Drei große göttliche Offenbarungen

deutsch      english      español      français



Übersicht und Vergleich

Swedenborg Offenbarungen

Lorber Offenbarungen

Mexikanische Offenbarungen

Die göttliche Liebe

Das Dritte Testament

Buch des Wahren Lebens

Einführung

Band   1         1 -   28

Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


Literatur + Websites

Sitemap

Impressum


Buch des Wahren Lebens - Band 8

Buch des Wahren Lebens - Band 8.pdf   1.459 KB    Download


Datein für die Buch-Erstellung:

20_buch-des-wahren-lebens-08_BU-Anleitung.pdf    Download

20_buch-des-wahren-lebens-08_BU-Inhalt.pdf    Download

20_buch-des-wahren-lebens-08_BU-Umschlag.pdf    Download


Unterweisung 208 Unterweisung 220 Unterweisung 232
Unterweisung 209 Unterweisung 221 Unterweisung 233
Unterweisung 210 Unterweisung 222 Unterweisung 234
Unterweisung 211 Unterweisung 223 Unterweisung 235
Unterweisung 212 Unterweisung 224 Unterweisung 236
Unterweisung 213 Unterweisung 225 Unterweisung 237
Unterweisung 214 Unterweisung 226 Unterweisung 238
Unterweisung 215 Unterweisung 227 Unterweisung 239
Unterweisung 216 Unterweisung 228 Unterweisung 240
Unterweisung 217 Unterweisung 229 Unterweisung 241
Unterweisung 218 Unterweisung 230  
Unterweisung 219 Unterweisung 231  





Nach oben



Unterweisung 208

1. Das Echo meines Wortes hat euch aufgeweckt, und ihr seid aus fernen Ländern, Völkern und Landstrichen herbeigekommen, auf einem langen Weg voller Zwischenfälle, im Verlangen danach, dem Meister zu begegnen. Und ihr habt erreicht, wofür ihr euch abgeplagt und aufgeopfert habt, denn ihr seid zu Mir gelangt. Ihr habt den ersten Schritt getan auf dem Wege, der euch auf den Gipfel des Berges führen wird, wohin Ich euch vorausgegangen bin, um euch zu erwarten.

2. Ihr habt euer Herz aufgetan wie ein leeres Buch, damit Ich diese Unterweisung hineinschreibe. Einige haben Mir ihren Verstand dargeboten, auch in ihn habe Ich mein Wort hineingeschrieben in der Erwartung, dass das Herz empfänglich werde. Denn dieses Licht wird bis zum Geist durchdringen, wo es eine Heimstatt finden wird, die es nie mehr verlassen wird.

3. Mein Wort war noch nie so klar und ausführlich wie in dieser Dritten Zeit, in der Ich es menschlich verständlicher gemacht habe. Mein Wort lässt euch das verstehen, was Ich euch in den vergangenen zwei Zeitaltern gegeben habe. Zwei Gebote, die Ich euch schon am Anfang hinterlassen habe, beinhalten meine ganze Lehre: "Du sollst Gott von ganzem Herzen und ganzer Seele lieben, und deinen Nächsten wie dich selbst." Später hat Jesus euch gesagt: "Liebet einander", und jetzt setze Ich meine Unterweisungen fort, um mein Werk unter euch zu vollenden und so mein Versprechen zu erfüllen, zurückzukehren.

4. Ich bin in dieser Zeit nicht innerhalb irgendeiner Kirche erschienen, denn Ich kam im Verlangen nach dem Tempel, der in eurem Herzen ist. Die Feierlichkeit der Liturgien und die Pracht der religiösen Riten ziehen meinen Geist nicht an, noch stellen sie meine Kirche dar.

5. In der Zweiten Zeit erwarteten die religiösen Führer und die Priester, dass der Messias innerhalb der Kirche geboren würde. Ich kam aber nicht bei ihnen auf die Welt, denn für Mich war der Stall von Bethlehem reiner, und bei den Hirten fand ich mehr Liebe und Wärme im kalten Winter. Das ist der Grund dafür, dass sich die Theologen jener Zeit irrten, und die Herrschenden Mich von meiner Geburt an bis zu meinem Tode verfolgten.

6. Heute geraten die Theologen erneut in Verwirrung angesichts meiner Wiederkunft, denn die Prophetien und Ankündigungen derselben sind nicht richtig ausgelegt worden.

7. Von Anfang an gab es Zweifel an meinem Kommen, obwohl Ich euch Beweise gegeben hatte, die Zeugnis für mich ablegten. Auf diese Weise habe Ich im Herzen meines Volkes den Glauben auferbaut.

8. In der heutigen Zeit sind große Jüngerscharen entstanden; aber trotz ihrer Vielzahl erreichen sie nicht den Glauben und die Kraft, die jene Zwölf besaßen, die Mir in der Zweiten Zeit nachfolgten. Doch was werdet ihr nach meinem Scheiden tun? Ihr alle wisst, dass Ich während der drei letzten Jahre der Unterweisung, die ihr mittels des menschlichen Verstandesvermögens erhalten werdet, weiterhin zu euch sprechen werde. Wenn ihr Mich wirklich verstehen würdet, würdet ihr die Gewissheit haben, dass Ich ewig bei euch bin, dass Ich ewig zu euch spreche. Doch welche unter euch bereiten sich innerlich zu, um meine göttliche Gegenwart zu fühlen und meine Stimme zu hören? Wer wird bis 1950, dem festgesetzten Zeitpunkt für mein Scheiden, die erforderliche Vergeistigung erlangen, um ohne Stimmträger mit dem Meister in Verbindung zu treten?

9. Ich werde nicht beleidigt sein, wenn ihr Mir keine Altäre oder Blumen darbietet, oder wenn ihr Mir keine Lampen anzündet. Denn was Ich zu allen Zeiten im Herzen des Menschen gesucht habe, ist der geistige Altar.

10. Die Blumen sind die Opfergabe der Gärten und Auen, ihr Duft und Wohlgeruch gelangt zu Mir als eine Liebesgabe. Beraubt daher die Auen und Gärten nicht ihrer Liebesgaben. Zündet keine anderen Lampen mehr an als die des Glaubens an meine Göttlichkeit. Denn das Anzünden von Öllämpchen wird euch nichts nützen, wenn eure Herzen finster sind.

11. Ihr vermögt die vollkommene Lehre, die Ich euch offenbart habe, nicht zu verstehen und noch viel weniger umzusetzen. Ihr Name Trinitarisch-Marianische Geistlehre sagt alles: geistige Erhebung, Anerkennung der Trinität göttlicher Offenbarungen, und die Verehrung Marias, des göttlichen Zartgefühls.

12. Bevor das Jahr 1948 begann, sagte Ich euch durch zahllose Stimmträger: "Macht euch bereit, denn ich werde eure geistigen Kulthandlungen neu gestalten." Denn Ich will nicht, dass die Welt euch als schlechte Jünger beurteilt, die ihren Meister dazu gebracht haben, an ihren überflüssigen Bräuchen teilzuhaben. Ich habe euch mein vollkommenes Werk anvertraut, das ihr nicht durch eure Handlungsweisen Lügen strafen dürft. Jeder, der sich aufmacht, um Mir nachzufolgen, soll sein Kreuz tragen und die Wahrheit durch sein ganzes Wesen weitergeben, so weit es ihm möglich ist und seine Fähigkeiten es erlauben. Ihr seid nicht immer vorbereitet, doch solltet ihr es immer sein; denn dann, wenn ihr es am wenigsten erwartet, kann sich eine Prüfung oder ein Notleidender einstellen, und dann müsst ihr sogleich zur Stelle sein.

13. Für die Familienväter ist die Last des Kreuzes schwer. Denn nachdem sie der Welt die neuen Generationen gebracht haben, haben sie begriffen, dass dies nicht genügt, um ihre Aufgabe für beendet zu halten. Das Gesetz des Vaters für die ersten Menschen lautete: "Wachset und mehret euch". Und in der heutigen Zeit, in der Ich eine große Entwicklung in dem menschlichen Geist feststelle, sage Ich euch erneut: "Wachset und mehret euch", aber nicht nur an Materiellem, sondern im Geistigen, an Tugenden, in der Liebe. Dies ist das Gesetz von Anbeginn an bis zum Ende, das ihr erfüllen sollt, damit ihr befriedigt in meine Gegenwart gelangen und Mir sagen könnt: "Herr, hier ist meine spirituelle und menschliche Erfüllung, hier ist meine Frucht."

14. Geliebtes Volk, die Zeiten erlauben euch nicht, stehenzubleiben. Die Naturkräfte, der Schmerz, der Krieg, die Konflikte und das Chaos sagen euch unablässig: "Erwachet und arbeitet!" Lasst euer Herz von diesem Weine erfüllt werden, welcher das Blut des Meisters ist, damit es als Leben und als Liebe auf eure Mitmenschen überströmt.

15. Bedenkt, dass mein Wort von einem Vater kommt, der euch sucht, der euch liebt und korrigiert, der euch aufhebt, wenn ihr stolpert, und euch heilt, wenn ihr krank seid. Auch bin Ich an diesem Tage nicht gekommen, um euch Weisungen zu geben, sondern um euch einfach nur zu liebkosen. Ich werde alle eure Taten im Lichte eures Gewissens deutlich machen, doch nicht die einen vor den anderen bloßstellen, damit ihr in der Stille die Stimme des inneren Richters vernehmt und euch daran erinnert, dass die Jünger Jesu den Namen ihres Meisters mit ihren Werken preisen sollen.

16. Ich spreche oft von meinem Abschied, wie Ich es bei meinen Aposteln der Zweiten Zeit tat: Jesus war umgeben von seinen Jüngern. Fast alle waren älter als der Meister. Während einige im mittleren Lebensalter standen, waren andere bereits in vorgerücktem Alter. Es gab nur einen, der jünger war als Jesus, nämlich Johannes.

Der Meister sprach wieder einmal von seinem bevorstehenden Scheiden, und angesichts jener Ankündigung fragten sich jene Männer: "Wieso spricht Er von seinem bevorstehenden Hinscheiden, obwohl wir dem Ende näher sind?" Der Grund dafür war, dass die Jünger nicht begreifen konnten, dass jener Mensch, der voller Leben, Liebe und Kraft war, irdisch betrachtet sterben konnte. Sie konnten nicht begreifen, dass Jener, der vom Vater kam, aufhören könnte zu leben.

Aber Jesus sprach weiterhin von seinem Scheiden und fuhr fort, sich zu verabschieden, sodass jene Herzen sich an den Gedanken einer Trennung gewöhnten und verstanden, dass sie die Zeit nutzen und jenen kostbaren Samen im Herzen bewahren mussten. Da sagte einer zu seinem Meister: "Herr, wenn jemand Dich anzutasten versucht, werden wir dies verhindern." Worauf Jesus antwortete: "Was geschrieben steht, wird geschehen, und der Wille des Vaters wird in Erfüllung gehen. Denn eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass sein Wort nicht in Erfüllung geht."

17. Die Jünger hörten verzagt und traurig zu und fragten sich insgeheim: Was könnten sie schon tun, wenn Er nicht mehr unter ihnen weilen würde? Wie würden sie allein unter den Menschen kämpfen können? Wie könnten sie dem Blinden Licht bringen, den Aussätzigen reinigen, den Toten erwecken und den Sünder bekehren? Der Meister las ihre Gedanken, und bei passender Gelegenheit sagte Er ihnen: "Ihr werdet an meiner Stelle sein wie Schafe unter Wölfen. Aber wenn ihr an Mich glaubt und auf dem Weg bleibt, werdet ihr nicht zugrunde gehen."

18. Meine Passion vollzog sich, mein Wort ging in Erfüllung, und meine Apostel fühlten ihren Mut und ihren Glauben schwinden, als sie Jesus im Olivengarten Blut schwitzen sahen, als ob er Angst hätte vor den Menschen — Er, der die Macht in seinen Händen hatte.

Angesichts des schreienden Pöbels erwarteten sie, dass der Meister diesen verstummen lassen würde, da Er selbst die Besessenen zum Schweigen gebracht hatte. Und als die ruchlosen Hände den Rabbi ergriffen, um ihn zu verhaften, fragten die bestürzten Jünger: "Herr, warum hast Du Dich wie einen Verbrecher verhaften lassen, obwohl in Dir keinerlei Sünde ist?" Dennoch verbargen sie sich und ließen ihren Herrn im Stich. Doch Christus lehrte weiterhin, sowohl als Gott, als auch als Mensch. Denn Er wollte Mensch sein, um ein vollkommenes Vorbild zu geben, und um den menschlichen Schmerz zu fühlen. In Ihm waren alle Ängste, die ganze Verlassenheit. Er empfing an seinem Körper alle Gemeinheiten und Schändlichkeiten. Und dann kam die letzte Stunde.

19. Von der Höhe des Holzkreuzes herab suchten seine Augen unter der Menge seine Freunde, die Jünger — jene, die mit Ihm gelebt hatten, und die Ihn liebten und Ihm auf den Wegen gefolgt waren. Aber jene waren in der Todesstunde nicht da, seine körperlichen Augen sahen sie nicht. Nur Johannes, der Jüngste, war anwesend und stand der Mutter des Meisters bei. Dem Jünger gab Er seine letzte Botschaft, und Maria weihte Er in diesem Augenblick vor der ganzen Menschheit zur universellen Mutter.

20. Alles war vollbracht.

21. Die Jünger, in Wehklagen und Trauer vereint, suchten Trost bei Maria. Doch der Meister, bereits zum Geistwesen geworden, machte Sich sichtbar. Er besuchte Maria und die heiligen Frauen, die den Aposteln von dem Zeugnis ablegten, woran sie zweifelten. Aber Jesus, der ihnen beweisen wollte, dass Er weiterhin unter ihnen weilte, suchte auch sie auf, um sich ihnen zu zeigen.

22. Die Apostel hielten sich bei einem bestimmten Anlass in einem Haus auf. Thomas war nicht unter ihnen. Während jene Männer sich ihren Erinnerungen überließen, kam der Meister durch die Mauern hindurch zu ihnen herein und sagte zu ihnen: "Mein Friede sei mit euch." Das Erstaunen der Jünger war unbeschreiblich, als sie den Ton jener für sie einzigartigen Stimme erkannten.

23. Die Gestalt Jesu verschwand wieder, und die Apostel berichteten Thomas die Neuigkeit voller Lebensmut und Freude. Doch jener verspottete seine Brüder. Und während er das Zeugnis bestritt, erschien Jesus erneut bei geschlossener Zimmertüre im Raum mit dem Gruß: "Friede sei mit euch." Thomas — angesichts des Wunders zuerst furchtsam, dann voller Reue — betrachtete die Gestalt Jesu, aber Zweifel quälten ihn. Da sagte der Meister zu ihm: "Komm her, Thomas, lege deine Finger in die Wunde an meiner Seite." Der ungläubige und materiell eingestellte Jünger legte sie hinein und konnte durch jene Wunde hindurch das Verheißene Land erblicken. Da fiel Thomas zu Füßen seines Meisters nieder, und von Schmerz und Reue ergriffen bekannte er: "Herr, Herr, Du bist es." "Ja, Thomas, du bekennst jetzt, dass Ich es bin, weil du gesehen hast. Selig sind, die glauben, ohne zu sehen."

24. Volk: Das alles erlebt ihr jetzt. Ich kündige euch immer wieder meinen Abschied an. Ich lockere nach und nach euren Materialismus, damit ihr später keine Ungläubigen, Unwissenden oder Verwirrten seid.

25. Am letzten Tag meines Aufenthalts unter euch möchte ich euch nicht die Haare raufen sehen, möchte nicht, dass eure Münder ausrufen: "Warum gehst Du, Meister?"

26. Im letzten Augenblick möchte Ich euch in einen Mantel der Geistigkeit, der Gelassenheit und Andacht gehüllt sehen, voller Vertrauen darauf, dass Ich nicht wirklich weggegangen bin, dass Ich euch näher bin.

27. Ich habe euch gesagt, dass jedes Auge, Sünder und Nichtsünder, Mich schauen werden. Die einen werden die Gestalt Jesu geistig sehen, andere werden meine Gegenwart in ihrem Herzen fühlen; manche werden mein Licht in ihrem Verstande wahrnehmen, und wieder andere werden Wunder auf ihrem Wege erleben. Ich werde Mich im Gebet und in den Prüfungen bezeugen. Doch wird es nicht nötig sein, dass ihr die menschliche Gestalt Jesu erblickt, sondern dass ihr Mich in dem Geist und im Herzen fühlt. Es soll keine Trauer herrschen, keine Leere noch Verlassenheit existieren, keinen Kummer noch Schluchzen geben.

28. Ich will, dass ihr euch bei meinem Scheiden zusammenschließt, damit ihr alle eure geistigen Kräfte vereint. Mit ihnen könnt ihr das vertreten, was der Meister euch mit seinem Worte gab.

29. Wenn unter euch ein wirklicher Zusammenschluss zustande kommt, wird es im Himmel und auf Erden Zeichen geben, und die Nationen werden dies erkennen.

30. Dies ist mein Lehrwort, dies ist mein Wort der Liebe und Unterweisung gewesen: eine nie endende Liebkosung.

31. Ihr müsst euch immer besser vorbereiten — in dem Maße, in dem der Zeitpunkt näher kommt, in dem Ich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen zu euch spreche. Ihr werdet euch immer mehr von der geistigen Kraft zu sättigen suchen, die mein Wort übermittelt.

Der Materialismus ist auf seinem Höhepunkt. Bis heute hat die Welt gelebt, ohne Mich zu fühlen oder zu vernehmen. Es sind nur wenige, die vergeistigt leben, die mein Licht schauen und auf ihrem Wege vorankommen; aber wie viele sind im Finstern. Manche sind in Erwartung meiner Wiederkunft, in ihnen lebt der Glaube, dass Christus wiederkehren wird, um Mensch zu werden.

32. Jünger, die ihr Mich vernommen habt: Die Aufgabe, die ihr zu erfüllen habt, habt ihr deutlich vor Augen: Den Menschen die Frohe Botschaft meines Kommens in dieser Zeit verkündigen und ihnen meine Offenbarungen und Unterweisungen bekanntmachen. Ihr seid die Zeugen, die wissen, dass Ich zu euch in derselben Weise gekommen bin, in der Ich in der Zweiten Zeit zum letzten Mal gesehen wurde: geistig.

33. Doch bevor ihr in der Lage sein würdet, euch von Geist zu Geist mit eurem Herrn zu verständigen, wollte Ich Mich durch das Verstandesvermögen von schlichten, aber durch Mich begnadeten Menschen mitteilen, damit diese Kommunikation euch als Basis oder Vorbereitung für eure zukünftige Aufwärtsentwicklung dienen würde.

34. Die menschliche Wissenschaft mit ihren Errungenschaften ist ein Beweis dafür, dass der Geist sich entwickelt hat, und obwohl der Weg jeweils anders ist, hat er in jeder Ära die Spur seiner Aufwärtsentwicklung hinterlassen. Der Tag wird kommen, an dem die Wissenschaften selbst zur Entwicklung des Geistes beitragen werden, denn alles ist auf dieses Ziel ausgerichtet.

Ich sage euch, dass der wahre Wissenschaftler jener ist, der aus Liebe zu seinen Nächsten im Innersten der Schöpfung nach deren Geheimnissen sucht, bis er das göttliche Licht findet. Wer so arbeitet, wird sich niemals etwas auf sein Werk einbilden, er wird sich nur als ein Werkzeug des Schöpfers betrachten. Aus diesem Grund wird er auch niemals die Existenz Gottes leugnen.

35. Auch wird die Zeit kommen, in der die Mönche, die in Zellen eingeschlossen sind, diese verlassen, weil sie von der Nutzlosigkeit ihrer Weltflucht und ihres Mystizismus überzeugt sind. Sie werden unter den Menschen kämpfen, um dem Zweck, für den sie geschaffen wurden, gerecht zu werden. Mit einem Wort: Sie werden dem geistigen Stillstand ein Ende bereiten, um den Weg des Fortschritts einzuschlagen.

36. Der Same der Spiritualität ist der Same der Dritten Zeit, den Ich unter euch aussäe. Er schenkt der Menschheit das Geheimnis, um ein besseres Leben zu erlangen.

37. Seht, wie die Menschen sich aus Mangel an Vergeistigung verkennen und sich entzweien. Sie selbst haben unterschiedliche Wege geschaffen, die die einen von den anderen entfernen. Ihr selbst seid Zeugen dieser Verständnislosigkeit.

38. Erneut sage Ich euch, dass der Krieg unter den Menschen noch nicht zu Ende ist. Denn der Krieg der Ideologien, der Glaubensbekenntnisse und Religionen, der Philosophien und Doktrinen wird kommen, wobei jeder gegenüber den anderen der einzige Besitzer der Wahrheit sein will.

39. Mein Opfer der Zweiten Zeit ist von dieser Menschheit noch nicht verstanden worden. Obwohl die meisten behaupten, Christus anzuerkennen, haben sie sich nicht in Mir anerkannt. Weshalb Mich auf verschlungenen Wegen suchen, wo Ich doch nur auf dem Wege der Sanftmut, der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit gehe?

40. Um zu Mir zu gelangen ist es unerlässlich, eure Mitmenschen zu lieben.

41. Heute braucht ihr noch Geistliche, Richter und Lehrer. Doch wenn sich einmal eure geistige und moralische Beschaffenheit erhöht hat, werdet ihr diese Stützen nicht mehr benötigen, noch diese Stimmen. In jedem Menschen wird ein Richter, ein Führer, ein Lehrer und ein Altar sein.

42. Ich will ein Volk ohne Riten, Verordnungen und Dogmen sehen, das den rechten Weg zu gehen versteht und das meine Liebeslehre lebt.

43. Diese Freiheit gebe Ich euch in der heutigen Zeit, denn ihr seid nicht mehr bestimmten Kultformen unterworfen. Dies ist kein neuer Weg, sondern ein Teil desselben Weges, den Ich euch vorgezeichnet hatte, den ihr aber nicht kanntet. Studiert, dringt in meine Worte ein, und ihr werdet erkennen, dass in ihnen die Wahrheit ist.

44. Ich bin Liebe, und als Liebe schenke Ich Mich euch, ohne euch irgendeine Bedingung zu stellen. In den Zeiten, die ihr durchlebt, braucht ihr diesen Ansporn, diese Liebe, die über jeder menschlichen Zuneigung steht.

45. Um jene Erhebung zu erlangen, die euch mit meiner Göttlichkeit in Verbindung treten lässt, habt ihr es nicht mehr nötig, eure Sinne durch die Harmonie einiger musikalischer Töne zu stimulieren, oder angesichts von Riten oder materiellen Objekten in Erregung zu geraten. Denn euren Geist bewegt nur das, was zutiefst geistig ist. Immer, wenn ihr euer Herz öffnet, um euren Geist zu Mir zu erheben, erfahrt ihr dieses Gefühl von Frieden, der aus der Unendlichkeit herniederkommt.

46. Wie ist es möglich, dass es Menschen gibt, die nichts für ihre geistige Entwicklung tun? Wie können Menschenwesen existieren, die tiefer sinken als die untergeordneten oder vernunftlosen Wesen? Das vernunftlose Wesen sündigt nicht, denn es beschränkt sich nur darauf, seinen eigenen Gesetzen zu folgen. Der Mensch dagegen sündigt sehr wohl, weil er in sich einen Lichtgeist, ein Gewissen und eine Gabe der Intuition trägt.

47. Unter denen, die berufen sind, sich für dieses Werk einzusetzen, sind auch solche, die zeitweise den Weg vergessen, die das geistige Zeichen vergessen, mit dem der Herr sie gekennzeichnet hat, damit sie auf ihrem Wege nur Spuren des Friedens und Segens hinterlassen. Wie könnt ihr von der Stufe herabsteigen, auf die Ich euch gestellt habe? Das ist der Grund dafür, weshalb Ich fortwährend herabkomme, um zu euch zu sprechen, damit mein Wort gleich einem feinen Meißel die Rauheiten eures Herzens glättet, um euch begreiflich zu machen, dass die Verbindung mit Gott nicht zustande kommen kann, wenn ihr euch nicht vom Unreinen fernhaltet. Erst dann, wenn es euch gelingt, euer Denken über alles Negative zu erheben, und ihr Mich im Unendlichen sucht, werdet ihr ein seltsames Gefühl der Seligkeit erfahren. Dadurch werdet ihr erkennen, dass, wenn ihr Mich so sucht, die Barmherzigkeit des Vaters nicht zögern wird, sich in eurem Geist zu bekunden.

48. Wahrlich, in solchen Augenblicken seid ihr nicht mehr in der materiellen Welt, obschon sich euer Körper noch auf Erden befindet. Der Geist hat sich emporgeschwungen und dabei jede körperliche Verbindung gelöst, um in ein anderes Leben und einen anderen Raum einzugehen. Dort ist es, wo die Liebe des Vaters empfunden wird, wo der Friede und die Seligkeit seines Reiches ahnungsweise fühlbar wird.

49. Um in den Widerspenstigen diese Sehnsucht zu erwecken, verwandle Ich Mich in einen treuherzigen Weggefährten, bis Ich ihnen das Gute in ihrem Herzen fühlbar mache — jenes Gefühl, das sie Werke vollbringen lassen wird, die sie Mir näherbringen werden. Sobald sie diesen Schritt einmal getan haben, haben sie die Unermesslichkeit des Feldes erblickt, das sich vor ihren Blicken ausbreitet und sie zur Arbeit und zum Kampfe einlädt. Welche Beglückung spüren sie in ihrem Herzen, wenn sie all das begreifen, was sie sehenden Auges nicht erblickten und hörenden Ohres nicht vernahmen, weil für sie alles konfus war, und sie sich nicht bewusst waren, dass sie berufen waren, eine edle und heikle Mission zu erfüllen.

50. Euch allen sage Ich: Wenn ihr mit dem Meister eins zu werden vermögt, werdet ihr das Elend der anderen immer mehr wie euer eigenes fühlen und werdet versuchen, an euren Mitmenschen das zu tun, was ihr Mich an euch tun saht. Wenn ihr euch manchmal für unwürdig oder unbeholfen betrachtet, genügt es, wenn ihr Nächstenliebe fühlt und euch an Mich wendet, damit Ich das tue, was ihr nicht zu tun vermögt. Das Wichtigste ist, einen Anfang zu machen auch wenn die Aufgabe zunächst unmöglich erscheint. Später werden Wunder geschehen, und der Glaube wird sich entzünden. Dann werden nach und nach die Hungernden, die Aussätzigen, die Zerlumpten und die Gescheiterten an eure Türen kommen, die Not in all ihren Formen.

Doch müsst ihr wachen und beten, denn die Versuchung und die Verführungen werden euch bedrängen und euch im Tausch für eure Vergeistigung die Welt anbieten. Auch werden solche kommen, die euch mit scheinbar großartigen Worten und Ideen zu betören versuchen. Die Lüste werden euren Körper in Versuchung führen und dazu bringen, euren Geist zu schwächen. Ihr werdet allem die Stirn bieten müssen — manchmal allein, in anderen Fällen gemeinsam mit euren Brüdern. Eure Waffen werden die Vorbereitung, der Glaube, das euch innewohnende Ziel, das Wissen sein, das ihr nach und nach vom Meister erhaltet.

51. So werdet ihr aus Menschen, die vom Leben besiegt wurden, zu starken Soldaten werden. Ihr werdet vorbereitet in die Zeit des Kampfes eintreten, den ihr derzeit erlebt. Euer Geist wird nicht verzagen, denn er wird fühlen, dass er diesen Kampf braucht, um sich zu läutern und zu erheben. Wahrlich, Ich sage euch, bei jedem, der Mir sein Werk als vollbracht vorweisen kann, wird dieses als seine letzte Arbeit innerhalb der Materie angenommen.

52. Alsdann, während euer Körper zu Staub wird, und euer Geist, nun von seinem letzten menschlichen Gewand befreit, seine geistige Arbeit begonnen hat, wird er die Stufenleiter schauen, auf der er Schritt für Schritt die sieben Stufen emporsteigen wird, bis er zum Schoße des Vaters gelangt, welcher Macht, Gnade und Licht ist.

53. Seht: Obwohl ihr in so große Unvollkommenheit herabgesunken seid, während ihr die Wege der Welt in verschiedenen Körpern durchlaufen habt und dabei den Schmutz und die Unreinheit kennengelernt habt, wart ihr meiner Liebe würdig. Aber diese ganze lange Reise war die Erfahrung, die euer Geist machte, um den Wert, der meinen Gesetzen innewohnt, und den Wert, den das Geistige hat, schätzen zu können — um zu begreifen, dass die Entwicklung des Geistes Herrlichkeiten und vollkommene Befriedigungen mit sich bringt. Darum habe Ich die Menschen immer auf diesen Weg eingeladen. Denn solange sie nicht zu ihm gelangen, werden sie weiterhin Leiden heimsuchen, und die falschen Genüsse werden sie weiterhin geißeln.

54. Was Ich euch lehre, ist zum Wohle eines jeden, der meine Lehre liebend in sich aufnimmt, damit seine Taten ihn in einen zukünftigen Meister verwandeln, der meine Kraft und mein Licht weitergibt,welche die Verderbtheit der Welt überwinden müssen.

55. Die Schlechtigkeit dieser Zeit hat vor den Menschen Abgründe der Verzweiflung aufgerissen.

56. Es gibt viele Werke unter den Menschen, die dem Anschein nach großartig und gut sind. Daher sage Ich euch: Wachet, damit ihr jeden Betrug bekämpfen könnt, in der Erkenntnis, dass euch eine unvergleichliche und wahre Größe innewohnt.

57. Welch größere Herrlichkeit gibt es, als das Gute mit anderen zu teilen und es auszuüben? Welch größere Herrlichkeit gibt es als die Liebe, die wir den Nächsten schenken können, deren Licht und Einfluss dazu beitragen kann, dass auch sie den Weg zur Vollkommenheit einschlagen? Welch größere Wonne gibt es für den Geist, als die Schwachheit seines Leibes überwinden zu können, um von der Stufe, auf der er sich befindet, höher zu steigen?

58. Schon in der Zweiten Zeit sprach Ich zu euch vom Geistigen Leben, und euer Geist verstand einen Teil von dem, was Ich sprach, und von dem Ziel, für das er bestimmt ist. Heute, da Ich euch erneut um Mich versammelt sehe, offenbare und erkläre Ich euch alles, was für euren Verstand unverständlich war. Und Ich sage euch noch einmal, dass, wer Mir nachfolgen will, sein Kreuz auf sich nehmen und Mir folgen soll. Denn mein Kreuz bedeutet nicht Tod, sondern Liebe und Selbstlosigkeit, Opfer der überflüssigen Güter zum Wohle des Geistes.

59. Jünger, macht die Kinder von heute mit meiner Lehre bekannt. Jeder, der mein Wort verstanden hat, soll seine Kinder mit hohen Idealen formen und alles Böse aus den Herzen entfernen. Sät in sie den Samen des Guten, welcher Geistigkeit ist. Wenn diese Kinder dann einmal genügend Auffassungsvermögen haben, um die Wirkkraft meiner Lehre zu begreifen, werden sie auf ihrem Wege nicht wanken, sondern ihr Schritt wird sicher sein und niemand wird sie täuschen können.

60. Wie eine Sonne, die Leben, Licht und Wärme ausstrahlt, habe Ich Mich auf alle ergossen. Doch jeder wird davon gemäß seiner Entwicklung und Vorbereitung empfangen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 209

1. In dem Maße, in dem die festgesetzte Zeit näher rückt, in der diese Art, euch meine Unterweisung zu geben, endet, dringt ihr immer mehr in meine Göttliche Botschaft ein.

2. Ihr wisst, dass die Welt, während Ich euch mein Wort gebracht habe, dahingelebt hat, ohne Mich zu fühlen oder zu vernehmen.

3. Es sind nur wenige, die von meinem Kommen erfahren haben. Der Rest der Menschheit lebt in der Erwartung, dass, wenn Ich — wie versprochen — zurückkomme, Ich dies leiblich tue, das heißt, dass Ich erneut Mensch werde.

4. Nur ihr wisst, dass ihr euch bereits in der Dritten Zeit befindet, in der Ich durch die als Stimmträger meines Wortes Erwählten zu euch spreche.

5. Die menschliche Wissenschaft gibt euch Beweise ihrer Entfaltung. Erkennt, dass auch dies geistige Entwicklung offenbart. Der Mensch hat in jedem Zeitalter seine Spur des Fortschritts hinterlassen, den die, die später kommen, sich nach und nach zu eigen machen.

6. Die Wissenschaft ist Licht meiner Weisheit, die den Menschen ihre Geheimnisse offenbart. Der Wissenschaftler, der einen hochstehenden Geist besitzt, wird Mich nicht mittels Riten suchen, denn seine Gabe der Wissenschaft wird ihn ständig dem Vater näherbringen, der die göttliche Wissenschaft ist. Dieser Mensch wird niemals mit seinem Werke prahlen, weil er, je mehr er entdeckt, desto kleiner sich fühlt. Auch wird er mein Dasein nicht leugnen können, denn auf Schritt und Tritt wird er in der Natur die Spur des Schöpfers erblicken.

7. Jünger, auch in euch habe Ich Gaben gelegt, die ihr entfalten sollt, damit ihr diejenigen sein könnt, die mit schlichten Worten, die jedoch voller Wahrheit sind, diese Lehre in den Herzen eurer Mitmenschen verankert.

8. Der Samen der Vergeistigung, den Ich immer in die Welt gesät habe, werde Ich auch in dieser Zeit noch einmal hinterlassen. Dieser Samen enthält das Geheimnis für ein besseres Leben.

9. Wenn die Menschen sich heute untereinander bekämpfen, wenn sie in Glaubenslehren, in Klassen und in Rassen aufgeteilt sind, wenn die Menschen einander nicht lieben, noch verstehen, noch Barmherzigkeit haben, so deshalb, weil in ihren Herzen nicht mein Liebessamen keimt. Doch in dieser Zeit, in der Ich wie ein Tau der Gnade auf die Felder herabsinke, wird meine Saat, im Herzen eines jeden menschlichen Geschöpfes behütet, aufkeimen und Frucht bringen.

10. So, wie Ich euch in der Zweiten Zeit mein Kommen ankündigte, so kündige Ich euch heute den Krieg der Glaubensbekenntnisse, der Weltanschauungen und Religionen an, als Vorankündigung der Errichtung meines Reiches der Vergeistigung unter den Menschen.

11. Mein Wort wird wie ein feuriges Schwert den Fanatismus zerstören, der die Menschen jahrhundertelang eingehüllt hat. Es wird den Schleier ihrer Unwissenheit zerreißen und den hellen, leuchtenden Weg zeigen, der zu Mir führt.

12. Wenn die Menschheit einmal dank ihrer Erneuerung für das Geistige empfänglich ist, wird sie sowohl geistig, als auch irdisch nicht mehr die Strenge der Gesetze, noch die Justiz der Erde benötigen, um sich wohlzuverhalten, denn dann wird jeder Mensch sein eigener Richter sein können.

13. Meine Lehre führt weder Dogmen noch Riten ein, sie inspiriert nur das Gute. Meine Geistlehre unterwirft niemanden bestimmten Kultformen; sie ist eine ständige Einladung auf den Weg der Wahrheit.

14. Ihr kommt in den Schatten des mächtigen Baumes, wo — wie ihr wisst — Jener ist, der euch das Brot des Ewigen Lebens anbietet, jene Nahrung, die euch Kraft gibt, um die Lebensreise zu bestehen.

15. "Das Wort" ist zu euch gekommen, um ein neues Zeitalter zu eröffnen.

16. Immerzu habe Ich euch geistige Botschaften gesandt, die euch zur Aufwärtsentwicklung auffordern. Denn die Körpermaterie kettet den Geist wie ein schweres Kettenglied an die Erde.

17. Im Verlaufe eurer Entwicklung habt ihr schließlich begriffen, dass euer Schicksal nicht von der Materie, sondern von meinem Willen abhängt.

18. Nicht immer ist der Mensch mit meinen Absichten einverstanden, und er zeigt mir seine Ablehnung und seinen Ungehorsam. Schon viele Male hat er Mich ungerecht genannt und hat versucht, sich in meine hohen Ratschlüsse einzumischen. Andere zweifeln an meiner Macht, wenn sie von Mir nicht das bekommen, was sie begehren, und hernach, wenn sie es doch erlangt haben, schreiben sie es nur ihrer Anstrengung zu. Daher halten sie sich schließlich für Götter und Könige und vergessen Jenen, der einen Geist in den Menschen legte und ihn mit einer wunderbaren Natur umgab.

19. Könnte der Mensch mit all seiner Wissenschaft etwas von dem erschaffen, was Ich geschaffen habe? Nein, Volk.

20. Die menschliche Wissenschaft hat ihre Grenzen, doch Gott, der Schöpfer hat diese nicht. Die Wissenschaft ist Licht, aber in den Händen vieler Menschen wird sie zu Finsternis. Im Universum dagegen zeugt alles von Mir. Alle Naturreiche stimmen ihr Lied an auf das Leben und die Liebe. Doch ungeachtet dessen, dass Ich euch durch alles Geschaffene sage: "Hier bin Ich", sucht ihr mein Abbild in unvollkommenen, von Menschenhand gemachten Werken. Danach verneigt ihr euch vor ihnen und betet sie an, womit ihr euren Geist an jeder Erhebung hindert.

21. Ich schenke euch Liebe, denn Ich finde keinen Menschen, dessen Herz sich ein wenig öffnet, um fremdes Leid zu seinem eigenen zu machen. Jene, denen Ich Reichtum und Macht anvertraue, um ihren Nächsten zu dienen, verweigern jedes Mitgefühl, und selbst die, die von sich behaupten, dass sie Mich auf Erden vertreten, umgeben von Luxus und wie Könige gekleidet, verschließen ihre Ohren und ihr Herz vor den Klagen dessen, der nach Liebe und Barmherzigkeit verlangt.

22. Dies sind nicht meine Wege. Der schmale Weg, den Ich vorgezeichnet habe, ist der des Guten. Daher sage Ich euch noch einmal: Mein Wort ist mein Weg, denn es spricht zu euch immer von Rechtschaffenheit, Moral und Liebe.

23. Ich mache euer Herz empfindsam, um ihm meine Unterweisungen einzuprägen, und ihr euch wirklich vom Brot des ewigen Lebens genährt fühlt.

24. Ich liebe alle gleichermaßen. Dennoch werden nicht alle Mich in dieser Ära vernehmen. Wie in der Ersten und Zweiten Zeit habe Ich einen Ort auf der Erde ausgesucht, um dort jene zu versammeln, die Mich hören sollen.

25. In jeder Religionsgemeinschaft übernehmen Menschen die Führung derselben, die sich meine Boten, meine Erwählten, meine Bevorzugten nennen. Doch Ich sehe nicht einen Gerechten, durch den die Menschheit gerettet werden könnte. Es gibt keinen Mund, der so sprechen könnte, wie Ich in Jesus seinerzeit zu euch gesprochen habe.

26. Die Menschen werden inmitten eines Wirbelsturm hin- und hergerissen, und in ihrem Chaos leiden und stöhnen sie angesichts des drohenden Krieges.

27. Jene Völker hätten sich, während Ich zurückkehrte, von meinem Worte der Zweiten Zeit geistig nähren können, aber jenes Brot wurde verborgen oder verfälscht. Und so seht ihr die einen Menschen sich frei bewegen, andere gleichgültig, die meisten fanatisch und hartherzig.

28. Wann wird der wohlhabende Reiche bereit sein, seine Reichtümer unter die Armen zu verteilen?

29. Wann wird der prächtig Gekleidete bereit sein, seine Gewänder abzulegen, um den Nackten zu bedecken? Die Menschheit hungert nach Vorbildern und braucht Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

30. Die Menschen haben vergessen, dass Ich auf mein Reich verzichtet habe, um unter euch zu leben und euch alles zu geben, was in Mir ist. Wo sind meine Stellvertreter, die Mich wirklich zum Vorbild nehmen?

31. Euch sage Ich: Ich habe euch gerufen, um euch erneut zu Erben zu machen, und gebe euch die Vollmacht, die Kranken mit dem Balsam meiner Liebe zu heilen, welches mein eigenes Blut ist.

32. Erkennt euch selbst, damit ihr begreift, dass Ich euch auch ohne Verdienst meiner Gnade würdig gemacht habe und blickt auf jene Menschenwesen, die wie verirrte Schafe ihre Klage erheben. Seht, wie die Männer mit leeren Händen nach Hause kommen, hört die Stimme des Schmerzes und der Verzweiflung.

33. Schaut eure Hände an, in ihnen werdet ihr Macht und Trost finden, um diese Leiden zu lindern. Warum zweifelt ihr an dieser Gnade? Lasst in euren Herzen das Licht des Glaubens brennen, bis es zu einer Fackel wird. Verschließt nicht eure Herzen, denn dann werdet auch ihr zu reichen Geizhälsen werden. Erkennt, dass ihr Mich bezeugen und von Mir sprechen müsst. Doch wenn ihr es nicht tun solltet, werden die Steine von Mir Zeugnis ablegen.

34. Ich bin Macht und Gerechtigkeit, aber wartet nicht ab, bis Ich euch diese Lektionen mittels des Schmerzes oder der entfesselten Naturgewalten gebe. Hofft darauf, dass euch meine Göttliche Ausstrahlung umgibt, und meine Liebe euch immerdar segnet.

35. Mein Göttlicher Geist kommt zu euch, um eure Leiden zu lindern. Denn ihr seid auf eurem Wege sehr geprüft worden. Der Meister der Demut kommt herab, um euch seine Lehre und seinen Trost zu bringen.

36. Zuweilen ziehe Ich euch wegen eures Mangels an Erfüllung meines Gesetzes zur Rechenschaft. Denn Ich habe es euch schon vor langer Zeit gegeben und euch mit ihm den vollkommenen Weg vorgezeichnet.

37. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass ihr meine Lehre in eurem Herzen verbergt. Lernt, Mich zu schauen und zu fühlen, damit ihr nicht Irrtümern anheimfallt.

38. Ich habe euch zu Eigentümern unendlicher Herrlichkeiten gemacht; aber ihr versteht es nicht, eure Mitmenschen an ihnen teilhaben zu lassen.

39. Es ist notwendig gewesen, die Lektion, die Ich euch seit 1866 gebe, oftmals zu wiederholen, damit diese sich euch einprägt. Durch sie wisst ihr, dass Ich euch niemals zum Rückschritt veranlasse. Ich stehe euch liebevoll bei, um euch auf den rechten Weg zu bringen. Ich habe zu euch in eurer Sprache mit größter Einfachheit gesprochen, um Mich verständlich zu machen, und damit ihr mein Wort erfassen könnt.

40. Ich sehe, dass ihr auf halbem Wege stehengeblieben seid, und dass eure Aufwärtsentwicklung dürftig ist. Doch wendet euch um und blickt auf die Welt, die Tränen vergießt, auf den Ungläubigen, der über mein Wort spottet. Seht auch den nach Liebe und Licht Dürstenden. Ihr jedoch, Jünger, könnt nicht behaupten, dass ihr unwissend seid, noch krank, noch bedürftig oder schwach. Denn es würde bedeuten, alles zu verleugnen, was Ich euch gegeben habe. Daher müsst ihr euch an jenes meiner Worte erinnern: "O ihr kleingläubigen Menschen!"

41. Es sind nur wenige Herzen, die sich aufzuschwingen vermochten, und die mein Wort dort vernehmen, wo es ist. Und viele sind derer, die — statt ihren Geist zu Mir zu erheben — nur herbeikommen, um Mir ihr irdisches Leben mit seinem Elend und seiner Not vor Augen zu führen. Das ist der Grund für eure Schwachheit und den Mangel an Einigkeit unter dem Volk. Wann werdet ihr euch selbst vergessen und Mich für die Welt bitten?

42. Die Mütter weinen, weil ihr Rat von den Kindern nicht befolgt wird. Die trostlose Stadt zeigt Mir die Öde ihres Daseins. Die Ehefrau zeigt Mir ihr vom Lebensgefährten unverstandenes Herz. Doch ihr alle vergesst, dass dies der Weg ist, der ins Verheißene Land führt: der des Opfers. "In meiner hohlen Hand liegt das Schicksal eines jeden von euch."

43. Seid ergeben, und wenn ihr sehr leidet, bin Ich bei euch.

44. Macht euren Schmerz nicht noch größer, indem ihr nach euren Maßstäben das beurteilt, was nur Ich beurteilen kann.

45. Denkt daran, dass Ich euch liebe. Ich bin nicht gleichgültig gegenüber euren Leiden und verstehe euch wirklich. Seht, ihr seid Mir so nahe, und doch begeht ihr noch so viele Verfehlungen. Doch Ich vergebe euch.

46. Manche zweifeln angesichts der Last ihrer Prüfungen an meiner Gegenwart, entfernen sich vom rechten Weg und wenden sich jenem zu, den sie hinter sich ließen — in der Hoffnung, das wiederzufinden, was sie verloren zu haben glauben. Aber sie kehren ihre Blicke erneut meinem Werke zu, wenn sie ihre Hände leer sehen und ihren Geist ohnmächtig gegenüber den großen, weltweiten Leiden, den Seuchen und dem Tode, die an die Türen der Nationen klopfen und auch euch bedrohen. Denn die Vorahnung eines neuen Krieges beunruhigt sie.

47. Seid nicht wie jene Ungläubigen, die von Mir Beweise verlangen, um an mein Dasein zu glauben, die zu Mir sagen: "Mache, dass der Krieg augenblicklich endet, überhäufe alle Tische mit Brot, dann werde ich an Dich glauben."

48. Ich sage euch ein weiteres Mal, dass euch nur noch drei Jahre bleiben, bis diese Kundgabe an euch endet, und dass ihr diese kurze Zeit nutzen müsst, damit ihr die Welt mit ihren Kirchen und Sekten auf den Weg des Lichtes und der Vergeistigung einladen könnt, wo alle mit Mir von Geist zu Geist in Verbindung treten können.

49. Dies wird geschehen, wenn der Fanatismus und die Abgötterei aus dem Herzen der Völker ausgerottet sein werden.

50. Ihr werdet dann wie Seefahrer in einem tobenden Meer sein, die auf ihr Rettungsboot vertrauen.

51. Ich werde auch an all jene den Ruf ergehen lassen, die zu den Stämmen Israels gehören und weit verstreut sind, damit auch sie ihre Mission erfüllen. Dann wird die Menschheit meine Stimme hören und das strahlende Licht der Morgenröte schauen, das alle Bewohner der Erde erhellt.

52. Gewöhnt euch nicht an mein Wort, und wenn ihr es hört, so achtet nicht darauf, durch welchen Stimmträger Ich es euch übermittle. Dringt in es ein und erfasst seinen Sinngehalt, damit euer Erkenntnisgewinn vollkommen ist.

53. Der Sinngehalt ist der Ausdruck des Göttlichen.

54. Was ihr nun hört und seht, ist nicht die gewohnte Liturgie, noch ein Ritus, der eure Sinne beeindruckt. Denn die Feierlichkeit dieser Kundgebung ist im Innern eures Geistes.

55. In diesen Augenblicken befindet ihr euch nicht innerhalb der vier Wände dieses Versammlungsortes. Vielmehr habe Ich eure geistige Erhebung abgewartet, damit ihr in dem wahren innerlichen Gottesdienst die Zwiesprache mit meiner Göttlichkeit erlangt. Ich habe euch den Bau dieser Versammlungsorte erlaubt, damit ihr in ihnen Andacht, Stille und Sammlung eurer Gedanken findet, wodurch ihr meinen göttlichen Strahl anzieht. Doch diese vier Wände sind nicht mein Tempel. Diese Versammlungsstätten sind Orte, die für eure Zusammenkünfte bestimmt sind. Denn der wahre Tempel, mein Heiligtum, ist in eurem Herzen.

56. Ihr fragt Mich, ob diese Versammlungsorte nach 1950 verschwinden werden, und Ich antworte euch: Nein, ihr wisst nicht, wie lange Ich euch diese Orte gewähre. Denn solange im Volke nicht die Kenntnis meines Werkes, die Erhebung und die Beharrlichkeit in meinem Gesetze vorhanden sind, könnt ihr nicht auf sie verzichten.

Nach meinem Abschied werdet ihr euch an dem der Ruhe geweihten Tag versammeln — nicht als eine Tradition oder zum Gedenken, sondern um euch an mein Wort und das der Geistigen Welt zu erinnern und es auszulegen. Damit ihr euch gegenseitig wahrhaftige Zeugnisse meiner Wundertaten auf euren Wegen gebt; damit ihr in der Liebe zu Mir vereint bleibt und Mir eine wohlgefällige Verehrung darbringt und eure Herzen nicht erkalten noch überdrüssig, fanatisch oder materialistisch werden.

57. Ihr wisst nicht, wie lange Ich euch noch diese Versammlungsorte überlasse. Denn nach 1950 werden weiterhin neue gegründet werden — nicht, damit in ihnen mein Wort durch den Stimmträger ertönt, noch damit sich die Geistige Welt einstellt — denn diese Zeiten werden dann vorbei sein — sondern damit in ihnen mein Wort und meine Lehre rein und unverfälscht vermittelt wird, so, wie Ich sie euch gegeben habe. In dieser Atmosphäre des Friedens wird meine Gegenwart sein, die der Maria, die Gegenwart Elias' und der Geistigen Welt. Dort wird der Kranke gesund werden, wird der Blinde seine Augen dem Lichte öffnen, der Weltliche Achtung kennenlernen, der Sünder bereuen, und alle werden das empfangen, was sie benötigen, damit sich das kristallklare Wasser, die gute Frucht und die gute Saat ausbreitet.

58. Ihr wisst nicht, ob ihr in der gegenwärtigen Inkarnation den wahren Tempel meiner Göttlichkeit kennenlernen werdet. Aber ihr habt die Aufgabe, den Weg zu bereiten. Wenn ihr das Ziel nicht erreicht, so hinterlasst wenigstens den Weg für eure Kinder vorbereitet, oder so, dass deren Kinder den Tempel meiner Göttlichkeit betreten können. Dann werdet ihr begreifen, dass meine Gegenwart nicht nur in diesen Versammlungsorten vorhanden ist, dass euer Geist nicht nur in ihnen anbeten soll. Ihr werdet erkennen, dass der Tempel der Göttlichkeit das Universum ist, euer Herz der Altar, euer Glaube der Leuchter und die Opfergabe.

Auch die Schöpfung ist ein Tempel, selbst der Staub, auf den eure Füße treten. Die Berge sind Altäre, die sich zu Mir erheben. Die Täler mit ihren Matten und ihren Blumen bringen Mir ihr Opfer dar. Das Königsgestirn, alle Sterne und Planeten sind Welten, die Mir ihren Liebestribut entrichten, und überall, wohin ihr geht oder blickt, ist mein Göttlicher Geist als Vater. Erkennt also, dass ihr ewig innerhalb des Tempels lebt.

59. Jeder trägt in seinem Inneren einen Tempel, und auch euer Heim ist ein Heiligtum, denn in ihm wohnt die menschliche Familie, die der geistigen Familie gleicht. Dort im Schoße der Familie ist mein bester Tempel.

60. Doch heute sehe Ich, dass das wahre Licht von den Menschen nicht verstanden wird, die fern des Weges gehen. Ich sehe, dass der einzige Ort, an dem sie sich zu Mir erheben, die materielle Kirche ist.

61. Ich sehe das Chaos in der Menschheit, die Missachtung der menschlichen und göttlichen Gesetze. Meine Lehre wurde in dieser Zeit verborgen und als etwas betrachtet, das der Vergangenheit angehört. Daher scheitern die Menschen, die Institutionen entzweien sich und verspotten das Heiligste. So finde Ich die Menschen vor: sich gegenseitig ablehnend, sich zerstörend, sich tötend, wobei sie den Geist mit dem Körper verwechseln, das Göttliche mit dem Menschlichen und das Licht mit der Finsternis.

62. In dieser Zeit der Verwirrungen und Übeltaten habe Ich eine verkannte und geringgeschätzte Nation erwählt: die mexikanische Nation, um den Ruf an sie und die Erwählten ergehen zu lassen, die in anderen Nationen leben, um sie um Mich zu versammeln, sie mit dem Meißel meines Wortes zu glätten, ihnen Aufgaben zu übertragen, und sie dann vorbereitet und voller Liebe als Botschafter meines Werkes über den ganzen Erdkreis hinweg auszusenden.

63. Dies ist die Verantwortung, die auf den Menschenscharen ruht, die mein göttliches Wort vernehmen.

64. Ich läutere mein Volk und beseitige seine Unvollkommenheiten. Aber diese Läuterung wird nicht nur in euren spirituellen Betätigungen stattfinden, sie wird auch eure Heime betreffen. Ich bin wie ein Wirbelwind erschienen, und seine Kraft lässt alle schlechten Früchte herabfallen, sodass im Laubwerk des geistigen Baumes und des menschlichen Baumes nur die guten Früchte zurückbleiben. Denn es naht die Zeit der Prüfungen, in der die Menschen euch ausfragen werden.

65. Mein Werk wird als eine neue Sekte betrachtet werden. Die Menschen werden euch in eurem Privatleben, zu Hause, bei der Arbeit, bei allen euren Pflichten ausfragen, und wenn ihr dann nicht darauf vorbereitet seid, von Mir Zeugnis abzulegen, wenn ihr mein Wort nicht mit euren Taten bestätigt, werdet ihr wie jene heuchlerischen Pharisäer sein, die unter ihrem untadeligen Mantel die Fäulnis ihres Herzens verbargen.

66. Das Urteil eures Herrn wird im letzten Jahr meines Hierseins erfolgen, vor allem der Tag meines Abschieds wird von allen empfunden und von jedem Auge — dem des Sünders und dem des Sündlosen — geschaut werden. Ich bereite alle vor, damit ihr wahrhaftige Überbringer meines Wortes seid — des Wortes, das euch in dieser Zeit der Heilige Geist brachte.

67. Bewahrt Ruhe und Geistesfrieden, denn ihr seid in die Zeit des Kampfes eingetreten, den Ich euch vor langer Zeit ankündigte. Dieser Kampf wird unter euch selbst stattfinden. In diesem werdet ihr dieselben Waffen ergreifen. Die, die Mich verstehen und lieben, werden ihre Waffen für meine Sache ergreifen. Jene, die Mich nicht verstanden haben, werden sie in den Dienst ihrer eigenen Sache stellen. Doch am Ende wird die Wahrheit triumphieren.

Vor einiger Zeit sagte Ich euch: Erinnert euch an ein Gleichnis der Zweiten Zeit: "Lasst den Weizen und das Unkraut zusammen wachsen und mäht erst, wenn beide reif sind, um den Weizen aussondern zu können und dann das Unkraut ins Feuer zu werfen." Ich, der Gute Landmann, habe in euren Herzen den Weizen meines Wortes zusammen mit dem Unkraut der Sünde wachsen lassen. Doch nun ist die Zeit gekommen, mit der Sichel meiner Gerechtigkeit zu mähen, damit im Herzen meiner Arbeiter und im Schoße ihrer Heime allein der Same der Wahrheit und der Liebe übrigbleibt.

68. Ihr geht meiner Unterweisung nicht auf den Grund, und daher treffen euch die Prüfungen überraschend. Das ist der Grund dafür, dass ihr euch entzweit und euch nicht versteht; denn als sich mein Wort bestätigte, wart ihr nicht vorbereitet.

Noch immer bereite Ich euch vor, damit ihr gefasst seid und Frieden habt und zulasst, dass der Wirbelwind alle schlechten Früchte abreißt. Denn alles, was nicht Leben, Früchte oder Schatten spendet, wird vergehen.

Unter der Gewalt des Sturmwindes werden viele Bäume fallen, viele Arbeiter werden Mir den Rücken zukehren, viele Gemeindeleiter werden Mir die ihnen anvertraute Aufgabe zurückgeben. Doch mein Wille wird euch zurechtbringen.

69. Die Zeit wird kommen, in der all jene, die Mir den Rücken zugekehrt haben, erwachen und reuig zurückkehren und Mir sagen: "Meister, wie rein ist Dein Werk."

70. Das, was heute im Schoße dieses Volkes geschieht, geschieht in allen Nationen der Welt. Ich bin bei allen mit meinem Schwerte der Gerechtigkeit erschienen, nicht nur auf diesem Erdkreis, sondern auch in der Geistigen Welt und an jedem Ort, an dem ein unvollkommener Geist wohnt, um ihn zu erleuchten, zu läutern und zu vervollkommnen. Derselbe, der in diesem Augenblick zu euch spricht, sprach zu euch in der Zweiten Zeit. Aus allen den Menschenscharen, die Mich in Galiläa vernahmen, erwählte Ich nur zwölf, und durch sie verbreitete Ich meine Lehre auf weiten Wegen über die Welt.

Damals erschien vielen das Wort Jesu als Fantasie. Auch heute ist kein Mangel an denen, die das gleiche vom Geist der Wahrheit denken. Doch eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass mein Wort nicht in Erfüllung geht.

71. Wer könnte euch verfolgen oder als Verbrecher anklagen oder euch verleumden, wenn ihr meine Lehre befolgt? Doch ihr werdet nur das lehren, was Ich euch gelehrt habe: Die Liebe, die innerliche Anbetung, die Kenntnis des wahren Tempels meiner Göttlichkeit.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 210

1. Ich komme, um euch von der Qual zu befreien, in die euch euer Materialismus gestürzt hat, und bringe euch die Leuchte, mit der ihr euren Weg erhellen könnt.

2. Ihr seid die Menschen der Dritten Zeit — jene, die den Grund für ihr Leben wirklich erkennen werden, und Ich helfe euch dabei, diese Erkenntnis mit Hilfe meiner Offenbarungen zu erlangen.

3. Ihr seid die Menschen der Neuen Zeit, in der mein Reich euer Herz sucht, um in ihm auferbaut zu werden; in dem ihr das Gute zu eurem geistigen Ideal machen und lernen werdet, dass das beste Gebet das eurer Werke ist.

4. Die Liebe und die Wahrheit gehören zum Geist, ihm entspringt die Weisheit, weil er geschaffen wurde, um seinen Vater zu lieben und kennenzulernen.

5. Ich, der Meister, rüttle euch mit den Erinnerungen an eure geistige Vergangenheit auf, die euer Herz nicht kennt, weil sie eurem Geiste zugehören, als dieser sein wahres Dasein lebte, als eure Welt eine andere war, und ihr noch nicht in dem Körper wohntet, den ihr jetzt habt, welcher Prüfstein, Amboss und Lektion für den Geist ist.

6. Ich bringe euch Erinnerungen an das Geistige Leben, das hinter dem Schleier eurer Körperlichkeit verborgen ist, um euch zu sagen, dass jenes Leben euch erneut erwartet, damit ihr es nach eurer Pilgerschaft, eurer Erfahrung und eurer Entwicklung in vollem Maße genießt.

7. Wenn ihr wieder in der ewigen Heimat seid und die Seligkeit fühlt, in ihr zu leben, werdet ihr nicht müde werden, diese Welt der Tränen zu segnen, zu der ihr kamt, um zu lernen, die Glückseligkeit, den Frieden, das Licht zu schätzen.

8. Meine Wiederkunft — jetzt im Geiste — hat den Zweck, euch an den Weg des Gesetzes zu erinnern, der euch mit dem Absoluten vereinigen wird, der euch in die universelle Harmonie eingehen lassen wird. Wenn ihr dann einen Teil jener göttlichen Harmonie bildet, wenn ihr euch dann vom Brot meiner Weisheit nährt, werdet ihr wirklich wissen, wer ihr seid.

9. Was könnte euch auf der Welt zum Weinen bringen, wenn ihr über den Armseligkeiten des menschlichen Lebens steht? Weder die Leiden, noch die Nöte, noch die moralischen Prüfungen, noch die Naturgewalten — nichts wird euch besiegen oder entmutigen können, wenn ihr einmal wahre Vergeistigung erreicht habt.

10. Eure Leiden werden um der andern willen sein, eure Sorgen werden der Rettung aller Menschen gelten, und immer, wenn ihr die Rettung eines Menschenwesens seht, werdet ihr das Licht des Vaters euer Inneres erhellen fühlen, und ihr werdet den Tag segnen, an dem ihr den ersten Schritt auf dem Wege getan habt.

11. Mein Wort ist der geistige Weg, den ihr mit all euren Sinnen, eurem ganzen Verstandesvermögen und all eurer Liebe gehen müsst, wenn ihr wissen wollt, woher ihr gekommen seid und wohin ihr geht.

12. Noch kennt sich niemand. Wenn ihr nicht einmal euren Körper kennt — wie wollt ihr dann euren Geist kennen? Aber ihr werdet euch in dem Maße kennenlernen, in dem ihr meine göttlichen Unterweisungen zur Anwendung bringt.

13. Ich lehre euch durch das Wort, denn es enthält alles, da es von Mir kommt, der Ich "Das Wort" bin. Lernet, vom Geistigen in der Weise zu sprechen, dass jedes Wort, das ihr an andere richtet, von eurem Herzen in das Herz eures Bruders geht, als ob es eine Perle, ein Juwel von unschätzbarem Wert wäre.

14. Lernt, zu den Geistwesen zu sprechen, lehrt sie, die Stimme ihres Gewissens zu hören, macht ihre Sinne durch meine Unterweisungen feinfühlig.

15. Seht, wie alle meine Sätze auf den Weg führen, der die Richtung weist. Obwohl ihr sie derzeit noch oberflächlich betrachtet, werdet ihr morgen, wenn ihr eine höhere Ebene betreten könnt, in meinem Worte nur Wesentliches entdecken.

16. Ich komme nicht zu dir herab, Volk. Wenn Ich euch sage, dass Ich zu euch herabgekommen bin, so ist dies sinnbildlich gemeint. Denn meine Kundgabe geschieht durch eine Inspiration, die im Verstande dieser Stimmträger zu Gedanken wird. Da Ich weiß, dass ihr in dem Augenblick, da ihr diese Botschaften vernehmt, sie nicht verstehen, nicht einmal im Gedächtnis behalten könnt, habe Ich angeordnet, dass ihr meine Worte niederschreibt, damit ihr das, was ihr derzeit nicht versteht, morgen nach und nach begreift.

17. Dem Anschein nach ist meine Kundgebung in dieser Zeit wenig eindrucksvoll, weil ihre Pracht geistig ist. Doch ihr werdet die Herrlichkeit, mit der Ich zu euch gekommen bin, noch fühlen und werdet diese Lehre das Wunder vollbringen sehen, die Menschheit durch Vergeistigung zu retten.

18. Der geistige Tempel, der von den Kindern des Herrn mit Liebe errichtet wird, wird von vielen Säulen getragen. Jede von ihnen wird einer von denen sein, die standhaft auf dem Wege meines Gesetzes bleiben.

19. Ihr haltet das nicht für möglich? Das kommt daher, weil ihr noch nicht Glauben an euch selbst habt. Ich jedoch habe Glauben an alle, habe ihn immer gehabt, und deshalb habe Ich euch im Laufe der Zeit neue und immer größere Offenbarungen anvertraut. Wahrlich, Ich sage euch, der Tag ist nicht ferne, an dem ihr euren Mitmenschen Unterweisungen von tiefer Weisheit geben werdet — doch nicht durch das Wort, das man studiert, sondern durch jenes, das der Quelle des Geistes entspringt, wenn er in Gemeinschaft mit dem Göttlichen Meister ist.

20. Warum sollte es nicht möglich sein, dass aus unfruchtbaren Herzen gute Gefühle sprießen? Warum sollte es nicht möglich sein, dass aus dem Herzen dessen, der gesündigt hat, Wasser der Gnade fließen, um den Durst derer, die leiden, zu löschen?

21. Ihr seid nicht nur Verstandesorgane, die heute denken und morgen nicht mehr. Ihr seid nicht nur Fleisch, das heute lebt und bald aufhört zu existieren. Für Mich seid ihr vor allem ewige Geistwesen, Kinder Gottes, und daher zeichne Ich euch den Weg vor, der euch wirklich entspricht.

22. Ich will euch nichts von dem vorenthalten, was Ich zur Erhaltung, Gesundheit, zum Unterhalt, Wohlergehen und zur Wonne meiner Kinder in die Natur hineingelegt habe. Im Gegenteil, Ich sage euch: Ebenso, wie Ich euch das Brot des Geistes anbiete und euch dazu einlade, göttliche Essenzen einzuatmen und euch an geistigen Ausströmungen zu sättigen, so sollt ihr nicht verkennen noch euch von all dem abwenden, was euch die Natur beschert. Denn so werdet ihr Harmonie, Gesundheit, Kraft erlangen und daher die gute Erfüllung der Gesetze des Lebens.

23. Du weißt, dass Ich dein Führer bin, Volk. Doch sagt Mir: Wenn Ich euer Führer bin — fühlt ihr Mich schon in euren Herzen, gehorcht ihr Mir schon, befolgt ihr bereits meine Gebote und meine Gesetze? Wenn Ich euer Führer bin — bis zu welchem Punkt gehorcht ihr Mir?

24. Die Stimme des Gewissens antwortet aus eurem Innern und sagt mir, dass eure Opferbereitschaft nicht absolut ist, dass euer Gehorsam nicht beständig ist.

25. Vergesst nicht einen Augenblick lang, was Ich euch in meinem Worte sage: Wer meine Gesetze befolgt, erfährt meinen Frieden. Daher fühlen sich die, die mein Wort kennen, nicht einsam noch traurig. Denn die Worte "Unglück", "Verdammnis" und "Tod" verfolgen sie nicht wie eine Drohung oder wie ein Schatten über dem Frieden ihres Geistes. Sie sind darum bemüht, die Wahrheit kennenzulernen, im Lichte zu leben, für immer Gesundheit, Frieden und Weisheit zu erlangen.

26. Diejenigen, die auf dem Pfade meiner Unterweisung zu Mir kommen, wissen, dass sie sich nicht verirren können, denn ein göttliches Licht führt sie. Es ist jenes Licht, das ihnen die Gewissheit des Zieles und des wahren Sinnes ihres Lebens gibt.

27. Mein Weg ist der Weg des Guten, Jünger. Geht auf ihm Schritt für Schritt und besät ihn mit guten Werken, guten Gedanken und guten Worten. Aber rechnet niemals eure guten Werke nach, im Gegenteil rate ich euch, eure schlechten Werke, Worte und Gedanken aufs Genaueste festzuhalten, damit ihr immer weniger Fehler begeht.

28. Überlasst den guten Samen, den ihr geerntet habt, Mir und nehmt ihr den schlechten Samen. Untersucht ihn, damit ihr den Grund für eure Schwachheit erkennt. Achtet darauf, dass er nicht mit dem guten Korn vermischt wird und es dann verdirbt.

29. Nur die Güte kann Frieden, Freude, Gesundheit, Verständnis schenken. Daher wird der, der voller Liebe ist, groß im Geiste sein.

30. Dies ist es, was Ich euch lehrte, als Ich bei euch auf der Welt lebte, und daran erinnere Ich euch heute. So, wie Ich in Jesus die Kranken durch Berührung mit meiner Hand heilte, so berühre Ich sie auch in dieser Zeit, um ihnen die Gesundheit zurückzugeben und sie erneut am Wunder des Lebens teilhaben zu lassen.

31. Heute habe Ich keine materiellen Hände, um euren kranken Körper zu berühren, weil Ich im Geiste komme. Doch der Geist kann euch mit seiner Liebe gleichfalls berühren und euch seine Gegenwart fühlbar machen.

32. Die blinden Menschen jener Zeit — geistig blinde — vergossen das Blut des Meisters und durchbohrten die Hände, die durch Berührung heilten, die streichelten und segneten; doch sie konnten meinen Geist weder zerstören, noch gefangen nehmen, noch festnageln. Er erhob sich über die Armseligkeit der Menschen und versprach wiederzukommen. Denn zu jenem Zeitpunkt wurde er nicht erkannt, noch wurde sein Wort als höchste Wahrheit begriffen.

33. Hier bin Ich in Erfüllung meiner Verheißung und erwarte, dass die Menschheit Mich erkennt.

34. Doch wenn Ich euch fragen würde: Was wurde aus jenem gesegneten Körper, in dem Christus wohnte? Könntet ihr Mir antworten? Ich werde euch selbst sagen müssen, dass jener Körper, der ein Werkzeug der Göttlichen Liebe war, nachdem er sein Werk beendet hatte, nachdem seine Lippen und auch seine Augen sich für immer geschlossen hatten, der Erde übergeben wurde, um seine Aufgabe als Menschenkörper zu Ende zu bringen. Aber als die Erde ihn in ihrem Schoße aufgenommen hatte, verteilten sich die Bestandteile jenes Körpers, dessen Zellen nur von Liebe durchdrungen waren, in der Unendlichkeit, um hernach als lebenspendender Regen auf eben jene Menschen niederzugehen, die das Leben, das der Erlöser ihnen brachte, verschmäht hatten.

Wenn ihr daran denkt, dass Gott Selbst Mensch wurde, um mit euch zu leben, werdet ihr euch fälschlicherweise einbilden, vom Vater so sehr geliebt zu werden, und dann denkt ihr auch, dass ihr das Meisterwerk des Herrn seid. Doch wahrlich, Ich sage euch, es gibt kein Werk des Vaters, das nicht meisterlich ist, und außerdem müsst ihr wissen, dass es Geistwesen gibt, deren Vollkommenheit, Schönheit und Erhabenheit ihr euch nicht einmal vorstellen könnt.

35. Jenseits von euch gibt es größere Werke als die, die ihr hier kennt, und auch Werke eurer Geschwister, die höher stehen als die Werke der Menschen.

36. Weshalb glauben, dass der Mensch das Größte ist, was heute unter den Werken des Herrn existiert? Ihr seid nur kleine Geschöpfe, die im Verlangen nach der wahren Größe einen weiten Weg zurücklegen.

37. Groß und vollkommen seid ihr insofern, als ihr mein Werk seid. Aber was eure Werke anbelangt, seid ihr noch sehr klein und unvollkommen. Daher offenbare Ich Mich als Meister unter euch, um euch neue Offenbarungen zu geben, die euch auf den Gipfel des Guten, des Wissens, der Liebe bringen und euch harmonisch mit allem Vollkommenen vereinen.

38. Wie soll es in eurer Welt Vollkommenheit geben, wenn es Schmerz gibt, wenn es Notleidende, Lasterhafte, Verletzte, Unterdrückte gibt, wenn es Hochmütige, Selbstsüchtige und sogar Mörder gibt?

39. Die Glückseligkeit ist das Vorrecht der hohen Heimstätten; doch in eurer Welt sehe Ich noch keine Glückseligkeit.

40. Heute hinterlasse Ich euch mit diesem Worte meine neue Botschaft, damit ihr zu einem neuen Leben aufsteigt.

41. Schafft euren Frieden, schafft eure Welt der Glückseligkeit, indem ihr hierfür die Wirkungskraft meiner Unterweisungen verwendet.

42. Ihr habt zwar viel gekämpft, um euch Annehmlichkeiten, Genüsse und Fortschritte zu verschaffen. Aber eure Ziele beinhalten oftmals Egoismus, schlechtes maßloses Machtstreben. Anstatt Glück oder Frieden zu erlangen, erntet ihr dann Schmerz, Krieg und Zerstörung. Das ist es, was ihr in der heutigen Zeit erntet.

43. Wie sollten eure Werke auf Erden vollkommen sein, wenn ich euch mit den Elementen der Natur verfeindet sehe, welche eben jene sind, von denen ihr lebt?

44. Meine Lehre will euch nicht daran hindern, die Elemente und Kräfte der Natur zu nutzen, aber sie heißt und lehrt euch, sie für gute Zwecke zu verwenden.

45. Die Naturkräfte können sich in euren Händen von Freunden und Brüdern in Richter wandeln, die euch schwer bestrafen.

46. Es war längst an der Zeit, dass die Menschen die Frucht der Erfahrung ernten, damit sie nicht länger die Naturgewalten herausfordern. Denn sie werden mit all ihrer Wissenschaft nicht imstande sein, sie aufzuhalten.

47. O Menschheit — immer ferne von Mir! Trotz eures Vergessens löst sich meine Erinnerung nicht von dir, Welt, die mit meinem Blute getränkt ist: Ich bringe dir aufs neue meine Liebe.

48. Erinnert ihr euch an meine beispielhaften Taten in der Zweiten Zeit? — So höret:

49. Ich befand Mich außerhalb eines Dorfes, als der Abgesandte eines Mächtigen zu Mir kam, der zu Mir sprach: "Herr, wie lange musste ich gehen, um zu Dir zu gelangen!" Ich sagte ihm: "Wohl dem, der Mich sucht, denn er wird Mich immer finden."

50. "Vor wem stehst Du?" — fragte Ich ihn. "Vor Jenem, der durch seine Macht alle Leiden heilt. Bist Du etwa der Sohn Gottes?" Da antwortete Ich ihm: "Ich bin der Anfang und das Ende, bin die Auferstehung und das Leben, bin Jener, der vom Himmel zur Erde herniederkam, um euch zu retten. Siehst du diese Menschen, die Mir durch Landstriche, Provinzen und Dörfer folgen? Ebenso wirst du Mir morgen nachfolgen, deinen prächtigen Mantel ablegen und dich unter die einfachen Leute und die Armen mischen. Wahrlich, Ich sage dir, du bist gekommen, um Mich im Namen deines Herrn zu rufen, der den Wunsch hat, dass Ich ihn von seinem Aussatz heile. Ist es nicht so?" Jener Mensch war betroffen und fühlte sich von Furcht erfasst. Doch Ich sagte ihm: "Fürchte dich nicht, Ich habe nur die Wahrheit gesagt, denn dazu bin Ich auf die Welt gekommen."

51. Da sagte jener Diener zu Mir: "Herr, da Du es bereits weißt, komm zum Hause meines Herrn, der Dich ruft."

52. "O Mann", sagte Ich ihm, "sag deinem Herrn, dass es Mir genügt, dass er an Mich geglaubt hat. Denn wenn du zu Hause ankommst, wird er bereits rein sein."

53. Jener Mann entfernte sich, und bald wurden seine freudestrahlenden Augen Zeugen des Wortes Jesu. Da kam Matthäus zu Mir und sagte Mir: "Meister, eine Frau fragt nach Dir." "Ich weiß schon", antwortete Ich ihm, "es ist Maria, die Magdalena, die Mich sucht, damit Ich sie von den Einflüssen der Geister, die sie besessen gemacht haben, befreie." Der Jünger war überrascht, dass Ich alles wusste.

54. Ich war unterwegs zu einem Dorf, als Ich Maria sah, die zu Mir kam. "O geliebter Sohn, ich weiß, dass dein Mund dein baldiges Scheiden angekündigt hat, und obwohl mein Herz es schon wusste, muss ich Dir wenigstens sagen, dass ich um der Menschheit willen unendlich leide." "Ja, so steht es geschrieben", antwortete Ich ihr, "und so muss es in Erfüllung gehen. Mein Opfertod ist notwendig, das Samenkorn muss im Innern der Erde sterben, damit es Frucht bringt und sich vermehrt. Das Blut deines Sohnes, das, wenn es vergossen wird, deinem Herzen sehr großen Schmerz bereiten wird, wird für die Menschen, die Ich als deine Kinder zurücklasse, wie ein Strom des Lebens sein. Mein Tod wird Leben sein, und nicht einen Augenblick lang werden Du und Ich getrennt sein."

55. "Ich gehe nun zum Haus des Lazarus, denn er wird in Kürze ins Grab sinken. Doch Ich werde ihn von dort zurückholen, damit der Name meines Vaters verherrlicht werde."

56. "Gehe auch Du dorthin, damit deine Gegenwart jene Frauen tröstet. Denn ihr Schmerz wird bald groß sein, und in deiner Liebe werden sie sehr süßen Trost finden."

57. Ich kehrte zurück, um Mich mit meinen Jüngern zu vereinen. Es waren bereits die letzten Tage meines Verbleibens unter ihnen. Ich gab ihnen dies zu verstehen, damit sie davon nicht überrascht würden. Petrus weinte und erhielt stillschweigend meine Weisungen. Johannes drückte meine Hände zwischen den seinen, als ihm angekündigt wurde, dass er bei meiner Mutter bleiben würde, damit sich beide in den Stunden der Prüfung trösten würden.

58. Thaddäus litt bereits im Gedanken an die Trennung vom Meister, doch Ich weilte noch unter ihnen. Der Augenblick war zärtlich und schmerzlich, mehr als die Lippen sprach der Geist. Doch Ich war "Das Wort", und mein Wort musste den unermesslichen Schmerz lindern, der sich in jenen Herzen angesammelt hatte.

59. Ich sprach als Vater zu den Kindern, als Bruder zu Brüdern, als Lehrer zu Schülern: "O Jünger, ihr habt mit Mir das Wasser durstiger Pilger getrunken, habt die Mühsal der weiten Wege ertragen im Verlangen nach meinen Worten und meinen Werken. Wahrlich, Ich sage euch, obwohl Ich euren Blicken entschwinden werde, werde Ich euch nicht verlassen. Wenn ihr Mich in euren Herzen tragen wollt, so findet euch mit meinem Tode ab, damit Ich in euch lebe und durch euren Mund spreche."

60. "Jünger, hört Mir bis zum letzten meiner Worte zu." Danach kam eine prächtig gekleidete Frau zu Mir. Es war Magdalena, die mich schon lange suchte, um in meinen Augen das Licht zu finden, das sie retten konnte. In Träumen hatte sie den Nazarener gesehen, wie Er sie von ihrer unreinen Last befreite. Sie kam zu Mir, getrieben von ihrem nach Licht und Erlösung hungernden Geist.

61. Sie fiel vor Mir nieder, zum Erstaunen aller Anwesenden, und als diese erwarteten, dass Ich Mich von ihr abwenden oder wenigstens ein Wort des Vorwurfs an sie richten würde, sagte Ich zu ihr: "Warum weinst du? — Du weinst vor Schmerz und vor Freude. Doch Ich vergebe dir viel, denn du hast viel gesündigt."

62. In diesem Augenblick fielen von jenem Geschöpf alle Ketten ab, die es an die Welt banden, und nachdem sie frei war, folgte sie meiner Spur wie der treuste meiner Jünger.

63. Jene Frau, die die Schande und der Makel ihres Heimes und das Verderben im Leben von Männern gewesen war, wurde durch ein Wort der Vergebung in die demütigste Dienerin des Meisters umgewandelt und später zu der liebevollen Stütze von Maria, als für beide die Stunde des Schmerzes kam.

64. Ich, der Ich die Stimme des Geistes vernehme, hörte, dass jene Frau Mich fragte: "Herr, ist es möglich, dass ich mit all meiner Sünde würdig bin, dass ich in jener letzten Stunde, die Du ankündigst, bei Dir bin? Ist es möglich, dass ich Dir wirklich diene?" — "O Frau", antwortete Ich ihr, "erhebe dich, denn du bist nun rein. Bedecke dich mit dem Mantel der Demut und kehre zu den Deinen zurück. Suche Maria auf und folge ihr nach."

65. Danach, als Ich die Überraschung sah, die auf allen Gesichtern geschrieben stand, sage Ich: "Ich bin das Licht der Welt, das gekommen ist, um den Weg dessen zu erhellen, der sich im Finstern verirrt hat. Ich bin der Befreier, der die Ketten der Gefangenen zerbricht. Ihr habt das geschaut, was ihr noch nicht gesehen hattet, und habt es nun gesehen. Doch der Augenblick ist nicht mehr fern, in dem ihr alle mein Leben in eurem Wesen vibrieren fühlen werdet."

66. Ich verließ jenes Landgut, gefolgt von meinen Jüngern. Ich blieb jedoch im Schatten eines Baumes stehen und sagte ihnen: "Der Augenblick kommt zwar näher, aber noch könnt ihr die Frucht meines Wortes genießen. Gewiss werdet ihr wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben, doch ihr werdet nicht unterliegen, weil euch mein Mantel bedecken wird. Seht, wie groß die Menschenscharen sind; ihr werdet sie ernähren, so wie Ich es in der Wüste tat, und werdet das Brot vermehren, wie Ich es euch zeigte."

67. So sprach Ich zu euch durch Jesus und liebkoste jeden meiner Jünger, während ihre Augen Tränen vergossen, und sie Mir in ihren Herzen Gefühle voller Zärtlichkeit ausdrückten und Mir zahllose Versprechen gaben, Mir nachzufolgen.

68. Heute will Ich euch nicht die letzten drei Tage in Erinnerung rufen, die Ich auf der Welt verbrachte. Dies wird bei einer anderen Gelegenheit geschehen, gesegnetes Volk, bei der Ich zu euch über das Letzte Abendmahl, über meinen letzten Aufenthalt im Garten Gethsemane sprechen werde, wohin Ich Mich zurückzog, um zu beten, und schließlich werde Ich zu euch über meinen Opfertod sprechen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 211

1. Meine Weisheit und Liebe verwandle Ich in menschliches Wort, um sie zu eurem Herzen gelangen zu lassen.

2. Ich komme zu dir, Volk, damit du für kurze Zeit unter der geistigen Ausstrahlung meines Wortes lebst, damit du einige Augenblicke im Reich des geistigen Lebens lebst.

3. Nehmt und esst das Brot meines Wortes, das Kraft und Leben ist, damit ihr in den Prüfungen nicht schwach werdet.

4. Einige meiner neuen Jünger werden ihr Golgatha erleben, wo sie ihre Mission auf der Erde vollenden werden. Aber diesen Gipfel werden nur die erreichen, die ganz Geist, Erhebung und Liebe sind.

5. Ruht euch einstweilen aus und vernehmt mein Wort. Stärkt euch, denn morgen werdet ihr euer Kreuz auf euch nehmen. Doch fürchte dich nicht, Volk, denn wer dieses Kreuz auf sich nimmt, wird es tun, weil sein Herz in Liebe zu den Menschen überströmt.

6. Wer wird dagegen aufbegehren, diese Mission erfüllen zu müssen, wenn sein ganzes Wesen von einer unendlichen Nächstenliebe und einer großen Herzlichkeit beherrscht wird?

7. Jeder, der in dieser Ära der Vergeistigung einen starken Geist hat, wird das Kreuz mit Liebe auf sich nehmen und es willig tragen.

8. Dieses Kreuz ist den Großen im Geiste bestimmt, denen, die sich vom Feuer wahrer Liebe durchdrungen fühlen.

9. Ein Feuer verzehrt derzeit diese Menschheit, aber es ist nicht das meine. Das Feuer, mit dem sich nun Menschenbrüder gegenseitig vernichten, kommt von dem Feuerbrand ihrer Gewalttätigkeiten, Leidenschaften, Feindschaften, von ihrer unermesslichen Habgier, ihren Rachegelüsten und ihrem Materialismus.

10. Jenes Feuer, in dem die Menschheit verzehrt wird, ist nicht jenes, das aus dem Heiligen Geiste stammt, sondern aus jener Hölle, die die Menschen mit ihren Sünden geschaffen haben.

11. Mein göttliches Feuer ist Leben, das für alle Wesen Licht ausstrahlt, nicht Zerstörung oder Tod.

12. Mein Feuer ist das Licht, das läutert und veredelt, das erhellt und stärkt, doch niemals das Feuer, das ewig quält oder das Leben des Geistes vernichtet. Es ist Leben, nicht Tod.

13. Wenn Ich euch in dieser Zeit gerufen habe, damit ihr Mich vernehmt, so bedenkt, dass es geschah, um euch eine weitere Gelegenheit anzubieten, euch zum Lichte zu erheben — in einer geistigen Epoche, die für das Erblühen des Samens günstig ist, den Ich für die Welt gebracht habe.

14. Ich lege in euren Geist meine Weisheit und meine Liebe — diesen Strom der Vergeistigung, welcher Leben, Gesundheit, Freude und Frieden ist.

15. Gießt über der Menschheit das Wort der Wahrheit aus — nicht nur dasjenige, das Ich euch schriftlich hinterlassen werde, sondern auch jenes, das dem Geiste entspringt.

16. Ich will, dass ihr euch in dieser Zeit erhebt. Während die einen wie Sterne sein sollen, die die Wanderer auf den verschiedenen Wegen der Welt leiten, sollen andere wie Leuchttürme sein, die ihr Licht über die stürmischen Meere der entfesselten menschlichen Leidenschaften senden und den Weg des Schiffbrüchigen erhellen. Ich will, dass meine Unterweisung auf euren Lippen ist, damit das Wort Gottes, welches das Brot des ewigen Lebens ist, über die ganze Erde verbreitet wird.

17. Begreift, dass Ich gekommen bin, um diese Welt zu erneuern, zu läutern, alles zu verwandeln.

18. In diesen Augenblicken der Erinnerung bewirke Ich, dass der ganze Weltraum von meinem Licht erfüllt ist; dass jeder, der zu Fuß unterwegs ist, einen Augenblick innehält im Gedanken an den Meister und nachdenkt; dass jeder, der in dieser Stunde im Sterben liegt, Mich mit den Augen des Geistes schaut, damit er sich nicht fürchtet, aus dieser Welt zu gehen.

19. Ich bin der Sämann der Liebe, ihr seid meine Äcker. Wer kann an meiner Macht zweifeln, euch in Liebe fruchtbar zu machen.

20. Ihr könnt nicht wissen, welchen Reichtum an Samen Ich euch bringe. Wenn ihr ihn nicht ganz aufnehmen könnt, werde Ich ihn weiterhin für die noch Kommenden aufbewahren. Und wenn auch sie ihn nicht nutzen können, wird er für die kommenden Generationen erhalten bleiben, bis es keinen Acker mehr zu bestellen noch Saat zum Säen mehr gibt.

21. Versteht meine Botschaft, damit ihr sie auf eurem Wege zum Erblühen bringen könnt. Öffnet eure Augen, damit ihr die Werke wahrnehmt, die Ich täglich vollbringe.

22. Seht ihr jene Männer, die durch Gewaltanwendung mächtig sein wollen? Sehr bald werdet ihr sie von ihrem Irrtum überzeugt sehen.

23. Ich werde ihnen beweisen, dass man nur durch Güte, welche Ausstrahlung der Liebe ist, wahrhaft groß und mächtig sein kann.

24. Aber solange der eine und andere nicht weiß, was Liebe ist, werde Ich die Welt weiterhin lehren müssen.

25. "Das Wort" strahlt sein Licht auf euch aus, um euch zu lehren, es an jene weiterzugeben, die nach euch kommen. Und Ich werde für alle sorgen.

26. Ich bin der ewige Sämann. Schon bevor ich zur Erde kam und von den Menschen Jesus genannt wurde, war ich bereits der Sämann, kannten mich schon jene, die jenseits der Vermaterialisierung, des Irrtums oder der Unwissenheit waren — jene, welche geistige Regionen und Heimstätten bewohnten, die ihr noch nicht kennt, noch euch vorstellen könnt.

27. Von jenen, die mich kannten, bevor ich zur Erde kam, sandte ich euch viele, um auf der Welt von mir Zeugnis abzulegen, um das Kommen Christi anzukündigen, der Liebe und des Wortes des Vaters. Von jenen waren die einen Propheten, andere waren Wegbereiter, und wieder andere waren Apostel.

28. Diese Welt ist nicht die einzige, auf der meine Schritte Spuren hinterlassen haben. Wo immer ein Erlöser notwendig gewesen ist, war ich gegenwärtig. Aber ich muss euch sagen, dass auf anderen Welten mein Kreuz und mein Kelch durch die Erneuerung und die Liebe eurer Geschwister beseitigt wurde, während ich hier, auf dieser Welt, nach vielen Jahrhunderten noch immer mit Dornen gekrönt bin, gemartert am Kreuze eurer Unvollkommenheiten, und noch immer den Kelch mit Galle und Essig trinke.

29. Da mein Liebeswerk die Erlösung für die ganze Menschheit einschließt, erwarte ich euch mit unendlicher Geduld, und ich habe jedem menschlichen Wesen nicht nur eine, sondern viele Gelegenheiten für seinen Aufstieg gewährt und habe viele Zeitalter hindurch auf das Erwachen all jener gewartet, die in tiefe Lethargie versunken sind.

30. Jetzt seid ihr in einer Zeit, in der ihr euch voll Licht und erfüllt von Leben aufwärts entwickeln könnt. Ich habe ein weiteres Siegel des Buches des Lebens und der Weisheit gelöst, damit ihr ein weiteres Kapitel dieses Werkes kennenlernt.

31. Ich gebe euch mit rechtem Maße so viel, wie ihr aufnehmen könnt, und nur das, was ihr verstehen und behalten könnt.

32. Die Menschen werden in ihrer Entwicklung fortschreiten, und in dem Maße, wie ihre geistige Entfaltung und ihre Aufwärtsentwicklung vorankommt, werde Ich ihnen meine Weisheit in größerer Fülle geben.

33. Ich will, dass euer Geist wie ein Kelch ist, der fähig ist, die Herrlichkeiten aufzunehmen, die vom Vater für euren Geist bestimmt sind. Begreift, dass sich das Große nur in das Große ergießt, und dass Unbedeutendes das Große nicht befriedigen kann.

34. Der Wille eures Vaters ist es, dass ihr im Plan der Schöpfung nützlich seid, dass ihr im Konzert der Schöpfung harmonische Töne seid.

35. Ich weiß, dass der, der die innere Erleuchtung der Liebe fühlt, freiwillig das Kreuz auf sich nehmen und Schritt für Schritt auf sein Golgatha zugehen wird, im Wissen, dass es Erhöhung und Annäherung an den Vater bedeutet.

Wenn es notwendig ist, werdet ihr euch kreuzigen lassen, weil ihr wisst, dass ihr bei jener Selbstentäußerung, bei jener Hingabe wie der Meister glorreich von den Toten auferstehen werdet, um zum Reich des Geistes aufzusteigen, wo das Leben in Fülle und Vollkommenheit existiert.

36. Menschheit, hier bin Ich. Ich bin gekommen, um euch aus dem Elend zu erretten. Jene sanfte Hand, die den, der hartherzig ist, berührt hat, ist die meine gewesen. Jener liebevolle Arzt, der in euer Herz gedrungen ist, um euch zu heilen, bin Ich gewesen.

37. Ihr kranken und trauernden Menschen, Ich bin bei euch gewesen, und ihr vermochtet nicht zu erkennen, wer euch besuchte, vermochtet in meinen Augen nicht das Licht des Himmels zu erblicken. Oh ihr Menschen, ihr habt den Sinn und die Bedeutung jedes von Mir für euch vergossenen Tropfens meines Blutes nicht verstanden! Ihr seid nicht glücklich, weil ihr eure Felder nicht mit dem gnadenbringenden Wasser begießen wolltet, das Ich euch gegeben habe.

38. Kommt hierher, um das Konzert zu vernehmen, dessen Klänge von vollkommener Liebe und Harmonie ohne Ende für euren Geist sprechen.

39. Lasst das göttliche Licht in euer Herz eindringen, so wie es jene Nacht meines letzten Gebetes im Garten Gethsemane erhellte.

40. Erinnert ihr euch daran, wie Ich Mich der Schar auslieferte, die Mich suchte, um Mich zu richten?

41. Sehr bedeutsam war die Lehre, die der Meister in jenem Augenblick allen gab; aber niemand verstand sie.

42. Jene Ergebung war eine Opfergabe des Gehorsams, der Demut, der Liebe. Es war ein lebendes Beispiel für die Menschheit. Denn jeder, der sich den Menschen aus Liebe hingibt, wird würdig, sich später Gott hinzugeben.

43. Geliebtes Volk, mein Leben war ein offenes Buch, damit ihr aus ihm lernen solltet, zu lieben. Aber ihr habt es nicht verstanden, in ihm zu lesen.

44. Ich habe Mitgefühl mit eurer Schwachheit, die die geringe Kraft offenbart, die in euch ist. Doch Ich bin stark und groß genug, um eure Schwachheit und Unreife auszugleichen, und liebevoll genug, um euren Mangel an Liebe zu ergänzen.

45. Ich nähere Mich euch und lehre euch, rein zu sein, euch im erduldeten und erhebenden Schmerz zu läutern, was aufrichtige und echte Reue bedeutet.

46. Die Läuterung ist notwendig für die Vollkommenheit des Geistes. Täuscht euch nicht hinsichtlich der Läuterung und der Vollkommenheit, denn ein vollkommener Geist ist größer als ein nur reiner Geist.

47. Ihr werdet bald rein sein können, doch ihr wisst nicht, wie viel Zeit und wie viele Prüfungen euer Geist zu durchlaufen hat, um die Vollkommenheit zu erlangen.

48. Es ist notwendig, dass ihr bereits viel über das Geistige Leben wisst, damit ihr beim Übergang von diesem Dasein in das andere nicht verwirrt seid. Wie viele Menschen halten sich für glücklich, weil sie auf Erden Reichtümer, Annehmlichkeiten und Befriedigungen haben und können sich nicht vorstellen, dass sie eines Tages der Schmerz heimsucht, und schon gar nicht als Geistwesen, wenn sie den Leib auf der Erde zurücklassen und mit ihm alles, was sie besaßen. Sie werden dann zu den unglücklichsten Wesen, zu Umherirrenden ohne Frieden, ohne Freude und ohne das Licht der Erkenntnis. Sie sind wie Schatten, die ruhelos umherschweifen. Sie weinen nicht, wie man auf der Welt weint, aber ihre Leiden — obschon nicht mehr körperlich — sind unendlich stärker als die, die man im Erdenkörper erfährt. Denn der Geist steht nun allein vor seinem Richter, seinem Gewissen.

49. In jenen Regionen, zu denen sie mit der geringen Kraft ihres Geistes gelangen konnten, sind sie zu Bedürftigen geworden, haben sie erfahren, was Elend, Einsamkeit, Verlassenheit und Not ist. Sie bewahren in ihrem traurigen Dasein nur einen kleinen Hoffnungsschimmer: dass sie Ruhe finden.

50. Seid lieber auf Erden arm, im Wissen, dass ihr etwas zum Wohle eures Geistes tut. Seid lieber bedürftig, notleidend, krank, bedeutungslos — aber nicht in der Heimstätte, wo das wahre Leben ist. Denn der Schmerz in der Geistigen Welt ist unvergleichlich größer als im materiellen Leben.

51. Gesegnet sei jener, der die Unterweisungen meiner Lehre anerkennt und dadurch vom Stolz zur Demut gelangt, denn er wird das Reich des Friedens besitzen.

52. Ihr seid nicht bedürftig, auch wenn ihr schlichte materielle Kleider tragt. Versteht das, damit ihr jenseits eurer Welt groß werdet. Was bekümmern euch die Nöte dieses Tränentals? Es ist tausendmal trauriger, im Geistigen keinen Frieden zu haben, nicht stark noch groß zu sein. Die großen Geistwesen überwinden alles, bewahren angesichts der Prüfungen die Geistesruhe und leben das wahre Leben, das voller Licht und Frieden ist.

53. Es gelingt euch nicht, die Wahrheit zu erkennen, weil ihr euch nicht auf sie einlassen wollt. Nur der von Herzen Schlichte und Demütige kann sie erkennen.

54. Jene, die das Licht der Wahrheit nicht schauen, sagen Mir fortwährend, dass mein Wort unfruchtbar war, weil sie weiterhin die Verderbtheit nähren. Sie sagen Mir, dass der Weg nach Golgatha und der Opfertod am Kreuz, die Wunder, die Ich vollbrachte, meine Liebeslehre, mein Mitgefühl, meine letzten Worte und der letzte Atemzug, der eine Bitte um Vergebung für meine Verfolger und Henker war, unfruchtbar waren.

55. Was wissen von all dem jene, welche die Wahrheit nicht kennen? Wer sich jedoch über dem Abgrund emporschwingt, für seine Henker betet und seine Verleumder segnet, dessen Geist strahlt stärker als das Licht der Sonne.

56. Denen, die meinen, dass jenes ganze Leben, Leiden und Wirken nutzlos waren, sage Ich, dass es nicht einen geben wird, der nicht zu seiner Zeit jenes Licht empfängt und sich durch dasselbe rettet.

57. Doch nicht alle denken wie diese. Es gibt solche, die — obwohl sie im Dunkel eines Kerkers sind und die Schuld eines Verbrechens sühnen — Augenblicke haben, in denen sie ihre Gedanken auf Mich richten und Mir in einem stammelnden Gebete sagen: "Herr, wenn jener Sünder, der in Deiner Gegenwart Reue fühlte, bei Dir Rettung fand — warum sollte ich nicht die Hoffnung hegen, dass Du mir im letzten Augenblick wie Dimas Deine Hand reichst und mich aus der Finsternis reißt, um Mich ins Licht zu tragen?"

58. Wie viele, die den Fürsten der Finsternis, den sie im Fleische tragen, noch nicht zu vertreiben vermochten, haben Augenblicke des Glaubens, der Erleuchtung, der Reue und der Hoffnung auf den Erlöser? Wie viele verbannen aus ihrem Herzen die Vorstellung einer erneuten und noch größeren Strafe im Jenseits und ziehen es vor, zu denken und zu glauben, dass Jesus sie erwartet, um sie von ihrer Qual und Angst frei zu machen!

59. Dies sind jene, die ihr Abschaum eurer Gesellschaft nennt. Seht, wie es Augenblicke gibt, in denen sie die Wahrheit ahnen. Doch ihr, die ihr auf der Welt Freiheit, Anerkennung, Vertrauen genießt und oftmals alles zu wissen glaubt, weil ihr über alles urteilt und eure Meinung abgebt, habt nicht einen Augenblick der Erleuchtung, der euch die Wahrheit von Angesicht zu Angesicht schauen ließe — im Gegenteil, ihr hüllt euch in Zweifel und Schatten.

60. Der Samen, den Ich mit meinem Worte, meiner Passion und meinem Blute in die Geistwesen säte, erblüht nicht immer auf dem Höhepunkt des Lebens eines Menschen, eines Volkes oder einer Welt. Oft erblüht er erst in dem Augenblick, in dem der Mensch dem Tod begegnet und das Leben ahnt, das ihn erwartet — wenn jener, der in seiner Kraft stolz und hochmütig war, plötzlich mutlos und besiegt auf das Schmerzenslager fällt. Dort denkt er nach, läutert er sich und veredelt sich im Gedanken an Mich, richtet er sich selbst anhand meiner Beispiele. Dann weint er und wandelt sich, denn in einem Augenblick hat ihn die Wahrheit erreicht.

61. Auch als die stolzen Völker im Glanze ihrer materiellen Macht lebten und ihre Menschen sich fieberhaft ihren Leidenschaften widmeten, haben sie ihre Pflicht gegenüber Gott falsch und heuchlerisch durch Religionsausübung erfüllt, weil all ihre Aufmerksamkeit und Liebe unter der Herrschaft ihrer ehrgeizigen Ziele standen. Aber als die Niederlage und die Zerstörung kam, als sie gesehen haben, wie ihre Träume von Größe zerrannen, und die Wirklichkeit kam, um sie aufzuwecken, da haben sie ihre Augen Mir zu gewandt, um Mir zu sagen: "Herr, Du hast recht, der Frieden kann nur für die Menschen guten Willens sein, und Dein Reich und das unsere ist gewiss nicht von dieser Welt."

62. Erkennt ihr, dass mein Same nicht verloren ist? Euch, die ihr daran zweifelt, sage Ich, dass ihr diesen Samen durch Nachdenken suchen sollt, ohne zu warten, bis es der Schmerz ist, der euch mit der Wahrheit konfrontiert.

63. Diese Welt ist voll meines Wortes. Es ist Lüge, dass meine Spur verwischt sein soll. Wohin ihr auch geht, werdet ihr Zeichen von Mir und Echos meiner Stimme finden, die ewig in den Gewissen widerhallen.

64. Ich bin überall gegenwärtig und spreche unablässig zu euch, denn Ich habe noch nicht aufgehört, euch meine Botschaft zu geben.

65. Mein Volk: Warum wollt ihr manchmal euren Meister noch immer auf die Probe stellen?

66. Ja, Ich weiß schon, dass es auch solche gibt, die nicht begreifen, warum Christus, wenn er Gottes Sohn war, sich seinen Verfolgern ergab und nicht dem Tode entkommen konnte. Wenn Ich den Opfertod nicht gewollt hätte, wäre es für Mich sehr leicht gewesen, zu verschwinden, um Mich nicht denen auszuliefern, die Mich suchten. Sie wären beim Anblick eines wundersamen und unbegreiflichen Verschwindens verblüfft gewesen und hätte sie ausrufen lassen: "Wahrhaftig, es ist Gottes Sohn!" Aber dies war nicht die Lehre, die zu bringen Ich gekommen war, denn sie hätte nicht die Liebe gelehrt. Darüber hinaus wollte Ich euch damit sagen, dass der, der seinen Willen tut, und dieser nicht der des Vaters ist, nicht mit Ihm vereint ist.

67. Es ist notwendig, dass euch daran gelegen ist, all diese Erklärungen zu verstehen. Denn wenn ihr das, was in dieser Zeit geschieht, nicht begreift — wie könntet ihr dann das erfassen oder erahnen, was kommen wird? Ich will euch daher im Voraus einige Offenbarungen geben, damit sie euch zur Vorbereitung, als Verheißung und Prophetie dienen.

68. Ich, der Meister, sage euch: Wenn der Mensch einmal groß und erhöht ist durch die Erfüllung des Gesetzes und wirklich geeint und in Harmonie mit dem Geiste ist, wird es für ihn nicht mehr die zweierlei Leben geben, die heute sein Dasein teilen, welche das menschliche auf der Erde und das geistige in der universellen und unendlichen Welt des Geistes sind.

69. Dann wird er nur noch auf ein Dasein blicken, denn in seinem Wesen wird nur noch ein Wille vorhanden sein. Es wird kein Widerstreit mehr zwischen dem Fleisch und dem Gewissen existieren, und er wird sich mit dem universellen Leben verschmolzen fühlen. Ob er im Geistigen oder auf der Erde leben wird — wo immer er auch sein mag, wird er sich im Hause seines Vaters fühlen. An jedem Ort wird er sich der Gegenwart des Herrn erfreuen, und überall wird er gewissenhaft und gehorsam seine Mission erfüllen. Der Tod der Körpermaterie wird dann nicht mehr das bedeuten, was es heute bedeutet. Sie werden diejenigen sein, die den Tod besiegend in das ewige Leben eingehen.

70. Nachdem Ich euch gesagt habe, dass es mein Wille war, Mich in jener Nacht meinen Verfolgern zu überantworten, fragt ihr Mich: "Herr, war Judas dann nicht schuldig?" Doch Ich sage euch: Verurteilt ihn nicht. Denn um ihn so zu beurteilen, wie Ich es tue, müsstet ihr Mitleid in euren Herzen haben. Er war ebenso unreif und menschlich wie ihr, und in seiner Schwachheit ließ er zu, dass die Menschen ihn dazu brachten, seinen Meister zu verraten.

71. Glaubt ihr, dass jener Jünger schon als ein von Gott dazu Bestimmter gekommen sei, seinen Meister zu verraten? Nein, mein Volk, niemand brauchte Mich zu verraten. Die Stunde war gekommen, die Verfolger belauerten meine Schritte, das Blutgericht erwartete Mich.

72. Jener Mann war, wie alle anderen, die Mir nachfolgten, auch auserwählt worden, den Samen der Liebe auszusäen. Er versagte in dem entscheidenden Augenblick, als er Dem den Rücken kehrte, der ihn so sehr geliebt hatte, und sich auf die Seite derer schlug, die dem Meister nach dem Leben trachteten, nur weil er feststellte, dass Jesus kein König der Erde, sondern einer unbekannten Welt war, und das Herz des Jüngers noch vom Reichtum dieser Welt träumte.

73. Wie groß war die Reue von Judas, als er in seinem Gewissen einen Satz nach dem anderen vernahm, den er von Jesus gelernt hatte, wie groß sein Schmerz, wenn er an das dachte, wozu er berufen worden war und was sein Werk war!

74. Ich sage euch all dies, damit, wenn einer von euch Mich in dieser Zeit verraten würde, er sich nicht damit entschuldigen könnte, zu sagen, dass er vielleicht dazu bestimmt war.

75. Niemand ist dazu bestimmt gewesen, zu verraten. Ihr alle seid gerufen worden, um euch durch meine Liebe zu erlösen.

76. Ich war es, der dazu bestimmt war, an einem Kreuz zu sterben, um danach in einer Grabeshöhle wiederaufzublühen und euch den Sieg des Lebens über den Tod zu zeigen.

77. Heute sage Ich meinen neuen Jüngern: Wenn es sich darum handelt, meinem Werke gerecht zu werden, so liebt nicht das Geld, denn es ist die falsche Münze des Geistes, sein Wert ist negativ und stellt für das ewige Leben falsche Werte dar. Das Geld kann euch vom Wege der wahren Barmherzigkeit, der Demut abbringen, den jeder meiner Apostel gehen muss.

78. Ich muss euch sagen, dass Ich im Voraus wusste, was Judas tun würde, und dies bewies Ich, als Ich sagte, dass einer der zwölf Mich verraten würde. — Jeder von jenen Jüngern gab das, was er zu geben hatte, jeder von ihnen war wie ein Ton in dem Konzert, das Ich der Welt gab.

79. Wenn einer den Ton der Reinheit und Erhebung einbrachte, so brachte ein anderer den des Glaubens und der Kraft, ein weiterer den der Beredsamkeit und Überredung, wieder ein anderer den der Demut und Sanftmut. So gab ein jeder das, was er mitbrachte, was er vom Meister übernommen hatte, und das, was er fühlte. Nur einer war schwach, doch seine Schwachheit diente den Menschen gleichfalls als Lehre, damit sie nicht wie er handeln, jedoch nicht dazu, sein Richter zu sein.

80. Jünger, richtet eure Gedanken in dieser Nacht empor, damit ihr beim Abendmahl bei Mir seid. Nährt euch von meinem Lichte, trinkt den Wein meines Wortes. In ihm werdet ihr ein offenes Buch zum Lesen finden, und gleichzeitig werdet ihr euch im Geistigen befinden.

81. Kommt zu dem Tisch, an dem ihr die Schwingung der göttlichen Liebe fühlen werdet, an dem aber auch die Bangigkeit spürbar ist, wo sich die Süße der Hoffnung mit der Bitterkeit des Abschieds und dem Kuss des Verrats mischt.

82. Hier ist es, wo ihr die Stimme des Gewissens am besten hören könnt, die euch sagen wird, ob auch ihr verraten habt, ob ihr gelogen habt, ob ihr ohne Liebe geküsst habt.

83. Bevor ihr euch an den Tisch setzt, wascht euch in dem reinen Wasser des Gebetes. Reinigt den Verstand und das Herz, damit ihr zulasst, dass es der Geist ist, der an diesem geistigen Abendmahl teilnimmt.

84. Seid ihr nun bereit? Setzt euch um Mich herum und hört in der tiefsten Stille und Andacht eures Herzens zu.

85. Ist nun alles bereit, seid ihr hier nun für das Festmahl bereit und geschmückt? Es war mein Wunsch, dass euer Geist in diesen Augenblicken nicht weniger rein sei als die Tischdecke dieses geistigen Tisches.

86. Lasst den Wirbelwind des materiellen Lebens draußen, die menschlichen Armseligkeiten und Nöte. Kommt herbei, ihr inkarnierten Geistwesen und auch ihr, die ihr im Geistigen lebt. Menschen, kommt her, um zu lernen, mit Mir zu sprechen, damit ihr auf Erden nicht länger Sklaven seid. Denn der, der mit dem Meister von Geist zu Geist spricht, hat die volle Freiheit über das "Fleisch", die Welt, die Finsternis der Unwissenheit, über jedes Joch errungen.

87. Esst das Brot meines Wortes mit Bedacht, damit ihr erfahrt, wie der Kampf Jesu in jenen Stunden des Todeskampfes war, und wie Er den Tod besiegte.

88. Heute sage ich euch: Betet im Garten der Stille und der Vergeistigung, damit ihr euer ganzes Wesen mit Kraft durchdringen lasst und fähig seid, die Last des Kreuzes bis zum Gipfel des Berges zu ertragen.

89. Betet, damit ihr eure innere Himmelsleiter erhellt seht: die der geistigen Vervollkommnung.

90. Seid frohen Mutes, damit ihr euren Missionsweg unermüdlich fortsetzt, dann werdet ihr euch nicht davor fürchten, eure Gewänder zerrissen zu sehen, noch vor den Menschen, die euch verfolgen mögen, indem sie Schuldhaftes oder Verfehlungen bei euch suchen, um euch anzuklagen.

91. Vergesst eure Trübsale und auch eure irdischen Freuden und zieht die des Geistes an.

92. Es sind wenige, die zu beten verstehen, um sich daran zu erfreuen, und es sind mehr, die beten, um dann zu weinen. Ihnen sage Ich: Macht aus allen Trübsalen der Erde ein Lied, aber lasst es mit solchem Glauben und solcher Hoffnung auf Mich erschallen, dass ihr plötzlich die Überraschung erlebt, wie ihr einen von Herzen kommenden und von Liebe und Frieden erfüllten Lobgesang anstimmt.

93. Ich spreche zu euch über geistige Freude, und doch könnt ihr in euren Herzen nicht die Stunden vergessen, die nahen und weiterhin dem Gedenken gewidmet sein werden.

94. Ja, Volk, du wirst die Sonne am morgigen Tage eingetrübt sehen, wenn es drei Uhr nachmittags ist, und betrübt wird jeder sein, der in sich geht und meiner gedenkt.

95. Die Sonne wird sich zwischen Trauerfloren verbergen, so wie sie sich an jenem Tage hinter dunklen Wolken verbarg, um nicht die Undankbarkeit des Volkes mitansehen zu müssen.

96. Angesichts aller Arten von menschlichen Unvollkommenheiten gab Christus, der Meister, seine Lehre.

97. Man spottete über Ihn? Der Meister griff den Spott auf, um eine Lehre zu erteilen. Man befragte Ihn arglistig? Er antwortete liebevoll und weise, denn dazu war Er gekommen. Man verriet Ihn? Er gab angesichts jenes Verrates seine Lehre der Vergebung. Man forderte sein Leben? Er war damit einverstanden und gab sein Leben. Es war notwendig, alles anzunehmen, um retten und überzeugen zu können.

98. Sagt Mir jetzt, geliebte Jünger: Wenn ihr von euren Mitmenschen verraten werdet — begehrt ihr nicht dagegen auf, wehrt ihr euch dann nicht? Wisset: Um ein Herz zu gewinnen, ist es manchmal nötig, sich verraten zu lassen. Es ist nicht die Gewalt, die die Schlachten des Geistes gewinnt — es ist die wahre Liebe.

99. Meine Jünger: Das Buch ist für diese Zeit aufgeschlagen geblieben. Lasst Jesus in diesen Augenblicken in eure Gedanken eingehen, damit ihr euch in euren stillen Stunden und Erinnerungen alle Augenblicke meiner Passion ins Gedächtnis zurückruft, die euch bekannt sind. Wer sich in einer erhebenden und geistigen Weise an Mich erinnert, wird das Licht empfangen, das ihn als Inspiration den Sinn vieler unerkannter Lektionen entdecken lässt.

100. Lasst Mich mit meinem Kreuz auf den Schultern durch die Straßen eurer Gedanken ziehen. Lasst Jesus, seine Schmerzen vergessend, seinen Leidensweg gehen im Gedanken an seine Kinder und ihre Beleidigungen vergessend. Lasst Mich auf meinem Kreuze meine Arme ausbreiten und um Vergebung für die bitten, die Mich nicht erkannt haben. Lasst Mich in euch sein, bis ihr den Sieg der Liebe, des Lebens und der Gerechtigkeit schaut.

101. Ihr Menschenscharen: Wie wollt ihr bei Mir sein — als Freunde und Jünger? Oder wollt ihr etwa mein Kreuz bilden? Werdet ihr wie die Nägel sein, die meine Hände und meine Füße durchbohrten? Wollt ihr die Dornen meiner "Krone" sein, oder die Lanze, die meine Seite durchbohrte?

102. Du weinst, Volk, und schluchzend vor Schmerz sagst du Mir, dass du so bei Mir sein willst, wie es Johannes war: zu Füßen des Meisters am Kreuze. Und Ich sage euch, dass Ich ebenfalls will, dass ihr wie jener Jünger seid, in dem ihr alle versinnbildlicht wart, als Ich euch unter dem Mantel der Liebe Marias als ihre Kinder zurückließ.

103. Ich hinterlasse euch meine Liebe und meinen Segen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 212

1. Selig, wer sich an Mich wendet, wer den Meister sucht, wer Vergebung sucht, wer das Kreuz auf sich nimmt, denn bei Mir wird er das Licht finden, das ihn führt, und die Vergebung seiner Sünden.

2. Der Meister empfängt euch mit Liebe an diesem Tag des Gedenkens. Die Spur seiner Passion, die Er in der Menschheit hinterließ, erneuert sich an diesem Tag.

3. Auch wenn das Blut jenes Körpers verdunstet ist, blieb seine Essenz in dem Geist aller Menschen. Es ist unauslöschlich in eurem Gewissen, denn ihr erinnert euch an Mich, wenn ihr für Augenblicke die Last des Kreuzes oder die beschwerliche Steigung des Kalvarienberges fühlt.

4. Seit Jesus den Weg mit dem Blute der Liebe vorgezeichnet hat, sucht jeder Mensch, der nach der Erlösung oder der Vervollkommnung des Geistes strebt, die Spuren, die Ich auf der Erde hinterließ, um ihnen zu folgen. Dieser Weg ist der, den Ich euch in dieser Zeit vorzeichne, und auf dem ihr zu dem Geistigen Leben gelangen werdet, wo es weder Finsternis noch Schmerz gibt.

5. Die christliche Welt machte das Kreuz zu ihrem Symbol, weil Jesus an jenem Holz sein Blut vergoss und als Mensch starb, um an ihm sein Werk der Erlösung zu vollbringen. Seit damals gilt das Kreuz als Sinnbild der göttlichen Liebe und Vergebung. Es ist jedoch Wahrzeichen von Weltanschauungskämpfen unter den Menschen gewesen.

Heute, da seit jenem Opfertod ein Zeitalter vergangen ist, bin Ich erneut auf der Welt anwesend — nicht mehr als Mensch, sondern geistig. Doch wahrlich, Ich sage euch, jenes Kreuz ist für Mich nicht mehr nötig. Ich werde es nicht mehr auf den Schultern tragen, ihr werdet den Rabbi nicht mehr blutüberströmt und mit Dornen gekrönt sehen, mit seinem gegeißelten Körper, mit seinem Blute die Steine des Weges benetzend. Ihr werdet Ihn nicht mehr mit vor Schmerz zusammengepressten Augen sehen, was bei den einen Mitleid erweckte und bei anderen Schrecken einflößte. Ihr werdet Ihn nicht mehr beim Gipfel des Berges ankommen sehen, um zwischen Übeltätern an sein Kreuz genagelt zu werden.

6. Das Kreuz, das Schmach und Schande für den war, der an ihm starb, wurde in das Sinnbild des Opfers aus Liebe verwandelt. Das hätten sich jene nicht einmal vorstellen können, die Mich verfolgten und für Mich den schmachvollsten Tod wählten, um ihre Grausamkeit zu befriedigen. Denn der Pöbel verlangte danach, Den anzuklagen und zu verdammen, der nichts gegen ihn getan hatte, der für alle Menschen Güte, Trost und Vergebung war. Der Mensch war in einem Abgrund, von dem aus er das Gute, die Liebe nicht begriff, die Ich ihm mit meinem Opfertod vor Augen führte.

7. In dieser Zeit bin Ich nicht als Mensch gekommen, und nicht auf Mir wird das Kreuz lasten. Heute bin Ich es, der auf euren Herzen ein Kreuz der Liebe errichtet, damit ihr meinen Schritten folgt.

8. Ihr habt bereits die schwere Last dieses Kreuzes gespürt, habt schon euer Fleisch gegeißelt gefühlt, wenn der Schmerz bis in den Geist gedrungen ist. Ihr habt auch schon gefühlt, was es bedeutet, auf dem Wege zu Fall zu kommen. Die Leiden eures Lebens sind Geißelhiebe gewesen, und die Spötteleien, wenn sie euch wegen eurer Art, Mich zu suchen für verrückt gehalten haben wie Jesus selbst, sind wie die Lanze gewesen, die die Seite des Erlösers aufriss.

9. Seht, euer Leben ist wie ein Golgatha, Jünger. Jeder, der Mich zum Vorbild nehmen, Mir nachfolgen und zu Mir kommen möchte, wird mit Leiden leben und den Kelch mit Galle und Essig trinken müssen.

10. Ihr habt diese Erde zu Recht ein Tränental genannt. Ihr seid zu ihm gekommen, um das Gute und das Böse kennenzulernen, denn niemand ist vollkommen an Wissen und Verdiensten geboren worden. Daher habe Ich euch die Willensfreiheit gewährt, um den Weg selbst auszuwählen, damit euer Geist durch seine Anstrengungen selbst höhere Ebenen erreicht.

11. Für den jedoch, der den schlechten Weg wählt, ist es nötig, dass er auf ihm den Schmerz kennenlernt, damit er, wenn er fühlt, dass er sich von der Gnade und vom Lichte entfernt, sich reinigt und stärkt in der Reue und so lernt, die Versuchungen zu überwinden.

12. Wie verdienstvoll ist für Gott die Anstrengung von jenem, der gegen die Versuchungen kämpft, die umso drängender werden, je mehr er seine Erneuerung anstrebt.

13. Mein Opfertod war nicht unnütz, Volk. Denn sowohl die, die Mich lieben, als auch die, die Mich verleugnen, werden meinen Spuren folgen müssen. Jenes Werk wird im Buche der Zeiten das Übergewicht haben und immerdar Früchte tragen.

