Drei große göttliche Offenbarungen

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Buch des Wahren Lebens

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Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


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Buch des Wahren Lebens - Band 9

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Unterweisung 242 Unterweisung 254 Unterweisung 266
Unterweisung 243 Unterweisung 255 Unterweisung 267
Unterweisung 244 Unterweisung 256 Unterweisung 268
Unterweisung 245 Unterweisung 257 Unterweisung 269
Unterweisung 246 Unterweisung 258 Unterweisung 270
Unterweisung 247 Unterweisung 259 Unterweisung 271
Unterweisung 248 Unterweisung 260 Unterweisung 272
Unterweisung 249 Unterweisung 261 Unterweisung 273
Unterweisung 250 Unterweisung 262 Unterweisung 274
Unterweisung 251 Unterweisung 263 Unterweisung 275
Unterweisung 252 Unterweisung 264 Unterweisung 276
Unterweisung 253 Unterweisung 265  





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Unterweisung 242

1. In dieser Zeit, in der der Schmerz der Menschheit herb und ihr Weg leidvoll ist, ist es mein Wille gewesen, Mich euch zu nähern, um euch zu helfen, euer Erbe zu entdecken.

2. Wendet euer Antlitz zurück und betrachtet den Weg, den ihr hinter euch gelassen habt, vor dem sich manche entsetzen. Eben diese Wege werde Ich euch zurückgehen lassen. Doch nicht, damit ihr euch dort befleckt, sondern damit ihr die rettet, die verirrt sind.

3. Nutzt meine Anwesenheit unter euch, Jünger, damit ihr meinen Frieden in eurem Geist tragt und ihn euren Mitmenschen fühlbar macht.

4. Meine Lehre zu dieser Dritten Zeit wird euch aus eurem geistigen Stillstand herausreißen und euch große und feste Schritte auf dem geistigen Pfade machen lassen.

5. Ich gewährte euch die Gnade, dass meine Kundgabe durch euer eigenes Verstandesvermögen geschieht, damit ihr euch meiner Göttlichkeit würdig fühlt, damit in der Erkenntnis, dass ihr befähigt wart, mein Wort zu übermitteln, und dass sich um dasselbe große Menschenscharen versammelten, morgen, wenn diese Stimme nicht mehr vernommen wird, euer Herz nicht angesichts des Kampfes verzagt, weil es weiß, dass mein Wort in euer Wesen eingeprägt bleibt.

6. Bewahrt das Saatkorn, das Ich euch derzeit anvertraue. Erkennt, dass Ich ein Kind niemals enterbe, sondern dass dieses sich durch seine schlechten Werke nach und nach selbst enterbt.

7. Wenn die Menschen im Verlangen nach Erklärungen und Zeugnissen an eure Tür klopfen, so verbergt euch nicht und fragt auch nicht: "Was soll ich machen? Was soll ich antworten?"

8. Ihr sollt mit ruhigem Sinn und fester Stimme von Mir sprechen und meinen Namen mit den Waffen verteidigen, die Ich euch gegeben habe, welches die Barmherzigkeit, die Liebe, die Wahrhaftigkeit sind.

9. Daher bin Ich bei euch geblieben und habe Mich lange Zeit kundgetan, damit euch meine vielfältigen Unterweisungen erleuchten, und meine Wundertaten euren Glauben entzünden. Der Sinngehalt meines Wortes hat euch euren früheren religiösen Fanatismus vergessen lassen, und wenn ihr von den Menschen ausgeforscht werdet, werden sie bei euch nur die Schlichtheit des wahren geistigen Gottesdienstes antreffen.

10. In Strömen ergießt sich mein Wort in den verschiedenen Versammlungsstätten, wo es zu hören ist, damit ihr euch in den Zeiten größten Kampfes und schwerster Prüfungen nicht ohne Unterweisung fühlt. Doch schon rückt der Zeitpunkt näher, an dem mein Wort nicht mehr unter euch zu hören ist.

11. Fürchtet nicht, ohne diese Gnade zu sein. Denkt daran, dass Ich euch seit der Ersten Zeit für die Zwiesprache von Geist zu Geist vorbereite.

12. Jede Zeitepoche ist eine neue Lektion für euren Geist und ein weiterer Schritt auf dem Entwicklungswege gewesen.

13. Ich gebe der Welt meine Friedensbotschaft, indem Ich meine Stimme durch viele Stimmträger hören lasse. Und wie zu allen Zeiten muss meine Unterweisung euren Geist vervollkommnen.

14. Wenn der Mensch keinen Geist hätte und ein völlig materielles Wesen wäre, würden seine Aufgabe und seine Bestimmung mit dem letzten Lebenshauch enden. Aber da ist etwas in ihm, das unvergänglich ist, weshalb er kämpfen, "wachen" und seinen Blick auf das Ewige richten wird.

15. Mein Wort bereitet euch vor, um in der Welt von morgen zu leben — in jener Zeit, in der meine Botschaft allmählich verstanden wird. Dann werdet ihr feststellen, dass Ich die Ereignisse vorwegnahm, die Ich euch lange Zeit zuvor angekündigt hatte.

16. Meine Lehre wird kämpfen und wahre Schlachten im Herzen der Menschen hervorrufen. Während diese darauf bestehen, ein egoistisches Dasein zu führen, wird sie ihnen begreiflich machen, dass dort, wo es keine Barmherzigkeit und Liebe gibt, es auch keinen Frieden geben kann.

17. Meine geistigen Unterweisungen sind nicht nur für die, die unterdrückt in Armut und in Erniedrigung leben. Sie haben auch die Aufgabe, den Geist und den Verstand derer auf die rechte Bahn zu bringen, die die Menschheit auf den verschiedenen Gebieten führen und regieren. Mein Wort lässt einen Ruf an die edlen Gefühle ergehen, der alle Menschen umfasst, denn auf diese Weise werdet ihr die höhere Bestimmung begreifen, die in jedem von euch besteht.

18. Anstatt Hass, Selbstsucht und Pessimismus im Herzen zu hegen, werden die Menschen den Wunsch haben, Gutes zu tun, und werden die Hoffnung auf den Sieg der Gerechtigkeit nähren. Die Vergeistigung würde sich immer mehr verbreiten, und ihr würdet euch wie Geschwister lieben und damit eine mächtige Kraft bilden, angesichts derer alle Situationen, die euch zum Krieg führen, sich in Nichts auflösen würden.

19. Ich bestrafe euch nicht, aber Ich bin Gerechtigkeit, und als solche mache Ich sie in jedem fühlbar, der meinen Geboten zuwiderhandelt. Denn der Ewige hat euch sein Gesetz wissen lassen, das niemand abändern kann.

20. Seht, wie der Mensch in einer schweren Prüfung — wenn er in einen unermesslich tiefen Abgrund fällt, wenn er sieht, dass seine Frau beim Verlust von Angehörigen weint, die Kinder ohne Nahrung sind und das Heim in Elend und in Trauer versunken ist — klagt, angesichts seines Unglücks bestürzt ist, verzweifelt und, statt zu beten und seine Schuld zu bereuen, gegen Mich aufbegehrt, indem er sagt: "Wie ist es möglich, dass Gott mich auf solche Weise straft?", während der Göttliche Geist wegen des Schmerzes seiner Kinder gleichfalls weint, und seine Tränen sind Blut der Liebe, der Vergebung und des Lebens.

21. Wahrlich, Ich sage euch, aufgrund der Entwicklung, die die Menschheit erreicht hat, hängt die Verbesserung ihrer Lage nicht nur von meiner Barmherzigkeit ab. Sie ist Opfer ihrer selbst, nicht meiner Strafe. Denn mein Gesetz und mein Licht erstrahlen in jedem Gewissen.

Meine Gerechtigkeit kommt herab, um jedes Unkraut mit der Wurzel auszureißen, und selbst die Naturkräfte offenbaren sich als Vollstrecker dieser Gerechtigkeit. Dann scheint es, als ob sich alles verschwört, um den Menschen auszurotten, obwohl es nur zu seiner Läuterung geschieht.

Aber manche geraten in Verwirrung und sagen: "Wenn wir so viel Schmerz erleiden müssen — wozu kommen wir dann überhaupt auf diese Welt?", ohne zu bedenken, dass der Schmerz und die Sünde nicht von Mir stammen.

Der Mensch ist dafür verantwortlich, in der Unwissenheit darüber zu verharren, was Gerechtigkeit ist, und was Sühne ist. Daher kommt zuerst sein Aufbegehren und danach seine Gotteslästerung. Nur der, der meine Unterweisung erforscht hat und mein Gesetz befolgt, ist nicht mehr imstande, seinem Vater Schuldzuweisungen entgegenzuschleudern.

22. Der Geist ist ein Funke, der dem Göttlichen Geist entsprang und mittels verschiedener Erdenkörper auf die Probe gestellt wird. Aufgrund jener Entwicklung, die ihr bereits erreicht habt, ist es möglich, dass meine geistige Botschaft in dieser Zeit direkt zu ihm gelangt und verstanden wird.

Da sich alles vervollkommnet, ist es nur natürlich, dass auch ihr euch entwickelt. Wie ist es möglich, dass ihr euch euren Gott weiterhin in einer so begrenzten Weise vorstellt, wie Ihn eure Vorfahren auffassten? Ihr werdet nicht mehr wie jene leben und denken können, die gemäß den Riten und Vorschriften wirkten, denen zu folgen sie verpflichtet waren. Ihr könnt euch nicht mehr wie sie für zu unreif halten, um euch mit dem auseinanderzusetzen, was geistig ist.

23. Obwohl die Menschen früher ihr Geistesheil durch die Errichtung materieller Kirchen zu finden versuchten und die Reinigung ihres Geistes in der Ausübung äußerer Kultformen zu erreichen suchten, sollt ihr nicht länger in jenem Stillstand von Fanatismus und Unwissenheit verharren. Denn dann würden in eurem Wesen die Fähigkeiten erschlaffen, die ihr besitzt, um die Größe eures Gottes zu begreifen und zu schauen.

24. Ich habe euch gesagt: Konzentriert euch auf das Innerste eures Herzens, damit ihr das Unendliche und Unergründliche schaut — nicht mit den Augen des Körpers, sondern mit denen des Geistes. Dann werdet ihr angesichts der so großen Gnade, die ihr von meiner Barmherzigkeit empfangen habt, nicht mehr das Bedürfnis haben, eure Dankbarkeit durch materielle Opfergaben zu beweisen.

25. Eure Gefühle und Werke der Liebe werden eure beste und wertvollste Opfergabe darstellen.

26. Wenn ihr das Himmelreich erlangen wollt, so schafft ein Buch, das mit euren guten Werken beschrieben ist. Dann werdet ihr die einzigen für euch selbst Verantwortlichen sein und eure Verantwortung nicht mehr auf andere Personen übertragen.

27. Nachdem Ich euch den Weg aufgezeigt habe, der derselbe ist wie der, den Ich euch in vergangenen Zeiten vorzeichnete, und der eine feste Grundlage für eure Zukunft ist, müsst ihr euch davor hüten, neue Gesetze oder Gebote zu erlassen, die als neue Lehren erscheinen könnten; denn sie würden die Menschen vom Sinngehalt meines Wortes entfernen.

28. Ich bekämpfe keine Religionsgemeinschaft, jede von ihnen ist für sich selbst verantwortlich. Ich zeige nur das Vollkommene auf. Wer sich vervollkommnen möchte, soll Mir nachfolgen.

29. Ich vergoss mein Blut, um euch zu lehren, das Geistesheil zu gewinnen. Die Stunde naht, in der auch ihr in der Stunde der Prüfung erkennt, wie richtig die Worte Jesu waren.

30. Mein Licht offenbart sich im Gewissen der Menschenscharen, die im Schatten dieser schlichten und unbedeutenden Versammlungsstätten versammelt sind, die wie ein Baum für den müden Wanderer und eine Oase für den Wüstendurchquerer sind. Sie erleuchtet und tröstet sie.

31. In der Liebe, mit der Ich euch vergebe und euch korrigiere, gebe Ich Mich zu erkennen. Als ihr nach eurem Willen gelebt und dabei fortwährend den Vater verletzt habt, schnitt Ich den Faden jenes Sündendaseins nicht ab, versagte Ich euch weder die Luft noch das Brot; Ich verließ euch nicht im Schmerz, noch überhörte Ich eure Klage. Und die Natur umgab euch weiterhin mit ihrer Fruchtbarkeit, ihrem Licht und ihren Segnungen. So gebe Ich Mich den Menschen zu erkennen und offenbare Mich ihnen. Niemand kann euch auf Erden mit dieser Liebe lieben, und niemand kann euch so vergeben, wie Ich es tue.

32. Euer Geist ist ein Same, den Ich von Ewigkeit her pflege und vervollkommne, bis er die schönsten Blüten und die vollkommensten Früchte trägt. Wie könnte Ich euch absterben lassen oder der Gewalt der Unwetter überlassen?

33. Wie euch auf eurem Wege im Stich lassen, wo Ich doch der Einzige bin, der die Bestimmung aller Geschöpfe kennt?

34. Ich offenbare euch vieles, damit ihr auf eurem Wege lernt, den Klageruf zu vernehmen, der nicht über die Lippen kommt, die Traurigkeit zu entdecken, die sich hinter einem Lächeln verbirgt, und die Krankheiten zu heilen, die keine Linderung durch die Wissenschaft finden.

35. Legt heute, da Notleidende euren Weg kreuzen, etwas von dem in sie, was ihr empfangen habt. Doch vergeudet nicht die Zeit, damit euch nicht der Glockenschlag der Ewigkeit überrascht, der euch ins "Geistige Tal" ruft. Denn ihr würdet die versäumte Gelegenheit bitter bereuen.

36. Erarbeitet euch schon jetzt den Frieden für euren Geist.

37. Jünger, oftmals ist mein Wort richtend unter euch gewesen. Aber in seinem Kern habt ihr den süßen Geschmack der Frucht entdeckt, die euch in dieser Zeit zur Erneuerung erhoben hat.

38. Ich habe euch streng zur Rechenschaft gezogen, wenn ihr halsstarrig in der Sünde verharrt seid. Aber bald habt ihr die Absicht eures Vaters entdeckt, welche die ist, euch zu retten. Und so ist die Widerspenstigkeit des "Fleisches" allmählich der Vergeistigung gewichen.

39. Von der Liebe, mit der Ich euch das Leben gegeben habe, geben die Menschen nur wenige Beweise oder Zeichen. Von allen menschlichen Gefühlen ist das, das der Göttlichen Liebe am meisten ähnelt, die mütterliche Liebe, denn in ihr gibt es Selbstlosigkeit, Selbstverleugnung und das Verlangen, das Kind glücklich zu machen, selbst wenn es Aufopferung bedeutet.

40. Aber den Herzen wird wieder die Liebe entströmen, welche die Welt verwandeln wird. Diese Liebe inspiriert mein Heiliger Geist, der seine Strahlen auf die Menschheit herabsenden wird, um sie aus ihrem tiefen Schlafe zu erwecken, damit sie mit wachen Sinnen dies neue Tageserwachen genießen kann.

41. Jeder, der Mir in dieser Zeit nachfolgen möchte, wird etwas aufgeben müssen, um meiner Spur zu folgen. Die einen werden Besitztümer verlassen, andere werden falsche Liebesbeziehungen vergessen. Manche werden von ihren hohen Wohnsitzen und Thronen herabsteigen, während andere ihre Altäre verlassen.

42. Zurückbleiben werden die Leidenschaften, die Eitelkeiten, die flüchtigen und unsinnigen Vergnügungen.

43. Ich komme im Verlangen nach eurem Geist, dem Ich mit meiner Liebe beistehe, um ihn zu retten. Ich habe die Tore des Verheißenen Landes nicht geöffnet, damit eure Leibeshülle in dasselbe eingehe. Jene weißglänzende Stadt ist die Heimstatt, die wie eine neue Bekleidung mit schönsten Festgewändern die Ankunft des Angekündigten erwartet, der sie sich durch seine Verdienste und seine Siege in den großen Schlachten des Lebens errungen hat, und dies ist euer Geist.

44. Ich unterweise euch, wie man die notwendigen Verdienste erwirbt, um zur ewigen Heimat zu gelangen. Ich habe euch gelehrt, mit jenem tiefen und schlichten Gebet für die Welt zu beten, das wie Blumenduft zu Mir aufsteigt. Ich habe euch Fähigkeiten und Geistesgaben verliehen, damit ihr auf vielerlei Weise Barmherzigkeit ausübt. Ich habe euch mit geistiger und moralischer Kraft ausgestattet, um mit frohem Mut zu leben und die Prüfungen zu bestehen. Ich habe euch in euren Vorsätzen zur Erneuerung und Besserung bestärkt, damit ihr das Glück fühlt, euch meine Jünger zu nennen, und die Befriedigung, meine Lehre durch euer Beispiel zu verbreiten.

45. Euer Geist hat sich vorbereitet, um meine Gegenwart zu empfangen. Ich sehe, dass euch, je mehr Zeit vergeht, das irdische Leben immer weniger beschäftigt und euch eure geistige Zukunft zu interessieren beginnt.

46. Die Leiden und Missgeschicke, denen ihr auf eurem Wege begegnet, fasst ihr nun als kleine Stolpersteine auf, die eure Füße nur leicht verletzen, und nicht als entscheidende Hindernisse, die euer Weitergehen aufhalten. Heute hebt ihr die Schluchzer und Tränen für die großen Lebenskrisen auf.

47. Meine Barmherzigkeit führt euch, und ihr werdet immer verständiger. Ihr seid nicht mehr jene, die sich damit begnügten, sich zu erquicken, während ihr mein Wort hörtet, ohne etwas davon zu behalten, und die nur dann aufmerksam waren, wenn sie vom Herrn materielle Güter erflehten.

48. Jetzt kommt ihr als wirkliche Jünger im Verlangen nach dem Meister, und als solchen findet ihr Mich. Wenn Ich euch früher sagte: "Ich bin der Weg", so kann Ich euch heute sagen: "Ich bin die Himmelsleiter, auf der ihr zu Mir emporsteigen werdet". Denn nun habt ihr in meinem Lichte die Vorgehensweise gefunden, euch emporzuschwingen, euch Mir zu nähern und mittels des Gebetes geistig mit dem Meister zu sprechen.

49. Ihr findet Mich nun in euch selbst, an dem Ort, an dem Ich schon immer gewohnt habe, seit es euch gibt. Ihr habt in euer Inneres geblickt und habt ein Heiligtum entdeckt, das einen Altar der Liebe, eine Opfergabe der Demut und einen Leuchter enthält, dessen Flamme die heftigsten Stürme nicht auslöschen: den Glauben.

50. Euer Geist ist Bote und Träger geistiger Missionen gewesen. Von Anbeginn der Zeit war er dazu bestimmt, seine Nächsten zu retten und zu segnen.

51. Für ihn ist die Zeit vorüber, in der er das Bildnis seines Gottes schuf, um ihn erreichbar und nahe zu fühlen, um ihn zu berühren, zu betrachten und zu ihm zu sprechen.

52. Seit langem habt ihr jenen Bildnissen, Figuren und Symbolen den Rücken gekehrt, weil ihr begriffen habt, dass ihr das wirkliche Abbild des Schöpfers in euch selbst tragt, da ihr etwas von jeder der Fähigkeiten und Eigenschaften der Göttlichkeit besitzt, wie das Leben, die Liebe, das Gewissen, den Willen, die Vernunft, die Kraft, die geistige Ewigkeit.

53. In dieser Zeit werde Ich von eurem Geist verstanden und geliebt werden, auch werde Ich zum Vorbild genommen werden. Mein Licht offenbart nun alles, was für die Menschen unklar und unverständlich war.

54. Ich habe zu euch durch euer Verstandesvermögen gesprochen, wobei das Licht meiner göttlichen Ausstrahlung in Menschenwort übertragen wurde. Doch wisset, dass dann, wenn der Stimmträger und die Zuhörerschar sich zubereitet haben, um Mich zu empfangen, Ich Mich in göttlicher Essenz offenbart habe. Aber wenn meine Kinder sich nicht zu erheben verstanden, noch das Heiligtum für Mich bereitet haben, ist der Göttliche Strahl über den Geistwesen schwebend geblieben, ohne sie ganz zu durchdringen.

55. Ich werde euch in diesen letzten Zeitabschnitten noch vieles offenbaren und lehren. Mein Vermächtnis wird groß sein. Noch gibt es in meiner geheimen Schatzkammer vieles von dem, was für jeden bestimmt ist. Nicht ihr alle werdet den gleichen Grad von Verständnis erlangen, auch wenn ihr zur Zahl der Gekennzeichneten gehört, weil einige auf einer höheren Stufe stehen als andere. Da ihr dies begreift, versucht niemanden anzutreiben. Seid liebenswürdig und entgegenkommend und helft allen bei ihrer Mission.

56. Ihr wappnet euch derzeit für die Prüfungen, die in unvorhergesehenen Formen kommen werden. Einen Hinweis darauf, welcher Art diese sein werden, habt ihr in symbolischer Weise durch prophetische Träume und geistige Gesichte gehabt. Wachet und betet, denn Ich werde euch vorwarnen.

57. Ihr fühlt euch unwürdig und unreif angesichts meines Werkes und eurer eigenen Bestimmung. Aber wahrlich, Ich sage euch, alle Rauheiten eurer Unvollkommenheiten werden durch den Meißel jener Prüfungen, die Ich euch ankündige geglättet werden.

58. Alles wird von Mir sprechen, und Ich werde zu euch durch alle Erscheinungen der Natur sprechen. Die Rufe, die früher nicht gehört wurden, werden vernommen und verstanden werden.

Die ganze Schöpfung wird in Aufruhr sein, wird erbeben und erschüttert werden, um Zeugnis dafür abzulegen, dass die Göttliche Gerechtigkeit im Universum zugegen ist. Doch nachdem sie gerichtet sind, werden die Menschen in ihre gewohnten Bahnen zurückkehren, aber sie werden einen Schritt auf die Vollkommenheit zu getan haben. Es wird das Erwachen und die Neugeburt dieser Menschheit sein.

59. Das Licht der Tugend wird auf dieser Welt erstrahlen können, ohne dass es irgendjemand löscht. Die Vernunft wird sich durchsetzen, und die Liebe wird nicht mehr nur ein Wort sein, sondern wird zur Tat werden. Herren und Knechte werden allmählich verschwinden. Auf der ganzen Erde werde Ich meine Jünger haben, und sie werden Licht, Frieden und Offenbarung für die Völker sein.

60. Diese Welt, die durch das menschliche Machtstreben und den menschlichen Egoismus zu einem Zankapfel der Zwietracht wurde, wird schließlich von allen geteilt werden, ohne ihre Besitzer zu sein. Denn wenn der Eigentümer alles Geschaffenen euch abberuft, werdet ihr alle eure Güter willig zurücklassen.

61. Die Menschheit bereitet sich nun darauf vor, dass diese Zeiten des Lichtes kommen. Wenn ihr euch in einer schweren Prüfung befindet, so verzweifelt nicht und lästert schon gar nicht. Betet, "wacht" und harret aus. Gotteslästerung, Verwünschung und Flüche werden aus dem Munde der Unwissenden kommen, denen ihr vergeben und die ihr unterweisen sollt, sich zu erheben.

Wenn dann inmitten der Verzweiflung der Menschen Stille eintritt, werdet ihr sprechen und vernommen werden. Dann werdet ihr erleben, wie jenen, die sich so weit von Mir entfernt haben und Mich schmähten, infolge ihrer Reue Vergebung finden wie der Verlorene Sohn des Gleichnisses. Aber dann sollt ihr nicht überrascht sein, wenn ihr seht, dass ihnen statt Strafe Vergebung und Liebkosung zuteil wurde. Vielmehr werdet ihr vor Freude weinen, wenn ihr das Fest des Friedens und der Liebe auf der Welt seht.

62. Wenn sich vom Herzen der Menschheit der Tempel des Heiligen Geistes ins Unendliche erhebt, werden in ihrer Mitte neue Offenbarungen erscheinen, die um so größer sein werden, je mehr sich die Geistwesen aufwärts entwickeln.

63. Jetzt versuche Ich alle zu vereinen, die Mich in den verschiedenen Versammlungsstätten vernehmen. Ihr seid nicht vereint, weil ihr Mich nicht verstanden habt. Sobald dies geschieht, werdet ihr euch lieben, und wenn ihr euch liebt, werdet ihr wie ein einziges Herz schlagen.

64. Der Mangel an Verständnis kommt daher, dass euer Auffassungsvermögen oberflächlich und schwach ist, und ihr immer mit den Gütern der Erde beschäftigt seid. Ihr begnügt euch mit dem ersten, was ihr erlangt, das heißt ein wenig Ruhe im Herzen, einem festen Dach, einem bisschen körperlicher Gesundheit, der Warmherzigkeit eurer Angehörigen und einer Handvoll Geld.

65. Ich sage euch nicht, dass ihr die Güter der Erde verschmähen sollt, aber ebenso wenig, dass ihr sie den Gaben des Heiligen Geistes vorziehen sollt.

66. Sucht auf meinem Wege die Aufwärtsentwicklung eures Geistes, aber meidet die irdischen Schmeicheleien und Ehrungen. Wisset, dass unter euch nicht Namen, sondern die Werke des Volkes als Ganzes hervorgehoben werden sollen. Die Erinnerung an den, der eine gute Saat säte, soll respektiert, gesegnet sein, und sein Beispiel soll als Vorbild dienen. Dies soll sein einziges Denkmal auf der Erde sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 243

1. Mein Feuer der Liebe kommt zu euch herab, um eurem Herzen Wärme zu spenden und in eurem Geist eine brennende Flamme zu entzünden. Denn die Leuchte, die euch innerlich erhellt, war bei den einen am Erlöschen, während sie bei den anderen bereits erloschen ist, und sie Mir nur erkenntnislose Unsicherheit vor Augen führen. Doch mein Licht erstrahlt in diesem Augenblick in allen.

2. Weshalb auf dem begonnenen Wege zurückweichen oder sich aufhalten? Vorwärts, Jünger!

3. Die Menschheit erwartet bereits meine Boten, die Bringer der Frohen Botschaft. Diese Abgesandten seid ihr, die Zeugen meiner Gegenwart und meines Wortes in der Dritten Zeit. Werden die Menschen durch unterschiedliche Religionen zu Mir gelangen können? Ich sage euch nur, dass es nur einen einzigen Weg für die Aufwärtsentwicklung der Menschheit gibt, und dies ist der, den Ich euch in der Ersten Zeit in meinem Gesetze wies — ein Weg, der in der Zweiten Ära mit meinem Blute besiegelt wurde, und der in dieser Zeit durch meinen Heiligen Geist erhellt wird.

4. Mein ganzes Gesetz ist in zwei Geboten zusammengefasst: der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten. Dies ist der Weg.

5. Die Religionen sind kleine Nebenwege, die die Geistwesen zum wahren Wege leiten, auf dem sie Schritt für Schritt emporsteigen können, bis sie zu Mir kommen. Solange die Menschen sich auf der Erde zu unterschiedlichen Religionen bekennen, sind sie geteilt. Doch wenn sie einmal auf dem Wege der Liebe und Wahrheit sind, werden sie vereint sein, werden sie mit jenem einzigen Lichte eins werden; denn es gibt nur eine Wahrheit.

6. Aber die Wanderer, die Erdenpilger sind stehengeblieben und schlafen. Die Liebe und die Wahrheit sind aus den Herzen gewichen Daher habe Ich zu euch gesprochen und Boten vorbereitet, die jene mit Liebe und Barmherzigkeit erwecken und aufrichte, die verirrt oder müde sind, bevor die Naturgewalten entfesselt sind und sich mit ihren gebieterischen Rufen der Aufgabe widmen, Geistwesen, Gefühle und Intelligenzen aufzuschrecken.

7. Gegen die Geistlehre werden sich ihre Feinde erheben, die ihre besten Waffen ergreifen, ihre ganze Macht einsetzen, Zeugnisse gegen diese Offenbarung suchen. Doch wahrlich, Ich sage euch, es wird keine Menschenmacht geben, die das Licht, das in dieser Zeit aufgegangen ist, auslöschen kann, so wie die Menschen damals die Stimme Christi nicht zum Schweigen bringen konnten, nicht einmal durch die Hinrichtung auf Golgatha, weil das dort durch sie vergossene Blut weiterhin für eine Ewigkeit sprach.

8. Fürchtet nicht, Betrüger oder Hexenmeister genannt zu werden. All diese Schmähungen wurde auch eurem Meister entgegengeschleudert und waren auch die Bezeichnungen, die die Ungläubigen und Verkommenen meinen Propheten und meinen Aposteln gaben. Doch als die Wahrheit des Herrn und der Seinen siegte, waren jene, die am meisten lästerten, hernach die Reuevollsten und Inbrünstigsten, wie Paulus.

9. In meiner Apostelschar der Dritten Zeit befindet sich auch jene Frau, die den Meister auf dem Leidensweg bis zu Füßen des Holzkreuzes begleitete, Beschimpfungen überhörte und Verhöhnungen ertrug. Jetzt in der Dritten Zeit ist sie eine treue "Arbeiterin", ein starker Geist und eine Soldatin im Kampfe gewesen. Deshalb habe Ich ihr einen Platz an meinem Tische in dieser Zeit gegeben. Denn der Apostelrang ist in dem Geist begründet, ohne Unterschied des Geschlechts.

10. Arbeitet gemeinsam und wandelt auf dem Wege der Wahrheit, bis ihr zum Gelobten Lande kommt.

11. Jetzt ist die Zeit, in der Israel voller Demut ans Werk gehen soll, ohne seine Liebeswerke bekannt zu machen. Die linke Hand soll nicht wissen, was die rechte tut. Es soll keine Prahlerei geben, ein Jünger des Herrn zu sein, noch soll man Schmeicheleien suchen. Wenn man sich danach richtet, werden sich die geistigen Heerscharen zu wirklichen Heeren vereinen, um einen einzigen Willen, eine einzige Front zu bilden, deren Kampf darauf abzielt, die Unwissenheit, die Sünde und den religiösen Fanatismus zu bekämpfen.

12. Dieses Volk, dieses Heer aus Menschen und Geistwesen wird der Wächter dieses Werkes in den kommenden Zeiten sein, damit die Lehre und das Gesetz nicht verfälscht wird, damit der Mensch aufhört, die Wahrheit zu bekämpfen.

13. Unter dem Schatten meiner Lehre werden keine Throne errichtet werden, von denen herab verherrlichte Menschen den Geist ihrer Mitmenschen beherrschen können. Niemand wird gekrönt werden noch mit einem Purpurmantel bedeckt werden in dem Bestreben, den Platz des Herrn einzunehmen, noch werden Beichtväter auftreten, die richten, vergeben, verdammen oder über die Taten der Menschen Urteile fällen. Ich allein bin in der Lage, einen Geist von einem gerechten und vollkommenen Richterstuhl aus zu beurteilen.

14. Ich kann Menschen senden, die berichtigen, lehren und führen, doch werde Ich niemanden senden, zu richten und zu bestrafen. Ich habe Menschen gesandt, welche Hirten der Menschen gewesen sind, jedoch keine Herren oder Väter. Der einzige Vater dem Geiste nach bin Ich.

15. Die Vergeistigung wird in euren Geist eindringen und wird an die kommenden Generationen weitergegeben werden, die in ihrem Körper ein den Geboten des Gewissens williges Werkzeug vorfinden werden und eine große Klarheit, um die göttlichen Inspirationen zu empfangen.

Jenen Generationen werden große Lehrer der geistigen Unterweisung und auch große Wissenschaftler mit hellem Verstand und hoher Intelligenz entspringen. Es wird Patriarchen geben, die durch ihre Moral und Tugend vorbildlich sind, es werden Propheten und Apostel der Wahrheit erscheinen.

16. Wenn Ich euch sage, dass ihr euch vorbereiten sollt, geschieht dies auch deshalb, damit ihr eure Kinder als Zeugnis eures Beispieles von Gehorsam, von Vergeistigung und Brüderlichkeit, eurer Liebeswerke gegenüber euren Mitmenschen zurücklassen könnt.

17. Dann wird euer Name von den kommenden Generationen gesegnet werden und ihnen in Erinnerung bleiben, die euch aufgrund der Spur eures Kampfes, eurer guten Taten und nachahmungswerten Beispiele lieben werden. Wie solltet ihr von euren Kindern nicht anerkannt werden, wenn ihr die seid, die den Weg von Disteln und Dornen säubern, damit sie sich nicht verletzen? Schreitet daher nicht gleichgültig über die Hindernisse des Pfades hinweg, ohne die Fußangeln zu entfernen. Denn die, die nach euch kommen, würden euch jedes Mal, wenn sie auf das Hindernis oder die Dornen stoßen, Vorwürfe machen, und manche würden euch fluchen.

18. Ihr werdet eure Handlungsweisen in meiner Lehre vervollkommnen müssen, damit die, die nach euch kommen, sehen, dass ihr imstande wart, das, was vielen unmöglich erscheinen würde, zu erfüllen und auszuführen. Ihr werdet beweisen müssen, dass der Spiritualismus keine Phantasie ist, noch eine allzu fortschrittliche Lehre, sondern dass er sich unter der Menschheit zur rechten Zeit offenbart hat, als die Geistwesen aufgrund ihrer Entwicklung befähigt waren, ihn zu begreifen und auszuüben.

19. Jetzt ist die Zeit, in der der Geist Elias' im ganzen Universum erstrahlt und alle Welten, alle Pfade und alle Geistwesen erhellt und die aufweckt, die schlafen, die Toten auferweckt und unter den riesigen Menschenmassen die entdeckt, die zu den 144.000 Gekennzeichneten oder "Versiegelten" gehören, die seit Anbeginn der Zeiten einen Auftrag des Herrn für die Menschheit haben.

20. So habe Ich nun aus Geistwesen, die in einer anderen Zeit zu den zwölf Stämmen Israels gehörten, an deren Tische sich jene setzen, die zum Stamme Ruben gehörten, die neuen Familien dieses Volkes gebildet, zusammen mit denen von Levi oder Sebulon, um damit Grenzen, Abgrenzungen und Spaltungen auszulöschen. Darin liegt göttliche Gerechtigkeit.

21. Bemüht euch nicht, den Ruf einer Versammlungsstätte, auch nicht der euren, zu vergrößern. Arbeitet, damit mein Name und meine Lehre von euren Mitmenschen anerkannt und geehrt werden. Wenn Ich 1950 zum letzten Mal zu euch sprechen werde, soll dies nicht geschehen, um das Volk in Gruppen oder Versammlungsstätten aufgeteilt zu empfangen. Ich werde die Gesamtheit meiner "Arbeiter" empfangen, ohne darauf zu achten, welche Versammlungsstätte meine Unterweisungen besser ausübte und welche die gewesen ist, die sich meinem Willen nicht zu beugen verstand.

22. Ich werde nicht die angewachsene oder geringe Anzahl der "Arbeiter" zählen, die jede Versammlungsstätte umfasst. Ich werde von jedem Herzen seinen Tribut empfangen, und aus allen werde Ich ein einziges Herz machen, in dem Ich mein Heiligtum errichten werde.

23. Elias ist auf eurem Wege gewesen, und seine Macht hat euch im Kampfe gegen die Ungläubigen, die Fanatiker und die Materialisten siegen lassen.

24. Er vereinigte das Volk in der Ersten Zeit, als es der Zwiespalt teilte. Und in der heutigen Zeit hat er euch mit seinem Licht der Liebe geistig erneut vereint.

25. Erinnert euch, dass das Volk sich damals in zwei Reiche teilte, wobei zehn Stämme zum einen Teil und zwei zum anderen gehörten. Der größere Teil war in Abgötterei geraten und war zu einem Anbeter des Baal geworden. Da erschien Elias unter ihnen, um meine Herrlichkeit, mein Dasein und meine Macht vor den Heiden zu offenbaren, und er sprach folgendermaßen zu ihnen: "Ich, Elias, komme im Namen Jehovas, eures Gottes, den ihr verworfen und bekämpft habt und vor dessen Augen ihr falsche Götter und Götzenbilder aufgerichtet habt. Ich komme, euch zu sagen, dass ihr die Macht derselben auf die Probe stellen sollt, und dass Ich meinerseits die Gegenwart Jehovas, meines Herrn beschwören werde, und dass der, der erhört wird, den wahren Gott besitzt."

26. Die Anbeter Baals willigten ein, errichteten einen Brandopferaltar, riefen ihren Gott an und baten ihn, ihnen Feuer herabzusenden, um sein Dasein und seine Mach zu beweisen. Tage- und nächtelang beschworen die Priester und Menschenscharen ihren falschen Gott mit Tänzen und Feierlichkeiten, während der Brandopferalter unverändert blieb.

Da errichtete Elias seinen Holzstoß auf einem Altar, der aus zwölf Steinen bestand, die die zwölf Stämme des Volkes Gottes repräsentierten, rief nach Jehova und sagte Ihm: "Herr, ich, dein Diener, bitte Dich, Dich vor diesen, die Dich verworfen haben, zu offenbaren, damit sie Dich erneut anbeten und verherrlichen."

Da offenbarte sich der Vater inmitten eines Unwetters, aus dem ein Blitzstrahl zuckte, der auf den Brandopferalter des Propheten herabfuhr und ihn entzündete.

Da begriffen die Abgöttischen, die Verblendeten und Treulosen, dass Elias der Abgesandte des wahren Gottes war, der Prophet des Feuers, in dem alles Böse zunichte wird, mit dessen Lichte die Finsternis erhellt wird.

27. Dieser ist es, der den Weg bereitete, damit Ich zu euch kommen würde — der, der in dieser Zeit Geistwesen vereinigte, die zu den zwölf Stämmen gehörten, die heute wie Felsbrocken sind, um auf den neuen Brandopferalter den Universellen Strahl meiner Göttlichkeit herabkommen zu lassen, weil ihr erneut geteilt und gespalten wart. Doch dies Licht kehrte zurück, um euch für ewig zu vereinen.

28. Heute sage Ich euch: Seid alle willkommen, der "Erste" wie der "Letzte", der Jünger wie der Kinderschüler, der Inbrünstige wie der Ungläubige.

29. Ich bereite euch alle zu, denn die Welt wird von euch Beweise meiner neuen Offenbarung verlangen.

30. Auf dieser Erde gibt es viele Religionsgemeinschaften, aber keine derselben wird die Menschen vereinen oder bewirken, dass sie einander lieben. Es wird meine Geistlehre sein, die dies Werk vollbringt. Vergebens wird die Welt sich dem Vordringen dieses Lichtes entgegenstellen.

Wenn die Verfolgung meiner Jünger am heftigsten ist, werden die Naturgewalten entfesselt sein; aber sie werden sich durch das Gebet dieser meiner Arbeiter besänftigen, damit die Welt einen Beweis der Vollmacht erlebt, die Ich ihnen gegeben habe.

31. Schlaft nicht, damit ihr nicht unter dem Schmerz und dem Chaos der Welt in Bestürzung geratet, nachdem Ich euch über all dies erhoben habe.

32. Vergeudet nicht diese Zeit im Vertrauen darauf, dass eine andere, bessere kommen wird. Denn der Augenblick, der festgelegt ist, wird kommen, um zum "Geistigen Tale" zurückzukehren. Auch wenn ihr dann um die Verlängerung eures Lebens bittet, um eure Mission zu vollenden, werdet ihr der Gerechtigkeit des Vaters begegnen, die euch sagen wird, dass diese Gelegenheit vorbei ist.

33. Erkennt, dass ihr die Aufgabe habt, den müden Wanderer und den durch das Laster entkräfteten Sünder in eurer Mitte zu empfangen, denn durch euer Vorbild, eure Ratschläge und Unterweisungen werden sie ihre Erneuerung finden.

34. Ich komme nicht als Richter zu euch, denn Ich sehe euch im Verlangen nach Trost zu Mir kommen, um die irdischen Leiden zu lindern. Aber Ich unterweise euch, damit ihr an euren Mitmenschen das tut, was Ich an euch getan habe. Erinnert euch: Als Ich euch dieses geistige Erbe anvertraut habe, habe Ich euch gesagt: Gebt euren Nächsten, den Bedürftigen. Denn wenn ihr um ihretwillen eure Angehörigen vernachlässigen solltet, werde Ich für sie sorgen.

35. Diese Lehre soll nicht mit mörderischen Waffen verteidigt werden. Die einzigen Waffen, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr für sie kämpft, sind die Worte voller Licht und die Werke der Liebe. Wer diese richtig anwendet, wird sehen, wie die schlechten Absichten und die erduldeten Angriffe vor ihnen zunichte werden.

36. Wenn ihr einen Sünder zum Guten zu ermahnen sucht, so tut es nicht, indem ihr ihm mit meinem Gerichte droht, mit den Naturgewalten oder mit Schmerz, falls er sich nicht erneuert, denn ihr würdet ihm Abneigung gegen meine Lehre einflößen. Zeigt den wahren Gott, der ganz Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung ist.

37. Aber ihr seid nicht die einzigen, über die in dieser Dritten Zeit das Licht des Heiligen Geistes hinweggeflutet ist. Dieses Licht ist innerhalb und über jedem menschlichen Geschöpf, in jedem Geist. Ebenso, wie sich diese Zeit für euch als eine kostbare Gelegenheit erwiesen hat, um sich aufwärtszuentwickeln, so hat sie sich auch bei den Geistlichen, Priestern und Pastoren aller Religionsgemeinschaften als eine Gelegenheit gezeigt, um Fehler zu berichtigen und den Willen des Vaters zu erfüllen.

38. Bemüht euch, Mir wohlgefällig zu sein. Dafür müsst ihr euren Mitmenschen gefällig sein. Sie werden die Frohe Botschaft aufmerksam vernehmen, wenn ihr mit wahrhaftigen Werken der Liebe von meiner Wahrheit Zeugnis ablegt.

39. Nach 1950 werdet ihr mein Wort nicht mehr in dieser Form vernehmen. Aber Ich habe euch bereits gelehrt, wie ihr die Zwiesprache von Geist zu Geist erlangen könnt. Macht euch derselben würdig durch die Erhebung und die gute Ausübung meiner Unterweisungen. Ihr werdet nicht ohne meine Inspirationen und meine neuen Offenbarungen bleiben.

40. Die Orte, wo ihr zusammenkommt, sollen nicht mit Ornamenten geschmückt werden, weil ihr meinem Göttlichen Geist mit diesen Dekorationen zu gefallen sucht. Meine Gegenwart wird in der Schlichtheit und Einfachheit besser empfunden werden.

41. Ich werde starke Menschen zubereiten, die meine Lehre in reiner Weise verstehen und auslegen, damit sie für die Menschenscharen ein Ansporn sind und die Kinder in ihnen ein gutes Vorbild sehen. Denn dies Volk soll Saat der Brüderlichkeit, der Vereinigung und der Eintracht sein.

42. Es war mein Wille, dass ihr am Ende dieser Zeit, in der Ich Mich kundtue, eine Familie bildet, in der man einander liebt — dass der Schmerz des einen von den anderen mitgefühlt wird, wie es bei wirklichen Geschwistern ist. Begreift, dass ihr aus ein und demselben Vater hervorgegangen seid. Wenn ihr einmal dieses Ideal erreicht, wird eure Kraft unüberwindlich sein.

43. Beurteilt nicht den Wert eurer eigenen Gaben und vergleicht sie auch nicht mit denen eurer Geschwister. Sagt nicht, dass einigen mehr gegeben worden ist als anderen. Denn da jedem seine Gaben und seine Aufgabe gegeben worden ist, erntet jedes Geschöpf nach und nach die Früchte seiner Liebe und seiner Standhaftigkeit, ebenso wie auch die seiner Verfehlungen und Verirrungen. In den verschiedenen Aufgaben, die ihr innerhalb meines Werkes ausführt, liegt Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und auch Belohnung. Aber niemand weiß, ob er es durch Verdienste oder durch eine Schuld gegenüber seinem Herrn bewirkt hat.

44. Meine Unterweisung wird für euren Geist unvergesslich sein, sowohl auf Erden als auch im "Geistigen Tale". Nun wird er niemals mehr rebellisch sein auf seinem Entwicklungswege, und da er in Verbindung mit seinem Vater ist, wird er immer seine Stimme vernehmen können. Denn Ich bin das Licht der Welt, wer zu Mir kommt, wird nicht zugrunde gehen.

45. Die Vereinigung des menschlichen Fleisches mit dem Geist bewirkte Ich. So schuf Ich den ersten Menschen, dem Ich von Anfang an durch verschiedene Offenbarungen mein Gesetz offenbarte, um ihn die Liebe erkennen zu lassen, die er für seinen Herrn und seine Nächsten haben soll.

46. Meine Unterweisungen haben bewirkt, dass die Menschheit sich als Tochter des Vaters erkennt. Das ist der Grund, weshalb Ich euch sage, dass die Kriege unter den Menschen keine Daseinsberechtigung haben. Denn der Schöpfer hat alle befähigt, zu denken, zu fühlen und zu verstehen. Doch nicht alle denken mit dem Gewissen, und noch weniger schätzen sie ihren eigenen Geist, weil sie sich von ihren irdischen Leidenschaften hinreißen lassen. Der Mensch sollte sich immer bewusst sein, dass er Teil von Mir Selbst ist, dass er "nach meinem Bild und Gleichnis" geschaffen ist.

47. Bald wird er wissen, dass er mehr als ein Mal auf diesen Planeten gekommen ist, doch nicht, um auf ihm in die Irre zu gehen oder zugrunde zu gehen. Dann wird er begreifen, dass jener Körper, den er besitzt und so sehr liebt, nur ein Werkzeug des Geistes ist, mit dem er vereint ist, solange er auf dieser Welt lebt.

48. Ihr seid Zeugen dieser meiner Ankunft gewesen, habt meine Offenbarungen und Unterweisungen erhalten und habt meine Kundgebungen miterlebt.

49. Für viele heutzutage sind diese Unterweisungen unverständlich, und dennoch — wenn der Zeitpunkt gekommen ist — werden sie sie durch euer Wort und eure Werke verstehen. Mein Wort wird das menschliche Denken erleuchten, sein Licht wird zu allen Geistwesen gelangen, um sie auf den Weg der Wahrheit zu führen, sie vom Fanatismus abzubringen, sie zu erwecken und sie die Stimme ihres Gewissens hören zu lassen.

50. Ich habe Mich im Laufe der Zeit verschiedener Formen bedient, um zu euch zu kommen, bis Ich Mich schließlich in Jesus menschlich machte. Die Art und Weise, in der Ich heute bei euch bin, ist die höchste und zugleich am tiefsten gehende, weil ihr Mich durch eure geistige Erhebung und eure Inspiration fühlt, berührt und hört.

51. Um Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun, begrenze Ich Mich gemäß der Aufnahmefähigkeit dessen, durch den Ich spreche, und derer, die Mir zuhören. Manche, die Mich vernehmen, können Mich nicht verstehen, während andere Mich, ohne Mich zu hören, verstehen. Ihr, die ihr Mich heute gehört habt, seid die Berufenen in dieser Dritten Zeit, um einen Schritt hin zur Vergeistigung zu tun.

Auch in den früheren Zeiten erhob sich das Volk beim Rufe der Propheten, um seine Abgötterei aufzugeben.

Ihr seid bis heute das die Traditionen bewahrende Volk gewesen. Aber im Kern eures Wesens habt ihr meine Wiederkunft erwartet, um unnütze Traditionen und sinnlose Riten um der Vergeistigung willen aufzugeben, welche innerlicher Kult der Demut, Barmherzigkeit und Liebe ist.

52. Ich übergebe euch diese Botschaft, die ihr über die Meere hinweg weitergeben müsst. Mein Wort soll den Alten Kontinent durchqueren und selbst zu den Menschen Israels gelangen, die sich in einen brudermörderischen Kampf um ein Stückchen Land gestürzt haben, ohne sich des Elends ihres Geistes bewusst zu werden.

Ihr könnt euch die Prüfung, die die Welt durchleben wird, nicht vorstellen. Alle erwarten den Frieden, doch dieser wird erst zur Geltung kommen, nachdem die Naturgewalten von Mir Zeugnis abgelegt haben.

53. Die Menschen fühlen keine Furcht mehr vor meiner Gerechtigkeit. Der Krieg ist grausam gewesen, doch die Menschheit erneuert sich nicht. Es ist nicht so, dass Ich die menschlichen Sünden mit dem Krieg bestrafe. Wenn meine Gerechtigkeit ihn zulässt, so deshalb, weil der Mensch geläutert werden muss.

54. Viele sind derer, die sich "Kinder Gottes" nennen, aber sehr wenige derer, die Ihn in Wahrheit erkennen, denn ihr müsst meine Göttlichkeit mit dem Geiste suchen. Doch schon ist unter euch die Zeit des Erwachens, der Neubelebung, der Auferstehung.

Nach der Aussaat wird die Ernte kommen, doch diese wird nicht nur Produkt der menschlichen Entwicklung sein, sondern auch das Werk meiner himmlischen Macht. Ihr müsst euch zubereiten und dazu beitragen, dass die neuen Generationen erblühen und gute Früchte tragen können. Achtet darauf, dass euer Glaube nicht kleiner wird, denn nach 1950 werdet ihr die Wahrheit meiner Lehre bezeugen und als Propheten verkünden müssen.

55. Mein Jünger Johannes schaute die Ereignisse, die kommen würden. Auf göttliches Geheiß hin sah er das Zukünftige und gab es zur Rettung der Menschheit bekannt. Er sah, dass die Gekennzeichneten gerettet wurde. Ihr gehört zu den Gekennzeichneten und werdet nicht zugrunde gehen, noch jene, die sich zu euch als letzter Zuflucht flüchten.

56. Eure Lippen sollen Herolde sein, die der Menschheit mein Wort bekanntmachen.

57. Volk Israel: Ich habe dich zubereitet, um die Kranken zu liebkosen und zu "salben", um das Brot derer zu vervielfachen, die Mangel leiden, und um euren Mitmenschen den Frieden zu bringen.

58. Ich komme an diesem Tage, um euren Samen das, was ihr geerntet habt, zu prüfen, und um euch zu fragen, wie ihr eure Kinder erzogen habt, und ob ihr den kommenden Generationen den Weg bereitet habt.

59. Ihr sucht alle Augenblicke meine Spur und sagt Mir: "Wie soll ich mich in diesem oder jenem kritischen Augenblicke verhalten?" Ich sage euch daraufhin: Mein Wort lehrt dies alles. Studiert es, und ihr werdet in ihm die Lösung finden, die ihr sucht.

60. Der Weg, den ihr geht, ist steinig. Doch jeder Schritt, jedes Werk, das ihr innerhalb meines Gesetzes tut, bringt euch dem Ziele näher, das jeder Spiritualist hat.

61. Eure Wiedergutmachungspflicht ist groß, und infolgedessen ist es auch euer Schmerz. Doch wenn ihr einmal eure Verschuldungen beglichen habt, und ihr euer Geistesheil erwirkt habt, werdet ihr begreifen, dass der Schmerz nicht vergeblich war, und dass euer Schicksal gerecht ist.

62. Warum habt ihr einander nicht gedient, wie es der Diener gegenüber seinem Herrn tut? Begreift, dass der, der dient, nicht geringer ist; denn seine Demut erhöht ihn und verleiht ihm Würde.

Alle Aufträge, die Ich euch erteilt habe, könnt ihr erfüllen. Eure Befähigung und Kraft ist dafür ausreichend.

Ich habe euch gesagt, dass ihr einander lieben sollt und dass ihr ohne irgendeinen Eigennutz Gutes tun sollt, dass ihr von euren Mitmenschen keine Bezahlung erwarten sollt, da ein Geldstück nicht der Preis für eure Liebe oder euer Opfer für andere ist.

63. Vergebt einander, und ihr werdet dabei Erleichterung für euch selbst und für den finden, der euch Unrecht getan hat. Tragt nicht die Last des Hasses oder des Grolls in eurem Geist; seid reinen Herzens, und ihr habt das Geheimnis des Friedens entdeckt und werdet als Apostel meiner Wahrheit leben.

64. An diesem Tage gedenkt ihr der Menschen, die euch auf Erden angehörten: eurer Eltern, Kinder oder Geschwister. Doch manche klagen Mich in ihrer tiefen Verstörtheit an, weil Ich diese ins "Geistige Tal" zurückgerufen habe. Aber Ich sage ihnen: Die Bande der Liebe, die euch vereinen, sind nicht zerrissen. Ihr alle lebt innerhalb dieses Universums und werdet von einer Stufe zur anderen gehen, bis ihr zum Endziel gelangt, und dort werdet ihr euch alle wiederfinden. Jene Wesen, für die ihr Mich bittet, sind nicht gestorben, sie leben, und in ihrem Geist besteht eine größere Klarheit als in euch. Sie sind erleuchtet, und weit davon entfernt, sie verloren zu haben, sind sie für euch Stab und Trost in den Leiden, Fürsprecher und Beschützer. Vereint euch mit ihnen, denn mit Mir sind sie durch die Liebe und den Geist vereint. Sie leiden nicht und sind zufrieden, weil sie sich entwickeln und vervollkommnen, um zu Mir zu kommen.

65. Maria, eure Fürsprecherin, sendet ihre Mutterliebe, ihre Geistesstärke und ihren Frieden auf die Welt hernieder.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 244

1. Meine Liebe und meine Barmherzigkeit sind unter euch, o geliebtes Volk Israel.

2. Männer und Frauen, die ihr euren Nacken vor der Gegenwart des Vaters beugt: Ich segne euch, Geistwesen des auserwählten Volkes Gottes in den Drei Zeiten, die ihr heute erneut eure Augen öffnet, um meine Gegenwart und mein Licht zu schauen. Seid gesegnet!

3. Dringt in den Kern meines Wortes ein: Christus offenbart sich gerade durch das menschliche Verstandesvermögen, um euch die Unterweisung zuteilwerden zu lassen. Doch Ich sage euch: Wann immer Er euch sein Wort übergeben hat, ist dabei Jehova der Vater und der Heilige Geist beteiligt gewesen. Sucht in meinem Göttlichen Geist keine drei Personen, sondern einen einzigen Schöpfergeist, einen einzigen Vater, der in drei verschiedenen Zeiten und Offenbarungsphasen zu euch gekommen ist.

4. Wahrlich, Ich sage euch: Wie sehr haben die Theologen die Menschheit verwirrt! Aber Ich gebe euch mein Licht, um euch zu retten, euch zu erlösen und zu erheben, indem Ich euch wahrheitsgemäß sage, dass nicht euer Verstand dem Geiste diese Erkenntnisse offenbart, sondern dass der Geist dem menschlichen Verstande die geistige und göttliche Erkenntnis offenbart. Daher sagt euch euer Herr: Es werden nicht die Theologen sein, sondern die Spiritualisten, die wahren Jünger des Heiligen Geistes — die Geistwesen, die lernen, in Kontakt mit dem Göttlichen Geiste zu sein, um meine Stimme zu vernehmen und die Liebkosung, die Ermutigung und den Lockruf eures Herrn zu fühlen.

5. Daher habe Ich Mich in diesem Augenblick in einem einzigen Lichtstrahl begrenzt, um Mich euch durch ein einziges Verstandesvermögen kundzutun. Ich spreche zu euch als Vater durch mein eigenes "Wort", das in der Zweiten Zeit zusammen mit meinem Heiligen Geiste Mensch wurde, welches immer in Mir gewesen ist. Denn Ich Selbst bin es, aus dem ihr alle hervorgegangen seid. Erkennt die wahre Göttliche Dreieinigkeit, indem ihr einen einzigen Geist, eine einzige Essenz und eine einzige Vaterliebe sucht.

6. Ihr seid in die Zeit der Entwicklung, der Kundgebung und Offenbarung des Heiligen Geistes eingetreten, und jede meiner Offenbarungen wird das Volk erwecken und es zum Nachdenken veranlassen. Es wird Augenblicke der Verwirrung geben, in denen ihr sagen werdet: "Vater, die Vernunft ist immer in Dir, die Wahrheit bist Du, und ich bin immer ein kleines Kind in deiner Gegenwart."

7. Ich empfange euch an diesem Gedenktage; doch die Tradition, die noch immer bei euch besteht, wird in zukünftigen Zeiten ausgelöscht werden, und der Ankunft der Göttlichkeit und der Geistigen Welt wird nicht mehr nur an einem einzigen Tage gedacht werden. Ich will, dass ihr immer in Kontakt mit Mir und mit euren Geschwistern seid.

8. In der Ersten Zeit brachtet ihr Mir einen Kult der Furcht und nicht der Liebe zu Mir, der nur eurem irdischen Wesensteil entsprang. Denn ihr hattet im Herzen des Vaters noch nicht seine unendliche und vollkommene Liebe zu seinen Geschöpfen entdeckt und erblicktet in Mir nur einen unerbittlichen, strengen und gerechtigkeitsfordernden Vater. Ihr besaßet meine Gesetze und befolgtet sie aus Furcht vor meiner Gerechtigkeit, und Ich wartete auf die Zeit, in der ihr Mich als einen geliebten und nicht gefürchteten Vater erkennen würdet.

Aber obwohl Ich euch große Beweise meiner Liebe, meiner Warmherzigkeit und meiner Zärtlichkeit gab, fürchtetet ihr weiterhin die Gerechtigkeit Jehovas. Ihr fürchtetet weiterhin die Stimme eures Gewissens, durch das der Vater unablässig zu euch sprach.

In jener Zeit der Vorbereitung und des Erwachens für den Geist, in der ihr die ersten festen Schritte auf dem Wege zu tun begannet, der euren Geist zu dem Meinen führen würde, machte Ich euch begreiflich, dass es nicht mein Wille war, dass ihr in Verbindung mit den Geistern der Verstorbenen treten würdet, weil ihr darauf noch nicht vorbereitet wart und von jener Gnade keinen guten Gebrauch machen würdet. Weder die Geistige Welt noch ihr wart genügend vorbereitet, um Verbindung miteinander zu haben. Aber die Ahnung davon war bereits vorhanden, wie auch die Möglichkeit und die Gnade. Daher erschienen von da an auf der Welt jene Menschen, die die Verbindung mit den Geistwesen suchten.

9. Das Verbot sollte nicht für immer gültig sein. Wie sollte der Vater, der seine Kinder so sehr liebt, die Kommunikation zwischen ihnen selbst verbieten? Wie sollte mein Göttlicher Geist zwischen den Geschwistern, die sich mit Inbrunst und Liebe suchen, Barrieren und unüberbrückbare Entfernungen aufrichten? Es war nur noch nicht die richtige Zeit dafür, und deshalb ersparte Ich es euch. Doch in meiner unendlichen Liebe zum Menschen, zu eurem eigenen inkarnierten Geist, wurde Ich Mensch, wobei Ich euch dies zuvor prophetisch ankündigte und euch davon in Kenntnis setzte, damit mein Kommen keine Überraschung sein würde, und Ich euch in Erwartung meiner Gegenwart wachend und betend antreffen könnte.

10. Ich erfüllte meine Verheißung und inkarnierte meinen Geist. Ich wurde als Mensch geboren und wohnte unter euch, um zu leben, heranzuwachsen und zu sterben, und in dieser Zeit, in der Ich, euer Vater, Mensch war, gab Ich euch Manifestationen, Lektionen und Unterweisungen voller Spiritualität. Viele Offenbarungen gab Ich eurem Geiste, die die einen mit Licht erfüllten und durch die andere in Verwirrung gerieten.

11. Ich bereitete euch mit meinem Kommen in der Zweiten Zeit vor, damit ihr euren Blick emporrichten und mein Reich näher betrachten würdet — damit euer Geist in jener Zeit fühlen würde, dass das Himmelreich immer näher kam.

Damals traf Ich unter den Menschen große Legionen unsichtbarer und für euch unberührbarer Geister an, die für euren eigenen Geist noch ein unzugängliches Geheimnis waren — jenes Leben, das sich unter euch regte und webte. Ich offenbarte es euch, enthüllte das Geheimnis jener Manifestationen und zeigte dem Theologen und dem Wissenschaftler, dass meine Offenbarung seinen Entdeckungen und Worten überlegen war.

12. Ich heilte die von der Wissenschaft aufgegebenen Kranken, weil deren Krankheiten übernatürlich waren, weil sie geistiger Natur waren. Ich befreite die Besessenen von den großen Legionen verwirrter Geister, und die, die an Mich glaubten, erhoben sich und priesen meinen Namen und anerkannten meine Macht. Jene, die nicht an Mich glaubten, verurteilten Mich und schrieben jene Beweise von Macht dem Bösen zu und behandelten Mich als Schwarzmagier.

Ich öffnete der Menschheit eine Tür zum Lichte, damit ihr erkennen würdet, dass es für den Geist keine Entfernungen gibt, und im Augenblicke meines Todes als Mensch erweckte mein Geist die Geistwesen, die in ihren Gräbern wohnten. Ich ließ sie wie Lazarus aus ihren Gräbern herauskommen und sandte sie unter euch, um ihre Gegenwart und ihr Dasein zu bezeugen.

13. Eure Augen sahen sie, und eure Herzen fühlten sie sehr nahe, weil Ich sie in jenem Augenblick der Prüfung zu neuem Leben erweckte, damit sie das herrliche Leben des Geistes, das ewige Leben im Jenseits bezeugen würden, das euch alle erwartet.

Auch war es mein Wille, dass, nachdem mein Körper im Innern der Erde gelegen hatte, er zu euch in der Gestalt Jesu zurückkehren würde, um Mich immer wieder vor euren Augen zu offenbaren, um die Tür, die das "Geistige Tal" mit dem verbindet, das ihr derzeit bewohnt, für immer offen zu lassen und dadurch den Geistwesen Zugang zu meinem gesegneten und verheißenen Reiche zu verschaffen, damit sie sehen würden, dass diese Tür der Liebe des Vaters, des Heiligen Geistes, für alle immer offensteht — dass jene Tür, die nur eine Zeit lang geschlossen war, weil euer Geist nicht fähig war, seine Schwellen zu überschreiten, durch die Barmherzigkeit des Herrn geöffnet worden war. Von diesem Zeitpunkt an erwachte der Geist des Menschen für geistige Kommunikation.

14. Doch es war noch nicht die Zeit des völligen Verstehens der geistigen Offenbarungen. Aber das Verlangen nach diesen göttlichen Unterweisungen begann die Menschheit zu umfangen, die Menschen der verschiedenen Generation der Zweiten Zeit begannen mit Eifer das Jenseits zu suchen, indem sie von den Fähigkeiten und Gaben Gebrauch machten, die in ihrer Mitte latent vorhanden waren, und so fanden sie nach und nach den Weg, der sie zum "Geistigen Tale" führte.

15. Viele Hindernisse und Enttäuschungen erlebten die Menschen dabei, viele Entweihungen wurden in meinem Werke und in meiner Geistigen Welt begangen. Doch der Vater vergab alles, weil Er die Sehnsucht der Geistwesen sah, die diese Erde bevölkerten, den Gedankenaustausch mit ihren geistigen Geschwistern zu erlangen. Doch während ein Teil der Menschheit die Entdeckung dieser Offenbarungen und die Kommunikation mit dem Jenseits herbeisehnte, betrachtete ein anderer Teil die geistige Kommunikation mit Argwohn und Widerwillen.

16. Aber das Dritte Zeitalter ist unter euch angebrochen — die Zeit, in der Ich, euer Gott Selbst, derselbe Vater, der in der Ersten Zeit als Gesetz kam, derselbe, der Mensch wurde, um sein Wort unter euch zu verbreiten, als Heiliger Geist gekommen bin — nicht, um Mich wie in der Ersten Zeit materiell hörbar zu machen, noch, um wie in der Zweiten Zeit Mensch zu werden, sondern um euch durch das Verstandesvermögen des Menschen zuzubereiten, indem Ich Mich für kurze Zeitspannen kundtue, um es später mit euch von Geist zu Geist tun zu können. Denn auch jetzt noch, während Ich als Heiliger Geist spreche, musste Ich Mich bis zu einem durch meinen Willen festgelegten Grade materialisieren, wenn Ich durch den Menschen selbst sprach.

17. In Kürze wird sich vor euch eine neue Ära auftun, die Gnadenzeit des Heiligen Geistes, in der ihr Mich finden werdet — nicht mittels Riten, noch durch kirchliche Zeremonien, noch durch das Verstandesvermögen, sondern in eurem eigenen Geist.

18. Viel Zeit ist vergangen und mit ihr die Prüfungen, der Kampf, die Entwicklung für euren Geist, und jetzt in der Zeit des Heiligen Geistes richtet ihr euch empor als Menschen, die fähig sind, Mich zu verstehen.

19. Jetzt ist nicht mehr die Zeit des Verbotes der Kommunikation mit dem Jenseits. Es ist nicht mehr die Zeit, in der Ich euch nur vorbereite und Verheißungen mache. Es ist die Zeit der Erfüllung meiner Verheißungen — die Zeit, um euch zu sagen, dass ihr nicht nur euren Körper auf dieser Erde versklavt habt, sondern auch euren Geist an die materiellen Bedürfnisse gekettet habt, obwohl eure wahre Heimat die Unendlichkeit ist, das Universum ist, der geistige Raum ohne Ende ist, den Ich euch beschere. Denn es ist nicht von Bedeutung, dass euer Geist gerade inkarniert ist. Schon von hier aus könnt ihr die Räume erobern; könnt ihr in der Geistigen Welt zu Hause sein und einander als Geschwister umarmen.

20. Bevor mein Licht die Grenzen aufgehoben hat, hat es euch vorbereitet, damit ihr sowohl mit meinem Göttlichen Geiste, als auch mit euren Geschwistern im "Geistigen Tale" in Verbindung treten könnt. Denn Ich will nicht, dass ihr Kinder der Unwissenheit seid, sondern dass ihr als Jünger meines Trinitarisch-Marianischen Geistwerkes mit völliger Reinheit und Erhebung diese Verbindung aufnehmen könnt. Nur der, der sich nicht vorzubereiten versteht, wird nicht innerhalb derselben bleiben können. Wer befleckt ist, wird ebenso wenig zu der beglückenden Kommunikation gelangen, von der Ich gerade zu euch spreche. Denn Ich habe euch bereits gesagt, dass nichts Unreines zu Mir gelangt.

21. Wenn euch nur die Neugier veranlassen sollte, die Verbindung mit dem Jenseits anzustreben, werdet ihr die Wahrheit nicht finden. Wenn euch das Verlangen nach Größe oder die Eitelkeit dazu bringen sollte, werdet ihr nicht die wahre Kundgabe erhalten. Wenn die Versuchung euer Herz mit falschen Absichten oder eigensüchtigen Interessen betören sollte, werdet ihr ebenso wenig die Verbindung mit dem Lichte meines Heiligen Geistes erhalten. Nur eure Ehrfurcht, euer reines Gebet, eure Liebe, eure Barmherzigkeit, eure geistige Erhebung werden das Wunder bewirken, dass euer Geist ihre Flügel ausbreitet, die Räume durchquert und bis zu den geistigen Heimstätten gelangt — so weit, wie es mein Wille ist.

22. Dies ist die Gnade und der Trost, die der Heilige Geist euch zubedachte, damit ihr ein und dieselbe Heimstatt schauen und euch davon überzeugen würdet, dass es keinen Tod und keine Entfremdung gibt, dass nicht eines meiner Geschöpfe hinsichtlich des Ewigen Lebens stirbt. Denn in dieser "Dritten Zeit" werdet ihr auch jene Wesen in geistiger Umarmung umfangen können, die aus diesem irdischen Leben geschieden sind und die ihr gekannt habt, die ihr geliebt und auf dieser Welt, jedoch nicht in der Ewigkeit verloren habt.

23. Viele von euch sind mit jenen Wesen mit Hilfe meiner "Arbeiter" in Verbindung getreten. Aber wahrlich, Ich sage euch, dies ist nicht die vollkommene Art der Kontaktaufnahme, und die Zeit rückt näher, in der die inkarnierten und die entkörperten Geistwesen sich untereinander von Geist zu Geiste werden verständigen können, ohne noch irgendein materielles oder menschliches Mittel zu verwenden, nämlich durch Inspiration, durch die Gabe der geistigen Feinfühligkeit, der Offenbarung oder des Ahnungsvermögens. Die Augen eures Geistes werden die Gegenwart des Jenseits wahrnehmen können, danach wird euer Herz die Lebensäußerungen der Wesen nachfühlen, die das "Geistige Tal" bevölkern, und dann wird der Jubel eures Geistes sowie eure Erkenntnis und die Liebe zum Vater groß sein.

24. Dann werdet ihr wissen, was das Leben eures Geistes ist, wer er ist und wer er war, indem ihr euch selbst erkennt, ohne euch in so engen Grenzen zu sehen wie jenen, die euren Körpern entsprechen. Denn der Vater sagt euch: Auch wenn eure Körpermaterie tatsächlich klein ist — wie ähnlich ist euer Geist meinem Göttlichen Geiste!

25. Ich spreche zu euch für die Gegenwart und für die Zukunft. Ich bereite und erwecke euch mit meinem Worte durch diese Offenbarung. Ihr sollt euch aufmachen, um dasselbe bei den anderen Menschen zu tun, indem ihr von meinem göttlichen Werke sprecht — nicht nur von der Dritten Zeit. Denn das, was Ich euch in ihr gelehrt und offenbart habe, ist nicht mein ganzes Werk. Das, was Ich euch in der Ersten und Zweiten Zeit lehrte und offenbarte, ist gleichfalls ein Teil von ihm, und daher müsst ihr die Unterweisungen aller drei Zeiten kennen, damit ihr die wahren Trinitarier sein könnt. Denn ihr seid in den Drei Zeiten beim Vater gewesen, bei seinen drei Manifestationen in seinen drei Offenbarungen.

26. Bereite dich in dieser Weise vor, geliebtes Volk, damit du morgen nicht die Menschheit verwirrst, und damit es im Herzen, im Verstande oder in dem Geiste der Menschen keine einzige Frage gibt, die euch verstummen lässt; sondern damit ihr mit dem Lichte meines Geistes alles beantworten oder erhellen könnt und keinen einzigen Geist in Verwirrung zurücklasst, sondern allen Leben, die Erklärung dessen gibst, was der Mensch in Geheimnis, in Dunkel oder Ungewissheit gehüllt betrachtet hatte.

27. Ich bin Licht, Schlichtheit und Wahrheit. Es ist nicht mehr an der Zeit, dass ihr dort Geheimnisse seht, wo alles Klarheit ist. Ich offenbare meine Weisheit dem Geiste in dem Maße, wie dieser sich aufwärtsentwickelt. Je weiter er vorankommt und sich vergeistigt, desto besser versteht er die Offenbarungen, die er nicht kannte, und auf diesem Wege wird sich euer Geist ewig der immer neuen Lektionen erfreuen, die euch mein Göttlicher Geist aufzeigt.

28. Ihr hier habt in dieser Zeit bereits die Gewissheit, dass ihr die Erde schon viele Male bewohnt habt, weil ihr an die Reinkarnation des Geistes glaubt. Aber diese Offenbarung, so wie Ich sie euch gegeben habe, wird die Welt erschüttern, wird eine Revolution unter den Menschen hervorrufen, und mit ihr werden sie die Erklärung für viele Geheimnisse und die Ermutigung für ihren Geist erlangen, weil die Reinkarnation ein Gesetz der Liebe ist und ihr mein Licht zugrunde liegt.

29. Du weißt noch nicht, o geliebtes Volk, wie viele Male du in verschiedenen Erdenkörpern auf dieser Welt gewesen bist. Obwohl das "Fleisch" sich selbst erforscht und seinen eigenen Geist befragt, gelingt es euch nicht, eure Vergangenheit, eure früheren Leben zu schauen. Denn Ich als Vater habe dieses Wissen verboten, habe verhindert, dass euer Geist während des menschlichen Lebens seine früheren Erdenleben entdeckt, weil dies noch immer ein Verbot des Heiligen Geistes ist, der unter euch ist.

Aber ihr bereitet derzeit die kommenden Generationen vor, welche Geistwesen von großer geistiger Entwicklungshöhe besitzen werden und die jetzt noch im Jenseits leben, wo sie sich läutern und aufwärts entwickeln, um dann zu diesem Planeten zu kommen. Ihnen wird durch den Heiligen Geist gewiss die Fähigkeit gegeben werden, sich an ihre früheren Leben zu erinnern, ihre Vergangenheit zu kennen, weil dies für ihren eigenen Geist nützlich sein wird.

Wenn Ich dies euch nicht gewährt habe, dann deshalb, weil Ich noch Schwachheit in eurem Geiste und noch mehr in eurer irdischen Natur antreffe und Ich weiß, dass ihr verzagen würdet, wenn ihr eure Vergangenheit betrachtet. Der, der viele Verfehlungen beging und seinen Vater damit beleidigte, hätte nicht genug Kraft, um der Reue und den Vorwürfen seines Gewissens standzuhalten. Und der, der bedeutend war, würde von Eitelkeit erfüllt werden — der, der unbedeutend war, würde sich erniedrigt fühlen, und in seinem Herzen würde das Verlangen nach Rache entstehen. Das ist der Grund, weshalb euer Vater, der vollkommene Weisheit ist, euch während eures Leibeslebens noch nicht die Vergangenheit eures Geistes offenbaren wollte.

30. Diese Gnade ist den Generationen der Zukunft vorbehalten, denen die Kenntnis ihrer Vergangenheit nicht schaden wird. Ihr werdet für sie wie ein offenes Buch vor ihren Augen sein. Jene Geistwesen werden die Enthüller vieler Geheimnisse sein — diejenigen, die das Leben des Geistes durch ihre eigenen Erdenleben erhellen — jene, die zu dieser Welt von anderen Welten und von dem so weiten Wege sprechen werden, welcher der geistige Weg ist.

31. Bereite dich, Volk, damit du diese Zubereitung denen vererben kannst, die aus dir hervorgehen werden — damit diese Gnade in eurer Nachkommenschaft fortbesteht — damit die Körper, die ihr zeugt und empfangt, für die Geistwesen der kommenden Generationen willige Werkzeuge sind. Denn Ich bereite derzeit durch euch selbst eine neue Welt für diese Menschheit vor. Ihr seid der Weizen, den Ich in dieser Zeit anbaue und mit dem kristallklaren Wasser meiner Unterweisungen bewässere.

32. Die inkarnierten Geistwesen und die, die im "Geistigen Tale" wohnen, huldigen Mir in diesem Augenblick. Die ganze Schöpfung bringt Mir ihren Liebestribut dar.

33. Wer sich am heutigen Tage nicht vorbereitete, um Mich zu empfangen, trägt Traurigkeit in seinem Herzen. Doch jene Tür, die sich Mir verschloss, werde Ich mit dem Schlüssel meiner Liebe öffnen. Denn Ich bin der Erdenwanderer, der alle besucht, um als Spur meiner Schritte meine vollkommene Unterweisung zu hinterlassen.

34. Meine Stimme weckt den auf, der schläft, und stärkt den, der müde ist, um ihnen begreiflich zu machen, dass die Zeit, über die sie verfügen, kurz ist, und es notwendig ist, sie zu nutzen.

35. Mein Wort ist für alle erfolgt, sowohl für den Gebildeten, als auch für den Ungebildeten. Zu allen habe Ich in der gleichen Weise — schlicht und einfach — gesprochen. Denn gegenüber dem geistigen Lehrwort des Göttlichen Meisters seid ihr alle Kinderschüler. Aber wie viel Leben, wie viel Wahrheit und wie viele Offenbarungen habt ihr in diesem schlichten Worte entdeckt, ohne dass ihr es schon völlig verstanden und ergründet habt.

36. Groß ist die Verantwortung derer, die Mich in dieser Zeit vernommen haben, denn sie sollen wie ein Same der Erneuerung in dieser Welt sein und ein Anreiz dafür, dass die Menschen sich wandeln. Meine neuen Apostel und "Arbeiter" sollen denen die Auferstehung bringen, die für das Leben der Gnade tot sind, obwohl sie weiterhin körperlich leben. Sie sollen die Stimme meiner Abgesandten wie jenes "Stehe auf und wandle!" vernehmen, das Lazarus vernahm.

37. Einige haben sich vorbereitet, indem sie ihre Gaben entfaltet und meine göttlichen Unterweisungen befolgt haben und sich voller Inbrunst und Hoffnung für den Kampf bereit machen. Andere dagegen zeigen sich mutlos, weil sie die Zeit nicht genutzt, sich noch nicht angestrengt haben. Ich spreche zu allen und erleuchte alle, damit jeder das aufnimmt, was ihn betrifft.

38. Ich will nicht die einen wegen ihrer guten Auftragserfüllung zufrieden sehen, weil sie den goldenen Weizen im Überfluss präsentieren, während andere beschämt ihre leeren Hände verbergen, weil dann meine Freude nicht vollkommen sein kann. Doch Ich will damit nicht dem die Freude verderben, der seine Aufgabe erfüllt hat. Denn um Mir seine Ernte vorzuweisen, musste er arbeiten, sich abmühen und oftmals sogar Tränen vergießen. Aber zu ihren Aufgaben gehört auch, die Furchtsamen, die Kalten, die Müde-Gewordenen neu zu beleben und anzuspornen, damit im ganzen Volke ein Fest stattfindet, wenn der Meister erscheint, um vom Ergebnis eurer Arbeit Rechenschaft zu fordern.

39. Liebevoll bearbeite Ich eure Herzen, damit ihnen Werke der Barmherzigkeit und Brüderlichkeit entspringen.

40. Schreitet weiterhin immer voran und denkt nicht wie jene, die sich mit dem begnügt haben, was sie getan haben, weil sie glauben, bereits das Gelobte Land erobert zu haben.

41. Ihr seid auf dem Wege des Geistes, der von Ewigkeit her von Gott vorgezeichnet wurde. Es ist kein irdischer, den menschlichen Augen sichtbarer Weg. Denn wenn es so wäre, wären die Landschaften Kanaans noch immer das Ziel. Doch Ich entfernte die Geistwesen von dort, um sie auf dem ganzen Erdkreis zu verstreuen — so wie euch, die ihr in vergangenen Zeiten im Osten gelebt habt und jetzt im Westen erschienen seid, ohne vom geistigen Pfade abgewichen zu sein.

42. Für manche ist ein in materieller Form dargestelltes Sinnbild noch unverzichtbar, andere haben in ihrem Vorstellungsvermögen die Gestalten, die die Geisteskräfte darstellen. Wenn ihr einmal die wahre Vergeistigung erlangt habt, werdet ihr kein Verlangen mehr nach sichtbaren oder unsichtbaren Bildern oder Figuren haben, um an die Gegenwart des Göttlichen zu glauben, oder um seinen Sinngehalt zu verstehen.

43. Ihr seid Wegbereiter, denn neue Generationen werden aus euch hervorgehen, und in ihnen werden neue geistige Heerscharen inkarnieren.

44. Ihnen bereitet ihr zurzeit den Weg, damit ihre Religionsausübung, ihre Kulthandlungen und ihre Kommunikation mit Mir fortgeschrittener sind.

45. Geht mit festem Schritte, und ihr werdet Stufe um Stufe emporsteigen. Gebt eure falsche und materialistische Religionsausübung auf, und ihr werdet eurem Geist täglich größere Erhebung und Freiheit geben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 245

1. Mein Geist ist erfreut, weil ihr im Verlangen nach Mir herbeikommt. Warum erinnert ihr euch am heutigen Tage in erhöhtem Maße an die Menschen, die ins Jenseits hinübergegangen sind, obwohl es für den Geist keine Tage noch Daten gibt? Lasst euch nicht von den "Toten", die ihre "Toten" betrauern, beirren. Ihr seid keine "Toten", noch sind es die, die euch als eure Eltern, Kinder, Geschwister, Verwandten oder Freunde angehörten. Warum nicht auch die, die euch Böses angetan haben, wenn sie sich geläutert haben?

2. Ihr seid begierig nach Licht, und mein Werk befriedigt jenes Verlangen eures Geistes wirklich, der, je mehr er erleuchtet wird, sich immer mehr vom scheinbaren "Tod" entfernt.

3. Euer Herz wird traurig, wenn ihr eure Mitmenschen ohne Hoffnung und ohne Trost um ihre "Toten" weinen seht. Betet für sie und arbeitet, damit ihr lernt, die "Toten" dieser und der anderen Welt zum Leben zu erwecken.

4. Wenn die Menschen einmal die Wirklichkeit dieser Unterweisungen begriffen haben, werden sie nicht mehr über den Gräbern weinen, die einige Überreste aufbewahren, und ihr Weinen in Achtung gegenüber den Orten verwandeln, die zu Ruhestätten für die Körper bestimmt sind, und in Gebete für die Geistwesen, die im "Geistigen Tale" wohnen — in Gebete, die eine Umarmung, ein Gruß, ein Kuss und eine Liebkosung sind.

5. Ihr lebt bereits in der "Dritten Zeit", und noch immer ist die Menschheit spirituell zurückgeblieben. Ihre Seelsorger, ihre Theologen und geistlichen Hirten offenbaren ihr recht wenig und manchmal gar nichts über das Ewige Leben. Auch ihnen offenbare Ich die Geheimnisse des Buches meiner Weisheit, und so frage Ich euch: Warum schweigen sie? Warum fürchten sie sich davor, den schläfrigen Geist der Menschen aufzuwecken?

6. Ihr, die ihr Mich derzeit hört, versteht bereits hier die Entwicklung und den Fortschritt für die Zukunft eures Geistes zu erarbeiten. Aber wie viele kennen diese Wahrheiten nicht oder vergessen sie, und der Tod überrascht sie unvorbereitet.

7. Ich will, dass reine Gedanken die Sprache sein sollen, in der ihr euch mit euren Geschwistern verständigt, die im Geistigen wohnen, dass ihr euch auf diese Weise versteht, und wahrlich, eure Verdienste und eure guten Werke werden für sie von Nutzen sein; ebenso wie der Einfluss jener meiner Kinder, ihre Inspirationen und ihr Schutz für euch eine machtvolle Hilfe auf eurem Lebenswege sein werden, damit ihr gemeinsam zu Mir kommt.

8. Vergeistigt euch, und ihr werdet in eurem Leben die wohltätige Gegenwart jener Wesen erfahren: die Liebkosung der Mutter, die ihr Kind auf der Erde zurückließ, die Warmherzigkeit und der Rat des Vaters, der gleichfalls hinscheiden musste.

9. Nachdem Ich euch diese Unterweisung gegeben habe, werdet ihr das Urteil über die verstehen, die sich das Leben nehmen — über die, die ihren Mitmenschen töten, und über die, die mörderische Kriege schüren. "Wachet" und betet für sie alle, von Kain bis zum letzten Mörder, damit ihr Gericht gemildert wird.

10. Wie dunkle Wolken, die ein Unwetter ankündigen, so schweben über euch Legionen verwirrter Wesen. Betet, damit ihr nicht zu Opfern ihrer Einflüsse werdet. Betet, damit diese dunklen Mächte zu Licht werden.

11. Werdet dieses Lebens nicht überdrüssig, begehrt in euren Leiden nicht auf, denn ihr wisst nicht, welche Schulden aus früheren Leben ihr gerade bezahlt.

12. Lebt in Harmonie und in Frieden im Schoße eurer Familie und eurer Gesellschaft, damit viele eurer Mitmenschen eurem Beispiel folgen können, die euch durch Lichtwesen zugeführt werden.

13. Seid frohgemut in dieser Dritten Zeit, denn mein Wort ist voller Glanz zu euch gekommen.

14. Es ist ein Augenblick des Friedens für jeden Geist. Die Welten werden erhellt, wenn der Vater sein Licht auf sie ergießt. Es sind Augenblicke der Herrlichkeit für alle Menschenwesen, die vorbereitet sind, um dieses göttliche Geschenk zu empfangen. Diese Gnade ist zu eurer Welt gekommen, und auf ihr habe Ich die "Toten" ihre "Toten" begraben sehen, den Gütern der Erde Verehrung und Anbetung und Gott durch eitle Zeremonien materielle Opfergaben darbringen sehen.

15. Das Licht meines Heiligen Geistes ergießt sich in dieser Zeit auf alle Menschen, und durch dasselbe werden sie begreifen können, wie die dem Herrn wohlgefällige Opfergabe beschaffen ist: Der Geist wird sich als Opfergabe zubereiten, der in die Gegenwart des Schöpfers gelangen muss, wenn er sich seines Körpers entledigt — jener Materie, die wenn sie in die Erde sinkt, verwest und ihre Gestalt verliert und nur noch ein kleiner Haufen von Atomen sein wird. Dort, wo das Ende eines menschlichen Wesen ist, beginnt ein Leben, das die Menschen nicht zu begreifen vermochten.

16. Die Menschen halten an ihren Traditionen und Bräuchen fest. Es ist verständlich, dass sie eine unauslöschliche Erinnerung an die Menschen haben, deren Körper sie ins Grab gesenkt haben, und sie der Ort anzieht, wo sie deren Überreste beerdigten. Doch wenn sie sich in den wirklichen Sinn des materiellen Lebens vertiefen würden, würden sie erkennen, dass jener Körper bei seiner Auflösung, Atom für Atom, zu jenen Naturreichen zurückkehrt, aus denen er gebildet wurde, und das Leben sich weiter entfaltet.

17. Aber der Mensch hat infolge des fehlenden Studiums des Geistigen zu allen Zeiten eine Kette von fanatischen Kulten für den Körper geschaffen. Er versucht, das materielle Leben unvergänglich zu machen, und vergisst den Geist, der das ist, was in Wahrheit ewiges Leben besitzt. Wie weit sind sie noch davon entfernt, das Geistige Leben zu verstehen!

18. Jetzt versteht ihr, dass es unnötig ist, an jene Orte Gaben zu bringen, wo ein Grabstein, welcher "Tod" ausdrückt, "Auflösung und Leben" zum Ausdruck bringen sollte; denn dort ist die Natur in voller Blüte, dort ist Erdreich, das fruchtbarer und unerschöpflicher Schoß von Geschöpfen und Lebensformen ist.

19. Wenn diese Lehren begriffen sind, wird die Menschheit dem Materiellen seinen Stellenwert und dem Göttlichen den seinen zu geben verstehen. Dann wird der abgöttische Kult für die Vorausgegangenen verschwinden.

20. Der Mensch soll seinen Schöpfer von Geist zu Geist erkennen und lieben.

21. Die Altäre sind Trauerflore, und die Grabmäler sind ein Beweis für Unwissenheit und Abgötterei. Ich vergebe alle eure Verfehlungen, aber Ich muss euch wirklich wachrütteln. Meine Unterweisung wird verstanden werden, und die Zeit wird kommen, in der die Menschen die materiellen Gaben durch hohe Gedanken ersetzen.

22. Jünger: Wenn ihr die Prüfung durchlebt habt, einen geliebten Menschen zu verlieren, dann beginnt sich euch ein Gebet wie dieses zu entringen: "Herr, ich weiß, dass jener, der diese Welt verließ, bei Dir ist, dass er nur vor uns zur Reise aufgebrochen ist, dass der Augenblick kommen wird, an dem Du uns erlaubst, alle in derselben Heimat vereint zu sein. Es gibt keine Tränen in unseren Augen, weil wir wissen, dass nicht sie die Toten sind, sondern wir es sind, die wir auf dieser Welt sind — dass im "Geistigen Tale" die wahre Gleichheit und Brüderlichkeit herrscht. Denn während die, die das Licht bereits in Fülle erlangt haben, auf dem Wege der Aufwärtsentwicklung vorankommen, und andere, die nur einen schwachen Funken haben, der ihren Pfad erhellt, von den Ersteren unterstützt werden, existiert unter ihnen vollkommene Harmonie, Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit."

23. Warum also eure Erinnerungen an die, die hinschieden, auf ihr irdisches Dasein beschränken? Gedenkt ihrer in spiritueller Weise, damit ihr sie nicht verstört. Wenn sie einmal jede menschliche Neigung abgelegt haben, werde sie zu euch zurückkommen, wird es ihnen gewährt sein, sich eurem Herzen zu nahen, auch wenn ihr nicht wissen werdet, in welcher Weise.

Im Geistigen Leben gibt es nur ein Verlangen, einen Wunsch: den, sich der göttlichen Vollkommenheit zu nähern. Ich sagte euch seinerzeit: "Der Mensch wird nicht in das Himmelreich eingehen, solange er nicht Mir ähnlich wird."

24. Wenn jemand meine Unterweisung nicht versteht, dann deshalb, weil er sich nicht die Mühe gemacht hat, sie zu studieren; denn sie ist Licht für alle. Die Zeit wird kommen, in der die ganze Menschheit sich aufrichtet und sagt: "Ich glaube an Dich, an die Auferstehung zum ewigen Leben."

25. Jünger: Diese Atmosphäre des Friedens, die ihr erlebt habt, und die für euch wie ein offener Himmel gewesen ist, ist wirklich der Schoß des Zweiten Jerusalems, an dessen Firmament der Stern erstrahlt, der die Menschen leiten wird, die im Verlangen nach Frieden und Wahrheit herbeikommen.

26. Mein Geist freut sich, wenn er zu euch spricht, und meine Freude im Himmel ist ebenso groß, wenn ein reuiger Sünder in ihm ankommt, wie wenn ein Gerechter kommt. Denn dieser ist immer heil gewesen, während jener verirrt war und wiedergefunden wurde.

27. Haltet euch nicht für gerettet, weil ihr mein Wort vernehmt, und sagt nicht: "Wir waren verirrt, aber wir sind gefunden worden, und der Himmel ist uns sicher." Nein, ihr müsst begreifen, dass Ich nur gekommen bin, um euch auf den Weg zu stellen, der zu meinem Reiche führt, und ihr euch anstrengen müsst, um niemals von diesem Pfade abzuirren, und um jeden Tag einen Schritt voranzukommen, bis ihr zu der Tür gelangt, hinter der die ewige Heimat, die Wiege und das wahre Vaterland des Geistes liegt, zu dem ihr alle gelangen müsst, um niemals mehr in die Irre zu gehen und so die im Lebenskampfe geerntete Frucht zu genießen, sowie die vom Vater versprochene Belohnung für alle, die im Glauben und in der Liebe beharrlich bleiben.

28. Ihr fühlt euch an das "Fleisch", die Welt und den Schmerz gekettet. Aber statt euch davon entmutigen zu lassen, weil ihr denkt, dass sie Hindernisse für eure Aufwärtsentwicklung sind, möchte Ich, dass ihr begreift, dass diese Hindernisse in Wirklichkeit die Mittel sind, um euren Glauben, eure Liebe und eure Beharrlichkeit im Guten auf die Probe zu stellen.

29. Ich bin euer Heiland, euer Befreier. Begreift jedoch, dass, wenn Ich euch meine Liebe schenke, um euch zu erretten, ihr Mir auch die eure schenken müsst. Ich werde meinen Teil und ihr den euren getan haben, indem Ich euch Gelegenheit dazu gebe, Verdienste zu erwerben, um zu Mir zu gelangen, im Bewusstsein eurer Werke und wohl wissend, zu Wem ihr kommt und weshalb.

30. Welches Verdienst wäre es für euch, wenn Ich euch aus Mitleid dieser Welt und dem Schmerz enthöbe und euch zu den himmlischen Regionen bringen würde? Wahrlich, Ich sage euch, ihr würdet euch nicht würdig fühlen, in ihnen zu wohnen, noch würdet ihr jenes Leben zu würdigen wissen — mit einem Worte: Ihr würdet nicht einmal wissen, wo ihr wohnt. Darum sage Ich euch, dass es mein Wille ist, dass, wenn ihr dorthin gelangt, es aufgrund eurer Verdienste geschehen soll. Denn dann werdet ihr all dessen würdig sein, was euch umgibt, und all dessen, was ihr besitzt.

31. Wisset, dass Ich bei jedem eurer Schritte, eurer Prüfungen oder Schwierigkeiten, bei euren Bestrebungen, Werken und Gedanken gegenwärtig bin, indem Ich euch meine Liebe schenke, zu euch spreche, euren Willen stärke und euren Glauben ermutige. Denn wer könnte der Vollkommenheit ohne meinen Beistand näherkommen?

32. Erwachet! Richtet euch empor! Erhebt euch zum Lichte und beginnt den Kampf! Ihr fühlt euch als Gefangene? Dann zerbrecht das Gefängnis eures Materialismus. Euch drückt der Schmerz und das Elend nieder? Dann lernet, euch über die menschlichen Nöte hinwegzusetzen. Ihr fühlt euch unbedeutend gegenüber den anderen? In euch ist ein großes Wesen, wenn sich der Geist mittels des Guten entfaltet. Ich habe keine Geistwesen erschaffen, die dazu bestimmt sind, immer unbedeutend zu sein, oder immer im Verborgenen zu leben. Wenn es in den hohen Heimstätten große Geistwesen gibt, dann nur, weil sie auf dem Weg der Liebe aufgestiegen sind. Doch ursprünglich waren sie gleichfalls klein.

33. Erkennt, weshalb mein Geist beglückt ist, wenn Er mit denen spricht, die noch klein sind — mit denen, die im Finstern wohnen oder an Schmerz und Elend gekettet leben. Denn Ich weiß, dass euer Geist durch meine Liebe zum Lichte erwacht, von Hoffnung durchflutet wird und dem Ideal der Aufwärtsentwicklung Glauben schenkt und es umarmt.

34. Ich will euch alle glücklich sehen, in Frieden und im Lichte wohnend, damit ihr nach und nach alles besitzt — nicht nur durch meine Liebe, sondern auch durch eure Verdienste; denn dann werden eure Genugtuung und euer Glück vollkommen sein.

35. Um euch bei eurer Aufwärtsentwicklung zu helfen, fällt mein göttlicher Strahl auf euch herab, um sich in Worte der Unterweisung zu verwandeln. Und Ich sage euch wie in der Zweiten Zeit: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben." So habe Ich Mich auf eurem Pfade offenbart und euch aus dem Schmutz gezogen, um euch auf den Weg der Wahrheit, der Sittlichkeit und der völligen Vergeistigung zu stellen. Ich habe eure Ketten zerbrochen, damit ihr Mir nachfolgen könnt.

36. Jesus, der Nazarener, war in der Zweiten Zeit unter den Menschen, um euch ein lebendiges Beispiel zu hinterlassen, wie man den Vater lieben und Ihm dienen soll, und wie man die Menschen lieben soll.

Ich spreche so zu euch, damit ihr nicht den Glauben hegt, dass Ich nur gekommen bin, um eure Leiden zu heilen. Denn Ich bin auch gekommen, um euch zu lehren, euren Nächsten Gutes zu tun. Ich erinnere euch an den Verlauf meines Lebens und an meine Passion als Mensch, damit ihr begreift, dass der Weg, den Ich euch heute weise, der gleiche ist wie der, den euch Jesus vorzeichnete. Es ist der Weg von alters her, der einzige, der ewige.

37. Vielen von euch erscheint es als eine Vorspiegelung oder eine Unmöglichkeit, dass Ich Mich mittels des menschlichen Verstandesvermögens kundgebe. Doch auf diese Zweifel antworte Ich, dass Ich Mich zu allen Zeiten und seit Anbeginn der Menschheit durch Menschen kundgetan habe, durch deren Übermittlung Ich der Welt meine Gebote, meine Inspirationen und meine Offenbarungen gegeben habe. Was heute geschieht, ist, dass die Menschheit vermaterialisiert ist, an die Welt und die Materie gekettet ist und durch ihren religiösen Fanatismus befangen ist.

38. Ich spreche derzeit zu allen, denn Ich bevorzuge euch nicht, da Ich im Anfang nur gleichwertige Geistwesen aussandte, um die Erdkruste zu bewohnen.

39. Ich bin der Einzige, der die Bestimmung aller kennt, der Einzige, der den Weg kennt, den ihr zurückgelegt habt und den ihr noch durchlaufen müsst. Ich bin es, der eure Leiden und eure Freuden versteht. Ich weiß, wie viel ihr gewandert seid, um die Wahrheit und die Gerechtigkeit zu finden. Meine Barmherzigkeit ist es, die den angsterfüllten Ruf dessen empfängt, der Mich innerlich um Vergebung für seine Verfehlungen bittet.

40. Und als Vater erfülle Ich jede inständige Bitte, sammle eure Tränen, heile eure Gebrechen, lasse euch fühlen, dass euch vergeben ist und ihr von euren Schandflecken losgesprochen seid, damit ihr euer Leben neu gestaltet.

41. Auch bin Ich der Einzige, der euch die Beleidigungen, die Mir von euch, die ihr meine Kinder seid, zugefügt werden, vergeben kann.

42. Ihr seid das Saatkorn, das Ich zubereite. Wenn ihr Mich in früheren Zeiten sogar abgelehnt habt, habe Ich euch vergeben und euch heute an meinen Tisch gesetzt, um euch in meine Jünger zu verwandeln.

43. Ich sehe euren Geist ermüdet, mit der Müdigkeit, die sie sich auf der Welt zugezogen hat, und sie hat nach dem Wege gesucht, der sie zur wahren Ruhe führt. Die tiefe Spur des Schmerzes, die die Leiden in euch zurückgelassen haben, wird in dem Maße ausgelöscht werden, in dem ihr auf diesem Wege geht, auf dem euer Geist mit der Ausübung der Liebe zu euren Nächsten beschäftigt ist. In diesem Bemühen wird er niemals müde werden. Wenn dies Volk in seinem gegenwärtigen Dasein zum Endziel seiner Mission auf Erden gelangt, wird es nicht mehr zu ihr zurückkehren, weil seine Heimat dann für immer das Geistige Universum sein wird.

44. Ihr seid nicht von dieser Welt, aber ihr seid zu ihr gekommen, um tiefe Lektionen zu lernen, um Verdienste zu erwerben, um Schuld zu sühnen, um auf dem Wege der geistigen Vervollkommnung voranzukommen, um Gutes zu säen und von Mir Zeugnis abzulegen.

45. Die, die Mich in dieser Zeit vernommen haben, müssen ein größeres Verständnis für ihre Werke und ihre Verantwortung haben. Die Mich nicht vernommen haben, könnten dagegen als unwissend gelten. Die Ersteren werden sich für alles verantworten müssen, was sie gelernt, getan und zu tun unterlassen haben.

46. Wenn ihr euch erforschen würdet, würdet ihr entdecken, dass euch nichts fehlt, damit ihr Mir dienen könnt, und um zum Gipfel des Berges zu gelangen. Ob ihr Mir dient oder es nicht tut — ihr werdet weiterhin immer die Mission und die Gaben besitzen. Doch wozu wollt ihr Gaben und Vollmächtigkeit, wenn ihr sie nicht zur Anwendung bringen müsstet? Gleicht nicht dem reichen Geizhals, dessen Reichtum sehr groß sein mag, der jedoch nutzlos ist.

47. Wenn der Geist zur Erde kommt, ist er von den besten Vorsätzen beseelt, sein Dasein dem Vater zu weihen, Ihm in allem zu gefallen, seinen Nächsten nützlich zu sein. Aber sobald er sich im Körper gefangen sieht, auf tausendfache Weise versucht und auf die Probe gestellt auf seinem Lebensweg, wird er schwach, gibt er den Impulsen des "Fleisches" nach, erliegt er den Versuchungen, wird egoistisch und liebt sich schließlich selbst über alles, und nur für Augenblicke schenkt er dem Gewissen Gehör, wo die Bestimmung und die Gelöbnisse geschrieben stehen.

48. Mein Wort hilft euch, euch an euren geistigen Bund zu erinnern und die Versuchungen und Hindernisse zu besiegen. Niemand kann sagen, dass er niemals von dem von Mir vorgezeichneten Wege abgewichen ist. Aber Ich vergebe euch, damit ihr lernt, euren Mitmenschen zu vergeben.

49. Wer sind die, die Mich lieben? Wahrlich, Ich sage euch, Ich allein weiß es. Manche lieben Mich und wissen es nicht, und manche glauben Mich zu lieben und prahlen sogar damit, ohne Mich zu lieben.

50. Ihr werdet nach meinem Abschied nicht allein sein. Ich werde die Menschen, die Mich lieben, unter euch zurücklassen, denn in ihren Herzen wird kein schlechter Same noch Eitelkeit vorhanden sein. In ihnen wird Liebe, Barmherzigkeit und Demut sein.

51. Weil einige Mich mehr lieben, erfreuen sie sich dadurch doch nicht größerer Gaben — nein. Ich gebe derzeit allen Gelegenheit, zum wahren Leben zu erwachen, um die Werkzeuge meiner hohen Ratschlüsse zu sein.

52. An viele ließ Ich den Ruf in dieser Zeit ergehen, doch nicht alle eilten herbei. Die Nachricht von meiner Gegenwart unter den Menschen gelangte an viele Orte und zu vielen Herzen, und Ich kann euch sagen, dass die Menschheit gegenüber diesem Rufe taub gewesen ist. Doch wenn einmal die großen Prüfungen sich häufen, und die Naturgewalten ihre Rufe nach Gerechtigkeit erheben, wird die Menschheit aus ihrem langen Schlafe erwachen und erkennen, dass Ich wirklich bei eich gewesen bin.

53. Ich kam nicht, um nur ein bestimmtes Volk oder eine bestimmte Nation zu retten, Ich kam um der ganzen Menschheit willen, um alle das Gebet zu lehren, das sie in einer wirklichen geistigen Gemeinschaft mit dem Schöpfer verbindet.

54. Manche fragen Mich, wenn sie Mich sprechen hören: "Herr, sollen wir in Zukunft keine Lieder mehr zu Deiner Göttlichkeit emporsenden?" Darauf antworte Ich: "Kinder, die Vögel verherrlichen meinen Namen mit ihrem Tirilieren, sobald die Morgenröte erscheint. Wenn ihr es braucht, um euren Geist zu erheben, so tut es. Wenn nicht, so gibt es einen anderen Lobgesang, der dem Geiste entspringt, und dessen Töne nicht in euren Ohren erschallen, obschon sein Hall in der Unendlichkeit ertönt: das Gebet.

55. Niemand prahle mit seiner Vergeistigung. Wer kann sagen, dass er schon mehr Geist als Fleisch ist, und dass er auf dem Wasser wandeln kann, ohne zu versinken? Nicht eure materielle Natur wird es ein, die sich erhebt, sie wird in ihrer Sammlung nur dem Geist helfen, die Entfernungen zu überwinden.

56. Mein Göttlicher Geist, der in eurem Herzen wohnt, sagt euch:

57. Geliebtes Volk, wenn es auf der Erde einen Gerechten gäbe, würde die Welt durch diesen Gerechten gerettet werden. Aber dieser mein Universeller Strahl strahlt herab, um den Weg zu erhellen, der von den frühesten Zeiten an vom Vater für die Menschen vorgezeichnet worden ist — jener Weg der Gesittung, der Tugend und Vergeistigung, der euch aufgerichtet hat, als ihr aus Schwachheit vor den falschen Göttern auf die Knie gefallen seid.

58. Seit der Ersten Zeit habe Ich Mich der Menschheit durch Menschen kundgetan, die von meiner Barmherzigkeit erwählt worden sind. Es waren die Propheten, die Inspirierten, die Gerechten, die Patriarchen, die euch meine Gebote und meinen Willen bekannt machten. Erkennt, wie sie alle euch von Anfang an auf den Weg der Vergeistigung führten, euch lehrten, zu dem unsichtbaren Vater zu beten und euer Herz als ein Heiligtum zu bereiten, damit der Herr bei euch gegenwärtig ist — sowohl im Winkel eures Nachtlagers, als auch auf einem Berg, unterwegs oder an den Ufern eines Flusses.

59. Für kurze Zeit hattet ihr euch durch die Wege des Materialismus verirrt, euch vom Vater entfernt, den wahren Gottes-Dienst verfälscht, indem ihr ihn durch Fanatismus und Abgötterei ersetztet, und schließlich verfielen viele dem Unglauben.

60. Aber ihr fühltet die Schritte des Herrn in dieser Zeit nahe, ihr hörtet sie wie den fernen Schall einer Glocke, und ihr musstet dem geheimnisvollen Rufe folgen, der an euch erging. Was sahen eure körperlichen Augen?: Einige bescheidene Versammlungsräume, in denen sich meine neuen Jünger und einige unbedeutende Geschöpfe versammeln, aus denen wie eine unerschöpfliche Quelle ein liebevolles Wort voll Herzlichkeit, Weisheit und Überzeugungskraft strömte. Seit damals ist dies Wort für viele das Brot des Lebens, das Wasser, das ihren Durst löscht und der Balsam gewesen, der ihren Schmerz lindert.

61. Angesichts des Wunders meiner erneuten Gegenwart unter den Menschen hat der Taube gehört, der Blinde gesehen, ist das verhärtete Herz empfindsam geworden, ist der für das Leben der Gnade tote Geist auferstanden.

62. Und die Männer und Frauen sind zu fleißigen "Arbeitern" geworden, zu kenntnisreichen Jüngern, die danach von der Wahrheit sprechen werden. Diese werden Mich nicht noch einmal leugnen, werden Mich nicht mehr verkennen, noch werden sie jemals wieder an meiner Macht zweifeln.

63. Sie werden auf dem Wege des Verirrten wie ein strahlender Leuchtturm sein. Und so werden die Geistwesen in dieser Zeit den Pfad der Wahrheit finden, um ihrem Schöpfer einen weiteren Schritt näherzukommen.

64. Sucht, solange ihr noch einen Hauch von Leben habt, nach denen, die sich verirrt haben. Richtet eure im Lebenskampfe gestrauchelten Geschwister auf, heilt den Geist, das Herz oder den Körper des Kranken. Tut Gutes, und legt so von Mir Zeugnis ab. Es ist nicht von Bedeutung, wenn jene, die eine Wohltat empfingen, sich nicht zu meinem Werke bekehren. Der Same, den ihr gesät habt, wird niemals vergehen, er wird morgen oder in der Ewigkeit aufgehen.

65. Erkennt die Kraft eurer Gaben, die kein noch so gelehrter oder mächtiger Mensch euch hätte geben können, damit ihr wirklich zum Licht und Salz der Welt werdet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 246

1. Geliebte Jünger: Ihr seid gerufen worden, um in dieser Zeit eine geistige Mission zu erfüllen. Damit euer Geist würdig wäre, diese Aufträge zu erhalten, musste er große Prüfungen durchleben und sehr bittere Kelche leeren. Aber dieser Prüfstein gab euch Festigkeit, Entwicklung und Erfahrung.

2. Ihr seid dieselben wie die, die Ich in anderen Zeiten gesucht habe, um sie zu lehren. Aber diese kleine Gemeinschaft, die ihr bildet, ist nur ein sehr geringer Teil des Volkes Gottes, das auf dem Erdball verstreut ist, und das Ich ebenso liebe wie euch.

3. Ihr habt alle denselben Ursprung, ihr alle besitzt die Gaben des Heiligen Geistes und werdet zum selben Ziele gelangen. Doch Ich habe euch "mein Volk" genannt, weil ihr wie ältere Geschwister unter den Menschen seid, die die Aufgabe haben, das Saatkorn der Liebe zu jedem Geist zu tragen. Als jungfräulicher Same seid ihr aus Mir hervorgegangen und werdet zu Mir als ein Same zurückkehren müssen, der in unendlicher Zahl vervielfältigt ist, der aber ebenso rein sein muss wie der ursprüngliche.

4. So werden die Geistwesen zu meinem Schoße gelangen: groß durch die Entfaltung ihrer Gaben, und rein durch die Lauterkeit ihrer Werke.

5. Ich habe euch einen Teil meines Werkes anvertraut. Denn wenn der Vater alles tun würde, würde Er euch keine Gelegenheit geben, euch zu vervollkommnen.

6. Über die Zeiten hinweg habe Ich euch eine Lehre gegeben, die Ich immer mehr erweitert habe, damit sie euer menschliches Leben als Gesetz regiere und euren Geist auf dem Wege bestärke, der zum ewigen Lichte führt.

7. Von meinem Gesetze, das einem Baume gleicht, haben die Menschen Äste abgesägt, welches die Sekten und die Kirchen sind, die — weil sie vom Baume abgetrennt waren, den Saft verloren haben. Ihr Schatten ist spärlich gewesen, und zwischen ihrem Laubwerk gibt es keine Liebesnester, noch Früchte von gutem Geschmack.

8. Ich habe euch meine Lehre nicht nur offenbart, damit ihr auf Erden gut lebt. Sie ist der Weg, der den Geist zu einem hohen Orte leitet, zu den hohen Regionen der Liebe, der Weisheit und der Harmonie mit allen Wesen.

9. Die Kirchen haben nicht die Aufgabe erfüllt, die Geistwesen zu den Schwellen der Ewigkeit zu führen. Wenn diese sich von dieser Welt lösen, verirren sie sich auf dem Scheideweg des Todes, kennen sie nicht den Weg, straucheln sie aus Mangel an Licht und verfallen in Materialismus, indem sie nach dem Leben verlangen, das sie zurückließen.

10. Dies ist nicht der Weg, den Ich vorgezeichnet habe. Mein Weg ist von Licht, von Offenbarung, von tiefer Weisheit für alle, von Barmherzigkeit und Liebe gekennzeichnet. Um nicht von ihm abzuirren, braucht es Opfer, Entsagung und Beharrlichkeit in der Erfüllung meines Gesetzes.

11. Doch mein Geist, der euch liebt, hat sich auf dem Wege eines jeden meiner Kinder eingestellt, um sie zum Lichte der Wahrheit zu erwecken und sie auf den Weg zu stellen, der sie den Baum des Lebens finden lässt, der wohltätigen Schatten spendet und gute Früchte darbietet, weil ihr Saft vollkommen ist.

12. Dies macht euch begreiflich, dass Zeiten kommen werden, in denen ihr keinen anderen Hirten, noch einen anderen Führer haben werdet als euer eigenes Gewissen, in dem mein Licht erstrahlt.

13. Auf dieser Welt gibt es keine Quellen wahren geistigen Wissens. Die Quelle der Gnade und Weisheit werdet ihr aufgrund eurer Demut in Mir finden, bei eurer geistigen Zwiesprache mit dem Vater.

14. Diese bescheidenen und kleinen Versammlungsräume, in die ihr eintretet, um meine Kundgebung mitzuerleben und euch an ihr zu erfreuen, schützen euch vor den Unbilden der Witterung und neugierigen Blicken. Aber sie können niemals der Tempel meiner Göttlichkeit sein, weil Ich es vorziehe, ihn in dem Universum zu suchen, das Ich geschaffen habe, in dem jedes Wesen eine Opfergabe ist, in dem jedes Leben ein Heiligtum und jedes Herz ein Leuchter ist.

15. Wohin ihr auch geht und was ihr auch seht, ihr werdet meiner Gegenwart begegnen. Denn mein Geist wohnt ewig in seinem Tempel, in dem das Göttliche, das Geistige und das Materielle in vollkommener Harmonie verbunden sind, um das Heiligtum Gottes zu bilden.

16. Aber nicht Ich allein wohne in diesem Tempel, sondern in ihm sind alle meine Geschöpfe, wobei jedes den Platz einnimmt, der ihm entspricht.

17. Wahrlich, Ich sage euch, es gibt auf Erden keinen Meister, der euch einen kürzeren Weg lehren kann und euch weiter bringt als dieser, und der euch einen so weiten Horizont zeigen kann, dessen Licht euch die Ewigkeit schauen lässt.

18. Der Mensch hat seine Wissenschaft in hohem Maße entfaltet, aber er fühlt, dass er nun an eine Grenze gelangt — doch nicht, weil die Wissenschaft Grenzen haben kann, sondern weil Ich in den besinnungslosen Lauf des Wissenschaftlers eingegriffen habe, um ihn zum Nachdenken über sein Werk zu bringen, um ihn die Stimme seines Gewissens hören zu lassen und seine Kurskorrektur zu erwarten.

Wenn der Mensch seine Wissenschaft zum Wohle seiner Mitmenschen verwendet, wird die Natur ihn mit ihren Geheimnissen überschütten, und wird als Dienerin zu seinen Füßen sein. Denn Ich sandte den Menschen auf die Erde, damit er auf ihr regiere und ihr Herr sei.

19. Die Reinigung ist allumfassend. Denn vom Säugling, der gerade geboren wird, bis zu dem, der das Greisenalter erreicht hat — sie alle leeren einen Leidenskelch. Alle Elemente und Kräfte sind in eine Schlacht verwickelt.

20. Legionen von Geistwesen jeder Art kämpfen miteinander, und überall atmet man eine Atmosphäre von Krieg, Schmerz und Trauer. Seid stark; denn wenn diese Schlacht einmal vorüber ist, und die bitteren Hefen getrunken sind, wird der leere Kelch mit dem Wein des Lebens gefüllt werden, und in allen Geistwesen der Erde wird es wie eine Neugeburt sein.

21. Unter denen, die meine Lektion gelernt haben, während sie Mich in dieser Zeit vernommen haben, gibt es solche, die nicht aus ihrer Heimat weggehen, um ihre Mission durchzuführen. Aber andere werden zu anderen Völkerschaften und Nationen aufbrechen müssen. Heute will Ich nur, dass ihr ausharrt und meine letzten Lehrworte vernehmt, damit ihr selbst das letzte meiner Worte als ein Erbe in euch tragt.

22. Wehe den Stimmträgern, die ihre Lippen vor dieser Zeit schließen! Wehe denen, die meine Offenbarungen aus Mangel an Zubereitung oder Inspiration zurückhalten, denn danach wird sie ihr Gewissen unerbittlich zur Rechenschaft ziehen!

23. Nach 1950 werde Ich Mich nicht mehr in dieser Form kundgeben, aber eure Mission wird nicht zu Ende sein — im Gegenteil, es wird der Beginn eines Lebens voller Auseinandersetzungen sein. Ich werde euch eine neue Form der Kommunikation zeigen, werde zu eurem Herzen sprechen, werde mit eurem Geiste Zwiesprache halten, werde euren Verstand inspirieren, und so werdet ihr weiterhin die Stimme des Göttlichen Meisters hören — jedes Mal vollkommener, hochstehender, spiritueller.

24. Nachdem Ich mein Wort unter euch beendet habe, soll niemand die Absicht hegen, meinen Strahl anzuziehen, um erneut mein Wort zu vernehmen, denn er weiß nicht, welcher Sache er sich aussetzt. Wenn Menschen in anderen Völkern oder Vaterländern, wo man diese Unterweisungen nicht kennt, mit der Geistigen Welt in Verbindung treten und meinen Göttlichen Geist anrufen, um Ihn durch das menschliche Verstandesvermögen zu vernehmen, werde Ich ihnen vergeben, weil sie nicht wissen, was sie tun. Aber euch sage Ich: Beeilt euch, damit sie mein Licht noch vor dem Chaos erreicht. Denn es kommt eine Zeit der Verwirrung, in der der Gelehrte glauben wird, nichts zu wissen, in der viele Überzeugungen zerstört werden und viele Leuchten erloschen sind.

Doch inmitten dieses Wirbelsturms wird mein Name von Mund zu Mund gehen. Die Menschheit wird ihre Blicke im Verlangen nach Prophetien und Glauben den Schriften zuwenden. Die Theologen, Geistlichen und Wissenschaftler werden befragt werden. Doch die Zeit, die Ich euch ankündige und auf die Ich euch vorbereite, ist eben jene, auf die ihr die neuen Generationen vorbereiten sollt, die eure Mission fortsetzen müssen, damit mein Volk nicht bei euch ausstirbt, sondern wächst und sich der Zahl nach, in reiner Vergeistigung, seinem Wissen und seiner Tugend mehrt.

25. Der Tag rückt näher, an dem Ich euch als Lehrer, als Vorbild und als "Buch" zurücklasse. Denn wenn meine Lehre unter der Menschheit Widerhall findet, wird mein Blick euch erforschen.

26. Die Zeiten sind vorüber, in denen ihr Mir zuhörtet, ohne irgendeine Verantwortung zu fühlen, in denen ihr an meinem Tische die Frucht und das Brot aßet, ohne Verpflichtungen einzugehen, und ihr so viel Wein getrunken habt, wie ihr wolltet, bis ihr ihn verschüttet habt, und ihr glücklich wart, den Balsam für eure Krankheiten zu finden.

27. Jetzt kommt ihr mit erwachtem Geist herbei, jetzt fühlt ihr eure Verantwortung. Ihr kümmert euch um die Menschen, leidet wegen eurer Kranken und setzt euch für meine Sache ein. Und im Bewusstsein, dass ihr derzeit meinen letzten Kundgaben beiwohnt, beeilt ihr euch, um Mich zu hören und meine Durchgaben in eurem Bewusstsein zu bewahren. Ihr tut gut daran, euch vorzubereiten, um am letzten Tage dieser Kundgabe das Urteil zu empfangen.

28. Die Welt wird "Israel" aus seiner Asche neu erstehen sehen. Aber nicht den geldgierigen und fleischlichen Juden, sondern Israel nach dem Geiste, das, wenn es unter den Menschen in Erscheinung tritt, Zeugnis von der Reinkarnation des Geistes ablegen wird, dem Gesetze der Liebe und Gerechtigkeit, das Fundamente, Auffassungen und Glaubensüberzeugungen erschüttern wird.

Zuerst werdet ihr Kämpfe hervorrufen und Kriege der Weltanschauungen verursachen. Aber danach werdet ihr euren Frieden fühlbar machen, der euch selbst in den Augenblicken größter Auseinandersetzungen ruhig und unerschütterlich bleiben lassen wird. Die Verwirrung wird vorübergehen, denn die geistige Verstörtheit dauert niemals ewig, da im Kern eines jeden Menschen ein Lichtfunke existiert, der niemals erlischt.

29. Danach werdet ihr gerufen werden, um das zu erklären, was Ich euch lehrte, und ihr sollt dann Licht spenden, um die Verwirrtheit eurer Mitmenschen zu beseitigen. Wenn dann die Welt Frieden erlangt hat, wird mein Reich den Menschen nahe sein, weil meine Barmherzigkeit bereit sein wird, das Siebte Siegel zu lösen.

30. Ohne auszuposaunen, dass ihr meine Apostel seid, sollt ihr es sein. Auch wenn ihr Meister seid, sollt ihr sagen, dass ihr Jünger seid. Ihr sollt kein Gewand tragen, das euch von anderen unterscheidet, sollt kein Buch in euren Händen tragen, sollt keine Versammlungshäuser bauen. Auch sollt ihr auf Erden kein Zentrum oder Fundament meines Werkes haben, noch soll irgend jemand über den Menschen stehen, der meine Stelle vertritt.

