücken kehren. Andere werden aufbrechen und ihren eigenen Willen tun. Unter euch ist jener, der Mich verraten wird, der Mich ausliefern und verkaufen wird.

61. Studiert mein Wort, damit ihr morgen nicht sagt, dass Er ein Mensch war, der sprach, und nicht euer Gott. Doch wer ist fähig, so zu euch zu sprechen, wie Ich es tat? Welches menschliche Wesen hat die Fähigkeit, ein Volk umzuwandeln und zu erneuern, wie Ich es tat?

62. Bald werdet ihr diese Stimme nicht mehr vernehmen, aber ihr werdet im Gedächtnis behalten, dass Ich von 1866 bis 1950 bei euch war, und dass Mich zwar viele vernommen haben, manche von ihnen jedoch mein Wort aus ihrem Herzen vertrieben. Ihr, die ihr bei Mir gewesen seid, werdet auch in der Ewigkeit beim Vater sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 207

1. Seid gesegnet, weil ihr keinerlei bildliche Darstellung mehr benötigt, die Mich symbolisiert, um meine Gegenwart zu fühlen. Dies ist ein Schritt, den ihr auf die Vergeistigung zu getan habt.

2. Vor euren Blicken liegt ein weites Feld, auf dem ihr eine Unterweisung nach der andern studieren könnt, ohne jemals ans Ende zu gelangen. Denn dies Leben, das ihr als menschliche Wesen habt, wird nicht ausreichen, um alles zu verstehen.

3. Wie hat sich das Aussehen dessen, was euch umgibt, verändert, seit ihr meine Stimme vernommen habt! Der Schleier, der eure Augen bedeckte, zerriss, und ihr könnt sie nicht mehr schließen. Denn wer von denen, die das Licht erblicken, möchte erneut im Finstern sein?

4. Ihr könnt die Bewunderung, die Dankbarkeit und die Liebe, die ihr zu Mir fühlt, nicht mehr in eurem Herzen ersticken, und ihr beweist es Mir in eurem geistigen Gebet und in euren Handlungen. Ihr habt bereits die auswendig gelernten Gebete voll gekünstelter und gewählter Worte vergessen, die euer Verstand nicht begriff, noch euer Herz fühlte. Damals hattet ihr keine passende Ausdrucksweise, um zu eurem Gott zu sprechen.

5. Wenn ihr heute der Not, dem Elend oder dem Schmerz eurer Mitmenschen begegnet, fühlt ihr, dass aus dem Tiefsten eures Wesens ein Gefühl des Erbarmens, der Liebe aufsteigt, welches die Sprache ist, die euer Verlangen nach Gutem für eure Nächsten am besten ausdrückt.

6. Schon seit langem hattet ihr einen Tempel errichtet, um euch selbst anzubeten. Ihr habt euch selbst bewundert in der Erkenntnis der Macht und Herrschaft, die ihr über andere Menschen ausüben konntet. Ihr habt euch selbst geliebt, euch für stark und mächtig gehalten.

7. Diesen euren Hochmut habe Ich gebeugt und so bewirkt, dass ihr Demut fühlt, weil ihr eure irdische Bedeutungslosigkeit erkennt. Ich habe euch offenbart, dass es etwas in euch gibt, das euren Wert und eure Kraft begründet, dessentwegen ihr nicht eitel werden könnt, und dass dieses Etwas euer Geist ist; dass dessen Größe weit von der Selbstherrlichkeit entfernt ist, die ihr in eurem fleischlichen Wesen fühlt. Denn der Geist ist ein Teil Gottes und steht über allem Materiellen. Dies ist die wahre Größe, die Ich in den Menschen gelegt habe. Doch ihr müsst euch bemühen, dass sein Licht sich nicht abschwächt, damit ihr auf dem Entwicklungswege durch Verdienste euren Aufstieg erreicht.

8. Früher, als euer Leben von den Leidenschaften beherrscht war, fühlte sich euer Geist in Ketten gelegt und unterdrückt. Jetzt lernt ihr, diese Leidenschaften zu beherrschen, weil im Herzen meiner Jünger kein Platz für Stolz, noch Selbstsucht, noch Hass ist. Euer Geist beginnt nun die Handlungen, die Gedanken und alle Schritte eures Lebens zu lenken, und diese Unterwerfung ist wie eine freiwillige Sühne, der ihr euch unterwerft, um die begangenen Verfehlungen zu bereinigen.

