Drei große göttliche Offenbarungen

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Die göttliche Liebe

Das Dritte Testament

Buch des Wahren Lebens

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Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


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Buch des Wahren Lebens - Band 11

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Unterweisung 310 Unterweisung 320 Unterweisung 330
Unterweisung 311 Unterweisung 321 Unterweisung 331
Unterweisung 312 Unterweisung 322 Unterweisung 332
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Unterweisung 310

Mein Friede sei mit euch!

1. Komm zu Mir, verirrte und irrende Menschheit. Suche zuerst mein Reich, und wenn du einmal in ihm bist, trinke aus der unerschöpflichen Quelle meiner Weisheit. Doch vergiss nicht, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist, und dass du es nur durch die Befolgung meiner Liebesgesetze einnehmen kannst.

2. Jünger: Das gegenwärtige Jahr 1950 wird entscheidende Ereignisse für alle Menschen mit sich bringen. Daher ist eure Verantwortung so groß, wenn ihr meine Unterweisung vernehmt.

3. Die Menschheit ist krank, ist blind und auf dem Weg ins Verderben. Der Vater wird sie durch eure Vermittlung retten. Wahrlich, Ich sage euch, niemand wird verlorengehen.

4. Da Ich alle meine Kinder gleichermaßen liebe — warum gibt es dann Elend auf der Welt? Dies ist die Frage, die sich die Menschen stellen. Doch ihr kennt den Grund für die Ereignisse.

5. Es ist nicht das erste Mal, dass euer Geist auf dieser Welt lebt. Schon vor langer Zeit habe Ich ihm erlaubt, dass er in verschiedenen Erdenkörpern reinkarniert, damit er so seine Fehler wiedergutmacht und gegenüber meinem Gesetze würdig wird. Ich stellte die Geistwesen vom Beginn ihrer Erschaffung an auf die Erde, damit sie durch ihre eigenen Verdienste die Fähigkeit gewännen, in mein Reich zu kommen.

6. Der Geist des Menschen ist das bevorzugte Geschöpf der Schöpfung gewesen. Ich habe ihn als einen Beweis meiner Liebe mit Willensfreiheit ausgestattet.

Alle anderen Wesen sind meinem Willen unterworfen. Doch wenn die Menschen in Ausübung ihrer Willensfreiheit sich nur vom Wege meiner Liebe entfernt haben, werden sie auf eben diesem durch ihre Willensfreiheit geschaffenen Wege ihr Heil erlangen müssen.

7. Für alle Geistwesen ist die Zeit der Ernte gekommen, und deshalb seht ihr Verwirrung unter den Menschen. Aber wahrlich, Ich sage euch, in diesem Chaos wird jeder seine eigene Saat ernten.

Doch was wird mit jenen meiner Kinder geschehen, die immerzu gegen mein Gesetz verstoßen haben? Wahrlich: Alle, die schlafen und meine Unterweisungen nicht studieren und beherzigen wollen, werden von den Prüfungen wie von einem Wirbelsturm erfasst, der sie zu Fall bringt. Doch für alle, die meine Weisungen befolgt haben, wird er wie eine Aufmunterung für ihre Pflichterfüllung sein, wie eine schöne Belohnung, die Gott ihnen schenkt.

8. Der Vater ist unerschöpfliche Aktivität, Er wirkt ewig für alle seine Kinder, und angesichts dieses Beispiels sollt auch ihr unermüdlich sein in der Erfüllung euer Arbeit, damit ihr auf diese Weise mit eurem Herrn eins werdet. Begreift, dass eure Arbeit für euch ein wahrer Segen ist, denn sie besteht darin, eurem Gott immer näher zu kommen. Dies ist das Geheimnis der Vervollkommnung eures Lebens.

9. Der Mensch hat sich entwickelt, und bei seiner Entfaltung hat er viele Früchte erlangt, um der Menschheit dienen zu können. Aber heutzutage hat er sich in seinem Hochmut seinem Schöpfer überlegen geglaubt.

10. Ihr fragt Mich, ob Ich meinen Kindern helfen kann, aus ihrer Verirrung herauszufinden. Und Ich sage euch: Ja, Volk. Die Gelegenheit, die Ich dem Geist in seinen Reinkarnationen im menschlichen Leben gegeben habe, ist ein Beweis meiner Liebe. Denn mein Reich kann nur durch die guten Taten der Liebe und Barmherzigkeit erlangt werden, die meine Kinder vollbringen, indem sie bei vollem Gebrauch ihrer Willensfreiheit den Weisungen ihres Gewissens folgten.

11. Auch wenn ihr euch unbedeutend und schwach fühlt, sollt ihr euren Mitmenschen durch die unendliche Macht beistehen, die Ich euch mit dem Gebot anvertraut habe. Das reine und lautere Gebet, das Ich euch gelehrt habe, ist es, das die ganze Menschheit in der Hürde meiner Liebe vereinigen soll.

12. Betet, Jünger, sendet eure Gedanken als eine Friedensbotschaft zu jenen, die derzeit euer Leben durch ihre Intelligenz verwandeln, damit die Früchte, die sie erlangen, wie Balsam für die Leiden der Menschheit sind.

13. Warum nennt euch der Herr "das auserwählte Volk?" Weil Ich euch schon in der Ersten Zeit eine schwierige Mission unter euren Mitmenschen zuwies. Doch Ich stattete euch nicht mit größeren Gaben aus als sie, noch stellte Ich euch über die anderen Völker, sondern Ich machte euch zu einem treuen Sohn, zum Boten meiner Licht- und Liebesbotschaft für alle noch im Irrtum befindlichen Völker auf der Erde.

14. Euch habe Ich die Gnade gewährt, mein Wort durch einen Stimmträger zu vernehmen — eine Botschaft, die ihr, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, zum Herzen der Menschen tragen sollt.

15. Jünger, nutzt die Zeit, seht euch die Menschen an, die in ihren Materialismus versunken sind und sich an die falschen Stimmen der Welt halten. In ihnen wird das Leid sein, und nur so werden sie hinsichtlich ihres Gewissens erwachen. Das Leiden — auch wenn ihr es nicht versteht, solange ihr es durchlebt — ist für euren Geist ein Segen.

16. Erhebt euch im Geiste zu mir, über jede Pein, über jede Versuchung oder Schwachheit hinweg, dann werdet ihr begreifen, wie schön der Weg ist, den Ich euch in der Erfüllung meines Gesetzes anbiete. Wenn ihr auf die Menschheit blickt, die in ihrer Verderbtheit zum Gipfel der Lasterhaftigkeit gelangt ist, so sagt euch der Vater: Der Geist hat sich dennoch entwickelt, die Grausamkeit der Kriege hat ihn wachgerüttelt, und heute, da er auf allen Wegen den Frieden sucht, steht er an einem Scheideweg.

17. Da ist deine Mission, Israel. Jeder von euch wird mit seinem Gebet und mit seinem Beispiel die Menschheit führen müssen. Niemand hat das Recht, über die Unvollkommenheiten seiner Nächsten zu sprechen. Dann wer von euch ist vollkommen?

Richtet niemanden und seid ein gutes Vorbild unter den Menschen. Auf diese Weise sollt ihr als ein Abglanz ewigen Friedens und ewiger Seligkeit leben. Dann werden die Menschen — so vieler Leiden überdrüssig — zu euch kommen und euch sagen: "Gebt uns von eurem Brot, gebt uns von diesem unerschöpflichen Wasser."

18. Die Nationen ringen um einen Frieden, den sie noch nicht erreicht haben. In einigen Teilen der Welt haben die Kriege aufgehört, aber in anderen umgibt die Menschen in ihren mörderischen Kämpfen weiterhin das Chaos. Vergeblich möchten sie, dass auf dieser Welt der Friede regiert, weil ihnen Liebe und Barmherzigkeit fehlt.

Die Menschen zittern aus Angst vor den neuen Waffen, die von der menschlichen Intelligenz geschaffen wurden. Helft ihnen, Volk, streckt ihnen meine Liebesbotschaft entgegen, die Ich euch anvertraut habe. Habt keine Vorliebe für bestimmte Rassen, Sprachen oder Ideologien, seht in ihnen nur eure Geschwister, die Rat und Liebe benötigen.

19. Betet, denn wahrlich, Ich sage euch, mein Friede wird zu allen Völkern der Erde gelangen, indem er den Egoismus und die menschlichen Schwachheiten überwindet.

20. So wird mein Reich zu euch kommen, und dann werden die Erfindungen, die heute Zerstörung und Tod verursachen, nur noch bei dem notwendigen Wiederaufbau versendet werden, um aus dieser Welt ein wahres Paradies zu machen. Ich will, dass der Mensch sich endlich vervollkommnet und diesen Planeten so regiert, wie der Vater das Universum regiert: mit Liebe.

21. Der Mensch, der einen großen Glauben an mein Gesetz hat und mit großer Liebe meine Lehre lehrt, hat nichts zu befürchten, weil er ein Werkzeug des Vaters sein wird und zugleich ein Teil Gottes.

22. Jünger: so wie das Licht die Finsternis beseitigt, so werdet ihr mit meiner göttlichen Botschaft die Unwissenheit der Menschheit beseitigen können.

23. Mein in dieser Dritten Zeit offenbartes Wort wird bewirken, dass die Menschen den wahren Sinn der Gerechtigkeit entdecken und von meinem Werke inspirierte Gesetze erlassen werden.

24. Diese der Menschheit noch unbekannte Lehre wird sich schließlich auf der ganzen Erde verbreiten und im Herzen vieler Völker Wurzeln fassen. Die Vergeistigung wird ihre volle Entfaltung in der Menschheit der Zukunft erreichen.

25. Ihr habt die Gnade gehabt, meine Botschaften durch meine Stimmträger zu vernehmen, aber ihr werdet nicht mehr das Erblühen meiner Lehre miterleben, weil ihr dann nicht mehr dieser Erde angehört. Es werden andere Generationen sein, die die Erfüllung meines Wortes bezeugen werden. Denn euch war die Aufgabe beschieden, Wegbereiter der Vergeistigung zu sein.

26. Doch deshalb wird eure Mission nicht weniger wichtig sein als die der zukünftigen Generationen — im Gegenteil. Bedenkt, dass viel von euch abhängt, dass jene den guten Weg einschlagen, dass sie gute Ausleger meines Werkes und gute Jünger sind.

27. Ihr sollt euren Teil beitragen, der — wie Ich euch schon gesagt habe — sehr wichtig ist. Doch werdet nicht stolz darauf. Denn wer innerhalb eines geistigen Werkes eitel wird, hat es nicht verstanden, ein würdiger Jünger zu sein, da eine der wesentlichsten Bedingungen dafür, ein Jünger von Mir zu sein, die Demut ist.

28. Betrachtet euch im Spiegel eures Gewissens, um zu sehen, ob er nicht irgendeine Unlauterkeit widerspiegelt. Erblickt euch in diesem inneren Spiegel, bevor ihr anhebt, die Werke eurer Mitmenschen zu verurteilen. Dann wird euren Taten mehr Reinheit und Wahrhaftigkeit zugrundeliegen.

29. Ich sage euch dies, weil Ich sehe, dass viele von euch Freude daran haben, die Fehler zu verurteilen, die eure Mitmenschen in den verschiedenen Religionsgemeinschaften begehen, ebenso wie ihre Riten und ihre Gottesdienste. Ich sage euch, es wäre besser für euch, weder Kirchen noch Glaubensbekenntnisse zu richten, da ihr vorerst ihre geistige Reichweite nicht erkennt.

30. Ich lasse euch als Wegweiser zurück, jedoch nicht als Hetzer. Euer Same soll der des Friedens und der Eintracht sein, aber niemals der der Verwirrung noch der Gewalt.

31. Mein Wort hat Vereinigung und Frieden zum Ziele, damit ihr, wenn ihr euch an ihm inspiriert, euren Mitmenschen die Hand zu reichen versteht und ihren Glauben immer als etwas Heiliges achtet. Denn ihr Glaube ist ein innerlicher Altar, in dem Ich wohne. Dann werdet ihr bei euren Mitmenschen die Entfaltung zu erkennen vermögen, die sie aufgrund ihres Kampfes, ihrer Anstrengung und ihrer Missgeschicke erreicht haben.

32. Wenn ihr beim Vergleich der Form, in der eure Mitmenschen ihre Religionsausübung praktizieren, mit der Form, die ihr habt, Unterschiede entdeckt, so haltet euch nicht damit auf, nach dem Äußerlichen zu urteilen, und dringt in den Kern der Sache ein, wo die Wahrheit existiert. Da ihr Spiritualisten seid, denket daran, dass ihr euch immer an die Gesinnung halten müsst und nicht an die äußeren Formen.

33. Wenn ihr eure Mitmenschen auf diese Weise nach und nach versteht, werdet ihr recht bald entdecken, dass jeder Mensch auf einem anderen Wege voranschreitet, aber dass alle Wege in einem einzigen Punkt zusammenlaufen, welcher der Weg zum Lichte, zur Wahrheit und zum Leben ist.

34. Ihr erkennt nun, dass es nicht genügt, die Kenntnis meines Wortes in eurem Geist zu tragen, weil der wichtigste Teil noch zu tun ist, der darin besteht, meine Unterweisungen zur Anwendung zu bringen. Dies ist die Prüfung, in der ihr zeigen müsst, wie viel ihr von meinem Worte gelernt habt.

35. Als Ich euch in sinnbildlicher Sprache gesagt habe, dass Ich eure Lippen verschließe, geschah dies, um euch verständlich zu machen, dass Ich in jenem Augenblicke eure Lippen gesegnet habe, damit euer Geist durch sie seine Inspiration kundgeben und meine göttlichen Worte wiederholen kann, während diese Lippen für das Richten, Kritisieren, Lügen oder Lästern verschlossen bleiben.

Bewahrt meine Unterweisung liebevoll und lasst zu, dass euer Geist wie ein viele Jahrhunderte lang aufgestauter Strom in Worten des Trostes, des Lichtes, des Balsams, der Weisheit und des Friedens überbordet.

36. Es wird nicht nötig sein, dass ihr meinen Namen oft aussprechen müsst — im Gegenteil. Je weniger ihr ihn aussprecht und je besser ihr meine Unterweisung zur Anwendung bringt, ein desto größeres Zeugnis werdet ihr von Mir gegeben haben.

37. Fühlt eure Nächsten im Herzen nach und nach als wahre Geschwister, seht die Menschheit als eine einzige Familie, aber hütet euch davor, dies auszuposaunen. Macht eure Verdienste niemals bekannt, denn diese zu beurteilen kommt Mir allein zu. Das einzige, was ihr durch euer Leben und eure Worte bekannt machen sollt, ist mein Werk. Denn dieses soll allen euren Mitmenschen bekannt sein.

38. Die Demut des Spiritualisten muss real sein, darf nicht nur scheinbar sein, damit seine Spur auf Erden lichtvoll ist.

39. Erkennet, dass mein Wort keine neue Religion ist noch sein kann. Dies Werk ist der lichtvolle Weg, in welchem sich alle Ideologien, Glaubensbekenntnisse und Religionen geistig vereinigen werden, um vor die Tore des Gelobten Landes zu gelangen.

40. Ich gebe euch in diesem Worte den Frieden und die liebevolle Zuwendung, die euch eure Schmerzen vergessen lassen. Ich stärke euren Glauben und gebe euch Licht, damit ihr dem Weg folgt, der zu Mir führt. Dieses Licht inspiriert euch, fordert euch auf, für die zu beten, die leiden — Anwesende oder Abwesende. Es bringt euch euren unbekannten Geschwistern näher, die ferne von euch leben, die ihr nicht körperlich berühren oder liebkosen könnt.

Meine Lehre lehrt euch, für alle zu bitten und das zu fühlen, was im Herzen eurer Nächsten vor sich geht. Ich habe euch gesagt, dass Ich ganz Gegenwart bin, dass für Mich niemand abwesend oder ferne von Mir ist, und Ich gebe euch die Fähigkeit, euch zu versetzen, um euch denen zuzuwenden, die Hilfe, Trost oder Gesellschaft benötigen.

41. Wie viel Gutes werdet ihr von dem Tage an tun können, an dem ihr eure Gaben erkennt und sie zum Wohle eurer Mitmenschen zu gebrauchen versteht! Der zubereitete Geist kann Entfernungen überbrücken, Gefahren trotzen und Hindernisse überwinden, um dorthin zu gehen, wo es ersehnt wird.

42. Wenn ihr in eurem Geist eine schwere Last tragt, weil ihr eure alten Schulden nicht zu begleichen vermochtet, so wirkt in geistiger Weise, dann werdet ihr den verlorenen Frieden und die verlorene Freude zurückkehren fühlen.

43. Mein Wort lässt euch die früheren Zeiten erleben, indem es euch an meine Manifestationen durch die Patriarchen und Propheten und mein Wort durch Jesus in der Zweiten Zeit erinnert. Ich lasse euch meine Vaterliebe fühlen, und euer Geist erholt sich in dem Bewusstsein, dass er von meiner Barmherzigkeit gesehen und beschützt wird.

44. Ich spreche zu euch mit der gleichen Weisheit wie der, die Ich als Meister meinen Jüngern zuteilwerden ließ. Heute jedoch, als Heiliger Geist, zeige Ich euch eine weitere Seite des Buches, damit ihr sie studiert und erleuchtet werdet.

45. Es ist mein Wille, dass ihr die drei Testamente, die euch in drei Zeiten gegeben wurden, zu einem einzigen vereint, und dass ihr euch vorbereitet, um denen zu antworten, die euch nach dem Grund für diese Kundgebungen fragen.

46. Das Beispiel eurer Urväter ist mit unauslöschlichen Lettern niedergeschrieben: Abraham, Isaak und Jakob, die ihrem Volke eine Saat des Glaubens, der Liebe und der Standhaftigkeit hinterließen, erfüllten ihre Bestimmung und sind bei Mir. Von euch verlange Ich keine Opfer, denn jene Zeiten sind nun vorüber. Euer Leben ist heute ohnehin leidvoll, und Ich will nur, dass ihr euch vergeistigt. Doch wenn Ich euren Kindern die Mission zuweisen sollte, meine Lehre in andere Länder zu tragen, so widersetzt euch nicht. Wenn Ich euch dazu gebrauchen sollte, eine Menschenmenge mit eurem Worte und Beispielen zu führen, dann weigert euch nicht. Auf diese Weise werdet ihr in dieser Zeit eine Spur hinterlassen, und Ich werde den kommenden Generationen die Früchte zeigen, die mein Wort hervorbrachte.

47. Die Zeit des Kampfes ist für euch gekommen. Die Geistlichen großer Religionsgemeinschaften verbünden sich miteinander, um sich stark zu fühlen und gegen meine Auserwählten zu kämpfen.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wollen sie diese Offenbarung, die Ich euch, den von Mir schlicht und einfach Zubereiteten anvertraut habe, ihrer Begabung zuschreiben. Wenn Ich diese Gnade in euch gelegt habe, dann deshalb, weil Ich euch kenne und euch geläutert und gepflegt habe, um Mich eures Verstandesvermögens zu bedienen. Doch das, was Ich euch gegeben habe, gehört allen meinen Kinder, und Ich will nicht, dass es Anlass für Kämpfe ist.

Wenn dieser Kampf nach 1950 dennoch einsetzt — eine Zeit, in der ihr meine Kundgabe in dieser Form nicht mehr haben werdet — wie sehr werdet ihr das Ausbleiben meines Wortes fühlen! Dann werde Ich euch nur erlauben, dass ihr meine Apostel von großem Glauben und starkem Willen zum Vorbild nehmt.

48. Mein Wort wird bald zu anderen Nationen gelangen und die Menschen in ihrem Hass und Rachedurst zurückhalten. Seht — noch erheben sich die Kranken nicht von ihrem Lager, und noch immer gibt es Nachrichten über neue Kriege. Die Heime wurden nicht wiederaufgebaut, und die Völker nicht wiederhergestellt, und noch immer gibt es Blutdurst. Zu ihnen soll meine Botschaft des Friedens und der Eintracht gelangen.

49. Ihr wisst, dass jenseits eures Kontinents die Nationen verwüstet worden sind, und der Schmerz alle Herzen erreicht hat. Es gibt keine Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen, die keinen Leidenskelch geleert haben, und unter ihnen entdecke Ich solche, die trotz ihres Leides die Kraft haben, um zu bitten, dass die Nationen, die ihren Frieden bewahren, nicht durch Krieg verwüstet werden. Und in verschiedenen Sekten finde Ich fromme Geistwesen, die mit aufrichtiger Liebe und Mitleid für die beten, die jene großen Prüfungen durchmachen. Ich empfange ihre Werke, respektiere ihre Bräuche und rechne ihnen ihre Verdienst zu. Wachet, betet, bittet als gute Jünger, und Ich werde euch meine Gnade gewähren. Ich schütze jedes Geschöpf und segne alle Nationen.

50. Ihr alle werdet den Frieden empfangen, wie ihr ihn euch verdient habt; doch Ich verheiße euch bessere Zeiten. Nach der Reinigung, die auf Erden geschehen muss, werden von Mir ausgesandte Menschen auftreten, tugendsame Geistwesen mit großen Missionen, um die gehorsame Menschheitsfamilie zu schaffen. Vier Generationen nach der euren werden noch vergehen, bis meine Lehre sich über den Erdkreis ausbreitet und schöne Früchte erntet.

51. Nicht alle meine Kinder werden in der heutigen Zeit mein Kommen im Geiste verstehen, noch werden sie erfahren, dass Ich die Menschheit vorbereite, um sie zu Mir zurückkehren zu lassen. Ich will, dass ihr so, wie ihr aus Mir hervorgegangen seid — nämlich rein — zurückkehrt, damit ihr in das Himmelreich eingehen könnt.

52. Jeder Geist trägt eine Kraft in sich, die ihn in Verfolgungen und Versuchungen schützt, und ein Licht, das ihn führt, welches das Gewissen ist. Wenn Ich dem Menschen Willensfreiheit gegeben habe, dann deshalb, damit er einen eigenen Willen besitzt und sich dadurch als Herr seines Lebens, seiner Taten und Mir ähnlich fühlt. Ich habe ihm meine Liebe bewiesen, indem Ich ihn zum Besitzer einer hohen Bestimmung gemacht und ihn mit Annehmlichkeiten umgeben habe, auch wenn dieses Kind nicht die Gesetze befolgt hat, die Ich ihm gegeben habe.

53. Mein Ruf in dieser Zeit hat allen gegolten, doch sind es nur wenige, die Mir nachfolgen. Fühlt euch nicht ferne von Mir, weil ihr heute auf dieser Welt lebt. Ich will, dass ihr Mich schon in eurer Lebenswelt erkennt, dass euer Herz für jede göttliche Bekundung empfänglich ist, dass ihr Mich liebt, und dass ihr innig mit Mir vereint seid. Da ihr — wenn auch nur in begrenzter Form — meine Natur besitzt, könnt ihr Mich verstehen und große Werke tun.

54. Der Weg, den Ich dem Geist vorgezeichnet habe, führt ihn zur Erhebung, obschon ihr auf ihm oftmals Disteln und Dornen begegnet.

55. Wenn ihr heilige oder gerechte Menschen sucht, die euch führen, werdet ihr sie nicht finden. Wenn ihr die höchste Vollkommenheit erstreben wollt, dann schaut Mich im Unendlichen, verbindet euch mit Mir, und Ich werde euch beraten und euch inspirieren.

56. Ihr habt zur Welt nicht von dem gesprochen, was ihr von Mir gehört habt. Doch diese materialistische und kalte Welt erwartet ein Zeichen von Mir, einen Hinweis oder ein Wort, um zu ihrem Herrn zurückzukehren und ein neues Leben zu beginnen.

Die Wissenschaftler beobachten und fragen sich nach dem Grund so vieler Phänomene im Weltraum. Die Theologen wollen in meine Geheimnisse eindringen, und jeder für meine Gegenwart empfindsame Geist fragt sich, ob die Welt in ein neues Zeitalter eingegangen ist, und Ich habe die Antwort für diese nach Wissen Begierigen, Dürstenden, denen Ich an der Quelle das Wasser zu trinken geben werde, das ihren Durst löscht.

57. Ihr seid nun zubereitet, eure Gaben sind von Dauer. Wenn ihr die Gnade, die ihr habt, hochgeschätzt habt, so verliert sie nicht. Wenn ihr Verdienste habt, dann vermehrt sie. Denn kein Opfer wird unfruchtbar sein, noch irgendeine Anstrengung vergeblich, weil jedes Werk niedergeschrieben bleibt und es keine Hand gibt, die euer Buch auslöschen oder verändern kann.

58. Ihr, die ihr einen Geist Israels in euch tragt, wisst, dass die Essenz, die mein Wort ausgießt, die gleiche ist wie die, die Ich euch in der Ersten und Zweiten Zeit gab. Heute zeige Ich euch die Seiten des Buches des Lebens in seinem dritten Teil, und wie die vorhergehenden enthält er meine unendliche Weisheit.

59. Ich bin das Buch, in dem das Leben niedergeschrieben ist und in dem alle Weisheit vorhanden ist. Kommt, klopft an meine Tür, und Ich werde euch unverzüglich öffnen. Doch will Ich in eurem Herzen wahres Verlangen nach Licht sehen.

Wenn ihr fühlen solltet, dass euer Auffassungsvermögen an seine Verstehensgrenze gelangt ist und nicht darüber hinauskommen kann, so seid unbesorgt. Denn dann wird sich euer Geist, für den weitere Horizonte existieren, über die Begrenztheit der Materie erheben, bis er jenes Licht erreicht, das er zu schauen wünschte.

60. Wann immer der Mensch im Verlangen, sein Wissen zu vermehren, alles der Kraft seiner Intelligenz anvertraut hat, ist er an den für den menschlichen Verstand unüberwindlichen Hindernissen gescheitert. Oder er hat sich in Abgründe voller Geheimnisse gestürzt, ohne dass er seine Neugier oder seinen Wunsch, mehr Licht für seine Wissenschaft zu entdecken, befriedigen konnte.

61. Bis heute hat den Wissenschaftlern Vergeistigung gefehlt, weshalb ihre Kenntnisse immer begrenzt gewesen sind, da sie nicht den wahren Ursprung, den Urgrund und das Prinzip all dessen, was sie studieren, zu suchen verstanden.

62. Wahrlich, Ich sage euch, nach diesem Zeitalter einer materialistischen, egoistischen und verderblichen Wissenschaft wird eine Zeit kommen, in der die Wissenschaftler in die Geheimnisse der Natur einzudringen verstehen werden — geistig vorbereitet durch das Gebet, bekleidet mit Demut und Respekt, von edlen, hohen, menschlichen Ideen und Vorsätzen inspiriert.

63. Mit großen Schritten geht die Menschheit auf das Ende dieser von der Wissenschaft des Menschen geschaffenen Welt, dieser falschen und oberflächlichen Welt zu, und es wird der Mensch sein, der mit eigener Hand das Werk zerstört, das sein Hochmut und seine Habgier aufgebaut haben.

Danach wird Stille eintreten, Nachdenken und dadurch Erneuerung, hochstehende Vorsätze und Ideale. Vor den Menschen wird sich ein neues Zeitalter auftun, und in dieses wird eine im Schmerz gereinigte und in der Erfahrung geläuterte Menschheit eingehen. Die Menschen werden eine neue Welt aufbauen, aber es wird eine von dem Geist geführte, vom Gewissen erleuchtete, auf den Weg meines Gesetzes gebrachte Welt sein.

64. Ich will, dass diese Welt begreift, dass die materialistische Wissenschaft niemals das Ziel eures Daseins ist noch sein wird, da ihr mit ihr nicht einmal euer Glück auf der Erde habt erlangen können.

65. Ihr müsst wissen, dass ihr, wenn ihr diesen Planeten verlasst, um zu einer höheren Lebenswelt gelangen zu können, dies nicht schaffen werdet, wenn ihr eine wissenschaftliche und materialistische Welt verlasst, sondern nur dann, wenn es eine durch die Liebe, durch die Tugend vergeistigte Welt ist.

66. Die vermaterialisierten Geistwesen sind in anderen Welten blind, weil sie ihre Fähigkeit, das Geistige zu verstehen, vernachlässigt haben und damit verhindert haben, genügend feinfühlig zu werden, um das Subtile, das Reine, das Hohe, das Leuchtende wahrzunehmen.

67. Niemand wage es, zu leugnen, dass er in seinem Wesen geistige Aufgaben mitbringt. Nur Ich und euer Geist kennen den Pakt, der zwischen dem Vater und seinen Kindern besteht. Glaubet jedoch und wisset, dass ihr euch für alles, was Ich euch übergeben habe, vor Mir verantworten müsst, dass ihr über alle Gaben und Aufträge, die Ich euch anvertraut habe, Rechenschaft ablegen müsst, wenn ihr als Geistwesen zum ewigen Reiche zurückkehrt.

68. Da ihr einen Zeitpunkt erreicht habt, an dem ihr das Geistige Leben bereits verstehen, annehmen und begreifen könnt, habe Ich euch mein Wort gesandt, welches Lehre für den Geist ist, welches sicherer Weg und voller Licht ist, damit ihr auf ihm mit sicherem und festem Schritte zu Mir kommt, mit Geduld und Liebe wiedergutmacht, euch des Mantels aus Unreinheiten entledigt, den ihr lange Zeit hindurch getragen habt, und immer mehr Licht erwerbt, damit ihr, wenn jene gesegnete Stunde gekommen ist, euch von dieser Welt der Prüfungen und des Kampfes zu entfernen, einen würdigen Einzug in das "Tal" tun könnt, das euch erwartet, um euch eine Ernte aus Licht und eine Frucht des Friedens zu bescheren.

69. Ihr alle habt mein Licht in euch, jeder Geist besitzt diese Gnade; aber während bei manchen dies Licht immer stärker wurde, anwuchs, nach außen drang, um sich kundzutun, bleibt es bei anderen nur in einem geheimen, verborgenen, unbewussten Zustand. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wie sehr ein Mensch auch spirituell zurückgeblieben sein mag, immer wird er zwischen dem Guten und dem Bösen unterscheiden können, weshalb ihr alle für eure Werke Mir gegenüber verantwortlich seid.

70. Ich muss euch sagen, dass eure Verantwortlichkeit in dem Maße wächst, in dem eure Erkenntnis zunimmt, denn ihr werdet dann immer sensibler werden für die Weisungen des Gewissens.

71. Seid ihr euch bewusst, wie sehr ihr auf der Erde eine Unterweisung benötigt, die euch auf erlaubte, richtige und schlichte Weise das Verständnis erleichtert?

72. Hier hast du mein Wort, Volk, das verheißene Wort, die schon in der Zweiten Zeit von Mir angekündigte Botschaft — jene, deren Essenz der Geist der Wahrheit, das göttliche Licht sein würde, das kommen würde, um jedes Geheimnis aufzuklären, das der Verstand der Menschen nicht zu durchdringen vermochte.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 311

1. Geliebte Jünger: Ihr habt das Heiligtum vorbereitet, um Mich zu empfangen, und hier bin Ich, gegenwärtig im Geiste und in Wahrheit.

Jeder von euch zeigt Mir sein eigenes Heiligtum. Aber dem Meister gefällt jenes, das ihr durch eure Einigkeit, durch eure geistige Harmonie bildet. Dafür habe Ich euch die Liebe gelehrt, damit ihr durch sie im Geiste zur Ära der geistigen Vereinigung gelangt. Wahrlich, Ich sage euch, erst dann werdet ihr Mir das wahre Heiligtum vorzeigen können, in dem man das göttliche Konzert vernimmt.

2. Heute bin Ich dabei, diesen Tempel durch mein Wort, durch die Inspirationen meines Gesetzes in dem Geist meines Kinder aufzubauen. Aber noch immer seid ihr meine Schüler, fortwährend kommen Kinderschüler in meine Gegenwart. Die einen habe Ich über lange Jahre hinweg gelehrt, die anderen beginne Ich die ersten Lektionen in der Dritten Zeit zu lehren.

3. Mein Wort durch diese Kundgebung wird bald enden. Doch welche werden es sein, die den Menschen die Lektion nach Mir weitergeben sollen? Welche werden die sein, die die Unterweisung weitergeben, die das Große Buch des Lebens enthält?: Meine Jünger, die Ich seit langem vorbereitet habe, damit sie an meine Stelle treten können. Doch nicht, damit sie sich nur bemühen, meine Worte zu wiederholen. Denn dann würdet ihr nur den Wortlaut des Stimmträgers wiedergeben. Es ist jedoch nicht das menschliche Wort, das Ich euch vermache, sondern der Sinngehalt meiner Botschaft.

4. Ihr habt mein Wort durch meine Stimmträger vernommen. In ihm habt ihr Unvollkommenheiten entdeckt, die einige dem Körper des Stimmträgers zugeschrieben haben, und andere Mir.

Ich will meine Kinder, durch die Ich Mich kundgebe, nicht anklagen, aber Ich sage euch dennoch: Ich habe euch bei dieser Kundgebung nicht betrogen, habe dies nie getan. Ich habe euch meine Offenbarungen und die Inspiration des Heiligen Geistes mittels des menschlichen Verstandesvermögens gebracht, und zusammen mit meiner vollkommenen Unterweisung hat es die Unvollkommenheiten des Menschen gegeben. Der Meister sagt euch: Diese Etappe meiner Kundgabe wird vorübergehen, und dann werdet ihr, durch das Licht meines Heiligen Geistes erleuchtet, klar zu unterscheiden verstehen, wo meine Essenz zum Ausdruck kommt, und was menschliche Unzulänglichkeit ist.

Wie es die Landarbeiter auf der Erde machen, die, wenn sie ihre Weizenernte eingebracht haben, die Spreu zu trennen verstehen, so sollt ihr den Weizen meiner Unterweisung von der Spreu trennen und in der Kornkammer eurer Herzen verwahren. Doch die Spreu, die die Unvollkommenheit der Stimmträger ist, soll der Vergessenheit anheimfallen, während der Sinngehalt meiner Unterweisungen ewig in eurem Geiste bleiben wird.

5. Um Mich in dieser Zeit, in dieser Form kundzutun, habe Ich den Ruf an große Menschenscharen ergehen lassen. Unter ihnen habe Ich Männer und Frauen verschiedenen Alters, Standes und der Rasse erwählt. Diese Erwählten, von denen ihr ein Teil seid, sind Geistwesen, die Ich kenne. Denn es gibt nicht einen einzigen Geist, der Mir fremd ist. Ihr alle seid meine Kinder.

6. Ich habe den Entwicklungsweg eines jeden von euch verfolgt, denn Ich habe eure Bestimmung vorgezeichnet. Und als Ich den Ruf an euch ergehen ließ, damit ihr bei diesen Kundgebungen anwesend seid, habe Ich meine Erwählten ausgesucht. Ich habe sie mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, und sie werden in ihrer Aufgabe durch Lichtgeister, durch meine Friedensboten unterstützt — Geistwesen voll des Wortes, die euch Schritt für Schritt auf den Weg des Spiritualismus gebracht und euch dabei geholfen haben, in euch selbst die Gaben und die Begnadungen zu entdecken und euren Geist für das Jenseits, für die Ewigkeit zu erwecken.

7. Durch meine göttlichen Unterweisungen und durch durch die Prüfungen, die Ich weise auf euer ganzes Leben verteile, habe Ich euren Geist immer mehr entfaltet, ihn für den Kampf gestählt und ihm das enthüllt, was zuvor ein Mysterium für ihn war, ein undurchdringliches Geheimnis. Ihr habt euch an meinem Werke erfreut, und durch meine Lektionen lernt ihr nach und nach, die Unterweisungen der Ersten und der Zweiten Zeit auszulegen, die die Theologen nicht zu begreifen vermochten.

8. Die Prüfungen, denen ihr auf eurem Lebensweg begegnet, drücken euch nieder. Aber sofort denkt ihr daran, dass mein Göttlicher Geist in eurem Wesen ist — wie ein Stern, wie ein Leuchtturm, und immer wendet ihr euch diesem Lichte zu, um euch zu retten.

9. Viele der Erwählten, die Ich mit Gnadengaben überschüttet habe, sind gegenüber ihrer Aufgabe in meinem Werke kalt gewesen. Die Ideale der Welt, die Versuchungen und die mangelnde Zubereitung haben sie von Mir getrennt. Doch wie viele, die meinen Unterweisungen treu geblieben sind, sehe Ich mit meiner Gnade bekleidet, obwohl sie nicht zu den Erwählten gehörten, noch durch den Stimmträger das Siegel und die Gaben empfangen haben. Denn Ich habe ihnen ihre Gaben von Geist zu Geist gegeben, und in ihnen ist die Gnade vorhanden, die in euch allen seit Anbeginn der Zeiten latent besteht.

10. Wohl den Getreuen, Segen denen, die bis zum Ende ihrer Prüfungen standhaft bleiben. Gesegnet seien, die die Kraft, die ihnen meine Unterweisung zuteil werden lässt, nicht vergeudet haben, denn sie werden in den kommenden Zeiten der Bitternis die Wechselfälle des Lebens kraft- und lichtvoll überstehen.

11. Seid getreu, Jünger, denn mein Werk wird euch niemals enttäuschen, der Meister wird seine Verheißung erfüllen und nicht einen Augenblick lang abwesend sein bei euren Kämpfen mit der Menschheit.

12. Meine Unterweisung, von der sich euer Geist nährt, will euch in Meister, in treue Apostel des Heiligen Geistes verwandeln.

13. Ich will euch mit diesen Offenbarungen nicht nur den Frieden der Welt bringen und euch die Leiden durch körperliche Linderung erleichtern. Ich gebe euch mit dieser Kundgebung die großen Lehren, die zu euch von eurer geistigen Entwicklung sprechen. Denn wenn Ich euch nur die Güter der Welt hätte bringen wollen — wahrlich, Ich sage euch, dafür hätte genügt, die Wissenschaftler zu beauftragen, die ich durch Intuition erleuchte und denen Ich die Geheimnisse der Natur offenbart hätte, damit sie aus ihr den Heilbalsam nähmen, um euch von euren körperlichen Leiden zu heilen.

14. Mein Werk will euch weitere Horizonte zeigen, jenseits eures Planeten, mit jener unendlichen Zahl von Welten, die euch umgeben — Horizonte, die kein Ende haben, die euch den Weg zur Ewigkeit weisen, die euch gehört.

15. Es ist euer Geist, zu dem Ich spreche, damit er durch mein Licht, mein Gesetz, das sich im Gewissen befindet, seine Vollkommenheit erstrebt. Verwandelt dieses Gesetz in eine Stufenleiter, einen Weg, damit ihr zu Mir gelangt. Denn es ist eure Ankunft, die Ich mit Sehnsucht erwarte, damit ihr, o vielgeliebte Kinder, euch meines Reiches erfreuen könnt, meine Liebe versteht, und Ich meinerseits die eure empfangen kann, die vollkommen sein muss, damit euer Geist sich an der universellen Herrlichkeit meines Werkes erfreuen kann.

16. Erringt dieses Reich, Jünger, wobei Ich euch beistehe. Denn wie viele Feinde, wie viele Versuchungen werden sich eurem Schritt entgegenstellen, und wie vielen Abgründen werdet ihr entgehen müssen!

17. Ihr seid das Volk Israel, das im Verlagen nach dem Land der Verheißung durch die Wüste wandert. Ihr habt nicht mehr Moses als Führer — es ist euer Vater, der diesem Volke voranzieht, der euch ermutigt und euch aufrichtet. Obwohl Ich euch durch meine Erwählten führe — erkennet, dass über ihnen der Universelle Führer ist, welcher Gott ist, welcher euer Vater ist, der zu euch spricht und euch sagt: Schreitet weiter voran, besiegt eure Feinde, werdet nicht schwach in den Prüfungen, damit ihr nicht unterwegs umkommt. Vorwärts! Werdet eurer Bestimmung nicht untreu, denn ihr wisst nicht, ob ihr nicht gerade in jenem Augenblick am Horizont bereits das Gelobte Land erspähen könnt.

18. Ich habe meinen Erwählten große Gaben anvertraut. Eine davon ist die der Heilung — der Heilbalsam, um mit dieser Gabe eine der schönsten Aufgaben unter den Menschen erfüllen zu können, da euer Planet ein Tal der Tränen ist, wo es immer Schmerz gibt. Mit dieser Befähigung habt ihr ein weites Feld vor euch, um nach meinem Willen Trost zu spenden. Diesen Balsam habe Ich in euer Wesen gelegt, in die zartesten Saiten eures Herzens, und ihr habt euch an ihm erquickt, vor seinen Wunderwerken hat sich euer Nacken gebeugt, euer Herz ist durch den Schmerz der Menschen weich geworden, und ihr seid immer auf dem Pfade der Barmherzigkeit gewandelt. Spendet fernerhin diesen Heilbalsam, der nicht in euren Händen ist, weil er durch Blicke des Mitgefühls, des Trostes, des Verständnisses übertragen, durch gute Gedanken weitergegeben wird und sich in heilsame Ratschläge, in Worte des Lichtes verwandelt.

19. Die Gabe der Heilung hat keine Grenzen. Vergesst niemals, dass ihr von ihr durchdrungen seid; und falls der Schmerz euch zur Beute machen sollte, weil ihr einer Prüfung unterworfen werdet, falls ihr ihn mit diesem Balsam nicht beseitigen könnt, so vergesst nicht meine Unterweisungen, vergesst euer Leiden und denkt an die anderen, bei denen die Qual größer ist. Dann werdet ihr bei euch und bei euren Mitmenschen Wunder erleben.

20. Ich habe erlaubt, dass meine Geistige Welt sich im gleichen Zeitabschnitt wie dem meiner Kundgebung in dieser Zeit durch die Gabenträger bei euch bekundet, damit sie diese mit meinem Heilbalsam gesättigten Wesen empfangen und sie als Meister der Liebe und Barmherzigkeit unter euch wären. Einige von euch haben ihre Geduld, ihre Demut zu würdigen verstanden, andere haben sie zum Objekt von Demütigungen, Schikanen, Vermaterialisierungen gemacht.

Doch diese Lichtwesen haben ihre Klagen, ihre Vorwürfe nicht vor Mich gebracht. Es sind verständnisvolle Geistwesen, die — um euch aus eurem geistigen Elend zu reißen — angesichts eurer Bedürftigkeit und Armseligkeit herabgekommen sind und dabei oftmals ihre eigene Vergeistigung geopfert haben — mit dem Ziel, euch der Finsternis zu entreißen, euch ins Licht zu bringen. Aber dieser Zeitabschnitt wird bald zu Ende sein.

21. Meine Geistige Welt, Fürsprecher von "Arbeitern" und Menschenscharen, wird Mir sagen: "Herr, richte unsere Geschwister nicht wegen der Beleidigungen, die sie uns zugefügt haben." Doch wenn sie in dieser Weise für euch eintreten und euch vergeben — was wird der Vater dann nicht alles tun, wenn Er euch seine Vergebung gewährt?

Sie haben selbst die ärmlichsten Heime betreten, indem sie euren Spuren des Elends und des Schmerzes folgten. Sie sind auf den Ruf meiner Arbeiter und der Kranken hin zu jedem Ort geeilt, ohne Angst, sich zu beflecken, wobei sie sich nur um die Wunde kümmerten, um sie zu heilen, um die Trübsal, um Trost zu hinterlassen, um die Krankheit, um sie in Gesundheit zu verwandeln.

Der Vater sagt euch: Das Beispiel, das meine Geistige Welt euch gegeben hat, müsst ihr eurem Geist einprägen. Vergesst es nicht. Ich will, dass ihr so seid, wie sie sind, damit ihr, wenn diese Manifestationen zu Ende sind, diesen Heilbalsam zu allen euren Mitmenschen bringt, ohne Unterscheidung nach Gesellschaftsklassen, Rassen und Weltanschauungen — dass ihr königliche Paläste, als auch die armseligsten Hütten oder den schmutzigsten Ort betretet, ohne dass ihr Angst vor Ansteckung, vor Kritik oder Spott habt.

22. Geht immer zu denen, die leiden, und hinterlasst als Spur eures Ganges die besten Früchte eurer Liebe. Wenn ihr so handelt, werdet ihr euch meine Geistige Welt zum Vorbild genommen haben, die mein treuer Jünger und euer Lehrmeister ist. Und so, wie sie keinerlei Lohn suchen und, wenn sie euch die größten Wohltaten erwiesen haben, es immer in meinem Namen getan haben, ebenso sollt ihr nach meinem Willen auf den Wegen der Welt gehen und dabei Trost, Gesundheit und Liebe aussäen, auch wenn ihr für all das wie meine Geistige Welt und wie euer Meister in jener Zweiten Zeit nur Beleidigungen, Bedrängnisse und Undank erntet. Ihr sollt keinerlei Lohn auf dieser Welt erwarten. Doch wenn ihr schon eine Belohnung haben wollt, soll sie die Befriedigung, die Freude sein, den, der weinte, zum Lächeln gebracht zu haben, den "Toten" zu meiner Wahrheit auferweckt zu haben, und den Betrübten getröstet zu haben.

23. Ich habe euch in meinem Gesetze den ewigen Frieden übergeben, und Ich will, dass jeder von euch wie eine Friedenstaube ist, dass eure Flügel sich niemals schließen, dass ihr euch durch eure Gebete in alle Orte zu versetzen versteht, sei es körperlich oder gedanklich, und da wo Krieg herrscht und Zwietracht, wo sich Ungerechtigkeit zeigt, sollt ihr wie Friedensengel, wie Schutzengel und Boten des Heiligen Geistes sein.

24. Erkennt, dass diese Menschheit Mir niemals Früchte des Friedens dargebracht hat. Von ihren Anfängen an hat sie in Kriegen gelebt, unablässig hat sie gekämpft, um unsinnige Ziele zu erreichen, um ausschweifend zu leben und Hass und Rache zu nähren. Dies ist die Frucht, die die Menschen Mir anbieten, und auch heute haben diese Kämpfe noch nicht geendet. Die Menschheit macht sich bereit, ihren größten Kampf zu beginnen, sie bereitet ihre mächtigsten Waffen vor, die Waffen ihres Verstandes.

25. Die Menschen gehen auf ihre eigene Vernichtung zu. Über ihnen agieren die Wesen des Jenseits. Die einen sind Boten meiner Liebe und inspirieren die Menschen zum Frieden, zur Gerechtigkeit, zur Eintracht. Die anderen inspirieren sie nur zum Hass, zu Kriegen und offenbaren den Wissenschaftlern die Mittel zur Zerstörung, die das menschliche Gehirn allein nicht zu entdecken fähig wäre.

Schon vor langer Zeit kündigte Ich den Menschen diese Geschehnisse durch meinen Apostel Johannes an, damit wie wachend und betend sein würden. Aber sie haben nur geschlafen, und daher gibt es die Feinde des Friedens, die im Herzen der Menschheit kämpfen, um sie ins Verderben zu führen. Daher mache Ich euch zu meinen Liebesboten, damit ihr mit den Legionen des Friedens vereint seid und das Gute siegt — damit ihr an der Erfüllung der Prophetie des Johannes mitwirkt.

26. Wenn diese Kampfzeit kommt, die Ich euch angekündigt habe, in der ihr Provinzen, Länder und Meere durchqueren müsst, dann lasst euch nicht vom Getöse der Kriege Angst einjagen und lasst auch nicht zu, dass ihr angesichts der Gegenwart des Todes den Mut verliert, sondern ihr sollt die Flügel eures Friedensideals ausbreiten, damit dieses Gebet die Menschen beschützt. Ihr sollt von allen Gaben eures Geistes Gebrauch machen, um meinen Liebessamen auszusäen.

27. Meine Kundgebung in dieser Zeit hat euch das Bedeutungsvolle erkennen lassen, das in dem Kampfe und in den Prüfungen enthalten ist, die euch erwarten: Wird eure Liebe die Hartherzigkeit der Menschen überwinden? Wird euer Friede die Grausamkeit der Kriege überwinden? Wahrlich, Ich sage euch: Mein Friede muss siegen. Aber Ich werde ihn nicht mit Gewalt aufzwingen, er wird durch die Überzeugungskraft kommen, die meine Unterweisungen ausstrahlen. Wenn er einmal in das Herz des am meisten im Bösen verblendeten Kindes eindringt, so wird dieses Herz endlich Frieden finden.

28. Der Meister sagt euch: Es wird ein Schmerz kommen, der größer als alle Leiden und Sünden der Menschen ist. Dieser Schmerz wird der Kelch ihrer Reue sein. Vor ihm werden sie ihren Nacken beugen, und wenn sie dann meine Vergebung und meinen Balsam empfangen, werden sie sich als meine Diener bekennen.

29. Ich habe euch, o meine Kinder, die Gabe des Wortes gegeben, weil Ich "das Ewige Wort" bin. Ich bin das Göttliche Wort, das niemals endet. Ich bin das göttliche Konzert, und Ich habe euch einen Teil von ihm überantwortet. Dieses Wort, das Ich in euren Geist gelegt habe, wird sprechen, und eure Lippen, die heute zu unbeholfen sind, um die Eingebungen und Inspiration auszudrücken, die Ich euch gewähre, werden beredsam sein, werden willige und treue Übermittler des göttlichen Konzertes sein. Es wird eine Gabe sein, die euch in Staunen versetzen wird, durch die ihr in Verzückung geraten werdet, und durch die Menschen sich meiner Gegenwart erfreuen und sie fühlen werden. Ihr habt diese Gabe zu entfalten begonnen. Denn Ich sage euch noch einmal: Eure Lippen werden aus der Überfülle heraus sprechen, die in eurem Herzen und in eurem Geist vorhanden ist.

30. Bewahrt und liebt das, was aus eurem Herzen geboren wird, und wenn ihr es weitergebt, wird es Essenz und Leben haben. Wenn ihr dagegen sprechen solltet, ohne die Wahrheit zu sagen, wird es wie ein tauber Same sein, der im Herzen eurer Mitmenschen nicht aufgehen wird.

31. Jünger: Groß sind die Lektionen, die Ich euch gewährt habe. Doch das Ende dieser Kundgebung ist schon sehr nahe, und ihr dürft nicht vergessen, dass mein Wort erst nach diesem Zeitabschnitt in euren Versammlungen erblühen wird durch die Zwiesprache von Geist zu Geist. Erst dann werden eure Lippen die großen Offenbarungen meines Reiches weitergeben, und werdet ihr mit meiner Liebesbotschaft in alle Herzen dringen. Dann werden die Menschen sagen: "Wie kommt es, dass dieser das in meinem Herzen lesen kann, was in ihm verwahrt war?" Doch erinnert euch daran, dass nicht ihr es sein werdet — Ich werde es sein, der durch eure Vermittlung spricht.

Wegen dieser Gaben sollt ihr euch nicht als Herren fühlen, sollt ihr euch unter den Menschen nicht aufspielen, denn euer Körper soll nichts von jener geistigen Größe anzeigen. Ihr sollt wie alle anderen sein, sollt keine Insignien tragen, die euch unterscheiden. Ihr werdet dem Anschein nach wie alle sein, aber in den Augenblicken, die dafür geeignet sind, wird sich mein Weisheitsschatz in euren Geist ergießen.

32. Ihr habt dank der Gnade des Heiligen Geistes die Gabe des Sehertums, die nicht darauf beschränkt ist, im Geistigen die Botschaften des Jenseits zu schauen. Das Sehertum ist eine weitergehende Gabe, ist Intuition, ist Vorahnung, ist Prophetie; es sind auch Botschaften, die ihr in euren Träumen empfangt. Das Sehertum ist der geistige Blick, der die Vergangenheit, die Gegenwart und selbst die Zukunft schauen kann, soweit es mein Wille ist. Wie oft wird der Seher, wenn er eine Vision erblickt, nicht wissen, was er gesehen hat. Doch jene, die sein Zeugnis vernehmen, werden jene Botschaft dennoch verstehen.

33. Derzeit sind die Seher noch in einer Phase der Vorbereitung. Doch wahrlich, Ich sage euch: Ihr alle seid Seher. Die einen haben sich auf die eine Weise entwickelt, die anderen in einer anderen, aber ihr alle habt das geistige Gesicht in latentem Zustand. Jene, die das, was mein Wille ist, bei ihrem Gebet in Form von symbolischen Bildern sehen, bereite Ich weiter zu. Denn nach 1950 wird die Mission, die Ich ihnen anvertrauen werde, sehr groß sein, und ihre Verantwortung wird dann größer sein.

Daher sage Ich euch: Bereitet euch vor, denn wenn dieses Wort nicht mehr durch die Stimmträger ertönt, werden die Menschenscharen, Gläubige wie Ungläubige, einen großen Verlust spüren. Euer Zeugnis, euer Ruf zum Erwachen und zur inneren Einkehr soll dann wie eine Fackel mitten in der Nacht sein. Ihr sollt wie Herolde sein, die die Völker, die noch schlafen, aufwecken. Bereite dich vor, Volk, damit ihr nach 1950 in eurem Geist die Botschaften zu empfangen vermögt, die von meiner Liebe herabkommen.

34. Ich habe zu euch über die Geistesgaben gesprochen, und wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, werdet ihr in ihnen immer mehr die ganze Herrlichkeit entdecken, die in eurem eigenen Wesen vorhanden ist. Ihr werdet Mich erneut vernehmen und werdet verwundert über soviel Liebe, soviel Gnade, mit der Ich euch beschenkt habe, Tränen vergießen. Doch von der Fähigkeit, euch durch euer Verstandesvermögen mit der Geistigen Welt in Verbindung zu setzen, dürft ihr keinen Gebrauch mehr machen, nachdem das Jahr 1950 zu Ende ist.

Die geistigen Lichtwesen werden sich weiterhin durch die Gabenträger und solche, die es nicht waren, bemerkbar machen, aber ihre Bekundung wird sich durch Inspiration fühlbar machen. Ebenso werden sie euch weiterhin ihren Heilbalsam übergeben und Wunder tun, und ihr Wort wird unerschöpflich unter euch sein.

35. Doch wenn ihr, nachdem einige Zeit nach diesen Kundgebungen verstrichen ist, Gerüchte zu hören beginnt, dass der Meister oder die Geistige Welt zurückgekehrt sind, um sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun, könnt ihr es dementieren, weil mein Wort ein einziges ist und mein Gesetz sich niemals ändert.

36. Du sollst wachsam leben, o Volk, damit du die Stimme der wahren Propheten und das Zeugnis der Apostel vom Betrug zu unterscheiden verstehst! Ihr sollt wachsam leben, damit ihr nicht in die Netze der Falschheit geratet, und ihr die Starken dieser Zeiten des Kampfes und derer seid, die noch kommen werden. Denn eine Gruppe meiner Jünger, die meinen Unterweisungen treu bleiben werden, wird sich nicht beflecken, noch wird sie der Soldat sein, der seine Fahne geistiger Lauterkeit im Stich lässt. Die Wahrheit wird in ihnen sein, und Ich werde Mich den anderen Völkern kundgeben, zu ihnen sprechen und ihnen sagen: Dies ist mein Werk, dies sind meine Jünger, und das beste Merkmal, das Ich der Welt darüber geben werde, welche meine Boten sind, wird darin bestehen, dass die Falschen in den großen Prüfungen zu Fall kommen werden, und die Treuen standhaft bleiben werden. Die Falschen werden angesichts des Schmerzes fluchen, und die Getreuen werden Mich segnen. Die Falschen werden meinem Gesetze den Rücken kehren, doch die Treuen werden immer an ihm festhalten.

37. Ich will, dass ihr alle meine treuen Zeugen und meine geliebten Jünger seid, und dafür bereite Ich euch vor. Aber bevor Ich meine Lektion dieses Tages beende, werde Ich euch etwas sagen, das euch nicht überraschen soll: Ich habe in meinen Unterweisungen von Berufenen und von Auserwählten gesprochen. Glaubt ihr, dass ein Vater, der vollkommen ist wie Ich, Vorlieben oder Bevorzugungen unter seinen Kindern haben kann? Könnte ein entwickelter Geist akzeptieren, dass sein Vater einige seiner Kinder beschenkt und die anderen ohne Erbe lässt?

38. Wenn ihr eure Mission zu erfüllen beginnt und ihr zu den Nationen, zu den entferntesten Völkern, selbst in die Urwälder gelangt, werdet ihr menschlichen Wesen begegnen, und ihnen sollt ihr begreiflich machen, dass ihr alle Brüder seid, sollt ihnen Zeugnis geben von meiner spirituellen Lehre. Ihr werdet dann verwundert sein über die Liebesbeweise, die Ich euch geben werde.

39. Dort, unter jenen von der Zivilisation abgeschnittenen, aber auch von der menschlichen Verderbtheit sehr weit entfernten Menschen, werdet ihr große Geistwesen entdecken, die die Reihen des Volkes Israel vermehren werden.

40. Die Kranken werden auf eurem Wege den Heilbalsam empfangen und genesen; die Betrübten werden zum letzten Mal weinen, aber ihre Tränen werden Freudentränen sein. Angesichts jener Beweise, die ihr geben sollt, werden die Menschenscharen den Herrn und seine Jünger segnen, ihr werdet umjubelt werden, wie es an jenem Tage geschah, an dem euer Meister in Jerusalem einzog. Aber auch unter jenen, die euch zujubeln, wird es Männer und Frauen geben, die voll der Geistesgaben sind, die ihr besitzt. Bei den einen wird euch deren Gabe der Weissagung in Staunen versetzen; bei anderen wird mein Heilbalsam unerschöpflich sein; bei wieder anderen wird mein Wort wie kristallklares Wasser hervorquellen. So werdet ihr unter euren Geschwistern, gleich einer unerschöpflichen Aussaat, die Gaben des Heiligen Geistes in Erscheinung treten sehen.

41. Dann werdet ihr erkennen, dass ihr nicht die Einzigen seid, dass ihr nur die Stimmträger Gottes, die damit Beauftragten seid, die Menschheit wachzurütteln und ihr zu sagen, dass der Mensch in seinem Geist einen unerschöpflichen Schatz an Fähigkeiten hat, und dass Ich ihnen die Gaben als ihr Herr und als Vater übereignet habe. Ihr werdet entdecken, dass ihr vor der Gerechtigkeit der Liebe Gottes alle gleich seid, dass ihr alle im Geiste und in Wahrheit mit der gleichen Gnade beschenkt seid. Erst dann werden die Menschen das Geheimnis ihrer Existenz in sich selbst aufzuklären versuchen, werden sie in ihr Inneres eindringen und ihren eigenen Geist erkennen. Danach werden sie ihr Gesicht zum Unendlichen emporrichten und all das erfragen, was sie nicht zu begreifen vermögen.

42. All das, was ihr sie lehren könnt, sollt ihr sie wissen lassen, und im Hinblick auf all das, was ihr ihnen nicht erklären könnt, weil dessen Kenntnis eurem Vater entspricht, sollt ihr euch zubereiten, damit Ich es ihnen durch eure Vermittlung offenbare. Aber zuvor müsst ihr eure Mission erkennen.

Obwohl Ich euch "Volk Israel" nenne, wird ein Tag kommen, an dem alle — indem sie ihre eigenen Gaben entfalten — vor Mir, vor ihrem Herrn, gleich sein werden und schließlich ein einziges Volk bilden werden, welches das Volk Gottes sein wird.

43. Wenn meine Lehransprache endet, wird euer Geist vom Jenseits aus, wo er sich an meiner Gegenwart erquickt, zusammen mit den geistigen Heerscharen des Friedens seine Gefühle der Liebe, seine Gedanken des Friedens und der Barmherzigkeit auf diese Menschheit herabsenden, die das Licht für ihren Geist nicht vollständig zu erlangen vermochte. Doch worum könnt ihr den Vater bitten, obwohl Er euch seit Anbeginn schon alles gegeben hat? Es ist euer Gewissen, das eurem Geist erlaubt, die Frucht zu sich zu nehmen, auf die er ein Anrecht erworben hat.

44. Wann immer ihr eure Kampfeswege zurücklegt, wird auf ihnen bereits alles bereitgestellt sein, was ihr benötigen werdet. Ihr müsst nur Verdienste erwerben, die euch meiner Liebe würdig machen.

45. Warum spreche Ich so zu euch, meine Kinder? Weil Ich euch liebe, weil Ich Mich nicht an euren Leiden ergötze. Der Vater möchte auf eurem Gesichte immer das geistige Lächeln des Friedens sehen.

46. Ich segne euch und sage euch noch einmal: Seid die würdigen Boten meines universellen Friedens!

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 312

1. Der Meister befindet sich erneut unter euch in Erfüllung seiner Verheißung. Er will euch ein weiteres Blatt des Buches anvertrauen, das Er als ein Liebesgeschenk für sein Volk hinterlassen wird — ein weiteres Blatt, geliebte Jünger, das von den zukünftigen Generationen gelesen, studiert und verstanden werden wird.

2. Wer außer Mir hätte euch offenbaren können, dass ihr in der Dritten Zeit lebt? Wer außer Mir hätte euch sagen können, dass ihr das Volk Israel seid? Ihr wisst dies und glaubt daran, weil Ich es euch gelehrt habe. Ihr seid diese, jene und dieselben im Geiste, und Ich will euch in einer einzigen Familie vereinen.

3. Ich bin es, der eure Familie geschaffen hat, und in ein einziges Heim habe Ich Geistwesen verschiedener Stämme verteilt. In einer ein- und derselben Familie gibt es Geistwesen vom Stamme Levi, Simeon, Ruben, Juda — Glieder verschiedener Stämme, und wenn in ihnen Frieden herrscht und sie sich untereinander lieben, hat sich in Wahrheit und im Geiste die Sehnsucht des Vaters auszukristallisieren begonnen: die Vereinigung aller Menschen.

4. Heime und Familien Israels: Wann immer ihr fühlt, dass sich in eurer Mitte die Versuchung spürbar macht, suchet die Einsamkeit auf, ruft Mich an und sagt Mir: "Meister, komm und gibt uns Deine Stärke, gib uns Dein Schwert und lasse nicht zu, dass Ich als Vater meine Kinder verkenne; erlaube nicht, dass ich als Ehemann meine Gefährtin verkenne, oder dass ich als Gefährtin meinen Gatten verkenne." Ich werde euer Gebet hören, euch verteidigen und euch weiterhelfen, denn dies ist mein Wille.

5. Heute komme Ich zu den Meinen und habe die laute Glocke geläutet, die euch zur Zusammenkunft in dieser Dritten Zeit ruft. Erneut wird die Menschheit geistig die vereinigten Stämme schauen, die das Volk Israel bilden.

6. Schon in der Ersten Zeit erwies Ich euch viele Wohltaten. Die Nationen oder Länder in jener Ära hatten keine größeren Weisen als Salomon, keine erleuchtenderen Boten als meine Propheten, keine schöneren und keuscheren Frauen als die Israels, noch vollkommenere Männer als die meines Volkes. Ich ließ in ihrer Mitte die Gabe der Weisheit, der Inspiration, der Schönheit erstehen. Ich bewirkte, dass die Gaben des Heiligen Geistes erblühten, und ihr wusstet damals, dass ihr das Auserwählte Volk Gottes wart — ihr wusstet, dass euer Herr mit euch war und euch liebkoste — wusstet, dass Ich euer starker Held war. Und dennoch habt ihr euch an meine Gaben, an meine Liebkosung und an meine Gegenwart gewöhnt. Daher kam die Gerechtigkeit des Vaters über euch.

7. Sehr zahlreich sind die "Stämme Israels nach dem Geist". Aus jedem davon werde Ich zwölftausend erwählen und sie an ihrer Stirne kennzeichnen. Doch das "Volk Israel" beschränkt sich nicht auf 144.000. Das Auserwählte Volk ist unermesslich groß.

8. Der Meister lehrte euch in der Zweiten Zeit, dass viele zu den Berufenen gehören und wenige zu den Auserwählten; doch das ganze "Volk Israel" wird berufen, und Ich werde unter ihnen 144.000 kennzeichnen. In alle werde Ich Frieden, Geistigkeit und den Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist legen.

9. Es naht die Zeit, in der die Menschen dem Geist mehr Bedeutung beimessen und von der materialistischen Wissenschaft enttäuscht sind, die sie in Schmerz, Enttäuschung und Lethargie verfallen lassen wird. Aber dann wird das Volk Israel kommen, die Schlafenden wachrütteln, die zu Fall Gekommenen aufrichten und die "Toten" auferwecken, so wie es die Stimme Jesu tat, die zu Lazarus sagte: "Steh auf und wandle."

Wenn die Menschen einmal vergeistigt sind, wenn ihr Verstand und ihre Gefühle sich emporrichten, werden sie das wissen, was sie durch die Wissenschaft niemals erfahren haben. Dann werden sie sich in Harmonie, mit Brüderlichkeit, mit edlen Gedanken aufrichten, um in dem Reiche zu leben, das Ich den Menschen inspiriert habe.

10. Im Hause eures Vaters gibt es viele "Wohnungen", welche die unendlich vielen Stufen der Leiter sind, die zur Vollkommenheit führt. Von dort steigt die "Geistige Welt" herab, um sich unter euch kundzutun. Ihr habt Mich viele Male von Geist zu Geist nach dem Grund für das Vorhandensein jener unermesslich großen Zahl von Sternen gefragt und jener Planeten, die über eurer Welt strahlen, und habt Mir gesagt: "Meister, sind jene Welten leer?" Doch Ich sage euch: Die Zeit ist noch nicht gekommen, in der Ich es euch völlig offenbare. Wenn der Mensch Spiritualität erlangt, dann erst werden ihm große Offenbarungen gegeben werden, und er wird mit jenen geliebten Wesen meiner Göttlichkeit von Geist zu Geist Zwiesprache halten können, und dann wird der Gedankenaustausch zwischen allen Brüdern stattfinden.

11. Doch sollt ihr schon heute erfahren: Alle Welten sind von meinen Geschöpfen bewohnt, nichts ist leer, alle sind gesegnete Gefilde und Gärten, betreut von Maria, der Verkörperung göttlicher Zärtlichkeit.

12. Der Heilige Geist wird durch euren Mund erneut hohe Lehren übermitteln, die euch und der Menschheit unbekannt sind. Wann, geliebtes Volk? Dann, wenn bei euch Vergeistigung herrscht und Hingabe an eure Mission.

13. Ich sehen, dass das Brot, mit dem sich der Mensch geistig nährt, nicht das Brot meines Tisches ist. Alles wurde im Laufe der Zeit verunreinigt, alles ist befleckt und hat das Herz und die Hand des Menschen unrein hinterlassen. Doch Ich bin zu dir gekommen, Volk, und habe Mich durch sündige Körper wie die euren kundgetan, um euch ein im Kern unverfälschtes und reines Wort zu übergeben. Beurteilt mein Wort und meine Kundgebungen jedoch nicht oberflächlich, denn in ihnen gibt es viel an menschlicher Unvollkommenheit. Sucht den Sinngehalt meiner Kundgebungen, und ihr werdet das liebevolle Gesicht eures Meisters erblicken, werdet den Ton seiner Stimme vernehmen, an den sich euer Geist noch erinnert.

14. Meine Apostel der Zweiten Zeit, die ihr euch zum Vorbild nehmen müsst, baten flehentlich darum, dass der Heilige Geist auf ihren Geist herabkomme, und sprachen unter seiner Inspiration. Ebenso sollst du dich zubereiten, Volk. Denn der Geist kann unter der Inspiration des Heiligen Geistes durch den Körper sprechen.

15. Wachet also über euch — wachet, damit sich euer Verstandesvermögen nicht verunreinigt. Bewahrt euer Herz rein, damit ihr jenen Tau der Gnade empfangen könnt, den Ich euch sende — jenes kristallklare Wasser, das im Brunnquell eures eigenen Wesens bewahrt werden muss, damit ihr den Durst der Welt stillt.

16. Fürchte nicht das Urteil der Menschen, geliebtes Volk, fürchte das Göttliche Gericht, falls du es durch deine Verfehlungen verdienen solltest.

17. Schämt euch niemals, euch an so bescheidenen Orten wie diesem hier zu versammeln, wo ihr mein Wort vernehmt.

18. Wenn man euch fragen sollte, ob diese Versammlungsorte eure Tempel sind, sollt ihr ganz wahrheitsgemäß sagen, dass dies nicht der Fall ist, dass ihr euren Tempel derzeit in dem Geist errichtet.

19. Die einen werden über eure Offenbarung staunen, und die anderen werden sich über euer Wort lustig machen.

20. Fühlt euch nicht verletzt durch den Spott eurer Mitmenschen, da ihr euch bewusst seid, dass der, der dies tut, aufgrund seiner Unwissenheit die Wahrheit nicht zu erkennen vermag. Den Ausgleich dafür werdet ihr bei denen finden, die zu euch kommen, um euch zu erforschen, und dann überrascht sind von dem inneren Frieden, welcher jeden meiner wahren Jünger durchstrahlt.

21. Ihr dagegen sollt euch niemals über jene lustig machen, die in ihrem religiösen Fanatismus Götzendiener sind. Denn wenn sie Mich auch in materiellen Formen suchen, so beten sie Mich doch in ihnen an. Ihr braucht eure Mitmenschen nicht auf ihre Irrtümer hinzuweisen, um zu erreichen, dass sie beseitigt werden. Vielmehr würdet ihr damit ihren Zorn erregen und ihren Fanatismus noch verstärken. Es wird genügen, meine Lehre mit der Geistigkeit, die sie verlangt, in die Praxis umzusetzen, um die Irrtümer eurer Mitmenschen ans Licht der Wahrheit zu bringen.

22. Ihr werdet viel Geduld, große Barmherzigkeit und wahre Liebe aufbringen müssen, wenn ihr wollt, dass die Menschheit bald den geistigen Gehalt meines Wortes zu erkennen und ihm wahre Verehrung entgegenzubringen lernt sowie in jedem menschlichen Geschöpf einen geistigen und irdischen Bruder in Gott erkennt.

23. Wer hat euch gesagt, dass ihr nur geistig Geschwister seid? Gewiss werdet ihr euch nun den Kopf zerbrechen, um zu verstehen, dass derselbe Ursprung, den ihr geistig habt, auch euer körperlicher Ursprung ist, da alles aus Mir hervorgegangen ist. Außerdem erinnere Ich euch daran, dass auf der Erde die ganze Menschheit aus einem einzigen Vater und einer einzigen Mutter hervorgegangen ist.

24. Warum liebt und anerkennt ihr euch dann nicht als Geschwister, obwohl eure geistigen Bande ewig und eure menschlichen Bande so tief sind? Wahrlich, Ich sage euch, dies ist so aus Mangel an geistigem Wissen unter den Menschen — trotz ihrer Religionen.

25. An dem Tage, an dem die Menschen durch Selbstbetrachtung — inspiriert von dem Lichte, das vom Gewissen ausgeht, um das Gehirn und das Herz des Menschen zu erleuchten — ihren Wesenskern entdecken, wird unter den Menschen der Friede zu keimen beginnen. Auch sage Ich euch, dass — wenn der Mensch einmal zum geistigen Lichte erwacht — es nichts und niemanden geben wird, der ihn auf seinem Wege eines unermüdlichen Suchers nach Wahrheit aufhalten wird. Niemals wieder wird er seine Geistesfreiheit verlieren, die er nach vielen Schmerzen und vielen Tränen erlangt hat.

26. Es wird nicht nötig sein, dass Ich Mich auf der ganzen Welt durch Stimmträger kundgebe, damit die Völker erwachen und die Menschen sich aus der Finsternis befreien. Diejenigen, die meinen, dass Ich mein Wort verstärken muss, bis die ganze Welt sie vernimmt, befinden sich im Irrtum. Denn dies würde bedeuten, dass das Gehirn des Menschen das einzige Mittel ist, über das Ich verfüge, um meine Botschaften zum Geiste der Menschen gelangen zu lassen. Doch Ich beweise euch nun die Wahrheit jener alten Prophetie, in der euch offenbart wurde, dass eine Zeit kommen würde, in der der Göttliche Geist auf alles "Fleisch" und jeden Geist ausgegossen würde.

27. Wahrlich, Ich sage euch, diese durch den Propheten angekündigte Zeit ist gerade diese, in der ihr lebt — dieses jetzt beginnende Zeitalter, das ihr als die Dritte Zeit kennt.

28. Das Verdienst dieses Volkes wird darin bestehen, diese göttliche Botschaft von Herz zu Herz und von Provinz zu Provinz zu tragen, damit jene, die beim Lichte dieser neuen Morgenröte erwacht sind, in ihrem Herzen den Samen meines Wortes empfangen, sobald das Erdreich durch den Tau meiner Gnade fruchtbar geworden ist.

29. In jener Zweiten Zeit ließ Ich Mich nur von einem Volke vernehmen, und es waren nur drei Jahre, die Ich darauf verwandte, der Welt mein Wort zu geben.

30. Ich brachte euch den Samen und unterwies meine Jünger, wie sie ihn aussäen müssten. Nachdem sie von Mir gelernt hatten, vertraute Ich ihnen die weiten Felder an, damit sie diese bestellen würden.

Das Verdienst jener Sämänner besteht darin, dass sie ihren Meister nicht bedrängten, dass Er längere Zeit bei ihnen bleiben solle, als es geschrieben stand, noch Einwände vorbrachten, indem sie sagten, dass es noch viele Völker und Nationen gäbe, die diesen Samen kennenlernen mussten. Sie wussten, dass sie von ihrem Meister die Wahrheit geerbt hatten, und dass diese ihnen genügte, um die Finsternis zu besiegen, um die Welt zu bekehren und zu bewirken, dass jener göttliche Same in allen menschlichen Generationen fortdauern würde.

31. Entfernt aus eurem Verstande jede irrige Vorstellung, die ihr zuweilen bildet, und beschränkt euch nur auf das, was Ich euch von den ersten Tagen meiner Kundgabe an offenbart habe, da ihr wisst, dass jedes meiner Worte ein Gesetz ist, und dass jedes Gesetz befolgt werden muss.

32. Geliebtes Volk: Eure Herzen sind von Genugtuung erfüllt bei dem Gedanken, dass ihr meine Jünger in dieser Dritten Zeit seid. Doch Ich sage euch, dass ihr niemals zulassen dürft, dass euch die Eitelkeit verblendet. Denn wenn ihr dieser Schwäche erliegen würdet, würdet ihr selbst auf euer Gewissen nicht mehr hören, wenn dieses euch eure Verfehlungen vorhält. Wer sein menschliches Leben nicht zu säubern und zu veredeln beginnt, kann nicht erwarten, sich geistig aufwärts zu entwickeln, denn seine Schritte werden irreführend sein und seine Werke keinen Wahrheitssamen haben.

33. Bedenkt also, dass Ich in meinen Lektionen manchmal von der geistigen Unterweisung zum Ratschlag herabsteige, damit ihr euch in eurem menschlichen Leben richtig verhaltet. Ich spreche dann zum Herzen des Menschen, ermahne es zur Erneuerung, mache ihm den Schaden begreiflich, den die Laster dem Körper zufügen, und das Übel, das sie dem Geist antun. Ich habe euch gesagt, dass der Mensch, der sich von einem Laster beherrschen lässt, vergessen hat, dass der Geist nicht besiegt werden darf — dass er vergessen hat, dass die wahre Stärke darin besteht, das Böse durch die Tugend zu überwinden.

34. Jener vom Fleisch besiegte Mensch hat sich selbst herabgewürdigt, hat gegen seine Selbstachtung verstoßen, ist von seinem hohen Stand eines Menschen zu einem armen Wesen herabgesunken, das zu feige ist, um zu kämpfen.

35. Anstatt seinem Heime Licht, Brot und Wein zu bringen, bringt jener Mann Schatten, Leid und Tod, macht sein Kreuz und das seiner Gattin und seiner Kinder schwer und hemmt den geistigen Entwicklungsweg aller, die um ihn sind.

36. Ich habe zum Herzen der Frau, Mutter und Gattin gesprochen, die im Herzen nicht die Reinheit zu erhalten verstand, noch dem Lebensgefährten und den Kindern die Wärme der Zärtlichkeit und des Verständnisses zu geben vermochte.

37. Wie könnten Männer und Frauen ihr Geistesleben erhöhen, wenn sie nicht zuvor die schweren Fehler korrigiert haben, die in ihrem menschlichen Leben existieren?

38. Mein Werk macht es erforderlich, dass seine Jünger durch die Lauterkeit und die Wahrhaftigkeit der Handlungsweisen in ihrem Leben davon Zeugnis abzulegen verstehen.

39. Die einen wie die anderen frage Ich: Habt ihr Kinder? Dann habt Erbarmen mit ihnen. Wenn ihr auch nur für einen Augenblick deren Geist erblicken könntet, würdet ihr euch unwürdig fühlen, euch ihre Eltern zu nennen. Gebt ihnen keine schlechten Beispiele, hütet euch davor, in Gegenwart der Kinder ein Geschrei zu erheben.

40. Ich weiß, dass es in dieser Zeit wie nie zuvor Probleme innerhalb der Ehen gibt — Probleme, für die die Betreffenden nur eine Lösung finden: die Trennung, die Scheidung.

41. Wenn der Mensch vom geistigen Wissen die nötige Kenntnis hätte, würde er keine so schweren Fehler begehen, denn er würde im Gebet und in der Vergeistigung die Inspiration finden, um die schwierigsten Verwicklungen zu lösen und die härtesten Prüfungen zu bestehen.

42. Mein Licht erreicht alle Herzen, auch die betrübten und niedergeschlagenen, um ihnen neuen Lebensmut zu geben.

43. Meine Stärke wird den Schwachen zuteil, damit sie sich bald aufrichten — mit dem eisernen Willen, ihr dunkles und leeres Dasein durch Wissen, durch Tugend und Vergeistigung in ein strahlendes Leben zu verwandeln.

44. Jünger, Ich will, dass ihr alle durch das Beispiel predigt, dass ihr nicht vortäuscht, dass ihr nicht Wahrhaftigkeit ausposaunt und das Gegenteil tut, dass die Frucht, die ihr erntet, statt bitter zu sein, wohlschmeckend ist.

45. Volk, vergiss daher nicht, dass du zuerst deinem Leben auf der Erde gerecht werden musst, damit du danach in meinem Werke Erfüllung zu finden vermagst.

46. Bevor ihr weiterhin eure Leiden auf der Welt beklagt, haltet inne, um einige Augenblicke nachzudenken, damit ihr den Grund für eure Kümmernisse entdeckt.

47. Ich bin damit einverstanden, dass ihr sucht, bis ihr die Ursache eures Schmerzes findet, damit ihr ein Heilmittel anwendet. Denn es ist eure Sache, zu vermeiden, dass der Schmerz in euer Heim eindringt. Ich versichere euch, dass ihr nicht nur den Grund für alles, was euch leiden lässt, finden werdet, sondern dass gleichzeitig die Vorgehensweise, eure Leiden zu heilen, offenbart werden wird. Meine Barmherzigkeit wird auf die herabtauen, die zu beten und zu meditieren verstanden haben, und diese Barmherzigkeit wird in eurem Geist und in eurem Körper wie Balsam sein.

48. Ich werde euch beweisen, dass der verheißene Tröster zu euch gekommen ist, um eure Tränen zu trocknen und euren Schmerz in Frieden zu verwandeln.

49. Kommt alle zu Mir, die ihr ein verborgenes Leid im Herzen tragt. Ihr tragt heimlich einen Schmerz in euch, den euch ein Verrat zugefügt hat, und eure Verbitterung ist sehr groß, weil es ein sehr geliebtes Wesen war, das euch tief verletzt hat.

50. Werdet stille in euch, damit das Gebet euch erleuchtet und ihr erfahren könnt, ob nicht ihr irgendeinmal der Grund dafür wart, dass man euch verraten hat. Dann wird das Gebet euch in dem Gedanken bestärken, dass ihr denen vergeben müsst, die euch in eurer Liebe, eurem Glauben, eurem Vertrauen verraten.

51. Wahrlich, Ich sage euch, im selben Augenblick, da ihr dem vergebt, der euch beleidigt hat, werdet ihr meinen Frieden voll fühlen; denn in diesem Augenblicke wird sich euer Geist mit dem meinen vereint haben, und Ich werde meinen Mantel ausbreiten, um euch zu vergeben und euch beide in meine Liebe zu hüllen.

52. Ich stähle euch für die Zeit des Kampfes. Denkt daher niemals, dass eure Leiden von heute unfruchtbar sind. Was willst du, Volk? Noch immer hast du es nötig, dass es der Schmerz ist, der euch seine Lektionen erteilt.

53. Diese Zeit der Prüfung und der Lehren für euren Geist wird vorübergehen, aber sie wird ihre Saat des Glaubens, der Erfahrung, der Weisheit und der Stärke in jedem meiner Jünger hinterlassen. Danach werden die Zeiten des Kampfes kommen, in denen ihr verfolgt, verleumdet und verspottet werdet — selbst von denen, die sich eure Freunde nennen. Doch überrascht werdet ihr feststellen, dass ihr angesichts des Verrates nicht kleinmütig werdet, dass euch dann niemand mehr enttäuschen kann, weil ihr gelernt haben werdet, zu vergeben und gegenüber euren Mitmenschen verständnisvoll und nachsichtig zu sein.

54. Ich werde meine Jünger segnen, wann immer sie vergeben, und werde die mit Segnungen beglücken, denen von euch vergeben worden ist.

55. Ihr seid nicht allein auf der Welt, in euer Umgebung schweben Wesen in unendlicher Zahl, die euch bei allen Schritten eures Lebens beistehen und inspirieren.

56. Damit ihr diesen geistigen Einfluss und dieses Licht aufnehmen könnt, ist es notwendig, dass ihr betet, damit ihr immer ein Anrecht auf den Beistand hoher Wesen habt.

57. Seid empfindsam für die geistigen Einflüsse, und es wird keinen Grund mehr dafür geben, auf dem Wege zu straucheln.

58. Es ist ein schmaler Weg, der sich euren Augen darbietet, und es ist notwendig, zu wachen und zu beten, um seine Ränder nicht zu überschreiten. Auf ihm will Ich euch immer antreffen, denn die auf diesem Pfade zu Mir kommen, sind wirklich frei von Lastern und von Falschheit.

59. Wollt ihr euch des unsichtbaren Besuches sowie des Einflusses der geistigen Lichtwesen erfreuen? Wollt ihr euch ebenso von denen befreien, die in den Schatten ihres Materialismus und ihres Irrtums zu Hause sind. Dann sage Ich euch, dass das Geheimnis darin besteht, ein ruhiges, einfaches Leben zu führen, mit Liebe zu leben, in eurem Heim die Saat der Tugend zu pflegen.

60. Mein Segen kommt auf alle herab. Aber während die einen ihn anzunehmen verstehen und seine Wohltaten nutzen, weisen ihn die anderen zurück und berauben sich so der ganzen Gnade, die er enthält.

61. Jene geistigen Heerscharen, von denen Ich gesprochen habe, stellen gleichfalls einen Teil meiner Segnungen dar, die Ich euch sende. Meine Boten und Diener beeilen sich in dem Augenblicke, in dem sie die göttliche Eingebung empfangen, ihren Geschwistern beizustehen, die die Erde bewohnen — diesen Planeten, der durch die Menschen in ein Tränental verwandelt worden ist.

62. Nur meine Lehre wird euch in Kontakt mit der Geistigen Welt bringen können und euch einander annähern, wie es allen Kindern des Herrn zukommt, die — da sie Geist besitzen — nicht voneinander getrennt sein können, noch zulassen sollen, dass die Materie eine Barriere bildet zwischen denen, die die Erde bewohnen, und denen, die sich im Geistigen befinden.

63. Lasst zu, dass mein Wort weiterhin eure Herzen bearbeitet, bis es euch wirklich empfindsam gemacht hat für fremden Schmerz.

64. Ihr werdet eure geistige Mission niemals vollkommen erfüllen können, solange die Saiten eures Herzens nicht feinfühlig geworden sind.

65. Lasst euch bei eurer Zubereitung nicht aufhalten, denkt daran, dass in jeder Sekunde, die vergeht, Schmerzensschreie ertönen, die diese Menschheit, eure Schwester ausstößt.

66. Als ihr erstmals zur Kundgebung meines Wortes gekommen seid, habt ihr Mir die Last eurer Leiden, euer Klagen präsentiert und habt viele Tränen vergossen, weil ihr glaubtet, dass niemand auf Erden soviel leide wie ihr. Der Grund dafür war, dass euer Herz nur für sich selbst lebte, und eure Augen gegenüber jeder Not oder jedem Leiden anderer geschlossen waren. Es war notwendig, dass ihr mein Wort vernehmen würdet, welches ewige Quelle von Wahrheit und Licht ist, damit die dunkle Binde, die eure Augen bedeckte, fallen würde und euch die Wirklichkeit erblicken ließe.

Doch die Wahrheit ist, dass euch eure Leiden, obwohl sie groß waren, klein erschienen, als ihr andere Völker der Erde zu betrachten begannet, durch die der Krieg gezogen war, der durch Feindschaften, Machtstreben und Rachedurst der Menschen entstanden war. Dann habt ihr euren Kopf beschämt gesenkt und Mir gesagt: "Herr, vergib mir. Heute erkenne Ich, dass ich, als der Schmerz in meinem Herzen heftig wurde, zu lästern begann, obwohl ich Dir hätte danken müssen, weil meine Leiden unvergleichlich geringer waren als die anderer Menschen. Aber es war meine Unwissenheit, die mich Dir gegenüber ungerecht sein ließ. Heute sehe ich meinen Irrtum ein, bitte ich Dich um Vergebung für alle meine Beleidigungen und bitte Dich inständig, dass du alles, was ich für mich erbat, nun denen zuteilwerden lässt, die eine unermesslich schwerere Last mit sich schleppen als jene, die ich trug."

67. Wie anders ist eure heutige Art zu beten, wenn ihr sie mit jener vergleicht, die ihr gebrauchtet, bevor ihr dieses Wort gehört habt! Warum? Weil eure Art zu fühlen und die göttlichen Unterweisungen auszulegen anders wurde.

68. Jetzt sage Ich euch, Jünger, dass ihr nicht stehenbleiben noch euch einreden dürft, dass es, um wahre Barmherzigkeit auszuüben, bereits genügt, Mitleid zu fühlen, wie ihr es bis heute getan habt. Nein, Volk, denn vieles ist zu säubern, empfindsam zu machen. Es gibt noch viel Egoismus, der bekämpft werden muss, als ob es Unkraut wäre. Es gibt noch viel Kälte, die in geistige Wärme umgewandelt werden muss, damit in eurem Geiste schließlich das Gefühl von Liebe aufsteigt, das die Quelle ist, aus der das Mitgefühl, die Barmherzigkeit und alle edlen und hohen Gefühle entspringen.

69. Dann werdet ihr fähig sein, Arbeiten und Aufgaben in Angriff zu nehmen, denen ihr euch heute nicht gewachsen fühlen würdet, weil euch noch die Kraft dazu fehlt, die der wahren Liebe entspringt.

70. Also, Volk: Glaubst du, dass du untätig auf die Stunde warten musst, in der euer Geist von dieser Inspiration erleuchtet und euer Herz von diesem Ideal erfüllt wird? Glaubt ihr, dass ihr durch das bloße Vernehmen meines Wortes die Saiten eures Herzens ausreichend empfindsam machen könnt? Nein, Volk. In derselben Zeit, in der ihr meine Lektionen vernehmt, müsst ihr euch denen zuwenden, die leiden, um mit dem Schmerz in Kontakt zu sein, um von dem Leidenskelch eurer Mitmenschen zu kosten und mit euren Sinnen das Elend, die Verwaistheit, die abstoßenden Laster, die Krankheiten, die euch mit Schrecken erfüllen, die Finsternis, die die verwirrten Verstandesorgane verdunkelt, den Hunger, den Durst und die Erneuerung der Geistwesen direkt mitzuerleben.

71. Nur so werdet ihr zu Meistern derer werden können, die im Leben viel leiden. Denn wenn ihr euch nur durch Studium in meinem Worte und durch Gebete vorbereiten solltet, werdet ihr, wenn ihr euch der Wirklichkeit stellen wollt und die Absicht habt, zu trösten, zu bekehren und zu heilen, betrübt feststellen, dass ihr gegenüber denen, die das erlitten habe, was ihr euch nicht vorstellen könnt, armselig dasteht, und dass diese vielmehr Meister von euch sein könnten aufgrund dessen, was sie erlitten haben, was sie erlebt und erfahren haben. Dann würden eure Lippen verstummen müssen, und ihr könntet denken, dass meine Lehre nicht genügend trostreich und stark ist, um den Menschen ihre Leiden zu lindern und in ihnen den Glauben und die Hoffnung auf meine Gerechtigkeit, auf meine Vergebung und auf meine Liebe zu erwecken.

72. Wo könnt ihr die Lektion ausüben, die ihr empfangt, um euch immer mehr vorzubereiten? Die Gelegenheiten dazu gibt es so reichlich, dass ihr — wenn ihr zu beobachten versteht — werdet feststellen können, dass kein Tag eures Lebens vergeht, ohne dass sich nicht mindestens eine Gelegenheit bietet, Barmherzigkeit auszuüben in irgendeiner der vielerlei Formen, in denen sie ausgeübt werden kann.

73. Durch die Gabe der Intuition, die Ich allen Menschen zuteil werden ließ, könnt ihr viele Dinge entdecken, die im Geheimnis der Herzen verborgen sind — viele Tragödien, die nicht nur das irdische Leben eurer Mitmenschen betreffen, sondern auch ihren Geist.

74. Wie kann man in die Intimität jener Herzen eindringen, ohne sie zu verletzen und ohne ihre Geheimnisse zu entweihen? Wie jene verborgenen Leiden entdecken, die das Leben eurer Mitmenschen überschatten? Ich habe es euch bereits gesagt: Die Intuition, jene Fähigkeit, die Teil der geistigen Sehergabe ist und die ihre volle Entfaltung in euch durch das Gebet erhalten soll, zeigt euch die Vorgehensweise, den Schmerz eines jeden eurer Mitmenschen zu lindern.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 313

1. Ich gebe eurem Verstandesvermögen Kraft, damit es alles aufnehmen kann, was Ich in diesen Augenblicken auf euch ergieße.

2. Dies ist die Zeit der großen Beweise und der großen Unterweisungen. Euer Geist weiß dies, und daher nähert er sich angesichts meiner Kundgebung, begierig nach meinen Offenbarungen und meinen Worten. Er begreift, dass er diese Beweise nur mit einer großen Zubereitung wirklich nutzen können wird.

3. Niemals zuvor hat der Geist der Menschen ein so weites Feld für seine Entfaltung erblickt, und nun beeilt er sich, im Verlangen nach der Wahrheit, die er verloren hat und nicht wiederzufinden vermag, in dasselbe einzudringen.

4. Wenn Ich die Menschen bei ihrem Suchen allein ließe, würden sie sich verirren. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wenn Ich sie nicht verlassen habe, als sie auf dem Weg in ihr Verderben waren — wie könnt ihr dann annehmen, dass Ich sie im Stich lassen würde, wenn sie nach der Wahrheit suchen? Daher bin Ich in dieser Zeit zu euch gekommen und habe euch eine Botschaft voller Offenbarungen gebracht, die bald der Leuchtturm und der Weg für den Geist des Menschen sein wird.

5. Zuerst bin Ich zu diesem Volke gekommen, das sich nach und nach um meine göttliche Kundgebung schart, und morgen, wenn es stark ist und fähig, zu lehren, werde Ich in ihm zu den anderen Nationen gelangen.

6. Begreift die Verantwortung, die diese Worte für euch bedeuten, und lasst euer ganzes Wesen die süße Last seines Kreuzes fühlen.

7. Du, Volk, bist der Missionar, der in dieser Dritten Zeit dem Geist deiner Mitmenschen Wege bahnen wird — Wege der Wahrheit, die den Geist zum Lichte und zum Frieden führen. Du bist es, der zwischen den Menschen geistige Bande spannen muss, damit die Völker miteinander in Einklang kommen und sich zusammenschließen.

8. Obwohl ihr euch heute unter dem Einfluss meines Wortes befindet, schlaft ihr einen sanften Schlaf, weil ihr euch nicht der Tragweite dieser Zeit, noch der Erhabenheit der Aufträge, die ihr derzeit empfangt, bewusst geworden seid. Aber ihr werdet nicht immer schlafen, bald kommen die Stürme, um das Laubwerk dieser "Bäume" zu schütteln, in deren Schatten ihr so oft die Göttliche Nachtigall trillern gehört habt. Doch wenn ihr einmal seht, wie die Äste gerüttelt werden, und der Baumstamm knarrt — wenn ihr seht, wie die Blätter, die Früchte und die Nester herabfallen, dann werdet ihr euch bewusst werden, dass ihr geschlafen habt, weil ihr nicht die Stimme vernehmen wolltet, die euch aus der Unendlichkeit warnte, unermüdlich zu euch sprach, damit ihr wach leben würdet und euch niemals der Schmerz überfiele.

9. Wäre es nicht besser, wenn ihr jetzt beim Klang meiner Stimme erwachen würdet, als morgen vom Getöse des Unwetters?

10. Bald werdet ihr mein Wort nicht mehr vernehmen, und wenn ihr es nicht so beherzigt, wie es ein wahrer Schüler meiner Lehre tun sollte, werdet ihr morgen Tränen vergießen müssen. Doch ihr werdet dann nicht sagen können, dass Ich zu euch nicht von Gefahren oder Verfolgungen gesprochen habe. Denn dann werdet ihr euch mit größter Klarheit daran erinnern, wie Ich während der Zeit meiner Kundgabe das Verstandesvermögen aller meiner Stimmträger gebrauchte, um euch fortwährend zu sagen: Wachet und betet, denn der Kampf wird groß sein, und ihr müsst dann stark sein.

11. Ich werde einen vorbereiteten Weg hinterlassen, einen Pfad voller Licht für den Geist. Ich werde als Meister euch gegenüber meine Aufgabe erfüllen. Doch später wird jeder von denen, die sich in dieser Zeit geistig an meinen Tisch gesetzt haben, um das Brot meines Wortes zu essen, Mir von jeder der Aufgaben Rechenschaft ablegen müssen, die ihm für sein geistiges Tagewerk anvertraut worden sind.

12. Wie würde die Antwort sein, die ihr Mir gerne in dem Augenblick geben würdet, in dem Ich von euch die Frucht eures Kampfes verlange? Später wünscht ihr in diesen Augenblicken, dass eure Antwort in jener Stunde gut ist. Daher sage Ich euch, dass ihr schon jetzt etwas dafür tut, dass euer Geist auf seinem Wege eine wertvolle Frucht erntet, die ihn jenen Augenblick zuversichtlich erwarten lässt.

13. Wahrlich, Ich sage euch, euer Geist wird diesen entscheidenden Zeitpunkt unwiderruflich durchleben. Warum ihn also mit dem Gedanken verdrängen, dass euer Geist schließlich erst nach diesem Leben dem Vater seine überreichen muss?

14. Ich gebe euch Zeit, damit ihr nachdenkt und der Mission gerecht werdet, die euer Geist in dieser Zeit auf Erden erfüllen soll.

15. Erkennt, dass Ich als Meister euch gerecht und liebevoll behandle, dass Ich euch alle Mittel zur Verfügung stelle, damit ihr den Frieden erlangt, den ihr erringen sollt.

16. Ebenso, wie es solche gibt, die niemals von dieser Erde scheiden möchten, gibt es auch solche, die davon träumen, sie für immer zu verlassen. Den einen wie den anderen sage Ich, dass es weitgehend von ihnen abhängt, dass ihr Wunsch in Erfüllung geht.

17. Wenn der, der sich danach sehnt, zum Geistigen Tale zurückzukehren, seine Aufgabe auf Erden abgeschlossen zurücklässt, wird er sich zu jenen Heimstätten emporschwingen, und es wird keinen Grund mehr geben, weiterhin zu dieser Welt zurückzukehren. Dem dagegen, der eine große Neigung zum Materiellen fühlt, wird — wenn er das Leben zum Wohle seines Geistes zu nutzen versteht, indem er für die anderen Gutes bewirkt — gewährt werden, so oft mit Wonne in seinem Geist zurückzukehren, wie es notwendig ist.

Aber wenn der, der sich danach sehnt, das menschliche Leben zu verlassen, und der das Geistige Leben ersehnt, seine Aufgabe nicht erfüllt hat, und wenn der, der für immer auf der Erde wohnen möchte, die Gelegenheit nicht zu nutzen versteht, die das Leben ihm bietet, werden beide ihre Wünsche nicht in Erfüllung gehen sehen: Der erstere wird zur Welt zurückkehren müssen und das Geistige Tal verlassen müssen, um erneut zur Erde zurückzukehren — unaufhörlich — bis er seine Aufgabe erfüllt und die Frucht erntet, die er viele Male ablehnte. Der zweite wird in der Geistigen Welt zurückgehalten werden müssen, bis er, in Übereinstimmung mit seinem Gewissen, in sich den festen Vorsatz fasst, auf Erden die Aufgabe zu erfüllen, die er immer zurückließ, ohne sie zu verwirklichen.

18. Glaubt nicht, dass Ich euch tadle, wenn ihr Mir Liebe für euer Leben auf der Welt zeigt. Wenn euer Verlangen edel ist, und ihr das Erdendasein wünscht, um meinem Namen Ehre zu machen, werde Ich euch nichts vorzuwerfen haben. Aber wenn eure Verwurzelung in der Welt unsinnigen Zielen oder niederen Leidenschaften gehorchen sollte, dann werde Ich der erste sein, der euch sagt, dass ihr nicht würdig seid, diese Welt zu bewohnen, die Ich mit Segnungen für den Fortschritt eures Geistes überhäuft habe.

19. Liebt Mich, lebt in meinem Gesetze, seid in Einklang mit allem und allen, dann wird der Ort, an dem ihr wohnt, gleichgültig sein. Denn das, was allein zählt, wird eure geistige Aufwärtsentwicklung sein.

20. Ihr wisst nicht, wie verdienstvoll es für den Geist ist, sich inmitten seiner menschlichen Lebensumstände aufwärtszuentwickeln, indem er alle Versuchungen der Welt überwindet. Um diese Verdienste zu erwerben, erlaubte Ich eurem Geist, Mensch zu werden, und ließ Ich ihn auf materiellen Welten wohnen, weise von Mir vorbereitet.

21. Jede Welt, jede Daseinsebene wurde geschaffen, damit der Geist sich auf ihr entwickle und einen Schritt auf seinen Schöpfer zu tue und so, immer weiter auf dem Wege der Vervollkommnung vorankommend, Gelegenheit habe, fleckenlos, rein und wohlgestaltet ans Ziel seines Reiseweges zu gelangen, auf den Gipfel der geistigen Vollkommenheit, was eben gerade das Wohnen im Reiche Gottes ist.

22. Wem erscheint es unmöglich, schließlich "im Schoße Gottes" zu wohnen? Ach, ihr armseligen Verstandesmenschen, die ihr nicht wirklich nachzudenken versteht! Habt ihr schon vergessen, dass ihr aus meinem Schoße ins Dasein tratet, das heißt, dass ihr bereits zuvor in ihm existiert habt? Es ist doch nichts Seltsames daran, dass alles, was dem Quell des Lebens entsprang, zu seiner Zeit zu ihm zurückkehrt. Jeder Geist war, als er aus Mir ins Leben trat, jungfräulich rein; doch hernach befleckten sich viele auf ihrem Wege. Dennoch — da alles von Mir in weiser, liebevoller und auf Gerechtigkeit bedachter Weise vorausgesehen wurde, ging Ich unverzüglich daran, auf dem Wege, den meine Kinder durchlaufen mussten, alle notwendigen Mittel für ihre Rettung und Erneuerung bereitzustellen.

23. Auch wenn jene geistige Jungfräulichkeit von vielen Wesen geschändet wurde, wird der Tag kommen, an dem sie sich von all ihren Verfehlungen läutern und dadurch ihre ursprüngliche Reinheit zurückgewinnen. Die Läuterung wird in meinen Augen sehr verdienstvoll sein, denn der Geist wird sie durch große und fortwährende Prüfungen seines Glaubens, seiner Liebe, seiner Treue und seiner Geduld errungen haben.

24. Ihr alle werdet auf dem Weg der Arbeit, des Kampfes und des Schmerzes zum Reich des Lichtes zurückkehren, wo ihr es nicht mehr nötig habt, in einen menschlichen Körper zu inkarnieren, noch in einer Welt aus Materie zu leben, denn dann wird euch euer geistiges Wirkungsvermögen bereits befähigen, euren Einfluss und euer Licht von einer Daseinsebene zur andern zu senden und fühlbar zu machen.

25. Warum hemmt ihr euren Geist, indem ihr seinen Fortschritt verhindert und damit seinen Einzug in das Reich des Lichtes verzögert, wo alles Herrliche existiert, was ein Geist wünschen kann?

26. Arbeitet unablässig, auch wenn es nur ein wenig täglich ist, immer mit dem Gedanken, zu der Heimstatt zu gelangen, die dem Geist wirklich entspricht — zu jener Heimat, die Ich manchmal "das Gelobtet Land" nenne, in der man keine Tränen vergießt, noch leidet, noch stirbt.

27. Zu diesem Zustand der Erhobenheit und des Lichtes führt diese Lehre den Geist — die Lehre, welche Weg, Leuchtturm, Nahrung und Wanderstab ist.

28. Gesegnet sei ein jeder, der sich beim Vernehmen dieses Wortes auf Flügeln der Gedanken emporschwingt. Denn wenn er aus seiner Verzückung zum täglichen Lebenskampfe zurückkehrt, wird er in seinem Inneren ein brennendes Licht tragen, das ihn Schritt für Schritt vorankommen lassen wird und ihn jener ewigen Heimat näherbringen wird, aus der ihr alle hervorgegangen seid, und zu der ihr alle zurückkehren müsst.

29. Ich spreche in diesen Augenblicken zu allen Jüngern, die lieber ihr Leben hingeben würden, als meinen Geboten nicht zu gehorchen. Lasst mein Wort zu den empfindsamsten Saiten eures Herzens gelangen, denn in den kommenden Zeiten werdet ihr euch oftmals auf dieses Wort stützen.

30. Wenn ihr den Sinngehalt meines Wortes wirklich bewahrt, werdet ihr nicht zu denen gehören, die das Aufhören meiner geistigen Kundgebung beklagen, da ihr meine Offenbarungen und Unterweisungen zu bewahren verstandet. Weder Trübseligkeit, noch Traurigkeit, noch Aufbegehren, noch Verstörtheit wird es bei euch geben, weil ihr alles gemäß meinen Verheißungen in Erfüllung gehen sehen werdet, und nicht einen Augenblick lang werdet ihr das Verlangen haben, aufzubegehren oder euch der Erfüllung meines Willens zu widersetzen.

31. Habt schon heute die volle Erkenntnis darüber, dass jeder, der diesen Schritt auf die Vergeistigung zu mit Standhaftigkeit tut, bald die Belohnung erleben wird, meine Gegenwart um sich und in sich fühlen wird, sich meiner Inspiration erfreuen wird, und der Fortschritt aller seiner Geistesgaben offensichtlich sein wird. Es wird nicht nur der Glaube daran bestehen, dass Ich um euch bin, sondern die Realität meiner Gegenwart in eurem Geiste.

32. Diejenigen, die meinen, dass sie nach 1950 in Stillstand geraten oder Vergeistigung verlieren, irren sich. Denn gerade nach dem Ausbleiben meines Wortes werden einige von euch wirkliche Schritte hin zu Fortschritt und Verständnis in meiner Lehre tun.

33. Wenn ihr glaubt, dass ihr während der Zeit meiner Kundgabe große Höhen der Vergeistigung erreicht habt, und das dies der Grund dafür gewesen ist, dass mein Wort in den Verstandesorganen und auf den Lippen der Stimmträger erblüht sei, so befindet ihr euch in einem große Irrtum. Denn Ich sage euch in voller Wahrhaftigkeit, dass ihr bisher keinen festen Schritt auf die Vergeistigung zu getan habt, die das Ziel ist, das allen meinen Kindern durch mein liebevolles Wort aufgezeigt worden ist.

34. Es ist notwendig, dass der Stimmträger verschwindet, dass ihr meine Gedanken nicht mehr auf den Lippen dieser Geschöpfe vermenschlicht hört, dass ihr jeden Ritus und allen Symbolismus aufgebt, damit ihr die Essenz des Spiritualismus finden könnt.

35. Ich sage dies zu den einen und zu den anderen — zu denen, die den Fortschritt ihres Geistes und das Erblühen meiner Lehre in dieser Zeit ersehnen, und auch zu den Bewahrern von Traditionen, Gewohnheiten und Bräuchen, die meinen, dass sie, wenn sie ihre sinnfälligen Kulte ausüben, das Gesetz erfüllen.

36. Ja, Volk, du weißt wohl, dass du innerhalb einer reinen, schlichten und essentiell geistigen Lehre, wie es die ist, die Ich offenbart habe, ein weiteres Mal einen äußerlichen Kult geschaffen hast, von dem ihr im Laufe der Zeit geglaubt habt, dass er mein Werk darstellt. Doch die Zeit ist gekommen, in der Ich mit absoluter Klarheit zu euch spreche. Denn nun seid ihr stark genug, um diese Wahrheit kennenzulernen.

37. Zusammen mit dem Weizen meines Wortes wuchs auch die Brennnessel und das Unkraut eurer Irrtümer. Doch hier wird eines meiner in der Zweiten Zeit gegebenen Gleichnisse in Erfüllung gehen — jenes, das lehrte, das Unkraut zusammen mit dem Weizen wachsen zu lassen, ohne zu versuchen, das Unkraut auszujäten, bevor noch der Weizen reif ist, weil die Gefahr bestünde, dabei auch die gute Saat auszureißen.

38. So wird es in dieser Zeit geschehen, gesegnetes Volk. Die Stunde ist festgesetzt, in der die Sichel meiner Gerechtigkeit herabkommt, um die Felder zu mähen, in die meine Saat gesät wurde, damit ihr euch endlich, nachdem die Wahrheit und die Essenz meines Werkes von jedem menschlichen Einfluss getrennt worden ist, an der Betrachtung meines Lichtes erfreuen könnt und euch die Kenntnis dieser göttlichen Offenbarung zu eigen macht.

39. Auch die Stunde ist festgesetzt, in der dieselbe Sichel zu jeder Religionsgemeinschaft herabkommt, um deren Felder zu mähen — mit dem Ziel, die Wahrheit von all jenem zu trennen, was sie an Falschem und Unreinem an sich haben.

40. Das ganze menschliche Dasein hat sich entwickelt — seine Wissenschaft, seine Art zu denken und zu leben, seine Kenntnisse, seine Eroberungen und seine Zielsetzungen. Nur seine spirituelle Seite, seinen Geist hat der Mensch vernachlässigt, ohne einsehen zu wollen, dass der Geist einer ständigen Vergewaltigung unterworfen ist, ohne sich um all die Rechte zu kümmern, die der Geist innerhalb des Lebens besitzt. Und deshalb lebt die Menschheit schon seit vielen Jahrhunderten in geistigem Stillstand.

41. Wie wenig geben die Menschen ihrem Geist mit ihren religiösen Kulten! Wie viel Durst, wie viel Hunger, und welch großes Verlangen nach Licht hat der Geist des Menschen!

42. Es ist nur sehr wenig Weizen, den sie hat wachsen lassen, und es gibt viel Unkraut. Doch Ich komme allen zu Hilfe, indem Ich die Felder mit der unversöhnlichen und gerechtigkeitsschaffenden Sichel der Wahrheit mähe, die ihr schließlich auf eurer Welt erstrahlen sehen werdet.

43. Du Volk, das die Unterweisungen des letzten Jahres meiner Kundgabe unter euch vernimmt: Lasse zu, dass sie sich in das Subtilste, in das Empfindsamste eures Verstandesorgans und eures Herzens einprägen, damit das Licht des Gewissen, das im Höchsten eures Wesens strahlt, in jedem von euch wirksam werden kann.

44. Die Spur, die Ich euch hinterlassen werde, wird aus Frieden bestehen, damit ihr, wenn ihr dies Wort nicht mehr vernehmt und von ihm Zeugnis ablegen müsst, sagt: "Der Meister ging weg und hinterließ uns den Weg mit seinem göttlichen Lichte vorbereitet."

45. Meine Spur wird in das Verborgenste eures Herzens eingeprägt bleiben — dort, wo das innere Heiligtum ist.

46. Es ist notwendig, dass sich mein Wort eurem Verstande einprägt, damit ihr es gründlich studiert. Nur so werden euer Glaube und eure Geistesstärke echt sein.

47. Ihr werdet bald erleben, dass viele nicht an das Aufhören meines Wortes glauben werden. Doch wahrlich, Ich sage euch, daran werdet ihr erkennen, dass sie auch nicht an meine Gegenwart geglaubt haben, während Ich Mich in dieser Form kundgetan habe.

Diejenigen, die zwischen Zweifel und Glaube hin- und hergeschwankt sind, auch wenn sie sich den Anschein gaben, einen absoluten Glauben an meine Kundgebung zu haben, werden gerade jene sein, die leugnen, dass mein Wort aufgehört hat. Denn die, die wirklich an alles geglaubt haben, was Ich euch offenbart und geboten habe, werden nicht fähig sein, eines meiner Worte nicht zu beachten.

48. Jene, die gezweifelt und keinen völligen Glauben gehabt haben, wie es der Glaube eines Jüngers zum Meister sein soll, werden auf ihrem Wege stehenbleiben, indem sie sich von dem monotonen und routinemäßigen Ritus nähren, den sie selbst geschaffen haben.

Diejenigen dagegen, die Mir derzeit geglaubt haben, werden zwangsläufig weiterhin an Mich glauben, auch nachdem die Kundgebung meines Wortes zu Ende ist. Sie werden meinen Anordnungen gehorsam sein und das ihnen Mögliche tun, um meine Unterweisungen richtig auszulegen. Sie werden ein Ideal haben: das der Vergeistigung, und werden ein Licht haben, das sie immer begleiten wird: der Glaube.

49. Mein Blick wird auf der Arbeit dieses Volkes ruhen, wenn der Zeitabschnitt meiner Kundgabe einmal vorüber ist, um jeden gehorsamen Jünger zu belohnen, indem Ich ihm meine Barmherzigkeit gewähre, ihn ermutige, in seinem Tagewerk fortzufahren, ihn zu immer neuen Schritten geistigen Fortschritts ermuntere.

Ich weiß, dass unter diesem Volke solche sind, die nicht nur an mein Wort glauben, sondern es auch für richtig und vollkommen halten, dass der Vater seiner Kundgabe in dieser Form einen Schlusspunkt setzt, damit das Ringen um die Vergeistigung beginnen kann. Diese Herzen haben die Gewissheit, dass es dann keine Verlassenheit noch Leere geben wird, und dass meine Gegenwart noch fühlbarer sein wird, weil auf diese Weise eine neue Art der Kommunikation mit meiner Göttlichkeit näherkommen wird, eine reinere und vollkommenere Etappe, weil es die Zwiesprache von Geist zu Geist sein wird.

50. Nicht mehr ferne ist die Zeit, in der sich euch eure Mitmenschen nähern, um euch über meine Offenbarung auszufragen, euer Zeugnis von den Beweisen verlangen, die Ich euch von meiner Wahrheit gegeben habe. Doch wie unterschiedlich wird die Art und Weise sein, in der die einen und die anderen mein Werk bezeugen werden. Während die einen sich strikt an die Wahrheit halten, die sie vernommen haben, werden die anderen Argumente suchen müssen, um ihre Irrtümer zu rechtfertigen.

51. Es ist notwendig, dass Ich so zu dir spreche, geliebtes Volk, damit ihr rechtzeitig nachdenkt und eine genaueste Prüfung eurer Werke, Gedanken, Gefühle, Worte und Vorhaben vornehmt und dabei zulasst, dass es euer Gewissen ist, das diese Selbstbetrachtung und dieses Examen bestimmt.

52. Dieser Augenblick ist nötig, damit ihr eure Augen voll der Wahrheit öffnet, weil ihr dann noch berichtigen könnt, falls ihr geirrt habt, und die verlorene Zeit wiedereinholen könnt.

53. Groß wird die Befriedigung derer sein, die meine Lehre zum Sieg führen und sie in ihrer ganzen Reinheit und Wahrhaftigkeit bekannt machen. Doch Ich als Meister, der euch sehr liebt, will, dass alle meine Jünger diese Freude erleben.

54. Höre Mich, Volk: Ich bewahre in meiner Schatzkammer viele Wunder für euch auf, um eure Vergeistigung zu belohnen. Aber Ich werde abwarten, bis ihr euch alle als Geschwister vereinigt habt — bis ihr alle Gehorsam gegenüber meinen Weisungen zeigt, um dann auf euren Geist und euren Körper den Strom von Licht, Barmherzigkeit, Trost und Offenbarung zu ergießen, den Ich für die Tage eurer Vergeistigung aufbewahre.

55. Größere Klarheit kann dieses Wort nicht haben, das durch alle meine Stimmträger übermittelt wird. Wenn es einmal von allen verstanden worden ist, wird meine Gerechtigkeit in Bereitschaft sein, um die zu betrachten, die nach größerer Vergeistigung streben, und ebenso, um die Werke derer zu richten, die ihr Reich noch immer auf dieser Welt suchen.

56. Wer bewirkte, dass der Mensch von Anfang an eine Orientierung für seine Handlungsweisen suchen würde? Wer ließ ihn im Kern seines Wesens seine unsterbliche Essenz suchen? Der Geist. Er war es, der ihm nach und nach offenbart hat, dass ihn eine höhere Natur belebte und ihn erleuchtete.