31. Die Leiter, die ihr bisher gehabt habt, sind die letzten. Das Gebet, die Vergeistigung und die Ausübung meiner Lehre sollen die Menschenscharen auf den Weg des Lichtes führen.

32. Der Augenblick ist feierlich, in dem der Sinngehalt meines Wortes zu eurem Herzen gelangt und eine Lichtspur hinterlässt. Es ist dieselbe wie die, die Ich euch zu einer anderen Zeit mit Liebesblut vorzeichnete.

33. Der Geist sucht in seinem Verlangen nach Erlösung in dieser Zeit den Weg, und auf ihm begegnet er Mir, der Ich die Vergebung bin, die reinigt, und die Liebe, die erhebt. Wahrlich, Ich sage euch, diese Liebe ist die Macht, die alles von Mir Geschaffene vereint, ist der göttliche Odem, der Leben schenkt und alle Wesen stärkt.

Im Verlaufe eurer Entwicklung habt ihr euch immer mehr zur Vollkommenheit hin umgewandelt — sowohl geistig, als auch körperlich, wenngleich Ich euch sage, dass das Wesentliche eures Wesens der Geist ist, da der Körper nur eine Hülle ist, in der sich der Geist entfaltet.

34. Auch wenn ihr im Ablauf der Zeiten in die Irre gegangen seid, weil ihr den Neigungen des Fleisches gefolgt seid, so begreift jetzt, dass ihr nun den rechten Weg gefunden habt, dass ihr zur Besinnung gekommen seid, in der der Vater sich der Welt offenbart, damit diese ihre Rettung erlangt. Ihr hier seid in eurem Verlangen nach Erlösung manchmal bis zur Aufopferung gegangen, weil ihr begreift, dass ihr früher oder später, aber unerbittlich in das Geistige Leben eingehen werdet.

35. Erkennet sehr wohl an, dass dieses Leben hier, das mit Schönheiten und Wundern übersät ist, herrlich ist. Ihr könnt nicht leugnen, dass der Mensch in ihm auch sein Werk getan hat, das eurer Art zu leben Fortschritt gebracht hat. Dennoch — die Zeit ist gekommen, in der ihr eure Augen auf Mich richten sollt, um Mir zu sagen, dass Ich der Schöpfer und Eigentümer all dessen bin, was euch umgibt, und dass Ich das Licht bin, das den Menschen die Wissenschaft offenbart. Zu diesem Entwicklungsgrade seid ihr nicht alle gelangt, weil nicht alle die Zeiten, in denen sie leben, verstanden haben, noch Kenntnis vom dem Leben haben, das sie zuvor gelebt haben.

36. Wie könnten jene die Gnade dieser Zeit erahnen, die in religiösen Fanatismus gehüllt, dem Geist jede Freiheit entziehen und ihn jedes natürlichen Ausdrucks berauben?

Jeder Geist birgt große Fähigkeiten in sich, da er schon vor der Welt existiert hat. Aber wenn er gefesselt ist und daran gehindert wird, das zum Ausdruck zu bringen, was er in sich birgt, wird er unverstanden und verstört leben müssen. Er wird von Vorahnungen des Geistigen und von Erinnerungen an seine eigene Vergangenheit leben müssen und infolge der Furcht, die ihm fanatische Glaubensdogmen über das Geistige eingeflößt haben, alles verbergen und verschweigen. So wird er meine Gegenwart nicht fühlen können, da ihm selbst das Wort "Geist" befremdlich erscheint. Wie könnte er da Glauben an die Auferstehung des Geistes haben, welches die Reinkarnation ist? Wie könnte er an die Manifestationen glauben, die ihr heute miterlebt?

37. Es nähern sich die letzten Augenblicke, in denen Ich in dieser Form zu euch sprechen werde, doch die Menschheit hat noch keine Beweise dafür erbracht, dass sie meine Gegenwart fühlt.

38. Wie wenige sind derer, die von meiner Kundgabe in dieser Zeit erfahren haben! Wie wenige derer, die nicht nur meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen Glauben schenken, sondern darüber hinaus die Gewissheit haben, dass die Göttlichkeit sich in einer unendlichen Zahl von Formen offenbaren kann. Doch wenn ihr, die Ich vorbereite, damit ihr meine Zeugen seid, kein Zeugnis von meiner Offenbarung in dieser Zeit geben solltet, würden die Natur und ihre Elemente "sprechen", und die neuen Generationen würde mein Werk auch dann kennenlernen, wenn sie mein Wort nicht vernommen haben.

39. Bedenkt eure Verantwortung und erkennt, dass noch immer Zeit vorhanden ist, meine Unterweisungen zu nutzen, von denen ihr wisst, dass sie einen tiefen geistigen Sinngehalt besitzen, dass sie für eure Vervollkommnung einen Weg der Entfaltung erkennbar machen. Bewahrt in eurem Herzen den Eindruck, den die Essenz meines Wortes bei euch hinterlässt, und vergesst, dass es durch einen Menschen kundgetan wurde, bei dem nur die Lippen meine Einsprache ausdrückten.

40. Gebt keine Unterweisung, wenn ihr sie nicht zuvor ausgeübt habt, denn niemand würde euch glauben. Die Menschen werden Beweise von euch fordern, die zu geben Ich euch gelehrt habe.

Das, was ihr bis heute über den Geist wissen dürft und sollt, habe Ich euch gesagt. Dem von Mir Offenbarten sollt ihr nichts hinzufügen. Ihr müsst euch weiterhin darum bemühen, geistig und körperlich widerstandsfähig zu sein. Denn wenn es bis heute Krankheiten unter euch gibt, so deshalb, weil ihr euch aus Mangel an Vergeistigung und an Glauben nicht über das Elend und den Schmerz dieses Lebens zu erheben vermochtet.

41. Meine Lehre lehrt nicht nur, Glauben an die Macht Gottes zu haben, sondern dass ihr Glauben an euch selbst haben sollt. Wer ein wirklicher Spiritualist ist, wird zu jeder Stunde in seinem Verstandesvermögen die reine Vorstellung von seinem Herrn empfangen können. Denn er wird dessen sowohl geistig, als auch körperlich würdig sein.

Abschließend sage Ich euch an diesem Tage: Wachet und betet, damit die Macht eurer Gedanken, im Gebet zum Himmlischen Vater emporgesandt, als Heilbalsam auf die Leiden dieser Menschheit herabkommt und sich ausbreitet.

42. Geliebte Kinder, meine göttliche Gegenwart ist hier bei euch — nicht Mensch geworden wie in der Zweiten Zeit, sondern geistigerweise.

43. Ich spreche zur Gesamtheit derer, die Mir zuhören. Aber wenn ihr in mein Wort eindringt, werdet ihr fühlen, dass der Meister zu jedem einzelnen Herzen spricht.

44. Gewöhnt euch nicht an mein Wort; bedenkt, dass es derzeit euren Geist formt, um seine Schritte auf dem Pfade sicher zu machen.

45. Elias ist der unsichtbare Hirte, der die Schafe zur sicheren Hürde führt, so wie Moses euch in der Ersten Zeit zum Gelobten Lande führte.

46. Wann wird diese verirrte Menschheit der Spur ihres Hirten folgen? Ich werde sie erleuchten, damit sie den rechten Weg findet.

47. Der Weg, von dem Ich spreche, ist der der Erneuerung, der Vergeistigung, der Ausübung der Barmherzigkeit. Jeder, der die angsterfüllte Stimme des Kranken, die Bitte dessen, der erschöpft und ohne Trost ist, vernimmt, soll sein Herz öffnen und es von Liebe und Mitleid durchpulst fühlen.

48. Es ist mein Wunsch, dass ihr euren Geist sich in seiner wahren Essenz offenbaren lasst, damit ihr als Apostel meines Werkes erkannt werdet.

49. Ich bereite derzeit die neuen Generationen vor, die einen weiteren Schritt nach vorne machen werden. Bereitet ihr ihnen den Pfad.

50. Euch war es bestimmt, meine göttliche Unterweisung in dieser Zeit zu vernehmen, denn so stand es geschrieben. Die Uhr zeigte die Stunde an, in der jeder ankommen musste, um sich im Schatten des mächtigen Baumes zu erquicken, wo der Vater in Erwartung der Rückkehr des "Verlorenen Sohnes" wohnt, für den Er immer einen Blick der Vergebung, eine Umarmung des Willkommens und ein liebevolles Lächeln hat.

51. Das Licht meines Göttlichen Geistes gelangt über euer Gehirn bis zum Grunde eures Herzens. Und auf eure Lippen lege Ich mein Wort, damit ihr die Mission erfüllt, die Ich euch anvertraut habe.

52. Dies Wort ist kein Werk der menschlichen Phantasie. Die Erhebung, die der Geist erreicht hat, ist es, die ihn Mir auf diese Weise nähergebracht hat. Denn ihr versteht allmählich mein Gesetz, und in dem Maße, in dem ihr euch innerhalb desselben entfaltet, erlangt ihr eine größere Entwicklung.

53. Wenn Mich jemand nicht versteht, obwohl er Mich vernommen hat, so deshalb, weil er meine Unterweisungen mit seinen irdischen Theorien und Ideologien vermengt — deshalb, weil er den Spiritualismus mit dogmatischen Glaubensbekenntnissen und kirchlichen Bräuchen vermischt, die ihm von seinen Vorfahren eingeprägt wurden.

54. Meine Lehre erlegt euch keinerlei Dogma auf. Eure geistige Fassungskraft ist das einzige, was euch die Erkenntnis meiner Unterweisung geben wird. Ihr müsst nur dieser Entfaltung folgen, ohne stehenzubleiben, bis euer Geist seine Vollkommenheit erreicht hat.

55. Mein Bestreben, das in meinem Gesetze und in meiner Lehre zum Ausdruck kommt, ist es, dass die Menschen zu Brüdern und Schwestern werden, dass sie einander lieben, dass Frieden auf der Welt ist, dass jeder Mensch auf Erden Mich durch seine Tugend und sein Vorbild repräsentiert.

56. Ich habe die Menschheit in dieser Dritten Zeit verstört angetroffen und habe ihr diese göttliche Inspiration gesandt, damit sie sich rettet.

57. Doch Ich musste ihre alten Bräuche und Formen, Mich zu verehren, bekämpfen, weil Ich sie als für diese Zeit nicht mehr angemessen beurteilt habe, und mein Kampf mit den Bewahrern dieses Erbes, das nicht das meine ist, ist groß gewesen.

58. Die Lehre, die Ich euch gebracht habe, und die Ich spiritualistisch genannt habe, ist die ewige, die Ich euch schon immer gelehrt habe. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wer sie niemals erfühlt hat, wird nicht sagen können, dass er sie verstanden hat.

59. Ihr könnt euch freuen, weil mein Kommen für euch einen Schritt vorwärts auf dem Wege des geistigen Fortschritts kennzeichnet.

60. Da ihr noch unreif und schwach seid, seid ihr nicht fähig, die ganze Größe zu erkennen, die meine Offenbarung enthält. Aber ihr werdet euch bei meinen Unterweisungen entfalten und werdet schließlich ein gutes Vorbild für jene sein, die erwarten, dass ihr mit eurem Leben den geistigen Weg erkennbar macht, den die Menschen verloren haben. Lasst sie nicht ohne Hoffnung und enttäuscht sie nicht, wenn ihr zu ihnen nur mit Worten und ohne Vorbild zu sein kommt, denn dann werden sie euch nicht als meine Jünger anerkennen. Ihr müsst mit euren Werken von meiner Unterweisung Zeugnis ablegen.

61. Wie weit sind die Menschen noch davon entfernt, den geistigen Frieden zu begreifen, der auf der Welt herrschen soll! Sie suchen ihn mittels Gewalt und Drohungen zu erzwingen und mit der Frucht ihrer Wissenschaft, mit der sie prahlen.

62. Ich verkenne keineswegs die Fortschritte der Menschen oder bin gegen sie, denn sie sind auch ein Beweis für ihre geistige Entwicklung. Aber dennoch sage Ich euch, dass ihr Stolz auf Gewaltanwendung und irdische Macht nicht wohlgefällig ist vor Mir. Denn anstatt das Kreuz der Menschen leichter zu machen, schänden sie damit die heiligsten Prinzipien, vergreifen sie sich an den Leben, die ihnen nicht gehören, und säen Schmerz, Tränen, Trauer und Blut statt Frieden, Gesundheit und Wohlergehen. Weshalb offenbaren ihre Werke gerade das Gegenteil, obwohl der Brunnen, aus dem sie ihr Wissen schöpfen, meine eigene Schöpfung ist, welche an Liebe, Weisheit, Gesundheit und Leben unerschöpflich ist?

63. Ich will Gleichheit unter meinen Kindern, wie Ich sie schon in der "Zweiten Zeit" predigte. Aber nicht nur materiell, wie sie die Menschen auffassen. Ich inspiriere euch die Gleichheit aus Liebe, womit Ich euch begreiflich mache, dass ihr alle Geschwister, Kinder Gottes seid.

64. Fürchtet euch nicht, der Menschheit diese Offenbarungen zu bringen. Ihr werdet kein Martyrium erleiden, weil diese Zeiten nun vorüber sind, obschon ihr Anlass zu Nachforschungen sein werdet.

65. So bereite Ich euch mittels des Verstandesvermögens des Menschen vor. Mein Wort hat bei allen Stimmträgern den gleichen Sinngehalt, und wenn ihr der Meinung seid, dass es bei jedem unterschiedlich ist, dann deshalb, weil ihr euch an die äußere Form haltet und nicht auf den Sinngehalt seht.

66. Ich will eure Werke zum Wohle eurer Mitmenschen empfangen, will bei euch die Ausübung meiner Unterweisungen sehen. Wie viele Wundertaten, die die Menschen in Erstaunen setzen, könnt ihr tun!

67. Erfüllt eure Aufgabe und nehmt aufgrund eurer Verdienste das "Gelobte Land" in Besitz — jene Verheißung, die bei euch ewige Realität sein soll.

68. Das Kind kommt zu seinem Vater im Verlangen nach Wärme, es macht Ihn zu seinem Vertrauten, um bei Ihm seine Sorgen, Leiden und Befürchtungen abzuladen. Und Ich habe wirklich Wohlgefallen daran, wenn Ich selbst das innerlichste Schlagen eures Herzens vernehme. Diesem nahe Ich Mich bei euch, um euch das Licht meiner Unterweisungen zu geben, damit ihr euch aufrichtet.

Obwohl Ich keine Reichtümer der Erde in eure Hände schütte, will Ich ebenso wenig, dass ihr im Elend lebt. Dann werdet ihr den künftigen Generationen ein ungetrübtes Vorbild vor Augen stellen können, wenn sie erfahren, dass ihr Mir nachgefolgt seid und euch erneuert habt, ohne selbstsüchtige Interessen zu verfolgen, noch euch fanatisch von euren irdischen Pflichten abzukehren.

69. Erbaut auf festem Land, damit das, was Ich an Spiritualität und Erneuerung in euch aufgebaut habe, die Ungläubigen nicht zerstören. Doch sollt ihr diese Wahrheit nicht aus Furcht vor der Welt verbergen; ihr müsst sie der Welt im hellen Tageslichte zeigen. In dieser Zeit sollt ihr keine Katakomben aufsuchen, um zu beten und Mich lieben zu können. Seid nicht schüchtern, wenn ihr in irgendeiner Weise von Mir sprecht oder Zeugnis ablegt, denn dann werden die Menschen nicht anerkennen, dass Ich Mich euch kundgab, sie werden daran zweifeln, dass die Scharen von Kranken und Hilfsbedürftigen gesund wurden und Linderung ihrer Leiden fanden, sie werden die Wundertaten leugnen, die Ich vollbrachte, um euren Glauben zu entzünden.

70. Ich werde euch das Buch meiner Unterweisungen hinterlassen, damit ihr der Welt sagt: "Siehe, hier ist das, was der Meister als Erbe hinterließ." Und wahrlich, wie viele werden, wenn sie die Lesung meines Wortes hören, glauben, und wie viele Sünder werden sich erneuern! Beherzigt all diese Unterweisungen, damit euch die Prüfungen in eurem Leben nicht unvorbereitet treffen.

71. Ihr werdet während eures ganzen Erdenlebens weiterhin Heilbalsam spenden, euer Wort wird liebevoller Ratschlag für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sein, und daher wird man wie heute nach euch verlangen, man wird euch weiterhin um Hilfe bitten. Ihr werdet vom Sterbenden gerufen werden, der euren Beistand sucht, und eure Worte werden wie ein Weg oder ein Leuchtfeuer in der Sterbestunde der Menschengeister sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 247

1. Sei willkommen, o Volk, das sich Mir in täglich wachsender Zahl naht. Hier ist der Meister aller Zeiten, der denen, die Ihn guten Willens erwarten, seine Liebesunterweisung erteilt.

2. Ich empfange euch alle, wie Ich es in der Zweiten Zeit tat, und spreche zu euch im gleichen Sinne, weil Ich derselbe Meister bin. Unter euch sind viele von jenen, die mein Wort hörten — von denen, die Zeugen meiner Schritte auf Erden waren und meine Werke mit Gleichgültigkeit betrachteten. Doch unter ihnen hörten Mir viele respektvoll zu, saugten meine Worte begierig in sich auf und gerieten durch das Licht meiner Unterweisungen in Begeisterung, das ihnen ein Paradies und eine unbekannte Welt ewiger Seligkeiten für den Geist anbot.

So empfingen Mich die nach Liebe Hungernden und Dürstenden, die Kranken, die Betrübten und Unterdrückten. Wie viele suchten Mich und gelangten nach langen Reisen zu Mir, weil sie wussten, dass sie bald Heilung finden würde, dass Ich sie heilen konnte, weil Ich das Leben und die Auferstehung für den Geist bin.

3. Auch in dieser Zeit habe Ich Herzen voller Glauben gefunden, die sogleich herbeigeeilt sind und mein göttliches Wort in ihren Geist aufzunehmen verstanden und geheilt wurden.

4. Ich muss euch noch vieles lehren, damit ihr zu meinen Jüngern werdet. Wenn ihr dann vorbereitet seid, werde Ich euch zu den Menschen senden. Ich werde die Wege erschließen, damit ihr meinen Samen sät und mit allen in Einklang seid, die Mich lieben und geistig suchen. Doch führt jene an der Hand, die noch nicht den Weg zur Vergeistigung eingeschlagen haben, bis ihr alle auf dem gleichen Wege gehend vereint seid.

5. Geht immer vorwärts, meine Kinder, strebt nach Weisheit, damit ihr die Essenz des Lebens findet. Liebt, und ihr werdet in meine geheime Schatzkammer eindringen können, es wird keine Geheimnisse mehr geben, alles wird euch offenbart werden, wenn ihr einmal den Gipfel der wahren Liebe ersteigt.

6. Die Kinder von heute werden die Apostel von morgen sein, und ihr könnt es schon jetzt werden. Strebt nicht aus Eitelkeit danach, in der Bruderschaft die Erinnerung an euren Namen zu hinterlassen. Nehmt euch die guten Apostel zum Vorbild, übertrefft sie sogar, wenn ihr wollt, aber tut dies nur aus Liebe zu den Menschen. Strebt nach dem Guten, setzt euch für den Frieden ein, weist immer den Weg zur Vollkommenheit.

7. Ich inspiriere euch in euren Meditationen, damit ihr in meinem Namen die Kranken tröstet und eure Mitmenschen lehrt, zu Mir zurückzukehren, indem sie nach Harmonie, Gesundheit und Frieden streben. Bringt dieser so geliebten Menschheit das Geheimnis der Gesundheit, sagt ihr, dass sie zur Schlichtheit, zur Lauterkeit, zum Gebet und zu den barmherzigen Werken zurückkehren muss. Darin wird sie alles finden, was sie nur wünschen kann.

Ich werde euch in der Stunde eurer Auftragserfüllung beistehen. Ich ermutige euch, damit ihr jenem Pfade folgt, auf dem ihr euch alle anerkennen, umarmen und eine einzige Familie bilden sollt. Wann immer ihr eure Hand ausstreckt, um etwas Gutes zu tun, wird meine Ausstrahlung herabfluten, und ihr werdet wahrnehmen, dass die Umgebung mit köstlichem Dufte erfüllt wird, die euren guten Werken entströmen werden.

8. Gesegnet seien all jene, die der Menschheit den Weg bahnen, die ihr ihre Zukunft vorbereiten. Kennzeichnet diese Gnadenzeit, in der ihr lebt, mit Werken, die im Bewusstsein eurer Mitmenschen eingeprägt bleiben werden. Diese Werke werden eure wegbereitenden Schritte sein, der wirksamste Aufruf, den ihr an sie ergehen lassen könnt, und das Erbe, das gewiss überdauern wird.

9. Erspart ihnen Schmerzen, warnt und unterweist durch gute Beispiele, damit die Menschheit bald auf die rechte Bahn kommt. Ich will sie nicht weinen noch weiterhin straucheln sehen. Sie ist meine vielgeliebte Tochter, die Ich retten will.

10. Erdenpilger: Ihr seid im Schatten des mächtigen Baumes und erfreut euch an seiner Frucht. Gerade hier gibt es eine Quelle mit reinem und kristallklarem Wasser, wo ihr euren Durst löschen könnt. Denn alles, was ihr benötigt, werdet ihr hier finden können.

11. Ihr habt die Scharen von Männern und Frauen hinter euch gelassen, die den Baum und die Quelle noch suchen.

12. Ich habe euch stark gesehen. Als der Hunger, die Müdigkeit und der Durst von euch gewichen war, habe Ich euch gesagt: Wendet eure Augen jenen zu, die aus Mangel zugrunde gehen.

13. Der Stern, der euch leitet und der euer Führer ist, ist über allen erstrahlt. Aber nicht alle waren imstande, ihn zu sehen, und diese sind in die Irre gegangen.

14. So sehe Ich den Geist der Menschen in dieser Zeit: Hungrig, weil ihnen das Brot verborgen war — schiffbrüchig, weil sie gegenüber den Leidenschaften der Welt schwach geworden sind und keine rettende Hand gefunden haben, die sich ihnen entgegenstreckt.

15. Ich bereite euch schon jetzt als Geistesfischer vor, damit ihr eure Mitmenschen liebevoll rettet.

16. Seid Stütze für den Kranken und den Erschöpften, denn nun seid ihr stark. Heilt die Wunden, seien es die des Geistes oder die des Körpers, indem ihr meinen Heilbalsam auf sie ergießt. Wenn der Dürstende keine Kraft mehr hat, um zu Mir zu kommen, so bringt ihr ihm das Wasser an seine Lippen.

17. Dies ist mein ewiges Liebesgesetz, das Ich euch vorschreibe. Euer Herz soll die neue Bundeslade sein, in der es aufbewahrt werden soll. Dann wird dies innere Licht es sein, das eure Schritte lenkt und für die, die euch nachfolgen, den Weg vorzeichnet.

18. Mein Wort ist in dieser Zeit das Manna, das euren Geist auf seinem Lebensweg voller Misshelligkeiten, Leiden und Kämpfe nährt, so wie bei der Durchquerung der Wüste. Aber dieses Manna ist eines von ewigem Leben — nicht wie jenes, das das Volk Israel nur so lange nährte, wie die Wüstenwanderung dauerte, und an das die Kinder jenes Volkes die Erinnerung bewahren, indem sie eine Handvoll davon als Reliquie mitnahmen.

19. Männer und Frauen, bleibt meinen Unterweisungen treu, damit ihr unter euren Mitmenschen wie Sonnen seid, die die Finsternis vertreiben, Gebt den Kindern ein gutes Beispiel, damit sie im Schoße der Familie wie ein Leuchter mit unauslöschlichem Lichte sind.

20. Gesegnet seien meine geliebten Geschöpfe, in denen Ich eifriges Bemühen und zugleich Schmerz, einen tiefen Schmerz erblicke, weil ihr wisst, dass diese Zeit bald zu Ende geht und es sehr wenig ist, was ihr von meiner Unterweisung genutzt habt. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Gnadenzeit geht nicht zu Ende. Ich werde um euch sein und eure Schritte behüten. Die Augen der Propheten werden Mich schauen, wie Ich vor dem auserwählten Volke hergehe.

21. Ich bin unendliche Liebe, erhabene Barmherzigkeit, und lasse meine Kinder niemals schutzlos. Mein Geist ist immer bei euch und erwartet die Anrufung, um euch meine Liebkosung zuteilwerden zu lassen. Niemals seid ihr Waisen gewesen, und wenn ihr euch für kurze Zeit alleingelassen fühlt, dann nur, weil ihr Mich verlassen habt. Doch jetzt sehe Ich, dass ihr die Wirkung meiner Gnade fühlen möchtet.

22. Wohl dem, der Mich ruft, denn Ich komme herab in sein Herz und bleibe in ihm. Wer nach dem Lichte meines Geistes verlangt, wird erleuchtet werden. Wer Mich als Vater ruft, wird Mir als Vater begegnen. Wenn ihr Mich als Arzt benötigt, werde Ich bei euch sein, und ihr werdet meinen Heilbalsam fühlen. Jenem, der Mich als Bruder rufen sollte, werde Ich meine barmherzige Hand entgegenstrecken, um ihn zu führen und zu trösten, und wer Mich als Meister bittet, wird in seinem Herzen die Belehrung empfangen.

23. Nichts ist für Mich unmöglich. Ich bin der Allmächtige, und die unendliche Liebe, die Ich für meine Geschöpfe fühle, bewirkt, dass Ich den Menschen meine Barmherzigkeit und meine Vergebung zuteilwerden lasse. Diese sollen nicht auf eure Schwachheiten sehen, sondern nur ihren Geist erheben; denn er ist ein Teil meines Geistes und gehört Mir. Über ihm steht das Gewissen, welches der göttliche Funke ist, den Ich in jedes menschliche Geschöpf gelegt habe.

Ich will euch zu einer Säule machen, denn Ich errichte nun eine neue Welt, eine Welt des Friedens und des Lichtes.

24. Und ihr, die ihr wie die Jünger der Zweiten Zeit mein Wort vernehmt, bittet Mich, ein brauchbares Werkzeug für mein Werk zu sein, und Ich gebe euch dazu die Kraft und das Licht. Auf allen euren Wegen werdet ihr Mich fühlen.

25. Ich will, dass ihr mein Wort dieser Zeit versteht, das in euer Herz geprägt sein soll, und ebenso, dass ihr den Sinn meines Kommens in der Zweiten Zeit versteht. Denn das, was in jener Zeit geschah, war das Werk der Erlösung des Geistes.

26. Ich kam als Retter aus der Vollkommenheit herab, indem Ich auf der Erde Mensch wurde. Ich erfüllte die Mission, alle Geschöpfe zu retten, die durch ihren Ungehorsam seit Adam in Sünde gefallen waren. Ihre Schwachheit bewirkte, dass ihr Geist immer tiefer fiel. Doch in der passenden Zeit wurde Ich in Erfüllung der Ankündigungen vom Kommen des Messias Mensch, um meine Unterweisung zu geben und die Ketten des Geistes zu beseitigen und ihm die Auferstehung zu geben.

27. Ihr alle wisst, was beim Abendmahl geschah. Das Brot und der Wein, die Ich meinen Jüngern reichte, waren Nahrung für das ganze Universum. Sie symbolisierten meine Essenz und meine Liebe, die über allen meinen Kindern waltet, Gläubigen und Ungläubigen. Allen wurde das Licht meines Geistes zuteil.

28. Ich wusch meinen Aposteln die Füße, um meine Demut zu zeigen und sie aufzufordern, zu den Wegen der Erde aufzubrechen, um jedes Herz mit meiner Liebe zu bereiten — mit jener unermesslichen Liebe, die Ich für alle fühle, damit niemand verlorenginge und alle zu Mir kommen würden. Doch dieser Akt lehrt euch, euch von jeder Sünde zu reinigen, wenn ihr die Erfüllung eurer Mission in Angriff nehmen wollt.

29. Nichts hatte Ich für Mich zurückbehalten. Was konnten die Menschen gegen Mich unternehmen, das Ich nicht im Voraus gewusst hätte? Alles war so vorbereitet, wie es mein Wille war, und so, wie es sich abspielte, war es der von Mir vorherbestimmte Verlauf, um die Herzen zu überzeugen. Man schleppte Mich zum Kreuz, entblößte meinen Körper und heftete meine Hände und meine Füße an das Holz. — Folgendes ist die Symbolik des Kreuzes:

30. Der waagerechte Balken ist die Sünde der Welt, die sich dem senkrechten Balken entgegenstellt. Dieser richtet sich zu den Höhen empor und kennzeichnet sie. Doch die Sünde ist immer die Barriere für die Erhebung zum Göttlichen.

31. Ich wurde an jenes Holz genagelt, und als mein Geist die Kälte der Herzen, die Bösartigkeit sah, und danach die Freude, als sie jenen Körper gemartert sahen, verzerrte sich das Gesicht vor Schmerz. Meine Lippen sprachen dann folgende Worte: "Vergib ihnen, Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Jetzt in der heutigen Zeit vergebe Ich euch erneut, weil ihr Mich noch immer nicht verstanden habt. Wie viele meiner Geschöpfe behaupten, Mich zu lieben, und lieben Mich nicht — wie viele, die Mir zu dienen glauben, dienen der Versuchung!

32. Erneut ruhen meine Augen auf den Menschenscharen und erkennen den einen und anderen von denen, die Mich damals umgaben — von jenen, die kurz zuvor Wundertaten empfangen hatten und Mich doch nicht zu erkennen vermochten.

33. Ich sah in jenen Gesichtern weder Erbarmen noch Liebe. Daher sagte Ich den Menschen: "Mich dürstet." Es war nicht der Durst des Körpers, es war der Durst des Geistes, der bewirkte, dass jene Worte ausgesprochen wurden. Ich hatte Durst nach der Liebe der Menschen. Doch weit davon entfernt, zu lieben, sah Ich bei jenen die Genugtuung, das Wohlgefallen daran, dass sie Mich bis zum Tode hatten leiden lassen. Da erbebte die Erde, die Sonne verdunkelte sich, und es geschah, dass mein Geist sich vom Körper Jesu löste.

34. Meine Kinder sahen den Körper, auf den die ganze Last der Sünde und die Schmach der Welt fiel, und der gemarterte Körper rief aus: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"

35. Danach richtete Ich meinen Blick auf das schmerzerfüllte Gesicht Marias, auf meinen Apostel Johannes und auf jene Frauen, die Maria begleiteten, und da Ich einen weiteren Beweis meiner Liebe hinterlassen wollte, vertraute Ich Maria die Obhut und den Schutz aller meines Kinder an und sagte ihr: "Frau, dort ist dein Kind", und zu Johannes: "Kind, dort ist deine Mutter". Es war das Erbe, das Ich in diesem Augenblick der Menschheit vermachte. Johannes verkörperte das Kind, die Menschheit. Ihr wurdet Maria anvertraut, damit sie ewig für alle Geschöpfe Fürbitte einlegt, tröstet und beschützt.

36. Danach wandte Ich Mich jenem zu, der angstvoll schrie und gleichfalls an ein Kreuz genagelt war: Dimas. Ich drang in sein Herz ein und sah seine große Reue. Er sagte zu Mir: "Dich, der Du vollkommen bist, kreuzigen sie. Habe Erbarmen mit mir armem Sünder." Ich tröstete ihn, indem Ich sprach: "Wahrlich, wahrlich, in wenigen Augenblicken wirst du mit Mir im Paradiese sein."

37. Der körperliche Tod nahte sich Jesus, und da sprach Ich folgende Worte: "Vater, in deine Hände empfehle Ich meinen Geist."

Ich lehrte euch, nach der Erfüllung seiner Gebote zum Vater zurückzukehren. Mein Geist kehrte in die Gegenwart von Ihm zurück, um sich mit seinem Geiste zu vereinen.

38. Meine letzten Worte waren: "Alles ist vollbracht." Wohl dem Herzen, das zum Endziel seines Entwicklungsweges gelangen kann, denn Ich werde ihn empfangen, und er wird voller Gnade und Vollkommenheit sein.

39. Dies sind die sieben Worte, die die Welt Jahr für Jahr vernimmt, ohne ihren geistigen Sinn zu verstehen.

40. Meine Jünger und Freunde, nach dem Hinscheiden Jesu bargen sie den Körper, balsamierten sie ihn, wie es Brauch war, und brachten ihn in ein Grabgewölbe. Während der drei folgenden Tage ging mein Geist zu den Welten hinab, wo Mich die Geistwesen erwarteten, um ihnen Freiheit zu geben und ihnen den Weg zu weisen. Die Erlösung erreichte auch jene Geschöpfe, die sich in den dunklen Sphären aufhielten und ihren Retter erwarteten.

41. Danach erschien Ich, indem Ich Mich sichtbar machte, und besuchte meine Mutter, Maria Magdalena und auch meine Jünger. Vor meiner Himmelfahrt gab Ich ihnen meine letzte Unterweisung, im ihnen aufzuzeigen, wie sie sich unter den Menschen verhalten musste, wenn sie meine unendliche Weisheit, die vollkommene Unterweisung bringen würden, um alle Geistwesen zu neuem Leben zu erwecken.

42. Und heute, da die Zeit naht, Mich von euch zu verabschieden, sage Ich euch: Seid unbesorgt nach dieser begrenzten Zeit der Unterweisung. Die Geistwesen haben sich entwickelt, und ihr habt es nicht nötig, Mich mit den materiellen Augen zu sehen. Es ist auch nicht mehr notwendig, dass ihr mein Wort aus materiellem Munde hört. Der Geist hat sich entwickelt, er hat sich emporgerichtet, und er wird geistig empfangen. Ich werde auch in Zukunft allen meinen Jüngern den Weg zeigen.

43. Ich gebe meine Anweisungen für alle meine Kinder. Der Meister sagt euch: Wenn ihr einmal die euch anvertrauten Geistwesen in fruchtbare Fluren verwandelt habt, auf denen die Liebe Früchte trägt, wird unter euch Einigkeit und Brüderlichkeit herrschen. Dann werdet ihr euch als meine Jünger betrachten können.

44. Manchmal spreche Ich in Bildern zu euch, damit ihr in die tiefgründigen Lehren eindringen könnt, indem sich mein Wort in euer Vorstellungsvermögen einprägt, und Ich spreche ausführlich zu euch, damit es nichts gibt, an dem ihr Anstoß nehmt oder in Verwirrung geratet. Wenn es nicht so wäre, hättet ihr bereits Rangabzeichen, Grade und Klassifizierungen unter den Jüngern und den Schülern, unter den "Ersten" und den "Letzten" in euren Versammlungen geschaffen, und inmitten von Feierlichkeiten würdet ihr euch fiktiven Lorbeerkränzen krönen. Denn die Menschen haben eine Neigung zur Eitelkeit und zu Schaugepränge.

45. Sät unter euch den Samen der Brüderlichkeit, den damals meine Apostel pflegten. Jener Same war das Vorbild, mit dem sie Gemeinden, Dörfer und Städte gründeten.

46. Was müsst ihr wissen, um meine Lehre zu lehren?: Lieben. Es ist unmöglich, dass ihr Missionare Christi seid, wenn ihr keine Liebe in euren Herzen habt. Ihr alle werdet zu Mir gelangen, und es wird durch Liebe geschehen. Die einen werden früher, und die anderen später ankommen. Die, die sich selbstverschuldet am meisten verspäten, werden die meisten Tränen vergießen müssen.

Ihr alle seid wie Blumen, die sich nicht zur gleichen Zeit öffnen, um das Licht des neuen Tages zu empfangen. Wenn euer Herz für die göttliche Liebe verschlossen geblieben ist, sage Ich euch jetzt: Eure Vergangenheit ist vergangen, jetzt fordert euch die Ewigkeit zurück. Ich halte in meinen Händen das Buch eures vergangenen Lebens, in dem es gewiss viele Makel gibt. Doch sind darin auch die leeren Seiten eures zukünftigen Lebens und eurer Umwandlung. Ich sehe und weiß alles.

47. Ich sage euch noch einmal, dass ihr alle euch mit Mir vereinigen werdet. Aber jeder wird den Himmel selbst "erobern" müssen. Diese "Eroberung" könnt ihr leicht machen durch die Liebe oder leidvoll durch den Schmerz. Ich helfe euch, tröste und führe euch, doch das Übrige müsst ihr selbst tun. Ich stärke euch, und diese Kraft ist die der Liebe, der wahren Energie, die das Weltall, alles Geschaffene bewegt, und ohne die ihr nicht existieren würdet.

Ich verberge euch das Buch eurer Vergangenheit, denn wenn ihr seine Seiten sehen würdet, würdet ihr vor Kummer weinen und vor Traurigkeit krank werden. Bei vielen wäre ihr Entsetzen und ihr Leid so groß, dass sie sich der Vergebung und Erlösung für unwürdig hielten. Auch in diesen dunklen Angelegenheiten erstrahlt meine Liebe, erspart euch eine schreckliche und endlose Agonie und schafft neue Wege, auf denen ihr euren Geist durch reine Werke nach und nach erneuern könnt. Wenn ihr jedoch die zukünftigen Seiten eures Lebensbuches kennenlernen würdet — wie würdet ihr lächeln vor Glück!

48. Wenn ihr euch einst erhöht habt, werdet ihr euch mit Freuden an eure vergangenen Leiden erinnern und werdet dem Vater danken. Denn diese Leiden waren geringer als das, was ihr verdient hattet.

49. Hier ist mein durch das Verstandesvermögen des Menschen gegebenes Wort. Damit es so vollkommen ist, wie ihr es wünscht, müsst ihr euch vergeistigen und eure Geschwister, durch die Ich zu euch sprechen, daran teilhaben lassen. Gebt ihnen Idealismus, Geistesfrieden und Anreiz dafür. Ihre Arbeit ist schwer erfüllbar für den Geist und sehr belastend für den Körper. Mein Werk braucht starke Stimmträger, nur so wird es die Wunder vollbringen können, die die ungläubige Welt verlangt, das heißt jene, die in ihrem Zweifel wie Thomas sind — die sehen und betasten müssen, um überzeugt zu werden, wobei sie nicht wissen, dass auch sie Wunder tun könnten, wenn sie weniger Thomas und mehr den Meister, der zu euch spricht, zum Vorbild nehmen würden.

50. Ihr Stimmträger meines Wortes: Solange eure Arbeit nicht verstanden wird und ihr seht, dass ihr nicht die Aufmerksamkeit und Hochschätzung empfangt, die ihr aufgrund der Arbeit, die ihr tut, verdient — findet euch damit ab, vergebt, verliert nicht eure Freundlichkeit. Doch wenn ihr die geistige Berührung meines Lichtes fühlt, das auf euer Verstandesvermögen gerichtet ist, um dann von euren Lippen zu kommen — denkt an Mich, überlasst euch freudig meiner Liebe, dient Mir mit unendlicher Wonne, weil ihr wisst, dass ihr damit euren Geschwistern dient. Ich werde eure Zubereitung belohnen, indem Ich euch in jenen Augenblicken mit Gnade erfülle. Um all dies zu verdienen, müsst ihr liebevoll werden und in eurem Herzen das Gefühl wahrer Nächstenliebe haben.

51. Denkt im Augenblick der Vorbereitung für meine Kundgabe nicht an irdische "Weisheiten" oder Philosophien, denn all dies wird angesichts meiner Weisheit nutzlos sein. Ich bin es, der euch in eurer Verzückung inspiriert und euch für die Erfüllung eurer schwierigen Aufgabe Kraft gibt. Wenn ihr euch Mir übergebt — was habt ihr dann zu befürchten?

52. Betet, aber euer Gebet soll von euren täglichen Vorhaben und Werken bestimmt sein, dies wird euer bestes Gebet sein. Doch wenn ihr einen Gedanken an Mich richten wollt, um mit ihm eine Bitte auszudrücken, so sagt Mir nur: "Vater, Dein Wille geschehe an mir." Damit werdet ihr sogar mehr erbitten, als ihr verstehen und erhoffen könntet, und dieser einfache Satz, dieser Gedanke, wird jenes "Vaterunser", um das ihr Mich in einer anderen Zeit batet, noch mehr vereinfachen.

53. Damit habt ihr das Gebet, das alles erbittet und das am besten für euch sprechen wird. Doch nicht eure Lippen sollen es sagen, sondern euer Herz soll es empfinden; denn sagen ist nicht fühlen, und wenn ihr es fühlt, braucht ihr es Mir nicht zu sagen. Ich weiß die Stimme des Geistes zu vernehmen und verstehe seine Sprache.

54. Gibt es eine größere Freude für euch, als dies zu wissen? Oder meint ihr etwa, dass Ich darauf angewiesen bin, dass ihr Mir sagt, was Ich tun muss? Bestärkt euch nicht in der Meinung, dass für meine Kundgaben angemessene Orte, besondere Gewänder und selbst bestimmte Verhaltensweisen nötig sind, damit Ich Mich kundgebe. Es werden Tage kommen, in denen meine Inspiration an jedem Ort und zu jeder beliebigen Stunde bei euch ist, vor unterschiedlichen Menschenscharen, bei denen ihr meine Gedanken mit Worte und in Sprachen ausdrücken werdet, die alle verstehen werden.

55. Die einzige Kirche, in der dies Wort ertönen soll, soll das Herz eures Bruders sein. Lernt ihr etwa Sprachen, um mein Wort in anderen Sprachen als der, die ihr sprecht, weitergeben zu können? Ich sage euch, dass ihr meine Gedanken, welche Licht sind, ausdrücken sollt, und jeder wird sie in seiner eigenen Sprache empfangen, so wie es geschah, als meine Apostel zu den Menschen verschiedener Zungen oder Sprachen von meinem Reiche sprachen. Die, die diese verwunderlichen Ereignisse für wahr halten, nennen sie Wunder, während andere sie leugnen, weil sie sie für unmöglich halten. Doch Ich sage euch, dass es Kleinigkeiten sind, die ihr ohne Anstrengung werdet tun können, wenn ihr wirklich Jünger meiner Liebe seid. Folgt den Impulsen eures Herzens, o meine Stimmträger, ohne jemanden nachzuahmen. Bedenkt, dass jeder eine Aufgabe zu erfüllen hat.

56. Volk, vermehre dich, stehe mit deinen Gedanken jenen bei, die meine Werkzeuge sind. Sie geben dir in ihrer Verzückung das geistige Licht, die Nahrung, die dich stärkt und erfreut. Sie dienen, damit du lernst. Morgen werden andere für dich das tun, was du heute für sie tust. Ihr könntet sagen, dass die äußere Form der Sprache, in der Ich in der "Zweiten Zeit" sprach, und diejenige, die Ich jetzt gebrauche, unterschiedlich ist, und zum Teil würdet ihr recht haben. Denn Jesus sprach damals zu euch mit den Ausdrucksweisen und den Redewendungen der Völkerschaften, in denen er lebte, so wie Ich es heute im Hinblick auf die Geistesart derer tue, die mein Wort vernehmen. Aber der geistige Gehalt, den jenes Wort vermittelt, das damals und heute gegeben wurde, ist derselbe, ist ein einziger, ist unwandelbar. Dennoch ist dies von vielen unbeachtet geblieben, deren Herzen verhärtet sind und deren Verstand verschlossen ist.

57. Es gibt immer welche, die sich von der Wurzel entfernen und sich an das Äußerliche halten, wo sie sich irren und verirren, ohne es zu merken. Die Sprache, die sich bei jedem meiner Kinder, durch die Ich zu euch spreche, offenbart, ist von großer Schlichtheit und Reinheit, offenbart Liebe und hat geistigen Gehalt. Doch lasst euch nicht von wohltönenden Ausdrucksweisen betören, die in euren Ohren sehr gut klingen und eurem Herzen nichts sagen.

58. Lasst euer Herz mehr bewegt werden als euer Gehirn, denn jenes ist Herr desselben. Je hochstehender ein Mensch ist, desto mehr liebt er, desto demütiger ist er, und desto gesünder ist er.

59. Sucht mein Werk im Reinsten und Höchsten eures Glaubens, eurer Liebe und eurer Vorstellungen. Macht es nicht durch überflüssige Kenntnisse kompliziert, und verdunkelt den Glanz dieser Lehre nicht durch äußerliche Kultformen. Vergesst nicht, dass ihr durch diese Dinge und andere, die Ich euch später sagen werde, vom wahren Wege abgekommen seid.

60. Was zieht ihr vor: Mich mittels der Objekte suchen, die ihr schafft, um Mich darzustellen, oder direkt in eurem Herzen die Berührung meiner Liebe oder den Ruf meiner Stimme empfangen? Vergeistigt euch. Wahrlich, Ich sage euch, wer dies erreicht, wird etwas besitzen, das mehr wert ist als alle irdischen Titel und Ernennungen.

61. Ihr werdet Wunder erleben, wenn dies geschieht, und schon vorher werden unglaubliche Ereignisse eintreten. Vorwärts, Jünger! Lasst euch nicht einschüchtern von Geistwesen ohne Licht, seien sie inkarniert oder nicht mehr inkarniert. Doch liebt sie und helft ihnen, denn auch sie sind meine vielgeliebten Kinder, die Mich noch suchen werden, so wie ihr Mich gesucht habt. Ich werde sie dann empfangen, und sie wie den "Verlorenen Sohn" in meine Arme schließen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 248

1. Mein Friede sei in jedem Geiste. Fühlt diesen Frieden tief, damit das Licht hervorbrechen kann, das euch die wahren Wege sichtbar macht, und ihr euch von den dunklen Pfaden abkehren könnt, die ihr jahrhundertelang zurückgelegt habt und dabei zwischen Dornengestrüpp gestrauchelt seid. Mit wie viel Trübsal habt ihr den schönen Planeten bedeckt, den Ich euch anvertraute, damit ihr einen Augenblick eures ewigen Lebens lang auf ihm wohnen würdet.

2. Nur mit Frieden in eurem Geist werdet ihr Mir nachfolgen und Mich verstehen können. Die Lehransprache, die Ich an euch richte, ist für starke Geistwesen, für Menschen, die im Schmerz und in der Liebe stark geworden sind, damit sie später vor der Menschheit als Vorbilder erstrahlen.

3. Wenn ihr an das Vorbild Jesu denkt, werdet ihr meine Unterweisungen am besten nutzen. Doch wenn ihr darauf beharrt, die bitteren Früchte zu essen, die die Menschheit kultiviert, werdet ihr wenig oder nichts von der Lehre des Meisters verstehen. Es gibt viele gefährliche und gleisnerische Früchte, weil sie äußerlich Süße verheißen und in ihrem Innern Gift verbergen.

4. Ich sage euch aufs neue: Bringt euren Geist zur Ruhe und vergesst für einen Augenblick eure Probleme bei dem Gedanken, dass sie die der ganzen Menschheit sind, da die Welt eine Zeit der Wiedergutmachung durchlebt.

5. Ihr seid wie Sträucher, die manchmal so dürre und kranke Zweige haben, dass sie eine schmerzhafte Beschneidung benötigen, um ihre kranken Teile zu entfernen, damit sie wieder gesunden können. Wenn meine Liebesgerechtigkeit vom menschlichen Baume die kranken Äste entfernt, die sein Herz schädigen, richtet sie ihn auf. Wenn einem Menschen ein Glied seines Körpers abgeschnitten werden soll, seufzt er, zittert er und wird feige, auch wenn er weiß, dass es geschieht, um das zu entfernen, was krank ist, was tot ist und bedroht, was noch leben kann. Auch die Rosen, wenn sie beschnitten werden, vergießen ihren Lebenssaft wie Schmerzenstränen; aber danach bedecken sie sich mit den schönsten Blüten. Meine Liebe beschneidet auf eine unendlich höhere Weise das Böse im Herzen meiner Kinder, wobei Ich Mich manchmal selbst opfere. Als die Menschen Mich kreuzigten, bedeckte Ich meine Henker mit meiner Güte und meiner Vergebung und gab ihnen Leben. Mit meinen Worten und in meinem Schweigen erfüllte Ich sie mit Licht, verteidigte und rettete Ich sie. So beschneide Ich das Böse, wehre Ich ihm durch meine Liebe und verteidige und rette ich den Übeltäter. Jene Vergebungen waren, sind noch immer und werden ewiglich Quellen der Erlösung sein.

6. Heute wie früher richte Ich euch bei euren Stürzen auf, greife Ich bei eurem Irregehen ein. Erkennt, dass ihr von Mir nichts zu fürchten habt. Fürchtet euch vor euch selbst!

7. Ich zeige meinen Kindern immer den leichten, schönen und sicheren Weg. Ich erspare euch die langen, schweren und leidvollen Fußreisen, die ihr euch durch eure Werke schafft. Wenn ihr euch verirrt oder träge seid und eure Ankunft auf dem Wege des Lichtes verzögert, dann nur, weil ihr euch darauf versteift.

8. Ich gebe euch neue Offenbarungen, damit ihr gleichfalls neue Umwandlungen erreicht. Nichts und niemand wird verhindern können, dass meine Lehrworte in Form von Schriften zu den Geistwesen gelangen. Mein Wort wird alles Falsche zerstören, das sich im menschlichen Leben angesammelt hat.

9. Ich löse damit keinen kleinen Streit aus, sondern einen großen Krieg der Weltanschauungen, in dem die Inspirierten erstrahlen werden. Ich werde euch das rechte Wort eingeben, damit ihr meine Unterweisung richtig auslegt.

10. Kommt zum Meister und lernt von Ihm, damit ihr die schlechten Auslegungen beseitigt, die man euch über die Schriften früherer Zeiten gelehrt hat. Jene irrigen Auslegungen, die wie blinde Spiegel waren, haben euch die Wahrheit nicht schauen lassen.

11. Man hat zu euch vom Antichrist gesprochen, was sich auf eine Offenbarung meines Jüngers Johannes bezieht. Irrigerweise habt ihr diese Persönlichkeit auf viele eurer Mitmenschen bezogen, sowohl der Vergangenheit, als auch der Gegenwart. Heute sage Ich euch, dass jener Antichrist, so wie ihn die Menschheit aufgefasst hat, nicht existiert noch existieren wird. Antichrist ist jeder, der nicht liebt, weil Christus die Liebe des Schöpfers ist. Erkennt daher, dass eure Welt voll von Antichristen ist, die durch den Materialismus verblendet sind.

12. Ich sage euch, dass es besser für euch ist, voller Ungewissheiten und Verneinungen zu sein, als voll falscher Überzeugungen oder Lügen, die ihr für Wahrheiten haltet. Eine ehrliche Verneinung, die dem Zweifel oder der Unwissenheit entspringt, schadet euch weniger als die falsche Gewissheit einer Unwahrheit. Ehrlicher Zweifel, der nach Verständnis hungert, ist besser als der feste Glaube an irgendeinen Mythos. Die verzweifelte Ungewissheit, die laut nach Licht verlangt, ist besser als die fanatische oder abgöttische Gewissheit. Heute überwiegen überall die Ungläubigen, die Enttäuschten und die Verbitterten. Es sind Rebellen, die oftmals klarer sehen als die anderen, die das rituelle Gehabe nicht als solches empfinden, noch überzeugen sie die Versicherungen, die sie von denen vernommen haben, die die Menschen geistig führen. Denn all jene komplizierten Theorien erfüllen ihr nach reinem Wasser dürstendes Herz nicht, das ihre Angst beschwichtigt.

Jene, die ihr für Rebellen haltet, zeigen in ihren Fragen oft mehr Licht als die, die sie beantworten, weil sie sich für gelehrt oder bedeutend halten. Sie fühlen, sehen, spüren, hören und begreifen mit größerer Klarheit als viele, die sich Meister in den göttlichen Unterweisungen nennen.

13. Auch diskutiert ihr über das gefürchtete und schreckliche Ende der Welt, das ihr bei jedem Kriegsausbruch für unmittelbar bevorstehend haltet. Auch dazu sage Ich euch heute, dass jenes Ende, das ihr erwartet, nicht kommen wird. Meine Worte der Zweiten Zeit beziehen sich auf die vermaterialisierte und wissenschaftliche Welt, die Mich nicht ehrt, noch Mich liebt, noch Mich anerkennt.

14. Ihr habt wörtlich an das Kommen von Menschen geglaubt, die sich selbst "Christus" nennen werden, und habt schließlich geglaubt und verstanden, dass dies falsche Christusse sein werden.

15. Ihr wollt die Sinnbilder unbedingt verkehrt auffassen und beschäftigt euch mit ihnen auf eine solche Weise, dass ihr in Irrtümer geratet und am Ende nicht wisst, was ihr denken sollt. Denkt nicht so viel, läutert euren Geist und euer Herz und kommt zu Mir. Ich werde euch das Licht geben und euch das offenbaren, was ihr wissen müsst, sowohl für eure materielle Verbesserung, als auch für euren geistigen Aufstieg.

16. Wer sind die falschen Christusse? All jene, die Überlegenheit und Tugend ausposaunen und behaupten, Verbreiter des Guten zu sein, obwohl sie gerade das Gegenteil tun.

17. Noch immer sprecht ihr von der furchtbaren Gerechtigkeit Gottes, vom Zorn Jehovas, vom "Auge um Auge und Zahn um Zahn" des Tages des Gerichts, an dem Ich der rächende Richter sein werde. Doch wie viele Tage des Gerichts habt ihr während eures Daseins erlebt? In jenen für euren Geist traurigen Augenblicken bin Ich nicht euer Richter gewesen, sondern euer Verteidiger. In meinem Geiste kann kein Zorn existieren. Wie könnte Ich ihn dann offenbaren? In Mir gibt es nur Harmonie. Die, die sich Auge um Auge und Zahn um Zahn nehmen, seid ihr. Meine Gerechtigkeit ist liebevoll, und ihr selbst seid es, die um die Gelegenheit bitten, sich zu läutern. Denn Ich strafe euch nicht.

18. Euch, die ihr auf Irrwegen wandelt, werde Ich bald empfangen und euch meine Kraft und mein Licht geben, wenn ihr Mich ruft. Es ist nicht von Bedeutung, dass ihr in eurem Körper und in eurem Geist die Spur großer Sünder habt. Ich werde bewirken, dass ihr die segnet, die euch beleidigt haben, und dass ihr Gott segnet, weil Er dies Wunder in euch für möglich gehalten hat. Dann werdet ihr die Liebe Christi in eurem Herzen zu fühlen beginnen.

Manche denken, wenn sie diese Worte hören: Wie ist es möglich, dass die großen Sünder diese Gnade ebenso wie die Gerechten empfangen können, die sie durch Verdienst besitzen? O Menschen, Menschen, die ihr nicht weiter als eure Augen seht! Ich habe euch meine Wohltaten immer aus Gnade gegeben, noch bevor ihr sie verdient habt!

19. Ich antworte sowohl auf einen reinen Gedanken, als auch auf die traurige Klage dessen, der sich Mir befleckt naht, wann immer sich ihm wegen seines Mangels an Liebe zu seinen Mitmenschen auch nur ein Funken von Demut oder Einsicht entringt.

20. Ich bin der Verteidiger der Schwachen, die in ihrer großen Unfähigkeit und Unwissenheit Tränen vergießen. Ich bin die göttliche Hoffnung, die den Weinenden ruft und tröstet, bin der liebevolle Jesus, der den sanft liebkost, der in seinem Schmerz und seiner Wiedergutmachung stöhnt.

21. Ich bin euer Retter, euer Erlöser. Ich bin die dem Menschen zugängliche Wahrheit.

22. Nun folgt eine weitere meiner Unterweisungen, Jünger: Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch stark, groß oder überlegen fühlt, entfernt ihr euch von Mir, weil euer Hochmut das Gefühl der Demut erwürgt. Doch wenn ihr euch klein fühlt, wenn ihr erkennt, dass ihr wie Atome inmitten meiner Schöpfung seid, dann nähert ihr euch Mir; denn aufgrund eurer Demut bewundert ihr Mich, liebt ihr Mich und fühlt Mich euch nahe. Dann denkt ihr an all das Große und Unerforschliche, das Gott in sich birgt und das ihr gerne wissen und erfahren würdet. Es kommt euch so vor, als ob ihr das Echo göttlichen Flüsterns in eurem Geiste vernehmen würdet.

23. Ich bin der Meister eures Geistes und sein Heiland. Euer Körper ist eines der so vielen Werkzeuge, die euch gegeben wurden. Aber die meisten pflegen Mich zu vergessen, wenn sie inkarnieren, und in die Irre zu gehen, beeinflusst durch das Leben, das sie auf der Erde umgibt. Dies geschieht, wenn dem Geist noch wahre Größe und Erhebung fehlt.

Andere, die nicht vergessen, dass Ich ihr Herr und ihr Vater bin, zeigen sich unersättlich im Bitten, aber geizig, wenn es darum geht, zu geben. Ihnen mangelt es an Hochherzigkeit des Geistes, um lieben zu können. Sie meinen zu verstehen, wie man bittet, aber sie verstehen nicht zu geben. Sie bemühen sich nicht, bitten zu lernen, und noch weniger, geben zu lernen. Das Einzige, um das sie Mich bitten sollen, ist, dass Ich meinen Willen an ihnen vollziehe. Denn ihr habt bereits erkannt, dass mein Wille gerecht, vollkommen und liebevoll ist.

24. Ich sage euch: "Bittet, so wird euch gegeben."

25. Haltet ihr diesen Satz oder diese Bitte etwa für bedeutungslos? Wahrlich, Ich sage euch, wer sie an Mich richtet und sie fühlt, hat eine Quelle von Wundertaten gefunden. — Was das Geben anbelangt: Gebt alles, was euch die Liebe rät.

26. Ihr versucht auf der Welt die reinsten Empfindungen des Geistes durch richtige Lustgefühle zum Schweigen zu bringen. Da jedoch der Göttliche Geist verborgen in eurem Wesen ist, werdet ihr euch alle Ihm unterwerfen müssen, die einen früher, die anderen später.

27. Die Menschen werden nicht ewig gegen Gott kämpfen können, gegen den einzigen, der euch von eurem Zustand unvollkommener Wesen zu den Höhen der Vollkommenheit erheben kann.

28. Ich werde euch mit meiner Lehre den wahren Sinn des Lebens aufzeigen und euch lehren, nicht nur mein Wort dieser Zeit, sondern auch das der vergangenen Zeit richtig auszulegen. Denn durch eure falschen Auslegungen habt ihr mit Bezugnahme auf meine Worte fanatische Kulthandlungen geschaffen. Daher lässt euch euer Materialismus nicht verstehen, wenn Ich euch sage: "Himmel und Erde werden vergehen, aber mein Wort wird nicht vergehen."

Ihr denkt: Ist es möglich, dass der Himmel ebenso wie die Erde vergeht? Dies zeigt euren Mangel an tieferem Verständnis. Ich wollte euch damit sagen, dass der Himmel, den ihr seht, und die Erde, auf der ihr wohnt, vergehen würden, da die Zeit Sekunde für Sekunde auf ihnen ihre Spur hinterlässt, aber dass die Essenz und Substanz meines Wortes nicht vergehen würden, weil es — weil göttlich — ewig ist, und das Göttlich unwandelbar ist.

Eure Erde und euer Himmel jedoch verändern sich und vergehen unmerklich für die Menschen, während meine Liebe unwandelbar bleibt. Meine Liebe vergeht nicht, denn von ihr ist das ganze Weltall erfüllt.

29. Jesus kam, um euch die Liebe zu lehren, und nicht, um eure eitle Neugier zu befriedigen. doch wie wenige verstehen in seinem Namen zu lieben. Immer wenn ihr etwas Gutes tut, sagt ihr: "Ich bin edelmütig, ich bin großzügig, ich bin wohltätig; deshalb tue ich dies." Ich sage euch: Wenn ihr jene Werke im Namen eures Herrn tun würdet, wäret ihr demütig, weil die Güte von Gott stammt und Ich sie eurem Geist verliehen habe. Wer also seinem menschlichen Herzen seine guten Werke zuschreibt, verleugnet seinen Geist und Den, der ihn mit diesen Tugenden versah. Wenn ihr dagegen etwas Böses tut, wascht ihr euch die Hände wie Pilatus, und jene Tat schiebt ihr auf den Vater, indem ihr sagt: "Es war der Wille Gottes, es stand geschrieben; Gott wollte es, es ist Schicksal."

30. Ihr sagt, dass nichts ohne den Willen Gottes geschieht, um euch von euren Fehlern freizusprechen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr irrt euch, denn eure Fehler, eure Erbärmlichkeiten geschehen ohne Gottes Willen. Erkennt, dass der Allmächtige euch niemals mit Gewalt, durch seine Macht nötigt. Dies tut ihr mit euren schwächeren Geschwistern. Wahrlich, Ich sage euch, das Böse, die Unlauterkeit, der Mangel an Harmonie sind euch eigen; die Liebe, die Geduld, der Geistesfrieden kommen von Gott. Wann immer ihr liebt, ist es der Schöpfer eurem Geiste, der euch inspiriert. Wenn ihr dagegen hasst, seid ihr es, ist es eure Schwachheit, die euch antreibt und euch zugrunde richtet.

31. Immer wenn etwas Böses in eurem Leben geschieht, könnt ihr sicher sein, dass es euer Werk ist. Doch dann fragt ihr euch: Warum lässt Gott dies zu? Leidet Er etwa nicht durch unsere Sünden? Weint Er nicht auch, wenn Er uns weinen sieht? Was würde es Ihn schon kosten, uns diese Stürze zu ersparen? Ich sage euch: Solange ihr nicht liebt, wird Gott für euch etwas sein, das ihr nicht begreifen könnt, weil die Großmütigkeit eures Schöpfers jenseits eures Verständnisses liegt.

32. Werdet stark, groß, weise, lernt zu lieben. Wenn ihr liebt, werdet ihr nicht mehr den kindlichen Wunsch haben, Gott ergründen zu wollen, denn dann werdet ihr Ihn schauen und Ihn fühlen, und dies wird euch genügen.

33. Meine Liebe beantwortet euch jene Fragen, die ihr euch manchmal in euren Leiden stellt. Ich lasse nur zu, dass ihr den Geschmack der Frucht kennenlernt, die ihr angebaut habt, damit ihr etwas von dem fühlt, was ihr andere habt fühlen lassen. Doch Ich sage euch auch dies, dass, wenn ihr euren Leidenskelch übervoll macht, und Ich euch den Schmerz ersparen könnte, Ich dennoch zulasse, dass diese und selbst der Tod in euch sind. Denn der Geist steht über all diesen unbedeutenden Sinneswahrnehmungen, die ihn mittels des Körpers prüfen.

34. Jesus kam zu den Menschen, um euch zu lehren, wie ein hochstehender Geist Geißelschläge, Beleidigungen und Dornen erträgt, damit, wenn man euch "kreuzigt", ihr den Mut habt, dem Henker oder dem Verleumder die Stirn zu bieten, ihn zu lieben und zu segnen.

35. So sollt ihr die Welt und den Körper hinter euch lassen.

36. Doch heute, an diesem Morgen der Gnade, an dem mein Wort mittels des menschlichen Verstandesvermögens zu euch zurückkehrt, heiße Ich euch willkommen.

37. Menschheit, du bereitest dich vor, um der Geburt Jesu zu gedenken.

38. Fest der Weihnacht, der Freude und Erinnerung.

39. Für die Reichen und die Mächtigen bedeutet es weltliche Befriedigungen und Vergnügungen. Für die, die in der Nachfolge Christi stehen, der weder Bett noch Heim hatte in der Nacht, da er geboren wurde, ist es ein Fest mit Entbehrungen, aber mit geistiger Freude.

40. Christliche Menschheit, die du deine Vorbereitungen triffst, deine Altäre zu schmücken und deine Feste auszurichten, wahrlich, Ich sage dir, dein Herz ist leer. Hast du nicht bedacht, dass jene Altäre, die du errichtest, und jene Bildnisse, mit denen du Mich darstellst, nur eine Freude für eure Augen und eine Nachbildung des Göttlichen sind, die sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist? Ich habe immer im Tempel der wahren Demut gewohnt. Ebenso habe Ich euch gelehrt, eure Aufgabe mit aller Liebe und Selbstverleugnung zu erfüllen.

41. Heute sehe Ich, dass jene Unterweisung seiner Kraft beraubt worden ist, dass ihr Sinngehalt von dieser Christenheit vergessen worden ist. Denn auch die, die ihre Familien in Not bringen, nennen sich Christen. Die, die Pracht und Macht zur Schau stellen, und die, die Kriege schüren, nennen sich ebenfalls Christen. Doch nicht alle werden jenem Beispiel und jenem Wege folgen, denn viele werden erwachen in der Erkenntnis, dass die Größe des Geistes auf der Beschaffenheit des Herzens beruht, in dem die reinen Gefühle zu Hause sind, die Gott dem Menschen inspiriert.

42. Es sind etwa 2000 Jahre vergangen seit meinem Kommen zur Welt als Mensch. Ich erinnere euch nur daran, damit ihr erkennt, wie weit ihr davon entfernt seid, meine Unterweisung zu erfüllen. Mein Beispiel als vollkommener Mensch begann vom Augenblick meiner Geburt an, setzte sich während meiner Kindheit und Jugend fort, bis es beim letzten Atemzug am Marterkreuze endete. Diese Geschichte, geschrieben mit meinem Blute, ist das Buch des Lebens und der Beginn der menschlichen Erlösung.

43. Ich lebte unter den Menschen, um ihnen begreiflich zu machen, dass die Liebe des Vaters für sie so groß ist, dass Ich Mich schließlich begrenzte, um als Mensch mit ihnen zu leben, weit entfernt von all den Vorstellungen, die die Volksführer von der Göttlichkeit hatten, die das Gesetz befolgten, das Moses ihnen hinterlassen hatte. Wie hätten sie den Sohn Gottes in seiner Armut begreifen können, während sie im Reichtum lebten? Wie hätten sie sich vor Jesus, dem Sohn des Zimmermanns, verneigen können, während sie sich privilegiert fühlten?

Meine Lehre der Liebe und Demut wurde von ihnen nicht verstanden. Meine Wiege war so armselig, dass von jenen niemand herbeikam, nicht einmal um Mich zu liebkosen oder liebevoll anzublicken. Aber die Natur wurde durchaus von meiner Gegenwart als Mensch erregt und streckte Mir in ihren verschiedenen Reichen ihre Arme entgegen, um Mich willkommen zu heißen, während das Licht des Ewigen, versinnbildlicht in einem Stern, der Welt die Ankunft des Messias verkündete.

44. Jetzt, in dieser Zeit, in der Ich nicht als menschliches Geschöpf geboren, noch Mensch werden musste, um dann verfolgt zu werden, wird das Licht meines Geistes, das auf euch herabstrahlt, von der Menschheit erblickt werden, die erkennen können wird, wo mein Wort derzeit herabströmt.

45. Heute komme Ich als Licht, als Essenz, um die Menschen guten Willens mit Frieden zu erfüllen, die dieses Tages mit Geistigkeit und Freude zu gedenken verstanden und die Mir ihr Herz als Geschenk angeboten haben.

46. Leiden und Armseligkeit ist es, was ihr eurem Herrn darbringt, im Gedenken daran, dass euer Meister ebenso auf die Welt kam, um zu leiden.

47. Ich empfange diese Opfergabe und entzünde in euren Herzen eine unauslöschliche Flamme. Da Ich Mich als Opfer anbot, um euch den Weg zu eurer Erlösung zu zeigen — vergesst nicht, dass Ich immer bereit bin, meine barmherzige Hand auszustrecken, um euch zu retten.

48. Eure geistige Kindheit ist vorbei, und ihr müsst nun eure Entwicklung verstehen.

49. Ich habe euch meine Stellvertretung übergeben, weil Ich euch gesagt habe: "Wer als Jünger seine Aufgabe erfüllt, wird wie sein Meister sein." Sät Liebe, legt Frieden in die Herzen, tut Wunder. Auferstehet zum Leben der Gnade, erweckt die "Toten" zur Wahrheit.

50. Spiritualisten, seid die Ausleger und Boten meines Wortes. An diesem Tage liebkose Ich alle Menschen, die gemäß der Unterweisung, die sie erhalten haben, meiner Ankunft gedenken.

51. Bei der Verzückung des Stimmträgers wird mein göttlicher Strahl, meine Inspiration auf euch herabkommen, damit ihr mein Wort versteht. Ich will euch in einem einzigen Wunsch vereint sehen: dem Frieden unter der Menschheit.

52. Wohl dem, der im Verlangen nach Mir herbeikommt, denn er wird das Licht meines Göttlichen Geistes haben. Wer Mich sucht, tut dies, weil er in sich gefühlt hat, dass der Zeitpunkt seiner Aufwärtsentwicklung gekommen ist.

53. Der menschliche Verstand versucht die Ketten der Knechtschaft zu zerreißen, die ihn gebunden gehalten haben. Ich habe euch gesagt, dass jetzt die Zeit ist, in der der Verstand und der Geist ihre Freiheit suchen müssen. Denn vor ihnen breitet sich ein unendlich weites Feld aus, auf dem sie mehr kennenlernen und erreichen können als das, was ihnen ihr Herz aufgezeigt hat. Auf diese Weise wird sich der Mensch vervollkommnen und mehr Weisheit erlangen. Dann wird in jedem menschlichen Gedanken Wahrheit enthalten sein.

54. Heute spreche Ich zu euch durch viele Stimmträger und hinterlasse durch sie ein Lehrbuch für euren Geist, so wie Ich in der Zweiten Zeit dieser Menschheit ein Vermächtnis an Weisheit und Liebe hinterließ. Denn die Fundamente meiner Lehre bestehen aus Liebe, jener universellen und höchsten Kraft, die darauf abzielt, alle Wesen in einer einzigen Familie zu vereinen.

55. Diese göttliche Eigenschaft müsst ihr besitzen, denn wo keine Liebe ist, kann es keine Barmherzigkeit geben. Doch Ich habe euch mit Liebe erfüllt, damit ihr immer, wenn sich eine Gelegenheit zeigt, Barmherzigkeit auszuüben, dies tut, wohl wissend, dass sie nicht einer bestimmten Form unterworfen und auf sie festgelegt ist.

Damit ihr die dafür nötigen Fähigkeiten entfaltet, habe Ich euch einen Teil von Mir Selbst gegeben, der in euch lebt. Es ist euer durch das Gewissen erleuchteter Geist, der euch verstehen lässt, dass ihr aus Mir hervorgegangen seid.

56. Daher könnt ihr verstehen, dass die göttliche Kraft sich in allem offenbaren kann, was Leben ist, denn Leben ist alles, was euch umgibt. Ich habe euch unterwiesen, euren Gott nicht auf eine einzige Gestalt zu begrenzen. Ich kann alle Gestalten annehmen oder keine einzige haben, weil Ich der Schöpfer bin.

57. Wenn eure Intelligenz euch zum Prinzip des Lebens führt und ihr darin entdeckt, wie die Geschöpfe entstehen und sich verwandeln, werdet ihr staunen, wenn ihr dabei die Erklärung vieler meiner Unterweisungen versteht. Da werdet ihr entdecken, dass Gott in allem offenbart ist, von den für euren Blick nicht wahrnehmbaren Wesen bis zu den größten Welten und Sternen.

58. Auf diese Weise werdet ihr begreifen, dass der Mensch kein Erschaffer von Leben und Naturkräften ist, dass er nur das bereits Erschaffene nutzt und umwandelt. Dazu habe Ich den Menschen in die Schöpfung gestellt, und damit er alle Gaben und Fähigkeiten entfaltet, mit denen Ich ihn ausgestattet habe.

59. Die Schöpfung ist Gott Selbst, und der Zeitpunkt wird kommen, an dem die Menschen, die die Beziehung, die zwischen dem Schöpfer und dem Menschen besteht, nicht erkennen, begreifen werden, dass der Mensch alles, was er tut, der göttlichen Macht entnimmt.

60. Der Mensch hat eine Entwicklung, wie alles sie hat, was die Schöpfung bildet. Er war zu Beginn unreif. Seine Intelligenz entsprach dem primitiven Leben, das er führte. Aber Gott sorgte dafür, dass er sich aus sich selbst heraus entfalten würde, dass er erkennen würde, was gut und was böse ist, damit er in sich seine geistige Seite und seine körperliche Seite entdecken würde, denn zu Beginn konnte es sein Geist nicht.

So entwickelte sich der Mensch allmählich, im Wissen, woher er kommt und wohin er geht, in der Erkenntnis seiner Fähigkeiten, die ihn zur Vollkommenheit leiten mussten. So ist er bis in diese Zeit gelangt, in der Ich ihm offenbart habe, dass für die Vervollkommnung des Geistes ein einziges Erdenleben nicht genügt.

61. Dafür könnt ihr einen klaren Beweis haben, wenn ihr feststellt, dass die Erfahrung des Menschen von heute größer ist als die der Menschen vergangener Zeiten. Denn der Geist bringt das auf den früheren Lebenswegen gewonnene Licht mit sich.

Doch ihr habt diese Zeit wegen der Fortschritte der menschlichen Wissenschaft das Jahrhundert des Lichtes genannt, weil das göttliche Licht in jedem Verstande erstrahlt ist.

62. Ich, der Vater, bin es, der zu euch spricht. Für den, der zweifelt, mache Ich mein Wort klar und präzise. Es offenbart sich gemäß der Befähigung des Stimmträgers. Sein Gehirn empfängt die Übermittlung meiner Weisheit und drückt sie seiner Fähigkeit entsprechend aus. Doch der Sinngehalt ist bei allen Übermittlern derselbe.

63. Ich empfange alle und segne euch.

64. Hier ist der vollkommene Richter unter euch, der an die Türen eurer Empfindsamkeit klopft, um euch die geringe Bedeutung begreiflich zu machen, die eure Gedanken, Worte und Werke gegenüber seiner Allmacht, Gerechtigkeit und Wahrheit haben können. Euer Geist hat sich in einer solchen Weise zu entwickeln vermocht, dass euer Gewissen nicht nur die Verfehlungen eurer gegenwärtigen Existenz richtet, sondern euch auch alte Verschuldungen gegenüber meiner göttlichen Gerechtigkeit offenbart.

65. Wenn eure Gefühle einmal eine größere Vergeistigung erlangt haben, werden die Erinnerung an eure Vergangenheit und die Intuition klarer in euch sein. Jetzt ist es nur eine unbestimmte Ahnung, die ihr von all dem habt. Aber dennoch hilft es euch, euer Kreuz mit Ergebung und Zuversicht zu tragen — in der Gewissheit, dass sich auf diese Weise euer Geist reinigt und rettet.

66. Diejenigen, die Jesus früher verspotteten, als sie Ihn mit dem Kreuz auf den Schultern keuchen sahen, sind jene, die heute willig ihr Kreuz auf sich genommen haben, um die Anhöhe zu ersteigen. Jene, die damals schrien: "Kreuzigt Ihn" haben sich jetzt der Aufgabe gewidmet, Mir zu dienen und Mich zu lieben.

67. Jene Schreie durchdrangen mein Herz, jene Hassgefühle und Lästerungen verletzten Mich. Doch Ich gab ihnen nicht den Tod, Ich vergab ihnen und gab ihnen neues Leben, weil sie nicht wussten, was sie taten.

68. Geistig bin Ich noch immer ans Kreuz geschlagen, obwohl ihr meinen Körper vom Kreuzesholz abgelöst habt. Noch immer fließt aus meiner Seite Blut und Wasser und sind alle Wunden frisch, weil ihr einander immer noch nicht liebt, weil es noch immer Feindschaften und Kriege gibt.

69. Wahrlich, Ich segne euch: Bereitet euch, damit ihr die Stimme des Gewissens klar vernehmt, und damit die Augen eures Gewissens die Wahrheit all dessen erkennen können, was Ich euch gesagt habe.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 249

1. Geliebtes Volk, hier ist "Das Wort" unter euch, dasselbe, das in der Zweiten Zeit zu euch sprach, das sich heute durch das Verstandesvermögen des Menschen geistig kundgibt.

2. Wahrlich, Ich sage euch, das Dasein Jesu unter den Menschen war nicht leicht. Von meiner Kindheit an gelangte zu meinen Lippen der Kelch der Bitternis. Doch dazu kam Ich: Um von Anfang bis zum Ende zu leiden, um euch den Weg zur Erlösung zu zeigen und euch zu lehren, dass wenn Ich, der Herr des Lebens, des Friedens und der Seligkeit auf meine Herrlichkeit verzichtete, um durch euch auf der Erde zu leiden — was kommt dann euch zu? Was könnt ihr von den Beglückungen, Vergnügungen und Erfolgen auf eurer Erdenwelt schon erwarten?

3. Die christliche Welt gedenkt noch immer des Tages, an dem Jesus auf die Welt kam. Aber selbst in den Tagen des Gedenkens hört man das Getöse des Krieges und töten sich die Menschen. Die Frauen bleiben schutzlos und die Kinder verwaist zurück. Währenddessen breitet Maria, die Mutter, ihren Mantel der Liebe über den Erdball aus. Sie ist die Herzlichkeit, die Wärme, der ewige Schoß, das Heim. Die vollkommenste Mutter Jesu als Mensch erteilte gleichfalls ihre göttliche Lektion, die an der Krippe im Stall begann und am Kreuz von Golgatha endete.

4. Friede sei mit den Menschen guten Willens, die lieben, segnen und für die Menschheit bitten.

5. Meine Geschöpfe, die ihr Mich sucht, ohne etwas von Mir zu erbitten und nur das erwartet, was mein Wille euch gewahrt: Wenn ihr meine Liebe und meine Wohltaten fühlt, empfangt ihr sie mit tiefer Liebe, vertraut ihr Mir eure Gedanken an und sagt ihr Mir, dass ihr euch zu vervollkommnen wünscht.

6. Ihr seid wie die Vögel, die nach einem Nest suchen, um Schutz zu finden. Ihr habt euch einander im Verlangen nach Wärme genähert, und mein Wort hat euch genährt und euer Herz befriedigt.

7. An diesem Tage stellt ihr Mir eure Werke vor Augen. Ihr lasst Tränen und Leiden hinter euch und habt die Hoffnung, dass das neue Jahr den ersehnten Frieden für die Menschheit bringt.

8. Ihr dankt Mir, dass ihr Mich gefunden habt, nachdem ihr Verständnislosigkeit und Enttäuschungen erlitten habt, und wenn ihr euch von Mir geliebt fühlt, stimmt ihr ein Danklied an.

9. Ihr entdeckt nun den Schatz, das Erbe, das ihr gesucht habt, und als ihr in euren Geist eingedrungen seid, wart ihr erstaunt, als ihr eure Gaben entdecktet, als ihr Fähigkeiten saht, die verborgen und vergessen waren.

10. Ihr habt in Mir die Liebe gefunden, die ihr gesucht habt, den wahren Meister, den treuen Freund. Alle edlen Saiten eures Geistes sind erwacht, und ihr fühlt das Verlangen, der Menschheit zu sagen, dass mein Geist über jedem Wesen vibriert, dass mein Licht zum Wort geworden ist, um von allen gehört zu werden, und dass das Werkzeug, das Ich erwählt habe, der Mensch ist, der durch meinen Willen zu einem Sprachrohr meiner Unterweisung geworden ist.

Wenn die Frohe Botschaft durch eure Vermittlung zu den Menschen gelangt und ihr Gehör findet, werdet ihr euch freuen. Wenn sie euch nicht anhören, so seid unbesorgt, denn Ich werde Mich auf vielerlei Weise kundgeben, um die menschliche Widerspenstigkeit zu besiegen.

11. In der Zweiten Zeit sagte Ich meinen Jünger: "Ich werde wiederkommen und zum Geiste des Menschen sprechen, wenn dieser die Sünde auf ihrem Höhepunkt kennengelernt hat." Doch Ich zeigte ihnen an, auf welche Weise Ich wiederkommen würde, nämlich geistig, und hier bin Ich in Erfüllung meines Versprechens.

Jene Jünger fragten Mich: "Wie werden wir Dich erkennen?" Und Ich gab ihnen die Zeichen für mein Kommen. Doch nun seht ihr, dass, obwohl jene Apostel nicht auf Erden sind, ihr bei denen, die Ich in dieser Zeit erwählt habe, um euch meine Unterweisung zu übermitteln, die Stimme eures Vaters erkannt habt.

12. Als Ich auf Golgatha anlangte und meinen Leidenskelch leerte, waren viele derer zugegen, die Mich heute durch Vermittlung eines Menschen sprechen hören. Sie begriffen nicht, wer Jener war, der zu ihnen sprach, und dies seid ihr, die ihr meine Unterweisung missachtet habt und Mir heute sagt: "Meister, wir lieben Dich, wir wollen Dir nachfolgen. Wenn wir Dich in einer anderen Zeit nicht erkannt haben — jetzt sehen wir unseren Irrtum ein und bitten Dich um Vergebung. Lass uns deinen Schritten direkt nachfolgen."

13. Doch Ich sage euch: O Jünger, die ihr euer Herz geöffnet habt und zulasst, dass mein Wort als fruchtbarer Same keimt, wächst und Frucht bringt — erlaubt, dass diese Unterweisung alle ihre Wohltaten in euch hinterlässt, und dass diese zum Wohle eurer Mitmenschen sind.

14. Die Zeit rückt näher, in der der menschliche Geist die Wahrheit sucht. Dann wird meine Saat auf der ganzen Erdoberfläche ausgesät sein, und überall werden Apostel erscheinen.

15. Bereitet euch heute vor, seid geduldig im Kampfe. Alle eure Leiden werden belohnt werden. Fühlt meine Liebkosung und meine Vergebung, die eure Leiden lindern. So läutert ihr euch, um rein zu Mir zu kommen. — Wenn Ich so zu euch spreche, fühlt ihr Frieden und euer Herz wird stille.

16. Lasst eure Trübsal hinter euch, sucht Mich nicht auf dem Wege des Schmerzes. Kommt zu Mir, der Ich Liebe bin.

17. Ich will euch stark sehen, will euch euer Kreuz mit Geduld tragen und auf eurem Wege Gaben austeilen sehen. Achtet auf jedes eurer Werke, damit ihr immer würdig seid des Friedens, den Ich euch anbiete.

18. Ihr Menschenscharen, meine Kinder, die ihr im Verlangen nach Licht herbeikommt: Ihr erwartet meine Worte, meine Gedanken, um eure Leiden vergessen zu können.

19. Ihr habt euch hier versammelt und habt im Sinngehalt meiner Unterweisung mein Licht gefunden. Wenn ihr miteinander gesprochen habt, habt ihr verstanden, dass es ein-und-derselbe Grund war, der euch dazu veranlasste, Mich in diesem Worte zu suchen, und dass dieser Grund der Durst nach Wahrheit, der Durst nach Liebe war.

20. Recht wenig ist es, was Ich dir geben musste, Volk, weil ihr alles, um was ihr Mich gebeten habt, bereits in eurem Geist tragt. Ich musste euch nur unterweisen, auf das Ewige eures Wesens zu blicken, damit ihr dort euer Erbe und euren Reichtum entdeckt.

21. Nur mein Licht öffnet die Augen des Geistes für die Wahrheit, nur dieses erhellt den nicht endenden Weg zur wahren Weisheit, den Weg zu eurer Erlösung.

22. Je mehr ihr auf diesem Wege sucht, desto mehr werdet ihr finden, je mehr ihr euch vertieft, auf desto größere Schätze werdet ihr stoßen — Schätze, die verborgen waren, die aber in eurem Geist und in dem Leben, das zu ihm gehört, vorhanden sind.

23. Wie viele Reichtümer, die ihr vergessen hattet, und wie viele Wunder werdet ihr auf diesem Wege entdecken!

24. Ihr müsst noch viel lernen, um euch für meine Inspirationen und meine Rufe empfänglich zu machen. Wie oft nahmt ihr die Schwingungen des Geistigen wahr, ohne dass ihr zu begreifen vermochte, wer euch ruft! Jene "Sprache" ist so verwirrend für euch, dass ihr sie nicht verstehen könnt und ihr die geistigen Manifestationen schließlich Halluzinationen oder materiellen Ursachen zuschreibt.

25. Hart sind eure Herzen und töricht eure Verstandeskräfte, die dem Geiste nicht erlauben, den Einfluss seiner wahren Heimat zu empfangen. So war das Volk Gottes in den früheren Zeiten nicht: Die Vergeistigung wurde von jenen Menschen mit schlichtem Herzen und erhobenem Geiste gepflegt, die sich um die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes und die Befolgung der Gesetze der Erde bemühten.

26. Ich will, dass Ich wieder wie in jenen Zeiten gefühlt und geliebt werde, aber auf eine geistigere Weise.

27. Dies wurde durch Propheten, durch mein Wort und durch einen meiner Apostel angekündigt. Wenn es euch wirklich gelänge, all jene Offenbarungen in einer einzigen zu vereinen, wäret ihr erstaunt über die Klarheit, mit der sie von dieser Zeit, die ihr derzeit durchlebt, sprechen, und von den Manifestationen, die ihr miterlebt.

28. Kurz wird meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen sein. Denn wenn sie verlängert würde, würdet ihr stehenbleiben, würdet ihr euch nur darauf einstellen, euch an meinem Worte zu erfreuen, und würdet ihr euch schließlich an meine Gegenwart gewöhnen. Daher wird meine Kundgebung in dieser Form bald enden, und dann werdet ihr euch genötigt sehen, das zu studieren, was ihr vernommen habt, euer Gebet zu vervollkommnen, um meine Gegenwart zu fühlen, und euch besser zuzubereiten, um meiner Wundertaten würdig zu werden.

29. Ich will, dass ihr zwei Fehler vermeidet: dass ihr in der Gewohnheit eurer gottesdienstlichen Handlungen stehenbleibt, und dass ihr allzu schnell vorankommen wollt. Geht Schritt für Schritt unbeirrt auf das Ziel zu, das Ich euch vorzeichnete. So werdet ihr allmählich aufsteigen, die Flecken eures Geistes reinigen und Schulden abzahlen. Ihr werdet euch immer mehr dem Ewigen Leben nähern, das für alle Geistwesen als Heimat bestimmt ist, wenn sie den Stand der Vollkommenheit erlangt haben.

30. Wenn ihr Mich hört, o meine kleinen Kinder, beten die einen und bitten Mich um Vergebung, andere weinen. Ich sehe Tränen der Liebe, der Reue, der Furcht — Ich nehme sie alle entgegen. Erkennt, auf wie viele Weisen ihr von eurem Meister vernommen werdet, der alle "Sprachen" zu deuten versteht.

31. Wenn ihr Mich vernehmt, möchtet ihr nicht, dass diese Stunde vorübergeht. "Wie viel Frieden, welche Ruhe, welch unendliche Wonne!" sagt Mir euer Geist. Doch Ich antworte euch: Diesen Frieden, diese Wonne, diese Seligkeit des Fühlens, Liebens, Wissens und Könnens werdet ihr im Geistigen Leben haben — nicht für eine Stunde, sondern für alle Ewigkeit.

32. Ich werde euch in jenem Verheißenen Lande erwarten, und mein Licht wird euch auf eurem Wege begleiten, bis ihr zu Mir gelangt. Denn Ich bin das Licht, das herabstrahlt, um euren Weg zu erhellen.

33. In meinem Worte habe Ich euch Prophezeiungen gemacht, die ihr in Erfüllung gehen saht, damit die, die euer Zeugnis vernehmen, an eurem Glauben teilhaben. Wie viel Wonne wird es bei denen geben, die bisher ohne Glauben gelebt haben und plötzlich ihre Augen öffnen, über sich das ewige Leben entdecken und in sich die Ähnlichkeit mit der Göttlichkeit selbst! In diesem Augenblick wird sich das Dasein für jene Wesen wandeln; denn sie werden nicht mehr zu denen gehören, die bitten, sondern zu denen, die danken. Denn wer bittet, tut dies, weil er nicht erkennt, dass er genügend hat, und wer dankt, tut dies, weil er überzeugt ist, dass er mehr hat, als er verdient.

34. Wenn ihr die Wunder der Natur betrachtet und euch bewusst wird, dass ihr ein Objekt der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit gewesen seid — ist da euren Herzen nicht Dankbarkeit entströmt? Welchen größeren Beweis von Dankbarkeit könnt ihr Mir in diesem Augenblicke geben als eure Bewunderung, eure Demut und euer Bekenntnis meiner Größe? Es ist dann weder Schmerz, noch Not, noch Eigennutz gewesen, was euer Herz für Mich entflammt hat.

35. Wann immer ihr ein Dankgebet flüstert, begleitet es mit Werken, die jenes Gefühlt bestätigen.

36. Ich muss bei euch jeden Irrtum beseitigen, denn die Zeitspanne, in der Ich in dieser Form zu euch spreche, ist bereits sehr kurz, und wenn das Jahr 1950 endet, sollt ihr ein größeres Verständnis meines Werkes haben, weil ihr meine Unterweisung mit dem Beistand der weisen Ratschläge meiner Geistigen Welt eingehender studiert habt. Die Stimmträger, denen die Aufgabe anvertraut wurde, die göttliche Botschaft zu übermitteln, werden sich mit größerer Kenntnis ihrer Verantwortung vorbereiten.

37. Bis zu der Zeit, in der Ich mein Wort zurückziehe, muss es unter euch eine Säuberung der gottesdienstlichen Handlungen und Bräuche geben. Dann soll der, der Mir mir dem Banner der Wahrheit folgen möchte, aufbrechen und Mir nachfolgen, und der, der aus Egoismus und persönlicher Vorteilssuche darauf beharrt, das, was rein ist, zu verfälschen, wird gezwungen sein, die Folgen seines Ungehorsams und seiner mangelnden Wachsamkeit zu erleiden.

38. Nicht Ich werde es sein, der das Kind straft: Es wird seinen Urteilsspruch selbst fühlen. Jedes Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen werden.

39. Ich habe dieses spiritualistische Volk befreit, habe seine "Felder" erhellt und die Barrieren und Hindernisse für es beseitigt. Aber für so viele Wohltaten trägt es auch große Verantwortung. Wachet, damit ihr die Stimme eures Gewissens klar vernehmt, das euch anzeigen wird, was ihr tun sollt und euch allezeit zur Wachsamkeit anhalten wird.

40. In diesem Jahr, das euch der Vorbereitung gedient hat, weil ihr euch bemüht habt, die Ketten zu zerbrechen, die euch an einen Fanatismus banden, der eure geistige Entfaltung verhinderte, hattet ihr den festen Willen, euch vieler Vorurteile zu entledigen. Seit diesem Zeitpunkt fühlt ihr euch freier und der Wahrheit näher. Nun werdet ihr euch stärker fühlen für den Kampf.

41. Wie viele Ereignisse werden geschehen! Wie viele kleine Welten, die der Mensch geschaffen hat, werden zerstört werden! Wahrlich, Ich sage euch, jede falsche Größe und jedes egoistische Werk wird zunichte werden.

42. Unter euch sind nur wenige, die meine Unterweisung verstanden haben. Doch wenn der Augenblick meines Abschieds gekommen ist, werde Ich meine Jünger mit der Kenntnis und notwendigen Kraft zurücklassen, um dem Kampfe die Stirne zu bieten. Denn der Meister ist nachsichtig mit euch, weil Ich euer Bemühen sehe, das — obschon gering — doch wertvoll ist, und das Ich entgegennehme.

Ihr habt die Überzeugung, dass ihr für den Geist arbeitet, dass das, was ihr heute mit Tränen sät, morgen süße Früchte tragen wird. Wer, der dies weiß, wird es wagen, seine Zeit zu vergeuden?

43. Bald werdet ihr erleben, dass meine Lehre in verschiedenen Sprachen veröffentlicht wird. Dann wird mein Wort, meine Unterweisung euch in Kontakt mit Menschen ferner Länder bringen, und obwohl ihr einander nie gesehen habt, werdet ihr euch anerkennen. Obwohl zwischen euch Länder und Meere liegen, werdet ihr vereint sein und durch mein Werk eins sein.

44. Wenn das Jahr 1950 zu Ende geht, wird es bei vielen von euch Unsicherheit und Zweifel geben. Warum zweifeln manche an meinen Offenbarungen, die sich einer Intelligenz erfreuen, die größer ist als die derjenigen, die an meine Bekundung glauben? Weil es nicht das menschliche Wissen ist noch der Verstand, welche meine Wahrheit beurteilen können, und wenn der Mensch dies begreift, wird er von Furcht gegen alles Neue erfasst, gegen alles, was ihm unbekannt ist, um es unbewusst abzulehnen. Doch ihr, die Schwachen, die Ungebildeten, die nicht zur Höhe der durch ihre Intelligenz anerkannten Menschen gelangen können, seid diejenigen, die glauben, und ihr vermögt euch in die Geheimnisse des Geistigen zu vertiefen. Weshalb? Weil es der Geist ist, der dem Verstande das Ewige Leben und seine Wunder offenbart.

45. Die menschliche Intelligenz stellt eine Kraft dar, mit der ihr nun den Kampf aufnehmen werdet, denn durch sie hat der Mensch sich Ideen und Vorstellungen vom Geistigen geschaffen, die ihm nicht durch den Geist offenbart worden sind.

46. Für diesen Kampf sollt ihr stark sein — mit einer Stärke, die gleichfalls dem Geiste entspringt. Eure Kraft wird niemals auf eurem Körper beruhen noch auf der Macht des Geldes, noch auf irdischen Hilfsmitteln. Nur euer Glaube an die Wahrheit, die in euch lebt, wird euch in der Auseinandersetzung siegen lassen.

47. Die Welt wird in Aufregung geraten, wenn mein Wort in den Nationen vernommen wird, denn der Geist der Menschen, der für diese Offenbarung vorbereitet ist, wird vor Freude und zugleich vor Furcht bewegt werden. Dann soll sich der, der die Wahrheit kennenlernen möchte, aus der Knechtschaft seiner materialistischen Vorstellungen freimachen und sich an den lichtvollen Horizonten erquicken, die sich seinem Blicke darbieten. Wer jedoch in seiner Geistesverfinsterung und im Ankämpfen gegen dieses Licht verharrt, hat weiterhin die Freiheit, dies zu tun.

48. Der Sinneswandel hin zur Spiritualität wird Freundschaft und Brüderlichkeit unter den Nationen herbeiführen. Doch ist es notwendig, dass ihr euch vorbereitet, denn die Auseinandersetzung wird groß sein. Wenn die Menschen sich in Kriegen gegeneinander erheben, geschieht dies nicht, weil es mein Wille ist, sondern weil sie das Gesetz Gottes nicht begriffen haben.

49. Da die geistige Entwicklung einem gerechten Gesetze unterworfen ist, wird der Mensch auf seinem Wege geläutert. Auf diese Weise wird er durch sich selbst gerecht vor Gott.

50. Die heutige Zeit hat die Menschheit sehr ferne vom rechten Wege überrascht. Der Krieg, der Hunger, die Seuchen, die Trauer und die Zerstörung sind Stimmen, die von Mangel an Barmherzigkeit, an Vergeistigung und Gerechtigkeit sprechen, der auf der Welt herrscht.

51. Begreift, dass Ich euch den Frieden inspiriere. Niemals habe Ich euch zum Krieg angestiftet.

52. Inmitten dieses Chaos habe Ich euch gelehrt und euch aus dem Wirbelsturm der Leidenschaften gezogen, um euch das zu offenbaren, was Ich euch in anderen Zeiten verhieß — um euch zu sagen, dass, obschon ihr klein und bescheiden seid, eure geistige Zubereitung und euer Glaube euch in mutige Soldaten und selbstlose Apostel meines Werkes verwandeln wird.

53. Die Welt wird in euch meine Gegenwart fühlen, wird sich an mein heute vergessenes Gesetz erinnern und die neuen Offenbarungen und Unterweisungen kennenlernen. Die Menschheit wird Mich in all meiner Herrlichkeit schauen, wenn sie das Zeugnis eurer Liebeswerke erhält.

54. Wenn euer Glaube angesichts der großen Prüfungen schwach wird, werdet ihr euren Mitmenschen keinen Glauben inspirieren können, werdet ihr den Kranken nicht heilen, noch das Herz des Sünders erschüttern, noch den Betrübten trösten können. Ihr werdet euch zeitweilig jener Macht beraubt fühlen, die Wege zu erhellen, den Notleidenden Türen zu öffnen. Ihr werdet euch unwürdig fühlen, den Blinden an der Hand zu nehmen, um ihn zu führen, und dann wird euer Herz bitterlich weinen. Nur wenn ihr mit all eurem auf Mich gesetztem Vertrauen betet, werde Ich euch empfangen, euch erhören, eurem Geiste Frieden geben und die Leuchte eures Glaubens mit dem unauslöschlichen Lichte meiner Liebe entzünden.

55. Ich habe aus euch ein Volk, eine in meinem Gesetze vereinigte Familie schaffen wollen, die sich untereinander liebt, in der es kein Übelwollen gibt, damit ihr euren Mitmenschen als Vorbild dient und das Fundament meines Heiligtums seid.

56. Ich verlange nichts Unmögliches von euch, Ich will nur, dass in euren Worten und Werken Wahrhaftigkeit enthalten ist. Wenn ihr meine Unterweisung mit Demut und Verständnis befolgt — wenn ihr in eurem Leben Tugend und Schlichtheit zum Ausdruck bringt, werdet ihr nicht sprechen noch euch anstrengen müssen, um den Geist eurer Mitmenschen zu erwecken. Das Zeugnis eurer tätigen Nächstenliebe wird dann genügen.

57. Ihr werdet nicht die einzigen sein, auf denen diese Verantwortung ruht. Es werden neue Menschenscharen, neue "Arbeiter" und neue "Soldaten" mit ebenso großer oder noch größerer Inbrunst und Liebe wie ihr sie habt hinzukommen, die es schaffen werden, auf dem Entwicklungswege einen Schritt vorwärts zu tun.

58. So wie Ich die zwölf Apostel der Zweiten Zeit lehrte, den Kranken zu heilen, den Nächsten zu lieben, Beleidigungen zu vergeben, den Besessenen zu befreien und den "Toten" mit Worten und Werken der Liebe zu neuem Leben zu erwecken, so habe Ich auch euch gelehrt, damit ihr wahre Apostel meiner Lehre seid.

59. Bringt euren Verstand zur Ruhe, schult eure Vernunft, denn wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet eurer Zubereitung entsprechend von Mir empfangen, und Ich kann euch sagen: Hier bin Ich in Erfüllung meiner Verheißung, dass Ich aufs neue bei euch sein würde.

60. Sprecht zu Mir im Innersten eures Wesens, denn Ich vernehme eure geistige Sprache. Ihr weist Mich auf eure Missgeschicke hin, aber Ich sehe auch, dass ihr leidet, wenn ihr das Leid seht, das die Menschheit als einen Kelch der Bitternis in dieser Zeit leert, weil Mich die Welt abgelehnt hat, in die Fänge der Versuchung geraten ist und in ihrer Unwissenheit und Qual um sich schlägt. Ich nähere Mich voll Demut, um an die Türen jedes Herzens zu klopfen, um den Menschen Trost, Frieden, Brot für ihren Geist zu geben. Doch der Mensch hat Mich vergessen, schleudert Mich weit von sich, weil er Mich nicht erkannt hat. Der Mensch weint über seine Vergangenheit, weil er Mich ferne glaubt, weil er dies Wort nicht vernommen hat, das Ich euch derzeit gebe. Daher erinnere Ich euch noch einmal an die erhabene Mission, die ihr unter der Menschheit zu erfüllen habt.

61. Ich habe euch mit meiner Macht erfüllt, damit ihr die Geistwesen erweckt, damit ihr meinen Frieden weitergebt, damit ihr für die betet, die nicht zu beten verstehen, damit ihr, den Schmerz eurer Mitmenschen fühlend, für sie bittet.

Ihr seid das Volk, das Ich erweckt und begnadet habe, damit ihr voll Liebe, Brüderlichkeit und Vergebung die ersten Schritte tut. Seid wahre Jünger, die die Unterweisung studieren und befolgen, die Ich euch gegeben habe. Denn Ich werde euch auf der Erde als meine Jünger zurücklassen.

62. Volk: Unter euch sind Ungläubige, die sich nicht mit dem Sinngehalt meines Wortes begnügen, die keinen wahren Glauben an meine geistige Kundgebung fühlen, Mich im Materialismus suchen, in den Gesängen und Wortgebeten, in den Riten und Zeremonien, weil ihr Geist noch nicht in der Wahrheit stark geworden ist, und aus diesem Grunde entfernen er sich von Mir.

63. Ich habe euch vieles gelehrt. Ich habe euch verheißen, in dem Heiligtum zu wohnen, das ihr Mir in eurem Herzen bereitet. Doch jene, die einen vermaterialisierten Kult praktizieren, glauben, dass sie Mir wohlgefällig sind und ihre Mission besser erfüllen. Doch Ich sage ihnen: Ich habe euch meine Unterweisung klar übergeben. Warum bleibt ihr weiterhin schlafend?

Ich habe viel zu euch gesprochen, doch ihr habt nur sehr wenig gelernt. Wenn Ich euch große Offenbarungen gemacht habe, habt ihr dagegen aufbegehrt und habt gesagt: "Diese Art und Weise, den Vater zu verehren, gefällt uns nicht, wir werden an unseren Anbetungsformen unverrückbar festhalten. Denn die Form, den Vater von Geist zu Geist zu verehren, haben wir nicht gelernt."

Doch Ich sage euch: Die Zeit wird vergehen, und ihr werdet weiterhin schlafen und werdet nicht das glanzvolle Erwachen haben, das euren Geist erhebt. Morgen werdet ihr euch als Waisen von Mir fühlen, und obwohl Ich euch so nahe bin, werdet ihr Mich nicht fühlen, weil ihr nicht gelernt habt, Mich zu fühlen.

64. Erinnere dich, o geliebtes Volk, dass euer Vater zu allen Zeiten zu euch gesprochen hat. In der Zweiten Zeit zeigte euch der Göttliche Meister den Weg zur Aufwärtsentwicklung und ließ seine Spuren auf ihm zurück, damit ihr zum wahren Vaterlande gelangen würdet. In der heutigen Zeit habe Ich euren Geist erleuchtet, habe euch durch mein Wort und meine Gnade zubereitet, damit ihr euch aufmacht, um wie Elias zu arbeiten. So könnt ihr zu Führern der Menschen werden.

65. Dies ist die Zeit, in der Ich die zwölf Stämme des auserwählten Volkes Israel vereinigt und versammelt habe, damit sie erneut die Unterweisung des Göttlichen "Wortes" empfangen. Als Meister habe Ich meine Unterweisung unter euch hörbar gemacht. Ich habe euch durch mein Wort zubereitet, orientiert. Doch diese Form der Kommunikation mit euch wird bald vorübergehen.

66. "Israel, werde zum Führer der Menschheit, gib ihr dies Brot des ewigen Lebens, zeige ihr dies Geistwerk, damit die verschiedenen Religionen sich in meiner Lehre vergeistigen und auf diese Weise das Reich Gottes zu allen Menschen kommt."

67. Ich gebe euch Milch und Honig, weil ihr das Volk seid, das eine schwierige Mission zu erfüllen hat — eine Mission, die kein schweres Kreuz auf euren Schultern sein wird. Ihr seid das Volk, das Mich ein weiteres Mal erkannt hat, und voll Vergeistigung aufbrechen will, um sein Banner vor der Menschheit zu zeigen.

68. Ich habe euch gelehrt, mit Mir in Einklang zu leben und bei all euren Handlungen und Gedanken demütig und schlicht zu sein. Ich habe euch gelehrt, dass ihr — während der Mensch seine Kriege schürt, um sich zu töten — die Soldaten meiner Göttlichkeit sein sollt, die die Waffen des Lichtes in ihren Händen tragen, um den Hass und die Unwissenheit der Welt zu bekämpfen.

69. Erkenne, mein Volk, wie in eurer Umgebung die Menschen sich in ihrer Angst und ihrem Schmerz quälen, und ihr die dazu Berufenen seid, ihnen den Trost, die Ermutigung und die Liebe meines Göttlichen Geistes zu bringen.

70. Seht, wenn ihr auf diese Weise euren Auftrag erfüllt habt, werdet ihr meinen Frieden fühlen, und an diesem Frieden sollt ihr die Menschen teilhaben lassen. Gebt jeden irdischen Ehrgeiz auf und bekleidet euch mit meiner Liebe, damit sich meine Barmherzigkeit durch euch auf dem ganzen Erdball offenbart.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 250

1. Welcher Geist, der Mich vom Lande der Verheißung sprechen hört, fühlt nicht die Sehnsucht, in ihm zu leben? Der Zweck meiner Kundgabe unter euch ist es, eurem Geist zu helfen, zur Welt des Lichtes und des ewigen Friedens zu gelangen, von wo aus man die Herrlichkeit eures Schöpfers wahrnehmen kann. Zu allen Zeiten ist euch ein Weg vorgezeichnet worden, damit ihr zu den Toren jener Ewigkeit, jenes Lebens gelangen würdet, das euren Geist erwartet.

2. Ich habe euch vergeben und euch eure Sühnelast erleichtert, damit ihr schneller vorwärts kommt, eure Schuld bereinigt und euch gestärkt fühlt, um die Wanderschaft erneut zu beginnen. Groß ist die Mission und der Kampf, den ihr auf Erden habt; aber in diesen Zeiten der Kriege und Katastrophen ist er noch größer, in denen ihr lernen müsst, mit solcher Hingabe zu beten, dass euer Geist — unsichtbar und unantastbar für andere — imstande ist, die Ausbreitung des Krieges aufzuhalten, und er über die Völker den Mantel des Friedens ausbreitet.

3. Diese Nation, in der ihr lebt, ist nicht das Neue Jerusalem, denn diese Stadt erwartet euch im Geistigen. Aber sie ist für meine Kundgebung in dieser Zeit erwählt worden, und sie wird wie eine Tür sein, die euch zu der weißglänzenden Stadt führen wird, die mein Apostel Johannes in seiner Verzückung sah.

4. Eure Stadt werden Ausländer betreten, und sie sollt ihr als Brüder im Geiste betrachten, ohne sie gering zu schätzen, weil sie von anderer Rasse sind.

5. Erhebt eure Gedanken für einige Augenblicke, und Ich werde bewirken, dass zu eurem Herzen der Kriegslärm gelangt, das Klagen der Menschen, der Schmerz der Mütter, das Weinen der Kinder, damit ihr eure Mission begreift und darangeht, sie zu erfüllen.

Jetzt ist eine Zeit des Gerichts, in der ihr seht, wie dem reichen Geizhals und den mächtigen und selbst süchtigen Nationen ihre Macht genommen wird, ebenso wie dem, der ohne Erlaubnis seines Besitzers Fremdes an sich gerissen hat, um seinen Reichtum zu vermehren. Auch für ihn ist der Tag gekommen, an dem er mitansehen muss, wie andere Hände ihm das wegnehmen, was er unrechtmäßig besaß.

6. Ihr in euer materiellen Armut denkt, dass ihr von meinem Gerichte ausgenommen seid. Doch Ich sage euch, dass ihr euch irrt, weil auch ihr zu reichen Geizhälsen werden könnt, und zwar des geistigen Reichtums, den Ich euch übergeben.

7. Heute habe Ich euch aufgefordert, eure Gedanken zu erheben, um zu versuchen, den Schmerz zu fühlen, den die Nationen erleiden. Doch Ich habe gesehen, dass ihr den Schmerz eurer Mitmenschen noch nicht mitzufühlen vermögt, selbst wenn die Luft, die ihr atmet, von diesem Schmerz durchdrungen ist. Wird es nötig sein, dass auch ihr durch jene Prüfung geht und jenen Kelch leert, damit ihr den Schmerz begreifen könnt, der die Menschheit niederdrückt? Euer Herz ist noch immer verhärtet, und das kristallklare Wasser der Liebe entströmt ihm nicht.

8. Wohl dem, der aufbricht, um seinen Mitmenschen zu dienen, weil er die Nöte gesehen hat, die sie quälen. Ich werde ihn an meiner Brust ruhen lassen, nachdem er seine Arbeit vollendet hat. Erinnert euch: als das Leben euch zugelächelt hat, habt ihr gleichgültig auf die geblickt, die leiden. Und andere, nachdem sie das Elend kennengelernt haben und ein glanzvolles Leben erlangt haben — statt denen zu helfen, die an ihre Türen klopfen, verjagen sie sie aus ihrer Gegenwart und sagen ihnen: "Geht eures Weges, leidet und kämpft, so wie ich litt und kämpfte, dann werdet ihr auch das haben, was ich mit so viel Mühe errang."

9. Meine Lehre lehrt euch: Obwohl ihr den Frieden, den euer Herz im Lichte eures Geistes genießt, durch große Prüfungen und Leiden erlangt habt, sollt ihr jene Juwelen unter eure Mitmenschen verteilen, ohne zu erfahren zu versuchen, ob sie Verdienste haben, um sie zu besitzen.

10. Mein Wort hat bei euch das gleiche bewirkt, wie damals, als es Lazarus zum Leben erweckte. Ein Todeshauch war in eure Herzen gedrungen und hatte jede Hoffnung zerstört, die sie gehegt hatten, um den Krieg zu überleben, der ständig euren Frieden bedrohte. Aber zur selben Zeit, in der die Nachrichten vom Kriege eintrafen, habt ihr erfahren, dass die Stimme des Meisters im Schoße einer Versammlung von schlichten und demütigen Herzen vernommen wird, und ohne euch eingehender zu fragen, ob dies wahr sei, ob ein solches Wunder möglich sei, seid ihr im Verlangen nach Mir herbeigekommen, weil ihr wisst, dass Ich der Friede bin.

11. Als ihr diese Stimme gehört habt, gerieten alle Saiten eures Geistes in Bewegung, und ihr habt ausgerufen: "Du bist es, mein Herr, der spricht!" Dennoch ist euer Glaube noch nicht absolut geworden, denn obwohl ihr bei Mir seid, fürchtet ihr euch noch immer, wie jene Jünger, die mit Mir in einem Kahn segelten. Als sie sahen, dass die Wellen des Meeres anschwollen, schrien sie: "Herr, Herr, rette uns, wir gehen zugrunde."

12. Warum fürchtest du dich, o Volk, obwohl du unter dem Schutze meiner Barmherzigkeit stehst? Warum misstraust du meiner Macht? Lass es nicht zu, dass deine Anstrengung, um Mich zu vernehmen, nutzlos und unfruchtbar wird. Bedenke, dass viele aus fernen Gegenden herbeikommen, um mein Wort zu hören. Andere müssen die Skepsis ihrer Familie überwinden. Wieder andere sehen sich genötigt, ihre irdischen Arbeiten und weltlichen Pflichten zu verlassen, und dieses Opfer darf nicht unfruchtbar sein.

13. Bedenkt: Wenn ihr imstande seid, statt Zweifeln und Misstrauen euren ganzen Glauben in mein Wort zu setzen, wird es, wenn es mit dem Feuer eurer Liebe in euren Geist geschrieben ist, euch in jedem Augenblick erleuchten und euch in jeder eurer Prüfungen ermutigen.

14. Vieles ist es, was euer Geist von den Ketten der Knechtschaft befürchtet, weil er bereits den Geschmack jenes Leidenskelches kennt.

15. Ihr liebt den Frieden über alles, und jenes Sehnen eures Geistes ist es, was Mich zu dir hingezogen hat, o Volk. Denn du weißt, dass der Friede ganz in Mir konzentriert ist.

Es wäre vergeblich, wenn du ihn in den verschiedenen menschlichen Institutionen, unter den Machtmenschen oder unter den fortschrittlichsten Theorien der modernen Wissenschaft suchen würdest, weil die Menschheit diesen Schatz verloren hat. Wenn der Mensch dieses Geschenk, das er weggeworfen hat, zurückgewinnen will, muss er es unwiderruflich bei Mir suchen, so wie es bei euch geschah.

16. Klar und für alle meine Kinder erfassbar ist die Unterweisung, die Ich euch gegeben habe. Denn Ich will euch vorbereiten, damit ihr die Boten dieser Frohen Botschaft seid, die der Menschheit die beste Art und Weise aufzeigen, Mich zu suchen, um den Frieden zu finden.

17. Hier ist das Wort erfüllt, das Ich euch gab, als Jesus in der "Zweiten Zeit" seinem Vater dankte, weil er seine Weisheit den Gelehrten und Gebildeten verborgen hat, sie jedoch den Demütigen gegeben und offenbart hat. Ja, mein Volk, denn jene, die ihr Gelehrte nennt, blähen sich auf und wollen das einfache Volk niederhalten, indem sie es nur das lehren, was sie für die Krümel des Brotes halten, das sie von Mir empfangen haben. Die Armen hingegen, die "kleinen Leute", die durchaus die Nöte kennen, die das Leben mit sich bringt und auch die damit verbundenen Entbehrungen — wenn sie einmal etwas ihr eigen nennen können, dann haben sie das Gefühl, dass es allzu viel für sie ist, und daher teilen sie es mit den anderen. Ich füge nun noch hinzu: Wenn der Habgierige zu einem freigiebigen Menschen wird und der Hochmütige zu einem demütigen, werden sie augenblicklich all dessen teilhaftig werden, was Ich für jenen bereithalte, der tugendsam zu leben versteht. Denn meine Liebe ist nicht parteiisch, sie ist allumfassend, ist für alle meine Kinder.

18. All dies müsst ihr wissen. Denn wenn jemand in meiner Lehre weise werden will, soll er nicht vergessen, dass er, um dies zu erlangen, zuvor demütig sein muss wie Salomon, den Ich zum König und so weise machte, dass sein Name in der Welt jener Epoche berühmt und hochgeachtet war, die er durch die Weisheit seiner Ratschläge und seiner Urteile in Erstaunen setzte. Aber seine ganze Macht, Erkenntnisfähigkeit und Herrlichkeit wurden unter der Macht meiner Gerechtigkeit zunichte, als er gegen meine Gebote verstieß.

19. Volk, kämpfe und wirke für den Frieden, so wie Israel das Gelobte Land nach so vielen Schwierigkeiten und Konflikten einnahm, die es durchleben und überwinden musste. Ich weiß, dass euer Geist Mich gut versteht, wenn Ich zu ihm von Israel spreche, denn diesen Samen tragt ihr in eurem Wesen, und jene Historie ist in eurem Gewissen niedergeschrieben.

20. Dort ist seine Erfahrung, Entwicklung und Erkenntnis, dort ist das Buch in seinem Geist geöffnet, zeigt ihm das Gesetz und erspart ihm, Irrtümern anheimzufallen. Ich habe bewirkt, dass euer Geist in dieser Zeit reinkarnierte, fern von alten irdischen Besitztümern, die euch materialistisch gemacht hätten, wie es bei anderen Rassen und Völkern geschah, damit eure einzige Leidenschaft die sein würde, der Menschheit eine geistige Bresche zu schlagen, ihr zu zeigen, wohin sie ihre Schritte wenden soll, und sie zum Frieden meines Reiches der Gerechtigkeit und der Liebe zu führen.

21. Heute kommt ihr im Verlangen nach Barmherzigkeit, und wer kann sagen, dass er sie nicht empfangen hat? Die Kranken sind gesund geworden, die müden Wanderer haben Frieden gefunden, die nach Vergeistigung Hungernden und Dürstenden haben ihren Hunger und Durst gestillt. Aber noch immer gibt es unter denen, die Mir nachfolgen, einige, die nicht erwacht sind, die zweifeln und Beweise verlangen, um zu glauben. Ihnen gewähre Ich das, was sie benötigen, nach meinem Willen. Doch es sind nicht irdische Besitztümer, die Ich ihnen gebe. Ich habe für meine Kinder die Güter des Geistes, und von ihnen werde Ich dem, der Mich mit seinen Werken der Barmherzigkeit und Liebe für seine Mitmenschen darum bittet, uneingeschränkt geben.

22. Ich suche den Geist, der Teil meines Wesens ist, um ihn zu unterweisen und zu führen, will ihn erhöhen und zu Mir kommen lassen, doch nicht alle erkennen Mich, noch verstehen sie Mich zu empfangen. Die Welt und ihre zahllosen Prüfungen haben euer Herz verbittert, und ihr habt keine Kraft mehr, um an das Geistige Leben zu denken. Doch Ich sage euch, dass ihr heute, da die Welt sich feindlich gegen euch gewandt hat, mit noch mehr Inbrunst Zuflucht in meiner unendlichen Liebe suchen müsst.

23. Meine Lehre tröpfelt langsam auf euch herab wie unaufhörliche Tropfen kristallklaren Wassers. Sie legt nach und nach die Fundamente des Glaubens, der Hoffnung, des Vertrauens auf das Werk, das Ich jedem Geiste anempfohlen habe.

24. Die Naturgewalten sind gegen den Menschen entfesselt. Ihr sollt euch nicht fürchten, weil ihr wisst, dass Ich euch eine Vollmacht gegeben habe, um das Böse zu besiegen und eure Mitmenschen zu schützen. Ihr könnt jenen Elementen der Zerstörung befehlen, dass sie innehalten, und sie werden gehorchen. Wenn ihr betend und wachend bleibt, werdet ihr Wunder tun können und die Welt in Staunen versetzen können.

25. Betet aufrichtig, schafft Gemeinschaft mit meinem Geist, sucht dafür keinen bestimmten Ort auf. Betet unter einem Baum, unterwegs, auf dem Gipfel eines Berges oder im Winkel eurer Schlafstelle, und Ich werde hernieder kommen, um mit euch zu sprechen, euch zu erleuchten und euch Kraft zu geben.

26. Wenn ihr dieses Wort hört, so öffnet eure Herzen und lasst sein Licht euch beleben, und später, wenn ihr rein und zubereitet seid, gehet hinaus in die Welt und verbreitet das Zeugnis dessen, was ihr empfangen habt.

Viele bringen Mir voll Freude ihre ersten Früchte dar, während andere ihren Samen ängstlich verbergen. Diese setzten ihre ganze Kraft ein und erhielten doch nicht die ersehnte Frucht. Aber Ich sehe ihren Eifer, ihre Liebe und sage ihnen: Hoffet, bleibt beharrlich, und ihr werdet ernten.

27. Wachet, damit nicht der schlechte Same gedeiht, er nicht auf der Erde keimt. Arbeitet heute, da die Zeit für die Aussaat günstig ist, und Ich werde euch beim Anbau beistehen.