9. So wird der Geist immer mehr Kraft im Guten gewinnen. Und wenn er so ans Ende seiner menschlichen Lebensreise gelangt, wird seine Herrlichkeit so groß sein, dass er beim Verlassen dieser Welt ganz in die Welt des Geistes eingehen wird, ohne Spuren von Hochmut oder Zeichen von Trübsalen an sich zu haben.

10. Wer mit dieser Demut und Erhebung ins Jenseits gelangt, wird die Nöte, die er auf dieser Erde hinter sich ließ, nicht vergessen können. Dann wird er zu ihr zurückkehren, um zu einem Beschützer und Hüter der Schwachen, der Kranken und der Verirrten zu werden.

11. Entfaltet durch die Ausübung des Guten die Gaben eures Geistes, und wahrlich, Ich sage euch: Die Unglücksfälle, die Seuchen, die Krankheiten werden vor jenem zurückweichen, der sich Vergeistigung und gute Vorbereitung bewahrt. Dies wird nicht geschehen, damit er stolz darauf ist. Denn er wird es nicht mit seiner physischen Kraft erreicht haben, sondern durch den Geist, der durch Demut Macht hat.

12. Vereinigt euch mit Mir und vernehmt mein Wort.

13. Die Welt braucht Rettung, braucht Menschen guten Willens, die sich aufmachen und für meine Lehre eintreten.

14. Dies ist eine Zeit, in der der Mensch keine volle Erkenntnis seiner geistigen Situation besitzt.

15. Die Zahl derer, die erwacht sind, weil sie mein Wort vernommen haben, ist sehr klein verglichen mit der jener, die keine Kenntnis von meiner Kundgabe haben. Es gibt einige, die auf intuitive Weise die Nähe und Gegenwart des Geistigen fühlen.

16. Die Menschen benötigen eine rettende Hand und ein rettendes Wort. Diese Hand und diese Stimme werden jene meiner neuen Jünger sein, die durch große Anstrengungen das geistige Wissen bringen werden, das die Verirrten rettet.

17. Es nahen die Zeiten der Prüfung. Ich habe euch geschult, damit ihr Kraft und Mut habt, um alles zu erleben, was Ich euch angekündigt habe. In dieser Auseinandersetzung werden die Menschen begreifen lernen, dass der Grund für den Krieg zwischen Nationen und für den Kampf ihrer Weltanschauungen der ist, dass sie in Verständnislosigkeit und Entfremdung von der Unterweisung Christi leben. Denn wenn diese befolgt würde, wäre die Welt wohlgefällig. Aber wenn statt Liebe Egoismus herrscht — wie kann es da Klarheit im Verstand und Geistigkeit in den Werken seines Lebens geben? Wie kann sich unter diesen Umständen der Geist gegenüber der Widersetzlichkeit des Fleisches durchsetzen, um seine Essenz zu offenbaren?

18. Anstatt das Elend, das sie überall umgibt, zu beseitigen, sind die Menschen heute darauf aus, den größten Vorteil für sich selbst daraus zu ziehen.

Warum haben sich die Menschen nicht aufwärtsentwickelt im Verlangen nach einem Ideal, das ihnen reinere Gefühle und Bestrebungen vermittelt, die des Geistes würdiger sind? Weil sie nicht über das hinausblicken wollten, was ihren sterblichen Augen erkennbar ist, das heißt nicht über ihre Nöte, ihre irdischen Vergnügungen und ihre materialistische Wissenschaft hinausblicken.

Sie haben die Zeit, die ihnen auf der Welt beschieden war, dazu verwendet und genutzt, möglichst viele Reichtümer und Vergnügungen zu haben — in dem Gedanken, dass, wenn es mit dem Körper zu Ende geht, für sie alles aus ist.

Anstatt sich aufwärts zu entwickeln und sich als Kind Gottes zu betrachten, sinkt der Mensch in seinem unwissenden Hochmut auf die Stufe eines tiefer-stehenden Wesens, und wenn sein Gewissen von der Gottheit und vom Geistigen Leben zu ihm spricht, bemächtigt sich seiner die Furcht vor der Gerechtigkeit Gottes, und er zieht es vor, diese innere Stimme zum Schweigen zu bringen und keinen Gedanken an jene Warnungen zu "verschwenden".