14. Ihr könnt nicht wissen, warum die Last eures Kreuzes, das heißt, die Verantwortlichkeiten und Leiden, bei den einen leichter ist als bei den andern. Ihr alle auf dieser Erde kennt eure Vergangenheit nicht, niemand kennt den Zeitpunkt, an dem sein Geist das Licht empfing. Nehmt daher das Kreuz mit Ergebung auf euch. Denn wer Mir so nachfolgt, wird selbst den Tod überleben.

15. Meine Stimme an diesem Tage spricht von Gesetz und von Gerechtigkeit, es ist dieselbe Stimme die ihr am Sinai vernommen habt. Heute, so wie an jenem Tage, sehe Ich die Ungläubigkeit von vielen. Ich gab euch damals das in Stein gemeißelte Gesetz einmal und ein zweites Mal, weil Moses das erste zerbrach, außer sich angesichts eures Götzendienstes und eurer Schwachheit. Heute jedoch, da Ich es in euer Gewissen schreibe: Was werdet ihr mit ihm tun? Werdet ihr so handeln, dass Elias, der Gesandte dieser Zeit, von euch die Einhaltung meines Gesetzes fordert?

16. Aus tiefstem Herzen sagt ihr Mir: "Herr, es ist lange her, dass unsere Undankbarkeit veranlasste, dass die Tafeln Deines Gesetzes durch den Zorn Moses' zerbrochen wurden. Wie sollten wir in der heutigen Zeit fähig sein, Dein Gesetz erneut zu missachten?" Doch der Vater sagt euch: Ihr müsst wach bleiben. Denn in der Zweiten Zeit kam Jesus, um euch das Gesetz der Liebe zu bringen, und ihr habt Ihn sein Blut bis zum letzten Tropfen vergießen lassen und habt Ihn nicht erkannt.

17. Ich frage dich, Volk, und dich, Menschheit: Wo ist das Gesetz, das Ich euch am Sinai gab? Wo ist das Brot des ewigen Lebens, das euch Jesus danach gab? — Mit gesenktem Haupte vernehmt ihr meine Fragen, weil ihr erkennt, dass ihr abseits des Weges geht.

18. In der Ersten Zeit wart ihr ein Volk, das aus zwölf Stämmen gebildet wurde. Doch Israel teilte sich, jede Furcht vor meiner Gerechtigkeit verdrängend, in verschiedene Völker. Heute seid ihr erneut auf der Erde. Doch wie könntet ihr euch in Völker oder in Stämme aufteilen, wenn eine einzige Familie von Kindern verschiedener Stämme gebildet wird, und auch die Ehepaare aus Gliedern der zwölf Stämme bestehen? Wer hat diesen Plan verstanden? Ich bin es, der euch ausgewählt und vereinigt hat. Das ist der Grund dafür, warum manche beim Vernehmen dieser Stimme erbeben, ohne zu wissen warum. Denn es sind jene, die Mich auch in den vergangenen Zeiten vernommen haben.

19. Jetzt ist die Dritte Zeit, die ihrem Höhepunkt zustrebt. In ihr empfangt ihr nun das Manna der Wüste, das Blut Jesu und das Licht des Heiligen Geistes. Wenn eure Läuterung nötig ist, habt ihr Maria, eure Universelle Mutter, die euch mit ihren Tränen der Liebe wäscht und mit ihrem Mantel der Barmherzigkeit bedeckt.

20. Aufs neue sagt der Vater seinem Volk: Vereinigt euch. Denn ich sehe, dass — während die einen den Vorsatz fassen, meine Gebote zu befolgen, andere sich dagegen stellen. Entzweit euch nicht, denn damit werdet ihr der Versuchung Tür und Tor öffnen. Mein Wort ist für alle, auch wenn es unter den Zuhörern solche gibt, die ihren Nacken nicht vor meiner Stimme beugen, weil sie von dem Zweifel beherrscht sind, der ihnen der Umstand bereitet, dass sie erleben, wie Ich Mich durch einen ungebildeten, unbeholfenen und schlichten Verstand kundgebe.

21. Wie viele von denen, die Mich in den vergangenen Zeiten verfolgt und verspottet haben, leben heute voller Geistesfrieden, den Ich ihnen als Beweis meiner Liebe geschenkt habe, die alles verzeiht. Aber als sie vernahmen, dass Ich wiedergekommen bin, hat sich ihr Geist von Furcht übermannt gefühlt, und sie sind daher zaghaft gekommen, um festzustellen, ob die Sache mit meiner Kundgabe wahr ist. Als sie Mich dann vernommen haben, waren sie erschüttert, weil sie sich von meiner Stimme gerufen fühlten.

22. Dies ist das Volk, das Ich erwählte, damit es den Nationen das Licht und den Frieden bringe, und das unter der Menschheit verstreut und verborgen war. Aber mein hellsichtiger und durchdringender Blick wusste, wo jeder meiner Diener war, um an sie den Ruf ergehen zu lassen und ihnen ihre Mission anzuzeigen, auf deren Erfüllung Ich noch immer warte.

23. Die Welt blickte gleichgültig auf den Lebensweg Marias auf Erden. Doch wahrlich, Ich sage euch, heute werdet ihr ihre mütterliche Stimme, ihre liebevolle Stimme erkennen, welche Wiegenlied, Trost, Hoffnung und Balsam ist. Die einen werden sie anerkennen, andere sie leugnen. Dennoch breitet sie zärtlich und liebevoll ihren göttlichen Mantel über das Universum aus, und unter ihm gibt sie allen ihren Geschöpfen Wärme und Schutz. Auch sie rettet und erlöst, sie ist der Himmlische Schrein, der seine noch zu offenbarenden Geheimnisse enthält. Da ihr Leib als der einer Frau der Schrein war, in dem der Körper Jesu geborgen lag — wie viel birgt dann ihr Geist für alle ihre Kinder!

24. Wie tief ist der Schmerz gewesen, den die Welt in das Herz ihrer Mutter gebohrt hat, und mit welchem Zartgefühl verbirgt sie ihre Tränen, um euch nur die Lieblichkeit ihres Lächelns und das Liebevolle ihrer Liebkosungen zu zeigen! Immer stellt sich zwischen meine unerbittliche Gerechtigkeit und die Sünden der Menschen die Fürsprache und die mütterliche Liebe Marias, eurer Himmlischen Mutter.

25. Von der "Wolke" aus spreche Ich zu euch und lade ein, zu Mir zu kommen.

26. Noch immer sehe Ich euch die erste Seite des Buches studieren, doch die Zeit meiner Unterweisung ist nur noch kurz.

27. Ich will, dass ihr, wenn ihr bei Mir ankommt, zu Mir sagen könnt: "Herr, hier ist die Frucht meiner Ernte: die Erneuerung einiger meiner Mitmenschen durch mein Vorbild." Denn wenn ihr eure Mission nicht erfüllt, werdet ihr nicht in mein Reich eingehen können.

28. In drei Zeiten habe Ich euch die geistige Errettung angeboten, doch ihr seid meiner Stimme gegenüber taub geblieben. Dies ist der letzte Aufruf, den Ich an euch richte. Daher bitte Ich euch, auf Mich zu hören, euch mit Demut zu bekleiden, von eurem hohen Sockel herabzusteigen und jeden Hass aus eurem Herzen zu verbannen.

29. Mein Wort ist nicht blumig, es ich schlicht, damit ihr alle es versteht und ihm keine unterschiedlichen Auslegungen gebt.

30. Es darf keine Unwissenden unter meinem Volke geben, denn Ich habe euch mit Weisheit überflutet.

31. Auf allen Bäumen sehe Ich gute Früchte und andere, schlechte. Doch von diesen letzteren sollt ihr Mir keine darbringen. Ihr seid dazu ausersehen, die wohlschmeckenden Fürchte auszuwählen, die ihr Mir vorzuweisen habt. Ihr seid euch bereits aller eurer Pflichten bewusst. Früher ginget ihr stolpernd durch die Welt, weil ein dunkler Schleier eure Augen bedeckte. Doch Ich kam wie ein Blitzstrahl in der Nacht, um eure Wege zu erhellen. Seither wisst ihr, wo ihr geht.

32. Ihr habt gelernt, euer Gewissen zu befragen, bevor ihr einen Schritt tut.

33. Heute, da ihr vereint seid, seid gegenüber meinen Unterweisungen folgsam. Denn die großen Prüfungen rücken näher.

34. Der Meister ist einmal mehr bei euch. An diesem Tage bin Ich gekommen, um euch zu verwöhnen, euch mit meinem Worte der Liebe aufzurichten, euch meinen Friedenskuss zu geben und euch zu fragen, was ihr Mir in eurem Herzen darbringt.

35. Ich bin nicht gekommen, um euch zu richten, sondern um euch aufzufordern, wahre Liebe und Barmherzigkeit bei eurem Tun zu haben, auf die Stimme eures Gewissens zu hören.

36. Zu allen Zeiten habe Ich für euch mein Blut vergossen — mal vor den irdischen Blicken der Menschen, ein andermal unsichtbarer Weise. Immer wache Ich über euch, damit ihr auf dieser Welt nicht leidet, und damit ihr nach eurem irdischen Leben im Jenseits das ewige Leben für euren Geist erlangt. Aber ihr habt Mich nicht verstanden, habt meinem Worte nicht gehorcht, und daher bin Ich in dieser Zeit aus der weißen "Wolke" gekommen, um meine wohltönende Glocke zu läuten und euch zu bitten, euch zu vereinigen und euch untereinander zu lieben.

37. Ihr beginnt zu studieren, aber ihr habt noch nicht einmal die erste Seite meines Buches verstanden, obwohl ihr wisst, dass die Zeit, in der Ich euch mein Lehrwort gebe, schon knapp ist. Ihr müsst meine Unterweisung studieren und ergründen und euch mutig auf den Weg machen. Denn Ich werde euch nicht empfangen, wenn ihr nicht zuvor das studiert habt, was Ich euch in dieser Zeit gegeben habe.

38. Ihr habt Mich zum Weinen und zum Vergießen meines Blutes gebracht, und nun will Ich, dass ihr zu Mir kommt und Mir zu meinen Füßen sagt: "Meister, hier ist die Unterweisung, hier ist die Ernte, hier ist das gute Beispiel, das ich den Menschen gegeben habe. Dort ist die erneuerte Menschheit."

Ich will, dass ihr Mir den Mann und die Frau vor Augen führt, die ihr bekehrt habt. Denn ohne diese Auftragserfüllung werdet ihr das Heiligtum meiner verborgenen Weisheit nicht betreten. Dreimal bin Ich zu dieser Welt gekommen, um euch verschiedene Gelegenheiten zur Rettung eures Geistes zu bringen. Doch ihr habt meine Worte achtlos verwehen lassen und habt meinen Geboten nicht gehorcht. Darum sage Ich euch, dass dies die letzte dieser Gelegenheiten ist und ihr das verwirklichen müsst, was Ich euch nun ans Herz lege, indem ihr euch mit Demut bekleidet, von dem Podest eurer falschen Größe herabsteigt, das Übelwollen und den Hass auf eure Mitmenschen ausmerzt und euch vereinigt. Denn dies ist es, was Ich von euch verlange, damit das Zepter meiner Gerechtigkeit nicht auf die Menschheit fällt.

39. Ihr seid keine Unwissenden mehr, denn Ich habe euch meine Unterweisung reichlich zuteil werden lassen, und Ich frage euch: Warum sehe Ich, dass meine Jünger Mich nicht verstehen wollten und meine Worte und Weisungen in unterschiedlicher Weise und nach ihrem eigenen Willen auslegen? Habe Ich etwa nicht in eurer eigenen Sprache zu euch gesprochen, mit einfachen Worten, damit ihr alle Mich versteht? Ich spreche zu den einen nicht in anderer Weise als zu den anderen. Daher will Ich nicht, dass ihr Mir morgen sagt: "Meister, wir können Dich nicht verstehen, wir begreifen deine Anweisungen nicht, und daher befolgen wir sie auch nicht." — Nein, Israel, es ist notwendig, dass du das Gift, das du derzeit noch in deinem Herzen trägst, austilgst. Du musst dieses Gesetz richtig auffassen, denn es ist nicht schuld an deiner Sünde, und es ist nicht gerecht, dass mein Werk für diese Fehler verantwortlich gemacht wird. Weshalb vermochten die Menschen es nicht hochzuschätzen, obwohl Ich es euch so weiß und rein wie ein Schneefeld übergebe?

40. Wachet und betet, denn ständig sehe Ich Uneinigkeit zwischen den einen und den anderen. Ich sehe, dass ihr euch von meinem Gesetze abkehren wollt — die einen, indem sie ihm den Rücken kehren, und die anderen, indem sie ihre eigenen Wege gehen, wobei sie straucheln und lieber in die Dornen geraten, als rechtschaffen den Weg zu gehen, den Ich euch vorgezeichnet habe.

Allerorten wachsen Bäume hoch, die der Menschheit eine andere Frucht bescheren als die, die Ich euch gebe. Doch Ich sehe, dass auch gute Früchte daruntergemischt sind, und daher sage Ich euch: Entfernt die schlechten Früchte und lasst nur die guten übrig. Wählt sie aus und bringt Mir nur den reinen Samen und den goldenen Weizen dar.

Ihr seid nicht mehr die Kinder der Finsternis, wie ihr es früher wart. Denn Ich bin wie ein heller Blitzstrahl unter euch erschienen, um euren Weg zu erhellen, um euch verstehen zu lassen, was der Weg der Wahrheit ist. Nun könnt ihr ihn erkennen und auf ihm gehen, denn Ich habe euch Kraft gegeben und an die Hand genommen, damit ihr die ersten Schritte tut und später allein, aber sicher gehen könnt, ohne schmerzhafte Erfahrungen oder in Sünde zu verfallen, und ohne euch von der Schlechtigkeit, die auf der Welt herrscht, verführen zu lassen.

41. Heute seid ihr keine unwissenden Kinder mehr, heute wisst ihr, wie ihr vorwärts gehen müsst, welche Werke ihr verwirklichen werdet und welches die guten und die schlechten Wege sind. Denn Ich habe euch Herz und Gewissen gegeben, damit ihr sie befragt. Daher bitte Ich euch schon seit langem, dass ihr nicht die verbotene Frucht esst, dass ihr nicht euer zweischneidiges Schwert zieht, um eurem Bruder die Ehre abzuschneiden, dass ihr euch der Lauterkeit und Vollkommenheit meines Gesetzes bewusst werdet, das zu allen Zeiten ein einziges war, damit ihr euch mit Verständnis und gutem Willen erhebt, indem ihr meine himmlischen Gebote befolgt, damit Friede auf der ganzen Erde ist und nicht länger die Vernichtung Leben zerstört. Ich will euch nicht weinen sehen und mit Bitterkeit in eurem Munde. Auch an diesem Tage werde Ich euch meine göttliche Barmherzigkeit schenken.

42. Wohl dem, der zubereitet ist, denn er wird auf seinem Wege Frieden sehen und sich in seinem Geist und seinem Körper von meiner Barmherzigkeit überflutet fühlen. Aus der ewigen Herrlichkeit lasse Ich die kristallklaren Wasser herabströmen, damit ihr euch in dieser Zeit gestärkt erhebt. Ich gebe euch meine Liebe in Strömen, damit ihr voran schreitet und merkt, dass Ich unermüdlich bin, damit ihr Mich morgen zum Vorbild nehmt, indem ihr euch jedes Materialismus entledigt, jeder Eitelkeit, und, indem ihr nur gute Werke mitbringt, ein blanker Spiegel seid, in dem sich diese Menschheit betrachten kann.

43. Immer bin Ich auf der Suche nach den Verirrten gekommen, um sie von der Sünde frei zu machen und sie auf den Weg zur Erlösung zu bringen. Morgen werden die großen Prüfungen kommen, und es ist mein Wille, euch als die mutigen Soldaten Jesu zurückzulassen, die kämpfen und siegreich daraus hervorgehen können.

44. In Gegenwärtigkeit, Vollmacht und Essenz bin Ich an diesem Morgen unter euch gewesen. Ich gebe euch das tägliche Brot und den Heilbalsam. Ich segne euch, eure Kinder, die betrübten Mütter, die Alten. Allen gebe Ich meinen Frieden, meine Liebe und mein Licht.

45. Liebt, ihr Menschen, liebt mit der reinsten Liebe, die euch zur Wahrheit führen kann. Dann werdet ihr wissen, was Ich euch mit diesen Worten sagen will. Die Kraft, die die Lippen Jesu bewegte, als Er bei euch war, war die der Liebe — jene Stimme, durch die Ich euch sage: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

46. Es gibt keine größere Macht als die der Leibe. Sie ist auch Feuer, das läutert, und Wasser der Gnade, das reinigt.

47. Wie viel Ich auch zu euch spreche, gibt es dennoch Jünger, die heute glauben und morgen nicht mehr, denn sie haben Stunden des Glaubens und Stunden des Zweifels.

48. Ich sehe in euch ein Volk, das seines menschlichen Lebens müde und überaus beschäftigt ist, und daraus ergibt sich ein Volk, das sich zwar spiritualistisch nennt, jedoch sehr den irdischen Dingen zugeneigt lebt.

49. Doch Ich habe euch gesagt: Erwacht zur Wahrheit, und handelt nicht wie die Schriftgelehrten und Pharisäer, die das Gefäß nur außen reinigen, oder die, wenn sie Wohltaten zu tun versuchen, denken, dass sie nicht alles geben dürfen, weil sie dann arm wären und ohne Brot für ihren Mund.

50. Ach, wie lange werdet ihr, die ihr so denkt, als Schatten umherirren müssen! Ihr werdet geboren und erneut geboren werden, solange ihr nicht lernt, die Liebe zu schenken, die Ich euch lehre.

51. Ich will nicht, dass ihr ewig kleine Kinder seid. Ist es etwa recht, dass Mir dies Volk in seinem Gebete sagt: "Herr, ich liebe Dich", und hernach auf seinem Wege nicht ein Werk der Barmherzigkeit tut? Warum ertappe Ich euch immer noch beim Betrügen? Warum übt ihr nicht wahre Barmherzigkeit aus, und wenn ihr dies tut, es nur geschieht, damit man euch dabei sieht und hört?

52. Ihr täuscht euch selbst, und manchmal prahlt ihr mit eurem Glauben, obwohl euer Glaube erkaltet ist. Dann sehe Ich, dass ihr auch in der Wohltätigkeit, in der Treue und in der Lauterkeit kalt seid.

53. Wahrlich, Ich sage euch, niemand wird die Tür des Kreuzes durchschreiten, wenn er nicht lernt, treu zu sein.

54. Geliebte Jünger, Ich sage euch: Wenn Ich zuweilen mit harten Worten zu euch spreche, sind diese nicht so gerechtigkeitsfordernd, wie ihr es euren Taten nach verdient.

55. Ich will euch mit meinem Worte nur von Unvollkommenheiten reinigen. Wo sind die "weißen Gewänder", die ihr für euch vorbereitet haben solltet, um bei diesem Festmahl bei Mir zu sein?

56. Ich will in euer Inneres eindringen, um mein Heiligtum zu schauen. O ihr Menschengeister, die ihr glaubt, erst vor kurzem geboren worden zu sein, und die ihr doch schon vor langer Zeit aus Jenem hervorgegangen seid, der in sich die Vaterliebe und die Mutterliebe trägt! Denn aus Ihm entspringen alle Arten der vollkommenen Liebe.

57. Ebenso, wie ihr den Körper des Menschen sich entwickeln seht, so entfaltet sich in ihm auch der Geist. Doch der Körper stößt auf eine Grenze bei seiner Entwicklung, während der Geist vieler Materien und der Ewigkeit bedarf, um seine Vollkommenheit zu erreichen.

58. Das ist der Grund für eure Reinkarnation. Ihr seid gleich einem Samen aus dem väterlichen und mütterlichen Schöpfergeist Gottes lauter, einfach und rein geboren worden. Doch irrt euch nicht; denn es ist nicht dasselbe, lauter und einfach zu sein, wie groß und vollkommen zu sein.

59. Ihr könnt es mit einem Kind vergleichen, das eben geboren worden ist, und einem erfahrenen Menschen, der Kinder unterweist.

60. Dies wird eure Bestimmung während aller Lebensabschnitte sein, sobald euer Geist entwickelt ist. Aber wie langsam kommt euer Geist voran!

61. Es sind schon fast 2000 Jahre vergangen, seit Ich euch mit wenigen Worten die Art und Weise, in das Reich Gottes einzugehen, lehrte: "Liebet einander", sagte Ich euch. Ihr habt viele Male gelebt, mit oder ohne Erdenkörper, in diesem "Tal" oder anderen. Doch ihr habt die Lektion nicht zu lernen verstanden.

62. Ihr werdet noch einen weiten Weg gehen müssen, bis jene erhabene Lehre in eurem Geist Wirklichkeit wird.

63. Diese Welt ist dazu berufen, sich zusammen mit ihren Bewohnern zu vergeistigen und so den Leiden und Schicksalsschlägen ein Ende zu bereiten.

64. Das Feuer meiner Liebe wird den Schnee eurer Herzen schmelzen, und wenn auch Jahrhunderte vergehen, werde Ich weiterhin lehren, und ihr werdet endlich lernen und lieben.

65. Erinnert ihr euch an Maria Magdalena? Habt ihr nicht verstanden, welches Symbol, das sie darstellt, nicht verstanden?

66. Der Verstand des Menschen versteht meine Sinnbilder nicht, er bleibt vor dem Geheimnis stehen und begnügt sich mit dem Symbol.

67. Die Symbole sind unzeitgemäße Bilder, die in der Gottesverehrung der Menschheit in ihrem Zeitalter des Lichtes nicht mehr vorhanden sein sollen.

68. Maria Magdalena — die Sünderin, wie die Welt sie genannt hat — hatte meine Zärtlichkeit und meine Vergebung verdient.

69. Bald erlangte sie ihre Erlösung, was bei anderen nicht geschieht die nur halbherzig um Vergebung für ihre Sünden bitten. Während sie das, wonach sie suchte, bald fand, erlangen es andere nicht.

70. Magdalena wurde vergeben, ohne dass sie mit ihrer Umkehr prahlte. Sie hatte gesündigt, wie auch ihr sündigt; doch sie hatte viel geliebt. Wer liebt, mag Verirrungen in seinem menschlichen Verhalten aufweisen; doch die Liebe ist die Zärtlichkeit, die aus dem Herzen überströmt. Wenn ihr wollt, dass euch — wie ihr — vergeben werden soll, so richtet eure Blicke voll Liebe und Vertrauen auf mich, und ihr werdet von jeder Verfehlung freigesprochen werden.

71. Jene Frau sündigte nicht mehr. Die Liebe, von der ihr Herz überströmte, widmete sie der Lehre des Meisters.

72. Ihr wurde vergeben, obwohl sie Fehler begangen hatte. Aber in ihrem Herzen brannte das Feuer, das läutert, und aufgrund der Vergebung, die die Sünderin empfing, trennte sie sich keinen Augenblick mehr von Jesus. Meine Jünger dagegen ließen mich in den blutigsten Stunden allein. Doch jene geringgeachtete Maria trennte sich nicht von mir, verleugnete mich nicht, fürchtete sich nicht, noch schämte sie sich.

73. Daher wurde ihr gewährt, zu Füßen meines Kreuzes und über meiner Grabesstätte Tränen zu vergießen. Ihr Geist fand bald Erlösung, weil sie viel liebte. In ihrem Herzen hatte auch sie einen Apostelgeist. Ihre Bekehrung strahlt wie das Licht der Wahrheit. Sie hatte sich zu meinen Füßen niedergeworfen, um mir zu sagen: "Herr, wenn Du es willst, werde ich frei von Sünde sein".

74. Ihr dagegen — wie oft wollt ihr mich von eurer Unschuld überzeugen, indem ihr eure Verfehlungen mit langen Gebeten verdeckt.

75. Nein, Jünger, lernt von ihr, liebt euren Herrn wirklich in jedem eurer Brüder. Liebt viel, und eure Sünden werden euch vergeben werden. Ihr werdet groß sein, wenn ihr diese Wahrheit in euren Herzen zum Erblühen bringt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 213

1. Das Licht meines Geistes ist bei euch, Christus ist über eurem Geiste, und durch menschliche Lippen offenbart Er das Wort des Lebens und der Wahrheit als einen Weg, der zu Mir führt.

2. Öffnet die Tore eures Heiligtums, damit Ich in das Reinste eures Wesens eintrete.

3. "Sonntag der Auferstehung" nennt ihr diesen Tag, weil ihr euch an ihm die Geschehnisse in Erinnerung ruft, die Jesus auf seinem Erdenweg durchlebte.

4. Zieht endlich den Schleier des Geheimnisses weg, damit ihr in das Heiligtum der Wahrheit eintretet. In dieser Unterweisung offenbare Ich euch bedeutungsvolle Lehren, damit die dunklen Schleier des Geheimnisses, mit denen ihr früher mein Licht verhülltet, bei euch verschwinden. Vernehmet: Nur wer stirbt, kann auferstehen. Glaubt ihr, Jesus sei damals "gestorben"? Habt ihr euch euren Meister "tot" vorstellen können?

5. Der "Tod" ist nur ein Symbol. Der "Tod" existiert nur für jene, die noch keine Erkenntnis der Wahrheit erlangt haben. Für sie ist der Tod weiterhin ein Schreckensbild, hinter dem das Geheimnis oder das Nichts ist. Euch aber sage Ich: Öffnet eure Augen und begreift, dass auch ihr nicht sterben werdet. Ihr werdet euch vom Körper trennen; doch dies bedeutet nicht, dass ihr sterben werdet. Ihr habt, wie euer Meister, ewiges Leben.

6. Als Ich meinen Körper verließ, hielt mein Geist seinen Einzug in die Welt der Geister, um zu ihnen mit dem Worte der Wahrheit zu sprechen. Wie zu euch sprach Ich zu ihnen über die Göttliche Liebe. Denn dies ist die wahre Erkenntnis des Lebens.

7. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist Jesu war nicht einen Augenblick lang in der Grabeshöhle, er hatte in anderen Lebenswelten viele Liebeswerke zu tun. Mein unendlicher Geist hatte für jene — wie für euch — viele Offenbarungen kundzutun.

8. Es gibt auch Lebenswelten, wo die geistigen Wesen nicht zu lieben verstehen. Sie leben in der Finsternis und sehnen sich nach Licht. Heute wissen die Menschen, dass dort, wo Lieblosigkeit und Egoismus herrschen, Finsternis ist, dass der Krieg und die Leidenschaften der Schlüssel sind, der das Tor des Weges verschließt, der zum Reiche Gottes führt.

9. Die Liebe dagegen ist der Schlüssel, mit dem man das Reich des Lichtes öffnet, welches die Wahrheit ist.

10. Hier habe Ich Mich durch menschliche Körper kundgetan, dort habe Ich Mich mit den höherstehenden Geistwesen direkt in Verbindung gesetzt, damit sie jene unterrichten, die nicht fähig sind, meine Inspiration direkt zu empfangen.

11. Diese hohen, leuchtenden Wesen sind das, was hier für euch die Stimmträger sind.

12. Jetzt versteht ihr wohl den Grund für mein Kommen zu dieser Welt und den Grund für meinen Besuch jener Welten.

13. Ich habe zu Geistwesen gesagt: "Ihr werdet aufs neue geboren werden. Doch bevor ihr in einem Erdenkörper sühnt, sollt ihr euren Geist von jedem schädlichen Eindruck reinigen, damit ihr in eurer Wiedergeburt wie brennende Fackeln seid.

14. Die Menschen, die das Licht meines Heiligen Geistes in sich tragen, sind wie brennende Fackeln. Jene, die die Wahrheit nicht kennenlernen wollen, sind wie erloschene Fackeln, die nicht brennen, weil sie sich nicht am Feuer meiner Weisheit entzündet haben.

15. Ich will nicht, dass ihr erloschene Fackeln seid, denn dann werdet ihr eure Bestimmung nicht erfüllen können, das heißt, der Mission eures Geistes.

16. Wahrlich, Ich sage euch, in den Augenblicken, in denen mein Wort das Verstandesvermögen des Menschen durchstrahlt, sind hier Tausende und Abertausende von entkörperten Wesenheiten, die meiner Kundgebung beiwohnen und meine Stimme vernehmen. Ihre Anzahl ist immer größer als die, die körperlich anwesend sind. Wie ihr, steigen sie langsam aus der Finsternis empor, um in das Reich des Lichtes einzugehen.

17. Ihr seid unsterblich, habe Ich euch gesagt. Wenn die Zellen eures Körpers sterben, bedeutet dies nicht, dass auch der Geist stirbt.

18. Dieser Tag der Erinnerung und des Gedenkens ist das Sinnbild der Herrlichkeit des Geistes, der Auferstehung, des Lichtes eures Leuchters.

19. Es hat Mir gefallen, Mich in diesen Tagen des Gedenkens unter euch kundzugeben, um in euren Herzen Gefühle des Glaubens, des Mitgefühls, der Vergeistigung zu erwecken. Ich habe diese Stunden genutzt, um eure Herzen reinzuwaschen und zu läutern.

20. Warum habt ihr euch befleckt? Weil ihr euch nicht von der Macht des Geistes habt leiten lassen, dessen Kraft ihr mit der eures menschlichen Willens, eurer Eitelkeiten und Launen verwechselt habt.

21. Es ist notwendig, dass ihr in euer Herz, in euer Inneres eindringt, damit ihr erfahrt, bis zu welchem Grade ihr auf die Stimme des Gewissens hört, in welcher Liebesverfassung ihr gegenüber euren Nächsten seid. Dann werdet ihr wissen, inwieweit ihr brennende Fackeln oder erloschene Fackeln seid.

22. Ich sage euch: Eurer Liebe entsprechend wird auch die Kraft, die Güte und das Licht sein, das ihr besitzt.

23. Auch ihr werdet euren Tag der Befreiung und euren Tag der Verherrlichung haben. Welcher Tag wird das sein? Jener, an dem ihr auf dem Schlachtfeld eures Lebens siegt.

24. Die Erde ist ein Kampfplatz, da gibt es viel zu lernen. Wenn es nicht so wäre, würden euch einige Lebensjahre auf diesem Planeten genügen, und ihr würdet nicht ein ums andere Mal ausgesandt werden, um aufs Neue geboren zu werden. Es gibt keine düsterere und dunklere Grabeshöhle für den Geist, als sein eigener Körper, wenn diesem Schmutz und Materialismus anhaftet.

25. Mein Wort erhebt euch aus diesem Grab und gibt euch hernach Flügel, damit ihr euch zu den Regionen des Friedens und geistigen Lichtes aufschwingt.

26. In dem Maße, in dem euer Geist über die Finsternis siegt und Hindernisse überwindet, erscheint in ihm das Licht. Daher werden die einen den Weg in längerer Zeit zurücklegen als die anderen.

27. Groß wird der sein, der der Spur des geistigen Fortschritts folgt, und, während er die Erdenlebenszeiten und die Zeitalter durchlebt, das Licht, die Erfahrung und die Aufwärtsentwicklung erlangt.

28. Nach diesem Kampf, den Anstrengungen und Tränen werdet ihr eure Befreiung erleben und euren Himmel — jenen, in dem ihr durch das Licht des Gewissens voll erstrahlend aufsteigt.

29. Der Himmel ist kein bestimmter Ort, der Himmel ist das Endziel der Entwicklung des Geistes. Da dieser Himmel kein bestimmter Ort ist, müsst ihr begreifen, warum diejenigen, die an der Existenz des Lichtgeistes zweifeln, sagen: "Ich werde sterben" und an den Tod wie an ein Ende denken. Die jedoch an das ewige Leben glauben, sagen: "Ich werde immerdar leben."

30. Wer seinen Glauben und seine Religionsausübung vermaterialisiert, begreift und sucht Gott in begrenzter Form.

31. Der Spiritualist weiß, dass der Allmächtige in allem ist, dass die Welt, das Universum und die Unendlichkeit von meiner Essenz und meiner Gegenwart durchdrungen sind.

32. Wer mich so erkennt und auffasst, ist ein lebendiger Tempel Gottes und wird die Offenbarungen des Geistes nicht mehr durch Symbole oder Bildnisse vermaterialisieren.

33. Sagt nicht mehr, dass es nur einen Himmel und eine Erde gibt, und dass dies bestimmte Orte sind. Es gibt Milliarden von Welten. Vergesst nicht, was Ich in Jesus sagte: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen."

34. Es ist gut, dass ihr euch im materiellen Leben an die Gesetze eurer Natur haltet. Begreift jedoch auch, dass die besagten Gesetze nicht ewig sind.

35. Ich bin wiederum zu den Demütigen gekommen, denn sie sind es, die diese Worte am besten verstehen. Erinnert euch, dass Ich sagte: "Wer erniedrigt worden ist, wird erhöht werden."

An diesem Tag, den ihr Auferstehungstag nennt, vergeistigt euch, damit ihr sagen könnt: "Ich bin der Tempel und der Leuchter, ich bin die Opfergabe."

Liebt einander, ja Volk, denn der, der liebt, trägt den Himmel in sich.

Gesegnetes Volk, Geistwesen der zwölf Stämme Israels, in dieser Zeit inkarniert, um den Schild der Menschheit zu bilden — Ich bereite euch geistig und körperlich zu, um aus euch ein williges Werkzeug zu machen und euch auf diesen Weg zu bringen, den Ich euch vorzeichne, damit ihr euer Beispiel den neuen Generationen hinterlasst.

36. Unter euch sind die Nachfahren von Ruben, Dan, Juda und Levi, von Isazaar und Zebulon und allen Stammvätern der Stämme, und als starke Geistwesen, die ihr seid, sollt ihr diese Stärke und den Glauben an euren Gott weiterhin bekunden.

37. Der Name "Israel" kann nicht ausgelöscht werden, und obschon dies Volk beneidet, geprüft und verfolgt worden ist, wird es nicht untergehen, weil es der Same eurer Urväter ist, die Stamm und Leben vieler Generationen waren. Heute seht ihr diese Rasse dekadent und in hohem Maße degeneriert, da sie ihr "Fleisch" mehr geliebt hat als ihren Geist und auf ihre Gaben stolz geworden ist. Daher habe Ich euch in einem anderen Land, in einer anderen Rasse inkarnieren lassen, damit ihr nicht in diese Fehler verfallt.

38. Die Vergeistigung wurde euch seit Anbeginn der Zeiten inspiriert. Sie ist ein Same, der euch gegeben wurde, damit ihr ihn sorgsam pflegt, und Ich habe euch die Aufgabe anvertraut, ihn allen Völkern ohne Unterscheidung von Rassen zu übermitteln. Heute, auf dem Höhepunkt der Zeiten, komme Ich zu euch, um von euch Rechenschaft zu fordern bezüglich dieses Samens.

39. Ihr Menschen tragt alle diesen Samen in euch; denn bevor ihr einen Erdenkörper annahmt, seid ihr Geistwesen gewesen, und die Vergeistigung ist der Weg, der euch bestimmt ist, auf dem ihr euch vervollkommnen sollt.

40. Ihr seid das begnadetste Volk. Dennoch habt ihr eure Gaben nicht zu nutzen verstanden, habt ihr meinen Willen nicht deuten wollen.

Diese Welt, die Ich zur Erquickung, zur Entfaltung und zum Segen für euren Geist vorbereitet habe, habt ihr so geliebt, als ob sie eure ewige Heimstatt wäre, und habt tiefe Wurzeln in ihr geschlagen. Ihr vergesst das Geistige Leben und bereitet euer Eingehen in dies "Tal", das euch erwartet, nicht vor.

41. Seht, jene Welt ist mit Geistwesen bevölkert, die wegen ihres Mangels an Vergeistigung, an Zubereitung nur wenige Verdienste haben. Doch wie viel Schmerz, wie viel Reue nimmt sie gefangen. Ihr dürft jene Welt nicht bewohnen, ohne jenen Geistwesen zuvor ein Weiterkommen zu ermöglichen, die — sei es aus Unwissenheit oder aus Widersetzlichkeit — ihren Aufstieg nicht zu bewirken verstanden.

42. Was die Menschheit Fortschritt nennt, ist es nicht für die Geistwesen. Denn wenn sie erhoben wären, würden sie Mich mehr als alles Geschaffene lieben und es gäbe Frieden und Harmonie unter den Menschen. Diese bieten Mir aber nur ihre geistige Bedürftigkeit und Unwissenheit dar.

43. Wie schwer fällt es den Menschen, sich zum Guten zu bekehren. Ihr haltet euch nicht an meine Gesetze und wollt euer Leben nicht ändern. Euch kränkt mein Wort, wenn Ich zu euch von Erneuerung spreche. Wieso wollt ihr, dass Ich schweige, obwohl ihr gerettet seid?

44. Sei stark, Israel, bekämpfe das Böse. Geht auch gegen euch selbst vor, wenn ihr Spuren des Bösen an euch habt. Reinigt die Atmosphäre, die ihr einatmet, überwindet jeden fremden Einfluss, macht Gebrauch von euren Fähigkeiten und Möglichkeiten, wachet und betet.

45. Festigt den Glauben der Menschen und errichtet mit ihm einen so hohen Turm, dass er das Himmlische erreicht, während sein Fundament unerschütterlich ist.

46. Mit eurem Gebet und mit geistigen Werken könnt ihr die Zunahme der zerstörerischen Naturgewalten aufhalten. Denn nach 1950 werden sie mit größerer Macht als heute entfesselt sein. Die Menschheit wird sich läutern, damit sie die Frohe Botschaft empfangen kann, und nach ihrem großen Schmerz wird sie den Regenbogen des Friedens leuchten sehen und meinen Ruf fühlen, der sie einlädt, in ein neues Leben einzugehen.

47. Heute, da ihr zur Erde zurückgekehrt seid, bezeugt ihr meine Gegenwart. Es ist eine der Aufgaben, die ihr schon immer gehabt habt. Doch ihr seid überrascht, wenn Ich in dieser Weise zu euch spreche, weil ihr keine Kenntnis der Vergangenheit eures Geistes zu haben glaubt. Aber diese Spur ist so tief, dass weder ihr noch die Zeit eure Lebensgeschichte auslöschen kann.

48. Ich unterweise euch, damit ihr später meine Unterweisung predigt. Jene, die euch hören werden, werden von euren Worten überrascht sein und euch für die neuen Propheten und Apostel halten. Dann werden sie euch lieben.

Sorgt dafür, dass euer Werk Früchte trägt. Sät nicht auf unfruchtbares Land, setzt mein Werk nicht dem Spott aus. Seid klug und seid denen gefällig, die euch bitten und vergebt denen, die euch nicht zu empfangen verstehen.

49. Mein Wort hat in eurer ganzen Gedankenwelt Widerhall gefunden, und mein Geist als Meister freut sich, wenn er meine neuen Jünger unterweist.

50. Wenn ihr gründlich nachdenkt, werdet ihr entdecken, dass Ich immer bei euch gewesen bin, und dass meine Botschaft die Menschen von der ersten Offenbarung an auf den Weg zur Vergeistigung lenkte. Es ist nur natürlich, dass nach einigen tausend Jahren, in denen Menschengeister auf dieser Erde leben, Ich euch eine Lehre mit größerem Offenbarungsgehalt bringe als die, die ihr jetzt habt.

51. Meine Lehre, die zu allen Zeiten die Erklärung des Gesetzes ist, ist zu euch als Weg zum Lichte gekommen, als sichere Bresche für den Geist. Dennoch haben die Menschen, indem sie von der Willensfreiheit Gebrauch machten, mit der sie ausgestattet worden sind, und im Verlangen nach einem Weg für ihr Leben, immer den leichten Weg der Vermaterialisierung gewählt, wobei manche den Rufen des Gewissens, die immer zum Geistigen hinlenken, absolut kein Gehör schenkten, und andere Kulte und Riten schufen, um sich glauben zu machen, dass sie festen Schrittes auf dem geistigen Wege gehen, während sie in Wahrheit ebenso egoistisch sind wie jene, die meinen Namen und mein Wort aus ihrem Leben verbannt haben.

52. Wenn ihr von hier aus das "Geistige Tal" sehen könntet, wo die vermaterialisierten Wesen wohnen — jene, die nichts für die geistige Reise nach diesem Leben erarbeitet haben — wärt ihr entsetzt. Aber nicht einen Augenblick lang würdet ihr sagen: "Wie furchtbar ist die Gerechtigkeit Gottes!" Nein, stattdessen würdet ihr ausrufen: "Wie hartherzig, wie ungerecht und grausam sind wir mit uns selbst! Wie gleichgültig gegenüber unserem Geist, und wie kalt sind wir gewesen als Jünger Jesu!"

53. Deshalb hat der Vater zugelassen, dass jene Wesen sich manchmal in eurem Leben bekunden und euch die schmerzliche, beklemmende Kunde von ihrem dunklen und friedlosen Leben bringen. Sie sind Bewohner einer Welt, die weder das strahlende Licht der geistigen Heimstätten hat, noch die Schönheiten der Erde, die sie bewohnt haben.

54. Jenes weite "Tal" voll Verwirrung, Reue, Schmerz, Trübsal und Verzweiflung wird nur vom Lichte des Gewissens erhellt, das eines nach dem andern von jenen Wesen erweckt. Wenn dies Licht schließlich den ganzen Geist durchdringt, erkennt dieser seinen Weg, entledigt er sich des Gewandes der Vermaterialisierung, das er noch an sich hatte, fühlt er wieder, dass er lebt, dass er wieder auferstanden ist, dass ihn eine Stimme aus der Unendlichkeit ruft, und dass diese Stimme die des Vaters ist, der ihm von Anbeginn der Zeiten den Pfad zum Lichte und zur Glückseligkeit vorzeichnete.

55. Niemand von euch wolle im Dunkel der Verwirrung wohnen, noch den Kelch der Reuetränen trinken.

56. Um euch jene unendliche Bitternis zu ersparen, habt Erbarmen mit eurem Geiste, tut wahre Werke der Liebe, keine scheinbaren Werke, mit denen ihr euch selbst zu betrügen versucht.

57. Meine Lehre vermittelt Vergeistigung, und Vergeistigung bedeutet Wahrhaftigkeit, Lauterkeit, Licht, Aufrichtigkeit und Liebe.

58. Dies ist mein Weg, der einzigartige — jener, der euch von Anbeginn vorgezeichnet wurde und in jedem Gewissen geschrieben steht.

59. Meine Stimme, die erneut im Verborgensten eures Wesens ertönt, ruft euch auf den verlorenen Weg, auf den vergessenen Pfad, damit ihr Verdienste erwerbt, welche Licht, Befriedigungen und Erhebung für euren Geist sein werden, wenn er den Nebelschleier passieren muss, der zwischen dem Materiellen und dem Geistigen besteht.

60. Ich spreche zu euch von diesem Schleier, weil eure geringe geistige Entwicklungshöhe euch noch nicht befähigt, alle existierenden Lebenswelten in einer einzigen zu vereinen. So wie euer Mangel an Brüderlichkeit euch auf der Erde in Völker und Nationen geteilt hat, so haben sich im Universum die unreifen Wesen durch Welten, Heimatplaneten und Welträume getrennt gesehen.

61. Die Zeit wird kommen, in der die Grenzen dieser Welt durch die Liebe aufgehoben werden und in der die Welten einander durch die Vergeistigung näherkommen.

62. Bis dahin wird der Kampf zwischen dem Gewissen und der Willensfreiheit weitergehen, die der Mensch dazu gebrauchen und nutzen wird, um aus seinem Leben das zu machen, was ihm gefällt.

63. Das Ringen zwischen diesen beiden Kräften wird seinen Höhepunkt erreichen, und der Sieg wird sich der Seite des Geistes zuneigen, welcher in einer absoluten Liebeshingabe an seinen Vater zu ihm sagen wird: "Herr, ich verzichte auf meine Willensfreiheit, vollbringe in mir allein Deinen Willen".

64. Ich werde den, der so vor mich gelangt, segnen und ihn in mein Licht hüllen. Doch Ich werde ihn wissen lassen, dass Ich ihm niemals jene gesegnete Freiheit, mit der er beschenkt wurde, wieder entziehen werde. Denn wer den Willen seines Vaters tut, wer treu und gehorsam ist, ist des Vertrauens seines Herrn würdig.

65. Ihr habt doch verstanden, was Ich euch über das Geistige leben gesagt habe? Seht, wie einfach und klar das Geistige ist, im Gegensatz zu euren Lehren und Unterweisungen, die alles komplizieren.

66. Denkt darüber nach, Jünger.

67. Meine geheime Schatzkammer öffnet sich, und etwas aus ihr lasse Ich den Menschen durch den Stimmträger offenbaren.

68. Im Jahre 1866 erstrahlte ein Stern wie jener, der die Geburt des Messias ankündigte. Nur wenige sahen ihn, weil die Welt im Schlafe lag.

69. Dieser Stern war Elias, und mit seiner Kundgebung durch das Verstandesvermögen von Roque Rojas wurde ein neues geistiges Zeitalter eröffnet. Mit seinem Lichte erhellte er den Weg, um die Menschen zu führen und ihnen eine Zeit großer Offenbarungen anzukündigen. Da Elias jedoch mein Prophet und mein Wegbereiter ist, prophezeite Ich durch seinen Geist die Zeit meiner Kundgabe in der gleichen Weise.

70. Die ersten Zuhörer, die ersten Zeugen jener Kundgebung waren überrascht, als sie vernahmen, dass die Worte, die Roque Rojas aussprach, nicht aus ihm kamen, sondern aus dem Jenseits, dass es ein Wort voll Trost, Verheißungen und Hoffnung war.

71. Die kleine Zahl der Schüler wuchs und wurde zu einer großen Schar, die, als sie später durch neue Stimmträger die Gegenwart des Meisters empfing, in dem Worte eine Frucht von göttlichem Geschmack und geistiger Essenz erkannte, welche die einzige war, die ihren Durst löschen und ihren Hunger stillen konnte.

72. Eine neue Apostelschar entstand in dieser Gemeinschaft, bestehend aus schlichten und demütigen Herzen, die jedoch von Liebe und Glauben erfüllt waren, um mir nachzufolgen. Natürlich fehlte unter ihnen nicht ein neuer Thomas, der sehen musste, um an meine Gegenwart zu glauben — ein neuer Petrus, der, obwohl er an mich glaubte, mich aus Furcht vor den Menschen verleugnen würde, und ein neuer Judas Ischariot, der mich verraten würde, indem er mein Wort und meine Wahrheit für Geld und Schmeicheleien verfälscht.

73. Die Scharen, die dies Volk bilden, vermehrten sich immerzu und verzweigten sich über Städte, Landstriche und Dörfer hinweg; und aus diesem Volk erstanden Apostel der Wahrheit und der Rechtschaffenheit, aufopferungsvolle Arbeiter voll Eifer in der Lehre ihres Herrn, und Propheten mit reinem Herzen, die die Wahrheit sprachen.

74. Ich setze sie an einen unermesslich großen, unsichtbaren geistigen Tisch, damit sie mein Himmlisches Brot essen und meinen Wein der Ewigkeit trinken, damit ihnen niemals die Kraft fehlt bei ihrer Mission. Während manche beim Zuhören geistig teilnahmslos bleiben, gibt es auch solche, die Mich unaufhörlich befragen, weil sie wissbegierig sind. Diese fragen Mich, warum Ich Mich der Menschheit in dieser Form offenbare, warum Elias zuvor kam, wer Elias ist und wer Roque Rojas, und wer die Sieben Siegel löste.

75. Ich antworte und unterweise alle mit der Liebe des vollkommenen Meisters. Wenn manche verwirrt sind, weil Ich nicht inmitten von prächtigen Altären oder prunkvollen Zeremonien komme, so sagt anderen ihre Vergeistigung, dass Jesus niemals Prunk, noch Eitelkeiten suchte, sondern Herzen.

76. Immer bin Ich im Verlangen nach eurem Geist gekommen, nicht nach eurem Körper. Denn die Körpermaterie gehört der Erde an, deren Schoß nach ihr verlangt, während der Geist durch sein Gewissen immer die göttliche Stimme hören wird, die ihn ruft.

77. Die Zeit meines Predigens bei meinem jetzigen, letzten Kommen ist lange-während. Sie umfasst die Zeitspanne von 1866 bis 1950.

78. Die ersten Früchte meiner Unterweisung sollen die eurer geistigen und körperlichen Erneuerung sein, indem ihr Abgötterei, Fanatismus, Aberglaube, falsche Auslegungen und auch Selbstsucht, Übelwollen, Laster und jeden Makel beseitigt. Wenn dies geschieht, werdet ihr von meinem Gesetze sprechen können, ohne jemanden zu verwirren. Ihr werdet dann meiner Lehre nicht eure Irrtümer aufprägen, und sie auch nicht zu verbergen versuchen, indem ihr sie nur für euch reserviert.

79. Erhebt euren Geist durch eine vollkommenere Religionsausübung, und erhebt euer Herz durch ein tugendsames Leben, dann werdet ihr wie der Anfang einer neuen Welt, einer neuen Menschheit sein, die sich auf den Fundamenten der Vergeistigung zu erheben verstand, die Ich euch in meiner Offenbarung der Dritten Zeit bringe.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 214

1. Ich gebe euch mein Wort durch menschliche Lippen, weil ihr die Botschaften, die Ich den Menschen unablässig sende, nicht einmal wahrnehmt. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich Mich durch das Verstandesvermögen des Menschen kundgeben musste. Es ist nicht so, dass Ich menschliche Instrumente benötige, um Mich zu offenbaren. Ihr seid es, die es benötigt haben.

2. Mein liebevolles Gesetz ist nur gekommen, um Distel für Distel von dem Pfade zu entfernen, damit ihr zu Mir gelangen könnt.

3. Für den Vater ist nichts unmöglich oder schwierig. Daher machte Ich aus dem Menschen selbst das Werkzeug für meine Kundgabe, und damit bewies Ich euch meine Liebe zu euch, wobei Ich eure Unvollkommenheiten vergab und keinen Anstoß an euren Schandflecken nahm. Auch gab Ich euch Beweise meiner Macht, als Ich euch mein weises, liebevolles, göttliches Wort durch ein armseliges Verstandesvermögen und durch unreine und unbeholfene Lippen gab.

4. Dieses Wunder habt ihr alle gesehen, als ihr gefühlt habt, dass die Körpermaterie des Stimmträgers verschwindet, und ihr die Gegenwart des Meisters wahrgenommen habt. Da habt ihr euch am göttlichen Worte gefreut, habt euch in eine Welt des Lichtes versetzt gefühlt, und habt den geistigen Frieden der Verzückung genossen.

5. Wie viel Zeit verstrich, während der Meister zu euch sprach? Wie lange wart ihr in jenem erhöhten Zustand? Ihr könnt es nicht sagen, denn in jener Stunde wart ihr jenseits der Zeit.

6. Danach, als das Lehrwort zu Ende war, habt ihr unendliche Sehnsucht danach gehabt, zu eurem Heim zurückzukehren, um Meine Worte zu wiederholen. Ihr habt den edlen Wunsch gehegt, jemandem unterwegs zu begegnen, der euch beleidigt hat, um ihm zu vergeben, oder irgendeinem Bedürftigen, um ihm die Frohe Botschaft meiner Gegenwart zu überbringen.

7. Wenn ihr schließlich jemandem begegnet, dem ihr das, was ihr gehört habt, berichten wollt, merkt ihr, dass eure Lippen zu unbeholfen sind, um jene göttliche Unterweisung wiederzugeben, und dann begreift ihr, dass dieses Wort wirklich tiefgründig ist, und dass auch die Art und Weise, in der diese Stimmträger aktiv werden, eure Beachtung verdient.

8. Der Meister sagt denen, die leiden, weil sie sich für zu unbeholfen halten, um das göttliche Wort auszudrücken: Seid unbesorgt, denn nach und nach werden sich eure Gaben entfalten, bis der Tag kommt, an dem ihr nicht einmal die Kundgabe durch die Stimmträger benötigt. Denn die Botschaft, die Ich euch sende, werdet ihr durch die vollkommene Zwiesprache von Geist zu Geist direkt empfangen.

9. Wenn ihr soweit seid, diesen Schritt zu tun — achtet genau auf das, was Ich euch nun sage: Das Leben wird dann für euren Geist, für eure Sinne und für euren Verstand wie ein Strom von Weisheit, wie ein Liebeslied, wie eine Stufenleiter sein, die euch zum Schöpfer emporführt.

10. Gelange bald auf diese Höhe, Volk, damit du in hoher, geistiger Weise und in wahrer Harmonie mit allem Geschaffenen lebst.

11. Derzeit seid ihr kaum kleine Kinderschüler einer an Macht und Weisheit unendlichen Lehre. Doch Der, der sie euch lehrt, ist der Meister aller Meister. Lasst euch willig von Ihm führen, dann werdet ihr sehen, wie seine Liebe jede Dornenhecke und jeden Stolperstein vom Pfade entfernen wird.

12. Mein Wort in dieser Dritten Zeit will die unermessliche Leere ausfüllen, die in dem Geist der Menschen vorhanden ist — eine Leere, die die Menschen niemals durch menschliche Liebe, durch Reichtümer der Welt, durch veräußerlichte Riten und Kulte ausfüllen konnten.

13. Zu euch ist die ersehnte Botschaft nun gekommen, diejenigen segnend, die sie erwartet haben, und die erweckend, die schlafen. Meine Botschaft ist für alle, und alle werden sie kennenlernen zu der Stunde, in der sie nach und nach jedes Herz, jedes Volk und jede Nation erreicht.

14. Mein Wort ist Licht der Wahrheit und Gerechtigkeit, das in der Finsternis dieser Menschheit erstrahlt. Es spricht zu eurem Geist und regt ihn dazu an, nachzudenken, damit er den Grund für mein Kommen und die Aufklärung jedes Geheimnisses erfährt.

15. Damit der Mensch einen Hymnus des Friedens anstimmen kann, muss er lieben und vergeben. Nährt nicht länger die Selbstsucht, noch den Groll, den Hass oder die Verblendung. Denn dann haltet ihr meinen Geist auf, der zu euch kommen möchte, um unter den Menschen sein Friedensreich zu schaffen.

16. Ja, Volk — obwohl du nur ein kleiner Teil der Menschheit bist, kennst du die moralische und materielle Zerrüttung, die besteht. Du siehst ihr Elend und ihre Bedürftigkeit, ihre Trübsal und Verzweiflung. Dieses Elend und diesen Schmerz erleidet nicht nur der Körper, sondern auch der Geist, der an Mangel an Verdiensten schwach geworden ist.

17. Seid Führer eurer Mitmenschen, seid meine Wegbereiter. Fühlt meine Liebe und liebt bedingungslos und selbstlos. Werdet erleuchtet und tragt dies Licht durch die Welt. Inspiriert euch an der Wahrheit und vertieft euch in die großen Offenbarungen, die Ich euch über die Zeiten hin gegeben habe, und bringt dieses Wissen denen, die weniger als ihr wissen.

18. Dringt mit diesem Lichte in euch selbst ein und entdeckt die Befähigung, mit der Ich euren Geist ausgestattet habe. Wenn ihr dann den Wert dieser Gaben nutzt, werdet ihr das Leben zu lieben verstehen, und schon in diesem Erdentale, in dem ihr wohnt, werdet ihr das ewige Leben lieben und erkennen.

19. Liebt und vergebt viel, wenn ihr euch meine Apostel nennen wollt. Denkt an Mich, dann wird eure Trübsal verschwinden. Fühlt keinen Schmerz, wenn man euch beleidigt. Segnet und überlasst eure Sache Mir. Dann werdet ihr euch glücklicher fühlen als jene, die sich wegen ihrer Reichtümer für reich halten. Denn dann habt ihr vergeben. Ihr wisst nicht, ob diese Vergebung nicht der Preis für eure Rettung ist. Mit diesem Akt werdet ihr den Geist dessen erleuchten können, der euch Leid verursachte, und damit habt ihr auch ihn errettet.

20. Liebt alles, selbst die Luft, die ihr atmet, denn in ihr ist meine Liebe, wie sie in der ganzen Schöpfung ist. Liebt die Zeit und die Stunde, in der ihr lebt, denn in allem ist mein Geist manifestiert. Fühlt ihr nicht, wie die Natur, die euch umgibt, um Frieden und Liebe bittet? Ich werde alle Naturkräfte wieder auf die rechte Bahn bringen, werde alle Geschöpfe wiederherstellen. Der Mensch jedoch wird alle Folgen seiner Fehler durchleiden müssen, welche Ursache der Zerstörung waren.

21. Dies Brot, das Ich euch derzeit gebe, ist die Nahrung, die die Menschheit braucht — die einzige, die sie stärken kann. Empfangt es mit Liebe, und werdet stark durch dasselbe, damit ihr eure Aufgabe erfüllt.

22. Lebt euer Leben voll und ganz, lebt zuversichtlich und geduldig, damit ihr euren Glauben beweist. Fürchtet nichts, Ich bin bei euch. Wenn ihr stark seid, werdet ihr eure Stadt Stein um Stein einstürzen sehen können und nicht verzagen. Denn in euch ist die göttliche Kraft, jener Teil meines Geistes, mit dem ihr Großes im Herzen eurer Mitmenschen bewirken könnt. Ihr könnt den Betrübten Freude schenken, könnt Tränen trocknen, ein niedergeschlagenes Gemüt wiederaufrichten. Das Werk, das ihr mit Glauben und Liebe schafft, wird groß und unzerstörbar sein.

23. Lasst euch von meiner Liebe zum ewigen Leben führen. Öffnet eure Augen und habt Teil an den Herrlichkeiten und Schönheiten, die Ich für die Glückseligkeit aller meiner Kinder geschaffen habe. Mein Segen gelangt zu allen, zu Gläubigen und Ungläubigen. Ich mache den Weg frei von Dornen, damit ihr eure Füße nicht mehr verletzt und im Gehorsam gegenüber eurem Himmlischen Vater immer sicher voranschreitet.

24. In meinem Worte bringe Ich euch Heilung für eure Leiden, in euer Wort lege Ich den Balsam für die Kranken. Aber begreife, Volk, dass dieser Balsam nicht nur für den Körper da ist, sondern auch für den Geist. Nicht nur für den, der auf der Welt lebt, sondern auch für den, der im Geistigen ist.

25. Zuweilen, wenn Ich durch diese Stimmträger zu euch spreche, sehe Ich, dass die einen von verwirrten Geistwesen umgeben sind, andere von ihnen besessen, und wieder andere von ihnen verfolgt werden. Diese beherrschen euren Willen, verwirren euren Verstand oder machen euren Körper krank. Dann spreche Ich zu ihnen in der Sprache des Geistes und entferne sie von eurem Wege. Aber nicht alles muss der Meister tun. Ich will, dass ihr wisst, was der Grund dafür ist, dass diese Wesen, eure Geistgeschwister, in euer irdisches Leben eindringen, und was ihr tun müsst, um euch von ihren schlechten Einflüssen frei zu machen und in jenen Geistwesen, die euer Mitgefühl verdienen, zugleich Licht zu machen.

26. Jene Geistwesen, die nicht mehr zum menschlichen Leben gehören, kommen zu den Menschen und leben noch mit ihnen zusammen. Darüber gab Ich euch viele Lektionen in der Zweiten Zeit, als Ich die Fälle nutzte, in denen man einige Besessene zu Mir brachte. Aber jenes Volk und seine Priester vermochten den Sinn jener Offenbarungen nicht zu begreifen und beurteilten Mich gemäß ihrer schlechten Meinung.

27. Jetzt erweitere Ich meine Unterweisung, damit ihr dieses Wissen besitzt, und um euch Waffen zu geben, damit ihr die Verwirrung bekämpft und besiegt.

28. Jünger: Der Grund, der die Gegenwart der verwirrten Geister ohne Frieden und ohne Licht unter euch veranlasst, sind die schlechten Gedanken, die schlechten Worte, die niederen Leidenschaften, die schlechten Sitten, die Laster. Das alles ist wie eine Kraft, die all jene anzieht, die — weil sie sich nicht geläutert haben — unreine "Wohnungen" suchen müssen, um darin zu wohnen. Es sind Wesen, die bereits ohne Erdenkörper sind, die in ihrer Verwirrtheit fremde Körper suchen, um sich durch sie auszudrücken. Aber infolge ihrer Verwirrtheit und ihrer Einflussnahme ist das einzige, was sie erreichen: den Frieden stören, den Verstand trüben oder jene krank zu machen, denen sie sich nähern.

29. Jene Geister sind der Inbegriff von Krankheit, sind die Bewohner der Schattenreiche, die weder wissen, was Leben ist, noch was Tod ist.

30. Ich, der Ich das Licht des Geistes bin, suche einen Verlorenen nach dem anderen, einen nach dem andern von den für das Geistige Leben Toten, um sie aus ihrer Qual zu retten und sie den Frieden fühlen zu lassen — jenen Frieden, der aus dem Verständnis erwächst. Doch Ich sage euch noch einmal, dass nicht nur der Meister, sondern auch die Jünger jenen Wesen Licht bringen müssen, die — wenngleich für eure irdischen Augen unsichtbar, doch für die Sensibilität dessen wahrnehmbar sind, der sich vorzubereiten versteht.

31. Die rechte Art und Weise, gegen die schlechten Einflüsse jener Welt zu kämpfen, die zahlreicher und stärker ist als die eure, ist die, zu beten, den Weisungen meiner Lehre treu zu bleiben und die Beharrlichkeit im Guten. Wer mit diesen Waffen kämpft, befreit nicht nur sich selbst, sondern er rettet und befreit auch seine Geistgeschwister.

32. Wie könntet ihr Spiritualisten sein, wenn ihr diese Unterweisung nicht kennen würdet? Wie hätte die Heilweise, die Jesus ausübte, vollständig sein können, wenn Er nicht die Heilung der Besessenen offenbart hätte?

33. Studiert meine Worte gründlich und versucht nicht, aus meinen Unterweisungen Wissenschaften zu machen, noch euch dessen, was Ich euch gelehrt habe, um euch zu befreien, zu bedienen, ohne die zu lieben, die euch vielleicht in Bestürzung versetzt haben, denn dann werdet ihr zusammen mit ihnen in die Finsternis fallen.

34. Wann werdet ihr durch eure guten Werke aus dieser Erde eine Welt machen, aus der jeder der sie verstört durchlebt, später voll Licht weiterzieht? Wann werdet ihr endlich kein geeigneter Aufenthaltsort mehr sein für die Anwesenheit jener Welt schlechter Einflüsse?

35. Wenn ihr diese Realität nicht zur Kenntnis nehmt, werdet ihr euch nie von jenen Fallstricken befreien können, noch werdet ihr irgendetwas zum Wohle der großen Zahl armer Geistwesen tun können. Ihr werdet — die einen wie die anderen — Kranke sein, die sich fortwährend ihre Krankheiten übertragen.

36. Denkt also an den Zweck meiner Unterweisungen, an den Sinn meines erneuten Kommens, an all das, was mein Wort mit seinem Lichte in sich birgt, damit ihr euch nicht mehr als einzige Bewohner dieser Welt betrachtet. Seht alles, was euch umgibt, und werdet wirklich zu Kindern des Lichtes.

37. Hört auf Mich, ergründet mein Wort, und Ich versichere euch, dass ihr dann schnell zu Jüngern des Meisters aller Zeitalter und aller Epochen werden werdet.

38. Volk Israel: Du bist zu allen Zeiten in vielen Kämpfen gestählt worden, hast die Widrigkeiten der Sklaverei, der Verfolgung, der langen Wanderschaft erfahren. Ruhe dich aus, und sei jetzt frei auf dieser Erde, die Ich dir als vorübergehende Heimstatt gebe. In dieser Zeit wirst du dich nicht auf die Suche nach einem Land machen, in dem Milch und Honig fließt, noch werdet ihr nach Samaria aufbrechen, sondern mein Geistiges Reich suchen. Ihr werdet zu diesem unermesslich großen "Tale" kommen, das euch dazu einlädt, Frieden zu genießen, euch vom Lichte meiner Weisheit umfangen zu lassen und eure verlorenen Kräfte wiederzugewinnen.

39. Entfaltet euren Geist, denn ihr lebt in einer neuen Zeit, und als erstgeborener Sohn des Vaters habt ihr unter der Menschheit diese Etappe der Vergeistigung eingeleitet, die euch gemäß ist.

40. Bevor ihr eure Mission beginnt, hört Mir zu und lernt von Mir. Mein Wort ist das Lehrbuch, und wenn ihr seine Lektionen verstanden habt, geht zu euren Mitmenschen, predigt und fügt euren Worten eure Werke hinzu. Betet und setzt euch in Verbindung mit Mir und mit euren Schutzengeln, damit eure Inspiration fruchtbar ist. Ich lade euch ein, ein Leben der inneren Betrachtung zu beginnen, damit ihr bei eurer Auftragserfüllung alle eure Kräfte konzentrieren könnt. Dann werdet ihr in kurzer Zeit die Umwandlung eures Wesens erleben. Ihr werdet eure Bestimmung klar erkennen und werdet wie ein Leuchtfeuer sein, das den Pfad eurer Mitmenschen erhellen wird.

41. Ihr werdet die Zukunft nicht fürchten, weil ihr wisst, dass Ich eurer Führer bin, und dass Ich alles mit Gerechtigkeit bereitgestellt habe. Der Augenblick wird kommen, in der ihr euch von Mir inspiriert fühlen werdet, und von eurem Geiste getrieben, werdet ihr die Kranken aufsuchen und ihnen Trost spenden. Ihr werdet euch an die wenden, die Hunger und Durst nach wahrem Wissen haben, und ihnen werdet ihr das Wort geben, welches Licht ist. Ihr werdet auch zu den Enterbten, den Gedemütigten gehen, und auch ihnen werdet ihr eure Hand reichen. Dann werdet ihr euch bald in Ratgeber, in Führer und Fürsprecher der Menschen verwandelt sehen.

42. Je größer das Verderben ist, in das eure Mitmenschen geraten sind, desto größer soll eure Geduld und euer Mitgefühl mit ihnen sein.

43. Ihr wisst, dass ihr alle ursprünglich rein gewesen seid, und dass ihr es am Ende wieder sein werdet. Vergesst nicht euren Ursprung, und beeilt euch auf dem Wege, damit ihr schnell zu Mir zurückkehrt.

44. Die Menschheit hat sich der Zahl nach vervielfacht, und die Erde ist voll von diesem Samen. Der Mensch hat mein Gebot erfüllt, dass Ich ihm im Anbeginn der Zeiten gegeben habe. Doch es gibt viele Gesetze, die er nicht zu befolgen verstand. Es ist nicht die Liebe, die ihn dazu bewegt, große Werke in Angriff zu nehmen. Es ist nicht die Vernunft, durch die er sich abgeplagt hat. Sein Geist ist sehr gesunken, und in seinem Fall hat er das Gleichgewicht verloren. Doch Ich halte ihn an und lasse ihn zu der Ebene zurückkehren, die ihm zukommt Die Tugenden, die Ich in den Geist gelegt habe, sind so groß, dass — wenn er bereit gewesen wäre, von ihnen Gebrauch zu machen — er auf einer sehr hohen Stufe wäre, und der Schmerz sich seiner nicht bemächtigt hätte, um ihn leiden zu lassen.

45. Noch könnt ihr das zurückgewinnen, was ihr verloren habt. Deshalb bin Ich zu euch gekommen und gebe euch alle Mittel, eure Erhöhung zu erreichen.

46. Komm zu Mir, Menschheit, bitte Mich, und Ich werde dir geben. Meine Gnadengaben haben nicht aufgehört, die Quelle fließt über an Gnade für jeden, der sie erfleht. Ich vergebe euch und mache euch rein, damit ihr mit eurer Auftragserfüllung beginnt.

47. Seid willkommen am Quell der Inspiration, wo ihr euren Durst löscht und die Ermattung schwindet. In Mir ist jenes kristallklares Wasser, das den Durst der Geistwesen nach Liebe löscht.

48. In dieser Zeit ist euer Lebensweg gefährlich geworden und das Tagewerk hart. Daher bin Ich gekommen, um eure Pilgerschaft mit dem Lichte meines Wortes, welches Hoffnung ist, zu erhellen. In meiner Unterweisung ermutige Ich euch unablässig, weiterzugehen, und erinnere euch immerzu daran, das Vergängliche eures Daseins nicht zu vergessen, nach welchem euch ein Jenseits erwartet, um euch in seinem Frieden einzuhüllen.

49. Ihr seid wirklich Wüstenwanderer, die sich von der Essenz meines Wortes nähren, und ermutigt durch den Glauben eures Geistes strebt ihr dem Ziele entgegen, das ihr erreichen müsst.

50. Der Glaube ist eine Kraft, die erhebt, die verwandelt und erleuchtet. Durch sie kann der Mensch sich zu seinem Schöpfer aufschwingen. Denn sein Licht erhellt den Weg des Gesetzes, auf dem man zum Vater gelangt.

51. Auf diese Weise, mit diesem Glauben geht ihr euren Weg und nehmt dabei mit vollem Einverständnis des Geistes und des Körpers die Fallstricke und Schicksalsschläge in Kauf, die diese Zeit mit sich bringt. Doch der Tag wird kommen, an dem ihr von Mir sprechen und Zeugnis ablegen werdet, von der Art und Weise, in der Ich bei euch gewesen bin, wie ihr Mich gehört und geschaut habt, und auch, wie ihr meine Inspirationsdurchgabe empfangen habt. Ich kündige euch an, dass ihr die Menschen vorbereitet antreffen werdet, um die Unterweisung der Vergeistigung zu verstehen. Heute könnt ihr nicht ausposaunen, dass der Meister unter euch ist, denn sie würden euch nicht glauben und euch für verrückt halten.

52. Seht auf die Geschichte, wie die von Gott Inspirierten immer verkannt wurden, weil die Menschen, von Materialismus bedeckt, die Wahrheit nicht erkennen können.

53. Das Gleiche wird euch passieren, wenn ihr von meinem Werke sprecht, wenn ihr mit denen zusammenstoßt, die in Fanatismus, Unwissenheit und Materialismus geraten sind. Bei ihnen werdet ihr meine Lehre erklären und jeder wird sie seiner geistigen Entwicklung gemäß auffassen. Doch am Ende wird diese Wahrheit erstrahlen, weil Ich die Wahrheit bin.

54. Wenn die Menschen einmal Frieden erlangt haben, wird die Zeit gekommen sein, in der der Meister euch große Unterweisungen für den Geist offenbart — Offenbarungen, die von den kommenden Generationen verstanden werden, die eine größere Entwicklung haben werden.

55. Ihr seid bei Mir und lernt, zu säen, wohl wissend, dass die Früchte jene genießen werden, die nach euch kommen, obwohl sie nicht auf die Hindernisse stoßen werden, die ihr angetroffen habt. Aber sie werden dennoch eure Werke beurteilen. Hinterlasst daher auf dem Wege eine Spur der Liebe und Barmherzigkeit, damit ihr im Geistigen die Befriedigung haben könnt, das Gesetz erfüllt zu haben, das Ich euch lehrte. Ergründet mein Wort und lasst Mich euch richten. Unterdessen bessert euer Leben und eure Werke.

56. Wenn ihr wollt, dass eure Mitmenschen entdecken, dass ihr meine Jünger seid, so lasst es sie durch die Edelmütigkeit eures Herzens erfahren. Lasst die Demut sich in euren Handlungen widerspiegeln; denn wer von Herzen sanft ist, ist es auch dem Geiste nach. Der Stolze und Eitle scheint stark zu sein, doch in Wirklichkeit ist er geistig arm.

57. Der Spiritualismus zerstört Bräuche und Traditionen, die von Menschen eingeführt wurden und die den Geist aufgehalten haben. Spiritualismus ist ununterbrochene Entwicklung und Erhebung des Geistes, der sich mittels seiner Fähigkeiten und Eigenschaften läutert und vervollkommnet, bis er zu seinem Schöpfer gelangt. Der Spiritualismus zeigt die Art und Weise, in der der Geist seinen Herrn zum Ausdruck bringt, ihn fühlt und empfängt. Der Spiritualismus befreit den Geist und bringt ihn zur Entfaltung.

58. Das Geistige ist universelle Kraft und universelles Licht, das in allem ist und allen gehört. Niemandem werden meine Unterweisungen fremdartig erscheinen.

59. Die Eigenschaften des Geistes sind unwandelbar, weil sie Tugenden meiner Göttlichkeit sind, ewige Kräfte. Begreift jedoch, dass je nachdem, wie ihr gelebt habt, die Reinheit, die ihr vorweisen könnt, größer oder geringer sein wird.

60. Wenn ihr Schandflecken auf die Reinheit eures Geistes gebracht habt und dieser den Vorwurf des Gewissens vernimmt, fürchtet er sich vor dem Göttlichen, welches Quelle der Läuterung, der Erlösung und der Vergebung ist.

61. Meine Lehre öffnet sich wie ein Buch erneut vor dieser Menschheit, damit sie sich in dem reinen Wasser dieser Unterweisung badet und ihr Leben umwandelt, sich von den materialistischen Neigungen abkehrt und sich im Verlangen nach dem ewigen Leben aufwärtszuentwickeln bemüht.

62. Wenn ihr einmal das höhere Leben kennenlernt, werdet ihr — ohne dieses, in dem ihr lebt, zu missachten — jenes über alle Eitelkeiten zu stellen verstehen, und die Menschen werden sich von allem Überflüssigen und Nutzlosem trennen. Dies wird ein Zeichen dafür sein, dass die Menschheit die Sehnsucht zu fühlen beginnt, die geistigen Regionen zu erreichen.

63. Meine Lehre wird bewirken, dass es auf dieser Welt eine vollkommenere Vorstellung vom Leben gibt.

64. Bis ihr diese Welt erreicht habt, lastet auf euch ein Auftrag, welcher das Kreuz eurer Bestimmung ist, mit dem ihr bis zum Gipfel des Berges gelangen werdet.

65. Versteht Mich und verzagt nicht, denn die Lehre, die ihr bald predigen werdet, ist keine Phantasie, weil das Geistige in allen Menschen vibriert, da alle Geist haben.

66. Wahrlich, Ich sage euch, wenn der Spiritualismus auf der Erde regiert, werden die Menschen die Fundamente für den wahren Frieden gelegt haben.

67. Ihr werdet jenes Zeitalter nicht von der Erde aus betrachten, aber ihr bereitet es jetzt vor, und wenn es dann auf dem Höhepunkt ist, wird Friede und Wonne auch in eurem Geist sein

68. Es wird das Früchtetragen des Samens sein, den Christus in der Zweiten Zeit auf den Feldern säte, die schon in der Ersten Ära vorbereitet wurden.

69. Heute ist der Weizen noch mit Unkraut vermischt. Doch wenn dieses vernichtet ist und der Weizen mit goldenen Ähren emporsprießt, wird das von der Menschheit erwartete Zeitalter kommen.

70. Ich bin der Weg, geht auf ihm, und ihr werdet immerdar bei Mir sein.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 215

1. Meine Worte sind wie Tautropfen, die auf euer Herz herabsinken, um es zu neuem Leben zu erwecken, denn Ich treffe es welk an. Der Grund dafür ist, dass ihr meine Verheißung, wiederzukommen, vergessen hattet und euch bezüglich des geistigen Lebens tot gefühlt hattet.

2. Als die schwache Flamme eurer Hoffnung erlosch, hörtet ihr an die Tür eures Herzens klopfen. Als ihr öffnetet und Mich saht, habt ihr Mich nicht erkannt, weil ihr Mich vergessen hattet. Es war nötig, euch die Wunde an meiner Seite zu zeigen und euch zu sagen: "Legt dort eure Finger hinein", damit ihr wissen würdet, wer Der war, der an eure Türe klopfte.

3. Ihr seid wie die Wanderer von Emmaus, die Mich nicht erkennen konnten, als Ich an ihrer Seite war. Ihr gleicht Thomas, der erst glaubte, als er meine Wunden sah und berührte.

4. Da ihr Mich um Beweise für meine Gegenwart gebeten habt, und Ich sie euch gegeben habe, so wisset, dass Ich gekommen bin, euch von der Abgötterei frei zu machen, euch zur schlichten Religionsausübung, zu einem Glauben frei von Spitzfindigkeiten, zur Ausübung der Barmherzigkeit unter euch zurückkehren zu lassen.

5. Ich habe euch angetroffen, wie ihr taube, blinde und reglose Götzenbilder angebetet habt und dabei Riten vollzogt, die unzeitgemäß und unpassend für die geistige Entwicklung sind, die ihr heute habt, und das praktiziertet, was Ich niemals begründet habe.

6. Niemand anderer als Ich konnte euch die Wahrheit über eure Irrtümer sagen, ohne euch zu verletzen, und euch zugleich ein Licht, eine Nahrung und einen Anreiz anbieten, der augenblicklich die Leere eures Herzens füllte.

7. Niemals mehr werdet ihr von falschen und gehaltlosen Herrlichkeiten geblendet werden, noch werdet ihr euch durch Worte verführt fühlen, die nur den Verstand ansprechen, nie jedoch bis in den Geist dringen können. Von jetzt an wird der, der die Essenz dieses Wortes wirklich in sich aufgenommen hat, sich nicht mehr von einem anderen Brot als dem göttlichen nähren können.

8. Welcher Mensch hat jemals so zu euch gesprochen, wie Ich es durch diese einfachen Menschen getan habe, die meine Stimmträger sind? Wer hat je von Vergeistigung gesprochen, wie ihr es in diesem Worte gehört habt? Wer hat euch in eurem Leben jemals Beweise gegeben, die die Bestätigung einer göttlichen Offenbarung gewesen sind? Niemand, mein Volk.

9. Mein Wort ruft die Menschen wie eine läutende Glocke zur Zusammenkunft, und diese kommen in langen Zügen, in Scharen herbei.

10. Die Zeit ist kurz, in der Ich Mich in dieser Form bei euch kundgebe, und Ich will, dass es viele sind, die das Licht meines Wortes empfangen, damit, wenn das Jahr 1950 zu Ende geht, das ganze Volk, sich meines Gebotes bewusst, sich willig meinem Vaterwillen beugt.

11. Noch bleibt Zeit, damit das Volk auf diesen Tag vorbereitet ist, und wenn es sich danach versammelt, es nicht mehr geschieht, um mein Wort durch den Stimmträger zu vernehmen, sondern um die Unterweisung, die es empfing, zu studieren, in seinem Verstandesvermögen meine Inspiration zu fühlen, und es dann überzeugt sagt: "Der Herr ist bei uns."

12. So will Ich euch sehen: als gute Jünger.

13. Zu Beginn meines Lehrwortes sagte Ich euch, dass Ich den schlichten Gottesdienst eingeführt habe — jenen, der weder Riten noch Zeremonien hat, und der sich dennoch über den Qualm des Weihrauches, über den Schall der Gesänge erhebt: den Gottesdienst der Liebe, der Barmherzigkeit, der Brüderlichkeit.

14. Es ist notwendig, dass ihr eine genaue Prüfung eurer Kulthandlungen vornehmt, damit ihr jede Spur von Abgötterei, religiösem Fanatismus, von Aberglauben und für dieses Werk unpassende Glaubensüberzeugungen beseitigt.

15. Wenn ihr an Christus glaubt und alle seine Werke liebt, dann erkennet, dass diese Schlichtheit und Geistigkeit, die Ich euch heute inspiriere, die gleiche ist wie die, die Ich in der Zweiten Zeit mit Worten und Taten predigte. Warum habt ihr euch dann von jener Schlichtheit abgewandt, ohne die es keine Vergeistigung geben kann?

16. Seht, in wie viele Irrtümer diese Menschheit geraten ist. Aber das Licht eines neuen Tages ist angebrochen, und mit ihm wird sich nichts mehr verbergen noch in Dunkel hüllen können.

17. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich gegenwärtig alle Wege der Erde begehbar mache, damit die Jünger und Apostel des Spiritualismus sich über die Welt verbreiten und meine Frohe Botschaft verkünden.

18. Bevor Ich euch in andere Länder sende, will Ich, dass jeder, der sich Schüler dieser Lehre nennt, in seinem Leben und in seinen Werken spirituell ist, damit sein Zeugnis wahrhaftig und daher glaubwürdig ist.

19. Wenn ihr die Vergeistigung erreicht, ist der Weg leicht. Der Anstieg wird nicht schwer werden, wenn ihr von dem Ideal, höherzukommen, beseelt seid. Die Versuchungen werden euch nicht mehr in die Abgründe des Verderbens stürzen lassen, wodurch ihr zurückfallt. Ihr werdet dann von dieser Welt nur noch das unbedingt Nötige, das Erlaubte und Unerlässliche in Anspruch nehmen, wodurch ihr eurem Geist Freiheit verschafft, um von einer besseren Welt zu träumen, und ihn darum kämpfen lässt, sie zu erreichen.

20. Mein Licht badet euren Geist und ist Führer auf allen euren Wegen. Dies Licht ist auf alle Menschen herabgekommen, ohne Bevorzugung von Rassen oder Glaubensbekenntnissen.

21. Israel ist in dieser Zeit zurückgekehrt und ist über die ganze Welt verstreut, um seine geistige Mission zu erfüllen. Es ist das ältere Volk, der Erstgeborene, und daher das erste, das mit Mir in Verbindung tritt. Sein Geist hat sich dem Gesetze entsprechend entwickelt, das jedem Geiste mitgegeben wurde, als er zur Erde entsandt wurde.

22. In der Ersten Zeit, bei meinem ersten Kommen, überraschte Ich die Menschen in ihrer Einfältigkeit und Unwissenheit. Sie lebten auf einem niederen moralischen Niveau, und Ich sprach zu ihnen vom Gipfel des Berges aus, um ihnen meine erste Unterweisung zu geben.

In der Zweiten Zeit kam Ich nach einer langen Ära herab, in der Ich euch Beweise gewährte, damit euer Geist seinen Glauben festigen und in der Befolgung meines Gesetzes leben würde, und Ich traf euch aufgeweckter, entwickelter an, aber fern der wahren Gesetzeserfüllung, die Ich von euch verlangt habe. Denn ihr wart nicht imstande, eure Gaben in den Dienst des Geistes zu stellen.

23. Ich kam in jener Zeit, um euch zu sagen, wie man das Gesetz anwendet, um es zu erfüllen, wie man den Vater ehrt, und wie man die Wahrheit bezeugt. Ich war in Jesus bei euch, damit euer ganzer Geist Mich spüren und fühlen würde, und Ich ließ euch durch mein Wort zubereitet zurück.

Danach gewährte Ich euch genügend Zeit, damit euer Geist meine Unterweisungen nutzen und in meiner Nachfolge leben würde. Ihr habt euch weiterhin entwickelt und seid wacher geworden. Doch um eure Erhöhung zu erreichen, habt ihr euren Weg nicht genügend vorbereitet, um Mir näher zu kommen. Euer Licht ist schwach, euer Glaube gebrechlich, und ihr habt nicht erahnt, dass mein drittes Kommen bereits nahe war.

Im Jahre 1866, genau zu dem Zeitpunkt, für den mein Wort und die Prophetien Mich angekündigt hatten, bin Ich zu euch gekommen, um in eurem Geiste einen Schatz an Weisheit zu hinterlassen, in den neuen Unterweisungen, die Ich euch für diese Zeit verhieß.

24. Wie wenige sind wachend und in Erwartung meines Kommens gewesen. Die Menschheit schlief, als dieses neue Zeitalter eröffnet wurde.

25. Es ist mein Wille gewesen, dass ihr zu allen Zeiten wach leben solltet in Erwartung der Stunde, damit ihr bei keinem meiner Kommen überrascht sein solltet, und Ich dann euren Fortschritt und eure Erkenntnis sehen würde.

26. Ihr seid auf vielerlei Wegen gegangen, um zu Mir zu gelangen, und habt euch auf ihnen verirrt. Es ist nötig gewesen, dass der Hirte erschien und seine Schafe suchte, um sie in einer einzigen Hürde zu vereinigen. Denn es gab auf der Erde keinen Menschen, dem Ich diese Aufgabe hätte anvertrauen können, weil Ich keinen Einzigen finde, der zubereitet ist.

27. Ich erleuchte und bereite derzeit in allen Nationen Menschen guten Willens, damit sie von meinem Kommen im Geiste und von der Gnadenzeit sprechen, die nun naht. Jeder von ihnen hat einen schwierigen Auftrag, und durch seine Vermittlung erwecke Ich in den anderen heilsame Ideale. Ich gebe ihrem Geist Leben und flöße ihnen Liebe und Vertrauen zu meinem Gesetze ein, damit es ihnen Kraft in ihrem Kampfe für die Erlösung und den geistigen Fortschritt der Menschheit gibt.

28. Vermeidet, dass die Völker sich um Meiner Lehre willen entzweien. Schafft keinen Unfrieden, und fühlt keine Überlegenheit untereinander. Ich inspiriere allen gleichermaßen die Vergeistigung, welche Frieden, Liebe und Achtung gegenüber dem Nächsten ist. Gebt den religiösen Fanatismus auf, vervollkommnet die Kulthandlungen, hebt die Religionsausübung eurer Mitmenschen auf ein höheres Niveau. Dies ist mein Wille, und wenn ihr beisammen seid, anerkennt euch, liebt euch und bezeugt Mich.

29. Ihr, die ihr dies Wort hört, macht euren Geist gefügig und studiert meine Unterweisung. Achtet nicht auf die Stimmträger und schreibt nicht ihnen dies Licht zu. Sie sind nur Werkzeuge, durch die Ich meinen Willen kundtue. Erhebt euch über euren Verstand, damit ihr Mich mit eurem Geist fühlen könnt.

30. Wie klein ist der Mensch, um eine Kundgebung dieser Größe zu verwirklichen, deren aktuelle Etappe 1866 begann und 1950 enden wird. Lernt von diesem Meister, der euch zu allen Zeiten unterwiesen hat, und fühlt auch, dass ihr gerichtet seid, weil er zwar Vater und Meister, aber auch Richter ist.

Die Auftragserfüllung, die Ich euch angewiesen habe, gilt für jetzt, da ihr auf Erden wohnt. Später, wenn ihr im Geistigen seid, werdet ihr neue Aufträge erhalten. Euer Kampf ist groß, unsterblich, weil ihr meine Kinder seid.

Wie wollt ihr euch in dem kurzen Leben, das eure Leibeshülle hat, vervollkommnen und damit den Anspruch erheben, zu Mir zu gelangen, um in Frieden zu ruhen, wo doch das Arbeitsfeld so weit ist, das jeder Geist zu bestellen hat? Befreit euch erst einmal von eurer Sühnelast, habt Erbarmen mit euch selbst und erbringt genügend Verdienste, um eure alte Schuld gegenüber meinem Gesetze zu bezahlen.

31. Ich will, dass ihr keine kleinen Kinder mehr seid und stattdessen Jünger werdet. Seid immer demütig, damit Ich von euch keine Prüfungen verlange, die über eure Kräfte gehen. Offenbart in eurem Leben Nächstenliebe und Geduld. Wenn ihr das Vertrauen eurer Mitmenschen gewonnen habt, während ihr mein Werk offenbart, dann sprecht von meinem Kommen als Tröstergeist und erweckt den Geist der Menschen, damit sie auf einem höheren Niveau leben und sich bemühen, durch geistigen Gehorsam erleuchtet und erhöht zu werden. Ihre Herzen sind fruchtbares Land, in das ihr den göttlichen Samen legen könnt.

32. Wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr über die Welt verstreut werden und alle Wege begehen. Wohin werdet ihr gehen müssen? Ihr wisst es nicht. Ihr werdet aus scheinbar materiellen Gründen gehen, aber im Grunde wird es mein Wille sein, der euch zu dem vorherbestimmten Orte führt.

33. Bringt Licht und Segen, Heilbalsam und Frieden in die Provinzen, damit ihr als meine Boten erkannt werdet, als wahre Jünger der Liebe und Barmherzigkeit. Achtet auf eure Schritte, denn ihr werdet in eurem Leben beurteilt werden.

34. Hört Mir zu, denn Ich mache eure Zukunft im Voraus bekannt und enthülle sie. Entweiht mein Werk nicht durch eure Taten, und trübt nicht das Licht eures Geistes.

35. Ersteigt den Berg und gelangt zum Gipfel der Vergeistigung. Schlagt nicht Wurzeln auf dieser Welt. Da Ich euch gesagt habe, dass diese nicht mein Reich ist, werdet auch ihr als meine Jünger es nicht hier finden. Entmaterialisiert euch und versenkt euch in euer Inneres, damit ihr alles kennenlernt, was in eurem Geist an Wertvollem vorhanden ist.

36. Die Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen geht zu Ende, und ihr wisst nicht, was der Menschheit danach zustoßen wird. Ihr ahnt nicht die Prüfungen, die über sie kommen, weil ihr eure Gaben nicht entfaltet habt. Die Intuition ist nicht klar in eurem Geiste, und ihr habt euch nicht vorbereitet, um den Naturgewalten standzuhalten, die mit großer Gewalt entfesselt sein werden, um die Menschen zu demütigen. Ich habe euch im Gebet Macht gegeben, damit ihr das Böse, die Sünde, die Krankheit und die Unglücksfälle aufhaltet, ohne dass ihr bis heute von diesen Fähigkeiten Gebrauch gemacht hättet.

37. O ihr Thomasse der Dritten Zeit, die ihr Mich nicht verstanden habt! Wo sind eure Geistesgaben? Wo habt ihr sie begraben? Warum habt ihr sie vergessen? Ihr wisst es nicht, aber Ich werde es euch sagen: Diese Gaben sind verborgen. Sie vibrieren in euch, doch ihr fühlt sie nicht, weil ihr vermaterialisiert seid. Ihr dürft nicht untätig leben, sollt sie in allen Formen offenbaren und mit ihnen große Wunder tun, damit ihr euren Vater und euch selbst bezeugt.

38. Arbeite, Israel, damit du den Besitz des Landes des Friedens erlangst, das geistige Land der Verheißung, das dich erwartet.

39. Ich empfange euer Bekenntnis, eure Dankbarkeit an diesem Tage, an dem ihr die Bestätigung eurer Geistesgaben erhaltet. Macht euch bereit und höret: Nach 1950 werdet ihr mit Mir nur noch geistig in Verbindung treten. Ebenso werden eure Kinder und die Nachfolgenden, die hinzukommen werden, mein Wort empfangen. Es wird dann keine Übermittler mehr geben, doch euer Glaube wird euch sagen, dass Ich ganz herniedergekommen bin, um alle meine Kinder zu empfangen und zu beglücken.

40. Ihr alle werdet in den kommenden Zeiten von Mir zubereitet und geführt werden, und meine Unterweisungen von heute werden ausführlich und klar sein, wenn ihr euch an sie erinnert oder eure Augen über die Schriften gleiten lasst, die niedergeschrieben sind.

41. Meine Liebe ist mit euch, o meine Jünger! Das Licht des Heiligen Geistes überströmt euch immerdar, dieses Licht entzündet eure Leuchte des Glaubens.

42. Ihr, die ihr die Notwendigkeit der Geistesgaben fühlt, die ihr euer Leben, euren Verstand und euer Herz im Wasser der Reue und der Erneuerung zu reinigen versucht — ihr, die ihr die Wahrheit zu kennen begehrt und nach ihr verlangt — hört meine Stimme, die wie eine Liebkosung zu euch gelangt, damit ihr von meinem Lichte erfüllt werdet. In dieser Zeit verbirgt sich die Wahrheit und regiert die Fantasie. Darum gebe Ich euch meine göttliche Essenz, welche Wahrheit und Nahrung für den Geist ist.

43. Je besser ihr meine Wahrheit versteht, desto leichter wird euer Fortschritt sein durch die Entfaltung eurer geistigen Fähigkeiten, die euren körperlichen Sinnen ähnlich sind. Fühlt ihr nicht, dass euer Geist sich danach sehnt, zu einer Quelle mit kristallklarem Wasser zu gelangen, das heißt, zu einer schlichten Lehre ohne Spitzfindigkeiten, ohne Riten oder Kultformen? Denn diese Lehre, die Ich euch bringe, ist groß und lichtvoll, ist die, die ihr sucht. Ihren festen Fundamenten kann die Zeit nichts anhaben, denn ihnen liegt mein Wille zugrunde. Für die, welche die Wahrheit lieben, wird meine Lehre die von jeher sein — die der Liebe, der Weisheit und der Gerechtigkeit.

44. Das, was von Gott ist, kommt zum Menschen aufgrund der Liebe des Vaters zum Kinde. Ich erwarte nur, dass dieses bereit ist, Mich zu empfangen. Der Vater will, dass seine Weisheit, die als Atom auch in euch ist, sich entfaltet und offenbart. Ich bin hier, um euch zu ermutigen. Ich erwarte nur, dass ihr meinen Worten aufmerksam zuhört, damit ihr die Geheimnisse empfangt, die Ich euch nun bekannt mache.

45. In vergangenen Zeiten hinterließ Ich auf eurer Welt durch mein Vorbild die Lehre der Liebe. Jetzt fahre Ich fort, indem Ich euch die Geistlehre gebe, welche die Macht hat, die Welt zu erleuchten, die Erkenntnislosigkeit des Verstandes zu beseitigen, den Weg zu erleichtern, unnötige Leiden, Verwirrungen und Tränen zu vermeiden. Für die so große erzeugte Bitternis ist die Süße meiner Lehre, und für die so große Dunkelheit des Krieges und des Elends ist das Licht meiner Offenbarungen.

46. Der Tempel des Universums hat als Säule und Stütze meine Lehre, denn in ihr ist die göttliche und schöpferische Macht, die lehrt, die erlöst, die überzeugt und Leben schenkt.

47. Ich spreche durch menschliche Lippen, doch meine Liebe verwandelt meine Gedanken in hörbare Worte, damit ihr Mich vernehmen könnt und euch rettet und in Gott lebt. Ich bin der Lehrer dieser Schule der Liebe, der niemals ein edles Herz betrügt, das Fortschritte machen möchte. Ich mache zuerst aus jedem Menschen einen Kinderschüler, danach einen Jünger, und später einen Meister, der die Wahrheit lehrt. Aus jedem Menschen werde Ich ein starkes Licht machen, das den Pfad vieler verirrter Geistwesen erhellt. Jedes Menschenwesen wird ein Werkzeug meines Willens sein, ohne dass es den eigenen verliert. Denn je größer eure Vergeistigung ist, desto mehr werdet ihr mit dem Willen des Vaters in Einklang sein.

48. Viele Bitternisse habt ihr aufgrund eurer Willensfreiheit erlitten. Doch Ich will, dass ihr wisst, dass Ich euch niemals verlassen habe. Macht nicht so viele Umwege, um zur Wahrheit zu gelangen. Liebt sie, denn sie wird zu euch kommen, wenn ihr die Pforten eurer Liebe öffnet. Liebt die schlichte Wahrheit und macht euch frei von Theorien und Spitzfindigkeiten. Dieses Licht wird den Weg in der Wüste eures Lebens erhellen, und ihr werdet nicht ermattet, noch allzu spät ankommen. Die Materialisten entdecken die Wahrheit nicht, denn sie ist in der Liebe begründet, weil diese Licht, Weisheit, Offenbarung ist, weshalb die Liebe ein wirklicher Meister ist.

49. Es werden zu euch die Materialisten kommen, die eingefleischten Weltmenschen, und werden sagen: "Unsere Gehirne sind von Ideologien, Büchern, Wissenschaften übermüdet. Helft uns, die Wahrheit zu finden." Dann sollt ihr mit Weisheit die Wolken auflösen, die ihren Verstand verdunkeln.

50. Vernehmt in der Unendlichkeit die Fragen und die Antworten wie das Rauschen der Meere, wie das Brausen des Windes. Vernehmt die Weisheit, die die Unwissenheit in Erkenntnis, Geistesfrieden und Herzlichkeit verwandelt. Vernehmt jenen liebevollen Zuspruch der Liebe, welcher das Dasein in der Erkenntnis des Lebens und des Todes, der großen Geheimnisse, der Gesetze Gottes im Menschen, der Ewigkeit und des Lichtes erst lebenswert macht. Vernehmt es!

51. Ihr habt noch nicht zu lieben, noch zu vergeben gelernt, weil ihr noch unreif seid. Doch seid ihr diejenigen, die ergründen, um glauben zu können? Noch hat niemand genügend geistiges Licht, um mein Wort oder mein Werk vollkommen beurteilen zu können. Ich habe Philosophen, Gelehrte, Schulmeister und Denker auf die Probe gestellt und auch die ewigen Zweifler, die immerzu fragen: "Ist es wirklich der Vater?" Doch allen habe Ich gesagt: "Der Baum wird an seiner Frucht erkannt. Mein Wort sagt, wer Ich bin. Mein Wort wird weiterhin Philosophen und Ungebildete überraschen." Euch sage Ich: Nur durch die Liebe werdet ihr erfahren, wer Ich bin und wer ihr seid, denn durch sie werdet ihr mein Angesicht zu schauen vermögen. Lasst euch nicht aufhalten, zerbrecht euch nicht den Kopf über die Ewigkeitsfragen. In der Liebe werdet ihr die Antworten finden, und im weiten Horizont der Wahrheit werdet ihr das wahre Leben entdecken.

52. Geht auf diesem Wege, und die Himmel werden frohlocken, und in eurem Dasein wird das Licht erstrahlen, weil ihr dann die Traurigkeit eures Herzens durch süße und gesunde Lebensfreude ersetzt habt.

53. Meint ihr etwa, dass Ich, obwohl Ich die Welt und ihre Bewohner auf dem Höhepunkt der Verderbtheit, in der sie sich befinden, sehe, und obwohl sie Mich so sehr benötigen, wie es der Fall ist, im Stich lassen würde? Denkt darüber nach, denn Ich habe euch dabei überrascht, wie ihr so gesprochen und gedacht habt.

54. Ich bin der Erlöser, der Meister, der zum gefallenen Sünder kommt, um ihn aufzurichten, um ihn zu vergeistigen und ihn lieben zu lehren.

55. Die Welt wird sich verwandeln, wenn sie ihren Erlöser vernimmt und seine Gesetze kennt und befolgt.

56. Nehmt dieses Wort auf, das für den Geist Lehre ist, und macht euch bereit, das zu empfangen, was der verheißene Tröster euch für euren geistigen Fortschritt gibt. Denn ihr müsst dahin gelangen, von Geist zu Geist mit eurem Herrn in Verbindung zu treten.

57. Vergesst mein Wort nicht, wenn euch das Hochgefühl, Mich vernommen zu haben, wieder verlassen hat.

58. Die Barmherzigkeit und die Liebe des Vaters empfangen euch.

59. Die Arme des Vaters öffnen sich, um euch zu umarmen, und damit ihr in ihnen ruht. Tröstet euch in euren Sorgen und vernehmt dies Wort, das euer Dasein glücklicher machen will.

60. Mit welcher Wonne kommt mein Geist zu euch hernieder, ohne Mich damit aufzuhalten, eure Sünden zu beurteilen. Ich spreche zu euch von Liebe, und in diesem Worte reinigt sich der, der irgendeinen Schandflecken an sich hat, wird der Sünder erlöst und der, der schläft, erweckt.

61. Die Uhr der Ewigkeit mit seinem wohltönenden Glockenschlag lässt sich auf dem ganzen Erdkreis hören, um der Menschheit die Zeit begreiflich zu machen, in der sie lebt.

62. Ich suche euch, weil ihr Mir gehört, und da Ich euch liebe, will Ich nicht, dass ihr noch länger in die Irre geht. Ihr seid Funken meines göttlichen Lichtes, und ihr werdet mit Mir verschmelzen. Es ist die Ewigkeit, die Ich euch anbiete, damit ihr ihre ganze Herrlichkeit bewundern könnt.

63. Ich spreche zu euch mit klaren und einfachen Worten, damit ihr ihren Sinn versteht und euch später nicht darüber beklagt, dass Ich in unverständlichen Worten zu euch spreche.

64. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit meine Unterweisungen in Gleichnissen gab, habt ihr viele von ihnen nicht begreifen können. Jetzt gebe Ich euch die Erklärung aller Unterweisungen durch das strahlende Licht des Heiligen Geistes.

65. Begreift, dass alle Leiden dieses Lebens, das ihr lebt, Folgen der menschlichen Fehler sind. Denn Ich, der Ich euch liebe, könnte euch keinen so bitteren Kelch anbieten. Ich habe euch von den ersten Zeiten an das Gesetz als einen Weg offenbart, auf dem ihr euch vor Stürzen, vor Verderben und "Tod" bewahren könnt.

66. Für alle wird der Augenblick kommen, in dem Ich von euch Rechenschaft fordere bezüglich meines Gesetzes und der Gaben, mit denen Ich euch begnadet habe.

67. Ihr geht euren Lebensweg, und die einen tragen dabei das Kreuz der Pflicht und des Schmerzes, die anderen das Kreuz ihrer Sünde auf den Schultern. Doch wenn ihr Mich ruft, werde Ich euer Kreuzträger sein, um euch zu helfen, zu Mir zu kommen.

68. Befolgt meine Unterweisungen, und sogleich werdet ihr eure Last leichter fühlen, werdet euch beruhigt fühlen, und eine liebliche Frische wird eure Mattigkeit lindern.

69. Öffnet eure Augen, tretet mit geistigem Blick ein und betrachtet meine Herrlichkeit. Seht, wie sich die Pforte öffnet, welche die sieben Geister durchlassen muss, die Ich der Menschheit anvertraut habe. Es sind sieben Tugenden, die nach meinem Willen immer in euch wirken sollen. Es sind: Die Liebe, die Demut, die Geduld, die Ordnungsliebe, der Frohsinn, die Beharrlichkeit und die Barmherzigkeit. Lasst diese Tugenden in euren Herzen fest verankert sein, und ihr werdet Glückseligkeit erfahren.

70. Auf diese Weise kommt mein Geist dem euren näher, um ihn mit Licht zu erfüllen und ihm zu sagen: Der Körper, den ihr heute als vorübergehendes Gewand besitzt, ist das Mittel, durch das ihr große Läuterung und geistige Erhebung erlangen sollt.

71. Wenn sich auf eurem Weg ein an Aussatz Leidender zeigen sollte — würdet ihr euch dann voll Entsetzen entfernen? Wärt ihr unfähig, ihn mit eurer Hand zu berühren? Fürchtet ihr etwa, euch anzustecken? Nein, meine Jünger. Denn anstatt auf das Elend jenes Körpers zu blicken, sollt ihr seinen Geist erblicken, der euer eigener Bruder ist, der mein Kind ist, das eure Barmherzigkeit erwartet. Wie vieles müsst ihr noch lernen?

72. Wohl dem Menschenherzen, das seine Schwachheiten bereut und den Vorsatz zur Besserung fasst. Denn ihm wird nicht nur vergeben, sondern er erlangt auch mein Licht. Es ist meine Aufgabe, aus Sündern meine geliebten Jünger zu machen.

73. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Kommt zu Mir, und ihr werdet ewig leben, denn in Mir werdet ihr Frieden finden.

74. Das Licht meines Heiligen Geistes ist auf das ganze Universum ausgegossen. Durch die Gaben der Intuition, der Offenbarung und Seherschaft erwachen die Menschen zur neuen Zeit.

75. Mein Geist vibriert voller Gerechtigkeit und dringt bis in die tiefsten Tiefen des Gewissens, um ihm zu helfen, den Geist von Sünde frei zu machen, das Unkraut in Bündel zusammenzubinden und es ins Feuer zu werfen.

76. Damit ihr der Welt sagen könnt: "Hier ist der Vater, der unter uns ist", müsst ihr noch sehr an euch arbeiten.

77. Viele Nationen sind vom Hunger ausgedorrt, Hunger nach Brot der Erde und himmlischem Brot.

78. Mittels Religionen, Philosophien und Sekten suchen Mich die Menschen. Es sind Wege, auf denen sie Mich eines Tages finden werden.

79. Solange ihr auf dem geraden Pfade wandelt, der direkt zu meinem Herzen führt, werdet ihr — obwohl ihr weite Strecken zurücklegen, Berge ersteigen und Abgründe überwinden müsst — bei jedem eurer Schritte fühlen, dass ihr auf dem geistigen Wege höher kommt, von dem aus ihr die Silhouette des Gelobten Landes schauen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 216

1. Jünger, erfüllt meine Aufträge, damit ihr der verlorenen Zeit nicht nachweint. Vertieft euch in das Studium meines Wortes, damit ihr wisst, was zu erfüllen euch zukommt, und was der Teil ist, der diejenigen betrifft, die nach euch kommen werden.

2. Ich habe euch, den Demütigen, dieses Geistige Werk früher als den Wissenschaftlern offenbart, weil Ich unter euch Lauterkeit und Unschuld, Glauben und den Willen gefunden habe, meinen Unterweisungen zu folgen — die Bereitschaft, diesen Samen zum Herzen eurer Mitmenschen zu tragen. Darum habe Ich euch erwählt, denn ihr seid die Armen, die Trübsal gefühlt haben, die auf Erden nicht Bequemlichkeit gesucht haben, noch deren Vergnügungen. Denn ihr wisst, dass jenseits dieser Welt der wahre geistige Friede existiert, das Gute und die Freude. Ihr habt euch nicht durch falsche Größe täuschen lassen, habt nicht die zeitliche Macht erstrebt, die Freuden, die nur einen Augenblick währen. Ihr sehnt euch nach mehr als allem, was euch diese Welt bieten kann. Liebt Mich und vertraut darauf, dass Ich euch zu dem Heim zurückkehren lasse, das euch erwartet, zu dem Schoße, aus dem ihr hervorgegangen seid, und wo ihr mein Reich besitzen werdet.

3. Diese Hoffnung macht euch stark in den Drangsalen und unbesiegbar in eurem Kampfe. Wenn ihr bei eurer Auftragserfüllung weiterhin treu bleibt, werdet ihr bald den Sieg des Geistes über das Fleisch erreichen, weil ihr zugelassen habt, dass euer Gott auf euer Leben einwirkt. In der Schlichtheit eures Lebens könnt ihr meine Unterweisungen besser wahrnehmen, werdet ihr euch durch sie erleuchten lassen und von den anderen unerwartete Wonnen erfahren.

4. Daher folgt ihr Mir nach, und nichts kann euch nun von Mir trennen. Ihr fühlt euch von der vollkommenen Liebe geliebt und seid glücklich. Ihr liebt Mich, und darauf gründet sich eure Freude. Wahrlich, Ich sage euch, ebenso liebten Mich meine Jünger der Zweiten Zeit und all jene, die Mir nachgefolgt sind. Deshalb verletzt euch der Zweifel oder der Spott eurer Mitmenschen nicht. Der Schmerz, welcher Prüfstein für den Geist ist, lässt euch nicht zurückweichen. Ihr wisst, dass ihr ein vergängliches Leben lebt, und sucht Verdienste zu erwerben, um zu dem Ziele zu gelangen, das — wie ihr wisst — euch erwartet.

5. Bereitet euch vor, denn Ich werde euch als Wächter der Menschheit zurücklassen. Eure Gaben sind latent vorhanden, damit ihr guten Gebrauch von ihnen macht. Ihr alle werdet am letzten Tage des Jahres 1950 mit euren Werken und mit euren Gaben gegenwärtig sein, um von Mir gerichtet zu werden. Die einen im Geiste und die anderen im Erdenkörper werdet ihr bei Mir sein, um meine letzten Aufträge zu empfangen. Danach werden für euch die Wege offenstehen, auf denen ihr euch verstreuen werdet, um die Frohe Botschaft zu bringen und im Herzen der Menschen das Zeugnis von meinem Kommen in dieser Zeit zurücklassen.

6. Ich verlange von euch keine Opfer oder Werke, die über eure Kräfte gehen. Ich bitte euch nur um eure Liebe, mit der Ich euch beschenkt habe, um Demut und Geduld, damit ihr die Erfüllung eurer Mission vollbringen könnt.

7. Meine Kundgebung wird am letzten Tag des Jahres 1950 enden, um die Jünger auszuwählen, die Ich mit meinen Gnadengaben beschenkt habe. Der Meister wird eure Werke überwachen, und Ich werde in meinem Eifer, euch zur Erfüllung aller meiner Aufträge zu veranlassen, nicht nachlassen.

8. Jünger, Ich warne euch. Wie oft werdet ihr die Wissenschaftler dies Werk ablehnen sehen! Aber ihr werdet ihnen vergeben und euren Weg fortsetzen. Wenn ihr so verfahrt, werde Ich die Menschheit überraschen, indem Ich euch gewähre, dass ihr durch euren Geist das entdeckt, was die Menschen mit all ihrer Wissenschaft nicht zu entdecken vermochten.

9. Ich nenne euch ständig "Jünger", um euch im Kampfe zu ermutigen, um aus eurem Herzen die Vorstellung von Minderwertigkeit zu verbannen, die die Armut und die Demütigungen in euch hinterlassen haben. Ich will euch groß machen in der Erkenntnis des Geistigen, damit ihr die Menschen zu einem höheren Leben erweckt, zu einem vollkommenen Leben, in dem sich das Gesetz des Geistes harmonisch mit jenen Gesetzen verbinden, die das materielle Leben regieren.

10. Ihr seid nicht die einzigen Treuhänder meiner Geheimnisse, noch die einzig Würdigen eines geistigen Erbes. Ich sage euch dies, damit ihr niemals damit prahlt, die Würdigsten und Geliebtesten zu sein, und damit in eurem Herzen niemals Eitelkeit aufkeimt. Wenn ihr zulassen solltet, dass solche Gefühle in eurem Wesen hochkommen, wärt ihr in Gefahr, die erlangte Gnade zu verlieren.

11. Menschen, eurer Eifer und eure Liebe werden euch zu ewigen Besitzern der Gaben des Geistes machen. Ich will, dass ihr immer demütig, eifrig im Guten, im Gesetze, in der Wahrheit seid, gütig mit der Güte des Geistes, die über der des Herzens steht.

12. Meine Lehre ist das Licht, von dem alle Weisheit, alle Kenntnisse, Offenbarungen und Wissenschaften ausgehen. Es offenbart alles in schlichter Weise. Wenn es einmal der Geist ist, der die Schritte der Menschen lenkt, werdet ihr feststellen können, dass das, was die Wissenschaftler erst nach langer Zeit des Studiums und großer Opfer und Mühen zu entdecken vermochten, durch die geistige Erhebung, durch das Gebet, durch die Meditation in Gott und durch die Inspiration am Guten leicht erlangt werden kann. Die Geheimnisse werden euch offenbart werden und die verborgenen Schatzkammern aufgetan, in die der Mensch mit anderen Mitteln niemals hätte eindringen können.

13. Vieles von dem, was ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe, ist Prophetie, die sich mal auf die nächsten Zeiten, mal auf zukünftige Zeiten bezieht. Deshalb wollen viele Menschen dieser göttlichen Botschaft keine Bedeutung beimessen. Dies Wort wird jedoch voller Licht unter den Menschen der kommenden Zeiten auferstehen, welche in ihm große Offenbarungen erkennen und entdecken werden, deren Genauigkeit und Vollkommenheit die Wissenschaftler in Erstaunen setzen werden.

14. Dies ist der Grund dafür, dass Ich euch angewiesen habe, mein Wort aufzuschreiben, damit es, wenn ihr von diesem Leben in eine anderes geht, oder wenn dies Volk meine Unterweisungen nach und nach vergisst, getreulich und unauslöschlich in einem Buche niedergeschrieben ist.

15. Für dich, Volk, ist nun die richtige Zeit, um aufzubrechen und Beweise für diese Wahrheit zu liefern, indem ihr mit den Gaben, die Ich euch enthüllt habe, Wunder tut.

16. Schlaft nicht in Erwartung jener Zeiten, von denen ich zu euch gesprochen habe, um euch dann erst zu erheben und den Menschen zu sagen: Das, was ihr nun vor Augen habt, wurde bereits vorausgesagt. Nein, Volk, es ist unbedingt notwendig, dass du es im voraus ankündigst, dass du es prophezeist, dass du den Weg für das Eintreffen all dessen ebnest, was ich euch vorausgesagt und verheißen habe. Dann werdet ihr eure Mission als Wegbereiter der Vergeistigung auf Erden erfüllt haben. Wenn dann auf der Welt Wunderdinge in Erscheinung zu treten beginnen und der Geist des Herrn zu euch durch nie gesehene Ereignisse spricht, und wenn der Geist des Menschen nie geahnte Gaben und Fähigkeiten zu offenbaren beginnt, werdet ihr erleben, wie alle Glaubensbekenntnisse, Theorien, Normen, Institutionen und Wissenschaften erschüttert werden. Und dann wird die Menschheit bekennen, dass jene, die in Demut eine scheinbar fremdartige Lehre predigten, Recht hatten, weil ihre Worte bestätigt wurden, als sie in Erfüllung gingen.

17. Ihr werdet dann erleben, dass die Völker der Erde an der geistigen Unterweisung interessiert sind, dass die Theologen die Lehren Christi mit den neuen Offenbarungen vergleichen. Und ihr werdet viele, die immer gleichgültig gegenüber dem Geistigen gewesen waren, sich lebhaft für das Studium der Offenbarungen dieser und vergangener Zeiten interessieren sehen.

18. Heute könnt ihr, obwohl ihr es möchtet, nicht die Erfüllung all dessen erblicken, was Ich euch ankündige. Aber wenn ihr wirklich an mein Wort glaubt, werdet ihr mit dem Blick eures Glaubens viele Ereignisse der Zukunft schauen können, und wenn ihr zubereitet seid, werden euch eure Träume, eure Gesichte und Inspirationen nicht betrügen.

19. Hört Mir mit tiefer Aufmerksamkeit zu: Wenn Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen, dann sammelt mein Wort, das ihr in Niederschriften festgehalten habt, mit Liebe, um es als Zeugnis dessen, was Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe, den kommenden Generationen zu hinterlassen.

20. Betrachtet mein Wort als einen Samen, damit ihr nicht zulasst, dass man ihm die geringste Unreinheit beimischt.

21. Die Äcker, die die Herzen dieser Menschheit sind, werden bald gesäubert und bereit für die Aussaat sein, und wäre es gerecht, dass diese rein sind, die Saat es jedoch nicht wäre?

22. Denkt über mein Wort nach, geliebte Jünger. Durch dieses verwandelt und reinigt ihr euch nach und nach für die gute Durchführung eurer Mission.

23. Jetzt bin Ich zu den Menschen zurückgekehrt, um ihnen in ihren gegenwärtigen Prüfungen beizustehen. Der Meister sagt euch: Beunruhigt euch nicht nach 1950, wenn ihr die Zeichen meines Kommens in Herrlichkeit erscheinen seht. Freut euch dann vielmehr, weil Ich euch ermöglicht habe, diese Offenbarungen direkt mitzuerleben.

24. So, wie Ich in der Zweiten Zeit nach dem Opfertod Mich im Geiste Magdalena zeigte und sie überrascht und zugleich voll Freude ausrief: "Herr, sei für immer gepriesen und verherrlicht", so bin Ich heute bei euch erschienen, als ihr glaubtet, dass der Meister abwesend oder gleichgültig gegenüber euren Leiden wäre; doch nach eurer Überraschung habt ihr Mich gesegnet. Ihr habt in eurem Geiste mein Licht empfangen, und nachdem ihr so große Gnade empfangen hattet, habt ihr euch an eure Mitmenschen erinnert und habt für sie gebeten mit den Worten: "Ich habe das Glück, Dein Wort zu vernehmen, während andere diese Unterweisungen nicht kennen." Doch der Meister sagt euch: Ich habe meinen Geist auf unterschiedliche Weise in allen Nationen offenbart. Diejenigen, die sich vorbereitet haben, erkennen, dass sie eine Zeit der Gnade und der Gerechtigkeit durchleben, und haben meine Gegenwart empfunden.

25. So, wie Ich Magdalena vergab, vergebe Ich euch. Doch Ich will, dass ihr euch so wie sie meiner würdig macht.

26. Wie viele nachahmenswerte Beispiele könnt ihr von euren Geschwistern aus anderen Zeiten erhalten! Ihr Werk ist wie ein offenes Buch. Doch ihr — wollt ihr nicht, dass auch euer Beispiel schriftlich erhalten bleibt? Ich werde von euren Werken nur die aufgreifen, die Ich für würdig befinde, um sie euren Nachkommen vor Augen zu führen. Ihr jedoch werdet heute, da ihr noch im Fleische lebt, weder Ruhm noch Verehrung ernten. Seid demütig und lasst andere eure Werke bewerten.

27. Bei dem großen Tagewerk, das euch erwartet, werde ich euer Kyreneus sein. Meine Lehre wird große Umwälzungen auf der Welt verursachen. Es wird große Veränderungen in den Sitten und Vorstellungen geben, und selbst in der Natur werden Umwandlungen stattfinden. All dies wird den Beginn eines neuen Zeitalters für die Menschheit anzeigen, und die Geister, die ich in Kürze zur Erde senden werde, werden von all diesen Prophezeiungen sprechen, um zur Wiederherstellung und Aufwärtsentwicklung dieser Welt beizutragen. Sie werden mein Wort erläutern und die Geschehnisse deuten.

28. Kommt und vernehmt Mich, konzentriert euch auf den Grund eures Herzens, und Ich versichere euch: So gering euer Glaube an meine Gegenwart auch sei, ihr werdet Mich fühlen.

29. Ich verurteile euren Mangel an Glauben nicht, im Gegenteil, Ich vergebe es, weil ihr nicht vorbereitet wart, um Mich zu empfangen. Denn die Menschheit schlief jahrhundertelang einen tiefen Schlaf, verblendet durch Fanatismus und Abgötterei, durch Materialismus.

30. Wer hatte euch daran erinnert, dass Ich angekündigt hatte, zurückzukehren, und dass ihr daher wachen musstet, um Mich zu erwarten? Etwa eure Eltern? Etwa eure Pfarrer? Wer hielt euch wach?