28. Ich habe eure Nation zum Abbild des Zweiten Jerusalems bestimmt. Bald werden zu ihr eure Geschwister aus verschiedenen Rassen kommen, und wenn sie sie erblühen sehen, werden ihre Machtgelüste erwachen, und sie werden euch ausplündern wollen. Ich warne euch und sage euch: Ich habe eure Nation vorbereitet, damit sie den müden Wanderern Frieden anbietet, Brot den Hungernden und Licht den Geistwesen. Ich will nicht, dass die Fremden zu Herren und ihr zu Sklaven werdet. Ich inspiriere euch Liebe, Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, damit ihr in Frieden lebt.

29. Nutzt die Zeit und studiert meine Unterweisung, denn schon rückt das Jahr 1950 näher, in dem Ich aufhören werde, durch dieses Mittel zu sprechen. Lasst zu, dass Ich euch korrigiere und euch Schritt für Schritt zur Vollkommenheit bringe.

30. Maria bittet für euch, und wenn ihr sie auch nicht seht, fühlt ihr, dass ihre Liebe und ihr Trost als ein Tau der Gnade in euer Wesen herabsinkt. Die Betrübten sind dann voll Hoffnung gewesen, die Sünder läutern sich, und ihr alle seid von Ihr gesegnet und "gesalbt" worden. Sucht in der Göttlichen Mutter den Trost für eure Leiden. Meint ihr, dass Sie ihren Kindern ihren Beistand und Schutz versagen kann, wenn man sich in Liebe an Sie wendet? Nein, Volk, in ihrem Göttlichen Geiste werdet ihr nur Liebe, Herzlichkeit und Barmherzigkeit finden.

31. Ihr Frauen der Welt, nehmt euch Maria zum Vorbild, ruft euch die Zeit ins Gedächtnis, in der sie als tugendsame Frau und aufopferungsvolle Mutter bei euch lebte, und ihr werdet fühlen, wie euer Geist von neuem Mut erfüllt wird.

32. Und ihr Männer, die ihr als mein Ebenbild geschaffen worden seid und durch den Weg der Prüfungen geht und die göttliche Gerechtigkeit fühlt — seid von Mut beseelt, gebraucht eure Gaben und regiert euer Leben mit Liebe und Klugheit.

33. Um euch zu ermutigen, sage Ich euch: "Esst von diesem Brote, und ihr werdet niemals 'sterben'. Trinkt von diesem kristallklaren Wasser, und ihr werdet niemals mehr Durst haben."

34. In dieser Ära habe Ich Mich euch in dieser Form kundgetan, um euren Geist für die Zwiesprache von Geist zu Geist vorzubereiten. Ich spreche ausführlich zu euch, damit ihr den göttlichen Sinngehalt meines Wortes erkennt und nicht von anderen Lehren verwirrt werdet.

35. Ich habe euch einen Weg der Erneuerung betreten lassen, damit ihr keine Scham fühlt, wenn ihr in meiner Gegenwart seid, und damit ihr euch würdig fühlt, Mich zu vernehmen.

36. Ich blicke bis in das Innerste eures Herzens. Ich entdecke auch das, was ihr noch tun werdet. Daher müsst ihr euch nicht wundern, dass Ich euch manchmal korrigiere, noch bevor ihr einen Fehler begangen habt.

37. Als der Vater die Welt schuf und ihr die Bestimmung gab, ein Ort der Sühne zu sein, wusste Er bereits, dass seine Kinder auf ihrem Wege Schwachheiten und Verfehlungen anheimfallen würden, dass eine Heimstatt nötig wäre, um den ersten Schritt zur Erneuerung und Vervollkommnung zu tun.

38. Als die ersten menschlichen Wesen die Erde bewohnten, legte der Schöpfer seine Liebe in sie und gab ihnen einen Geist, entzündete sein Licht in ihrem Gewissen, wobei ihnen gleichzeitig die Willensfreiheit gegeben wurde.

39. Doch während die einen sich Mühe gaben, im Guten standhaft zu bleiben, indem sie alle Versuchungen bekämpften in der Absicht, rein zu bleiben, des Herrn würdig und im Einklang mit ihrem Gewissen, schmiedeten die anderen von Sünde zu Sünde und von einer Verfehlung zur nächsten Glied für Glied eine Kette der Sünden, nur von der Stimme der Sinne geführt, beherrscht von ihren Leidenschaften, und säten den Irrtum und die Versuchung unter ihre Mitmenschen. Aber zur Seite dieser verwirrten Geister sind auch meine Propheten als Engelsboten meiner Göttlichkeit gekommen, um die Menschheit zu erwecken, sie vor den Gefahren zu warnen und ihr mein Kommen anzukündigen.

40. Die Geister der Finsternis, die den Weg der Menschheit kreuzen, verwirren sie, indem sie sie zu Abgötterei, Heidentum, Fanatismus verleiten.

41. Meine Propheten, meine Boten, meine Diener haben die Verderbtheit und die Lüge bekämpft, haben gelitten und sind für ihre Mitmenschen gestorben, und haben mit ihrem Zeigefinger auf den Weg der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe gezeigt.

42. Sucht das Wort der Propheten, und ihr werdet in ihm feststellen, dass sie euch schon zu jener Zeit vorbereiteten und von Geschehnissen sprachen, die in Erfüllung gehen würden. Seht, wie Joel zu euch von diesen Zeiten geistiger Offenbarungen sprach. Macht euch bewusst, dass alle Propheten die Abgötterei bekämpft haben, um die Zwiesprache von Geist zu Geist zu lehren.

43. Als Christus zur Welt kam, hatte die Menschheit schon viel gesündigt, hatte die Sintflut bereits die Erdoberfläche gereinigt. Sodom und Gomorrha waren vom Feuer verzehrt worden, und Babylon war zerstört worden. Er forderte Rechenschaft wegen des Ungehorsams gegenüber seinem Gesetze und dem Blute seiner Propheten, und auch Er musste verurteilt und getötet werden — von seinen eigenen Kindern!

44. Das "Wort" wurde Mensch und nahm Fleisch an von einem jungfräulichen Schoße. Er sprach von Demut, von Vergebung, von Liebe und geistiger Erhebung und wurde verfolgt und verurteilt. Obwohl Er Gott war, litt Er und starb Er, wurde Er als Mensch verhöhnt und gegeißelt.

45. Die Menschen, die in die Geheimnisse jener Offenbarungen einzudringen vermochten, haben die Wahrheit entdeckt, und heute verneigen sie sich vor ihr.

46. Doch in dieser Zeit zeigt sich erneut die Verwirrung, und die Menschen voller Stolz auf ihre falsche Größe versuchen den Namen Jesu und seine Lehre aus dem menschlichen Herzen zu vertreiben — daher die Finsternis — während der Vater in Erfüllung der Prophetie Joels ein neues Zeitalter eröffnet und seinen Geist auf alles Fleisch und jeden Geist ausgießt. Er lässt sich vernehmen, macht sich fühlbar und schaubar, indem Er Sich auf vielerlei Weise offenbart.

47. Die Natur öffnet ihren Schoß und überrascht die Welt und die Wissenschaft, wenn sie Geheimnisse offenbart, die den Menschen in Staunen versetzt haben und die Stimmen sind, die von einer Weisheit und einer Macht sprechen, die über allem menschlichen Wissen stehen. Die Gräber bewahren die toten Körper; aber die Geistwesen entweichen und machen sich vernehmbar, um Zeugnis vom Überleben des Geistes zu geben.

48. Die Augen der Menschen — sowohl beim Kind, als auch beim Jugendlichen oder beim Erwachsenen — durchdringen das Materielle, um sich in das Jenseits zu vertiefen und das Geistige Leben zu schauen.

49. Hört diese unbeholfenen und anspruchslosen Sprachrohre, die göttliche Unterweisungen aussprechen, und ihr werdet feststellen, dass diese Kundgebung zu den größten dieser Zeit gehört, die schon viele Jahrhunderte zuvor angekündigt worden ist.

50. Wer hat noch nicht Träume gehabt, die wirkliche Prophezeiungen gewesen sind und die ihr hernach in Erfüllung gehen saht? Jetzt ist die Zeit des Lichtes, des Erwachens des Geistes, der durch die Wissenschaft in Schlaf versunken war, fasziniert von den materiellen Entdeckungen.

51. Die Menschen haben diese Zeit gleichfalls die des Lichtes genannt — wegen ihrer Wissenschaft. Seht, wie sie die Himmelshöhen wie Vögel durchqueren. Seht, wie sie die Meere und die Erde beherrschen, und wie sie Licht entdeckt haben, um die Nacht zu erhellen. Täglich entdecken sie Kräfte und Elemente, um sie zu kombinieren und neue Überraschungen für die Menschheit zu schaffen; aber dieses Licht hat sie blind gemacht. Der Materialismus und die Eitelkeit haben sie taub gemacht für die Stimme des Herzens und des Gewissens.

52. Heute strömt das Licht des Heiligen Geistes auf die Welt herab, damit die Menschen ihr Gesicht emporrichten und erkennen, dass es nur einen einzigen Gott gibt und sein Gesetz ein einziges ist, in dem sie alle sich vereinigen müssen, damit die Werke der Menschheit groß und des Schöpfers würdig sind.

53. Irret euch nicht; denn bevor das "Sechste Siegel" zu Ende geht, werden große Ereignisse eintreten: Die Sterne werden bedeutungsvolle Zeichen geben, die Nationen der Erde werden stöhnen, und von diesem Planeten werden drei Teile verschwinden und nur einer wird übrigbleiben, auf dem die Saat des Heiligen Geistes als neues Leben empor sprießen wird. Die Menschheit wird dann ein neues Dasein beginnen, in einer einzigen Lehre, einer einzigen Sprache und einem einzigen Bande des Friedens und der Brüderlichkeit vereint.

54. Wie ferne seid ihr der Zeit, in der ihr unter dem Naturgesetz gelebt habt und in eurem Gewissen die Stimme des Herrn vernahmet, die den Ersten sagte: "Wachset und mehret euch, erfüllet die Erde."

55. Jetzt wird euch die Vergeistigung zur Schlichtheit und Natürlichkeit zurückkehren lassen. Aber in eurem Geiste habt ihr das Licht, das ihr auf dem langen Entwicklungswege geerntet habt.

56. Das Licht des Gewissens, das die ersten Schritte des Menschen erhellte und ihn auf Wegen und Pfaden, auf Gipfeln und in Abgründen begleitete, wird ihn zum Anfang des Weges zurückkehren lassen. Das Gewissen geht niemals in die Irre, weil es mein eigenes Licht ist. Habt ihr etwa gehört, dass es euch jemals gesagt hätte: Tötet eure Mitmenschen — dass es euch befohlen hätte, den Vater abzulehnen, der euch zeugte, oder die Mutter, die euch empfing? Habt ihr etwa je vernommen, dass es euch geraten hätte, vom Verbotenen Gebrauch zu machen? Nein, meine Kinder, das Gewissen ist ein guter Führer, Ratgeber und Richter gewesen, denn im Gewissen bin Ich.

57. Daher habe Ich euch immer gesagt, dass Ich überall, wo ihr seid, bei euch bin. Weshalb sucht ihr Mich, obwohl Ich allmächtig bin, in Objekten, die von euren Händen geschaffen wurden? Wozu solltet ihr in bestimmte Versammlungsorte gehen, um dann zu sagen: "Hier ist der Herr, denn dies ist sein Haus", obwohl ihr wisst, dass Ich universell bin? Warum lasst ihr euch von Feierlichkeiten und Ornamenten blenden, obwohl ihr wisst, dass Ich in der Herrlichkeit der Natur und im inneren Heiligtum eures Geistes wohne und Mich kundtue?

58. Studiert meine Unterweisung als gute Jünger, und in eurem Geiste wird mehr Licht sein.

59. Während mein Wort Tag für Tag zu euch herabkommt, entzündet sich in den einen der Glaube, und in anderen erhebt sich der Zweifel. Die einen fassen Vorsätze zur Besserung, und andere zweifeln, ob es wirklich Ich bin, der sich in diesem Worte begrenzt, um zu glauben und sich zu erneuern. Diese spüren das Verlangen, Mich zu sehen, um an Mich zu glauben und sich nicht mehr zu quälen. Aber da sie Mich nicht mit ihren körperlichen Augen sehen, suchen sie geistige und übernatürliche Phänomene, um ihren Glauben zu entzünden.

60. Andere schließen ihre Augen und versuchen, in das Unsichtbare einzudringen, um mein Angesicht zu schauen, und bei ihrer Anstrengung sind sie müde geworden. Doch wenn dann ihr ermüdeter Verstand in Schlaf gefallen ist, während der erhobene Geist in den geistigen Räumen verweilt, bin Ich herabgekommen, um mit ihm zu sprechen, ihm meine Unterweisung zu geben und seinen Glauben zu entzünden.

Beim Erwachen aus jenem tiefen Schlafe haben sich sowohl der Geist, als auch der Körper erneuert gefühlt und haben das Leben von einem neuen Lichte erhellt gesehen. Dann erinnert ihr euch wage an euren Traum und sagt ihr: "Ich träumte von Jesus. Ist der Meister wirklich bei mir gewesen?"

61. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist hat viele Augen, um Mich zu schauen. Erkennt diese Gabe und entfaltet ihn. Denn durch ihn wird sich das Wort jenes Propheten erfüllen, der sagte, dass die Zeit kommen würde, in der die Menschen prophetische Gesichte und Träume haben würden.

62. Auch sage Ich euch: Studiert diese Unterweisungen gut, damit ihr nicht die falschen Propheten und Seher dieser Welt sucht und an sie glaubt.

63. Zu allen Zeiten habe Ich euren Geist zubereitet, damit er sich mit Mir direkt verbindet, und in dieser Dritten Zeit müsste er bereits eine große Erhebung erreicht haben. Wenn dies der Fall gewesen wäre, als Ich im Geiste kam, hättet ihr nicht gezweifelt, noch hättet ihr Mich mit euren Händen berühren wollen.

64. Wenn Ich zu euch von den früheren Zeiten spreche, versteht ihr nichts, weil ihr die Schriften nicht einmal gelesen habt.

65. Ich mache meine dritte Unterweisung seit dem Jahre 1866 bekannt, und obwohl alles vorhergesagt war, haben viele von euch gezweifelt — die einen aus Unwissenheit, die anderen aus Verwirrung wegen schlechter Schriftauslegungen. Deshalb habe Ich euch heute, da Ich den Essraum und den Tisch vorbereitet habe, damit ihr die Speise des ewigen Lebens esst, ohne Vorbereitung angetroffen und musste Ich Mich in Erwartung eurer Erhebung und eures Erwachens mit unendlicher Geduld kundgeben.

66. Erneuert euch, gebt euren religiösen Fanatismus auf, hört auf, Heuchler und Egoisten zu sein, und ihr werdet euch wie neue Menschen fühlen. Dann werdet ihr euch nicht mehr fragen müssen, ob Ich es bin, der zu euch herniederkommt. Denn die Reinheit eures Herzens wird euren Geist meine Gegenwart fühlen lassen. Der Glaube ist eine der größten Tugenden — erlangt sie.

67. Ihr begegnet immer wieder Blinden, Lahmen, hoffnungslos Kranken. Diese müsst ihr durch euren Glauben heilen und in den Herzen eurer Mitmenschen das Licht entzünden.

68. Unter euch gibt es bereits Beispiele für das, was ihr durch euren Glauben an Mich erreichen könnt. Es gibt viele Zeugnisse der Wundertaten, die ihr durch den Glauben erlangen könnt.

69. Lasst nicht zu, dass das Jahr 1950 euch schwach in eurem Glauben überrascht. Denn dann würde eure Trübsal groß sein, weil ihr euch wie Waisen fühlen würdet.

70. Heute präsentiere Ich Mich vor den "Wanderern", um ihnen den wahren Weg zu weisen. Ich halte Mich nicht damit auf, zu beurteilen, ob ihre Kleider königlich oder erbärmlich sind, sondern Ich suche in ihrem Herzen ein Heiligtum.

71. Dem, der von Müdigkeit überwältigt zu Boden fällt, helfe Ich wieder aufzustehen, und mache ihm begreiflich, dass er, wenn er Gott gelästert hat, meine Kraft und mein Licht zurückgewiesen hat.

72. Betet, damit euer Gemüt nicht außer sich gerät in den Prüfungen. Denn in einem Augenblick der Gewalttätigkeit könnt ihr "blind" werden und alles verlieren, was ihr in eurem Geiste besitzt.

73. Jetzt könnt ihr euch wohl denken, weshalb die Menschheit immer mehr all das verloren hat, was sie geistig groß und edel gemacht hat.

74. Ich bin euch entgegengegangen, weil Ich sah, wie ihr nahe daran wart, in einen Abgrund zu stürzen — bereit, zu bitten, dass eure Tage abgekürzt würden. Doch als ihr mein Wort vernommen habt, habt ihr euch wiederaufgerichtet, weil ihr begriffen habt, dass ihr bis zu dem von meiner Göttlichkeit festgesetzten Augenblick auf der Erde leben müsst.

75. Um euch zu beweisen, dass euch eure Geistesgaben erneut zur Verfügung stehen, habe Ich euch gesagt: Streckt eure Hand in meinem Namen aus, wenn die Naturgewalten entfesselt sind, und ihr werdet sehen, dass sie euch gehorchen.

76. Diese Wundertaten werden euren Glauben mehren, und wenn ihr es am wenigsten denkt, werdet ihr euch in meine "Arbeiter" verwandelt haben.

Dann werdet ihr von eurem Meister tiefer-gehende Lektionen erhalten, damit ihr eine große Zurüstung erreicht und jene zu empfangen versteht, die kommen werden, um euch auf die Probe zu stellen, und die, die euch vernichten wollen.

77. Wenn ihr wirklich von meinem Worte Zeugnis abzulegen versteht, werdet ihr viele eurer Mitmenschen Mich preisen und das Gebot erfüllen sehen, das euch sagt: "Liebet einander."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 251

1. In dieser Zeit seid ihr erstaunt, wenn ihr die Wunder seht, die ihr durch eure Gaben vollbringen könnt. Dann fühlt ihr euch nicht mehr arm oder enterbt, denn auf Schritt und Tritt habt ihr Beweise dafür, dass Ich euch liebe und meinen Blick auf euch gerichtet habe.

2. Die Gaben wurden schon im Augenblick eurer Erschaffung in euren Geist gelegt. Aber es war notwendig, dass Ich kommen würde, um euch zu lehren, und dass ihr lange Wege zurücklegen und euch dabei immer weiter entwickeln würdet, damit diese Gaben sich zu offenbaren beginnen würden.

3. Gerade in der heutigen Zeit hat der Geist des Menschen gefühlt, dass er in einem neuen Zeitalter lebt, dass ihn das Licht eines neuen Tages erhellt. Er hat ein Erbeben, eine Unruhe erlebt, die ihn aus der tiefen Lethargie gerissen hat, in der seine Gaben und Fähigkeiten eingeschlafen waren.

4. Derzeit stellt sich der Mensch noch Fragen, er ahnt nur. Doch bald kommt die Stunde, in der er mit Gewissheit ausruft: "Dort ist der Weg", und ihm gläubig folgt.

5. Wer könnte das Vorankommen der Geistwesen dieser Menschheit aufhalten, wenn sie sich einmal auf den Weg gemacht haben, und wer wäre imstande, die von meinem Lichte vorgezeichnete Route zu ändern? Nichts und niemand wird das geistige Erwachen der Menschen aufhalten können, wenn diese sich im Verlangen nach dem Erbe und der Botschaft erheben, das ihnen die Dritte Zeit gebracht hat.

6. Ich hätte euch schon vor langer Zeit erwecken können. Aber Ich wollte zum richtigen Zeitpunkt zu euch kommen, wenn ihr des tiefen Schlafes überdrüssig sein würdet, in den ihr gesunken seid, und wenn das Erschrecken vor euren Sünden und euren fortwährenden kriegen euch von den Leidenschaften eurer materiellen Natur frei machen würde.

7. Heute ein Volk, morgen ein anderes, und danach weitere werden von einem inneren Licht erleuchtet erwachen, das zu ihnen allen von Vergeistigung sprechen wird.

8. Zum Zeitpunkt des Erwachens jener Völker werde Ich bereit sein, Mich bei ihnen zu offenbaren. Es wird die Stimme des Vaters sein, die dem Ruf der Kinder antwortet. Aber wahrlich, Ich sage euch, Ich werde Mich nicht allen in der gleichen Weise kundtun. Zum Beispiel wurde diese Kundgabe, die Ich bei euch mittels des menschlichen Verstandesvermögens gehabt habe, nur euch gewährt, und ihr könnt euch als das Volk betrachten, das beim Anbruch dieses Zeitalters als erstes erwachte.

9. Die Zeit, in der Ich Mich in dieser Form bei euch kundgebe, ist bereits angezeigt, und es gibt keinen Spiritualisten, der nicht das Jahr und den Tag für die Beendigung dieses Zeitabschnitts kennt.

10. Wenn Ich meine Unterweisung unter euch zum Abschluss bringe, werdet ihr euch vorbereiten müssen, um diesen Samen in den Völkern der Welt auszustreuen, womit ihr euren Mitmenschen in den kritischen Augenblicken ihres Erwachens sehr helfen werdet. Diese werden sich angesichts der Gewissheit ihrer Vorahnungen und der Realität meiner Botschaft vorbereiten, um Mich in geistiger Form zu empfangen. So wie Ich Mich bei euch je nach der Zubereitung jeder Versammlung und jedes Stimmträgers offenbarte, ebenso werde Ich Mich bei jenen je nach der Vergeistigung jeder Gemeinschaft und der Andächtigkeit, die in ihren Versammlungen herrscht, kundgeben.

11. Schreibt mein Wort nieder und hütet es, damit ihr es, wenn die Zeit gekommen ist, bekannt macht. Denn es wird die Grundlage und der Ausgangspunkt für die neuen Gemeinden sein, die auf der Welt zum geistigen Leben erstehen.

12. Lasst nicht zu, dass meine Botschaft mit den vermaterialisierten Vorstellungen und Irrtümern derer vermischt wird, die Mir als Werkzeuge gedient haben, denn dann werdet ihr die Frucht, die Ich euch anvertraut habe, nicht unverfälscht weitergegeben haben. Ich habe euch während eines langen Zeitraums hindurch unterwiesen, um meine göttliche Essenz kennenzulernen, damit ihr euch von jeder menschlichen Vorliebe frei macht.

13. Das Licht meines Geistes wird den Schritten derer folgen, die Mich verstehen und morgen aufbrechen, um meine Gebote mit der größten Gewissenhaftigkeit, derer sie fähig sind, auszulegen. Denn sie werden auf ihrem Wege erleben, dass ihr Kampf, ihre Opfer und Anstrengungen nicht umsonst gewesen sind. Ich werde sie bei ihrer Arbeit überraschen und ihnen ankündigen, dass sie bald andere Gemeinden erwarten, dass sie bald an die Aussaat gehen können, weil das Saatkorn ausgereift ist.

14. Es wird geistige Gefühlsaufwallung und Freudentränen bei meinen Jüngern geben, wenn sie Zeugen der Erfüllung meines Wortes werden.

15. Ihr werdet nicht umherziehen und an die Türen klopfen müssen, um den zu suchen, der euch zuhört. Denn ihr werdet feststellen, dass es eure Mitmenschen sein werden, die euch suchen und rufen. Mir genügt es, wenn ihr euch vorbereitet. Dann werde Ich euch die Wege weisen, euch eingeben, was ihr tun müsst und euch jene zuführen, die im Verlangen nach einem Zeugnis der Liebe, der Vergeistigung und Barmherzigkeit sich an mein Volk wenden werden.

16. Wenn ihr durch eure Harmonie die Gemeinschaft bildet, die Ich von euch erwarte, werdet ihr euch nicht darum bemühen müssen, euch bekannt zu machen, denn dann werden es andere sein, die diese Aufgabe erfüllen, indem sie von Herz zu Herz die Nachricht verbreiten, dass es eine Gemeinschaft gibt, in deren Schoße das Licht einer göttlichen Botschaft erstrahlt, die für alle Menschen Brot des geistigen Lebens ist.

17. Ich sage euch: Vertraue auf Mich, Volk. Denn wenn ihr aus dem Schoße eurer Gesellschaft verjagt werdet, wenn man euch aus den Städten, in denen ihr wohnt, vertreibt, werde Ich euch weit weg von euren Verfolgern bringen, werde euch in die Wüste, ins Bergland, in ferne Täler oder an die Ufer des Meeres bringen, und dort werde Ich euch ernähren, wie Ich das Volk Israel in der Wüste nährte, indem Ich ihm das Manna sandte.

18. Jetzt bringe Ich ein neues Manna für mein Volk, das bald herabkommen wird, sobald die Prüfungen meine Auserwählten überwältigen.

19. Die Prüfungen werden kommen, weil mein Wort immer in Erfüllung geht. Sie werden dazu dienen, mein Volk zu vereinen, so wie sich Israel in Ägypten unter der Knechtschaft Pharaos vereinigte.

20. Wenn die Prüfungen kommen, werden nur die auf diesem Wege bleiben, die Mich lieben — die Mutigen und die Treuen. Die Falschen, die Heuchler, diejenigen, die die Welt fürchten, die Mir nicht aus Liebe nachfolgen, werden sich entfernen. Mir wird es genügen, diejenigen vereinigt zu sehen, die Mich in Wahrheit lieben, um dann der Welt zu sagen: dies ist mein Volk, dies ist mein Same.

21. Ich versichere euch, dass denen von euch, die Mir mit dem ganzen Glauben ihres Geistes nachfolgen, weder Wasser noch Brot fehlen wird, denn noch niemals ist jemand in seinem Glauben betrogen worden.

22. Ich vernehme schon, dass einige Mich in ihrem Herzen fragen: "Meister, wann wird all dies sein?" Und zwar deshalb, weil ihr Furcht fühlt, weil ihr erbebt, wenn Ich euch diese Prüfungen ankündige. Doch Ich sage euch: Wer Angst hat, geht nicht in die Wüste, er bleibt in der Stadt, wo er die Unterdrückung leichter erträgt, weil er sich an die Knechtschaft und die Erniedrigung gewöhnt hat. Doch wenn er seine Augen für die Wahrheit öffnet, werde sein Herz von Mut und Glauben erfüllt, gehe er in die Wüste, mache er sich auf im Verlangen nach der Freiheit seines Geistes und dem Frieden seines Herzens.

23. Ihr fragt Mich, wann diese Prüfung kommen wird? Ich sage euch, dass sie für einige schon gekommen ist, und dass sie sich später anderen präsentieren wird, bis ihr alle zubereitet und stark geworden seid.

24. Die Prüfungen kommen auf eine so subtile Weise, dass euch oftmals nicht einmal bewusst wird, wann sie kamen und wann sie endeten. Was geschähe mit euch, wenn Ich euch das Datum, den Tag und die Stunde ankündigen würde, damit ihr sie erwartet?

25. Wie viele von euch leben bereits in der Wüste, von der Ich an diesem Tage zu euch gesprochen habe, und nähren sich von dem neuen Manna. Es sind die, die — aus dem Schoße der Gesellschaft ausgestoßen — von ihren Angehörigen und Freunden verkannt worden sind. Es sind jene, denen man den Gruß verweigert und die Türen zur Arbeit verschlossen hat. Es sind auch jene, die man als Ketzer, Verräter und Abtrünnige verurteilt hat und die aus dem Schoße ihrer Kirchen hinausgeworfen wurden.

26. Sie haben Verleumdung, böse Blicke, Demütigungen, Spott und Verachtung ertragen. Doch all dies ertrugen sie mit Geduld, im Wissen, dass sie nichts verloren und die Gnade erlangt haben, Mich zu vernehmen.

27. Sie mussten sich in die "Wüste" zurückziehen, aber nicht in eine materielle Wüste, sondern an einen geistigen Zufluchtsort, auch wenn sie körperlich weiterhin dort gelebt haben, wo sie immer gelebt haben.

28. Dort, an jenem geistigen Zufluchtsort, haben sie einen Frieden gefunden, den sie zuvor nicht kannten, haben sie Befriedigungen gehabt, die ihnen vorher niemand gab, und wenn sie anfangs Einsamkeit fühlten, weil sie meine Gegenwart nicht wahrzunehmen vermochten, danken sie Mir heute, weil ihnen nichts gefehlt hat, und weil sie niemand besiegt hat.

29. Das Leben der Vergnügungen, das sie zuvor führten, blieb hinter ihnen, alles Falsche, alles Oberflächliche verschwand. Denn für sie kam die Zeit, die Wahrheit zu finden und sich mit der ganzen Kraft ihres Wesens an sie zu klammern.

30. Wohl den Menschen guten Willens und Glaubens, denn sie werden nicht zum Opfer ihrer Feinde werden. Meine Macht hält die Hand zurück, die sie meuchlings ermorden will, mein Licht überrascht den, der ihrem Gange auflauert, damit sie voran schreiten, ohne aufgehalten zu werden, weil sie das Gelobte Land erwartet. In ihm ist ein Fest vorbereitet für den Zeitpunkt, da ihr alle in dasselbe eingeht.

31. Mein Wort hat die Saiten vieler Herzen berührt, die Mir gesagt haben: "Herr, niemand sagt wie Du die Wahrheit, denn seit wir Dir in dieser Zeit nachfolgten, mussten wir die Urteile unserer Mitmenschen ertragen, die wie die bitteren Kräuter waren, die Dein Volk in der Nacht der Befreiung in Ägypten aß."

32. Denke an deinen Glauben, o geliebtes Volk, und du wirst erleben, wie selbst jene, die dich abgelehnt haben, herbeikommen werden, um deine Reihen zu vergrößern. Denn auch an sie wird der Ruf ergehen, auch ihnen wird die Gelegenheit geboten werden, sich von ihrem vermaterialisierten und falschen Leben frei zu machen, um die Leere ihres Geistes mit der göttlichen Essenz auszufüllen, die dieses Werk im Überfluss schenkt.

33. Der Ruf kann bei allen zur gleichen Zeit erfolgen, aber nicht alle können zum gleichen Zeitpunkt darauf reagieren. Die einen werden bereit sein, herbeizueilen, andere werden das nicht tun können, weil ihr Geist noch nicht genügend entwickelt ist, um sich an die Erfüllung seiner Mission zu machen.

34. Ich sage euch dies, damit — wenn Ich zu euch von den Berufenen und den Erwählten spreche — ihr wisst, dass es in jeder Zeit viele Berufene und wenige Erwählte gibt, weil Ich nur die Vorbereiteten auswähle, und alle, die gerufen wurden und nicht zu den Erwählten gehörten, eine Zeitlang werden warten müssen, um erneut gerufen zu werden.

35. Erinnert ihr euch nicht daran, dass Ich euch schon oft gesagt habe, dass Ich zum ersten, zweiten und dritten Mal an die Türen eurer Herzen geklopft habe, und dass ihr erst dann, wenn ihr wach und vorbereitet gewesen seid, auf meinen Ruf hin herbeigeeilt seid? Verzweifelt daher nicht angesichts jener, zu denen meine Botschaft gelangt und die kein Interesse zeigen.

36. Erfüllt eure Mission, mein Wort bekannt zu machen, und seid mit dem unmittelbaren oder späteren Ergebnis eurer Arbeit zufrieden.

37. Ihr sucht in meinem Worte die Kraft, von der ihr fühltet, dass sie euch fehlte, um euch von dem Schlechten zu trennen, das es in eurem Leben gibt, weil ihr in euren Herzen die Sitten, Gewohnheiten, Traditionen und Laster eurer Vorfahren habt Wurzel fassen lassen.

38. Jetzt ist in eurem Inneren ein Kampf entbrannt, weil sich die Stimme des Gewissens immer klarer vernehmbar macht. Aber euer Herz setzt ihm noch Widerstand entgegen, weil es in seiner Sinnenverhaftung mehr dem Körper als dem Geiste zugeneigt ist.

39. Ich segne euren inneren Kampf, weil er ein Zeichen dafür ist, dass ihr Liebe zu Mir fühlt, dass ihr meinem Worte Wahrheit und Gerechtigkeit zugesteht.

40. Es gibt Augenblicke, in denen ihr befürchtet, dass in euch das "Fleisch" siegt, weil euer Glaube und eure Liebe noch schwach sind gegenüber den Versuchungen. Dann kommt ihr eilig herbei, Mich zu vernehmen, in der Hoffnung, in meinem Worte die notwendigen Waffen zu finden, um die Sünde und Finsternis zu bekämpfen. Ihr kommt zerknirscht, bekümmert, mit dem Wunsch, dass es möglich wäre, dass mein Blick euch nicht entdeckt, obwohl ihr wisst, dass ihr meinem Blicke nicht einen Augenblick lang entgeht.

Später, wenn ihr in eurem Herzen die Zärtlichkeit meines Wortes empfangen habt, lasst ihr die Tränen fließen, in einer Ungehemmtheit, die die Geisteslast immer mehr erleichtert. Dann denkt ihr schließlich, dass, da Ich euch mit so großer Liebe empfangen habe, dies geschehen ist, weil Ich nicht in euer Herz gedrungen bin, noch in ihm all das entdeckt habe, was euch vor Mir beschämt.

41. Ach ihr kleinen und schwachen Kindlein, die ihr euren Meister noch nicht kennt! Was geschähe mit euch, die ihr bei Mir Kraft sucht, um nicht mehr zu sündigen, wenn Ich euch statt mit Worten der Vergebung, des Ansporns, der Liebe und Weisheit mit Verurteilungen und Richtersprüchen, mit Vorwürfen, Drohungen und Strafen empfinge? Es würde eines Tages damit enden, dass ihr an diesem Worte zweifelt, um euch dann in hemmungsloser Weise in die Arme des Materialismus zu werfen. Sagt also nicht, dass mein Blick euch in den Augenblicken, in denen Ich euch durch den Stimmträger mein Wort gebe, nicht entdeckt.

42. Seht diese Schar von "Arbeitern", Diener in diesem Werke: Auch sie kamen wie ihr mit einem Herzen voller Leiden und entfesselter Leidenschaften, auch sie wurden von meinem Worte erschüttert und lernten den innerlichen Kampf des Geistes mit dem Fleische kennen, und auch sie meinten, dass mein Blick sie unter den Menschenscharen nicht entdeckt, weil Ich ihnen in meinem Worte ihre Sünden nicht zum Vorwurf machte.

Jetzt sind sie hier, auf meinem Ackerland, und führen in Frieden eine Aufgabe aus, die Ich ihnen anvertraut habe. Denn schließlich gelangte der Glaube in ihr Herz, weil nach dem Kampfe Ruhe in ihrem Geist war und weil sie verstanden haben, dass sie meinem göttlichen Blicke niemals entkommen können, der euch folgt, wohin ihr auch geht.

43. Noch immer versucht sie die Welt und das Fleisch, und dies dient dazu, ihre Liebe, ihren Glauben und ihre Treue auf die Probe zu stellen, und damit sie nicht einschlafen. Manche pflegen die Welt herauszufordern, während ihre geistige Kraft noch nicht groß genug ist, um sie vor allen Stürzen zu bewahren. Dies sind jene, die stürzen und sich wieder aufrichten — jene, die sich heute entfernen und morgen wieder zurückkehren, bis der Tag kommt, an dem sie nicht mehr schwach sind und sie bis ans Ende in der Wahrheit zu bleiben vermögen.

44. Aus euch, die ihr heute betrübt herbeikommt, weil ihr eure Schwächen nicht beherrschen könnt, werde Ich neue "Arbeiter" machen, auch wenn es euch derzeit unmöglich erscheint, dass ihr jemandem nützlich sein könnt. Dann werdet ihr in eurem Wesen ein Wunder Wirklichkeit werden sehen, weil ihr eure geistige Umwandlung miterleben werdet. Dann wird sich der Schwache stark fühlen, und der Ungläubige inbrünstig.

45. Gesegnet seien, die, wenn sie gesündigt haben, bereuen und weinen, weil sie Mich beleidigt haben. Wohl den geistig Armen, denn Ich bin gekommen, um sie zu ermutigen und sie über die Welt, die Sünde, den Materialismus und das Laster siegen zu lassen.

46. Morgen werdet ihr das Wunder eurer Bekehrung und eurer Erneuerung bezeugen müssen. Morgen werdet ihr für eure Mitmenschen ein offenes Buch sein, und aus seinen Seiten, das heißt eurer Vergangenheit, werdet ihr alles Licht der Erfahrung und Weisheit entnehmen, die ihr in meinem Werke erworben habt, damit ihr es euren Mitmenschen als reife Frucht eures Kampfes, eurer Zubereitung und eures Sieges darbietet.

47. In die Nationen, in die Provinzen und Dörfer, in denen die Menschen mein Kommen ersehnen, wo man die Gegenwart meines Wortes ahnt, wird das Zeugnis meiner "Arbeiter" wie ein wahrer Himmelstau auf den dürstenden Geist der Menschen niedergehen.

48. Ich habe euch bereits gesagt, dass meine Zeugen und Nachfolger abgelehnt, verspottet und verfolgt werden; aber andere werden ihnen auch glauben und sie segnen. Es wird ein anderer Kampf sein, den Ich auch segnen werde. Denn wo gekämpft wird, dort wird es auch Siege geben.

49. Damit alle Menschen der Erde der Wahrheit dieser Botschaft Glauben schenken können, habe Ich bewirkt, dass jene in alten Zeiten prophezeiten Zeichen auf dem ganzen Erdkreis spürbar waren Prophetien, die von meiner Wiederkunft sprachen.

Daher werden die Menschen, wenn diese Gute Botschaft zu den Nationen gelangt, alles erforschen und untersuchen, was in diesen Zeiten zu ihnen gesprochen wurde, und überrascht und freudig werden sie entdecken, dass alles, was bezüglich meiner Wiederkunft angekündigt und verheißen wurde, getreulich in Erfüllung gegangen ist, wie es Jenem entspricht, der nur einen Willen, ein Wort und ein Gesetz hat.

50. Ich habe euch in meinen Unterweisungen gesagt, dass das Leben die Via Dolorosa des Geistes ist, und dass diese das Ende seines Daseins auf Erden ist. Es ist sein Kalvarienberg, auf dem ihr bemüht sein sollt, Mich zum Vorbild zu nehmen, indem ihr meine Beispiele in die Praxis umsetzt.

51. Glücklich die Geistwesen, die mit Glauben und Tugend bis zum Gipfel gelangen. Denn in dem Augenblick, da sie sich von ihrer Leibeshülle lösen, werden sie als Belohnung für ihren Mut und ihre Liebe die Liebkosung des Vaters erfahren. Dies sind jene, die ohne Straucheln in die Ewigkeit eingehen werden.

52. Mein Wort in dieser Zeit wird den Menschen helfen, den ganzen Sinngehalt meines Gesetzes und meiner Lehre zu verstehen, und die Erfüllung, die ihnen der Mensch gibt, wird ihm die Glückseligkeit bescheren — eine Seligkeit des Herzens und Frieden des Geistes. Denn die vollkommene Glückseligkeit wird der Geist nur in der Heimstatt finden, der er angehört.

53. Wie viele Gelegenheiten habt ihr fortwährend, gut und euren Nächsten nützlich zu sein. Jedes Heim ist ein geeignetes Feld, um meinen Samen auszusäen. Jede Stadt und jedes Volk ist wie Land, das nach Barmherzigkeit und Liebe dürstet, und Ich mache euch zu Sämännern, damit ihr den Menschen euren Trost spendet und Frieden sät.

54. Werke, Worte und Gebete sind die Mittel, die ihr gebrauchen sollt und könnt, um auf der Welt die Aufgabe zu erfüllen, euren Mitmenschen zu dienen und sie zu lieben.

55. Ich habe euch das vollkommene Gebet gelehrt, das die wahre Sprache des Geistes ist, das den Menschen in direkte Verbindung mit Mir bringt.

56. Ich habe euch die Gabe des Wortes gegeben, welche Ausdruck des Lichtes ist, das in dem Geiste ist, und der Liebe, die das Herz birgt.

57. Volk, das mein Wort vernimmt: Sage nicht, dass Ich zu viel von euch verlange, da Ich besser als ihr selbst weiß, wozu ihr fähig seid.

58. Heute fühlt ihr euch schwach, unbeholfen, unfähig und unwürdig, weil ihr euer Inneres prüft und viele Schwächen, viele Unzulänglichkeiten entdeckt, die euch den Schmerz der anderen nicht fühlen lassen. Aber Ich werde euch zunächst heilen, euch meinen Frieden fühlen lassen, euer Herz ermutigen und euren Weg säubern. Dann werdet ihr keine Befürchtungen mehr haben, noch werdet ihr Zweifel haben, noch werdet ihr euch unfähig fühlen.

59. Daher habe Ich euch eine Zeitlang Mir zuhören lassen, um euch nach und nach an meinem Worte zu ermutigen, ohne euch schon in die Provinzen zu senden. Doch wenn euer Geist von meiner Essenz durchdrungen ist, wird er nicht mehr auf Prüfungen oder Zeichen warten, um aufzubrechen, denn er wird durch Inspiration empfangen, was er tun soll.

60. Bete, Volk, und während ihr betet, werde Ich meinen Frieden auf alle Völker der Erde ausgießen, werde Ich eure Heime segnen und eure Wege erhellen.

61. Ich werde euch einen Beweis dafür geben, dass alles wahr ist, was Ich euch versprochen habe. Welcher Beweis wird dies sein?: Der, dass ihr in eurem Leben etwas Wirklichkeit werden seht, was ihr schon seit langem erhofft — etwas, das für einige unmöglich zu erlangen ist. Zu einigen wird das von Mir Angebotene bald gelangen, andere werde Ich warten lassen. Aber wahrlich, Ich sage euch, es wird nicht einen geben, der meinen Liebesbeweis nicht erhält. Wenn diese Gnade zu jedem von euch kommt, werdet ihr euch an mein Wort erinnern, und euer Glaube wird dann größer werden.

62. Verzweifelt nicht, vergießt keine Tränen, versteht diese Stunde zu erwarten, indem ihr meine Unterweisung befolgt, betet und wacht.

63. Seht ihr, wie ihr in diesen Augenblicken, in denen ihr euren Geist emporrichtet, eure Leiden vergesst und von meinem Frieden erfüllt werdet? Bemüht euch, durch eine vollständige Ausübung meiner Lehre immer bei Mir zu sein, und ihr werdet meinen Frieden und mein Licht über eure Missgeschicke und Plagen obsiegen sehen.

64. Begreift, dass eure Leiden nicht nutzlos sind, sondern dass ihr die Aufgabe habt, geistig und körperlich widerstandsfähig zu werden, damit ihr einen Teil der Zahl meiner Sämänner bilden könnt.

65. Die, die den Menschen Trost bringen wollen, die jene aufrichten wollen, die gestürzt sind, die den Schwachen Kraft geben wollen, müssen durch das Licht der Erfahrung erleuchtet sein, müssen im Kampfe und in den Prüfungen gestählt sein. Kein Schmerzensbild darf sie verzagt machen, vor keinem Unwillen eines Nächsten dürfen sie sich fürchten, vor keinem Schmerz dürfen sie davonlaufen, wenn sich ihnen Hände entgegenstrecken im Verlangen nach Barmherzigkeit.

66. Dort, unter denen, die im Laster und im Schmerz verhärtet sind, werdet ihr viele zum Lichte empordringen sehen, indem sie Erneuerung und Vergeistigung suchen. Damit diese Inspiration jedoch zu ihnen gelangt, müsst ihr in ihr Herz einen wahren Beweis von Brüderlichkeit legen, eine Handlung, die der Lichtstrahl ist, der die Finsternis von dem beseitigt, der leidet.

67. Begreift also, dass der Schmerz, der euch auf vielerlei Weise begleitet hat, der Meißel gewesen ist, der euren Geist innerlich für die Durchführung einer schwierigen Mission geformt hat.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 252

1. Volk, du bist Zeuge meiner Kundgebung in dieser Zeit gewesen. Du bist vorbereitet, um sie auszulegen und ein Vorbild für die "Letzten" zu sein. Ihr wisst den Grund für mein Kommen, wie ihr auch den Grund für meinen Abschied kennt, wenn die von Mir bestimmt Stunde gekommen ist.

2. Ihr habt von der Welt nichts zu befürchten, weil ihr meine Jünger seid. Nicht weil ihr demütig seid, werdet ihr zu Bedürftigen. Verwechselt nicht die Demut des Geistes mit der Armut des Körpers. Ihr verliert eure Rechte als Menschen nicht, weil ihr Spiritualisten seid — im Gegenteil. Wer die Vergeistigung versteht und auf sein Leben anwendet, ist Eigentümer von allem, was ihn umgibt, und lebt und genießt mit stärkerer Intensität als der, der nur das Materielle sieht und begreift.

3. Vergeistigte Menschen sind die, die den Namen "Jünger Christi" in der Dritten Zeit zu Recht tragen — Menschen, die Gott zu geben verstehen, was dem Geiste angehört, und der Welt, was zur Materie gehört — Menschen, die aus allen Gesetzen ein einziges machen, welches darin besteht, ihren Schöpfer zu lieben und Ihn in ihren Nächsten zu lieben.

4. Ein durch meine Lehre zubereiteter Mensch wird fähig sein, übermenschliche Werke zu vollbringen.

5. Seinem Geiste und seinem Körper wird ein Licht entströmen, eine Macht und eine Kraft, die ihm das zu verwirklichen erlauben wird, was die Intelligenz allein nicht zu vollbringen vermag.

6. Zu diesem Grade der Erhebung sollst du nach meinem Willen gelangen, geliebtes Volk, denn dann wird jedes deiner Werke ein Zeugnis meiner Wahrheit sein. Aus eurem Worte wie aus eurem Gebete und auch aus euren Händen wird der göttliche Heilbalsam strömen, welcher Wonne und Befreiung der körperlich oder geistig Kranken sein wird, eurem Worte wird das Licht entspringen, das den Geistwesen Glauben bringt, und euer Gebet wird das Mittel sein, durch das der Geist hinweggetragen wird, um auf seiner Bahn das Gute zu säen.

7. Dies ist die Zukunft derer, die Mir nachfolgen und meine Unterweisungen auszulegen und zu befolgen verstehen.

8. "Wachet" von nun an, damit euer Verstand niemals verdunkelt wird, damit ihr in den Prüfungen, die ihr durchleben müsst, nicht das verratet, was heute euer Glaube ist.

9. Wie viel Freude wird in diesem Volke sein, wenn es sich von seinen Unvollkommenheiten befreit hat und mein Wort nach meinem Willen ausübt.

10. Jetzt gibt es bei euch noch viele Hindernisse, die euch daran hindern, zur Vergeistigung fortzuschreiten. Ihr kennt die Hindernisse, die euer Mangel an Einigkeit, euer Hang zu äußerlichen Kulthandlungen und der Mangel an wahrer Nächstenliebe sind.

11. Noch zeigt sich unter euch nicht das starke, idealistische und kämpferische Volk — das Volk, in dem die Menschheit den Ratgeber, den Arzt, den Bruder, den Führer finden kann. Noch erscheint unter euch nicht das Volk, das in seiner Einheit und Brüderlichkeit einem unermesslichen Heim voll Frieden, Respekt und Liebe gleicht, in dem das Brot des einen auch das der anderen ist, und das Dach des einen das von allen ist.

12. Wo ist dieses Beispiel? Wann habt ihr um ein solches Ideal gerungen?

13. Es ist kein Vorwurf, was Ich dir sage, Volk, es ist das Wort eines Vaters, der nur das Wohl für seine Kinder will, und der, um dies zu erreichen, ihnen ihre Fehler aufzeigen und ihnen helfen muss, sie zu korrigieren.

14. Ich werde noch eine Zeitlang bleiben und euch mein Wort geben. Ich werde in ihm weiterhin Offenbarungen machen und das enthüllen, was Ich für diese Zeit aufbewahrt hatte, und in meiner Unterweisung weiterhin das notwendige Licht verbreiten, damit sich die Menschheit aus der Verwirrung, die näherrückt, rettet.

15. Ich habe euch angekündigt, dass der Zeitpunkt kommen wird, an dem ihr viele "Spiritualismen" auftauchen sehen werdet, und dass ihr dann geschult sein müsst, um zu entdecken, bei welchen Wahrheit und bei welchen Betrug zugrunde liegt.

16. Ihr werdet falsche Kundgebungen aufkommen sehen, die Mir zugeschrieben werden; Gerüchte von Göttlichen Boten, die Botschaften zur Welt bringen; Sekten mit dem Namen der Sieben Siegel, und viele konfuse und zweideutige Lehren.

17. All dies wird das Ergebnis der großen geistigen Verwirrung sein, die die Menschheit vorbereitet hat. Doch seid unbesorgt; sorgt hingegen dafür, dass ihr wachend und betend lebt, dann werdet ihr der Geistesverwirrung nicht erliegen, weil mein Wort in den Momenten größter Finsternis Licht sein wird, das euch meine kristallklare und ewige Wahrheit schauen lassen wird.

18. Begreift, dass jetzt eine Zeit des Studiums, der Unterweisung und der Offenbarungen ist. Seid nicht saumselig noch nachlässig, denn später würdet ihr über die verlorene Zeit Tränen vergießen.

19. Entfaltet eure Intuition, damit euer Geist euch die Aufgabe offenbart, die er übernommen hat. Lasst ihn in meinem Werke wirken, befähigt ihn, das Versprechen zu erfüllen, das er Mir gegeben hat, und das in seinem Gewissen niedergeschrieben ist. Wenn Ich, euer Meister, euch versprach, in dieser Zeit zu kommen, um euer Dasein durch mein Wort zu erhellen — warum sollten dann die Jünger nicht ihr Wort halten, zu Mir zurückzukehren?

20. Ich wollte euch mit meiner Gegenwart in dieser Zeit nicht überraschen. Denn mein Wort war niedergeschrieben, und die Welt wusste von meiner Rückkehr. Niemand sei erstaunt darüber, dass, als Ich ihn rief, um meine Unterweisung zu vernehmen, es in der Absicht geschah, ihm die Gaben und Aufgaben zu bestätigen, die Ich in seinen Geist legte, als Ich ihn zur Erde sandte.

21. Indem Ich euch mein Versprechen erfüllte, habe Ich euch einen Beweis dafür gegeben, dass mein Wort sich über allem Geschaffenen vollzieht, damit auf diese Weise — wenn die Stunde kommt, es unter euch zu beenden — niemand sage, dass er dies nicht wusste, niemand sage, dass er davon überrascht worden ist, noch mit den Worten antworte, dass er keine Zeit hatte, um sich darauf vorzubereiten.

22. Lernt schon jetzt, meinen Willen zu respektieren, indem ihr meine Anordnungen befolgt und alles liebt, was Ich vorsehe. Wer Mich liebt und meinen Willen tut, ist mein Kind und mein Jünger. Wer meinen Willen nicht respektiert und seinen eigenen tut, ist zwar mein Kind, aber nicht mein Jünger, weil er Mich weder liebt, noch Mich zum Vorbild nimmt.

23. In meiner Lehre gebe Ich euch die Maßstäbe, damit ihr als Jünger dieses Werkes triumphiert, damit ihr nicht strauchelt noch Fehler begeht, die euch später bitterlich weinen lassen.

24. Ich sage euch schon jetzt, dass jene, die diesen Samen wirklich mit der Herzlichkeit aussäen, mit der Ich ihn euch anvertraut habe, ihren Weg in Frieden gehen werden. Es werden sich ihnen die Türen öffnen, die gegenüber ihrem Anklopfen taub gewesen waren; und obwohl sie bekämpft werden mögen, werden sie niemals im Kampfe unterliegen, weil ihre Tugend sie alle Prüfungen überstehen lässt.

25. Jene dagegen, die die Stimme ihres Gewissens überhören, die meinem Worte nicht gehorchen und Mich verraten, werden ihren Feinden immer preisgegeben sein, werden friedlos leben und Furcht vor dem Tode fühlen.

26. Ist es etwa gerecht — frage Ich meine Jünger —, dass ihr ein vollkommenes Werk wie das, das Ich euch offenbart habe, gegenüber der Menschheit so darstellt, dass es als Verirrung beurteilt wird oder dass es als eine weitere der Lehren und Theorien betrachtet wird, die in diesen Zeiten als Früchte der herrschenden geistigen Verwirrung entstanden sind?

27. Wäre es recht, wenn ihr, die Ich so sehr geliebt und mit meinem Worte geschult habe, damit euer Zeugnis rein sei, als Opfer eurer Irrtümer in die Hände der irdischen Justiz geraten oder verfolgt und zerstreut würdet, weil eure Nächsten euch für schädlich halten? Meint ihr, dass meine Lehre — richtig befolgt — solche Geschehnisse hervorrufen könnte? Nein, Jünger. Lasst Mich in dieser Weise zu euch sprechen, denn Ich weiß, weshalb Ich es tue. Morgen, wenn Ich nicht mehr in dieser Form zu euch spreche, werdet ihr wissen, weshalb Ich so zu euch sprach, und ihr werdet sagen: "Der Meister wusste genau, an wie vielen Schwachheiten wir kranken würden. Nichts entgeht seiner Weisheit."

28. Ich will, dass ihr nach Beendigung meiner Kundgabe eine klar umrissene Vorstellung von dem habt, was diese Lehre ist, damit ihr sie in rechter Weise befolgt; denn bis heute sind unter den Scharen, die mein Wort gehört haben, noch nicht die wahren Spiritualisten erschienen. Bis jetzt ist es nicht Spiritualismus gewesen, was ihr praktiziert habt, sondern nur eure Vorstellungsweise von dem, was mein Werk ist, was jedoch weit von der echten Spiritualität entfernt ist.

29. Ihr müsst stark sein, um euch einzugestehen, dass ihr euch verirrt habt; müsst euch aufraffen, um eure Gewohnheiten zu verbessern, und mit Eifer danach streben, dass unter euch die Wahrheit und die Reinheit dieser Lehre erstrahlt.

30. Fürchtet euch nicht, den äußerlichen Teil eurer Anbetungsformen und eures Kultus zu verändern, solange ihr nicht die Essenz meiner Unterweisungen verfälscht.

31. Ich werde euch euren Lohn geben, werde alles belohnen, was ihr an Anstrengung und an Opfer für die Verbesserung eurer Werke auf dem Wege tut, den Ich euch gezeigt habe.

32. Viele von euch erforschen meine Kundgebung, um euch davon zu überzeugen, ob sie wahr ist oder nicht. Aber oftmals beurteilt ihr sie nach ihrem Äußeren, anstatt sie in ihrem Sinngehalt zu erforschen, und irrt euch schließlich aus diesem Grunde.

33. Ich habe euch meine Stimmträger selbst bei ihren kleinsten Bewegungen beobachten sehen, Ich habe euch überrascht gesehen, wenn ihr sie weinen oder ebenso menschlich saht wie euch selbst. Dann hat sich euer Herz in Gotteslästerungen Luft gemacht und meiner Kundgabe Wahrheit abgesprochen.

Ich habe gehört, wenn ihr gesagt habt: "Wie können diese sich 'Fußschemel' oder Stimmträger Jesu nennen, da ich sie schwach, armselig und menschlich wie irgendeinen Sterblichen sah?"

Ach ihr sinnenverhafteten Geistwesen, die die Wahrheit nur in dem suchen, was sie sehen oder betasten können! Auch seinerzeit verurteilten Mich die Menschen, weil Ich in der Armut geboren wurde, und nahmen daran Anstoß, als sie sahen, dass mein Körper am Kreuze blutete und meine Lippen klagten. Arme Menschenwesen, die das Geheimnis oder den Sinn von jeder meiner Handlungen nicht begreifen konnten.

34. Denen, die meine Gegenwart in ihrem Geiste fühlen, genügt der Sinngehalt meines Wortes, das Licht meiner Unterweisung, die Ausstrahlung meiner Liebe, der Trost meiner geistigen Barmherzigkeit. Dies sind die, die ihre Augen allem Äußerlichen verschließen, um Mich mit dem Geist zu suchen — diese sind es, die Mir immer nachfolgen.

35. In denen, die die Gegenwart Gottes im Worte Jesus fühlten, blieb die Essenz des Opfertodes des Meisters als das göttliche Siegel der Liebe, so wie in dieser Zeit die Essenz meines Wortes in denen verblieb, die Mich im Geiste gesucht haben.

36. Ist es etwa nötig, dass Ich euch immer wieder wiederhole, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist?

37. Mein Wort in dieser Zeit erinnert euch an das Vergangene, offenbart euch die Geheimnisse und kündigt euch das Kommende an. Es wird alles richtigstellen, was die Menschen verbogen und entkräftet haben; denn Ich als Hüter der Wahrheit komme mit dem Schwert meines Eifers und meiner Gerechtigkeit, um alles Falsche niederzureißen, um die Heuchelei und die Lüge zu zerschlagen, um erneut die Händler aus dem Tempel der Wahrheit zu verjagen.

38. Begreift, dass ihr die Wahrheit nicht in Büchern, Ratschlägen oder Geboten von Menschen zu suchen braucht, um euer Geistesheil zu erlangen.

39. Ihr alle müsst gerettet werden, Ich entdecke nicht einen, der bereits auf festem Boden steht. Ihr seid Schiffbrüchige inmitten einer Sturmesnacht, in der jeder um sein eigenes Leben ringt, ohne an seinen Nächsten zu denken, weil sein Leben in Gefahr ist.

40. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich bin euer einziger Retter, der ein weiteres Mal auf der Suche nach denen herbeikommt, die sich verirrt haben, weil sie sich von der Schifffahrts-Route entfernt haben, welche das Gesetz ist. Ich erhelle euren Weg, damit ihr an Land kommt, zu jenem gesegneten Land, das euch erwartet, weil es in seinem Schoße unendliche Schätze für den Geist birgt.

41. Lasse zu, o Volk, dass mein Wort dein Herz liebevoll macht, damit ihr morgen eure Mitmenschen liebt und in ihrem Schmerze bei ihnen seid, so wie Ich in diesen Stunden der Prüfungen bei euch gewesen bin.

42. Helft dabei, dass die Äste des Baumes, der diese Lehre ist, wachsen und sich über die Welt ausbreiten und jedem hungernden und ermatteten Menschen Frucht und Schatten spendet, der auf der Erde wandelt.

43. Ich bin der Baum, und ihr seid die Früchte, durch die die Menschheit Mich erkennen muss.

44. Wenn in euren Werken Süße und Leben vorhanden sind, werdet ihr ein getreues Zeugnis Dessen gegeben haben, der euch gelehrt und euch den Lebenssaft der Liebe und der Wahrheit gespendet hat.

45. Die Unterweisung, die Ich euch in dieser Dritte Zeit gegeben habe, ist ein neues Testament, das mit denen der vergangenen Zeiten vereint sein soll, weil diese drei eine einzige Offenbarung darstellen.

46. Mein Licht wird das Verstandesvermögen der Menschen erleuchten, die dazu bestimmt sind, alle meine Unterweisungen in einem einzigen Buche zu vereinen.

47. Meine geistigen Diener werden die Hand meiner Erwählten führen, damit es in diesem Buche keinerlei Makel gibt.

48. Die Differenzen, die bisher unter diesem Volke existiert haben, ihre Streitgespräche und ihre Uneinigkeit werden verschwinden, wenn ihr euch in dieses Buch vertieft und schließlich die Wahrheit meines Werkes versteht.

49. Heute seid ihr euch nicht der Folgen bewusst, die eure Uneinigkeit euch beschert. Aber wahrlich, Ich sage euch, morgen werdet ihr als Folge davon Tränen vergießen. Wie viele Male habe Ich euch um die Vereinigung der Gedanken, der Kulthandlungen, des Geistes gebeten. Wie viele von euch haben nicht auf meinen göttlichen Rat gehört!

50. Ich habe euch dazu inspiriert, ein Volk zu bilden, und habe euch den Namen "Neues Israel" gegeben. Ich habe euch verschiedene Missionen und Aufträge gegeben, damit ihr auf eurem Reiseweg und bei euren Bemühungen mit allen nötigen Elementen rechnen könnt, so wie es mit Israel in der Ersten Zeit geschah, als es im Verlangen nach dem Gelobten Lande die Wüste durchquerte. Doch bisher habt ihr meine Aufträge nicht zu verstehen versucht, noch habt ihr das Beispiel von Einigkeit betrachten wollen, das jenes Volk schriftlich hinterließ — ein unauslöschliches Beispiel. Denn es war seine Harmonie und seine Vereinigung, die es die Schicksalsschläge überwinden ließ, denen es auf seinem Wege begegnete.

51. Ein neues Land der Verheißung erwartet euch, aber noch seid ihr ferne von ihm. Ihr durchquert derzeit die weite Wüste, habt die Knechtschaft Pharaos hinter euch gelassen und habt bereits das Gesetz empfangen. Dennoch habt ihr die Abgötterei noch nicht völlig aufgegeben, und ohne euch dessen bewusst zu sein, betet ihr manchmal das Goldene Kalb an.

52. Ihr werdet Prüfungen, Widerstände und Verfolgungen erfahren müssen, damit ihr aus eurem Schlafe erwacht. Dann werdet ihr gewiss bereit sein, meine Aufträge zu erfüllen, und davon beseelt, über dem Werke zu wachen, das Ich euch offenbart habe, so wie die Israeliten damals das Tabernakel und die Bundeslade schufen, um das Gesetz zu bewahren. Denn die Prüfungen hatten sie zum Lichte erweckt.

53. Euer Tabernakel wird nun euer Geist sein, und eure Bundeslade das Gewissen. Dort wird mein Gesetz sein und den Weg des Volkes des Herrn erhellen.

54. In der heutigen Zeit ist kein Mensch erschienen, der in der Nachfolge Moses' diesem Volke voranschreiten und seinen Glauben durch Wundertaten ermutigen würde. Aber mit ein wenig Zubereitung könntet ihr die geistige Gegenwart Elias' fühlen, der euch auf dieser Wanderschaft führt, ermutigt und inspiriert.

55. Den Menschenscharen, die Mich vernehmen, kommen nun die Tränen. Ich allein kenne den Grund für ihr Schluchzen, Ich allein kenne all die Hindernisse und Schwierigkeiten, denen sie auf ihrem Wege begegnet sind und die sie aufgehalten haben.

56. Bleibt beharrlich, ihr Scharen, seid treu, und ihr werdet die Hindernisse fallen sehen. Betet und arbeitet mit immer größerer Wahrhaftigkeit, Reinheit und Vollkommenheit, damit ihr bei eurer Mission den Trost und die nötige Kraft findet, um die Wechselfälle des Lebens mit Geduld zu ertragen. Wenn ihr euren Weg so geht, werdet ihr, wenn ihr es am wenigsten denkt, den Pfad geebnet und die Stolpersteine verschwunden sehen.

57. Ihr seid meine Felder, auf denen vorerst der Weizen zusammen mit dem Unkraut wächst. Noch ist nicht die Stunde des Mähens. Aber wenn sie kommt, werden die Werke eines jeden von euch gerichtet werden. Dann werde Ich auf der Erde die guten Jünger lassen und jene von dieser Welt nehmen, die keine Früchte der Einigung und der Vergeistigung getragen haben.

58. Wachet und denkt an meine Worte. Seid nicht allzu selbstsicher, weil ihr von Mir sehr große Aufträge und Aufgaben erhalten habt — in der Meinung, dass meine Gerechtigkeit euch niemals erreichen kann. Erinnert euch an David und Salomon, die groß vor ihrem Volke waren, in ihrer Größe einschliefen, gegen das Gesetz verstießen und meine Göttliche Gerechtigkeit über sie kommen sahen — unerbittlich und weise —, während sie glaubten, dass sie, weil sie vom Vater so sehr geliebt wurden, niemals von Ihm heimgesucht würden.

59. Denke, o Volk, an die neuen Generationen. Denke an deine Kinder, wie es die Patriarchen taten, die ihre Völker vorbereiteten, damit sie die Ankunft des Messias zu empfangen verstünden.

60. Betet für die, die noch kommen. Bereitet ihnen den Weg durch Wohltätigkeit und Liebe. Begreift, dass sie noch höhere Missionen als die euren haben werden, und dass es gut sein wird, wenn sie eine Spur der Vergeistigung finden, der sie folgen können. Was wird diese Spur sein?: Die eures Lebens, die eurer Werke.

61. Warum müsst ihr Mich immer mit Vorwürfen kommen lassen? Ich komme aus Liebe zu euch, weil Ich sehe, dass ihr Schmerz in euren Herzen tragt und Ich euch trösten will. Denn Ich will, dass ihr meinen Frieden in eurem Geist tragt.

62. Manchmal offenbare Ich Mich bei euch als Richter, gelegentlich erscheine Ich als Vater, doch immer zeige Ich Mich als Meister. Unter diesen drei Offenbarungsformen habt ihr die Göttliche Essenz, die eine einzige ist: Das Gesetz, die Liebe, die Weisheit. Dies ist die Dreieinigkeit, die in meinem Geiste vorhanden ist.

63. Schließt eure Augen und lasst den Geist frei, damit er diese Augenblicke der Gemeinschaft mit seinem Meister intensiv erlebt. Lasst ihn sich nahe bei Mir niederlassen wie jene, die dem Meister in der Zweiten Zeit auf Landwegen, in Tälern, durch Dörfer, an Flussufern und durch Wüsten folgten, um nicht eine einzige seiner Unterweisungen zu versäumen. Dann werdet ihr den bildlichen Sinn verstehen können, in dem Ich zuweilen spreche, wenn Ich Materielles der Erde verwende, um euch das Geistige zu versinnbildlichen und es in eure geistige Reichweite zu bringen. Ihr werdet erkennen, wie mein Wort eurem Geist das Himmelreich nahebringt.

64. Komme, Menschheit, damit Ich dich unterweise. Oder wollt Ihr, dass es der Schmerz ist, der euch während eures ganzen Lebens weiterhin lehrt?

65. Kommt auf mein Landgut, um die Felder mit Brüderlichkeit zu besäen. Ich versichere euch, dass meine Ländereien euch nicht enttäuschen werden wie die Welt.

66. Hier ist der Weg, direkt vor eurem Geist, und lädt euch ein, ihm zu folgen und nie mehr stehenzubleiben. Denn jeder Schritt, den ihr auf ihm macht, wird ein Schritt sein, der euren Geist der vollkommenen Heimat näherbringt, die euch erwartet.

67. Die Zeit ist sehr kurz, in der Ich noch unter euch sein werde und in dieser Form zu euch sprechen werde, und Ich will, dass ihr lernt, Verdienste zu erwerben, damit sich mein Wort in diesen letzten Jahren durch diese Stimmträger überreich ergießt.

68. Wie können die göttlichen Kundgaben zur Belohnung für eure Verdienste werden?: Durch euren Glauben, euren Einsatz und eure Vergeistigung — dadurch, dass im Schoße des Volkes Liebe herrscht, dass Barmherzigkeit geübt wird, dass man die Wahrheit liebt.

69. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch nicht zusammenschließt, wie es mein Wille ist, wird die Menschheit euch zerstreuen, und sie wird euch aus ihrer Mitte verjagen, wenn sie sieht, dass euer Leben von dem abweicht, was ihr predigt.

70. Was wird geschehen, wenn die Menschen entdecken, dass in jeder Gemeinde eine andere Andachtsform und eine unterschiedliche Art der Ausübung meiner Lehre besteht? Sie werden nicht begreifen können, dass Ich es gewesen bin, der euch unterwiesen hat.

71. Ich vertraue euch die drei letzten Jahre meiner Kundgebung an, damit ihr für die Einigung dieses Volkes arbeitet — ein Zusammenschluss, der das Geistige wie das Äußere umfasst, damit euer Wirken, erfüllt von Harmonie und Einmütigkeit, der größte Beweis dafür ist, dass euch alle, in den verschiedenen Versammlungsstätten und in verschiedenen Landesteilen, ein einziger Meister lehrte: GOTT.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 253

1. Meine Gegenwart an diesem Tage ist die eines Richters. Mein Licht dringt in das Heiligtum eures Wesens ein.

2. Ich komme, um zu empfangen und auch zu geben, um die Frucht der guten Saat zu empfangen und euch neuen Samen zum Anbauen zu geben.

3. Ihr kommt in meine Gegenwart, um Mir für die empfangenen Wohltaten und für das gute Ergebnis eurer Werke auf dem geistigen Pfade zu danken. Manche kommen reuevoll zu Mir. Es sind die, die die Last irgendeiner Reue mitbringen und bei meiner Stimme der Gerechtigkeit erbeben und von Furcht erfüllt werden. Die einen wie die anderen suchen meine Vergebung und beten, damit ihnen in den kommenden Zeiten nicht der Lebensunterhalt fehlt.

4. Heute beginnt ein Jahr bei euch, genau das vorletzte meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen, und es ist nur natürlich, dass mein Wort sich gegenüber dem Volke gerechtigkeitsfordernd zeigt, das diese Unterweisungen lange Zeit hindurch empfangen hat.

5. Mit Feuer der Liebe und der Gerechtigkeit werde Ich euch meine Unterweisung verständlich machen, die von Anbeginn in euer Gewissen geschrieben ist, damit ihr morgen für diese Wahrheit Zeugnis abzulegen versteht.

6. Alle meine Werke sind von Mir in einem Buche niedergeschrieben, das sich "Leben" nennt. Die Zahl seiner Seiten ist unzählbar, seine unendliche Weisheit wird von niemandem neben Gott, der sein Verfasser ist, erreicht werden können. Aber darin, auf jeder seiner Seiten, ist eine kurze Zusammenfassung enthalten, in der der Vater jedes seiner Werke fassbar dargestellt hat, um es für jedes Verstandesvermögen begreiflich zu machen.

7. Auch ihr schreibt ständig am Buche eures Lebens, in dem alle eure Werke und alle eure Schritte auf dem ganzen Entwicklungswege niedergeschrieben bleiben werden. Jenes Buch wird in eurem Gewissen geschrieben stehen und wird Licht des Wissens und der Erfahrung sein, mit dem ihr morgen den Weg eurer jüngeren Geschwister erhellen sollt.

8. Noch könnt ihr niemandem euer Buch zeigen, weil ihr nicht einmal seinen Inhalt kennt. Aber bald wird es in eurem Wesen licht werden, und ihr werdet euren Mitmenschen die Seiten zeigen können, die von eurer Entfaltung, eurer Sühneleistung und euren Erfahrungen sprechen. Ihr werdet dann ein offenes Buch für die Menschen sein. Wohl denen, die sich ihre Mission zu eigen machen. Sie werden fühlen, dass sie auf der Leiter emporsteigen, die Jakob im Traume sah, welche der geistige Weg ist, der die Wesen bis in die Gegenwart des Schöpfers führt.

9. Nehmt alle Prüfungen eures Lebens mit Liebe an, im Wissen, dass sie Lektionen sind, die euren Geist erleuchten und kräftigen, um den weiten Weg zurückzulegen, den er noch zu gehen hat. Je größer euer Verständnis ist, desto größer muss eure Liebe zu Jenem sein, der euch zur Vervollkommnung auf den Weg des Kampfes sandte, und der euch beim Bestehen eurer Prüfungen immer beigestanden ist.

10. Ich prüfe euch zwar, suche euch heim und richte euch. Aber gleichzeitig unterstütze Ich euch, vergebe Ich euch und richte Ich euch auf. Niemals wird ein Geist von meiner Gegenwart enttäuscht sein, weil es in Mir keine Ungerechtigkeit gibt.

11. Ich segne euch, ihr Menschenscharen, die ihr gelernt habt, Mich im Stillen zu vernehmen und die Schluchzer zurückzuhalten, die euch die Dornen des Pfades entreißen. Eure Lippen schweigen, um keine Klage laut werden zu lassen, stattdessen segnet Mich euer Herz. Wie sollte der Vater euch nicht seinerseits segnen, der sich so von seinen Geschöpfen verstanden fühlt?

12. Das Licht breitet sich nun in eurem Geist aus. Es ist die Zeit, in der die dunklen Schatten von dem Volke weichen, das Ich derzeit suche und vereinige.

13. Viele Generationen bilden dies Volk, und von jeder derselben empfange Ich an diesem Tage ihren Tribut, das heißt die Frucht ihrer Arbeit, damit jede den Lohn empfängt nach ihren Werken, ihren Bemühungen und Zielen.

14. Wen es nach Ehrungen und Lobpreisungen der Welt verlangt, mag sie hier bekommen; aber sie werden von kurzer Dauer sein und ihm am Tage seines Eintritts in die Geistige Welt nichts nützen. Wer auf Geld aus ist, mag hier seinen Lohn erhalten, denn es war das, wonach er strebte. Doch wenn die Stunde gekommen ist, in der er alles hier zurücklassen muss, um sich im Jenseits einzustellen, wird er nicht das geringste Recht haben, irgendeine Belohnung für seinen Geist zu beanspruchen, auch wenn er meint, vieles zugunsten der Wohltätigkeit getan zu haben.

Im Gegensatz dazu wird der, der immer Schmeicheleien und Begünstigungen abgelehnt hat, der seine Mitmenschen reinen Herzens und uneigennützig geliebt und jede materielle Belohnung zurückgewiesen hat, der damit beschäftigt war, das Gute zu säen, und dem es Freude machte, Liebeswerke zu vollbringen — dieser wird nicht an Belohnungen denken, denn er wird nicht für die eigene Befriedigung leben, sondern für die seiner Nächsten. Wie groß wird sein Friede und seine Seligkeit sein, wenn er dann im Schoße seines Herrn ist!

15. Es ist nötig, die Bäume wachsen zu lassen, um sie an ihren Früchten zu erkennen. Dann wird die Stunde des Gerichtes sein, in der all jene im Feuer meiner Liebesgerechtigkeit zunichte werden, die den Menschen giftige Früchte gegeben haben, und nur die werden hochgeachtet werden, die Früchte des Lebens und der Gesundheit hervorgebracht haben.

16. Ebenso werden die Religionsgemeinschaften und alle Sekten, die es auf der Erde gibt, gerichtet werden — in der Weise, dass nur jene übrigbleiben, die die Wahrheit lieben und ihr folgen, und all jene verschwinden, die sie hinter dem Schleier der Lüge, der Falschheit und der Heuchelei verbergen.

17. Es gibt nur ein Gesetz, und daher nur eine einzige Weise, es zu erfüllen. Es ist die, die ihr alle suchen müsst, damit ihr geistig vereint seid.

18. Ihr, die ihr meine Stimme hört, beurteilt euch in diesem Augenblick innerlich. Ihr fragt euch, ob euer Ideal hochstehend ist und eure Werke rein. Ihr fragt euch, ob ihr schon genügend vorbereitet seid, damit ihr nach meinem Abschied unter den Menschen wie Patriarchen, Propheten und Apostel zurückzubleiben versteht. Ihr fragt euch, ob ihr euch bereits vergeistigt habt, ob ihr dem Namen "Spiritualisten" Ehre macht, den Ich euch gegeben habe, um euch zu kennzeichnen.

19. Im Jahre 1948 hat dies Volk ein Beben durchgerüttelt. Es ist der Stoß meiner Gerechtigkeit gewesen, der euch aufgeweckt hat, so wie zu allen Zeiten, wenn ihr in die Lethargie des Fanatismus oder der Routine geraten seid.

20. Wenn ihr seit dem Beginn meiner Kundgebung in dieser Zeit versucht hättet, den Sinngehalt meiner neuen Botschaft zu verstehen — wie viel Schmerz, wie viele Streitgespräche und wie viele innere Kämpfe hättet ihr euch erspart! Aber ihr habt euch wie immer dem äußerlichen Kult zugeneigt, der dem Geist Freiheit und Erhebung verwehrt. So musste der Zeitpunkt kommen, euren Irrtümern eine Grenze zu setzen. Seid ihr Spiritualisten? Dann müsst ihr es in eurem Gottesdienst, in eurem Leben und in euren Beziehungen untereinander beweisen.

21. Während die einen erwacht sind und verstanden haben, was die Wahrheit ist, und sich aufgemacht haben, um sich für die Vergeistigung einzusetzen, haben sich andere, an ihren Bräuchen festhaltend, an ihre Symbole, ihre Kultformen und ihre Gewohnheiten geklammert und sagen, dass Ich euch all diese Symbole gezeigt habe, und dass sie daher für sie das Gesetz sind.

22. Der Streit ist ausgebrochen, doch ist es nicht das erste Mal, dass dies unter dem von Gott gelehrten Volk geschieht. Schon in der Ersten Zeit, in einem der von Gott auf dem Gipfel des Berges Sinai diktierten Gebote, befahlt Ich den Menschen, kein Bildnis zu verwenden, das das Göttliche repräsentieren würde, und zugleich machte Ich ihnen begreiflich, dass der wahren Gottesdienst der der Erfüllung jenes Gesetzes sei, das sich ganz auf die Liebe zu Gott und auf die Liebe zum Nächsten beschränkte.

23. Dennoch schuf das Volk unendlich viele Traditionen und vermehrte täglich seinen Fanatismus und seine Abgötterei. Nun war das Symbol nicht mehr das Sinn-Bild, durch das es die Erklärung für etwas Höheres erhielt, sondern das Objekt von Abgötterei und Anbetung.

24. Es war notwendig, dass Ich zur Welt kam, um euch den Weg aufzuzeigen, vom dem ihr euch immer mehr entferntet. Doch als die Priester und die Pharisäer merkten, dass Ich nicht gekommen war, um Traditionen zu predigen, klagten sie Mich an und sagten dem Volk, dass sich mein Wort gegen das Gesetz Moses richte. Da erhob sich meine Stimme, um den heuchlerischen Vertretern des Gesetzes zu antworten, dass Ich nicht in Gegnerschaft zu dem vom Vater Angeordneten gekommen war, sondern um ihm mit meinem Leben Erfüllung zu geben — dass das, was Ich aus den Herzen tilgen wollte, die nutzlosen Traditionen und Zeremonien seien, durch die sie vergessen hatten, das Gesetz zu erfüllen, das heißt: Gott zu lieben und sich untereinander zu lieben.

25. Haltet ihr es nicht für richtig, dass Ich heute, da ihr in der Zeit des Heiligen Geistes lebt, aus euren Herzen alles tilge, was ihr an Traditionen und äußerlichen Kultformen in dies Werk eingeführt habt, das ihr als Spiritualismus kennengelernt habt.

26. Es stimmt zwar, dass euch zu Beginn einer jeden der drei Offenbarungen, die Gott der Menschheit gegeben hat, einige Symbole und Kulthandlungen gestattet worden sind, um euer Verständnis und eure Aneignung der göttlichen Unterweisungen zu erleichtern, aber nicht, damit ihr sie für immer beibehaltet, und noch weniger, damit ihr sie anbetet. Dies ist immer der Grund für euren geistigen Stillstand und der Grund dafür gewesen, dass Ich zu allen Zeiten gekommen bin, um euch von dem gefahrvollen Wege abzubringen und euch auf den wahren Pfad des Lichtes zu führen.

27. Heute verwerfe Ich ebenso wenig das von Mir in den vergangenen Zeiten Angeordnete, sondern lehre euch, es zu befolgen, indem ihr eurem Leben und euren Werken einen höheren Grad von Vergeistigung gebt, was zugleich Wahrhaftigkeit ist.

28. Wenn Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen, werdet ihr daher nicht mehr das Verlangen nach materiellen Gegenständen, noch nach Riten und Förmlichkeiten haben, weil ihr euch bereits von der Abgötterei und dem Materialismus befreit haben werdet, um die Gegenwart des Vaters, der gleichfalls Geist ist, mit dem Geiste zu suchen.

29. Ihr werdet euch bald mitten unter Menschen begeben, die äußerlicher Kulte müde und ihres religiösen Fanatismus überdrüssig sind. Deshalb sage Ich euch, dass die Botschaft der Vergeistigung, die ihr ihnen bringen werdet, wie frischer und erquickender Tau zu ihren Herzen gelangen wird.

30. Meint ihr, wenn ihr mit fanatischen Kulten und Handlungsweisen, die im Widerspruch zur Vergeistigung stehen, zu ihnen kommt, dass dann die Welt euch als Überbringer einer göttlichen Botschaft anerkennen könnte? Wahrlich, Ich sage euch, man würde euch für Fanatiker einer neuen Sekte halten!

31. Angesichts der Klarheit, mit der Ich zu euch spreche, gibt es welche, die Mir sagen: "Meister, wie ist es möglich, dass wir viele der Kulthandlungen, die uns Roque Rojas als Vermächtnis hinterließ, verwerfen sollten?" Dazu sage Ich euch, dass Ich euch dafür jenes Beispiel aus der "Zweiten Zeit" gab, als Ich dem Volke begreiflich machte, dass es um der Befolgung von Riten, Förmlichkeiten, Traditionen und Feiertagen willen das Gesetz vergessen hatte, was das Wesentliche ist. Ich habe euch an diese Tat eures Meisters erinnert, damit ihr verstündet, dass ihr auch heute Traditionen und Zeremonien vergessen sollt, selbst wenn ihr sie von Roque Rojas gelernt habt, so wie sie damals das Volk von Moses als Erbe übernommen hatte.

32. Nun, Ich will euch damit nicht sagen, dass diese euch etwas Schlechtes gelehrt hätten — nein. Sie waren nur genötigt, auf Sinnbilder und Handlungsweisen zurückzugreifen, die dem Volke helfen sollten, die göttlichen Offenbarungen zu verstehen. Aber sobald dieses Ziel erreicht war, war es notwendig, jede nun unnütze Verehrungsform oder Sinnbildlichkeit zu beseitigen, um das Licht der Wahrheit erstrahlen zu lassen.

33. Was Ich von euch verlange, ist Lauterkeit — vom Stimmträger, der mein Wort übermittelt, angefangen bis zum Letzten der "Kinderschüler".

34. Die größte Verantwortung lastet auf den Stimmträgern, denn durch ihre Lippen erkläre Ich das Gesetz. Aber sie haben ihre Verantwortung nicht begriffen. Ihnen sage Ich: Erwacht! Hört die Stimme eures Gewissens! Seht dies Volk — unwissend, begierig nach meinem Worte — wie es sich mit Demut und Aufnahmebereitschaft gegenüber dem, was ihr ihm anbietet, bekleidet hat. Was geschähe mit euch, wenn das Volk sich erhöbe und Vorbereitung und Vergeistigung von euch verlangen würde? Und wie viel Grund und Recht dazu hätte es, da es sich um seinen Glauben, seinen Geist, um den Frieden auf Erden und um den Weg zur Ewigkeit handelt.

35. Stimmträger, Übermittler meines Wortes, Propheten der Dritten Zeit: Nicht eure Unbeholfenheit, noch eure Unreife, noch eure Armut sind ein Hindernis dafür, dass Ich Mich durch eure Vermittlung vor der Menschheit kundgeben kann — es ist eure Sünde und euer Mangel an Vorbereitung, die den Sinngehalt meines Wortes begrenzen und die Wahrheit verbergen, die Ich für mein Volk gebracht habe.

36. Wahrlich, Ich sage euch, wer sich nicht fähig fühlt, sich zu vergeistigen, halte seine Lippen lieber verschlossen und mische der Wahrheit nicht Unwahres bei. Denn die Menschenscharen, die es vernehmen, verstehen die Spreu noch nicht vom Weizen zu trennen, das heißt die Lüge von der Wahrheit, das Überflüssige vom Wesentlichen.

37. Mein Wort ist streng und unzweideutig. Doch seht, auch diese Kundgebung hat einmal ein Ende, und es ist notwendig, dass euer bestes Werk die Krönung der geistigen Arbeit ist, die Ich euch anvertraut habe.

38. Wisset, dass dies Wort, das von euren Lippen kam, die geistige Botschaft ist, die Königreiche, Imperien und Throne stürzt, damit in den Geist der Menschen das Himmelreich einzieht, das ein Reich der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit ist.

39. Zu anderen Nationen habe Ich Boten meines Wortes gesandt. Betet für sie und gebt ihnen mit euren Gedanken Kraft. Sie werden Saaten großziehen und Menschenscharen vereinigen, die, wenn sie einmal vergeistigt sind, sich durch Bande der Brüderlichkeit und des Verständnisses mit euch vereinigen werden.

40. Ich bereite derzeit neue Boten meines Wortes vor, die diese Frohe Botschaft gleichfalls zu anderen Vaterländern tragen werden. Über alle breite Ich den Mantel meines Friedens aus.

41. Die Zeit, in der ihr lebt, ist eine Zeit des Übergangs, der Entwicklung, der Prüfungen, Veränderungen und Überraschungen. Lebt wachsam, wachet und betet und bleibt beharrlich in meinem Gesetze.

42. Heute ist Kampf angesagt, heute werden Verdienste erbracht, heute wird gelitten, gekämpft und sich abgeplagt. Morgen, wenn ihr alle bei Mir seid, wenn ihr die Vollkommenheit des Geistes erreicht habt, werdet ihr eure Heimat im Schoße des Vaters haben, wohin alles gelangt und wo alles bewahrt wird, das seine Vollkommenheit erlangt hat — ein "Schoß", der Weisheit, Vollkommenheit und Herrlichkeiten enthält, die ihr euch hier nicht vorstellen könnt.

43. Mein Wort ist der Weg, die Wahrheit und das Leben, das euren Geist zum Lande der Verheißung führt. Komm zu ihm, verirre dich nicht, geliebtes Volk.

44. Mein Lichtstrahl lässt sich auf dem Berge nieder, von wo aus Ich euch frage: Warum seid ihr noch am Fuße desselben, warum habt ihr es noch nicht geschafft, ihn zu ersteigen?

45. Viele vernehmen Mich mit großem Jubel in ihren Herzen. Aber manche lassen sich, wenn sie mein Wort hören, von einer große Traurigkeit erfassen. Dies sind jene, die sich wie Israel in Ägypten als Sklaven fühlen. Sie tragen noch immer die Striemen der Peitschenhiebe mit sich, und ihr Hunger ist der nach Freiheit und nach Licht.

46. Wisset, dass es für euch ist, für die Ich gekommen bin, weil Ich euch nach Gerechtigkeit, Freiheit und Liebe hungernd und dürstend sah.

47. Kommt und hört diese Stimme, die euch Mut einflößt, euch mit Kraft erfüllt und euch erleuchtet, damit ihr dem Pharao den Rücken kehrt und aus seinen Landen wegzieht, wo ihr gefangen, verwundet und erniedrigt gewesen seid.

48. Erhebt den Blick und betrachtet den göttlichen Berg, wie er euch einlädt, ihn zu ersteigen. Kommt zu ihm, glaubt daran, dass ihr zum Gipfel gelangen werdet, macht die ersten Schritte, steigt empor, und bald wird eure Wonne groß sein, wenn ihr spürt, dass die Ketten, die euch festhielten, und das Joch, das euch niederdrückte, zurückgeblieben sind.

49. O Volk aller Zeiten! Entferne aus deinem Herzen die Undankbarkeit, damit du wirklich den Frieden deines Vaters erfährst.

50. Auf diesem Wege werden die Blinden sehend, die Müden gewinnen ihre Kraft zurück, die Lahmen gehen, die Kranken genesen, die Betrübten singen vor Freude.

51. Ich vereinige mein Volk aufs neue und bestätige seine geistige Mission gegenüber der Menschheit. Ich mache die Parias zu Menschen, die ihren Nächsten nützlich sind, und die, die sich für enterbt hielten, zu Propheten und zu Ärzten des Geistes.

52. Ihr seid es, die mein Kommen in dieser Dritten Zeit bezeugen müssen. Ich weiß, dass die Nationen und Provinzen euer Zeugnis benötigen. Doch wisset, dass, wenn ihr aufbrecht, es geschehen muss, um euch als die Kinder des Lichtes zu erweisen.

53. Ich will, dass ihr vorher die geistige Größe der Mission begreift, die Ich euch derzeit anvertraue. Nur so wird sich euer Geist der Verantwortung eurer Mission bewusst werden.

54. Aber wenn ihr glaubt, dass Ich warten muss, bis es euch beliebt, euch vorzubereiten, um der Welt diese Lichtbotschaft zu bringen, befindet ihr euch in einem schweren Irrtum. Denn Ich bin es, der die Menschen erlöst und ihren Geist rettet. Ihr werdet nur Wegbereiter, Ankündiger, Propheten, Diener sein. Um der Erfüllung dieser Aufgaben willen lehre Ich euch.

55. Ich habe in das Herz eines jeden Jüngers eine Essenz gelegt. Diese Essenz wird in euren Gedanken und Gebeten, in euren Worten und in euren Liebeswerken gegenwärtig sein.

56. Erinnert ihr euch nicht, dass Ich euch gesagt habe, dass ihr der geistige Wohlgeschmack unter den Menschen sein sollt?

57. Was könnt ihr auf der Erde mehr wünschen als Berater, Führer und Geistesärzte der Notleidenden zu sein?

58. Die Barmherzigkeit ist eine der schönsten Blumen der Liebe, und sie ist gerade die Blume, die sich nach meinem Willen in euch öffnen soll, um ihren Duft unter euren Mitmenschen zu verströmen. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr das Ideal oder die Sehnsucht habt, eurem Geist Größe zu verleihen, so biete Ich euch den Weg der Barmherzigkeit an. Ich biete euch diesen von den Menschen nur wenig begangenen Weg an, damit ihr euch auf ihm zu Mir erhebt.

59. Ich will, dass ihr bis zum Ende dieses Wegabschnitts mit der Genugtuung gelangt, im Vernehmen meiner Unterweisung treu geblieben zu sein. Mein Wort stärkt euch, damit ihr euren Weg bis zum Ende der Reise festen Schrittes fortsetzt.

60. Viele Versuchungen und Hindernisse werden sich in den letzten Tagen meiner Kundgabe auf eurem Wege zeigen, weshalb Ich euch warne und euch zum Wachsein aufrufe, damit ihr wacht und betet.

61. Sei stark, o Volk, und die Prüfung wird vorübergehen. Denn wenn ihr nicht gehorsam und treu bleiben und in Versuchung fallen würdet, würdet ihr euch eine endlose Kette von Prüfungen schaffen, die das Verstandesvermögen vieler verwirren und den Glauben vieler Herzen zerstören würde.

62. Der Plan für eure Mission ist bereits entworfen, und ihr dürft nicht von ihm abweichen.

63. Ich habe euch gesagt, dass, wenn Ich meinem Worte ein Ende setze, Ich euch genügend Zeit geben werde, um euch vorzubereiten, zu studieren, nachzudenken und meine Unterweisung unter euch auszuüben. Wenn Ich entdecke, dass mein Volk sich vergeistigt hat, werde Ich die Wege öffnen, auf denen ihr hinausziehen und die Lichtbotschaft bringen müsst, die Ich euch anvertraut habe, um sie der Menschheit bekannt zu machen.

64. Klar und einfach ist der Plan, den Ich für euch entworfen habe, damit ihr ihn nicht im Geringsten abändert oder verändert, wenn ihr euch Spiritualisten nennen wollt.

65. Wer Vollmacht haben möchte, um seine Mitmenschen zu bekehren — Macht, um Kranke zu heilen, wie ihr es bisher noch nicht erlebt habt, und die Kraft, um Wundertaten zu vollbringen, soll meinem Gesetze treu und meinen Geboten ergeben sein, dann wird er niemals ohne die Inspirationen und die Macht sein, um große Werke voll Liebe und Weisheit zu vollbringen.

66. Wer die Geistesgaben und die Früchte geringschätzt, die aus der reinen Ausübung meiner Lehre hervorgehen, weil ihn Lobreden und materielle Vergütungen mehr verlocken, sättige sich mit Eitelkeiten und falschen Befriedigungen, die den Geist nicht nähren. Das ist es, was er auf Erden liebt, und was er in meinem Werke gesucht hat, und Ich gewähre ihm, es zu erhalten. Doch wahrlich, Ich sage euch, jene, die nicht das von Mir Vorgesehen vollbringen, die im Stillstand verharren und ihren Fanatismus, ihre Eitelkeiten und ihr materielles Trachten nicht aufgeben, werden das Hindernis sein, das diejenigen nicht vorankommen lässt, die meine Anordnungen lieben und sie wirklich befolgen wollen.

67. Mit welchen Worten oder Vorwänden werden Mir jene antworten, die meine Anordnungen missachten, wenn Ich ihnen das im Stillstand verharrende Volk vor Augen führe, befangen im Fanatismus und in nutzlosen Traditionen — wenn Ich ihnen die Völker zeige, die weiterhin auf die Ankunft der Apostel der Dritten Zeit warten müssen?

68. Meine Liebe ist es, die zu euch spricht — mein Licht, das unablässig über euch wacht, euch warnt, um zu verhindern, dass ihr euch einen Leidenskelch statt geistigem Fortschritt erwirkt.

69. Ich bereite euch auf den Tag vor, an dem Ich das letzte Mal zu euch sprechen werde. Denn von diesem Zeitpunkt an wird sich für dieses Volk im Geistigen alles ändern. Daher habe Ich euch schon seit langem gesagt, dass ihr keine Traditionalisten noch Bewahrer äußerer Formen sein sollt, dass ihr aus euren Kulthandlungen keine Bräuche oder Gewohnheiten machen sollt, die ihr dann nicht mehr aus eurem Herzen reißen könnt.

70. Meint ihr etwa, dass alles auf unbestimmte Zeit in derselben Form fortbestehen müsse? Meint ihr, dass ihr euer ganzes Leben lang in diesen Versammlungsstätten vereint werdet? Nein, Volk, es ist notwendig, dass alles, was ihr bisher gehabt habt, aus eurem Blickfeld verschwindet, damit ihr das Licht wahrer Vergeistigung erscheinen fühlt. Bisher habt ihr weder den Sinngehalt meiner Botschaft noch den Zweck dieses Werkes verstanden.

71. Zwar waren "die Ersten" aus Mangel an Lehre und Unterweisungen nicht imstande, den Sinngehalt einer Offenbarung zu erfassen, die sie überraschte. Aber ihr, die ihr zu den "Letzten" gehört — zu denen, die das Ende dieses Zeitabschnitts bezeugen sollten — haltet ihr es für richtig, dass ihr die Irrtümer der "Ersten" beibehaltet, und dass ihr weiterhin den Sinngehalt dieser Botschaft nicht kennt, so wie ihn diejenigen nicht kannten, die nur den Tagesanbruch der Dritten Zeit schauten?

72. Nein, sagt mir euer Herz. Ich sage euch allen, dass diese Überzeugung, die ihr in diesen Augenblicken habt, euch in der Stunde eurer Versuchungen nicht verlassen darf. Vergesst nicht, dass Ich euch an diesem Tage sage, dass ihr für euren Gehorsam und eure Aufrichtigkeit Frieden in euren Heimen und auf allen Wege haben werdet, die ihr zurücklegt.

73. Tut alles, was ihr könnt, um vorbereitet und stark in die Zeit der Verwirrung einzutreten, die sich nähert. Vermehrt nicht mit eurer Verwirrtheit jene, die die Sekten, Kirchen, Philosophien und Doktrinen verursachen, wenn die Zeit gekommen ist, in der sich alle die Wahrheit abstreiten.

74. Ich will, dass dies Volk, das von Mir in geistiger Form gelehrt wurde, ruhig, bewusst, wachsam und demütig in diese Zeit eingeht, und dass seine Gegenwart ein Lichtstrahl und ein Hauch der Beruhigung auf jenes Unwetter sei.

Mein Friede sei mir euch!






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Unterweisung 254

1. Ich komme, um zu empfangen und zu geben, Ich komme, um euch zu vernehmen und damit ihr Mich vernehmt.

2. Unzählige Male habe Ich Mich als Vater und als Meister kundgetan. Heute ist es mein Wille, Mich als Richter zu zeigen, weil Ich euch ein Jahr anvertraute, von dem Ich die Frucht von euch fordere. In der Ewigkeit ist dieser Zeitraum nur ein Augenblick. Aber die Werke, die in ihm von euch vollbracht werden, bleiben in einem Buche festgehalten, in dem ihr die Geschichte eures Lebens niederschreibt. Dieses in eurem Gewissen geschriebene Buch wird die Spur eurer Kämpfe bewahren, um das Ziel zu erreichen, und es wird dasjenige sein, das ihr dem höchsten Richter vorlegt.

3. Heute zeigt ihr Mir nur eine Seite, die einen winzigen Zeitraum darstellt, in dem ihr einen Schritt nach vorne auf dem Entwicklungswege gemacht habt.

4. In dem Maße, in dem ihr aufwärts steigt, werden eure Werke größere Vollkommenheit erlangen, und werdet ihr mein Werk größer und tiefer erfassen. Dafür inspiriere Ich euch Vertrauen in meine Verheißungen, richte Ich euch auf, erwecke Ich euch und heile euch.

5. Ich will eure Frucht empfangen, weil ihr sie durch ein Liebesideal, durch Anstrengung und in der Absicht erlangt habt, eurem Vater wohlgefällig zu sein. Ihr habt in schweren Prüfungen gekämpft, seid über Geröll hinweggeschritten. Die Augen eures Körpers haben geweint, und auch euer Geist hat geschluchzt.

6. Eure Lippen schweigen, und der Geist beklagt sich in diesem Augenblick nicht, und ihr verwandelt alle empfangene Bitternis in Hoffnung auf Mich und in Vergebung für eure Mitmenschen. Ich segne euch für euren Gehorsam.

7. Ihr fühlt, dass ihr zu einem neuen Tage erwacht, dass ihr einen Schritt vorwärts macht, und seither erleuchtet euch euer Gewissen noch mehr und versteht ihr Mich besser. Auch ermesst ihr eure Verantwortung, die ihr gegenüber dem Vater und gegenüber der Welt übernommen habt, in zutreffender Weise.

8. Heute wisst ihr, dass die Zeit ein kostbarer Schatz ist, den ihr nicht verschwenden dürft, und dass eure Gaben wie Juwelen sind, die nicht verborgen bleiben sollen.

9. Die Zeit der Finsternis und der Unwissenheit ist für euch vorbei. Heute wisst ihr als Apostel, was ihr sagt, was ihr tut und was ihr denkt, und ihr seid darauf bedacht, Verdienste zu erbringen, um euch ein Anrecht auf meine Wohltaten zu erwerben. Ihr lebt inmitten des Lichtes, und wenn jemand von ihm geblendet wird, geschieht dies aus Mangel an Klarheit in seinem Blicke.

10. Ich verströme meine Gnade auf alle in derselben Weise, aber jeder empfängt sie je nach seiner geistigen Zubereitung und Erhebung.

11. Ich empfange nun das Ergebnis der Arbeit von inkarnierten Wesen, weil das irdische Leben nach der Zeit gemessen wird. Wenn ihr in das Geistige Leben eingeht, werdet ihr erkennen, dass die Ewigkeit nicht nach Stunden, Tagen oder Jahren gemessen werden kann, weil die Zeit keinen Einfluss auf das Geistige hat.

12. Ich bin gegenwärtig, unsichtbar für die ganze Menschheit, deren Leben in Mir pulsiert, weil Ich ihr Vater bin — der einzige, der ihr Leben und ihre Taten in vollkommener Weise beurteilen kann. Ich sehe die Menschen im Chaos umherirren, den Krieg im Herzen und selbst in dem Geist tragen, die mörderische und zerstörerische Waffe nicht nur in den Händen, sondern auch im Herzen tragen, und die Sprache als wahrlich zweischneidiges Schwert benutzen. Die einen greifen an, die anderen verteidigen sich. Die einen säen den Tod, während die anderen sich an das Leben klammern. Und wie ein Schatten breitet sich der Mantel der neuen Lehren aus, die von Herz zu Herz und von Geist zu Geist fortschreiten.

Angesichts dieser Bedrohung erbeben Menschen und Völker und fragen sich, warum der Allmächtige nicht die Ausbreitung dieser heillosen Lehren verhindert. Darauf antwortet der Vater: Ich lasse zu, dass sie aufkeimen, wachsen, erblühen, sich ausbreiten und Früchte tragen, damit diese Bäume von der Menschheit an ihren eigenen Früchten erkannt werden.

13. Diese Lehren, Theorien und Weltanschauungen werden sich auf der Welt verbreiten, damit die Menschen, nachdem sie von allen Früchten gegessen haben, ihre Augen dem Baume des Lebens zuwenden und begreifen, dass die wahre Frucht — jene, die Süße in ihrem Geschmack und Leben in ihrer Substanz enthält — diejenige ist, die Ich euch in meinem Gesetze der Liebe seit Anbeginn der Zeiten angeboten habe.

14. Der Friede der Menschen ist vergänglich. Nur der Friede, den Ich euch anbiete, ist ewig.

15. Ich spreche zu euch durch das menschliche Verstandesvermögen, und mein Wort ist der gleiche Liebessamen wie der, den Ich schon immer in euch gesät habe.

16. Ich habe euch Kraft gegeben — aber nicht, damit ihr euren Mitmenschen durch sie meinen Willen aufzwingt. Ich habe euren Geist befreit — doch nicht, damit er von dieser Freiheit schlechten Gebrauch macht. Meine Waffen sind die Wahrheit, die Liebe, die Barmherzigkeit, der Friede, die Vergebung.

17. Damit ihr Mich würdig vertreten und meine treuen Zeugen sein könnt, müsst ihr meine Unterweisungen nutzen und euch in mein Wort vertiefen, um nicht in Irrtümer zu verfallen, die euch entzweien und bewirken, dass — während die einen die äußeren Kultformen und die Traditionen verteidigen und zu bewahren versuchen, die anderen für das Wesentliche und die Spiritualität meiner Lehre kämpfen. Erinnert euch, dass Ich im ersten Gebot des Gesetzes, das Ich der Menschheit durch Moses gab, sagte: "Ihr sollt euch kein Bildnis noch Gleichnis von himmlischen Dingen machen, um euch davor niederzuknien und es anzubeten." Seit damals ist der Weg für den Menschen und der Weg für den Geist deutlich vorgezeichnet.

18. Moses beschränkte sich nicht darauf, den Menschen die Zehn Gebote zu übermitteln, er setzte auch zweitrangige Gesetze für das menschliche Leben in Kraft und führte Traditionen, Riten und Symbole innerhalb der geistigen Gottesverehrung ein, alles den Entwicklungsschritten entsprechend, die damals der menschliche Geist tat. Aber der verheißene Messias kam und beseitigte Traditionen, Riten, Symbole und Opfer und ließ nur das Gesetz unangetastet. Als daher die Pharisäer dem Volke sagten, dass Jesus gegen die Gesetze Moses eingestellt sei, antwortete Ich ihnen, dass Ich nicht gegen das Gesetz sei, vielmehr gekommen sei, um es zu erfüllen. Wenn meine Unterweisungen die Traditionen beseitigen würden, so geschähe dies, weil das Volk, um sie zu erfüllen, vergessen habe, das Gesetz zu befolgen.

19. Jener Fall hat sich in dieser Zeit wiederholt, Volk. Im Jahre 1866 wurde meine Gegenwart durch das menschliche Verstandesvermögen von Roque Rojas offenbart, der sie euch bekanntgab. Doch auch er schuf Traditionen, Kultformen und Symbole, um euch zu helfen, den Sinngehalt der Offenbarungen zu verstehen.

20. Jetzt, da der Zeitpunkt nahe ist, in der Ich nicht mehr in dieser Form zu euch sprechen werde, will Ich aus eurem Herzen jeden Materialismus und Fanatismus löschen, der im Innern eures Kultus und eurer Handlungsweisen existieren könnte, damit ihr den Namen: "Jünger des Heiligen Geistes" zu Recht tragen könnt. Aber begreift: Wenn Ich überflüssige Traditionen und Bräuche beseitige, bin Ich deshalb nicht gegen mein Gesetz. Denn wie in der Zweiten Zeit könnt ihr, um die Traditionen zu befolgen, gegen die wahre geistige Gottesverehrung und eure Pflichten gegenüber der Menschheit verstoßen.

21. Wenn ihr in eurer Verehrung für den Vater bereits frei von jedem Materialismus seid, so seid nicht stolz, weil ihr meint, den Gipfel der Vergeistigung erreicht zu haben, von dem aus ihr alle, die sich zu Sekten oder Kirchen bekennen, für unreif haltet. Denn während ihr den Splitter im Auge eurer Mitmenschen seht, kann Ich euch den Balken aufzeigen, den ihr mit euch schleppt.

22. Die Menschen sind der Traditionen, Förmlichkeiten und Riten müde. Ich will ihnen das Licht meiner Lehre als Ruheplatz für den von Suche nach Licht ermatteten Geist zeigen.

23. Volk, lasse Mich dein Richter sein, vernimm meine Stimme, die zu euch in eurem Gewissen spricht. Sucht nicht auch bei Mir nach Vergütung oder Lobpreisung, seid nicht auf Belohnung aus. Wenn Ich euch diese Befriedigungen gewähren würde, würdet ihr schlechten Gebrauch davon machen und euch zu Herren aufschwingen. Sucht Mich demütig wie das Geringste meiner Kinder. Wenn ihr etwas bereut, so neigt euch vor Mir, denn Ich werde euer Richter sein und mit größter Wahrhaftigkeit zu euch sprechen, euch mit Barmherzigkeit korrigieren. Dann werdet ihr hinter meinen Worten die göttliche Verheißung von etwas niemals Erahntem, von etwas über jeder Sehnsucht Stehendem erkennen.

24. Ich gebe euch die Gabe des Wortes, damit es wie der Klang von Glocken die erweckt, die schlafen, damit es Kraft, Balsam und Leben schenkt.

25. Wartet nicht, bis die unheilvollen Ereignisse die Menschheit dazu bringen, zu Mir zurückzukehren. Wachet, betet und säet, dann wird sich das Licht und der Friede meines Geistes von Herz zu Herz fortpflanzen.

26. Obwohl mein Wort das Gehirn und die Lippen eines Menschen passiert, besteht es aus Licht und Liebe. Bereitet euch, ihr Scharen, und lasst zu, dass Ich Mich durch meine Stimmträger kundgebe. Und ihr, die ihr für diese hohe und heikle Aufgabe erwählt worden seid — bereitet euch noch mehr vor. Wer sich nicht fähig fühlt, mein Wort in Reinheit zu übermitteln, soll sich vorbereiten. Wenn er es nicht vermag, schweige er lieber und versiegle seine Lippen. Aber seid euch bewusst, dass eure Armseligkeit, eure Unbeholfenheit oder eure Bescheidenheit kein Hindernis für meine Kundgabe sind. Ich habe Mich des Unbeholfenen und Ungebildeten bedient, um die Welt in Erstaunen zu setzen. Was Ich beanstande ist die Unlauterkeit, die Sünde.

27. Ich will, dass ihr würdig werdet, dass in den letzten Jahren meines Wortes eine meiner Offenbarungen nach der anderen erfolgt und in den Versammlungsräumen keine Beanstandungen zu vernehmen sind.

28. Ich habe den Tribut der ganzen Schöpfung erhalten — von den größten Sternen bis zu den für euren Blick kaum wahrnehmbaren Wesen. Alles ist der Entwicklung unterworfen, alles geht seinen Gang, alles schreitet voran, alles wandelt sich, entwickelt sich höher und vervollkommnet sich. Wenn es dann den Gipfel der Vollkommenheit erreicht hat, wird mein geistiges Lächeln wie eine unendliche Morgenröte im ganzen Universum sein, aus dem jeder Makel, alles Elend, Leid und jede Unvollkommenheit verschwunden sein wird.

29. Erkennt meine Gerechtigkeit im Kern meines Wortes.

30. Ihr Scharen, mein Wort ist der Schlüssel, mit dem Ich euer Herz öffne — jenes Herz, das so wenig für Mich geschlagen hat.

31. Heute beginnt ihr das zweite Jahr von den drei letzten, die euch für eure Zubereitung anvertraut wurden.

32. Was habt ihr bis zum heutigen Tage erreicht? Nichts Entscheidendes. Nach eurer Selbstprüfung im Lichte eures Gewissens habt ihr begriffen, dass ihr nicht einen Schritt vorwärts hin zur Vereinigung und zur Vergeistigung gemacht habt.

33. Ihr habt euch an meine Vorwürfe gewöhnt und bleibt daher träge zurückgelehnt. Doch seid nicht allzu selbstsicher, verwerft die Meinung, dass Ich die Zeit meiner Kundgebung unter euch verlängern werde. Denn wenn ihr diesem Irrtum anheimfallt, werdet ihr betrogen und betrügend leben.

34. Wer wagt wohl, eine weitere Gelegenheit zu verlangen — nach denen, die Ich ihm gewährt habe? Nur der Törichte oder der Unwissende. Ihr jedoch seid nicht unwissend, da Ich Jahr für Jahr unablässig zu euch gesprochen habe.

35. Warum sage Ich euch das? Weil Ich diesen Wunsch und diese geheime Absicht auf dem Grunde einiger Herzen sehe — ein Wunsch und eine Absicht, die, auch ohne sie ausgeführt zu haben, bereits die Wahrhaftigkeit und Lauterkeit meines Werkes entweiht.

36. Dieser Wunsch, dass mein Wort endlos weitergeht, dass alles so weitergeht wie bisher, ist ein Beweis dafür, dass sie die kostbare Zeit, die ihnen anvertraut wurde, nicht genutzt haben und nun eine weitere Zeit möchten, um etwas tun zu können. Doch wenn die angezeigte Zeit ihr Ende erreicht, wird niemand eine göttliche Entscheidung ändern können. Denn dies zu beabsichtigen würde bedeuten, dem von Gott Vorgesehenen Vollkommenheit abzusprechen.

37. Setze dich nicht über meine Anordnungen hinweg, o Volk! Denn wenn dies jemand tun sollte, wird er Zeuge meiner Gerechtigkeit werden und über diese Nation die entfesselten Naturgewalten kommen sehen, die ihn seinen Ungehorsam einsehen lassen, da er Mir trotz meiner Worte der Liebe nicht gehorchte.

38. Welches Leid und welche Reue wird es bei jenen Geistwesen geben, wenn sie aus ihrer Verirrung erwachen und sich ihres geistigen Rückschritts bewusst werden, wenn sie erleben, dass der Vater sie noch immer durch die Naturgewalten aufrütteln und heimsuchen muss, so wie es mit den Menschen des Altertums geschah!

39. Ich werde unter diesem Volke jeden unreinen Samen beseitigen und nur den guten Samen übrig lassen, durch den Mich die Menschheit morgen erkennen kann. Wie könnten die Menschen den Glanz meiner Wahrheit durch ein verwirrtes, ungehorsames oder fanatisches Volk erblicken?

40. Diese Tage der Vorbereitung sind für dich, Volk, von tiefem Nachdenken geprägt, damit ihr nach dieser Selbstbetrachtung und dieser Gewissensprüfung den Weg wählt, dem ihr folgen wollt — mit dem Hinweis darauf, dass, wer meinen Willen tut, seinen Weg in Frieden wird gehen können, und der, der den seinen tut, sich dafür entscheiden muss, die Prüfungen anzunehmen, die ihn, wenn die Zeit gekommen ist, unerbittlich treffen werden.

41. In dem, der meine Anordnungen befolgt, wird wahrer Friede sein, weil er ein Mensch guten Willens sein wird, der seinem Vater gehorcht. In dem, der meine Weisungen missachtet, wird kein Augenblick lang Friede sein. Er wird unaufhörlich den Vorwurf seines Gewissens vernehmen und in ständigem Schrecken leben.

42. Ich verurteile niemanden und beschränke Mich darauf, euch rechtzeitig zu offenbaren, was euch als natürliche Folge eurer Werke treffen kann. Ich sage es euch rechtzeitig, weil Ich euch liebe, und damit ihr es vermeidet, damit ihr der Wahrheit ins Auge schaut und nicht vom Wege abirrt.

43. Der Ungehorsame ist immer stolz. Doch wer ist der, der das Recht zu haben glaubt, seinen Willen zu tun oder den Willen seines Vaters zur Änderung zu veranlassen? Wer glaubt, die Gaben, die in ihm sind, aufgrund wahrer Verdienste empfangen zu haben? Wer glaubt, dass dieses Volk für Mich unerlässlich ist für die Durchführung meiner göttlichen Pläne?

44. Lasst nicht zu, dass euer Verstand sich verfinstert, bringt die Stimme des Gewissens nicht zum Schweigen, lasst nicht zu, dass die Versuchungen des Fleisches euren Geist zum Straucheln bringen, denn es wäre sehr leidvoll.

45. Wachet und betet, damit es euch nie an Kraft mangelt. Denkt nach, beurteilt euch selbst streng, dann wird euer Gewissen sein Licht in euer Verstandesvermögen und in euer Herz ergieße, damit unter euch Frieden herrscht.

46. Meine Unterweisung zeigt eurem Geist weiterhin Blatt für Blatt das Buch des Lebens, weil er stark und zubereitet bleiben muss, bis diese Zeit der Unterweisungen endet.

47. Wenn ihr wirklich den Wunsch habt, wie die Propheten der Ersten Zeit zu wirken und wie sie Leuchttürme auf dem Pfade der Menschheit zu sein, so bewegt euch auf die Vergeistigung zu, die nicht schwer zu finden sein wird, da jede dieser Unterweisungen eine Lektion der Vergeistigung für die Menschen ist.

48. Ich will, dass ihr wisst, dass — noch bevor jene Generationen vergeistigter Geistwesen zur Welt kommen, die Ich euch angekündigt habe — diese Botschaft in den Nationen und Völkern verbreitet sein soll, damit sie die Wege durch das Volk geebnet antreffen, das die Stimme des Herrn hörte, und durch die, die sich diesem Volke anschlossen, weil sie an sein Zeugnis glaubten.

49. Ich fordere euch unablässig dazu auf, neue Schritte auf diesem Wege zu tun, der einen ewigen Aufstieg bedeutet. Bleibt nicht stehen, und wenn ihr es tut, soll es von Nutzen sein, weil ihr ein Vorhaben reifen, den Glauben erstarken lassen oder nachdenken musstet. Doch geht danach weiter voran.

50. Wie viele sagen Mir in ihrem Herzen: "Meister, warum bist Du in dieser Zeit nicht als Mensch zu uns gekommen, um Deine Gegenwart sehen zu können?" Doch Ich antworte euch mit einer anderen Frage: Seid ihr euch nicht bewusst, dass, wenn ihr meine Gegenwart auf der Welt in dieser Form erwünscht, ihr aufs neue mein Blut fordert? Nehmt Mich so an: im Geiste, nur euren körperlichen Augen unsichtbar, aber für alle Sinne eures Geistes wahrnehmbar.

Damals vergoss Ich mein Blut, um mit ihm die Liebe zu besiegeln, die Ich in meiner Lehre predigte. Heute verströme Ich auf alle göttliche Essenz, als einen Beweis dafür, dass meine Liebe zu den Menschen trotz ihrer Undankbarkeiten die gleiche ist, und dass Ich Mich ihnen deshalb nähere, um ihnen den leuchtenden Pfad aufzuzeigen, der sie dahin führt, für ewig mit Mir in meinem Reiche zu wohnen.

51. Andere sagen Mir geistig: "Wenn Du uns dieses Wort, das Du uns mit so viel Liebe zu Gehör gebracht hast, wenigstens niemals entziehen würdest." Diesen sage Ich, dass, wenn sie meine Unterweisungen wirklich nutzen und meine Absichten zu verstehen versuchen, es für sie nicht schmerzlich wäre, auf diese Kundgabe zu verzichten, wenn die Stunde kommt, sie für beendet zu erklären. Und es wird nicht schmerzlich für sie sein, weil euer Geist von meiner Essenz durchdrungen und von meinem Lichte erfüllt bleiben wird. Doch wenn ihr einige oder viele meiner Unterweisungen nicht in eurem Gedächtnis zu behalten vermochtet, habe Ich für diesen Fall die Schaffung des Buches angeordnet, das mein Wort dieser Zeit enthält. In diesem Buche, das aus meinen göttlichen Unterweisungen geschaffen wird, werdet ihr die wahre Bundeslade vorfinden, die die ersten Spiritualisten nicht zu begreifen vermochten, und die sie daher durch Objekte oder Symbole darstellen mussten.

52. Die wahre Bundeslade ist mein Wort. Denn wer sie öffnet und mit Respekt, Vergeistigung und Liebe in sie eindringt, wird auf ihrem Grunde Weisheit, tiefe Offenbarung, Prophetie und alle Geistesgaben entdecken. Dieser Bundeslade werdet ihr euch zuwenden, wenn mein Wort nicht mehr durch die unvollkommenen menschlichen Stimmträger vernommen wird, und ihr werdet Zeugen sein, wie in euren Meditationen, in den Augenblicken, in denen ihr studiert, oder in den Augenblicken eures Gebetes zum Zartesten eures Wesens ein höheres Licht gelangt, das alles erklärt — ein väterlicher Einfluss, der euch umfängt, und eine Stimme, die nicht menschlich ist, und in seiner und vollkommener Weise zu euch spricht. Es wird das Licht meiner Inspiration sein, das in einer wirklichen Zwiesprache von Geist zu Geist zu euch gelangt.

53. Seid gesegnet — ihr, die ihr imstande gewesen seid, viele der überflüssigen und unnötigen Zeremonien aus euren Gottesdiensten zu entfernen, die euch die "Ersten" vermacht haben, und nur das Wesentliche beizubehalten. Aber erkennt, dass euch noch etwas zu säubern und vieles zu vergeistigen bleibt.

54. Wie glücklich wird euer Geist sein, wenn er Mir auf dieser Erde die Verehrung darzubringen vermag, die Ich von ihm erwarte! Wenn er jedoch von hier zum Geistigen Tale scheidet, wenn er jedoch etwas hinterlässt, das meines Werkes nicht würdig sein sollte, werden die neuen Generationen, die das Erbe, das ihr ihnen hinterlassen habt, überprüfen, alles zu entfernen verstehen, was ihr an Unlauterem hinterlassen habt, und so den Schritt tun, den ihr nicht zu tun vermochtet.

55. Ich sage euch: Je mehr ihr eure Kulthandlungen säubert und eure Gottesverehrung vervollkommnet, desto weniger werden jene leiden müssen, die nach euch kommen, und dass eure Verdienste vor Mir größer sein werden, weil ihr nicht für euch gearbeitet habt, sondern es im Gedanken an eure Mitmenschen getan habt, weil ihr in euren Herzen Nächstenliebe für sie fühltet.

56. Habt ihr nicht selbst erlebt, wie sehr ihr kämpfen musstet, um das zu säubern, was ihr von euren Brüdern, die euch vorangingen, empfangen habt? Überlasst also diese schmerzliche Arbeit nicht denen, die euren Spuren nachfolgen.

57. In der Zweiten Zeit erreichte meine Unterweisung ihren Höhepunkt, als mein Scheiden bereits sehr nahe war.

58. Die Jünger — wohl wissend, dass es die letzten Augenblicke waren, die sie mit dem Meister verbringen würden — brachten ihre ganze Aufmerksamkeit auf, um selbst das letzte jener Worte zu vernehmen und in ihrem Herzen zu bewahren.