Er hat weder über das eigene Dasein noch über seinen geistigen und körperlichen Zustand nachgedacht. Wie könnte es anders sein, als dass er Staub und Elend ist, solange er in dieser Weise lebt und denkt?

19. Daher lehre Ich euch, und siehe da: Die Mich vernehmen, haben in ihrem Verstand eine andere Vorstellung und denken tief über jenes höhere Leben nach, welches das des Geistes ist, und das schon im Erdenleben aufzuleben beginnen kann, wenn man begreift, dass etwas Höheres im Menschen existiert, welches meine göttliche Gnade ist.

20. Daran könnt ihr erkennen, dass das Gesetz oder die Kraft, die alles regiert, Gott ist, dessen Macht und Weisheit sich in der Natur offenbart, die eine Widerspiegelung seiner Vollkommenheit ist. Wenn diese Menschheit die Größe ihres Vaters erkennt und anerkennt, wenn sie begreift, dass es nicht nötig ist, sein Bild zu schaffen, um ihn anzubeten, und sie ihn selbst in den scheinbar unbedeutenden Wesen der Schöpfung zu entdecken versteht, dann wird sie auf einem guten Wege sein und auf dem Wege, die Weisheit und die Macht Gottes zu erkennen, die alles Geschaffene in sich birgt. Auf diese Weise werden jene, die meine Unterweisung empfangen, immer mehr vergeistigen, weil sich ihr Auffassungsvermögen für weitere Horizonte öffnete. Die Mauer, die sie gefangen hielt, wird vor ihren Augen einstürzen, so dass sie eine Welt erblicken, in der sie eine Unterweisung nach der anderen ergründen und verstehen können.

21. Doch wahrlich, Ich sage euch: Noch ist das, was ihr gelernt habt, nicht ausreichend, um alles zu verstehen, was mein Wille ist. Noch lange werdet ihr auf diesem weiten Wege gehen müssen. Doch Ich sage euch auch, dass ihr von dem Augenblick an, an dem ihr den Schleier der Unwissenheit zerreißen konntet, nicht mehr umkehren könnt. Wer diesen himmlischen Gesang vernommen hat, wird sein Gehör nicht mehr meiner Inspiration verschließen können, noch werden seine Lippen aufhören, seinen Herrn zu preisen.

22. Heute seid ihr fähig, jedes Mal ein anderes Gebet zu sprechen, das vom Grunde eures Herzens kommt. Vor kurzem noch formuliertet ihr gekünstelte Worte, die ihren Ursprung im Verstande und in Büchern hatten. Jetzt hat euer Gebet keine Grenzen mehr, denn jedes Mal, wenn ihr euch mit wahrem Glauben innerlich erhebt, fühlt ihr, dass ihr euch dem Kampfe immer mehr nähert. Daher ist es — im eigenen und fremden Schmerz und beim Dank sagen — statt Worten auf euren Lippen die Inspiration, die sich eurem Geist naht, um ihn in die Gegenwart des Herrn zu tragen. Heute sind es nicht eure Lippen, die die Herrlichkeiten des Herrn preisen, jetzt ist es euer ganzes Wesen, das von Seiner Güte Zeugnis ablegt.

23. Erkennt euch, und wenn ihr eure Fehler entdeckt habt, so korrigiert sie. Ermutigt euch selbst mit der Hoffnung, zu dem Orte zurückzukehren, zu dem jeder Geist gelangen muss. Kämpft mit diesem Verlangen auch gegen euch selbst. Beweist euch, dass ihr in eurer geistigen Natur überlegen seid. Beweist euch, dass ihr euch überwinden könnt, wenn euch die Leidenschaften, die schlechten Neigungen zu beherrschen versuchen.

24. Doch jenes Erbe vergangener Zeiten, als ihr für die Befriedigungen des Leibes lebtet und einen Tempel errichtet hattet, um euch selbst anzubeten, weil ihr euch für ewig, stark und mächtig fühltet, wird durch die wirkliche Erkenntnis dessen beseitigt werden, was die geistigen und materiellen Werte bedeuten.