31. Nur wenige lebten in Erwartung der Ereignisse, im Verlangen, dass die symbolische "Wolke" meiner Verheißung am Horizont erscheinen würde, euren Geist erleuchten, euren Körper stärken und euch offenbaren würde, dass meine Wiederkunft im Geiste ist.

32. Daher ist euer Kampf, um meine Gegenwart in dieser Zeit zu begreifen, groß gewesen, und ihr hattet viele Hindernisse zu überwinden, um zu Mir zu gelangen. Aber all dies ist verdienstvoll, Ich halte es euch zugute und sage euch fürwahr, dass keine der Bitternisse, die ihr erlitten haben mögt, um Mir auf diesem Wege nachzufolgen, ohne eine Belohnung bleiben wird.

33. Was, glaubt ihr, ist die Entschädigung für eure Geduld, um Spott und Verachtung selbst innerhalb eurer Familie zu ertragen?: die Bekehrung eurer Angehörigen! Da ihr jedoch genug Geduld hattet, um ihre Verständnislosigkeit zu ertragen, so habt sie auch, um den Zeitpunkt abzuwarten, an dem sich ihr Glaube entzündet. Um dies zu erreichen, müsst ihr euch sehr viel Mühe geben mit Werken, mit Worten, Gebeten und guten Gedanken. Aber schließlich werdet ihr das Wunder Wirklichkeit werden sehen.

34. Euch werde Ich die Mission übertragen, euren Mitmenschen meine Wiederkunft zu verkünden. Ich vertraue euch die Botschaft oder frohe Kunde meiner geistigen Kommunikation mit der Menschheit an. Erfreut euch an dem Gedanken, dass ihr die Überbringer einer so kostbaren Botschaft seid, und lasst diese Freude der Balsam für die Wunden sein, die ihr auf dem Kampfesweg empfangt.

35. Einige sind zu der Kundgebung meines Wortes mit der Unschuld jener Hirten von Bethlehem gekommen, ihre schlichte Gläubigkeit war die bescheidene Opfergabe ihrer Herzen. Andere sind im Verlangen nach Beweisen von Mir gekommen, um glauben zu können. Es waren die Kranken, die seit langer Zeit und von Tür zu Tür die Gesundheit gesucht hatten, ohne sie zu finden. Wieder andere kommen wie die Schriftgelehrten und die Pharisäer, um Mich auszuforschen, Mich zu befragen und auf die Probe zu stellen, wobei sie immer fürchten, dass die Wahrheit ihre Heuchelei und ihre Falschheit aufdeckt. Alle habe Ich empfangen, für alle hatte Ich eine Liebkosung, eine Demonstration meiner Macht, einen Beweis meiner Wahrheit.

36. Auch muss Ich euch sagen, dass von all denen, die Ich erwähnt habe, viele geblieben sind, um Mir nachzufolgen, weil ihr Herz voller Dank war, und ihr Geist vom Lichte meines Wortes erleuchtet wurde in dem Verlangen, zu lernen, wie man die Wahrheit aussät und kultiviert.

37. Aus einer kleinen Schar, die sich versammelte, um meine ersten Unterweisungen zu vernehmen, seid ihr bereits zu Menschenmengen geworden, die eine Gemeinschaft bilden. Doch vorerst werden nicht alle zu wahren Aposteln dieser Botschaft der Vergeistigung werden können.

38. Unter diesen Menschenscharen gibt es Menschen jeder Gemütsart und Verfassung, so wie es unter ihnen auch Geistwesen von unterschiedlicher Entwicklung gibt. Damit jedoch diese göttliche Offenbarung, diese Botschaft, die Ich in meinem Worte gebracht habe, unter dem Volke, das meinen Kundgebungen beiwohnte, schließlich geklärt und klar erfasst wird, wird es viele Prüfungen durchmachen, viele innere Kämpfe bestehen und viele "Schmelztiegel" erleiden müssen, bis es aus ihnen als ein wahrer Jünger des Spiritualismus hervorgeht.

39. Es wird nicht das erste Mal sein, dass die Menschen darum ringen, eine göttliche Offenbarung zu deuten oder Klarheit in einer Sache zu erlangen, die sich ihren Augen als ein Geheimnis präsentiert. Schon in der "Zweiten Zeit" beratschlagten sich die Menschen nach meiner Predigttätigkeit auf der Welt über die Persönlichkeit Jesu und wollten wissen, ob er göttlich sei oder nicht, ob er eins mit dem Vater ist oder eine von ihm verschiedene Person. Auf alle Arten beurteilten und erforschten sie meine Lehre.

40. Jetzt werde ich wiederum Gegenstand von Deutungen, Erörterungen, Auseinandersetzungen und Untersuchungen sein.

41. Man wird prüfen, ob der Geist Christi, als er sich kundtat, unabhängig vom Geist des Vaters war. Und es wird andere geben, die sagen, dass es der Heilige Geist war, der gesprochen hat, und nicht der Vater, noch der Sohn.

42. Doch was ihr "Heiliger Geist" nennt, ist das Licht Gottes, und was ihr "Sohn" nennt, ist sein "Wort". Wenn ihr also dies Wort hier vernehmt, wenn ihr von meiner Lehre der "Zweiten Zeit" Gebrauch macht oder an das Gesetz und die Offenbarungen der "Ersten Zeit" denkt, so seid euch bewusst, dass ihr in der Gegenwart des Einen Gottes seid, sein Wort vernehmt und das Licht seines Geistes empfangt.

43. Es ist an der Zeit, dass ihr diese Offenbarung studiert, damit, wenn ihr befragt und auf die Probe gestellt werdet, ihr mit Worten wahren Lichtes zu antworten vermögt und Frieden und Wonne in jedem Herzen hinterlasst, in das ihr die Essenz meines Wortes und das Licht eurer Auslegung legt.

44. Ich habe Hunger und Durst nach eurer Liebe, Volk. Lasst Mich einige Augenblicke bei euch sein, denn Ich habe euch etwas zu sagen.

45. Warum sucht ihr Mich nur, wenn euch eure Leiden niederdrücken? Würde es euch nicht gefallen, Mir auch eure Freuden, eure Siege und Befriedigungen darzubringen?

46. In der Zweiten Zeit inspirierte Ich euch Liebe und Vertrauen, damit ihr euch Mir ohne Furcht nähern würdet. Warum zweifelt ihr dann manchmal an meiner Liebe oder an meiner Vergebung? O ihr "verlorenen Söhne", die ihr euch fürchtet, zum Vaterhause zurückzukehren! Ich wusste: Trotz der Beweise unendlicher Liebe, die Ich euch damals gab, war es notwendig, zurückzukehren, um euch zu suchen — nicht, damit ihr Mich nochmals als Mensch sehen würdet, sondern damit ihr Mich innen, tief innen in eurem Geiste fühlen würdet.

47. Schart euch wieder um Mich wie meine Jünger von damals, folgt Mir wieder nach, wie es die großen Menschenmassen taten, denn Ich werde euch das Himmlische Konzert meines Wortes vernehmen lassen und zugleich jene Werke der Liebe tun, die ihr Wunder nennt.

48. Ich komme als Vater, damit alle, die auf der Welt Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit entbehrt haben, bei Mir die göttliche Wärme finden.

49. Ich komme als Arzt, damit ihr eure Krankheiten, eure Sorgen und alle heimlichen Leiden, die euren Geist und zugleich den Körper krank gemacht haben, Mir übergebt.

50. Ich komme als Freund, damit ihr Mir eure tiefsten Geheimnisse, Kämpfe und Sehnsüchte anvertraut und Mich an eurer Seite gehen lasst.

51. Ich komme als Meister, weil Ich vor euch das Buch der Weisheit und des Lebens aufschlagen will.

52. Ich komme als Richter, um — wie ihr sagt — die Lebenden und die Toten zu richten, wie Ich sage: die Inkarnierten und die Entkörperten, ohne dass meiner Gerechtigkeit das kleinste eurer Werke entgeht.

53. Unter den Menschenscharen, die in den schlichten Versammlungsräumen zusammen kommen, um Mich zu vernehmen, gibt es viele, die dies Wort verstehen und fühlen. Es sind die auf den weiten Wegen des Kampfes, der Prüfungen, der Erfahrungen entwickelten und in den schweren Zeiten des Schmerzes geläuterten Geistwesen. Sie verstehen Mich und bitten Mich nicht um weltliche Güter. Sie wissen, dass in ihrem Geist ein Buch des Wissens existiert, und erwarten vom Meister nur jene göttliche Unterweisung, durch die sie die Vorgehensweise kennenlernen können, wie man das Licht, das den Geist in sich trägt, denen übermittelt, die Erfahrung und Unterweisung benötigen.

54. Hier sind auch solche, die, ohne lange Wege zurückgelegt zu haben, mein Wort als Weg nutzen werden, um nicht in die Irre zu gehen, und ihre Liebe wird ihnen unendliche Leiden für ihres Geistes ersparen.

55. Die große Mehrheit der Menschen hier hat in ihrem Herzen ein einziges Gebet: das ihres Schmerzes. Sie alle kommen, um Mir zu sagen, dass ihre Last sehr schwer ist, und ihr Kelch allzu bitter. Sie vergegenwärtigen Mir ihre Einsamkeit, Enttäuschungen, Mühsal, Schwachheiten, Elend, Krankheiten, Trauer und viele andere Nöte. Aber nicht nur sie leiden, der Schmerz ist in der ganzen Menschheit gegenwärtig. Sie wissen nicht, dass jetzt die Zeit der Läuterung ist, in der Geistwesen und Menschen ihre Schandflecken reinwaschen, um danach einen Schritt vorwärts zum Gipfel des Berges hin zu tun. Wenn diese Flecken getilgt sind, werdet ihr nicht einen Augenblick des Schmerzes mehr erfahren, weil der Heilbalsam der Erneuerung euch dann jene Gesundheit zurückgegeben hat, die der Herr in seine Geschöpfe hineinlegte, als sie aus seinem Schoße hervorgingen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 217

1. Kommt zu Mir, geliebte Jünger, ruht euch aus in meinem Hause und setzt euch an meinen Tisch — jetzt, wo Ich bei euch bin. Denn diese Zeiten werden nicht wiederkommen. Eine neue Zeit wird für euch kommen, in der ihr auf eurem Entwicklungsweg einen Schritt vorwärts machen werdet.

2. Ihr seid noch Kinder, die unter der Obhut des Vaters leben, der nicht zulässt, dass ihr euch weit vom Vaterhause entfernt, damit ihr nicht strauchelt, noch in einen Abgrund stürzt. Aber bald werdet ihr stark und genügend vorbereitet sein, um alle Wege zurückzulegen.

3. Macht aus euren Herzen ein Schatzkästchen, in dem ihr meine Worte wie Juwelen hütet.

4. Ich bin zu euch zurückgekehrt, obwohl Ich die Ungläubigkeit der Menschen kenne. Ich erinnere euch an meine Passion und lasse sie neu aufleben. Heute erinnere Ich euch an den Augenblick, in dem der Meister, der zu euch spricht, zum göttlichen Throne auffuhr, um ewig beim Vater zu sein. Es war, nachdem Jesus seine Mission auf Erden vollendet hatte, als Er als sanftes Lamm in die Gegenwart des Ewigen gelangte.

5. Gott offenbarte sich den Menschen schon in frühester Zeit, und seine Unterweisungen wurden vernommen. Die Stimme des Herrn machte sich für die primitiven Geschöpfe menschlich und verständlich. Das Gewissen in ihnen, welches die göttliche Weisheit ist, lehrte sie, das Gute und das Böse zu erkennen. Bei ihren guten Taten fühlten sie Frieden, und wenn sie Böses taten, erfuhren sie Schmerz. Es waren die ersten Lektionen, die ersten Äußerungen des Gewissens.

6. Im Laufe der Zeit, als die Menschen nicht mehr auf diese Stimme hörten, habe Ich Menschen voll Tugend und Weisheit gesandt, die sie mit ihren Worten und ihrem Vorbild dazu brachten, dem guten Wege zu folgen.

7. Erinnert euch daran, dass Ich in den frühesten Zeiten einen Gerechten sandte, Abel, dessen Brandopfer der Liebe zu meiner Göttlichkeit der Vorläufer des Gebets und der vollkommenen Anbetung war.

8. Ich sandte euch Noah, den Frommen, der die Spötteleien nicht beachtete und nur auf die Befolgung eines göttlichen Auftrags achtete, für die vertrauensvollen Menschen die Arche der Errettung zu bauen.

9. Unter euch waren Abraham, Isaak und Jakob, die den Stamm eines Baumes bildeten, aus dem Äste, Blätter und Früchte hervorgingen. Das Vorbild jener Patriarchen blieb schriftlich erhalten — mit dem unerschütterlichen Glauben Abrahams, dem Gehorsam Isaaks und der Treue und geistigen Stärke Jakobs. Eine Frucht dieses Baumes war Moses, der Repräsentant meines Gesetzes, die Verkörperung meiner Gerechtigkeit. In ihm konntet ihr ein Abbild meiner Majestät erblicken.

10. Im Laufe der Zeit bin Ich immer mehr in das Gefühlsleben der Menschen eingegangen, und deshalb musste Ich auch Mensch werden, um eurem Herzen noch näher zu kommen. Doch um auf die Welt zu kommen, war es notwendig, Mich durch die Propheten anzukündigen.

11. Ich lebte unter den Menschen und machte aus meinem Leben ein Vorbild, ein Lehrbuch. Ich lernte alle Leiden kennen, die Versuchungen und die Kämpfe, die Armut, die Arbeit und die Verfolgungen. Ich erlebte die Ablehnung durch die Angehörigen, die Undankbarkeit und den Verrat; die langen Tageswerke, den Hunger und den Durst, den Spott, die Einsamkeit und den Tod. Ich ließ zu, dass die ganze Last der menschlichen Sünde auf mich fiel. Ich erlaubte, dass der Mensch meinen Geist in meinem Wort und in meinem durchbohrten Körper erforschte, wo man selbst die letzte meiner Rippen sehen konnte. Obwohl Gott, wurde ich zu einem Spottkönig, zu einem Entblößten gemacht und musste auch noch das Kreuz der Schande tragen und damit den Hügel hinaufsteigen, wo die Räuber starben. Dort endete mein menschliches Leben als ein Beweis dafür, dass ich nicht nur der Gott des Wortes bin, sondern der Gott der Taten.

12. Im Jahr 1866 öffnete meine Barmherzigkeit das Tor zu einem neuen Zeitalter: dem des Heiligen Geistes. Weiß etwa die ganze Menschheit die Zeit, in der sie lebt? Dies weiß nur das spiritualistische Volk, das Ich derzeit "unter dem Schatten dieser Bäume" versammle. Mein Werk wird auf der Welt erst nach großen Schlachten und Ereignissen, nach "Kriegen" der Lehrmeinungen und Weltanschauungen anerkannt werden, sodass die Menschen sich erheben und bestätigen, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist.

13. Es ist schon einige Zeit her, dass von dieser Erde jener schied, durch den Ich Mich in dieser Zeit zum ersten Male kundtat: Roque Rojas, der Abgesandte, dessen Schritte vom Geiste Elias', dem Wegbereiter, geleitet wurden. Auf diese Weise löste Ich das Sechste Siegel und schlug damit eine unendlich große Bresche für den Spiritualismus.

14. Und seit Roque Rojas bis zu diesem Tage habt ihr gekämpft, o Trinitarisch-Marianische Spiritualisten, und habt in diesem Kampfe eure Kräfte, eure Jugend, euer Leben und alles, was ihr besaßet, eingesetzt, um Mir nachzufolgen und dies Werk zu ehren. Im Stillen und demutsvoll habt ihr euch bemüht, den Menschen die Wiederkunft des Herrn bekannt zu machen.

15. Mein "Wort" ist nicht nochmals Mensch geworden. Ich bin in dieser Zeit "auf der Wolke", dem Sinnbild für das Jenseits, von dem mein Strahl ausgeht, welcher den Verstand des Stimmträgers erleuchtet.

16. Es hat mir wohlgefallen, mich durch den Menschen mitzuteilen, und mein Entschluss ist vollkommen. Ich kenne den Menschen, denn ich habe ihn geschaffen. Ich halte ihn für würdig, denn er ist mein Kind, denn er ging aus mir hervor. Ich kann mich seiner bedienen, denn dafür schuf ich ihn, und ich kann meine Herrlichkeit durch seine Vermittlung offenbaren, weil ich ihn schuf, um mich in ihm zu verherrlichen.

17. Der Mensch! Er ist mein Ebenbild, weil er Intelligenz, Leben, Bewusstsein, Wille ist, weil er etwas von all meinen Eigenschaften besitzt und sein Geist der Ewigkeit angehört.

18. Oftmals seid ihr unbedeutender, als ihr geglaubt habt, und ein andermal seid ihr größer, als ihr euch vorstellen könnt.

19. Der Stolze glaubt groß zu sein, ohne es zu sein. Und armselig ist, wer sich mit den unnötigen Reichtümern dieses Lebens begnügt, ohne die wahren Werte des Herzens und des Geistes zu entdecken. Wie armselig sind seine Wünsche, seine Begehrlichkeiten, seine Ideale! Mit wie wenig ist er zufrieden!

20. Doch wer zu leben versteht ist jener, der gelernt hat, Gott zu geben was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist. Jener, der sich im Schoß der Natur zu erquicken versteht, ohne zu einem Sklaven der Materie zu werden, versteht es, zu leben. Und selbst wenn er dem Anschein nach nichts besitzt, ist er Herr der Güter dieses Lebens und ist auf dem Weg, die Schätze des Gottesreiches zu besitzen.

21. Das, was Ich euch in dieser Zeit sage, lehrte Ich euch nicht in den vergangenen Zeiten. Dies ist mein Neues Testament. Ich bin der zudringliche Pilger, der unablässig an eure Haustür pocht und euch nicht schlafen lässt. Ich bin der Schatten, der euch überallhin folgt. Was wollt ihr mehr? Meine Liebe ist unendlich.

22. Schon naht die Stunde meines Abschieds. Mein Besuch in dieser Zeit ist lang gewesen: von 1866 bis 1950.

23. Wahrlich, Ich sage euch, wenn jemand sagen sollte, dass mein Wort euch nichts Gutes gebracht hat, so hat es euch auch nichts Böses angetan. Aber erinnert euch, dass ich nicht will, dass ihr wie die parasitären Pflanzen seid; dass Ich nicht will, dass ihr euch damit begnügt, nichts Böses zu tun, sondern dass es euch Befriedigung gibt, das Gute zu tun. Denn der, der es nicht tut, obwohl er es tun könnte, hat mehr Böses getan als jener, der, weil er keinerlei Gutes zu tun fähig ist, nur Böses tut, weil es das Einzige ist, was er seinem geistigen Entwicklungsgrad entsprechend zu tun vermag.

24. Ich rief euch auf diesen Weg, weil Ich euch traurig sah in eurem Geist. Ihr suchtet mein Licht in unterschiedlichen Anbetungsformen, hattet Sehnsucht nach Wundern, um den Glauben an Mich zu bezeugen. Doch als Ich euren Weg kreuzte, um euch zu fragen, ob ihr befriedigt wart, habt ihr geantwortet: "Ich habe davon gekostet, aber es hat weder mein Herz, noch meinen Geist gestärkt."

25. Währenddessen erwartete der Baum des Lebens den Wanderer, um ihm seine Früchte zu bescheren, und der Quell kristallklaren Wassers hat den durstigen Pilger überströmend erwartet als eine Verheißung von Frieden. Ich bin der göttliche Gärtner, der betrübt abwartete und den Ablauf der Jahreszeiten auf den Feldern betrachtete.

26. Jetzt sind die großen Scharen der nach Liebe, Frieden, Wahrheit und Arbeit Dürstenden angekommen. Ihr habt von den Früchten gekostet, und nachdem ihr den Hunger und den Durst gestillt hattet, habt ihr die Arbeitsgeräte ergriffen, um ebenfalls zu Gärtnern zu werden.

27. Es gibt unter euch keine vergänglichen Reichtümer mehr. Wo sind eure Güter geblieben? Ihr denkt nicht mehr daran, noch klagt ihr darüber, dass ihr sie verloren habt, denn heute habt ihr den geistigen Schatz meiner Wahrheit zurückgewonnen, der in meinem Worte liegt — in diesem Worte, das Ich euch durch ein demütiges Kind gebe. Denn wenn Ich zu euch durch einen Gelehrten oder einen Philosophen sprechen würde, würdet ihr Mir nicht glauben.

28. Menschen aller Klassen kommen zu Mir. Doch diese Klassenunterschiede sind vor dem Meister bedeutungslos. Nicht alle, die gekommen sind, Mich zu hören, sind bei Mir geblieben. "Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt." Viele werden noch kommen, doch nicht alle werden Mir nachfolgen. Aber wahrlich, Ich sage euch: In alle habe Ich mein Wort gesät, und der Same Christi stirbt niemals. Meine Saat ist nicht vergeblich, und das Herz des Menschen, für kurze Zeit unfruchtbar, wird fruchtbar werden und Früchte tragen.

29. Ihr Frauen, die ihr den Weg dieser Welt mit euren Tränen benetzt und mit Blut euren Weg durch dieses Leben kennzeichnet: Erholt euch bei Mir, damit ihr neue Kräfte gewinnt und weiterhin der Hort der Liebe, das Feuer des Herdes, das feste Fundament des Hauses seid, das Ich euch auf Erden anvertraut habe, damit ihr auch fernerhin die Lerche seid, deren Flügel den Gatten und die Kinder bedecken. Ich segne euch.

30. Ich erhöhe den Mann und den Platz der Frau zur Rechten des Mannes. Ich heilige die Ehe und segne die Familie.

31. In dieser Zeit komme Ich mit dem Schwert der Liebe, um alle Dinge zurechtzurücken, da sie zuvor durch den Menschen verschoben worden sind.

32. Jünger meiner Göttlichkeit: Ich bin hier unter euch und zeige euch eine weitere Seite des Buches meiner Unterweisungen.

33. Es ist das Brot ohne Sauerteig, das ihr in diesem Augenblicke verzehrt. Und das Wasser, das ihr trinkt, ist von jenem, das den, der es zu sich nimmt, nie mehr dürsten lässt.

34. Ihr seid wie Ausländer auf dieser Erde, weil euer wahres Vaterland ein anderes ist. Ich weise euch einen Weg — es ist jener, der zum "Gelobten Lande" führt. Mein Wort bringt euch auf den Weg des Fortschritts. Ich bin der unermüdliche Meister, der euch zubereitet, damit ihr nach meinem Scheiden die vollkommene Zwiesprache mit meiner Göttlichkeit erlangt.

35. Heute formt und glättet der Meißel meines Wortes der Liebe eure Herzen.

36. Wie in der Ersten Zeit durchquert ihr derzeit die Wüste der Heimsuchungen. Doch werdet ihr auf der Wanderschaft nicht vor Hunger und Durst umkommen. Aus eurem eigenen Herzen, verhärtet wie ein Fels, werde Ich das kristallklare Wasser der Reue und der Liebe hervorquellen lassen, das den Durst des Geistes stillt. Und wenn sich der Hunger nach Gerechtigkeit und nach Wahrheit des Volkes bemächtigt, wird mein Wort wie das Manna der Wüste auf euch niedergehen, damit ihr euch davon nährt.

37. Der Augenblick wird kommen, an dem ihr alle zu Mir zurückkehrt. Doch bleibt jetzt unter den Menschen, damit ihr sie lehrt, auf dem Wege der Wahrheit zu gehen. Ihr werdet euch auf verschiedene Wege verstreuen, ohne — im Vertrauen auf Mich — eine zweite Reisetasche mitzunehmen. Aber ihr werdet im Stillen wirken, bescheiden, ohne Prahlerei, und Ich werde euch im Kampfe beistehen und euch in eurem Gebete stärken, ob ihr Mich im Winkel eures Nachtlagers oder im Schatten eines Baumes anruft. Der Tag wird kommen, an dem ihr bei Mir Anerkennung finden werdet.

38. Ihr müsst begreifen, dass mein Abschied nahe ist, damit ihr eure Herzen öffnet und euren Geist erhebt, um Mich schauen zu können.

39. Durch viele Stimmträger habe Ich Mich kundgetan, damit ihr nicht an Mir zweifelt. Ich habe sie ausgewählt, ohne auf ihre Gesellschaftsklasse, ihre Lebensverhältnisse oder ihre Rasse zu achten. Durch ihrer aller Mund habe Ich euch euer Erbe gegeben, damit ihr euch beim Ausbleiben meines Wortes nicht verwaist oder verlassen fühlt.

40. Wenn ihr euch wirklich vorbereitet, werdet ihr der Baum, die Quelle und der Tisch für das Festmahl sein, das alle "verlorenen Söhne" empfängt, die sich vom Vaterhause entfernt haben. Dann werden sich die Nationen zwar nicht vor euch verneigen, aber sie werden euch anerkennen und vor Mir niederknien.

41. Zu allen Zeiten ist euch mein Gesetz zu unbeugsam erschienen, um es zu erfüllen, und deshalb habt ihr Sekten und Riten geschaffen, die für euch, für euer geistiges Fassungsvermögen begreiflich waren.

42. Wenn ihr meine Gebote der Ersten Zeit befolgt hättet, hättet ihr Jesus erkannt und ihn nicht geopfert. Wenn die Menschheit nach meiner Lehre der Zweiten Zeit gelebt hätte, würde sie nicht an meiner Kundegabe durch das Verstandesvermögen des Menschen zweifeln.

43. Nicht ihr sollt die Nationen richten. Aber Ich werde, wie es geschrieben steht, die Nationen und die Religionsgemeinschaften in euch richten. Dies Volk soll Vorbild für Inbrunst, Reinheit und Vergeistigung sein.

44. Das Klagen der Menschheit stieg zu Mir empor. Es ist das Weinen der Kinder, es ist die Jugend, die nach Gerechtigkeit ruft, es ist das Alter, das um Frieden bittet.

45. Der Grund dafür ist, dass die Menschen den Samen der Liebe verloren haben, den sie, ohne es zu wissen, im Reinsten ihres Herzens tragen — so tief innen, dass sie selbst ihn nicht zu entdecken vermögen.

46. Der Same der Liebe ist durch Hass, Eitelkeit und niedere Leidenschaften erstickt worden. Und so füllt sich der Leidenskelch ein weiteres Mal, um bis zu den Hefen getrunken zu werden.

47. Während die Welt inmitten des Unwetters Schiffbruch erleidet, betrachtet ihr vom Rettungsboot aus seelenruhig das Desaster.

48. Ihr schlaft im Schoße des Vaters, ohne an die zu denken, die weinen. Doch sie feiern inmitten der Schicksalsschläge Gottesdienste, die Mir geweiht sind, die Ich annehme, obwohl sie in Fanatismus und Abgötterei gehüllt sind, weil Ich Vater bin. Doch Ich mache ihnen begreiflich, dass mein Herz die vollkommene Anbetung erwartet.

49. Von Altar zu Altar, von Ritus zu Ritus und von Sekte zu Sekte ziehen die Menschen im Verlangen nach dem Brot des Lebens, ohne es zu finden. Und aus Enttäuschung werden sie Gotteslästerer, schlagen Wege ohne Ziel ein und leben ohne Gott und ohne Gesetz. Doch bedenke, Volk, dass unter ihnen die großen Geister sind, dass ich unter ihnen die Propheten und Jünger des Heiligen Geistes entdecke!

50. Die Lichtgeister, die im Geistigen wirken, bereiten nun Wege durch Ebenen, Meere, Berge und Wüsten, damit jene Rassen, jene Völker in Karawanen und großen Scharen zu dieser Nation aufbrechen, wo mein Wort ertönt ist und man meine Wundertaten gesehen hat.

51. Wenn dann jene Menschen an eure Türen klopfen — was werdet ihr ihnen anbieten? Bietet ihnen dann keine Unvollkommenheiten an, denn ihrer sind sie überdrüssig. Sie kommen im Verlangen nach Wahrheit, Barmherzigkeit und Liebe. Sie werden kommen, um zu lernen, wie man einen Gottesdienst feiert, der so rein ist wie der Duft von Blumen.

52. Heute sage Ich euch, dass ihr die Letzteren die Erfüllung meines Gesetzes lehren sollt. In ihm sind die Unterweisungen der Drei Zeiten enthalten.

53. Lasst euch dazu inspirieren, zu beten. Im Gebet vom Garten Gethsemane habe Ich euch gezeigt, wie das vollkommene Gebet sein soll.

54. Solange ihr nicht vorbereitet seid, werden die Wege von Mir versperrt bleiben, und Ich werde den Ruf an die großen Menschenscharen nicht ergehen lassen.

55. Ich will nicht während eurer Uneinigkeit, eures Ungehorsams und Unverständnisses von euch scheiden.

56. Ich sehe, dass ihr für den Zeitpunkt meines Scheidens bereits mein Kreuz vorbereitet — ein Kreuz der Undankbarkeit.

57. Noch ist Zeit, euren Einsatz zu verdoppeln, damit diese Stunde nicht überraschend für euch kommt und ihr sagt: "Der Vater ist weggegangen", weil ihr Mich nicht mehr durch den Stimmträger vernehmt. Aber Ich werde gegenwärtig sein, und davon werden die Seher Zeugnis ablegen. Ihr werdet meine Stimme durch Inspiration hören, und wenn ihr in den Heimen und in den Provinzen lehrt, werden es nicht eure Lippen sein, die sprechen, sondern Ich.

58. Die Zwiesprache von Geist zu Geist wird in jenen Zeiten ihren Höhepunkt erreichen, und meine Gegenwart wird im Laufe der Zeit und von Generation zu Generation mit immer größerer Klarheit empfunden werden.

59. In Anbetracht dieser Offenbarungen wird niemand das Ausbleiben meines Wortes beklagen können, und wer dennoch Tränen vergießen sollte, wird dies tun, weil sein Gewissen ihm vorwirft, die Zeit meines Hierseins unter euch nicht genutzt zu haben, und er sich daher zu schwach und unbeholfen fühlt, um auf dem Wege weiterzugehen.

60. Ich will, dass ihr als Zeugen dafür zurückbleibt, dass ihr bei Mir gewesen seid — dass ihr den Menschen "die Bücher aus Gold" zeigt, die zusammenzustellen Ich euch gewährt habe.

61. Unter diesem Volke soll es weder Priester noch Geistliche geben. Es wird nur Diener geben. Diese Versammlungsstätten werden Orte der Zusammenkunft und des Studiums sein, in denen die Gemeindeleiter auf die Auftragserfüllung des Volkes achten werden.

62. Die Herrschaft vieler Lehren wird sehr kurz sein. Denn jede von ihnen, die keinen Samen von Wahrheit, von Gerechtigkeit und von Liebe enthält, wird zerstört werden.

63. Mein Werk der Liebe jedoch wird anerkannt werden. Es wird der Ausländer kommen und an eure Tür klopfen. Lasst ihn ein, bereitet ihm ein Lager, damit er ausruht. Doch wenn er zuvor etwas essen will, so gebt es ihm. Wenn er sich gesättigt hat und schläft, so hütet seinen Schlaf. Wenn er dann erwacht und das Tageslicht sieht, werden vor seinem Gewissen die begangenen Taten vorüberziehen, und er wird mit seinen Tränen selbst den letzten Schandflecken abwaschen. Ich werde ihm dann ein weißes Gewand geben und werde ihn zu denen setzen, die bei Mir gewesen sind.

64. Ich bin in der Dritten Zeit und gebe der Menschheit meine Unterweisung. Denn jenen Boten, die Ich euch gesandt habe, habt ihr nicht vertraut.

65. Während die menschlichen Geschöpfe meine Gottheit, meine Existenz und meine Lehre diskutieren, gibt es Welten, auf denen ich in Vollkommenheit geliebt werde.

66. Zur gleichen Zeit, da manche größte geistige Reinheit erlangt haben, erlebt euer Planet moralisch und geistig eine Zeit großer Verderbtheit.

67. Doch ihr, die ihr Mich hört, sollt wissen, dass Ich euch unter die Menschen gesandt habe, um ein Beispiel von Demut und Gehorsam gegenüber meinem Gesetze zu geben. Ich sandte euren Geist aus, bekleidet mit meiner Gnade, gehüllt in mein Licht und in seinem Gewissen das Gesetz tragend.

68. Wenn ihr für kurze Zeit ins Verderben gestürzt, in die Finsternisse eingedrungen seid und den Schwachheiten erlaget, so richte Ich euch mit meiner Stimme auf und beweise damit der Menschheit, dass Ich meine Jünger selbst aus dem Schmutz auswählen kann.

69. Ich bin die göttliche Güte, die sich auf Schritt und Tritt offenbart. Wenn ihr nicht höherkommen wollt, indem ihr Mich geistig sucht, und es vorzieht, zu verweilen, um die Natur zu betrachten, dann werdet ihr Mich auch in ihr finden: Das Königsgestirn, dessen Lichtstrahlen Leben und Wärme spenden, spricht von Mir. Die Luft, die euch Leben ermöglicht, ist mein eigener Atem.

70. Doch wenn ihr euch bei euren Werken oder im Gebet geistig zu Mir erhebt, nehmt ihr die Gnade wahr, die im Jenseits existiert, und einen Weg zum Lichte, der Wunder und Offenbarungen verheißt in der himmlischen Schatzkammer des Vaters.

71. Ihr habt Kenntnis von diesen Schönheiten, die das Leben im Jenseits bereithält, und daher arbeitet ihr mit Eifer im Weinberge des Herrn.

72. Ich will, dass unter den Arbeitern Liebe herrscht, dass es Barmherzigkeit gibt.

73. Das Holz, das Ich auf eure Schultern gelegt habe, ist nicht schwer, es ist nicht unmöglich, dass ihr die eurem Geiste anvertraute Aufgabe erfüllen könnt. Wenn ihr auf meine Macht vertraut, werdet ihr sehen, wie das Unmögliche für eure Schritte möglich gemacht ist, und werdet feststellen, dass, wer im Gehorsam gegenüber meinen Unterweisungen lebt, Mir nahe ist.

74. Ich werde jeden "Arbeiter", der genügend zubereitet ist, in die Länder der Erde senden, um die Frohe Botschaft zu bringen.

75. Euer Geist führt heute einen großen Kampf mit dem Leibe. Er hat sein Schwert gezückt, um der Versuchung entgegenzutreten, die er in meinem Namen besiegen wird.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 218

1. Gesegnetes Volk: Ihr kommt zur Begegnung mit dem Meister, der euch unablässig zur Zusammenkunft ruft, um euch mit seiner Liebe zu nähren und euch in den Zeiten der Prüfung zu stärken. Ihr kommt und lasst dabei alles hinter euch, um Mich zu hören. Die Väter verlassen ihre Kinder, die Mutter den Säugling in der Wiege im Verlangen nach Trost für sie und die Ihren. Die Jugend verzichtet auf die irdischen Vergnügungen, die alten vergessen die Last ihrer Prüfungen, und alle lassen das, was menschliches Elend, Krankheiten, Ängste sind, hinter sich, um sich bei Mir einzustellen und Mir zu sagen: "Meister, wir haben zu früher Stunde gebetet und unseren Geist erhoben, und Elias, unser Hirte, hat uns vorbereitet, um das göttliche Wort zu hören. Empfange uns."

2. Ihr vereinigt euch im Schatten dieses Baumes, der seine Äste bis zu den Grenzen dieser von Mir erwählten Nation ausgebreitet hat, und ihr vernehmt unter seinen vielerlei Ästen das gleiche Wort, denselben Sinngehalt und empfangt die gleiche Frucht, die Ich euch so lange Zeit hindurch gegeben habe.

3. Aus euch allen habe Ich ein Volk geschaffen, das der Erstgeborene unter allen Völkern der Erde ist, auserwählt zu allen Zeiten, doch nicht das einzige von Mir Geliebte. Denn Ich liebe und habe zu allen Zeiten alle Völker der Welt geliebt. Aber dieses hier, mein Auserwähltes, hat Mich in einzigartiger Weise geliebt und hat sich meines Entgegenkommens würdig erwiesen.

Doch die Begünstigungen, die Ich ihm gewährt habe, hat es in einen reichen Geizhals verwandelt, und daher hat es gesagt: "Ich bin der am meisten Geliebte, der Auserwählte, der über den anderen steht, der dem Geiste des Herrn am nächsten Stehende. Die übrigen haben sich vor mir zu verneigen, denn auf mich hat der Vater sein Gesetz, seine Wohltaten ausgegossen." Doch Ich sage euch: Werdet nicht eingebildet. Es hat Mir gefallen, euch in den Drei Zeiten zu beschenken. Während drei langen Zeitaltern habe Ich auf euren Geist in den verschiedenen Körperhüllen, die ihr besessen habt, eingewirkt, damit ihr Mich zum Vorbild nehmen und an meinen Gaben teilhaben solltet und voller Liebe gegenüber euren Mitmenschen wie ein Baum sein würdet, dessen Schatten und Frucht für alle Wanderer da sein würde.

4. Doch jetzt, in dieser Ära, erleuchtet durch meinen Geist, versteht ihr allmählich das, was der Vater euch in den früheren Zeiten gab, das, was Jesus euch in der Zweiten Zeit lehrte, und Ich sage euch: Seid nicht wieder wie reiche Geizhälse, seid wie dieser Meister, der sich seinen Jüngern aus Liebe hingibt. Wenn ihr euch bei anderen brüderlichen Gemeinschaften zeigt, so fühlt euch nicht überlegen und sagt auch nicht, dass nur ihr die drei Testamente besitzt und dass ihr deren Eigentümer seid, dass ihr die Bundeslade, das Tabernakel und die Symbole besessen habt. Nein, Volk! Ich will, dass ihr euren Geschwistern aus unterschiedlichen Rassen sagt, dass ihr alle zum auserwählten Volke des Herrn, zu jener gesegneten Familie gehören könnt, weil ihr alle aus einem einzigen Geiste, einem einzigen Vater hervorgegangen seid.

5. Dann werdet ihr eure Mission verstanden haben und werdet die Rettung der Welt sein können. Ihr werdet nicht mehr zulassen, dass der Vater sich materiell hörbar machen muss, um sich den Kindern verständlich zu machen, die sich nicht geistig zu erheben verstehen, und ihr werdet Mir in eurem Gebete von Geist zu Geiste sagen: "Vater, bleibe auf Deinem Throne. Du bist schon lange Zeit herabgekommen, hast wegen unserer Vermaterialisierung und Sünde gelitten. Auch noch in der Dritten Zeit musstest Du zu uns auf vielerlei Weise sprechen, um uns zu unterweisen, und hast Deine Kraft und Deine Tugenden auf dieses dein Volk ergossen, das Dein Jünger ist. Lasse uns als für die Menschheit Verantwortliche zurück."

6. Zu allen Zeiten ist es euch allzu schwer erschienen, mein Gesetz zu erfüllen, weil ihr menschliche Wesen seid, und daher habt ihr von den frühesten Zeiten an verschiedene Religionen geschaffen und habt sie in unvollkommener Weise ausgeübt. Wenn ihr in der Ersten Zeit meine durch Moses übergebenen Gesetze befolgt hättet, wäre es nicht nötig gewesen, dass Jesus, das Wort des Vaters, zu euch kam. Warum litt jener Meister?: Weil das Volk von Judäa ihn verkannte, Ihn aus seiner Mitte verjagte und Ihn kreuzigte, ohne erkannt noch empfunden zu haben, wer Er war.

7. Jenes Volk hatte sich nicht zubereitet, hatte die göttlichen Gesetze nicht befolgt, hatte aus diesen und den Geboten seine eigenen Gesetze gemacht, mit denen es zu erfüllen glaubte. Doch der Göttliche Meister wurde Mensch, und mit seiner Geburt, seinem Leben und seiner Passion schrieb Er eine weitere Seite des Buches der Göttlichen Weisheit, auf der jedes Wort durch machtvolle Werke, Worte und mit Blut besiegelten Taten bekräftigt wurde. Auf diese Weise empfingt ihr das Zweite Testament, und wenn ihr diese zwei Testamente befolgt hättet — hätte Ich Mich dann in dieser Zeit durch menschliche Übermittlung, durch unvollkommene und vergängliche Verstandesorgane kundgeben müssen? Wenn ihr meine Gebote und meine Lehre, die Ich euch mit so viel Liebe gegeben habe, ausgeübt hättet, würdet ihr Mich heute nicht kritisieren, noch an Mir zweifeln, weil Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue.

8. Vereinigt die drei Testamente und verfälscht nicht mein Wort, noch mystifiziert es. Es ist das Erbe, das Ich der Menschheit hinterlasse. Das Licht meines Geistes erleuchtet euch und euren Geist, der weiß, wer er ist, sich an seine Vergangenheit erinnert und auch weiß, warum Ich in dieser Zeit gekommen bin, und der meine Unterweisung verstehen kann.

9. Nur so werdet ihr die Lauterkeit und Vollkommenheit meines Werkes erkennen, das in drei Zeiten gegeben wurde, das über menschlichen Religionen und Vorstellungen steht. Es ist der Weg, das Leben, der Anfang und das Ende jedes Geistes — das, was das Buch meiner Weisheit enthält.

10. Warum erkennen Mich die Sekten und Großkirchen nicht an und zeigen so großes Unverständnis? Ihr, die ihr Mich hört, sollt niemanden richten. Ich werde — wie es geschrieben steht — alle Nationen und alle Religionsgemeinschaften richten.

11. Wenn ihr in Demut euren Auftrag erfüllt, wird euch die Welt glauben. Diese Welt, der Worte und Riten überdrüssig, braucht Vorbilder. Du, Israel, hast zu allen Zeiten den reinen Samen empfangen — wen könntest du zum Vorbild nehmen? Welche von den Religionsgemeinschaften, die entstanden sind, hat auf die Befolgung aller meiner Gebote geachtet?: Keine. Doch Ich kann euch sagen: Wenn ihr in ihnen frommen Menschen begegnet, so nehmt sie euch zum Vorbild. Wenn ihr Liebe antrefft, nehmt euch ihre Liebe zum Vorbild. Wenn ihr bei ihnen Ehrfurcht Mir gegenüber erblickt, dann eifert ihnen nach, damit ihr die Tugendhaftigkeit schätzen lernt und einem jeden das zuerkennt, was ihm gerechterweise zukommt. Niemals jedoch nehmt euch das Unvollkommene, das Tadelnswerte zum Vorbild. Wenn ihr nicht wisst, was das Gerechte und was das Tadelnswerte ist, so betet, hört auf mein Wort und lasst euer Gewissen euch raten.

12. Die Klage der Menschheit gelangt zu Mir; die Angst der Kinder, der Jugendlichen, der Männer und Frauen im reifen Alter und der Alten dringt empor. Es ist der Ruf, der Gerechtigkeit fordert, ist eine flehentliche Bitte um Frieden, um Barmherzigkeit, die vom Geiste ausgeht. Denn die Saat der Liebe auf dieser Welt ist verdorben, und wisst ihr, wo die Liebe jetzt ist? Im Innersten des menschlichen Herzens, so tief innen, dass der Mensch sie nicht zu entdecken vermag, weil der Hass, das Machtstreben, die Wissenschaft und die Eitelkeit die Saat erdrückt haben und es weder Geistigkeit noch Barmherzigkeit gibt. Der Leidenskelch wird immer voller, und die Welt trinkt ihn bis zu den Hefen.

13. Doch du, Volk, betrachtest das Unwetter, das losgebrochen ist, in Frieden von dem Rettungsboot aus, voll Vertrauen in den Vater. Während die einen von jenen Kriegsnationen gegen meinen Geist lästern, und die anderen unvollkommene Religionskulte ausüben, verherrlicht ihr Mich. Doch ihr alle werdet in dieser Zeit der Prüfungen erwachen und euch schließlich durch die Liebe und die geistige Erkenntnis vereinigen.

14. Jünger, Ich empfange euch und bin schnell bereit, euch zu vergeben. Ich will Mich von euch geliebt fühlen und wünsche ebenso, dass ihr untereinander in Harmonie lebt. Das abwesende Kind soll zu meinem Schoße zurückkehren, und wenn es sich aus Verständnislosigkeit oder Unwissenheit von Mir abgewandt hat, soll es nicht befürchten, dass Ich ihm sein Verhalten vorwerfe. Ich will euren Geist liebkosen und ihm das zurückgeben, was er verloren hat — seinen Frieden, seine Freude und seine Hoffnung. Es ist mein Wunsch, dass ihr die Süße dieses Lebens kostet, dass ihr auch seine Widrigkeiten entgegenzunehmen versteht, dass ihr sanftmütig und geduldig lebt, dass ihr euch um eure Aufwärtsentwicklung bemüht. Wer könnte Mich von euch entfernen, oder welche Macht gibt es, die verhindern könnte, dass Ich euch liebe und euch beschütze?

15. Ihr dagegen vermögt euch durchaus von Mir zu entfernen und wie der "Verlorene Sohn" handeln, und erst, wenn der Schmerz euer Herz verwundet, erinnert ihr euch daran, dass es einen Vater gibt, der euch liebt und bereit ist, euch beizustehen, euch aus jeder Gefahr, die euch droht, zu erretten.

16. Ich habe euch immer Vertrauen eingeflößt, damit ihr in Mir einen liebevollen Vater, einen treuen Freund, einen Vertrauten seht.

17. Erinnert euch an das Gleichnis vom "Verlorenen Sohn" — ihr, die ihr die Last einer großen Verfehlung tragt, und denkt daran, dass Ich vor allem Liebe und Vergebung bin. Ihr müsst bedenken, dass ihr dazu bestimmt seid, vervollkommnet, frei von Fehlern, rein zu Mir zu gelangen. Da ihr heute die Gelegenheit habt, euer Herz zu formen und große geistige Werke zu tun, müsst ihr diese Zeiten nutzen und die Tage eurer "Verbannung" abkürzen.

18. Da ihr bereits die Erfahrung der vergangenen Zeitalter habt und wisst, dass es das Gesetz der Wiedergutmachung gibt — weshalb wollt ihr da in die früheren Fehler verfallen, anstatt auf eurem Wege einen großen Schritt vorwärts zu tun?

19. Betrachtet die Menschheit, wie sie nun ihre Verfehlungen sühnt und ihre Schandflecken reinwäscht. Sie ist großen Umwälzungen unterworfen, um alles, was sie befleckt hat, zu säubern und wiederherzustellen.

20. Mein Wort geht in Erfüllung. Ihr habt einen großen Teil meiner Prophezeiungen vor euren ungläubigen Augen in Erfüllung gehen sehen. Viele andere werdet ihr bald zu sehen bekommen, und davon sollt ihr Zeugnis ablegen. Mein Gericht ist eröffnet, wie Ich es für diese Zeiten ankündigte.

21. Das Chaos umfängt die Nationen. Während manche wachen und den Grund für ihre Leiden kennen, schlafen viele und begnügen sich damit, zu leben, ohne sich darum zu bemühen, die Ursache all dieser Prüfungen zu erkennen.

Ihr wisst zwar den Grund, habt im Buche der Weisheit gelesen, und mein Wort hat euch vorbereitet. Nichts kann euch überraschen. Doch ihr seid noch zu unreif, um gegenüber der Menschheit den Weckruf erschallen zu lassen. Ihr seid noch nicht stark geworden, und eure Schritte sind noch unsicher. Ihr habt mein Wort gehört, doch könnt ihr es nicht verstehen, oder, wenn ihr es verstanden habt, bringt ihr es nicht zur Anwendung. Ihr entzweit euch, obwohl ihr wisst, dass ihr ein einziges Volk seid, und die Aufträge, die Ich euch zugeteilt habe, empfindet ihr so, als ob sie wie eine unerträgliche Last auf euch lasten würden.

Ich frage euch: Warum seid ihr nicht bis zum Kern dieser Unterweisung vorgedrungen, obwohl Ich euch mit dem Lichte der Wahrheit erleuchtet habe? Warum seid ihr nicht stark, obwohl Ich euch mit diesem Brote des ewigen Lebens genährt habe, von dem ein Krümel ausreicht, um dem Hungrigen Leben zu geben? Der Grund dafür ist, dass ihr euch an mein Wort gewöhnt und es entgegengenommen habt, ohne es zu nutzen. Bedenkt: Während ihr davon satt seid, gibt es viele Hungrige, die sich danach sehnen, es zu empfangen, um sich davon zu nähren.

22. Die Zeit rückt näher, in der dies Wort endet. Dann muss es im Herzen meiner Jünger verbleiben und wird in Büchern niedergeschrieben sein, um der Menschheit bekanntgemacht zu werden. Ich will, dass ihr nach 1950 größte Reinheit in euren Kulthandlungen bewahrt und Gehorsam gegenüber meinen Weisungen und Geboten. Dadurch werdet ihr bezeugen, dass Ich bei euch war.

23. Alle eure Aufträge sind euch gemäß eurer Fähigkeit und Kraft gegeben worden, denn Ich kenne eure Belastungsgrenze. Arbeitet aus Liebe, nicht aus Furcht. Seht auf den Kern meiner Unterweisungen. Meine Vaterliebe und meine Vergebung offenbaren sich bei allen meinen Kindern.

24. Welches Glück entdecke Ich in euren Herzen, während ihr mein Wort vernehmt! Ich bin die unendliche Geduld, die auf den Zeitpunkt wartet, an dem ihr euch ganz zum Kampfe erhebt. Ich habe euch eure Zukunft offenbart.

25. Wie groß wird euer Tagewerk nach meinem Abschied sein! Ihr habt es noch nicht einmal erahnt. Für diese Zeit habe Ich euch einige Geheimnisse zu offenbaren, damit ihr die Menschen überzeugen könnt.

26. Ich überraschte euch wie jene Fischer der Zweiten Zeit, die Ich bei ihren Arbeiten und Pflichten antraf, und denen Ich sagte: "Folgt Mir nach, von jetzt an seid ihr Menschenfischer." Ich gewährte ihnen die Fähigkeit, Kranke zu heilen, gab ihnen die Gabe des Wortes, erleuchtete sie mit meinen Offenbarungen und lehrte sie, die Besessenen zu befreien. Sobald sie vorbereitet und gestärkt waren, zeigte Ich ihnen den Weg und verwies sie auf die verschiedenen Gegenden, damit sie dort meine Lehre der Erlösung zur Anwendung bringen würden.

27. In dieser Zeit seid ihr nicht zwölf Erwählte gewesen. Ihr seid eine zahlreiche Menge, die Ich im Schatten verschiedener Bäume versammelt und gelehrt habe. Ihr sollt diejenigen sein, die den Menschen in den großen Prüfungen, die die Welt bedrohen, Mut einflößen werden.

28. Bald wird sich die Geistige Welt nicht mehr kundgeben, und Ich will, dass ihr eure Gaben entfaltet, damit ihr dann nicht wankend werdet.

29. Ich will, dass ihr wach lebt, damit ihr intuitiv oder in Träumen die Stimme des Jenseits vernehmt, wenn es euch sagt: "Macht euch auf!" Dann sollt ihr eure Schritte zu den Heimen und Landstrichen lenken, wo Krankheit oder die entfesselte Gewalt der Naturkräfte Trostlosigkeit hinterlassen haben. Wenn ihr zu entlegenen Ländern gehen müsst, so hört auf die Weisung des Vaters, der euch den Zeitpunkt anzeigt und den Weg weist.

30. Es werden Leute von den Kirchen und Sekten kommen, um euch zu beobachten. Sie werden eure Vollmacht auf die Probe stellen. Manche werden, von euren Gaben überzeugt, euch durch Geld in Versuchung führen, um euch für materielle Zwecke zu benutzen. Vergesst nicht, dass all jene die mein Werk zu einem Geschäft machen, meine Gnade verlieren werden.

31. Ich werde nun bald nicht mehr durch menschliche Übermittlung zu euch sprechen, denn so wurde es schriftlich bestimmt. Aber Ich werde euch nicht im Stich lassen. Ich werde euch Inspiration geben und euch meine Gegenwart fühlen lassen. Euer gutes Gewissen wird nicht zulassen, dass die Zeit tiefe Spuren in eurem Körper hinterlässt.

32. Jedes Gebets- und Versammlungshaus, in dem meine Lehre nicht in Lauterkeit betätigt wird, wird verschwinden, und nur jene werden überdauern, die eine Zuflucht und ein Rettungsboot für den in Not Geratenen sind.

33. Nach meinem Abschied wird die Säuberung dieses Volkes kommen. Die Zeit weltlicher Kämpfe und Auseinandersetzungen wird dann voll entbrannt sein, nach denen der Friede kommen und das Elend weichen wird.

34. Seid stark, denn in der Zeit des Kampfes werdet ihr verfolgt und angefeindet werden. Man wird euch Arbeit und Brot verweigern. Aber dann werde Ich an euch meine Barmherzigkeit und meine Macht offenbaren. Denn ihr werdet keinen Hunger leiden, euer Gesicht wird niemals entstellt sein, noch werdet ihr notleidend sein. Dann wird sich euer Geist an den Weg durch die Wüste zum Gelobten Lande in der Ersten Zeit erinnern und daran denken, dass, als ihr Durst hattet, sich der Felsen öffnete, um euch sein frisches Wasser anzubieten. Als die glühende Wüstensonne auf euch niederbrannte, bedeckten euch Wolken wie ein schützender Mantel, und als Hunger und Mangel drohten, fiel das Manna herab als eine Botschaft der Liebe eures Vaters.

35. Vor allem warne Ich euch, damit ihr morgen nicht sagt, dass Ich euch nicht darauf vorbereitet hatte.

36. In klarer Weise erkläre Ich euch meine Lehre, damit ihr nicht in Versuchung geratet, noch euch überraschen lasst.

37. Ich will euch immer vorbereitet sehen, damit ihr meinen Willen begreift und respektiert. Da ihr die ersten seid, die meine Unterweisung erhalten haben, und ihr bei euch selbst die Beweise erlebt habt, um derer willen Ich herabgekommen bin, um Mich den Menschen mitzuteilen, müsst ihr euch anstrengen, um denen ein gutes Beispiel zu hinterlassen, die nach euch kommen. Ihr müsst euren geistigen Ursprung, eure Pflichten und die Missionen kennen, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr über eurem Geist wacht und euch in der Tugend zu bewahren vermögt.

38. Während ihr euch entwickelt habt, indem ihr ein ums andere Mal in verschiedenen Inkarnationen auf die Erde gekommen seid, seht ihr, dass mein Werk über die Zeiten hinweg, die verstrichen sind, unwandelbar, unveränderlich geblieben ist. Immer offenbare Ich euch die gleichen Eigenschaften, lasse euch meine Vaterliebe, meine grenzenlose Geduld, meine erlösenden Werke fühlen. Doch trotz all dieser Beweise erkennt ihr Mich nicht. Es ist notwendig, dass ihr erwacht und euch Rechenschaft gebt über die Zeit, die Ich euch gegeben habe, damit ihr in ihr eure Erlösung erwirkt.

Der Augenblick kommt näher, in dem ihr ins Jenseits scheidet, doch ihr habt euch nicht beeilt, um genau zu dem Zeitpunkt zu Mir zu kommen, an dem Ich euch rufe, damit ihr eure Ernte darbringt. Diese Ernte soll aus Saatkorn bestehen, das durch das Gebet kultiviert wurde. Außerdem soll euer Geist im besten Zustand der Reue und Erhebung sein.

39. Bedenkt: Da ihr ein Teil meines Geistes seid, besitzt ihr das Leben und die Gnade ebenso wie Ich. Ihr seid hinsichtlich eures Ursprungs rein, und ebenso müsst ihr bei eurer Rückkehr bei Mir ankommen. Daher müsst ihr in dieser Zeit unablässig kämpfen, damit ihr zu eurer ursprünglichen Reinheit und Vollkommenheit zurückfinden könnt.

40. Habt Mitgefühl mit euren Geschwistern und mit euch selbst, denn ihr alle bildet eine einzige Familie, einen einzigen Geist. Über euch gibt es Wesen, die sich für eure Rettung, für eure Erhebung einsetzen, wobei sie als eure Beschützer den Raum durchqueren und wohltätig wirken. Was würde aus euch ohne ihre Hilfe? Denn ihr habt meinen Willen nicht auszulegen verstanden und fallt alle Augenblicke Irrtümern anheim.

41. Denkt an den Kampf eurer geistigen Beschützer und unterstützt sie, indem ihr bewirkt, dass ihre Arbeit weniger leidvoll ist. Bestreut ihren Weg nicht mit Disteln, überhört nicht ihre Stimme, die euch immer vor Gefahren warnt, ihren Rat, der eure Schritte lenkt, und ihr Licht, das führt. Lebt mit ihnen in Einklang, und ihr werdet in vollkommener Gemeinschaft mit Mir sein.

42. Ihr sollt euch von euren Mitmenschen nicht durch ein Abzeichen oder irgendein materielles Merkmal unterscheiden. Unterscheidet euch durch eure Werke, bei denen es eure eigenen Mitmenschen sein werden, die davon Zeugnis ablegen. So werdet ihr erreichen, das Vertrauen derer zu gewinnen, die euch umgeben, und werdet eure Feinde zu Freunden machen.

43. Ihr seid nicht alle erweckt. Aber Ich werde Mich eines einzigen zubereiteten Herzens in jedem Versammlungsort bedienen, um die übrigen zu erwecken. Damit in der Stunde des Rufes, in der Stunde der Gerechtigkeit des Herrn ihr alle Mir eine einzige Frucht darbringt, die in den Händen aller meiner Werkleute gleich ist. Damit der Vater den Ruf an die Menschheit ergehen lässt, und alle Völker der Erde Zugang zu eurer Nation haben, damit sie kommen, um nicht nur das Wort aufzunehmen, das Ich schriftlich hinterlasse, sondern auch euer Beispiel.

44. So wird sich meine Lehre einen Weg bahnen unter all den Lehren. Denn sie wird am Ende unter allen anderen obsiegen und sich durchsetzen.

45. Jede Lehre, die nicht durch Taten und Beispiele bestätigt wird, hat ihr eigenes Todesurteil gefällt. Jede Lehre jedoch, die durch Taten bestätigt wird, wird sich durchsetzen. Meine Beispiele, mein Opfertod in der Zweiten Zeit sagen euch viel, und heute sage Ich euch: Wer sein Wort mit seinem Blut und seinem Leben besiegelt, gibt ein Beispiel von Wahrhaftigkeit und Geistesstärke.

46. In der heutigen Zeit werdet ihr eure Worte weder mit Blut, noch mit dem Leben besiegeln. Die Welt hat keinen Hunger nach eurem Leben, noch Durst nach eurem Blut. Der Mensch hat Durst nach Wahrheit, nach Liebe und nach Barmherzigkeit. Wenn ihr euch zubereitet und vergeistigt habt, ohne in irgendeinen Fanatismus zu verfallen, wenn ihr meine göttlichen Gesetze und die menschlichen Gesetze aufrichtig befolgt, wie es der Vater euch gelehrt hat, dann werdet ihr der Welt das Geheimnis ihrer Rettung, das Geheimnis des Friedens und der Erlösung auf allen Wegen geben.

47. Denn mein Werk richtet sich nicht gegen die Wissenschaft, noch gegen die menschlichen Institutionen. Es richtet sich nicht gegen die Ehe und die Familie. Es richtet sich gegen nichts, was Gerechtigkeit und Liebe beinhaltet.

48. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn der Mensch sich in anderen Zeiten als Diener meiner Göttlichkeit gegen die Wissenschaft erhoben hat, so hat dieser Diener Mich nicht geehrt, hat er Mich nicht verstanden, noch ist er Mir gefolgt. Denn da Ich der Ursprung jeder Geistigkeit bin, bin Ich auch der Ursprung jeder Wissenschaft. Doch wenn ihr oftmals gehört habt, dass der Vater die menschlichen Wissenschaften verabscheut, so bezieht sich dies nicht auf die Wissenschaften an sich, sondern auf den Zweck, den der Mensch ihnen gegeben hat. Ich verabscheue die schlechten Wissenschaften, die die Menschheit zu ihrer Zerstörung gebracht haben — die Wissenschaften, die der Mensch in den Dienst des Bösen gestellt hat, zur Zerstörung des Lebens und der Lebensgrundlagen. Dies ist in meinen Augen das Verabscheuungswürdige der Wissenschaften. Doch für jeden Wissenschaftler, der zu einem Wohltäter der Menschheit wurde, habe Ich einen auserwählten Platz auf der geistigen Ebene, auch wenn ihr ihn nicht für heilig erklärt habt.

49. Dies sagt euch der Meister an diesem Tage, damit ihr nicht dem Fanatismus anheimfallt. Denn in Wirklichkeit genießt auch ihr die Früchte der Wissenschaft, weil Ich die Menschen mit meinem Lichte inspiriert habe, damit sie auf ihrem Wege die Elemente des Lebens finden würden. Wenn es nicht mein Wille gewesen wäre, dass der Mensch die Wissenschaft zu seinem Nutzen verwendet, hätte Ich die Naturkräfte nicht geschaffen, noch hätte ich in das Innere der Erde und in die Lebenssphären all das hineingelegt, was der Mensch für seinen Fortschritt und seine Entwicklung verwendet hat. Aber Ich tat alles zur Erquickung, zum Wohle und zur Aufwärtsentwicklung des Geistes und auch des Körpers.

50. Schon in den frühesten Zeiten übergab Ich die Erde ihren ersten Bewohnern, indem Ich ihnen sagte: "Ich gebe sie in eure Obhut, sie ist euer Schatz, euer Garten, eure Wohnstätte und euer Heim. Wachset und mehret euch!" Doch diesen Satz gab Ich euch nicht nur als Menschenwesen zur Vermehrung des Menschengeschlechts, sondern auch als Geistwesen und als Intelligenzen. Denn Ich werde euch auf allen Wegen und auf allen Gebieten mehren, im Geistigen und in der Wahrheit.

51. In dieser Zeit wende Ich Mich gegen alles Überflüssige und Unnötige, gegen alles Schlechte, Verwerfliche, gegen jeden schlechten Samen. Mit meiner Geistlehre bekämpfte Ich alle, die die Wissenschaft in den Dienst des Bösen gestellt haben. Ich werde alle schlechten Wissenschaften bekämpfen, bis der Mensch zu meiner Wahrheit erwacht. Dann wird diese Lehre wie das Tageslicht überallhin vordringen und alle erwecken. Bereitet euch dafür vor und erkennt eure Aufgabe, euren Auftrag und eure Verantwortung unter den Menschen.

52. Erkennt das, was euch mein Werk lehrt. Seht die Horizonte, die euch meine Lehre und mein Wort eröffnet, und bedenkt, wie groß der Geist ist und wie kurz die Entfernungen. Wer mit Liebe gebetet hat und dabei den Schmerz seines Bruders fühlte, hat sich frei gemacht und sich von hier zu fernen Orten begeben und hat seine Liebe, seinen Heilbalsam und seine Liebkosung bei denen gelassen, die leiden.

53. Um dieses Gebetes meines Volkes Israel willen, das in allen Versammlungsstätten zu Mir empordringt, segne Ich die Erdenwelt und gebe ihr mein Licht und meine väterliche Liebkosung, da sie nicht an meinem Worte teilhat. Ich bewirke, dass meine Liebeskraft zu allen Herzen gelangt, dass sie alle Mich fühlen, dass sie sich auf den Weg zu meiner Wahrheit, auf die Suche nach dem Wege machen. Denn Ich bereite nun alle vor, damit sie zu Mir gelangen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 219

1. Ich gebe euch in diesem Augenblick meinen Heilbalsam, meine Kraft und meine Liebkosung.

2. Ich bin euer Kreuzträger. Denn als auf Erden die Last meines Kreuzes niederdrückend wurde, gab es einen Menschen mit Mitleid in seinem Herzen, der meine Last mit Mir teilte.

3. Hier bin Ich — bereit, euch zu Hilfe zu eilen, wenn ihr auf dem Wege zusammenbrecht, um eurem Geiste Kraft zu geben und ihn aufzurichten, damit er seinen Weg fortsetzen kann.

4. Schritt für Schritt nähert ihr euch dem "Golgatha" eures Lebens auf Erden, wo euer Geist Mir sagen wird: "Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist, denn alles ist vollbracht."

5. Wohl denen, die — wenn jene Stunde kommt und sie diese Worte sprechen — ihre Aufgabe vollendet haben, denn ihr Friede und ihre Seligkeit wird groß sein.

6. Ich will, dass ihr alle jenen Gipfel erreicht, ganz gleich, ob ihr zerlumpt und ohne materielle Güter ankommt. Dort werdet ihr meine Gegenwart und meine Barmherzigkeit fühlen, wie ihr sie niemals zuvor gefühlt habt.

7. Dort erwarte Ich den Mann, dort erwarte Ich die Frau, die Eltern, die Mütter — alle, die mit Aufgaben zur Welt kamen, die zu erfüllen waren.

8. Wollt ihr zum Gipfel gelangen?: Vertraut auf Mich, der Ich eure Bestimmung bin. Nehmt die Prüfungen mit Liebe an, gehorcht meinem Willen, wie dieser auch sei, mit einem Lächeln auf den Lippen, mit Glauben und Ergebung in euren Herzen.

9. Vergesst nicht, dass Ich allmächtig und allgegenwärtig bin, damit euch der Zweifel oder die Schwachheit nicht in Versuchung führen.

10. Manchmal, wenn ihr auf der Welt weint und denkt, dass Ich im Himmel wohne, wo alles Seligkeit des Geistes ist, zweifelt ihr an meiner Liebe, weil ihr nicht begreift, dass der Vater Freude hat, während Millionen seiner Geschöpfe auf Erden bis zum Tode leiden. Der Grund dafür ist, dass ihr nicht begreifen wollt, dass mein Glück nicht vollkommen ist, bis das letzte meiner Kinder das rettende Land erreicht hat.

11. Da Ich euer Vater bin, muss Ich notwendigerweise mitfühlen, was die Kinder fühlen. Nur so werdet ihr begreifen, dass — während jeder von euch leidet und seinen eigenen Schmerz fühlt — der Göttliche Geist den Schmerz all seiner Kinder miterleidet.

12. Als Beweis dieser Wahrheit kam Ich zur Welt, um Mensch zu werden und ein Kreuz zu tragen, das allen Schmerz und alle Sünde der Welt darstellte. Doch wenn Ich als Mensch die Last eurer Unvollkommenheiten auf meinen Schultern trug und all euren Schmerz fühlte — könnte Ich Mich dann als Gott gefühllos zeigen angesichts der Trübsale meiner Kinder?

13. In meinem Geiste existiert ein Lobgesang, dessen Töne noch niemand vernommen hat; niemand kennt ihn, weder im Himmel, noch auf Erden. Jener Gesang wird im ganzen Universum vernommen werden, wenn der Schmerz, das Elend, die Finsternis und die Sünde ausgelöscht sind. Jene göttlichen Töne werden in allen Geistwesen Widerhall finden, und der Vater und die Kinder werden sich in diesem Chor der Harmonie und Seligkeit vereinen. Wahrlich, Ich sage euch, selbst die Steine werden sprechen, wenn diese Harmonie einmal das Leben meiner vielgeliebten Kinder erhellt.

14. Läutert weiterhin euren Geist, entwickelt ihn weiterhin und vervollkommnet ihn, wobei ihr immer euren Glauben wie eine unauslöschliche Flamme in euch tragt.

15. Ich muss euch sagen, dass ihr, solange ihr auf Erden wohnt, euch darum bemühen dürft, euer Dasein auf ihr so angenehm wie möglich zu machen. Es ist nicht notwendig, unaufhörlich zu weinen, zu leiden und zu "bluten", um den Frieden im Jenseits zu verdienen.

16. Wenn ihr diese Erde aus einem Tränental in eine Welt des Glückes umwandeln könntet, wo ihr einander lieben würdet, wo ihr darum bemüht wäret, das Gute zu tun und innerhalb meines Gesetzes zu leben — wahrlich, Ich sage euch, dies Leben wäre in meinen Augen sogar verdienstvoller und hochstehender als ein Dasein voller Leiden, Missgeschicke und Tränen, so große Bereitwilligkeit zum Ertragen desselben ihr auch haben möget. Wann werdet ihr soweit sein, das Geistige Leben mit dem menschlichen Leben auf eine solche Weise zu vereinigen, dass ihr zwischen dem einen und dem anderen keine Grenze mehr seht? Wann werdet ihr aus eurem Dasein ein einziges Leben machen, indem ihr die Idee des Todes verwerft, um in die Ewigkeit einzugehen? Dieses Erkenntnislicht wird erst dann in den Menschen sein, wenn auf der Welt die Vergeistigung blüht.

17. Das Licht meines Wortes rettet euch in dieser Zeit vor der Finsternis des Materialismus, in der man die Geistwesen begraben hat — eine Finsternis, die sie die Wahrheit nicht erkennen lässt, obwohl sie ihnen nahe ist und sie dieselbe in sich tragen.

18. Die Dritte Zeit ist bei euch, und davon werden den Menschen Beweise und Zeichen gegeben, und noch größere werden folgen, so, als ob eine riesige Glocke geläutert würde, um Lebende und Tote zu erwecken.

19. Betet, beobachtet, meditiert, lasst meine Inspiration euch führen. Ihr werdet sie immer erkennen, weil ihr euch zum Guten und zur Erhebung angespornt fühlt, wenn euer Geist ihren Schöpfer begrüßt.

20. "Ehre sei Gott in der Höhe, und Frieden auf Erden den Menschen guten Willens."

21. Gesegnetes, durch meine Barmherzigkeit erwähltes Volk: Ich habe euch in diesen Zeiten der Verderbtheit, der Verwirrung und des Schmerzes ausgewählt, um euch in einer Familie zu vereinen und unter den Völkern der Erde das Volk des Friedens zu bilden.

22. Ihr durchlebt Zeiten des Chaos. Nur jene, die sich in diesen Zeiten der Prüfung zu vergeistigen vermögen, können den Schmerz, die Verwirrung, das nahende Unwetter überleben. Nur jene, die sich über alle irdischen Nichtigkeiten, die menschlichen Nöte erheben, werden dem weltweiten Chaos mit Gleichmut und Ruhe standhalten können und werden wie Schiffbrüchige inmitten des Ozeans sein, denen es gelingt, sich an einem Stück Holz festzuhalten, welches der Glaube an meine Liebe sein wird.

23. Auf diese Zeit bereite Ich euch vor. Darum lehre Ich euch, Mich zum Vorbild zu nehmen. Doch es ist nicht mein Wille, dass ihr die einzigen seid, die meine Lehre befolgen. Ich will, dass die Tugenden eures Herzens, eure Worte und Werke alle Herzen anziehen, die zu Mir kommen müssen, um in dieser Zeit meine Unterweisung zu empfangen, damit das Volk sich an Zahl, an Kraft und Erhebung unter der Menschheit vervielfacht.

24. Doch woraus besteht jenes Chaos, jenes Unwetter, jene Prüfung, die näherrückt?: Es sind die Hefen des Leidenskelches, die die Menschheit noch nicht getrunken hat. Es ist notwendig, dass der Mensch, der jenen Kelch über die Zeiten hin mit seinen Taten geschaffen hat, ihn bis zum letzten Tropfen leert, damit er sein eigenes Werk und seine Frucht erkennt.

25. Gesegnetes Volk: Jene Männer, die sich voll Selbstherrlichkeit und Machtanspruch in den Nationen, in den Völkern der Erde erheben, sind große Geistwesen, mit Macht ausgerüstet, und Inhaber großer Missionen. Sie stehen jedoch nicht im Dienste meiner Göttlichkeit. Sie haben ihre großen Anlagen und Fähigkeiten nicht in den Dienst der Liebe und der Barmherzigkeit gestellt. Sie haben sich ihre Welt, ihr Gesetz, ihren Thron, ihre Vasallen, ihre Herrschaftsbereiche und alles, was sie sich zum Ziel setzen können, geschaffen.

Doch wenn sie spüren, dass ihr Thron unter den Heimsuchungen erbebt, wenn sie fühlen, dass der Einfall eines mächtigen Feindes bevorsteht, wenn sie ihre Schätze und ihren Namen in Gefahr sehen, brechen sie mit all ihrer Macht auf, erfüllt von Größenwahn, von irdischer Eitelkeit, von Hass und Übelwollen und werfen sich dem Feind entgegen, ohne Rücksicht darauf, ob ihr Werk, ihre Idee nur eine Spur des Schmerzes, der Zerstörung und des Bösen hinter sich lässt. Sie haben nur die Vernichtung des Feindes im Sinn, die Errichtung eines noch größeren Thrones, um größtmögliche Herrschaft über die Völker, über die Reichtümer, über das tägliche Brot und selbst über das Leben der Menschen zu haben.

26. ich bereite euch vor, damit ihr meine Soldaten seid, jedoch nicht solche, die Zerstörung oder Böses verursachen, nicht Soldaten des Hasses und der Verderbtheit, der Finsternis und der Habgier, sondern Soldaten der Vergeistigung, der Brüderlichkeit, der Liebe, der Sanftmut und Barmherzigkeit. Ihr sollt euch voll Kraft und Vertrauen auf Mich, euer Vorbild, aufmachen, voller Vertrauen in eure Waffen, welche die Wahrheit und die Gerechtigkeit sind. Ich bereite euch vor, damit ihr schon jetzt gegen jenen Feind kämpfen könnt, der gleichfalls mächtig ist, aber nicht mehr als ihr.

27. An dem Tage, an dem ihr zur Vergeistigung erwacht, werdet ihr zu der Einsicht gelangen, dass die Finsternis schwach ist gegenüber dem Licht, dass der Hass nur ein Atom ist angesichts der unwiderstehlichen Kraft der Liebe, und dass dieses Atom beim Kontakt mit der wahren Barmherzigkeit vergeht, dass der Materialismus sich verringert angesichts der Gaben des Geistes. Das Materielle ist vergänglich, doch das Geistige hat ewiges Leben.

28. Ihr seid dabei, das vergeistigte Volk zu bilden, das fähig ist, die Verwirrtheit der Welt aufzulösen, um sie durch euer Beispiel, durch die guten Gedanken, Worte und Werke, die euch schon jetzt zu eigen sind, von ihrem Materialismus und Fanatismus zu befreien.

29. Wenn die Menschen euch über Lehren befragen, die ihr nicht von Mir gehört habt, oder die ihr nicht verstehen konntet, werde Ich durch euch sprechen und werde die Menschen — die Gelehrten, die Theologen, den Mächtigen, den Bevollmächtigten und den Richter, die Lehrbeauftragten der Erde überraschen.

30. Ich werde dafür sorgen, dass meine Trinitarisch-Marianische Geistlehre überall eindringt, wie die Luft überallhin strömt, wie das Licht jede Finsternis tilgt, um die Welt zu erhellen. Ebenso wird sich mein Werk verbreiten, ebenso wird sich meine Lehre ausbreiten. Sie wird in jede Religionsgemeinschaft eindringen, in jede Institution, in jede menschliche Gemeinschaft, in jedes Herz und in jedes Heim. Sie wird weite Wege zurücklegen, Wüsten und Meere überqueren und diese Welt erfüllen, weil die Dritte Zeit, das Zeitalter des Lichtes für die ganze Menschheit angebrochen ist.

31. Zu allen Zeiten habe Ich meine Kundgebungen vermenschlicht. Erinnert euch, dass Ich in der Ersten Zeit Moses erwählte, um Mich euch kundzutun. Er war mein Sprachrohr und mein Gesandter. Ich rief ihn auf den Berg und sprach zu ihm: "Moses, senke dein Angesicht, denn du darfst Mich nicht anschauen. Geh und sage deinem Volke, dass Ich sein Herr und sein Gott bin, dass Ich der Gott seiner Väter bin, und es mein Wille ist, dass sie sich von innen und von außen reinigen, damit sie würdig sind, meine Gebote, mein Gesetz, meine Vorschriften zu empfangen." Durch Moses offenbarte Ich Mich als Vater, als Gesetz und als Gerechtigkeit. Durch seine Vermittlung tat Ich Mich meinem auserwählten Volke kund. Durch jenen Mann ließ Ich meine Gebote in jedes Herz gelangen.

32. In der Zweiten Zeit wollte Ich euch näher sein. Es war nicht mein göttlicher Wille, dass das Volk Mich nur als unerbittlichen Richter auffassen sollte. Ich wollte die Liebkosung meiner Kinder, der nach meinem Bild und Gleichnis geschaffenen Geschöpfe fühlen. In einem Akt der Liebe und Sanftmut wurde der Vater Mensch, um die Demut zu lehren, welche Geistesgröße ist, die wahre Erfüllung der Gesetze, das Leben in der Liebe — um den Menschen zu lehren, für ein gerechtes, ewiges und wahres Ideal zu kämpfen.

33. Die Lehre Jesu — gegeben als Richtschnur, als offenes Buch, damit die Menschheit sie studiere — ist mit nichts anderem in irgendeinem anderen Volk der Erde, in irgendeiner Generation, in irgendeiner Rasse zu vergleichen. Denn jene, die sich aufgemacht haben, um Gebote der Gerechtigkeit oder Lehren der Nächstenliebe zu überbringen, sind von Mir zur Erde gesandt worden als Wegbereiter, als Boten, doch nicht als Gottheit. Christus allein kam zu euch als Gottheit. Er brachte euch die klarste und größte Unterweisung, die das Herz des Menschen empfangen hat.

34. Doch jetzt, in dieser Zeit, geliebtes Volk, bin Ich nicht wie in jener Zweiten Zeit Mensch geworden, aber es hat Mir gefallen, Mich allen meinen Geschöpfen durch das Verstandesvermögen des Menschen mitzuteilen. Selbst im "Geistigen Tale" und in den unendlichen Räumen hat man meine göttliche Gegenwart empfunden. Denn auf der Leiter zur Vollkommenheit gibt es viele Stufen; im "Geistigen Tal" und in den endlosen Welträumen gibt es viele Welten. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe Mich immer allen kundgetan, und je nach der geistigen Stufe der Welt, auf der sie sich befinden, ist meine Offenbarung unter ihnen gewesen.

35. Jemand fragt Mich: "Warum gibt sich der Vater durch das Verstandesvermögen des Menschen kund, obwohl der Mensch sündig, unrein ist und niedere Leidenschaften in sich hat?" Doch der Meister sagt euch: Mein gesegneter Strahl ist ganz Reinheit und Vollkommenheit, und obwohl der Vater sich nicht über die Sünde des Menschen entrüstet, kann er nicht in Kontakt mit dem Unreinen treten. Ich komme daher zum Gewissen des "Fußschemels", und das Gewissen ist es, das mein Licht, mein Wort und meine Unterweisung dem Verstandesvermögen des Stimmträgers übermittelt. Schon im Voraus hat sich der "Fußschemel" in einem Akt der Liebe, der Ehrfurcht, der Zubereitung zu Mir erhoben, um die niederen Leidenschaften und die Neigungen des Fleisches nicht mit der Vollkommenheit meiner Unterweisungen zu vermischen.

36. Doch bald werde Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben. Denn der Zeitpunkt wird kommen, in der ihr dies von Geist zu Geist bewirken könnt. Dann wird mein göttlicher Strahl auch zu eurem Gewissen gelangen, und dort werdet ihr meine Stimme vernehmen, meine Inspirationen, meine Prophetien und meine Weisungen empfangen. Dahin führe Ich euch zurzeit.

37. Ich werde euch weiterhin unterweisen und euch vergeben, damit ihr Mir in den letzten Augenblicken meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen sagen könnt: "Herr, wie groß war unsere Sünde und unsere Bosheit. Wir haben es rechtzeitig erkannt, haben uns innen und außen gereinigt — in unserem geistigen Leben und in unserem menschlichen Leben. Und nun vertrauen wir uns Deinem unendlichen Erbarmen an, weil wir einander lieben, alles Geschaffene lieben, einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bilden."

38. Wenn ihr bis 1950 dahin gelangt, werden die Augen des Sünders und des Frommen Mich in all meiner Herrlichkeit schauen, denn es wird dann der Augenblick sein, in der ihr mit der Erfüllung des Gesetzes beginnt, das der Vater euch anvertraut hat.

39. Sei stark auf dem Wege, Volk, denn dein Geist erfüllt gerade eine schwierige Mission auf diesem Planeten. Nur der, der sich durch die Liebe läutert, der meine Gesetze befolgt, braucht nicht mehr auf diesem Planeten zu reinkarnieren. Wer jedoch in seiner "letzten" Reinkarnation eine Spur von Blut oder Übeltat hinterlässt, muss auf diese Erde zurückkehren, um Fehler wiedergutzumachen, um Zerstörtes wiederaufzubauen, um dem Leben zu geben, den er leblos zurückließ, um denen zu vergeben, denen er nicht vergab. Mit einem Wort: um zu sühnen.

Daher sagt euch meine unendliche Liebe: "O unermüdlicher Erdenpilger, der du schon lange mit Bitternis in deinem Herzen deine Wege gehst! Blicke auf Den, der dich trösten, dich stärken will, damit du den Lebensweg bis zu Ende gehst."

40. Vor langer Zeit habt ihr diese Reise begonnen, und es ist nicht das erste Mal, dass Ich Mich auf eurem Wege bekunde. Meine Barmherzigkeit hat den Gefallenen aufgerichtet, den Kranken geheilt und dem "Toten" das Leben zurückgegeben. Meine Vaterstimme hat den Schlafenden aufgeweckt.

41. Von dem Licht, das mein Geist auf euch ausstrahlt, wird euer Geist erleuchtet, und er erblickt seine Vergangenheit als einen weiten Weg geistiger Sühneleistung und geistiger Entwicklung. Auch begreift ihr die Verantwortung, die ihr gegenüber eurem Meister übernommen habt, die treuen Zeugen meiner Unterweisung zu sein. Ich habe euch gesagt, dass der Tag kommen wird, an dem Vertreter der Kirchen und Sekten kommen, um euch zu befragen und auszuforschen, und Ich will nicht, dass sie euch unbeholfen sehen. Sie sollen euch demütig antreffen, aber in eurer Demut meine Weisheit offenbarend.

42. Die Menschheit wird euch benötigen, und ihr, die ihr geistig das älteste Volk der Erde darstellt, sollt die Gaben, die Ich euch verliehen habe, nicht verheimlichen. Ihr sollt auf das Buch verweisen, das Ich vor euch aufgeschlagen habe.

43. Zu jeder Zeit, von Anbeginn der Schöpfung, habe Ich einen Bund mit euch geschlossen. Das von Mir Angebotene habe Ich treulich erfüllt. Aber wahrlich, Ich sage euch, mein Volk hat seine Gelöbnisse immer gebrochen!

44. Sechsmal habe Ich diesen Bund mit euch erneuert, weil Ich euch liebe und eure Rettung will.

45. In den Zwölfen, die Ich in der Zweiten Zeit erwählte, sind die menschlichen Tugenden und Schwächen verkörpert. Ich bediente Mich ihrer Tugenden als Beispiel und Anreiz für die Menschheit und nutzte ihre Unvollkommenheiten, um euch große Lehren zu erteilen. Die Ungläubigkeit von Thomas repräsentiert den Tatsachenmenschen, der nur an das glaubt, was er berührt und sieht.

46. Petrus verkörpert den, der die Urteile der Menschen fürchtet, und Judas jene, die die Güter des Geistes verkaufen.

47. In dieser Zeit gebe Ich euch keine irdischen Reichtümer, Ich habe sie euch schon zu anderen Zeiten gegeben. Jetzt mache Ich euch reich an Weisheit.

48. Zu allen Zeiten haben die Wissenschaftler meine Offenbarungen und geistigen Kundgebungen geleugnet und bekämpft. Ich jedoch bekämpfe die Wissenschaft nicht, denn Ich bin die Wissenschaft. Ich bin es, der sie dem Menschen inspiriert zu seinem eigenen Wohle und seiner Erquickung. Wahrlich, Ich sage euch, wer die Wissenschaft dazu verwendet, um Böses zu bewirken, der ist nicht von Mir inspiriert worden.

49. Erkennt mein Wort an seinem Sinngehalt. Ich bin der Weinstock, von ihm trinkt ihr den Wein.

50. Was benötigt ihr, um Mir nachfolgen zu können? Ich werde euch alles geben. Ich errichte nun ein Heiligtum in eurem Herzen, um für immer darin zu wohnen. Denn mein Wort durch den menschlichen Stimmträger wird bald nicht mehr zu vernehmen sein, und nur euer Geist wird es dann im Unendlichen ertönen fühlen.

51. Wohl jenen, die vergeistigt sind, denn sie werden meine Gegenwart fühlen und werden diejenigen sein, die — obwohl sie ihren Weg unter Elend und Tränen gehen — dieser Menschheit Trost und Heil bringen.

52. Mein universeller Strahl erleuchtet euer Auffassungsvermögen, und in diesem Licht, das euch durchströmt, fühlt ihr euch von meiner Gegenwart erfüllt. Die Seher betrachten und erleben dieses Licht, das jeden Geist umgibt, mit Wonne. Sie haben ein großes Buch gesehen, das Israel zeigt, in welchem die Unterweisung enthalten ist, und das im sechsten Kapitel aufgeschlagen ist.

53. Ihr habt das Reich, das euch verheißen wurde, beim Hören meines Wortes euch sehr nahe gefühlt und erahnt bereits die Seligkeit, die euch erwartet. Alle eure Ängste schwinden, weil ihr Mich als Vater zu erkennen beginnt. Und wenn ihr die Erfüllung meiner Verheißungen seht, die dem Volke Israel, dem auserwählten Volk, in einer anderen Zeit gegeben wurden, werdet ihr von Hoffnung erfüllt und beginnt ihr damit, große Vorsätze der Besserung und des Gehorsams gegenüber meinem Gesetze zu fassen.

54. Bei meinem erneuten Kommen begleiten Mich Geistwesen mit großem Licht — Wesenheiten, die euch nun die Nähe meines Reiches ankündigen und das menschliche Herz zubereiten.

55. Eure Welt ist durch meine Gegenwart erhellt worden. Bald werdet ihr in eine Ära geistiger Wiedergeburt eintreten, die euch zur Wiedergeburt aller Tugenden bringen muss und euch auf höhere Lebensebenen stellen wird. Aber ebenso, wie Ich zu euch gekommen bin, bin Ich zu anderen Lebenswelten gekommen, auf denen der Geist kämpft, sich vervollkommnet und unter Schmerzen sühnt. Zwischen diesen Lebenswelten und der euren will Ich einen Bund und Freundschaft stiften. Ich will, dass ihr eure Gedanken mit den Wesen, die sie bewohnen, verbindet, dass ihr ihnen Gebete widmet, die den betrübten Geist eurer Geschwister tröstet und erleuchtet.

56. So werdet ihr zu der Einsicht kommen, dass eure Mission sich nicht nur darauf beschränkt, euren sichtbaren Geschwistern beizustehen, sondern dass es Wesen gibt, die ihr nicht kennt, die ihr von eurer derzeitigen Lebenswelt aus nicht direkt wahrnehmen könnt und die euch dennoch benötigen.

57. Diese Welt, die heute eure Heimat ist, auf der euch meine klare Kundgebung zuteil wurde, ist dafür geeignet, dass ihr bei Mir Fürbitte einlegt und für jene Wesen, von denen Ich zu euch spreche, bittet.

58. In jedem Zeitalter habe Ich Mich voll Weisheit, Essenz, Liebe offenbart. Ihr seid Zeugen meiner Offenbarungen gewesen. Wer weiß nicht, dass Ich, Jehova, von ihren ersten Tagen an zur Welt sprach? Wer weiß nicht, dass Ich in Jesus kam, um euch meine Unterweisung zu geben? Ich will, dass die Menschheit erfährt, dass Ich heute gekommen bin, um jedes Wort und jedes Geheimnis zu erklären und auszulegen, das im Buche der ewigen Weisheit enthalten sein mag.

59. Auf eurer ununterbrochenen Lebensreise seid ihr von Mir beschützt worden. Ihr seid ewige Wanderer und kennt nicht die Zukunft, die euch erwartet. Ihr erratet nicht, wann sich ein Unwetter naht, noch, wann der Regenbogen des Friedens erscheinen wird. Ich allein, der über euch wacht, kündige euch — wenn ihr zubereitet seid — das an, was kommen wird. Dies Erdental, das bei manchen Gelegenheiten für euch angenehm und lieblich gewesen ist, ist euch auch feindlich begegnet und hat euch Tränenströme vergießen lassen, mit denen ihr euren Geist gereinigt und geläutert habt.

60. Kommt zu Mir, ihr seid des Weges überdrüssig. Kommt in den Schatten dieses Baumes, der sich euch voll Barmherzigkeit und Liebe für alle seine Kinder zeigt. Wenn ihr dann ausgeruht seid und alle eure Leiden gelindert sind, so denkt an die, die leiden, und tretet für sie ein. Ich kann ihnen zwar alles auch ohne eure Mittlerschaft geben, aber es ist Mir wohlgefällig, wenn sich im Kinde die Liebe, das Mitgefühl und die Barmherzigkeit offenbart, und es den Schmerz oder das Glück seiner Geschwister teilt.

61. Euer Dasein hat keine Grenze, das Ende des Fleisches ist nicht das des Geistes. Denn wenn es in die Erde sinkt, überlebt dieser es und findet in seinem neuen Leben unendlich viele Anregungen, um sich zu bemühen und weiter aufzusteigen. Dann befreit sich der Geist, frei von dem Körper, der ihn unterdrückt hat, und findet ein weites Betätigungsfeld vor, um die Fähigkeiten und Tugenden, die er besitzt, zur Anwendung zu bringen.

62. Als Jesus am Kreuze starb, habt ihr aus eurer Vorstellung das Bild des Menschen gelöscht und Mich als unbegrenzt aufgefasst — fähig, in alle Welten einzudringen, um das Universum mit meiner Liebe zu umfangen.

63. Betrachtet euch alle als gleich, liebt euch brüderlich. Denn nach 1950 werden die "Ämter" bei euch verschwinden. Es wird keine Leiter noch Stimmträger, "Säulen" oder Seher, "Gabenträger" oder "Goldfedern", noch den "Fundamentstein" mehr geben, es wird keine Unterschiede mehr geben. Um bedeutend zu sein, genügt es Mir, euch zubereitet zu sehen, auch wenn ihr keine Ämter innegehabt habt, damit Ich meine Einsprache durch eure Vermittlung vollziehe, und ihr euch von ihr leiten lasst.

64. Nicht nur die, die diese Ämter innegehabt haben, gehören zu denen, die befähigt sind, große Missionen durchzuführen. Ich will, dass ihr alle dieser Sache dient, und dass jeder von euch alle Ämter in sich trägt, damit ihr euch alle für mein Werk verantwortlich fühlt.

65. Mein Wort wird sich nicht mehr körperlich hörbar machen, und dadurch werdet ihr größere Vergeistigung erlangen. Denn dann werdet ihr Mich im Unendlichen suchen, indem ihr eure Gedanken emporrichtet. Ihr werdet Mir zu gefallen suchen, indem ihr verdienstvolle Werke vollbringt, und dies wird euch größeren geistigen Fortschritt geben.

66. Ich will, dass ihr euch als wirkliche Geschwister betrachtet, dass ihr vereint lebt, damit ihr euch einander näher fühlt, damit ihr Mir näher seid. Ihr, die ihr ein größeres Verständnis meines Werkes erlangt habt — unterweist eure Geschwister, all jene, die gerade ihre ersten Schritte tun. Reicht euch die Hand, beschützt einander. Dies ist mein Wille.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 220

1. Seid Mir willkommen, Jünger.

2. Hier ist der Meister, der seine Verheißung der Zweiten Zeit erfüllt und als Heiliger Geist kommt, um mit seinem Lichte den Erdkreis zu erhellen.

3. Bei Mir befinden sich jene, die zweifelten, die gegen Mich lästerten, die heute jedoch reuevoll herbeikommen, um um Verzeihung zu bitten und zu meinen Dienern zu werden.

4. Bevor Ich kommen würde, ist Elias bei euch gewesen, um die Nacht zu vertreiben und euch das Licht zu bringen, um euch dem Quell der Gnade und der Weisheit näherzubringen, der Ich bin.

5. Ich habe euch vorbereitet angetroffen und habe euch an meinem Tische Platz nehmen lassen, damit ihr meine Speise kostet.

6. Geistig vergieße Ich mein Blut Tropfen für Tropfen, um euch den Weg zur Wiedergutmachung zu bahnen, damit ihr euch niemals mehr vom Wege entfernt.

7. Meine Liebe verströmt sich auf euch, doch nicht ihr alle seid für sie empfänglich. Während die einen sie in ihrem Herzen fühlen, bleiben andere teilnahmslos. Dennoch entferne Ich niemanden von meinem Tische, denn die geistige Auferstehung soll sich in allen meinen Kindern vollziehen.

8. Diejenigen, die meine Gegenwart bei dieser Kundgabe wirklich empfunden haben, danken Mir für den Trost, den mein Wort ihrem Herzen gespendet hat, das sich allein und verlassen fühlte.

9. Dieser Versammlungsort ist nicht das Haus des Vaters, mein Altar befindet sich in eurem Herzen. Euer Glaube ist die für Mich entzündete Kerze, und euer Gewissen ist jenes höhere Licht, das auf eurem Wege erstrahlt, das euch von den schlechten Wegen abbringt, das euch vor den Abgründen warnt, das euch zum Guten ermuntert.

10. Ihr wisst, dass Ich das Licht schuf, so wie Ich alles Geschaffene schuf, damit jenes Licht, das ihr "Tag" genannt habt, euch die Herrlichkeiten der Schöpfung offenbaren würde, und ihr Kenntnis von meiner Liebe und meiner Macht haben würdet.

11. Ich schuf euch "Mir zum Bild und Gleichnis", und da Ich dreieinig bin, gibt es auch in euch diese Dreieinigkeit.

12. Euer materieller Körper repräsentiert durch seine Gestalt und vollkommene Harmonie die Schöpfung. Euer inkarnierter Geist ist ein Abbild des "Wortes", das Mensch wurde, um auf der Menschenwelt eine Liebesspur zu hinterlassen, und euer Gewissen ist ein strahlender Funke des Göttlichen Lichtes des Heiligen Geistes.

13. Immer, wenn der Mensch sich von meinem Gesetze abgewandt und nicht auf die Stimme seines Gewissens gehört hat, ist er in die Nacht der Versuchung, der Finsternis und der Sünde eingedrungen. Dann musste Ich seine Handlungen richten, und bei meinem Gericht hat er Schmerz erfahren. Aber immer habe Ich ihm Gelegenheit zur Reue gewährt und ihm Zeit für seine Wiedergutmachung gegeben: Bei meinem Gericht hat sich der Sünder gebeugt. Aber später, als er meine Vergebung und meine Gnadengaben empfangen hatte, ist er in seine Sünde zurückgefallen. Um euch den Weg zu eurer Wiedergutmachung zu zeigen, wurde euer Gott unter euch Mensch, und die Universelle Mutter musste Frau werden, um euch mit ihrer mütterlichen Liebe zu erlösen.

14. Geistig habt ihr schon einen weiten Weg zurückgelegt, und nun seid ihr erstaunt angesichts der Intuition und der Entfaltung, die die neuen Generationen von ihrer zartesten Kindheit an offenbaren. Denn es sind Geistwesen, die viel erlebt haben und nun wiederkommen, um der Menschheit voranzuschreiten — die einen auf den Wegen des Geistes und die andern auf den Wegen der Welt, je nach ihren Fähigkeiten und ihrer Mission. Doch bei ihnen allen werden die Menschen inneren Frieden feststellen. Diese Wesen, von denen Ich zu euch spreche, werden eure Kinder sein.

15. Es ist nicht mehr Zeit, um Wüsten zu durchqueren, noch dass ihr euch mit nutzlosen Aufgaben beschäftigt. Denkt an die Zukunft und bereitet die Menschheit von morgen vor. Denn wenn ihr von meiner Lehre sprecht und meinen Heilbalsam verströmt, werden die Menschen euch überrascht fragen: "Von wem habt ihr eine so große Unterweisung empfangen, und wer hat euch eine solch außergewöhnliche Macht gegeben, Krankheiten zu heilen?" Dann werden die Menschen in den Liebeswerken meiner "Arbeiter" meine Macht erkennen.

16. Dem Geiste sind sieben Etappen in verschiedenen Reinkarnationen für seine Entwicklung und Vervollkommnung, für seinen Fortschritt und seine Sühneleistung gewährt. Doch ist es ihm nicht gegeben, sich an die früheren Erdenleben zu erinnern. Die Körpermaterie ist wie ein dichter Schleier, der sie verdeckt. Nur das Gewissen gibt euch die Intuition, dass ihr auf dem Weg des Lichtes vorwärts gehen müsst, welcher der zur Vollkommenheit ist.

17. Dieser Weg ist die Leiter mit sieben Stufen, die den Geist in meinen Schoß führen wird, wo er bleiben und ewig sein Licht auf die ausstrahlen wird, die auf den tieferen Stufen sind.

18. Dies ist mein göttlicher und ewiger Plan. Ihr seid meine Mitarbeiter und werdet schließlich mit Mir regieren, wenn ihr die Ketten des Materialismus zerbrochen habt.

19. Beeilt euch! Tut alles, was ihr heute tun könnt! Befolgt meine Unterweisung, und ihr werdet selbst im größten Chaos dieser Welt meinen Frieden erfahren.

20. Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe schweben dann wie Engel über euren Geist.

21. Ich erleuchte das Herz, den Geist und den Verstand, damit ihr in dieser Zeit meiner Kundgabe die Weisheit meines Wortes begreift. Diese Zeit wird ihre Spur in den kommenden Generationen hinterlassen, damit sie die Zeit begreifen, in der sie leben.

22. Ich bin als Leuchtturm gekommen, um euren Geist zu erleuchten, sie zu stärken, und Ich bin Auferstehung für all jene gewesen, die, als sie Mich vernahmen, geglaubt haben. Denn als sie den Frieden des höheren Lebens kennengelernt haben, haben sie sich aufgerafft, den Vorsatz zur Besserung gefasst und auf überflüssige Güter verzichtet. Wenn sie in den Prüfungen zu bestehen vermögen, werden sie mein Heer von Soldaten guten Willens bilden. Sie werden sich der Welt des Bösen entgegenstellen, die von geistig gestörten Menschen bevölkert ist, die sich zwar dessen bedienen, was Ich geschaffen habe, Mich aber noch immer leugnen — einer zur Wüste gemachten Welt, deren brennend heißer Sand die Fußsohlen des Wanderers verbrennen. In dieser unbarmherzigen Wüste werden die Menschen von weltanschaulichen Stürmen mitleidlos gepeitscht werden.

23. Hört auf Mich: Bereitet euch vor und fürchtet euch nicht. Denn wenn ihr Glauben in euch habt und als Ideal mein Werk, werdet ihr auf dem Lebensweg meine Kraft als Stab haben, der euch stützen wird.

24. Lasst zu, dass sich in euren Herzen die Liebe und der Glaube bewährt, denn aus diesen wird die Vergebung entspringen für den, der euch beleidigt hat. Wahrlich, Ich sage euch, vor dieser Mauer hat die Bosheit immer halt gemacht. Ihr werdet dennoch sehr bittere Kelche trinken müssen, o vielgeliebte Jünger.

25. Der Kampf wird nach meinem Abschied beginnen, wenn Ich nicht mehr euer Ratgeber durch das menschliche Verstandesvermögen bin, und ihr mein Wort nur noch in den Schriften findet, die Ich euch hinterlassen werde.

26. Mein Wort hat euch alles erklärt, was für euch zuvor ein Geheimnis war, damit euch nichts unbekannt ist, und ihr den Prüfungen gefasst und tapfer die Stirn bieten könnt.

27. Ihr habt durch meine Unterweisungen eine Zeit unauslöschlicher Freuden gehabt. Euer Geist, der sich nach erhabenen Wonnen sehnte, wird befriedigt bleiben, weil er im Sinngehalt meiner Kundgebungen das Licht der Wahrheit, das Leben des Geistes betrachten konnte, das euch erwartet — jenes Leben, wo nichts begrenzt ist, wo alles schön und vollkommen ist, mit dessen Abglanz ihr bereits euren Geist läutern könntet.

28. Beim Vorausfühlen jenes Daseins fühlt euer Geist die Seligkeit der Ewigkeit, euer Körper wird neu belebt und richtet sich auf, weil der Mensch dann weiß, dass all seine Schmerzen, seine Kämpfe und seine Verzichtleistungen den gerechten Lohn für den Geist finden werden: den Frieden.

29. Das, was ihr derzeit erwerbt, ist Vergeistigung, denn Vergeistigung ist auch Kenntnis des ewigen Lebens. Doch wenn ihr dahin gelangt, mit der Schöpfung in Einklang zu sein, werdet ihr eine weitere Form von Vergeistigung gefunden haben, weil ihr dann innerhalb meiner Gesetze lebt.

Wenn der Verfall des Körpers früher das Ende des Weges für euch bedeutete, so wisst ihr heute, dass dann erst der Weg beginnt. Der Körper ist nur ein flüchtiges Gewand.

Ihr erkennt bereits, dass ihr nicht nur Substanz seid, sondern auch Essenz, weil ihr wisst, dass, wo der Mensch endet, nicht das Ende auf dem Weg des Geistes ist.

30. Doch ihr fragt: "Meister, ist es also möglich, dass das, was Essenz ist, sich mit dem, was materielle ist, vermischt?" Und Ich sage euch: "Ja, meine Kinder. Denn der Vater, der allmächtig und allgegenwärtig ist, ist in allem Geschaffenen, damit es Leben hat."

31. Vernehmt immer die Wahrheit. Sie ist wie kristallklares Wasser, das alles sehen lässt, was auf seinem Grunde ist. Versteht Mich in eurer eigenen Inspiration zu entdecken.

32. Einfach ist mein Wort, auch wenn Ich von großen Offenbarungen spreche. Denn ebenso, wie Ich euch in klarer und verständlicher Weise erklärt habe, wie der Weg ist, der zum wahren Himmel führt, so sage Ich euch auch, dass Ich in dieser Zeit mit meinem Worte die Hölle abschaffen werde, die die Menschen durch ihre Religionen und irrtümlichen Auslegungen geschaffen habe, um Furcht einzuflößen und dem Menschen eine Augenbinde der Unwissenheit anzulegen.

33. Mein Wort hat wie ein Buch seine Seiten vor euch aufgeschlagen, um euch ein einfaches Bild vom Jenseits zu vermitteln. Die Zeiten, in denen die Menschen ihre Religion in kirchlichen Formen ausüben und dabei das Gesetz vergessen, werden vorübergehen, denn dies hieß, pflichtwidrig zu handeln.

34. Ich bin nicht gekommen, um euch Angst einzujagen. Ich bin gekommen, um euch Liebe einzuflößen.

35. Ich habe euch gelehrt, dass Ich euch nicht strafe, dass Ich nur zulasse, dass ihr die Früchte eurer Aussaat erntet, dies, wenn sie süß sind, eure Glückseligkeit und euer Heil sein werden, und wenn sie bitter sind, euch zur Reue erwecken werden und zu dem Verlangen, euch zu vervollkommnen.

36. Um euch in eurem Kampfe beizustehen, habe Ich einen neuen Tag voll Licht und Gnade bereitet, damit ihr euch an meinem Worte erquickt, Volk Israel.

37. Von eurer Kindheit an, in eurer Jugend, im reifen Alter und im Greisenalter habt ihr Mich gesucht. Ihr seid in verschiedenen Lebensaltern zu Mir gekommen. Ich sehe in den Gemeinschaften, die das Volk Israel bilden, alle Altersstufen — vom erst vor kurzem geborenen Kind bis zum Greis.

38. Der Greis sagt Mir: "Spät bin ich zu Dir gekommen, o mein Vater! Und sehr kurze Zeit nur werde ich mich an Deinem Wort, Deinen Wohltaten und Deiner Barmherzigkeit erfreuen." Doch der Vater sagt ihm: "Greis, sei bei Mir, niemals sollst du dich mehr von Mir trennen. Folge Mir heute nach, und wenn dein Geist dann zu den Schwellen des 'Geistigen Tales' gelangt, das heißt: in das neue Leben, wirst du nicht mehr alt sein. Du wirst immer jung und stark sein.

Klage nicht darüber, dass du erst jetzt gekommen bist, da dein Körper müde und krank ist, um das Licht meiner Lehre kennenzulernen. Bedenke, dass Ich Kinder herbeigerufen habe, die im Schoße meines Werkes groß geworden sind, und die sich heute, da sie zu Männern und Frauen geworden sind, entfernt haben, meines Wortes überdrüssig geworden sind und sich auf die Suche nach neuen Wegen gemacht haben, wobei sie meine Ratschläge und meine Liebkosungen vergessen haben. Doch Ich werde sie aufs neue herbeiziehen, und in der letzten Stunde werden sie alle bei Mir sein, weil Ich auf allen Lebensebenen bin, auf denen der Geist wohnt."

39. Wenn der Mensch sich durch die Unterlassung von Gebet und guten Werken vom Weg des Guten entfernt, verliert er seine moralische Kraft, seine Geistigkeit und ist der Versuchung ausgesetzt, und in seiner Schwachheit lässt er die Sünden zu, und diese machen das Herz krank. Doch Ich bin als Arzt zum Lager des Kranken gekommen und habe ihm all meine Liebe und Fürsorge zuteil werden lassen. Mein Licht ist wie frisches Wasser auf den vom Fieber erhitzten Lippen gewesen, und als er meinen Balsam auf seiner Stirne fühlte, hat er Mir gesagt: "Herr, nur Deine Barmherzigkeit kann mich retten. Ich bin sehr krank an dem Geiste, und der Tod wird sehr bald zu mir kommen." Doch Ich habe ihm gesagt: "Du wirst nicht sterben, denn Ich, der Ich das Leben bin, bin gekommen, und alles, was du verloren hast, wird dir wiedergegeben werden."

40. Erfüllt eure Pflichten und verwandelt alles Böse, das ihr getan habt, in Gutes. Ich gebe euch die Geistesstärke, damit ihr dies große Werk der Erneuerung vollbringt. Denn Ich habe eine große Aufgabe für euch.

41. So treffe Ich euch in der Dritten Zeit an. Ich kenne euer Leiden und eure Angst. Doch ihr alle werdet heil werden, denn in euch ist das Prinzip des ewigen Lebens.

42. Bereitet euch vor, damit ihr, während ihr euch Meiner würdig macht, Mir euer Herz als ein innen und außen reines Gefäß vorweisen könnt, in das Ich mein Wort legen kann. Mit dem Lichte, das Ich euch spende, könnt ihr es ergründen.

Bildet von jedem meiner "Worte" Sätze und stellt aus diesen große Bücher her. Ich schule euer Auffassungsvermögen, damit ihr zu euren Mitmenschen sprecht und den Hunger nach Wahrheit und nach Gerechtigkeit stillt, den die Menschheit fühlt.

43. Schätzt mein Wort, damit ihr nicht bei meinem Abschied sagt: "Wie groß war das Privileg, das ich hatte, und ich habe es nicht begriffen."

44. Ich will nicht, dass ihr wie die Kinder seid, die, obwohl sie einen gütigen und liebevollen Vater haben, ihn verachten und erst dann, wenn dieser seine Augen für diese Welt geschlossen hat, und Ich ihm einen Platz im "Geistigen Tal" unter den aufgrund ihrer Tugend bevorzugten Kindern einnehmen lasse, über ihren Mangel an Liebe und Dankbarkeit gegenüber jenem Vater weinen und zu spät das Gute erkennen, das sie hatten, und das sie nicht zu schätzen wussten.

45. Arbeitet jetzt, da Ich bei euch bin, damit ihr der Welt sagen könnt: "Der Herr spricht derzeit und gibt Beweise seiner Gegenwart." Bringt die zu Mir, die Mich suchen, denn sie werden glauben. Morgen werdet ihr euch sehr vorbereiten müssen, um eure Mitmenschen zu überzeugen.

46. Alle Augenblicke treffen euch Leiden, die euch zum Weinen bringen, und ihr sagt Mir: "Meister, warum prüfst Du mich, obwohl Du mir Frieden verheißen hast?" Doch Ich sage euch dann: es geschieht, weil dank dieser Prüfungen der Geist wach bleibt. Inmitten von Wohlbehagen erlischt das Licht eures Glaubens, und bleibt ihr auf dem Wege des Kampfes und der Vervollkommnung stehen. Wenn euer Körper euch schmerzt oder Leiden euer Herz betrüben, so seid getrost. Denn heute habt ihr in meinem Werke den Frieden und die Gesundheit des Geistes zurückgewonnen.

47. Der Tag wird kommen, an dem ihr wohl vorbereitet mit offenen Augen und entwickelter Intuition zu den Menschen geht, um mit Respekt in das Innere der Herzen einzudringen und ihren Schmerz, ihre geistige Armut zu entdecken. Mit meiner Unterweisung könnt ihr dann ihre Not lindern und ihren Geist ermutigen.

48. Immer, wenn ihr mein Wort zur Anwendung bringt, werdet ihr Wunder erleben. Es wird euch niemals enttäuschen. Wenn ihr euch genügend vorbereitet, werdet ihr eurer Aufgabe und meinem Willen gerecht werden.

49. Jeder Gemeinde habe Ich eine bestimmte Aufgabe gegeben: Die einen habe Ich als rettende Arche bereitet für all jene, die kein Verständnis ihrer Mitmenschen für die Entfaltung ihrer Geistesgaben gefunden haben, andere als Lichtquelle, in die Ich meine Weisheit ergossen habe. In wieder anderen habe Ich Mich als Liebe offenbart, indem Ich sie mit Herzlichkeit und Barmherzigkeit überströmte. Auch werden neue Gemeinden und neue "Arbeiter" erscheinen, denn Ich führe nun "die Letzten" zusammen. Diese werden wie ein Stab für "die Ersten" sein. Heute sind sie noch kleine Kinder, doch sie werden zu meinen Jüngern werden, und später werden sie die Lehrer der neuen Generationen sein.

50. Um anerkannt zu werden, müsst ihr in der Tugend leben, in der Erfüllung aller meiner Gebote. In meinem Werke seid ihr alle gleich, "die Ersten" und "die Letzten". Die letzteren mussten sich in kürzerer Zeit vorbereiten, um sich in meiner Unterweisung zu unterrichten.

51. Den "Arbeitern" sage Ich: Schult euch, damit sich die Geistige Welt in vollkommener Weise durch euer Verstandesvermögen kundgibt, und das Wort, das von euren Lippen kommt, lauter ist und geistige Essenz hat. Lasst nicht zu, dass meine Inspiration beim Passieren eures Verstandesvermögens sich verdunkelt. Da eure Verantwortung groß ist, wird auch euer Lohn groß sein. Ihr habt keine Ahnung von der Freude und dem Frieden, deren ihr zuteil werdet, wenn ihr euren Auftrag erfüllt habt. Eure Gaben sind von großem Wert, und sie werden euch zu wahrer Glückseligkeit bringen.

52. Entkörperte Geistwesen unterschiedlicher Beschaffenheit nähern sich den "Arbeitern" im Verlangen nach Barmherzigkeit, und wenn sie die Türen eurer Herzen verschlossen angetroffen haben, und ihr ihnen keinen Trost gespendet habt, ist euer Gehirn müde geworden, und die armen Geistwesen haben ihren Einfluss von Schmerz und Unruhe unter euch zurückgelassen.

53. Die Auftragserfüllung erwartet euch. Seid wohltätig. "Israel" ist vorbereitet worden, um den bedürftigen Geistwesen Licht und Frieden zu bringen. Solange ihr dies nicht erfüllt, werdet ihr ein großes Kreuz von Verpflichtungen auf euch lasten fühlen, das euch nicht verlassen wird, bis ihr eure Arbeit getan habt.

54. Ich verspreche euch meinen Frieden als eine kostbare Belohnung.

55. Ihr seid in eurem Denken geläutert und bereit, Mich zu vernehmen. Unermüdlich stelle Ich Mich bei euch ein, um meine göttlichen Kundgebungen zu wiederholen, damit ihr den Zweifel beseitigt, der noch in euren Herzen bestehen könnte.

56. Ich habe meine Gegenwart und meinen Wesenskern offenbart, damit niemand leugnen kann, dass Ich unter diesem Volke gewesen bin.

57. Die Weisheit, die Ich durch den Stimmträger verströme, ist nicht aus Büchern entnommen, ist keine Anhäufung von Kenntnissen, die der Mensch im Laufe der Zeit hätte erwerben können. Auch vermittle Ich euch keine Geschichtskenntnisse, wie es die Menschheit tut.

58. Ich offenbare mein Licht durch einen Menschen, der euch gleicht, mit denselben Kenntnissen, wie ihr sie habt. Das einzige, was Ich verlange, ist die Reinheit des Verstandesvermögens und die Lauterkeit des Geistes dessen, der für kurze Zeit zu einem Werkzeug und Sprachrohr der Göttlichkeit wird, sowie die geistige Vorbereitung und Sammlung derer, die Mich vernehmen werden. Wenn sich diese Vereinigung von Denken und Wollen vollzieht, kommt das Licht meines Geistes zu euch. Denn in diesen Augenblicken hat sich euer Geist vom Materialismus frei gemacht, und euer Herz begreift das Gute. Euer ganzes Wesen fühlt dann die Notwendigkeit, dem Vater näherzukommen, überzeugt davon, dass ihr nicht fähig seid, ohne meine Hilfe große Taten zu vollbringen, sei es im Geistigen oder im Materiellen.

59. Ihr kamt mit einem von Zweifeln zerrissenen Herzen zu Mir, denn ihr hattet die Wahrheit schon lange Zeit gesucht, ohne sie zu finden, und als ihr mein Wort vernahmt, habt ihr zuerst gezweifelt. Doch danach kam der Glaube, und ihr wolltet das wissen, was außer eurem Körper und dem materiellen Leben existiert. Ihr wolltet jene Geistesgaben verstehen und habt euch davon überzeugt, dass, während der Körper, den ihr jetzt besitzt, tot in der Erde bleibt, euer Geist weiterhin lebt, weil euch eine Stimme sagt, dass ihr nicht nur Materie seid.

60. Und ihr fragt euch: Was ist der Geist? In welcher Weise lebt er? Wie müssen wir ihn vorbereiten, damit er in die Welt eingeht, in der er ewig leben soll? Welche Entwicklung wird er erreichen müssen? Und welche Beziehung wird er zu den anderen Geistwesen haben und sogar zu der Gottheit selbst?

61. All diese Fragen habt ihr euch gestellt, das Interesse zieht euch herbei — jenes Interesse, das später immer mehr zu einer geistigen Notwendigkeit geworden ist, wobei ihr erkannt habt, dass das, was ihr aus dem Munde des Stimmträgers vernommen habt, euer Herz tief bewegt hat.

62. Ihr seid gekommen, ohne von jemandem gezwungen worden zu sein, auch seid ihr nicht als Betrogene gekommen. Es ist keine Schaustellung oder Prunk gewesen, der euch geblendet hat, da ihr diese Orte als dürftig und bescheiden angetroffen habt. Es ist das strahlende Licht meines Wortes gewesen.

63. Werdet nicht traurig, wenn ihr euch daran erinnert, dass Ich euch schon in der Zweiten Zeit sagte: "Viele sind berufen, doch wenige sind auserwählt." Denn in Wahrheit bin nicht Ich es, der erwählt. Ich rufe alle, und bei Mir bleiben die, die Mich lieben und Mir nachfolgen wollen. Wenn ihr, die ihr gerufen worden seid, zu denen gehören wollt, die Mir nachfolgen, so bleibt beharrlich.

64. Mein Wort und meine Offenbarungen sind für alle da. Die einen werden früher zum Verständnis gelangen, andere später, aber alle werden dahin gelangen.

65. Der Mensch ist es, der aufgrund der Willensfreiheit, die er genießt, freiwillig den Weg wählt, den er versteht, oder dem zu folgen ihm am leichtesten fällt. An alle lasse Ich den Ruf ergehen, aber jener, der am besten vorbereitet ist, ist es, der den besten Weg erwählt.

Ebenso ist es bei jenem, der kommt, um mein Wort zu vernehmen, der für den Ruf empfänglich gewesen ist und beim Hören meiner Unterweisung erbebt ist. Er wird in ihr die Wahrheit finden, die er sucht, und wird sich nicht mehr entfernen. Diese werden es sein, die keine Zurschaustellung und Herrlichkeit von Kirchen benötigen, die von Menschen erbaut sind, weil sie sie nicht mehr zu Andacht oder Glauben inspirieren. Sie wissen, dass diese Kirchen überflüssig sein werden, sobald der Mensch die Vergeistigung erlangt hat. Seine Zubereitung wird ein Ruf nach Vollkommenheit sein, welche meine Göttlichkeit ist, die sich ihm nahen wird, um ihn zu läutern. So werde Ich in seinem Herzen wohnen und werde zwischen ihm und meinem Geiste die wahre geistige Gemeinschaft schaffen.

66. Wenn ihr euch für einen Augenblick gänzlich eures materiellen Teiles entledigen könntet, würde euer Geist von Wonne erfüllt werden, wenn er sich vom Lichte des Jenseits umgeben fühlt. Dieses Licht ist es, das durch meinen Göttlichen Strahl in begrenzter Form zu euch gelangt. Ich begrenze Mich, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen. Denn da Ich universelle Kraft, Schöpfung, Macht, Licht und Leben bin, könnte Ich nicht in all meiner Macht zu euch kommen.

67. So, wie ihr von der Sonne, die euch bescheint, nur die notwendigen Strahlen braucht, um zu leben, so sage Ich euch auch: Wenn ihr diese Kraft missbrauchen würdet, würdet ihr euch schaden, denn sie ist zu groß und stark für Geschöpfe wie euch.