59. Die göttliche Sehnsucht Jesu war, dass seine Jünger zu Sämännern seiner erlösenden Lehre werden würden. Auf dem Höhepunkt seiner letzten Ansprache an die Jünger, welche zugleich das letzte Gespräch zwischen dem Vater und den Kindern war, sagte er ihnen daher in liebevollem Ton: "Ich gebe euch nun ein neues Gebot: Liebet einander." Mit dem Lichte jenes Höchsten Gebotes entzündete er dabei die größte Hoffnung für die Menschheit.

60. Auch in dieser Zeit, in der Ich meine Kundgabe unter euch bald beenden werden, sehe Ich die Andacht und die Aufmerksamkeit, mit der ihr meine Unterweisungen vernehmt. Sie werden sich unauslöschlich in das Gewissen meiner neuen Jünger einprägen.

61. So wie Ich damals meinen Aposteln sagte, dass sie auf der Welt wie Schafe unter Wölfen sein würde, damit sie immer wachsam leben würden, so sage Ich jetzt euch, dass ihr euch vorbereiten sollt, dass ihr wachen und beten sollt. Denn viele werden sich gegen euch erheben, dabei verleumderische Waffen gebrauchen und alle Mittel verwenden, um euch zu verwirren.

62. Jetzt ist eine Zeit des Kampfes, ihr wisst es alle, damit niemand überrascht wird.

63. Ich habe meine Unterweisungen bis zum Äußersten für euch vereinfacht, damit ihr sie versteht und sie im Verlangen nach ihrem Sinngehalt ergründet. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr auf jede Frage, die man euch stellt, eine leichte Antwort haben. Ihr werdet nicht viel sprechen müssen, um zu überzeugen. Wenn ihr wirklich vorbereitet seid, wird euer Wort nicht nur schlicht, sondern auch kurz sein. Ihr werdet es nicht nötig haben, die Wissenschaft zu kennen, um dem Wissenschaftler zu antworten, noch die Theologie zu kennen, um dem Theologen zu antworten. Ein Wort des Lichtes erhellt alles, und Ich will, dass von euren Lippen Worte des Lichtes kommen.

64. Nicht alle, die Mich in dieser Zeit gehört haben, erheben sich, um mein Wort zu bezeugen. Es werden jene aufbrechen, die Mich wirklich lieben — jene, die Mich in ihren eigenen Nächsten lieben und sich den Bedürftigen zuwenden, denen sie ihre Barmherzigkeit und ihren Trost spenden.

65. Diejenigen, die meine Unterweisung verstehen und sie tief fühlen, werden sie gläubig umarmen. Sie werden es sein, die sich jeder Gegnerschaft entgegenstellen müssen, die die Waffen der Wahrheit, der Liebe und der Gerechtigkeit ergreifen müssen. Durch Mühsale hindurch und in einer Welt, die sich von dieser Gerechtigkeit und dieser Wahrheit schon seit langem entfernt hat, werden diese Sämänner voll Frieden und Vertrauen in ihren Gott die geistige Botschaft der Dritten Zeit auf der Welt verbreiten.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 255

1. Ihr seid in eine Zeit des Kampfes, des Gebetes und der Verdienste eingetreten. Ihr fühlt, dass die Zeit der Vergnügungen nun vorbei ist, und dass ihr eure Schritte beschleunigen müsst, weil die Menschheit verzweifelt, und ihr die Verantwortung dafür habt, ihr die Frohe Botschaft und das Zeugnis von meinem Kommen mit Worten und Taten zu bringen.

2. Seht, wie die Menschen in allen Konfessionen und Sekten die Zeit, das Leben und die Geschehnisse durchforschen in der Hoffnung, die Zeichen zu entdecken, die mein Kommen ankündigen. Es sind Unwissende, die nicht wissen, dass Ich Mich schon seit langer Zeit kundtue und dass in Kürze diese Art der Kundgabe enden wird. Aber Ich sage euch auch dies, dass viele von denen, die Mich mit so viel Sehnsucht erwarten, Mich nicht erkennen würden, wenn sie die Art und Weise, in der Ich Mich kundtue, miterleben würden, vielmehr würden sie Mich rundweg ablehnen.

3. Zu ihnen werden nur die Zeugnisse gelangen, und durch diese werden sie doch noch glauben, dass Ich unter meinen Kindern gewesen bin.

4. Auch ihr habt Mich innerlich mit Ungeduld erwartet; doch Ich wusste, dass ihr Mich erkennen und zu meinen Arbeitern in dieser Zeit gehören würdet.

5. Mag die Welt sich über die Art und Weise, in der Ich Mich kundgetan habe, lustig machen. Doch sie werden nicht Mich auslachen, sondern sich selbst. Denn sie ahnen nicht einmal noch begreifen sie, was jedes Geschöpf für die Göttlichkeit bedeutet.

6. Für Mich ist es das Richtigste, was Ich mit meinen Kindern tun kann, Mich ihnen durch die Fähigkeiten kundzugeben, mit denen Ich sie beschenkt habe, ohne den Vorwand zu gebrauchen, dass sie Sünder sind, und dass sie unrein sind. Welchen besseren Anreiz gibt es für das Kind als den, dass es seinen Vater kennenlernen, Ihn schauen und Ihn fühlen kann, um Ihn lieben zu können?

7. In einer alten Prophetie ist gesagt worden, dass jedes Auge — ob sündig oder nicht — Mich schauen würde. Jetzt, in dieser Zeit, habe Ich euch gesagt: Ich bin nicht im Verlangen nach dem Gerechten gekommen, um Mich durch seine Vermittlung kundzutun, sondern gerade im Verlangen nach dem Sünder, der sich in den Prüfungen des Lebens und in einem Augenblick der Reue läuterte. Denn er ist das Kind, das, wenn es sich vom Vater geliebt und gewürdigt weiß, ganz den Weg der Erneuerung und Tugend geht.

8. Wer von den Stimmträgern, durch die Ich zu euch gesprochen habe, ahnte die Gabe, die er bereits besaß, und den Dienst, für den er bestimmt war, bevor er mein Wort vernahm? Keiner. Sie wurden während ihres ganzen Lebens wie in einem Schmelztiegel geläutert. Aber ihre Gabe blieb ein Geheimnis, bis der Zeitpunkt, sie zu offenbaren, gekommen war.

9. Dies ist der Beginn oder die Vorbereitung darauf, dass der Geist des Menschen eine höhere Kommunikation mit dem Vater kennenlernt, und ihr wart überrascht. Wenn ihr alles wüsstet, was Ich bereithalte, um es euch zur rechten Zeit zu offenbaren, vermöchtet ihr nicht zu begreifen, weshalb Ich euch so sehr liebe, noch die Verdienste, die ihr erbringen müsst, um eine so große Gnade zu erlangen.

10. Im Jahre 1866 entstand die erste Gemeinde von Spiritualisten, Jüngern dieses Werkes. Unter dem Licht meines Geistes und von Elias belehrt, begannen jene ersten Schüler die Strahlen der Botschaft zu empfangen, die ihr nun, vor ihrem Abschluss, in Fülle empfangt.

11. Seit damals bis in die Gegenwart haben sich viele Gemeinden als Äste gebildet, die aus jenem von Roque Rojas gegründeten "Baumstamm" hervorgingen.

12. Ein einziges Licht hat die Menschenscharen beschienen, die dies Volk bilden, und dennoch — wie viele Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Gemeinden! Viele Jahre lang habt ihr euch der Kundgebung meines Wortes durch eine schlichte, klare und verständliche Unterweisung erfreut. Doch sind es nur wenige, die den Sinngehalt der Geistlehre zu erklären vermochten.

13. Es fehlt nur noch ein Jahr, bis meine Kundgabe in dieser Form endet. Doch der größte Teil des Volkes ist noch sehr ferne der Wahrheit. Von den "Ersten" bis zu den "Letzten" habe Ich die Tatsache vergeben, eine göttliche Offenbarung vermaterialisiert zu haben, die zu verstehen sie im ersten Augenblick überhaupt nicht fähig waren. Aber nachdem die Geistlehre sich während vieler Jahre ausgebreitet und mein Wort dieses Werk Stück für Stück immer mehr erklärt hat, sehe Ich die Zeit gekommen, euch aufzufordern, eure gewohnten Bahnen zu verlassen, etwas mehr zum Kern meiner Unterweisungen vorzudringen und einen entschiedenen und festen Schritt auf dem Wege zur Vergeistigung zu tun.

14. Wie wollt ihr Mir nachfolgen, solange ihr Mich mittels Symbolen und Gestaltungen, äußerlichen Kultformen und Vermaterialisierungen sucht und anbetet? Ihr sagt Mir: "Es ist das Erbe der 'Ersten', und wir respektieren es."

Nun, Volk, jetzt sage Ich euch, dass jene "Ersten" nur eure Wegbereiter waren, damit ihr jene Form der Gottesverehrung und jene Form der geistigen Kommunikation, die sie begannen, zur Vollkommenheit bringen würdet.

15. Verwechselt das Göttliche Gesetz nicht mit den Religionen oder Methoden, die ihr habt, um jenes Gesetz auszulegen.

16. Das Gesetz ist ewig und unwandelbar, die Religionen, die Kultformen und Handlungen entwickeln sich und wandeln sich gemäß der moralischen und geistigen Entfaltung derer, die sich zu ihnen bekennen. Wenn es diese geistige Entwicklung nicht gäbe, würdet ihr Gott noch immer in den Sternen und den Naturkräften anbeten wie die primitiven Völker.

17. Bleibt nicht stehen in eurer Art, Mich zu lieben, Mir zu dienen und Mich zu verehren. Geht immer vorwärts, bessert euch immer mehr, strebt nach eurer Vervollkommnung. Tastet jedoch das Gesetz nicht an, verändert es nicht, vertauscht es nicht. Es wird euch immer das Höchste lehren, wird euch immer auftragen, es vollkommen zu erfüllen. Es wird als Universelles Gesetz gegenwärtig und ewig sein und euch die wahre Liebe zu Gott und die wahre Nächstenliebe lehren.

18. Seid keine Bewahrer von Gewohnheiten, Kultformen oder Traditionen, denn dann werdet ihr jahrhundertelang in der Lethargie der Dogmengläubigkeit und der Unwissenheit verharren. Seid stattdessen Hüter des Gesetzes und der Wahrheit.

19. Seid in dieser Zeit nicht wie das jüdische Volk der "Zweiten Zeit", das — weil es traditionsgebunden, konservativ und fanatisch war — das Brot des Himmels nicht essen konnte, das der Messias ihm brachte, den es viele Jahrhunderte lang erwartet hatte. Als die Stunde gekommen war, konnte es Ihn nicht erkennen, weil seine Vermaterialisierung es daran hinderte, das Licht der Wahrheit zu schauen.

20. An diesem Tage hinterlasse Ich euch nur zwei Worte, damit ihr sie tief ergründet und ihnen den ganzen Sinngehalt entnehmt, soweit ihr dazu durch eine gute Vorbereitung fähig seid: "Spiritualismus" und "Vergeistigung". Nur so — meditierend, betend und wachend — werdet ihr begreifen können, wie die wahre und richtige Gottesverehrung beschaffen sein soll, die ihr aufgrund dieser Lehre eurem Herrn entgegenbringen müsst.

21. Ja, Volk, um Mich mittels äußerer Kultformen zu lieben, Mich in Bildnissen und Symbolen zu suchen und Mich mittels Liturgien, Zeremonien und Feiern anzubeten, gibt es viele Kirchen und viele Sekten, in denen ihr euer Herz befriedigen könnt, wenn es noch Hunger oder das Bedürfnis nach solchen Gottesdiensten hat. Aber wenn ihr Mir durch dieses Geistwerk dienen und Mich lieben und daher eine andere Form, Mich zu verehren, zurückweisen wollt, so begreift, was "Spiritualismus" und was "Vergeistigung" bedeutet, damit, wenn ihr wirklich Jünger dieser Lehre sein wollt, nicht zu denen gehört, die Bräuche, Regeln, Traditionen und äußere Kultformen auferlegen, denn dann werdet ihr wieder in Materialismus, in Abgötterei und in Fanatismus verfallen, und vom Spiritualismus werdet ihr nur den Namen kennen.

22. Erhebt euch, so weit ihr könnt, im Bestreben, euch meiner Unterweisung anzupassen und anzugleichen. Doch tut nicht das Gegenteil, das heißt, meine Lehre euren Begrenztheiten und Bequemlichkeiten anzupassen, wobei ihr sie vermaterialisiert, verunstaltet oder verfälscht.

23. Diese heutige Unterweisung soll denen, die sie vernommen haben, als Weckruf dienen, damit sie sich von ihr inspirieren lassen und mit Energie, Inbrunst, Liebe und Glauben erfüllt werden, um die Netze zu zerreißen, die sie lange Zeit hindurch gefangengehalten haben. In ihrem Verstande soll sich die wahre Vorstellung von dem bilden, was "Spiritualismus" bedeutet, und in ihrem Herzen soll das edle Ideal geboren werden, zu einem wahren Jünger dieser Lehre des Lichtes und der Vollkommenheit zu werden.

24. Geliebtes Volk: Wenn eure Unterschiede einmal verschwunden sind, wenn die Uneinigkeit, die derzeit unter euch herrscht, der Brüderlichkeit gewichen ist, und wenn ihr eure Mission verstanden habt, wird eurem Geist das Verlangen und eurem Herzen der Impuls entspringen, aufzubrechen, um den Samen der Vergeistigung auszusäen, den ihr in meinem Worte empfangen habt.

25. Der Augenblick der Erleuchtung wird für euch kommen, in dem ihr die Größe dieses Werkes mit größter Klarheit begreifen werdet, wobei ihr erstaunt sein werdet, auf seinem Grunde wunderbare Offenbarungen zu entdecken, wie ihr sie euch niemals vorgestellt habt. Dann werdet ihr euch spontan aufmachen, euch über die Erde verbreiten und auf eurem Wege Barmherzigkeit, Licht und Trost spenden. Die Urteile eurer Nächsten werden euch nicht mehr schaden, noch wird euch die Missachtung eurer Familienangehörigen leiden lassen, weil euch alle Leiden der Erde klein erscheinen werden angesichts der Größe eurer Mission.

26. Wohl denen, die jenen Grad der Vergeistigung erreichen, der sie gegenüber dem Schmerz unempfindlich macht, denn sie werden durch den Mantel meiner Barmherzigkeit beschützt werden.

27. Glaube, Liebe und Vergeistigung sind die drei Tugenden, die die Soldaten und Apostel der Dritten Zeit unbesiegbar machen werden. Diese Tugenden waren in all jenen Dienern gegenwärtig, die von den frühesten Zeiten an mein Dasein, meine Gegenwart, mein Gesetz und meine Wahrheit bezeugten.

28. Unter diesen Dienern könnt ihr die Patriarchen, die Propheten, die Apostel und die Märtyrer entdecken. Aber sie waren nicht die einzigen in der Geschichte der Menschheit, es gab noch viele mehr, die verschiedene Wege eingeschlagen habe, um ihre Mission durchzuführen und meine Wahrheit zu bezeugen, wobei sie jeder Art von Angriffen, Verhöhnungen, Verfolgungen und Verleumdungen standhielten. Ihr Glaube, ihre Nachsicht gegenüber denen, die sie verletzt haben, ihre beständige und treue Liebe gegenüber ihren Mitmenschen — eine, die sich an ihrem Herrn inspirierte — hat sie den Schmerz, die Ungerechtigkeit und den Tod überwinden lassen. Wie könntet ihr euch sonst die Ergebung der Märtyrer gegenüber ihren Henkern erklären? Wie könntet ihr die Geduld und die Gleichmut angesichts der Verfolgungen bei all denen begreifen, die Mich geliebt haben und Mir nachgefolgt sind?

29. Wenn ihr Mich so liebt, werdet ihr nichts mehr auf der Welt fürchten können. Solange euer Glaube nicht vollständig ist und eure Liebe nicht unerschütterlich, wird euch der Kampf Furcht einflößen.

30. Wovor fürchtet ihr euch? Wozu euch ins Gefängnis werfen, weshalb euch das Leben nehmen? Ihr wisst doch, dass diese Zeiten vorbei sind und dass es viele Märtyrer gab, die ihr Leben angeboten haben, um den Feinden der Wahrheit zu beweisen, dass das Martyrium, das Gefängnis und das Blutgerüst — anstatt den Glauben meiner Diener auszulöschen — das Feuer ihrer Liebe anfachen und bewirken würde, dass sie meine Unterweisungen mit noch größerer Kraft verbreiten würden.

31. Ihr fürchtet das Urteil eurer Nächsten und fürchtet, euren Frieden auf der Welt zu verlieren. Warum fürchtet ihr nicht lieber das Urteil eures Gottes, oder den Frieden des Geistes zu verlieren, weil ihr eure Mission nicht erfüllt habt?

32. Heute erscheint es euch als viel, was Ich von euch für das "Gelobte Land" verlange. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr einst in ihm seid, werdet ihr euch darüber wundern, dort zu sein, euch sogar dessen unwürdig fühlen und sagen: "Wie wenig war das, was wir taten, um eine so große Gnade zu verdienen!"

33. Ihr fragt Mich in eurem Herzen: "Meister, gibst Du uns vielleicht mehr, als wir verdienen?" Darauf antworte Ich euch: Wenn Ich euch nach euren Werken geben würde, würdet ihr recht wenig oder nichts besitzen. Glaubt ihr, dass jenes Leben, das ihr habt, jener Körper, den ihr besitzt, jene Gaben, die sich in eurem Wesen regen, und alles, was euch in eurem Dasein umgibt, eine gerechte Belohnung für eure Verdienste sind.

34. Wahrlich, Ich sage euch, Ich habe euch immer mehr gegeben und werde euch immer mehr geben als das, was ihr gerechterweise verdient, weil Ich euch liebe, weil Ich euer Vater bin.

35. Du weinst, Volk, weil du deinen Mangel an Glauben und Liebe erkennst. Dann fragt ihr Mich, was ihr tun müsst, um Mir wohlgefällig zu sein und vor Mir Verdienste zu erlangen. Darauf antworte Ich, dass ihr euren Nächsten mit bestem Willen dienen sollt, dass ihr den Schmerz derer, die leiden, zu dem euren machen sollt, dass ihr eure Gaben entfalten und sie zum Wohle der Notleidenden vervollkommnen sollt. Denn von dem, was ihr an euren Mitmenschen tut, hängt das ab, was ihr bei euer Ankunft im Geistigen empfangt.

36. Was Mich betrifft: Was könnt ihr Mir geben, was Ich nicht habe? Ich habe Macht, Ich habe Frieden, Ich habe Licht, Ich bin Eigentümer des Universums, man liebt Mich und dient Mir. Es gibt nicht den kleinsten Schatten von Selbstsucht in meinem Geiste, weil Ich die Vollkommenheit bin.

Unter euren Mitmenschen dagegen, die Kinder meines Geistes sind — wie viel Elend gibt es da! Wie viel Schmerz und Finsternis! Wie viel Not! Warum liebt ihr Mich nicht in ihnen? Warum gebt ihr Mir nicht alles, was an Liebe in euch ist, indem ihr einander liebt?

37. Volk, dies ist meine Antwort auf deine Frage und mein himmlischer Ratschlag für eure Entschlüsse.

38. Geliebte Kinder, die Ich stellvertretend für die Menschheit empfange: Es naht das Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen. Danach muss euer Geist sich darum bemühen, Zwiesprache von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit zu haben.

39. Heute ist mein Wort eure Schutzwehr, euer Ansporn. Aber auch nach dieser Zeit meiner Kundgabe werdet ihr meine Gegenwart fühlen können.

40. Die Zeiten, in denen ihr auf der Welt einen geistigen Führer nötig hattet, sind vorüber. Von nun an wird jeder, der diesem Pfade folgt, keinen anderen Weg als den meines Gesetzes haben, noch einen anderen Führer als den seines eigenen Gewissens. Dennoch wird es immer Männer und Frauen von großem Lichte und großer geistiger Kraft geben, die durch ihr Vorbild und ihre Inspiration den Menschenscharen beistehen.

41. Wenn es anders wäre, hätte Ich euch bereits Geister wie Moses oder wie Elias zur Erde gesandt, damit sie euch den Weg vorzeichnen und euch immerzu an das Gesetz erinnern würde. Sie stehen euch auch bei, behüten und begleiten euch, aber nicht mehr in menschlicher Gestalt, sondern vom Geistigen aus. Wer sieht sie? Niemand. Aber wenn ihr euch zurüstet, werdet ihr über euch die Gegenwart großer Geister fühlen, die immer mit der Menschheit in Verbindung standen und große Mission in ihr zu erfüllen hatten.

42. Wendet euch an sie in eurem Gebete, und wenn ihr wirklich auf sie vertraut — sage Ich euch — werdet ihr niemals zugrunde gehen, weil sie euch mit jener Liebe und Hingabe führen werden, von denen sie euch so viele Beweise auf der Welt gaben.

43. Ich sage euch noch einmal, dass es euch auf der Welt nicht an Menschen mangeln wird, die mit großem Lichte ausgestattet sind, die euren Weg erhellen und euer Leben mit Liebe besäen. Immer hat die Menschheit die Gegenwart jener Menschen auf Erden gehabt, doch es kommen Zeiten, in denen große Legionen hoher Lichtgeister zur Welt kommen, die die falsche Welt beseitigen werden, die ihr geschaffen habt, um eine neue aufzurichten, in der man Frieden atmet und die Wahrheit regiert.

44. Sie werden unter der Bosheit der Menschen viel zu leiden haben. Doch dies ist nichts Neues, da keiner der Boten Gottes der Verfolgung, dem Spott und Anfeindungen entgangen ist. Sie müssen zur Welt kommen und auf ihr wohnen, weil ihre Gegenwart auf Erden notwendig ist.

45. Sie werden kommen und die Herzen der Menschen liebevoll ansprechen. Ihr Wort, von der Gerechtigkeit des Vaters durchdrungen, wird den Hochmut und den Stolz all derer treffen, die das Kleid der Demut ihres Geistes durch das Prachtgewand der Eitelkeit, des Hochmutes, der falschen Macht und falscher Herrlichkeit ersetzt haben.

46. Diese werden die ersten sein, die sich erheben und mit vor Zorn zitterndem Finger auf meine Boten zeigen werden. Aber dies wird dazu dienen, dass meine Diener in jeder Prüfung, der sie unterworfen werden, große Zeugnisse der Wahrheit geben können, die sie zur Welt mitgebracht haben.

47. Ihr wisst derzeit nicht, auf welchen Wegen des menschlichen Lebens sie in Erscheinung treten werden. Doch Ich sage euch, dass die einen im Schoße der großen Religionsgemeinschaften erscheinen werden. Diese werden für die Einigung und geistige Harmonie aller Menschen kämpfen. Andere werden sich unter den Wissenschaftlern erheben und mit der Frucht ihrer Inspirationen zeigen, dass der wahre Endzweck der Wissenschaft die geistige Vervollkommnung des Menschen ist — und nicht seine Verelendung und Vernichtung. So werden in allen Lebensbereichen meine Diener zutage treten, die mein Gesetz im Herzen tragen und mit Worten und Werken all das bestätigen werden, was Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen habe.

48. Auch sage Ich euch, dass mein Same, welcher diese Lehre ist, die ihr empfangen habt, bei euch seine Früchte tragen wird, und dass diese Früchte die großen Geistwesen sein werden, die in euren Kindern oder in den Kindern eurer Kinder inkarnieren werden.

49. Dies sind bereits meine letzten Lehrstunden, und noch immer spreche Ich zu euch über neue Unterweisungen, und zwar deshalb, weil Ich meine Mission als Meister bis zum letzten Augenblick erfülle, indem Ich in jedes meiner Worte Licht einströme, damit ihr in den Zeiten der Bitternis und des Schmerzes nicht im Dunklen bleibt, wenn sich die Göttliche Gerechtigkeit wie nie zuvor fühlbar macht.

50. Wache und bete für die Welt, geliebtes Volk.

51. Komm zu Mir, Ich bin der Trost und der Friede.

52. Ihr habt auf der Erde Leiden und Missgeschicke erfahren, weil der Geist nicht seine Fähigkeiten und Gaben entfaltet hat, um sich über die menschlichen Nöte hinwegsetzen zu können.

53. Diese Welt könnte statt eines Tränentals ein Paradies sein, wenn die Menschen guten Willen hätten. Ich besäte diese Heimstatt mit Segnungen, Ich streute keine Dornen auf die Wege. Der Schmerz der Menschen kommt von ihren Verfehlungen. Doch ebenso, wie sie den Schmerz schufen, werden sie sich darum bemühen müssen, ihn zu beseitigen.

54. Ihr, die ihr Mich hört, seid kein verlorenes oder umherirrendes Volk. Ihr seid wie eine Familie, die ihr Heim im Schatten eines mächtigen Baumes errichtet hat, dessen Äste euch ständig ihre Früchte anbieten.

55. In diesem Schatten gewinnt ihr neue Kräfte und pflegt ihr eure Wunden, denn ihr werdet die Wanderschaft wiederaufnehmen müssen, um den Berg bis zum Gipfel zu ersteigen.

56. Schon erreicht es euer Geist, sich bis zur sechsten Sprosse der Himmelsleiter zu erheben, wo ihr das Licht findet, das jeden Irrtum beseitigt, und das euch seinen Beistand anbietet, um die siebte Stufe zu erreichen.

57. Ich werde die Verwirrung und die schlechten Auslegungen beseitigen, die unter euch über die Sieben Siegel existieren. Wahrlich, Ich sage euch: Ihr gehört nicht einem bestimmten Siegel an, sondern — da euer Geist diese ersten bis zum letzten durchlaufen muss — lebt er heute in der Zeit des Sechsten Siegels oder des sechsten Zeitabschnitts seiner geistigen Entwicklung.

58. Wie groß sind die Lektionen und die Prüfungen gewesen, die der Geist bestehen musste, um von einem Siegel zum nächsten fortzuschreiten! Wie viele Verdienste musste er erwerben! Doch es fehlt noch jener des Höhepunktes, des Siebten.

59. Die Macht des Bösen mit ihren Versuchungen wird sich euch beharrlich in den Weg stellen. Aber ihr werdet euch an euren Meister erinnern, der die Welt, den Schmerz und das Fleisch überwand, damit ihr mit seinem Vorbild siegreich aus der Prüfung hervorgeht. Sucht in eurem Gewissen das Schwert zum Kämpfen, hier werdet ihr die unfehlbare Waffe immer in Bereitschaft finden.

60. Wie könnte für Mich ein Geist unwiederbringlich verlorengehen, wo er doch einen Funken meines Lichtes in sich trägt, welcher niemals erlischt, und Ich auf allen Wegen bei ihm bin? Solange auch seine Widersetzlichkeit andauern oder seine Verwirrung anhalten mag — niemals werden diese dunklen Kräfte meiner Ewigkeit standhalten.

61. Ich habe euch aufs neue befreit. Oder fühlt ihr euren Geist nicht freier, nachdem ihr seine fanatische Vergangenheit und seine Vorurteile beseitigt habt?

62. Ich bin das Leben und habe es gleichermaßen in alle verströmt, wenngleich Ich immer ein Volk oder eine Anzahl Menschen gesucht habe, um Mich bei ihnen zu offenbaren. Dies ist geschehen, um sie zu Boten, Propheten oder Zeugen meiner Göttlichkeit im Dienste der Menschheit zu machen, doch nicht, weil Ich sie durch eine größere Liebe oder Wohlgefälligkeit auszeichne als die anderen.

63. Stärkt euch an meinem Worte, meine Kinder, damit ihr eure Mitmenschen mit wahrer Nächstenliebe betrachten könnt und nicht Richter des Sünders, des Lasterhaften, des Fanatikers, des Selbstherrlichen seid. Denn dann werdet ihr in eurem Gewissen meine Stimme hören, die euch sagt: "Wer rein ist, werfe den ersten Stein."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 256

1. Mein Friede wird von eurem Geiste empfunden, Volk, wenn ihr mein Wort guten Willens vernehmt.

2. Ich bin der göttliche Gärtner, der die Gärten in euren Herzen pflegt und sie mit dem himmlischen Wasser meiner Liebe bewässert. Einen Tropfen dieser göttlichen Liebe vergieße Ich auf jede Bitternis in der Menschheit. Ich weise euch den Pfad, der zum Reich des Vaters führt. Niemals werdet ihr das Ende jenes Weges entdecken, aber immer werdet ihr Fortschritt erlangen und neue Herrlichkeiten kennenlernen.

3. Derzeit schleift euch mein Wort ab und gibt euch Gestalt. Ich bearbeite euren Geist mit einem feinen Meißel. Lernet auch ihr, an euch zu arbeiten und euch schöne Formen zu geben, indem ihr mein Gesetz erfüllt. Ich werde dann euer Werk segnen, damit ihr hernach die Verwirklichung eurer großen Mission auf dieser Welt vollbringt, eure Mitmenschen auf diesen Pfad der Liebe zu bringen.

4. Ich bin euer Meister; doch seht Mich nicht getrennt vom Vater, denn Ich bin der Vater. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem Sohn und dem Heiligen Geist, denn der Heilige Geist und der Sohn sind ein einziger Geist, und dieser bin Ich. Seht in meinen Offenbarungen über alle Zeiten hinweg einen einzigen Gott, der euch mittels vielfacher und unterschiedlicher Lektionen gelehrt hat: Ein einziges Buch mit vielen Seiten.

5. Heiligt meinen Namen durch eure Werke, und ihr werdet jenes Licht in euch finden, das euch aus der Nacht der Unwissenheit und der Sünde befreien wird.

6. Erinnerst du dich, Volk, wer ihr gewesen seid, bevor ihr durch mein Wort geformt wurdet? Erinnert ihr euch, dass ihr vorher vieler undankbarer Handlungen fähig wart, die zu vollbringen ihr heute unfähig wäret? Ihr könnt euer Leben von heute nicht mit eurem früheren Leben vergleichen. Früher wart ihr einsame Erdenpilger, die ihren Weg ohne ein Licht zurücklegten, das ihr Dasein beglückt und Hoffnung in ihm entzündet hätte. Heute seid ihr ein Schüler meiner Unterweisung, in deren Liebesquelle ihr euren Durst gelöscht und eure Wunden gewaschen habt. Meine Liebe zieht die Dornen, die ihr an euren Füßen habt, heraus, und wenn euer Kreuz Nägel hat, werde Ich sie gleichfalls herausziehen.

7. Ich bin das Licht dieser und aller Welten und will, dass ihr euch mit diesem Lichte bekleidet. Mein Wort ist Heilbalsam; heilt mit ihm, vernehmt es und bringt es zur Anwendung. Jedes Wort ist ein Tropfen des Lebensquells. Warum seid ihr, obwohl ihr Gott in euch tragt, krank, leidet und weint ihr? Prüft euch selbst und korrigiert, was es zu korrigieren gibt, reinigt alles, was es zu reinigen gibt. Ich sage euch: Reinigt das Gefäß sowohl innen, als auch außen, das heißt, dass euer Geist in seinem Willen und Streben mit eurem materiellen oder menschlichen Teil harmonieren soll.

Ich forme euer inneres Bild — jenes, das ihr den Menschen verbergt, aber vor Mir nicht verbergen könnt. Formt ihr euer Äußeres auf eine solche Weise, dass euer Gesicht ein getreuer Widerschein des Geistes ist, dann werden in euren Handlungen Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit zum Ausdruck kommen. Der Grund dafür, dass die Menschen einander nicht trauen, besteht darin, dass sie der Welt ein Gesicht zeigen, während sie das andere verbergen.

8. Befolgt meine Unterweisung und macht Gebrauch von euren Gaben.

9. Habt ihr eure Wunden schon untersucht? Habt ihr den Balsam, den Ich euch gegeben habe, in sie fließen lassen?

10. Wenn ihr an der Wirksamkeit meines Balsams zweifelt, so behandelt sie aufs neue. Doch wenn ihr glaubt, dann lasst sie unbehandelt, und ihr werdet erleben, wie meine Liebe sie heilt, und wenn ihr sie dann sucht, werden sie sich bereits geschlossen haben.

Anderen werde Ich gewähren, dass sie ihre Gesundheit durch den Glauben, das Gebet, die Gedankenkraft finden. Es werden Scharen von Geistwesen kommen, die ihre Macht und ihre Kraft vereinen und euch "salben" werden, und ihr werdet mit ihrer Hilfe heilen.

11. Mein Wort muss in Erfüllung gehen: "Euer Glaube und eure Verdienste werden euch retten." Denn danach, wenn ihr gesund seid, werde Ich euch in den Kampf senden, um das Höchste in eurem Leben zu erreichen: die Liebe zu euren Nächsten.

Würde es euch nicht gefallen, für die anderen Licht zu sein? Würde es euch nicht gefallen, wenn eure Worte Wahrheitsessenz hätten? Würde es euch nicht gefallen, etwas zum Unterweisen derer zu haben, die bei euch Trost suchen? Denn wenn euch dies gefällt, könnt ihr es tun, denn vieles hängt von eurem guten Willen und eurer Anstrengung ab, es zu erreichen. Alles übrige tue Ich.

12. Der Vergeistigte sagt: "Wie schön ist das Leben!" Der Alltagsmensch, der Materialist sagt: "Wie bitter, wie traurig, und wie düster ist das Leben!"

Der Mensch ohne höhere Gesinnung stößt sich an allem, alles verletzt ihn. Wer geistig erhoben ist, bemerkt die Widrigkeiten des Weges nicht einmal. Wenn sich ein hochstehender Verstand mit den anderen beschäftigt, tut er es, um die Tugenden anderer zu loben oder um deren Fehler zu entschuldigen, niemals, um zu richten oder zu verurteilen. Der niedrig gesinnte Verstand richtet, verleumdet, verbreitet die Verfehlungen anderer und findet Gefallen daran.

13. Jene, die richten und sich mit den Angelegenheiten ihrer Mitmenschen befassen, frage Ich: Erscheint euch eure Sündenlast zu leicht, dass ihr Gefallen daran findet, die der anderen noch hinzuzufügen? Wenn ihr euch von eurer Last nicht befreien könnt — warum vermehrt ihr sie noch mit der eurer Mitmenschen? Warum zieht ihr es vor, statt Juwelen bei euren Mitmenschen zu suchen, um sich an ihrem Lichte zu erfreuen, euch mit Schmutz zu befassen, um euch selbst zu beflecken?

14. Viele Wohnungen hat das Haus des Vaters. Doch die, die in den hohen geistigen Regionen wohnen, helfen den Menschen, sich von ihrer Last frei zu machen, oder sie helfen ihnen, sie zu tragen, aber ohne sie zu richten, noch sich an ihrem Elend zu ergötzen.

15. Ich habe euch an einem Tag lästern und am nächsten Tag bereuen sehen. Ich habe euch meine Kundgabe verneinen und danach bezeugen sehen, dass sie Wahrheit ist. Ich sah euch an einem Tag verleumden und am nächsten Tag das verteidigen, was ihr verleumdet habt. Es ist zwar gut, dass ihr eure Irrtümer berichtigt, aber besser wäre es, wenn ihr nichts Schlechtes mehr begehen würdet, damit ihr es nicht berichtigen müsst.

Ich sah euch eines Tages jenem Wohltaten erweisen, der sie nicht benötigte, und Ich sah, wie ihr sie dem wirklich Armen verweigert habt. Doch Ich will euch nicht beschuldigen, noch euch richten, Ich komme mit dem Lichte meiner Unterweisung, um euch zu erleuchten, damit ihr nicht mehr sündigt. Auch kann Ich euch sagen, dass Ich euch hilfsbereit, hochherzig, wohltätig und verständnisvoll gesehen habe, und dass diese Verdienste von Mir immer berücksichtigt und zugute gehalten wurden. Begreift jedoch, dass in euren Herzen bereits mehr Weizen als Unkraut sein sollte.

16. Betet nicht, ohne zu fühlen, indem ihr die Lippen mechanisch bewegt. Betet mit Gefühl, ohne zu sprechen. Gebraucht jene Leichtigkeit, mit der ihr in früheren Zeiten falsche Gelöbnisse gemacht und vergeblich geschworen habt, heute dazu, um die Wahrheit zu sagen.

17. Nehmt nichts Fremdes weg. Wer Fremdes an sich nimmt, muss es mit Schmerz und mit Scham zurück erstatten. Ich zeige auf niemanden, doch Ich will, dass jeder von meinem Worte das aufnimmt, was ihn betrifft.

18. Ich werde euch wegen dem, was ihr getan habt, als ihr euren Weg in der Finsternis der Unwissenheit, der Unreife und der Vermaterialisierung ginget, nicht beschuldigen noch zur Rechenschaft ziehen. Doch wenn ihr heute, da ihr volle Kenntnis dessen habt, was mein Gesetz ist, im Unerlaubten, im Unreinen verharrt, werdet ihr euch wegen eurer Handlungsweisen vor Gott verantworten müssen, der sich für euch in eurem eigenen Gewissen als unerbittlich erweisen wird.

19. Ihr alle seid mein Same, und der Meister erntet ihn. Wenn unter den guten Samen der Unkrautsame gelangt, nehme Ich auch ihn liebevoll in meine Hände, um ihn in goldenen Weizen umzuwandeln.

20. Ich sehe in den Herzen den Samen des Unkrauts, des Morastes, des Verbrechens, des Hasses, und dennoch ernte und liebe Ich euch. Ich liebkose und reinige diesen Samen, bis er wie Weizen in der Sonne glänzt.

21. Meint ihr, dass die Macht meiner Liebe nicht fähig ist, euch zu erlösen? Ich werde euch, nachdem Ich euch gesäubert habe, in meinen Garten säen, wo ihr neue Blüten und neue Früchte tragen werdet. Zu meiner göttlichen Aufgabe gehört es, euch meiner würdig zu machen.

22. Ich komme, um Mich an euch zu freuen, um mit eurem Herzen zu sprechen. Meine Gegenwart gibt euch Kraft, damit ihr die Mission erfüllen könnt, die Ich euch anvertraut habe.

23. Doch ihr — fühlt ihr nicht den Schmerz der Menschen? Fühlt ihr keine Trauer, wenn ihr seht, wie der Tod anstelle des Lichtes des Gewissens die Sünde dieser Welt hinwegrafft?

24. Als Jünger Jesu in der Dritten Zeit habt ihr eine sehr große Mission durchzuführen, da ihr zu denen gehört, die mein Wort vernommen und von Mir gelernt haben.

25. Wisset, dass die Menschen mittels der Wissenschaft gleichfalls die Kommunikation mit dem Jenseits suchen. Macht euch auf, um von meiner Lehre Zeugnis abzulegen, wenn ihr nicht wollt, dass diese euch wachrütteln.

26. Der Wissenschaftler, der mein Dasein oftmals geleugnet hat, erforscht die Natur in allen ihren Teilen, erkundet die Erde, die Meere, den Weltraum, und auf Schritt und Tritt begegnet er Mir, weil aus jeder Entdeckung, die er macht, die Liebe spricht, mit der Ich die ganze Schöpfung geschaffen habe.

27. Ihr müsst viel sprechen, damit mein Licht zu allen euren Mitmenschen gelangt und sie zu der Einsicht gelangen, dass alles Geschaffene — von den Atomen bis zu den größten Sternenhaufen — dazu bestimmt ist, Leben, Nahrung, Wohlergehen und Vollkommenheit hervorzubringen.

28. Macht meine Unterweisung in vollkommener Weise bekannt, damit die Unwissenden ihr nicht Unvollkommenheiten beimessen. Sät gut, dann werden die Generationen, die aus euch hervorgehen, nicht unter euren Fehlern leiden müssen, noch werden sie als Erbe Schmerz ernten.

29. Ich will, dass aus euch der reine und gesunde Same entspringt, der überallhin Segnungen trägt.

30. Besät den Lebensweg mit guten beispielhaften Werken, verfälscht nicht meine Unterweisungen. Nehmt euch darin meine Apostel der "Zweiten Zeit" zum Vorbild, die niemals auf sinnfällige Kulte verfielen, um meine Lehre zu lehren und zu erläutern. Nicht ihnen kann man die Schuld an der Abgötterei zuschreiben, in die die Menschheit danach geriet. Ihre Hände errichteten niemals Altäre, noch bauten sie Paläste für die geistige Gottesverehrung. Aber sie brachten der Menschheit die Unterweisung Christi, brachten Gesundheit den Kranken, Hoffnung und Trost den Armen und Betrübten, und wie ihr Meister zeigten sie den Verirrten den Weg zum Heil.

31. Die christliche Religion, die ihr heutzutage kennt, ist nicht einmal ein Abglanz der Lehre, die meine Apostel ausübten und lehrten!

32. Ich sage euch noch einmal, dass ihr in jenen Jüngern vollkommene Vorbilder von Demut, Liebe, Barmherzigkeit und Erhebung finden könnt. Sie besiegelten die Wahrheit, die ihr Mund aussprach, mit ihrem Blut.

33. Von euch wird die Menschheit nicht mehr Blut fordern, um eurem Zeugnis Glauben zu schenken; aber sie wird Wahrhaftigkeit von euch verlangen.

34. Meine Lehre hat den Menschen immer gelehrt, nicht materialistisch zu sein. Aber sie ist weit davon entfernt, euch die Verachtung für die Güter der Erde zu lehren. Ich sage euch: Liebt die Erde, ihre Wunder, ihre Schönheiten, ihre Wonnen mit jener Liebe, mit der ihr alles von Mir Geschaffene lieben sollt. Aber seid bereit, alles zurückzuweisen, wenn es nötig ist, und vergesst nicht, dass euer Geist nur vorübergehend in diesem Leben ist und zu der Welt zurückkehren muss, die er verließ, von der er geistig seinen Frieden ersehnt.

35. Heute fragt ihr Mich aus eurem tiefsten Herzensgrund, ob ihr das materielle Leben verachten und alles vergessen sollt, was ihr auf Erden liebt, um Mir besser zu dienen. Darauf antworte Ich euch, dass, wer glauben sollte, dass Ich dies gesagt habe, sich im Irrtum befindet, und dass er meine Unterweisung nicht erfasst hat.

36. Wie könnt ihr der Auffassung sein, dass Ich euch das entziehe, was das materielle Leben euch bietet, obwohl Ich die Natur für den Unterhalt meiner Kinder geschaffen habe? Nichts von dem von Mir Geschaffene kann gegen euch sein, sodass Ich es euch verbiete; aber gebraucht alles mit Maßen. Wenn Ich euch gesagt habe, dass ihr euch von der Ausschweifung und dem Materialismus abkehren sollt, habe Ich Mich immer auf niedere Leidenschaften, Laster, Schamlosigkeiten oder den Gebrauch von Schädlichem und von Schlechtem bezogen.

37. Heute, da Ich eine ausführliche Erläuterung meiner Unterweisung gebe, muss Ich euch begreiflich machen, dass alles, was ihr außerhalb der Gesetze tut, die den Geist oder den Körper regieren, zum Schaden beider gereicht.

38. Das Gewissen, die Intuition und die Erkenntnis sind die Führer, die euch den sicheren Weg weisen und euch Stürze vermeiden lassen werden. Diese Lichter gehören dem Geiste an, aber es ist notwendig, sie zum Erstrahlen zu bringen. Wenn einmal jene Klarheit in jedem von euch da ist, werdet ihr ausrufen: "Vater, Dein Erlösungssame keimte in meinem Wesen, und Dein Wort erblühte endlich in meinem Leben."

39. Ich inspiriere euch große Gedanken, um euer Herz zu großen Werken zu bewegen. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Lehre wird nicht auf dieses Volk beschränkt bleiben, weil der Spiritualismus weltumspannend ist. Die Lehre oder Offenbarung des Heiligen Geistes ist nicht nur für ein Volk bestimmt, sondern für alle Menschen.

40. Wie ein reißender Strom, der alles mit sich fortreißt, so wird die Flut sein, die die spiritualistischen Menschenmassen bilden werden — eine Flut, die niemand wird aufhalten können, weil ihre Gewalt unüberwindlich sein wird. Und derjenige, der sich ihrem Lauf als Hindernis in den Weg stellen möchte, wird von der Strömung mitgerissen werden.

41. Wer auf Erden könnte die Macht haben, die Entwicklung der Geistwesen oder den Vollzug der Ratschlüsse Gottes aufzuhalten? Niemand. Das einzige Wesen mit absoluter Macht und Gerechtigkeit ist euer Vater, und Er hat bestimmt, dass jeder Geist zur Vollkommenheit fortschreitet.

42. Wenn meine göttlichen Gesetze von den Menschen für kurze Zeit missachtet wurden, so werde Ich dafür sorgen, dass meine Stimme wie der Schall einer lauten Glocke selbst von den für das geistige Leben Toten vernommen wird.

43. Die Stimme dieses Volkes wird in den Herzen gleichfalls wie Glockenklang ertönen, der aufweckt und auffordert, zu beten und zu meditieren. Aber es ist notwendig, dass ihr euch mit Demut bekleidet, und dass euer Herz von Nächstenliebe erfüllt ist, damit eure Werke als wahrhaftige Beispiele unter der Menschheit erstrahlen.

44. Hört auf damit, eure Person zu lieben, damit ihr die anderen zu lieben beginnt. Sucht nicht Ehrungen für euren Namen und sorgt euch nur darum, dass eure Werke rein sind, dann werdet ihr in die Unsterblichkeit eingehen. Wahrlich, Ich sage euch, wer mit Demut sät, wird eine unvergängliche Spur seines Ganges auf der Welt hinterlassen. Wer in meinem Werke dagegen im Verlangen nach der Bewunderung und dem Ruhm der Welt arbeitet, wird erleben, dass seine Werke bald vergessen sein werden, und dass sein Name nicht einmal der dritten Generation nach ihm noch bekannt ist.

45. Ich habe euch eine schöne Aufgabe anvertraut, die aber zugleich schwer erfüllbar ist. Doch deshalb geht sie nicht über eure Kräfte, weil jedem nur ein kleiner Teil zur Durchführung zugeteilt ist.

46. Die Erlösung der Menschheit wird nicht ein einziger Mensch vollbringen, nicht einmal ein Volk. Ich werde es sein, der euch sein Blut gab, durch das Ich meine Liebe zum Ausdruck brachte, und der in dieser Zeit die Menschen dazu veranlasst, sich zu erheben und den Weg zu suchen, den Christus lehrte.

47. Wachet und betet immerzu, denn jetzt ist die Zeit, in der die dunklen und verwirrenden Mächte entfesselt sind, in der die dunklen Heerscharen die Menschen umzingeln und verstören.

48. Habt das völlige Verständnis dessen, dass meine Kundgabe bei euch geschehen ist, um euren Geist zu heilen, um ihn zu befreien, um ihn zu erneuern und ihn zum Lichte zu erheben; um ihm große Kenntnisse zu offenbaren und ihm die von den Menschen nicht verstandenen Geheimnisse zu erklären, und auch, um euch das zu enthüllen, was euch verborgen gewesen ist.

49. Behaltet mein Wort voller Essenz und ewigem Leben, fühlt meine Kraft in euch. Seid unbesorgt: Ich weiß alles, selbst das letzte eurer Leiden ist vor Mir gegenwärtig.

50. Meine Gerechtigkeit nimmt sich eurer Angelegenheiten an. Ich trockne eure Tränen, biete euch einen Stab an, damit ihr euch im Leben auf ihn stützt, und Ich küsse euch auf die Stirne, damit ihr euch gesalbt und geliebt fühlt von eurem Meister.

51. Fürchtet nicht die kleinen Kieselsteine auf dem Weg, lernt, über sie hinwegzuschreiten, ohne euch zu verletzen, was das gleiche ist wie: über die Erbärmlichkeiten des menschlichen Lebens erhoben zu leben.

52. Betet für die Nationen mit solchem Glauben und Mitgefühl, dass eure Einflussnahme von euren Mitmenschen gespürt wird, und ihr werdet fühlen, dass mein Mantel der Liebe euch alle umhüllt.

53. In jeder Zeit, die Ich euch für die Entwicklung eures Geistes gewährt habe, habt ihr immer mehr Licht erworben.

54. Dieses Licht ist jenes, das eure Intelligenz und eure Gefühle erleuchtet.

55. Schon bevor ihr zur Erde kommen würdet, kannte Ich bereits euren Lebensweg und eure Neigungen, und um euch auf eurer Lebensreise beizustehen, stellte Ich auf euren Weg ein Herz, das durch seine Liebe zu euch den Pfad erhellen würde. Dies Herz war sowohl das eines Mannes wie das einer Frau. Damit wollte Ich euch eine Hilfe geben, damit ihr zu einem Stab des Glaubens, der moralischen Kraft und der Barmherzigkeit für die würdet, die dessen bedürfen.

56. Ihr fürchtet euch davor, eure Lippen zu öffnen, um offen von meinem Kommen zu sprechen, und in eurem Inneren findet ein Kampf statt zwischen dem Verlangen, Gutes zu tun, und der Furcht, dass man euch zurückweist. Dann zieht ihr es vor, euch mit euren Gaben und Aufgaben, die ihr von Mir empfangen habt zu verbergen. Aber denkt daran, Kinder, dass, die Gaben, die ihr besitzt, zu verbergen, so viel bedeutet wie Mich zu verleugnen und euch selbst eure Entwicklung zu verleugnen.

57. Glaubt Mir: Wenn dieses Volk vereinigt wäre und sich voller Glaube und Mut aufgemacht hätte, um diese Frohe Botschaft mit Worten und Werken weiterzugeben, so wäre die Kenntnis davon, dass Ich Mich derzeit den Menschen kundgebe, bereits bis ans Ende der Erde gelangt.

58. Falls ihr euch noch immer schwach fühlt, sage Ich euch: Esset und trinket, denn Ich will keinen Hunger oder Durst unter euch sehen.

59. Tut meinen Willen, und die Belohnung wird schnell eintreten, wenn ihr meine Liebe in euch fühlt, wenn ihr den Frieden des Jenseits vorausahnt als eine Tür, die dazu einlädt, hindurchzugehen und mein Angesicht zu schauen.

60. Euch alle lehre Ich, den Geist im Gebete zu erheben. Einige verstehen sich bereits durch diese Gnade zu erquicken, andere haben dies noch nicht vermocht, weil ihre früheren Eindrücke eine tiefe Spur in ihrem Verstande hinterlassen haben, weil sie religiöse Bräuche und Traditionen nicht vergessen haben. Aber alle setzen sich für die Säuberung ihrer Kulthandlungen, für die Erneuerung und für die geistige Erhebung ein.

61. Wohl denen, die an meine Gegenwart durch das Verstandesvermögen des Menschen geglaubt haben, denn sie werden mit festem Schritt in die Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geist eintreten.

62. Ihr habt euch Mir genähert, um den Trost und die Wärme zu empfangen, die ihr benötigt als eine Ruhepause in eurem Leben, da dieses wie ein Amboss ist, der den Geist durch große Prüfungen stählt. Aber euer Vertrauen in das Schicksal ist groß, und ihr wisst, dass ihr aus diesem Schmelztiegel rein für den Kampf hervorgehen werdet.

63. Tag für Tag gelangt euer geistiges Beten zu Mir, dessen Sprache eure irdische Natur nicht kennt, weil es keine von euren Lippen ausgesprochenen Worte sind noch durch euren Verstand gebildete Vorstellungen. Das Gebet des Geistes ist so tief, dass es jenseits der menschlichen Fähigkeiten und Sinne ist.

64. In jenem Gebet gelangt der Geist in die Regionen des Lichtes und des Friedens, wo hohe Geister wohnen, und dort sättigt er sich an jener Essenz und kehrt dann zu seinem vergänglichen Körper zurück, um ihm Kraft zu übertragen.

65. Jetzt ist die Zeit, in der der Mensch seinen Geist befreit, in der die Ketten, die ihn lange Zeit banden, zerbrochen werden, und der wahre Friede in sein Herz einzieht.

66. Seid wachen Geistes, damit ihr nicht jene bekämpft, die wie ihr aufbrechen, um Missionen zu erfüllen, die ihnen von meiner Göttlichkeit anvertraut wurden — damit ihr die wahren Propheten und die falschen erkennen könnt und die Werke der einen bestätigt und die Werke der andern zunichte macht. Denn dies ist die Zeit, in der sich alle Mächte zum Kampf erhoben haben. Seht, wie das Gute gegen das Böse kämpft, das Licht gegen die Finsternis, das Wissen gegen die Unwissenheit, der Friede gegen den Krieg.

67. Ihr werdet derzeit aufnahmebereit für den Heiligen Geist und weckt den auf, der schläft, damit er das Licht erblickt, das Grenzlinien und Begrenzungen beseitigt, um aus allen Menschenwesen eine einzige Familie zu machen, die durch die Liebe vereint ist.

68. Ich will, dass alle meine Jünger und meine "Kinderschüler" Mich am letzten Tage vernehmen, um sie in Stellvertretung der Menschheit zu empfangen. Meine Arme werden sich ausbreiten; aber Ich will nicht, dass es wie in jener Zweiten Zeit an einem Kreuze ist. Ich will euch in einer Liebesumarmung umfangen, mit der diese Kundgabe des Göttlichen Geistes durch den Menschen zu Ende ist.

70. Die Stunde ist gekommen, in der selbst die für das Leben des Geistes Toten den Schall der lauten Glocke vernehmen.

71. Niemand von denen, die Ich in dieser Zeit erwählt habe, soll überheblich werden, weil er sich durch seine Geistesgaben den anderen überlegen glaubt. Denn noch könnt ihr euch nicht mit Johannes vergleichen — jenem, von dem Ich sagte, dass er, obwohl er der größte unter den Propheten war, geringer als der Kleinste im Himmelreiche war.

72. Lebt für den Vater, indem ihr seine Kinder liebt, die eure Geschwister sind, und ihr werdet Unsterblichkeit erlangen. Wenn ihr der Selbstsucht anheimfallt und euch in eurer Eigenliebe abkapselt, wird die Saat, die ihr hinterlasst, euer Andenken schwerlich überdauern.

73. Seid von Herzen sanft und demütig, und ihr werdet immer voll meiner Gnade sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 257

1. Ihr seid still geblieben, eure Gedanken erheben sich zu eurem Vater.

2. Seid willkommen, sagt euch der Meister. Ihr sucht Ruhe, Frieden oder Trost und habt es erreicht, Mich zu vernehmen, weil Ich es bin, der all das besitzt, was ihr benötigt.

3. Wenn ihr den Sinngehalt des Wortes Jesu sucht — wahrlich, Ich sage euch, auch ihn werdet ihr finden.

4. Das Wort Jesu war die Stimme des Göttlichen "Wortes". Jesus war der Name des Körpers Christi — ein Körper, der wie ein Tempel war, um meinen Geist zu beherbergen und mit meinen Worten die Wahrheit zu offenbaren.

5. Doch wenn ihr an Mich glaubt, wenn ihr Mich liebt und Mir nachfolgt, ist der Name nicht wichtig, den ihr Mir von den vielen gebt, die ihr habt, um Mich zu bezeichnen. Das Wesentliche ist, dass ihr Mich fühlt, obschon Ich nicht von euch verlange, dass ihr es in ganz vollkommener Weise tut.

6. Glücklich sei, wer Mich in seinem eigenen Wesen in dem Maße fühlt, das seine geistige Aufnahmefähigkeit ihm erlaubt.

7. Bei einigen klopft ihr Herz mit Macht, andere wollen Mir etwas sagen und vermögen keinen Gedanken zu fassen. Wieder andere haben das Bedürfnis zu weinen und lassen ihre Augen überfließen, und manche fühlen sich von Furcht übermannt, weil sie wissen, dass sie ein durchdringender Blick betrachtet.

8. Die, die sich zubereiten und meine Gegenwart zu fühlen vermögen, sind diejenigen, die sich dem geistigen Tische wirklich nahen, um das Brot der Gnade zu essen. Sie sind die Geistwesen, die von Lehrstunde zu Lehrstunde eines Tages über den Verstand und das Menschliche hinausgelangen werden, um in den Sinngehalt meines Wortes einzudringen und dort seinen geistigen Gehalt zu finden.

9. Diese werden es sein, die sich der Ausübung der Barmherzigkeit widmen — die Friedensstifter, weil sie die Quelle des Friedens gefunden haben und leiden werden, wenn sie die betrachten, die inmitten von Zwietracht und Streit leben, was wahre Finsternis für den Geist ist. Sie werden diejenigen sein, die leben, um zu trösten, um zu ermutigen, um in die verfinsterten Verstandesorgane Licht zu bringen, um die körperlich oder geistig Kranken zu heilen.

10. Nur der, der meine Gegenwart fühlt, der den Sinngehalt und die Liebe meines Wortes in seinem Geist erfasst, wird später gegenüber denen, die leiden, Mitgefühl empfinden können und den Schmerz, die Blöße, die Armut und die Tragödien der Menschen gleichfalls fühlen können.

11. Wenn Ich euch alle an meinen Tisch geladen und euch aufgefordert habe, euch vorzubereiten, um meine Gegenwart geistig zu genießen, so will Ich damit sagen, dass ihr alle dazu bestimmt seid, euch an den Speisen des Himmelreiches zu erfreuen, aber gleichzeitig, dass ihr alle die Aufgabe habt, die Felder, auf denen die Zwietracht wuchs, mit Liebe zu besäen, und jeden Ort, an dem sich das Laster, das Elend und die Unwissenheit verbirgt, mit Licht zu erfüllen.

12. Diese Lehrstunde gibt euch Jener, der, weil Er eine unendliche Liebe zu euch fühlte, alles zurückließ, um euch aus eurer Finsternis zu erretten, obwohl Er dafür Mensch werden, verfolgt leben und sich verspotten lassen musste, bis Er an einem Kreuze starb.

13. Jünger: Bevor ihr den ersten Schritt auf der Welt macht, kenne Ich im Voraus euer Leben, eure Werke und Gedanken. Daher gebe Ich euch alles mit, was ihr auf der Lebensreise, die ihr dann beginnt, nötig habt.

14. Der Geist beginnt mittels seines Körpers eine Zeit der Prüfungen. Aber er hat sich vorher bereits erleuchtet und stark gemacht, um sich nicht durch die Versuchungen verführen zu lassen, die ihm die Welt präsentiert.

15. Manchmal entspricht es ihm, in einem Menschen zu wohnen, dessen Herz große Widerspenstigkeit enthält, und dann erscheint es ihm schwierig, sein Licht zu offenbaren. Jenes Herz wird sein Prüfstein und seine Erprobung im Leben sein, und wenn er erreicht, es zu bändigen und davon zu überzeugen, dass nur, wenn Körper und Geist in Einklang sind, der Mensch Frieden finden kann, wird er seine Prüfung bestanden haben und eine höhere Welt erhoffen können.

16. Wenn das Herz schwach ist gegenüber den Leiden und Missgeschicken des Lebens und gotteslästerlich wird, so geschieht dies, weil der Geist sich von den Leiden bezwingen ließ, weil er bis auf die Stufe der Materie herabsank und alle Nöte und Nichtigkeiten zu den seinen machte, die ihm nicht zugedacht waren.

Wer rechtzeitig zur Besinnung kommt, betet und sich im Glauben stärkt, wird siegen können, und von jener Prüfung wird ihm die Frucht der Erfahrung bleiben, um nicht zu versagen noch schwach zu werden. Wer dagegen für kurze Zeit seinen Wesenskern vergisst und sich damit begnügt, für die Welt zu leben und zu leiden, wird gefallen sein, besiegt von der Macht der Materie, von den Nöten, den Versuchungen und den Erbärmlichkeiten des menschlichen Lebens.

17. Ach, wenn ihr doch von euren ersten Schritten auf Erden an aus dem Munde eurer Eltern eine weise, stärkende und tröstende Lehre vernehmen würdet — wie sehr würde dies dem Geist helfen, den Verstand und das Herz in seiner Erhebung zu eurem Gott zu führen.

18. Eine große geistige Unterweisung ist nötig, damit der Mensch in Einklang mit der Stimme seines Gewissens lebt. Denn obwohl alles von göttlicher Liebe durchdrungen ist, weise geschaffen zum Wohle und zur Beglückung des Menschen, bedeutet die Materie, die ihn auf der Welt umgibt, eine Prüfung für den Geist von dem Augenblick an, da er eine Welt bewohnt, der er nicht angehört, und mit einem Körper vereinigt, dessen Natur anders ist als die seine.

19. Darin könnt ihr den Grund dafür sehen, weshalb der Geist seine Vergangenheit vergisst. Von dem Augenblick an, in dem er in ein unbewusstes Geschöpf, das eben geboren wurde, inkarniert und mit ihm verschmilzt, beginnt er ein Leben, das mit jenem Körper eng verbunden ist. Vom Geiste bleiben nur zwei Eigenschaften gegenwärtig: das Gewissen und die Intuition; aber die Persönlichkeit, die vollbrachten Werke und die Vergangenheit bleiben eine Zeitlang verborgen. So ist es vom Vater vorgesehen. Was würde aus dem Geist, der aus dem Lichte einer hohen Heimat gekommen ist, um unter den elenden Umständen dieser Welt zu leben, wenn er sich an seine Vergangenheit erinnern würde? Und welche Eitelkeiten würde es unter den Menschen geben, wenn ihnen die Größe offenbart würde, die in einem anderen Leben in ihrem Geist existierte?

20. Ihr müsst wissen, dass der Geist vor seiner Erdeninkarnation eine gründliche Vorbereitung erhält, da er im Begriffe ist, einer langen und zuweilen harten Prüfung unterworfen zu werden. Aber dank jener Vorbereitung ist er nicht verstört, wenn er in dieses Leben eintritt. Er schließt seine Augen für die Vergangenheit, um sie für ein neues Dasein zu öffnen, und so passt er sich vom ersten Augenblicke der Welt an, auf die er gekommen ist. Wie anders ist die Art und Weise, in der sich euer Geist vor den Schwellen des Geistigen Lebens einstellt, sobald er seinen Körper und die Welt verlassen hat. Da ihm wirkliche Vorbereitung für die Rückkehr in seine Heimat nicht zuteil wurde, ist er verwirrt, beherrschen ihn noch die Gefühle des Materiekörpers, und er weiß nicht, was er tun, noch wohin er sich wenden soll. Dies ist darauf zurückzuführen, dass er nicht lernte, dass man im letzten Augenblick auch für diese Welt die Augen verschließen muss; denn nur so wird er diese für die Geistige Welt, die er verlassen hatte, wieder öffnen können, wo ihn ihre ganze Vergangenheit erwartet, um mit seiner neuen Erfahrung vereint zu werden, und alle seine früheren Verdienste den neuen hinzugefügt werden.

21. Ein dichter Schleier hüllt sein Denkvermögen ein, während er das Licht zurückgewinnt; ein hartnäckiger Einfluss von allem, was er zurückließ, hindert ihn daran, die Schwingung seines Gewissens zu fühlen; doch während seine Schatten sich auflösen, um sich mit seinem wahren Wesenskern zu vereinen — wie viel Verstörtheit, wie viel Schmerz.

22. Gibt es jemanden, der, nachdem er diese Botschaft gehört oder gelesen hat, sie als eine nutzlose oder falsche Belehrung ablehnt? Ich sage euch, dass nur der, der sich auf einer Stufe äußersten Materialismus oder blinder Unbelehrbarkeit befindet, dies Licht zurückweisen könnte, ohne dass sein Geist davon zutiefst bewegt wird.

23. In dieser Zeit offenbare Ich dem Menschen nicht die Vergangenheit seines Geistes, aber Ich versichere ihm dennoch, dass sein Geist schon früher gelebt hat, dass er gekommen ist, um eine hohe Aufgabe auf der Erde zu vollbringen, und dass er zu seiner Heimat zurückkehren muss — nicht nur ohne Makel, nicht einmal mit dem gleichen Licht, das er mitbrachte, sondern mit einem noch größeren Licht.

24. Geistwesen, die ihr auf Erden wohnt: Fühlt meine Gegenwart, erblickt das göttliche Licht, das sich auf euch ergießt. Viele Mittel hat euer Vater, um seine Strahlen und Inspirationen zu euch gelangen zu lassen. Aber darüber hinaus sende Ich euch dieses Wort, das Ich durch menschliche Verstandesorgane kundgetan habe, damit es zu euch gelangt und ihr über dasselbe nachdenkt. Es ist Manna des Lebens in eurer Wüste, ist Tau der Gnade auf die Unfruchtbarkeit eures Daseins, ist Balsam in eurem Schmerz und unendliches Licht in eurer Finsternis.

25. Es bewegt euch, ihr Zuhörerscharen und Zeugen meiner Kundgebung. Bereitet euch vor, um meine göttlichen Botschaften zur ganzen Menschheit gelangen zu lassen.

26. Meine unendliche Barmherzigkeit ist bereit, euch alle zu empfangen — sowohl den, der müde und weinend kommt, als auch den, der ohne wahren Glauben herbeikommt, um Mich zu vernehmen, wie auch den, der als guter Jünger sehnsuchtsvoll herbeikommt, um Mir die Frucht seiner Auftragserfüllung darzubringen.

27. Ich bin der Vater, der euren Geist sucht, um ihn mit Licht zu erfüllen, weil ihr in einer Zeit der Unsicherheit und Verwirrung lebt.

28. Ich bringe der Menschheit eine Unterweisung, die sie zur Verwirklichung von Werken wahrer Barmherzigkeit, geistiger Nützlichkeit und Erhebung veranlasst, durch die die Menschen den zukünftigen Generationen in Erinnerung bleiben werden, von ihnen gesegnet und zum Vorbild genommen werden. Nur die Spur der Werke, die Wahrheit enthalten, wird auf der Welt unvergänglich sein. Denn es naht die Stunde des Gerichts, in der jedes Werk, das nicht auf Wahrheitsfundamenten gegründet ist, zerstört wird, und in der von ihm kein Stein auf dem anderen bleibt.

29. Euch sage Ich, Jünger, dass wenn ihr im Herzen eurer Mitmenschen eine Saat hinterlassen wollt, diese aus euren Werken und Beispielen bestehen soll — Werken ohne Eitelkeit. Seid euch immer bewusst, dass ihr, um den Weg nicht krumm zu machen oder ihn zu verfehlen, demütige Diener und gehorsame Jünger Christi sein müsst, dessen Werke in eurem Gewissen geschrieben stehen.

30. Dort sind meine beispielhaften Werke gegenwärtig, ewig und unauslöschlich, trotz so vieler Unwetter und Wirbelstürme.

31. Volk, erkennst du, dass mein Wort dich vor den menschlichen Nöten in dieser Zeit bewahrt hat? Dann wisset, dass ihr dasselbe bei euren Mitmenschen tun müsst.

Euer Herz sagt Mir: "Herr, Du hast uns Gaben und Gnaden gewährt — wie könnten wir das Gleiche bei unseren Nächsten tun?"

Darauf antworte Ich euch: Auch wenn ihr keine Geistesgaben austeilen, noch Gnaden gewähren könnt, so könnt ihr doch bewirken, dass eure Mitmenschen, wenn sie meine Lehre auf euren Lippen vernehmen, das Erwachen ihrer Gaben und Fähigkeiten fühlen, und dass sie indem sie lernen, mit ihrem Vater in Verbindung zu treten, durch Inspiration die Aufgabe empfangen, die sie durchzuführen haben. Erscheint euch eure Aufgabe nun nicht groß und verdienstvoll genug?

32. Ich muss euch sagen, Jünger: Wenn euch daran gelegen ist, dass eure Werke vor Mir Wert haben, dürft ihr von euren Mitmenschen für sie nichts verlangen.

33. Das göttliche Manna der Dritten Zeit ist auf dieses Volk herabgekommen — wie könntet ihr da von Kindern des Lichtes zu Kindern der Finsternis, der Entweihung und des Ungehorsams werden? Wie könntet ihr, nachdem ihr zu Treuhändern meiner Offenbarungen ernannt worden seid, auf der Erde zu elenden Wesen werden?

34. Wachet und betet, sage Ich euch immerzu, damit ihr nicht in Versuchung fallt, damit ihr, vor niemandem eure Gaben verheimlicht, sei es aus Furcht oder aus Egoismus, weil ihr begreift, dass ihr in eurem Reisebündel viele Geschenke mit euch tragt, die euch nicht gehören. Denn Ich habe sie euch gegeben, damit ihr sie in eure Mitmenschen legt.

Wisset, dass — so viel ihr auch besitzen mögt — wenn hr nichts weitergeben solltet, es so ist, als ob ihr nichts hättet. Deshalb habe Ich euch oft zur Rechenschaft gezogen, weil ihr, obwohl ihr so vieles von Mir empfangen habt, herkommt und Mir eure Hände leer vorzeigt, weil sie nichts gegeben haben, weil sie nicht mein Liebeswort ausgesät haben.

35. Wahrlich, Ich sage euch: Falls ihr einen Ansporn benötigt, um eure Mission zu erfüllen, so vollbringt Werke wahrer Nächstenliebe. Denn in der Ausübung meiner Unterweisung werdet ihr den Ansporn und die Belohnung finden.

36. Diejenigen, die von Mir Barmherzigkeit erwarten und diese, obwohl sie es auf ihrem Wege tun könnten, nicht ausüben, haben weder mit ihren Mitmenschen noch mit sich selbst Barmherzigkeit gehabt. Es sind die, die ihr Herz erkalten ließen, die ihre Lampe ausgelöscht haben — jene, die schwachen Vögelchen gleichen, die aus dem Nest gefallen sind, oder welken Blättern, die im Herbst von den Bäumen fallen, um dann ziellos von den Winden umhergeweht zu werden.

37. Vielleicht bemängelt ihr meine Kundgabe aufgrund der Tatsache, dass Ich sie euch durch sündige Geschöpfe gebe? Sie sind gewiss keine reinen Wesen. Aber sagt Mir, ob meine Worte durch diese menschlichen Lippen in eurem Herzen nicht irgendeinen Anklang gefunden haben, oder ob ihre Süße nicht bei irgendeiner Gelegenheit die Bitterkeit beseitigte, die ihr in eurem Herzen trugt.

38. Ihr Männer, erinnert euch daran, dass ihr mit verwundetem Herzen, mit verstörtem Verstande und zerrissenem Geist herbeigekommen seid, und dass ihr, nachdem ihr Mich vernommen habt, euch gestärkt erhoben habt. Wer hatte dies jemals an euch getan?

39. Ihr Frauen, ihr kamt mit Augen und einem Herzen herbei, die des Weinens überdrüssig waren. Doch als ihr glaubtet, keine Tränen mehr zu haben, hörtet ihr mein Wort, und eure Wangen wurden wieder von Tränen überströmt. Aber nun waren es Tränen der Hoffnung und der Rührung. Wer war vor dem Tage, an dem ihr meine Stimme hörtet, bis zum Grunde eurer Herzen gelangt?

40. Diese Lehre hat euch bewiesen, dass es kein leeres Wort ist, sondern dass sie von göttlicher Essenz durchdrungen ist. Daher ist sie schlicht in ihrer Form, weil ihre Tiefgründigkeit und ihr Sinngehalt in ihrer Aussage begründet sind.

41. So wie Ich gekommen bin, um euch in euren Trübsalen zu trösten, so bin Ich auch gekommen, um eurem Geist Licht zu geben. Denn alle finsteren Mächte sind in ihren Abgründen entfesselt und aufgewühlt, und es ist nötig, dass ihr euch zu verteidigen versteht.

42. Entzündet eure Lampe aufs neue, erweckt die Liebe in eurem Herzen, beschäftigt euch mit dem ewigen Leben und habt Erbarmen mit eurem Geist. Nur so werdet ihr für eure Nächsten Mitgefühl fühlen können und einen Teil eures Lebens der Liebestätigkeit widmen können.

43. Hütet euren "Schatz", teilt ihn mit anderen, und macht immer guten Gebrauch von allem, was er enthält. Dann wird in euch eine Kraft, eine Gesundheit und ein Licht entstehen, wie ihr es noch nie erlebt habt. Diese Kraft, dieses Licht und diese Gesundheit werden aus dem Geist stammen und sich im Körper widerspiegeln.

44. Volk, du bist nicht mehr der Wanderer, der aufs Geratewohl ein Licht sucht. Ihr habt es schon gefunden.

45. Dies Wort hat das Wunder vollbracht, euch zum Leben aufzuerwecken, es ist die Kraft gewesen, die euch aufgerichtet und geheilt hat. Wer könnte euch davon überzeugen, dass es nicht von Gott stammt, obwohl ihr in eurem Wesen eine Umwandlung erfahren habt, die nur meiner Macht zuschreibbar ist?

46. Ihr habt nun eine schöne Gelegenheit, euer Leben zu verbessern, nützlich sein zu können und für euren Geist eine würdige Heimstatt in der Geistigen Welt zu erarbeiten. Wer könnte euch diese Gelegenheit entreißen? — Niemand, außer wenn ihr zu wachen und zu beten vergesst und eure Nachlässigkeit euch in der Versuchung zu Fall bringen würde.

47. Wenn ihr im Frieden verbleiben wollt, wenn die von meinen Unterweisungen angekündigten großen Ereignisse eintreten, so bleibt euren Vorsätzen treu.

48. Ihr werdet noch erleben, wie der Zeitpunkt kommen wird, an dem die Vertreter der großen Kirchen die Gegenwart des Göttlichen fühlen und das Kommen des Neuen Zeitalters erkennen.

49. Ihr werdet sie miteinander beratschlagen, sich befragen und Vorschläge machen sehen, obwohl ihre Eitelkeit sie für kurze Zeit glauben macht, einander überlegen zu sein.

50. Diese Zeit des Kampfes wird für euren Geist unvergesslich sein, weil er in ihr erreichte, den Materialismus zu überwinden und seinem Glauben, die Liebe, die Sehnsucht, auf dem Pfade der Vergeistigung zu Gott aufzusteigen, zu verstärken.

51. Der Verstand und das Herz des Spiritualisten werden an der Freude ihres höheren Wesensteils teilhaben, und solange Leben in ihnen ist, werden sie mit dem Geist bei der Durchführung ihrer hohen Mission zusammenarbeiten. Doch wenn die Stunde gekommen ist, im Schoße der Erde zu ruhen, werden sie dies im Frieden und mit der Genugtuung tun, sich mit dem Werk des Herrn beschäftigt zu haben, und die letzten Gedanken sowie die letzten Herzschläge jenes Menschen werden sich unauslöschlich in den Geist dessen einprägen, der eine demütige, edle und den göttlichen Geboten gehorsame Körperhülle bewohnte.

52. Erkennt, weshalb Ich euch sage, dass ihr euren Körper zu einem Stab, zu einer Stütze des Geistes hier auf Erden machen sollt, wobei Ich euch begreiflich machte, dass ihr eurem Fleische jenes Zepter und jene Macht entreißen sollt, mit der es den Geist zu unterjochen versucht hat, der — vom Gewissen geleitet — das einzige Steuer und das einzige Licht im Leben des Menschen ist.

53. Ich habe eurer Auffassungsfähigkeit entsprechend zu euch gesprochen, weil Ich nicht will, dass ihr den Sinn irgendeines meiner Worte nicht versteht, und Ich sage euch auch dies, dass je nach der Vorbereitung jeder Gruppe, Menschenschar oder Versammlung auch die Form ist, in der Ich Mich kundgebe.

54. Jeder Geist hat eine große Verpflichtung gegenüber ihrem Vater. Aufgrund meiner Liebe zu euch habe Ich euch auf der Erde diese neue Gelegenheit geboten, euch vor Mir zu rechtfertigen, geistig wiedergutzumachen und euch zu läutern, damit ihr zur nächsten Heimstatt weiterziehen könnt.

55. O gesegnete Dritte Zeit! Du bringst in deiner "Bundeslade" alles, was die Welt benötigt, um sich aus ihrer Knechtschaft zu retten. Wohl denen, die dein Licht nutzen, denn sie werden gerettet sein.

56. Ich habe euch während eures ganzen geistigen Entwicklungsweges geführt, euch geprüft und euch auf die Offenbarung dieser Zeit vorbereitet. Es werden nicht die Menschen sein, die das neue Volk Israel gestalten, Ich werde es sein, der es formt, es säubert, es erhebt und unter die Menschheit sendet, um seine Mission zu erfüllen, während dieses Volk wächst und die Hindernisse niederreißt, damit es vorankommt. Ebenso tat Ich es mit Israel, als Ich es aus Ägypten holte und es durch das Meer und durch die Wüste führte.

57. Dies Volk hier hat die Mission, die Menschheit geistig zu erwecken. Doch wenn sie diese erfüllt hat, und die Menschen sich der Zeit, in der sie leben, bewusst sind, werdet ihr ihrem Herzen ein Verlangen nach Licht und ihrem Geist ein Ideal der Erhebung entspringen sehen, das das menschliche Leben bis in ihre Wurzeln erschüttern und die Welt verwandeln wird.

58. Das Gewissen wird dann vernommen und befolgt werden, die vom Geiste Gerufenen werden verstanden werden, die geistigen Sehnsüchte und Rechte werden berücksichtigt und respektiert werden, und überall wird das Verlangen erstrahlen, Gott zu kennen, Ihn zu fühlen, sich Ihm zu nähern und seine Wahrheit zu schauen.

59. All dies wird in den Menschen hochkommen, wenn sie der Hunger und der Durst bis an die Grenzen ihrer Widerstandskraft gebracht haben, wenn ihr Stolz gebrochen ist und sie sich reuevoll vor ihrem Herrn schuldig bekennen, wenn sie von ihren Thronen und Prachtsitzen herabsteigen, von wo aus sie Mich zu leugnen versucht haben, von wo aus sie Mich gerichtet und verneint haben. Dies wird geschehen, damit sie ihre Irrtümer bereuen, ihre Augen Mir zukehren und zu Mir sprechen wie Kinder zu einem Vater, der sie viele Jahrhunderte lang erwartet hat, um sie mit seiner Liebe zu überschütten.

60. Wie tief ist der Mensch in seinem Materialismus gesunken, bis er schließlich Den leugnete, der alles geschaffen hat! Wie konnte sich der menschliche Verstand bis zu einem solchen Grade verfinstern? Wie konnte eure Wissenschaft Mich leugnen und das Leben und die Natur herabwürdigen, wie sie es getan hat?

61. In jedem Werk, das eure Wissenschaft entdeckt, ist meine Gegenwart, in jedem Werk offenbart sich mein Gesetz und lässt sich meine Stimme vernehmen. Wie kommt es, dass diese Menschen weder fühlen, noch sehen, noch hören? Ist es etwa ein Beweis von Fortschritt und von Zivilisation, mein Dasein, meine Liebe und meine Gerechtigkeit zu leugnen?

62. Ihr seid dann nicht fortschrittlicher als die primitiven Menschen, die in jeder Naturkraft und in jedem Naturwunder das Werk eines göttlichen, höheren, weisen, gerechten und mächtigen Wesens zu entdecken verstanden, dem sie alles Gute, alles Existierende zuschreiben und es daher anbeteten.

63. Mittels einer zunehmenden Intelligenz versuchten sie das zu verstehen, was ihre körperlichen Sinne wahrnahmen. Welche vollkommene Verehrung konnten sie Mir schon darbringen? Welches völlige Verständnis konnten sie von der Wahrheit haben? Dennoch — ihr Staunen, ihr Glaube und ihre Anbetung wurden von Mir als die Erstlingsfrüchte eines weiten Feldes angenommen, das mein Geist über die Zeiten hin zu pflegen hatte.

64. Wie viele Unterweisungen habe Ich der Menschheit seit damals bis heute gegeben! Und wie viele Offenbarungen hat ihr meine Liebe anvertraut! Dennoch — obwohl diese Menschen den Gipfel des Verständnisses erreicht haben müssten, und ihre Gottesverehrung vollkommen sein müsste, hat sich ihre egoistische, stolze und unmenschliche Wissenschaft erhoben, um Mich zu leugnen, und die Religionsgemeinschaften, die existieren, leben in der Lethargie der Routine und der Traditionen.

65. Ich gab euch die Gabe der Willensfreiheit und habe jene meinen Kindern gewährte, gesegnete Freiheit respektiert. Aber Ich legte in euer Wesen auch das Göttliche Licht des Gewissens, damit ihr, von ihm geführt, eure Fähigkeiten in rechte Bahnen lenken würdet. Doch Ich sage euch: Im Kampf zwischen dem Geist und dem Körper hat der Geist eine Niederlage erlitten, einen schmerzhaften Fall, der ihn allmählich immer mehr von der Quelle der Wahrheit entfernt hat, welche Ich bin.

66. Ihre Niederlage ist nicht endgültig, ist vorübergehend; denn sie wird sich aus der Tiefe ihres Abgrunds erheben, wenn sie ihren Hunger, ihren Durst, ihre Blöße und ihre Finsternis nicht länger ertragen kann. Der Schmerz wird ihre Rettung sein, und wenn sie dann die Stimme ihres Gewissens hört, wird sie sich stark und strahlend, inbrünstig und inspiriert erheben und aufs neue ihre Fähigkeiten gebrauchen. Jedoch nicht mehr mit jener Freiheit, sie für das Gute oder das Böse zu verwenden, sondern indem sie sie allein der Erfüllung der göttlichen Gesetze widmet, welches der beste Gottesdienst ist, den ihr meinem Geiste darbringen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 258

1. Du zeigst dich furchtsam vor Mir, o Volk, weil meine Stimme der Gerechtigkeit dich erbeben lässt. doch Ich frage euch: Ist es etwa meine Gerechtigkeit oder eine Ungerechtigkeit, die ihr fürchtet? Wenn es meine Gerechtigkeit ist, so wisset, dass ihr einverstanden sein müsst, das göttliche Urteil über eure Werke zu empfangen. Wenn es eine Ungerechtigkeit ist, befindet ihr euch in einem Irrtum, denn Ich könnte eine solche nicht begehen.

2. Ihr habt als Richter den unerbittlichsten, aber gleichzeitig den liebevollsten, geduldigsten und verständnisvollsten Vater — einen Richter, der, anstatt eure Verfehlungen bekannt zu machen oder euch bei euren Nächsten zu verraten, euch einzeln ruft, zu eurem Herzen spricht, euch so prüft, wie es notwendig ist, und euch eine neue Gelegenheit gibt, sei es, um ein Werk zu beenden oder einen Fehler wiedergutzumachen.

3. Wenn in der göttlichen Gerechtigkeit nicht die größte Liebe des Vaters vorhanden wäre, wenn seine Gerechtigkeit nicht diesen Ursprung hätte, würde diese Menschheit nicht mehr existieren, ihre Sünde und ihre unaufhörlichen Vergehen hätten die göttliche Geduld erschöpft; aber dies ist nicht geschehen. Die Menschheit lebt weiterhin, die Geistwesen inkarnieren immer noch, und auf Schritt und Tritt, in jedem menschlichen Werk bekundet sich meine Gerechtigkeit, welche Liebe und unendliche Barmherzigkeit ist.

4. Um den Lehrstoff zu erfassen, von dem Ich zu euch spreche, müssten die Menschen sich in den Sinngehalt meiner Unterweisung vertiefen, und bisher sind sie mit ihren irdischen Angelegenheiten und Zielen beschäftigt. Doch nun kommt die Stunde, in der sie für kurze Zeit das hinter sich lassen sollen, was sie so sehr beschäftigt und versklavt, um ihren Blick zum Firmament zu erheben und Mich innerlich zu fragen: "Mein Gott, was geschieht auf der Welt? Was ist aus unserem Leben geworden, und was haben wir mit ihm gemacht, dessen wir uns nicht bewusst sind?" Dies wird des Augenblick der Erleuchtung sein, den nun viele haben werden.

5. Andere werden von dem Worte, das Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, überrascht werden, das zum Herzen meiner Boten, meiner Zeugen und Jünger gelangt, die ihr seid.

6. Die Menschen werden versuchen, meiner Offenbarung Wahrheit abzusprechen, aber die Tatsachen, die Beweise, die Ereignisse werden für diese Wahrheit sprechen und zeugen, welche als die große Botschaft der "Dritten Zeit" von den Lippen meines Volkes kommen wird. Und auch durch Schriften wird sich meine Lehre auf der Welt verbreiten, weil dies ein zulässiges Mittel ist, das Ich von den frühesten Zeiten an meinen Boten eingab. Ich will nur, dass ihr über meine Wahrheit wacht und sie den Herzen in der reinsten und schlichtesten Weise weitergebt.

7. Jünger, seht, wie der Meister, der sein Wort bald enden lassen wird, euch in jeder Unterweisung eine Lehre geistiger Zurüstung für euren Kampf gibt.

8. In Scharen kommt ihr herbei, um meine Unterweisung zu empfangen, nachdem ihr eine weite Wüste wechselvoller Schicksale durchquert habt. Der Grund dafür ist, dass euer Geist gefühlt hat, dass die für meine Wiederkunft angekündigte Zeit gekommen ist, dass er die göttliche Stimme vernommen hat, die ihn ruft.

9. Scharen von Kranken, von Hungernden, von Dürstenden und Ermatteten, die im Verlangen nach dem Brot der Liebe, dem Manna des Lebens von dem Lichte der Hoffnung beseelt herbeikommen, gelangen nun in die Gegenwart ihres Schöpfers.

10. Seid alle willkommen! Ruht euch im Schatten meines Friedens aus, esst und trinkt und genest von euren Krankheiten.

11. Wenn ihr diesem Worte weiterhin beharrlich Gehör schenkt, wenn ihr euch aufmacht, um im Lebenskampfe zu bestehen, werdet ihr eure Last leichter werden fühlen, weil ihr im Glauben und im Wissen stark geworden seid.

12. Diejenigen, die bei Mir nur Güter oder Schätze der Welt suchen und die Existenz der geistigen Gaben nicht anerkennen, werden eine Enttäuschung erleben, und wenn sie sich von dem Weg entfernen, auf den sie gerufen wurden, werden sie ihre Hände leer und ihr Herz trostlos sehen. Es sind Geistwesen, die noch das Unreine lieben, und Ich werde ihnen eine weitere Zeit geben müssen, damit sie sich entwickeln, Erfahrungen sammeln, und, wenn sie auf meinen Weg zurückkehren, bereiter sind, Mich aufzunehmen.

13. Für den, der mit Vergeistigung gekommen ist, ist meine Gegenwart mittels dieses Wortes ein wahres Fest des Lichtes, wo der Begierde des nach Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit und Frieden Hungernden die besten Speisen des Geistigen Reiches angeboten werden. Diese werden sich nicht von meinem Wege entfernen können und werden die Güter der Welt obendrein zu empfangen verstehen.

14. Mein Werk wird das Wesentliche in ihrem Leben sein, und das Materielle wird die Ergänzung sein, um sich am Leben zu erhalten und die Aufgabe zu erfüllen, die ihnen anvertraut worden ist.

15. Ach, wenn ihr doch alle begreifen würdet, dass die Sonne dieses Wortes sich bald verbergen wird — ihr würdet euch beeilen, etwas von seinem Wert und seinem Lichte in eurem Herzen zu bewahren. Aber ihr seid zu langsam im Begreifen, seid zu widersetzlich, um die Gabe der Seherschaft zu entfalten, damit ihr schon jetzt die Nähe der Neuen Zeit schauen könntet.

16. Mit Sicherheit wird meine Anwesenheit unter euch in der Form, in der Ich bei euch gewesen bin, nur noch kurz sein, und es ist notwendig, dass ihr das Gegenwärtige und das Zukünftige lebt, und viele Bräuche, Glaubensüberzeugungen, Vorstellungen und Handlungsweisen eurer Vergangenheit vergesst, die einen Teil der ungeheuren Last darstellen, die ihr mit euch geschleppt habt, als ihr herbeikamt, um mein Wort zum ersten Male zu vernehmen.

17. Ich bin der Retter der Geistwesen, bin der Verteidiger eures Glaubens und eures Lebens. Ich konnte euch nicht in die Abgründe gestürzt oder in den Wüsten verirrt lassen, ohne euch meine tröstende Stimme hören zu lassen, ohne euch das wahre Licht schauen zu lassen, das meinem Geiste entspringt.

18. Wollt ihr euch nur damit begnügen, Mich zu hören, um eurem Herzen Frieden zu geben, ohne euch vorzubereiten, um mein Werk in die Herzen eurer Mitmenschen zu säen, oder meine Jünger zu sein?

19. Wenn ihr den Wunsch habt, Mir wohlgefällig zu sein, indem ihr euren Nächsten nützlich seid, so lasst sie teilhaben und nutzt die göttlichen Unterweisungen, die Ich euch jedes Mal, wenn Ich Mich einstelle, gebe, damit ihr fähig seid, von Mir, von meinem Gesetze und meiner Lehre zu sprechen, und ihr nicht durch jene überrascht werdet, die darauf vorbereitet sind, jedes neue Licht, das erscheint, zu bekämpfen, selbst wenn dieses Licht das der absoluten Wahrheit ist, die Weisheit aller Zeiten.

20. Begreift, dass Ich euch nicht nur rief, um euch in euren Trübsalen zu trösten, sondern auch, um euch zu lehren, den Schmerz eurer Mitmenschen zu fühlen und sie in ihren Leiden zu trösten.

21. Wenn ihr wissen wollt, was ihr unter den Menschen tun sollt, genügt es, das zu betrachten, was Ich bei euch getan habe von dem Tage an, da ihr mein Wort zum ersten Mal gehört habt.

22. Ich vergab euch, empfing euch mit unendlicher Barmherzigkeit und Liebe, ließ euch von dem mühseligen Tagewerk ausruhen. Ich hielt Mich nicht damit auf, eure gesellschaftliche Stellung, euren Stand oder eure Kaste zu beurteilen. Ich reinigte den Aussatz eurer Sünde und heilte eure Gebrechen. Ich war verständnisvoll, nachsichtig und wohlwollend beim Beurteilen eurer Mängel. Ich brachte euch zum wahren Leben zurück, indem Ich euch eine Liebeslehre gab, die euch befähigt, euch zu retten, indem ihr eure Nächsten rettet.

23. In diesen meinen Werken, die Ich an jedem von euch getan habe, könnt ihr das beste Beispiel finden, um es unter den an Körper und Geist Notleidenden zur Anwendung zu bringen, welche in Scharen zu euch kommen werden.

24. Wenn Ich zu diesem Volke hier spreche, spreche Ich zur Menschheit. Eure Aufgabe ist es, euch morgen an die Herzen der Menschen zu wenden und ihnen brüderlich mein Wort zu übermitteln, das das Werk der Erlösung vollenden wird.

25. Heute fühlt ihr, dass euch der Schmerz heimgesucht hat, und manchmal begreift ihr nicht, dass ihr euch mittels dieses Kelches läutert. Wie könntet ihr von Mir sprechen, solange ihr befleckt seid? Wie könnte aus eurem Herzen die Liebe strömen, die sich durch Gefühle der Barmherzigkeit und Menschlichkeit bekundet, wenn es voll Selbstsucht wäre?

26. Die Unvollkommenheiten der Kinder Gottes haben bewirkt, dass es Schmerz gibt — ein Schmerz, der zum Lehrmeister geworden ist, um eure Herzen zu bearbeiten und euch den Weg zu zeigen, den ihr verloren habt. Meine Liebe lässt sich in eurem Herzen nieder, um aus ihm alles Böse zu entfernen, weil Ich euch stark, gesund und rein sehen will.

27. Höret diese Stimme, die in dieser Form unter euch ertönt, werdet nicht müde, sie zu vernehmen. Ich habe meine Kundgebung in der Absicht verlängert, um die Rauheiten eurer Herzen zu glätten und euch, wenn Ich Mich nach 1950 nicht mehr kundgebe, fest im Glauben zurücklassen zu können.

28. Die Menschen sind ihrer Wissenschaft ergeben, ihr Herz und Verstand ist völlig von dem Leben in Anspruch genommen, das sie auf der Erde leben. Daher wählte Ich unter den Menschen diese hier aus, durch die Ich spreche, schlicht und ohne Wissenschaft. Ich berührte diese Herzen, und hernach durchdrang Ich ihr Verstandesvermögen mit meinem Lichte, um meinem Volke diese Liebesbotschaft zu bringen.

29. Dieses Licht hat den Pfad eures Lebens erhellt, und deshalb habt ihr euch Mir übergeben. Nach meinem Scheiden werde Ich euch unter der Menschheit zurücklassen, damit ihr von meiner Wahrheit Zeugnis ablegt und unter den Jüngern die Meister erscheinen, die die Lehre der geistigen Liebe mit ihren Werken predigen.

30. Die Freuden des Himmelreiches sind für alle bestimmt. Hier auf Erden werdet ihr ein wenig von jenem Frieden und einen Abglanz des ewigen Lebens haben. Seid guten Willens auf der Erde, und mein Friede wird euch nicht fehlen.

31. Viele Seiten des Buches des Lebens habt ihr vorübergehen sehen, seit Ich euch mein Wort gebe. Jede von ihnen ist eine vollkommene Unterweisung gewesen. Manchmal ist es die Liebe des Vaters gewesen, die zu euch gesprochen hat, ein anderes Mal ist es der Meister gewesen, der euch vor seinen Lehrstuhl gesetzt hat, und zuweilen ist es der Richter gewesen, der euch aufgerüttelt hat.

32. Ihr alle habt mein Wort empfangen, daher habt ihr alle Anweisungen und Aufgaben im Geiste erhalten, um sie zu befolgen. Einige haben damit begonnen, andere warten noch auf den Zeitpunkt zum Aufbruch, wieder andere sind in Vorbereitung. Es gibt nicht einen unter euch, der keine Fähigkeiten zum Entfalten empfangen hat. Doch während die einen schon jetzt mit der Entfaltung begonnen haben, da Ich Mich noch in dieser Form kundgebe, werden die anderen ihre geistige Entfaltung erst nach der Zeit meiner Kundgabe beginnen. Erhebt euch jedoch alle in diesen Zeiten wie ein einziger Geist.

33. Ihr besitzt Gaben, um mein Wort zu ergründen, um meine Inspirationen zu empfangen sowie die Gesichte, die euch das Kommende ankündigen werden.

34. Jene, die heute stehengeblieben sind — jene, die Gaben empfangen habe, um meinen göttlichen Strahl zu empfangen, oder die zulassen sollten, dass sich durch sie die Geistige Welt kundgibt, und die ihre Mission nicht erfüllt haben, werden sich später an die Erfüllung machen, obwohl Ich ihnen schon jetzt sage, dass sich die Form der Weitergabe ändern muss, damit sie der Menschheit nicht Verwirrung bringen.

35. Der Tag wird kommen, an dem ihr über die Welt verstreut seid — der eine in einer Nation, ein anderer in andere Länder, und dennoch werdet ihr euch alle vereint fühlen durch die geistige Harmonie, die Ich euch gebracht habe.

36. Ich bereite euch zu, damit ihr euch liebt und durch dieses Band stark und unbesiegbar seid. Um dessentwillen bin Ich der liebevolle und geduldige Meister gewesen, der durch sein Vorbild den Jüngern den Weg zeigt. Wacht über eure Schritte, über eure Werke und selbst über eure Worte und Gedanken. Nicht der Mensch soll es sein, der eure Unvollkommenheiten richtet, es soll immer der Meister sein, der euch durch euer Gewissen korrigiert.

37. Es war mein Wille, Mich durch sündige Menschen kundzutun, um euch Beweise meiner Kraft und meiner Liebe zu geben. Geht nun mittels des Geistes auf euren Vater zu, um Ihm zu beweisen, dass auch ihr Ihn liebt. Erstrebt dieses Ziel, gelangt zu jener erhabenen Zwiesprache von Geist zu Geist, ohne euch mit den ersten Früchten, die ihr erntet, zufrieden zu sein, sondern erst dann, wenn ihr die Vollkommenheit erreicht habt. Jeder Mensch wird dann in seinem Innern den göttlichen Führer haben, der ihn ewig auf den Pfaden führen wird, die denen bestimmt sind, die sich im Verlangen nach der Liebe ihres Schöpfers aufwärtszuentwickeln verstehen.

38. Mein zum Wort gewordenes Licht, das Leben, die Prüfungen — alles hat den Sinn, euch von eurem Materialismus frei zu machen. Morgen wird selbst die menschliche Wissenschaft Spiritualität, Erhebung, edle Ziele haben und wird von dem zu sprechen verstehen, was ihr dem Anschein nach verborgen gewesen ist und das sie in Wirklichkeit nur nicht entdeckt hat. Denn es wird nicht der Verstand sein, der in das Geheime eindringt, sondern der Geist, und dies wird erst dann eintreten, wenn er Reinheit erlangt hat.

Aber sei unbesorgt, Volk, dass wegen der Hinwendung zum Geiste und was zu ihm gehört das menschliche Leben und eure irdischen Pflichten vernachlässigt werden, und dass eure Gesundheit und euer Körper dadurch Folgen erleiden, die ihr heute noch nicht ahnt. Denn wenn der Geist der heutigen Menschen sich aus dem Schmutz erhebt, in dem er heute lebt, wird er in seinem Körper eine neue Kraft und ein bis dahin unbekanntes Licht fühlen, das die Menschen dazu bringen wird, ein an Wohlbefinden, Wohlergehen und Gesundheit überreiches Dasein zu schaffen.

39. Wieso haben die Menschen danach getrachtet, ihren Geist unablässig mit vergänglichen und manchmal nichtssagenden Kulthandlungen zu nähern? Ihr solltet weder den Geist, noch das Herz durch Kulthandlungen betrügen, die keine Essenz oder Substanz des ewigen Lebens haben.

40. Es ist notwendig, dass dieses Licht bald zum Herzen der Menschen gelangt. Es ist nicht von Bedeutung, dass es anfangs Anlass zu Auseinandersetzungen oder Kämpfen ist. Schon immer sind das Licht und die Finsternis, die Wahrheit und das Falsche, das Gute und das Böse aufeinandergeprallt. So wie die Schatten der Nacht beim Licht des Tages vergehen, so wird das Böse der Menschen vor meiner Botschaft der Liebe zurückweichen.

41. In jener "Zweiten Zeit" wurde mein Kommen als Mensch nur von einigen wenigen Herzen geglaubt. Dennoch bestimmte die Menschheit später die Geburt des Erlösers als Beginn eines neuen Zeitalters. Ebenso wird in dieser Zeit der Beginn meiner Kundgabe an euch, das heißt, mein Kommen als Heiliger Geist, morgen als der Beginn eines weiteren Zeitalters festgesetzt werden.

42. Hört auf das, was euch Christus sagt, die Verkörperung der Göttlichen Liebe.

43. Friede den Menschen guten Willens, denen, die die Wahrheit lieben und den Samen der Liebe säen.

44. Ich bin "Das Wort", das die Menschen aufsucht, weil sie nicht zu Mir gelangen konnten. Es ist meine Wahrheit, die Ich ihnen offenbare, da die Wahrheit das Reich ist, in das ihr nach meinem Willen alle eingehen sollt.

45. Wie wollt ihr die Wahrheit entdecken, wenn Ich euch nicht zuvor sage, dass dafür viele Verzichtleistungen nötig sind?

46. Um die Wahrheit zu finden, ist es bisweilen nötig, auf das zu verzichten, was man besitzt, sogar sich selbst zu entsagen.

47. Der Selbstgefällige, der Materialist, der Gleichgültige kann die Wahrheit nicht erkennen, solange er nicht die Mauern zerstört, innerhalb derer er lebt. Es ist notwendig, dass er seine Leidenschaften und Schwächen überwindet, um mein Licht von Angesicht zu schauen.

48. Ein Materialist liebt nur das menschliche Leben. Da er jedoch erkennt, dass alles in ihm vergänglich ist, ist er darauf bedacht, es intensiv zu leben. Wenn dann seine Pläne oder seine Wünsche nicht Wirklichkeit werden oder der Schmerz ihn in irgendeiner Weise heimsucht, verzweifelt und lästert er; er fordert das Schicksal heraus und gibt ihm die Schuld daran, dass er nicht die Wohltaten empfängt, auf die er ein Anrecht zu haben glaubt.

49. Es sind schwache Geistwesen in unbeugsamen Körpern, es sind moralisch unreife Wesen, die auf vielerlei Weise geprüft werden, um ihnen die falsche Wertschätzung begreiflich zu machen, die sie in ihrer Vermaterialisierung Werken von geringer Verdienstlichkeit beimessen.

50. Wie gerne würden die Vermaterialisierten ihr Schicksal verändern! Wie sehr verlangen sie danach, dass alles nach ihren Vorstellungen und ihrem Willen abläuft.

51. Man kann von Gott alles erlangen, was man sich an Gutem wünscht, ohne dass es nötig ist, seine Gerechtigkeit herauszufordern oder seiner Macht zu misstrauen. Meine Liebe ist bereit, jeden zu erhören, der sein Dasein verbessern möchte.

52. Ich sage euch noch einmal: Friede den Menschen guten Willens, die die Wahrheit lieben, denn sie tun etwas, um sich dem göttlichen Willen zu beugen. Und die sich unter meinen Schutz stellen, müssen meine Gegenwart zwangsläufig fühlen — sowohl in ihrem Geiste als auch in ihrem menschlichen Leben, in ihren Kämpfen, in ihren Bedürfnissen, in ihren Prüfungen.

53. Die Menschen guten Willens sind Kinder, die dem Gesetz ihres Vaters gehorchen. Sie gehen auf dem rechten Weg, und wenn sie stark leiden, erheben sie ihren Geist zu Mir im Verlangen nach Vergebung und Frieden. Sie wissen, dass der Schmerz oftmals notwendig ist, und deshalb ertragen sie ihn mit Geduld. Nur wenn er unerträglich wird, bitten sie, dass ihnen die Last ihres Kreuzes erleichtert wird. "Herr", sagen sie Mir, "ich weiß, dass mein Geist der Läuterung, des Leidens bedarf, um sich aufwärts zu entwickeln. Du weißt besser als ich, was mir nottut. Du kannst mir nichts geben, was ich nicht nötig habe. Dein Wille geschehe daher an mir." Gesegnet seien, die so denken und beten, denn sie suchen das Vorbild ihres Meisters, um es auf die Prüfungen ihres Lebens anzuwenden.

54. Es ist richtig, das jeder Schmerz, dass jedes Leiden das Herz erneuert, den Geist erschüttert und ihn von seinen Flecken reinigt, indem er ihm die Gelegenheit gibt, zu wachsen und sich aufwärtszuentwickeln.

55. Wie viel Gutes tut der Schmerz in dem Geist, wenn dieser Kelch mit Liebe und Geduld getrunken wird!

56. Weit ist der Prüfungsweg für euren Geist gewesen. Ihr gleicht den tausendjährigen Bäumen, die ihre dürren Blätter beim Stürmen der Winde verlieren, die sie peitschen und kahl machen, damit sie sich später mit neuen Blättern bedecken. So erfüllt der Baum den Willen des Vaters. Ebenso solltet ihr alle ihn erfüllen, indem ihr zulasst, dass die Prüfungen und Lektionen, die euch euer Vater während eures Lebens erteilt, euch von den alten Kleidern, den Unreinheiten und Lumpen des Geistes frei machen, um euch mit neuen Festgewändern zu bekleiden.

57. Wisset, Jünger, dass der Schmerz die schlechten Früchte aus eurem Herzen entfernt, euch Erfahrung schenkt und bewirkt, dass eure Irrtümer berichtigt werden.

58. Auf diese Weise prüft euch euer Vater, damit es in eurem Verstande hell wird. Doch wenn ihr nicht versteht und unfruchtbar leidet, weil ihr den Sinn meiner weisen Lektionen nicht entdeckt, ist euer Schmerz sinnlos, und ihr wertet die Lektion nicht aus.

59. In dieser Zeit habe Ich euch den Sinn des Lebens erklärt, in dem ihr den Grund für euren Schmerz wissen sollt, was Sühne und Wiedergutmachung bedeutet, und weshalb ihr euch läutern müsst. Wenn mein Volk meine Unterweisung versteht und erfühlt, werden die Fundamente einer neuen Menschheit gelegt werden.

60. Hat euch manchmal der Schmerz durchgerüttelt? Haben sich eure Äste verbogen, haben sich die dürren Blätter losgelöst, und sind die schlechten Früchte von eurem Baume gefallen? Ich sage euch, dass das Gute, das euer Geist erworben hat, unvergleichlich mehr wert ist als das, was auf der Welt am meisten geschätzt wird.

61. Ich gebe euch Beispiele, die ihr täglich in der Natur beobachten könnt, wie das des Baumes, wenn er vom Sturmwind gepeitscht wird. Denn die materielle Natur ist eine Manifestation der göttlichen Natur, weshalb ihr in allem, was euch umgibt in diesem Leben, eine Lehre oder eine Offenbarung für euren Geist finden könnt.

62. So, wie euer Körper, um zu leben, nach Luft, Sonne, Wasser und Brot verlangt, ebenso benötigt auch der Geist das Lebensumfeld, das Licht und die Nahrung, die seinem Wesen entspricht. Wenn er sich der Freiheit beraubt sieht, sich im Verlangen nach seiner Nahrung emporzuschwingen, wird er schwach, welkt er und wird stumpfsinnig; so wie wenn man ein Kind zwingen würde, immer in seiner Wiege zu bleiben und in seiner Kammer eingesperrt zu sein. Seine Glieder würden lahm werden, es würde bleich werden, seine Sinne würden abstumpfen und seine Fähigkeiten verkümmern.

63. Erkennt, dass auch der Geist ein Lahmer sein kann! Ich könnte euch sogar sagen, dass die Welt voll von geistig Lahmen, Blinden, Tauben und Kranken ist! Der Geist, der eingesperrt lebt und ohne Freiheit zur Entfaltung ist, ist ein Wesen, das nicht wächst — weder an Weisheit noch an Kraft, noch an Tugend.

64. Wartet nicht darauf, dass euch wilde Stürme von Unreinheiten säubern, denn ihr könnt auch das Kommen der Jahreszeiten erwarten, um euch in ihnen zu erneuern, um euch zu läutern und zu erblühen.

65. Vieles müsst ihr lernen auf dieser Welt, damit ihr zu anderen, höheren Lebenswelten gelangen könnt.

66. Lernt, denkt nach, versteht zu kämpfen, zu leiden und zu hoffen. Liebt immer und habt auch Vertrauen. Seid Menschen des Glaubens und des guten Willens, und ihr werdet große Geister sein.

67. Wenn ihr meine Gegenwart in der Natur, die euch umgibt, suchen wollt, so tut es. Ich weiß, dass ihr Mich in allem entdecken werdet, weil Ich in allen und in jedem meiner Werke bin.

68. Seht, wie Ich Mich durch diese Menschen kundgebe, in denen Ich Mich für kurze Zeit verberge, um mein göttliches Wort von ihren Lippen strömen zu lassen. Wann werdet ihr Mich jenseits dessen schauen, was zu dieser Welt gehört? Wann werdet ihr Mich durch eure geistigen Sinne vernehmen, ohne die Notwendigkeit eines menschlichen Werkzeugs?

69. Das ewige Lehrwort Gottes ertönt unablässig, weil Er "Das Wort" ist. Doch vernehmen es nur die erleuchteten Menschen direkt, das heißt von Geist zu Geist.

70. Wenn ihr einmal in direkter Verbindung mit dem Göttlichen und mit dem Menschlichen sein werdet, wenn ihr die Harmonie eures Wesens erlangt, werdet ihr den Gesang hören, in dem sich der Engel und der Mensch, der Himmel und die Welt, das Jenseits und das Erdreich, der Geist und die Materie vereint. Alles wird sich in einem Liebeshymnus zum Göttlichen Wesen vereinen, der seinen Werken Leben gegeben hat und sie zu seinen Kindern machte. In diesem Lobgesang werdet ihr euch vereinen, Jünger, denn dazu bin Ich erneut zu den Menschen gekommen.

71. Es ist notwendig, dass ihr euer inneres Heiligtum betretet — jenes, das nicht von der Hand des Menschen errichtet wurde, sondern durch den göttlichen Verstand. Ich sage euch, dass ihr dort die Offenbarung der Wahrheit kennenlernen werdet, dort die Essenz des Ewigen verstehen werdet, damit ihr sie mehr als alles Vergängliche liebt.

72. Was ist schon euer Körper? Ein vergängliches Vögelchen, dessen Flug nur von kurzer Dauer ist — ein Vogel, der unbewusst sein baldiges Verschwinden besingt. Armseliger Körper, der in seinem Egoismus vieles für sich verlangt und fordert. Der Geist dagegen ist der für die Welt unsichtbare, aber reine und leuchtende Vogel, der sich im Laufe der Zeit immer höher erhebt. Er ist das Wesen, für das es keine Lebensalter, Jahre oder Jahrhunderte gibt.

73. Ihr wisst, an welchem Tag, in welcher Stunde und in welchem Jahr ihr geboren seid. Doch wisst ihr etwa, wann ihr geistig zum Leben erstandet?

74. Erhebt den Geist, er ist das Wesentliche eures Lebens, er ist eure Bestimmung und der Zweck, für den ihr geschaffen worden seid. Erhebt euch, denn so werdet ihr zu Mir kommen. Ich habe euch vieles zu geben, viel mehr als das, was ihr auf der Welt angetroffen habt.

75. Die Liebe muss euch schließlich besiegen, und durch die Liebe werdet ihr Mich erkennen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 259

1. Seid willkommen, meine Jünger. Ihr seid herbeigekommen, um meine Unterweisung zu vernehmen, und Ich bereite euch das Festmahl, damit ihr euch von den Speisen ewigen Lebens nährt.

2. Auch wenn euer "Fleisch" schwach ist, so ist doch euer Geist stark genug, um Mir zu gehorchen. Wohl dem Jünger, der sein Herz bereitet hat und das verlässt, was der Welt angehört, um "Das Wort" zu vernehmen.

3. Ich biete eurem Geiste das Gewand der Gnade an. Denn im Laufe der Zeit habt ihr aus dem, was Ich euch gab, Lumpen gemacht.

4. Mein Gesetz ist die Lehre, die ihr zu allen Zeiten erhalten habt — ein Gesetz, das ihr nicht befolgt habt, und durch euren Ungehorsam seid ihr in Verwirrung geraten. Jetzt erleuchte Ich euch aufs neue mit dem Lichte des Heiligen Geistes.

5. Ich habe euch ein Juwel von unschätzbarem Wert anvertraut, damit es vor der Menschheit erstrahle. Verbergt es nicht, und beraubt euch nicht desselben.

6. Am heutigen Tage gedenkt ihr meines triumphalen Einzuges in das alte Jerusalem. Heute zeigt sich Mir der Mensch gleichfalls mit Palmzweigen in seinen materiellen Händen. Doch Ich sehe keinen Frieden in seinem Herzen.

7. Damals empfingen Mich die Menschenscharen, indem sie mit ihrem Geiste das Hosianna anstimmten, weil sie wussten, dass die Gnade des Herrn bei ihnen war. Auf diese Weise legten sie Zeugnis davon ab, dass der Sohn Gottes bei den Menschen war.

8. Später, als Ich auf dem heiligen Altar des Kreuzes geopfert wurde, um euch zu lehren, eure Mission zu erfüllen, zweifelten viele daran, dass Jesus der Sohn des wahren Gottes, das Lamm Gottes sein sollte, das lange Zeit zuvor von den Propheten angekündigt worden war. Doch so stand es geschrieben, dass das Lamm euch durch sein Blut erleuchten würde.

9. Heute komme Ich im Geiste, um euch aufs neue meine Unterweisung zu geben, um euch zu vergeistigen, um mit dem Lichte des Heiligen Geistes die Finsternis zu vertreiben, damit ihr euch erneuert und zulasst, dass die Tugenden sich voll offenbaren.

10. Die Menschen haben dies Wort noch nicht vernommen, sie missachten einander. Doch euch habe Ich "Das starke Israel" genannt, weil ihr von meiner Kraft erfüllt aufbrechen werdet, um meine geistige Gegenwart unter der Menschheit zu bezeugen, damit ihr meine Wahrheit bringt und den Leidenskelch beseitigt, den die Welt in dieser Zeit leert.

11. Unter euch ist der hungrige Wolf. Ihr müsst wachen und beten, müsst meine Lehre ausüben. Wer meine Gebote befolgt, wird meinen Frieden fühlen.

12. In dieser Zeit habe Ich in aller Klarheit zu euch gesprochen, damit ihr Mich versteht. Ich habe euch gezeigt, dass dieser Weg begehbar ist. Wenn euch der Schmerz trifft, ist es nicht der Vater, der ihn euch gesandt hat. Ihr selbst seid es, die ihn in ihrem Ungehorsam bewirkt haben.

13. Erkennt, dass Ich unendliche, erhabene und heilige Liebe bin, dass Ich alle liebe. Doch Ich sage euch: Liebt, wie der Vater euch liebt, und Ich werde euch weiterhin allezeit lieben.

14. Ich bin gekommen, euch zu läutern, wie das Gold im Schmelztiegel, damit ihr das Vorbild für die Menschheit seid. Es ist notwendig, dass ihr meine Unterweisungen versteht, damit ihr unter euren Mitmenschen eine Fackel des Lichtes seid, das alle Geistwesen erleuchtet.

15. Es ist euer Geist, dem Ich ewiges Leben geben will, weil er aus Mir hervorgegangen ist. Ihn bereite Ich zu, damit er Mir gehorcht und mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache zu halten vermag.

16. Zeigt Mir eure Palmzweige auf geistige Art, denn die materiellen Palmzweige erreichen Mich nicht. Ihr durchlebt derzeit die Zeit, in der die Menschheit einen Leidenskelch leert. Wachet und betet, damit nicht auch euch jenes Leid trifft.

17. In diesen Tagen gedenkt die Menschheit meiner Passion. Doch wahrlich, Ich sage euch, jetzt seid ihr in der Zeit, in der Ich euch auferwecken werde.

18. Groß ist der Schmerz meines Geistes, wenn Ich sehe, dass die Menschheit Mich in ihrem Fanatismus, ihrer Verirrung und Sünde noch immer kreuzigt. Du jedoch, auserwähltes Volk, das erleuchtet ist, befolge meine wahre Lehre, die für immer unter den Menschen regieren wird. Die Menschen werden meine Liebe nicht zurückhalten, noch mein Göttliches Licht verdunkeln können. Ich ermutige und führe euch mit meinem Worte, damit ihr meinen Spuren folgt und mein Gesetz erfüllt.

19. Morgen werdet ihr euch im Gebet zu meiner Göttlichkeit erheben und werdet, durch Intuition erleuchtet, Führer auf dem Wege eurer Mitmenschen sein.

20. Die Mission, die Ich euch anvertraut habe, ist ein Auftrag, den ihr zu allen Zeiten erfüllen müsst, denn durch eure Vermittlung muss die Menschheit mein Licht empfangen, und Ich werde sie zum Leben der Gnade erheben.

21. Israel, habe nicht das Verlangen, weiterhin zu schlafen. Denn wenn ihr so handelt, werden die Naturkräfte euch aufwecken und euch euren Mangel an Erfüllung der erhabenen und schwierigen Mission vorwerfen, die Ich euch anvertraut habe.

22. Ich habe euch eure Gaben und die Unermesslichkeit der Felder erkennen lassen, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr sie säubert und bestellt.

23. Ihr seid meine Kinder, die unter meinem Schutze stehen, unter dem Laubwerk des Lebensbaumes, und euer Geist ist voller Jubel gewesen. Ich sage dir, auserwähltes Volk: Wer unter euch, der meine Barmherzigkeit erfleht hat, hat sie nicht empfangen? Wohl denen unter euch, die in Erkenntnis meiner großen Wohltaten aufgebrochen sind, um zu bezeugen, dass der Vater bei euch ist. Denn aufgrund eures Zeugnisses werden sich große Menschenscharen auf den Weg machen.

24. Bezeugt, dass Ich bei euch gewesen bin, damit die Menschen in ihrem Geist das Leben der Gnade haben, damit sie in Mir den allerbesten Arzt entdecken, und damit sie Mich von Geist zu Geist suchen.

25. In der Zweiten Zeit verbreiteten meine Jünger meine Unterweisung, damit die Menschheit sie studiere, über sie nachdenke und sie zur Anwendung bringe. Aber später entfernte sich der Mensch vom Kern meiner Lehre und schuf sein eigenes Gesetz, um die Menschenmassen zu führen. Doch Ich nehme das, was der Mensch in seiner Verirrung und Vermaterialisierung geschaffen hat, nicht an. Ich erinnere euch nur daran, dass mein wahrer Tempel in eurem Herzen und in eurem Geist erbaut sein muss.

26. In dieser Zeit habe Ich die von euch, die Mich gesucht haben, gelehrt, Mich in ihrem Herzen zu fühlen, meine Unterweisungen in dasselbe einzuprägen, damit ihr das Volk seid, das voller Gnade und Licht lebt.

27. Bereitet euch vor und macht euch voll Demut auf den Weg, damit ihr der Menschheit diese Friedensbotschaft bringt. Betet für sie, sodass euer Vater bewirken wird, dass sein Gesetz von allen Menschen anerkannt und befolgt wird, damit sie ein Leben der Gnade führen und Mich von Geist zu Geist zu suchen verstehen.

28. Erinnert euch, dass Ich gesagt habe: Wenn zwei oder drei von euch in meinem Namen versammelt sind, werde Ich unter euch sein und Mich je nach eurer Zubereitung offenbaren.

29. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um der Menschheit einen weiteren Beweis meiner Liebe zu geben, indem Ich Mich unter dir, auserwähltes Volk, kundgab.

30. Ihr müsst den Menschen bezeugen und sie lehren, dass, wenn sie sich zubereiten, wenn sie ihre Vermaterialisierung beseitigen, sie Mich mit ihrem Geiste fühlen und sehen werden. Daher habe Ich zu euch durch das menschliche Verstandesvermögen gesprochen, und diese Kundgabe durch sündige Menschen ist der Liebesbeweis gewesen, den Ich euch gewährt habe, damit ihr mein Wort empfangt und es später der Menschheit bringt.

31. Bereite dich, Israel, denn die Zeit meiner Kundgebung durch das menschliche Verstandesvermögen ist kurz, und Ich will nicht, dass ihr euch morgen wegen eures Mangels an Zubereitung als Waisen fühlt und dann die Menschenmengen nachahmt, die sich in ihren prunkvollen Kirchen versammeln und mit Zeremonien und materiellen Gesängen zufrieden sind.