25. Die Überzeugung von eurer Stärke und von eurem geistigen Wert darf nicht Grund für Eitelkeit sein. Denn die geistige Größe unterscheidet sich sehr von der irdischen Größe.

26. Geist ist Lichtfunke, Liebessamen, Lebenskeim.

27. Erkennt, welch falschen Weg ihr nahmt, als ihr bei dem Versuch, Größe zu erlangen, nur euren irdischen Ambitionen die Zügel schießen ließet.

28. Nach und nach versteht ihr nun die Spiritualität, und daher wird euer Geist Licht, Erkenntnis und Gnade haben, wenn ihr ans Ende dieses Lebens gelangt, das euch gewährt worden ist.

29. Begreift ihr also die Epoche, in der ihr lebt?

30. Betet, damit ihr den Vertretern der Nationen beisteht, die zusammenkommen, um die Konflikte unter den Völkern zu lösen. Meint ihr, dass sie alle eine unterschiedliche Vorstellung für jede Lösung haben? Nein, Volk, sie täuschen sich — innerlich, in ihrem Gewissen stimmen sie überein. Es sind die materiellen Interessen, die sie über ihre eigenen Überzeugungen hinweggehen lassen. Wie leicht wäre die Lösung aller Konflikte, wenn jeder nach seinem Gewissen handeln würde. Dann wäre die Welt im Frieden. Die Männer, die die Geschicke der Völker lenken, würden dann — weit davon entfernt, an ihre eigene Größe zu denken — an das Wohlergehen aller denken. Doch davon ist nichts zu sehen, und das Misstrauen lässt die Menschen ständig auf der Lauer liegen.

31. Aufs Neue sage Ich euch: Wenn die Welt auf meinen Weg zurückkehrt und meine Lehre befolgt, wird sie ihre Probleme lösen und in Frieden leben.

32. An diesem Tage kommt mein universeller Strahl auf euren Geist herab, um euch mit dem Brot des ewigen Lebens zu nähren. Es ist meine Stimme, die euch gerufen hat.

Ich sehe unter euch die zuletzt Gekommenen, die Ich einlade, sich an meinem Worte zu erquicken. Die einen sind ungläubig, andere abgöttisch, einige kommen wie sanfte Schafe zum Gehege, andere tragen auf ihrem Gesichte die Maske der Heuchelei. Sie zweifeln an meiner Gegenwart, und innerlich machen sie sich über meine Unterweisung lustig, weil es für sie unmöglich ist, dass der Schöpfer sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgibt.

33. Wenn es nicht der wahre Gott wäre, der sich kundtut, dann würde Er nicht die Beweise erbringen, die Ich euch gebe, noch würde Er den Weg der Tugend lehren. Der, der nicht glaubt, tut dies, weil er nicht nachgedacht hat. Sein Herz hat sich verschlossen, und er befindet sich im Dunkeln.

34. Die Stimme sagt euch: Ich bin der wahre Gott, der Vater, das Leben und das Licht. Ich komme herab, um Mich in dieser Form kundzugeben, um eure Verirrungen, Fehler und niederen Leidenschaften zu beseitigen, die euch daran hindern, die Wahrheit zu begreifen und zu ergründen.

35. Ich verrate keinen an die anderen, denn ihr seid bei meinem Festmahl. Durch mein Licht, das in eurem Gewissen ist, spreche Ich zu eurem Geiste, damit er erschüttert wird und erwacht.

36. Ich bin derselbe Christus, den ihr in der Zweiten Zeit verdammt habt. Doch die Zeiten sind nach meinem Willen gekennzeichnet worden.

37. Als ihr Mich in jener Zeit zum Kreuz geführt habt, an dem Ich aus Liebe zu euch selbst den letzten Tropfen meines Blutes vergoss, ließ Ich euch wie einen Unschuldigen erscheinen, der nicht weiß, was er tut, obwohl ihr den Messias durchaus in Kenntnis der Ursache verurteilt habt. Doch Ich ließ euch in der Obhut von zwölf Männern zurück, die in der Nachfolge des Meisters meine Lehre unter der Menschheit verbreiteten.

38. Heute entdecke Ich unter euch die, die zu einer anderen Zeit mit voller Kehle schrieen: "Kreuziget ihn! Er ist ein Hexenmeister!" Und die so die Wohltaten verkannten, die Ich austeilte.