57. Der Mensch hat sich — wenn auch nur allmählich — mittels der Gabe der Intuition und der Offenbarung und mittels seiner Intelligenz von den frühesten Zeiten seines Daseins an der Aufgabe gewidmet, nach seinem Ursprung, seinem Wesenskern, dem Grund für sein Dasein, seines Aufenthaltes auf der Welt und dem Zweck, für den er geschaffen wurde, zu suchen.

58. Seit er sich bewusst wurde, dass es in ihm Fähigkeiten gab, die ihn von den anderen Geschöpfen unterschieden, erwuchs in ihm die Vorstellung, dass ihm unter allen Wesen der Schöpfung eine höhere Bestimmung vorbehalten war, und allmählich wurde im Verborgenen seines Wesens das intuitive Wissen von einem Gott, von der Existenz des Geistes geboren, und daher das Bedürfnis, Jenem eine Verehrung oder eine geistige Opfergabe darzubringen, von dem er fühlte, dass er aus Ihm hervorgegangen war.

59. Dies war der Ursprung der geistigen Entwicklung der Menschheit — eine Entwicklung, die nicht bei allen Menschen gleich war. Denn von diesen — geteilt in Rassen und getrennt durch Nationalitäten, Gewohnheiten und Sprachen — haben die einen schnellere Fortschritte gemacht als die anderen, haben die einen eine Art und Weise gehabt, Gott ihre Verehrung darzubringen, und die anderen haben andersartige Formen angenommen.

60. Alle Menschen habe Ich mit meinem Lichte überstrahlt und ihnen damit die einzige existierende Wahrheit offenbart; aber ihr seht ja, wie jeder Mensch und jedes Volk in unterschiedlicher Weise fühlt, denkt, glaubt und interpretiert.

61. Jene verschiedenartigen Denkweisen der Menschen haben ihre Entzweiungen verursacht, da jedes Volk und jede Rasse anderen Wegen folgt und andersartige Ideale hochhält.

62. Die Mehrheit hat sich vom lichtvollen und wahren Pfad entfernt, in der Meinung, dass die Erfüllung des Göttlichen Gesetzes übermenschliche Opfer, Entsagungen und Anstrengungen bedeutet, und hat es vorgezogen, für sich selbst Religionsgemeinschaften und Sekten zu gründen, deren Gesetzeserfüllung und Kulthandlung für sie leichter zu befolgen sind. Auf diese Weise glauben die Menschen, das Verlangen nach Licht und Erhebung beschwichtigen zu können, das sie in ihrem Geiste fühlen.

63. Viele Jahrhunderte und viele Zeitalter sind vergangen, ohne dass die Menschen sich bewusst wurden, dass die Erfüllung meines Gesetzes kein menschliches Opfer ist und dass sie hingegen sehr wohl Leib und Geist der Welt zum Opfer bringen, wenn sie meine Gebote missachten. Sie haben sich nicht klar gemacht, wollten nicht begreifen, dass, wer nach meinem Worte lebt, das wahre Glück, den Frieden, die Weisheit und die Herrlichkeit finden wird, welche die vermaterialisierten Menschen sich auf so andersartige Weise vorstellen.

64. Die moralische und wissenschaftliche Welt, die euch umgibt, ist das Werk von Menschen mit materialistischen Idealen — von Menschen, die nur die materielle Verbesserung der Menschheit erstrebt haben, und Ich habe ihnen erlaubt, ihr Werk zu tun, es bis an seine Grenze durchzuführen, seine Folgen kennenzulernen und seine Früchte zu ernten, damit sie daraus das Licht der Erfahrung ziehen können. In jenem Lichte wird sich meine Gerechtigkeit offenbaren, und in jener Gerechtigkeit wird mein Gesetz gegenwärtig sein, welches die Liebe ist.

65. Wenn die Menschen einmal ihre Irrtümer erkennen und sich auf die Suche nach dem wahren Wege machen, wird dies geschehen, weil sie erwacht sind, weil sie bereut haben, weil sie erleuchtet worden sind, und dann werden ihre Werke nicht nur eine menschliche Zweckbestimmung, sondern auch die geistige haben.

66. Jedes Volk, jede Religionsgemeinschaft, Sekte, Wissenschaft und jeder Mensch trägt in sich seinen Teil an Falschem und an Irrtümern, ebenso wie seinen Teil an Wahrheit. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem die Notwendigkeit, sich zu vereinigen, als eine mächtige und unwiderstehliche Kraft an sie herantritt, wobei jeder im Verlangen, mit allen in Einklang zu kommen, seinen Samen beiträgt. Dabei wird es Kämpfe, Streitgespräche und Verwirrungen geben müssen. Doch diese werden notwendig sein, damit alle zu dem einzigen Ergebnis gelangen, welches die unwandelbare Wahrheit meines Daseins und meines Gesetzes ist.

67. Am Ende des Kampfes werden die Menschen — nun in Frieden mit sich selbst und mit ihren Nächsten — begreifen, dass es, um das Ziel des Wissens zu erreichen und den wahren Frieden zu erfahren, unerlässlich ist, in Einklang mit dem Göttlichen Gesetze zu leben, das gerade aus der Liebe des Schöpfers hervorgeht.

Gleichzeitig werden sie begreifen, dass es nicht nötig ist, sich zu so vielen und so verschiedenen Religionen zu bekennen, um sich im Guten und in der Moral bewahren zu können, sondern dass es, um unter allen die wahre Harmonie zu erlangen und eine Moral zu haben, die jenseits des nur Menschlichen ist, genügt, im Herzen das Wort zu tragen, das ihr "Lehre Christi" nennt, und das ihr, um es ganz zu erfassen, schlicht und demütig leben und lieben müsst.

68. Das Licht der Offenbarung, das Ich euch in dieser Zeit gesandt habe, habe Ich durch meine Übermittler oder Stimmträger in schlichtes und einfaches Wort verwandelt, damit die ganze Menschheit es kennenlernt und ihr bei ihrem Erwachen hilft — heute, da alle irdische Mittel und Lösungen suchen, um sich vor dem Chaos zu retten, in das sich die Welt immer mehr stürzt — heute, da niemand versucht, sich geistig zu inspirieren, um bei Mir die Antworten auf seine Fragen und die Lösung seiner Probleme zu finden.

69. Mein Wort wird zu den Palästen und zu den einfachen Hütten gelangen, an die Türen der Herzen klopfen, die Geistwesen erbeben lassen, die an Körper oder Geist Kranken heilen und trösten, und die verfinsterten Gehirne erleuchten.

70. Wohl denen, die es froh empfangen, die es vernehmen und über seinen Sinngehalt nachdenken, denn es wird fruchtbarer Same in ihren Herzen sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 314

Mein Friede sei mit euch!

1. Ein weiteres Mal habe Ich euch vernommen, und die Vereinigung eurer Gebete ist das beste Loblied gewesen, mit dem ihr Mich beschenkt habt.

2. Von jedem von euch löst sich eine Frucht der Liebe, die wie ein Ton der Harmonie mit eurem Vater ist, und die Vereinigung eurer Gedanken bildet ein Konzert voll geistiger Reinheit.

3. Bei einigen sehe Ich, dass dieser Ton Gebet ist, Danksagung ist für die Wohltaten, die sie von Mir empfangen haben.

4. Bei anderen ist dieser Gedanke voller Traurigkeit und Bitternis wegen der Missgeschicke, denen sie auf dem Pfad begegnet sind. Doch durch die Vereinigung dieser Gedanken bildet ihr einen Glaubensakt, welcher Huldigung und Hochachtung gegenüber meiner Göttlichkeit ist.

5. Dies ist die Verbundenheit, die der Vater vom Geiste seiner Kinder erwartete — dies ist die Liebesgabe, die ihr Ihm nie schenken wolltet.

6. Aber das Gebet, das Ich euch zu allen Zeiten gelehrt habe und das ihr aus Mangel an geistiger Entfaltung nicht immer darzubringen vermochtet, ist das, was euch leiten wird, und unter seinem Lichte werdet ihr nun die wahre geistige Zwiesprache mit eurem Gott erreichen.

7. Solange ihr unter dem Einfluss meines Wortes seid, verschwindet die Welt mit ihren dornenreichen Wegen für euch.

8. Am siebten Tage ruht sich euer Körper von seinen irdischen Mühsalen aus, und euer Geist — frei wie eine Lerche — kommt im Verlangen nach der unversiegbaren Quelle meiner Weisheit herbei. Er kommt zu meiner Kundgebung und stärkt sich an der Ausstrahlung meiner Liebe, die Ich ihm bei der Unterweisung meines Wortes anbiete.

9. Ich suche nicht Glauben bei den einen oder Ungläubigkeit bei anderen. Ich suche nicht große Verdienste bei den einen oder kleine bei anderen. Nein, Volk. Meine göttliche Liebe ist vollkommen, Ich bin Vater von allen, und wenn Ich euch meine Unterweisung zuteilwerden lasse, gebe Ich euch allen die gleiche Essenz, die gleiche Liebe.

10. Wenn die Menschheit in ihrer Gesamtheit mein Wort vernehmen würde, würde es nicht für die einen Segnungen und für die anderen Tadel geben. Entweder wäre mein Tadel allgemeingültig, oder meine Segnung wäre für alle. Aber jetzt ist die Zeit, in der Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundtue, und nicht alle werden diese Kundgebung miterleben.

Die Zahl meiner Zeugen, die dazu bestimmt sind, meine Unterweisung durch einen Stimmträger zu vernehmen, ist sehr klein. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn diese Zeugen sich vorzubereiten verstehen, wird die Menschheit mein Wort durch ihre Lippen vernehmen. Denn alle werden erfahren, dass der Heilige Geist euch mittels des menschlichen Verstandesvermögens gelehrt hat.

11. Dafür bereite Ich euch als Vater vor, damit nach 1950, wenn ihr zu den Menschenmassen aufbrecht und in meinem Namen sprechen müsst, mein Wort, welches Wahrheit ist, nicht mit Unlauterkeit und Lüge vermischt wird — damit es wie ein Strom kristallklaren Wasser hinausfließt. Denn der Ursprung dieses Wassers, welcher mein Geist ist, ist klar und rein, und das, was von euren Lippen kommt, muss ebenfalls rein sein.

12. Ich will, dass ihr immer rein seid, dass ihr wie eine Oase unter den Menschen seid, in der alle nach Wahrheit Dürstenden ihren Durst löschen können und in diesem Wasser nicht die Unreinheit des Schlammes vorfinden.

13. Wenn diese Unterweisungszeit vorüber ist, werdet ihr Mir sagen: "Vater, warum bist Du nur so kurze Zeit bei uns gewesen? Warum bist Du so bald gegangen?" Doch Ich werde euch antworten: Die Dauer meiner Unterweisung für meine Jünger der Dritten Zeit war durch die Uhr der Ewigkeit festgesetzt, und in dieser werdet ihr die Lektionen der vergangenen Zeiten verstehen und fortsetzen können. Ich habe euch keine andersartige Unterweisung gegeben.

14. Ich muss euch bis zum letzten meiner Worte auf meine Anordnungen hinweisen, damit ihr im Augenblick der Prüfungen nicht wankt. Es ist mein Wille, dass ihr auf jede Frage eine Antwort habt, für jeden Zweifel einen Lichtstrahl, für jede Schwachheit die Stärke meines Gesetzes. Dann werdet ihr in eurer Auftragserfüllung zu siegen vermögen und euren Geist dabei in der schönsten und erhabensten Mission erquicken, die Ich euch seit Anbeginn der Zeiten anvertraut habe, die darin besteht, aus Liebe zu erlösen und zu vergeben, Gutes zu tun — nicht zum Wohle von euch selbst, sondern um eurem Vater zu gefallen und euren Geist zu vervollkommnen.

15. Die Ausübung eurer Mission wird euch den Frieden geben, und wenn ihr einmal stark seid durch die Macht der Liebe, werdet ihr diese Menschheit, die heute nackt, hungrig und krank ist, lehren, dass nur die Ausübung des Guten für ihren Geist den Balsam bringen wird, welcher der Friede Gottes ist.

16. Dies wird die Unterweisung sein, die ihr den Menschen in meinem Namen bringen werdet, wenn sie einmal das Wohlergehen und den Frieden, welcher das höchste Gut des Geistes ist, nicht mehr in der Wissenschaft finden, noch in den Reichtümern, noch in den Gemütsbewegungen dieser Welt. Dann werden sie auf ihrem Wege dem demütigen Bruder, meinem Jünger, meinem Apostel begegnen, der — ohne zu prahlen, ohne seine Mission auszuposaunen, mit seinen Werken der Liebe und Wahrhaftigkeit lehrt. Dann werden die Menschen das Geheimnis des Friedens entdecken und ihr Herz reinigen, um von meinem Reiche den vollkommenen Frieden zu empfangen. Denn der Friede der Menschen verschwindet oftmals durch die Furcht vor einander. Dies ist nur scheinbarer Friede, ist Beunruhigung. Damit gibt es keine Ruhe in dem Geist.

17. Kämpft, Jünger, formt im Herzen meiner Kinder ein Reich des Friedens, von dem aus sie in einer besseren Welt leben können, einer starken Welt — nicht die gebrechliche, die sie Mir heute präsentieren. Denn mit einem schwachen Hauch oder Erregung der Naturkräfte könnte Ich das eitle und stolze Werk der Menschen zerstören. Aber es ist das Werk meiner Kinder, und Ich respektiere es — erlaube, dass es seine Früchte trägt, weil Ich weiß, dass sie schließlich, ihrer Werke müde, die Unterweisungen meiner Liebe annehmen werden.

18. Alle meine Werke haben die Liebe und die Gerechtigkeit zum Ursprung. Alles, was ihr seht, was ihr mittels des Verstandesvermögens zu erkennen vermögt, selbst das kleinste der Atome, lebt und bewegt sich auf dem Wege der Liebe und Gerechtigkeit. Denn alles ist von Mir geschaffen worden, und in meinem Geiste gibt es keine Unlauterkeit, noch gibt es Unvollkommenheit.

19. Viele der großen Werke, die der Mensch Mir zeigt, und denen er sein Leben, seine Kraft und seinen Hochmut gewidmet hat, haben nicht die Liebe und die Gerechtigkeit zum Ursprung, und jedes Werk, das nicht diesen Ursprung hat, wird zerstört werden, und den Menschen wird als Frucht nur das Licht der Erfahrung bleiben.

20. Der Mensch hat sein neues Leben auf die Wissenschaft gegründet, indem er forscht und seinen Turm des Hochmuts, seinen Turm von Babel errichtet, von dem aus er Mir keine Verehrung darbringt, Mich nicht anerkennt. Doch wahrlich, Ich sage euch, der Mensch wird in Verwirrung geraten und in seiner Verwirrung seinen neuen Turm von Babel zerstören. Dann wird die Menschheit erkennen, dass der Mensch seit der Ersten Zeit seinen Turm der Eitelkeiten, des Misstrauens gegen Mich errichtete, und die Folgen, die dies in den vergangenen Zeiten hatte, werden sich in der Dritten Zeit wiederholen.

21. Der Materialismus, der Hochmut und der Stolz werden niedergeworfen werden, und unter den Menschen wird Verwirrung einsetzen.

22. Die Gelehrten werden an ihrer Gelehrtheit zweifeln, die Wissenschaftler werden — wenn sie meinen, das Ziel gefunden zu haben — auf ein unergründliches Geheimnis stoßen. Die Naturkräfte werden sich gegen die Wissenschaftler wenden, weil sie nicht mit Liebe genutzt worden sind, und es wird Chaos unter den Menschen herrschen.

23. Erinnert euch daran, dass Ich der Anfang und das Ende bin, die Wissenschaft und das Wissen. Ich habe den Menschen dieses Licht gegeben, und Ich habe Mich an ihren Werken erfreut, wenn sie sie im Dienste des Guten verwendet haben; wenn sie die Gaben und Fähigkeiten, mit denen Ich sie begnadet habe, für die Entfaltung des Geistes und des Verstandes gebraucht haben. Dann haben sie Mir Verehrung erwiesen, haben sie die Aufgabe, die Ich ihnen anvertraute, treu erfüllt. Doch wenn sie ihre Gaben in den Dienst des Bösen, der Eitelkeit, des Verlangens nach Selbstherrlichkeit gestellt haben, dann haben sie Mir nicht gehorcht, haben den Weg verbogen, haben sie Mich verletzt. Aber in meiner Weisheit habe Ich Mich ihrer bedient, um meine göttlichen Pläne durchzuführen, habe Ich sie als Beispiel für die Menschheit, als Werkzeuge meiner Gerechtigkeit verwendet.

24. Bin Ich etwa ein Feind der Wissenschaft? Bin Ich ein Hindernis für den Fortschritt und die Entwicklung meiner Kinder? Wenn jemand dieser Meinung sein sollte, dann deshalb, weil er mein Wort nicht auszulegen verstanden hat, den Vater nicht in seiner Wahrheit begriffen hat. Denn jede Gabe oder Fähigkeit, die es im Menschen gibt, muss Entfaltung haben, weil die Entwicklung Universelles Gesetz ist.

Alles in meiner Schöpfung muss sich vervollkommnen, ihr alle müsst zu Mir zurückkehren — rein, vollkommen und vervielfacht. Doch wenn Ich für kurze Zeit in das Wollen des Menschen eingegriffen habe, dann deshalb, weil die Sünde und das menschliche Übelwollen eine Grenze hat, welche meine Gerechtigkeit ist.

25. Wenn die Menschheit einmal durch diesen Schmelztiegel hindurchgegangen ist, wenn das Licht der Wahrheit sich siegreich über die Finsternis erhebt, dann — o geliebtes Volk — werden die Menschen auf festen Fundamenten den neuen Turm errichten, der ein Tempel des Dankes an Gott, ein Heiligtum des Friedens sein wird, in dem es niemals Streit über meine Existenz gibt, in dem die Erkenntnis des einen die aller ist. Dort wird es keine Abgötterei, Geheimniskrämerei noch Betrug gegenüber meinem Gesetze geben.

Dann werden die Menschen mit meiner Hilfe in diesem Tränental eine Welt des Friedens errichten, in der alle Tugenden erblühen, in der sich alle Wissenschaften vervollkommnen. Im Schoße aller Institutionen werden sie meine Stimme ertönen fühlen, die ihnen sagen wird: "Liebet einander", und in ihrem harmonischen Leben werden die Menschen ein Abbild der ewigen Heimat erkennen.

26. Wenn der Mensch trotz seiner Unvollkommenheiten so viel entdeckt hat — was wird erst geschehen, wenn er wacht und betet und sich Mir nährt? Was wird geschehen, wenn er sich mit Ehrfurcht, Demut und Liebe meinem Quell des Lichtes und der Wahrheit nähert? Der Heilige Geist wird auf die Menschen alle Offenbarungen ausgießen, die Er in seiner geheimen Schatzkammer zurückgehalten hat.

Wenn dies geschieht, wird es nicht mehr nötig sein, dass der Wissenschaftler sich den Kopf zerbricht und seine Bücher zu Rate zieht, weil sein Geist ihn zum unerschöpflichen Quell meiner Weisheit führen wird. Dort wird er Mich auf ihn wartend antreffen, ihn immer erwartend, um ihm neue und große Lektionen zu offenbaren. So werde Ich die Menschen von Offenbarung zu Offenbarung, von Heimstatt zu Heimstatt, von Vollkommenheit zu Vollkommenheit bis in die Ewigkeit führen.

27. Für diese kommenden Zeiten bereite Ich euch vor. Ihr alle werdet Zeugen der Erfüllung dieser Verheißungen sein, ihr alle werdet das Glück haben, eine harmonische Note im Konzert des Herrn zu sein.

Wenn Ich Mich bei euren Verstößen gegenüber meinem Gesetze eurer bediene, um meine Gerechtigkeit zu offenbaren, so werde Ich Mich auch dann, wenn ihr in Einklang mit meinen Geboten lebt, eurer selbst bedienen, um euch mit meinen Offenbarungen, mit meinen Liebesbotschaften zu belohnen.

28. Heute errichte Ich ein Heiligtum im Herzen meiner Kinder. Aber bei dieser Errichtung muss Ich auf den Beistand von euch allen bauen.

29. Welches Heiligtum meint der Vater, o Volk? — das eures Geistes. Denn in dieser Zeit sehe Ich es in Trümmern. Doch Ich werde euch bei seinem Wiederaufbau helfen.

30. Das Heiligtum des Herrn hat immer existiert, es hat weder Anfang noch Ende, es ist sein eigenes Werk. Sein göttlicher und unendlicher Geist ist es, der auf eure Zubereitung wartet, damit ihr euch innerhalb desselben fühlt, wo alles Harmonie und Vollkommenheit ist.

31. Euer Planet, der ein Atom inmitten der Unermesslichkeit des Universums ist, hat die Aufgabe, ein Abbild jenes harmonischen Tempels zu sein.

32. Wenn ihr daher zu dieser Erkenntnis gelangt, die nicht nur Wort oder Theorie sein soll — nein, Jünger, die etwas sein soll, das ihr fühlt und lebt, dann werdet ihr die Kirchen aus Stein nicht mehr benötigen. Euer Geist wird kein Verlangen nach diesen Orten haben, die ihn daran hindern, seinen Herrn besser kennenzulernen. Er wird die Freiheit suchen, und in der gesegneten Gnade, die Ich ihm anvertraut habe, wird er die Stufenleiter zu seiner Vollkommenheit finden.

33. Dies wird dann geschehen, wenn der Mensch sich von Mir begleitet und betrachtet fühlen wird, wenn er erkennt, dass es unter seinen Füßen keinen schmutzigen Staub gibt. Dann wird er verstehen, dass sein Heim ein kleines Heiligtum für Mich ist, dass seine Welt, obwohl sie nur ein Atom in der Unermesslichkeit der Schöpfung ist, in ihrer Gesamtheit das Universelle Heiligtum Gottes darstellt.

34. Alle Welten, auf denen sich meine Kinder vervollkommnen, sind wie ein unendlich großer Garten. Heute seid ihr noch zarte Schößlinge, aber Ich verspreche euch, dass euch das kristallklare Wasser meiner Unterweisungen nicht fehlen wird, und ihr durch deren Bewässerung immer mehr an Weisheit und Liebe zunehmen werdet; bis eines Tages in der Ewigkeit, wenn die Bäume vollreife Früchte im Überfluss tragen, der Göttliche Gärtner sich an seinem Werk erquicken kann, indem er die Früchte seiner eigenen Liebe kostet.

35. So bereite Ich euch vor, Jünger, schlage Ich vor euch das Buch des Lebens auf, damit euch nicht mehr nach einem bestimmten Ort verlangt, um Mich zu verehren — damit ihr Mich an jedem Ort und in jedem Augenblick fühlt — sei es auf den Feldern, in den Talauen, auf den Bergen oder am Meer. Es genügt eure Anwesenheit an irgendeinem Ort, dass dieser geheiligt ist, weil Ich in euch bin.

36. Wenn Ich in dieser Weise zu euch spreche und euch unterweise, geschieht es, um euch von dem Fanatismus frei zu machen, den ihr traditionsgemäß gehabt habt — nicht, um einen neuen Fanatismus unter euch zu schaffen.

37. Erkennt, dass meine Unterweisung, obwohl sie tiefgründig ist, schlicht und klar ist.

38. Bevor ihr Lehrmeister seid, will Ich euch als gute Jünger sehen, die von Mir lernen, damit euch die Menschen nicht verwirren, damit ihr auf jede Frage mit Bestimmtheit und Wahrhaftigkeit, mit Freundlichkeit und Liebe antwortet, weil ein solches Wort am meisten in die Herzen dringt.

39. Ich habe euch gesagt, dass in vielen Fällen ein Wort der Weisheit und Liebe genügt hat, um einen Geist zu retten, dass jenes Wort nicht vergessen worden ist, weil es wie ein Siegel ewigen Feuers in jenem Geist geblieben ist, und er dieses Wort, das seine Rettung gewesen ist, nicht nur in seinem irdischen Leben behielt, sondern sogar im Jenseits.

Daher vermache Ich euch mein Wort als Erbe, das wie ein Schlüssel ist, der für die Geistwesen den Weg zum Frieden erschließt. Fürchtet euch nicht vor den Kreuzwegen, lasst euch nicht von den Missgeschicken niederdrücken, beseitigt den Zweifel, vertieft euch in meine Lehre, dann wird euch diese Kraft große Beglückung schenken. Wehe den Schwachen, wehe denen, die nicht an meiner Unterweisung erstarkt sind, denn sie werden weiterhin auf dem Wege straucheln!

40. Ich will, dass mein Volk, mein Zeuge, mein Jünger der Starke auf den Wegen sein soll, damit er die Menschenscharen rettet, die Ich auf seinen Weg stelle.

41. Heute vermögt ihr die Stärke eures Geistes noch nicht zu erfassen, weil ihr noch schwach im Glauben seid. Aber ich werde diesen Glauben durch große Prüfungen stark machen. Doch das Vertrauen, das ihr zu Mir habt, müsst ihr auch zu euch selbst haben, da Ich euch die Gaben, die ihr in euch tragt, gegeben habe.

42. Bald wird meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen enden, und nach 1950 werdet ihr Mich nicht mehr durch diese Kundgabe vernehmen. Doch ihr sollt euch nicht an diejenigen wenden, welche Stimmträger oder Gabenträger waren, um Mich anzurufen oder meine Geistige Welt anzurufen. Nicht einmal in der größten Prüfung sollt ihr meinen Willen zu missachten versuchen.

43. Bereitet euch vor, damit ihr durch die Kraft meiner Unterweisungen das Eintreten vieler Ereignisse verhindert und sie vermeidet, soweit es mein Wille ist. Aber wenn ihr schlaft, werden diese Prüfungen kommen müssen und eure Arbeit erschweren.

44. Wie viele Männer und Frauen gehen auf anderen Pfaden als denen, die Ich euch vorgezeichnet habe, obwohl sie in ihrem Geiste die gleichen Gaben haben, wie ihr sie besitzt. Wenn diese Männer und Frauen in euch einen guten Lehrmeister finden, werden sie den Grund für diese Gaben erfahren und in der Kenntnis meiner Unterweisungen eine weitgehende Entfaltung erlangen. Doch wenn sie auf ihrem Wege keinen guten Lehrmeister finden sollten, werden die einen in Verwirrung geraten, andere werden ihre Gaben dazu verwenden, sie nach ihrer eigenen Vorstellung und ihrem eigenen Willen zu entfalten, und wieder andere werden zu Werkzeugen unsichtbarer Mächte, die wohl solche des Lichtes sein können, aber auch solche der Finsternis.

45. Schlaft also nicht, Jünger, hinsichtlich eurer Auftragserfüllung. Nach 1950 werde Ich euch eine Zeitspanne gewähren, damit ihr über eure Mission nachdenkt und bei diesem Nachdenken zur Vereinigung von Kenntnissen in meiner Unterweisung gelangt. Aufgrund dieser Vereinigung werdet ihr den Ereignissen und dem Kampfe die Stirn bieten.

46. So warne Ich euch vor allen Prüfungen, und im letzten Jahr meiner Gegenwart unter euch bei dieser Kundgebung werde Ich zu euch über alle Gefahren sprechen und euch die Verhaltensweise mitteilen, um sie zu bestehen.

47. Vernehmet wohl, was Ich euch jetzt sage: Im Schoße einer großen Kirche werden die Geistlichen zur Menschheit vom Heiligen Geist sprechen. Sie werden von der Dritten Zeit sprechen. Sie werden von den Sieben Siegeln sprechen. Sie werden einen Ruf an die Gemeinden ergehen lassen und behaupten, die Hundertvierundvierzigtausend zu erwählen und sie mit dem Zeichen zu versiegeln, mit dem Ich die durch meinen Willen Erwählten gekennzeichnet habe. Doch Ich werde alle Menschen heimsuchen, bei den Geistlichen der Menschheit werde Ich Mich durch das Gewissen bekunden und sie großen Prüfungen unterwerfen.

Zu jener Zeit werde Ich wissen, welcher von euch Ich Mich bedienen werde, um jenen Beweise zu geben. Ich werde durch eure Vermittlung mit der Überzeugungskraft sprechen, die Ich euch verliehen habe.

48. Nicht die Menschen werden es sein, die der Menschheit die Offenbarungen des Heiligen Geistes bekannt machen, denn in den hohen Ratsschlüssen des Herrn ist es Er allein.

49. Die Trinitarisch-Marianische Geistlehre hat euch kein Mensch offenbart. Ich als Vater kündigte sie euch schon in der Ersten Zeit durch meine Propheten an. Durch Jesus, das "Wort" des Vaters, kündige Ich sie euch an, verhieß Ich sie euch als eine nicht sehr ferne Offenbarung an.

50. In dieser Dritten Zeit habe Ich — indem Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgab — mein Versprechen erfüllt und die Lektionen offenbart, die verborgen waren. Nicht der Mensch ist es gewesen, der eurem Geiste die Gaben verliehen hat — Ich habe sie euch anvertraut, als ihr aus Mir hervorginget.

51. Nicht der Mensch ist es gewesen, der das trinitarische Symbol auf eure Stirne gezeichnet hat. Es ist der Herr gewesen, der euch im Geiste gekennzeichnet hat. Nicht der Mensch ist es gewesen, der eure Aufgabe bestimmt hat, es ist meine allmächtige Stimme gewesen.

52. Wie sollte der Vater den Menschen eine solche Entweihung und Irreführung erlauben? Ich, das geopferte Lamm, bin der einzige, der würdig ist, die Siegel des Buches der Weisheit, des Großen Buches des Lebens, zu lösen, welches die Bestimmung alles Geschaffenen enthält. Ich, das Alpha und das Omega des Göttlichen Wortes, bin der einzige, der euch die intimen Offenbarungen meiner Göttlichkeit sagen kann. Wie könnte Ich erlauben, dass der weltlich Gesinnte und Ehrfurchtslose die göttlichen Lektionen nach seinem Willen dazu verendet, die Unwissenden zu übertölpeln und sich unter den Menschen zu erhöhen?

53. Es werden Anzeichen dieser Entweihungen (auch bei euch) sichtbar werden, aber dies wird nur geschehen, damit du, geliebtes Volk, erwachst. Es werden Zeichen von Entweihung, falschen Zeugnissen, falschen Wundern unter den Menschen zutage treten; falsche Propheten, falsche Kundgebungen werden erscheinen, die man meiner Göttlichkeit zuschreibt. Aber dies wird nur ein Beweis für das Verlangen nach Fortschritt des Geistes, nach dem Kommen des Heiligen Geistes, nach der Erfüllung meiner Prophetien und aller meiner Verheißungen sein.

54. Verzögert nicht die Zeit meiner geistigen Ankunft unter den Menschen, seid durch eure mangelhafte Zubereitung kein Hindernis für meine Bekundung unter der Menschheit durch eure Werke. Denn obwohl ihr nicht der Erlöser seid, noch ausposaunen sollt, dass ihr die Menschen retten werdet, noch die einzigen in diesem Werke seid, so seid ihr doch das fruchtbare Erdreich gewesen, das meinen Samen der Erlösung geduldig erwartete. Ihr seid ein Teil meiner Legionen des Lichtes, meiner Heere des Friedens und der Wahrheit, die in dieser Zeit bereits für die Grundlegung des Friedens kämpfen.

Aber Ich bereite euch vor, damit ihr eurer Mission als das starke Israel gerecht werdet — einer Mission die ihr zu keiner Zeit erfüllt habt, die ihr heute jedoch zum Abschluss bringen sollt, damit ihr zu jener Lichtheimat gelangt, die euch erwartet, von der aus ihr weitere Horizonte erblicken werdet, wo ihr meine Gerechtigkeit und meine Liebe ausüben und euch auf die Stufe der Vollkommenheit erheben werdet, bis ihr den Platz einnehmt, der euch im Schoße Gottes zukommt.

55. Sind es etwa Fantasien, die Ich euch übermittle? Nein, Volk. Euch als Menschen gebe Ich eine moralische Unterweisung und versehe euch mit Tugend, damit ihr liebevoll und friedlich in eurem Heime lebt, damit euer Brot nicht bitter ist.

Meine Lehre bringt Wohlergehen, Ermutigung und Fortschritt, aber eurem Geist genügt diese Nahrung nicht. Eurem Geist mangelt es an einer höheren Speise, um nach dem Tode seines Erdenkörpers seine Reise in die Unendlichkeit fortzusetzen. Für diese Reise gebe Ich dem Geiste Unterweisungen, die dem Menschen als Fantasien erscheinen — tiefe und selbst für die aufgeweckteste Vorstellungskraft unergründliche Lektionen. Diesen Schlüssel vertraue Ich eurem Geist an, damit er mit ihm alle Türen öffnet, die er auf seinem Wege antrifft, und er so seine Reise zur geistigen Vervollkommnung fortsetzt.

56. Meine Lehre enthällt alle Unterweisungen. Sie ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben". Daher sollt ihr sie in allen Augenblicken eures Daseins befolgen.

57. Gebt dem Göttlichen den höchsten Platz in euem Geist, und gebt dem Körper, was ihm zukommt. Gebt Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist!

58. Wenn ihr lernt, in eurem Leben gerecht zu sein, wird euer Schritt fest sein, und Zweifel und Unsicherheit werden verschwinden.

59. Wenn einmal die Zeit eures Predigens kommt, wenn eure Schwachheiten und überflüssigen Kulthandlungen verschwunden sind — wenn ihr euch nur noch mit dem für euren Geist Notwendigen und Erhebenden beschäftigt, dann werdet ihr euch einer längeren Zeit erfreuen, um mein Werk auszuüben. Wenn ihr auf eurem Wege dann jemandem begegnet, der dessen bedarf, was ihr besitzt, werdet ihr euch nicht wie Thomas zweifelnd zeigen, noch wie Petrus in seinem Augenblicke der Feigheit, noch werdet ihr wie Judas schwach sein gegenüber Eitelkeiten und Versuchungen.

60. Euer Geist sagt Mir: "Meister, warum vergleichst Du uns mit jenen außergewöhnlichen Geistwesen?" Doch der Meister sagt euch: Es ist wahr, meine Jünger der Zweiten Zeit waren große Geister, die unter den Menschen für deren geistigen Fortschritt wirkten — ein Fortschritt, den die Menschen jener Zeit nicht erreicht hatten, und auch nicht in der gegenwärtigen. Aber sie waren Geistwesen wie ihr und waren auch menschlich wie ihr. Ihre Tugend kämpfte gegen ihre Unvollkommenheiten; aber da ihr Geist stärker war, überwand er die menschlichen Schwachheiten, und sie widmeten sich der Ausübung meiner Unterweisungen, erreichten aufgrund ihrer Tugend und ihrer Liebe die genaue Befolgung meiner Lehre, und das Beispiel, das jeder von ihnen hinterließ, ist des Meisters, der sie unterwies, würdig gewesen.

61. Auch ihr werdet große Beispiele geben, die des Meisters würdig sind, der in dieser Dritten Zeit zu euch gesprochen hat. Zweifelt ihr etwa an Mir und an euch? Ich warte geduldig darauf, dass ihr mein Wort auslegt, und Ich will, dass auch ihr die Menschheit geduldig unterweist.

62. Ich, der geduldigste Meister, erkläre euch die Lektion, die ihr nicht verstanden habt, klar und deutlich, und die Prüfung, die ihr nicht zu bestehen verstandet, lege Ich euch erneut in den Weg. Wenn ihr sie dann besteht, wird sich euer Geist stark fühlen und Mir danken. Dann wird der Meister das Buch der Weisheit zur Hand nehmen und euch eine neue Lektion lehren.

63. Doch wenn dieses Buch einmal im Schrein eures Herzens aufbewahrt ist, wird der Meister euch sagen: Ihr seid keine Jünger mehr, ihr seid Meister. Geht zur Menschheit, die meine Offenbarungen nicht kennt, und schlagt vor ihr das Buch der Weisheit auf und unterweist eure Mitmenschen mit der gleichen Geduld, mit der Ich euch gelehrt habe.

64. Wenn Ich euch eure Mängel aufgezeigt habe, geschah dies, damit ihr sie korrigiert. Erinnert auch ihr euch, wenn ihr zu euren Mitmenschen geht und bei ihnen die gleichen Mängel antrefft, dass sie sich mit Geduld und mit Liebe korrigieren lassen.

65. Habe Ich in meinen Unterweisungen etwa Gewalt gepredigt? Habe Ich etwa eine Peitsche benutzt, um euch zu unterweisen? Nein, Jünger, Ich habe euch liebevoll vergeben.

Ihr Männer: Habt ihr bereits Geduld mit eurer Gefährtin? Ihr Frauen: Seid ihr mit eurem Gatten geduldig gewesen? Und ihr beiden Eheleute: Habt ihr Geduld gehabt bei der Erziehung eurer Kinder? Wenn ihr in dieser Weise gehandelt habt, habt ihr wie Ich gehandelt. Wenn ihr nicht so gehandelt habt, vergebe Ich euch. Aber Ich werde euch auf eurem Lebenswege prüfen, bis ihr bestanden habt.

66. Ich hinterlasse euch ein weiteres Mal mein Wort als Liebessamen. Wenn ihr ihn aussäht, dann denkt daran, dass auch der materielle Samen nicht in dem Augenblicke aufgeht, in der er gesät wird, und noch viel weniger kann er schon erblühen und Frucht tragen. All dies benötigt Liebe, Verdienste und Opferbereitschaft für die Aufzucht.

67. Das Erdreich, das Ich euch gewähre, ist das Herz der Menschen, das Saatkorn ist meine Offenbarung als Heiliger Geist. Widmet euch eurem bestellten Feld, liebt es, segnet es. Denn durch euer Beispiel werdet ihr neue Arbeiter unterweisen, die mit euch zusammen die Sämänner der Dritten Zeit sein werden.

68. Lernt, meine Unterweisung zu erkennen. Wo könnt ihr sie entdecken? Etwa in dem Worte, das der Stimmträger ausspricht? Nein, Jünger. Meine Unterweisung habt ihr in der Essenz dieses Wortes. Wenn ihr von Geist zu Geist mit eurem Herrn in Verbindung tretet — wie könnt ihr dann meine göttliche Stimme erkennen?: An der Stimme eures Gewissens. Dort werde Ich ewig in euch sein und euch lehren.

69. Meine Liebe wird die empfindsamsten Saiten eurer Herzen erzittern lassen. Aber es wird die Übereinstimmung mit eurem Gewissen sein, die euch mein göttliches Konzert vernehmen lässt, und viele von euch werden Mich in der geistigen Gestalt Jesu schauen. Ich muss euch darauf hinweisen, dass die Gestalt Jesu nicht die vollkommenste Art und Weise ist, in der ihr Mich schauen werdet. Wenn Ich euch in vergangenen Zeiten sagte: "Aller Augen werden Mich schauen", so gab Ich euch zu verstehen, dass ihr alle die Wahrheit erkennen werdet, obschon Ich euch sagen muss, dass Ich Mich der Entwicklung eines jeden Geistes entsprechend begrenzen werde. Doch wenn ihr auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit aufsteigt, werdet ihr Mich gewisslich in all meiner Herrlichkeit schauen.

70. Versucht jetzt nicht, Mich euch in irgendeiner Weise vorzustellen. Bedenkt: Wenn euer Geist, obwohl er begrenzt ist, Essenz ist, Licht ist — welche Gestalt könnte dann der Universelle Geist eures Herrn haben, der weder Anfang noch Ende hat? Lasst das Unergründliche im Innern meines Buches der Göttlichen Weisheit.

Wachet und betet, und wenn der menschliche Tod euren Geist einmal in Freiheit versetzt, werde Ich für ihn einen weiteren Schleier in meinem unendlichen Buch der Offenbarungen beseitigen, damit er den Vater erkennt und sich selbst erkennt — damit ihr, wenn ihr zum Jenseits gelangt, bei der Betrachtung einer besseren Welt, einer wunderbaren Welt, die euch erwartet, entzückt seid, welche jedoch nicht die letzte sein wird, die ihr bewohnt.

71. Bete, Volk, bete für die Menschheit. Mit deinem Gebet oder ohne dasselbe bin Ich bei allen. Aber Ich wünsche, dass unter meinen Kindern das Gebet, einander zu lieben, erblüht.

72. Ich habe eure Welt besucht, und da Ich eure Nöte sah, habe Ich euch ein Liebesgeschenk hinterlassen. Ihr habt meine göttliche Sprache nicht lernen wollen. Ich jedoch kenne die eure, obschon sie unvollkommen ist.

73. Geht festen Schrittes auf meinem Pfade, und ihr werdet ihn mit Wundern besät antreffen. Wer hat euch gesagt, dass die Zeit der Wunder vorüber ist? Ist eure Existenz nicht ein Liebeswunder? Ahnt ihr nicht die Gefahr, die eure Umwelt bedroht? Ahnt ihr nicht die Gefahr, die eure Welt umgibt? Warum geht ihr nicht zugrunde? Weil euch ein Liebeswunder beschützt.

74. Alles, was euch umgibt, ist von Mir als ein wunderbares Liebeswunder geschaffen worden, um meine vielgeliebten Kinder zu beglücken.

75. Die Zeit der Wunder währt ewiglich. Ich bin ein nicht endendes Liebeswunder für alle meine Kinder.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 315

1. Gesegnet sei das Volk, das auf den Ruf seines Herrn hin herbeigeeilt ist. Mein Buch öffnet sich vor euch, um euch eine weitere Lektion zu offenbaren. Die Unterweisung, die meinem Geiste entspringt, ist Essenz und Leben für den euren. Nehmet und esset davon, denn es ist das Brot ewigen Lebens.

2. Ich säe derzeit meine Lehre in das Herz dieser Zuhörerscharen und werde die Früchte dessen zur rechten Zeit ernten. Mein Wort wird nicht verlorengehen, weil Ich es im Empfindsamsten eures Wesens bewahre, welches euer Geist ist.

3. Stillt euren Hunger und Durst an diesem Tisch der Liebe. Vergesst euer Elend und genest von euren Leiden, damit ihr diese Augenblicke wirklich genießen könnt.

4. Das Feuer des Schmerzes versengt euer Herz, und nur das kristallklare Wasser meines Wortes kann es löschen. Daher lade Ich euch ein, Mich zu hören, damit ihr lebt und den Geistesfrieden zurückgewinnt.

5. Ja, Volk, Ich will euch zu Besitzern meines Friedens machen, damit ihr ihn danach auf die Wege und Völker der Erde verteilt. Ich habe euch gerufen, um euch vorzubereiten und euch zu Boten meiner Friedensbotschaft zu machen. Bedenkt, dass ihr nicht die einzigen seid, die Mich in dieser Zeit benötigen, sondern dass die ganze Menschheit, die euch umgibt, nach Liebe und Licht dürstet.

6. Fürchtet euch nicht, wenn ihr nicht verstanden werdet — mein Licht erhellt jedes Verstandesvermögen. Seht in der Unterschiedlichkeit von Sprachen und Glaubensbekenntnissen keine unüberwindlichen Hindernisse für die Verbreitung meiner Lehre.

7. Der Turm zu Babel steht zwar noch, aber ebenso wahr ist, dass das spiritualistische Volk auf der Welt in Erscheinung tritt, und dieses hat die Aufgabe, die Grundmauern dieses Turmes der Spaltungen, Differenzen und des Hochmutes nach und nach zu zerstören.

8. Ich will, dass ihr lernt, inmitten des Lebenskampfes Frieden zu halten, damit ihr alle diese Welt weiterhin als eine einzige Heimstatt, als ein Heim betrachtet, das — obschon nur vorübergehend — die Wärme und die Nahrung bietet, die ihr alle zum Leben benötigt.

9. Denkt noch nicht an den Frieden, den euch das Geistige Leben bescheren kann, wenn ihr einmal dieses Leben hinter euch gelassen hat. Denkt an das Viele, das ihr noch auf dieser Welt zu tun habt. Beschäftigt euch lieber damit, möglichst große Verdienste zu erwerben, um einer besseren Welt würdig zu sein. Und wenn ihr daran denkt, so zweifelt nicht daran, dass ihr die Tage, die euch meine Barmherzigkeit auf der Erde gewährt, wohl zu nutzen verstehen werdet.

10. Hinterlasst auf eurem Weg durchs Leben eine Liebesspur. Denn falls es nicht so sein sollte, werdet ihr nicht in das Reich des Friedens gelangen können.

11. Wenn ihr Mich liebt, wenn ihr an Mich glaubt, wenn ihr Mir gefallen und euch in eurem Geist eine friedvolle Zukunft erarbeiten wollt, dann nehmt diese Unterweisung mit, befolgt sie mit Lauterkeit und Wahrhaftigkeit. Wenn dies geschieht, werdet ihr in eurem ganzen Wesen eine sehr große Ermutigung und Durchlichtung erfahren, weil ihr dann Mich zum Vorbild nehmen werdet.

12. Wenn euer Kampf einmal zu Ende geht, werdet ihr in eurem Herzen eine unendliche, himmlische Stimme vernehmen können, die euch sagen wird: "Seid gesegnet, die ihr meine Stimme in der Wüste vernommen und an sie geglaubt habt. Denn von diesem Augenblick an habt ihr ein vollkommenes Ideal gehabt, an dem ihr euch inspiriert habt. Gesegnet seien, die den Verleumdungen, Schlägen und Demütigungen standzuhalten vermochten. Denn am Ende habt ihr die Erde erobert, auf der ihr alle eure Wunden stillen werdet.

13. Bewahre mein Wort auf, o gesegnetes Volk — bedenke, dass es das feste Fundament eines neuen Turmes sein muss, den die Menschen werden errichten müssen. Doch nicht den Turm, der den menschlichen Hochmut symbolisiert, noch den, der der göttlichen Macht und Gerechtigkeit misstraut, sondern den immateriellen Turm, der die geistige Erhebung, die Liebe, die Barmherzigkeit und die Harmonie unter den Menschen versinnbildlicht.

14. Um euch bei eurer geistigen Entfaltung beizustehen, ist es unerlässlich gewesen, dass Ich mittels des menschlichen Verstandesvermögens mit diesem Volke hier in Verbindung trat, um euch an mein Gesetz zu erinnern, um euch mein Wort zu erklären und eure Mission zu bestimmen.

15. Gesetz, Normen und Ratschläge habe Ich euch anvertraut, damit ihr eure Schritte zu lenken versteht, wenn einmal mein Wort nicht mehr bei euch ist. Jenes Gesetz und jene Normen, die der Menschheit durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben worden sind, werden dazu dienen, dass die Menschen, denen Ich Geistesgaben gewährt habe, diese recht zu gebrauchen verstehen und so ihre eigene Verwirrung und die ihrer Mitmenschen vermeiden.

16. Ich sage euch aufs Neue, dass euer geistiges Tageswerk nicht leidvoll sein wird. Wenn ihr alle die verschiedenen Gaben und Missionen, die Ich euch anvertraut habe, zu vereinigen versteht, werdet ihr eine Vereinigung bilden, die unbesiegbar sein wird in den Prüfungen, weil ihr euch alle kraftvoll zeigen werdet und euch im Kampfe zur Erlangung des Gelobten Landes ermutigen werdet.

17. Die Welt war in der gegenwärtigen Zeit nicht bereit, Mich so zu erwarten, wie Mich das Volk Israel in jener Zweiten Zeit erwartete. Meine großen Propheten hatten einen Messias angekündigt, einen Heiland, den Sohn Gottes, welcher kommen würde, um die Unterdrückten zu befreien und die Welt durch das Licht des "Wortes" zu erleuchten. Je mehr jenes Volk litt, desto mehr sehnte es das Kommen des Verheißenen herbei; je mehr es vom Kelch der Erniedrigung und der Unterdrückung trank, desto mehr sehnte es sich nach der Gegenwart des Messias, und überall suchte es nach Hinweisen und Zeichen, die zu ihm von der Nähe der Ankunft ihres Erlösers sprechen würden.

18. Von Generation zu Generation und von Eltern auf Kinder wurde die göttliche Verheißung weitergegeben, die das auserwählte Volk des Herrn lange Zeit hindurch zum Wachen und Beten veranlasste.

Endlich kam Ich zu meinen Volke, aber nicht alle vermochten Mich zu erkennen, obwohl Mich alle erwarteten: die einen taten es in vergeistigter Weise und die anderen in einer materialistischen Auslegung.

Aber Mir genügte die Lauterkeit und die Liebe derer, die meine Gegenwart fühlten und im Lichte meines Wortes das Himmelreich erblickten und an meine Kundgebung glaubten. Mir genügten jene, die Mir getreulich nachfolgten und in Mir ihren geistigen Erlöser sahen, denn sie waren es, die meine Wahrheit bezeugten, nachdem Ich von dieser Welt geschieden war.

19. Obwohl meine Botschaft für alle Völker der Erde bestimmt war, ging mein Ruf an das Herz des Auserwählten Volkes, damit es hernach zum Sprachrohr meines Wortes würde. Dennoch — nicht nur jenes Volk fühlte meine Gegenwart, auch in anderen Nationen vermochten die Menschen die Zeichen meiner Ankunft zu entdecken und erahnten die Zeit meiner Gegenwart auf Erden.

20. Als Ich der Welt erklärte, dass Ich der Messias sei, und mein Wort als ein Lebensstrom die Herzen zu nähren begann, war überall Hunger und Elend des Körpers und des Geistes. Nur das Licht der Hoffnung erhielt jenes Volk aufrecht, da selbst seine Verehrung Gottes Entweihungen erlitten hatte, indem man sie in einen weiteren abgöttischen Kult verwandelte.

21. Hunger, Durst, Krankheit, Knechtschaft, Verwirrung, Aussatz, Finsternis, Elend — dies war die Last, die der Kaiser auf die Schultern des Volkes Gottes gelegt hatte. Deshalb wurde der Messias ersehnt, deshalb wurde er von einem Tag zum anderen erwartet, und als mein Wort zu den Herzen gelangte und zu ihnen von Liebe, Gerechtigkeit, von Brüderlichkeit und von Freiheit sprach, folgten die Menschenscharen Mir nach.

Als meine Hand die Kranken berührte und sie dabei den Frieden und den göttlichen Trost fühlen ließ, schrien sie, um davon Zeugnis zu geben, auf Straßen und Plätzen, ohne sich beherrschen zu können, dass Ich der verheißene Christus, der angekündigte Messias sei.

22. Doch jetzt, in dieser Dritten Zeit — welches Volk hat Mich erwartet? Wer hat gewacht und gebetet in Erwartung der Erfüllung meiner Verheißung? Nur sehr wenige. Denn anstatt sich jenes Volk zum Vorbild zu nehmen, das die Kenntnis der Prophetien von Generation zu Generation weitergab, ist das, was ihr getan habt: mein Wort im Laufe der Zeit auslöschen.

Doch wisset, dass Ich in meinem Worte, das Ich in der Zweiten Zeit als Jesus gab, wiederzukommen versprach, und so die Worte der Propheten früherer Zeiten bestätigte, die nicht nur von meinem Kommen als Mensch sprachen, sondern auch meine Ankunft im Geiste in dieser Zeit, in der ihr jetzt lebt, angekündigt haben.

23. Die Zeichen, die von meiner Wiederkunft sprechen würden, ebenso wie die Beweise meiner Gegenwart unter den Menschen waren niedergeschrieben, und sie alle sind in Erfüllung gegangen. Warum erwartete Mich die Welt dann nicht?

Die Menschheit leert zurzeit den bittersten Kelch von allen, die der Mensch auf der Welt getrunken hat. Warum hat er Mich dann nicht ersehnt noch Mich gerufen? Weil sein Materialismus einen solchen Grad erreicht hat, dass er Mich aus seinem Leben ausgeschlossen hat, Mich aus seinem Herzen vertrieben hat. Denn nicht einmal die Demütigen gehören zu denen, die sich vor ihrem Herrn verneigten, um zu beten und seinem Willen zu gehorchen.

24. Heute fühlt sich der Mensch groß, wissend, stark, mächtig und unabhängig. Er besitzt das Licht der Wissenschaft — weshalb sollte er sich nach dem Lichte des Geistes sehnen? Er ist Herr der Naturkräfte — weshalb also erwarten, dass Ich komme, um ihn von seinen Feinden zu befreien, da er es mit seinen Waffen tun kann?

25. Die Menschheit schlief geistig zu dem Zeitpunkt, in dem meine Verheißung in Erfüllung ging, zu euch zurückzukehren. Kein einziges Volk wachte und erwartete Mich. Und bedenkt, dass in der Ersten Zeit die Verheißung des Messias für ein Volk geschah, die Verheißung meiner Wiederkunft jedoch für alle Nationen geschah.

26. Wahrlich, Ich sage euch, mein Licht hat seinen Weg bereits wie ein Blitz von Osten nach Westen genommen, ohne dass die Welt es gewahr wurde.

27. Mein Wort ist zu euch gekommen und hat ungebildete Menschen erweckt und überrascht, die den Grund für meinen Ruf nicht kannten, um Mich ihres Verstandes zu bedienen und der Welt meine neue Botschaft zu übermitteln.

28. Wenn diese Botschaft abgeschlossen ist, werde Ich nicht mehr durch diese Übermittler sprechen, sondern Mich hernach auf subtile Weise in den Geistwesen bekunden. Aber mein Wort, geprägt in die Herzen derer, die es vernahmen, und niedergeschrieben in einem neuen Buch, soll zu den Völkern und Nationen der Welt als Same des Friedens, als Licht des wahren Wissens, als Heilmittel für jedes Übel, das den Körper und den Geist der Menschen quält, gebracht werden.

29. Mein Wort wird nicht dann zu den Herzen gelangen, wenn es meine Sendboten wünschen, sondern wenn es mein Wille ist. Denn Ich werde es sein, der über meine Saat wacht, der ihr das Erdreich bereitet und den Weg bahnt. Ich werde es sein, der es weisheitsvoll, zum rechten Zeitpunkt zu den Völkern, Nationen und Familien gelangen lässt. Es wird hingelangen, wenn man es bereits erwartet, wenn die Herzen in Erwartung sind, weil sie sich an meine Verheißungen erinnern, wenn sie aus ihrem tiefen Traum von Selbstherrlichkeit, Hochmut, Materialismus und Eitelkeit erwacht sind.

30. Du Volk, das sich um die Kundgebung meines Wortes geschart hat: Da du nicht in Erwartung meines Kommens zu wachen verstandest, begreife wenigstens den Wert meines Werkes, indem du die unendliche Liebe erkennst, mit der Ich zu dir gekommen bin, um dir zu sagen: Da du meine Rückkehr nicht erwartet hast, bleibe wenigstens von jetzt an wach, indem du für die Rettung der Welt bittest und betest.

31. Ich habe euch gesucht, um aus jedem von euch einen Jünger von Mir zu machen, um euch als Erbe mein Wort zu hinterlassen, welches ewiger Same ist, und — nachdem Ich meine eigene Saat in euch gesät und sie gepflegt habe — euch als meine Stellvertreter in andere Länder zu senden, um dieses Liebesgeschenk zu all euren Mitmenschen zu bringen.

32. Ich habe Hunger nach dem Glauben und der Vergeistigung meiner Kinder. Ich habe euch Geist gegeben, welcher ein Teil von Mir ist, der euch den übrigen Geschöpfen überlegen macht, die diese Welt bevölkern.

Der Mensch ist Mir ähnlich aufgrund der Eigenschaften und Tugenden, mit denen Ich ihn ausgestattet habe. Ich habe euch alles gegeben, damit ihr ein an Werken der Liebe und Barmherzigkeit reiches Leben führt.

33. Verheimlicht meine Lehre nicht aus Furcht, zurückgewiesen zu werden. Wenn ihr euch in ehrenhafter Weise vorbereitet, wenn ihr euch an die Befolgung meiner Gesetze haltet — wer könnte euch dann zurechtweisen? Meine Unterweisungen führen euch zur höchsten Moral und Vergeistigung, und ihr könnt in Frieden mit jenen leben, die ihren Glauben in anderen Formen bekennen, sowie mit denen, die zu anderen Rassen oder anderen Klassen gehören. Ich will nur, dass ihr das Siegel der reinsten Vergeistigung zum Ausdruck bringt, damit ihr als Jünger dieses Werkes erkannt werdet.

Fühlt euch deshalb nicht größer noch kleiner als eure Mitmenschen, fühlt jedoch die Pflicht, ihnen beizustehen, indem ihr ihnen mein Wort nahebringt, damit auch sie zu meinen Jüngern werden können.

34. Ich habe euch die Erde gegeben, damit ihr alle sie gleichermaßen besitzt, damit ihr in Frieden lebt und sie als ein zeitweiliges Heim nutzt, in dem ihr eure Fähigkeiten entfalten und euren Geist zubereiten sollt, damit er zu seiner neuen Heimat aufsteigt.

Ich habe euch gesagt: "Im Hause des Herrn gibt es viele Wohnungen." Ihr werdet sie in dem Maße kennenlernen, in dem ihr euch aufwärtsentwickelt. Jeder von euch wird Mir in zunehmendem Maße näherkommen, und diese "Wohnungen" werden von euch je nach euren Werken erreicht werden. Denn alles ist einer göttlichen Ordnung und Gerechtigkeit unterworfen.

35. Niemand wird euren Schritt von einer Stufe zur nächsten verhindern können, und am Ende einer jeden von ihnen wird Jubel und ein Fest in eurem Geiste und auch in dem meinen sein.

36. So bereite Ich euch vor, damit ihr wisst, dass der Weg, den ihr zurücklegen müsst, weit ist, und ihr euch nicht mit euren ersten Werken begnügt — in der Meinung, dass sie euch das Tor zu jenen Heimstätten öffnen werden.

Auch sage Ich euch, dass es schön und befriedigend für einen Geist ist, zum Ende einer Etappe zu gelangen und innezuhalten, um hinter sich den zurückgelegten Weg mit seinen großen Kämpfen, seinen Tagen der Bitternis und seinen Stunden des Friedens zu betrachten, nachdem er zahllose Hindernisse überwunden hat.

Am Ende gibt es den Triumph, die Belohnung und die Gerechtigkeit, die in eurer Umgebung erstrahlt, und der Geist eures Vaters — gegenwärtig, herrlich, das Kind segnend, es in seinem Schoße ruhen lassend, wo es auf seine nächste Stufe vorbereitet wird und so von einer zu anderen fortschreitend, bis sie schließlich zur höchsten Erfüllung gelangt, um dann ewig bei Mir zu verweilen.

37. Erfüllt vorerst eure Bestimmung auf der Erde. Bringt Frieden dahin, wo Streit herrscht — Liebe, wo Hass regiert, und seid wohltätig, wo der Egoismus herrscht. Wenn ihr einmal ans Ende dieses Weges gelangt, werde Ich euch das, was ihr euren Mitmenschen gegeben habt, mit Zinsen zurückgeben.

38. Dies ist mein schlichtes und klares Wort, das im Fassungsbereich eures Verstandesvermögens ist. Ich habe Mich über eure Andächtigkeit und Aufmerksamkeit gefreut. Ich sehe in jedem von euch das Bestreben, meine Unterweisung zu befolgen, euch zu erneuern, euch zu vervollkommnen und eine an Geist und Körper gesunde Familie zu bilden, die sich untereinander liebt, sich gegenseitig anerkennt und zu einem einzigen Geist verschmilzt, die der Menschheit Licht, Stärke und Frieden sendet.

39. Das Licht meiner Göttlichkeit ist in jedem Gewissen, als höchste Gabe, die der Vater seinen Kindern als Erbe gegeben hat. Ihr seid daher unter all meinen Geschöpfen die höchsten, da ihr das Licht des Gewissens in euch habt, das euch wissen lässt, wer ihr seid, aus Wem ihr hervorgegangen seid, was eure Bestimmung ist, und wohin ihr geht.

40. Jetzt lebt euer Geist in einer Zeit größeren Lichtes, in der er einen Schritt nach vorne machen muss, in der er sich in erhöhtem Maße zu Mir erheben wird, der Ich das Ziel eurer Vervollkommnung und Vergeistigung bin.

41. Die Leiter, die Jakob in Traumbildern sah, erhebt sich heute strahlend vor jedem Geiste und lädt ihn ein, emporzusteigen und die Geheimnisse kennenzulernen, die die Menschen nicht zu lösen vermochten.

42. Jetzt ist eine Zeit der Klarheit für den Geist und für das menschliche Verstandesvermögen, in der ihr den Inhalt, die Essenz oder den Sinngehalt all jener Offenbarungen zu entdecken versteht, die euch schon in vergangenen Zeiten gegeben wurden, die ihr jedoch nicht richtig auszulegen vermochtet, weil sie euch mittels einer symbolischen Sprache oder im Gleichnis gegeben worden sind.

43. Der Mangel an Vergeistigung der Menschen ist der Grund dafür gewesen, dass das Verstandesvermögen nicht die Wahrheit erkannt hat, die in jedem der Worte oder Gestalten verborgen war, die in den göttlichen Botschaften enthalten waren. Also hat die Menschheit angenommen, dass sie nur glauben muss, auch wenn dies ohne zu verstehen geschieht. Ich sage euch jetzt, dass Ich für niemanden ein Geheimnis bin, dass ihr durch euren Mangel an geistiger Erhebung, durch euren Mangel an Gebet und euren Mangel an Nächstenliebe und Demut dieses "Geheimnis" erst schafft.

44. Ich kann gar kein Geheimnis sein, weil Ich überall bin und Mich in allem, was existiert und euch umgibt, offen zeige. Aber wenn ihr hartnäckig behauptet, Mich nicht zu sehen, wenn ihr eure Augen verschließt, wenn Ich Mich bei euch zeige, oder vor Mir flieht, wenn Ich euch rufe, werde Ich für euch weiterhin ein undurchdringliches Geheimnis bleiben müssen.

45. Wisst ihr, welche Bedeutung jene Leiter hat, die Jakob in Traumbildern sah? Diese Leiter repräsentiert das Leben und die Entwicklung der Geistwesen.

Der Körper Jakobs schlief im Augenblicke der Offenbarung, aber sein Geist war wach. Er hatte sich zu seinem Vater emporgeschwungen, indem er vom Gebet Gebrauch machte, und als sein Geist in die Regionen des Lichtes einging, vermochte er eine himmlische Botschaft zu empfangen, die als ein Zeugnis geistiger Offenbarungen und Wahrheiten für sein Volk erhalten bleiben würde, welches die ganze Menschheit ist. Denn "Israel" ist kein irdischer Name, sondern ein geistiger.

46. Jakob sah, dass jene Leiter auf der Erde stand und ihre Spitze den Himmel berührte. Dies zeigt den Weg der geistigen Aufwärtsentwicklung an, welcher auf Erden mit dem Fleischeskörper beginnt und der endet, wenn der Geist sein Licht und seine Essenz mit der seines Vaters vereint, fern jedes materiellen Einflusses.

47. Der Patriarch sah, dass auf jener Leiter Engel auf- und niederstiegen. Dies versinnbildlichte das unaufhörliche Geborenwerden und Sterben, das ständige Kommen und Gehen der Geistwesen im Verlangen nach Licht oder auch mit der Aufgabe, zu sühnen und sich zu läutern, um bei der Rückkehr zur Geistigen Welt sich ein wenig höher zu erheben. Es ist der Weg der geistigen Entwicklung, der zur Vervollkommnung führt. Deshalb sah Jakob an der Spitze der Leiter die sinnbildliche Gestalt Jehovas, welche anzeigte, dass Gott das Ziel eurer Vervollkommnung, eures Strebens und die höchste Belohnung von unendlichen Seligkeiten ist — als Lohn für schwere Kämpfe, lange Leiden und die Beharrlichkeit, zum Schoße des Vaters zu gelangen.

48. Immer fand der Geist in den Schicksalsschlägen und Prüfungen eine Gelegenheit, Verdienste zu erwerben, um aufzusteigen. Dabei wurde in jeder Prüfung immer die Leiter Jakobs versinnbildlicht, die euch aufforderte, eine weitere Sprosse zu erklimmen.

49. Dies war eine große Offenbarung, o Jünger, denn in ihr wurde zu euch in einer Zeit vom Geistigen Leben gesprochen, in der das Erwachen des Geistes zur Verehrung des Göttlichen, des Hohen, Reinen, Guten und Wahren kaum begonnen hatte.

50. Jene Botschaft konnte nicht nur für eine Familie bestimmt sein, nicht einmal für ein einziges Volk; ihre Essenz war geistig und hatte daher universelle Bedeutung. Eben darum sprach die Stimme des Vaters zu Jakob: "Ich bin Jehova, der Gott Abrahams und der Gott Isaaks. Das Land, in dem du dich befindest, werde Ich dir und deinem Samen geben, und dieser Same wird zahlreich wie der Staub der Erde sein. Ihr werdet euch nach Westen und nach Osten, nach Norden und nach Süden ausbreiten, und alle Geschlechter der Erde werden in dir und deinem Samen gesegnet werden."

51. Diese Botschaft könnte euch dem Anschein nach als von geringer Bedeutung erscheinen, aber sie ist unendlich tief in ihrem geistigen Gehalt. Doch wie konnten die Menschen ihren geistigen Sinn entdecken, da sie ihr keine Bedeutung beimaßen, da sie jedes Zeichen oder jede geistige Offenbarung meiden? Ich Selbst musste euch die Auslegung jener Botschaft geben, die Ich euch in einer anderen Zeit gab, als das Erwachen des Geistes auf der Welt kaum begann, um euch bei eurer Mission zu ermutigen.

52. Tag für Tag erscheinen Zeichen und gibt es Ereignisse, die zu euch vom Ende eines Zeitalters sprechen.

53. Die menschliche Wissenschaft hat die Grenze erreicht, bis zu der der Mensch sie in seinem Materialismus bringen kann. Denn die am geistigen Ideal der Liebe, des Guten und der Vervollkommnung inspirierte Wissenschaft kann viel weiter kommen, als ihr sie gebracht habt.

54. Der Beweis dafür, dass euer wissenschaftlicher Fortschritt nicht die gegenseitige Liebe als Beweggrund gehabt hat, ist der moralische Niedergang der Völker, ist der brudermörderische Krieg, ist der Hunger und das Elend, die überall herrschen, ist die Unwissenheit über das Geistige.

55. Voll Hochmut erheben sich die großen Nationen, prahlen mit ihrer Macht, bedrohen die Welt mit ihren Waffen, sind stolz auf ihre Intelligenz und ihre Wissenschaft, ohne sich der Zerbrechlichkeit der falschen Welt, die sie geschaffen haben, bewusst zu sein; denn ein leichter Hauch meiner Gerechtigkeit wird genügen, damit diese künstliche Welt verschwindet. Doch es wird die Hand des Menschen selbst sein, die sein eigenes Werk zerstört; es wird sein Verstand sein, der die Art und Weise, das zu vernichten, was er zuvor erschuf, erfinden wird. Ich werde dafür sorgen, dass nur jene menschlichen Werke, die den Menschen gute Früchte beschert haben, überdauern, damit sie weiterhin zum Wohle der kommenden Generationen verwendet werden. Doch alles, was einem verderblichen oder egoistischen Zwecke dient, wird im Feuer meines unerbittlichen Gerichtes zerstört werden.

56. Auf den Ruinen einer Welt, die von einer materialistischen Menschheit geschaffen und zerstört wurde, wird sich eine neue Welt erheben, deren Fundamente die Erfahrung sein wird, und die das Ideal ihrer geistigen Aufwärtsentwicklung zum Ziele haben wird.

57. Stellt euch den Fortschritt einer Menschheit vor, deren Moral der Vergeistigung entspringt; stellt euch eine Menschheit ohne Begrenzungen und Ländergrenzen vor, die alle Mittel zum Leben, die die Erde ihren Kindern beschert, brüderlich teilt. Versucht euch vorzustellen, wie die menschliche Wissenschaft beschaffen wäre, wenn sie als Ideal die Liebe untereinander hätte, wenn der Mensch die Kenntnisse, die er sucht, durch das Gebet empfinge. Bedenkt, wie wohlgefällig es für Mich sein wird, den Gottesdienst der Liebe, des Glaubens, des Gehorsams und der Demut von den Menschen durch ihr Leben zu empfangen, ohne dass sie ihre Zuflucht zu Riten und äußerlichen Kultformen nehmen müssen.

58. Dies erst wird Leben für die Menschen sein, denn in ihm werden sie Frieden einatmen, werden sie Freiheit genießen und sich nur von dem nähren, was Wahrheit enthält.

59. Das Dasein, das ihr auf der Erde führt, hat mehr vom Tod als vom Leben an sich. Es ist für viele eine Hölle, ist ein Gefängnis, ist Gefangenschaft, ist Verbannung. Man kennt darin keinen Frieden, noch kann man sich der Freiheit erfreuen. Weder im Körper noch in dem Geiste existiert Gesundheit, noch gibt es Freuden, die euch ein wenig für soviel Schmerz entschädigen.

60. Aber ihr seid bemüht, glücklich zu erscheinen. Ihr denkt darüber nach, wie ihr eure ständigen Misserfolge verschleiert. Ihr setzt eine lächelnde Maske vor euer Gesicht, um vorzutäuschen, dass ihr glücklich seid, und prahlt mit Kraft und Lebensmut, um die Furcht zu verbergen, die ihr vor dem Abgrund habt, den ihr unter euren Füßen aufgerissen habt.

61. Früher war die Erde ein Tal der Tränen, derzeit ist sie ein Tal des Blutes. Was wird sie morgen sein? Ein Schlachtfeld rauchender Trümmer, über die das Gerichtsfeuer hinweggegangen ist, das die Sünde verzehrte und den Hochmut der lieblosen Menschen niederwarf, weil sie ihren Geist vernachlässigten.

62. Ebenso werden aus dem Tempel der Weisheit die Händler der Wissenschaft hinausgeworfen werden, weil sie mit dem Lichte Wucher trieben, weil sie die Wahrheit schändeten.

63. Von welchen zukünftigen Zeiten spreche Ich gerade zu euch? Ihr wisst es nicht, noch werde Ich sie genauer bestimmen, weil die Geschehnisse immer mehr von der Erfüllung meines Wortes zu euch sprechen werden.

64. Während Ich den einen sage, dass sie die ganze Frucht ihrer Werke sammeln sollen, damit das Feuer es vernichtet, sage Ich den anderen, dass sie ihr Saatkorn sammeln und es behüten sollen, damit, wenn der Tag des Gerichtes vorüber ist, dieses Saatkorn sich weiterhin als Lebenssamen vermehrt.

65. In meiner Unterweisung dieses Tages will Ich euch sagen, dass "mein Wort" zurückgekehrt ist, um diese Menschheit zu erleuchten, damit sie erwacht und zur Vergeistigung ersteht.

66. Die Vorstellung, die die Menschen von Mir haben, ist sehr begrenzt, ihre Erkenntnis über das Geistige sehr gering, ihr Glaube sehr klein.

67. Die Religionen schlummern in einem jahrhundertelangen Traum, ohne einen Schritt voranzukommen, und wenn sie erwachen, sind sie nur in ihrem Innern rege und wagen nicht, den Kreis zu durchbrechen, den sie sich durch ihre Traditionen geschaffen haben.

68. Es werden die Geringgeachteten, die Armen, die Einfachen und Unwissenden sein, die im Verlangen nach Licht, nach einem reinen geistigen Umfeld, nach Wahrheit und Fortschritt jenen Kreis verlassen. Sie sind es, die die Glocke und den Weckruf erschallen lassen werden, wenn sie die Zeit meiner neuen Offenbarungen im Zeitalter der Vergeistigung kommen fühlen.

69. Die Menschen möchten das Geheimnis des Geistigen Lebens entdecken — jenes Daseins, in das sie unwiderruflich eingehen müssen und welches kennenzulernen sie eben deshalb interessiert.

70. Die Menschen fragen, betteln, bitten um Licht aus Barmherzigkeit, weil sie die Notwendigkeit zur Vorbereitung fühlen; doch als Antwort auf alles sagt man ihnen, dass das Geistige Leben ein Geheimnis sei und dass der Wunsch, den Schleier zu lüften, der es bedeckt, eine Anmaßung und eine Gotteslästerung sei.

71. Wahrlich, Ich sage euch, jene nach Wahrheit und nach Licht Dürstenden werden die Quelle, deren Wasser ihren Durst löscht, nicht auf der Welt finden. Ich werde es sein, der jenes Wasser der Weisheit, das die Geistwesen zu trinken verlangen, vom Himmel herabsendet. Ich werde meinen Brunnquell der Wahrheit auf jeden Geist und jeden Verstand ergießen lassen, damit die "Geheimnisse" zunichte werden. Denn Ich sage euch noch einmal, dass nicht Ich es bin, der sich für die Menschen in Geheimnisse hüllt, sondern ihr es seid, die sie erschaffen.

72. Zwar wird es in eurem Vater immer etwas geben, das ihr niemals erkennen werdet, wenn ihr bedenkt, dass Gott unendlich ist und dass ihr nur Partikelchen seid. Aber dass ihr nicht wissen sollt, wer ihr in der Ewigkeit seid, dass ihr für euch selbst ein undurchdringliches Geheimnis sein sollt und dass ihr warten müsst, bis ihr in das Geistige Leben eintretet, um es kennenzulernen — dies ist von Mir nicht vorgeschrieben.

73. Es ist richtig, dass in den vergangenen Zeiten nicht in dieser Weise zu euch gesprochen wurde und auch keine weitreichende Aufforderung dazu erging, in das Licht geistiger Erkenntnisse vorzudringen; aber nur deshalb nicht, weil die Menschheit in der Vergangenheit nicht die dringende Notwendigkeit zu wissen fühlte, die sie heute fühlt, noch geistig und verstandesmäßig befähigt war, zu verstehen. Wenn sie auch immer suchte und herumstocherte, so geschah dies doch mehr aus Neugierde als aus wirklichem Verlangen nach Licht.

74. Damit die Menschen den Weg finden, der sie zu jenem Lichte führt, und damit sie in der Lage sind, jenes Wasser der Quelle des Lebens und der Weisheit zu empfangen, müssen sie zuvor jeden äußerlichen Kult aufgeben und aus ihren Herzen jeden Fanatismus beseitigen. Wenn sie dann in ihren Herzen die Gegenwart des lebendigen und allmächtigen Gottes zu fühlen beginnen, werden sie aus dem Innersten ihres Wesens eine neue, unbekannte Andächtigkeit aufsteigen fühlen, voll Empfindung und Aufrichtigkeit, voll Erhebung und Herzlichkeit, welche das wahre Gebet sein wird, offenbart durch den Geist.

75. Dies wird der Beginn seines Aufstiegs zum Lichte sein, der erste Schritt auf dem Wege zur Durchgeistung. Wenn der Geist dem Menschen das echte Gebet offenbaren kann, wird er ihm auch alle Fähigkeiten offenbaren können, die er besitzt, sowie die Art und Weise, sie zu entfalten und auf den Weg der Liebe zu leiten.

76. Noch lebt ihr in einer Zeit, in der ihr die Bücher benötigt, die das Zeugnis meiner Manifestationen enthalten, um in ihnen zu lernen, oder dass diejenigen eurer Mitmenschen, die mehr wissen, euch ihr Wissen vermitteln. Doch ihr rechnet nicht damit, dass die Zeit der Intuitiven näherrückt — derer, die aufgrund von Inspiration sprechen — derer, die das Licht im Gebet empfangen — derer, die ohne auf der Erde zu lernen, mehr Können haben als der Wissenschaftler.

77. Meine Kundgabe und die meiner Geistigen Welt durch dieses arme, unwissende und ungebildete Volk ist ein Beweis für das, was Ich euch sage — der Beginn eines Zeitalters, das mit den Kundgebungen von Geist zu Geist seinen Höhepunkt haben wird.

78. Bald wird sich die Menschheit auf dieses Ziel zubewegen, ohne dass es Hindernisse gibt, die sie am Gelingen ihrer höchsten geistigen Bestrebungen hindern könnten.

Jeder Mensch hat das heilige Recht, die Wahrheit kennenzulernen, und niemand darf sich ihm in den Weg stellen, da Ich es bin, der ihn am letzten Ende des Weges erwartet, um ihn mit unendlicher Liebe zu umarmen und ihm all die Schönheit zu zeigen, die die Ewigkeit für jeden von denen bereithält, die mit Liebe nach ihr verlangen — für all jene, die Hunger und Durst nach Wahrheit haben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 316

Mein Friede sei mit euch!

1. Jünger: Hier bin Ich als Meister erneut unter euch. Mein Geist empfängt euren Ruf, und sogleich erhört er eure Bitte und sendet euch seinen Universellen Strahl, um euch in sein Licht zu hüllen.

2. Ich wende Mich den vorbereiteten Verstandesorganen zu, um euch meine Unterweisung zu geben. Aber nicht nur die Stimmträger empfangen meine Gegenwart — nein, Ich bin bei allen meinen Kindern, vom Kinderschüler bis zum Jünger. Sie alle fühlen in diesem Augenblicke die Gegenwart des Heiligen Geistes.

3. In Wahrheit fühlt nicht nur ihr Mich. Von allen Punkten eurer Welt aus erhebt sich der Geist meiner Kinder im Verlangen nach dem Besten aller Ärzte, um von Ihm Liebkosung, Heilbalsam und Stärkung zu empfangen.

Da jetzt die Zeit der Manifestation meines Geistes unter der Menschheit ist, mache Ich Mich bei allen meinen Kindern fühlbar. Ich begrenze Mich und lasse Mich je nach der Entwicklung eines jeden schauen, um damit den Glauben und die Liebe meiner Jünger anzufachen.

4. Die Dritte Zeit ist für die Menschheit voll und ganz angebrochen. Es sind etwa 2000 Jahre vergangen, seit Ich euch mein Wort gegeben habe; doch jene Lehre ist trotz der verstrichenen Zeit noch nicht von der ganzen Menschheit erkannt worden, weil Ich nicht von all meinen Kindern geliebt werde. Dennoch bringen Mir alle Verehrung entgegen, alle suchen einen einzigen Göttlichen Geist, welcher der meine ist. Doch Ich sehe keine Einigkeit unter den Menschen, Ich sehe unter ihnen nicht denselben Glauben, dieselbe Erhebung und Erkenntnis, und daher komme Ich als Heiliger Geist, um sie in Mir zu vereinen, um sie mit meiner Lehre der Wahrheit zu vervollkommnen, mit meinem unwandelbaren Worte, mit meinem Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit.

5. Der größere Teil dieser Menschheit nennt sich christlich; doch der Meister sagt euch: Wenn er wirklich christlich wäre, hätte er mit seiner Liebe, mit seiner Demut und seinem Frieden bereits den Rest der Menschen überwunden. Aber meine schon in der Zweiten Zeit als Testament hinterlassene Lehre ist nicht im Herzen der Menschheit, sie lebt und blüht nicht in den Werken der Menschen. Sie wird in verstaubten Büchern aufbewahrt, und Ich bin nicht gekommen, um zum Menschen über Bücher zu sprechen. Statt eines Buches brachte Ich euch mein Leben, mein Wort und meine Werke, mein Leiden und meinen Tod als Mensch. Der Grund, weshalb der größte Teil der Menschheit, der sich christlich nennt, nicht den Frieden noch die Gnade Christi hat, ist der: weil die Menschen Ihn nicht zum Vorbild nehmen, weil sie nicht nach seiner Lehre leben.

6. Das Reich der Ungerechtigkeit hat unter der Menschheit die Herrschaft übernommen, weil die Menschen meine Offenbarungen missachtet haben. Aber jetzt komme Ich in der Dritten Zeit, um sie an meine Lektionen der vergangenen Zeiten zu erinnern.

7. Warum herrscht in der heutigen Zeit das Reich der Ungerechtigkeit? Weil Ich jene als Herrscher sehe, die Diener sein müssten, und die, die in Liebe und Demut Herren sein müssten, sehe Ich als "Sklaven".

8. Den, der stiehlt und die Gutgläubigkeit der anderen übertölpelt, entdecke Ich als Reichen, und der Gewaltherrscher wird gepriesen und ist von Schmeichlern umgeben. Wer sich mit Menschenblut befleckt, wird auf einen hohen Thron gehoben, und die, welche Opfer der menschlichen Grausamkeit sind, werden gedemütigt.

9. So sehe Ich dein Leben, Menschheit. Ich sehe viele Institutionen mit schönen Namen, aber es geht von ihnen keine Wahrhaftigkeit, Liebe noch Wohltätigkeit aus. Ich sehe, dass sich im Schoße von Sekten und Kirchen Geistliche erheben und ihren Gemeinden sagen: "Tut Gutes." Doch wahrlich, Ich sage euch: Der einzige, der sagen darf: "Tut Gutes", bin Ich. Denn Ich allein tue euch Gutes. Die Menschen sollen immer sagen: "Lasst uns Gutes tun."

10. Ich sehe weder Wahrhaftigkeit noch Aufrichtigkeit, weil die Menschen sich von dem Bösen, das herrscht, haben anstecken lassen. Dennoch gibt es solche, die meinem Gesetze treu geblieben sind und die gelitten haben, ohne von dem Pfade abzuweichen, den ihnen meine Liebe weist.

11. Durch jene, die meinem Gesetze treu geblieben sind trotz der Umwelt, die sie umgibt, sage Ich denen, die leiden: Bleibt beharrlich im Guten, erinnert euch an meine Beispiele der vergangenen Zeiten und lebt sie, dann werdet ihr die menschlichen Schwachheiten überwinden.

12. Viele Lektionen offenbarte Ich euch in der Zweite Zeit, und jene Unterweisung war die Vorbereitung, die Ich euch für diese Dritte Zeit gab, da sich euer Geist nicht zu Mir erheben konnte.

Ich kam zu euch in Jesus, wurde geboren, litt und starb als Mensch. Durch meinen Opfertod öffnete Ich euch die Türen zum hohen Jenseits, damit euer Geist, aus seinem Schlummer erwachend, sich zu Mir emporschwingen würde. Ich schlug vor euch das Buch der Sieben Siegel auf, das große Buch des Lebens, und wahrlich, Ich sage euch, durch meinen Opfertod aus Liebe zur Menschheit löste Ich in jener Zeit das Fünfte Siegel.

13. Heute komme Ich nicht als Mensch zu euch, Ich komme als Heiliger Geist, um euch zu lehren, damit ihr die Kundgabe von Geist zu Geist erlangt. Damit jedoch diese Kundgabe ihre Vollkommenheit erreicht, habe Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzugeben begonnen. Aber diese Kundgebung wird 1950 enden, und dann werden diese Schüler zu Jüngern werden und von Geist zu Geist mit ihrem Meister in Verbindung treten. Obwohl sie in meinen Augen meine Jünger sind, werden sie in den Augen der Menschen die guten Lehrmeister sein.

14. Heute bereite Ich euch wie in der Zweiten Zeit vor. Ihr und jene seid dieselben, ihr seid Jünger und Zeugen meiner Unterweisungen.

15. Die Prüfungen haben euch auf eurem Wege belagert. Doch wenn ihr auf ihm auch auf Hindernisse stoßen solltet, werdet ihr Mir nicht den Rücken kehren, Mich nicht verleugnen, weil ihr Zeugen meines Versprechens gewesen seid, zurückzukehren, und ihr es in dieser Zeit erfüllt gesehen habt.

16. Ihr könnt in meiner Kundgebung dieselben Unterweisungen wie die der Zweiten Zeit finden; aber in dieser Ära habe Ich euch durch das Licht meines Heiligen Geistes das Unergründliche offenbart, und in der Zwiesprache von Geist zu Geist werde Ich euch weiterhin neue und sehr große Lehren offenbaren. Den ganzen Inhalt des Sechsten Siegels werde Ich euch in dieser Offenbarungsepoche bekannt machen, die euch für die Zeit vorbereiten wird, in der Ich das Siebte Siegel lösen werde. So werdet ihr das "Unergründliche" immer mehr erkennen; so werdet ihr entdecken, dass die Geistige Welt die Heimstätte aller Geistwesen ist, das unendliche und wunderbare Vaterhaus, das euch im hohen Jenseits erwartet, wo ihr den Lohn für die Werke empfangen werdet, die ihr mit Liebe und Barmherzigkeit an euren Mitmenschen getan habt.

17. In dieser Zeit ist euer Geist von meinen Offenbarungen gesättigt — sei es, dass er sie durch den Stimmträger empfangen hat, oder aufgrund seiner Geistesgaben.

18. Es ist die Zeit, in der ihr — da ihr unter den Menschen nicht einen Bruder findet, der euch Orientierung gibt, euch berät und euch als Stütze dient — zu Mir kommt, weil Ich der Göttliche Kreuzträger bin, der euch in euren Schicksalsschlägen aufrichtet und euch tröstet.

19. Durch den Spiritualismus habt ihr das kennengelernt, was in eurer Bestimmung die geistige Wiedergutmachung bedeutet, und in der Befolgung meiner Unterweisungen dringt ihr meinem Willen gemäß in die Zukunft ein und betrachtet die Prüfungen, die euch auf eurem Wege zustoßen, als einen Weckruf, wenn ihr nicht wacht und betet.

20. Euer Gewissen ist der Richter, der nicht schläft, euch immer rät, für eure Mitmenschen und für euch selbst fürbittend einzustehen.

21. Warum bringen die Menschen den Völkern Elend und Zerstörung? Warum respektieren sie nicht deren Leben und das ihrer Nächsten? Aus Mangel an geistiger Höherentwicklung, weil sie sich von der Erfüllung meines Gesetzes entfernt haben.

22. Könntet ihr in einem Augenblick von Gewalttätigkeit eine mörderische Waffe ergreifen, um einen Mitmenschen von euch zu töten? Nein, Jünger, keiner von euch fühlt sich dessen fähig, selbst wenn Ich ihn schwer prüfen würde. Warum? Weil ihr wisst, dass jedem Geschöpf in seinem Schicksal seine Erfüllung und seine Stunde, zu Mir zurückzukehren, bestimmt ist.

Ihr erinnert euch an die Wiedergutmachung, die euch erwartet, wenn ihr euch mit Menschenblut befleckt, und diese Furcht vor meinem Gericht lässt euch das Leben eures Nächsten respektieren, und ihr wünschtet, dass alle den gleichen Respekt fühlen würden.

Der Vater sagt euch: Heute ist die Herrschaft der Ungerechtigkeit auf ihrer höchsten Höhe. Aber der Spiritualismus, welcher die Offenbarung des Heiligen Geistes ist, wird nicht einen einzigen Winkel der Welt ohne seine Gegenwart lassen, und wenn meine Lehre einmal im Herzen der Menschen Fuß gefasst hat, wird bei allen Menschen guten Willens mein Reich der Gerechtigkeit herrschen.

23. Wenn diese göttliche Offenbarung einmal von allen richtig verstanden worden ist, wird es keine Suizide und Morde mehr geben, niemand wird sich das Leben nehmen und noch weniger das seines Nächsten. Der Mensch wird eine umfassende Erkenntnis aller seiner Handlungsweisen haben. Aber zuvor werde Ich ihn weiterhin prüfen, und so wie Ich euch meine Unterweisung durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan habe, werde Ich, "das Wort", Mich allen meinen Kindern hörbar und verständlich zu machen wissen.

24. Da Ich euch in der Zweiten Zeit sagte, dass jedes Auge Mich schauen würde, werde Ich euch meine Verheißung erfüllen, indem Ich Mich von allen Menschen in meiner ganzen Wahrheit schauen und fühlen lasse.

25. Das ist der Grund dafür, warum der Meister euch ständig sagt, dass eure Mission, meine Unterweisung zu verbreiten, nicht schwierig und noch weniger unmöglich sein wird. Denn das Erdreich ist fruchtbar geworden, und ihr als die guten Arbeiter werdet täglich mehr lernen, es besser zu bestellen. Wisset jedoch, dass ihr nicht die einzigen Boten oder Stimmträger meiner Lehre sein werdet. Auch die Geistige Welt erfüllt derzeit ihre Mission unter der Menschheit. Ihr werdet gemeinsam eure Geschwister zu Wegbereitern meiner Lehre für die kommenden Generationen machen.

26. Durch die Natur hattet ihr Zeichen meiner Ankunft in dieser Zeit. Ich gebe der Menschheit derzeit Zeichen und wecke die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler. Denn in diesem Jahr 1950 werde Ich das Herz aller meiner Kinder erschüttern. Viele werden an diesen Prüfungen irre werden, andere dagegen werden erwachen, und nach diesen Geschehnissen werde Ich als Heiliger Geist kommen und ihnen sagen, dass sie meine Jünger aufsuchen sollen, die meine Offenbarungen dieser Dritten Zeit besitzen.

27. Wenn sie als Anfänger Fehler begehen, werde Ich als vollkommener Meister ihnen vergeben und ihnen durch eure Vermittlung meine Unterweisung der Zubereitung geben, die Ich euch derzeit durch das menschliche Verstandesvermögen anvertraue. Wenn Ich euch dann alle mit Liebe in den geistigen Sinn meiner Unterweisungen eindringen sehe, werde Ich euch überraschen, indem Ich euch große Offenbarungen kundtue, und voller Freude werdet ihr Mir dann sagen: "Meister, deine Weisheit hat wahrlich kein Ende."

28. Bleibt beharrlich im Guten, Jünger, das euch nicht enttäuschen wird. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr dann ins Jenseits kommt, werdet ihr bei Mir die Ernte eurer guten Werke finden. Dann werdet ihr erleben, wie schön euer Lohn ist.

Vorerst wisst ihr nicht, wie er sein wird, und versucht auch nicht, ihn euch vorzustellen. Ich sage euch nur: Wachet und betet. Sät meine Liebessaat mit Worten, mit Blicken, mit Gebeten. Da die Barmherzigkeit in vielerlei Formen mitgeteilt wird, handelt so bei euren Nächsten. Wahrlich, Ich sage euch, Mir wird euer Heil-wünschender Gedanke genügen, um euren Wunsch zu dem meinen zu machen und den Notleidenden nach meinem Willen zu geben.

29. So will Ich euch sehen, o Jünger des Heiligen Geistes — als Boten des Friedens, als Ärzte des Körpers und des Geistes, als Sämänner der göttlichen Eigenschaften. Niemals sollt ihr aufhören, Trost, Balsam und Frieden zu säen. Auf diese Weise werdet ihr eure Mission bis zum Ende des Tagewerkes erfüllen. Eure Arbeit wird mit meiner göttlichen Liebkosung gekrönt werden, und Ich werde euren Geist mit den ewigen Festgewändern meines Segens stark machen.

30. Ihr empfangt nun meine letzten Lektionen durch das menschliche Verstandesvermögen, und in ihnen bitte Ich um eure Vereinigung nach 1950. Wenn ihr diese Kundgebung nicht mehr habt — wer wird dann meinen Platz einnehmen? Wer wird seine Stimme hören lassen und an die Unterweisung des Göttlichen Meisters erinnern? Ehrfurcht und Furchtsamkeit werden euch erfassen, selbst die Stimmträger, durch die Ich euch meine Unterweisung gab, werden Furcht fühlen, selbst die mit ihren Gemeinden vertrauten Gemeindeleiter werden sich trauen, euch mein Wort zu geben. Was werdet ihr dann tun, o Jünger?

31. Volk: Ich werde nun von jenen sprechen, die einst auf der Welt zurückblieben, um von meinem Worte Zeugnis abzulegen: meinen Jüngern der Zweiten Zeit.

32. Jesus war nicht mehr da, die Apostel seiner Wahrheit waren auf Missionsreisen, betraten die Städte, besuchten die Heime, schrieben an ihre entfernten Geschwister.

33. Das göttliche Wort begann wie eine neue Morgenröte das Leben der Menschheit zu erhellen und vertrieb die Finsternis, in der die Menschen gelebt hatten.

34. Meine Lehre, auf den Lippen und in den Werken meiner Jünger, war ein Schwert der Liebe und des Lichtes, das gegen die Unwissenheit, das Götzentum und den Materialismus kämpfte. Ein Schrei der Empörung stieg bei denen auf, die den nahen Untergang ihrer Mythen und Traditionen sahen, während gleichzeitig aus anderen Herzen ein Hymnus des Jubels drang angesichts des lichtvollen Weges, der sich für die Hoffnung und den Glauben der nach Wahrheit Dürstenden und von Sünde Belasteten auftat.

35. Jene, die das Geistige Leben leugneten, gerieten in Wut, als sie die Offenbarungen über das Himmelreich vernahmen, während die, die jenes Dasein erahnten und davon Gerechtigkeit und Heil erhofften, dem Vater dankten, dass Er der Welt seinen Eingeborenen Sohn gesandt hatte.

36. Die Menschen, die in ihren Herzen die gesegnete Sehnsucht bewahrt hatten, ihrem Gott mit Lauterkeit zu dienen und Ihn zu lieben, sahen ihren Weg licht werden und ihren Verstand sich klären, als sie sich in mein Wort vertieften, und sie fühlten eine Belebung in ihrem Geiste und in ihrem Herzen. Die Unterweisung Christi als wahres geistiges Brot füllte die unermessliche Leere aus, die in ihnen war, und erfüllte mit ihrer Vollkommenheit und ihrem Sinngehalt alle Sehnsüchte ihres Geistes überreichlich.

37. Ein neues Zeitalter hob an, ein lichtvollerer Weg tat sich auf, der in die Ewigkeit führte.

38. Welch schöne Gefühle geistiger Erhebung, von Liebe und von Zärtlichkeit erwachten da in jenen, die vom Glauben erleuchtet wurden, um mein Wort zu empfangen! Welcher Mut und welche Standhaftigkeit begleitete jene Herzen, die alles zu erleiden und zu überwinden verstanden, ohne einen Augenblick zu verzagen!

39. Etwa weil das Blut des Meisters noch frisch war? Nein, Volk: Die geistige Essenz jenes Blutes, welches die materielle Verkörperung der Göttlichen Liebe war, wird nicht trocken, noch erlischt sie jemals; sie ist heute wie damals gegenwärtig, lebendig und lebenswarm.

40. Der Grund dafür ist, dass in jenen Herzen gleichfalls Liebe zur Wahrheit vorhanden war, der sie ihr Leben weihten und für die sie sogar ihr Blut hingaben, um damit zu beweisen, dass sie die Lektion ihres Meisters gelernt hatten.

41. Jenes hochherzig dahingegebene Blut überwand die Hindernisse und die Heimsuchungen.

42. Welch ein Gegensatz zeigte sich zwischen der Geistigkeit der Jünger meines Wortes und der Abgötterei, dem Materialismus, dem Egoismus und der Unwissenheit der Fanatiker in alten Traditionen oder der Heiden, die nur lebten, um dem Vergnügen des Körpers zu huldigen!

43. Niemals war das Gesetz Gottes so klar, wie es auf den Lippen Jesu war. Daher fühlte sich die Welt bis in ihre tiefsten Wurzeln erschüttert, und viele Völker entfernten aus ihrem Herzen alte Traditionen und widmeten sich dem Worte, das sich den Menschen in Christus verständlich machte.

44. Niemals hatte die Welt einen Menschen beherbergt, der größere Unterweisungen offenbart und größere Werke vollbracht hätte.

45. Wie viele Geheimnisse enträtselte damals der Mensch? Wie viel Licht durchflutete seinen Geist, sein Herz und seinen Verstand! Jene Worte des Meisters voller Zärtlichkeit, seine weisen, tiefgründigen und zugleich klaren Gleichnisse; jene Vergleiche, für die Er das Kind, die Blumen verwendete, um sich verständlich zu machen; jene machtvollen Werke, die nur für einen Gott möglich waren und die die Welt "Wunder" nannte — all dies war wie ein neuer Morgentau, der die wie Wüsten trockenen Äcker fruchtbar machen würde, die im Herzen der Menschen existierten.

46. Bis dahin hatten die Menschen noch nicht den geistigen Sinn entdeckt, der in allem vom Herrn Geschaffenen vorhanden ist, selbst in den kleinsten Wesen. Wenn sie ein Kind in ihre Arme nahmen und ihm tief in die Augen blickten und seine Fragen voller Unschuld und intuitivem Wissensdrang vernahmen, da fühlten sie die Gegenwart eines Geistes, eines Wesens, das etwas mehr war als jenes Kind.

47. Wenn sie eine zarte Pflanze beobachteten, die unter Gestrüpp verborgen wuchst, entdeckten sie bei ihr sofort den Drang zu wachsen und die Blüte ihrer Schönheit darbieten zu können und so die Bestimmung zu erfüllen, die der Schöpfer ihr zugewiesen hatte.

48. So erwachten jene Menschen, wobei sie den Eindruck hatten, in einer nie zuvor gesehenes Welt zu leben. Dies war so, weil sie "blind" waren und sehenden Auges nicht sahen, weil sie "taub" waren und mit hörenden Ohren nichts vernahmen. Doch Ich kam zu den Menschen, um ihnen das Sehvermögen, das Gehör, die Stimme, die Beweglichkeit, den Willen, das Verstandesvermögen und die Empfindungsfähigkeit zu geben, damit ihr Geist, im Gefängnis des Fleisches gefangen, sich aus seinem finsteren Kerker befreien und lernen würde, das Buch des Ewigen Lebens zu lesen und auszulegen.

49. Fragt euch jetzt, neue Hörer meines Wortes: Gibt es auf der Welt noch jene schlichten und klaren Ausleger der göttlichen Offenbarungen? "Nein", antwortet ihr Mir aus tiefstem Herzen, weil ihr sehr wohl wisst, dass jeder Schritt, den die Welt in ihrer Wissenschaft voranschreitet, ein weiterer Schritt ist, der sie von der Vergeistigung entfernt. Denn anstatt den Sinn oder die geistige Essenz zu suchen, die alle Wesen enthalten, ist das, was sie interessiert hat, die Entdeckung der Substanz und der rein materiellen Kraft gewesen.

50. Erkennt, weshalb Ich zu den Menschen zurückgekehrt bin, und lasst zu, dass mein Wort in eure Herzen dringt. Denn in dieser Zeit soll ein neues Bekehrungswunder der Vergeistigung und Aufwärtsentwicklung unter der Menschheit Wirklichkeit werden. Lernt von Mir, damit ihr die guten Jünger dieser Zeit seid.

51. Hier ist das Buch meiner Unterweisungen, das Ich euch derzeit vermache. Darin sind die Niederschriften, die mein Werk unter euch fortsetzen werden. Wenn ihr Mich einmal nicht mehr in dieser Form vernehmt, werdet ihr meine Lektionen wiederholen, und in ihnen werdet ihr immer neue Offenbarungen entdecken.

52. Beim Lesen meiner Unterweisungen, werden euch meine Weisheit, große Botschaften und Inspirationen zuteil. An die Ratschläge der Geistigen Welt werdet ihr euch mit demselben Wohlgeruch erinnern, mit dem ihr sie erhalten habt. Diese Zeit wird dem Studium, der Auslegung, der Zubereitung gewidmet sein, und wenn ihr am wenigsten daran denkt, werden unter euch jene erscheinen, die meine durch Inspiration empfangene Unterweisung wortgewandt wiedergeben. Aber wie groß wird ihre Zubereitung sein müssen, damit ihnen von den Menschenscharen geglaubt wird. Heute schaut ihr auf diese Stimmträger, die zu euch in Verzückung sprechen, und so groß auch die Ungläubigkeit mancher ist, denkt ihr, dass meine Kundgabe durch diese Übermittler möglich ist. Doch wenn die Menschen einst meine Jünger in ihrem normalen Zustand göttliche Offenbarungen verkünden sehen, werden sie an ihnen zweifeln.

53. In eurer eigenen Gemeinde werden sich solche erheben, die zweifeln, wenn sie euch unter meiner Inspiration sprechen hören, und ihr werdet eine große Vorbereitung und geistige Reinheit haben müssen, um Glauben zu finden. So werde Ich Mich weiterhin kundgeben, ob es nun einer ist, der euch vernimmt, oder eine Menschenmenge, ob eure Zuhörerschar aus ausgewählten Menschen, aus Ungebildeten oder aus den sogenannten Gelehrten besteht — vor den einen wie vor allen werde Ich Mich durch euer Verstandesvermögen kundgeben. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werde Ich die Beweise geben, die jene erbitten, die euch hören.

So werde Ich mein Trinitarisch-Marianisches Geistwerk weiterhin aussäen, meine Offenbarung als Heiliger Geist im Herzen der Menschen. Dann werdet ihr begreifen, dass meine Verbindung mit euch nicht Ende 1950 abgebrochen wird. Denn die Bande zwischen Gott und seinen Kinder sind ewig.

54. In der Dritten Zeit verwirklichte Ich mit der Klarheit meiner Kundgebungen das für die Menschen Unmögliche: mich durch das menschliche Verstandesvermögen mitzuteilen. Begreift Mich, Jünger, denn in der Zwiesprache von Geist zu Geist, die euch erwartet, werdet ihr meine Gegenwart ewiglich fühlen. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, werdet ihr Mir nicht mehr sagen: "Herr, warum kommst Du nicht? Warum siehst Du meinen Schmerz nicht?" Ihr werdet nicht mehr so zu Mir sprechen. Wahrlich, Jünger, ich sage euch, wer so zu Mir spricht, wird einen greifbaren Beweis seiner Unwissenheit und seines Unvorbereitetseins geben. Ich will meine Jünger nicht von Mir getrennt sehen, Ich möchte, dass ihr Mir in eurem Geiste sagt: "Meister, Du bist unter uns, unser Geist fühlt Dich, Deine Weisheit ist die Quelle meiner Inspiration." Dies ist das wahre Bekenntnis, das Ich von euch hören will.

55. Ich will in meiner neuen Apostelschar keinen Thomas sehen, Ich will bei euch die Hingabe von Johannes sehen, dass ihr alle Mich immer in eurem Geiste fühlt. Aber Ich will nicht, dass ihr euch Mir gegenüber als Sklaven fühlt, denn ihr könntet dann in einen neuen Fanatismus geraten.

56. Setzt euch in den Augenblicken eurer Auftragserfüllung in meiner Lehre geistig ganz ein, und widmet euch in den Augenblicken eurer irdischen Pflichten diesen mit aller Sorgfalt. Ich sage euch noch einmal, dass ihr euch Mir gegenüber nicht als Sklaven fühlen sollt. Habt wahre Vergeistigung, die meine Lehre vermittelt, damit ihr Gott gebt, was Gottes ist, und dem "Kaiser", was des "Kaisers" ist. Auf diese Weise werdet ihr Frieden haben und werdet glücklich sein bei eurer Auftragserfüllung, ohne stehenzubleiben. Ihr werdet nicht ausposaunen, dass ihr meine Zeugen seid, sondern mit euren Werken beweisen, dass ihr meine Wahrheit sät.

57. Wenn Ich euch mein Wort in dieser Form nach 1950 nicht mehr gebe, setze Ich Mich nicht zur Ruhe, denn mein Universeller Geist ruht niemals. Ich bin ewige Aktivität, immer kämpfe Ich für die Vervollkommnung aller meiner Geschöpfe. Ich bin der Reisebegleiter bei der Entwicklung meiner Kinder, bin ihr Berater; und am Ende jedes Entwicklungsabschnitts bin Ich es, der die Frucht ihrer Auftragserfüllung in meinem Gesetze entgegennimmt.

58. Ich bin der vollkommene Gärtner und werde die Früchte nicht abreißen, solange sie grün sind. Ich werde Mich in einen Sturm zu verwandeln wissen, um die Bäume zu rütteln, und werde ihre schlechten Früchte herabfallen lassen, aber die guten wird meine Liebe bewahren, und ewig wird sich mein Geist an ihrem Fortschritt und an ihrer Entwicklung erfreuen.

59. Steigt empor auf dem Pfade, der euch auf den Gipfel des Berges führt, und bei jedem eurer Schritte werdet ihr meine Unterweisungen besser verstehen und euch immer mehr vervollkommnen bei der Auslegung der göttlichen Botschaft.

60. Was ist die Sprache des Geistes? Es ist die Liebe. Die Liebe ist die universelle Sprache aller Geister. Seht ihr nicht, dass auch die menschliche Liebe spricht? Oftmals braucht sie keine Worte, spricht sie besser durch Taten, durch Gedanken. Wenn sich schon die menschliche Liebe so äußert — wie wird dann erst ihre Sprache sein, wenn ihr euch in meinen Gesetzen vervollkommnet?

61. Geht festen Schrittes, Jünger, werdet nicht feige angesichts der Prüfungen, der Missgeschicke. Denkt daran, dass Ich diesen Weg vor euch gegangen bin und ihn durch meine Spur gesegnet hinterlassen habe.

Betet für die Menschheit, dies ist eure Aufgabe. Kommt zu Mir, der Ich unerschöpfliche Quelle von Trost und Balsam bin, und bringt dieses Geschenk auch euren Mitmenschen.

62. In diesem Augenblicke dringe Ich in das Herz meiner Kinder ein und verteile meine Liebessaat. Doch welches Herz wird wie fruchtbares Erdreich sein, das die Saat aufgehen lässt? Heute wisst ihr es noch nicht. Aber wenn ihr zu guten Arbeitern werdet, werdet ihr meine Unterweisung in die Kranken, in die Besessenen, in die Lasterhaften, in die nach Liebe und Frieden Dürstenden zu säen verstehen.

63. In alle sollt ihr den unermesslichen Schatz meines Wortes legen, der in eurem Geiste immer größer werden wird.

64. Wenn ihr alle die Arbeiter des Göttlichen Gärtners seid, wenn ihr alle Mitarbeiter in meiner Liebespflanzung seid, dann deshalb, weil ihr alle euch am Höhepunkt meines Werkes erfreuen sollt.

65. Ihr alle werdet euch an meinen Tisch setzen, weil es im Himmel ein Fest gibt. Ihr alle werdet die klugen Jungfrauen meines Gleichnisses sein. Dort wird es keinen verlorenen Sohn geben, ihr alle werdet mein Reich eingenommen haben und das schönste und erhebendste Konzert vernehmen. Euer Geist wird das größte Glück erfahren, weil er endlich die große Liebe eures Vaters und Herrn versteht.

Mein Friede sein mit euch!






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Unterweisung 317

Mein Friede sei mit euch!

1. Geliebte Jünger: Ich sehe euch vorbereitet, ihr habt euch geistig gesammelt, um die Gnade zu erlangen, mein Wort zu vernehmen und zu verstehen. Auf eurem Wege habt ihr meine Gegenwart gehabt — ob sie euch nun ein Wunder bescherte, euch meinen Schutz gab, oder durch euer Gewissen zu euch sprach. Ich will in eurem Herzen wohnen, um euer Führer und Meister zu sein.

2. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben", sage Ich euch noch einmal. Mein Wort ist das Brot, das euren Geist nährt, meine Gegenwart bringt euch den ersehnten Frieden. Wie viele Prüfungen habt ihr auf der Welt erlebt! Ihr habt Frieden und Trost in irdischen Vergnügungen gesucht, und als ihr ihn nicht gefunden habt, seid ihr zu Mir zurückgekehrt, um Mir zu sagen: "Herr, nur bei Dir finden wir Frieden und Trost für unseren Geist."

3. Israel: Lerne, Mich in dieser Zeit der Heimsuchungen in deinem Gebete zu suchen. Wenn die Prüfungen einmal noch größer sein sollte, so suche Mich als strahlenden Leuchtturm oder als Rettungsboot. Vertraue auf Mich, denn Ich werde dich zum sicheren Hafen führen. Jeder, der Mich sucht, findet Mich. Jeder Geist, der sich im Glauben an Mich erhebt, erlangt sein Heil.

Daher habe Ich dich auf die Welt gesandt und dir gesagt: Wache und bete für die Menschen, denn sie haben mein Wort nicht vernommen, und nur das Volk Israel vernimmt meine Unterweisung zum Erwachen und zur Zubereitung. Und zur Menschheit wird der Meister sagen: Hier ist der Treuhänder deines Heils, hier ist das Volk Israel, das mein Jünger ist, das sich auf den Weg zu dir machen wird, um dir meine Lektion zu geben, um dir das Brot des Ewigen Lebens zu geben, das du nicht entgegennehmen wolltest, solange Ich es durch das menschliche Verstandesvermögen übergab, weil dir das Mittel unvollkommen erschienen ist, das Ich wählte, um Mich in dieser Zeit kundzutun.

4. Wie viele haben mein Wort vernommen, und als sie es nicht verstanden haben, haben sie sich vom Pfade entfernt. Ich werde sie erneut rufen, werde ihnen Beweise meiner Wahrheit geben, und sie werden an Mich glauben müssen, weil die Lebens- und Vergeistigungssaat, die Ich in ihr Herz gesät habe, im Glauben erblühen wird. Diese Wahrheit wird in ihnen erstrahlen, und sie werden vor ihren Mitmenschen bekennen, dass Ich bei den Menschen gewesen bin und Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan habe.

5. Wie könnten die Menschen meine Werke beurteilen und in meine innersten Urteile eindringen? Doch Ich habe ihnen die Willensfreiheit, einen eigenen Willen gegeben, und aufgrund dieser Gaben habe Ich sie der Prüfung unterworfen. Diejenigen, die geglaubt haben, haben in der Prüfung gesiegt, haben ihren Glauben gestärkt, haben sich zu den Regionen des Geistes emporgeschwungen, indem sie sich vom Sinngehalt meiner Offenbarungen nährten.

6. Wahrlich, Ich sage euch, die Begegnung meines Geistes mit dem euren ist im Jenseits geschehen. Ich habe euch unterwiesen, Mich zu suchen, indem ihr auf der Leiter des Gebetes emporsteigt und Mir mit dieser Lauterkeit im Geistigen begegnet, weil Ich Mich in dieser Zeit nicht vermenschlicht habe. Ich habe Mich nur des Verstandes und Herzens meiner Geschöpfe bedient, um Mich durch sie kundzutun.

7. Ich habe euch dieses Unterweisungsbuch gegeben, damit die zuletzt Gekommenen gleichfalls meine Offenbarungen kennenlernen. Ich habe die Lektionen wiederholt, habe gesehen, dass viele in mein Werk eingedrungen sind und alles von seinem Anfang an kennenlernen wollen. Darum habe Ich meine Unterweisung für euch wiederholt. Ich habe euch gesagt, dass Elias durch Übermittlung von Roque Rojas die Dritte Zeit eröffnete, damit ihr auf eurem Wege dem Göttlichen Meister begegnen würdet.

8. Wohl dem, der Mich mit Liebe vernimmt, der zu Mir kommt und sein Herz öffnet, um die Essenz meines Wortes zu empfangen, weil er Licht erlangt. Durch diese Weisheit wird er mein Werk verstehen, wird es nach 1950 auszuüben verstehen und sich zu Recht mein Jünger nennen.

9. Euch alle will Ich "meine Jünger" nennen. Aber erinnert euch daran, dass der gute Jünger den Unterweisungen treu sein und seinen Meister zum Vorbild nehmen muss.

10. Ihr denkt daran, dass euer geistiger Kampf hier auf Erden groß ist, und euer Geist lässt euch erahnen, dass er, wenn er einmal in jenes Leben eingeht, das ihn jenseits dieser Welt erwartet, weiterhin darum ringen muss, aufzusteigen.

Wenn ihr darüber nachdenkt, erfahrt ihr schließlich eine gewisse Traurigkeit bei dem Gedanken, dass es kein Ausruhen gibt, wenn das menschliche Leben zu Ende ist. Diese Traurigkeit stammt nicht aus dem Geiste, sondern aus dem "Fleische", das schwach und kleingläubig ist, weil seine Natur nicht ewig ist und es angesichts der Ewigkeit verzagen muss.

11. Für den Geist bedeutet die Ewigkeit seinen größten Segen. Wenn er an die Seligkeit denkt, weiß er, dass diese kein Ende haben wird, und wenn er an seine Wiedergutmachung denkt, weiß er, dass er genügend Zeit haben wird, um seine Verfehlungen wiedergutzumachen und sich zu vervollkommnen.

12. Die geistige Ruhe, wie sie eure irdische Natur versteht und auffasst, gibt es nicht. Die Erholung, die den Geist erwartet, ist Aktivität, ist die Vervielfachung im Tun des Guten, ist das Nutzen eines jeden Augenblickes. Dann erholt sich der Geist, entledigt er sich von Selbstvorwürfen und Leiden, erquickt sich, indem er Gutes tut, erholt sich, indem er seinen Schöpfer und seine Geschwister liebt.

13. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich euren Geist untätig bleiben lassen würde, damit er ruht, wie ihr euch die Ruhe auf Erden vorstellt, würde sich seiner die Finsternis der Verzweiflung und der Angst bemächtigen; denn das Leben und das Licht des Geistes sowie sein größtes Glück sind die Arbeit, der Kampf, die unablässige Aktivität.

14. Der Geist, der von der Erde zum "Geistigen Tale" zurückkehrt, in sich selbst die Müdigkeit des Fleisches eingeprägt mitbringt und das Jenseits als ein Ruhelager sucht, um zu ruhen, um zu vergessen, um die Spuren des Lebenskampfes auszulöschen — dieser wird sich als das unglücklichste Wesen fühlen und weder Frieden noch Seligkeit finden, bis er aus seiner Lethargie erwacht, seinen Irrtum einsieht und sich zum Geistigen Leben erhebt, das so ist, wie Ich es euch eben gesagt habe — Liebe, Tätigkeit, unablässiger Kampf auf dem Pfade, der zur Vollkommenheit führt.