Unter jenen Menschenmengen gibt es nur wenige, die Mich empfunden haben. Doch Ich bin zu euch gekommen, um eure Herzen zu bereiten und euren Geist zu erleuchten, euch mein Wort voller Liebe zu geben, damit ihr meine Gegenwart fühlt und zu denen gehört, die morgen diese Liebe und diesen Frieden an ihre Mitmenschen weitergeben.

32. Wenn ihr eure Herzen nicht durch mein Wort voller Liebe zubereitet — was soll dann aus euch werden, was soll aus euren Nächsten werden, wenn ihr die Zeit erlebt, in der die großen Prüfungen und Stürme die Menschheit peitschen?

Es gibt keinen Frieden in den Herzen, und wenn diese Menschen sich für kurze Zeit im Verlangen nach Trost den Vergnügungen hingeben, so sage Ich euch in Wahrheit, dass sie bei all diesen Vergnügungen einen leidenden und kranken Geist haben, der meinen Frieden nicht fühlt. Bei der Zerstreuung, die sie suchen, befriedigen sie nur ihre körperlichen Sinne, aber ihren Geist haben nur Schmerz in sich.

33. Diese Menschheit hat Mich nicht gefühlt, zu ihr ist noch niemand gekommen, der sie an der Hand nimmt und ihr den Weg zeigt. Ich werde sie wie einen Unschuldigen empfangen und ihre Verfehlungen mit Barmherzigkeit richten. Ich werde ihr die Gelegenheit geben, wiedergutzumachen.

Du jedoch, auserwähltes Volk, das Mich vernommen hat, in dem Ich Mich offenbart habe — wie wirst du dich vor Mir fühlen, wenn du im Geistigen ankommst und Mir deinen Ungehorsam bekennst? Ihr seid die vom Vater Begnadeten, und Ich will euch zusammen mit der Erfüllung eurer schwierigen Mission empfangen. Ich will nicht, dass ihr in meiner Gegenwart Angeklagte seid, Ich will euch mit einem väterlichen Lächeln empfangen und euch erneut zur Welt senden als Lichtgeister, als Führer und Beschützer eurer Nächsten.

34. Wahrlich, Ich sage euch: Ihr seid zu Mir gekommen, weil Elias euch auf verschiedenen Wegen aufgelesen hat, weil ihr die Erwählten seid, die Elias Mir als Schafe zugeführt hat. Wer innerhalb der Schafhürde von Elias ist, wird von ihm verteidigt. Dieser unermüdliche Hirte behütet euch vor den arglistigen Nachstellungen.

35. Der Heilige Geist hat euch erleuchtet. Doch nicht nur die von euch, die mein göttliches Siegel aufweisen, haben diese Gnade, sondern jeder, der sich zubereitet und von Elias geführt zu Mir erhebt.

36. Das Licht des Heiligen Geistes hat euch erleuchtet, damit ihr im Geiste und in Wahrheit bei Mir seid. Dies ist der Weg, auf dem ihr meine Liebe fühlen und das Heil finden werdet.

37. Ich nehme die Schafe in Empfang, die Elias vor Mich bringt. Er wird weiterhin die Verirrten suchen, denn Ich werde allen Völkern der Erde und allen kommenden Generationen meine Barmherzigkeit zuteil werden lassen.

38. Der Meister sagt euch: Trinkt aus dieser unerschöpflichen Quelle ihr kristallklares Wasser, nährt euch mit dem Brote ewigen Lebens, nehmt die Frucht des Weinstocks zu euch. Seht, Ich habe an meinem Tische den besten Platz für euch vorbereitet.

39. Ich frage dich, Israel: Was erbittest du für die Nationen? Denn diese Wohltat ist nicht nur für euch bestimmt. Seht, wie die Nationen von den großen Prüfungen des Schmerzes heimgesucht worden sind. Euch jedoch sage Ich: Israel, wenn du für deine Mitmenschen einstehst und betest, wird sich mein Will in der ganzen Menschheit vollziehen.

40. Die Menschen haben meine Lehre verfälscht. Doch Ich bin zu euch gekommen, um euch erneut mit meiner Unterweisung, mit meiner Weisheit zu schulen, damit ihr zu meinen Jüngern werdet und diejenigen seid, die morgen die Weltmenschen unterweisen und ihnen meine Gegenwart in ihrem Geist fühlbar machen.

41. Die Nationen bereiten sich darauf vor, sich in neue Kriege zu stürzen. Doch wenn ihr wacht und betet, werde Ich der Menschheit meinen Frieden anbieten und gewähren.

42. Ich bin in dieser Dritten Zeit im Geiste gekommen, um euch wie Lazarus aus seinem Grabe zum Leben aufzuerwecken. Ich habe euren Aussatz geheilt und euren Schmerz beseitigt.

43. Ich habe euch meine Unterweisung gegeben, damit ihr in eurem Herzen meine Liebe tragt und so vorbereitet aufbrecht, um die Menschheit zu führen und ihr den Baum zu zeigen, der euch Schatten gespendet und mit seinen Früchten Leben gegeben hat.

44. Ladet die Menschen ein, zu Mir zu kommen, um ihnen meine väterliche Liebkosung zuteil werden zu lassen, um ihren Geist zu erleuchten, um sie aus dem endlosen Meer von Übeltaten zu erretten, um ihnen Milch und Honig zu geben und die Bitternis aus ihren Leben zu entfernen.

45. Wenn ihr so zu euren Mitmenschen sprecht, werdet ihr den Auftrag erfüllt haben, den Ich euch zu allen Zeiten erteilt habe. Vernehmt, geliebtes Volk, in euch selbst die Stimme des Gewissens und bestärkt euch in dem Vorsatz, Mich zu lieben und eure Mitmenschen zu lieben.

46. Ich suche die Liebe eures Herzens, damit ihr Mir in ihm ein Heiligtum errichtet. Ich liebe euch, habe euch mit göttlicher Gnade geschmückt und euch erleuchtet, damit ihr Mir zu Diensten seid.

47. In euch habe Ich dies Wort gelegt, das sich morgen als guter Samen vervielfachen wird. Denn wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, werden sich die Menschenscharen an meine Jünger wenden, um die Unterweisung zu empfangen, die sie nicht durch die Stimmträger zu vernehmen vermochten. Ihr werdet sie unterweisen, und Ich werde mit ihnen sein. Ihr sollt meinem Gesetze ergeben und gehorsam sein, damit mein Werk euch als Schutzwehr dient und ihr das Banner der Vergeistigung aufrichtet.

48. Israel, die großen Prüfungen sind bereit, die Menschheit heimzusuchen, weil die Menschen es so gewollt haben, weil in ihren Herzen noch immer der Vorsatz zur Zerstörung lebt, und auch, weil sie auf dieser Welt ihren eigenen Gott geschaffen habe. Doch bevor der Mensch seinen eigenen Willen tut, wird sich der Vater aufs neue unter der Menschheit fühlbar machen.

Du, mein Volk, sollst dich aufmachen, um erneut die Arche der Rettung zu zeigen, welche mein Gesetz ist, so wie Noah damals zu den Menschen sprach.

49. Bereite dich vor, mein Volk, damit du diejenigen empfängst, die zu euch kommen werden. Gebt ihnen meine Liebe, lehrt sie, einander zu lieben, zeigt ihnen mein Gesetz, entzündet in ihren Herzen die Flamme des Glaubens und gebt ihnen mit meinem Worte den Frieden, damit sie auf ihren Wegen von ihm zehren. Ihr sollt jene Scharen lehren, Mich von Geist zu Geist zu suchen.

50. Ihr seid auf die Erde gekommen, um diese Mission zu erfüllen. Dafür habe Ich euch durch mein Wort vorbereitet, um den Durst eures Geistes mit diesem kristallklaren Wasser zu löschen, um euch zu stärken und zu heilen. Ihr sollt euch mutig erheben, um in meinem Namen zu den Menschen zu sprechen. Ihr sollt meine Boten sein, und durch eure Vermittlung werde Ich ihnen mein Licht geben.

51. Erhebt euch im Gebet, dann werde Ich bei euch sein, und zusammen mit der Geistigen Welt werdet ihr die Menschen nach und nach erwecken. Wacht und betet für jene, die Mich nicht empfunden haben und in ihrem Schmerze klagen und Mir sagen: "Vater, Vater, warum vernimmst Du uns nicht?"

Ihr jedoch, die ihr Mich von Geist zu Geist zu suchen versteht, werdet eure Mitmenschen lehren, zu beten und Mich in der Stille und in der Erhebung ihres eigenen Geistes zu suchen. Ich werde ihnen meine Vergebung fühlbar machen, werde ihnen Licht und Weisheit geben, damit sie mein Gesetz erfüllen.

52. Durch jene von euch, die Mich erkannt haben und bei Mir sind, werde Ich denen helfen, die im weiten Meer des Bösen zugrunde gehen. Ich vergebe ihnen und segne sie. Ihr jedoch, die ihr von eurem Gott und Herrn Gutes empfangen habt — bezeugt gegenüber der Menschheit alles, was Ich euch gelehrt und offenbart habe, damit sie Mich gleichfalls liebt und sich an die Erfüllung ihrer geistigen Mission macht.

53. Es ist prophezeit, dass in der heutigen Zeit auf Erden das neue Volk Gottes erscheint, das "Volk Israel", und mein Wort muss in Erfüllung gehen. Doch irret euch nicht, in der Meinung, dass es sich um das jüdische Volk handelt, wenn Ich das Neue Volk Israel erwähne. Denn das Volk, von dem Ich zu euch spreche, wird aus allen Rassen und allen Sprachen gebildet werden. Seine Gemeinschaft wird nicht körperlich, sondern geistig sein, so wie auch seine Mission eine geistige sein wird.

54. Während in jener Ersten Zeit Israel aus zwölf Stämmen bestand, werden es jetzt zwölf Missionen sein, die das Neue Volk durchführt — zwölf göttliche Missionen, die ihm in ihrem Zusammenspiel die Kraft eines unbesiegbaren Volkes geben werden.

55. Die Menschen werden keine Gruppen bilden müssen, um die neuen Stämme zu bilden. Ich werde sie schaffen und jedem einen anderen Auftrag geben, den er unter den Menschen ausführen muss.

56. Die Gaben der Intuition, der Offenbarung und Inspiration werden im Geiste des Neuen Israel erwachen, denn durch sie wird es meine Botschaften empfangen.

57. Die Menschen, die das neue Volk bilden, werden nicht auf der Erde erwählt werden, sondern aufgrund meiner Liebe werden sie bereits in ihrem Geist als entwickelte Wesen, als Lichtwesen gekennzeichnet oder versiegelt sein, die von dem Wege, der ihnen vorgezeichnet ist, nicht werden abirren können.

58. So, wie in der Ersten Zeit Israel sich vorbereitete und ordnete, um im Verlangen nach dem Gelobten Lande die Wüste zu durchqueren, und jedem Stamme eine andere Aufgabe anvertraut wurde, so werden in dieser Zeit die einen die anderen geistig stärken, und jeder wird die Aufgabe erfüllen, die ihm anvertraut wurde.

59. Ihr, die ihr Mich derzeit vernehmt, werdet nur ein Teil dieses Volkes sein, das über die ganze Erde verstreut sein wird, und das so zahlreich wie die Sterne am Firmamente sein wird.

60. Jenes Zeichen, das einige von euch empfangen haben, ist nur ein Sinnbild des Kennzeichens, das jeder in seinem Geist trägt, der in dieser Dritten Zeit eine Aufgabe innerhalb des Neuen Volkes Israel erfüllt.

61. Ich habe euch viele Male gesagt, dass euer Geist alles, was er besitzt, noch bevor er zur Erde kam, in sich barg. Daher ist jener Akt, den ihr "die Versiegelung" nennt, nur ein Symbol gewesen. Freut euch jedoch, weil eure Aufgabe bereits festgelegt ist, weil ihr bereits wisst, was eure Bestimmung und eure Rolle im Schoße des Neuen Volkes sein wird.

62. Ihr sollt die Herolde sein, die den Völkern meine Weisungen verkünden, und sollt die sein, die der Menschheit die göttliche Botschaft offenbaren, zu deren Treuhändern Ich euch gemacht habe. Denn in dieser Botschaft werden alle Sendboten und Gekennzeichneten geistig vereint sein. Ihr sollt der Menschheit die Zeit verkünden, in der alle Gaben und Fähigkeiten des Geistes gelöst werden, und sollt die Art und Weise lehren, sie zu entdecken, sie zu entfalten und sie zu gebrauchen.

63. Inspiration, Intuition, Gabe des Wortes, Heilung, Prophetie, Offenbarung, geistige Zwiesprache — dies sind die Gaben, die, auf mein Volk ergossen, aus allen Menschen eine neue Menschheit machen werden. Doch betet, habt Glauben, Mut, damit ihr Frieden, Gerechtigkeit und Nächstenliebe unter euren Mitmenschen verströmt.

64. Meine Boten werden überall Aufgaben erfüllen, im Schoße jeder Institution. Ihr Herz wird den geistigen Auftrag nicht kennen, den es erfüllt, aber ihr Geist wird sich all dessen, was er tut, vollkommen bewusst sein. Er wird dem Herzen die Bestimmung aufzeigen, die es auf Erden zu erfüllen hat, und wird dem Verstande alles offenbaren, was er zu verwirklichen hat.

65. Wie groß ist die Verantwortung von euch, die ihr diese Botschaft erhalten habt! Denn ihr müsst euch vorbereiten, um Zeugnis von dem zu geben, was ihr gehört habt, und um ein Vorbild und Lehrbeispiel von Vergeistigung zu sein.

66. Keine einzige Unklarheit darf unter euch bestehen, wenn der Zeitpunkt kommt, eure Lippen zu öffnen, um den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden, und sowohl in euren Werken, als auch in euren Worten und Schriften muss Wahrheit und Hochherzigkeit zum Ausdruck kommen.

67. Jetzt frage Ich euch: Wollt ihr die sein, die für die Menschheit den Weckruf erschallen lassen, indem ihr sie mit einem Glockenschlag aufweckt, dessen Klang der der Wahrheit ist, die die Herzen aufruft? Oder wollt ihr, dass sie abwartet, bis die letzte eurer Spuren auf Erden verschwunden ist, damit es die neuen Generationen sein sollen, die den Völkern der Welt dieses Zeugnis übergeben?

68. Ich habe Mich nicht geirrt, als Ich jeden von euch aussandte, obwohl ihr manchmal an eurer Kraft zweifelt, einer so hohen Bestimmung gerecht zu werden.

69. Ihr zweifelt daran, erwählt und ausgesandt zu sein, weil ihr eure Schwächen kennt. Doch Ich kann euch sagen, dass diese Schwächen nicht in dem Geist, den Ich aussandte, bestehen, sondern im Fleische, das euch auf Erden zur Prüfung dient.

70. Der Zeitpunkt, in dem der Geist die Oberhand gewinnt über den Körper, wird kommen, und das Licht der Erkenntnis wird in jedem Verstande aufleuchten. Dann werdet ihr untereinander eins sein, weil nur noch ein einziger Wille vorhanden sein wird: Derjenige, dem Gebot zu gehorchen, das vom Vater in euren Geist geschrieben wurde, um würdige Kinder des Neuen Volkes Israel sein zu können.

71. Das göttliche Licht des Meisters verbreitet sich auf dem ganzen Erdkreis. Ich lasse an meine "Arbeiter" den Ruf ergehen, damit ihr euch an den Tisch des Herrn setzen könnt. Bekundet euren Gehorsam und eure Demut, kommt herbei, um euch zu nähren, damit ihr Liebe, Verständnis und Barmherzigkeit in euch habt.

72. Ich, der höchste Meister, gebe meinen "Arbeitern" das vollkommene Vorbild. Ich bereite meine Jünger in dieser Dritten Zeit, damit ihr Herzen seid, die das Gesetz erfüllen und die Barmherzigkeit ausüben, die euch zu eigen ist.

73. Ich komme zu euch, geliebte Jünger, um euch mit meiner Liebe zu ermutigen, damit ihr Mich fühlen und kennenlernen könnt, damit ihr wisst, von wem ihr das Wort vernehmt und es verstehen könnt, indem ihr es studiert und erforscht.

74. Vertieft euch darin, geliebte "Arbeiter", denn die Finsternis breitet sich in der Menschheit aus — der Hass, die Habgier und die Eitelkeit. Doch ihr habt eine große Macht, seid die, die von meinem Werke sprechen müssen, damit der Kranke, der "Aussätzige", der Ungläubige das erkennen kann, was "Das Göttliche Wort" in dieser Zeit übergibt.

75. Ihr seid das Licht der Welt. Doch obwohl ihr unter den Menschen erstrahlt, kennt ihr euch noch nicht, noch erkennen euch die Menschen.

76. Die ungläubige Menschheit öffnet ihren Mund, um meine Macht zu leugnen, weil sie die Beweise und die Wundertaten zu schauen erwartet, die Ich ihr in der Zweiten Zeit gab. Die Menschen nähren die Abgötterei, weil sie ihren Geist nicht zu erheben verstanden, sie nicht zu beten noch zu bitten bereit waren.

77. Als Ich euch zu bitten gelehrt habe, habe Ich euch auf den Weg der Wahrheit, der Aufwärtsentwicklung und der Zubereitung gestellt. Ich habe euch gesagt: Ihr sollt die Menschen zu wachen und zu beten lehren.

78. Denkt nach, studiert, dann werdet ihr verstehen, dass der Meister sich in eurer Niedrigkeit kundgibt, um euch Licht, Vergebung und Segen zu spenden, dass er euch niemals im Stich gelassen hat. Ich bin bei euch, um euch euer Kreuz leichter zu machen, um euch Trost zu spenden.

79. Ich habe euch die Felder und die Ackergeräte anvertraut, damit ihr die Äcker bearbeiten und bestellen könnt.

80. Die Menschheit hat Hunger und Durst nach der Wahrheit, die Ich euch anvertraut habe. Die Menschheit geht auf die Finsternis, auf den Abgrund, auf das Verderben zu. Doch es gibt Herzen, die Mich lieben, aus verschiedenen Sprachen, Rassen und Hautfarben. Ich lasse nur den Ruf an die Geistwesen ergehen, ohne auf die Unterschiede zu sehen.

81. Du bist es, Israel, das ihnen den Weg zeigen muss, das ihnen meine Unterweisung geben muss.

82. Erkennt die Gnade, die ihr besitzt, und den Wert meines Wortes. Macht euch ans Werk wie ein einziges Herz, wie ein einziger Mensch, und mit einem einzigen Willen, um der Mission gerecht zu werden, die Ich euch anvertraut habe.

83. Liebet einander, vereinigt euch und seid ein Beispiel von Demut. Gebt mein Wort weiter, vermittelt Gesundheit, spendet Trost, lasst Lazarus aus seinem Grabe auferstehen, gebt dem Blinden das Augenlicht zurück und heilt den Lahmen, dann wird die Menschheit Mich durch diese geistigen Wundertaten anerkennen.

84. Nach 1950 werdet ihr Mich nicht mehr durch Stimmträger vernehmen, und dann werdet ihr erkennen, dass es der Meister, dass es der Heilige Geist war, der sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan hat.

85. Heute gebe Ich euch als Vater meine Gnade und als Meister meine Unterweisung. Ich habe euch durch meine wohltönende Glocke gerufen und euch von verschiedenen Wegen aufgelesen, um euch in dieser Zeit zu Führern der Menschen zu machen. Ich habe euch an die Mission erinnert, die ihr erfüllen müsst, und habe eure geistigen Augen geschult, damit ihr Mich mittels Symbolen und Gestalten schaut. Ich habe euch die Gabe des Wortes gegeben, damit ihr der Menschheit Zeugnis von den Offenbarungen geben könnt, die ihr von Mir erhalten habt.

86. hr seid meine Erwählten, und Ich habe euch gesagt: Überall, wo ihr geht, sollt ihr eine Lichtspur hinterlassen. Damit ihr jedoch diese Spur hinterlasst, müsst ihr euch erneuern, müsst ihr euch zubereiten.

87. Wenn ihr meine Unterweisungen befolgt — was könntet ihr dann von der Welt befürchten? Ich spreche in aller Klarheit zu euch, damit ihr Mich verstehen könnt, damit ihr Mir nachzufolgen vermögt.

88. Ich unterrichte euch, damit ihr der Welt Worte der Wahrheit gebt, damit ihr ihr meine Gegenwart fühlbar macht. Bringt Mir die Blumen eures Herzens dar, lasst den Wohlgeruch eurer guten Werke zu meinem Geiste empordringen, seid euren Mitmenschen ein gutes Beispiel, und macht euch morgen, wenn ihr Mich nicht mehr durch diese Stimmträger vernehmt, als meine guten Jünger auf den Weg, um der Menschheit diesen Weg zu zeigen.

89. Die Menschen haben mein Werk verfälscht und sind in die Irre gegangen. Ihr jedoch sollt euch schulen und nicht mehr in Abgötterei geraten. Denn die von Menschenhand gemachten Bildnisse sprechen nicht, fühlen nicht, noch hören sie. Hat meine Essenz es etwa nötig, sich zu materialisieren, um bei euch zu sein? Die Wahrheit wird zu allen Zeiten siegen. Ich habe euch immer Worte der Wahrheit gegeben, damit auch ihr von Mir Zeugnis ablegen könnt.

90. Die Versuchung möchte euch wie ein Raubvogel eurer Gaben berauben. Doch ihr lebt in einer Zeit, in der ihr Glaubensfreiheit habt, denn das Zeitalter der Unterdrückung ist nun vorbei, und ihr müsst diese Freiheit nutzen und dürft euch nicht zu Sklaven der Bosheit und der Lüge der Menschen machen lassen.

91. Gebt ihr diese Unterweisung liebevoll weiter, denn Liebe ist es, was Ich euch gegeben habe. Ich habe nicht die Peitsche gebraucht, damit ihr an Mich glaubt. Denn wenn Ich so handeln würde, wäre Ich nicht mehr euer Vater und euer Gott.

92. Auf den Wegen und Pfaden der Welt seid ihr dem Schmerz begegnet. Betrachtet nun diesen Weg, auf dem meine Wahrheit ist, betrachtet seine Herrlichkeit mit eurem geistigen Blicke. Ich habe euch Schlüssel, Gaben und Macht anvertraut. Macht guten Gebrauch von alledem, damit die Menschheit euch als meine Jünger erkennt.

93. Jetzt ist die Zeit, in der ihr euch vorbereiten müsst, damit ihr euch an die Erfüllung eurer Mission macht, wenn ihr Mich nicht mehr durch die Stimmträger vernehmt. Ich werde Mich niemals von euch trennen. Ich werde euch inspirieren und von Geist zu Geist zu euch sprechen, damit ihr eure schwierige Mission erfüllen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 260

1. Ihr kehrt in dieser Zeit zu Mir zurück, um meine neue Unterweisung zu vernehmen, um das Gesetzblatt meiner Lehre zu empfangen, die ihr vergessen hattet, und um das Buch meiner Offenbarungen zu suchen, das auch die Menschen euch verheimlicht hatten.

2. Ich habe ein weiteres Kapitel des Buches des Lebens vor euch aufgeschlagen, das Sechste Siegel, das unendliche Weisheit enthält, das Ich euch derzeit in einfacher und verständlicher Weise offenbare. Diese Offenbarung erklärt euch die Geheimnisse, in die ihr nicht eindringen konntet.

3. Das Sechste Siegel ist ganz geöffnet, und Ich führe euch eine seiner Seiten nach der anderen vor Augen.

4. Wann immer eure Zubereitung groß gewesen ist, wenn ihr Mich gehört habt, habt ihr große göttliche Offenbarungen erlangt. Ihr seid die Erben des Buches der Weisheit, weshalb, wenn ihr euch zubereitet, sich der Inhalt des Sechsten Siegels in euch ergießen wird, damit ihr der Zeuge seid, der bestätigt, dass die Stimme, die er hörte, meine Stimme war, und ihr durch eure Werke davon Zeugnis ablegt.

5. Wenn der Vater sich seinen Kindern nicht zu erkennen gäbe — könnte Er dann von ihnen ein vollkommenes Verständnis und eine vollkommene Liebe erwarten? Erinnert euch daran, dass Ich meine Unterweisungen im Laufe der Zeit mit immer größerer Einfachheit gegenüber eurem Geiste kundgetan habe.

6. Ich muss euch sagen, dass ihr, obwohl ihr in der Zeit des Heiligen Geistes lebt, Mich noch nicht ganz erkennt, ihr keine vollkommene Vorstellung von dem habt, wer Ich bin, noch das verstanden habt, was Ich euch offenbart habe. Aber eure Liebe wird euch zum Ziel der Lebensreise bringen, ermutigt durch das Wort eures Meisters.

7. Ihr zieht durch eine geistige Wüste, werdet dabei vom Lichte eines göttlichen Leuchtfeuers beleuchtet. Es ist nicht heißer Sand, der an euren Fußsohlen brennt, noch sind es Sonnenstrahlen, die eure Gesichtshaut verletzen. Es ist nicht der Mangel an Wasser und Brot, was euch peinigt, und dennoch — das Leben, das ihr durchlebt, mit seinen Opfern, seinen Nöten und Missgeschicken, ist gleichfalls eine Wüste, die ihr langsam durchquert, aber mit der festen Hoffnung, zum Reiche des Friedens zu gelangen.

8. Elias ist der Führer, der in dieser Zeit dem Volke vorangeht, ihm den Weg zeigt und es im Kampfe ermutigt.

9. Diese Wanderschaft wird Fortschritt und Vervollkommnung in eurem Geiste hinterlassen. Erkennt jedoch: Wenn ihr in der Ersten Zeit noch Lehrlinge gewesen seid, seid ihr in der Zweiten Zeit Jünger gewesen, und in dieser Zeit erhaltet ihr die Schulung, um zu Meistern zu werden.

Ihr müsst wachsam sein, denn die Menschen werden darangehen, mein Werk zu erforschen, das einige für wissenschaftlich halten werden. Dann sollt ihr ihnen bekanntgeben, wie die geistige Lehre die Welt verwandeln wird, und mit euren Liebeswerken für eure Mitmenschen davon Zeugnis ablegen.

10. Ich stelle Mich der Wissenschaft des Menschen nicht entgegen, denn Wissenschaft ist Wissen, Erkenntnis, Licht. Doch meine Unterweisung steht über jeder menschlichen Erkenntnis. In meinem Worte spreche Ich zu euch von dem Geist, von der Kenntnis des Geistigen, des Göttlichen, von der Kenntnis eines höheren Lebens, das jenseits all dessen ist, was Substanz und Materie ist. Wahrlich, Ich sage euch, diejenige Wissenschaft, die die Menschen zum Wohle der Menschheit entwickelt haben, segne Ich.

11. Jetzt ist die Zeit, in der man viel von dem Geist und der Wissenschaft sprechen wird. Die Wissenschaft ist nicht nur ein Privileg derer, die sich körperlich schulen, um sie zu studieren. Denn sie ist Licht, das dem Geist entspringt, den es von Gott empfängt.

12. Meine göttliche Unterweisung ist eine höhere Wissenschaft, die euch lehrt, den Geist zu vervollkommnen. Dafür habe Ich euch das Gehirn und das Herz gegeben, damit ihr dort euer Denken und euer Fühlen veredelt.

13. Die Unterweisung, die Ich euch derzeit gebe, hat keine Grenzen, ist allumfassend, ist unendlich. In ihr werdet ihr die wahre Kenntnis des geistigen und des materiellen Lebens finden.

14. Ich sehe euch imstande, meine Unterweisung zu verstehen und in seine Geheimnisse einzudringen. Durch die materiebezogene Wissenschaft habt ihr die Gesetze kennengelernt, die die materielle Schöpfung regieren — Gesetze, die in eurem eigenen Körper verdichtet sind.

Doch als ihr das kennengelernt habt, was zuvor ein Geheimnis für euch gewesen ist, seid ihr euch bewusst geworden, dass ihr euch vor den Schwellen des Jenseits befindet, wo ihr das Herz des Vaters gespürt habt, der unablässig versucht, sich euch mitzuteilen. Was kann euch unbekannt sein, wenn ihr meine Lehre kennt?

15. Daher sage Ich euch, dass euch meine Unterweisung das höhere Wissen gibt, das verhindern wird, dass euer Herz in Gegenwart der Gelehrten dieser Welt verzagt.

16. Um den Sinn oder die Bedeutung eines jeden Geschehnisses in der Natur oder in eurem Leben zu verstehen, braucht ihr nicht die Bücher der Wissenschaft zu Rate ziehen. Für euch wird genügen, euer Verstandesvermögen vorzubereiten und euer Herz zu reinigen, damit von euren Lippen die Inspiration strömt.

17. Meine Liebe zu euch ist so groß, dass Ich euch, obwohl ihr noch so unreif seid, mein Reich angeboten habe und zu euch herabkam, um euch mein Blut zu geben!

18. Dies Volk, das Ich derzeit lehre, wird deswegen nicht größer als die anderen sein, wohl aber verantwortlicher für das, was Ich ihm überantwortet habe, und was Ich ihm offenbart habe. Eure Aufgabe besteht darin, die anderen an dem, was ihr besitzt, teilhaben zu lassen, sie euch gleich zu machen, damit ihr, obwohl ihr der Erste beim Empfangen gewesen seid, ihr aus Demut der Letzte zu sein vermögt.

Befürchtet nicht, dass die, die nach euch kommen, größere Fortschritte machen als ihr. Je mehr ihr gebt, desto mehr wird euer Wissen anwachsen. Wenn ihr hingegen von dem, was ihr vom Vater empfangen habt, nichts weitergeben solltet, so wird euer Geist nackt bleiben, euer Herz leer, und eure Hände ohne Macht. Ihr werdet dann den Schatz verloren haben, und das Buch wird verschlossen sein. Euer Mund wird stumm bleiben und nicht mehr von geistigen Unterweisungen sprechen, und ihr werdet den Heilbalsam verlieren, den Jesus euch anvertraut hat.

19. Eure Mission unter den Menschen ist eine des Friedens und der Liebe. Diese Mission hatte euer Geist schon in der Ersten Zeit — jener, in der ihr Kinderschüler meines Gesetzes gewesen seid, in der Ich euch als Werkzeuge gebrauchte, um den Menschen aller Zeiten Lehren und Beispiele zu geben. In der Zweiten Zeit seid ihr Jünger Jesu gewesen, da ihr von meinen Lippen das hörtet, was die zwölf Apostel vernahmen und verbreiteten, damit das ganze Volk Zeugnis sein würde. Daher erstanden nach meinem Scheiden viele Jünger Christi und viele Märtyrer.

20. Volk: In dieser Zeit, in der Ich als Heiliger Geist komme, werde Ich euch als Meister ausgebildet zurücklassen, die zur direkten Zwiesprache mit der Göttlichkeit befähigt sind.

21. Die meisten menschlichen Geschöpfe werden Mich nicht durch das Verstandesvermögen des Menschen vernehmen, aber sie werden meine Unterweisung durch euch empfangen. Schon rückt der Zeitpunkt näher, an dem Ich diese Form, euch in dieser Welt mein Wort zu geben, für immer aufhebe. Doch viele Völker, die Mich nicht hörten, werden Mich durch euch hören. Heute wird mein Bund mit euch nicht mit meinem Blute, sondern mit meinem Lichte besiegelt werden.

22. Ihr werdet nicht die Menschen fragen müssen, was ihr tun sollt, noch bei ihren Fragen stottern oder verstummen. Ihr tragt den Meister in euch, der zu euch sprechen und euch inspirieren wird. Euer Gebet wird genügend Kraft und Macht erhalten, um Wunder zu vollbringen.

23. Seht, wie die Welt angesichts ihrer großen Nöte über die Verheißungen nachdenkt, die Jesus in der Zweiten Zeit machte, zur Menschheit zurückzukehren, und sie die Propheten der früheren Zeiten studiert in der Hoffnung, dass die Ereignisse, die diese Ära umtreiben, das Anzeichen für mein nahe bevorstehendes Kommen sind.

24. Wenn ihr euch als Anhänger meines Werkes gegenüber euren Mitmenschen für minderwertig und verachtenswert fühlen solltet, wird man euch für dumm und unwissend halten.

25. Es ist nur eine Ausdrucksweise, die Ich gebrauche, wenn Ich euch sage, dass Ich Mich durch Unwissende kundgebe. Denn ein Gehirn, das meine Inspiration passieren lässt, offenbart Licht in dem Geist, und Licht ist Weisheit.

26. Ich sage euch aufs neue: Kämpft! Denn solange der Geist sich auf dem Entwicklungsweg befindet, wird er den Versuchungen ausgesetzt sein. Deshalb unterweise Ich euch und gebe euch Stärke, damit ihr die schlechten Neigungen überwindet. Wenn euer Geist stark ist, wird er dem Verstande Kraft und dem Herzen festen Willen geben, um die Begierden des Fleisches zu überwinden. Wenn dem Menschen Licht fehlt, entwickelt sich sein Geist nicht. Dann wirken sich alle Wechselfälle des Lebens mit Macht in seinem Herzen aus, und er ist wie ein Boot, das inmitten eines Sturmes kentert.

27. Wenn der Mensch geistig zubereitet ist, ist es, als ob er gegen die Hinterhältigkeiten der Versuchung einen unzerstörbaren Panzer trüge.

28. Ich habe euch diese Lehren offenbart, damit, wenn ihr für einen Augenblick auf dem Wege stürzt oder strauchelt, ihr eure Verfehlung erkennt und erneut den Weg zur Besserung sucht.

29. Wenn ihr demütig seid, wird sich euer geistiger Reichtum mehren in dem Leben, das euch erwartet. Dann werdet ihr den Frieden haben, der euch die schönste Empfindung eures Daseins beschert. Und in eurem Geiste wird die Sehnsucht geboren, dem Vater zu dienen, indem er ein treuer Hüter alles von Mir Geschaffenen ist, indem er ein Trost für den Leidenden und Frieden für den Friedlosen ist.

30. Es ist nicht nur mein Wort, das euch meine Gegenwart in diesen Augenblicken kündet, es ist euer eigener Geist, der Mich inmitten jenes Friedens, den Ich euch gebe, tief empfindet.

31. Der Meister ist bei euch. Euer Geist hat sich an meinem himmlischen Tische niedergelassen. Wahrlich, Ich sage euch, an diesem Tische gibt es keine bevorzugten Plätze, alle sind gleich, weil sie von meiner Barmherzigkeit umfangen sind.

32. Meine Liebe durchdringt euer Wesen, damit ihr eure Nächsten so liebt, wie Ich euch liebe, und damit es in euren Herzen keine ersten, noch letzten Plätze gibt. Wenn ihr euch bereits auf den Weg zu den Nationen, den Provinzen und den Dörfern gemacht hättet, würdet ihr eine Menschheit ohne Liebe, ohne Barmherzigkeit antreffen, würdet ihr überall Schmerz und Elend entdecken. Überall würdet ihr geeignetes Land vorfinden, um meine Saat zu säen.

33. Die Menschheit fühlt meine Gegenwart, ohne zu wissen, in welcher Weise Ich Mich kundgetan habe, und in ihrem angstvollen Gebete sagt sie Mir, dass nur mein Blut sie wird retten können, dass, wenn Ich ihr mein Brot gebe, sie nicht an Hunger und Durst nach Liebe zugrunde gehen wird, und dass nur mein Licht eine Lösung für ihre Konflikte bringen wird. Ihre schmerzerfüllte und verzweifelte Stimme fragt Mich: "Warum kommst Du nicht? Warum nahst Du Dich nicht dem, der Dich in seinem Schmerze ruft und anfleht?"

34. Sie wissen nicht, dass es Menschen gibt, die Mich Tag für Tag vernehmen und die Gegenwart meines Geistes empfangen, der die Parias durch seine Gnade in Diener der Göttlichkeit verwandelt.

35. Wenn sie wüssten, dass Ich schon bald wieder scheiden werde, würden sie euch wegen eurer Gleichgültigkeit gegenüber ihrem Bedürfnis nach Trost, nach einem geistigen Worte, einem Strahl des Lichtes unnachsichtig als undankbar beurteilen.

36. Ich bereite euch derzeit auf die Zeit nach meinem Abschied vor, damit ihr trotz der Wechselfälle des Lebens vereint bleibt, weil "Das Wort" geistig weiterhin in euch vibrieren wird, euch große Inspirationen offenbaren wird. Wenn ihr zusammenkommt, um über geistige Kundgebungen zu sprechen, werdet ihr von Mir göttliche Inspirationen empfangen und werdet in diesen Augenblicken die Herzenswärme des Meisters und die süße Last seiner Hand fühlen, die sich auf euer Haupt legt. Dann wird es euch so vorkommen, als ob ihr meine geliebte Stimme vernehmt, die euch meinen Frieden spenden wird.

37. Ich gebe euch einen Tropfen Heilbalsam, damit ihr, wenn ihr verfolgt werdet, unter den Menschen Wunderheilungen vollbringt. Denn während der großen Epidemien, wenn die fremdartigen und der Wissenschaft unbekannten Krankheiten ausbrechen, soll sich die Vollmacht meiner Jünger offenbaren.

38. Ich vertraue euch einen Schlüssel an, mit dem ihr das verrostetste Schloss öffnen werdet, das heißt: das widerspenstigste Herz, und sogar Gefängnistore, um dem Unschuldigen die Freiheit zu geben und den Schuldigen zu retten. Ihr werdet immer im Frieden und Vertrauen auf Mich leben, weil ihr überall, wohin ihr auch geht, durch meine Engel beschützt sein werdet. Sie werden eure Auftragserfüllung zu der ihren machen und euch zu den Heimen, Krankenhäusern, Gefängnissen, Feldern der Zwietracht und des Krieges begleiten — wo immer ihr hingehen mögt, um meinen Samen zu säen.

39. Dann wird das Licht des Sechsten Siegels mit Macht erstrahlen, das wie eine universelle Fackel sein wird, deren Strahlen von allen gesehen werden, und der Name meiner Lehre wird unter der Menschheit bekannt werden.

40. Dieser Erdenwinkel, in dem Ich Mich in dieser Zeit kundgetan habe, wird ein Abglanz des Neuen Jerusalems sein, das seine "zwölf Tore" öffnen wird, um den Ausländern Zugang zu gewähren, die in großen Scharen herbeikommen werden und fragen werden, wo der Meister in dieser Zeit gewesen ist, um Zeugnis von den Wundern zu erbitten, die Er vollbrachte, und den Beweisen, die er gab, um sein Wort zu studieren und die zu beobachten, die seine Jünger waren. Viele werden die Schriften mit den Prophetien der vergangenen Zeiten mitbringen, um festzustellen, ob Ich wirklich unter euch gewesen bin.

41. Von meinen Jüngern werden die einen dort bleiben, wo sie jetzt sind. Aber andere werden nach anderen Ländern aufbrechen müssen, und sie werden auf ihrem Weg als Apostel und Missionare die Schlachtfelder erblicken, auf denen die Vernichtung und der Tod ihre Wegspur hinterlassen haben. Sie werden die toten Städte, die Trümmer und das Elend sehen. Dann wird der Kampf einsetzen, um die "Toten" zu einem Leben des Glaubens, des Lichtes, der Liebe zurückzubringen. Doch wenn die Menschen an der Wahrhaftigkeit meiner "Arbeiter" zweifeln sollten, werde Ich durch ihre Vermittlung Wunder tun. Dann werden sich die Ungläubigen bekehren, werden sie weinen, und die Menschenscharen werden das Herz dieser Boten mit ihrem Schmerz überschütten.

42. Ihr wisst nicht, von wem ihr dann gerufen und empfangen werdet. Aber wohin immer ihr geht und bei wem ihr euch auch einstellt, ihr sollt immer mit Demut und Sanftmut bekleidet sprechen. Ihr werdet das Gesetz, die Offenbarungen und Unterweisungen der vergangenen Zeiten auslegen und das, was in dieser Zeit durch den Heiligen Geist offenbart worden ist. Ihr werdet in bildlichem Sinne sprechen, aber meine bildlichen Ausdrucksweisen und Gleichnisse zu erklären verstehen, damit die Erwachsenen verstehen, die Kinder erwachen und die Alten sich nicht den Kopf zerbrechen.

43. Die, die sich zu diesem Worte bekehren, werden sich den "Arbeitern" anschließen und aufbrechen, um Herzen und Geistwesen für Mich zu gewinnen.

44. Die Auseinandersetzung wird heftig, aber fruchtbar sein, weil der Schmerz die Herzen zuvor fruchtbar gemacht haben wird.

45. Erkennt die Wandlungen, die aufgrund meiner Lehre eintreten werden!

46. Die materielle Gewalt wird zunichte werden, die Wissenschaft verwirrt, der Stolz gedemütigt und die Leidenschaften gedämpft werden.

47. Der Geist des Menschen, der aufgrund seiner Entwicklung bereits entfaltet ist, wird die Offenbarungen meiner Lehre bald verstehen und sich aneignen. Hinter dem Materialismus, den Eigeninteressen und den Eitelkeiten existiert der Geist, der in Erwartung meines Kommens ist.

48. Sorgt dafür, dass der Same, den ihr säen werdet, so rein ist, wie Ich ihn euch anvertraut habe.

49. Ihr werdet Menschen begegnen, die anders denken als ihr, die in anderer Weise fühlen und leben, und deren Bräuche, Lebensumstände, Gesetze, Lehren und Rituale außerdem sehr tief in ihren Herzen verwurzelt sind.

50. Ihr werdet Zeugen der Kämpfe der Weltanschauungen und Lehren sein, wobei die einen sich teilweise meinem Gesetze anschließen, während andere sich völlig von diesen Prinzipien abkehren. Ich werde zulassen, dass sie einander entgegentreten und kämpfen.

51. Bei dieser Auseinandersetzung werdet ihr die großen Religionsgemeinschaften mehr von der Gewalt und der Ungerechtigkeit Gebraucht machen sehen als von der Liebe und Barmherzigkeit. Ihr werdet ihre Bestrebungen erkennen, die Schwachen an sich zu binden.

52. Die Zersetzung wird sich bei allen zeigen, weil die Wahrheit ihre eigenen Waffen hat, um die zu verteidigen, die eben dieser Wahrheit anhängen. Doch wenn in den Menschen die Frage auftaucht: "Wo ist die Wahrheit?" sollt ihr antworten: "In der Liebe."

53. Jünger, eure Freude ist groß, weil mein Wort noch bei euch ist — dies Wort, das euch Leben gegeben hat, das euch in den Stunden der Prüfung aufrechterhalten hat, und das euch genährt hat. Als ihr mit ihm bekannt wurdet, habt ihr erlebt, wie sich eure Wunden geschlossen haben und sich euer Leben verwandelt hat.

54. Wie viele auf das Materielle bezogenen Bestrebungen starben in eurem Herzen, zur großen Freude eures Geistes, der die Gelegenheit sah, das Leben zu nutzen, indem er gute Werke mit geistigem Samen vollbrachte! Ihr wendet eure Augen der Vergangenheit zu und beurteilt, wie ihr früher wart und wie ihr heute seid. Ihr bemerkt dabei den geistigen Fortschritt, den ihr gemacht habt, und dankt Mir aus tiefstem Herzen.

55. Wenn ihr Verfehlungen begangen habt, habe Ich euch liebevoll korrigiert, ohne euch bei den anderen zu verraten. Denn Ich will nicht, dass die Welt unter euch Gebrechen sieht und euch verbessert. Die Welt ist grausam, und in ihrer Gerechtigkeit gibt es kein Erbarmen.

56. Lasst zu, dass meine Geistige Welt euch korrigiert. Sie sind eure besten Freunde, sind eure Geschwister in der Liebe, die ihre Liebeswerke nicht ausposaunen. Aus wie vielen Abgründen und Gefahren haben sie euch gerettet, von wie vielen schlechten Entschlüssen haben sie euch abgebracht. Wie oft haben sie eure Lippen verschlossen, damit die Leidenschaftlichkeit eures Herzens sich nicht in Worten Luft macht, die ein Urteilsspruch für euch selbst hätten sein können!

Wenn ihr bei einem schlechten Vorhaben, das ihr für gut hieltet, gescheitert seid, haben sie danach für euch einen guten Weg vorgezeichnet. Sie sind unermüdlich an eurer Seite als Krankenpfleger und als Beschützer. Auch sie werden sich nicht mehr mitteilen, wenn Ich zu sprechen aufhöre. Aber entzieht diesen Wesen nicht jede Liebe, denn sie werden euch sehr nahe sein und euch weiterhin ihre Hilfe gewähren.

57. Mein Werk wird nicht zu Ende sein, weil Ich nicht mehr zu euch spreche und meine Geistige Welt auch nicht. Im Gegenteil, es wird dann die Zeit der vollkommenen Zwiesprache mit dem Vater kommen, in der ihr seine Stimme geistig vernehmen werdet.

58. Mein Wort wird nicht so gehört werden, wie es Moses auf dem Sinai hörte, materialisiert im Getöse eines Unwetters, noch vermenschlichst wie in der Zweiten Zeit auf den Lippen Jesu, auch nicht durch menschliche Stimmträger, wie ihr es in dieser Zeit vom Heiligen Geist vernommen habt. Jeder, der sich zubereitet, wird die Zwiesprache von Geist zu Geiste erlangen, die nicht das Vorrecht von nur einigen sein wird.

59. Es ist das Natürlichste, dass die Geistwesen sich zu verständigen verstehen und die Sprache des Geistes kennen, aus dem sie hervorgegangen sind.

60. Die Vergeistigung wird das Erwachen der schlafenden Gaben oder Fähigkeiten und die Feinfühligkeit aller Fasern des Herzens bringen.

61. Meine Gegenwart wird spürbar sein. Wenn ihr von meinem Werke sprecht, werdet ihr von Mir inspiriert sein und mit Sätzen von unermesslicher Weisheit sprechen, die selbst Menschen mit vielem Wissen überraschen werden. Diejenigen, die bei dieser Kommunikation großen Fortschritt erreichen, werden nicht nur Worte, Sätze oder Ideen empfangen, sondern ganze Lehransprachen voll Vollkommenheit. Eure Hände werden wie die der "Goldfedern" schreiben können, wie die des Apostel Johannes unter der Inspiration des Heiligen Geistes.

62. Wenn ihr von Ungläubigen, von Schriftgelehrten und Priestern umgeben seid und euch voll meines Geistes fühlt, so sagt niemandem, dass es der Vater ist, der durch euren Mund spricht. Aber Ich werde weiterhin durch euch zur Menschheit sprechen.

Bei dieser Kommunikation sollen eure Augen offen und euer Geist verzückt sein, erstaunt darüber, was die Lippen in jenem Augenblicke offenbaren.

63. Die Gabe der Prophetie durch Sehertum wird gleichfalls entbunden sein und euch noch nicht offenbarte Geheimnisse enthüllen und euch die Zukunft sehen lassen. Aber der Seher soll niemals Richter oder Bloßsteller seiner Mitmenschen sein.

64. Dies wird die Kommunikation von Geist zu Geist in einigen Formen sein, durch die Ich euch noch einmal sage, dass 1950, wenn mein Wort unter euch endet, mein Werk nicht beendet sein wird. Seine Bestimmung, seine Mission auf dem ganzen Erdkreis wird fortbestehen.

65. Ihr sollt euch vorbereiten, dann werdet ihr immer, wenn ihr versammelt seid — sei es in diesen Gemeindehäusern, in euren Heimen oder in freier Natur — bei diesen Zusammenkünften geistig meine Gegenwart fühlen.

66. Aber wachet, denn es werden auch falsche Jünger erscheinen, die ausposaunen, dass sie mit dem Vater direkt Zwiesprache hätten, und die falsche Weisungen und Inspirationen übermitteln. Ich habe euch gelehrt, die Wahrheit vom Betrug zu unterscheiden, den Baum an seiner Frucht zu erkennen.

67. Ich werde die einen und die anderen auf die Probe stellen, und ihr werdet die wahren Jünger durch ihren Glauben bestehen sehen und die falschen durch ihre Schwachheit fallen sehen.

68. Wenn Ich meine letzte Lehransprache halte, werde Ich diejenigen traurig sehen, die meine Unterweisungen nicht genutzt haben; doch bei denen, die den Sinn meines Abschieds verstehen, werde Ich aufgrund ihres Fortschritts Befriedigung sehen.

69. Ich werde euch als Leiter, um zu Mir zu gelangen, das Gebet hinterlassen — nicht jenes, das die Lippen sprechen, noch die, die ihr durch Gesänge sagt, sondern jenes, das von reinen Gedanken und edlen Gefühlen durchdrungen ist.

70. Wenn ihr wegen dieser Verhaltensweisen bekämpft werden solltet, so fürchtet euch nicht. Wenn ihr verurteilt werdet, weil ihr nicht vor Altären und Bildnissen niederkniet, so fürchtet euch ebenso wenig. Euer Augenblick zum sprechen wird kommen, und ihr werdet durch die Wahrheit überzeugen. Ihr werdet aufzeigen, dass eure Gottesverehrung weder öffentlich noch auf äußere Wirkung bedacht ist, sondern innerlich und geistig. Die Menschen werden in alledem nach Irrtümern suchen und sie nicht finden.

71. Seid beharrlich, und ihr werdet erleben, wie die Abgöttischen ihren Irrtum erkennen und ihre Götzenbilder mit ihren eigenen Händen zerstören.

72. Wahrlich, Ich sage euch, eher werden Himmel und Erde vergehen, als dass mein Wort nicht in Erfüllung geht!

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 261

1. Mein Wort ist klar, seine einfache Ausdrucksweise überzeugt und bewegt sowohl den Gebildeten, als auch den Ungebildeten. Angesichts seiner Klarheit habt ihr mit Leichtigkeit viele Lektionen verstanden, die ihr entweder nicht verstehen konntet oder nicht annehmen wolltet.

2. Heute wisst ihr, dass der Mensch seinen Gott erkennen kann, ohne dass eine Überschwänglichkeit der Gefühle nötig ist, um durch sie das Geistige wahrzunehmen. Heute wisst ihr, dass ihr euch trotz eures begrenzten Gehirns eine Vorstellung davon machen könnt, wie die vollkommene Gemeinschaft zwischen Gott und dem Menschen Wirklichkeit werden wird, so wie ihr auch von der Wahrheit meiner Kundgebung durch das Verstandesvermögen meiner Stimmträger überzeugt seid.

3. In denen, die Mich vernommen haben, ist es licht geworden, weshalb das Falsche und das Unreine nicht mehr in ihr Herz einziehen kann.

4. Nun ist die Zeit des Lichtes, in der der Mensch, außer zu glauben, meine Wahrheit verstehen, begründen und fühlen wird.

5. Der Zweck meiner Lehre ist es, alle davon zu überzeugen, dass niemand ohne triftigen Grund auf diese Welt kam, dass dieser Grund die göttliche Liebe ist, und dass die Bestimmung aller Menschen darin besteht, eine Liebesmission zu erfüllen.

6. Zu allen Zeiten, von Anfang an, haben sich die Menschen gefragt: "Wer bin ich? Wem verdanke ich das Leben? Weshalb existiere ich? Wozu bin ich hierhergekommen, und wohin gehe ich?" Für einen Teil ihrer Ungewissheiten und ihres Mangels an Erkenntnis haben sie die Antwort in meinen Erklärungen und durch ihre Betrachtungen über das erhalten, was Ich euch im Laufe der Zeit offenbart habe. Aber manche glauben bereits alles zu wissen; doch Ich sage euch, sie sind in einem großen Irrtum befangen, weil das, was im Buche der Weisheit Gottes verwahrt wird, von den Menschen unmöglich entdeckt werden kann, solange es ihnen nicht offenbart wird; und es ist vieles, was in diesem Buch der Göttlichen Weisheit enthalten ist, sein Inhalt ist unendlich.

7. Diese Welt wird einen weiteren Schritt in der Erkenntnis der Wahrheit machen. Plötzlich wird sie Verwirrungen erleiden, doch danach wird sie sich beruhigen und zum Verständnis gelangen.

8. Immer hat der Mensch darum gerungen, die Erkenntnis der Wahrheit zu erlangen. Im Anbeginn schrieb er alles der Natur zu, aber später gelangte er durch Beobachtung und Nachdenken zu der Auffassung, dass es nicht möglich war, dass so viele Wunder und vollkommene Werke aus dem Nichts zum Leben erstehen konnten, dass eine schöpferische Kraft, eine Intelligenz und eine höhere Macht existieren musste. In dieser Überzeugung wurde der Glaube der Menschen bestärkt, die ihrerseits Kulte und Riten schufen, um Jenen zu verehren, aus dem alle Geschöpfe hervorgegangen waren.

9. Neue Fragen tauchten im menschlichen Herzen auf: "Wer ist Gott? Wie ist Er beschaffen? Gibt es Ihn wirklich oder nicht?" Diese und andere Fragen stellten sich die Menschen über mein Dasein und über mein Wesen, und Ich habe immer auf jeden Ruf und jede Frage geantwortet.

10. Viele Beweise und Offenbarungen hatte Gott den Menschen seid den ersten Tagen der Menschheit gegeben — materielle, berührbare und sichtbare Manifestationen, je nach der Naivität, der Unwissenheit und Einfältigkeit jener Geschöpfe, bis Ich Mich, als die richtige Zeit gekommen war, der Welt durch Jesus zeigte, um persönlich alle Fragen der Menschen zu beantworten, um alle Zweifel zu zerstreuen und sie für eine Zeit vorzubereiten, in der sie keine unwissenden, unschuldigen und törichten kleine Kinder mehr sein würden, sondern dank des Lichtes des Göttlichen Geistes zu großen Jüngern, zu Gotteskindern werden würden, die durch die Liebe und die Erkenntnis erhoben sind — zu Menschen, die sich ihrer Beschaffenheit, ihrer Bestimmung und des Grundes für ihre Existenz bewusst sind.

11. Während also die einen immer die göttliche Unterstützung und Hilfe gesucht haben, um im Leben zu siegen, wuchs bei den anderen in dem Maße, in dem sich ihre Intelligenz entwickelte, ihr Hochmut an, weil sie sich für unabhängig, mächtig und weise hielten. Sie hielten sich für fähig, schöpferische Ideen zu ersinnen und sich selbst zu genügen.

12. Spiritualisten und Materialisten hat es in dieser Menschheit immer gegeben, ebenso wie den Kampf der Weltanschauungen zwischen den einen und den anderen, wobei jeder dafür kämpfte, zu beweisen, dass er die Wahrheit besitzt.

13. Meine geistige Gegenwart in dieser Zeit geschah, um euch zu befrieden, um zu bewirken, dass ihr euch versöhnt, um alle eure Fragen zu beantworten und euch zu beweisen, dass weder die, die für das Geistige gekämpft haben, noch die, die verkünden, dass die einzige Wahrheit die ist, die im materiellen Leben enthalten ist, recht haben. Die Ersteren haben als Fanatiker gesündigt, und die Zweiten als Unwissende. Sie sind sich nicht bewusst geworden, dass die einen wie die anderen einen Teil jener Wahrheit haben, aber dass sie es nicht verstanden haben, diese in Einklang zu bringen, miteinander zu versöhnen und sie in Liebe zu vereinen.

14. Euch erscheint es unmöglich, dass ihr euch gegenseitig versteht, ihr glaubt nicht an eine Einigung von solcher Großartigkeit. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich weiß sehr wohl, dass diese Einigung Wirklichkeit werden wird.

15. Andernfalls würdet ihr nicht mehr in der vollkommenen Art, in der Gott euch schuf, beschaffen sein, und ihr hättet nicht mehr mein Licht im Gewissen, um in gerechter und rechter Weise zu wirken, so wie alle Werke des Vaters sind. Aber es ist notwendig, noch eine Weile zu warten, damit jenes Licht, jener göttliche Teil, den ihr Gewissen nennt, durch den Menschen die ganze Strecke der diesen gewährten Willensfreiheit durchläuft, damit es ihn in das Werk der Erneuerung, Wiederherstellung und geistigen Aufwärtsentwicklung einführt.

16. Ihr habt euer Herz als ein Heiligtum bereitet, um Mich in ihm zu empfangen. Vorher seid ihr durch ein Examen eures Gewissens gegangen, und von vielen Augen sind Reuetränen geflossen.

17. Ich habe euch alle vernommen und segne alle.

18. Ich weiß, wer Schmerz empfunden hat, weil er in der Prüfung schwach gewesen ist, wer Mir gelobt hatte, seinem Feinde zu vergeben, und es nicht tat. Doch als er zu Mir zurückkehrte, um Mich zu vernehmen, fühlte er sofort den Vorwurf seines Gewissens, bekannte in Demut seine Verfehlung und bat Mich um eine neue Gelegenheit.

19. Wisset, dass Ich euch stark mache, damit ihr nicht mehr zu Fall kommt, dass Ich euch mit unendlicher Geduld und Nachsicht unterweise, und dass Ich allen neue Gelegenheiten geben werde, ihr Verständnis, ihre Anstrengung, ihre Willenskraft und ihren Fortschritt zu beweisen.

20. Erkennt, dass eine aufrichtige Reue manche Schandflecken abwäscht, eure Bürde leichter macht und eurem Herzen Frieden schenkt. Wenn ihr euch dann frei von euer Last fühlt, so denkt daran, dass es viele eurer Mitmenschen gibt, die nicht beten und doch leiden, damit ihr für sie betet in der völligen Überzeugung, dass mein Heilbalsam auf alle Kranken und Notleidenden ausgegossen werden wird.

21. Ich verlange von euch kein Gebet, das stundenlang dauert, sondern ein kurzes und tiefempfundenes Gebet, schlicht in der Form und tief durch seine Geistigkeit. Jene Augenblicke werden Mir genügen, um euch meine Barmherzigkeit zu gewähren.

22. Das Gebet ist das geistige Mittel, das Ich dem Menschen inspiriert habe, um mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache zu haben. Daher bekundete es sich von Anbeginn in euch als eine Sehnsucht, als ein Bedürfnis des Geistes, als eine Zuflucht in den Stunden der Heimsuchung.

23. Wer das wahre Gebet nicht kennt, kennt nicht die Beseligungen, die es mit sich bringt, kennt nicht die Quelle von Gesundheit und Wohltaten, die in ihm enthalten sind. Er fühlt zwar den Impuls, sich Mir zu nähern, mit Mir zu sprechen und sein Anliegen vor Mich zu bringen; aber da es ihm an Spiritualität mangelt, erscheint ihm die Opfergabe, nur seine Gedanken emporzurichten, so armselig, dass er sogleich nach etwas Materiellem Ausschau hält, um es Mir darzubringen, weil er meint, dass er Mir damit besser huldigt.

24. Auf diese Weise sind die Menschen in Abgötterei, Fanatismus, Riten und äußerliche Kulte verfallen, womit sie ihren Geist erstickten und ihn jener gesegneten Freiheit beraubten, direkt zu ihrem Vater zu beten. Nur wenn der Schmerz sehr heftig ist, wenn die Qual die Grenzen der menschlichen Kräfte erreicht, befreit sich der Geist, vergisst Formalitäten und stürzt ihre Götzen, um sich emporzurichten und aus tiefstem Herzen zu schreien: "Mein Vater, mein Gott!"

25. Durch das Gebet erlangt man Frieden, gewinnt man Weisheit, erhält man Gesundheit, versteht man das Tiefsinnige, wird der Verstand erleuchtet und der Geist ermutigt.

26. Wer von Geist zu Geist zu beten versteht, fühlt sich überall behütet, nicht jedoch der, der Figuren und Bildnisse aufsucht, zu denen er hingehen muss, um ihre Gegenwart zu spüren und sich sicher zu fühlen.

27. Seht ihr, wie die Völker in dieser Zeit des Materialismus damit beschäftigt sind, gegeneinander Krieg zu führen? Doch Ich sage euch, dass viele Menschen dort, inmitten jener Kriegsgeschehen, das Geheimnis des Gebets entdeckt haben — jenes Gebets, das dem Herzen entspringt und als ein dringlicher Hilferuf, als eine Klage, als eine flehentliche Bitte zu Mir gelangt. Als sie dann das erbetene Wunder auf ihrem Wege erlebten, haben sie gewusst, dass es keine andere Art gibt, mit Gott zu sprechen, außer in der Sprache des Geistes.

28. Jünger: Ihr, die ihr eine Gemeinschaft bildet, die nicht nur eine Lektion, sondern ein ganzes Buch empfangen habt, werdet vorbereitet sein, um von Mir zu sprechen, wie niemand zuvor gesprochen hat.

29. Ich gebe euch nun viele Gelegenheiten, eure Aufgaben zu erfüllen — nutzt sie. Gebt allen, unterweist alle. Was Ich euch gegeben habe, hat keine Grenzen, und durch dasselbe wird euer Herz niemals leer sein — im Gegenteil: Je mehr ihr gebt, desto mehr werdet ihr es in euch gemehrt sehen. Je mehr ihr liebt, desto größer werdet ihr in der Tugend sein.

30. Ich lasse meine Liebe unter meinem Volke als Zeugnis meiner Gegenwart.

31. Meine Kundgabe ist bei euch, mein Licht strahlt auf das menschliche Verstandesvermögen, um der Menschheit durch seine Vermittlung meine Liebesbotschaft zu senden.

32. Ihr werdet die Boten sein, auf deren Lippen mein Wort von Provinz zu Provinz und von Herz zu Herz geht.

33. Der jetzige Zeitpunkt ist für dies Volk der Selbstbesinnung gewidmet, er dient euch zu eurem innerlichen Examen, damit ihr wirklich wisst, ob ihr Mich in Reinheit liebt, oder ob ihr dem Fanatismus anheimgefallen seid. Die Stunde ist günstig, um eure Fehler zu verbessern.

34. Indem ihr die Bedeutung des Wortes "Vergeistigung" studiert, habt ihr begriffen, dass es ein Irrtum ist, das Göttliche durch Formen darstellen zu wollen, die ihr Symbole nennt — ein Irrtum, der noch größer wird, wenn ihr bedenkt, dass ihr dann durch äußeren Schein die Wirklichkeit verbergt, die direkt vor euch ist.

35. Bedenkt, dass Ich Mich immer in Intelligenz, in Leben, in Liebe, in Macht offenbare, niemals in leblosen Figuren. Auch heute wohnt ihr einer meiner Kundgebungen bei, die durch das Verstandesvermögen eines Menschen geschieht. Warum beharrt ihr darauf, Mich in geisteslosen Bildnissen und Figuren darzustellen? Der Mensch, durch den Ich Mich kundgebe, fühlt Mich tief und intensiv in seinem Geiste und selbst in seinem Körper, seine Freude ist tiefgehend und seine Verzückung lässt ihn mit Klarheit das Licht schauen, das zu seinem Verstandesvermögen gelangt.

36. Ihr seid wie dieser Mensch. Warum fühlt ihr Mich dann nicht ebenso in eurem Herzen?

37. Denkt über diese Unterweisung nach, und ihr werdet zu dem Schluss kommen, dass es dort, wo die Tendenz besteht, das Göttliche zu vermaterialisieren, keine Vergeistigung geben kann.

38. Ihr versteht derzeit nicht alle, was "Vergeistigung" bedeutet, noch begreift ihr, warum Ich euch auffordere, diese innere Erhebung zu erlangen. Könnt ihr meinen Geboten gegenüber etwa willig und gehorsam sein, wenn euch nicht einmal klar wird, wozu Ich euch auffordere? Aber manche verstehen das Ideal, das der Meister seinen Jüngern inspiriert, und diese werden sich beeilen, seinen Hinweisen zu folgen.

39. Die Liebe zum Symbolismus und zu Förmlichkeiten, ebenso wie die Verehrung von Bildnissen ist eine Erinnerung an die geistige Kindheit der Menschheit, an die primitiven Zeiten, in denen die Menschen das Äußerliche und Sichtbare benötigten, um an das Göttliche zu glauben.

40. Die menschliche Intelligenz war am Beginn ihrer Entwicklung. Damals hätte Ich den Menschen nicht gesagt: "Erforscht und begreift das, was zum Geist gehört." Aber heute, da der Mensch alle Wege der Wissenschaft betreten hat, da er viele Philosophien entwickelt hat, da er sich auf vielen Gebieten verstandesmäßig entfaltet hat — wird er da den Spiritualismus nicht schließlich begreifen? Wird er angesichts meiner neuen Botschaft in Verwirrung geraten? Nein, Volk, der Geist des Menschen benötigt und ersehnt meine Heilslehre.

41. Fürchtet nicht den Kampf, um diese Unterweisung zu verbreiten und auszusäen. Schon viele Völker respektieren das heilige Recht, frei zu denken. Später werden die Menschen jene Freiheit des Geistes kennenlernen, die die Menschheit bis heute nicht gekannt hat.

42. Die Kriege werden auf der Welt weitergehen, die Drohung von Tod und Vernichtung lastet auf den Völkern, und zwar deshalb, weil die hartnäckig an ihren Philosophien und Doktrinen festhaltenden Menschen die Wahrheit nicht erkennen wollen.

43. Ich gebe dir geistige Ermutigung, Volk, damit du kein Scheitern befürchtest. Wenn Ich euch gesagt habe, dass dies Licht, das Ich in eurem Geiste erstrahlen ließ, die Schatten vertreiben wird, so wiederhole Ich jetzt, dass Ich euch die Wahrheit gesagt habe.

44. In diesem Augenblick hülle Ich euch in das Licht meiner Göttlichkeit. Ich komme herab, um euch als Meister vorzubereiten, damit ihr eure Mitmenschen mit Worten und Werken der Liebe und Barmherzigkeit, der Demut und Vergebung unterweist. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Werke sagen immer mehr als Worte.

45. Der Mensch spricht gleichfalls von Liebe zur Menschheit, von Brüderlichkeit und Frieden, aber mit seinen Werken verleugnet er seine Worte.

46. Heute, da der Vater herabgekommen ist, um sich euch mittels des menschlichen Verstandesvermögens kundzutun, sage Ich euch: Gehört nicht zu jenen, die von Liebe reden und Hass in sich tragen, die vom Guten sprechen und das Gegenteil tun, und die von Frieden sprechen und Kriege provozieren. Nein, damit ihr mein Wort bei euch erblühen seht, müsst ihr von ihm durch Werke sprechen, die von Herzen kommen.

47. Sprecht durch den Geist, denn ihr seid auf dem Höhepunkt der Zeit des Heiligen Geistes. Bleibt immer frohgemut. Wenn ihr Mich für kurze Zeit euch ferne fühlen solltet, werde nicht Ich es sein, der sich entfernt hat, sondern ihr, weil ihr euren Geist geschwächt habt. Denn Ich lebe immerdar in eurem Herzen.

48. Die Entfernungen und die Barrieren zwischen dem Göttlichen Geist und dem Herz des Menschen schafft der Mensch selbst. Aber Ich wohne so nahe bei euch, dass ihr mit eurem Blicke nicht den Horizont absuchen müsst, um Mich zu schauen. Es wird genügen, wenn ihr mit Andacht und Sammlung in euer Inneres eindringt, um Mich in meinem Heiligtume zu entdecken.

49. Meine Offenbarungen dieser Zeit bringen euch in geistigen Kontakt mit meiner Göttlichkeit — eine Vertrautheit, die euer Geist immer gesucht hat.

50. Noch immer sehe und höre Ich diese Menschheit Mir schmeicheln und Mich mit ihren Riten, Gesängen, Wortgebeten und verschiedenen Gottesdienstformen anrufen, um Mich nahe zu fühlen. Allen mache Ich meine Gegenwart fühlbar, Ich bin bei allen. Aber nun ist eine Zeit gekommen, in der der Herr will, dass die Gottesverehrung seiner Kinder vollkommen sei, dass auch ihre Kommunikation mit dem Vater vollkommen sei. Und dies ist es, was diese Unterweisung euch in dieser Zeit offenbart hat. Heute habt ihr von Mir gelernt, wie ihr beten sollt, und wie man die Zwiesprache von Geist zu Geist erlangt.

51. Damit ihr auf diesem Wege Fortschritte machen würdet, regte Ich euch dazu an, alles Rituelle und jeden äußeren Kult beiseite zu lassen. Daraufhin verschwanden aus euren Versammlungsräumen allmählich all jene Objekte, mit denen ihr göttliche Eigenschaften darzustellen versuchtet, und auch die Sinnfälligkeit oder Veräußerlichung eurer geistigen Gottesverehrung.

52. Meine Lehre ist nicht nur dafür da, um euch Kraft und Zuversicht während eures Lebensweges auf Erden zu geben; sie soll euch lehren, wie man diese Welt verlässt, die Schwellen des Jenseits überschreitet und die ewige Heimat betritt.

53. Alle Konfessionen stärken den Geist auf seinem Gang durch diese Welt; aber wie wenig offenbaren sie ihm und bereiten ihn für die große Reise ins Jenseits vor. Das ist der Grund, weshalb viele den Tod als ein Ende betrachten, ohne zu wissen, dass man von da an den unendlichen Horizont des wahren Lebens erblickt.

54. Ihr habt die Unterweisungen, die Ich euch als Heiliger Geist in dieser Zeit gegeben habe, Spiritualismus genannt, weil Er euch viele undurchdringliche Geheimnisse offenbart hat. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass zwischen dem Jenseits und dem Menschen ein Schleier existiert. Ich werde euch von jenem Leben so viel offenbaren, wie ihr begreifen könnt, und nur das, was mein Wille ist.

55. Betrachtet das Grab nicht als das Ende, seht nicht jenseits desselben die Leere, den Tod, die Finsternis oder das Nichts. Denn jenseits des körperlichen Todes ist das Leben, das Licht, das Alles.

56. Bevor ihr in jene Regionen eindringt, müsst ihr euch vorbereiten, dann werdet ihr durch die Erhebung eures Geistes schon jetzt, da ihr noch inkarniert seid, im "Geistigen Tale" wohnen oder in dasselbe eindringen können.

57. Seht in eurem Körper keine Kette, keinen Feind oder Henker, seht in eurem Leibe ein schwaches Geschöpf, das ihr stärken müsst, denn dann wird es eure Dienerin, eure Stütze und euer bestes Werkzeug sein, um eine Aufgabe zu erfüllen und zum Berge emporzusteigen. Vergeistigt es, ohne es in Fanatismus geraten zu lassen, damit ihr euch in eurem Gebete loslösen könnt und auf Flügeln des Gedankens den Kranken den Heilbalsam bringt.

58. Als Ich in der Zweiten Zeit zu meinen Jüngern von meinem Reiche sprach, verstanden sie es nicht und fragten sie Mich: "Wo ist Dein Reich, Herr?" Doch als der Tag meines Abschieds nahte, geschah mein Wort nicht mehr in Sinnbildern, es wurde klar verständlich, und alle verstanden es.

59. Auch in der heutigen Zeit habe Ich, da der Zeitpunkt näherrückt, in dem Ich Mich nicht mehr in dieser Form kundgebe, die sinnbildliche Ausdrucksweise aufgegeben, um zu euch schlicht und einfach von den großen Dingen zu sprechen, die Ich für euch zurückbehalten hatte. Alles, was Ich seit 1866 zu euch sprach, wird in meinen Unterweisungen dieser drei letzten Jahre zusammengefasst sein.

60. Dies Wort, das ihr mittels des Göttlichen Strahles, der das Verstandesvermögen eines Menschen erleuchtet, in dieser Zeit vernommen habt, ist für euch das neue Manna für euren Geist gewesen. Es ist auch wie das Wunder mit den Broten und den Fischen gewesen, das Jesus in der Wüste vollbrachte.

61. Die Zeit, in der Ich zu euch sprechen werde, ist bereits sehr knapp. Schult euch und nutzt mein Wort und meine Beispiele, damit ihr mit ihnen zur Menschheit aufbrecht, um meine Unterweisung zu bezeugen. Viele Türen werden sich für euch öffnen, andere werden verschlossen bleiben.

Scharen von Menschen werden herbeikommen, um euch zu vernehmen, und unter ihnen werden auch "Taube" sein. Doch ihr sollt aussäen, weil das Herz der Menschen wie Erdreich ist. Ich werde Tau und Regen auf eure Aussaat senden, dann wir die Saat aufgehen.

62. Die dazu bestimmt sind, zu anderen Völkern zu gehen, werden die Grenzen als Friedensboten überschreiten.

63. Die Welt erwartet euch als ein Sühnetal mit all ihren Schmerzen, ihren Lastern, ihren Krankheiten und ihren Wunden, damit ihr den Balsam auf sie legt, den Ich euch anvertraut habe, der alle Übel heilt.

64. Ihr fühlt euch keiner großen Taten fähig, aber Ich werde durch eure Vermittlung, durch einen kleinen Teil eurer Liebe und eurer Barmherzigkeit überraschende Werke vollbringen, derer ihr euch sogar unwürdig fühlen werdet.

65. Wenn mein Wort nicht mehr in diesen Versammlungsräumen ertönt, werdet ihr zusammenkommen, um meine Lehransprachen vorzulesen, von denen ihr viele Unterweisungen verstehen werdet, die ihr vorher nicht verstehen konntet. Die Seher werden die Gestalt des Meister erblicken, der euch als Heiliger Geist neue Offenbarungen geben wird. Dort, in eurer Mitte, werden die Kranken ihren Schmerz lindern und die Todkranken das Leben zurückgewinnen, der Trauernde wird Trost finden, und der Verzweifelte neue Hoffnung.

66. Ihr sollt durch das Beispiel eures eigenen Lebens lehren, Ich werde das Übrige tun. Es war mein Wille, euch an diesem Liebeswerke teilhaben zu lassen, damit ihr, indem ihr eure Mitmenschen liebt, Mich Selbst liebt.

67. Seid bis zum Tag meiner letzten Lehransprache zubereitet, denn sie wird wie das letzte Mahl in der Zweiten Zeit sein, in der ihr meine letzten Worte empfangen werdet.

68. Diejenigen, die meine Weisungen nicht befolgt haben, noch sich um Vergeistigung bemüht haben, die hartnäckig an überholten Bräuchen und Traditionen festgehalten haben, werden Tränen vergießen müssen, und später, wenn sie in dem Buche lesen, das Ich euch derzeit anvertraue, werden sie sich ihrer Irrtümer bewusst werden. Dann werden sie voll Schmerz und Reue versuchen, ihre Fehler zu verbessern.

69. Das Licht meiner Liebe erhellt die Welt und ihre Pfade, wenn die Finsternis sie zu bedecken droht. Tag für Tag erheben sich Geistwesen in großer Zahl, die dieses Leben verlassen, ohne zu wissen, wohin sie gehen. Vergesst sie nicht, schenkt ihnen das Licht eures Gebetes, eurer Barmherzigkeit. Sorgt euch nicht um die Wesen des Lichtes, denn sie sind bereits im Lichte und setzen sich für euch ein. Betet nicht nur für die Menschen, betet für alle eure Nächsten.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 262

1. Mein Geist ist erfreut, wenn Er euch im gleichen Verlangen vereint sieht, euch dem Meister zu nähern. Hier, bei der Kundgebung meines Wortes, vergesst ihr Elend, Groll, Neid und Leiden.

2. Ihr tut gut daran, euer Herz zu reinigen, denn mein Wort soll zu ihm gelangen, wenn ihr es als ein Heiligtum vorbereitet habt.

3. Demut und Schlichtheit ist es, was in eurer geistigen Gottesverehrung existieren soll, damit nicht Materielles und zur Schau Gestelltes euch vom Wesentlichen ablenkt, das die Liebe zu eurem Vater und die Barmherzigkeit gegenüber euren Nächsten ist. Wenn ihr soweit seid, diese Augenblicke der Erhebung zu haben, dann hat sich euer Denken dem göttlichen Gedanken angepasst.

4. Bildet ein einiges, brüderliches und die Wahrheit und gute Handlungen liebendes Volk, das sich über die Ankunft neuer Geschwister freut, das sie mit einem Lächeln auf den Lippen willkommen heißt, mit wahrer Nächstenliebe im Herzen und einem Gebet im Geiste. Ihr werdet ihnen das geben, was ihr in der Zeit, in der ihr Mich vernommen habt, angesammelt habt. Ihr werdet ihnen den wahren Pfad weisen, den Ich für euch vorgezeichnet habe, und werdet euch bei dem Gedanken freuen, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt. Es ist nicht von Bedeutung, dass eure Kenntnisse noch nicht sehr tiefgehend sind. Wenn eure Nächstenliebe groß ist, werdet ihr wahre Wunder vollbringen.

5. Niemals wird diese Mission mühsam erscheinen, wenn der, der sie ausführt, seine Werke durch die Liebe erhellt. Jenem dagegen, der sie einfach als eine Pflicht ausübt, könnte sie als ein schweres Kreuz erscheinen.

6. Seid nicht entmutigt, wenn ihr der Meinung seid, dass ihr noch zu unvollkommen seid, um eine so heikle Mission durchzuführen. Der gute Wille überwindet alles.

7. Ich lehre euch nun eine bestimmte Art, euch vorzubereiten, damit eure täglichen Werke allesamt von edlen Gefühlen inspiriert sind und damit die Heimsuchungen und Schwierigkeiten euch nicht aufhalten noch zurückweichen lassen: Wenn ihr eure Augen dem Lichte eines neuen Tages öffnet, so betet, nähert euch Mir durch euer Denken, bildet dann euren Tagesplan, inspiriert von meinem Lichte, und erhebt euch nun zum Lebenskampf. Nehmt euch dabei vor, stark zu sein und nicht einen einzigen Augenblick lang gegen den Gehorsam und den Glauben zu verstoßen.

8. Wahrlich, Ich sage euch, schon bald wird euch eure Standhaftigkeit und das Resultat eurer Werke in Erstaunen setzen.

9. Sorgt dafür, dass eure Handlungen Wahrhaftigkeit und Reinheit enthalten, und befürchtet nicht, von euren Mitmenschen verspottet zu werden. Denn in jenem Augenblick der Unbesonnenheit werden sie nicht wissen, was sie tun.

10. Ich sehe, dass ihr die abfälligen Urteile und Kritiken fürchtet. Ich will nicht, dass ihr verspottet werdet. Aber wenn euer Gewissen euch nichts vorwirft, werde Ich denen vergeben, die euch verletzt haben mögen, und werde bewirken, dass in ihrem Verstande das Licht der Wahrheit erstrahlt.

11. Habt eine wahre Erkenntnis dessen, was Barmherzigkeit ist, wie man sie fühlt und sie zuteilwerden lässt, damit sie lauter ist und ihr sie ohne Zurschaustellung betätigt. Immer soll "eure Linke nicht wissen, was die Rechte tut", das heißt, dass ihr nicht mit Zurschaustellung geben sollt, weil ihr damit jedes Werk der Barmherzigkeit zerstören würdet.

12. Ich wollte mit jeder dieser Gemeinden eine echte Familie bilden, in der ihr euch alle liebt, in der ihr euch in euren Leiden und in euren Nöten beisteht, damit ihr unter euch lernt, Barmherzigkeit auszuüben. Wenn jenes Gefühl sich entfaltet hat und in eurem Herzen gereift ist, werdet ihr euch auf den Weg des Kampfes machen können, um seine guten Früchte dem Liebe- und Lichtbedürftigen anzubieten, die zu Tausenden euren Weg kreuzen werden.

13. Der Tag wird kommen, an dem ihr nicht mehr ein Teil dieser Jüngerscharen seid, die heute zusammenkommen, um meine Unterweisung zu vernehmen. Aber obwohl ihr auf verschiedene Punkte der Erde verstreut seid, werdet ihr im Kampfe und bei der Durchführung eures Auftrags im Geiste vereint bleiben. Diese Bande der geistigen Zusammengehörigkeit wird niemand zerreißen können.

14. Seid gesegnet, weil ihr mit eurem Vater in Einklang gewesen seid. Nicht ein unreiner Gedanke hat euren Verstand in dieser Stunde der Gemeinschaft mit eurem Gotte gestört. Alles ist Harmonie gewesen, und in ihr habt ihr mein Wort im Schoße der Natur vernommen, fern jeder Versammlungsstätte.

15. Seht die Herrlichkeit dessen, was euch umgibt: die hohen Berge, welche Altäre in ständiger Huldigung für den Schöpfer darstellen; das Sonnengestirn als unermesslich große Leuchte, die das Leben der Menschen erhellt; der harmonische Gesang der Vögel, die ihre Triller zum Vater emporsenden, die wie Bittgesänge sind, und inmitten dieser Herrlichkeit euer Geist in Verzückung beim Konzerte des göttlichen Wortes.

16. Mein Tröstergeist ist bei euch, mein Licht ergießt sich in Strahlen, und gleichzeitig empfange Ich von euren Herzen die Opfergabe, die ihr für Mich mitgebracht habt.

17. Daher werdet ihr in dieser Atmosphäre von Erhebung und Geistigkeit die größten Wunder unter euch Wirklichkeit werden sehen. Bittet, bittet für die Kranken, für die Notleidenden, für die Abwesenden, für die Verirrten, denn dann werden sie in reichem Maße empfangen.

18. Geliebtes Volk, das die beste Opfergabe sucht, um sich damit vor Mir zu präsentieren: Du hast dich gesäubert und die Verfehlungen abgewaschen, die euer Gewissen euch aufzeigt, und nachdem du bereut hast, gesündigt zu haben, bereitest du das Heiligtum, um in Gemeinschaft mit Mir zu sein.

19. Wachet und betet, lehrt euch der Meister, damit ihr gegenüber der Versuchung stark seid und nicht mehr sündigt. Betet für euch und für die, die nicht zu beten verstehen. Wie viel Zeit werdet ihr benötigen, um täglich zu beten? Etwa lange Stunden, um euren Geist zu Mir zu erheben? Nein, Volk, fünf Minuten werden genügen. Diese kurze Zeit der Liebe, der Hingabe an Mich, ist die Zeit, die ihr braucht, um Mir eure Ergebung und euren Gehorsam gegenüber meinen Vorausplanungen für den Tag, den ihr gerade erlebt, darzubringen. Ich werde euch in euren Nöten trösten, euch bei eurer Arbeit ermutigen und euch für das Gedeihen eurer Vorhaben erleuchten.

20. Wann immer ihr einen Vertrauten, einen gütigen Freund braucht, wendet euch an Mich und legt bei Mir die Leiden ab, die es in euren Herzen geben mag, und ich werde euch den besten Weg anraten — die Lösung, die ihr sucht. Wenn euer Geist von den Lasten niedergedrückt ist, so deshalb, weil ihr gesündigt habt. Ich werde euch empfangen und in meinem Urteil wohlwollend sein, werde euren Vorsatz zur Besserung bestärken und euch die verlorenen Kräfte zurückgeben.

21. Nur die Befolgung meiner Unterweisungen wird euch in der Gnade bewahren und eure geistige und körperliche Gesundheit erhalten. Die Erfahrung, die ihr gewinnt, wird Licht sein, das ihr nach und nach in eurem Geist ansammelt.

22. Mein Urteilsspruch und mein Gesetz sind unerbittlich, und wenn ihr eure Schuld in dieser Zeit zu bezahlen habt, so tut es in Liebe, geduldig. Doch wenn ihr erschöpft seid, werde Ich euer Kreuz tragen helfen, damit ihr neue Kräfte gewinnt, um weiterzukämpfen.

23. Wenn ihr wisst, dass eure Bestimmung niedergeschrieben ist, dass die Prüfungen nur das Herz abschleifen und die Fleischesnatur beugen — weshalb begehrt ihr dann auf?

24. Euer Geist ist mit große Kraft ausgestattet worden, und die Prüfungen, die Ich euch sende, sind nicht größer als die Befähigung und Energie, die ihr besitzt. Sie sind Wohltaten, die euch helfen, Verdienste zu erwerben und euch zu retten.

25. Mein Vater-Geist leidet, wenn er den Schmerz der Menschheit sieht. Ich habe sie nicht bestraft. Meine Gesetze der Liebe und Gerechtigkeit, zur Anwendung gebracht, bringen nur Wohlergehen und Frieden.

26. Durch den Menschen wurden die Kräfte der Zerstörung entfesselt. Der Krieg hat seinen Samen in alle Herzen gesät. Wie viel Schmerz hat die Menschheit erfahren! Wie viel Verlassenheit, Elend, Verwaistheit und Trauer hat er auf seiner Bahn zurückgelassen! Meint ihr, dass der Geist jener, die im Kampf gefallen sind, zugrunde gegangen ist oder dass jener Teil des Lebens, die Ewigkeit, die im Menschen wohnt, nicht mehr existiert?

27. Nein, Volk: Der Geist überlebt den Krieg und den Tod. Dieser Teil meines eigenen Geistes hat sich von den Feldern des Schmerzes erhoben und sucht auf meinem Wege einen neuen Horizont, um weiterhin zu leben, sich zu entfalten und zu entwickeln.

28. Und denen, die auf der Erde geblieben sind, und die ihre Heimatländer verheert, ihre Felder verwüstet, Seuchen und Hunger, die Prinzipien der Moral und des Guten mit Füßen getreten sahen, habe Ich ihren Lebensmut bewahrt, und habe über ihnen allen gewacht.

29. In kommenden Zeiten werde Ich Mich ihrer bedienen, um das Licht meines Wortes zu anderen Völkern zu tragen. Ich werde ihnen eine große geistige Mission anvertrauen.

30. Sie haben so zu beten gelernt, wie Ich euch angewiesen habe. Es besteht kein Schmerz, kein Elend in diesen Geistwesen, sondern Geistesgröße, weil sie Mich inmitten ihrer Prüfung geliebt haben, Mich verstanden haben und Mir gehorsam gewesen sind. Sie haben sich im Schmerze geläutert.

31. Volk, vereine dein Gebet mit dem jener Geistwesen. Ihr seid nicht im Schmerz geläutert worden, euer Schmelztiegel ist der Friede gewesen, den Ich euch in dieser Zeit in meinem Liebesworte angeboten habe. Wenn ihr einmal zubereitet seid — die einen durch den Schmerz und andere durch die Liebe — werdet ihr zusammenrücken, euch vereinen und gemeinsam in der Befolgung meiner Unterweisungen mein Wort ergründen. Ihr werdet diesen Liebeskelch trinken und bestätigen, dass alles, was ihr empfangen habt, wohltätig gewesen ist. Ich werde mein Werk voranbringen und euch das Endziel zeigen, das Ergebnis desselben. Auf den geistigen und moralischen Trümmern, die die Menschheit darbietet, werde Ich eine heile und starke Welt errichten.

32. Dein Urteilsspruch kommt noch, Volk, und so, wie die anderen Völkern die Last meines Gerichtes ertragen haben, so werdet ihr es gemäß euren Werken in der angezeigten Zeit empfangen.

33. Alle heiße Ich willkommen, sowohl den, der begierig, Mich zu hören, kommt, als auch den, der eintritt, um zu erkunden, oder den, der mit viel Selbstgefälligkeit alles leugnet, was er vernommen hat, und nur aus Neugierde kommt.

34. Wahrlich, Ich sage euch, meine Einstrahlung ist immer gewesen und wird immer sein — früher in einer Weise, heute in einer anderen, morgen in wieder einer anderen, und so für eine Ewigkeit.

35. Zwischen dem Vater und den Kindern gibt es ein Band, das niemals zerreißen kann, und dies Band ist die Ursache dafür, dass zwischen dem Göttlichen Geist und dem von euch allen eine Zwiesprache stattfindet.

36. Gesegnet sei, wer die Wahrheit sucht, denn er ist ein nach Liebe, Licht und Güte Dürstender. Suchet, so werdet ihr finden, sucht die Wahrheit, und sie wird euch entgegenkommen. Denkt weiterhin nach, befragt auch fernerhin das Buch der Göttlichen Weisheit, und es wird euch antworten, denn niemals ist der Vater schweigsam oder gleichgültig geblieben gegenüber jenem, der Ihn inständig befragt.

37. Wie viele derer, die die Wahrheit in Büchern, bei den Gelehrten und in den verschiedenen Wissenschaften suchen, werden sie schließlich in sich selbst entdecken, da Ich in das Innerste eines jeden Menschen einen Samen der Ewigen Wahrheit gelegt habe.

38. Hier ist mein Licht, das in einem menschlichen Gehirn erstrahlt und zum Worte wird. Weshalb haltet ihr diese Kundgabe für unmöglich? Meint ihr, dass die Menschen mehr Befähigung haben können als Gott, wenn sie mittels ihrer Wissenschaft untereinander die Verständigung auf Distanz erreichen?

39. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr nicht die Fähigkeiten kennt, mit denen der Geist des Menschen befähigt ist, so werdet ihr Mich noch weniger kennen.

40. Ich tue Mich durch das menschliche Verstandesorgan kund, weil das Gehirn der durch den Schöpfer vollkommen geschaffene "Apparat" ist, damit sich in ihm die Intelligenz offenbare, welche das Licht des Geistes ist.

41. Dieser "Apparat" ist ein Modell, das ihr mit all eurer Wissenschaft niemals nachmachen könnt. Ihr werdet seine Form und seinen Aufbau als ein Vorbild für eure Schöpfungen verwenden; aber ihr werdet niemals die Vollkommenheit erreichen, welche die Werke eures Vaters haben. Warum zweifelt ihr dann daran, dass Ich das, was Ich geschaffen habe, benutzen kann?

42. Ich sage euch noch einmal, dass ihr euch nicht kennt. Denn wenn ihr euch in geistiger Hinsicht kennen würdet, würdet ihr nicht nur diese göttliche Kundgabe durch euer Verstandesvermögen bejahen, sondern begreifen, dass noch größere Überraschungen auf euch warten. Wenn ihr euch kennen würdet, würdet ihr euch nicht beklagen, von euren Mitmenschen nicht verstanden zu werden, da ihr euch nicht einmal selbst kennt. Lernt euch selbst kennen, damit ihr nicht eine ewige Frage für euch selbst seid — damit ihr nicht überall die Antwort sucht, die ihr in eurem Inneren tragt.

43. Meine ganze Lehre hat den Zweck, euch all das vor Augen zu führen, was euer Wesen enthält, denn aus diesem Wissen wird das Licht geboren, um den Weg zu finden, der zum Ewigen, zum Vollkommenen, zu Gott führt.

44. Meine Lehre zielt darauf ab, in euch ein Wesen zu schaffen, das höher steht als alles, was es auf der Welt gibt — ein Wesen, das Hochherzigkeit, Licht und geistige Schönheit, Tugend, Weisheit und Macht ist. Wie groß wird dann eure Wonne und euer innerer Friede sein! Euer Gewissen wird euch sagen: "Dies ist die wahre Essenz deines Wesens."

Wie anders wird das Verhalten derer sein, die aus ihrem Herzen jeden guten Samen vertrieben haben und ihr Wesen einem egoistischen Leben, einem materialistischen und lasterhaften Leben gewidmet haben. Wenn sie einmal dazu gekommen sind, in ihr Inneres zu blicken, wenn sie einmal einen Augenblick der Zwiesprache mit ihrem Gewissen gehabt haben, haben sie sich in jenem Spiegel erblickt, der niemals trübe wird, der niemals lügt, und sie haben sich vor dem Ungeheuer entsetzt, das sie in sich tragen und das sie nicht als ihr eigenes Werk erkennen können.

45. O Ungläubige! Kommt und hört Mir oft zu, mein Wort wird euren Zweifel überwinden. Wenn ihr den Eindruck habt, dass die Ausdrucksweise meines Wortes nicht die gleiche ist, die Ich einst hatte, so sage Ich euch, dass ihr euch nicht an die Form, an das Äußerliche halten sollt, sondern den Sinngehalt suchen sollt, welcher der gleiche ist. Die Essenz, der Sinngehalt ist immer nur einer, weil das Göttliche ewig und unwandelbar ist; aber die Form, in der die Offenbarung zu euch gelangt, oder durch welche Ich euch einen weiteren Teil der Wahrheit wissen lasse, zeigt sich immer im Einklang mit der Aufnahmefähigkeit oder der Entwicklung, die ihr erreicht habt.

46. Ein großer Teil meiner Unterweisung hatte den Zweck, dass ihr euch selbst entdeckt, dass ihr euch kennenlernt, damit ihr nicht mehr auf dem Wege stürzt und nicht mehr nach Erbarmen ruft, wenn ihr euch verloren oder elend fühlt.

47. Warum Tränen vergießen, da ihr doch so viele Reichtümer und verborgene Schätze in eurem Wesen tragt? Eines der Ziele eures Lebens, das ihr schon seit langem vergessen hattet, ist dieses: Ihr müsst euch kennenlernen, um alles zu entdecken, was der Geist in sich birgt.

48. Fragt, forscht, ergründet, und je mehr ihr in euer Wesen eindringt, desto größere Schätze und Überraschungen werdet ihr entdecken.

49. Ihr Menschenscharen, kommt mit Mir, Ich werde euch retten. Wenn eure Welt euch ermüdet, wenn eure Mitmenschen euch verkennen, wenn eure Angehörigen euch nicht verstehen, so kommt zu Mir und Ich werde euch empfangen. Ich werde euch beweisen, dass Ich alles weiß, was euch geschah.

50. Kommt herbei, damit Ich euch zum wahren Leben auferwecke und euch daran erinnere, dass ihr erschaffen wurdet, um zu geben. Aber solange ihr nicht wisst, was ihr in euch tragt, wird es euch unmöglich sein, dem zu geben, der dessen bedarf.

51. Seht, wie alles, was euch umgibt, den Auftrag erfüllt, zu geben. Die Elemente, die Sterne, die Wesen, die Pflanzen, die Blumen und die Vögel — alles, vom Größten bis zum nicht mehr Wahrnehmbaren hat die Fähigkeit und die Bestimmung zu geben. Warum macht ihr eine Ausnahme, obwohl ihr am meisten mit der göttlichen Gnade zu lieben ausgestattet seid?

52. Wie sehr müsst ihr noch an Weisheit, an Liebe, an Tugend und Können zunehmen, damit ihr Licht seid auf dem Wege eurer jüngeren Geschwister! Welch hohe und schöne Bestimmung hat euch euer Vater zugedacht!

53. Fühlt meinen Frieden und tragt ihn im Tiefsten eures Herzens. Lasst nicht zu, dass euch irgendjemand meinen Frieden raubt. Er ist ein Schatz — der größte, den der Mensch besitzen kann.

54. Weder die Macht noch die Wissenschaft waren imstande, euch den Frieden zu geben. Dennoch sage Ich euch, dass ihr nicht verzweifeln sollt, wenn ihr ihn nicht findet. Denn es wird nicht mehr lange dauern, bis ihr begreift, dass der Friede wirklich in den Menschen guten Willens ist, um zu lieben, um zu dienen und um die von Gott diktierten Gesetze zu befolgen.

55. Hört meine Lehre, die euch die praktischste, schlichteste und einfachste Art und Weise lehrt, das Gesetz zu erfüllen. Begreift, dass euer Gott, seine Werke und das Leben einfach und schlicht sind, dass es eure Unwissenheit und eure Unreife ist, die euch das, was einfach ist, kompliziert erscheinen lässt, und als geheimnisvoll das, was offensichtlich ist.

56. Gott ist nicht kompliziert, geheimnisvoll, noch ohne Ordnung in seiner Schöpfung, weil das Vollkommene einfach ist. Die Geschöpfe dagegen auf ihren verschiedenen Stufen sind umso komplizierter, je unvollkommener sie sind.

57. Versucht Mich kennenzulernen, in den Sinngehalt des Geistigen einzudringen, bis ihr eine wahrheitsgemäße Vorstellung von eurem Vater haben könnt. Auch wenn eure Kenntnis von Mir gering ist, so soll sie doch zutreffend sein.

58. Wenn ihr eine reale Vorstellung von meinem Dasein, von meinem Wesenskern, von meiner Macht und meiner Gerechtigkeit habt, werdet ihr, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, euren Mitmenschen eine wahrheitsgemäße Vorstellung von dem bringen können, was euer Vater ist.

59. Ihr werdet dann erleben, wie jener Gott, den die Menschen sich ferne, unzugänglich, geheimnisvoll und unbegreiflich vorgestellt haben, verschwinden wird, damit an seiner Statt der wahre Gott erscheint, dessen Herz ewig offen ist für seine Kinder, der an jedem Orte und in jedem Augenblicke gegenwärtig ist.

60. Wenn ihr Mich einmal wirklich kennt — denn noch ist eure Vorstellung von Mir mehr menschlich als geistig, und euer Glaube klein — werdet ihr Mich tiefer als heute lieben. Wenn ihr Mich einmal in vollkommenerer Weise liebt, werdet ihr unermüdlich sein, das Licht überall dorthin zu tragen, wo ihr Finsternis antrefft. Euer Mitgefühl für all jene, die nicht den wahren Vater kennen, wird aufrichtig sein — für jene, die in der Meinung, Mich zu lieben und Mich zu kennen, Mich in Wahrheit nicht wirklich kennen, noch Mich in Lauterkeit lieben.

61. In der Zweiten Zeit hatte Ich Gefallen daran, durch die Feldfluren zu wandern, auf denen die Landarbeiter, wenn sie Mich vorbeiziehen sahen, zu meinem Empfang herbeikamen und mit ihrem Herzen zu Mir sprachen. Mein Geist freute sich, sie rein und schlicht zu sehen.

Ich betrat die Heime, manchmal in dem Augenblick, in dem die Eltern sich mit ihren Kinderchen zu Tische setzten. Wenn sie meinen Ruf vernahmen, kamen sie freudig zu Mir, luden sie Mich ein, mit ihnen zu essen, öffneten sie Mir ihr Herz, um Mich um irgendeine Gnadengabe zu bitten. Ich segnete sie alle, und wenn Ich Mich mit meinen Jüngern wieder vereinigte, sagte Ich ihnen: Diese Familien sind ein Abbild des Himmelreiches, und diese Heime sind wie Heiligtümer.

62. Gelegentlich, wenn Ich einmal allein war, wurde Ich von Kindern entdeckt, die zu Mir kamen, um Mir kleine Blumen entgegenzustrecken, Mir irgendeinen kleinen Kummer zu erzählen und Mich zu küssen.

63. Die Mütter waren ängstlich besorgt, wenn sie ihre Kleinen in meinen Armen fanden, wie sie meinen Worten lauschten. Die Jünger, die meinten, dass dies einen Mangel an Respekt gegenüber dem Meister bedeute, versuchten, sie aus meiner Nähe zu vertreiben. Da musste Ich ihnen sagen: "Lasset die Kinder zu Mir kommen; denn um ins Himmelreich zu gelangen, müsst ihr die Reinheit, die Einfachheit und Einfalt von Kindern haben."

64. Ich freute Mich über jene Unschuld und Unbefangenheit, so wie jemand vom Anblick einer Blütenknospe erfreut wird, die sich gerade öffnet.

65. Auch sie sind Geistwesen im Erblühen, Verheißungen für die Zukunft, Leben, die zu erstrahlen beginnen.

66. Ich liebe die Geistwesen, weil sie Knospen sind, die zum Leben erblühen müssen, zum Ruhme des Vaters.

67. Bei einer bestimmten Gelegenheit wurde Ich zusammen mit Maria, meiner irdischen Mutter, zu einer Hochzeit eingeladen. Ich wollte in jenem bedeutsamen Augenblick im Leben der beiden Menschen, die sich aus Liebe vereinen, bei meinen Kindern sein. Ich wollte die Freude jener Herzen sehen und mit ihnen ihr Fest erleben, womit Ich euch begreiflich machte, dass Mir keine eurer heilsamen Freuden gleichgültig ist, und dass meine Gegenwart bei keinem der wichtigen oder bedeutsamen Augenblicke eures Lebens fehlen darf, und auch Maria, die liebevolle Mutter und eure Fürsprecherin, gab einen Beweis dafür, was ihre Aufgabe gegenüber dieser Menschheit ist, als sie Jesus bat, dass Er, von seiner Macht Gebrauch machend, den Wein des Festes vermehren solle, der für kurze Zeit knapp wurde. Ich gewährte jenes Wunder um jener gesegneten Fürsprache willen, um jenes Frauenherzens willen, dessen Glaube an meine Macht und Eingebung, zu bitten, für euch ein vollkommenes Beispiel sind.

68. Lasst Mich — wenn auch nur kurz — jene Vorkommnisse erwähnen. Sagt jedoch nicht, dass es unbedingt notwendig ist, dass Ich auf die Welt zurückkehre. Denn dann muss Ich euch sagen, dass all das, was Ich erlebte und sprach, niedergeschrieben ist und in eurem Gewissen gegenwärtig ist. Andererseits sollt ihr erkennen, dass dieses Leben, wunderbar in all seinen Entwicklungsstufen, ein tiefes und unendliches Lehrbuch ist, das ewig von Mir zu euch spricht.

69. Beobachtet es, fühlt es, und ihr werdet in ihm den Meister, den Vater und den Richter entdecken, werdet die Stimme hören, die schon hier von einem anderen, höheren, lichtvolleren und vollkommeneren Leben zu euch spricht.

70. Jünger: Ich habe euch aus dem Staub der Erde, in dem ihr, vom Schmerz besiegt, darniederlagt, zu einem Leben der Hoffnungen und Verwirklichungen erhoben. Ich habe euch in euren Prüfungen meine Kraft spürbar gemacht, habe euch gelehrt, selbst in den größten Leiden nicht zu zweifeln, nicht zu verzweifeln.

71. Heute wisst ihr, dass die ganze Menschheit zurzeit den Leidenskelch trinkt, dass ihr nicht die einzigen seid, die leiden, noch die einzigen, die Tränen vergießen, oder die den Leidenskelch mit größerer Intensität leeren. Dafür dankt ihr Mir und richtet ihr eure Gedanken auf eure Mitmenschen und vergesst ein wenig euch selbst.

72. Ihr alle tragt eine Wunde im Herzen. Wer könnte wie Ich in euer Inneres eindringen? Ich kenne euer Leid, eure Trauer und Niedergeschlagenheit angesichts so großer Ungerechtigkeit und Undankbarkeit, die auf eurer Welt herrscht. Ich weiß um die Erschöpfung derer, die lange auf Erden gelebt und sich abgemüht haben und deren Dasein für sie wie eine schwere Last ist. Ich weiß um die Unausgefülltheit derer, die in diesem Leben alleingelassen wurden. Euch allen sage Ich: "Bittet, so wird euch gegeben werden"; denn Ich bin dafür gekommen, euch das zu geben, dessen ihr von Mir bedürft, sei es Gesellschaft, Geistesfrieden, Heilung, Aufgaben oder Licht.

73. Schämt euch nicht, vor Mir zu weinen, Männer, denn Tränen sind nicht nur etwas für Kinder und Frauen. Wohl denen, die vor Mir weinen, denn meine Hand wird ihre Tränen trocknen, und mein Trostwort wird in ihr Herz herabsinken. Wer schwach zu Mir kommt, wird hernach gegenüber seinen Mitmenschen stark sein, weil er in der Kraft seines Vaters stark zu werden verstand.

74. Wisset, dass Ich Mich nicht darauf beschränke, eure Trübsale zu fühlen, sondern dass Ich sie beseitigen will. Aber es ist notwendig, dass ihr dies nicht nur wisst, sondern dass ihr Liebe und Glauben an mein Gesetz habt, dass ihr zu bitten und zu beten versteht und in den Prüfungen Geduld habt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 263

1. Der Friede meines Geistes sei in diesem Augenblicke der Gemeinschaft in euch, in dem das Göttliche Licht euch erleuchtet und euren Geist stärkt.

2. Gesegnet seien die, die von einem Paradies des Friedens und der Harmonie träumen.

3. Wohl jenen, die die Trivialitäten, die Eitelkeiten und Leidenschaften, welche dem Menschen nichts Gutes bringen und noch weniger seinem Geiste, verachten und sie gleichgültig betrachtet haben.

4. Gesegnet seien jene, die die fanatischen Kulthandlungen, die zu nichts führen, beseitigt haben, und alte und irrtümliche Glaubensvorstellungen aufgegeben haben, um die absolute, nackte und reine Wahrheit zu umfangen.

5. Ich segne diejenigen, die das Äußerliche ablehnen, um sich statt dessen der geistigen Betrachtung, der Liebe und dem inneren Frieden hinzugeben, weil sie immer mehr erkennen, dass die Welt keinen Frieden schenkt, dass ihr ihn in euch selbst finden könnt.

6. Gesegnet seien jene unter euch, welche die Wahrheit nicht erschreckt hat und die sich nicht über sie empört haben, denn wahrlich, Ich sage euch, das Licht wird wie ein Wasserfall auf euren Geist herabfallen, um für immer euer Verlangen nach Licht zu stillen.

7. Ich breite meinen Mantel des Friedens über euch aus, die ihr an dem einen oder anderen Orte versammelt seid und im Verlangen nach dem Göttlichen Meister in Verzücken geratet. Wenn ihr zu Mir kommt, so betet, betet meine Jünger, denn obwohl ihr noch nicht alles, was Ich euch prophezeit habe, in Erfüllung gehen saht, werdet ihr es noch schauen.

8. Betet weiterhin, damit die Last der Unwissenheit des Menschen weicht und auch die Eitelkeit jener, die behaupten, gelehrt zu sein, weil sie die Kenntnisse anderer Menschen angesammelt haben, und die nicht wissen, dass der wahre Gelehrte nicht jener ist, der sich bemüht, die beste Art und Weise zu entdecken, um zu zerstören, zu herrschen, zu vernichten, sondern jener, der sich erhebt, um schaffen zu können, um das Leben der Menschen harmonischer zu machen, indem er sich in der Liebe zu dem Gott alles Geschaffenen und in der Liebe zu allen Geschöpfen inspiriert.

9. Ich sage euch, Jünger, dass ihr die Wahrheit nicht in der Lüge suchen sollt, dass ihr die Wahrheit in dem demütigen Geist, im durch die Liebe zu seinen Nächsten erhobenen Herzen, in der Schlichtheit und in der Reinheit des Lebens suchen sollt.

10. In der Weisheit ist der Heilbalsam und der Trost, den euer Herz ersehnt. Deshalb verhieß Ich euch einst den Geist der Wahrheit als Geist des Trostes.

11. Aber es ist unerlässlich, Glauben zu haben, um nicht auf dem Wege stehenzubleiben noch Furcht zu fühlen angesichts der Prüfungen.

12. Der Glaube ist wie ein Leuchtturm, der euren Lebensweg erhellt, bis ihr im sicheren Hafen der Ewigkeit ankommt.

13. Der Glaube darf nicht der jener lauen und furchtsamen Geistwesen sein, die heute einen Schritt vorwärts machen und morgen einen zurück, die nicht mit ihrem eigenen Schmerz kämpfen wollen und allein aufgrund der Barmherzigkeit des Vaters an den Sieg des Geistes glauben.

14. Glaube ist jener, den der Geist fühlt, der im Bewusstsein, dass Gott in ihm ist, seinen Herrn liebt und sich freut, Ihn in sich zu fühlen und seine Mitmenschen zu lieben. So groß ist sein Glaube an die Gerechtigkeit des Vaters, dass er nicht erwartet, dass seine Nächsten ihn lieben, dass er Beleidigungen und Verfehlungen vergibt, aber daran glaubt, dass er morgen von Licht erfüllt sein wird, weil er durch seine Verdienste seine Läuterung erreichte.

15. Wer Glauben hat, hat Frieden, besitzt Liebe und hat Güte in sich.

16. Er ist reich im Geiste und selbst im Materiellen; aber an wahrem Reichtum, nicht an jenem, den ihr meint.

17. Die Menschen fliehen angsterfüllt vor dem Elend, und in ihrem Schrecken stürzen sie immer wieder in Abgründe und Nöte. Sie denken nicht an die richtigen Mittel, um sich vor diesen Klauen zu retten. Aber wer vor dem Elend der Welt flieht, ist ein Egoist, der alle niederwirft, unterdrückt, zerfetzt und ins Verderben stürzt, die seinen Weg kreuzen. Er denkt nur an sich selbst, hat als einziges Ideal und Ziel seine Sicherheit und Erhaltung. Die anderen sind nicht seine Brüder, sie sind alle Fremde für ihn. Er hat keinen Glauben, kennt dieses Licht nicht, vertraut nicht auf die Wahrheit, weil er sie nicht kennenlernen wollte.

18. Doch was hast du mit jenen Menschen gemacht, Menschheit, die Ich zu dir gesandt habe, damit sie dich an meinen Weg erinnern, den Weg des Glaubens, welcher jener der Weisheit, der Liebe und des Friedens ist?

19. Ihr wolltet nichts von ihren Aufgaben wissen und habt sie mit dem heuchlerischen Glauben bekämpft, den ihr aufgrund eurer Theorien und Konfessionen habt.

20. Eure Augen wollten nicht jenes Licht betrachten, das euch jeder meiner Abgesandten als Botschaft der Liebe brachte, ob ihr sie nun Propheten, Seher, Erleuchtete, Ärzte, Philosophen, Wissenschaftler oder Seelsorger nennt.

21. Jene Menschen haben Licht verbreitet, doch ihr wolltet ihr Licht nicht erkennen, sie sind euch vorangegangen, doch ihr wolltet ihren Schritten nicht folgen; sie hinterließen euch als Vorbild den Weg des Opfers, des Schmerzes, der Barmherzigkeit, doch ihr hattet Furcht davor, ihrem Beispiel zu folgen, ohne euch bewusst zu sein, dass der Schmerz derer, die Mir nachfolgen, Freude des Geistes, ein Weg voller Blumen und ein Horizont voller Verheißungen ist.

22. Doch sie kamen nicht, um den Duft der Blumen der Erde zu riechen noch sich an den flüchtigen Vergnügungen der Welt zu berauschen; denn das Verlangen ihres Geistes war nicht mehr auf das Unreine, sondern auf das Hohe gerichtet.

23. Sie litten, aber sie suchten nicht, getröstet zu werden, weil sie wussten, dass sie gekommen waren, um selbst zu trösten. Sie erwarteten nichts von der Welt, weil sie nach dem Kampfe die Freude erwarteten, die Auferstehung der Geistwesen zum Glauben und zum Leben zu schauen — all jener, die von der Wahrheit abgefallen waren.

24. Wer sind diese Wesen, von denen Ich zu euch spreche? Ich sage euch, es handelt sich um all jene, die euch Botschaften des Lichtes, der Liebe, der Hoffnung, der Gesundheit, des Glaubens, des Heiles gebracht haben — ganz gleich, welchen Namen sie hatten oder auf welchem Wege ihr sie habt in Erscheinung treten sehen oder welchen Titel sie auf Erden getragen haben.

25. So wie sie könnt auch ihr sein, indem ihr die großen Beispiele zum Vorbild nehmt, die Ich euch fortwährend durch meine Abgesandten gebe. Nehmt jedoch die Verständnislosigkeit der Menschen gegenüber euren Werken nicht zum Vorwand. Sagt nicht, dass jene, die euch eine Botschaft der Liebe brachten, nur säten und niemals geerntet haben. Nein, Volk, die Ernte des Geistes kommt nicht schnell, wenn ihr bedenkt, dass "das Fleisch" unfruchtbares Land ist, das ständig durch Liebe fruchtbar gemacht werden muss, bis es Früchte trägt.

26. Was soll Ich euch über eure Gelehrten von heute sagen, über die, welche die Natur und deren Kräfte und Elemente herausfordern und damit das Gute als etwas Böses erscheinen lassen? Großes Leid werden sie erfahren, weil sie eine unreife Frucht vom Baume der Wissenschaft gebrochen und gegessen haben — eine Frucht, die sie nur mit Liebe hätten reifen lassen können.

27. Nur meine Liebe kann euch retten! Seht, in den Menschen ist nicht einmal mehr ein Rest von Liebe geblieben. Betet, aber mit wahrem Glauben an die Macht des Gebetes, mit einem so großen Glauben, dass er die Gewalt der Waffen überwindet, mit denen eure Mitmenschen im Leben kämpfen und den Frieden ihrer Nächsten zerstören.

28. Ihr, die ihr jene Gestalten und Bildnisse vor euren Augen entfernt habt, die ihr früher gebraucht habt, um zu beten, könnt das wahre Gebet ausüben, weil ihr Gott nicht mehr auf einen Greis begrenzt, noch zulasst, dass eure Vorstellungskraft dem eine menschliche Gestalt gibt, was keine Gestalt hat, weil es göttlich ist.

29. Wenn euer Körper in der Erde zurückbleibt und euer Geist sich zu den himmlischen Heimstätten erhebt, wenn ihr durch das hindurchgeht, was ihr Tod nennt und euch in die Unendlichkeit erhebt, werdet ihr begreifen, wie viele falsche Vorstellungen euer Verstand geschaffen hat, und dann werdet ihr fühlen, wie die Lüge von eurem Geiste weicht, als ob sie eine Binde wäre, die von euren Augen fällt und sie das Licht der Wahrheit schauen lässt.

30. Wie viele hoffen, in den höchsten Himmel zu gelangen, um Maria kennenzulernen, die sie sich immer in der menschlichen Gestalt als Frau vorstellen, die sie auf der Welt war, als Mutter des Mensch gewordenen Christus, und die sie sich als Königin auf einem Thron vorstellen, schön und machtvoll. Doch Ich sage euch, dass ihr dem Göttlichen nicht länger Gestalt verleihen sollt in eurem Verstande. Maria, eure Geistige Mutter, existiert; aber sie hat weder die Gestalt einer Frau noch irgendeine andere Gestalt. Sie ist die heilige und liebevolle Zärtlichkeit, deren Barmherzigkeit sich bis ins Unendliche ausbreitet. Sie regiert in den Geistwesen, doch ihre Herrschaft ist die der Demut, der Barmherzigkeit und der Reinheit. Aber sie hat keinen Thron, wie die Menschen sich das vorstellen. Sie ist schön, aber von einer Schönheit, die ihr euch nicht einmal mit dem schönsten Angesichte vergegenwärtigen könnt. Ihre Schönheit ist himmlisch, und das Himmlische zu begreifen werdet ihr niemals imstande sein.

31. Ich sage euch: Wenn ihr euch ein wenig der Wahrheit nähern und euch in ihre Betrachtung versenken wollt, so bleibt dabei, aus euren Augen und eurem Verstande alle Gestalten zu entfernen, die ihr bei dem Versuch, dem Göttlichen Gestalt zu geben, geschaffen hattet.

32. Wenn ihr nach und nach begreift, dass der Göttliche Meister noch vieles zu unterweisen und richtigzustellen hat, werdet ihr zulassen, dass meine Wahrheit in euren Verstand eindringt, und dann werdet ihr sehen, wie ein neuer Horizont vor eurem Geiste auftaucht und euch Felder, Täler, Wege und Berge zum Wandern anbietet, um zu lernen, um Neues kennenzulernen und euch geistig höherzuentwickeln.

33. Mein Licht ist in jedem Geiste. Ihr seid nun in der Zeit, in der mein Geist sich auf die Menschen ergießen wird. Darum sage Ich euch, dass ihr alle bald meine Gegenwart fühlen werdet — die Gelehrten ebenso wie die Unwissenden, die Großen wie die Kleinen, die Mächtigen wie die Armen.

34. Die einen wie die anderen werden angesichts der Wahrheit des lebendigen und wahren Gottes erbeben.

35. Hier habt ihr eine neue Lektion, Jünger, damit ihr tief über sie nachdenkt. Begreift, dass Ich nicht nur gekommen bin, um euch Worte hören zu lassen, die eure Ohren entzücken, oder euer Herz liebkosen. Begreift, dass die Absicht des Meister die ist, euch aus der Dunkelheit zu entfernen, um euch das Licht der Wahrheit zu zeigen.

36. Ich bin das ewige Licht, der ewige Friede und die ewige Seligkeit, und da ihr meine Kinder seid, ist es mein Wille und meine Pflicht, euch zu Teilhabern an meiner Herrlichkeit zu machen, und dafür lehre Ich euch das Gesetz als den Weg, der den Geist in die Höhen jenes Reiches leitet.

37. Die Gelegenheiten, um das Gesetz zu erfüllen und Verdienste zu erwerben, gibt es an jedem Tage, zu jeder Stunde. Lasst sie nicht vorübergehen, lasst sie nicht verstreichen, denn danach könnt ihr sie nicht mehr zurückholen. Bereitet euch für einen guten Tag vor, und Ich sage euch, wenn es dann Nacht wird, wird euer Schlaf ruhig und sanft sein. Lebt ein tugendsames Leben, und eure geistige Entfaltung wird ewig währen.

38. Geliebte Jünger, bei zwei Gelegenheiten bin Ich bei den Menschen gewesen: eine in menschlicher Gestalt, und eine andere in geistiger Weise. Es ist nun an der Zeit, dass ihr meine Unterweisungen versteht.

39. Warum kommt ihr meistens weinend und euch beklagend herbei? Als Ich auf der Welt war, lebte Ich nicht unter Annehmlichkeiten und Vergnügungen, noch hatte Ich ein Zepter irdischer Macht. Ich litt, kämpfte und lehnte Mich nicht einmal gegen meinen Schmerz auf. Ich kam dafür, mein Kreuz auf Mich zu nehmen und die Mission zu erfüllen, die Ich Mir freiwillig auferlegte.

40. Ich musste euch lehren, wie der Geist, der den Willen des Vaters tut, wenn er einmal sein Werk vollbracht hat, sich im Verlangen nach dem Unendlichen emporschwingt und alles hinter sich lässt, was Materie ist, um der himmlischen Region zuzustreben.

41. In eurem Elend oder bei euren Entbehrungen fragt ihr euch oftmals, warum euer Vater euch nicht alles gibt, was ihr wünscht, da ihr nach eurer Vorstellung nur Gnadengaben zu eurem Wohle begehrt. Doch Ich sage euch: Wenn Ich euch alles geben würde, was ihr wünscht, und euch jede Wonne gewähren würde, die ihr auf Erden ersehnt, so würdet ihr es später bedauern, weil ihr euch von eurem Stillstand überzeugen würdet.

Ja, Jünger, wenn ihr das alles besäßet, würdet ihr es vergeuden, würdet ihr es nicht bewahren, weil es euch keine Anstrengung noch Arbeit gekostet hat, es zu erhalten. Wenn ihr dagegen das, was ihr heute erbittet, ohne es zu verdienen, aufgrund von Verdiensten erhaltet, werdet ihr sehen, mit welcher Liebe ihr es bewahren werdet.

42. Wann wird mein Wort verstanden werden? Wann werdet ihr zulassen, dass es in eurem Herzen erblüht und in eurem Geiste Früchte trägt? Denkt an Mich, so wie Ich an euch denke. Wer fühlt sich allein auf der Welt? Wer sagt, dass er ein Waise ist? Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr nicht mehr sagen, dass ihr allein seid, denn überall werdet ihr meinen Beistand fühlen.