68. Dasselbe geschieht im Geistigen. Ihr müsst von der Göttlichkeit den für euren Geist nötigen Teil gebrauchen, im Bewusstsein, dass ihr in jenem Funken, den ihr empfangt, die ganze Kraft habt, um die Inspiration zu fühlen, die die Saiten eures Herzens bewegt — das Licht, das euch Verstand und Auffassungsvermögen gibt, um eure Aufgabe zu erfüllen. Darin werdet ihr jene Harmonie entdecken, die zwischen Gott und dem Menschen bestehen soll.

69. Ich sage euch dies, um euch zu helfen, diese Kundgebung zu verstehen, damit ihr euren geistigen Wesensteil erhebt, und euer Verstand die Inspiration des Jenseits empfängt, den hohen Ratschluss, der euch die Art und Weise lehrt, in der ihr leben sollt. Dann werdet ihr begreifen, dass der kleinste Teil von euch der Körper ist, den ihr als Hülle habt.

70. Ich bin wie eine Sonne, ihr seid wie ein Funke von ihr. Ihr seid klein geschaffen worden, damit ihr durch eure Verdienste wachsen würdet, indem ihr eure Fähigkeiten entfaltet. Ihr wart ursprünglich rein — eine Reinheit, die ihr später in den Prüfungen und in der Sünde befleckt habt. Denn ihr wurdet auf einen Weg gestellt, auf dem ihr euch durch die Anstrengung eures Willens aufwärtsentwickeln würdet, damit ihr auf ihm Verdienste erwerben und eine Ernte einfahren würdet.

Welche Anstrengung hättet ihr gemacht, euch aufwärtszuentwickeln, wenn ihr immer in den Himmelshöhen gewohnt hättet? Welches Verlangen, euch zu entfalten, hätte in euch vorhanden sein können, wenn ihr von Anfang an groß gewesen wäret. Für welche Verdienste hätte Ich euch belohnen können, wenn ihr immer schon vollkommen gewesen wäret? Aber ihr kamt zur Erde, und auf ihr habt ihr das der Vollkommenheit, dem Guten entgegengesetzte Gefühlt entdeckt. Ihr habt die Versuchung erlebt, die zum Bösen verführt, die Schwachheit des Fleisches, die Verführungen der Welt. Da begann das Ringen des Geistes innerhalb seiner Körperhülle, deren Natur von der seinen verschieden war. Der Geist — anfangs von der Welt und der Natur, von der er sich umgeben sah, verwirrt — verfiel in Lethargie und ließ zu, dass der Körper gemäß seinen irdischen Bedingungen, seinen körperlichen Leidenschaften wuchs und wirkte.

71. Es war dann notwendig, dass der Geist zur Erde kommen würde, ein ums andere Mal, in verschiedenen Körpern, von denen die einen vollkommener sein würden als die anderen, mit einem längeren Leben als die anderen, alle mit unterschiedlichen Neigungen, damit der Geist sich eine Vorstellung von sich selbst bilden würde, damit er Wissen und Erhöhung erlangen würde. So konnte allmählich die gegenwärtige Zeit kommen, in der er seine Zukunft unter der Menschheit nicht nur verstehen, sondern sogar kennenlernen würde, und auch das geistige Leben, das ihn erwartet. Wer während seines Daseinskampfes tiefgehende Erkenntnis erwirbt, wird für seine Entwicklung keine neuen Erdenkörper mehr benötigen, denn er wird fähig sein, in den geistigen Lebenswelten zu wohnen. So wird er allmählich Stufe um Stufe die Leiter zur Vollkommenheit emporsteigen, bis er bei Mir anlangt.

72. Da eure Bestimmung so groß ist, und euer Geist Mir gleicht — wie könnt ihr da in Abgötterei verfallen und mit euren Händen ein Bild schaffen, um Mich in ihm anzubeten? Warum bewundert ihr Mich nicht lieber in der Natur — da ihr nicht bis zum Geistigen vorzudringen versteht — und inspiriert euch in der Betrachtung ihrer Herrlichkeit, an dem Leben, das bei jedem Schritt, den ihr tut, hervorsprießt und sich regt, an der Unzahl von Schönheiten und Wunderwerken, mit denen Ich eure Welt geschmückt habe, am Firmament, wo tausende euch unbekannte Welten strahlen, die von Leben, von Gesetz und Folgsamkeit zu euch sprechen, damit ihr daraus euer Liebesgebet, eure Danksagung und euer Glaubensbekenntnis bildet?

73. Dies ist eure Zeit, o Geistwesen! Erwacht, erhebt euch, kommt zu Mir!

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 221

1. Volk, Ich berühre nun die empfindsamsten Saiten eurer Herzen, um euch vorzubereiten und würdig zu machen, meine Unterweisung zu empfangen.

2. Ich spreche nun über die Göttliche Mutter zu euch, jenen Geist, der in der Zweiten Zeit Mensch wurde, um eine hohe Bestimmung zu erfüllen.

3. Maria wurde gesandt, um ihre Tugend, ihr Vorbild und ihre vollkommene Göttlichkeit zu offenbaren. Sie war keine Frau wie alle anderen unter den Menschen. Sie war eine anders beschaffene Frau, und die Welt betrachtete ihr Leben, lernte ihre Art zu denken und zu fühlen kennen, wusste um die Reinheit und Anmut ihres Geistes und ihres Körpers. Sie ist ein Beispiel von Schlichtheit, Demut, Selbstlosigkeit und Liebe. Doch obwohl ihr Leben der damaligen Welt und den nachfolgenden Generationen bekannt gewesen ist, gibt es viele, die ihre Tugend, ihre Jungfräulichkeit nicht anerkennen. Sie können sich die Tatsache nicht erklären, dass sie zugleich Jungfrau und Mutter war. Der Grund dafür ist, dass der Mensch von Natur aus ungläubig ist und die Göttlichen Werke nicht mit erwecktem Geiste zu beurteilen versteht. Wenn er die Schriften studieren und die Inkarnation Marias und das Leben ihrer Vorfahren ergründen würde, wüsste er schließlich, wer sie ist.

4. Maria ist ihrem Wesen nach göttlich, ihr Geist ist eins mit dem Vater und mit dem Sohne. Weshalb sie menschlich beurteilen, wo sie doch die auserwählte Tochter war, die der Menschheit von Anbeginn der Zeiten als das reine Geschöpf angekündigt war, in welchem sich das "Göttliche Wort" inkarnieren würde?

5. Warum lästert der Mensch dann und zweifelt an meiner Macht und erforscht meine Werke ohne Respekt? Der Grund dafür ist, dass er sich nicht in meine Göttliche Unterweisung vertieft hat, nicht darüber nachgedacht hat, was die Schriften aussagen, noch sich meinem Willen unterstellt.

6. Heute, in der "Dritten Zeit", zweifelt er gleichfalls daran, dass Maria sich den Menschen kundgibt. Doch Ich sage euch, dass sie an allen meinen Werken Anteil hat, weil sie die Verkörperung der zartfühlendsten Liebe ist, die in meinem Göttlichen Geiste wohnt.

7. Ich habe euch Beweise für diese Wahrheit gegeben und habe erlaubt, dass die Propheten aller Zeiten Maria als Universelle Mutter bezeugten. Heute haben die, die diese Gabe besitzen, sie gleichfalls sich in Sinnbildern oder Gleichnissen offenbaren gesehen. Ihr habt stellvertretend ihren mütterlichen Einfluss empfunden, der euch liebkost, ihre Ermutigung und ihren Trost, der eure Leiden lindert, und ihr ahnt auch, dass ihre Fürbitte euch vor vielen Gefahren bewahrt hat — in einer Zeit, in der die Welt in atemberaubendem Lauf, von der Wissenschaft geführt, unterschiedliche Wege geht, in der die Vermaterialisierung, die Eitelkeit und die Vergnügungen die Menschen vom wahren Weg abgebracht haben.

8. Deshalb rufe Ich das Herz meines Volkes, um es zu lehren und es danach als Botschafter dieser Frohen Botschaft auszusenden.

9. Immer sind meine Abgesandten abgelehnt worden. Doch seid unbesorgt, denn der Allmächtige ist mit seinen Dienern. Ich Selbst wurde verkannt; denn nicht alle vermochten in Christus die Gegenwart Gottes zu erkennen und waren lediglich bereit, in Ihm einen Propheten oder einen Erleuchteten zu sehen.

10. Ich musste von Mir Selbst Zeugnis ablegen durch mein Leben, meine übermenschlichen Werke und meinen übermenschlichen Tod. Und angesichts jener Wahrheit machten sich viele mit brennendem Glauben in ihrem Herzen auf, die meine Lehre bezeugten.

11. Obwohl Ich gestorben war, verließ Ich euch nicht. Denn nach dem Opfertod offenbarte Ich Mich geistig voller Leben. Ich kam zu meinem Volke im "Geistigen Tal", und dort bereitete Ich es vor, hüllte es in mein Licht, bekleidete es mit mit dem weißen Gewand der Reinheit und sandte es zur Welt, um erneut Mensch zu werden. Doch es kam die Zeit, die Stämme meines Volkes zu vereinigen, und so rief Ich sie zu diesem Winkel der Erde. Denn ihr seid wirklich das Volk Israel, jedoch nicht blutsmäßig, sondern geistmäßig. Mein Reich ist nicht von dieser Welt, noch ist eure ewige Heimat auf der Erde.

12. Seht euren König und Herrn, wie Er voll Demut und Liebe zur menschlichen Verderbtheit herabkommt, um den für das Licht der Dritten Zeit Toten seine Unterweisung zu bringen.

13. Sucht Mich nicht mehr in abgöttischen Kulten. Es ist ist nicht mehr die Zeit, Mich auf fanatische Weise zu lieben. Von den frühesten Zeiten an habe Ich diese üblen Neigungen unter euch bekämpft und euch die direkte Zwiesprache mit meinem Geiste mittels des Gebetes offenbart.

14. Die Schriften der vergangenen Zeiten könnten euch das offenbaren, was Ich heute für euch wiederhole; aber der Mensch hat es gewagt, meine Wahrheiten zu fälschen, um sie verfälscht zu verbreiten. Und so habt ihr nun eine geistig kranke, müde und vereinsamte Menschheit.

15. Darum lässt sich mein Weckruf durch den Stimmträger vernehmen, weil Ich nicht will, dass ihr in Verwirrung geratet.

16. Auf dem Wege, den Ich euch derzeit vorzeichne, werdet ihr jenen entdecken können, den Ich euch in den vergangenen Zeiten lehrte; denn sie alle sind ein-und-derselbe.

17. Die Menschen gehen ihren Weg mit Sehnsucht, im Verlangen nach Gerechtigkeit, nach Wahrheit, nach Barmherzigkeit und Liebe. Sie straucheln und stürzen aufgrund der menschlichen Gleichgültigkeit. Doch die, die diese Stimme in der Dritten Zeit gehört haben, haben meine Gegenwart gefühlt, und an meiner geistigen Essenz haben sie Hunger, Durst und Schmerz gestillt. Dennoch gibt es unter denen, die Zeugen meiner Kundgebung gewesen sind, jene, die sie leugnen, weil sie es für unmöglich halten, dass Gott sich herablässt, sich durch einen sündigen Menschen kundzutun.

Dem Ungläubigen sage Ich, dass das reinste Licht der Göttlichkeit durch menschliche Sündenhaftigkeit nicht trübe wird, weil mein Licht unendlich weit über den guten oder schlechten Werken der Menschen steht, und Ich außerdem gekommen bin, um dem Licht zu spenden, der im Dunkeln wohnt.

18. Es ist eine göttliche Freude, zum Sünder zu kommen, sein Herz zu trösten, ihn die Warmherzigkeit des Vaters fühlen zu lassen und ihn den Wohlgeschmack des Brotes des ewigen Lebens kennenlernen zu lassen.

19. Ihr, die ihr Mich hört und wisst, dass ihr das Volk des Herrn bildet — begreift, dass ihr die Mission, die der Vater euch seit Anbeginn der Zeiten anwies, bisher nicht erfüllt habt, dass ihr das Gesetz verheimlicht und die Wege mit Schmerz besät habt. Aber die Bitternis und die Schicksalsschläge haben euch den Schmerz kennenlernen lassen, damit ihr eure Schwester, die Menschheit, verstehen und lieben könnt.

20. Mein Wort ist universell. Doch wenn es nicht von der ganzen Welt vernommen wird, geschieht dies infolge ihres Materialismus, der die Augen der Menschen wie eine dunkle Binde bedeckt, und weil ihr geistiges Gehör die Empfindsamkeit verloren hat, um das göttliche Wort zu vernehmen.

21. Gefährliche Zeiten kommen auf euch zu. Der Krieg mit seinem unermesslichen Schmerz, Elend und Trauer wird die Menschen ein weiteres Mal erschüttern. Die Gedanken und die Gefühle werden in Bestürzung geraten, und all dies wird die Menschheit auf ihren Mangel an Gehorsam gegenüber meinen Gesetzen der Liebe und Gerechtigkeit hinweisen. Doch Ich als liebevoller Vater werde Mich dem Chaos entgegenstellen und werde mein Licht wie eine Morgenröte des Friedens und der Erlösung am Firmament aufleuchten lassen.

22. Ich bereite euch vor, damit ihr morgen das Licht der Welt seid, damit ihr Leben und Brot, Barmherzigkeit und Liebe unter euren Mitmenschen seid.

23. Dringt in mein Wort ein, und ihr werdet Mich in seinem Sinngehalt finden.

24. Mein Wort, welches Licht und Frieden für den Geist ist, kommt in diesen Augenblicken zu euren Herzen herab. Mein Licht verlangt nach diesem Volke, das meine göttlichen Offenbarungen in den "Drei Zeiten" empfangen hat.

25. Israel schlief, als plötzlich die Zeichen meiner Ankunft es aufzuwecken und zu beunruhigen begannen. Ich stellte Mich unter den Menschen ein und eröffnete für sie ein neues Zeitalter.

26. Ich brachte in meinen neuen Unterweisungen umfassendere Lehren als die der vergangenen Zeiten, weil Ich in den Verstandesorganen mehr Aufnahmefähigkeit und in den Geistwesen eine größere Entwicklung antraf.

27. Fasst die Tatsache, dass Ich ein Volk der Erde unter den anderen erwählt habe, nicht als eine Bevorzugung auf: Ich liebe alle meine Kinder und die Völker, die sie gebildet haben, gleichermaßen.

28. Jedes Volk bringt eine Mission zur Erde mit, und die Bestimmung, die "Israel" mitgebracht hat, ist jene, unter den Menschen der Prophet Gottes, der Leuchtturm des Glaubens und der Weg zur Vollkommenheit zu sein.

29. Meine Prophetien und Offenbarungen, die Ich euch seit den ersten Zeiten gegeben habe, wurden nicht richtig ausgelegt, weil die Stunde noch nicht gekommen war, in der die Menschheit sie verstanden hätte.

30. Früher war "Israel" ein Volk der Erde; heute sind es über die Welt verstreute Menschen; morgen wird das Volk Gottes aus allen Geistwesen bestehen, welche zusammen mit ihrem Vater in vollkommener Harmonie die Göttliche Familie bilden werden.

31. Mein Wort ist das Buch der Weisheit, das den Menschen in ein unbekanntes, höheres und schöneres Leben eintreten lassen wird. Er wird dessen Essenz kennenlernen, und durch seinen Geist wird er die Offenbarungen verstehen, die ihm früher als unergründliche Geheimnisse erschienen, die der Vater ihnen jedoch offenbaren wollte, wenn die Stunde dafür gekommen war.

32. Ihr werdet die geistigen Unterweisungen suchen und lieben, und indem ihr nach diesem Ideal strebt, werdet ihr fühlen, dass euer Lebensweg auf Erden leichter wird. Jede Stunde, die vergeht, jeder Tag und jedes Jahr, die vorübergehen, bringen euch dem Höhepunkt dieser Zeit näher.

33. Ich teile mein Wort überreichlich aus, damit ihr, wenn es nicht mehr zu hören ist, nicht in Verwirrung geratet. Ich will nicht, dass jener Tag "die Ersten" und "die Letzten" unvorbereitet überrascht. Mit welcher Zuversicht werdet ihr euch danach eurer Auftragserfüllung widmen können, wenn ihr meine Weisungen zu verstehen und zu befolgen wisst!

34. Ihr müsst noch viele Bräuche ablegen, die euer Leben und euren Gottesdienst noch immer verdunkeln. Ihr müsst euch darum bemühen, euer Dasein zu erhöhen, damit ihr in dem göttlichen Buche lesen lernt, das es in Mir gibt.

35. Ich spreche mehr zum Geiste als zum Herzen, denn dieser ist es, der begreifen kann, was Erhebung und Ewigkeit bedeutet. Doch denen, die aus dieser Erde ihre "ewige" Heimstatt gemacht haben und in ihr Ruhm, Ehrungen, Vergnügungen und Macht suchen, sage Ich: Seht eure Welt an, wie sie vom Schmerz erschüttert ist, voll Jammer und Elend, und von den trügerischen Lichtern einer selbstsüchtigen und eitlen Wissenschaft bestrahlt!

36. Das ganze Leben und alle Werke der Menschen werden in diesen Augenblicken gerichtet. Selbst die Natur sucht die Geistwesen durch ihre Elemente heim und spricht zu den Herzen.

37. Ich werde jedes Geschöpf fragen, wie die Frucht seiner Aufgabe beschaffen ist. Wie wird seine Antwort gegenüber dem Ewigen sein? Und ihr Menschenscharen, die ihr meine Stimme in dieser Zeit gehört habt und wisst, dass ihr mit jedem meiner Worte einen Auftrag erhalten habt — was werdet ihr antworten, wenn die Stunde gekommen ist?

38. Wahrlich, Ich sage euch, Ich gewähre den einen wie den anderen die notwendige Zeit, damit sie sich nicht nackt, befleckt oder elend bei Mir einstellen. Ich will euch stark sehen, damit ihr gegenüber den Missgeschicken, den großen Lektionen des Lebens, den Versuchungen bestehen könnt.

39. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid stärker als ihr glaubt, aber ihr müsst noch mehr in meine Lehre eindringen, damit ihr in eurem Inneren den geistigen Schatz zu entdecken vermögt, mit dem jedes menschliche Geschöpf ausgestattet ist.

40. Ihr könnt Konflikte lösen, Finsternisse vertreiben und Licht machen, das Böse beseitigen und das Gute anziehen.

41. Soldaten Gottes werden diejenigen genannt werden, die ihre Waffen zu ergreifen und mit ihnen jede Gegnerschaft zu besiegen verstehen. Die entwickelteren Geistwesen werden unwillkürlich ihre schwächeren Geschwister beschützen, und diese werden ihrerseits ahnen, bei welchem Herzen sie sich sicherer fühlen werden.

42. Die Größe eines Menschen wird man nicht mehr nach seinen irdischen Besitztümern, noch nach seinen Titeln, noch nach seiner Kleidung bemessen. In einem Armen wird ein durch seine Entwicklung und Vergeistigung hochstehender Geist sein können, und unter diesen gibt es viele, die der Menschheit die ewige Wahrheit offenbaren werden.

43. Diese Stunde, in der ihr euch mit Mir vereinigt, ist für euch ein Augenblick geistiger Wonne, weil ihr euch bereitmacht, meine Wortinspiration und meine Aufträge zu empfangen. Euer Geist hat sich gereinigt, um die Essenz dieser Unterweisung zu empfangen und sie zu verstehen.

44. Die einen unter euch sind willig und bereit gewesen, Mich zu vernehmen, andere haben sich darauf versteift, Mich nicht anzuerkennen. Doch Ich warte geduldig auf das Erwachen dieser Jünger. Ich bin als Streiter gekommen und habe Mich in den Kampf um die Eroberung der Geistwesen gestürzt, weil sie meine Kinder sind. Nicht Strenge wird es sein, die ihre Widerspenstigkeit besiegt, sondern meine Liebe und meine Geduld. Ich will, dass ihr Mich schaut, dass ihr Mich erkennt, damit ihr Mich lieben könnt und wisst, dass ihr innerhalb eines Universums lebt, das Ich wachsam regiere, und dass ihr dem Wege der Rechtschaffenheit folgen müsst, den Ich für euch vorgesehen habe.

45. Ich habe euch das Gesetz gegeben und habe eure Befolgung desselben erwartet, gegründet auf das, was euch euer Gewissen sagt. Ich habe euch nicht meinen Willen aufgezwungen, da Ich euch einen eigenen Willen, Willensfreiheit, Fähigkeiten gegeben habe, um euch Mir ähnlich zu machen. Doch wenn ihr mein Verlangen wissen wollt, sage Ich euch, dass Ich euch nun achtsam innerhalb der Gesetze der Gerechtigkeit wandeln sehen möchte, frei von Verfehlungen, damit ihr euren Nachkommen eine gute Saat, ein klares Vorbild, einen leuchtenden Pfad hinterlasst.

46. Die Unterweisung, die Ich euch heute zu eurer Vervollkommnung hinterlasse, bildet einen Teil des Buches meines Wortes, in welchem meine Weisheit enthalten ist, damit sie studiert und empfunden wird — mehr mit dem Geiste, als mit dem Verstand oder dem Herzen.

47. Es gibt viel Armut in dem Geist der Menschen infolge ihrer geringen Vergeistigung. Daher stammt die Traurigkeit, das Verlassenheitsgefühl, der Hunger. Diese Menschheit, die Ich so sehr liebe, muss sich von Weisheit, von reiner Essenz nähren, und nur das göttliche Wort wird sie stärken. Damit die Menschheit das Zeugnis des Volkes, das Mich gehört hat, erhält, muss sie eure Zubereitung und Hingabe zur Erfüllung eurer Mission abwarten.

48. Ich habe euch gelehrt, mit dem Geiste zu wirken, damit euer Werk reich an Wohltaten ist. Ich habe euch gesagt, dass dort, wohin eure Füße nicht gehen können, weil die Entfernung zu groß ist, euer Geist eure Botschaft hintragen kann und die Lage von Völkern und Nationen, die sich in Gefahr befinden, von Heimen, in die das Leid Einzug gehalten hat, oder von Kranken, die um Barmherzigkeit bitten, verbessern kann. All dies könnt ihr in meinem Namen tun, Ich erlaube es euch, damit ihr Mir größere Verdienste vorweisen könnt.

49. Für den Geist gibt es keine Entfernung, die er nicht überwinden kann. Ihr könnt euren Mitmenschen euer Gebet oder einen guten Wunsch zusenden, und ihr werdet keinem Hindernis begegnen, das euch in eurem Verlangen aufhält, anderen eure Botschaft guten Willens zu senden.

50. Euer Geist ahnt, dass nun die Zeit nahe ist, in der er in einen Zeitabschnitt größerer Erhebung eintritt, in der er das Verständnis seiner Gaben in ihrer ganzen Bedeutung erreichen muss.

51. Ich will euch nicht zurücklassen, ohne selbst die letzte der Lektionen, die Ich euch zu übergeben habe, empfangen zu haben. Ich werde euch mein Werk in dieser Zeit vom ersten bis zum letzten Teil zur Kenntnis bringen, damit ihr euch imstande fühlt, der Menschheit das Zeugnis meines Wortes mit euren Werken der Liebe vor Augen zu führen.

52. Ich habe euch beten gelehrt, damit ihr lernt, mit Mir in Verbindung zu sein, und ihr meine Inspiration empfangen könnt, die euch in den Augenblicken der Prüfung erleuchten wird. Denn die Menschen werden sich in ein Chaos stürzen, das größer ist als jenes, das sie derzeit durchleben, und daher ist es notwendig, dass ihr für alle eure Mitmenschen betet.

53. Ich schreibe die Geschichte der Menschheit nieder. In diesem Buch wird alles festgehalten sein, was ihr auf der Welt getan habt. Wollt ihr Beispiele von Folgsamkeit und von Geduld vorweisen, oder zieht ihr es vor, ein Erbe von Ungehorsam und Aufbegehren zu hinterlassen?

54. Viele von euch werden keine neue Gelegenheit haben, zur Erde zurückzukehren, um auf ihr eure Verfehlungen wiedergutzumachen. Ihr werdet jenes Werkzeug, das ihr heute habt und das euer Körper ist, auf den ihr euch stützt, nicht mehr besitzen. Ihr müsst begreifen, dass das Kommen zur Welt für den Geist ein Privileg ist, es niemals eine Strafe ist. Deshalb müsst ihr diese Gnade nutzen.

55. Nach diesem Leben werdet ihr zu anderen Welten gehen, um neue Lektionen zu empfangen, und dort werdet ihr neue Gelegenheiten finden, um weiter aufzusteigen und euch zu vervollkommnen. Wenn ihr eure Pflichten als Menschen getan habt, werdet ihr diese Welt mit Befriedigung verlassen, weil ihr eure Aufgabe erfüllt habt, und in eurem Geiste wird Friede sein.

56. In dieser Zeit habe Ich euch nicht nur dazu ausgesandt, damit ihr euch rettet, sondern weil Ich euch eine Legion von inkarnierten und nicht mehr inkarnierten Wesen anvertraut habe, für die ihr Führer und Wächter sein sollt.

57. Allen müsst ihr mein Wort mit der gleichen Reinheit bringen, mit der Ich es euch gegeben habe — schlicht in seiner äußeren Form, doch tief in seinem Kern, gehaltvoll, voll von Offenbarungen für alle, ob es sich dabei um Gebildete oder um Ungebildete handelt. Nach den großen Auseinandersetzungen, die auf der Suche nach der Wahrheit auf der Welt entbrennen, wird meine Lehre siegen, wird sich eine einzige Weltanschauung durchsetzen. Die Anbetungsformen der Menschen für Gott werden sich vereinfachen, um geistig zu werden. Ihr werdet alle Wege kennengelernt haben und werdet den kürzesten gewählt haben, um zu Mir zu gelangen.

58. Mein Werk wird die Anstrengung all jener krönen, die in Erwartung meiner Rückkehr opferbereit gelebt haben. Es wird viele der Geheimnisse aufklären, die der Mensch noch nicht zu begreifen vermochte, es wird eine machtvolle Waffe in den Händen jener sein, die das Gute und die Gerechtigkeit lieben, und wird die Herzen mit Freude erfüllen.

59. Ihr werdet erleben, wie sich die großen "Fürsten" zu meiner Unterweisung bekehren und ihre Herrschaft, ihre zeitliche Macht aufgeben, um die des Geistes zu erlangen — jene, die niemals vergeht. Ebenso werdet ihr Kirchen zusammenbrechen sehen, die vorher in ihrem Hochmut und ihrer Eitelkeit prangten, um dann meiner Spur der Demut zu folgen. Die Hungernden werden selbst im letzten meiner Worte gierig den Geist der Wahrheit, den Tröster, den Meister suchen, der siegreich zurückkehrt, um in dem Geist der Menschen sein Reich wiederaufzurichten.

60. Bevor all dies geschieht, wird jeder Betrug und alles Falsche gebrandmarkt werden. Ihr werdet keine Verfälschungen mehr zulassen. Die Bücher, in denen nicht die Wahrheit enthalten ist, werden verschwinden, und nur das eine Buch wird bleiben, das Ich den Menschen anvertraut habe, und das seit Anbeginn der Zeiten in ihren eigenen Geist geschrieben worden ist.

61. Immer, wenn die Menschheit in Gefahr war, bin Ich gekommen, um sie zu retten. Heute bereite Ich mein Volk vor, damit es das Bollwerk dieser Menschheit ist, die sich in so viele Kämpfe verstrickt hat, die in ein Chaos geraten ist, aus dem sie sich nicht zu erheben vermochte. Wenn diese Prüfung vorüber ist, wird der Regenbogen des Friedens erstrahlen.

62. Welche von euch werden zu dieser Zeit auf Erden sein? Welche werden dieses Zeitalter des Friedens miterleben? Wahrlich, ich sage euch, dieser Tag ist nicht mehr ferne, und dann wird diese Welt ein Abbild des Landes der Verheißung sein, das im Jenseits existiert.

63. Die Liebe, die der Ursprung und der Daseinszweck von euch ist, wird in allen Herzen sein, aus denen sich eine schlichte und reine Gottesverehrung erheben wird, die zu Mir gelangen wird.

64. Ihr habt nicht an morgen gedacht und wartet die Ereignisse ruhig ab. Ihr vertraut darauf, dass der Meister sein Werk verteidigen wird. Doch ihr müsst euch daran erinnern, dass es der Mensch ist, den Ich mit meinem Werke retten will. Ich habe Mich immer gegen seine Feinde gewandt, doch diese sind seine Eitelkeit, seine Selbstsucht, seine Liebe zur Welt, sein Materialismus, und Ich will, dass ihr in diesem Kampfe unbesiegbare Soldaten seid, damit ihr das Böse, das heute in euch wohnt, aufhaltet und vernichtet.

65. Die Reue als reinigendes Wasser wäscht nun die Geistwesen rein, und das Licht, die Anerkennung meiner Gebote, dringt in sie ein. Die guten Vorsätze haben zu keimen begonnen.

66. Ich segne alle Werke und guten Gedanken meiner Kinder.

67. Ich komme, euch das zu gewähren, was euch fehlt. Was können euch schon jene Geschöpfe geben, durch die Ich Mich kundtue, um euren Geist zu nähren? Obwohl sie wie ihr ein Ebenbild von Mir sind und meine Tugenden in sich tragen, sind sie nicht fähig, euch das Brot des Geistes anzubieten. Betrachtet sie nur als meine Werkzeuge für diese Form der Kundgabe, die Ich mit dem Menschen eingegangen bin.

68. Der Geist "Israels" hat sich entwickelt. Dennoch hat er nicht die völlige Vergeistigung erreicht und ist es notwendig gewesen, dass Ich euch meine Unterweisung in vernehmbaren Worten durch das menschliche Verstandesvermögen gebe, um Mich euch verständlich zu machen.

69. Die Zeiten, in denen Jesus, mein inkarniertes "Wort", sich den Menschen offenbarte, sind vorüber. Er ist nun Vorbild für die Stimmträger von heute, und wenn diese ihm nacheifern, werden sie große Einsprachen erlangen, und große Menschenmengen werden ihnen nachfolgen.

70. Nicht alle haben mein Werk verstanden, das mit Buchstaben niedergeschrieben wurde, die über die Zeiten hinweg unauslöschlich waren. Daher nahe Ich Mich euch, um euch zu helfen, meine Unterweisung vergangener Zeiten zu erfassen und die gegenwärtigen Offenbarungen zu studieren. Befreie dich Volk, keine weitere Knechtschaft noch Gefangenschaft soll bestehen bleiben. Sei frei, um zu lieben, zu glauben, zu denken und für das weltweite Wohl zu arbeiten.

71. Sucht und erkennt in euch die Ähnlichkeit, die ihr mit Mir habt, damit ihr machtvolle Werke vollbringt und in euren Liebeswerken für eure Mitmenschen mein Ebenbild erkennen lasst. Wenn ihr euch dagegen vom rechten Weg entfernt, entfernt ihr euch von eurem Schöpfer und werdet ihr nicht zulassen, dass sich mein Geist in euren Werken offenbart. Ihr werdet dann die Kräfte, mit denen Ich euch ausgestattet habe, begrenzen, werdet die Richtung verlieren und nicht wissen, woher ihr gekommen seid, wohin ihr geht, und wann eure Rückkehr zu Mir sein wird.

72. Der Geist der Menschen ist hungrig, er sucht die Nahrung, die ihm fehlt, in Religionen, Weltanschauungen oder Lehren. Er fühlt den Ruf seines Vaters und weiß nicht, wo er Ihn finden kann. Ich sprach zu seinem Geiste vom Berge herab, damit er lerne, sich aufwärtszuentwickeln, und er die direkte Zwiesprache mit meinem Geiste erlangt.

73. Alle lade Ich in meine Heimstatt ein, und da es viele gibt, die Mich nicht zu suchen verstehen, habe Ich meine Manifestationen direkt wahrnehmbar gemacht. Als guter Hirte mache Ich die Hürde, welche mein Schoß ist, erkennbar, um die Geistwesen in ihm ausruhen zu lassen.

74. Alles werde Ich euch für den Rückweg zu Mir bereitstellen. Erfasst den Sinngehalt meines Wortes, dann werdet ihr in ihm die notwendige Kenntnis und Ermutigung haben.

75. Grenzt niemanden aus, auf allen Wegen gibt es Menschen guten Willens — Geistwesen, die Mich lieben und meine Gaben zu empfangen verstehen. Habt immer mein Gebot vor Augen, das euch sagt: "Liebet einander."

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 222

1. Ihr seht den Abschied des Meisters als sehr nahe, und daher weint ihr im Stillen, weil ihr euch an mein liebevolles Wort gewöhnt habt. Doch Ich sage euch: Ich werde nicht scheiden, ohne euch zuvor meine letzte Unterweisung gegeben zu haben, und so werdet ihr beim Übermitteln meiner Unterweisung nicht unbeholfen sein.

2. Es nahen große Prüfungen voller Schmerz, und euer Gebet wird viel erreichen können in jenen Stunden der Bitternis. Vereinigt euch bei eurer geistigen Arbeit, befolgt meine Anordnungen, weil Ich nicht will, dass in das Goldene Buch eure Verfehlungen und Unfolgsamkeiten gedruckt werden.

3. In dieser Zeit ist die Zahl der Gerufenen groß gewesen. Jedes Mal, wenn Ich Mich unter euch einstelle, kommen neue Herzen herbei, um eure Reihen zu vergrößern. Sie gleichen Gräbern, weil sie in ihrem Innern einen Toten bewahren, welcher ihr eigenes Herz ist.

4. Doch der Schmerz läutert die Geistwesen. Daher werden viele nicht mehr inkarnieren. Sie werden zu anderen Lebenswelten gehen, um sich den Aufgaben zu widmen, die der Vater ihnen anweist.

5. Ich helfe euch bei eurer Erneuerung, damit ihr, wenn ihr euch von dieser Welt löst, nicht eure Verfehlungen sühnen müsst, sondern rein von jedem Makel vor den Höchsten Richter gelangt.

6. Begreift, dass alles, was ihr euren Mitmenschen antut, ihr Mir antut, weil ihr alle ein Teil von Mir Selbst seid. Vergesst dies nicht, damit ihr in jedem eurer Nächsten euren Vater sehen könnt.

7. Die Menschen haben am Ende Vergnügen daran, Schmerz zu verursachen. Aber früher oder später kommt auch die Reue als unerbittlicher Richter, um euch zu richten und reinzuwaschen.

8. Wenn ihr in dieser Zeit eure hohe Mission erfüllt, euch zu erneuern und eure Mitmenschen zu retten, werden morgen euer Name und der meines Volkes mit Hochachtung und Dankbarkeit ausgesprochen werden, selbst in den fernsten Gegenden.

9. Büßt nicht das befriedigende Gefühl ein, euch nach meinem Abschied zu Recht meine Jünger nennen zu dürfen. Aber ihr müsst zubereitet sein, um euch in den Provinzen, Städten und Dörfern zu zeigen, die Frohe Botschaft meines Dritten Testaments zu bringen und mit euren guten Werken davon Zeugnis abzulegen.

10. In dieser Zeit haben dem Anschein nach einige menschliche Doktrinen gesiegt, und es gibt unterschiedliche Ideologien. Doch es naht die Stunde, in der sich eine einzige Weltanschauung durchsetzen wird, in der sich die Menschheit in einer einzigen Lehre vereint, und dies wird der Spiritualismus sein.

11. Die Naturgewalten werden dafür sorgen, dass die Menschen erwachen, und immer, wenn sie versuchen, meine Wahrheit zu verdrehen, werden jene Kräfte von meiner Gerechtigkeit sprechen.

12. Mein Werk wird zu den Geistlichen, zu den Königen und Herren der Erde gelangen, und ihr werdet sie vor meiner Göttlichkeit knien sehen. Dann werden viele Bücher im Feuer verschwinden, und das Buch wird allgemein bekannt werden, das meine "Goldfedern" unter meinem Diktat zur Kenntnis der kommenden Generationen niedergeschrieben haben.

13. Sie werden dies Buch studieren, und die Menschen werden sich darum reißen, begierig, die Zukunft zu erfahren. Denn das große Chaos wird von der Menschheit erahnt werden.

14. Haltet unbeirrbar an der Hoffnung fest, denn nach diesem Chaos wird der Friede groß sein! Der Wohlstand wird sehr groß sein. Selbst die Natur, die euch zuweilen feindlich erscheint, werdet ihr in ihren verschiedenen Jahreszeiten lieblich sehen. Die Berge, Täler und Hügel werden Blütenpracht und Schönheit zeigen. Die Bäume werden voll guter Früchte sein, und Gesundheit, Wohlergehen und Friede wird das menschliche Leben umhüllen.

15. Heute reinigt sich die Erde von jeder Unreinheit, bis sie eine neue Jungfräulichkeit erlangt.

16. Kurz bevor die Plagen ausbrechen, werde Ich euch eine Vorahnung davon geben und in Träumen zu euch sprechen, damit ihr gewarnt seid und für die anderen betet.

17. Ihr habt den Beginn des Kampfes gegen mein Werk noch nicht miterlebt und müsst erwachen, denn gebildete Menschen werden es bekämpfen.

18. Denkt nicht mehr allzu sehr an die Bedürfnisse des Körpers und denkt lieber an die geistige Zukunft der ganzen Menschheit.

19. Meine Lehre wird sich über den ganzen Erdkreis verbreiten, aber nicht die Pflichtvergessenen werden sie bekannt machen. Es werden meine neuen Apostel der Demut und der Vergeistigung sein, die mit ihren Werken die Barmherzigkeit und die Liebe ihres Schöpfers bezeugen.

20. Lasst nicht zu, dass die Menschheit sieht, dass ihr schwach seid und nichts von Mir gelernt habt. Erkennt, dass die Menschen viel von euch zu lernen haben. Seid nicht wie jene, die zwar sagen: "Herr, wirke in mir Deinen Willen", die aber im Augenblick der Prüfung aufbegehren und sogar wagen, Mir Unvollkommenheiten zu unterstellen.

21. Ich spreche schlicht, in eurer Sprache, denn Ich will nichts in Geheimnis gehüllt lassen. In diesen letzten Jahren meines Bleibens unter euch werde Ich euch viele Unterweisungen zur Kenntnis bringen. O gesegnetes Volk Israel, das als unermüdlicher Wanderer die Wüste durchquert: Bleibe einen Augenblick stehen, um mein Wort zu hören. Mein Haus öffnet seine Tore für alle Wanderer, die demütig an sie klopfen. Stillt euren Hunger und Durst, dann werdet ihr nie mehr Hungernde und Dürstende sein.

22. Ihr durchlebt nun Tage der Prüfung, Zeiten der Läuterung und der Wiedergutmachung. Doch Ich bin bei euch, um euch zu helfen, in der Prüfung nicht schwach zu werden. Bestärkt euch in der Gewissheit, dass ihr das gleiche Volk wie das vergangener Zeiten seid: ein starkes, mutiges Volk, ein Rettungsboot für den Schiffbrüchigen, ein guter Reisegefährte, ein Freund, Bruder und Vorbild. Die Aufgabe, die Ich euch heute anvertraut habe, ist die, zu lieben. Die Liebe ist die Saat, die Ich in euch gesät habe, weil sie der Ursprung und der Grund für alle Geschöpfe ist.

23. Wenn ihr darüber nachdenkt, dass Ich die Weisheit bin — jene Weisheit entspringt der Liebe. Wenn ihr Mich als Richter erkennt — jene Rechtsprechung gründet sich auf die Liebe. Wenn ihr Mich als machtvoll betrachtet — meine Macht beruht auf der Liebe. Wenn ihr wisst, dass Ich ewig bin — meine Ewigkeit stammt aus der Liebe, weil diese Leben ist und das Leben die Geistwesen unsterblich macht. Die Liebe ist Licht, ist Leben und Wissen. Und diesen Samen habe Ich euch seit Anbeginn der Zeiten gegeben — den einzigen, den Ich als vollkommener Landmann auf die Äcker gesät habe, die eure Herzen sind.

24. Heute, in der Dritten Zeit, macht ihr euch erneut auf den Weg zu den Feldern des Herrn, um jenes Saatkorn auszusäen, das ihr gefunden habt. Aber ihr habt erlebt, dass nicht alle Felder leicht zu besäen sind, habt außerdem gesehen, dass die einen bald Frucht tragen und andere erst spät. Die einen habt ihr so hart angetroffen, als ob es Felsen wären, andere waren von Disteln und Unkraut bedeckt, und nur sehr wenige sind rein und vorbereitet gewesen. Ihr musstet viel arbeiten, um jene Felder zu säubern und sie danach zu besäen. Doch wenn ihr geduldig gewesen seid und sie mit dem Wasser eures Glaubens bewässert habt, konntet ihr auf den zuvor unfruchtbaren Feldern sehen, dass die Saat gekeimt hat und gewachsen ist, und ihr habt euch daran gefreut. Jene Felder, die euch ständig zurückzuweisen schienen, sind heute eure Freunde, eure Hoffnung, und haben eurem Geiste Frieden gebracht. Dort ist euer Werk, euer Eifer und eure Hingabe, ihr könnt euch nicht mehr von ihnen trennen.

25. Wachet und betet weiterhin für jene Fluren; denn von der Frucht, die ihr erntet, werdet ihr euch ewig nähren können. Damit euch diese Frucht jedoch schmeckt und euch das wahre Leben bringt, müsst ihr sie gewissenhaft pflegen, damit der Same zur Pflanze wird und diese zu einem mächtigen Baum mit breiten Ästen, die dem Wanderer willkommenen Schatten und reichlich Früchte spenden, die großen Menschenscharen Leben geben. Und danach muss dieser Same zum Herzen der Erde zurückkehren, um dort weiterhin zu keimen, zu wachsen und Früchte zu tragen bis zum Ende der Zeiten.

26. Wie groß ist meine Freude, wenn Ich unter meinen Jüngern bin, in diesen Augenblicken wahrer geistiger Gemeinschaft. Es ist der glückliche Augenblick, in dem der Vater die Liebe seiner Kinder fühlt, und diese den väterlichen Kuss empfangen, der sie stärkt. Es ist der Augenblick, in dem ihr Mir nach eurer Ankunft sagt: "Vater, wir haben nach Deinen Anweisungen gearbeitet. Da wir jedoch nicht vollkommen sind, kommen wir wie kleine Kinder voll Sanftmut und Demut zu Dir, um Dir unsere Saat zu zeigen, so wie sie derzeit ist, und damit Du, Göttlicher Meister, uns mit Deiner Liebe und Weisheit unterweist, uns korrigierst und uns sagst, wie wir fortfahren sollen. Zeige uns, was wir schlecht gemacht haben, damit wir es mit Deinem Beistand verbessern und wir, durch Deine Barmherzigkeit zubereitet, der Menschheit das Werk vorstellen, ohne ihm irgendein Verdienst hinzuzufügen oder wegzunehmen."

27. Und Ich antworte euch: Seid gesegnet, weil ihr auf Mich vertraut. Ihr wisst, dass ihr nicht zu einem Henker oder einem ungerechten Richter kommt, sondern dass ihr bei einem Vater seid, der ganz Liebe und Unterweisung ist.

28. Ich gebe euch eine weitere Unterweisung, damit ihr euch zubereitet und bis zum letzten Augenblick meine Worte nutzt, damit ihr nach 1950 als Lehrer und Führer der Menschen zurückbleibt.

29. Die Welt ist der Prüfung unterworfen, die Nationen fühlen die ganze Last meiner Gerechtigkeit, die auf sie fällt, und mein Licht, meine Stimme, die euch ruft, macht sich in der ganzen Menschheit fühlbar.

Die Menschen fühlen meine Gegenwart, nehmen meinen Universellen Strahl wahr, der herabfällt und auf ihnen ruht; Sie ahnen Mich, ohne dies Werk zu kennen, ohne mein Wort gehört zu haben, und sie erheben ihren Geist zu Mir, um Mich zu fragen: "Herr, in welcher Zeit leben wir? Diese Heimsuchungen und Leiden, die die Menschen getroffen haben — was bedeuten sie, Vater? Vernimmst Du etwa nicht das Klagen dieser Welt? Hast Du nicht gesagt, dass Du wiederkommen würdest? Wann wirst Du denn kommen, o Herr?" Und in jeder Glaubensgruppe und Religionsgemeinschaft erhebt sich der Geist meiner Kinder, und sie suchen Mich, bitten Mich, fragen Mich und erwarten Mich. Und wenn sie Mich aufgrund ihrer fehlenden Zubereitung nicht zu fühlen vermögen, wird ihr Glaube schwach, sind sie verwirrt und lästern sie.

Doch Ich sage euch, dass es bereits an der Zeit gewesen wäre, dass eure Abgesandten die Grenzen eurer Nation überschritten hätten, und sie als Wegbereiter meiner Unterweisung zu ihnen gekommen wären, ihnen die Frohe Botschaft gebracht und ihnen geholfen hätten, den Sinn der Prüfungen, den Grund für das Chaos, in dem die Menschheit lebt, zu verstehen.

30. Du hast geschlafen, Volk, und hast zugelassen, dass die Zeit dafür ungenutzt verstrich, und hast dich nur darauf beschränkt, die Herzlichkeit meines Wortes zu genießen, meine Wunder zu empfangen, meine Vergebung zu vernehmen, die euch ständig liebkoste, ohne daran zu denken, dass in eben jenen Momenten, in denen ihr den Frieden genossen habt, es Millionen eurer Mitmenschen gibt, die am Leben irre werden und ihren Glauben verlieren, die ihren Weg ohne Gott und ohne Gesetz gehen, die das tägliche Brot und geistige Nahrung entbehren.

31. Während ihr euch mit euren Geschwistern, mit euren Kindern, Gattinnen oder Gatten um einen Tisch versammelt, um eure Mahlzeiten zu genießen, gibt es Tausende von zerstreuten Familien, die ihre Heime durch die Kriege zerstört sehen, die die menschlichen Leidenschaften und Machtgelüste entzündet haben. Viele Eltern haben ihre Kinder verloren, viele Mütter haben keine Nahrung für ihre kleinen Kinder. Es gibt viele Waisen, die schon seit langem nicht mehr das geliebte Angesicht ihrer Eltern erblicken konnten — Witwen, die aus lauter Schmerz den Verstand verloren haben, Scharen von Männern, die gefangen genommen wurden, die gerade einen Leidenskelch leeren und nur ein Stück Brot essen, das nicht ausreicht, um ihren Körper zu ernähren.

32. Obwohl der körperliche Schmerz, den die Nationen erleiden, blutig ist — bedenkt, wie viel größer dann der Schmerz ist, den die Geistwesen derzeit erleiden. Wahrlich, Ich sage euch, sie trinken nun die Hefen des bittersten Kelches.

33. Mache dich auf, o Volk, bereite dich im Gebet, damit du mit deinen Gedanken als Friedenstauben zu jenen Nationen gelangst und jenen Völkern die Tore zum Licht, zur Vernunft und zur Gerechtigkeit öffnest. Ich bereite euch nun vor, aber vorher wollte Ich euch läutern. Erinnert euch: Um zu Mir zu gelangen — wie viele Prüfungen musstet ihr durchleben, und welche Bitternis geißelte euren Geist und euren Körper! Bei den einen war es Krankheit, bei anderen Not, die Ablehnung der Angehörigen, ihre Vernachlässigung oder ihr Weggang. Der Schmerz in all seinen Formen wurde von euch wie ein sehr bitterer Kelch getrunken, um euch schließlich zu läutern. Euer Herz öffnete sich im tiefsten Schmerz, der euch läuterte, um Mich erkennen und lieben zu können.

34. Als ihr zu Mir kamt, geführt von Elias, dem Guten Hirten, seid ihr sehr demütig herbeigekommen, um Mich zu fragen, was Ich mit euch anfangen werde. Denn ihr batet Mich demütig, dass Ich meinen Willen in euch vollziehe. Und mein Will ist es gewesen, euch die Liebe, die Vergebung und die Barmherzigkeit in all ihren Formen zu lehren. Dafür habe Ich euch Geistesgaben, Befähigungen und Gnadengaben verliehen.

35. Ich bleibe noch unter euch, weil ihr meine göttliche Unterweisung noch nicht in ihrer ganzen Größe zu begreifen vermochtet. Noch seid ihr nicht für den Kampf ausgerüstet, und daher werde Ich bis Ende 1950 weiterhin zu euch sprechen.

36. Diese Lehre soll nicht nur mein erwähltes Volk retten, sondern alle Nationen der Erde. Ich werde meine Kinder aus jeder Knechtschaft oder Gefangenschaft befreien, damit sie sich als ihre eigenen Herren fühlen und nicht erneut in die Gefangenschaft der Unwissenheit oder des Fanatismus geraten. Wenn sie dann die uneingeschränkte Befreiung erreicht haben, können sie darangehen, ihre Mitmenschen zu befreien. Heute säubert ihr noch eure Gebräuche und Kulthandlungen — sowohl die geistigen, als auch die menschlichen. Danach sollt ihr das gleiche Werk unter der Menschheit durchführen. Ich muss euch jedoch darauf hinweisen, dass ihr es mit Demut tun müsst, ohne mit geistiger Erhebung zu prahlen — mit Sanftmut, welche die Lauterkeit eurer Absichten durch wahre Liebe in euren Werken offenbart.

37. Erfüllt eure Mission voll Standhaftigkeit und Vertrauen auf Mich und tut all das, was ihr in vergangenen Zeiten nicht getan habt, damit ihr euer Werk abgeschlossen zurücklasst, und ihr endlich zur geistigen Vollendung gelangen könnt, die euch erwartet.

38. Wenn diese Welt bisher ein Tal der Tränen war, ist dies darauf zurückzuführen, dass der Mensch sich von meinem Gesetze entfernt hat. Ich schuf für ihn ein Paradies und veranlasste, dass viele der ersten Geister in die ersten Erdenkörper inkarnierten, ohne dass sie aufhörten, Engel zu sein. Ich wollte, dass sie, wenn sie zur Erde kamen, nicht ihre Anmut verlieren würden und in Frieden und Ergebung leben würden. Doch der Mensch wollte es nicht so, und seine Schwachheit und Undankbarkeit, sein Mangel an Geistigkeit legten den Grund für eine Welt der Schmerzen und der Kämpfe.

39. Der Mann hat gelitten, um das tägliche Brot zu erarbeiten, und die Frau hat ihm auf seinem Weg der Schmerzen und der Missgeschicke beigestanden. Doch diese Welt, die während sovieler Zeitalter ein Tränental gewesen ist, wird zu einem Tal des Friedens werden, wenn ihr, meine ersten Jünger, heil geworden seid und überall hingeht, um mit euren guten Werken von Mir Zeugnis abzulegen.

40. Dieser Planet, welcher Geistwesen von unterschiedlichem Entwicklungsgrad empfangen hat, von denen der größte Teil zurückgeblieben war, wird in seinem Schoße Wesen von großer Entwicklungshöhe empfangen, die mit Mir von Geist zu Geist in Verbindung treten können. Jede kommende Generation wird mit größerer Reinheit leben, bis das Himmelreich in die Herzen der Menschen eingezogen ist.

41. Um all dies zu erreichen, werdet ihr in eurem eigenen Heim kämpfen müssen, damit ihr aus ihm einen Tempel der Liebe und der Unterweisung in meinem Gesetze macht, wo die Eltern für ihre Kinder meine Stellvertreter auf Erden sind, und die Kinder für ihre Eltern Juwelen von großem Wert — zarte Pflanzen, die mit Liebe gepflegt werden müssen. Der Mann soll bei seiner Feldbestellung, bei der Arbeit, die ihm zugewiesen ist, mutig die Erfüllung seiner Aufgabe als Banner vorantragen. Die Frau soll die liebevolle Gefährtin des Mannes und opferbereite Mutter sein, damit beide, zusammen mit ihren Kindern, das Brot segnen, das ihnen Nahrung gibt.

42. Ich will, dass ihr überallhin, wohin ihr geht, das Brot meiner Unterweisung bringt und mit Demut predigt. Denn manche werden, wenn sie euer Leben betrachten, sich neugierig fragen: Wer sind wohl diese, die mit so viel Liebe und Schlichtheit zu leben verstehen? Wer sind diese, die mit einem Stück Brot glücklich sind, und die sich trotz ihrer Armut gesund und stark zeigen und nicht nötig haben, sich im Verlangen nach Rat und Gesundheit an die Wissenschaftler zu wenden?

Doch wenn sie euch schließlich fragen, wer euch gelehrt hat, sollt ihr ihnen sagen: Der Göttliche Meister "im Geiste", der in der Dritten Zeit zu uns gekommen ist in Erfüllung seiner Verheißung, die Er in vergangenen Zeiten gegeben hat.

Ich will, dass ihr mit euren Taten von Mir Zeugnis ablegt, denn die Menschheit ist der Worte überdrüssig. Da gibt es viele eurer Mitmenschen, die sich abmühen, das Evangelium zu predigen, und die — obwohl es das Wort ist, das Ich euch in der Zweiten Zeit gab — die Menschheit dieser Dritten Zeit nicht zu retten vermochten, weil ihnen die Ausübung der guten Werke, das Beispielhafte, gefehlt hat. Für eben diese Worte gaben meine Apostel ihr Leben hin. Sie verstanden sehr wohl, Mich zum Vorbild zu nehmen, und besiegelten ihre Auftragserfüllung mit ihrem Blute.

43. Heute fordere ich nicht euer Blut, dass ihr euer Leben opfert. Was Ich von euch verlange, ist Liebe, Aufrichtigkeit, Wahrhaftigkeit, Selbstlosigkeit.

44. So lehre Ich euch, und darin unterweise Ich euch und erziehe dadurch die Jünger meiner Göttlichkeit in dieser Dritten Zeit; denn ich sehe euch den Lauf der Welt gleichgültig betrachten, und zwar deshalb, weil ihr euch nicht in das Herz der Menschen zu versetzen versteht, wo es so viel Elend und so viel Schmerz gibt. Es herrscht große Ungleichheit; denn Ich sehe Herren, denen nur die Krone fehlt, um sich Könige nennen zu können, und Ich sehe Untergebene, die wahre Sklaven sind. Daraus ist ein Kampf entbrannt. Unter jenen auf der Welt reich gewordenen Herren gibt es viele, die sich Christen nennen, doch Ich sage euch, dass sie kaum meinen Namen kennen.

45. Jene, die in den Mitmenschen nicht ihren Nächsten sehen, die Reichtümer anhäufen und sich dessen bemächtigen, was anderen gehört, sind keine Christen, weil sie kein Mitgefühl kennen. Der Kampf zwischen dem Geistigen und dem Materiellen wird kommen, die Menschheit wird in diese Auseinandersetzung hineingeraten. Doch wie viele Leiden wird sie zu ertragen haben, damit der Sieg der Gerechtigkeit kommt!

46. Inmitten dieses Streites von Doktrinen und Weltanschauungen wird meine Unterweisung Geltung erlangen, als ob das Licht eines Leuchtturms mitten in einem Gewittersturm erscheint. Begreift aufgrund meines Wortes die Situation, die die Menschheit niederdrücken wird. Dann werdet ihr mit besserem Urteilsvermögen urteilen und werdet wissen, was ihr tun müsst, um nicht tatenlos zu bleiben.

47. Begreift, dass der einzige geistige Schatz, für den ihr kämpfen müsst, der meines Gesetzes ist. Ihr habt die Symbole geopfert, durch die ihr Mich früher verehrt habt, um einer vollkommeneren Vorstellung Eingang zu verschaffen. Dennoch — seht, wie sich noch in dieser Zeit Völker erheben und sich den Besitz jenes Landes und jener Orte streitig machen, wo Ich Mich in vergangenen Zeiten offenbarte. Viele Symbole habe Ich zwar verschwinden lassen, aber den Menschen gehen die Gründe für ihre Abgötterei und ihren Fanatismus nicht aus.

Ich sage euch: Bevor die kommenden Generationen sich vor den Götzenbildern von heute verneigen, wird meine Gerechtigkeit sie zerstören, und die einzigen Säulen, die der Macht meiner Gerechtigkeit standhalten, werden jene sein, die die Heiligtümer tragen, die auf dem Grunde eures Herzens errichtet sind — Heiligtümer des Glaubens, des Friedens und der Brüderlichkeit. Denn das Geistige ist unzerstörbar.

48. Wenn die Erde dann vorbereitet ist, wird meine geistige Lehre in der Dritten Zeit sanft in das Herz der Menschen gelangen, ihr Sieg wird nicht durch Blut, noch durch Beleidigungen erreicht werden. Der Spiritualismus wird durch gegenseitiges Verständnis Einzug halten. Niemand, der meine Lehre mit Gewalt aufzuzwingen versucht, wird ein Soldat der Wahrheit sein, weil meine Lehre nicht auf dem Wege einer materiellen Eroberung kommt.

Denn wenn Ich euch in der Zweiten Zeit, in der Ich euch vorbereitete, um in euren Herzen zu regieren, sagte, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist — wie könnte Ich euch dann heute, da Ich euren Geist erhebe, um in ihm zu regieren, das Gegenteil sagen?

Meine Lehre ruht auf Fundamenten der Liebe. Aber ihr habt dies vergessen, und deshalb habe Ich euch gesagt, dass es notwendig sein würde, dass Ich unter die Menschen zurückkomme, um sie an das vergessene Gesetz zu erinnern — jenes, das eure Vorgänger liebten, und für das viele Märtyrer und Apostel starben im Gedanken an euch.

49. Mein Opfer jener Zeit genügte nicht, und so bin Ich erneut hier bei euch. Neue Apostel werden benötigt, und bald werde Ich sie mit dem göttlichen Samen aussenden. Wie die Winde, die von einem Ende der Erde zum anderen ziehen, so wird sich meine Lehre ausbreiten. Meine Sendboten werden nicht allein gehen, eine Welt von unsichtbaren Wesen wird sie als Heerscharen des Lichtes begleiten, um ihren Weg noch wunderbarer zu machen, und sie werden wahrlich von allen vernommen werden.

50. Jünger, lernet von Mir, bis der Zeitpunkt kommt, in dem ihr euch aufmachen müsst, um eure Mitmenschen meine Unterweisung zu lehren. Erfahret schon jetzt, dass, wenn das Jahr 1950 vorüber ist, ihr nicht mehr in diese Verzückung geraten werdet, um zu sprechen, dass es dann genügen wird, eure Gedanken mit jener Zubereitung zu Mir zu erheben, die Ich euch gelehrt habe, damit Worte des Lichtes von euren Lippen kommen. Entfaltet eure Geistesgaben, damit ihr meine Inspiration zu empfangen vermögt.

51. Ich gebe euch diese Anleitung, damit ihr sie gründlich studiert und ihren Sinngehalt erfasst, der euch morgen von Nutzen sein wird, wenn ihr eure Mitmenschen von meiner Lehre der Liebe unterrichten müsst.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 223

1. Ich bin zu euch herabgekommen, um euch zu suchen, denn ihr geht schon seit langem abseits des Weges und tut nichts, um den wahren Weg zu finden.

2. Meine Gegenwart als Meister hatte euch gefehlt, und daher habe Ich Mich bei euch eingestellt, um euch Mut, Kraft und Glauben zu geben, um für euer Geistesheil zu kämpfen.

3. Eine große geistige Unwissenheit umhüllt die Menschheit, sie ist sich ihrer Bestimmung und ihrer Verantwortung auf Erden nicht bewusst, und deshalb ist sie vom Wege abgekommen.

4. Der Mensch weiß nicht, wer er ist, und daher weiß er nicht, wie vieles er in seinem Geist birgt. Er hat sich damit begnügt, seine menschlichen Fähigkeiten zu entfalten. Aber die des Geistes hat er aufgrund seines mangelnden Interesses an dem, was erhebend und edel ist, nicht zur Kenntnis genommen.

5. Wie könnte der Mensch so die Fähigkeiten entdecken, die er in sich trägt?

6. Es ist notwendig gewesen, Mich eurem Herzen zu nähern, um euch aus der tiefen geistigen Lethargie wachzurütteln, in die ihr versunken wart, und euch daran zu erinnern, dass ihr nicht nur Materie seid, dass ihr nicht bedeutungslos seid und noch weniger Parias.

7. Als ihr mein Wort vernommen habt, habt ihr Mir voller Freude gesagt: "Herr, ist es möglich, dass in unserem Wesen so viele Gaben vorhanden sind?" Dann habt ihr etwas von dem, was ihr seid, und von dem, was ihr im Universum bedeutet, zu verstehen begonnen.

8. Manchmal zweifelt ihr an den Gaben, von denen Ich euch gesagt habe, dass ihr deren Besitzer seid. Doch Ich sage euch, dass euer Zweifel davon kommt, dass ihr sie nicht entfaltet habt, weshalb sie sich nicht in der Weise offenbaren können, wie ihr es möchtet.

9. Zwar gibt es Fälle, in denen ihr allein durch Glauben erstaunliche Werke vollbringen könnt. Aber ihr müsst wissen, dass es meine Liebe war, die euch jenes Wunder gewährte, um euren Glauben zu stärken, obwohl ihr selbst noch nicht fähig gewesen wäret, jenes Werk zu vollbringen.

10. Lange dauert die Entfaltung der Fähigkeiten des Geistes, auch genügt ihm dafür ein einziger Erdenkörper nicht, noch genügt ihm ein einziges Dasein auf Erden. Aber meine Vorsehung, die in allem ist, stellt jedem Geist immer neue Körper zur Verfügung, in denen er seine Entfaltung fortsetzen kann, und hilft ihm bei seiner Vervollkommnung, damit er an den Ort gelangen kann, der für ihn vorgesehen ist. Ich sage euch dies, weil Ich euch bei dem Gedanken ertappt habe, dass es sehr wenig ist, was ihr erreicht habt, verglichen mit dem, was euch gesagt wurde, dass ihr es besitzt, und dann kommen in eurem Herzen Zweifel auf, und Mutlosigkeit erfasst euch.

11. Durch das, was Ich euch jetzt gesagt habe, werdet ihr nun begreifen können, dass es euch nicht möglich sein wird, die Gaben, mit denen euer Geist ausgestattet ist, in vollem Umfang zu entfalten. Denn da er zu einem Wesen gehören, das der Ewigkeit angehört und Teil der Unendlichkeit ist, ist es nur natürlich, dass ihr in einem so kurzen Leben, wie es das Leben des Menschen auf Erden ist, nicht soweit kommt, um die volle Entfaltung mancher eurer Fähigkeiten zu erleben.

12. Dennoch muss Ich euch erklären, dass ihr, weil ihr wisst, dass ihr im gegenwärtigen Dasein nicht die größte Entfaltung euer Gaben erreichen könnt, nicht in eurem Eifer, eure Höherentwicklung zu erlangen, nachlassen dürft. Im Gegenteil — bedenkt, dass, wenn ihr in einem einzigen Dasein die volle Entfaltung eurer Geistesgaben erleben könnt, diese sehr klein wären.

13. Ich verlange von euch nur, dass ihr in jeder Inkarnation einen Schritt vorwärts macht, dass dieser aber ein fester Schritt auf die Vollkommenheit zu ist. Dann wird es euer Geist sein, der seinen Fortschritt wahrnimmt, da er sich durch jene Körper, die ihm jeweils anvertraut sind, mit immer größerer Weisheit offenbart.

14. Jetzt seid ihr in der Vorbereitungsphase: schon wurden euch durch mein Wort all die Gaben offenbart, die ihr besitzt, und euch die Aufgabe zur Kenntnis gebracht, die ihr auf eurem geistigen Entwicklungsweg zu erfüllen habt.

15. Ihr wurdet bereits durch die Prüfungen geprüft, denen ein Geist unterworfen werden muss, um eine Botschaft oder eine göttliche Offenbarung zu empfangen. Es fehlt nur noch, dass ihr mit eurer Entfaltung beginnt, im Vertrauen darauf, dass euer Weg durch das Licht des Gewissens erhellt werden wird, das euch immer sagen wird, was ihr tun müsst.

16. Ihr möchtet, dass eure Zwiesprache von Geist zu Geist vollkommen wäre, dass sich die Gabe des Sehertums voll offenbart hätte, dass die Macht zur Heilung euch in jedem Falle ein Wunder zu vollbringen erlauben würde, und dass die Gabe des (inneren) Wortes auf euren Lippen erblühen und in Trost, in Weisheit und in Prophetien überströmen würde. Doch wenn ihr euch davon überzeugt, dass ihr noch weit davon entfernt seid, jene Höhen zu erreichen, werdet ihr traurig, werdet ihr stumm und trübselig. Weshalb denn, Jünger? Begreift ihr nicht, dass vieles von dem, was ihr erreichen möchtet, von eurer Zubereitung abhängt?

17. Ihr wisst doch, welche Vorbereitung der Jünger haben muss, um sich an der Frucht seiner Vergeistigung erquicken zu können, und worin diejenige besteht, ein reines Leben zu führen: das Bereitsein zum Gebet, euren Mitmenschen zu dienen, den Versuchungen zu widerstehen, damit ihr in dem Augenblick, in dem ihr eure geistige Kraft und eure Gaben benötigt, um irgendein Liebeswerk zu vollbringen, euer Wesen bereit findet und daher die Befriedigung habt, das Wunder, das ihr in eurem Gebet vom Vater erfleht habt, Wirklichkeit werden zu sehen.

18. Dann werdet ihr die ersten Lichtstrahlen des Großen Tages sehen können, der schon seit langem von Propheten und Sendboten angekündigt worden ist. Ihr werdet fühlen können, wie Ich im Geiste herniederkomme, um zu euch vom Ewigen Leben zu sprechen, das euch alle erwartet, weil ihr alle für dasselbe bestimmt seid.

19. Bis ins Innerste eures Wesens dringe Ich ein, um euch zu beweisen, dass es für Mich keine Schranken noch Hindernisse gibt, die mein Licht daran hindern, bis zum Grunde eures Geistes zu gelangen.

20. Ich sage den Menschen, dass — da sie durch das irdische Leben gegangen sind, ohne sich um die Pflichten und die Aufgabe des Geistes zu kümmern — Ich ihnen diese Botschaft der Weisheit sende, damit sie sich vorbereiten und in das Geistige Leben einzugehen vermögen, wenn an jeden der Ruf ergeht.

21. Ich sage ihnen: Da sie dem Geist hier auf Erden den Weg versperrt haben, sollen sie wenigstens zulassen, dass er sich für den Zeitpunkt vorbereitet, an dem er keinen Erdenkörper mehr benötigt.

22. Meint ihr, dass sich das Leben auf euer Dasein auf der Erde beschränkt? Meint ihr, dass mein Gesetz und meine Lehre nur euer Leben auf der Welt erhellen? Nein, ihr Menschenscharen, die ihr mein Wort vernehmt: das Göttliche Gesetz erließ Ich nicht für euren Körper, Ich erleuchtete mit ihm euren Geist.

23. Ich weiß, warum Ich in dieser Weise zu euch spreche. Denn mein Blick entdeckt unter der Menschenmenge jene Menschen, die es nötig haben, dass Ich so zu ihnen spreche.

24. Es sind die Materialisten, die nicht weiter sehen, als ihre Augen zu sehen vermögen, die nicht glauben, dass jenseits ihres Verstandes und ihrer Sinne die Ewigkeit, die Wahrheit, die Weisheit beginnt.

25. Jene, die bereits zuzulassen beginnen, dass der Geist in seinen Werken, in seinen Gedanken und in seinem ganzen Leben regiert — jene, die ihren Geist bereits von allem, was ihn an die Welt bindet, frei zu machen beginnen, haben es nicht nötig, dass Ich so zu ihnen spreche. Auch sie kamen vermaterialisiert zur Kundgebung meines Wortes, ohne zu verstehen, was sie hörten, ohne dessen Sinngehalt zu begreifen, und auch sie suchte Ich in dem heim, was sie im Leben am meisten liebten.

26. Das Reich des Geistes ist unendlich; doch um die Erhebung zu erlangen, die euch ermöglicht, sich seiner zu erfreuen und in ihm zu leben, ist es notwendig, den Weg zu kennen und Licht zu haben, um zu ihm aufzusteigen. Glaubt jedoch nicht, dass Ich euer irdisches Leben geringschätze: nein, Jünger. Weshalb sollte Ich es geringschätzen, da Ich es doch für euch vorbereitet habe! Begreift, dass das Leben auf der materiellen Welt gleichfalls ein Teil des Lebens im geistigen, unendlichen und ewigen Reiche ist.

27. Genaugenommen ist der Zweck, den mein Wort unter euch erfüllen soll, der, euch den sicheren Weg zu zeigen, auf dem ihr gehen müsst, um die Vergeistigung zu erreichen.

28. Wenn Ich zu euch vom Geistigen Leben spreche, nehme Ich nicht nur auf das Dasein von entkörperten Geistwesen Bezug, sondern Ich mache euch begreiflich, dass das Geistige Leben überall ist, weil alles aus ihm hervorgeht.

29. Nur das Licht jenes Lebens wird euch die Wahrheit offenbaren können, nur in ihm werden die Menschen all das begreifen können, was zu erfahren sie ersehen und benötigen.

30. Diejenigen, die sich darauf versteifen, das Leben des Geistes nicht wissen zu wollen, werden nur arme Wesen sein, die auf Erden ohne Ziel leben werden und dabei straucheln und stürzen, ohne sich bewusst zu werden, dass sie auf dem Grunde ihres Wesens den Schlüssel zur Tür der Ewigkeit und auch die Leuchte mit sich tragen, die ihnen den Weg erhellen kann, der zum Frieden, zur Weisheit und zur Glückseligkeit führt.

31. Doch meine Barmherzigkeit weckt sie aus ihrem tiefen Schlafe, richtet die "Letzten" auf, damit sie den "Ersten" in ihrem Kampfe dieser Zeit gegen den Materialismus beistehen — bei all dem, was sie nicht zu tun vermochten.

32. Die Welt ist durch den Schmerz vorbereitet und geläutert und erwartet die Jünger des Göttlichen Meisters. Die Menschheit durchlebt eine Stunde der Prüfung.

33. Begreift die Größe eurer Mission.

34. Ich werde euren Weg erhellen, wenn sich euer Licht für kurze Zeit verdüstert, damit euer Geist nicht strauchelt noch sich verirrt. Denn ihr seid die Boten des Friedens, die Besitzer einer ewigen Offenbarung.

35. Eure Anbetungsform soll nicht mehr durch fremde Einflüsse befleckt werden, noch sollt ihr erneut in geistige Knechtschaft geraten.

36. Die Menschen sollen vor euren Augen nicht das Bildnis ihres Herrn aufhängen, weil sie mein wahres Abbild noch nicht zu entdecken vermochten, obwohl sie es in sich tragen.

37. In jedem Menschen gibt es ein Jenseits, eine geheime Schatzkammer, etwas Unendliches, ein Geheimnis. Dort ist das Heiligtum, wo der Vater wohnt, dessen Tür verschlossen ist, weil ihr nicht in euer Inneres einzudringen vermochtet. Der Mensch hat es nicht verstanden, das wahre Heiligtum, das er in sich trägt, zu entdecken. Er blickt nur nach außen und fühlt nur das Äußere. Es ist der Körper und die körperlichen Sinne.

38. Dies ist die Zeit, in der die ganze Menschheit geistig schläft. Es gibt keine einzige Religionsgemeinschaft, die ihrem Gott die wahre Anbetung darbringt. Ihr sollt euch aufmachen, um mein Wort zu bringen und mit eurem Beispiel von Mir Zeugnis abzulegen. Ohne Werke der Liebe wird meine Lehre auf euren Lippen keine Überzeugungskraft haben.

39. Ich werde euch zu den Nationen senden, wenn Ich euch vorbereitet sehe, wenn in eurem Geiste und in eurem "Fleische" Wahrhaftigkeit vorhanden ist. Dann werdet ihr die großen Konflikte lösen können, werdet große Wirbelstürme durchqueren können, ohne euch wegraffen zu lassen, werdet Unwettern standhalten und dichte Nebel durchqueren können, weil ihr eure Augen bereits für ein höheres Licht als jede menschliche Wissenschaft öffnet.

40. Da ihr demütig seid, seid ihr dazu bestimmt, angesichts von Philosophen und Gelehrten viele Schleier zu beseitigen. Für alle sollt ihr Frieden, Trost und Erlösung sein.

41. In allen Völkern der Erde gebe Ich derzeit durch Intuition und Träume Zeichen meiner neuen Kundgebung. Der Widerhall meiner Schritte wird schon nahe vernommen.

42. Begreift, wie sehr Ich euch liebe: Warum fürchtet ihr Mich? Wer innerhalb meines Gesetzes ist, hat nichts von Mir zu befürchten.

43. Ihr hört Mir mit Ehrfurcht und Andacht zu und fürchtet Mich dennoch. Der Grund dafür ist, dass euer Gewissen euch sagt, dass ihr noch keine vollkommenen Werke tut.

44. Erfüllt eure Pflicht gegenüber eurem Gott und gegenüber euren Nächsten, bezahlt eure Dankesschuld, und ihr werdet alle vom Herrn empfangen werden.

45. Wenn manche aus Unbeholfenheit, Mangel an Studium, Mangel an Vergeistigung oder aus Unwissenheit auf dem Wege stehenbleiben, sollen die anderen nicht auch stehenbleiben. Aber gebt dem, der zu Fall gekommen ist, euren Beistand, und weckt den auf, der schläft.

46. Wahrlich, Ich sage euch, die "Ersten" werden nicht auf dieser Erde zur wahren Vollendung gelangen, und ihr auch nicht, auch wenn ihr auf dem Wege weiter vorankommt. Hernach werden andere kommen, die einen weiteren Schritt nach vorne machen werden, und nach ihnen weitere, die noch weiter kommen und so fort. Aber während diese in ihrer Entwicklung fortschreiten, werdet ihr als Geistwesen bereits geistig aufgestiegen sein. Weshalb Ich euch sage, dass die "Ersten" immer den Weg für die "Letzten" bahnen müssen.

47. Bald werdet ihr diesen Erdenkörper verlassen, und wenn ihr dann in die Geistige Welt eingeht, werdet ihr euch davon überzeugen, dass euer Lebensweg auf dieser Erde nicht nutzlos gewesen ist, und dass die Kenntnis des Spiritualismus euch beim Verlassen des Körpers ermöglichte, die Flügel des Geistes auszubreiten, um in die Nähe eures Vaters zu gelangen.

48. Nährt die Hoffnung auf dies neue Leben, dann werdet ihr in den Missgeschicken, die ihr jetzt in diesem Tale der Tränen, des Blutes und des Todes erleidet, getröstet werden.

49. Macht eure Mitmenschen zu meinen Jüngern. Seht, wie der "Letzte" mein Wort sofort versteht. Begreift, dass ihr ihm keine schlechte Frucht anbieten dürft.

50. Die Menschheit erreicht nun eine gewisse geistige Reife, um mein Werk zu verstehen.

51. Nach 1950 wird diese Lehre nicht in Vergessenheit geraten, vielmehr wird sie erblühen. Die Arbeit wird intensiver werden, und die Bücher aus Gold werden geöffnet sein, damit ihnen Weisheit entströmt, und ihr werdet das verstehen lernen, was ihr zuvor nicht verstanden habt. Die Schriften, die meine Grundsätze und meine Gleichnisse enthalten, werden von Provinz zu Provinz, von Heim zu Heim und von Herz zu Herz getragen werden.

52. Dann werdet ihr erleben, wie viele euch einen guten Empfang bereiten werden und euch mit offenen Armen empfangen werden, weil ihr Geist sehnlichst danach verlangen wird, den Vater auf seinem wahren Altar zu schauen.

53. Ihr sollt meine Unterweisungen weitergeben und dabei Lehrbeispiele und Gebote von Moses gebrauchen, an die Worte Jesu erinnern und an das, was Ich euch in dieser "Dritten Zeit" offenbart habe, wobei ihr alles zu einem einzigen Werke vereint.

54. Auf der Welt wird ein "Krieg" der Weltanschauungen und Lehren ausbrechen. Doch Ich werde dafür sorgen, dass diese Bewegung euch zum Lichte führt.

55. Mein Licht ist auf der ganzen Erde. Überall auf ihr werde Ich Männer und Frauen erwecken, durch die Ich Mich kundgeben werde.

56. Diese Nation, in der ihr lebt, wird in dieser Zeit und in kommenden Zeiten eine große Mission erfüllen. Im größten Schmerz und in den großen Prüfungen wird sie ein Bollwerk sein, wird sie Licht und Frieden spenden und Stütze für andere Völker sein. Ihr Herz wird sich von Selbstsucht und Vorteilsdenken frei machen und zu einem wohltätigen und brüderlichen wandeln.

57. Alle Religionsgemeinschaften werden gerichtet werden, und die mächtigsten werden die am meisten heimgesuchten sein. Ihr wisst nicht, welche von ihnen ihren Thron der Herrlichkeit auf die Schultern nehmen, um ihn auf der Flucht vor meiner Gerechtigkeit in andere Länder zu versetzen.

58. Heute möchte Ich euch sagen, dass unter euch keine materiellen Kirchen noch Altäre des Fanatismus errichtet werden sollen. Der Ritus und die Tradition werden verschwinden. Vor euch sollen sich weder Priester noch Geistliche erhöhen.

59. Ihr werdet keine Autorität oder irgendeine Vollmacht haben, um irgendeinem menschlichen Wesen den Titel eines Heiligen zu verleihen.

60. Diejenigen, die eine starke geistige Verbundenheit mit meiner Göttlichkeit erlangen, werden die Demütigsten sein.

61. Die Zeit ist gekommen, in der von dem unvollkommenen Kultus kein Stein auf dem anderen bleibt, in der die einzige Kirche im Innern des Menschen ist, der Altar in seinem Herzen, die Opfergabe in seinen Werken, der Leuchter in seinem Glauben und die Glocke in seinem Rufe ist, der die schlafenden Geistwesen aufweckt.

62. Ich spreche liebevoll zu euch, damit ihr Mich an dieser Liebe erkennt.

63. Ihr seid kleine Geschöpfe, die Ich auf den Weg zur geistigen Aufwärtsentwicklung führe, und denen Ich ihre Fehler vergebe, damit sie lernen, ihren Nächsten zu vergeben.

64. Ergründet mein Wort Silbe für Silbe, damit ihr geistig stark seid und unter den Menschen wie ein Stab sein könnt.

65. Ich habe euch von meinem Lichte gegeben, mit dem ihr eure Geschwister werdet erleuchten können. Mit dieser Vollmacht werdet ihr wie Jesus die Geistwesen der Finsternis befreien, die gebunden und verwirrt den Erdkreis bevölkern.

66. Mein Licht umgibt und umhüllt alles, weil ihr alle aus meinem Geiste hervorgegangen seid. Ihr gehört Mir, und zu Mir müsst ihr zurückkehren.

67. Meint nicht, dass Ich nur um des Volkes Israel willen komme. Zwar habe Ich von den ersten Zeiten an euch Gesetze, Aufträge und Weisungen gegeben, um euch zu meinen Jüngern zu machen, die die Menschheit lehren müssen, die das Augenlicht des Blinden, der Stab des Lahmen, der Heilbalsam des Aussätzigen sein müssen. Daher habe Ich euch nur als ältere Geschwister zurückgelassen.

Doch Ich will, dass ihr auch begreift, dass wenn Ich von jenen Leiden spreche, Ich von der Blindheit des Geistes, vom Mangel an geistiger Beweglichkeit oder Freiheit und von dem Aussatz spreche, welcher Laster und Sünde ist. Wisset, dass es euer Geist ist, den Ich retten will, obschon auch euer Körper meiner Barmherzigkeit würdig ist. Doch diesem gebe Ich all dies obendrein.

68. In eurem Geist existiert eine große heilende Macht, die sich aus Mangel an Glauben und Vertrauen in diese Gabe nicht voll offenbart hat.

69. Der Geist ist mit meiner Gnade bekleidet, doch er strauchelt durch die Schwachheit des Fleisches. Bemüht euch um die Harmonie und die Einigung zwischen eurem Geist und eurem Körper, damit ihr meinen Willen tun könnt.

70. Mein Wort ist kristallklares Wasser, das euch erfrischt, damit ihr auf dieser Welt nicht mehr dürstet.

71. Die Menschheit sucht und liebt Mich innerhalb ihrer Religionsgemeinschaften und Sekten, und sie empfängt meine Liebkosung und mein Licht.

72. Die Geistwesen befinden sich auf unterschiedlichen Stufen der Stufenleiter, aber Ich liebe sie alle gleichermaßen und gebe ihnen die Mittel, um zum Gipfel zu gelangen. In gleicher Weise sollt ihr eure Mitmenschen lieben, ohne den Grad der geistigen Aufwärtsentwicklung zu beachten, den sie besitzen.

73. Ich will, dass ihr euer Herz ganz öffnet, um in ihm meine Wohnung zu bereiten und dort die Fackel des Glaubens zu entzünden. Ich will euch lehren, den Schmerz anderer so zu fühlen, als ob es der eigene wäre.

74. Die "Stämme" dieses "Volkes" werden sich geistig vereinen, bevor die angekündigten großen Nöte kommen.

75. Ihr müsst jetzt Verdienste erwerben, damit die Welt auf ihrem Wege Licht erlangt und ihr geistig die Selbstsucht und den Hass bekämpft, die sich erneut des Herzens der Menschen bemächtigt haben.

76. Wohl dem, der Mich vernimmt und die Türen seines Herzens öffnet, denn er wird mein guter Jünger sein.

77. Gebt dem Glauben, der Hoffnung und der Nächstenliebe Raum in eurem Herzen, damit darin absolutes Vertrauen auf euren Herrn vorhanden ist, damit ihr keine Müdigkeit auf dem Wege fühlt, noch stehenbleibt, und damit ihr unter denen, die leiden, Werke der Barmherzigkeit tut.

78. Dies ist die Saat, die Ich euch immer anvertraut habe. Doch wenn ihr keine vollkommenen Werke wie euer Vater vollbracht habt, liegt dies daran, dass ihr erst die Hälfte des Weges zurückgelegt habt und euer Fleisch noch immer sündigt. All dies weiß Ich, und deshalb suche Ich euch mit unendlicher Geduld.

79. Daher schaffe Ich derzeit — Lektion auf Lektion — das Buch der Weisheit, das Ich vor euren Augen zurücklassen werde, wenn Ich mein Wort zurückziehe. In ihm werdet ihr die Unterweisungen finde, die euch ermutigen werden, weiterhin dem schmalen Wege eurer Auftragserfüllung voller Hoffnung zu folgen, im Verlangen nach dem Lande, das Ich euch angeboten habe, welches mein eigener Schoß ist.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 224

1. Ich schreibe jedes eurer Werke in das Buch der geistigen Aufwärtsentwicklung. Und damit ihr eure Aufgabe auf Erden kennt, habe Ich die Geistesgaben erweckt, die Ich euch seit Anbeginn der Zeiten anvertraut habe.

2. Ihr seid aus Mir hervorgegangen, und von diesem Augenblick an seid ihr vorbereitet worden, und als Ich euch zur Erde sandte, welche ein Ort des Kampfes und der Vervollkommnung ist, habe Ich euch das Gesetz gegeben, das euch die Liebe zu eurem Vater lehrt und euch auch sagt: Liebet einander, damit ihr in Harmonie mit allen Wesen seid, die Ich geschaffen habe. In meinen Augen seid ihr alle groß, würdig. Ich habe alle mit der gleichen Liebe geschaffen, und für Mich gibt es keine Unterschiede zwischen den einen und den anderen.

3. Schon seit langem erwarte Ich die Rückkehr der Kinder. Wenn euer Herz beim Hören meines Wortes nicht bewegt wird, wenn ihr keine Reuetränen vergießt, so deshalb, weil ihr nicht gewacht und die Erfüllung meiner Verheißung erwartet habt, die Ich euch in der Zweiten Zeit gegeben habe. Ich bin nun gekommen, um geistige und materielle Wohltaten zu bringen. Mein Wort, welches die Frucht des Lebensbaumes ist, wird euren Hunger stillen. Ich bringe für die Menschen guten Willens Frieden, der die Belohnung ist, die Ich euch aufgrund der Befolgung meiner Gebote auf der Erde gewähre.

4. Erhebt euren Geist, reinigt euer Herz und tretet in einem Akt der Liebe zu meiner Göttlichkeit in geistige Zwiesprache mit Mir. Ich werde meine Wohltaten auf euch ergießen.

5. Betet, dann wird euer Gebet die Sünder bekehren und den von seiner Verfehlung überzeugen, der aus Unwissenheit gesündigt hat und nicht weiß, wie sehr er sich gegen Mich vergangen hat. Ich entferne den Keim des Bösen und lasse euch die Wohltaten der Erneuerung und der Auftragserfüllung kennenlernen.

6. Für jedes eurer guten Werke habe Ich einen Segen, für eure Probleme eine Lösung, und für eure Schmerzen einen Heilbalsam. Doch wenn ihr dann gesund und stark seid, dann lehrt eure Mitmenschen, regt sie zum Guten an und seid Vorbild, damit es nicht nur die Worte sind, die von Mir sprechen, sondern eure Taten, die bezeugen sollen, dass ihr meine Jünger seid und dass ihr Mich zum Vorbild nehmt.

7. Ich spreche zur christlichen Welt und zu der, die nicht an Christus geglaubt hat, zum Volke Israel, das heißt zu den Moses-Gläubigen. Allen werde Ich mein Licht und meine Liebkosung zuteilwerden lassen. Dies Licht wird den Irrtum und die Unwissenheit beseitigen, und der Glaube an Mich wird alle Geistwesen vereinigen und untereinander gleich machen.

8. Nach großem Kampfe wird der Friede zu den Menschen zurückkehren. Heute begegnet ihr Feinden gegenüber eurem Glauben, eurer Vergeistigung und euren guten Handlungsweisen, weil die vorherrschende Atmosphäre unrein ist und ihr das Vordringen des Bösen nicht aufzuhalten vermochtet. Doch in Wahrheit seid ihr die dazu Beauftragten, diese Welt umzuwandeln, indem ihr ihr die Gesundheit, den Frieden und den Glauben zurückgebt, den sie verloren hat.

9. Ihr werdet nicht allein sein in eurem Kampfe. Vorher kämpft euer Gott und Er tut dies wie immer. Die Mächte des Bösen werden gebunden werden, der Mensch wird frei werden und sein Leben wiederherstellen, und der Glaube wird in sein Herz zurückkehren.

10. Wenn ihr bei der Ausübung eurer Gaben große Triumphe erlebt, so werdet nicht stolz darauf, lasst nicht zu, dass man euch bewundert, nur weil ihr das Werkzeug gewesen seid, dessen Ich Mich bediente, um zu den Menschen zu "sprechen".

11. Denkt daran, dass Ich eure Verfehlungen vergeben und eure Unvollkommenheiten entfernt habe. Ich habe Mich schlichter, ungebildeter und unwissender Verstandesvermögen bedient, die Ich geschult habe, um meine Ratschlüsse zu verwirklichen.

12. Mein Wort wird schriftlich erhalten bleiben. Dieses Buch wird Führer und Unterweisung für das Volk sein. Wenn ihr nicht genügend vorbereite seid, um meine neuen Einsprachen zu verstehen, so studiert weiterhin mein Wort. Ich bereite die Herzen der Jünger, die dies Buch zusammenzustellen haben. In ihm werdet ihr meine Essenz und meine Gegenwart finden. Es wird das Erbe sein, das Ich der Menschheit hinterlassen werde. Die von Mir inspirierten Menschen werden Gesetze der Liebe erlassen, weise Gebote, Gedanken und Grundsätze hinterlassen, die die Welt kennenlernen wird. Denn mein Wort wird aufnahmebereite Herzen antreffen, die bereit sind, es in allen Völkern der Erde zu empfangen.

13. Jene Nationen, die die Härten des Krieges durchlebt haben, erwarten die Sendboten, die ihren Glauben bestätigen, dass Ich wiedergekommen bin, um im Geiste des Menschen mein Reich zu errichten und mit ihm einen Bund der Liebe und Gerechtigkeit zu schließen, wie es geschrieben steht.

14. Ich habe zu eurer Rechten einen Schutzengel gestellt, der euer Leben kennt. Er hat die Aufgabe, euch zu führen, euch vor Gefahren zu bewahren. Es ist die "Geistige Welt", die euch beisteht und dabei eine große Liebesmission erfüllt. Ihr habt Elias, den aufopferungsvollen Hirten, der euren Geist geleitet, ob inkarniert oder nicht mehr inkarniert.

15. Sein Name ist nicht der ganzen Menschheit bekannt, auch nicht seine Mission. Doch bald wird sie erfahren, dass er zu allen Zeiten mein Wegbereiter ist.

Maria ist mütterliche Liebe und euer Trost in allen Trübsalen, denen der Geist unterworfen ist. Sie tritt für euch ein, und in diesen harten Zeiten steht sie euch bei, um euch in der Prüfung zu ermutigen. Sie ist die Fürsprecherin zwischen dem Sohne und dem Vater. Und der Meister, der zu euch spricht, ist gekommen, um euch zu unterweisen und euch vorbereitet als meine Nachfolger zurückzulassen, wenn Ich scheide.

16. Menschheit, Ich kehre zu dir zurück mittels des menschlichen Verstandesvermögens, um meine Unterweisung in euren Geist und meine Essenz in euer Herz zu legen. Ich komme zu euch als Fackel himmlischen Lichtes zurück, um die Menschen auf den Pfad der Vergeistigung zu führen, welcher der Weg zum ewigen Leben ist.

17. Das Licht meiner Unterweisungen erleuchtet euch, damit ihr in den Schatten dieser Welt strahlt.

18. Empfangt diese Botschaft, die Christus euch sendet, damit ihr gedanklich mit eurem Himmlischen Vater in Verbindung tretet, denn Er wird euch auf dieselbe Weise liebevoll antworten.

19. Seid willkommen, ihr betrübten Menschen, die ihr des Leidens müde seid: Kommt und erholt euch in meiner Liebe. Ich bin der Friede und die Geistesruhe, und dasselbe will Ich in eurem Geist hinterlassen. Ich bin euer Kreuzträger und eure Hoffnung. Freut euch und ermutigt euch, Ich bin mit euch!

20. In den Augenblicken, in denen ihr mein Wort vernehmt, fühlt ihr euch glücklich. In meinem Göttlichen Geiste ist Frieden, wenn Ich fühle, dass ihr Mir zuhört, und dieses Gefühl will Ich euch übermitteln. Schon seit langem habt ihr meine Wiederkunft erwartet.

21. Bewahrt mein Wort, welches goldener Weizen ist, und verliert es nicht. Es ist notwendig, dass ihr die unermessliche Bedeutung der Nächstenliebe erkennt, denn dann werdet ihr die Wunder erfahren, die die Liebe bewirkt. Wie traurig ist es, wenn irgendeines meiner Kinder in seinem Herzen nicht die Freude fühlt, die sein Geist erfährt! Ich will euch tröstend, liebend, heilend sehen, sei es der Körper oder der Geist dessen, der leidet. Wer liebt, kennt nicht den Hass, der das Leben verbittert. Wer liebt, kennt nicht den Groll, der das Herz zerstört und den Geist betrübt. Wer liebt, hat Güte in seinem Wort, in seinem Blick und in seinen Werken, sein Leben ist liebe-erfüllt und sein körperlicher Tod wird sanft sein.

22. Ewig tröstet mein Geist den euren mit seinem väterlichen Worte. Doch wenn ihr tief leidet und Mich in eurem Schmerze ruft, glaubt ihr, dass euer Ruf von Mir nicht gehört worden ist. Ihr zweifelt, weil ihr nicht fähig seid, Mich zu fühlen. Denn obwohl ihr Mich in euch tragt, wisst ihr es nicht, noch glaubt ihr es. Wann habe Ich es unterlassen, euch zu sagen, dass Ich euch liebe? Wenn ihr Mich vernehmen könntet — wie glücklich wärt ihr da. Jeder Mensch wäre ein Sämann auf meinem Ackerland, ein Baumpfleger in meinen Obstgärten, und sein Liebessamen würde von Mir bewässert.

23. Ihr seid vermaterialisiert, und daher seid ihr in die Irre gegangen und fühlt euch ferne von Mir. Doch Ich werde euch die Vergeistigung geben, die euch dieser Quelle der Weisheit und Offenbarung nähert. Es gibt viele, die täglich in den Seiten meines Evangeliums lesen, ohne meine Unterweisungen zu befolgen und zu leben. Was nützt es ihnen, meine Worte zu wiederholen? Jene hingegen, die Mir auf dem Weg des Herzens, des Gefühls nachfolgen, werden ihrem Meister näherkommen.

24. Wahrlich, Ich sage euch: Kommt zu Mir, Menschen, aber es muss auf der Stufenleiter der Liebe, des hochherzigen Denkens geschehen. Beginnt nun damit, damit ihr eure Leiden beendet, damit ihr aufhört, zu weinen, und aus jenem Schlafe erwacht, in den ihr gesunken seid.

25. Es gibt so viele Arten, Mir zu dienen und euren Nächsten nützlich zu sein. Streut meinen Samen aus als Trost für die, die leiden. Haltet den Prüfungen des Schmerzes, die euch auf eurem Lebenswege zustoßen, durch Glauben stand. Der Glaube kennt kein "unmöglich", weil er eine göttliche Gabe ist. Mit der Liebe vereint wird er eure Schutzwehr gegen die Stürme dieser Welt sein. Was werdet ihr ohne gutes Handeln im Leben sein? Nutzt dies Dasein, denn falls dies nicht geschehen sollte, werdet ihr keine Gesundheit des Geistes kennenlernen, weil er seine Kraft nur aus der Güte bezieht. Sorgt dafür, dass eure Gedanken rein wie Lilien sind, dass eure Werke den Duft von Blumen haben.

26. Erhebt euch, ihr Menschen, und kommt zu Mir, denn Ich erwarte euch. Kommt auf dem Wege des Herzens, und ihr werdet auf ihm ans Ziel gelangen, und selbst wenn Jahrhunderte vergehen, werde Ich euch weiterhin erwarten.

27. Seid nicht wie junge Vögel, die in ihren Nestern sterben, bevor sie zu fliegen gelernt haben.

28. Ich spreche zu euch durch Gedanken, die zum Zeitpunkt der inneren Bereitschaft (der Stimmträger) von Gott kommen, auch wenn sie durch menschliche Lippen ausgedrückt werden. Meine Gegenwart kommt zu euch, liebkost euch und erweckt euch. Wartet also nicht auf morgen, um jene zu liebkosen, die euch ihrerseits erwarten. Ich will euch nicht sagen hören: "Morgen werde ich zur Auftragserfüllung aufbrechen." Denn wenn ihr euer Leben nicht nutzt, werdet ihr weiterhin Tränen vergießen, und Ich weiter auf euch warten. Ihr seid mein geliebter Samen, der unter meiner Pflege schöne Blüten und gute Früchte hervorzubringen verspricht.

29. Dort in der Ewigkeit befinden sich die Geistwesen derer, die durch ihre Liebe, ihre Barmherzigkeit auf der Welt groß gewesen sind. Dort vereinigen sie sich, nachdem sie ihre Aufgabe auf Erden beendet haben, und von dort aus bieten sie den schwachen Menschenwesen und den furchtsamen Geistwesen, die noch durch die Welt ziehen, ihren Beistand an, und verströmen ihre Liebe auf die Menschheit. Dort gibt es keine Trennungen noch Entfremdungen wie in eurer Welt, in der sich die Menschen weder lieben noch verstehen, weil ihre Glaubensbekenntnisse und religiösen Dogmen sie trennen. Wisset, dass die Religionen nur vorübergehende Wege sind, die die Geistwesen zum Lichte führen, wo alle gleichermaßen strahlen werden, vereint durch das Gesetz der Liebe.

30. Darum sage Ich euch, dass die Liebe der Fundamentstein jeder Religion sein müsste, weil dieses Licht jenseits jeder Theorie, Wissenschaft oder Philosophie ist, und von allen Menschenwesen empfunden und erkannt wird.

31. Unter den Menschenscharen, die in dieser Zeit mein Wort vernehmen, sind jene mit starkem und entwickeltem Geist, die im Verlangen nach dem Geistigen kommen und Zeremonien, Riten und Kultformen meiden. Sie kommen im Verlangen nach Gott als Liebe und als Weisheit, den sie mehr als die Materie verehren, und sobald sie frei sind, fühlen sie, dass sie keine Priester, noch Meister, noch Lehrer benötigen. Sie sind wie Fackeln, die den Weg der anderen erhellen.

32. Viele, die heute im "Geistigen Tale" leben, zeichneten euch den Entwicklungsweg mit ihrer unauslöschlichen Spur des Glaubens, der Barmherzigkeit, der Weisheit und Liebe vor. Es sind hohe, strahlende Wesen, denen ihr begegnen werdet, wenn ihr ins Jenseits zurückkehrt. Denn sie werden alle in der unendlichen Liebe des Vaters vereinigen, in der auf der Erde alle Religionsgemeinschaften vereint sein sollten. Die Botschaften, die jene Wesen dieser Welt senden, kommen wie weiße Vögel, um sich im Verstande der durch Liebe und Inspiration vorbereiteten Menschen niederzulassen. Wie viele jener Gedanken, Inspirationen oder Botschaften, die in Gestalt von Engeln zu den Menschen gekommen sind, mussten zum Jenseits zurückkehren, weil man sie nicht zu empfangen verstand. Dort, in meinem Schoße, werden sie darauf warten, dass die menschlichen Herzen sich zubereiten, um sie ihnen wie einen Liebeshauch noch einmal zuzusenden.

33. Macht euch bereit, o Menschen! Verschließt nicht mehr eure Herzen, wenn die Botschaft zu euch zurückkehrt, wie die Wellen zurückkehren, wie der Gesang der Vögel mit der Morgenröte wiederkehrt, wie die Hoffnung in die des Leidens und des Wartens müden Herzen zurückkehrt.

34. Liebet! Wer nicht liebt, trägt eine tiefe Traurigkeit in sich: jene, das Schönste und Höchste im Leben nicht zu besitzen, nicht zu fühlen.

35. Dies war es, was Christus euch mit seinem Leben und mit seinem Tode lehrte, und was Er euch in seinem göttlichen Worte vermachte, zusammengefasst in dem Satze: "Liebet einander mit der Liebe, die Ich euch gelehrt habe."

36. Der Tag wird kommen, an dem die, die nicht geliebt haben, sich von ihrer Verbitterung und ihren Vorurteilen frei machen, zu Mir kommen und bei Mir ausruhen, wo sie zum Leben zurückkehren und mein liebevolles Wort voll unendlichem Zartgefühl vernehmen. Wahrlich, Ich sage euch, in meiner Liebe ist meine Kraft, meine Weisheit und mein Wahrheit. Sie ist wie eine unendliche Stufenleiter, die sich in unterschiedlichen Formen zeigt — von den niedrigstehenden Menschenwesen bis zu den hochstehendsten Geistwesen, die die Vollkommenheit erlangt haben. Liebet, und sei es auch auf eure Weise, aber liebt immer. Hasst nicht, denn der Hass zieht eine Schleppe des Todes hinter sich her, während man sich aus Liebe vergibt und jeden Groll vergisst.

37. Studiert mein Wort. Ich will euch von den Gaben des Geistes, der Liebe, der Barmherzigkeit sprechen hören.

38. Wisset, dass auch durch die Gefühle des Herzens Weisheit erlangt wird. Jene Gefühle werden zu Worten, die tiefgründige Lehren, erhabene Ideen enthalten, die die Liebe eingibt.

39. Ich gebe euch dies Licht, damit euer Leben erhöht und verwandelt wird, damit ihr von diesem Lichte den Kranken, den Kindern, den Bedürftigen abgebt, denn dieser Weg wird euch nicht ermüden.

40. Werdet zu Aposteln des Guten, dann wird euer geistiges Antlitz derart schön werden, dass es sich in euren Werken widerspiegeln wird.

41. Wenn ihr geglaubt habt, dass ihr den Himmel errungen habt, weil ihr meine Lehransprachen vernehmt, befindet ihr euch in einem Irrtum. Den Himmel wird nur jener erlangen, der meine Unterweisungen befolgt. Wenn ihr glaubt, dass der Geist durch Teilnahme an den Riten der verschiedenen Religionsgemeinschaften den notwendigen Geistesfrieden haben wird, so sage Ich euch mit Bestimmtheit: Nein! Der Geist hat nur dann Frieden, wenn das Gewissen ihm nichts vorwirft.

42. Meine Liebe sucht immer den, der es am nötigsten hat. So wurde Ich damals Mensch, um Mich einem Volke zu widmen. Dieses Volk hörte mein Wort. Doch obwohl es die Wahrheit vernommen hatte, erkannte es Mich nicht, und seine Blindheit gipfelte darin, dass es das unschuldige Blut des Lammes vergoss.

43. Jerusalem! Jerusalem! — Land, in dem mein Predigen und mein Opfer endete. Du wirst nicht das einzige im Schmerz und im Kriege sein. Dennoch wirst du schwer heimgesucht werden. Aber es wird auch an anderen Orten Krieg geben, weil die Menschen ihn mit ihrem Denken schaffen, und in ihm werden sie ihr Ende finden müssen.

44. Wenn die Menschen in Gedanken an Krieg denken, so deshalb, weil sie in ihren Herzen keine Liebe haben. Doch Ich frage euch: Warum könnt ihr nicht lieben, noch vergeben? Meint ihr etwa, dass Ich diejenigen, die Mich opferten, weniger liebe als die, die um Mich weinten? Wisset, dass ihr Mich durch euren Mangel an Liebe und Verständnis noch immer kreuzigt.

45. Jerusalem ist jetzt ein Ort des Schmerzes, und Ich sage euch: Hütet euch davor, unschuldiges Blut zu vergießen oder meine Abgesandten zu verleumden, denn eure Kinder werden dann wegen jeden, den ihr verstoßt, viele Tränen vergießen und werden große Schmerzen erleiden um eines einzigen willen, dem ihr Schmerz bereitet. Dies wird nicht meine Strafe sein, sondern die Frucht eurer Saat.

46. Weint, ihr Menschen, wenn ihr nicht zu lieben versteht, weint, wenn ihr nicht zu vergeben versteht, weint mit der Bitternis dessen, der seinen eigenen Tod beweint. Denn wer nicht liebt, kann nicht zu Mir kommen. Darum sage Ich euch: Weint, seid innerlich bewegt, denn wenn ihr fühlt, dann deshalb, weil ihr noch Leben habt und euch in euren Reuetränen reinwaschen könnt.

47. Zu allen Zeiten habe Ich Mich an die Kinder meines Volkes gewandt, um sie an den Bündnispakt zu erinnern, den sie mit dem Vater geschlossen haben, und um ihnen zu sagen, dass sie die Boten meines Friedens unter dieser Menschheit sind, die auf die Wege der Sünde abgeirrt ist.

48. Mein Licht hat den Weg "Israels" immer erhellt, damit es auf ihm Werke vollbringt, die den Augen des Herrn wohlgefällig sind.

49. Das Licht meiner Göttlichkeit hat immer auf das Volk herabgestrahlt. Aber wenn es sich verlassen glaubte, hat es seine Geistigkeit und seinen Glauben verloren und ist in Abgötterei verfallen.

50. Daher ist sein geistiges Vorwärtskommen langsam gewesen. Wenn dies Volk sich von den frühesten Zeiten an vom Egoismus freigemacht hätte und an die Völker der Erde alles, was Ich ihm gab und ihm offenbarte, weitergegeben hätte, würden mein Gesetz und meine Lehre von der ganzen Menschheit respektiert. Aber seht euch die Welt an, wie sie ohne mein Gesetz dahingeht, einen sehr bitteren Kelch trinkt und Hunger und Schmerz erleidet.

51. Mein Volk war nicht imstande, zu verhindern, dass die Erde mit menschlichem Blute getränkt wurde. Der Friede ist niemals zustandegekommen, weil die Boten desselben ihn für sich in ihren Herzen behalten haben, weil sie daran gezweifelt haben, fähig zu sein, dies Wunder zu vollbringen. Ihr gleicht meinem Jünger Thomas, der euch ein schmerzliches Beispiel gab und sich euch als einen Apostel von Mir zeigte, der an meiner Wahrheit zweifelte. Auch unter euch sind solche, die zweifeln.

52. Es gibt Kinder dieses Volkes, deren Herz eitel geworden ist, bis sie sich für unumschränkte Herren auf der Erde hielten. Es sind Geistwesen, die vom Materialismus der Welt und dem Geltungsbedürfnis des Herzens beherrscht werden.

53. Es sind die, die meine Gerechtigkeit und die Unsterblichkeit des Geistes vergessen haben, den sie mit einer dunklen Binde bedeckt haben, die sie daran hindert, die Klarheit meines Lichtes zu schauen. Doch meine Gerechtigkeit und meine Liebe kommen in dieser Zeit zu den Mitgliedern dieses Volkes herab, die nach meinem Willen erneut auf die Erde inkarniert sind, um den Menschen zu sagen, wie sie meinen Frieden und meine Segnungen unter der Menschheit austeilen sollen.

Unter diesem Volke hier sind jene, die Ich in dieser Zeit aussandte, damit sie meine neue Offenbarung unter euch beglaubigen würden, und damit sie später euren Mitmenschen von ihr Zeugnis ablegen würden.

Ihr fühlt jetzt einen tiefen Schmerz, wenn ihr seht, dass, obwohl ihr eurem Herrn nahe seid, ihr einander nicht liebt, ihr einander nicht anerkannt habt und Augenblicke habt, in denen ihr euch friedlos fühlt.

54. Ihr werdet Mich in dieser Zeit nicht als Mensch sehen; doch obwohl ihr Mich nicht mit euren Augen seht, werdet ihr an meine Kundgabe glauben. Ihr werdet die Zeit, in der ihr euch geistig befindet, erkennen müssen, und die Mission, die Ich euch anvertraut habe.

55. Diese Zeit der Verantwortung lastet auf euch. Um im Kampfe voranzukommen, ergründet zuvor mein Wort, mit dem Gefühl, als ob ihr dem Meister am Ufer eines Flusses zuhört. In dieser Zeit wird euer Geist durch die Erneuerung große Reinheit erlangen und würdig werden, seine Gaben mit den anderen zu teilen, und würdig, in meiner Gegenwart zu sein.

56. Wenn die Welt erfährt, dass ihr Mich unter euch hattet und Mich vernommen habt, wird sie in diesem Volke Tugenden, Vorbilder und Unterweisungen suchen, die fähig sind, sie zu überzeugen.

57. Nicht nur ihr werdet den anderen Wohltaten erweisen. Ich bin es, der die Herzen bereitet, damit sie euch Wohltaten erweisen, wenn ihr sie benötigt. Und ihr, die ihr hellfühlend seid, werdet wissen, wem ihr diese Wohltaten zu verdanken habt.

58. Denn es wird nicht mein Wille sein, der Dornen auf euren Weg legt, weil Ich euch wahrhaft liebe. Ihr begegnet nur dem, was ihr selbst auf den Weg gesät habt, und wenn es Schmerz ist, wenn es Widerwärtigkeit ist, wenn es Tränen sind, so gebt nicht eurem Gott die Schuld und lästert nicht, denn ihr seid die Kinder des Lichtes.

59. Begreift, dass ihr alle Erben meines Reiches seid. Doch um es einzunehmen, müsst ihr große Verdienste erbringen.

60. Handelt in eurem Leben nach meinem Gesetze, und es wird euch gleich einem strahlenden Stern zu den Toren des "Gelobten Landes" bringen.

61. Seid auf der Welt das Licht, der Weg, das Wissen. Ladet eure Mitmenschen ein, an meinen Tisch zu kommen, der euch erwartet. An ihm werdet ihr das Brot des ewigen Lebens genießen.

62. Esset, Reiche und Arme, denn dieses Festessen wird euch nichts kosten. Aber ihr müsst euch untereinander mischen, damit bei diesem Feste wahrer Freude herrscht.

63. Kommt herbei, dies Wort zu vernehmen, denn bald werdet ihr es nicht mehr hören.

64. Wenn Ich davon spreche, dass das Ende dieser Kundgebung näherrückt, können einige unter euch nicht verstehen, warum Ich nicht zulasse, dass sie unbegrenzt unter den Menschen weitergeht. Darauf antworte Ich euch, dass keine der Offenbarungsformen, in denen Gott im Laufe der Zeit zu den Menschen gesprochen hat, ewig gewesen ist. Immer musste euer Vater sich dabei vermenschlichen, und wie sehr war dies nötig, um von euch gehört, gesehen und gefühlt zu werden. Daher wird die körperliche wahrnehmbare Kundgabe niemals die höchste und vollkommenste Art eurer Kommunikation mit dem Herrn sein.

65. Wenn ihr einmal durch die Vergeistigung die Erhebung eures Lebens erlangt habt, wenn die Gerechtigkeit, die Liebe und das Licht, die in meiner Lehre vorhanden sind, die Norm eurer Werke sind, und die Verehrung, die ihr Mir entgegenbringt, absolut geistig ist, dann werdet ihr in der Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geiste sein, der vollkommenen Kommunikation — wenn der Vater nicht mehr genötigt ist, sein Gesetz in einen Stein zu meißeln, um Sich verständlich zu machen und Gehorsam zu erlangen — wenn Er sein Göttliches "Wort" nicht mehr Mensch werden lassen muss, um durch menschliche Lippen zu den Menschen zu sprechen — wenn Er nicht mehr das unbeholfene Verstandesvermögen von Stimmträgern gebrauchen muss, denen Ich in dieser Dritten Zeit meine Einsprache gewährt habe.

66. Mein in Stein gemeißeltes Gesetz ist seinem Sinngehalt nach ewig, aber seine äußere Form ist vergänglich. Ich ließ die Tafeln verschwinden, in die die Gebote eingemeißelt waren. Was euer Vater wollte, war, dass das Gesetz in den Herzen geschrieben bliebe. Auch sage Ich euch, dass nicht einmal Jesus, der Verheißene, der Gesalbte, der Sohn Gottes ewig auf der Erde war. Sein Wort, seine Lehre, seine Werke und sein beispielhaftes Leben waren zwar unvergänglich, hatten Ewigkeitsessenz. Aber sein menschliches Leben auf der Welt war kurz. Denn nachdem Er sich in Weisheit, in Liebe und in Erbarmen verströmt hatte, gab es keinen Grund, einen Augenblick länger zu bleiben, nachdem Er sein vorbildliches Werk vollendet hatte. Die Stimme Christi ist das Wort des Vaters, es ertönte und wird ewig in allen Geistwesen ertönen.

67. Dasselbe wird in dieser Zeit geschehen, Volk. Diese Art, in der sich mein Geist euch durch das Gehirn der Stimmträger kundgibt, wird bald ihr Ende finden, denn sie ist nicht die vollkommenste. Der Sinngehalt jedoch, der aus dem von den Lippen der Stimmträger kommenden Worte hervorgeht, wird ewig sein, da er dieselbe Wortessenz ist wie die, die Ich euch früher brachte, und die gleiche Essenz, die das Gesetz enthält, das Ich euch in der Ersten Zeit übergab.

68. Denkt als gute Jünger ernsthaft nach, und ihr werdet erkennen, dass die äußeren Formen, der vermenschlichte oder materielle Teil aller Kundgebungen eures Vaters nicht ewig unter euch sein kann. Denn wenn dies geschähe, würdet ihr niemals aus eurem Stillstand herausfinden, würdet ihr euch niemals entwickeln. Ihr müsst jedoch begreifen, dass es eure geistige Bestimmung ist, aufzusteigen, zu erlangen, zu erobern, zu wissen.

69. Der äußere Teil jener Offenbarung des Vaters auf dem Sinai war der Stein, der als Mittel diente, um in ihm das Göttliche Gesetz zu meißeln.

70. Das Äußerliche bei der Kundgabe Gottes an die Menschen durch Jesus war die Körperhülle, die menschliche Gestalt Christi. Und in der heutigen Zeit ist der äußerliche Teil meiner Kundgabe der Stimmträger gewesen, weshalb diese Offenbarungsform wie die der vergangenen Zeiten, sein Ende haben wird.

71. Begreift, dass ihr Kinder des Spiritualistischen Volkes seid, das sich nicht von Formen, sondern von Essenz nähren soll. Wenn ihr mein Wort richtig versteht, werdet ihr nie mehr in Abgötterei verfallen, noch werdet ihr euch an die äußeren Kulthandlungen, an die Formen, an das Vergängliche klammern, weil ihr immer nach dem Wesentlichen, dem Ewigen streben werdet.

72. Erkennt, dass ihr bei allem an das Materielle gebunden lebt. Ich habe gesehen, wie ihr euch, wenn einer eurer Angehörigen von dieser Welt scheidet, an seinen leblosen Körper klammert, im Verlangen, ihm neues Leben zu geben oder ihn zurückzuhalten, ohne zu bedenken, dass es nicht jener Körper, jene Gestalt ist, mit der ihr verbunden bleiben sollt, sondern der Geist dessen, der euch von diesem Augenblicke an von einer Welt mit mehr Licht aus betrachtet, ohne von eurer Seite zu weichen, ohne euch zu verwechseln oder zu vergessen, ohne die ewigen Bande zu zerreißen, mit denen ihr alle verbunden seid.

73. Wer über den Tod des Fleisches weint, weil er meint, dabei das Ende eines geliebten Wesens zu sehen, ist ein "Toter", der einen anderen Toten beweint, ist ein unwissender Mensch und ohne Licht, der sein Herz gegenüber jenem verschlossen hat, der ihn vom Lichte aus betrachtet.

74. Wenn der Mensch sich darauf beschränken würde, statt komplizierter Religionen die Unterweisungen meiner Lehre zu studieren und danach zu leben, gäbe es in eurer Welt mehr Licht, wäre Friede in den Geistwesen.

75. Groß ist das Testament, das Gott in eure Hände gelegt hat. Aber ihr wisst noch nicht, was ihr besitzt. Daher ist euer Planet immer noch ein Tal der Tränen.

76. Wenn die Menschen, anstatt davon zu träumen, die Bundeslade zu entdecken, die die Gesetzestafeln enthielt, und die Gestalt des Göttlichen Meisters in verschiedenen Bildnissen verewigen zu wollen, sich darauf beschränken würden, in den Sinngehalt des Göttlichen Gesetzes und der Lehre einzudringen, würden sie sich wirklich vereinigen und es würde Friede sein.

77. Ich sage euch dies alles, weil ihr, die ihr in dieser Zeit eine der großen Offenbarungen empfangen habt, in Gefahr seid, euch an den äußerlichen Teil, das heißt die Form zu klammern, um sie für immer bei euch festzuhalten zu versuchen. Die so handeln sollten, werden "Tote" sein, die ihre Toten bewachen, weil alle Formen vergehen und von ihnen nur das Wesentliche, das Geistige, das Ewige bestehen bleibt.

78. Gebraucht euer Verstandesvermögen, damit ihr versteht, und macht Gebrauch von eurem Willen, damit ihr danach handelt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 225

1. Geliebte Jünger: Meine Liebe und mein Frieden sind bei euch. Ich lehre euch mit meiner göttlichen Unterweisung, die Güter der Erde zu vergessen, damit euer Geist sich loslöst und sich im Jenseits mit dem Meister verbindet.

2. In jedem Herzen gibt es eine Sorge, eine Klage, die ihr vor meinem Blicke zu verbergen versucht. Ihr kommt, um von Mir zu lernen, und wollt Mir euer Leid nicht zeigen. Aber ihr seid vor meinem durchdringenden Blicke, der bis auf den Grund eures Herzens dringt und euren Schmerz mitfühlt.

3. Bevor Ich euch meine Unterweisung gebe, will Ich meinen Balsam auf eure Wunden legen, euren Geist mit Frieden erfüllen. Ich will euch stark sehen, euch nahe bei Mir fühlen. Die Bande, die zwischen euch und dem Vater bestehen, sollen täglich enger werden, damit die Ketten, die euer Herz an die Erde binden, zerbrechen, und euer Geist frei wird. Ich habe euch gelehrt, die geistigen und die menschlichen Gesetze zu befolgen, wodurch ihr weder in Materialismus noch in geistigen Fanatismus verfallt.

4. Ihr habt viel gelitten, um dahin zu gelangen, meine dritte Offenbarung mitzuerleben und erneut mein Wort zu hören. Unter euch befinden sich jene, die, obwohl sie Mich gehört haben, nicht frei von Leiden sind, weil ihr Geist sich nicht von den menschlichen Nöten frei machen konnte. Doch Ich komme als geduldiger und liebevoller Meister, um euch mit meiner Unterweisung beizustehen, damit die Neulinge auf ihrer Wanderschaft voran kommen.

Die Prüfungen des Lebens sind ein Teil meiner Unterweisung, sie formen und stählen euren Geist, um den neuen Prüfungen standzuhalten, die kommen werden. Der Schmerz ist das Mittel gewesen, durch das ihr zu Mir gelangt seid.

Dasselbe geschah in der Zweiten Zeit. Es waren die Blinden, die Aussätzigen, die Gelähmten, die Besessenen, die Tauben — jene, die nicht nur am Körper, sondern auch am "Herzen" schwärende Wunden hatten, die von Mir Zeugnis ablegten.

5. Die Werke der Liebe und Barmherzigkeit, die Ich unter euch tat und die ihr Wunder nanntet, entzündeten den Glauben jener Herzen, und durch sie kamen viele andere zur Mir. Es war mein Wille, jene Werke zu tun, um die tiefsten Saiten des Herzens und des Geistes erzittern zu lassen, damit der Mensch die Macht Jesu unmittelbar erleben würde — jenes übernatürlichen Menschen, welcher Werke vollbrachte, die von anderen Menschen unmöglich zu verwirklichen waren — Werke, die über der Wissenschaft und allem standen, was die Boten des Herrn in vergangenen Zeiten getan hatten. Es war noch nicht die Vollendung der Zeiten, und daher kam der Vater, da Er Geist ist, im Fleische Jesu verborgen zu den Menschen herab, damit alle seine Werke sichtbar und seine Worte vernehmbar sein würden.