39. Die Zeiten sind vergangen, und eure Geistwesen sind nach meinem Willen gekommen, in dieser Nation zu leben, damit ihr "das Göttliche Wort", das Wort der Liebe und des Lebens, auf andere Art vernähmet.

40. Hier bin Ich bei euch! Ich rühre euer Herz an, damit ihr Mich beherbergt. Ich komme herab im Verlangen nach eurem Geist, den Ich sehr liebe. Denn ihr habt ihn an die Sünde gekettet und so sein Licht verdunkelt.

41. Wann immer eure Intelligenz erstrahlt ist, ist es nicht geschehen, um euren Nächsten zu lieben. Denn eure Liebe ist in einem Leben voller Bequemlichkeiten und materieller Befriedigungen erschlafft.

42. Ihr vergesst das ewige Leben des Geistes und haltet euch schließlich für Götter auf dieser Welt. Ihr zweifelt nach und nach an meinem Dasein und an meiner Gerechtigkeit, weil ihr seht, dass Ich das Blutvergießen unter den Menschen nicht verhindere, ohne zu begreifen, dass Ich als Richter unerbittlich bin und die Sühnung und Bereinigung von Verfehlungen durch Schmerz zulasse.

43. Öffnet euer Herz! Erhebt euren Geist! Lasst ihn euch sagen, dass die Stimme, die ihr vernehmt, dieselbe ist wie die, die zu euch immer von Liebe, Barmherzigkeit und Vollkommenheit gesprochen hat. Die Dritte Zeit hat euch überrascht! Habt nicht den Wunsch, Mich wie in der Zweiten Zeit als Mensch zu erblicken! Erinnert euch daran, dass Ich euch sagte, dass Ich "auf der Wolke" kommen würde. Mein Göttlicher Geist kommt zu euch herab, und daher sende Ich meinen Strahl von der Stufenleiter der Vollkommenheit auf den Stimmträger herab, und so wird meine Stimme selbst im Schmutz dieser Welt vernommen.

44. Nicht nur ihr vernehmt mein Wort. Ich, "das Wort", ergieße mein Licht auf den Erdball. Aber wenn ihr alle fragt, ob sie eine Stimme vernommen haben, die vom Jenseits herniederkommt, werden sie euch mit "nein" antworten. Warum?

Weil die Menschen taub auf den Wegen der Welt wandeln, von Sünde und Fanatismus umfangen, ohne auf den Ruf zu achten, der von ihrem Gewissen an sie ergeht.

45. Seit dem Jahre 1866 habe Ich euch mein Wort gegeben, das Erlösung für euren Geist ist, und das euch den Weg kennzeichnet, auf dem ihr den vollkommenen Frieden auf dem ganzen Erdball erlangen werdet.

46. Ich habe eure Geister mit einer schwierigen Mission betraut, durch die sie ihre Schuld gegenüber ihrem Herrn begleichen sollen. Ich bin dabei, das Unkraut auszureißen, um es in Bündel zu schnüren und ins Feuer zu werfen, bis es zu Asche geworden ist. Denn zuletzt wird das Licht erstrahlen, und meine Lehre wird weltweit anerkannt werden.

47. Der Mensch wird neue Lehren und neue Gesetze erschaffen, doch es wird nicht mehr sein Wille, sondern der meine geschehen. Dann wird es Frieden, Harmonie und Brüderlichkeit geben. Die Herzen werden sich nicht mehr von Hass nähren, keine mörderische Hand wird sich mehr erheben. Damit jedoch all dies geschieht, werde Ich euch zuvor läutern. Manche von euch werden diese Prophezeiungen vom Geistigen Tale aus in Erfüllung gehen sehen, und die, die weiterhin die Erde bewohnen, werden den neuen Generationen nach 1950 davon Zeugnis ablegen.

48. Volk: Der Weg, den Ich vorgezeichnet habe, damit ihr zu Mir gelangt, ist ein einziger. Er ist durch Licht gekennzeichnet. Auf ihm ist das Leben und das Gebet. Es ist der Weg des Geistes. Wenn ihr auf ihm geht, werdet ihr nicht zugrundegehen. Wenn ihr auf diesem Pfade geht, so verkündet der Welt die Geistlehre, gebt Zeugnis von meinen Offenbarungen und lehrt eure Mitmenschen, durch das vollkommene Gebet zu Mir zu kommen.