Sucht das Licht meines Weges, und ihr werdet nichts zu befürchten haben. Bindet euch nicht an das Licht der Wissenschaft oder der menschlichen Kenntnisse, denn das Licht des Verstandes ist zu schwach, um einen Geist in die Gegenwart Gottes zu führen.

43. Wahrlich, Ich sage euch, was euch emporheben kann, ist die Liebe, weil ihr Weisheit, Gefühl und Erhebung innewohnt. Die Liebe ist eine Zusammenfassung aller Eigenschaften der Göttlichkeit, und Gott hat diese Flamme in jedem geistigen Geschöpf entzündet.

44. Wie viele Lektionen habe Ich euch gegeben, damit ihr lernt, zu lieben! Wie viele Gelegenheiten, Leben und Reinkarnationen hat euch die Göttliche Barmherzigkeit zugeteilt! Die Lektion wurde wiederholt, sooft es nötig war, bis sie gelernt war. Einmal erfüllt, gibt es keinen Grund zur Wiederholung, denn sie kann auch nicht mehr vergessen werden.

45. Wenn ihr meine Lektionen schnell lernen würdet, bräuchtet ihr nicht mehr zu leiden, noch über Fehler zu weinen. Ein Wesen, das auf Erden die Lektionen nutzt, die es auf ihr empfangen hat, mag zur Welt zurückkehren, aber immer wird es mit größerer Reife und unter besseren Lebensbedingungen geschehen. Zwischen einem Leben und dem nächsten wird es immer eine Erholungspause haben, die notwendig ist, um nachzudenken und sich auszuruhen, bevor es das neue Tagewerk beginnt.

46. Jemand sagt Mir in seinem Herzen: "Vater, ist dieses Tagewerk oder diese Erholungspause dazu da, um uns erneut auszusenden, um neue Mühsal auf der Welt zu suchen? Wie lange geht das so?"

47. Ach, Kleiner, Ich vergebe deine Unwissenheit und sage dir, dass Ich auf der Lebensreise, die ihr zurücklegen müsst, nichts Ungerechtes noch Unvollkommenes vorgesehen habe. Der Geist ist unermüdbar. Nur wenn er in der Materie lebt, fühlt er die Einwirkung der Müdigkeit, die ihm der Körper übermittelt. Doch wenn er wieder zur geistigen Freiheit und zum geistigen Lichte zurückkehrt, legt er seine Müdigkeit ab und wird wieder unermüdbar.

48. Seid stark gegenüber den Versuchungen der Welt und des Fleisches. Erinnert euch an mein Vorbild, wenn ihr gerade eine Prüfung durchlebt.

49. Ihr fragt Mich, wie es möglich war, dass Jesus die Versuchungen der Welt berührten? Darauf antworte Ich euch, dass es keine niederen Versuchungen waren, die das Herz eures Meisters berührten.

50. Der Körper, den Ich auf der Welt hatte, war menschlich und empfindsam, war das Instrument meines Geistes, um der Menschheit meine Lektionen zu geben. Er kannte die Prüfung, die ihn erwartete, weil mein Geist es ihm offenbarte, und jener Körper litt wegen des Schmerzes, der ihn erwartete.

51. Ich wollte, dass jener Körper euch jene Merkmale wirklichen Mensch-Seins geben würde, damit ihr überzeugt sein würdet, dass mein Schmerz real und mein Opfertod als Mensch wahr gewesen ist.

52. Wenn es nicht so gewesen wäre, hätte mein Opfertod bei den Menschen keinen Wert gehabt. Daher rief Jesus drei Male die Macht meines Geistes an, der Ihn beseelte, um in der schweren Prüfung zu bestehen. Das erste Mal war in der Wüste, das zweite Mal im Garten Gethsemane, das dritte Mal am Kreuze.

53. Es ist notwendig gewesen, dass Ich Mensch wurde und euch mein Fleisch und mein Blut opferte, damit der Schmerz, den die Menschheit ihm zufügen würde, Eindruck auf sie machen würde. Wenn Ich jedoch im "Geiste" gekommen wäre — welchen Opfertod hätte Ich dann durch euch erlitten? Worauf hätte Ich Verzicht leisten können, und welchen Schmerz hättet ihr Mich fühlen lassen können?

54. Der Göttliche Geist ist unsterblich, der Schmerz erreicht Ihn nicht. Das "Fleisch" jedoch ist empfindlich gegenüber dem Schmerz, es ist in seinen Fähigkeiten begrenzt, ist von Natur aus sterblich. Darum wählte Ich dieses Mittel, um Mich der Welt zu offenbaren und ihr meinen wirklichen Opfertod anzubieten, dafür, dass Ich ihr den Weg zu ihrem Heile zeigte.

55. Nehmt Mich in jener Passion zum Vorbild, solange ihr Sünder seid, und gedenkt jenes Blutes, damit ihr euch, eure Verfehlungen bereuend, in jenem Beispiel unendlicher Liebe läutert, das Ich euch gab.

56. Solange ihr Menschen seid, erinnert euch an Mich an jenem Kreuz, wie Ich meinen Henkern vergab, sie segnete und heilte, damit ihr während eures ganzen schweren Lebensweges gleichfalls jene segnet, die euch Unrecht tun, und ihr denen alles nur mögliche Gute tut, die euch Böses angetan haben. Wer so handelt, ist mein Jünger, und wahrlich, Ich sage ihm, dass sein Schmerz immer nur kurz sein wird, denn Ich werde ihn in den Augenblicken seiner Prüfung meine Kraft fühlen lassen.

57. Sehr wenige sind es, die ihre Mitmenschen durch die Beispiele des Meisters unterweisen möchten. So ist es auch unter diesem Volke, das in der Mehrheit der Gemeinschaften die Unterweisung mit Worten lehrt, die ohne Kraft sind, weil sie nicht durch Werke und Beispiele bekräftigt werden.

58. Jetzt habt ihr Gelegenheit, die Erklärung meiner Lehre zu vernehmen, die euer Herz nach und nach bearbeitet, bis es vorbereitet ist, um die Mission durchzuführen, die Ich eurem Geiste anvertraut habe.

59. Fürchtet nicht, meinen Schritten zu folgen, Ich werde von niemandem verlangen, dass er die gleichen Leiden durchlebt, wie Ich sie auf der Welt erlitten habe, noch dass er meine Opferung in derselben Weise vollbringt. Auch muss Ich euch sagen, dass nur jener Körper einen Leidenskelch leeren konnte, wie ihn mein Geist ihm darbot, ein anderer Mensch hätte es nicht ertragen. Denn mein Körper schöpfte Lebenskraft aus der Tugend und stärkte sich in der Reinheit Jener, die ihren Schoß anbot, um ihn zu empfangen: Maria.

60. Sammle dich, Volk, und nutze diese gesegnete Stille, in die ihr eintretet, wenn ihr meine Unterweisungen vernehmt. Wahrlich, Ich sage euch, in diesen Augenblicken der Sammlung und Vergeistigung keimt mein Same im Verborgensten eures Herzens.

61. Wohl euch, die ihr die letzten Zeiten meiner Kundgabe in dieser Form nutzt, im Bewusstsein, dass ihr diese Gnade nicht noch einmal erhalten werdet.

62. Die Zeit meiner Kundgebung ist eine Zeit der Begnadungen gewesen. Ich habe die Enterbten mit Gaben überhäuft, habe die im Lebenskampfe Besiegten aufgerichtet und habe den Sündern und den Parias eine neue Gelegenheit gegeben.

63. Es waren glückliche Zeiten, an die man sich mit Sehnsucht erinnern wird, wenn sie vorüber sind. Denn obschon mein Wort durch den Stimmträger vernommen worden ist, fühlten die Herzen meine Gegenwart und wurden die Geister von meiner göttlichen Essenz erfüllt.

64. Ihr Menschenscharen, bewahret immer die Vergeistigung, die ihr in dieser gesegneten Stunde zeigt. Sie soll bei euren Zusammenkünften, in den Augenblicken eures Gebetes und bei jedem eurer Werke immer gegenwärtig sein.

65. Trinkt von diesem Weine, esst von diesem Brote, bis ihr satt seid. Denn meine Kundgabe wird vorübergehen, da ihr euch in der Endphase dieser Vorbereitungszeit befindet.

66. Der Jünger, der sich wirklich zubereitet, wird immer das Zeugnis auf den Lippen haben, und es wird ihm unmöglich sein, die Wahrheit zu verheimlichen, die er von seinem Meister ererbte. Das Licht wird in ihm sein, und sein ganzes Wesen wird ein lebendes Zeugnis des Wortes und der Werke sein, die Ich euch offenbarte.

67. Wer mein Wort und die Gaben, die Ich ihm anvertraute, in seinem Herzen verbergen sollte, wird nicht die Beglückung erfahren, die er damit verloren hat. Denn auf meinen Feldern zu säen, zu kämpfen und selbst zu leiden ist Wohlgefallen und Glück für den Geist.

68. Der Kampf muss nicht immer leicht sein. Es wird Tage oder Augenblicke bitterer Prüfungen geben. Aber auch in ihnen soll der Geist mit Demut und mit Liebe auf den Willen des Vaters reagieren, denn gerade in dieser Sanftmut werde Ich meinen Frieden in den guten Jüngern, in den treuen Zeugen offenbaren.

69. Meint ihr, dass für meine Apostel der Zweiten Zeit der Weg müheloser und der Kampf leichter war? Nein, Volk, sie hatten wie ihr Meister auch ihren Passionsweg und ihr Golgatha. Aber in all ihren Leiden richteten sie ihren Geist voll Frieden empor, im Bewusstsein, dass alles, was sie erlitten, aus Liebe zu ihren Mitmenschen, den nach Wahrheit Verlangenden geschah.

70. Wenn ihr jene Befolger meiner Unterweisung fragen würdet, ob sie schwach wurden oder Furcht vor ihren Verfolgern und Henkern fühlten, so würden sie euch sagen, dass ihr Glaube nicht einen Augenblick lang erlahmte, dass ihr Vertrauen in die göttliche Macht absolut war, und dass sie aufgrund dieses Glaubens gleichgültig gegenüber Verlusten, Verspottungen, Prüfungen und selbst dem Tode waren.

71. Dies ist die Spur, die vor euch liegt, das lebendige Zeugnis dafür, dass es dem Menschen nicht unmöglich ist, den Schritten Jesu zu folgen und Ihm an Macht, an Liebe, an Stärke, an Barmherzigkeit ähnlich zu werden.

72. Ich will euch damit nicht sagen, dass ihr, um mein Jünger zu sein, notwendigerweise eine Verfolgung und einen Todeskampf wie den jener Märtyrer erleiden müsst. Ich mache euch begreiflich, dass ihr, um eure Nächsten zu lieben, die Liebe, die ihr für euch selbst fühlt, hintanstellen müsst, dass ihr in bestimmten Augenblicken das Eure vergessen müsst, um an die anderen zu denken. Denn nur aus der wahren Liebe werden die unsterblichen Taten hervorgehen können, die wert sind, dass sie als Beispiel für andere bestehen bleiben, so wie die jener Jünger, den Boten des göttlichen Wortes, die in ihrem Eifer, die Frohe Botschaft zu verbreiten, in ihrem Verlangen, den Herzen das Licht ihres Meisters zu bringen, alles hingaben.

73. Es war das Beispiel, das sie aus nächster Nähe erhalten hatten, und sie versuchten mit allen Kräften, derer sie fähig waren, so wie dieses zu sein. Wer von euch geht auf dem Wege der Entsagung, der Sanftmut und Barmherzigkeit? Der Weg ist offen, der Pfad erwartet euch, zur Seite des Weges sind die Felder, die nach Wasser dürsten und nach Saat hungern.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 264

1. Geliebtes Volk, in dir entdecke Ich den Kampfgeist, der sich an mein Gesetz halten möchte, der sich an meinem Worte zu inspirieren und auf dem Wege der Menschheit eine Lichtspur zu hinterlassen versucht.

2. Damit dies Volk sich vervielfacht, wie sich Israel in Ägypten vervielfachte, und damit andere Gemeinschaften sich ihm anschließen, müsst ihr Beweise wahren Gehorsams gegenüber meinem Gesetze erbringen. Ich ermutige euch, damit ihr in dem geistigen Tagewerk fortfahrt, das Ich euch als Aufgabe anvertraut habe, womit Ich euch sage, dass der, der mein Wort in sein Herz dringen ließ, es ergründet und verstanden hat, schwerlich versagt.

3. Ich verlange nicht eure ganze Zeit für die Durchführung dieser Mission, es genügt Mir, wenn ihr einige Minuten des Tages dem Studium meines Wortes widmet, wenn ihr ein gutes Werk vollbringt, oder wenn ihr in irgendeiner Weise einen Schritt vorwärts auf dem geistigen Pfade macht.

4. Ihr seid wie ein Spiegel, der meine Barmherzigkeit und meine Liebe widerspiegeln möchte, der aber trübe ist und das Licht und die Wahrheit nicht reflektieren lässt. Reinigt ihn, und ihr werdet meinen Geist in dem euren widergespiegelt sehen.

5. Wenn ihr Mir aus tiefstem Herzensgrund sagt: "Meister, ich bin dein Diener, ich bin bereit, deinem Willen zu gehorchen", so wird dies der Augenblick sein, in dem Ich Mich wirklich in euch zu bekunden beginne.

6. Trotz eures guten Willens ist euer Herz heute noch immer schlafend gegenüber meiner Liebe, und ihr müsst noch begreifen, dass eure Auftragserfüllung von meiner Liebe inspiriert sein muss. Der Jünger, der von dieser Kraft bewegt ans Werk geht, wird in seinem Leben ein Apostel sein, wird großer Werke fähig sein, weil er nichts fürchten wird, nichts ihn schwach werde lässt.

7. Wenn ihr von Frieden sprecht, dann habt Frieden in eurem Herzen. Wenn ihr von Mir und meinem Werke sprecht, dann lernt Mich zuerst kennen, damit ihr niemals die Wahrheit verunstaltet. Haltet euch nicht für ihre einzigen Besitzer, denn ihr würdet aus Unwissenheit und aus Fanatismus sündigen. Ich will, dass ihr, wenn ihr mit Unterweisungen, die Wahrheit enthalten, predigt, zugleich die Wahrheit in euren Mitmenschen zu entdecken versteht. Die einen werden viel Licht haben, die anderen nur einen Funken. Aber in allen werdet ihr meine Gegenwart entdecken, weil sie alle meine Kinder sind.

8. Dankt eurem Vater und freut euch, weil ihr die Zeit der Wiederherstellung miterlebt habt. Erquickt euch morgen, wenn ihr, bereits in der Geistigen Welt, die Frucht eurer Werke auf Erden betrachtet. Ja, Jünger, dieses Tal der Tränen und der Sühne wird sich in ein Land des Friedens und geistigen Fortschritts verwandeln.

9. Bis heute hat die Menschheit noch nicht den wahren Tempel errichtet, um ihren Herrn zu lieben. Sie hat viele Verehrungsformen, viele Riten eingeführt und viele Religionsgemeinschaften gegründet. Aber jenen Tempel des Geistes, dessen Fundamente unverrückbar sind, hat sie bis heute nicht errichtet.

10. Wenn dieses Heiligtum einmal auf den unerschütterlichen und ewigen Felsen der Liebe, der Wahrheit und der Gerechtigkeit errichtet ist, werden alle eure Glaubensunterschiede sich verflüchtigen, und ihr werdet eure Kriege verschwinden sehen.

11. Nur in meiner Wahrheit werdet ihr euer Erbe entdecken können. Doch wenn ihr ferne von ihr seid, werdet ihr euch selbst vergessen müssen, bis ihr zu Geschwistern geworden seid.

12. Du, mein spiritualistisches Volk, wirst die Aufgabe haben, zu allen brüderlich zu sein, um mein Höchstgebot der Liebe durch Beispiele zu lehren.

13. Noch wisst ihr nicht, wie ihr arbeiten werdet, auch wisst ihr nicht, wie weit die Kraft eures Geistes reichen wird. Aber Ich weiß es sehr wohl und sage euch: Seid unbesorgt, vertraut auf Mich, mein Licht wird euch die Bresche zeigen, und meine Stimme wird euch den Zeitpunkt anzeigen, um das Tagewerk zu beginnen.

14. Euer Geist hat Mich bereits vernommen und ist erwacht, daher werde Ich euch nun nicht mehr einschlafen lassen. Er sehnt sich danach, sich durch reine Gefühle emporzuschwingen, weil er meine Liebe in seiner Bestimmung ahnt. Lasst ihn seine Aufgabe erfüllen, gebt ihm Freiheit für seine Mission und überhört nicht seine Stimme, wenn er euch fühlbar macht, dass jene Stunde ihm gehört für irgendein hohes Werk.

15. Die, die sich schon jetzt dem Studium meiner Offenbarungen widmen — die, die sich die Zeit nehmen, über mein Wort nachzudenken, werden jene sein, die den Pfad begehbarer und das Kreuz leichter antreffen. Das Wort wird wie ein Strom von ihren Lippen kommen, und der Heilbalsam wird in ihren geistigen Händen wundertätig sein.

16. Gesegnet seien, die Mich vernehmen und meine Unterweisung nutzen, denn sie werden viel Befriedigung, Freuden und Triumphe in ihrem Geiste haben.

17. Die guten Jünger werden demütig sein müssen, und ihre Liebeswerke sollen es sein, die sagen, wer sie sind. Nicht wie einige meiner "Kinderschüler", die, ohne eine Vorstellung von dem zu haben, was ein Auftrag innerhalb meines Werkes bedeutet, sich damit brüsten, zu meinen Auserwählten zu gehören, und möchten, dass die Welt das Zeichen meines Siegels auf ihrer Stirne erblickt.

18. Diese Menschheit — intuitiv und wach — wird sehr bald die entdecken, die wahrhaftig predigen, und die, die es nur vortäuschen.

19. Da Ich zu euch allen gesprochen habe, ist es der Beweis dafür, dass Ich will, dass ihr alle das Licht besitzt.

20. Eure Verantwortung beschränkt sich nicht darauf, dem den rechten Weg zu weisen, der niemals auf ihm gewandelt ist. Wisset, dass die vom Pfade abgeirrten "Arbeiter" euren Weg werden kreuzen müssen. Ihr werdet sie beraten müssen, um sie dazu zu bringen, zur "Hürde" zurückzukehren.

21. Wacht alle über dem, was Ich euch anvertraut habe. Wandelt mit Demut und Klugheit, und ihr werdet siegen. Wenn ihr den Leidenskelch leert, so tut es mit Geduld, dann wird er bald vorübergehen.

22. Wenn ihr ahnt oder wisst, dass das Gericht bei euch ist, und dass die Stunde der großen Prüfungen gekommen ist, so richtet euren Geist empor, verstärkt euren Glauben und ermutigt euer Herz.

23. Wenn ihr euch bisher wie Verbannte gefühlt habt, wenn ihr euch ferne des Vaterlandes oder des Vaterhauses fühlt, so seid unbesorgt. Eure Verdienste werden euch zu dem Vaterland bringen, nach dem sich euer Geist gesehnt hat, und andererseits werden eure Werke bewirkt haben, dass die Zeit des Friedens auf Erden näherkommt, wenn ihr euren Himmlischen Vater liebt, indem ihr eure Mitmenschen liebt und ihnen vergebt.

24. Ihr könnt euch die Seligkeit des Geistes, der in diesem Leben voller Prüfungen vorangekommen ist und in die Gegenwart ihres Herrn gelangt, nicht vorstellen. In der erhabenen geistigen Sprache sagt er zu seinem Vater: "Ich habe gesiegt, Herr, ich habe durch das Licht gesiegt, das Du meinem Geiste gegeben hast, durch die Liebe, die Du mir offenbart hast. Sehr groß waren meine Prüfungen, sehr stark die Stürme, die mich peitschten. aber mit deiner Macht siegte ich bei alledem, und hier bin ich nun bei Dir."

25. Diese Liebesflamme entfachte die Prüfungen, denn dem Leben des Geistes würden andernfalls Lektionen fehlen, alle seine Fähigkeiten würden weiterhin in ihm schlummern.

26. Ich sehe in vielen meiner Jünger Traurigkeit, weil ihr ahnt, dass mein Ruf nicht lange auf sich warten lassen wird, und dass euer Geist, wenn er diese Erde verlässt, nicht das Glück hatte, sie im Frieden zu sehen. Doch Ich sage euch auch dies: Seid unbesorgt, denn euer Geist wird sich dann vom Geistigen Reiche aus, von dem er hierherkam, freuen, wenn er die Zeiten des Friedens zu dieser Welt kommen sieht.

27. Schon naht die Zeit, in der mein Wort des Lebens im Herzen der Menschen erblüht, in der ihr Tag für Tag mein Wort in Erfüllung gehen seht, und wenn ihr dann nicht mehr zu dieser Welt gehört, werdet ihr alles von der Geistigen Welt aus sehen und mit völliger Klarheit und in vollem Verständnis bezeugen.

28. Löscht euren Wissensdurst, und ihr werdet bei jedem Schritt im Verlaufe eures Lebens staunen, und wenn euer Kreuz schwer sein sollte, werdet ihr lernen, das Dasein kurzweilig und leicht zu machen.

29. Richtet euch als Jünger voll Tugend empor, damit meine Unterweisung zu eurem Geist herabkommt. Dann werdet ihr in ihr die ganze Kraft finden, die ihr benötigt, um in den Versuchungen und in den Prüfungen zu siegen.

30. Schon habe Ich die ersten Ernten eurer Auftragserfüllung als Sämänner auf meinem Ackerland in meine Scheune gesammelt, und mit meinem Worte habe Ich euch ermutigt, damit ihr weiterhin den Samen verbreitet. Verzagt nicht, wenn manche Herzen nicht sogleich auf eure Botschaft antworten. Wisset, dass ebenso, wie es Geistwesen gibt, die am Erwachen sind, es auch solche gibt, die sich verspäten werden.

31. Ich sehe schon die großen Menschenscharen zu dem Quell der Gnade kommen, welcher meine Lehre ist, um ihre Flecken abzuwaschen, um sich ihrer unreinen Kleider zu entledigen und sich mit meinem Lichte zu bekleiden.

32. Wer von denen, die mein Wort in dieser Zeit vernommen haben, weiß nicht, dass Ich am Ende des Jahres 1950 diese Form der Kundgabe beenden werde? Niemand. Sowohl in den großen, als auch in den kleinen Gemeinschaften, in den Versammlungsstätten der Städte und in denen der Dörfer — durch alle Stimmträger habe Ich meinen Willen bekundet, diese Etappe von Kundgaben durch das menschliche Verstandesvermögen an diesem Datum zu beenden.

33. Ein neuer Tag wird für das Spiritualistische Volk die Zeit sein, in der es Mich nicht mehr in dieser Form vernimmt, Mich jedoch im Erhabensten ihres Geistes empfängt und fühlt.

34. Wenn ihr Mich dann nicht mehr durch den Stimmträger vernehmt, werdet ihr tief über meine Unterweisung nachdenken und viele der Lektionen verstehen lernen, die ihr euch jetzt nicht erklären könnt. Wenn ihr daher von denen befragt werdet, die Mich nicht vernommen haben — wenn sie euch nach dem Grund für mein Kommen und meine Kundgebung fragen, werdet ihr ihnen mit klaren Worten sagen können, dass meine Wiederkunft denselben Grund hatte wie der, der Mich damals als Mensch auf die Welt kommen ließ: um euch auf den Weg der Wahrheit, des Gesetzes zu bringen, von dem ihr euch entfernt hattet, weil ihr die wahre Gesetzeserfüllung durch Traditionen, Riten und abgöttische Kulte zu ersetzen versuchtet, und dies ist nicht der wahre Weg, obwohl er manchmal die gute Absicht hat, den Vater zu verehren und Ihm wohlgefällig zu sein.

35. So, wie man den göttlichen Weisungen einst falsche Deutungen gegeben hat, ebenso wurde meine Lehre in dieser Zeit verfälscht; und so wurde es notwendig, dass der Meister erneut kam, um euch zu helfen, euch von euren Irrtümern freizumachen, da es von sich aus nur sehr wenige schaffen, sich aus ihren Verirrungen zu befreien.

36. Zwar versprach Ich euch schon damals, dass Ich wiederkommen würde; doch muss Ich euch auch dies sagen, dass Ich es tat, weil Ich wusste, dass eine Zeit kommen würde, in der die Menschheit in der Überzeugung, auf dem Wege meiner Lehren zu wandeln, sehr weit von ihnen entfernt sein würde; und dies ist die Zeit, für die Ich meine Wiederkunft ankündigte.

37. Ich habe euch gegenüber mein Wort erfüllt: Ich bin im Geiste gekommen, so wie Ich es euch damals versprach, als meine Gestalt zum letzten Male von meinen Aposteln erblickt wurde. Ich habe Mich nur deshalb durch diese Stimmträger kundgegeben, weil ihr meine Gegenwart im Geiste nicht zu fühlen vermocht hättet, noch meine Inspiration aufgenommen hättet.

38. Meine Kundgebung im Fassungsbereich eures Geistes und selbst eurer Sinne wurde notwendig, die als Vorstufe für die Kundgabe von Geist zu Geist dienen würde. Daher habe Ich Mich vorübergehend durch jene Stimmträger kundgegeben, durch die Ich den Tag meiner letzten Kundgebung angezeigt habe.

39. Dies ist die von Mir gewählte zwischenzeitliche Form gewesen, um zu euch zu sprechen, bevor die Zeit der geistigen Zwiesprache zwischen den Kindern und dem Vater gekommen sein würde — zwischenzeitlich, weil Ich weder als Mensch kam, sichtbar und berührbar wie in damaliger Zeit, noch vollkommen geistig, sondern vermittelt durch von Mir erleuchtete Verstandesorgane.

40. Diese Art der Kundgabe hat dazu gedient, euch Vertrauen in meine Gegenwart einzuflößen. Etwas Ähnliches gewährte Ich meinen Aposteln in der Zweiten Zeit, als Ich Mich nach meinem Opfertod bei ihnen in einer Gestalt, einem Körper manifestierte, der weder göttlich noch völlig menschlich war, aber dennoch sichtbar und berührbar und daher fähig, selbst den Ungläubigsten Vertrauen einzuflößen.

41. Wie gerne hättet ihr meine Gegenwart auch in dieser Zeit so gehabt, wie sie jene Wanderer von Emmaus hatten, und wie gerne hättet ihr das Wort, das die Apostel vernahmen, in jener Weise vernommen! Aber es war eine andere Zeit, und deshalb auch andere Lektionen.

42. Glaubt Mir, dass diese Form, in der ihr Mich jetzt vernehmt, fortschrittlicher ist als jene, weil diese in eurem Wesen erfolgt, dem Verstandesorgan, dem Gewissen, dem Geist entspringt, während jene, die meine Jünger sahen und vernahmen, außerhalb derselben war und sich nur ihren Sinnen offenbarte.

43. Heute braucht ihr nicht eure Augen zu öffnen, um in Mir eine menschliche Gestalt zu erblicken, noch von meiner Hand ein Brot zu empfangen, um an meine Gegenwart zu glauben, noch müsst ihr eure Finger in meine Wunden legen, um zu glauben, dass Ich es bin.

44. Ihr fragt, wie sie damals meine menschliche Gestalt sahen, und einer meiner Jünger Mich sogar berühren konnte, obwohl Ich nicht mehr zur Menschenwelt gehörte? — Ihr müsst noch vieles von Mir lernen, um die Wahrheit all dessen, was Ich euch vor Augen geführt habe, zu erkennen. Aber alle Geheimnisse werden sich zur rechten Zeit auflösen. Vorerst braucht ihr nur zu wissen, dass es zwischen der göttlichen Natur und der Natur des Menschen viele andere gibt, derer sich der Herr für seine hohen Ziele bedient.

45. Christus war in seinen Offenbarungen und Unterweisungen seiner Zeit lange voraus, damit der Mensch, wenn die Zeiten kommen würden, in denen er für das Geistige erwachen und sich für all das interessieren würde, was sich auf jenes höhere Leben bezieht, auf Schritt und Tritt in Jesus den Meister entdeckt, der seinen Kindern alles offenbarte, sagte und vermachte.

46. Betet und denkt über mein Wort nach, denn es kommen die Tage der Arbeit und des Kampfes für dieses Volk, das diese Kundgebung ihres Meisters hatte, deren Zeugnis es auf der ganzen Welt verbreiten muss.

47. Volk Israel, geliebte Jünger: Ihr habt euch als Wächter der Menschheit vorbereitet. Ihr bewacht die Tore der gesegneten Stadt des neuen Jerusalems — die zwölf geistigen Tore, durch die der Ausländer im Verlangen nach Licht eintreten wird.

48. Gesegnet seien die zwölf Stämme! Wie viele Segnungen habt ihr empfangen, wie viele Privilegien! Ich bin zu allen Zeiten zu euch herabgekommen, um von Geist zu Geist mit euch zu sprechen. Ich habe euch nach eurem Trachten gefragt, und ihr habt Mir geantwortet: "Unser Wunsch ist, dass die Menschheit gerettet wird."

Ihr seid der Meinung, dass ihr bereits gerettet seid, dass ihr die Wechselfälle des Lebens werdet besiegen können, und ihr seht in eurer Umgebung eine verarmte, unwissende und vermaterialisierte Menschheit, die nicht danach strebt, sich höherzuentwickeln, und ihr leidet um ihretwillen. Ihr betet und bittet Mich, dass ihr die Geistesgaben erlangt, um gerettet zu sein. Doch Ich sage euch: Ich werde alle Geistwesen retten. Die Frohe Botschaft wird zu ihnen gelangen.

Nur eine kleine Zahl hat mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen vernommen. Nicht alle werden diese Phase meines Werkes kennenlernen, aber Ich suche derzeit in jedem Menschen die geistige Zwiesprache.

Mein Wort ergießt sich in vielerlei Formen: mittels des Gewissens, durch Prüfungen, die von Mir zeugen, durch die Naturkräfte oder durch meine geistigen Kinder. Mein Wort ist universell. Jeder, der sich zubereitet, wird meine Stimmt hören.

49. Meine Lehre lehrt euch die vollkommene Liebe, die selbstlose Liebe. Ich habe euch meine Liebe als Vater, als Freund und als Bruder gezeigt. Ich will, dass ihr einander in dieser Weise liebt, dass ihr wahre Nächstenliebe für eure Mitmenschen fühlt, dass ihr den, der fällt, aufrichtet, dass ihr immer vergebt. Mein Leben, das euch in der Zweiten Zeit so nahe war. ist ein Lehrbeispiel, damit es jeder zum Vorbild nehmen kann. Jene Lektion, die Ich euch gab, ist für die Menschen aller Zeiten bestimmt.

50. Gebt eurem Geiste all die Anmut zurück, mit der er ursprünglich ausgestattet worden ist, und den ihr im Laufe der Zeit auf eurem Wege in Fetzen zurückgelassen habt. Ich will, dass ihr zu dem Tempel werdet, in dem Ich ewig wohnen kann.

51. O geliebtes Israel! Komme den Menschen zu Hilfe, bereite ihren Pfad, stärke ihren Glauben, erfülle ihre Herzen mit Hoffnung. Wie könntet ihr den Weg dieser Welt voller Verwirrungen umkehren, wenn sie bei euch ihre eigenen Fehler und Unvollkommenheiten erblickt? Du, kleines Kind, spreche innerlich mit dir selbst, prüfe dich, regiere mit Liebe die Körperhülle, die Ich dir gegeben habe, lenke ihre Schritte und bilde aus Geist und Materie einen einzigen Körper und einen einzigen Willen. Unterwerft euch dem Gesetze. Macht Gebrauch von der Willensfreiheit, um grenzenlos zu lieben, und schafft ein nützliches und harmonisches Dasein. Befolgt die Gesetze des Geistes und die der Naturwelt, denn Ich habe beide erlassen und sie sind vollkommen.

52. Ich, der Vater, habe euch immer mit Wohlwollen betrachtet und habe alles vorbereitet und bereitgestellt, damit ihr alle Geistesgaben erlangt. Ich habe eurem Geist das Brot der Engel angeboten, und eurem Körper die Früchte der von Mir geschaffenen Natur. Ihr habt Gelegenheit gehabt, auf die Erde zu kommen, um die begonnene Arbeit, euren Geist zu vervollkommnen, zu vollenden. Erkennt ihr nicht in alledem meine Liebe? Seid ihr nicht in euch selbst eingedrungen, um zu sehen, dass ihr Mir ähnlich seid? Ich habe euch alles gegeben, weil Ich euch liebe und will, dass ihr in der Vollkommenheit bei Mir seid.

53. Weist die Sünde von euch, lasst euch nicht durch falsche Verheißungen verführen, auch wenn ihr merkt, dass die irdischen Vergnügungen eurem Herzen wohlgefällig sind.

Obwohl mein Weg mit Dornen besät ist — wählt diesen Pfad, denn dieser ist es, der zum Frieden führt. Ich habe für jede Wunde einen Balsam, während die Welt weder Liebe noch Barmherzigkeit für euch hat.

54. Die Menschheit errichtet für Mich ein Kreuz. Ihr Mangel an Glauben verletzt meinen Göttlichen Geist unablässig. Doch Ich werde alle meine Wunden unter dem Mantel der Vergebung verbergen und meine Klagelaute unterdrücken, damit ihr nicht verzagt.

55. Wachet zu Füßen des Kreuzes der Dritten Zeit. Mein Kelch ist sehr bitter. Ihr werdet Mich um einen Tropfen von diesem Kelche bitten, um seinen Geschmack kennenzulernen. Doch Ich sage euch schon heute: Wenn euer Leben bereits sehr leidvoll ist, wenn ihr ein Sühneleben lebt, so versüßt lieber eure Tage, lächelt aus Liebe, freut euch in der Betrachtung meiner Offenbarungen, die euch ankündigen, dass nach dieser Zeit der Friede kommen wird, dass alles erneuert werden wird, und die Gnade und die Tugend die Kräfte sein werden, die den Menschen bewegen werden.

56. Ich bereite alle Nationen, alle Heime und Herzen vor, um ihnen meine Botschaft des Friedens und der Vereinigung zu senden. Nach der letzten Schlacht, die die Menschheit vom Zaune brechen wird, wird sich mein Reich dem Geist des Menschen nähern, um sich für immer in ihm niederzulassen. Euch lasse Ich als Streiter des Guten gegen das Böse zurück, damit ihr jedes Element des Krieges, jeden Samen des Lasters oder der Krankheit vernichtet. Steht den Menschen in dieser Krisenzeit bei und entfaltet eure ganze Liebe, um ihre Leiden zu lindern.

57. In dieser Zeit habe Ich mein Wort durch viele Stimmträger gegeben. Es ist immer mit derselben Essenz offenbart worden, sein Sinngehalt ist der gleiche. Ich habe Mich ungebildeter, schlichter Männer und Frauen bedient, die Ich als Werkzeug gebrauchte, um mein belebendes, liebevolles und weises Wort zu übertragen.

Nach meinem Abschied, wenn ihr meine Unterweisungen vereinigt habt und jede meiner Inspirationen erforscht, werdet ihr das Vollkommene erkennen und das Unvollkommene entfernen. Schreibt nicht Mir den Teil zu, der auf den Stimmträger zurückzuführen ist.

Ich werde euch erleuchten, damit ihr in einem einzigen Buche die drei Teile vereint, die Ich in den drei Zeiten übergeben habe und die ein einziges Werk darstellen. Daher spreche Ich zu euch immer wieder von Moses, dem Gesandten der Ersten Zeit. Ich lasse die Erinnerung an Jesus und seine Taten aufleben und vereine damit meine Kundgebung der Dritten Zeit als Heiliger Geist.

58. Immer, wenn ihr im Frieden und vereint seid, o Jünger, werde Ich euch meine Offenbarungen geben. Eure Gesichter sollen dann den Geist voller Aufrichtigkeit widerspiegeln. Ich werde euch im Besitze aller eurer Gaben zurücklassen, und vom Jenseits aus werde Ich euren Schritten folgen, werde Ich eure Handlungen sehen, denn Ich werde euch im Tempel und im Heime eures Herzens sehr nahe sein.

59. Ich sehe, dass ihr die Kinder entfernt, weil ihr meint, dass sie mein Wort nicht verstehen. Doch ihr erinnert euch nicht daran, dass Ich euch gesagt habe, dass in diesen kleinen Körperchen große Geistwesen wohnen, die vieles von Mir wissen. Verschließt ihre Augen nicht für das Licht dieses Werkes, obwohl sie danach verlangen, die Erfüllung der Prophetien mitzuerleben. Euer Werk wird durch sie bestätigt werden.

Diese Welt wird in ihrer Entwicklung hin zur Vergeistigung nicht stehenbleiben. Ich rufe euch in unterschiedlichen Lebensaltern, weil der Geist kein Alter, kein Geschlecht hat, seine Essenz ist ewig, ist Mir ähnlich. Freut euch über das Licht dieser Geistwesen und betet von ihren ersten Schritten an für die Erfüllung ihres Erdenauftrags.

60. Euer Gebet an diesem Tage ist eine flehentliche Bitte um Frieden für die Welt. Ich verwandle Mich in euren Boten. Für jede gute Tat werde Ich Wohltaten erweisen, für jede Vergebung von euch werde Ich einer Nation vergeben. Eure Saat wird in der Ewigkeit von Mir vervielfacht werden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 265

1. Jünger, kommt zu meinem Lehrstuhl und denkt über meine Unterweisungen nach. Ihr werdet erleben, wie ihr durch euer Nachdenken den Sinngehalt entdeckt, den dieses Wort enthält, das euch den wahren Sinn eures Lebens aufdecken wird.

2. Wenn die Menschen von Anfang an und während aller Zeiten erkannt hätten, dass sein Zweck in der Vervollkommnung des Geistes besteht, wäre ihr Dasein anders gewesen und anders ihre Werke. Aber der Mensch betrachtete sich von seinen ersten Schritten an als Eigentümer dessen, das ihm nur für kurze Zeit zur Verfügung gestellt worden war, und benutzte alles, was ihm für edle Werke anvertraut war, für unlautere Zwecke.

3. Seht, wie diese Welt sich bemüht, mit ihrer Wissenschaft nur die Herrlichkeit und Macht des Irdischen zu entdecken, ohne sich um ihre geistige Vervollkommnung zu kümmern. Doch wenn der Geist nicht seine Fähigkeiten entfaltet, noch die Tugenden zur Anwendung bringt, die in ihm existieren, wird er in seinem Leben weder Liebe, noch Gefühle wahrer Barmherzigkeit haben können.

4. Viele möchten ihren Geist von diesem materialistischen, verdorbenen und selbstsüchtigen Leben befreien, das auf der Welt herrscht. Doch sie können sich nicht befreien, weil der Lebenskampf für sie so kompliziert, bitter und schwierig ist, dass selbst der Geist an die Sorgen und Probleme des menschlichen Lebens gebunden ist.

5. Wenn euer Dasein auf Erden einfacher wäre, wäre auch der Lebenskampf geringer, und ihr hättet die Freiheit und die Zeit, dass euer Geist sich damit beschäftigen würde, die Aufgaben zu erfüllen, die ihm zukommen.

6. Euch, meinen kleinen Jüngern, fällt es nicht zu, die Umwandlung der Menschheit zu verwirklichen, da dies ein Werk ist, das über eure Kräfte geht. Aber ihr sollt diese göttliche Botschaft verbreiten, die die Menschen von den großen Irrtümern frei machen muss, in denen sie gelebt haben.

7. Diese Arbeit, den geistigen Samen auf so trockene Felder zu säen, verlangt Glauben, Liebe und Anstrengung wie alle großen Werke. Daher sage Ich euch, dass ihr keinen Augenblick lang an der Verwirklichung meiner göttlichen Pläne zweifeln dürft; denn wenn ihr zweifeln würdet, würdet ihr nichts Wirksames erreichen. Eure Aufgabe ist es, als Glieder dieser Vereinigung von Jüngern zu wirken, die Ich derzeit zubereite.

8. Glaubt nicht, die Begründer dieses geistigen Werkes zu sein. Begreift, dass ihr die Fortsetzer anderer, früherer Bemühungen seid, anderer Werke, die von euren Brüdern in früheren Zeiten vollbracht worden sind.

9. Deshalb habe Ich euch gesagt, dass die Lehre, die Ich euch heute gebracht habe, die gleiche wie früher und immer ist — dass, wenn ihr irgendeinen Unterschied in ihr entdeckt, dieser nur die äußere Form betrifft. Denn die Form, in der Ich euch in jedem Zeitalter meine Unterweisung kundgegeben habe, geschah gemäß der geistigen Entwicklung, die die Menschheit erreicht hatte, und auch dem Volke entsprechend, an das Ich Mich gewandt habe.

10. Eure Bestimmung war es, Mich in dieser Zeit zu empfangen. Eure Mission wird nicht weniger wichtig sein als jene, die Ich meinen Sendboten und Aposteln vergangener Zeiten anvertraute. Mein Wort zusammen mit der Reinheit eurer Werke wird der fruchtbare Same sein, dazu bestimmt, im Herzen der Menschen zu erblühen.

11. Könntet ihr mit meinem Worte und eurem Beispiel das Leben der Menschen und der Völker wandeln, die viele Jahrhunderte lang ein Dasein ferne vom Geistigen gelebt haben?

12. Begreift, dass ihr euch vorher zubereiten müsst, bis ihr soweit seid, Meister in dieser Unterweisung zu sein, und ihr eure Mitmenschen mit Liebe an die Hand nehmen könnt, als ob sie kleine Kinder wären, um sie Schritt für Schritt von der ersten bis zur letzten Lektion zu leiten.

13. Niemand vergeude eine so kostbare Zeit wie die heutige, noch warte er die zukünftige ab, um seine Mission zu erfüllen, ohne die gegenwärtige richtig genutzt zu haben, die vorerst diejenige ist, die euch am Herzen liegen soll, damit ihr nicht verzagt, wenn die Stunde des Kampfes kommt. Euer Vertrauen in das, was ihr predigen werdet, soll vollkommen sein, und ihr müsst die Furcht verbannen, dass eure Ratschläge mit Leichtigkeit von den Exzentrikern und Materialisten zunichte gemacht werden.

14. Wer sich fürchtet, tut dies, weil er nicht völlig von meiner Wahrheit überzeugt ist, und für diesen ist es notwendig, geprüft zu werden, bis aus seinem Herzen die Flamme des Glaubens lodert.

15. Wenn der Jünger die Gnade erlangt hat, Meister zu sein, werden seine Gegenwart und seine Worte liebevoll, freundschaftlich, überzeugend sein. Er wird auf solche Weise wirken, dass er vom ersten Augenblick an Vertrauen einflößt. Sein Wort wird beweisen, dass er wirklich Kenntnis von dem hat, was er spricht, dass er eine absolute Überzeugung von dem hat, was er lehrt, und dass ihn ein höheres Licht erleuchtet. Wenn der gute Jünger sich von seinen Gegnern angegriffen sieht, wird er sie ruhig erwarten, weil sein Herz nichts fürchten wird, und weil sein Vertrauen in Den, der ihn lehrte, vollkommen ist.

16. Wahrlich, Ich sage euch, wer Mir nachfolgen will, um mein Jünger zu sein, muss das Gewand der Heuchelei ablegen und sich mit der Lauterkeit und Wahrhaftigkeit bekleiden, die er beim Meister sah, denn Ich bin die Wahrhaftigkeit.

17. Es ist notwendig, dass auf der Erde die Sämänner der Wahrheit erscheinen und überall meinen Balsam verteilen, damit die Tauben hören und die Blinden das Licht meiner Botschaft sehen.

18. Gott will nur das Gute für seine Geschöpfe. Wohl all denen, die bei der Verwirklichung dieses Guten mitwirken.

19. Der Widerhall meines Wortes und das, was ihr tut, ist an vielen Orten bekannt geworden — weiter, als ihr glaubt. Und obwohl die skeptischen Menschen, zu denen Nachrichten von meiner Kundgabe gelangt sind, nicht an eine Lehre glauben können, die diese Welt der Zwistigkeiten in eine brüderliche Familie verwandeln soll, soll euch jene Ungläubigkeit nicht von Belang sein, noch wie viele Jahre verstreichen müssen, bis jene sich bekehren. Kämpfet, arbeitet ihr für dies Werk, denn so werdet ihr nach und nach eine Welt der Harmonie schaffen, und der Same wird sich immer mehr ausbreiten.

20. Volk, der jetzige Zeitpunkt ist einer der Prüfung für euch — nutzt ihn. Es wird euch nichts nützen, später zu bereuen und zu sagen: "Herr, vergib meine Schwachheit." Ich sage euch, dass ihr damit die versäumte Gelegenheit nicht werdet wiedererlangen können, sondern nur durch Werke und Bezeugungen meines Gesetzes.

21. Ich hinterlasse euch diese väterlichen Ratschläge, damit ihr über alles nachdenkt, was Ich euch gesagt habe, und so, wie euer Vater im Himmel für sich einen Plan der Liebe, des Lebens und der Unterweisung für seine Geschöpfe entwarf, so sollt auch ihr, von Ihm inspiriert, für euch einen Plan der Liebe, der Demut, des Gehorsams, der Beharrlichkeit und der Erlösung entwerfen.

22. Dem Menschen war sein menschliches Leben wichtiger als sein geistiges Leben, auch wenn ihm oftmals bewusst war, dass das menschliche vergänglich ist und das geistige ewig. Dies ist der Grund dafür, dass er, obwohl er in seiner Zivilisation und seiner Wissenschaft Fortschritte gemacht hat, geistig stehengeblieben und in seinen Religionen in Schlaf versunken ist.

23. Betrachtet eine Religion nach der anderen, und ihr werdet sehen, dass keine davon Beweise von Entwicklung, Entfaltung oder Vervollkommnung zeigt. Jede wird als die höchste Wahrheit verkündet; doch da jene, die sich zu ihr bekennen, alles in ihr zu finden und zu erkennen vermeinen, geben sie sich keine Mühe, einen Schritt weiterzukommen.

24. Die göttlichen Offenbarungen, das Gesetz Gottes, meine Lehre und meine Kundgaben haben euch von Anfang an begreiflich gemacht, dass der Mensch ein Wesen ist, das der Entwicklung unterworfen ist. Weshalb bestätigt und prüft dann keine eurer Konfessionen diese Wahrheit? Ich sage euch: Nur jene Lehre, die den Geist erweckt, die Licht in ihm entzündet, die ihn fördert und ihm das offenbart, was er in sich birgt, die ihn jedes Mal wiederaufrichtet, wenn er strauchelt, und ihn voranschreiten lässt, ohne stehenzubleiben — nur diese Lehre ist von der Wahrheit inspiriert. Doch ist dies nicht eben das, was meine Unterweisung euch zu allen Zeiten offenbart hat? Dennoch seid ihr seit langem geistig stehengeblieben, weil ihr mehr um das besorgt wart, was euer Leben auf Erden betrifft, als um das, was euren Geist anbelangt. Doch um das Geistige nicht völlig aufzugeben, habt ihr eure Religionen so gestaltet, dass sie euch nicht im geringsten an der Erledigung eurer Arbeiten und Pflichten auf Erden stören. Wenn ihr dann jener religiösen Tradition nachkommt, meint ihr, Gott gerecht zu werden, sucht ihr damit euer Gewissen zu beruhigen und glaubt, euren Eintritt in das Himmelreich zu sichern.

25. Welche Unwissenheit, Menschheit! Wann wirst du endlich zur Wirklichkeit erwachen? Merkt ihr nicht, dass, wenn ihr eure religiösen Bräuche befolgt, ihr Mir nichts gebt, und auch euer Geist leer ausgeht?

26. Wenn ihr eure Kirchen verlasst und sagt: "Nun habe ich meine Pflicht gegenüber Gott erfüllt", seid ihr einem großen Irrtum anheimgefallen, weil ihr meint, Mir etwas gegeben zu haben, obwohl ihr wissen müsstet, dass ihr Mir nichts geben könnt, jedoch vieles von Mir empfangen und vieles euch selbst bescheren könnt.

27. Ihr glaubt, dass die Erfüllung des Gesetzes sich darauf beschränkt, jene Orte aufzusuchen, und dies ist ein weiterer großer Irrtum. Denn diese Orte sollten die Schule sein, wo der Schüler für später lernen sollte. Wieder im Alltagsleben stehend, sollte er die gelernte Lektion praktisch anwenden, was die wahre Erfüllung des Gesetzes ist.

28. Seht ihr, wie viel Zwietracht unter Geschwistern, wie viele Tragödien zwischen Ehegatten, wie viel Unmoral und Laster, wie viele Kriege zwischen Völkern es gibt? Alles hat seine Ursache in eurem Verlassen und Sich-Entfernen von den göttlichen Gesetzen.

29. Den Menschen fehlt geistige Erziehung, es fehlt ihnen die Erkenntnis ihrer Entwicklung.

30. Der durchdringende Schmerz, der sich in vielerlei Formen auf diese Welt herabsenkt, ist die Wirkung der von den Menschen begangenen Fehler. Doch sie machen sich meine Gerechtigkeit nicht bewusst — die einen blind vor Ehrgeiz, und die anderen vor Hass.

31. Wer wird das Böse unter den Menschen beseitigen können? Etwa ein übermenschlicher Schmerz, oder eine unendlich leidvolle Prüfung? Nein, Volk. Der Schmerz wird es nur kurzfristig aufhalten. Aber diese kurze Zeitspanne wird den Menschen dazu dienen, nachzudenken, sich zu entrüsten und sich wieder zu beruhigen, und dann werden sie die einzige Macht, das einzige Licht fühlen, das sie retten kann, welches mein Gesetz ist.

32. Jünger, begreift die Bedeutung der Offenbarung, die Ich euch gegeben habe. Bedenkt die Wichtigkeit dieser Botschaft für den Geist der Menschen. Dann werdet ihr begreifen, weshalb Ich gekommen bin, um zu euch zu sprechen, und warum meine Kundgebung eine Zeitlang unter euch stattgefunden hat.

33. Ach, wenn ihr doch alle wüsstet, dass — wenn Ich eure Religionen und Kultformen erwähne, die ihr befolgen müsst — Ich euch weder zu richten noch zu verletzen versuche! Wenn ihr doch das göttliche Verlangen des Meisters verstündet, euch gegenseitig zu lieben und die Geistlehre auf euer menschliches Leben anzuwenden! Aber Ich weiß, dass euer Herz noch verhärtet ist, und dass ihr ebenso, wie ihr es in vergangenen Zeiten tatet, meine neuen Sendboten verfolgen und euch über meine neuen Offenbarungen lustig machen werdet.

34. Trotz alledem wird mein Licht wie das Aufleuchten eines Blitzes vom Osten zum Westen zucken und Geistwesen befreien.

35. Betet, Jünger, und euer Gebet soll der Hinweis darauf sein, dass ihr diese Unterweisung verstanden habt, damit ihr morgen die durch mein Lehrwort erworbene Kenntnis durch eure Werke zum Ausdruck bringt.

36. Ihr müsst darum ringen, das Werk zu verstehen, das Ich euch anvertraut habe, denn dies wird das einzige sein, womit ihr erreicht, dass eure Zeugnisse Essenz und Wahrheit enthalten.

37. Begreift auch, dass, wenn eure Kenntnis in meiner Lehre nicht ausreichend ist, euer Glaube und eure Überzeugungen in Gefahr sein werden, wenn die Feinde des Lichtes in euch mein Werk bekämpfen.

38. Ich habe euch gesagt, dass ihr auf der ganzen Welt Spiritualisten erscheinen sehen werdet, obwohl sie dieses Wort nicht vernommen haben, und dass, wenn ihr ihre Handlungsweisen beobachtet und ihre Worte vernehmt, ihr erstaunt sein werdet, wenn ihr die Intuition und die klare Vorstellung erkennt, die sie vom Spiritualismus haben. Aber Ich kündige euch auch dies an, dass nach meinem Abschied Gruppen und Sekten erscheinen werden, die sich selbst Spiritualisten nennen, obwohl ihr Leben und ihre Werke die Verneinung der Spiritualität sein werden. Sie werden in Gegnerschaft zu euch kommen und eure Unvollkommenheiten suchen, um euch abzulehnen und Betrüger zu nennen.

Obwohl ihr daran zweifelt, wird es auch unter euch selbst — unter denen, die sich von diesem Worte genährt haben — solche geben, die sich gegen ihre Geschwister erheben und zu den Waffen der Unruhestiftung und der Verblendung greifen.

39. Welche Waffen könntet ihr jenen Kräften entgegenstellen, wenn euer Glaube nicht fest und eure Erkenntnis nicht groß ist?

40. Meint nicht, dass Ich bestrebt bin, euch Waffen zu geben, um euren Glauben gegenüber den Anfeindungen zu verteidigen. Ich will nicht, dass ihr mir ihnen Streitgespräche führt, und noch viel weniger, dass ihr sie abweist und ihnen eure Türen verschließt. Mein Wille ist es, dass ihr ruhig auf eurem Posten bleibt, damit ihr niemals überrascht werdet, und damit jeder, der herbeikommt, um euch auszuforschen, euch im Gebet und Studium meines Wortes antrifft.

41. Die Wahrhaftigkeit eurer Werke wird die beste Waffe sein, die ihr gegen jene ergreifen sollt, die euch vernichten wollen.

42. Ich will in meinen Reihen standhafte Soldaten haben, mutige Soldaten, die die Wahrheit zu verteidigen verstehen, keine Legionen von Fanatikern, die in ihrer Unwissenheit mein Werk entweihen, statt es zu ehren. Ich will keine Menschenscharen mit geringem Glauben, die angesichts des Kampfes den Mut verlieren und fliehen, weil sie sich für unfähig halten, zu kämpfen.

43. Erforscht euch selbst, und wenn ihr, nachdem ihr Mich so lange Zeit hindurch vernommen habt, euch unfähig fühlt, zu kämpfen, so wird euch dies begreiflich machen, dass ihr mein Wort nicht genutzt habt, dass ihr den Zweck meines Rufes nicht verstanden habt, und dass ihr geschlafen habt, ohne den Weckruf zu vernehmen, der unaufhörlich in meiner Kundgabe ertönt.

44. Ich sage euch nicht, dass ihr verloren seid und dass ihr zwangsläufig von euren Verfolgern besiegt werden müsst. Nein, im Gegenteil: Ich sage euch, dass die Zeit noch günstig ist, um eure Werke gründlich zu untersuchen, ob sie von geistiger oder menschlicher Art sind — um eure Handlungsweisen genauestens zu beobachten, damit ihr all das entdeckt, was irrig, falsch und meines Werkes unwürdig ist. Wenn ihr einmal erreicht habt, dass eure Handlungsweisen von Wahrhaftigkeit und Lauterkeit geprägt sind, werdet ihr nichts zu fürchten haben. Denn der wahre Spiritualismus wird euch auf den Weg der Erfüllung aller Gesetze bringen, weshalb euch niemand wird verurteilen können.

45. Ihr müsst wissen, dass die Waffen des Glaubens nicht nur dafür gebraucht werden sollen, euch selbst zu verteidigen, sondern dass eure Verantwortung über eure Person hinausgehen wird. Denn jedem von euch ist eine Schar anvertraut, für die er wachen, beten und kämpfen muss, bis er sie aus den Prüfungen gerettet hat.

46. Ihr werdet Mich noch in manchen weiteren Morgenandachten vernehmen und eure Kenntnisse und euren Glauben bestärken können. Dann werdet ihr in eurem Wesen eine unbekannte Kraft und ein grenzenloses Vertrauen fühlen. Diese Selbstsicherheit und diese Ruhe angesichts des Kampfes wird euch der Glaube geben, und das Wissen wird dem Wert verleihen, was ihr in meinem Worte gefunden habt.

47. Ich will, dass ihr ein Volk des Friedens bildet. Dafür hülle Ich euch in den Mantel meiner Liebe.

48. Geliebtes Volk: Heute hast du in der Sprache des Geistes zu Mir gesprochen, und Ich habe euch mit meinem Frieden geantwortet.

49. Wenn ihr daran denkt, dass ihr dieses Wort, das eure Schutzwehr gewesen ist, bald nicht mehr hören werdet, werdet ihr von Traurigkeit erfüllt, und ihr denkt, dass mein Kommen in dieser Zeit, dem Anschein nach lange während, in Wirklichkeit kurz war. Doch Ich frage euch: Was nennt ihr "meine Wiederkunft"? Etwa den Zeitraum, der die Jahre zwischen 1866 und 1950 umfasst, die die Zeit kennzeichnen, in der Ich euch mein Wort gebe?

50. Wahrlich, Ich sage euch, diese Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan ist nur die Vorbereitung gewesen, damit ihr in die Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geist eingeht, in der ihr meine Wiederkunft voll und ganz im "Geist auf der Wolke" haben werdet, so wie es meinen Jüngern in Bethanien angekündigt wurde.

51. Fasst diese Unterweisung, die Ich euch durch den Stimmträger gebe, als Vorbereitung für jene Zeit auf, in der es nicht mehr das Verstandesvermögen sein wird, das das Licht des Meisters empfängt, sondern euer Geist.

52. Dies ist die neue Verheißung und das neue Ziel für euch. Vergesst nicht, dass die Botschaft, die ihr durch den Stimmträger empfangen habt, durch einen Menschen gegeben worden ist, und dass dieser, so vergeistigt er auch sein mag, nicht völlig frei von Unvollkommenheiten und Unreinheiten ist. Somit könnt ihr euch nun die Vollkommenheit vorstellen, mit der ihr das Konzert meines Wortes empfangen werdet, wenn dieses direkt zu eurem Geiste gelangt, ohne die Notwendigkeit von Übermittlern, ohne zuerst durch euer Gehör oder euer Gehirn gehen zu müssen. Es wird zuerst zum Gewissen gelangen, und dieses wird die Aufgabe übernehmen, den Geist zu erleuchten und das Herz zu veredeln.

53. Lange Zeit hindurch habt ihr diese Unterweisung vernommen, in der ihr den Sinngehalt suchen musstet, um euch von etwas Göttlichem zu nähren. Morgen, wenn ihr dann fähig seid, die Inspiration von Geist zu Geiste zu empfangen, wird es nicht mehr menschliches Wort sein, das euer Geist empfängt, sondern göttliche Essenz, und ihr werdet die Aufgabe haben, diese Essenz in Gedanken, in Worte und in Werke zu übertragen, damit ihr die Vermittler zwischen eurem Herrn und der Menschheit seid.

54. Begreift, Jünger, dass dieser Zeitabschnitt der Kundgabe durch meine Stimmträger den Zweck hatte, euch die göttliche Sprache verstehen zu lehren. Es ist die Grundlektion des Meisters für seine Schüler gewesen.

55. Während ihr dieses Wort vernehmt, habt ihr heute das Gefühl meiner Gegenwart, weshalb ihr den Tag fürchtet, an dem ihr es nicht mehr vernehmt. Doch Ich sage euch: Wenn ihr von Geist zu Geist mit Mir in Verbindung tretet, wird meine Gegenwart von meinen Jüngern mit noch größerer Klarheit und Reinheit empfunden werden.

56. Groß wird die Wonne derer sein, die Mich so in ihrem Herzen fühlen. Sie werden niemals sagen: "Der Meister wird bald scheiden", oder: "Der Tag rückt näher, an dem der Herr uns ohne sein Wort zurücklässt." Nein, dann werden die Jünger wissen, dass der Vater immer bei seinen Kindern gewesen ist, dass er niemals gegangen ist, dass es die Menschen gewesen sind, die nicht immer bei Mir zu sein verstanden.

57. Heute sagt ihr zwar: "Gott ist in uns"; aber ihr sagt es, ohne es zu fühlen noch zu verstehen, denn eure Vermaterialisierung hindert euch daran, meine Gegenwart in eurem Wesen zu empfinden. Aber wenn einmal die Vergeistigung Teil eures Lebens ist, werdet ihr die Wahrheit meiner Gegenwart in jedem Menschen erfahren. Meine Stimme wird in den Gewissen ertönen, der innere Richter wird vernommen und die Warmherzigkeit des Vaters empfunden werden.

58. Ich lehre euch vieles und bereite euch vor, damit ihr das Kommen der neuen Zeit mit Freude empfangt. Aber dennoch sehe Ich in vielen Herzen Trauer, je mehr sich der Tag meines letzten Wortes nähert. Jene, die weinen und sich von Traurigkeit niederdrücken lassen, sind die, die Mich zwar vernommen haben, Mich aber nicht verstanden haben, und die in der Stunde der Prüfung nicht vorbereitet sein werden.

59. Ich habe euch immer gesagt: Sucht den göttlichen Sinngehalt im Kern dieses Wortes, das die Stimmträger in ihrer Verzückung aussprechen. Wenn ihr euch mit der äußeren Form dieser Kundgebungen begnügt, werdet ihr manchen Worten, die aus dem Menschlichen stammen, göttliches Gepräge verleihen, und ihr werdet dann auf dem Wege dazu sein, in einen neuen Fanatismus und eine neue Abgötterei zu verfallen.

60. Ihr müsst begreifen, dass ihr dazu bestimmt seid, der Menschheit die Frohe Botschaft zu bringen, dass ihr auf dem Wege seid, eure Mitmenschen mit der Liebe, der Geduld und Barmherzigkeit zu unterweisen, mit der Ich euch gelehrt habe, wobei ihr die Lektionen wiederholt, wenn es nötig ist, und euch zurückwendet, wenn es nötig ist, sich die ersten Seiten in Erinnerung zu rufen.

61. Erinnert euch daran, wie Ich bei vielen Gelegenheiten vom Geistigen Leben zu euch gesprochen habe, bevor noch der Mensch existierte — vom Erscheinen des Menschen auf Erden, von meinen ersten Geboten und meinen ersten Offenbarungen. Erinnert euch, wie oft Ich zu euch vom Weg der Menschheit über die Zeiten hin gesprochen habe, von ihren Erfolgen und ihren Irrwegen, von ihrer Aufwärtsentwicklung und ihrem Niedergang — von den Erleuchteten, deren Namen aufgrund der großen und hehren Vorbilder, die sie euch hinterließen, respektvoll bewahrt bleiben, ebenso wie die Namen von anderen, deren Verderbtheit die Geschichte der Menschheit unauslöschlich niederschrieb, damit ihr nicht wie sie handelt.

62. Ich habe euch an die Namen meiner Sendboten erinnert, durch die ihr Botschaften, Gebote, Prophetien und Belehrungen erhalten habt.

63. So habe Ich den Inhalt aller früheren Unterweisungen in einer einzigen Unterweisung vereinigt.

64. Der Spiritualismus ist das Vermächtnis, in dem die drei Testamente in einem einzigen geistigen Buche vereint sind.

65. Alle meine Unterweisungen zielen darauf ab, euch für den Kampf nach 1950 vorzubereiten — eine Zeit, in der ihr die Geistige Welt nicht mehr durch die "Gabenträger" vernehmen werdet. Auch sie hat ihre Zeit für diese Form der Kundgabe begrenzt. Doch diese gesegneten Wesen, Schutzengel, Berater, Tröster und Beschützer dieses Volkes haben euch vorbereitet, damit ihr euch nach dieser Zeit weiterhin an sie erinnert, ihre Gegenwart fühlt und ihre Hilfe empfangt.

66. Wozu kam die Geistige Welt in dieser Zeit? — Um meine Lehre durch ihr Wort und ihre Werke zu erklären, um euch zu lehren, meine Offenbarungen auszulegen, und um euch zu helfen, ihren Sinngehalt zu verstehen.

67. Niemals gaben sie euch überflüssige Unterweisungen, niemals enthüllten sie euch das, wofür es noch nicht an der Zeit war, dass ihr es kennenlernt, niemals kamen sie, um eure Neugier zu erwecken oder euch geheimnisvolle Wissenschaften oder Fähigkeiten einzugeben. Ihre Mission war eine andere, ihre Geistesgröße und ihr Licht konnten ihnen nicht erlauben, in gewöhnliche Materialisierungen zu verfallen, weil sie aus dem Liebesgesetz das Ideal ihres Geistes gemacht hatten.

68. Diese Geistige Welt kam auf göttliches Geheiß hin, um sich für kurze Zeit in menschlicher Weise mitzuteilen, um den Eindruck ihrer hochherzigen Brüderlichkeit, das Zeugnis von ihrem Dasein und den Beweis ihrer Gegenwart unter den Menschen zu hinterlassen.

69. Sie haben euch gesagt, dass, wenn sie nicht mehr mittels menschlicher Lippen zu euch sprechen, sie sich nicht von euch entfernen werden — im Gegenteil. Sie sehnen sich danach, dass eure Empfindsamkeit euch in kommenden Tagen ermöglicht, ihre Gegenwart noch näher zu fühlen.

70. Wenn du, Volk, lernst, deine Gaben zu gebrauchen, wenn du wirklich dahin gelangst, mit der Geistigen Welt in Einklang zu sein — wahrlich, Ich sage euch, dann werdet ihr auf eurem Pfade eine Spur von Wundertaten hinterlassen.

71. Es ist notwendig, dass in dieser Zeit die Starkmütigen aus diesen Menschenscharen in Erscheinung treten, die guten Propheten, die guten Berater — jene, die durch ihr Leben und ihre Worte das Volk auf den von Mir vorgezeichneten Weg zu führen verstehen — jene, die die Seiten meiner Unterweisung fleckenlos zu bewahren wissen.

72. Wer sind diese Starkmütigen, von denen Ich zu euch spreche? Ich sage euch nur, dass Ich sie derzeit mit meinem Worte vorbereite, damit sie sich, wenn das Ende dieser Kundgabe kommt, erheben und das Volk ermutigen und durch ihren Glauben nicht zulassen, dass die Menschenscharen sich verstreuen.

73. Das Wort, das von ihren Lippen kommt, wird euch immer daran erinnern, dass Ich euch als Zeugen meiner Kommunikation mit den Menschen zurückließ, und sie werden euch unablässig sagen, dass ihr dazu bestimmt seid, der Menschheit zu verkünden, dass Ich im Geiste gekommen bin.

74. Ich werde nicht mehr kommen, um Mensch zu werden oder Mich unter den Menschen zu materialisieren, Ich werde nicht mehr kommen, um auf dieser Erde zu inkarnieren. Davon sollt ihr zu euren Mitmenschen sprechen, es ist ein Teil eures Kreuzes. Aber Ich weiß, dass ihr dieses werdet tragen können.

75. Seid unbesorgt, denn Ich habe euch bereits gesagt, dass Ich das, was Zyrenäus für Jesus tat, als er Ihn von der Last des Kreuzes erschöpft sah, heute für alle tue, die meinen Beistand benötigen, und sie Schritt für Schritt bis zum Gipfel des Berges begleiten, das euer Leben darstellt, wo ihr euch auf das Kreuz eurer Bestimmung erheben werdet.

76. Ihr werdet dann erleben, wie befriedigend es ist, ein Werk zu vollenden, indem ihr zulasst, dass euer Herz sich in jenem Augenblicke öffnet, so wie sich die Seite des Meisters öffnete, um Blut zu verströmen, das von Liebe, Leben, Vergebung kündete.

77. Dies ist die Lehre, die Ich derzeit in das Herz des spiritualistischen Trinitarisch-Marianischen Volkes säe.

78. "Spiritualistisches Volk", weil es das Licht des Göttlichen Geistes empfängt; "Trinitarisch", weil ihr Gott in den drei Offenbarungsphasen erkennt, in denen Er sich der Menschheit kundgegeben hat; und "Marianisch", weil ihr diese göttliche Zärtlichkeit als die Stufenleiter erkennt, die euch zum Vater emporführt, als die Fürsprecherin, die euch stärkt, euch tröstet und läutert, indem sie euren Hochmut beseitigt und euch in Kinder voll Sanftmut und Demut vor dem Herrn verwandelt.

79. Vergesst nicht diese zärtlichste Liebe, denn ihr seid nicht immer genügend zubereitet, um zu Mir zu gelangen. Aber wenn ihr auf Sie vertraut, werdet ihr bald ihren Beistand fühlen.

80. Erinnert euch: "Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen können."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 266

1. Ich bin der Meister. Kommt herbei, um euch am Lehrwort der ewigen Unterweisung zu erfreuen. Auch dann, wenn Ich Mich gerade nicht durch diese Gehirne kundgebe, ist mein Lehrwort gegenwärtig.

2. Euch gebe Ich mein Wort nur für kurze Augenblicke, weil ihr so unreif seid, dass ihr es nicht aushalten würdet, die ewige Unterweisung zu vernehmen, die unablässig in der Unendlichkeit ertönt und zu allen Wesen, zu allen Geistwesen in ihren verschiedenen Lebenswelten spricht.

3. Ich spreche zu euch nur die Wahrheit. Warum zweifeln viele an dem, was Ich euch offenbare? Ihr seid gleichfalls eine Wahrheit. Wie kommt es, dass, obwohl ihr an eure Wahrheit und an eure Existenz glaubt, ihr nicht an die meine glaubt? Wisst ihr nicht, dass die Wahrheit eine einzige ist?

4. Hier gebe Ich euch eine kurze, kleine Lehransprache, damit ihr sie fassen, verstehen könnt. Doch selbst in dieser Form behaltet ihr sie nur für kurze Zeit, um sie danach zu vergessen.

5. Dort im Geistigen Reiche, wo das Licht der Wahrheit immer entflammt ist, ist mein Lehrwort immerwährend, und die es vernehmen, werden niemals müde, es zu hören, weil für sie meine Unterweisung ihr Leben ist, so wie es für euch die Luft ist, die ihr atmet. Wehe denen, die hier auf der Welt ohne mein Lehrwort in ihrem Geist leben, nur weil sie sich nicht bereit machen, es zu vernehmen! Wie viele gibt es unter diesen, die aus Mangel an Beistand durch die erloschene Hoffnung zu Fall kommen — ohne Vorstellungen von Gott im Herzen, verirrt, blind, taub. Doch Ich frage euch: Wohin gehen die, die aus ihrem Wesen die göttlichen Gebote gelöscht haben, die der Weg und das Licht des Geistes sind?

6. Arme Geschöpfe, die Schiffbruch erleiden, weil ihr Schiff orientierungslos ist, und sie das Licht des Leuchtturms nicht zu entdecken vermögen.

7. Ich suche euch und gebe euch mein Licht, damit ihr den Pfad betretet und von ihm aus begreift, was die Lehre ist, die der Meister euch unablässig durch das Leben gibt.

8. Was nützt es dem Menschen, körperlich stark zu sein, wenn er es nicht geistig ist?

9. Ich bringe euch der Wirklichkeit, der Wahrheit näher, von der ihr euch abgekehrt hattet. Denn als ihr das höhere Leben verschmäht habt, welches das des Geistes ist, habt ihr euch dem tieferstehenden Leben hingegeben, welches das der materiellen Welt ist.

10. Kehrt zum Weg des wahren Lebens zurück, und ihr werdet aufs neue eurem wahren Wesen nahe sein. Der Weg, von dem Ich zu euch spreche, ist jener, den ihr finden werdet, wenn ihr das Geistige mit dem Körperlichen ins Gleichgewicht bringt, wenn ihr die Wahrheit kennt, die ihr in euch selbst tragt. Denn dann wird euer höherer Wesensteil, welches der Geist ist, sagen: "Ich bin der, der das Licht bringt, der den Weg kennt, der das Gesetz besitzt. Daher werde ich es sein, der die Handlungen meines Körpers bestimmt und regiert." Wenn ihr einmal so sprecht, dann deshalb, weil das Licht in eurem Wesen erstrahlt ist, und sein Widerschein zum menschlichen Herzen gelangt ist.

11. Ach, wenn doch euer Körper das aufnehmen könnte, was euer Geist aufgrund seiner seherischen Fähigkeit empfängt! Denn der Geist hört niemals auf, zu sehen, auch wenn der Körper infolge seiner Vermaterialisierung nichts davon wahrnimmt. Wann werdet ihr euren Geist auszulegen verstehen?

12. Hört mein Wort, umarmt meine Lehre, die euch zu kämpfen und die Widrigkeiten zu besiegen lehrt, nicht vor den Prüfungen davonzulaufen, angesichts des Opfers nicht zu verzagen.

13. Ich sage meinen Jüngern immerzu: Fürchtet euch nicht, begreift, dass Ich euch die Kraft des Geistes gegeben habe, um in allen Prüfungen zu siegen. Die Kraft des Geistes steht höher als die des Körpers. Aber wenn der dichte Nebel eurer menschlichen Probleme euch nichts sehen lässt, so vertreibt und verscheucht diesen Nebel durch das Licht des Glaubens. Dann werdet ihr jenseits dieses Dunstes einen Horizont erblicken, der sich mit der Unendlichkeit vereint und euch einlädt, weiterzugehen und euch von Frieden erfüllen zu lassen.

14. Wer seine eigenen Probleme zu überwinden lernt, wird sich danach denen seiner Mitmenschen stellen, um ihnen in ihrem Kampfe beizustehen.

15. Wisset, dass dies Leben eine Schlacht ist, aber dass ihr zum Siegen bestimmt seid. Denn mein Licht, das in jedem von euch ist, wird niemals von den dunklen Mächten des Bösen besiegt werden können.

16. Ihr müsst siegen, denn nur in eurem Siege werdet ihr die Offenbarung der Geheimnisse empfangen, die euch in diesem Leben und im Geistigen enthüllt werden werden.

17. Kämpfendes Volk über die Zeiten hin: Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr nicht mehr in dieser Weise kämpft. Die "Nebel", Trübsale, Probleme und Prüfungen werden ein Ende haben — sowohl die eigenen, als auch die fremden.

18. Seid unbesorgt, wenn Ich euch sage, dass ihr euren Nächsten auf ihrem leidvollen Lebensweg beistehen müsst. Die starken Geistwesen können ihr Kreuz und das fremde ertragen und helfen den kleinen und schwachen Geistwesen gerne. Sie suchen immer nach Wunden, um sie zu heilen.

19. Gesegnet sei das Wort dessen, der, wenn er zum Leidenden spricht, die Wunden heilt, schließt und vergessen macht. Dieser kennt die Aufgabe des Balsams, den Ich in sein Herz gelegt habe.

20. Stark ist jener, der, wenn er sich von Schwierigkeiten oder Gefahren umlagert sieht, die Macht seines Geistes erfleht, die Furcht des körperbezogenen Geistes überwindet, kämpft, siegt und triumphiert, weil der Glaube ihn das wissen ließ, was der Geist vermag.

21. Ich wollte euch damit sagen, dass ihr euch dort, wo der Kampf euch ruft, mit dem absoluten Vertrauen darauf einstellen sollt, dass die Weisheit, die Gerechtigkeit und der Glaube immer die Nöte und unreinen Leidenschaften überwinden werden, die sich ihnen in den Weg stellen.

22. Kennt ihr etwa die Zeit, die eure Gaben benötigt haben, um sich zu entfalten? Ich sage euch, dass sie seit dem Augenblick, in dem der Geist zum Leben erstand, in euch sind. Wie groß wird die Wonne des Geistes sein, wenn er dem Körper und der Welt sagen kann: Ich habe euch besiegt!

23. Jünger, Ich habe euch alle Unterweisungen gegeben, die der Geist in seiner Entwicklung benötigt.

24. Wohl denen, die die Wahrheit erkennen, denn sie werden "den Weg" schnell finden. Andere weisen die göttlichen Unterweisungen immer zurück, weil ihnen ihre Werke den meinen überlegen erscheinen.

25. Ich liebe euch alle. Ich bin der Hirte, der seine Schafe ruft, der sie vereint und zählt und täglich mehr haben möchte — der sie nährt und liebkost, für sie sorgt und sich freut, wenn er sieht, dass es viele sind, obwohl er manchmal weint, wenn er sieht, dass nicht alle folgsam sind.

26. Dies sind eure Herzen: Viele von euch kommen zu Mir, aber wenige sind es, die Mir wirklich nachfolgen.

27. Seht die Stimmträger, durch deren Lippen Ich euch mein Wort gebe: Sie haben das Kreuz ihrer Mission auf sich genommen. Sie wissen, dass viele an ihrer Gabe zweifeln, und gehen doch sanftmütig weiter ihren Weg. Sie erinnern sich, dass die Menschen in der Zweiten Zeit auch an Mir zweifelten, als sie sagten, dass Ich nicht der Messias sei, dass Ich nicht Christus sei. Sie erinnern sich, dass Ich von denen, die die Wahrheit nicht annehmen wollten, zum Kreuz gebracht wurde. Daher haben sie das Kreuz ihrer Mission mit Ergebung auf sich genommen.

28. Volk, Ich bin bei euch gewesen, mein Mantel der Liebe ist über den Versammlungsort hinaus, an dem ihr Mich gerade vernehmt, ausgebreitet. Ihr alle ohne Ausnahme seid voll meines Geistes und meiner Liebe gewesen.

29. Mein Wort ist ein stiller Ort des Friedens. Sucht ihn auf, wenn ihr euch müde, betrübt, überdrüssig oder krank fühlt. In ihm werdet ihr Ermutigung, Gesundheit und Glauben finden, um zu leben und zu kämpfen.

30. Ich will, dass ihr inbrünstig, demütig und gegenüber meinem Willen folgsam seid und niemals wie jene seid, die meine Macht auf die Probe stellen oder meiner Gerechtigkeit misstrauen. Denn ihr wisst, dass der, der dies tut, sich selbst einer Prüfung unterwirft.

31. Ob ihr glaubt oder nicht wahrhaben wollt, dass Ich Mich in dieser Form kundgebe: Hört mit Achtung und Sanftmut zu, bis ihr völlig davon überzeugt seid, dass das, was im Kern dieser Kundgebung existiert, Wahrheit oder Lüge ist.

32. Wenn ihr wüsstet, wie viele Reuetränen die vergossen haben, die die Wahrheit dieser Kundgebung geleugnet haben, die gegen diejenigen gelästert haben, die an das Wort, das ihr hört, glauben, und die, die sich über meine Stimmträger lustig gemacht haben. Heute wissen sie nicht, mit welchen Worten sie jene beleidigenden und respektlosen Sätze auslöschen könnten, die von ihren Lippen kamen, noch wissen sie, mit welchen Werken sie ihren Meister versöhnen könnten.

33. Ich will, dass ihr lernt, bei euren Urteilen nicht leichtfertig zu sein, noch euch vorschnell vom ersten Eindruck bestimmen zu lassen. Ich gebe euch diesen Hinweis, damit ihr, wenn ihr mein Wort auslegt und auch wenn ihr über Lehren, Religionen, Philosophien, Kulte, geistige Offenbarungen oder Wissenschaften urteilen müsst, erkennt, dass das, was ihr wisst, nicht alles ist, was existiert, und dass die Wahrheit, die ihr kennt, nur ein minimaler Teil der absoluten Wahrheit ist, die sich hier auf eine Art offenbart, die sich aber auf viele andere, euch unbekannte Arten offenbaren kann.

34. Ich will euch erklären, warum Ich an diesem Tage so zu euch gesprochen habe. Der Grund dafür ist, dass es unter dieser Menschenschar ein Herz gibt, das Mich beharrlich fragt, warum Ich, obwohl Ich so viel zu diesem Volke spreche, und dieses Wort vom "Worte" stammt, nicht die völlige Erneuerung, noch die Vergeistigung dieser Menschenscharen erreicht habe.

Darauf habe Ich ihm mit einer ausführlichen Unterweisung geantwortet und hinzugefügt, dass, wenn Ich dies durch meine pure Macht wollte, Ich in einem Augenblicke alle diese Sünder in Engel verwandeln würde, aber dass dieses Werk in meinen Augen keinerlei Verdienst beinhalten würde, und dass dieses Wort gerade deshalb auf eine weise und überaus geduldige Art erfolgt ist, um die Herzen dieses Volkes so lange abzuschleifen, bis ihnen Glaube, Liebe und Reue entspringt.

35. Die Menschen zerstören die Welt, indem sie von der Gewalt Gebrauch machen. Glaubt ihr, dass ihre Gewalt meiner Macht überlegen ist? Dennoch ist es mein Wille, dass sie ihre Irrtümer selbst erkennen, sie berichtigen und danach alles wiederaufbauen, was sie zerstört und entweiht haben, damit ihre Verdienste in meinen Augen wahrhaftig sind.

36. Ihr seid noch ein kleines Volk. Doch Ich habe die kleine Zahl derer, die sich bis heute um meine Kundgebung versammelt hat, nicht für entscheidend gehalten. Der Beweis dafür ist die Vielzahl von Unterweisungen und Offenbarungen, die Ich euch gegeben habe.

37. Nach 1950, wenn ihr mein Wort nicht mehr in dieser Form empfangen werdet, wird in euren Herzen eine scheinbare Leere sein, wird es einige Morgenandachten der Stille, der Trauer geben. Aber danach werdet ihr euch wieder stark fühlen und bekennen, dass alles von Mir mit Weisheit geplant worden ist, und dass Ich euch in meinen letzten Unterweisungen große Höhen ersteigen ließ, die in der letzten und unvergesslichsten gipfelten, die Ich euch zu geben habe.

38. Wer könnte eure Leuchte auslöschen oder die geistige Opfergabe, die ihr Mir darbringt, zum Verwelken bringen, wenn sie für das menschliche Auge nicht sichtbar ist? Wer wird es wagen, das Siegel, das ihr von Ewigkeit her eurem Geiste aufgeprägt tragt, auszulöschen? Der Glaube hat tiefe Wurzeln in euer Herz getrieben, und wird weiterhin wachsen und alles in eurer Umgebung erhellen.

39. Dann wird nach euren Kämpfen, nach den großen Prüfungen, denen Ich euch unterworfen habe, eine Erholungspause kommen, und ihr werdet eure Belohnung erhalten. Ich verhieß euch keinen weiteren Tröster, denn Jener, den Ich euch ankündigte, ist unter euch. Es ist Der, der heute durch eure Vermittlung gesprochen hat und auf jeden Menschen herniedergekommen ist, um euch in euren Trübsalen beizustehen. Er ist mein in dieser Zeit offenbarter Geist und die Geistige Welt, die aus Engeln besteht, die euch auf eurem Lebensweg begleiten, die euch in euren großen Schlachten beschützen, euch heilen und euch trösten.

Die ganze Legion von Wesen großer Tugend hat sich mit Mir vereint, um euch in dieser Stunde der Prüfung, die ihr durchlebt, zu trösten, so wie es angekündigt war. Haltet euch für sehr glücklich, weil ihr unter den zahlreichen Menschen, die die Erde bevölkern, erwählt worden seid, um in diese Offenbarung, in dieses Werk einzudringen und seine großen Gaben zu besitzen.

40. Ich werde euch vorbereitet auf eure Auftragserfüllung als meine Jünger zurücklassen, und bald werdet ihr das sich bewahrheiten sehen, was Ich euch während meiner Unterweisungen angekündigt habe. Es wird viele Ereignisse auf der Welt geben, die von meiner Gegenwart im Geiste sprechen werden, und die Menschen werden fühlen, wie nahe Ich ihnen bin. Denn wenn meine Kundgabe durch den Menschen endet, werde Ich weiterhin ihre Zubereitung, ihre wahre Anbetung erwarten, um in dem Geiste aller meiner Kinder zu regieren. Dort wird der Tempel sein, dort das Gesetz und die Geistesgaben, um offenbart zu werden, und Ich werde eure Verehrung und eure Liebe in Empfang nehmen.

41. Schon vor langer Zeit habe Ich euch gesagt, dass Ich mein Wort in verschiedenen Nationen geben würde, dass mein Strahl sich auch in anderen Völkern durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben würde, und in Wahrheit ist es mein Wille, dass ihr wisst, dass Ich dort im Schoße kleiner Gemeinschaften durch Männer und Frauen gesprochen habe. Als sie Mich hörten, haben die einen Mich als Meister aufgefasst, die anderen nur als ein höheres Geistwesen. Aber Ich habe mein Wort erfüllt.

42. Als Ich sprach und sagte, dass Ich der Meister bin, haben die einen geglaubt und andere gezweifelt. Aber als sie den Sinngehalt und die Weisheit wahrnahmen, die meine durch schlichte und demütige Geschöpfe ausgesprochenen Worte offenbarten, haben sie sich gefragt, ob diese Kundgebung meines Geistes möglich ist.

43. Ich habe auch dort die Stunde festgesetzt, in der jene Kundgabe ihr Ende haben wird, und wenn ihr mit eurem Zeugnis zu jenen Punkten der Erde gelangt, wo mein Wort zu hören war, werdet ihr jenen die Wahrheit dieser Kundgebungen bestätigen. Wenn jene Männer und Frauen, die heute zweifeln, euer klares Zeugnis vernehmen werden, werden sie feststellen, dass Ich bei ihnen gewesen bin.

44. Wie wenige Gemeinschaften habe Ich vorbereitet angetroffen! Doch Ich bin gegenwärtig gewesen, habe jeden Geist erleuchtet und von Mir Zeugnis gegeben, damit die einen die anderen unterweisen und deren Führer sind.

45. Wenn ihr einen Besucher, einen Ausländer empfangt, der zu euch von meiner Kundgebung, von meinem auch in seinem Heimatland empfangenen Worte spricht, so weist ihn nicht zurück. Vielmehr befehle Ich euch, dass ihr ihn empfangt, damit ihr gemeinsam mit Freude feststellt, dass mein Wort in Erfüllung gegangen ist, und dass jeder, der in Erwartung meiner Wiederkunft gewacht und gebetet hat, Mich in dieser Zeit empfangen hat. Ich habe alle gerufen, um aus euch meine Jünger zu machen.

46. So gebe Ich euch im voraus Hinweise, damit ihr nicht überrascht seid, wenn jemand euch sagt, dass auch außerhalb dieser Nation mein Göttlicher Strahl zum Worte geworden ist, um die Hungernden zu nähren. Wisset, dass meine Liebe alles umfasst, und dass mein Wiederherstellungswerk weltumspannend ist, damit ihr begreift, dass Ich Mich nicht darauf beschränkt habe, nur eurer Nation Gnadengaben zu gewähren, sondern dass alle meine Familie bilden, die Ich vereinen und zu einem einzigen Punkte führen will: zur Vergeistigung.

47. Durch die Unterweisung, die Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, habe Ich die Offenbarungen der früheren Zeitalter zu einer einzigen vereinigt. Entnehmt jeder derselben die Unterweisung, und ihr werdet zu dem Schluss kommen, dass ihr in den Prophetien und der Lehre des Meisters mit seinen Offenbarungen die Zusammenfassung des ganzen Gesetzes habt, und dass sie euch den Weg weisen, der zur Vergeistigung führt.

48. Jahrhunderte und Zeitalter sind verstrichen, doch erst heute begreift ihr den Zweck des Gesetzes und des Lebens.

49. Wenn Ich euch auf eurem Wege viele "Wunder" gewährt habe — wie ihr meine Werke nennt — dann deshalb, um euren Glauben zu beleben, und wenn Ich euch mit Wohltaten überschüttet habe, so geschah es in der Absicht, dass ihr begreift, dass es nur auf dem Weg des Guten Frieden gibt. Die Wunder haben das Volk auf seiner Durchquerung der neuen Wüste ermutigt.

50. Inmitten dieses Friedens seid ihr vorbereitet worden, damit ihr stark seid, wenn die Zeit des Kampfes kommt. Ich habe euch gelehrt, von Geist zu Geist zu beten, damit ihr das Gebet als Waffe, als Schild, als Mittel zur Inspiration, als Bollwerk und Trost gebraucht.

51. Ihr habt Mich nicht nur einmal, sondern viele Male gefragt, ob Ich, als Ich meine Apostel das Gebet des Vaterunsers lehrte, ihnen ein Gebet für alle Zeiten gab, und Ich sage euch, dass, als Ich jenes Gebet sprach, Ich dies in der Absicht tat, sie eine hochstehende Art, zum Vater zu sprechen, zu lehren, eine Anrufung, welche Liebe, Demut, Glauben, Ehrfurcht, Ergebung, Vertrauen enthalten würde.

52. Schlecht haben jene gehandelt, die sich damit begnügt haben, meine Worte mechanisch zu wiederholen, und auch die, die jenes Gebet nicht als Vorbild für ihre eigenen Gebete verwendet haben.

53. Wenn Ich euch heute sage, dass ihr euch geistig erheben sollt, lösche Ich aus eurem Herzen nicht jenes Gebetsvorbild, jenes vollkommene Gebet. Ich will nur, dass ihr, statt mit den Lippen zu Mir zu sprechen, es in Gedanken tut, und dass ihr, statt euch darauf zu beschränken, die Sätze, aus denen jenes Gebet besteht, nacheinander zu wiederholen, euch an ihnen inspiriert, damit die Gedanken, die ihr in eurem Geiste formt, wie das Vaterunser Liebe, Demut, Glauben, Ehrfurcht, Ergebung und Vertrauen auf den Vater zum Ausdruck bringen.

54. Vorerst ist es eure Aufgabe, nachzudenken und das zu studieren, was Ich euch gerade gesagt habe, und nicht zu versuchen, es jemanden zu lehren, solange ihr es nicht richtig erklären könnt. Bedenkt: Wenn ihr zu verstehen gäbet, dass eine spiritualistische Unterweisung das Gebet beseitigt hat, das Christus die Welt gelehrt hat, so würdet ihr als Ketzer beurteilt, und diese Lehre würde als Widerspruch zu den Unterweisungen des Göttlichen Meisters betrachtet.

55. Wenn ihr dagegen wartet, bis sich eure Gedanken geklärt haben und die Worte flüssig von euren Lippen kommen, so werdet ihr selbst jene leicht überzeugen, die, ohne meine Unterweisungen ergründet zu haben, meine Worte wiederholen, aus denen sie eine Gewohnheit, eine Routine, eine nutzlose Praxis gemacht haben, da sie sich niemals die Mühe gemacht haben, über die schönen und tiefgründigen Worte nachzudenken, die ihre Lippen aussprechen, ohne dass ihr Verstand sie begreift.

56. Jünger: Beim Gebet von Geist zu Geist, was das Ziel meiner Unterweisungen ist, konzentriert sich euer ganzes Wesen auf jenen Akt, um zum Schöpfer zu sprechen — mit einer Stimme, die eurem ganzen Wesen entspringt und dabei den Geist als Botschafter und als Dolmetscher verwendet.

57. Dies ist die Art und Weise, in der ihr eurem Vater einen wahren Tribut der Anbetung, der Liebe, der Anerkennung, der Demut, der Ehrfurcht darbringen könnt.

58. Es wird nicht die Wissenschaft sein, noch die Lehren dieser Zeiten, die euch zum Frieden führen und euch den Weg zur Vergeistigung zeigen. Es ist unerlässlich notwendig, dass ein Licht vom Himmel kommt, um euren Verstand zu erleuchten und den wahren Weg zu offenbaren.

59. Die Wissenschaft, so wie sie der Mensch aufgefasst hat, wird das menschliche Herz niemals auf eine solche Weise empfindsam machen können, dass es das Geistige fühlen und schauen kann.

60. Ich muss euch sagen, dass die Menschen meine Gegenwart mittels der Wissenschaft fühlen könnten, wenn es ihre Absicht wäre, Mich auf dem Grunde derselben zu suchen. Aber obwohl sie Mich in jedem Wunderwerk erblicken, das sie entdecken, leugnen sie Mich, als ob sie blind wären.

61. Die Natur, die der Mensch begierig erforscht, spricht unablässig von Mir, indem sie meine Macht, meine Liebe und meine Gerechtigkeit offenbart. Der Mensch strebt nur danach, zu wissen und Macht anzusammeln, ohne daran zu denken, dass die Liebe die Inspiration und der Ursprung all seiner Werke sein muss, wie es bei den Werken des Schöpfers gewesen ist.

62. Erkennt ihr, wie die Natur, ihre Elemente und ihre Kräfte von Mir sprechen? Denn sie wird bemüht sein, die Augen der Menschen für die Wahrheit zu öffnen. Ihrem Schoße werde zahllose bis heute darin enthaltene Lektionen entspringen. Aus ihrem Innern werden Rufe nach Gerechtigkeit ertönen, in den Welträumen wird es Erschütterungen geben, und die Welten, die ferne ihre Kreise ziehen, werden gleichfalls ihr Botschaften übergeben.

63. Wenn all dies geschieht, und der Wissenschaftler mit all seiner Macht sich zu ohnmächtig und klein fühlt, um die zerstörerischen Kräfte aufzuhalten, die überall Gerichte bringen, wird er, von seinem Werke entsetzt, zurückweichen und schließlich ausrufen:" Herr, Du bist es, es ist Deine Gegenwart, ist Deine Stimme, ist Deine Gerechtigkeit, die sich nun offenbart!"

64. Es ist ein Tag des Gerichts, der Furcht und der Reue für viele.

65. Der Schmerz wird so groß sein, dass er in den Menschen Verfinsterungen hervorrufen wird, als ob sie ein schwarzer Mantel der Trauer und Trübsal bedecken würde. Dann wird sich dem Geist der Menschen das Gebet entringen. Dieses Gebet wird das angsterfüllte Flehen des "Verlorenen Sohnes" sein, der sich erschöpft und krank an den Toren des Vaterhauses niederwirft.

66. Gesegnet sei jener Augenblick, in dem die Menschen endlich die Augen ihres Geistes für das Licht der Wahrheit öffnen. Denn ihre Vergangenheit wird vergeben werde, und eine neue Sonne wird in ihrem Leben erstrahlen und es umwandeln, erneuern, veredeln!

67. Mit welchem Respekt wird der Mensch die Pfade der Wissenschaft betreten, wenn er den Leidenskelch bis auf den Grund geleert hat! Und wie edel werden die Absichten und Ideale sein, die ihn inspirieren, wenn er die Geheimnisse der Natur erforscht!

68. Nach der Finsternis wird erneut das Licht erscheinen, und in jener Helligkeit werden die Menschen das Leben durch einen spirituelleren und höheren Sinn betrachten. Die Binde des religiösen Fanatismus wird fallen, und die Menschheit wird meine Gegenwart fühlen. Diese Lehre wird, nachdem sie abgelehnt und verfolgt wurde, als wahre göttliche Offenbarung aufgefasst werden und sich über die ganze Welt verbreiten, wobei sie die Menschen auf dem Wege des Lichtes, des Glaubens, des Guten und der Gerechtigkeit bestärkt.

69. Warum zweifelt ihr an einer so großen Glückseligkeit, wie Ich sie euch ankündige? Muss denn alles, was euch begegnet, geschehen, um euer Dasein unbegrenzt zu verschlechtern oder leidvoll zu machen? Nein, Volk. so, wie Ich euch die Tage der Trauer, des Schmerzes, der Bitternis und des Elends voraussage, so prophezeie Ich euch auch die Tage, in denen das Licht zu den Verstandesorganen, der Friede zu den Herzen, die Liebeskraft zu den Geistern zurückkehrt.

70. Ihr seid so daran gewöhnt, ein Übel nach dem anderen und ein Unglück nach dem anderen zu empfangen, dass ihr nichts Gutes mehr erwartet, dass ihr nicht mehr an günstige Veränderungen glaubt, weil ihr den Glauben verloren habt. Doch wenn ihr die lebendige Hoffnung hegen solltet, dass die Menschheit auf den Weg des Guten, der Brüderlichkeit zurückkehrt, so tragt dazu durch eure Auftragserfüllung bei, ohne abzuwarten, dass andere aufbrechen, um euch zu lehren, wie ihr selbst es tun sollt.

71. Ich bin euer Arzt, geliebtes Volk, Wahrlich, Ich sage euch, niemand bemüht sich um eure Gesundheit so wie Ich, und niemand fühlt euren Schmerz so, wie Ich ihn fühle.

72. Wollt ihr in diesem Augenblick meinen Heilbalsam fühlen, wie er euren Körper und euren Geist durchströmt? Dann gehet ins Gebet, erhebt euch zu Mir, reinigt euer Herz und euren Verstand, und ihr werdet den Balsam des allerbesten Arztes fühlen.

73. Ich habe euch gesagt, dass nach diesem Leben, wenn ihr den weiten Weg des Geistes durchlaufen habt, wenn ihr die Wüste der Prüfungen durchquert habt und euren Kalvarienberg hinaufgestiegen seid, ihr in der hellglänzenden Stadt sein werdet, der wahren Ewigen Stadt des Geistes, die euch immer erwartet hat. Dort werdet ihr keinerlei Schmerz mehr erfahren, denn an jenem Orte wohnen nur die Geistwesen, die die Vollkommenheit erlangt haben. Vergesst nicht, dass der Schmerz, die Krankheit, die Nöte und die Missgeschicke den unvollkommenen Geistwesen eigen sind, die leiden, um zu sühnen oder um zu lernen.

74. Warum vereinigt ihr euch nicht hier als Geschwister, damit ihr — wenn schon nicht eine hellglänzende Stadt, so doch ein hellglänzendes geistiges Heim schafft, wo ihr euren Vater empfangen könnt? Ich würde von Herz zu Herz ziehen und euch ermutigen, heilen und liebkosen. Dann würdet ihr nicht sagen, dass es mein Blut ist, das ihr trinkt, sondern meine göttliche Essenz.

75. Ich liebe dich, Menschheit, und daher werde Ich niemals aufhören, für eure Kinder zu "wachen". Als Ich damals unter den Menschen wohnte, zog Ich Mich in die Wüste zurück, um zu beten, um an die zu denken, die Ich so sehr liebte, und für die Ich den Opfertod auf Mich nahm, um sie zu retten. Heute sage Ich euch, dass Ich auch im Unsichtbaren — dort, wohin ihr noch nicht vordringen könnt — die Einsamkeit der Wüste entdecke, von wo aus Ich bete, fürbitte und an euch denke — euch, die Ich, nachdem Ich euch gerettet habe, in mein Reich bringen werde.

76. Männer! Schämt euch nicht, zu weinen, denn auch das Weinen ist eine Gabe. Betet, seid alle wie kleine Kinder vor Mir, lasst die Tränen fließen, lasst den Schmerz verschwinden und die Freude einziehen.

77. Frauen, Mütter, Jungfrauen, kleine Mädchen, Ich bin mit euch und schenke jedem Herzen meine Liebkosung.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 267

1. Geliebte Kinder, die ihr eure Geister vereinigt, um meine Gegenwart unter euch zu erwarten — seid gesegnet.

2. Ihr sucht die Frucht auf dem Baume des Lebens, und Ich gebe jedem von euch die Frucht.

3. Die Ausstrahlung meiner Liebe ist der Lufthauch, der diese Bäume leicht bewegt.

4. Das Leben, Jünger, ist das schönste und gehaltvollste Buch, das der Schöpfer seinen Kindern vermacht hat. Aber es ist notwendig, in ihm lesen zu lernen, um zu entdecken, wie viele Schönheiten und Wunder es enthält. Wer kann euch besser als Ich, der Göttliche Meister, Seite um Seite und Lektion für Lektion den Inhalt dieses Buches aufzeigen?

5. Seit langem blieb es auf einer Seite aufgeschlagen, weil eure Gleichgültigkeit verhinderte, dass Ich euch eine neue Lektion anbot. Ihr wart stehengeblieben. Aber der Zeitpunkt kam, an dem ihr eure Augen dem Buche zugewandt habt, das vom Leben, der Ewigkeit und vom Lichte sprach, und ihr habt gesehen, wie der Meister die bereits bekannte Seite überschlug, um euch eine neue Unterweisung aufzuzeigen.

6. Das Wissen, das euch dieses Buch vermittelt, beweist euch, dass eure Vergangenheit für euren Geist nicht unfruchtbar gewesen ist. Denn nun, durch das Licht des Wissens erleuchtet, entdeckt ihr den Grund für viele Unterweisungen, findet ihr den Sinn des Lebens und die Essenz Gottes, die in allem Geschaffenen existiert.

7. Wohl den Geistwesen, die auf ihrem langen Wege bereits die weiten Wüsten der durchlebten Prüfungen durchquert haben, die Kreuzwege des Pfades, und die die dunklen Wälder mit ihren Hinterhalten und ihren Gefahren hinter sich gelassen haben. Jene, die die großen Prüfungen durchgemacht haben, werden die sein, die mein Wort mit größter Klarheit verstehen und die schwerlich in einen Abgrund stürzen können.

8. Das Buch, das in jedem von euch existiert, ist gleichfalls groß. Versteht ihr, von welchem Buche Ich zu euch spreche? Von dem, das sich auf eure Vergangenheit bezieht, auf alles, was euer Geist erlebt hat, und deren Geschichte Tag für Tag wächst. Wenn ihr einmal "in meinem Schoße" seid, werdet ihr euch daran freuen, es noch einmal an euren geistigen Augen vorbeiziehen zu lassen und zu sehen, wie viel ihr gekämpft habt, um den Berg eurer Vervollkommnung zu ersteigen.

9. Jetzt durchlebt ihr eine Epoche des Schmerzes, und es ist unbedingt nötig, dass ihr ihren Sinn begreift, denn so werdet ihr schließlich verstehen, dass die Wirkung des Schmerzes auf die Sünder läuternd ist. Später werdet ihr alle erfahren, dass Ich für jedes meiner Kinder ein Gewand bestimmt habe, dass es aber, um es zu besitzen, notwendig ist, dass ihr "das Gefäß" innen und außen säubert, bis es rein ist. Wisst ihr, was dieses Gewand ist? Ich werde es euch sagen: Dieses Gewand ist die Wahrheit.

10. Wer kann sagen, dass er nicht fähig ist, mein Jünger zu sein, oder dass er nicht stark genug ist, um den Menschen meine Botschaft zu bringen, indem er einwendet, dass er keine Erfahrung hat, dass er zu wenig erlebt hat, oder dass er seine Mitmenschen nicht verstanden hat?

11. Nein, meine Kinder, ihr habt nicht zu kurz gelebt, noch ist das, was ihr erlebt habt, zu wenig. Der Zweifel und das mangelnde Vertrauen stammen aus der Körperhülle, aus dem Herzen, das verzagt, weil es nicht die Kraft und das Licht kennt, das sein Geist auf dem Entwicklungswege angesammelt hat.

12. Was wisst ihr von eurer Vergangenheit, und wie weit euer Ursprung zurückliegt? Was wisst ihr darüber, woher ihr kommt, welche Wege ihr schon hinter euch gebracht habt, und wohin ihr eure Schritte lenkt?

13. Niemand soll sich für unreif oder für unwissend halten, nachdem er diese Dritte Zeit erreicht hat, schon gar nicht ihr, die Ich "Erstgeborene" genannt habe.

14. Warum fürchtet ihr die Zukunft? Wollt ihr die ganze Erfahrung, die euer Geist in der Vergangenheit angesammelt hat, ungenutzt lassen? Wollt ihr die Saat im Stich lassen, ohne die Ernte einzubringen? Nein, Jünger. Denkt daran, dass niemand seine Bestimmung abändern kann, wohl aber die Stunde seines Sieges verzögern und die Leiden vermehren, die es ohnehin auf jedem Wege gibt.

15. Solange ihr nicht von dieser Wahrheit überzeugt seid, werde Ich euch nicht mit der Frohen Botschaft in die Provinzen und Nationen senden, denn ihr würdet dann keine Überzeugungskraft in euren Worten haben, und die Welt könnte euch nicht als Gesandte Christi erkennen.

16. Ich bringe euch derzeit der einfachen, geistigen und schlichten Gottesverehrung näher, damit ihr, statt euch mit äußerlichen Kulthandlungen zu beschäftigen und damit Zeit zu vergeuden, euch darauf beschränkt, dem Wesentlichen gerecht zu werden, das die tätige Nächstenliebe ist, wie Ich euch schon oft gesagt habe.

17. Ihr habt die geistige Kindheit und Jugend bereits durchlebt, und heute steht ihr vor den Schwellen eines neuen Lebensalters, in dem ihr die Reife erlangen werdet, die die Fülle ist.

18. Wenige sind derer, die Mich vernehmen, wenige sind es daher, die es erfahren. Seht diese Menschheit, die in der Zeit des Lichtes lebt und strauchelt und stürzt, als ob sie im Dunkeln ginge. Prüft ihren Kelch, erblickt ihre Wunden, fühlt ihre Trostlosigkeit, macht euch ihrem Geiste aus der Ferne bemerkbar, und wenn ihr Barmherzigkeit und Liebe zu euren Mitmenschen habt, so weint vor Schmerz, und ihr werdet euch voll Mitleid fühlen. Dann wird eurem Herzen ein edler und hochherziger Impuls entspringen, der euch dazu bewegen wird, unermüdliche Sämänner der Liebe, des Balsams und des Lichtes zu sein. Aber wenn ihr euch weiterhin furchtsam vor den Blicken der Welt verbergt — meint ihr, dass euer Herz dann im Gefühl des Mitleids für eure Nächsten empfindsam wird und sich läutert?

19. Wollt ihr Geistwesen für euch gewinnen? Dann kommt mit dem Balsam meines Wortes und mit der Salbung eurer Barmherzigkeit.

20. Versucht niemandem zu beweisen, dass seine Glaubensüberzeugungen oder seine Riten unvollkommen sind, denn das Ergebnis wird negativ sein. Geht zu dem Notleidenden, sucht nach der Ursache seines Schmerzes und tröstet ihn. Dann werdet ihr erleben, wie von seinen Lippen ein aufrichtiges Bekenntnis kommt, das euch sagt, dass ihr Überbringer der Wahrheit seid.

21. Wahrlich, Ich sage euch, auch Ich bin meinen Kindern in den Augenblicken des Schmerzes, im Moment der Bitternis näher als selbst in den Riten und Zeremonien, die sie zu meiner Ehre feiern. Denn dem tiefen Schmerze entspringt die Anrufung voller Wahrhaftigkeit, während in der Zeremonie die Tradition, die Macht der Gewohnheit, die Routine und selbst die Eitelkeit zum Ausdruck kommt.

22. Die Zeit ist gekommen, in der ihr alle mein Wort von neuem vernehmen sollt, das mit voller Klarheit zu euch spricht. Denn meine Aufgabe ist die, euch zu retten, doch nicht, eure Fehler aufzudecken.

23. Es ist notwendig, dass alles zu seiner ursprünglichen Wahrheit zurückkehrt, und deshalb wird der Kampf der Weltanschauungen unter den Menschen entbrennen. Inmitten des Materialismus, der in dieser Welt herrscht, werden Menschen mit großen Inspirationen erscheinen, und diese Lichter werden die vorausgehenden Zeichen für den Einzug des Spiritualismus auf der Erde sein.

24. Seher, Propheten, Erleuchtete und Inspirierte — sie alle werden der Menschheit meine Gegenwart im Geiste verkünden. Sie werden die Aufgabe haben, die Fundamente für die Errichtung des Tempels des Herrn zu legen — des Tempels, der aus Herzen, nicht aus Steinen gebildet wird, in dessen Innerem die Flamme des Glaubens brennt.

25. Dieser Tempel wird herrlich sein, und von ihm aus werdet ihr das Heiligtum schauen, das meine Allmacht schon zu Anbeginn schuf, damit alle meine Kinder in ihm wohnen würde.

26. Heute, da ihr so viel Härte in den Herzen seht, da ihr die Verwurzelung der Traditionen und des Fanatismus im Herzen der Menschen seht, erscheint euch ihre Erneuerung, ihre Umwandlung vielleicht unmöglich, und dass die Lehre der Vergeistigung zur Geltung kommt. Dennoch sage Ich euch, dass, da alle dazu bestimmt sind, zu Mir zu kommen, um im Lichte zu wohnen und die Wahrheit zu kennen, mein Wille weiterhin in Erfüllung gehen wird, weil ihr andernfalls, statt gerettet zu werden, zugrunde gehen müsstet. Denkt darüber nach, und ihr werdet begreifen, dass das Schlechte an euch, das eure Unvollkommenheiten sind, obwohl diese dauerhaft sind, vergehen wird.

27. Groß ist die Prüfung, die auf der Menschheit lastet. Eure Intuition sagt euch, dass die Welt sich unter meinem göttlichen Gerichte befindet, dass der Hochmut der Menschen vom Vater heimgesucht worden ist, und dass die Macht dieses Gerichtes täglich größer wird. Aber seht, wie der Mensch nicht von seinem Hochmut ablässt, seine Verfehlungen nicht bekennt, seine begangenen Untaten nicht bereut, mit einem Wort: sich nicht der Göttlichen Gerechtigkeit beugt. Sie selbst verlängern die Leidenszeit und reißen viele Unschuldige mit ins Verderben. Wie lange wird diese Leidenszeit dauern? So lange, bis die Menschen ihre Augen für die Wahrheit öffnen und sich der einzigen existierenden Macht beugen, die Ich bin.

28. Volk, fühlst du dich nicht glücklich, den Grund dafür zu wissen, was in eurer Umgebung geschieht, und die Mittel gefunden zu haben, zur Rettung und zum Frieden eurer Mitmenschen beizutragen?

29. Wenn ihr diese Beglückung erfahrt, dann deshalb, weil ihr mein Wort verstanden habt, und ihr eure schwierige Mission mit Liebe auszuführen versteht.

30. Seit 1866 bis 1950 ist mein Wort, dieses Licht des Geistes, unter euch in der gleichen Form, wie ihr es erlebt, ertönt. Während dieses Zeit haben viele Stimmträger ihre Gaben entfaltet, haben sich Männer und Frauen zubereitet, die die Kerntruppe meiner Diener, meiner "Arbeiter" gebildet haben.

31. Durch das Verstandesvermögen meiner Erwählten hat sich mein Geist kundgetan. Doch könntet ihr glauben, dass diese Geschöpfe, durch die der Meister gesprochen hat, sich dessen, das von ihren Lippen kam, völlig bewusst sind? Ich sage euch: Obwohl sie fühlen, dass es etwas Unendliches ist, das auf ihre Verstandesorgane herabgekommen ist, ist es nicht möglich, dass sie die Größe, die Tragweite dessen bewerten und begreifen, was ihre Lippen ohne ihr Wissen gesprochen haben.

32. Nach 1950, das heißt nach meinem Abschied, wird dies Volk mein Werk der Menschheit bekanntmachen, aber nicht nach menschlichem Willen, sondern nach meinem Willen. Die Stimmträger, durch die Ich gesprochen habe, sind in dem Augenblick, da sie meine Einstrahlung zum Ausdruck brachten, nicht fähig gewesen, das zu verstehen, was aus ihrem Munde kam. Morgen werden sie staunen, wenn sie die Erfüllung meiner Prophetien, all dessen, was Ich durch sie ankündigte, feststellen. Dann werden die, die immer inbrünstig waren, ihre Mission mit noch größerer Liebe umarmen, und die, denen es manchmal an Glauben mangelte, werden reuevoll niederknien, weil sie für Augenblicke gezweifelt haben. Ihr Glaube wird entflammen, und sie werden Mir bis ans Ende treu sein.

33. Jemand inmitten der Menschenschar, die Mich vernimmt, fragt Mich: "Meister, ist es möglich, dass jemand, der Dein Stimmträger ist und auf dessen Verstandesorgan dein Strahl ruht, daran zweifelt, dass Du es bist, der sich durch seine Vermittlung kundgibt?

Darauf antworte Ich euch: Ja, es gibt solche, die im Zweifel gelebt haben, obwohl sie meine Stimmträger sind und selbst im Augenblick der Kundgabe gezweifelt haben. Dennoch — wie groß ist das Wort, das Licht, die Wahrheit und der Trost gewesen, die jene unbeholfenen Lippen verströmt haben, die in dem Augenblicke, da sich die Inspiration in sie ergoss, verwandelt wurden.

34. Warum, glaubt ihr, ist die Unterweisung groß gewesen, als Ich Mich in sie ergoss? Weil sie die am meisten Gepeinigten gewesen sind, die sich bei vielen Gelegenheiten am meisten bemüht haben, sich zu erheben, um die beste Art und Weise zu finden, um Mir gerecht zu werden — weil sie die sind, die sich Mir mit mehr Reinheit nähern und sich immer des Amtes, das sie bekleiden, würdig zu machen suchen.

35. Wie oft stammt ihr Zweifel aus ihrer Demut, weil es die sind, die sich von dem Augenblick an, an dem Ich sie für diesen Dienst weihte, verwirrt fühlten und sich gefragt haben: Ist es möglich, dass Ich, ein kleines Geschöpf, ein unwürdiger Sünder, ein unbedeutendes Wesen von Gott für eine so große Aufgabe erwählt sein soll?

36. Erkennt ihr jenseits dieses Zweifels die Liebe und die Ehrfurcht jener meiner kleinen Kinder? Begreift ihr nun, warum manche zweifeln, und warum Ich Mich trotzdem durch ihre Übermittlung kundgebe?

37. Wie oft begnügt sich der Stimmträger, der an meine Gegenwart glaubt, schon damit und legt in seine Vorbereitung nicht das nötige Gefühl, um inspiriert zu werden, woraus seine kalte oder monotone Ausdrucksweise resultiert, so wie auch der, der sich von der Eitelkeit beherrschen ließ, immer der an Essenz Ärmste und an Licht Geringste gewesen ist.

38. Meine vollkommenste, vollständigste Kundgebung habt ihr durch jene Stimmträger gehabt, die sich in einer völligen Hingabe an ihren Meister, in einer Ekstase des Glaubens, der Liebe und Demut gegenüber Ihm der Welt und der Körperhülle entledigt haben mit dem Ideal, nützlich zu sein, mit einem auf ihre lichtbedürftigen Geschwister gerichteten Gedanken. Wie wenige haben sich vorzubereiten und Mich so zu empfangen verstanden!

39. Habt ihr bei dem inspirierten Stimmträger nicht eine Verwandlung entdeckt? Habt ihr in den höchsten Augenblicken der Lehransprache nicht die geistige Empfindung des Durchschimmerns des göttlichen Lichtes durch jene Lippen gehabt? Dies sind die Stunden, in denen die herrlichsten Seiten des Dritten Testamentes niedergeschrieben wurden.

40. Seid gesegnet — ihr, die ihr eure Geister in den Zeiten der Prüfung vereint. Vom Ersten bis zum Letzten, ihr alle seid heimgesucht worden, damit ihr nicht schlaft noch in Versuchung fallt.

41. Schon kommt die Stunde näher, in der Ich euch meine letzte Unterweisung gebe, und ihr müsst auf diesen Tag vorbereitet sein, denn Ich werde dann eure erste Ernte von euch verlangen, und zugleich werde Ich euch das Saatkorn und die Unterweisung geben, damit ihr weiterhin meine Felder bestellt.

42. Während die einen den Sinn der Prüfungen verstehen und meinen Willen segnen, kennen die anderen nicht den Grund für dieselben und begehren dagegen auf.

43. Erinnert euch, dass Ich euch schon vor langer Zeit diese Tage angekündigt habe, in denen Wirbelstürme entfesselt sind und im Schoße eures Volkes Chaos herrschen wird.

44. Sehr wenige waren es, denen mein Wort gegenwärtig blieb und die "wachten", wodurch sie wie die klugen Jungfrauen meines Gleichnisses waren. Die meisten vergaßen meine Prophetien und ließen sich überraschen, wodurch sie ermöglichten, dass sich ihrer die Bestürzung bemächtigte.

45. Dies ist der Sturmwind, den Ich ankündigte, so wie es auch der Täufer tat, in den Elias inkarnierte und der kommen würde, um jeden schlechten Baum niederzureißen und von den guten Bäumen die dürren Blätter oder die ungeratenen Früchte abzureißen.

46. "Wird dieses Durcheinander vorübergehen?" fragt ihr Mich angstvoll, und Ich sage: Ja. Aber vorher werdet ihr viel zu kämpfen und zu weinen haben.

47. Denen, die wirklich den Sieg des Lichtes und die Vereinigung ersehnen, sage Ich, dass sie im Gebet, im Studium meines Wortes und in der Ausübung dessen verbleiben sollen, was Ich euch gelehrt habe, dass nicht euer Wille, sondern der meine geschehen soll. Dann werdet ihr wahrhaft triumphieren.

48. Ich werde denen den Sieg geben, die nach Vergeistigung streben, die aus ihrem Herzen selbst die letzte Spur von Materialismus und Abgötterei entfernen — denen, die meinem Willen gehorchen und meine Lehre richtig auslegen. Ich werde die einen wie die anderen ermutigen, und so werden sie, nachdenkend und sich vorbereitend, den passenden Zeitpunkt abwarten, um zu sprechen und zu sagen: "Dies ist das Werk des Vaters, dies ist der Spiritualismus."

49. Ich werde Mich unter ihnen gerade in den Augenblicken ihres Studiums und ihrer Meditationen bekunden und ihnen als Anreiz dafür, auf dem Pfade der Vergeistigung beharrlich zu bleiben, neue Offenbarungen gewähren.

50. Während der Zeit meiner Kundgabe habt ihr verschiedene Aufgaben durchgeführt, manche von ihnen im Innern dieser Versammlungsstätten und andere dort, wo man nach euch verlangt hat: Jeder dieser Aufgaben habe Ich einen anderen Namen gegeben, und so hat es Leiter, Stimmträger, Gabenträger und andere Ernennungen gegeben.

51. Ich will, dass, wenn meine Kundgebung und die der Geistigen Welt Ende 1950 endet, jene Benennungen, die ihr bis dahin gehabt habt, unter euch verschwinden, und ihr euch einander annähert, damit sich niemand für höherstehend hält, und niemand sich für tieferstehend fühlt.

52. In jener Zeit werdet ihr jene Namen nicht mehr unbedingt brauchen. Ihr werdet nicht weniger geachtet oder geliebt sein, weil ihr die besagten Ämter nicht mehr offiziell innehabt. Das Wesentliche ist, dass ihr in der Wahrheit bleibt, und dass eure Liebeswerke die Dankbarkeit eurer Mitmenschen verdienen.

53. Dem ganzen Volke sage Ich, dass der höchste und schönste Titel, den der Mensch besitzt, der ist, "Kind Gottes" zu sein, wenngleich es nötig ist, ihn zu verdienen.

Dies ist der Zweck des Gesetzes und der Unterweisungen: euch die Erkenntnis meiner Wahrheit zu inspirieren, damit ihr zu würdigen Kindern jenes Göttlichen Vaters werden könnt, der die höchste Vollkommenheit ist.

54. Mit diesem Worte ermutige Ich euch dazu, mit Beharrlichkeit auf dem von Mir vorgezeichneten Wege voranzuschreiten.

55. So tröste Ich euch in dieser Stunde der Prüfung, damit ihr nicht verzagt, noch euren Glauben auslöschen lasst.

56. Lasst durch euer Gebet jene Unmenge an Leiden, Sorgen, Wünschen und Bitten, die euer Herz birgt, bei Mir.

57. Ich weiß dies alles, alles gelangt zu Mir. Doch Ich werde euch nach meinem Willen geben, und wenn es der passende Zeitpunkt ist.