6. Darum heilte Ich bei vielen Gelegenheiten zuerst die körperlich Kranken, damit für die Augen der Ungläubigsten und Vermaterialisiertesten der Beweis erbracht würde. Denn wenn Ich jene Wundertaten nur an dem Geist vollbracht hätte, wären sie vom Volke weder gesehen noch geglaubt worden.

7. Die Zeiten haben sich geändert. Wenn ihr nicht dieselben wäret, würde Ich jene Wundertaten unter euch wiederholen, um von Mir Zeugnis abzulegen. Aber ihr wart meine Zeugen in jener Zeit. Ihr habt meine Barmherzigkeit nicht nur miterlebt, sondern auch empfangen. Wie viele von euch haben die Liebkosung Jesu, den sanften Druck seiner Hand auf eurem Haupte gefühlt. Wie viele von euch haben den Klang jenes Wortes vernommen, das mit seiner Heilkraft und seiner Liebe euren Körper und euren Geist erfüllte.

8. Heute komme Ich direkt zu eurem Geiste, denn Ich habe ihn bei den einen blind angetroffen, bei anderen der Beweglichkeit beraubt, bei wieder anderen taub für die göttliche Stimme, und bei einigen aussätzig durch Sünde und Laster. Da habe Ich euch gerufen, damit ihr willig und friedlich zu Mir kommt. Aber ihr seid verhärteten Herzens gewesen. Erst als der Schmerz sehr heftig gewesen ist, seid ihr zu Mir aufgebrochen.

Vorher habt ihr im Verlangen nach Geistesfrieden, Gesundheit oder Trost an eine Tür nach der anderen geklopft. Doch als ihr diese Wohltaten nirgendwo fandet, habt ihr euren Nacken demütig gebeugt, um in meine Gegenwart zu kommen. Ihr alle seid so herbeigekommen. Kein einziges Herz, kein Geist ist zu Mir gekommen, das meine Barmherzigkeit nicht nötig hatte, weshalb Ich euch nochmals sage, dass ihr durch den Schmerz auf diesen Weg gefunden habt.

9. Einige verlangten in ihrer Ungläubigkeit ein Wunder von Mir, um zu glauben. Da habe Ich sie auf die Probe gestellt, indem Ich ihnen die Wundertat, die sie verlangten, nicht gewährte. Denn der, der an Mich glaubt und Mich liebt, stellt dem Vater niemals Bedingungen. Andere hörten meinen Unterweisungen trotz ihres Mangels an Glauben weiterhin zu, bis ihr Herz sich beugte, wodurch sich das Wunder an ihnen vollzog. Als sie ihre Augen voll Glauben an ihren Herrn öffneten, wurden sie mit unendlicher Freude gewahr, dass sie die Gesundheit und den Frieden wiedergewonnen hatte. Und wieder andere, die gleichfalls beharrlich blieben beim Hören meines Wortes, vergaßen ihren körperlichen Schmerz und erhoben ihren Geist, bis sie selbst ihre Leiden segneten, weil sie zu denen gehörten, die Mir näherkamen.

10. Seid gesegnet, weil ihr erkannt habt, dass Ich auf diese Weise euren Glauben und eure Liebe auf die Probe gestellt habe, und dass ihr durch eure Sehnsucht nach Erlösung meine Barmherzigkeit und meine Gaben erlangt habt.

11. Ich bin Meister gewesen, bin Vater, Arzt und Richter gewesen. Ich bin die höchste Liebe. Sucht Mich immer als Vater und als Meister. Werdet nicht krank, damit ihr Mich nicht als Arzt sucht und fordert meine Gerechtigkeit nicht heraus, damit Ich nicht als Richter bei euch bin.

12. Die Ausübung der Moral, der Tugend und der Vergeistigung wird euch von den Krankheiten des Körpers und dem Vorwurf des Gewissens befreien.

13. Ich sage euch noch einmal, dass Ich heute nicht zur Menschheit gekommen bin, um meine Wundertaten der Zweiten Zeit zu wiederholen. Denn Ich bin im Verlangen nach eurem Geist gekommen, ohne jedoch euren Körper zu vergessen, denn auch er ist meine Schöpfung. Ich habe Mich genähert, um euer Herz mit Frieden zu erfüllen und euer Gesicht inmitten der Wechselfälle und Schmerzen dieser Zeit zum Lächeln zu bringen.

14. Ich habe euer Herz mit dem Lichte eines Ideals entzündet, das eine Wirklichkeit ist, denn dieses Ideal bin Ich, das Ziel des Weges, auf dem ihr immerdar meine Gegenwart, meinen Beistand habt. Auf ihm werde Ich Weckruf, Freund, Arzt und Wächter sein, der euren Schlaf behütet.

15. Euer Geist entdeckt nun seine Welt, obwohl er noch auf der Erde weilt. Er lernt nun sein Heiligtum kennen, hat den Weg gefunden, und von ihm aus erblickt er am Horizont sein wahres Vaterland.

Ihr fragt Mich in eurem Herzen, welche zu ihm gelangen werden, und Ich antworte euch: Alle. Aber in der Zukunft wird es nicht der Schmerz sein, der euch leitet, noch die Prüfungen, die euch zwingen. Es wird eure Liebe sein, das Licht, das euch zu Mir führt. Die Prüfungen des Weges dienen nur dazu, euch aus eurem Materialismus wachzurütteln.

16. Wenn einmal die Unwetter und die Wirbelstürme vorüber sind, werden Ruhe und Frieden in euren Herzen sein. Dann werdet ihr eure Vereinigung erreichen, und der Vater wird euch sagen: Nun seid ihr vorbereitet. Denkt jetzt an die anderen, jetzt habt ihr das Recht, eure Mitmenschen zu unterweisen, denn nun könnt ihr ein gutes Beispiel geben.

17. Das "Neue Jerusalem" wird seine Tore öffnen. In ihm werden die Wächter bleiben, und von ihm werden die Boten zu den Nationen aufbrechen, um Glückseligkeit und das Zeugnis zu bringen.

18. Euer Wort wird die Götzenbilder von ihren Sockeln stoßen, und das Licht, das von euch ausgeht, wird die Finsternis vertreiben.

19. Obwohl es euch als eine allzu große Verantwortung erscheint, sage Ich euch, dass ihr diese Aufgabe erfüllen könnt. Denn euer Geist hat seinen Entwicklungsweg schon vor langer Zeit begonnen.

20. In der Ersten Zeit hütete Israel die Bundeslade nur für sich. Aber als Jesus auf Erden predigte, überschritt Er die Grenzen Judäas und sandte seine Apostel zu anderen Nationen, um den Samen der Liebe zu verbreiten.

21. Heute komme Ich als Heiliger Geist, und meine Universelle Lehre schließt alle mit ein, ohne Rassen, Gelehrte und Unwissende, Reiche oder Arme zu unterscheiden. In ihr werden sich alle Bewohner des Universums vereinen, die in einer unendlichen Zahl von Welten wohnen.

22. Aus diesem "Volke" wird der geistige Tempel emporwachsen, in dem Ich ewig wohnen werde — der innerliche Tempel, in dem sich ein Altar der Liebe zu meiner Göttlichkeit erhebt — ein Heiligtum, das nicht mit Steinen, sondern mit Gebeten, Werken der Barmherzigkeit und wahren Zeugnissen errichtet werden wird. In diesem Tempel wird mein Bildnis sein — nicht das, das die Hand des Menschen gemacht hat, sondern das, das Ich "Mir zum Bilde und Gleichnis" geschaffen habe: das Menschenwesen, begabt mit Geist und erleuchtet durch das Licht des Gewissens.

23. Ihr habt einen Abglanz des Göttlichen in euch, Ich bin wirklich in euch. Die Intelligenz, der Wille, die Fähigkeiten, Sinne und Tugenden, die ihr besitzt, zeugen von der höheren Wesensnatur, der ihr angehört, und sind ein lebendiges Zeugnis des Vaters, aus dem ihr hervorginget.

24. Zuweilen befleckt und schändet ihr durch Ungehorsam und Sünde das Ebenbild, das ihr von Mir in eurem Wesen tragt. Dann gleicht ihr Mir nicht; denn es genügt nicht, einen menschlichen Körper und einen Geist zu haben, um ein Ebenbild des Schöpfers zu sein. Die wahre Ähnlichkeit mit Mir besteht in eurem Licht und in eurer Liebe für alle eure Nächsten.

25. "Wachset und mehret euch" sage Ich eurem Geiste in dieser Dritten Zeit, wie Ich es den Vätern des Menschengeschlechts sagte, als Ich ihnen auftrug, die Erde mit menschlichen Geschöpfen zu bevölkern. Wachse und mehre dich, geliebtes Volk, aber wachse an Vergeistigung und mehre dich an Tugenden.

26. Seid Leuchte unter so viel Finsternis, die in dieser Zeit herrscht. Seid Gebet und Manna, seid Balsam und Liebkosung, dann werdet ihr mit den Menschen harmonieren, die Mich lieben, mit den Geistwesen, die Mich verehren.

27. Auf Erden habt ihr einen Zufluchtsort, welcher euer Heim ist — jene Institution, die Abbild des Universums ist, damit ihr in ihrem Schoße Kräfte für den Lebenskampf gewinnt.

28. Sorgt dafür, dass euer Heim etwas von einem Heiligtum an sich hat, dass es ein kleines Reich, eine Oase in der dürren und feindlichen Wüste eures Lebens ist. Wacht über der Tugend eures Heimes, doch geratet nicht wegen eines Übermaßes an ehrgeizigen Bestrebungen in Egoismus, denn dann wird es wegen seines Mangels an Gastfreundschaft, Liebe und Barmherzigkeit nicht mehr dem Universum gleichen. Lasst euer Dach gastfreundlich sein und euren Tisch brüderlich.

29. Nur auf dem Wege der Liebe werdet ihr zu Mir gelangen und Mich kennenlernen. Darum habe Ich euch darin unterwiesen, wie man nach dieser Lehre leben soll. Denn sie inspiriert euch die wahre Liebe.

30. Mein Wort wird euer Führer in dieser Dritten Zeit sein und wird euch durch Hindernisse, "Abgründe" und "Finsternisse" hindurch eine Bresche schlagen, weil in ihm meine Weisungen enthalten sind.

31. Denkt daran, dass Ich allein euer Heil bin. In den vergangenen Zeiten, in den gegenwärtigen und in den zukünftigen war, ist und wird mein Gesetz der Weg und der Führer eures Geistes sein.

32. Gesegnet seien, die auf mein Gesetz bauen, denn sie werden an den Wegkreuzungen niemals in die Irre gehen. Sie werden zum Gelobten Lande kommen und den Triumphgesang anstimmen.

33. Geliebtes Volk: Jeden Schritt vorwärts, den ihr auf dem Wege tut, segne Ich und erfülle dadurch euren Geist mit Frieden und Vertrauen als ein Anreiz dafür, dass ihr nicht stehenbleibt noch einschlaft, wie ihr es in vergangenen Zeiten getan habt.

34. Begnügt euch nicht und seid nicht zufrieden mit euren früheren Werken. Seid euch bewusst, dass das Ziel noch ferne ist, und ihr, um es zu erreichen, noch viel "wandern" müsst, neue Verdienste erwerben und euch anstrengen müsst, um eure Erhebung zu erlangen.

35. Die Vervollkommnung des Geistes kann nicht nach Zeitspannen auf der Erde bemessen werden, seien es Jahrhunderte oder Zeitalter. Die Vervollkommnung und die Entwicklung des Geistes hat die Ewigkeit zum Betätigungsfeld. Aber deshalb, weil ihr die Ewigkeit vor euch habt, dürft ihr nicht die Tage oder die Minuten eures irdischen Lebens geringschätzen, weil ihr denkt, dass, wenn ihr sie ungenutzt lasst, ihr noch sehr viel Gelegenheit habt, sie zu ersetzen.

Ihr seid euch nicht bewusst geworden, was euer Geist erleidet, wenn er auch nur einen Schritt auf seinem Entwicklungswege versäumt hat, oder wenn er einen "Augenblick" lang zurückgeblieben ist. Es ist notwendig, dass ihr den Wert erkennt, den jeder Augenblick eures Daseins hat, damit ihr wach lebt und ihn zum Wohle eurer körperlichen und geistigen Besserung nutzt.

36. Ich weiß, dass nicht ihr alle mit gleichem Schritt auf diesem Wege vorankommen könnt. Daher sage Ich denen, die bereits mit sicherem und festem Schritt zu gehen fähig waren: Vergesst nicht die, die nach euch kommen. Erkennt, dass manche ermattet kommen, andere stehengeblieben sind, und wieder andere für kurze Zeit den Glauben verlieren.

37. Ich gebe euch den Auftrag, euch um die zu bemühen, die auf dem Wege straucheln und stürzen, damit ihr Gelegenheit findet, eure Brüderlichkeit zu betätigen und das zu beweisen, was ihr aus meinen Unterweisungen gelernt hat.

38. Wenn jemand die Absicht haben sollte, seine Erkenntnisse, seinen Glauben und seine Gaben für sich zu behalten, weil er befürchtet, dass andere das nutzen und sich dessen erfreuen, was er erarbeitet hat, so wird dieser allein und mit leeren Händen zu Mir kommen. Er wird Mir seinen Samen präsentieren, aber nicht seine Ernte, weil er niemals aussäte, da er sich damit begnügte, Saatgut zu empfangen und es für sich zu verwenden.

39. Wer sich selbst vergisst, um seinen Mitmenschen von dem zu geben, was er in seinem Geiste trägt, und wessen größte Freude darin besteht, seinen Nächsten zu helfen, sich zum Gipfel des Berges zu erheben, wo das geistige Ziel ist, der wird mit großen Scharen im Gefolge ankommen, gesegnet von seinen Geistgeschwistern, mit einem Geist voller Licht in der Erfüllung seiner Mission.

40. Kommt zu Mir, Jünger, Schüler und Nachzügler. Jünger nenne Ich die unter euch, die meine Unterweisung von dem Moment an studiert haben, in dem Ich euch offenbarte, dass nun die Dritte Zeit ist, in der sich der Geist des Menschen emporschwingen und eine große Höhe erreichen muss, um mit dem Vater in Einklang zu sein.

Und euch, die ihr euch als Schüler fühlt, sage Ich in Wahrheit, dass dies nicht die erste Lehrstunde ist, die ihr von Mir erhaltet. Vor langer Zeit, in anderen Zeitaltern habe Ich mit euch gesprochen, und seit damals kennt ihr das Gesetz, und ebenfalls seit jener Zeit habe Ich eure Erfüllung desselben erwartet.

Euch, die Ich Nachzügler genannt habe, sage Ich, dass ihr nicht überrascht sein sollt, dass Ich Mich unter euch kundgebe, denn es war vorausverkündet, dass Ich zu den Menschen zurückkehren würde.

41. Höret Mich alle und bereitet euren Geist vor, denn Ich gebe euch die geistige Nahrung, das Brot ohne Sauerteig, wie Ich euch in der Zweiten Zeit sagte. Nur von Mir könnt ihr dies Brot empfangen, welches Essenz und Liebe meines Geistes für jedes Geschöpf ist. Nährt euch von heute an von ihm, damit keinem meiner Kinder diese Nahrung fehlt. Sterbt nicht vor Hunger, denn Ich, der Vater, sage euch nun, dass ihr Mich niemals so nahe bei euch gehabt habt wie jetzt.

42. Ich habe euch versprochen, euch zu erhalten und euch Schutz zu geben, weil ihr meine Kinder seid. Zweifelt nicht länger, fühlt euch nicht hungrig oder von dieser Liebe verlassen, und fühlt meine Gegenwart auf jeder Stufe, auf der ihr euch befindet.

43. Ich will, dass ihr den Geschmack der Frucht, die Ich euch anbiete, kennt, damit ihr euch nicht täuschen lasst. Denn es naht das Ende meiner Kundgabe, und nach dieser Zeit wird es Gefahren und Fallstricke für das erwählte Volk geben. Jene, die keine genaue Untersuchung der Unterweisung, die sie empfangen, vornehmen, werden in Versuchung fallen können. Nur die Jünger, die wachend und betend bleiben, werden sich frei von Irrtum sehen und das reine Saatkorn bringen und es an ihre Mitmenschen weiterzugeben verstehen.

44. Ich habe die Zeiten meiner Offenbarungen in den drei Zeitaltern gekennzeichnet: Vom ersten Menschen bis zur Geburt Jesu war die Zeit, die das erste Zeitalter der Menschheit umfasste. Es war ein langer Zeitabschnitt voller Prüfungen, Kämpfe und Erfahrungen für euren Geist, der sich in voller Entwicklung befand.

Jesus kennzeichnete den Beginn des zweiten Zeitalters, und der Mensch studierte die Lektion, die Er ihm mit seinem Vorbild gab, und er war erschüttert, als er "Das Wort", den Abgesandten des Vaters, sich nahe fühlte.

Dessen Verweilen auf dieser Welt war kurz; nach kurzer Zeit kehrte Er zum Vater zurück, von wo Er gekommen war, nachdem Er die Erwählten geschult und zubereitet hatte, damit sein Wort bis zu den Enden der Erde gebracht würde. Von dieser Zeit bis zum Jahre 1866, in dem die Zeichen erschienen, die den Beginn eines neuen Zeitalters bekanntgaben, geschah das, was der zweite Zeitabschnitt in sich barg.

Nach jenem Zeitpunkt hat sich ein neuer Zyklus für die Menschheit aufgetan, der dritte, und mein Geist in seiner vollen Wirksamkeit hat euch unterwiesen, von einem Zeitabschnitt zum anderen fortzuschreiten und das Saatkorn, das Licht und die Gnade aufzunehmen, die dieser Zeit entsprechen, damit ihr erkennt, welchen Entwicklungsgrad ihr erreicht habt, und ihr Schritt für Schritt der Vergeistigung näherkommt.

45. Die Zeitspanne, in der Ich euch meine Unterweisung durch Vermittlung eines Menschen gebe, ist festgelegt, und wie jede Anordnung von Mir muss sie in Erfüllung gehen. Danach werden euer Glaube, eure Intuition und euer Vertrauen auf Mich euch sagen, dass Ich euch nahe bin, und ihr werdet Mich tief in eurem Geiste fühlen, wie Ich eure Schritte lenke, immer auf den Gipfel des Berges zeige und meinen Kindern beistehe, um die Vollkommenheit zu erlangen, die das Ziel ist, das die Geistwesen erwartet.

46. Gesegnete Frauen: Auch ihr gehört zu meiner Apostelschar. Zwischen dem Geist des Mannes und dem euren gibt es keinen Unterschied, obwohl ihr körperlich verschieden seid, und auch die beiderseitigen Aufgaben unterschiedlich sind.

47. Nehmt als Meister eures Geistes Jesus und folgt ihm auf dem Pfade, den seine Liebe vorgezeichnet hat. Macht euch sein Wort zu eigen und umarmt sein Kreuz.

48. Ich spreche zu eurem Geiste mit demselben Worte, mit dem Ich zu den Männern spreche, weil ihr geistig gleich seid. Dennoch — wenn euer Frauenherz ein Vorbild sucht, um ihm nachzueifern; wenn ihr vollkommene Beispiele als Stütze braucht, um euch im Leben zu vervollkommnen, so erinnert euch an Maria, beobachtet sie während ihres ganzen Lebens auf Erden.

49. Es war der Wille des Vaters, dass das bescheidene Leben Marias von meinen Jüngern niedergeschrieben würde, die sie während ihres ganzen Wirkens kannten und sich mit ihr besprachen.

50. Jenes Leben — bescheiden für den, der es kennt — war von der Geburt bis zu seinem Ende auf der Welt strahlend. Viele Seiten liebevoller Unterweisung schrieb Maria mit der Demut ihres Geistes, mit ihrem unendlichen Zartgefühl, mit der Reinheit ihres Herzens, mit ihrer Liebe zur Menschheit, was sie mehr mit Schweigen als mit Worten ausdrückte, da sie wusste, dass Jener, der zu den Menschen sprechen sollte, Christus war.

51. Der Geist Marias war die vom Vater ausgegangene mütterliche Liebe selbst, um der Menschheit das vollkommene Beispiel von Demut, Gehorsam und Sanftmut zu geben. Ihr Gang durch die Welt war eine Lichtspur. Ihr Leben war schlicht, hoheitsvoll und rein. In ihr gingen die Weissagungen in Erfüllung, die ankündigten, dass der Messias von einer Jungfrau geboren würde.

52. Nur sie hatte in ihrem Schoße den Samen Gottes tragen können, nur sie war würdig, nach der Erfüllung ihrer Aufgabe gegenüber Jesus als Geistige Mutter der Menschheit zurückzubleiben.

53. Deshalb ist Maria euer vollkommenes Vorbild, Frauen. Aber wendet euch an sie und nehmt sie euch zum Vorbild in ihrem Schweigen, in ihren Werken der Demut, der unendlichen Selbstverleugnung aus Liebe zu den Bedürftigen, in ihrem stillen Schmerz, in ihrem Mitgefühl, das alles vergibt, und in ihrer Liebe, welche Fürbitte, Trost und süßer Beistand ist.

54. Jungfrauen, Gattinnen, Mütter, elternlose Mädchen oder Witwen, einsame Frauen, die ihr ein vom Schmerz durchdrungenes Herz habt — nennt Maria eure liebevolle und fürsorgliche Mutter, ruft sie in Gedanken, empfangt sie im Geiste und fühlt sie im Herzen.

Mein Friede sein mit euch!






Nach oben



Unterweisung 226

1. Der Meister segnet dich, Volk. Ich bereite dich zu, damit du dich an meiner Gegenwart erquickst und Kraft empfängst, um den geistigen, moralischen und materiellen Prüfungen standzuhalten, die es noch unter euch gibt.

2. Oft habe Ich euch von den Prüfungen gesprochen, die die Welt in dieser Zeit heimsuchen werden. Wenn ihr eure Augen aufmacht, werdet ihr sehen, dass sie bereits eingetroffen sind. Morgen werden noch größere kommen. Ihr, die ihr das Gegenmittel dafür habt, werdet die Gelegenheit bekommen, euch Respekt zu verschaffen. Wenn ihr meine Weisungen befolgt, werdet ihr den Naturgewalten befehlen können, die dann innehalten und euren Angehörigen keinen Schaden antun, und sie werden euch wie folgsame Diener gehorchen. Eure Macht wird sich nicht nur auf eine kleine Menschengruppe erstrecken, sondern ganze Landstriche und Nationen werden in ihrer Trübsal eine Erleichterung empfangen durch das Gebet des "Volkes Israel". Doch wehe euch, wenn ihr nicht "wachend" und betend bleibt, denn dann wird eure mangelnde Auftragserfüllung auf eurem Geist lasten, und ihr werdet euch zu gebrechlich fühlen, um den Widrigkeiten die Stirne zu bieten.

3. In dieser Zeit der Besinnung und der Auftragserfüllung müsst ihr euch zubereiten, um die Mission abzuschließen, die ihr in vergangenen Zeiten begonnen habt. Berichtigt Fehler, gebt eurem Geist liebevoll ihre Reinheit zurück. Euer Zweifel ist groß, weil ihr als Abgesandte von Mir nicht alles weitergegeben habt, was Ich euch zugunsten der Menschheit anvertraut habe.

4. Gesegnet sei, wer Glauben hat, doch Ich segne auch den, der zu Mir kommt und Mich um diese kostbare Gabe bittet. "Der Glaube wird dich retten" habe Ich euch immer gesagt. In den schweren Krisen, in den großen Prüfungen wird jeder, der betet und vertraut, gerettet werden. Warum fallt ihr manchmal in den Abgrund der Verzweiflung und der Hoffnungslosigkeit, obwohl ihr wisst, dass Ich euch liebe, und dass ihr meinen vollen Schutz genießt? Wenn ihr keinen tatkräftigen Glauben habt, so sucht ihn in euch selbst, und wenn ihr ihn gefunden habt, tragt ihn wie eine Leuchte bei euch, um euren Weg zu erhellen. Dann werdet ihr stark, geduldig und mit eurem Schicksal einverstanden sein.

5. Ich habe euch gelehrt, zu beten, und in jenem Gebet standen wir in gedanklicher Verbindung. Ihr habt Mich in euren Leiden und in euren Stunden des Friedens gerufen. Auch wenn ihr gesündigt habt, habt ihr meine Gegenwart gesucht, um mit Mir über eure Verfehlungen zu weinen und so euren Geist zu beruhigen. Meine Liebe und meine Geduld sind grenzenlos und offenbaren sich ohne Unterlass bei euch.

6. Das festgelegte Datum für meinen Abschied rückt näher. Mein Wort wird dann enden, doch Ich werde im Geiste im Herzen meiner Jünger bleiben. Zu dieser Zeit müsst ihr gelernt haben, Mich im inneren Tempel eures Wesens zu suchen. Die Herrlichkeit desselben wird im Glauben, in der Liebe und Erhebung eures Geistes begründet sein. Niemand wird dieses Heiligtum zerstören können, wenn ihr es mit unbeirrbarem Glauben errichtet habt. Bleibt beharrlich in meiner Lehre, damit ihr die Aufgabe erkennen könnt, die Ich eurem Geiste zu allen Zeiten anvertraut habe.

7. Sucht Mich im Unendlichen mit der Empfindsamkeit eures Geistes, doch verlangt nicht danach, Mich zu sehen. Eure Augen können meinen Geist nicht sehen. Johannes, mein Jünger der Zweiten Zeit, schaute in seiner großen Vision meinen Geist nicht in seiner ganzen Herrlichkeit. Ich zeigte seinen geistigen Augen nur Sinnbilder, die ein großes Mysterium enthielten, das er in all seiner Erhebung nicht zu deuten imstande war. Er dankte Mir für das, was Ich ihm gewährt hatte, und schrieb das, was er in jenem großen Gesicht sah und hörte, für die zukünftigen Generationen nieder.

8. Propheten dieser Zeit: Dringt ehrfurchtsvoll in das Unendliche ein, und Ich werde euch um eurer Zubereitung willen schöne Gesichte gewähren, die das Volk ermutigen und ihm die Ereignisse ankündigen, die kommen werden. Selbst Kinder werden von dem Zeugnis ablegen, was sie gesehen habe; Ich werde ihnen große Gesichte gewähren. Das Licht meiner Weisheit wird auf euch herabstrahlen.

9. Das Wort, das der Meister in dieser Zeit übermittelt, hat den Vorzug, die den Menschen unbekannten Unterweisungen durch einen zubereiteten Menschen zu offenbaren, der seine Aufgabe als Stimmträger mit wirklichem Verständnis erfüllt. Diese Gnade lehrt euch zugleich, durch meine Kundgebungen die Entwicklung zu begreifen, die der Geist in der Dritten Zeit erreicht hat.

10. Mein Licht hat euch diese Wahrheit klar erkennen lassen, sie durchdringt euer ganzes Wesen. Sie ist für den ermatteten Geist kristallklares Wasser, um seinen Durst zu löschen. Für das Herz ist sie Ermutigung im Kampfe gegen das Elend und die Versuchungen, denen ihr Tag für Tag widerstehen müsst. Diese Erkenntnis ist die Kraft, die euch ermutigt, ist die Gnade, die meine Jünger erneuert.

11. Um von dem Geist und dem Leben, das euch umgibt, etwas mehr zu erkennen, musstet ihr euch während verschiedener Erdenleben entfalten. Ihr seid in das Zeitalter des Lichtes eingetreten, das euch ermöglicht, die Unterweisungen meiner Lehre in ihrem wahren Sinngehalt zu erkennen, nicht mehr in der Weise, in der ihr sie euch vorgestellt habt. Und dies ermöglicht euch, den Weg zu erkennen, der zum ewigen Leben führt. Wie viele Offenbarungen wird der Mensch durch dies Licht kennenlernen, und wie viele vergangene Irrtümer wird er beklagen müssen, wenn er sie entdeckt! Denn nun ist die Stunde des Erwachens, ist das Zeitalter der Freiheit des Geistes und des Denkens.

12. Alle überflüssigen Bräuche, die der Mensch wie Ketten mit sich schleppte, werden von ihm abfallen, wenn er sich durch seine neue Zubereitung vom Materialismus befreit.

13. Ihr werdet eure Stimme erheben müssen, damit die Welt sie vernimmt. Ihr sollt die Sprachrohre dieser Frohen Botschaft sein, als wahrhaftige Zeugen, die das zu erklären verstehen, was ihre Ohren vernahmen und ihr Verstandesvermögen empfing, wobei ihr es mit euren Werken der Liebe und Barmherzigkeit bestätigt.

14. Wenn bisher keine Vollkommenheit in euren Handlungen vorhanden war, dann deshalb, weil ihr euch durch meine Lehre nicht umwandeln wolltet. Es hat euch an Willen, Selbstverleugnung und Anstrengung gemangelt. Aber euer Geist will sich emporschwingen im Verlangen danach, Mir näher zu kommen und seine Aufgabe zu erfüllen.

15. Wenn die Menschen der Wissenschaft die Großartigkeit ihrer Gelehrsamkeit ausposaunen, so deshalb, weil sie von ihr überzeugt sind. Um von meinem Werke sprechen zu können, müsst auch ihr euch in dasselbe vertiefen, bis ihr von seiner Wahrheit überzeugt seid.

16. Begreift: Von dem, was ihr nicht kennt, könnt ihr aus Furcht, in Lüge oder Irrtum zu verfallen, weder sprechen noch es bestätigen. Wenn ihr dagegen vorbereitet seid, Erkenntnis und tiefer Glaube in euch ist, werdet ihr das Licht der Wahrheit besitzen.

17. Bedenkt, dass meine Unterweisung sich nicht auf eure Vorstellungen und euer Begriffsvermögen begrenzt. Meine göttliche Weisheit hat keine Grenze. Niemand kann behaupten, dass er irgendeine meiner Offenbarungen kannte oder verstanden hat, noch bevor Ich sie ihm offenbart habe.

18. Während die Wissenschaftler alles mit ihren materiellen Kenntnissen zu erklären versuchen, offenbare Ich den Demütigen das Geistige Leben, das eigentliche Leben, in welchem die Ursache, der Grund und die Erklärung für alles ist, was existiert.

19. Aus dem Wissen, das ihr vermittelt, wird die Vorstellung entstehen, die die Menschen sich von meinem Werke machen. Viele werden aus mangelndem Verständnis meine Lehre gemäß eurer Unscheinbarkeit beurteilen, so wie in der "Zweiten Zeit" Jesus, der Christus, nach seiner bescheidenen Erscheinung und seinem schlichten Gewand beurteilt wurde, und weil auch jene Zwölf, die ihm nachfolgten, einfach gekleidet waren. Doch Ich sage euch in Wahrheit, dass sie nicht mit Lumpen bedeckt waren, und dass sie nur die irdischen Eitelkeiten verschmäht hatten, weil sie aufgrund meiner Unterweisung begriffen hatten, worin die wahren Werte des Geistes bestehen.

20. Ich sage euch, Jünger: Wenn die Menschen darangehen, mein Werk zu studieren, und sie euch aufsuchen und befragen, so geratet nicht in Versuchung, indem ihr euch wegen des Wissens, das ihr von Mir empfangen habt, für überlegen haltet. Je bescheidener ihr euch zeigt, für desto edler und vertrauenswürdiger werden sie euch halten.

21. Auf diese Weise wird das Licht, das den Fanatismus auflöst und den Geist befreit, nach und nach von Mensch zu Mensch weiter vordringen. Und die, die sich Christen nannten, ohne es zu sein, werden die wahren Unterweisungen Christi durch dieses Licht kennenlernen und auslegen. Denn es wird ihnen eine erhebende Vorstellung vom Geistigen Leben geben, von dem Jesus in seinen Unterweisungen sprach.

22. Jünger, hört Mir zu, denn Jener, der euch die Demut lehrte und euch in seiner Liebe Brüder nannte, ist der gleiche, der heute in dieser Zeit zu euch spricht.

23. Meine geheime Schatzkammer öffnet sich vor den Jüngern, um sie in Meister zu verwandeln. Vernehmt Mich und studiert mein Wort, damit Ich euch zu den Provinzen und Völkern senden kann, um meine Unterweisungen zu verbreiten.

24. In dieser Zeit spreche Ich von meinem "Throne" aus zu euch, und meine Stimme wird auf eurer Welt durch einen von Mir begnadeten Menschen vernommen.

25. So, wie in der Ersten Zeit das Kommen des Messias angekündigt wurde, so kündigte Ich euch auch meine Wiederkunft an. Und hier bin Ich nun!

26. Im Jahre 1866 gab sich der Geist Elias, des Propheten und Wegbereiters kund, um die Wege des Herrn zu bereiten, um ein Licht im Herzen der "Ersten" anzuzünden, ihnen mein baldiges Kommen anzukündigen und die Stimmträger vorzubereiten, Männer und Frauen ohne Schulbildung, durch die sich mein Heiliger Geist offenbaren würde.

27. Durch diese Sprachrohre habe Ich Mich kundgetan, damit mein Wort auch von den eingesetzten Dienern Gottes auf Erden vernommen wird, damit all jene, die meine Gesetze in irgendeiner Weise verletzen, darauf verzichten, sie weiterhin zu entweihen, und sie die Menschen den wahren Weg lehren, der zu Mir führt.

28. Aufs neue werden sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer erheben, um Mich zu richten und auf die Probe zu stellen — jetzt in euch. Doch Ich sage euch: Seid demütig mit jener Demut, die Ich euch lehre, damit sie euch als meine Jünger erkennen.

29. Noch ist das Volk Israel nicht vereint. Denn während die einen "im Geiste" sind, haben die anderen noch einen Erdenkörper. Während die einen gerettet sind, stehen die anderen am Rande des Abgrunds. Unter diesen sind jene, die den Vater zu lieben glauben, in Wirklichkeit jedoch das Goldene Kalb anbeten. Doch der Zeitpunkt rückt näher, in der dies Volk vereint und zubereitet ist.

30. Ihr, die ihr Mich vernehmt und Teil jenes Volkes seid, gehört zu denen, die dem Schall meines Rufes, der wie das Läuten einer wohltönenden Glocke ist, gefolgt sind. Die Belohnung für eure Folgsamkeit und euren guten Wille erhaltet ihr, wenn ihr "das Göttliche Wort" vernehmt — das gleiche, das in Jesus, dem Rabbi aus Galiläa, sprach.

31. Ich lehre euch, die Glaubensüberzeugungen und Kulthandlungen eurer Mitmenschen in ihren verschiedenen Religionsgemeinschaften nicht zu zensieren. Meine Lehre, die allumfassend ist, lehrt euch die Achtung vor jedem Glauben. Ihr wisst, dass Ich in allen bin, sowohl in dem, der rein ist, als auch in jenem, der durch die Sünde befleckt ist.

32. Ich liebe alle und strafe niemanden. Es ist meine Gerechtigkeit, die die Geistwesen korrigiert und vervollkommnet.

33. Der Göttliche Geist ist voller Liebe, in ihm gibt es keinen Zorn. Glaubt es: Wenn der Vater angesichts eurer Beleidigungen und Verfehlungen für einen Augenblick Zorn fühlen würde, so würde dieser Augenblick genügen, euch auszulöschen.

34. Daher bin Ich "auf der weißen Wolke" gekommen, um euch mein Wort hören zu lassen, eure Schlechtigkeit zu beseitigen, eure geistigen Augen für die Wahrheit zu öffnen und Mich in der Wüste eures Lebens als eine Palme zu präsentieren, unter deren Schatten ihr euch erholt habt.

35. Ich habe euch keine materiellen Reichtümer gegeben, denn wenn ihr alles erhalten würdet, würdet ihr Mir den Rücken zukehren. Was würdet ihr tun, wenn ihr zu Reichen würdet? Aber wahrlich, Ich sage euch: Das, was Ich euch derzeit gebe, ist mehr als ein Juwel — es ist ein Schatz.

36. Wohin gehen die Geistwesen nach dem körperlichen Tode? Euer Herz weiß es nicht, es kennt jene Welten nicht. Aber ihr müsst auf dem schmalen Wege eurer geistigen Entwicklung emporsteigen, damit euer Geist nicht das Tal der Finsternis betritt.

37. Erhebt euch, um ein neues Leben zu leben, ein Leben des Friedens. Ich will, dass ihr jetzt "wacht" und betet, denn der Menschheit droht die Vernichtung.

38. Manche glauben nicht an meine Gegenwart, weil sie die Armseligkeit und Bescheidenheit dieser Versammlungsorte und die Unscheinbarkeit der Stimmträger, durch die Ich Mich kundgebe, dagegenhalten. Doch wenn die solchermaßen Zweifelnden das Leben Christi studieren würden, würden sie erkennen, dass er niemals Schaugepränge, Huldigungen oder Reichtümer suchte.

39. Diese Orte können so armselig und gering sein wie der Stall und das Stroh, auf dem Ich damals geboren wurde.

40. Jünger, ihr seid an meinem Himmlischen Tische gewesen, und an ihm habt ihr das Brot und den Wein meiner Liebe gegessen und getrunken.

41. Von meinem "Throne" aus sende Ich meinen Strahl, um euch mit dem Konzerte meines Wortes zu erfreuen.

42. Ich habe wie in den vergangenen Zeiten euer Kommen erwartet.

43. Setzt euch an meinen Tisch und umringt Mich. Wenn ihr Hunger und Durst habt — hier sind die Speisen: Bedient euch und esst. Wenn ihr euch traurig oder krank fühlt — hier ist meine Gegenwart, um euch Gesundheit und Trost zu geben.

44. Nährt immer die Hoffnung, dass ihr ewig bei Mir wohnen werdet. Da Ich meine Verheißungen bezüglich der Welt erfüllt habe, werde Ich auch meine Verheißungen bezüglich des Geistigen Lebens erfüllen.

45. Erbringt Verdienste auf Erden, und ihr werdet niemals von dem Wege abirren, der zu Mir führt.

46. In dieser Zeit durchquert ihr eine neue Wüste, in der ihr nicht vor Hunger umgekommen seid, weil in ihr das Wunder meines Wortes geschehen ist, das euren Geist genährt hat, so wie ihr euch in der Einöde der Wüste mit dem Manna genährt habt und später von den Broten und den Fischen des Wunders Jesu gegessen habt — ebenfalls in der Wüste.

47. Heute ist es nicht die heiße Sandwüste, die ihr durchquert, noch ist es das Brot der Erde, das Ich euch anbiete. Jetzt steigt ihr zum Gipfel des Berges empor, und das Brot des ewigen Lebens nährt euch. Euer Geist versteht den bildlichen Sinn, in dem Ich zu euch spreche, vollkommen, weil eure geistige Entwicklung euch ermöglicht, in den Kern meiner Unterweisung einzudringen.

48. Ihr steigt nun unter der Last eures Kreuzes Schritt für Schritt den Berg empor. Wenn ihr ermattet, so ruft Mich, und sogleich wird der Meister als Mit-Kreuzträger euch bei eurer Bürde beistehen, damit ihr euren Sühneweg bis ans Ende fortsetzen könnt. Ihr alle habt Aufträge und Pflichten, weshalb Ich bei allen bin — sowohl beim Kinde, als auch beim Jugendlichen und beim Erwachsenen. Doch wenn Ich euch das Schicksal vorgezeichnet und das Kreuz anvertraut habe, dann deshalb, weil Ich weiß, dass ihr eurem Vater gerecht werden könnt.

49. Niemand wird seinen geistigen Entwicklungsgrad bestimmen können, noch die Daseinsebene, in der sich sein Mitmensch befindet. Dies kann nur Ich beurteilen.

50. Ich bin gekommen, um die Ketten zu zerbrechen, die euch an die Welt binden, um euch die geistige Freiheit zu geben, euch im Verlangen nach dem Lichte, welches die Wahrheit ist, zu erheben.

51. Niemand will letzter sein, ihr alle wollt erste sein. Erwerbt daher Verdienste, arbeitet. Bewässert die Felder mit Liebe, macht sie fruchtbar und sät den Samen des Meisters darauf. Dann werden die Generationen, die nach euch kommen, an eurer Spur erkennen, dass ihr vom Vater gelehrt wurdet.

52. Verteidigt eure Felder mit dem Schwert des Lichtes, das Ich euch gegeben habe, damit nicht die Versuchung eure Saaten verdirbt.

53. Ich habe euch als Lohn für eure geistige Arbeit das Himmelreich angeboten. In ihm werdet ihr bei eurem Schöpfer sein, der in dieser Ära als Vater und Meister zu euch kommt, um euch zu trösten und zu erleuchten. Hier ist meine Unterweisung, in der ihr meine Liebe, meine Aufrichtigkeit, meine Gerechtigkeit und auch meinen Rat offenbart sehen werdet, mit dem Ich euch zur Weisheit hinführen will.

54. Zu allen Zeiten habe Ich Mich dem Menschen in schlichter Weise offenbart, damit er Mich verstehen konnte, immer habe Ich es im Fassungsbereich eures Verstandesvermögens und eures Herzens getan. Ich bin zu euch herabgekommen, um euch damit ein Beispiel von Demut zu geben, wenn Ich Mich zu eurem armseligen Leben herabneigte, um euch zu einem besseren Leben zu erheben.

55. Ich habe euch gefragt, welche Weise, in der Ich zu euch spreche, ihr bevorzugen würdet, und ihr habt Mir geantwortet, dass ihr Mich in jeder Form, in der Ich dies tun würde, erkennen würdet. Stellt Mich nicht auf die Probe. Was ihr tun müsst, ist euch zu vergeistigen zu versuchen, damit ihr meine Kundgebungen besser auslegt und dadurch meine Lehre voll bezeugt mit Werken wahrer Liebe.

56. Immer habe Ich euch das Licht gebracht und euch den aufwärtsführenden Weg gezeigt. Heute bereite Ich euch zu, damit ihr mit eurem Gebet in eine größere Verzückung fallt und das Geistige Leben aus der Nähe betrachten könnt und euren Vater in all seiner Herrlichkeit über seinen Geschöpfen erblickt.

57. Mein Geist ruft derzeit jeden Geist, jedes Verstandesvermögen und Herz dazu auf, sich von Mir zu nähren, weil ihr hungrig seid. Ihr habt euch nicht von meinem Worte zu nähren verstanden, habt die Unterweisungen nicht genutzt, die Ich euch in vergangenen Zeiten gegeben habe. Das Buch des Lebens, in dem das Gesetz ist und die Gebote, ist verwahrt, von der gegenwärtigen Welt vergessen.

58. Ich bin im Geiste gekommen, und meine Gegenwart hat euch aufgewühlt. Mein Licht ist zu euch gelangt, und euer Gewissen hat euch an alle eure Werke erinnert.

59. Ich lade euch dazu ein, in ein neues Leben einzugehen und eine größere geistige Erhebung zu erringen. Ich habe eure geistige Entwicklung im Verlauf der Zeiten erlaubt, damit ihr heute meine Offenbarungen versteht und, nachdem ihr Mich gehört habt, mit eurem Geist jede Verantwortung übernehmt, die euch zukommt, und eure Mission mit Liebe umfangt.

60. Wie werdet ihr die Menschheit dazu veranlassen können, in einer Epoche so großer Vermaterialisierung und Geistesverwirrung Spiritualität zu erlangen? Seid euch bewusst, dass eure Arbeit schwierig ist, dass ihr stark und geduldig im Kampfe sein müsst, um sie erfüllen zu können. Ihr müsst euch sehr bemühen, um die falsche Auslegung zu korrigieren, die man meinem Gesetze gegeben hat, und auch die unvollkommene Art und Weise, in der ihr Mir eure Anbetung darbringt. Aber ihr müsst bedenken, dass ihr die Vorstellungen und Anbetungsformen nicht in einem Augenblicke ändern könnt, sondern dass ihr, um dies zu erreichen, euch mit Geduld und gutem Willen wappnen und mit euren Werken ein Beispiel von Liebe geben müsst.

61. In der Ersten Zeit waren eure Opfergaben materiell. Eure Opfer waren unschuldige Wesen: Lämmer oder Vögel, auch Samen und Feldfrüchte, mit denen ihr Mir wohlgefällig zu sein glaubtet. Ihr wart noch sehr unreif und konntet nicht über eure Welt hinausblicken. Ich gewährte euch eine Zeitspanne nach der anderen, immer in Erwartung eures Erwachens.

62. In der Zweiten Zeit habt ihr mein Wort durch Jesus empfangen, und Er lehrte euch die vollkommenste Liebe, die ein Kind seinem Vater entgegenbringen kann. Er erschloss dem Geist des Menschen eine neue Welt, hinterließ euch einen Schatz an Weisheit, den ihr noch immer nicht verstanden habt.

Heute, in der Dritten Zeit, öffne Ich für euch das Buch des Lebens und zeige euch darin neue Lektionen, die zu euch von der Nähe meines Geistes, des Zeitalters des Friedens sprechen, das den Menschen nach seiner Läuterung und geistigen Erhebung erwartet.

63. All diese Lektionen leben im Tiefsten eures Geistes. Heute lehre Ich euch, damit ihr morgen Führer und Lehrer der neuen Generationen seid und euch um deren Geist bemüht, damit in ihnen keine unnützen Traditionen oder falschen Kenntnisse Wurzel schlagen. Tragt in eurem Geist das Gesetz und mein Wort. Lehrt mit diesem und bringt die Menschheit, die aufzuleben beginnt, auf den sicheren Weg.

64. Ich habe weder Moses noch die Propheten gesandt, um euch diese Botschaft zu bringen. Ich bin Selbst gekommen, euch vorzubereiten, um euch einen entscheidenden Schritt auf dem geistigen Pfade tun zu lassen.

65. Wachet und betet, seid immer besonnen und handelt nach meiner Unterweisung, damit ihr die Größe dieser Offenbarung der Dritten Zeit erkennen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 227

1. O geliebtes Volk: Wieder vernehme Ich euer Gebet, in dem ihr Mich bittet, euch zu trösten, weil ihr gerade harte Prüfungen durchlebt, die euch Tränen vergießen lassen.

2. Ich erblicke vorzeitig gebeugte Körper, frühzeitig ergraute Schläfen, gealterte Gesichter von Kindern und Jugendlichen. In den Herzen sehe Ich keine Freude, noch Friede in dem Geiste der Menschen.

3. Selbst ihr, die ihr das auserwählte Volk seid, genießt kein vollkommenes Glück, weil ihr mehr als die anderen wisst, dass ihr in einer Welt der Kämpfe, der Sühne und der Prüfungen lebt, dass der Friede in anderen, höheren Welten als dieser regiert, und dass man, um aufzusteigen, Verdienste erwerben muss.

4. Ich habe dieser Menschheit inmitten ihres Kampfes kleine Ruhepausen gewährt, damit sie neue Kräfte gewinnt und sich für einen Augenblick auf ihrem Wege ausruht.

5. Vergebens sucht der Mensch Wohlergehen, Frieden, Herrschaft und irdische Herrlichkeit. Zu allen Zeiten hat er nur Straucheln, Enttäuschung, Schmerz erlebt.

6. Ach, wenn er doch seine Bestimmung in Demut annehmen würde und seine Beschaffenheit als Geist, ausgestattet mit Kraft und Macht, verstünde. Sein Lebenskampf wäre anders und sein Gewinn real, sein Streben wäre hochherzig und seine Siege wahrhaftig.

7. Glaubt jedoch nicht aufgrund dessen, was Ich euch sage, dass diese Menschheit, von der ihr ein Teil seid, sich in einem Abgrund befindet. Ich bringe sie Schritt für Schritt zum Lichte, zum Heil, weil alle dazu bestimmt sind, zu meiner Rechten zu wohnen, und Ich bin ihr Führer.

8. Diese Menschheit ist ein nach Erkenntnis und Vergeistigung hungerndes und dürstendes Land. Wahrlich, Ich sage euch, die Sünde wird nicht obsiegen, stattdessen wird das Gute regieren und auf Erden der Friede aufgerichtet werden.

9. Der Geist der Menschen hat sich im Schmerz, in den Prüfungen geläutert und ist nun soweit, Mich zu hören, zu sehen und zu verstehen.

10. Vielen von euch erscheint meine Lehre unmöglich zu befolgen zu sein, und zwar deshalb, weil ihr euch vermaterialisiert habt und Irrtümern anheimgefallen seid. Aber diejenigen unter euch, die demütig sind, die zugelassen haben, dass der Schmerz sie abschleift, und die ihren Nacken vor Mir gebeugt haben und die nichts besitzen als ihr Verlangen, sich zu Mir zu erheben, haben die Befolgung meines Wortes für möglich gehalten und haben mit Freude die ersten Früchte ihrer Saat erblickt.

11. Ihr kommt von verschiedenen Wegen herbei. Aber Ich mache bei euch keinen Unterschied nach Klassen, Titeln oder Rassen. Ihr alle seid als Jünger vereint und bildet eine einzige Gemeinschaft. Ich entdecke unter euch große Geistwesen, verborgen unter einer armseligen und unauffälligen Hülle, und wenn sie nicht erkannt werden, so deshalb, weil sie demütig sind und keine Schulbildung haben. Aber sie lieben Mich, bezeugen und verstehen Mich. Ich will meine neue Apostelschar aus all denen bilden, die an mein Wort in dieser Zeit geglaubt haben, und will dieser Menschheit beweisen, dass meine Lehre für alle Zeiten bestimmt ist, dass meine Unterweisung ewig ist.

12. Nicht von allen wurde Ich in der "Zweiten Zeit" anerkannt. Als Ich im Schoße des jüdischen Volkes erschien, das Mich bereits erwartete, weil es die von den Propheten gegebenen Vorzeichen erfüllt sah, brachte meine Gegenwart viele in Verwirrung, die die Propheten nicht richtig auszulegen verstanden und ihren Messias als einen mächtigen Fürsten zu sehen erwarteten, der seine Feinde niederwerfen würde, der die Könige, die Unterdrücker demütigen und denen, die ihn erwarteten, Besitztümer und irdische Güter gewähren würde.

13. Als jenes Volk Jesus sah — arm und ohne Beinkleid, sein Körper nur mit einem einfachen Gewand bedeckt; in einem Stall geboren und später als einfacher Handwerker arbeitend, konnte es nicht glauben, dass er der vom Vater Gesandte sei, der Verheißene. Der Meister würde sichtbare Wunder und Werke vollbringen müssen, damit sie ihm glauben würden und seine göttliche Botschaft verstünden.

14. Wahrlich, Ich sage euch, Ich kam nicht nur herab, um den Blinden das Augenlicht zu geben, noch um die Aussätzigen zu reinigen, noch um die, die gestorben waren, wieder zum Leben zu erwecken. Mein Werk war das eines Gottes voll Weisheit und Ewigkeit, der im Verlangen nach dem schlafenden Geist der Menschen kam, um ihn zum wahren Geistigen Leben zu erheben.

15. Jene Wundertaten waren nur Beweise dafür, dass das, was Ich vollbrachte, andere nicht zu tun vermochten, und um auf diese Weise die Geistwesen, die in einen tiefen Schlaf versunken waren, wachzurütteln und zu rufen.

16. Welche erkannten Mich in jener Zeit? Die Sünder, denen Ich vergab; die nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden, die nach Wahrheit, Vergeistigung und Ewigkeit Verlangenden.

17. Welche erkannten Mich nicht? Die Mächtigen, die Theologen, die Pharisäer, und für viele, die nicht glaubten, war mein Wort Anlass für Verwirrung.

18. Viele sagten: "Was dieser Mensch predigt, kann unmöglich in Erfüllung gehen." Aber ihr wisst, dass Mir zwölf Männer direkt nachfolgten und von Mir lernten, und ihnen sagte Ich: Bewahrt meine Unterweisungen, handelt und lehrt. Ich werde bald hinscheiden, doch werde Ich nicht ferne sein, ihr werdet Mich in euren Herzen haben, und Ich werde weiterhin Zeugnis von Mir geben. Was Ich an euch getan habe, das tut an euren Mitmenschen.

19. Jenes durch die Propheten vorbereitete Volk war nicht imstande, Mich zu verstehen. Doch mein Same war nun ausgesät und wurde durch jene zwölf Jünger zu den Nationen und Provinzen getragen. Während das Auserwählte Volk sie verstieß, verfolgte und in ihren Gerichtshöfen verurteilte, nahmen die Menschen in den heidnischen Nationen meinen Samen an, und dieser trug Früchte.

20. Das heidnische Rom empfing meine Jünger und mit ihnen den Samen meiner Lehre. Jene durch Schmerz fruchtbar gewordene und der Vergnügungen überdrüssige Nation nahm meine Unterweisung freudig entgegen und wurde geistig stark. Aus ihr erstanden neue Apostel, die meine Lehre zu anderen Völkern brachten.

21. Jenes Volk, das Mir nicht nachzufolgen vermochte, das es für unmöglich hielt, meine Unterweisung zu befolgen — wo ist es nun? Ich sage euch, dass es sich, in viele Teile zerteilt, erneut auf der Erde befindet: die einen mächtig geworden durch irdische Macht, die Geschicke dieser Welt bewegend; andere bei Mir als Zeugen meiner neuen Kundgebung; und die übrigen, ein weiteres Mal inkarniert, in der Erwartung von Mir.

22. Ihr repräsentiert jenes Volk, das Mir nachfolgte, bestehend aus Kranken, Sündern, nach Gerechtigkeit Hungernden.

23. Heute bin Ich nicht nur gekommen, um meine Unterweisung der Zweiten Zeit zu wiederholen, sondern um euch eine weitere Lektion zu geben, um euch einen Schritt vorwärts machen zu lassen. Den Samen, den Ich in euch säte, pflege Ich, um hernach die Frucht zu ernten.

24. Erfüllt euch mit Vergeistigung und empfanget weiterhin meine Wohltaten, damit ihr der Menschheit die Frucht meiner Unterweisungen bringen könnt. Fühlt meine Gegenwart. Ich komme zu euch als ein Strahl des Lichtes, der zu Brot, zu Trost und Liebkosung wird, wenn er in euer Herz gelangt.

25. Ich erscheine nicht als Richter, um eure Verfehlungen vor den Augen eurer Geschwister aufzudecken. Mein Wort der Liebe ist dazu da, die Herzen zu korrigieren und zu glätten.

26. Es gibt niemanden auf Erden, der meine Lehre mit der Wahrhaftigkeit lehrt, mit der Ich sie offenbart habe. Doch gibt es sehr wohl jene, die sie verheimlicht haben. Daher bin Ich in dieser Form der Kundgabe zu dieser Welt herabgekommen, damit die Menschheit aufs neue den strahlenden Stern erblickt, damit die Schiffbrüchigen das Rettungsboot entdecken.

27. Ich habe den Parias ein Erbe zuteilwerden lassen, habe die Kranken geheilt und sie danach zu Heilern gemacht, damit sie der Welt meine Macht vor Augen führen würden. Denn angesichts solcher Taten wird selbst der Wissenschaftler erwachen müssen und sich der Zeit, in der er lebt, bewusst werden.

28. Ich lehre euch, euren Körper zu beherrschen und ihn zu einem gehorsamen Mitarbeiter bei eurer geistigen Mission zu machen. Aber Ich lehre auch euren Geist, sich seiner Körperhülle zu entledigen, wenn er merkt, dass dieser müde ist, um seine Flügel auszubreiten und von seinen Ketten befreit voll Liebe im "Geistigen Tale" zu wirken und bei seiner Rückkehr dem Herzen eine Botschaft der Hoffnung und Ermutigung zu überbringen.

29. Deshalb sage Ich euch, dass ihr das Licht der Welt sein werdet, weil ihr Apostel des Spiritualismus seid. Aber nutzt mein Verweilen unter euch, denn 1950 rückt näher. Ich werde aufhören in dieser Form zu euch zu sprechen, und Ich sehe euch noch nicht zubereitet.

30. Mein Gesetz und mein Wort dieser Dritten Zeit mit ihren Offenbarungen, ihren Prophetien und Gnadengaben bilden die Lade des Neuen Bundes, in der der Geist der Menschen verschmelzen und sich vereinigen wird. Aber vorher wird sie abgelehnt und bekämpft werden müssen.

31. Ihr werdet diejenigen sein, die das Neue Tabernakel verteidigen, die neuen Soldaten meiner Sache, die im Kampfe nicht unterliegen werden, weil euch meine Gegenwart und mein Wort stark gemacht haben.

32. Ihr sollt euch in den Tagen der Prüfungen nicht verbergen, denn es wäre nicht gerecht, wenn ihr — obwohl Ich gekommen bin, um euch Weisheit und Vollmacht zu geben — eure Gaben vor jenen verbergen würdet, denen eure Barmherzigkeit fehlt.

33. Seht den Meister ein weiteres Mal von seinen Jüngern umgeben. Ich offenbare Mich in Weisheit, und eure Geister sollen erbeben, denn da sie die Prüfungen durchlebt haben, denen Ich sie unterzogen habe, fühlen sie das Verlangen, sich mit Licht zu sättigen und sich zu stärken. Es ist ein Strahl meines Lichtes, der zum Gehirne dessen gelangt, durch den Ich Mich kundgebe — es ist eine Inspiration, durch die Ich euch meine Botschaft zukommen lasse. Auf diese Weise offenbare Ich euch das Geistige Leben, so erhelle Ich erneut den Weg, den Jesus in seiner Lehre vorzeichnete.

34. In dem Maße, in dem ihr nach und nach mein Wort vernehmt, wird es in eurem Wesen lichter und der Durst nach Gerechtigkeit geringer. Dann erhellt euch euer Gewissen den Weg und ihr seid genügend vorbereitet, um Mir Taten darzubringen, die im Einklang mit meinem Gesetze sind.

35. Wenn ihr euch Mir naht, sucht ihr nicht nur das Heil des Geistes, sondern auch das des Körpers, und wenn der Vater euer Bemühen sieht, gewährt Er dem einen oder dem anderen Wohltaten, so wie es sein Wille ist.

36. Der Geist ist der Teil eures Wesens, dessen Leben keine Grenzen hat. Er hat bereits vor eurem Erdenkörper existiert. Ich spreche zu eurem Geist, weil er einer anderen Welt angehört. Dennoch spreche Ich auch zum Körper und liebkose ihn. Denn wenn in seinem Herzen Frieden und Ruhe herrscht, wird der Mensch Mich besser aufnehmen können.

37. Wenn ihr euch allzu sehr mit den körperlichen Bedürfnissen beschäftigt, lenkt ihr euren Geist ab und entfernt ihn von seinen Pflichten.

38. Noch immer gibt es welche, die, wenn sie Mich vernehmen, sich fragen: "Ist es wahr, dass der Meister sich durch den Menschen kundgibt? Dass Gott, obwohl Er Allmacht, Schöpfer ist, sich durch ein Gehirn mitteilt, das nicht würdig ist, seine Herrlichkeit an einem bescheidenen Versammlungsorte zu übermitteln?" Ich sage euch: Blickt nicht auf die reiche Ausstattung oder die Armseligkeit dieser Versammlungsstätten, um euch eine Vorstellung von eurem Gott zu machen. Ist es etwa nötig, dass es euch immer nach dem falschen Glanz der Riten verlangt, um an meine Gegenwart zu glauben? Vergesst nicht das Beispiel von Bescheidenheit und materieller Armut, das Jesus euch zeigte, angefangen mit dem Ort, an dem der Messias geboren wurde, bis zu dem Ort, an dem Er starb. Dort ist die Größe eures Meisters — in der Niedrigkeit. Das Reich Gottes gründet sich auf das wahrhaft Ewige, nicht auf den Glanz der Macht. Begreift meine wahre Größe, Demut und Barmherzigkeit, damit ihr nicht länger erstaunt seid, dass Ich Mich durch ein Verstandesvermögen kundtue, das ihr für unwürdig haltet — in einer Versammlungsstätte, die keine materielle Bedeutung hat. Beurteilt die Bedeutung dieses Werkes auch nicht an der kleinen Anzahl derer, die Mich heute umgeben, denn das, was Ich euch offenbart habe, wird zu seiner Zeit Geltung erlangen und die Welt in Erstaunen setzen.

39. Wahrlich, Ich sage euch, euer Leben und eure Taten werden es sein, die bezeugen sollen, dass ihr meine Jünger seid.

40. Liebt Mich in allem von Mir Geschaffenen und verwerft die Vorstellung, dass Gott in irgendeiner Weise begrenzt sein könnte. Die Menschheit hat auf unterschiedliche Weise ein Bild von Mir hergestellt, um das Gefühl zu haben, dass Ich bei ihr bin. Warum sucht ihr Mich nicht in meinen Werken? Ich habe zugelassen, dass ihr alle die Wunder betrachten könnt, die euch umgeben, damit ihr in ihnen meine Schöpferkraft erkennt — von den kaum wahrnehmbaren Geschöpfen bis zum majestätischen Königsgestirn. Doch sage Ich euch nicht, dass Ich die Natur bin, noch dass diese Gott ist. Auch sage Ich euch nicht, dass die Sonne mein Göttlicher Geist ist, denn sie alle sind kaum Atome im Werke des Schöpfers.

41. Wenn ihr euren Verstand auf jene Glaubensvorstellungen begrenzen würdet, würdet ihr eure Vorfahren nachahmen — jene, die Mich in der Sonne anbeteten. Aber ihr dürft eure Vorfahren nicht schlecht beurteilen, weil der Mensch von damals kaum fähig war, in jener Naturkraft die Schöpferkraft Gottes zu erkennen. Denn in ihr fand er Wärme, Licht und Leben. Denkt daran, dass sie der Wahrheit nicht sehr ferne waren.

42. Wenn Ich Mich durch menschliche Übermittlung kundgebe, sage Ich euch nicht, dass dieser Mensch euer Gott ist. Ich muss Mich jedoch begrenzen, nur damit ihr Mich empfangen und die Essenz meines Wortes vernehmen könnt, die bei allen Stimmträgern dieselbe ist, auch wenn die Ausdrucksform sich ändert. Ein einziges Verstandesvermögen genügt nicht, um allen kundzutun, was Ich euch zu offenbare habe.

43. Auf diese einfache Weise habe Ich euch meine Lehre gegeben, damit ihr den Weg findet, der euren Geist zum Frieden und zur Vollkommenheit führt, die er ersehnt. Dafür rate Ich euch, Eitelkeiten und schlechte Neigungen aufzugeben. Ich lehre euch, eure Mitmenschen mit wahrer Brüderlichkeit und im Bewusstsein eurer Pflichten ihnen gegenüber zu lieben und ihnen Wohltaten zu erweisen.

44. Ich habe euch gelehrt, dass sich euer Körper zersetzt und nur euer Geist überlebt. Er wird sich nach diesem Leben dorthin erheben, wohin seine Verdienste ihn führen. Von dort aus wird er weiterhin kämpfen, um sich mehr und mehr zu erheben und der Vollkommenheit näher zu kommen, was bedeutet, sich Gott zu nähern.

45. Um dies zu erreichen, lehre Ich euch derzeit, wie ihr beten und Mich suchen sollt. Und Ich will, dass ihr eure Mitmenschen ebenso, wie Ich euch unterweise, mit wahrer Nächstenliebe unterweisen sollt.

46. So, wie Ich eure Unvollkommenheiten nicht verurteilt habe, will Ich, dass ihr ebenso wenig die eurer Mitmenschen verurteilt.

47. Zeigt ihnen nur das auf, was Ich euch gelehrt habe. Wer zubereitet ist, wird euch verstehen.

48. Säet, auch wenn ihr die Ernte nicht hier erntet.

49. Ergründet mein Wort, meine Kinder. Denn in diesen drei letzten Jahren, in denen ihr Mich noch vernehmen werdet, sollt ihr von Schülern zu Jüngern werden.

50. Ihr kommt auf dem vollkommenen Pfade, der euch zu eurem Erlöser führt. Und ein weiteres Mal kommt Israel, wie in den vergangenen Zeiten, vor der Menschheit. Ihr besitzt die Kenntnis über das Geistige Leben und seid für das Gesetz verantwortlich.

51. Mit dem Ausruhen und der Trägheit ist es vorbei: Ihr habt euch erhoben, um eure Mission zu erfüllen, und habt euer Herz den Versuchungen der Welt verschlossen.

52. Ihr befindet euch in einer neuen Reinkarnation, das heißt in einer neuen Körperhülle, damit euer Geist seine Bestimmung auf der Erde zum Abschluss bringt und geläutert zu Mir kommen kann, um das zu empfangen, was Ich im Jenseits für ihn bereit halte.

53. Ihr seid die neuen Jünger und seid wie jene zwölf Jünger der Zweiten Zeit, die sich manchmal vom Meister entfernten, um die empfangenen Gaben und Unterweisungen unter Beweis zu stellen, und die danach traurig zurückkehrten, weil sie aus Mangel an Glauben oder Nächstenliebe keine Wundertaten vollbracht hatten.

54. Damals lehrte Ich sie das Gleichnis vom Senfkorn und sagte ihnen, dass der Glaube Berge versetzen kann. Sie sahen Mich Tote zum Leben erwecken, Besessene von verwirrten Geistern befreien, sahen Mich Unheilbare heilen und Sünder retten. Doch nachdem der Meister hingeschieden war, erwachten sie zum wahren Glauben an ihre Gaben, um die Lehre, die sie gelernt hatten, mit Vollkommenheit weiterzutragen und sie ihre Mitmenschen mit Liebe zu lehren.

55. Auch ihr seid jetzt in Erwartung meines Abschieds, um dann aufzubrechen und die Frohe Botschaft weiterzugeben.

56. Ergründet mein Wort, lernt von Mir, damit ihr bald gute Apostel seid, die mit ihren Liebeswerken vom Heiligen Geist Zeugnis ablegen.

57. Ich bin auf dem Gipfel des Berges. Von dort aus spreche Ich zu euch und präge meine Worte in eure Herzen — in der Erwartung, dass ihr von eurer Willensfreiheit rechten Gebrauch zu machen versteht, damit ihr die Eitelkeiten der Welt zurückweist und bewusst meinen Willen tut, der vollkommen ist.

58. Versucht nicht, mein Wort nur mit der Intelligenz zu verstehen und dabei die Stimme eures Gewissens zu überhören, in der sich die Weisheit der geheimen Schatzkammer offenbart.

59. Ich habe die Sünder gerufen, um sie zu Menschen voller Tugend zu machen. Meine Aufgabe als Meister ist es, unablässig zu unterweisen, bis sich die Geistwesen vervollkommnet haben. Viele eure Mitmenschen machen sich bereit, euch nachzufolgen, euch zum Vorbild zu nehmen, weil sie wissen, dass ihr meine Jünger seid. Seid ihr schon vorbereitet, um Mich zu empfangen? Habt ihr bereits von Mir gelernt? Ich sage euch, dass nur die Erfüllung eurer geistigen und irdischen Pflichten euch das Recht geben wird, euch Jünger von Mir zu nennen.

60. Wenn ihr für die Erneuerung der Menschheit arbeitet, werdet ihr schließlich den Beginn eines "neuen Tages" erblicken und meinen Frieden fühlen.

61. Mein Wort lehrt euch, doch es zwingt euch nicht. Ich habe euch die Willensfreiheit gegeben, damit ihr euch als Herren eurer Handlungen fühlt und das Gesetz aus Überzeugung erfüllt, damit eure Verdienst echt sind.

62. Ein weiteres Mal ist die Erde blutrot gefärbt, der Krieg hat den Geist der Menschen verdüstert. Die Atmosphäre ist von Trauer, Leid und Angst erfüllt. Doch inmitten dieses Chaos bin Ich erschienen und habe Mich für manche sichtbar und für andere hörbar gemacht. Von dem Schmerz, den die Welt erfährt, ist mein Kelch voll. Dies ist es, was ihr Mir in dieser Zeit darbringt, und Ich nehme es an.

63. Meine Lehre bringt Licht in jeden Geist. Ich lege euch den Frieden, die Eintracht ans Herz. Überhört nicht meine Stimme, die die eines Vaters ist, der euch liebt.

64. Bewahrt mein Wort, denn schon nähert sich das Jahr 1950, und es ist mein Wille, dass in jener Zeit meine Unterweisungen gedruckt werden, damit sie Nahrung für euren Geist sind. Dann sollt ihr euch darauf vorbereiten, den Menschen diese Schriften zum Lesen zu geben, und ihr werdet euch an jene Glücksmomente erinnern, die ihr erlebt habt, wenn ihr dem Meister zuhörtet.

65. Kämpfer der Dritten Zeit, die ihr mein Wort verbreitet: Seid unermüdlich. Ihr beeilt euch, euch vorzubereiten, je näher der Zeitpunkt kommt, an dem Ich euch ohne mein Wort zurücklasse. Nach und nach habt ihr euch mit der Kraft gesättigt, die meine Lehre enthält.

66. Nicht alle, die Mich in der Zweiten Zeit vernahmen, glaubten an Mich. Es ist notwendig gewesen, zur Welt zurückzukehren, um euch neue Beweise zu geben. In der heutigen Zeit haben Mir auch nicht alle geglaubt, die Mir zugehört haben. Der Körper hindert den Geist wie ein dichter Schleier daran, das Göttliche Licht aufzunehmen. Doch dieser Schleier schwindet, wenn man meine Unterweisungen ergründet, um den Impulsen des Geistes Platz zu machen, sich vom Materialismus zu befreien und sich seinem Schöpfer zu nähern.

Wenn manche, die Mir zuhören, diese Erhebung in ihrem Wesen nicht empfunden haben, so sage Ich euch dazu, dass die Zeit kommen wird, in der sie jenes Licht schauen werden. Andere, die Mir gläubig zuhören, haben die Erkenntnis der geistigen Offenbarungen nicht erlangt, weil ihnen die nötige Vorbereitung gefehlt hat, um die Unterweisung zu verstehen.

67. Wenn viele Menschen auf der Welt in ihrer Entwicklung stehengeblieben sind, dann deshalb, weil sie im Abgöttischen ihrer Glaubensüberzeugungen im Irrtum befangen sind. Sie können keine hohen Ideen begreifen, weil sie ihr geistiges Auffassungsvermögen verkümmern ließen.

In meinem Werke habt ihr gefühlt, dass sich euch das Höhere nähert, um euch mit einer Atmosphäre des Friedens zu umgeben. An diesem Frieden hat selbst euer Körper Anteil gehabt, da auch er ein Geschöpf des Herrn ist, geschaffen in Vollkommenheit.

Vollkommen ist sowohl das Geistige als auch das Materielle. So könnt ihr selbst im Atom und in der Zelle die göttliche Allmacht erkennen. Und wenn ihr den Geist studiert, werdet ihr in ihm seine einfache Beschaffenheit entdecken, als das Atom eines höheren Lebens. Dann werdet ihr erkennen, dass es nichts gibt, das vom Göttlichen getrennt ist.

68. Alles in meiner Schöpfung ist Bewegung, Harmonie und Ordnung, die zur Vollkommenheit führen. Damit der Mensch erwachen kann und die Stimme seines Gewissens ihn zur Wirklichkeit leitet, darf er die Schöpfung nicht nur in ihrer äußeren Erscheinung betrachten und dabei die Essenz derselben nicht zur Kenntnis nehmen. Der Mensch ohne Glauben an das Geistige Leben wird in Materialismus verfallen, weil er als einziges Leben das dieser Welt betrachten wird. Doch wenn er schließlich seiner Vergnügungen überdrüssig wird oder in seinen Leiden verzweifelt — was wird dann mit ihm geschehen? Die einen werden ihr geistiges Gleichgewicht verlieren, andere sich an ihrem Leben vergreifen.

69. Nicht alle Menschen stehen auf derselben Höhe des Verständnisses. Während die einen auf Schritt und Tritt Wunder entdecken, betrachten andere alles als unvollkommen. Während die einen vom Frieden träumen als dem Gipfel der Vergeistigung und der Moral der Welt, verkünden andere, dass es die Kriege sind, die die Entwicklung der Menschheit vorantreiben.

70. Dazu sage Ich euch: Die Kriege sind nicht notwendig für die Entwicklung der Welt. Wenn die Menschen sie für ihre ehrgeizigen und egoistischen Ziele benützen, dann aufgrund der Vermaterialisierung, in der sich jene befinden, die sie begünstigen. Unter diesen glauben manche nur an das Dasein auf dieser Welt, da sie das Geistige Leben nicht kennen oder es leugnen; doch bei den Menschen werden sie für Gelehrte gehalten. Daher ist es notwendig, dass alle diese Offenbarung kennenlernen.

71. Solange jene, die in ihrem religiösen Fanatismus im Jenseits nur die Strafe der Hölle erwarten, an dieser Meinung festhalten, werden sie sich selbst ihre Hölle schaffen, weil die Verwirrung des Geistes ähnlich jener des menschlichen Verstandes ist, wenn auch viel stärker. Ihr fragt nun: "Meister, gibt es Rettung für jene?" Ich sage euch: Rettung gibt es für alle, aber der Friede und das Licht werden erst dann zu jenen Geistwesen gelangen, wenn die Finsternis der Verblendung sich auflöst. Habt ihr einmal Mitleid für einen Menschen empfunden, dessen verwirrter Verstand ihn Dinge sehen lässt, die gar nicht existieren? Wie viel größer wäre euer Schmerz, wenn ihr im Jenseits jene wahnumfangenen Wesen sehen würdet, die ihre eingebildete Hölle erblicken!

72. Welcher Mensch, der Kenntnis von dem hat, was der körperliche Tod und die wahre Sühne ist, könnte in der Todesstunde der Verwirrung anheimfallen?

73. Meine Lehre von vollkommener Liebe und Weisheit ist nicht nur eine Sache dieser Zeit oder der Zweiten Zeit. Zu allen Zeiten habe Ich zu euch von diesen Lehrinhalten gesprochen. Aber die falsche Auslegung der Offenbarungen hat den Menschen in Fanatismus und Verwirrung geraten lassen.

74. Wenn einmal der Schmerz durch den Materialismus selbst unerträglich wird für den verwirrten Geist, so wird jener Schmerz ihn zum Lichte erwecken. Dann wird jener seinen Irrtum zutiefst beklagen.

75. Lehrt diese Unterweisungen unter euren Mitmenschen, damit in den Menschen die Sehnsucht wächst, eine Welt der Vollkommenheit zu erstreben, in der die Geistwesen durch ihre Vervollkommnung zum Schoße des Vaters gelangen.

76. Ich bin das Licht, das euch alle in Mir vereint. Um euch dies Wort zu geben, bediene Ich Mich eines von euch, der ebenso wenig Verdienste hat wie alle. Seht darin meine Liebe und meine Barmherzigkeit.

77. Das Jahr 1950 rückt näher, und am Ende desselben werde Ich Mich von euch verabschieden. Es wird schmerzlich sein, und mein Wort wird euch fehlen. Aber es wird schriftlich erhalten bleiben, und dort werden alle die Unterweisung des Meisters vorfinden. Dann werdet ihr sagen: "Wie liebevoll war seine Unterweisung!"

Für jene Zeit werde Ich Verstandesorgane und Lippen zubereiten, die mittels Inspiration zu euch sprechen. Andere werden meine Unterweisungen vorlesen, und dann werdet ihr wieder die Kraft spüren, die ihr empfangen habt, als Ich Mich kundgab. Auf diese Weise werde Ich unter euch sein, in eurem Geiste und eurem Verstande, inmitten von Harmonie und Brüderlichkeit.

78. Ich habe euch allen mehr Licht für euer Leben gegeben. Wenn ihr auf Schritt und Tritt Dornen antrefft, dann deshalb, weil der Weg des Menschen ein dornenreicher ist. Betet, und euer Glaube wird euch im Verlangen nach dem Ewigen Leben aufrechterhalten.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 228

1. Auf dem Gipfel des Berges, auf dem sich der Meister befindet, ist auch Maria, die universelle Mutter — jene, die in der "Zweiten Zeit" Frau wurde, damit das Wunder der Inkarnation des "Göttlichen Wortes" Wirklichkeit würde.

2. Der Mensch hat Maria und auch die Art, in der Jesus zur Welt kam, oftmals beurteilt und durchforscht, und diese Urteile haben das Gewand der Reinheit des mütterlichen Geistes zerrissen, dessen Herz sein Blut auf die Welt herabströmen ließ.

3. Ich habe in dieser Zeit die Schleier des Unbekannten weggezogen, um den Zweifel des Ungläubigen zu beseitigen und ihm die Kenntnis der geistigen Unterweisungen zu geben.

4. Die Menschen haben aus meiner Wahrheit, die wie ein Weg ist, viele Nebenwege gemacht, auf denen sie meistens in die Irre gehen. Während die einen die Fürsprache der Himmlischen Mutter suchen und die andern sie verkennen, hüllt ihr Mantel der Liebe und Zärtlichkeit alle ewiglich ein.

5. Von Anbeginn der Zeiten offenbarte Ich das Dasein der Geistigen Mutter, von der die Propheten sprachen, schon bevor sie zur Welt kam.

6. Manchmal tadle Ich euch in meinem Worte, doch mein Tadel enthält Licht, Volk. Ich wäre kein vollkommener Meister, wenn Ich euch nicht alles wissen ließe, was ihr wissen müsst. Ich wäre kein Vater, wenn Ich euch nicht wissen ließe, wann ihr vom Wege abgeirrt seid.

7. Ich will nicht, dass sich euer Geist befleckt, noch dass er bezüglich des wahren Lebens stirbt. Darum suche Ich euch mit meiner Gerechtigkeit heim, wenn Ich euch den schädlichen Freuden und Vergnügungen hingegeben antreffe. Euer Geist muss rein zu meinem Schoße gelangen, wie er aus ihm entsprang.

8. Alle, die ihren Körper in der Erde zurücklassen und sich im Zustand der Verstörtheit von dieser Welt lösen, erwachen — wenn sie meine Gegenwart schauen, die sich im Lichte der Ewigkeit offenbart, das den Geist erleuchtet — aus ihrem tiefen Schlafe unter bitteren Tränen und in der Verzweiflung der Selbstanklagen. Solange der Schmerz im Kinde anhält, um sich von seinen Leiden zu befreien, leidet auch der Vater.

9. Zweifelt nicht daran, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue, damit "die Letzten", wenn sie den Klang der Glocke und den Ruf des Herrn hören, das Licht des Heiligen Geistes schauen, das ihnen Heil geben wird.

10. Ich suchte in dieser Zeit weder Kirchen noch Synagogen. Da Ich in der Zweiten Zeit im Schutze eines Stalles geboren wurde, bekunde Ich Mich heute durch den Menschen, selbst wenn er ein Sünder ist. Das Mittel, in dem Ich Mich präsentiere, ist von Armut und Bescheidenheit gekennzeichnet. Doch wundert euch nicht darüber, in Anbetracht dessen, dass Ich seinerzeit mit den Armen zusammenlebte und selbst in meiner Kleidung meine Demut bekundete.

11. In meiner Liebe zu den Menschen, die Mich nicht zu suchen verstehen, zu den Verirrten und zu allen, die Mich benötigen — in meiner göttlichen Aufgabe, euch zu lieben, habe Ich die Art und Weise gesucht, Mich euch zu nähern, damit ihr Mich seht, Mich vernehmt und Mich fühlt.

12. Heute gebe Ich euch mein Wort unter dem bescheidenen Dache dieser Häuser, die ein Entsprechungsbild jener Orte sind, an denen Ich euch einst versammelte: die Ufer eines Flusses, die Berge oder die Wüste.

13. Doch wenn sich die Geschehnisse wiederholen — müsst ihr Mich erneut ans Kreuz schlagen und das Herz Marias mit sieben Dolchstichen schmerzhaft durchbohren?

14. Als Jesus am Kreuze starb, wurde Er für einen Augenblick von Finsternis und einem unendlichen Verlassenheitsgefühl umfangen. In derselben Stunde fühlte Maria eine unermessliche Verlassenheit in ihrem Mutterherzen. Der Grund dafür war, dass der Sohn sich in diesem Augenblicke von den Menschen unverstanden fühlte.

15. Komm zu Mir, Menschheit, Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, bin der Meister der Liebe, der den Menschen geistig umwandelt. Du kranke und ermattete Menschheit, Ich empfange dich und segne dich, und während Ich dich segne, lindere Ich deinen Schmerz.

16. Kommt voll kindlichen Vertrauens, um bei Mir auszuruhen und die Unterweisung, die ihr benötigt, aufzunehmen. Ich bin Jener, der euch begrüßt, um euer Herz aufzumuntern. Der Weltraum ist mit Klagen, Schmerzensschreien und alten und neuen Leiden erfüllt.

17. Ihr, die ihr dies Wort vernehmt oder es morgen wiederholt — lasst, wenn ihr seinen Sinngehalt empfangt, alle eure Probleme, Schwachheiten und Wünsche hinter euch, um euch dem Nachdenken über das Göttliche zu widmen, das Ich euch bringe.

18. Auch der Geist hat Probleme, und ihr müsst euch bemühen, sie zu lösen. Auf welche Weise? Indem ihr ermöglicht, dass die Weisheit in euch eindringt — jener Same, der mit meiner Pflege und euren Bemühungen keimen und sich entfalten wird, bis er zum Baum des ewigen Lebens wird. Dann werdet ihr der Welt gute Früchte schenken, die sie so nötig braucht. Dies wird die Verwirklichung meines Werkes unter euch sein.

19. Ich habe euch gesagt: "Stehe auf und wandle." Aber heute habe Ich es mit einfachen Worten zu eurem Geist gesagt und ihm damit den Weg gezeigt, der zum wahren Paradies, zur Ewigkeit führt.

20. Ich will euch aus eurer traurigen Lethargie reißen, damit ihr alles wisst, was für den Geist bestimmt ist, und um euch außerdem zu lehren, es zu besitzen. Jahre, Ären und Zeitalter sind über diesen Planeten hinweggegangen, doch die Menschheit macht weiter, ohne die Wahrheit zu kennen, noch immer leugnet sie Christus. Denn für die Menschen existiert nur das offensichtliche Leben materieller Körper und Formen, nur ihnen messen sie Bedeutung bei, wobei sie die Fähigkeiten des Geistes unbeachtet lassen und sie nicht wahrnehmen.

21. Der Mensch, geschaffen mit Geist und Körper, vergisst die Bedeutung des Lebens des Geistes, das für ihn vorrangig sein sollte, und achtet nur auf den menschlichen Teil, sucht im Materiellen sein Glück, seine Freuden, seine Befriedigungen und Leidenschaften, und wenn Ich von dem Geist zu ihm sprechen, sagt er schließlich, dass diese Unterweisungen nur eine von vielen sei. Das ist der Grund dafür, dass er auf seinem Pfade teilnahmslos bleibt.

22. Jener Mensch dagegen, der sich zu vergeistigen sehnt, reinigt sein Herz und seinen Verstand, wäscht sich im Wasser der Reue, verzichtet auf ehrgeizige materielle Ziele und fühlt, dass die Schritte seines Lebens vom Lichte Gottes erhellt sind. Jener Mensch weiß, dass die, die in ihrem Geiste Größe erlangten, sich im Schmelztiegel ihrer Leiden umformten, wodurch sie zu Führern der Menschheit auf Erden wurden, und später erleuchtete Wesen im geistigen Raume, Beschützer der Menschen, Inspiratoren und Wächter. Jene Geistwesen sind durch die Liebe mit den Menschen verbunden, und so strahlen sie an einem Firmament jenseits des sichtbaren, im lieblichen Geistigen Leben und erleuchten mit ihrem Lichte diese Menschheit, ohne sie jemals im Stich zu lassen.

23. Es ist notwendig, dass ihr erwacht, damit euer Geist die Sehnsüchte, sich durch seinen materiellen Körper zu offenbaren, verwirklicht. Wisset, dass ihr durch eure Werke den Entwicklungsgrad eures Geistes ausdrücken könnt. Beginnt damit, gegenüber den Schwächen anderer tolerant zu sein. Bedenkt: Wenn ihr bereits raue Wege zurückgelegt und eure Fehler korrigiert habt, so gibt es andere, die sie noch nicht durchschritten haben, und daher müsst ihr gegenüber euren Nächsten verständnisvoll sein und ihnen helfen, sich von ihren Stürzen wiederaufzurichten, und ihnen das Licht eurer Erfahrung geben.

24. Wahrlich, Ich sage euch, ältere Geschwister von euch, die den Weg, den ihr heute zurücklegt, früher durchschritten, haben die geistige Höhe erklommen, weil sie lebten, um ihre Nächsten zu lieben, als sie auf Erden Wohltäter, Ärzte und Lehrer waren. Darum sage Ich euch: Wenn ihr den Antrieben eures Geistes gehorcht hättet, wärt ihr an einem besseren Ort. Und wenn ihr das, was Ich euch in dieser Lehre anbiete, nicht nutzt, so werde Ich euch später, in der Geistigen Welt, euren Mangel an Pflichterfüllung zum Vorwurf machen. Versäumt daher nicht diese Gelegenheit, wirkt voll Liebe und Vertrauen auf mein Wort.

25. Wer seinen Mitmenschen Liebe verweigert, verweigert sie Christus. Wenn ihr seht, dass euer Nächster leidet und weint und euch benötigt — warum dient ihr ihm nicht? Der Grund dafür ist, dass ihr selbst das edelste und zarteste eurer Gefühle vermaterialisiert habt.

26. Wandelt euer Wesen und euer Leben um, entmaterialisiert das, was ihr vermaterialisiert habt. Vergeistigt eure Gefühle, Gedanken und Werke. Seid euch der Mission des Geistes immer bewusster, dann werdet ihr durch diese Umwandlung nicht mehr unnütz sein und nützlich werden, und euer Leben wird von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen.

27. Für alle wird der Augenblick kommen, in dem der Geist das brennende Verlangen fühlt, über den Körper zu triumphieren, den Egoismus zunichte zu machen, um die Liebe zu offenbaren, die er vom Vater empfing, und die Weisheit und Macht, die er als Erbe erhielt. Wenn der Geist seinen wahren Platz im Menschen einnimmt, wird dieser Ähnlichkeit mit Christus haben. Das Wort "Christus" bedeutet Liebe, Macht und Weisheit, Wahrheit und Leben.

28. Doch es werden noch einige Generationen auf dieser Welt vergehen, ohne dass die Menschheit die große Bedeutung Christi begreift. Christus verschwand als Mensch und ist als triumphierender Geist ohne Körper, ganz als Liebe erschienen. Er ist die beständige Offenbarung der göttlichen Barmherzigkeit gegenüber der Menschheit.

29. Wisset, dass es Mir wohlgefällig ist, euch euren Mitmenschen gegenüber nützlich und dienstbereit zu sehen. Es gefällt mir, euch am Lager der Kranken zu sehen. Ich freue Mich, wenn Ich sehe, dass ihr den Samen meiner Lehre aussät und dabei die Notleidenden liebkost, tröstet und ihnen beisteht. Erinnert euch: Als Ich auf der Welt war, hinterließ Ich meine Lehre auf den Fundamenten dieses göttlichen Höchstgebotes gegründet: "Liebet einander". Doch Jahrhunderte sind vergangen, und noch immer warte Ich darauf, dass ihr dieses Gebot in eurem Herzen fühlt.

30. Bereitet euer Herz, euren Verstand und euren Geist, denn ihr vernehmt gerade mein himmlisches Wort.

31. Ihr dürft keinem Irrtum anheimfallen, denn ich spreche in vollkommener Klarheit und durch verschiedene Stimmträger zu euch.

32. Ich komme auch, eure Herzen zu erforschen, um das zu betrachten, was ihr von meiner Lehre begriffen habt. Ich suche die Leuchte eures Glaubens.

33. Hört die Stimme eures Gewissens. Meditiert, damit ihr alles zu erfüllen vermögt, was ihr eurem Vater gelobt habt.

34. Mein Gesetz ist auf dieser Erde befleckt worden, doch euch habe Ich immer aufgetragen, es zu hüten und zu verteidigen.

35. Befleckt nicht das Gesetz, schlaft nicht, vermaterialisiert nicht euren Geist. Arbeitet!

36. Bedenkt, dass euer Geist derselbe ist wie der, der in anderen Zeiten die Gebote des Vaters nicht befolgte, und dass er heute eine neue Gelegenheit zur Erlösung hat, die euer Herr ihm aus Liebe beschert.

37. Ich weiß, Israel, dass sich die Menschenmassen trotz meiner so großen Liebe zu euch wie in der Zweiten Zeit erheben werden, um Mich zu verletzen und sich über Mich lustig zu machen. Ich weiß, dass sich unter euch Ischariot verbirgt. Aber meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen wird nicht nutzlos sein, es wird nicht vergeblich sein, dass Ich das Sechste Siegel gelöst habe.

38. Meine Ankunft unter euch ist erfolgt, um euch durch Erneuerung und Besserung zu retten, indem sie euch vom Schmutz und der Sünde abbringt und euch stattdessen den Weg zum Frieden und zum Wohlergehen anbietet.

39. Wohl dem, der sich läutert und zubereitet, denn er wird in den Prüfungen obsiegen.

40. Die Elemente des Krieges und der Vernichtung sind entfesselt. Hunger und Seuchen mit ihren unbekannten und unheilbaren Krankheiten drohen euch. Wachet und betet daher. Arbeitet in eurer Mission, und die Prüfung wird vorübergehen.

41. Ich bin Christus, derselbe, der sich in der Zweiten Zeit in Jesus offenbarte. Es hat Mir gefallen, Mich euch in dieser Form kundzugeben.

42. In dieser Zeit müssen Mich alle Völker der Erde fühlen.

43. Mein Wort ist das Buch der Unterweisung, das Ich in eure Hände gelegt habe, damit ihr es studiert. Es werden sich Sekten gegen Sekten, Religionen im Kriege mit anderen Religionen und Doktrinen gegen Doktrinen erheben. Angesichts dieses Chaos des Geistes will Ich, dass ihr ein Beispiel gebt und eine Schutzwehr seid.

44. Werdet nicht eingebildet, weil ihr meine Erwählten seid. Nachdem ihr diese Verantwortung übernommen habt, dürft ihr nicht "schlafen", denn dann werdet ihr wieder in die Abgründe stürzen, die ihr hinter euch gelassen habt, und wenn euch dann auf eurem Wege Elend und Schmerz treffen, werdet ihr euch fragen: "Wie ist es möglich, dass wir, die zu denen gehörten, die die Unterweisungen des Meisters vernommen haben, einen so bitteren Kelch trinken müssen?"

45. Erinnert euch an meine beispielhaften Werke und lernt, das Geistige mehr als das Materielle zu lieben, und kümmert euch wirklich um das Wohlergehen eures Geistes nach seinem irdischen Leben. Erarbeitet für ihn von nun an ein Leben voll Licht und Frieden. Denn bisher war euch das Wohlergehen eures Körpers, seine Eitelkeiten und seine Kleider wichtiger als der Geist, der an Hunger und Durst zugrunde geht, und deren Gewand zerrissen ist.

46. Irret euch nicht. Der Körper ist das Gewand des Geistes, und der Geist ist es, der zu Mir aufsteigen muss. Der Körper ist Staub, und er wird zum Staub zurückkehren mitsamt seinen irdischen Besitztümern. Lasst zu, dass euer Geist die geistigen Schätze erlangt, denn diese wird er sehr wohl in die Ewigkeit mitnehmen.

47. Für die an irdischen Gütern Reichen existiere Ich nicht, ihr Reichtum ist für sie alles. Sie haben Mich vergessen. Was kümmert sie das Elend und der Schmerz der Welt? Was kümmert sie fremde Trauer? Sie haben ihre Ohren der Stimme des Gewissens verschlossen, das sie in jedem Falle richtet und zu ihnen auf Schritt und Tritt von meiner Macht spricht.

48. Wahrlich, Ich sage euch: Auf diese Weise fordern sie meine Gerechtigkeit heraus.

49. Doch alles wird sich ändern, das Entgegenkommen wird ein Ende haben, und jene Macht, die Ich bestimmten Menschen gewährt habe, damit sie der Menschheit Gutes oder Böses bringen, wird dem Gericht unterworfen werden.

50. Wie viele hätten bereits mein Werk kennengelernt, wenn ihr euch aufgemacht und die Notleidenden eingeladen hättet, vom Brot meines Tisches zu essen!

51. Denkt daran, dass das, was Ich euch gegeben habe, für eure Mitmenschen bestimmt ist.

52. "Liebet einander" lehrte Ich euch schon seinerzeit. Jahrhunderte sind vergangen, Ich spreche weiterhin zu euch von der gleichen Unterweisung, doch noch immer fühlt ihr in euren Herzen nicht jenes erhabene Gebot.

53. Ich frage euch, damit ihr euch innerlich antwortet: Wer kann die Selbstsüchtigen lieben? Begreift, dass Ich zu euch von jenen spreche, die nur an sich selbst denken, die keinen Dienst leisten, noch ein Brot weggeben, noch jemandem Trost spenden. Ich allein verstehe ihre Charakterfehler und kann sie daher lieben und verstehen.

54. Sobald ihr begreift, dass ihr auf diese Welt gekommen seid, um Erfahrungen zu sammeln und das göttliche Gesetz der Liebe und der Barmherzigkeit gegenüber euren Nächsten zu verwirklichen, seid ihr in die Harmonie dieses Lebens vorgedrungen. Ihr wisst bereits durch meine Offenbarungen, dass, wer mein Gesetz nicht befolgt, zu dieser Welt zurückkehren muss, bis der Geist die Aufgabe erfüllt, die ihm anvertraut wurde.

55. Ihr gleicht tausendjährigen Bäumen, die als Spur ihres Kampfes gegen die Zeit und die Stürme eine Unzahl von Rissen aufweisen, obschon im Menschen das Licht seines Geistes nicht voll erstrahlt. Ich liebe euch sehr; dennoch wird die Gewalt der Naturkräfte die Menschheit weiterhin peitschen, denn diese hat sie herausgefordert, und ihre Wirkungen werden zerstörerisch sein. Es ist der Krieg, den der materialistische Mensch entfesseln wird, und dieser wird Verwüstung unter die Völker bringen, die bitterlich weinen werden. Doch wer wird sie trösten können?

Hörtet: Die Menschheit wird einen Weckruf nach dem anderen empfangen, die entfesselten Elemente werden über den Planeten herfallen und ganze Landstriche verheeren. Dann werdet ihr euch bewusst werden, dass ihr dem Geistigen Werke nicht gerecht geworden seid, dass ihr nichts getan habt. Ich spreche zur ganzen christlichen Welt.

56. Die Menschen werden über eure Gemütsverfassung weinen, denn diese ist hart wie Granit und kalt wie ein Grabstein. Wie wollt ihr sie da trösten?

57. Wenn ihr fruchtbares Land wäret, wäre der Same bereits in euch aufgegangen. Aber ihr seid unfruchtbares Land, das keine Früchte trägt. Die Menschheit wird ihren Blick auf euch richten. Doch wie wollt ihr ihr die liebevolle Ermutigung geben, die sie benötigt, wenn eure Herzen nur Verachtung, Vorwürfe und Härte ausstrahlen? Wer vernimmt die Klagerufe der Menschen mit bewegtem Herzen? Wer wird der Schutzschild derer sein, die leiden? Ich werde es durch meine Stimmträger sein müssen, der die Leidenden tröstet.

Dennoch sage Ich der christlichen Welt: Öffne dein Herz, damit du wenigstens das Weinen der Menschen wahrnimmst. Unternehmt eine Anstrengung, um den Auswirkungen der Kriege und Missgeschicke entgegenzuwirken. Denn in Wirklichkeit ist das, was bis heute geschehen ist, wenig gegenüber dem, was noch kommen wird. Der menschliche Schmerz hat noch nicht seinen höchsten Grad erreicht, und ihr als Christen, wie ihr es zu sein behauptet, müsst beweisen, dass ihr es seid. Wenn ihr es jetzt nicht zu sein versucht — wann wollt ihr euch dann aufmachen, um eure Mission zu erfüllen?

58. Im Raume hallen die verzweifelten Schmerzensschreie eurer Mitmenschen nach. Wenn ihr das erblicken würdet, was bis dahin gelangt, würdet ihr euren Mangel an Pflichterfüllung bereuen, und dann würdet ihr etwas zum Wohle eurer Nächsten tun.

Es gibt Wesen in der Geistigen Welt, die um jener Menschen Willen Tränen vergießen und flehentlich für die bitten, die wegen ihrer Selbstsucht blind sind, und auch um dessentwillen, dass das Unwetter, das sich über dieser Welt zusammenbraut, gelinder wird. Wie sie will Ich euch in Heilbalsam, in Liebkosung, in Licht, in Mitgefühl verwandelt sehen. Beseitigt aus euren Herzen die Gleichgültigkeit, die euch von der menschlichen Familie entfernt, und bedenkt, dass der Tod über diese Welt schreiten wird, der den größten Teil ihrer Bewohner hinwegfegen wird.

Es gibt eine Krankheit des Geistes und des Körpers. Es gibt Körper, die durch materielle Arzneien gesund werden, und andere, die nicht genesen können, weil es der Geist ist, der krank ist.

59. Jünger, wünscht ihr nicht, die Krankheiten des Geistes ebenso wie die des Körpers zu heilen? Wahrlich, Ich sage euch, ihr könnt es tun. Doch wann wollt ihr mit eurer Aktivität beginnen? Wann wollt ihr eurem Materialismus einen Endpunkt setzen? Wann wollt ihr das neue Leben voller Vergeistigung beginnen?

60. Transformiert euch durch meine Unterweisung, fühlt euch als neue Menschen, praktiziert meine Tugenden, und das Licht wird in eurem Geist erscheinen und Christus wird sich auf eurem Weg manifestieren.

61. Meine Botschaften sind die Kraft, die das Erdreich belebt, sind wie eine Sonne, die Wärme und Leben spendet, sind das Wasser, das bewässert. Ich spreche vom Erdreich eures Herzens, das trotz meiner unablässigen Kundgebungen unfruchtbar bleibt.

62. "Menschen, Menschen, erhebt euch, die Zeit drängt, und wenn ihr es nicht an diesem 'Tage' tut, werdet ihr in diesem Erdenleben nicht mehr erwachen. Wollt ihr weiterschlafen trotz meiner Botschaft? Wollt ihr, dass euch der Tod des Fleisches aufweckt — mit dem verzehrenden Feuer der Reue eures Geistes ohne Materie?

63. Seid aufrichtig, versetzt euch in die Lage, euch im Geistigen Leben zu befinden, im Angesicht der Wahrheit, wo nichts euren Materialismus entschuldigen kann, wo ihr euch wirklich in Lumpen erblickt — befleckt, schmutzig und zerrissen — die euer Geist als Bekleidung tragen wird. Wahrlich, Ich sage euch, dort werdet ihr beim Anblick eures Elends und im Gefühl so großer Scham das unermessliche Verlangen spüren, euch im Wasser der tiefsten Reue reinzuwaschen, weil ihr wisst, dass ihr nur rein zum Feste des Geistes gehen könnt.

Seht euch jenseits des menschlichen Egoismus mit all seinen Gebrechen, die derzeit euer Stolz, eure Befriedigung sind, und sagt Mir, ob ihr den Schmerz der Menschen mitgefühlt habt, ob in euren Herzen das Schluchzen der Frauen oder das Weinen der Kinder Widerhall finden. Sagt Mir also: Was seid ihr den Menschen gewesen? Seid ihr für sie Leben gewesen?"

64. Nachdem ihr im Lichte eures Gewissens eine Selbstprüfung vorgenommen habt — seid ihr da nicht bereit dafür, dass mein Göttlicher Geist erscheint und euch von den Ketten befreit, die ihr mit euren Fehlern geschaffen habt? Entschließt euch, die Vergeistigung zu erlangen, damit die Lumpen von eurem Geist abfallen. Ich helfe euch, euch innerlich so kennenzulernen, wie ihr seid.

65. Doch ihr, die ihr mit großem Interesse die Schriften lesen werdet, die die Essenz meines Wortes verbreiten werden — ihr werdet innerlich bewegt sein, weil ihr wissen werdet, dass Ich euch liebe, wie alle jene, die Mir jetzt gerade zuhören.

66. Schon seit langem erwartet euch der Meister auf dem Wege des Lebens, und selbst wenn noch Zeitalter verstreichen, werde Ich euch weiterhin erwarten. Seid euch bewusst, dass niemand zum Vater kommt außer auf dem Wege, den Christus vorzeichnete. Jetzt jedoch kommt herbei, auch wenn ihr befleckt, zerlumpt und schmutzig seid. Ich werde euren Verstand und euer Herz reinigen, werde euer "Gewand" erneuern und euch zu dem "Landgut" führen, wo Ich ein geistiges Fest feire. Dort werdet ihr die erlesenen Speisen der Weisheit und der Liebe vorfinden, dort werdet ihr den harmonischen Lobgesang vernehmen, den das ganze Universum zu Mir emporsendet.

67. Ich will, dass ihr lieben lernt, dass eure Liebe, zu Mitgefühl geworden, euch zu den Kranken bringt und euch die suchen lässt, die den Glauben verloren haben. Ich will, dass ihr alles segnet, ohne dass es etwas gibt, das ihr nicht segnen könnt, damit ihr durch eure Vergeistigung und Vollkommenheit allmählich dem Verständnis des Erhabenen näherkommt.

68. Es ist der materialistische Egoismus, der sich des größten Teils der Menschheit bemächtigt hat, und der Geist hat Jahrhunderte lang auf die Gelegenheit gewartet, sich zu offenbaren. Wahrlich, Ich sage euch: Wenn es erlaubt wäre, würden die Steine, von der Essenz meines Wortes erschüttert, sich bewegen, um euren Mangel an Vergeistigung zu demonstrieren, und ihr würdet erleben, wie sie sich erheben und schreien würden: "Christus hat recht." Doch Ich werde euch schließlich durch die Liebe besiegen. Auch wenn die Welt sich eurer schämt, werde Ich Mich nicht von eurer Seite entfernen. Wenn sie euch erbarmungslos verurteilen, werde Ich euch verteidigen und bei euren Stürzen wiederaufrichten.

69. Es gibt in euch einen materiellen Teil, der von der Erde ist, und einen geistigen Teil, der vom Himmel ist. Es gibt eine Zeit, in der der Mensch sich als Materie fühlt, und eine Zeit, in der er sich geistig fühlt. Wenn ihr diesen Erdenkörper verlasst und in den geistigen Zustand hinüberwechselt, werdet ihr das verstehen, was ihr jetzt nicht verstanden habt. Euer Körper wird hier bleiben, weil er der Erde angehört. Doch euer Geist wird zu den hohen Regionen emporfliegen, wo ihr weiterhin leben werdet, um eure geistige Entwicklung fortzusetzen.

70. "Selig sind, die da Leid tragen, denn ihrer ist das Himmelreich." "Selig sind die Weinenden, denn sie werden getröstet werden." Nun füge Ich hinzu: "Selig sind, die das Verborgene und Unscheinbare in den langen Sätzen verstehen, denn sie werden Weisheit besitzen."

71. Jeder, der liebt, wird reich sein, weil er sich geliebt fühlen wird. Liebt, auch wenn ihr nicht geliebt werdet. Seid wie Jesus. Die Liebe steht über den Kleinigkeiten.

72. Ich hätte nicht kommen müssen, um unter euch zu leiden. Doch ich sage euch, dass meine Liebe an euer Schicksal gebunden ist. Ich wusste, dass ihr Mich benötigtet, und kam zu euch. Doch niemals habe Ich euch gesagt: Liebt Mich, damit Ich euch liebe.

73. Wisst ihr, dass manche geliebt werden, ohne es zu verdienen? So liebe Ich euch. Gebt Mir euer Kreuz, gebt Mir eure Trübsale, gebt Mir eure gescheiterten Hoffnungen, gebt Mir die schwere Last, die ihr tragt: Ich werde mit allen Schmerzen fertig. Fühlt euch frei von eurer Bürde, damit ihr glücklich seid; tretet in das Heiligtum meiner Liebe ein und seid stille vor dem Altar des Weltalls, damit euer Geist sich mit dem Vater in der schönsten Sprache unterhalten kann: der der Liebe.

Der Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 229

1. Geliebte Jünger, Ich erscheine in eurem Heiligtum, in der Wohnung des Meisters, die sich durch eure Erhebung in eurem Geist geöffnet hat.

2. Einige von euch haben Mir schon oft zugehört, andere vernehmen mein Wort zum ersten Mal und sind erstaunt. Doch wahrlich, Ich sage euch, die einen wie die anderen haben diese Stimme schon in einer anderen Zeit gehört.

3. Ich bin das Wort der Liebe, das jenem Trost bringt, der leidet — dem Verstörten, dem Weinenden, dem Sünder und dem, der mich gesucht hat. Mein Wort ist in jenen Herzen der Fluss des Lebens, wo sie ihren Durst stillen und ihre Verunreinigungen abwaschen. Es ist auch der Weg, der zur ewigen Heimat der Ruhe und des Friedens führt.

4. Wie könnt ihr zu der Auffassung kommen, dass der Lebenskampf — seine Opfer, Widerwärtigkeiten und Prüfungen — mit dem Tod enden, ohne eine gerechte Belohnung in der Ewigkeit zu finden? Daher sind mein Gesetz und meine Lehre mit ihren Offenbarungen und Verheißungen in euren Herzen der Ansporn, die Liebkosung und der Balsam beim Tagewerk. Nur wenn ihr euch von meinen Unterweisungen abwendet, fühlt ihr euch hungrig und schwach.

5. Ich nähre euch mit Liebe, damit ihr euch mit ihr gesättigt fühlt und sie als vollkommenen Samen zu den Herzen bringt, die schlafen, und zu denen, die nach ihr hungern.

6. Friede wird unter euch sein, wenn ihr euch liebt. Erinnert euch, dass Ich der Geist des Friedens bin.

7. Geistig seid ihr das zu allen Zeiten erwählte Volk, um der Menschheit die Richtung zu weisen. Jetzt bin Ich gekommen, euch zu sagen: Ihr sollt die Rettung eurer Mitmenschen sein. Schwer ist die Last deines Kreuzes, o Volk. Früher bestandest du aus Stämmen, doch jetzt bildest du eine geistige Familie. Ich klopfe wie ein Fremdling unablässig an eure Tür, um euch zu ermutigen, damit ihr eure Bestimmung erfüllen könnt und für die Menschheit Vorbild sein könnt, die Ich ebenso liebe wie euch.

8. Ihr seid der Erstgeborene unter den Völkern der Erde — jener, der zuerst zum Lichte des Geistes erwachte. Darum seid ihr nun die Jünger des Heiligen Geistes.

9. Fühlt weder Furcht noch Zweifel angesichts eurer Verantwortung. Denn obwohl ihr reich an Geist seid, würdet ihr euch bedürftig fühlen, wenn ihr zu zweifeln anfangt.

10. In dieser Zeit wie in den vergangenen hat die Menschheit durch eure Vermittlung Verbindung mit meiner Göttlichkeit. Durch euch machte Ich den Weg für die anderen erkennbar, und morgen werden auf ihm nacheinander alle Sekten und Religionsgemeinschaften herbeikommen. Die Menschen werden sich geistig vereinen, denn es gibt nur einen Gott, und ihr alle werdet in Ihm vereint sein.

11. Die Menschen befinden sich auf unterschiedlichen geistigen Ebenen. Aber den Entwicklungsgrad eines jeden kann nur Ich wissen.

12. Alle sind gekommen, um ihre Verfehlungen zu sühnen und durch ihre Verdienste ihre Erhebung zu erlangen. Für alle habe Ich Licht, weil Ich alle liebe.

13. Heute befindet ihr euch in einer Oase. Ihr wisst jedoch nicht, welche Wege ihr zurückgelegt habt.

14. Entzweit euch nicht erneut. Erinnert euch, dass Ich euer "Volk" aus einem Manne hervorgehen ließ, und dieser Mann, in dem Ich Frömmigkeit antraf, war Jakob, von Mir "der starke Israel" genannt. In seinem Herzen gab es ein Heiligtum für meine Göttlichkeit, und Ich belohnte ihn, indem Ich ihm zwölf Söhne gab, die die Stammväter des Volkes des Herrn sein würden — der Wurzelstock jenes Volkes, das Mir zu allen Zeiten nachgefolgt ist.

15. Ich will nicht, dass ihr weiterhin in die Irre geht. Erkennt, dass ihr mein Licht wie ein Siegel in eurem Geiste tragt. Es ist der Bund, den ihr mit Mir geschlossen habt, immer meinem Lichte nachzufolgen, Mir treu zu sein.

16. Hier ist mein Tisch, an dem Ich alle Platz nehmen lasse, ohne Stammbäume oder Rassen zu unterscheiden. Allen biete Ich das gleiche Brot an.

17. Auf diese Weise erwecke Ich euch wie Lazarus, als Ich ihm sagte: "Steh auf, schlafe nicht länger."

18. Dies ist der Weg des Fortschritts, auf dem ihr niemals stehenbleiben dürft. Denn wenn euch die Last eures Kreuzes niederdrückt, kommt euch der Göttliche Kreuzträger zu Hilfe und sagt euch: "Bleibt nicht stehen."

19. Ebenso, wie Ich Mich eurem Geiste offenbare, lasse Ich euren Körper meine Gegenwart in der Natur spüren, damit beide, ein einziges Wesen bildend, zum Gipfel des Berges emporsteigen.

20. Aus Mir seid ihr hervorgegangen, und zu meinem Schoße müsst ihr zurückkehren. Ich bin der Anfang und das Ende, das Alpha und das Omega.

21. Die Bescheidenheit eurer menschlichen Lebensumstände soll euch nicht wichtig sein, da ihr wisst, dass ihr als Juwel von unschätzbarem Wert geistige Größe erlangen könnt.

22. Verschließt eure Hand nicht gegenüber dem Notleidenden, und haltet ihn nicht für eure Barmherzigkeit unwürdig, weil er gottlos sein könnte. Betrachtet meinen Tisch in dieser Zeit: Mich umgeben viele, die sich früher im Schmutz wälzten. Heute sind sie meine Jünger.

23. So hat der Meister an diesem Tage zu euch gesprochen. Ich vergebe und segne euch.

24. Das Licht meiner Weisheit ist bei euch. Ich lösche den Durst eures Geistes mit dem kristallklaren Wasser meiner Liebe, welche Trost und Balsam ist. Ich bin Vergebung. Wer einen festen Vorsatz zur Besserung fasst, wird im Augenblick der Versöhnung mit seinem eigenen Gewissen die Süße meiner Vergebung erfahren. Die Welt hat Durst nach geistigem Wissen. Beweis dafür ist, dass die Menschheit darum bemüht ist, das Geheimnis der Schöpfung zu erforschen. Der Geist ist jedoch noch unvollkommen. Deshalb sucht er die Gegenwart Gottes, um sich bei Ihm zu läutern.

25. Der erwachte Geist sucht das Licht und den Weg, ohne dass sich oftmals der menschliche Wesensteil dessen bewusst ist. Dann wirkt die materielle Natur dem Geist entgegen, widersetzt sich seinem Weg zur geistigen Entwicklung. Deshalb erkläre Ich euch die Geheimnisse durch meine Offenbarungen und mache sie für das Menschenwesen begreiflich, indem Ich Mich unmissverständlich kundgebe und selbst seine Sinne anspreche. Und dennoch widersetzt sich oftmals der Mensch, das anzunehmen, was so klar ist wie das Licht.

26. Wie sehr musste der Geist gegen die Widersetzlichkeit des Körpers kämpfen! Der Mensch erreicht oft große Entfaltung und großen Fortschritt in den Wissenschaften und im menschlichen Leben und zeigt dennoch geistig keinerlei Fortschritt. Aus dieser geistigen Lethargie erwecken ihn die Religionen nicht, in denen er nur Mystifikationen und Fanatismus antrifft.

27. Dann weigert sich der Verstand, in das Geistige einzudringen, aus Furcht davor, das Geheimnis aufzudecken, das ihm den Grund für seine geistige Zurückgebliebenheit offenbart, und der Mensch schafft für sich eine Vorgehensweise, wie er die Rufe seines Gewissens zum Schweigen bringen kann, indem er das Gesetz seinen Bequemlichkeiten, seinen Glaubensüberzeugungen, seinem Leben anpasst. Auf diese Weise fühlt er sich bei seinem Handeln ruhig und gerechtfertigt. So kann er Nächstenliebe, Mitleid und Barmherzigkeit vortäuschen, obwohl er weit davon entfernt ist, es zu fühlen. Er kann sich vor den prächtigen Altären, die der Mensch geschaffen hat, präsentieren und eine Liebe und einen Glauben vortäuschen, die er nicht einmal kennt.

28. Ich komme in der Dritten Zeit, um der Welt Licht zu bringen. Doch euch, Jünger, sage Ich in Wahrheit: Werdet nicht fanatisch in meiner Lehre. Erkennt, dass Ich euch zubereitet habe, indem Ich euren Geist von alten Traditionen befreit habe, um ihn sich entwickeln zu lassen. Übernehmt die Verantwortung, die Irrtümer eurer Mitmenschen zu korrigieren. Versagt eurem Herzen und euren Lippen jede Kritik, damit ihr alles, was euch auf eurem Wege vor Auge kommt, ohne Empörung beurteilt.

29. Ihr werdet entdecken, dass die Menschen noch immer an die Heiligkeit der Orte glauben, in denen sie zusammenkommen, um ihre Riten zu zelebrieren, und dass sie selbst die Objekte, die es dort gibt, für heilig halten, und dass ihre Repräsentanten sich für höherstehend und gerecht halten.

30. Euch jedoch sage Ich: Steht ihr Mir etwa sehr nahe, weil ihr Mich mit lebendiger Stimme gehört habt, und weil Ich euch mit Gaben ausgestattet habe? Fühlt ihr euch etwa euren Mitmenschen überlegen? Bis jetzt habt ihr nur zugelassen, dass euer Verstandesvermögen sich soweit aufhellt, um mein Wort zu verstehen. Wenn ihr es einmal verstanden habt, könnt ihr am Fortschritt eures Geistes arbeiten, in der Erkenntnis, dass alles, was ihr zum Wohl und für das Wohl eurer Nächsten tut, für euch verdienstvoll ist und zur Entfaltung eures Geistes beitragen wird.

31. Meine Lehre schult euch, damit ihr ewig jenes Lichtwesen entfaltet, das in euch ist, geschaffen mit Vollkommenheit und Weisheit, welches der Geist ist, damit ihr die Flecken, die die irdischen Leidenschaften auf ihm hinterlassen haben, nacheinander säubert und reinigt, bis ihr die ursprüngliche Reinheit erreicht.

32. Wahrlich, Ich sage euch, noch vor meinem Abschied wird so viel Licht in eurem Verstande sein, dass ihr das, was ihr vorher nur schwer verstehen konnten, klar erkennen werdet. Dann werden eure Erkenntnis und euer Glaube größer sein und ihr werdet gelernt haben, die Macht eures Vaters mittels der geistigen Erhebung im Gebet zu offenbaren. Ihr werdet nicht mehr zweifeln und euch nicht mehr unzufrieden zeigen, wie ihr es zuweilen tut, wenn ihr Mir gesagt habt: "Meister, ich habe mich vorbereitet, habe gebetet, habe den Heilbalsam auf den Notleidenden gelegt, und habe doch nicht das erreicht, um was ich gebeten habe."

Darauf kann Ich euch sagen: Warum zweifelt ihr? Ist es etwa nicht euer Glaube, der euch retten soll? Habe Ich euch nicht gelehrt, dass nicht alles, worum ihr bittet, gut für euch ist? Ihr kennt nicht einmal die materielle Natur eurer Mitmenschen. Was wisst ihr dann schon von ihrer geistigen Natur? Was wisst ihr von dem, was jener Geist für seine Entfaltung, für seine Entsühnung und Vervollkommnung benötigt?

33. Ich lehre euch und vereinfache die Unterweisungen: Liebt, seid barmherzig, betet und bittet für eure Mitmenschen, und lasst Mich dann meinen Willen tun, so habt ihr bereits eure Pflicht erfüllt. So werdet ihr lernen, alles als eine Wohltat entgegenzunehmen, selbst das, was ihr zuvor als Widerspruch zu eurer Gesundheit oder eurem Glauben betrachtet habt.

34. Nicht nur Ergebung soll euer Begleiter sein, sondern auch die Erkenntnis, dass alles, was ihr von Mir empfangt, zu eurem Wohle ist. Doch wenn Ich euch eurer Bitte gemäß willfahre, weil es so gut für euch ist, so freut euch und entzündet euren Glauben noch mehr.

35. Ich bin der Meister von Alters her, der euch aufs neue unterweist, Christus kam als vollkommener Geist, um sich unter den Menschen zu offenbaren. Seine Barmherzigkeit war grenzenlos, da Er Mensch wurde und aus Liebe zur Menschheit den Opfertod auf sich nahm. Jesus ist Vorbild der Barmherzigkeit. Nehmt Ihn zum Vorbild. Vergesst nicht, dass jedes Geschöpf eine Aufgabe zu erfüllen hat, aufgrund derer es eine Prüfung durchmachen wird, die ihr mit der Demut annehmen müsst, mit der Jesus sein Leiden annahm.

36. Geliebte Jünger: Begreift schon jetzt, da ihr in die Zeit der Vorbereitung eingetreten seid, dass der bedeutungsvolle Augenblick des Endes meines Wortes in dieser Form näher rückt.

37. Der Meister schläft nicht, und ihr sollt auch nicht schlafen, weil Ich das Ende meiner Kundgebung durch das menschliche Gehirn vorbereite. Mein Geist wird sich nicht von euch entfernen, vielmehr werdet ihr Mich durch eure Vergeistigung noch näher fühlen.

38. Wer sich nicht zubereitet und meine Unterweisung vorübergehen lässt, ohne sie zu ergründen, wird sich nach meinem Abschied als Waise fühlen, und Mich wird er als abwesend fühlen.