15. Hier auf Erden muss sich euer Geist dagegen bedrückt fühlen, da auf ihr alles begrenzt und vergänglich ist. Hier muss er sich wirklich von soviel Sünde und soviel Unlauterkeit, wie es im menschlichen Leben gibt, erholen. Doch ist es kein Ruhebedürfnis, wie es das Fleisch bezwingt, sondern ein Ekel vor allem Schlechten, ein Abgestoßensein von allem Unlauteren, ein Überdruss daran, immer wieder wegen Unsittlichkeiten oder aus nicht gerechtfertigten Gründen zu kämpfen und zu leiden.

16. Wenn die Menschen aus diesem Leben hier ein reines Dasein gemacht hätten, und ihren Körper zu einer würdigen Wohnung bereitet hätten für den Aufenthalt eines Geistes, dann würde man keine Erschöpfung kennen, noch gäbe es Ekel oder Widerwille, und daher würde der entkörperte Geist nicht mit dem Verlangen nach Erholung durch Ausruhen zur Geistigen Welt kommen. Im Gegenteil — er würde voller Kraft und Glauben ankommen, um sein Tagewerk fortzusetzen — jenen Kampf, den er auf der Welt niemals aufzuhalten vermochte, und den nicht einmal der Tod aufhob.

17. Ich will, dass am Ende des Kampfes, wenn alle meine Kinder für ewig in der Geistigen Heimat vereint sind, sie an meinem unendlichen Glück als Schöpfer teilhaben, als Anerkennung dafür, dass jeder von euch aufbauend oder wiederherstellend am göttlichen Werke teilnahm.

18. Erst als Geistwesen werdet ihr entdecken, dass von allem, was Ich seit Anbeginn geschaffen habe, nichts verlorengegangen ist, dass alles in Mir wiederaufersteht, alles zum Leben ersteht und sich erneuert.

19. Wenn also so viele Wesen lange Zeit hindurch verirrt waren, wenn viele, statt Werke des Lebens, zerstörerische Werke vollbrachten, so werden sie feststellen, dass die Zeit ihrer Verirrung nur vorübergehend war und dass ihre Werke, so schlecht sie auch gewesen sein mögen, im Ewigen Leben Wiedergutmachung finden und sie zu Mitarbeitern meines unablässig schöpferischen Werkes verwandelt werden.

20. Was sind schon einige Jahrhunderte der Sünde und Finsternis, wie sie die Menschheit auf der Erde hatte, wenn ihr sie mit der Ewigkeit vergleicht, mit einer Zeit der Entwicklung und des Friedens ohne Ende? Ihr habt euch aufgrund eurer Willensfreiheit von Mir entfernt und werdet, durch das Gewissen veranlasst, zu Mir zurückkehren.

21. Das "Fleisch" war zu hartnäckig und widerspenstig, um den Weisungen jenes inneren Lichtes zu folgen, das ihr Gewissen nennt, und es fiel ihm viel leichter, den Impulsen zu folgen, die es zur Zügellosigkeit seiner Instinkte und seiner Leidenschaften verleiteten.

22. Lange ist die Menschheit in schwerem Ringen zwischen dem Gewissen, das nie geschwiegen hat, und dem "Fleisch", das aus dem Materialismus seinen Kult und sein Gesetz machen möchte, den Lebensweg auf dieser Erde gegangen, ohne dass bis heute weder die Materie noch der Geist gesiegt haben, da der Kampf andauert.

23. Ihr fragt Mich, wer siegen wird? Und Ich sage euch, dass es nicht mehr lange dauert bis zum absoluten Sieg des Gewissens, der mittels des Geistes im "Fleische" bewirkt wird.

24. Ahnt ihr nicht, dass nach so viel Kampf und so langem Ringen der Körper, der menschlich und vergänglich ist, sich dem Gewissen beugen muss, das mein ewiges Licht ist?

25. Begreift, dass der Mensch nach einem so langen Widerstreit schließlich jene Empfindsamkeit und Nachgiebigkeit erlangen wird, die er nie zuvor gegenüber jener Stimme und jenem geistigen Leben gehabt hat, das in seinem Wesen vibriert und lebt.

26. Ihr alle bewegt euch auf diesen Punkt zu, ohne dass ihr es merkt. Doch wenn ihr dereinst auf Erden den Sieg des Guten und der Gerechtigkeit schaut, werdet ihr den Grund für den Kampf, die Schlachten und die Prüfungen begreifen.

27. Mit dieser Zubereitung will Ich euch sehen, damit ihr euren Weg mit guten Beispielen besät und so Zeugnis von all dem ablegt, was ihr von Mir empfangen und gehört habt.

28. Wenn diese Kundgebung einmal vorüber ist, werdet ihr meine Unterweisung als übernatürlich betrachten, jenseits eures Begriffsvermögens, und ihr werdet euch fragen: "Wie ist es möglich, dass der Herr in dieser Zeit einer größeren Entwicklung der Menschheit in unserer eigenen Sprache zu uns gesprochen hat?"

29. Vernehmet, Jünger: Schon in den vergangenen Zeiten wurde niedergeschrieben, dass Ich kommen und Mich bei allen meinen Kindern kundgeben würde, und so würde Ich das Kommen einer Friedenszeit unter den Menschen vorbereiten, indem Ich sie zur Ausübung der Vergeistigung bringe. Jetzt ist die Erfüllung dieser Prophetie da, heute bereite Ich euch zu, umgeben von der Geistigen Welt, während andere Geistwesen im Jenseits auf meine Weisungen warten und kommen werden, um in den bevorstehenden Zeiten unter den Menschen zu wohnen. Unter ihnen sind die, welche die Völker regieren werden — jene, die aufgrund ihrer großen Tugend bewirken werden, dass die Menschen meine Gebote befolgen, und die sie auf den guten Weg bringen. Sie werden nach euch kommen.

30. Mein Werk wächst immer mehr, bis sich schließlich alle Geistwesen in Erfüllung meines Gesetzes vereinen, und diese irdische Heimstatt zu einer Welt der Vollkommenheit wird. Die sie in jener Zeit bewohnen, werden meine Liebe in allem Geschaffenen wirken fühlen und sich zubereiten, um in einer besseren Welt zu leben.

Diese Erdenwelt wird für euren Geist nur vorübergehend sein, er wird im Verlangen nach seiner Vervollkommnung zu anderen Regionen, anderen Ebenen des Jenseits gehen.

Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: "Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen." Und in dieser Zeit größerer Entwicklung, in der ihr meine Unterweisungen besser versteht, habe Ich euch gesagt: "Im Hause des Vaters gibt es eine unendliche Zahl von Wohnungen." Meint also nicht, dass ihr beim Scheiden von dieser Welt bereits die größte geistige Höhe erreicht habt. Nein, Jünger. Wenn euer Entwicklungsabschnitt auf diesem Planeten zu Ende ist, werde Ich euch zu anderen Heimstätten leiten, und so werde Ich euch ewig auf der unendlichen Stufenleiter eurer Vervollkommnung führen. Vertraut auf Mich, liebt Mich, und ihr werdet gerettet sein.

31. Bleibe nicht stehen, Volk. Beeile dich, da du den Weg kennst. Erfülle mein Gesetz, lebe liebend und sei wohltätig zu deinen Nächsten. Dann werden alle Gaben, die Ich euch verliehen habe, wie Lichter sein, die den Pfad der Menschen erhellen.

32. Warum zweifelt ihr bisweilen an euch und an Mir, obwohl Ich euch gesagt habe, dass ihr Teil meines Geistes seid? Warum zweifelt ihr daran, meine Eigenschaften zu besitzen? Da ihr auf diese Welt gekommen seid, um eure früheren Verfehlungen wiedergutzumachen — warum lästert ihr dann, wenn ihr auf eurem Wege auf Prüfungen stoßt?

33. So bereite Ich euch vor, Jünger, so präge Ich das Buch meiner Unterweisungen in euer Herz. Wenn ihr euch für eure Leiden nach Trost sehnt, dann sucht mein Wort in eurem Herzen, und es wird wie ein Quell kristallklaren Wassers daraus strömen.

34. Ich lehre euch in diesem Jahre 1950, dem letzten meines Aufenthaltes unter euch. Ich will, dass ihr die Vergeistigung erreicht, die Ich von euch verlangt habe. Ihr habt euren Vater verstanden und habt geistig Buße getan. Ihr habt Mich geliebt, und von den einen sind die unreinen Kleider abgefallen, die ihren Geist bedeckten, und andere sehe Ich nach ihrer Läuterung streben. Vergesst nicht, dass ihr, um meine Unterweisung zu befolgen, euch jedes Materialismus entledigen müsst.

35. Ich habe mein Licht in euer Gewissen gelegt, damit ihr, von ihm geführt, jede Unvollkommenheit beseitigt, und die Tugenden erblühen, die Ich aufgrund meines Wortes in eurem Geist entdecke. Ich habe euch empfänglich für die Liebe und auch den Schmerz geschaffen. Ich habe euch gesagt: "Liebet einander", damit ihr mein Wort in seiner ganzen Reinheit fühlt. Teilt euren Frieden mit euren Mitmenschen, helft ihnen, ihren Leidenskelch zu trinken.

36. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: In meinen Augen seid ihr alle meine Kinder. Wenn Ich euch die Entwicklung erlaube, und ihr in ihr eure Kämpfe habt, geschieht dies, weil Ich sehnlich wünsche, dass ihr eure Vollkommenheit erringt.

37. Es ist Zeit, dass ihr das geistige Werk beginnt, das euch anvertraut worden ist. Seht, wie unfruchtbar die Felder sind, weil der Same der Liebe und Barmherzigkeit auf dem Grunde eures Herzens verborgen lebt.

38. Ich bin mit meinen Unterweisungen gekommen, um euch im Guten zu bestärken. Ich führe euch auf Liebespfade, damit ihr mit meiner Licht- und Trostbotschaft zu euren Mitmenschen geht. Wenn die Zeit meines Predigens für euch lang gewesen ist, geschah dies, damit ihr den Inhalt meiner Lehre in euch aufnehmt und niemals ihren Sinngehalt verfälscht. Denn ihr seid das Neue Israel — das Volk, das von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen wird.

39. Auf Schritt und Tritt erweckt euch die Stimme eures Gewissens und macht euch begreiflich, dass ihr eine hohe Bestimmung unter der Menschheit und eine große Mission zu erfüllen habt.

40. Gibt es in euch nicht eine Kraft, die euch nicht zu Fall kommen lässt, und eine Stimme, die euch nicht schlummern lässt? Wenn ihr euch vom Wege entfernt oder eure Mission vergesst — fühlt ihr dann nicht eine Unruhe, die euch keine Ruhe lässt? Denn diese Kraft, dies innere Licht, diese Stimme, die innerlich zu euch spricht, ist euer Gewissen, in dem unauslöschlich mein Gesetz und eure Aufträge geschrieben stehen.

41. Lasst euch liebevoll von diesem inneren Führer leiten, und wahrlich, Ich sage euch, jede geistige Beunruhigung wird verschwinden und an seiner Stelle einen tiefen Frieden und eine wahre Befriedigung zurücklassen.

42. Wenn ihr diese kostbaren Augenblicke nutzt, werdet ihr morgen keine Tränen vergießen wegen der verlorenen Zeit, werdet nicht Irrtümer beklagen, noch zu Fall kommen. Denkt daran, dass es eure guten Werke sind, die von Mir Zeugnis ablegen müssen. Oder meint ihr etwa, dass eure Mitmenschen meine Wahrheit auch durch unvollkommene Werke werden erkennen können? Vergesst nicht, dass "der Baum an seiner Frucht erkannt wird."

43. Befürchtet nicht, zu wenige und zu unbedeutend zu sein. Mit euch wird ein unsichtbares Heer von Lichtwesen ziehen, die euren Weg vorbereiten, indem sie Türen öffnen, damit ihr hindurchgeht und dabei Hindernisse niederreißt und Schwierigkeiten überwindet.

44. Gegen eine Welt der Finsternis werdet ihr auf diese Lichtwelt zählen. Um den Einfluss des Krieges zu überwinden, werdet ihr auf den Engel des Friedens zählen. Gegen Krankheit, Seuche und Tod werdet ihr die Barmherzigkeit jener unsichtbaren Wesen bei euch haben, die bereitstehen, um ihren Balsam der Barmherzigkeit und des Trostes auf die Menschheit zu ergießen.

45. Niemals sind meine Jünger von Mir ungeschützt gewesen, niemals sind sie von jenen Wesen im Stich gelassen worden, die in Regionen des Lichtes und der Harmonie wohnen.

46. Wer inspirierte jene meiner Jünger der Zweiten Zeit, damit sie sich an das göttliche Wort ihres Meisters erinnern würden und es als Erbe für alle Generationen niederschreiben würden? Wer führte meine Jünger auf unbekannten Wegen zu fernen Städten? Wer befreite Petrus aus seinem Gefängnis, während seine Gefängniswärter schliefen, und wer stand jenen Aposteln meiner Wahrheit in der schwersten Stunde ihres Opfertodes bei? Die Geistwesen, eure Geschwister, die die Menschen "Engel" genannt haben.

47. Oh, wenn ihr doch den Wert wüsstet, den jener Einfluss auf euer Leben hat! Ihr wäret gegenüber ihren Rufen und ihren Hinweisen williger, demütiger und gehorsamer. Aber ihr seid kleingläubige Geschöpfe, weil ihr das Geistige Leben mit euren körperlichen Sinnen betasten und sehen möchtet. Und da ihr dies nicht erlangt habt, habt ihr euch in eurem Glauben betrogen gefühlt.

48. Wahrlich, Ich sage euch, wenn euer Glaube fest wäre, hättet ihr nicht das Verlangen, die Gegenwart des Geistigen mit den Sinnen des Fleisches zu spüren, denn dann wäre es der Geist, der mit seiner feinen Empfindsamkeit jene Welt wahrnehmen würde, die unaufhörlich um euch her pulsiert.

49. Ja, Menschheit, wenn du dich der Geistigen Welt ferne fühlst, so können sich doch jene Wesen den Menschen nicht ferne fühlen, da es für sie keine Entfernungen, keine Grenzen noch Hindernisse gibt. Sie leben im Geistigen, und daher können sie dem Leben der menschlichen Wesen nicht ferne stehen, deren höchste Bestimmung die der Aufwärtsentwicklung und Vervollkommnung des Geistes ist.

50. Ihr alle seid Geschwister, alle Geistwesen besitzen dieselben Eigenschaften, selbst euer Körper ist dem der anderen gleich geschaffen worden. Weshalb hast du dich dann in Gesellschaftsklassen und Nationen aufgespalten, Menschheit? Ich liebe dich wie ein einziges Kind, und ebenso vergebe Ich dir. Doch sei dieser Gnade würdig, erringe deine Erlösung. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr, über meine Unterweisung nachdenkend, einander liebt, von meiner Liebe inspiriert, und nicht eure Fehler verurteilen werdet.

51. Beratet und korrigiert auf eurem Wege mit Liebe, doch fühlt euch gegenüber euren Mitmenschen nicht höherstehend. Liebt nur und lebt mit Gerechtigkeit, wie Ich euch unterwiesen habe.

52. Bereitet euch vor, denn morgen werdet ihr Führer und Lehrer der Menschheit sein. In jener Zeit, von der Ich zu euch spreche, sollt ihr meine Unterweisung liebevoll weitergeben, wie Ich euch unterwiesen habe. Ihr sollt eure Mitmenschen nicht mit Härte beurteilen — in der Meinung, dass ihr damit eurem Herrn wohlgefällig seid. Wahrlich, Ich sage euch, selbst wenn ihr die Menschen in meinem Namen lehrt, werdet ihr nicht frei davon sein, zu sündigen. Wachet und betet. Doch wenn Ich euch die Verfehlungen eurer Mitmenschen ohne Liebe bestrafen sehe, werde Ich durch das Gewissen zu euch sprechen und euch wie in der Zweiten Zeit sagen: "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein."

53. Meine Unterweisung ist für alle Zeiten. Derzeit wiederhole Ich für euch die Lektionen der vergangenen Zeitalter, damit ihr Mich besser versteht. So, wie ihr Mich hört, vernahmen Mich auch die Jünger der Zweiten Zeit. So, wie ihr gerade die ersten Schritte in meiner Lehre tut, so taten es auch jene. So, wie ihr darum ringt, eure Unvollkommenheiten zu überwinden, so rangen auch jene und siegten schließlich.

54. So, wie ihr an den Gaben zweifelt, die Ich euch verliehen habe, so gab es auch unter jenen Jüngern solche, die in der Meinung, dass der Meister sie nicht beobachtete, sein Wort heimlich auf die Probe stellten. Wenn sie sich meine Beispiele zum Vorbild nahmen, offenbarte sich die Frucht ihrer Zubereitung in ihren Werken. Wenn sie nicht wachten und beteten, geschah kein Wunder durch sie, und sie kehrten mit Zweifeln in ihrem Herzen zu Mir zurück. Doch als sie die Wahrheit meines Wortes erneut vernahmen, bereuten sie ihre Verfehlungen und versprachen unter Tränen, nicht mehr an Mir zu zweifeln.

55. Ebenso sehe Ich euch in dieser Zeit, Jünger: Die einen von euch haben als unsichtbare Waffen den Glauben und die guten Werke und sehen, dass mein Wort sich bei ihrer Auftragserfüllung offenbart. Aber andere meiner Kinder haben — ohne mein Gesetz zu befolgen — den Anspruch erhoben, dass Ich ihnen vor den Augen der Menschen ein Wunder gewähre, das sie als meine Boten erkennbar macht, und als sie es nicht erhalten haben, haben sie an Mir gezweifelt und haben Mich verleugnet.

56. Ich vergebe ihnen; denn wenn sie auch heute zweifeln, werden sie morgen glauben — wenn sie heute meine Unterweisung nicht akzeptieren, werden sie morgen ihr eigenes Leben hingeben, um die Wahrheit dieser Offenbarung zu bekennen und zu bezeugen.

57. Ich segne die, die in meinem Gesetze leben, und die, die es ablehnen, denn durch diese Letzteren werde Ich, wenn sie den Sinngehalt meiner Unterweisungen erfasst haben, der Menschheit große Beweise geben. Denn sie werden das zuverlässige Mittel dafür sein, dass mein Göttlicher Geist sich in Kraft, Wahrhaftigkeit und Liebe auf ihre Mitmenschen ergießt.

58. So habe Ich meine Freude an euch, Jünger, so ermutigt euch der Vater für die Zeit der Prüfungen, die ihr durchleben werdet.

59. Bleibt achtsam gegenüber der Stimme des Gewissens, und wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet weiterhin meine Unterweisung empfangen. Obwohl 1950 diese Kundgebung durch den Stimmträger endet — hört auf das Gewissen, dann wird eure Gemeinschaft mit Gott ewig sein, und es wird nichts und niemanden geben der die Jünger von ihrem Meister trennen wird.

60. Vertraut auf mein Wort. Wahrlich, Ich sage euch, alle Prophetien werden zur Genugtuung der Propheten und zur Freude des Volkes Israel in Erfüllung gehen.

61. Wachet und betet, denn die Zeiten werden sich ändern. Vereinigt euch mit meinem Liebesgesetz, und es wird keine Prüfung geben, die euch auf dem Wege aufhält. Lebt die Beispiele, die Ich euch in Jesus gab, dann werdet ihr gewiss bestehen. Niemand wird mein Wort auf euren Lippen zum Schweigen bringen können. Wahrlich, Ich sage euch, nicht einmal das Schafott wird euch dazu bringen, mein Gesetz zu vergessen. Denn die Erinnerung an das geopferte Lamm wird euch stark machen, und ihr werdet euch meiner Göttlichkeit zum Opfer bringen.

62. Wie viele von euch werden die geliebtesten Menschen verlassen, um sich auf den Weg zu jenen zu machen, die mein Wort durch eure Vermittlung hören sollen. Wie viele von euch werden aus Liebe zu meiner Lehre ihre materiellen Güter aufgeben und in größter Armut leben. Doch wenn euer Körper die irdischen Güter auf dieser Welt entbehren sollte, werde Ich euren Geist in der Ewigkeit mit meiner Liebe schmücken.

Doch seid unbesorgt, o vielgeliebte Kinder! Ich verlange von keinem von euch den Opfertod. Ich habe euch in meinem Worte nur gesagt: Alles, was ihr in meinem Werke hingeben solltet, werdet ihr hundertfach zurückbekommen. Besät euren Pfad mit guten Werken, und ihr werdet die Früchte dessen im Jenseits ernten.

63. So bereite Ich euch an diesem Morgen vor, an dem die Christenheit der Passion Jesus gedenkt. Auch ihr, Jünger, erlebt gerade den immer gegenwärtigen Opfertod des Messias und nährt euch von den Beispielen des Göttlichen Erlösers.

64. Volk Israel: Sei das Licht der Menschheit, erinnere sie an mein Versprechen, wiederzukommen, das Ich ihr durch Jesus gab, und sage ihr, dass Ich mein Wort gehalten habe.

65. Jene Prophezeiungen sind von den Menschen vergessen worden, doch Ich erinnere sie daran durch meine neuen Apostel.

66. Jünger: Bei der Kundgebung meines Wortes ist meine Vaterliebe und mein Frieden gegenwärtig. Nehmt ihn in euch auf — ihr, die ihr noch im Tränental wohnt.

67. Trinkt euren Leidenskelch mit Geduld. Denn nach dieser Bitternis werdet ihr ewig das Brot und den Wein meiner Liebe genießen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 318

1. Wohl euch, die ihr im Verlangen nach meiner Unterweisung herbeikommt. Wohl euch, die ihr in meinem Worte den Schatz des ewigen Lebens zu entdecken versteht. Doch wer sind die, die sich an meinen Lektionen stärken, damit sie als Botschafter unter der Menschheit verbleiben, wenn mein Wort durch diese Sprachrohre einmal aufgehört hat? Ihr seid es, die ihr euch von alten Flecken aufgrund von Verstößen gegen mein Gesetz reinigt, die ihr den Leidenskelch leert, die ihr aus großer Trübsal herbeikommt und euren Geist in dem kristallklaren Wasser meiner Unterweisungen reinigt.

2. Wenn ihr heute zu dieser Kundgebung kommt, fühlt ihr euch meiner Gegenwart unwürdig. Doch Ich sehe, dass ihr euch erneuert, und diese Läuterung macht euch Meiner würdig. Fühlt meine Liebkosung, fühlt meine Liebe, sie ist der Balsam, der eure Leiden heilt.

3. Ihr gedenkt — zum letzten Mal in dieser Form — meiner Passion in der Zweiten Zeit. Ihr kommt nicht, um eine Tradition zu befolgen. Denn die Jünger des Heiligen Geistes sollen keine Traditionalisten sein, sie sollen meinem Gesetze gehorchen. Ihr kommt nur, um jener göttlichen Geschehnisse zu gedenken, der vollkommenen Lehrbeispiele, die Ich euch durch Jesus hinterließ, die euch ewig lehren werden, eure eigene Erlösung zu erringen.

4. Heute sehe Ich euren Geist beim Gedenken an jene Lehrbeispiele erschüttert und sage euch: O viel geliebte Kinder, weist diese Lektionen nicht von euch, denn sie sind euer Erbe!

5. Ihr dankt Mir für die Ermutigung, die euch mein Wort zuteilwerden lässt. Doch es gibt welche unter euch, die Mir folgende Frage stellen: "Vater, warum lässt Du in meinem Leben nicht das Wunder geschehen, das ich schon seit langem erwarte?"

Doch der Meister sagt euch: Ich habe euer Leben in dieser Zeit mit Wundertaten besät. Von meinem Geiste zu dem euren sind immerzu Wohltaten und Gnadengaben gelangt. Durch Vermittlung der Geistigen Welt habe Ich meine Liebe unter euch verströmt. Durch euren Glauben und gute Werke habt ihr diese Wundertaten Wirklichkeit werden sehen. Ich frage euch: Benötigt ihr etwa ein tägliches Wunder, um an Mich zu glauben?

6. Zu Beginn euer Entwicklung überschüttete Ich euch mit körperlich sichtbaren, fühlbaren Gnadengaben und Wohltaten. Doch als eure Erkenntnis und euer Glaube sich wie ein Licht in eurem Geiste entzündeten, hörte Ich auf, euch diese materiellen Beweise zu geben. Heute muss euer Glaube als Jünger mit meinem Willen übereinstimmen, um alle Hindernisse und Widrigkeiten zu überwinden.

Ihr fragt Mich: "Meister, was ist der Glaube? Und der Meister antwortet euch: Der Glaube ist der geistige Blick, der weiter als das Herz und der Verstand sieht. Der Glaube ist der Blick, der die Wahrheit sieht und entdeckt. Daher erblickt euer Glaube die Manifestationen, die ihr oftmals nicht zu begreifen vermögt, und macht euch durch sie glaubensstark.

7. Dies ist eine bedeutsame Morgenandacht, o geliebtes Volk, denn Ich errichte unter euch gerade "Das Neue Jerusalem". Ihr seid die ersten Steine der weiß-glänzenden Stadt, die von Mir durch die Propheten angekündigt worden ist. Diese geistige Stadt wird ihre Grundmauern nicht auf dieser Welt haben. Denn wenn ihr glaubt, dass das Neue Jerusalem euer irdisches Vaterland ist, befindet ihr euch in einem schweren Irrtum: Das Neue Jerusalem erbaue Ich nun in eurem Geiste, und diese Stadt — weißer als die blendende Weiße des Schnees — wird sich zu allen Menschen hin ausbreiten, wenn die Erlösung der ganzen Menschheit kommt.

8. Wenn Ich heute zu euch komme, um Die Große Stadt zu errichten zu beginnen, sehe Ich unter meinem Volke den Mangel an Harmonie, an Vergeistigung, und mein Göttlicher Geist leidet, weil ihr noch nicht völlig bei Mir zu sein versteht. — Trotz der vollkommen Lektionen, die Ich euch im Laufe der Zeit gegeben habe, haltet ihr hartnäckig an den niederen Leidenschaften, an der Uneinigkeit und an der Abgötterei fest.

9. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr groß sein wollt, dann sucht die Größe nicht in den Eitelkeiten der Welt, denn sie sind vergänglich. Sucht sie im Geistigen, das ewig ist.

10. Um diese Erhebung zu erreichen, bedarf es einer ständigen Anstrengung, eines unbeugsamen Willens, eines bedingungslosen Glaubens. Nur so werdet ihr die Verherrlichung des Geistes erlangen können.

11. Der Weg bietet sich dafür an, Verdienste zu erwerben, da er mit Prüfungen übersät ist. Da werdet ihr lernen können, euren Hochmut zurückzuweisen, den Schmerz mit Geduld anzunehmen, die Eitelkeiten und Leidenschaften zu verwerfen. Andererseits gehen auf dem Wege viele Notleidende, denen ihr helfen könnt, damit sie gleichfalls zum Ziel gelangen.

12. Jeder Mensch — ob er Vergeistigung in seinem Leben hat oder nicht — trägt ein Kreuz. Mein Wort lehrt, es mit Liebe zu ertragen, um es leicht zu machen und sogar notwendig, um leben zu können. Wer sein Kreuz liebt, liebt sein Schicksal, weil er weiß, dass Ich es gewesen bin, der es vorzeichnete. Dieser liebt meinen Willen, und wer meinen Willen tut, hat Anteil an meinem Frieden, meinem Lichte und meiner Kraft.

13. Wer der Last seiner Aufgabe ausweicht, wer den rechten Weg verlässt oder die Verpflichtungen außer acht lässt, die sein Geist Mir gegenüber eingegangen ist, um statt dessen Verpflichtungen nach seinem Geschmack oder Willen zu übernehmen, der wird keinen wahren Frieden in seinem Herzen haben können, da sein Geist niemals zufrieden und ruhig sein wird. Es sind jene, die immerzu Vergnügungen suchen, um ihre Pein und ihre Ruhelosigkeit zu vergessen, indem sie sich durch falsche Freuden und flüchtige Befriedigungen betrügen.

14. Ich lasse sie ihren Weg gehen, weil Ich weiß, dass sie, auch wenn sie sich heute entfernen, Mich vergessen und Mich sogar leugnen, bald die Bedeutungslosigkeit der Reichtümer, der Titel, der Vergnügungen und Ehrungen der Welt begreifen werden, wenn die Wirklichkeit sie aus ihrem Traum von Größe auf Erden aufweckt, wenn der Mensch sich der geistigen Wahrheit, der Ewigkeit, der göttlichen Gerechtigkeit stellen muss, denen niemand entkommen kann.

15. Niemandem ist dies unbekannt, da ihr alle einen Geist besitzt, der euch durch die Gabe des Ahnungsvermögens die Wirklichkeit eures Lebens offenbart — den Weg, der für euch angelegt ist, und alles, was ihr auf ihm verwirklichen sollt. Aber ihr wollt euch unbedingt von jedem geistigen Gelöbnis entbinden, um euch frei zu fühlen und als Herren eures Lebens.

16. Ist die Mehrheit der Menschen etwa nicht bemüht, ihren religiösen Pflichten nachzukommen? Ich sage euch, ihr habt die Religionen geschaffen, um meinem Gesetze zu entkommen zu versuchen und euch selbst glauben zu machen, dass ihr es erfüllt.

17. Auf diese Menschheit könnte Ich die gleichen Worte anwenden, die Ich damals dem jüdischen Volke sagte, als Ich ihm vor Augen führte, dass es, um alte und bereits nutzlose Traditionen zu befolgen, das Gesetz vergessen hatte.

18. Überall zeigt sich das Sinnbild des Christentums, das Kreuz. Überall finde Ich die Kirchen aus Stein, die Mehrheit der Menschen spricht meinen Namen aus, man bringt Mir Huldigungen dar und vollzieht täglich Riten für Mich. Dennoch entdecke Ich im Herzen der Menschen keine Bekundung von Liebe, welche die Essenz, der Anfang und das Endziel meiner Lehre ist. Doch ihr alle glaubt im Gesetz und in der Wahrheit zu sein. Daher beklagt ihr euch, wenn Ich euch das Gegenteil offenbare, und wenn euch jemand eure Irrtümer aufzeigt, lasst ihr zu, dass euch Zorn erfasst.

19. Wahrlich, Ich sage euch, Christen: Wenn Ich in der heutigen Zeit als Mensch auf die Welt kommen würde, wärt gerade ihr diejenigen, die Mich zum Kreuz eines neuen Kalvarienberges schleppen würden, wenn ihr auf meinen Lippen die Wahrheit vernehmen würdet. Aber Ich werde zu eurer Welt nicht mehr als Mensch kommen. Ich bin im Geiste gekommen, ihr werdet Mich nicht mit den Augen eures Körpers sehen, aber ihr müsst Mich vernehmen. Ihr wollt Mir begegnen, um Mich zu vernichten. Doch wenn ihr Mir einmal begegnet, wird dies geschehen, um Mich anzubeten. Denn wer geistig zu Mir spricht, wird den Beweis dafür erbringen, dass der Glaube in seinem Herzen erstanden ist und seinen Verstand erleuchtet hat.

20. Heute entdecke Ich unter meinen neuen Jüngern noch die Schwachheit von Petrus, den Zweifel von Thomas, den Ehrgeiz von Judas, und so ist es nötig, dass Ich euch weiterhin als Meister lehre.

21. Erinnert euch bei diesem letzten Gedenken, das Ich heute, in diesem Jahre 1950, bei euch abhalte, an den Tag, an dem Jesus in Begleitung seiner Jünger triumphierend in das erste Jerusalem einzog, um seine göttliche Mission am Kreuze zu vollenden.

22. Erlebt diese Augenblicke geistig mit wahrer Andacht — nicht als ein schlichtes Gedenken. Nein — fühlet, dass Ich euch gerade meine letzten Lektionen durch die Stimmträger in der Dritten Zeit gebe. Diese Worte werden für euren Geist während seiner ganzen Wanderschaft das Brot ewigen Lebens sein. Diese Unterweisungen werden eure Schutzwehr und euer Stab sein. Ihr müsst sie euch zu eigen machen, sie mit dem Feuer meiner Liebe in euer Gewissen prägen, damit ihr sie später so, wie Ich sie euch gegeben habe, in das Herz eurer Mitmenschen prägt.

23. Ein großer Teil der Menschheit feiert diese Tradition, und mein Geist macht allen seinen Kindern seine Liebe fühlbar.

24. Es ist die Zubereitung, die Ich den Geistwesen gebe. Wenn sich die geistige und menschliche Erneuerung einmal bei allen Menschen vollzieht, wird die Vergeistigung als Frucht die Brüderlichkeit und die Liebe unter den Völkern mit sich bringen. Dann wird von diesem Planeten das helle Licht geistiger Harmonie ausstrahlen, das auf allen Welten erblickt werden wird. Es wird die blendendweiße Stadt sein, die mein Apostel Johannes in seiner Verzückung sah.

Es wird nicht mehr die gottesmörderische Stadt sein, die ihren Meister auf einem Kreuz erhöht, um Ihn bluten und sterben zu sehen. Es wird die erneuerte Stadt sein, die das Kommen ihres Herrn, des Vaters erwartet, der vom Kreuze seines Martyriums herabsteigt, um ewig im Herzen seiner Kinder zu leben.

25. Als der Meister im einstigen Jerusalem weinte, geschah es nicht wegen jener Rasse, es geschah wegen der Blindheit der Menschen, die — obwohl sie dem Vater so nahe waren — Ihn nicht erkannt haben.

Der Meister breitete seine väterlichen Arme aus, um seine Kinder zu umarmen. Doch das Herz der Kinder verschloss sich, durch seine Finsternis blind geworden, und so konnte der Vater nicht die Liebkosung der Seinen fühlen. Stattdessen empfing Er Unglauben, Spott, Hohn und den Tod. Da es jedoch nicht die irdische Stadt war, um derer willen Jesus weinte, ließ Er ihre Zerstörung zu, um der Menschheit zu zeigen, dass das, was der Vater suchte und immer suchen wird, das in den dunklen Wäldern der Sünde verirrte geistige Schaf ist.

26. Da Ich euch in der Zweiten Zeit sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt" — warum habt ihr dann gedacht, dass meine Manifestation als Heiliger Geist nochmals in der begrenzten Gestalt Jesu geschähe? Erinnert euch, dass Ich zu der Frau aus Samaria sagte: "Die Stunde kommt, in der die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden."

27. Ich bin zu euch im Geiste gekommen, habe euch mein Versprechen erfüllt. Doch werdet nicht fanatisch hinsichtlich eurer Nation, denn sie ist nur euer Schutzort in dieser Zeit gewesen, wie es jedes andere Volk der Erde hätte sein können. Aber ihr, die dazu Bestimmten, mein Wort in dieser Zeit zu vernehmen, seid wirklich die dafür Erwählten, in der Vereinigung eurer Geister das Neue Jerusalem zu errichten zu beginnen.

28. Heute seid ihr noch weit davon entfernt, auf eurer Welt das Friedensreich zu schauen. Macht euch frei von jedem Egoismus, und obwohl ihr im gegenwärtigen menschlichen Leben keinen Frieden genießt, sollt ihr nicht aufhören, euch darum zu bemühen.

Ich habe euch gelehrt, euch selbst zu vergessen und an die anderen zu denken. Warum müsst ihr immer nur euer Wohlergehen erstreben und lasst zu, dass Ich der einzige bin, der sich um die ganze Menschheit kümmert? Es gibt viele Mitmenschen von euch, denen eure Worte, Gebete und eure Liebe fehlen. Ihnen fehlt der Reichtum an Wohltaten, den diese Offenbarungen schenken, die ihr vergeudet habt. Bearbeitet diese Felder, macht sie fruchtbar mit eurer Liebe. Falls ihr die Arbeit unvollendet zurücklasst, wenn Ich euch ins Jenseits abberufe, so seid unbesorgt, denn der körperliche Tod wird eurer Auftragserfüllung kein Ende setzen.

29. Ich bin das Leben, Ich bin ewig, und Ich habe euch bei Mir wohnen lassen, damit ihr das Werk, das ihr begonnen habt, niemals im Stich lasst. Vertraut auf Mich, und wahrlich, Ich sage euch, keine einzige Saat wird verloren gehen, und eure Ernte wird vollkommen sein.

30. Denkt an die kommenden Generationen, die nach euch kommen werden, und sät für sie die Saat der Liebe, lasst eure Spur der Tugend erkennbar zurück. Wisst ihr etwa, ob Ich euch nicht in jenen Generationen zurückkehren lasse?

Seid tugendsam im Vergnügen und im Leiden, im Frieden und im Kampfe.

31. Befolgt mein Gesetz der Gerechtigkeit und Liebe, es gibt kein "unmöglich", das euch an der Erfüllung meiner Höchstgebote hindert. Ich verlange von euch keine vollkommenen Werke, denn noch immer sehe Ich euch im stürmischen Ozean des Lebens um euer Leben ringen. Ihr kämpft dort, an das Rettungsboot eures Gewissens geklammert, um nicht im aufgewühlten Meer der Verderbtheit umzukommen.

32. Die großen Kataklysmen des Geistes und die Verfinsterungen, die die Lehren des Materialismus verursachen, werden den Leidenskelch und große Ereignisse für die Menschheit vorbereiten.

33. Noch immer ist euer Planet kein Ort der Liebe, der Tugend noch des Friedens. Ich sende eurer Welt reine Geistwesen, und ihr gebt sie Mir unrein zurück, weil das Leben der Menschen von Sünde und Verderbtheit durchdrungen ist.

34. Ich sehe die Tugenden wie kleine, vereinzelte Lichter unter den Geistwesen, die von den Stürmen des Egoismus, der Rache- und Hassgefühle gepeitscht werden. Das ist die Frucht, die Mir die Menschheit darbringt.

35. Lange Zeit, bevor euer Geist den Frieden und die Harmonie auf dieser Welt finden würde, hat eure Materie diese Seligkeit genossen.

36. Damit der Mensch diesen Planeten bewohnen würde, erschütterte und bereitete Ich diese Erde mit meiner vollkommenen Weisheit und durch die Naturkräfte. Aber bevor sie der Mensch bewohnen würde, gab es die primitiven Bestien, die auf ihr lebten.

37. Als diese Welt in eine Heimstatt voller Wonnen, Wunder und Schönheiten verwandelt war, bot Ich sie meinem vielgeliebten Kinde, dem Menschen an. So ließ Ich euch die Erde bewohnen, um auf ihr zu leben; denn auch das Leben lieben und verstehen bedeutet, Mich zu lieben und Mich zu verstehen. Wenn einmal die Liebe und das Verständnis für alles, was euch umgibt, wirklich vorhanden ist, dann werdet ihr Mich erkannt haben und werdet euch im wahren Wissen erlöst haben, weil Ich in allem Geschaffenen bin.

38. Diejenigen, die die Natur ohne Liebe erforschen, nur vom Wissen der menschlichen Wissenschaft geleitet, leugnen Mich, und zwar deshalb, weil sie nicht zu sehen verstanden, weil sie nicht wirklich verstanden haben und noch viel weniger gefühlt und geliebt haben.

Wie viele gibt es dagegen unter den Demütigen, unter den Verachteten, den durch den Stolz und die Unwissenheit derer, die sich für Gelehrte unter der Menschheit halten, Erniedrigten, die ohne zu wissen geglaubt haben, weil der Blick ihres Glaubens die Wahrheit direkt geschaut hat und sie verstanden haben, dass dieser Planet seit Anbeginn für den Menschen da war — ein Paradies der Gnade, der Harmonie und der Segnungen.

39. Ihr habt gestaunt, als ihr die Vollkommenheit jedes Wesens erkannt habt, wie jedes von Mir geschaffene Geschöpf seinen Platz auf seinem Wege einnimmt, alles einem Gebot unterworfen ist, alles meinem Gesetze gehorcht. Ihr braucht nicht am Ursprung eurer Natur zu zweifeln, weil ihr bereits auf die Genauigkeit und Zuverlässigkeit ihres Gesetzes vertraut. Ihr habt viele Lehren im Leben entdeckt und vertraut auf die Befolgung seiner Naturgesetze, die euch nicht betrogen haben.

40. Von der Erde habt ihr ihre Wohltaten empfangen. Sie ist für euch wie ein Segensborn, der euch immer Nahrung, ein Paradies voller Wonnen beschert hat, und am Ende eures irdischen Lebens hat sie ihren Schoß geöffnet, um euch liebevoll aufzunehmen. Aber während ihr im menschlichen Leben zu Beginn eures Daseins auf dieser Welt Schönheit vorgefunden habt, ringt euer Geist, obwohl er sich in der Dritten Zeit befindet, noch immer darum, Frieden zu erlangen.

So, wie Ich diesen Planeten im Anbeginn durch die Naturgewalten erschütterte, um ihn euch als ein Paradies voller Segnungen anzubieten, so werden es in dieser Zeit erneut meine Naturgewalten sein, die euch erschüttern. Es wird meine vollkommene Gerechtigkeit sein, die den Geistwesen hilft, ihre Freiheit zu erlangen.

Ebenso werde Ich Mich inmitten der Religionsgemeinschaften, Sekten und Institutionen bekunden und ihre Feindschaften und Rachegefühle beseitigen, die die Menschen aus Mangel an geistiger Vereinigung entzweit haben.

41. Diese Ereignisse erwarten die Menschheit. Wachet und betet, Jünger, denn diese Prüfungen werden viele von euch miterleben. Ihr werdet die Lehren des Materialismus höchst aktiv werden sehen, wie sie die Menschen umschlingen und sie angstvolle Schmerzenschreie ausstoßen lassen.

42. Ich will euch mit diesem Weckruf nicht erschrecken, sondern euch, die ihr in dieser Prüfungszeit auf Erden lebt, warnen. All dies muss geschehen, damit alle Geistwesen ihr Heil erlangen.

43. Es wird mein Göttlicher Geist sein, der den Hochmut der Menschen auslöscht. Es wird meine Weisheit sein, die euch, die ihr im Finstern umhergeirrt seid, die Wahrheit enthüllt. Es wird das Licht des Heiligen Geistes sein, das den Geist der Menschen in ihren Wissenschaften erleuchtet und sie auf den Pfad der Vergebung, der Liebe und der Gerechtigkeit führt.

44. Wenn ihr einmal durch diese Prüfungen meiner Liebe gegangen seid, wird die geistige und körperliche Erneuerung der Menschheit eintreten. Dann werden die Menschen, wenn sie auf dem Pfade der Tugend und der Vergeistigung wandeln, sich wundern, wenn sie begreifen, dass dieses Leben das gleiche ist wie das, das Ich ihnen von Anfang an angeboten habe, dass nichts in ihm sich geändert hat. Sie werden erfahren, dass der Planet, den Ich ihnen als vorübergehende Heimstatt anvertraut habe, weiterhin verschwenderisch an Segensgaben ist — dass die Mutter Erde, barmherzig wie der Urheber des Lebens, ihnen weiterhin ihren Busen anbietet, um sie mit ihrer Liebe zu nähren. Denn dies ist die Aufgabe, die der Vater ihr anvertraut hat.

Auch die Sonne wird dieselbe sein, die immerzu ihre belebende Wärme senden wird, als ein Symbol für die Gegenwart des Herrn. In jener Zeit wird es sein, o geliebtes Volk, da die Menschen begreifen, dass es ihre schlechten Werke gewesen sind, die ihnen ihr Dasein bitter gemacht haben. Daher werden sie zu meinen guten Arbeitern werden und sich darauf vorbereiten, in harmonischer Weise vollkommenere Heimstätten in der Ewigkeit zu bewohnen.

45. So bereite Ich euch, Jünger, auf die Zeiten vor, die euch erwarten, in denen es keine Hungernden bei Satten, Unwissende bei Gelehrten, noch Mächtige bei Machtlosen geben wird. Ihr alle werdet beim Festmahl des Herrn sein und euch am ewigen Konzert seiner Liebe erfreuen.

46. In jener Zeit, o Jünger, wird das Neue Jerusalem im Herzen der Menschen sein. Ihr werdet hohe Grade von Vergeistigung erreichen, und Ich werde nicht nur Geistwesen mit großer Entwicklung zur Inkarnation unter euch senden, damit sie euch meine Botschaften bringen. Ich werde euch auch die Geistwesen senden, die eure Tugend benötigen, und die, wenn sie unter euch leben, sich von ihren Sünden reinigen. In jenen Zeiten wird das Gegenteil von heute geschehen, wo Ich euch reine Geistwesen sende, und ihr sie Mir befleckt zurückgebt.

47. Schafft mit dem Sinngehalt meines Wortes im Herzen eurer Kinder ein Heiligtum der Vergeistigung, nicht des Fanatismus oder der Abgötterei. Führt sie auf den Weg meines Gesetzes. Es genügt nicht, niemandem Schaden zuzufügen. Es ist zwar richtig, nichts Böses zu tun, aber wenn ihr Gutes tut, werdet ihr Mir damit wohlgefällig sein.

48. Wie einleuchtend und schlicht ist die Wahrheit! Wie klar und einfach die Spiritualität! Und doch — wie schwer ist sie für den zu begreifen, der hartnäckig im Dunkel seines Fanatismus und seiner Traditionen verharrt. Sein Verstand kann nicht begreifen, dass es etwas mehr gibt als das, was er versteht; sein Herz sträubt sich, das zu verwerfen, was für ihn sein Gott und sein Gesetz war: die Tradition und der Ritus.

49. Meint ihr etwa, dass Ich jene verabscheue, die meine Wahrheit durchaus nicht erkennen wollen? Nein, meine Kinder, meine Barmherzigkeit ist unendlich groß, und gerade diese sind es, an die Ich Mich wende, um ihnen zu helfen, ihr Gefängnis zu verlassen, damit sie sich an der Betrachtung des Lichtes ergötzen. Ihnen sind die für ihr Erwachen zum Glauben notwendigen Prüfungen vorbehalten. Es werden keine über ihre Kräfte gehenden Prüfungen sein, es werden Lektionen sein, die jedem Geist, jedem Leben, jedem Menschen weise angepasst sind.

50. Von dort, unter jenen verfinsterten Gehirnen, unter jenen Herzen, die krank sind vor religiösem Fanatismus und vor Unwissenheit, werdet ihr die großen und leidenschaftlichen Soldaten der Wahrheit erscheinen sehen. Denn an dem Tage, an dem sie sich von ihren Ketten, ihrer Finsternis befreien und sie das Licht sehen, werden sie ihren Jubel nicht zurückhalten können und mit voller Kehle hinausschreien, dass Ich zurückgekommen bin, um die Welt zu retten, indem Ich sie auf der Stufenleiter der Vergeistigung zum wahren Reich emporhebe.

51. Um euch bei eurer Entwicklung zu helfen, habt ihr die Kundgebung Elias' gehabt, eures geistigen Führers, dem Wegbereiter der Dritten Zeit, der euren Geist vorbereitet hat. Doch er sieht mit Traurigkeit, dass viele verirrt sind, und wie groß ist dann der Schmerz Elias'. Er sucht seine Schafe gemeinsam mit seinen geistigen Dienern auf allen Wegen. Wer von euch wird sich vorbereiten, um die Abwesenden herbeizuholen — jene, die auf dem Weg des Schmerzes sind?

Diejenigen, die gerade leiden, werde Ich stärken, damit sie nicht lästern, damit sie meine Gegenwart fühlen und sich eilig aufmachen in dieser Zeit, um mit dem Meister an einem Tische zu sein und sich von dem Brot und dem Wein zu nähren, die Ich mit meiner Liebe vorbereitet habe.

52. Ihr seid die Generation, die in dieser Dritten Zeit mein Wort vernimmt, damit euer Leben sich der Erfüllung meines Gesetzes anpasst, und Ich Mich durch das von Mir vorbereitete Verstandesorgan kundgebe, um mein Versprechen der Zweiten Zeit zu erfüllen.

53. In der vergangenen Zeit fühlten meine Apostel Traurigkeit, als Ich ihnen sagte, dass Ich sie bald verlassen würde, dass sie danach diejenigen sein würden, die meine Lehre verbreiten müssten. Doch Ich wies sie darauf hin, dass Ich wiederkommen würde, wenn die Welt sich auf dem Höhepunkt der Verderbtheit befände.

Die einen haben Mich nicht erkannt, doch es werden andere kommen, die — wenn sie die Essenz meines Wortes empfangen — ihren Meister verstehen und meine Gegenwart fühlen. Ihr werdet wiederum bei Mir sein, und Ich werde euch mit derselben Liebe wie immer empfangen, damit ihr an meiner Brust seid.

54. Ich habe euch meine Unterweisung gegeben, damit ihr — indem ihr sie lebt — euch würdig macht, in mein Reich einzugehen.

55. Schon in der Zweiten Zeit habe Ich euch unterwiesen, wie ihr die Versuchung zurückweisen sollt — all das, was euch von dieser Welt nicht zukommt, damit ihr bei Mir seid, so wie Jesus im Vater gewesen ist.

56. Bereitet euch vor, denn ihr seid die Jünger, die der Spur des Meisters folgen, der ein weiteres Mal den Kalvarienberg emporsteigt. Diese letzten Lehrworte sind wie die letzten Augenblicke im Leben Jesu. Denn wenn das Jahr 1950 zu Ende ist, wird mein Göttliches "Wort" nicht mehr durch diese Sprachrohre zu euch sprechen. Heute kommt ihr eilig herbei, weil ihr keine einzige meiner Lektionen versäumen wollt. Ihr bewahrt sie in eurem Herzen, weil ihr Zeugen meiner letzten Worte an die Menschheit sein wollt.

57. Ihr seid dieselben wie die, die in der Zweiten Zeit das Hosianna sangen, als Jesus Jerusalem betrat. Heute, da Ich Mich euch im Geiste kundtue, breitet ihr nicht mehr eure Mäntel auf meinem Wege aus, es sind eure Herzen, die ihr eurem Herrn als Wohnung anbietet. Heute kommt euer Hosianna nicht mehr aus voller Kehle, dies Hosianna entspringt eurem Geiste als ein Hymnus der Demut, der Liebe und Erkenntnis des Vaters, als ein Hymnus des Glaubens an diese Kundgebung, die euer Herr euch in der Dritten Zeit gebracht hat.

58. Einst wie heute seid ihr dieselben wie die, die Mir bei meinem Einzug in Jerusalem gefolgt sind. Die großen Menschenmassen umgaben Mich, gefesselt von meinen Worten der Liebe. Männer und Frauen, Alte und Kinder erschütterten die Stadt mit ihren Jubelrufen, und selbst die Priester und Pharisäer, die befürchteten, dass das Volk rebellieren würde, sprachen zu Mir: "Meister, wenn Du den Frieden lehrst — warum erlaubst Du, dass Deine Anhänger einen solchen Aufruhr verursachen?" Doch Ich antwortete ihnen: "Wahrlich, Ich sage euch, wenn diese schweigen würden, würden die Steine reden." Denn es waren Augenblicke des Jubels, es war der Höhepunkt und die Verherrlichung des Messias unter den nach Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden — jenen Geistwesen, die lange Zeit hindurch die Ankunft des Herrn in Erfüllung der Prophetien erwartet hatten.

59. Mit jenem Jubel und jener Freude feierte mein Volk auch die Befreiung aus Ägypten. Jenes Gedenken an das Passah wollte Ich für mein Volk unvergesslich machen. Aber wahrlich, Ich sage euch, Ich befolgte nicht bloß eine Tradition, indem Ich ein Lamm opferte — nein, Ich bot Mich in Jesus, dem Opferlamm, als den Weg an, durch den alle meine Kinder Erlösung finden würden.

Auch in der Dritten Zeit befolge Ich keine Tradition. Durch mein Wort habe Ich euch die Geschehnisse vergangener Zeiten nacherleben lassen. Doch wisset, Jünger, dass das Gesetz, das Ich euch auf dem Berge Sinai diktierte, in eurem Gewissen gegenwärtig ist. Die Opferung des Unbefleckten Lammes sowie die Offenbarungen, die Ich euch als Heiliger Geist gebracht habe, und die Unterweisungen, die Ich euch in den kommenden Zeiten gewähren werde — dies alles ist in der Ewigkeit gegenwärtig.

60. Später werdet ihr dieser Ereignisse gedenken, doch euer Gedenken soll aus Meditation, wahrhaftigen Vorsätzen zur Erneuerung und Erfüllung in meiner Lehre bestehen. Ihr werdet keine Feste begehen, werdet keine Zeremonien noch Riten abhalten in der Meinung, Mir damit wohlgefällig zu sein, und dabei das Gesetz vergessen. Ihr sollt keine Traditionalisten sein. Die spiritualistischen Jünger werden sich immer das Leiden ihres Herrn vergegenwärtigen, werden seine göttliche Gegenwart fühlen und ihre Mitmenschen lehren, wobei sie die Stimme ihres Gewissens vernehmen.

61. Wenn der Zeitpunkt da ist, des Heiligen Abendmahls zu gedenken, sollt ihr es mit eurem Gebete tun, dann werdet ihr fühlen, dass mein Göttlicher Geist unter euch das geistige Brot und den geistigen Wein austeilt. Auf diese Weise werde Ich euch die Lektionen erhellen, die ihr noch als in Geheimnis gehüllt betrachten werdet.

62. Erwachet, Jünger! Ihr seid in eine Zeit eingegangen, in der die christliche Menschheit im Verlangen, die richtige Auslegung der früheren Offenbarungen zu erlangen, mein Wort und die Prophetien studiert. Bei einigen entdecke Ich ein wenig Licht, andere sind in die Irre gegangen. Bei einigen sehe Ich genügend Demut, Respekt und Liebe, um die Prophetien im Studium zu begreifen. Bei anderen sehe Ich Stolz und Eitelkeit, und sie erklären den Völkern den Sinngehalt der Schriften in ihrem Verlangen nach Berühmtheit. Doch wahrlich, Ich sage euch, mit ihren Irrtümern haben sie die Menschheit verwirrt.

63. Erinnert euch, dass Ich euch in der Zweiten Zeit sagte, dass Ich euch den "Geist der Wahrheit", den Heiligen Geist, senden würde, und dass Er euch die Offenbarungen erklären würde, die ihr in jener Zeit nicht verstehen konntet, und euch neue Unterweisungen geben würde.

64. Hier ist der Geist der Wahrheit, der Heilige Geist, und spricht zu euch von der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.

65. Wache und bete, Volk, denn im Gebet wirst du das Licht finden, um meine Unterweisungen besser zu verstehen. Dies ist das Brot und der Wein — nährt euch, Jünger, stärkt euch, denn morgen werdet ihr diese Nahrung mit der Menschheit teilen müssen.

66. Lernt von Mir, überbringt mein Vorbild und meine Weisheit, o Volk, o vielgeliebte Jünger.

67. Ihr alle seid Arbeiter auf meiner Flur — die einen als "Erste", und die anderen als "Letzte", aber ihr alle werdet "Erste" sein können durch euren Eifer und eure Vergeistigung.

68. In dieser Andachtsstunde, in der euer Geist Mir sein geistiges Hosianna darbringt, durchflutet euch mein Göttlicher Geist mit Frieden, Liebe und Segen.

69. Durch meine Segnungen empfangen Legionen von Geistwesen, die sich im Geistigen Tale geläutert haben, das Licht. In dieser Zeit erleben sie die Fortsetzung meines Werkes, die Aufrichtung des Neuen Jerusalem in den vereinigten Geistern der Menschen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 319

1. Seid ein weiteres Mal bei Mir willkommen. Wer offenbart sich bei euch in dieser Zeit? Der Vater, der Sohn oder der Heilige Geist? Ich antworte euch: Es offenbart sich unter euch euer Gott. Wenn Ich euch in der Zweiten Zeit als Mensch sagte: "Wer den Sohn kennt, kennt den Vater", so sage Ich euch heute, da Ich nicht als Mensch zu euch komme, sondern im Geiste: Wer Jesus vernimmt, vernimmt und empfängt Jehova, und dies ist die Stimme des Heiligen Geistes.

Seht darin keine drei Personen oder drei Götter, erkennt einen einzigen Göttlichen Geist, der sich in dieser Zeit unter euch in Fülle in dieser Stimme, in diesem Worte eures Meisters aller Meister kundgibt. Ihr werdet dabei dem Richter begegnen, werdet den Vater entdecken und die Essenz des Heiligen Geistes fühlen.

2. In meinen letzten Kundgebungen durch die menschlichen Stimmträger im gegenwärtigen Jahre 1950 werde Ich den Fortschritt meiner Jünger prüfen. Ich werde sie auf die Probe stellen, indem Ich euch die Unterweisung entziehe. Denn Ich will euch zeigen, wer in meiner Unterweisung fortgeschrittener ist, oder wer zurückgeblieben ist.

Ich weiß alles. Die Lektionen und Prüfungen, die Ich gebe, werden dazu dienen, dass jeder von euch innerlich Kenntnis von seinem Fortschritt, seinem Stillstand oder seinem Rückschritt hat.

3. Ich bringe immer mehr Licht in euren Geist, damit ihr nach dem Aufhören meines Wortes erleuchtet zurückbleibt und dann — wie Ich euch schon gesagt habe — strahlende Leuchttürme in diesem Meer der Leidenschaften und Stürme sein sollt, die eure Welt bilden.

4. Diejenigen, die großen Glauben an Mich haben, bereiten demütig ihren Geist vor, um in ihm alles aufzunehmen, was Ich in dieser Zeit übergebe. Aber es gibt noch immer Jünger, die die Augen ihres Geistes weit öffnen, weil sie im Jenseits die Wahrheit meiner Gegenwart zu entdecken versuchen.

5. Noch immer befällt einige Herzen der Zweifel, und sie fragen sich, ob Ich es bin, oder nicht. Noch immer geraten einige bei manchen meiner Worte und Offenbarungen in Verwirrung. Doch Ich frage euch: Warum, da ihr doch in der Dritten Zeit seid? Überlasst den Zweifel dem Thomas, denn er lebte in der Zweiten Zeit. Aber erinnert euch an die Lektion, die Ich ihm gab, und an all das, was Ich in jener Zeit manifestierte, um den Materialismus zu zerstören, um den Zweifel jener Menschen zu beseitigen.

Aber heute in der Dritten Zeit, in der sich in eurem Geist und in eurem Herzen die Unterweisungen und Offenbarungen der vergangenen Zeiten und der Dritten Zeit ansammeln — warum zweifelt ihr da immer noch? Warum überlegt ihr im Innersten, ob Ich es bin, oder nicht, ob es wohl Wahrheit oder Betrug in diesem Werke gibt, das ihr derzeit empfangt?

Ich spreche in dieser Weise nur zu denen, die zweifeln — zu denen, die innerlich ringen, weil sie sich in den letzten Zeiten meiner Kundgebung durch das Verstandesvermögen des Menschen befinden. Doch Ich sage euch aufs Neue: "Wohl denen, die ohne zu sehen geglaubt haben!"

6. Ihr gedenkt gemeinsam mit eurem Meister der Ereignisse, die in der Zweiten Zeit geschahen. Ich habe euch gelehrt, dass Ich die Unterweisung, die Ich euch damals gab, in eurem Geist gelassen habe. Jedes meiner Werke und meiner Worte waren Akte ewigen Lebens, die Ich euch gab. Das Blut, das Ich verströmte, um euch den Weg zu eurer Erlösung vorzuzeichnen, ist noch immer frisch und wird ewig in dem Geiste aller meiner Kinder sein. Denn das, was in jener Zeit aus meinem Körper quoll, war ein Sinnbild des Lebens, das Ich verströmte — der Vergebung, mit der Ich alle Sünder umhüllte — des Lichtes, mit dem Ich den Glauben bei den Ungläubigen entzündete — des Lichtes, mit dem Ich alle dunklen Nebelschwaden dieser Menschheit auflöste. Dieses geistige Leben ist ewig in euch — in jenem Blute, das immer frisch in eurem Geist sein wird.

7. Als Ich Mensch wurde, um den Menschen Erlösung, Heil und Licht zu bringen, kam Ich nicht nur zu ihnen. Es war die von meinem Göttlichen Geiste bestimmte Zeit, um zu allen Geistwesen aufzubrechen, ohne irgendeine Bevorzugung von Welten oder Entwicklungsgraden zu machen. Daher ging mein Geist, nachdem Ich meine Mission als Meister unter euch vollendet hatte, zu allen Heimstätten, die von den Geistwesen des Herrn bewohnt sind.

Denn obschon ihr die Verheißung des Messias hattet, war diese Verheißung nicht nur für die inkarnierten Geistwesen bestimmt, sondern auch für jene, die Mich im Jenseits erwarteten — für jene, die in der Wiedergutmachung, in der Sühnung, in dem Geistigen-Erfahrung-Sammeln den Tag erwarteten, an dem der Erlöser aller Geistwesen kommen würde, um die Tür zu öffnen.

8. Daher geschah es, dass — nachdem Ich mein Werk unter euch vollbracht hatte und die Tore meines Reiches durch mein Liebesopfer für alle meine Erdenkinder geöffnet hatte — Ich Mich den anderen Geistwesen zuwandte und auch ihnen die Freiheit gab. Doch die einen traf Ich mit einem menschlichen "Gewand" an, und die anderen mit unterschiedlichen "Gewändern". Aber wahrlich, Ich sage euch, niemals waren für Mich diese "Gewänder" von Bedeutung, sondern die Aufwärtsentwicklung der Geistwesen. Denn Ich komme, um sie von Unvollkommenheiten und vom Materialismus frei zu machen — Ich komme, um sie mit meiner Lehre zu läutern, um ihnen das weiße Gewand zu geben, das weißer ist als die blendende Weiße des Schnees, wovon Ich in dieser Zeit oft zu euch gesprochen habe.

9. So, wie Ich seinerzeit die einen und die anderen in ihren verschiedenen Lebenswelten aufsuchte, so habe Ich Mich in der Dritten Zeit erneut zu allen aufgemacht. Erneut habe Ich Mich den Geistwesen offenbart, die im ganzen Universum wohnen.

Ich habe zwar Bande der Liebe geknüpft, die Verbundenheit aller Geistwesen erstrebt. Aber Ich will, dass meine Kundgabe heute vollkommener ist als die der vergangenen Zeiten, damit ihr durch sie bald zu Mir gelangt, damit ihr durch die Kundgabe von Geist zu Geist die Inspirationen des Vaters, seine Gebote, seine Zurechtweisungen und seine Gerechtigkeit mit größerer Vollkommenheit empfangt.

10. Als Heiliger Geist habe Ich die Dritte Zeit der Aufgabe gewidmet, alle Geistwesen zu erleuchten, damit sie niemals mehr zu Fall kommen, die Verirrten zu retten, die Verblendeten zu bekehren und jene zu reinigen, die sich sehr befleckt haben, um sie von ihren Ketten der Schande, der Schmach, des Verbrechens und der Gewissensbisse zu befreien — all jene, die in ihrem Gewissen eingeprägt die ganze Geschichte ihrer Verfehlungen, ihrer Verstöße gegen mein Gesetz mit sich schleppen.

11. Alles im Universum ist weise geordnet. Ich spreche derzeit zu den Welten, zu allen meinen Kindern in der Form, in der Ich Mich jedem von ihnen kundgeben muss, um sie zur vollkommenen Zwiesprache von Geist zu Geist zu bringen, um sie zur Vollkommenheit zu bringen, welche das Ziel ist, das alle erwartet. Seid ihr etwa geistig die Fortgeschrittensten im Universum? Verlangt nicht, es zu erfahren, denn ihr könntet es nicht begreifen.

12. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Im Hause des Vaters gibt es viele Wohnungen." Heute sage Ich euch in eurer eigenen Sprache: In dem von Mir geschaffenen Universum gibt es viele Welten, die von Kindern meines Göttlichen Geistes bevölkert sind. Ihr alle seid Geschwister in Mir, ihr alle seid Mir ähnlich, und obwohl ihr gegenwärtig in eurer Unvollkommenheit verschieden seid, werdet ihr in der Vollkommenheit alle gleich sein. Zu dieser Vollkommenheit führe Ich euch, und damit ihr sie erreicht, bereite Ich euch zu, lehre Ich euch, prüfe Ich euch und arbeite Ich an euch.

Ich bringe euch alle gleichermaßen auf den Weg zur Gemeinschaft mit meinem Göttlichen Geiste, und auch zur Gemeinschaft untereinander führe Ich euch. Wann wird diese Gemeinschaft zwischen den Geistwesen vollkommen sein? Ihr wisst es jetzt noch nicht. Es wird viel Gerede geben — viele Manifestationen, die von den einen geglaubt werden und von anderen geleugnet werden. Aber der Geist wird sich bekunden, der Geist wird sprechen, der Geist wird sich auf dem ganzen Erdkreis durchsetzen.

13. Zu all dem sage Ich euch, dass es nicht ein irdischer Tag ist, dass es nicht nur einige Stunden sind, die Ich euch widme, um in die Welt des Lichtes und in die Abgründe der Finsternis einzudringen auf der Suche nach den Geistwesen, die Mich erwarten. Nein, Volk, es ist ein ganzer Zeitabschnitt, es ist ein ganzes Zeitalter innerhalb der Ewigkeit, das schon zu Beginn der Schöpfung von Mir dazu bestimmt wurde, zu allen als Heiliger Geist zu kommen, wobei Ich Mich entsprechend dem Fortschritt der Geistwesen in der Dritten Zeit auf einem höheren Niveau und mit mehr Vollkommenheit offenbare.

14. Heute blickt ihr nicht über eure Welt hinaus, sodass es weder eurem Geist, noch eurem Blick, noch eurem Verstand gelingt, das zu erforschen, was euch noch nicht gemäß ist und das euch nur mit einer respektvollen und gehorsamen Haltung zu empfangen zukommt — mittels des Gebetes, der Aufwärtsentwicklung, die euch zu Mir und zu meiner Geistigen Welt führt, die sich der Aufgabe widmet, euch zu beschützen.

Durch diese Aufwärtsentwicklung, durch den Nutzen, den ihr aus dem zieht, was Ich euch in dieser Zeit offenbare, wird es euch gelingen, das kennenzulernen, was ihr heute aus Neugier wissen wollt und was ihr morgen aufgrund von Gerechtigkeit, als Vergütung, als Belohnung erfahren werdet, o geliebte Jünger des Herrn!

15. Es naht die Zeit, in der Ich euch ohne dieses Wort zurücklasse. Wenn ihr es einmal nicht mehr vernehmt, werden viele traurig sein, in andere wird Kälte eindringen, doch die übrigen werden glaubensstark bleiben. Aber wenn ihr Mich heute fragt, was mein göttliches Sehnen ist, so antworte Ich euch: dass ihr alle glaubensstark sein sollt, dass ihr euch vorbereitet, bevor Ich dieses Wort unter euch beende.

Erforscht mein Werk, wenn ihr wollt, damit ihr überzeugt seid, standhaft seid, damit euch nicht später der Zweifel überfällt. Denn dieser wird euch leiden und straucheln lassen, weil dieser Zweifel euch einen starken Schmerz hinterlassen wird, durch den sich euer Gewissen in Erinnerung bringen wird. Doch Ich will nicht, dass meine Jünger in ihrem Gewissen irgendeinen Vorwurf mit sich tragen — Ich will, dass sie nur den Frieden meines Geistes fühlen.

16. Wenn dieses Volk sich nicht vorzubereiten versteht, wenn es meine letzten Unterweisungen nicht nutzt, wird es später mein Wort vermissen, und die Zeit, die Prüfungen, die Missgeschicke und die unsinnigen Worte der Menschen werden es in Zweifel stürzen. Dann wird der Jünger auf seinem Wege innehalten und sich fragen müssen, ob das, was er vernahm, richtig war oder nicht Wahrheit gewesen ist, und wenn dann nur das scheinbare Schweigen auf seine Zweifel antwortet, wird er sein Gesicht respektlos erheben, um dem Vater zu sagen: "Herr, obwohl Du versprochen hast, ewig bei uns zu bleiben — warum sehen Dich deine Kinder nicht? Warum vernehmen Dich unsere Ohren nicht? Warum fühlt unser Herz nicht das Deine schlagen? Warum manifestierst Du Dich nicht deutlich bei uns?"

17. Und wenn ihr seht, dass die Lehren der Menschen und die religiösen Institutionen sich in großen Auseinandersetzungen erheben und auf ihrem Wege vorankommen, indem sie "Schlachten" gewinnen, dann werdet ihr sagen: "Wo ist das Werk des Vaters geblieben? Warum schwieg Er und ließ uns allein als Opfer von Schicksalsschlägen und Gefahren?"

Ihr werdet sehr große Zweifel haben, wie sie andere Jünger von Mir zu einer anderen Zeit gehabt haben, und der Zweifel wird noch größer werden, wenn ihr euch an viele meiner Worte erinnert, die gemäß den schlechten Auslegungen nicht in Erfüllung gingen, und ihr werdet dann sagen: "Warum hatte sein Wort nicht die Wirkung noch die Macht, sein Volk vereinigt zurückzulassen? Warum vollbrachte Er mit all seiner Macht nicht das Wunder, dieses spiritualistische Volk des Herrn zu einem einzigen Herzen zu verschmelzen? Warum kamen in der Zeit, in der Er seine Jünger lehrte, nicht Menschen aus allen Nationen des Erdkreises, um Ihn zu vernehmen? Warum trat kein Frieden unter den Menschen ein, wenn Er durch seinen Universellen Strahl mit Macht herniederkam? Warum war sein Abschied so traurig? Warum schied Er im Stillen von uns, ohne von der ganzen Menschheit vernommen noch verherrlicht worden zu sein?"

All dies wird euer Herz im Feuer des Zweifels quälen, aber Ich will nicht, dass dies geschieht. Ich will, dass euer Geist, allen Zweifeln und Ungewissheiten enthoben, vom Vater nichts verlangt, was für seinen Göttlichen Geist Vermaterialisierung bedeutet. Ich will nicht, dass ihr nach dem Aufhören meines Wortes verlangt, dass Ich Mich vermenschliche, Mich begrenze, oder die Gestalt Jesu als Mensch annehme.

18. Ich will, dass euer Geist Mir wirklich nachfolgt — nicht nur aufgrund des Verlangens, Mich zu fühlen, nicht wegen der Stärke eures geistigen Bedürfnisses, Mich zu sehen und zu vernehmen, sondern dass ihr Mich aufgrund der Wahrhaftigkeit fühlt, Mich in der Ausgeglichenheit eures Geistes durch die Gläubigkeit eures Wesens schaut. Denn dann werdet ihr Mich größer, vollkommener und unwandelbar erblicken.

19. Erinnert euch daran, dass die Menschen sich in jener Zweiten Zeit betrogen fühlten. Sie erwarteten einen Messias voll irdischer Macht, um Israel aus der Knechtschaft der Menschen zu befreien. Sie erwarteten einen kriegerischen Fürsten, einen Herrn über Heere, Völker und irdische Ländereien.

Doch als sie das Wort jenes sanftmütigen und demütigen Meisters vernahmen, der nur von den Werken seines Vaters sprach, und der ihnen ein besseres Reich als die Reiche der Erde versprach, der den geistigen Sieg seiner Lehre ankündigte, der ihnen Gerechtigkeit für diejenigen ankündigte, die Tränen vergossen für die geistig Armen, für die Kranken, für die Gedemütigten, für die Sklaven — da fühlten sich jene betrogen, die den nahen Zeitpunkt ihrer irdischen Befreiung und der Verherrlichung jenes Herrn erwarteten — sie, die sich danach sehnten, ihn auf einem Thron in dieser Welt sitzen zu sehen und ein Zepter der Gerechtigkeit in seiner Rechten zu erblicken, um die Völker zu richten, um die großen Reiche dieser Welt zu unterwerfen.

20. Als die Nacht der Verhaftung des Meisters gekommen war, waren ihre Herzen angesichts so großer Sanftmut erschüttert, weil der Herr keinen Widerstand leistete, weil Er seine eigenen Feinde nicht mit seiner Macht niederschmetterte, weil Er sich wie ein sanftes Lamm zur Schädelstätte schleifen ließ. Und als seine Apostel die Verspottung und Verhöhnung durch jenes Volk sahen, entfernten selbst sie sich verwirrt und misstrauisch. Und sie fragten sich selbst: "Warum haben sich die Ereignisse in dieser Weise zugetragen?"

Sie fühlten eine große Liebe zu ihrem Meister und machten den Schmerz Jesu zu dem ihren, doch sie waren geistig noch nicht erwacht, und auch ihre geistigen Augen öffneten sich noch nicht für das Licht der Wahrheit. Und als sie Ihn dort auf der Schädelstätte sahen und seinen Tod auf jenem schändlichen Marterholze mitansahen, und sie sahen, dass sein Blut wie das irgendeines Menschen herabfloss, da bemächtigte sich der Zweifel jener Herzen.

21. Wie würden sie darangehen können, das Werk ihres Meisters fortzusetzen? Wie würden sie jenes Erlösungsvorbild fortsetzen? Doch der Meister war durch den Tod gegangen, um sich voller Herrlichkeit und Leben über alles Geschaffene zu erheben. Er betrachtete die Seinen und litt unter dem Zweifel seiner Jünger, und als einen weiteren Beweis seiner unendlichen Liebe ließ Er sich nach seiner Auferstehung von den Frauen sehen, die Ihn unbeirrbar liebten und Ihm nachfolgten, damit sie seinen Jüngern von dem Zeugnis ablegen würden, was sie gesehen und gehört hatten.

Doch trotz jenes Zeugnisses zweifelten diese. Es war nötig, dass der Meister sich manifestieren würde, die Finsternis des Zweifels vertreiben und in all jenen Herzen Licht anzünden würde. Aber da war noch der Jünger, der am meisten zweifelte — Thomas, der gesagt hatte, dass er nur dann, wenn er die Wunden seines Meisters mit seinen eigenen Fingern betasten könnte, er daran glauben könnte, dass er auferstanden war. Und so musste der Meister auch ihn in seinem Zweifel überzeugen.

22. Als der Meister seine Jünger allein und erregt vorfand, weil die einen an die Auferstehung des Meisters glaubten und Thomas zweifelte, zeigte sich der Herr unter ihnen und sprach: "Mein Friede sei mit euch!" Er rief Thomas zu sich, zeigte ihm seine Wunden und sagte zu ihm: "Lege deine Finger hinein, Thomas, und zweifle nicht, denn Ich bin es wirklich."

Doch Thomas, der in jenem Augenblick seinen Zweifel bereute, rief — in seiner Ungläubigkeit besiegt — aus: "Mein Herr!" Doch Ich sagte ihm: "Weil du Mich gesehen hast, hast du geglaubt. Wohl denen, die ohne zu sehen glauben."

23. Wollt ihr in eurem Gewissen ewig diesen liebevollen Vorwurf Jesu, des Meisters, mit euch tragen? Und dass Ich euch erneut sage: "Ihr habt geglaubt, weil ihr gesehen habt?" Nein, Jünger des Heiligen Geistes — nein, Jünger der Dritten Zeit! Habt keinen Zweifel in euch, beseitigt ihn schon jetzt, schaut Mich im Geiste, schaut Mich in meiner Wahrhaftigkeit und in meiner Essenz, damit ihr Mich später, wenn euch diese Kundgebungen fehlen, durch die Liebe und den Glauben mit dem geistigen Blick zu sehen vermögt, der rein und frei ist von Zweifeln und Flecken.

24. Um euch an die Erfüllung eures Auftrags zu machen, sollt ihr nicht abwarten, bis Ich euch nur noch durch die Seher sagen kann: Erhebt euch und tut eure Pflicht, erwartet nicht, dass Ich noch einmal Mensch werde, um Glauben zu finden. Dies geschah in der Zweiten Zeit, weil es so notwendig war. Denn der Meister konnte von seinen damaligen Jüngern in jener Zeit nicht mehr verlangen, in der der Mensch mit seinem Geiste in das unergründliche Gefilde des Jenseits einzudringen begann.

Ihr jedoch, die ihr die derzeit Lebenden und jene von damals seid, die ihr euch geistig weit entwickelt habt, die Ich oft geprüft habe, und zu denen Ich oft durch das menschliche Verstandesvermögen gesprochen habe, um euch die Wahrheit zu bringen und euch große Offenbarungen zu machen — könntet ihr zweifeln, könntet ihr in Vermaterialisierung verfallen, könntet ihr die Liebe eures Herzens erkalten und euren Geist nach dem Aufhören meines Wortes vom Wege abirren lassen? Nein, Jünger, Ich spreche derzeit zu euch und werde euch noch oft durch mein Wort vorbereiten, damit in eurem Geiste nur Licht, Kraft, Entschlossenheit und unzerstörbarer Glaubenseifer angesichts aller Prüfungen ist.

25. Als Ich Mich geistig bei meinen Jüngern der Zweiten Zeit zeigte, fühlten sie in ihrem Geiste wahre Liebe. Damals schlossen sie sich in einer Umarmung der Brüderlichkeit und geistiger Stärke zusammen, um das Werk ihres Meisters fortzusetzen. Denn nachdem sie ihre Zweifel beseitigt hatten, sagten sie voll geistiger Beglückung: "Tatsächlich — wir sind wirklich mit dem Messias, mit dem Sohne Gottes zusammen gewesen, wir lebten wirklich mit dem Heiland der Welt zusammen, Er hat uns nicht betrogen. Er ist das Leben, Er ist der Erlöser, Er ist die Wahrheit, sein Reich ist nicht von dieser Welt, seine Heimat ist das Ewige Reich, von wo aus Er uns heute betrachtet, zu uns spricht und sich erblicken lässt. Er hat uns versprochen, ewig bei uns zu sein. Und tatsächlich sind wir vereint, lieben wir uns und werden wir allen Völkern der Erde Zeugnis von Ihm geben."

26. Wisst ihr etwa, ob nach dem Aufhören meines Wortes auch unter euch die wahre Vereinigung kommt, wenn ihr auf dem Grunde eures Herzens und eures Geistes das Fehlen meines Wortes fühlt, wenn meine Geistige Welt ihr Wort gleichfalls nicht mehr unter euch widerhallen lässt durch die Gabenträger? Dann werden die Gemeinden sich gegenseitig aufsuchen, und jene, die ferne geblieben sind und nach eigenem Gutdünken gewirkt haben, werden ihre Geschwister aufsuchen, werden für die Wärme und die Anwesenheit der anderen, für Rat und Hilfe sorgen. Sie werden nach meinem Worte verlangen, und die einen werden im Kreise der anderen den Heilbalsam suchen, und Ich werde erneut kommen, um Mich zu bekunden.

27. Ja, mein Volk, und Ich werde nahe an eurem geistigen Ohr sprechen, und ihr werdet Mich alle sehen, und diese deutlichen Bekundungen, die Ich euch gebe, von denen ihr heute noch nicht wisst, in welcher Weise sie geschehen werden, werden in bestimmter und klarer Art kommen, um euch auf den rechten Weg zu bringen. Sie werden eure Schutzwehr, euer Ansporn sein, damit ihr niemals glaubt, dass ihr alleine geht.

Ich werde euch auf den Wegen, bei eurer geistigen Auftragserfüllung, bei der irdischen Pflichterfüllung und auch bei euren Verfehlungen überraschen. Ich werde den passenden Augenblick wählen, um Mich auf dem Wege eines jeden meiner Jünger spürbar zu machen. Ich werde in euren Zusammenkünften gegenwärtig und spürbar sein, und ihr werdet meine Wärme, den Hauch meines Geistes fühlen und meine Inspirationen empfangen.

28. Ich will, dass ihr so, wie ihr immer mehr an Mich glaubt, auch Glauben untereinander habt — dass unter euch kein falsches Zeugnis auftaucht — dass von euren Lippen keine Lüge kommt, um euch unter dem Volk oder der Menschheit groß oder bekannt zu machen. Wehe dem, der lügt! Wehe dem, der sagen sollte: "Ich habe den Meister gesehen", ohne Ihn gesehen zu haben! Wehe dem, der sagen sollte: "Ich habe diese Botschaft vom Herrn empfangen", ohne sie empfangen zu haben! Denn dann wird ihm meine Inspiration entzogen werden, und er wird sie nur durch die Reinigung von seinen Schandflecken zurückgewinnen.

Gebraucht meinen Namen nicht missbräuchlich, verwendet mein Werk nicht dazu, um zu lügen, missbraucht meinen Geist oder mein Werk nicht, um damit euren Betrug zu verdecken.

29. Ich will, dass ihr nur die Wahrheit sagt, dass ihr, wenn ihr von Mir niemals eine Inspiration oder eine Bekundung erhaltet, damit einverstanden seid und nicht lügt, denn dann wird euch niemand beschuldigen können. Doch Ich frage euch: Wer kann jener sein, der von Mir nichts empfängt? Wer kann jener sein, der sich nicht meiner Inspiration erfreut, der meine Weisungen nicht empfängt und meine Bekundungen fühlt? Ich werde Mich angesichts eurer Verfehlungen nicht entziehen. Ich werde immer bei euch sein, werde euch in Propheten verwandelt zurücklassen — aber als Propheten der Wahrheit, nicht als falsche, die auf die Straßen hinausgehen und mit ihrer Prophetie prahlen.

30. In den ersten Zeiten gingen meine Propheten auf die Straßen hinaus und verkündeten die Botschaft des Herrn. Aber wie viel Demut, wie viel Kraft und Glauben war in ihnen!

Die Zeiten haben sich geändert, und heute könnt ihr nicht auf die Straßen, die Landwege oder auf die Marktplätze der Leute gehen und aus vollem Halse meine Botschaften hinausschreien. Heute müsst ihr wissen, wann der Augenblick gekommen ist, in dem ihr sprechen, handeln oder beten müsst. Wenn ihr euch in dieser Weise vorbereitet, wird mein Volk an euren eigenen Zeugnissen nicht zweifeln.

31. Wenn ihr nahe an einer Prüfung seid, wenn meine Gerechtigkeit im Begriff ist, sich bei den Völkern der Erde und auch bei euch fühlbar zu machen — wenn es mein Wille ist, euch irgendein Ereignis zu offenbaren, werde Ich einen von euch auswählen, um euch zu warnen und euch das anzukündigen, was geschehen wird. Ich werde zwei oder drei oder so viele wie nötig auswählen, um jene Botschaft zu bestätigen. Zweifelt jedoch nicht, denn dadurch würdet ihr vom Vater eine noch größere Manifestation verlangen.

Wisst ihr nicht, dass der Meister euch in dieser Dritten Zeit gesagt hat: "Die Zeit der Wohltaten ist zu Ende?" Wenn ihr dann sagt: "Ja, Vater, die materiellen Wohltaten sind zu Ende, aber die geistigen Wohltaten hast Du uns zugesagt." Darauf antworte Ich euch: "Ja, meine Kinder — aber wenn ihr vom Meister verlangt, dass Er Mensch werden soll, dann gehört dieses euer Verlangen zu den irdischen Wohltaten, und diese Zeit ist nun vorbei."

32. Daher habe Ich euch von vielen Traditionen frei gemacht, weil ihr die eurem Geiste vom Vater offenbarte Anbetungsweise — eine in Gnade und Vollkommenheit gehüllte Verehrungsform — entweihen und herabwürdigen würdet. Ihr würdet sie in Riten, in Zeremonien und weltliche Feste verfallen lassen, und euch immer mehr mit dem äußerlichen Kult, mit der Einhaltung von Traditionen beschäftigen, statt der Erfüllung des Gesetzes und der Lehre. Deshalb habe Ich euch zum Leidwesen der einen und zur Freude anderer in dieser Zeit von vielen Traditionen, von vielen religiösen Praktiken frei gemacht, an die euer Geist gebunden war.

33. Jetzt entdeckt ihr nach und nach den wahren Tempel, und diesen Tempel findet ihr sowohl in euch, als auch im Äußeren, in der Unendlichkeit des Universums.

Heute erkennt ihr, dass der wahre Altar in eurem Herzen ist, dass der Glaube der Leuchter ist, den ihr für Mich anzünden sollt, dass die Blumen, die Opfergaben, eure Werke, eure Verdienste sein sollen — dass das Bildnis eures Herrn ihr selbst seid, dass ihr Mich durch euch erblicken könnt.

Heute erkennt ihr, dass der Quell der Gnade mein Göttlicher Geist ist — eine unerschöpfliche Quelle von Vollkommenheit und von Segnungen — dass Ich das Werk bin, weil mein eigenes Werk in Mir ist und es unendlich und universell ist — dass Ich der Hirte aller Geistwesen bin, die Mir in herrlicher Zahl nachfolgen, und dass schließlich alle zur einzigen Hürde gelangen werden, welche der vollkommene Friede ist, welche die ewige Heimat der Geistwesen im hohen Jenseits ist, und dass das Haus des Vaters überall ist, und ihr dieses Haus niemals verlassen habt.

34. Auf diese Weise wird euer Geist seine Flügel ausbreiten und durch den Weltraum die Unendlichkeit schauen, durch die Zeit die Ewigkeit, durch "den Weg" den vollkommenen und lichtvollen Pfad, der euch zum Vater führt. Dann werdet ihr die Traditionen, welche Hindernisse und Fallstricke waren, vergessen haben und auf dem Wege hinter euch gelassen haben — die Routine, die nur die Mauer war, die euren Geist aufgehalten hatte, und die Bildnisse — Objekte des Fanatismus — werden zurückbleiben, und euer Geist wird eilig und frei, voller Inbrunst, Freude, Hoffnung und Glauben auf seine geistige Zukunft zugehen.

35. All das, was der Geist als einen Stab betrachtete, um sich aufrecht zu halten, um sich darauf zu stützen, um zu glauben und um Mich zu lieben, wird ihm weiterhin zur Verfügung stehen, um Mich mit seinem geistigen Blick zu schauen, um auf das Ewige und die Wahrheit zu vertrauen, die Ich in dieser Zeit in Fülle unter euch offenbart habe. Durch die Zubereitung der einen überwinde Ich die Unvollkommenheiten der anderen. Durch euren Wunsch nach Fortschritt, nach Annäherung an Mich, nach Aufwärtsentwicklung, nach einem Ideal und nach Verständnis in meinem göttlichen Werke komme Ich und offenbare Ich Mich, verströme Ich Mich unter euch als Weisheit und als Licht.

36. Das Blut Jesu, verwandelt in Licht der Erlösung, drang in alle Geistwesen als Rettung ein und tut dies weiterhin. Ewiglich spendet mein Geist Rettung und Licht, unablässig lasse Ich die Strahlen meines Lichtes dort eindringen, wo es dunkel ist, unaufhörlich ergießt sich mein Göttlicher Geist — nicht als menschliches Blut, sondern als Erlöserkraft, als geistiges Leben auf alle meine Kinder.

37. Eure Zukunft erwartet euch, diese Zeiten rücken näher und kommen auf euch zu, und mit diesen Zeiten werden die Menschen, die Scharen kommen, die begierig sind nach geistigem Wissen — auch danach, ihre Zweifel zu zerstreuen und für ihren Geist eine Tür zum Licht und zum Frieden finden zu können.

38. Die Menschen werden herbeikommen, und unter ihnen "Thomas", vertreten durch die Wissenschaft und den Materialismus, mit wachen Augen, um nachzuforschen; und dies nicht nur mit seinen Augen, auch mit den Fingern seiner Hand, um abzutasten, zu berühren, weil er nur so an meine Gegenwart und an die geistigen Geschehnisse glauben kann, die nacheinander unter der Menschheit eintreten werden und von denen die Menschen Zeugnis ablegen müssen, damit der "Thomas der Dritten Zeit" in seinem Zweifel und seinem Materialismus von meiner Liebe überwunden werden kann.

39. Bereitet euch vor, damit ihr Apostel des Glaubens seid, damit ihr die inbrünstigen Jünger seid, die nicht nur mit Worten bezeugen, sondern auch mit Taten. Auf diese Weise werden eure Beispiele die Hartherzigkeit der Menschen überwinden. Ich werde Wundertaten vollbringen und Beweise geben, die die Ungläubigkeit jener, die sich bei euch einstellen, wirklich erleuchten.

40. Ich verlange von euch nichts Unmögliches, es werden keine schwer zu vollbringenden Werke für euch sein, Mir wird eure Zubereitung, euer Gebet und euer Glauben genügen, und alles Übrige werde Ich tun, o meine geliebten Kinder!

41. All das, was ihr nicht zu tun vermögt — jede Schwierigkeit, der ihr begegnet, sollt ihr Mir überlassen, und Ich werde alles möglich machen. Dann werden die Menschen erleben, dass das, was für menschliche Wesen unmöglich ist, durch eure Vermittlung Wirklichkeit wird. Diese Wundertaten werden sie nicht den Menschenwesen zuschreiben können, und in ihrer Verwunderung werden sie ins Jenseits gehen müssen, um über eine höchste und erhabene Macht nachzudenken.

42. Ich werde Mich in Herrlichkeit offenbaren, um die Sünde der Menschen zunichte zu machen. Vor der menschlichen Macht werde Ich Mich als Weisheit und göttliche Wissenschaft offenbaren. Ich werde auch den Materialismus der menschlichen Wissenschaft beschämen. Für alle Religionsgemeinschaften und Institutionen der Menschen werde Ich als der Retter kommen — so habe Ich es angekündigt. Auf den Feldern der Zwietracht und der Schlacht werde Ich mit meinen unsichtbaren Waffen des Friedens, mit meinem zweischneidigen Schwerte gegenwärtig sein, um jede Sünde und Verderbtheit zu vernichten.

43. Ich bin als der Große Streiter gekommen, so wie die Menschen Mich sehen wollen und wie Mich viele erwarten, die die Erde bewohnen. Als Streiter bin Ich in Wahrheit und im Geiste gekommen. Mein Krieg hat schon vor langer Zeit begonnen, und doch hat er kaum angefangen: das Schwerste, das Schrecklichste dieser Schlacht wird noch kommen, und in diesen Kampf werdet ihr ziehen, die Ich derzeit als Soldaten ausbilde.

Ihr wisst jedoch, dass mein Krieg nicht aus Unrecht besteht, sondern gerade aus Rechtsprechung über das menschliche Unrecht. Meine Liebe wird die Heuchelei, die Selbstsucht und die Schlechtigkeit des Menschen ausmerzen. Mein Friede wird all das beseitigen, was einen Samen und eine Grundlage von Hass, von Zwietracht in sich trägt. Was wird mein unsichtbares Schwert also verschonen, das Ich in eure Hände lege? Das Leben meiner Kinder, die Feinfühligkeit und die Tugend. Alles andere wird fallen.

44. Wenn Ich einen Funken von Liebe zu Mir, ein Atom von Wahrhaftigkeit, ein bisschen Liebe oder Mitgefühl für andere sehe, so wird all dies meine Waffe verschonen.

Daher könnt ihr nun verstehen, dass diese Schlacht sehr groß unter euch sein wird. Doch diese vollzieht sich nicht nur unter Menschenwesen, dieser Kampf ist universell. Alle Geistwesen werden nach dieser Schlacht einen Schritt auf das wahre Leben zu getan haben — einen Schritt hin zum Fortschritt, einen festen Schritt auf Mich zu, in Wahrheit und im Geiste.

45. Fühlt ihr nicht, wie das Geistige Leben in eurer Umgebung in Erregung ist? Fühlt ihr nicht, dass in eurem Geiste das Getöse dieser großen Schlacht zu hören ist? Selbst im Augenblick eures tiefen Schlafes ringt und kämpft euer Geist, macht er sich frei und arbeitet er in der Mission, die Ich ihm zugewiesen habe.

46. Dies sind die großen Schlachten, die mein Jünger Johannes mittels der prophetischen Gabe schaute. Er sah die Heere, welche die gleichen sind, die heute in vollem Kampfe stehen.

47. Das Heftigste der Schlacht ist noch nicht gekommen, und deshalb unterrichte Ich euch unablässig, um euch in mutige Soldaten meiner Lehre, meines Gesetzes verwandelt zurückzulassen — jenes Gesetzes, das seinen Soldaten sagt: "Liebet einander!"

48. Dies ist es, was der Große Streiter, was der Fürst der Heere dir, o geliebtes Volk, in der Dritten Zeit sagt. Erhebe dich mit diesem Liebesschwert, ergreife es, ziehe es aus der Scheide und besiege allen Hass und alles Böse, was es in der Menschheit gibt.

49. Ihr wisst, dass Ich von meinem "Hohen Throne" aus das Weltall in meinen Frieden und in meine Segnungen hülle.

50. Alles ist von Mir zu jeder Stunde, in jedem Augenblicke gesegnet. Von Mir ist nicht, noch wird jemals irgendeine Verfluchung oder Verdammung für meine Kinder kommen. Daher lasse Ich, ohne Gerechte oder Sünder zu sehen, auf alle meinen Segen, meinen Kuss der Liebe und meinen Frieden herniederkommen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 320

1. Wohl dem Menschengeschlecht, weil es die menschgewordene Gegenwart ihres Herrn gehabt hat. Glücklich sei die menschliche Gattung, weil sie jenes Liebeserbe empfangen hat.

2. Mein Dasein auf der Welt durch Jesus geschah im Lande Palästina, mein Predigen dauerte nur drei Jahre, es waren nur wenige Dörfer, die Ich besuchte, und die Menschenmenge, die Mich nach Golgatha begleitete, war nicht sehr zahlreich. Dennoch ist jenes Wort, das von den Lippen Jesu kam, zur Menschheit aller Zeiten gelangt.

Es ist nicht nötig gewesen, auf der Suche nach Jüngern zu allen Ländern jener Zeit zu gehen, weil Ich wusste, dass mein Wort gleich einem Samen bald aus jenem Lande hinausgetragen würde, um sich über alle Völker des Erdballs zu verstreuen.

Jene, die Jesus vernahmen und seinen "Tod" miterlebten, waren stellvertretend für alle Generationen dabei, die danach kommen würde. Denn die Essenz meiner Lehre und die Liebe, mit der sich jenes Blut verströmte, waren für alle bestimmt.

3. Verurteilt nicht jenes Volk, weil es in Jesus nicht den Messias erkannt hat, und weil es Ihn geopfert hat. Seid nicht empört bei dem Gedanken, dass Der, den sie verhöhnt haben, Gott Selbst gewesen ist. Wahrlich, Ich sage euch, Ich allein bin Richter.

Viele von denen, die jenes Volk in ungerechter Weise verurteilen und ihm nicht vergeben, dass es den Meister geopfert hat, tragen eine Niedergeschlagenheit in ihrem Herzen, ohne sich dessen bewusst zu sein, weil sie einen Platz eingenommen haben, der ihnen nicht zusteht.

4. So, wie Ich, als Ich sterbend am Kreuze hing, angesichts einer Menge, die sich an meinen Leiden weidete, ausrief: "Mein Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun", so könnte derselbe Satz von Mir täglich an euch gerichtet wiederholt werden. Denn obwohl ihr meinen Namen von Geburt an kennt, und ihr in eurem Gewissen meine Unterweisung, meine Gebote und meine Gesetze in euch habt, hört ihr nicht auf, Mir Beleidigungen entgegenzuschleudern und euch über meine Grundsätze lustig zu machen.

5. Drei Epochen geistiger Offenbarungen habt ihr durchlebt, doch noch immer hat die Menschheit nicht den Tempel errichtet, den Ich erwarte. Dennoch — in dieser Dritten Zeit werden die Menschen auf dem Grunde ihres Herzens das Allerheiligste aufrichten, wo die Lade sein wird, welche der Geist ist, der in seinem Inneren die Tafeln des Gesetzes aufbewahrt, welches in eurem Gewissen ist.

6. Euch erscheint die moralische und geistige Umwandlung der Menschheit unmöglich, weil ihr euch sehr von den Prinzipien entfernt habt, die euch offenbart worden sind. Ihr könnt euch keine Welt vorstellen und noch weniger an eine glauben, in der die Liebe regiert, Frieden herrscht und Gerechtigkeit existiert.

7. Ich sage euch, dass ihr an all dies nicht glauben könnt, weil ihr weder den Sinn meines Wortes, noch den meiner Werke erforschen wolltet. Wenn ihr ein bisschen eurer Zeit der geistigen Betrachtung widmen würdet, würdet ihr große Inspirationen erhalten und Weisheit erlangen.

8. Wer von den Menschen vor 2000 Jahren hatte eine Vorstellung von der gegenwärtigen Welt, die ihr durch die Kraft eurer Intelligenz geschaffen habt? Niemand. Daher wurden viele der alten Prophezeiungen nicht geglaubt, die diese Welt von heute angekündigt haben.

9. Ich kündige euch prophetisch eine neue Welt und eine vergeistigte Menschheit an, doch wenn dies Wort bekannt wird, wird es wiederum nicht geglaubt werden.

10. Generation um Generation wird vergehen, der Hochmut der Menschen wird Unwetter und Überschwemmungen, Seuchen und Plagen entfesseln, und das Wehgeschrei der Menschheit wird den Weltraum erschüttern. Doch nach alledem werden die neuen Erdenbewohner ein Leben der Selbstbetrachtung und der Vergeistigung beginnen und dabei den unermesslichen Schatz an Erfahrung nutzen, den die vergangenen Generationen ihnen vermachten, und der göttliche Same wird zu keimen beginnen.

11. In jedem Geiste existiert der göttliche Keim, da er aus Mir hervorgegangen ist, und so wie eure Kinder die Züge oder den Charakter ihrer Eltern erben, so werden die Geistwesen schließlich das offenbaren, was sie von ihrem Himmlischen Vater geerbt haben: die Liebe.

12. Erinnert euch an jenen Tag, an dem Ich aus Liebe zu euch als Mensch am Kreuze starb. Erinnert euch an meine Passion — ja, aber tut es nicht mehr in der herkömmlichen Weise, an die ihr euch jahrhundertelang gewöhnt habt — eine äußerliche und sinnenhafte Weise, die in eurem Geist keine Saat hinterlassen hat, weil ihr euch nicht in den Sinn und die Bedeutung vertieft habt.

13. Ich sehe, dass ihr, um euer Herz zu bewegen, meinen Tod durch blutige Darstellungen und Bilder dramatisiert, dass ihr weint und Trauerkleider tragt, als ob gerade ein Mensch gestorben wäre, und dass ihr Jahr für Jahr der Mutter euer Beileid bezeugt, ohne euch dessen bewusst zu sein, was ihr tut.

14. Warum Maria Beileid bezeigen, obwohl sie niemanden verloren hat, da Der, der am Kreuze starb, zum Ewigen Leben auferstand? Warum wegen Mir Tränen vergießen, da Ich doch jenseits des Schmerzes und des Todes bin?

15. Wahrlich, Ich sage euch, ihr solltet lieber wegen euch Tränen vergießen und wegen eurer Sünden Trauer fühlen und Trauer in eurem Herzen tragen wegen so vieler Tugenden und edlen Gefühle, die in euch erstorben sind.

16. Ich möchte, dass ihr, ohne auf Jahrestage oder Daten oder traditionelle Gedenktage zu warten, euch in Zusammenkünften oder im Schoße eurer Familien vereinigt und, indem ihr jene Beispiele und Werke nochmals durchgeht, die Ich euch in der Zweiten Zeit vor Augen führte, euch voller Vergeistigung und Andacht sammelt, um über mein Wort nachzudenken und es auszulegen. Denn dann hättet ihr wirklich einen Nutzen für euren Geist, weil ihr den Sinngehalt oder die Essenz meiner Werke und meiner Worte entdecken würdet.

17. Versucht nicht, Mitleid mit Mir zu fühlen, denn in Mir gibt es nichts, das die Menschen zum Bedauern veranlassen könnte. Lasst euch stattdessen von jener Liebe inspirieren, die Ich euch während eines ganzen Lebens bewies, und wendet jenes Mitleid, jenes Bedauern darüber, zu beleidigen, und jene Gewissensbisse bei euren Nächsten an, unter denen es Tausende gibt, die jedes Mitleids und jedes Mitgefühls würdig sind: die einen, weil sie sehr leiden; andere, weil sie sich in den Schmutz des Lasters gestürzt haben; wieder andere, weil sie nicht das Licht der Wahrheit kennen, und weitere, weil sie ohne Liebe leben, oder weil sie Hunger und Durst nach Gerechtigkeit und Frieden haben.

18. Fühlt für sie wirklich Mitleid und Erbarmen, weint und bittet für sie. Aber tut vor allem etwas, das ihren Schmerz lindert oder ihr Leben verbessert. Dann werdet ihr wirklich auf dem Wege sein, meine Lehre zu begreifen, meinen Opfertod zu verstehen und meinen Willen richtig zu deuten.

19. Die Liebe untereinander wird die einzige Verhaltensweise sein, um mein Wort zu befolgen und meinem Geiste wohlgefällig zu sein.

20. Ich sagte am Kreuze durch Jesus: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

Nach vielen Jahrhunderten kann Ich dieser Menschheit erneut sagen, dass sie noch immer nicht weiß, was sie tut. Denn häufig verfälscht sie den Sinngehalt des Gesetzes oder der Lehre, die Ich ihr offenbart habe, und verstößt gegen beide, im Glauben, sie zu ehren und sie zu erfüllen.

21. Wenn ihr meine Unterweisung verstehen und fühlen würdet, würde Liebe durch Adern strömen — Liebe zu euren Mitmenschen, die ein Teil von Mir sind. Aber ihr seid weit davon entfernt, einander zu lieben, und davon gebt ihr mit nahezu allen euren Werken Beweise.

22. Erinnert euch in euren Gedächtnisfeiern, dass Ich, der Göttliche Meister, aus Liebe zu euch das Geistige Reich verließ und Mensch wurde, um bei den Menschen zu wohnen — dass Ich mein Reich verließ, um Mich in eurer Welt als ein Menschenwesen im Dienste der Notleidenden zu zeigen — dass der Vater alles Geschaffenen, in Christus seiend, zu euch kam, um der Demütigste zu sein, und um euch sein ganzes Leben zu widmen.

23. Meine Lehre lehrte, dass man, je mehr man besitzt, desto mehr geben muss, und dass man, je größer man ist, desto demütiger sein muss.

24. Welche sind die, die Mich in dieser Zeit zum Vorbild nehmen? Welche sind fähig, von einem Throne oder von einem Ehrenstuhl herabzusteigen, um sich unter Armen und Notleidenden aufzuhalten und ihnen Leben zu spenden? Ich entdecke sie nicht, obwohl eure Welt so groß und die Menschheit so zahlreich ist.

25. Wenn einmal solche Beispiele in Überfülle auf der Erde zu finden sind, dann werdet ihr sagen können, das ihr mein Wort und meine Beispiele beherzigt, dass ihr sie lebt.

26. Von Generation zu Generation und von einem Zeitalter zum anderen haben sich die Menschen immer mehr von den göttlichen Gesetzen entfernt, wodurch ein Rückschritt auf geistigem Gebiet bedingt war.

27. Wenn ihr einen Augenblick innehaltet, um eure Welt zu betrachten, um sie durch die Vernunft zu sehen, als ob ihr auf der Höhe eines Berges wäret und eine Stadt betrachtet, so würdet ihr beobachten, dass die Menschen ihre Leidenschaften und ihre Intelligenz entfaltet haben und sie immer für irdische Ziele eingesetzt haben.

28. Wenn ihr euch erforscht und nachdenkt, werdet ihr entdecken, dass sich nirgendwo ein Zeichen von wahrer Vergeistigung zeigt — etwas, das beweist, dass im Menschen ein Lichtwesen wohnt.

29. Wenn ihr von diesem Berge eurer Betrachtungen herabsteigt, werdet ihr es bekümmert, traurig tun — mit der Erkenntnis, dass ihr euch weit von den göttlichen Gesetzen entfernt habt, die das geistige Leben regieren.

30. Auf eurem Wege begegnet ihr den kleinen, tiefer-stehenden Wesen: einer Biene, einer Ameise, einem Wurm, und ihr werdet sagen: "Vater, warum erlaubst Du diesen Wesen, die unter uns stehen, nicht, zu sündigen, und lässt dagegen deine geistigen Kinder, wie wir es sind, sehr wohl sündigen?" Ach, ihr Kleinen, die ihr es wagt, eurem Herrn solch unsinnige Fragen zu stellen!

31. Ich habe euch schon dabei überrascht, wie ihr diese Geschöpfe um die Unbeschwertheit und den Frieden beneidet, in dem sie leben. Ich habe euch schon die Vögel beneiden sehen wegen der Freude in ihren Nestern, die sie zu einem Heim gemacht haben, und Ich habe vernommen, wenn euer Herz sich gesagt hat: "Vielleicht verdienen diese Wesen größere Segnungen als die Kinder Gottes?"

Jetzt sage Ich euch, dass ihr euch so fragt und abquält, weil ihr meine Unterweisung nicht zu studieren versteht, bis ihr die Wahrheit findet.

32. Warum seht ihr nicht, dass diese Geschöpfe nur eine Heimstatt haben, welche die Erde ist, und dass es gerecht ist, dass sie auf ihr ihren Himmel und ihre Wonne haben? Erkennt ihr nicht, dass Ich sie dazu veranlasse, einer Macht zu folgen, welche das Naturgesetz ist? Da sie innerhalb des Gesetzes leben, müssen sie in den Genuss von all dem kommen, was das Gesetz enthält, welches Liebe, Frieden, Wohlergehen, Wonne, Aktivität, Leben ist.

33. Ihr Menschen habt die Möglichkeit, etwas kennenzulernen, das jenseits der irdischen Natur ist, und das das Geistige Leben ist. Dafür wurde euch der Weg offenbart, der zum Reiche eures Vaters führt. Aber Ich habe euch die Freiheit gelassen, diesen Weg einzuschlagen, oder auch nicht — aufwärts zu steigen oder abzusteigen, euch zu nähern oder zu entfernen. Denn dies ist die Weise, wahre Verdienste gegenüber dem Vater zu erwerben und Ihm zugleich eure Liebe zu beweisen.

34. Das vernunftlose Wesen leitet der Instinkt, der seine innere Stimme, sein Meister, sein Führer ist. Er ist wie ein Licht, das von seiner Mutter, der Natur, stammt und ihm den Weg erhellt, den es in seinem Leben zurückzulegen hat — auch dies ein Weg der Gefahren und Risiken. Euch Menschen leitet der Geist, euch Geistwesen führt das Gewissen, welches das Licht ist, das der Göttliche Geist in seine geistigen Kinder gelegt hat.

35. Die Bestimmung der Kinder der Natur ist auf der Erde, hier beginnt sie und hier endet sie. Die Bestimmung des Geistes dagegen beginnt bei Mir und wird niemals enden. Denn wenn er sich über das irdische Leben erhebt, wenn er über die Welten der Vervollkommnung hinausgelangt und in die Ewigkeit eingeht, wird er von einer Heimstatt zur anderen ziehen und dabei neue Welten voller Weisheit entdecken, immer seliger werden, immer mehr lieben.

36. Hört nicht auf, über eure Bestimmung nachzudenken, und versäumt auch nicht, eure tiefer-stehenden Geschwister zu beobachten, denn bei ihnen werdet ihr unendlich viele Beispiele von Weisheit entdecken, die euch — auf euer Leben angewendet — gute Früchte ernten lassen werden.

37. Nehmt euch ein Beispiel an der Harmonie, mit der jede Gattung lebt, an der Aktivität derer, die emsig sind. Beherzigt die Beispiele von Treue oder von Dankbarkeit. Es sind Beispiele, die göttliche Weisheit enthalten, da sie von meinen Geschöpfen stammen, gleichfalls aus Mir hervorgegangen, damit sie euch umgeben und begleiten auf eurer Welt, damit sie an dem teilhaben, was Ich in die Erde gelegt habe, und damit ihr in ihnen die Stimme entdeckt, die euch sagt, dass, wenn ihr das Göttliche Gesetz buchstabengetreu erfüllt und euch von der Stimme des Gewissens leiten lasst, wie sie sich vom Instinkt leiten lassen, ihr die Harmonie kennenlernen werdet, ihr den Frieden erfahren werdet, und es euch zur Mehrung eurer Güter, zum Überfluss und zum geistigen und menschlichen Fortschritt bringen wird.

38. Glaubt ihr, dass der, der über all dies tief nachdenkt, danach fähig wäre, einen Krieg zu schüren? Glaubt ihr, dass der, der die Stimme seines Gewissens klar vernommen hat, sich aufmacht, um seine eigenen Nächsten zu demütigen? Nein, geliebtes Volk. Kommt also zu dem Schluss, dass ihr über meine Offenbarungen nachdenken müsst, dass auch die Welt nachdenken muss, damit der Geist sich bei jenen Betrachtungen erhebt, der Verstand in Bewunderung gerät, und der Mensch — mit einem Wort — wirklich die Stimme des Gewissens vernimmt und befolgt.

39. Denkt über die Lektion dieses Tages nach und lehrt, über sie nachzudenken. Sie ist eine Botschaft, die ihr den Herzen eurer Mitmenschen mit der Herzlichkeit nahebringen müsst, wie Ich sie euch gegeben habe. Denn ihr müsst eine Mission erfüllen, und darum bin Ich in dieser Zeit gekommen, um euch mein Wort zu bringen. Doch habe Ich Mich für diese Kundgabe nicht derer bedient, die ihren Verstand in der Gelehrsamkeit dieser Welt stark geschult haben, sondern derer, die in ihrer Schlichtheit wie meine Jünger der Zweiten Zeit gewesen sind.

40. Zeigt ihr mein Werk ohne Furcht, denn es muss die Welt zu allen Zeiten erleuchten.

41. Schult euch, damit mein Wort in euren Herzen geschrieben bleibt, damit ihr wie euer Meister seid, damit ihr, weil ihr demütig seid, meine wahren Jünger seid. Bringt die Wahrheit, damit durch sie die ganze Menschheit erleuchtet wird.

42. Übt die Tugenden aus und schließt euch wie zu einem einzigen Jünger zusammen. Aus diesem Buche werden alle die Unterweisung mit sich nehmen, und so "werden die Letzten die Ersten sein".

43. Geliebtes Volk: Mit welcher Andacht habt ihr dieses Wort vernommen, das euch unterweist und euch die Ereignisse ankündigt, die ihr in Kürze bei euch in Erfüllung gehen sehen werdet.

44. Der Mensch wird große Schritte auf die Vergeistigung zu machen; sein Geist wird die menschlichen Grenzen überschreiten und zu höheren Lebenswelten gelangen können, um mit seinen Brüdern in Verbindung zu treten und das Licht zu empfangen, das sie ihm anzubieten haben. Er wird auch zu den Lebensebenen herabkommen können, auf denen sich Wesen von geringerer Entwicklungshöhe, zurückgebliebene Wesen, aufhalten, um ihnen zu helfen, ihr armseliges Dasein hinter sich zu lassen, und sie auf einen besseren Lebensplan zu versetzen. Die Stufenleiter, auf der der Geist auf seine Vervollkommnung zu emporsteigt, ist sehr lang; auf ihr werdet ihr Wesenheiten von unendlich vielen verschiedenen Entwicklungsstufen begegnen, und ihr werdet ihnen etwas von dem, was ihr besitzt, anbieten, und auch sie werden euch ihrerseits etwas von ihrem geistigen Reichtum schenken.

45. Dann werdet ihr entdecken, dass dies nicht die einzige Welt ist, die um ihre Verbesserung ringt. Ihr werdet erfahren, dass sich auf allen Planeten der Geist entwickelt, dass er sich auf allen regt und wächst in Erfüllung seiner Bestimmung, und Ich will, dass ihr euch vorbereitet, damit ihr mit all euren Brüdern einen Bund schließt, dass ihr euch mit ihnen austauscht in jenem heiligen Verlangen, einander zu erkennen, zu lieben und beizustehen. Tut es in meinem Namen und in unbedingtem Gehorsam, mittels eurer Gedanken. Wenn ihr mit dieser Übung beginnt, werdet ihr nach und nach ihre Bitten, ihre Lehren und Wohltaten richtig verstehen.

46. Ich sehne Mich danach, dass ihr mit euren Brüdern auf diesem und außerhalb dieses Planeten, der derzeit euer Heim ist, in Einklang seid. Schließt Bande der Freundschaft, bittet um Hilfe, wenn ihr sie benötigt, und eilt auch denen zu Hilfe, die euch um das bitten, was ihr besitzt.

47. Wie sehr lieben und beschützen euch die Wesen, die in dieser Zeit dazu bestimmt sind, euch zur Erkenntnis meiner Wiederkunft zu bringen, und wie wohltätig nehmen sie Einfluss auf diese Menschheit! Ich allein sehe diese ständige Bemühung und kenne ihre Verdienste. Ich segne sie, weil ihr Werk groß ist. Wenn ihr in euer geistiges Leben einzudringen verstündet, würdet ihr es mit Fürsorge, mit Wundertaten erfüllt sehen, die ihr euren geistigen Wohltätern verdankt. Sie arbeiten in verschiedenen Missionen auf eurer Welt, ohne dass ihr ihre Güte und ihre Bemühung auch nur ahnt. Ich sage euch nur, dass sie ständig darum ringen, das Leben der Menschen wieder zur Ordnung und zur Gerechtigkeit zurückzubringen.

48. Helft ihnen bei ihrer schwierigen Mission, begreift ihre Liebe, ihre Selbstlosigkeit, und werdet zu ihren Mitarbeitern in diesem großen Werk!

49. Nicht nur in dieser Zeit, sondern seit der erste Mensch die Erde bewohnte, wurde die Geisterwelt gesandt und sie hat sich bekundet, wobei sie an euren Leiden und an euren Freuden Anteil nahm. Ich habe es so bestimmt, damit ihr euch nicht verlassen oder ferne von euren geistigen Geschwistern fühlt. Wenn ihr einmal zur Schlichtheit zurückkehrt, wenn ihr einmal in Kontakt mit diesen Wesen seid und sie um euch seht, werdet ihr ihr Werk erkennen und sie segnen. Und wenn ihr einmal die Erde verlasst, um die Reise zu eurer nächsten Heimstatt anzutreten, werdet ihr mit ihnen vereint werden, die die Beschützer eures Lebens waren. Doch nachdem ihr die Tugend eurer geistigen Geschwister kennengelernt habt — wollt ihr dann nicht für eure kleinen Geschwister das sein, was für euch eure Schutzengel sind?