58. Wenn Ich auf die Blumen den Tau herabkommen lasse — wie sollte Ich dann eurem Geist nicht meine Ausstrahlung senden?

59. Hier bin Ich bei euch in Essenz und offenbare euch die neue Botschaft.

60. Ich lehre euch in dieser Zeit die Vergeistigung, die die falsche Liebe ersetzen wird, die die Menschen Mir versichert haben.

61. Ich gebe euch Gelegenheit, Mich wirklich zu lieben, indem Ich euch diene und euch liebe, damit mein Beispiel euch lehrt, euch untereinander zu lieben, und euch zeigt, dass es nicht nötig ist, ein Geldstück zu geben, um Barmherzigkeit auszuüben, weil es euch begreiflich macht, dass der, der sich für am ärmsten hält, einen unerschöpflichen Reichtum an Gütern hat, um sie seinen Mitmenschen anzubieten.

62. Jenes so große Feld, auf dem ihr den Samen der Liebe aussäen könnt, hat den Namen "geistiges Ackerland" erhalten, auf dem zu arbeiten Ich euch alle einlade, damit ihr eure Gaben zum Vorschein kommen seht, wenn ihr sie in der Ausübung des Guten entfaltet.

63. Ich habe euch mit Inspiration, mit Heilbalsam, mit Intuition, mit Geistesstärken und Frieden beschenkt. Aber Ich habe unter meine Zuhörer auch verschiedene Aufgaben verteilt. Die einen haben die Aufgabe erhalten, in ihrem Verstande mein Licht zu empfangen und es durch das Wort zu übermitteln. Andere haben die Gabe erhalten, durch das Verstandesvermögen die Geistige Welt zu empfangen. Wieder anderen ist es gegeben worden, etwas vom Jenseits und von der Zukunft zu schauen durch die Gabe des Sehertums, das heißt, durch das geistige Gesicht.

64. Einige haben auch die Gabe der Unterscheidung und andere die Gabe des Wortes empfangen.

65. Seit meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen begann, wollte Ich, dass ihr eure Gaben zur Anwendung bringen und mit eurer geistigen Mission beginnen würdet, damit ihr, wenn der Tag meines Abschieds kommt, bereits einen Teil des Weges zurückgelegt haben würdet, und euch nicht zu schwach fühlen würdet, um mit der Erfüllung eines so schwierigen Auftrags zu beginnen.

66. Einige haben die göttliche Wunschvorstellung richtig zu deuten verstanden und sich darum bemüht, sie zu erfüllen. Aber es gibt auch solche — und diese sind in der Mehrzahl — , die den Sinn dieses Werkes falsch aufgefasst haben.

67. Dies sind die Irrtümer, die Ich diesem Volke zum Vorwurf mache, weil Ich nicht will, dass die Menschen die verspotten, die so lange Zeit hindurch gelehrt worden sind.

68. Wozu Mich vermaterialisieren, indem Ich jeden eurer Fehler einzeln aufzähle, die bei euren Kulthandlungen begangen worden sind und begangen werden? Euer Gewissen und der Rat der Geistigen Welt genügen, damit es euch nicht an Korrekturen und Unterweisungen mangelt.

69. Ich sage euch, dass diejenigen, die mein Werk am uneigennützigsten lieben, die sein werden, die am schnellsten ihre sinnenbetörenden Kulthandlungen aufgeben, und die am leichtesten ihre Irrtümer korrigieren, weil sie sich immer nach geistiger Verbesserung gesehnt haben, und es für sie kein Opfer bedeutet, ihre gewohnten Praktiken abzuschaffen, weil sie wissen, dass sie damit einen Schritt nach vorne tun. Jener dagegen, der sich mittels Kultformen, Kultpraktiken und Riten eine Persönlichkeit innerhalb meines Werkes, einen Lebensunterhalt oder Schmeicheleien für seine Eitelkeit zu schaffen suchte, wird viel mit sich selbst kämpfen müssen, um das aufgeben zu können, was für ihn das Geistwerk bedeutet, ohne es zu sein. Denn in meinem Werke dürft ihr nur das Lautere, das Hochstehende, das Vollkommene zulassen. All das jedoch, was Unlauterkeit, Vermaterialisierung und Falschheit in sich birgt, ist Menschenwerk.

70. Wann werdet ihr den Sinn und Zweck dieses Werkes verstehen? Wann werdet ihr begreifen, dass ihr es, weil es das meine ist und euch anvertraut worden ist, so respektieren müsst, wie es ist, ohne ihm irgendetwas Eigenes hinzuzufügen?

71. O geliebtes Volk! Ich habe dich aus dem Schmutz ans Licht gezogen. Doch es gibt viele, die unbedingt weiter im Finstern leben wollen. Diese werden von den Prüfungen überrascht werden müssen, die sich bereits in der Ferne abzeichnen.

72. Als Vater und als Meister habe Ich unter euch meine Aufgabe erfüllt. Dem Volke kommt es zu, zu beten, zu meditieren und dem göttlichen Willen gemäß zu handeln.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 268

1. Geliebte Jünger: Wenn mein Wort sich an dem von Mir bestimmten Tage nicht mehr vernehmen lässt, dann achtet darauf, eure Auftragserfüllung nicht zu verschlafen, weil eure Fähigkeiten zu spät erwachen. Seid euch bewusst, dass von dem Tage an, an dem ihr Mich nicht mehr hört, für euch eine neue Entfaltung beginnt, aufgrund dessen ihr die Zwiesprache von Geist zu Geiste erlangen werdet.

2. Eure Empfindsamkeit wird täglich höher sein müssen, damit ihr in eurer Inspiration meine Gegenwart fühlt und bald die Leere ausfüllt, die die Abwesenheit meines Wortes in euch hinterlassen wird.

3. Wenn einige dieser Schwachheit anheimfallen sollten, von der Ich zu euch spreche, so erinnert euch an diese Unterweisung, damit ihr euch sogleich dem Gebete widmet. Betend werdet ihr euch an meine Worte erinnern, die in eurem Geist bewahrt bleiben werden. Dann werdet ihr mit Freuden eure Gaben wiedererscheinen sehen, die ihr für immer verloren zu haben glaubtet.

4. Seid unbesorgt, denn wenn ihr wirklich betet, werdet ihr euch von jeder Versuchung frei machen.

5. Volk: Wenn ihr in den Prüfungen gesiegt habt, die euch die Freiheit des Geistes verwehren, dann schafft euch keine neue Prüfung durch euren Ungehorsam, der die Erhebung eures Geistes aufhalten kann.

6. Bedenkt, dass nun die Stunde eures Zeugnisses naht, und dass ihr euch daher sorgfältig vorbereiten müsst, um meine wahren Zeugen zu sein.

7. Die Menschheit weiß nicht, dass Ich unter euch gewesen bin, dass Ich Mich im Schoße einer bescheidenen Versammlung von Männern und Frauen geistig kundgegeben habe. Wenn sie meine Botschaft kennenlernt, wird dies geschehen, weil mein Wort bereits nicht mehr durch die Lippen meiner Stimmträger zu hören sein wird.

8. Es ist nicht mein Wille, dass Mich alle Völker in dieser Form vernehmen, denn nicht alle wären bereit, Mich so zu empfangen. Es wird leichter für sie sein, die Botschaft durch die zu empfangen, die Zeugen meiner neuen Offenbarung waren, und an ihr Zeugnis zu glauben, als wenn sie den Stimmträger in Verzückung erblickt hätten, während er mein Wort übermittelte.

9. Gerade dies ist die Mission, die dies Volk erwartet: mit Wahrhaftigkeit und Geistigkeit von der Lehre, den Lektionen und Unterweisungen zu sprechen, die sie geistig vom Meister empfangen haben.

10. Es gibt Völker, deren Geist meine Lektionen vergessen hat, weil sie sich nur der Schulung des Verstandes gewidmet haben. Es sind die Völker, die die Wissenschaft verehren. Andere, deren materialistische Lehren den Geist zu einem Sklaven der Welt gemacht haben, sind diejenigen, die von der Erdenmacht träumen. Auch gibt es Völker, die — obschon religiös — nicht den christlichen Samen haben, der die Grundlage für die Vergeistigung ist, die Ich euch in dieser Zeit lehre.

11. All diese Völker gleichen großen Feldern, die der Herr seinen Arbeitern anvertraut. Aber bevor meine neue Botschaft die Welt erreicht, wird jedes Volk und jede Nation eine Vorbereitung haben. Die einen wird Krieg heimsuchen, andere das Aufeinanderprallen von Weltanschauungen. Doch wenn sie sich dann nach Licht, nach Wahrheit und Frieden sehnen, so wird dies die richtige Stunde sein, dass meine Sämänner kommen, um mit Liebe und Barmherzigkeit den Göttlichen Samen zu verbreiten, der ihnen anvertraut wurde.

12. Auch gibt es Völker, die zuerst Kenntnis von dem haben müssen, was mein Kommen in der Zweiten Zeit war, und von dem, was mein Wort und meine Werke offenbarten, damit sie meine neue Botschaft als Offenbarung der Dritten Zeit erhalten können.

13. Zeiten des Kampfes, der Verwirrung und Läuterung wird die Menschheit durchleben, bevor das Licht die Vergeistigung und die wahre Freiheit der Gottesverehrung und des Glaubens kommt.

14. Israel: Du gedenkst gerade des triumphalen Einzugs des Meisters in die Stadt Jerusalem. Über die Zeiten hin habt ihr in euren Herzen meine Beispiele bewahrt, und dies hat euch geholfen, um heute, da ihr in der Zeit des Lichtes lebt, den unendlichen Gehalt jener Unterweisungen zu entdecken.

15. Die Erde bewahrt keinerlei Spur von meinem Lebensweg, weil Ich jedes Kennzeichen desselben auslöschte. Ich wollte, dass meine Spur im Gewissen meiner Kinder eingeprägt bleiben würde, dass jener Weg der Liebe, des Lichtes und des Opfers im Reinsten jedes Menschen erstrahlen würde.

16. Das Blut besiegelte mein Werk auf dieser Welt, damit die Erinnerung daran unauslöschlich sein würde, und ihr seht nun: Etwa 2000 Jahre sind vergangen, seit Ich unter euch gewesen bin, und ihr gedenkt meiner Passion, als ob sie gestern gewesen wäre. Ich segne euch, denn bei euch geht jenes Wort in Erfüllung, das sagt, dass "kein einziges Samenkorn verlorengeht, weil es früher oder später keimen muss."

17. Jubelnd empfingen Mich die Menschenmengen, als Ich die Stadt Jerusalem betrat. Aus den Dörfern und Gassen kamen sie in Scharen — Männer, Frauen und Kinder, um den Einzug des Meisters in die Stadt mitzuerleben. Es waren jene, die das Wunder und den Beweis der Macht des Gottessohnes erhalten hatten. — Blinde, die nun sahen, Stumme, die jetzt Hosianna singen konnten, Lahme, die ihr Bett verlassen hatten und eilends herbeikamen, um den Meister auf dem Passahfest zu sehen.

18. Ich wusste, dass dieser Triumph flüchtig war, meinen Jüngern hatte Ich bereits vorausgesagt, was danach geschehen würde. Dies war kaum mehr als der Beginn meines Kampfes, und heute, aus weitem Abstand zu jenen Geschehnissen, sage Ich euch, dass das Licht meiner Wahrheit weiterhin gegen die Finsternis der Unwissenheit, der Sünde und des Betruges kämpft, weshalb Ich hinzufügen muss, dass mein endgültiger Triumph noch nicht gekommen ist.

19. Wie könnt ihr glauben, dass jener Einzug in Jerusalem den Sieg meiner Sache bedeutet habe, wo es doch nur einige wenige waren, die sich bekehrt hatten, und derer viele waren, die nicht erkannten, wer Ich war?

20. Und selbst wenn jene Menschen sich alle zu meinem Worte bekehrt hätten — mussten nicht noch viele Generationen nachfolgen?

21. Jener Augenblick des Jubels, jener kurzfristige, triumphale Einzug war nur das Sinnbild des Sieges des Lichtes, des Guten, der Wahrheit, der Liebe und der Gerechtigkeit — des Tages, der kommen muss und zu dem ihr alle eingeladen seid. Wisset, dass, wenn ein einziges meiner Kinder sich dann außerhalb des Neuen Jerusalem befände, kein Fest stattfinden würde, denn Gott könnte dann nicht von Triumph sprechen, Er könnte keinen Sieg feiern, wenn seine Macht nicht imstande gewesen wäre, auch das letzte seiner Kinder zu retten.

22. Jetzt, in dieser Zeit, bereitet und schmückt ihr, die ihr meine Gegenwart gefühlt und mein Wort vernommen habt, euren Geist, damit Ich in euer Herz einziehe, als ob es die Stadt wäre, die Mich empfängt. Ich segne euch für eure Zubereitung und sage euch, dass ihr euch um Vergeistigung bemüht, aber dass ihr euer Gedenken nicht so auffassen sollt, als ob es bereits wirklich die Feier des Sieges der Wahrheit wäre.

23. Dies ist nur der Beginn einer neuen Zeit des Kampfes, eines endgültigen Sieges für die Rettung, die Befreiung und die Erhebung eures Geistes.

24. Vereinigt euch alle, um eine Hymne anzustimmen, die Ausdruck der Freude, der Hoffnung auf den Sieg und der Harmonie unter euch sein soll.

25. Volk, du bist in dieser Zeit das auserwählte gewesen, damit mein Wort durch euch als Tau der Gnade auf die Menschheit herabtaut. Erhebe dich und erstrebe deinen Fortschritt, damit du, wenn deine Mission und dein Kampf zu Ende ist, in meine Gegenwart kommst, zusammen mit dem Meister jenes Triumphlied anstimmst, dessen Echos ewig nachhallen werden.

26. Nur der Mensch verkörpert Mich auf der Erde, weil er als Abbild und Gleichnis meines Geistes geschaffen worden ist. Doch damit ihr sagen könnt, dass ihr meine Repräsentanten seid, müsst ihr in ständiger Zubereitung leben, indem ihr mein Gesetz befolgt. Wenn ihr meine Jünger sein wollt, so nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach. Auf diesem Wege wird sich euer Geist vervollkommnen. Wer könnte bewirken, dass ihr in eurem Vorsatz schwach werdet, wenn ihr an Mich glaubt?

27. Ich habe eure Demut, eure Liebe und Sanftmut geprüft, um euch euer Inneres kennenlernen zu lassen. Ich kenne euch, doch ist es nötig, dass ihr von dem erfahrt, wessen ihr fähig seid, und nur die Prüfungen werden euch die Gelegenheit geben, euch kennenzulernen.

28. Ihr fragt Mich oftmals: Wofür ist dieses Leben, und warum müssen wir so viel leiden? Und Ich sage euch darauf: Der Geist muss sich durch seine eigenen Verdienste von der tiefsten Lebensebene bis zum Gipfel der Vollkommenheit erheben.

Alle Wesen sind dem Gesetze der Entwicklung unterworfen. Auch sage Ich euch, dass euer Geist in dieser Zeit Wiedergutmachung leistet, in der mein Gericht im Universum alle Verfehlungen aufgedeckt hat, die begangen worden sind — nicht nur auf eurer Welt, sondern auf allen Lebenswelten, in denen meine Kinder wohnen.

Doch weint nicht, dankt Mir vielmehr. Denn nach dieser Zeit, in der der Geist geläutert werden wird, werdet ihr Mir näher sein und wird es bessere Voraussetzungen geben, um das Gesetz zu erfüllen, weil ihr dann auf den Weg zurückgekehrt seid. Ich bin mit euch als Kreuzträger, damit ihr nicht in der Prüfung verzagt.

29. Ihr gedenkt zurzeit meiner Passion, ihr fühlt, dass jener Opfertod sich erneuert. In jedem Augenblick denkt ihr darüber nach und fasst ihr Vorsätze, um die Schwachheit des Fleisches zu überwinden und euch über die Nöte dieser Welt zu erheben, und Ich sage euch: Wachet, denn noch seid ihr schwach. In der Zweiten Zeit folgten Mir große Menschenscharen, die behaupteten, Mich zu lieben und Mir treu zu sein. Doch als die Welt meine Taten verurteilte, ihren Richterspruch fällte, und die verfolgt wurden, die Mir nachfolgten, verleugneten Mich dieselben Geistwesen, die Ich mit meiner Liebe überströmt hatte, und entfernten sich von Mir.

30. Heute sagt ihr Mir, dass ihr Mich liebt, und dass ihr an mein Wort glaubt. Doch Ich weiß, dass viele von euch, wenn sie großen Prüfungen unterworfen würde, Mich verlassen würden. Eure Bestimmung ist es jedoch, zu kämpfen, bis ihr die geistige Erhebung erreicht habt, die das höchste Glück ist.

31. Hier bin Ich unter euch und poche an euer Herz. Meint ihr etwa, dass mein Friede vollkommen ist, wenn Ich euch in ständige Feindschaften verstrickt sehe? Deshalb bin Ich als Großer Streiter gekommen, um gegen die Finsternis und das Böse zu kämpfen, und mit Mir sind gleichfalls die Geister des Guten gekommen, die Geistige Welt, um mein Werk zu vollenden. Wie lange wird dieser Kampf dauern? Bis alle meine Kinder gerettet sind. Aber Ich habe nicht Schmerz mit Mir gebracht, Ich will euch nur durch Liebe umwandeln.

32. Wenn die, die mein Wort der vergangenen Zeiten studiert haben, meine Kundgebung in dieser Zeit erleben, in der Ich zu den Menschen zurückgekehrt bin, danken sie Mir, weil Ich ihnen gewährt habe, Zeugen dieser Unterweisungen zu sein. Doch allen sage Ich: Ebenso, wie ihr Mich voll Herrlichkeit erscheinen gesehen habt, werdet ihr Mich Ende 1950 wieder gehen sehen. Ihr sollt euch täglich bis zu dieser Stufe erheben, um euch mit eurem Meister zu vereinigen.

33. Später werdet ihr der Welt entgegentreten müssen, und ihr werdet dann erleben, wie Geistliche und Pastoren von Sekten und Kirchen aufstehen, um euch zu bekämpfen. Unter ihnen wird es einige geben, die nur die Wahrheit suchen werden, und wenn sie mein Wort kennenlernen, wird ihr Glaube entzündet werden, und werden sie an Mich glauben.

34. Wenn ihr Mich erkennt, werdet ihr beurteilen, wie liebevoll der Vater ist, wie weise als Meister und wie großmütig und gerecht als Richter.

35. Geliebtes Volk, die Welt verlangt von euch Werke der Vollkommenheit, da ihr Jünger des Göttlichen Meisters seid. Befolgt meine Anordnungen, damit dieser Meister nicht schlecht beurteilt wird.

36. Wenn der Augenblick meiner Kundgebung naht, schlägt euer Herz schneller. Bei den einen ist es aus Freude, bei anderen aus Furcht. Aber ihr alle fühlt meine göttliche Gegenwart.

37. Ich komme nur, um euch in Sicherheit zu bringen, um euch zu neuem Leben zu erwecken, um euch einen Stab anzubieten, auf den ihr euch während eurer ganzen Wanderschaft stützen könnt.

38. Es spricht Jener zu euch, der, am Kreuze mit dem Tode ringend und von den Henkersknechten misshandelt und gemartert, seine Augen zur Unendlichkeit erhob und sprach: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

39. In jene göttliche Vergebung schloss Ich alle Menschen aller Zeiten ein, denn Ich konnte die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Menschheit sehen. Ich kann euch in Wahrheit und im Geiste sagen, dass Ich auch euch in jener gesegneten Stunde geschaut habe, die ihr in dieser Zeit mein neues Wort vernehmt.

40. Heute bin Ich gekommen, um euch eurem geistigen Stillstand zu entziehen. Denn schon seit langem schläft diese Menschheit tief auf einem Lager aus religiösem Fanatismus, aus Abgöttereien, falschen Kultformen und Materialismus, womit sie die Ausübung der Liebe untereinander, die Barmherzigkeit, die Vergebung und alles ersetzen wollte, was sich aus diesem einzigen Gesetze ergibt.

41. Im Sinngehalt dieses Wortes ist alles enthalten, was die Welt benötigt, um sich zu erneuern, zum wahren Wege zurückzukehren und sich aus Liebe zu Mir zu erheben. Was wird aus diesem Volke werden, wenn es die Lektion, die Ich ihm in der Dritten Zeit gebracht habe, nicht aufmerksam vernimmt und richtig versteht? Große Prüfungen erwarten es, wenn es nicht in meinem Worte stark wird, und wenn es nicht in der göttlichen Arche meiner Barmherzigkeit seine Zuflucht nimmt.

42. Meint ihr etwa, dass es Mir gefällt, euch Schicksalsschläge durchleben und auf Erden Galle und Essig trinken zu sehen? Nein, Volk. Ich will nicht, dass das Leben euch wie Verbrecher oder Verbannte behandelt, sondern als in jeder Hinsicht würdige Kinder Gottes.

43. Ich sehe, dass ihr euch an die Herrlichkeit meines Wortes gewöhnt habt und an die Vergebung, die ihm entströmt, ohne euch bewusst machen zu wollen, dass die Stunde der Prüfungen naht und ihr euch nicht vorbereiten wolltet, um sie zu bestehen.

44. Ihr behauptet, demütig zu sein, doch gegenüber dem Vater zeigt ihr euch undankbar und stolz. Ist dies etwa das Vorbild, das ihr als Zeugen meiner Wahrheit auf der Welt verbreiten wollt? Beherzigt all dies und überprüft euer Verhalten, damit ihr mein Wort nicht hart beurteilt.

45. Die Zeit ist günstig, um Verdienste zu erbringen, o geliebtes Volk. In meinen Werken könnt ihr die nötigen Beispiele finden, um eure Handlungsweisen zu berichtigen und sie durch das Licht zu verschönern, das euer Meister in jeder seiner Unterweisungen verströmt.

46. Sagt Mir: habe Ich euch abgewiesen, wenn ihr euch vergangen habt? Habe Ich euch zurückgelassen, euch im Stich gelassen, wenn euch irgendein Straucheln aufgehalten hat? Habe Ich Mich bei euch grimmig gezeigt, wenn ihr, vom Schmerz besiegt, zu Fall gekommen seid? Dennoch sehe Ich, dass die, die Ich mit so viel Liebe meine Jünger nenne, ihre Mitmenschen im Unglück im Stich lassen, den ablehnen, der vom rechten Wege abweicht, anstatt ihn liebevoll an sich zu ziehen und ihm zu helfen, sich zu bessern, und sie manchmal zu Richtern werden, wenn sie sich in Dinge mischen, die zu richten ihnen nicht zusteht. Entspricht dies meiner Unterweisung? Nein, sagt Mir euer Gewissen, denn Ich will, dass ihr euch selbst genauestens beurteilt, damit ihr die vielen Rauheiten abschleifen könnt, an denen eure Gefühle kranken, und ihr beginnen könnt, meine Jünger zu werden.

47. Wollt ihr meine Lehre lehren, obwohl euer Herz voller Leidenschaften, Gebrechen und menschlichen Erbärmlichkeiten ist? Erinnert euch, dass Ich euch schon oft gesagt habe, dass ein Blinder keinen anderen Blinden führen kann, ohne das Risiko, dass beide straucheln oder in einen Abgrund fallen.

48. Dies ist die Stimme, die vom Sechsten Siegel ausgeht — das Buch Gottes, dessen vorletztes Kapitel sich aufgetan hat, um sich in Weisheit auf jeden Geist und auf jedes Verstandesvermögen zu ergießen.

49. Dies Licht ist die neue Morgenröte, unter der die Kinder Gottes in der Dritten Zeit geistigen Zusammenhalt haben werden, nachdem die große Prüfung vorüber ist, die die Welt läutert und erneuert. Daher musste Ich ausführlich sein, als Ich meine Botschaft diesem Volke gab. Denn Ich will, dass es stark im Kampfe ist. Deshalb habe Ich es zur Rechenschaft gezogen und gerichtet. Ich will nicht, dass es die Welt ist, die seine Unvollkommenheiten korrigiert. Denn Ich werde es nicht aussenden, um zu lernen, sondern um zu lehren.

50. Volk, warst du einige Augenblicke erschrocken, bevor mein Licht kam, um auf den Lippen des Stimmträgers zum Worte zu werden? Du hattest Grund dazu, Ich segne deiner Vorahnung.

51. Mein Friede sei mit dir, Volk Israel — dem Volke, das in seinem Geiste das Gesetz trägt, das Jehova euch durch Moses gab; in dessen Geiste das Wort Jesu geschrieben steht, und das nun die Offenbarung des Heiligen Geistes empfängt. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid die Kinder des Lichtes, und aus keinem Grund werdet ihr vom Wege abirren können.

52. Dieser Geist, den ihr als Licht auf euren Verstand herabströmen fühlt, ist der Vater — Jener, der euch das Gesetz offenbarte, das euch sagt: "Ich bin Jehova, der Himmel und Erde und alles Geschaffene gemacht hat." Dieser Geist, der euer Verstandesvermögen mit Inspiration erfüllt und Worte der Weisheit auf eure Lippen legt, ist der jenes Meisters, der auf Erden machtvolle Werke vollbrachte und euch die Lehre der Liebe vermachte.

53. Heute komme Ich zu den Menschen, um Mich durch ihr Gewissen zu offenbaren. Ich komme in dem Lichte, das den Verstand erleuchtet, in der Ausstrahlung, die nur das Herz zu fühlen vermag, in der Essenz, die Brot für den Geist ist.

54. Es ist die Zeit des Erwachens, der geistigen Fülle, in der ihr alle Soldaten sein werdet, ihr alle "Arbeiter" sein werdet, ihr alle Jünger sein werdet.

55. In den vergangenen Zeiten habt ihr euch damit begnügt, euch daran zu erfreuen, das Brot meines Wortes zu essen. Ihr habt Mich gesucht, um euer Herz liebevoller zu machen, und um euren Frieden zurückzugewinnen, ohne daran zu denken, dass jeder Geist eine Botschaft mitbringt, um sie bekannt zu machen, und einen Reichtum an Gütern, um sie unter seinen bedürftigen Mitmenschen zu verteilen.

56. Mein Wort in dieser Zeit will euch aus der Verborgenheit eines egoistischen, zurückgezogenen und unfruchtbaren Lebens herausholen, um euch Lichtpfade zu erschließen und euch Felder anzubieten, um sie zu besäen. Ich weiß, dass ihr, obwohl ihr dem Anschein nach ungebildet, unwissend und armselig seid, geistig einen Erfahrungsschatz besitzt, den euch der lange Weg eurer Entwicklung beschert hat.

57. Eine Aureole des Lichtes wird mein Volk umgeben müssen, wenn es sich als Apostel aufmacht, um das Wissen zu verbreiten, das Ich ihm offenbart habe. Zu diesem Zeitpunkt werdet ihr bereits die Macht meines Wortes kennengelernt haben, und werdet ihr volle Erkenntnis eurer Gaben haben, die lange Zeit in eurem Wesen verborgen gewesen waren in Erwartung des geeigneten Zeitpunkts, um Mich zu offenbaren.

58. Wie viele Lehren, wie viele Verehrungsformen für Gott und wie viele neue Vorstellungen über das geistige und über das menschliche Leben werdet ihr finden. Wenn ihr in sie einzudringen und sie zu beurteilen versteht, wird euch jede einen guten und richtigen Teil zeigen und einen anderen, irrtümlichen Teil, fern der Wahrheit, welche Gerechtigkeit, Liebe und Vollkommenheit ist.

59. Dort, wo ihr Irrtümer, Unwissenheit oder Schlechtes entdeckt, verbreitet die Essenz meiner Lehre, welche, weil sie die meine ist, keine Vermischung mit Unreinem oder Irrtümern enthalten darf.

60. Meine Unterweisung ist absolut, ist umfassend und vollkommen.

61. Wer völlige Überzeugung von meiner Wahrheit hat, wird meinem Werke niemals fremde Liturgien beimischen, die er bei anderen sieht, weil er erkennt, dass meine Lehre alles enthält, was er in anderen Lehren an Gutem und Wahrem finden könnte.

62. Alle meine Unterweisungen, so schlicht sie auch seien, sind Seiten des Wissens für euren Geist, der mein Wort bald sammeln wird, um es der Menschheit als Samen des Lebens zu bringen.

63. Ihr wisst noch nicht, wie ihr den Ruf an eure Mitmenschen ergehen lassen sollt, um von allen gehört zu werden. Ich sage euch, dass ihr nicht ungeduldig werden sollt. Denn wenn Ich sehe, dass ihr stark seid, werde Ich euch den Weg bereiten und euch die Mittel geben.

64. Seid gesegnet — ihr, die beim Beten Maria als Fürsprecherin und Mittlerin suchen. Denn geistig ist Sie eure Mutter — jene, die Ich zu Füßen des Kreuzes zurückließ, damit sie für alle Menschen einstehe, und damit ihr sie lieben und auf ihrem Schoße Trost finden würdet.

65. Maria kam vom Göttlichen Schoße, um auf der Welt Mensch zu werden und eine Mission als Frau und als Mutter zu erfüllen.

66. Nur aus einer reinen Blume wie ihr konnte die Frucht hervorgehen, die der Menschheit die Erlösung geben würde — die den Patriarchen der ersten Zeiten vom Vater verheißene Frucht, der sie den Namen "Messias" gaben.

67. Als der Geist Marias seine Mission der Liebe, des Sanftmutes und des Opfers auf der Erde erfüllt hatte, kehrte er zum Schoße der Vollkommenheit zurück, von dem er gekommen war. Denn Maria ist kein Wesen, das wie andere Geistwesen der Entwicklung unterworfen ist. Maria ist eine göttliche Ausdrucksform, ist die Sanftmut Gottes.

68. Diese Lehre entzündet Licht in denen, die die Wahrheit dieser Offenbarung nicht zu schauen vermochten.

69. Der Spiritualismus erschließt dem Denken und dem Herzen ein unendlich weites Feld des Fortschritts, damit ihr euch auf dem Wege der Weisheit aufwärtsentwickeln könnt.

70. Du, Volk, das beim Vernehmen meines Wortes in jene Welt des Geistes eindringt, beginnst bereits mit Klarheit das zu erkennen, was du nur in Geheimnisse und Rätsel gehüllt gesehen hattest.

71. In dieser Zeit sollt ihr nicht mehr Menschen blinden Glaubens sein — eines Glaubens, der nicht nachdenkt noch nachforscht. Euer Geist ist gewachsen und will wissen, will ergründen, und da habe Ich gesehen, dass die Zeit günstig ist, um euch mein Licht als Geist der Wahrheit zu senden, alle Geheimnisse aufzuklären und zu erklären, wie Ich es euch durch Jesus verheißen hatte.

72. Morgen, wenn ihr die wesentlichen Punkte meiner Lehre verstanden habt und fähig seid, dem, der darum bittet, Erklärungen für all dies zu geben, werdet ihr feststellen, dass diese Welt, die meinen Namen aus ihrem Herzen entfernte, geblendet von der Eitelkeit ihrer irdischen Herrlichkeiten und von den Triumphen ihrer Wissenschaft, ihre Augen wieder Mir zukehrt, weil sie die Lehre Christi als den Schlüssel erkennt, der die Tore zur Wahrheit öffnet.

73. Aber diese neue Menschheit, verstandesmäßig entwickelt und erwacht, wird die Erklärung der Offenbarungen verlangen, die Aufklärung der Geheimnisse, die Auslegung dessen, was ihr im bildlichen Sinne empfangen habt, und Ich will, dass dieses schlichte Volk es ist, das den Sinngehalt meines Wortes erklärt und in Demut das lehrt, was Ich ihm offenbart habe. Habe Ich euch gesagt, dass es dies Volk sein wird, das auch die alten Schriften richtig auslegt? Denn wenn es das Vergangene zu erklären versteht, wird es das Gegenwärtige mit solcher Schlichtheit darzulegen verstehen, dass es viele in Erstaunen setzen wird.

74. Mosaische Religion, Christentum, Spiritualismus — dies sind drei verschiedene Lektionen über eine einzige Lehre: die der Liebe.

75. Klein ist die Zahl derer, die sich aufmachen werden, um diesen Samen zu verbreiten. Aber warum sollten sie nicht ausreichend sein, da die Zahl meiner Jünger in der Zweiten Zeit auch klein war, und sie dennoch bewirkten, dass die Menschheit das Wort Jesu kennenlernte?

71. Stärkt euren Geist an meiner Unterweisung, o meine neuen Jünger, und sehnt euch danach, würdig zu sein, morgen zu den Nationen ausgesandt zu werden. Denn euer Sehnen wird ein Beweis für Liebe, Glauben und gutem Willen sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 269

1. Volk Israel, das in seinen Geist eingeprägt das Gesetz Jehovas und die Unterweisung Jesu trägt — empfange mein Wort, das Ich dir durch Vermittlung eines Menschen gebe. Öffne deine Augen und sehe die Ereignisse dieser Zeit, damit du weißt, dass Ich ein weiteres Mal gekommen bin, um Mich euch kundzugeben. Höre mein Wort und studiere es, mache dir seinen Sinngehalt zu eigen, damit du zusammen mit den zwei früheren Testamenten ein einziges Buch schaffst, in dem du für immer studieren kannst.

2. Ich liebkose euer Herz, durch die Prüfungen bereite Ich es auf die kommenden Zeiten vor. Denn nach meinen Abschied werdet ihr an meiner Stelle zurückbleiben.

Ihr habt in diesen Morgenandachten meiner Passion gedacht, habt euch die Verhaltensweisen jenes Meisters in Erinnerung gerufen und über sie nachgedacht, ohne diese heiligen Geschehnisse bildlich darzustellen. Ihr habt jene Tage nacherlebt, weil ihr dieselben Geistwesen seid, die in jener Zeit meinen Lebensweg überrascht, voller Staunen von Anfang bis Ende mitangesehen haben. Euch überraschte meine Demut, ihr habt über meine Geburt im Schoße einer armen Familie nachgedacht, die nicht einmal ein eigenes Dach besaß. Ich habe euch nur gelehrt, in der Erfüllung der göttlichen Gesetze zu leben.

Viele von euch haben den Sinn meiner Worte und meiner Werke erst verstanden, nachdem eine Zeit vergangen war, in der ihr euch an Mich erinnert habt und meine Beispiele wie ein offenes Buch in eurem Leben waren.

Heute seid ihr zur Erde zurückgekehrt, und ein weiteres Mal bin Ich sehr nahe bei euch. Ihr habt an diesem Worte gezweifelt, das Ich euch durch Vermittlung von Menschen gebe. Ihr habt Mich missbilligend gefragt, warum Ich dieses Mittel gewählt habe, und warum sich mein Werk in dieser Form entfaltet hat, fern von jeder Kirche. Doch Ich sage euch: Ich bin in den Schoß des Volkes Israel herabgekommen, das in seiner Mehrzahl in dieser Nation zu Hause ist. Die übrigen sind in alle Nationen verstreut, von Mir gesandt, und ihnen habe Ich Mich geistig kundgetan. Dies sind meine Auserwählten, die Mir treu geblieben sind. Ihr Herz hat sich nicht angesteckt, und ihr Geist kann meine Inspirationen aufnehmen. Durch ihre Vermittlung gebe Ich der Welt derzeit einen großen Schatz an Weisheit.

3. Meine Stimme hört nicht auf, die Herzen zu rufen. Mein Licht offenbart sich im Gewissen und gibt ihm Kraft, um zu erwachen und jeden Geist anzuziehen. Ich werde nicht zulassen, dass diese Menschheit, die Ich so sehr liebe, in ihrem Materialismus zu weit geht. Die Prüfungen werden sie aufhalten, und wenn mein Wort zu ihr gelangt, werden die Gaben der Menschen erwachen, ihre Herzen werden empfindsam werden, und ihr Weg wird vorgezeichnet sein. Dann werden sie Mich anzurufen verstehen, werden bei Mir den Heilbalsam suchen und sich in meine Jünger verwandeln.

4. Ich werde in eurer Umgebung eine geistige Atmosphäre des Wohlergehens schaffen, die euch einhüllen wird, und alles wird für eure geistige Erhebung günstig sein. Seid geduldig mit den Ungläubigen, und ihr werdet erleben, dass meine Kundgebungen nach einer gewissen Zeit als Wahrheiten aufgefasst werden, und mein Wort geschätzt werden wird.

5. Wie sehr liebe Ich euch, Menschen, und wie sehne Ich Mich danach, dass ihr eure Brüderlichkeit und Eintracht erreicht!

6. Seid unermüdlich, neue Jünger, wenn ihr von dieser Wahrheit sprecht. Ungeübte Lippen, die ihr mein Wort aus Furchtsamkeit nicht aussprecht — öffnet euch im Augenblicke eurer Entscheidung. Ein einziges Wort, in meinem Namen gesagt, kann einen Sünder retten, Abgründe schließen, die im Bösen widerspenstig Gewordenen auf ihrem Wege aufhalten. Kennt ihr etwa die Macht, die mein Wort hat? Kennt ihr die Kraft eurer Vollmacht? Sprecht durch beispielhafte Taten und werdet jenem Teil meines Werkes gerecht, den Ich euch anvertraut habe. Das übrige werde Ich tun.

7. Ich sehe in euch meine Jünger der Zweiten Zeit. Unter euch sind jene, die Johannes, Petrus, Thomas und auch Judas verkörpern. Obwohl diese ungebildet waren, sprachen sie bewundernswerte Lehrworte aus und vollbrachten sie Wundertaten, indem sie Mich zum Vorbild nahmen.

8. Wohl denen, die glauben, ohne zu sehen. Wohl dem, der Mich nicht um die Gabe der Seherschaft gebeten hat, um zu glauben. Denn dieser hat Mich mit den Augen seines Glaubens gesehen, hat den Wohlgeschmack der Frucht meines Wortes kennengelernt und sich davon genährt. Auch segne Ich jene, die, nachdem sie diese kostbare Gabe als eine Aufgabe empfangen haben, von Mir Zeugnis abzulegen verstehen.

9. Ich werde die Früchte eurer Aussaat einsammeln. Selbst die kleinsten, die ihr Mir darbringt, werde Ich vervielfachen, denn dies ist mein Wille.

10. Das Buch, das im Himmel versiegelt wurde, hat sich im sechsten Kapitel aufgetan. Es ist das Buch der Sieben Siegel, das Weisheit und Gericht enthält und wegen meiner Liebe zu euch entsiegelt wurde, um euch seine tiefen Lehren zu offenbaren.

11. Der Mensch hat fünf Zeitabschnitte hindurch auf der Erde gelebt, ermutigt durch den göttlichen Hauch des Geistes. Trotzdem hat er den geistigen Sinn des Lebens, den Zweck seines Daseins, seine Bestimmung und seinen Wesenskern nicht begriffen. Alles war ein undurchdringliches Geheimnis für seinen Verstand wie für seinen Geist, ein versiegeltes Buch, dessen Inhalt er nicht zu deuten vermochte. Vage ahnte er das Geistige Leben, aber ohne wirklich die Stufenleiter der Entwicklung zu kennen, welche die Wesen Gott näherbringt. Er kannte nicht seine sehr hohe Mission auf Erden und nicht die Tugenden und Gaben, die seinem Geiste zugehören, um in den Kämpfen zu siegen, sich über die menschlichen Nöte zu erheben und sich geistig zu vervollkommnen, um im Ewigen Lichte zu wohnen.

12. Es war notwendig, dass das göttliche Buch geöffnet würde, und die Menschen seinen Inhalt betrachten würden, um sich aus dem Dunkel der Unwissenheit retten zu können, welche der Ursprung aller Übel ist, die es auf der Welt gibt. Wer konnte dies Buch öffnen? Etwa der Theologe, der Wissenschaftler oder Philosoph? Nein, niemand, nicht einmal die gerechten Geistwesen konnten euch seinen Inhalt offenbaren, weil das, was das Buch hütete, die Weisheit Gottes war.

13. Nur Christus, "Das Wort", Er allein, die Göttliche Liebe konnte es tun; aber auch dann war es notwendig, zu warten, bis die Menschen in der Lage wären, die göttliche Botschaft zu empfangen, ohne dass sie vom Glanze meiner geistigen Gegenwart geblendet würden. So musste die Menschheit fünf Etappen der Prüfungen, Belehrungen, der Erfahrung und Entwicklung durchlaufen, um die angemessene Entfaltung zu erreichen, die ihr erlauben würde, die Geheimnisse kennenzulernen, welche das Buch der Weisheit Gottes für die Menschen bewahrte.

14. Das Gesetz Gottes, sein durch Christus gegebenes göttliches Wort und alle Botschaften von Propheten, Boten und Abgesandten waren der Same, der den Glauben der Menschheit an eine göttliche Verheißung aufrechterhielt, welche immer Licht, Rettung und Gerechtigkeit für alle Menschen ankündigte.

15. Jetzt ist die erwartete Zeit für die Große Offenbarung da, durch die ihr alles verstehen sollt, was Ich euch über die Zeiten hin offenbart habe, und erfahren sollt, wer euer Vater ist, wer ihr selbst seid und was der Grund für euer Dasein ist.

16. Nun ist die Zeit, in der ihr aufgrund der geistigen Entwicklung, die ihr erreicht habt, der durchlebten Prüfungen und der gesammelten Erfahrung, von meinem Geiste zu dem euren das Licht der Weisheit empfangen könnt, das in meinen Schatzkammern in Erwartung eurer Zurüstung aufbewahrt ist. Und da die Menschheit den notwendigen Entwicklungsgrad erlangt hat, um meine Botschaft zu empfangen, habe Ich ihr den ersten Strahl meines Lichtes gesandt, welches dieser hier ist, der die ungebildeten und schlichten Menschen, die meiner Einsprache als Stimmträger dienen, in Verzückung sprechen ließ.

17. Dieser Lichtstrahl ist nur vorbereitender Art gewesen, er ist wie das Licht der Morgendämmerung, wenn es den neuen Tag ankündigt. Später wird mein Licht voll zu euch gelangen, euer Dasein erhellen und selbst den letzten Schatten von Unwissenheit, Sünde und Elend beseitigen.

18. Diese Zeit, deren Morgenröte ihr im Unendlichen bewundert, ist die sechste Epoche, die im geistigen Leben der Menschheit anbricht — die Ära des Lichtes, der Offenbarungen, der Erfüllung alter Prophetien und vergessener Verheißungen. Es ist das Sechste Siegel, das bei der Lösung seinen Inhalt an Weisheit in euren Geist verströmt, in einer Botschaft voll Gerechtigkeit, Aufklärung und Offenbarung.

19. Für euch ist es der sechste Zeitabschnitt, ist es die "Dritte Zeit", in der Ich zu euch aus größerer Nähe sprach als in jener "Ersten Zeit", in der Ich meine Gegenwart und mein Wort in vielerlei Formen wahrnehmbar machte, sowie in jener Zweiten Zeit, in der Ich "mein Wort" Mensch werden ließ, um zu eurem Herzen zu sprechen.

20. Heute mache Ich Mich erneut hörbar. Aber es sind nicht mehr die Sinne, denen Ich Mich bekunde, nicht einmal euer Herz, zu dem Ich spreche — es ist euer Geist, dem Ich Mich kundtue, um ihn den Weg des Aufstiegs zu lehren, der zum Reich des Lichtes, dem ewigen und glücklichen Reich des Geistes führt.

21. Was enthält das Sechste Siegel des Buches Gottes in seinem Schoße, wo eure Namen und eure Bestimmungen niedergeschrieben sind? Es enthält Unterweisungen, sehr große Prüfungen, Offenbarungen der Weisheit.

22. Was ist die Aufgabe meiner Diener in diesem Zeitabschnitt? Beten, meditieren, sich erneuern, Einigkeit, Frieden und geistiges Licht säen, eure Möglichkeiten und Fähigkeiten entfalten, für eure Erhebung kämpfen; die Unwissenheit, das Laster, den Fanatismus beseitigen — mit einem Wort: das Böse, das sich in so vielen Formen unter den Menschen offenbart.

Wenn die Menschen einmal aufgehört haben, einander zu hassen, zu töten und zu verraten, wenn die Vergebung und die Barmherzigkeit sich von Herz zu Herz und von Volk zu Volk verbreitet haben, und kein Blut und keine Tränen mehr fließen, dann wird die große Stille eintreten, die die Zwiesprache von Geist zu Geist bedeutet. Dann werde Ich das letzte Siegel, das siebte lösen, während dessen Zeitabschnitt die Menschen sich so lieben werden, wie Ich euch lehrte, als Ich zur Erde kam.

23. Dies ist in kurzen und einfachen Worten — wie sich "das Wort" Gottes immer kundgetan hat — etwas von dem, was ihr über das Siebte Siegel des Buches der Weisheit und Göttlichen Gerechtigkeit wissen möchtet.

24. Ihr habt es gehört und sollt jetzt verstehen, denn später werdet ihr weissagen, offenbaren und unterweisen müssen.

25. Der Göttliche Baum breitet seine Äste über Provinzen und Städte aus und spendet den müden Wanderern Schatten. So musste es in dieser Zeit geschehen, dass Ich euch mein Wort gleichzeitig an verschiedenen Orten hören ließ, da Ich nun im Geiste komme.

26. Diese Gegend, in der ihr gerade mein Wort vernehmt, musste vorbereitet werden, damit ihr Mich empfangen könntet. Prüfungen, Schmerzen und Bitternisse waren es, die eure Schritte aufhielten und euch die Augen für die Wirklichkeit öffnen ließen. Jener Schmerz pflügte das trockene Erdreich eurer Herzen um, und die Tränen bewässerten es. Daraufhin wart ihr vorbereitet in Erwartung der Saat, welche mein Wort ist.

27. Nun wisst ihr, wozu Ich euch gerufen habe: Ich will, dass ihr Arbeiter auf meinen Feldern seid, und dass ihr diesen Samen überall verbreitet.

28. Geliebte "Arbeiter": Erwacht! Seht! Die Sonne ist am Horizont aufgegangen, sie fordert euch auf, zu arbeiten.

29. Ich bin diese Sonne, und mein Kommen in dieser Zeit ist ein neuer Tagesanbruch für euch gewesen.

30. Niemand soll Zweifel daran haben, ob er auf meinem Landgut nützlich sein kann oder nicht. Da Ich euch gerufen habe, denket daran, dass Ich Mich nicht irren kann.

31. Es ist kein Werk, das eure Kräfte überfordert, das Ich euch anvertraut habe. Doch Ich sage euch, dass, je größer eure Zahl und eure Einigkeit ist, desto geringer wird euer Kreuz sein.

32. Bevor euer Geist auf diesen Planeten gesandt wurde, wurden ihm die "Felder" gezeigt, wurde ihm gesagt, dass es seine Aufgabe sei, Frieden zu säen, dass seine Botschaft eine geistige sei, und euer Geist freute sich darauf und versprach, seiner Mission treu und gehorsam zu sein.

33. Warum fürchtet ihr euch, jetzt zu säen? Weshalb fühlt ihr euch jetzt unwürdig oder unfähig dazu, die Arbeit durchzuführen, die euren Geist so sehr erfreute, als sie ihm aufgetragen wurde? Weil ihr zugelassen habt, dass die Leidenschaften euren Weg verstellen und so dem Geist den Durchlass verwehren, wobei ihr seine Unentschlossenheit mit kindischen Begründungen zu rechtfertigen sucht.

34. Kommt nicht mit leeren Händen zu dem "Tale", von dem ihr hergekommen seid. Ich weiß, dass euer Leid dann sehr groß wäre.

35. Was müsst ihr tun, um den ersten sicheren Schritt zu machen? Tief über mein Wort nachdenken und danach mit all eurem Glauben und all euren Gefühlen beten. Aus jener Zubereitung wird nach und nach eine innere Kraft entstehen, die einen unablässigen Kampf mit ihrer Leibeshülle beginnen wird. Der Geist wird sich dem Materiekörper entgegenstellen und versuchen, die Stimme des Gewissens hören zu lassen und die Stimme des Fleisches zum Schweigen zu bringen.

36. Auf diese Weise wird der Geist schrittweise seinen Platz im menschlichen Leben einzunehmen vermögen, und wenn ihr einmal den Blick zurückwendet, werdet ihr jene Hindernisse, die euch daran hinderten, euer Kreuz auf euch zu nehmen, um Mir nachzufolgen, sehr weit entfernt sehen.

37. Ermutigt euch meine Unterweisung nicht, Kindlein, erweckt euch mein Wort nicht zur Wirklichkeit, fühlt ihr euch nicht in eurem Geiste neu belebt?

38. Beachtet, dass mein Wort keinen einzigen Vorwurf oder Tadel für euch enthielt, es hat euch nur mit Sätzen voller Licht zur Erfüllung der geistigen Mission ermahnt, die ihr zur Erde mitgebracht habt, indem sie euch begreiflich machte, dass ihr von eurer Willensfreiheit keinen falschen Gebrauch machen dürft; dass weder der Geist sich in die Pflichten des Körpers einmischen soll, noch dieser den Geist an seiner Mission hindern darf.

39. Nur meine Lehre wird euch den Maßstab geben können, um jenen Einklang zwischen dem Geist und dem Körper zu erlangen und die einzige Art und Weise, um auf der Welt eures Vaters würdige Werke zu tun — Werke von Jüngern auf dem Wege, zu Meistern zu werden.

40. Wann werdet ihr in diesem inneren Kampfe siegen?

41. Die einen haben den Kampf noch nicht einmal begonnen, andere stehen mitten im Kampfe, wieder andere — sehr wenige — haben über das Fleisch gesiegt. Aber Ich sehe auch andere, die zwar zu kämpfen begonnen habe, sich jedoch von den Feinden besiegen ließen, die sie in sich selbst trugen, und die jetzt Wege gehen, die nicht die meinen sind.

42. Ich werde sie weiterhin suchen, noch immer will Ich, dass sie selbst entdecken, wo die Wahrheit und die Essenz des Lebens ist, und wo die Vorspiegelungen, das Flittergold, der Betrug ist. Ich weiß, dass, wenn sie zerlumpt, blutenden Herzens und mit misshandeltem Geist zu Mir zurückkehren, Ich ihnen dann nichts mehr erklären muss, weil sie sich selbst betrogen haben.

43. Wann werdet ihr damit aufhören, eigensinnige und vorwitzige kleine Kinder zu sein?

44. Kommt an meinen Tisch, und während ihr euch am Wohlgeschmack meines Wortes erquickt, lasst euren Geist vom Licht erfüllt werden. Ihr werdet erleben, dass ihr euren Geist nach meinem Lehrwort stärker und das "Fleisch" lenksamer und williger fühlen werdet.

45. Meine Lehre verliert ihren ganzen Sinn, wenn ihr sie nicht zur Anwendung bringt. Ihr wisst sehr wohl, geliebte Jünger, dass der Zweck meines Gesetzes und meiner Lehre der ist, das Gute zu tun, und dass daher jener, der sie nur im Gedächtnis oder auf den Lippen trägt, ohne sie auf seine Werke anzuwenden, pflichtwidrig handelt.

46. Bevor ihr aufbrecht, um meine Lebensprinzipien zu lehren und deren Inhalte darzulegen, müsst ihr damit beginnen, die Lehre, die Ich euch offenbart habe, zu befolgen, indem ihr eure Nächsten liebt, ein dem Geistigen zugewandtes Leben führt und euren Weg mit Liebestätigkeit und Licht besät. Wenn ihr dies nicht tut, sage Ich euch schon jetzt, dass ihr den Spiritualismus nicht begriffen habt. Er enthüllt euch eure eigentliche Natur, durch ihn könnt ihr euch eine klare Vorstellung von eurem Vater machen und euch selbst erkennen.

47. Es ist wahr, dass ihr, um Vergeistigung zu erlangen, eine gewisse Entsagung, Anstrengung und Opferbereitschaft benötigt. Aber wenn in euch die Sehnsucht nach einem höheren Dasein erwacht ist, wenn in eurem Wesen die Liebe zu erstrahlen beginnt oder wenn das Verlangen nach dem Geistigen eingesetzt hat, wird es für euch, statt Opfer oder Verzichtleistung, eine Freude sein, euch all dessen zu entledigen, was ihr an Unnützem, Schädlichem oder Schlechtem an euch habt.

48. Als ihr Mich hörtet, ist euer Geist erwacht. Denn es ist nicht die gewohnte Liturgie noch das in der gleichen Weise wiederholte Wort gewesen, das ihr vernommen habt. Meine Unterweisung hat euren Geist beeindruckt, weshalb ihr immer mit dem Wunsche herbeigekommen seid, zu wissen, was Ich sagen werde, was Ich offenbaren werde. Aber niemand soll meinen, dass er schon dadurch, dass er Mich vernommen oder mein Wort gelernt hat, bereits seine Aufgabe erfüllt hat.

49. In jener Zeit, in der Ich in Jesus Mensch war, begleitete Ich mein Wort immer mit Werken der Liebe, die in jedem Gewissen nieder geschrieben blieben, damit jeder, der meinen Schritten folgen möchte, Mich im Lichte des Wortes und in der Wahrhaftigkeit der Werke zum Vorbild nehmen würde.

50. Hör Mir jetzt gut zu, Volk, und gehe daran, mein Wort würdig und wahr zu befolgen. Ich sehe, dass ihr Traurigkeit in euren Herzen tragt, weil ihr vorausahnt, dass nicht alle diese Menschenscharen sich an das Gesetz halten werden, das Ich in euer Gewissen geschrieben habe. Doch Ich sage euch, dass sich heute wie in der "Ersten Zeit" das Volk spalten wird.

51. Ich habe viel zu euch gesprochen und habe für alle einen einzigen Pfad gekennzeichnet. Deshalb sage Ich euch: Falls einige meiner Kinder Mir ungehorsam sind, wird der Urteilsspruch über dies Volk gefällt werden, wenn der durch den Willen eures Vaters festgesetzte Tag da ist, um diese Kundgebung zu beenden.

Ich bin in dieser Zeit als ein Befreier zu euch gekommen, habe euch den Weg durch die Wüste gezeigt, das geistige "Tagewerk" des Kampfes um die Befreiung und Rettung, und habe euch am Ende das neue Land der Verheißung versprochen, welches Friede, Licht und Seligkeit für den Geist ist.

Wohl denen, die aufbrechen und Mir auf dieser Reise folgen im Verlangen nach Befreiung und Vergeistigung, denn sie werden sich niemals verlassen noch schwach fühlen in den Prüfungen, die ihnen die weite Wüste bringt.

Wehe dagegen denen, die gegen den Glauben verstoßen, die die Dinge der Welt mehr lieben als das Geistige — denen, die weiterhin an ihren Götzenbildern und ihren Traditionen festhalten! In der Meinung, Mir zu dienen, werden sie Untertanen des "Pharao" sein, welcher das "Fleisch", der Materialismus, der Götzendienst ist.

Wer zum Gelobten Lande, zum Vaterland des Geistes kommen möchte, muss bei seinem Gang durch die Welt eine Spur des Guten hinterlassen. Kommt auf diesem Wege und fürchtet euch nicht. Denn wenn ihr eure Hoffnung auf Mich setzt, ist es unmöglich, euch zu verirren. Wenn ihr euch fürchtet oder kein Vertrauen habt, dann ist euer Glaube nicht absolut, und Ich sage euch, dass, wer Mir nachfolgen will, von meiner Wahrheit überzeugt sein muss.

52. Ich segne euch alle, Ich vergebe euch, Ich vereine euch in meiner Liebe.

53. Beurteilt euch selbst, damit ihr in eurem Bewusstsein das absolute Vertrauen in die Trittfestigkeit eines jeden eurer Schritte habt.

54. Untersucht euren Glauben sowie eure Handlungsweisen, damit ihr wisst, ob ihr würdig seid, euch Spiritualisten zu nennen, oder ob ihr noch eine Zeitlang warten müsst, um diesen Namen zu tragen.

55. Viele von euch nennen sich Spiritualisten, weil sie an meine Gegenwart während meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen glauben, und weil sie oft anwesend sind, um mein Wort zu vernehmen. Aber ich will, dass ihr Spiritualisten seid durch Ausübung des Guten, durch die Erkenntnis der Essenz des Lebens, durch eure Liebe zu den Nächsten, durch euren Gottesdienst mittels eines hochherzigen, fruchtbaren und tugendsamen Daseins.

56. Lasst zu, dass mein Wort euch erweckt und erhebt, dass es vor euch alle Gaben, Fähigkeiten, Kräfte und Tugenden aufdeckt, die euer Geist in sich birgt. Denn ihr gehört zu denen, die, obwohl sie ein Erbe in sich tragen, sich für arm halten aufgrund ihrer Unwissenheit.

Als euer Herr sah, dass ihr dem materiellen Leben verfallen lebt, obwohl Er euch mit geistigem Licht und geistiger Gnade ausgestattet hatte, ist Er zu euch gekommen, um euch zu erwecken und euch zu sagen, dass es nicht richtig ist, dass ihr geistigen Hunger und Durst leidet, obwohl die göttliche Quelle der Weisheit in eurer Reichweite ist, zu der man auf dem Pfade der Vergeistigung gelangt. Denn mit dem Beginn dieser Ära ist es, als ob auch ihr eine Reise beginnen würdet.

Aber wahrlich, Ich sage euch, alles, was euer Geist in seiner Vergangenheit geerntet hat, ist Licht der Erfahrung und Stählung, um die Prüfungen und Lektionen zu bestehen, die die Dritte Zeit mit sich bringt.

57. Ich ziehe euch zu Mir, damit ihr meine Lektionen lernt. Seid alle willkommen vor meinem Lehrstuhl, seid gesegnet, ihr Beharrlichen. Eure Gegenwart bei meinem Worte hat eine große Bedeutung, es ist die eurer Sehnsucht, Mir näherzukommen.

Ich allein werde euch die Gaben aufdecken können, die ihr besitzt, und euch die Verantwortung fühlbar machen können, die ihr gegenüber euren Mitmenschen habt.

Jetzt ist die Zeit des Gerichtes, die Zeit der Bezahlung jeder Schuld, die Zeit der Wiedergutmachung.

58. Mein göttliches Werk ist das Licht, das, wenn es die Menschen bestrahlt, sie durch das Gewissen erleuchtet. Zu den einen wird die göttliche Botschaft in Form von Inspiration direkt gelangen, zu anderen durch das Wort mittels meiner Jünger, zu wieder anderen in Form von Schriften, deren Seiten den Sinngehalt meiner Unterweisungen enthält.

59. Schritt für Schritt und nach und nach werden die Menschen zum Leben des Geistes erwachen. Es wird für sie wie ein neues Dasein sein, wie wenn sie ein neues Leben voller Verheißungen begännen, besät mit wunderbaren Überraschungen und erleuchtet durch das Licht des größten Ideals: Gott.

60. Ja, geliebtes Volk, Gott ist das Ideal der Geistwesen, wenn sie sich erheben müssen. Denn "Gott" sagen bedeutet Vollkommenheit, Harmonie, Weisheit, Glückseligkeit, Licht, unendlicher Friede, Liebe, Ewigkeit.

Wenn der Geist dem Schmelztiegel der Prüfungen entronnen ist, wenn er im unermesslichen Meer der Leidenschaften mit dem "Fleisch" und mit der Welt gekämpft hat, hält er einen Augenblick inne, um über all das nachzudenken, was geschehen ist — wie ein Schiffbrüchiger, der, nachdem er verzweifelt mit den Wellen gekämpft hat, endlich das Festland erreicht, angeklammert an ein Stück Holz, dem Symbol seines Glaubens und seiner Hoffnung, und, nachdem er das noch immer stürmische Meer betrachtet hat, ausruft: "Das Schiff ist untergegangen, aber ich habe Mich gerettet! Gesegnet sei der Herr des Himmels!"

So ergeht es dem Geist, der — wie ein Schiffbrüchiger nach dem Unwetter innehält, nachdenkt, seine Leidenschaften betrachtet, seine irdischen Herrlichkeiten und seine Eitelkeiten wie das zerstörte Schiff eines Schiffbrüchigen in der Vergangenheit versinken sieht. Aber wenn er feststellt, dass in ihm das Licht des Glaubens aufgeht, ruft er freudig aus: "Vater, ich danke Dir, denn trotz so großer Leiden habe ich Dich nicht vergessen!"

61. Dies ist die Stunde des Erwachens in dem Geiste und der Augenblick, in dem seine Erhebung beginnt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 270

1. Wohl denen, die am letzten Tage meiner Kundgabe vorbereitet sind. Denn wahrlich, Ich sage euch, ihr Geist wird an meinem neuen Abendmahl teilnehmen. Dort wird euer Geist, während er zum letzten Male dieses unsichtbare, wahre Brot ohne Sauerteig empfängt, sich stärken, sich mit Geistigkeit und mit Licht sättigen, wodurch er bald den Sinngehalt dieser Lehre verstehen wird.

2. Welche Feierlichkeit herrscht in dieser letzten Stunde! Wie viel Licht strahlt auf dieses Volk hernieder!

3. Das Himmelreich wird sich eurem Geiste nahen mit seiner immerwährenden Einladung, in ihm zu wohnen. Die großen, die starken Geister, die Geister des Lichtes, wahre Weise im Geistigen Reiche, werden in jenen Augenblicken gegenwärtig sein.

4. Die Wegbereiter, die Propheten, die in anderen Zeiten göttliche Botschaften zur Erde brachten, werden auch anwesend sein. Denn mein Wort ist für alle Geistwesen gewesen, ob sie inkarniert sind oder frei von Materie.

5. Jene Wesenheiten werden Repräsentanten der unendlichen Lebenswelten sein, die es im Universum gibt, und werden der letzten meiner Kundgebungen beiwohnen, die es in dieser Zeit in dieser Form gibt.

6. Was werden sie unter diesem Volke sehen? Was werden sie entdecken? Ich allein weiß es. Doch Ich trage euch auf, zu "wachen" und zu beten, damit ihr zu denen gehört, die sich an den Tisch setzen — zu denen, die mit dem Meister essen und weinen, zu denen, die das Brot und den Wein des Himmels essen und trinken.

Kommt nicht zu dem Tische, solange ihr Verrätereien begeht, weil ihr dann nur dem Anschein nach bei Mir gewesen seid. Denn in Wirklichkeit wird euer Gewissen euch nicht erlauben, die Gegenwart eures Vaters zu genießen.

7. Wisst ihr, warum Ich in dieser Weise zu euch spreche? Weil Ich weiß, was geschehen wird, weil Ich euch vollkommen kenne und weiß, welche Mich verleugnen werden, und welche Mir treu sein werden, weil sie mein Wort studiert haben, und welche in die Irre gehen werden, weil sie niemals den Kern meines Werkes ergründet haben.

8. Während die einen nur der Sinngehalt meines Wortes interessierte und sie immer nach dem Fortschritt und der Entwicklung ihres Geistes verlangten, hatten die anderen mehr am äußerlichen Kult Gefallen. Desgleichen — während die ersteren sich freuten, wenn sie Unterweisungen über Spiritualität erhielten — störte es die andern, dass ihre Fehler erwähnt wurden.

9. Ich allein weiß, welche sich vor Mir werden verantworten müssen wegen all dem, was durch meine Stimmträger hätte bekannt sein müssen und was zurückbehalten wurde.

10. Begreife, Volk: In dieser "Dritten Zeit" habt ihr als Zeugen, die diese göttliche Kundgebung miterlebt haben, die Aufgabe, diese Botschaft ganz getreu und wahrhaftig zu verbreiten. Ihr seid dazu berufen und erwählt worden, der Menschheit die Frohe Botschaft zu bringen, eure Mitmenschen den geistigen Weg zu lehren — den einzigen, der euch zum Frieden, zum wahren Licht und zur allumfassenden Brüderlichkeit führt.

11. Es ist eine lange Zeit gewesen, die Ich euch widmete, um euch zu unterweisen. Doch da die Zuletztgekommenen Mich nur wenig vernahmen, lasse Ich mein Wort für sie geschrieben zurück, damit sie in ihm den göttlichen Sinngehalt suchen und alle das gleiche Verständnis und dieselbe Vergeistigung erlangen.

12. Wenn ihr diesem Pfade folgt, so habt kein anderes Ideal als das der Vervollkommnung eures Geistes — einer Vervollkommnung, die ihr erreichen könnt, indem ihr meine Lehre zur Anwendung bringt, meine Unterweisungen lebt, euer Dasein in unablässiger Pflichterfüllung dem Dienst an euren Nächsten, den göttlichen Gesetzen und den menschlichen Gesetzen widmet.

13. Ihr habt schon viel für euer materielles Leben gekämpft. Jetzt ist es Zeit, zugunsten des Geistes zu wirken.

14. Beide Bemühungen sind ihrem Wesen nach verschieden. Denn während das menschliche Ringen selbstsüchtig ist, weil es für sich selbst arbeitet, muss der geistige Kampf absolut selbstlos sein, müsst ihr euren Weg mit Liebe und Barmherzigkeit besäen, ohne Belohnungen zu erwarten.

15. Bemüht euch, in solcher Weise in meine Unterweisungen einzudringen und sie so zu verstehen, dass ihr begreift, dass in der Ausübung eines hochstehenden, reinen und geistigen Lebens größere Befriedigungen, die größten Freuden, die wahren und ewigen Triumphe existieren.

16. Wenn der Geist sich über die Vermaterialisierung der Welt und über die Widerspenstigkeit des Körpers erhebt, wird er das Leben durch das Licht der Wahrheit schauen. Dann erst entdeckt er das, was wirklich ist, und das, was falsch ist.

17. Es ist Mir wohlgefällig, wenn in dem Geiste meiner Kinder Frieden existiert, und es erfüllt Mich mit Freude, wenn das Herz des Menschen Freude erlebt. Ich will nur, dass ihr euch um das bemüht, was wahrhaftig ist, wofür Ich euch in meinem Worte die Mittel gebe.

18. Wahrlich, Ich sage euch: Wohl denen, die sich nicht an mein Wort gewöhnt haben. Gesegnet seien, die meine Anordnungen befolgen und sie respektieren. Denn sie werden es sein, die mein Werk bezeugen. Sie werden es sein, die die Liebe, die Ich ihnen in meinem Worte bezeige, mit Liebe beantworten. Sie sind es, die Mitgefühl und Dankbarkeit gegenüber diesen Stimmträgern haben, die ihr Leben immer mehr diesem Volke überlassen.

19. Aber wie viele haben sich an meine Kundgebung gewöhnt! Sie sind bei meinen Unterweisungen zugegen wie jemand, der einem Ritus beiwohnt oder eine Tradition erfüllt, und dies ist nicht die Verhaltensweise, die Ich von meinem Volk erwarte.

20. Der Zeitpunkt ist noch nicht gekommen, an dem ihr alle mein Werk im geistiger Weise auffasst. Achtet darauf, dass — während einige meiner "Arbeiter" in dem Maße demütig und wohltätig werden, wie Ich ihnen Wohltaten zuteil werden lasse — andere stolz und selbstsüchtig werden, in der Meinung, ihren Geschwistern immer überlegener zu werden.

21. Die Ersteren wirken im Stillen, in der Demut, in der geistigen Innerlichkeit. Die Letzteren können nicht zufrieden sein, wenn sie nicht von Schmeichelei, von Lobpreisungen und Huldigungen umgeben leben und sich an der Erniedrigung ihrer kleinen und schwachen Geschwister erfreuen. Diese sind nicht Jünger von Mir, denn niemals haben meine Lehrbeispiele, meine Lehre oder meine Offenbarungen sie solche Verhaltensweisen gelehrt.

22. Denen unter euch, die sich ein solches Podest geschaffen haben, sage Ich in Liebe, dass ihr von ihm herabsteigen sollt — aus Überzeugung, aus Reue — wenn ihr nicht wollt, dass euch morgen die Gleichen herabstoßen, die euch heute emporgehoben haben, wie es immer den Menschen widerfahren ist, die sich auf einen Thron falscher Macht gesetzt haben, um von ihm aus ihre Nächsten zu demütigen.

23. Denen unter euch, die demütig gearbeitet haben, indem sie den gesegneten Samen geistiger Wohltätigkeit mit Liebe gesät haben — euch sage Ich, dass ihr weiterhin aussäen sollt, dass ihr auch fernerhin die Tränen derer einsammelt, die leiden, dass ihr auch in Zukunft Licht auf die Wege der Finsternis, der Unwissenheit, des Lasters und der Verwirrung bringt. Dies ist der Weg, dies ist die Mission des "Arbeiters" Jesu.

24. Ich will, dass die einen wie die anderen in meinem Werke vereint sind — verbunden durch den Glauben, übereinstimmend in der Vergeistigung, wandelnd auf demselben Pfade unter der Last des gleichen Kreuzes.

25. Posaunt nicht auf der Welt aus, dass ihr Meister in der Vergeistigung seid, sagt nicht einmal, dass ihr Jünger seid. Doch sorgt dafür, dass eure Werke möglichst getreu meiner Wahrheit entsprechen, dann werden diese für euch zeugen.

26. Ruft Mich in den schweren Stunden eures Lebens in den großen Prüfungen mit dem Geiste, ohne äußerlich die Aufmerksamkeit von jemandem zu erregen, und Ich werde meine Gegenwart und meine Macht fühlbar machen.

27. Meine Ländereien sind unendlich. Wie kann jemand glauben, dass diese auf jene Versammlungsorte beschränkt sind, in denen ihr mein Wort vernehmt?

28. Meine Arbeitsfelder sind auf der ganzen Erde, wo nach meinem Willen ein Mensch wohnt oder ein Geist existiert. Mein Ackerland erstreckt sich über diese Welt hinaus und erreicht alle Lebenswelten, wo das Verlangen nach Licht, nach Frieden, nach geistiger Kultur, nach Läuterung und Vervollkommnung besteht.

29. Lasst eure Vorstellungen sich erweitern, lasst euren Verstand den Kreis durchbrechen, in den er sich eingeschlossen hat, und euer Geist sich von jenen Ketten befreien, mit denen der Körper ihn unterjocht hat, damit er das Unendliche schaut und sich vom Ewigen sättigt.

30. Die Zeit rückt näher, in der die Menschen zu euch kommen, um diese Lehre zu erforschen. Es wird dann kein Verdienst darin liegen, dass ihr ihnen mein Wort zeigt, um euch zu verteidigen, da es, weil es von Mir stammt, in seinem Sinngehalt rein und vollkommen ist. Verdienstvoll wird sein, wenn sie beim Ausforschen von euch in meinem Volke ein schlichtes und reines Leben entdecken — Männer und Frauen, die einen Teil ihrer Zeit der Ausübung der Barmherzigkeit zu widmen verstehen, die auf ihrem Lebensweg eine Spur von Trost und Licht hinterlassen. Dies wird das lebendige Zeugnis sein, das ihr der Welt geben sollt — ein Zeugnis, das durch Werke, nicht durch Worte abgelegt wird.

31. Zwar soll die Gabe des Wortes auf euren Lippen erblühen, um das Herz eurer Mitmenschen zu bewegen. Aber es sollen die Werke sein, die jedes eurer Worte bestätigen sollen.

32. Meint ihr, dass meine Jünger der Zweiten Zeit sich damit begnügten, das zu wiederholen, was sie von ihrem Meister vernommen hatten? Nein, Volk. Es stimmt zwar, dass sich das Licht in Fülle in das Wort ergoss, das von ihren Lippen kam. Aber ihre Werke, ihre Taten waren so zahlreich wie ihre Worte. Daher war ihre Saat fruchtbar und ertragreich.

33. Darum sage Ich euch: Erquickt euren Geist an meinem Worte, o Volk. Noch könnt ihr diese Gnade für kurze Zeit genießen. Macht aus euren Herzen eine Truhe, in der ihr die ganze Essenz meiner Unterweisungen behütet, und euer Geist soll die Lade sein, in der meine Weisheit aufbewahrt bleibt.

34. Schon nährt sich der Tag, an dem diese Nachtigallen nicht mehr in den Zweigen dieses Baumes tirilieren, und Ich will nicht, dass ihr später wegen der ungenutzten Zeiten Tränen vergießt.

35. Wenn die Stunde kommt, diesen Zeitabschnitt der Kundgaben zu beenden, werde Ich euch alles gegeben haben, was ihr für eure geistige Reise benötigt. Nichts wird euch fehlen.

36. Ich habe euch mit Waffen des Lichtes versehen, damit ihr dieser von Mir angekündigten Zeit die Stirn bieten könnt, in der — wie Ich euch schon gesagt habe — die Menschen versuchen werden, den Glauben bei sich selbst zu zerstören, in der die Liebe zu Gott bekämpft wird, wie es nie zuvor geschah. Aber Ich lasse bei euch dieses Brot des Lebens zurück, damit ihr den nach Licht Hungernden Balsam bringt, um den körperlichen Schmerz und den des Geistes zu heilen — die Macht, diejenigen aufzuhalten, die vom wahren Wege abirren.

37. Bereitet euch vor, damit diese Zeiten für euch nicht überraschend kommen. Denn falls ihr schlafen solltet, werdet ihr durch schmerzliche Ereignisse aus eurem Schlummer gerissen werden. Dann werdet ihr nicht an die anderen denken können, ihr werdet an euch selbst denken, höchstens an eure Kinder, Eltern, Gatten oder Geschwister. Doch Ich will, dass ihr euch selbst vergesst, was ihr seid und was ihr besitzt, damit euer Geist sich seiner höchsten Aufgabe widmen kann, die darin besteht, Gott in seinen eigenen Nächsten zu lieben.

38. Ich will, dass ihr eure Mitmenschen liebt, als ob ihr sie kennen würdet, und es dafür genügt zu wissen, dass sie existieren.

39. Vereinigt euch, damit ihr ein starkes Volk bildet, das Neue Israel, das sich durch Verfolgungen, Heimsuchungen und Widerstände hindurch einen Weg zu bahnen versteht, indem es Schritt für Schrift dem lichtvollen Wege meines Gesetzes folgt, angespornt von der göttlichen Verheißung meines Friedens.

40. Ihr seid sowohl im Geistigen, als auch dem Blute nach ein Volk, das um den Frieden und um seine Freiheit ringt, das viel Unterdrückung, Versuchung und Demütigung erfahren hat. Wahrlich, Ich sage euch, gerade durch diesen so bitteren Leidenskelch wurde euer Geist geläutert und gestählt.

41. Lasst das Ideal des Lichtes, der Freiheit und des Friedens nicht sterben. Ihr müsst begreifen, dass dieser geistige Pfad, den Ich euch aufzeige, die Menschen des Glaubens und des guten Willens sicher ans Ziel bringen wird.

42. Wenn sich meine Gerechtigkeit auf der Welt voll offenbart, wird sie euch helfen, zu bezeugen, zu bekehren und die Pfade zu ebenen.

43. Der Durst nach Wahrheit wird sehr groß in der Menschheit werden, und es muss ihr das kristallklare Wasser meiner Unterweisung gegeben werden, damit sie nicht zugrunde geht. Seid euch immer bewusst, dass die Menschen dieser Zeit aufgrund ihrer geistigen Entwicklung nicht mehr getäuscht werden können, dass die Welt dabei ist, ihre Augen voll dem Lichte zu öffnen, um zu sagen: "Dies ist das Gute, und dies ist das Böse, dies ist das Licht, und dies ist die Finsternis", und sie möchte nicht länger auf krummen Wegen gehen, noch sich in Riten und Traditionen verirren.

44. Der weite Weg der Erfahrung, der Willensfreiheit, des Ungehorsams und des Bösen ist von der Menschheit bereits zurückgelegt worden, und sie nähert sich ihrem Ziele, wohin sie verwirrt gelangen wird, aber wo sie auch erleben wird, wie das Licht in ihr anbricht.

45. Das Gewissen wird als ein scharfes Schwert des Lichtes gegen die Finsternis kämpfen und verhindern, dass der Geist in Verwirrung gerät, und wenn er sich beruhigt und seine Vergangenheit schauen und beurteilen kann, werden eine Reihe von Gesichten an seinem Verstand vorüberziehen und ihn ermutigen, um niemals mehr umzukehren.

46. Mein Wort wird in diesen Augenblicken wie ein Leuchtfeuer in Sturmnächten erstrahlen und den Weg des Verirrten erhellen.

47. Wäre es recht, wenn ihr bis zu dieser Zeit nicht die nötige Zurüstung erreicht hättet?

48. Ihr wisst zwar, dass ihr nicht unbedingt nötig seid für die geistige Erlösung der Menschheit. Aber was würde dann aus eurer Mission?

49. Ich vermag alles auch ohne euch. Doch was könntet ihr Mir antworten, wenn Ich euch riefe?

50. Jünger: Nachdem ihr gebetet habt, denkt an eure Verantwortung und ermesst die Tragweite eurer Mission. Ihr kennt sie sehr wohl, weil Ich zu euch ausführlich darüber gesprochen habe.

51. Ich komme zu euch, um euch mit Worten der Liebe und Weisheit zu ermutigen. Ihr befindet euch am Vorabend großer Ereignisse. Ich habe euch angekündigt, dass die Welt im Jahre 1950 erschüttert werden wird. Diese Geschehnisse werden das letzte Jahr meiner Kundgabe und meinen Abschied kennzeichnen, damit die Menschen, wenn sie sich dafür interessieren, die Wahrhaftigkeit meiner Kundgebung und die Begleitumstände derselben herauszufinden, entdecken, dass sowohl beim Beginn meiner Kundgabe im Jahre 1866, als auch gegen Ende derselben im Jahre 1950 der Himmel, die Natur und das menschliche Leben erschüttert wurden.

52. Denke an die Welt von morgen, geliebtes Volk, an die Menschen, die ängstlich nach Anzeichen für meine Gegenwart suchen werden. Denke daran, dass du als treuer Zeuge all dessen zurückbleibst, was du gesehen und von Mir gehört hast.

53. So wie meine Unterweisung ausführlich gewesen ist, so wird auch euer Zeugnis sein müssen, damit ihr nicht den kleinsten Zweifel oder Irrtum in irgendeinem eurer Mitmenschen zurücklasst.

54. Prägt euch tief in euer Herz ein, dass es nicht durch äußere und beeindruckende Taten geschehen soll, mit denen ihr eure Mitmenschen zu überzeugen suchen sollt — es soll durch die geistige Essenz meiner Lehre geschehen.

Ihr könntet zwar jene beeindrucken, die im Verlangen nach Trost mit ihrer Leidenslast herbeikommen und die in ihrem Sehnen, Linderung für ihren Schmerz zu finden, nicht einmal auf die Art und Weise achten werden, durch die sie den Balsam empfangen. Aber denkt daran, dass sie ihre Augen öffnen und begreifen werden, dass ihnen der Balsam, den die "Arbeiter" von Mir empfangen haben, nicht in seiner ganzen Reinheit übergeben wurde. Wahrlich, Ich sage euch, die in dieser Weise ausgebrachte Saat wird viele taube Früchte tragen.

55. Der "Arbeiter", der seine Arbeit auf die Ausübung einer wahren, richtig verstandenen Wohltätigkeit gründet — der, außer den Krankheiten des Körpers Linderung zu bringen, das Licht des Glaubens an Gott entzündet und geistiges Wissen übermittelt — jener, der sich selbst vergisst und einige Augenblicke dem Dienst an seinen Nächsten widmet, den Spiritualismus bei seinen Mitmenschen spürbar machen wird, meine Gegenwart durch seine Werke fühlbar machen wird, und infolgedessen wird sein Acker fruchtbar und seine Ernte gut und reichlich sein.

56. Ich muss eurem Geist die ihm aufgetragene Mission in Erinnerung rufen, damit ihr euch nicht selbst betrügt, damit ihr im Voraus eure Absichten erforscht, den Zweck eurer Werke, und damit ihr begreift, wie das Ergebnis, das ihr erhaltet, beschaffen sein kann.

57. Ihr seid meine Jünger und müsst wach leben, damit ihr die Stimme des Gewissens vernehmt, bevor ihr ein Werk vollbringt. Dann werdet ihr das Ziel festlegen, das ihr jenseits dieses Lebens erreichen wollt, in der Erkenntnis, dass ihr hier nur Verdienste ansammeln sollt, um würdig zu werden, in Welten des Lichtes zu wohnen.

Was bedeutet es schon, dass andere mit eurer Hilfe vor euch ankommen. Umso größer wird euer Verdienst sein, denn dies bedeutet, dass ihr mehr an sie als an euch selbst gedacht habt.

58. Schwierig ist der Lebensweg des Spiritualisten. Denn wer, nachdem er die Unterweisung empfangen hat, Hassgefühle, Selbstsucht, Heuchelei oder Übelwollen in sich birgt, wird sich nicht zu Recht Schüler dieser Lehre nennen können.

59. Im Spiritualisten muss Frieden, Glauben, Nächstenliebe, Vergebung, Lächeln, Verständnis, Nachsicht und Zärtlichkeit vorhanden sein, um sie als Balsam denen zuteilwerden zu lassen, die leiden. Andererseits soll in seinem Herzen Inbrunst, Kraft und Strenge gegenüber denen vorhanden sein, die die Wahrheit verändern, sie verbergen oder verraten.

60. Ich gebe euch reinen Samen und biete euch vorbereitete Äcker an, um ihn zu säen. Deshalb gibt es keinen Grund dafür, dass ihr Mir bei eurer Rückkehr eine schlechte Frucht überreicht.

61. Verwendet mein Wort und denkt ernstlich darüber nach, dann werdet ihr fühlen, wie es zu einem feinen Meißel wird, der in das Verborgene eures Wesens eindringt und in eurem Herzen ein Werk der Glättung beginnen wird.

62. Begreife, Volk, dass mein Ruf erfolgte, um auch die Aufgabe bekannt zu machen, die ihr auf Erden erfüllen sollt. Euer Geist wusste bereits, wofür er ausgesandt worden ist, aber es fehlte noch, dass auch eure materielle Natur diese Offenbarung empfing, damit sie bereit wäre, mit dem Geiste zusammenzuarbeiten und beide ein einziges Wesen und einen einzigen Willen bilden würden.

63. Nachdem er diese Offenbarungen vernommen hat — könnte irgendeiner von euch seine Mission ablehnen? Könnte euer Geist entfliehen und den Kampf verweigern? Es wäre kindisch, vor seiner eigenen Bestimmung zu fliehen und vor sich selbst davonzulaufen. Welchen Ort könntet ihr auf dieser Welt oder in anderen Welten entdecken, zu dem meine Stimme nicht gelangen würde? Keinen. Denn meine Stimme ist euer Licht. Außerdem — wer könnte dieser Zeit der Prüfungen entfliehen? An jeden Ort, an den ihr euch zurückziehen würdet, würde euch die Läuterung folgen.

64. Wahrlich, Ich sage euch, Sicherheit und Frieden werdet ihr nur in der Ausübung und Befolgung des Gesetzes finden können, das Ich euch anvertraut habe. Die Verdienste, die euer Geist auf dem Weg der Liebe erwirbt, welche Barmherzigkeit und Brüderlichkeit sind, werden sich in eurem menschlichen Leben als Frieden, Ruhe, Zuversicht und Gesundheit widerspiegeln.

65. In der Ersten Zeit schloss das Volk mit seinem Herrn einen Bund und schwor, das Gesetz zu erfüllen. Heute will Ich nicht, dass ihr schwört — Ich will, dass euer Antrieb, Mir nachzufolgen, spontan ist, dass eure Erfüllung aus Liebe geschieht.

66. Ich habe in dieser Zeit alle Gemeinden sich versammeln und eine einzige Menschenmenge bilden sehen, um des Datums zu gedenken, an dem dies Volk Mir Gehorsam und Vereinigung schwor. Doch Ich frage euch: Habt ihr euren Schwur gehalten? Seid ihr meinen Weisungen gehorsam gewesen und habt euch vereinigt? Nein, Volk, ihr habt euren Schwur nicht befolgt, euer Eid war nichtig. Wozu gedenkt ihr dann jenes Datums? Es wäre Mir viel lieber, euch körperlich getrennt zu sehen, auch wenn ihr euch dann niemals vereinigen würdet, um jener Traditionen zu gedenken, aber euch stattdessen geistig vereint zu sehen, in derselben Weise meine Lehre ausüben und mein Wort befolgen zu sehen. Dann wäret ihr in meinem Werke vereint, und eure Vereinigung wäre stark aus Liebe und Wahrhaftigkeit, ohne die Notwendigkeit, nur deshalb zu erfüllen, weil ihr in eurem Geist die Last eines Schwures tragt.

67. Ich will, dass, wenn das Neue Volk Israel sich erhebt, um Mir nachzufolgen, ihr Bund aus Liebe und Glauben besteht.

68. Begreift ihr, warum Ich alle eure Traditionen abschaffe? Weil ihr im Bestreben, sie zu befolgen, den wahren Sinn eures Lebens vergesst, der darin besteht, das (Liebes)Gesetz zu befolgen.

69. Ich sage euch, dass, wenn ihr euch nicht vereint, noch euch vergebt, bevor meine Kundgabe in dieser Zeit endet, ihr die Prüfungen nicht kennt, die euch erschüttern werden und euch an eure Verkehrtheit und eure Uneinigkeit erinnern werden.

70. Ich sehe, dass ihr euch an mein Wort gewöhnt habt, und dass ihr eure Ohren verschließt, wenn Ich zu euch in vorwurfsvollem oder zurechtweisendem Tone spreche, und darauf vertraut, dass Ich euch wenig später vergeben und mit unendlicher Liebe zu euch sprechen werde.

71. Ach, Volk, du hast den Samen nicht bewahren wollen und verlangst nur nach der Wonne, die Frucht zu essen! Was wird aus dir, wenn dir mein Wort fehlt? Werdet ihr dann irgendeine Form, eure Leere auszufüllen, erdenken?

Nein, Volk, versuche dich nicht selbst zu betrügen, bewahre lieber schon jetzt mein Wort in deinem Herzen, sammle es an, und wenn du meine Kundgabe einmal nicht mehr hast, wirst du Besitzer eines unerschöpflichen Schatzes an Weisheit sein, einer Quelle von Gesundheit und Frieden, eines unerschöpflichen Bornes an Segnungen.

72. Mein Wort wird, je mehr der angekündigte Tag näherrückt, an dem ihr es nicht mehr vernehmen werdet, immer klarer. Einige meiner Stimmträger haben ihre Reife erreicht, und als Belohnung für deren Zurüstung und der des Volkes verströme Ich mein Wort voll Klarheit und Schlichtheit.

73. Vorher war es nötig, in bildlichem Sinne zu euch zu sprechen, weil die Stimmträger nur fähig waren, in dieser Form von den tiefen Lehren meiner Wahrheit zu sprechen. Hinter jedem Gleichnis oder Bild gab es etwas Göttliches oder Geheimnisvolles, das der Stimmträger nicht auszudrücken vermochte.

Später, wenn seine Vergeistigung und seine Erhebung ihm seine Aufgabe begreiflich machten, verschwand der bildliche Sinn von seinen Lippen, weil sein Verstandesvermögen nun fähig war, das Hohe in einer schlichten Sprache auszudrücken, im Fassungsbereich aller Verstandesorgane und aller Geistwesen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 271

1. Ich segne dich, Volk, und in dir segne Ich die zukünftigen Generationen.

2. Ich sehe, dass ihr euch mit den Krankheiten der Welt angesteckt habt, dass ihr wie alle schwachen Wesen krank geworden seid. Aber Ich werde euch reinigen, weil euch eine große, edle und schwierige geistige Mission erwartet, um sie zu erfüllen.

3. In meinem Worte habe Ich euch "Israel" genannt, und als ihr diesen Namen vernommen habt, seid ihr unter der Last einer Verantwortung erbebt, die zu tragen ihr euch niemals vorgestellt hattet.

4. Dieser Name ließ euch erwachen, und seit damals hörtet ihr damit auf, euch von unsittlichen, schädlichen oder schlechten Befriedigungen zu nähren, um das Herz und den Geist mit gehaltvollen, gesunden, reinen Speisen zu erhalten.

5. Die niederen Leidenschaften ersetzt ihr nach und nach durch wahre Liebe, die sinnlosen Vergnügungen gebt ihr für geistige Befriedigungen auf, und all dies, was Erneuerung und Läuterung ist, hat eurem Herzen Empfindsamkeit verliehen und hat ermöglicht, dass sich die schlafenden Fähigkeiten des Geistes in eurem Leben zu offenbaren beginnen.

6. Als mein Wort zu eurem Verstande gelangt ist, wie ein Sonnenstrahl, wenn er ein Landgut beleuchtet, habt ihr schließlich bekannt, dass sich euer Geist nur von der Liebe zum Vater und zu euren Mitmenschen nähren kann.

7. So dringt allmählich das Licht in diesem Volke durch, das dazu bestimmt ist, die Ära der Vergeistigung einzuleiten. Daher sage Ich euch, dass, wenn ihr einmal diese Schlacht gegen euch selbst gewonnen habt, ihr keinen einzigen Schritt mehr herabsteigen, zurückweichen sollt.

8. Wenn ihr eure eigenen Schmerzen nicht mehr zu fühlen beginnt, und stattdessen fremde Leiden fühlt, werdet ihr einen weiteren Schritt auf dem Wege meiner Lehre tun.

9. Jetzt sind die der Menschheit durch die Propheten angekündigten Zeiten, in denen der Schmerz sehr herb werden wird, um danach zu vergehen und sich langsam in Frieden zu verwandeln.

10. Die Menschen in ihrer Mehrheit wissen nichts von meinem Kommen und meiner Gegenwart als Tröstergeist, aber in ihrem Innern ahnen sie etwas und erwarten sie Mich.

11. Dies Volk hier macht sich daran, den Menschen die Gewissheit von meiner neuen Offenbarung zu geben. Das ist der Grund, weshalb Ich mein Licht auf euren Geist ergieße.

12. Keine weitere Wankelmütigkeit, Volk, keine weiteren Zweifel noch Unfolgsamkeiten! Lasst den Glauben und das Vertrauen sich eures ganzen Wesens bemächtigen.

13. Flieht nicht vor den Prüfungen des Lebens, denn sie sind Lektionen, die ihr lernen müsst. Wisset, dass ihr in dieser Zeit gesandt worden seid, um euren Geist bei der Durchführung einer hohen, edlen und wertvollen Mission zu läutern.

14. Verschiebt eure Auftragserfüllung nicht auf später, indem ihr einwendet, dass es heute zu viele Hindernisse gibt, um Mir nachzufolgen — dass ihr lieber wartet, bis die Sonne von morgen euren Pfad ganz erhellt, um dann zum Kampfe aufzubrechen.

15. Seht, wie das Licht des Göttlichen Geistes unablässig auf euren Geist herabstrahlt, um euch nicht fallen oder schlafen zu lassen.

16. Manchmal überrasche Ich euch in der Stille eurer Meditationen bei der Frage, weshalb so große Pflichten gegenüber der Menschheit bestehen. Doch Ich sage euch, dass eure Frage daher kommt, dass ihr eure geistige Vergangenheit nicht kennt und deswegen auch nicht die Schulden, die ihr gegenüber euren Mitmenschen habt.

17. Wenn die Gewissheit eurer Verantwortung gegenüber den Völkern der Erde vollkommen ist, werdet ihr euer Kreuz mit großer Liebe auf euch nehmen und frohgemut den Berg eures geistigen Aufstiegs emporsteigen.

18. Aus eurem Gedächtnis mag die Vergangenheit eures Geistes ausgelöscht sein, ihm mögen die früheren Existenzen entfallen sein, aber das Buch des Lebens, in dem alles von Gott niedergeschrieben wird, lässt nichts in der Vergangenheit versinken, nichts wird ausgelöscht noch vergessen. Dort ist alles gegenwärtig und ewig lebendig.

19. So ist die Gerechtigkeit des Vaters: vollkommen, liebevoll.

20. Wenn der Mensch sich verirrt und in den Schmutz der Welt stürzt, lässt der Herr seine Barmherzigkeit walten und rettet den Geist. Wenn ihr meint, dass eure Werke auf Erden euch unwiederbringlich für das ewige Leben verdorben haben, gibt euch der Ewige Richter eine neue Gelegenheit, um eure Fehler wiedergutzumachen und so durch Anstrengung, Willenskraft und Beharrlichkeit im Gute die Rettung zu erlangen.

21. Jetzt habt ihr diese gesegnete Gelegenheit, könnt über all dies nachdenken und euch anstrengen, um eure Mission zu erfüllen, damit — wenn ihr zu jenem "Tale" zurückkehrt, von dem die Geistwesen scheiden, um die materielle Welt zu bewohnen — ihr ohne unerfüllte Aufträge und Missionen ankommt und stattdessen die wahre Wonne erleben könnt, über die Armseligkeit und Unbeholfenheit der Körperhülle, in der ihr gelebt habt, gesiegt zu haben.

22. Euer Geist ist wach wie niemals zuvor. Daher sage Ich euch, dass ihr für die Schritte, die ihr in dieser Zeit tut, verantwortlich seid, da der Zeitraum, in dem Ich euch meine Unterweisungen gegeben habe, sehr lange war, und das Wort, mit dem Ich euch meine Lektionen gab, sehr ausführlich war.

23. Vergesst nicht, dass die Versuchung euch am meisten in den feierlichsten Augenblicken und in den Stunden von größter Tragweite umgarnt, das Herz schwach wird und der Mut sinkt, die Zweifel, Unsicherheiten und Unentschiedenheiten aufkommen.

24. Inspiriert euch an der Reinheit meines Werkes, fragt euch, was eurem Vater am wohlgefälligsten ist, was ihr gerade gut macht, und was ihr schlecht macht.

25. Erforscht eure eigenen Werke, bevor ihr die fremden beurteilt, und ihr werdet zahllose Unvollkommenheiten auftauchen sehen, die eure Augen aus Mangel an Studium und Liebe übersehen haben.

26. Vertreibt aus eurer Mitte alles, was es da an Fanatismus, Abgötterei, Aberglauben, Vermaterialisierung und überflüssigen, nutzlosen Kulthandlungen gibt. Es wird sein, als ob ihr das Erdreich von Unkraut säubert, um es danach mit schönem Weizen zu besäen.

27. Nutzt die Zeit, die ihr noch habt, um meine Unterweisung zu hören, damit sie euch mit Licht und mit Gnade erfüllt, damit ihr den festen Schritt auf die Spiritualität zu tut — einen Schritt, den ihr nicht getan habt, weil ihr in einem Kultus voller Materialismus und Irrtümer weitergemacht habt.

28. Bis heute hat euch der Glaube gefehlt, um eure Figuren, Riten und Sinnbilder abzuschaffen und Mich spirituell im Unendlichen zu suchen. Euch hat der Mut dazu gefehlt, Spiritualisten zu sein, und ihr habt euch eine Art von Schein-Spiritualität ausgedacht, hinter der ihr eure materialistische Gesinnung und eure Fehler verbergt.

29. Ich will euch nicht heuchlerisch, sondern aufrichtig und wahrheitsliebend haben. Deshalb spreche Ich mit größter Klarheit zu euch, damit ihr euer Leben gründlich säubert und der Welt die Wahrheit dieses Werkes zeigt. Ihr nennt euch Spiritualisten? Dann seid es wirklich. Sprecht nicht von meiner Lehre, solange ihr ganz und gar das Gegenteil davon tut, denn ihr werdet die Menschen mit euren Werken dann nur verwirren.

30. Habt vor allem die Erkenntnis dessen, was mein Werk ist — dessen, was mein Gesetz bedeutet, was eure Aufgabe ist und wie ihr sie durchführen müsst, damit — wenn ihr auf eurem Wege keinen Führer habt, der würdig ist, eure Schritte zu lenken — ihr euch durch das Gewissen und durch die Erkenntnis leitet, die ihr in meiner Lehre gewonnen habt. So werdet ihr niemanden für irgendeinen Fehltritt oder Irrtum verantwortlich machen können.

31. Auch sage Ich euch: Wenn jener, der eure geistigen Schritte mit seinen Ratschlägen lenkt, im Einklang mit meinem Gesetze wandelt, sollt ihr ihm treulich nachfolgen, weil er sich eures Vertrauens würdig gemacht hat.

32. Wenn die Stunde kommt, von diesem Volke Rechenschaft zu fordern, wird meine Stimme jeden Geist mit derselben Gerechtigkeit erreichen, da mein Wort von allen in derselben Weise vernommen worden ist. Dann soll niemand sagen: "Herr, ziehe die zur Rechenschaft, die mehr wissen, und vergibt uns, die wir nur taten, was sie uns auftrugen."

33. Meint ihr, dass ein Kind angesichts des schlechten Beispiels eines irdischen Vaters, der lasterhaft oder bösartig ist, einen Fehler begeht, wenn es nicht seiner Lebensweise folgt? Oder meint ihr, dass das Kind dazu verpflichtet ist, den Schritten seiner Eltern zu folgen?

34. Wahrlich, Ich sage euch, das Gewissen und die Vernunft sollen es sein, die euch auf den rechten Pfad leiten.

35. Aber weil ihr euch von dem schlechten Weg entfernt, den euch die vorgezeichnet haben, die die Pflicht haben, euch durch das Leben zu führen, sollt ihr sie nicht missachten oder nicht mehr lieben — im Gegenteil. Von dem Orte aus, wo ihr Rettung findet, sollt ihr von eurer Seite aus alles tun, um denen zu helfen, die von der rechten Bahn abgekommen sind. Das heißt, dass eure Barmherzigkeit und eure Liebe niemals eine Änderung erfahren sollen.

36. Versucht, mein Wort ganz zu erfassen, geliebte Jünger, damit ihr nicht von Zweifeln geplagt werdet, wenn euch die Prüfungen überraschen.

37. Der Materialismus stellt sich der Entwicklung dem Geist als ein ungeheures Hindernis in den Weg. Vor dieser Mauer ist die Menschheit stehengeblieben.

38. Ihr befindet euch in einer Welt, in der der Mensch seine Verstandeskräfte in Anwendung auf die materiebezogene Wissenschaft zu entfalten vermochte. Aber sein Urteilsvermögen über die Existenz des Geistigen ist noch beschränkt, seine Erkenntnis hinsichtlich all dessen, was nicht ganz und gar zur Materie gehört, ist zurückgeblieben.

39. Dies Jahrhundert, in dem ihr lebt, zeigt zwei Aspekte: der eine ist die Entwicklung des Verstandes, und der andere der geistige Stillstand.

40. Tatsächlich strahlt das göttliche Licht auf die Verstandesvermögen herab, und daher entspringt ihnen meine große Inspiration, deren Früchte die Menschheit in Erstaunen setzt; denn der Verstand verlangt nun nach Freiheit und Wissenserweiterung. Der Mensch vertieft sich in das Studium der Natur, er forscht, entdeckt, freut sich, wundert sich, ist aber niemals unschlüssig. Doch wann immer in ihm der Gedanke aufsteigt, die Beziehung zum Geistigen zu klären, zu der Wahrheit, die jenseits der ihm bekannten Materie liegt, ist er furchtsam, hat er Angst davor, in das Unbekannte vorzustoßen, in das, was er für verboten hält, in das, was (seiner Meinung nach) nur hohen und der Erforschung der Geheimnisse Gottes würdigen Wesen zukommt.

41. Da hat er sich schwach und töricht erwiesen, unfähig, durch Willenskraft die Vorurteile zu überwinden, die ihn niederhalten. Da hat sich gezeigt, dass er Sklave verdrehter Auslegungen ist.

42. Niemals wird die Entfaltung der menschlichen Intelligenz vollständig sein, solange diese sich nicht auch auf der geistigen Ebene entwickelt. Erkennt, wie groß die Rückständigkeit eures Geistes ist, weil ihr euch nur der Erkenntnis des irdischen Lebens gewidmet habt.

43. Der Mensch ist Sklave des Willens anderer, Opfer von Bannsprüchen, Verdammungen und Drohungen. Doch was hat man damit erreicht? dass er all seine Wünsche aufgibt, das höchste Wissen zu begreifen und zu erlangen, was der Mensch besitzen soll; dass er sich selbst daran hindert, das klären zu können, was er absurderweise immer für ein Geheimnis gehalten hat: das Geistige Leben.

44. Meint ihr, dass das Leben des Geistes für den Menschen auf Erden ewig ein Rätsel sein wird? Wenn ihr so denkt, befindet ihr euch in einem großen Irrtum. Wahrlich, Ich sage euch, solange ihr nicht euren Ursprung kennt und nichts von dem wisst, was sich auf den Geist bezieht, werdet ihr bei allem Fortschritt eurer Wissenschaften doch bloß Geschöpfe sein, die in einer armseligen Welt unter Pflanzen und Tieren hausen. Ihr werdet euch weiterhin in euren Kriegen bekämpfen, und über euer Leben wird weiterhin der Schmerz regieren.

45. Wenn ihr nicht entdeckt, was ihr in eurem Wesen tragt, noch in eurem Nächsten den geistigen Bruder entdeckt, der in jedem wohnt — könnt ihr euch da wirklich lieben? Nein, Menschenkinder, auch wenn ihr sagt, dass ihr Mich kennt und Mir nachfolgt. Wenn ihr meine Lehre oberflächlich auffasst, werden euer Glaube, eure Erkenntnis und eure Liebe falsch sein.

46. Heute kommt mein Licht in strahlender und inspirierender Weise auf jedes Verstandesorgan herab. Wenn es sich durch diese Stimmträger im menschlichen Worte kundgibt, ist es für den, der es vernommen hat, zu meiner Lehre geworden. Doch da all dies auf die Erhebung eures Geistes abzielt, habe Ich es "Spiritualismus" genannt. Aber haltet euch nie mit Namen oder Definitionen auf. Was an meiner Lehre von Bedeutung ist, ist der Sinngehalt und die Wahrheit, die sie enthält.

47. Jetzt ist eine günstige Zeit, in der das Licht meines Wortes, die höhere Moral und die Weisheit der Vergeistigung sich auf die Herzen ergießen — wie ein erfrischender und wohltätiger Regen nach der langen Trockenheit der Wüste, die ihr durchquert habt.

48. Diese Lehre ist vollkommen, so wie mein in der Zweiten Zeit ausgedrücktes Wort vollkommen gewesen ist und wie es jede meiner Inspirationen ist. Die Vollkommenheit wäre nicht möglich, wenn es den Verstandesorganen entspringen würde, durch die es gegeben wird. Doch es stammt vom Göttlichen Geiste, der es inspirierte.

49. Diese Unterweisung ist schlicht wie alles Reine, Göttliche und daher leicht zu verstehen. Aber es wird euch manchmal schwierig erscheinen, sie zur Anwendung zu bringen. Die Bemühungen eures Geistes verlangen Anstrengung, Entsagung oder Opfer von Seiten eures Körpers, und wenn es euch an geistiger Erziehung oder Disziplin mangelt, müsst ihr leiden.

50. Seit Anbeginn der Zeiten hat es den Kampf zwischen dem Geist und dem "Fleisch" gegeben bei dem Versuch, zu verstehen, was das Richtige, das Erlaubte und Gute ist, um ein Leben zu führen, das dem von Gott gegebenen Gesetze angepasst ist. In diesem schweren Ringen kommt es euch so vor, als ob eine fremde und übelwollende Macht euch fortwährend dazu verleite, der Schlacht den Rücken zu kehren, und euch einlade, von eurer Willensfreiheit Gebrauch zu machen und den Weg des Materialismus fortzusetzen. Ich sage euch, dass es keine größere Versuchung gibt als die Schwachheit eures Körpers: sensibel für alles, was ihn umgibt; schwach genug, um nachzugeben; leicht zu Fall zu bringen und zu verführen. Doch wer die Antriebe, Leidenschaften und Schwächen des Körpers zu beherrschen gelernt hat, hat die Versuchung besiegt, die er in sich selbst trägt.

51. Was lehrt euch der Spiritualismus an Neuem, da doch die durch Jesus in der Zweiten Zeit gebrachte Liebeslehre euch den Weg zeigte, dem ihr folgen sollt? Er hat euch jenes Wort verstehen lassen, es mit größter Ausführlichkeit erklärt und euch unterwiesen, es geistig auszuüben.

52. Die Lehre Jesu war vollkommen, da sie euch durch das menschgewordene "Wort" offenbart wurde, in dem sich Gott verbarg. Jenes "Wort", das in Jesus zur Welt sprach, ist dasselbe, das jetzt im Geiste zu euch spricht und euch gesagt hat, dass ihr jene Unterweisung, jene Werke und Beispiele, die Ich hinterließ, als Ich unter euch lebte, auf euer Leben anwenden sollt, dass ihr — weil ihr euch für sehr entwickelt haltet und in einer Epoche lebt, die sehr fern von jener ist — nicht glauben sollt, dass mein Wort nicht zeitgemäß ist. Im Spiritualismus könnt ihr die Art und Weise finden, meine Lehre und meine Beispiele auf die Ära anzuwenden, in der ihr lebt, und auf die Entwicklung, die ihr habt.

53. Das Wort von heute unterscheidet sich von dem von Jesus in der Zweiten Zeit, weil es durch menschliche Stimmträger gegeben wird und diese Verstandesorgane in ihrem Empfangsvermögen begrenzt sind. Aber der Sinngehalt des Wortes, das von ihren Lippen kommt, ist vollkommen.

54. Niemand soll in den menschlichen Körpern, derer Ich Mich bediene, die Gegenwart des Göttlichen sehen, noch in ihrer menschlichen Stimme die Stimme Gottes. Gott hat keine Gestalt und auch keinen Ausdruck einer menschlichen Stimme wie ihr. Also wird der, der mein Wort vernimmt, Gott nicht im äußeren Ausdruck des menschlichen Wortes finden, sondern in seinem Sinngehalt. Dieser ist es, den Ich in allen Gemeinden offenbart habe.

55. Der Meister ist aufs neue bei seinen Jüngern, um sie an jene göttlichen Unterweisungen zu erinnern, die Er der Menschheit in der Zweiten Zeit als Botschaft der Liebe und des Friedens brachte.

56. Ich bin zurückgekommen, weil die gegenwärtigen Generationen mein Wort nicht als Norm und Gesetz ihres Lebens verwendet haben und es notwendig ist, sie den Weg durch neue Lektionen zu lehren, die ihnen das erklären, was sie nicht verstanden hatten.

57. Eigensinnig geht der Mensch seinen Weg, den Impulsen seines freien Willens folgend, fern von vielen Realitäten des Lebens.

58. Es wäre an der Zeit, dass auf der Erde keine Reiche oder starken Völker mehr existierten, die die schwachen unterdrücken, und dennoch gibt es sie als einen Beweis dafür, dass im Menschen immer noch die primitiven Tendenzen überwiegen, den Schwachen durch Machtmissbrauch zu berauben und mit Gewalt zu erobern.

59. Zwar stellte Ich den Menschen auf die Erde, damit er auf ihr zum Herrn würde und regiere, damit er über eine Welt des Friedens, des Verständnisses und der Harmonie regieren würde, auf der er ein dem König gehorsamer und treuer Fürst sein würde, welcher sein Schöpfer ist.

60. Doch die Herrschaft, die die Menschen auf der Erde errichtet haben, ist anders — eine Herrschaft falscher Größe, der Eitelkeiten, falscher Herrlichkeiten. Daher zählt die Welt zu ihren größten Reichtümern nicht die geistigen Schätze, wie es der Friede, die Weisheit und die geistige Erhebung sind.

61. Die Menschheit sehnt sich nach ein bisschen Frieden, aber sie sucht ihn nie durch die Mittel, die vorhanden sind, um ihn zu erreichen, wie es die Besonnenheit, die Vergebung, die Barmherzigkeit, die Versöhnung und die Liebe sind.

62. Jetzt kündige Ich euch einen großen, heftigen Kampf an zwischen denen, die die Errichtung des Friedensreiches anstreben, und jenen, die kämpfen, um die Macht ihrer irdischen Herrschaft zu verteidigen oder zu mehren.

63. Es ist der Kampf zwischen dem Geist und der Materie, die alte Schlacht zwischen dem Ewigen und dem Zeitlichen, der Geist in Gegnerschaft zum Materiellen. Wer wird wen besiegen? Die einen sagen: der Geist, die anderen sagen: das Materielle. Ich sage euch: Keiner wird siegen.

64. In dieser Schlacht geht es nicht darum, dass der Geist siegt und das "Fleisch" erniedrigt. Denn wenn es so wäre, wäre sein Sieg falsch. Der endgültige Sieg wird für beide sein, wenn Körper und Geist gemeinsam, in Einklang und beide ihre Bestimmung erfüllend unter einem einzigen Ideal auf dem Pfade der Gerechtigkeit und Liebe wandeln, welcher der von meinem Gesetze vorgezeichnete Weg ist. Wie viel Schaden tun sich die Menschen mit ihren mörderischen Kriegen an! Die Tage, Monate und Jahre verstreichen, ohne ein wenig Frieden im Herzen zu haben, in ständiger Angst lebend, unter Bedrohung durch ihre eigenen Brüder, die zu Feinden geworden sind. Ist dies, für ein hohes Ideal zu leben, oder wenigstens dafür zu kämpfen? Nein, Volk: Die Menschen töten einander wegen ihrer menschlichen Machtziele, die viel weniger wert sind als ihr Leben. Aber sie wollen den Wert eines Lebens nicht erkennen, wollen nicht wissen, dass das Dasein eines Menschen heilig ist, und dass nur Jener darüber verfügen darf, der es geschaffen hat.

65. Dieselbe Welt, die ihr derzeit bewohnt, ist lange Zeit hindurch ein Schlachtfeld gewesen. Doch dem Menschen hat die enorme Erfahrung, die ihm von seinen Vorfahren vermacht wurde, nicht genügt — eine bittere und schmerzvolle Erfahrung, die wie ein durch das Gewissen aufgeschlagenes Buch vor den Menschen dieser Zeit liegt. Aber das Herz der Menschen ist zu hart, um jene Frucht der Erfahrung anzunehmen, die wie ein Lichtvermächtnis ist. Das einzige, was sie von ihren Vorfahren als Erbe übernommen haben, ist der Hass, der Stolz, der Groll, die Habgier, der Hochmut und die Rache gewesen, die ihnen im Blute weitergegeben wurden.

66. Es wird nötig sein, dass die Erde vom Blute vieler Unschuldiger rot gefärbt wird und danach schwarz wird durch die Trauer derer, die überleben.

67. Alle Reiche, die von den Menschen auf Fundamenten des Stolzes und des Hochmuts errichtet worden sind, sind zerfallen, weil ihre dem Anschein nach festen Grundmauern falsch waren und meiner Gerechtigkeit nicht standhalten konnten.

68. Jene Mächte, die die Menschen heute in Staunen versetzen, werdet ihr bald krachend zusammenbrechen sehen, und wenn sich nach ihnen andere erheben, werden sie gleichfalls fallen.

69. Wenn die Menschen ihre Völker vereinen und sich geistig und menschlich durch die Gesetze der Liebe und Gerechtigkeit regieren, die der Vater seit Anbeginn der Zeiten ihnen offenbart hat, dann werden sie die festen Fundamente für ein Reich des Friedens gelegt haben, in dem zum ersten Mal auf der Welt Harmonie, Brüderlichkeit, wirklicher Fortschritt, ein Aufblühen in dem Geiste und im Menschen, Weisheit, Wissen und Wohlergehen bestehen wird.

70. Geliebtes Volk, konzentriere deine Gedanken an diesem Morgen der Gnade und horche auf deine Gefühle, damit du erfährst, wie viel Kraft dein Glaube im Hinblick auf die Lehre hat, die du derzeit empfängst.

71. Wenn ihr euch vorbereitet fühlt, genügend stark, um für mein Werk zu arbeiten, so brecht auf und macht mein Wort bekannt, das das feste Fundament einer neuen Welt sein wird, jenes Reiches des Friedens und der Wahrheit, das Ich euch angekündigt habe.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 272

1. Ich segne dich, Israel, und in euch segne Ich die gegenwärtigen und zukünftigen Generationen. Ihr seid meine geliebten Jünger, die zu allen Zeiten meine Offenbarungen und meine Gebote erfahren haben.

Ich habe euch in eine neue Reinkarnation auf die Erde gesandt. Doch zuvor habe Ich euch vorbereitet und gewarnt, indem Ich euch sagte, in welcher Verfassung sich die Menschheit in dieser Zeit befindet. Ich habe zu euch von ihrem Materialismus und ihrer Verstörtheit gesprochen, und ihr habt euch gefragt, ob ihr eure Mission erfüllen könnt, und wie ihr mein Wort, das subtile Essenz ist, das Zärtlichkeit und Licht ist, in jene Herzen hart wie Felsen werdet eindringen lassen können.

Der Meister lehrte euch zu kämpfen, macht euch zu "Arbeitern" und übergibt euch die Herzen wie Felder, die ihr vorbereiten, kultivieren und fruchtbar machen müsst.

2. Als ihr mein Wort durch den Menschen gehört habt und Ich euch Israel genannt habe, ist euer Geist erbebt. Euer gebrechlicher Körper kannte diese Offenbarungen nicht, doch der Geist weiß und kennt seine Mission. Ich sage euch: Ihr seid dazu bestimmt, in meinem Werke mitzuwirken, und ihr müsst auf eure Schritte achtgeben. Steigt nicht ab, vermaterialisiert euch nicht, vermischt euch mit den Menschenmassen, denn ihr seid euren Mitmenschen nicht überlegen. Arbeitet im Stillen, sodass euch nur die Liebe und die Barmherzigkeit zu euren Nächsten unterscheidet.

3. Eure Gegenwart wird Finsternis vertreiben, und wenn ihr eure Lippen verschließt, weil ihr keine passende Gelegenheit finden solltet, um von meiner Unterweisung zu sprechen, so wird euer Geist sprechen, und ihr werdet so Licht und Gerechtigkeit unter euren Mitmenschen schaffen.

4. In dieser Zeit der Schmerzen bin Ich gekommen, euch zu trösten. Alle Geistwesen wissen, dass der Tag ihrer Befreiung kommen wird und erwarten, ihren Retter zu sehen. Sie wissen nicht, auf welche Art er kommen wird, aber sie warten und befragen die verborgene göttliche Weisheit.

5. Du, Volk, hast die Bestätigung all dessen, was prophezeit worden ist, und du sollst dieses Licht zu den Menschen bringen. Sage ihnen, dass Ich sie liebe, und dass Ich in jedem Augenblick des Lebens, das Ich ihnen gebe, meine Barmherzigkeit und meine Macht offenbare. Helft ihnen, sich zu vervollkommnen, sagt ihnen, dass sie Mich mit Lauterkeit suchen sollen, dass sie Mich geistig suchen sollen.

6. Ich werde mit ihnen kommunizieren, sobald ihr, meine Arbeiter, ihre Herzen zubereitet habt. Ich werde euch verteilen und meinen Geist in euch legen, um mein Wort zu den Menschen aller Rassen und Glaubensbekenntnisse gelangen zu lassen. Denn Ich führe die Menschen zu einem einzigen Ziel, zu der einzigen Wahrheit.

7. Die Menschen straucheln an den Steinbrocken des Weges, klagen und leiden. Doch all dies gehorcht dem Sühnegesetz und der Gerechtigkeit, die gekommen ist, um sie umzuwandeln, wie es mein Wille ist. Ich will, dass meine Kinder Mich als Vater lieben und sich vergeistigen, damit sie in Frieden leben.

8. Wenn euer Herz eine große Prüfung trifft, fragt ihr Mich aufbegehrend: "Steht es etwa in meinem Schicksal geschrieben, dass ich diesen Leidenskelch leeren muss? Ist es meine Sühneleistung? Ist es wirklich dein Wille, Vater?" Doch Ich sage euch: "Nichts bewegt sich ohne meinen Willen." Es gibt in eurem Schicksal viele Prüfungen, die ihr durchzustehen habt. Die einen werden die Folgen eurer Verstöße gegen mein Gesetz sein, andere werden von meinem Geiste zu dem euren gelangen. Dennoch sind alle gerecht, auch wenn ihr sie für unnötig haltet. Wenn ihr wacht und studiert, werden sie von meiner Vollkommenheit und meiner Liebe sprechen. Bewahrt Hoffnung und Glauben selbst in den Tagen größter Bitternis und vertraut darauf, dass der nächste Tag besser sein wird, dass die Sonne meiner Liebe euren Geist und euren Körper bestrahlen wird, und dass eure Vernunft und Intuition klar sein werden und ihr zu einem guten Ziel geführt werdet. Wenn ihr dann ans Ende eurer Lebensreise gelangt, wird Friede in euch sein und Freude im Vater. Nach jeder Prüfung werdet ihr eure Stärke erkennen, und Ich werde die Frucht derselben entgegennehmen gemäß der Liebe, die ihr Mir entgegenbringt.

9. Menschheit, heiße die Dritte Zeit willkommen, in der die Menschen die geistige Weisheit finden werden. Es ist die Ära, in der ihr Mich durch den Glauben, die Intuition und die Vergeistigung fühlen werdet. Erwartet meine Gegenwart nicht in menschlicher Gestalt und sucht nicht meine Wunden, um eure Finger in sie zu bohren, um an Mich zu glauben.

10. Alles wird geistig sein in dieser Zeit.

11. Die Stunde ist gekommen, in der ihr Mich als Geist begreift und fühlt, indem ihr euren ganzen Materialismus aufgebt.

12. Wehe den Völkern, die hartnäckig an ihrem Götzendienst, ihrem Fanatismus und ihrer Tradition festhalten! Sie werden mein Licht nicht schauen können, noch werden sie die unendliche Beglückung des Erwachens des Geistes fühlen.

13. Zwar wird meine Lehre die Welt erschüttern. Doch wenn der Kampf zu Ende ist, wird man auf Erden den wahren Frieden fühlen — jenen, der meinem Geiste entspringt. Nur die Törichten, die Starrköpfigen und die Hartherzigen werden weiterhin leiden.

14. Eine unsichtbare Welt schwebt und lebt über der Menschheit, eine Welt von Lichtwesen, denen Elias voranschreitet, der alles leitet und bestimmt.

15. Gesegnet seien, die sich für jenen himmlischen Einfluss empfänglich erweisen.

16. In allen Völkern der Erde gibt es Menschen, deren Geist ausgesandt wurde, um die Geistige Welt bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Was wird mit ihnen geschehen, wenn sie zulassen, dass sich ihr Herz in einen für die geistigen Inspirationen unempfindlichen Felsen verwandelt? Sie müssten einen sehr bitteren Kelch trinken, um zu dem Weg zurückzukehren, von dem sie sich entfernten.