39. Die guten Jünger werden weder traurig noch betrübt sein, weil sie ein tiefes Verständnis für meine Anordnungen haben und dann sehen werden, wie sich vor ihrem Geiste in der Unendlichkeit ein Horizont auftut, von wo sie große Inspirationen des Vaters empfangen werden, die sich nicht mehr wie bei der Übermittlung durch einen Stimmträger begrenzen werden, weil sie direkt vom Heiligen Geiste kommen.

40. Nach dem von meiner Göttlichkeit bestimmten Tage werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen. Aber es wird in euer Gewissen, in euer Herz und in die Bücher eingeprägt bleiben.

41. Wer dann als Stimmträger auftritt und meinen Strahl anruft, kennt nicht den Urteilsspruch, den er über sich selbst fällt. Ich mache euch darauf aufmerksam, damit ihr nicht den falschen Propheten, den falschen Stimmträgern und falschen Christussen Gehör schenkt. Ich rüttle euch wach, damit ihr Zeiten der Verwirrung vermeidet und das Eindringen von Geistwesen der Finsternis unter euch verhindert. Wachet, denn ihr werdet euch für diese Unterweisungen vor Mir verantworten müssen, wenn ihr nicht zubereitet seid.

42. Wer sich schon jetzt darauf einstellt, wird sich großer Inspirationen erfreuen, wird mit Mir Zwiesprache halten und wird sich darüber freuen, Mich durch das Lesen meiner Lehransprachen zu vernehmen, die Ich euch als Erbe hinterlassen werde. Sein Weg wird nicht unsicher sein, die Durchführung seiner Mission wird für ihn leicht sein, er wird meine Gegenwart in den Prüfungen fühlen.

43. Daran werde Ich merken, dass ihr einen Schritt nach vorne gemacht habt.

44. Dies wird geschehen, wenn ihr die Reinheit und Erhabenheit meiner Lehre zu beweisen beginnt, weil ihr unter euch keine äußerlichen Kulte, Fanatismus noch Abgötterei zulassen werdet.

45. Durch euer Denken, eure Worte und Taten werdet ihr von meinem Geistigen Werke Zeugnis ablegen.

46. Solange ihr meine Lehre nicht versteht und eure Herzen und Geister nicht zubereitet habt, werde Ich euch nicht als Boten der Frohen Botschaft gebrauchen können, und ihr werdet vor euren Schritten Hindernisse auftauchen sehen, die sich euch in den Weg stellen. Doch wenn der Jünger mein Werk lebt und es in seinem Geist fühlt, werde Ich Wege öffnen und ihm geistig bedürftige Erdenpilger zuführen, damit er sie mit meiner Unterweisung bekanntmacht.

47. Freut euch, denn die Stimme, die euch aufweckt, ist mein Liebeswort. Aber wachet, damit es keine andere Stimme ist, die euch wachrüttelt, und jene Stimme morgen das Gericht über die Erde ist.

48. Die Menschen werden sich mit euch beschäftigen müssen. Es werden die Männer der Justiz und der Gesetze, die Theologen und Theosophen, die Wissenschaftler sein. Sie werden mit unterschiedlichen Absichten herbeikommen, aber sie werden euch ausforschen und auf die Probe stellen. Verheimlicht nicht euer Leben und eure Werke, indem ihr ihnen nur mein Gesetz zeigt. Bedeckt nicht eure Unvollkommenheiten mit der Vollkommenheit meines in euren Büchern niedergeschriebenen Wortes.

49. Wenn es in der Geschichte der Menschheit schlechte Beispiele gibt, dürft ihr diese nicht zum Vorbild nehmen.

50. In vergangenen Zeiten sprach ich nicht so zu euch. In der Ersten Zeit erleuchtete das Gesetz den menschlichen Geist. In der Zweiten Zeit erleuchtete Christus durch das Licht der Liebe das Herz des Menschen. Heute erleuchtet das Licht des Heiligen Geistes euren Geist, um ihn über alles Menschliche zu erheben.

51. Von ein- und demselben Gott habt ihr diese drei Botschaften empfangen, und zwischen ihnen allen ist ein Zeitalter verstrichen — die notwendige Zeit für die Entwicklung des Geistes, damit er die neue Botschaft oder neue Unterweisung empfangen könnte.

52. Nun könnt ihr verstehen, warum ich euch Jünger des Heiligen Geistes genannt habe.

53. Alles Geschaffene huldigt Mir, vom Atom bis zum Stern von größten Dimensionen, vom zurückgebliebensten menschlichen Geschöpf bis zum höchstentwickelten Geist. Ihr, die ihr mit allem vertraut seid, was es auf eurer Welt gibt, seht, wie jedes Wesen und jeder Körper eine Aufgabe durchführt und seine Bestimmung erfüllt. In dieser Erfüllung huldigen sie Mir. Es ist der Tribut ihrer Harmonie mit dem Ganzen. Wahrlich, Ich sage euch, alles Geschaffene freut sich an sich selbst, selbst der Fels, der euch wegen seiner Härte und Unbeweglichkeit gefühllos oder tot erscheint. Denn der Geist Gottes, der in allem von Ihm Geschaffenen ist, ist Leben.

54. Seht, wie das Königsgestirn sein Licht sendet, welches Energie, Leben und Wärme ist, soweit seine Macht reicht. Es ist seine Wärme, die das Wasser der Meere aufsteigen lässt, um es, in Wolken verwandelt, durch den Wind fortzutragen und es als fruchtbarmachender Regen auf die trockenen Fluren herabfallen zu lassen, die sich danach mit Grün, mit Blumen, Bäumen voller Früchte und Laubwerk bedecken, deren Zweige den Vögeln als Heim dienen, die in ihrer Sprache ihre Lieder ins Unendliche emporsenden. Während alles keimt, alles wächst und sich vervielfältigt, alles sich in einem beständigen Tribut für den Vater schmückt, freut sich der Schöpfer an seinem Werke und lässt alle Geschöpfe sich an Ihm erfreuen.

55. Doch ihr — was seid ihr inmitten der Schöpfung? Ihr seid gleichfalls Geschöpfe, die eine Aufgabe erfüllen. Aber ihr gehört nicht nur der materiellen Natur an, sondern seid außerdem mit einem Geiste ausgestattet, der Gewissen, Intuition, Intelligenz, Offenbarung, Willen, Freiheit, Vernunft und Gefühle besitzt. Aus diesem Grunde seid ihr unter allen Geschöpfen dieses Planeten höherstehende Wesen, die alles als Werkzeug, als Diener, als Nahrung, Erquickung und Element für ihren geistigen und menschlichen Fortschritt zur Verfügung haben.

56. Da euer Geist euch in seiner Entwicklung höherstehend macht, denkt daran, dass auch eure Religionsausübung höherstehend sein muss, und diese ist die des Geistes. Ich habe sie euch zu allen Zeiten offenbart.

57. Die Menschheit hat von ihren Anfängen an die Art und Weise gesucht, Mir geistige Verehrung darzubringen. Die intuitive Erkenntnis meines Daseins hat sie dazu gebracht, Mich zu suchen und in das Jenseits einzudringen. Und als Ich im Menschen jene Unruhe sah, habe Ich Mich ihm gegenüber offenbart. Was Ich ihm offenbart habe, ist der spirituelle Weg, der den Geist zur Vollkommenheit führt.

Doch damit diese Menschheit zur Vergeistigung gelangt, die sie noch nicht erreicht hat, musste Ich euch durch schwere Verfehlungen und durch große Verwirrungen gehen lassen, durch weite Wege des Leidens und der Prüfungen, durch Zeiten des Lichtes und Zeiten der Finsternis, bis ihr zu den Toren der Zeit des Geistes gelangt seid, welche die ist, in der ihr jetzt lebt.

58. Die Verehrung, die Mir euer Geist in hochstehender und reiner Weise erweisen müsste, vermaterialisierte sich in eurem Herzen, als sie Mir euer Körper erwies, indem er das Gebet im Verstande formulierte und die Lippen es aussprachen; als ihr Mir die Früchte der Natur darbrachtet, als ob sie eure Werke wären; als ihr eure Sinne mit dem Glanz der Zeremonien erquicktet, während sich euer Geist vor mir nackt, hungrig, schmutzig und dumm präsentierte, weil die Aufgabe, die ihm zukam, der Körper an sich gerissen hatte.

59. In der Dritten Zeit wird meine geistige Lehre dem Geist die Freiheit geben, seine Flügel auszubreiten. Und sich zum Vater zu erheben, um ihm die wahre Anbetung darzubringen.

60. Doch auch der Mensch als menschliches Wesen hat dem Schöpfer einen Gottesdienst darzubringen. Und dieser Tribut besteht in der Erfüllung seiner Pflichten auf Erden, indem er die menschlichen Gesetze befolgt, in seinen Handlungen Moral und gutes Urteilsvermögen zeigt und die Pflichten als Vater, Kind, Bruder, Freund, Herr und Knecht erfüllt.

61. Wer auf diese Weise lebt, wird mich auf Erden ehren und wird es ermöglichen, dass sein Geist sich aufschwingt, um mich zu verherrlichen.

62. Die Liebe des Geistes darf sich nicht auf eure Kinder und irdischen Geschwister beschränken. Die geistige Liebe muss universell sein, damit sie ohne Unterscheidung von Gesellschaftsklassen oder geistigen Entwicklungsgraden liebt.

63. Der Geist muss stark sein gegenüber den Schwächen der materiellen Natur, die ihn zum Fanatismus und zur Abgötterei verleitet. Er muss sich von Vorurteilen und Leidenschaften frei machen, damit er jenem Vernunft zugestehen kann, der sie besitzt, und jene Wahrheit annehmen kann, in der dieser gerade lebt.

64. Dann werdet ihr Menschen des Friedens sein, die mit ihrem Leben meinen Ausspruch befolgen, "Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist", und nicht dem Vater das darbringen, was zur Welt gehört, noch der Welt das, was Gott zusteht, sondern die alle Gesetze in Einklang zu bringen vermögen, um sie in rechter Weise zu erfüllen, weil sie erkennen, dass jedes göttliche Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit aus Mir hervorgegangen ist.

65. In der Zweiten Zeit sprach Jesus zu euch in größter Vollkommenheit. Jetzt spreche Ich zu euch mit größter Klarheit und Schlichtheit. Aber vieles von dem, was Ich euch in dieser Zeit offenbart habe, habe Ich euch in jener Zeit nicht gegeben, weil ihr noch nicht fähig wart, es zu verstehen.

66. Bei jedem, der zu meiner Lehransprache gerufen worden ist und der für eine Aufgabe bestimmt wurde, geschah dies, weil er soweit ist, diese Unterweisungen zu verstehen. Ich sage euch ein weiteres Mal, dass es nicht das erste Mal ist, dass euer Geist diesen Planeten besucht, und dass es auch nicht das erste Mal ist, dass er das Licht einer göttlichen Offenbarung empfängt. Doch seine Vergangenheit ist momentan hinter dem Schleier der Materie verborgen. Euer Geist weiß dies, und wenn er mein Wort hört, erwacht er und fühlt, dass er wirklich von weit herkommt, auf einem langen, sehr langem Wege, auf dem er viel gesehen und erlebt hat.

67. Um diese Unterweisungen hören zu können, musstet ihr lange "wandern". Aber euer Geist hat nicht den Mut verloren, ist nicht alt geworden, weil Alter, Verfall und Tod nicht den Geist betreffen, vielmehr Entwicklung, Erfahrung und Entfaltung, die Kampf bedeuten; und die Prüfungen geben ihm Reife und bringen ihn der Fülle des Ewigen Lebens näher.

68. Ihr habt Existenzen des Wohlergehens und Wohlgefallens, des Glanzes und Vergnügens gehabt; andere solche der Missgeschicke und des Scheiterns. Einige haben der Sühne gedient, andere der Erfahrung, einige der Entfaltung des Verstandes, andere der der Gefühle, und die Existenz, die ihr jetzt habt, dient der Erhebung des Geistes.

69. Alles habt ihr kennengelernt und alles habt ihr besessen. Wenn ihr daher heute seht, dass ihr keine Reichtümer, noch glanzvolle Lebensverhältnisse, noch Titel habt, so beklagt dies nicht und denkt daran, dass ihr, um in dieser Zeit festen Schrittes zu gehen und die Vergeistigung zu erlangen, alles Überflüssige und Unnötige verlieren musstet, um euer geistiges Vorankommen zu erreichen.

70. Da ihr Überbringer einer zutiefst geistigen Lehre seid, werdet ihr sie der Welt nicht unter äußerlichen Kultformen präsentieren können. Denn mit eurer Widersprüchlichkeit würdet ihr nur Misstrauen und Spott hervorrufen.

71. Das Reich des Friedens rückt näher, und obschon ihr nicht wisst, wie lange es noch bis dahin ist, habe Ich mit meinem Werke der moralischen und geistigen Wiederherstellung begonnen. Wenn es soweit ist, wird diese Welt, die bisher ein Sühne- und Tränental gewesen ist, eine Heimstatt für fortgeschrittene Geistwesen werden.

72. Seid wohlgemut, denn noch bin Ich bei euch. Vertraut auf Mich, da ihr noch nicht allzu sehr auf euch selbst vertrauen könnt. Aber bleibt beharrlich, bis ihr jene geistige Zubereitung erlangt, die Ich von euch verlange, damit ihr Vertrauen zu euch fasst.

73. Bald werdet ihr die Menschen an den Geistesgaben interessiert sehen, wobei die einen Fragen stellen, während andere darüber diskutieren.

74. Ich gebe euch meine Liebkosung und meinen Heilbalsam.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 230

1. Ich sehe euch von verschiedenen Orten herbeikommen, ihr kommt, um euch im Schatten des väterlichen Daches zu erquicken. Ihr habt euch versammelt, und deshalb ist Freude im Herzen des Vaters. Denn wenn auch nur zwei Herzen sich versöhnen, feiere Ich ein Fest.

2. Ihr durchlebt eine Zeit der Prüfungen, deren Bedeutung ihr noch nicht verstanden habt, obwohl ihr das Licht meines Wortes habt. Da die Zeit jedoch ein Schatz ist, den ihr nicht vergeuden sollt, komme Ich als Meister, um euch zu lehren, sie zu nutzen, indem Ich euch eure Bestimmung und eure Aufgabe bekanntmache.

3. Nutzt diese Augenblicke, denn bald werde Ich von euch scheiden. Mein göttliches Wort, das Ich euch so viele Jahre lang durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben habe, wird dann für immer enden.

4. Noch bleibt eine kurze Zeit, in der Ich euch meine ganze Unterweisung geben und mein ganzes Buch schreiben werde.

5. Deshalb komme Ich eilig zu den Türen eurer Herzen, um dem Kinde zu sagen, dass es sich zu sehr an mein Wort gewöhnt hat, dass es aus seinem tiefen Schlaf erwachen soll, dass es die Hacke und die Schaufel ergreifen und die Felder umgraben und bebauen soll und sie wie sein eigenes Leben lieben soll; dass es seine Felder und sein Wasser mit seinen Mitmenschen teilen soll; dass seine Augen gütig blicken sollen, dass es seine rechte Hand als Zeichen der Freundschaft ausstreckt, und sein Herz frei von Egoismus ist, damit es ein wahrhaftiger Arbeiter auf den Feldern des Herrn ist.

6. Erwartet nicht, dass das Herz der Menschen dazu bewegt wird, auf der Erde Frieden zu schaffen. Erhebt euch und arbeitet! Wünscht nicht die Niederlage der einen und den Sieg der anderen, um Frieden und Freiheit zu haben. Was siegen soll, ist die Gerechtigkeit, die Brüderlichkeit, die Liebe.

7. Nicht die Menschen werden es sein, die den wahren Frieden auf Erden schaffen. Der Friede wird von meinem Reiche aus zu dieser Welt kommen, wenn ihr wahre geistige Zubereitung erlangt habt.

8. Das Licht, das euch in dieser Zeit erleuchtet, ist das Licht des Sechsten Siegels, und wenn jemand behaupten sollte, dass es ein anderes Siegel ist, das gelöst ist, befindet er sich im Irrtum. Der sechste Leuchter brennt nun als unauslöschliches Licht, das mit seinen Offenbarungen Lebende und Tote erleuchtet und mit seinen neuen Prophetien die Geistwesen erweckt. Doch glaubt nicht, dass dies Licht nur den erleuchtet, der dies Wort hört. Denn wahrlich, Ich sage euch, auch die Wissenschaftler und die Theologen stehen unter diesem Lichte.

9. Warum bemüht ihr euch nicht, meine Lehre zu studieren, damit der Meister sich nicht körperlich hörbar machen muss, um das zu erklären, was ihr durch Auslegung verstehen sollt?

10. Vereinigt die Früchte der Wissenschaft mit den Früchten der Liebe des Geistes, dann werdet ihr einen guten Geschmack im Munde haben.

11. Ruht euch aus, Wanderer, genießt den kühlen Schatten dieses Baumes und esst von seinen Früchten.

12. Der Vater ist bei euch, der sich immerzu auf eurem Wege bemerkbar gemacht hat.

13. Ich empfange euch als Repräsentanten der ganzen Menschheit und sehe euch vorbereitet, um meine geistige Gegenwart zu empfangen und zu fühlen.

14. Immer habt ihr meine Göttlichkeit gesucht. Wenn ihr das Gefühl hattet, Mich nicht gefunden zu haben, seid ihr zu den durch eure Hände geschaffenen Bildnissen geeilt, um Mich nahe zu fühlen. So lebt ein großer Teil der Menschheit in dieser Zeit. Sie sucht und verehrt Mich in den Bildnissen, während Ich auf dem Höhepunkt der Zeit dieser Kundgabe zur Welt spreche.

15. Ich erwecke die Menschen derzeit durch Träume — symbolische und prophetische Träume, denen die Menschen aus Mangel an Glauben und Zubereitung keine Beachtung schenken noch eine Deutung geben, und so vergessen sie jenes Traumgesicht, ohne zu wissen, dass es eine göttliche Botschaft ist.

16. Wie ferne dem wahren Wege ist die Menschheit! Die Welt lebt unter der Herrschaft ihrer Willensfreiheit und läuft dem Vergnügen und den irdischen Leidenschaften nach.

17. Der Geist schläft, die Intelligenz ist noch nicht zum Lichte erwacht, welches die Wahrheit ist, noch erahnt sie das wahre Leben.

18. Noch immer hat der Mensch seinem Gewissen nicht die Möglichkeit gegeben, zu sprechen und zu urteilen. Noch immer gibt es jene, die sich für unfehlbar und frei von Irrtümern halten, obwohl sie Finsternis im Herzen tragen.

19. Aber nun sind die Menschen dessen müde, und daher nähere Ich Mich ihnen, um ihnen den Weg zu zeigen, um ihren Geist mit Licht zu erfüllen, um ihnen ihre Irrtümer und die verlorene Zeit begreiflich zu machen und im Innern des Menschen einen Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis zu entfesseln.

20. Auf vielerlei Weise offenbare Ich Mich meinen Kindern, immer mit unendlicher Liebe, damit ihr Geist nicht zugrunde geht.

21. Wenn ihr diese unscheinbaren Gebetshäuser betreten habt, so ist dies nicht aus eurem Willen heraus geschehen. Es ist meine Barmherzigkeit gewesen, die euch herbeigerufen hat, um euch geistige Nahrung zu geben und euch den Weg zur Erlösung zu zeigen, auf dem ihr in meine Gegenwart gelangen könnt. Ihr sollt weder verzagt noch hochmütig kommen, wohl aber würdig und demütig.

22. Ich biete euch den ewigen Frieden an, so wie Ich euch in der Ersten Zeit das Land Kanaan anbot. Ihr könnt nicht vom Wege abirren, denn er ist mit meinem Blute gekennzeichnet. Mein Blut ist Wahrheit, ist Liebe und Ewigkeit. Wachet, denn meine in meiner Lehre offenbarte Wahrheit ist durch die Menschen verfälscht worden, und einige Offenbarungen sind verheimlicht worden.

23. Mein Beispiel und das meiner Apostel wurde nicht von allen zum Vorbild genommen, die versucht haben, mir nachzufolgen. Viele haben sich in Herren verwandelt, anstatt Diener zu sein. Sie haben ihr Herz mit Überlegenheitsgefühl und Hochmut erfüllt und waren nur auf Reichtum, Pomp und Ehrungen aus. Dabei vergaßen sie die Nöte der Armen und wurden gleichgültig und gefühllos gegenüber dem Elend und dem Leiden der anderen. Daher gehen die Menschen auf der Suche nach Wahrheit von einer Konfession zur anderen. Daher stammt ihr geistiges Bedürfnis, neue Sekten zu schaffen, um mich frei zu suchen.

24. Jene, die früher als Heilige und Halbgötter angesehen wurden, werden heute von einer enttäuschten Menschheit abgelehnt.

25. Die Menschen suchen nicht mehr den Beichtvater auf, damit er sie von ihren Fehltritten losspreche, weil sie es unwürdig finden. Und die Drohung mit dem ewigen Höllenfeuer beeindruckt und erschreckt das Herz des Sünders nicht mehr.

26. Diese geistige Orientierungslosigkeit nutzend, lauert der Wolf hinter der Hecke.

27. Jeder Diener meiner Göttlichkeit und jeder Repräsentant hat die Aufgabe, Frieden unter den Menschen zu schaffen. Doch es ist das Gegenteil, was sie in dieser Zeit tun. Jeder hält sich für den Ersten, jeder will der Stärkste sein und vergisst dabei, dass der einzige Starke, Ich bin, der in allen ist.

28. Nun könnt ihr euch erklären, weshalb Ich euch in der Zweiten Zeit wiederzukommen versprach. Nun ist euch verständlich, weshalb Ich euch aufs neue unterrichte. Denn nur mein Wort kann die dunkle Binde des Geistes entfernen, meine Liebe allein ist imstande, euch von euren Sünden zu erlösen.

29. Ihr seid gerufen und erwählt worden, damit ihr ein Beispiel des Glaubens an mein Kommen und des Vertrauens und Gehorsams gegenüber meinem Worte gebt. Aber wartet nicht, bis die zuletzt Gekommenen euch das Vorbild für gute Erfüllung meines Gesetzes geben, denn dann wird euer Schmerz sehr groß sein. Doch wenn ihr sie aufbrechen, Grenzen überqueren und andere Nationen betreten seht als Boten meines Wortes, werdet ihr eure Nachlässigkeit und Undankbarkeit einsehen.

30. Denkt darüber nach, und wenn ihr glaubwürdig sein wollt, so beginnt damit, in eurem Heime ein gutes Beispiel zu geben. Ich will, dass ihr, obwohl ihr euch früher aufgrund der Unterschiedlichkeit der Stämme abgelehnt habt, euch heute als eine einzige Familie liebt.

31. Dies ist mein klares Wort. Wenn Ich zu euch in einer anderen "Sprache" sprechen würde, wäre dies nicht richtig.

32. Ich bereite eure Herzen, um in ihnen wohnen zu können. Die Welt wird sich gleichfalls vorbereiten, im Verstande des Menschen wird der Same des Friedens aufkeimen, und ihr, die ihn in allen Erdenwinkeln ausgestreut haben werdet, werdet euch freuen, wenn ihr die Früchte eurer Arbeit seht. Denn in der Nachfolge des Meisters wandelnd habt ihr gelehrt, im Guten zu leben und habt für alle gebetet.

33. In allen Nationen wird man von Versöhnung, Brüderlichkeit und Frieden sprechen, und dies wird ein Anfang zur Vereinigung sein.

34. Ich habe euch vorbereitet und euch gefragt, ob ihr schon bereit seid, euch auf den Weg zu euren Mitmenschen zu machen, um ihnen die Weisheit zu zeigen, die Ich euch als Wortinspiration gegeben habe, und um ihre Fragen befriedigend zu beantworten. Niemandem soll es unmöglich erscheinen, diesen Auftrag zu erfüllen. Bedenkt, dass das Wissen, das Ich euch gegeben habe, euch ermöglicht, eure Mission zu verstehen.

35. Es wird nicht unbedingt nötig sein, dass ihr alle die Nationen, die ihr "fremde" nennt, aufsucht, um meine Lehre zu verbreiten. Es genügt, eure Gedanken im Gebet zu erheben und eure Herzen zu reinigen, damit eure Geister sich euren Mitmenschen aus der Ferne bekunden und sich in sie hineinversetzen, wo immer diese sich befinden. Und jene werden durch Lichtwesen aufgeweckt werden.

36. Ihr sollt euch mit der geistigen Welt vereinen und mit ihr einen Schutzwall bilden, der neue Kriege und neue Leiden verhindert. Ihr sollt weiterhin für jene beten, die danach streben, die geistige Herrschaft mittels Gewalt zu erringen. Ihr werdet erstaunt sein, und die Welt wird erstaunt sein, wenn die Menschen erkennen, dass die Gewalt die Vernunft, die Brüderlichkeit und die Gerechtigkeit nicht bezwungen hat.

37. Hütet euch davor, eine scheinbare Wohltätigkeit auszuüben, obwohl in eurem Herzen Selbstsucht herrscht. Tut so viel Gutes, wie ihr könnt, ohne irgendein Eigeninteresse. Tut es aus Liebe, welches das Gesetz ist, das Ich euch gelehrt habe, dann werdet ihr für euren Geist Verdienste erworben haben. Stellt meine Unterweisung so vor, wie Ich sie euch gegeben habe. Es ist die gleiche wie die, die Ich zu anderen Zeiten meine Propheten und meine Apostel gelehrt habe.

38. Der Mensch in seinem Materialismus hat eine Übereinkunft darüber gefunden, das Wort, das Ich euch in vergangenen Zeiten gab, abzuändern. Doch mein Werk ist vollkommen und hat seine Wurzeln nicht in irdischen Worten. Bereitet euch, und ihr werdet immer meine Wahrheit entdecken. Dann werdet ihr feststellen, dass Ich euch meinen Samen zu allen Zeiten überreich gegeben habe, damit auch ihr ihn in dieser Weise weitergebt.

39. Es wird nicht nötig sein, dass ihr jemanden durch Anwendung von Riten oder äußerlichen Kultformen beeindruckt. Der Tempel eures Herzens wird sichtbar werden, und in ihm werden eure Mitmenschen ihren Leuchter und ihren Altar erblicken.

40. Lernt schon jetzt, Mich zu fühlen, sowohl bei euren Werken, als auch dann, wenn ihr darum ringt, den Schmutz hinter euch zu lassen, wenn ihr gefallen seid.

41. Ich habe euch gelehrt, die Wahrheit in der Schlichtheit zu suchen. Wie armselig ist noch der menschliche Verstand, wenn er die Wahrheit in den komplizierten Lehren sucht, die er selbst ersonnen hat. Warum Mich so weit weg suchen, obwohl man Mich in sich trägt? Wer weiß nicht, dass er nach dem Ebenbild des Vaters geschaffen worden ist, mit göttlichen Eigenschaften wie Bewusstsein, Intelligenz und Willen ausgestattet?

42. Ich lebte in der Zweiten Zeit bei den Menschen, teilte euer Brot und euer Dach mit euch. Doch die Größe Christi hat seine Wurzeln in seiner Demut.

43. So lehre Ich euch, damit ihr euch um der Liebe zum Nächsten willen vom Materiellen zu trennen versteht. Aber zuvor müsst ihr euch läutern, denn es ist Gesetz, dass ihr euch entwickelt, und da es Gesetz ist, dass alles sich entwickelt, dürfen euch die Ereignisse, die noch bevorstehen, nicht aus der Fassung bringen. Was eure Augen dann sehen, soll euch nur mit Jubel erfüllen, wenn ihr feststellt, dass alles ein höchst vollkommenes Gesetz regiert, und dass das, was heute geschieht, früher nicht hätte geschehen können, weil alles seiner Vollkommenheit entgegengeht.

44. Nicht nur auf der Erde arbeitet man für den Fortschritt der Menschheit. Auch von einer anderen Welt aus bittet man und setzt sich ein für ihre Rettung und ihren Fortschritt: es ist die Geistige Welt. Deshalb sage Ich euch, dass die geistige Saat nach den großen Kämpfen im Schoße aller Religionsgemeinschaften Früchte tragen wird.

Wenn die Menschen sagen sollten, dass dies eine neue Religion ist, die Zwietracht sät, sollt ihr antworten, dass der Spiritualismus eine Lehre ist, dass es die gleiche wie die erste und einzige ist, die die Geister regiert hat. Aber jene Stimme muss aus eurem Herzen kommen, wo eure Gefühle ihre Wurzeln haben. Diese werden sich offenbaren, wenn ihr um fremden Schmerzes willen Tränen vergießt, auch dann, wenn ihr aus Freude über die eures Nächsten weint. Denn dies ist es, was Ich euch immer gelehrt habe.

45. Ich spreche zu euch durch das menschliche Verstandesvermögen, mein Licht und meine Gnade strömen in dasselbe ein und werden zu Worten — zu jenem Wort, das den einzigen Weg aufzeigt, um zu Mir zu kommen: den der Vollkommenheit und den der Reinheit der Gefühle.

46. Von Jesus sehr geliebte Menschheit: Du brauchst große Beweise von Vergeistigung, damit dein Glaube zu neuem Leben erwachen und deine Hoffnung erstarken kann. Du brauchst das klare Wort, um dich aus jener Lethargie, in der du dich befindest, aufzuraffen. Mein Göttlicher Geist musste sich in dieser Form kundgeben, damit du fühlen würdest, dass der Vater dich niemals verlässt, dass er dich vom Reiche der Wahrheit aus führt.

47. Seid ihr angesichts dieses Liebesbeweises nicht überzeugt? Meine Gedanken sind Licht, das herabstrahlt, um das erlöschende Licht eurer Lampen neu zu beleben. Der Meister sagt euch, dass die Wahrheit des Universums durch den vergeistigten Menschen offenbart werden wird, weil er auf dieser Welt harmonisch zu leben verstehen wird, zu der er kommt, um für seine Entwicklung nützliche Lektionen zu lernen. Diese Welt ist nicht ewig, noch braucht sie es zu sein. Wenn diese Heimstätte einmal nicht mehr den Daseinszweck, den sie jetzt hat, erfüllt, wird sie verschwinden. Wenn euer Geist nicht mehr die Lektionen benötigt, die dies Leben hier erteilt, weil ihn andere, höhere auf einer anderen Welt erwarten, dann wird er aufgrund des in diesem Erdenkampf errungenen Lichtes sagen: "Mit welcher Klarheit begreife ich jetzt, dass alle Höhen und Tiefen dieses Lebens nur Erfahrungen und Lektionen waren, die ich nötig hatte, um besser zu verstehen. Wie lang erschien mir jene Lebensreise, solange die Leiden mich niederdrückten. Jetzt hingegen, wo alles vorbei ist — wie kurz und flüchtig erscheint sie mir angesichts der Ewigkeit."

48. Der Mensch ist dazu berufen, seinen Geist größer zu machen, ist dazu berufen, sein Dasein immer mehr zu vergeistigen, je mehr er sich im Verlangen nach Vollkommenheit emporschwingt.

49. Der Körper, den ihr besitzt, ist gleichfalls dazu bestimmt, vergeistigt zu werden. Wenn dies geschieht, werden sich die Lebensbedingungen der Menschen ändern. Sie werden geistige Fähigkeiten entwickeln, die den Bewohnern der Welt heute noch unbekannt sind.

50. Ihr benötigt diese Lehre, die eure Hoffnung neu belebt, diese Quelle unerschöpflicher und wahrer Weisheit, um euren Durst zu löschen. Mein Licht kommt zum verfinsterten Verstande dessen herab, der sagt, dass er den Geist nicht liebt, weil er ihn nicht kennt, dagegen materiellen Reichtum, körperliche Schönheit liebt, die seiner Eitelkeit schmeichelt — Intelligenz, die Anlass für Bewunderung ist, Namen und Titel. Das ist es, was er liebt, und dies bedeutet, das Gehaltlose zu lieben.

Das Menschenwesen ist nicht der Körper, noch seine Reichtümer. Das Menschenwesen hat nur Wert und existiert nur aufgrund seines Geistes.

Ich sage euch noch einmal, dass der Mensch berufen ist, derjenige zu sein, der die Wahrheit des Universums, des Himmels und der Welten zum Ausdruck bringt. Heute erreicht er dies noch nicht, weil seine Vermaterialisierung ihm nicht erlaubt, die subtilen Gaben des Geistes zu entfalten.

Wenn dieser Materialismus einmal verschwindet, wird er zu einem Seher werden, der sich freuen wird, wenn er die Wunder des Geistigen Lebens schaut. Dann wird er die Bekehrung des Saulus in Paulus verstehen, die Umwandlung des Menschen bis zu einem solchen Grade, dass die Namensänderung nötig gewesen ist. Mit seinem früheren Namen verschwand die Erinnerung an seine Leidenschaften, und sein Naturell und die Übertaten, die er bewirkte, wurden zu Asche.

Wenn der Geist begreift, dass er sich entwickelt, dass es ihm an Erhebung mangelt, oder dass das, was er auf der materiellen Welt lernen und entfalten musste, nun zu Ende gehen wird, dann ist er bereit, sich mit dem Lichte der Göttlichkeit zu vereinen, weil der Geist Licht ist, das auf das Licht zugeht.

51. Freut euch, Menschen, denkt, dass ihr Zugvögel seid auf dieser Welt voller Tränen, Erbärmlichkeiten und Leiden! Freut euch, denn es ist nicht eure Heimat für die Ewigkeit, bessere Welten warten auf euch.

Wenn ihr also von dieser Erde scheidet, so tut es ohne Bedauern, dann werden die Schmerzensseufzer, die Mühen, die Tränen hier zurückbleiben. Ihr werdet dieser Welt Lebewohl sagen und euch zu jenen emporschwingen, die euch in den Himmelshöhen erwarten. Von dort aus werdet ihr die Erde als einen Punkt im Raum sehen, an den ihr mit Liebe zurückdenken werdet.

52. Seid nicht traurig, denn der Tag wird kommen, an dem ihr euch von diesem Tränental entfernen werdet, in dem ihr so viel gelitten habt und das ihr morgen lieben werdet in der Erkenntnis, dass ihr in ihm das Licht erlangt habt, das euer Geist ersehnte.

53. Seid glücklich, indem ihr eure Nächsten liebt, die Kranken heilt, die Betrübten tröstet, den Armen neuen Mut gebt. Dann werden die Segnungen des Himmels zu euch gelangen. Wollt ihr euch vergeistigen? Christus wird euch beistehen, damit ihr diese Gnade erlangt.

54. Wahrlich, Ich sage euch, wenngleich die Menschen heute mehr Materie als Geist sind, werden sie morgen mehr Geist als Materie sein. Die Menschen haben ihren Geist völlig zu vermaterialisieren versucht, doch jene totale Vermaterialisierung werden sie nicht erreichen. Denn der Geist ist wie ein Brillant, und ein Brillant hört nie auf, ein solcher zu sein, auch wenn er in den Schmutz gefallen ist.

55. Der Mensch kennt die Glückseligkeit des vollkommenen Geist nicht, weil er nicht zur Höhe der Vollkommenheit gelangt ist. Wenn er sein Herz reinigt und in seinem Geiste meine Wahrheit bewahrt, um sie auszuüben, wird er einen Frieden und eine Seligkeit entdecken, die er zuvor nicht kannte. Dies wird das Leben sein, das der Baum in dem ersten Gleichnis versinnbildlicht, das der Menschheit offenbart worden ist, dessen reife Früchte den Hunger des Geistes stillen werden. Vervollkommnet euch, erhebt euch über das Irdische, und ihr werdet nicht mehr unter der Undankbarkeit oder der Verständnislosigkeit der anderen leiden.

56. Die Liebe ist die Stufenleiter, die zu Gott führt, der euch liebt, und zu Maria, der Geistigen Mutter, die euch gleichfalls liebt, sowie zu euren geistigen Geschwistern, die euch ebenfalls lieben.

57. Vom Göttlichen Geiste geht ein Strom von Botschaften aus. Bewahrt von ihnen so viele auf, wie es euren Herzen richtig erscheint.

58. Übergebt Mir die Finsternis eurer Leiden. Ich werde sie in Klarheit des Friedens verwandeln. Übergebt Mir eure Schluchzer und Tränen. Wenn Ich in der Stille euer Herz besuche, werde Ich wie ein Sonnenstrahl eindringen, um es zu erhellen.

59. Ich habe euch das Wort der Liebe gegeben, damit ihr in euren Herzen diese Kraft fühlt. Hier ist mein tröstender Balsam, der sich auf alle eure Leiden ergießt und euren Geist stärkt.

60. Ich sage euch, seid gesegnet, die ihr euch Mir mit vorbereitetem Herzen naht. Denn mein Wort wird dann zu Heilbalsam und Liebkosung werden, die die Flamme eures Glaubens belebt.

61. Mein Reich kommt auf die leidende Menschheit herab, und mein Wort ertönt durch die Auserwählten dieser Zeit, damit jene, die mich vernehmen, zum Trost ihrer Brüder werden.

62. Zu allen Zeiten hatte ich Mittler zwischen den Menschen und meiner Göttlichkeit. Es waren die von Herzen Sanftmütigen und Demütigen, derer ich mich bedient habe. Ich bereite nun die neuen Botschafter meiner Unterweisungen vor, damit diese Frohbotschaft unter den Menschen das Erwachen zum geistigen Leben sei.

63. Wie viele derer, die befähigt sind, eine edle geistige Mission zu erfüllen, schlafen noch über die Welt verstreut! Sie werden erwachen, und ihren geistigen Fortschritt werden sie beweisen, wenn sie in der Hochherzigkeit ihrer Empfindungen zu nützlichen Wesen für ihre Nächsten werden. Sie werden demütig sein und niemals mit Überlegenheit prahlen.

64. Die Eitelkeit — eine Schwäche, die sich schon beim ersten Mensch gezeigt hat — wird durch die Vergeistigung bekämpft werden. Es ist der Kampf, der schon immer zwischen dem Geist und der Materie bestanden hat. Denn während der Geist im Verlangen nach der Essenz des Vaters dem Ewigen und Hohen zugeneigt ist, sucht das Fleisch nur das, was es befriedigt und ihm schmeichelt, auch wenn es zum Schaden des Geistes ist. Dieser Kampf, der sich bei jedem menschlichen Wesen zeigt, ist eine Macht, die im Menschen selbst entsteht infolge des Einflusses, den die Welt auf ihn ausübt. Denn das Irdische verlangt nach all dem, was seiner Natur entspricht. Wenn der Geist jene Macht zu beherrschen und in die rechten Bahnen zu lenken imstande ist, hat er in seiner eigenen Wesenheit beide Naturen in Einklang gebracht und wird seinen Fortschritt und Erhöhung erreichen. Wenn er sich dagegen von der Macht der Materie beherrschen lässt, wird er sich zum Schlechten verführt sehen, wird er ein Boot ohne Steuerruder inmitten eines Sturmes sein.

65. Ihr, die ihr Mich hört, spürt das Verlangen, euch von allem Schädlichen abzukehren, um euren Geist frei zu machen. Ihr steht mitten im Kampfe, weshalb Ich euch sage: Wachet und betet weiterhin, damit die Zeit kommt, in der euer Geist mit seinem Körper eins ist und mit ihm harmoniert.

Heute leidet ihr noch unter der Anziehung der Welt und fühlt euch zu schwach, um der Versuchung zu widerstehen. Intuitiv ahnt der Mensch ein Zeitalter der Vervollkommnung, doch kennt er nicht die Zeit, in der dies sein wird.

66. Die Menschen werden dieses Ziel auf unterschiedlichen Wegen anstreben. Aber nur die werden zu ihm gelangen, die für den Fortschritt des Geistes kämpfen. Jene, die sich dem religiösen Fanatismus hingeben, werden sich nicht entwickeln, und die, die ihre Zeit dem Studium des Materiellen widmen, werden nur materielle Ergebnisse erzielen.

67. Die Vergeistigung wird das sein, was den Menschen zur Vollkommenheit führt. Doch verwechselt nicht die Ausübung wahrer Vergeistigung, welche Verbundenheit mit dem Schöpfer und Annäherung an Ihn durch die Liebe, die Barmherzigkeit und innerliche Anbetung ist, mit der Ausübung jener "Wissenschaften", durch die die Menschen die Wesen des Jenseits entweihen und materiell wahrnehmbar machen. Hier ist meine Lehre, die den Schleier der Unwissenheit entfernt, der den Menschen die Wahrheit verbirgt.

68. Meine Liebeslehre bereitete euch in dieser Zeit darauf vor, in eurer Mitte die Gegenwart meiner Geistigen Welt zu empfangen, damit diese euch helfen würde, mein Wort zu verstehen — eine Zeit, die nun zu Ende geht.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 231

1. Mein durchdringender Blick dringt in euch ein und Ich sehe, dass ihr mit euren Herzen einen Blumenstrauß bildet, um ihn meiner Göttlichkeit darzubringen.

2. Ich sehe eure Leiden und lindere sie durch meine väterliche Liebkosung, damit ihr, durch mein Wort ermutigt, ein in den Prüfungen starkes Volk werdet.

3. Immer, wenn ihr zu Mir gekommen seid, um Mir eure Schwächen zu präsentieren oder um Mich in den Qualen, die ihr durchlebt, um Hilfe zu bitten — immer, wenn ihr in Gefahr gewesen seid, unter der Last des Kreuzes zusammenzubrechen und ihr euch Mir zugewandt habt, habe Ich euch von eurer Last und eurem Schmerz befreit und euch zu starken Geistwesen gemacht. Dann habe Ich euch gesagt: Vorwärts, wendet euer Gesicht nicht zurück, denn euer Geist würde von Angst erfüllt werden, wenn er seine Vergangenheit erblicken würde.

4. Ich habe euch vor dem Verderben gerettet, um euch zum rettenden Hafen zu bringen, wo ihr jetzt seid und dies Brot genießt. Ihr habt euch auf meinem Schoße des Friedens erholt. Ich bin ein Lichtstrahl in der Finsternis eures Daseins gewesen, um euch zu helfen, euren Weg ohne Straucheln zu gehen.

5. Wenn die Sprachrohre oder Stimmträger, durch die Ich Mich kundtue, aus sich selbst heraus sprechen würden, wären sie nicht fähig, euch den Weg der Wahrheit zu lehren. Doch ihre Lippen sprechen Worte des Lichtes aus, weil Ich Mich durch ihr Verstandesvermögen kundgebe, und Ich habe euch gesagt, dass Ich der Weg bin.

6. Ihr habt gesehen, dass viele sich über diese Unterweisungen wundern und sich fragen, ob es wohl wahr ist, dass es der Rabbi ist, der hier spricht — ob es gewiss ist, dass "Das Wort" zu dieser Welt, die Jesus kreuzigte, zurückgekehrt ist?

7. Ihr hier wisst, dass Ich euch dies verheißen habe, ihr wisst, dass Ich Vergebung bin, und dass Ich meine göttliche Mission erfülle, indem Ich die "Toten" erwecke, die Kranken heile und dem Blinden das Augenlicht wiedergebe. Ihr kennt den Grund für meine Rückkehr und die Art und Weise, in der Ich gekommen bin. Aber all dies wird die Welt in Frage stellen, und viele werden daran zweifeln.

8. Ich habe euch gesagt, warum Ich Mich, anstatt Mich an den Gelehrten, den Theologen oder Wissenschaftler zu wenden, an den Ungebildeten und die schlichten Gemüter gewandt habe, um Mich durch sie kundzutun. Denn das Zeugnis von einfachen Leuten wird die Welt in Staunen versetzen.

9. Wenn ihr gründlich nachforscht, werdet ihr euch davon überzeugen, dass Ich Mich zu allen Zeiten durch Menschen mit der Menschheit in Verbindung gesetzt habe, und dass diese immer demütig und schlicht waren.

10. Ich habe euch verschiedene Existenzen auf der Erde gewährt, damit ihr diese Kundgebungen bezeugt und eure Mission erfüllt.

11. Ihr müsst meine Unterweisungen nutzen, damit ihr in jene Geheimnisse des Jenseits eindringt, die euch der Vater offenbaren möchte. Meine geheime Schatzkammer hat sich vor eurem Blicke nicht verborgen; denn andernfalls würdet ihr niemals in das Ewige Leben eingehen können.

12. Studiert, denkt gründlich nach; denn manche sind verwirrt bei dem Gedanken, wie es möglich ist — wenn euer Geist ein Teilchen meiner Göttlichkeit ist —, dass er leidet? Und wenn das Licht des Geistes ein Funke des Lichts des Heiligen Geistes ist — wie kann er sich zeitweilig in Finsternis gehüllt sehen? Erkennt, dass dieser Entwicklungsweg dazu dient, genügend Verdienste gegenüber Gott zu erwerben, durch die ihr euren Geist von einem unwissenden und unentwickelten Geist in einen großen Lichtgeist zur Rechten des Vaters verwandeln könnt.

13. Kommt zu Mir und hört ein weiteres Mal mein Wort, das Nahrung für euren Geist ist. Dies Wort, das Ich euch in dieser Dritten Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen übergeben habe, hat das Wunder bewirkt, euch zu vereinen, euch voll Eifer und Glauben in meine Göttlichkeit zu erheben, wenn diese sich voll Wahrheit und Unterweisung offenbart. Denn euer Geist fühlte sich der irdischen Lehren überdrüssig, eure Füße waren zu müde, um die weiten Wege auf der Suche nach Frieden, Liebe und Wahrheit zurückzulegen. Eure Hände waren ebenfalls zu müde, um die Felder zu bestellen, ohne eine Ernte einzubringen, die eurem Geiste Befriedigung gegeben hätte.

14. Es ist mein Wille gewesen, o Volk, dass du diese Wege zurücklegen und diese Früchte kosten würdest; dass du an verschiedene Türen klopfen und das Herz der Menschen verschiedener Rassen und Geschlechter kennenlernen würdest; dass ihr dem Inhalt von Büchern unterschiedliche Philosophien, Lehren und Theorien entnehmen würdet; dass ihr das Leben armer Leute auf Erden mit all seinem Elend und Schmerz kennenlernen würdet; dass ihr den falschen Reichtum dieser Welt mit ihren Vergnügungen und ihrer trügerischen Herrlichkeit erleben würdet; dass ihr die Stimme der Menschen hören und ihre Inspiration kennenlernen würdet; dass ihr das Gute und das Böse empfangen würdet, das sie euch im Laufe der Zeit bescheren würden. Damit ihr Mir nach dieser Reise als letztem begegnen würdet, der zu den Türen eurer Herzen kommt — als letztem, der euren Weg kreuzt, dem letzten der Erdenpilger, der an eurer Seite geht und euch fragt: "Wohin gehst du? Woher kommst du, und was suchst du?" Und dass ihr Mir dann ohne Stolz und ohne Selbstherrlichkeit, vom Schmerz gebeugt und durch die Erfahrung stark geworden, erleuchtet und gestählt durch den Kampf, Mich augenblicklich erkennen, Mir euer Herz öffnen, eure Armseligkeit bekennen und bekunden würdet, dass nur Ich euren Schmerz, eure Misserfolge und auch eure Sehnsüchte verstehen kann.

15. Dies ist der Grund dafür, weshalb der größte Teil derer, die zu Mir kommen, beim Hören meines Wortes von dieser Kraft gefesselt sind. Sie fühlen, dass Ich ihnen bis auf den Grund des Herzens sehe, und spüren meine Liebe, die sie umgibt. Und da ihr Mich erwartet habt, wusstet ihr, dass nach den großen Kämpfen, den großen Schlachten des Daseins, nach jener dunklen Nacht, in der ihr gelebt habt, das Licht eines neuen Tages aufgehen musste. Ihr wusstet, dass, nachdem ihr euren Kelch der Bitternis bis zu den Hefen geleert hattet, jemand kommen würde, der ihn mit Süße füllen musste. Denn die Hoffnung, das Vertrauen auf meine Verheißungen, die Ich euch in anderen Zeiten gemacht hatte, war in eurem Geist nicht erloschen, die Flamme hatte sich in eurem Herzen erhalten. Selbst jene, die geleugnet haben, dass Ich es bin, der sich in dieser Zeit kundgibt, haben es nicht mit ihrem Geist, sondern mit ihrer gegenüber geistigen Offenbarungen unwissenden und unempfänglichen Fleischesnatur getan, die nichts von Mir weiß. Doch Ich kenne alle und habe jenen Ungläubigen, den Halsstarrigen eine weitere Zeit gewährt, weil Ich weiß, dass es nicht ihr Geist ist, der Mich leugnet, und dass dieser sich voll Licht erheben und sich von den Ketten seiner eigenen Körperhülle befreien muss, damit er Mich sehen und fühlen und wie Petrus in der Zweiten Zeit ausrufen kann: "Wahrlich, Du bist der Sohn des lebendigen Gottes!"

16. Aus Kinderschülern mache Ich euch zu Jüngern. Denn nachdem ihr Mich gehört habt, werde Ich euch ein Buch der Weisheit anvertrauen, damit ihr mit ihm eure Mitmenschen lehrt und den Bewohnern eurer Nation die Frohe Botschaft bringt und danach den anderen Nationen. Wenn ihr von Mir lernt, werdet ihr sanft und demütig sein. Ihr werdet euch nicht damit begnügen, mein Wort nur zu ergründen, noch mit beredsamen Worten zu sprechen, um die Menschenmengen zu beeindrucken, sondern eure Inspirationen und Erkenntnisse, eure klaren und tiefsinnigen Worte sollen durch Werke bestätigt werden, die die Frucht eures Verständnisses sein werden. Ich will nicht, dass diese Werke nur eurem Verstande entspringen, sondern dass sie durch euer Gewissen eurem Herzen diktiert werden, wo die Saat der Liebe ausgesät ist.

17. Dann werdet ihr die Menschen bestimmt bekehren können. Denn nachdem sie gehaltloser Worte überdrüssig sind, durch die Verkehrtheit der unterschiedlichen Lehren und Weltanschauungen krank und müde sind, werden sie nach einer Unterweisung verlangen, die zu ihnen von wahrer Liebe, Barmherzigkeit und Frieden spricht, die Licht in die Finsternis bringt und heilenden Balsam verströmt, wo Schmerz ist — die jene umwandelt, die in ihrem Wesen geistig oder moralisch entartet sind. Dann wird meine Lehre gewiss triumphieren und die Zahl derer wachsen, die Mir nachfolgen und das Banner des Friedens, der Einigkeit und des guten Willens vorantragen.

18. Ich will, dass ihr diese Zeit pflichtgemäß nutzt, dass der Geist die Körperhülle anweist und anregt, dass er sie beugt und sie schließlich zu seinem eigenen Werkzeug macht, zu seinem willigen Diener; dass es nicht das "Fleisch" ist, das Mir jenen Kultus darbringt, den Mir der Geist darbringen soll, dass es sich nicht zwischen euren Geist und den Meinen stellt. Denn dann wird die Läuterung anhaltend sein, und was der Körper fühlt, wird den Geist treffen, weil dieser noch nicht über den Schmerz und die Schwachheit die Oberhand zu gewinnen vermag. Vergeistigt euch, ohne in Fanatismus zu verfallen, und ihr werdet erleben, wie viel Frieden ihr erfahrt, wie viel Ermutigung ihr eurem Herzen zuteilwerden lasst, und wie stark ihr sein werdet angesichts der Anfechtungen des Schmerzes, des Alters und der Krankheiten.

19. Dies ist meine Unterweisung. Wer von euch ist nicht imstande, sie zu verstehen? Sie ist klar wie das Licht des Tages, und dieses Licht könnt ihr alle sehen. Ich gebe euch diese Unterweisung, damit ihr sie unauslöschlich in euren Geist prägt. Denn morgen wird sie euch Kraft geben, wenn euch die Prüfungen bedrohen.

20. Auf dieser Erde hat es immer den Kampf zwischen den Menschen, den Krieg, den Streit, die Zwietracht gegeben. Von den frühesten Zeiten an haben sich immer die Vorstellungen der einen gegen die der anderen erhoben. Und so seht ihr, dass sich gegen die Tugend die Untugend erhoben hat, gegen die Gerechtigkeit die Ungerechtigkeit, gegen die Stimme des Geistes die des "Fleisches", gegen eine Erkenntnis eine andere. Und jene, die von den frühesten Zeiten an meine geistige Lehre bekannt gemacht haben, haben die Wissenschaftler als Gegner gehabt. Noch in dieser Dritten Zeit sehe ich diese Kämpfe zwischen den Menschen. Aber der Tag ist gekommen, an dem Ich das letzte Wort spreche.

21. Alle Weisheit, Erkenntnis oder Wissenschaft ist aus Mir hervorgegangen. Ich bereitete diesen Planeten, damit er Heimstatt inkarnierter Geistwesen sein würde, und bevor Ich euch aussandte, pflegte Ich diese Welt mit Gnade, mit Liebe und Weisheit. Ich legte in ihr Inneres, auf ihrer Oberfläche, in alles die notwendigen Elemente für euer Leben, für die Erhaltung, das Wohlgefallen und die Zufriedenheit meiner Kinder.

Damit ihr im Schoße dieser Natur alle Lebensquellen entdecken würdet — alles, was in Geheimnisse gehüllt oder in einer tiefen Schatzkammer bewahrt wurde, gab Ich euch Begabung, erleuchtete Ich euch und stattete Ich euch mit der Gabe der Wissenschaft aus, damit ihr mittels dieser Fähigkeit und gemäß euren Bedürfnissen, eurer Entwicklung und euren Prüfungen, den unerschöpflichen Quell des Lebens und der Weisheit finden würdet.

22. Ihr alle habt euch dieser Gabe der Wissenschaft erfreut. Aber Ich habe einige ausgewählt, um ihnen große Missionen anzuvertrauen, damit sie alles entdecken würden, was zum Wohle des Geistes ist, und sie euch dann von dem unerschöpflichen Wasser dieser Quelle geben und euch in eurem Leben und irdischen Glücke beistehen würden. Jenen Erwählten vertraute Ich auch die intuitive Erkenntnis des Geistigen Lebens an — jenes Lebens, das sich jenseits der Wissenschaften, über dieser irdischen Natur befindet. Daher hat Mich der Mensch von den frühesten Zeiten an verehrt und hat er die Existenz eines universellen Wesens, eines machtvollen, allmächtigen Gottes und Schöpfers erahnt, der für euch ein erhöhtes Leben bereithält, das jenseits dieser Welt ist — ein Leben, in dem das Gewissen, die Liebe, das Licht und die Vernunft erstrahlen werden, denn all dies ist Teil eures Geistes.

Doch obwohl ihr alle dieses intuitive Wissen habt, das unablässig von diesen Fähigkeiten zu euch spricht, ist es nötig gewesen, dass Ich Geister mit großer Vollmacht zu euch sandte, damit sie euch die größten Geheimnisse offenbaren würden; damit sie den Geistwesen eine Bresche schlagen und sie auf den kürzesten und sichersten Wegen zu Mir führen würden. Dies sind die Propheten, die Patriarchen und die Gottgesandten aller Zeiten.

23. Obwohl also die einen die Mission mitbrachten, den Geistwesen Licht zu spenden, und die anderen die Mission, die Wissenschaft bekanntzumachen, haben sich zu allen Zeiten die einen gegen die anderen erhoben, ohne zu bedenken, dass es keine gegensätzlichen Missionen sind, sondern dass sich beide ergänzen. Mein Licht ist auf alle Menschen ausgegossen worden, damit ihr eure Aufgabe begreift und respektvoll den Teil übernehmt, der euch zukommt.

24. Wenn ihr von Mir gehört habt, dass Ich das Werk der Wissenschaftler tadle, dass Ich die Wissenschaft zur Rechenschaft ziehe, so ist der Grund dafür, dass einige jenen Lebensquell, jene Offenbarungen, die Ich ihnen gegeben habe, nicht zum Wohle und zum Fortschritt der Menschheit genutzt haben, sondern sie in den Dienst des Bösen und der Zerstörung gestellt haben. Doch auf all jene, die ihrer Mission gerecht geworden sind, die mit Demut, Erhebung und Achtung geforscht haben, um das zu entdecken, was ihnen zu offenbaren mein Wille gewesen ist, habe Ich mein Licht ausgegossen, sie alle waren Mir wohlgefällig; und seht, wie viele wohltätige Werke sie erbracht haben.

25. Euer irdisches Leben hat sich entwickelt, es ist nicht mehr das gleiche wie in vergangenen Zeiten, und in dem Maße, wie euch eure Schritte auf den Weg der Entwicklung gebracht haben, seid ihr den Früchten der Wissenschaft begegnet, die allen gewährt sind, die ihre Aufgabe erfüllt haben. Diejenigen, die meinen Auftrag verfälscht haben und in meine Schatzkammern eingedrungen sind, um die Geheimnisse der Natur zu entdecken und die Naturkräfte nur dafür zu verwenden, um sie für Werke der Zerstörung und des Todes zu benutzen — diese tadle Ich und rufe Ich auf. Denn Ich bin gekommen, um alle Menschen und Naturkräfte zur Ordnung zu rufen und auf die rechte Bahn zu bringen, und alles muss wiederhergestellt und an seinen Platz zurückgebracht werden.

26. Es wird eine Zeit kommen, in der die Menschheit das Göttliche Licht, die von Mir zugelassene Weisheit erkennen wird, und schließlich auch erkennen wird, dass Ich die Quelle bin, aus der alle Wesen hervorgegangen sind — dass sich in Mir die Saat und die Frucht befindet, und dass Ich euch an all dem habe teilhaben lassen, damit ihr ein Leben führt, das eurem Geist und meiner Göttlichkeit würdig ist.

27. In jener Zeit der Vergeistigung, die Ich euch jetzt ankündige, werden die Menschen ihre Verstandeskräfte in den Dienst des Geistes stellen, und selbst die Wissenschaft wird sich vor ihrem Lichte verneigen. Wann wird jener Tag kommen? Ihr bereitet derzeit den Weg, damit die Menschheit zu diesem Ziele gelangen kann. Denn das Werk, das Ich euch anbefohlen habe, hat eine weltumspannende Mission.

28. Die Menschen werden ihre Wissenschaft, ihre Kraft, ihre Begabung und ihr Herz dem Dienst meiner göttlichen Sache widmen, ohne ihre Pflichten, ihre Aufgaben auf der Welt zu vernachlässigen. Sie werden sich den gesunden Freuden zuwenden, die für ihren Geist und ihre Materie heilsam sind. Sie werden um ihre Erneuerung und ihre Freiheit ringen, werden sich nicht anstecken lassen, werden nichts nehmen, was sie nicht benötigen. Dann wird die Verdorbenheit, die Schamlosigkeit von der Erde verschwinden. Dann wird der Geist die absolute Herrschaft über seine Körperhülle erreicht haben, und obwohl er noch eine Materie bewohnt, wird er ein geistiges Leben der Liebe, der Brüderlichkeit und des Friedens führen.

29. Dies wird die Zeit sein, in der die Kriege verschwinden, in der es gegenseitige Achtung und Hilfsbereitschaft gibt, in der ihr erkennt, dass ihr nicht mehr über das Leben eines Nächsten noch das eigene verfügen dürft. Ihr werdet dann wissen, dass ihr nicht Eigentümer eures Lebens, noch dem eurer Kinder und Gatten, noch dieser Erde seid, sondern dass ich der Eigentümer der ganzen Schöpfung bin. Aber da ihr meine vielgeliebten Kinder seid, seid ihr gleichfalls Besitzer all dessen, was mein ist. Doch obwohl ich Herr und Besitzer alles Geschaffenen bin, bin ich nicht imstande, meine Geschöpfe zu töten, jemanden zu verletzen, oder ihm Schmerz zu bereiten. Warum haben dann die, die nicht Eigentümer des Lebens sind, das an sich gerissen, was ihnen nicht gehört, um darüber zu verfügen?

30. Wenn diese Unterweisung von den Menschen verstanden sein wird, werden sie in ihrer geistigen Entwicklung einen Schritt aufwärts gemacht haben, und diese Welt wird eine Heimstatt fortgeschrittener Geister sein. Ihr wisst nicht, ob ihr diesen Planeten nach dieser Zeit erneut bewohnen werdet. Ich werde jene bestimmen, die jene Gnadenzeiten erleben werden, die dieses irdische Gefilde schauen werden, das in einer anderen Epoche ein Tal der Tränen, der Zerstörung und des Todes war. Jene Meere, Berge und Felder, die Zeugen von so viel Schmerz waren, werden dann in eine Stätte des Friedens, in ein Abbild der Jenseitswelten verwandelt sein. Ich habe euch angekündigt, dass wenn die Kämpfe aufhören, mein Reich euch bereits nahe sein wird, und dass dann euer Geist in Tugenden erblühen wird. Meine Lehre wird in allen Geistern gegenwärtig sein, und ich werde mich durch Männer und Frauen kundgeben.

31. Die Geistesgaben werden sich entfalten. Die Gaben des (inneren) Wortes, der Heilung und der Zwiesprache von Geist zu Geist werden bei den Menschen jener Zeiten bewundernswert werden.

32. Die Wissenschaft wird auf ihrem Wege nicht stehen bleiben; doch der Wissenschaftler wird in meine Lehre eindringen, sie studieren und über meine Offenbarungen staunen. Und von ihnen inspiriert wird er wohltätige Werke schaffen, die nicht nur die Menschheit fortschreiten lassen, sondern den Geist von Inkarnierten und Nicht-Inkarnierten.

33. Wenn mein Geist in vergangenen und gegenwärtigen Zeiten erfreut war, wenn Er die Werke meiner Kinder, seien sie geistig oder materiell, betrachtet hat — schöne Werke, die dem Herzen der Empfindsamkeit oder der Intelligenz entsprungen waren — wie groß wird dann erst meine Freude sein, wenn es nicht nur einige wenige sind, deren Geist erhoben ist, sondern wenn es die Menschheit in ihrer Gesamtheit ist, die die Liebe ausübt. Dann wird es keine Tränen, Trauer und Verwaistheit mehr in den Heimen geben als Folge der Kriege, und nur der Glaube, Gesundheit, Kraft und Harmonie werden im Leben der Menschen jener Zeiten überdauern, die für diesen Planeten vorgesehen sind.

34. Ihr seid die ersten Generationen, die die Frohe Botschaft dieser Dritten Zeit empfangen haben, und ihr müsst die sein, die für all jene den Weg bereiten, die nach euch kommen. Beseitigt die Abgründe, entfernt die Steine des Weges, damit ihr als Erbe den guten Willen, Mut, gute Grundsätze hinterlasst.

35. Nicht ihr werdet mein Werk auf seinen Höhepunkt bringen. Unter euch ist keiner, der das Volk Israel vereinigen muss. Die Inkraftsetzung meiner Lehre auf der ganzen Welt werdet ihr nicht mehr im Leibe miterleben. Dies Werk werde Ich vollbringen. Denn wenn sich unter euch jemand erheben würde, der den widerspenstigen Nacken meines Volkes beugen und seine Vergeistigung erreichen würde, so würde jener Mensch sich erhöhen oder die Prüfungen, die über ihn kommen würden, nicht ertragen.

36. Ich jedoch, der Starke, der liebt und vergibt, werde euch miteinander vereinigen. Ich werde euch eine Prüfung nach der anderen senden, damit sie euch abschleifen und euch im gleichen geistigen Ideal vereinen.

37. Ich will nicht, dass mein Volk für Mich ein neues Kreuz, ein Blutgerüst oder ein Tribunal vorbereitet. Ich will in eurem inneren Heiligtum wohnen, will meinen Thron in dem Geist meines Volkes einnehmen, um Mich ihm in jedem Augenblick mitzuteilen und es in meiner ewigen Heimat, auf meinem universellen Thron der Demut, auf meinem Ehrenplatz eines liebevollen Vaters zu erwarten, wenn ihr alle voller Verdienste durch eure Auftragserfüllung, stark geworden durch den Kampf und geläutert durch die Tugend, in Ehren zu Mir gelangt, um euren hohen Lohn zu empfangen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 232

1. Auserwähltes Volk: Du vernimmst mein Wort durch das Verstandesvermögen des Menschen, bist zu allen Zeiten vorbereitet worden, um der Menschheit voranzugehen. Alles ist euch durch meine Gnade gewährt worden. Ich bin zu euch herabgekommen, weil ich euch liebe und euch den dritten Teil des Buches anvertraue, in dem die Gebote, das Gesetz für euch und für die Menschheit enthalten sind.

2. Die Welt wird in einem schweren Unwetter umhergetrieben und hat die Richtung verloren. Sie hat sich nicht aufgemacht, um den sicheren Weg zu suchen. Der Mensch hat sich damit begnügt zu leben, das Notwendige für die Erhaltung seines Körpers zu suchen und hat den Geist im Kern seines Wesens vergessen, dem Ich eine sehr hohe Aufgabe anvertraut habe. Ich bin unter euch erschienen und habe euch inmitten von Chaos lebend angetroffen, und mein Wort hat euch gesagt: Haltet inne, kehrt zur Gesetzeserfüllung zurück, nehmt euer Kreuz auf euch, folgt Mir nach, und der Friede wird unter euch sein.

3. In dieser Zeit habe Ich euch zubereitet, indem Ich mein Licht in Strömen in euer Verstandesvermögen ergossen habe. Von euren ersten Schritten an seid ihr standhaft gewesen, und dieser Glaube, diese Liebe zu meinem Werke beseelt euch, um in meinem Namen zu euren Mitmenschen zu sprechen. Viele werden euch vernehmen und nach Liebe hungernd und dürstend zu Mir kommen. Andere werden im Verlangen nach Linderung ihrer Leiden herbeikommen. Andere werden herbeieilen, nur von ihrer Neugier getrieben. Doch Ich verspreche euch, dass alle etwas erlangen werden. Allen werde Ich einen Beweis gewähren, denn Ich habe Gefallen daran, dem Kinde ein Zeichen zu geben, dass Ich seine Bitte vernommen habe.

4. Nach meinem Abschied werdet ihr weiterhin die Herzen zubereiten, werdet sie von Unwissenheit, von falschen Glaubensvorstellungen, vom Fanatismus abbringen. Doch wie werdet ihr Lehrer eurer Mitmenschen sein können? Wie werdet ihr Demut, Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit erlangen können? Indem ihr betet und mein Gesetz erfüllt. Erweckt nicht den Anschein, gerechte Menschen zu sein, denn ihr seid noch nicht gerecht. Zeigt euch als Schüler oder als Jünger von Mir, die täglich darum ringen, sich zu vervollkommnen. Wenn Ich euch bei der Erfüllung eurer Aufgabe voll Selbstlosigkeit sehe, werde Ich euch eine Menge eurer von mir dazu bestimmten Mitmenschen zuführen, um die Kenntnis meiner letzten Offenbarungen zu empfangen.

5. Ich wähle aus den Sekten, die die Menschen geschaffen haben, welche abgetrennte Zweige des Lebensbaumes sind, die nach Vergeistigung Verlangenden aus — solche, die Mich in unvollkommener Weise suchen, die Mich jedoch lieben — diejenigen, die meinen Namen mit Andacht aussprechen und Mir Akte der Liebe, der Demut und Dankbarkeit präsentieren. Ich komme als der gute Fischer im Verlangen nach Herzen, und obwohl heute die Zahl derer, die Mir nachfolgen, klein ist, werden sie sich morgen vervielfachen. Schon naht die Stunde, in der die Beweise die Welt davon überzeugen werden, dass Ich gekommen bin, um euch meine Liebesvermächtnisse zu hinterlassen, und ihr als Zeugen dieser Offenbarungen in rechter Weise davon sprechen werdet.

6. Macht keinerlei Unterschiede zwischen euren Mitmenschen. Im geistigen Ideal werden sich alle menschlichen Rassen und Klassen vereinen.

7. Legt Mir die Nöte eurer Mitmenschen ans Herz. Je mehr sie Sünder sind, desto mehr Liebe und Barmherzigkeit brauchen sie. Nun naht die Zeit, in der sich meine Lehre ausbreitet, und die "Arbeiter" in verschiedene Gegenden gehen. Sie werden sich nach meinem Willen an den Orten niederlassen, wo mein Wort sich in offene Herzen ergießen wird, die Ich als fruchtbares Land bereitet habe, das bereit ist, in seinem Schoße die göttliche Saat zu empfangen. Dort ist eure Wirkungsstätte. Ich mache euch für eine Anzahl von Menschen verantwortlich, die Ich eurer Fürsorge anvertrauen werde, sobald Ich euch stark und bereit sehe.

8. Die Frohe Botschaft wird zu den Menschen jeder Lehre oder Sekte gelangen. Alle werden von Meinem Kommen in der Dritten Zeit als Heiliger Geist erfahren. Die Zeit wird kommen, in der diese Offenbarungen völlig bekannt sein werden, und man euch aus diesem Grunde bekämpfen wird. Doch seid unbesorgt, mein Licht wird nicht verdunkelt werden. Gerade dann wird mein Wort dieser Zeit im größten Glanze erstrahlen.

9. Ich bereite euch als fleißige Arbeiter auf den Feldern vor. "Das Wort" wird reichlich auf euren Lippen sein. Oftmals werdet ihr von euch unbekannten Lehren sprechen. Es werden die neuen Inspirationen sein, die von meinem Geiste zu eurem aufnahmebereiten Herzen kommen. Eure Taten sollen immer mit euren Worten übereinstimmen. Alle eure Handlungen sollen aufrichtig sein, damit man euch glaubt. Ich werde eure Werke betrachten und richten.

10. Erinnert euch an die reinen Sitten des Volkes Israel der ersten Zeiten und kehrt zu ihnen zurück. Seine Gesundheit und seine Kraft entsprangen ihrem Gehorsam und ihrer Ehrfurcht gegenüber meinem Gesetze. Aus diesem Volke gingen beispielhafte Menschen, Patriarchen und Propheten hervor. Da gibt es Abraham, Isaak und Jakob, die der Stamm eures Geschlechtes sind. Sie wurden geistig und körperlich geprüft, doch die Kraft verließ sie nicht. Es war notwendig, dass jene die dem Volke Israel Leben geben mussten, allen ihren Nachkommen ein Beispiel von Stärke und Liebe geben mussten. Ihr hier werdet eure Kraft und euer Wirkungsvermögen in der Stunde der großen Prüfungen erkennen.

11. Ich bereite derzeit die Geistwesen vor, die das Volk nach meinem Abschied weiterhin inspirieren sollen. Sie werden über den fundamentalen Unterweisungen meines Werkes wachen, und ihr sollt auf sie hören und sie respektieren.

12. Erfüllt im gegenwärtigen Zeitabschnitt eure Aufgabe, und danach werden die kommenden Generationen euer Werk fortsetzen. Immer werde Ich Wesen mit großer Erhebung zur Erde senden, damit sie über dem Gesetze, über der Essenz meiner Lehre wachen.

13. Seid einverstanden mit euren Prüfungen. Dem, der das, worum er Mich bittet und von dem er glaubt, dass es zu seinem Wohle ist, nicht erhalten hat, sage Ich: Ich kenne eure Bestimmung; doch das, worum ihr Mich bittet, wird nicht euer Glück bewirken, es wird euch nur Leid bescheren. Denkt an eure Wiedergutmachung. Auf Erden werdet ihr keinen vollkommenen Frieden genießen. Nur die Pflichterfüllung wird euch heute Geistesfrieden geben. Doch morgen, wenn ihr euch im Geistigen Leben befindet, werdet ihr Mir sagen: "Vater, Du verstandest Mich zu führen, wie es für meinen Geist gut war. Denn wenn Du Mir das gewährt hättest, worum ich Dich bat, wäre ich in die Irre gegangen oder hätte ich meine Ankunft bei Dir verzögert."

14. Ich habe euch in dieser Zeit das Licht meines Wortes gegeben, damit ihr euch für den Frieden der Welt einsetzt, und damit euer Geist einen weiteren Schritt auf dem Wege zur Vollkommenheit macht. Ich habe euch die Gaben, die euer Geist besitzt, begreiflich gemacht, damit er alle Hindernisse und Widrigkeiten, die sich ihm in den Weg legen, überwindet. Ich habe euch begreiflich gemacht, dass diese Zeit der Bitternisse, die ihr durchlebt, eine Zeit der Sühne ist, die ihr wie einen Kelch mit Ergebung und Glauben leeren müsst.

15. So bin Ich aus der Unendlichkeit gekommen, um euch von den Ketten zu befreien, die euch niederdrücken.

16. In diesem Dritten Zeitalter habe Ich alle vereinigt, die in den vergangenen Zeiten die Mission empfingen, der Menschheit meine Wahrheit bekannt zu machen, damit diese meine Segnungen erlange.

17. Dafür habe Ich euch neue Offenbarungen gegeben.

18. Macht euch meine Unterweisungen zu eigen, damit ihr sie ausüben könnt. Doch wenn ihr diese Versammlungsorte verlasst, die wie Bäume für Wanderer sind, in deren Schatten ihr die Lerche trillern hörtet, so macht euch nicht auf den Weg zu schädlichen Vergnügungen, anstatt Besinnlichkeit zu suchen, um zu meditieren. Denn die geistige Essenz, die ihr vom Meister empfangen habt, wird dann aus eurem Herzen entweichen.

19. Die Leidenschaften entreißen eurem Geist wie Wirbelstürme jene Gnade, mit der Ich euch bekleide, und wenn ihr euch derselben entledigt, lasst ihr zu, dass Schwachheit und Krankheiten sich eures Wesens bemächtigen.

20. Richtet das Gebet eures Geistes zum Unendlichen, damit ihr eine Atmosphäre des Friedens um die Menschheit schafft. Wenn ihr eure Mitmenschen unter der Last meiner Gerechtigkeit stehend seht, so erbringt Verdienste, dann wird ihre Pein abgekürzt werden. Betet für die Welt, wenn ihr die Stimme der Naturgewalten vernehmt. Sucht nicht nur für euch einen Zufluchtsort. Wenn Ihr euch in der Stunde der Trübsal um eure Mitmenschen kümmert und euch selbst vergesst, werde Ich euch beschützen. Beschützet ihr die Menschen mit eurem Gebet und eurer Barmherzigkeit.

21. Glaubt an die Macht des Gebetes. Doch ihr müsst wissen, dass es vor allem empfunden sein muss, um zu Mir zu gelangen.

22. Wenn ihr bereits einen starken und wahren Glauben hättet, würdet ihr Wunder vollbringen. Beeilt euch, denn die Stunde wird kommen, in der ihr euch aufmachen müsst, um die Kenntnis dieses Werkes auf den Wegen der Welt hinauszutragen. Dann dürft ihr die Justiz der Menschen nicht fürchten, noch darf euch die Verleumdung Sorge bereiten.

23. Ihr seid auf dem Wege vorangekommen. Wendet euren Blick zurück und betrachtet eure Vergangenheit. Zurück blieb der Materialismus, der Hochmut, die niederen Leidenschaften, die Abgötterei, die Unwissenheit, die Sünde.

24. Doch bleibt noch auf dem Wege, damit ihr noch größere geistige Fortschritte erreicht. Dann werdet ihr in eurem Herzen den Frieden des Verheißenen Landes erfahren.

25. Dies ist der Tag, an dem der Geist des auserwählten Volkes die Inspiration empfängt und sein Verstandesvermögen erleuchtet wird, um die Unterweisungen zu verstehen, die im Großen Buch des Lebens aufbewahrt waren, und die Ich ihm gemäß meinem in den vergangenen Zeiten gegebenen Worte vor Augen führen musste.

26. Und ihr habt, um zu Mir zu kommen, die Welt verlassen, habt euch geläutert, und als ihr vorbereitet wart, habt ihr gebetet, um meinen Universellen Strahl zu empfangen. Er hat euren Geist umflutet, und unter seinem Einfluss sind eure Gaben erwacht und die zartfühlendsten Saiten eures Wesens in Schwingung versetzt worden.

Ihr habt aus der Tiefe eures Herzens viele Gefühle aufsteigen sehen, die euch bis heute unbekannt waren, die euch dies Leben auf eine andere Weise betrachten ließen. Und als ihr dann fähig wart, die Liebe und Barmherzigkeit wirksam werden zu lassen, fühltet ihr euch stark genug, um große Werke zu vollbringen und große Scharen eurer Mitmenschen zu verstehen. Ihr wollt eure Fürsorge für die Notleidenden verstärken und mit euren Gedanken denen Botschaften des Lichtes zusenden, die ferne von euch sind. All dies könnt ihr tun, denn Ich habe vor eurem Geist ein weites Feld aufgetan, auf dem ihr arbeiten könnt.

27. Eure Geistesgaben haben keine Grenzen, sie werden sich nicht erschöpfen, auch wenn ihr meint, dass ihr euren ganzen Reichtum weitergegeben habt. Je mehr ihr den anderen gebt, desto mehr wird sich euer Erbe mehren. Eure Mission hat zu allen Zeiten darin bestanden, für den Frieden zu wirken und für die Welt einzustehen.

28. Ich habe euch geprüft, damit ihr Vertrauen zu euch selbst habt, damit ihr wisst, wozu ihr fähig seid. Bei wie vielen Gelegenheiten, bei denen ihr unentschlossen gewesen seid, oder euch der Glaube gefehlt hat, oder bei jenen, in denen ihr eurer Geistesstärke misstraut habt, habe Ich euch den Beweis gesandt, den ihr benötigtet, und durch ihn habt ihr die Antwort erhalten. Durch eine Prüfung nach der anderen habe Ich euch gehen lassen. Doch vorher habe Ich euch vorbereitet, denn niemals habe Ich jemanden überraschen wollen.

29. Ich lenke eure Schritte, umgebe euch mit einer Atmosphäre des Friedens, in der ihr studieren und euch in meine Lehre vertiefen könnt. Doch wenn ihr dann vorbereitet seid, sollt ihr dem Volke voranschreiten, das in dieser Zeit erstehen wird. Heute strahlen eure Werke noch nicht. Aber mein Volk muss in der Tugend stark werden, muss gegen den Materialismus kämpfen, um der Menschheit zu helfen, den sicheren Weg zu finden, der sie zu Mir führen wird.

30. Ihr habt bereits den Frieden meines Geistes genossen, als ihr euch in der Verbindung mit Mir emporgeschwungen habt. Aber der dauerhafte Friede ist noch nicht in euch. Ihr seid am Anfang des Weges, und nur eure Verdienste werden euch die unsagbare Freude schenken, Mir näherzukommen. Ich werde eure Früchte vervielfachen und den Weg abkürzen, damit ihr bald zu Mir gelangt.

31. Ihr habt zu den ersten gehört, die diese göttliche Botschaft empfangen haben, und Ich will, dass ihr sie den anderen zu übermitteln versteht. Diese Menschheit, die heute zweifelt und misstraut, wird glauben. Ich habe ihr in dieser Zeit genügend Beweise gegeben, und sie alle sprechen zu ihr von Mir. Sie wird noch für kurze Zeit taub bleiben. Danach wird sie den Ruf hören, den Ich an sie ergehen lasse, sie wird sich von meiner Unterweisung angezogen fühlen, wird das entdecken wollen, was den Geist nach diesem Leben erwartetet und die Antwort wird er in dem Buche finden, das Ich allen hinterlasse: "Das Buch des Lebens". Alle werden schließlich das Licht besitzen, weil dieses ein göttliches Vermächtnis ist. Es ist das Erbe, das euch gehört, und das niemandem verweigert werden wird. Alle werde Ich unterweisen — sowohl den, der meine Weisungen richtig zu befolgen und auszulegen versteht, als auch jene, die Mir nicht gehorchen.

32. Wenn ihr eure Werke erforscht habt und Tränen vergossen habt, als ihr die geringe Frucht gesehen habt, die ihr erreicht habt, betrübt sich euer Geist, als er sich der Entfernung bewusst wurde, die ihr noch von dem Ziele entfernt seid, das Ich für euch bestimmt habe, und ihr erinnert euch an jene Prophetie, die euch gegeben wurde, in der euch gesagt wurde: "Wenn sich 'Israel' nicht für seine Vereinigung einsetzt, wird es einen neuen Krieg erleben, und ein weiteres Mal wird die Frau Tränen vergießen und der Mann sein Blut vergießen, und in den Heimen wird Trauer, Not und Hunger sein, und der Geist wird leiden."

33. Deshalb sage Ich euch, dass ihr einander nicht missachten sollt, keine Werke der Zwietracht tun sollt. Meine Unterweisung hat zum Ziele, alle Geistwesen zu vereinen, sie einander näher zu bringen, damit ihr eins werden und Mich alle als euren Vater erkennen könnt.

34. Lasst nun eure Last an Kümmernissen hinter euch, kommt ohne Zweifel oder Ängste zu Mir, habt volles Vertrauen und lasst zu, dass sich mein Wille in euch vollzieht. Ich weiß, was in eurem Innern vor sich geht, und gebe euch die Stärke, die ihr benötigt.

35. Ich bin der Ursprung und das Ziel alles Geschaffenen. Durch meinen Willen seid ihr auf diese Welt gekommen, und durch meinen Willen verlasst ihr sie wieder.

36. Ich komme als liebevoller Vater, um euch meine Vergebung zu schenken, weil ihr noch schwach seid.

37. Dieses Leben wurde euch als eine Gelegenheit anvertraut, damit euer Geist Verdienste erwirbt. Deshalb sollten alle eure Gedanken und menschlichen Handlungen innerhalb meines Gesetzes der Liebe und Gerechtigkeit sein. Aber die Menschen haben sich von dem Wege entfernt, den ihnen mein Gesetz weist, und so ist es notwendig gewesen, zu ihnen zurückzukehren, um sie daran zu erinnern. Mit dieser Absicht bin Ich in dieser Zeit mit euch in Verbindung getreten. Der Grund, weshalb ihr kommt, mein Wort zu vernehmen, ist der, dass ihr euch in meine Lehre vertieft und euch für das Geistige Leben vorbereitet. Kommt nicht aus Neugierde, aus Pflichtgefühl, oder weil ihr dadurch eure Aufgabe zu erfüllen glaubt. Kommt mit dem Verlangen, in jeder neuen Lehrstunde eine weitere Offenbarung zu finden, eine weitere Unterweisung. Nutzt meine Gegenwart, dann werdet ihr besser darauf vorbereitet sein, eure Mission zu erfüllen.

38. Ob ihr nun körperlich gesund gewesen seid, ob ihr Befriedigungen und Annehmlichkeiten gehabt habt, oder ob ihr Krankheiten, Missgeschicke und Armut ertragen habt — all dies bleibt hier auf der Erde zurück, wo das menschliche Leben endet und das Leben des Geistes beginnt. Ihr habt euch um die Erhebung des Geistes bemüht und habt leiden und euren Körper bezwingen müssen. Daher sage Ich euch: Hört gut zu, legt noch besser aus und ergründet euch selbst, damit ihr die Wahrheit entdeckt.

39. Doch wenn ihr denen begegnet, die behaupten, dass ihr eine neue Lehre befolgt, sollt ihr ihnen sagen, dass ihr nur die kirchlichen Riten aufgegeben habt, die zum äußerlichen Kultus gehören, und dass ihr euch vom religiösen Fanatismus abgekehrt habt.

40. Mein Werk wird auf der ganzen Welt anerkannt werden. Denn ebenso, wie ich in anderen Zeiten Propheten sandte, um mein Kommen anzukündigen, so werde Ich in dieser Zeit meine neuen Propheten senden, um meine Unterweisung bekannt zu machen und das Reich anzukündigen, das sich für alle Menschen guten Willens naht.

41. Jede Offenbarung ist gemäß der geistigen Fassungskraft der Menschheit und der Zeit, in der sie gelebt hat, erfolgt. Heute bin Ich in dieser Weise gekommen, morgen werde Ich in einer höherstehenderen Weise zu euch sprechen.

Diese Kundgebung wird bald zu Ende gehen, sie wird Ende 1950 enden. Dann sollen meine Jünger als Lehrer aufbrechen, die sich nicht allein fühlen werden. Denn im Lichte ihres Gewissens, in jenem Teil meiner Göttlichkeit, den es in jedem von euch gibt, bin Ich, um zu sprechen, um zu vergeben, um zu lieben und zu lehren.

42. Soweit dieses Gewissen es zulässt, soll euer Geist frei sein. Denn er wird nicht einmal Versammlungsstätten benötigen, um meine Lehre weiterzugeben. Ihr werdet sprechen, wo sich eine Gelegenheit dazu bietet, und euer Leben wird das Heiligtum sein, in dem ihr Mir mit der Lauterkeit eurer Werke Verehrung darbringt.

43. Obwohl es euch gegenwärtig unmöglich erscheint, in der Menschheit Frieden zu schaffen, sage ich euch, dass Frieden werden wird, und mehr noch: dass der Mensch in Vergeistigung leben wird.

44. Viel Unheil wird die Welt vor Eintritt dieser Zeit erleiden. Aber jene Leiden werden zum Wohle der Menschheit sein, sowohl im Irdischen, als auch im Geistigen. Es wird wie ein "Bis hierher und nicht weiter" für den zügellosen Lauf der Übeltaten, der Selbstsucht und Genusssucht der Menschen sein. Auf diese Weise wird ein Gleichgewicht eintreten. Denn die Kräfte des Bösen werden die Kräfte des Guten nicht mehr überwinden können. Diese Läuterung hat den Anschein von Strafe, ohne es zu sein, weil sie immer das Empfindlichste und Geliebteste trifft. Aber in Wirklichkeit ist sie ein Mittel zur Rettung der Geister, die sich vom Weg entfernt oder ihn verloren haben. Wer irdisch urteilt, kann nichts Nützliches im Schmerz entdecken; wer jedoch bedenkt, dass er einen Geist besitzt, der ewig leben wird, gewinnt aus dem gleichen Schmerz Licht, Standhaftigkeit und Erneuerung.

45. Wenn ihr geistig denkt — wie könnt ihr dann glauben, dass der Schmerz ein Übel für die Menschheit ist, wenn er von einem Gott kommt, der ganz Liebe ist?

46. Die Zeit vergeht, und ein Zeitpunkt wird kommen, an dem jene großen Prüfungen zu erscheinen beginnen, und selbst der letzte Rest Frieden aus der Welt entweicht, welcher nicht zurückkehren wird, bis die Menschheit den Weg meines Gesetzes gefunden hat und sie auf jene innere Stimme hört, die ihr unablässig sagen wird: Gott lebt! Gott ist in euch! Erkennt Ihn, fühlt Ihn, versöhnt euch mit Ihm!

47. Dann wird sich eure Lebensführung ändern. Die Selbstsucht wird verschwinden, und jeder wird den anderen nützlich sein. Die Menschen werden sich an meiner Gerechtigkeit inspirieren, um neue Gesetze zu schaffen und die Völker mit Liebe zu regieren.

48. Tragt meine Botschaft bald zur Menschheit, damit sie meine Unterweisungen und Warnungen nutzt. Der Mensch wird erkennen, dass dieses Wort wirklich eine Prophetie war, und dass es alles vorausgesehen hatte.

49. Wenn jenes aufgewühlte Meer seine Wogen geglättet hat und die Winde sich gelegt haben, wenn es keine Seuchen mehr gibt, die die Völker geißeln, und die Plagen ausgetilgt sind, dann wird für die Menschheit der Friede beginnen.

50. Ihr sollt für die Welt beten und bitten, die die größte ihrer Prüfungen wird durchleben und den bittersten Kelch wird trinken müssen.

51. Wie viele, die heute meinen, Glauben zu haben, werden beim Anblick jener unheilvollen Ereignisse erzittern! Wie viele von euch, die sich für mutig halten, werden ihre Feigheit verbergen! Ich bereite euch vor, damit ihr euch eurer Handlungsweisen bewusst seid, wenn diese Stunde gekommen ist, und ihr die Mission erfüllen könnt, die Ich euch anvertraut habe.

52. Jedes Geheimnis ist euch in dieser Zeit erklärt worden, selbst das der Dreieinigkeit der Offenbarungen meiner Göttlichkeit, das Ich in wenigen Worten wiederholen werde:

53. Der Vater, Gott hat keine Gestalt, hat keine Grenze, noch Anfang und Ende — eine Lehre, die ihr nicht begreifen könnt. Sagt daher: Gott ist der Schöpfer allen Lichtes, die Kraft, die das Universum erhält, das Leben, das in allen Wesen pulsiert.

54. Und der Sohn? Der Sohn ist "Das Wort", er ist die Macht Gottes, die sich in einem vollkommenen Menschen begrenzte: in Jesus. Damit in Ihm die Liebe des Vaters wohnen würde.

55. Da der Göttliche Geist in Jesus war, war Er Mensch und war Er Gott — Mensch aufgrund seiner materiellen Natur, Gott aufgrund seiner geistigen Natur. Als Mensch hatte Er Merkmale, die dem menschlichen Wesen eigen sind: Er fühlte und litt als Mensch. Doch das Wissen, das Er von seiner eigenen Mission und seiner geistigen Stärke hatte, ließ Ihn die körperlichen Bedürfnisse und die Versuchungen überwinden. Alles, was nicht im Einklang mit seiner Mission war, wurde von Ihm verschmäht. So konnte sich durch jenen gerechten und reinen Mann Gott als Mensch offenbaren.

56. Als Jesus seine Mission beendet hatte, kehrte Er zum Göttlichen Geiste zurück, wobei Er in sich die Spur des menschlichen Lebens trug — der Prüfungen, denen Er sich als Mensch selbst unterwarf. Aus diesem Grunde hat der Sohn, da Er die Liebe des Vaters ist, etwas von jedem von euch, und ihr fühlt euch verstanden, weil ihr wisst, dass Er auf eurer Welt lebte und über den gleichen Staub ging, über den ihr geht.

57. Doch der Vater und der Meister sind ein-und-derselbe Gott.

58. Und der Heilige Geist — kann Ich euch sagen — ist die höchste Form, in der sich eben dieses Wesen allen Menschen offenbart, die in ihrem Gewissen einen Funken der Beschaffenheit des Schöpfers Selbst besitzen.

59. Der Heilige Geist, der Vater und der Sohn sind ein-und-dieselbe Macht, ein einziger Wille, nicht drei Personen, sondern ein einziges göttliches Wesen, das Sich seinen Kindern in verschiedenen Formen offenbaren musste, um verstanden zu werden.

60. Erkennt, wie viel Liebe in eurem Gott ist, der — obwohl ganz Allmacht — nicht zögert, Sich zu begrenzen, damit ihr Ihn fühlen und sehen könnt — Der sich vervielfältigt, um euch zu zeigen, dass Er nicht nur euer Erschaffer und Richter ist, sondern zugleich euer Vater, euer Freund, euer Bruder, euer Meister.

61. Ihr sagt: "Wie ist all dies möglich?" — Ihr seid noch kleine Geschöpfe, bei denen Ich meine Erklärungen begrenze, um sie dem Fassungsvermögen eures Verstandes anzupassen.

62. Ich vergebe euch und gebe euch meinen Segen.

Mein Friede sei mir euch!






Nach oben



Unterweisung 233

1. Das Licht meines Geistes sei mit euch.

2. Jünger, die ihr mit euch selbst kämpfend herbeikommt, die ihr die geistige Ewigkeit anstrebt und mit euren Werken nicht zufrieden seid — bereitet euch vor. Denn wenn es auch ganz richtig ist, dass ihr das, was euer Geist ersehnt, nicht erlangt habt, noch die Früchte eurer Arbeit gesehen habt, so sage Ich euch dennoch, dass ihr Erhebung und Fortschritt erreicht habt. Dies werdet ihr in jenem Leben, das euch erwartet, bestätigt finden, in welchem ihr die volle Kenntnis eures geistigen Fortschritts haben werdet. Dort werdet ihr fühlen, dass die Liebe des Meisters wirklich in euer Wesen eingedrungen ist, und dass das Gefühl der Barmherzigkeit gegenüber denen, die leiden, sich in eurem Geist gefestigt hat. Dies wird die von euch eingebrachte Ernte nach den verschiedenen Reinkarnationen sein, die ihr gehabt habt.

3. Das "Geistige Tal" wird von Lichtgeistern bevölkert sein, deren Tugenden im Dienste des Guten und des Fortschritts der Menschheit sein werden.

4. Diejenigen, die sich auf dieser Welt wirklich vorbereiten und ihre Mission mit wahrer Barmherzigkeit und Liebe vollziehen, werden nicht darauf aus sein, die Vollendung ihres Werkes zu sehen, um das Triumpfgeschrei zu vernehmen. Denn wer sich danach sehnt, hat noch viel Materielles und wenig Geistiges an sich.

5. Wenn Ich euch gesagt habe, dass ihr eurem Leibe die Bedeutung und den Platz geben sollt, den er in eurer Bestimmung hat, so hat sich dies darauf bezogen, dass ihr ihn zu führen versteht, damit er ein Werkzeug für eure Vervollkommnung sei. Denn es ist euer Geist, der zu Mir gelangen muss.

6. Seht, wie einfach meine Lehre in jeder Hinsicht ist. Daher sage Ich euch, dass ihr niemals versuchen sollt, sie zu verkomplizieren. Seht, wie Ich euch die Art und Weise, ihr gerecht zu werden, erleichtere. Doch in dem Maße, in dem ich sehe, dass ihr meine Unterweisung geistig erfasst, mache Ich euch eure Verantwortung fühlbar, die ihr damit übernehmt. Je unwissender ein Mensch hinsichtlich meiner Unterweisung ist, desto geringer ist seine Verantwortung.

7. Warum gibt es welche, die bei Mir gewesen waren und Mich verließen? Warum vertauschen sie Mich für Befriedigungen, die ihrem Geist schaden? Und wenn Ich sie auf ihrem Wege erreiche und sie rufe, sagen sie Mir schließlich in ihrer Undankbarkeit, dass sie Mich nie gesehen noch gefühlt haben. Wie konnten sie schon so bald der Meinung sein, Den vergessen zu haben, der Schritt für Schritt mit ihnen geht — Den, der ihnen in der Stunde der Prüfung und in den Wechselfällen des Lebens beigestanden ist — Den, der in jenen Augenblicken dem gequälten Herzen die himmlische Harmonie meiner Liebkosung und meines göttlichen Friedens gebracht hat, der ihm sagt: "Komm zu Mir, ruhe dich bei Mir aus, folge Mir nach, Ich bin der Himmel, den du suchst." In jenem Augenblick hat sich dieses Herz von einer Gefühlswallung ergriffen gefühlt, weil es festgestellt hat, dass der Mensch nicht allein ist auf seinem Wege, und ein Gebet der Liebe hat sich ihm entrungen, das eine Danksagung für den Meister war. Ist es möglich, dass jemand diese Beweise meiner Liebe vergessen kann? Ist es möglich, dass jemand, nachdem er sie empfangen hat, leugnet, Mich empfunden zu haben?

8. Ihr, die ihr Mir zuhört, fragt Mich: "Meister, wie kann ich wissen, was gut und was schlecht ist?" Darauf antworte Ich euch: Ich bin die Göttliche Gerechtigkeit, und als Gerechtigkeit bekunde Ich Mich in jedem von euch durch das Gewissen, welches Licht meines Göttlichen Geistes ist. Dies ist die "Stimme" Gottes im Menschen, und da es im Menschen Fähigkeiten gibt, die ihn dazu befähigen, jene "Stimme", deren "Rufe" und Urteile zu verstehen, kann sich niemand damit rechtfertigen, dass er den Weg des Guten nicht kennt, welcher das Gesetz der Liebe und die Gerechtigkeit ist. Welches sind jene Fähigkeiten oder Eigenschaften, die dem Menschen ermöglichen, die Stimme seines eigenen Führers und Richters zu vernehmen? Die Intuition, die Vernunft, die Gefühle.

9. Wer schlecht handelt, tut dies daher nicht, weil er keine Ohren hat, um jene Stimme zu vernehmen, sondern deshalb, weil er sie verschlossen hat, um nicht sein eigenes Urteil zu vernehmen. Es ist nicht, weil er keine Augen hat, um den guten Weg zu erkennen, sondern deshalb, weil er sich absichtlich blind gemacht hat, um auf dem Pfade zu gehen, den er in seinem Eigenwillen geschaffen hat.

10. Euch sage Ich: Warum die liebevolle und harmonische Stimme Gottes zum Schweigen bringen, die durch euer Gewissen zu euch spricht, obwohl sie euch immer sicher auf den Weg des Guten führt?

11. Oftmals lässt euch das "Fleisch" wie ein dichter Schleier nicht das Licht der Wahrheit erblicken. Deshalb sage Ich euch, dass ihr jene Stimme in all ihrer Klarheit vernehmen werdet, wenn ihr bereits vom Körper befreit seid. Jener Augenblick kann der der höchsten Seligkeit für den Geist sein, die zur Erfüllung seiner Mission auf Erden gelangte, oder auch der unendlichen Schmerzes, wenn er seine Fehler feststellt und seine Flecken sieht, die ihn einen neuen Körper wünschen lässt als eine Gelegenheit, den Weg von neuem zu beginnen. Dann offenbart sich die Gerechtigkeit des Vaters, die die Liebe als Ursprung hat, als Macht, indem sie dem Geist einen neuen menschlichen Körper gewährt, um seine Bestimmung zu erfüllen.

12. Wie viele Gelegenheiten wie diese habe Ich jedem von euch gewährt, damit ihr am Ende der Zeiten zu Mir gelangt, da ihr als Kinder zu Mir gehört. Doch Ich will nicht, dass ihr nur aus Barmherzigkeit und Liebe zu Mir gelangt, sondern dass es auch aufgrund eurer Verdienste geschieht, damit ihr euch würdig erweist, die ganze Herrlichkeit meines Werkes zu besitzen und zu schauen.

13. Wahrlich, Ich sage euch, im Himmel ist bei der Ankunft eines bekehrten Sünders mehr Freude, als wenn hundert Gerechte in ihn eingehen. Es ist der Sieg des Guten über das Böse, wenn der in die Finsternis gefallene Geist seine Größe zurückgewinnt.

14. Ich spreche zu euch in dieser Weise, um all jene schwärmerischen Glaubensvorstellungen bei euch zu beseitigen, die euren geistigen Entwicklungsweg hemmen. Denn meine Lehre ist euch von ihren Auslegern nicht klar dargestellt worden.

15. Volk, sei stark gegenüber dem Schmerz. Wenn ihr erst einmal zum Verstehen gelangt, werdet ihr Mir dafür dankbar sein, euch geprüft zu haben.

16. Nähert euch Mir und hört Mir zu, denn in meinem Worte werde Ich euch geistig nähren.

17. Meine Unterweisung in dieser Zeit hat das Wunder vollbracht, euch zu Menschenscharen zu machen, die begierig nach Licht sind.

18. In der Stille eures Herzens habt ihr den Meister vernommen, und bei Ihm habt ihr euch von den weiten Wegen ausgeruht, von denen ihr eure Müdigkeit und eure Schmerzen als Ernte mitbringt.

19. Das, wonach die Welt hungert, ist Liebe, Frieden, Wahrheit.

20. Bringt Einigkeit dorthin, wo Zwietracht herrscht, Licht dahin, wo Irrtum existiert, Moral dahin, wo die Sünde wohnt, und Balsam, wo Schmerz ist.

21. Dann werdet ihr ein klarer Spiegel sein — ein Spiegel, welcher euer Gewissen ist, in dem sich meine göttliche Unterweisung widerspiegelt und in dem die Menschheit ihre Unvollkommenheiten erblickt.

22. Groß ist eure Bestimmung unter der Menschheit. Deshalb habe Ich euch unterwiesen, damit ihr nicht strauchelt, was Grund dafür wäre, dass eure Mitmenschen euch verurteilen würden.

23. Macht aus eurem Körper einen demütigen Diener, der sich niemals zwischen euren Geist und den Meinen stellt, der Mir den Dienst zu erweisen versteht, der ihm zukommt, und der zulässt, dass euer Geist Mir die Verehrung darbringt, die ihm zukommt.

24. Die richtig verstandene Vergeistigung wird euch Kraft und Gesundheit geben.

25. Von Anbeginn der Zeiten haben die Boten des Gesetzes und der Lehre des Geistes den Wissenschaftler zum Gegner gehabt. Zwischen beiden sind große Kämpfe entbrannt, und die Zeit ist gekommen, dass Ich euch etwas zu diesen Auseinandersetzungen sage.

26. Ich schuf diese Welt, damit sie inkarnierten Geistern als vorübergehende Heimat diene. Aber bevor sie diese bevölkern würden, versah Ich sie mit den Fähigkeiten des Gewissens, des Verstandes und des Willens. Ich wusste im voraus das Schicksal und die Entwicklung meiner Geschöpfe. Ich legte in die Erde, ihr Inneres, ihre Oberfläche und ihre Atmosphäre alle notwendigen Elemente hinein für die Erhaltung, für den Unterhalt, die Entfaltung und auch Erquickung des menschlichen Wesens. Doch damit der Mensch die Geheimnisse der Natur als Quelle des Lebens entdecken könnte, ließ Ich zu, dass seine Intelligenz erwachte.

27. So wurden dem Menschen die Anfänge der Wissenschaft offenbart, zu der ihr alle befähigt seid, obschon es immer Menschen mit größerer Begabung gegeben hat, deren Mission es war, der Natur das Geheimnis ihrer Kräfte und Elemente zum Wohle und zur Freude der Menschheit zu entreißen.

28. Auch habe Ich große Geister zur Erde gesandt, damit sie euch das übernatürliche Leben offenbaren würden — jenes, das über dieser Natur steht, jenseits der Wissenschaft. Durch diese Offenbarungen wurde das Dasein eines universellen, starken, schöpferischen, allmächtigen und allgegenwärtigen Wesens erahnt, das für den Menschen ein Leben nach seinem Tode bereithält, das ewige Leben des Geistes.

29. Doch da die einen geistige Missionen und die anderen wissenschaftliche Missionen mit sich brachten, haben sich die einen und die anderen, die Religionen und die Wissenschaft, zu allen Zeiten als Feinde im Kampfe gegeneinander erhoben.

30. Heute sage Ich euch, dass Materie und Geist keine gegensätzlichen Kräfte sind; zwischen beiden soll Harmonie herrschen. Licht sind meine geistigen Offenbarungen, und Licht sind auch die Offenbarungen und Entdeckungen der Wissenschaft. Doch wenn ihr von Mir gehört habt, dass Ich das Werk der Wissenschaftler oft beanstande, dann deshalb, weil viele von ihnen die Energie, die früher unbekannten Elemente und Kräfte der Natur für verderbliche Zwecke der Zerstörung, der Feindseligkeiten, des Hasses und der Rache, der irdischen Herrschaft und maßlosen Machtstrebens missbraucht haben.

31. Ich kann euch sagen, dass es Mir bei denen, die ihre Mission mit Liebe und guten Absichten ausgeführt haben — bei jenen, die respektvoll und demütig in meine geheimen Schatzkammern eingedrungen sind, Freude bereitet hat, ihnen große Geheimnisse zum Wohle meiner Tochter, der Menschheit, zu offenbaren.

32. Die Wissenschaft hat die Menschheit seit Anbeginn der Welt dazu veranlasst, den Pfad des materiellen Fortschritts zu beschreiten, auf welchem Wege der Mensch auf Schritt und Tritt die Früchte der Wissenschaft gefunden hat — die einen süß und die anderen bitter.

33. Jetzt ist die Zeit da, in der ihr begreifen müsst, dass alles Licht meinem Geiste zugehörig ist, dass alles, was Leben ist, von meiner Göttlichkeit stammt, weil Ich die geheime Schatzkammer, der Urquell und der Ursprung der ganzen Schöpfung bin.

34. Jene Kämpfe des Geistigen gegen das Wissenschaftliche werden aus dem Leben der Menschen verschwinden bis zu dem Grade, dass das Spirituelle mit der Wissenschaft in einem einzigen Lichte vereint wird, das den Weg des Menschen bis in die Unendlichkeit erhellt.

35. Ihr beginnt jene Zeit vorzubereiten. Denn der Spiritualismus hat eine weltumspannende Mission zu erfüllen. Er wird es sein, der allen Menschen das wahre Leben offenbart.

36. Stellt euch eine Menschheit vor, die ihre Wissenschaft, ihr Talent in den Dienst derselben stellt, die ohne Schwärmerei noch Abgötterei Gott eine wohlgefällige Verehrung darbringt, in der selbst die Vergnügungen heilsam sind, und deren Freuden für Körper und Geist gesund sind — dann werdet ihr eine neue, geistig hochstehende Welt, Moral und Wissenschaftlichkeit haben. Man wird das Leben des Nächsten respektieren und nicht über das eigene verfügen. Denn jene Menschen werden begreifen, dass sie nicht Herren ihrer selbst sind, und dass der einzige Eigentümer von allem Ich bin.

37. Vorherbestimmt sind jene, die in jenen Gnadenzeiten auf der Welt leben werden. Das, was ein Tränental war, ein Feld der Zerstörung und des Todes, wird in ein Tal des Friedens verwandelt sein.

38. Es wird eine für die Entfaltung und das Erblühen der Geistesgaben günstige Zeit sein. Dann wird die Wissenschaft die Aufwärtsentwicklung des Geistes nicht hemmen, sondern ich werde ihr ermöglichen, noch mehr in meine Geheimnisse einzudringen, wo Ich ihr große Geheimnisse zum Wohle der Menschheit offenbaren werde.

39. Mein Geist wird sich wie immer an den guten Werken meiner Kinder erfreuen, seien sie geistig oder wissenschaftlich oder Früchte ihrer Empfänglichkeit für die Schönheit.

40. Dies Volk hier wird den Weg bereiten. Aber ihr werdet jene Zeit nicht mit den Augen eures Erdenkörpers schauen.

41. Von euch wird kein erlösender Ruf ausgehen, nicht einmal einer zur Vereinigung dieses Volkes. Es wird mein Wort sein, das euch vereinigt und erlöst.

42. Wenn meine Kundgabe 1950 endet, will Ich Mich in eurem Heiligtum einfinden. Dort, in eurem Herzen, wird für Mich der Thron der Liebe sein, den mein Volk Mir errichten soll. Ihr wollt doch nicht, dass Ich Mich an einem Kreuz, an einem Pranger oder in einem Gerichtshof präsentiere.

43. Lasst nicht zu, dass die Zeit diese Worte auslöscht, damit ihr aus ihnen das Große Buch der Weisheit eures Vaters bilden könnt.

44. Betet, indem ihr mit dem Geist sprecht, denn die Stimme eures Körpers ertönt nicht im Himmel.

45. Während einige im Geiste erscheinen, weil sie nicht körperlich kommen konnten, zeigen mir andere nur ihre körperliche Hülle, da ihr Geist ferne weilt, mit materiellen Dingen beschäftigt. Doch Ich habe euch gesagt, dass man sich vorbereiten muss, um Mich zu hören. Aber Ich will, dass mein Licht wie ein geistiges Manna überall herabströmt, wo meine Kinder sind.

46. Ich werde für diesen Tag ein Festmahl vorbereiten, damit sich alle an ihm erquicken, die auf der Erde leben, und jene großen Geisterscharen die im Jenseits leben.

47. Ich empfange euch im Lichte des Buches der Sieben Siegel. Elias bereitete in dieser Zeit das menschliche Verstandesvermögen für meine Kundgabe vor. Seit damals habt ihr in meinem Werke immer mehr eine neue Offenbarung entdeckt. Die einen gaben meiner Unterweisung eine richtige Auslegung, andere verdrehten ihren Sinn, und als die Stunde kam, in der das Volk sich in Gemeinschaften oder Versammlungsstätten verzweigte, wirkte eine jede in der Weise, in der sie von denen, die ihnen vorausging, unterwiesen worden war.

48. Als ihr mein Wort zum ersten Mal hörtet, war die Zahl meiner Zuhörer klein. Unter ihnen gab es Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder. Jene kleine Versammlung wuchs an und wurde zu einem Volk, und da offenbarte ich ihm, dass es geistig "Israel" war, das verborgen und über die Welt verstreut war.

Die Zeit verging, und die Menschenscharen vervielfachten sich. Da rief Ich sie zu einer Zusammenkunft, weil Ich entdeckt hatte, dass ihre Herzen getrennt lebten, dass es unter ihnen keine Einigkeit noch Harmonie gab.

49. Mein Wort offenbarte sich herrlich, und mein Herz öffnete sich wie eine Lade, welcher das Gesetz und die Verheißungen entströmten. Vor ihr beugte das Volk seinen Nacken und schwor mit erhobener rechter Hand, dem Vater nachzufolgen, es schwor, sich zu vereinigen. Unauslöschlich war mein Wort dieses Tages, weil es im Gewissen des Volkes niedergeschrieben blieb, ebenso wie das Versprechen dieses Volkes als ein Neuer Bund mit dem Göttlichen Geiste aufgefasst wurde.

50. Seit damals ringt ihr um eure Einheit, damit ein einziges Licht und eine einzige Anbetungsform in den Herzen sei. Aber nicht alle respektierten diesen Bund, nicht alle machten das Ideal der Einheit und der Vergeistigung zu dem ihren, und dies hat Wirbelstürme und Orkane über dies Volk gebracht und ließ es manchmal schwach werden. Heute sehe Ich, dass, während die einen für die Bewahrung der Reinheit, der Lauterkeit und Schlichtheit dieser Lehre kämpfen, die anderen aus Mangel an Vergeistigung diese Lauterkeit nicht verstanden haben und sie daher mit fremden Riten und Einflüssen verschiedener Religionen befleckt haben.

51. Ich bringe den Jüngern dieser Zeit eine Lehre, deren Inhalt die Essenz dessen ist, was Moses lehrte — dessen, was Jesus in die Menschheit verströmte, und dessen, was mein Geist euch offenbart. Doch Ich habe gesehen, dass unter euch solche sind, die meine Wahrheit verheimlicht haben, um sich vor ihren Gemeinden als Herren und Könige erheben zu können. Wenn sie könnten, würden sie eine Krone auf ihrem Haupte, einen Mantel über ihren Schultern und ein Zepter in ihrer Rechten tragen. Aber stattdessen demütigen sie ihre Geschwister und genießen es, Tribute, Schmeicheleien und Lobpreisungen zu empfangen.

52. Die Menschen kommen Tag für Tag zu meinen Versammlungsstätten. Neue Menschenscharen und letzte Jünger vermehren dies Volk. Wenn sie zu einer Gemeinde kommen, in der meine Kinder bemüht sind, die Güte und Lauterkeit meines Werkes zu zeigen, werden sie von Licht erfüllt und preisen sie Mich. Doch wenn sie dahin kommen, wo Eitelkeit und Leidenschaften nisten, geraten sie in Verwirrung, und in dieser Weise verwirrt setzen sie ihren Weg fort. Wie könnten sie auch das chaotische Vordringen jener "Arbeiter" aufhalten, die den Menschenmengen vorangehen? Wie könnten sie der Welt beweisen, dass es sich um keine Sekte oder eine neue Religion handelt, sondern um das ewige Gesetz, um das zur Lehre gewordene Licht des Heiligen Geistes, damit es die Menschen zur Vollkommenheit ihres Geistes führt.

53. Wenn ihr von Anfang an die Essenz meiner Lehre und ihren Zweck verstanden hättet, gäbe es nicht so viele Verwirrte auf dem Wege. Ihr meintet, dass eure Gaben für eure irdischen Befriedigungen da wären, und ließet zu, dass das Licht meines Wortes erlöschte, als es zu den Herzen gelangte. Die Stimmträger haben mein Wort vom ersten bis zum letzten der Versammlungsstätten übertragen, bis ihre Kehle heiser wurde, damit wenigstens die Lautstärke ihrer Stimme eure verhärteten Herzen aufwecken und beeindrucken würde.

54. Ihr habt erlebt, wie sich die Gemeinden wegen ihrer Unterschiedlichkeit der Auffassungen und Vorstellungen nicht anerkannt haben, und seid davon unberührt geblieben, ohne irgendetwas zu unternehmen, um diese Zwietracht zu beseitigen. Zuweilen wollt ihr euch aufraffen und eure Gemeinden zur Rechenschaft ziehen und sie anzuweisen. Doch was könnt ihr ihnen anweisen, wenn ihr nichts wisst?

55. Ich weiß, dass die, die gelitten und gekämpft haben, um meine Lehre in ihrer ganzen Reinheit aufzuzeigen, in diesen Augenblicken weinen, wenn sie diese Worte vernehmen. Sie bitten Mich um Vergebung und um Kraft, um in der Bresche auszuharren, und Ich gewähre allen Vergebung, Kraft und Licht.

Ich segne die Demütigen. Doch denen, die es nicht sind sage Ich: Seid demütig, vergesst nicht, dass Ich euch mit dem Verlorenen Sohn meines Gleichnisses verglichen habe, welcher — nachdem er sein Erbe fern vom Vaterhause vergeudet hatte und er seine Hände leer und seinen Körper erschöpft und entblößt sah — nach Hause zurückkehrte im Verlangen nach den Armen seines Vaters. Dieser empfing ihn und veranstaltete ein Fest aus Glück darüber, ihn wieder bei sich zu haben. Da wurde jener Sohn demütig, gehorsam und liebevoll gegenüber seinem Vater. Denn der Schmerz über seine Verfehlungen hatte Licht in sein Herz gebracht.

Ihr jedoch, denen ich gesagt habe, dass Ich euch in dieser Zeit wie den verlorenen Sohn empfangen habe — glaubt, dass es richtig ist, dass, nachdem Ich bei eurer Ankunft ein Fest gemacht habe, euch an meinen Tisch gesetzt und mit Gnadengaben überhäuft habe, ihr voller Eitelkeit seid und euch meines Hauses bemächtigt?

56. Mein Wort hat eure Herzen zu bewegen vermocht, und die einen fassen in ihm den Vorsatz, ihre Werke zu veredeln, und die anderen den Vorsatz zur Besserung. Daraufhin sagt euch der Meister: Die Zeit der Reinigung ist gekommen. Geht zurück zu euren Gemeinden und entfaltet die Gaben, mit denen Ich jeden von euch begnadet habe. Es ist mein Wunsch, dass die so vielen Unvollkommenheiten und Entweihungen aufhören, wenn ihr euch nicht vor der von meiner Göttlichkeit festgesetzten Zeit meines Wortes beraubt sehen wollt.

57. Ergründet meine Worte, denkt über sie nach und brecht danach mit dem festen Vorsatz auf, eure Fehler zu bessern, Unvollkommenheiten zu korrigieren und Kultformen zu säubern. Betet und wachet, noch ist Zeit, den schlechten Samen zu vernichten, den guten zu säen und seine Frucht zu ernten.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 234

1. Ihr habt die Welt für kurze Zeit hinter euch gelassen, um bei Mir zu sein. Ihr habt Prüfung auf Prüfung durchlebt und dabei in eurem Geiste Licht gewonnen. Denn meine Liebe ist in den schweren Stunden bei euch gewesen und hat euch an meine Worte des Trostes und der Ermutigung erinnert.

2. Die Spiritualistische Lehre ist die neue Bundeslade, in der die Menschheit in diesen Zeiten Licht und Trost finden wird.

3. Wenn ihr einmal seht, dass diese Versammlungsräume nicht ausreichen, um die Menschenscharen zu fassen, werde Ich euch zu den Tal-Auen, den Feldern, auf einen Berg rufen und dort meinen Geist unter euch offenbaren.

4. Allgemein betrachtet hat die Menschheit in dieser Zeit mein Wort nicht vernommen. Ihre geistige Trägheit ist tiefgehend, und deshalb findet sie keinen Frieden.

5. Ihr habt den Heiligen Geist als Lehrer gehabt. Deshalb mache Ich euch für den Frieden verantwortlich.

6. Diese göttliche Unterweisung erfordert gründliches Studium, damit ihr die ganze Wahrheit entdecken könnt, die sie enthält. Sie ist der Stern, der den Weg zum Heil des Geistes erhellt.

7. Die Dritte Zeit überraschte die Welt in einem Abgrund von Feindschaften, Sünden und des Fanatismus. Sie war nicht vorbereitet, um das Kommen der Neuen Zeit, das Erscheinen der neuen Morgenröte zu fühlen. Sie wird ihre Ketten noch eine Zeitlang ertragen müssen, bis die Erneuerung und die Reue sie zerbrechen, um sich dann moralisch und geistig zu erheben.

8. Glaubt nicht, dass Ich nur bei euch bin. Auf dem ganzen Erdkreis gibt es Religionsgemeinschaften, in denen die Menschen eine Zuflucht für ihren Geist finden, und im Inneren eines jeden Menschen gibt es einen Ort, den Ich aufsuche, um Mich in ihm kundzutun: das Gewissen.

9. Meine Liebe klopft an alle Türen mit einer Verheißung von Frieden. Vom Menschen der Macht, dem in seinem irdischen Ruhm eitel Gewordenen, und dem der Weisheit erlangt hat, bis zum Paria oder dem unbekanntesten Menschenwesen — sie alle haben den Besuch ihres Herrn.

10. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um ein Volk heranzubilden, dessen wohltönende Stimme auf der ganzen Erde gehört werden soll. Ich habe ihm eine Handvoll Weizen anvertraut, damit es zu seinem Anbauer wird. Vorher habe Ich es an meinem Tisch gesetzt und habe ihm den Saft des Weinstocks zu trinken gegeben, damit es sich stärkt und die Wanderschaft durchstehen kann. Mit meinen weisen Ratschlägen habe Ich es gelehrt, die falschen Wege zu erkennen, damit es sich von ihnen trennt. Ich habe ihm das wahre Heiligtum gezeigt, damit es in dasselbe eintritt und überall meine Gegenwart fühlt. Ich habe es befreit, weil Ich nicht wollte, dass seine Füße oder seine Hände in dieser Zeit die Last der Ketten spüren würden.

Doch wenn Ich ihm große Fähigkeiten und Aufträge gegeben habe, dann nicht, damit es verblendet und eitel wird und sich für einen König, Gott oder Richter hält. Ich beschenke seinen Geist nur deshalb mit so vielem, damit es sich mit Demut bekleidet und sein Leben der Aufgabe widmet, seinen Mitmenschen nützlich zu sein und der Menschheit zu dienen.