49. Erinnere dich, Volk, jenes Beispiels von Gebet, das Ich euch im Olivengarten gab, als Ich beim Vater Vergebung für die Menschheit erflehte. Der Körper Jesu warf sich vor dem Himmlischen Vater nieder, doch nicht vor irgendeinem Bildnis, und Ich richtete meine Worte zum Himmel, zu demselben, den Ich der Menschheit vermachte.

50. Ein weiteres Mal verströme Ich meine Barmherzigkeit unter euch und umarme euch liebevoll. Wanderer des Lebens, Jünger und Kinderschüler: Es ist ein Gnadentag, an dem die Stimme des Meisters herniederkommt, um euch zu liebkosen. Ich zeige Mich nicht als strenger Richter, sondern als gerechter Vater, und mit meinem Worte führe Ich euch auf den von Mir angelegten Pfade, von dem ihr euch entfernt hattet.

51. Ihr alle seid Kämpfer. Ich sehe, dass manche niedergeschlagen ankommen. Andere haben den Sieg errungen, und wieder andere stimmen noch keinen Triumphgesang an. Ihr seid noch inmitten dieses Kampfes und kennt nicht seinen Ausgang. Die Felder, die ihr besäen müsst, und die ihr noch nicht kennt, sind sehr ausgedehnt. Aber ihr besitzt Samen im Überfluss und werdet ihn aussäen können.

52. Während die einen ergeben und stark sind in der Erfüllung ihrer Aufgabe, überfällt andere die Müdigkeit, und sie erschlaffen, obwohl sie wissen, dass es ein Auge gibt, das alles sieht, ein Ohr, das alles vernimmt, und eine Hand, die alles aufschreibt. Bedenkt, dass ihr eine kostbare Zeit verstreichen lasst, die ihr heute durchlebt, und dass sich morgen eure Augen ohne Licht nicht mehr öffnen werden. Dann wird sich euer Geist betrübt erheben, weil ihr mein Wort nicht vernehmen wolltet. Eurem Geist wird sich ein unermessliches Verlangen bemächtigen, Mich wie in dieser Zeit zu vernehmen. Doch nur eine strenge Stimme wird zu euch gelangen, die Stimme des Gewissens, die euch erbeben lassen wird.

Daher sage Ich euch heute: Entfernt euch nicht von meinem Worte, seid nicht taub gegenüber meinen Weisungen. Entnehmt dieser Unterweisung ihren Sinngehalt wie ein heiliges Schriftstück, für das ihr euch vor Mir werdet verantworten müssen, denn es ist das Gesetz.

53. Die Blindheit des Volkes in Bezug darauf, die Größe meiner Unterweisung zu begreifen, ist die Folge seiner Sünde und seines Schmerzes.

54. Diese Essenz, die Ich euch gebe, ist Leben für den Geist und Balsam für jeden betrübten Geist. Sie gleich dem Tau auf unfruchtbaren Feldern.

55. Wenn ihr noch keine guten Früchte geerntet habt, so fragt euer Gewissen nach dem Grund dafür, und dieses wird euch antworten, dass man, um gute Ergebnisse zu erzielen, arbeiten und wachen muss. Sät gute Beispiele auf das Land, sät Tugend, offenbart die Fähigkeiten, mit denen Ich euren Geist geschaffen habe. Entblößt ihn von den schlechten Leidenschaften und bekleidet ihn mit guten Werken. Dann werdet ihr auf Erden meine wahren Kinder sein und eine Verkörperung meiner Göttlichkeit.

56. In jedem von euch habe Ich die Verantwortung dafür gelegt, mein Trinitarisch-Marianisches Geistwerk bekannt zu machen, das von der Menschheit erörtert werden wird und in den Köpfen eine Revolution der Vorstellungen hervorrufen und all jene verwirren wird, die den Beginn dieses Werkes nicht begreifen und noch weniger sein Endziel begreifen können.