50. Ich offenbare euch derzeit das, was eurem Weltverständnis verborgen war, weil Ich nicht will, dass euch unbekannt bleibt, was in eurem Leben grundlegend ist: die Unsterblichkeit eures Geistes, sein immer aufwärtsführender Weg und sein Endziel in Mir.

51. Legt den Weg Schritt für Schritt zurück, lebt auf der Erde, aber blickt immer zum Himmel empor. Denkt daran, dass ihr von dem Augenblick an, an dem ihr eure Reise begonnen habt, das ewige Leben lebt, und dass jede Prüfung, die ihr durchmacht, euch Mir näher bringt, und dass jede zurückgelegte Wegstrecke die Zeit eures Rückweges kürzer macht.

52. Ihr habt die ersten Lichter dieser Ära der Vergeistigung erblickt, aber deren volle Entfaltung werdet ihr nicht von dieser Welt aus sehen. Es werden eure Nachkommen sein, die euer Werk fortsetzen werden. Doch Ich werde euch gewähren, eure Saat weiterhin zu betreuen, so wie Ich erlaubt habe, dass die Geistwesen derer, die eure Eltern gewesen sind, sich weiterhin für eure Auftragserfüllung einsetzen.

53. Wirkt für das Gute auf dieser Welt, bringt mein Wort zu den Herzen. Oftmals werdet ihr bei den einen kein Gehör finden, aber bei anderen werdet ihr Widerhall finden, und ihnen sollt ihr diese Unterweisung in reichem Maße zuteilwerden lassen, die Ich euch gegeben habe, damit ihr sie allen euren Mitmenschen übermittelt.

54. Heute habt ihr mein Wort, das die gleiche und einzige Essenz offenbart, die Ich euch zu allen Zeiten übergeben habe: die Liebe. Die Prinzipien, auf die sich mein Gesetz und meine Lehre gründen, sind unwandelbar und ewig.

55. Heute komme Ich im Geiste, um meine Wahrheit und meine Gegenwart mittels des Göttlichen Lichtes zu offenbaren, so wie Ich in jener Zweiten Zeit mein "Wort" in Jesus Mensch werden ließ, um euch meine Wahrheit durch das Wort zu offenbaren und es mit Blut zu besiegeln. Es war notwendig, zu den Menschen zu kommen, mit ihnen zusammenzuleben, sich so fühlen und sehen zu lassen, wie sie sehen und fühlen, um ihnen Beweise von der unendlichen Liebe zu geben, die mein Geist zu den Menschen fühlt.

56. Ich, Christus, offenbarte durch den Menschen Jesus die Herrlichkeit des Vaters, seine Weisheit und seine Macht. Die Macht wurde angewandt, um Wunder zu vollbringen zum Wohle derer, die in ihrem Geiste Glauben benötigten, in ihrem Verstande Licht und in ihrem Herzen Frieden. Jene Macht, welche die Kraft der Liebe selbst ist, wurde über die Notleidenden ausgegossen, um sich ihnen ganz hinzugeben, was so weit ging, dass Ich sie für meinen eigenen Körper nicht gebrauchte, der sie in der Todesstunde gleichfalls benötigte.

57. Ich wollte keinen Gebrauch von meiner Macht machen, um den durchdringenden Schmerz meines Körpers zu vermeiden. Denn als Ich Mensch wurde, geschah es in der Absicht, um euretwillen zu leiden und euch einen greifbaren göttlichen und menschlichen Beweis meiner unendlichen Liebe und meines Mitleids mit den Unreifen, den Notleidenden, den Sündern zu geben.

58. Alle Macht, die Ich an anderen offenbarte — sei es, dass Ich einen Aussätzigen heilte, einem Blinden das Augenlicht wiedergab und Beweglichkeit dem Lahmen oder dass Ich die Sünder bekehrte und Tote auferweckte — alle Vollmacht, die Ich vor den Menschenmengen offenbarte, um ihnen Beweise für meine Wahrheit zu geben, indem Ich ihnen meine Machtbefugnis über die Naturreiche und meine Macht über Leben und Tod bewies, wollte Ich für Mich nicht anwenden, womit Ich zuließ, dass mein Körper jene Passion durchlebte und jenen Schmerz erlitt. Zwar hätte meine Macht meinem Körper jeden Schmerz ersparen können, aber welches Verdienst hätte ich dann in euren Augen gehabt? Welches für den Menschen begreifbare Vorbild hätte Ich hinterlassen, wenn Ich von meiner Macht Gebrauch gemacht hätte, um Mir den Schmerz zu ersparen? Es war nötig, Mich in jenen Augenblicken meiner Macht zu entäußern, die göttliche Kraft zurückzuweisen, um den Schmerz des Fleisches, die Trauer angesichts der Undankbarkeit, die Einsamkeit, den Todeskampf und den Tod zu fühlen und zu erleben.

59. Daher baten die Lippen Jesu in der Todesstunde um Hilfe, da sein Schmerz echt war. Aber es war nicht nur der physische Schmerz, der den fiebernden und erschöpften Körper Jesu überwältigte — es war auch das geistige Empfinden eines Gottes, der mittels jenes Körpers geschunden und zum Gespött gemacht wurde von seinen blinden, undankbaren und hochmütigen Kindern, für die er jenes Blut vergoss.

60. Jesus war stark durch den Geist, der ihn beseelte, welches der Göttliche Geist war, und hätte gegenüber dem Schmerz unempfindlich sein können und gegenüber den Angriffen seiner Verfolger unbesiegbar; aber es war notwendig, dass er Tränen vergoss, dass er fühlte, dass er immer wieder vor den Augen der Menge zu Boden stürzte, die Kräfte seines Körpers erschöpft waren und dass er sterben sollte, nachdem sein Körper den letzten Tropfen Blut verloren hatte.

61. So wurde meine Mission auf Erden erfüllt; so endete das Dasein Jenes auf der Welt, den das Volk wenige Tage zuvor zum König ausgerufen hatte, als er in Jerusalem einzog.

62. Diejenigen, die Mich empfangen hatten, waren dieselben, die Mich zur Schädelstätte begleiteten, und viele, die gesungen hatten: "Hosianna! Hosianna!" schrien später: "Kreuzige ihn! Kreuzige ihn!"Aber viele, die Mich in ihr mit Liebe und mit Glauben zubereitetes Herz aufnahmen, folgten Mir auch treu bis zum letzten Augenblick nach und ließen ihre Tränen auf die Blutspur fallen, die der Meister hinterließ.

63. Für die, die Mich durch das Licht ihres Geistes sahen, war Ich der menschgewordene Gott Selbst. Für die, die Mich nur durch ihre Sinne sahen, war Ich nicht die Wahrheit, da sie mein Tod als Mensch verwirrte und sie sich betrogen fühlen ließ. Diese waren es, die sich lustig machten, die sich belogen nannten in Erinnerung an die Nachdrücklichkeit, mit der Jesus ihnen ein Reich voller Freuden verhieß. Doch nun, da sie Ihn unter der Last des Kreuzes gebeugt sahen und danach an ein schmachvolles Kreuz genagelt sahen, konnten sie nur noch lachen und hinausschreien, dass Jesus ein falscher Prophet war, der nicht zu leben verdiente.

64. Es waren arme unwissende Verstandesmenschen, arme vermaterialisierte Geistwesen, die sich in ihren eigenen Mutmaßungen verfingen: "Wenn er der Sohn Gottes ist — warum ist er dann nicht aus den Händen seiner Unterdrücker und Henker gerettet worden? Wenn in seiner Stimme und in seiner Rechten die Macht ist — warum klagte er dann am Kreuze, dass er verlassen worden sei? Wenn er das Leben ist, der Tote auferweckte — warum starb er dann unter den Händen bedeutungsloser Menschen?"

65. Es war noch nicht an der Zeit, dass das Licht die Geistwesen jener Geschöpfe erreichte. Sie mussten weiterhin auf den Wegen des Lebens wandern, um die göttliche Wahrheit meines Schmerzes und meines Todes verstehen zu lernen. Diejenigen dagegen, die Mich mit dem Geiste liebten, hatten nicht einen Augenblick von Bestürzung oder Zweifel, und je mehr sie ihren Herrn leiden sahen, desto größer war ihre Bewunderung angesichts jener Beweise unendlicher Liebe, vollkommenster Gerechtigkeit und Weisheit.

66. Selbst der Räuber Dimas, von dem alle gesagt hätten, dass er ein Herz voller Finsternis besäße — unfähig, auch nur ein Atom meiner Wahrheit zu entdecken, vermochte meine Göttlichkeit zu erkennen, gerade dort, wo andere sie nicht mehr erkannten: am Kreuze. Er vermochte mein Licht zu erkennen, er konnte meine Liebe entdecken, er sah die Demut Jesu und die Blindheit der Welt, und da er auf Erden viel gelitten hatte, verurteilt worden war und das Blutgerüst kennengelernt hatte, verstand er Mich und sagte er sich in seinem Herzen: "Es ist richtig, dass ich als ein Räuber und Übeltäter an einem Kreuze sterbe. Aber warum reicht ihr diesen Kelch dem Meister — diesem Menschen, von dem ihr nur Wohltaten empfangen habt?" Und als er die Geduld und die Demut sah, mit der der gerechte Jesus mit dem Tode rang, konnte er nicht an sich halten und rief er aus: "Herr, gedenke meiner, wenn Du in deinem Reiche bist!"

67. Ja, lieber Dimas, du warst mit Mir im Paradies des Lichtes und des geistigen Friedens, wohin Ich deinen Geist als Belohnung für deinen Glauben trug. Wer hätte denen, die daran zweifelten, dass in Jesus — sterbend und blutend wie er war — ein Gott wohnte, wohl sagen können, dass sich in dem Räuber, der zu seiner Rechten im Todeskampf lag, ein Lichtgeist verbarg? Die Zeit verging, und als die Geistesruhe sich wieder einstellte, drangen viele von denen, die Mich abgelehnt und verspottet hatten, in das Licht meiner Wahrheit ein, weshalb ihre Reue groß war und ihre Liebe in meiner Nachfolge unzerstörbar.

68. Ich habe der Welt vom Kreuze herab das Buch des Lebens und der geistigen Weisheit vermacht — ein Buch, das im Laufe der Jahrhunderte, der Zeitalter und Epochen von den Menschen gedeutet und verstanden werden sollte. Daher sagte Ich zu der vom Schmerz erschütterten Maria zu Füßen des Kreuzes: "Frau, dies ist Dein Sohn", wobei Ich mit dem Blick auf Johannes zeigte, der in diesem Augenblick die Menschheit verkörperte, jedoch die in einen guten Jünger Christi verwandelte Menschheit, die vergeistigte Menschheit.

69. Auch an Johannes wandte Ich Mich mit den Worten: "Sohn, dies ist Deine Mutter" — Worte, die Ich euch nun erläutern werde.

70. Maria verkörperte die Reinheit, den Gehorsam, den Glauben, das Zartgefühl und die Demut. Jede dieser Tugenden ist eine Sprosse der Leiter, auf der Ich zur Welt herabkam, um im Schoße jener heiligen und reinen Frau Mensch zu werden.

71. Jenes Zartgefühl, jene Reinheit und Liebe sind der göttliche Schoß, in welchem der Same des Lebens befruchtet wird.

72. Jene Leiter, auf der Ich zu euch herabstieg, um Mensch zu werden und bei meinen Kindern zu wohnen, ist die gleiche wie die, die Ich euch anbiete, damit ihr auf ihr zu Mir emporsteigt, indem ihr euch von Menschen in Lichtgeister verwandelt.

73. Maria ist die Leiter, Maria ist der mütterliche Schoß. Wendet euch ihr zu, und ihr werdet Mir begegnen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 321

1. Seid gesegnet, Jünger, weil ihr euren guten Willen einsetzt, um mein Wort auszulegen. So werdet ihr die Gaben entfalten können, die ihr habt, und sie zum Wohle eurer Mitmenschen anwenden können.

2. Ihr seid nun in der Zeit, in der die Menschen Beunruhigung über das Ewige, über jenes Leben fühlen, das jenseits der flüchtigen menschlichen Existenz ist. Doch ihr, die ihr in dieser Zeit meine Jünger gewesen seid, sollt euch immer bewusst sein, dass der Schlüssel, der die Tür zur geistigen Weisheit öffnet, die Liebe ist.

3. Ich habe euch während der ganzen Zeit meiner Unterweisungen erklärt, wie dieses Leben auf der Erde dem Geist als Schule, Erfahrung, Prüfstein und zur Entfaltung dient, aber dass er das höchste Wissen über das Geistige Leben erst erlangen wird, wenn er einmal den Erdenkörper verlassen hat und sich im unendlichen "Tale" befindet, jenseits des Irdischen.

4. Bewundert die Schlichtheit meiner Lehre, die auf jede Tätigkeit, auf jedes Gebiet angewendet werden kann, weil ihr Licht das ganze All erhellt und belebt. Wenn sich ihre Essenz auf euer Verstandesvermögen ergießt, offenbart sie den Menschen die Art und Weise, sich zu bessern, bis sie die geistige Vollkommenheit erreichen. Diese Essenz ist das Gute, das in eurem Gott als eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration in eurem Leben vorhanden ist.

5. Meine Lehre ist einfach und daher im Fassungsbereich des menschlichen Geschöpfes, für alle verständlich, da ihr alle Geist besitzt. Wo Kompliziertes, Mystifikation oder Materialismus eine Rolle spielt, ist nicht meine Wahrheit, welche Licht ist.

6. Strebt nach Einfachheit, liebt die Demut, dann werden die Geheimnisse sowie die undurchdringlichsten Mysterien eurem Verstandesvermögen wie die Seiten eines Buches erscheinen, das seinen ganzen Inhalt klar darlegt.

Wenn Ich zu euch von Mysterien und Geheimnissen spreche, die die Menschen nicht aufklären konnten oder wollten, nehme Ich Bezug auf all das, was Ich für die Erkenntnis meiner Kinder in meiner geheimen Schatzkammer bereithalte. Ich spreche nicht von dem, was ihr niemals wissen müsst, weil dafür nur euer Vater zuständig ist.

7. In der Zweiten Zeit gab Ich euch eine Unterweisung, durch die Ich den Menschen begreiflich machte, dass sie nicht nur aus Materie bestehen, sondern dass in jedem von ihnen ein Wesen wohnt, dessen Leben höher als das menschliche ist, und dessen Heimat nicht für immer auf dieser Welt ist, sondern in einem unendlich höheren Reich als dem der Erde. Jene Lehre, obwohl tiefgehend bis in die Ewigkeit, wurde dennoch in schlichter und einfacher Form ausgedrückt, damit alle Menschen sie verstünden, da alle ein Recht darauf hatten, sie kennenzulernen.

8. Diese Lehre war die Vorbereitung darauf, dass die Menschheit sich in dieser Dritten Zeit ganz auf das geistige Gebiet begeben würde. Denn heute, da Ich meine Stimme erneut vermenschliche, um Mich den Menschen hörbar zu machen, bin Ich zu ihnen gekommen, um jene Lektion zu erweitern, sie zu entfalten und sie zu erläutern, weil Ich sehe, dass diese Menschheit nun fähig ist, den Sinngehalt all dessen zu verstehen, was anfangs wie eine Verheißung war.

9. Ich werde alle Menschen und alle Völker um meine neue Botschaft scharen, werde sie rufen wie der Hirte seine Schafe und werde ihnen den Frieden eines Stalles verschaffen, wo sie vor rauem Wetter und Stürmen Zuflucht finden.

10. Ihr werdet noch erleben, wie viele, obwohl sie scheinbar nicht die geringste Spur von Glauben oder von Geistigkeit haben, im Reinsten ihres Geistes die unsterblichen Prinzipien des Geistigen Lebens bewahrt haben — werdet noch erkennen, wie viele von denen, die für euch den Anschein erwecken, als ob sie keinerlei Gottesverehrung hätten, im Innersten ihres Wesens einen unzerstörbaren Altar in sich tragen.

11. Vor diesem inneren Altar werden die Menschen geistig niederknien müssen, um über ihre Verfehlungen, ihre bösen Werke und ihre Beleidigungen zu weinen, in aufrichtiger Reue über ihren Ungehorsam. Dort, vor dem Altar des Gewissens, wird der menschliche Hochmut zusammenbrechen, so dass die Menschen sich nicht mehr aufgrund ihrer Rassen für überlegen halten. Dann werden die Verzichtleistungen, die Wiedergutmachung und schließlich der Friede kommen als gesetzmäßige Frucht der Liebe und der Demut, des Glaubens und des guten Willens.

12. Jene Menschen, die derzeit nur ehrgeiziges Streben nach Macht und irdischen Herrlichkeiten nähren, wissen, dass ihr mächtigster Gegner die Spiritualität ist, deshalb bekämpfen sie sie. Und da sie den Kampf, der bereits näherrückt — die Schlacht des Geistes gegen das Böse — vorausfühlen, fürchten sie, ihre Besitztümer zu verlieren, und widersetzen sich daher dem Lichte, das sie in Form von Inspiration fortwährend überrascht.

13. Wer — glaubt ihr — ist am Ende der Sieger: der Geist oder das Fleisch? Zweifellos wird der Sieg der des Geistes sein, der, nachdem er Sklave der Welt gewesen ist, nun der sein wird, der die Leidenschaften der "Fleisches" beherrscht. Es wird die Zeit sein, in der ihr "Gott das geben werdet, was Gottes ist, und der Welt, was der Welt ist."

14. Mit prophetischem Worte sage Ich euch an diesem Tage, dass die Zeit naht, in der alle Völker der Erde geistig harmonieren. Wer von euch wird imstande sein, dieses Werk zu vollbringen? Welches Menschenwesen wird die Kraft und das Licht haben, meine Prophetie Wirklichkeit werden zu lassen? Keines, geliebtes Volk, es gibt keinen Menschen, der fähig wäre, in den Finsternissen, die euch umgeben, das Licht zu entzünden. Wie immer werde Ich es sein, der die Schatten vertreibt, der das Unwetter besänftigt und euch alle um meinen Tisch der Liebe vereint sein lässt als wahre Geschwister, als Kinder eines einzigen Vaters, die ihr seid.

Dennoch werde Ich nicht allein sein im Kampfe, dieses Volk wird mit Mir zusammenarbeiten, diese Jünger werden meine Dolmetscher gegenüber der Menschheit sein. Sie werden meine treuen Zeugen gegenüber den Auskundschaftern sein, sie werden die Werkzeuge sein, derer Ich Mich bediene, um der Welt Beweise meiner Macht, meiner Liebe, meiner Gegenwart zu geben.

15. Niemals werdet ihr die ganze Last meines Kreuzes tragen — sage Ich euch noch einmal. Aber der Teil, den zu tragen euch zukommt — wie schwierig wird er sein! Eure Verantwortung wird groß sein.

16. Der Kampf wird heftig werden, aber immer wird er durch günstige Ereignisse erleichtert werden, die der Beweis dafür sein werden, dass Ich mit euch bin. Sie werden wie meine Stimme sein, die zu eurem Herzen spricht.

17. Wie wird sich euer Geist über jedes Volk freuen, das nach und nach zum Lichte des neuen Tages erwacht, zum Lichte der Dritten Zeit, in dem alle Menschen sich vereinigen werden, um als Huldigung für euren Gott den geistigen Tempel zu errichten, das innere Heiligtum, in dem die unauslöschliche Flamme des Glaubens und der Liebe strahlen wird.

18. Derzeit fühlt ihr euch dem Frieden, der Harmonie, der Brüderlichkeit noch sehr ferne, und ihr habt Grund dazu. Denn bei jedem Menschen sind die Vorstellungen über Gott, über das Leben, über die Wahrheit so unterschiedlich, dass der Eindruck entsteht, als ob es viele Götter gäbe und für jeden Menschen ein eigener Gott existieren würde.

19. Habt ihr nicht wenigstens in der Natur, die euch umgibt, beobachtet, wie alles einem einzigen Prinzip gehorcht, wie alles ein- und demselben Auftrag folgt, und alles in einem einzigen Gesetze harmoniert?

20. Wenn es verschiedene Aufträge gäbe, wenn ihr andere Gesetze entdeckt hättet als die, die Ich euch offenbart habe, und jemand anderen als Mich, so hättet ihr einen Grund dafür, dass es in euren Glaubensüberzeugungen, in euren Anbetungsformen, Vorstellungen und Lebensweisen Unterschiede gäbe. Doch Ich sage euch nochmals, dass es nur ein Licht ist, das aus der Ewigkeit auf das Firmament eures menschlichen und geistigen Lebens herabgestrahlt hat.

21. Für keinen Menschen wird es ein Opfer sein, sich zu dieser Lehre zu bekehren, noch wird er sich den Kopf zerbrechen müssen, noch wird er all das Gute, Wahre oder Gerechte ablehnen müssen, was er in seinem Herzen trägt.

22. Das einzige, was mein Werk bezweckt, ist die Vergeistigung aller Menschen, denn in der Vergeistigung werden sie eins werden und einander verstehen. In der Vergeistigung werden sie die Namen, die äußeren Formen ihrer Religionen verschwinden sehen, die die Ursache für ihre geistige Getrenntheit gewesen sind, da jede ihren Gott auf andere Weise gedeutet hat.

23. Sobald sich alle auf ihren unterschiedlichen Wegen der Vergeistigung annähern, werden sie begreifen, dass das einzige, was ihnen fehlte, darin bestand, sich von ihrem Materialismus zu befreien, um geistig deuten zu können, was sie immer in materiellem Sinne aufgefasst hatten.

24. So wird Mich der, der vor einem Bildnis niederkniete, um in ihm meine Gegenwart zu erkennen, danach in seinem Geist fühlen, ohne das Bedürfnis, irgendeine Gestalt zu schaffen, um Mich durch sie darzustellen.

25. Wer lange Wallfahrten gemacht hat, um an einen Ort zu gelangen, von dem man ihm gesagt hatte, dass Ich dort sei, und dass er dort gesund werden könnte, der wird lernen, dass es nicht nötig ist, sich von einem Punkt der Erde zu einem anderen zu begeben, um Mich zu finden, da der Mensch Mich durch die göttliche Gabe des Gebetes ungeachtet des Ortes in jedem Augenblicke seines Lebens finden kann.

26. Dann werden die Menschen sich selbst durch aufrichtige Reue läutern und von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit ihre Sünden bekennen, wobei sie ihr Gewissen in jenen geistigen Akt einbeziehen.

27. Es wird geistigerweise kein anderes Brot noch einen anderen Wein geben als die Essenz meines Wortes — eine Essenz, von der sich die Menschen nähren werden und in der Liebe, in der Rechtschaffenheit, in der Gerechtigkeit, in der Barmherzigkeit erstarken werden.

28. Und die, die ihr Leben dem Studium der Schriften vergangener Zeiten widmen, und die sich aufgrund der unterschiedlichen Weisen, jene Worte auszulegen, gleichfalls in Sekten und Kirchen aufgespalten haben, werden einander ebenfalls in der Vergeistigung näherkommen, weil die höhere Sichtweise in der Art und Weise, zu analysieren und auszulegen, ihnen allen den wahren Sinngehalt offenbaren wird, den sie nie entdeckt hatten, weil sie der göttlichen Offenbarung immer einen menschlichen und irdischen Sinn gegeben hatten.

29. Vergeistigung ist alles, was Ich in dieser Zeit von den Menschen verlange, dann werden sie im Rahmen des Erlaubten ihre höchsten Ideale erfüllt und ihre schwersten Konflikte gelöst sehen.

30. In dieser Zeit der Verwirrung wird mein Wort auf der Welt wie ein Rettungsboot erscheinen. Die Menschen werden sich zu einem neuen Leben voller Licht, Frieden und Brüderlichkeit erheben können.

31. Nun wird die Menschheit bald die Friedenstaube über die Nationen hinwegfliegen sehen, die in ihrem Schnabel den symbolischen Olivenzweig trägt.

32. Mein Strahl ist zu euch herabgekommen, und obwohl ihr ihn nicht sinnenhaft wahrnehmbar seht, fühlt euer Geist doch die Gegenwart meines Lichtes, das euch erleuchtet.

33. Ihr werdet nun in eurem Wesen etwas mehr als die Organe eures Körpers entdecken, und dies werden die Gaben, Fähigkeiten, Kräfte und Eigenschaften des Geistes sein, die viele Jahrhunderte lang im Menschen geschlummert haben. Ihr werdet dabei weder Substanz noch eine Form entdecken, weshalb Ich euch sage, dass es nicht eure Wissenschaft sein wird, die dieses Geheimnis entdeckt.

34. Bisher hat für euch nur das existiert, was ihr mit dem Verstand entdeckt und mit den Sinnen betastet habt. Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr begreift, dass die wahren Werte im Geistigen liegen, in jenem Leben, das ihr nicht kennenlernen wolltet. Dann wird euer Dasein durch ein neues Licht erhellt werden, das euch die größten Geheimnisse und die schönsten Lehren offenbaren wird. Ich werde euch segnen, denn endlich werdet ihr mit eurem Vater bei der Entfaltung des Lebens und der Entwicklung eures Geistes zusammenarbeiten.

35. Derzeit befindet ihr euch in einem Stillstand, ohne euch dessen bewusst werden zu können, ohne das Ende eines Zeitabschnitts und den Beginn eines anderen zu bemerken, ohne den Sinn eurer Prüfungen zu entdecken, und ohne dass ihr die göttlichen Zeichen zu beseitigen vermögt, die Ich euch auf Schritt und Tritt gebe.

36. Ihr wisst nicht, ob ihr innerhalb oder außerhalb von Mir seid, auch nicht, ob ihr für das Geistige Leben lebendig oder tot seid, denn noch immer befindet sich eure Gefühlswelt in eurem Wesen in einem schlafähnlichen Zustand.

37. Wahrlich, Ich sage euch, nur meine Stimme kann euch aufwecken, nur mein Ruf kann euch auferwecken, und dafür bin Ich voll Erbarmen gekommen, um euch zu retten. Schon nähert sich mein Licht einem jeden Herzen, schon dringt es unmerklich in euer Auffassungsvermögen ein, so wie ein Dieb in tiefer Nacht in ein Schlafzimmer eindringt: auf Zehenspitzen, ohne das geringste Geräusch zu machen.

38. Wenn meine Stimme sich in geistiger Weise in der Menschheit vernehmen lässt, werden die Menschen etwas vibrieren fühlen, das immer in ihnen gewesen ist, obschon es sich nicht in Freiheit äußern konnte. Es wird der Geist sein, der — durch die Stimme seines Herrn ermutigt — sich aufrichtet und auf meinen Ruf antwortet.

39. Dann wird ein neues Zeitalter auf Erden beginnen, denn ihr werdet das Leben nicht mehr von unten aus betrachten, sondern es von den Höhen eurer geistigen Erhebung aus schauen, erkennen und genießen.

40. Erkennt, dass meine Liebe nicht wartet, bis ihr von selbst erwacht, sondern dass sie euch zu Hilfe kommt, um euch aus dem tiefen Schlaf des Materialismus aufzurichten.

41. Ich sehe euch klein, und Ich will, dass ihr groß seid, dass ihr mit euren Fähigkeiten, eurer Intelligenz und euren Sinnen alles in euch aufnehmt, was mit meiner Zustimmung euer sein soll.

42. Lasst zu, dass die Intuition erwacht, dass die Sensibilität für das Geistige einsetzt, dass eure Inspiration aktiv zu werden beginnt, dass sich euer Herz von Sünden reinigt, dass sich euer Verstand klärt.

43. Bemüht euch um eure Solidarität untereinander, wirkt dahingehend, dass ihr alle miteinander harmoniert. Bekämpft jene ständige Feindseligkeit, in der ihr auf der Erde gelebt habt, bis ihr sie ausgerottet habt. Sorgt dafür, dass das Gute auf der Welt zur Geltung kommt, dass euer Leben durch die Befolgung meiner Lehre veredelt wird, aus welcher das Gesetz der Liebe und der Gerechtigkeit entspringt. Dann werdet ihr euch für die alleredelste Sache eingesetzt haben, und euer Geist wird Mir viel näher gekommen sein.

44. Die Vernichtung des Bösen, das ihr auf eurer Welt verewigen wolltet, das viele — auch wenn ihr es nicht glaubt — zu ihrem Gott gemacht haben, da sie ihm alle Kräfte und Gedanken ihres Wesens widmen, muss euer Ziel sein, indem ihr es bekämpft — beseelt von dem Gedanken, es immer mehr aus eurem Leben zu beseitigen und zu vertreiben.

45. Für diesen gesegneten Kampf sollt ihr einen Vorrat an Glauben, Willen, Mut, Kraft, Geduld und Beharrlichkeit schaffen.

46. Ihr werdet in dieser Schlacht auch nicht allein sein. Ich werde meine Kraft in euren Arm legen, und mein Licht in eure Intelligenz. Ich werde aus jedem eurer Werke Wundertaten machen, wenn sie von Barmherzigkeit und Liebe inspiriert sind.

47. Nehmt diese Lektion in euch auf, bewahrt sie in eurem Herzen und setzt euren ganzen Willen zugunsten des Verlangens ein, euch besser kennenzulernen. Wie? Indem ihr versucht, euren Geist in seinen Gaben, Fähigkeiten, Aufgaben, Sühnepflichten und allem, was er als euer Erbe in sich birgt, zu entdecken.

48. Seid nicht entmutigt, wenn ihr die Tage verstreichen seht, ohne irgendetwas davon in euch zu entdecken. Betet und meditiert, handelt gemäß meinen Beispielen und Lektionen, und wenn ihr es am wenigsten denkt, wird sich irgendeine Gabe eures Geistes durch eure Werke offenbaren.

49. Macht eure Augen auf und verfeinert eure Sinne, damit ihr jene unsichtbare Welt wahrnehmt, die um euch lebt und webt. Ihr habt euch darauf versteift, jenes Geistige Leben nicht zur Kenntnis zu nehmen, das sich unaufhörlich innerhalb, außerhalb und über euch regt, ohne euch vorstellen zu können, dass ihr so eng mit ihm verbunden seid, wie ihr es mit der Luft seid, die ihr atmet.

50. Der Grund dafür ist, dass ihr euch allzu sehr für die irdische Wissenschaft interessiert habt, und ihr die geistige Weisheit vergessen habt.

51. Ihr wisst, dass man, um in den unendlichen Ozean des Geistigen Lebens vorzudringen, Mut, Güte, Glauben und Liebe zu Gott haben muss, und dies erscheint euch schwierig und schwer erfüllbar, weshalb ihr immer die menschlichen Wissenschaften bevorzugt, die eurer Meinung nach nicht jene Reinheit und Erhebung erfordern, die das Studium des Geistigen verlangt.

52. Wenn ihr erfahren würdet, dass es kein Werk von euch gibt, auf das nicht irgendein Geistwesen Einfluss hat, würde euch dies unbegreiflich erscheinen, und doch ist es so.

53. Jenseits eures menschlichen Lebens existiert eine Welt von Geistern, eure Geschwister, für den Menschen unsichtbare Wesen, die untereinander kämpfen, um euch zu erobern.

54. Jener Kampf hat seinen Grund in der Unterschiedlichkeit der Entwicklung, in der die einen und die anderen sich befinden. Während die Wesen des Lichtes, getragen vom Ideal der Liebe, der Harmonie, des Friedens und der Vervollkommnung, den Weg der Menschheit mit Licht bestreuen, ihr immer das Gute inspirieren und ihr all das offenbaren, was zum Wohle der Menschen ist, besäen die Wesen, die noch immer am Materialismus der Erde festhalten, die sich nicht von ihrer Selbstsucht und ihrer Liebe zur Welt zu lösen vermochten oder die auf unbestimmte Zeit menschliche Süchte und Neigungen nähren, den Weg der Menschen mit Verwirrungen, indem sie den Verstand verdunkeln, die Herzen blind machen, den Willen versklaven, um sich der Menschen zu bedienen und sie zu Werkzeugen ihrer Pläne zu machen, oder um sie zu gebrauchen, als ob sie ihre eigenen Körper wären.

55. Während die Geistige Welt des Lichtes den Geist der Menschen zu gewinnen sucht, um ihm eine Bresche zur Ewigkeit hin zu öffnen; während jene gesegneten Heerscharen sich unablässig abmühen, an Liebe zunehmen, zu Krankenpflegern am Schmerzenslager werden, zu Ratgebern an der Seite des Menschen, der die Last einer großen Verantwortung trägt, zu Beratern der Jugend, zu Beschützern der Kinder, zu Gefährten derer werden, die vergessen und allein leben, wirken die Legionen von Wesen ohne das Licht der geistigen Weisheit und ohne das erhebende Gefühl der Liebe gleichfalls unablässig unter den Menschen. Aber ihr Ziel ist es nicht, euch den Weg zum Geistigen Reich zu erleichtern — nein; die Absicht dieser Wesen ist völlig entgegengesetzt, ihr Bestreben ist es, die Welt zu beherrschen, weiterhin die Herren derselben zu sein, sich auf der Erde zu verewigen, die Menschen zu beherrschen und sie zu Sklaven und Werkzeugen ihres Willens zu machen — mit einem Wort: sich nicht das wegnehmen zu lassen, was sie immer als das Ihre betrachteten: die Welt.

56. Also, Jünger: Unter den einen und den anderen Wesen wogt ein heftiger Kampf — ein Kampf, den eure körperlichen Augen nicht sehen, dessen Widerspiegelungen sich jedoch Tag für Tag in eurer Welt fühlbar machen.

57. Damit der Mensch sich verteidigen und von den schlechten Einflüssen befreien kann, benötigt er Kenntnis von der Wahrheit, die ihn umgibt, muss er lernen, mit dem Geiste zu beten, und muss auch wissen, mit welchen Fähigkeiten sein Wesen ausgestattet ist, um sie in dieser großen Schlacht des Guten gegen das Böse, des Lichtes gegen die Finsternis, der Vergeistigung gegen den Materialismus als Waffen gebrauchen zu können.

58. Gerade die Geistige Welt des Lichtes wirkt und kämpft und bereitet alles vor, damit die Welt sich eines Tages auf den Weg zur Vergeistigung macht.

59. Denkt über all dies nach, und ihr werdet euch die Heftigkeit dieses Kampfes eurer geistigen Geschwister vorstellen können, die sich um die Rettung der Menschen bemühen — ein Kampf, der für sie ein Kelch ist, mit dem ihr ihnen fortwährend die Galle der Undankbarkeit zu trinken gebt, da ihr euch darauf beschränkt, von ihnen all das Gute zu empfangen, das sie euch bescheren, aber ohne euch jemals an ihre Seite zu stellen, um ihnen in ihrem Kampfe beizustehen.

60. Nur wenige sind es, die sich ihnen anzuschließen verstehen, wenige sind es, die für ihre Inspirationen empfänglich sind und ihre Hinweise befolgen. Aber wie stark gehen diese durch das Leben, wie beschützt fühlen sie sich, welche Wonnen und Inspirationen beflügeln ihren Geist!

61. Die Mehrheit der Menschen ist zwischen den beiden Einflüssen hin- und hergerissen, ohne sich für einen zu entscheiden, ohne sich völlig dem Materialismus zu verschreiben, aber auch ohne sich anzustrengen, um sich von ihm zu befreien und ihr Leben zu vergeistigen, das heißt, um es durch das Gute, durch Wissen und geistige Kraft zu erhöhen. Diese liegen noch ganz im Kampf mit sich selbst.

62. Jene, die sich völlig dem Materialismus ergeben haben, ohne sich noch um die Stimme des Gewissens zu kümmern, und die alles missachten, soweit es sich auf ihren Geist bezieht, kämpfen nicht mehr, sie sind im Kampf bezwungen worden. Sie glauben gesiegt zu haben, glauben frei zu sein und merken nicht, dass sie Gefangene sind und dass es nötig sein wird, dass die Legionen des Lichtes zur Finsternis herabkommen, um sie zu befreien.

63. Diese Botschaft des Lichtes sende Ich allen Völkern der Erde, damit die Menschen erwachen, damit sie sich bewusst werden, wer der Feind ist, den sie bekämpfen müssen, bis sie ihn besiegt haben, und welche Waffen sie, ohne es zu wissen, mit sich führen.

64. Wahrlich, Ich sage euch, wenn Ich in dieser Zeit als Mensch gekommen wäre, hätten eure Augen meine Wunden noch frisch und blutend sehen müssen, weil die Sünde der Menschen nicht aufgehört hat und sie sich auch nicht erlösen wollten im Gedenken an jenes Blut, das von Mir auf Golgatha vergossen wurde und das ein Beweis meiner Liebe zur Menschheit war. Aber Ich bin im Geiste gekommen, um euch die Schande zu ersparen, das Werk derer zu betrachten, die Mich auf Erden richteten und verurteilten.

65. Alles ist vergeben; aber in jedem Geist existiert etwas von dem, was Ich für alle am Kreuze vergoss. Glaubt nicht, dass jene Lebenskraft und jenes Blut sich auflösten oder verlorengingen. Sie verkörperten das Geistige Leben, das Ich von jenem Augenblick an auf alle Menschen verströmte. Durch jenes Blut, das mein Wort besiegelte und alles bekräftigte, was Ich auf Erden gesprochen und getan hatte, werden sich die Menschen im Verlangen nach Erneuerung ihres Geistes aufwärts entwickeln.

66. Mein Wort, meine Werke und mein Blut waren nicht und werden nicht vergeblich sein. Wenn es euch bisweilen so vorkommt, dass man meinen Namen und mein Wort fast vergessen hat, werdet ihr bald miterleben, wie sie aufs Neue voller Lebenssaft, Leben und Reinheit in Erscheinung treten, als ein Same, der, obwohl er unablässig bekämpft wird, niemals vergeht.

67. Auch mein Wort und meine Manifestationen in dieser Zeit werden nicht vergehen. Es wird zwar Zeitpunkte geben, in denen der Eindruck entsteht, dass all dies zu Ende ist, ohne eine Fährte oder Spuren auf der Welt zu hinterlassen. Doch plötzlich, wenn ihr es am wenigsten denkt, wird die Lehre der Vergeistigung, die Ich euch gelehrt habe, mit ebenso großer oder noch größerer Macht wiederauferstehen.

68. Mein geduldiges Wirken mittels eures Verstandesvermögens wird nicht vergeblich sein, da Ich so, wie Ich seinerzeit mein Leben durch jenes Blut symbolisch vergoss, um euch die Liebe zu lehren, Ich jetzt meinen Geist auf euch ergieße, um euch den Weg des Aufstiegs bis in die Ewigkeit zu öffnen. Wenn jedoch mein Blut nicht unfruchtbar gewesen ist, wird es noch weniger das Licht meines Geistes sein.

69. Jetzt könnt ihr die Tragweite des Wortes, das ihr derzeit vernehmt, noch nicht ermessen. Aber euer Lichtgeist, der Ewigkeitsursprung hat, wird die Wahrheit und die Erfüllung all dessen, was Ich der Welt in dieser Dritten Zeit durch ungebildete und unreine Stimmträger und die geistige Lichtwelt offenbart habe, miterleben können.

70. Manchmal fragt ihr euch bei euren Betrachtungen, wie die Geistwesen im Raume wohl vorgehen, um sich von einem Punkt zum anderen zu versetzen, wenn man im gleichen Augenblick in verschiedenen Teilen der Erde nach ihnen verlangt. Eure Vorstellungskraft lässt sie euch dann unablässig, schnell wie das Licht, von einem Punkt zum anderen und von einem Ende der Welt zum anderen fliegen.

71. Ihr denkt: Wie schwer und schwierig ist ihre Aufgabe! Ihr sagt: "Wie leidvoll ist ihre Wiedergutmachung!"

72. Ich muss euch sagen, dass jene Mission nicht so ist, wie sie sich euer Verstand vorgestellt hat. Jene Wesen haben, wenn sie die notwendige Entwicklungshöhe erreicht haben, um die Aufgabe von Führern, Beschützern, Beratern und Wohltätern zu erhalten, eine so weite Ausstrahlung, dass sie sich nicht von einem Ort zum anderen versetzen müssen, da sie von dort aus, wo sie sind, auf ihre Geschwister, die sie benötigen, einwirken können. Von dort aus können sie sehen, vernehmen, fühlen und die Werke vollbringen, die zu ihrem Auftrag gehören.

73. Die Entfernungen verschwinden für den hochstehenden Geist aufgrund seiner Weisheit und Liebe, und sein Wirkungsbereich entspricht der Entwicklungshöhe, die er erreicht hat.

74. Nun könntet ihr jedoch denken, dass ein Geist ohne irgendeine Entwicklungshöhe es gewiss nötig hat, sich zu versetzen, um Entfernungen zu überwinden, da seine schätzenswertesten Eigenschaften nicht entfaltet worden sind.

75. Versucht euch auch nicht den Ort vorzustellen, wo sich jenes Wesen aufhält, den eure Erinnerung heraufbeschwört. Denn es ist weder nahe, noch ist es ferne, ebenso wie Ich, der euch weder ferne, noch nahe ist, da Ich in allem und überall gegenwärtig bin.

76. Die einzige Entfernung, die zwischen euch und Gott oder zwischen euch und einem Geistwesen existiert, ist nicht eine materielle Entfernung, sondern eine geistige, verursacht durch euren Mangel an Vorbereitung, an Reinheit oder Bereitschaft, die Inspiration und den geistigen Einfluss zu empfangen.

77. Stellt niemals jene Entfernung zwischen euch und euren Meister oder zwischen euch und die Geistige Welt, dann werdet ihr euch immer der Wohltaten erfreuen, die meine Liebe über jene ausschüttet, die sie zu suchen verstehen. Immer werdet ihr das Gefühl haben, dass die Geistige Welt dem Herzen derer nahe ist, die sich vorbereiten, um sie zu fühlen.

78. Wie groß ist die Entfernung, die die Menschheit dieser Zeit zwischen sich und das Geistige Leben stellt! Sie ist so groß, dass die Menschen von heute Gott deshalb unendlich fern von sich fühlen und das Himmelreich für fern und unerreichbar halten.

79. Je mehr Zeit vergeht, desto ferner fühlen sich die Menschen dem Geistigen Reiche. Sie verlieren die gesegnete Vorstellung, es einmal zu bewohnen, und wenn sie sterben und zulassen, dass der Geist sich vom Fleische trennt, haben sie nur die Eindrücke vom Irdischen, die sie jede Vorstellung vom Geistigen verlieren lassen.

80. Meine Liebesbotschaft in dieser Zeit löscht Entfernungen aus, beseitigt Irrtümer, löst Finsternisse auf und bewirkt, dass der Geist des Menschen, der bereits im unendlichen geistigen Gefilde gelebt hat, betend und meditierend zu seinem Ursprung zurückkehrt, seinen Wesenskern entdeckt und ihn dem Menschen, dem Verstand und dem Herzen des Wesens offenbart, das ihm als Werkzeug anvertraut worden ist, um auf der Erde eine Aufgabe zu erfüllen.

81. Ihr seht, dass ein Augenblick geistiger Erleuchtung genügt, damit diese dem Anschein nach so großer Entfernung verschwindet und bewirkt, dass ihr all die Freude erlebt, derer ihr euch so lange Zeit hindurch beraubt habt, während ihr Mich für ferne hieltet.

82. Heute seid ihr befähigter für euren Sinneswandel, obwohl es euch schwierig erscheint. Ich sage euch dies, weil euer ganzes Wesen sich sowohl im Geistigen, als auch im Körperlichen entfaltet, entwickelt hat, ohne auf dem ganzen Wege eurer Willensfreiheit stehenzubleiben.

83. So, wie die verstandesmäßige Aufnahmefähigkeit der Menschen von heute viel größer ist als die der Menschen vergangener Zeiten, weil sich ihre Fähigkeiten entfaltet haben, ebenso hat sich der Geist in seinen ständigen Lebenserfahrung entfaltet, wodurch er das verstehen, begreifen, glauben und annehmen kann, was die Menschen anderer Zeiten nicht zu erlangen vermochten.

84. Daher habe Ich, um Mich der Menschheit zu offenbaren, die vollkommene Form gewählt, das heißt die geistige, weil Ich weiß, dass ihr nun imstande seid, sie zu verstehen. Nicht so in den vergangenen Zeiten, in denen Ich sinnfällige Formen suchen musste, um Mich den Menschen hörbar und verständlich zu machen.

85. Jetzt ist die Zeit, in der die Menschheit darum ringen wird, die geistige Verehrung für Gott einzuführen. Doch ist es nur natürlich, dass dies erst nach einer Auseinandersetzung geschieht, wenn das Verständnis und der Geistesfrieden zu den Herzen gelangt sind.

86. Ihr, die ihr Mich durch diese Lehre vernehmt, habt eure Herzen von Vorurteilen und Fanatismus frei zu machen verstanden und verehrt Mich auf eine natürliche und schlichte Weise und fühlt Mich in eurem Inneren. Ihr könnt euch für bevorzugte Wesen unter den Menschen halten, und Ich werde euch als Wegbereiter des Zeitalters der Vergeistigung gebrauchen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 322

1. Ich mache euch mit einer weiteren Seite des Buches meiner Unterweisung bekannt, welches Liebe und Licht für euren Geist ist. Wohl euch, die ihr euren Meister wirklich vernehmt, denn Ich unterweise euch klar und vollkommen, damit ihr eure Bestimmung und die Mission versteht, die Ich eurem Geiste anvertraut habe.

2. Ihr kommt, um meine Unterweisungen zu studieren und zu verstehen, um sie an eure Mitmenschen weiterzugeben, und obwohl sie euch manchmal zurückgewiesen haben, habt ihr euch nicht verletzt gefühlt, sondern befriedigt darüber, dass ihr deren Fragen beantworten konntet.

3. Ihr sprecht zu Mir im Innersten eures Herzens, um Mich auf die Ungläubigkeit eurer Mitmenschen hinzuweisen. Doch Ich sage euch: Wenn ihr die Herzen wie harte Felsen angetroffen habt, werde Ich durch ihr Gewissen zu ihnen sprechen, damit sie das Verlangen spüren, bei Mir zu sein. Eure Aufgabe ist es, euch um das Wohl der Menschen zu bemühen, indem ihr dem Weg folgt, den Ich euch vorgezeichnet habe, ohne die Zeit oder die Entfernung zu ermessen.

4. Ihr werdet viele geistig Bedürftige, Kranke und "Sklaven" antreffen, die ihr heilen und befreien müsst, indem ihr ihre Ketten zerbrecht und ihnen liebevoll meine Unterweisung zuteilwerden lasst. Denn der Tag wird kommen, an dem ihr mein Wort nicht mehr vernehmen werdet, und dann sollt ihr als Lehrmeister zurückbleiben, damit ihr die kommenden Generationen ausbilden könnt.

5. Mit dem Schwert des Lichtes werdet ihr Finsternis vertreiben und euren Mitmenschen eine Bresche schlagen können. Ich will, dass die Menschen in dieser Dritten Zeit Frieden, Eintracht und guten Willen haben können. Von wem sollen sie die Unterweisungen dafür erhalten? Von meinen Jüngern, geliebtes Volk — von jenen, die Mich lieben und nicht müde werden, bei Mir zu sein — die sich im Innersten ihres eigenen Herzens fühlen.

6. Wohl denen, die immer bei Mir sind und die Versuchungen zurückweisen, indem sie sich von den Ausschweifungen der Welt fernhalten. Ihre geistigen Augen werden im Jenseits die ewige Herrlichkeit schauen — das Reich, in dem der Geist zu Hause sein muss.

7. In euch lasse Ich die Unterweisung zur Vereinigung und Brüderlichkeit zurück. Wachet und betet, damit euch die Versuchung nicht das entreißt, was Ich euch anvertraut habe — damit ihr die Boten und Jünger seid, die — wenn die Zeit dafür gekommen ist — von Mir zur Menschheit gesandt werden.

Wenn ihr einmal von jeder Vermaterialisierung frei seid, nur mit meiner Liebe und mit meinem Lichte bekleidet, werdet ihr meine Stimme in eurem Geist vernehmen, werdet ihr die Stimme eures Hirten erkennen, und dann werdet ihr willig wie ein Schaf den Berg emporsteigen, um zur göttlichen Heimat zu gelangen.

8. Eure Himmlische Mutter ist wie ein Hirtenmädchen, das euren Schritten folgt. Maria pflegt euch in ihrem lieblichen Garten wie Rosen und Lilien, sie gibt euch den Duft, damit ihr wie Blumen seid, die ihrem Vater ihre Essenz darbringen.

9. In der Zweiten Zeit sagte Ich euch, dass Ich erneut bei euch sein würde. Doch jetzt, da Ich euch mein Versprechen erfüllt habe, haben Mich die einen erkannt, und andere haben an meiner Gegenwart gezweifelt. Einige von euch haben Freudentränen vergossen, weil sie Mich erneut vernommen und mit den Augen ihres Geistes geschaut haben. Ich habe die vernommen, die Mir gesagt haben: "Meister, wenn das Opfer meines Leibes notwendig wäre, würde ich ihn mit ganzer Ergebenheit und Demut für die Rettung meines Geistes und der der Menschheit hingeben."

10. Ich habe euch meiner Geistigen Lichtwelt anvertraut, damit sie euer Berater und Beschützer sei — damit sie euch auf dem Wege führe und euch bei der Erfüllung eurer Mission beistehe.

Denen von euch, die Mich nicht verstanden haben, sage Ich: Zweifelt nicht, denn Ich habe Mich zu allen Zeiten durch die Menschen kundgetan. Doch Ich wollte sie mit meinen Kundgebungen nicht überraschen, weshalb Ich zuvor meine Boten gesandt habe. Ich habe den Wegbereiter gesandt, um den Weg und das Herz der Menschen zu bereiten.

11. Während des Jahres 1950 werde Ich euch meine letzten Unterweisungen geben, und Ich will, dass ihr, bevor Ich meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen beende, versteht, wie ihr mein Liebeswort aussähen werdet, und wie ihr es von Herz zu Herz, von Provinz zu Provinz, an allen Orten der Erde verbreiten sollt, wo man Mich in dieser Zeit nicht vernommen hat und Mich nicht fühlen konnte.

12. Ihr seid starke Geister voll Liebe und Licht. Werdet nicht zu Schriftgelehrten und prahlt auch nicht vor den Menschen, denn in eurer Demut wird die Gnade und das Licht eures Vaters sein.

13. Eure Blicke sollen voller Herzlichkeit sein, eure Wissenschaft soll die der Liebe sein, eure Hände sollen liebkosen, euer Wort soll Trost für die Menschen sein, dann wird die Welt euer Beispiel annehmen und nicht länger die Kriege schüren, die sie von Jahrhundert zu Jahrhundert und von Zeitalter zu Zeitalter entfesselt hat.

14. Dann wird mein Wille und der von denen in Erfüllung gehen, die sich sehr abgemüht und viele Tränen vergossen haben, um die Vereinigung der Menschheit zu erreichen. Dann wird es keine Unterscheidungen von Rassen oder Farben mehr geben. Dies ist meine Verheißung für euch.

15. Heute glaubt jeder Mensch, die Wahrheit voll und ganz zu kennen. Jede Religion behauptet, die Wahrheit zu besitzen. Die Wissenschaftler erklären, dass sie die Wahrheit gefunden haben. Ich sage euch, dass niemand die absolute Wahrheit kennt, da der Mensch nicht einmal den Teil, der ihm offenbart worden ist, mit seinem Verstande zu fassen vermochte.

16. Alle Menschen tragen einen Teil der Wahrheit und Irrtümer in sich, die sie mit dem Lichte der Wahrheit vermengen.

17. Der Kampf rückt näher, in dem all diese Kräfte einander bekämpfen, da jeder seine Weltanschauung durchsetzen will. Doch am Ende wird nicht der Sieg einer menschlichen Ideologie noch einer wissenschaftlichen Theorie, noch eines religiösen Glaubensbekenntnisses, das sich durchsetzt, stehen, sondern die harmonische Verbindung aller guten Anschauungsweisen, aller hochstehenden Glaubensüberzeugungen, aller zu höchster Geistigkeit erhobenen Kultformen, aller dem Dienste wahren menschlichen Fortschritts gewidmeten Wissenschaften.

18. Ich werde zulassen, dass die Menschen über ihre Vorstellungen sprechen und sie vortragen, dass andere ihre Kultformen und Riten öffentlich vorführen, dass man diskutiert und sich bekämpft, dass die Wissenschaftler ihre fortschrittlichsten Theorien verbreiten, dass alles, was in jedem Geiste verborgen existiert, aufbricht, ans Tageslicht kommt und sich kundgibt. Denn nahe ist der Tag des Schnitters — jener Tag, an dem das Gewissen wie eine unerbittliche Sichel alles mit der Wurzel abschneidet, was es im Herzen des Menschen an Falschem gibt.

19. Du, Volk, sei wach und vergiss nicht, dass Ich dir diesen Kampf angekündigt habe, damit ihr nicht verzagt, wenn ihr die Menschen leidenschaftlich diskutieren seht, wenn ihr Zeugen davon seid, wie sich die Religionsgemeinschaften bekriegen, und wie das Gewissen mit ihnen kämpft.

20. Lasst die Welt sich erregen, lasst das Unwetter ausbrechen und den Kampf entbrennen, damit der Mensch erwacht und bei seinem Erwachen das Licht erblickt, das zu bewundern er lange Zeit erträumt hat — damit die selbstsüchtigen Menschen, die die Tore des Weges, der zur Erkenntnis der Wahrheit führt, verschlossen haben, von ihren Hochsitzen, ihren Thronen und Sockeln herabsteigen und die nach dem Lichte des Geistes hungernden und dürstenden Menschenscharen hindurchgehen lassen.

21. Ihr alle werdet mein Licht suchen müssen, ihr alle werdet einen Leuchtturm suchen müssen, um in den Tagen der Finsternis den Pfad erkennen zu können — Tagen der Besinnung und Reue, Tagen tiefer Selbstprüfung eurem Gewissen gegenüber, in denen es kein menschliches Geschöpf geben wird, das sich ruhig fühlt und das sagen kann: Ich fürchte nichts, weil ich immer in rechter Weise gewirkt habe.

22. Nein, es wird nicht einen geben, der dies ausruft oder denkt, weil sich das Gewissen in jedem Geist vernehmbar machen wird.

23. Nur die, die beten und bereuen, werden die Läuterung ihres Geistes erreichen. Nur die, die ihre Eitelkeiten, ihre Machtausübung über andere und ihren Hochmut aufgeben, werden es schaffen, sich im Rettungsboot niederzulassen. Denn die, die an ihren Torheiten festhalten, die sich an ihre Irrtümer und ihre Traditionen klammern — bereit, sie bis zum Ende aufrechtzuerhalten, trotz der Urteile und Weisungen des Gewissens — diese werden sich wider besseres Wissen auf den Abgrund der Verwirrung und Finsternis zubewegen, in den nach dem Willen eures Vaters niemand stürzen will.

24. Diese Liebes- und Barmherzigkeitsbotschaft, die Ich euch zur rechten Zeit für eure Rettung gebracht habe, sollt ihr der Menschheit rechtzeitig bekannt machen.

25. Meine Weisheitsbotschaft hat die Aufgabe, die Menschen geistig zu vereinen, sie vor dem Wirbelsturm der Verwirrung zu bewahren, sie aus der Finsternis zu retten, wenn sie den Glauben verloren haben.

26. Nur mein Wort wird die Macht haben, diejenigen aufzuhalten, die sich mit rasender Geschwindigkeit auf den Abgrund zubewegen, weil es alles offenbart, weil es nicht zögert, ein Geheimnis zu enträtseln, weil es von der Barmherzigkeit und Liebe eures Vaters durchdringen ist.

27. Wer außer Mir könnte all diese Menschen ohne Glauben an das höhere Leben und ohne Wissen über meine Gerechtigkeit retten? Wer hat wirklich die Bedeutung und den Ursprung des Schmerzes in ihrem Leben voller Trübsale, Bedrückungen und Ängste verstanden? Wie wenige Meister und Führer der Menschheit sehe Ich! Was wissen die Menschen vom Geist? Sie beschäftigen sich nur mit der menschlichen Seite, ohne das entdecken zu können, was es jenseits der irdischen Bedürfnisse und Sorgen gibt. Daher haben die Menschen — enttäuscht davon, dass sie weder in den Wissenschaften, noch in den Religionen eine befriedigende Antwort auf ihre Fragen finden können — sich der Aufgabe gewidmet, von sich aus die Wahrheit zu suchen. Manche kommen dem Pfade näher, während andere infolge ihrer geringen Vergeistigung sich neue Irrtümer zu eigen machen.

28. Die Menschen, die im Leben einen Leidenskelch nach dem anderen getrunken haben, sagen Mir: "Herr, warum gibt es niemanden, der uns den Grund für unseren Schmerz erklärt, damit in uns ein Glaube entbrennt, der uns hilft, die Last unseres Kreuzes zu ertragen?"

29. Zu diesen Kindern lasse Ich als himmlischen Balsam mein Licht für ihren Verstand und meine Ermutigung für ihr Herz gelangen. Denn Ich habe unendlich viele Möglichkeiten, jedes Geschöpf zu erreichen.

30. Ach, wenn doch alle Mich zu fragen verstünden, wenn doch alle geistig beten würden, wenn sich doch alle dafür interessieren würden, die Wahrheit kennenzulernen! Wahrlich, Ich sage euch, sie würden das Ersehnte erhalten. Denn niemand hat gesucht, der nicht gefunden hat — niemand hat an meine Tür geklopft, dem nicht geöffnet worden wäre.

31. Hinterlast auf eurem Wege eine Spur der Demut. Lasst nicht zu, dass der Stolz in euer Herz dringt, weil ihr euch für die einzigen mit geistigem Wissen haltet.

32. Seid euch immer bewusst, dass ihr vor Mir alle gleich seid, dass ihr alle den gleichen Ursprung hattet und alle das gleiche Ziel habt, auch wenn sich äußerlich jedes Schicksal anders zeigt.

33. Vergesst nie, dass ihr alle zu Mir gelangen müsst, was bedeutet, dass ihr alle — obschon auf unterschiedliche Weise — die notwendigen Verdienste erbringen müsst, um die größte geistige Höhe zu erreichen. Betrachtet daher niemals jemanden als minderwertig.

34. Im Spiritualisten darf niemals die Eitelkeit Wurzeln schlagen. Dagegen soll immer echte Bescheidenheit sein Begleiter sein, dann werden seine Taten, statt mit falschem Lichte zu blenden, im Herzen seiner Mitmenschen Anklang finden.

35. Ihr sollt euer Kreuz mit Liebe auf euch nehmen — nicht, wie man eine Pflicht übernimmt, nicht mit dem Gedanken, dass, wenn ihr es nicht tut, euch im Leben Böses widerfahren wird — nein, es soll nicht aus Furcht vor meiner Gerechtigkeit geschehen. Ihr seid geistig genügend entwickelt, um von euch zu verlangen — wie Ich es gerade tue — dass eure Auftragserfüllung in meinem Gesetze aus Liebe zu euren Mitmenschen geschieht, und dass dieses Gefühl von der Liebe zu Mir inspiriert ist.

36. Lasst die Zeiten hinter euch, in denen die Menschen ihre Verfehlungen nicht aus Reue darüber, Mich verletzt zu haben, bereuten, sondern aus Furcht vor der ewigen Verdammnis, so wie die Menschen sie sich vorgestellt hatten.

37. Entfernt aus eurem Herzen die Auffassung, dass ihr eure Reue auf den letzten Augenblick verschieben könnt im Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes, und denkt daran, dass das einzige, was euer Geist in jenem Gerichtsmoment ernten wird, das sein wird, was er während seibes ganzen Daseins auf Erden ausgesät hat. Seine Ernte oder seine Früchte werden die Entwicklung, der Fortschritt, die Erhebung sein, die er durch das Leben erlangt hat, das ihm anvertraut war.

38. Wie verschieden ist die geistige Wirklichkeit von all dem, was die Menschen sich vorgestellt haben! Weder ist meine Gerechtigkeit so, wie ihr glaubt, noch ist göttliche Strafe das, was ihr mit diesem Namen bezeichnet, noch ist der Himmel so, wie ihr denkt, noch wird er so leicht und schnell erlangt, wie ihr es euch vorstellt, wie auch die geistige Sühne nicht so ist, wie ihr sagt, noch ist die Versuchung ein Geistwesen.

39. Ihr müsst die göttlichen Offenbarungen studieren, die Ich euch zu allen Zeiten gegeben habe, müsst die bildliche Sprache verstehen, in der zu euch gesprochen wurde, müsst auf diese Weise eure geistigen Sinne empfindsam machen, damit ihr erkennt, welches das Wort Gottes ist und was Menschenwort ist, damit ihr den Sinngehalt meiner Unterweisungen entdeckt.

40. Nur von einem geistigen Gesichtspunkt aus werdet ihr die richtige und wahrheitsgemäße Auslegung meines Wortes finden können — sowohl jenes, das Ich euch durch die Propheten sandte, als auch jenes, das Ich euch durch Jesus vermachte, oder dieses Wortes, das Ich euch durch Vermittlung der Sprachrohre der Dritten Zeit gebe.

41. Wenn diese Menschheit einmal den wahren Sinngehalt des Gesetzes, der Lehre, der Prophetien und der Offenbarungen gefunden hat, wird sie das Schönste und Tiefste entdeckt haben in Bezug auf ihr Dasein.

42. Dann werden die Menschen die wirkliche Gerechtigkeit kennenlernen, und ihr Herz wird den wahren Himmel erahnen; dann werdet ihr auch wissen, was Sühne, Läuterung und Wiedergutmachung ist.

43. Heute seid ihr noch mit dem Schleier der Unwissenheit bedeckt, den ihr in eurem irdischen Materialismus und eurem religiösen Fanatismus voll falscher Ängste und Vorurteile nicht zu zerreißen gewagt habt. Wenn euer Leben von einer Prüfung heimgesucht wird, und ihr dafür keinen klaren Grund findet, ruft ihr daher aus: "Was habe ich bloß getan, dass ich so gestraft werde?", ohne zu wissen, dass meine Gerechtigkeit manchmal Jahrhunderte — und sogar Jahrtausendelang auf sich warten lässt. Doch meine Gerechtigkeit kommt immer, und auch wenn sie dem Anschein nach zeitlich zu spät oder unpassend kommt, so ist doch gewiss, dass sie sich immer auf weise Art bekundet.

44. Meine geistige Lehre hat verschiedene Ziele oder Aufgaben: eine ist jene, den Geist in seiner Verbannung zu trösten und ihm begreiflich zu machen, dass der Gott, der ihn schuf, ihn ewig in seinem Reich des Friedens erwartet. Eine andere ist, ihn wissen zu lassen, über wie viele Gaben und Fähigkeiten er verfügen kann, um seine Rettung und seine Erhebung oder Vervollkommnung zu erreichen.

45. Dies Wort bringt die Botschaft der Vergeistigung, die den Menschen die Augen öffnet, damit sie die Wirklichkeit von Angesicht schauen, die sie nur in dem, was sie sehen, in dem, was sie berühren, oder in dem, was sie mit ihrer menschlichen Wissenschaft beweisen, zu finden glauben, ohne sich bewusst zu werden, dass sie dabei das Vergängliche "Realität" nennen und das Ewige, wo die wahre Realität existiert, verkennen und leugnen.

46. Lasst diese Botschaft von Nation zu Nation, von Haus zu Haus gehen und ihre Saat des Lichtes, des Trostes und des Friedens hinterlassen, damit die Menschen einige Augenblicke innehalten und ihrem Geist eine Ruhepause gönnen, die unerlässlich ist, damit er sich besinnt und sich erinnert, dass jeder Augenblick der seiner Rückkehr zur Geistigen Welt sein kann und dass von seinen Werken und seiner Saat auf der Welt die Frucht abhängt, die er bei seiner Ankunft im Geistigen Leben erntet.

47. Heute treffe Ich euch bekümmert, niedergeschlagen und ohne Hoffnung an, und ihr sagt Mir in eurem Gebet, dass das Leben euch seit langem seine Gunst entzogen hat. Der Meister sagt euch hierzu, dass diese Zeiten, die ihr durchlebt, jene sind, die die Propheten der ersten Zeit angekündigt haben, und später "das Göttliche Wort" seinem Volke bestätigte. Doch wenn es auch wahr ist, dass ihr einen sehr bitteren Kelch leert, so wisset, dass euer Schmerz nicht nutzlos sein wird, wenn ihr ihn liebevoll und geduldig zu ertragen versteht.

Es war notwendig, dass die Menschen bis zu diesem Punkt gelangen würden, an dem der Schmerz alle Fibern ihres Wesens durchdringen und heimsuchen würde, damit sie aus dem tiefen Schlaf erwachen würden, in dem ihr Geist lebt, und sie ein Leben der Selbstbestimmung beginnen würden, in dem sie ihrem Schöpfer den Tribut und die Anerkennung darbringen, die sie Ihm schuldig sind.

48. Seit langem schon dämme Ich ihre Willensfreiheit ein und zeige ihnen damit, dass der Zeitpunkt der Besinnung und des guten Handelns gekommen ist, damit sie nicht weiterhin leiden und sich in ein Chaos stürzen. Ich wollte ihren Sturz vermeiden, indem Ich sie beriet und warnte, aber sie sind meinen Worten gegenüber taub gewesen. Doch Ich werde diese so geliebte Menschheit weiterhin rufen, sie zur Besserung und zur Ehrbarkeit bei allen ihren Handlungen auffordern, bis Ich sie zu einer würdigen Schülerin meiner Unterweisungen gemacht habe.

49. Ich bin zu euch zurückgekehrt, wie Ich es euch versprochen hatte, um euch zu trösten und euch in euren Trübsalen Hoffnung zu geben. Doch nicht nur dies, sondern um euch zu erleuchten, damit ihr große Schritte auf dem geistigen Pfade macht. Ich habe euch die Unterweisung gegeben, die ihr gerade in diesen Momenten der Verwirrung benötigt, die ihr sehnsüchtig erwartet habt, um eure Wunden zu heilen und den rettenden Weg zu erfahren.

50. Ich habe alles vorbereitet, damit ihr ein großes Werk vollbringt und am Ende desselben ruhig, befriedigt und im Frieden mit Mir und mit euren Mitmenschen zu Mir kommt. In jenem Augenblick der Gemeinschaft mit meinem Geiste werde Ich von euch keinen Tribut verlangen, eure Verdienste werden daher nicht für Mich sein, sondern für euch selbst, und das, was ihr Mir darbringt, werde Ich euch als Segnungen und Wohltaten ohne Ende mit Zinsen zurückgeben.

51. Erkennt, wie sehr Ich euch liebe. Wenn ihr noch mehr Beweise der Liebe eures Vaters wollt, so bittet, und Ich werde es euch gewähren, da meine Liebe unerschöpflich ist. Wenn ihr meine Geduld, meine Nachgiebigkeit prüfen wollt, so tut auch dies. Aber nachdem ihr empfangen habt, nach eurer Anerkennung dessen, tut an euren Mitmenschen das, was Ich an euch getan habe.

52. Vergebt so oft, wie ihr beleidigt werden mögt. Beachtet nicht einmal die Zahl der Fälle, in denen ihr vergeben müsst. Eure Bestimmung ist so hoch, dass ihr euch nicht in diesen Fußangeln des Weges verfangen dürft; denn weiter vorne erwarten euch sehr große Aufgaben. Euer Geist soll immer bereit sein zur Liebe, zum Verständnis und zum Guten, damit ihr zu höheren Ebenen aufsteigt. So wie in vergangenen Zeiten viele eurer Geschwister mit ihren Werken schöne Seiten in das Ewige Buch des Geistes schrieben, sollt ihr in ihrer Nachfolge jene Historie fortsetzen, als Vorbild und zur Freude der neuen Generationen, die auf die Erde kommen werden.

53. Seid stark, denn ihr durchlebt derzeit Zeiten der Prüfung. Jedes Geschöpf — vom Kleinkind an, das kaum seine Augen für das Licht dieser Welt geöffnet hat, bis zu dem von der Last der Jahre gebeugten Greise — erleidet eine Prüfung, einen Prozess der Wiedergutmachung. Doch Ich gebe euch meine Kraft, meinen Einfluss, damit ihr mit Glauben und Geistesfrieden durch diese Prüfungen geht, die euch gegenüber dem Schmerz unverwundbar machen werden.

54. Es wird einen Kampf der Weltanschauungen geben, und der Glaube und die Überzeugung der einen wie der anderen wird auf die Probe gestellt werden. Doch jene, die ihr Werk auf Treibsand errichtet haben, werden es zusammenstürzen sehen, weil seine Fundamente nicht fest waren.

In dieser Zeit werden die Starken die Schwachen unterstützen müssen. Jene, die nicht zu beten noch in die Wahrheit meiner Unterweisungen einzudringen verstanden, werden über ihre Unwissenheit, ihre Bedürftigkeit und ihren Mangel an Verdiensten weinen. Viele von ihnen sind jedoch unschuldig, weil sie keinen wirklichen Menschenführer gehabt haben, und Hirten wie Schafe werden wegen ihrer Ungewissheit und ihrer Verwirrtheit Tränen vergießen.

55. Du, Volk, das von Mir dazu bestimmt wurde, deinen Einfluss auf diese Welt auszuüben, sollst für ihren Frieden und ihre Rettung wachen und beten. Du sollst deine Flügel ausbreiten, um die Menschheit in diesen Stunden der Gefahr und der Angst zu bedecken.

56. Daher habe Ich euch das Gebet von Geist zu Geist gelehrt und habe jedes Symbol oder Sinnbild meiner Göttlichkeit entfernt. Ihr habt einen Tempel in eurem Inneren errichtet, und von dort aus liebt und verherrlicht ihr Mich.

Ich habe euch den Respekt vor den Glaubensüberzeugungen eurer Mitmenschen gelehrt und habe euch wie einen Wachposten geschult, der wachsam lebt, um den Glauben derer zu verteidigen, die in jener Schlacht, die bereits näherrückt, schwach werden.

Wenn ihr dann eure Mission beendet habt, werdet ihr Mir mit Genugtuung sagen können: "Unser Vater, wir kämpfen mit dem Schwert, das nicht verwundet, mit der Liebe und gutem Willen. Wir sprechen das göttliche Wort aus, wir fordern die Menschen auf, zu Dir zu beten. Wir bringen denen Trost, die leiden, bekehren die zum Guten, die gegen das Gesetz verstoßen hatten. Wir richten Männer und Frauen auf, die in ihrer Unwissenheit nicht weiterwussten, und erwecken ihren Glauben und ihr Vertrauen in Dich, und seitdem lieben sie uns und folgen sie uns nach." Und Ich werde euch als Soldaten meiner Sache empfangen und euch den Lohn geben, den ihr verdient habt.

57. Mein Werk wird sich auf der Erde ausbreiten. Den "Ersten" werden sich andere anschließen und danach weitere, denn es steht geschrieben, dass der Mensch sich im Verlangen nach seiner geistigen Vervollkommnung über seinen gegenwärtigen Zustand erheben wird.

58. Wie sehr müsst ihr kämpfen, um die Erde vorzubereiten, damit Ich mein Friedensreich zu den Menschen herniederkommen lasse!

59. Betet und denkt über meine Worte nach, dann werdet ihr entdecken, dass sie einen Ozean an Liebe enthalten. Ich habe zu euch durch das begrenzte Verstandesvermögen des Menschen gesprochen, und dieses vermag selbst bei aller Vorbereitung nicht den Sinngehalt, die Vernunft auszudrücken, die meine Unterweisung enthält. Dringt mit dem Geist in sie ein, damit ihr mit größerer Klarheit verstehen könnt als mit dem Herzen oder dem beschränkten Verstand eures menschlichen Wesens. Da euch mein Werk der Zweiten Zeit großartig erschienen ist, werdet ihr auch mein Kommen in dieser Zeit als einen Beweis der unendlichen Liebe eures Vaters erkennen.

60. Je mehr ihr euch vervollkommnet, desto näher werdet ihr das Ziel sehen. Ihr wisst zwar nicht, ob ihr nur noch einen Schritt von eurem Heil entfernt seid oder ob ihr noch eine lange Wegstrecke zurücklegen müsst. Ich sage euch nur, dass ihr euch willig und folgsam von diesem Worte leiten lassen sollt, das die Stimme meines Göttlichen Geistes ist. Hütet euch, gegen das Gesetz zu verstoßen, wiederholte Male den gleichen Fehler zu begehen. Beherzigt diesen Ruf, der eine Aufforderung zur Besserung ist — eine Bitte, die euer Vater an euch richtet, weil Ich euch nicht vergeblich auf Erden leben und hernach über euren Ungehorsam weinen sehen möchte.

61. Arbeitet unablässig für euren Fortschritt, und ihr werdet erleben, dass jene Prüfungen, die euch heute leiden lassen und deren Sinn ihr nicht verstanden habt, zu eurem Wohle sind und euer Wesen mit Frieden und Freude erfüllen werden. Es sind weise Prüfungen, die Ich euch sende, um euren Geist im Kampfe zu läutern und zu stählen, so wie Ich so viele Wesen bearbeitet habe, die ihr heute liebt und verehrt, deren Geistesstärke und erprobte Tugend ihr anerkennt. Es sind eure Geschwister, die über diese Welt gegangen sind und eine Spur der Reinheit und Heiligkeit hinterlassen haben.

Ich will, dass ihr euch mit ihnen vereinigt und ihnen nachfolgt. Denn eure Bestimmung ist die gleiche, ihr alle seid groß in meinen Augen, alle seid ihr würdig, und Ich will euch in der Friedenswelt wohnen sehen, die sie bewohnen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 323

1. Ich komme, um eurem Geist meine Unterweisung zu geben, sie mit meiner Liebe zu nähren und zu stärken.

2. Geliebte Kinder, ihr seid meine Kindlein, meine kleinen Kinder, die über die Erde gehen und dabei Bitternis und Leiden ertragen. Wohl jenen unter euch, die den Weg der Sünde verlassen, damit ihr Geist Mir näherkommt.

3. Der Vater lehrt euch, wie ihr empfangen und wie ihr bitten sollt. Denn wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch von Sünde reinigt, werdet ihr meine Vergebung haben und werdet gestärkt werden.

4. Ich will euch von jedem Flecken reinigen, damit ihr von eurem Vater Barmherzigkeit empfangen könnt. Verliert diese Barmherzigkeit jedoch niemals, denn sie stammt aus meinem Göttlichen Geiste und ist das Erbe, das ihr auf eurem Wege bei euch tragen sollt. Ich bin der Meister und gebe euch erneut meine Lehre, damit ihr sie in eurem Herzen tragt und sie so weitergebt, wie Ich sie euch gegeben habe.

5. Das Gewissen ist wie ein Spiegel, in dem sich euer Geist erblickt. Ich sage euch: Nun ist nicht mehr die Zeit, in der ihr euch in diesem Spiegel bedürftig erblicken sollt, denn Ich habe euch mein Licht, mein erhabenes Wort gegeben, damit es euch morgen an nichts mangelt, damit ihr meinem Gesetze gehorcht und den Menschen weiterhin ein Beispiel gebt, so wie es meine Apostel der Zweiten Zeit taten.

6. Es ist nicht der Stimmträger, von dem ihr diese Unterweisung erhaltet, denn er ist sündig wie ihr. Ich habe ihn von seinen Wegen abgezogen und ihn vorbereitet, um euch durch seine Vermittlung mein Wort zu geben. Der Sinngehalt dieser Lehre ist meine eigene Gesinnung.

7. Schon in der Zweiten Zeit habe Ich euch gesagt: "Liebet einander", denn der, der seine Nächsten liebt, liebt Mich.

8. Ich unterscheide euch nicht nach Rassen oder Hautfarben, noch nach Klassen. Ich spreche zu allen gleichermaßen, damit ihr einen einzigen Willen habt, damit ihr eure Mitmenschen, die aus verschiedenen Nationen herbeikommen, mit einem Lächeln und mit offenen Armen empfangt. Wenn ihr diese Liebe ausübt, wird es morgen keine Kriege mehr geben, der Tod wird sich nicht mehr der Menschheit bemächtigen. Gib nicht Mir die Schuld an deinen Kriegen, o Menschheit.

9. Geratet nicht in Verwirrung, baut keinen neuen Turm von Babel, damit die, die sich euch nähern, euch alle gleichermaßen zubereitet antreffen. Der Ungläubige muss Beweise haben, um die Wunder des Vaters anzuerkennen, damit sein Geist seinen Gott aufgrund meines Wortes erkennt.

10. Die Beweise sollen aus Liebe bestehen, denn dann muss selbst dem härtesten Felsen kristallklares Wasser entquellen.

11. Erhebt euch zu Mir, dann werde Ich euch von jeder Krankheit frei machen, denn Ich bin der allerbeste Arzt. Ich werde alles bei euch zurücklassen, was die Menschheit geistig benötigt, und wenn ihr einmal anerkannt seid, werden Mich alle Ärzte der Erde in meinem Geistwerk anerkannt haben, weil dies mein Wille ist.

12. Ich habe euch als Schutzwehr das Gebet hinterlassen. Darum sage Ich euch: Wachet und betet, damit die Menschheit durch euch Heil erlangt, damit ihr ihr zur rechten Zeit das Wort bringt, das ihr derzeit empfangt.

13. Die Zeit, in der ihr lebt, die von so großer geistiger Tragweite für alle Menschen ist, geht, unbeachtet von der Menschheit, vorüber. Dennoch wird der Zeitpunkt kommen, an dem sie als eine von großer Bedeutung erkannt wird — nicht nur im Leben des Volkes, das diese Botschaft erhielt, sondern auch in der Geschichte aller Völker der Erde.

14. Bedenkt die Herrlichkeit, die es bedeutet, mein Wort zu vernehmen. Ruht euch jedoch nicht auf euren Lorbeeren aus, denn zur gleichen Zeit, da ihr Wonne darüber fühlen dürft, diese Gnade zu haben, sollt ihr euch bewusst sein, dass eure Verantwortung gegenüber den Völkern, euren Mitmenschen, sehr groß ist, da ihr ihnen das Zeugnis von all dem, was ihr in diesen Zeiten empfangen habt, bringen müsst.

15. Gesegnet seien, die in ihrem Herzen mein Wort bewahren, denn sie werden ihr Kreuz lieben und mit ihm auf den Schultern an die Türen ihrer Mitmenschen klopfen und ihnen die Botschaft des Lichtes, des Friedens und der Liebe bringen, die Ich diesem Volke in meinem Worte anvertraut habe.

16. Jede meiner Lektionen dieses Jahres 1950 dient der Vorbereitung, damit ihr, wenn der Augenblick kommt, meine Kundgabe bei euch für beendet zu erklären, keine Tränen vergießt, da Ich euch alles gebe, damit euch nichts fehlt. Weine dann nicht wegen des Ausbleibens meines Wortes, Volk. Ich habe euch schon gesagt, dass meine Essenz in euren Herzen bewahrt bleiben wird, und wenn euer Gedächtnis schwach sein sollte, Ich einige meiner Kinder dazu inspirieren werde, die Seiten und Schriften, die sie von meinem Worte geschaffen haben, in Büchern und Alben zu vereinigen.

17. Stärkt euch in der Meditation und im Gebet. Ihr seid menschlich und klein, und das "Lebewohl" meiner Kundgebung wird euer ganzes Wesen erschüttern. Wie sollte dies Volk an jenem Tage nicht erschüttert werden, da die Menschen auf der ganzen Erde Ihn auf die eine oder andere Weise fühlen werden, obwohl sie nicht einmal eine Ahnung von meiner Gegenwart in der Dritten Zeit haben?

18. Wenn einmal das Licht im Verstande der Menschen aufgegangen ist, werden die Menschen zum Verständnis dessen gelangen, dass alle Ereignisse, die um das Ende des Jahres 1950 herum geschahen, das Zeugnis dafür waren, dass der Zeitabschnitt meiner Kundgabe abgeschlossen war, ebenso wie der Anbruch dieser Zeit gleichfalls durch Ereignisse angekündigt wurde, die die Menschen des ganzen Erdkreises erschüttert haben.

19. Ich bereite euch vor und warne euch im Hinblick auf die Zeit der Verwirrung der Weltanschauungen, damit ihr euch vom inneren Ringen des Geistes und der Marter der Gedanken freimachen könnt. Denn alle Weltanschauungen, Doktrinen, Theologien, Philosophien und Glaubensbekenntnisse der Menschheit werden erschüttert werden und damit ein Unwetter versinnbildlichen, einen wahren Sturm des Geistes, auf dessen aufgewühlten Wogen ihr nach meinem Willen segeln und obenauf bleiben sollt, bis der Sturm und die Finsternis vorüber sind. Ich gebe euch kein besseres Rezept, um diese Prüfung heil zu überstehen, als das Gebet und die Befolgung meines Wortes, wodurch euer Glaube sich unaufhörlich gestärkt fühlen wird.

20. Jener Kampf der Weltanschauungen, jener Zusammenstoß der Glaubensbekenntnisse und Ideologien, jene Schlacht ist unbedingt notwendig, damit alle Gebrechen und Irrtümer, die sich auf dem Grunde jedes Kultes und jeder Institution angesammelt haben, an die Oberfläche kommen. Erst nach diesem "Unwetter" wird eine moralische und geistige Reinigung der Menschen einsetzen können; denn sie werden die Wahrheit ans Licht kommen sehen, werden sie erkennen, sie in sich fühlen und werden sich nicht mehr von Einbildungen und Vortäuschungen nähren können.

21. So wie jeder Mensch freiwillig und ganz für sich von der lebensnotwendigen Wirkung der Sonne auf seinen Körper Gebrauch macht, weil er erkennt, dass sich auf ihr Licht, ihre Wärme und ihren Einfluss das materielle Leben gründet, so werden sie vom Lichte der Wahrheit all das verwenden, was sie für die Erhaltung, Stärkung und Erleuchtung ihres Geistes benötigen.

22. Dann wird eine vom Menschen noch niemals empfundene Kraft wirksam werden, weil sein Leben sich immer mehr den wahren Lebensprinzipien anpassen wird, den von meinem Gesetze aufgestellten Normen.

23. Deine Aufgabe, Volk, besteht darin, meine Botschaft der Vergeistigung, die Ich euch gebracht habe, durch die Welt zu tragen. Doch Ich will, dass ihr versteht, dass die Art und Weise, dieses Licht zu verbreiten, zwei Aspekte hat: den einen, völlig geistigen, mittels der Gedanken, des Gebetes, womit ihr eine Atmosphäre von Vergeistigung schafft, und den anderen, geistigen und zugleich menschlichen, mittels des Wortes, der körperlichen Gegenwart, der Erläuterung meines Wortes für den Schwachen. Erinnert euch an das Beispiel Jesu.

24. Wenn ihr einen großen Glauben und ein größeres Wissen über die Macht des Gebets hättet — wie viele Werke der Barmherzigkeit würdet ihr durch euer Denkvermögen tun. Aber ihr habt ihm nicht all die Macht beigemessen, die es besitzt, und deshalb wird euch oftmals nicht bewusst, was ihr in einem Augenblick echt empfundenen und wahren Gebetes abwendet.

25. Merkt ihr nicht, dass etwas Höheres verhindert, dass auf eurer Welt der unmenschlichste aller eurer Kriege ausbricht? Begreift ihr nicht, dass auf dieses Wunder Millionen Gebete von Männern, Frauen und Kindern Einfluss haben, die mit ihrem Geiste die Dunkelmächte bekämpfen und dem Kriegstreiben entgegenwirken? Betet weiterhin, wachet auch fernerhin, doch legt in diese Betätigung all euren Glauben, dessen ihr fähig seid.

26. Betet, Volk, und breitet über den Krieg, den Schmerz und das Elend den Friedensmantel eurer Gedanken, mit denen ihr einen Schild bilden werdet, unter dessen Schutz eure Mitmenschen Erleuchtung und Zuflucht finden.

27. Da die Welt derzeit so blind ist, dass sie das Licht der Wahrheit nicht erkennen kann, noch in ihrem innersten Wesen meinen Ruf vernehmen kann, sollt ihr beten und geistigen Boden gewinnen. Denn derzeit würdet ihr nicht angehört werden, weil alle Völker damit beschäftigt sind, sich darauf vorzubereiten, zu zerstören und sich zu verteidigen.

28. Die Menschen werden noch blinder werden müssen, wenn die Verzweiflung, der Hass, der Terror und der Schmerz ihre Grenzen erreichen.

29. Auch dies wäre nicht die richtige Stunde, um meine Botschaft zu überbringen, denn ihr wäret wie Rufer inmitten einer Wüste; niemand würde euch beachten.

30. Vergesst nicht, dass das menschliche Herz wie das Ackerland ist, das bestellt werden soll: Zuerst muss es gesäubert werden, indem man Felsbrocken aus ihm entfernt und das Unkraut, das es bedeckt, ausreißt. Dann muss es durch Regen fruchtbar gemacht werden, damit in seinem Inneren eine Saat keimen kann, und schließlich muss die Zeit kommen, das Saatkorn auszusäen, bevor das Erdreich nicht länger warten will, und der günstige Zeitabschnitt vorüber ist.

31. Ebenso vollzieht sich in dieser Menschheit ein Säuberungswerk, in dem der Mensch, ohne sich dessen bewusst zu sein, sich selbst den Leidenskelch gereicht habt, der ihm seine Lauterkeit zurückgeben wird.

32. All der Schmerz, den er sich selbst bereitet, wird dazu dienen, sein Herz zu erweichen, damit er schließlich alles aus dem Tiefsten seines Wesens hinauswirft, was in ihm an Schlechtem aufgekeimt ist. Wenn er dann nicht länger leiden kann, und nicht noch mehr Angst ertragen kann, wird er zu seinem Herzen das Licht des Gewissens kommen fühlen, das Wohlgefühl der Reue, den Lebenssaft eines neuen Lebens für seinen Geist.

33. Der Mensch wird, sobald er zubereitet, rein und durch den Schmerz geläutert und später durch den Tau der Reue und der Selbstbesinnung fruchtbar geworden ist, den Punkt erreicht haben, den göttlichen Samen der Vergeistigung zu empfangen, weil sein Inneres — nun durch die Reue und den Vorsatz zur Besserung und zur Erneuerung veredelt — begierig sein wird, in seinem Schoße das Saatkorn der Liebe, des Friedens und der Weisheit zu empfangen.

34. Was würde aus dieser Menschheit, wenn zu dem Zeitpunkt, da sie das Kommen meiner Botschaft ersehnt, dieses Volk hier sich nicht darauf vorbereitet hätte, bei ihren Mitmenschen als Boten oder "Arbeiter" meines Wortes in Erscheinung zu treten?

35. Wie groß ist eure Verantwortung, Jünger — so groß, dass ihr euch für jede Minute, die Ich euch für die Durchführung eurer Mission anvertraut habe, Mir gegenüber werdet verantworten müssen.

36. Ich habe euch gesagt, dass ihr vorerst beten sollt, das heißt, damit beginnen sollt, eine wirkliche Erkenntnis der Mission zu erlangen, die ihr erfüllen werdet — dass ihr euer Herz durch die Ausübung der Barmherzigkeit einstimmen sollt — dass ihr nach und nach euer Wesen zartfühlend machen sollt, indem ihr euch bemüht, eure Selbstsucht zu bekämpfen, welche Frucht des Materialismus ist. Dann wird immer mehr die Vergeistigung in euch einziehen.

37. Seid keine kleinen Kinder mehr, damit ihr, wenn Ich euch sage, dass ihr beten sollt, versteht, dass Ich euch um gute Werke bitte, da sie eure Worte oder Gedanken sind — oder auch nicht —, die wirklich zu meinem Geiste sprechen. Wenn ein Gedanke, so schön er auch sei, nicht empfunden wird, fehlt es ihm an Gehalt. Wenn ein Wort oder ein Satz, so schön er auch ausgedrückt wird, nicht zu einem Werk wird, wird er kein Leben haben, und ihr wisst bereits, dass das, was kein Leben hat, wie nicht vorhanden ist, weswegen es von Mir nicht empfangen werden kann.

38. Ihr wisst nun: Wenn Ich zu euch sage, betet, sollt ihr euch nicht darauf beschränken, eure Gedanken in innerlicher Andacht zu sammeln, sondern auch dieses Heiligtum wieder zu verlassen und in jedem eurer Mitmenschen ein Liebespfand wahrer Brüderlichkeit zu hinterlassen als der sicherste Beweis dafür, dass ihr für eure Nächsten wachend und betend lebt.

39. So werden eure Mängel nach und nach verschwinden, werdet ihr eure Uneinigkeit bekämpfen und jene Zubereitung erlangen, von der Ich in meinen Unterweisungen so oft zu euch spreche.

40. Wenn dies Volk sich zu dem Zeitpunkt, da die Menschen in ihrem Herzen nach meiner neuen Botschaft verlangen, sich nicht durch praktisches Handeln vorbereitet haben sollte, noch sich in einem Kampf der Liebe gegen den Hass, der Barmherzigkeit gegen den Egoismus und des Friedens gegen die Zwietracht, die Krankheiten und Leiden geläutert haben sollte, dann soll es nicht erwarten, allein durch das Wort bis auf den Grund der Herzen zu gelangen und sie von meiner Wahrheit zu überzeugen.

41. Daher sage Ich euch zur gleichen Zeit, da Ich euch mein Wort gebe, dass ihr es ausüben sollt, weil ihr nur so die Essenz meiner Unterweisungen, ihren Sinngehalt und ihre unendliche Güte werdet verstehen können.

42. Von 1866 bis 1950 sind 84 Jahre vergangen, eine ganze Epoche geistiger Offenbarungen, in der das Göttliche Licht unablässig auf jeden Geist und auf alles "Fleisch" herabgestrahlt hat — in der die Geistige Welt sich diesem Volke in der einen Weise, und der ganzen Menschheit auf vielerlei Weise offenbart hat.

43. Nun naht der Augenblick, euch durch das für meine Kundgabe in dieser Zeit von Mir gewählte Mittel "Lebewohl" zu sagen. Doch Ich werde in Erwartung eurer Zubereitung und eurer Vergeistigung bleiben, um meine Kundgabe an die Menschheit wiederaufzunehmen, auch wenn Ich dann nicht mehr Gehirne verwende, um meine Botschaften zu übermitteln, sondern die direkte Kundgabe von meinem Geist an den euren gebrauche.

44. Als Ich durch den Mund eines Propheten des Altertums sagte, dass Zeiten kommen würden, in der mein Geist auf jeden Geist und auf alles Fleisch ausgegossen würde, und dass die Menschen Gesichte und prophetische Träume haben würden, nahm Ich gerade auf die Zeit Bezug, die näherrückt, in der die Gaben in Erscheinung treten werden, die jeder Geist besitzt, und in der er die göttliche Wahrheit sucht und die Erfüllung all dessen bezeugt, was euch prophezeit worden war.

45. Fürchtet nicht den Tag, an dem Ich zum letzten Mal zu euch sprechen werde, und fürchtet auch nicht die Zeit der Besinnlichkeit, in der ihr meine Worte nicht mehr durch menschliche Lippen vernehmen werdet. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich werde gegenwärtig sein, werde euch erhören und euch keinen Augenblick lang im Stich lassen, werde euren Glauben durch meine Liebe ermutigen, werde euch meine Gegenwart in verschiedenen Formen fühlbar machen, werde eure Versammlungen mit Geistessenz und göttlichen Inspirationen erfüllen, indem Ich euch Gedanken, Werke und Worte eingebe, werde eure Schritte leiten und euch Stürze und Straucheln ersparen.

46. Habt keine Angst vor der neuen Zeit, zweifelt nicht an meiner Gegenwart im Geiste, denn Ich werde euch meine Stimme hören lassen, euren Zweifel beseitigen und euch sagen: Ach ihr kleingläubigen Menschen, die ihr sehen und berühren müsst, um glauben zu können.

47. Wenn ihr wirklich vergeistigt werden wollt, um euch zu Recht in dieser Dritten Zeit Jünger von Mir zu nennen, so denkt tief über diese feierlichen Augenblicke, diese Unterweisungen nach, die zu den letzten gehören, die ihr noch empfangen werdet.

48. Ich will, dass ihr euch als gute Jünger euren Meister zum Vorbild nehmt in seiner Wahrhaftigkeit, damit ihr auf eurer ganzen Wanderschaft eure Mission erfüllt, ohne jemals von der Wegesrichtung abzuweichen, die durch das Gesetz und das Gewissen vorgezeichnet ist.

49. Da Ich euch schon vor vielen Jahrhunderten mein Kommen angekündigt habe, habe Ich mein Versprechen erfüllt. Da Ich — nachdem Ich durch meine Stimmträger mit euch in Verbindung getreten war — eine Zeit des Entgegenkommens verhieß, in der Ich unablässig vom Geistigen Reiche sprechen würde, habe Ich es getan. Doch da Ich euch das Datum offenbarte, an dem Ich diese Botschaft beenden würde, will und muss Ich dies einhalten. Denn in meinem Willen kann es keinerlei Wandel geben, noch können meine göttlichen Pläne eine Änderung erfahren, noch gibt es eine andere Macht oder einen anderen Willen, um die Bestimmung des Lebens und der Menschen zu ändern.

50. Alles ist von Ewigkeit her von Mir vorgesehen gewesen, nichts entging meiner Weisheit. Jede Zeit wurde von Anfang an festgelegt, und jede Bestimmung wurde vorgezeichnet. Auch wenn die Menschen niemals ihren Willen mit dem meinen in Einklang gebracht haben, hat sich dennoch mein Wille vollzogen.

51. Ich habe euch immer Zeit gegeben für eure Vorbereitung und euch Mittel bereitgestellt, um euch zu retten. Bevor Ich euch mein Gericht sandte, um am Ende eines Zeitalters oder eines Zeitabschnitts von euch Rechenschaft zu fordern, habe Ich euch meine Liebe bekundet, indem Ich euch warnte, erweckte und zur Reue, zur Besserung und zum Guten ermahnte. Doch wenn die Stunde des Gerichts gekommen war, habe Ich Mich nicht mehr eingestellt, um euch zu fragen, ob ihr bereits bereut habt, ob ihr euch schon vorbereitet habt, oder ob ihr noch immer im Bösen und im Ungehorsam verharrt. Mein Gericht ist in der festgesetzten Stunde gekommen, und der, der seine Arche rechtzeitig zu bauen verstand, war gerettet. Doch der, der spottete, als ihm die Stunde des Gerichtes angekündigt wurde, und der nichts für seine Rettung tat, musste zugrunde gehen.

52. Denkt über das nach, was Ich euch gerade sage, damit ihr wisst, dass euer Wille niemals den meinen wird ändern können, auch wenn es euch manchmal so erscheinen mag — dass, wenn die Stunde des Gerichts gekommen ist, Ich euch aufsuchen und euch heimsuchen werde, um einem jeden nach seinen Verdiensten zu geben. Denn schon vorher sprach Ich zu euch voller Liebe und Licht, damit ihr rechtzeitig die rettende Arche bauen würdet — jene, die euch in den Tagen größten Gerichtes davor bewahren könnte, in den Fluten der weltweiten Reinigung umzukommen.

53. Wenn dieses Ereignis bei den Neulingen und Nachzüglern noch keine Gestalt angenommen hat, liegt die Verantwortung dafür bei den Älteren, bei den "Ersten", bei den Jüngern, damit sie ihre kleinen Geschwister lehren, wie man den Willen des Vaters befolgt, und wie man sein Gesetz erfüllt. Doch Ich sage euch: Falls sie kein Beispiel von Gehorsam geben sollten, noch das Zeugnis von meiner Wahrheit, werde Ich ihnen gewisslich einen weiteren Beweis von meiner Gerechtigkeit geben, und davon, wie mein Wille über alles hinweg in Erfüllung geht.

54. Ihr fragt euch auf dem Grunde eures Herzens, warum Ich eurem Geist so schwere Vorwürfe mache. Doch Ich sage euch: Wenn Ich, als Ich euch erschaffen habe, euch eine meiner Eigenschaften verweigert hätte, hättet ihr Grund dazu, euch über meine Vorwürfe zu beklagen oder darüber erstaunt zu sein. Aber da Ich weiß, dass Ich in euer Wesen etwas von jeder meiner Fähigkeiten, Tugenden und Eigenschaften gelegt habe, und Ich euch außerdem Offenbarungen über mein Gesetz, über eure Bestimmung und über das Leben gegeben habe, und Ich euch die nötige Zeit für euer Verständnis, eure Entwicklung und Entfaltung gewährt habe, müsst ihr es für gerecht halten, dass Ich zu euch herabkomme, um eure Werke zu richten und den Gebrauch, den ihr von meinen Gaben gemacht habt.

55. Ich sage euch noch einmal, dass, wenn Ich euch eine einzige meiner Eigenschaften versagt hätte, Ich nicht berechtigt wäre, euch die Fehler vorzuwerfen, die ihr in eurem Leben begeht.

56. Somit werdet ihr begreifen können, dass es kein menschliches Wesen gibt, noch jemals gegeben hat, in dem kein Geist gewesen ist, der es beseelt hat, noch jemals ein Menschengeist existiert hat, der ohne Gewissen ist.

57. Welche größere Herrlichkeit gibt es für den Menschen, als zu wissen, dass ihn ein Lichtwesen beseelt, ein Bewohner des Geistigen Reiches, ein Abgesandter oder Botschafter einer höheren Welt? Und auf der anderen Seite — welch größeres Glück gibt es für den Geist, als zu wissen, dass ewig der strahlende Leuchtturm des Gewissens mit ihm ist, welches das Licht der Göttlichkeit ist, das seinen Weg erhellt?

Da ihr jedoch die Zeit vergeudet habt, nur mit Irdischem beschäftigt, und euch täglich mehr von den Gedanken über das Geistige Leben entfernt habt — da selbst eure Religionsgemeinschaften an einem Mangel an Vergeistigung leiden, habt ihr eine müde-, krank- und schwermütig-gewordene Menschheit, die, wenn sie die Stimme ihres Vaters vernimmt, der sich einstellt, um sie zu richten und zur Rechenschaft zu ziehen, von der Rechenschaftsforderung betroffen ist und sich fragt: Warum so große Strenge gegenüber diesem schwachen, kleinen, kranken und unwissenden Volke?

Doch es ist sich nicht bewusst, dass es nicht im Recht ist, wenn es so auf die Stimme ihres Meisters antwortet. Denn es ist weder schwach, da es die Kraft in sich trägt, die ihm Gott verlieh, noch ist es klein, denn in seiner geistigen und körperlichen Gestaltung liegt die Weisheit und die Vollkommenheit, mit der Ich es geschaffen habe, noch ist es unwissend, weil es sich mittels des Gewissens vollkommen bewusst ist, was es tut, was es tun soll und was es lassen soll.

Wenn es sich jedoch krank fühlt, dann deshalb, weil sein Mangel an Harmonie, sowohl mit dem Geistigen als auch mit dem Irdischen, es von den ursprünglichen Quellen des Lebens entfernt haben, wie es die geistige Zwiesprache mit Mir und der Kontakt mit seiner Mutter, der Natur, ist.

58. Ich fordere euch auf, tief über mein Wort nachzudenken, und muss euch sagen: Wenn jemand — nachdem er Mich gehört hat — meine Vorwürfe und meine Urteile weiterhin für ungerecht hält, wird dies nur deshalb sein, weil er nicht den Sinngehalt meines Wortes erfassen konnte, und Ich werde dann seine Herzens- und Verstandesverhärtung vergeben müssen.

59. Du wirst seit langem geprüft, geliebtes Volk, weil es notwendig ist, dass du dich läuterst, damit du würdig wirst, mein Wort an deine Mitmenschen weiterzugeben — heute, da die Nationen so sehr eine Friedensbotschaft benötigen.

60. Ich werde nicht solche als Sendboten aussenden, die für das Leben der Gnade tot sind, denn sie würden nichts zu geben haben. Ich werde diese Mission nicht solchen anvertrauen, die ihr Herz nicht von Selbstsucht gereinigt haben.

61. Der Bote meines Wortes muss ein Jünger von Mir sein, dessen bloße Gegenwart schon meinen Frieden in den Herzen spürbar macht. Er muss die Fähigkeit haben, seine Mitmenschen selbst in den schwersten Augenblicken des Lebens trösten zu können, und seinen Worten muss immer ein Licht entströmen, das alle Finsternis des Geistes oder des Verstandes vertreibt.

62. Ich traf dieses Volk "tot" an und erweckte es mit dem Lichte meines Wortes zum Leben. Warum sollten meine Jünger nicht dasselbe an ihren Mitmenschen tun können, da es das ist, was Ich sie gelehrt habe?

63. Wenn Ich von "Toten" spreche, meine Ich die, die bezüglich des Glaubens, des Guten, der Wahrheit gestorben sind, und Ich kann euch sagen, dass in jedem von euch ein "Toter" war, als ihr zu meiner Kundgebung gekommen seid.

64. Als mein Wort die Grabplatte eures Herzens berührte, ließ es den seit langem unter dem Materialismus eures Lebens begrabenen Geist erbeben.

65. Unbekannte Empfindungen, verschüttete Liebesgefühle und Wonnen des Geistes ließ euch mein Wort erfahren. Begierig kamt ihr zu dem durch den Stimmträger kundgegebenen Göttlichen Strahl, um jene Essenz zu genießen, die ihr aus der Unendlichkeit zu eurem Herzen hierniederkommen fühltet.

66. Es sind Augenblicke wahren Friedens für euch gewesen, in denen ihr, in eine Welt voll Licht und Vollkommenheit versetzt, eure irdischen Geschicke vergessen habt.

67. Da wurde euer Herz von Dankesgefühlen übermannt, weil gerade dann, als ihr vom Leben nichts als Schmerz erwartetet, der Schleier des Geheimnisses zerriss, und ein Strahl göttlichen Lichtes als eine Botschaft der Liebe, der Wahrheit und des Trostes auf euren Geist herabfiel.

68. In eurem dunklen, schmerzerfüllten und eintönigen Leben geschah das unerwartete Wunder meiner Wiederkunft durch eine geistige und zugleich verstandesmäßig fassbare Kundgabe.

69. Von diesem Tage an zeigte sich ein neues Leben vor euren Augen. Die Schatten des Zweifels und der Ungewissheit verschwanden, und in eurem Herzen ging das Licht an.

70. Dies ist die neue Morgenröte, von der Ich in meinem Worte so oft spreche, dies ist der neue Tag, zu dem ihr erwacht seid.

71. Ihr habt nun Hoffnung, fühlt euch sicher und wisst nun, was ihr tun müsst, um innerhalb dieses Weges zu leben.

72. In eurem Herzen wurden edle Vorsätze, gute Absichten, schöne Vorhaben geboren.

73. Der Weg breitet sich lichtvoll vor euren Augen aus und lädt euch unablässig dazu ein, ihn zu begehen, um euch seine Schönheiten zu zeigen und euch auf Schritt und Tritt neue Lehren zu offenbaren.

74. Wer von euch wünscht dieses wunderbare Erwachen nicht der ganzen Menschheit? Wer von euch möchte diesen Schatz nur für sich? Niemand. Ich sehe in jedem Herzen den Wunsch nach einer weltweiten Auferstehung, den Wunsch nach Frieden und Licht in allen Menschen. Wahrlich, Ich sage euch, dieser Wunsch, der täglich größer wird in eurem Herzen, wird die Kraft sein, die euch morgen dazu bringt, für die Verwirklichung des Ideals zu kämpfen, das mein Wort in euem Geiste hat aufkeimen lassen.

75. Ich werde meinem Volke die Mittel bereitstellen, um meine Botschaft zu allen Nationen zu bringen. Ich werde dafür sorgen, dass es auf seinem Wege Menschen guten Willens findet, die ihm helfen, meine Kundgaben bis an die Grenzen der Erde zu tragen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 324

Mein Friede sei mit euch!

1. Ich bin zu eurem Herzen herabgekommen, das Ich bereit gefunden habe, Mich zu empfangen. Wer von euch hat Mich gesucht, der Mich nicht gefunden hätte?

2. Ihr wandert derzeit in einer Wüste, doch ihr habt meine Gegenwart in dieser Stimme, die euch in den zahllosen Prüfungen des Weges unablässig ermutigt. Ihr seid mit dem Brot des Geistes genährt worden, während viele Scharen in Wüsten wohnen, wo sie weder Wasser, noch Nahrung, noch einen Führer gefunden haben.

3. Ich komme zu allen hernieder, habe keine Rasse bevorzugt. Mein Geist kommt zu allen Menschen herab, doch nur jene, die zubereitet sind, empfangen Mich und erquicken sich an meiner Gegenwart.

4. Ich segne das "Volk Israel", das die Türen seines Herzens geöffnet hat, um Mir Herberge zu gewähren — jene, die ihre Augen dem Lichte geöffnet haben und in diesem Werke die ganze Wahrheit und Herrlichkeit entdeckt haben, die es enthält. Denn sie werden gerettet werden, und durch sie werden die kommenden Generationen gerettet werden.

Du, das auserwählte Volk, das Mich zu allen Zeiten gehört hat, kommst heute ein weiteres Mal herbei, verneigst dich vor Mir und sagst Mir: "Vater, lenke unsere Schritte, entflamme unseren Glauben noch mehr, lasse nicht zu, dass wir in Versuchung fallen."

Ihr sagt Mir in eurem Gebet, dass ihr große Trübsale habt, dass ihr einen Leidenskelch geleert habt, dass eure Füße sich an den Dornen des Weges verletzt haben. Doch der Meister antwortet euch: Seid geduldig in den Prüfungen, trinkt euren Leidenskelch mit Ergebung und erwartet den morgigen Tag, während ihr euch in meiner Lehre betätigt.

5. Ihr seid vorausgewarnt worden, ihr wusstet, was diese Zeiten mit sich bringen, weil Ich es euch angekündigt habe. Ihr seid nicht blind, ihr wandert auf dem Pfade voller Licht. Andere sind es, die straucheln, stürzen und Tränen vergießen: Es sind die Unwissenden, die nicht wissen, wohin sie gehen, die ein unfruchtbares und nutzloses Leben leben.

Aber du, Volk, das die Kenntnis davon hat, dass du alle Gaben des Geistes besitzest, dass du meine Gegenwart in meinem Worte hast, und Mich Tag für Tag in meinen Unterweisungen empfangen hast, bist der Starke, der Mir seinen Kämpfergeist zeigt — ein Geist, der die Widrigkeiten besiegt hat, der über die großen Hindernisse hinweggegangen ist und die großen Barrieren durchbrochen hat im Verlangen nach Mir, nach der Vollkommenheit. Denn du musst der Erste sein, der Starke unter den Menschen, der wahrhaftig spricht und Zeugnis von dem ablegt, was er erlebt hat.

6. Wenn jene große Endprüfung näherrückt, sollt ihr zu euren Mitmenschen sprechen. Eure Worte müssen das Schweigen durchbrechen, in das die Menschheit verfallen wird, für kurze Zeit durch jene große Heimsuchung verstört. Es soll die Stimme "Israels" sein, die sich erhebt, zur Welt spricht und ihr das ankündigt, was Ich ihr verheißen habe: Friede den Menschen guten Willens, Heil für die gläubigen Menschen, Vollmacht und Stärke für jeden, der sich zu einem reinen Ideal erhebt.

Um euch zu ermutigen, werde Ich meine Worte auf eure Lippen legen, meine Inspirationen in euer Herz, damit ihr diese Menschheit sicher führen könnt.

Ihr seid ausgiebig vorbereitet worden. In jeder einzelnen meiner Unterweisungen habe Ich vor euren Augen einen unendlichen Weg voller Ideale und Vergeistigung aufgetan.

7. Euer Verstand und noch mehr euer Geist haben sich erquickt, während ihr die Wonnen dieses Wortes genossen habt und es in eurem Herzen bewahret habt, um es später zu studieren. Schon naht der Zeitpunkt großen Studiums für das "Volk Israel", in dem ihr über die Worte, die Ich euch sagte, über die Unterweisungen, die Ich euch als ein Testament für euch und für die ganze Menschheit gab, werdet nachdenken müssen.

8. Sei vorbereitet, Volk, denn allen Herzen werden viele Ideen entspringen, die eure Gedanken herausfordern, und ihr werdet keine geistige Verwandtschaft unter den Menschen finden. Es ist die Zeit des angekündigten Kampfes. Während die einen aufbrechen, um meine Wahrheit zu verteidigen und meine Lehre zu verbreiten, werden die anderen sie zerstören wollen, werden Stein um Stein dieses Werkes zu Falle bringen wollen, das Ich im Herzen des Volkes Israel errichtet habe.

9. Sie werden sich mit Fanatismus und Unwissenheit erheben, weil jeder es seinem Begriffsvermögen entsprechend aufgefasst haben wird. Doch Ich, das Licht, werde zu euch herabkommen, um euch zu führen. Ich, die Gerechtigkeit, werde die Wahrheit im Herzen derer erstrahlen lassen, die Mich mit zubereitetem Geist gehört haben.

10. Volk Israel: In diesem großen Kampfe sollt ihr nur die Waffen der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit bei euch tragen. Was würde aus euch, wenn ihr das zweischneidige Schwert ergreifen würdet, das verletzt und tötet? Vor allem sollt ihr mein Licht erstrahlen lassen und den Herzen mein Wort bringen. Ihr sollt euch mit Geduld, Klugheit und Liebe wappnen und euch an diese Unterweisungen erinnern, die Ich euch inmitten dieses Friedens gab.

Obwohl Ich die Gemeinden sich in großen Stürmen, in großen Verwirrungen streiten sah, ist mein Wort wie ein Leuchtturm in diesem Meer gewesen, das von Weltanschauungen, Vorstellungen, unterschiedlichen Auslegungen aufgewühlt war.

Jeder von euch soll ein Herold der Wahrheit sein, ihr alle sollt Mich zum Vorbild nehmen, ihr alle sollt euch an die Liebe erinnern, mit der Ich jeden meiner Jünger unterwies — an die Geduld, mit der Ich jeden meiner Grundschüler schulte — an die Vergebung, die Ich allen zuteilwerden ließ, wenn sie Fehler begingen und einer Versuchung erlagen.

11. So musst du, Israel, das als Jünger von Mir zurückbleiben wird, das von diesem Meister Zeugnis ablegen will, Mich zum Vorbild nehmen. Dann wird der Augenblick der Prüfung, deiner Gelegenheit sein, dann wirst du auch dich selbst erkennen, dann wirst du die Größe deines Geistes erkennen. Wenn ihr jedoch nicht zubereitet sein solltet, wirst du deine Schwachheit beklagen.

Ich als Meister habe euch gelehrt, habe euch unendlich viele Unterweisungen zuteilwerden lassen, und wenn dieses Jahr 1950 zu Ende geht — ein Jahr der Gnade, das letzte, in dem Ich in dieser Form sprechen werde — werdet ihr vorbereitet sein, und alles, was ihr nicht mittels des Stimmträgers vernommen haben solltet, werdet ihr durch Intuition in eurem Geiste empfangen.

12. Auf diese Weise werdet ihr große Lehren verstehen. Der Weg, den Ich euch vorgezeichnet habe, ist unendlich. Niemals werdet ihr sagen können, dass ihr nun ans Ende gelangt seid, dass ihr nichts mehr zu lernen oder zu studieren habt, dass ihr alles verstanden habt.

Nein, Volk, eine kurze Zeit wird euch nicht genügen, um meine Lehre zu verstehen, ihr werdet während dieser ganzen Reise auf der Erde studieren müssen, und danach im Jenseits wird euer Geist in die geistigen Regionen weiterziehen im Verlangen nach der Essenz und der Weisheit meines Geistes, und ihr werdet immer noch weitere Horizonte entdecken, eure Ideale werden größer werden, und dann werdet ihr begreifen, dass euer Vater unendlich ist in seinem Licht und in seiner Liebe zu seinen Kinder.

13. Heute seid ihr keine Kinderschüler, keine kleinen Kinder mehr in diesem Werke, ihr seid in Erfüllung eurer Mission weit gewandert. Ich habe zu euch gesprochen und euch gesagt, dass "das Volk Israel" auf der Erde gewohnt hat, um Mich zu empfangen. Daher gibt es viele Epochen, in denen Mich euer Geist vernommen hat.

14. Ihr habt bereits einige Lebensstufen durchschritten, habt euch entwickelt. Ihr habt die Erfahrung und die Früchte, die ihr in den vergangenen Zeiten geerntet habt. Ihr habt bereits große Prüfungen durchlebt, daher wird sich euer Geist nicht durch falsche Lichter betören lassen. Ihr kennt den "Geschmack" meines Wortes, habt eure Augen geöffnet und kennt das reinste geistige Licht. Ihr habt im großen Buche meiner Weisheit gelesen und werdet durch die unvollkommenen Wissenschaften nicht in Verwirrung gebracht werden können.