11. Ich will, dass, wenn es sich bei meiner Göttlichkeit einstellt, es nur geschieht, um Mir die Frucht seiner Aussaat darzubringen, und nicht, um Mich um Vergebung für seine Verfehlungen zu bitten. Ihr seid das spiritualistische Volk, das Ich zubereite. Heute macht ihr noch Fehler, obwohl euch meine Unterweisungen zuteilwerden, weil ihr ein Teil dieser traurigen Menschheit seid, die sich über die Erde schleppt, da sie sich nicht aufwärtszuentwickeln verstand.

12. Ich habe euch einen Hirten vorangestellt, Elias, damit er euch zur Hürde der Errettung führt, deren Kreis zu überspringen ihr nicht beabsichtigen sollt.

13. Mein Werk, das zum Teil auf euch ruht, wird wie ein Kreuz aus Verantwortlichkeiten, Entsagungen und Opfern auf euch lasten. Aber ihr werdet bei jedem Schritt und bei jedem Sturz einen Beistand voller Liebe haben, der euch mit seiner ganzen Barmherzigkeit wiederaufrichten wird.

14. Bisher ist euer Gang schwerfällig, unsicher, unbeholfen gewesen, und infolge euer Unvollkommenheit habt ihr Bitternisse geerntet und Tränen vergossen. Der Grund dafür ist, dass ihr noch kleine Kinder seid. Wenn Ich euch in der Zukunft auf die Wege senden werde, die in die Provinzen führen, werdet ihr sicher und voll Glauben auf dem Wege wandern.

15. An diesem Tage sage Ich euch: Fasst in eurem Herzen und eurem Geist den Vorsatz, Mir mit Frieden, Einigkeit und gutem Willen nachzufolgen. So sollt ihr das erwarten, was der Ewige für 1950 bestimmt hat.

16. Erkennt, dass Ich in diesen Augenblicken eure Verfehlungen vergebe, damit ihr euren Weg ohne diese Last geht. Doch ladet euch nicht noch einmal die schwere Last der Sünde auf euren Geist.

17. Seht: Wenn Ich euch mein Wort der Vergebung gebe, wird es das Licht in der Finsternis.

18. Jünger: Obwohl ihr alle auf demselben Wege herbeikommt, ist eure Bestimmung verschieden und eure Aufgabe ebenfalls unterschiedlich.

Bevor der Geist auf die Erde kommt, hat er seinen Lebensweg im voraus gesehen, und diese Kenntnis hat sich, sobald er inkarniert ist, in Erfahrung und intuitives Wissen verwandelt, womit er sich vor Abgründen und Stürzen bewahrt hat.

In diesen Unterweisungen verströme Ich meine Weisheit. Denn ihr seid meine Jünger, die den Meistern, die Ich zur Menschheit senden werde, den Weg bereiten. Dieser Weg der Vorbereitung ist mit Gefahren und Versuchungen gespickt. Wachet, damit ihr den Wolf im Gestrüpp entdecken könnt. Dann sollt ihr das Schwert der Liebe ergreifen, dem euer Gegner nicht standhalten wird, und die mit Disteln und Dornen bedeckten Felder werden sich in blühende Täler verwandeln.

19. Da ihr dies Wort des Lichtes vernommen habt, wäre es nicht recht, wenn ihr morgen auf falsche Wege verfielet.

20. Übt die Liebe aus, erweist Barmherzigkeit, welche eine Tochter der Liebe ist, und ihr werdet gerettet sein. Verbergt nicht das Brot, das Ich euch anvertraut habe.

21. Seid nicht gleichgültig gegenüber dem Schmerz eurer Mitmenschen, denn dann werdet ihr keinen Glauben an meine Lehre säen. Versetzt euch in das Innere eines jeden Geistes, und ihr werdet erkennen, dass alle das Licht suchen, welches die Wahrheit ist. Das "Fleisch" wird nur selten die Kämpfe des Geistes offenbaren.

22. Bereitet euch vor. Denn während ihr diese Lektion lernt, rufen die Bedürftigen nach Barmherzigkeit und Zärtlichkeit.

23. Jünger, nutzt diese Zeit, die kostbar ist. Ihr seid dabei, zu Arbeitern auf den Feldern des Herrn zu werden, welche die Herzen der Menschen sind. Ihr sollt unermüdlich in die Provinzen und Heime hinausziehen, denn die Zeit zum Schlafen ist vorüber.

24. Ihr werdet wirklich überrascht und erfreut sein, wenn ihr seht, dass die Herzen eurer Mitmenschen bereits vorbereitet waren, um euch zu empfangen.

25. Lichtgeister, die vom Geistigen herabkommen, wachen und wirken auf den Pfaden der Menschen — sowohl bei den bedeutenden, als auch bei den unscheinbaren.

26. Jetzt ist ein Augenblick der Gnade für die, die auf Erden wohnen, und für die, die nicht mehr auf ihr leben, weil sie meine Stimme hören, die in dieser Form zum ersten Mal im Jahre 1866 vernommen wurde.

27. Die ersten, die Mir zuhörten, behandelten mein Werk wie einen Baum, indem sie die ersten Zweige abschnitten, um sie in verschiedene Gegenden zu verpflanzen. Die einen legten meine Unterweisungen gut aus, andere verfehlten den Weg.

28. Klein waren die Gruppen, die im Schatten der ärmlichen Versammlungsräume zusammenkamen. Doch als diese zahlreicher wurden und die Menschenscharen sich vergrößerten, rief Ich sie zum Zusammenschluss auf, damit alle sich als Jünger eines einzigen Meisters erkennen und die Unterweisung in derselben Weise ausüben würden; damit der Same nicht nach dem Gutdünken der "Arbeiter", sondern gemäß dem göttlichen Willen ausgesät würde.

29. Vor der Geistigen Lade des Neuen Bundes gelobten die Menschenscharen Ergebung, Gehorsam und guten Willen; aber als die Orkane und Wirbelstürme mit Macht hereinbrachen und die Zweige des Baumes peitschten, wurden manche schwach, während andere unerschütterlich standhaft blieben und die neuen "Arbeiter" lehrten, die "Felder" zu bestellen. Einige, die die Größe dieser Offenbarung erkannt hatten, beabsichtigten, weiter in meine Geheimnisse einzudringen, als es mein Wille ist, um sich ein Wissen und eine Macht anzueignen, die sie den andern überlegen machen sollte; doch sehr bald standen sie meiner Gerechtigkeit gegenüber.

30. Andere, die die Größe dieses Werkes nicht in seiner Lauterkeit, in seiner Schlichtheit entdecken konnten, haben von Sekten und Kirchen Riten, Symbole und Zeremonien übernommen, weil sie meinten, meinen Kundgebungen damit Feierlichkeit zu verleihen.

31. Ich habe euch "das starke Volk" genannt, weil ihr euch von meinem göttlichen Worte genährt habt, welches ein nicht von Menschenhand geschriebenes wahres Buch der Weisheit ist. Jedes Wort ist eine Seite darin, jede Seite ist von Bedeutung. Ergründet es, begnügt euch nicht damit, meine Durchgaben eurem Gedächtnis einzuprägen. Dann wird dies Buch in euren Herzen bewahrt bleiben.

32. Während der Zeitpunkt näherkommt, an dem Ich nicht mehr zu euch sprechen, berichtige Ich all das, was eure Vorgänger nicht zu berichtigen verstanden. Denn Ich will unter den Jüngern keine Neulinge, die meine Unterweisung nicht verstehen, noch "Arbeiter", die nicht zu säen verstehen.

33. Die Lehre, die Ich euch lehre, ist nicht neu. Sagt nicht, dass mit meinem Kommen eine neue Religion auf der Erde entstanden ist. Meine Kundgabe in dieser Ära weist euch den gleichen Weg wie den, den Ich euch seit Anbeginn der Zeiten vorgezeichnet habe, und mein Wort erklärt und offenbart euch die Geheimnisse des Gesetzes und der Lehre, die ihr früher empfangen habt.

34. Jene, die ihr Ausländer nennt, sind unter euch gewesen, um zeitweilig eure Reihen zu vergrößern und zu Jüngern meiner Göttlichkeit zu werden. Betrachtet sie alle als wahre Brüder. Gebt keine schlechten Beispiele, nehmt nicht heimlich Ernennungen an, und übernehmt auch nicht voreilig Verantwortlichkeiten oder das, was euch nicht zukommt, denn dann werdet ihr die Pflanzen, die ihr kultivieren sollt, dürr werden sehen. Dies wird euren Herzen großen Schmerz bereiten.

35. Bereitet euch vor. Denn Ich habe euch bereits gesagt, dass eure Geschwister aus verschiedenen Religionsgemeinschaften an eure Türen klopfen werden — die einen, um euch wegen dem zur Rechenschaft zu ziehen, was ihr ihnen ihrer Meinung nach verheimlicht habt; die anderen, um von euch die Erklärung für viele Geheimnisse zu erbitten; wieder andere, die in eurem Herzen Zuflucht und Trost suchen. Bereitet euch vor, damit ihr dem Notleidenden Obdach gewährt, und dem, der euch befragt, eine zufriedenstellende Antwort gebt.

36. Lasst die Hochgestellten und die einfachen Leute, die Gelehrten und die Ungebildeten den Weg zu euch finden. Aber lasst nicht zu, dass sich in meinem Werke Betrügereien ausbreiten oder mit ihm vermischt werden, und lasst auch keine Entweihungen zu.

37. Meine Lehre muss die Menschen umwandeln, indem sie sie durch ihre Liebe, ihre Sanftheit und ihre Gerechtigkeit überzeugt und ihnen die Erneuerung und den Frieden bringen wird. Die "Könige" werden demütig von ihren "Thronen" herabsteigen. Die brudermörderischen Kriege werden der Vergebung und der Eintracht weichen. Die schlechten Leidenschaften werden gezügelt werden, und jener Blutdurst, vergleichbar mit dem von Bestien, die einander töten, um ihre Instinkte zu befriedigen, wird Gefühlen der Menschlichkeit weichen.

38. Dies Volk hier wird der gute Geist der Erde sein, ein Geist des Friedens und der Segnungen.

39. Geliebte Jünger: Meine Unterweisung ist bei euch, die noch nicht aus materiellen Büchern besteht.

40. Ich überraschte euch in dieser Zeit, als Ich euch mein Wort durch einfache und schlichte Verstandesorgane hören ließ. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Ich Mich schlichter oder unwissender Menschen bediene, um die Gelehrten durch meine Macht zu verblüffen.

41. Ihr, die ihr Mich hört, könnt nicht sagen, dass ihr euch aus diesem Grunde alle auf der gleichen Höhe befindet. Denn der Geist, der auf diesem Wege aktiv ist, entwickelt sich schneller als der träge und als jener, der im Genuss seiner Früchte in seiner Selbstsucht erschlafft.

42. Auch wenn es euer Geist ist, den Ich suche und auf solche Weise vorbereite, dass er bald direkt und geistig mit Mir Zwiesprache halten kann, wird auch die Menschheit ihre Augen auf den lebendigen und wahren Gott richten und Abbildungen und Bildnisse vergessen. Doch Ich sage euch, dass euch niemals mein Gesetz als Licht des Geistesheils gefehlt hat. Denn schon vor langer Zeit wurde es Moses inspiriert.

In ihm gibt es zwei Gebote, die — wenn sie von den Menschen befolgt würden — Glauben an meine ganze Lehre bewirken würden, das ganze Gesetz erfüllen würden und ein Schritt auf die Vollkommenheit zu wären. Es sind jene, die zu euch von der Liebe zu Gott von ganzem Herzen und ganzem Geist sprechen, und davon, eure Nächsten wie euch selbst zu lieben.

43. Mein Gesetz wird unter den Menschen nicht ausgeübt; der Beweis dafür ist, dass es Ungerechtigkeit gibt. Seht, wie der Reiche den Armen erniedrigt, der Starke den Schwachen beherrscht, der, der das Leben genießt, sich nicht um den kümmert, der leidet. Darum wollte Ich in dieser Zeit Gerechtigkeit schaffen, indem Ich die Armen, die Schwachen und die Leidenden begnade, damit ihre Herzen froh werden und ihre Lippen Worte der Liebe und der Vergebung für jene aussprechen, durch die sie beleidigt wurden. So zeige Ich euch die Art und Weise, die Schätze des Himmelreiches zu erlangen.

44. Bald werde Ich euch zu den Provinzen, Dörfern, Städten und Völkern aufbrechen lassen, um Barmherzigkeit zu verbreiten, damit diese Menschheit ihre Schandflecken bereinigt und ihr Heil erlangt. Oder wollt ihr etwa, dass diese Welt für immer ein Ort der Sühne bleibt? Ich will, dass ihr auf dieser Erde den Frieden meines Geistes fühlt — einen vorauseilenden Frieden von dem, den ihr in meinem Schoße genießen werdet.

45. Erkennt, wie beharrlich und unermüdlich Ich gewesen bin, seit Ich 1866 damit begann, in dieser Form zu euch zu sprechen. Denn Ich will euch zubereitet und vereinigt zurücklassen, nachdem meine Wortinspiration beendigt ist und unter euch die Zeit der direkten Kundgabe meines Geistes an den euren beginnt, das heißt: der Kundgabe des Himmels an die Erde. Doch "mein Wort" wird sich dann weiterhin von der "Wolke" aus als Intuition, geistiges Gesicht und Inspiration kundgeben.

46. Die Theologen dieser Zeit werden mein Wort und die neuen Schriften erforschen und werden fragen: "Wer bist du, der in dieser Weise gesprochen hat?" So wie die Schriftgelehrten und die Pharisäer von einst aufbegehrten und zu Mir sagten: "Wer bist du, dass du das Gesetz Moses missachtest und ersetzest?" Dann werde Ich ihnen begreiflich machen, dass die drei Offenbarungen das einzige Gesetz sind, das Ich immer gelehrt und befolgt habe.

47. Viele von denen, die Mich in dieser Epoche verurteilen, gehören zu denen, die in der "Zweiten Zeit" zweifelten. Doch Ich habe sie erhalten und sie erneut zur Erde gesandt, damit sie den Sieg meines Gesetzes mit ansehen und ihre Augen dem Lichte öffnen.

48. Jünger, ihr habt wahrlich Milch und Honig meines Wortes getrunken. Bereitet eure Herzen, um mit eurem Meister zu sprechen. Elias führt euch zu Mir und lädt euren Geist ein, sich zu den Regionen des Friedens zu erheben. Dieser lässt euch die Nichtigkeiten der Erde vergessen, damit ihr zu meiner Rechten sein könnt und euch an meinem Worte erfreuen könnt.

49. Ich habe euch aus verschiedenen Provinzen und Nationen herbeigerufen, um euch in einem einzigen Volke zu vereinigen. Ich vereine euch in diesen bescheidenen Häusern, um euch meine Unterweisung zu Gehör zu bringen. Ihr habt meine Gegenwart gefühlt und seid meinen Schritten gefolgt. Denn ihr sollt die treuen Zeugen dieses Werkes sein, das viele erst nach 1950 kennenlernen werden. Doch gesegnet sei jener, der meine Gebote befolgt, denn er wird für alle Zeiten zubereitet sein.

50. Ich werde euch in der Essenz meines Wortes den Grund für mein Kommen in der Dritten Zeit und für meine Kundgebungen wissen lassen, damit ihr niemals Irrtümern anheimfallt. Denn Ich sage euch, dass sich nach meinem Abschied falsche Propheten erheben werden, und diesen sollt ihr kein Gehör schenken. Sucht Mich nach dieser Zeit nicht mehr in der Form, in der Ich heute zu euch spreche, denn ihr würdet dann in meinen Augen eine schwere Verfehlung begehen, nachdem Ich euch gewarnt hatte.

51. Ihr sollt Mich dann nur noch geistig suchen, Mir euren Glauben und die Fortschritte präsentieren, die ihr in euren Handlungen macht, und auf den Zusammenschluss hinwirken. Ihr werdet neue Jünger zu euren Zusammenkünften anziehen, denn dies Volk wird sich in dieser und anderen Nationen vervielfachen.

52. Der Weg, den Ich euch vorzeichne, ist der der Liebe, des Verzichtes und des Opfers. Um zu Mir zu gelangen, werdet ihr oftmals das Liebste opfern müssen. Euer Herz, das an die irdischen Befriedigungen gebunden ist, wird sich von diesen abkehren müssen, um sich dem Studium und der Ergründung meiner Lehre zu widmen.

53. In der Zweiten Zeit wurde mein Wort von einer Vielzahl von Menschen vernommen. Unter ihnen erwählte Ich zwölfe, die Ich zu meinen Jüngern machte. Sie wurden durch mein Wort unterwiesen. Meine Liebe bearbeitete ihre Herzen auf allerlei Weise wie ein Meißel. Sie lebten in meiner Nähe, ahnten die Größe jener göttlichen Kundgebungen, lasen in meinen beispielhaften Taten meine Liebes- und Erlösungsbestimmung. Sie litten um meiner Sache willen, und als Ich von Ihnen ging, wurden sie zu Aposteln von Mir.

Sie verließen alles, um meinen Schritten zu folgen. Verleumdung oder falsches Zeugnis ließ sie nicht zurückweichen. In ihnen lebte nur Liebe und Ergebenheit. Das, was Ich in ihren Geist gesät hatte, hatte Früchte getragen, und vor und nach meinem Abschied gaben sie Mir ihre Früchte zu kosten, die Ich voller Süße und Ergebung befand, und Ich sagte ihnen: Hört Mich auch fernerhin, und später werde Ich durch euren Mund große Offenbarungen kundtun, die euch selbst noch unbekannt sind. "Das Wort" wird unerschöpflich sein und die Inspiration fruchtbringend, die sich auf vielerlei Weise durch eure Übermittlung ergießen wird. Ihr alle werdet ein Geschenk für die Menschheit sein — ein Geschenk, das Ich ihr als Zeugnis meiner Wahrheit mache.

54. Meine Jünger versprachen, Mich bei all ihren Taten zum Vorbild zu nehmen und an der Menschheit das zu tun, was Ich an ihnen tat. Sie brachten ihr Werk zu Ende, und ihr Beispiel ist unvergänglich.

55. Ebenso, mit der gleichen Liebe, bereite Ich euch in der Dritten Zeit und frage euch: Seid ihr bereit, die Prüfungen anzunehmen, die Ich euch, wenn es mein Wille sein sollte, sende, um euren Geist zu vervollkommnen? — "Ja", sagt ihr Mir aus tiefstem Herzensgrund. "Wir lieben Dich und wollen Dir dienen, doch wir erwarten Deinen ganzen Beistand."

Ich sage euch: Meine Ermutigung wird euch niemals verlassen. Ich werde euch leiten, sodass mein Licht euch immer eure Pflichten aufzeigt, und eure Werke immer innerhalb meiner Gesetze sind.

56. Du hast dich aufwärtsentwickelt, Volk, und ahnst bereits das Geistige Leben. Du fühlst für kurze Zeit den Frieden des Reiches, das dich erwartet, hast die Befriedigung der Pflichterfüllung kennengelernt und sagst Mir: "Meister, prüfe den Samen, den wir Dir vorzeigen, und sage uns, ob wir unsere Aufgabe erfüllt haben oder dagegen verstoßen haben." Doch Ich sage euch: Ich habe eure Liebe und guten Vorsätze empfangen. Seid unbesorgt, Ihr habt eine große Macht, um in den Prüfungen zu siegen, und ein Gegenmittel gegen jedes Übel. Nutzt alle eure Gaben, damit ihr seht, wie stark ihr seid. Ich werde eure Fähigkeiten fördern, werde sie wachsen lassen und Mich ihrer bedienen. Denn ihr müsst der Menschheit große Früchte bescheren, und dann werdet ihr euch voll meiner Gnadengaben und Wohltaten sehen.

57. Wenn ihr soweit seid, dann blickt nicht gleichgültig auf die, die leiden, verachtet nicht die Armen. Übt Barmherzigkeit, lasst mein Licht ihr Leben erhellen, lasst die Liebe, die Ich in euch gelegt habe, zu ihnen gelangen und ihnen Wärme, Ermutigung und Hoffnung geben.

58. Liebt geistig mit einer lauteren und selbstlosen Liebe. Liebt Mich, so, wie Ich euch liebe. Liebt eure Mitmenschen, denn in jedem von ihnen bin Ich.

59. Seid demütig unter den Demütigsten, seid Diener aller, so wie Ich euer Diener bin. Ich habe oftmals eure Anweisungen erhalten und habe euch gehorcht, um euch zu lehren. Wer dient, erniedrigt sich nicht, sondern er ehrt sich. Doch verlangt für euren Dienst keine Bezahlung. Es gibt auf der Erde niemanden, der eure Arbeit würdigen kann. Ich werde euch mit Gerechtigkeit nach euren Verdiensten geben.

60. Überlasst alle eure Angelegenheiten Mir, und Ich werde sie mit Wohlwollen beurteilen. Wenn Ich sehe, dass euer Vorsatz war, Gutes zu tun, dass ihr euch bemüht habt, die Grundsätze zu verteidigen, die Ich euch zu eurem Heil gegeben habe, dass ihr auf Mich zu hören und Mir zu gehorchen verstandet, werde Ich eure Werke annehmen, und dadurch werdet ihr nicht nur euch selbst das Heil bringen, sondern auch der geistigen Schar, an die ihr durch brüderliche Bande gebunden seid, und die eure Familie bilden. Euer gutes Beispiel wird nicht nur auf der Welt, die ihr bewohnt, Widerhall finden, sondern auch auf anderen Lebensebenen, und es wird wie ein Same sein, der sich im Laufe der Zeit vervielfachen wird. Und ihr werdet gemeinsam mit Mir die Früchte ernten und euch ewiglich von ihnen nähren.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 235

1. Ich kam zu euch wie ein neuer Tag, indem Ich mit meinem Lichte euer Unverständnis und euren Zweifel liebevoll beseitigte.

2. Kommt zu dem von Mir vorbereiteten Festmahl, damit ihr eurem Munde die gute Speise zuführt, die euch mit Kraft und Gnade erfüllen wird.

3. Ich lade euch ein, euch des Friedens und der Rettung aus dem aufgewühlten Meer zu erfreuen, und kennzeichne euch erneut den Pfad der Brüderlichkeit und der Liebe, weil Ich will, dass ihr ein Beispiel von Tugend und Pflichterfüllung werdet.

4. Gefahren belauern und bedrohen euren Geist. Aber mein Licht hält euch wach, und euer Gebet lässt euch siegen.

Ihr seht diese Welt von Übeltaten und selbstsüchtigen Handlungen erfüllt. Der Mann und die Frau verletzen sich und bestreuen ihren Weg mit Disteln und Dornen. Ihr fühlt Traurigkeit, wenn ihr seht, wie die Kinder sich auf krumme Wege verirren. Gerade hier sind die Boten des Lichtes, des Trostes und des Friedens nötig.

5. Während Stürme die Menschheit peitschen, gehe Ich das Buch des Lebens Blatt für Blatt vor eurem Geiste durch, um euch zu Soldaten des Friedens zu machen.

6. Mein Geist spricht zu euch durch das menschliche Verstandesvermögen. In dieser Zeit ist "Das Wort" nicht Mensch geworden, und daher kann Ich euch erneut sagen: Selig, wer ohne Mich zu sehen geglaubt hat, denn er wird viele Unterweisungen aus meiner geheimen Schatzkammer kennenlernen.

7. Jünger, denkt an das nahe Bevorstehende, welches das Ende dieser Form meiner Kundgabe ist. Das Jahr 1950 rückt näher, und danach werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen. Wenn ihr nicht wacht, wird euch die Versuchung überrumpeln, und der falsche Christus wird sich durch "Arbeiter" präsentieren, die heute Mir zu Diensten sind und morgen aufgrund ihrer Schwachheit leugnen werden, dass mein Wort beendigt worden ist. Sie werden eine dunkle Binde auf die Augen ihrer Brüder legen und die Menschenmengen auf den Weg des Schmerzes und der Finsternis führen, werden den Geistwesen Ketten der Unwissenheit anlegen und vor ihnen Abgründe von Verlassenheit und Bitternis aufreißen. Dann werden die, die in diese Verwirrung geraten sind, sich gotteslästerlich gegen Mich kehren und Mich verurteilen, wobei sie vergessen, dass der Meister euch rechtzeitig warnte, damit ihr nicht in Versuchung geratet.

8. Erkennet den Weg, erkennt, dass der Heilige Geist euch in seiner Weisheit vom Gipfel des Berges aus ruft, um euch Ruhe zu geben, um euch die himmlische Stimme hören zu lassen, die die Ankunft eures Geistes segnet, die die Schwachheit des Körpers und die Fallstricke der Welt zu besiegen verstand.

9. Lasst euren Geist den Wein trinken, den Ich ihm anbiete, lasst ihn sich weiterhin von meiner Liebe nähren. Der Kranke wird die Gesundheit zurückgewinnen, und der Blinde wird mein Licht schauen. Denn diese Herzen werden sich wie eine Blume öffnen, deren Duft bis zum Vater gelangen wird.

10. Die Barmherzigkeit meines Göttlichen Geistes möge euren Körper und euren Geist beleben, geliebte Jünger.

11. Ich empfange euch wie kleine Kinder, um euch durch das menschliche Verstandesvermögen eine Unterrichtsstunde zu geben.

12. Nähert euch Mir, hört Mir zu und behaltet jeden meiner Sätze, ergründet sie, denn durch ihren Sinngehalt werdet ihr eure Schmerzen, Trübsale und Sorgen vergessen können. Vergesst für kurze Zeit die Vergangenheit und lebt den gegenwärtigen Augenblick. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

13. Widmet diesem erhabenen Augenblick eure reinen Gedanken, denn Ich will in das Innerste eures Herzens gelangen.

14. Wenn ihr einmal meine Lehre durch mein Wort zu verstehen und zu leben vermögt, und ihr die Fähigkeiten eures Geistes entfaltet habt, werdet ihr eure Herzen mit dem Wasser dieser göttlichen Quelle angefüllt haben, mit dem ihr den Durst der Bedürftigen werdet stillen können.

15. Der Zweck meiner Lehre ist die moralische und geistige Rettung der Menschheit. Um euch bei eurer Aufwärtsentwicklung zu helfen, strahlt mein Geist dieses Licht aus. Dies ist der Sinn meiner Botschaft.

16. Wahrlich, Ich sage euch, die menschliche Erneuerung muss bei der Frau beginnen, damit ihre Früchte, die die Menschen von morgen sein werden, frei von den Makeln sind, die euch zur Degeneration gebracht haben.

17. Danach wird es Sache des Mannes sein, seinen Teil zu diesem Werk der Wiederherstellung beizutragen; denn jeder, der eine Frau verdorben hat, wird sie wieder aufrichten müssen.

18. Bedenket, Männer, dass oftmals ihr es wart, die in ihren Netzen tugendhafte Frauen zu Fall gebracht haben, indem ihr in ihnen die empfindsamen und schwachen Seiten gesucht habt. Doch jene Spiegel, die klar waren und die heute trübe sind, sollt ihr dazu bringen, dass sie erneut die Reinheit und Schönheit ihres Geistes widerspiegeln.

19. Warum verachtet ihr heute eben jene, die ihr früher zu einem verkommenen Leben verführt habt? Weshalb beklagt ihr euch über die Entartung der Frau? Begreift, dass, wenn ihr sie auf den Weg meines Gesetzes geführt hättet, welcher das Gesetz des Herzens und des Gewissens, der Achtung und der Nächstenliebe ist, indem ihr sie mit der Liebe liebet, die erhebt, und nicht mit der Leidenschaft, die herabwürdigt, so hättet ihr keinen Grund, zu weinen und euch zu beklagen, und sie wären nicht zu Fall gekommen.

20. Der Mann sucht und erwartet bei der Frau Tugenden und Schönheit. Doch wieso verlangt ihr das, was ihr nicht verdient? Ich sehe, dass ihr noch immer große Verdienste zu haben glaubt, obwohl ihr nur wenige habt. Baut mit euren Werken, Worten und Gedanken wieder auf, was ihr zerstört habt, und gebt der Ehrenhaftigkeit, der Moral und der Tugend den Wert, den sie haben.

21. Wenn ihr euch in dieser Weise bemüht, Männer, helft ihr Jesus bei seinem Rettungswerk, und euer Herz wird von Wonne erfüllt sein, wenn ihr die Heime durch gute Gattinnen und ehrbare Mütter geehrt seht. Eure Freude wird groß sein, wenn ihr seht, dass die Tugend zu jenen zurückkehrt, die sie verloren hatten.

22. Die Erlösung gilt allen. Warum sollte nicht selbst der größte Sünder erlöst werden? Deshalb sage Ich euch Männern: Arbeitet mit Mir zusammen, um die zu retten, die ihr ins Verderben gestürzt habt, indem ihr ihnen mit dem Lichte meiner Lehre neue Hoffnung einflößt. Lasst meine liebevollen Gedanken ihren Verstand und ihr Herz erreichen. Bringt ihnen meine Botschaften auch in die Gefängnisse und Krankenhäuser, sogar zu den Orten des Morastes. Denn dort werden sie vor Reue und Schmerz weinen, weil sie nicht stark genug gewesen sind, als die Welt mit ihren Versuchungen sie ins Verderben zog.

23. Jede Frau war einmal ein Kind, jede Frau war einmal Jungfrau, deshalb könntet ihr mit Einfühlungsvermögen ihr Herz erreichen.

24. Ich werde Mich jener Männer bedienen, die diese Tugenden nicht befleckt haben, und ihnen diese Aufgabe anvertrauen. Denkt daran, dass Ich euch gesagt habe: "An euren Werken werdet ihr erkannt werden."

25. Lasst zu, dass der Geist durch die irdische Erscheinungsform spricht.

26. Doch denen, welche die von Mir in jenes Wesen gelegten Liebreize nicht zu achten bereit waren, sage Ich: Warum sagt ihr, dass ihr liebt, wenn es nicht Liebe ist, was ihr fühlt? Weshalb gebt ihr Anlass dazu, dass andere zu Fall kommen, und nichts hält euch davon ab? Bedenkt: Was würde euer Herz fühlen, wenn man das, was ihr mit jenen entblätterten Blumen macht, mit eurer Mutter, eurer Schwester oder mit eurer geliebten und daher geachteten Frau machen würde? Habt ihr einmal an die Wunden gedacht, die ihr den Eltern von denen geschlagen habt, die sie mit so viel Liebe großgezogen haben?

27. Fragt euer Herz in einer regelrechten Prüfung im Lichte des Gewissens, ob man das ernten kann, was man nicht gesät hat.

28. Was bereitet ihr euch für euer zukünftiges Leben, wenn ihr dauernd eure Nächsten verletzt? Wie viele werden eure Opfer sein? Was wird euer Ende sein? Wahrlich, Ich sage euch, ihr habt viele im Wirbelsturm eurer Leidenschaften zu Opfern gemacht; manche gehören eurer Gegenwart an und die anderen eurer Vergangenheit.

29. Ich will, dass das Herz und der Mund, die ein Hort der Treulosigkeiten und der Lüge waren, zu einem Hort der Wahrheit und keuscher Liebe werden.

30. Erhellt den Weg eurer Nächsten durch das Wort und euer Vorbild, damit ihr die Retter der gefallenen Frauen sein könnt. Ach, wenn doch jeder von euch wenigstens eine erlösen würde! Äußert euch nicht schlecht über jene Frau, weil das verletzende Wort, welches eine verwundet, alle verletzen wird, die es hören — weil von diesem Augenblick an auch jene zu bösen Richtern werden. Respektiert die Handlungsweisen und die Geheimnisse anderer, denn es ist nicht eure Sache, sie zu verurteilen. Mir sind Männer, die in der Sünde zu Fall gekommen sind und die Ich wieder aufrichten werde, lieber als Heuchler, die Reinheit zur Schau tragen und dennoch sündigen. Ich ziehe einen großen Sünder, der jedoch aufrichtig ist, der Vortäuschung einer falschen Tugendhaftigkeit vor. Wenn ihr euch schmücken wollt, sollen es die Festkleider der Aufrichtigkeit sein.

31. Wenn ihr eine tugendhafte Frau mit hohen Gefühlen findet und euch unwürdig fühlt, zu ihr zu kommen, obwohl ihr sie liebt, und wenn ihr sie daraufhin demütigt und verachtet und, nachdem ihr gelitten und eure Verfehlung eingesehen habt, euch ihr zuwendet, um Trost zu finden, so werdet ihr vergeblich an ihre Türe klopfen.

32. Wenn alle Frauen, die im Leben jedes einzelnen Mannes eine Rolle gespielt haben, von ihm das Wort und das Gefühl der Liebe, der Achtung und des Verständnisses empfangen hätten, befände sich eure Welt nicht auf der Höhe der Sünde, auf der sie ist.

33. Behandelt eure Ehefrau nicht schlecht, seid barmherzig, sie ist Teil von euch selbst. Ich habe euch gesagt: "Liebet einander." Beginnt bei eurer eigenen Familie, denn dann werdet ihr auch die anderen lieben und verstehen.

34. Der Meister der Liebe und des Friedens hat euch mit seinem Worte voller Herzlichkeit, aber auch der Gerechtigkeit erschüttert. Denn wenn Ich immer mit Sanftmut zu euch sprechen würde, wäre mein Werk nicht vollständig. Manchmal bin Ich ein Frühlingslüftchen, das liebkost, und manchmal ein Herbststurm, der peitscht. Der Grund dafür ist, dass ihr euch zuweilen allzu groß fühlt. Ihr fühlt euch geliebt und bewundert, doch in Wirklichkeit seid ihr eitel, egoistisch und herzlos. Ihr kennt euer Elend nicht, das nur Ich euch klargemacht habe, damit ihr eure Unreife erkennt.

35. Fangt an zu denken, zu wirken und zu leben, die Menschheit benötigt neue Männer und Frauen, die ihr mit dem Beispiel ihrer guten Werke den Weg zur Erlösung zeigen.

36. Menschen, Menschen, die ihr euch alle aneinander stoßt! Ich habe euch angetroffen, wie ihr eure Bosheit leugnet und euch mit dem brüstet, was ihr für Größe haltet, während ihr eure Schandflecken verbergt. Doch Ich sage euch, dass der Mensch, der sich für lobenswert hält in seiner scheinbaren Größe, ein geistig Armer ist. Und denen, die aus Mangel an Tugenden über die Fehler der anderen lästern und fremde Verfehlungen richten, muss Ich sagen, dass sie Heuchler sind und der Gerechtigkeit und Wahrheit sehr ferne sind.

37. Nicht nur jene morden, die das Leben des Körpers nehmen, sondern auch die, die das Herz durch Verleumdungen zerreißen. Jene, die die Gefühle des Herzens, den Glauben, das Ideal töten, sind Mörder des Geistes. Und wie viele von ihnen leben frei, ohne Gefängnis und ohne Ketten.

38. Wundert euch nicht, dass Ich so zu euch spreche, denn Ich sehe unter euch zerstörte Heime, weil ihr, eure Pflichten missachtend, außerhalb von ihnen neue Verpflichtungen eingegangen seid, ohne euch um den Schmerz und die Verlassenheit eurer Angehörigen zu kümmern. Seht euch um, wie viel zerstörte Heime gibt es, wie viele Frauen im Laster, und wie viele Kinder ohne Vater. Wie könnten in jenen Herzen die Zärtlichkeit und Liebe existieren? Meint ihr nicht, dass derjenige, der das Glück jener Menschen abgetötet und das zerstört hat, was heilig war, ein Verbrecher ist?

39. Ihr habt euch derart an das Böse gewöhnt, dass ihr selbst die Menschen, die jene neuen Todeswaffen erfinden, groß nennt, weil sie in einem Augenblick Millionen Menschenleben vernichten können. Und ihr nennt sie sogar Gelehrte. Wo bleibt da eure Vernunft? Groß kann man nur durch den Geist sein und gelehrt nur der, der auf dem Weg der Wahrheit wandelt.

40. Verwechselt nicht die Kriegstreiber mit den Großen Genies, damit ihr eure Bewunderung nicht denen gebt, die nur Böses in ihrem Geist tragen, auch wenn sie äußerlich eine Würde zur Schau tragen, die sie nicht haben. Wenn ihr einen Augenblick lang die Stimme der Vernunft und des Gewissens vernehmen würdet, würde sie diese von ihrem Sockel stoßen. Doch dem Entarteten ist nicht daran gelegen, sich so zu erkennen, wie er ist, und wenn er für einen Augenblick den erbärmlichen Menschen erblickt, den er in sich trägt, zieht er es vor, seine Gedanken auf etwas anderes zu richten. Es ist ihm unangenehm, seine Fehler zu erkennen und zu bewerten.

41. Ach ihr Menschen der Erde, wann werdet ihr endlich die Botschaft jener inneren Stimme des Gewissens vernehmen, die sich auf Schritt und Tritt erhebt, um euch eure unwürdigen Taten vorzuwerfen.

42. Ihr hört Mir aufgewühlt zu, und zwar deshalb, weil — wenn die Wahrhaftigkeit Christi spricht — der Mensch in Erkenntnis seiner Verschuldungen verstummt.

43. Heute habe Ich euch dazu inspiriert, die Frau zu retten, die auf ihrem Wege gestrauchelt ist; und wenn ihr Mir dann diejenige vorführt, die ihr gerettet habt, werde Ich ihr eine Blume, Segen und sehr großen Frieden geben, damit sie nicht nochmals zu Fall kommt.

44. Wenn ihr diese Aufgabe so erfüllt, werden jene Wesen, die durch die Welt verwundet wurden, die Liebe Jesu in ihre Herzen einziehen fühlen.

45. Ich werde es vernehmen, wenn sie Mir in ihrem Gebete sagen: "Mein Vater, schau nicht auf meine Sünde, sieh nur meinen Schmerz an. Richte nicht meine Verdorbenheit, blicke nur auf mein Leid." In diesem Augenblicke wird auf jenes gequälte Herz mein Trost herabkommen, und es wird sich mit Tränen reinigen. Wenn ihr nur wüsstet, dass das Gebet des Sünders stärker empfunden ist als das des Stolzen, der sich für gerecht und rein hält.

46. Unter den Scharen, die mein Wort vernehmen, sind auch jene Frauen, von denen Ich zu euch gesprochen habe. Mein Mantel hat sie vor euren Blicken und euren Urteilen geschützt, denn auch sie habe Ich an die große Festtafel des Geistes gesetzt.

47. Ich habe sie zu diesem Fest der Liebe und Vergebung gerufen, damit sie in meiner Gegenwart die Liebe fühlen, die sie gesucht und unter den Menschen nie gefühlt und gefunden haben.

48. Auf jene betrübten Herzen wird meine Zärtlichkeit herabströmen und zu ihnen sprechen, und sie werden Mich fühlen und Mir glauben.

49. Dann werdet ihr sehen, wie das Werk beschaffen ist, das befleckt, und wie das, das erlöst. Ihr werdet die Wunder erleben, die die wahre Liebe vollbringt, und so werdet ihr eurem Herrn helfen, das wiederherzustellen, was ihr selbst zerstört habt. Das, was ihr beschmutzt habt, werde Ich reinigen. Dann werden jene gefallenen Blümchen mit ihrer Tugend und ihrem Duft wieder den Altar des Universums schmücken.

50. Seht, wie Ich Sünder freispreche durch die Lippen von solchen, die gleichfalls Sünder sind!

51. Doch ihr Frauen, die ihr euch höheren Gesellschaftsklassen anzugehören glaubt und euch schämt, euch jenen zu nähern, die gesündigt haben — wehe euch, wenn ihr euch dadurch beleidigt fühlt, weil ihr nicht begriffen habt, dass ihr geistig alle gleich seid! Viele von euch haben zwar körperlich nicht gesündigt, doch sehr wohl in Gedanken, und wie viele andere von euch haben ihre Fehltritte zu verheimlichen verstanden! Wenn ihr also gesündigt habt — weshalb empört ihr euch? Ich sage euch, dass sowohl Mädchen, als auch Ehefrauen und Mütter um das edle Ideal ringen müssen, das Ich euch an diesem Tage inspiriert habe.

52. Dies ist die Unterweisung, die euch der Meister mit seinem Worte gibt, das euch Kraft und Liebe schenkt. Arbeitet und liebt, damit euer Herz den Frieden und die geistige Glückseligkeit erlangt, von der Ich zu euch in der Bergpredigt gesprochen habe.

53. Nicht Ich komme zu euch herab, sondern ihr erhebt euch bis zu der "Wolke", um meine Stimme zu hören.

54. In der Dritten Zeit ist das "Göttliche Wort" nicht Mensch geworden, es ist in geistiger Form zu euch gekommen. Dieser Teil der Erde, in dem ihr lebt, ist heute der dazu bestimmte gewesen, die Erfüllung meiner Verheißungen und Ratschlüsse zu empfangen. Hier schreibe Ich zurzeit das dritte meiner Testamente, und hier versammelte Ich euch, damit ihr Mich erwarten würdet. Denn ihr seid die gleichen wie die in vergangenen Zeiten.

So, wie ihr Mich in dieser Zeit erwartet habt und euer Warten schmerzlich war, voller Sehnsucht, nur vom Lichte meiner Verheißung, zurückzukehren, ermutigt, ebenso habt ihr in der Ersten Zeit, als die Ketten eurer Knechtschaft rasselten, die Leiden der Heimatlosigkeit ertragen, getragen von der Hoffnung auf meine euren Vorvätern gegebene Verheißung. Ich stellte euren Glauben auf die Probe, ihr erwarbt Verdienste des Durchhaltevermögens, und schließlich habt ihr als Belohnung den Besitz des Gelobten Landes erlangt.

55. Ihr habt ein neues Leben entdeckt. Das Volk vergaß seine frühere Sklaverei. Die falschen Götter blieben ihm fern. Die Unterdrückung und Knechtschaft war vorüber, und jedes Kind Israels öffnete seine Augen, um zu sehen, dass die Sonne sein war, die Kinder sein waren, die Felder ihm gehörten; dass das Brot ihm gut schmeckte, und Früchte im Überfluss da waren.

Ihr habt einen großen Fortschritt erreicht, solange ihr innerhalb der Grenzen meines Gesetzes lebtet. Doch die Kunde von eurem Glanz gelangte zu anderen Reichen und erweckte deren Besitzgier, und als Zwietracht unter den Stämmen des Volkes aufkam, fielen andere Völker über euch her, um euch erneut zu Knechten und Tributpflichtigen von Reichen und Imperien zu machen.

56. Meine Gerechtigkeit entriss euch jenes Land, rettete jedoch zugleich euren Geist, um ihn zu läutern und auf der Suche nach diesem Erdenwinkel auszusenden, der jenem gleicht, den ihr besessen habt, und dessen jungfräulicher Schoß euch Milch und Honig beschert hat und reich an Segnungen gewesen ist.

57. Zu ihm bin Ich im Verlangen nach euch gekommen. Hier ist erneut meine Gegenwart unter euch und erleuchtet und ermutigt euch, damit ihr nicht noch einmal Sklaven der Welt, noch der niederen Leidenschaften werdet. Die Ketten, die ihr zerbrochen habt, dürfen euch nicht noch einmal niederzwingen, und selbst wenn ihr euer menschliches Leben unterdrückt fühlen solltet, so wird doch euer Geist frei von Ketten sein, sodass ihr euch emporrichtet und meine Wahrheit schaut.

58. Fasst alle eure Leiden und Missgeschicke als den Schmelztiegel auf, der euch läutert, oder als den Amboss, der euch stählt, um auf dem Wege des Aufstiegs und der Läuterung eures Geistes stark zu sein.

59. Ich weiß, dass ihr leidet, denn Ich koste von eurem täglichen Brot und finde es bitter. Ich betrete euer Heim und fühle keinen Frieden darin. Ich suche euch im Winkel eures Nachtlagers auf und treffe euch weinend an. Dann lasse Ich euch meine Gegenwart fühlen und gebe euch meine Kraft, damit ihr nicht unter der Last des Schmerzes zusammenbricht. Ihr lebt mit dem angstvollen und weltweiten Ach und Weh, aber von euren Lippen wird niemals eine Gotteslästerung kommen.

60. Wenn die Tage der Prüfung einmal vorüber sind, werdet ihr überrascht sein, dass ihr sie heil überstanden habt, und ihr werdet erkennen, dass Ich immer mit euch war.

61. Ich habe euch in dieser Zeit herbeigerufen, um euch eine neue Gelegenheit zur Erfüllung eurer Mission zu bescheren. Denn ihr sollt alle eure Mitmenschen an eurem Erbe teilhaben lassen, da Ich alle gleichermaßen liebe.

62. Den vollkommenen Frieden für euren Geist werdet ihr finden, wenn euer Kampf im "Geistigen Tale" endet. Derzeit seid ihr Soldaten, die für diese Sache kämpfen, und ihr dürft nicht schlafen.

63. Dieses spiritualistische Volk lebt unbekannt. Die Welt hat keine Kenntnis von eurer Existenz, die Mächtigen nehmen euch nicht zur Kenntnis. Aber es naht der Kampf zwischen Spiritualisten und Christen, zwischen Spiritualisten und Juden. Dieser Kampf ist für die Gültigkeit meiner Lehre in der ganzen Menschheit notwendig. Dann wird das Alte Testament mit dem Zweiten und Dritten Testament in einer einzigen Essenz vereinigt werden.

64. Vielen von euch mag dies unmöglich erscheinen, doch für Mich ist es das natürlichste, richtigste und vollkommenste.

65. Als Ich als Mensch unter euch lebte, war die Kirche Moses' durch Fürsten, Priester und Schriftgelehrten eingeführt und repräsentiert, die, obwohl sie die Prophetien besaßen und vom Kommen des Messias wussten, ihre Augen nicht öffneten, um meine Zeichen zu erblicken, noch ihre Herzen öffneten, um meine Gegenwart zu fühlen. Doch als sie mein Wort vernahmen, schlugen sie ihre Augen nieder, weil ihr Gewissen ihnen bewusst machte, dass sie vor dem Richter standen. Aber weil sie nicht vorbereitet waren, konnten sie sich meine Gegenwart in jener Form nicht erklären, und da sie an Mir zweifelten, brachten sie auch das Volk zum Zweifeln.

66. Wie wenige fühlten Mich! Wie wenige bekannten, als sie Mich sahen, dass Ich der Sohn Gottes sei!

67. Nach meinem Opfertod begann der Kampf. Die Verfolgung war groß für die, die Mir auf dem Wege des Schmerzes, der Verleumdung und der Gefangenschaft bis zum Tode nachfolgten. Sie wurden aus ihrem eigenen Lande vertrieben und wanderten durch fremde Nationen, wobei sei meinen Samen aussäten, der auf fruchtbare Felder fiel, auf denen er keimte, erblühte und Früchte trug.

68. Als die Jünger der Lehre Christi erstarkt waren, suchten sie die Vereinigung mit den "Ersten", indem sie ihnen auseinandersetzten, dass der Gott, der durch Moses das Gesetz übergab, der gleiche war wie der, der durch den Mund Christi sprach.

69. Die Auseinandersetzung war intensiv und wurde mit Blut besiegelt. Doch am Ende derselben erfüllte sich mein Wille, als die Testamente der Ersten und der Zweiten Offenbarungszeit zu einem einzigen Werke vereinigt wurden.

70. Deshalb sage Ich euch, dass, bevor die Offenbarung der Dritten Zeit mit den früheren Testamenten vereinigt wird, ihr die große geistige Schlacht überstehen müsst, die angekündigt ist.

71. Wundert euch nicht darüber, dass die Vereinigung der drei Testamente nicht in der Nation vollzogen wird, die in der Dritten Zeit für diese Offenbarungen bestimmt war. Auch die Vereinigung des Ersten Testaments mit dem Zweiten geschah nicht in Judäa. Erinnert euch, dass auch Ich in meinem Heimatland kein Prophet war.

72. Seid nicht darauf aus, dass sich die Wundertaten der vergangenen Zeiten wiederholen. Dringt in den Kern meiner Unterweisungen ein, damit ihr entdeckt, dass Ich zu allen Zeiten mit dem einen Ziel gekommen bin, euch zu erlösen.

73. Ich sage euch noch einmal: Vergesst nicht das Gesetz aufgrund der Traditionen. Ich beseitigte viele Traditionen, doch lehrte Ich die Erfüllung des Gesetzes. Doch wenn Ich in den letzten Stunden, die Ich als Mensch mit euch verbrachte, das Brot und den Wein segnete und sie (symbolisch!) in meinen Körper und in mein Blut verwandelte, damit ihr euch durch sie an Mich erinnern und Mich in euren Herzen tragen würdet, so müsst ihr heute erkennen, dass ihr in dieser Dritten Zeit keine Symbole mehr nötig habt, weil Ich euch meinen Körper und mein Blut geistig in meiner Unterweisung darbringe.

74. Heute will Ich, dass euer Herz für euren Mitmenschen Brot und Wein ist, indem ihr ihn liebt, ihn erleuchtet, ihn zur Wahrheit und zur Liebe auferweckt.

75. In keiner Zeit bin Ich als Geistlicher gekommen, niemals habe Ich Riten bei euch zelebriert. Ich bin nur der Meister gewesen, der euch seine Lehren in Gleichnissen gab.

76. Heute tritt die Menschheit nach und nach in die geistige Zubereitung ein, die Großen der Erde beugen sich langsam, wenn sie ihr Werk begreifen. Doch noch ist es nicht an der Zeit, dass der Schmerz von dieser Welt genommen wird. Denn die Menschen würden sich erneut gegen Mich erheben, indem sie die Wissenschaft und die Naturkräfte als Werkzeuge der Rache benutzen würden. Daher wird der Leidenskelch noch eine Zeitlang getrunken werden.

77. Wenn die Menschheit einmal zubereitet ist, wird meine Stimme in jedem Gewissen ertönen, und die Menschen werden erkennen, dass es keine andere Macht, keine andere Gerechtigkeit und keine andere Weisheit gibt als die meine.

78. Lange ist die Geschichte dieser Welt, lange auch der Weg der Menschheit — mit dem Ringen ihrer Völker, um den Höhepunkt zu erreichen, nachdem der Niedergang und der Zusammenbruch gekommen ist. Wie viel von meinen Kindern vergossenes Blut, durch das die Erde gerötet wurde, wie viele Tränen von Männern, Frauen und Kindern! Wie viele Sünden und Verfehlungen! Aber auch: Wie viele Beweise von Liebe habe Ich empfangen, wie viel Tugend habe Ich gesehen! Doch nachdem ihr so lange gelebt habt, habt ihr immer noch nicht das Friedens- und Erlösungsziel erreicht.

79. Noch sind die "letzten Gefechte" mit ihren Bitternissen und die "letzten Wirbelstürme" nicht eingetroffen. Noch steht aus, dass alle Kräfte in Aufruhr geraten und die Atome in einem Chaos herumwirbeln, damit nach alledem eine Lethargie, eine Erschöpfung, eine Traurigkeit und ein Ekel eintritt, die den Anschein des Todes erwecken. Doch dies wird die Stunde sein, in der in den empfindsam gewordenen Geistwesen der vibrierende Widerhall einer Posaune vernommen wird, der euch vom Jenseits aus ankündigt, dass unter den Menschen guten Willens das Reich des Lebens und des Friedens naht. Bei jenem Schall werden "die Toten auferstehen" und Reuetränen vergießen, und der Vater wird sie als die "Verlorenen Söhne" empfangen, die von der langen Reise ermüdet und vom großen Kampfe ermattet sind, und wird ihren Geist mit dem Kuss der Liebe versiegeln.

80. Von diesem "Tage" an wird der Mensch den Krieg verabscheuen. Er wird den Hass und den Groll aus seinem Herzen verbannen, wird die Sünde verfolgen und ein Leben der Wiedergutmachung und des Wiederaufbaus beginnen. Viele werden sich von einem Lichte inspiriert fühlen, das sie zuvor nicht schauten, und werden aufbrechen, um eine Welt des Friedens zu schaffen.

81. Es wird erst der Anfang der Zeit der Gnade sein, des Zeitalters des Friedens.

82. Die Steinzeit liegt bereits weit zurück. Das Zeitalter der Wissenschaft wird auch vorübergehen, und dann wird unter den Menschen das Zeitalter des Geistes erblühen.

83. Der Brunnquell des Lebens wird große Geheimnisse offenbaren, damit die Menschen eine Welt errichten, die stark ist in der Wissenschaft des Guten, in der Gerechtigkeit und in der Liebe.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 236

1. Willkommen sei bei Mir der Erschöpfte, der Betrübte, der Trauernde, der Kranke, der Sünder. Denn Ich tröste euch, heile euch und vergebe euch. Ich liebe sowohl den Inbrünstigen, als auch den Ungläubigen.

2. Dem Erschöpften sage Ich: Komm her, denn Ich werde dich von der schweren Last befreien, die du trägst, damit du stattdessen das Kreuz trägst, das du auf diesem von meiner Liebe vorgezeichneten Wege tragen sollst.

3. Den Kranken, der jede Hoffnung auf Heilung verloren hat, werde Ich heilen und ihn zum wahren Leben erheben.

4. Geistwesen und Körper, Ich heile euch nun, weil meine Barmherzigkeit herniederkommt, um alle Leiden zu heilen.

5. Ich habe euch immer gesucht, und in den Augenblicken der Prüfung habe Ich Mich deutlich offenbart. Erinnert euch, dass Ich euch in der einsamen Wüste, als dem Volke Hunger drohte, das Manna sandte als Botschaft der Liebe. Als das Volk Durst litt, bewirkte Ich, dass der Fels sich auftat und aus seinem Innern eine Quelle entsprang, um in den harten Herzen den Glauben zu entzünden.

6. Meint ihr nicht, dass dieses Verlangen nach Liebe, nach Frieden und nach Wahrheit, das ihr Mir derzeit vor Augen führt, ein Hunger und ein Durst des Geistes ist? Meint ihr nicht, dass mein Wort in dieser Zeit das Manna und das kristallklare Wasser ist, das Ich euch sandte, um euren Glauben zu entzünden und eure Herzen auf diesem Wege, der euch an die Wüste der Ersten Zeit erinnert, zu ermutigen?

7. Selbst wenn sie meine Liebesbeweise unmittelbar erfahren, bleiben die Herzen vieler verhärtet, und daher ist für sie die Wanderschaft länger und schwerer.

8. Begreift: Wer meine Barmherzigkeit nicht zu empfangen versteht, wird sie auf seinem Wege auch nicht weiterzugeben vermögen. Ich habe euch jedoch nicht nur zur Erde gesandt, damit ihr meine Wohltaten empfangt, sondern damit ihr meine Barmherzigkeit euren Nächsten bringt.

9. Wohl denen, die bei der Ausübung der Barmherzigkeit vom körperlichen Tode überrascht werden, denn sein Geist wird seine Heimstatt finden, da ihr auf dieser Erde Fremdlinge seid.

10. Wenn ihr Mir beim Kommen in meine Gegenwart euer Schwert schartig oder zerbrochen vorweist, werde Ich euch segnen, weil ihr tapfer gekämpft habt. Die einen werden früher, die anderen später ankommen; aber das Kommen und Gehen der Geistwesen wird so lange weitergehen, bis der Letzte zu seiner Heimstatt des ewigen Friedens gelangt, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hat.

11. Zurzeit prüfe Ich die, die nicht mehr auf diese Erde zurückkehren werden. Währenddessen wird die Welt weiterhin Heimat für Männer, Frauen, Alte und Kinder sein, die sich reinigen und läutern, um der Vollkommenheit einen Schritt näherzukommen, damit sie vorbereitet sind, wenn sie abberufen werden.

12. Fühlt meine Barmherzigkeit — ihr, die ihr euren Geist emporgeschwungen habt, um Mich in der Unendlichkeit zu hören.

13. Ein weiteres Mal ist meine Kundgabe bei euch.

14. Ich sende der Welt eine Botschaft der Liebe, eine Botschaft der Vergebung für diese Menschheit, die sich verkennt. Ich will, dass die Menschen sich mit der reinen Liebe des Vaters lieben.

15. Euch, die ihr von Mir lernt, werde Ich Botschafter dieser Liebe nennen, weil ihr auf eurem Wege eine Spur der Barmherzigkeit und Brüderlichkeit unter euren Nächsten hinterlasst.

16. Jeder Geist entsprang einem reinen Gedanken der Göttlichkeit. Deshalb sind die Geistwesen ein vollkommenes Werk des Schöpfers.

17. Nachdem das materielle Werk vollbracht war und die Erde euch eine Herberge bereitstellte, sandte Ich die ersten Geistwesen aus, um in menschliche Wesen zu inkarnieren. Wenn der Geist für kurze Zeit in den Fallgruben und Abgründen der materiellen Welt untergegangen ist, so wie eine Perle in den Tiefen des Meeres versinkt, so streckt der Vater, der keinem seiner Kinder seine Barmherzigkeit verweigert, seine helfende Hand aus, um ihn zu retten, indem Er auf seinem Wege die notwendigen Mittel bereitstellt, damit er seine Erhebung erlangt.

18. Ihr seid schon gerettet worden, und in dieser Zeit, in der die Menschheit im Abgrund versunken ist, werde Ich den Menschen durch eure Vermittlung diese Botschaft der Hoffnung und des Glaubens an die Rettung zukommen lassen.

19. Euer Wort soll wie das meine sein, das wie ein feiner Meißel gewesen ist, der nicht imstande war, eure Herzen zu verletzen: Es ist Liebkosung gewesen. Je länger ihr es daher hört, desto mehr fühlt ihr, dass es euch den verlorenen Glanz zurückgibt, weil ihr immer verstehender und spiritueller werdet.

20. Diese Lehre, die spiritualistisch genannt wird, weil sie das Geistige offenbart, ist der dem Menschen vorgezeichnete Weg, auf dem er seinen Schöpfer kennenlernen, Ihm dienen und Ihn lieben wird. Sie ist das Buch, das die Menschen lehrt, den Vater in ihren eigenen Nächsten zu lieben. Der Spiritualismus ist ein Gesetz, das das Gute, das Reine, das Vollkommene vorschreibt.

21. Die Pflicht, dieses Gesetz zu befolgen, gilt für alle. Dennoch zwingt es niemanden, es zu erfüllen. Denn jeder Geist erfreut sich der Willensfreiheit, damit sein Kampf und alle seine Handlungen bei der Beurteilung als eigene Verdienste angerechnet werden können.

22. Erkennt also, dass diese Lehre der Ruf der göttlichen Liebe ist, die alle meine Kinder, vom ersten bis zum letzten, erleuchtet hat und ihnen Wärme gespendet hat.

23. Damit ihr diese Unterweisungen schließlich verstehen, fühlen und leben würdet, habe Ich gewartet, bis euer Geist und auch euer Verstandesvermögen die ganze nötige Klarheit haben würden, um meine Offenbarungen dieser Zeit auszulegen.

24. Heute ist eure geistige Entwicklung groß, ebenso wie die Fassungskraft eures Verstandes. Wenn es nicht so wäre, hätte Ich euch nicht gerufen. Denn wenn ihr Mich nicht verstehen würdet, wäret ihr verwirrt. Ich habe euren Lippen die Fähigkeit und Gabe des "Wortes" verliehen, damit sie das geistige Wissen und die Wortinspiration auszudrücken und zu übermitteln vermöchten.

25. Die Größe meiner Lehre wurde niemals vom menschlichen Verstand beeinträchtigt. So wie in dieser Zeit, in der Ich durch den Mund eines Stimmträgers spreche, ist der Sinngehalt des Wortes, das von seinen Lippen kommt, nicht dem Menschen zuzuschreiben.

26. Der Weg des Geistes beginnt und endet in Mir. Dies ist es, was der Meister euch erneut lehrt.

27. Wer aufgrund seiner Beharrlichkeit, seiner Entwicklung und seiner Liebe zu den Unterweisungen des Vaters eine gewisse Geistigkeit erreicht hat, wird Spiritualist sein, auch wenn seine Lippen dies nicht aussprechen.

28. Wer Glauben hat und in seinem Tun Hochherzigkeit zeigt, wird das widerspiegeln, was sein Geist besitzt.

29. Diese Welt, die von einem Wirbelsturm gepeitscht wird, wird bis zum Höhepunkt ihrer Verirrung gelangen. Doch danach wird sie allmählich in eine Ära der Vollkommenheit eingehen.

30. Bevor das Jahr 1950 zu Ende geht, werdet ihr viele Ereignisse eintreten sehen: Nationen, die Kriege beginnen, neue Doktrinen, Konflikte und Unglücke. Ihr wisst, dass all dies die Zeichen sind, die die Beendigung meines Wortes kennzeichnen — Zeichen, die später von der Menschheit als Hinweis darauf erkannt werden, dass der Meister in der angekündigten Zeit bei den Menschen gewesen ist. Doch dieses Wort, zu dessen Treuhändern Ich euch gemacht habe, wird überdauern, wird zu vielen Herzen gelangen, weil die Wahrheit, das Vollkommene an ihm, nicht unbeachtet vergehen kann. Es wird eine Zeit der geistigen Entwicklung und Neugeburt auf der Welt auslösen.

31. Wenn der Mensch zu schwach sein sollte, um jene Zeit anzukündigen, wird sie die Natur mit ihren "Stimmen" bezeugen und die Schlummernden aufwecken. Doch bei jedem, der sich vorbereitet, wird es die Stimme des Geistes sein, die von einem neuen Zeitalter sprechen wird, in das die Menschheit bald eintreten wird.

32. Dann werden die, die sich auf der Welt für starke Menschen hielten, sich schwach fühlen. Der Mächtige wird sehen, wie er seine Macht verliert, und die, die sich aus Demut für schwach hielten, werden aufgrund der Beherztheit ihres Geistes, ihrer Befähigung und ihres Verständnisses die Starken sein. Denn dann wird das Geistige die Vorherrschaft haben.

33. Versteht mein Wort, denn Ich gebe euch mein Licht, damit ihr ans Ziel gelangt.

34. Ich komme zu euch auf dem von Elias bereiteten Wege, um mit meinem Lichte das geliebte Kind, welches die Menschheit ist, zu erleuchten. Ich komme nicht, um eure Verfehlungen zu richten, noch eure Schandflecken zu betrachten. Ich komme nur, um den Unwissenden in meinen Schüler und den Schüler in meinen Jünger zu verwandeln, damit ihr morgen alle zu Meistern werdet.

35. Da ihr eine so schwierige Mission unter der Menschheit habt, dürft ihr nicht wie Blinde gehen, noch unwissend bleiben, noch Schwachheit zeigen. Denkt nach, und ihr werdet eure Verantwortung begreifen können. Bereitet euch vor, denn euer Geist wird dem Vater die Frucht seiner Mission vorweisen müssen. Aber beruhigt eure Herzen und hört Mich weiterhin, solange Ich durch das menschliche Verstandesvermögen spreche.

36. Ich sandte euren Geist auf die Erde, um diese Mission zu erfüllen, wobei Ich mein Gesetz unauslöschlich in sein Gewissen prägte, und Ich wandte Mich auch an ihn, um ihm große Lehren zu offenbaren und ihm ein Beispiel von Liebe und Demut zu geben, damit er seinen Mitmenschen zu begegnen verstünde, um ihnen die Frohe Botschaft zu bringen und sie an meinem Lichte teilhaben zu lassen.

37. Mein Wort ist wie ein Festmahl, zu dem Ich alle einlade, um zu essen und zu trinken. Denn bei Mir sind nicht nur inkarnierte Geistwesen — nein, auch die Bewohner des "Geistigen Tales" erfreuen sich an dem göttlichen Konzert meiner Unterweisungen: Denn meine Lehre ist universell.

38. Beim Hören meiner Stimme fühlen sich die einen wie die anderen von ihren Verfehlungen entlastet, und sie machen sich auf, um meinen Spuren zu folgen, indem sie ihr Kreuz tragen. Doch nachdem ihr diesen Frieden und diese Erquickung in meinem Schoße erfahren habt, habt ihr euren Blick wieder dieser Menschheit zugewandt, um ihre Tragödie zu begreifen.

39. Während ihr an meinem Tische das Brot des ewigen Lebens esst, denkt ihr an den geistigen Hunger eurer Mitmenschen. Während ihr die Kühle und den Schatten dieses Baumes fühlt, habt ihr derer gedacht, die gerade die Wüste durchqueren, von der Sonne, dem Hunger und dem Durst gequält, manchmal vom Spiegelbild einer vorgetäuschten Oase betrogen.

40. Ich segne euch, denn ihr fühlt fremden Schmerz. Betet und arbeitet, denn ihr besitzt das Notwendige, um Leiden zu lindern und Krankheiten zu heilen.

41. Ihr braucht nicht zu geloben, dass ihr Mir nachfolgen werdet. Gelobt euch selbst, Mir treu zu sein, standhaft und gehorsam, und bleibt euren Vorsätzen treu.

42. Mein Wort wird zur Liebkosung, um dem Jünger begreiflich zu machen, dass die Stunde geschlagen hat, aufzubrechen und das zur Anwendung zu bringen, was er gelernt hat.

43. Mein Wort soll dein Auffassungsvermögen wie ein Lichtstrahl erhellen, o geliebtes Volk, und deinen Pfad beleuchten.

44. Konzentriert euch auf das Innerste eures Herzens, denn wer sich nicht vorbereitet, wird meine Gegenwart nicht fühlen. Er wird zwar die Stimme des Stimmträgers vernehmen, doch er wird nicht die göttliche Essenz empfangen, die Ich euch sende.

45. Macht aus eurem Herzen eine reine Quelle, aus der ihr den Strahl reinsten Wassers empfangt, welcher meine Weisheit ist.

46. Dies ist ein Tag der Erinnerung: An einem Datum wie heute weihte Ich meine ersten Stimmträger, um durch sie meine neuen Weisungen und meine neuen Offenbarungen kundzutun. Der Geist Elias' durchstrahlte Roque Rojas , um euch an den Weg zu erinnern, welcher das Gesetz Gottes ist.

47. Der Augenblick war feierlich, der Geist der Anwesenden erbebte vor Furcht und Wonne, so wie das Herz Israels am Berge Sinai erbebte, als das Gesetz verkündet wurde; wie die Jünger erbebten, die auf dem Berge Tabor die Verklärung Jesu sahen, als Moses und Elias geistig zur Rechten und zur Linken des Meisters erschienen.

48. Jener 1. September 1866 war die Geburt eines neuen Zeitalters, die Morgenröte eines neuen Tages: der "Dritten Zeit", die für die Menschheit anbrach.

49. Von jenem Zeitpunkt an sind unaufhörlich viele Prophetien und viele Verheißungen in Erfüllung gegangen, die Gott den Menschen seit Tausenden von Jahren gegeben hat. Bei euch haben sie sich erfüllt, ihr Männer und Frauen, die ihr die Welt in dieser Zeit bewohnt. Welche von euch sind wohl auf Erden gewesen, als jene Prophetien ausgesprochen und jene Verheißungen gemacht wurden? Ich allein weiß es; doch das Wesentliche ist, dass ihr wisst, dass Ich es euch versprach, und dass Ich es nun erfülle.

50. Wisst ihr von jener "Wolke", auf der Mich meine Jünger auffahren sahen, als Ich Mich ihnen das letzte Mal kundgab? Denn wahrheitsgemäß steht geschrieben, dass Ich "auf der Wolke" zurückkommen würde, und Ich habe es erfüllt. Am 1. September 1866 kam mein Geist auf der symbolischen Wolke, um euch für den Empfang der neuen Unterweisung vorzubereiten. Hernach, im Jahre 1884, begann Ich, euch meine Unterweisung zu geben. Ich kam nicht als Mensch, sondern geistig, begrenzt in einem Lichtstrahl, um ihn auf einem menschlichen Verstandesvermögen ruhen zu lassen. Dies ist das durch meinen Willen erwählte Mittel, um in dieser Zeit zu euch zu sprechen, und Ich werde euch den Glauben, den ihr an dieses Wort habt, anrechnen. Denn nicht Moses ist es, der euch durch die Wüste zum Gelobten Lande führt, noch Christus als Mensch, der euch sein Wort des Lebens als einen Weg zur Rettung und zur Freiheit hören lässt. Nun ist es die menschliche Stimme dieser Geschöpfe, die eure Ohren erreicht, und es ist erforderlich, sich zu vergeistigen, um die göttliche Essenz zu entdecken, in der Ich gegenwärtig bin. Daher sage Ich euch, dass es verdienstvoll ist, dass ihr an dies Wort glaubt, denn es wird durch unvollkommene Wesen gegeben.

51. Das Verdienst wird größer sein als das von denen, die in der Zweiten Zeit an Mich glaubten, oder als das derer, die Moses durch die Wüste folgten. Aber es wird euch nicht einen Augenblick lang ein Führer fehlen, da mein Wort nicht vage oder ungenau gewesen ist, sondern eine klar definierte und vollkommene Lehre ist. Außerdem wird immer der Geist Elias' über euch wachen, der in dieser Zeit kam, um die Welt zu erwecken und die Wege zu ebnen, damit der Geist des Menschen in meine geistige Gegenwart gelangt.

52. Gesegnetes Volk: Dieser Augenblick der Erinnerung soll für euren Geist voller Freude sein und soll auch dem Gedenken an all die Unterweisungen geweiht sein, die Ich euch gebe. Schult euren Verstand und öffnet euer Herz, damit Ich meine Gnade in sie einfließen lassen kann. Vergesst für einen Augenblick die Nichtigkeiten der Welt und nähert euch Mir geistig.

53. Ihr vernehmt gerade ein weiteres Mal mein Wort durch einen menschlichen Stimmträger, der — obwohl von Mir erwählt — nicht über euch steht, noch etwas Göttliches an sich hat. Sie sind Sprachrohre meines Wortes, noch unvollkommene Geschöpfe, obschon die Erhebung ihres Geistes ihnen ermöglicht, mit dem Vater in Verbindung zu treten. Hört die Lehransprache mit feinem Gehör, damit sie euer Gehirn ungetrübt durchläuft. Lasst sie danach wie ein Lichtstrahl euer Herz durchstrahlen. Dann wird der göttliche Sinngehalt als Brot des ewigen Lebens zu eurem Geiste gelangen.

54. Wenn ihr euch auf diese Weise zubereitet, werdet ihr fühlen, dass Ich wirklich bei euch gewesen bin.

55. Ich will nicht, dass ihr Traditionalisten seid, hingegen ist es mein Wille, dass ihr euch an all jene Ereignisse erinnert, durch die Ich Mich bei euch kundgab und euch Beispiele und Unterweisungen gab. Feiert mittels der Erinnerung ein Fest in euren Herzen, dann werden eure Schritte auf dem Wege fester sein.

56. Im Jahre 1866 verkündete Ich das Gesetz erneut unter meinem Volke und eröffnete damit ein neues geistiges Zeitalter, womit Ich eine Verheißung von Mir wahrmachte, die Ich euch in vergangenen Zeiten gab. Seit damals strahlt mein Heiliger Geist durch meinen Strahl vom Himmelszelt herab, und auch die Stimmen meiner Engel lassen sich auf der Erde hören.

57. Jetzt ist die Dritte Zeit, in der Ich die Gebote, die Ich euch durch Moses gab — die Liebeslehre, die Ich euch als Jesus in der Zweiten Zeit gab, die eine Bestätigung der früheren war, in einem einzigen Gesetz verschmolzen habe. In dieser Zeit nun gebe Ich euch diese Lehre als Leuchtturm, als ein Rettungsboot, als eine Stufenleiter zur Vervollkommnung, damit ihr die Aufwärtsentwicklung eures Geistes erlangt.

58. Ich gebe euch meine Unterweisung in großer Schlichtheit und Klarheit, damit ihr als gute Spiritualisten denen zu antworten versteht, die euch fragen mögen, ob ihr Mosaisten oder Christen seid.

59. Bevor euch das Gesetz der Ersten Zeit offenbart wurde, habt ihr im natürlichen Gesetz gelebt, ermutigt durch Menschen, durch die Ich euch die Tugend anempfahl, durch die Ich meine Wahrheit und meine Gerechtigkeit offenbarte — Menschen, durch die Ich Mich als Gott des Guten und der Liebe offenbarte.

60. Jenes Volk, das in der Furcht des wahren Gottes zu verbleiben verstand, und das die Anerkennung eines Gottes der Gerechtigkeit und Güte beizubehalten vermochte, ist das Volk Israel. Aber ein konkretes und festgelegtes Gesetz kannte dieses Volk nicht, bis der Vater — als Er es in Gefahr sah, in Heidentum und in Götzendienerei zu verfallen — aus seinem eigenen Schoße einen Mann von starkem Geiste hervorgehen ließ, um durch seine Vermittlung das Gesetz Gottes für die Menschen zu übergeben, geschrieben auf lebendes Felsengestein. Dieser Mann war Moses — Befreier und Gesetzgeber — der mit unerschütterlichem Glauben und großer Liebe zum Herrn und zu seinem Volke die Menschenmassen zu einem geeigneten Lande führte, um ein Heiligtum zu errichten und eine dem lebendigen und unsichtbaren Gott wohlgefällige Anbetung darzubringen.

61. Erkennt, dass Ich euch von den frühesten Zeiten an die Vergeistigung inspiriert habe. Mit der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai hatte die Erste Zeit für die Menschheit ihren Höhepunkt. Jener erste Abgesandte war wie ein Stern in der Wüste, war der Zeigefinger, der die Richtung wies, war Ratgeber und Gesetzgeber, war Brot, wenn sich der Hunger spürbar machte, und Wasser, das den Durst stillte. Er war gütiger Gefährte in der Einsamkeit der Wüsten und Führer des Volkes bis zu den Toren des ersehnten Landes.

62. Als Christus im Schoße eben jenes Volkes unter der Menschheit erschien, waren seit Moses viele Jahrhunderte vergangen.

63. Es war der Anbruch eines neuen Tages für das Volk, das die Ankunft des Göttlichen Meisters erwartete, der unter den Menschen geboren wurde und lebte, um sie den zweiten Teil des Buches des Lebens zu lehren.

64. Ihr habt den Gott der Gerechtigkeit kennengelernt. Doch jetzt kam Er, um sich als Gott der Liebe zu zeigen und mit seinem Worte und seinen Werken eine neue Zeit vorzubereiten, ein neues Leben für den Geist. Die Zweite Zeit und alles, was Ich euch mit meinem Worte, meinen Wundertaten und Beispielen lehrte, bis es in meiner Passion gipfelte, war das Blatt des Gesetzes der Liebe, das Ich für euch schrieb.

65. Jetzt in der Dritten Zeit offenbart Elias seinen Geist als Abgesandter und Wegbereiter des Heiligen Geistes, indem er durch das menschliche Verstandesvermögen sagte: "Hier ist Elias, der Prophet der Ersten Zeit, der gleiche, der danach auf dem Berge Tabor zusammen mit Moses und Jesus bei der Verklärung Christi vor den Jüngern erschien.

66. Elias hat den Schlüssel, mit dem er das Dritte Zeitalter, die neue Zeit eröffnet hat.

67. Jetzt könnt ihr das verstehen, was nicht einmal die Apostel selbst von manchen meiner Offenbarungen verstehen konnten.

68. Elias ist der Gottesstrahl, mit dessen Licht er eure Finsternis vertreibt und euch aus der Knechtschaft dieser Zeit befreit, welche die der Sünde ist, und der euren Geist durch die Wüste führen wird, bis er zum "Gelobten Lande" im Schoße Gottes gelangen wird.

69. Erkennt die drei Gottesboten, durch die ihr das Gesetz und die größten Offenbarungen empfangen habt.

70. Die heutige Zeit ist eine Zeit des Lichtes für euch gewesen, in der euch die Offenbarungen der vergangenen Zeiten erklärt und die Prophetien dessen gegeben wurden, was geschehen wird.

71. Doch diese Zeit meiner Kundgabe mittels des Verstandesvermögens eines Stimmträgers wird bald vorübergehen, und dann wird eine Zeit der Gnade und Vergeistigung kommen, in der jener, der sich zubereitet, mit Mir in geistiger Weise wird sprechen können.

72. Wenn mein Reich einmal im Herzen der Menschen errichtet ist, wenn die Versuchung entthront ist, und der Mensch Mich über alles liebt, wird diese Welt der Aufenthaltsort großer Geister werden, in der die Menschen sich wirklich lieben und die bedürftigen Geistwesen mit Barmherzigkeit anzunehmen verstehen, um sie zu erneuern und mit Weisheit zu erfüllen.

73. Ihr wisst heute nicht, in welcher Form Ich Mich nach 1950 dem ganzen Erdkreis offenbaren werde. Doch Ich mache euch wach, weil ihr erleben werdet, dass sich die Gaben und Fähigkeiten des Geistes gegenüber den Sinnen des Körpers durchsetzen werden, und die Menschheit fühlen wird, dass sie in einer neuen Zeit lebt, der Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geist.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 237

1. Seid willkommen, Jünger und Schüler. Ihr seid beharrlich beim Empfang meiner Unterweisung. Euer Meister kommt zu euch, denn es ist die angekündigte Zeit, in der Ich euch gerufen habe, um euch zu helfen, die ersten Schritte auf dem Wege zur Vergeistigung zu machen. Ihr habt die ersten Lichter dieses Zeitabschnitts kennengelernt, der im Jahre 1866 begann und von dem ihr nicht wisst, wann er enden wird.

2. Im Jahre 1950 wird mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen aufhören. Doch Ich werde euch dann weiterhin unterweisen, in einer höheren Sprache: der des Geistes.

3. Wenn du deine Mission erfüllst, Volk Israel, wirst du ein Beispiel hinterlassen, und nach euch werden die kommen, die dieses Werk fortsetzen müssen. Ihr werdet das wahre Gebet lehren, werdet die Liebe predigen und sie mit euren Werken bezeugen.

Wenn die Nationen eure Worte hören, werden sie zum Nachdenken und tiefem Gebet veranlasst werden, um die Lösung ihrer schweren Konflikte zu finden. Und Ich, der Vater, werde zu allen herabkommen, um alle meine Kinder zu ermutigen und zu belehren.

4. O Menschheit, du hungerst und dürstest nach meinem Worte, während das Volk Israel mehr als genug davon hat! Du hast den Heiligen Geist nicht zu den Menschen herniederkommen sehen. Ich bin gekommen, euren Geist zu erleuchten, und rufe euch zum dritten Male. Ich will, dass ihr eure Herzen öffnet und diesen "Wanderer" eintreten lasst, um bei allen das zu hinterlassen, was euch fehlt. Öffnet eure Ohren, dann wird mein Wort als Heilbalsam in eure Herzen dringen. Ihr werdet meinen Frieden fühlen, und mein Licht wird euren Weg erhellen, und ihr werdet das Zukünftige schauen können.

5. Ich stehe euch in den großen und kleinen Prüfungen bei.

6. Ich bereite das Tal vor, in dem Ich alle meine Kinder für das Große Universelle Gericht versammeln werde. Ich werde mit Vollkommenheit richten, meine Liebe und Barmherzigkeit werden die Menschheit umfangen, und an diesem Tage werdet ihr Erlösung und Heilung von all euren Übeln finden. Wenn ihr heute eure Verfehlungen sühnt, so lasst euren Geist sich läutern. Auf diese Weise werdet ihr vorbereitet sein, um von Mir das Erbe zu empfangen, das Ich für jeden von euch vorgesehen habe.

7. Wenn Ich das Volk Israel früher berufen und es als Erstgeborenen Sohn vorbereitet habe, so deshalb, weil es immer eine Botschaft meiner Göttlichkeit für die Menschen überbracht hat. Es ist mein Botschafter, der auf seinen Lippen meine Essenz und in seinem Herzen meine Wahrheit trägt.

8. Ihr erkennt nach und nach eure Fehler, werdet wissen, weshalb ihr gestrauchelt seid, da mein Licht euer Wesen erleuchten wird, und euer Herz, das sich Mir verschlossen hatte, wird sich wieder öffnen, und ein Strom kristallklaren Wassers wird aus ihm hervorquellen.

9. Ich spreche zu euch vom Jenseits aus. Wenn ihr euren Geist erhebt, werdet ihr Mich schauen können. Noch müsst ihr ein Stück eures Entwicklungsweges zurücklegen, damit der Tag eurer Rückkehr zu Mir kommt. Ich, euer Vater, werde eure Tage versüßen, werde euch Frieden geben, damit ihr die letzte große Prüfung überstehen könnt, die euch erwartet.

10. Die auf diese Zeit bezüglichen Prophetien gehen nun in Erfüllung. Die, die geschlafen haben, waren betroffen, als sie die Ereignisse sahen. Der Grund dafür war, dass sie nicht im Buche der Propheten, im Buche eures Gottes gelesen haben. Doch Ich werde aus euch meine Jünger machen, die mein Wort aller Zeiten auszulegen verstehen.

11. Die Menschheit erwacht allmählich. Alle erwarten das Licht eines neuen Tages, die Morgenröte, die erscheinen muss, um für sie Frieden, Verständnis und Licht zu bringen, das alles erhellt — eine Macht, die alles, was in seinem Grundprinzip verfälscht worden ist, zur Ordnung zurückkehren lässt. Sie erwarten auch einen Führer, der die Unvollkommenheiten korrigieren wird, der den Kranken die Gesundheit und den "Toten" die Auferstehung geben wird.

12. Dieses Licht ist bereits unter den Menschen gewesen, sagt euch der Meister, doch ihr habt es nicht erkannt.

13. Ich helfe euch bei der Wiederherstellung all dessen, was ihr herabgewürdigt habt.

14. In der nahe bevorstehenden Zeit der Verbreitung meines Wortes dürft ihr nichts verfälschen. Macht diese Unterweisung nicht schwer verständlich. Wenn ihr euch im Geiste und in Wahrheit vorbereitet, werdet ihr für die, die euch befragen, eine gute Antwort haben. Ihr werdet eine unendliche Welt des Lichtes aufzeigen, werdet von der Schlichtheit meiner Unterweisung sprechen, in der sich meine Lauterkeit, meine Weisheit und meine Wahrhaftigkeit widerspiegeln.

15. Ihr werdet ihnen sagen, dass mit meinem Kommen in dieser Zeit die Prophetien und meine Verheißungen in Erfüllung gehen, die in vergangenen Zeiten gegeben wurden.

16. Dass Elias vor Mir kam, um den Weg zu bereiten, auf dem meine Göttlichkeit kommen würde.

17. Dass er die Geistwesen zum Gebet und zur Zusammenkunft aufrief und ankündigte, dass die Zeit des Heiligen Geistes gekommen sei.

18. All diese Unterweisungen, an die ihr euch gewöhnt habt, werden für eure Mitmenschen eine große Offenbarung sein und die empfindsamsten Saiten ihres Wesens zum Erklingen bringen.

19. Die Kundgabe meines Geistes durch den Menschen, das Kommen Elias, die Gegenwart der Geistigen Welt als Ratgeber — all dies werdet ihr ihnen bezeugen, und sie werden ihrerseits Zeugen von anderen geistigen Kundgebungen gewesen sein, mit denen sie mein Wort bestätigen.

20. Begnügt euch nicht mit dem, was ihr bis heute erreicht habt. Um wie viel mehr könnt ihr die Kenntnis von meiner Lehre vergrößern, wenn ihr Tugenden ausübt. Ich werde euch immer neue Lehren offenbaren, um euren Geist auf dem Entwicklungswege zu ermuntern.

21. Ruhe dich einige Augenblicke aus, geliebtes Volk, vernehme und ergründe das Wort des Meisters.

22. Ihr bereitet euch vor, um zum Ziele zu gelangen. Bereitwillig sind die, die in ihrem Verstandesvermögen die Gnade empfangen haben, mein Wort zu übermitteln. Aufmerksam auf meine Unterweisung sind die Jünger, die den Spiritualismus, diese Lehre verstanden haben, die aus dem, der sie umarmt, einen neuen Menschen macht.

23. Ihr seid noch immer meine Jünger, die Ich noch nicht Meister nennen kann. Legt meine Unterweisung daher weiterhin aus, wobei ihr ihren Sinngehalt und ihre Schlichtheit als Grundlage nehmt. Macht sie durch eure Auslegung nicht kompliziert und wirkt darauf hin, dass die Auslegung in diesem Volke einheitlich ist, damit unter euch keine Zwietracht entsteht.

24. Ihr werdet auf eurem Wege denen begegnen, die im Wissen, dass ihr die Jünger des Geistes der Wahrheit seid, folgende Frage stellen, die für den, der mehr wissen will, als er weiß, sehr natürlich ist: "Wie ist das Jenseits?" Ihr sollt ihnen dann die Umwandlung erklären, die der Geist erfährt, wenn er nicht mehr in einem menschlichen Körper lebt, um in geistigen Regionen zu wohnen. Noch niemand kennt jenes Leben in seiner ganzen Fülle. Dies ist immer ein Gedanke gewesen, der den Menschen beschäftigt hat, eine Frage ohne Antwort, die seine Neugierde erweckt. Wie viele haben sich jenes geistige Bedürfnis nach Wissen und Verstehen zunutze gemacht, um aus der Unwissenheit Gewinne zu erzielen, indem sie ihren Samen der Unwahrheit in gutgläubige Herzen säten. Niemand kann mit voller Gewissheit sagen, wie das Jenseits ist. Niemand kann in zutreffender Weise sagen, wie der Geist dort beschaffen ist, und in welcher Weise man in anderen Lebenswelten lebt.

25. Noch ist der menschliche Verstand zu begrenzt, um das zu begreifen, was nur der hochstehende Geist erkennen und erfassen kann. Beschränkt euch vorläufig darauf, das zu verstehen und zu erklären, was euch meine Unterweisung offenbart hat, die unendliches Licht enthält und eurer geistigen Zukunft als festes Fundament dient. Lasst eurer Phantasie nicht freien Lauf, indem sie die Erklärung jener Geheimnisse gibt, denn sie würden der Menschheit als seltsame Theorien erscheinen; doch meine Lehre ist auf die Wahrheit gegründet.

26. Ich erkläre euch jede Offenbarung, damit es nichts gibt, das von euch nicht richtig verstanden worden ist. Vorerst braucht ihr nicht mehr zu wissen als das, was Ich euch offenbart habe. Denn wenn ihr vom Geistigen Leben mehr als das zu verstehen erreicht, als von Mir offenbart worden ist, würdet ihr das Interesse an diesem Leben verlieren, würdet ihr in Mystizismus oder Schwärmerei verfallen. Ihr würdet in einer nutzlosen Beschaulichkeit leben und würdet die wichtige Mission, die ihr auf der Welt zu erfüllen habt, nicht mehr durchführen.

27. Viele haben versucht, die Heimstatt des Geistes zu erforschen, ohne fähig zu sein, jenseits dessen zu blicken, was erlaubt ist. Wer jedoch fragt: "Wie teilt sich die Geistige Welt durch ein menschliches Verstandesvermögen mit?", dem antworte Ich so: Indem sie von euren Fähigkeiten des Verstandes und der Intuition Gebrauch macht, so wie es euer eigener Geist tut.

28. Meine Lehre in dieser wie in der "Zweiten Zeit" wird die Menschheit erschüttern. Die Heuchler werden sich mit der Wahrhaftigkeit auseinandersetzen müssen. Die Falschheit wird ihre Maske fallenlassen, und die Wahrheit wird erstrahlen. Die Wahrheit wird die Lüge überwinden, die diese Welt einhüllt.

29. Der Mensch wird fähig sein, all das zu begreifen und zu erkennen, was Vernunft und Wahrheit enthält; doch alles, was man ihn zu glauben zwang, auch wenn er es nicht verstand, wird er selbst von sich weisen. Daher wird meine Lehre sich ausbreiten, weil sie Licht verströmt, das die Menschen benötigen. Euch kommt ein großer Teil dieses Werkes zu, indem ihr euren Mitmenschen dessen Beginn und dessen Zielsetzung offenbart.

30. Hütet euch davor, es zu verfälschen, denn es ist ein Schatz, den Ich euch anvertraut habe, und den ihr Mir zurückgeben müsst. Eure Verantwortung ist groß — weniger groß ist diejenige derer, die mein Wort nicht direkt vernommen haben. Denn während jene unwissend handeln, tut ihr es in völliger Gewissheit, weil ihr wisst, was ihr akzeptieren dürft, und was ihr zurückweisen müsst. Wenn ihr eine Gefahr ahnt und in der Versuchung zu Fall kommt, dann geschieht dies freiwillig, in voller Erkenntnis dessen, was ihr tut. Bei euch gibt es keine Rechtfertigung mehr dafür, schlecht zu handeln.

31. Beweist dort, wo der Körper seinen Willen tun möchten, die Kraft und Überlegenheit eures Geistes. Was würde es euch nützen, Wissen zu erwerben, wenn ihr es nicht anwendet? Ihr habt vor euren Augen ein Buch der Weisheit, das euch das erklärt, was ihr bei jedem Schritt tun müsst, den der Geist macht. Wenn ihr dieses Buch egoistisch schließen und von seinem Wissen keinen Gebraucht machen würdet, um euch zu beherrschen oder zu lenken — wie könntet ihr danach seine Wahrheiten predigen, wenn eure Werke das Gegenteil von dem beweisen, was ihr unterweisen wollt? Wie könntet ihr euren Mitmenschen als Stab dienen, wenn ihr auf dem Wege stürzt? Wie wollt ihr den Gefallenen wiederaufrichten, wenn ihr nicht einmal genügend Kräfte habt, um euch selbst wiederaufzurichten? Seid euch bewusst: Wenn ihr auf eure Mitmenschen einen wohltuenden Einfluss ausüben wollt, müsst ihr mit gutem Beispiel vorangehen.

32. Vergesst nicht, dass bei euch immer die Wahrheit herrschen soll.

33. Um bis ans Ende dieses Weges zu gelangen, werdet ihr viele Hindernisse zu überwinden haben. Wer die Versuchung überwunden hat, hat die meisten Verdienste.

34. Die Arbeit auf meinen Feldern ist hart, aber voller Befriedigungen.

35. Verschließt eure Ohren nicht der Stimme des Gewissens. Denn es könnte sich ein Abgrund vor euren Füßen auftun, und wenn ihr erst einmal auf einer abschüssigen Bahn seid, ist es schwer, zurückzugehen.

36. Sammelt das geistige Manna, das auf euch niedergeht, damit es euch während der ganzen Wüstendurchquerung ernährt.

37. Hier ist die Oase, Wanderer. Ruht euch einige Augenblicke unter dieser Palme aus und gewinnt die verlorenen Kräfte zurück. Bedenkt, dass noch ein weiter Weg vor euch liegt und ihr Energien benötigt, um bis ans Ende desselben zu gelangen.

38. Was kann euch auf eurem Wege aufhalten? Welche Befürchtungen hegt ihr? Betet, und ihr werdet Hindernisse beseitigen. Habt Glauben an das Gebet, und ihr werdet das Unmögliche möglich werden sehen.

39. Ihr müsst ein starkes Volk sein, damit ihr triumphiert, und nichts wird euch größere Kraft geben als die Erfüllung meines Gesetzes.

40. Viele Versuchungen, Verfolgungen und Hinterhältigkeiten werden über euch kommen. Es wird manche geben, die ihren Gefallen daran haben, euren Weg mit Dornen zu bestreuen. Aber aus all dem werdet ihr siegreich hervorgehen, wenn ihr auf Mich vertraut, wenn ihr vereint bleibt, und wenn ihr in der Befolgung meiner Unterweisung beharrlich bleibt.

41. Dieses Volk hier wird sich Tag für Tag vermehren. Doch obwohl euch die Scharen, die herbeieilen, mein Wort zu vernehmen, heute groß erscheinen — wahrlich, Ich sage euch, sie werden sich als klein erweisen, wenn ihr sie mit denen vergleicht, die sich nach meinem Abschied versammeln werden in der Zeit eures Zeugnisses.

42. Ich muss euch jedoch sagen, dass die Nachricht vom Neuen Volke des Herrn sich erst verbreiten wird, wenn ihr euch durch eure Einigkeit und Brüderlichkeit der großen Wundertaten und Machtbeweise würdig erweist, die Ich für mein Volk bereithalte.

43. Ich verlange von euch kein Opfer, Ich verlange nicht höchste Vollkommenheit, Ich erwarte nur den unumstößlichen Vorsatz, meinen Geboten zu gehorchen, und ein wenig Barmherzigkeit mit euch und mit euren Mitmenschen; das übrige mache Ich. Doch wenn ihr diesen Schritt sicher getan habt, dann werde Ich euch bitten, einen noch größeren zu tun, damit ihr nicht in der Wüste verweilt, denn dort ist nicht eure Heimat. Ihr wisst ja, dass euer Geist in seiner Entwicklung das gesegnete Land der Verheißung finden wird, wohin Ich eure Schritte lenke.

44. Sagt niemals: "Ich habe viel gekämpft, doch niemand hat meine Anstrengungen und meine Opfer gesehen." Vergesst nicht, dass Ich jeden eurer Schritte sehe und jedes eurer Werke aufzeichne. Erwartet keine Belohnungen der Welt, noch ein Verständnis oder volle Gerechtigkeit von Seiten eurer Nächsten. Vertraut auf Mich, denn wahrlich, Ich sage euch, dass Ich es niemals dabei belassen werde, was euch gerechterweise als Lohn zusteht.

45. Denkt auch nicht, dass ihr notwendigerweise sterben müsst, um eure Ernte einzufahren — nein, manche Früchte werden euch schon in diesem Leben als Belohnung für eure Verdienste innerhalb des menschlichen Lebens gegeben werden. Jene Verdienste dagegen, die geistig gewesen sind, bleiben solange unbelohnt, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem ihr im Jenseits seid.

46. Es werde Licht in deinem Verstandesvermögen, o Volk, damit du die göttliche Wortinspiration verstehen und später ausüben kannst.

47. Geliebte Jünger! Kommt zu Mir, nachdem ihr euer Herz wie ein Gefäß außen und innen gereinigt habt, um mein Wort zu empfangen. Alles, was von Mir ausgeht, ist rein. Und wenn ihr Mich kennenlernen wollt, müsst ihr euch reinen Herzens vorbereiten, damit ihr den geistigen Gehalt meines Wortes aufnehmen und seinen Sinn verstehen könnt und es danach zur Anwendung bringt.

48. Liebt und respektiert euch untereinander, wie euer Glaube, euer Ideal und eure geistige Verfassung auch sei. Übt Einmütigkeit, vergebt auch. Befasst euch nicht mit fremden Angelegenheiten, um sie zu richten. Doch wenn ihr Fürbitte einlegen wollt, so tut es, dann wird der Tag kommen, an dem ihr euch vereinigen und dem gleichen Ideal zustreben werdet.

49. Ich habe eure Nächstenliebe auf die Probe gestellt. Ich habe euch den Kranken, den Betrübten und den durch die großen Schmerzen dieser Zeit Ermatteten in den Weg gestellt. Ich habe in den Schoß eurer Familien zahllose Prüfungen gesandt, damit ihr Gelegenheit haben solltet, meine Unterweisung anzuwenden. Ihr habt unter euren Angehörigen gelitten und bittet Mich voll Inbrunst für sie. Doch Ich sage euch: Bittet Mich auch für die Fremden, für alle, die euren Weg kreuzen, so, wie ihr es für eure Eltern oder für eure Kinder getan habt, damit ihr wahre Barmherzigkeit übt.

50. Der Schmerz hat die Herzen empfindsam gemacht, und in ihrem Verlangen, Trost zu finden, suchen sie Mich. Ich lenke ihre Schritte und kenne den richtigen Zeitpunkt, zu dem sie meinem Werke beitreten werden. Es gibt viele, die noch nicht vorbereitet sind, um Mich zu hören, und deren Schritte werde Ich hemmen, bis sie bereit sind, meine Offenbarungen zu empfangen.

51. Um an mein Werk zu glauben, braucht ihr Glauben. Alles in ihm ist geistig. Ich habe euch keine materiellen Manifestationen gegeben. Ich habe euch nur gebeten, euch zu erheben, um in meine Gegenwart zu gelangen und meine Liebe und meine Barmherzigkeit zu fühlen, die euch einhüllen.

52. Ich habe die Augen des Geistes, die Augen des Glaubens vorbereitet, damit ihr Mich schauen könnt, und habe die Gefühle eurer Herzen rein erhalten, um Mich derselben zu bedienen. Eure Gaben sind noch verborgen, doch mein Wort wird sie erwecken, damit ihr mit eurer Mission beginnt.

53. Alles, was Ich in eure Umwelt hineingelegt habe, ist vollkommen und wohlgefällig, und dennoch sehe Ich, dass ihr nicht glücklich seid, dass ihr mit eurem Schicksal nicht zufrieden seid, und zwar deshalb, weil ihr das Leben nicht ergründet habt, noch eure wahre Aufgabe verstanden habt. Nicht Ich werde es sein, der die Wohltaten aufzählt, die Ich euch gewähre, sondern ihr werdet es sein, die aus Dankbarkeit die Liebe erkennen, die Ich einem jeden entgegenbringe, und das Gute, das Ich euch gewähre.

54. Ich habe euch ausgesandt, um wiedergutzumachen, weil Ich euch liebe und euch rein und Meiner würdig sehen will. Ihr habt euren Weg mit Dornen bestreut angetroffen wie Jesus in der Zweiten Zeit, und zwar deshalb, weil Ich will, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt, dass ihr zu kämpfen lernt, damit ihr nach jedem Sieg, den ihr erringt, stärker seid. Alles habe Ich für euer Wohlergehen vorbereitet. Alles ist meiner Liebe und meiner Gerechtigkeit entsprechend geschaffen, denn Ich bin Vater und unerbittlicher Richter, der in seinen Entscheidungen nicht nachgibt.

55. Geliebtes Volk, lass Mich meinen Willen tun. Beuge dich meinem Gesetze, und Ich werde dich zum Frieden und zur geistigen Herrlichkeit leiten. Dies ist die Bestimmung aller meiner Geschöpfe. Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach.

56. Ihr seid voller Gaben, besitzt Intelligenz, Willen und Vernunft, um euer Werk zu vollbringen. Euer Entwicklungsweg ist lange-während, weil ihr immer wieder stehenbleibt. Wenn ihr den geraden Weg einschlagen würdet, den der Selbstverleugnung und Auftragserfüllung, wärt ihr glücklich, würdet ihr das Leben schätzen, würdet ihr zu lieben verstehen, würdet ihr den Wert eurer Geistesgaben erkennen und euch nicht nach dem sehnen, was andere besitzen.

57. Mein Werk hat Freiheit zur Grundlage. Ich erleuchte euren Geist, damit ihr Mich erkennen könnt. Ihr seid das bevorzugte Geschöpf, das Ich "zu meinem Bild und Gleichnis" geschaffen habe, und in euch habe Ich meine Gnadengaben gelegt.

58. Die Stufenleiter, auf der ihr emporsteigen werdet, ist groß, und ihr wisst nicht, auf welcher Entwicklungsstufe ihr euch befindet. Der Weg, den ihr heute zurücklegt, ist euch eurer Entwicklung gemäß vorherbestimmt worden. Denn alles steht in Beziehung zu unwandelbaren und ewigen Gesetzen und ist ihnen unterworfen.

59. Der Tempel, von dem Ich im Sinnbild zu euch spreche, ist geistig. Es ist nicht das mit Steinen erbaute Gebäude, sondern der Tempel der Liebe, der Glaube des Menschen, der sich emporschwingen will, bis er zu Mir gelangt. Auf den guten Fundamenten, die ihr legt, werden die kommenden Generationen bauen.

60. Groß wird die Freude der Letzteren sein, wenn Ich ihnen mein Werk, mein Wort vorstelle. Wie sehr haben sie Mich gesucht! Wie viel haben sie gelitten, um zu Mir zu gelangen! Ihr Ziel ist ein einziges: den geistigen Weg zu finden, zur Quelle zu gelangen, wo sie ihren Geist nähren und vervollkommnen können. Und welche Fortschritte werden sie in ihren Handlungsweisen machen! Sie werden von dem Zeugnis ablegen, was sie im Verlangen nach meinem Worte durchgemacht haben, und ihr davon, dass ihr sie erwartet habt; denn Ich habe euch dies als Prophezeiung angekündigt. Ich habe euch einen Teil meines Werkes für seine Vollendung anvertraut, und wenn ihr dies einmal abgeschlossen habt, werdet ihr aus Genugtuung darüber, dass ihr mit eurem Gott zusammengearbeitet habt, lächeln.

61. Ruht euch aus, lasst zu, dass euer Geist sich nährt. Lasst zu, dass euer Herz, wenn es meine Gegenwart fühlt, schneller schlägt.

62. Ich ermuntere euch auf dem Wege, damit ihr nicht stehenbleibt. Ich bin Jener, der weiß, wer die Zeit und die Gelegenheiten genutzt hat, wer die Zeit vergeudet hat, und wer auf dem Wege zur geistigen Entwicklung träge geht.

63. Ihr werdet euch von eurem Vorankommen oder Zurückbleiben erst dann Rechenschaft geben können, wenn ihr euch im Geistigen befindet.

64. Ich werde alles vorbereiten, damit ihr in dieser Zeit, wenn ihr erneut auf der Erde lebt, dem Meister begegnet, während er sich durch den Menschen kundgibt, um euch an eure Aufgabe zu erinnern, eine Spur guter Beispiele zu hinterlassen, damit durch sie jene auf den rechten Weg gelangen werden, die in Unwissenheit, in Abgötterei und in religiösem Fanatismus gelebt haben.

65. Ich werde euch vorbereiten, damit eure demütigen Lippen die Menschen mit dem Licht, der Tiefgründigkeit und der Wahrhaftigkeit eurer Worte überraschen. Ihr seid meine Zeugen, meine Boten und auch meine Wegbereiter.

66. Wenn Ich euch gelegentlich korrigiere und sogar tadle, dann deshalb, weil die Leidenschaften, die Wirbelstürme oder die Missgeschicke für kurze Zeit das Licht eures Verstandesvermögens verdunkeln und euch in Verirrungen, in Materialismus oder in kalte Gefühlslosigkeit verfallen lassen.

67. Meine Barmherzigkeit führt euch auf den Weg des Heils und hat jede Binde der Unwissenheit von euren Augen entfernt, damit ihr die Lichter auf dieser Lebensreise seht. Erinnert euch, dass jedes Auge — ob sündig oder nicht — Mich schauen wird.

68. Habt ihr euch gefragt, ob in eurem Herzen wahrer Glaube vorhanden ist? Habt ihr die Wärme dieser Flamme empfunden?

69. Ich nenne euch nun den Beweis dafür, dass wahrer Glaube vorhanden ist:

70. Wenn das Herz in der Stunde der Prüfung nicht verzagt; wenn in den kritischsten Augenblicken Friede den Geist durchdringt. Wer Glauben hat, ist in Einklang mit Mir, weil Ich das Leben, die Gesundheit und das Heil bin. Wer in Wahrheit diesen Hafen und diesen Leuchtturm sucht, geht nicht zugrunde.

71. Wer diese Tugend besitzt, tut Wunder jenseits jeder menschlichen Wissenschaft und gibt Zeugnis vom Geiste und vom höheren Leben.

72. Der Ungläubige wird euch nicht dazu bringen, wankelmütig zu werden, wenn ihr an Mich glaubt, noch wird euch die Verleumdung verletzen können.

73. Ich habe den Glauben in euch ermutigt, habe euch durch Prüfungen stark gemacht, damit ihr weiterhin die Menschenscharen herbeiruft, die sich von eurem Glauben nähren werden.

74. Ich habe euch in dieser Zeit gesagt: Sucht Mich nicht in den Körpern, durch die Ich zu euch spreche, denn dann würdet ihr an ihren Unvollkommenheiten Anstoß nehmen und würdet diese Mängel meinem Werke zuschreiben. Geht dem Worte, das jene Lippen sprechen, auf den Grund, dann werdet ihr in seinem Sinngehalt, in seiner Essenz den Meister entdecken.

75. Treibt keine Abgötterei mit jenen, durch die Ich Mich kundgebe, denn dann wären sie diejenigen, die den Platz einnehmen, den in euren Herzen früher die auf Leinwand gemalten Bilder oder die in Stein gemeißelten Skulpturen hatten, und ihr würdet weiterhin jenem Materialismus und jener religiösen Schwärmerei verfallen sein, denen der Vater nicht erlaubt hat, euren Geist völlig in Besitz zu nehmen.

76. Bewahrt den Sinngehalt des Wortes, damit ihr, wenn ihr diese Unterweisung nicht mehr vernehmt, fühlt, dass im Tiefsten eures Herzens das himmlische Wort ertönt, das erhebt und dazu einlädt, in direkte Zwiesprache mit eurem Herrn zu treten.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 238

1. Geliebtes Volk, der Meister sagt dir: Ich komme im Verlangen nach meinem Volke, nach dem Heiligtum, das in eurem Herzen vorhanden ist. Es ist Zeit, dass jene, die es für Mich verschlossen haben, es für die Vergeistigung öffnen. Wer es zerstört hat, soll es wiederaufbauen und ihm Festigkeit geben. Bei wem es im Finstern ist, soll es mit dem Licht des Glaubens erhellen. Doch wahrlich, Ich sage euch, vergeudet eure Zeit nicht, indem ihr materielle Gotteshäuser baut, weil ihr denkt, dass die Hingabe, die Anmut und die Kunst, die ihr auf sie verwendet, die beste Verehrung ist, die ihr Mir darbringen könnt.

Ich gestatte euch nur, dass ihr schlichte Räumlichkeiten vorbereitet, in denen ihr euch vor den Unbilden der Witterung oder vor neugierigen Blicken schützt. Diese Versammlungsstätten, die nur für eure Zusammenkünfte bestimmt sind, sollt ihr nicht "Tempel" nennen, denn es könnte geschehen, dass der Unwissende jene Orte schließlich anbetet, als ob sie heilig wären.

2. Führt in eure Gottesdienste keine Riten oder Zeremonien ein. Dadurch könntet ihr euch von der Mission entfernen, die Ich euch anvertraut habe, die darin besteht, Barmherzigkeit und Liebe zu verbreiten.

3. Schlichtheit und Einfachheit sowohl im Äußeren, wie im Inneren ist das, was Ich von euch verlange. Damit werdet ihr in eurem Geiste meine Gegenwart voller Herrlichkeit haben.

4. Ich bin in den Herzen und lebe in eurem Geiste. Wozu solltet ihr Mich durch materielle Objekte repräsentieren, wenn ihr meine göttliche Gegenwart im Innersten eures Wesens fühlt? Meint ihr nicht, dass, wenn Ich den weltlichen Glanz suchen würde, Ich als Mensch im Innern des Tempels von Zion geboren worden wäre statt in einem Stall? Welches Hindernis hätte meine Geburt an diesem Ort verhindern können, da ihr doch wisst, dass Maria im Tempel bekannt war, und sie gegenüber allen göttlichen Weisungen ergeben und gehorsam war?

5. Denkt über mein Wort nach und denkt daran, dass Ich niemals den äußerlichen Kult bei den Menschen gesucht habe, dass Ich von ihnen nur ihre Liebe, ihre Erhebung, ihren Glauben und all das verlangt habe, was Frucht ihres Geistes ist.

6. Eine Zeitlang werdet ihr diese Orte noch erhalten, um in ihnen eure Zusammenkünfte zu feiern. Denn noch sind sie notwendig, damit ihr in ihnen das Wort vernehmt, das Ich euch hinterlasse, um es zu ergründen und versuchen, es zur Anwendung zu bringen. Aber die Zeit, euch zu lehren, die Zeit eurer Zubereitung wird vorübergehen, und dann werdet ihr sie nicht mehr benötigen.

7. Die Flamme des Glaubens wird sich immer mehr in dem Geist meines Jünger entzünden, jedes Herz wird mein Altar sein, die Liebe zu ihren Nächsten wird für sie ein Gottesdienst sein, und in jedem Heim wird es ein Heiligtum geben. Ihr werdet euren Mitmenschen begreiflich machen, dass sich ihr Geist durch ihr Gebet über alles Schädliche und jedes irdische Elend erhebt, und sie werden zu erkennen vermögen, dass der Tempel des Herrn universell ist, unendlich ist, und dass er überall ist, sowohl in dem Geiste des Menschen, als auch in seinem Körper, im Sichtbaren wie im Unsichtbaren. Sie werden begreifen, dass ebenso, wie die Zeit vorüberging, in der sie Mir Blutopfer darbrachten, auch die Gottesverehrung mittels Riten oder äußerlicher Zeremonien vorübergehen müssen. Die Vergeistigung wird eure menschliche Umwelt reinigen, und meine Lehre wird verstanden werden.

8. Das wahre Gebet wird kommen, die hochstehende geistige Gottesverehrung, die vor meinem göttlichen Blick wohlgefällig ist — die richtig verstandene Buße, welche Reue, Besserung und Wiedergutmachung der begangenen Verfehlungen ist. In den Menschen wird die wahre Liebe erscheinen, die auf die Reinheit des Herzens gegründet ist, und die Menschen werden verstehen, dass für das Gebet kurze Augenblicke ausreichend sind, dass sie jedoch, um ihre Aufgabe zu erfüllen, unter den Menschen Gutes zu tun, alle Augenblicke ihres Lebens benötigen.

9. Denkt über meine Unterweisungen nach, o Jünger, ergründet sie, und ihr werdet in ihrem Kern mehr, viel mehr als das entdecken, was die Worte ausdrücken. Ich werde euch beistehen und euch erleuchten, damit ihr all das erkennt, was in meinem Worte verborgen geblieben ist, weil der Verstand des Stimmträgers es nicht zu übermitteln vermochte.

10. Ich heiße euch heute willkommen. Setzt euch an meinen Tisch. Ich empfange sowohl den, der Mich liebt, als auch den, der Mich ablehnt. Euch alle liebkose Ich gleichermaßen, weil ihr alle meine Kinder seid.

11. Ich präsentiere Mich unter Sündern. Gibt es auf Erden etwa einen Gerechten? Ich biete euch die Güter meines Reiches an und stelle die Mittel, um sie zu erlangen, in eure Reichweite. Wenn ihr Mich um mein Himmelreich bittet, werde Ich es euch geben, weil es euch seit Anbeginn der Zeiten verheißen ist. Ihr, die Kinder des Herrn, seid die Erben des Reiches. Aber wie viele Verdienste müsst ihr erbringen, um das Gelobte Land einzunehmen! Die einen werden es durch einen langen und leidvollen Kampf erlangen, andere dagegen werden große Schritte auf dem Wege machen und sich bald dem Reich des Lichtes nähern. Erinnert ihr euch an das, was Ich Dimas versprach, während er im Todeskampf lag, als Ich seine Reue, seinen Glauben und seine Demut sah? Ich bot ihm an, noch am selben Tage mit Mir im Paradiese zu sein.

12. Ihr Menschen alle, Ich frage euch und betrachte dabei dies Volk hier als eure Stellvertreter: Wann werdet ihr euch innerlich erheben, euch untereinander lieben und euch gegenseitig eure Beleidigungen vergeben? Wann wird endlich Friede auf eurem Planeten sein?

13. Die Vergebung, die der Liebe entspringt, lehrt allein meine Lehre, und sie besitzt eine machtvolle Kraft, um das Böse in Gutes zu verwandeln, den Sünder zu einem tugendhaften Menschen zu bekehren und umzuwandeln.

14. Lernt zu vergeben, und ihr werdet auf eurer Welt den Beginn des Friedens haben. Wenn es tausendmal nötig wäre, zu vergeben, sollt ihr es tausendmal tun. Seid ihr euch nicht bewusst, dass eine Versöhnung zur rechten Zeit euch erspart, einen Leidenskelch zu trinken?

15. Ich spreche zu euch von dem Schmerz, den ihr verdient, den ihr immer mehr vermehrt und der, wenn die Stunde gekommen ist, überbordet. Ich würde meinen Kindern niemals einen solchen Kelch reichen; aber in meiner Gerechtigkeit kann Ich dennoch zulassen, dass ihr die Frucht eurer Bosheit, eures Stolzes und eurer Unbesonnenheit erntet, damit ihr reuig zu Mir zurückkehrt.

16. Die Menschen haben meine Macht und meine Gerechtigkeit herausgefordert, als sie mit ihrer Wissenschaft den Tempel der Natur entweihten, in welchem alles Harmonie ist, und ihr Gericht wird nun unerbittlich sein.

17. Die Elementarkräfte werden entfesselt sein, der Kosmos wird erschüttert werden, und die Erde wird erbeben. Dann wird Entsetzen in den Menschen sein, und sie werden fliehen wollen, doch es wird kein Entkommen geben. Sie werden die entfesselten Kräfte bändigen wollen und werden es nicht vermögen. Denn sie werden sich schuldig fühlen und, ihre Vermessenheit und Torheit zu spät bereuend, werden sie den Tod suchen, um der Strafe zu entgehen.

18. Du, Volk, kennst diese Prophetien und bist für alles, was geschieht, verantwortlich, wenn du nicht "wachst" und dich bemühst, den Frieden zu erhalten, den Ich euch anvertraut habe.

19. Legt euren Wanderstab und euer Reisebündel bereit, denn Ich werde euch als Propheten und Sendboten aussenden, um die Völker zu warnen.

20. Die einen werden nach Osten gehen, andere nach Westen, und wieder andere zu den übrigen Punkten und Wegen der Erde.

21. Werdet nicht eitel bei dem Gedanken, dass ihr die Bevorzugten seid, denen Ich in dieser Zeit meine Aufträge erteilt habe, um euch zu meinen Jüngern zu machen. Aber Ich sage euch auch dies: Begnügt euch nicht damit, die Berufenen zu sein. Erwerbt Verdienste, damit ihr zu den Auserwählten gehört.

22. Weist jede Eitelkeit von euch, damit ihr nicht dem Wurm gleicht, der sich mit der Feuchtigkeit der Erde aufbläht und sich hernach in Nichts auflöst.

23. Schlaft nicht im Vertrauen darauf, dass Ich euch sehr liebe, um zu vermeiden, dass ihr strauchelt. Zwar seid ihr sehr geliebt, aber ebenso seid ihr auch sehr geprüft.

24. Drei Viertel der Erdoberfläche werden verschwinden, und nur ein Teil wird übrigbleiben, um Zuflucht derer zu sein, die das Chaos überleben. Ihr werdet die Erfüllung vieler Prophetien miterleben.

25. Du, Volk, erfülle meine Weisungen, dann werde Ich für euch das Verheißene in Erfüllung gehen lassen.

26. Betet, wachet, sät Liebe aus, verbreitet Licht, hinterlasst eine Spur der Barmherzigkeit, und ihr werdet in Frieden mit eurem Gewissen und in Einklang mit dem Schöpfer sein.

27. Hört diesem Worte aufmerksam zu, damit ihr es hernach auslegt und in die Herzen eurer Mitmenschen sät. Begnügt euch nicht damit, es zu verstehen: sprecht davon, gebt ein Beispiel und lehrt durch eure Werke. Seid einfühlsam, damit ihr wisst, wann der richtige Augenblick ist, um zu sprechen, und wann der passende Zeitpunkt gekommen ist, an dem eure Taten von meiner Lehre Zeugnis ablegen sollen.

28. Ich gebe euch eine einzige Sprache, um mein Wort zu verbreiten, und diese Sprache ist die geistige Liebe, die von allen Menschen verstanden werden wird. Es ist eine für das Ohr und das Herz der Menschen wohltuende Sprache, welche Stein für Stein den Turm von Babel niederreißen wird, den sie in ihren Herzen errichtet haben. Dann wird mein Gericht enden, weil alle sich als Geschwister betrachten werden.

29. Die Äcker sind aufnahmebereit und fruchtbar, Volk. Bereite dich geistig und körperlich vor, dann wirst du die Voraussetzungen erfüllen, um aufzubrechen und den Samen dieser Offenbarung auszusäen und zugleich den Weg für die neuen Generationen zu ebnen.

30. Ich habe euch versprochen, Geister großen Lichtes zu senden, die unter euch leben sollen. Diese warten nur auf den Zeitpunkt, um sich der Erde zu nähern, zu inkarnieren und eine große Mission der Wiederherstellung zu erfüllen. Wenn jene Geistwesen dann auf dieser Welt leben — was werdet ihr sie lehren müssen? Wahrlich, Ich sage euch: Nichts! Denn sie werden kommen, um zu lehren, nicht um zu lernen. Ihr werdet erstaunt sein, sie von Kindheit an über tiefgründige Dinge sprechen zu hören, mit Wissenschaftlern und Theologen Gespräche führen zu sehen, wobei sie die Erwachsenen durch ihre Erfahrung in Erstaunen setzen und den Kindern und Jugendlichen den rechten Weg ans Herz legen.

31. Wohl dem Heim, das in seinem Schoße eines dieser Geistwesen empfängt. Wie schwer werden die Sühnelasten sein, die sich jene zuziehen, die die Auftragserfüllung meiner Boten zu verhindern suchen!

32. Erkennt nun, weshalb Ich will, dass ihr euch immer mehr läutert und erneuert, damit eure Früchte von Generation zu Generation immer reiner werden.

33. Vielleicht wird euer Heim dasjenige sein, das die Gegenwart jener Wesen des Lichtes empfängt? Wenn ihr vorbereitet seid, werde Ich euch auswählen, wenn ihr es nicht seid, werde Ich geeignete Herzen suchen und werde sie dorthin senden.

34. Ihr hier glaubt an meine Prophetien. Aber es wird viele geben, die meine Worte in dieser Zeit ablehnen, so wie sie die früheren Offenbarungen abgelehnt haben. Doch seid unbesorgt; denn wenn meine Worte in Erfüllung gehen, werden sie die ersten sein, die ihre Gesichter senken, von ihrer Ungläubigkeit beschämt.