57. Meine Sämänner schlafen und machen mein Werk nicht bekannt, das rein und lauter ist, weil sie erkennen, dass sie ihm ihre schlechten Werke beigemischt haben. Es bleibt euch nur noch kurze Zeit dafür, dass die Welt mein Wort bei dieser Kundgabe vernimmt. Wenn ihr schlaft, werdet ihr morgen Schmerz und Bitternis im Herzen haben. Aber es wird nicht der Vater sein, der euch richtet, es wird euer Gewissen sein.

58. Es bleibt euch nur noch kurze Zeit, in der ihr diese Speisen genießen könnt. Welche werden Ende 1950 bei Mir sein? Welche von euch werden den fruchtbaren Weizen eurer Ernte vorweisen können?

59. Die Welt schläft in ihrer tiefen Lethargie und wartet darauf, dass ihr kommt und sie zum Leben erhebt. Ihr habt euch noch nicht auf den Weg zu den "Toten" gemacht, weil euch das Vertrauen in Mich fehlt. Was befürchtet ihr von den Menschen? Fürchtet ihr ihre Justiz oder den Tod? Ich habe euch gesagt, dass Ich euch vom Tode befreien werde. Denkt daran, dass Ich euch ewiges Leben gegeben habe.

60. Ich bin nicht müde geworden, zu euch zu sprechen, denn Ich bin "das ewige Wort". Mein Wort ist der Meißel, der die Herzen aus Stein bearbeitet und glättet, aus denen Ich kristallklares Wasser quellen lasse.

61. In dieser Zeit des Schmerzes und der Tragik will, Ich, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt. Aber setzt euer ganzes Vertrauen in Mich, dann werden eure Mitmenschen die Strahlkraft des Spiritualismus kennenlernen können. Ihr könnt es Mir gleich tun, seid nicht unsicher. Die Last des Kreuzes geht nicht über eure Kräfte.

62. Volk, als Ausgleich für eure großen Prüfungen habt ihr mein Wort. Ihr seid von euren Angehörigen verkannt und verachtet worden um meines Werkes willen. Wie viele von euch waren den Orgien und Vergnügungen der Welt ergeben und brachten so ihren Geist zur Degeneration, für den jede Ausschweifung ein Schlag war. Doch wer brachte euch schließlich von diesem Wege ab? — Euer Meister. — Ihr habt meine Liebe begriffen und dankt Mir dafür, weil ihr wisst, dass Ich als Belohnung für eure Entsagungen mit euch spreche.

63. Ihr glaubtet, dass es keinen Blick gäbe, der eure Vergangenheit kennen könnte. Doch hier bin Ich und lese im Buche eures Lebens, damit ihr nicht an meinem Dasein und meiner Gegenwart zweifelt.

64. In dieser Zeit habe Ich euch an den Platz meiner Jünger gesetzt, so wie Ich meine Apostel in der Zweiten Zeit um Mich scharte.

65. Mein Wort führt euch auf den Pfad, den meine Spur hinterließ. Ihr seid schon seit langem unterwegs, doch noch immer kommt kein Triumphschrei von euren Lippen. Ihr seid noch mitten im Kampfe und werdet die Belohnung erst erhalten, wenn ihr ans Ende der Lebensreise gelangt seid. Die einen sehe Ich stark, andere erschöpft. Ich werde euch Ruhepausen geben, damit ihr in ihnen nachdenkt. Denn jetzt ist eine kostbare Zeit, die niemand vergeuden darf.

66. Missachtet nicht meine Weisungen und seid nicht taub gegenüber meiner Stimme. Höret dies Wort und entnehmt ihm den Sinngehalt. Klärt euren Verstand und reinigt euer Herz, damit ihr seine Größe erkennt. In ihm ist das, was eurem Geiste Leben gibt. Dies ist der Tau, den Ich auf die trockenen Felder herabsinken lasse, und es ist das Samenkorn, das ihr der Menschheit bringen sollt. Wenn manche meiner Kinder nach dem Aussäen keine Früchte ernten konnten, so deshalb, weil der Same nicht rein war. Sät das gute Samenkorn und wartet auf die gute Frucht.

67. Vertreibt aus eurem Herzen die Furcht vor den Menschen, die euch immer von der Durchführung eurer Mission abgehalten hat. Befreit euren Geist von jedem Makel, bis er nackt ist, und beginnt ihn dann mit dem Lichte eurer guten Werke zu bekleiden. Dann werdet ihr euch innerlich würdig fühlen, mein Gesetz zu verbreiten. Erklärt meine Lehre und lasst die Menschen sie erforschen. Beim Eindringen in mein Werk werden sie keinen Anfang entdecken, noch werden sie sein Ende sehen.