15. Ich habe euch das wahre Licht und die wahre Wissenschaft, die in Mir ist, zur Kenntnis gebracht. Ich habe euch dem Geist nach zu Großen gemacht, weil Ich will, dass ihr Mich mehr mit ihm als mit dem Verstande sucht, damit ihr in Wahrheit Spiritualisten sein könnt. Denn schon naht der Zeitpunkt der großen Gelegenheiten für das Volk Israel. Wenn ihr euch heute als Gefangene gefühlt habt, mit einem eingeschränkten Wirkungsfeld zur Betätigung meiner Unterweisung, so ist nun der Augenblick nahe, an dem Ich die Wege für jeden von euch öffnen werde, und dort werdet ihr meine Lehre zur Anwendung bringen, und beim Ausüben derselben werdet ihr die Größe jedes meiner Worte entdecken.

16. Nur so werdet ihr Mich verstehen können, so werdet ihr mein Wort richtig auslegen und in eurem Verstande keine Theorien und Vorstellungen bilden, die euch verwirren und euch nicht zum Verständnis meiner Lehre führen.

Ihr müsst die Liebe, den Frieden und die Barmherzigkeit ausüben, um mit eurem Vater eins zu werden, dann könnt ihr euch selbst erkennen, so wie Ich euch zubereitet habe — voller Gaben und Gnaden. Ich habe euch gesagt, dass Ich euch nach meinem Bild und Gleichnis geschaffen habe, dass jeder von euch große Werke auf dem Wege tun kann, die von Mir Zeugnis ablegen sollen, die euch Mir ähnlich machen, und aufgrund eurer Befähigung könnt ihr sie vollbringen.

17. Seid ihr schon bereit? Habt ihr euch schon zubereitet, um Mich zum Vorbild zu nehmen? Wahrlich, Ich sage euch, es fehlt euch nichts hierfür, ihr seid bereits zur geistigen Reife gelangt, und von diesem Punkt an könnt ihr aktiv werden und Mir die ersten Früchte eurer Auftragserfüllung darbringen, während ein großer Teil der Menschheit weiterhin schläft, während sie der Stoß oder das Rütteln erwartet, das sie aufwecken wird.

18. Ihr wacht und betet, haltet euren Glauben brennend. Ihr betet für all jene, die sich enterbt und vom geistigen Wege abgekommen fühlen, und dieses Gebet umgibt die Menschen und rettet sie, erlöst sie. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem jene Herzen, in die ihr die Liebe gesät habt und die ihr noch nicht kennt, weil ihr sowohl für die, die ihr kennt, als auch für die, die ihr nicht kennt, gebetet habt, auf euren Weg gelangen werden, oder ihr werdet auf eurem Wege zu ihnen gelangen und sie entdecken, und dann werdet ihr miteinander eins werden, dann wird euer Geist die Saat erkennen, die er gesät hat.

19. Die Provinzen erwarten euch, viel habe Ich darüber zu euch gesprochen, doch ihr habt es als etwas Fernes gesehen, weil ihr es nicht sofort eintreten saht. Aber der Augenblick wird kommen, in dem ihr euch verstreut, und dann werdet ihr dieses Saatkorn als überreichen Samen mit euch nehmen, um ihn auf den Feldern der Menschheit zu verstreuen. Dort werdet ihr euren Fortschritt erkennen, dort werdet ihr euer Ideal voranzubringen beginnen, dort werdet ihr durch eure Taten der Liebe und der Aufopferung für die Menschheit groß werden.

20. Es ist notwendig, dass ihr durch diese Prüfungen geht, damit ihr meine Lehre verstehen könnt. Jeder von euch muss zu einem Apostel werden, und Ich werde euch vom Jenseits aus erleuchten und segnen.

21. Ihr habt die gleichen Gaben, die jene damals hatten. Ja, Volk Israel, denn ihr seid in dieser Zeit meine Jünger gewesen, ebenso wie jene Zwölf und alle, die Mich in der Zweiten Zeit vernommen haben. In euch habe Ich meinen Samen gelegt, meine Weisheit hat euren Geist umhüllt. Doch wenn ihr euch für kurze Zeit nicht von ihr erfüllt gefühlt habt, dann deshalb, weil ihr noch nicht nachgedacht und studiert habt.

22. Ich gewähre euch nun eine Zeit des Friedens, eine Zeit der Entfernung von eurem irdischen Leben, damit ihr studieren könnt und dann vorbereitet eure Mission beginnt. Wenn dieser Zeitpunkt kommt, so lasst ihn nicht unbeachtet verstreichen, widmet diese Zeit, die Ich euch nun gewähre, nicht dem weltlichen Leben. Ich werde euch das für den Lebensunterhalt Notwendige obendrein geben, und für den Geist alles, was ihr nötig habt.

23. Ich bin um des Geistes des Menschen willen gekommen, um ihn aus der Finsternis zu retten, in der er gelebt hat. Der Körper ist zweitrangig, das irdische Leben ist, obwohl es für den Menschen wichtig ist, ebenfalls zweitrangig. Euch genügt ein Brot, um euch zu nähren, eine Decke, um euren Körper zu bedecken und ihn vor den Unbilden der Witterung zu schützen, auch ein einfaches Gewand, und dies ist ausreichend. Doch der Geist, der einen weiten Weg zurücklegen muss, der mit großen Verdiensten zu Mir gelangen muss, um die großen Verheißungen zu erlangen, hat noch nicht seine Gelegenheit bei euch gehabt, ist noch immer angekettet, ruft noch immer ständig nach Rettung und Befreiung. Er erhebt sich im Kern eures Wesens und erschüttert euer hartes Herz. Doch er ist es, der "das Fleisch" regieren soll, und nicht dieses soll den Geist beherrschen.

24. Die körperliche Hülle ist nur das Gewand, das Werkzeug, das Ich euch auf der Erde gegeben habe, damit ihr eine Zeitlang auf ihr leben könnt. Ich werde zu dem Zeitpunkt, an dem ihr dieses Gewand abgelegt habt, von dem Geist Rechenschaft verlangen über seinen Körper.

Doch der Materialismus, in dem ihr lebt, ist ein Kerker, in dem ihr euren Geist unterdrückt habt. Ich werde nun dessen Türen öffnen, werde euch Freiheit geben, damit ihr sehr nahe bei Mir leben könnt und diese Menschheit mit allen Kräften eures Wesens lieben könnt.

25. Ich will, dass das Volk Israel wie eine zärtliche Mutter ist, die diese schutzlose Menschheit empfängt, dass euer Schoß warm ist, dass eure Augen voller Liebe und Mitgefühl für diese Menschheit sind. Ich vertraue sie euch an, damit ihr sie als eine jüngere Schwester, oder — wenn ihr wollt — als eine Tochter betrachtet.

Ich werde euch als Stellvertreter von Mir zurücklassen, und so, wie Ich die Menschheit liebe, segne und umarme, sollt auch ihr tun. Sie hungert nach Liebe, nach Vorbildern und nach Licht. Ich werde der Menschheit sagen: Suche "das Volk Israel" auf, in ihm wirst du meine Stellvertretung und meine Wundertaten finden, auf dieses werde Ich meine Unterweisung und meine Wohltaten ergießen!

26. Wie groß ist deine Aufgabe, geliebtes Volk, du hast sie noch immer nicht verstanden! Doch sei unbesorgt. Wenn du an Mich glaubst, wirst du dich zu deren Erfüllung erheben können und wirst du jenen ehrenvollen Platz gegenüber der Menschheit einnehmen müssen.

Bereitet euch jetzt vor, da ihr noch Zeit habt, um nachzudenken und zu meditieren — jetzt, da ihr noch nicht predigend vor den großen Menschenscharen steht und noch selbst die Fehler korrigieren könnt. Dringt in euer Inneres ein, um das zu erkennen, was es an Gutem und Schlechtem birgt und um die Tugenden zu fördern, die ihr entdecken mögt, die Ich seit Anbeginn in euren Geist geprägt habe, seit ihr geschaffen worden seid. Doch das, was ihr an Schlechtem entdecken solltet — alle Unvollkommenheiten, die in euch vorhanden sein sollten, sollt ihr in Vollkommenheiten umwandeln.

27. Die Erde ist ein Tal der Sühne und der Prüfung für den Geist. Aber er muss durch die Kraft und Macht, die Ich ihm verliehen habe, siegen, weil er ein Teil von Mir selbst ist, meine eigene Essenz ist, mein eigenes Leben. Ihr seid meine Geschöpfe, Mir ähnlich. Auf welche Hindernisse werdet ihr daher auf eurem Wege stoßen, die ihr nicht auf dem Wege der Vergeistigung und der Aufwärtsentwicklung überwinden könntet?

28. Volk: Es genügt, wenn ihr täglich betet und euch im Studium meiner Unterweisung schult, um euch durch eure eigene Anstrengung einen Weg zu bahnen, alle Prüfungen zu bestehen, mit Geduld zu warten, wenn ihr abwarten müsst, und alles so entgegenzunehmen, wie es mein Wille ist. Ich habe euch keinen blumigen Weg versprochen, Ich habe euch nicht gesagt, dass ihr glücklich sein und auf dieser Erde das vollkommene Glück genießen werdet. Ich habe euch gelehrt, dass ihr Prüfungen unterworfen seid und einen Sühneweg durchlauft und eure früheren Verfehlungen wiedergutmacht, ebenso wie ihr Verdienste erwerben müsst, um aufwärts zu steigen.

29. Das ist es, was Ich dir gesagt habe, Volk. Seid daher ergeben in den Trübsalen, ertragt euer Leben mit Freuden. Hofft darauf, dass ihr das, was ihr bei Anbruch der Nacht nicht empfangen habt, bei Tagesanbruch empfangen werdet. Denn jeder, der auf Mich vertraut, empfängt — jeder, der betet, ist stark. Daher geleitet dieser Meister euch Jünger immer zum Gebet, zum Studium der geistigen Unterweisungen, zum Studium des menschlichen Lebens, damit ihr jederzeit klug und gerecht sein könnt, damit ihr bei allen euren Entscheidungen gerecht seid, damit ihr davon Zeugnis ablegen könnt, dass ihr meine Apostel seid, und ihr euch selbst voller Frieden fühlt aufgrund der Gerechtigkeit, die ihr in euren Handlungen zur Geltung gebracht habt.

30. So bereite Ich dich vor, Volk Israel, so habe Ich dich in dieser Gemeinde vereinigt. Diejenigen unter euch, die in den letzten Stunden meines Wortes hinzugekommen sind, habe Ich gelehrt und sie emporgehoben, um euch alle in einem einzigen Gedanken, im gleichen Studium zu vereinen, damit ihr Neu-Hinzugekommenen einen gleichen Entwicklungsgrad mit denen erreicht, die Mich schon seit langem vernommen haben.

31. Ich sehe euch alle die gleiche Stufenleiter betreten und hohe Ideale nähren, wobei ihr immer den Geist voranstellt, betet und alles von Mir erwartet. Ich segne euch und sage euch: Dies erwarte Ich auch von der Menschheit.

Wann wird sie bekehrt sein? Wann wird sie ihren Mantel der Unreinheit abgelegt haben? Wann wird sie sich von ihrem Materialismus losgesagt haben, um sich auf die Suche nach dem geistigen Gewande zu machen?

Dieses große Werk werdet nicht ihr vollbringen. Ich, der Ich unermüdlich wirke, werde die Menschheit in der dafür nötigen Zeit bekehren. Sie wird sich entwickeln, sie wird in einem Augenblick große Schritte tun, weil Ich die Prüfungen und Umstände vorbereite, die sie zur Vergeistigung bringen müssen.

Ihr sollt im jetzigen Zeitabschnitt euren Auftrag erfüllen, Ich jedoch werde zu allen Zeiten wirken und erfüllen.

32. Ihr habt mein Wort kennengelernt, habt erkannt, dass es von Mir stammt, doch ihr verlangt manchmal auch nach der Wärme und Zärtlichkeit der mütterlichen Liebe. Der Meister fragt euch jedoch: Habt ihr in diesem Worte des Meisters nicht auch die Zärtlichkeit und die Liebe der Mutter erkannt?

Ich habe euch gesagt, dass Ich ein einziger Meister bin, ein einziger Geist, und in Mir alle Arten von Liebe sind. Wenn ihr Verlangen nach Maria habt, so sucht sie in meinem eigenen Worte — in diesem Wort hier, das euch ständig segnet und liebkost.

33. Ja, Volk Israel, in Mir spricht der Vater und die Mutter, in Mir sprechen alle Arten von Liebe. In diesem meinem Worte, das Ich zu allen Zeiten gesprochen habe, werdet ihr — wenn ihr Mich erkennt — alles finden, was ihr ersehnt. Es wird keine Leere in eurem Herzen geben, in Mir werdet ihr den Vater, den Freund, den Bruder, den Meister finden, jedoch auch die Mutter. Ich bin die vollkommene Liebe, die allergrößte Liebe. Sei getrost, Volk, und danke Mir, weil Ich euch diese Lektionen zur Kenntnis gebracht habe.

34. Ich erfülle euren Weg an jedem Gnadenmorgen mit Segnungen. Wer von euch, der Mich mit Angst oder mit Sehnsucht bittet, ist nicht erhört worden? Ich sehe alles und weiß alles. Ich spreche vom Jenseits aus zu euch.

Ihr gehört zu denen, die zu Mir kommen, die sich emporschwingen, um Mich in den Regionen des Geistes zu finden. Ich habe die Erde in dieser Zeit nicht betreten, Ich komme geistig herab und setze Mich mittels des Universellen Strahles mit euch in Verbindung, und von dort aus sehe und vernehme Ich alles, spreche Ich zu euch und segne Ich euch, und an diesem Gnadenmorgen sage Ich euch: Erwerbt Verdienste, denn schon geht ihr auf die Mitte dieses Jahres zu. Wenn ihr es richtig genutzt habt, so seid gesegnet. Doch Ich als Meister rate euch: Nutzt jeden Tag und jeden Augenblick, damit ihr euch mein Wort einprägen und es für immer in eurem Herzen bewahren könnt.

Diese Atmosphäre, dieser Friede, dieses Licht, diese Freude und diese Liebe sollen weiterhin bestehen, ihr sollt sie nach diesem Jahre in euren Versammlungen und außerhalb von ihnen weiterhin einatmen, Ich werde es euch gewähren. Wo immer ihr euch versammelt, werdet ihr meine Gegenwart haben, wo ihr Mich auch anruft, dort werde Ich bei euch sein.

35. Also, Volk, erkenne, dass der Göttliche Meister sich in dieser Zeit inmitten einer Atmosphäre von Frieden, von Verständnis und Vergeistigung kundgibt. Ich habe euer Denken vereinigt, und ihr habt einen geistigen Tempel errichtet, zu dem Ich herniederkomme. Dort offenbare Ich Mich und mache Ich mich fühlbar. Dort werdet ihr Mich nach diesem Jahr erkennen, denn auf diese Weise werde Ich Mich weiterhin inmitten von Frieden und Vergeistigung bekunden. Euer Geist soll die Zwietracht beseitigen und eine Atmosphäre von Harmonie, von Einigkeit der Glaubensvorstellungen schaffen.

36. Wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr euch zerstreuen, ohne Parteien zu bilden, noch Verwirrungen oder schlechte Beispiele zu hinterlassen.

37. Ihr sollt aus eurem Herzen und eurem Geist heraus voller Frieden sprechen, dann werden in einem eurer Sätze die ganze Gerechtigkeit und Wahrheit zusammengefasst enthalten sein können, die Ich dieser Welt bekannt machen will. Achtet dann darauf, euren Frieden, eure geistige Energie und euren Glauben gut zu bewahren, damit ihr zu jedem Zeitpunkt die Stimme der Wahrheit, die Stimme, die weissagt, die Stimme sein könnt, die den Bösen zum Schweigen bringt und die den Geist durch die Stimme des Gewissens erweckt.

38. Diese sollst du sein, Volk, inmitten der verstörten Menschheit, dafür habe Ich dich vorbereitet. Jeder von euch wird innerhalb einer Menschenschar seinen Auftrag erfüllen, doch ihr alle sollt geistig vereint sein, auch wenn ihr körperlich ferne von einander sein solltet. Und ihr sollt euch miteinander austauschen, sei es in geistiger Weise, sei es mittels Briefen. So werdet ihr nach und nach mein Werk entfalten, so werdet ihr es der Welt nahebringen. Dafür habe Ich in dieser Zeit das Ideal in euch erweckt, durch Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit die Geistesgaben zu entfalten, damit ihr immer rechtschaffen und spirituell seid.

39. Ich lasse euch vereinigt wie eine einzige Familie zurück, in der es keine Streitereien geben soll. Ihr alle sollt euch als Geschwister betrachten, alle auf der gleichen Entwicklungsstufe, mit derselben Bereitschaft, ihren Auftrag zu erfüllen, und mit einem hohen Ideal. Ihr alle werdet von meinem Geiste Segen, Aufmunterung empfangen, und das, was ihr für euren Kampf benötigt.

Ich stärke euch an diesem Gnadenmorgen. Prägt euch jede meiner Unterweisungen ein, sie enthalten, auch wenn sie kurz sind, großes Licht.

40. Seid gesegnet. Ich bin immerzu in Erwartung jener, die sich geistig aufwärtsentwickeln wollen — jene, die jenseits dessen suchen, was ihre Augen erblicken können — jene, die mit den Augen ihres Geistes im Jenseits das Ewige Leben entdecken.

41. Ich mache euch mit euren Geistesgaben bekannt und lasse den Ruf an euch ergehen. Doch jeder von euch muss durch seine Verdienste zu Mir gelangen.

42. An diesem Gnadenmorgen segne Ich durch das Gebet des Volkes Israel, das in verschiedenen Gemeinden innerhalb und außerhalb dieser Nation versammelt ist, die ganze Menschheit und gebe ihr meinen Frieden und meine Barmherzigkeit.

43. So bereite Ich euch derzeit auf die schweren Zeiten vor. Eure Worte müssen das Schweigen durchbrechen, das sich nun auf die Menschheit legen wird, die von dem vielen Unheil erdrückt ist, durch die Unterschiedlichkeit der Weltanschauungen verwirrt ist, die unter den geistigen Führern verschiedener Glaubensrichtungen zutage treten werden.

In jener Zeit der Angst, von der ihr nicht wisst, wie lange sie dauern wird, wird sich in jedem Geist eine Stimme erheben, die sagen wird: "Friede den Menschen guten Willens." Dann werden die gerettet sein, die in ihrem Herzen Glauben fühlen, die ihre Lampe brennend erhalten. Diese werden eine große Vollmacht in sich fühlen.

44. Nun naht die Zeit des Studiums für dieses Volk, in der es über meine Worte und Gebote nachdenken wird, und ihr für diesen Kampf vorbereitet sein sollt. Eure Gedanken werden aufeinanderstoßen, ihr werdet in euren Schlussfolgerungen unterschiedlicher Meinung sein. Doch über all euren Vorstellungen wird mein Licht strahlen, und Ich werde Mich jener bedienen, die mit gesundem Geist aufbrechen, um meine Pläne zu verwirklichen.

45. Ich gebe euch in diesem Kampf nur die Waffen der Liebe, der Klugheit und der Geduld. Doch bei der Durchführung dieser Mission werdet ihr euch mit Wehmut an diese Stunden des Friedens, diese beglückende Atmosphäre erinnern, in der Ich euch unterwies und euch auf kommende Zeiten vorbereitete. Doch in jenem Meer von unterschiedlichen Weltanschauungen, Vorstellungen und Betrachtungsweisen sollt ihr darum ringen, euren Frieden und eure Würde als Jünger von Mir zu bewahren.

46. Es genügt nicht, meine Unterweisung zu ergründen und ihren Sinngehalt zu verstehen, um das Heil zu erlangen. Es ist nötig, ihre Anweisungen zu befolgen, damit ihr mit Mir eins werdet, und euer Geist immer mehr Reife, Festigkeit in seinen Überzeugungen erlangt.

47. Ich habe euch keinen blumigen Weg auf dieser Welt versprochen, aber trotz seiner Mühsale könnt ihr euer Leben mit Freude leben, vertrauensvoll auf die Zukunft hoffen und bei allen euren Handlungen gerecht und rechtlich denkend sein. Wirkt und erfüllt eure Aufgabe in diesem Zeitabschnitt, und Ich werde zu allen Zeiten wirken.

48. Bewahrt eure Vergeistigung, damit ihr zu jedem Zeitpunkt die Stimme seid, die die Wahrheit ausspricht, die den Bösen zum Schweigen bringt und ihre Aufgabe erfüllt, die Mitmenschen zu führen und zu unterweisen.

Ruft eure Himmlische Mutter in jeder eurer Zusammenkünfte liebevoll an. Doch der Meister sagt euch: Ihr Geist und der Meine sind ein einziger. Habt ihr in meinem Worte nicht ihr Zärtlichkeit und ihre Gnade erkannt? In dieser Unterweisung spricht der Vater und eure Mutter in einer vollkommenen göttlichen Verbindung.

49. Wie oft habe Ich die Menschen dabei ertappt, als sie sich selbst gefragt haben, ob es nicht irgendeine Art gibt, mit Gott in Verbindung zu treten, und oftmals haben sie seufzend ausgerufen: "Ach, wenn Ich doch dem Herrn eine Frage stellen und die Antwort erhalten könnte!" Doch danach resignieren sie, weil sie glauben, dass dies unmöglich ist, und suchen meine Barmherzigkeit weiterhin in äußeren Kultformen und materiellen Opfergaben, obschon sie im Innersten ihres Wesens nicht begreifen können, wie ein Vater, der immer gesagt hat, seine Geschöpfe so sehr zu lieben, sich nicht herablässt, ihnen zu antworten, wenn sie Ihn bitten und Ihn rufen.

50. Ach ihr unreifen, dem irdischen Leben verfallenen Menschenwesen, wenn ihr doch wüsstet, dass jenes Bedürfnis, mit Mir in Verbindung zu treten, der Durst ist, den Ich in meinem Geiste fühle! Wenn ihr doch wüsstet, dass euch jene Zwiesprache, die ihr ersehnt, nicht nur gewährt worden ist, sondern dass alle meine euch offenbarten Unterweisungen zu allen Zeiten den Zweck haben, euch zur Zwiesprache von Geist zu Geist zu führen! Aber da ihr vermaterialisiert lebt, habt ihr meine Stimme vernehmen wollen, wie sie auf jene Worte antwortet, die eure Lippen aussprechen, und dies kann und soll nicht sein. Denn dann wäre es keine geistige Zwiesprache mehr, sondern eine, in der euer Herr sich auf das Niveau eures Materialismus herabwürdigen würde.

51. Daher muss die Art und Weise, die Ich in dieser Zeit gewählt habe, wenn Ich Mich mittels dieser Stimmträger kundgebe, kurz sein, weil sie nicht die vollkommene Offenbarungsform ist, sondern — wenn sie einmal vorüber ist — die Zeit der Zubereitung kommen wird, in der viele Menschen mit ihrer Entfaltung hin zur Zwiesprache von Geist zu Geist beginnen werden.

52. Ich bin niemals fern von euch gewesen, wie ihr zuweilen geglaubt habt, noch sind Mir eure Leiden jemals gleichgültig gewesen, noch war Ich taub bei euren Rufen. Folgendes ist geschehen: Ihr habt euch nicht darum bemüht, eure höheren Sinne zu verfeinern, und habt erwartet, Mich mit den Sinnen des Fleisches wahrzunehmen. Doch Ich sage euch, dass die Zeit, in der Ich den Menschen dies gewährte, schon sehr weit zurückliegt.

53. Wenn ihr euch ein wenig darum bemüht hättet, einige eurer geistigen Fähigkeiten zu entfalten, wie die innere Erhebung durch geistige Betrachtung, das Gebet, das Ahnungsvermögen, den prophetischen Traum oder das geistige Gesicht — Ich versichere euch, durch jede derselben würdet ihr euch mit Mir verbinden und daher Antwort auf eure Fragen und göttliche Inspiration in euren Gedanken erhalten.

54. Ich bin immer bereit, mit euch zu sprechen, bin immer in Erwartung eurer Erhebung und geistigen Bereitschaft, um euch zu Gefallen zu sein und euch das Glück zu bereiten, Mich eurem Geiste kundzutun. Dafür ist nur nötig, euch mit größter Lauterkeit bereit zu machen, diese Gnade zu erlangen.

55. Zwar empfange Ich euch und gebe euch meine Wohltaten, ganz gleich, in welcher Form meine Barmherzigkeit erfleht wird. Aber wenn ihr von Mir auch das erhaltet, worum ihr gebeten habt, wird euer Geist dabei niemals das Glück erleben, sich jenes Gutes würdig gemacht zu haben.

56. Ich muss euch sagen, dass an dem Tag, da ihr mit euren Bitten bis zur Höhe des Geistigen zu gelangen versteht, euer Glück beim Empfang meiner Barmherzigkeit unvergleichlich größer sein wird. Denn der, der zu bitten versteht, wird naturgemäß auch zu empfangen verstehen.

Ich sage euch dies, weil manche von Mir das erlangen, was sie begehren, obwohl sie nicht zu bitten verstanden. Welchen Wert können sie dann dem beimessen, was sie nicht einmal zu erflehen oder zu erbitten verstanden? Sie gehören zu denen, die nicht zu empfangen verstehen, die die Liebe, mit der ihr Vater ihre Bitte gewährt hat, nicht verstehen könnten.

Aber meine Pflicht als Vater ist es, den Kindern in ihrem Lebenskampfe zu helfen, sie zu beschützen, ihnen beizustehen und sie zu trösten. Daher kann mein Erbarmen niemals aufhören, sich auf meine Kinder zu ergießen.

57. Dieser Vater, der euch so sehr liebt, kann euch nicht in geistige Unwissenheit versunken sehen, welche Finsternis, Armut und Armseligkeit ist. Deshalb erwecke Ich euer Gewissen, das wie ein Meister ist, der aus euch selbst ersteht und immer die Mittel und Wege sucht, um gehört und gefühlt zu werden, sich in Worten und Lehren zum Ausdruck zu bringen, die eure Fehler korrigieren und euch zu den Höhen des Lichtes, der Erkenntnis, des Gewissens und der Geistesgröße zu erheben.

58. Vereinigt in eurem Verstand und Geist meine Offenbarungen als Gott, die euch das Gesetz verkünden; meine Offenbarungen als Vater, die euch meine unendliche Liebe enthüllen, und meine Unterweisungen als Meister, die euch meine Weisheit offenbaren, dann erhaltet ihr aus alledem eine Essenz, eine göttliche Absicht: dass ihr auf dem Pfade des geistigen Lichtes zu Mir kommt — etwas mehr als nur eine Kundgabe an euch. Ich will euch in mein eigenes Reich führen, wo Ich euch immer gegenwärtig, für immer in euch bin.

59. Bemüht euch zunächst darum, euch zu vergeistigen, damit eure verborgenen Gaben nach und nach erwachen, und ihr zuerst der Zwiesprache von Geist zu Geist und danach der Welt der Vollkommenheit Schritt für Schritt immer näher kommt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 325

1. Wohl denen, die aus Liebe weinen, denn dies ist der Beweis dafür, dass ihr Geist und ihr Herz in Harmonie leben.

2. Es sind die Augenblicke eurer Selbstbetrachtung, die passende Stunde, um meine Liebe zu begreifen und zu fühlen, der Augenblick, in dem sich euer Herz — beinahe ohne dass ihr es merkt — wie eine Blume öffnet und aus euren Augen der süße Quell der Tränen hervorbricht.

3. Diese Tränen sprechen mehr als alle Worte und sagen mehr als alle Gedanken. In ihnen gibt es Aufrichtigkeit, gibt es Demut, gibt es Liebe, Dankbarkeit, Zerknirschung, Versprechungen.

4. Wenn ihr Mich so sprechen hört, fühlt ihr euch von Mir verstanden und geliebt. Ja, meine kleinen Kinder, Ich sehe euch alle und vernehme euch alle, Ich weiß eure Namen, kenne alle eure Nöte, höre euer Klagen und euer Flehen und empfange alle eure Bitten und Opfergaben.

5. Ja, ihr seid meine Kinder, weil ihr aus meinem Geiste hervorgegangen seid. Wie sollte Ich euch nicht kennen und lieben?

6. Wenn manchmal trotz eurer Gebete der Schmerz oder das Leiden fortdauern, dann nicht, weil Ich euch nicht vernommen habe — auch nicht, weil Ich euch nicht ermutigen will, sondern deshalb, weil Ich euch prüfen will, um euch eine meiner Lektionen nach der anderen zu geben, weil es meine Pflicht als Vater ist, euch zu korrigieren, euch heimzusuchen und zu vervollkommnen auf jenem Wege, welcher das Leben ist.

7. Gesegnet seien, die Mich auf dem Altar der Schöpfung segnen und die Folgen ihrer Verfehlungen demütig entgegenzunehmen verstehen, ohne sie göttlichen Strafen zuzuschreiben.

8. Gesegnet seien, die meinen Willen zu befolgen wissen und ihre Prüfungen in Demut annehmen. Sie alle werden Mich lieben.

9. Ihr Menschenscharen kommt herbei, um eure Zuflucht bei Mir zu nehmen, weil das, was auf eurer Welt geschieht, euch mit Furcht erfüllt. Ihr habt festgestellt, dass alle Gerechtigkeit, alle Liebe und alle Wahrhaftigkeit aus dem Herzen der Menschen gewichen ist. Da habt ihr euch gefragt: "Zu wem seine Zuflucht nehmen? Wen um Beistand anflehen und von wem etwas erhoffen?" Und da habt ihr euch an Mich erinnert.

10. Ihr armen Völker der Erde — die einen versklavt, andere unterdrückt und die übrigen von ihren eigenen Führern und Repräsentanten ausgebeutet!

11. Euer Herz liebt jene, die euch auf Erden regieren, nicht mehr, weil euer Vertrauen enttäuscht worden ist. Ihr habt kein Vertrauen mehr in die Gerechtigkeit oder Großmütigkeit eurer Richter, ihr glaubt nicht mehr an Versprechungen, an Worte oder lächelnde Gesichter. Ihr habt erlebt, dass die Heuchelei sich der Herzen bemächtigte und auf Erden ihr Reich der Lügen, Falschheiten und Betrügereien errichtet hat.

12. Arme Völker, die ihr auf euren Schultern die Mühsal wie eine unerträgliche Last tragt — jene Mühsal, die nicht mehr jenes gesegnete Gesetz ist, durch das der Mensch alles erhielt, was für seinen Lebensunterhalt nötig war, sondern die sich in einen verzweifelten und angsterfüllten Überlebenskampf verwandelt hat. Und was bekommen die Menschen dafür, dass sie ihre Kraft und ihr Leben opfern? Ein gehaltloses Stück Brot, einen Kelch voller Bitternis.

13. Wahrlich, Ich sage euch, dies ist nicht der Lebensunterhalt, den Ich zu eurer Wonne und Erhaltung in die Erde hineinlegte, dies ist das Brot der Zwietracht, der Eitelkeiten, der unmenschlichen Gefühle — kurzum der Beweis für den Mangel oder das Fehlen geistiger Reife bei denen, die euer menschliches Leben bestimmen.

14. Ich sehe, dass ihr einander das Brot entreißt, dass die nach Macht Strebenden nicht ertragen können, dass die anderen etwas besitzen, weil sie alles für sich möchten; dass die Starken sich des Brotes der Schwachen bemächtigen und diese sich damit begnügen müssen, die Mächtigen essen und genießen zu sehen.

15. Nun frage Ich euch: Worin besteht der moralische Fortschritt dieser Menschheit? Wo bleibt die Entfaltung ihrer edelsten Gefühle?

16. Wahrlich, Ich sage euch, in der Epoche, in der der Mensch in Höhlen lebte und sich mit Fellen bedeckte, entriss er sich gleichfalls gegenseitig die Nahrung vom Munde weg, nahmen sich die Stärksten ebenfalls den größten Teil, war die Mühsal der Schwachen auch zugunsten derer, die diese sich mit Gewalt untertan machten, töteten sich die Menschen, die Stämme und die Völker gleichfalls gegenseitig.

17. Worin besteht dann der Unterschied zwischen der Menschheit von heute und der Menschheit jener Tage?

18. Ja, Ich weiß schon, dass ihr Mir sagen werdet, dass ihr viele Fortschritte erreicht hättet — Ich weiß, dass ihr Mich auf eure Zivilisation und eure Wissenschaft verweisen werdet. Doch dann werde Ich euch sagen, dass dies alles nur die Maske der Heuchelei ist, hinter der ihr eure wahren Gefühle und eure noch immer primitiven Instinkte versteckt, weil ihr euch nicht im geringsten um die Entfaltung eures Geistes, um die Erfüllung meines Gesetzes bemüht habt.

19. Ich sage euch nicht, dass ihr nicht wissenschaftlich forschen sollt — nein, im Gegenteil: Sucht, forscht, wachset und mehret euch an Wissen und Intelligenz im materiellen Leben, aber seid barmherzig miteinander, achtet die geheiligten Rechte eurer Nächsten, begreift, dass es kein Gesetz gibt, das den Menschen dazu ermächtigt, über das Leben seiner Mitmenschen zu verfügen — kurzum, Menschen, tut etwas, um mein Höchstgebot des "Liebet einander" auf euer Leben anzuwenden, damit ihr dem moralischen und geistigen Stillstand entkommt, in den ihr geraten seid, und damit, wenn der Schleier der Lüge, der euer Gesicht bedeckte, abfällt, euer Licht durchdringt, die Aufrichtigkeit erstrahlt und in eurem Leben die Wahrhaftigkeit Einzug hält. Dann könnt ihr mit Recht sagen, dass ihr Fortschritte gemacht habt.

20. Werdet geistig stark in der Befolgung meiner Unterweisungen, damit eure Worte in Zukunft immer durch wirkliche Werke der Barmherzigkeit, Weisheit und Brüderlichkeit bestätigt werden.

21. Ich weiß, dass ihr euch im Grunde eures Herzens fragt, ob ihr, wenn ihr mein Wort nicht mehr vernehmt, die notwendige Inspiration und Kraft haben werdet, um euch zum Kampfe zu erheben und in ihm nicht zu erliegen.

22. Ihr fragt euch, ob ihr nicht die Befähigung oder Zurüstung verlieren werdet, die ihr erlangt, wenn ihr mein Wort vernehmt.

23. Ich sehe euch wankelmütig und unsicher, wenn ihr an den Tag denkt, an dem Ich zum letzten Male zu euch spreche. Denn ihr begreift, dass dann die Stunde gekommen sein wird, in der ihr beginnen sollt, euch von Jüngern in Meister zu verwandeln, und ihr fühlt euch unfähig, ohne mein Wort zu leben.

24. Ich sage euch all dies, da Ich, wenn Ich wüsste, dass es für euch ohne diese Kundgebungen unmöglich sein müsste, in eurem geistigen Kampfe zu bestehen, mein Wort nicht zurückziehen würde. Aber Ich weiß, dass es nötig ist, meine Botschaft zu beenden, damit ihr bald nicht mehr wie Jünger oder Schüler denkt, sondern wie Meister zu denken beginnt.

25. Verstehet, dass ihr euer Leben nicht damit verbringen sollt, im Verlangen nach geistiger Wonne oder Trost zu diesen Versammlungsorten zu gehen. Ihr müsst begreifen, dass der Augenblick kommen muss, an dem euer Geist alles lehren muss, was er für den Fortschritt eurer Mitmenschen von Mir empfing.

26. Wahrlich, Ich sage euch, es ist für eure Vergeistigung notwendig, dass Ich aufhöre, Mich in dieser Form kundzutun. Wenn meine Botschaft einmal beendet ist, werdet ihr bemüht sein, euer Gebet und eure Verzückung zu vervollkommnen, um meine unsichtbare göttliche Gegenwart zu fühlen, und ihr werdet euch auch darum bemühen, eure Sinne und Fähigkeiten zu verfeinern.

27. Lebt jedoch wachsam, denn in euren Reihen werden Männer und Frauen auftreten, die leugnen werden, dass Ich meiner Kundgabe ein Ende gesetzt habe. Sie werden viele Argumente vorbringen und sagen, dass die göttliche Schwingung ewig ist, und dass es daher unmöglich ist, dass Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen fühlbar mache. Doch schon heute sage Ich euch, dass ebenso, wie es gewiss ist, dass mein Geist ewig in den Menschen schwingt, es auch wahr ist, dass die Art und Weise, in der Ich Mich mittels dieser Stimmträger kundgebe, nicht ewig währen wird, weil sie nicht die vollkommenste ist, da Ich euch nun für eine Zwiesprache von Geist zu Geist vorbereite.

28. Diese Kundgebung unter euch darf nicht länger dauern, damit ihr aus ihr keine Tradition, keine Gewohnheit oder einen Ritus macht. Auch sollt ihr nicht auf die hören, die sagen, dass die Zwiesprache von Geist zu Geiste den Generationen einer sehr fernen Zukunft vorbehalten ist. Nein, Jünger. Zwar werdet ihr die vollkommene geistige Zwiesprache erst nach großer Entwicklung erreichen, aber dies wird mittels der immer ein höheres Niveau erreichenden Ausübung meiner Lehre geschehen.

29. Betet direkt zu Mir, ohne das Bedürfnis nach Vermittlern, noch Worten, Symbolen, Riten oder Bildern. Dies wird der Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist sein, da es dann euer inneres und höheres Wesen ist, das sich im Verlangen nach Mir emporschwingt. Eure geistige Stimme hat Mich dann gerufen, und meine göttliche Stimme antwortet euch. Wie empfängt euer Wesen die Botschaft meines Geistes?: durch die Gaben der Intuition und Inspiration, das heißt, auf eine subtile und geistige Art.

30. Ist diese Art von Kommunikation nicht vollkommener und spiritueller als die, die ihr mittels eurer Stimmträger habt? Daher sage Ich euch auch, dass eure geistige Zwiesprache ihren Grad von Vollkommenheit je nach eurer Zubereitung haben wird, so wie es auch bei den Stimmträgern und bei den Menschenscharen geschehen ist, die ihnen bei ihrer Zubereitung Beistand leisteten.

31. Übt immer mehr das geistige Gebet aus, damit ihr schon jetzt seine Güte und seine Wahrheit feststellt. Gewöhnt euch daran, die Inspiration und die Entfaltung eurer Intuition mittels dieser Art von Gebet zu suchen. Dann werdet ihr in eurem Verstande einen Strom von Licht erfahren, das darum ringt, sich in menschliche Ausdrücke und in Worte, in edle Gefühle und in gute Werke zu verwandeln.

32. Wenn ihr das Gebet, das der Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist ist, in dieser Weise entfaltet habt, werdet ihr nicht mehr das Verlangen nach Stimmträgern haben, die euch eine göttliche Botschaft übermitteln. Denn anstatt eine andere Person zu beauftragen, sich zuzubereiten, um jenes Licht zu empfangen und zu übermitteln, wird es dann jeder von euch sein, der sich zubereitet, um von seinem Vater direkt und je nach den Verdiensten zu empfangen, die er Ihm gegenüber erworben hat.

33. Jünger, Ich bin es gewesen, der euch in dieser Zeit alle Fähigkeiten, die ihr besitzt, offenbart hat, damit ihr sie unter der Anleitung der Geistigen Welt immer mehr entfaltet, und ihr dadurch — wenn die Kundgabe eurer Brüder, der geistigen Berater zu Ende ist — bereits vorbereitet wäret, um eure Mission gut zu erfüllen.

34. Jetzt, da ihr meine letzten Unterweisungen empfangt, weil ihr euch im Jahre 1950 befindet, und da die Geistige Welt euch ihre letzten Kundgaben geben wird, werdet ihr euch wohl bewusst werden können, dass dies Volk hier diese Zeit der Vorbereitung und Entfaltung nicht genutzt hat.

35. Wie viele meiner Auserwählten haben nicht einmal den ersten Schritt auf die Zubereitung zu getan! Was werden sie tun, wenn sie nicht mehr die Möglichkeit haben, ihren Meister und ihre geistigen Brüder vernehmen zu können, so wie sie sie während einer so langen Zeit gehabt haben?

36. Viele werden der verlorenen Zeit nachweinen müssen und sich selbst sagen: "Warum wussten wir jene gesegneten Augenblicke, die der Vater seinem Volke gewährte, nicht in ihrem ganzen Wert zu schätzen? Was wäre besser gewesen, als unter der Unterweisung des Meisters und dem Rat und der Aufsicht der Geistigen Welt mit der Entfaltung unserer Gaben einen Anfang gemacht zu haben?" Aber nun wird es zu spät sein, weil der Wille des Menschen den durch meinen Willen festgesetzten Tag und die Stunde für das Ende dieses Zeitabschnitts der Kundgaben nicht wird ändern können. Dann wird ein neuer Zeitabschnitt beginnen, und mit ihm eine neue Art, eure Geistesgaben in einer einfacheren, höheren und geistigeren Weise zu entfalten.

37. Bei denen, die sich bemüht haben, die heutige Zeit zu nutzen, wird eine Ruhe in ihrem Herzen und ein Friede in ihrem Geist bleiben. Doch jene, die bis zu den letzten Morgenandachten gewartet haben, um aus ihrem tiefen Schlafe zu erwachen, werden mit Tränen in ihren Augen die Sonne meines Wortes, das diese Zeit erhellte, untergehen sehen, ohne ihr Licht genutzt zu haben, um den Samen der Vergeistigung auszusäen zu beginnen.

38. Die Erinnerung an diese Tage wird für die einen beglückend sein, während sie für andere quälend sein wird. Diese letzteren wird ihr Gewissen zur Wirklichkeit erwecken, und sie werden die Tragweite erkennen, die mein neues Wort für die Welt hat. Dies wird bewirken, dass die Liebe zum Studium meines Werkes in ihren Herzen erwacht und sie durch ihre Gebete und ihr Nachsinnen über das geschriebenen Wort Schritt für Schritt die verlorenen Zeit wiedereinholen.

39. Wahrlich, Ich sage euch, bei all jenen, in denen die Reuse sehr tief ist und der Wunsch nach Vergeistigung sehr groß wird, wird mein Beistand sich voll offenbaren, und bald werden sie zu den am meisten Fortgeschrittenen gehören können.

40. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem alle, die Mich in dieser Zeit vernommen haben, das Bedürfnis fühlen, von meinem Worte Zeugnis abzulegen, denn die Welt wird sich wie ein unermesslich großes Feld präsentieren, das nach Wasser und nach Saat dürstet. Überlegt also: Was habt ihr bereits in eurem Herzen, um es euren Mitmenschen anzubieten? Wie wollt ihr von meiner Wahrheit Zeugnis ablegen und die Größe meines Werkes aufzeigen?

41. Wenn die Stunde gekommen ist, in der die Menschen euch befragen, Beweise und Zeugnisse von euch verlangen über das, was ihr gesehen und von Mir gehört habt, wird jeder das geben, was er hat, und daher sage Ich euch schon jetzt, dass es besser ist, wenn ihr vorbereitet seid, damit niemanden die Stunde der Prüfung überrascht. Seht: Wenn euch eure Mitmenschen schlafend antreffen würden, dann würdet ihr kopflos, bestürzt aufwachen, und in euren Worten gäbe es Ungenauigkeiten und Falsches, weil ihr euch nicht rechtzeitig vorbereitet habt, und die Überstürztheit euch viele Fehler begehen ließe.

42. Nein, geliebtes Volk, Ich will nicht, dass die Bedürfnisse nach Licht euch in Finsternis versunken überraschen, und daher spreche Ich zu euch mit voller Klarheit, damit ihr in der Zukunft Stürze vermeidet.

43. Seid euch immer bewusst, dass jede Zeit für die Entfaltung des Geistes und die Selbstbesinnung günstig sein kann.

44. Haben all jene "Arbeiter", die mit Mir gearbeitet haben, dies etwa nicht inmitten ihres Lebenskampfes und ihrer Missgeschicke getan? Aber Ich unterwies sie, sich von allem, was sie umgab, zurückzuziehen, um sich in den Augenblicken geistiger Arbeiten — ob im Geiste oder im Erdenkörper — ganz ihrer Mission zu widmen.

45. Empfanget von Mir diese Unterweisungen und vergesst sie nicht, und empfangt von diesen euren Brüdern jenes Beispiel, damit ihr euch an ihm ermutigt.

46. Wenn ihr auf Friedenszeiten wartet, um euch an die Erfüllung eurer Mission machen zu können, so befindet ihr euch in einem Irrtum, weil jene Friedenszeiten gerade durch die Arbeit, den Kampf, die Anstrengung und selbst die Aufopferung meines Volkes kommen werden.

47. Welchen Sinn hätte es, auf ein Feld zu säen, das in voller Frucht steht? Ich habe euch "Arbeiter" genannt, weil es eure Aufgabe ist, zu säen. Doch gerade das Saatkorn, das Ich euch anvertraut habe, ist es, das euch den ersehnten Frieden geben wird, was bedeutet, dass ihr, um ihn zu ernten, ihn zuvor aussähen müsst.

48. Obwohl ihr euch für sehr unbedeutend haltet, sage Ich euch in Wahrheit, dass ihr der Menschheit sehr nützlich — geistig nützlich sein werdet. Dafür ist es nötig, dass ihr euch schon jetzt vorbereitet.

49. Ihr braucht später weder die Gabe des Geistheilers, noch die des Stimmträgers zu anderen Nationen tragen, denn dann wird die Zeit meiner Kundgabe bereits vorüber sein, aber ihr sollt den Schatz an Inspiration und an Weisheit weitertragen, den Ich euch in meinem Worte gebracht habe.

50. Für euer Wirken wird es erforderlich sein, dass ihr in meinem Werke vereint bleibt und so eine echte geistige Familie bildet. Doch ihr wisst bereits alle, dass es nach dem Ende des Jahres 1950 keine weiteren Kundgebungen in dieser Form geben wird. Dennoch versichere Ich euch als Aufmunterung und Trost, dass mein Geist immer bei euch sein wird, und dass ihr meine Gegenwart noch tiefer in eurem Wesen fühlen werdet.

51. Ich werde Mich euch in euren Gedanken bekunden, werde Mich an euren Zusammenkünften erfreuen, Mich in eurem Herzen und in eurem Geiste fühlbar machen und Mich auf vielerlei Weise in Barmherzigkeit ergießen und so euren Glauben und eure Vergeistigung belohnen und ermutigen.

52. Jeder, der in dieser Weise meinen Willen erfüllt, wird ein getreuer Zeuge meines Wortes sein, und sein Eifer und Gehorsam, meine Weisungen zu befolgen, werden das feste Fundament sein, auf dem er seinen geistigen Tempel errichtet. Diese werden meine Jünger sein, die meine Unterweisungen über die Erde verbreiten. Doch wenn es manche geben sollte, die nach 1950 darauf bestehen, dass Ich Mich weiterhin in dieser Form kundgebe, dann werden sie betrügen, und ihr Zeugnis wird falsch sein. Denn keinem meiner Jünger ist der angekündigte und festgelegte Tag für meine letzte Kundgebung unbekannt.

53. Ich habe diesem Volke genügend Zeit gegeben, um geistiges Licht anzusammeln, welches Weisheit und die Entfaltung aller Fähigkeiten des Geistes ist, damit er bei meinem Abschied als ein Meister auf der Welt zurückbleiben könnte.

54. Stellt schon jetzt eine geistige Verbindung mit den anderen Völkern der Menschheit her, damit ihr nach und nach die Wege derer bereitet, die zu Boten meines Wortes werden müssen. Durch das Gebet werdet ihr jene geistige Verbindung herstellen können, die Ich euch gerade eingebe.

55. Wenn ihr nun diesen Rat befolgt, den Ich euch in meiner Unterweisung dieses Tages soeben gegeben habe, dann denkt nicht daran, ob in dem Augenblick, in dem ihr für ein bestimmtes Volk oder eine Nation gebetet habt, jene Mitmenschen, für die ihr gebetet habt, es gefühlt haben oder es nicht bemerkt haben, dass jemand an sie gedacht und für sie gebetet hat. Auch sollt ihr ihre Antwort nicht in derselben Weise erwarten. Bedenkt, dass an dem Tag, da die Menschen sich mittels Gedanken verständigen, sie bereits einen großen Schritt auf das Zeitalter der Zwiesprache von Geist zu Geist zu getan haben werden, doch kaum jetzt, wo ihr gerade erst beginnt, jene unsichtbaren Fäden der Brüderlichkeit, Liebe, Verständigung und geistiger Annäherung auszuspannen.

56. Alles wird zu seiner Zeit in Erfüllung gehen, weil alles, was prophezeit worden ist, immer einen tiefen Grund hatte, auch wenn die Menschen daran gezweifelt haben, wenn ihnen jene Ankündigung lange Zeit vor ihrer Erfüllung offenbart worden ist.

57. Ihr seht bereits, wie die Prophetien der vergangenen Zeiten in ihrer Mehrheit in Erfüllung gegangen sind. Vertraut darauf, dass das, was Ich euch jetzt angekündigt und verheißen habe, gleichfalls in Erfüllung gehen wird. Die Wahrheit wird sich durchsetzen, mein Wille wird sich erfüllen, das Licht wird erstrahlen.

58. Erkennt, wie sich täglich auf eurer Welt eine unsichtbare Macht offenbart. Fühlt die Gegenwart der Zeit des Gerichtes unter den Menschen, seht, wie sich derzeit alles auf die Endschlacht vorbereitet, in der alle menschlichen Leidenschaften, die gegen das Gute und die Wahrheit kämpfen, besiegt werden und zunichte sein werden, um neuen Gefühlen und neuen Idealen Platz zu machen.

59. Die Sichel meiner Gerechtigkeit wird eure Felder abmähen, und Ich erkläre euch in Wahrheit und im Geiste, dass alles, was keine tiefen Wurzeln des Guten hat, abgemäht werden wird, und dass all das, was überflüssig ist, beseitigt werden wird.

60. Die Zeit, in der der Böse die Entfaltung des Guten behindert, wird vorübergehen, und obwohl dieser Kampf immer bestehen wird, solange ein Geist in einem menschlichen Fleische wohnt, wird das Gute dann vorherrschen und bestimmend sein.

61. Erwerbt Verdienste, um zu jener Welt des Lichtes zu gehören, die Ich euch ankündige. Hinterlasst schon jetzt eine Saat, die morgen gute Früchte trägt. Denkt nicht daran, dass nicht mehr ihr es sein werdet, die jene Früchte ernten und genießen können. Vertreibt aus euren Herzen jeden Egoismus und denkt daran, dass es eure Kinder dem Blute nach oder eure Geschwister dem Geiste nach sein werden, die die Ernte ihrer älteren Geschwister einbringen werden, die sie Wegbereiter nennen und in ihren Gebeten segnen werden.

62. Die Menschen sprechen von vergangenen Zeiten, vom Altertum, von langen Jahrhunderten und endlos langen Zeitaltern, doch Ich sehe euch noch immer klein. Ich sehe, dass ihr geistig sehr wenig gereift seid. In meinen Augen befindet sich eure Welt noch immer in ihrer Kindheit, auch wenn es für euch den Anschein hat, als ob ihr zur Reife gelangt wäret.

63. Nein, Menschheit, solange es nicht der Geist ist, der jene Beweise von Reife, Aufwärtsentwicklung, Vervollkommnung und Fortschritt auf den verschiedenen Gebieten eures Lebens gibt, werdet ihr Mir zwangsläufig menschliche Werke präsentieren, die nur dem Anschein nach groß sind, aber aufgrund des Mangels an Liebe ohne moralischen Gehalt und nicht von Dauer sind.

64. Meint ihr, dass Ich von euch die Frucht, die ihr Mir anbietet, annehmen könnte, wenn Ich euch in diesen Augenblicken zur Rechenschaft ziehen würde? Nein, Menschheit, niemand könnte Mir eine Meiner würdigen Frucht anbieten — etwas, das ein Beweis von Liebe unter den Menschen, von ihrer Harmonie, von ihrem Glauben an Mich, von ihrem durch die Ausübung des Guten erhöhten Leben wäre.

65. Ich werde nicht einige annehmen und andere nicht annehmen, Ich werde die Zeit erwarten, bis ihr Mir die Frucht eurer Harmonie darbringt. Dies wird eure Wiedergutmachung auf der Erde sein.

66. Ihr sagt Mir, dass ihr Mich liebt? Ihr behauptet, dass ihr die Wahrheit und die Gerechtigkeit liebt? Dann sage Ich euch, dass ihr, wenn ihr alle die Wahrheit und die Gerechtigkeit lieben würdet, nicht so leben würdet, wie ihr lebt — getrennt durch Gesellschaftsklassen, durch Glaubensbekenntnisse, durch Rassen und Gebräuche.

67. Wenn ihr die Wahrheit und die Gerechtigkeit lieben würdet, würdet ihr einander lieben, würdet ihr bemüht sein, die Barrieren zu zerstören, die Entfernungen zu verkürzen und die Unterschieden zu beseitigen.

68. Habt ihr dies getan? Ihr wisst sehr wohl, dass dies nicht der Fall ist, vielmehr habt ihr euch dafür eingesetzt, dass diese Unterschiede weiterbestehen, dass es Starke gibt und Schwache gibt, Reiche und Arme, Mächtige und Elende, Gebildete und Unwissende, und diesen schlechten Samen finde Ich überall.

69. Wollt ihr, dass Ich euch so empfange — befleckt durch Missgunst, durch Eitelkeiten und niedere Leidenschaften?

70. Wie wenig habt ihr den Sinn meines Kommens zur Welt in jener Zeit erfasst, als Ich unter euch als Mensch erschien, um euch zu erklären, dass der ganze Inhalt des Gesetzes in zwei Höchstgeboten besteht: der Liebe zu Gott und der Liebe zwischen Mitmenschen. Denn dies ist die Essenz des Lebens und das göttliche Band, das die Familie Gottes vereint!

71. Erkennt ihr, wie falsch ihr lebt, während ihr glaubt, auf dem Höhepunkt eurer Kraft und eures Wissens zu stehen? Wenn ihr noch nicht von dem überzeugt seid, was Ich euch gesagt habe, so antwortet Mir: Ist all das, was ihr mit eurer Wissenschaft erschafft, für das Glück eurer Nächsten, für die Lösung ihrer Probleme und für ihr Wohlergehen da? Ihr werdet Mir nicht mit "ja" antworten können, weil ihr dann lügen würdet, noch werdet ihr Mir sagen können, dass ihr das Unkraut vernichten müsst, damit eine bessere Welt entstehen kann. Denn mein Gesetz hat den Menschen niemals ermächtigt, über das Leben seines Mitmenschen zu verfügen.

72. Ist es etwa die Liebe, die eure Wissenschaft in diesen Augenblicken inspiriert? Dient all das, was ihr derzeit vorbereitet, etwa nicht dazu, Hassgefühle und Machtstreben zu befriedigen? Unterwerft es also dem Urteil eures Gewissens, und ihr werdet erleben, wie es euch sagt, dass die meisten Werke der Menschen in dieser Zeit kein Beweis von geistigem Fortschritt sind, sondern die Verneinung all dessen, was Ich euch seinerzeit mit meinem Worte und mit meinem Leben gelehrt habe.

73. In bin euer Vater, und es ist notwendig, dass Ich in dieser Weise zu euch spreche. Ich kann euch nicht betrügen, noch will Ich, dass ihr als Betrogene lebt. Ich sende euch diese Botschaft und lasse sie zu allen gelangen. Doch wenn ihr sie nicht glauben solltet, weil das Wort schlicht und auch seine Stimmträger unbedeutend sind, so werden die Tatsachen, die Prüfungen und die Ereignisse euch überraschend treffen, und dann werdet ihr begreifen, dass diese Botschaft wahr gewesen ist, aber dass ihr sie nicht rechtzeitig vernehmen noch annehmen wolltet. Wiederum, wie in den Zeiten Noahs, werden sich die Menschen über die Prophezeiungen lustig machen, und erst, wenn sie spüren, dass die Wasserfluten bereits ihre Körper unter sich begraben, werden sie zu glauben und zu bereuen beginnen.

74. Meine Barmherzigkeit wollte euch immer in eurer Unbesonnenheit aufhalten, doch ihr wolltet nie auf Mich hören. Sodom und Gomorrha wurden gleichfalls gewarnt, damit sie Furcht und Reue fühlen und ihre Zerstörung vermeiden sollten. Doch sie wollten nicht auf meine Stimme hören und gingen unter.

75. Auch Jerusalem forderte Ich auf, zu beten und zur wahren Gottesverehrung zurückzukehren. Aber sein ungläubiges und fleischlich gesinntes Herz verwarf meine väterliche Ermahnung und musste sich durch die Geschehnisse von der Wahrheit überzeugen lassen. Wie bitter waren dann jene Tage für Jerusalem!

76. Erkennt ihr nun die Wahrheit, dass ihr noch immer dieselben seid? Denn ihr habt eure geistige Kindheit nicht verlassen wollen, um zu wachsen und auf dem Wege der Weisheit, die in meinem Worte liegt, aufwärts zu steigen.

77. Ich sende euch allen diese Botschaft, welche Völkern und Nationen als Prophetie zum Erwachen, zur Wachsamkeit dienen soll. Wohl euch, so ihr an ihren Inhalt glaubt. Denkt über ihren Sinngehalt nach, doch wachet und betet danach. Denn wenn ihr so handelt, wird euch ein inneres Licht führen und eine höhere Kraft euch beschützen, bis ihr gerettet seid.

78. Heute seid ihr Zeugen davon, dass Ich die "geisteskranken" Menschen mit dem Heilbalsam der Wahrheit heile, aus der alle Weisheit stammt.

79. Es mangelt noch daran, dass ihr all jene Erkenntnisse, die ihr über das menschliche Leben erworben habt, mit dem Wissen über das geistige Leben vereint. Denn solange ihr keine Gewissheit über euren Ursprung, über eure Bestimmung und euer Endziel habt, werdet ihr euch nicht erkennen, noch werdet ihr wissen, wer ihr seid.

80. Im menschlichen Bereich wisst ihr, an welchem Tage ihr geboren seid, und ihr wisst auch, dass ihr den Leichnam begraben müsst, wenn jemand nicht mehr lebt. Aber wer kennt den Augenblick, an dem euer Geist aus meinem Schoße entsprang, die Art und Weise, in der er geboren wurde, die Art und Weise, in der er inkarniert, und wie seine Rückkehr zu dem Schoße ist, aus dem er hervorging? Etwas, aber sehr wenig ist es gewesen, was die Menschen erahnt haben, ohne die ganze Wahrheit entdecken zu können, weil der Mensch von sich aus niemals in das Lebensgeheimnis wird eindringen können.

81. Ich bin es, euer Meister, der sich ein weiteres Mal in einer Zeit geistiger Beunruhigung, Fragen, Unzufriedenheit angesichts dessen, was in Geheimnis gehüllt geblieben ist, den Menschen nähert.

82. Ich enthülle die Wahrheit und stille die geistige Beunruhigung der Menschen. Ich beantworte ihre Fragen und beseitige jene Angst, die sie angesichts ihrer Unfähigkeit, die Wahrheit zu finden, erfahren. Auch nähere Ich Mich, um ihnen zu sagen, dass vieles von dem, was sie in Geheimnis gehüllt sehen, etwas gewesen ist, was sie aus Mangel an Zubereitung und Reinheit nicht aufzuklären vermochten, das von Mir jedoch erlaubt war, damit sie seinen Kern kennenlernen würden.

83. Da Ich der Welt versprach, wiederzukommen, um mit meinem Lichte die Geheimnisse aufzuklären und die Verfinsterung des menschlichen Verstandes zu beseitigen, so ist jetzt die passende Zeit für meine Wiederkunft, in der mein Geist aufs Neue das Buch der Weisheit öffnet, damit die Menschen in ihm alles finden, was zu wissen ihnen zukommt, was ihnen durch Mich gewährt ist.

84. Dies ganze Volk hat Mich gefragt, warum Ich in dieser Zeit die geistige Form gewählt habe, um Mich bei den Menschen kundzutun, in Anbetracht dessen, das es für sie eine allzu hochstehende und schwer zu begreifende und zu fühlende Form ist.

85. Ich weiß, dass die Menschen von heute Mir dies sagen, weil sie wissen, dass Ich Mich in der Vergangenheit inkarnierte, Mich menschlich, sichtbar und berührbar machte. Aber dieses Volk hat nicht darüber nachgedacht, dass, bevor Ich als Mensch zur Welt gekommen bin, Ich Mich den Menschen bereits geistig kundgegeben hatte, und sie Mich vernommen und Mir geglaubt hatten, Mich jedoch niemals baten, dass Ich zur Welt herabkommen solle, um Mich zu sehen.

86. Ich nahm die menschliche Gestalt an, weil es unbedingt notwendig war, ein vollkommenes und lebendiges Beispiel dafür zu geben, was die Erfüllung im Göttlichen Gesetze ist, und niemand anderer als Ich geeignet war, dies zu tun — Ich, der das Gesetz machte — Ich, der euch das mit Worten und Werken erklärte Gesetz bringen musste, die einer Lehre Gestalt gaben.

87. Wenn Ich, anstatt die menschliche Gestalt zu wählen, um unter euch zu wohnen, die Gestalt eines Engels angenommen hätte, hätten die Menschen sich unbedeutend und unfähig gefühlt, meinen Schritten zu folgen, und sie hätten mein Wort für etwas gehalten, das vom Menschen unmöglich zu verwirklichen ist, und andererseits hättet ihr nicht an eine Opferung von Mir aus Liebe zu euch geglaubt.

88. Wenn Ich nun, anstatt eine Gestalt zu wählen, die über der menschlichen steht, die Gestalt eines Vogels oder einer Pflanze angenommen hätte, oder Mich in einem der vielen unter dem Menschen stehenden Geschöpfe verborgen hätte, hättet ihr jene Manifestation nicht für vollkommen gehalten, hättet ihr euch gedemütigt gefühlt, weil ihr nicht als Mittel für die göttliche Offenbarung erwählt worden seid.

89. Jetzt sage Ich euch, dass jede Form, die Ich gebrauche, um Mich zu bekunden, richtig und vollkommen ist, und dass, wenn ihr euch nicht bewusst geworden seid, dass Ich in allen Reichen der Natur gegenwärtig, manifest, berührbar bin, der Grund dafür der ist, dass ihr euch nicht dafür interessiert habt, die göttliche Sprache kennenzulernen.

90. Die Zeitalter sind vorübergegangen, und nur zum Teil sind sie genutzt worden. Daher nähere Ich Mich euch nun, um euch die Vorgehensweise zu zeigen, die verlorene Zeit wiedereinzuholen.

91. Hier ist euer Meister, der euch daran erinnert, dass Ich in der Zweiten Zeit in Jesus Mensch wurde, um von Herz zu Herz zu euch zu sprechen, und dass Ich euch derzeit zubereite, damit ihr mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache haltet. Auch unterweise Ich euch darin, die Elemente der Natur zu beobachten, in denen sich meine Macht, meine Weisheit und meine Gerechtigkeit bekundet. Und schließlich, Jünger, habe Ich euch die geistige Sprache gelehrt, damit ihr meine Stimme vernehmt und versteht, die unablässig zu euch spricht, und die euch unterweist und euch führt.

92. Diese Lehre ist es, die dem Menschen die Vergeistigung bescheren wird, die er benötigt, um sich Schritt für Schritt, Stufe um Stufe zur geistigen Weisheit zu erheben, wo er seinen Ursprung, seinen Wesenskern, seine Daseinsberechtigung entdecken wird, und dann wird seine Liebe zu Mir sehr groß sein und wird er das ganze Leben und alles, was existiert und ihn umgibt, segnen, weil er in allem die Gegenwart seines Himmlischen Vaters sehen, vernehmen und fühlen wird.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 326

1. Ihr beginnt mein Wort zu vernehmen, und eure Augen werden zu einem unerschöpflichen Quell von Tränen. Warum weinst du, Volk? Nicht immer kennt ihr den Grund, manchmal geschieht es, weil der Lebenskampf grausam gewesen ist — manchmal, weil das Leben euch durch Misslichkeiten, Enttäuschungen, Scheitern, Krankheiten oder Trauerfälle gegeißelt hat. Aber es gibt Gelegenheiten, bei denen ihr, ohne irgendeinen dieser Gründe zu haben, viele Tränen vergießt, wenn ihr Mich vernehmt.

2. Ich weiß den Grund für dieses Weinen ohne offensichtlichen Anlass, Ich kenne seinen Ursprung: Es ist euer Geist, der weint und es mittels des Fleisches durch Tränen kundtut. Jede Träne ist ein Schatz an darin enthaltener Zärtlichkeit, an Schmerz, weil er sich gefangen fühlt, an Reue über begangene Fehler, an Qual, weil man schwach geworden ist, an Trauer wegen der vergeudeten Zeit.

3. Was weiß die materielle Natur von alledem? Daher habt ihr oftmals geglaubt, dass ihr grundlos weint.

4. Ihr fragt Mich, ob es ein Fehler ist, bei Mir zu weinen. Wahrlich, Ich sage euch, wer nicht dieses Bedürfnis spürt, einen Schmerz zu lindern oder eine höchste Freude auszudrücken, der trägt statt eines Herzens einen Stein in der Brust, da er meine Gegenwart auf keinerlei Weise fühlt.

5. Weine, geliebtes Volk, denn auch das Weinen ist ein Mittel, das Ich dem Menschen verliehen habe, um sich zu läutern und sich von einer Last zu befreien, die ihn niederdrückt. Seht, wie ihr euch danach freier, leichter und reiner fühlt, um das Tagewerk wiederaufzunehmen.

6. Euer Geist braucht diese Reinigung, um würdig zu werden, die Aufgabe zu erfüllen, die für ihn bestimmt ist, und er muss sich der Last entledigen, die sich im Laufe der Zeit in ihm angesammelt hat. Denn ein neuer Kampf erwartet ihn — ein Kampf, den er beginnen muss, ohne irgendeine Müdigkeit zu fühlen.

7. Ja, Jünger! Das Weinen in den Augenblicken eurer inneren Einkehr ist ein Beweis aufrichtiger Gefühlsbewegung, und jede Träne ist beredter als tausend der schönsten und ausdrucksvollsten Worte eurer Sprache. Aber nicht bei allen zeigt sich das Weinen des Geistes, die Reue oder die Freude durch Tränen. Bei vielen meiner Kinder ist dieses Gefühl innerlich, verschwiegen, nur für Mich sichtbar. Sie erscheinen gefühllos oder gleichgültig, aber ihr Herz ist ebenso oder noch empfindsamer als bei denen, die ihre Gefühle zum Ausdruck bringen.

8. Wenn ihr alle einmal die Vergeistigung verstanden habt und sie lebt, werdet ihr auch eure geistigen Gefühle unter Kontrolle haben, ohne sie gegenüber euren Mitmenschen zur Schau zu stellen, weil ihr verstanden habt, dass Der, vor dem ihr beichten, bereuen und euch läutern sollt, euer Vater ist, und Ihn werdet ihr in eurem Wesen tragen.

9. Zunächst, geliebte Schüler und Jünger, ist von Bedeutung, dass euer Herz die Schwingung des Geistes in eurem Wesen zu fühlen beginnt, die Notwendigkeit, versteht sich zu läutern, um den Leidenskelch anzunehmen, wenn er zu euren Lippen gelangt, und dass es geistig ebenso wohltätig ist, die Gefühle im Kern eures Wesens verborgen zu spüren, wie sie äußerlich zu bekunden.

10. Eine ganze Welt erwartet euch, eine Menschheit wartet auf euch, und deshalb sollt ihr eure Läuterung anstreben, damit, wenn ihr den Weg in Angriff nehmt, zu Missionaren dieser geistigen Botschaft geworden, in eurem Herzen sich nicht die Tugenden mit den Untugenden vermischen, denn dann werdet ihr euch dauernd durch euch selbst betrogen sehen. Ihr werdet den Wunsch haben, aufrichtig zu sein, und die Heuchelei wird zutage treten, um euch zu betrügen. Ihr werdet den Wunsch haben, wohltätig zu sein, und die Selbstsucht eures Herzens wird es verhindern. Daher sage Ich euch, dass eure Läuterung wahrhaftig sein muss, um euch würdig zu machen, diese geistige Mission innezuhaben. Doch da ist niemand außer eurem Gewissen, um zu bewirken, dass diese innerer Läuterung dauerhaft, wahrhaftig ist, als eine reife Frucht, durch Selbstbetrachtung, Erfahrung, Selbstbesinnung und die Befolgung meiner Unterweisungen.

11. Könnt ihr euch das Glück vorstellen, das euer Herz erfahren wird, wenn ihr zu euren Mitmenschen von dem sprecht, was Ich euch in dieser Zeit offenbart habe, und ihr sie dann im Stillen weinen seht — mit einem Weinen, das nicht nur das des "Fleisches" sein wird, sondern auch des Geistes, der nach Zärtlichkeit dürstet?

12. Jedes Mal, wenn mein Wort von euren zuvor durch das Gebet vorbereiteten und an meiner Barmherzigkeit inspirierten Lippen ausgesprochen wird, wird meine Essenz lebendig und mein Wort ergreifend sein, weshalb Ich euch sage, dass es durch euren Mund die gleiche Wirkung erzeugen wird, wie es in den Herzen der Zuhörer bewirkte, als es durch Vermittlung der Stimmträger übermittelt wurde.

13. Jünger: Das Wort, das Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, sollt ihr nicht als Grundlage für eine neue Religion verwenden, weil es nur die Erläuterung des Gesetzes ist, das Ich euch von den frühesten Zeiten an offenbart habe.

14. Bedenkt: Wenn es sich um eine Religion handeln würde, wäre es nur für diejenigen bestimmt, die sich zu ihr bekennen würden. Aber da es das unendliche Licht Gottes ist, strahlt es auf alle hernieder, kommt es zu allen herab, um die Wege der Menschheit ohne Unterscheidung nach Völkern, Rassen, Sprachen oder Glaubensüberzeugungen zu erhellen.

15. Mein Gesetz ist der Altar, zu dem alle werden kommen müssen, um ihren Herrn anzubeten. Wo immer ein Mensch existiert, dort wird der Altar im Hohen seines Geistes sein und seinen Tribut und seine Liebesgabe erwarten.

16. Begreifet, Jünger: Das, was Ich euch begreiflich machen will, ist, dass jeder, der diese Unterweisung empfängt, sich gleichfalls geistig mit allen vereinen und einswerden soll, ohne dass der äußerliche Unterschied der verschiedenen Anbetungsformen ein Hindernis ist, das euch daran hindert, eure Nächsten als Geschwister in Mir zu erkennen und zu lieben.

17. Wenn ihr einmal so fühlt, werdet ihr euch meine Unterweisung zu eigen gemacht haben und in den harten Tagen der Prüfung, die näherkommen, von euren Gaben austeilen und daran teilhaben lassen können, ohne irgendeinen eurer Mitmenschen auszuschließen.

18. Ich verlange von den Menschen nicht die Vereinheitlichung von Sitten, von irdischen Gesetzen oder von Kenntnissen über Wissenschaften. Denn schließlich und am Ende wird der Tag kommen, dass eine Übereinkunft bewirkt, dass die Völker sich vereinen. Das, wozu Ich euch inspiriere, ist die geistige Harmonie, die Vereinigung im Denken, dass die ganze Menschheit das geistige Gebet kennenlernt und ausübt, in welchem ihr euch alle werdet innerlich erheben können und das Brot des ewigen Lebens von meinem Geiste direkt empfangen können.

19. Viele Religionsgemeinschaften gibt es auf Erden, und in ihrer Mehrheit sind sie auf den Glauben an Christus gegründet. Dennoch lieben sie sich untereinander nicht, noch erkennen sie sich gegenseitig als Jünger des Göttlichen Meisters an.

20. Meint ihr nicht, dass, wenn sie alle meine Lehre verstünden, sie diese zur Anwendung gebracht hätten, indem sie die Konfessionen zur Versöhnung und zum Frieden geleitet hätten? Doch dem war nicht so. Sie alle haben sich distanziert zueinander verhalten, wodurch sie die Menschen geistig trennten und entzweiten, die sich dann als Feinde oder Fremde betrachten. Jeder sucht Mittel und Argumente, um den anderen zu beweisen, dass er der Besitzer der Wahrheit ist und dass die anderen sich irren. Doch niemand hat die Kraft und den Mut, für die Vereinigung aller zu kämpfen, noch hat jemand den guten Willen, um zu entdecken, dass in jeder Glaubensüberzeugung und in jeder Gottesverehrung etwas Wahrheit enthalten ist.

21. Ich erwarte von der Welt Vergeistigung. Bei Mir haben die Namen, durch die jede Kirche oder Sekte sich unterscheidet, keinerlei Bedeutung, noch die mehr oder weniger große Pracht ihrer Riten und äußerlichen Kultformen. Dies erreicht nur die menschlichen Sinne, doch nicht meinen Geist.

22. Ich erwarte von den Menschen Vergeistigung, denn sie bedeutet Erhöhung des Lebens, Ideal der Vervollkommnung, Liebe zum Guten, Hinwendung zur Wahrheit, Ausübung der Liebestätigkeit, Harmonie mit sich selbst, was Harmonie mit den anderen und daher mit Gott ist.

23. Ich gebe derzeit den Regen, der die Felder vorbereiten wird, auf denen morgen mein Same aufgehen und Frucht tragen wird. Heute erscheint es noch als unmöglich, dass diese Welt sich irdisch und geistig umwandeln kann, in Anbetracht dessen, dass das Böse sich im Herzen dieser Menschheit verwurzelt hat. Doch Ich sage euch, dass nicht viel Zeit vergehen wird, bis ihr den Beginn der geistigen Transformation eurer Völker erlebt.

24. Wer hätte seinerzeit geglaubt, dass sich im heidnischen, sündigen und sinnlichen Rom — einer Stadt, in der das Leben eine ständige Orgie von Lastern und Vergnügungen, Sünden und Verbrechen war, früher als in irgendeinem anderen Volke der Glaube an das Wort der Liebe, an Christus entzünden würde? Und dennoch geschah dies.

25. Rom musste zuvor viel sündigen und bis zur Erschöpfung und zum Ekel gelangen, um den Punkt zu erreichen, in seinem Herzen den Samen meines Wortes aufzunehmen. Doch als es zu ihnen kam, öffneten sich jene vom Vergnügen ermatteten und durch Enttäuschung und Schmerz zerrissenen Herzen beim Kontakt mit der Essenz meiner Botschaft, wie sich welke Blütenkelche von Blumen öffnen, wenn ein feuchtes Lüftchen herabweht, um sie zu liebkosen.

26. Das Herz jenes Volkes schlug mit Macht, und sein Geist wurde erschüttert. Seine Sünden wurden ihm dank seines Glaubens und seines Mutes, auf meinen Ruf zu antworten, vergeben.

27. Mut und Opferbereitschaft benötigte jenes Volk, um seinen Glauben und seine Wahrheitsliebe erstarken lassen zu können, die sein Herz zu erleuchten begann. Doch sie waren starkmütige Männer und Frauen, ob es sich dabei um Erwachsene, Jugendliche oder Kinder handelte.

28. Begreift ihr, Jünger? Dann vergleicht jene Herrschaft der Eitelkeiten, der Laster und der Liebe zur Welt mit dieser Menschheit von heute, und ihr werdet entdecken, dass auch sie — angeekelt und der Eitelkeiten müde und vom Sündigen krank — sich immer mehr dem Tage nähert, an dem ihr Geist von dem Hauch der göttlichen Brise überrascht wird, die ihn erwecken wird — eine dem Tau vorhergehende Brise, welcher den geistigen Durst löschen wird, der ihn quält, und der die Vorbereitung dafür sein wird, dass später der Same der Vergeistigung zu allen Herzen herabfällt.

29. Wie oft habt ihr Mich in eurem Herzen gefragt, warum Ich euch das Geistige Leben nicht in ganzer Klarheit gezeigt habe. Doch Ich sage euch: Wenn ihr jenes Leben mit euren körperlichen Sinnen betasten würdet, würdet ihr niemals die geringste Anstrengung machen, irgendeine Vergeistigung zu erlangen. Niemals würdet ihr eure geistigen Gaben und Fähigkeiten entfalten, noch würdet ihr euch darum bemühen, Verdienste zu erwerben, um meine Offenbarungen zu verdienen.

30. Zwischen euch und dem Geistigen Tale gibt es einen Schleier, der niemandem erlaubt, die Reinheit jenes Heiligtums zu entweihen, und nur dem ist es gestattet, jene Schwellen zu überschreiten, der mit Ehrfurcht und Demut, Lauterkeit und einem edlen Ziel, mit Liebe und wahrem Glauben bekleidet ist.

31. Ich sage "wahrem Glauben", denn es gibt scheinbaren Glauben, der von etwas Unwirklichem inspiriert ist — von etwas, das, weil es falsch ist, verschwindet und verblasst, sobald man die Wahrheit kennt.

32. Es gibt viele, die versucht haben, sich das Geistige Leben vorzustellen, um an es glauben zu können. "Große" und "Kleine", Unwissende und Gebildete, sie alle haben wissen wollen, wie der "Himmel" ist, wie Gott ist, welche Gestalt die Geistwesen haben, wie das Licht und das Dasein in jener Welt ist. Dann haben sie sich jenseits der Sterne ein schönes Gefilde vorgestellt, einen majestätischen Palast, einen Thron, und auf ihm Gott in menschlicher Gestalt sitzend.

Auch den Geistwesen habt ihr menschliche Gestalt beigemessen und habt sie euch wie Vögel fliegend vorgestellt, um sich von einem Ort zum anderen zu versetzen. All dies erblickt ihr voller Licht — einem Licht ähnlich dem, das ihr auf der Erde habt, alles wie Gold glänzend und mit dem Schönsten geschmückt, was ihr auf der materiellen Welt kennt: himmlischen Gesängen und göttlicher Musik, die den Raum erfüllt, während Millionen von Wesen ewig den Herrn anbeten, immer vor seinem Throne kniend, Ihn lobpreisend und Ihm Weihrauch darbringend.

33. So wird das Geistige Leben in der Vorstellung vieler Menschen aufgefasst, und wenn sie jenes Bild einmal in ihrem Verstande geschaffen haben, haben sie geglaubt, dass es so ist, dass es so sein muss, und darauf haben sie sich glaubensmäßig festgelegt.

34. Was wird mit ihnen geschehen, wenn sie diese Unterweisung kennenlernen und erfahren, dass das, was sie sich vorgestellt haben, nicht der Wirklichkeit entspricht? Die einen werden ihre Augen sogleich dem Lichte der Wahrheit öffnen, da sie die durch ihren Materialismus geschaffenen Irrtümer erkennen. Andere werden verwirrt sein und die Wahrheit meiner Offenbarungen leugnen.

35. Ich sage euch nur, dass es nötig ist, dass ihr aus eurem Verstande alle Bilder verbannt, die ihr über das Geistige Leben geschaffen habt, weil Gott weder Menschengestalt hat, noch auf einem Thron sitzt, wie es die Könige der Erde tun, noch der Himmel jenseits der Sterne liegt, noch sein Licht wie das der Sonne ist, noch der Geist menschliche Gestalt hat. Alles ist anders als das, was ihr euch vorgestellt habt — in dem Maße, dass, selbst wenn Ich euch erklären würde, wie das Geistige Leben in Wirklichkeit ist, ihr es nicht verstehen würdet, weil selbst eure Sprache nicht imstande wäre, die Wahrheit, die unendliche Herrlichkeit, die Schönheit und die Vollkommenheit des Ewigen auszudrücken.

36. Könntet ihr Mir sagen, welche Gestalt oder welches Volumen das Gewissen hat? Könntet ihr Mir sagen, von welcher Gestalt die Liebe oder die Intelligenz ist? "Nein, Meister", sagt ihr Mir. Also könnt ihr ebensowenig, wie das Gewissen, noch die Intelligenz, noch die Liebe eine Gestalt hat, auch nicht die irdischen Dinge mit denen des Geistigen Lebens vergleichen. Dennoch gibt es nichts Schöneres als die Eigenschaften des Lichtgeistes, der eine Verbindung von Fähigkeiten und Tugenden ist, die keine Gestalt benötigen, um existieren zu können.

37. Gott hat keine Gestalt, denn wenn Er sie hätte, wäre Er ein begrenztes Wesen, wie es das menschliche ist, und dann wäre Er nicht Gott. Sein "Thron" ist die Vollkommenheit, die Gerechtigkeit, die Liebe, die Weisheit, die Schöpferkraft, die Ewigkeit.

38. Der "Himmel" ist die höchste Seligkeit, die ein Geist auf seinem Vervollkommnungsweg erreicht, wenn er sich in Weisheit und Liebe so hoch erhebt, dass er einen Reinheitsgrad erlangt, den keine Sünde und kein Schmerz mehr erreicht.

39. Wenn meine Propheten vom Geistigen Leben sprachen, taten sie es manchmal mittels menschlicher Erscheinungsformen und euch bekannter Gegenstände.

40. Die Propheten sahen Throne gleich denen der Könige auf Erden — Bücher, Wesen mit menschlicher Gestalt, Paläste mit Wandbehängen, Leuchter, das Lamm und viele weitere Gestalten. Aber heute müsst ihr begreifen, dass all dies nur ein Sinnbild, ein Symbol, einen göttlichen Sinngehalt, eine Offenbarung umschloss, die für euch in einer bildhaften Form zum Ausdruck gebracht werden musste, da ihr nicht in der Lage wart, eine andere, höhere zu verstehen.

41. Nun ist es an der Zeit, dass ihr den Sinngehalt aller meiner Gleichnisse und Unterweisungen, die Ich euch mittels Sinnbildern offenbart habe, richtig auslegt, damit die Bedeutung in euren Geist dringt und die sinnbildliche Form verschwindet.

42. Wenn ihr zu dieser Erkenntnis gelangt, wird euer Glaube wahrhaftig sein, da ihr ihn dann auf Wahrheit gegründet habt.

43. Ihr Menschen, Ich prophezeie euch in meinem Worte eine bessere Welt als die, in der ihr lebt, und zwar dann, wenn euer Herz seine Unreinheit in dem Blute abgewaschen hat, das Ich am Kreuze vergoss — ein Blut, das die Verkörperung der göttlichen Liebe, der höchsten Vergebung und der Erlösung aller Menschen gewesen ist.

44. Ihr — Ungläubige und Zweifler — könnt nicht an eine Welt der Gerechtigkeit glauben, noch könnt ihr euch ein Leben der Liebe und Tugend auf eurer Erde vorstellen. Mit einem Wort: Ihr haltet euch zu nichts Gutem fähig, noch habt ihr Glauben an euch selbst.

45. Ich jedoch glaube an euch, kenne das Saatkorn, das in jedem meiner Kinder ist, denn Ich erschuf sie, denn Ich gab ihnen durch meine Liebe Leben.

46. Ich setze sehr wohl meine Hoffnung auf den Menschen, glaube an seine Rettung, an sein Würdigwerden und seinen Aufstieg. Denn als Ich ihn schuf, bestimmte Ich ihn dazu, Herr zu sein auf der Erde, auf der er eine Stätte der Liebe und des Friedens schaffen sollte, und Ich bestimmte auch, dass sein Geist im Lebenskampfe stark werden müsse, um durch Verdienste dahin zu gelangen, im Lichte des Reiches der Vollkommenheit zu leben, das ihm als ewiges Erbe zusteht.

47. Diese Erde, die ihr "Tränental" oder "Verbannungsort" nennt, wurde von Mir mit unendlicher Liebe vorbereitet, um sie den Kindern anzubieten, die sie zu bewohnen hätten. Alles auf ihr strotzte vor Leben, Überfluss, Segen und Wonne für die, die sie besitzen würden. Es gab nichts auf ihr, das geschaffen worden wäre, um dem Menschen Schmerz zu bereiten — ganz im Gegenteil wurde alles in der Weise bereitgestellt, dass, wenn die Menschheit mit ihren Irrtümern sich Schaden zufügen würde, sie auf ihrem Wege und überall die notwendigen Mittel selbst finden würde, um ihre Leiden zu heilen und über ihre Missgeschicke zu triumphieren.

48. Viele Jahrhunderte sind über den Menschen auf der Erde hinweggegangen, und noch immer vermochte er auf ihr nicht glücklich zu sein. Warum? Einfach deshalb, weil er dieses Glück finden wollte, ohne es auf dem wahren Pfade zu suchen, welcher der Weg ist, den mein Gesetz, das Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit, der Harmonie und Lauterkeit vorzeichnet.

49. Glaubt ihr etwa, dass es unbedingt notwendig ist, auf der Erde zu leiden, um den Himmel zu verdienen? Nein, Menschheit, das einzige, was ihr mit dem Leiden erreicht, ist eine gewisse Läuterung. Denn die wahre und absolute Läuterung des Geistes erlangt man durch die Liebe, die euch mein Gesetz inspiriert.

50. Welches Verdienst liegt darin, dass manche, die auf der Erde viel gelitten haben, aus diesem Grunde mit dem Verlangen leben, in den Himmel zu kommen? Es ist nur natürlich, dass, wenn sie sehen, dass die Welt ihnen nun nichts mehr zu bieten hat, an das Geistige Leben denken. Ein wirkliches Verdienst ist das von jenem, der — obwohl er auf der Welt alles hat, in jedem Augenblick bereit wäre, auf seine Besitztümer und Bequemlichkeiten zu verzichten. Denn dann würde er wirklich seinen höheren geistigen Entwicklungsgrad beweisen und bezeugen, dass der Himmel oder die Seligkeit nicht der bestimmte Ort ist, der von der Vorstellungskraft der Menschen über die Zeiten und Zeitaltern hinweg geschaffen worden ist, sondern ein Zustand des Geistes, den er schon in seinem menschlichen Leben zu erleben, zu erfahren und zu genießen beginnen kann — ein Zustand, der in dem Maße immer reiner und vollkommener wird, in dem der Geist auf der Stufenleiter emporsteigt, die ihn von der irdischen Welt bis zum Gipfel des Geistigen Lebens führt.

51. Wenn Ich nicht wüsste, dass eure Bestimmung so hoch ist, würde Ich nicht in dieser Weise zu euch sprechen, hätte Ich euch auch nicht mein Gesetz gesandt, noch hätte Ich mein Leben für euch hingegeben, wenn Ich gewusst hätte, dass ihr niemals durch dasselbe erlöst würdet.

52. Ich habe nur deshalb die Vorgehensweise gesucht, Mich den Menschen in drei Zeitaltern kundzugeben, weil Ich wusste, dass ihr euch am Ende der Zeiten über die Leidenschaften, die Fleischlichkeit und die menschlichen Nöte erheben und ein edles Leben voll hoher Inspirationen, voll von Werken leben würdet, die eure geistige Reife offenbaren würden.

53. Meint ihr, dass dann, wenn die Menschen einmal auf eine solche Weise leben, sie noch Hunger und Durst nach Gerechtigkeit fühlen, oder noch Richter und Regierende benötigen, die sie auf der Welt führen und sie richten und ihre Handlungen bestrafen? Meint ihr, dass es auf einer Welt, in der der gute Wille untereinander herrscht und wo Brüderlichkeit und Gerechtigkeit existiert, noch Kriege, Elend und Schmerz geben kann? Nein, Menschheit. Ihr werdet dann erleben, wie diese Erde euch nur Wärme und Leben, Nahrung und Wohlergehen, Weisheit und Glückseligkeit bescheren kann — eine Seligkeit, die, wenn auch nicht in ihrem höchsten Grade — denn diesen lernt man erst kennen, wenn man zur Höhe der Vollkommenheit gelangt — so doch ein Glück ist, das diejenigen gerecht belohnt, die darum ringen, in der Wahrheit zu verbleiben.

54. Darauf bewegt ihr euch alle zu, auf jenes Leben des Frohsinns und des Friedens, nicht auf den Abgrund und den "Tod" zu, wie es euer Herz zu erahnen glaubt. Zwar müsst ihr noch viel Bitteres erleben, bevor die Zeit eurer Vergeistigung da ist. Doch weder der Tod noch Krieg, noch Seuche, noch Hunger werden den Lauf des Lebens und die geistige Entwicklung dieser Menschheit aufhalten. Ich bin stärker als der Tod, und daher werde Ich euch dem Leben zurückgeben, wenn ihr umkommen solltet, und werde euch zur Erde zurückkehren lassen, wann immer es notwendig ist. Ich habe dir noch vieles zu offenbaren, geliebte Menschheit, mein Buch der Göttlichen Weisheit hält noch viele Überraschungen bereit.

55. Die Natur hält noch viele Lehren für euch bereit, und die Erde hat euch noch nicht alles gegeben, was sie in ihrem Schoße birgt.

56. Ihr seid gebrechliches Fleisch und empfindlich gegenüber Schmerz, ihr seid schwach und klein, und daher habe Ich Erbarmen mit euch.

57. Der Kampf des Geistes, solange er in der Materie weilt, ist sehr groß, aber gerade dort ist es, wo er gestählt wird, so er seine Verdienste erwirbt, und wo er geprüft wird.

58. Meine göttliche Unterweisung ist nicht nur für den Geist bestimmt — nein, sie muss auch das menschliche Herz erreichen, damit sowohl der geistige als auch der körperliche Wesensteil harmonisch werden.

59. Das göttliche Wort ist dazu bestimmt, den Verstand zu erleuchten und das Herz des Menschen empfindsam zu machen, und die in diesem Worte enthaltene Lebensessenz ist dazu bestimmt, den Geist zu nähren und zu erheben.

60. Damit das Leben des Menschen vollständig ist, benötigt er unbedingt geistiges Brot, ebenso sehr wie er für die materielle Nahrung arbeitet und sich abmüht.

61. "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein", sagte Ich euch in der Zweiten Zeit, mein Wort ist weiterhin gültig, denn niemals werden die Menschen auf geistige Nahrung verzichten können, ohne auf der Erde von Krankheiten, Schmerz, Finsternis, Unglücksfällen, Elend und Tod heimgesucht zu werden.

62. Die Materialisten könnten dagegenhalten, dass die Menschen bereits von dem allein leben, was ihnen die Erde und die Natur bescheren, ohne dass sie nach etwas Geistigem zu streben brauchen, das sie nährt, das sie während ihrer Lebensreise stärkt. Aber Ich muss euch sagen, dass dies kein vollkommenes und erfülltes Leben ist, sondern ein Dasein, dem das Wesentliche, wie es die Geistigkeit ist, fehlt.

63. Vergeistigung bedeutet nicht Frömmelei, noch setzt sie die Ausübung irgendeines Ritus voraus, und sie ist auch keine äußerliche Verehrungsform.

64. Vergeistigung bedeutet Entfaltung aller Fähigkeiten des Menschen — sowohl jener, die seinem menschlichen Teil zugehören, als auch derjenigen, die jenseits der körperlichen Sinne liegen und Kräfte, Eigenschaften, Fähigkeiten und Sinne des Geistes sind.

65. Vergeistigung ist die richtige und gute Anwendung aller Gaben, die der Mensch besitzt.

66. Vergeistigung ist die Harmonie mit allem, was euch umgibt.

67. Das Bedürfnis, sich geistig zu nähren, wird immer größer im Menschen, aber dieser ist mit allen möglichen Mitteln darum bemüht, sich durch das zufriedenzustellen, was er auf der Welt besitzt.

68. Dieses Verlangen wird sich in dem Maße, in dem der Geist sich entwickelt, täglich stärker fühlbar machen müssen, bis es die Merkmale eines unendlichen Durstes und Hungers erreicht, bis er Verzweiflung und Angst spürt wie jene, die der inmitten einer heißen und dürren Wüste verirrte Wanderer fühlt — wie jene, die der auf eine einsame Insel verschlagene Schiffbrüchige fühlt.

69. Doch eines Tages, wenn die Menschheit es am wenigstens denkt, werden die Völker erwachen und nach Gerechtigkeit, Licht, Wahrheit und Liebe rufen, werden die Menschen so vieler Sünde und so vieler Falschheit müde sein und begreifen, dass in ihrem Leben eine unermessliche Leere bestanden hat, die sie niemals auszufüllen vermochten, und ein Hunger, den sie niemals stillen konnten.

70. Zwar bekennen sich Tausende und Abertausende von Männern und Frauen zu einer Kultform und bemühen sich durch ihre verschiedenen Religionen, ihren Geist zu nähren. Aber es ist so wenig, was sie tun, und ist so unvollkommen, dass kaum etwas das Herz durch die Sinne erreicht, weil es nicht bis zum Geist zu gelangen vermag, da der Geist nur geistiges Brot essen und Wein trinken kann, die Göttliche Essenz sind.

71. Wenn die Menschen, die das Licht mittels Zeremonien und liturgischen Handlungen suchen, einmal auf jeden Ritus und äußeren Kult verzichten, werden sie sogleich das Licht der Wahrheit in Fülle erscheinen sehen wie einen wundersamen Korb voller Brote und Fische, der angesichts der Begierde der Menschen unerschöpflich seine Gaben spendet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 327

Mein Friede sei mit euch, o geliebte Jünger Jesu!

1. Der Geist Elias' ist vor euch hergezogen, hat euren Geist mit Licht und Liebe berührt und den Zeitpunkt und den Weg für euch bereitet. Elias ist auf dem Wege jedes seiner Schafe wie ein Schwert, wie ein Schild, der euch hilft, die vielerlei Hindernisse, die Versuchungen zu überwinden, die sich euch in den Weg stellen, und jener, der ihn zu fühlen vermag, der ihn anruft und ihn sucht, wie das verirrte Schaf seinen Hirten sucht, wird ihn immer finden, wird in seinem Klagen, in seinem Flehen immer gehört und erhört.

2. Oftmals fragt ihr euch: Warum halten mich, obwohl im Grunde meines Herzens die Sehnsucht lebt, dem Meister nachzufolgen, so viele Hindernisse davon ab, zu Ihm zu kommen und Ihm zu dienen? Dann erhebt sich euer Geist in einem Gebet, das flehentliche Bitte um göttlichen Beistand ist, und in diesem Augenblick eilt Elias, der den Auftrag Gottes hat, in der Dritten Zeit über die Herde zu wachen, eilig herbei, zeigt sich auf eurem Wege und hilft euch, die Schwierigkeit zu überwinden. Dann richtet ihr euer Angesicht triumphierend empor und dankt dem Vater, und das Lämpchen eures Glaubens entflammt wieder, und ihr wandert mit Frieden und Vertrauen auf Mich weiter auf dem Pfade.

3. In Wahrheit sagt euch der Meister: Ich habe für jeden Geist ein Reich des Friedens und der Vollkommenheit vorbereitet. Doch diesem Reich, das Ich bereitet habe, stellt sich ein anderes Reich entgegen: die Welt. Während man mein Reich durch Demut, Liebe und Tugend erringt, erfordert die Inbesitznahme des anderen Reiches Hochmut, Ehrgeiz, Stolz, Habgier, Egoismus und Bosheit.

Zu allen Zeiten hat sich die Welt meinem Reiche widersetzt, allezeit sind die, die Mir nachfolgen, auf ihrem Wege bedrängt und in Versuchung geführt worden, sei es durch sichtbare Einflüsse oder unsichtbare Kräfte. Dies ist nicht die einzige Zeit, in der ihr über Dornen schreitet, um zu Mir zu gelangen, es ist nicht das erste Mal, dass euer Geist im Bemühen, meine Gegenwart zu erreichen, strauchelt. Zu allen Zeiten habt ihr den Kampf im Innersten eures Wesens ausgetragen. Die Inspiration meines Geistes erhellt euer Inneres und hat eine Schlacht entfacht mit den dunklen Kräften, mit den falschen Lichtern, den falschen Tugenden, mit der Materie, mit allem Überflüssigen, mit der ganzen falschen Herrlichkeit dieser Welt.

4. Euer Geist hat seine Vergangenheit und seinen Lebensweg in das Buch der Sieben Siegel geschrieben. Dort sind von Mir alle eure Handlungen, jeder eurer Schritte, Gedanken und Worte aufgezeichnet. Die großen Taten eures Geistes, die großen Schicksalsschläge und Lebenswege, seine großen Prüfungen, seine Leidenskelche — alles ist dort wahrheitsgemäß niedergeschrieben.

Vieles hat euer Geist erlebt, aber euer "Fleisch" weiß es nicht. Wenn euer Körper die ersten Schritte eurer Kindheit vergessen hat — wie sollte er dann die Entwicklung eures Geistes während seiner langen Lebensreise kennen? Wie wenig hat euer Geist seinem Erdenkörper zu offenbaren vermocht — Ich habe es euch wegen eures Mangels an Entwicklung noch nicht gewährt.

5. Es werden Zeiten kommen, in denen der menschliche Verstand und das menschliche Herz, gereinigt und geläutert in der Vergeistigung, durch Intuition die Stimme ihres eigenen Geistes zu empfangen vermögen, ihn jede Offenbarung, die der Geist seiner Körperhülle macht, klar und deutlich zu empfangen verstehen.

6. Heute seid ihr noch nicht so weit, während eures menschlichen Lebens die Vergangenheit eures Geistes zu sehen. Dennoch sagt der Vater euch: Wie weit ist euer Reiseweg gewesen! Wie sehr hat euer Geist gekämpft, um auf dem rechten Weg zu bleiben! Wie oft hat er sich an den Dornen des Lebens verletzt, und wie viele Strecken eures Pfades sind mit der Blutspur eurer Schritte gekennzeichnet worden!

Doch trotz aller Prüfungen und Missgeschicke folgt ihr dem Vater, eurem Meister nach, den ihr liebt — dem Gott, der Quelle von Licht und von Trost für euren Geist ist. Und selbst jetzt in der Dritten Zeit stoßt ihr, wenn ihr Mir nachfolgen wollt, auf Schwierigkeiten, strauchelt ihr durch die Missgeschicke. Die einen nennt ihr Prüfungen, und die anderen nennt ihr Versuchungen.

Da ihr Mich so sehr liebt und so sehr wünscht, Mir auf dem Wege nachzufolgen und zu Mir zu kommen — warum lässt dann euer Vater zu, dass ihr so geprüft und versucht werdet? Wahrlich, Ich sage euch: Weil der Weg, der zu Mir führt, schmal ist, und in dieser Beengtheit gibt es Mühsale. Er ist so schmal wie der Passionsweg, er hat seine Stürze, er hat seine Dornen, viele Verständnislosigkeiten und Undankbarkeiten und alle Leiden des Lebens.

7. Doch um zu diesem Reiche der Vollkommenheit zu gelangen, gibt es nur diesen Weg. Der breite Weg führt zum Reich der Welt und der Sünde.

8. Mein Reich ist stark und mächtig, und wenn Ich zugelassen habe, dass sich vor meiner Kraft und meiner Macht eine andere Macht erhebt — die des Bösen — so deshalb, um die meine zu beweisen; damit ihr angesichts des Betruges, der Finsternis die Kraft meines Lichtes und meiner Wahrheit erlebt und schaut. Es geschieht, damit ihr erkennt, dass jenes Reich der dunklen Schatten der Verirrungen und Versuchungen, obschon es große Macht hat, mein Werkzeug ist und Ich Mich in Wirklichkeit seiner bediene.

9. Wenn Ich euch prüfe, geschieht dies nicht, um euch auf eurem Entwicklungswege aufzuhalten, denn Ich erwarte eure Ankunft in meinem Reich. Aber Ich will, dass ihr nach den Schlachten siegreich zu Mir kommt, nach dem Kampfe stark seid, voll Licht der geistigen Erfahrung nach der langen Pilgerschaft, voller Verdienste im Geiste, damit ihr euer Angesicht demütig erheben und den Vater schauen könnt in dem Augenblicke, da Er sich naht, um euch seinen göttlichen Kuss zu geben — ein Kuss, der alles Glück und alle Vollkommenheiten für euren Geist enthält.

10. Um in allen Prüfungen siegen zu können, tut das, was der Meister euch gelehrt hat: Wachet und betet, damit eure Augen immer wachsam sind und ihr nicht von der Versuchung überwältigt werdet. Bedenkt, dass das Böse großen Spürsinn hat, um euch zu versuchen, um euch zu Fall zu bringen, euch zu besiegen und sich eure Schwachheit zunutze zu machen. Seid scharfsichtig, damit ihr es zu entdecken versteht, wenn es euch auflauert. Denn obwohl ihr große Prüfungen und Versuchungen gehabt habt, in denen ihr gesiegt habt, um Mir in dieser Zeit nachfolgen zu können, so werdet ihr im gegenwärtigen Jahr sehr große Prüfungen und Versuchungen haben.

Der Kampf in eurem Inneren ist groß, der Kampf im Schoße der Menschheit ist groß, der geistige Kampf im ganzen Universum ist gleichfalls sehr groß. Es ist die entscheidende Zeit für meine Herrschaft, für meine Gerechtigkeit, für meine Macht. Und die, die jetzt bei Mir sind, die von meinem Worte gelernt haben, die sich derzeit bei Mir stärken, müssen alles kennen und verstehen, um siegen zu können, um in den großen Prüfungen bestehen zu können, die auf die Menschen zukommen.

11. Ich lehre euch, zu wachen und zu beten — nicht nur für euch, sondern auch für die anderen, damit ihr wie geistige Propheten seid, die ihren Mitmenschen durch ihr Gebet Intuition übermitteln, die sie die Gefahren, die Versuchungen erahnen lassen. Denn dadurch könnt ihr der Menschheit die schwerwiegenden schlechten Entscheidungen ersparen.

Dies ist für manche unverständlich, für andere unmöglich, aber Ich sage euch: Es ist das, was der Heilige Geist in der Dritten Zeit seinen Jüngern gebracht hat: die Vergeistigung, die Entfaltung des Geistes durch die Geistlehre, damit er sich aufwärtsentwickelt, damit er seinen geistigen Horizont entdeckt, sein geeignetes Feld, um zu keimen, um die Himmelsleiter zu finden, damit er beim Aufstieg immer die Gegenwart des Meisters findet, die Stufenleiter, auf die er sich stützt und auf der er auf die Vollkommenheit zugeht.

12. Wie wenige fühlten in dieser Zeit, als Ich an jeden von euch den Ruf ergehen ließ, beim ersten Anstoß schon die innere Erleuchtung. Wie wenige waren es, die bekannt haben, dass ihr Geist das Wunder vorausahnte, dass ihr Geist fühlte, dass die Erfüllung der göttlichen Verheißung nun in ihm Wirklichkeit wurde: die Wiederkunft des Meisters. Doch wie viele von euch verfingen sich in den Netzen des Zweifels und des Widerspruchsgeistes.

13. Andere von euch, die sich bereits zu meinem Worte und meiner Gegenwart aufmachen wollten, wurden von Festen, Vergnügungen, von irdischen Liebesbeziehungen und -gefühlen, von ihren menschlichen Geschäften in Anspruch genommen, und der Meister wartete weiter auf euch. Aber schließlich siegte euer Geist mit meiner Hilfe und kam zu Mir, um sich von meiner Gegenwart zu überzeugen, dass das "Unmögliche" möglich war, dass meine Verheißung Wirklichkeit geworden war.

14. Da ihr geprüft worden seid, während ihr noch schwach wart — wie sehr werdet ihr es jetzt werden, da ihr stark seid!

15. Wird der Vater zulassen, dass große Verwirrungen oder Versuchungen an seine Jünger herantreten? Wahrlich, Ich sage euch: Gewiss lasse Ich dies nun zu. Doch nicht in der Absicht, euch in diesen Prüfungen durch die Versuchung besiegt zu sehen — nein, sondern damit ihr die Finsternis in Licht verwandelt und, eure Feinde besiegend, diese zu Freunden und Brüdern macht — damit auch ihr euch über die Sünden der Menschen erhebt, Spuren des Guten und der Tugend hinterlasst, die Menschen in gute Menschen verwandelt. Darum werde Ich zulassen, dass euch Prüfungen heimsuchen. Ich habe euch bereits unterwiesen, wie ihr bestehen könnt: Indem ihr wacht, betet und meine Lehre zur Anwendung bringt.

16. Wie werden jene Prüfungen sein, die auf euch zukommen und die bald eintreffen werden? In vielerlei Weisen. Einige von ihnen habt ihr bereits durchlebt, andere erlebt ihr gerade, und weitere werden später kommen.

Es soll weder Traurigkeit noch Furchtsamkeit in eurem Geist sein. So, wie jeder Tag für euch eine Befriedigung und ein Brot mit sich bringt, so bringt euch auch jeder Tag einen Schmerz. Fasst diese Prüfungen als große Lektionen auf, die euch das Leben gibt, in denen ihr meine Unterweisungen zur Anwendung bringen sollt.

Vom "Kinderschüler" bis zum Fortgeschrittenen — ihr alle werdet Prüfungen auf dem Wege haben, und Ich weise euch schon jetzt darauf hin, dass es mein Wille ist, dass ihr wach seid. Ich wünsche nicht, dass irgendeiner von euch bei solchen Prüfungen scheitert. Wenn jemand ins Straucheln gerät, wird an seiner Seite immer eine freundschaftliche Hand, eine brüderliche Hand sein, die ihn auf dem Pfade wiederaufrichtet.

Wenn jemand schläft und in seinem Schlafe überrascht wird, so geht bei passender Gelegenheit zu jenem, der eingeschlafen ist und weckt ihn auf. Falls der Schlaf tief ist und er nicht aufwacht, soll der, der wach ist, der Wachposten für den sein, der eingeschlafen ist.

17. So unterweise Ich euch, so bereite Ich euch vor und mache euch für eine völlige Aussöhnung bereit, damit auch ihr zu vergeben versteht.

18. Bedenke, Volk, du weißt nicht, ob nicht viele Prüfungen, die du vor langer Zeit gehabt hast, und die du aus Liebe zu meiner Sache glücklich überstanden hast, dir Verzweiflung verursachen, wenn sie sich erneut auf deinem Wege einstellen. Du weißt nicht, ob nicht Krankheiten oder der Mangel an dem für dein Leben Notwendigen dich für Augenblicke an meiner Barmherzigkeit zweifeln lassen, dich an deiner Zubereitung zweifeln lassen.

19. Ich spreche über all dies zu euch, weil die Versuchung alle ihre Künste, all ihre Kräfte gebrauchen wird, um meine Jünger heimzusuchen — meine Jünger, die nicht allein sind innerhalb des Spiritualismus, weil sie auf dem ganzen Erdkreis sind. Ich sehe sie verstreut, wenn auch spärlich, aber sie sind überall, weil Ich sie gesandt habe.

Sie werden aufgesucht werden, um ihren Geist in seiner Tugend, in seiner Liebe zu Mir, in seiner Liebe zu den anderen auf die Probe zu stellen, um ihn zu beugen, um ihm die Reichtümer dieser Welt, die irdischen, vergänglichen Herrlichkeiten, den Glanz des Ruhmes und irdische Größe anzubieten. Aber ebenso, wie Ich euch mittels des Verstandesvermögens des Menschen warne, so warne Ich all jene Jünger durch Offenbarungen und durch Intuition.

20. Seid wachsam, sagt euch der Meister! Auch wenn ihr bald durch Prüfungen im irdischen Leben heimgesucht werdet und in ihnen oft siegen werdet, werden auch andere Prüfungen für den Geist kommen. Das Jahr 1950 neigt sich seinem Ende zu, und all jene, die sich innerhalb dieses meines Volkes nicht zubereitet haben, werden meine Stimmträger, meine Geistige Welt, die Gemeindeleiter und auch die "Arbeiter" in Versuchung führen.

21. Viele werden sich erheben, die mit dem Aufhören meines Wortes nicht einverstanden sind — all jene, die sich unfähig fühlen, bereits ohne diese Kundgebung zu leben, werden sich erheben, um den Meister zu bitten, dass Er seine Anordnung widerruft, seine Entscheidung ändert und neue Anordnungen für sein Volk erlässt. Doch in all dem wird die Versuchung sein, die ihren Samen sät und die Herzen der Stimmträger heimsucht, aller ohne Ausnahme. Auf die, die sie wachend und betend, durch ihr Gewissen erleuchtet antrifft, wird dies keine Wirkung haben. Doch jene, die sie bereits durch mangelnde Zubereitung, durch Aufbegehren, durch Verwirrtheit und Furcht vor Verlassenheit beeinflusst antrifft, wird sie gewiss inspirieren, in ihnen wird sie einen Stützpunkt finden, und diese Herzen werden sich das Recht herausnehmen, meine Unterweisung in großem Maße zu verfälschen.

22. Wer ist jener, der bewirken kann, dass der Vater seine göttlichen Entscheidungen ändert? Wahrlich, ich sage euch, nicht einmal Jesus erwirkte dies vom Vater.

Als in der Zweiten Zeit die Stunde des Opfertodes des Meisters nahte, suchte Jesus die Einsamkeit des Gartens auf und ließ sich von seinen Jüngern begleiten. Trauer überflutete die Herzen der Apostel, die Vorahnung schwerer Prüfungen bedrückte sie. Aber auch das Herz Jesu war von großer Trauer durchdrungen. Da sagte der Meister zu seinen Jüngern: "Wachet und betet einige Augenblicke mit Mir." Doch als der Meister wachend und betend war, tat er es nicht nur für jene Jünger, sondern für die ganze Welt.

23. Das Herz des Meisters als Mensch fühlte sich einen Augenblick lang von allen verlassen, unverstanden und allein, und aus seinem Körper quoll blutiger Schweiß. Dies geschah, als Jesus, seinen Blick und seine Stimme emporrichtend, zum Vater sprach: "Mein Gott, wenn es möglich ist, so nimm diesen so bitteren Kelch von Mir. Doch nicht mein Wille, sondern der Deine geschehe."

24. Angesichts der Bitte des Sohnes, dass der Vater seinen Willen zurücknehmen solle, wenn es möglich wäre — erhörte der Vater da etwa jene Worte? Wahrlich, Ich sage euch: Nein. Es war niedergeschrieben und angeordnet, und der Meister aller Meister musste sich über jenen gesegneten Körper fühlbar machen, damit der Geist über den Leib siegen würde.

Als Ich dann zu den Jüngern zurückkehrte, die schliefen, sagte Ich ihnen: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach."

25. Wie liebevoll war sein Vorwurf für jenen Körper!

26. Die Dritte Zeit nähert sich ihrem Höhepunkt, und daher will der Meister, dass ihr wacht. Ja, meine Jünger dieser Zeit. Denn obwohl die des Zweiten Zeitalters in jener gesegneten und feierlichen Stunde schliefen, und der Herr für alle wachte und betete, will Ich heute, dass ihr wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt, damit ihr zulasst, dass der Vater seinen Willen unter euch vollzieht. Und wenn Er die Stunde seines Abschieds angekündigt hat, wenn Er euch den Augenblick angezeigt hat, an dem Er sein Wort zurückziehen wird, so habt ihr die hohen Anordnungen des Herrn zu befolgen, auch wenn es eine große Prüfung für euch ist. Doch ihr wisst bereits, dass mein Geist ewig gegenwärtig sein wird, dass Ich Mich von Geist zu Geist kundgeben werde, und dass meine Geistige Welt für euch einstehen und euch beschützen wird.

27. Ihr seid diese während so langer Zeit erhaltenen Kundgebung gewohnt, habt euch in großem Maße an sie gewöhnt, weshalb ihr durch die Beendigung dieser Kundgebungen Schmerz fühlt. Aber seid stark gegenüber diesem Schmerz, meine Kinder, gebt angesichts dieser Prüfung Zeichen eures hohen geistigen Entwicklungsstandes. Doch wahrlich, Ich sage euch: All jene Stimmträger, die diesen Tag gut vorbereitet erreichen, werden fühlen, dass selbst sie für kurze Zeit der Tod streift. Doch Ich werde sie danach auferwecken. Andere werden das Gefühl haben, als ob sie verwaist wären.

Aber das einzige, was ausbleiben wird — das einzige, was sie verlieren werden, wird der Ton der körperlichen Stimme, der Klang des menschlichen Wortes sein, weil die Schwingung meines Lichtes, meines Geistes und meiner Inspirationen euch überallhin folgen wird. Und je stärker eure Vergeistigung dann ist, desto größer wird auch das sein, was der Heilige Geist euch offenbart.

28. Ach, wenn Ich doch meine Unterweisung wirklich allen meinen Jüngern dieser Zeit, in einer einzigen Schar vereint geben könnte — wenn mein ganzes Volk diese Warnungen vernehmen würde! Aber der letzte Augenblick dieses Zeitabschnitts rückt näher, und Ich treffe euch noch immer entzweit an, geistig distanziert, ohne Liebe der einen zu den anderen. Noch immer werden aus dem Reinsten eures Herzens nicht geistiger Respekt und Nächstenliebe geboren; doch dort sind die Tugenden, die Ich als göttliche Saat in das Herz aller meiner Kinder gesät habe in Erwartung der geistigen Entwicklung, um zum Leben der Gnade wiedergeboren zu werden.

29. Nur die Vergeistigung wird euch die Vereinigung geben. Solange ihr nicht die Vergeistigung in meinem Werke erreicht habt, wird es keine Barmherzigkeit, noch Verständnis, noch Liebe geben, und ohne diese Tugenden werdet ihr nicht mit Mir vereint sein können. Ich will, dass ihr miteinander vereint seid, damit ihr Zeugnis von eurem Meister ablegt, und Ich auch von euch. Wenn ihr unter den Menschen sagt: "Dies ist mein Meister", so will auch Ich dem ganzen Erdkreis sagen: "Dies sind meine Jünger." Doch Ich muss noch immer an euch arbeiten, und ihr müsst noch lernen und euch betätigen.