17. Für Mich kann die Reue eines Menschenwesens, seine Erneuerung und seine Rettung nicht unmöglich sein. Ich wäre dann nicht allmächtig, und der Mensch wäre stärker als Ich. Haltet ihr meine Macht der Kraft unterlegen, die das Böse in den Menschen besitzt? Betrachtet ihr das Dunkle im Menschen als dem göttlichen Lichte überlegen? Niemals! sagt Mir euer Herz.

18. Bedenkt: Meine Aufgabe ist, nachdem Ich euch das Sein gegeben habe, euch zur Vollkommenheit zu führen und euch alle in einer einzigen geistigen Familie zu vereinen; und vergesst nicht, dass mein Wille über alles hinweg in Erfüllung geht.

19. Ich, der Göttliche Sämann, lege meinen Liebessamen unmerklich in jeden Geist. Ich allein weiß, zu welcher Zeit dieser Same in der ganzen Menschheit aufkeimen wird, und Ich allein vermag mit unendlicher Geduld auf die Früchte meiner Werke zu warten.

20. Nutzt den Sinngehalt dieser Unterweisung und beginnt damit, in den Schoß eurer Familien Eintracht zu säen. Sorgt danach für die Harmonie zwischen den Gemeinden, die euer Volk bilden. Wenn sie dann durch geistige Bande vereint sind, lasst zu, dass aus eurer Mitte euer Friede und euer Glück nach außen strahlt.

21. Wenn ihr daran geht, den Kampf zu ermessen, der nötig sein wird, um die ganze Menschheit zu bekehren, und wenn ihr das Ausmaß der Sünde in Betracht zieht, das existiert, und das Elend, das es überall gibt, werdet ihr euch bei euren Betrachtungen zwangsläufig niedergedrückt fühlen. Doch wer hat euch gesagt, dass nur ihr allein die Welt retten müsst? Begnügt euch damit, den Teil gut zu tun, der jedem von euch zukommt, und lasst die anderen den ihren erfüllen, und ihr werdet erleben, wie ihr von Tag zu Tag und Schritt für Schritt mit Hilfe eures Vaters Zeugen der Erfüllung meines Wortes werden werdet.

22. Euch war es bestimmt, in diesen für die Menschheit schwierigen Augenblicken auf der Erde zu leben — es sind die Anfänge der Dritten Zeit. Doch beklagt euch nicht über euer Schicksal, denn dies würde einen Vorwurf Mir gegenüber bedeuten. Denkt daran, dass jeder von euch — Ich beziehe Mich hier auf euren Geist — verschiedene Male auf der Erde gewesen ist, und dass ihr in einigen jener Existenzen all das genossen habt, was das Menschenherz ersehnt.

23. Habt die Gewissheit, dass die, die in dieser Zeit am meisten leiden, früher den Becher des Vergnügens, der menschlichen Befriedigungen und der Herrlichkeiten der Welt bis auf den Grund geleert haben, womit sie sich vom geistigen Pfade entfernten und sich befleckten.

24. Die Zeit der Sühneleistung und der Läuterung musste kommen, auch wenn dafür Jahrhunderte auf der Welt verstreichen mussten, und euer Geist bis zu dieser Stunde warten musste. Doch diese Zeit ist nun gekommen, es ist die heutige. Begreift sie, erlebt sie und nutzt sie.

25. Empfanget das Licht des Tröstergeistes — jener, der gemäß meines den Menschen gegebenen Versprechens kommen musste.

26. Begreift nun, warum meine Gegenwart in unsichtbarer Form jene Verheißung erfüllt. Ich bin heute nicht der ins Fleisch gekommene Christus, sondern Christus im Geiste, der auf alle, die leiden, Licht, Liebe, Weisheit und Trost ergießt.

27. Die Liebe erhellt aufs neue dein Leben, Menschheit. Ich zeige euch den geistigen Pfad und enthülle euch die Wahrheit, die in euch existiert, damit ihr das Göttliche Licht erkennt. Seid ihr euch nicht bewusst, dass ihr euch in einem Irrtum befindet, wenn ihr euch für größer haltet, als ihr seid? Ihr glaubt an euch gemäß dem "Fleische", gemäß der menschlichen Person. Doch wisst ihr, dass dieser Glaube falsch ist, weil das Menschliche vergänglich ist? Ich habe euch gelehrt, euren Glauben und Fortschritt auf die Werte eures Geistes zu stützen, weil diese fest und ewig sind.

28. Ihr habt geglaubt, dass ihr nur Materie seid, und dass nur diese Welt existiert, und deshalb vergießt ihr so viele Tränen im Leben, und euer Lebenskampf ist angstvoll und verzweifelt.

29. Euer Materialismus hat das Eden, das Ich dem Menschen anvertraute, in eine Hölle verwandelt.

30. Falsch ist das Leben, das die Menschen führen, falsch ihre Vergnügungen, ihre Macht und ihr Reichtum, falsch ihre Gelehrsamkeit und ihre Wissenschaft.

31. Reiche und Arme, euch alle beschäftigt das Geld, dessen Besitz trügerisch ist. Ihr macht euch Sorgen wegen Schmerzen und Krankheiten und erschreckt beim Gedanken an den Tod. Die einen fürchten, das zu verlieren, was sie haben, und die anderen sehnen sich danach, das zu bekommen, was sie nie besessen haben. Einige haben alles im Überfluss, während anderen alles fehlt. Aber all diese Bemühungen, Leidenschaften, Bedürfnisse und ehrgeizigen Ziele betreffen nur das materielle Leben, den Hunger des Körpers, die niederen Leidenschaften, die menschlichen Wünsche, so als ob der Mensch tatsächlich keinen Geist besäße.

32. Die Welt und die Materie haben den Geist vorübergehend besiegt, haben ihn nach und nach wieder in Knechtschaft geführt und schließlich seine Mission im menschlichen Leben zunichte gemacht. Weshalb merkt ihr nicht allmählich selbst, dass jener Hunger, jenes Elend, jener Schmerz und jene Angst, die euer Leben bedrücken, nichts anderes als die getreue Widerspiegelung des Elends und des Schmerzes eures Geistes sind?

33. Es war unbedingt nötig, dass Ich euch die Wahrheit enthüllen würde, die in euch vorhanden ist und die ihr nicht sehen wolltet. Doch nun bin Ich gekommen, nun bin Ich bei euch, und Ich werde euch im Grunde genommen lehren, die Botschaft eures Gewissens zu vernehmen, die ihr lange Zeit zurückgehalten hattet.

34. Bald wird euch bewusst werden, dass nicht das Leben grausam zu euch Menschen ist, sondern dass ihr es mit euch selbst seid. Ihr leidet und lasst die leiden, die um euch sind, aus Mangel an Verständnis. Ihr fühlt euch einsam, seht, dass niemand euch liebt, und werdet egoistisch und hartherzig.

35. Dann lasse Ich meine Stimme hören, die euch sagt, dass ihr euch erheben sollt, damit sich eure Gefühle veredeln, dass ihr nicht auf Niederträchtigkeiten und Unreinheiten blicken sollt, sondern auf Elend und Nöte, die ihr vergeben und erleichtern sollt.

36. Erhebt euren Verstand und euren Blick zum Ewigen, damit ihr von reinen Gedanken erfüllt werden.

37. In der Unendlichkeit, die der Lebensraum des Geistes ist, vibriert das Licht, die hohen Gedanken und der ewige Friede. Schwingt euch bis dahin empor und stärkt euch in jenen Regionen. Solange ihr nicht aufsteigt, werdet ihr weiterhin krank werden, werdet ihr weiterhin streiten, ohne euch als Geschwister zu erkennen.

38. Dieser Materialismus hat die Menschen entzweit. Der Same der Zwietracht hat sich dermaßen vervielfacht, dass sich nicht nur Völker gegenseitig ablehnen, sondern sogar Eltern und Kinder und Geschwister untereinander.

39. Erhebe dich wenigstens du, Volk, das sich von meiner Lehre nährt, aus dem Schmutz, lerne zu lieben und zu vergeben. Baue nicht deinen ganzen Geistesfrieden und dein Glück auf die Welt der Materie, teile deine Bestrebungen und Ziele zwischen dem Geistigen und dem Materiellen und versuche, jeder Seite gerecht zu werden.

40. Hört auf zu glauben, dass ihr alles durch die Materie erreichen könnt. Begreift, dass ihr, um euch zu Gott zu erheben, dies nur mit dem Geiste tun könnt.

41. Wie könnte es richtig sein, dass ihr beharrlich der Auffassung seid, dass ihr durch materielle Werke für euren Geist die Seligkeit erarbeiten werdet? Mach euch alle eure Irrtümer und Fehler bewusst. Wenn ihr so vermaterialisiert, wie ihr lebt, glaubt, dass dies der Zweck sei, für den ihr geschaffen wurdet, so sage Ich euch wahrlich, dass das Erwachen eures Geistes zur Wahrheit sehr bitter sein wird.

42. Gott will gehorsame Kinder, keine Sklaven, doch ihr seid Sklaven euer Leidenschaften und der von anderen.

43. Ihr seid wir verirrte Vögelchen, die statt zu tirilieren ängstlich piepsen. Ihr segnet tagsüber nicht mehr die Wohltaten, die Ich euch gebe, segnet nicht mehr jedes Mal meinen Namen, wenn meine Wohltat zu euch gelangt.

44. Ihr fühlt euch mutlos werden, weil ihr auf die Kräfte des Körpers gebaut habt, doch dieser ist schwach. Ihr werdet stark sein, wenn ihr den großen Irrtum einsehen könnt, die Welt als das wahre Reich der Glückseligkeit zu betrachten.

Im Augenblick der Erleuchtung und der Einsicht wird der Geist sich von so großer Armseligkeit beschämt fühlen, weil er im Körper armselig wurde. Er wollte kein Kondor sein, der die Himmelshöhen erobert. Er zog es vor, wie jene Vögel zu sein, die die Finsternis benötigen, um in ihr zu hausen, weil sie das Licht blendet.

45. Meine Lehre muss richtig verstanden werden, damit ihr begreift, dass Ich euch nicht lehre, das menschliche Leben gering zu schätzen, sondern das wahre zu leben, mit auf das Ewige gerichtetem Blick, Verstand und Ideal.

46. Heute ist eure geistige Unwissenheit so groß, dass ihr, wenn ihr an die denkt, die ins Jenseits hingeschieden sind, sagt: "Der Arme, er starb und musste alles zurücklassen und ist für immer gegangen."

47. Wenn ihr wüsstet, mit welchem Mitleid jene Wesen euch von der Geistigen Welt aus betrachten, wenn sie euch so sprechen hören. Mitleid ist es, was sie für euch fühlen angesichts eurer Unwissenheit! Denn wenn ihr sie sehen könntet, sei es auch nur für einen Augenblick, wäret ihr sprachlos und überwältigt angesichts der Wahrheit!

48. Ihr weint angesichts der leblosen Reste, die im Innern der Erde blieben, und während ihr den Grabhügel, der sie bedeckt, mit Blumen bepflanzt und mit Tränen bewässert, sagen jene, die sich von jenen Körpern befreiten und im Reiche der Freiheit und des Lichtes wohnen: "O du armseliger Leib, wie sehr liebte und verteidigte ich dich, wie sehr verschaffte ich dir Ehrungen und Wonnen, Eitelkeiten und vergängliche Herrlichkeiten, und nun bist du nur eine Handvoll Staub in einem dunklen Grab."

49. Denkt alle über mein Lehrwort nach, und ihr werdet in ihm die Geheimnisse, die ihr bis heute nicht kennenlernen wolltet, mit höchster Klarheit erklärt sehen.

50. In welchem besseren Zeitpunkt als dem jetzigen hätte Ich kommen können, um euch zu trösten? Gewiss könnt ihr auch sagen, dass Christus in dieser Zeit in die Reiche der Hölle hinabstieg. Denn was ist höllischer als euer Sündenleben, in dem sich die Welt herumwälzt? Ich komme, euch zu retten, weil ihr fern des wahren Weges geht — so ferne, dass ihr ohne Mich leben wolltet, während die Wahrheit ist, dass euer Leben und das Meinige ein einziges ist.

51. Das Dasein des Menschen, getrennt von den Gesetzen Gottes, ist leer und falsch. Erkennt, warum Ich gekommen bin, euch das Licht zu bringen: um euch mit demselben Worte zu retten, das Ich euch schon früher brachte. Denn die Wahrheit ist eine einzige und daher eine einzige Lehre.

Eure Eigenliebe errichtete Throne der Abgötterei für euch. Aber überzeugt davon, dass der König, den ihr zu bringen glaubtet, falsch war, blieb euer Herz desorientiert. Doch innerhalb eures Wesens könnt ihr die Gegenwart eures Gottes, des wahren Königs suchen. Wenn ihr Mich dort findet, bitte Ich euch nicht, Mir einen Thron zu errichten. Ich ziehe einen Altar der Liebe und Demut vor, wo ein Leuchter des Glaubens Licht spendet.

52. Vieles ist es, was euer Geist benötigt. Bedenkt: Wie oft am Tage nährt ihr euren Körper? Wenn euch einmal eine dieser Mahlzeiten fehlt, fühlt ihr euch schwach. Doch euren Geist — wie viele Male täglich nährt ihr ihn mit meinem Worte?

53. Begreift, wie groß der geistige Hunger und Durst der Menschheit inmitten der Dürre eures Daseins ist, dann werdet ihr meine Gegenwart im Geiste, um euch meine Wahrheit zu erklären und euch in euren großen Trübsalen zu trösten, rechtfertigen.

54. Meine Unterweisung und mein Kommen in dieser Zeit dient dazu, dass meine neuen Jünger, die ihr alle nach meinem Willen sein sollt, wie ihr Meister zu Geistern des Trostes werden und sich auf die Wege der Erde begeben, um mein Werk zu verwirklichen, meine Liebe zu säen, Licht anzuzünden, dem Herzen der Kinder Liebe und Verständnis zu bringen, um die unermessliche Leere ihres Wesens zu füllen. Um den vom Schmerz ihrer Körperhülle besiegten Kranken Heilbalsam zu bringen, deren Leiden nach und nach mit ihrem Leben enden; Trost den Armen und Verlassenen, die keinen Menschen haben, an den sie ihren Kopf lehnen können.

55. Wenn ihr die Realität dieser großen Leiden seht, werdet ihr sie mit eurem Schmerz vergleichen und ihn segnen, von dem ihr glaubtet, dass er der größte sei, und werdet sagen: "Herr, wegen all dem, was ich besitze, sollte ich glücklich sein."

56. Es wird nötig sein, dass ihr mit dem, der leidet, vertraut werdet, damit euer Herz viele Lektionen erhält, die es liebevoll machen, es erweichen und es von den falschen Freuden abbringen, um stattdessen ein wenig an jene zu denken, die nach Zuneigung hungern, Liebe und Trost benötigen.

57. Wenn ihr einmal den fremden Schmerz wie euren fühlt, werde Ich euch nichts mehr zu sagen haben. Ihr werdet euch von selbst auf die Suche nach den Notleidenden machen, die auf den Schmerzenslagern der Krankenhäuser liegen. Eure Hand wird sich, ohne dass ihr Widerwille fühlt, auf den Aussätzigen legen und wird das Waisenkind zärtlich liebkosen. Eure Lippen werden dem Geist mit seinem Worte das Licht bringen, und ihr werdet in denen eine Flamme des Glaubens anzuzünden verstehen, die ohne Ziel, ohne Liebe und ohne Gott durch das Leben gehen.

58. Der Spiritualist wird die materiellen Güter nicht im Überfluss anhäufen, aber er wird dafür sorgen, immer reich an den Schätzen des Geistes zu sein. Er wird immer wissen, was sie in sich fassen und wie es damit steht. Er wird leiden wie alles Sterbliche, aber er wird niemals verzweifeln noch aufbegehren.

59. Habt bei jeder Gelegenheit mein Beispiel vor Augen — jenes Leben, das Ich der Aufgabe widmete, euch zu lieben, zu trösten und euch den Weg zur ewigen Glückseligkeit zu weisen. Ich sprach von diesem Wege in meiner ganzen Lehre, damit Mich viele vernehmen würden. Ich hatte keinen besonderen Ort, um mein Wort hören zu lassen. Sowohl auf den Plätzen, als auch in den Säulenhallen, auf den Straßen oder in den Tempeln, unterwegs oder auf den Bergen ließ Ich die Botschaft vernehmen, die vom Himmelreiche sprach.

60. Seid immer bereit mit einem mit Verdiensten angefüllten Reisebündel, die ihr im Lebenskampfe erworben habt, damit euch mein Ruf zum anderen Leben zu keiner Stunde überrascht. Blickt immer in euch und prüft euch. Wartet jene Stunde nicht ab, um dann mit einem Geist ohne Verdienste hinzuscheiden. Denn dann werdet ihr wünschen, viel Gutes auf Erden getan zu haben, doch es wird zu spät sein. Seid immer in Kontakt mit eurem Gewissen, denn ihr wisst nicht, in welchem Augenblick euer Hinübergang ist.

61. Verzagt nicht, o Geistwesen, an die Ich mein Wort insbesondere richte. Bleibt beharrlich auf meinem Wege, und ihr werdet den Frieden kennenlernen. Wahrlich, Ich sage euch, ihr alle seid dazu bestimmt, die Glückseligkeit zu erleben. Ich wäre nicht euer Vater, wenn ihr nicht dazu geschaffen worden wäret, das Himmelreich mit Mir zu teilen. Aber vergesst nicht: Damit eure Seligkeit vollkommen ist, ist es notwendig, dass ihr Schritt für Schritt eure Verdienste einbringt, damit euer Geist sich jener göttlichen Belohnung würdig fühlt. Erkennt, dass ich euch beistehe, euch auf dem ganzen Wege begleite. Habt volles Vertrauen zu Mir, im Bewusstsein, dass meine Aufgabe mit der euren vereint ist, und mein Schicksal mit dem euren!

62. Da ihr euch nicht zu Mir zu erheben vermochtet, bin Ich zu euch gekommen, womit Ich euch einen Beweis meiner Barmherzigkeit und einen Ansporn für euren Glauben gegeben habe. Euch ängstigt schon der Gedanke an eure Auftragserfüllung, weil ihr zwar stark bei den Kämpfen der Welt, aber schwach gegenüber der Mission des Geistes seid.

Ihr sagt Mir, dass ihr noch zu viele Mängel habt, um euch als meine Jünger zu betrachten. Doch Ich sage euch, dass jeder Mangel wie ein Stein ist, und sie alle zusammen wie eine Last. Solange ihr unter dem Gewicht jener Last lebt, ist es euch unmöglich, euch emporzuschwingen. Aber in dem Maße, in dem ihr nach und nach die schwere Last eurer Mängel von euch werft, beginnt ihr zu fühlen, dass ihr euch zu den Höhen des Geistes erheben könnt.

63. Lasst zu, dass mein Wort euch vervollkommnet. Ich weiß, dass nicht ihr alle mit einem zubereiteten Herzen kommt, um Mich zu hören, dass manche sich über diese Kundgebung lustig machen und manche zweifeln, so wie es auch manche gibt, die meinen, dass, obschon das Wort hochstehend ist, es nicht von Christus stammt, sondern von irgendeinem anderen Wesen. Doch Ich sage euch, dass meine Gedanken zu den jeweiligen Verstandesorganen gelangen, um sich in Weisheit zu offenbaren.

64. Wer hat das Recht, an meiner Gegenwart unter den Menschen zu zweifeln, da Ich euch doch Beweise dafür gegeben habe, dass Ich euch aufgrund meiner Liebe dienstbar bin? Denkt an Jesus, als Er an das Marterholz geschlagen war. Doch was stellt jenes Kreuz anderes dar als die Menschheit? Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin noch immer an mein Liebeskreuz geheftet, das durch meine Liebe zu meinen Kindern repräsentiert wird.

65. Ihr zweifelt, richtet und macht euch sogar lustig, doch Ich vergebe euch und segne euch, weil ihr aus Unwissenheit krank seid. Ich gebe euch Zeit zum Nachdenken, weil Ich weiß, dass ihr morgen zu den Inbrünstigsten gehören werdet. Jetzt könnt ihr die Wahrheit, die Ich euch offenbart habe, noch nicht in voller Klarheit schauen, weil das "Fleisch" stärker ist als der Geist. Dennoch werdet ihr euch zu dem Ideal der Vergeistigung aufmachen, und dann werdet ihr zu den geistig Stärksten werden.

66. Bekämpft das Schädliche, kämpft gegen das Unreine. Wisset, dass die Laster der Welt die Sinne des Geistes abstumpfen und ihn daran hindern, die hohen Lebenswelten zu betreten. Wenn ihr lernt, das wahre Leben zu leben — Ich sage euch, dann werdet ihr, wo immer ihr euch befindet und wohin ihr auch geht, alles durch eure Gegenwart in ein Paradies des Friedens verwandeln.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 273

1. Ihr seid so tief gesunken und habt euch so sehr vom Geistigen entfernt, dass ihr all das für übernatürlich haltet, was — da es dem Geiste angehört — völlig natürlich ist. So nennt ihr das Göttliche übernatürlich, und ebenso seht ihr alles, was zu eurem Geiste gehört, und das ist ein Irrtum. Der Grund dafür ist, dass ihr nur das seht und wahrnehmt, was im Bereich eurer Sinne oder im Fassungsbereich eurer menschlichen Intelligenz liegt, und ihr das, was jenseits der Sinne und des Verstandes ist, für übernatürlich gehalten habt.

2. Es ist nun an der Zeit, dass ihr in den Kern meiner Unterweisungen eindringt, die euch die Wahrheit offenbaren, die das Leben enthält, damit ihr euch als meine Jünger betrachtet und bald Meister zu sein beginnt.

3. Der Jünger ist der, der lernt, der Meister der, der meine Unterweisungen zur Anwendung bringt. So sollt ihr sein. Denn wenn ihr nur lernen und meine Weisheit in eurem Herzen verbergen solltet, oder wenn ihr meine Unterweisungen verändern solltet, wärt ihr wie jene heuchlerischen Pharisäer, die Ich damals so sehr verurteilte, um ihnen ihre Falschheit zu beweisen.

4. Der Pfad ist lang, und ihr müsst aufmerksam gehen, damit ihr in kein Extrem verfallt, das heißt, dass das Geistige für euch nicht zu etwas Alltäglichem wird, ihr aber auch nicht in Fanatismus geratet.

5. Wenn ihr einmal das Gleichgewicht erreicht, das zwischen dem Geist und dem "Fleische" bestehen soll, werdet ihr sehen, wie leicht das Dasein ist und wie eben der Weg. Schritt für Schritt werdet ihr euren Weg gehen und alle Gelegenheiten nutzen, die das Leben euch für das Vorwärtskommen eures Geistes bietet.

Wenn ihr dann zu den Schwellen des Geistigen Lebens gelangt, wenn die Stunde naht, der Welt Lebewohl zu sagen, die euch beherbergte, und dem Körper, der euch als Stütze diente, soll nicht der geringste Widerstand vorhanden sein, soll weder der Geist das Leben seines Körpers zu verlängern wünschen, noch die Leibeshülle den Geist noch länger zurückhalten.

6. Wie viel Wonne und wie viel Licht wird der Geist erleben, wenn er in seine neue Heimstatt eingeht, und wie viel Frieden und Einverständnis wird er im Herzen derer zurücklassen, die ihm auf Erden angehörten!

7. Ich sehe, dass die Atmosphäre, die auf der Welt herrscht, im Widerspruch zur Vergeistigung steht. Daher wird es sehr verdienstvoll sein, wenn ihr euch von den Hindernissen zu befreien vermögt, die euch daran hindern, auf dem Wege voranzukommen.

8. Ich habe euch eine Botschaft gesandt, mittels derer ihr auf der Welt leben könnt, ohne euch anzustecken.

9. Lernt mit meiner Kraft, euch darüber hinwegzusetzen. Ringt darum, euch über die menschlichen Nöte zu erheben. Wenn ihr einmal euer Leben erhöht und euren Geist befreit habt, so versinkt nicht aufs neue.

10. Auf meinem Wege gibt es keine Fallgruben. Aber es ist notwendig, zu wachen und zu beten, weil neben dem Pfade Gestrüpp wächst, und sich in ihm manchmal der tückische Wolf verbirgt. Wachet und betet, damit ihr nicht überrascht werdet und stattdessen ihr es seid, die jene überraschen, die sich verbergen, um den zu Fall zu bringen, der auf dem guten Wege gehen möchte, oder um ihm den Glauben zu rauben.

11. Ich kündigte an, dass mein Volk erneut auf der Welt in Erscheinung treten würde, wenn die Menschheit ihren größten Leidenskelch trinken würde. Deshalb sende Ich derzeit meine Boten, meine Arbeiter, meine Soldaten und Propheten auf die Erde, weil die Zeit des Kampfes naht.

12. Mein Volk ist nicht nur dieses hier, das Mich durch die Stimmträger vernommen hat. Mein Volk wird sich auf der ganzen Erde verbreiten, und ihre Kinder werden alle sein, die von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen — alle, die dem Geist Lichtbreschen schlagen, alle, die das Unkraut bekämpfen und die Dritte Zeit verkünden.

13. Vergeistigt euch, und ihr werdet eure Mission begreifen und erfüllen können. Wenn sich dann in anderen Ländern andere Abgesandte von Mir erheben, sollen die einen von den anderen Notiz nehmen, sich vereinigen und geistig unterstützen, indem sie mit der Macht der Gedanken die Zwietracht, die Uneinigkeit und den Krieg bekämpfen, der die Welt erfasst hat.

14. Sei unbesorgt, Volk, Ich habe deine bis heute erworbenen Verdienste empfangen. Doch bleibt nicht nach den ersten Schritten stehen, begnügt euch nicht mit den ersten Werken, die ihr vollbracht habt. Geht ruhig und mit festen Schritten, dann werdet ihr den Sieg erlangen.

15. Eure Verdienste werden nicht immer warten müssen, bis ihr ins Geistige Reich gelangt, um ihren Lohn zu ernten, sondern auch hier auf eurer Welt werdet ihr sie belohnt sehen.

16. Hier wird euer Körper Gesundheit und Kraft haben, und im Geistigen Leben werdet ihr Licht und wahre Wonne haben.

17. Wer im Verlangen nach Weisheit zu Mir gekommen ist, hat sich niemals betrogen gefühlt. Ich habe gesehen, dass es kein Hindernis gegeben hat, das euch in eurem Verlangen, mein Wort zu vernehmen, aufhält. Wie sollte Ich eure Anstrengungen und eure Opfer nicht belohnen? Ich allein weiß, wie sehr ihr euch entwickeln musstet, um zu diesen Orten kommen und bei Mir bleiben zu können, um Mich zu vernehmen.

18. Die Stunde ist gekommen, in der die Menschen von sich aus ihre Ketten zerbrechen, die Binde von ihren Augen reißen und den wahren Weg suchen.

19. Der Mensch trachtet danach, ein Licht zu besitzen, das ihm zu wissen ermöglicht, was ihm erlaubterweise zusteht, ebenso wie auch alles zu kennen, was ihm wirklich verboten ist.

20. Geistig ist der Mensch ein unwissendes Geschöpf. Die Unzahl an Vorurteilen, die ihn umgeben, und die Drohungen und Bannflüche, die auf ihm lasten, sind der Grund der Gleichgültigkeit für das Geistige gewesen.

21. Mein Licht allein ist es, das die Geistwesen nun erweckt, es ist meine Stimme, die sie zum Nachdenken auffordert, und es ist meine Kraft, die sie standhaft macht und sie kämpfen lässt, um das Ziel zu erreichen.

22. Die Menschheit wird sich bald von ihren Vorurteilen frei machen, so wie sich jemand von einem abgetragenen und alten Gewand trennt, und wird ihren Blick und ihren Verstand sehnsüchtig über die Barrieren hinweg erheben, die sie lange Zeit hinderten, sich zu entwickeln.

23. Die eingeflößten Ängste, die die Menschen jahrhundertelang in ihren Herzen genährt haben, werden gleichfalls verschwinden, wenn sie sich daran erinnern, dass es Christus war, der die Tore des Geistigen Reiches öffnete, und der — da Er nicht alles offenbart hatte, was Er die Menschheit zu lehren hatte, weil die Zeit dafür noch nicht gekommen war — seine Wiederkunft in einer Ära versprach, die voll Licht, Inspiration und geistigen Offenbarungen sein würde.

24. In Mir werden die Menschen den Mut finden, um sich vom Joch ihrer Unwissenheit zu befreien.

25. Wie könnt ihr erwarten, dass auf Erden Frieden wird und die Kriege aufhören, dass die Menschen sich erneuern und die Sünde geringer wird, wenn sie kein geistiges Wissen haben, welches Voraussetzung, Ursprung und Grundlage des Lebens ist?

26. Wahrlich, Ich sage euch, solange man meine Wahrheit nicht begreift noch befolgt, wird euer Dasein auf Erden wie ein Gebäude sein, das auf Treibsand gebaut ist.

27. Die, die erwacht sind, sind in geringerer Zahl als die, die gegenüber dem Geistigen kalt und gleichgültig bleiben. Diese beunruhigen sich nicht noch ängstigen sie sich angesichts des herrschenden Chaos und schreiben alles oberflächlichen Ursachen zu. Sie begnügen sich mit ihrem geringen Verständnis und sagen: "Wozu Geheimnisse aufklären oder in das Unergründliche einzudringen versuchen, da ich alle Pflichten erfülle, die von denen auferlegt wurden, die im Materiellen herrschen, sowie von denen, die mich durch die Religionen geistig führen? Existiert in dieser Pflichterfüllung etwa nicht das Prinzip des Guten, das Christus lehrte?" Mit diesen Gedanken beruhigen sie sich und überzeugen sie sich selbst, dass sie ihre geistige Aufgabe erfüllen.

28. Doch Ich sage euch, dass diese Erfüllung eurer Pflichten nur scheinbar und nicht real ist, dass es vor eurem Gewissen und vor Gott sehr wenig ist, was ihr an Gutem tut, weil euer Leben oberflächlich ist, eure geistige Erkenntnis unbedeutend, eure Werke voller Egoismus und Eitelkeit sind.

29. In den Augen eurer Mitmenschen, die ihr leicht täuschen könnt, mögt ihr eure geistigen und menschlichen Pflichten getreulich erfüllen. Aber vor eurem Gewissen und eurem Vater werdet ihr nicht mit Vorspiegelungen bestehen können — weil dort die Wahrheit ans Licht kommt — und das ist es, was die Menschen geistig im Stillstand verharren lässt.

30. Dies hat bewirkt, dass zwischen den einen und den anderen Streit entsteht. Während die Erwachten von Vergeistigung, Geistesgaben, Fähigkeiten und Offenbarungen sprechen, erheben sich die Geistesträgen und sagen, dass jene die Menschheit spalten und verwirren, Zweifel und Unsicherheiten in den Glaubensüberzeugungen verursachen.

31. Dieser Kampf wird unvermeidlich sein, damit das Licht erscheint und die Wahrheit erstrahlt. Erst dann werdet ihr euch bewusst werden, dass die Wahrheit keine Spaltung bewirkt, und dass meine Lehre, da sie die Wahrheit zur Grundlage hat, keine Werke der Spaltung und der Zwietracht unter den Menschen bewirken konnte, auch wenn sie diese anfänglich untereinander zu kämpfen nötigt, um das Licht zu erlangen.

32. Jeder wird zu seinen Waffen greifen — die einen zu den geistigen, andere zu denen des Verstandes, wieder andere zu den materiellen.

33. Die nur auf die Gewalt ihrer physischen Waffen vertrauen, werden unterliegen müssen, denn der Sieg wird sich auf die Seite derer neigen, die die geistigen Waffen gebrauchen, deren Beschaffenheit und Kraft größer ist.

34. Obwohl die Lehre Jesu in der Zweiten Zeit alles offenbarte, erläutert und erklärt der Spiritualismus alles, was unter den Menschen ein Geheimnis war. Ohne dessen Hilfe würden sie niemals in den Kern der Offenbarungen eindringen.

35. Wahrlich, Ich sage euch, nur das Lamm konnte das Buch der Sieben Siegel lösen, um euch seinen ganzen Inhalt zu zeigen.

36. Übe diese Lehre aus, Volk. Der Zeitpunkt ist gekommen, der Welt die Wahrheit meines Wortes aufzuzeigen. Ich habe euch gerufen, um euch zu Sendboten zu machen, die der Menschheit die Botschaft bringen, die zu kennen sie so sehr benötigt.

37. Ich sage euch nicht, dass, wenn mein Wort zu den Völkern der Erde gelangt, alle Menschen sich sofort in Spiritualisten verwandeln. Nein — zunächst wird es genügen, dass die Vergeistigung auf jede Religionsgemeinschaft angewendet wird. Dann werdet ihr erleben, wie alle Menschen, wenn sie am wenigsten erwarten, sich auf einen einzigen Punkt zubewegt haben werden, das heißt hin zur Harmonie, zur Einheit und zum Verständnis, was unter ihnen niemals existiert hat.

38. Das Unkraut wird mit der Wurzel ausgerissen werden, und an seiner Stelle wird der Weizen wachsen, das Symbol des Überflusses, der Arbeit, des Fortschritts und des Friedens.

39. Willkommen all jene, die im Verlangen nach dem Lichte kommen, das ihren Weg erhellt.

40. Seid bei Mir, Ich bin der Leuchtturm, der auf allen Pfaden scheint. Dieses Licht ist nicht neu, seit Beginn des Lebens der Menschen erstrahlt es in seinem Gewissen. Aber da der Mensch geschaffen worden ist, um von sich aus in die Geheimnisse des Geistigen Lebens einzudringen, war es notwendig, dass "das Wort" Mensch wurde in Jesus und mit seinem Worte den Schleier der Geheimnisse zerriss.

41. Ist etwa die ganze Menschheit in ihren verschiedenen Generationen bis zum Gipfel des Kalvarienberges gelangt, um über die unendliche Liebe nachzudenken, die Christus durch Menschenhand sterben ließ? Nein, die Menschheit wollte nicht alles erkennen, was das Licht des Göttlichen Meisters ihr offenbarte. Sie zog das Licht der Wissenschaft vor, das die Geheimnisse der Natur erforscht, sie zog die Erdenmacht der Geistesgröße vor.

42. Mein Licht hat keinen Augenblick lang aufgehört, in den Gewissen zu erstrahlen. Aber da der Mensch noch unreif ist und nötig hat, dass der Vater sich ihm in irgendeiner Weise nähert, sandte Ich den Geist Elias' mit der verheißungsvollen Botschaft eines neuen Zeitalters.

Elias brachte der Welt die Offenbarung über die Art und Weise, in der Ich kommen würde, um Mich den Menschen mitzuteilen, und als mein Wegbereiter erschloss er das Verstandesvermögen eines Menschen, um durch seine Lippen zu sprechen. Aber er bekundete sich auch durch Gesichte und Inspirationen, um euch anzukündigen, dass nach der Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan die Zwiesprache von Geist zu Geist kommen würde.

43. Manche werden sagen, dass meine Wiederkunft nicht nötig war. Doch die so denken, tun dies nur, weil sie nicht wissen, dass Jesus die Heuchelei der Pharisäer entlarvt, die Händler aus dem Tempel verjagt und sich nicht vor denen verneigt, die groß zu sein behaupten.

44. Mich benötigen die, die leiden, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, die sich nach Licht und Erhebung sehnen, die begreifen, dass der Geist vorankommen muss, ohne innezuhalten. Sie alle rufen Mich in ihrem Gebet, flehen Mich in ihrem Schmerze an und fragen Mich, wann Ich kommen werde. Sie wissen, dass die Menschheit Mich, mein Wort, meinen Balsam und meine Wundertaten dringend braucht.

45. Seht ihr die Völker in ewigen Kriegen? Seht ihr jene Kriege, die die entschiedenste Verneinung der Liebe sind, die Ich lehrte? Seht ihr die einander feindlichen Religionsgemeinschaften, obwohl sie sich christlich nennen und mein Höchstgebot des "Liebet einander" predigen?

46. Wie viel Elend und wie viel Leid ist von diesen durch menschliches Machtstreben angezettelten Kriegen und von diesen Unterschieden der Glaubensüberzeugungen auf die Menschheit herabgestürzt.

47. Ich habe euch in dieser Zeit einen Samen übergeben, der im Herzen dieses Volkes kaum zu keimen beginnt. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Lehre wird die Menschheit erschüttern und wird als echte Offenbarung Gottes geglaubt werden. Ihr alle — so viele von euch eine Aufgabe oder einen Auftrag in meinem Werke empfangen haben — habt die Pflicht, meine Lehre in ihrer ganzen Reinheit darzustellen.

48. Der Spiritualismus hat nichts mit Riten, Traditionen oder religiösen Zeremonien zu tun, er steht über jeder äußerlichen Gottesverehrung. Deshalb sage Ich euch, dass, wer meiner Lehre die Kulthandlungen beimischt, die er von Sekten oder Kirchen gelernt hat, zu einem Entweiher wird.

49. Wie könnten eure Mitmenschen das Licht dieser Offenbarung bewundern, wenn ihr es hinter dem Schleier eurer Vermaterialisierungen und Geheimniskrämereien verbergt?

50. Der Spiritualismus ist keine Vermischung von Religionen, er ist in seiner Schlichtheit die reinste und vollkommenste Lehre, ist das Licht Gottes, das in dieser Dritten Zeit zum menschlichen Geiste herabkommt.

51. Ich sage dir all das, Volk, weil du meine erste Aussaat in dieser Zeit bist, damit du die Wahrheit umarmst, und euch die Menschheit nicht als falsch oder entweihend anklagt.

52. Wenn ihr in Fanatismus versinkt, werdet ihr daran schuld sein. Denn das Buch des Wissens lag vor euren Augen und hat den Geist erleuchtet.

53. Ihr, die ihr von verschiedenen Wegen herbeikommt — empfanget mein Wort, tragt meinen Samen weiter und sät ihn auf eure Felder. Erkennt, wie die Wahrheit beschaffen ist, die euch der Meister überlässt.

54. Haltet euch nicht für vollkommen, weil ihr die Kenntnis einer vollkommenen Lehre habt. Aber wenn ihr versucht, euren Auftrag mit der größten Reinheit zu erfüllen, deren ein Mensch fähig sein kann, werde Ich alle die auf euren Weg stellen, die sich nach einem Worte wahren Trostes sehnen.

55. Seid euch bewusst, dass, so rein und liebevoll eure Werke auch sein mögen, ihr weiterhin angegriffen werdet. Dann habt ihr Gelegenheit, mit Beispielen von Vergebung, Edelmut und Barmherzigkeit zu lehren, wie man die Wahrheit verteidigt, von der ihr fühlt, dass ihr sie in eurem Herzen tragt. Ihr sollt nicht eure materiellen Tempel verteidigen, noch sollt ihr eure Namen oder eure Persönlichkeit verteidigen, sondern die Wahrheit, die in euch gelegt worden ist.

56. Ihr Menschenscharen, die ihr mit Traurigkeit und Müdigkeit in euren Herzen zu Mir kommt — hört Mir zu, denn Ich weiß, dass ihr durch die Essenz meines Wortes zum Frieden, zum Glauben, zur Freude zurückfinden werdet.

57. Ihr kommt barfüßig herbei, mit wunden Füßen, weil ihr in der weiten Wüste die Sandalen verschlissen habt, die euch vor den Kieselsteinen und dem brennendheißen Sand schützten. Aber hier werdet ihr alles wiederbekommen, was ihr verloren habt, weil Ich euch liebe und euch erneut Beweise dafür gebe.

58. Wie konntet ihr das Licht eures Glaubens matt werden lassen? Wie konntet ihr euch so weit vom wahren Wege entfernen, dass sogar das innere Wissen, dass ihr Geist besitzt, in euch verloren gegangen ist?

59. Nur meine göttliche Kundgebung kann euch das Wissen vermitteln, dass ihr euch in einer neuen Zeit befindet. Denn ihr wart in Schlaf gesunken.

60. Auf dem Grunde eures Wesens machte sich eine unbekannte Sehnsucht bemerkbar, und ein seltsamer Durst wurde immer stärker, ohne dass ihr seinen Grund feststellen konntet. Als jenes Bedürfnis beängstigend wurde, geschah dies, weil die Zeit gekommen war, in der ihr meine neue Botschaft empfangen würdet.

61. Hunger und Durst des Geistes war es, was euch quälte — Hunger nach Wahrheit und Frieden, Durst nach Liebe und Licht.

62. Ich wollte, dass mein Wort wie kristallklares und frisches Wasser sein würde, dessen Essenz die wahre und ewige Nahrung des Geistes enthalten würde — in einer solchen Weise, dass, wenn ihr kommen würdet, um Mich zu vernehmen, ihr euch Mir hingeben würdet wie jener müde Wanderer, der, wenn er eine Quelle entdeckt, sich der Last, die er trägt, entledigt und sich gierig nach Erfrischung zu der ersehnten Flüssigkeit niederwirft.

63. Nicht ihr alle habt geistigen Durst mitgebracht. Wer ihn wirklich gefühlt hat, hat ihn einfach mit meinem Worte gelöscht. Es gibt jedoch viele, die, obwohl sie Mich wiederholte Male gehört haben, sich beklagen, dass ihr Schmerz und ihre Probleme weiterhin die gleichen sind. Der Grund dafür ist, dass sie nicht meine Essenz suchen, sondern die Güter der Welt.

64. Begreift dies gut, damit ihr euch niemals selbst betrügt.

65. Richtet euren Blick auch darauf, dass manche nichts Notwendiges entbehren, von Annehmlichkeiten umgeben leben, und dennoch etwas ihr Leben verdüstert, sie etwas ängstigt, ihnen etwas fehlt. Es ist die Gegenwart des Geistigen in ihrem Leben, wonach sie sich sehnen. Es ist das Fehlen jenes Lichtes, das ihr Leben verdunkelt. Als diese Mich dann vernommen haben, haben sie innerlich ausgerufen: "Das war es, was ich suchte, was ich erhoffte, was mir fehlte!"

Andere dagegen sind hierhergekommen und haben sich beklagt, dass sie Güter, Gesundheit, Zuneigungen verloren haben, und die Leere in ihren Herzen wurde durch mein Wort nicht gefüllt. Als sie jedoch das, was sie verloren hatten, wiedererlangt haben, haben sie sich entfernt, ohne sich wenigstens an dieses himmlische Wort zu erinnern, das sie eines Tages vernommen haben.

66. Nicht alle sind so weit, diese Offenbarung zu fühlen und zu verstehen. Während die einen bleiben, gehen die anderen, weil nicht alle nach Mir dürsten, weil das Verlangen nach dem Geistigen nicht bei allen gleich ist.

67. Ich will euch sagen, dass ihr die Menschheit, die Völker und Nationen genau beobachten sollt, damit ihr euch bewusst werdet, wie sie aus ihrem Leben eine qualvolle Wüste gemacht haben, deren brennende Sonne sie niederdrückt, und deren Trockenheit sie beherrscht und erschöpft. Ahnt ihr nicht den unermesslichen Durst, der sich im Herzen der Menschen ansammelt? Denn nun entsteht auch die Oase mit angenehmem Schatten und köstlicher Frische, mit ständigem kristallklaren Wasser, damit sie in ihr ihr Verlangen nach Wahrheit, ihren Durst nach Liebe und Frieden löscht.

68. Viele werden zu der Quelle kommen, und wenn sie ihr Wasser trinken, werden sie wie ihr sagen: "Dies ist es, was ich suchte." Aber es werden auch viele andere zu ihr kommen, in der Meinung, das, was sie auf der Welt verloren haben, wiederzufinden. Doch enttäuscht werden sie Mir den Rücken kehren und werden leugnen, dass in dieser Offenbarung auch nur die geringste Wahrheit enthalten ist.

Sie werden weggehen, doch alles ist vorhergesehen und vorbereitet, damit sie zurückkehren, wenn schließlich der wahre Durst des Geistes einsetzt, und sie Mich in ihrer Wüste anrufen und Mir sagen: "Vater, vergib uns und gewähre uns eine neue Gelegenheit, zur Erkenntnis Deiner Wahrheit zu gelangen."

Dann werde Ich, der Ich ihnen bereits vergeben hatte, als sie hochmütig das Wasser meiner Quelle und das Brot meines Tisches verschmäht haben, ihnen meinen Weg anbieten, damit sie auf ihm ihre Müdigkeit vergessen, damit sie genesen, von Frieden erfüllt werden und durch mein Licht erhoben werden.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 274

1. Seid willkommen, Pilger aus allen Zeitaltern, die ihr an diesem Gnadentag auf eurem Wege halt macht, um mein Wort zu vernehmen und euch geistig an meinen Tisch zu setzen.

2. Ich gebe eurem Herzen Ruhe und Frieden, damit ihr Mich vernehmt. Denn wahrlich, Ich sage euch, mein Wort ist der Weg, der zum Frieden und zum Wohlergehen führt.

3. Aber sucht Mich nicht nur, um Mich um das zu bitten, was die Materie betrifft. Zwar habe Ich den Heilbalsam für alle Übel, die euch quälen, und besitze die Schlüssel, die die Tore zur Arbeit öffnen. Aber darüber hinaus bringe Ich einen unendlichen Reichtum an Gütern für den Geist, einen Strom von Weisheit, eine unerschöpfliche Quelle geistiger Freuden.

4. Ich weiß, dass der Sinngehalt dieser Unterweisung viele überrascht; wenn sie sie zum ersten Mal vernehmen, und zwar deshalb, weil meine Lehre zu ihrem Geist spricht. Ihn suche Ich und an ihn wende Ich Mich, um ihm ein Reich jenseits dieser Welt anzubieten, indem Ich ihm sage, welches der Weg ist, der zu jener verheißenen Heimstatt führt.

Doch der Mensch, der für sich lebt, der nur das Seine liebt, nur an sich selbst denkt und alles von der Welt erwartet — wenn er von Entsagung, von Langmut, von Opfer, von Selbstlosigkeit und Barmherzigkeit sprechen hört, fragt er sich: "Wenn ich alles hingebe, wer gibt dann mir? Da ich in diesem Leben so wenig besitze — warum sollte ich darauf verzichten?"

5. Ich vergebe ihnen, denn sie könnten nicht anders denken, ihr Egoismus kommt von ihrer Unwissenheit. Aber wenn sie Mich mehr als einmal vernehmen, und ein Funken von dem Lichte, das in meinem Worte vorhanden ist, ihren Geist erleuchtet, erwacht dieser wie aus einem langen Schlafe, und fragt er sich verwundert und verwirrt: "Wo bin ich, wer hat zu Mir gesprochen?"

6. Mein Wort berührt währenddessen weiterhin jenen Geist und bringt die Saiten jenes Herzens liebevoll zum Schwingen, bis schließlich der Geistesschmerz, der sich lange Zeit in jenem Menschen angesammelt hat, seinen Damm zerbricht und in Tränen überbordet, was Beichte, Erwachen zum Glauben, geistige Auferstehung und Beginn der Aufstiegs zum Lichte, zur Wahrheit und zum Ewigen bedeutet.

7. Dies ist nicht bei allen der Fall. Aber jene, die einst zur Kundgebung meines Wortes kamen und in ihrem Herzen Selbstsucht, Liebe zum Materiellen, Hochmut und Argumente hatten, um meine Geistlehre zu verneinen, erinnerten sich, als sie meine Lektion dieses Tages vernahmen, sogleich an den Tag, an dem sie voller Finsternis herbeikamen und dann ein Licht erblickten, von dem sie niemals gedacht hätten, dass es existieren würde.

8. Viele von ihnen sind jetzt meine treuesten und selbstlosesten Arbeiter.

9. Volk: Mein Wort ist ein Strom von Liebe, der die Menschen läutern und sie für ein besseres Leben vorbereiten wird.

10. Staunet: Ich gebe euch derzeit meine Unterweisung, die die Sünder durch die Lippen ebensolcher Sünder retten wird.

11. Ihr könnt meinen universellen Erlösungsplan nicht erfassen; doch Ich lasse euch einen Teil davon wissen, damit ihr an meinem Werke teilhabt.

12. Ich allein kenne die Bedeutung des Zeitpunkts, in dem die Welt lebt. Kein Menschenwesen vermag die Wirklichkeit dieser Stunde zu begreifen. Die Menschen haben sich von ihren ersten Zeiten an unablässig befleckt, bis sie ihre Empfindungen und ihren Geist verdunkelt hatten und ein krankes, ruheloses und trauriges Leben für sich schufen. Doch nun hat die Stunde der Läuterung geschlagen.

13. Ihr, die ihr dieses göttliche Wort vernommen habt, habt eine Vorstellung von dem, was in dieser Zeit geschieht und werdet darauf bedacht sein, zu beten, euch davor zu hüten, Böses zu tun, und stattdessen etwas Gutes tun. Aber nicht die ganze Menschheit kennt die Bedeutung der Ereignisse dieser Zeit, und deshalb herrscht Verwirrung unter den Menschen, Verzweiflung, Leid, Hass, entfesseltes Machtstreben, Laster, Verbrechen und alle niederen Leidenschaften.

14. Die Welt bedarf meines Wortes, die Völker und Nationen benötigen meine Liebeslehren. Der Regierende, der Wissenschaftler, der Richter, der Seelsorger, der Lehrer — sie alle benötigen das Licht meiner Wahrheit, und eben darum bin Ich in dieser Zeit gekommen, den Menschen in seinem Geiste, seinem Herzen und seinem Verstande zu erleuchten.

15. Würdet ihr euch nicht befriedigt fühlen, wenn ihr meinem Geiste als Wegbereiter dienen würdet, um mein Kommen zu den Herzen, den Völkern und Nationen der Erde vorzubereiten. Doch wenn ihr den Wunsch habt, Breschen zu schlagen und Wege zu bereiten — welche Beispiele und Beweise wollt ihr geben?

16. Vergesst nicht, dass mein Werk vollkommen, ewig, machtvoll, klar und lichtvoll ist.

17. Ihr noch unreifen Jünger: Ihr wisst nicht, wie Mich die Geister in den höheren Welten lieben — Wesen, die eure Geschwister sind. Wenn ihr wüsstet, wie sie Mich lieben, wie sie Mir dienen und Mir gehorchen, würdet ihr ein tiefes Bedauern über euer Verhalten gegenüber eurem Vater fühlen, und ihr würdet euch beeilen, in eurem Herzen ein Heiligtum zu schaffen, um es Dem anzubieten, der euch mit vollkommener Liebe liebt.

18. Lasst meine Liebe in eurem Herzen sein, um es für den Schmerz der Menschen empfindsam zu machen. Ihr müsst das Mitgefühl kennenlernen, damit ihr Vergebung üben und den Leidenden Trost spenden könnt.

19. Lasst mein Wort euer Herz erschüttern, damit es in Liebe zu euren Nächsten schlagen kann.

20. Behaltet meine Lehrworte im Gedächtnis, denn eben diese werden euch als Waffen im Kampfe dienen, wenn ihr zu wahrhaftigen Sämännern meiner Wahrheit werden müsst.

21. Kommt herbei, denn Ich spende denen Trost, die weinen, und ihr weint — die einen Tränen vergießend, andere innerlich, ohne Schluchzer.

22. Ich ernte eure Schmerzen und verwandle sie in Frieden — Ich, der der einzige ist, der auf den Grund des Geistes dringt. Ich komme um eurer Geisteslast willen — jener Last, die ihr noch nicht tragen könnt.

23. O ihr in den Menschen inkarnierte Geistwesen! Ihr seid nicht auf die Erde gekommen, damit euch die Schmerzen, die Probleme, die Prüfungen besiegen. Ihr seid gekommen, um in den Missgeschicken und Widrigkeiten zu siegen.

24. Weint nicht mehr, und schlaft auch nicht mehr. Der Geist des Menschen liegt im Kampf mit allem — mit Prüfungen, mit Schmerzen, mit Leidenschaften.

25. Ihr habt alle Kümmernisse des Lebens kennengelernt, so habt ihr es gewollt. Aber euer Glaube, euer Wille und eure Anstrengung können euch über die Materie und den Schmerz erheben.

26. Versteht ihr mein Wort nicht? Es ist so einfach! Aber ihr seid mit Materie bekleidet und gelangt oft nicht zum Kern seines Sinnes, weil ihr es nicht ergründet. Ein Tag wird kommen, an dem euer Geist — bereits ohne Körperhülle — meine Sätze mit Wonne wiederholt und meine Unterweisungen versteht, und aus dieser Erinnerung ein Strom von Licht für euren Weg entspringt. Aber ihr werdet beklagen, dass ihr meine Unterweisungen nicht zu erfassen vermochtet, als ihr über die Erde gingt, wo euch ein geistiger Stab oder Beistand fehlte.

27. Prägt euch meine Unterweisungen ein, wann immer ihr könnt. Denn wenn sie eurem Gedächtnis entfallen, wenn sie aus eurem Herzen weichen, wenn ihr sie vergesst und auf sie verzichtet, werdet ihr sie später suchen und sie nicht mehr finden. Es ist, als ob ihr eine Quelle besäßet und sie verlassen würdet, und wenn euch dann der Durst quält und ihr sie sucht, es für euch so ist, als ob das Wasser verdunstet wäre.

28. Wenn ihr wissen wollt, wie man ohne Durst und ohne Erschöpfung durch dieses Leben geht, und wenn ihr erleuchtet sein wollt, wenn ihr im Geistigen seid — wenn ihr Schmerz und Verwirrung vermeidet wollt, so macht Gebrauch von meiner Unterweisung, lasst sie sich unauslöschlich in euer Wesen einprägen und macht aus ihr das Gesetz und die Norm eures Lebens.

29. Wenn der Vater heute von euch Rechenschaft fordern würde — was würdet ihr dann tun? Was würdet ihr vorweisen können zugunsten eures Geistes?

30. Wenn euer Gewissen euch sagt, dass ihr nicht geliebt habt, obwohl dies das Gesetz ist — meint ihr dann, bereit zu sein, um vom menschlichen Zustand in den geistigen überzuwechseln? Wie viele Geistwesen, die im Raume umherirren, möchten sich den Menschen vernehmlich machen, um ihnen zu sagen: "Vergeudet nicht eure Zeit, wie ich sie vergeudete."

31. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr jeden meiner Sätze studieren würdet, würdet ihr euren Lebensweg erhellen. Denn jeder von ihnen enthält Essenz, Weisheit, Ewigkeit.

32. Wer mein Wort begreift, weiß schließlich, was zur Welt gekommen ist — weiß, woher es stammt und wohin es zurückkehren muss.

33. Wer sich von dieser Essenz sättigt, wird nie mehr sagen, dass diese Welt nur aus Schmerz, Tränen und Bitternissen besteht, weil er seinen Glauben und seine Liebe über den Schmerz zu erheben versteht.

34. Diese Welt, auf der der Mensch so viel gelitten und geweint hat, ist ein Ort, dem viele gerne entfliehen würden. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich habe sie dazu bestimmt, dass ihr sie mit Liebe erfüllt. Wenn Ich euch alle jedoch in dieser Stunde fragen würde, wie viel Liebe ihr auf ihr gesät habt — was würdet ihr antworten?

35. Ich will, dass ihr Mir sagt, dass ihr Christus verstanden habt — Jenen, der euch eines Tages sagte: "Liebet einander". Erkennt, dass Ich euch diese Frage nach vielen Jahrhunderten unermüdlicher Unterweisung stelle.

36. Deshalb sage Ich euch immer wieder, dass ihr lernen sollt, Mich zu vernehmen, dass ihr lernen sollt, stille zu werden, wenn "das Wort" spricht, damit der göttliche Same in euren Herzen keimt und erblüht.

37. Ich habe unendliche Geduld gehabt, um darauf zu warten, dass ihr meine Stimme vernehmt. Warum habt ihr nicht ein wenig Geduld, wenn ihr einer Prüfung unterworfen seid? Ich sage euch, dass jener der keine Geduld hat, sie in dieser Zeit der Wiedergutmachung lernen wird. Auch sie ist ein Lehrmeister, auch wenn sie für kurze Zeit mit Härte lehrt. Warum nicht lieber vom Göttlichen Meister lernen, der nur mit Liebe lehrt?

38. Für den Materialisten ist die Zeit nicht die gleiche wie für den Vergeistigten. Für den einen erweist sie sich als Gerechtigkeit, für den anderen als Segen. Doch das Licht der Jahrhunderte ist immer über die Menschen hinweggegangen und hat dabei die einen liebkost und alle aufgeweckt.

39. Wann werdet ihr zulassen, dass sich dieses Licht durch euren Geist offenbart? Wann werde Ich den Menschen frei von Ketten antreffen und bereit, zu Mir emporzufliegen?

40. Es gibt noch immer viele vom Wege abgekommene Wanderer, viele in der Finsternis der Unwissenheit verirrte Menschenwesen, weil sie mehr "Fleisch" als Geist sind, mehr Lüge als Wahrheit.

41. Bei ihnen ist die Materie der Sieger und der Besiegte der Geist. Diese Verirrten sind es, die Ich zum Fest des Geistes einlade, zum Festmahl der Liebe, wo mein himmlischer Tisch alle erwartet, um sie aus so viel Bitternis und so viel Einsamkeit zu befreien.

42. Ich werde ihnen meine Speisen — Brot, Früchte, Wein und Honig geben, welche, im wirklichen Sinne verstanden, Herzlichkeit, Trost, Frieden, Gesundheit und Wissen sind.

43. Das Gebet, das ihr im Stillen emporsendet, ist ein wahrer geistiger Lobgesang, seine Töne vermischen sich mit denen der Gerechten und der Engel.

44. Ihr bringt die Last eurer Verschuldungen in meine Gegenwart, zeigt Mir euer ganzes Leben. Doch Ich sage euch: Im Verborgenen eures Wesens gibt es Leiden und Sühnepflichten, die ihr nicht kennt und die nur Ich kenne. Aber es ist nicht von Bedeutung, dass ihr nicht von all dem zu Mir sprecht, noch Mich wegen all dem bittet, was ihr von eurer Vergangenheit nicht kennt. Ich bin in allem, und nichts entgeht meiner Barmherzigkeit, so wie auch nichts meiner Gerechtigkeit entkommt.

45. Fühlt meine väterliche Liebe, lasst die Finsternis, die Leiden, die Tränen in ihr verschwinden. Stärkt euch in Mir, gewinnt die Gesundheit und den Frieden zurück, kehr stark auf den Weg des Kampfes zurück.

46. Dies ist das Wort, das ihr sucht, das Trost spendet, das euch neuen Mut einflößt und mit Hoffnung erfüllt. Warum folgt ihr Mir trotz der Prüfung nach? Warum werft ihr das Kreuz nicht von euren Schultern? Weil ihr im Sinngehalt meines Wortes ein absolutes Verständnis für alle eure Leiden findet.

47. "Israel" nannte Ich das Volk, das Ich derzeit um meine neue Offenbarung schare, denn niemand weiß besser als Ich, welcher Geist in jedem der Berufenen dieser "Dritten Zeit" wohnt.

48. "Israel" hat eine geistige Bedeutung, und euch gebe Ich diesen Namen, damit ihr euch bewusst seid, dass ihr ein Teil des Volkes Gottes seid. Denn "Israel" stellt kein Volk der Erde dar, sondern eine Welt von Geistern.

49. Dieser Name wird auf Erden erneut bekannt werden, aber frei von Irrtümern, in seinem wahren Sinngehalt, welcher geistig ist.

50. Ihr müsst den Ursprung und die Bedeutung dieses Namens kennen; euer Glaube daran, dass ihr Kinder jenes Volkes seid, muss absolut sein, und ihr müsst völlige Erkenntnis darüber haben, von wem und weshalb ihr diese Bezeichnung erhalten habt, damit ihr den Angriffen standhalten könnt, die euch morgen von denen zuteil werden, die dem Namen "Israel" einen anderen Sinn geben.

51. Ihr seid das geistige Volk, das das Geheimnis der Leiter, die Jakob mit den Augen des Geistes in einem Traume sah, wirklich verstehen wird. Ich sehe euch bereits fähig, meine Lektionen zu verstehen, und habe euch vereinigt, um sie euch zu offenbaren.

52. Die Fähigkeit, zu verstehen, kommt von der Entwicklung, der Entfaltung und angesammelten Erfahrung.

53. Wahrlich, Ich sage euch, bevor die Welten geschaffen wurden, und bevor der Mensch auf der Erde erschien, existierte bereits euer Geist. Es waren für ihn Epochen der Unwissenheit, ein Leben in jenen Heimstätten der Vorbereitung — Zeiten, in denen der Geist unterrichtet wurde, um die Erde zu bewohnen, indem er sich im Menschen inkarnierte.

54. Euer Verstand empfängt nicht die Eindrücke oder Erinnerungsbilder der Vergangenheit eures Geistes, weil der Körper wie ein dichter Schleier ist, der nicht zulässt, in das Leben des Geistes einzudringen. Welches Gehirn könnte die Bilder und Eindrücke aufnehmen, die der Geist im Verlauf seiner Vergangenheit empfangen hat? Welche Intelligenz könnte mit menschlichen Vorstellungen zusammenhängend erfassen, was ihm unbegreiflich ist?

55. Wegen all dem habe Ich euch bisher nicht erlaubt, zu wissen, wer ihr geistig seid, noch, wie eure Vergangenheit beschaffen war.

56. Könntet ihr also wissen, auf welche Weise Ich das Volk Israel bilde? Nein, Ich habe euch nur das offenbart, was ihr jetzt wissen müsst und soweit ihr es verstehen könnt. So habe Ich euch gesagt, dass ihr Kinder des Volkes Gottes seid, dass ihr dem Geiste nach und nicht dem Fleische nach zu ihm gehört, dass eure Aufgabe ist, euch bis ins Unendliche zu vermehren und alle einzuladen, in den Kreis dieses Volkes einzutreten, und dass es eure Bestimmung ist, das Licht überallhin in die Welten zu tragen.

57. In der Ersten Zeit gab Ich einem Menschen den Namen Israel. Es war Jakob, damit er der Stamm eines Volkes sein würde, das ebenso genannt würde. Dieser Name war geistig, damit jenes Volk in der Geschichte der Menschheit wie ein vor dem Geiste aufgeschlagenes Buch sein würde.

58. Jenes Volk vernahm meine Stimme, offenbarte dem Geiste innewohnende Gaben. Es empfing mein Gesetz durch Moses, wurde sehr großen Prüfungen unterworfen. Es hatte keine andere Mission auf der Erde als die, vor den heidnischen Völkern das Dasein und das Gesetz des lebendigen und wahren Gottes zu offenbaren.

59. Die Patriarchen, die Propheten, die Seher, die Regierenden, die Gesetzgeber, die Richter und Könige waren meine Boten, waren meine Sprachrohre, meine Diener und Werkzeuge, um Mich mal in Liebe, mal in Unterweisung, mal in Gerechtigkeit zu offenbaren. Durch sie gab Ich anderen Völkern Beweise meiner Macht.

60. Heute, da viele Jahrhunderte vergangen sind, und der Glanz jenes Volkes ebenso wie sein Gericht weit zurückliegen, sollt ihr seine Geschichte nicht geringschätzen. Denn wenn ihr sie vom irdischen Sinn in den geistigen Sinn übertragt, werdet ihr unendlich viele Lehren und Lehrbeispiele erhalten, wodurch ihr schließlich begreifen werdet, dass jenes Israel ein Symbol, ein Sinnbild, ein Gleichnis ist, und dass das Neue Israel, das Ich derzeit bilde, dessen Verwirklichung in ihrem geistigen Sinne bedeutet.

61. Seht: Als Israel damals, nachdem es in Ägypten seine Befreiung erreicht und mit seinem Glauben und seiner Beharrlichkeit das Gelobte Land erobert hatte, durch seine Kinder die Hauptstadt gründete und ihr "Jerusalem" als Name gab, errichtete es dort einen Tempel zu Ehren Jehovas, der wie eine Fackel des Glaubens für die Herzen war.

62. Wer hätte jenem Volke, das dem Vater dankte, weil Er ihm gewährt hatte, im Lande der Verheißung auszuruhen, gesagt, dass sie in jener Stadt, die sie heilig nannten, den Messias ans Blutgerüst schlagen würden?

63. Ihr, die ihr das neue Volk seid, das darum ringt, sich aus der Macht des "Pharao" zu befreien, welcher die Vermaterialisierung, die Unwissenheit, Fanatismus, Abgötterei ist, beginnt die große Wüstenwanderung. Doch als ihr dann Furcht vor der Einsamkeit, dem Hunger und den Gefahren fühltet, saht ihr plötzlich, dass sich eine "Wolke" auf den Berg herabsenkte, und dass sich aus der "Wolke" ein Strahl göttlichen Lichtes löste, der, als er zu eurem Verstandesvermögen gelangte, zum Worte wurde, das Weisheit ist.

64. Dieses Wort ist das Gesetz Gottes, das vollkommene Gesetz der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens. Es ist ebenso das neue Manna, das euch nährt und euch ermöglichen wird, zum neuen Jerusalem zu gelangen.

65. Jene Stadt ist nicht mehr auf dieser Erde, sie ist nicht mehr von dieser Welt: diese Stadt existiert im Geistigen. Doch wenn ihr sie einst für immer bewohnt und Ich als Messias zu euch komme, werdet ihr Mich nicht mehr mit Dornen krönen, noch Mir Essig zu trinken geben, noch Mich an ein Kreuz nageln. Ich werde zu euch kommen wie an jenem Tage, an dem die Menschenscharen den Boden mit ihren Mänteln bedeckten, Loblieder sangen und Palmwedel schwangen. Ihr werdet Mich in euren Herzen empfangen, wenn ihr den triumphalen Einzug des Meisters in Jerusalem feiert.

66. Wenn dies einmal geschieht, werde Ich nicht mehr aus eurer Mitte scheiden.

67. Versteht ihr den göttlichen Sinn dieser Offenbarungen und den irdischen Sinn, den ihr ihnen gegeben hattet?

68. Jetzt bin Ich nur vorübergehend bei euch, wie Ich es auch einstens war. Schon nähert sich der Zeitpunkt, an dem Ich nicht mehr zu euch spreche, doch die Menschheit hat meine Gegenwart nicht empfunden.

69. Von dem "Berge" aus, von dem Ich euch mein Wort sende und euch betrachte, werde Ich am Vorabend meines Abschieds ausrufen müssen: "Menschheit, Menschheit, die du nicht gewusst hast, Wer bei dir gewesen ist!" So wie Ich in der "Zweiten Zeit", kurz vor meinem Tode, von einem Berge aus die Stadt betrachtete und unter Tränen ausrief: "Jerusalem, Jerusalem, die du das Gute, das bei dir gewesen ist, nicht erkannt hast." Es war nicht die Welt, um derentwillen Er weinte, es war um des Geistes der Menschen willen, die noch immer ohne Licht waren, und die noch viele Tränen vergießen mussten, um die Wahrheit zu erlangen.

70. Wenn all das, was das Volk in der Ersten Zeit besaß, nicht nur ein Sinnbild gewesen wäre, hätte meine allmächtige Gerechtigkeit jene Stadt mit ihrem Tempel und ihren Traditionen unversehrt erhalten. Doch alles wurde zerstört, damit nur das Gesetz in den Gewissen weiterhin strahlen würde und alle verstünden, dass das Reich des Geistes wirklich nicht von dieser Welt ist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 275

1. Ich bin die Liebe, was der Grund dafür ist, dass euch vergeben wird und ihr euch meiner Gnadengaben erfreut. Aber erwartet nicht nur Liebkosungen und Geschenke von eurem Vater. Erinnert euch daran, dass Ich auch als Meister gekommen bin, um euch eure Mängel und Unvollkommenheiten verstehen zu lassen und euch die Art und Weise zu lehren, in der ihr euch korrigieren müsst.

2. Ich bin bei euch in eurem Geiste und lasse mein Licht in eurem Verstande aufleuchten, damit ihr den Wert dessen schätzt, was ihr derzeit empfangt und gleichzeitig erkennt, dass nicht alles, was ihr erlangt, durch Verdienste erworben worden ist. Auch mache Ich euch begreiflich, dass das, was ihr bisher empfangen habt, nicht alles ist, was Ich euch zu geben habe, und dass das, was ihr heute ersehnt, auch nicht alles ist, was das Sehnen eures Geistes in sich bergen wird, wenn er einmal stärker entfaltet ist.

3. Zusammen mit den Prüfungen und Lektionen, die euch das Leben gibt, wirkt meine Unterweisung, die den Sinn jeder Lektion erklärt und erhellt. Denn nur die Erkenntnis, die Erfahrung und die Entwicklung werden euch verdientermaßen die Bezeichnung "Jünger meiner Göttlichkeit in der Dritten Zeit" geben können.

4. Was würdet ihr euren Mitmenschen geben können, was wäre eure Frucht, was wäre das Zeugnis und die Bestätigung des Wortes oder der Lehre, die ihr predigen wollt, wenn euch eigene Erfahrung fehlen würde?

5. Wenn ihr einmal durchgeistigt seid und dann Menschen begegnet, die leiden und verzweifelt sind, weil sie nicht das besitzen können, was sie auf der Welt erstreben, werdet ihr erleben, wie ihr Materialismus mit der Erhebung meiner Jünger kontrastiert, deren Zufriedenheit groß sein wird, weil ihre Bestrebungen und Wünsche edel sein werden, gegründet auf der festen Überzeugung, dass in diesem Leben alles vergänglich ist.

6. Meine Jünger werden zur Welt durch Beispiele von Spiritualität sprechen — durch ein Leben, das darum ringt, den Geist der Gottheit näherzubringen, anstatt ihn an die falschen Schätze der Welt zu ketten.

7. Ich weiß, dass die Materialisten sich in den kommenden Zeiten empören werden, wenn sie diese Lehre kennenlernen; aber ihr Gewissen wird ihnen sagen, dass mein Wort allein die Wahrheit spricht.

8. Im Leben des Menschen ist alles vergänglich: Seine Jugend ist ein vergänglicher Schein, sein Ruhm von kurzer Dauer, das Vergnügen nur kurzfristig. Daher inspiriert euch meine Lehre das Ideal, das Ewige zu erreichen. Denn die Wonnen des Geistes und die für ihn bestimmte Herrlichkeit werden, einmal gewonnen, niemals vergehen.

9. Volk, es ist so leicht, eurem Leben ein wenig Vergeistigung zu geben, dass Ich euch sage: Warum tut ihr es nicht? Warum versucht ihr es nicht? Es ist nicht nötig, dass ihr euch von euren menschlichen Pflichten entfernt.

10. Es genügt, wenn ihr euren Werken einen Hauch von Vergeistigung gebt, um nicht mehr nur einfache Erdenwesen zu sein und zu Wesen des höheren Geistigen Lebens zu werden, die fähig sind, den Sinn zu verstehen, den die Bestimmung des Menschen in sich birgt.

11. Ich sage euch noch einmal, dass Ich euch nicht von eurer Aufgabe in der Welt abbringe, denn auch dort habt ihr heilige Pflichten. Aber Ich sage euch, dass ihr der Welt nicht mehr Bedeutung geben sollt als eurer geistigen Entfaltung.

12. Es ist notwendig, dass ihr euch in die Kenntnis meines Werkes vertieft, dass ihr mein Wort erfasst und die Tragweite meiner Unterweisungen begreift.

13. Ich spreche derzeit zu den Geistern, im Wissen, dass mein Licht von ihnen auf die Materiekörper übergehen wird, und dass diese, wenn einmal der Verstand und die Sinne erleuchtet sind, zu willigen Werkzeugen des Gewissens werden.

14. Ihr Menschenscharen, die ihr dies Wort vernehmt: Schließt eure materiellen Augen und hört die Stimme eures Herrn in der Unendlichkeit.

15. In dieser Zeit ist es nicht der Mensch Jesus, der zu euch spricht, und den ihr auf Plätzen und Straßen, auf Wegen oder in Tal-Auen sehen könnt — es ist der Geist Jesu, der in jedem Gewissen und in jedem Verstande gegenwärtig ist, es ist mein universelles Licht, das sich auf alle Kinder Gottes ergießt.

16. Volk, würde es dich nicht erfreuen, das Früchte-Tragen meiner Lehre auf der Welt zu erblicken? Sehnt ihr euch nicht danach, dieses Tränental in ein Land des Friedens verwandelt zu sehen? Dann arbeitet voller Liebe, und ihr werdet diese Beglückung in eurem Geiste haben. Ja, Jünger, in eurem Geiste, denn ihr wisst nicht, was zu diesem Zeitpunkt eure Heimstatt sein wird. Aber es ist nicht von Bedeutung, dass ihr den Sieg des Lichtes erst vom Geistigen Tale aus erblickt — mehr noch: von dort aus werdet ihr die Frucht eurer Werke und eures Kampfes noch höher schätzen.

17. Eure Herzen schlagen schneller, und ihr sagt Mir: "Meister, wann wird unser Geist dieses Triumphlied anstimmen können?"

18. Die Leiter der Gemeinden sagen Mir: "Vater, unsere Anstrengungen sollen nicht unfruchtbar sein." Doch Ich sage den einen wie den anderen, dass es durchaus möglich ist, zu diesem Ziele zu gelangen, dass es nicht die Opferung eures Lebens erfordert, dieses Ideal zu erreichen. Aber ihr müsst jedes meiner Gebote beachten, damit eure ganze Arbeit auf meine Wahrheit gegründet ist, und das Bemühen aller auf das Endziel gerichtet ist, das Ich euch vorgezeichnet habe.

19. "Vergeistigung", "Vereinigung", "Gehorsam" — das ist die feste Grundlage für das Heiligtum, das ihr eurem Vater errichten sollt. Wenn ihr dem gerecht werdet, werdet ihr schließlich das Erblühen und Fruchttragen meines Werkes und eures Kampfes in der Menschheit erleben.

20. Seit mein Wort sich durch diese Stimmträger kundzugeben begann, habe Ich euch Vergeistigung inspiriert, habe Ich von euch Vereinigung verlangt und euch Gehorsam gelehrt.

21. Die zuerst und die zuletzt Gekommenen kennen diese Unterweisungen, die durch meine Stimmträger unablässig wiederholt werden.

22. Von Vergeistigung hat meine Unterweisung zu euch gesprochen, damit ihr euch von jeder äußerlichen Gottesverehrung freimacht und Mich in geistiger, tiefer, aufrichtiger, hochstehender und reiner Weise zu lieben und Mir zu dienen lernt.

23. Von Vereinigung habe Ich oft zu euch gesprochen, weil, wenn ihr nicht die Frucht eurer Gaben und eurer Kräfte vereint beim Kämpfen, wenn ihr einzeln wirkt, wird eure Arbeit keine Früchte tragen.

24. Von Gehorsam habe Ich zu euch gesprochen, damit alle eure Handlungen einem vollkommenen Willen, wie es der meine ist, unterworfen sind, und ihr in Erfüllung desselben niemals den Weg verfehlt. Wenn dann die Kundgebung meines Wortes ihr Ende erreicht, werdet ihr alle der Welt einen Beweis der Wahrheit meiner Offenbarung geben können.

25. Diejenigen, die diese Gebote befolgen, werden bei ihren Mitmenschen Glauben finden. Doch jene, die über sie hinweggehen, und die die Menschenscharen inmitten ihrer Uneinigkeit, ihres Ungehorsams und ihres Mangels an Vergeistigung zu lehren beanspruchen — Ich sage euch, früher oder später wird ihr Betrug und ihre Heuchelei entlarvt werden, und sie werden sich in die größten Prüfungen verstrickt und selbst von den Treuesten verlassen sehen.

26. Könntet ihr dies den Sieg meiner Lehre nennen? Nein, Volk, nicht Verwirrung ist es, was ihr am Ende des Kampfes antreffen sollt. Es ist Friede, Freude, Licht, worin euer Tagewerk gipfeln soll.

27. Meint ihr, dass mein Geist angesichts eines Beweises von Undankbarkeit und Ungehorsam eines Teiles dieses Volkes unbegrenzt gleichgültig bleiben würde? Nein, Volk, Ich werde meine Gerechtigkeit kommen lassen und werde mit ihr jene erzittern lassen, die Mir nicht gehorchen, so wie Ich sie durch meine Zärtlichkeit erbeben ließ, als sie mein Wort hörten.

28. Meine Unterweisung kann nicht klarer und einfacher sein. Doch wenn euer Gedächtnis euch im Stich lassen sollte und ihr sie vergessen solltet, werde Ich diejenigen inspirieren, die meine Lektionen vereinigen müssen, um aus ihnen das Buch meines Wortes zu bilden, das in dieser Dritten Zeit gegeben worden ist. Dieses Buch wird euch alles Vergessene in Erinnerung rufen, wird euch vor Reue weinen lassen, wenn ihr in euren Prüfungen steht, und wird euch begreiflich machen, dass es am Ende mein Wille ist, der geschieht, und meine Wahrheit, die triumphiert.

29. Warum erscheint euch mein Wort zuweilen hart? Es enthält keine Härte, es ist voll Liebe, die Ich für euch hege. Denn euer Vater möchte nicht, dass seine Kinder weinen.

30. Wenn Ich in diesem Tone zu euch spreche, so sucht hinter dem Worte des Richters die Gegenwart des Meisters und die Essenz des Vaters, dann werdet ihr all dies entdecken.

31. Wenn Ich euch warne und euch etwas prophezeie, so wisset, dass Ich eure Zukunft kenne, und dass Ich euch besser kenne als ihr euch selbst, weil Ich das Leben bin.

32. Lernt, euch in eurer Stille geistig zu Mir zu erheben. Sprecht in eurer Andacht mit dem Geiste zu Mir, und ihr werdet meine Antwort erhalten.

33. Erzieht euren Verstand, indem ihr ihn dazu bringt, auf jeden überflüssigen Gedanken zu verzichten, indem ihr ihn lehrt, sich im Augenblicke eurer geistigen Zwiesprache zurückzunehmen, damit er kein Hindernis ist, das euch daran hindert, euch zu konzentrieren und euch in jenem gesegneten Augenblicke frei zu machen.

34. Wie glücklich ist der Geist, der diese geistige Zubereitung und dieses innere Freiwerden erlangt. Alle seine Gaben treten zutage und offenbaren sich! Die Inspiration, die Offenbarung, die Heilkraft, das innere Wort und viele weitere Fähigkeiten erscheinen und zeigen ihre Essenz und ihre Aufgabe.

35. Zweigt täglich einige Augenblicke von eurer Zeit ab und verwendet sie für das geistige Gebet, dann werdet ihr bald die Frucht jener Einübung erleben. Wartet nicht auf den Tag, an dem Ich Mich bemerkbar mache, um euch meine Unterweisung zu geben und euch zuzubereiten. Denn dann werdet ihr immer wieder von neuem beginnen und über Störungen straucheln, die euch nicht ermöglichen werden, euch geistig zu erquicken.

36. Widmet täglich einige Augenblicke dieser Praxis. Ihr werdet Mich immer bereit finden, euch zu vernehmen und euch beizustehen.

37. Das wahre Gebet ist in dieser Zeit von den Menschen nicht ausgeübt worden. Daher mussten sie Gebete und Bitten formulieren, um sie mechanisch zu wiederholen, so oft sie es benötigen.

38. Der Mensch versteht nicht mehr sich zu inspirieren, um mit dem Geiste zu Mir zu sprechen. Er kennt die geistige Sprache, die alle kennen sollten, überhaupt nicht mehr, weil er die Vorgehensweise, sich einzuüben, nicht kennt, indem er auf jeden Ritus verzichtet, jede Vermaterialisierung von sich weist und sich auf den Kern seiner selbst zu konzentrieren, um meine Gegenwart wahrnehmen und das Licht der Inspiration empfangen zu können.

39. Daher sage Ich euch: Je mehr ihr eure Neigung, vor Symbolen zu beten und Mir Zeremonien zu widmen, um das innere Heiligtum zu suchen, opfert, desto mehr werdet ihr erleben, wie sich eure Gabe der geistigen Kommunikation entfaltet, wächst und sich erhebt, indem sie euch Schritt für Schritt der Zwiesprache von Geist zu Geist näherbringt, was geschehen wird, wenn der Mensch mit Vollkommenheit zu beten versteht.

40. Begreift jetzt, dass, wenn es mein Wille ist, dass ihr eure Mitmenschen die Art und Weise lehrt, die Vollkommenheit im Gebet zu erreichen, ihr euch zubereiten müsst, um Beweise der Wahrheit und der Kraft zu erbringen, die in ihm existiert.

41. Wollt ihr sie etwa lehren, dass es genügt, die Augen zu schließen, damit die Art und Weise vollkommen ist? Wollt ihr eure Nächsten betrügen, indem sie Verhaltensweisen ohne Bedeutung annehmen, während in eurem Inneren keine wahre Zubereitung vorhanden ist? So geht es nicht, Volk. Denn ihr sollt euch nicht selbst betrügen, noch eure Mitmenschen, und noch weniger euren Vater.

42. Wenn ihr zu beten lehrt, dann deshalb, weil ihr die Wahrheit, die Kraft und die Wirksamkeit des geistigen Gebetes werdet beweisen können. Ihr sollt den Kranken durch das Gebet heilen, sollt dort Frieden stiften, wo die Zwietracht herrscht, sollt den retten, der sich in Gefahr befindet. Dann werdet ihr wirklich Glauben finden, und die Menschen werden es euch gleichtun wollen. Eure Unterweisung wird den Glauben in den Herzen erwecken, die angesichts der Wahrhaftigkeit der Beweise, die ihr ihnen gebt, erstaunt sein werden.

43. Vergesst nicht: Damit das Gebet wirksam wird, muss euer Glaube fest, groß sein, sodass die Barmherzigkeit die Essenz eurer Erhebung zu Mir ist.

44. Alle, die Wunder erreicht haben — alle, die Beweise geistiger Macht erbrachten, haben so gebetet. So beteten die Patriarchen der ersten Zeiten: von Geist zu Geist. So betete Moses in der Wüste und Daniel in der Löwengrube. Ebenso tat Ich in Jesus, um den Menschen in der Kenntnis des wahren Gebetes zu bestärken, indem Ich vor seinen Augen die Macht des geistigen Gebetes bewies.

45. Jesus betete in der Wüste vor der Menschenmenge und vervielfachte zur Verwunderung der Menschen die Brote und die Fische. Er betete am Grabe des Lazarus und gab Beweise dafür, dass das aus dem Glauben und der Barmherzigkeit geborene Gebet Gesundheit und Leben schenkt. Er betete bei den Jüngern und offenbarte ihnen dabei die Macht, die der Mensch erlangt, wenn er mit seinem Vater in Verbindung zu treten versteht.

46. Wie weit hat sich diese Menschheit von meinen Weisungen entfernt! Alles in ihr ist oberflächlich, falsch, äußerlich, prunkhaft. Daher ist ihre geistige Macht nichtig, und um ihren Mangel an Kraft und Entfaltung in ihres Geistes zu ersetzen, hat sie sich der Wissenschaft in die Arme geworfen und die Intelligenz entwickelt.

47. Auf diese Weise ist der Mensch mit Hilfe der Wissenschaft dahin gelangt, sich stark, groß und mächtig zu fühlen. Doch Ich sage euch, dass jene Kraft und jene Größe unbedeutend sind neben der Macht des Geistes, die ihr nicht wachsen und sich offenbaren ließet.

48. Als die Zügellosigkeit und der Materialismus bei den Menschen ihren Höhepunkt erreicht hatten und bewirkten, dass sie ihre Herkunft vergaßen — als der überbordende Strom ihrer Leidenschaften, ihrer Vergnügungen und Laster aus vielen Menschen leichtfertige Wesen ohne Kenntnis ihrer Pflichten gegenüber Gott, gegenüber ihrer Familie und gegenüber den Mitmenschen gemacht hatten, da ist dies Wort zur Menschheit wie eine Quelle kristallklaren Wassers für die dürstenden Herzen der Menschen gekommen.

49. Ihr seid so an die Sünde gewöhnt, dass euch euer Leben als das natürlichste, normalste und zulässigste erscheint, und dennoch hat es den Anschein, als ob Sodom und Gomorrha, Babylon und Rom ihre ganze Lasterhaftigkeit und Sünde auf diese Menschheit abgewälzt hätten.

50. Obwohl es widersinnig erscheint, ist dies die passende Stunde dafür, dass mein Wort im Herzen der Menschen Widerhall findet.

51. Erinnert euch an das heidnische Rom, wie es — vom Vergnügen angeekelt — überdrüssig, die Wonnen des Fleisches zu genießen — sein Herz öffnete, um meine Botschaft zu empfangen.

52. Jene Geschehnisse werden sich wiederholen, und ihr werdet meinen Samen in den Völkern aufgehen sehen, in denen ihr die Menschen am meisten vom Wege der Wahrheit entfernt gesehen habt.

53. Mein Wort voll Weisheit, Trost und Verheißung der Erneuerung wird die Herzenssaiten zum Erklingen bringen, die das Unreine, das Schlechte niemals erreicht hat. Die für das Licht und die Wahrheit des Lebens Toten werden auferstehen, und die seit langem zerstörte Moral wird wiederhergestellt werden.

54. Wenn damals die zu meiner Lehre bekehrten Heiden die Rettung in der Liebe suchten, die mein Wort lehrte, werden die Materialisten dieser Zeit den Weg zu ihrer Erlösung in dem Beispiel suchen, das Jesus mit seinem Leben hinterließ. Aber sie werden sich auch an dem geistigen Lichte inspirieren, das mein Geist in dieser Zeit auf die Menschen niederströmte. Was enthält dieses Licht? Die Kenntnis des Geistigen Lebens, die Offenbarung der Fähigkeiten des Geistes, die Aufklärung der Geheimnisse, die der Mensch nicht zu durchdringen vermochte.

55. Dich, Volk, habe Ich zu Treuhändern meines neuen Wortes gemacht. Lange Zeit hindurch habe Ich Mich euch kundgegeben, damit ihr die Gewissheit habt, dass es meine Gegenwart im Geiste ist, die bei euch ist, und damit ihr genügend Zeit gehabt habt, meine Unterweisungen in euch aufzunehmen, sie niederzuschreiben und über sie nachzudenken.

56. Wofür dies alles? Damit, wenn meine Kundgebung unter euch aufhört, ihr nicht sagt, dass es eine flüchtige Erscheinung gewesen ist, derer ihr weder gewiss noch sicher seid.

57. Da ihr jetzt von Mir wisst, dass der letzte Tag für diese Unterweisungen näherrückt, beginnt ihr die Verantwortung zu fühlen, da Ich euch nicht mehr als Schüler oder Jünger, sondern als Ausleger, als Boten und als Zeugen der Botschaft zurücklasse, die ihr vom Meister vernommen habt.

58. Einige unter euch sind voller Glauben, Kraft und Eifer und warten auf die geeignete Stunde, um das Tagewerk zu beginnen. Andere dagegen zweifeln an sich selbst und zittern vor dem Kampf. Diese letzteren frage Ich: Wird es möglich sein, dass andere Völker, die mein Wort nicht direkt vernahmen, sich vor euch ans Werk machen, nur von dem Zeugnis dessen bewegt, was zu ihnen gelangte.

59. Was ist es, was euch bange macht? Euer Herz sagt Mir: "Herr, die Unfähigkeit gegenüber den Materialisten und den Ungläubigen die Wahrheit handgreiflich beweisen zu können."

Ihr habt Mich nicht verstanden: Ich habe nicht gesagt, dass ihr das Geistige, das unsichtbar und unberührbar ist, vor den Augen der skeptischen Menschen körperlich wahrnehmbar machen sollt, damit sie an das Geistige glauben. Ich habe vor allem gewollt, dass ihr euer Leben säubert und euch auf eine solche Weise vergeistigt, dass ihr mit euren Worten und mit euren Werken die besten Beweise dafür gebt, dass die Lehre, zu der ihr euch bekennt, wahr ist.

60. Es erscheint euch als sehr schwierig, Beweise zu erbringen, die den, der für alles eine wissenschaftliche Erklärung sucht, zufriedenzustellen. Dennoch — die Größe, die Ich in meine Unterweisung hineingelegt habe, ist so beschaffen, dass ihr in ihr die Lösung finden werdet, um auf jedes Problem, das sich zeigt, eine Antwort und Erklärung geben zu können.

61. Glaubt ihr etwa, dass Ich euch eine rückschrittliche Lehre gebracht habe? Studiert mein Wort, und ihr werdet euch davon überzeugen, dass es sich in einer Weise offenbart hat, die sowohl mit der geistigen, als auch mit der verstandesmäßigen Entwicklung dieser Menschheit in Einklang ist.

62. Weder früher noch heute verdamme Ich eure Wissenschaft, weil sie ein Weg ist, auf dem der Mensch gleichfalls meine Wahrheit entdeckt. Wer Mich in allem Wissen sucht, findet Mich und fühlt meine Gegenwart und entdeckt meine Gesetze. Was Ich beanstande ist der schlechte Gebrauch, den man von dem macht, was nur für gute Zwecke geschaffen wurde.

63. Heute sind die Menschen viel fähiger als die früheren, um das Wesen und die Macht Gottes zu verstehen. Seht darin den Einfluss, den die Wissenschaft auf die Erkenntnisfähigkeit der Menschen gehabt hat.

64. Als die Menschen noch glaubten, dass nur das existiere, was sie mit ihren Augen zu entdecken vermochten, und sie selbst die Gestalt der Welt, die sie bewohnten, nicht kannten, stellten sie sich einen Gott vor, der auf das begrenzt war, was ihre Augen kannten. Aber in dem Maße, wie ihr Verstand nach und nach ein Geheimnis nach dem anderen auflöste, dehnte sich das Universum vor ihren Augen immer mehr aus, und die Größe und Allmacht Gottes nahm für die staunende Intelligenz des Menschen mehr und mehr zu. Daher musste Ich euch in dieser Zeit eine Unterweisung geben, die im Einklang mit eurer Entwicklung ist.

65. Doch Ich frage euch: Ist es materielles Wissen, was meine Offenbarung enthält? Nein, das Wissen, das Ich euch lehre, handelt von einem Dasein jenseits der Natur, die ihr seht und schon so lange Zeit erforscht. Meine Offenbarung zeigt den Weg, der den Geist zu einer Lebensebene emporführt, von wo aus er alles entdecken, erkennen und verstehen kann.

66. Erscheint es euch unmöglich oder zumindest seltsam, dass Gott Sich den Menschen geistig kundtut — dass die Geistige Welt sich kundgibt und in eurem Leben manifestiert — dass unbekannte Welten und Sphären sich euch mitteilen? Wollt ihr etwa, dass eure Erkenntnis stehenbleibt und der Vater euch niemals mehr als das offenbart, was Er euch bereits offenbart hat?

67. Seid nicht gewohnheitsgläubig und setzt eurem Geiste keine Grenzen der Erkenntnis!

68. Heute mögt ihr die Geistlehre verneinen, bekämpfen und verfolgen; doch Ich weiß, dass ihr euch morgen der Wahrheit beugen werdet.

69. Jede göttliche Offenbarung ist bei ihrem Erscheinen bekämpft und abgelehnt worden; doch zuletzt hat sich jenes Licht durchgesetzt.

70. Bei den Entdeckungen der Wissenschaft hat sich die Menschheit gleichfalls ungläubig gezeigt; doch schließlich musste sie sich der Realität beugen.

71. Ihr seid aufgrund eurer Vermaterialisierung ungläubig gewesen. Anfangs habt ihr nur an das geglaubt, was eure Augen sahen. Aber ihr habt euch entwickelt, und nun habt ihr an das geglaubt, was eure Intelligenz entdeckte. Warum solltet ihr nicht das glauben und erkennen, was jenseits eures materiellen Universums ist, wenn euer Geist einmal in jenes Gebiet unendlichen Wissens eindringt?

Ihr wisst noch nicht, wievieles die Menschheit der Zukunft erkennen wird. Vergleicht das geistige wie auch das materiebezogene Wissen der Menschen früherer Zeiten mit dem Wissen, das ihr heute habt, dann wird euch dies eine Vorstellung von dem geben, wie das menschliche Leben in den kommenden Zeiten sein wird.

72. Jetzt ist die passende Zeit, um euch für ein neues Zeitalter zu erwecken, um euch vorzubereiten und euch alles prophetisch anzukündigen, was ihr noch schauen werdet.

73. Begreife, Volk, dass mein Kommen zum richtigen Zeitpunkt geschah.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 276

1. Unter den Menschenscharen, die herbeikommen, um meine Unterweisung zu vernehmen, sehe Ich "die Letzten" ankommen, die dieses Wort zum ersten Mal vernehmen. Sie hatten das Zeugnis derer empfangen, die schon früher zu meinem geistigen Festmahl eingeladen worden waren. Aber sie hatten sich geweigert, an meine Gegenwart und an das Kommen der Dritten Zeit zu glauben.

2. Doch sie kamen herbei, weil sie Hindernisse und Vorurteile überwanden, und es genügte ihnen, die ersten Worte zu vernehmen, die die Lippen des Stimmträgers aussprachen, um zu sagen: "Meister, Du bist es, ich erkenne die Essenz Deines Wortes, mein Geist erbebt."

3. Wohl denen, die Mich bis zum Ende meiner Kundgabe im Jahre 1950 vernehmen und an Meine Gegenwart glauben. Denn wahrlich, Ich sage euch, meine Essenz wird auch nach meinem Abschied nicht aus ihrem Herzen weichen.

4. Meine Stimme ruft derzeit große Menschenscharen herbei, weil sich für viele Geistwesen das Ende ihrer Pilgerschaft auf Erden naht. Jene Niedergeschlagenheit, jener Überdruss, jene Traurigkeit, die sie in ihren Herzen tragen, sind der Beweis dafür, dass sie sich schon nach einer höheren Heimat, einer besseren Welt sehnen. Aber es ist notwendig, dass sie die letzte Etappe, die sie auf der Welt zurücklegen, im Gehorsam gegenüber den Weisungen ihres Gewissens leben, damit die Spur ihrer letzten Schritte auf Erden segensreich für die Generationen ist, die danach kommen, um ihre verschiedenen Aufgaben auf der Welt zu erfüllen.

5. Die Traurigkeit vieler Menschen kommt daher, dass sie auf ihrer langen Wanderschaft keinen dichtbelaubten Baum gefunden haben, um in dessen Schatten zu ruhen. Sie fanden zwar Bäume auf ihrem Wege, aber sie waren dürr und ihr Same taub.

6. All jene Menschen, die Mich gesucht haben, die lange Zeit gehofft haben, werden meine Stimme bald vernehmen und zu ihr eilen, weil in ihren Herzen der letzte Rest von Hoffnung und der letzte Funke an Glauben nicht erloschen ist.

7. Mein Geistwerk erwartet sie, es ist der mächtige Baum, den sie suchen, in dessen Schatten sie ausruhen und von dessen Früchten sie sich nähren wollen.

8. Wenn sie dann ankommen, ihren Hunger und Durst stillen und sich darüber freuen, auszuruhen, werden sie in ihrer Vorstellungskraft ihre ganze Vergangenheit vorüberziehen sehen: die qualvollen Tagesmärsche durch die Wüste, die dunklen Zeiten mit ihren Versuchungen, den Abgründen voller Gefahren, Laster und Todesgefahr. Sie werden sich an all die bitteren Kelche erinnern, die sie tranken, und werden in sich die Kampfspuren des harten Lebensweges erblicken.

9. Hier werden sie den Frieden zurückgewinnen. Ich erwarte sie. Ebnet ihr ihnen den Weg, damit sie nicht in die Irre gehen, und übt einen Lobgesang ein, damit ihr sie mit Festesfreude in euren Herzen empfangt.

10. Zuerst werden sie Schüler gegenüber meinen neuen Offenbarungen sein, danach werden sie durch ihre Liebe und ihre Strebsamkeit zu Jüngern werden, und wenn sich ihr Geist dann wirklich genährt hat und von dieser Essenz durchdrungen ist, werden sie nicht mehr nach einem Baume suchen, um Schatten zu finden. Überall werden sie meine Gegenwart fühlen, und in ihr werden sie Schatten, Zuflucht, Frucht, Erholung und Frieden finden.

11. Wie wichtig ist es, dass die "Letzten" die "Ersten" stark antreffen, damit sie an ihrem guten Beispiel erstarken und von ihren ersten Schritten an den Weg des Gehorsams, des Eifers und der Reinheit einschlagen.

12. Viele Male habt ihr Mich als Meister gehabt. Doch wenn Ich Mich als Richter kundgebe, fühlt ihr euch von Furcht ergriffen. Dann möchtet ihr euch in einem Augenblick selbst vom geringsten Makel säubern, um euch vor Mir rein zu zeigen. Das Bedauern darüber, Mich verletzt zu haben, geht in Weinen über, und euer Geist wendet sich Mir im Gebete zu.

Wenn ihr dann innewerdet, dass ihr einen guten Akt der Reue vollzogen habt, beruhigt ihr euch und fühlt euch nun würdig, das Wort des Göttlichen Richters zu vernehmen, der die Geistwesen mit seinem Lichte heimsucht.

13. Gesegnet seien, die bereuen und feste Vorsätze der Besserung und Erneuerung fassen, denn sie werden sich über das Unreine und Schädliche zu erheben vermögen. Ohne Reue, Selbstbesinnung und Vorsätze zur Besserung, werdet ihr keine Fundamente für das Heiligtum gelegt haben, das ihr in eurem Geiste errichten müsst. Aber wenn ihr eure Fehler erkennt und darum ringt, euch zukünftig von ihnen frei zu machen, wird euer Gewissen euch bei allen Werken eures Lebens führen.

14. Jene Zeiten, in denen die Menschen ihre Reinigung durch die Opferung unschuldiger Opfer suchten, sind für euch schon lange vorbei. Auch habt ihr die Nutzlosigkeit von Fastenübungen und falsch verstandenen Bußen begriffen, die ihr lange Zeit hindurch ausgeübt habt. Heute wisst ihr, dass nur die Erneuerung und die Vergeistigung eures Geistes den Frieden und das Licht geben können.

15. Ich predigte meine Wahrheit in der "Zweiten Zeit" als Mensch durch mein Vorbild. Ich hob die unnütze Opferung unschuldiger und unbewusster Wesen auf, indem Ich Mich um einer vollkommenen Liebeslehre willen opferte. "Lamm Gottes" habt ihr Mich genannt, weil Mich jenes Volk an seinen traditionellen Feiertagen geopfert hatte. Tatsächlich wurde mein Blut vergossen, um den Menschen den Weg zur Erlösung zu zeigen. Meine göttliche Liebe wurde vom Kreuze herab auf die Menschheit jener und aller Zeiten ausgegossen, damit die Menschheit sich an jenem Beispiel, an jenen Worten, an jenem vollkommenen Leben inspirieren würde und die Rettung, die Reinigung von Sünden und die Erhebung des Geistes fände.

16. Ihr begreift nun, dass Ich kam, um ein Beispiel zu geben, über dass ihr die Verdienste erwerben müsst, indem ihr Mich zum Vorbild nehmt, um euch eine Heimstatt ewigen Friedens, ein Lichtgewand und einen unerschöpflichen Frieden zu erarbeiten.

17. Ich will in meiner neuen Apostelschar starke, vergeistigte und vom Licht des Wissens erfüllte Jünger. Das Wissen habe Ich euch durch meine Offenbarungen gegeben, die Ich euch in den Drei Zeiten zuteilwerden ließ. Ich will nicht, dass ihr meinen Geist, noch irgendetwas, das zum Geistigen gehört, so erforscht, als ob es materielle Dinge wären. Ich will nicht, dass ihr Mich nach Art der Wissenschaftler studiert, denn ihr würdet dann in große und beklagenswerte Irrtümer geraten.

Ich habe euch gelehrt, den Geist durch das Gebet zu erheben, um euren Vater mit Demut und Respekt zu befragen. Denn dann wird sich die geheime Schatzkammer ein wenig öffnen, um euch das schauen zu lassen, was für eure Kenntnis vorgesehen ist, und ihr werdet das göttliche Licht der Inspiration zu eurem Verstandesvermögen kommen fühlen.

18. Das Gebet ist das eurem Geiste offenbarte Mittel, um mit euren Fragen, euren Sorgen und eurem Verlangen nach Licht zu Mir zu gelangen. Durch diese Zwiesprache könnt ihr eure Zweifel zerstreuen und den Schleier zerreißen, der irgendein Geheimnis verbirgt.

19. Das Gebet ist der Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist, die in den kommenden Zeiten erblühen und unter dieser Menschheit Früchte tragen wird. Heute habe Ich diesem Volk, das Mir zuhört, all dies offenbart, damit es der Wegbereiter der Zeit der Vergeistigung sei.

20. Denkt nicht, dass mein Geist erst dann über dem aller Menschen zu schwingen beginnt. Wahrlich, Ich sage euch, meine Schwingung, meine Inspiration, meine Gegenwart und mein Licht sind zu allen Zeiten bei den Menschen gewesen. Aber diese waren nie genügend zubereitet, um meine Botschaften direkt zu empfangen.

21. Zu allen Zeiten bin Ich auf euch zugegangen, immer habe Ich zu euch gesprochen, immer habe Ich euch gesucht. Ihr dagegen seid niemals auf dem wahren Weg zu Mir gekommen, nie habt ihr in der Sprache des Geistes zu Mir gesprochen, noch habt ihr Mich dort gesucht, wo Ich wirklich bin.

22. Verliert nicht den Mut bei meinem Worte, wenn es euch eure Verfehlungen aufzeigt. Auch sage Ich euch, dass Ich alle Fehler und Mängel, die die Menschen gehabt haben, ihnen vergeben habe und vor ihrem Geiste ein Zeitalter des Lichtes eröffne, in der sie ihre Unvollkommenheiten erkennen werden, damit sie sich aus ihrem Stillstand erheben und die Wahrheit kennenlernen, die in meinem Werke enthalte ist, in das sie bis heute nicht einzudringen vermochten.

23. Wollt ihr, dass es meine Stimme ist, die morgen eure Fragen beantwortet? Lernt zu beten, denn wenn dies nicht geschieht, dann wird es euer Verstand sein, der antwortet. Doch was wird er euch offenbaren können, da er niemals in das Reich des Geistes vorgedrungen ist?

Lasst zu, dass es der Geist ist, der sich erhebt, der zu Mir gelangt, an die Pforten meiner Liebe und meiner Weisheit klopft, wodurch ihr das wunderbare Leben finden werdet, das ihr noch niemals entdeckt hattet.

24. Geht meinem Worte auf den Grund, o Jünger, dort werdet ihr die Essenz der Lektion finden, die Ich euch an diesem Tage gegeben habe.

25. Ich bin euer Freund — Jener, dem ihr eure Geheimnisse anvertrauen könnt — Jener, der alles für euch hingibt.

26. Ich sehe, dass ihr herbeikommt, um Mir einen Kummer anzuvertrauen, damit Ich euer Herz davon befreie, und ich werde dies wahrlich gewähren. Doch dies wird erst geschehen, wenn ihr begreift, dass das Übel nicht oberflächlich zu heilen ist, sondern in seinem Ursprung — dass außer beten und bitten die Besserung, die Selbstbetrachtung, die Erneuerung nötig sind.

27. Welches Verdienst liegt darin, wenn Ich euch von einer Krankheit heile oder euch von irgendeinem Leiden befreie, wenn ihr an der Ursache eurer Leiden festhaltet?

28. Betet, damit ihr mein Licht empfangt und durch dasselbe die Gründe oder den Ursprung eurer Prüfungen und Missgeschicke entdeckt. Bittet, damit ihr euch in eurer Demut gestärkt fühlt. Aber setzt zuvor euren ganzen Willen ein, um alles zu vermeiden, was euch an dem Geist sowie an der Körperhülle schädigen könnte.

29. Kommt alle zu Mir und genest von euren Leiden. Sorgt dafür, dass euer Glaube das Wunder bewirkt, euch die Gesundheit zurückzugeben und euer Heil zu erlangen. Das Wunder liegt nicht an Mir, sondern an euch. Doch vergesst nicht, dass es nicht mehr mein Gewand ist, das ihr berühren müsst, um das Wunder zu empfangen, sondern dass ihr durch euren Glauben und eure Erhebung vor meinen Geist gelangen müsst.

30. Wie viele haben auf diesem Wege ihre Gesundheit gefunden, weil sie rechtzeitig den Ursprung ihrer Leiden zu entdecken verstanden und ihren ganzen Glauben und Willen einsetzten, um zu kämpfen, bis sie siegten! Wie viele sind auch traurig, verwirrt oder enttäuscht weggegangen, ohne das erlangt zu haben, was sie ersehnten, weil sie glaubten, dass schon dadurch, dass sie zu einer dieser Versammlungsstätten gehen oder durch bloßes Bitten schon alles erreicht hätten. Sie interessierten sich niemals dafür, die Ursache ihrer Leiden zu entdecken, und mussten sich entfernen, ohne das Gute erlangt zu haben, das sie suchten. Es sind die, die ohne geistiges Licht leben, die den Grund für ihre Leiden und den Wert, den die Gesundheit oder der Frieden hat, nicht kennen.

31. Der größte Teil der Menschen tragen einen Thomas im Herzen, sie möchten sehen und berühren, um glauben zu können. Doch Ich sage euch, dass jene Beweise, die dem Ungläubigsten meiner Jünger gewährt worden sind, sich in dieser Zeit nicht wiederholen werden, weil Mich die Welt kein weiteres Mal als Mensch haben wird, und weil Ich jenes Beispiel vor jedem meiner Kinder als offenes Buch zurückließ, damit sie diese Lektion ergründen würden.

32. Denkt nicht, dass Ich Mich der Welt nur als Mensch offenbaren kann. Nein, denn jetzt mache Ich Mich geistigerweise in euch fühlbar, und dies ist ein Beweis dafür, dass Ich Mich bei den Menschen auf zahllose Arten kundgeben kann. Ich habe alles geschaffen und kenne euch, deshalb weiß Ich, wie der schlafende Geist dieser Menschheit zu erschüttern ist.

33. Meine Demut in damaliger Zeit ließ das Herz des Volkes vor Liebe erbeben. Es war gewohnt, die Zurschaustellung derer zu erblicken, die behaupteten, Mich auf der Welt zu repräsentieren. Als die Menschen nun sahen, dass der König der Könige ohne Krone kam und keinen Thron auf der Erde hatte, gingen ihnen die Augen auf und erkannten sie die Wahrheit.

34. Ebenso werde Ich auch in dieser Zeit die Welt durch meine Demut erbeben lassen, von der Ich euch die ersten Beweise gegeben habe, indem Ich die Schlichtheit und Zurückgezogenheit der Ersten wählte, die das Kommen der Neuen Zeit fühlten, um unter ihnen meine Botschaft zu verkünden.

35. Wehe denen, die meinen Namen dazu verwendet haben, um die Menschheit geistig zu beherrschen, wenn sie diese dadurch an der Aufwärtsentwicklung gehindert oder zu Irrtümern veranlasst haben, denn sie werden Tausende von Menschen auf der Suche nach der Wahrheit ihre Reihen verlassen sehen! Wehe den Wissenschaftlern, die — statt das Leben leichter zu machen — es für die Menschen peinvoller gemacht haben, denn dann werden sie die Armen und die Unwissenden Wunder vollbringen sehen, die sie mit all ihrer Wissenschaft nicht zu vollbringen fähig wären!

36. Die Wunder dieser Zeit sind als Zeugnis für die kommenden Generationen gleichfalls niedergeschrieben worden. Doch wahrlich, Ich sage euch, diese Wunder werden sich mehr in dem Geist als im Körper verwirklichen.

37. In jener Zweiten Zeit heilte Ich eine Menge von Kranken. Ich heilte Blinde, Aussätzige, Besessene, Taube, Lahme und Stumme. Sie alle waren krank am Körper, doch durch das an ihren Körpern vollbrachte Wunder auferstand ihr Geist.

38. Jetzt komme Ich in erster Linie, um dem Geist Licht zu spenden, ihm Freiheit zu geben, seinen Glauben zu entzünden und ihn von jedem Übel zu heilen, damit er es danach übernimmt, seinen Körper zu stärken und zu heilen.

39. Meint ihr nicht, dass Ich euch im Laufe der Zeit immer fortgeschrittener antreffen muss, und dass meine Lektionen daher immer höher sein müssen?

40. Deshalb wird Mich die Welt nicht mehr in einem Stall geboren werden sehen, noch wird sie Mich an einem Kreuze sterben sehen, sondern sie wird sich aufwärtsentwickeln müssen, um meine geistige Gegenwart zu fühlen.

41. Menschheit, erscheint dir der Schmerz, das Elend und das Chaos, das dich in dieser Zeit umfängt, als unvorhersehbar? Wenn ihr überrascht seid, dann deshalb, weil ihr euch für meine Prophetien nicht interessiert und euch nicht vorbereitet habt. Alles war vorausgesehen, und alles war angekündigt, aber euch fehlte der Glaube, und nun trinkt ihr als Folge davon einen sehr bitteren Kelch.

42. Auch heute prophezeie Ich durch das menschliche Verstandesvermögen. Einige Prophetien gehen bald in Erfüllung, andere erst in fernen Zeiten. Dies Volk, das sie vernimmt, hat die große Verantwortung, sie der Menschheit bekanntzumachen. Denn sie enthalten Licht, das den Menschen die Wirklichkeit, in der sie leben, begreiflich macht, damit sie in ihrem rasenden Lauf auf den Abgrund zu innehalten.

43. Meine Sendboten werden die Nationen wissen lassen, dass, wenn sie ihr törichtes und wahnwitziges Streben nach Größe und Macht weiterverfolgen und sich dabei solcher Kräfte und Elemente bedienen, die sie noch nicht kennen noch anzuwenden verstehen, diese Erde, die das vom Herrn geschaffene Paradies und später durch die menschlichen Sünden und Unfolgsamkeiten ein Tränental war, infolge der Ruchlosigkeit der Menschen in ein Feld des Todes und der Stille verwandelt werden wird.

44. Könntet ihr dies etwa einen Erfolg oder Sieg der Wissenschaft nennen? Ein Sieg wäre es für die Menschheit, wenn sie zu einem Leben in Frieden und Harmonie gelangen würde, denn dann wird sie die Basis für ihre größten Erfolge — sowohl menschliche, als auch geistige — gelegt haben, wird sie das Gebot erfüllt haben, das Ich euch anrate: Liebet einander.

45. Aus anderen Ländern werden Menschenscharen zu diesem Volke kommen, die euch begierig über die geistigen Geschehnisse ausfragen werden, denen ihr in dieser Zeit beigewohnt habt, und auch über die Offenbarungen und Prophetien, die Ich euch gegeben habe. Denn in vielen Teilen der Welt hat man meine Botschaften empfangen, die besagen, dass mein göttlicher Strahl an einem Ort im Westen hernieder gekommen ist, um zur Menschheit dieser Zeit zu sprechen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr erleben, wie sie aus anderen Völkern und Nationen herbeikommen werden, um euch aufzusuchen. Dann werden die Männer der großen Konfessionen betroffen sein, dass nicht sie es sind, an die Ich Mich wandte.

46. Nun begreift ihr, weshalb Ich will, dass ihr gegen euren Materialismus ankämpft, dass ihr alle eure Zweifel und Irrtümer beseitigt. Denn Ich will nicht, dass eure Mitmenschen, wenn sie zu euch kommen, eine Ernüchterung oder Enttäuschung erleben. Ich will nicht, dass sie, statt euch Brüder zu nennen, zu euren Feinden werden.

47. Schmerzt euch nicht eine so große Verwirrung, wie sie auf der Welt herrscht? Leidet ihr nicht angesichts einer so großen geistigen Finsternis?

48. Seid gute Jünger — groß in eurer Erkenntnis und demütig in eurer Art zu unterweisen. Ich sage euch, dass ihr jede Gelegenheit zum Säen, die euch das Leben bietet, nutzen sollt. Doch müsst ihr euch bewusst sein, dass jeder, der sich selbst Meister nennt, ohne es zu sein, für alles verantwortlich sein wird, was er auf seinem Wege tut, ebenso wie für die Prüfungen, die er auf seinem Wege erfährt.

49. Dies ist ein kostbarer Augenblick zum Nachdenken, damit ihr euch von der Routine frei macht, euch auf einen Weg des Fortschritts stellt und die Reinheit dieses Werkes wirklich kennenlernt. Denn nicht alle von euch haben seine Reinheit bedacht noch sie verstanden. Noch immer sehe Ich unter euch so befremdliche Kultformen und Praktiken, dass sie die meisten verwirren, auch wenn sie einigen gefallen, die eine Neigung zu Riten haben. Diese sind sich nicht bewusst, dass sie damit für die Zukunft einen Grund zu Spott geben.

50. Meint ihr, dass der Meister befürchtet, dass die Menschen sein Werk zerstören? Nein, Volk, der Vater hat nichts zu befürchten, sein Werk ist unzerstörbar. Was Ich will, ist, dass ihr die Wahrheit liebt, dass ihr mein Werk in seiner ganzen Reinheit präsentiert. Denn wenn ihr dies nicht tut, werdet ihr viel Schmerz verursachen, so wie es all jene getan haben, die — in welcher Religionsgemeinschaft auch immer — ihre Nächsten ohne Mitgefühl für ihre Geschwister verwirrt, verdorben oder verletzt haben, indem sie ihnen Steine statt Brot, Finsternis statt Licht, oder Lüge statt Wahrheit gaben.

51. Ihr alle habt dieses Wort empfangen, Volk, seid euch dessen bewusst, was ihr vernommen habt, und dennoch sage Ich euch: Nichts zwingt euch, Mir zu dienen, noch dem vorgezeichneten Weg zu folgen. Doch der, der bereit ist, der der Liebe, die er in seinem Herzen fühlt, nicht widerstehen kann, der nicht fürchtet, seinen Fuß auf dem Pfade blutig zu scheuern — der nehme sein Kreuz auf sich und folge seinem Meister, bereit, Mir in seinen Mitmenschen zu dienen.

52. Elias ist es, der unter den großen Menschenscharen gewesen ist, um sie den Weg der Wahrheit zu lehren, um zu ihnen vom Reiche Gottes zu sprechen, um den Menschen die Vergeistigung zu zeigen und sie aus der Verwirrung, der Ungerechtigkeit und der Bosheit zu befreien.

53. Elias fordert die Menschen zur Umkehr auf, zeigt ihnen die Tugenden und die Liebe, um sie wie Schafe aus dem Pferch zu Mir zu führen.

54. In dieser Dritten Zeit habe Ich meinen universellen Strahl auf das Verstandesvermögen des Menschen gerichtet, um euch mein Wort zu übermitteln. Doch die Menschheit hat meine göttliche Kundgebung noch nicht zur Kenntnis genommen, weil sie viele Götter nach ihrem Sinne, nach ihren Vorstellungen geschaffen hat. Doch Ich sage euch: Es gibt nur einen wahren Gott, der weder Anfang noch Ende hat, und Der dem Menschen einen Funken seines Göttlichen Geistes verliehen hat, welcher das Licht seines Gewissens ist, das ihn lehrt, das Gute vom Bösen zu unterscheiden.

55. Auserwähltes Volk: Die Wissenschaftler verschiedener Glaubensbekenntnisse und Lehren, verschiedener Kirchen und Sekten schulen sich, um die Frucht dieser Geistlehre zu erforschen. Sie werden euch fragen, wie der Gott beschaffen ist, dem ihr euch derzeit zuwendet. Wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr das erleuchtete Volk sein, das auf jede Frage zu antworten weiß. Ich will, dass ihr diese Sache zu verteidigen versteht, weil ihr Worte der Wahrheit sprechen werdet. Wenn ihr euch vergeistigt habt, braucht ihr von den Menschen nichts zu befürchten, weil ihr mit euren Worten, Gedanken und Werken von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen werdet.

56. Wenn ihr mein Gesetz erfüllt, werden euch die Menschen nicht als Betrüger hinstellen, weil sie euren Gehorsam sehen werden und euch als ihre eigenen Geschwister betrachten werden.

57. Jeder, der gute Grundsätze in sich hat, der über seine Handlungsweisen nachdenkt, der die Lüge aus seinem Worte entfernt, der mit Liebe, Mitgefühl und Barmherzigkeit für seine Nächsten wirkt, wird in sich selbst die Bekundung meiner Göttlichkeit fühlen und wird in der Hochherzigkeit seiner Handlungsweisen und in seinen Vorsätzen, das Gute zu tun, seinem Gotte ähnlich sein.

58. Wie wenige solche Herzen gibt es! Klein ist die Zahl derer, die mein Gesetz in dieser Weise erfüllt haben. Doch euch, die ihr das auserwählte Volk seid, habe Ich gelehrt, das Gute zu tun. Ihr könnt es mit euren guten Gedanken, mit eurem Gebete tun. Durch das Gebet könnt ihr euren Geist zu meiner Göttlichkeit erheben. Denn da Ich unendlich bin, komme Ich zu eurer Welt herab, um euch zu liebkosen, um euch Trost zu spenden und um euch zu lehren, mein Gesetz zu befolgen.

59. Tag für Tag bin Ich unter euch gewesen, um euch zu lehren, die Tugenden auszuüben, um euch meine Liebe anzuvertrauen, und habe Ich euren Geist und euren Verstand erleuchtet, damit ihr euch überall mit dem Vorsatz, Gutes zu tun, mit dem Vorsatz zur Erneuerung erhebt. Ich habe euch gelehrt, zu vergeben, damit jener, der im Finstern ist, sieht, dass ihr Kinder des Lichtes seid. So könnt ihr der Welt durch euer gutes Beispiel den Weg der Wahrheit zeigen und könnt durch eure Liebeswerke bezeugen, dass ihr mein Wort empfangen habt.

60. Die Menschen werden euch wegen nichts anzuklagen haben, weil sie erkennen werden, dass ihr von Mir inspiriert worden seid, um das Gute zu tun.

61. Wirkt in diesem Geistwerk, wie es mein Wille ist, damit ihr der Menschheit neue Horizonte aufzeigt, damit ihr die dunklen Pfade erhellt, auf denen sie bisher ihren Weg genommen hat.

62. Vertraut euch Mir direkt an, denn Ich bin der einzige, der in euren Geist eindringen und eure Geheimnisse mit unendlichem Mitgefühl und grenzenloser Liebe vernehmen kann.

Mein Friede sei mit euch!


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