35. Jede göttliche Offenbarung, die von den Menschen verneint worden ist, wird anerkannt und geglaubt werden. Alles, was von Kirchen und Sekten vergessen oder verheimlicht worden ist, wird ans Licht kommen.

36. Ihr sollt die Welt durch euer Beispiel lehren, mit Geistigkeit und Achtung in die Unterweisungen des durch den Vater Offenbarten einzudringen und nicht zu versuchen, über das durch Ihn Gewährte hinauszugehen. Liebe, Demut, Respekt — das müsst ihr eine Menschheit lehren, die die Geheimnisse des Herrn immer ohne geistige Vorbereitung zu erkunden beabsichtigt hat.

37. Respektiert ihr nicht das Schlafzimmer eurer Eltern? Dann respektiert noch mehr die Geheimnisse eures Himmlischen Vaters. Es ist so vieles, was Ich euch enthüllt und gezeigt habe, dass ihr noch nicht alles erfasst habt, und schon verlangt ihr neue Geheimnisse, um in sie einzudringen.

38. Euch — Schülern einer höheren Wissenschaft, einer Weisheit, die einem höheren Leben als dem menschlichen Leben angehört, sage Ich, dass ihr nicht mehr zu wissen wünschen sollt, mehr zu wissen, als das, was Ich euch offenbare, denn ihr würdet dann bald Irrtümern anheimfallen. Ich habe euch viele Lehren gelehrt und habe euch noch mehr zu geben durch Vermittlung des menschlichen Verstandesvermögens. Ihr werdet noch viele neue Offenbarungen kennenlernen und werdet mehr als das verstehen, was ihr euch vorgestellt habt.

39. Mein Wort, das die göttliche Unterweisung ist, wird immer zusammen mit Prüfungen und Ereignissen in eurem Leben kommen, damit diese Lehre immer mehr Bestätigung in euren Herzen findet und ihr keine theoretischen Jünger, sondern solche Jünger seid, die mit ihren Werken von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen.

40. Ist es nicht so, dass ihr oftmals erst dann eines meiner Worte versteht, wenn ihr eine Prüfung durchlebt habt?

41. Wenn Ich gelegentlich über die Unsterblichkeit des Geistes, über die falschen Vorstellungen, die ihr vom Leben und vom Tode habt, zu euch gesprochen habe, habt ihr Mich zu dem Zeitpunkt, in dem ihr meine Unterweisung vernahmt, nicht verstanden. Aber dann hat euer Heim eine Prüfung heimgesucht, ihr habt einen Angehörigen von dieser Welt scheiden sehen, und eure Augen haben sich für die Wirklichkeit, für das Licht der Wahrheit geöffnet, und ihr habt Mir dafür gedankt, dass Ich in alle meine Werke so viel Vollkommenheit hineingelegt habe, und dass Ich euch aus eurer Unwissenheit und eurem Irrtum gerissen habe.

42. Dringt mit dem Verstande und mit dem Geiste in mein Wort ein. Konzentriert euch auf den Kern eures Wesens, damit es zwischen dem Geist und dem Leib nur einen Willen gibt. Auf diese Weise werdet ihr meine Lehre leichter verstehen und die Prüfungen mit größerer Erhebung überstehen.

43. Gesegnet seien die an Gütern der Welt Armen, die das Brot meines Wortes mit dem Verlangen zu sich nehmen, groß zu sein, denn auf meinem Wege werden sie es erreichen. Wohl denen, die — obwohl sie auf der Welt reich sind — ihre Annehmlichkeiten hinter sich lassen, um von Mir zu lernen, denn sie werden den wahren Reichtum kennenlernen.

44. Heute kommt mein Geist in einem Lichtstrahl auf die Menschheit herab, in einer Zeit, in der es weder Furcht vor meiner Gerechtigkeit noch Liebe untereinander gibt.

45. Ihr seid ein demütiges Volk, Zeuge meiner Gegenwart und auch meines Wortes. Doch in diesem Volke mangelt es an Liebe, und Ich sehe keinen Respekt gegenüber meiner Kundgebung, weil man sich an sie gewöhnt hat. Das ist der Grund dafür, weshalb Ich euch manchmal zur Rechenschaft ziehe, indem Ich mit meinem Worte voller Gerechtigkeit die Gleichgültigkeit eurer Herzen antaste.

46. Bedenkt, o Jünger: Wenn ihr jetzt keine Achtung gegenüber diesem göttlichen Werke habt, werdet ihr später nicht diejenigen sein können, die auf dem Wege der Pflichterfüllung als gehorsame Arbeiter im Werke eures Meisters wandeln.

47. Der jetzige Zeitpunkt stellt eine Prüfung für die Menschheit dar. Die großen Völker der Welt machen Vorbereitungen, um sich wie blutdürstige und vor Hass blinde Bestien aufeinander zu stürzen. Die kleinen Völker sind in Angst vor den Anzeichen von Krieg, welcher Trauer und Vernichtung bedeutet. Die Heime verdüstern sich, die Herzen schlagen voller Schrecken, und die Frieden und Gerechtigkeit Liebenden werden von der Vorstellung eines Krieges gequält, der den Frieden der Menschen bedroht.

48. Wie viele Träume von Fortschritt werden in diesen Momenten zunichte! Wie viele Illusionen zerplatzen, und wie viele Leben sind bereits zum Tode verurteilt. Dies ist die Stunde, eure Arbeit zu beginnen, eure Gegenwart auf der Welt fühlbar zu machen, o Volk. Dies ist der rechte Zeitpunkt, um zu beten.

49. Betet, wobei ihr euren Glauben fühlbar macht und euer Herz mit dem all derer vereint, die Mich in dieser Stunde der Angst anrufen und darum bitten, dass auf der Welt Frieden wird. Betet für alle, die sich von jedem aktiven Einsatz des Geistes abgewandt haben und nur in der Verfolgung eines materiellen Zieles leben, das sie sich aufgrund ihrer Machtansprüche, ihrer Hassgefühle gesetzt haben.

50. Erfüllt den Raum mit lauteren Gedanken. Jeder von ihnen soll wie ein Schwert sein, das im Unsichtbaren — dort, wo die Gedanken der Menschen vibrieren — darum kämpft, die Vernichtung der finsteren Mächte zu erreichen, die die Welt in Besitz zu nehmen drohen. Habt jedoch Glauben an die Macht des Gebetes. Denn wenn ihr denkt, dass es sich im Unendlichen verliert, wird es nicht die notwendige Macht haben, bis zum Verstande eurer Mitmenschen zu gelangen.

51. Eure Gedanken erreichen Mich immer, so unvollkommen sie auch seien, und Ich vernehme eure Gebete, auch wenn ihnen der Glaube fehlt, den ihr immer in sie legen sollt. Der Grund dafür ist, dass mein Geist die Schwingung und die Gefühle aller Wesen aufnimmt. Aber die Menschen, die wegen ihrer Selbstsucht Distanz zueinander halten, weitab vom geistigen Leben infolge des Materialismus, in den sie sich heutzutage haben verstricken lassen, sind nicht darauf vorbereitet, sich mittels ihrer Gedanken untereinander verständigen zu können. Dennoch, Ich sage euch, dass es notwendig ist, dass ihr euren Geist zu schulen beginnt. Um dies zu erreichen, "sprecht" zu den Geistwesen, auch wenn ihr keine deutlich wahrnehmbare Antwort von ihnen erhaltet. Morgen, wenn alle zu geben gelernt haben, werden sie immer mehr Hinweise auf eine geistige Verständigung erhalten, wie sie sich die Menschen niemals träumen ließen.

52. Ich sage euch noch einmal, dass Ich jeden Gedanken und jede Bitte aufnehme. Die Welt dagegen versteht meine Inspiration nicht zu empfangen, noch hat sie sich vorbereitet, um in ihrem Verstande meine göttlichen Gedanken erstrahlen zu lassen, noch hört sie meine Stimme, wenn Ich auf ihren Ruf antworte. Aber Ich habe Glauben an euch, Ich glaube an euch, weil Ich euch geschaffen und mit einem Lichtgeist versehen habe, der ein Funke des Meinen ist, und mit einem Bewusstsein, das ein Ebenbild von Mir ist.

53. Wenn Ich euch sagen würde, dass Ich nicht erwarte, dass ihr euch vervollkommnet, wäre dies so, wie wenn Ich euch erklären würde, dass Ich bei dem größten Werk, das aus meinem Göttlichen Willen hervorgegangen ist, gescheitert bin, und dies kann nicht sein.

54. Ich weiß, dass ihr in der Zeit lebt, in der euer Geist alle Versuchungen siegreich bestehen wird, dem sie auf seinem Wege begegnet, nach welchem er voller Licht zu einem neuen Dasein aufsteigen wird.

55. In dieser Kundgabe, die Ich heute bei euch gehabt habe, habe Ich euch nur eine Unterweisung gegeben, die dazu dienen wird, euch eine Vorstellung von dem zu geben, was in der Zukunft eure Kommunikation mit dem Vater und auch mit euren Mitmenschen mittels der Gedanken sein wird. Dies ist das Ziel, das ihr erreichen müsst. Doch ihr müsst euch davor hüten, zu ihm durch Anwendung von Mitteln zu gelangen, die für ein Werk, das so lauter ist wie dieses, unpassend sind.

56. Studiert, handelt, seid beharrlich, und unmerklich werdet ihr schließlich die Zwiesprache von Geist zu Geist erlangen.

57. Heute kommt ihr unter den Schatten des Baumes, wo ihr die Stimme vernehmt, die zu euch von der Dritten Zeit spricht, die Stimme des Heiligen Geistes.

58. Eure Erhebung an diesem Tage ist groß gewesen, weil ihr auf eurem Wege Prüfungen erfahren habt.

59. Die Furcht hat sich in den letzten Tagen eurer Herzen bemächtigt, und ihr habt "gewacht". Die Müden erwachten und die Schwachen erhoben sich im Verlangen nach dem "Baume", wo die Kraft zu finden ist, um den Wirbelstürmen standzuhalten.

60. Warum fürchtest du dich, Volk, obwohl du unter dem Schutze meiner Barmherzigkeit stehst? Damit es euch nicht an Glauben mangelt, befolgt meine Anweisungen, erinnert euch daran, dass immer, wenn ihr auf Mich vertraut, mein Wort in eurem Munde ist, mein Licht in eurem Verstandesvermögen. Dann habt ihr die Menschen in Staunen versetzt. Vergesst nicht, dass ihr immer dann, wenn euer Misstrauen euch von Mir getrennt hat, jede Macht von euch habt weichen sehen.

61. Euer Geist fürchtet sich sehr vor der Knechtschaft, weil er diese kennt; ihr fürchtet euch sehr vor dem Joche Pharaos. Ihr liebt die Freiheit auf der Welt, und durch sie sucht ihr den Frieden. Ihr wollt keinen Krieg, Blut und Schmerz; ihr strebt danach, Verdienste zu erwerben, damit eure Kinder nicht ins Chaos geraten, und ihr betet, um Klarheit zu haben, um euch zu erneuern und ein wenig Reinheit zu bewahren.

62. Ich allein kann euch den Frieden geben, weil er nur in Mir existiert.

63. Betrachtet euch im Verlangen nach diesem Frieden die Religionsgemeinschaften genauer, und ihr werdet ihn nicht finden. Hört euch die berufenen Wortführer an, und ihr werdet euch davon überzeugen, dass ihr Wort keine Friedensessenz enthält. Sucht den Frieden von den königlichen Wohnsitzen bis zu den armseligsten Hütten, und ihr werdet ihn nicht finden, weil er sich in dieser Zeit von der Erde entfernt hat.

64. Warum fühlen sich die Herzen von Gläubigen und Ungläubigen von Frieden durchflutet, wenn diese mein Wort in diesen bescheidenen Versammlungsräumen vernehmen? Könnte diese Tatsache allein nicht genügen, um euch zu beweisen, dass es mein Göttlicher Geist ist, der sich bei euch kundtut?

65. Es ist das dritte Mal, dass Ich komme, um euch meinen Frieden zu bringen, euch mit Mut, Glauben und Kraft zu erfüllen, und euch daran zu erinnern, dass ihr dazu bestimmt seid, den Herzen der Menschen Segen und Frieden zu bringen. Die Menschheit wartet bereits darauf und sehnt sich danach, dass jene kommen, die ihr ihre Hand in wahrer Barmherzigkeit entgegenstrecken, und das Erdreich ist bereits fruchtbar, um den Samen der Liebe auf ihm auszusäen.

Von Landstrich zu Landstrich breitet sich die Seuche weiter aus, unbekannte Krankheiten brechen aus, ohne dass sie die Wissenschaft bekämpfen kann. Die Verwirrung der Weltanschauungen und die moralische Entartung hat die Welt an den Abgrund geführt. Doch meine Sendboten sind noch nicht gekommen, um jene Leiden zu lindern und in jene Finsternisse Licht zu bringen, weil sie sich nur sehr langsam zubereiten.

66. Wenn jemand zaudert, weil er sich für bedürftig hält und seine Kleider für abgeschabt oder armselig, dann deshalb, weil er ohne Glauben ist und, ohne es zu merken, meine Göttlichkeit lästert.

67. Verneigt ihr euch noch immer vor den Mächtigen der Erde? Beeindrucken euch noch immer die menschlichen Reichtümer? Nein, mein Volk, das einzige Große und von wahrem Wert im Leben des Menschen ist die geistige Aufwärtsentwicklung, und zu ihr führt euch mein Wort hin.

68. Wie bedürftig kommen jene, die groß und mächtig auf Erden waren, bei meiner Himmelstür an, weil sie die geistigen Schätze und den Weg zum ewigen Leben vergaßen! Während die Wahrheit meines Reiches den Demütigen offenbart ist, ist sie den Gelehrten und Gebildeten verborgen, weil sie mit der geistigen Weisheit dasselbe machen würden, was sie mit der irdischen Wissenschaft getan haben: Sie würden in diesem Lichte Throne für ihre Eitelkeit und Waffen für ihre Streitigkeiten suchen.

69. Wer seid ihr, denen Ich dieses Geheimnis enthüllt habe? Ihr wisst nur, dass ihr schon früher gelebt habt, aber ihr wisst nicht, wer ihr gewesen seid. Daher wisst ihr nicht, wer ihr seid, und wer ihr sein werdet, und woher ihr gekommen seid, oder wohin ihr geht. Deshalb bin Ich als Meister zu euch gekommen, um euch alles zu lehren, was ihr nicht wisst.

70. In der Ersten Zeit erkannten Jakob und seine Familie den wahren Gott, und als der Vater sah, dass jene Menschen den Samen des Glaubens an seine Göttlichkeit bewahrten, sandte Er sie aus, um im Schoße des heidnischen und götzendienerischen Volkes zu wohnen, damit sie dort Zeugnis von seinem Dasein und seiner Macht ablegen würde.

71. Dort vermehrte sich die Familie des Patriarchen, seine Kinder schufen neue Familien, und diese wurden zu Stämmen. Doch der König dieses Landes fürchtete sich vor jenem Volke, das unter seiner Herrschaft wuchs. Er nahm ihm die Freiheit und machte es zu seinem Sklaven, indem er es in Ketten schlug und ihm Frondienste auferlegte.

72. Die Prüfung war groß, lange-während und leidvoll. Die Männer arbeiteten und brachen unter der Geißel zusammen, und Weinen und Bitternis war in den Herzen der Frauen. Auf jenem Volke lastete die Erniedrigung und das Elend, um seinen Glauben und seine Stärke gegenüber den Heiden zu beweisen. Doch der Vater, vom Schmerze seines Volkes bewegt, und weil Er dem Pharao seine Macht offenbaren wollte, berief einen Mann namens Moses, den Er zubereitete und inspirierte, damit er sein Volk befreien würde. Er sprach Folgendes zu ihm: "Geh und offenbare meine Gerechtigkeit und Macht vor dem Pharao und vor meinem Volke, denn selbst die Meinen sind schwach geworden, haben Mich vergessen und haben zugelassen, dass ihre Herzen von den Bräuchen und Glaubensvorstellungen der Heiden angesteckt werden. Dir, der du treu geblieben bist, gebe Ich diesen Auftrag, damit du bei den Deinen das Ideal der Freiheit entzündest und den Pharao dazu bringst, dass er Israel nach Kanaan, dem Gelobten Lande ziehen lässt, damit es seinem Gott dient. Sorge dafür, dass das Volk betet, dass es 'wacht', und erkennt, dass es seine Freiheit nicht durch Mordwaffen erreichen wird."

73. Jener Mann erschien mehrere Male vor dem Pharao, um die Freiheit des Volkes zu fordern, was ihm jedes Mal verweigert wurde. Da ließ der Herr seine Gerechtigkeit fühlen, und über Ägypten wurden die Plagen und Unglücke entfesselt, bis der Schmerz und die Vernichtung einen solchen Grad erreichten, dass der König Moses zu sich rief und ihm mitsamt seinem Volke den Auszug aus seinem Lande zugestand.

74. Als Israel im Verlangen nach seiner Freiheit auszog, erkannte der Pharao, dass jener Mann wirklich göttliche Vollmacht besaß.

75. Moses stärkte den Glauben seines Volkes, damit es die Entbehrungen und Leiden des Reiseweges ertragen würde. Die Wanderschaft war lange und gefahrvoll, viele brachen unterwegs zusammen, von Erschöpfung oder Alter übermannt, ohne das Land der Verheißung erblicken zu können. Aber ihre Kinder gelangten zu dem Lande, in dem Milch und Honig flossen, und das das Volk Israel erwartete.

76. Wie ein neues Paradies bot sich jenes Land denen dar, die es erobert hatten. Dort gab es Frieden, Fruchtbarkeit und Überfluss, weite Täler, kristallklares Wasser und einen heiteren Himmel, und jenes Volk vermehrte sich in ihm. Dort erblühte seine Verehrung für den wahren Gott.

Doch jener Friede und jenes Glück währten nicht ewig, weil jenes Volk selbst inmitten jenes Landes des Segens in Versuchung, in Abgötterei und in Zwietracht geriet. Es verlor seine Lebenskraft und wurde erneut von heidnischen und machtgierigen Völkern beherrscht. Solange es betete und Mich suchte, war es stark. Doch wenn es Mich vor lauter Vergnügungen und Eitelkeiten vergaß, verlor es meine Gnade.

77. Erinnert euch an die Weisheit Salomons und die Inspiriertheit Davids. Groß war der Glanz ihrer Königreiche, doch wenn sie in Versuchung fielen, verloren sie alles.

78. Jenes Volk wurde aufs neue Tributpflichtiger fremder Völker und später Untertan des Kaisers. Das Volk hatte seinen Bund mit Jehova vergessen, und es war nötig, dass der Vater ihn erneuerte, damit das Wort der Propheten in Erfüllung ging, durch das dem Volke ein Retter, ein Messias verheißen worden war. Der Messias wurde Mensch, um alles Verlorene zu retten und der Welt den Weg zu lehren, der zur geistigen Heimat, zum Himmelreich, zum wahren Lande der Verheißung führt.

79. Der neue Befreier war Christus, der euch die Sanftmut lehrte und der, als Er sein Volk als Knecht antraf, es lehrte, "dem Kaiser das zu geben, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist", und auf diese Weise seinen Geist frei machte.

80. So wie Moses das Gelobte Land nicht betrat und nur sein Schattenbild von der Höhe eines Berges aus erblickte, so erblickte Christus vom Kreuz aus das Himmelreich, wo Er alle seine Kinder erwarten würde.

81. Wie viel erlitten die, die Mir nachfolgten! Durch Länder, Provinzen und Reiche hindurch wurden sie gesucht und verfolgt. Die Geißel, das Martyrium und das Blutgerüst erhoben sich auf dem Wege jener und viele suchten das Innere der Erde auf, um beten und ohne Furcht meinen Namen aussprechen zu können. Doch wie oft zitterte die Hand des Henkers vor einem Christen, wenn er dessen Standhaftigkeit und Glauben sah! Wie oft erbebten selbst die Herrscher in deren Gegenwart, oder wenn sie das inspirierte Wort ihrer Opfer vernahmen, die mit dem Namen ihres Meisters auf den Lippen starben.

82. Die Spur Jesu war blutig, und dies war der Weg, dem die Apostel und Märtyrer folgten. Doch der Kampf endete, als es schließlich in dem Geiste der Menschen licht wurde, der durch so viele Wunder des Glaubens und so viele Liebesopfer besiegt und bezwungen worden war.

83. Mein Wort ertönte in den Nationen, und meine Lehre drang in die Herzen ein, und es trat eine Zeit ein, in der der Friede des Gottesreiches auf Erden gefühlt wurde. Christus wurde sowohl von den Königen, als auch von den Armen geliebt, und seine Gegenwart wurde in den Herzen empfunden. Die Völker näherten sich eines nach dem anderen, und viele Feindschaften verschwanden. Mein Name wurde dann in allen Sprachen mit Liebe ausgesprochen.

84. Doch wo ist jenes Volk, das Pharao besiegte und den Prüfungen der Wüste standhielt? Wo sind auch jene, die hernach mit ihrem Opfertod Weltreiche und Regime besiegten, wobei sie als Waffe nur das Wort Jesu hatten? Wahrlich, Ich sage euch, sie sind auf der Erde.

Aber aufs neue bin Ich vergessen und mein Gesetz und meine Lehre verfälscht worden. Da habe Ich die Geistwesen, die treu, demütig und selbstlos gewesen sind, erneut zur Erde gesandt, damit sie von meinem Kommen und meinem Worte Zeugnis ablegen. Doch dies Volk habe Ich in dieser Zeit nicht aus einer einzigen Rasse gebildet, noch in einer einzigen Nation. Denn Ich habe euch gesagt, dass Israel, das Volk Gottes, nicht im Fleische, sondern im Geiste gegründet ist.

85. Ich bin der einzige, der aufklären kann, wer ihr seid, und Ich sage es euch. Ich offenbare euch, wozu ihr gekommen seid, und zeige euch den Punkt, auf den ihr euch zubewegen müsst. Ihr seid der Same jenes starken Volkes und seid in dieses Leben gekommen, um darum zu ringen, das Friedensreich des Geistes zu erlangen und der Welt das Licht zu bringen, so wie ihr in einer anderen Zeit die Entbehrungen der Wüste überwunden habt, um das Gelobte Land zu erreichen.

86. Daher zeige Ich euch euer Erbe und offenbare euch eure Gaben, damit sie die Ackergeräte seien, mit denen ihr die Felder bearbeitet, und die Waffen, mit denen ihr kämpft.

87. Wovor fürchtet ihr euch also? Wollt ihr weiterhin Sklaven sein? "Nein", sagt Mir euer Herz.

88. Ich kündigte euch durch verschiedene Stimmträger großes Chaos auf der Erde an. Während die einen glaubten, obwohl sie noch schlaftrunken waren, zweifelten andere, und so war es nötig, dass die Nachricht vom Krieg zu ihnen gelangte, damit sie erwachen würden. Es war notwendig, dass ihre Kinder zu den Waffen gerufen wurden, damit sie an mein Wort glauben würden, wenn sie dessen Erfüllung sähen.

89. Wachet und betet und sorgt euch nicht um eure Söhne, denn Ich werde sie zu Soldaten des Friedens unter den Menschenmengen machen.

90. Elias geht euch und den Nationen voran, ebnet den Weg und befreit die Geistwesen durch das Licht der Wahrheit.

91. Lernt mein Wort zu beurteilen und ergründet es, damit ihr seine göttliche Essenz entdeckt.

92. Ich mache euch stark und hinterlasse euch meinen Segen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 239

1. Fühlt Mich, denn Ich bin euch sehr nahe. Wer von meiner Gegenwart überzeugt ist, fühlt Mich im Innersten seines Herzens.

2. Dennoch sage Ich euch ein weiteres Mal: Niemand nötigt euch, zu glauben, noch Mir nachzufolgen. Das Licht des Glaubens wird sich von selbst entzünden, und es wird eure Liebe zum Vorschein bringen.

3. Ihr seid das bevorzugte Geschöpf in diesem Erdentale, das Ich mit der Gabe der Vernunft ausgestattet habe, und das Ich mitten in eine weite Welt voller Werke, Geschöpfe und Manifestationen meiner Macht gestellt habe, die Zeugnis dafür sind, dass Der, der ihnen das Leben gab, allmächtig ist.

4. Ich habe dem Menschen von Anfang an Gedankenfreiheit gewährt, doch immer ist er Sklave gewesen — das eine Mal durch den Fanatismus, andere Male als Sklave der falschen Glaubensvorstellungen des Pharao und des Kaisers. Das ist der Grund dafür, dass er in dieser Zeit angesichts der Freiheit, die der Geist zurzeit erlangt, und der Klarheit, die sich seinen Augen darbietet, geblendet ist, weil sein Verstand nicht an diese Freiheit gewöhnt ist.

5. Der Mensch hatte die Kraft seines Auffassungsvermögens für das Geistige vermindert, und deshalb verfiel er dem Fanatismus, wandelte er auf krummen Pfaden und war er wie ein Schatten des Willens der anderen.

6. Er hatte seine Freiheit verloren, war nicht mehr Herr seiner selbst, noch seiner Gedanken.

7. Doch das Zeitalter des Lichtes ist gekommen — die Zeit, in der ihr die Ketten zerbrechen und die Flügel ausbreiten müsst, um im Verlangen nach der Wahrheit frei ins Unendliche zu fliegen.

8. Vergeistigung ist Freiheit. Daher sehen die, die Mich derzeit vernehmen und den Sinngehalt dieser befreienden Lehre verstanden haben, wie sich vor ihnen ein weites Tal öffnet, in welchem sie kämpfen und davon Zeugnis ablegen werden, dass die Zeit gekommen ist, in der Gott, der allmächtige Schöpfer kam, um die Zwiesprache zwischen Ihm und dem Menschen einzuführen.

9. Jene direkte Verbindung, von der die Menschen glaubten, dass sie zwischen einem Gott, der ganz Macht, Weisheit und Vollkommenheit ist, und dem menschlichen Geschöpf voller Armseligkeit, Unwissenheit und Sünde unmöglich sei, habe Ich verwirklicht. Ich bin es, der zu euch gekommen ist.

10. Wer hätte sich vorstellen können, dass der Mensch mit seinem Herrn Zwiesprache halten könnte? Ihr dachtet, dass dies nur das Vorrecht der Gerechten und der Propheten gewesen sei — jener, die, von ihren eigenen Gesichten geblendet niederfielen und danach das Kommen des Messias ankündigten — jener, deren Gebet so tief und inbrünstig war, dass sie in Verzückung fielen und das Göttliche schauen konnten.

11. Heute gibt es Härte in den Herzen, viel Unglauben gegenüber dem Geistigen, und die Menschen beschränken sich darauf, nur an das zu glauben, was sie begreifen können und was sie nicht ablehnen, obwohl sie in ihrem Inneren niemals aufhören, das Leben zu erahnen, das sie jenseits des Todes erwartet.

12. Ich gebe euch diese Unterweisung, indem Ich Mich eines menschlichen Verstandesvermögens wie dem euren bediene, damit ihr dies Wort euch sehr nahe fühlt. Was bedeutet es schon, dass Ich Mich mittels eines sündigen Menschen kundgebe, wenn er sich vorzubereiten versteht, um Mich zu empfangen?

13. Was ist seltsam daran, dass Ich Mich ebenso kundtue, wenn Ich mit euch in euren Träumen spreche — wenn Ich überall, wo ihr geht und steht, wenn ihr Mich am meisten benötigt, mit meiner Liebe euer Herz anrühre? Es gibt etwas in euch, das euch über die Welt, in der ihr lebt, erhebt. Was könnte es sein außer dem Geist, der ein Abbild des Göttlichen ist?

14. Erwache, Volk, begreife Mich. Beschäftigt euch mit meiner Unterweisung und mit eurem Geiste.

15. Ich komme als Meister und als Vater zu euch. Jede Unterweisung, die Ich euch gebe, stärkt euch für das Tagewerk, das euch erwartet. Denn es ist mein Wille, dass ihr mitten im Chaos der Weltanschauungen und Lehrmeinungen ruhig bleibt und diejenigen seid, die meiner Lehre die richtige Auslegung geben.

16. Manche haben sich gewundert, weil Ich Mich durch den Menschen kundgebe, und sie sind sich nicht sicher, ob dies nach dem Willen des Vaters oder aus menschlichem Willen geschehen ist. Doch Ich sage euch: Es ist der Meister gewesen, der die Menschheit überraschte — der "keusche Gemahl", der die Jungfrauen schlafend und deren Lampen erloschen antraf.

17. Es gibt Religionsgemeinschaften, die sich auf meine Wiederkunft vorzubereiten trachten, ohne zu wissen, dass Ich bereits im Scheiden begriffen bin.

18. Ich rief alle, und in Wahrheit gelangte mein Ruf und das Gerücht, dass Ich Mich derzeit den Menschen kundtue, in alle Winkel der Erde, zusammen mit Zeugnissen und Beweisen, die von Mir sprechen: erneuerte Sünder, bekehrte Ungläubige, "Tote", die auferstehen, unheilbar Kranke, die gesund werden, und Besessene, die von ihrem Übel befreit wurden.

19. Aber Ich traf viele taub an, andere eitel geworden in ihrem irdischen Ansehen und wieder andere zu furchtsam, um meine Kundgebung als Geist der Wahrheit bekannt zu machen. Ich empfing und lehrte alle, die zu Mir kamen und auf meine Liebe vertrauten.

20. Als ihr zu dieser Quelle kamt, habt ihr euch alle von dem Staub gereinigt, den ihr in der Welt aufgenommen habt, damit ihr würdig wäret, das Brot vom Tische zu nehmen, und damit ihr nicht das Blatt meines Gesetzes beschmutzen würdet.

21. Es naht die Stunde, in der sich das Gericht auf der Welt voll fühlbar macht. Jedes Werk, jedes Wort und jeder Gedanke werden gerichtet werden. Von den Mächtigen der Erde, die die Völker regieren, bis zu den Geringsten — sie alle werden auf meiner göttlichen Waage gewogen.

22. Doch verwechselt nicht Gerechtigkeit mit Vergeltung, noch Wiedergutmachung mit Strafe. Denn Ich lasse nur zu, dass ihr die Früchte eurer Saat erntet und sie esst, damit ihr an ihrem Geschmack und ihrer Wirkung erkennt, ob sie gut oder schädlich sind, ob ihr Gutes oder Schlechtes gesät habt.

23. Das durch menschliche Übeltat vergossene unschuldige Blut, die Trauer und die Tränen von Witwen und Waisen, des Geächteten, der Elend und Hunger erleidet — sie alle rufen nach Gerechtigkeit, und meine vollkommene und liebevolle, aber unerbittliche Gerechtigkeit kommt auf alle herab.

24. Ich nehme dem Menschen seine Throne, seinen Hochmut, mit dem er Mich herausfordert, seine Macht. Ich überzeuge ihn, dass er mein Kind ist und dass Ich will, dass er demütig ist, weil mein Reich den Demütigen gehört und Ich es ihm als Erbe geben will. Erinnert euch, dass Ich sagte: "Leichter kommt ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel."

25. Seid immer bei Mir, und ihr werdet immer meinen Frieden haben.

26. "Arbeiter", bedenkt, wie Ich herniederkomme, um die Früchte einzusammeln, die ihr auf meinem Landgut geerntet habt.

27. Obwohl Ich einige kaltherzig sehen, befragen Mich andere mit Interesse, und manche danken Mir, weil Jubel aus ihrem Herzen bricht.

28. Wahrlich, Ich sage euch, die Mühe, die ihr heute habt, um die Felder zu bestellen, die früher unfruchtbar waren, wird eurem Geiste Frieden und Freude schenken.

29. Welchen Frieden hat euer Herz erfahren, nachdem ihr den Erschöpften mit euren Armen umfangen habt, und nachdem ihr dem, dessen geistige Fähigkeiten gestört waren, das Licht der Vernunft gegeben habt.

30. Mit Sicherheit habt ihr viel Zeit benötigt, um eure Fähigkeiten und Gaben zu entfalten, denn diese Entwicklung begann nicht in eurem gegenwärtigen materiellen Leben. Noch hält euch Furcht oder Mangel an Glauben davon ab, mit größerer Sicherheit zu gehen, obwohl es unter euch eine Menge Geistwesen gibt, die sich Erstgeborene unter der Menschheit nennen können.

31. Jetzt lebt ihr in der Dritten Ära, in der Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan habe — eine Kundgabe, die nun zu Ende geht, nach der ihr Mich jedoch nicht verlieren werdet, weil Ich jedem nahe bin, der Mich zu suchen und zu erwarten versteht.

32. Als Ich Mich einst in die Wüste zurückzog, verließ Ich die Menschheit nicht, vielmehr dachte Ich an sie und litt für sie. Später, als die Erde sich auftat, um das Grab meines Körpers zu sein, trennte Ich Mich ebensowenig von meinen Kindern. Denn jenseits des Todes, den ihr Mir gabt, erhob sich mein Geist, um in allen als Licht der Erlösung zu sein.

33. Wenn Ich euch sage, dass mein Wort Ende 1950 enden wird und meine Geistige Welt nicht mehr zu euch sprechen wird, dann begreift, dass sowohl der Vater, als auch seine geistigen Diener weiterhin über eurem Leben wachen und sich für die Menschheit und jeden irrenden und lichtbedürftigen Geist einsetzen werden.

34. Siehe, Ich vermache euch ein neues Testament, das keine Verfälschung erleiden wird, weil Ich es im Tempel eures Herzens verwahrt lasse, in dem Ich wohne. Wie könntet ihr Mich also verlieren, wo ihr Mich doch in euch tragt?

35. Ihr werdet meine Unterweisungen studieren, in denen ihr in einigen Gerechtigkeit, in anderen Weisheit und Belehrung, in wieder anderen Trost und Balsam, und in einigen auch Prophetie finden werdet. Mein Wort ist Gesetz und Gebot, ist Weg und Ziel, ist Liebe. Wachet, denn in den Zeiten des Kampfes werden euren Schritten Versuchungen auflauern, und je größer euer Vorsatz zur Erneuerung und eure Hingabe an meine Unterweisungen ist, desto stärker werden die Stimmen und Rufe sein, die euch vom Wege abzubringen versuchen. Gebt eurem Geist daher Festigkeit, damit ihr die Mannhaftigkeit und die Kraft guter Soldaten erlangt.

36. Fühlet alle meine Küsse der Liebe und des Friedens.

37. Ruht euch beim Meister aus, geliebte Jünger. Erquickt euren Geist und stärkt euren Körper.

38. Ich verströme mein Licht auf alle ohne Unterscheidung von Rassen und Klassen, so wie Ich in allen Zeiten und zu allen Völkern große Geister zur Inkarnation gesandt habe, durch die die Menschheit meine göttlichen Botschaften, das Gesetz, die Prophetien, die Offenbarungen empfangen hat.

39. In meiner Liebe zu euch wurde auch Ich Mensch, damit ihr Mich sehr nahe fühlen würdet, und wenn Mich auch viele nicht in Jesus erkannten, wurde es später licht in ihnen, und sie begriffen ihren Irrtum und liebten Mich.

40. Aufs neue gebe Ich euch meine Unterweisung. Aber anstatt Mensch zu werden, tue Ich Mich jetzt durch ihn kund.

41. Ich treffe euch geistig vom Wege abgeirrt an, schwach und krank, müde und gleichgültig, innerhalb einer Welt, deren Wissenschaft euch eine falsche Größe verliehen hat. Als ihr erkannt habt, dass ihr inmitten der Herrlichkeiten eures Jahrhunderts keinen Frieden in euch habt und das Geistige noch nicht kennt, noch Nahrung für das Herz findet, habt ihr eure Augen dem Ewigen zugewandt und Ihn darüber befragt, wann die neuen Apostel des Friedens und der Liebe zur Erde kommen.

42. Das ist der Grund dafür, dass Ich die, die Ich herbeigerufen habe, um Mich zu vernehmen, für den Frieden verantwortlich mache. Denn sie sind von Mir als Wächter vorbereitet worden.

43. Wenn die Menschheit einmal ihren Blick zum Schöpfer erhebt im Verlangen nach Vergebung und Trost, wird eine der Prophetien der Zweiten Zeit in Erfüllung gehen. Dann werden die Menschen mein Licht als rettenden Stern erkennen, der ihre Schritte zum Neuen Jerusalem lenken wird, wo sie das Brot des Lebens finden werden.

44. Schon seit langem läutert die wohltönende Glocke ohne Unterlass und lädt zur Zusammenkunft ein.

45. Ich sehe Traurigkeit in euren Herzen, weil ihr auf Ungläubigkeit, auf Gleichgültigkeit und auf Spott gestoßen seid, die sich eurem Gefühl nach wie Dornen und Stacheln in euer Herz gebohrt haben, da ihr diesen Schmerz von euren eigenen Angehörigen, von euren eigenen Geschwistern und auch von eurem Freund empfangen habt.

46. Seid unbesorgt, sagt euch Jesus, denn ihr seid nicht allein. Ich werde an die Tür jener Herzen klopfen, und sie werden später an die eure klopfen. Ich will nur, dass ihr keine Verbitterung noch Groll hegt, dass ihr "wacht" und vorbereitet seid.

47. Euer Geist ist an meinen Tisch geladen, damit er die Speise des ewigen Lebens isst. Hier, an diesem Tisch, gibt es keinen Ersten noch Letzten auf ihren Plätzen, alle Sitze, die ihr einnehmen könnt, sind dem Meister nahe. Später, wenn ihr zu den Menschen aufbrecht, um sie zu unterweisen, werdet ihr in euren Herzen auch nur einen Platz haben, um eure Mitmenschen zu empfangen und zu lieben. Diese Stunde wird kommen, und ihr werdet euch aufmachen müssen, um die Wege einzuschlagen, die zu den großen Völkern der Erde führen, ebenso wie zu den unbedeutenden Gegenden und kleinen Dörfern. Ihr werdet erleben, wie ihr überall Hunger und Durst des Geistes als geeignetes Land antreffen werdet, um eure Saat zu empfangen.

48. Das Jahr 1950, das für meinen Abschied bestimmt ist, rückt näher, und wenn es vorüber ist, wird unter euch die Zeit der Vorbereitung beginnen, damit ihr euch dann auf den Weg zu machen beginnt. Ich werde für jeden die Stunde erkennbar machen. Ich will, dass, wenn ihr eure Mission beginnt, ihr ein wenig geistige Reife erreicht habt, dass ihr stark im Glauben seid und euch in der Tugend zu bewahren versteht. Bei eurem Tagewerk wird euch meine Inspiration beistehen, die ihr von Geist zu Geist empfangen werdet. Ihr werdet dann sehen, wie viele euch erwartet haben!

49. Unermessliche Barmherzigkeit werde Ich in dieser Dritten Zeit durch meine Kundgabe und die der Geistigen Welt mittels eures Verstandesvermögens auf die Menschheit ergießen. Doch schon in der Ersten Zeit hatte Ich durch den Mund meiner Propheten und in der Zweiten Zeit durch meine Apostel gesprochen.

50. Heute bin Ich aufs neue unter euch. Ich bin gekommen, um das vergessene Blatt der Lehre zu ernten, die Ich euch zu einer anderen Zeit gab.

51. Ich erinnere euch an meine frühere Unterweisung und lehre euch, sie auszulegen.

52. Ich bin das Buch, das Ich in dieser Zeit in seinem sechsten Kapitel aufgeschlagen habe, um den Menschen eine weitere Lektion der Weisheit zu offenbaren, die sie besitzen müssen, um sich zu Recht "Kinder des Lichtes" zu nennen.

53. Nur wenn ihr den Inhalt dieser Botschaft versteht, werdet ihr der Welt mit Bestimmtheit sagen können, dass es meine Stimme war, die ihr vernommen habt, dass es mein Wort war, das euch lehrte, dass das Licht, das ihr gesehen habt, jenes war, welches das Sechste Siegel ausstrahlte.

54. Von einem Zeitabschnitt und einer Etappe zur anderen habe Ich Mich immer mehr vor eurem Geiste gezeigt. Könnten die Kinder den Vater lieben, wenn sie Ihn nicht kennen würden? Begreift, weshalb Ich euch meine Liebe zeige, euch meine Gegenwart fühlen lasse, und euch meine Stimme vernehmen lasse.

55. Bisher ist euer Antrieb, Mich zu suchen, um die Wahrheit, den Frieden, die Erhebung zu finden, nicht spontan gewesen.

56. Ihr musstet in die große geistige Wüste eindringen, um Durst, Einsamkeit, Nöte, Unglücksfälle, Hunger, Ermattung kennenzulernen. Erst dann habt ihr euch auf die Suche nach Wasser gemacht, welches Leben schenkt, auf die Suche nach einer Oase, im Verlangen nach jener Spur, die euch zu Ländern des Friedens führt.

57. Wie viele Lektionen hat euch die Wüste eures Lebens offenbart! Wie viel habt ihr im Lebenskampfe gelernt, und wie sehr seid ihr im Schmerze erstarkt! Morgen, wenn ihr in das Verheißene Land des Geistes eingegangen seid, und die Tore des Neuen Jerusalems sich öffnen, um euch in ihrem Schoße des Friedens zu empfangen, werdet ihr die Zeit eurer Wiedergutmachung segnen, welche die eurer Durchquerung der weiten Wüste der Prüfungen und der Läuterung war.

58. Moses stärkte sein Volk geistig während der ganzen Wüstenwanderung, und Joshua ließ die Menschenscharen das Gelobte Land betreten — ein Land, das nur ein Symbol oder Sinnbild der ewigen und wahren Heimat war, die eurem Geiste verheißen worden ist.

59. Jetzt ist es Elias, der unsichtbar vor dem hundertmal größeren Volke herzieht, um euch auf dem Wüstenweg Schritt für Schritt bis zum Ziel eurer Pilgerschaft zu bringen, das die Heimat der Gerechten, der Geistwesen voll wahrer Liebe und wahrer Weisheit sein wird.

60. Wisst ihr, was euch jenem verheißenen Reiche näherbringen wird? Eure Werke der Liebe, der Barmherzigkeit, der Demut.

61. Heute weiß mein Volk nicht, wer es ist, noch wo es sich befindet, noch was es tun soll. Aber wenn einmal auf der ganzen Welt die Spiritualisten erscheinen, die mit Worten predigen und mit ihren Werken von dem Lichte, das ihnen meine Lehre inspiriert, Zeugnis ablegen, werden alle eins werden, sich anerkennen und schließlich vereinigen und so das neue Volk Israel bilden, das das Bollwerk der Vergeistigung und der wahre Ausleger des Gesetzes des Vaters sein wird.

62. Mit meinem Lichte kennzeichne Ich all jene, die Mir in dieser Zeit nachfolgen sollen. Mein Licht wird von Geist zu Geist herabströmen.

63. In der Zweiten Zeit war es das Blut meines Opfertodes, das in die Herzen strömte, um die Geistwesen zu erleuchten.

64. In der Ersten Zeit war die symbolische Handlung, die Tür des Heimes mit dem Blute eines unschuldigen Lammes zu kennzeichnen, das Gebot des Vaters für jenes Volk, das Ich von diesem Augenblick an auf den Weg der göttlichen Offenbarungen stellte.

65. In den Drei Zeiten hat der Herr auf sichere Weise diejenigen gekennzeichnet, die Ihm nachfolgen müssen, obwohl Ich euch sage, dass das Siegel meiner Liebe für immer unzerstörbar auf jeden Geist geprägt ist.

66. Höret meine Unterweisung und denkt über sie nach, ihr Jünger, denen die Gnade zuteil wurde, Mich in dieser Zeit zu vernehmen. Denn später werdet ihr den Menschen meine Unterweisungen erklären müssen.

67. Seid nicht der Meinung, dass mein Wort durch menschliche Stimmträger in allen Nationen vernommen werden muss. Nein, Jünger, der Zeitpunkt rückt näher, an dem meine Kundgabe durch diese Sprachrohre verstummen wird. Doch als Zeuge wird ein Volk zurückbleiben, durch dessen Worte und Werke die Menschheit Mich hören wird. Das Zeugnis und die Erläuterung, die ihr von meiner Lehre gebt, wird die Vorbereitung sein, die die Menschen erhalten sollen, um die Zwiesprache von Geist zu Geist zu beginnen.

68. Seht, wie viele Menschen in dieser Zeit die Schriften vergangener Zeiten erforschen, über die Propheten nachdenken und die Verheißungen zu erfassen versuchen, die Christus über seine Wiederkunft machte.

69. Hört, wie sie sagen: "Der Meister ist nahe" — "Der Herr ist schon da", oder: "Er wird bald kommen", und hinzufügen: "Die Zeichen seiner Rückkehr sind klar und offensichtlich."

70. Die einen suchen und rufen Mich, andere fühlen meine Gegenwart, wieder andere ahnen mein Kommen im Geiste.

71. Ach, wenn doch schon in allen jener Durst nach Erkenntnissen wäre, wenn doch alle jenes Verlangen nach Kenntnis der höchsten Wahrheit hätten!

72. Viele wissen nicht, dass Ich zur Welt gekommen bin, dass Ich Mich den Menschen durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue, und da sie nicht wissen, dass Ich bei euch gewesen bin, können sie noch weniger wissen, dass die Beendigung meines Wortes bereits nahe ist.

73. Doch Ich sage euch noch einmal, dass dies Volk aus der Verborgenheit ans Licht treten wird, um mein Kommen zu bezeugen.

74. Ich will nicht, dass die Menschen dieses Volk schon heute entdecken, denn seine unbedeutenden und unvollkommenen Werke wären in ihren Augen — anstatt den Glauben der Menschen zu erwecken — die Verneinung der Vergeistigung, die meine Lehre verkündet.

75. Wie würde euch die Welt beurteilen, wenn sie eure Undankbarkeit sähe? Wie würden euch jene geistig Hungernden und Dürstenden beurteilen, wenn sie eure Nachlässigkeit und euren Egoismus sähen? Aber noch immer vertraue Ich auf euch und gebe euch weiterhin meine Unterweisung.

76. Es werden Tage kommen, in denen aus diesem Volke Boten, Missionare und Apostel aufbrechen werden und diesen Samen in Volksstämmen, Provinzen, Dörfern, Städten und Nationen aussäen werden, und in ihnen werde Ich den guten Jünger Jesu offenbaren.

77. Menschen mit starkem Geist werden jene sein, die das Zeugnis meiner Wahrheit bringen. Nichts wird sie auf ihrem Wege aufhalten können, und Ich werde durch sie große Beweise meiner Macht geben.

78. Angesichts des Zeugnisses der Liebe von einem meiner Arbeiter werden Glaubensmenschen aufbrechen, meine Botschaft verbreiten und zu anderen Ländern gehen, um das Licht zu bringen. Und auch sie werden mit ihrem Glauben, ihrer Liebe und Vergeistigung Herzen und Völker erobern.

79. Der Kampf wird groß, intensiv, aber fruchtbar sein, weil die Erde zu dieser Zeit fruchtbar ist. Zuvor wird sie erschüttert werden, damit sie vorbereitet ist, wenn der Same zu ihr gelangt.

80. Ich sage dir dies, Volk, weil du, bevor du dich mit deinem Zeugnis aufmachst, den Krieg der Weltanschauungen, den Kampf zwischen Religionsgemeinschaften, den Kampf zwischen Lehren mitansehen musst. Dort wird meine Gerechtigkeit sein, und dann wirst du inmitten solch großer Verwirrung jene vernehmen, die fragen: "Wo ist die Wahrheit? Wo ist das Licht?"

81. Diese angsterfüllten Fragen werden den richtigen Zeitpunkt für dein Kommen kennzeichnen, o Volk.

82. Ihr werdet voll Demut und Wissen kommen, um jede Frage zu beantworten, voller Vertrauen in den Sieg der Wahrheit, wobei ihr nicht an die Rettung eures Lebens denkt, noch daran, die kritischen Augenblicke heil zu überstehen, sondern an die Herzen, die meine Lehre durch eure Worte und Werke der Liebe gewinnt.

83. Fürchtet nicht um euer Leben, Jünger, denn Ich muss euch sagen, dass es in dieser Zeit nicht euer Leben oder euer Blut sein wird, mit dem ihr der Menschheit das beste Zeugnis von meiner Wahrheit gebt.

84. Die Zeiten vergehen, die Gewohnheiten ändern sich, die Menschen entwickeln sich: Heute werden sie von euch Liebe, Aufrichtigkeit und Hilfsbereitschaft als Beweise verlangen, um an die Wahrheit der Lehre zu glauben, die ihr predigen werdet.

85. Die Zeiten, in denen das verkündete Wort nur durch die Opferung des Lebens oder die Besiegelung mit Blut geglaubt wird, sind vorüber. Deshalb sage Ich euch, dass ihr, statt euch darauf einzustellen, als Opfer derer, die euch verfolgen, zu sterben, euch vorbereiten sollt, um in Werken, Worten und Beispielen mit eurem Leben von der Wahrheit Zeugnis abzulegen.

86. Seit langem schon wandelt dies Volk unter meiner göttlichen Barmherzigkeit, von der Essenz meines Wortes beseelt, Schritt für Schritt auf dem Wege voranschreitend. Doch da der Meister sah, dass seine Jünger noch nicht Meister sein können, hat er sie mit seinem Mantel der Barmherzigkeit vor neugierigen Blicken verborgen und ihnen gesagt: Schart euch um Mich, lernt meine Lektion, damit ihr eure Fehler ablegt. Lasst zu, dass sich eure Gefühle hier, nahe meinem Vaterherzen veredeln und läutern, dann werdet ihr eure Mitmenschen in reiner Weise lieben können.

87. Ja, Volk, lass nicht zu, dass es die Welt ist, die dich korrigiert oder aufweckt. Denn wenn die Menschen zu Richtern werden, sind sie grausam, unmenschlich und unnachgiebig.

88. Mitleid und Erbarmen gibt es bei den Menschen nicht. Was für eine Gerechtigkeit könnt ihr schon von euren Mitmenschen erwarten? Es bleibt euch nichts anderes übrig, als euch in Wahrheit und im Geiste vorzubereiten und auf Mich, euren Herrn zu vertrauen, bei dem es Erbarmen und daher Gerechtigkeit gibt.

89. Seht, wie Ich euch auf die Zeit nach meiner Kundgabe durch das Verstandesvermögen des Menschen vorbereite, denn dann werdet ihr euch auf eigenen Füßen auf die volle Verwirklichung der Dritten Zeit zubewegen. Dann werdet ihr euch der vollkommenen Zwiesprache zwischen meinem Geiste und dem euren nähern — einer Zwiesprache, die die Menschheit noch nie erlangt hat. Es wird nicht die Stimme sein, die Moses auf dem Berge vernahm — eine materiell hörbare Stimme im Donnergrollen. Es wird auch nicht die menschliche Stimme sein, die die Menschen durch Jesus vernahmen, noch die Form, die ihr heute habt, indem ihr Mich durch einen Menschen in Verzückung vernehmt. Denn auch sie wird bald vorübergehen, so wie jene Formen oder Mittel vorübergingen, die der Herr zu anderen Zeiten verwandte, um zu seinen Kindern zu sprechen.

90. Jetzt kommt die direkte Zwiesprache mit eurem Vater auf euch zu, wenn euer Geist gelernt hat, sich von seinem Körper frei zu machen, wenn er die göttliche Sprache kennt und richtig deutet, wenn sein Herz wirklich ein Heiligtum ist, in dem die reine, schlichte und hochstehende Verehrung für Gott existiert.

91. Volk: Diese Gnade, von Geist zu Geist mit Mir in Verbindung zu treten, wird nicht nur euch zuteilwerden. Ihr müsst verstehen, dass es sich um eine Fähigkeit handelt, die dem Geist zugehört, welcher, wenn er entfaltet ist, den Menschen Gott näherbringt, indem er ihn mit dem Geistigen in Verbindung bringt.

Heute erscheint euch jene Verbindung noch schwierig oder unmöglich. Aber wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr die Zubereitung erlangt habt, die die Vergeistigung schenkt, werdet ihr erleben, dass diese Form, sich mit dem Vater und der Geistigen Welt in Verbindung zu setzen, die einfachste und leichteste von allen ist, die ihr ausgeübt habt.

92. Die Zwiesprache von Geist zu Geist hat eine weitgehende, unendliche Bedeutung. In ihr gründet die Entfaltung aller eurer Fähigkeiten und aller eurer Gaben.

93. In ihr werdet ihr das Buch der ewigen Weisheit entdecken. Im Gebet werdet ihr euch durch große Inspirationen erleuchtet fühlen. Die Intuition wird ein Kompass in eurem Leben sein, und der heilende Balsam wird aus dem Jenseits direkt zu euren Händen gelangen. Alle bis heute schlummernden Gaben werden aus ihrem Schlafe erwachen und werden im Herzen des Menschen erblühen. Und wenn die Vergeistigung dann Wirklichkeit unter euch geworden ist, wird eure Hand wie die meines Apostels Johannes sein können; und ihr werdet in der Stunde eurer Inspiration all das niederschreiben, was die göttliche Stimme euch durch das Gewissen diktiert. In dieser Botschaft werdet ihr all das empfangen, was der Stimmträger in seiner geringen Ausdrucksfähigkeit nicht übermitteln konnte, ebenso wie ihr auch die klare und lichtvolle Prophetie zu eurem Verstande gelangen fühlen werdet, um den Generationen den Weg erkennbar zu machen, die auf jene folgen werden, die die Zeit der Vergeistigung einleiten.

94. Wenn jene Zeiten kommen, und ihr zu großen Menschenmengen sprecht, sollt ihr nicht sagen, dass ihr unter der Inspiration des Heiligen Geistes sprecht. Ihr sollt die Menschen die Wahrheit auf dem Grunde jener Inspiration entdecken lassen.

95. Erinnert euch: Als Ich zu den Menschenmengen sprach, gab es auch den, der — über die Weisheit meiner Worte oder die Gerechtigkeit meiner Werke erstaunt — sich näherte, um Mich zu fragen: "Bist Du der Sohn Gottes, bist Du der Messias?" Worauf Ich nur antwortete: "Du hast es gesagt."

96. Wenn ihr meine Kundgabe gründlich studiert, erkennt ihr, dass sie 1950 nicht aufhören wird, sondern dass sie weitergehen wird, weil das Wort Gottes ewig ist und niemals aufgehört hat, seine Kinder zu erleuchten. Doch diese Form der Kundgabe mittels eines menschlichen Stimmträgers wird in der durch meinen Willen festgesetzten Stunde gewiss aufhören, um der Zeit zu weichen, in der Ich Mich durch euer Gewissen kundgeben werde.

97. Niemand soll sagen, dass Ich Mich entfernen werde, noch glauben, dass die Geistige Welt, die sich unter diesem Volke kundgegeben hat, sich dann ausruht, weil ihr der Wahrheit sehr ferne wäret. Wisset schon jetzt und glaubt an das, was Ich euch sage, dass es in den Tagen sein wird, in denen ihr dies Wort nicht mehr vernehmt, dass ihr in eurem Inneren die Gegenwart des Meisters zu fühlen beginnt, dass ihr die Zubereitung versteht, die ihr bewahren müsst, um euch irgendeiner Gnade würdig zu machen, und dass ihr die Art und Weise sucht, euch nicht von jenen gesegneten Wesen zu entfernen, die wie Leuchttürme oder Sterne sind, die euren Lebensweg erhellen.

98. Ich verspreche euch, dass Ich euch bei jeder eurer Zusammenkünfte Beweise meiner Gegenwart geben werde, wann immer auch ihr Mir Beweise eurer Erhebung gebt.

99. Wache, Volk, denn auch unter euch, unter diesem Volke werden die nicht Zubereiteten sich als falsche Propheten erheben — jene, die nicht in den Kern meines Wortes einzudringen vermochten, und werden sagen, dass sie von Geist zu Geist Zwiesprache haben, und dass der Vater dies oder der Meister jenes befiehlt, ohne dass dies der Wahrheit entspricht.

100. Erwachet, Jünger. Keiner von euch, die ihr diese Worte hört, soll solchen Verirrungen anheimfallen, noch zulassen, dass in eurer Mitte die Lüge aufkommt oder jemanden die Eitelkeit verblendet. Ich habe alle gelehrt, die gute Frucht von der schlechten zu unterscheiden, die Wahrheit vom Betrug.

101. Gebt euren Geschwistern das, was ihr dank eurer Entwicklung und eurer Verdienste erlangt habt. Aber versucht niemals etwas zu geben, was ihr noch nicht erreicht habt.

102. Ich sage euch, dass jene, die Falsches prophezeien, die lügen, um sich unter ihren Geschwistern groß zu machen oder sich als Propheten zu fühlen, ohne es zu sein, später von den Menschenscharen entlarvt werden und viele Tränen vergießen müssen, um wieder zu denen zu gehören, die für die Wahrheit einstehen und sie lieben.

103. Ich sage dir, Volk, erwache, denn gefährliche Zeiten kommen auf dich zu!

104. Auch werdet ihr von euren Mitmenschen ausgefragt werden, denen eure Gottesdienste befremdlich erscheinen werden. Nachdem sie euch beobachtet haben, werden sie euch verurteilen, weil ihr keinen Altar habt, weil ihr keine Bilder oder Symbole, Zeremonien oder Riten habt. Doch sei unbesorgt, geliebtes Volk. Ihr werdet sprechen und sagen, dass euer Gottesdienst geistig ist, dass ihr das Heiligtum oder die Kirche in eurem Herzen errichtet, dass die Opfergabe all jene Werke sind, die ihr im Leben vollbringt, und dass euer Gewissen euch sagt, ob sie würdig sind, sie Gott darzubringen, und dass euer Gebet von Geist zu Geist geschieht.

105. Wenn ihr klar sprecht, werdet ihr eure Ausforscher verblüfft zurücklassen, und sie werden euch in Frieden lassen, weil sie begreifen werden, dass ihr die Wahrheit gesprochen habt, und dass es keinen Irrtum gibt, um euch anzugreifen.

106. Die, die meine Lehre in dieser Weise verteidigen, werden "Jünger des Spiritualismus" genannt werden, weil sie ihre Worte mit ihren Werken bestätigen werden. Sie werden nicht zu denen gehören, die eine Sache behaupten und ihr mit ihren Werken widersprechen.

Ich sehe viele, die sich Spiritualisten nennen und ihr Leben lang Objekte verehren, die sie Symbole nennen. Was werden die Menschen von ihnen denken, die einen solchen Widerspruch entdecken?

Ich lasse ihnen noch Zeit, damit sie nachdenken, damit sie ihre Kulthandlungen bereinigen und ihr Leben erneuern. Die einen werden meinem Aufruf folgen, andere werden rebellisch sein, weil sie ihr Fanatismus blind gemacht hat.

107. Ich werde diejenigen segnen, die sich von ihren Irrtümern abkehren, um auf dem Wege der Vergeistigung zu wandeln. Ich werde jene segnen, die ihre Götzenbilder verschmähen, und die, nachdem sie um das Goldene Kalb getanzt sind, ihre Vermaterialisierung aufgeben und das Kreuz der Vergeistigung auf sich nehmen.

108. O Volk, euer Meister sagt euch: Wacht über der Unschuld eurer Kinder, betet für die Kleinen. Ich will nicht, dass diese Generationen Reste eures früheren Fanatismus erben. Seid ihre Lehrer. Bedenkt, dass deren Geist dem Körper noch nicht seine Aufgabe offenbart hat, weil er erwartet, dass ihr sie zuerst auf den Weg des Lichtes bringt.

Was will der Meister damit sagen?: Dass ihr, die Eltern der Familie, die Pflicht habt, das Herz eurer Kinder zu formen, damit es den Werken des Geistes als Fundament diene.

109. Eure Zärtlichkeit und eure Intelligenz, um die anzuleiten, eure Weisheit, um sie zu führen und zu korrigieren, eure Liebe, um ihre Leiden zu lindern werden der Meißel sein, der den moralischen und intellektuellen Wesensteil jener Generationen formt und glättet.

110. Euer bestes und wertvollstes Erbe für eure Kinder wird jenes sein, das ihnen ermöglicht, ein starkes Volk, eine einige, gesunde, brüderliche und allen nutzbringende Familie zu bilden. Doch damit dies geschieht, müsst ihr euch darum bemühen, ihnen ein schönes Beispiel zu hinterlassen, indem ihr einander liebt.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 240

1. Macht euch bereit, denn an diesem Tage sage Ich euch: Wer an Maria glaubt, muss an ihre Reinheit glauben. Denn sie wurde unter allen Frauen auserwählt, um das Sinnbild der unbefleckten Vollkommenheit als Frau und als Mutter zu sein. Sie musste auf der Welt das Vorbild für Zartgefühl, Liebe, Sanftmut und Keuschheit sein.

2. Sie ist das vollkommene Vorbild für jede Frau, denn die Aufgabe von ihnen allen ist schwierig, edel und selbstverleugnend bis zur Aufopferung. Ihr Busen muss die besten Gefühle beherbergen, in ihrem Schoße formt sich der Mensch. Die Frau erweckt im Herzen des Kindes die Liebe, lenkt die Gefühle des Kindes auf den Weg des Guten, trocknet seine Tränen, wenn es weint, und tröstet es, wenn es leidet. Es ist die Mutter, die den Menschen das erste Gebet lehrt und ihm das Dasein des Schöpfers offenbart. Bis zum Ende des irdischen Lebensweges begleitet den Menschen der Schatten der Mutter, so wie Maria zu Füßen des Kreuzes beim Opfertod des geliebtesten Sohnes anwesend war und auf ihrem Schoße die sterbliche Hülle Dessen empfing, der aus Liebe zu den Menschen sein Leben gab.

3. Groß ist die geistige Aufgabe der Frau, empfindsam ist ihr Herz, ihr Verstand, ihr Schoß, alle ihre Nervenfasern sind feinfühlig. Nur so kann sie imstande sein, ihre so hohe Mission zu erfüllen und ihren so bitteren Kelch zu trinken.

4. Körperlich sind der Mann und die Frau verschieden, aber geistig sind sie gleich. Sie alle sind Geistwesen, die nach ihrer Vollkommenheit streben.

5. Ich habe die Frau an die Seite des Mannes gestellt, um sein Dasein zu versüßen, um es mit Wonne zu erfüllen.

6. Der Mann ist im Leben der Frau der Schild, der Wächter, ihr Herr. Denn in ihn habe Ich mein Licht, mein Gesetz, meine Kraft gelegt.

7. So habe Ich euch auf dieser Welt vereint und euch den Weg vorgezeichnet, dem ihr folgen müsst.

8. Erkennt euch selbst, dann könnt ihr euren Mitmenschen Vorbilder und Unterweisungen geben.

9. Ihr steht Menschen unterschiedlicher Glaubensüberzeugungen gegenüber und lebt mit ihnen auf derselben Welt zusammen. Seid jedoch nicht willens, aufzubrechen, um zu unterweisen, wenn ihr nicht zuvor meine Lehre befolgt. Erlangt zuerst volle Überzeugung von dem, was ihr gelernt habt, damit ihr Lehrer sein könnt. Betrügt euch nicht selbst und schafft euch keine Schwierigkeiten.

10. Tragt in eurem Geiste meine grundlegenden Offenbarungen, damit sie euch als Maßstab in eurem Leben dienen.

11. Bewahrt aufgrund dieser geistigen Unterweisung das notwendige Wissen für das Leben des Geistes. Seid wachsam, denn ihr werdet auf eurem Wege vielen unterschiedlichen Auffassungen über den Spiritualismus begegnen und müsst vorbereitet sein, damit ihr keinem falschen Wege folgt.

12. Bewahrt die notwendige Zubereitung, damit ihr in jedem Augenblick eures Lebens bereit seid, diese Welt zu verlassen.

13. Wisset, dass der Geist bei seinem bevorstehenden Aufenthalt in der Geistigen Welt nicht jene ewige Seligkeit wird genießen können, von der ihr träumt. Ebenso wie er auch nicht ewig infolge seiner Verschuldungen leiden wird. Denn ihr kennt ja die Grundlage meiner Lehre, welche die Liebe ist. Daher wird jeder gemäß seiner Taten und Reuegefühle empfangen, und dies wird in dem Geist in noch größerem Maße das Ideal der Vervollkommnung erwecken.

14. Glaubt auch nicht, dass es im Verlaufe des materiellen Lebens ist, in dem der Geist die Glückseligkeit genießt oder die Strafe erhält.

15. Der Geist läutert und vervollkommnet sich, denn seine Intuition und meine Offenbarung sagen ihm, dass er aus der Göttlichkeit stammt und zu Ihr zurückkehren muss.

16. Daher gewähre Ich dem Geist so viele Gelegenheiten, wie er benötigt, um seine Entfaltung zu erlangen und seine ewige Seligkeit in Mir zu erreichen.

17. Der Spiritualismus ist die Offenbarung, die euch alles enthüllt und lehrt, was ihr besitzt und in euch tragt. Er lässt euch erkennen, dass ihr ein Werk Gottes seid, dass ihr nicht nur Materie seid, dass es etwas über eurem "Fleisch" gibt, das euch über die Ebene der Natur, die euch umgibt, und über den Schmutz eurer Leidenschaften erhebt.

18. Wenn der Mensch Spiritualität erlangt, wird jedes Gebot und jeder Lehrsatz einen Teil des Lichtes seines Gewissens bilden. Selbst wenn sein Gedächtnis nicht einen Satz oder ein einziges Wort meiner Unterweisung behält, wird er deren Essenz in sich tragen, weil er sie verstanden hat, weil er sie fühlt und befolgt.

19. Der Spiritualist muss der reine Christ sein, der die Lehre Christi, des Göttlichen Meisters, kennt und befolgt, welcher die Menschen in seinem unermüdlichen Bestreben, ihnen sein eigenes Reich der Liebe zu vermachen, erlöste, um aus ihnen eine große Familie zu machen.

20. Jetzt in der Dritten Zeit, erleuchtet durch das Licht des Heiligen Geistes, erkennt ihr, dass die Lehre, die Ich euch in den drei Zeiten gegeben habe, die gleichen Prinzipien gehabt hat, und dass es nur die äußere Form war, die sich von einer Zeit zur anderen geändert hat.

21. So war in der Ersten Zeit in eurem Leben und in eurem Herzen eine solche Schlichtheit, standet ihr der Natur so nahe, dass Ich Mich in Einklang mit all dem kundgab. In der strahlenden Natur sahet und fühltet ihr meine Gegenwart, und euer Geist war entzückt bei der Betrachtung ihrer Wunder, durch die ihr den Willen eures Herrn verstanden habt.

22. In der Zweiten Zeit, als bereits die Selbstsucht in den Herzen der Menschen aufgekeimt war, und der Verstand der Menschen für das Böse erwacht war, wurde Ich unter euch geboren, um euch begreiflich zu machen, dass das, was ihr als Verehrung für die Göttlichkeit ausübtet, und die Werke, die ihr euch gegenseitig antatet, nicht das waren, was Ich euch befohlen hatte, und euch daher nicht euer Geistesheil bringen würden — dass das, was ihr tatet, nur eine scheinbare Gesetzeserfüllung vor den Augen der Menschen war, dass ihr jedoch im Herzen Heuchelei und Selbstsucht verbarget.

23. Es war notwendig, dass Jesus euch die Prinzipien aufzeigte, nach denen ihr euch richten solltet und von denen ihr euch entfernt hattet.

24. Ich bezeugte euch meine ganze Sanftmut, meine Liebe, meine Weisheit und Barmherzigkeit und trank bei euch den Leidenskelch, damit euer Herz bewegt und euer Verstand erwachen würde. Die Herzen mussten zum Guten geboren werden, und der Schmerz, Mich aus Liebe zu ihnen gekreuzigt zu sehen, war wie ein Stachel, der sie daran erinnern sollte, dass ihr alle um der Liebe willen leiden müsst, um zum Vater zu gelangen. Meine Verheißung für jeden, der sein Kreuz auf sich nehmen und Mir nachfolgen möchte, war der ewige Friede, die höchste Seligkeit, die kein Ende hat im Geiste.

25. Meiner Verheißung in dieser Zeit liegt das Gleiche zugrunde, sie ist dieselbe, aber ihr werdet sie wirklich so lange nutzen müssen, bis ihr geläutert seid.

26. Von der Zeit, in der Ich mein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit mit meinem Blute in euer Gewissen schrieb, bis zur gegenwärtigen, in der ihr lebt, finde Ich euren Geist entwickelter. Seine Fassungskraft und sein Verständnis sind größer, seine Fähigkeiten und Kräfte sind so weit, meine neuen Offenbarungen aufzunehmen.

27. Heute versteht ihr von euch selbst aus die falschen Glaubenslehren von den wahren zu unterscheiden. Dennoch ist es eine Zeit der Prüfung für den Geist, weil von allen Seiten Weltanschauungen, Theorien, Lehren, Religionen und "Wissenschaften" erschienen sind, deren Kraft manchmal das Gemüt des Schwachen unsicher macht, der nicht weiß, welchem Weg er folgen soll.

28. Diese Zeit ist entscheidend, denn die Menschen werden auf dem spirituellen Weg endgültige Schritte tun.

29. Viele dunkle Augenbinden werden fallen, der Fanatismus und die Abgötterei werden verschwinden, viele Visionen über den Ablauf der Ereignisse werden ausgelöscht werden, und die Traditionen werden mit der Wurzel ausgerissen werden. Dann wird alles aufgegeben werden, was vergänglich ist.

30. Meine Kinder, seid mit eurer Lebenslage zufrieden, fühlt keinen Neid gegenüber jenen, die besser als ihr leben. Denkt daran, dass ihr Mir in der Niedrigkeit näher kommt und Mir besser dient.

31. Achtet darauf, wohin ihr geht, in welcher Weise ihr das Leben auffasst, und was ihr mit den Gütern macht, die Ich euch zur Verfügung stelle.

32. Ich gebe euch meine Liebe. Meine Liebe ist mit euch.

33. Wer an Christus zweifelt, wie Er sich in dieser Dritten Zeit offenbart, zweifelt auch an Jesus als Mensch in der Zweiten Zeit, denn meine Liebe und meine Essenz sind dieselben. Wenn ihr ein besseres Verständnis des Vermächtnisses haben wollt, das der Göttliche Meister euch damals hinterließ, müsst ihr darauf achten, wie in dem Maße, in dem die Entwicklung eures Geistes es nach und nach zugelassen hat, sich meine Weisheit und meine Offenbarungen in eurem Leben mit immer größerer Klarheit offenbart haben.

34. Wenn ihr in das Geheimnis der Unterweisung eindringen wollt, das ihr nach meinem Willen kennenlernen sollt, so beseitigt in euch die Furcht vor dem Unbekannten, bereitet euch durch Vergeistigung vor, welche Respekt und Demut ist, dann werde Ich euch vieles offenbaren. Wenn die Augen eures Geistes sich öffnen, werdet ihr dort Christus sehen, wie Er auf den Straßen des Schmerzes der Notleidenden geht, noch immer sein Kreuz der Liebe trägt und sein Blut auf so viele Nöte dieser Menschheit herabströmen lässt. Ihr werdet den Meister sehen, wie er seine Barmherzigkeit auf alle ergießt, werdet entdecken, dass Er auch im Geistigen von Jüngern umringt ist, die sein Wort, seine Predigt begierig vernehmen, von deren Inspirationen sie erleuchtet werden, um ihr Licht dann denen zu senden, die im Finstern leben.

35. So werdet ihr Ihn sehen, wenn ihr in das Geistige einzudringen vermögt. So werdet ihr euren Herrn ein wenig besser kennenlernen. Wenn ihr zu wissen versucht, was der Heilige Geist ist, werdet ihr Ihn in dem Lichte der Weisheit entdecken, das vom Göttlichen Worte ausgeht. Dort werdet ihr ihn als unendliche Intelligenz kennenlernen, als geistige Gnade, die euch erleuchtet und zugleich tröstet und heilt.

36. Wenn ihr daher dies Wort durch den Stimmträger hört, müsst ihr seinen Sinngehalt suchen, denn in ihm liegt die Essenz meiner Lehre.

37. Wenn ihr in das Wort, das euch Christus als Mensch und als Geist gegeben hat, eingedrungen seid, werdet ihr die Erkenntnis dessen haben, was euer Gott, die Dreieinigkeit seiner Offenbarungen ist, und dann werdet ihr Ihn in Wahrheit lieben, werdet an Ihn glauben in allen Formen, in denen Er zu euch gekommen ist.

38. Wenn ihr einmal diese Erhebung erreicht habt, werdet ihr wie jene hohen Geister sein, die unsichtbar als Lehrer kommen, um den Verstand der Menschen zu erleuchten und sie auf den Weg des Guten zu führen. Ihr werdet euch nicht kundgeben, indem ihr menschliche Gehirne gebraucht. Doch ihr werdet einen guten Einfluss auf alle ausüben, die sich auf dieser Welt zubereiten. Ihr werdet sie erleuchten und inspirieren. Eure Kommunikation wird von Geist zu Geist erfolgen, und wenn ihr diese Aufgabe erfüllt habt, wird sich vor euch eine weitere Stufe zum Emporsteigen präsentieren. So, auf diesem Wege gelangen die Geistwesen zum Schoße des Vaters — sich läuternd, vervollkommnend, bis sie mit dem reinsten Lichte des Göttlichen Geistes verschmelzen können.

39. Ich bereite euch schon jetzt auf die nächste Stufe vor, die ihr ersteigen werdet. Ich spreche nicht von den anderen zu euch, denn ihr würdet sie nicht begreifen. Es genügt, wenn ihr wisst, dass es sieben Etappen oder Stufen sind, die ihr zurücklegen müsst. Auf jeder von ihnen werdet ihr eine Gnade für euren Geist antreffen, die euch als Hilfe dienen wird, um den folgenden Schritt zu tun, bis ihr in die Gegenwart Gottes und zur Erfüllung meiner Verheißungen für jeden gelangt, der Mir bis zum Endziel nachfolgt.

40. Euer Denkvermögen ist nicht fähig, diese ganze Lektion zu begreifen. Denn noch immer, wenn ihr daran denkt, dass ihr Mich sehen werdet, stellt ihr euch Mich als ein Wesen wie euch in körperlicher Gestalt vor. Doch niemand erwarte, sich mit seinem materiellen Körper zu vereinigen, um ewig in meinem Schoße zu leben. Dies ist nicht die "Auferstehung des Fleisches", von der die Apostel zu euch sprachen. Nur der Geist wird die Ewigkeit kennenlernen, nachdem er ein ums andere Mal in verschiedenen Körpern auf der Erde erschienen ist und danach als Geistwesen den Weg bis ans Ende zurückgelegt hat.

41. Das Jüngste Gericht, wie es die Menschheit gedeutet hat, ist ein Irrtum. Mein Gericht ist nicht eines von einer Stunde oder einem Tag. Schon seit geraumer Zeit lastet es auf euch. Doch wahrlich, ich sage euch, die toten Körper sind dazu bestimmt und folgten ihrer Bestimmung, sich mit dem ihnen entsprechenden Naturreich zu verschmelzen; denn was von der Erde ist, soll zur Erde zurückkehren, ebenso wie das Geistige nach seiner Heimat streben soll, welche mein Schoß ist. Aber Ich sage euch auch dies, dass ihr bei eurem Gericht eure eigenen Richter sein werdet; denn euer Gewissen, eure Selbsterkenntnis und Intuition werden euch sagen, bis zu welchem Punkt ihr lobenswert seid und in welcher geistigen Heimstatt ihr wohnen müsst. Klar werdet ihr den Weg schauen, dem ihr folgen müsst, denn wenn ihr das Licht meiner Göttlichkeit empfangt, werdet ihr eure Taten erkennen und eure Verdienste beurteilen.

42. Im "Geistigen Tale" gibt es viele verwirrte und verstörte Wesen. Bringt ihnen meine Botschaft und mein Licht, wenn ihr es einst betretet.

43. Schon jetzt könnt ihr diese Form der Barmherzigkeit ausüben durch das Gebet, durch das ihr mit ihnen in Verbindung treten könnt. Eure Stimme wird dort ertönen, wo sie wohnen, und sie aus ihrem tiefen Schlaf erwecken. Sie werden weinen und sich mit ihren Reuetränen reinigen. In jenem Augenblicke werden sie einen Lichtstrahl empfangen haben, denn dann werden sie ihre vergangenen Eitelkeiten, ihre Irrtümer, ihre Sünden begreifen.

44. Wie groß ist der Schmerz des Geistes, wenn das Gewissen ihn erweckt! Wie demütigt er sich dann vor dem Blicke des Höchsten Richters! Wie demutsvoll entspringen dem Innersten seines Wesens die Bitten um Vergebung, die Gelöbnisse, die Segnungen meines Namens! Nun erkennt der Geist, dass er sich der Vollkommenheit des Vaters nicht nähern kann, und so richtet er seinen Blick auf die Erde, wo er die Zeit und die Prüfungen nicht zu nutzen verstand, welche Gelegenheit boten, dem Ziel näherzukommen, und bittet um einen weiteren Körper, um Verfehlungen zu sühnen und nicht erfüllte Aufgaben zu erfüllen.

45. Wer sorgte also für Gerechtigkeit? War es nicht der Geist selbst, der Gericht über sich hielt?

46. Mein Geist ist ein Spiegel, in dem ihr euch betrachten müsst, und er wird euch den Grad von Reinheit, den ihr habt, verraten.

47. Sobald ihr im Geistigen seid, wird euer Gewissen euch über euch selbst Erleuchtung schenken. Eure Erinnerung wird klar werden, und ihr werdet euch an das Vergessene erinnern. Weshalb fürchtet ihr also meine Gerechtigkeit, da ihr doch nicht mehr empfangt als das, was ihr verdient? Warum nicht stattdessen schon jetzt die eigenen Taten fürchten? Seht, mit wie viel Güte Ich zulasse, dass euer Verstandesvermögen das Geheimnis dessen begreift, was euer Gericht ist.

48. Gebt den Fanatismus auf, der der Wahrheit sehr ferne ist. Denkt über meine Unterweisungen nach, die eine Lehre des Friedens, des Lichtes und des Segens enthalten.

49. Auch wenn ihr die vergesst, die ins "Geistige Tal" hinübergegangen sind — der Meister vergisst niemanden.

50. Auch im Geistigen gibt es solche, die schlafen, die ihre Augen dem Lichte der Wahrheit verschlossen haben, die umherirren und Ketten der Selbstanklagen, Verwirrtheit und des Schmerzes mit sich schleppen.

51. Ich habe euch gerufen, um euch zu sagen, dass ihr nicht nur Gutes tun könnt, indem ihr den Kranken heilt und euren Mitmenschen, die mit euch auf der Erde wohnen, den Weg weist, sondern auch den Wesen, die im Jenseits leben. Auch unter ihnen sind Kranke, Verirrte, Liebes- und Trost-Bedürftige. Es sind die, die sich im Schmerze läutern, um rein in meine Gegenwart zu gelangen. Aber ihr könnt ihnen mit euren Gebeten, mit eurer Barmherzigkeit und hochherzigen Gedanken bei ihrer Sühne helfen und ihnen die Leidenszeit verkürzen.

52. Meine Lehre universeller Liebe wird alle Geistwesen vereinen und einander näher bringen, ohne eine Trennlinie zwischen den Lebenswelten zu ziehen, und wird bewirken, dass die Wesen sich mit geistiger Liebe lieben.

53. Legionen von Wesen der Finsternis gelangen wie Gewitterwolken unter die Menschheit, verursachen Umstürze, verwirren die Gedanken und verfinstern die Herzen der Menschen. Und obwohl diese Menschheit Waffen hat, um sich gegen diese tückischen Angriffe zu verteidigen, verstehen die einen sie nicht zu gebrauchen, und die andern ahnen nicht einmal, dass sie sie besitzen.

54. In den Kriegen, beim Mord und bei den niederen Leidenschaften besteht der Einfluss jener Kräfte. Ihr, die ihr die Augen dem Lichte geöffnet habt und die geistigen Waffen der Liebe und Gerechtigkeit kennt, die Ich euch anvertraut habe — betet für die Welt und für die Geistige Welt, versöhnt die, die sich hassen, lehrt zu lieben, zu vergeben und zu beten.

55. Doch denkt auch daran, dass die guten Werke, die ihr auf Erden tut, Licht sein werden, das die verwirrten Geistwesen erleuchtet, und dass eure Gebete für sie Balsam sein werden, der sie von ihrer Verwirrung befreit. Kämpft gegen die Versuchungen und schlechten Inspirationen, damit ihr den Sieg des Lichtes erlebt.

56. Bereitet euch vor, denn die Botschaft, die ihr den Menschen werdet bringen müssen, soll bewirken, dass sie ihre Eigenschaften und Fähigkeiten erkennen, die teils unbekannt, teils unentwickelt sind.

57. Ihr sollt durch gute Werke lehren, dem von der Wissenschaft Aufgegebenen die Gesundheit zurückgeben und den Geist retten, welchem die Menschen gesagt hatten, dass er zu einer ewigen Strafe verdammt sei. Die einen wie die anderen werden die Herrlichkeit meines Werkes erkennen, und eine dunkle Binde wird von ihren Augen fallen.

58. Es ist die Zeit, in der Ich Mich schauen lassen werde, in der Ich Mich in allen fühlbar machen werde, und in der Ich zur Welt sprechen werde.

59. Ich sage euch an diesem Tage: Gesegnet seien, die auf ihrem Wege dem Beispiel Marias folgen, indem sie in ihrem Geist Reinheit bewahren. Maria ist die Reinheit und die Sanftmütigkeit. Wer sie liebt, soll sie darin zum Vorbild nehmen. Es wird euch nichts nützen, ihren Namen zu wiederholen oder zu sagen, dass ihr sie liebt, wenn eure Handlungen nicht diesen Worten entsprechen.

60. Erkennt die wahren menschlichen und geistigen Werte, lasst euch nicht vom falschen Glanze der irdischen Herrlichkeiten verführen. Euer Licht kann euch bereits alles, was falsch ist, aufdecken. Erkennt, dass es viele Werke gibt, die zwar Reinheit zur Schau tragen, jedoch nur Finsternis enthalten und euch auf dunkle Wege führen, die dem Anschein nach glanzvoll sind.

61. Begreift also ihr, durch die Ich Mich kundgebe, die Verantwortung, die ihr übernommen habt, in eurem Leben, in eurem Lebenswandel und in euren Prüfungen einen würdigen Vollzug der Worte zu zeigen, die in den Augenblicken meiner Kundgabe von euren Lippen kommen. Das Volk hat seine Augen auf euch gerichtet, in der Erwartung, dass ihr in euren Handlungen geistige Erhebung zeigt. Ihr müsst wie ein klarer Spiegel sein. Denn wenn die Handlungen derer, die Mich in dieser Zeit nicht vernommen haben und die sich Diener Gottes nennen, nicht immer zulässig sind, sieht sie die Welt ohne Überraschung mit an. Aber wenn sie die gleichen unerlaubten Handlungen bei euch sieht, werden die, die euch beobachten, gewiss empört sein, weil sie nicht begreifen werden, dass ihr, obwohl ihr diese Gnade in euch habt, noch immer Handlungen tun könnt, die im Gegensatz zu der Lehre sind, die ihr empfangen habt.

Der Meister sagt euch: Hütet euch vor Skandalen von dem Moment an, in dem ihr den Vorsatz gefasst habt, Mir nachzufolgen. Bedenkt, dass euer Geist von jenem Tage an alles verschmäht hat, was ihm schaden könnte. Ihr müsst dann den Weg des Guten beibehalten und eure ganze Verantwortung fühlen.

Wenn ihr Mir dient, wenn ihr euch meinem Willen überlassen habt, so deshalb, weil ihr Mich erkannt habt, weil ihr euch der Wahrheit meiner Kundgabe völlig sicher seid und kein Zweifel in euch existiert.

62. Wenn Ich euch in dieser Weise meinem Dienste ergeben gesehen habe, habe Ich euch gesagt, dass ihr ein großes Werk der Barmherzigkeit an euren Mitmenschen tut. Ich habe euch bereits gesagt, dass die geistige Auftragserfüllung euch nicht an der Erfüllung irgendeiner der menschlichen Pflichten hindert.

Niemand soll die Schlichtheit meiner Lehre kompliziert zu machen suchen. Gebt die Essenz meiner Unterweisung weiter und lasst die Menschen sich von ihr inspirieren.

63. Wie außergewöhnlich erscheint es euch, dass mein göttlicher Wille sich mit eurem Verstandesvermögen vereinigt hat! Dazu sage Ich euch, dass es das Allernatürlichste ist, da es sich dabei um Gott, welcher Geist ist, handelt und den Menschen, der aufgrund seines Geistes seinem Schöpfer ähnlich ist. Ihr möchtet gern in viele Geheimnisse eindringen, die ihr noch nicht wissen dürft, und Ich sage euch nur, dass es nicht die Wissenschaft sein wird, die sie euch enthüllt, sondern der Geist aufgrund seiner Liebe zu seinem Schöpfer.

64. Offenbart mein Werk in der gleichen Schlichtheit, in der Ich es euch übergeben habe, dann werden eure Mitmenschen es aufgrund der Entwicklung, die sie erreicht haben, begreifen. Wenn eure Handlungen offenbaren können, dass ihr die Herrlichkeiten, die ihr empfangt, verdient, wird euer Werk bewunderungswürdig sein, und der Mensch wird durch euch an Mich glauben.

65. Ich empfange euren Geist bei Mir, damit er seine Ermattung und die Mühsale der Welt hinter sich lässt.

66. Von verschiedenen Punkten der Erde kommt ihr im Verlangen nach meiner Unterweisung und meinem Frieden herbei. Wenn ihr dann mein Wort vernehmt, fühlt ihr die väterliche Wärme, und euer Herz beruhigt sich.

67. Es gibt solche, die euch gerne zu dem Versammlungsort folgen würden, an dem Ich euch mein Wort gebe, aber die Furcht vor der Welt hält sie davon ab. Andere dagegen blicken euch mit Verachtung an, selbst wenn eine innere Stimme ihnen sagt, dass der Weg, den ihr geht, richtig ist, und dass es der ist, der zur Wahrheit führt — selbst wenn sie die Rufe der entfesselten Elemente und der außergewöhnlichen Ereignisse vernehmen, die verkünden, dass eine neue Zeit angebrochen ist: die Zeit des Gerichts, der Wegbereiter der Zeit der Gnade.

Ich habe Mich an allen Orten der Erde und in allen Herzen bekundet. Ich spreche zu ihnen durch Inspiration, durch Intuition und durch Träume oder Offenbarungen.

68. Ich bereite derzeit die zukünftigen Generationen vor, die nicht zwischen Zweifel und Glauben hin- und hergerissen sind, und die den Niederschriften der Bücher, die Ich euch hinterlassen werde, ihren wahren Wert und die richtige Auslegung geben werden.

69. Sie werden die Erfüllung der Prophetien früherer Zeiten ankündigen.

70. Die Niederschriften der heutigen Zeit werde Ich in eurer Verantwortung hinterlassen, damit ihr sie all denen bekannt macht, die mein Wort nicht vernommen haben. Euer wahrer Kampf wird erst nach meinem Abschied kommen.

71. Meine Lehre, eure Anbetungsweise und eure Handlungen werden Richter für all jene sein, die aus Sekten und Kirchen herbeikommen könnten, um auszuforschen. Es wird nicht nötig sein, dass ihr ihnen ihre Irrtümer aufzeigt. Im Gegenteil, ihr sollt sie aufrichtig und liebevoll willkommen heißen und ihnen mein Werk in allen Teilen zeigen.

Mein Friede sei mit euch!






Nach oben



Unterweisung 241

1. Ich empfange dich, Volk, das herbeikommt, um sich vom göttlichen Worte zu nähren, das das Brot des Geistes ist. Ich komme zu euch aus Liebe, die Ich zu euch habe. Ach ihr Menschen, die ihr euch nur auf Schmerzen, Blut und Ängste zubewegt! Die Schatten des Materialismus haben den Blick der Menschen verdunkelt, und so können sie den Weg zu ihrer Wiedergutmachung nicht sehen.

2. Freut wenigstens ihr euch, die ihr Mich hört, an meinem Worte und findet Trost bei Mir. Denn diese Menschheit hat ihren Verstand und ihre Gefühle irregeleitet, da sie, statt nach der Wahrheit zu streben, der Verwirrung zustrebt. Die großen menschlichen Intelligenzen erblühen heute im Verbrechen, und das machen sie zu ihrem Ideal.

Deshalb habe Ich denen, die Ich meine Jünger nenne, schon seit langem gesagt, dass, wenn sie die Mission, die Ich ihnen anvertraut habe, ausführen, ihr Beispiel einen solchen Einfluss auf das Leben, das Denken und Sprechen der anderen haben wird, dass diese sagen können: Heute nutze ich meinen Geist, den ich früher für nutzlos hielt.

3. Jünger: Wenn der Geist der Menschen sich aufrichtet, sich befreit und auf den Gebieten arbeitet, die ihm zustehen, wird der Leidenskelch, den diese Welt trinkt, enden. Wenn einmal im Verstande und im Herzen des Menschen die Vergeistigung erblüht, wird es auf allen Wegen eures Lebens ein Erblühen geben. — Ich spreche gerade zu denen, die danach streben, meine Jünger zu sein, und bei denen Ich Sensibilität vorfinde, wenn sie Mich vernehmen.

4. Mein Volk, sorge dafür, dass kein einziger Augenblick deines Lebens vergeudet wird. Liebet einander, und fühlt den Schmerz, es nicht schon früher getan zu haben. Denkt tief über die wesentlichen guten und schlechten Taten eurer Vergangenheit nach. Denn aus diesem Nachdenken werden euch gute Früchte erwachsen, und dann denkt an die Zukunft. Fragt euch: "Was habe ich für die kommenden Zeiten vorbereitet?"

Ihr werdet begreifen, dass ihr der Menschheit etwas zu sagen habt, dass ihr etwas tun müsst, um sie aus jenem Schlafe aufzuwecken, der sie nicht das Leichentuch sehen lässt, mit dem der Tod sie derzeit bedeckt und ständig bedroht — dass ihr etwas tun müsst, damit sie erwacht und die Stimme des Gewissens vernimmt.

5. Ach ihr menschlichen Eitelkeiten! Ach ihr Menschen, die ihr euer Erblühen und eure Herrlichkeit auf dieser Erde sucht!

6. Um Worte zu sagen, die töten, habt ihr euch einen Thron errichtet, von dem aus ihr eure Befehle zum Krieg, zur Beschwörung von Zerstörung und des Todes hören lasst!

7. Was ist die menschliche Intelligenz, wenn diese nicht mit Vergeistigung vereint ist, welche Gewissen, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit ist? Mit welchen Worten wollen jene Menschen Gott Rede und Antwort stehen, die mit ihrem Lichte die großen Zerstörungswaffen erfunden haben? Womit wollen sie die Schuld bezahlen, die sie derzeit auf sich laden? Wie wollen sie die Ernte ihrer großen Aussaat bewältigen?

8. Und alle, die von Mir sprechen und sich meine Jünger und Diener nennen, frage Ich: Was tut ihr in diesen Augenblicken, und was habt ihr getan, um die Welt zu beschützen?

9. O Kinder, die ihr Mich in dieser Zeit vernehmt! Arbeitet in meinem Liebeswerk, beeilt euch, jenen Teil eures Lebens, um den Ich euch bitte, dem Wohle eurer Nächsten zu widmen, was zugleich zu eurem Wohle sein wird.

10. Mein Werk benötigt Soldaten. Warum nicht das Leben an dieser geistigen Front verlieren, da ihr es doch ohne irgendeinen Nutzen auf den Schlachtfeldern hingebt?

11. Nutzt jenen Teil der Zeit, den Ich von euch verlange, indem ihr unterweist, haltet Vorträge voller Liebe und Wissen, erweicht und erweckt die Herzen. Seht auf mein göttliches Dasein, wie es sich der Aufgabe widmet, euch zu lieben, euch zu behüten und euch zu retten. Erinnert euch, dass Ich auch als Mensch euch mein ganzes Leben weihte. Begnügt euch nicht damit, nur wenig Samen zu ernten. Was wird die Bescherung oder das Geschenk sein, das ihr in meine Hand legt, wenn ihr in das eingeht, was ihr "Jenseits" nennt? Ich gab euch im Übermaß das Wasser aus meiner Quelle. Wollt ihr Mir nur einige wenige Tropfen zurückgeben? Legt Zeugnis ab mit euren guten Werken.

12. Die Geistesgaben, die sich in dieser Zeit bei euch offenbart haben, sind zutage getreten, um euch zu helfen, jene kristallklaren Wasser auf den Geist eurer Mitmenschen zu ergießen. Lernt von eurem Meister, der sich für euch immer als ein Liebesquell gezeigt hat, als eine beständige Gabe, als eine brennende Leuchte, um das Herz dessen zu erhellen, der leidet. Ist etwa nicht jedes meiner Worte wie eine Lichtfackel auf dem Wege des Wanderers, der auf dem Weg zum Ziele seiner Bestimmung ist? Ist diese Botschaft etwa keine neue Offenbarung, die euch Gott näherbringt?

13. Nur wer meine Lehre und mein Gesetz fühlt und lebt, wird sich in meinem Werke "Lehrer" nennen können. Dahin führt euch dies Wort, damit ihr das Hohe und das Tiefe darin erkennt. Denn den Geist, der groß sein will, interessieren nur die großen Werke. Der kleine Geist strebt nur nach Kleinem; und um zu glauben, muss er sich unter Schmerzen vom Überflüssigen trennen und sich in der Liebe seines Vaters stärken.

14. Der große Geist dagegen opfert um seines hohen Ideals oder seiner Liebesmission willen selbst das, was ihr als sein Liebstes betrachten könnt.

15. Seid ihr erstaunt, dass meine Jünger der Zweiten Zeit alles verlassen haben, um Mir nachzufolgen, euch alles gegeben haben aus Liebe zu euch?

16. Mein Wort ladet alle ein, zum Weg der Liebe zurückzukehren. Dort werden sich viele schämen, Hass oder Groll gegenüber ihren Mitmenschen gefühlt zu haben, sie nicht weiterhin geliebt zu haben. Dann werden sie diese mit Schmerz und zugleich Wonne der Reue wieder von Herzen umarmen. Dann zeigt sich die Vergeistigung und schwindet das Irdisch-Menschliche.

17. Ich werde euch noch mehr über die großen Geistwesen sagen: Sie sind nicht empfindlich gegenüber Beleidigungen, noch schwach bei Schlägen. Sie blicken mit Gleichmut auf solche Erbärmlichkeiten und mitleidig auf die, die sie ausführen. Sie stehen über diesen Kleinigkeiten und blicken nur auf das, was groß ist.

18. Ihr alle werdet große Prüfungen durchleben müssen. Ihr müsst sehr stark sein, um nicht zu verzagen und dadurch die Scham über eure Schwachheit zu vermeiden.

Ihr, die ihr dieses Wort vernommen habt und zu diesem Tische voll guter Speisen gekommen seid und euch von meiner Weisheit genährt habt — seid stark und ermutigt eure Mitmenschen durch eure Liebe.

19. Wer das Gute tut, ist ein Apostel Christi. Doch er wird keine Titel benötigen, die ihn als solchen beglaubigen, noch wird es nötig sein, dass er damit prahlt.

20. Was sagt ihr Mir, wenn Ich euch die leidvollen Ereignisse der Zukunft offenbare? Was könntet ihr den Uneingeweihten anbieten, die im Verlangen nach Trost zu euch kommen?

21. Ich sage euch nur: Sät meinen Samen aus. Diese Lehre ist euer Vermächtnis. Wenn ihr in die Tiefen eures Geistes einzudringen versteht, werdet ihr dort den Messias finden, der unablässig zu eurem Herzen zurückkehrt, um es mit seinem Lichte zu erleuchten.

22. Diejenigen, die morgen herbeikommen werden, um von meinem Kommen zu erfahren, kann man in zwei Gruppen einteilen: Die einen, die zweifelnd kommen und gläubig und zerknirscht weggehen, weil sie die Liebe meines Wortes anrührte. Und die anderen, die ungläubig kommen und ebenso unzufrieden bleiben werden, weil sie mehr Körper als Geist sind, mehr Beschränktheit als Nachdenklichkeit. Euch jedoch, die ihr meine neuen Jünger genannt worden seid, und die ihr vom Heiligen Geiste gekennzeichnet worden seid, sage Ich: Wann beginnt ihr, die Welt durch das Beispiel eurer Liebeswerke zu erleuchten?

23. Höret: Als Ich bei euch auf Erden war, kamen die Menschen in Scharen zu Mir — Menschen in hohen Stellungen, voller Eitelkeit, Regierende, die Mich heimlich aufsuchten, um Mich zu hören. Die einen bewunderten Mich, aber aus Furchtsamkeit bekannten sie es nicht offen; andere lehnten Mich ab. Es kamen Menschenscharen zu Mir, die aus Männern, Frauen und Kindern bestanden und Mir am Morgen, am Nachmittag und in der Nacht zuhörten, und immer fanden sie den Meister bereit, ihnen das Wort Gottes zu geben. Sie sahen, dass der Meister sich selbst vergaß, und konnten sich nicht erklären, zu welcher Stunde Er Nahrung zu sich nahm, damit sein Körper nicht schwach und seine Stimme nicht matt würde. Der Grund war, dass sie nicht wussten, dass Jesus aus seinem eigenen Geiste Kräfte erhielt und in sich selbst Nahrung fand.

24. Ebenso werdet auch ihr eines Tages erfahren, dass jener, der, von der Göttlichen Liebe inspiriert, sein Dasein der Aufgabe widmet, seine Mitmenschen zu trösten, zu unterstützen und zu lieben, in seinem eigenen Geist eine unbekannte Kraft und Nahrung finden wird, die ihn aufrechterhält, ohne einen Augenblick im Kampfe zu ermatten.

25. Auf diese Weise werde Ich Mich in jenem Volke bekunden, das dasselbe wie heute ist, und das morgen auf der ganzen Welt eine einzige Gemeinschaft bilden wird: das Volk Gottes.

26. Lernt von Mir und nutzt eure Gaben, damit ihr die große Schuld bezahlt, die ihr euch selbst und der Menschheit gegenüber habt. Nehmt eure Sühne bereitwillig an und habt nicht den Wunsch, diese Schuld mit etwas zu begleichen, das euch gefällt und nicht schwer fällt. Denn oftmals werdet ihr Opfer oder Verzicht leisten müssen.

27. Ich verlange von euch nicht euer Leben, sondern nur einige Stunden, nur einen Teil eurer Zeit.

28. Erinnert euch, dass Jesus, um bei euch zu sein, seine Mutter verließ — jene liebevollste Mutter, die das einzige war, was Er auf Erden hatte. Er entfernte sich im Leben von ihr und lag nur in ihren Armen, als Er leblos vom Kreuze herabgenommen wurde. Von euch verlange Ich nicht so viel, sondern nur einen kleinen Teil dessen, was Ich euch gab und lehrte.

29. Gebt euer Leben hin, indem ihr den Betrübten tröstet, den Kranken heilt und den Verirrten rettet, doch lasst euch nicht töten, nur um zu zeigen, dass ihr bereit seid, für Mich zu sterben.

30. In meiner Lehre soll es keine Angeklagten noch Ankläger geben, weder Beleidigte noch Beleidiger. In ihr soll es nur die geben, die danach streben, sich durch die Ausübung meiner Unterweisungen aufwärts zu entwickeln.

31. Ihr besitzt alles, um zu Mir zu gelangen: Die Welt ist eine Schule, das Leben ist ein Lehrbuch, meine Inspiration ist ein Licht. Der Meister bin Ich, die Menschen meine Jünger. Daher rufe Ich euch unablässig, und Ich sage euch: Ihr alle findet Platz in meiner Liebe.

32. Lasst Mich nicht allein bei meinen Unterweisungen, seid nicht kalt angesichts dieser Liebe, die Ich euch entgegenbringe. Bedenkt, dass euch einige menschliche Lippen das Wort meines Geistes erleuchtet.

33. Wenn ihr auf der Erde sagt, dass Ich euch mit meiner Lehre, mit meinem Gesetz Religionen gebracht habe, so sage Ich euch, dass es in meinen Augen nur einen Gottesdienst gibt, welcher der der Liebe, der Liebe zum Vater, zu den Nächsten oder Mitmenschen und zu allem ist, was aus dem Schöpfer hervorgegangen ist.

34. Jenes göttliche Höchstgebot, einander zu lieben, wird das Gesetz sein, das alle Menschen vereint, das sie erleuchtet, damit sie sich als Geschwister fühlen, einander beschützen, beistehen, vor Versuchungen bewahren und anerkennen, ohne an Unterschieden der Rassen oder Glaubensüberzeugungen Anstoß zu nehmen.

35. Stellt euch eine solche Welt vor, und ihr werdet sie euch im Frieden vorstellen, als eine einzige Familie, die von den Gesetzen der Liebe, der Achtung und der Gerechtigkeit regiert wird.

36. Diese Prophezeiungen werden Wirklichkeit werden, denn eure Welt ist nicht dazu verdammt, ewig ein Tal der Finsternis und Sünden zu sein.

37. Im Herzen der Menschen wird die Tugend erstrahlen wie die Blumen in den Gärten. Denn Ich sage euch: Die Blumen in ihrer Schönheit gleichen den Ideen und Inspirationen, die aus Gott hervorgehen, um die Sünder zu retten.

38. Kommt herbei, dies ist euer Weg, hier ist das Brot für die Armen und der Trost für die Betrübten. Kommt und fürchtet nichts.

39. Gesegnetes Volk Israel, der Vater sagt euch: Vernehmt die Stimme eures Gewissens, schult euer Verstandesvermögen, denn Ich werde mein Wort in jedem von euch unauslöschlich niedergeschrieben zurücklassen. Vernehmt das lebendige Wort, das Ich derzeit überfließen lasse, das der Quelle der Weisheit entströmt, welche mein Geist ist.

40. Ich habe alle Wege geöffnet, damit alle meine Kinder zu Mir kommen. Jetzt ist die Zeit des Erwachens, in der Ich mein Wort der vergangenen Zeiten und die neuen Offenbarungen klar aufzeigen werde, die Ich euch geben werde, und die die Vervollständigung, der dritte Teil des Buches sind, dessen Besitzer ihr sein werdet.

41. Ich habe vor euch den Schleier weggezogen, der die Größe meiner Lehre verbarg. Ich gab euch in der Zweiten Zeit den Samen, damit ihr ihn aussäen und pflegen und zum passenden Zeitpunkt vorzeigen würdet.

42. Doch Ich habe von den beauftragten Sämännern die Frucht verlangt und habe nach einer langen Zeitspanne nur wenig Korn geerntet. Ich hatte euch bereits gesagt: Neue Generationen werden zur Erde kommen, und sie werden meine letzte Botschaft empfangen. Ich bereite sie derzeit vor und sage euch: Die Zeit kam, in der Ich dieses neue Zeitalter einleitete.

43. Der Wegbereiter weihte die ersten Arbeiter meines Werkes ein, und danach öffnete der Meister das Buch, um seinen ganzen Inhalt zu zeigen, welcher Licht, Weisheit, Rettung für die Menschheit ist. So kam für euch jener Augenblick der Gnade. Ich vereinigte Männer und Frauen unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse und Weltanschauungen. Ich drang in ihre Herzen und sah nur Bitternis und Enttäuschung. Und als sie mein Wort hörten, wiesen sie es nicht zurück, verschlossen sie ihre Herzen nicht, stellten sie es nicht in Frage, sondern nahmen es mit Liebe und mit Respekt auf.

44. Ich sorgte dafür, dass sie sich dem Studium aller Kundgebungen meiner Göttlichkeit widmeten, und sie fanden diese glaubwürdig, voll großer Bedeutung, und ihre Herzen wurden ermutigt. Doch der Augenblick kam, in dem Ich ihnen sagte: "Ich habe euch liebkost, ihr habt euch an meinen Liebkosungen erfreut, doch jetzt ist es an der Zeit, zu kämpfen." Und die Lippen, die zuvor unbeholfen und stumm waren, sprachen mit dem Göttlichen Worte. Ich ergoss mein Wort durch sie selbst, und sie wurden meine Stimmträger.

Andere, die Ich voller Glauben antraf, machte Ich zu Gemeindeleitern und sagte ihnen: Zieht die Herzen an und bildet aus ihnen Gemeinden. Wappnet euch mit Geistesstärke, denn ihr werdet mit der Hartherzigkeit der Menschen zusammenstoßen. Ihr werdet mit den Ungläubigen ringen, denn der Same von Thomas ist bewässert worden und ist in den Herzen aufgegangen. Doch Ich werde diese Saat mit der Wurzel ausreißen und euch bei eurer Arbeit beistehen. Jeder von euch wird wie eine Fackel sein, die den Weg eurer Mitmenschen erhellt.

Wenn die Zeit meiner Kundgabe endet, und ihr mit Mir nur noch von Geist zu Geist in Verbindung tretet, werdet ihr weiterhin unterweisen. Und die Menschen werden sich wundern und fragen, wo ihr gelernt habt. Ihr werdet ihnen dann das Buch eures Herzens zeigen, in dem meine Unterweisung eingeprägt ist und dem neue Inspirationen entspringen werden.

45. Ich werde darum ringen, euch für die Zeit nach meinem Abschied zubereitet zurückzulassen. Dafür setzte Ich einen langen Zeitraum an, damit ihr in ihm viele Gelegenheiten haben würdet, mein Werk zu verstehen.

Doch Ich bin nicht sichtbar gewesen für die materiellen Augen. Ich habe euch zwar gesagt, dass Mich in dieser Zeit jedes Auge sehen wird — das des Sünders und des Nicht-Sünders — , doch dies müssen nicht die Augen des Körpers sein, sondern es ist der geistige Blick, der Mich schaut, erleuchtet durch das Gewissen und den Geist als einem Heiligtum, das Mich fühlt.

46. Ich habe in vielen Gegenden "Arbeiter" vorbereitet, um mein Werk zu offenbaren. Wie viele Glücksmomente hat euer Geist gehabt, während ihr meine Unterweisung vernommen habt! Wie wart ihr über die Wundertaten entzückt, die Ich euch gewährt habe! Damit ihr Mich anerkennen würdet, habe Ich euch zahllose Beweise gegeben, denn Ich will, dass ihr, sobald ihr zubereitet seid, diejenigen empfangt, die von Mir dazu bestimmt sind, diese Unterweisung kennenzulernen. Ihr sollt euch wie ältere Geschwister um die Herzen bemühen, die leiden, um ihnen beizustehen und ihnen als Stütze zu dienen. Bringt die verirrten Schafe zurück zur Hürde, lindert Leiden, rettet eure Mitmenschen.

47. Ich werde euch bei eurem Kreuze helfen, wenn ihr erschöpft seid, und werde euch lehren, den Berg der Auftragserfüllung zu ersteigen. Was könntet ihr erwarten, wenn ihr nicht erfüllt. Wie könntet ihr Stärke fühlen, wie könntet ihr leben, wenn ihr, nachdem ihr Mich gehört habt, kein Zeugnis von diesen Unterweisungen ablegt?

48. Seid stark, liebet einander, dann wird mein Segen wie Tau auf euch niedergehen, um euch immer zu ermutigen.

49. Wenn ihr die Wonnen des Lebens fühlt, schreibt ihr dieses Vergnügen der Welt zu. Doch Ich sage euch: Ich will euch fröhlich sehen. Deshalb sende Ich euch jene Momente der Glückseligkeit. Denn wenn das Kind lächelt, lächelt auch der Vater. Sucht die gesunden Freuden, die den Geist nicht verstören, und ihr werdet Mich in ihnen finden. Doch wohl euch, wenn ihr inmitten eurer Leiden lächeln könnt!

50. Mein väterlicher Blick ruht auf euren Herzen, o geliebte Kinder, und Ich sehe eure Andächtigkeit. Ihr habt das vergessen, was zu eurem materiellen Leben gehört, und nährt euch an meinem Worte, um euch mit seiner Essenz zu erfüllen, und um meine Gegenwart tief in euch selbst zu fühlen. Ich offenbare Mich euch, weil Ich euch liebe und will, dass ihr mein Sehnen versteht.

Von Dankbarkeit erfüllt zeigt ihr Mir demütig euer Herz und sagt Mir: "Meister, lese in ihm wie in einem offenen Buch und wirke in uns deinen Willen. Wir werden mit dem einverstanden sein, was Du über uns verfügen solltest."

51. Ich sehe euren Glauben und euer Vertrauen in meine Göttlichkeit. Ihr wisst, dass Ich euch liebe und euch alles gewähre, was gerecht und zu eurem Wohle ist. Deshalb habt ihr Vertrauen und bittet Mich um Beistand.

Es ist eine Zeit der Wiedergutmachung, in der ihr lebt, in der ihr keine vollkommenen Freuden noch dauerhaften Frieden haben werdet. Diese Erde ist nicht euer Vaterland. Ihr seid zeitweilige Bewohner derselben und erarbeitet euch je nach euren Verdiensten ein besseres, höheres Leben als dieses.

52. Auf der Erde werdet ihr, wenn ihr zubereitet sein werdet, den Frieden meines Geistes fühlen — jenen Frieden, dessen ihr euch erfreut habt und den die übrige Welt nicht kennt — jene Sanftheit, die sich in meinem Worte verströmt — jene Herrlichkeit, die ihr erlebt habt, wenn ihr in der Gemeinschaft mit Mir erhoben seid.

Die Welt hat diesen Anreiz nicht, doch sie benötigt ihn, erwartet ihn, weil sie weiß, dass er kommen muss, und manche bereiten sich vor, weil sie ahnen, dass der Zeitpunkt näherrückt, an dem Ich zu ihnen komme.

Doch Ich sage euch: Ihr alle werdet diesen Frieden besitzen, alle werden das Licht der Wahrheit kennenlernen. Mein Wort wird sich verbreiten und von Mund zu Mund, von Heim zu Heim und von einer Nation zur anderen gehen mittels meiner "Arbeiter". Aber Ich habe bei ihnen und beim Volke ihr nur langsames Voranschreiten, ihre Furchtsamkeit gesehen, und daher ist mein Werk nicht über die engen Grenzen hinausgekommen, in die sie es eingesperrt haben, und dies ist nicht mein Wille.

53. "Arbeiter", Ich habe von euch Vereinigung verlangt, damit ihr einen einzigen Geist, einen einzigen Verstand und ein einziges Herz bildet, damit überall, wo immer sich eure Mitmenschen aufhalten, sie von euch dasselbe Wort, bei allen das gleiche Zeugnis vernehmen und meine göttliche Liebe in euch widergespiegelt sehen.

54. Ich habe euch die Liebe, die Geduld, die Demut gelehrt, damit ihr eure Mission als ein sanftes Kreuz tragt. Das Werk der Erneuerung, Reinigung und Vergeistigung der Menschheit ist ein Werk, das Zeit braucht. Eine Generation wird der nachfolgenden den gleichen Kampfgeist und dieselbe geistige Erhebung übermitteln, bis die Welt sich im Laufe der Zeit vervollkommnet und zur Erfüllung ihrer Aufgabe gelangt.

55. Fürchtet euch nicht vor dem Morgen. Befürchtet auch nicht, zu weit voranzuschreiten und den Weg zu verlieren. Der Weg ist so weit, dass ihr nicht so bald an sein Ende gelangen werdet. Ich bin bei jedem eurer Schritte dabei, sowohl vor, als auch hinter euch, zu eurer Rechten wie zu eurer Linken. Die Kraft meines Geistes bekleidet euch; jene innere Kraft, die euch ermutigt, unermüdlich zu kämpfen, wird euch nicht verlassen. Einige von euch haben sich Jahr für Jahr abgemüht und haben den Anbruch jedes Tages wie den ersten erblickt, in dem sie für mein Werk gearbeitet haben.

56. Sucht alle Vollkommenheit in Mir, doch verlangt nicht absolute Gerechtigkeit und Vollkommenheit von den "Arbeitern". Sie sind Menschen und sind der Gefahr ausgesetzt, schwach zu werden. Auch sie ringen um ihre Erlösung.

Jene Vollkommenheit, die euer Geist zu sehen ersehnt, — sucht sie bei den Geistwesen, die hohe geistige Ebenen bewohnen, wo alles Liebe, Schönheit und Licht ist.

57. Euer Herz wird bei der Auftragserfüllung geläutert. Jeder kommt gemäß seiner Liebe, seines Einsatzes und seines Verlangens, Mir zu dienen, voran. Mein Wort ist für alle dasselbe gewesen, und dennoch habe Ich "Arbeiter" entdeckt, die große Schritte auf die Vergeistigung zu tun, und andere, die in ihrer Entwicklung zurückgeblieben sind.

58. Um den Kern meiner Unterweisung zu erkennen, müsst ihr sie befolgen. Wenn ihr meine Unterweisungen nur hört und sie danach vergesst, werdet ihr sie nicht bewahren können, noch jene köstliche Essenz weitergeben können, die meine Unterweisung enthält. Sie ist so einfach, dass ihr sie vom ersten Augenblick an, an dem ihr sie hört, ausüben könnt. Die Liebe ist das erste Gesetz, das Ich euch bekanntgemacht habe, und aus ihm gehen alle anderen Gesetze und Gebote hervor.

59. Ich habe euch gesagt, dass Ich alle gleich geschaffen habe und alle liebe. Warum liebt ihr einander nicht ohne Unterscheidung von Rassen, Klassen oder Glaubensbekenntnissen? Warum liebt ihr die einen und missachtet die anderen? Liebt nicht nur die, die euch Gutes tun, sucht alle auf und knüpft mit ihnen Bande der Liebe. Übt die universelle Liebe aus, die alles umfasst, und liebt eure irdischen und geistigen Geschwister. Mein Werk stellt alle Geistwesen auf die gleiche Ebene. Ich will alle meine Familie bilden sehen, die sich untereinander liebt und den universellen Frieden schafft, die sich mit meiner Göttlichkeit verbündet, damit jeder von euch mein Stellvertreter ist, wo immer ihr euch befindet.

60. Bereitet euch zu, damit jeder von euch eine Frucht des Großen Baumes ist, und diese Frucht sich unendlich vervielfacht.

61. Betet für die Welt, und dieses Gebet soll wie ein Mantel sein, der die Menschheit beschützt, wie ein Gegenmittel gegen den Krieg, der ständig näherrückt und den Menschen zu Fall bringt.

62. Ich segne alle meine Geschöpfe und lasse sie in meinen ausgestreckten Armen vereint.

63. Kommt zu Mir, die ihr gerade Tränen vergießt, Ich bin der Trost. Die Liebe nähert sich euch, denn ihr seid die Geschöpfe, die in ihrer Einöde die Liebkosung des Vaters benötigen, um sich wiederaufzurichten.

64. Ihr alle tragt ein Kreuz auf euren Schultern, damit ihr darin dem Meister gleicht. Aber Ich will dieses Kreuz nicht zu einer unerträglichen oder beschwerlichen Bürde werden sehen aufgrund eures Mangels an Verständnis und Erhebung.

65. Die Wechselfälle des Lebens peitschen euer Leben wie Wirbelstürme. Aber jene Liebe zum Vater und das Vertrauen, das ihr Ihm entgegengebracht habt, geben euch Geistesfrieden in den Prüfungen und lassen euch siegreich aus ihnen hervorgehen.

66. Wer wirklich auf Mich vertraut, wird niemals betrogen sein.

67. Der Schmerz macht das verhärtete Herz feinfühlig, er wird aus den Felsen kristallklares Wasser sprudeln lassen. Die Prüfungen halten den Geist wach.

68. Ihr habt euch im Verlangen nach meinem Worte aufgemacht, weil ihr die Stimme des Göttlichen Hirten kennt, auf dessen Spuren ihr schon seit langem herbeikommt.

69. Es ist kein Zwang gewesen, der euch dazu getrieben hat, Mir auf diesem Wege nachzufolgen, noch ist es Furcht gewesen, sondern der Wunsch, euren Nächsten nützlich zu sein, um dem Herrn wohlgefällig zu sein.

70. So bereiten sich die neuen Jünger zu, um die Fackeln zu sein, die die Welt erhellen. Wohl denen, die Mich verstehen und an mein Wort glauben, denn sie werden weder Hunger noch Durst in ihrem Geist fühlen.

71. Ich will nicht, dass euer Herz morgen von Eitelkeit und Selbstherrlichkeit erfüllt wird, wenn es die Wundertaten miterlebt, die durch eure Gaben Wirklichkeit wurden. Aber Ich will euch auch nicht zaghaft sehen, denn dann würdet ihr kein Vertrauen in euren Mitmenschen erwecken. Seid von dem überzeugt, was ihr sprecht und tut.

72. Ihr müsst eure Zubereitung verstärken und eure Vorgehensweise vervollkommnen, damit ihr nach meinem Abschied anerkannt werdet.

73. Euch allen habe Ich die Gabe der Heilung anvertraut, mit der ihr unter den körperlich und geistig Kranken Wunder vollbringen könnt.

74. Ihr sollt den Verkommenen selbst im Morast aufsuchen, um ihm die rettende Hand zu reichen. Wenn ihr meint, dass dort mein Same nicht aufgeht, irrt ihr euch. Ich kann euch beweisen, dass dem Morast Blumen so weiß wie Schnee entsprießen können. Je verdorbener ein Geist ist, desto mehr Liebe ist nötig, um ihn aufzusuchen, und wenn dieser die Liebkosung oder den Heilbalsam spürt, wird er einen Lichtstrahl in sich eindringen fühlen und wird zu den Inbrünstigsten gehören. Seine Dankbarkeit wird sehr groß sein, denn es wird ihm seine Schuld vergeben werden, die gleichfalls sehr groß war.

75. Diese sollt ihr aufsuchen, so wie Ich euch immerzu aufgesucht habe. Vergesst nicht, dass die Gerechten bereits bei Mir sind.

Mein Friede sei mit euch!


Nach oben