30. Schreitet mit Mir voran, o meine Kinder, denn Ich werde euch helfen, jede Prüfung zu bestehen. Ich werde euch das Licht geben, damit es auf eurem Wege keine Finsternis gibt. Ich werde immer die liebevolle Stimme sein, die euch nicht erlaubt, zu schlafen. Und wenn dann jene Stunde naht, die bereits nahe bevorstehend ist, in der Ich euch das letzte Wort durch diese Kundgabe sage, dann will Ich unter euch geistige Andacht, Ergebenheit, wirkliches Verständnis und das Bestreben antreffen, Fortschritte zu machen. Aber wehe jenen, die sich meinem Willen widersetzen! Weh jenen, die meine Stimmträger verführen! Weh jenen, die sie in Netze der Versuchung fallen lassen! Denn niemand wird sagen können, dass er unwissend war, niemand wird vor dem Tribunal meiner Gerechtigkeit behaupten können, dass er nicht wusste, was er tat. Welcher Spiritualist weiß nicht, dass Ende 1950 diese Form der Kundgebung durch den Menschen enden wird? Wer weiß nicht, dass Ich allein in meinen hohen Ratsschlüssen dies zu bestimmen habe? Wer hat nicht vernommen, dass Ich ein unerbittlicher Richter bin?

31. Wenn Ich euch also mein letztes Wort sage, das "Mein Friede sei mit euch!" sein wird, wird im Materiellen Stille eintreten. Euer Vater wird sein Wort nicht mehr durch den menschlichen Verstand ertönen lassen.

Ich habe keinerlei Strafe vorgesehen, habe keinen Galgen für die Kinder aufgerichtet, die Mir nicht gehorchen oder sich meinem Gebot widersetzen — für jene, die Mich zu jenem entscheidenden Zeitpunkt auf die Probe stellen. Sie werden Angeklagte ihrer selbst sein, Angeklagte vor ihrem Gewissen. Sie werden die sein, die ihren eigenen Urteilsspruch unterschreiben, und sie werden auch ihre Henker sein.

32. Doch welche Frucht werden sie überreichen können, welche Essenz werden sie auf die Herzen der Menschen gießen können? Jener, der sich derartig in Ungehorsam erheben sollte, wird sich mit eigener Hand der Vollmacht, der Gaben und der Aufträge berauben.

33. Ich kann euch nicht betrügen! Ich bin niemals in einem Akt der Falschheit, Ich verberge Mich nicht im Dunkeln. Meine Wahrheit ist immer nackt. Doch wenn die Menschen die Nacktheit meines Geistes nicht zu sehen vermochten, dann nur, weil sie es nicht wollten. Ich verberge euch meine Wahrheit nicht durch irgendein Gewand. Meine Nacktheit ist göttlich und ist rein, meine Nacktheit ist heilig, und Ich werde sie allen Wesen des Universums zeigen. Als ein Sinnbild derselben kam Ich als Mensch nackt auf die Welt, und nackt ging Ich wieder von euch.

34. Ich will, dass unter den Meinen immer Wahrheit herrscht, denn Ich bin und werde immer in eurer Wahrheit sein. Ich will, dass Liebe unter euch ist, und meine Liebe wird immer in eurer Liebe sein. Es gibt nur eine Wahrheit, eine einzige wahre Liebe; und wenn diese Wahrheit und diese Liebe in euch sind, werden eure Liebe und eure Wahrheit die meine sein, und meine Wahrheit und meine Liebe werden die eure sein.

35. Ich will, dass meine Jünger so sind, denn auch nach 1950 werde Ich mit ihnen in den Augenblicken ihrer Meditation, bei euren Zusammenkünften, wenn ihr alleine wandert, weiterhin sprechen. Wenn ihr in Begleitung seid, werdet ihr immer dem Reisenden, dem Wanderer begegnen, der euren Weg kreuzt und euch bittet, dass ihr ihn einladet, mit euch zu gehen, und meine Inspirationen werden dann groß sein, und ihr werdet euren Geist getröstet fühlen und sagen: "Das, was der Vater vom Jenseits aus sandte, hat er niemals durch das Verstandesvermögen des Stimmträgers gesagt. Der Grund dafür ist, dass der Vater sein Werk unter uns fortsetzt."

36. So will Ich euch in Wahrheit sehen — mit dieser Demut, mit dieser Bereitwilligkeit, um Mich euch kundgeben zu können. Denn Ich halte für die Zukunft noch große Lektionen bereit — all das, was Ich euch in dieser Zeit nicht übergeben habe.

Meine Geistige Welt wird zu eurem Geiste kommen, und dies wird die kraftvolle Ermutigung sein, die euch tröstet und euch auf dem Wege aufmuntert: die Nähe des Vaters, die wirkliche Gegenwart von Ihm und seiner Geistigen Welt, die Nähe seines Reiches unter euch.

Wenn ihr zu den Menschenscharen geht, sollt ihr bei ihnen Zeugnis ablegen und ihnen erzählen, dass Ich und meine Geistige Welt bei euch gewesen sind, übermittelt durch das menschliche Verstandesvermögen — dass ihr es gewesen seid, die mit dem Vater gesprochen haben, und diejenigen, die mit meinen gesegneten Wesen Gespräche geführt haben.

37. Wenn die Welt euch fragen sollte: "Und dieser Gedankenaustausch und jene geistigen Gespräche haben bei euch aufgehört?" Dann sollt ihr sagen: "Die Zwiesprache mit dem Vater ist ewig. Er hat seine Kinder vom Beginn ihrer Entwicklung an aufgesucht, und in jedem Augenblick hat Er sich mit seinen Geschöpfen ausgetauscht. Doch im Laufe der Zeit hat Er eine bessere, vollkommenere, höhere und geistigere Kundgebungsform angestrebt."

Wenn ihr mit dieser Einfachheit sprecht, wird die Menschheit viele göttliche Offenbarungen verstehen, und ihr werdet bewirken, dass die dunkle Augenbinde abfällt, die verhindert, dass der Geist meine Wahrheit begreift. So werdet ihr bewirken, dass auch sie meine Größe erkennen, und dass der Fanatismus und die Abgötterei aus den Herzen verschwinden.

38. Auf diese Weise müssen die stolzen Bauwerke, die Altäre aus Gold und Silber, die Riten voller Pomp fallen, sie alle werden von selbst fallen, nur von der Zeit besiegt. Aber die Abgötterei, der Tempel des Fanatismus, der im Herzen der Menschen lebt, der soll nach meinem Willen zusammenbrechen, soll zerstört werden. Und den Menschen, die Mich am meisten verletzt haben, werde Ich alles entreißen, was sie in ihren Herzen bewahren, damit keine Spur von diesen Entweihungen zurückbleibt.

39. O gesegnetes Volk Israel! Sei erfüllt von meiner Kraft und meinem Licht. Denn wenn Ich euch in meinem Worte immer schwere Prüfungen und schmerzliche Ereignisse ankündige, dann deshalb, damit ihr euch vor ihnen schützen könnt und sie heil übersteht. Aber Ich verströme in meinem Worte auch immer Balsam und Freude, Zuversicht und Hoffnung in euer Herz und euren Geist.

Eurem Herzen kündige Ich ein besseres Leben auf der Erde an und bereite es vor. Ich tröste und segne euer menschliches Herz — sei es das eines Kindes, eines Jugendlichen, eines Mannes oder einer Frau im reifen Alter oder im höheren Alter — und eröffne euch neue Möglichkeiten auf dem Lebensweg, um Segnungen auf euren Weg zu ergießen.

Ich lehre euch die beste Art und Weise, auf der Welt Frieden zu finden, die Früchte kennenzulernen, die süß im Munde schmecken. Ich lehre euch, welches jene erlaubten Werke sind, die euch auf dieser Welt, die ein Tränental ist, glücklich und meines Friedens würdig machen können. Ich stärke eure Bande der Liebe zu euren Kindern, Eltern, Geschwistern, Verwandten oder Freunden und zwischen Völkern.

Auch lehre Ich euren Geist ein weiteres Mal das Leben des hohen Jenseits, das ihr durch Verdienste erreichen könnt, die ihr erwerbt. Denn ihr alle werdet unausweichlich ohne irgendeine Ausnahme ins Jenseits gelangen müssen, wobei ihr nicht wisst, in welchem Augenblick ihr dort ankommen könnt, weil der Tod nicht nur das Alter ereilt, nicht nur durch die Erschöpfung des Lebens kommt — er kommt zu jeder beliebigen Stunde, an jedem beliebigen Tag, in dem am wenigstens erwarteten Augenblick. Denkt daran, dass ihr alle — absolut alle — dieses Leben hinter euch lassen werdet.

40. Doch wenn ihr dieses menschliche Leben, das ihr lebt, genießt und erforscht — wenn ihr dieses Leben, dessen ihr euch erfreut und das ihr erleidet, das ihr so sehr studiert und dem ihr auch dient, niemals ganz erkannt habt — wie wird dann wohl jenes andere sein, das über diesem steht? Euer Geist kennt etwas von ihm, aber dieses Etwas ist nicht alles.

Die einen mehr und die anderen weniger — sie alle haben das "Tal" des Geistes durchlebt, jene hohen Regionen, jene Welten höher als diese Welt. Aber dennoch muss euer Geist immer vorbereitet sein, um in andere Welten einzugehen — nicht in diejenige, die ihr das letzte Mal verlassen habt, sondern in eine andere, höhere, auf einer höheren Stufe der Leiter zur geistigen Vollkommenheit.

Deswegen komme Ich zu euch, deshalb spreche Ich zu euch nicht über das irdische Leben, sondern auch über das Leben des Geistes. Denn es ist länger, es ist das vollkommene Leben, weil es die Heimat ist, in der ihr ewig bleiben werdet, und Ich nicht will, dass ihr verstört seid, wenn ihr zu ihr gelangt. Ich will nicht, dass euer Geist sich unwürdig fühlt, an meine Türe zu klopfen — Ich will nicht, dass euch der Schritt von diesem Leben zu dem anderen verwirrt. Denn dieser Schritt ist von Bedeutung, er ist wirklich eine Prüfung, ein Kampf.

41. Ich ziehe nicht euer ganzes Denken vom menschlichen Leben ab. Ich bin es, der euch einen Körper gegeben hat, der euren Geist inkarnieren ließ. Es ist meine Barmherzigkeit, die euch ausgesandt hat, um auf der Erde zu leben, der diesen Planeten mit jeder Art von Gaben, Naturreichen, Elementen, Geschöpfen voller Nutzen für eure Ernährung, Erhaltung, Erquickung und Entwicklung geschmückt und gesegnet hat. Ich bin es, der euch verehelicht, der euch den Auftrag gibt, zu wachsen und sich zu vermehren.

42. Ich bin es, der die Arbeitswerkzeuge in eure Hände legt, und der diese Arbeit und eure Frucht segnet. Ich bin es, der den Schweiß auf eurer Stirn segnet. Daher kann Ich nicht der sein, der euch von eurer Pflichterfüllung abhält, solange ihr wirklich mit ihr beschäftigt seid. Aber erfüllt sie, wie es sich für euch gehört, mit Bescheidenheit, mit Achtung und Mitgefühl gegenüber euch selbst und auch mit Mitgefühlt gegenüber den anderen, dann werdet ihr mit den geringsten irdischen Mühen eine Frucht ernten, die eurem Herzen Frieden und Befriedigung schenkt.

43. Doch abgesehen von jenen Pflichten, jenen Liebesbeziehungen, Gefühlen und Banden, die euch miteinander vereinen, verlange Ich auch Aufmerksamkeit und Zeit für euren Geist, für jenes höhere Wesen, das alle Regungen eures Herzens, eures Verstandes und eures ganzen Wesens bestimmen soll — für jenes Wesen, das eure Körperhülle regiert, für jenes Wesen, das mein Diener ist, und dem euer Körper diesen soll. Ich will, dass ihr auch ihr Zeit gewährt für ihre Selbstbetrachtung, für ihr Wirken, für ihre Entfaltung, für ihre Gottesverehrung, für ihre geistigen Pflichten gegenüber ihrem Vater und gegenüber den anderen Geistwesen.

44. In meiner Lehre und in meinem Gesetze habe Ich zu allen Zeiten alle Gesetze, alle Pflichten, alle Verehrungsformen vereinigt. Ebenso komme Ich in dieser Dritten Zeit zu euch und unterweise mit dieser Weite, damit ihr nicht in neuen Fanatismus geratet, damit ihr nicht in Geheimniskrämerei noch in Versuchung fallt und bei der Erfüllung aller eurer Pflichten einfach seid, damit der Geist nicht fanatisch wird, noch der Körperhülle seine Pflichten erschwert — damit der Geist kein Hindernis für das Herz noch für den Verstand ist, sodass auch der Körper willig ist und sich das Gewissen im Körper fühlbar macht, damit auch er nicht den Geist an seiner Erfüllung hindert.

45. Diese sind meine Jünger. Wohl denen, die meine Lektion wirklich nutzen. Wohl denen, die wachen und beten in diesem Prüfungsjahr — in diesem Jahr, in dem Versuchungen und Verwirrungen auf eurem Wege kommen werden. So könnt ihr stark sein, könnt ihr alles durch das Gebet, durch Fasten, durch die Befolgung meiner Lehre überwinden und euch zu vereinigen und einander zu lieben und Barmherzigkeit zu erweisen verstehen. Ich will nicht, dass sich Hindernisse für die Entfaltung meiner Manifestationen erheben, dass bei euch Unterschiede entstehen, sondern dass Verständnis und Barmherzigkeit, dass immer Brüderlichkeit und Liebe herrscht, dass Sanftmut und Demut besteht. Dann werde Ich euch weiterhin belohnen und Mich durch mein Wort im Schoße dieses Volkes kundgeben.

46. Wachet für alle, wachet für euch selbst, damit das Gute und der Friede schließlich eure Differenzen überwinden, damit mein Reich bei euch das Reich der Lüge, der Finsternis und des Bösen besiegt.

47. Ich will Mich in euch als Sieger erheben — will, dass ihr euren Vater als König der Heerscharen betrachtet, der das Böse in euch besiegt, und euch selbst als Soldaten voll geistiger Ehrenhaftigkeit, voll Zufriedenheit und Geistesfrieden. Dann wird man den Hymnus der Universellen Harmonie beim größten der Siege vernehmen — jenem Triumph, der kommen wird, bei dem jedoch weder euer Vater noch ihr selbst bekümmert sein werdet, durch eure Liebe "Besiegte" zu haben. Unsere "Besiegten" werden nicht die Geistwesen sein — es wird das Böse sein, alle Dunkelheiten, Sünden und Unvollkommenheiten. Der Triumph des Vaters wird in der Errettung aller zurückgebliebenen Geistwesen bestehen, die in der Finsternis und im Bösen verwurzelt waren.

Ihr befindet euch in einem Irrtum, wenn ihr glaubt, dass jemand verlorengehen wird. Ich wäre nicht mehr Gott, wenn ein einziger Geist keine Erlösung finden würde. All jene, die ihr Dämonen nennt, sind gleichfalls Geistwesen, die aus Gott hervorgegangen sind, und wenn sie heute noch verirrt sind, so werden auch sie Erlösung finden. Wann wird das wahre Licht in ihnen sein? Dann, wenn ihr zusammen mit den geistigen Heerscharen des Lichtes ihre Unwissenheit und ihre Sünde mit eurem Gebet und euren Werken der Liebe und Barmherzigkeit bekämpft.

48. Eures Vaters und euer vollkommenes Glück wird der Große Tag des Herrn sein. Das Universelle Festmahl wird stattfinden, wenn ihr euch einst alle an seinem Tische vom Brot des Ewigen Lebens nährt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 328

Mein Friede sei mit euch!

1. Seid willkommen in meiner Gegenwart als Geist und als Körper! Denn beide erquicken sich, sättigen sich an meiner göttlichen Essenz und stärken sich an Mir, um im Tagewerk fortzufahren.

2. Hier ist mein Geist, und hier ist auch der eure!

3. Der Vater und die Kinder sind zugegen, sie schauen sich liebevoll von Angesicht zu Angesicht, sie erkennen einander, lieben sich und segnen sich. Wahrlich, Ich sage dir, Volk, zu keiner Zeit vor der jetzigen hatte euer Geist den sicheren Weg gefunden, um zu Mir zu gelangen. Heute findet ihr Mich durch einen Augenblick der Erhebung, der Freimachung von den irdischen Pflichten, durch einen Augenblick wahrer Reue und die Kenntnis des Weges zum geistigen Gebet.

4. Es ist nicht mehr die Zeit der Bußübungen, der Zeremonien oder Riten, um euch mit Mir zu verbinden, um glauben zu können, dass ihr Mich verherrlicht und Mir wohlgefällig seid. Diese Zeit habt ihr schon lange hinter euch gelassen. Euer Geist hat sich befreit, und er erquickt sich in der Dritten Zeit, indem er seine geistigen Flügel ausbreitet und die Unendlichkeit beherrscht, sich zu Mir erhebt und versetzt und sich von den irdischen Leiden und Nöten freimacht.

Wenn er nach seiner Erhebung zu seinem Körper zurückkehrt, teilt er ihm seine Kraft und sein Licht mit, erhebt er ihn, stärkt und tröstet er ihn. Indem der Geist seinen eigenen Körper in die Arme nimmt, wie es ein Erwachsener mit einem kleinen Kind tut, trägt er ihn auf die Wege des Lebens und des Lichtes, belebt er ihn mit Glauben und mit Hoffnung.

5. In dem Maße, wie die Zeit vergeht, hört euer Geist auf, sich schwach zu fühlen, fühlt er sich durch meine Unterweisungen und durch das in seinen Prüfungen und seinem Kampfe erworbene Licht immer stärker. Daher will Ich meine Schüler zu Jüngern, zu Aposteln dieses Werkes voller Licht, Geistigkeit und Liebe werden sehen, um euch an meiner Stelle zurücklassen zu können, um die Menschen zu unterweisen, um ihnen die von ihnen nicht entdeckten Lektionen aufzuzeigen und ihnen beharrlich und standhaft den Weg zur Wahrheit zu zeigen — den Weg, der zum Frieden dieser Erde und zur Seligkeit und dem ewigen Frieden des Geistes führt.

6. Von meinem hohen Throne aus sende Ich meinen Universellen Strahl. Er verbreitet sich und ergießt sich in Liebe auf alle existierenden Geschöpfe. Aber bei dir, auserwähltes Volk, wird mein Strahl zum Menschenwort, zu einem für den Verstand verständlichen Worte, und dessen Inhalt ist göttliche Essenz und göttliches Geheimnis, das aufgeklärt wird.

Mein Wort kommt zu meinem ganzen Volke herab, und wahrlich, Ich sage euch: Obwohl meine Kinder oftmals gesagt haben: "In einem solchen Wortübermittler und in einer solchen Gemeinde existiert Betrug", so ist doch ungeachtet jedes Betrugs und jeder fehlenden Zubereitung mein Geist gegenwärtig gewesen. Erinnert ihr euch nicht daran, dass Ich euch oft gesagt habe: Ich blicke nicht auf den Makel oder die mangelnde Vorbereitung meiner Kinder?

7. Jetzt ist meine Zeit. Es ist Erfüllungszeit für den Vater, von Ihm selbst auferlegt aus Liebe zu seinen Kindern. Warum sollte Ich Mich angesichts eurer Sünde zurückhalten, da gerade sie es ist, mit der Ich kämpfe, und die Ich durch mein Licht und durch meine Liebe besiegen werde?

8. Verurteilt niemanden als Betrüger, verurteilt niemanden als Lügner oder als Befleckten. Seht ihr nicht, dass ihr alle meine Jünger seid, dass ihr alle derzeit von Mir lernt?

Nach 1950, wenn mein Universeller Strahl nicht mehr zu menschlichem Wort unter euch wird, dann wirklich "Wehe, wehe!" jenem, der — so groß seine Zubereitung auch sein mag — zu bewirken versucht, dass mein Universeller Strahl sich wie in dieser Zeit kundtut. Denn trotz seiner großen Vergeistigung und Zubereitung wird er durch seinen Ungehorsam ein Betrüger sein.

Es wird die Zeit sein, in der ihr nicht mehr mit der Gegenwart des Vaters in der Form rechnen sollt, in der ihr sie vom Beginn dieser Offenbarung an bis 1950 gehabt habt, weil meine Gesetze und meine Anordnungen unwandelbar sind. Ich ändere mein Werk niemals, meine Gerechtigkeit ist unerbittlich, und meine Jünger müssen in Einklang mit ihrem Vater, im Gehorsam Ihm gegenüber und in völliger Übereinstimmung mit Ihm leben.

Dennoch versichere Ich euch als Meister, dass Ich den Wortübermittlern, durch die Ich Mich kundgebe, trotz ihres großen Unvorbereitetseins und ihrer Unvollkommenheit jetzt, in der Zeit meiner Kundgabe vergebe, und Ich Mich kundgebe und meine Barmherzigkeit auf die Menschenscharen verströme. Wenn sie in meinem Worte, das Reinheit und Vollkommenheit ist, die Unvollkommenheiten des "Fleisches" bemerken, so habe Ich euch darin unterwiesen, den Baum an seiner Frucht zu erkennen, damit ihr die menschlichen Unvollkommenheiten vergebt und am geistigen "Geschmack" der Frucht die Gegenwart, Macht und Essenz eures Herrn zu entdecken versteht.

9. Ich schaffe derzeit ein geistiges Gedenkbuch in eurem Gewissen, und aufgrund meiner göttlichen Weisung wird auch ein materielles Buch meines Wortes geschaffen. Es ist das göttliche Testament, das Ich für die Nachwelt, für die künftigen Generationen, für die späteren Generationen hinterlasse, die nach euch kommen werden. Aber wahrlich, Ich sage euch: Sie werden den "Geschmack" eurer Unvollkommenheiten nicht kennenlernen.

Mein Wort — sei es das, welches euer Gewissen bewahrt hat, oder das, welches auf Papier festgehalten ist — wird vollkommen sein, wird rein sein ohne jeden Makel, ohne jede Unreinheit und Unvollkommenheit, und es wird das kristallklare Wasser sein, dessen Wunderkraft den Durst des Menschen, den Durst des Geistes stillt. Es wird das Brot und der Wein sein, mit denen der Geist der Menschen viele Male eine Feier begeht. Es wird der strahlende Leuchtturm und auch der durch das Licht des Heiligen Geistes erhellte Weg sein, auf dem die Wanderer, oder mit dem die verirrten Schiffbrüchigen die Richtung entdecken können, um zum sicheren Hafen zu gelangen.

10. Die Durchsetzung des Spiritualismus auf der Welt soll euch nicht schwierig, und noch weniger unmöglich erscheinen. Denn Ich habe die Äcker fruchtbar gemacht, und der Samen, den Ich euch anvertraut habe, ist keimfähig. Die Äcker harren darauf, und obschon nicht alle vorbereitet sind, erwarten die einen die Aussaat, andere werden gerade gesäubert, und diese Säuberung ist eine Beregnung mit Gerechtigkeit, mit Prüfungen, mit Weisheit und Liebe von Seiten eures Vaters.

11. Jetzt erhält die Menschheit, die in Völker, Rassen, Sprachen und Hautfarben geteilt ist, von meinem Göttlichen Geiste ihren jeweiligen Gerichtsanteil, die Prüfungen, die jedem zukommen, den Kampf, den Schmelztiegel und die Sühne, die Ich für jeden Menschen und jede Rasse vorgesehen habe. Aber ihr wisst, dass mein Gericht die Liebe zur Grundlage hat, dass die Prüfungen, die der Vater den Menschen schickt, Liebesprüfungen sind — dass alles zum Heil, zum Guten geleitet wird, auch wenn es in diesen Heimsuchungen scheinbar Unglück, Verhängnis oder Elend gibt. Hinter alledem ist das Leben, die Erhaltung des Geistes, die Erlösung desselben. Immerdar ist der Vater in Erwartung des "Verlorenen Sohnes", um ihn mit größter Liebe zu umarmen.

12. Es gibt ganze Rassen, die Mich nicht anerkennen, es gibt Völker, die sich hartnäckig von meinen Gesetzen entfernen, die meine Lehre nicht kennenlernen wollen, die sich ihr widersetzen, weil sie sie für unzeitgemäß halten. Die, die Mich nicht verstanden haben, sind es, die auf irdischen Freiheiten bestehen. Es sind auch solche, die oftmals das Gute aus eigenem Vorteil heraus tun und nicht aus Hochherzigkeit.

Doch jedem Volk und jeder Rasse sind meine Gerechtigkeit und Prüfungen zugedacht, und diese treffen Tag für Tag ein, um deren Herzen und Geister schließlich fruchtbar zu machen, als ob es bestellbare Felder wären, und um nach ihrer Bearbeitung den Samen in sie zu legen, das ewige Saatkorn meiner Liebe, meiner Gerechtigkeit und meines Lichtes. Jene Völker werden von Mir mit Liebe sprechen, jene Rassen werden dann ihre Hoffnung auf Mich setzen, und in den Geistern aller Völker dieser Menschheit werden Jubellieder erklingen, Chöre des Lobpreises und der Liebe zum einzigen Herrn aller Menschen.

13. Jetzt ist jedoch Prüfungs- und Kampfeszeit. Selbst euer Gott kämpft derzeit. Er ist Herr der Heerscharen und hat euch zu seinen Soldaten ernannt.

Heute seid ihr noch schwach und misstraut ihr euch selbst. Ihr ermesst die Prüfungen, stellt euch den Kampf vor und lasst zu, dass euer Geist und euer Herz feige wird.

Euer Gewissen erschafft in sich selbst eine Waage, und in die rechte Waagschale legt es das Gute und in die linke das Böse dieser Menschheit. Solange ihr seht, dass das Gute nur wie ein Getreidekorn ist, das Böse jedoch wie hundert Scheffel, wisst ihr nicht, was ihr tun sollt. Dann blick ihr in euer Inneres und seht, dass ihr weder gerecht, noch tugendhaft, noch heilig seid und denkt, dass nur Gerechte, Tugendhafte und Heilige die Erlösung dieser im Bösen abgestumpften, im Hass verhärteten, in den Leidenschaften, in den Lastern und im Elend vermaterialisierten Menschheit vollbringen können.

14. Ihr beurteilt euer eigenes Heiligtum und erblickt in ihm eure kleine Opfergabe, eure schwache Flamme. Ihr dringt in das Heiligtum der anderen ein und seht, dass es kein Zügel mehr ist, um den rasenden Lauf der Menschen aufzuhalten. Dann denkt ihr, dass, wenn ihr von Gott sprecht, man nicht auf euch hört — dass, wenn ihr von den Fähigkeiten des Geistes sprecht, ihr ausgelacht werdet.

15. Warum so wenig Vertrauen zu dem Schatz von unschätzbarem Wert, den Ich euch in diesem Werke anvertraut habe, das Ich euch offenbart habe? Wahrlich, Ich sage euch: Ohne heilig oder gerecht zu werden, werdet ihr große Werke der Erlösung unter den Menschen, große Wunder unter der Menschheit tun können, und ihr werdet auch ein Vorbild unter den Menschen sein können. Wenn Ich Heilige und vollkommene Wesen zu dieser Menschheit senden würde, damit sie den Menschen ein Beispiel geben würden, würde es ihnen unmöglich erscheinen, diesen auch nur ähnlich zu werden!

Ich will unter die Menschen bekehrte Sünder senden, die — ohne zu Gerechten, zu Heiligen zu werden — ein Beispiel von Erneuerung, von Reue, von Mut, von Eifer in der Lehre des Vaters, von Sehnsucht, von Fortschritt und von geistiger Entwicklung zu hinterlassen verstehen, und diese seid ihr!

16. Euer Geist wird eines Tages zur Vollkommenheit gelangen, doch ihr wisst nicht wann. Der Vater wird euch nicht zwingen, noch werdet ihr eure Schritte erzwingen. Aber dennoch sollt ihr nie stehenbleiben. Auch wenn euer Schritt langsam ist, will Ich, dass er immer fest und aufwärtsführend ist.

17. Dass ihr unter den Menschen werdet kämpfen müssen? — Das ist wahr. Dass das Zeugnis, das ihr unter ihnen ablegt, dass Ich Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgab, um euch dieses Wort zu bringen, das ihr nun weitergebt, in Zweifel gezogen wird? Das ist gewiss. Doch dies soll euch nicht kränken, denn zu allen Zeiten hat die Menschheit an meiner Gegenwart und meinem Kommen zu dieser Welt gezweifelt, und zwar deshalb, weil die Menschen nicht sich selbst erkannt haben — weil die Menschheit, obwohl sie sagt, dass sie vom Vater geliebt wird, niemals das Ausmaß dieser Liebe verstanden hat — weil sie, obwohl sie ihren Herrn zu kennen glaubt, nicht weiß, dass eine seiner schönsten Eigenschaften die der Demut ist. Daher bin Ich immer in demütiger Weise zu den Menschen gekommen, niemals habe Ich bei meinen göttlichen Manifestationen meine ganze Macht, noch meine ganze Pracht, noch meine ganze Herrlichkeit eingesetzt. Dann könnten die Menschen Mich nicht anblicken, sie könnten Mir auch nicht Widerstand leisten!

18. Ich habe Mich immer begrenzt, aber Ich habe Mich nicht in der Demut, in der Liebe und in der Zärtlichkeit begrenzt. Denn mit der gleichen Liebe, mit der Ich euch heute liebe, liebte Ich euch in der Zweiten Zeit, in der Ersten, und werde Ich euch bis in alle Ewigkeit lieben. Ich kann euch in Wahrheit sagen, dass der Vater euch schon liebte, bevor ihr existiert habt.

19. Unter euch gibt es Jünger, die sich selbst fragen: "Warum vermochte unser Geist nicht im Guten und in der Tugend verbleiben und verharren, obwohl er einem Vater voller Liebe, voller Reinheit und Vollkommenheit entsprang?" Der Meister antwortet euch: Ich sandte euren Geist zur Erde, mit allen Eigenschaften ausgestattet, die es im Vater gibt, und erschuf ihn als ein seinem Schöpfer ähnliches Kind. Es wurde ihm für seinen Gang über die Erde ein Körper anvertraut, doch dieser Körper ist für den Geist der Grund für Prüfungen und Kampf gewesen, weil das Fleisch schwach ist. Es musste so sein — verführbar —, um die Stärke des Geistes zu erproben.

20. Die Tugend zeigt sich nur in der Prüfung. Das Licht strahlt am stärksten in der Finsternis, das Licht strahlt nicht im Licht, und so war es notwendig, dass euer Geist geprüft und geläutert würde. Denn euer Geist hat einen Anfang, doch in seiner Unschuld hatte er keine Verdienste, fehlte es ihm an Erfahrung, an Entfaltung und an Vollkommenheit. Dafür wurde ihm eine niedere Lebensstufe anbefohlen, um zu einer anderen, höheren aufsteigen zu können, und so weiter auf den sieben Stufen der Stufenleiter zur Vollkommenheit, bis er als vollkommener und reiner Geist in die Gegenwart des Vaters gelangt — voller Licht, durch die Entfaltung all seiner Gaben entwickelt, in all seinen Fähigkeiten vervollkommnet, mit vielen im Kampfe erworbenen Verdiensten, voll Erkenntnis seiner selbst, seines Vaters und des Lebens, sich seiner Herkunft bewusst, wozu er geschaffen worden ist, und wohin er zurückgekehrt war.

21. So, wie der Geist im Fleische auf den Beginn seines Kampfes auf dem Erdenweg stieß, so traf er auch auf eine unendliche Zahl von Prüfungen und Versuchungen — manche Prüfungen handgreiflich und andere unsichtbar — so mächtige Versuchungen und Prüfungen, dass diese ihn mittels des Fleisches zu Fall brachten — die einen sichtbar und andere nur für den Geist, das Gewissen, die zarten Saiten des Herzens und des Verstandes wahrnehmbar.

22. Der Geist ist von seinem Ursprung an auf alle Arten geprüft worden. Da er durch das Böse geprüft worden ist — meint ihr etwa, dass der Vater das Böse besitzen könnte, um seine Kinder zu versuchen? Wahrlich, Ich sage euch: Nein. Aber auch das Böse existiert von eurem Ursprung an, es hat die Schwachheit, die Verführbarkeit des Geistes und des "Fleisches" bewirkt.

Da die Geistwesen nicht von ihrer eigenen Stärke Gebrauch zu machen verstanden, und das "Fleisch" den Versuchungen erlag — was hat der Vater angesichts dessen getan? Er hat zugelassen, dass die Kräfte des Bösen euch auf die Probe stellen. Einmal und tausend Male habe Ich es zugelassen, um in euch mein eigenes Licht, das Ich euch anvertraut habe, auf die Probe zu stellen, um eure eigene Tugend, welche die meine ist, einer Prüfung zu unterziehen, um euch im Schmerz, in den schwierigen Krisenzeiten, im Chaos des Lebens zu läutern, damit euer Geist während dieser Prüfungen und dieser schwierigen Geschehnisse Anlässe zur Vervollkommnung, zur Gesetzeserfüllung findet — Gelegenheiten, um euren Mitmenschen und eurem Vater seine Stärke und die Standhaftigkeit in meinen Gesetzen zu beweisen.

23. Immer schon habt ihr mein Gesetz intuitiv erkannt — mein Gesetz, das das Gute befiehlt und das Böse verdammt. Intuitiv erkennt jedes menschliche Wesen von seinen ersten Schritten auf Erden an, was das Gute ist, und entdeckt es, wo das Böse ist. Doch ihr seid nicht fähig gewesen, wie die ersten Menschen im Naturgesetz zu verbleiben, wie es mein Volk vor dem Kommen Moses war. Glaubt ihr, dass mein Volk Israel, das im Entstehen begriffen war, vor der Ankunft Moses' seinen Vater nicht erkannte? Wahrlich, Ich sage euch: So war es nicht.

Seit Anbeginn dieser Menschheit hat es jemanden gegeben, der Mich erkannt hat, und durch ihn bin Ich von den anderen erkannt worden. Aber als unter der Menschheit das Böse größeres Gewicht bekam als das Gute, musste Ich kommen, um den Menschen an das Gute zu erinnern, musste Ich Mich körperlich wahrnehmbar machen, um mich den Menschen sichtbar und fühlbar zu machen, wie es am Sinai geschah, als Ich vor Moses, der von seinem Volke umgeben war, mein Gesetz verkündete und es ihm in Stein gemeißelt übergab und ihn zu seinem Volke sandte, damit es die Saat unter allen Nationen sein würde.

24. Durch dieses Gesetz wurde mein Volk gerettet, befreite es sich und erlangte es Wohlergehen und Glück auf dieser Erde und Hoffnung auf das Jenseits. Aber es kam der Tag der Verfälschung meines Gesetzes, der Tag der Gewöhnung an dasselbe, und erneut breitete sich das Böse aus, bis es mehr wog als selbst das Gute.

Als jene Gebote nach und nach verdreht wurden, als die Menschen neue Wege innerhalb des meinen zu schaffen begannen, da musste Ich erneut kommen, aber nun als Messias, Mensch geworden unter den Menschen, um die Wege gerade zu machen und sie mit dem Weg der Wahrheit zu verbinden, um die Menschen zur Wahrheit und zum Guten hinzuziehen, um sie auf den Weg der Gerechtigkeit und der Liebe einzuladen — um die Betrüger zu entlarven, um alles Falsche zu zerstören, allen Aberglauben, und ihnen zu sagen: "Dies ist das Gesetz, das war es, was Ich in jener Ersten Zeit übergab!"

25. Durch dieses mein Kommen fanden neue Völker der Erde und neue Rassen gleichfalls den Weg, den Frieden, das geistige Glück, Nahrung und Hoffnung auf das Jenseits.

26. Während eines langen Zeitalters nährte sich diese Menschheit von dem reichen Mahle des Himmelreiches. Aber siehe da, auch dieses Mahl wurde verunreinigt, und bereits in diesem Zustand zu den hungernden Menschen gebracht, wurde meine Lehre verfälscht, meine Unterweisungen gleichfalls verdreht und falsch ausgelegt. Die Gesetzeserfüllung der Kinder und ihre Gottesverehrung waren nicht das, was der Vater angeordnet hatte, und so wurde es notwendig, zu den Menschen zurückzukehren und damit ein Versprechen einzulösen. Denn Ich wusste im Voraus, dass meine Gegenwart unter den Menschen von Zeit zu Zeit notwendig war.

Daher ist jetzt das angekündigte Zeitalter, in dem der Herr erneut zu euch kommen würde, um von euch Rechenschaft über das Gesetz der vergangenen Zeiten, über die Offenbarungen, Unterweisungen und Wunder zu fordern, mit denen ihr in den zwei Zeitaltern reichlich gesegnet wurdet, die zuvor vorübergegangen sind.

27. Das ist der Grund, weshalb Ich gekommen bin. Denn ihr wart nicht imstande, im Guten standhaft zu sein und darin zu verbleiben, weil ihr den Schwächen des Fleisches nachgegeben habt, weil ihr in sowohl sichtbaren, als auch unsichtbaren Versuchungen gefallen seid — unter jene übernatürliche Macht des Bösen, die über euch existiert.

28. Glaubt ihr etwa, dass in jener Ersten Zeit alle Zeugen meines Kommens angesichts desselben zu Gläubigen wurden? Wahrlich, nicht alle!

29. Glaubt ihr etwa, dass jene Offenbarung von allen geglaubt wurde, als sie zu anderen Ländern, zu Ländern von Heiden getragen wurde? Nein. Viele begriffen nicht, dass jenes Gesetz ein göttliches Werk sein solle. Vielmehr glaubten sie, dass es Menschenwerk war. Aber als jenes Gesetz sich durch seine Gerechtigkeit, durch ihre eigenen Taten durchsetzte und manifestierte, da erforschten es die großen Ungläubigen.

30. Ebenso war es in der Zweiten Zeit. Tausende und Abertausende von Männern und Frauen vernahmen Mich. Viele haben wirklich geglaubt, aber noch mehr zweifelten und dachten nicht, dass jener Mensch der Messias sei, sondern dass Er ein Mensch wie alle anderen sei. Sein Wort wurde durch ihre Ungläubigkeit unverständlich und konfus, und es war nur für die Gutgläubigen einleuchtend und klar. Daher wurde Ich von den Ungläubigen bekämpft, verspottet und verfolgt, und mein Leiden, meine Taten, meine Wunder wurden vom Ungläubigen nicht als göttliche Werke, sondern als Menschenwerk betrachtet.

31. Als meine Lehre sich durch ihre eigenen Manifestationen über die Menschheit verbreitete, als meine Zeugen gleichfalls Beweise davon gaben, dass sie meine wahren Jünger, meine wahren Zeugen waren, da bekehrte sich die ungläubige Menschheit zu meiner Lehre, vergoss Tränen der Reue und wurde gleichfalls mein Jünger.

32. Warum sollte es euch wundern, dass dies auch in dieser Zeit geschieht?

33. Manche werden an eurem Zeugnis zweifeln und daran, dass Ich Mich dem Menschen durch das Verstandesvermögen kundgetan habe. Manche werden, wenn sie ihre Blicke auf jene materiellen Bücher richten werden, die mein Wort enthalten, zweifeln, dass es ein göttliches Werk ist, das durch Inspiration empfangen worden ist. Dann werden sie alles euch, den Menschen, der menschlichen Eitelkeit zuschreiben, weil es in dieser Menschheit Misstrauen gibt. Aber ihr sollt über das Misstrauen und über die Ungläubigkeit hinwegsehen, ohne eure Mitmenschen zu verurteilen, ohne euch damit Gewalt anzutun, weil ihr wisst, dass nach dem Misstrauen und der Ungläubigkeit infolge eurer eigenen Taten der Glaube eintreten wird.

Lasst sie eure Werke sehen, lasst eure Zeugnisse wirklich voller Licht sein, sodass es weder die Bücher, noch eure Worte sind, die die Welt bekehren, sondern eure guten Werke, mit denen ihr das Zeugnis besiegelt, dass Ich bei euch gewesen bin, dass Ich "auf der Wolke" gekommen bin, um Mich mittels meines Strahles durch einen Stimmträger, einen Menschen, kundzutun, der von meinem Göttlichen Geiste so bezeichnet worden ist.

34. Ich werde euch auf alle Wege des Erdballs senden, ebenso wie eure Kinder, die gleichfalls Jünger des Heiligen Geistes sein werden, und auch deren Kinder werden meine Saat hinaustragen. Doch wahrlich, Ich sage euch, es werden keine drei Generationen nach der euren vergehen, bis diese Menschheit angesichts des Spiritualismus, des Kommens des Heiligen Geistes, durch außergewöhnliche Ereignisse bis in ihre Grundfesten erschüttert werden wird, von denen Ich einige unter euch verwirklicht habe, während Ich andere für die Zukunft bereithalte. Ebenso werdet ihr das Reich des Bösen nach und nach beseitigen. Diese Macht wird durch eure Werke der Liebe und Gerechtigkeit immer mehr zerfallen.

35. Jeder Mensch, der zum Spiritualismus bekehrt wird, wird einer weniger sein, der zu jenem Reiche gehört. Aber wenn ihr glaubt, dass Ich euch die Aufgabe oder den Auftrag gebe, durch eure Werke der Liebe und des Lichtes die Atmosphäre des Bösen zu überwinden, so sage Ich euch in Wahrheit, dass noch nicht die Zeit ist, in der ihr es völlig besiegen könnt, dass es noch stärker ist, als ihr es seid. Aber verbergt wegen dieser Worte, die Ich euch sage, nicht eure Waffen und unterlasst nicht, sie zu zücken — nein, meine Kinder. Bedenkt: Auch wenn euer Schwert nicht allmächtig ist, so bin doch Ich allmächtig, und Ich bin in eurem Schwert.

36. Kämpft gegen die Versuchungen, entdeckt die Fallen, zerreißt die verführerischen Netze und Stricke, entdeckt sie durch eure Intuition, wenn sie sich hinter dem Schleier des Jenseits verbergen, entdeckt sie, wenn sie sich unter den Menschen oder in den Kämpfen der Menschen verbergen — kämpft immer.

Ich sage euch: Ihr sollt in diesem Streite mit Mir sein. Ich bin in ihm als ein großer Streiter gegen die Finsternis und alles bestehende Böse, und am Ende werde Ich es sein, der den letzten Schlag führt und der siegt, der euch beisteht, und ihr werdet die sein, die Mir siegen helfen. Der endgültige Sieg über die Versuchung und das Böse wird dir, meinem Volke, in dieser Zeit nicht gelingen. Ich werde jene Macht eine Zeitlang binden müssen, aber eure Verdienste dabei werden euch zugerechnet werden.

Die Zeit, in der jene Macht gebunden sein wird, wird dazu dienen, dass das Gute im Herzen der Menschen Wurzeln treibt, dass das Gute in all seinen Formen an Stärke zunimmt. Wenn der Mensch dann im Guten stark geworden ist, wenn das Gute auf der Waage meiner Gerechtigkeit mehr wiegt als das Böse, dann wird die Versuchung in all ihren Formen für eine weitere Zeitspanne losgelassen sein, und in eben dieser Zeit wird es nicht mein Schwert sein, das sie besiegt, sondern eure eigenen Waffen.

37. Ich werde nur von der Unendlichkeit aus wachen, weil ihr dann die nötige Kraft haben werdet, um den Feind zu besiegen. Die Tugend in all ihren Formen wird sich auf dieser Welt durchgesetzt haben, und die Versuchung wird keinen Winkel, noch eine offene Tür, noch einen Raum finden, und ihre größten Fallen, ihre größten Fallstricke werden zunichte sein bis zum letzten Element jener Macht der Versuchung. Wenn dann ihr Reich zerbrochen und zerteilt ist, wird der Beginn eures Triumphes kommen, und die Finsternis wird sich in Licht verwandeln, das Böse wird zu Gutem werden, und die Verirrten werden gefunden werden.

38. Seht, dies wird der Triumph in eurem Geiste sein, und wenn ihr dann euren Lobgesang anstimmt, wird es der Triumph des Lichtes, der Gerechtigkeit und der Liebe sein. Denn ihr werdet nicht als Gescheiterte von dieser Welt gehen, werdet nicht durch die Versuchung zugrundegerichtet scheiden. Nein, meine Kinder. Obwohl ihr während einer langen Zeit zu Fall gekommen seid und weiterhin durch diese Fallstricke stürzen werdet, wird der Tag eures Triumphes kommen, an dem ihr euer Angesicht emporrichtet und auf euren Herrn blickt, so wie sich der Soldat vor seinem Befehlshaber aufrichtet.

39. Volk, Ich bereite dich auf die kommenden Auseinandersetzungen vor. Ich will euch in allen Kämpfen immer siegreich sehen. Aber Ich will nicht, dass diese Siege eurem Stolz schmeicheln. Es sollen keine Siege für eure Eitelkeit sein, sie sollen für mein Reich sein. Sie sollen für eure geistige Demut tiefe, innigste Befriedigungen sein, die sich nicht einmal auf eurem eigenen Gesicht abzeichnen.

40. Eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit sollen nicht bekanntgemacht werden, unter euch soll es keine Pharisäer geben, die mit der unter ihren Mitmenschen ausgeübten Wohltätigkeit Feiern veranstalten. Ihr sollt jene sein, die im Stillen Gutes tun.

Ihr lebt bereits in der Zeit des Heiligen Geistes, und euer Geist entfaltet sich nun in all seinen Fähigkeiten, um mittels derselben Gutes zu tun. Ihr werdet geben können — nicht nur die Güter, die ihr auf Erden besitzt, sondern auch die, die euer Verstand, euer Herz und euer Geist besitzt. Was ihr nicht durch euer Wort, durch eure irdische Persönlichkeit tun könnt, tut durch das Gebet. Sprecht mit Mir, erhebt euch zu Mir, und ihr werdet von dort aus große Werke der Barmherzigkeit und Liebe vollbringen können.

Doch wenn euer Gewissen euch sagt, dass ihr euch von etwas Materiellem trennen müsst, um es dem Notleidenden zu geben, so beabsichtigt nicht, jene Wohltat durch ein Gebet zu ersetzen. Seid nicht bestrebt, euren Egoismus durch geistige Gebete zu verbergen oder zu verschleiern. Hegt nicht den Wunsch, dass das, was ihr tun könnt, der Vater tun soll.

41. Lasst zu, dass euch immer euer Gewissen befiehlt und sagt, in welcher Weise ihr Wohltätigkeit ausüben müsst, und wenn in dieser Wohltätigkeit die Notwendigkeit liegt, dass ihr euch von etwas Eigenem trennen müsst, soll es euer Herz nicht bedauern. Reicht die Hand, und ihr werdet Glück in euem Geist spüren. Dann wird auch euer Herz die Freude in eurem Vater vorausfühlen.

42. Ich bereite euch auf die großen Kämpfe unter der Menschheit vor und sage euch: Die Menschen von heute interessieren sich für das Jenseits — nicht wirklich alle, aber man erforscht doch an allen Punkten der Erde das Geistige, man ist bestrebt, die geheime Schatzkammer des Herrn zu erforschen, man bespricht und studiert die Bücher, die Menschen dringen in die Philosophien und Wissenschaften ein.

Der Grund dafür ist, dass Ich gesucht werde, dass meine Gegenwart von allen gefühlt wird, und sie Mich zu finden versuchen. Die Geistwesen wissen, dass Ich die Quelle von Liebe und Vergebung bin, und so wagen sie es trotz ihrer Verfehlungen, Mich zu suchen, weil sie Vergebung und Erlösung erhoffen. Sie wissen, dass Ich eine unerschöpfliche Quelle von Barmherzigkeit bin, und dass Ich auch ein mit Speisen bedeckter Tisch bin, um ihren Hunger und Durst zu stillen.

43. Meint ihr, dass die Menschen bei dieser Suche nicht stark werden und sich vorbereiten? Meint ihr, dass sie bei ihren Studien keine Entwicklung und Entfaltung erreichen? Doch, Volk. Wenn ihr euch einmal auf den Weg macht, werdet ihr überrascht sein. Wenn ihr mit euren Mitmenschen sprecht, die sich unter dem Schatten anderer Bäume nähren — die andere Früchte als die essen, die Ich euch angeboten habe, werdet ihr erleben, dass auch sie sich genährt haben, dass auch sie stark sind. Und wenn der Augenblick des Kampfes gekommen ist, wenn ihr von dem Schwert eurer Vernunft, eures Wissens und eurer geistigen Erhebung Gebrauch machen müsst, werdet ihr erleben, dass auch das Schwert euer Mitmenschen Lichtkraft besitzt.

44. Schlaft nicht, damit ihr kämpfen könnt, aber lernet, den Sieg zu erkennen. Denn oftmals wird der Sieg in eurer Niederlage sein, wird die Niederlage gegenüber dem Gegner nur scheinbar sein. Der Sieg wird in euch selbst sein, und hernach wird er sich auf dem Gesicht dessen, der euch scheinbar besiegte, widerspiegeln.

45. Verstehe Mich, Volk. Denn der Augenblick wird kommen, an dem ihr schweigen müsst, an dem ihr den Nacken in wahrer Demut demütig beugen müsst, und dann wird der Gegner sich über euch erheben und seinen Schlag führen. Aber ihr werdet geschwiegen haben, werdet euch absichtlich gebeugt haben, und später werdet ihr sehen, wie in dem Geist desselben die Saat aufgeht, die ihr hinterlassen habt, und dass der Schlag eures Schwertes des Lichtes und der Liebe eine tiefe Wunde im Herzen eures Bruders — nicht eures Feindes — hinterließ, und durch diese Wunde wird der Hochmut jenes Herzens vergehen und die Saat des Meisters eindringen.

46. Ihr hattet bereits Erfahrung, denn ihr seid oft zu meinem Heiligtum gekommen, um Mir zu sagen: "Meister, ich habe mit großer Liebe in ein Herz gesät, aber seine Ohren haben mich nicht gehört, er blieb kalt und hart, und seine Lippen haben mich verspottet."

Doch der Meister hat liebevoll gelächelt, hat euch mit Frieden und Hoffnung erfüllt und hat euch gesagt: Wartet ab, denn euer Same ist nicht verlorengegangen, er gelangte bis auf den Grund jenes Herzens. Lasst ihn dort! Ich werde ihm Regen geben und ihn fruchtbar machen. Ich werde das Unkraut und die Felsbrocken beseitigen, die eure Hand vorerst nicht entfernen konnte. Aber bittet für jenen, vergesst es nicht, bittet geistig und hofft darauf, dass der Zeitpunkt euer Genugtuung und eurer Beglückung kommen wird.

Doch wenn jener Zeitpunkt spät gekommen ist, hat er Zweifel in euch aufkommen lassen. Aber damit der Zweifel nicht ewig fortbesteht, habe Ich euch gesagt: "Denkt an das Samenkorn, das ihr ausgesät habt. Es verschwand dem Anschein nach, aber an seiner Stelle ist ein Busch hochgewachsen. Pflegt ihn nun, damit er Früchte trägt." Da ist eure Freude und die der anderen groß gewesen.

47. Ich bereite dich vor, Volk, damit du nicht ungeduldig bist, damit die geistige Geduld die Auftragserfüllung bestimmt. Denn der Same, den Ich euch ein weiteres Mal anvertraue, hat keine zeitliche Begrenzung, um zu keime, wie der Same auf der Erde. Er entfaltet sich innerhalb der Ewigkeit, und diese Zeit kann sowohl kurz, als auch lang sein. Ihr wisst dies nicht, eure Aufgabe ist es nur, ihn durch euer Gebet und eure Liebe zu pflegen und zu behüten.

48. So bereitet euch der Meister für die Zeit nach seinem Abschied vor. Ich will, dass die Glückseligkeit, die ihr heute genießt, wenn ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmt, nach meinem Abschied fortbesteht. Volk, Ich will, dass Ich — wenn mein Geist in jenem hohen Jenseits das Nahen des euren mittels des Gebetes erwartet, sei es einzeln oder gemeinsam — im Herzen meiner Kinder die Glückseligkeit und Wonne erblicke, die Ich heute sehe; dass ihr in voller Erkenntnis all dessen, was in dieser Zeit geschah — all dessen, was der Vater euch gab und des Endpunktes, den Er seiner Kundgebung durch das Verstandesvermögen setzte, herbeikommt, um Ihm euren unendlichen Dank darzubringen; dass ihr mit einem Loblied herbeikommt, das eure Lippen verschweigen, das aber in euem Geist brennt, um Ihm zu sagen: "Vater, wie vieles hast Du uns zuteilwerden lassen! Wie viel Wonne in unseren Geistern während jener Zeiten! Wie lichtüberflutet hast Du die Geister zurückgelassen, und welch kostbares Erbe hast Du der Menschheit hinterlassen!"

49. So glückserfüllt will Ich dich sehen, o Volk! Ich will unter euch keinen Geist sehen, der zurückgeblieben ist, will niemanden sehen, der weiterhin im Unglauben umherschweift, der inmitten seiner Sünden und seiner mangelnden Nutzung meiner Gnade Haarspaltereien treibt. Ich will Eintracht unter dem Volke sehen, sodass Ich in meinem eigenen Geiste seine Ausstrahlung und seine Gebete fühlen kann, die Folgendes zum Ausdruck bringen: EINIGKEIT, FRIEDEN UND GUTEN WILLEN — GLAUBEN, HOFFNUNG UND BARMHERZIGKEIT.

50. So will Ich diese Tugenden von eurem Geist gepflegt und wie eine Standarte im Wind, im Unendlichen wehen sehen, damit Ich euch den Befehl geben kann, zu allen Völkern, zu den Volksmassen aufzubrechen, die Mich wirklich erwarten und mit brennendem Herzen die Wiederkunft des Messias, des Erlösers zu den Menschen ersehnen.

Einige sagen: "Der Meister ist bereits unter uns, aber er ist unsichtbar." Ich sage euch: Gesegnet sei die Intuition und das Ahnungsvermögen dieser Geistwesen. Andere sagen: "Nein, Er ist noch nicht gekommen, Er muss sichtbar und berührbar kommen wie in der Zweiten Zeit." Der Grund dafür ist, dass die "die Wolke" vergessen haben — jene geistige Wolke, in der Ich in dieser Dritten Zeit gekommen bin.

51. Es gibt andere, die jene Verheißung ganz vergessen haben und weder wachen noch beten. Aber ihr seid zubereitet, euch ist mit lebendiger Stimme die Offenbarung der Dritten Zeit übergeben worden, damit ihr ohne Wanken, mit voller Gewissheit zu euren Mitmenschen geht und angesichts der großen Menschenmassen nicht eingeschüchtert werdet.

Denn wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werdet ihr ausgefragt werden und sollt ihr die Herzen durch euer Zeugnis befriedigt zurücklassen. Die Gläubigen werden Legionen bilden, auch die Ungläubigen werden solche bilden und kämpfen. Aber die Heere der Ungläubigen werden bald dezimiert werden, weil dann die Zeit ist, in der der Heilige Geist die Oberhand gewinnt. Denn er wird in alle Herzen einsickern.

52. Stärkt euch, Jünger, nährt euch, werdet bei Mir gesund, besteht die irdischen Prüfungen, seid guten Mutes angesichts des Lebens. Blickt nicht gleichgültig auf den Schmerz, der euch bedrängt, denn dieser Prüfstein wird euch vervollkommnen. Verwünscht nicht den Schmerz, und verflucht ihn auch nicht, segnet ihn vielmehr. Wenn der Leidenskelch von euch getrunken werden muss, so trinkt ihn. Falls seine Hefen von euch nicht getrunken werden können, werde Ich sie trinke. Aber seid ergeben und geduldig.

Betrachtet den Schmerz mehr mit dem Geiste als mit dem "Fleische", oder fühlt ihn mehr mit dem Geist als mit dem Körper, dann werdet ihr erleben, wie viel Stärkung ihr in den Meditationen eures Geistes finden werdet. Ihr werdet erleben, wie viel Licht das Gewissen dem Geist zuteilwerden lässt und diese ihrer Körperhülle. In eurem Geiste werdet ihr den göttlichen Balsam, den wahren Balsam finden, der alle Leiden lindert und heilt, und durch ihn werdet ihr wirklich genesen.

53. Sei der wahre Spiritualist, sei mein wahrer Jünger, o Volk! Dann werden alle Dornen, Stolpersteine und Hindernisse auf dem Wege leichter und gelinder werden. Jene Last, die zeitweilig auf euren Schultern lastet, wird unerklärlicherweise leichter sein, wenn ihr meditiert und betet. Die Erklärung dafür werdet ihr in euch selbst haben. Es kommt daher, dass der Geist sich erheben wird, und er erhoben stark ist und sein "Fleisch" stark macht. Daher will Ich, dass ihr ein erhobenes Leben führt, damit ihr von dort aus dieses Leben beherrscht, und euer Geist in allen Prüfungen kämpft und siegt — damit er von dort aus das "Fleisch", dessen Leidenschaften, Schwächen und Nöte beherrscht.

54. Erhebe dich immer mehr, mein Volk, dann werden der Friede und das Reich des Vaters in eurer Reichweite sein, und noch während ihr diese Erde bewohnt, wird euer Geist Bewohner des Friedensreiches des Vaters sein!

55. Dies ist mein Lehrwort, das Ich euch in dieser Morgenandacht als Unterweisung gebe. Nehmt es in eurem Geiste mit, in ihm ist die ganze Liebe des Meisters enthalten, in ihm ist eine Waffe mit der Ermutigung enthalten, sich in der Zukunft zu erheben und zu kämpfen.

56. Bittet in diesem Augenblick für die ganze Menschheit, sagt euch der Meister, und bittet in Wahrheit für alle eure geistigen Geschwister! Jetzt ist der Augenblick des Gebetes gekommen. Mein Geist der Liebe und des Friedens wird seinen Mantel über das ganze Universum breiten, um alle meine Kinder in diese Liebkosung, in diesen Balsam und in diesen väterlichen Segen einzuhüllen, o gesegnetes Volk meiner Göttlichkeit!

Mein Friede sein mit euch!






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Unterweisung 329

1. Wohl euch, die ihr eure Kenntnisse erweitern wollt, um das Höhere zu entdecken.

2. Glücklich und selig seien, die klar erkennen wollen. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr müsst mein Wort studieren und ergründen, damit die Binde fällt, die eure Augen bedeckt.

3. Der Mensch hat sich doppelt schuldig gemacht. Nicht nur, weil er keine Anstrengung macht, damit jene Binde fällt, die ihn an der Erkenntnis meiner Unterweisungen hindert, sondern auch, weil er sich in den Banden des Fleisches erschöpft, die ihn zum Nachteil der geistigen Freuden zu den irdischen Vergnügungen verleiten. So kommt es, dass er zu einem Sklaven seiner Leidenschaften geworden ist und seine Willenskraft zur Erneuerung zerstört ist.

4. Die Blinden wollen die Blinden führen, und jene, die meine Lehre nicht befolgt haben, wollen den Sündern Führung geben. Der Mensch ist schwach, weil er keinen Anlauf machen wollte, um sich mit meinem Worte zu erneuern und zu läutern. Er wollte keinen Gebrauch machen von jener Kraft, mit der er ausgestattet ist, welche der Wille ist, um gegen seine Laster zu kämpfen und sich selbst zu überwinden.

Wenn euer Geist diese Schlacht gewinnt, dann könnt ihr sagen, dass ihr befreit seid. Wenn euer Geist die Herrschaft über das "Fleisch" hat, werdet ihr erleben, dass selbst die Raubtiere sich eurem Liebesruf sanft beugen.

5. Wenn der Mensch sich vergeistigt, wird er durch das Licht meines Heiligen Geistes alles verstehen, was er in Gott und in der Natur als ein Geheimnis betrachtet hat.

6. Sagt nicht, dass ihr an Mich glaubt, wenn eure Werke oder eure Gedanken gerade das Gegenteil besagen. Der Tag wird kommen, an dem ihr aufgrund eurer Vergeistigung fühlen werdet, dass Ich in euch bin und ihr in Mir seid. Wenn ihr meine wahren Jünger sein wollt, so trachtet nach dieser Vergeistigung.

7. Mein Tisch ist gedeckt, kommt und nährt euch von dem Brot des ewigen Lebens, bereitet euch mit meinen Liebeslektionen zu, beseitigt eure Unwissenheit durch mein Licht, macht euch frei von den Leidenschaften, seid die Kinder des Lichtes.

8. Dann werden eure Werke und eure Vergeistigung wie ein Lobgesang sein, den euer Geist anstimmt, um euren Vater zu verherrlichen.

9. Bereitet euch vor, Jünger, denn der Tag rückt näher, an dem Ich zum letzten Male durch dieses Mittel zu euch spreche, und ihr werdet dann stark sein müssen, um den neuen Tag, die neue Zeit zu erwarten, in der Ich nicht mehr das Gehirn eurer Stimmträger als Instrument gebrauchen werde, die mein Wort übermitteln, sondern Ich im Geiste gegenwärtig sein werde — bereit, meine Inspiration in den Geist eines jeden von euch einfließen zu lassen.

10. Nur noch einige Monate bleiben euch, um euch an diesen Kundgebungen zum letzten Male zu erquicken. Doch Ich sage euch, dass sie genügend Zeit sind, um über meine Botschaft und meine Offenbarungen nachzudenken, damit ihr euch durch Studium, durch Gebet und durch Befolgung vorbereitet, sodass ihr Kräfte ansammelt.

Steht euren Mitmenschen bei, richtet die auf, die gefallen sind, spendet denen Trost, die in ihren schweren Prüfungen Tränen vergießen, und hinterlasst mit jedem eurer Schritte eine echte Spur von Vergeistigung.

11. Wer in der bedeutungsvollsten Stunde, in der Ich euch mein letztes Wort gebe, auf seinem Posten sein wird, wird im Kampfe standhaft bleiben, wird auf den Füßen bleiben. Doch jeder, der falsche Schritte macht, wird zu Fall kommen, weil nur das fest Gegründete dem Lauf der Wirbelstürme widerstehen wird, die danach zu diesem Volke gelangen, weshalb Ich euch sage, dass jedes Werk, das nicht auf Fundamenten der Wahrheit, der Hingabe, der Nächstenliebe und der Vergeistigung errichtet sein sollte, niedergerissen werden wird.

12. Lernt, den Sinngehalt meines Wortes zu erkennen, damit ihr euren Geist nur von ihm nährt. Denn Ich habe gesehen, dass — weil ihr euch nicht darum bemüht habt, meine Essenz zu entdecken — ihr euch stattdessen die Ausdrucksweise der Stimmträger und der inspiriert Redenden zu eigen gemacht habt. Doch vergesst nicht, dass die Labsal, die ihr der Welt bringen wollt, nicht menschliche, sondern göttliche Labsal sein soll.

13. Wahrlich, Ich sage euch, wenn die Körper der Stimmträger sich auf die Durchführung ihrer so hohen und schwierigen Aufgabe vorbereitet hätten, hätten deren Lippen beim Übermitteln meiner Botschaft nicht nötig gehabt, so viel zu sprechen, um meine Inspiration auszudrücken, noch hätten sich meine Kundgebungen über Stunden hingezogen.

14. Wenn sie die Stimme ihres Gewissens verstanden und befolgt hätten, und sie sich von der Liebe zum Volke und von der Barmherzigkeit zu den nach geistigem Lichte Verlangenden hätten inspirieren lassen, hätte sich mein Wort auf einige Sätze beschränkt, die jedoch selbst in der Form so vollkommen gewesen wären, dass sie jene erschüttert hätten, die sich auf Erden für die Gelehrtesten halten. Und meine Botschaften hätten nur Minuten gedauert, aber in diesen wäre soviel Essenz übermittelt worden, dass des Geistes der Zuhörer sich in die Ewigkeit versetzt gefühlt hätte, wo die Zeit weder lang noch kurz ist. Und meine Gegenwart hättet ihr in ihrer ganzen Intensität gefühlt, weil sie nicht durch die Unvollkommenheiten, die Unreinheiten und die Erdenschwere eurer Stimmträger verhüllt worden wäre.

15. Ach, meine Kinder, Ich sehe euch in diesen Augenblicken weinen, aber leider schon zu spät. Denn für das, was von der Erfüllung des Auftrags, den ihr habt, noch zu tun ist, ist nicht mehr genügend Zeit, um eine vollkommene Frucht zu erlangen — jene Frucht, die ihr während eines beständigen Kampfes, um die Vergeistigung zu erreichen, hättet reifen lassen müssen! Dennoch werdet ihr etwas in diesen letzten Morgenstunden tun können.

16. Jetzt werde Ich euch sagen, wie ihr eure Irrtümer verbessern könnt, um sie nicht länger mit euch zu schleppen und noch viel weniger an eure Mitmenschen weiterzugeben, als ob sie ein Teil der Wahrheit wären.

17. Nehmt euch das Wort so, wie ihr es von den Lippen des Stimmträgers gehört habt, ruhig und vernünftig vor und erhebt euren Verstand mittels des Gebetes. Denkt über jene Lektionen nach, bis ihr ihren Sinn, ihren Kern, ihren Gehalt entdeckt habt. Dies wird die göttliche Essenz sein, die ihr in eurem Herzen bewahren sollt, und die ihr hernach der Menschheit als Botschaft des Lichtes bringen sollt.

18. Wenn ihr einmal auf die leeren Worte, auf die Förmlichkeiten, auf die symbolischen Handlungen und die Zeremonien verzichtet, werdet ihr den Schleier zerrissen haben, der euch daran hindert, die Wahrheit zu erkennen. Wenn ihr das Äußerliche und das Überflüssige zurückweist, wird es ein Zeichen dafür sein, dass die Vergeistigung von euch allmählich gefühlt und gelebt wird. Dann werden sich euer Geist, euer Herz und Verstand und selbst eure Sinne nicht mehr so leicht von äußerlichen oder nur wenig bedeutenden Schaustellungen beeindrucken lassen. Der Geist wird in allem den Sinngehalt, die Wahrheit, das Leben, das Prinzip suchen.

19. Könnte einer von diesen Jüngern seinen Mitmenschen eine Botschaft bringen, in der das Reine mit dem Unreinen, das Göttliche mit dem Fleischlichen und das Hohe mit dem Gemeinen vermischt ist? Nein, Volk, es ist nur natürlich und richtig, dass ihr denkt, dass diese guten Jünger nur eine himmlische Botschaft verbreiten, die sowohl in ihrem Inhalt, als auch in ihrer Form ein lebendiges Zeugnis von Licht und Wahrheit ist.

20. Welchen werde Ich das Werk anvertrauen, mein Wort in Schriften zu verwandeln, damit sie ein weiteres Mittel sind, um euer Zeugnis zu verbreiten? Ich allein weiß es. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich werde sie viel prüfen, und sie werden unter denen ausgewählt werden, die am meisten Liebe fühlen, weil die Spiritualität meiner Lehre sich unter ihren Geschwistern verbreitet.

21. Ermutigt euch an diesen Unterweisungen, damit ihr in der letzten Stunde meiner Kundgebung standhaft sein könnt und danach weggeht, um einen Teil der Zahl der Soldaten zu bilden, die für die Essenz, Spiritualität und Schlichtheit dieses Werkes kämpfen.

22. Wenn dieser mein Same im Herzen der Völker, die die Menschheit bilden, aufgegangen ist, wird es im Leben der Menschen einen absoluten Wandel geben. Wie groß wird der Unterschied sein, den sie sowohl in ihrem menschlichen Leben als auch in ihrer geistigen Gottesverehrung zeigen, wenn man den Vergleich zieht zwischen der Art zu leben, zu glauben, anzubeten, zu "kämpfen" und zu denken der Menschen früherer Zeiten und denen, die die Spiritualität leben.

23. Von jener Zeit des Fanatismus, der Abgötterei, der Vermaterialisierung und absurder Glaubensdogmen wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Alle Irrtümer, die eure Vorfahren und ihr selbst jenen kommenden Generationen vermacht, werden beseitigt werden. Alles, was keine Essenz des Guten und Wahren in sich trägt, wird nicht überdauern. Aber alles Gute, das ihr geerbt habt, werden sie bewahren.

24. Diese Lehre, die in einer geistigeren Form als in den vergangenen Zeiten dargestellt ist, wird unter den Menschen, Völkern, Kirchen und Sekten kämpfen müssen, um sich durchzusetzen und Fuß zu fassen. Doch sobald die kurze Zeit der Verwirrtheit vorüber ist, wird der Friede zu den Menschen kommen, und sie werden jubeln, wenn sie meinem Worte den Sinngehalt entnehmen, den es schon immer in sich barg.

25. Die Vorstellungen über meine Göttlichkeit, über das Geistige Leben und über den Zweck eures Daseins wird in die richtigen Bahnen gelenkt werden, weil jeder Mensch ein guter Ausleger all dessen sein wird, was euch von eurem Meister, seinen Boten und Propheten in Gleichnissen und Sinnbildern gesagt worden ist.

26. Jene Ausdrucksweise wurde von den Menschen nur zum Teil verstanden. Es war die Unterweisung, die, ihrer zunehmenden geistigen und verstandesmäßigen Fassungskraft entsprechend, für sie bestimmt war. Aber da sie gleich alles wissen wollten, verstrickten sie sich in immer mehr Widersprüche und falsche Vorstellungen, weil sie dem, was nur in geistiger Weise gedeutet werden konnte, materielle Auslegungen gaben.

27. Nun erstrahlt das Licht aufs Neue in jedem Geist, und ihr werdet daher in den Kern jener und dieser Offenbarungen eindringen können. Doch vergesst nicht, dass — wenn ihr wirklich danach trachtet, den Sinngehalt oder die Essenz meines Wortes zu erkennen, ihr euch dem Studium dieser Offenbarungen widmen müsst, indem ihr sie geistig ergründet. Dann wird es einfach werden, sein Sinngehalt wird offensichtlich, klar, schlicht erscheinen. Die Geheimnisse werden beseitigt werden und damit die Unwissenheit. Dann wird die Erde nach und nach lichtvolle Wesen zum Geistigen Tale zurücksenden und nicht dunkle Wesen, die in den Schleier der Unwissenheit gehüllt sind.

28. Seit diese Kundgabe sich zu offenbaren begann, wurde euer Geist durch meine Unterweisung erleuchtet, obschon sich auch Ungläubige zeigten — sowohl bei denen, die den Verstand geschult haben, als auch bei den Ungebildeten und Unwissenden.

29. Wie viele Argumente, um diese Offenbarung zu leugnen! Wie viele Versuche, dies Wort zu vernichten! Doch nichts hat den Lauf meiner Botschaft aufgehalten — im Gegenteil: Je mehr man dies Werk bekämpft hat, desto mehr wurde der Glaube der Menschen entzündet, und je mehr Zeit verging, desto größer wurde die Zahl derer, durch die Ich mein Wort übermittle.

30. Was ist daraus zu lernen? dass Menschenmacht niemals imstande sein wird, zu verhindern, dass die göttliche Macht ihre Ratschlüsse durchführt.

31. Wenn der gegenwärtige Mensch mit all seiner Wissenschaft nicht imstande ist, die Elemente der Natur seinem Willen zu unterwerfen — wie könnte er dann seine Macht den geistigen Kräften aufzwingen?

32. Ebenso wie die Gestirne im Kosmos ihrer unwandelbaren Ordnung folgen, ohne dass der Wille des Menschen sie ihre Bahn oder ihre Bestimmung verändern lassen kann, so kann auch die Ordnung, die im Geistigen existiert, von niemandem verändert werden.

33. Ich schuf den Tag und die Nacht, das heißt, Ich bin das Licht, und niemand anderer als Ich kann es zurückhalten. Dasselbe gilt für das Geistige.

34. Ich bin das Licht eures Geistes, und Ich allein weiß, wann Ich euch den Schatz an göttlicher Klarheit senden muss.

35. Den Lauf des Lebensflusses wird niemand ändern können, das Vordringen des Lichtes wird niemand verhindern können. Daher seht ihr, dass — nachdem meine Kundgabe sich euch in dieser Form so manche Jahre kundgetan hat, sie nun auf ihre Beendigung zugeht, ohne dass einer der so vielen Gegner dieser Lehre es erreicht hätte, auch nur einen Tag des Vollzugs meiner Kundgebung zu verhindern.

36. Der Stimmträger hat sich beim Kontakt mit meinem Lichte stark, unbesiegbar, unverwundbar gefühlt, und so ist es wirklich gewesen.

37. Wenn das Volk im Innern dieser Versammlungsorte zusammenkam, hat es dies immer ohne Furcht vor der Welt getan, immer voll Vertrauen in meine Gegenwart und meinen Schutz, und Ich habe ihm bewiesen, dass sein Glaube auf Wahrheit beruhte.

38. Angesichts der Beweise, die Ich diesem Volke für die Wahrheit meiner Gegenwart gegeben habe, sind die Menschenscharen immer mehr herbeigeströmt, und die Anzahl der Orte, in denen Ich mein Wort kundtue, hat sich vervielfacht.

39. Ich muss euch auch sagen, dass sich die Zahl der Ungläubigen, der Zweifler und Leugner vermehrt hat. Denn solange die Menschheit von Mir nicht die Vorstellung hat, die der Wahrheit entspricht, wird es immer welche geben, die Mich leugnen. Wegen ihrer Verwirrtheit können sie Mich nicht verstehen, noch können sie Mich vernehmen, noch fühlen, und dann müssen sie Mich leugnen und das bekämpfen, was für sie nicht wahr sein kann, weil es außerhalb ihres Auffassungsvermögens ist.

40. Ich vergebe ihnen, weil es nicht ihre Absicht ist, Mir irgendwie zu schaden, noch wären sie dazu imstande. Sie sind wirklich der Meinung, dass diese Menschenscharen Opfer einer Verführung oder eines Betruges sind und würden ihnen dies gerne ersparen.

41. Doch es werden auch andere Leugner kommen, die — wenn sie den Sinngehalt dieser Lehre vernehmen — vor seiner Wahrheit und seiner Gerechtigkeit erzittern, und da sie ihre Macht und ihren Namen in Gefahr sehen, bekriegen und bekämpfen sie mein Werk mit unedlen Waffen. Bei diesen Herzen wird es nicht die Unwissenheit noch die ehrliche Überzeugung sein, die sie veranlasst, dieses Volk zu bekämpfen — es wird die Missgunst, der Hass und die Furcht davor sein, dass es in der Menschheit licht wird. Doch niemand wird verhindern können, dass es hell wird, wenn für den Geist die Stunde des Tagesanbruchs kommt.

42. Wisst ihr, was der Ursprung jenes Lichtes ist, das in dem von den Lippen der Stimmträger gesprochenen Worte enthalten ist? Sein Ursprung ist im Guten, in der göttlichen Liebe, im universellen Lichte, das von Gott ausgeht. Es ist ein Strahl oder ein Funke jenes leuchtenden All-Seins, das euch das Leben gibt; es ist ein Teil der unendlichen Kraft, die alles bewegt und unter der alles schwingt, sich regt und unaufhörlich seine Kreise zieht. Es ist das, was ihr göttliche Ausstrahlung nennt, es ist das Licht des Göttlichen Geistes, das die Geistwesen erleuchtet und belebt.

43. Jene Ausstrahlung hat sowohl auf den Geist als auch auf den Körper Einfluss, sowohl auf die Welten als auch auf die Menschen, die Pflanzen und alle Wesen der Schöpfung. Sie ist geistig für den Geist, ist materiell für die Materie, ist Intelligenz für das Verstandesvermögen, ist Liebe in den Herzen. Sie ist Wissen, ist Talent und ist Selbstbesinnung, ist Instinkt, ist Intuition und steht über den Sinnen aller Wesen gemäß ihrer Ordnung, ihrer Beschaffenheit, ihrer Art und ihrem Entwicklungsgrad. Aber der Ursprung ist ein einziger: Gott; und ihre Essenz eine einzige: die Liebe. Was kann also unmöglich daran sein, dass Ich den Verstand dieser Geschöpfe erleuchte, um euch eine Botschaft geistigen Lichtes zu senden?

44. Die Pflanzen empfangen die Lebensstrahlung, die ihnen mein Geist sendet, damit sie Früchte tragen. Die Sterne empfangen die Kraft, die mein Geist auf sie ausstrahlt, um auf ihren Umlaufbahnen kreisen zu können. Die Erde, die das gegenwärtige, lebendige Zeugnis ist, all euren Sinnen zugänglich, empfängt unaufhörlich die Ausstrahlung von Leben, die so viele Wunder aus ihrem Schoße hervorgehen lässt. Weshalb sollte es dann unmöglich sein, dass der Mensch, in dessen Wesen wie ein Juwel die Gegenwart eines Geistes strahlt, worin seine Ähnlichkeit mit Mir begründet ist, direkt von meinem Geist zu seinem Geist die göttliche Ausstrahlung empfängt, welche der geistige Same ist, der in ihm Frucht bringen soll?

45. Lernt Mich alle kennen, damit Mich niemand leugnet — erkennt Mich, damit eure Vorstellung von Gott auf Wahrheit beruht und ihr wisst, dass dort, wo sich das Gute zeigt, Ich bin.

46. Das Gute vermischt sich mit nichts. Das Gute ist Wahrheit, ist Liebe, ist Barmherzigkeit, ist Verständnis.

47. Das Gute ist klar erkennbar und unverwechselbar. Erkennt es, damit ihr euch nicht irrt. Jeder Mensch kann einen anderen Weg gehen; aber wenn sie alle an einem Punkt zusammentreffen, welcher das Gute ist, werden sie sich schließlich erkennen und vereinigen. Nicht so, wenn sie sich hartnäckig selbst betrügen, indem sie dem Guten den Anschein des Bösen geben und das Böse als Gutes maskieren, wie es bei den Menschen dieser Zeit geschieht.

48. Denkt über diese Unterweisung nach, Ungläubige meiner Kundgebung und meines Wortes, und urteilt erst dann. Aber erinnert euch zuvor daran, dass Ich, als Ich unter den Menschen gewesen bin, euch gesagt habe, dass mein Reich nicht von dieser Welt sei, womit Ich ihnen begreiflich machte, dass meine Heimat geistig ist.

Als Ich zu ihnen über das Geistige Leben sprach, tat Ich es mittels Gleichnissen, da sie es nicht hätten verstehen können, wenn Ich ihnen das Himmelreich in all seiner Herrlichkeit und Wahrheit beschrieben hätte.

49. Fälschlicherweise haben die Menschen meine sinnbildlichen Gleichnisse und Unterweisungen wörtlich aufgefasst, weil sie in ihrer Vorstellung allem Göttlichen irdische oder menschliche Formen gegeben haben.

50. Wegen der irdischen Auslegung, die der menschliche Verstand meinen Offenbarungen gegeben hat, sind viele Vorstellungen über das Geistige Leben so weit von der Wahrheit entfernt.

51. Wie könnten die Menschen so dem, was Ich "Himmelreich" genannt habe, eine richtige Auslegung geben? Wie könnten sie meine Gerechtigkeit erkennen, solange sie glauben, dass es eine Hölle wie jene gibt, die ihre Vorstellungskraft geschaffen hat, und wann werden sie akzeptieren und begreifen, dass das Gesetz der Reinkarnation nicht nur eine Theorie ist, noch ein falscher Glaube einiger Menschen, sondern ein Gesetz ewiger Gerechtigkeit und liebevollen Ausgleichs, durch das der Geist sich läutert, vervollkommnet, formt und erhebt?

52. Höre Mich erneut, Menschheit: Jetzt ist die Dritte Zeit, in der Ich Mich eingestellt habe, um euch zu sagen, dass Ich nicht gekommen bin, um auch nur ein einziges der von Mir offenbarten Worte, als Ich auf der Erde gewesen bin, auszulöschen, sondern um aus euren Herzen alle falschen Auslegungen zu löschen, die ihr meinen Unterweisungen gegeben habt.

53. Wenn ihr euren Fanatismus ablegt, der das ist, was euch blind macht und euch daran hindert, die Wahrheit zu erkennen, werdet ihr diese Lehre allmählich verstehen, und werdet vor euch voller Licht den Inhalt meiner Offenbarungen sowohl dieser Zeit, als auch der vergangenen Zeiten zutage kommen sehen. Dann werdet ihr das, was ihr bis heute Geheimnis genannt habt, vollkommene Gerechtigkeit nennen, und werdet dem Unwandelbaren seinen ewigen Wert, und dem Menschlichen, das vergänglich ist, seine richtige Bedeutung zu geben verstehen.

54. Auf diese Weise werdet ihr wissen, dass ein einziges Dasein auf der Erde — da es so kurz ist im Vergleich mit dem Geistigen Leben — nicht für die Ewigkeit eines Geistes entscheidend sein kann. Das heißt, dass es weder ausreichend sein wird, damit einer von euch innerhalb desselben die Vollkommenheit erreicht, die euch direkt in das Reich der höchsten Vergeistigung bringt, die ihr "Himmel" nennt, noch werden die Fehler eines Lebens auf der Erde entscheiden können, dass ein Geist in der Finsternis oder im Schmerz für ewig zugrunde geht.

55. Zwar hat ein Menschenleben, das einem Geist gewährt worden ist, einen so großen Wert, und stellt eine für den Fortschritt eines Geistes so günstige Gelegenheit dar, dass die Tatsache, sie nicht zu nutzen oder schlecht zu verwenden bedeutet, dass meine immer unerbittliche Gerechtigkeit sich auf dem Pfade dessen bekundet, der so heilige Gaben wie die, die Ich jedem Geiste anvertraue, wenn Ich ihn zur Erde sende, herabwürdigt. Aber dass von einem so kurzen Dasein, wie es das des Menschen auf der Welt ist, die ganze Ewigkeit seines Geistes abhängt, ist ein Irrtum — umso mehr, wenn ihr in Betracht zieht, dass die menschlichen Fehler den Wesen eigen sind, denen Entfaltung, Licht und Erhebung fehlen.

56. Meine Lehre voll Licht und Liebe stärkt den Geist, damit er seine Macht über das "Fleisch" ausüben und es derart empfindsam machen kann, dass diesem die Eingebungen des Gewissens immer leichter wahrnehmbar werden.

57. Spiritualität ist das Ziel, das der Mensch anstreben soll, da er dadurch imstande sein wird, voll und ganz mit seinem Gewissen eins zu werden und schließlich das Gute vom Bösen zu unterscheiden. Denn aufgrund des Mangels an geistiger Erhebung der Menschen konnte jene tiefgründige und weise, unbeirrbare und gerechte innere Stimme nicht genügend vernommen und gedeutet werden, und daher hat der Mensch keine uneingeschränkte Erkenntnis erlangt, die ihm wirklich das Gute vom Bösen zu unterscheiden erlaubt. Doch nicht nur dies, sondern er soll in sich die notwendige Kraft finden, um jedem guten Impuls zu folgen und jeder lichtvollen Eingebung zu gehorchen und zugleich jede Versuchung, jeden unlauteren oder schlechten Gedanken oder Gefühlsimpuls zurückweisen.

58. Die besten Waffen, um alle seine Feinde zu besiegen, wird der Mensch in seinem eigenen Geist finden, und das Gewissen wird es sein, das ihm die Vorgehensweise offenbart, wie er in jener Schlacht kämpfen und sich verteidigen soll, die er unausweichlich gegen das Böse schlagen muss — jene Macht, zu der sich der Mensch so hingezogen fühlt und die er in einem Geist personifiziert, dem er so viele Namen gegeben und eine Gestalt verliehen hat.

59. Ich sage euch, dass ihr das Böse, die Versuchung und die Finsternis bekämpfen müsst, jedoch nicht in jenem Wesen, das ihr in eurer Phantasie geschaffen habt, sondern innerlich, mit euch selbst, dort wo die Schwächen, schlechten Neigungen und die Finsternis zuhause sind. Denn die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 330

Mein Friede sei mit euch!

1. Geliebte Jünger, erkennt Mich erneut als Meister, der euren Geist sucht, um ihm eine neue Unterweisung zu geben.

2. Mein Wort wird unter euch zu Heilbalsam, und im Verlangen nach diesem Balsam kommt ihr herbei. Euer ganzes Wesen wird gestärkt, und euer Geist wird durch meine Gegenwart getröstet. Denn ihr lebt in Zeiten der Bitternis und der Kämpfe, weil ihr überall, wohin ihr euren Fuß setzt, die Dornen fühlt, die verletzen. Doch wenn der Schmerz euer ganzes Wesen durchdringt, richtet ihr eure Gedanken im Verlangen nach dem Meister empor, um Ihm Einverstandensein und Ergebung angesichts der Prüfungen zu zeigen.

3. Schon in der Zweiten Zeit versprach Ich euch einen großen Trost, von dem ihr nicht wusstet, wann er kommen würde. Dieser große Trost würde in der Zeit kommen, in der der Friede von dieser Welt gewichen wäre, in der keine Liebe und Barmherzigkeit im Herzen der Menschen vorhanden wären; und siehe da, hier ist der verheißene Trost bei euch! Hier ist die Wärme meines Göttlichen Geistes, die euch umgibt — nicht nur für die, die Mich durch das Verstandesvermögen des Menschen vernehmen, sondern für meine Geschöpfe auf dem ganzen Erdball!

Ich lasse euch in dieser Zeit meine Herzlichkeit, meinen Trost und meine Kraft fühlen — euch, die ihr meine Apostelschar bildet und Mich in der Dritten Zeit bei euch gehabt habt und Mich durch diese Kundgebungen vernommen habt.

4. Seid gesegnet für euren Mut, für eure Ergebung und eure geistige Erhebung angesichts der Prüfungen, die Ich euch gesandt habe, denn der Schmerz hat euch geläutert. Doch ist es nicht nur der Schmerz, der euch zu meiner Rechten bringen muss, es sind nicht nur die Leiden, die eurem Geist Vollkommenheit geben müssen. Der Schmerz wäscht zwar die geistigen und sinnlichen Befleckungen ab, ist bei einigen Gelegenheiten ein Hindernis, ist ein Zügel, ist Anlass zur Selbstbesinnung, zur Reue, zum Verständnis der Leiden anderer. Aber die geistige Aufwärtsentwicklung, die Vervollkommnung des Geistes wird bei der Ausübung der Liebe und der Barmherzigkeit erlangt.

Lasst also zu, dass der Schmerz euch reinigt, wenn er kommt, ruft ihn niemals herbei, lasst ihn kommen, wenn er an euch herantreten soll. Sucht nicht den Schmerz, sucht den Frieden, sucht das Wohlergehen und die Freude, sucht sie für euch und für die anderen, wünscht sie für alle. Denn Ich bin der Gott des Friedens, der Freude und des Lichtes.

5. Ich bin der Gott der Hoffnung und der Verwirklicher aller meinen Kindern erlaubten Hoffnungen. Wenn euch der Schmerz durchdringt, so lasst ihn seine Aufgabe erfüllen, aber denkt daran, dass ihr, um auf der Stufenleiter zur Vollkommenheit, zur geistigen Entwicklung emporzusteigen, euch nicht damit begnügen sollt, in den Prüfungen, im Schmerz stark und ergeben zu sein. Ihr sollt darüberhinaus an die Leiden eurer Nächsten denken, sollt Mitgefühl mit den anderen haben und eure Mitmenschen lieben. Dann wird euer Geist Verdienste erworben haben, wird er den menschlichen Egoismus überwunden haben, wird er die Eigenliebe der Körperhülle besiegt haben und sich als guter Jünger des Göttlichen Meisters aufwärtsentwickelt haben.

6. Wer von euch wünscht nicht wirklichen Frieden auf dieser Welt? Wer von euch ersehnt nicht das Reich der Liebe, der Tugend, der Freude im Herzen aller Menschen? Doch Ich sehe, dass euer Herz zu einer echten Ergebung gegenüber dem Schmerz gelangt ist, zu einer großen Zustimmung inmitten der Prüfungen, und dafür segne Ich euch.

Aber darüberhinaus ermutige Ich in euch die Hoffnung auf eine Änderung in eurem Leben: Verzweifelt nicht, denkt nicht, dass ihr in eurem Herzen oder in dem eurer Angehörigen nicht den Frieden erleben werdet, der in früheren Zeiten das Herz und die Wege aller Menschen erhellte. Dafür unterweise Ich euch derzeit und bereite euch vor, um die Felder und die Wege durch eure rechtschaffenen Betätigungen, durch eure Gebete, durch eure weisen, von Mir gelernten Ratschläge, durch eure geistigen Werke — Werke der Liebe — zu reinigen und vorzubereiten. Auf diese Weise bereitet ihr diese Welt vor und macht sie würdig dafür, dass das Reich des Vaters erneut in das Herz seiner Kinder einzieht.

7. Findet euch nicht damit ab, dass diese Welt für immer ein Tränental ist. Ich will, dass eure Auftragserfüllung und Erneuerung die Nationen, die Rassen und die Völker erneuern und durch diese Erneuerung das Tränental zu einem Tal der Liebe und des Friedens wird. Habe Ich den Menschen nicht schon in den vergangenen Zeiten das Himmelreich angeboten? Habe Ich es nicht in meinem Worte und in meinen Manifestationen gebracht?

8. Bereitet euch also zu, o Jünger, damit die Macht eures Geistes Breschen schlägt, Wege öffnet, die Wege bereitet, und ihr auf dem Wege der Menschen wie Wegbereiter meines Kommens seid. Ich werde alle eure Werke neu machen!

Ich habe dem Menschen Willensfreiheit gewährt und ihm den Planeten Erde anvertraut. Ich habe ihm Macht und Herrschaft über alle Naturreiche, Substanzen und Wesen gegeben, damit er seine Heimstatt schaffe.

Vom Anbeginn des Menschen an, vom Anbeginn des Geistes an habe Ich Mich als Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit gezeigt, habe Ich Mich auf vielerlei Weise in Geboten, in Lebensregeln, in Gleichnissen bekundet. Ich habe aus dem Leben, aus der Natur ein wahres und vollkommenes Lehrbuch gemacht, damit der Geist des Menschen sich nicht auf die krummen Wege verirrt, damit der Mensch immer den Weg findet und aus dem großen Buch des Lebens lernt, das von Gott geschrieben und geschaffen worden ist.

Doch nun ist eine Zeit gekommen, in der Ich die Aufmerksamkeit aller Menschen auf Mich ziehen muss, und Ich habe mit euch, den "Letzten", den Armen und Demütigen begonnen, um euch zu Aposteln dieser Wahrheit, zu Propheten der Ereignisse zu machen, die geschehen werden, zu Zeugen meines Dritten Kommens.

9. Meine Unterweisung ist für alle, und bei diesem Erweckungsruf an die Menschheit werde Ich Gerechtigkeit schaffen und alle meine Kinder an ihre Aufgabe erinnern. Ich werde durch sie alles Zerstörte neu machen, alles Herabgewürdigte werde Ich würdig machen und die Fundamente für ein neues Leben auf dieser Welt legen. Ich werde alles Unnütze und Überflüssige beseitigen, werde alles Schädliche im Leben der Menschen zunichte machen, werde jeden Betrug und jedes Laster bekämpfen, den Hochmut, den Egoismus, die Heuchelei, und werde der Menschheit ein weiteres Mal das unwandelbare Gesetz, das Gesetz aller Zeiten, das ewige zeigen, an das Ich euch noch einmal erinnere. Dann werdet ihr wirklich die Nähe meines Reiches, die Gegenwart des Universellen Vaters fühlen.

10. Innerhalb und außerhalb von euch wird meine Gegenwart mit tiefer Hochachtung, mit geistiger Erhebung, mit wahrer Liebe und Verehrung gefühlt und erkannt werden. Die glücklichen Tage der Patriarchen werden wiederkehren. Die Tage, in denen die Familien viele Jahre lang in Liebe vereint lebten und nur der Tod sie trennte, werden zurückkommen. Die Zeiten, in denen großmütige und gerechte Bevollmächtigte die Völker der Erde regierten, werden gleichfalls wiederkommen. All dies halte Ich in Bereitschaft, und diese Zeiten werden dem Menschen Licht und großen Fortschritt bringen, weil Ich ihm die Erfahrung, das Licht, die Erhebung und alles, was die Menschheit in ihren großen Kämpfen, in ihren Stürzen, in ihren Irrtümern und in ihren Erfolgen auf dem Weg des Lebens geerntet hat, als Grundlage, als Erfahrung, als wirkliche Erkenntnis dessen, was das Gute und das Böse, was das Licht und die Finsternis ist, belassen werde. Und wenn dann die Äcker vorbereitet sind, werden die großen Sämänner, die großen Führer, die großen Patriarchen, die guten Regierungsbeauftragten und die gerechten Richter kommen.

11. Wenn diese Geistwesen mit großem Lichte einmal unter den Menschen erschienen sind, wird die von der Kraft, der Güte und der Energie derselben überraschte Menschheit sich selbst fragen: "Wer sind diese? Ist es etwa David, der zur Erde zurückgekehrt ist? Ist es vielleicht Salomon? Ist es wohl Elias? Sind etwa die Propheten der frühen Zeiten zurückgekommen? Sind es etwa die Apostel des Meisters aus der Zweiten Zeit?" So werden sich die Menschen fragen. Aber Ich werde dies geheim halten, bis ihr alle ins Jenseits zurückgekehrt seid. Dann werdet ihr zuverlässig erfahren, wer diejenigen gewesen sind, die in der Dritten Zeit zu euch gekommen sind.

12. Ihr, die ihr in diesem Augenblicke anwesend seid und mein Wort vernehmt, sagt im Innersten eures Herzens: "Diese Zeiten werde wir nicht mehr erleben, diese glücklichen Zeiten werde wir nicht miterleben können." Aber der Meister erklärt euch: Ich lasse zu, dass — obwohl jene Ereignisse, die Ich euch voraussage, ferne sind, jenseits der Lebensdauer eures gegenwärtigen Daseins — das Glück, der Friede und das Wohlergehen in euer Herz, in euer gegenwärtiges Dasein einziehen, und dies wird wie eine Vorwegnahme der Glückseligkeit sein, die diese Menschheit in den Zeiten der vollen Entfaltung des Spiritualismus unter den Menschen genießen wird.

Doch wer oder welche von euch können wissen, ob Ich sie nicht aussenden werde, um diese Welt zu jener Zeit zu bewohnen, um die Früchte euer Geduld, eurer Standhaftigkeit und eurer Ergebung in den Schmerz zu ernten? Dies wird geschehen, wenn ihr lernen werdet, die Liebe und die Barmherzigkeit inmitten eures Wohlstandes auszuüben — wenn ihr lernen werdet, den Vater in euren höchsten Glücksmomenten zu verherrlichen.

Doch wenn ihr dann in jene Atmosphäre von Glückseligkeit und Geistesfrieden gehüllt seid, sollt ihr euch den Notleidenden zuwenden. Gerade dann sollt ihr euch an den erinnern, der leidet. Auf diese Weise werde Ich euch zeigen, dass ihr meine Unterweisungen auch im tiefen Geistesfrieden, im Wohlstand befolgen könnt, und dass — wenn der Schmerz reinwäscht — die Liebe heiligt.

13. Darauf bereite Ich euch derzeit vor, Jünger, auf jene neuen Zeiten, die kommen werden.

Damit das Himmelreich in das Herz meiner Kinder einzieht, muss der Mensch zuvor meine Gerechtigkeit erfahren, muss er sich zuvor läutern, bis in den letzten Winkel dieser Welt, und wenn dann alles zubereitet ist, wird mein Reich ganz unter euch sein. Mein Reich hat sich mit dem Kommen meines Universellen Strahles zu nähern begonnen, der in dieser Dritten Zeit unter euch zu Wort und Leben, zur menschlichen Stimme geworden ist.

14. Elias als Wegbereiter des Heiligen Geistes zu allen Zeiten ebnete die Wege und erweckte die Menschen. Er kam, um mit seiner Glocke die verstreuten Schafe zu rufen, damit sie alle in der Hürde vereinigt die Stimme ihres Herrn vernehmen würden. Dies ist die Vorbereitung darauf gewesen, dass das Reich des Vaters, das Himmlische Reich euch in dieser Zeit immer näher kommen würde.

15. Wer, der in dieser Zeit die Stimme des Herrn vernommen hat, hat nicht wenigstens ein bisschen Frieden in seinem Herzen gefühlt? Wer hat für sein Leiden nicht einen Tropfen Balsam oder ein wenig Trost erlangt? Wer, der sich auf die Wege der Finsternis verirrt hat, hat in meinem Worte nicht einen Lichtstrahl durchschimmern sehen? Wer, der lebensmüde gewesen ist und glaubte, dass er keine Daseinsberechtigung habe, hat in meinem Werke nicht die wahre Berechtigung für sein Dasein entdeckt?

16. Es ist das Reich des Vaters, das sich euch genähert hat. Aber dieses Reich besteht nicht nur aus dem König, weil ein König ohne Untertanen kein König sein kann, und so ist Er mit seinem ganzen Reich gekommen, um sich kundzutun: Er als Vater, und seine Untertanen als wahre Kinder des Vaters und als wirkliche Geschwister von euch. Dies ist das Reich, das Ich verheißen hatte — dies ist der Trost, den Ich in diesen Zeiten für euch in Bereitschaft hatte, und in dem Maße, in dem eure Zubereitung Fortschritte macht und die Zeit vergeht, wird mein Wort in Erfüllung gehen und mein Reich euch immer näher kommen.

17. Elias durchquert wie in einem feurigen Wagen geistig das ganze Universum und hinterlässt eine Spur von Liebe — jener Liebe, die das Feuer des Gottesgeistes ist, jenes Lichtes, das erleuchtet und erhellt, das umarmt, das die in dem Geist und im Herzen Kalten erwärmt. Doch wenn Elias das ganze Universum durchquert hat — hätte er da unterlassen, auch die Nationen dieser Welt zu durchqueren? Nein, fürwahr. Sein Licht ist bei allen gewesen, ebenso seine Vorbereitung. Er ist der Wegbereiter, weshalb er bei seinem Durchzug die Geistwesen erweckt. Wenn manche noch unerweckt sind, dann deshalb, weil sie noch auf den neuen Ruf Elias als Hirte warten. Er, der unermüdlich ist, wird die Eingeschlafenen, die in tiefen Schlaf Versunkenen solange schütteln, bis er sie aufgeweckt hat. Doch die, die am Erwachen sind, öffnen ihre Augen und ahnen intuitiv die Zeit, in der sie leben. Sie ahnen die Gegenwart des Vaters, die Bedeutung des Zeitpunktes, und ihr Geist entzieht sich der Welt, um sich mit seinem Herrn zu verbinden, um Ihn in seiner Einsamkeit anzurufen, um Ihn zu rufen, um Ihn bis in sein eigenes Herz zu ziehen.

Die einen rufen Ihn als Vater, andere als Meister, die übrigen suchen Ihn auch als Richter. Aber wahrlich, Ich sage euch, alle werden ebenso erwachen wie die, die es bereits getan haben. Niemand wird bei seinem Bitten, bei seiner Erhebung und seinem Gebet unbeachtet bleiben. Ich spreche mit ihnen, Ich teile Mich ihnen mit und bereite sie zu. Aber da sie noch nicht vervollkommnet sind, noch der Zwiesprache von Geist zu Geist gewiss sind, zweifeln sie an dieser Wahrheit.

18. Wer sind die, die die Ungewissheit derer beseitigen, die geistig mit meinem Göttlichen Geiste Zwiesprache zu halten beginnen? Ihr, die ihr Wegbereiter, Apostel und Propheten sein werdet. Ihr werdet mit dem gesicherten Wort, mit der genauen, klaren Unterweisung und dem unverblümten Zeugnis eintreffen, dass Ich unter der Menschheit gewesen bin, und dass Ich weiterhin in dem Geist aller meiner Kinder gegenwärtig bin und ewig sein werde, und ihr werdet ihnen auch die vollkommene Art und Weise sagen, Mir näherzukommen. Ihr werdet sie die wahre geistige Verehrung lehren — wie man dem Geistigen Leben und dem irdischen Leben gerecht wird, und werdet ihnen die Liebe, die Gerechtigkeit und die Moral vor Augen führen.

19. Wenn die Menschen bei euch große Gaben entdecken und sich deshalb minderwertig fühlen, so lasst sie wissen, dass es keine höheren Menschenwesen gibt. Es kann fortgeschrittenere Geister geben, aber höhere gibt es nicht. Wahrlich, Ich sage euch, dort in der Heimstätte der Gerechten, sehr nahe bei Mir, gibt es große Geistwesen. Dies ist das Ziel, das Ich jedem von euch zeige.

Ich will, dass am Ende der Zeiten, wenn diese verschwinden, wenn die Wege für eure Füße enden und ihr zum Ziel dieser Oase himmlischen Friedens gelangt, ihr alle an meinem Tische gleich seid — gleich im unendlichen und vollkommenen Frieden meines Heimes, meines Reiches. Wenn euch die Menschen also bewundern, euch schmeicheln, euch beneiden, so macht ihnen begreiflich, dass alle in gleicher Weise beschenkt sind.

Ich offenbare euch an diesem Tage, das jeder Mann oder jede Frau, die den Willen dazu hat, ein Gabenträger sein kann, um zu heilen und das Licht zu übermitteln. Ich erkläre euch an diesem Tage, dass jeder Mann oder jede Frau aufgrund von Sehertum oder geistigem Gesicht das Jenseits und das Zukünftige schauen kann.

20. Wahrlich, Ich sage euch, jeder Mann oder jede Frau, welchen Alters sie auch sein mögen, wird heilen und Wunder tun können, wenn sie Liebe und guten Willen haben. Wenn Ich unter euch diejenigen gekennzeichnet habe, die die Gabe der Prophetie, der Heilung, der Fähigkeit, die Stimmen des Jenseits zu übermitteln, die Gabe, zu beraten und Volksmengen zu führen haben werden, dann deshalb, weil Ich jedem von euch einen kleinen Teil in meinem Werke anvertrauen wollte. Aber eure Geister und eure menschlichen Körper sind von meiner Liebe in einer für alle gleichen Art geschaffen worden. Ihr seid aus einem einzigen Geiste hervorgegangen, und auch aus einem einzige "Fleische".

Doch ihr sollt den Menschen auch begreiflich machen, dass sie im Werke des Herrn nur einen Teil übernehmen sollen; doch diesen Teil sollt nicht ihr bestimmen. Ihr sollt sie mit diesen Unterweisungen nur vorbereiten, damit sie durch ihr Gewissen und meine Barmherzigkeit die Gabe und die Aufgabe entdecken, die ihnen vom Vater anvertraut worden sind.

21. Hundertvierundvierzigtausend sind die Gekennzeichneten in dieser Dritten Zeit. Es ist eine Legion von Geistwesen, es ist eine Schar, die meine Barmherzigkeit zu allen Zeiten aus der Vielzahl von Geistwesen gekennzeichnet und ausgewählt hat, um ihnen eine besondere Mission, eine Verantwortlichkeit gegenüber den anderen und auch eine Wiedergutmachungsgelegenheit zu geben, um sie als Führer, als Apostel, als Vorbild vorzubereiten.

Die zwölf Stämme Jakobs in jener Ersten Zeit waren zahlreich, sie überschritten bei weiten die Hundertvierundvierzigtausend, und dennoch war es mein Wille, nur die genannte Anzahl aus jenem so zahlreichen Volke für die Auftragserfüllung in dieser Dritten Zeit auszuwählen. Ihnen habe Ich die Mission gegeben, die Menschheit zu erwecken, sie auf den Weg des Heiligen Geistes zu führen — auf jenen unendlichen Weg, der euch dem Vater näherbringt, der den Geist des Menschen mit den höheren Welten und mit den tieferstehenden Welten verbindet — der alle Geistwesen einander näher bringt, der ihn eins werden lässt und ihn durch den symbolischen Akt der "Versiegelung" zu wahren Geschwistern und Kindern Gottes macht.

22. Viele sind gekennzeichnet worden, aber andere werden auf ihren eigenen Lebenswegen überrascht werden und ihnen wird offenbart werden — sei es durch meinen Göttlichen Geist oder durch eure Vermittlung —, dass sie zur Zahl der Hundertvierundvierzigtausend gehören.

Das Zeichen, das Ich euch gab, dessen Anzahl abgeschlossen ist, wird eine große Erschütterung auf eurem Planeten verursachen, und diese Erschütterung, dieses Ereignis, wird schon bald zu euch kommen. Wenn dies geschieht, und viele von euch sich an diese Worte erinnern, werdet ihr geistig vor dem Vater kniend sagen: "Herr, du hast uns versiegelt, nun sind wir vereint."

23. "Wehe, wehe dem ganzen Erdball in diesem Augenblick", sagt euch der Vater in Wahrheit. Denn dadurch werde Ich den Menschen begreiflich machen, dass etwas Übernatürliches geschieht, dass gerade etwas jenseits der Naturkräfte, des Willens des Menschen geschieht. Dann wird der größte Teil der Menschheit furchterfüllt zum Gebet und zur Reue gelangen.

24. Aufgrund der Barmherzigkeit Gottes und von dem Propheten Johannes angekündigt steht geschrieben, dass auf dem Höhepunkt des Sechsten Siegels die Auserwählten des Herrn versiegelt würden. Ich habe das von dem Propheten Niedergeschriebene und Ausgesagte erfüllt. Seid euch auch all dessen gewiss, was Ich euch sage. Wer von euch versteht nicht, was Ich gerade sage? Wer lässt die Unterweisung, die Ich gerade meinen Jüngern gebe, gefühllos vorübergehen?

25. Ich habe meine Kundgebung begrenzt, habe sie vereinfacht, um Mich allen meinen Kindern verständlich zu machen. Sucht meine Majestät oder meine Herrlichkeit nicht in den äußeren Werken, sucht nicht alles im Gesicht der Körperhüllen, durch die Ich Mich kundgebe. Wenn sie ein bisschen geistige Verwandlung, ein bisschen Gestaltveränderung erlangen, so deshalb, weil sie von meiner Gnade in Besitz genommen sind. Sucht Mich jedoch im Sinngehalt meines Wortes, dort werdet ihr Mich finden.

26. So manifestiere Ich meinen Universellen Strahl unter euch. Er wird zu Balsam, zu Unterweisungen, zu Prophetie und Erquickung für euren Geist. Aber das Licht meines Strahles kommt zu allen Glaubensbekenntnissen, zu allen geistig-religiösen Zeremonien herab, die die Menschheit feiert. In diesem Augenblick bin Ich in allen Herzen gegenwärtig, sammle Ich die Tränen der Menschen, gebe Ich den Waisen den Schutz meiner Liebe, liebkose Ich die Kinder voller Zärtlichkeit, ermutige Ich das Herz der Jugend, stärke Ich die Alten in ihrer Müdigkeit, begleite ich den Einsamen und die Verlassenen, heile Ich die Kranken, vernehme Ich selbst die letzte Klage und Sorge sowohl derer, die zu bitten und zu beten verstehen, als auch derer, die dies nicht tun. Wenn Ich auch die Beleidigung jenes vernehme, der in seinem Schmerze lästert, vergebe Ich ihm seine Unwissenheit.

Ich bin bei allen. Ich trenne Mich nicht vom Mächtigen, noch demütige Ich ihn. Ich verstoße nicht den Reichen noch den Habgierigen, wende Mich nicht vom Ichsüchtigen ab. Im Gegenteil — Ich betrachte sie als jene Kinder, die ihr Erbe an sich genommen haben und sich vom Vater entfernt haben. In ihrem Reichtum haben sie Mich dann vergessen — haben sie vergessen, dass Ich mehr als sie habe, und dass sie Mich eines Tages benötigen werden.

27. Heute rufen sie meinen Namen nicht an, suchen sie nicht meinen Geist, lieben sie Mich nicht, aber Ich bin bei ihnen. Die Tore meines Reiches sind für den Reumütigen immer offen, mein Herz ist für die "Armen" immer offen. Denn ihr alle seid geistig betrachtet Arme — die einen in materiellem Reichtum und andere im Elend, obwohl Ich euch immer meine Gaben und meine Wohltaten zuteilwerden lasse, um euch reich und zu Besitzern der wahren Werte, der wahren ewigen Güter zu machen. Und da Ich mit allen bin, o mein Volk, warum solltest du es nicht gleichfalls sein?

Ich will, dass auch euer zum Jenseits erhobener Geist alle eure Geschwister in gleicher Weise betrachtet, dass ihr von jener Stufe aus, die euer Geist im Gebet und in der Liebe erreicht, eure Mitmenschen nicht nach Religionsgemeinschaften, Sekten, Klassen oder Rassen unterscheidet — dass ihr alle mit der gleichen Liebe betrachtet, und sie mit der gleichen Brüderlichkeit und Barmherzigkeit anseht; dass ihr nicht über die Kulte oder Anbetungsformen der anderen lästert, dass ihr noch viel weniger über den Fanatismus oder die Abgötterei eurer Nächsten spottet. Denn dann würdet ihr meine Lehre nicht so ausüben, wie Ich sie euch lehre.

28. Ich habe dem Geist von den ersten Zeiten an geistige Freiheit gewährt. Von dem Augenblick an, in dem die ersten Geistwesen meinem Herzen entsprangen, stellte Ich sie auf den Weg der geistigen Freiheit, und auch dem Menschen gewährte Ich von seinem Ursprung an Gedankenfreiheit. Wer sind dann diejenigen, die für die Geistwesen die Ketten schmieden? Wer sind diejenigen, die die Menschen und die Geistwesen gefangen nehmen und einschüchtern? Es sind die schlechten Geistlichen und die schlechten geistigen Führer der Menschheit, die sich von der Finsternis überwältigen lassen und dann den Geist des Menschen auf falsche Wege führen.

Zu allen Zeiten habe Ich mein Liebesgesetz angeboten, niemals habe Ich es aufgezwungen. Niemals habe Ich einen Geist bestraft, weil er Mich nicht liebt, oder weil er mein Gesetz nicht befolgt. Ich prüfe ihn nur, halte ihn zurück, ermahne ihn, berühre ihn und stelle ihm die Mittel für seine Erlösung bereit. Aber niemals strafe Ich ihn, und noch viel weniger könnte Ich Mich rächen. Im Geiste Gottes voller Liebe kann die Rache keinen Platz haben.

29. Also, mein Volk, verlange nicht, dass alle Menschen so denken und glauben wie ihr. Ihr dürft die Menschen niemals verdammen, dürft über jenen, der euch kein Gehör schenkt, der eure Vorschläge, eure Unterweisung oder eure Ratschläge nicht annimmt, kein Urteil fällen oder eine Strafe verhängen. Ihr sollt alle eure Mitmenschen mit derselben tiefen Achtung und mit wahrer geistiger Nächstenliebe betrachten. Dann werdet ihr erfahren, dass jeder in seiner Religionsausübung, in seiner Lehre, auf seinem Wege den Platz erreicht hat, zu dem ihm seine geistige Befähigung das Recht gegeben hat; und zu dem Punkt, auf dem ihr die Menschen seht, hat sie die eigene Entwicklung hingeführt.

30. Ihr sollt den Spiritualismus, die dritte Botschaft Gottes an die Menschen, nur anbieten. Denn die erste geschah vom Vater auf dem Sinai, die zweite war die von Christus, und die dritte Botschaft ist die des Heiligen Geistes. Aber in dieser dritten Botschaft sind alle Gesetze, Gebote, Testamente vereinigt, die Gott seinen Kindern vermacht hat.

31. Bringt diese reichhaltige und schöne Botschaft der ganzen Menschheit und bietet sie liebevoll an. Wenn ihr so handelt, werdet ihr erleben, wie euer Same in den Herzen in Demut, in jener Stille keimen wird, mit der es die Saat der Erde tut. Ebenso wird auch euer Geist aufgehen und sich unendlich freuen, wenn er sieht, dass der Same des Vaters niemals stirbt, wenn er gut ausgesät wird.

32. Ich bereite euch vor, damit ihr bald die wahren Sämänner und die guten Apostel seid, die ihren Mitmenschen die Saat meiner Barmherzigkeit bringen. Ich bereite euch derzeit für die Zeit nach dem Scheiden meines Wortes vor, damit es dann kein Chaos unter euch gibt, damit es kein Weinen gibt, damit in euren Geist nicht Ungewissheit oder Orientierungslosigkeit eindringt.

33. Ich habe euch gesagt, dass nicht alle Gemeinden vorbereitet sind, weil sie in diesen letzten Augenblicken nicht zu erwachen verstanden. Doch all jene, die sich wirklich vorbereiten, werden als Verantwortliche zurückbleiben, um den anderen Gemeinden in ihren Prüfungen beizustehen, die, wenn sie mein Wort nicht mehr vernehmen, verzweifeln — die in ihrem Schmerz, wenn sie die Botschafter des Wortes des Meisters an dem Tische, an dem sie so lange Zeit hindurch gegessen haben, nicht mehr sehen, Tränen vergießen und in ihrem Glauben wanken werden.

34. Ihr sollt wirklich Ratgeber, stark wie Säulen sein, damit die Dächer der Häuser Israels nicht einstürzen. Ich will, dass ihr wie eine Stimme seid, die tröstet, wie ein Lobgesang, wie ihr es in jener Ersten Zeit gewesen seid, als ihr die Wüste im Verlangen nach dem Gelobten Lande durchquert habt, da die Frauen ihre Leiern spielten, um die Männer zu ermuntern und zu trösten, und um das Herz der Kinder auf dem schweren Wege zu erfreuen — als die Soldaten sich von der Schlacht erschöpft fühlten, als die Fußsohlen von dem harten Wege schwielig geworden waren. Dann ertönte der Lobgesang der Frauen Israels im Raume, erquickte das Herz der Männer und machte die Wanderschaft leichter.