68. Meine Lehre ist so rein, dass ihr euch bei den Menschen für nichts entschuldigen oder schämen müsst. Wenn ihr euch dennoch schämen solltet, wird es wegen dem sein, was ihr ihm hinzugefügt habt, oder weil euer Leben nicht in Einklang mit dem ist, was ihr lehrt. Oftmals möchtet ihr unerkannt durchkommen; aber dies wird nicht möglich sein, weil Ich euch aussandte, damit ihr diese Frohe Botschaft mit dem Beispiel eurer guten Werke weitergeben würdet.

69. Die Welt wird sich bewusst werden, dass unvermutet eine neue Zeit für sie angebrochen ist, und sie wird sich an jene wenden, die ihr etwas über diese Dinge sagen können. Doch wenn ihr schlafen solltet — mit wie viel Schmerz würdet ihr dann erwachen!

70. Nur noch "Augenblicke" bleiben euch, um dies Wort zu vernehmen. Welche werden bei Mir sein, wenn es zu Ende geht? Welche werden mein Gesetz rein erhalten, so wie Ich es euch gegeben habe?

71. Bedenkt, dass ihr euch von da an starkmütig aufmachen sollt, um eure edle Mission zu erfüllen. Ihr sollt euch nicht vor dem Tode fürchten, denn Ich sage euch, dass der Tod nicht zu euch gesandt werden wird. Wohl aber sollt ihr der Versuchung, die ihr in eurem Leibe mit euch tragt, den Todesstoß versetzen, damit ihr nicht zu Fall kommt. Der gute Jünger muss lernen, sich selbst zu überwinden, um die anderen zu lehren, ihre Schwächen und Leidenschaften zu überwinden.

72. Erkennt ihr nicht die Schlichtheit, in der Ich zu euch spreche? Wahrlich, Ich sage euch, es ist die gleiche wie die, die sich in der Zweiten Zeit offenbarte, in der Ich Mich begrenzte, um dem Menschen gleich zu sein und ihn durch mein Wort und mein Vorbild zu erheben, damit er Gott ähnlich werden würde.

73. Seid meine Werkzeuge, aber niemals Hindernisse dabei, dass Ich zu den Herzen gelange. Warum zweifelt ihr daran, es Mir gleich tun zu können? Ihr habt die Unterweisungen schlecht verstanden. Da ihr meine Kinder seid, habt ihr doch wohl etwas Ähnliches von eurem Vater geerbt, und euer Vater ist gut.

74. Ihr seid vom Geistigen zur Erde herabgekommen, um über alle Schicksalsschläge hinweg die Spuren des Göttlichen Meisters zu suchen. Und jetzt, da Ich Mich durch euch kundtue, lasst ihr alles, was ihr habt, hinter euch, um Mich zu vernehmen. Meint ihr etwa, dass eure Entsagungen und Opfer von Mir nicht belohnt werden? Vergesst an keinem einzigen Tag das Endziel eurer Bestimmung, damit ihr täglich einen Schritt nach vorne macht.

75. Bedenkt, dass ihr Mir nichts geben werdet. Alles, was ihr erwirkt, wird euer sein.

76. Warum beuge Ich Mich herab und steige bisweilen sogar bis in den tiefsten Abgrund, um euch zu retten? — Weil Ich euch liebe.

77. In dieser Lehre habt ihr hier eine Grundlage, einen kurzen und sicheren Weg, um zu eurem Vaterland zurückzukehren. Es ist die Lehre der Vergeistigung. Wenn ihr sie begreift — wie viel Licht werdet ihr dann in euren Gedanken, in den Worten und in den Werken haben! Wiederholt nicht nur mit den Lippen, dass ihr Spiritualisten seid. Wenn ihr es einmal wirklich seid, werdet ihr es nicht nötig haben, es auszuposaunen.

78. Denkt über diese Unterweisungen nach, die Ich zurzeit eurem Herzen und eurem Geiste gebe. Morgen werdet ihr sie dort suchen müssen, um sie euren Mitmenschen zu lehren.

Mein Friede sei mit euch!


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