35. So werdet auch ihr in jenen Augenblicken der Stille, der Andacht und Meditation, wenn sie vom Weinen, von der Verzweiflung, von der Sehnsucht, dass der Strahl der Vaters ein weiteres Mal zu den Stimmträgern zurückkehrt, unterbrochen werden, mit euren Worten wie ein Lobgesang, wie eine Stimme voller Trost sagen: "Wir sind nicht verlassen, der Meister ist unter uns, Er ist für immer in unseren Herzen geblieben", und die Stimme der Seher wird euch aufmuntern. Dies wird die Zeit der Propheten sein, in der ihre getreuen Zeugnisse im Herzen des Volkes wie Herolde ertönen werden, die wirklich die Ereignisse, die kommen werden, als Zeugnis dafür ankündigen werden, dass der Vater und sein Reich näher sind, als sie es in dieser Zeit meiner Kundgabe gewesen sind.

36. Kurz ist bereits die Zeit meines Bleibens unter euch in dieser Form, und Ich bereite euch schon jetzt auf einige Gnadengaben vor, die Ich in den letzten Tagen von 1950 gewähren werde.

37. Ihr Stimmträger, denkt nicht schon jetzt daran, dass jener von euch, der meinen Strahl zum letzten Mal empfängt und mein letztes Wort ausspricht, der Glücklichste und der am meisten von meiner Gnade Erfüllte unter euch sein wird — denkt nicht so darüber.

Ich werde Mich bei jeder meiner letzten Lehransprache durch jeweils einen von euch kundgeben, werde zu jedem eurer Verstandesvermögen herniederkommen. Mit meiner ganzen Gnade werde Ich in euren Geist und in euer Herz die Erinnerung an das letzte Mal eingeprägt lassen, an dem Ich Mich durch jeden von euch kundgab. Es wird wie ein Kuss sein, wie eine Empfindung, die euer Geist niemals wird auslöschen können. Denn ihr seid diejenigen, die Mir gedient haben — die Werkzeuge, durch die Ich in dieser Zeit zur Welt gesprochen habe, und Ich werde euch meine Liebkosung und meinen Segen geben, werde euch auf eurem ganzen Lebensweg begleiten und bis zu jenem Tage oder Augenblicke auf euch warten, an dem ihr für ewig zu meiner Rechten sein werdet.

38. Bei euch Gabenträgern, die ihr für meine Geistige Welt eine geöffnete Tür gewesen seid, werde Ich gleichfalls bewirken, dass meine Gnade und die jener gesegneten Wesen für immer in euren Herzen eingeprägt bleiben.

Meine Geistige Welt wird sich ebenfalls zum letzten Mal durch ihre Beschützten und Schützlinge kundgeben und als letzte Botschaft einen Rat zur Liebe, einen Rat voller Herzlichkeit und Licht und das Zeugnis und die Bestätigung zurücklassen, dass jeder dieser Schutzgeister weiterhin über den Schritten ihrer Geschwister auf der Erde wachen werden, und dass weder der Vater noch die Geistige Welt sich von diesem geliebten Volke trennen werden.

39. Diejenigen, die die Aufgabe von Gemeindeleitern hatten, und alle, die meine Unterweisungen vernommen haben und sie befolgen, indem sie ihre Mitmenschen lieben und ihnen vergeben, werden über ihrem Geist und ihrem Körper die Gnade und die Ermutigung des Meisters haben, um weiterzumachen. Denn ihre Stimme soll nach meinen Abschied kraftvoll sein, eine Stimme voller Leben, ein Wort voller Gehalt und Stärke.

Alle ihre Gaben werden in den letzten "Augenblicken" belebt werden. Jeder von ihnen soll in ein zu einer Lichtfackel verwandelter Geist werden, und alle diese Fackeln sollen dem Volke voranschreiten, damit es nicht in die Irre geht. Denn sie sollen während der Zeit der inneren Einkehr und danach in der Zeit des Kampfes geistig weiterhin Wächter des Volkes sein, um es aus den Fallen der Knechtschaft, der Fallstricke, der verführerischen Hinterhalte auf der Suche nach all den Hindernissen zu befreien und die Gläubigen weiterhin zu den Versammlungsorten zu führen — zur gesegneten Hürde der geistigen Vereinigung, der Vereinigung von Idealen und Vorsätzen, der Vereinigung im Gehorsam und in der Erfüllung der von Mir anvertrauten Aufträge.

40. Den Sehern sage Ich: Ihr werdet Gesichte voller Herrlichkeit haben, wie ihr sie niemals zuvor hattet — Vorläufer eurer Offenbarungen, die ihr in den zukünftigen Zeiten entfalten und empfangen werdet. Denn gewiss erreichen diese Propheten noch nicht die Erhebung, die sie erlangen müssen — noch haben ihre Augen nicht alles gesehen, was sie sehen müssen, noch haben ihre Lippen alles gesagt, was sie prophezeien müssen. Doch die Läuterung, die sie — von ihrem Gewissen geleitet — erreichen werden, wird so wirksam sein, dass niemals die Lüge oder die Finsternis in ihrem Geist oder auf ihren Lippen sein wird. Immer werden sie die wahre Inspiration von der falschen und verführerischen Inspiration zu unterscheiden verstehen. Sie werden von der Barmherzigkeit des Vaters das zu empfangen wissen, was Er ihnen als Botschaft für die Menschheit übergibt.

41. Meine "Goldfedern", deren Hände in diesen Zeiten unermüdlich gewesen sind, werden weiterhin das Zeugnis der Propheten mitschreiben, werden weiterhin ihre eigene Inspiration niederschreiben, und auch das Wort der Inspirierten — jener, die als Lehrer unter dem Volke erscheinen werden.

42. Ich werde auch meine "Säulen" nicht vergessen — jene Herzen, die das Volk gleichfalls auf dem Weg der inneren Sammlung, der Hochachtung und der geistigen Erhebung gehen ließen. Die einen wie die anderen sind wie Hauptleute unter dem Befehl eines Generals gewesen. Sie sind wie Moses oder Josua in der Wüste gewesen, unterstützt vom Stamme Juda — von jenem Stamme, in dem die Makkabäer große Heerführer, unbesiegbare Krieger gewesen sind, welche Breschen in die Stadt schlugen, Mauern niederrissen und ganze Völker beherrschten, weil sie hinter sich das Volk des Herrn hatten, das als Erbe das Gelobte Land erhalten musste. Solche Vergleiche zieht der Meister zu euch, o "Säulen"!

43. Und das Volk, das aus Schülern und Jüngern besteht, wird gleichfalls in den letzten Augenblicken große Wonne haben und große Unterweisungen des Meisters empfangen. Unter den großen Gnadengaben, die Ich dir, o Volk, anvertraue, ist jene, dass Ich euch gewähren werde, dass ihr euch Ende 1950 zum letzten Mal mit der Geistigen Welt, mit den Schutzengeln, den Ratgebern oder heilenden Wesen in Verbindung setzen könnt, und auch mit jenen Geistwesen, die auf Erden eure Eltern, eure Kinder, Geschwister, Freunde oder Verwandte gewesen sind. Ich werde euch gewähren, dass ihr sie zum letzten Mal materialisiert, vermenschlicht vernehmen könnt und bei jener Kommunikation die Liebkosung, die geistige Umarmung, den Ratschlag voller Licht, die Stimme der Hoffnung empfangt, die euch sagt: "Geht weiter euren Weg, bis wir alle im Hause des Herrn vereinigt sind."

44. Also bereite Ich euch schon jetzt mit Liebe, mit Zärtlichkeit vor, verfeinere Ich euren Geschmack, erweiche Ich euer Herz, damit jene Augenblicke bei euch eine Gelegenheit zur Annäherung, zur Versöhnung, zur Vergebung untereinander sind; damit die Hinterhältigkeiten, die bösen Blicke, die zweischneidigen Schwerter, die tiefe Wunden in euren Herzen hinterlassen haben, in die Scheiden gesteckt werden und all dies durch die wahre Liebe, durch die Vergebung unter Geschwistern ausgelöscht; damit, wenn eure Augen in jenen Augenblicken Tränen vergießen, eure Tränen von wahrer Liebe herrühren und mehr als aus euren Augen dem Quell hoher Gefühle eures Geistes entspringen. Wenn eure körperlichen Arme sich umschlingen, sollen es mehr als die Arme eures Körpers die Bande eures Geistes sein — Bande der Liebe, mit denen Ich alle Geistwesen des Erdballs miteinander verbunden habe, und ihr alle sollt euch in diesem Augenblick in meinem Gesetze anerkennen.

Wenn mein Wort dann beendigt ist, wenn die Stimme des Meisters nur noch wie ein fernes Echo in den Weiten ertönt, soll jene Liebe, jene enge Umarmung von euch die Wärme sein, der Trost sein, die Gesellschaft sein, die ihr euch gegenseitig auf eurer Wanderschaft leistet, und durch diese Liebe, durch diese Barmherzigkeit untereinander sollt ihr das Heiligtum erblicken, um das Ich euch bitte — jenen Tempel, in dem Ich wohnen will und wo Ich von euch gesehen, gehört und gefühlt werde — jenen Tempel, in den die Welt nach meinem Willen eintreten soll, damit sie Mich fühlt, Mich sieht, Mich verehren kann und Mich für eine ganze Ewigkeit durch den Spiritualismus liebt, der die Botschaft ist, die der Heilige Geist durch euer Verstandesvermögen dem Erdkreis sendet.

45. Ihr sollt mit euer geistigen Botschaft auch zu den Kindern, den Jugendlichen und den Alten gehen. Seht keine Grenzen mehr und sagt nicht: "Mein Vater, ergieße Dich auf meine Nation." Sagt nicht mehr: "Herr, befreie die Völker." Sagt nun zu Mir: "Vater, segne unsere Mitmenschen, vergib uns allen, die wir Dich verletzen."

Seht keine Nationalitäten mehr, erwähnt sie nicht mehr in eurem Gebeten. Schwingt euch empor, und wenn ihr dann mit den Engeln vereint seid — mit jenen, die immer für alle einstehen und bitten, so verströmt auch den Frieden eures Geistes auf alle eure Mitmenschen. Dann werdet ihr sehen, wie die Rassen sich wieder zu einer einzigen zu vereinigen beginnen. Die Sprachen, die euch getrennt haben, werden nach und nach denen bekannt werden, die sie nicht kannten. Die Kasten und Sippen werden verschwinden und durch Bescheidenheit und Verständnis ersetzt werden. Die Hochstehenden werden — von den Prüfungen besiegt — zu denen herabsteigen, die sie für tiefstehend betrachteten, und die, die unten waren, werden emporsteigen, um die Höhe derer zu erreichen, die oben waren. Denn es ist die Zeit der Wiedergutmachung, und in dieser Wiedergutmachung ist meine göttliche Gerechtigkeit, welche vollkommen ist.

In jedem gegenwärtigen Geiste wird meine Waage sein, die eure Taten wiegt. Daher sage Ich euch: Ich bin Der, welcher mit Vollkommenheit zu richten und zu führen versteht, und Ich allein kann in das Geheimnis jedes Lebens, jedes Schicksals eindringen.

46. Wachet und betet ihr, damit der Friede meines Göttlichen Geistes auf die ganze Welt herniederkommt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 331

1. Wer an dieser Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen zweifelt, verhält sich so, als ob er seinen Status der Überlegenheit gegenüber den anderen Geschöpfen leugne — als ob er seinen eigenen Geist verneine und sich nicht des geistigen und verstandesmäßigen Niveaus bewusst werden möchte, das er durch unendlich viele Prüfungen, Leiden und Kämpfe erreicht hat.

2. Zu leugnen, dass Ich Mich mittels eures Verstandesvermögens oder eures Geistes kundtue, bedeutet, sich selbst zu leugnen und sich auf den Platz der niederen Geschöpfe zu stellen.

3. Wer weiß nicht, dass der Mensch ein Kind Gottes ist? Wer weiß nicht, dass er einen Geist in sich trägt? Warum dann nicht glauben, dass es zwischen dem Vater und seinen Kindern eine oder mehrere Arten geben muss, sich gegenseitig zu verständigen?

4. Da Ich Intelligenz bin, wende Ich Mich an euch mittels eures Verstandesvermögens; da Ich Geist bin, wende Ich Mich an euren Geist. Doch wie wollen jene, die meine Kundgabe leugnen, diese Wahrheit begreifen und annehmen, wenn sie Mich nie als Geist betrachten und erkennen wollten? In ihren Herzen haben sie viele irrige Anschauungen entwickelt, wie jene, zu meinen, dass Ich ein göttliches Wesen mit menschlicher Gestalt bin, das durch Symbole und Bilder versinnbildlicht werden muss, um durch sie mit Mir in Verbindung zu treten.

5. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich die Menschen, die Mich auf diese Weise suchten, an die Stummheit ihrer Bildnisse und Skulpturen gewöhnt, vor denen sie beten und Riten darbringen, und in ihren Herzen hat sich schließlich die Auffassung herangebildet, dass niemand würdig ist, Gott zu schauen, zu hören oder zu fühlen. Indem sie sagen, dass Ich unendlich viel zu hoch bin, um Mich den Menschen zu nahen, glauben diese, Mir eine bewundernde Huldigung darzubringen. Doch sie irren sich; denn wer behauptet, dass Ich zu groß sei, um Mich mit so kleinen Geschöpfen wie dem Menschen abzugeben, ist ein Ignorant, der das Schönste leugnet, was mein Geist euch offenbart hat: die Demut.

6. Wenn ihr an Christus glaubt, wenn ihr behauptet, Christen zu sein, dürft ihr keine solch unsinnigen Vorstellungen hegen wie diejenige, zu meinen, dass ihr es nicht wert seid, dass euer Herr sich euch nähert. Habt ihr vergessen, dass gerade euer christlicher Glaube auf jenem Beweis göttlicher Liebe beruht, als das "Wort" Gottes Mensch wurde? Welche greifbarere und menschlichere Annäherung konnte noch mehr dem Auffassungsvermögen der sündigen und fleischlichen Menschen mit verfinstertem Geist und schwachem Verstande entgegenkommen als jene, in der Ich sie meine göttliche Stimme, zu Menschenwort geworden, vernehmen ließ?

7. Dies war der größte Beweis von Liebe, Demut und Mitleid mit den Menschen, den Ich mit Blut besiegelte, damit euch immer vor Augen bliebe, dass niemand Meiner unwürdig ist, da Ich gerade um derer willen, die am meisten im Schlamm, im Dunkel und in den Lastern verloren waren, mein Wort Mensch werden ließ und den Lebenssaft meines Blutes vergoss.

8. Weshalb verneinen dann eben jene, die all dies glauben, jetzt meine Gegenwart und Kundgabe? Weshalb suchen sie zu behaupten, dass dies nicht möglich sei, weil Gott unendlich ist und der Mensch viel zu tiefstehend, viel zu unbedeutend und unwürdig sei? Wahrlich, Ich sage euch, wer meine Kundgabe in dieser Zeit leugnet, leugnet auch meine Gegenwart auf der Welt in jener Zweiten Zeit und leugnet auch meine Liebe und meine Demut.

9. Für euch, die Sünder, ist es nur natürlich, dass ihr euch in eurer Sünde ferne von Mir fühlt. Ich dagegen fühle, dass, je mehr Verfehlungen ihr begeht und je mehr ihr euren Geist befleckt, es um so notwendiger ist, dass Ich Mich euch zuwende, um euch das Licht zu geben, euch die Hand zu reichen, um euch zu heilen und zu retten.

10. Ich wusste, dass, wenn Ich Mich meinen Kindern erneut kundtun würde, viele Mich leugnen würden, und deshalb kündigte Ich meine Wiederkunft schon damals an; aber gleichzeitig machte Ich begreiflich, dass meine Gegenwart dann geistig sein würde. Doch wenn ihr dies bezweifelt, so vergewissert euch anhand des Zeugnisses jener vier Jünger, die meine Worte in den Evangelien niederschrieben.

11. Warum hätte Ich als Mensch zur Welt zurückkehren und mein Blut erneut vergießen lassen sollen? Es wäre, als ob Ich mein Werk und meinen Opfertod jener Zeit für unfruchtbar halten würde, und es wäre so, als ob Ich der Auffassung wäre, dass die Menschheit sich von damals bis heute geistig überhaupt nicht entwickelt hätte.

12. Ich wusste, dass Ich trotz eures Materialismus' dieser Zeit im Kern eures Wesens einen entwickelten Geist antreffen musste, und aus diesem Grund ist meine Kundgabe jetzt geistig gewesen.

13. Hier bin Ich im Geiste und sende euch von der leuchtenden "Wolke" aus mein Wort und vermenschliche es durch diese Sprachrohre — als eine vorbereitende Unterweisung für jene Kundgabe, zu der ihr alle gelangen sollt: der Zwiesprache von Geist zu Geist.

14. Ich habe euch diese Botschaft, die auf den Lippen meiner Stimmträger in Menschenwort übertragen wird, gebracht, damit ihr später, wenn mein Wort aufgehört hat, und ihr euch die nötige Zeit genommen habt, es von Grund auf zu studieren und zu verstehen, als Boten einer Frohen Botschaft hinauszieht, um meine Offenbarung mit euren Mitmenschen zu teilen.

15. Außer dieser Botschaft habe Ich den Menschen direkt ein Licht gesandt, das bis zum Kern ihres Wesens gelangt ist und nach und nach ihr Herz und ihren Verstand erhellt hat.

16. Wenn meine Botschaft durch euch zur Welt gelangt, werdet ihr entdecken, dass die Äcker wirklich vorbereitet waren.

17. Ja, Jünger, jetzt ist die Zeit, in der die Menschen — ohne sich dessen bewusst zu sein — über ihre geistige Zukunft nachdenken, das ergründen, was sie als göttliche Offenbarungen kennen, und auch unmittelbar erkennen, was ihre Aufgabe ist. Auf diese Weise gelangen sie, in der inneren Stille ihres Herzens nachdenkend, zum Verständnis vieler Wahrheiten.

18. So ist im Verstand von vielen das Licht angegangen, haben sie immer mehr den religiösen Fanatismus verworfen, und die Abgötterei verliert immer mehr an Macht in ihren Herzen.

19. Ohne sich dessen bewusst zu sein, machen sie sich immer mehr den Weg hin zur Vergeistigung frei. Ein unbekannter Mut, ein Glaube und eine höhere Macht hat ihnen geholfen, Ängste und Vorurteile zu überwinden, und in dem Maße, in dem ihr Wille stärker geworden ist, sind ihre Überlegungen bestimmter, klarer und präziser geworden.

20. Seht, wie das Licht der Wahrheit, von Geist zu Geist weitergegeben, zu den Menschen gelangt. Wer könnte das Vordringen dieses Lichtes verhindern, das mit den irdischen Augen nicht zu sehen ist?

21. Die Essenz und die Wahrheit, die Ich euch in meinen Offenbarungen vergangener Zeiten zur Kenntnis brachte, konnte in vergessenen Bücher, in denen mein Wort niedergeschrieben war, nicht verloren gehen, noch konnte ihr Sinngehalt durch die Tatsache, dass sie von Seiten der Menschen Änderungen erlitt, zugrunde gehen. Die Wahrheit steht über jeder menschlichen Armseligkeit, und sie offenbart sich in jedem Augenblick. Aber ihr Licht wird klarer erkannt, wenn der Mensch es erreicht hat, einen neuen, entschiedenen und entscheidenden Schritt auf seinem Entwicklungswege zu tun.

22. Die Symbole, das Gleichnis und das Sinnbild, durch die die Geheimnisse des Geistigen Lebens in den früheren Zeitaltern offenbart wurden, werden in der heutigen Zeit verstanden werden, in der das Licht einer langen geistigen Erfahrung euch allen helfen wird, das Gesetz, die Lehre, die Prophetie, die Offenbarung und die Verheißungen richtig auszulegen.

23. Meine Botschaft fällt wie fruchtbarmachender Regen auf euren Geist hernieder, in den Ich den göttlichen Samen der Liebe gelegt habe. Heute ist der Tag, den ihr der Erholung von euren irdischen Mühen widmet, und an dem ihr eurem Geist die Gelegenheit gebt, in Ruhe zu beten und zu meditieren, und ihr euch so darauf vorbereitet, mein Wort zu vernehmen, welches für euren Geist Brot des ewigen Lebens ist.

24. Mein Wirken, geliebtes Volk, hat zum Ziele, euren Geist lichtvoll zu machen, indem es denselben lehrt, in höheren Welten zu leben.

25. Ich will euch zu meinen Jüngern machen, damit ihr Mich als Kinder, die meines Geistes sind, empfinden lernt. Warum solltet ihr meine Gegenwart nicht in euch fühlen, da ihr doch aus meiner eigenen Essenz besteht, ein Teil von Mir seid? Ihr fühlt Mich nicht, weil ihr euch dessen nicht bewusst seid, weil es euch an Spiritualität und Vorbereitung fehlt, und so viele Zeichen und Gefühlseindrücke ihr auch empfangt, ihr schreibt sie materiellen Ursachen zu. Deshalb sage Ich euch, dass ihr, obwohl Ich bei euch bin, meine Gegenwart nicht wahrnehmt.

26. Jetzt sage Ich euch: Ist es etwa nicht natürlich, dass Ihr Mich in eurem Wesen fühlt, da ihr ein Teil von Mir seid? Ist es — in Anbetracht dessen — etwa nicht richtig, dass euer Geist schließlich mit dem meinen verschmilzt? Ich enthülle euch die wahre Größe, die in jedem Menschen vorhanden sein soll; denn ihr seid in die Irre gegangen, und ihr seid in dem Verlangen, auf Erden groß zu sein, geistig kleiner geworden!

27. Ihr habt den materiellen Werten mehr Bedeutung beigemessen, als sie besitzen, vom Geistigen dagegen wollt ihr nichts wissen, und eure Liebe zur Welt ist so groß geworden, dass ihr euch sogar soviel wie möglich darum bemüht, alles zu verleugnen, was sich auf das Geistige bezieht, weil ihr meint, dass diese Kenntnis im Widerspruch zu eurem Fortschritt auf Erden steht.

28. Ich sage euch, dass die Kenntnis des Geistigen den Fortschritt der Menschen nicht beeinträchtigt, weder in Bezug auf die Moral noch hinsichtlich seiner Wissenschaft. Im Gegenteil, jenes Licht offenbart den Menschen einen unendlichen Reichtum an Kenntnissen, die seiner Wissenschaft derzeit noch unbekannt sind.

29. Solange der Mensch sich weigert, auf der Stufenleiter der Vergeistigung emporzusteigen, wird er der wahren Herrlichkeit nicht näherkommen können, die ihm hier im Schoße seines Vaters das höchste Glück bescheren wird, ein Kind Gottes zu sein — ein würdiges Kind meines Geistes, aufgrund seiner Liebe, seiner Erhebung und seines Wissens.

30. Willst du Mich fühlen, o Volk? Dann sei folgsam und bescheiden und bitte Mich nicht mehr, dass Ich bei euch bin. Begnügt euch damit, den Augenblick zu erwarten, in dem es mein Wille ist, Mich bei euch kundzugeben.

31. Ich lasse meine Gegenwart durch diese Kundgabe mittels des menschlichen Verstandesvermögens fühlen. Ich muss euch jedoch sagen, dass ihr diese Kundgebung nicht aufgrund von Verdiensten erhalten habt, sondern dass es meine aus der Liebe geborene Barmherzigkeit gewesen ist, die Ich für euch habe, und die bewirkte, dass Ich Mich euch näherte, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen.

32. Ich wusste, dass ihr meine Botschaften sehr benötigen würdet, dass in eurem Geiste der Hunger und Durst nach meinem Lichte bereits sehr groß war, dass ihr soweit wart, auf einen Ruf von Mir herbeizueilen. Denn das Leiden auf der Erde hatte euch geläutert, und ihr wart empfindsam geworden. Daher habe Ich Mich in dieser Form bei euch eingestellt und euch begreiflich gemacht, dass diese Botschaft nur die Vorbereitung auf die Zeit sein würde, in der ihr Mich von Geist zu Geist würdet suchen müssen. Dann wird es nicht mehr mein Erbarmen sein, das dazu bewegt wird, Mich euch kundzutun, sondern es wird eure geistige Erhebung sein. Ihr werdet dann keine Parias, Blinde oder für das Geistige Unempfängliche sein, sondern ihr werdet in voller Kenntnis und mit absolutem Glauben an das, was für euch die Zwiesprache von Geist zu Geist bedeutet, alles tun, was euch möglich ist, um diese Gnade zu verdienen.

33. Dann werdet ihr bereits das Licht haben, das ihr benötigt, um zuzulassen, dass sich mein Geist durch euch bekundet und meine Gegenwart in euren Gedanken, in euren Worten und in euren Werken fühlbar macht.

34. Heute seid ihr wie Pilger, die seit langem umhergeirrt sind. Doch in dieser Zeit hat euch meine laute Glocke herbeigerufen. Ihr seid teilweise eilig zur Quelle der Gnade gekommen, und Ich freue Mich, meine "Arbeiter" zu empfangen und zu sehen, dass dies Volk geistig Schritt für Schritt vorankommt und Mir seine Liebe zum Nächsten zeigt. Ihr wart wie hartes Felsgestein, aber der Meißel meines Wortes hat euer Herz bearbeitet, um es in ein Heiligtum zu verwandeln.

35. Vom Buche des Lebens lasse Ich euch eine weitere Seite wissen, damit ihr mehr Licht habt, und mein Wort in euren Herzen erblüht. Ich bringe einen Schatz an geistiger Barmherzigkeit für die, die sich für bedürftig halten.

36. Ihr habt dieses irdische Paradies in ein Tränental verwandelt. Ich vertraute es euch als den Garten Eden an, damit euer Geist zusammen mit seinem Körper sich an all dem erquicken könnte, was euer Vater für das Wohlergehen des Menschenwesens vorbereitet hatte, damit ihr dessen süße Früchte genießen würdet, und so mit eurem Herzen voller Wonne in geistiger Harmonie mit eurem Vater sein würdet.

37. Wohl denen, die sich angesichts der Neuen Morgenröte von ihren dunklen Schatten frei gemacht und Mich gesegnet haben. Ich habe euch in meinem Worte die Lebensessenz und das Licht gebracht und habe euch aus der Finsternis entfernt, damit ihr auf dem Wege standhaft seid, den Ich euch gebahnt habe.

38. Ihr seid meine Arbeiter, denen Ich die Pflege des Samens überlassen habe, der später erblühen muss. Ich habe euch den mächtigen Baum voller Laubwerk anvertraut, damit der Wanderer sich in seinem Schatten ausruht. Doch die Stürme haben ihn seiner Blätter beraubt, weil ihr von der Versuchung überrascht worden seid, wenn ihr schlaft. Die Blätter, die die Stürme von diesem Baume rissen, sammelt meine Barmherzigkeit ein, und Ich schaffe aus ihnen erneut das Laubwerk seiner Äste.

39. Ich habe euch die Frucht dieses Baumes beschert, und ihr habt die unendliche Süße meiner göttlichen Liebe genossen. Einige meiner Arbeiter haben sich zu Herren aufgeschwungen und haben den Baum im Stich gelassen, den Ich ihnen anvertraut hatte. Doch Ich werde ihn weiterhin pflegen, weil viele Menschenscharen unter sein Laubwerk kommen werden, um auszuruhen und sich von seinen Früchten zu nähren.

40. Wohl jenen, die zu allen Zeiten und in allen Prüfungen stark geblieben sind, und die die Menschenscharen zu Mir geführt haben. Ich stärke sie, erleuchte sie und beschütze sie mit meinem geistigen Mantel vor der Unbarmherzigkeit der Zeiten. Ich entferne den Leidenskelch von ihren Lippen, damit mein Volk sich täglich an meinem Worte erquickt.

41. Viele werden in langen Zügen herbeikommen im Verlangen nach meinem Vaterschoße und vom Baume die Frucht des Lebens begehren, deren Süße sie kennenlernen sollten. Ich erwarte in ihnen meine Auserwählten, die Kranken und die Bedürftigen.

Elias wird sie Mir vorstellen: Es sind die betrübten Herzen und die geknechteten Geistwesen, die zu allen Zeiten einen sehr bitteren Kelch geleert haben, ohne Trost zu finden. Doch weder die Zeiten noch die Stürme werden den Baum zerstören können, seine Blätter werden immer Saft in sich haben, und seine Früchte werden vervielfacht werden.

42. Ich habe von meinen Dienern die Finsternis, den Selbstbetrug beseitigt, habe ihr Herz mit meiner göttlichen Liebe zubereitet, und habe den Frieden meines Geistes in sie gelegt. Ich habe ihnen mein Gesetz und die Weiße meines Werkes gezeigt, damit sie über ihrer Lauterkeit und Reinheit wachen.

43. Viele werden sich zu Richtern aufschwingen und die Lauterkeit meines Werkes verkennen und die Kundgebung meines Geistes durch das menschliche Verstandesvermögen leugnen. Doch Ich bin der Mächtige, der Weg und das Licht, und wann immer es mein Wille gewesen ist, habe Ich meine Barmherzigkeit als Stab ausgestreckt, damit sich die Menschheit an ihr aufrecht erhält.

44. Ich bin Der, welcher euren Geist und euren Körper belebt, und wenn ihr bei Mir seid, entfernt sich der Schmerz von euch und fühlt ihr die Zärtlichkeit meiner Liebe im Grunde eures Herzens. Auch ist es der Augenblick, in dem das Gewissen euch zur Rechenschaft zieht und euch über euch selbst Scham darüber empfinden lässt, dass ihr in der Sünde gelebt habt und eure Mission nicht treu erfüllt habt.

45. Ich habe euch den Weg zur Vergeistigung bekannt gemacht, damit ihr euch täglich von der Vermaterialisierung freimacht, damit ihr die seid, die im Dienste meiner Göttlichkeit stehen — vorbereitet, um die Zwiesprache von Geist zu Geist zu erlangen.

46. Einige betrübte Herzen sagen Mir: "Vater, wann werden die Kriege aufhören, wie es durch Deine Propheten angekündigt ist?" Und Ich sage euch darauf, dass die Zeit des Friedens von meinem göttlichen Finger angezeigt wird.

Wenn ihr euch vergeistigt, werdet ihr wie ein klarer Spiegel sein, und jeder, der euch so zubereitet erblickt, wird euch befragen müssen, und von den ersten Worten an, die von euren Lippen kommen, werden sie die Liebe empfangen, die aus dem Grunde eures Herzens kommt. Und dann werdet ihr als meine Jünger erkannt werden, und man wird euch zuhören, ohne müde zu werden. Dies wird der Beginn der Zeit des Friedens sein.

47. Hütet euer geistiges Gewand, damit es sich nicht befleckt, damit es immer weiß ist, damit ihr von euren Mitmenschen verehrt und respektiert werdet. Euer Körper ist vergänglich, doch euer Geist gehört der Ewigkeit an. Deshalb müsst ihr von den Gaben Gebrauch machen, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr in der ewigen Heimat wohnt.

48. Wie segensreich ist für euch meine Kundgebung, wenn ihr Mich versteht, wenn euer Herz wie ein offenes Buch ist, in dem mein Wort niedergeschrieben bleibt, damit ihr es studiert und ausübt, damit ihr ein Beispiel von Demut und Sanftmut gebt.

Richtet den auf und stärkt den, den ihr müde und erschöpft auf dem Wege antrefft, verweigert ihm nicht das, worum er bittet, denn Ich habe euch die Barmherzigkeit überantwortet. Wohl dem, der sich von dem trennt, was er in seinem Reisebündel trägt, denn die Wohltat, die er seinem Bruder erweist, wird ihm vervielfacht zurückgegeben werden. Euer Geist ist Besitzer eines geistigen Schatzes, der jeden Tag unerschöpflich ist.

49. Seid wie ein guter Landmann, der den Samen auf den Äckern pflegt — ein Same, der durch die Anstrengung des Menschen materiell erblüht und seine Frucht trägt. Wer mit Glauben und Hoffnung die Arbeitsgeräte ergreift, pflügt das Land um, befreit die Nutzpflanze vom Unkraut und hofft darauf, dass die Regenfälle bewirken, dass sie erblüht und Früchte in Fülle trägt für die Ernährung der Menschheit.

50. Ich habe Mich in Erfüllung eines Versprechens unter euch kundgetan. Meine Liebe legte einen Zeitpunkt fest, damit die Zeit bis zu dieser Kundgabe verkürzt wird. Während die einen glauben, zweifeln andere. Doch was soll der Vater angesichts derer tun, die Ihn nicht erkannt haben? Der Schmerz wird zurückkehren, um eure schlechte Gesinnung zu läutern, und das Unkraut, das sich vermehrt hat, wird noch einmal vernichtet werden.

51. Begreife, Israel, dass du der für mein Werk Verantwortliche bist. Fühle den Schmerz derer, die in jenen Nationen in der Knechtschaft leiden und weinen. Sie hoffen, dass mein machtvolles Erbarmen sie befreien und ihnen den Frieden geben kann. Die unschuldigen Kinder weinen und sind schutzlos auf den Wegen, die Alten werden verspottet und die Jungfrauen verführt, und so entreißt einer dem anderen ohne Mitleid und ohne Gewissensbisse die Grundlage seiner Existenz.

52. Israel, Ich habe dich zubereitet, damit du aufbaust, damit du der Menschheit den Frieden und die Hoffnung gibst, damit du ihr die Tür zum Heile weist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 332

Mein Friede sei mit euch!

1. Ich treffe euch betend an, o geliebte Jünger, wobei euer Geist um den Frieden dieser Welt bittet. Es ist das, was Ich euch gelehrt habe — es ist das, was Ich euch ein weiteres Mal offenbart habe: dass ihr die Boten des Friedens seid, die Bringer dieser gesegneten Gabe in dieser Zeit, in der er von diesem Planeten gewichen ist, weil das Herz des Menschen ihn ablehnt und nur Unsicherheit, Hass, das atemberaubende Leben und die Unruhe in es eindringen.

Als Friedensboten, und da ihr körperlich nicht zu allen Orten, Wegen und Gegenden der Erde gehen könnt, um diese göttliche Botschaft zu bringen, habe Ich euren Geist die Erhebung, die Übermittlung mittels des geistigen Gebetes gelehrt, damit er auf alle eure Mitmenschen Glückseligkeit, Wohltätigkeit und Segnungen verströmt.

2. Ich habe euch in meinen Unterweisungen gesagt, dass ihr Mich nicht für bestimmte Nationen bitten sollt, sondern für die ganze Welt, für alle eure Mitmenschen, ohne Rassen, Nationalitäten oder Gesellschaftsklassen zu beachten, und euer erhobener Geist, der sich für kurze Zeit im Hohen Jenseits aufhält, soll von dort aus nur die große universelle Familie des Vaters sehen, soll auf das Leiden, das Elend, den Schmerz aller blicken, und für sie sollt ihr Mich bitten. Von dort aus könnt ihr jene Wesen schauen, die in höheren geistigen Welten höher als ihr stehen, und sie sollt ihr um Hilfe bitten, so wie Ich euch gelehrt habe, die Geistige Welt respektvoll anzurufen, um von ihr Inspirationen und Schutz zu empfangen. Auf diese Weise, o Jünger, werdet ihr mit allumfassender Liebe lieben.

3. Die Menschen sagen, dass Christus in der Zweiten Zeit die Liebe untereinander ohne Unterscheidung von Rassen lehrte. Doch in dieser Dritten Zeit sage Ich euch: Ich als Christus lehrte euch in der Zweiten Zeit die allumfassende Liebe. Doch Ich musste damit beginnen, euch die Liebe unter euch als Menschen zu lehren, damit — wenn die Zeit gekommen ist — ihr euch mit geistiger Liebe lieben könntet — nicht mehr nur ohne Unterscheidung von Rassen, sondern ohne Unterscheidung von Welten.

Ich will, dass euer Geist in diese Liebe, die Ich euch jetzt lehre, alles miteinbezieht — dass ihr, euren Vater liebend, alle Geschöpfe liebt — dass ihr euch in eurer Welt untereinander mit einem Atom der Liebe liebt, mit der der Vater euch liebt — dass ihr alles von Mir Geschaffene liebt, dass ihr nicht gleichgültig seid noch das zurückweist, was Ich euch vererbt und anvertraut habe.

4. Der Mensch legt meine Lehren nicht immer richtig aus. Ich habe euch niemals gelehrt, dass ihr die gute Frucht, die meine Gesetze gutheißen und zugestehen, missachtet oder zu genießen unterlasst. Ich habe nur gelehrt, dass ihr nicht nach Unnötigem, Überflüssigem streben und es noch viel weniger lieben sollt; dass ihr vom Verderblichen, Unerlaubten nicht wie von Früchten Gebrauch macht, die für den Geist und den Körper förderlich sind. Doch all das, was für den Geist oder das Herz erlaubt ist und ihm zum Wohle dient, habe Ich euch anempfohlen, weil es innerhalb meiner Gesetze ist.

5. Ich habe euch noch eine andere Unterweisung gegeben: Dass euer Geist seinen Körper abzulegen verstehen soll, wenn die Zeit der Abberufung für ihn gekommen ist — dass euer Geist, wenn er die Schwellen des Jenseits überschreiten muss, er auf den Halt und die Verbindungen mit der Erde zu verzichten versteht. Aber wahrlich, Ich sage euch: Wenn die Geist sich einmal vom Körper gelöst hat, wird er für die irdischen Güter nicht blind. Eher im Gegenteil — sagt euch der Meister, dann lasse Ich zu, dass euer Geist größere Erkenntnis erlangt, damit er die Werke der Schöpfung noch mehr bewundert, damit er noch mehr in den Sinn des Lebens eindringt, damit er mit seinen geistigen Flügeln alles zu umfassen beginnt, damit sein Blick jene Horizonte überschreitet, die für seine Intelligenz auf der Erde wie Grenzen waren. Dann beginnt er den Vater und die göttliche Schöpfung wirklich mit wahrer universeller Liebe zu lieben. Dann verschwindet für den Geist jede menschliche Stellung, Sippe oder Gesellschaftsschicht. Dann liebt er nicht mehr nur diejenige, die als irdische Familie zu ihm gehörten, und beginnt alle seine Nächsten mit geistiger Liebe zu lieben. Das ist die Liebe, die Ich euch zu allen Zeiten gelehrt habe.

Wenn unter euch jedoch Jünger sind, die Mich in dieser Zeit nur wenig vernommen haben und deshalb befürchten, meinem Werk nicht gerecht werden noch es verstehen zu können, und daher die beneiden, die Mich oft gehört haben, die mein Wort in dieser Zeit oft empfangen haben, so sage Ich diesen in Wahrheit: Seid unbesorgt! Ob Jünger Mich oft oder wenig vernommen haben, bedeutet nichts. Denn ein Augenblick der Erleuchtung kann genügen, dass euer Geist sich in diesem Augenblick verwandelt und zu einem Meister wird, zu einer unerschöpflichen Quelle von Liebe und Inspiration.

6. Bringt dieses mein Wort als Trost und vertraut ihm — ihr, die ihr Mich nur wenig gehört habt! Denn wahrlich, Ich sage euch: Ihr werdet auf eurem Wege denen begegnen, die Mich in dieser Dritten Zeit kein einziges Mal gehört haben, und ihr werdet erleben, wie unter ihnen die großen Apostel des Spiritualismus, die großen intuitiven Propheten, die großen Inspirierten erscheinen werden. Ihr werdet die Gaben des Heiligen Geistes unter der Menschheit manifestiert sehen und sich durch Intuition entfalten sehen. Ihr werdet die Menschen sich von Geist zu Geist verständigen sehen, und dann werdet ihr sagen: "Wie glücklich sind wir, die wir den Meister wenigstens ein wenig hören konnten, denn diese Mitmenschen haben Ihn niemals durch das menschliche Verstandesvermögen vernommen."

7. Erinnert ihr euch nicht, dass Markus, obwohl er kein Teil meiner zwölf Erwählten gewesen ist, ein großer Apostel meiner Lehre war? Das Apostelkind, das in seinem Herzen die Unterweisungen des Göttlichen Meisters zu bewahren verstand, um es auf Papier zu bringen und der Menschheit als ein Goldenes Buch zu hinterlassen. In seiner Kindheit vernahm er Mich in seiner irdischen Unschuld, aber er ließ zu, dass die Hand des Meisters die Göttliche Botschaft in sein Herz schrieb. Erinnert ihr euch nicht, dass Paulus, obwohl er den Göttlichen Meister kein einziges Mal vernommen hatte, sich bekehrte. Obwohl er der Verfolger meiner Apostel gewesen ist, liebte er mich und erhob er sich innerlich, bis er zu einem der großen Soldaten in meiner Lehre wurde.

8. Dasselbe wird in dieser Dritten Zeit geschehen. Ich werde euch gleichfalls ein Buch hinterlassen, das äußerlich mit materiellen Buchstaben geschrieben ist, und innerlich durch das Licht des Heiligen Geistes erleuchtet ist, damit ihr aus dieser Quelle trinkt — damit ihr durch meine Unterweisungen die Stärke und das geistige Licht für den großen Kampf erlangt, der euch erwartet. Denn ihr alle sollt den gleichen Grad an Zurüstung, an Stärke und an geistigem Wissen haben, um euch der Menschheit zuzuwenden, die durch den Schmerz, durch die weisen Prüfungen fruchtbar geworden ist, die es auf dem Weg eines jeden Geschöpfes gibt.

9. Ich will, dass, wenn die großen Prüfungen kommen, nicht ihr die Überraschten seid, sondern eure Mitmenschen; dass euch keine Krone oder ein königlicher Mantel einschüchtert, dass euch kein Schafott oder eine Drohung Angst einjagt, dass euch keine Verleumdung feige werden lässt, dass es keine Beleidigung gibt, die euer Herz verletzt. Dann wird die Welt überrascht sein, wenn Ich Mich durch euch in Weisheit, in Demut, in Gerechtigkeit und Liebe offenbaren kann. Aber diese Eigenschaften will Ich nicht nur durch das Wort offenbaren — Ich will in euren Werken gegenwärtig sein.

Denkt daran, dass es in den vergangenen Zeiten, in den frühen Zeiten des Christentums das Blut des Meisters, das Blut seiner Jünger und Apostel, das Blut der Märtyrer gewesen ist, das am besten "sprach". Denn das Herz der Menschen war hart, und wenn eine Wahrheit und ein Wort nicht mit Blut gesiegelt war, wurde es nicht geglaubt.

Heute wird weder der Vater noch die Welt euer Blut verlangen, noch wird man euer Leben von euch fordern, damit ihr mit ihm meine Wahrheit besiegelt. Aber man wird doch Beweise verlangen, und diese Beweise sollt ihr ihnen geben, und sie sollen aus Liebe, aus Offenbarung, aus Vergeistigung bestehen, denn nach ihnen dürsten eure Mitmenschen. Wenn ihr kristallklares Wasser anbietet, wenn ihr das Brot des Lebens anbietet, wird die Welt euch glauben, und durch euch wird sie an Mich glauben.

10. Ich habe euch gesagt, Jünger, dass ihr mit den großen Kirchen und den kleineren Sekten konfrontiert werdet; aber fürchtet euch weder vor den einen noch den andern. Die Wahrheit, die Ich euch anvertraut habe, ist einleuchtend, das Wort, das Ich euch gelehrt habe, ist äußerlich betrachtet klar und einfach, aber in seinem Sinngehalt tief bis ins Unendliche, und es sind starke Waffen, mit denen ihr kämpfen und siegen werdet.

Doch Ich sage euch: Ein Volk auf Erden, voller Materialismus und Unglauben, wird sich erheben, um euch das Recht abzusprechen, euch Israel zu nennen, um euer Zeugnis zu leugnen, das erneute Kommen des Messias erlebt zu haben, und jenes Volk ist das jüdische. Habt ihr nicht an es gedacht? Jenes Volk erwartet in seiner Mitte die Ankunft seines Messias, seines Retters, der ihm Gerechtigkeit widerfahren lässt und es erneut über alle Völker der Erde stellt. Jenes Volk weiß, dass Ich immer zu ihm gekommen bin, und in dieser Dritten Zeit wird es sagen: ‚Weshalb sollte Gott zu einem anderen Volke kommen?‘ — Doch siehe, hier sind meine Unterweisungen!

11. Schon in den frühen Tagen eurer Welt begann Ich den Samen Israels im Menschengeschlechte heranzubilden. Von Generation zu Generation habe Ich es bearbeitet, habe Ich es vervollkommnet, bis der Zeitpunkt kam, an dem Ich eine Familie von unter allen ausgewählten Geistwesen bildete, um mit der Schaffung eines Volkes zu beginnen. Mit Weisheit wählte Ich jeden Geist, jedes Menschenwesen aus, um mein Volk vollzählig zu machen.

12. Nachdem jeder Geist desselben durch meine Barmherzigkeit geformt und gestärkt und in seinen Fähigkeiten entfaltet war, und jenen Zeiten entsprechend jeder Körper mit Anmut zubereitet war, ließ Ich es sich über die Erdoberfläche verbreiten. Und zu diesem Volke habe Ich immer gesprochen, immer habe Ich nach der Möglichkeit gesucht, bei ihm zu sein und mit ihm durch seine Patriarchen in Verbindung zu treten.

Ich sprach mit den Stämmen des Volkes durch seine Könige und seine Propheten, tat Mich durch seine Führer kund, um es immer auf dem rechten Weg zu führen, um es daran zu erinnern, dass Ich über allem Geschaffenen bin — um es an die Gerechtigkeit unter ihnen selbst zu erinnern, damit dieses Volk die Schutzwehr der anderen Völker der Erde sein würde — damit es die lebende Fackel sein würde, die selbst den letzten Winkel des Planeten erhellen würde — damit es der Segen aller Nationen und die Oase des Friedens für alle Notleidenden sein würde.

13. Dafür begnadete Ich es geistig und körperlich, dafür gewährte Ich ihm fruchtbares Land, das von Milch und Honig überfloss. Ich prüfte es in seinen großen Verfehlungen, um es stark zu machen, um es zu stählen, damit es Gutes und Böses, Licht und Finsternis, Überfluss und Hunger, Freiheit und Knechtschaft kennenlernen könnte, und ließ außerdem zu, dass es versucht würde, und in den großen Versuchungen und Erschütterungen, die das Volk trafen, kamen die einen zu Fall, und die anderen blieben Mir treu.

Durch die, die zu Fall kamen, litten die anderen, durch die Schwachen wurden die Starken heimgesucht. Doch worin bestand die Schwachheit der einen und die Treue und Standhaftigkeit der anderen?

Die Schwachen verfielen in die zügellose Liebe zu den irdischen Gütern, in die niederen Leidenschaften, in grenzenloses Machtstreben, in schlechte Kulte, in heuchlerische Kulte. Die Standhaften waren dies in ihrer Demut, indem sie den Schöpfer mittels schlichter Verehrung und gesunder Bräuche anerkannten und liebten.

14. Niemals ließ Ich dieses Volk schutzlos, denn Ich sandte ihm in seinen Leiden Propheten, um seinen Geist aufzurichten, damit es seine Hoffnung und seinen Glauben an Mich nicht sinken ließe. Doch als diese Propheten die Vermaterialisierten, die Reichen der Erde, die in den menschlichen Herrlichkeiten eitel Gewordenen vermahnten, wurden sie von ihnen abgelehnt, verfolgt und oftmals getötet.

Aber im Herzen der Standhaften, der Treuen blieb das Wort jener Propheten wie eine brennende Fackel, und durch alle Propheten kündigte der Vater sein Kommen zu seinem Volke an, um es aus der Knechtschaft zu befreien, um ihm Gerechtigkeit zu verschaffen, um sein Reich in das Herz eines jeden seiner Kinder zu legen. Doch jene Verheißungen, jene Prophetien wurden von den beiden Parteien des Volkes in unterschiedlicher Weise ausgelegt.

15. Als der Herr nun als Messias, als Heiland zu seinem Volke kam, erwarteten Ihn die einen seit langem als Gott der Liebe, der Gerechtigkeit und des Friedens, als Vater allen Trostes und allen Balsams. Die anderen erwarteten Ihn als einen unbesiegbaren Soldaten, als einen Krieger, der sein Volk erheben und es zur Vernichtung der feindlichen Völker bringen würde, die das Volk des Herrn gefangen genommen und beherrscht hatten. Sie erwarteten, dass seine Hände die großen irdischen Reichtümer, die zeitlichen Güter überreichen würden, um jedes seiner Kinder und jeden seiner Stämme zu beschenken. Als dann der Messias auf der Erde voll Sanftmut und in menschlicher Armut, in aller größter Demut erschien, wurde Er nur von den Treuen und Beharrlichen gefühlt und erkannt, deren Geist und Herz für die hohen Lektionen, die göttliche Botschaft empfänglich war, die der Herr durch Jesus brachte.

16. Doch bei denen, die den reichen und mächtigen Gott der Erde erwarteten, den kriegerischen Rächer aller Beleidigungen, die das Volk erlitten hatte, war ihre Enttäuschung groß und auch ihre Ablehnung. Aber jener Meister des Guten und der Demut hüllte sein ganzes Volk in die gleiche Liebe, als er feststellte, dass es sich in Reiche aufgespalten hatte. Sowohl in Samaria, als auch in Judäa übergab Er sein Wort, in den einen Stamm wie in den anderen ergoss Er seine Liebe, seinen Balsam, seine Wundertaten, Unterweisungen und Prophetien.

Dennoch wurde Er weiterhin von den "fleischlichen" Juden, von den vermaterialisierten Juden abgelehnt — von denen, die angesichts der Offenbarungen des Geistes erbebten, von denen, die den Weg, der zum Hohen Jenseits führt, nicht sehen wollten. Dagegen wurde Er von denen erkannt und geliebt, die das Kommen des Himmelreiches, das Brot des Ewigen Lebens, die Wahrheit über alle Menschen, die Liebe für alle Geschöpfe erwarteten, und seit jener Zeit ging dieses Volk seinen Weg in Gespaltenheit.

17. Es war notwendig, dass der Vater nach seinem Scheiden (in Jesus) den Händen seines Volkes das Land entriss, das schon seinen Vorfahren anvertraut worden war. Den einen wurde es als Sühne entrissen und den anderen zur Belohnung; denn jenes Land Kanaan, jenes liebliche Palästina vergangener Zeiten, wurde von Mir nur als ein Abbild des wahren Landes der Verheißung für den Geist zubereitet. Als dem Volke jene Besitztümer genommen wurden, blieb der materialistisch eingestellte Jude als Heimatloser auf der Erde zurück; doch der andere Teil — die Treuen, die immer meine Gegenwart gefühlt haben, blieben meinem Willen ergeben, ohne Schmerz darüber, jenes Vermächtnis vergangener Zeiten verloren zu haben, weil sie wussten, dass ihnen eine neue Gnade des Vaters anvertraut worden war: das Vermächtnis seines Wortes, des Göttlichen Wortes, seines Opfers, seines Blutes.

18. In der heutigen Zeit, in der mein Volk Israel bereits in der Dritten Zeit lebt, sehe ich es noch immer in zwei Gruppen geteilt: die eine vermaterialisiert, reich geworden durch die Güter der Erde als ihrer eigenmächtigen Wiedergutmachung, welche selbst die Fundamente der Welt durch ihre Macht erzittern lässt, weil sie ihre Kraft, ihr Talent, die Gnadengaben, die der Vater auf ihren Geist ausgoss, in den Dienst für sich selbst, für ihren Ehrgeiz, für ihre Größe gestellt hat.

Seht, wie jenes Volk selbst innerhalb der Grenzen seines Materialismus Beweise von Stärke gegeben hat in seinen Wissenschaften, in seinem Willen, in seiner Intelligenz. Es bewahrt auf dem Grunde seines Herzens den Groll wegen der früheren Hungersnöte, der Versklavungen, der Erniedrigungen; doch heute erhebt es sich stark und stolz, um andere Völker zu demütigen, sie mit ihrer Macht einzuschüchtern, um sie zu beherrschen. Heute ist es selbst der Satte und sieht mit Genugtuung auf die Millionen von Hungrigen und auf die großen Volksmassen von Sklaven — Sklaven ihres Goldes, ihrer Macht, ihrer Wissenschaft und ihres Geltungsstrebens.

19. Doch Ich sehe auch den anderen Teil meines Volkes, den der Standhaften und Getreuen — derer, die meine Gegenwart immer zu fühlen vermochten, derer, die meine Ankunft unter den Menschen immer erkannt haben, derer, die an meine Offenbarungen geglaubt haben und die Mir trotz allem gehorsam gewesen sind und meine Aufträge erfüllt haben.

Jener andere Teil seid nicht nur ihr, die ihr in dieser Zeit Zeugen meiner Kundgabe durch das Verstandesvermögens des Menschen gewesen seid; denn ein Teil des Geistigen Volkes Israel ist über den ganzen Erdkreis verstreut, und an dem Ort, an dem sich jeder befindet, empfängt er meine fürsorgliche Liebe, spürt er meine Gegenwart, nährt er sich von meinem Brot und erwartet Mich, ohne zu wissen, von wo Ich herkommen würde, noch in welcher Art und Weise, aber er erwartet Mich.

Doch die, welche sehr wohl wissen, wie Ich gekommen bin, wie Ich Mich kundgetan habe — die, die für die kommenden Zeiten vorbereitet sind, seid ihr, die ihr einen Teil der 144.000 von Mir aus den zwölf Stämmen jenes Volkes Erwählten darstellt — Hundertvierundvierzigtausend, die vor dem zahlreichen Volk Israel wie 144.000 Hauptleute sein werden, die es im Geistesringen der Dritten Zeit in die Große Schlacht führen.

20. Meint ihr, dass mein Volk immerdar geteilt sein wird? Wahrlich, Ich sage euch: Nein! Für euch sind die Unterweisung, das Licht und die Prüfungen gekommen, für jene sind meine Gerechtigkeit und gleichfalls Heimsuchungen gekommen. Ich führe sie nun mit großen Schritten zum Erwachen ihres Geistes, und obwohl sie mit Sicherheit im ersten Moment mein drittes Kommen zur Welt leugnen werden, wie sie das zweite verleugneten, sage Ich euch: Nicht ferne ist nun der Zeitpunkt ihrer Bekehrung. Sie leben in ihren alten Traditionen, doch Ich durchschaue den Geist und das Herz des jüdischen Volkes und lasse euch wissen, dass es mehr aus Bequemlichkeit und Furcht vor geistigen Offenbarungen an seinen Traditionen festhält als aus eigener Überzeugung. Es scheut sich vor den Manifestationen des Jenseits; doch das, was Ich ihnen vorschlagen werde, ist: der Verzicht auf alles Unnötige, die Ausübung der Barmherzigkeit, der Liebe und Demut.

21. Ihnen werdet ihr euch stellen müssen, und ihr werdet beide zu euren Waffen greifen: die einen zum Wort, zum Gedanken, zum Gebet und zu den Beweisen; die anderen zu ihrer Begabung, ihrer Macht, ihrer Tradition. Doch Ich werde in dieser Auseinandersetzung gegenwärtig sein und werde bewirken, dass meine Gerechtigkeit tatsächlich siegt, werde dafür sorgen, dass die Spiritualität triumphiert, dass der Geist sich über das Fleisch erhebt, es beugt und demütigt, und dann wird die Versöhnung der Stämme Israels kommen, die Vereinigung des Volkes des Herrn. Wenn jenes Volk erst einmal zubereitet ist — wahrlich, Ich sage euch, dann wird es seinen Auftrag erfüllen, bis es die große Mission vollendet hat, die Gott von Anbeginn der Zeiten seinem Auserwählten Volke aufgetragen hat, welche darin besteht, der Erstgeborene und Treuhänder der Offenbarungen des Herrn zu sein, damit er als Ältestes der Geschwister die übrigen führe, seine Gnade mit ihnen teile und alle zur Rechten des Vaters bringe.

22. Gespalten konnte das Volk nicht über die anderen Völker der Erde triumphieren. Aber wahrlich, Ich sage euch: Ich will, dass so, wie jene in der Dritten Zeit große Beweise ihrer Stärke und ihres Lichtes innerhalb des menschlichen Lebens gegeben haben, auch ihr Beweise von eurer Vergeistigung gebt — Beweise dafür gebt, dass die Macht des Geistes größer ist als die menschlichen Kräfte, sodass sie im Kampfe über diese siegt.

23. Begreife, Volk, damit du die Mission durchführen kannst, die der Vater dir anvertraut hat, damit dein Geist sich im Frieden emporschwingen kann, schließlich zu Mir gelangen kann und von meinem Reiche aus alle Geschöpfe mit der allumfassenden Liebe lieben kann, die Ich lehre.

24. Vieles habe Ich in dieser Zeit zu euch gesprochen, doch von all dem, was Ich euch gesagt habe, sollt ihr eine Lektion lernen, die Ich euch an diesem Gnadenmorgen gegeben habe: Die allumfassende Liebe!

25. Wie oft wurde Jesus von seinen Jüngern dabei angetroffen, wie er mit den verschiedenen Schöpfungen des Erdreichs sprach. Wie oft wurde der Meister bei seinen Gesprächen mit den Vögeln, mit der Flur, mit dem Meer überrascht! Doch sie wussten, dass ihr Meister nicht entrückt war, sie wussten, dass in ihrem Meister der Schöpfergeist des Vaters lebte, welcher allen Wesen eine Sprache gegeben hatte, welcher alle seine "Kinder" verstand, welcher von allem durch Ihn Geschaffenen Lobpreis und Liebe empfing.

26. Wie oft sahen die Jünger und die Leute Jesus, wie er einen Vogel oder eine Blume liebkoste und alles segnete, und in seinen Augen entdeckten sie Blicke unendlicher Liebe für alle Geschöpfe! Die Jünger erahnten die göttliche Wonne des Herrn, wenn er sich von so viel Herrlichkeit, so viel Wunderbarem umgeben sah, das aus seiner Weisheit hervorgegangen war, und sie sahen auch oftmals Tränen in den Augen des Meisters, wenn er die Gleichgültigkeit der Menschen angesichts solcher Herrlichkeit sah, die Stumpfheit und die Blindheit der menschlichen Geschöpfe gegenüber so viel Pracht. Sie sahen den Meister oft weinen, wenn er einen Aussätzigen erblickte, der wegen seines Aussatzes Tränen vergoss, oder Männer und Frauen, die über ihr Schicksal klagten, obwohl sie von einer Sphäre vollkommener Liebe umgeben waren!

27. Ihr wisst sehr wohl, dass mein Gesetz euch lehrt, Mich mehr als alles zu lieben — nicht, weil das Herz des Vaters Selbstsucht enthält, sondern weil ihr begreifen sollt, dass — um die Schöpfung und euch selbst lieben ´zu können — ihr meine Liebe durch die eure verstehen müsst, um sie zu eurem Mitmenschen fühlen zu können.

Daher sage Ich euch an diesem Gnadenmorgen: Ich will, dass eure Liebe allumfassend wird — aber in Mir, indem ihr zuerst Mich liebt, dann euch untereinander liebt und danach alles vom Vater Geschaffene, alle Geschöpfe, die vollkommenen Werke als Töchter des Vaters und daher eure Geschwister.

28. Gebt eurem Geiste und euren Gefühlen Empfindsamkeit. Lasst euren Körper, obwohl er vergänglich ist im Leben, an dieser Erquickung teilhaben, sich darüber freuen, zu existieren, sich an den Ausstrahlungen ergötzen, die die Natur ihm beschert, sich daran sättigen und erquicken. Denn dieses körperliche Leben ist gleichfalls eine Quelle von Segnungen, von Wärme, von Energie — es ist Trost und Liebkosung, ist Nahrung, ist Frieden.

29. Lasst euren Körper sich daran laben, lasst ihn an diesem Festmahl teilnehmen, sagt euch der Meister. Verbergt ihn nicht noch entfernt ihn aus der Natur, bewirkt nicht, dass er diese Lebensquelle zurückweist, lasst ihn nicht das ablehnen, was Ich euch mit so viel Liebe beschert habe. Dann wird er in Frieden entschlafen, wenn der Augenblick gekommen ist.

Aber euer Geist wird vom Jenseits aus, von seiner Befreiung an weiterhin die materielle Schöpfung mehr als alle Werke des Vaters betrachten und wird sie dann besser als jetzt zu schätzen wissen. Und obwohl er sich nicht mehr vom materiellen Leben nährt, obwohl er sich nicht mehr mit ihm begnügen noch innerhalb desselben leben muss, wird er mit allem in Einklang sein, wird er alles bewundern und im Vater lieben.

30. Mein Wort durchflutet euch mit Frieden und ist Balsam für euren Geist und für euer Herz. Ihr habt mit eurem Herrn gesprochen und sprecht weiterhin mit Ihm in der Sprache des Geistes — jener Sprache, die Ehrfurcht enthält, die ein Lobgesang für mein göttliches Ohr ist, die eine Liebkosung des Kindes für den Vater ist, die eine Hand ist, die sich nach Ihm ausstreckt, Der alles hat und alles vermag.

Ihr beichtet bei Mir, verbergt Mir nichts, weil ihr wisst, dass mein Blick alles umfasst, alles durchdringt, und ihr fühlt Zerknirschung gegenüber eurem Gewissen wegen der auf Erden begangenen Verfehlungen. Doch wahrlich, Ich sage euch: Ich, der eure guten Werke und eure Verfehlungen täglich von einem Morgen zum nächsten zählt, schreibe mehr gute Werke nieder und zeichne weniger schlechte auf.

31. Bleibt nicht stehen, o Jünger! Wie Ich euch immer gesagt habe, soll euer Gang fest auf dem Weg des Guten und des Fortschritts bleiben, denn es kommen Zeiten, in denen nur das Gute dem Menschen weiterhilft, in denen ihn nur die Tugend und die Wahrheit auf dem Weg des Kampfes und der Auseinandersetzung aufrechterhalten.

Die Tage rücken näher, in denen der Betrug zu Fall kommen wird, in denen die Falschheit, die Heuchelei, die Selbstsucht, jede schlechte Saat ihr Ende findet durch schwere Heimsuchungen, Stürze und Schläge.

Darum sagt euch der Meister: Werdet immer stärker im Guten! Sei überzeugt, mein Volk, dass du für das Gute, das du tust, nichts Böses empfangen kannst. Wenn ihr für das Gute, das ihr auf Erden tut, eine böse Frucht oder einen bösen Lohn erntet, so ist diese böse Frucht vorübergehend, es ist nicht die endgültige Frucht, sage Ich euch in Wahrheit. Man muss beharrlich bleiben, bis man erntet.

32. Seid gute Arbeiter auf der Flur des Herrn und beobachtet immer die Arbeiter des materiellen Erdreiches. Lassen sie etwa ihre bereits aufgegangene Saat wegen eines vorübergehenden Unwetters im Stich? Wahrlich — nein! Sie warten, bis das schlechte Wetter vorüber ist, sie wachen und beten dafür und erwarten die Ernte. Und wie oft ist diese Ernte der Beharrlichkeit wirklich voller Segnungen und Überfluss gewesen!

Seid auch ihr so: Fasst die Missgeschicke trotz eurer guten Taten als vorübergehende Unwetter auf, als Beweis für eure Tugend, aber vertraut immer darauf, dass meine Saat, die ihr gut ausgesät habt, euch gute Blüten und gute Früchte geben wird, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

33. Wahrlich, Ich sage euch, der Geist ist wie ein Saatkorn, ist wie Samen, die ihr kennt. — Ich spreche jetzt in bildlichem Sinne. — Auch sie keimen, treiben Wurzeln und wachsen, erblühen und tragen Früchte. Aber Ich muss euch noch etwas mehr sagen: Nicht alle Geistwesen keimen zur gleichen Zeit, nicht alle erblühen gleichzeitig, noch tragen sie zu einer festgesetzten Zeit Früchte. Die einen tun es früher und andere später, auch wenn sie zum selben Zeitpunkt ausgesät worden sind. Begreift dies und wendet es auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft von euch und der ganzen Menschheit an. Denn daraus werdet ihr große Schlüsse, große Offenbarungen und weitreichende Antworten auf die Fragen und Zweifel der Menschen ziehen.

34. Wenn ihr in mein Lehrwort dieses Tages eindringt, werdet ihr in ihm eine bestimmte Absicht des Meisters entdecken: Diejenige, euren Geist darin zu bestärken, dass ihr der Menschheit die wahre Offenbarung der Reinkarnation des Geistes bringt.

Das intuitive Wissen davon bewahren alle Menschen. In allen Völkern der Erde ahnen sie das Geheimnis, das die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft jedes Geistes enthält. Für die einen ist es Theorie, für andere eine Möglichkeit, für wieder andere Phantasie, und weitere verneinen es rundweg. Dennoch entdecke Ich, dass sie über diese Wahrheit nachdenken.

35. Die Menschheit dieser Zeit bildet Legenden, Fantasien, und selbst die zurückgebliebensten Stämme, selbst die in den Urwäldern verborgenen Völkern ahnen das Geheimnis der Wiedereinkörperung des Geistes, und zwar deshalb, weil das Erdreich vorbereitet ist, fruchtbar geworden ist, weil der menschliche Geist in seinen Entwicklungen seinem Körper einen Teil dieses "Geheimnisses" — wie ihr es nennt — zu offenbaren vermochte.

Nun fehlt nur noch, dass mein Volk, meine Unterrichteten, meine Treuen — jene, die Mich immer erwartet haben, die meine Offenbarungen und Unterweisungen zu empfangen verstanden, kommen, um den Menschen mit lebendigem Wort, mit Vernunftgründen, durch Wahrheiten die Bestätigung dessen zu geben. Dann werden die Menschen zu einer neuen Erkenntnis, zu einem neuen Leben erwachen, das nichts anderes als das Reich Gottes im Herzen der Menschen ist, das Geistige Reich in den Geistern der Menschen selbst.

36. Ich spreche zu euch mit dem gleichen Worte, mit dem Ich in der Zweiten Zeit sprach. Meinem Worte entspringt alles Gute. Wenn ihr in ihm den Balsam sucht — mein Heilbalsam fließt unerschöpflich auf eure Leiden herab. Wenn ihr Mich für die abwesenden Kranken gebeten habt, so werden sie zwar für euren Körper abwesend sein, doch nicht für meinen Geist noch den euren, und in ihnen ist meine Heilkraft. Wenn ihr Mich um meinen Segen oder meinen Schutz für eure Unternehmungen bittet, wahrlich, Ich sage euch, meine Liebe und mein Licht ist auf ihnen. Ich nehme euch an der Hand, weil ihr auf Mich wie auf einen rettenden Führer vertraut, und Ich werde euch wirklich zum Sieg führen. Ich werde euch in den Fallstricken und in den Prüfungen stärken und euch ermutigen.

37. Ihr bittet Mich für die Abwesenden, welche "Arbeiter" sind, welche Jünger in meinem Geistwerk sind. Ich bin dort bei ihnen, Ich bin auf ihrem Wege, in ihrem Gebet, in ihrer Auftragserfüllung gewesen. Wie Lichtfackeln habe Ich sie in für euch fremden Nationen aufgestellt, damit sie wie Friedensengel, wie Wächter sind, die von meiner Geistigen Welt umgeben sind.

Vom Augenblick ihres Abschieds an sind sie von ihren Schutzengeln inspiriert worden, damit ihre irdischen und geistigen Schritte auf dem Wege sicher sind, und daher können jene Arbeiter, wenn der Meister ihre Auftragserfüllung einfordert, voll Befriedigung sagen: "Vater, wir haben in Deinem Namen gewirkt."

Wann werden sie zu diesem Landstrich zurückkehren? Der Meister hat den Weg und den Zeitpunkt vorbereitet, und sie werden wieder in eurer Mitte sein, und ihre Worte werden in eurem Herzen als Zeugnis der großen Offenbarungen widerhallen, die der Vater ihnen gegeben hat — der großen Wundertaten, die ihre Augen gesehen haben, und dies wird euch Kraft geben, wird Ansporn für die Zukunft sein, wenn auch ihr Grenzen überschreiten und euch auf den Weg zu anderen Brudergemeinden machen werdet.

38. Da Ich euch durch meine Liebe auszeichne, da Ich euch in dieser Prüfungszeit mit meinem Mantel bedecke — wie sollte Ich da nicht den ganzen Erdkreis mit meiner Barmherzigkeit bedecken? Da Ich euch, die ihr derzeit menschliche Geschöpfe seid, die allumfassende Liebe lehre — wie könnte der Meister sich dann nur mit einigen befassen und andere vergessen? Mein Blick ruht auf allen und mein Mantel gleichfalls, mein Balsam überströmt alle, unter meinem Friedensmantel fühlen ihn die einen und nutzen ihn. Andere führen Krieg, vernichten einander und beleidigen einander.

39. Ihr fragt Mich: "Vater, warum stürzen sich die Menschen in diesem Jahr der Versöhnung, in diesem Jahr der geistigen Vereinigung und Liebe, das die Menschheit 'Heiliges Jahr' genannt hat, in mörderische Kriege?"

Der Meister antwortet euch darauf: Wachet ihr und betet! Heute vermögt ihr noch nicht in den Sinn dieser Prüfungen einzudringen, aber wahrlich, Ich sage euch, der Geist der Menschen ist schon nahe daran, zu erwachen, und dafür ist noch etwas mehr Schmerz nötig, ist er notwendig, dass sie jenen Kelch leeren, den die Menschen derzeit für sich selbst vorbereiten. Sie werden ihr eigenes Erwachen sein, sie werden ihr eigener Richter sein, sie werden ihre eigene Gerichtswaage sein. Ich lasse es so zu, und Ich vergebe ihnen und liebkose sie. Ich ergieße mein Licht in sie, damit; wenn es ihnen möglich ist, durch mein Licht zur Wahrheit zu gelangen, sie auf diese Weise dahingelangen, und nicht durch den Schmerz.

40. Wenn mein Universeller Strahl emporsteigt, werde Ich es euch überlassen, vom Jenseits aus euren geistigen Frieden und euren Segen auf die ganze Menschheit zu ergießen.

41. Dies ist meine Lektion. Befolgt weiterhin meine Unterweisungen! Geht weiter Schritt für Schritt und sorgt dafür, dass in eurem Herzen und in eurem Geiste die geistige Vereinigung mit allem immer mehr Stärke und Gewicht erhält.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 333

1. Kommt zu Mir, wenn ihr müde seid. In meinem Worte werdet ihr Balsam, Trost und Liebkosung finden. Ich versichere euch, dass ihr, nachdem ihr meine Unterweisung vernommen habt, euch gestärkt fühlen werdet, um mit Glauben den Weg einzuschlagen, der euch dahin bringt, mein Reich einzunehmen.

2. Es sind die Augenblicke, in denen viele Herzen im Verlangen nach meiner Kundgebung herbeikommen, in denen Ich Beweise meiner Gegenwart gebe, indem Ich sie meinen Geist sehr nahe dem ihren fühlen lasse und sie mit der Scharfsichtigkeit meines Blickes überrasche, wenn Ich in jedem von ihnen ihre Vergangenheit, ihre Sorgen, ihre Bitten und Nöte lese.

3. Viele von ihnen haben geglaubt, indem sie Mich nur vernehmen, weil sie in meinem Worte die Wahrheit gefunden haben. Dennoch haben viele andere gezweifelt, obwohl Ich Mich vor ihnen mit so großer Klarheit bekundet habe. Diese Herzen frage Ich in diesem Augenblicke: "Welchen Beweis benötigt ihr, um an Mich zu glauben?" Doch sie antworten Mir: "Dass Du uns das gewährst, was jeder gerade ersehnt."

4. Ach ihr Menschen! Was würde aus euch, wenn Ich nur das tun würde, was ihr begehrt? Dennoch werde Ich euch etwas von dem gewähren, worum ihr bittet, um euch zu beweisen, das Der, den ihr während dieser Kundgebungen vernommen habt, euer Meister gewesen ist.

5. Ist es nötig, dass Ich Wunder tue und Wundertaten vollbringe, damit ihr mein Werk, weil es euren Augen als übernatürlich erscheint, wunderbar und wahrhaftig nennt? Oder genügt es, dass Ich schlicht und einfach zu euch spreche, dass Ich meine Essenz in euren Geist gelangen lasse und euch meine Gegenwart im Innigsten eures Herzens fühlbar mache?

6. Ich kann euch alles geben, worum ihr Mich bittet. Aber Ich darf euch nur das geben, was wirklich zum Wohle eures Geistes ist.

7. Lernet zu beten und gleichzeitig zu meditieren, damit in jedem von euch die Erkenntnis und das Verständnis ans Licht kommt. Nur wer weiß, zweifelt nicht, noch misstraut er. Der Zweifel entspringt der Unwissenheit, und Ich will nicht, dass ihr noch länger in der Finsternis der Unwissenheit lebt.

Erkennt ihr, weshalb Ich vor euren Augen nicht jene Werke vollbringen wollte, die ihr "wunderbar" nennt? Weil Ich mit ihnen nur erreichen würde, dass ihr daran glauben würdet, dass Ich sie getan habe, aber eure Unwissenheit würde weiterhin dieselbe sein.

Ich habe es vorgezogen, euch das im Sinngehalt meines Wortes verborgene Wunder anzubieten, damit ihr, indem ihr es sucht, Weisheit und Licht, Erkenntnis, Offenbarung und Wahrheit findet. Denn dann werden sich alle Ungewissheiten und die Zweifel auflösen.

8. Begreift nun, warum Ich euch in dieser Dritten Zeit nur herbeirufen wollte, um mein Wort zu vernehmen — wohl wissend, dass in ihm alles enthalten ist, was euer Geist und euer Herz wünschen oder benötigen können.

9. Seid keine schlechten Schüler bei meiner Unterweisung, seid verständig und einsichtsvoll, damit euer Urteil richtig ist.

10. Ihr seid Zeugen dieses Wortes, damit ihr nicht stumm bleibt, wenn ihr gerufen werdet, darüber Auskunft zu erteilen.

11. Ich versichere euch: Wenn ihr euch vornehmt, mit Interesse und mit Liebe in den Sinngehalt dieser Unterweisungen einzudringen, werdet ihr auf Schritt und Tritt wahre Wunder geistiger Weisheit, vollkommener Liebe und göttlicher Gerechtigkeit entdecken. Aber wenn ihr diese Offenbarungen gleichgültig betrachtet, werdet ihr nicht erfahren, was sie alles in sich bergen.

12. Geht nicht an meiner Kundgebung vorüber, wie viele von euch durchs Leben gehen: sehend, ohne zu schauen; hörend, ohne zu vernehmen; und denkend, ohne zu begreifen.

13. Die Menschen der Erde sind Zeugen dafür, wie viele Wunder und Güter Ich in sie gelegt habe. Aber nur diejenigen wissen ihre Reichtümer zu schätzen und ihre Geheimnisse zu entdecken, die sich aus Wissensdurst, aus Forscherdrang und zu ihrer Erbauung dafür interessieren. Diese sind es, die sich freuen, wenn sie auf Schritt und Tritt neue Manifestationen göttlicher Macht, Weisheit und Güte entdecken.

14. Ich sage euch noch einmal, dass Ich in dieser Dritten Zeit nicht gekommen bin, um unerklärbare Wunder oder äußerliche Wundertaten zu vollbringen, um euch zu beeindrucken oder zu verblüffen, sondern um euch ein in seiner Form schlichtes, aber in seinem Inhalt tiefes Wort zu bringen, damit es im Lichte des Gewissens studiert wird. Mit ihm gebe Ich euch einen weiteren Beweis meiner Wahrhaftigkeit.

Denn ihr müsst euch bewusst sein, dass Ich die Menschheit in jener Zweiten Zeit warnte, indem Ich ihr ankündigte, dass auf der Welt falsche Propheten erscheinen und Wundertaten vollbringen werden, um die Menschen zu täuschen und sie glauben zu machen, dass Ich es bin.

15. Ich habe nicht diese Art von Wundern gebracht, noch habe Ich irgendjemanden gezwungen, an dieses Wort zu glauben, noch habe Ich versucht, Furcht zu verbreiten, wenn ihr Mir nicht nachfolgt. Ich habe nur ein den Menschen gegebenes Versprechen erfüllt, den Geist der Wahrheit zu senden, um ihnen all das zu erklären, was sie nicht gut verstanden oder schlecht ausgelegt haben würden.

16. Hier habt ihr mein versprochenes Wort. Wohl denen, die in seinen Sinngehalt einzudringen verstehen. Denn wahrlich, Ich sage euch, dort werden sie meine göttliche Gegenwart finden.

17. Der Meister spricht zu euch unermüdlich über eure Mission. Einige von euch zeigen Mir mit Jubel ihren Gehorsam, andere stellen Mir traurig die Prüfungen vor Augen, die ihr durchgemacht habt, und Ich lege meine Stärke in euch. Seid stark, sagt euch der Meister. Die Prüfungen werden vorübergehen. Hoffet, und ihr werdet empfangen; kämpfet, und ihr werdet siegen.

18. Ich habe Mich in euren Geist ergossen, damit ihr der Menschheit die Botschaft bringt; sie erwartet meine Auserwählten. Ich werde euch mit meinem Worte zubereiten, und euer Geist wird immer erleuchtet sein. Wenn eure Gedanken und euer Geist einmal in Einklang mit eurem Gewissen sind, werdet ihr eins geworden sein, und die Vergeistigung wird in euch sein. Ihr werdet der Spiegel der Menschheit sein, und gute als Jünger werdet ihr meine Unterweisung verbreiten.

19. Arbeite, geliebtes Volk, doch den Lohn halte Ich in meinem göttlichen Wohnsitz bereit. Dort werden euch die Engel willkommen heißen.

20. Ich habe einen Schatz von unermesslichem Wert in euch gelebt. Manche von euch fühlen sich meiner Barmherzigkeit nicht würdig, doch Ich sage euch: Ihr seid mein kostbarstes Werk. Befolgt meine Unterweisungen, und ihr werdet sehen, dass eure Werke lichtvoll sein werden, in ihnen wird die Wahrheit sein.

Derzeit seid ihr noch wie kleine Kinder, später werdet ihr Jünger sein. Doch meine Unterweisung hat keine Grenze, denn immerdar wird in eurem Geist das Licht meines Heiligen Geistes strahlen. Ich bin der Weg und das Licht, und jeder, der zu Mir kommt, findet Frieden und Zufriedenheit in seinem Leben.

21. Ihr, die ihr im Schatten des mächtigen Baumes seid, welcher meine Unterweisung ist, seid dazu bestimmt, für ihn zu sorgen, ihn zu pflegen und zu bewirken, dass sich seine Äste täglich weiter ausbreiten, damit sie dem Wanderer, der sich müde nähert, um ihren Schatten zu empfangen, Schutz bieten.

Wenn ihr wollt, dass die Früchte dieses Baumes, welcher mein göttliches Wort ist, sich mehren, müsst ihr zubereitet sein. Dann werdet ihr erleben, dass seine Äste sich weiter ausbreiten, damit die Volksmengen kommen und sich von seinen Früchten nähren.

22. Ich spreche zu euch in bildlichem Sinne, damit ihr meine Unterweisungen ergründet und versteht. Mein göttliches Licht wird euch inspirieren, damit ihr zu euren Mitmenschen sprecht und ihnen Zeugnis von meiner Kundgebung als Heiliger Geist gebt. Arbeitet mit größter Hingabe und bereitet euch immer mehr zu, um vergeistigt zu sein.

23. Ihr kommt zum Meister, um zuzuhören und zu lernen. Aber später werdet ihr die Unterweisung weitergeben, die Ich euch gegeben habe. Denn die Herzen sind weiterhin harte Felsen, und die Geister sind weiterhin in Finsternis gehüllt, und daher ist es nötig, die Ketten zu zerbrechen und sie zu befreien — ist es nötig, die "Toten" zu erwecken und die zu bekehren, die sich versündigt haben.

24. Dies ist deine Mission, geliebtes Volk. Fühle dich nicht schwach und sage nach 1950 nicht, dass deine Arbeit zu Ende ist. Habe nicht den Wunsch, auszuruhen, denn du musst noch viel arbeiten, damit mein Licht die ganze Menschheit erleuchtet.

25. Meine Gegenwart ist unter euch gewesen, damit ihr, wenn ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmt, für die Erfüllung eurer Mission vorbereitet werdet — damit die Menschheit, wenn sie meine Unterweisungen durch eure Vermittlung erneut empfängt, zur Vergeistigung gelangt.

26. Ihr seid meine kleinen Schüler, denen Ich täglich eine weitere Unterrichtsstunde gebe, eine weitere Seite jenes Buches des Lebens, das die Seher immer schauen, wenn Ich zu euch vom wahren Leben spreche.

27. Ich habe zugelassen, dass meine "Goldfedern" mein Wort niederschreiben, das Ich euch in dieser Dritten Zeit gegeben habe, aus dem das Dritte Testament hergestellt werden wird, das später in die Hände der Menschen gelangen wird. Morgen werden es die neuen Generationen studieren und sich an die Moral zu halten wissen, sie werden sich zu vergeistigen verstehen und werden fühlen, dass der Vater bei ihnen ist. Ich werde sie Schutzengeln und Ratgebern anvertrauen, die zu ihrer Rechten und zum Schutze der Menschheit da sind.

28. Geliebtes Volk, du bist der Jünger, den Ich vom Beginn meiner Kundgabe an vorbereitet habe, damit ihr, wenn die Etappe meines Wortes beendet ist, Mich in eurem Geiste fühlen könnt.

29. Das Jahr 1950 hat seinen Höhepunkt erreicht. Es ist das Jahr, das nach meinem Willen als das letzte meiner Kundgabe durch den Verstand und die Lippen dieser Stimmträger gekennzeichnet wurde. Es ist das in meinem Worte tausendmal erwähnte Jahr, damit keine Gemeinde den letzten Tag meiner Kundgebung leugnen würde.

30. Das Wort, das so viel Balsam auf eure Wunden hat fließen lassen, werdet ihr bald nicht mehr vernehmen. Die Stimme, die eure geistige Erquickung und euer Trost gewesen ist, wird nun bald aufhören. Aber ihr sollt nicht einen Augenblick lang Unzufriedenheit damit zeigen, vielmehr sollt ihr demütig erkennen, dass, wenn es mein Wille gewesen ist, euch eine Zeit lang dieses Licht zu senden, es auch nach meinem Willen sein Ende haben wird.

31. Sagt nicht, dass euch die Zeit, in der Ich Mich bei euch im Worte kundgegeben habe, kurz erscheint, denn ihr sollt Mir in meinen Entschlüssen keinerlei Unvollkommenheit zuschreiben. Glaubt ihr etwa, dass Ich nicht wusste, dass ihr, wenn das Jahr 1950 kommt, unvorbereitet sein würdet? Nein, Jünger, Ich wusste alles. Dennoch ist es mein Wille gewesen, dieses Jahr als das letzte zu bestimmen, und diese Absicht sollt ihr als vollkommen auffassen.

32. In jener Zweiten Zeit kündigte Ich meinen Aposteln mein Scheiden gleichfalls im Voraus an, obwohl Ich wusste, dass sie noch schwach waren. Der Beweis dafür war, dass einer von ihnen an meiner Göttlichkeit zweifelte und sich in seinen materiellen Erwartungen enttäuscht fühlte. Als er feststellte, dass die Schätze, die Ich versprach, nicht von dieser Welt waren, entschloss er sich, Mich den Feinden meiner Lehre auszuliefern, geblendet von dem Geld, mit dem sie seinen Dienst belohnen würden.

33. Erkennt, ob nicht auch in jenem Herzen Finsternis war, das für das Leben seines Meister einen Preis in Geld festlegte.

34. Danach, als Ich von jener Schar festgenommen wurde, um vor Priestern und Machthabern zu erscheinen, sah Ich, wie sich die Verwirrung und Bestürzung auch meiner anderen Jünger bemächtigte, die von Furcht erfasst flohen und sich verbargen. Als Petrus als einer von denen entdeckt wurde, die Mich begleiteten, verleugnete er Mich und schwor, Mich niemals gesehen zu haben.

35. All dies waren Beweise dafür, dass die Jünger zur Zeit meines Scheidens noch nicht ihre Reife erlangt hatten.

36. Der Grund dafür war, dass jene drei Jahre, die meine Zeit des Predigens dauerte, festgelegt wurden, um der Menschheit eine göttliche Botschaft zu überbringen, doch nicht, weil die Jünger im gleichen Zeitraum die größte Erhebung und Vervollkommnung erreichen würden.

37. Jene drei Jahre dienten der Vorbereitung auf die Zeit des Kampfes, die nach meinem Scheiden kommen würde.

38. Mein Opfer war vollbracht; doch im Wissen, dass jene Herzen Mich mehr denn je benötigten, weil sich in ihrem Innern ein Sturm von Zweifeln, Leiden, Verwirrungen und Befürchtungen erhoben hatte, nahte Ich Mich ihnen sogleich, um ihnen einen weiteren Beweis meiner unendlichen Barmherzigkeit zu geben. In meiner Liebe und meinem Mitgefühl für jene Kinder meines Wortes vermenschlichte Ich Mich, indem Ich die Gestalt oder das Abbild jenes Körpers annahm, den Ich auf der Welt gehabt hatte, und ließ Mich sehen und machte Mich hörbar, und mit meinen Worten entzündete Ich aufs Neue den Glauben in jenen niedergeschlagenen Geistwesen. Es war eine neue Lektion, eine neue Art, Mich denen mitzuteilen, die Mich auf Erden begleitet hatten; und sie fühlten sich gestärkt, inspiriert, verwandelt durch den Glauben und die Erkenntnis meiner Wahrheit.

39. Trotz jener Beweise, deren Zeuge sie alle waren, gab es einen, der die Bekundungen und Beweise hartnäckig leugnete, die Ich meinen Jüngern geistig gab, und so war es nötig, ihm zu erlauben, meine geistige Gegenwart sogar mit seinen körperlichen Sinnen zu betasten, damit er glauben könnte.

40. Aber nicht nur unter den Jüngern, die Mir näherstanden, erhob sich jener Zweifel — nein, auch unter den Anhängerscharen, in den Ortschaften, in Städten und Dörfern, unter denen, die Beweise meiner Macht erhalten hatten und Mir um dieser Werke willen nachfolgten, entstand Verwirrung, ein ängstliches Fragen, Betroffenheit; man konnte sich nicht erklären, weshalb alles auf diese Weise geendet hatte.

41. Ich hatte Mitgefühl mit allen, und daher gab Ich ihnen ebenso wie meinen nächsten Jüngern Beweise dafür, dass Ich Mich nicht von ihnen entfernt hatte, auch wenn Ich ihnen nicht mehr als Mensch auf Erden beistand. In jedem Heim, jeder Familie und in jedem Volk bekundete Ich Mich den Herzen, die an Mich glaubten, indem Ich ihnen meine geistige Gegenwart auf vielerlei Weise fühlbar machte. Da begann der Kampf jenes Volkes von Christen, die ihren Meister auf Erden verlieren mussten, um sich zu erheben und die Wahrheit zu verkünden, die er ihnen offenbart hatte. Ihr alle kennt ihre großen Werke.

42. Auch ihr werdet diese Kundgabe verlieren müssen, um aufbrechen zu können, um Zeugnis von meinem Worte abzulegen. Doch bevor ihr euch aufmacht, werde Ich Mich von Geist zu Geist bei meinem Volke kundgeben, um ihm seine Zweifel zu nehmen, um seine Irrtümer zu berichtigen und es von seinen Verwirrungen frei zu machen. Denn Ich sage euch noch einmal, dass auch ihr nicht vorbereitet sein werdet, wenn Ich mein Wort enden lasse. Deshalb wird es Verräter geben — wird es solche geben, die Mich verleugnen und die meine Kundgabe von Geist zu Geist in Zweifel ziehen. Doch Ich werde euch inspirieren und euch neue Beweise meiner Wahrheit geben, damit ihr euch gleichfalls voll Liebe, Glauben und Vergeistigung zu dem Kampfe erhebt, der euch erwartet.

43. Vernehme meine Stimme, Volk, sie kommt herab, um euch mit Mut und Tapferkeit für den Kampf zu erfüllen, den ihr bald aufnehmen müsst. Der Weg erwartet euch, die Zeit eurer Auftragserfüllung rückt näher, und ihr müsst stark sein.

44. Mein Wort, das schon jetzt in euren Geist geprägt ist, wird euer Führer sein. Es wird euch Schritt für Schritt bis zu dem glücklichen Ziele führen, das Ich euch vorgezeichnet habe, damit ihr für immer im Lichte wohnen werdet.

45. Jeder von denen, die Mich gehört und die göttliche Unterweisung gelernt haben, wird auf dem Pfade ein Botschafter meines Wortes sein. Sein Herz wird ein Reisebündel voller Segensgaben sein, die sich auf seine gesundheits-, friedens- und trostbedürftigen Mitmenschen ergießen werden.

46. Meine Jünger werden auf dem Weg zu Städten und Völkern große Strecken zurücklegen, wo sie — ohne es zu wissen — viele Herzen erwarten. Wenn ihr einmal auf eurem Missionsweg seid, werdet ihr niemanden fragen müssen, ob ihr auf dem richtigen Weg seid, oder ob ihr euch verirrt habt, weil das Gewissen euch erleuchten wird, und mein Wort euch in allem anweisen wird, was ihr tun müsst.

47. Die Barmherzigkeit, mit der ihr eure Mitmenschen behandelt, wird von Mir durch Wunder und Werke belohnt werden, die selbst das härteste und kälteste Herz bewegen.

48. Jetzt werdet ihr euch erklären können, weshalb ihr schon seit langem einer Läuterung unterworfen seid. Denn es ist unbedingt notwendig, dass diejenigen, die im Begriffe sind, von Lauterkeit zu sprechen, in ihrem Herzen Reinheit tragen, und jene Frieden in sich tragen, die den Heimen Frieden und Eintracht bringen wollen.

49. Mein Wort erfüllt euch mit Mut; denn nun ist es Zeit, dass ihr auf der Erde als Boten und Apostel der Vergeistigung erscheint. Die Menschheit ist durch den Krieg, den Hunger und die Sittenverderbnis mit Schrecken erfüllt.

50. Es darf euch nicht an Tapferkeit mangeln, wenn ihr dem Schmerz, dem Elend und dem Tod entgegentretet. Denn gerade dann wird das Licht, das ihr in euch habt, erstrahlen und das Leben eurer Mitmenschen erhellen.

51. Glücklich sei dies Volk, weil in ihm die Prophetien der vergangenen Zeiten in Erfüllung gehen werden, in denen gesagt wurde, dass auf der Erde das Volk Gottes erscheinen werde, und selig seien jene, die es zu erkennen vermögen und es empfangen, denn sie werden mit meinem Volke vereinigt bleiben.

52. Nichts ist meiner Macht unmöglich. Daher werde Ich euch von einem Punkt zum anderen bewegen, werde Ich euch führen und euch dorthin gelangen lassen, wo eure Gegenwart notwendig ist. Denn in jedem Kind dieses Volkes werde Ich denen, die leiden, einen Trost senden — denen, die schon seit langem das Kommen der Gerechtigkeit und den Frieden auf Erden erwarten.

53. Wenn mein Volk zu den Nationen gelangt und sich seinen Mitmenschen nähert, wird es überrascht sein, bei den Menschen eine gewisse Vorbereitung oder Bereitschaft anzutreffen, diese Lehre zu verstehen. Dies ist auf die natürliche Entwicklung zurückzuführen, die jedes Geschöpf erreicht hat, und auf die unaufhörliche Schwingung meines Geistes über der Menschheit.

54. Aus den Menschen von heute ohne Spiritualität und Liebe werde Ich die durch mein Wort schon so oft prophezeiten Generationen hervorgehen lassen. Aber zuvor werde Ich diese Völker bearbeiten, die sich heute verkennen, sich bekriegen und zerstören.

Wenn dann der Vollzug meines Gerichts über alle hinweggegangen ist und das Unkraut mit der Wurzel ausgerissen ist, wird eine neue Menschheit zu entstehen beginnen, die in ihrem "Blute" nicht mehr den Samen der Zwietracht, des Hasses oder des Neides trägt, weil das "Blut" ihrer Eltern sich im Schmelztiegel des Schmerzes und der Reue läuterte.

Ich werde sie empfangen und ihnen sagen: "Bittet, bittet, und es wird euch gegeben", so wie Ich es euch in der Zweiten Zeit sagte. Doch heute füge Ich hinzu: verstehet zu bitten.

55. Wie wenige sind es gewesen, die wirklich zu bitten verstanden. Selbst ihr, die ihr dieses Wort vernehmt, wisst oft nicht, wie ihr bitten und worum ihr bitten sollt. Doch Ich in meiner Barmherzigkeit zu euch gehe immer voran und gebe euch mehr als das, was ihr benötigt, auch wenn es nicht immer das ist, worum ihr gebeten habt. Denn Ich alleine weiß, was jedem am meisten dienlich ist.

56. Ihr bittet für eben jetzt, Ich gebe euch für die Zukunft. Ihr denkt an eure materielle Verbesserung, Ich denke an eure geistige Vervollkommnung. Ich sage euch nicht nur, dass der Geist wichtiger ist als der Körper, sondern dass dieser immer an zweiter Stelle stehen soll. All das, was nicht den Geist betrifft, wird euch zusätzlich gegeben.

57. Ich gebe euch alles. Und was verlange Ich dafür? Nur, dass ihr eure Mission erfüllt und dabei mit Liebe von dem Gebrauch macht, was Ich euch gewährt habe, und begreift, dass dies mehr als genug ist, um das Ziel zu erreichen, zu dem ihr gelangen sollt.

58. Ich spreche gerade als Vater zu euch, nicht als Richter, auch wenn mein Wort Gerechtigkeit in sich trägt. Denn gerade jetzt sollt ihr mit euren Gedanken wirken und darauf bedacht sein, euch moralisch und geistig zu bessern.

59. Eure Arbeit hat heute begonnen, wartet nicht bis morgen, um das Tagewerk zu beginnen, denn es könnte zu spät sein, da jedem nur eine kurze Zeit auf der Erde zubemessen ist, um sie zum Wohle des Geistes zu nutzen.

60. Ich nenne euch "Kinder des Lichtes", weil die Kenntnis meiner Lehre euch das Verständnis vom Leben insgesamt gibt. Daher soll niemand abwarten, bis er zur letzten Stunde seines Daseins auf Erden gelangt — mit leeren Händen und im Vertrauen auf einen Todesschlaf oder eine neue Gelegenheit. Denn nichts wird meine Gerechtigkeit umstimmen.

61. Wenn ihr meine Lehre zu begreifen vermögt, wird sie euch viele Befriedigungen geben, viele Gelegenheiten bieten, euch aufwärts entwickeln zu können. Lernet zu beten, bevor ihr irgendeinen Entschluss fasst, denn das Gebet ist die vollkommene Art und Weise, euren Vater zu bitten, da ihr in ihm nach Licht und Stärkung verlangt, um im Lebenskampfe zu bestehen.

62. Beim Beten wird eurem Verstandesvermögen bald die Erleuchtung kommen, die euch das Gute klar vom Bösen unterscheiden lässt, das Ratsame von dem, was ihr nicht tun sollt, und dies wird der offensichtlichste Beweis dafür sein, dass ihr euch innerlich zu bereiten verstandet, um die Stimme des Gewissens zu vernehmen.

63. Meine Lehre gelangt in dieser Dritten Zeit zum Herzen des Menschen, um ihn die Art und Weise zu lehren, die vollkommene Gemeinschaft mit Gott und die innere Gemeinschaft mit dem Gewissen zu erlangen als einen Beweis dafür, dass euer Geist einen Grad der Entwicklung und Befähigung erreicht hat, den er niemals zuvor hatte und der ihm ermöglicht, die neuen Offenbarungen des Heiligen Geistes zu verstehen.

64. Der Weg ist gebahnt und die Türe offen für jeden, der zu Mir kommen will.

65. Der Pfad ist schmal, dies ist euch schon seit langem bekannt. Niemandem ist unbekannt, dass mein Gesetz und meine Unterweisung höchst rein und unbeugsam sind, damit niemand daran denke, sie seiner Bequemlichkeit oder seinem Willen gemäß zu verändern.

66. Der breite Weg und das weit aufgesperrte Tor sind alles andere als das, was euren Geist ins Licht, zum Frieden und zur Unsterblichkeit führt. Der breite Weg ist der der Zügellosigkeit, des Ungehorsams, des Stolzes und des Materialismus — ein Weg, dem die Menschen in ihrer Mehrheit folgen in dem Bestreben, ihrer geistigen Verantwortung und dem inneren Gericht ihres Gewissens zu entkommen.

67. Dieser Weg kann nicht unendlich sein, weil er weder wahrhaftig noch vollkommen ist. Daher wird der Mensch, da dieser Weg wie alles Menschliche begrenzt ist, eines Tages an dessen Ende gelangen, wo er innehalten wird, um sich entsetzt über den Abgrund zu beugen, der das Ende des Weges darstellt. Dann wird im Herzen derer, die sich schon seit langem vom wahren Weg entfernt haben, das Chaos ausbrechen.

68. In einigen wird Reue aufkommen, wodurch sie genügend Licht finden werden, um sich zu retten, bei anderen wird Bestürzung eintreten angesichts eines Endes, das sie für ungerecht und unlogisch halten werden, und wieder andere werden Gott lästern und rebellieren. Doch wahrlich, Ich sage euch, dies wird der Beginn der Rückkehr zum Lichte sein.

69. Ich segne euch, Jünger der Dritten Zeit, die ihr die Schwellen dieser Welt zu überschreiten versteht, um im Verlangen nach meinem Geiste herbeizukommen. Ich lade euch ein, Tag für Tag zu beten, euch zu versammeln, um mein Wort zu ergründen und über es nachzudenken. Denn dies sind die letzten Zeiten, in denen ihr es in dieser Form habt.

70. Ich lade euch ein, in die geheime Schatzkammer, in die Weisheit einzudringen, die mein Werk enthält, damit ihr euch stark fühlt inmitten des Kampfes, den ihr gerade durchlebt — in dieser Schlacht, die ihr gerade schlagt.

71. Das auserwählte Volk, das den Auftrag hat, auf der Welt Licht zu entzünden, ist in alle Nationen verstreut und erhält den Ruf, damit es auf meine Stimme achtend lebt. Die einen werden mein Wort durch meine Stimmträger hören, und die anderen werden geistig instruiert werden. Doch ihr alle werdet Zeugen des Eintreffens der Prophetien sein, die für diese Zeit angekündigt wurden. Ich werde eure Schritte auf den gleichen Weg lenken, und eines Tages werdet ihr euch begegnen und euch gegenseitig erkennen.

72. Ihr habt Zeitalter durchlebt, habt Jahrhunderte lang die Erde bewohnt, und in diesen Zeiten habt ihr euch entwickelt, und endlich seit ihr fähig, die geistige Kommunikation mit eurem Herren und mit der Geistigen Welt zu beginnen.

73. Ich vertraue euch einen großen Auftrag an und erwarte euer Verständnis. Gründet alle eure Handlungen auf das Gesetz, welches unbeugsam und streng ist. So vorbereitet geht euren Weg mit Gottesfurcht, aber mit Gewissheit. Fühlt die Furcht, gegen das Gesetz zu verstoßen, nicht gewissenhaft zu arbeiten. Habt jedoch auch Vertrauen, denn Ich bin Führer und Stütze auf dem Weg eines jeden von euch.

74. Ihr habt nur Teil am Gegenwärtigen, Ich jedoch weiß, was ihr morgen durchleben werdet, und kenne die Hindernisse, auf die ihr stoßen werdet. Ich sage euch, dass, wenn ihr Glauben habt, ihr die größten Gefahren werdet bestehen können, euch in die gefährlichsten Unternehmungen werdet stürzen können, immer meines Schutzes gewiss.

75. Ertragt eure Mühsale mit Geduld, und wenn ihr den Sinn eurer Prüfungen nicht zu begreifen vermögt, so betet, und Ich werde euch ihren Sinn offenbaren, damit ihr sie innerlich bejaht.

76. Noch habt ihr euch nicht vervollkommnet, noch seid ihr nicht "gerecht", und daher stoßt ihr auf neue Prüfungen, die euer Herz glätten und euren Geist vervollkommnen werden.

77. Israel ist vom Beginn seiner großen Wanderschaft an kämpferisch gewesen, und als es wegen der Härte des Weges kleinmütig geworden ist, hat es meine Stimme ermutigt, indem sie ihm sagte: "Mein starker Arm ist in deinem Arm." Und als es gebetet und gewacht und meine Gebote befolgt hat, hat es meine Gnade und meine Privilegien genossen.

78. Nun durchlebt ihr die angekündigten Zeiten und dürft nicht zweifeln. Nun ist das Buch in seinen letzten Kapiteln aufgeschlagen, damit ihr mit Hingabe lest und seinen Sinngehalt entnehmt. Es sind die schweren Zeiten, von denen Ich im Voraus zu euch sprach. Doch trotz ihrer Härte will Ich, dass ihr mit Freude und Zuversicht in die Zukunft blickt. Denn eure Schmerzen werden nicht länger dauern als bis zu den Grenzen, die mein Gesetz der Liebe und Gerechtigkeit festlegt.

79. Betet, damit ihr voll Frieden und guten Willen seid. Denkt nach, damit ihr des Platzes, den ihr geistig einnehmt, gewiss seid. Für das Erreichen eurer größten Erhebung gibt es keine bestimmte Zeit. Wenn ihr Glauben habt, könnt ihr große Schritte auf diesem Wege tun.

80. Meine Kundgebung durch den Menschen wird 1950 enden. Doch die Ära des Geistes wird weitergehen, und nach diesem Jahr wird die Entfesselung der Geistesgaben kommen und dadurch die Bekehrung vieler Geistwesen.

81. Die Äste, die sich vom Baume gelöst haben, werden ihm wieder anhangen, ihr alle werdet euch Mir anschließen.

82. Wacht über meine Offenbarungen, damit meine Lehre rein und unangetastet bleibt. Der Mensch hat genug von beschrankten Anbetungsformen und sucht das Ganze. Er verlangt nach einer göttlichen Unterweisung, die ihn heute in seinem menschlichen Zustand rettet und morgen in seinem geistigen.

83. Jeder, der sich mit hochstehenden Wünschen oder Bestrebungen erhebt, wird unterstützt werden, und Ich werde ihm den kürzesten Weg zeigen, um zu Mir zu gelangen.

84. Erfüllt das Gesetz, selbst wenn ihr euer Herz opfern oder die auf dieser Welt bestehenden Bräuche ändern müsst. Ihr sollt keine Kirchen noch Orte der Anbetung haben, sollt meine Lehre nicht begrenzen, noch euer Arbeitsfeld. Euer Heim soll die ganze Welt sein, eure Familie die Menschheit, und eure Kirche mein Göttlicher Geist.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 334

1. Volk, erwache und mache dir bewusst, dass du in einer neuen Zeit lebst.

2. Meditiere und bete, damit die geistige Inspiration in deinem Verstandesvermögen zu strahlen beginnt.

3. Beobachtet alle Arten von menschlichem Elend, von Schmerz, von Bedürftigkeit und lasst euer Herz beim Anblick des Schmerzes, der euch überall umgibt, immer mitfühlender werden.

4. Wenn ihr im Innersten eures Wesens einen hochherzigen und edlen Drang fühlt, Gutes zu tun, so lasst diesen Impuls überhandnehmen und sich bekunden. Es ist der Geist, der seine Botschaft mitteilt, weil er seinen Körper willig und bereit gefunden hat.

5. Begreift, dass, wenn ihr euch aufmacht, um den Samen meiner Unterweisung zu säen, es aus jener Liebe heraus geschehen muss, die aus dem Empfindsamsten eures Wesens geboren wird. Doch versucht nicht mehr, Gutes zu tun oder Taten um eurer Verdienste willen zu vollbringen, wenn sie der Furcht vor einer Strafe entspringen, wenn ihr sie nicht tut. Darin liegt kein Verdienst. Sagt nicht mehr Mir gegenüber, nicht einmal eurem Geiste gegenüber, dass er sich nicht mit Kleinigkeiten abfinden kann.

Wenn euer Geist sich der menschlichen Hülle entledigt und er sich im Heiligtum des Geistigen Lebens in sein eigenes Innerstes zurückzieht, um seine Vergangenheit und seine Ernte einer Prüfung zu unterziehen, werden ihm viele seiner Werke, die ihm hier auf der Welt vollkommen erschienen waren und würdig, dem Herrn vor Augen geführt zu werden und einer Belohnung wert, in den Augenblicken jener Selbstbetrachtung als armselig erscheinen. Der Geist wird begreifen, dass der Sinn vieler Taten, die ihm auf der Welt als gut erschienen, nur der Ausdruck von Eitelkeit, von falscher Liebe, von Wohltätigkeit war, die nicht von Herzen kam.

6. Wer, glaubt ihr, hat dem Geiste die Erleuchtung eines vollkommenen Richters gegeben, um sich selbst zu richten? Das Gewissen, das in jener Stunde der Gerechtigkeit auf euch den Eindruck machen wird, in nie zuvor gesehener Klarheit zu erstrahlen — und es wird es sein, das einem jeden sagt, was das Gute, das Gerechte, das Richtige, das Wahre gewesen ist, das er auf Erden tat, und was das Böse, das Falsche und das Unreine war, das er auf seinem Wege säte.

7. Das Heiligtum, von dem Ich eben zu euch sprach, ist das des Gewissens — jener Tempel, den niemand entweihen kann, jener Tempel, in welchem Gott wohnt und aus dem seine Stimme ertönt und das Licht hervorbricht.

8. Auf der Welt wart ihr nie bereit, in jenes innere Heiligtum einzutreten, weil eure menschliche Persönlichkeit immer auf Mittel und Wege bedacht ist, der weisen Stimme auszuweichen, die in jedem Menschen spricht. Ich sage euch: Wenn euer Geist sich seiner Hülle entledigt, wird er schließlich vor der Schwelle jenes Heiligtums innehalten und sich sammeln, um es zu betreten und vor jenem Altar des Geistes niederzuknien, sich selbst zu hören, seine Werke in jenem Lichte zu prüfen, welches das Gewissen ist, in sich die Stimme Gottes als Vater, als Meister und als Richter sprechen zu hören.

9. Kein Sterblicher kann sich jenen Augenblick in seiner ganzen Feierlichkeit vorstellen, den ihr alle durchleben müsst, um das zu erkennen, was ihr an Gutem in euch habt, um es zu bewahren, und auch das, was ihr von euch weisen müsst, weil ihr es nicht länger in dem Geiste festhalten dürft.

10. Wenn der Geist dann fühlt, dass er mit seinem Gewissen konfrontiert ist und dieses sich mit der Klarheit der Wahrheit in Erinnerung bringt, fühlt sich jenes Wesen zu schwach, um sich selbst anzuhören, es wollte, es hätte nie existiert; denn in einem Augenblicke zieht an seinem Bewusstsein sein ganzes Leben vorbei — jenes, das es hinter sich ließ, das es besaß und das sein eigen war und von dem es nun schließlich Rechenschaft ablegen muss.

11. Jünger, Menschen, bereitet euch schon in diesem Leben auf jenen Augenblick vor, damit ihr jenen Tempel nicht in ein Tribunal verwandelt, wenn euer Geist vor der Schwelle des Tempels des Gewissens erscheint; denn der geistige Schmerz wird dann so groß sein, dass es keinen körperlichen Schmerz gibt, der damit zu vergleichen wäre.

12. Wachet und betet, meditiert, befolgt meine Unterweisungen und lasst euch niemals von eurer Eitelkeit täuschen, die euch glauben machen will, dass ihr mit Wahrhaftigkeit, mit Barmherzigkeit oder mit Liebe wirkt, während im Grunde keine dieser Tugenden vorhanden ist.

13. Merkt euch in eurem Herzen niemals die Werke, die ihr gerade tut, und begnügt euch sie mit dem Erstbesten, was ihr tut, damit ihr unablässig auf eurem Wege aufwärts steigt.

14. Ich will, dass ihr über alles nachdenkt, was Ich euch in dieser Unterweisung gesagt habe, damit ihr begreift, wie sich im Geistigen euer Gericht vollzieht. So sollt ihr aus eurer Vorstellungswelt jenes Bild zum Verschwinden bringen, in welchem ihr euch einen Gerichtshof vorstellt, der von Gott in Gestalt eines Greises geleitet wird, welcher die guten Kinder zu seiner Rechten vorbeiziehen lässt, um sich des Himmels zu erfreuen, und der die Bösen zu seiner Linken aufstellt, um sie zu einer ewigen Strafe zu verdammen.

15. Nun ist es an der Zeit, dass das Licht bis in die höchsten Bereiche eures Geistes und eures Verstandes gelangt, damit die Wahrheit in jedem Menschen erstrahlt und er sich vorbereitet, um das Geistige Leben würdig zu betreten.

16. Ihr weist Mich darauf hin, dass der Kampf, den ihr im Herzen eurer Mitmenschen geführt habt, anscheinend nutzlos ist — dass ihr zu ihnen von Vergeistigung sprecht und versucht, aus ihren Herzen den Fanatismus und die abgöttischen Kulthandlungen zu entfernen, und dass sie, kurz nachdem ihr sie belehrt habt, erneut vor ihren Götzenbildern niederknien.

17. Ihr kommt mit einem verwundeten und welken Herzen, aber ihr hegt die Hoffnung, dass Ich euch in meinem Worte neue Argumente und neue Waffen gebe, um weiterzukämpfen.

18. Ich sage euch, geliebte Jünger, in denen Ich den brennenden Wunsch sehe, dass das Licht in allen euren Mitmenschen erstrahlt: Ihr müsst euch mit Geduld wappnen, um auf den ersehnten Augenblick der Erleuchtung jener zu warten, für die ihr so viel betet und bittet.

19. Auch sie glauben, dass ihr euch in einem Irrtum befindet, weil sie euch im Freien beten sehen, und weil sie euch von Unterweisungen und Offenbarungen sprechen hören, die nicht in Büchern niedergeschrieben sind.

20. Auch sie beten für euch und sprechen zu Mir und bitten Mich, dass ihr euch nicht verirrt.

21. Ich frage euch, Jünger: "Auf welche höre Ich eurer Meinung nach mehr — auf euch oder auf sie?"

Viele von euch sagen Mir in ihrem Herzen: "Auf uns, Meister, da wir uns in der Art und Weise, zu beten, mehr der wahren nähern."

22. Daher sage Ich euch, Jünger, dass Ich auf die einen wie auf die anderen gleich höre, weil ihr alle vor Mir gleich seid, weil Ich die einen ebenso liebe wie die anderen, und weil Ich bei allen die Angst sehe, dass jemand vom Pfade abirren könnte.

23. Es ist der Kampf, Volk, der angekündigte Kampf, die große Schlacht, die selbst in den Heimen und selbst im Schoße der liebevollsten und einigsten Familien entbrennen würde.

24. Wer wird in diesem Kampfe siegen? Niemand. Der Sieg wird der der Wahrheit, des Lichtes, der Liebe und Gerechtigkeit sein. Ihr alle werdet von diesen göttlichen Kräften besiegt werden. Doch gerade diese scheinbare Niederlage wird euer Sieg sein.

25. Daher unterrichtet euch der Meister mit großer Liebe, damit ihr für die Zeit nach meinem Scheiden vorbereitet seid. Doch ebenso, wie Ich euch meine Barmherzigkeit zuteilwerden ließ, so sollt ihr die Menschen durch eure Werke der Liebe führen.

26. Mein Strahl ist auf euer Verstandesvermögen herabgekommen, um euren Geist zu bereiten, und Ich habe meine Gnadengaben unter euch ausgeteilt, damit ihr euch würdig macht, bei Mir in meinem Reiche zu sein.

27. Die Versuchung kämpft auch unter euch, um euch von meinem Wege abzubringen. Doch Ich als guter Hirte habe euch von allen Wegen ausgesucht, und ohne zu verlangen, dass ihr bis zur Selbstaufopferung geht, erwarte Ich eure Besserung, damit ihr meine Gnade voll und ganz empfangt und zu guten Jüngern werdet, die der Menschheit morgen meine Unterweisung bringen.

28. Ich habe euch auferweckt, weil ihr für das Leben der Gnade tot wart. Ich habe euch vergeben und vorbereitet, damit ihr morgen zur Menschheit sprecht, die sich erhoben hat und ihren Gott leugnet. Ich bin der unwissende Fremdling, der an die Türen jedes Herzens klopft, weil Ich euch meine Liebe fühlbar machen will.

29. Die Menschheit erkennt Mich nicht und leugnet meine Gegenwart in dieser Zeit. Doch Ich werde sie erkennen lassen, dass Ich meine Gerechtigkeit mit Liebe und Barmherzigkeit bekunde, dass Ich nicht mit der Geißel komme, um ihr Schmerz zu bereiten — dass Ich sie nur zum Leben der Gnade erheben und sie läutern will mit dem kristallklaren Wasser, welches mein Wort, meine Wahrheit ist.

30. Die Welt hat meine Unterweisung nicht gelernt und hat ihre Abgötterei und ihren Fanatismus genährt. Daher durchlebt sie nun den großen Schmelztiegel und trinkt den Leidenskelch; denn ihr Materialismus hat sie von Mir entfernt.

31. Ein großer Kampf erwartet dich, Israel, denn du wirst meine Wahrheit bezeugen, wirst die Verfinsterung der Menschheit beseitigen und ihr mein Licht zeigen.

32. Diejenigen, die sich Pastoren der Menschen nennen, haben meine Gegenwart nicht gefühlt, erwarten Mich noch immer. Doch Ich sehe, dass sie eine andere Unterweisung erteilen als diejenige, die der Meister der Menschheit anvertraut hat, die euch auf den Weg der Wahrheit führen würde, da sie euch lehrt, einander zu lieben.

33. Es ist nicht mein Wille, dass die Welt von meiner Liebeslehre abweichende Weltanschauungen nährt. Denn dies schadet dem Geist, und damit verleugnet ihr Mich. Ihr habt meine Lehre nicht zu ergründen verstanden, verschmäht das Brot des ewigen Lebens, und die Menschheit sucht Mich in ihren Synagogen, in ihren materiellen Kirchen, die ihre eigenen Hände ihrem Verständnis gemäß geschaffen haben. Doch wann wird die Menschheit Mich verstehen und meinen Ruf vernehmen?

34. Nach 1950 wird ein großes Ringen der Weltanschauungen einsetzen, und du, Volk Israel, wirst dich im Vertrauen auf meine Göttlichkeit auf den Weg machen. Ihr wisst nicht, welche euch ablehnen werden. Doch gibt es etwa ein menschliches Gesetz, das eure guten Taten und Werke, die ihr auf eurem Wege tut, bestrafen könnte? Nein. Denn ihr seid die dazu Beauftragten, den Schmerz der Menschen zu beseitigen, ihnen meinen Frieden zu bringen und zu bewirken, dass die Liebe im menschlichen Herzen erblüht.

35. Jünger: Jener Grundsatz, den Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte: einander zu lieben, ist auf alle Handlungen eures Lebens anwendbar. Manche sagen Mir: "Meister, wie kann ich meine Nächsten lieben, da ich ein unbedeutendes Wesen bin, dessen Leben mit körperlicher Arbeit ausgefüllt ist?" Diesen meinen Kinderschülern sage Ich: Selbst bei dieser körperlichen Arbeit, die scheinbar ohne Bedeutung ist, könnt ihr eure Nächsten lieben, wenn ihr eure Arbeiten mit dem Wunsch tut, euren Mitmenschen zu dienen.

36. Stellt euch vor, wie schön euer Leben wäre, wenn jeder Mensch mit dem Gedanken arbeiten würde, Gutes zu tun und seine kleine Anstrengung mit der der anderen zu vereinen. Wahrlich, Ich sage euch, es gäbe dann kein Elend mehr. Doch die Wahrheit ist, dass jeder für sich arbeitet, an sich denkt und höchstens noch an die Seinen.

37. Ihr alle müsst wissen, dass niemand sich selbst genug sein kann und dass er die anderen benötigt. Ihr alle sollt wissen, dass ihr zutiefst an eine universelle Mission gebunden seid, die ihr vereint erfüllen sollt — jedoch nicht durch irdische Verpflichtungen vereint, sondern durch die Gesinnung, durch Inspiration und Ideale, mit einem Wort: durch die Liebe untereinander. Die Frucht wird dann zum Wohle aller sein.

38. Ich sage dir, Volk, dass du nicht nur für dich arbeiten sollst, dass du bei deinem Bemühten versuchen sollst, Licht bei allen zu verbreiten, die euch suchen, ohne Unterschiede zu machen. Wahrlich, Ich sage euch, wer seinen Mitmenschen mehr gibt, wird von Mir mehr empfangen, weil er meine Unterweisung auf sein Leben anwendet.

39. Ich gebe euch genügend Kenntnisse, damit ihr die Liebesbotschaft, die Ich euch in dieser Zeit gesandt habe, bekanntmacht.

40. Jener Christus, der zu einer anderen Zeit kam, um den Menschen eine Liebeslehre zu bringen, ist der Geist, der in dieser Zeit zu euch spricht und sich durch ausgewählte Verstandesorgane kundgibt, um der Welt diese Botschaft zu übermitteln. Dieses Wort — bescheiden in seiner Form und einfach in seiner Ausdrucksweise — wird diese jeder Vergeistigung fernstehenden Menschheit zur Besinnung bringen.

41. Ich lasse an alle Völker und alle Religionsgemeinschaften der Welt den Ruf ergehen, um sie an das höchste Gebot meines Gesetzes zu erinnern — jenes, das Ich meinen Jüngern beim letzten Mahl mit ihnen bekannt machte.

42. Derzeit befindet sich die Menschheit in der Vorbereitungsphase. Es ist meine Gerechtigkeit, die in ihr am Werke ist, ohne dass die Menschen es bereits bemerken. Denn in ihrem Stolz, in ihrem hochmütigen Materialismus schreiben sie alle Ereignisse ihres Lebens, die für sie unabwendbar sind, dem Zufall zu. Aber bald wird mein Ruf zu den Herzen gelangen, und dann werden sie sich Mir reuevoll nahen und Mich bitten, dass ihnen ihr Hochmut und ihre Fehler vergeben werden.

43. Dies wird die Kreuzesstunde für den Geist des Menschen sein, in der er für kurze Zeit eine absolute Leere erlebt nach seinen großen Enttäuschungen, wenn er das Falsche seiner Selbstherrlichkeit, die Hinfälligkeit seiner Macht, das Irrtümliche seiner Ideologien feststellt. Doch dieser Zustand der Verwirrtheit wird nicht lange andauern, weil dann meine Sendboten auftreten und meine neue Botschaft verbreiten werden.

44. Noch einmal wie in vergangenen Zeiten, in denen die Botschafter meiner Lehre vom Osten hinauszogen und die Kenntnis meines Wortes in den Westen brachten, so wird die Welt zu dieser Zeit wiederum meine Boten sehen, wie sie den Völkern und den Heimen das Licht dieser Botschaft bringen.

45. Wird es den Menschen befremdlich erscheinen, dass nun das Licht vom Westen nach dem Osten geht? Werden sie deswegen die Botschaft nicht anerkennen, die ihnen meine Boten in meinem Namen bringen?

46. Wahrlich, Ich sage euch, das einzige Licht, das ihr vom Osten aufsteigen seht, ist jenes, das eure Welt erhellt, das Licht des Königsgestirns. Denn das göttliche Licht, das den Geist erleuchtet, geht aus Mir hervor und ist an allen Orten und Punkte des Weltalls.

47. Zwar habe Ich in den vergangenen Zeiten oft durch Kultformen und Symbole zu euch gesprochen. Doch nun ist die Zeit gekommen, in der ihr die Wahrheit direkt schauen sollt, ohne die Notwendigkeit, Kultformen oder Symbole zwischen sie und euch zu stellen.

48. Der Meister empfängt den Jünger, der in dieser Dritten Zeit bereit ist, zu studieren, um meine göttliche Unterweisung zu verstehen. Das Buch ist vor euch aufgeschlagen, und seine Seiten erleuchten euren Geist, damit ihr erkennt, dass das Werk, das Ich euren Händen anvertraut habe, groß und erhaben ist — dass meine Unterweisung die höchste Weisheit enthält, damit ihr zu meinem Reiche gelangt. Es ist der Weg, den ich euch erneut aufgezeigt habe, damit ihr auf ihm voranschreitet und so die Ungerechtigkeit hinter euch lasst, mit der ihr zu Mir gekommen seid.

49. Ich habe euren Geist durch mein Licht, durch meine Gerechtigkeit zubereitet, damit ihr wie euer Meister seid, damit ihr euch nicht mehr auf verschiedene Wege verirrt, damit der Gehorsam gegenüber meinen Geboten in euren Herzen ist. Doch wachet und betet, damit ihr nicht die Zubereitung verliert, die Ich eurem Geist gegeben habe. In dieser Zeit zeige Ich der Welt das Licht eines neuen Tages, damit die Menschen sich zubereiten, mein Wort vernehmen und mit ihren geistigen Augen meine Gegenwart schauen.

50. Deine Mission ist sehr schwierig, Volk Israel. Doch mein Wort ist in das Innerste eures Wesens eingedrungen und hat euch erleuchtet, hat von euren Augen die Blindheit genommen und euch die Herrlichkeit meines Reiches gezeigt.

51. Mein Wort hat euch verwandelt, denn ihr seid nicht mehr dieselben, die ihr früher gewesen seid — denn jetzt seid ihr für meine Gegenwart empfänglich, habt ihr Mich erkannt und versteht ihr euch emporzuschwingen, um Mich von Geist zu Geist zu suchen.

Doch noch immer sehe Ich, dass ihr meine Unterweisungen nicht ganz befolgt habt, dass ihr gestrauchelt seid, und dass ihr für kurze Zeit wieder die Alten seid, weil ihr euer Herz nicht völlig vom Überflüssigen und Unnötigen gesäubert habt, — von dem, was die Welt in ihrer Verderbtheit nährt. Das Unkraut wächst noch neben dem goldenen Weizen, der in euch am Erblühen ist.

Die Zeit ist gekommen, in der das Unkraut, das zu allen Zeiten in den Herzen gekeimt und geblüht hat, mit der Wurzel ausgerissen wird. Es wird zu Bündeln gebunden und ins Feuer geworfen zu seiner Vernichtung. Dann wird euer Herz das saubere Feld, das fruchtbare und vorbereitete Erdreich sein, auf dem mein Wort seine Früchte bringen wird.

52. Geliebte Jünger, ihr müsst euch in Vielem zubereiten, weil eure Schritte hin zur Vergeistigung langsam gewesen sind, und die Zeit für euch knapp geworden ist. Denn in dieser Zeit solltet ihr bereits in direkter Verbindung mit meinem Göttlichen Geiste sein, um eure Mission zu erfüllen.

53. Euer Geist hat für kurze Zeit den Körper zu beherrschen verstanden, und dann habt ihr meine Gebote als meine wahren Jünger zu erfüllen vermocht, um für die Menschheit einzustehen, die durch eure Vermittlung meine Barmherzigkeit und mein Erbarmen empfangen muss.

54. Lasst meinen Geist ganz in euch wohnen, damit ihr der Menschheit mein Werk als das Rettungsboot, als einen Leuchtturm, als einen neuen Himmel für die inkarnierten und nicht-inkarnierten Geistwesen zeigt.

55. Ich will euch alle zubereitet und mit dem Lichte meines Heiligen Geistes bekleidet sehen, will bei euch den Sinn für die Verantwortung gegenüber meinem göttlichen Werke und die Liebe zu meiner Göttlichkeit und zu euren Mitmenschen finden. Denn Ich will, dass ihr euch aus Liebe zu ihnen erneuert und euch darin unterweist, euch direkt mit meinem Geiste zu verbinden — denn Ich muss Mich eures Geistes je nach der Zubereitung, die ihr erlangt habt, bedienen. Dann wird das Erwachen der Welt vollständig sein, und durch eure Vermittlung wird sie Mich fühlen. Denn dies ist mein Wille.

56. Ihr seid in der Zeit des großen Kampfes des Guten gegen das Böse, des Lichtes gegen die Finsternis, und ihr bereitet euch nun vor, um meine Sache zu verteidigen. Ihr sollt Mich zum Vorbild nehmen, denn Ich gehe meinen Heeren voran, und ihr seid ein Teil von ihnen. Seht, wie mein Licht die Finsternis vertreibt, und wie mein Wort die Sünde beseitigt. Wenn ihr gute Soldaten sein wollt, so seid folgsam und bringt das Licht der Wahrheit, damit ihr als wirkliche Diener Gottes Zeugnis von dem gebt, was Ich den Geistwesen in dieser Zeit für ihr Geistesheil übergebe.

57. Ich will unter dir, erwähltes Volk, keine unterschiedlichen Denkweisen noch unterschiedliche Willensäußerungen sehen, Ich will euch einig sehen und ein und dieselbe Inspiration von Mir weitergeben sehen, von meinem Worte geführt, das bei euch allen ein einziges ist.

58. An jene von euch, die geschlafen haben und die Lampe ihres Heiligtum verlöschen ließen und sich meiner Gnade beraubt haben, lasse Ich den Ruf ergehen und sage ihnen: Erhebt euch, geht schnellen Schrittes und kommt zu Mir, der ich euch als Vater erwarte und nicht als Richter. Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr dürft nicht länger auf den Wegen stehenbleiben, denn dann wäre eure Verantwortung mir gegenüber morgen sehr groß.

59. Ich habe eure Intuition erweckt, und mittels dieser Gabe hat mein Geist mit eurem Geist gesprochen und habe Ich euch meine Aufträge gegeben, damit ihr sie befolgt.

60. Ich lasse euch sicheren Schrittes gehen, damit ihr meinen Willen erfüllt. Denn alles, was ihr nach meinem Willen tut, wird dem Fortschritt eures Geistes dienen. Ich gebe euch Vollmacht und meinen Frieden, damit er das Zeugnis meiner Gegenwart unter euch sei. Ich will nicht, dass etwas den Frieden stört, den Ich euch gebe. Bereitet euch vor und wirkt weiterhin durch ihn. Doch falls ihr Leid tragen solltet um der Sache willen, die Ich euch zu treuen Händen anvertraut habe, so sage Ich euch: Freut euch, denn Ich werde eurem Geist eine große Belohnung geben.

61. Wisset, dass ebenso, wie es Geistwesen gibt, die als Wiedergutmachung erneut zur Inkarnation gesandt werden, um auf der Erde zu wohnen und in Gerechtigkeit die Früchte dessen zu ernten, was sie früher ausgesät haben, es auch andere gibt, die nicht reinkarnieren, aber sich unsichtbar auf der Erde aufhalten, bis sie die Vergeistigung oder Erhebung erlangen, die sie sich von allem entfernen lässt, was nicht mehr für sie angemessen ist.

62. Jede Wiedergutmachung ist hart, ist bitter und leidvoll. Aber meine Lehre lehrt euch die Art und Weise, eurem Geist zu ersparen, dass er, anstatt den Frieden zu finden, nachdem er auf der Erde gelitten hat, sich einer Läuterungs- und Wiedergutmachungsprüfung gegenüber sieht.

63. Lernt hier in meinem Worte, das, was zur Welt gehört, nur bis zu dem Grad zu lieben, wie es richtig ist, damit, wenn die Stunde gekommen ist, alles hinter sich zu lassen, auf eurem Geist keinerlei Last liegt, die ihn seiner Freiheit beraubt.

64. Geliebtes Volk, komme zum Licht. Ich bin der Weg, der zu ihm führt, Ich bin die Wahrheit und das Leben.

65. Es ist unmöglich, dass jemand zugrunde geht, der bei den Handlungen seines Lebens auf sein Gewissen hört.

66. Wenn Ich in meinem Worte zu euch vom Geistigen Leben spreche, möchtet ihr, dass Ich es euch im Einzelnen beschreibe, um es begreifen zu können. Doch wenn ihr erkennt, dass — obwohl Ich viel über dasselbe gesprochen habe — es sehr wenig ist, was ihr zu begreifen vermochtet, sagt ihr Mir schmerzerfüllt: "Meister, wie wird wohl jenes Dasein sein, das wir trotz Deiner Unterweisungen und Offenbarungen nicht zu erfassen vermögen?"

67. Ich sage euch, Jünger: Seid unbesorgt, denn es ist nicht von Bedeutung, dass ihr wisst, wie jene Heimstatt ist, sondern dass ihr Glauben daran habt, dass ihr zu ihr kommen müsst und euch daher möglichst gut vorbereiten müsst, um jenes Ziel ohne Wanken und Schwanken zu erreichen.

68. Ihr habt bereits von Mir gelernt, dass die Aufwärtsentwicklung des Geistes durch die Liebe erlangt wird, weil der, der liebt, alle Gaben und Fähigkeiten seines Wesens entfaltet. Strebt nicht danach, nur durch die Entfaltung des Verstandes zu den hohen Gipfeln des Lichtes zu gelangen, sondern sucht immer die rechte Art, die Intelligenz mit den Gefühlen in Einklang zu bringen, damit ihr zur selben Zeit, in der ihr eine Unterweisung studiert, sie zur Anwendung bringt.

69. Der Weg der Wahrheit ist so klar, dass niemand, der auf ihm wandelt, zugrunde gehen kann.

70. Ihr geht nicht allein, denn meine Ermutigung und mein Licht sind mit jedem von euch. Aber für den Fall, dass euch dies wenig erscheinen sollte, habe Ich jedem menschlichen Geschöpf ein geistiges Lichtwesen zur Seite gestellt, um über eure Schritte zu wachen, um euch irgendeine Gefahr ahnen zu lassen, um euch als Gefährte in eurer Einsamkeit und als Stab auf der Lebensreise zu dienen. Es sind jene Wesenheiten, die ihr Schutzengel oder Beschützer nennt.

71. Zeigt euch niemals undankbar ihnen gegenüber, und seid nicht taub für ihre Eingebungen, denn eure Kräfte werden nicht genügen, um alle Prüfungen des Lebens zu bestehen. Ihr bedürft jener, die weiter fortgeschritten sind als ihr, und die etwas aus eurer Zukunft kennen, weil Ich es ihnen offenbart habe.

72. Der Kampf jener Wesen ist sehr schwer, solange ihr nicht die Vergeistigung erreicht, weil ihr eurerseits sehr wenig beitragt, um sie bei ihrer schwierigen Mission zu unterstützen.

73. Wenn euch eure Vergeistigung erlaubt, die Gegenwart jener eurer Geschwister zu fühlen und wahrzunehmen, welche unsichtbar, ohne irgendeine Zurschaustellung, zugunsten eures Wohlergehens und eures Fortschritts wirken, dann werdet ihr es bedauern, sie genötigt zu haben, sich um eurer Sünden willen so sehr abzuplagen und auch zu leiden. Doch wenn diese Einsicht in euch aufsteigt, dann nur, weil es in eurem Verstande bereits licht wurde. Dann wird Mitgefühl, Dankbarkeit und Verständnis für sie erwachen.

74. Welch großes Glücksgefühl wird in euren Beschützern sein, wenn sie sehen, dass ihre Mühe von euch unterstützt wird, und dass ihre Inspiration mit eurer Erhebung im Einklang ist!

75. Ihr habt so viele Geschwister und so viele Freunde im "Geistigen Tale", die ihr nicht kennt.

76. Morgen, wenn die Erkenntnis über das Geistige Leben sich über den Erdkreis verbreitet hat, wird die Menschheit die Bedeutung jener Wesen an eurer Seite erkennen, und die Menschen meine Vorsehung segnen.

77. Wer hat sich schon ein Bild gemacht von den Schlachten, die diese Legionen des Lichtes gegen die Invasionen verwirrter Wesen austragen, die euch fortwährend bedrohen? Es gibt keinen menschlichen Blick, der diesen Kampf entdeckt hat, den beide unablässig gegeneinander führen, ohne dass ihr ihn wahrgenommen habt.

78. Eure Unwissenheit über das Vorhandensein all dessen, das geschieht, ohne dass ihr euch dessen bewusst seid, ist einer der Gründe gewesen, weshalb Ich in dieser Zeit angeordnet habe, dass die Geistige Welt sich euch durch von Mir bestimmte Gehirne mitteilt, um diese Aufgabe zu erfüllen. So haben jene Wesen Gelegenheit gehabt, zu euch zu kommen, um Zeugnis von ihrem Dasein zu geben und um euch mit ihrer Liebe, mit ihrer Barmherzigkeit, mit ihrer Demut und ihrer Geduld zu beweisen, dass sie für die Aufgabe leben, euch zu behüten.

79. Bete, Volk, und vereinige dich in deinem Gebet mit ihnen. Habe Vertrauen auf seinen Schutz. Es sind Wesen von strahlendem Lichte, die fähig sind, an eurer Seite die schwierige Mission zu erfüllen, euch auf dem ganzen Pfade zu führen und beizustehen, bis ihr zu Mir gelangt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 335

Mein Friede sei mit euch!

1. Heute kommt mein Geist ein weiteres Mal auf das Geistige Israel herab. Ich bekunde Mich dir, geliebtes Volk, mittels des Universellen Strahles, und spreche zu dir als Vater und Meister, als Freund und auch als Richter. Ich bin in allen gegenwärtig und höre auf euer Gebet bis zur intimsten Bitte, die ihr an Mich richtet.

2. Ich bin erfreut, wenn Ich sehe, dass die inkarnierten Geistwesen immer mehr die wahre Zwiesprache mit ihrem Vater und Herrn entdecken, die alten Riten, die verschiedenen Kultformen hinter sich lassen, die sie verwendeten, um Mich zu suchen, Mich zu verehren, und festen Schrittes auf dem geistigen Wege voranschreiten. Ihr bescheidenen Gemeinden seid es, die in dieser Zeit diese Kundgaben empfangen und mit ihnen meine großen Lektionen.

3. Ich habe eine große Zahl von Geistwesen vereinigt, die zum auserwählten Volke gehören — nicht der Rasse nach.

Wisset, dass Ich Mich nicht an Rassen wende, zu denen ihr gehört oder in den vergangenen Zeiten gehört habt. Ich wende Mich an das Geistige Israel, dem Ich eine Mission anvertraut habe, weil es unter den anderen Völkern der Erde der Erstgeborene ist, dem Ich meine früheren Testamente vermachte.

4. Du, welcher Treuhänder der Gnade und der Offenbarungen gewesen bist, hast den Auftrag erhalten, zu allen Menschen das Licht zu bringen, Leuchtfeuer für die zu sein, die unwissend oder gleichgültig auf der Welt umherirren. Dich, der du mein Prophet, mein Zeuge, mein Gesandter und meine Vertrauensperson gewesen bist, habe Ich ein weiteres Mal gerufen, um euch dazu zu bringen, eure Mission fortzusetzen, und damit ihr bei dieser Auftragserfüllung erreicht, euren Geist zu vervollkommnen.

5. Trotz eurer Treue und eurer Liebe sage Ich euch ohne Vorwurf: Ihr habt meine früheren Unterweisungen noch nicht befolgt. Ihr habt das Licht, den Frieden und Segen besessen, den Ich euch für eure Brudervölker gab, doch ihr habt diese Gaben nicht mit ihnen geteilt.

Bedenkt: Um würdig zu werden, diesen Auftrag zu erhalten, habt ihr die großen Kämpfe des Geistes und des Körpers durchlebt, die Auseinandersetzungen der Gedanken und die Schlachten dieser Welt, um die notwendige Stählung, Entschlossenheit und Erfahrung zu erwerben. Doch wenn Ich euch gesagt habe, dass ihr meine Aufträge nicht erfüllt habt, will Ich euren Werken der vergangenen Zeiten nicht das Verdienst absprechen. Diese Verdienste sind es, die euch der Gnade würdig machen, Mich bei dieser geistigen Kundgebung unter euch zu haben.

6. Im Sinngehalt meiner Unterweisung werdet ihr die Gegenwart eures Gottes finden. Dies Wort ist dasselbe wie das, welches die Propheten vernahmen, es ist das gleiche Licht wie jenes, das Moses inspirierte, damit er das auserwählte Volk vereinigen und für die Verbindung mit ihrem Herrn vorbereiten würde.

Ich entdecke unter euch die früheren Israeliten, die in der Ersten Zeit auf der Wüstenwanderung voranzogen: die mutigen und tapferen Kinder Judas; — die treuen Leviten, die über der Verehrung Jehovas wachten; die unermüdlichen Kinder Zebulons, die beauftragt waren, den Lebensunterhalt für die Menschenkarawane zu besorgen; und ebenso alle diejenigen, die Mir große Beweise von Treue, Liebe und Vertrauen gegeben haben.

7. Mein Blick verweilt mit Liebe auch auf jenen, die den Messias in der Zweiten Zeit erwartet haben — auf den Märtyrern, denen das Henkersschwert nicht den Glauben rauben konnte, dass Ich Mensch geworden war, um das Menschengeschlecht zu erlösen.

In diesem Volke hier befinden sich meine Jünger und meine Zeugen aller Zeitalter, und nach dieser Zeit der vollkommenen Gemeinschaft mit ihrem Herrn, wenn meine Unterweisungen durch dieses Mittel, das Ich gewählt habe, abgeschlossen sind, wird mein Geist in Fülle auf alle meine Kinder herabkommen, und jeder von euch wird fühlen, dass seine Gaben und Fähigkeiten sich entfalten — zum Erstaunen seiner Mitmenschen und auch eurer selbst.

8. Eurem Geiste werden stark und kraftvoll eure Gaben entspringen — nicht als Zierrat, welcher Grund zu Eitelkeit wäre, sondern als Tugenden und Beispiele, die ihr den Menschen in euren Gedanken, Worten und Liebeswerken zeigen werdet, und sie alle sollen die größte Demut und Sanftmut offenbaren.

Die Gabe der Prophetie wird sich in hohem Maße unter euch entfalten. Die Wissenschaftler werden euch über die Zukunft befragen, sie werden zu euren Versammlungen eilen, um eure Zeugnisse zu hören und den schweren Prüfungen entgegenzutreten und ihre Konflikte zu lösen, die sich ihnen präsentieren werden.

9. Derzeit ist eure Entfaltung noch gering, noch zweifelt ihr an euren Gaben, und wenn ihr irgendein Wunder direkt miterlebt, das Ich euch zum Nachdenken darüber gewähre, schreibt ihr es einer anderen Ursache zu. Doch der Zeitpunkt wird kommen, in dem ihr mit Mir eins werdet, und dann wird euer Vertrauen vollkommen sein. Ihr werdet eure Gaben und Eigenschaften verstehen und durch sie von Mir Zeugnis ablegen.

10. Wahrlich, Ich sage euch, Ich bin es, der euch die Prophetie eingibt. Diese ist niemals vom Menschen ausgegangen, dieser ist nur ein Kanal gewesen. Die Prophetie stammt von Mir, und Ich gewähre euch bis zu einer bestimmten Grenze die Möglichkeit, sie auszulegen. Aber jene, die größere Weisheit enthalten, erkläre nur Ich euch. Wann immer ihr versucht habt, sie zu ergründen, ohne zubereitet zu sein, seid ihr einer falschen Auslegung erlegen.

11. Ich habe euch die Ereignisse angekündigt, die ihr heute eintreten seht. Jetzt ist eine Zeit großer Erfüllung. Es sind die Geschehnisse, die die Deutung aller Ankündigungen gegeben haben, die Ich euch in der Ersten und Zweiten Zeit durch meine Propheten gab. Aber die Menschen hatten da bereits gesprochen, die einen richtig und die anderen falsch.

Die Prophetien, die Ich gemäß dem Auffassungsvermögen der menschlichen Erforschung gewährte, sind richtig verstanden worden. Aber jene, die zu deuten, auszulegen und zu erfüllen Mir allein zukam, habe Ich durch Ereignisse und Prüfungen aufgeklärt.

12. Jetzt ist eine entscheidende Zeit für die Menschheit — eine Zeit, in der der Mensch durch die verschiedenen Prüfungen erwachen wird, die zu euch von meiner Liebe sprechen. Ich will euren Geist rein vorfinden und euren Mund würdig, meine Unterweisung bekanntzumachen. Dafür bekleide Ich euch mit Demut, damit ihr schlicht seid, obwohl ihr Gaben besitzt, die die Bewunderung derer erwecken, die euch kennen.

13. Lasst zu, dass die Prophetie euren Geist und Materie durchdringt, auch wenn ihr sie nicht versteht. Eure Pflicht ist es, sie bekannt zu machen. Andere werden es sein, die das, was ihr bezeugt, besser verstehen. Doch wenn weder die einen noch die anderen fähig sind, in den wahren Sinn meiner Prophetien einzudringen, werde Ich euch zu Hilfe kommen und euch sagen: "Wenn die Prophetie, die Ich euch gegeben habe, sehr groß und weise gewesen ist, dann deshalb, weil die Offenbarung, die Ich der Menschheit geben will, sehr groß ist, damit sie weiterhin höhere Ebenen erklimmt und bewohnt, bis sie an ihr Ziel gelangt. Ich habe meinem Erwählten dieses Gesicht gewährt, und Ich gebe euch seine Auslegung."

14. Glaubt ihr, dass Joel, einer der großen Propheten der Ersten Zeit, das verstand, was er den Volksmengen ankündigte? Erinnert euch an das, was er sagte: "Und es wird geschehen, dass Zeiten kommen werden, in denen eure Kinder weissagen werden, eure Jünglinge Gesichte sehen werden und eure Alten offenbarende Träume haben werden. Es wird Wunder am Himmel und große Zeichen auf der Erde geben. Die Sonne wird schwarz werden und der Mond wie Blut. Von der Erde werden Rauch und Dampf aufsteigen, und dann wird der große Tag des Herrn sehr nahe sein."

15. Der Prophet verstand nicht die Tragweite dessen, was er sprach, aber er tat es mit Wahrhaftigkeit. Er war der Kanal und der Stimmträger von Mir, sein Geist war rein und sein Mund würdig, und die Prophetie war wie kristallklares Wasser, das aus der Quelle quillt und in seinem Bachbett nicht verunreinigt wird.

So gelangte jene Botschaft zum Herzen der Menschen und blieb rein. Die einen haben es auf die eine Weise, andere in einer anderen ausgelegt. Doch Ich sage euch in Wahrheit, dass das Kommen dieses prophezeiten großen Tages sehr nahe ist, und die Ereignisse nun die Worte des Propheten bestätigen.

16. Öffnet eure Augen und bereitet euren Geist, damit ihr die Geschehnisse ergründet, und ihr werdet erkennen, dass die schon in jenen Zeiten angekündigten Zeichen sich klar und deutlich abzeichnen, und die Tatsachen selbst euch die Erklärung und das Eintreffen jener Worte zeigen. Es ist die Auslegung, die Ich meinen Prophetien gegeben habe.

17. So bereite Ich euch vor, geliebte Jünger, für die Erfüllung eures schwierigen Auftrags, damit eure Lippen nur Wahrheit aussprechen, damit ihr euren Weg offen seht. Doch wenn ihr die Wahrheit aussprecht und bezeugt und man euch nicht glaubt, noch euch versteht und liebt, so überlast Mir die Angelegenheit und weint nicht. Geht immer voran und schweigt niemals. Lasst euren Mund vertrauensvoll, beherzt sprechen und immer seine Aufgabe erfüllen. Euer ganzes Wesen soll bereit sein, Frieden zu verströmen — nicht nur mit euren Worten, sondern auch durch eure Gedanken und geistigen Botschaften.

18. Pflegt den Frieden, liebt ihn und verbreitet ihn überall, denn wie sehr benötigt ihn die Menschheit! Lasst euch nicht von den wechselvollen Geschicken des Lebens verstören, damit ihr immer stark bleibt und bereit, das zu geben, was ihr besitzt. Jener Friede, welcher Erbgut jedes Geistes ist, ist in dieser Zeit entflohen und hat dem Kriege Platz gemacht und Nationen gemartert, Institutionen zerstört und Geistwesen zugrunde gerichtet. Der Grund dafür ist, dass das Böse sich des menschlichen Herzens bemächtigt hat. Der Hass, der maßlose Ehrgeiz, die hemmungslose Habgier breiten sich aus und richten Schaden an. Aber wie kurz wird deren Herrschaft nur noch sein. Zu eurer Freude und Beruhigung kündige Ich euch an, dass eure Befreiung bereits nahe ist, dass viele Menschen sich für dieses Ziel einsetzen, die danach verlangen, in einer Atmosphäre von Brüderlichkeit, von Reinheit und Gesundheit zu atmen.

19. Was werdet ihr, meine Jünger, in diesem großen Kampfe tun, der bereits begonnen hat? Was sind eure Pläne? Ich sehe im Innersten eures Wesens ein unermessliches Verlangen, zu kämpfen, meine Unterweisung bekannt zu machen, weil ihr wisst, dass sie der beste Führer für die Menschheit ist. Kämpft für euren Frieden und euren moralischen und geistigen Anspruch. Wenn ihr euch dann stark im Gute fühlt, so tragt es überall hin, denn es wird sich wie fruchtbarmachender Tau in die Herzen eurer Mitmenschen senken.

20. Betet, und euer Gebet soll Balsam bei denen sein, die euch umgeben, und bei den Abwesenden — bei denen, die eure Welt bewohnen, und auch bei denen, die des Trostes bedürftig jenseits derselben leben.

21. Ich gebe meinem Volke nun einen Ansporn, und dieser besteht darin: All jene Geistwesen, die in den leidvollen Kämpfen des Krieges ihren Körper verlieren, werden zum "Geistigen Tale" hingezogen werden, und dort werden sie in Erwartung eures Gebetes bleiben, um Licht und Erkenntnis zu erlangen.

In dieser Stunde, in der das Volk sich in einem inbrünstigen und tiefempfundenen Gebet vereint, werden jene Wesen von einem geistigen Lobgesang überrascht. Sie werden eure Stimme hören, die sie einlädt, weiter voranzuschreiten, und sie werden nicht einen Augenblick lang verstört sein. Das Licht wird klar sein, und von dieser Stunde an werden sie sich aufmachen, um für ihren Aufstieg zu kämpfen.

22. Die Prüfungen, die die Menschheit nach dem Jahre 1950 erwarten, werden sehr groß sein. Sie wird sehr bittere Kelche leeren müssen und sehr harte Schläge erleiden. Aber all dies wird geschehen, damit sie aus ihrem Schlaf erwacht — jetzt, da ihr Geist hinsichtlich seiner Vervollkommnung und wahren Mission schläft.

All diese Prüfungen, die die Menschen in dieser Zeit empfangen mögen, werden von ihnen heraufbeschworen werden, damit sie zur Besinnung kommen und über ihre Aufträge nachdenken. Denn schon seit langem ziehen die Geistwesen von der Erde ins "Geistige Tal" und von diesem erneut zur Erde, ohne ihre Reinkarnationen zu nutzen.

Doch diese Gnade, dieser Beweis von Liebe und von Gerechtigkeit, den Ich ihnen gewähre, indem Ich ihnen neue Leben auf dieser Welt gebe, ist nicht dazu da, damit sie es vergeuden. Ich erlaube euch nicht, zur Erde zurückzukehren, nur damit ihr euch von ihren Früchten nährt, sondern damit ihr für euren Aufstieg kämpft und das Reich einnehmt, das Ich euch verheißen habe.

23. Ich werde beim ersten Mal mit Sanftmut rufen, um euch zu helfen, euch für den Kampf bereit zu machen. Doch wenn ihr diese Stimme nicht versteht, werde Ich mit Strenge rufen und euch erneut berühren. Wenn ihr jedoch nicht folgt, wird die Gerechtigkeit voll in Kraft treten, um euch wachzurütteln, damit ihr eure Augen öffnet und das Licht eines neuen Tage erblickt.

24. Ich warne euch, damit ihr nicht betroffen seid, wenn ihr seht, dass neue Kriege ausbrechen, dass Tag für Tag eine Menge Menschen vor euren Augen bei verschiedenen Unfällen ums Leben kommen. Wenn ihr den Grund für diese Prüfungen, die euer Herz erschüttern, nicht begreifen könnt, so denkt daran, dass jeder Geist zur Erde gekommen ist, um sich selbst das zurückzugeben, was er sich früher verweigert hatte, und dass es so abgestumpfte Menschen gibt, dass nur eine derartige Prüfung sie wachrüttelt.

25. Wie sehr liebe Ich euch, und Ich will keinen Schmerz für euch! Jene Geschöpfe, die auf der Erde keinen Trost und Balsam fanden, werden ihn in dem Augenblick, da sie zum Geistigen Tale kommen, von Mir empfangen, um ins hohe Jenseits geführt zu werden. Ich gebe ihn ihnen, weil Ich der von meinen Kindern untrennbare Hirte bin. All ihr Schmerz findet in Mir Widerhall, all das in ihren sinnlosen Kriegen vergossene Blut strömt in meine hohlen Hände, alle Tränen der Menschheit benetzen mein Gesicht. Selbst das für euch verborgenste und geheimste Wesen ist Mir sehr nahe. Ich blicke euch alle gleichermaßen mit Liebe an. Jene Geschöpfe, die ihr mit Widerwillen anseht, werde Ich ihrem Elend entreißen und sie bearbeiten, damit aus ihnen kristallklares Wasser der Erneuerung, der Reue und der Liebe strömt.

26. Ich spreche zu euch auf vielerlei Weise, weil ihr vorbereitet sein müsst, um zu sprechen, wie ihr es noch nicht getan habt. Ihr freut euch, wenn ihr meine Unterweisungen hört und fühlt euch Mir täglich näher. Ihr erkennt, dass es ein Glück ist, da zu sein, um von eurem Vater geliebt zu werden — dass es eine Befriedigung für euch ist, die großen Prüfungen durchlebt zu haben, die Ich für euch bestimmt habe, weil jede dieser Prüfungen eine Stufe ist, die euch Mir näherbringt.

27. Ich habe viele meiner Kinder gerufen, um ihnen unterschiedliche Aufträge, verschiedene Aufgaben innerhalb dieses Werkes zu geben, und Ich habe sie euch gemäß eurem Fortschritt und euren Begabungen gegeben. Aus allen zusammen habe ich mein Volk gebildet, meine neue Apostelschar.

Einigen habe Ich das Amt von Leitern anvertraut, und damit ihre Aufgabe nicht schwer und mühselig ist, habe Ich das Volk in Gemeinden aufgeteilt.

Anderen habe Ich die Gabe eines Stimmträgers anvertraut, damit sie meine zu Menschenwort gewordene Inspiration diesen Scharen übermitteln, die zusammenkommen, um dies Wunder zu empfangen.

Einigen habe Ich das Privileg der Hellsichtigkeit gegeben, um sie zu Propheten zu machen und durch ihre Vermittlung das anzukündigen, was kommen wird.

Die Aufgabe von "Säulen" haben jene erhalten, die das Volk auf seiner Pilgerschaft unterstützen sollen und den Gemeindeleitern eine Hilfe sind, die die Last des Kreuzes mit den Hörerscharen tragen hilft.

28. Andere sind mit der Gabe der Mittlerschaft begnadet worden, und diese sind als Werkzeuge der Geistigen Welt geschult worden, um deren Botschaften, die Erläuterung meines Werkes, zu übermitteln, und auch als Besitzer des Heilbalsams, des Trostes für die Kranken, damit sie mittels ihrer heilsamen geistigen Ausstrahlungen den Notleidenden gemeinsam Barmherzigkeit zuteil werden lassen.

"Goldfeder" habe Ich den genannt, der in das Buch, das Ich euch hinterlassen werde, meine Offenbarungen, Unterweisungen und Prophetien dieser Zeit schreibt.

Das Amt eines "Fundamentsteines" habe Ich jenen verliehen, die Beispiel von Festigkeit, Stabilität und Stärke unter dem Volke sein sollen. Deren Wort, Rat und Vorbild unter dem Volke soll unwandelbar sein, wie es der Fels ist.

Doch nun, da dieser Zeitabschnitt meiner Kundgabe seinem Ende zugeht, richte Ich alle Ämter, und an all jene, die erwählt werden, um so große Aufgaben zu erhalten, lasse Ich einen Ruf ergehen, damit sie sich eingehend erforschen und das Ergebnis ihrer Werke erkennen. In dieser Stunde der Besinnung stehe Ich allen bei.

29. Seid unbesorgt, Ich habe Mich nicht geirrt, als Ich euch erwählte. Ich kenne euch und weiß, was ihr zu tun vermögt. Ich wusste, welche sich gerne der Erfüllung des Gesetzes widmen würden, und welche auf dem Wege schwach werden würden. Ich bin euer Vater, und allen habe Ich Gelegenheit gegeben, in meinem Werke zu arbeiten, allen habe Ich die gleiche Speise angeboten, damit ihr euch alle in derselben Weise geliebt fühlt, mit dem gleichen Recht, meine Jünger zu sein und das gleiche Erbe zu besitzen.

30. Ich wusste, dass die einen meine Weisungen erfüllen würden und sehr bald meine Worte befolgen würden. Andere würden sich Zeit lassen, ihre Fehler zu entdecken und ihre Irrtümer zu korrigieren. Aber meine Gaben bleiben latent in ihrem Geist in Erwartung ihres Erwachens. Denn ihr alle müsst zu Mir gelangen, in allen wird das Verständnis sein. Ihr werdet vollkommen werden und bei Mir zu meiner Rechten sein.

Doch damit ihr zu Mir gelangt, ist es nötig, dass ihr bereit seid, mein Gesetz zu erfüllen, und den Weg mit Demut und Ergebung zu gehen.

Wachet und betet in diesen wenigen Tagen, in denen ihr Mich noch in dieser Form habt, und lasst euer Herz von meinem Worte bewegt werden, damit eurem Wesen ein Verlangen nach Gehorsam, Einigkeit und Liebe entspringt.

31. Bald werden die Boten aufbrechen und Sendschreiben mitnehmen. Ihre Standarte werden mein Wort und meine Botschaften sein, die ihr empfangen habt. Ich bereite euch vor, damit ihr zu Missionen des Friedens und des guten Willens aufbrecht. Denn Ich will euch an diesem feierlichen Tage, an dem Ich euch meine letzten Worte zu geben habe, vorbereitet antreffen.

32. Schon jetzt kündige Ich euch an, dass meine allerletzte Unterweisung nicht länger dauern wird als diejenigen, die Ich euch gerade gebe. Sie wird so kurz sein wie alle, die Ich euch gegeben habe. Denn meine große letzte Lektion besteht aus denen der letzten drei Jahre, es ist das Buch, das Ich mit dem Liebesfeuer meines Geistes in euren Geist geschrieben habe, in welchem Ich alles zusammengefasst habe, was Ich euch seit 1866 offenbart habe. In ihm habe Ich zu euch vom Anbeginn und sogar von dem, was vor dem Beginn der Schöpfung war, gesprochen — von der Entwicklung des Menschen von den frühesten Zeiten an bis zur Gegenwart. In diesem Buche habe Ich zu euch von all meinen Lektionen gesprochen, die euch während der großen vergangenen Zeitalter gegeben wurden, und von euren Prüfungen. In diesem Buche habe Ich die Offenbarungen aller vergangenen Zeiten und jener der Zukunft ohne Deutung und ohne Erfüllung vereinigt. Darin werdet ihr auch die Vorbereitung für euren Geist auf seinem Entwicklungswege jetzt auf Erden und danach im Geistigen Tale finden.

33. Diese meine letzte Unterweisung wird am letzten Tag des gegenwärtigen Jahres 1950 beendet werden, aber sie wird nicht meine letzte Kommunikation mit euch sein. Denn Ich habe euch zu allen Zeiten gelehrt, zu beten und geistige Gemeinschaft mit Mir zu haben. Ihr Menschen und alle Wesen, die die verschiedenen Lebenswelten bewohnen, haben Zugang zu meinem Geiste, und Ich wohne in dem euren.

Fühlt euch nicht ferne von Mir, fühlt keine Leere oder Schweigen, wenn dieses Wort zu Ende ist. Hört weiterhin das harmonische und beständige Konzert eures Vaters, erfreut euch an meiner Gegenwart, damit ihr über mein Werk nachdenkt und es studiert.

34. Es ist notwendig, dass ihr eure ganze Kraft und geistige Erkenntnis vereint, bevor ihr aufbrecht, um diese Unterweisung zu verbreiten. Wenn ihr dann betend und meditierend um mein Wort versammelt seid, werdet ihr meine Gegenwart fühlen. Die Kinder werden bewegt sein, die Seher werden gleichfalls die meiner Gegenwart vorhergehenden Zeichen wahrnehmen, und Ich werde Mich in subtiler Weise bekunden. Alle, die zusammenkommen, werden Mich fühlen, und diese Zusammenkünfte werden Feierlichkeit haben. Es wird eine geistige Atmosphäre herrschen, die euch Frieden und Vertrauen in die Zukunft geben wird.

Auch die "Geistige Welt" wird zu euch kommen, ohne euer Gehirn zu gebrauchen, und wird sich überall einstellen, wo ihr sie auch ruft, um euch in euren Prüfungen beizustehen und weiterhin ihre Barmherzigkeit und ihren Schutz auf diese Welt zu verströmen. Sie wird wachen, damit es in eurem Verstand keine Verwirrung gibt, noch schlechte Auslegungen oder falsche Entscheidungen.

Wenn diese Vorbereitungszeit vorüber ist, dann vergesst nicht eure Zusammenkünfte. Denn obwohl ihr ja wisst, dass Ich Mich jedem von euch einzeln bekunde, möchte Ich euch vereinigt antreffen, betend und in eure geistige Übung vertieft.

35. Erinnert euch an jenes Pfingstfest, das nach meinem Scheiden von meinen Aposteln gefeiert wurde. Ihre Geister erwarteten aufmerksam meine Kundgebung, und als sie in einem einzigen Gedanken vereint waren, kam mein Geist herab und legte das Wort in ihren Mund, und ihr ganzes Wesen wurde erleuchtet, damit sie sich mit den Menschen verschiedener Sprachen und Glaubensbekenntnisse verständigen könnten.

36. Daher will Ich unter euch diese Zusammenkünfte — immer, o Jünger. Wann immer ihr euch versammeln könnt, tut es in meinem Namen, und Ich werde gegenwärtig sein und euch den Inhalt meiner geheimen Schatzkammer offenbaren.

Ich vertraue euch alle Augenblicke und Tage eures Lebens an, damit ihr von ihnen einen Augenblick eurer Andacht widmet. Aber ein weiteres Mal heilige Ich den siebten Tag, damit ihr an ihm in Gemeinschaft mit Mir tretet, und die übrigen Tage sollen dafür da sein, euch untereinander zu lieben und all das auszuführen, was ihr von meiner Unterweisung gut verstanden habt.

Aber für eure Zusammenkünfte werden keine besonderen Versammlungsräume nötig sein, das Gleiche wird für Mich euer Heim, euer einfaches Schlafzimmer, eine Talaue oder ein Berg, das Ufer eines Flusses oder die Wüste sein.

37. Ich rate euch, dass ihr unter den Menschen nicht ausposaunt, dass ihr meine Jünger seid, dass dies nicht euer Mund sagen soll, sondern dass eure Werke sprechen. Sagt nicht, dass ihr dem Geiste nach Israeliten seid. Die Welt wird das Geistige Israel anerkennen, wenn dieses in seiner Mission, in den Geistwesen Licht zu entzünden, den Herzen Frieden zu bringen, vereinigt ist, um so zu sein, wie Ich es Jakob in seinen Träumen, in seinen Offenbarungen sagte: "Ich werde dir eine so große, so zahlreiche Nachkommenschaft geben wie der Staub der Erde, wie die Sterne des Himmels, wie der Sand am Meer, und in deinen Nachkommen werden die Völker der Erde gesegnet werden."

38. Noch sind die Völker der Erde nicht in Israel gesegnet worden, weil dieses Mir ihre Gespaltenheit präsentiert, so wie es in der Zweiten Zeit geschah. Die einen leben für die Materie, die anderen für den Geist — die einen schaffen ein Reich, und die anderen ein anderes. Ich sehe, dass die einen für die Welt und ihr Gold leben, und die anderen Mich suchen und in ihrer Armut glücklich sind. Doch wenn Ich einmal diese Volk vereinigt habe, diese große Legion von Geistwesen, die für den Frieden und die göttlichen Offenbarungen verantwortlich sind, dann werden dieser Erdball und selbst der Himmel erschüttert werden. Denn ihre Vereinigung wird eine solche Macht, einen solchen Einfluss auf die Welt ausüben, dass es niemanden geben wird, der ihn nicht fühlt. Eure Mission wird bekannt sein, und eure Botschaft, die Ich euch schon jetzt anvertraue, wird das Testament vereinigen, das Ich der Menschheit in drei Zeiten vermacht habe.

39. Sorgt dafür, dass euer Geist wie ein Behälter ist, der alles bewahrt, was Ich euch anvertraut habe. Denn der Weg, den ihr nun zurücklegen werdet, hat steinige Abschnitte, hat Disteln und Dornen. Aber es gibt auch Strecken, auf denen Bäume und Blumen eure Wanderung lieblich machen werden. So dahinwandernd wird euch der Tag eurer Vereinigung, der Tag eurer Erlösung und des ewigen Friedens überraschen, wenn ihr ans Ende eurer Auftragserfüllung gelangt seid.

40. Betet nun für die, die ferne sind, und in die, die um euch sind, lasst euer Herz überfließen. Heilt die Kranken, beratet die, die dessen bedürfen, werdet zu jeder Art von Trost und Balsam unter der leidenden Menschheit. Wenn ihr an einem Fremden vorübergeht, an den ihr kein Wort richtet könnt, ihr jedoch euer Herz bewegt fühlt und euer Geist für ihn betet und Mir das Leiden jenes eures Bruders ans Herz legt, so werde Ich ihm das geben, was er benötigt, weil ihr seinen Schmerz bei Mir niedergelegt habt.

41. Erkennt euch selbst, entdeckt die Gaben, die Ich euch gewährt habe, und erkennt, dass euer geistiges Wissen viele Herzen erleichtert hat und sie in ihrem moralischen und geistigen Niveau angehoben hat.

42. Habt alles, was ihr an Intuition und Liebe für eure Mission benötigt.

43. Einige von euch sagen Mir in ihrem Gebet: "Meister, wozu Dir meine Sorgen erzählen, Dir mein Leben zeigen, oder Dich an meinen Vorhaben teilhaben lassen, da Du doch alles weißt? Warum Dir meine Verfehlungen beichten, da Du sie siehst, da ich in Dir bin? Gib mir das, was Dein Wille ist, und damit werde ich zufrieden sein."

44. Nach diesem Gebet seid ihr in Verzückung geblieben und habt nur für das gedankt, was Ich euch gewährt habe, indem Ich euch mein Wort gab. In ihm ist die geistige Nahrung und der Segen für euer menschliches Leben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 336

1. Mit großer Zärtlichkeit komme Ich zu euch herab, damit euer Geist mein Gesetz erkennt. In dieser Zeit habe Ich euch weite Horizonte gezeigt, damit ihr auf dem Weg des Lichtes, der Vollkommenheit und der Wahrheit wandelt.

2. Ich will nicht, dass ihr morgen vor den Menschen steht, ohne meine Lehre zu kennen, und einem falschem Pfad folgt, den Ich euch niemals gezeigt habe. Denn ich will euch vorbereitet zurücklassen, damit ihr denen den Weg der Wahrheit zeigt, die meine Unterweisung nicht vernommen haben, und ihr nicht die Blinden und Unwissenden aufsucht, um von ihnen Unterweisung zu empfangen. Denn sie werden euch nichts zu unterweisen haben.

3. Ihr sollt demütig sein und der Menschheit durch eure Gaben Zeugnis von meiner Kundgebung geben, damit sie meinen Namen anruft und meiner Gegenwart unter euch in dieser Dritten Zeit Glauben schenkt. Gebt keinen Anlass dafür, dass eure Mitmenschen euch sagen, dass ihr den falschen Meister gehabt habt, dass ihr Unwissende seid, dass ihr ohne Tugenden seid, und dass ihr nicht stark seid.

Nein, Israel, Ich will nicht, dass dieser Schmerz in meinem Geiste ist, noch dass die Menschheit euch nach meinem Abschied eure fehlende Zubereitung vorwirft. Ich will, dass jene, die Mich nicht vernommen haben, sich bewegt fühlen bei dem Gedenken, das ihr von meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen haltet, und dass sie ihren Geist mit meinen Unterweisungen nähren, die von meinen Goldfedern niedergeschrieben wurden.

4. Ich will, dass ihr mit euren Ratschlägen den Sünder bekehrt, und mit euren Worten der Ermutigung jenen stärkt, der niedergeschlagen und verzweifelt ist. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, doch die Barmherzigkeit, die Ich euch für die Menschheit hinterlasse, ist geistig. Zu euch werden jene kommen, die, obwohl sie materielle Reichtümer besitzen, ohne Geistesfrieden und Gesundheit sind. Auch ihnen sollt ihr das geben, was Ich euch anvertraut habe.

5. Bezeuget ihr selbst, dass ihr euch nicht irrt, wenn ihr mir nachfolgt. Denn nachdem meine Kundgabe durch die Stimmträger zu Ende ist, sollt ihr weiterhin die treuen Soldaten dieser göttlichen Sache sein — dieser Lehre, die keinen Makel hat, und die unter der Menschheit zu verbreiten ihr euch nicht schämen sollt. Ihr sollt meine Wahrheit durch eure Werke bezeugen. Ich will nicht, dass ihr der Welt diese Unterweisung nur durch das Wort bekanntmacht.

6. Ich lasse mein Gesetz in euer Gewissen geschrieben zurück, damit ihr es euren Mitmenschen aufzeigt, damit die Menschheit sich von ihm führen lässt und auf ihrem Wege nicht mehr strauchelt.

7. In dieser Zeit haben die Menschen Mich vernommen, haben sie meine Unterweisung empfangen — die Wahrheit, die ich euch klar offenbart habe. Dann haben sie viel über die Art und Weise nachgedacht, die Menschheit in diesem Wissen zu unterweisen,, das sie am Anfang selbst nicht verstanden haben.

8. Du sollst dich vorbereiten, Israel, damit du dich nicht von deinen Mitmenschen überraschen lässt. Ich will nicht, dass ihr euch vor den Törichten unwissend zeigt. Nein, mein Volk, du sollst mit Worten voller Überzeugungskraft und mit dem Vertrauen in euch selbst sprechen, sollst meine Unterweisungen und die Offenbarungen, die Ich euch in dieser Zeit gegeben habe, erklären, und den Grund dafür. Ihr seid dazu bestimmt, den zu unterweisen, der unwissend ist, und ihm den Weg zu seiner Aufwärtsentwicklung zu zeigen.

9. Die neuen Generationen müssen Mich suchen. Denn Ich werde entwickelte Geistwesen zur Erde senden, und diese werden von ihrer zarten Kindheit an nicht auf die dummen Worte der Welt hören, weil ihr Geist ihnen begreiflich macht, dass jene Unterweisungen nicht befriedigend sind, und dann werden sie sich an dich wenden, mein Volk, damit du ihnen mein Geistwerk in voller Klarheit zeigst.

10. Wann immer ihr euch im Gebet erhebt, werdet ihr euch an meine Worte erinnern. So werdet ihr auf eurem Wege nicht überrascht werden und werdet meine Unterweisung jedem geben können, der sie benötigt und sie erbittet.

11. Ich bin euer Vater, der unablässig zu euch spricht, damit ihr Mich versteht, damit ihr euch nach meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen voll meines Friedens fühlt und euch aufmacht, um eure Mission voll Begeisterung, Gehorsam und Tatkraft zu erfüllen.

12. Ich will nicht, dass der Schmerz der Menschheit von euch unbeachtet bleibt. Ich will, dass ihr ihre Not fühlt — die Seuchen, die Plagen und jedes Leiden, und dass ihr mit Liebe betet, damit sie meine Barmherzigkeit erlangt.

13. Alle Beleidigungen, welche die Menschen euch antun, werden sie nicht euch antun, sondern Mir, und so werden sie mit eigener Hand den Schmerz für ihren Geist bewirken. Ihr jedoch sollt den Verachteten mit Geduld empfangen, denn die Zeit wird kommen, in der alle sich von meiner Wahrheit überzeugen werden und wissen werden, dass ihr euch nicht geirrt habt.

14. Viele werden sagen: "Wenn Gott unter uns ist — warum gebietet Er dann nicht, dass die Kriege enden?" Doch ihr werdet euren Mitmenschen zu antworten verstehen und ihnen sagen, dass der Vater zum Zeitpunkt des Göttlichen Gerichtes zulässt, dass die Stolzen einander vernichten. Doch danach werde Ich dem Kampf eine Grenze setzen, damit sie von Mir den Frieden empfangen.

15. Das Wort, das Ich euch anvertraue, ist Licht auf eurem Wege, damit ihr inmitten des Chaos euren Geistesfrieden bewahrt. Erinnere dich, Israel, dass dich jedes meiner Worte befriedigt hat. Hört dieser Unterweisung jedoch nicht nur aus Gewohnheit zu, befolgt tatsächlich das, was ihr von eurem Meister lernt.

16. Erkenne, Israel, wie sehr mein Geist gegen die Sünde und den Unglauben kämpfen muss. Wenn Ich sehe, dass meine Kinder Mich verstanden haben, wird mein Geist von Freude erfüllt, segne Ich euch, und euer Gehorsam gelangt wie Blumenduft zum Vater.

17. Ich will nicht, dass du morgen bitterlich weinst, Israel, und Mir mit zum Himmel gerichtetem Gesichte sagst: "Die Sekten und die Kirchen haben die großen Volksmengen an sich gezogen, denen Du mit so viel Liebe das Licht gegeben hast."

Ja, meine Kinder, aber sie werden den Weizen zusammen mit dem Unkraut weitergeben. Es sind Herzen, die sich durch euer Wort nicht gebessert haben. Doch wahrlich, Ich sage euch, sie haben die Absicht, die Schafe des Schafpferches mit falschen Worten zu zerstreuen. Aber Ich bin Macht und werde bewirken, dass die Volksmengen mit voller Klarheit erkennen, dass mein Werk so rein ist wie Schneeflocken.

18. Lass dich nicht überraschen, mein Volk. Lebt immer wachsam und seid die treuen Wächter. Fürchtet nicht die Worte, die eure eigenen Geschwister euch sagen, um euch davon zu überzeugen, dass ihr im Irrtum seid.

Bleibt standhaft, denn große Belohnungen werde Ich den "Soldaten" geben, die meiner Sache treu sind — denen unter euch, die diesen schwierigen Zeiten der Verwirrung der Weltanschauungen, der Glaubensbekenntnisse und Religionen entgegentreten.

Alle eure Mitmenschen sollt ihr in derselben Weise hochachten, wie ihr mein Werk hochachtet, und sollt auf die Unterweisung hinweisen, die Ich euch erneut hinterlassen werde. Wenn die Menschen sich über euch lustig machen, so lasst sie dies tun; denn das Licht meines Heiligen Geistes wird zu ihnen gelangen, und dann wird Reue in ihren Herzen sein.

19. Seid standhaft und lebt wachsam, denn schwierige Zeiten warten auf euch. In diesen Zeiten werden die Menschen zu meinem Werke kommen und es auszuforschen versuchen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch hindurch helfen, dies ist mein Wille. Denn wenn ihr für kurze Zeit in Finsternis gehüllt seid, erscheine Ich als strahlendes Licht, um euch zu erleuchten und euch aus dem Schlund des hungrigen Wolfes zu retten, und um euch den Weg des Lichtes und der Wahrheit zu zeigen.

20. Ich, euer Meister, mache euch alle Herrlichkeiten bekannt, die euch umgeben, und jene, die ihr verborgen in euch tragt, ohne dass ihr es wegen eures Mangels an Vergeistigung wahrnehmt.

21. Ich will, dass ihr die ganze Macht kennenlernt, mit der Ich euch ausgestattet habe, damit ihr das Gute tut und den Berg ersteigt, indem ihr euch immer auf den Stab meiner Wahrheit stützt.

22. Das Leben ist immer leidvoll für den Menschen gewesen, weil er immer viele der Gaben ignoriert hat, die er in sich trägt. Wie hätte er von ihnen Gebrauch machen können, da er nichts von ihrem Vorhandensein wusste?

Ich habe die Menschen oftmals niedergeschlagen und traurig angetroffen, weil sie sich für unfähig hielten, sich von dem Joch zu befreien, das für sie in dieser Zeit das Leben bedeutet. Und daher habe Ich euch angenehm überrascht mit meiner Stimme, die euch ruft, mit meinem Worte, das euch Glauben, Lebensmut, Freude und Hoffnung einflößt.

23. Nur der Glaube kann den Geist sich stark fühlen lassen, und darum entzünde Ich mit meiner Lehre bei den einen den Glauben und belebe ihn bei anderen. Denn ihr werdet in der Zukunft ein starkes, beispielhaftes, gehorsames und gesetzestreues Volk darstellen müssen. Doch seine Kraft soll aus seinem Glauben an mein Gesetz erwachsen.

24. Ich will keine Tränen mehr in euren Augen erblicken, will nicht sehen, wie ihr die schwere Last eures Lebens ohne geistige Ideale und stattdessen voller Sorgen und körperlicher Leiden ertragt.

25. Fühlt euch nun als geliebte Kinder eures Vaters. Lernt, von Mir das zu erbitten, was ihr für euer Wohlergehen benötigt. Erinnert euch daran, dass Ich der Göttliche Tröster bin, damit ihr euch in euren Trübsalen nicht von der Angst besiegen lasst. Wisset, dass der Schmerz nur dazu dienen soll, euer Herz zu stählen, jedoch nicht, es zu schwächen. Er soll euch geläutert zurücklassen, doch nicht verbittert.

26. Erringt schon auf Erden jene Glückseligkeit, die euren Geist erfüllen wird, und die euch auf dieser Welt ihre ersten Früchte bescheren soll, damit ihr den Lebensweg ohne Entmutigung fortsetzt.

27. Vergeistigt euch bei der Inspiration meiner Unterweisungen, um Mich voll und ganz durch euer Wesen bekunden zu lassen.

28. Habe Ich euch nicht damals meinen Körper übergeben? Begreift also, dass ihr ihn besitzt. Lasst Mich durch eure Vermittlung manifestieren, als ob Ich es in meinem eigenen Körper tun würde. Dann werdet ihr euch wirklich vergeistigt haben und den Willen eures Vaters tun.

29. Öffnet die Tür eures Herzens und lasst mich eintreten, damit ihr in euren Leiden getröstet werdet. Ich, der Herr der Wesen und der Welten komme mit der Demut eines Bettlers zu euch, und meine einzige Bitte, meine flehentliche Bitte ist, dass ihr einander liebt. Denn durch euer Verständnis und eure Einsicht werdet ihr Mich lieben und verehren.

30. Jedes Kind ist Teil meines Geistes, daher tut ihr das, was ihr an euren Nächsten tut, an Mir. Bekümmert euch das Leiden anderer nicht wie das eigene? Warum fühlt ihr euch als Fremde, da ihr doch der gleiche Geist und das gleiche "Fleisch" seid. Ihr seid mein Werk, das Ich zu Anbeginn schuf, damit es sich über die Zeiten hin entwickle und vervollkommne.

31. Heute, in dieser Ära großer Prüfungen, wird nur euer Glaube euch siegreich bestehen lassen, und das inbrünstige Gebet, das ein machtvoller Schlüssel ist, um die Türen zu öffnen und euch mit eurem Reiseweg vertraut zu machen, wird euch beistehen.

32. Eure Arbeit, um euren Mitmenschen die Frohe Botschaft meiner Kundgebung im Geiste zu bringen, wird sehr groß sein, weil die Menschheit dieser Zeit weniger leichtgläubig und weniger fromm ist. Sie wird euch ihre Zweifel und ihr Unvorbereitetsein präsentieren, und ihr werdet beharrlich kämpfen müssen. Doch verzweifelt nicht, wenn ihr auf diese Hindernisse stoßt, erfüllt euren Auftrag in diesem Zeitabschnitt, und ihr werdet mit Befriedigung erleben, wie diese Welt durch die Brüderlichkeit und den Frieden erleuchtet wird, der so lange Zeit hindurch von denen ersehnt und erbeten worden ist, die immer auf den Sieg des Lichtes über die Finsternis vertraut haben.

33. An diesem Tage, der schon nahe ist, werden die, welche auf Erden wohnen, die Liebe als den Grund für dieses Leben und für alle Schönheiten und Vollkommenheiten zu schätzen vermögen, welche die Werke der Liebe zu allen Zeiten vollbracht haben. Dann werdet ihr wissen, warum ich in dieser Ära gekommen bin, und was das Ergebnis eurer Bemühungen ist — während andere im "Geistigen Tale" sein werden und von dort aus mit unaussprechlicher Wonne die Saat vervielfacht sehen werden, die sie auf dieser Welt säten.

34. Seid sensibel für jede Inspiration von Mir, seid gehorsam und schlicht. Lasst Mich durch eure Gaben erkennbar werden, lasst Mich durch eure Gaben zu euren Mitmenschen gelangen. Eure Lippen sollen meine Worte des Trostes vor den Ohren derer aussprechen, die leiden, und meine Weisheit vor denen zum Ausdruck bringen, die Licht benötigen. Eure Hände sollen Mir dienen, um zu liebkosen, und eure Augen, um mit Barmherzigkeit, mit Zärtlichkeit oder Erbarmen zu blicken.

35. Ihr müsst euch an Mir sättigen, um die Werke tun zu können, die Ich euch gelehrt habe. Dann werdet ihr wissen, dass Christus seine Wahrheit in alle Geistwesen ergießt und nur auf ihre Erhebung wartet, um seine Liebe zu offenbaren.

36. Wenn euch meine Lehre dermaßen fremdartig erscheint, dass ihr meint, noch nie solche Worte vernommen zu haben, obwohl ihr mich kennt, so sage Ich euch, dass eure Verwunderung die Folge eures Versäumnisses ist, den Kern dessen zu erforschen, was Ich euch in vergangenen Zeiten offenbarte. Aus diesem Grund mag euch diese Lehre fremd oder neu vorkommen, obwohl dies Licht in Wirklichkeit immer in eurem Leben gegenwärtig gewesen ist.

37. Heute wird euer Verstand wie ein zerbrechliches Boot in einem Sturm umhergeworfen. Doch es wird nicht kentern, eine wunderbare Kraft wird es beschützen. Jeder Blitz wird ein Hoffnungsfunke in tiefer Nacht sein, und wenn das Unwetter schließlich endet, und der neue Tag wie eine Friedensbotschaft kommt, wird sich dem Innersten eures Herzens ein Gebet voller Glauben, Liebe und Dankbarkeit entringen. Ihr werdet fühlen, dass euer Geist aus der Prüfung gestärkt hervorging, und werdet eine bestimmte Erleuchtung erfahren, die ihr vorher nicht kanntet und die euch ermöglichen wird, das, was für euch Dunkelheit und Geheimnis gewesen ist, klar zu erkennen.

38. Erst wenn ihr euch innerlich umgewandelt habt, werde Ich euch in die Welt senden, um meine Botschaft zu verbreiten. Denn erst, wenn die Spiritualität echt ist in den Jüngern, werden sie sie so weiterzugeben verstehen, wie sie sie von Mir empfangen haben.

39. Auch sage Ich euch, dass Ich, bevor Ich euch aussende, um diese Frohe Botschaft weiterzugeben, eure Wunden geheilt und euer Wesen in dem Trostbalsam gebadet haben werde, den Ich auf diese Menschheit verströmt habe.

40. Kommt heute herbei, um dieses Wort zu hören — kommt zu der Quelle, die an Wissen und Barmherzigkeit überfließt, damit ihr Mich wirklich kennenzulernen beginnt, weil ihr Mich nicht kennt.

41. Jedes Mal, wenn eure Lippen oder eure Gedanken Mir sagen: "Herr, habe Erbarmen mit mir, habe Mitleid mit meinem Schmerz — Herr, versage mir nicht Deine Vergebung", dann beweist ihr eure Unwissenheit, eure Verwirrtheit und wie wenig ihr Mich kennt.

42. Mir sagen, dass Ich Mitgefühl mit eurem Schmerz haben soll? Mich bitten, dass Ich Erbarmen mit meinen Kindern haben soll? Mich anflehen, dass Ich eure Sünden vergebe — Mich, der Ich die Liebe, die Gnade, die Barmherzigkeit, die Vergebung und das Mitleid bin?

43. Es ist gut, wenn ihr jene zu bewegen sucht, die auf Erden ein hartes Herz haben, und dass ihr mit Tränen und flehentlichen Bitten bei denen Mitleid zu erwecken sucht, die nicht eine Spur von Mitgefühl mit ihren Nächsten haben; aber gebraucht jene Sätze oder Gedanken nicht, um Den zu bewegen, der euch aus Liebe erschuf, und um euch ewig zu lieben.

44. Versteht ihr nun, weshalb Ich euch sagte, dass ihr sehr wenig von Mir wisst? Zuweilen, wenn der Kelch sehr bitter in eurem Munde ist, oder eine schmerzhafte Prüfung bis an die Grenze dessen geht, was eure Kräfte aushalten, ruft ihr meinen Namen und sagt ihr Mir: "Herr, entferne diese Strafe von mir, lasse mich nicht mehr leiden."

Ach ihr Menschen, die ihr in eurer Finsternis nicht merkt, dass nicht Ich es bin, der euch im Schmerz halten will, sondern dass ihr selbst es seid, die sich das Leiden schaffen, die sich ihren Kelch mit Bitternis füllen und danach Mich beschuldigen.

45. Kommt zu dieser Lichtquelle hier, damit euer Geist und euer Verstandesvermögen erleuchtet werden, und beginnt Mich dann als Vater, als Meister und als Richter kennenzulernen. Denn Ich als unermüdlicher Meister bin bei dir gewesen, Israel, ohne deinen Ungehorsam und deine Verständnislosigkeit, deinen Mangel an Nachdenken und Studium meines Gesetzes anzusehen. Durch mein göttliches Wort lasse ich euch eure Fehler, eure Schwachheit und Unwissenheit erkennen. Ich habe euch die Zeit gegeben, damit ihr euch aufmacht, um auf den Feldern zu arbeiten, die Ich euch als Erbe anvertraut habe.

46. Es ist die Mission, die der Meister zu allen Zeiten dem Jünger anvertraut hat, damit er sich angesichts des Leidens und der Bitternis der Menschen einsetzt.

47. Mein Wort hat je nach der Zubereitung und Erhebung des Geistes zu euch gesprochen. Doch Ich komme zur Welt der Sünde und der Finsternis herab, ohne mein göttliches Licht zu beeinträchtigen. Ich komme zu euch, damit ihr euch erneuert. Doch wenn Ich euch mit meinem göttlichen Worte zur Rechenschaft gezogen habe, leidet ihr, weil ihr gespürt habt, dass mein Wort euer Herz berührt hat, damit es euren Geist aufweckt.

Das Wort, das euer Körper vernommen hat, war nicht nach seinem Geschmack, weil euer Materialismus euch hindert, die göttliche Absicht, den Kern und die Inspirationskraft jedes Wortes zu erkennen, das Ich euch übergeben habe. Daher sage Ich euch: Entmaterialisiert euch und lasst zu, dass euer Geist seine Ketten zerreißt und sich zu Mir erheben kann, damit er mein göttliches Wort vernimmt und euer materieller Wesensteil durch den Geist das verstehen kann, was der Meister euch übergibt.

48. Es ist mein Wille, dass ihr das israelitische Volk seid, das in seinem Herzen die Saat der Liebe und des göttlichen Friedens trägt. Die Welt erwartet von eurem Gott Barmherzigkeit und Erbarmen, und ebenso wie in den vergangenen Zeiten erwartet sie, die wahren Jünger Jesu erblicken zu können.

49. Die Menschen erwarten euren Kampf gleich dem der Jünger der Zweiten Zeit. Doch manchmal habt ihr den Mut verloren, und wenn ihr vernehmt, dass eure Mitmenschen euch verlästern und verleumden, indem sie euch Betrüger nennen, dann verhaltet ihr euch wie Petrus und verleugnet Mich auf dem Wege, verleugnet die Gnade, mit der Ich euch zubereitet habe, und verliert sie, indem ihr wieder in euren Materialismus verfallt.

50. Ihr müsst den Ungläubigen überzeugen, den Gefallenen aufrichten und Worte des Trostes und der Liebe denen geben, die leiden.

51. Die Menschen in ihrer Willensfreiheit rufen nach Vereinigung, damit auf Erden der Friede regiere. Sie streben nach Harmonie und wollen der Welt zeigen, dass in ihnen das Licht ist, dass sie mit der Macht begnadet sind, Frieden zu schaffen.

Doch jene Betrüger wollen euren Händen das Kleinod von unschätzbarem Wert und die Lade des Neuen Bundes entreißen, die Ich euch in eure Verantwortung gegeben habe, und wollen euch erneut zu Knechten Pharaos, zu Sklaven der Finsternis machen — jener, die aufgrund ihres Unverstandes Ketten der Bosheit, des Egoismusses ihrer Selbstherrlichkeit mit sich schleppen.

52. Ich habe zu euch nicht nur von der Auftragserfüllung meiner Apostel der Zweiten Zeit gesprochen, und von der Auftragserfüllung Moses'. Nein, Israel, Ich habe zu euch von der Auftragserfüllung Jesu von Nazareth gesprochen. Er gab euch damals ein höchst vollkommenes Vorbild.

53. Von eben dieser Vollmacht Jesu habe Ich euch etwas gegeben, damit ihr euch wie Er aufmacht, um euren leidenden Mitmenschen zu Hilfe zu kommen.

54. Ich habe dem Menschen keine anderen Gesetze gegeben, noch eine andere Lehre, noch andere Wege gewiesen. Es sind die Menschen selbst, welche die Nebenwege gebahnt haben, auf denen die Menschheit nun geht. Doch ihr seid auf dem richtigen Weg und erfreut euch meiner Liebe und meines Lichtes.

55. Doch willst du, Volk, dass die Steine meine Gegenwart bezeugen? Nein, Israel, denn dies wäre Grund für Schmerz und Bitternis für euren Geist und euren Körper.

56. Es ist nicht mein Wille, auserwähltes Volk, dass du zugrunde gehst, und dass die Menschheit euch nicht als meine Jünger, als die Lehrmeister von morgen anerkennt. Darum sagt euch der Meister: Studiert und forscht, damit ihr meine göttliche Absicht versteht, damit die Welt den Baum des Lebens kennenlernt und zu ihm kommt.

57. Geliebtes Volk, kurz ist die Zeitspanne, in der ihr mein göttliches Wort durch einen Stimmträger vernehmen werdet. Doch von der Zahl meines Volkes darf nicht eine einziger Geist zu wenig oder zu viel sein. Hundertvierundvierzigtausend müssen Ende 1950 vor meiner Gegenwart versammelt sein, um die letzten Weisungen zu empfangen, nach denen ihr euch richten müsst, um eure schwierige Mission zu erfüllen, um euch auf den Weg zu den Nationen zu machen und Licht, Barmherzigkeit und Wahrheit zu bringen. So kann die Welt durch die Auftragserfüllung meiner Erwählten sich des Friedens meines Göttlichen Geistes erfreuen. Daher gibt euch der unermüdliche Meister eine weitere Silbe seiner Unterweisung, damit ihr sie studiert, sie auslegt und befolgt.

58. Meine Kundgebung ist von Licht, von Frieden und von Liebe zu euch geprägt. Ich zeige euch den Weg, auf dem ihr euch erneuern sollt. Ich unterweise euch darin, auf ihm zu wandeln, damit ihr euch durch meine Liebe gestärkt fühlt. Diese wird die Kraft sein, die euch festen Schrittes gehen lässt, die euch in wahre Jünger verwandeln wird, die der Menschheit ein getreues Zeugnis meiner Gegenwart geben werden.

59. Ich mache euch frei, damit ihr nicht länger Sklaven der Sünde seid. Ich gebe euch das Licht, damit ihr die Wahrheit erkennt und in euren Herzen ein Heiligtum errichtet, in dem ihr Mir euren Glauben wie eine Fackel präsentiert, damit euer Geist sich zu Mir emporschwingt und in Gemeinschaft mit Mir ist.

60. Ich will nicht mehr, dass ihr Mir sagt: "Herr, warum bist Du fern von Mir, warum hörst Du mich nicht, warum fühle ich mich allein auf dem Lebensweg?"

Geliebtes Volk: Ich entferne mich niemals von meinen Kindern, ihr seid es, die sich von Mir entfernen, weil euch der Glaube gefehlt hat und ihr selbst Mich zurückgewiesen und Mir die Türen eurer Herzen verschlossen habt.

61. Die Welt verkennt euch und hat euch Schmerz bereitet. Doch als ihr zu eurem Vater geschrien habt, habe Ich euch aus Barmherzigkeit die besten "Kleider" gegeben, weil mein Erbarmen groß ist und Ich euch nicht zugrundegehen ließ. Denn Ich bin der Hafen der Rettung für euch und für die Menschheit.

62. Ich habe euch mit den besten Speisen meines himmlischen Tisches genährt und habe eure Füße gewaschen, damit ihr euren Weg wie euer Meister geht.

63. Ich lasse mein Wort in euer Herz geschrieben zurück, damit ihr die Kinder des Lichtes seid, die von meiner Gegenwart unter euch Zeugnis ablegen — damit ihr der Stab der Menschheit seid und ihr das Rettungsboot zeigt — damit mein Licht in der Finsternis erstrahlt und ihr die Welt lehrt, sich emporzuschwingen und von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache zu halten. Deshalb bereite Ich dich vor, Volk, damit ihr die Diener der Dritten Zeit seid, die den Volksmengen das Brot des Lebens und das kristallklare Wasser geben.

Die Kinder verkommen in dieser Zeit der Verderbtheit, der Begriffsverwirrung und des Materialismus. Die Welt geht ihren Weg wie ein Blinder, es sind die für das Leben der Gnade Toten, es ist die Menschheit, die zugrundegeht und Mir ein weiteres Mal den Leidenskelch zu trinken gebt. Zeigt ihnen das Licht des neuen Tages, lasst sie meine Gegenwart fühlen und sagt ihnen, dass der Vater sie mit offenen Armen erwartet.

64. Kurz sind bereits die Augenblicke, in denen ihr mein Wort durch einen Stimmträger vernehmen werdet. Doch mein göttliches Wort muss wie ein vor der Menschheit aufgeschlagenes Buch sein. Ihr sollt es in euer Herz, in euren Geist geschrieben vorzeigen als das Licht, das euch erleuchtet, als eine Fackel, um die Menschheit zu führen. Denn diese wird im Verlangen nach der Frucht, die ihr empfangen habt, auf verschiedenen Wegen herbeikommen, und ihr werdet sie ihr geben müssen, damit sie Leben der Gnade in sich hat. Es ist die Frucht des Lebensbaumes, und jeder, der sich von ihr nährt, wird nicht zugrundegehen, weil er ewiges Leben in sich haben wird. Und ihr, die ihr euch von dieser Frucht genährt habt, müsst zulassen, dass euer Geist aufersteht und sich — alle seine Ketten zerbrechend — erhebt.

65. Erfüllt euer Herz mit Frieden und gutem Willen. Seid Geister des Lichtes, die sich gegenüber der Welt als freie Geistwesen zeigen, welche ihrem Herrn die wahre Kirche zu errichten verstanden.

66. Ich will sehen, dass ihr den "Toten" Leben gebt und Licht den "Blinden", indem ihr meine Botschaft denen zu Gehör bringt, die Mich nicht vernehmen wollten, und die Herzen zum Glauben bekehrt. Dies ist der goldene Same, den ihr eurem Vater in euren Händen vorzeigen sollt. Deshalb richte Ich euch auf und gebe euch meine Unterweisung, die ein Schatz von unermesslichem Werte für euren Geist ist. Denn Ich habe euch in meinem Worte meinen Frieden fühlen lassen und habe euch mit ihm inspiriert, damit ihr auf diesem Wege wandelt, welcher mit dem Lichte meines Heiligen Geistes überflutet ist.

67. Ich habe nicht auf eure Fehler gesehen, ihr habt Mich jetzt nur als Vater, um euch mein Wort zu geben, damit ihr euch durch seine Befolgung erneuert und euch von meiner Barmherzigkeit erfüllt seht. Ich will euch mit meinen geistigen Wohltaten bekleidet sehen, alle gleichermaßen durch das Licht meines Heiligen Geistes erleuchtet, damit ihr — vereint durch die Liebe, den Glauben und den guten Willen — das starke Israel seid, das der Welt mein Werk bekanntmacht, damit man in euch meine Botschafter, meine Gesandten sieht — die Geistwesen, die sich wirklich vorbereitet haben, um die Menschen zu führen.

68. Ihr empfangt Tag für Tag meine Unterweisungen. Ich bin der Meister, der euch ständig unterweist, damit ihr in der Zukunft einen geistigen Lobgesang anstimmt, wenn ihr euch einmal vergeistigt habt.

69. Ich gebe euch meine Kraft, damit ihr meiner göttlichen Spur folgt. Ich erleuchte euren Verstand, damit ihr euren Vater klar versteht, damit ihr mein Wort richtig auslegt, und sich in euch die Wahrheit offenbart, welche die Menschen auf unterschiedlichen Wegen suchen.

70. Du, geliebtes Volk, sollst der Menschheit diese Botschaft bringen, damit sie das Gesetz des Vaters im Lichte der Wahrheit verstehen kann. Denn Ich sehe, dass sie sich in ihren großen Irrtümern in meine hohen Ratschlüsse einmischt und in meine geheimen Schatzkammern forschend eindringen will, obwohl sie nicht darauf vorbereitet ist und Mich auch noch nicht verstanden hat.

71. Meine Lehre wird der klare Spiegel sein, in dem die Menschheit sich betrachten soll, damit sie mit Demut und Sanftmut zulässt, dass mein Wort sie bekehrt und sie zubereitet, damit sie Mich liebt, sich erneuert und die Menschen einander lieben.

72. Ich habe euch die Standarte meines Friedens gegeben, damit ihr ihn der Welt fühlbar macht. Doch der Friede, den Ich euch anvertraut habe, ist der meines Geistes — ist der, der euer Gewissen inspiriert — jener, der aus meiner Liebe geboren wird und durch den die Menschheit sich meiner Gegenwart bewusst werden wird. Dieser Friede ist es, den Ich euch gegeben habe, damit ihr ihn voll und ganz auf eurem Wege fühlt, den Ich geebnet habe, damit ihr keinen Schmerz erfahrt. Denn diesen habt ihr euch selbst geschaffen.

Doch euer Geist besitzt große Gaben und Macht, damit ihr über das Leid triumphiert, das euch reinigt und läutert. Denn wahrlich, Ich sage euch, es soll nicht nur der Schmerz sein, der euch Mir näherbringt, sondern der Gehorsam gegenüber meinem Gesetze, eure guten Werke.

73. Ihr werdet bei der Ausübung meiner Unterweisungen Wonne fühlen und so den Berg emporsteigen. Begreift, dass ihr eine schwierige Mission zu erfüllen habt. Ihr müsst wie euer Meister unter der Menschheit eine Spur des Gehorsams hinterlassen, ein Beispiel von Demut, damit dieses wie eine leuchtende Spur ist, und die kommenden Generationen eurem Beispiel folgen. Ihr sollt ihnen den Weg geebnet hinterlassen, damit sie zur Vergeistigung gelangen. Ihr sollt die Sämänner der Wahrheit sein, damit die Welt nicht mehr in den Abgrund stürzt — in Feindschaften, die sie zu allen Zeiten genährt hat.

74. Bereite dich vor, mein Volk, denn die Welt hungert danach, meine Wahrheit zu verstehen. Bringt ihr Trost, denn ihre Läuterung ist groß. Doch Ich sage euch auch, dass die Barmherzigkeit groß ist, die Ich in meiner Schatzkammer für euch aufbewahrt habe. Aber bevor ihr sie empfangt, müsst ihr würdig werden, sie zu verdienen. Wenn ihr einmal eure Auftragserfüllung erreicht, werdet ihr erkennen, dass ihr sie im Innersten eures Wesens habt.

75. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid keine Bedürftigen mehr, noch Schwache, noch Blinde. Denn mein Licht hat euch erleuchtet, damit ihr von meiner Gegenwart in dieser Zeit Zeugnis ablegt. Es ist mein Wille, dass die Nachkommenden bei euch einen stillen Ort des Friedens finden, in dessen Schatten sie sich ausruhen können. Heißt sie willkommen, bringt sie zur Quelle der Gnade, ohne auf ihre Unwissenheit oder ihre Schlechtigkeit zu blicken.

Wenn sie mit Aussatz kommen, so heilt sie, weil ihr den Heilbalsam habt, und wenn ein Mörder zu euch kommt, so bedeckt ihn mit eurem geistigen Mantel und sorgt dafür, dass er seine Verbrechen bereut, damit er das Wasser aufsuchen kann, das ihn von seinem Schandflecken reinigt, das ihn erlöst. Wenn diese geistig Notleidenden an eure Türen kommen, weil sie nach meinem Worte und meinem Lichte verlangen, sollt ihr ihnen nichts verweigern. Ihr sollt die Diener eurer Mitmenschen sein, denn Ich habe euch dafür vorbereitet, damit ihr meine Barmherzigkeit spendet.

76. So wird überall, wohin ihr geht, Wohlergehen sein. Die Menschen werden Mich erkennen und meine Gegenwart fühlen und Glauben in ihren Herzen haben. So wird die Welt sich von ihrer Abgötterei abkehren können.

Die Menschen müssen Mich geistig suchen, müssen sich lieben und den Frieden und guten Willen nähren, indem sie einander lieben. Doch ihr seid diejenigen, die diese Unterweisung bringen werden, ihr sollt wie ein Lichtstrahl in ihrer Finsternis sein.

77. Euer Kampf ist nahe. Ihr werdet erkennen, dass es der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis ist. Dann werdet ihr zu Soldaten meiner Sache werden, werdet euer Feldzeichen schwingen und das Schwert meines Wortes ergreifen und miterleben, dass die Heere eures Herrn gegen die Finsternis dieser Welt kämpfen.

78. Dies ist die Zeit, in der Ich alle Geistwesen erleuchte, in der Ich die Welt aus der Knechtschaft befreie, die sie jahrhundertelang ertragen hat. Doch ist es nötig, dass Ich Mich in dieser Welt des Bösen, der Feindschaften und des Übelwollens fühlbar mache, in der Kriege gedeihen, in der die Sünde alle ihre Früchte getragen hat. Es ist notwendig, dass sie sich wie Gold im Schmelztiegel läutern kann, damit sie zum Leben der Gnade aufersteht und der Mensch in seinem Geiste ewiges Leben hat.

79. Der Vater sagt euch jedoch: Ich vernichte nicht das Kostbarste der Schöpfung, welches der Geist ist. Nein, geliebte Kinder, Ich werde die Welt nur von ihrer Verderbtheit säubern, damit eine neue Menschheit ersteht, in der die Volksmengen Mich fühlen werden und mein Gesetz erfüllen werden. Die Menschen werden einander lieben, werden die Frucht des Lebensbaumes essen, werden den Durst ihres Geistes in dem unerschöpflichen Quell der Gnade löschen, und mein Heiliger Geist wird sie wie das Königsgestirn erleuchten. Dann werdet ihr sehen, dass die Menschheit Mich lobpreisen und Mich segnen wird.

80. Geliebtes Israel, ihr seid die Erwählten und die Zubereiteten, damit ihr weiterhin kämpft und arbeitet, damit diese Welt den Neuen Tag erblicken kann.

81. Volk, mache du den Anfang, weil ihr die Ersten seid, um ein Beispiel zu geben. Stellt mein Werk so vor, wie Ich es euch anvertraut habe. Seid die wahren Spiritualisten, welche die Gaben des Heiligen Geistes in aller Herrlichkeit in sich tragen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 337

1. Willkommen seien die von Herzen Sanftmütigen und Demütigen, die an der Bescheidenheit dieser Orte, in denen Ich Mich kundgebe, keinen Anstoß genommen haben, weil sie nur daran gedacht haben, ihrem Geist die Wonne zu verschaffen, mein Wort zu vernehmen.

2. Wahrlich, Ich sage euch, um der kurzen Augenblicke der Zubereitung dieser Herzen willen sende Ich mein Licht und meinen Frieden zu diesem aufgewühlten Meer, in dem die Menschheit inmitten ihrer Leidenschaften und ihrer Kriege zugrundegeht.

3. Wie sollte nicht auch mein Geist Wonne fühlen, wenn Ich diese Menschenscharen sehen, die Mich im Sinngehalt der Botschaft suchen, die sie durch den Stimmträger vernehmen? Sie verlangen nicht mehr mach Förmlichkeiten oder Riten, sie wollen sich nur von dem Brot des Geistes nähren.

4. Esset und sättigt euch, Geist, Gehirne und Herzen, damit ihr euch für die Ewigkeit gestärkt und genährt fühlt, wenn ihr diese Stimme nicht mehr vernehmt.

5. Die durch die Stimmträger vermenschlichte Stimme eures Meisters wird enden. Aber das Buch meiner Offenbarungen und Unterweisungen wird wie ein Leuchtfeuer von unauslöschlicher Helligkeit für immer vor eurem Geiste aufgeschlagen bleiben.

6. Dies Wort, das euren Geist mit Frieden überflutet hat, das dem Herzen und Verstande dieses Volkes Wonnen ohne Ende beschert hat, das die "Toten" zum Glauben auferweckt hat, und den Pfad all derer erhellt hat, die es vernommen haben, wird — auch wenn ihr es nicht mehr von den Lippen meiner dazu Erwählten vernehmt, für euch unauslöschlich und unvergesslich sein.

7. Gesegnet seien, die dies Brot und diesen Wein im Reinsten und Lautersten ihres Wesens zu bewahren verstehen, denn sie werden immer etwas haben, um auf ihren Wege Trost zu spenden, Barmherzigkeit zu säen und Licht zu entzünden.

8. Wohl denen, die heute geglaubt haben, denn morgen werden sie dem Glauben schenken, was sie vernommen und gesehen haben. Ihr werdet auf der Erde zurückbleiben, um für das geistige Erwachen und den Frieden eurer Mitmenschen zu arbeiten, und Ich werde euch behüten, bis Ich euch zum Gelobten Lande gebracht habe.

9. Da euer Gedächtnis zu schwach ist, um die Fülle an Unterweisungen zu behalten, die Ich euch offenbart habe, werde Ich euch ein von Mir inspiriertes materielles Buch hinterlassen, das alles Wesentliche enthält, was Ich in dieser Zeit diesem Volke gelehrt habe. So wird euer Tagewerk leichter sein, weil meine Unterweisungen euch stets ermutigen werden — weil ihr nicht in Gefahr sein werdet, dass ihr mit der Zeit das vergesst, was ihr einst vernommen habt. Ihr würdet in Irrtümer, Verfälschungen oder Geheimniskrämereien verfallen.

10. Mein Wort wird für dies Volk weiterhin ein Leuchtturm und ein Stern sein, und der geistige Triumph wird derer sein, die bis ans Ende treu und beharrlich sind — derer, die nicht vor dem Hunger und Durst der Wüste zurückschrecken — derer, die Schritt für Schritt ihren eigenen Kalvarienberg emporsteigen, den Blick immer ins Unendliche gerichtet, welches Licht, Ewigkeit und Verheißung wahrer Seligkeit ist.

11. Je mehr ihr den Geist erhebt, desto weniger wird euch das Kreuz drücken. Und wenn Ich einmal nicht mehr in dieser Form zu euch spreche, werde Ich Mich euch im Geiste nahen und euch sagen: Schlagt euer Buch auf und studiert, damit ihr bald die mutigen Jünger seid, die dieses Werk benötigt, um sich auf der Erde bekannt zu machen. Ihr werdet euer Buch aufschlagen, und dieses wird euch antworten, es wird euch von Zweifeln befreien und euch das offenbaren, was ihr euch gerade zu erklären versuchtet.

12. Zwar sage Ich euch, dass der Tag kommen wird, an dem ihr kein materielles Buch mehr benötigt, das euch auf Schritt und Tritt an mein Wort erinnert, weil es dann als ein unerschöpflicher Strom von Inspiration von euren Lippen strömen wird. Doch damit dieser Tag kommt, und damit ihr diesen Grad von Erhebung und Weisheit erlangt, werdet ihr zuvor viel in der geschriebenen Unterweisung studieren und sie ausüben müssen, bis ihr die Reife und das Grundwissen erlangt, das euch erlaubt, die göttliche Inspiration von Geist zu Geist zu empfangen.

13. Es wird dem Meister wohlgefällig sein, wenn Er Frieden in euren Herzen sieht. Ihr, meine Jünger, sollt euch immer an meinem Worte erquicken, und wenn ihr euch geistig erhebt, werdet ihr meine Bekundung in eurem Geist fühlen und meine Inspiration empfangen.

14. Ihr seid mein erwähltes Volk und sollt demütig und hochherzig sein. Wandelt auf dem Wege des Lichtes, damit ihr nicht strauchelt und scheitert. Denn Ich bin es, der vor euch herzieht.

Wer zuweilen schläft, wird beim Erwachen sehen, dass seine Geschwister auf dem Wege des Lichtes vorangekommen sind, während er teilnahmslos war. Doch Ich gebe mein Wort Tag für Tag auch dem Diener, der nicht gearbeitet hat, der sich von der Finsternis übertölpeln ließ und zugelassen hat, dass in seinem Herzen das Unkraut aufkeimt.

15. Entfernt euch, o geliebte Jünger, von euren früheren Wegen, denn auf ihnen hat euch nur der Schmerz überfallen. Deshalb traf Ich euch nackt und hungrig an, ohne Frieden und ohne Trost für die Welt, ohne Wissen um eure Bestimmung, und ohne dass ihr meine Vaterwärme fühltet. Doch nun habe Ich euch eine neue Gelegenheit beschert und euch die Zeit gegeben, in der ihr euch an meinem Worte erquickt, damit ihr in ihm die Erlösung eures Geistes findet — jenes Geistes, der zu allen Zeiten Sklaven der Leidenschaften des Körpers gewesen ist.

16. Ihr seid in der Zeit, in der die Welt ihren höchsten Grad der Verdorbenheit nährt, in der das Machtstreben blüht und die Ruchlosigkeit derer die Oberhand hat, welche die Stimme der Vernunft und des Gewissens nicht vernehmen. Ihr jedoch, die ihr auf diesem Weg des Lichtes seid, empfangt mein Wort, damit ihr eure Bestimmung versteht, damit ihr euch aufwärtsentwickelt und euch durch die Liebe zubereitet, die Ich euch immer gelehrt habe.

17. Ihr liebt Mich sehr und habt die Zeit zu nutzen verstanden. Ihr habt euch vergeistigt, habt euren Körper bezwungen und habt euch inspiriert, um für den Fortschritt eurer Mitmenschen zu arbeiten.

Aber es gibt auch viele, die Mich nicht verstanden haben, nicht auf die Vernunft hören und meinen Frieden nicht fühlen vollen, noch in ihrem Wesen geistige Größe haben wollen.

18. Ich ermutige euch mit meiner Liebe, damit ihr euch nicht schwach fühlt, damit ihr, meine Kraft empfangend, euch in eurem Vorsatz bestärken könnt, meine Aufträge zu erfüllen, und ihr den Problemen und Missgeschicken die Stirn bietet, welche die Menschen selbst euch bereiten.

19. Habt keine Angst vor den Menschen, wachet und betet, damit euch nicht die Finsternis überrascht, noch euch der Gnade beraubt, mit der Ich euch zubereitet habe. Ihr sollt meine Boten in den verschiedenen Gegenden der Erde sein.

Das Erkennen meines Werkes ist für euch euer geistiges Erwachen gewesen. Ihr seid keine Abgöttischen mehr noch Fanatiker. Ihr wisst bereits, was eure Bestimmung und eure geistige Mission ist. Doch wer auf diesem Wege wandeln will, liebe seinen Mitmenschen und habe als Führer seiner Handlungen das Gewissen. Dann wird alles licht sein, und in seinem Herzen wird keine Finsternis sein. Er wird Freude und Zufriedenheit in sich haben, und dies wird bewirken, dass sein Geist sich noch mehr zu Mir erhebt.

20. Jeder, der sich auf diesem Weg befindet, wird immer von meiner Geistigen Welt des Lichtes beschützt werden, wird bei der Erfüllung seiner Mission von ihr unterstützt werden.

21. Seid zufrieden mit den großen Wohltaten, die der Vater euch im Hinblick auf all das beschert hat, was sich auf das menschliche Leben auf Erden bezieht. Bittet nicht um das, was eurem Geist und eurem Körper zum Verderben gereichen könnte. Ich habe euch mehr zu geben, als ihr von Mir erbitten könntet. Doch bin Ich es, der weiß, was euch auf dem Lebenswege wirklich fehlt. Ich habe euch gesagt: Wenn ihr mein Gesetz zu erfüllen versteht, werdet ihr Mich in all meiner Herrlichkeit schauen.

22. Die Lichtwesen beseitigen nun die Finsternis unter euch. Sie werden eure Beschützer sein, die sich darum bemühen werden, dass ihr rein seid und jede Neigung zur Vermaterialisierung aufgebt, damit ihr die geistige Schönheit schaut und ihre Friedensbotschaften für die Menschheit empfangt. Elias reinigt und bereitet gleichfalls meine Auserwählten, damit Ich Mich durch ihre Vermittlung kundgeben kann.

23. Nutzt die kurze Zeit, die euch bleibt, um mein Wort durch den Stimmträger zu vernehmen, damit ihr erleuchtet bleibt und die Inspiration zu empfangen versteht. Denn durch euren Geist werde Ich weiterhin zu den großen Menschenscharen sprechen. Auch meine Geistige Welt wird immer bei euch sein.

Seid folgsam und geht mit Mut und festem Vorsatz voran, ohne die Entfernungen zu messen. Ihr sollt eure Arbeit allmählich in Angriff nehmen, dann werdet ihr erleben, wie die Welt nach und nach die Furcht vor Strafen und jede menschliche Tendenz verliert. So wird sie immer mehr euer Zeugnis annehmen.

24. Ihr wisst bereits eure Mission, und wie ihr euch vorbereiten sollt. Es fehlt euch nur noch, dass ihr euch von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit zu verständigen versteht — nicht mehr durch den Verstand eines Stimmträgers.

25. Dann werden jene, die Mich nicht erkannt haben, nicht länger verwirrt sein. Sie werden Vertrauen und Glauben fühlen und werden erleben, dass der Geist meine geistige Kundgabe zu empfangen und zu verstehen vermag.

26. Die Versammlungsräume, die euch Schutz gegeben haben, werden weiterhin Versammlungsorte für euch sein. Aber Ich sage euch, dass die wahre Kirche, die in der Ewigkeit immer geöffnet sein wird, die Kirche des Heiligen Geistes ist. Zu ihr werden alle Generationen gelangen, und in ihr werden sie von Mir Leben und Licht, Frieden und Seligkeit empfangen.

27. Nach 1950 werdet ihr zu wirken beginnen, um der Menschheit die Frohe Botschaft so zu bringen, wie Ich sie euch gelehrt habe. Daher lehre Ich euch, damit ihr das wahre Licht ansammeln könnt, das ihr der Welt bringen werdet.

Ihr als das erwählte Volk sollt die Vorstellungen eurer Mitmenschen in den verschiedenen Sekten und Religionsgemeinschaften respektieren und sie durch eure Bemühungen in einem einzigen Willen vereinen.

Die Zeit wird kommen, in der mein Werk in verschiedenen Nationen erblühen wird — auf jenen Feldern, die unfruchtbar gewesen sind, damit alle die wahre Essenz meines Wortes erkennen, das Ich in dieser Zeit wie kristallklares Wasser verströmt habe.

28. Morgen werdet ihr ein einziges Volk sein, mit einem einzigen Ideal, wie eine einzige Quelle, zu der alle kommen, um sein kristallklares Wasser zu trinken. Seid wachsam, damit die Menschheit ein und dieselbe Frucht genießt — jene Frucht, die dem Herzen und dem Geiste Essenz und Süße schenkt.

29. Meine Lehre wird euch auf eine solche Weise vorbereiten, dass jeder, der ihren Sinngehalt in sich aufnimmt, lernen wird, mit seinen Nächsten mit einer besonderen Behandlung für jeden in Verbindung zu treten — für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, Männer oder Frauen.

30. Wenn Ich zu euch von einer speziellen Behandlung für eure Mitmenschen spreche, will Ich, dass ihr versteht, dass Ich von geistiger Behandlung spreche. Denn es ist nötig, dass ihr jedes Mal, wenn ihr mit euren Nächsten in Verbindung tretet, euch sehr bewusst seid, dass, wenn ihr zu ihnen geht, ihr euch mit ihrem Geist in Verbindung setzt.

31. Dann werdet ihr im Kinde einen Geist zu entdecken verstehen, der einen Kampf beginnt, der mittels eines reinen Herzens und eines jungfräulichen Verstandes ein Leben beginnt. Wenn euer Herz diese Überlegungen anstellt, wird es Zärtlichkeit und Liebe zu jenen Geistwesen fühlen.

32. Wenn ihr vor einem Jugendlichen steht, könnt ihr in seiner Energie, in seinen großen Erwartungen und in seinen ehrgeizigen Zielen die Gegenwart eines Geistes auf dem Höhepunkt seines Kampfes auf Erden sehen — in jenem Lebensabschnitt, in dem der Geist unablässig gegen die Leidenschaften des Fleisches und die Gefahren ankämpft, die ihm auf Schritt und Tritt nachstellen.

33. Habt Verständnis für die Jugend, helft ihr und achtet auf sie, damit sie auf dem schwierigen Lebensweg vorwärts kommt.

34. Habt gegenüber den reifen Menschen und den Alten Respekt und Liebe. In ihnen könnt ihr einen Geist entdecken, der bereits den Gipfel des Berges des Lebens überschritten hat. Das, was ihnen die Erde zu geben hatte — sei es wenig oder viel —, haben sie bereits erhalten. Sie erwarten von ihr bereits nichts mehr. Sie setzen ihre ganze Hoffnung auf die Zukunft, die ihr Geist erwartet. Aber von allen Menschen sind sie die diejenigen, die am meisten zu geben haben, weil sie bereits die Ernte all dessen geerntet haben, was sie während ihres Daseins gesät haben. Bei ihnen ist es nicht ihr Geist, der eurer Fürsorge bedarf — es ist ihr müdes Fleisch, das vom Lebenskampf erschöpft ist. Seid ihnen gegenüber aufmerksam, zärtlich und respektvoll, weil sie es benötigen und verdienen. Nach so vielen Bitternissen und ermüdenden Kämpfen ist diesen Herzen ein Tropfen Honig sehr willkommen.

35. Ich will, dass du, geliebtes Volk, die Menschen so betrachtest: geistig, damit ihr jedem eurer Mitmenschen den Wert beimesst, den er hat, und ihm den Platz gebt, den er verdient. Wenn ihr euren Wesenskern vergesst und euch weiterhin nur als körperliche Wesen behandelt, werdet ihr euch den wahren Wert absprechen, der in jedem Menschenwesen vorhanden ist, welcher der Geist ist.

36. Jetzt, da Ich meine Stimme durch meine Wortübermittler hören lasse, heiße Ich die Zuhörerschar willkommen, die hier ist, um Mich zu vernehmen. Ich heiße den andächtigen wie den ungläubigen Menschen willkommen, den von gutem Glauben wie den Ausforscher, den, der sich in der Vergeistigung geläutert hat, wie den, der die schwere Last seines Materialismus trägt.

37. Ich segne dich, geliebtes Volk, weil ihr Mir bis zu diesem Tage den Glauben und den Wunsch gezeigt habt, der Vervollkommnung eures Geistes näherzukommen. Die Mission Israels ist es, für die Welt zu beten und zu unterweisen. Ihr seid angewachsen und habt euch vermehrt, und aus Schülern werdet ihr allmählich zu Jüngern, um später jene aufzusuchen, die in kurzer Zeit das Erbe meines Wortes empfangen müssen.

38. Die Art und Weise, in der Ich Mich in dieser Zeit offenbart habe, ist anders als die der Zweiten Zeit, doch meine Absicht ist die gleiche: Die Menschheit zu retten, sie aus jenem Wirbelsturm zu entfernen, dem sie auf ihrem Weg begegnet ist und dem sie nicht zu entrinnen vermochte.

Die Versuchung ist in all ihrer Macht entfesselt, und der Mensch ist wie ein kleines Kind gefallen und hat große Leiden erfahren. Er leert seinen Leidenskelch und ruft nach Mir in seiner tiefen Verwirrung, und der Vater ist bei ihm gewesen.

Noch sind in dem Kelch die Hefen übriggeblieben, doch Ich werde euch helfen, jene Schmerzen zu ertragen, welche die Folge eures Ungehorsams sind. Wohl euch, die ihr Mich hört, denn ihr werdet stark sein! Doch was wird mit den anderen sein, wenn sie jenes große Leid trifft? Wird ihr Geist aus Mangel an Glauben zusammenbrechen? Das Gebet Israels muss ihnen Halt geben.

39. Ich will euch rein, bußfertig und von meiner Liebe beseelt sehen. Solange ihr euer Heil auf der Welt gesucht habt, seid ihr schwach gewesen. Als ihr euren Blick zu Mir emporgerichtet habt und Mich gebeten habt, habt ihr Kraft empfangen. Da ihr wisst, wo der Trost ist — warum habt ihr Mich dann nicht immer gesucht? Warum sucht ihr nicht die Liebe, um den Hass zu beseitigen und so die Kriege zu beenden?

Ich spreche weiterhin zur Welt, doch nur Israel hört Mich und übernimmt die Verantwortung für meine Worte. Auf ihm lasse Ich die Lasten, jedoch auch die geistigen Begnadungen.

40. In euch habe Ich meine Wahrheit und meine Essenz gelegt, damit ihr mein Wort bekanntmacht. Ich will in euch keinen Fanatismus, keine Unwissenheit oder Heuchelei sehen. Ich will mein Volk im Rahmen meiner Gesetze frei sehen, wie eine starke und aufrichtige Familie, die den Bedürftigen zu lieben versteht und ihm die Hand reicht, die die Schicksalsschläge versteht, welche die Menschheit in dieser Zeit durchlebt, und für die sie bittet. Ich bereite euch vor, damit ihr niemals sagt: "Mein Vater, uns mangelt es an Licht, an Wissen und an Kraft, um gegen das Falsche und die Finsternis zu kämpfen."

41. Ich habe euch um ein bisschen Glauben gebeten, um durch eure Vermittlung Wunder zu tun. Ich habe euch Beweise von Macht gewährt, die Ich euch gegeben habe. Ihr habt den Kranken geheilt, weil ihr ihn in eure Liebe gehüllt habt. Ein Wort von euch hat einen Sünder bekehrt. Ihr habt sein Herz bewegt, und das Licht, das ihn durchdrungen hat, hat ihn zum Nachdenken gebracht, und beim Erkennen seiner Verfehlungen hat er bereut, und ihr habt ihn gerettet.

Tröstet und spendet Frieden, habe Ich euch gesagt, und auf eurem Weg durch die Heime habt ihr Frieden gebracht, und von ihm haben nicht nur die Wesen Nutzen gehabt, welche diese Welt bewohnen, sondern auch jene geistigen Wesen, eure Geschwister, danken Mir für das Licht, welches das Volk Israel im Universum verbreitet hat.

42. Noch größere Gnadengaben werdet ihr erlangen, wenn ihr euch im Geiste und in Wahrheit untereinander liebt, und ihr euch bei der Erfüllung meiner Gesetze des Friedens und des guten Willens vereinigt habt. Wenn ihr einmal auf diese Weise vorbereitet seid, werden gerechte geistige Gesetze von euch ausgehen. Es werden Führer unter euch erscheinen, die den Lauf der Völker ändern werden. Doch wenn Ich einem von euch diesen Auftrag erteile, so nehmt ihn in Demut an, fühlt dabei die große Verantwortung, die Ich euch übertrage und erinnert euch an Moses, als er das auserwählte Volk sicher führte, an seine Aussprüche, seine Grundsätze voller Weisheit und Gerechtigkeit, und nehmt euch ihn zum Vorbilde.

43. Ich habe für euch große Aufträge in der Zukunft vorgesehen, je nach eurer Zubereitung. Der Einfluss von euch wird entscheidend für den Lauf dieser Welt sein. Ihr werdet die Gleichheit predigen, werdet die Mission respektieren, die Ich meinen Kindern gegeben habe, weil sie alle Tugenden und heilige Rechte besitzen, die Ich euch ausnahmslos gewährt habe.

44. Damit ihr den Sieg erringen könnt, müsst ihr euch vereinigen, für die Menschheit Erbarmen fühlen. Vergebt ihr, so wie Ich ihr vergeben habe. Ihr werdet ihre zahllosen Fehler sehen, ihre moralischen und geistigen Krankheiten, ihre Entartung. Ihr jedoch sollt nur Licht weitergeben. Eure Mission ist es, zu geben, meine Lehre zu erklären und ein gutes Beispiel zu geben. Das Übrige sollt ihr Mir überlassen. Die großen Angelegenheiten, auf die ihr bei euren Mitmenschen stoßt, sollt ihr vor Mich bringen, und Ich werde sie nach meinem Willen entscheiden.

Bildet nach 1950 keine Theorien, noch Wissenschaften innerhalb meiner Lehre, schafft keine Dogmen oder Riten, verbleibt nur im Glauben. Tragt das Zeichen in eurem Geist und übt die Tugenden aus, die ich euch gelehrt habe. Sammelt Kräfte für den Kampf, weil die Menschheit euch erwartet. Die einen von euch werden über die Grenzen eurer Nation hinausgehen, die anderen zu nahen Provinzen. Andere von euch werden dorthin zurückkehren, wo sie auf dieser Welt das erste Licht erblickt haben. Ich werde euch zerstreuen; betet jedoch und bereitet euch zu, damit ihr meinen Willen erkennt und ihn zu befolgen versteht.

45. Zieht in meinem Namen hinaus. Bereitet euch vor, bevor ihr sprecht. Wenn ihr euch bereit macht, um zu arbeiten, studiert euren schwierigen Auftrag. Ich werde euer Wegbereiter sein. Wenn von euch das Zeugnis meines Kommens in der Dritten Zeit verlangt wird, so sprecht über das, was ihr gesehen und gehört habt. Zu dieser Zeit werdet ihr mein Wort studiert und erforscht haben, und das, was ihr bis dahin nicht habt verstehen können, werdet ihr dann verstehen.

46. Ich sende euch aus, um im Herzen eurer Mitmenschen zu bauen. Euer Werk muss Hand und Fuß haben, damit es Meiner würdig ist.

47. Ihr werdet beurteilt und ausgeforscht werden. Doch wenn man bei euch das Ideal sieht, zu dienen, wird man sich vor euch verneigen und euch lieben. Die Menschen werden angesichts eurer Verwandlung und eurer Vergeistigung überrascht sein und euch zum Vorbild nehmen. Von der Unterweisung, die ihr gebt, werde Ich im Hohen Jenseits Zeuge sein.

48. Ich werde große Geistwesen zur Erde senden, um das Werk fortzusetzen, und ihr werdet je nach euren Verdiensten große geistige Missionen haben. Die Menschheit hat viel gesündigt, und die schlechte Saat hat tiefe Wurzeln in ihr Herz getrieben. Deshalb wird das Werk der Säuberung lang und anhaltend sein.

Die Geistwesen, die den rechten Weg zu weisen haben, sind bereits ausgesandt worden — ihr seid es, die das Volk Israel bilden, das Ich auf eine geistige Stufe gestellt habe, von der aus ihr die Menschheit emporheben könnt.

49. Fühlt euch den anderen gegenüber nicht überlegen. Mein Wort und meine Gaben sind für alle da, damit ihr Mich in gleicher Weise versteht.

50. Die Dritte Zeit hat im Jahre 1866 begonnen, und ihr wisst nicht, wie viele Jahre oder Jahrhunderte dieses Zeitalter dauern wird. Da die Zweite Zeit erst nach ungefähr 2000 Jahren endete, wisst ihr nicht, bis wann die gegenwärtige Epoche andauern mag. Vertraue nur darauf, geliebtes Volk, dass der Vater sich euch kundgeben wird und euch sehr nahe sein wird, und dass ihr euch täglich mehr umwandeln werdet. Wenn ihr im Kampfe innehalten möchtet, werde Ich euch anspornen, damit ihr voranschreitet. Es ist ein zäher, anhaltender Kampf, der begonnen hat, und er wird weitergehen. Es ist mein Werk der Wiederherstellung.

51. Ich habe euch Leben gegeben, habe euch zu dieser Welt gesandt, um eine schwierige Mission zu erfüllen. Erfüllt meine Aufträge, liebt Mich mehr als alles Geschaffene und dient euren Mitmenschen, damit ihr auf einer höheren Stufe leben könnt und Mir täglich näher seid.

52. Ihr alle werdet bei Mir wohnen, wenn ihr euch geläutert und eure Aufgabe erfüllt habt. Lebt geistig auf der Erde und befolgt die geistigen und irdischen Gesetzte, damit ihr die Erfüllung aller meiner Verheißungen erlebt.

53. Hinterlasst euren Kindern dies Erbe: mein Wort. Ich habe euch die Macht gegeben, zu erschaffen, eine Familie zu bilden. Ich habe euch ein Heim gewährt und euch gesagt: Erfüllt es mit Liebe, mit Wärme und guten Beispielen. Wenn ihr bei euren Kindern Rechtschaffenheit erleben wollt, so erfüllt meine Gesetze. Sie erwarten dies von euch; doch wenn sie in der gegenwärtigen Zeit eure Ratschläge und Beispiele nicht verstehen sollten, so wird der Zeitpunkt kommen, ihr Familienväter, an dem sie euch Vernunft zugestehen, euch ehren und euch segnen.

54. Lernet heute von Mir, denn Ich wende Mich an alle ohne irgendeine Ausnahme, ihr alle seid meine Kinder, und ihr alle habt die gleichen Rechte, von Mir geliebt, gesegnet, vergeben und erlöst zu werden.

55. Hier ist mein Wort, von dem Lichtfunken ausgehen, welche die Finsternis aus jeden für die Wahrheit verschlossenen Verstande vertreibt.

56. Seht, wie die Macht dieses Wortes die Türen eurer Herzen öffnet, damit die Liebe und die Demut, die Vergeistigung und der Glaube in sie einziehen, und zugleich bewirkt, dass der Hochmut, die Unwissenheit und die Sünde, die lange Zeit darin gewohnt haben, für immer verschwinden.

57. Wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der Mich vernommen hat — ob er an mein Wort glaubt oder nicht — trägt nun in seinem Geiste einen Lichtfunken, und in seinem Herzen hat sich eine Tür für das Gewissen geöffnet, die niemals mehr geschlossen sein wird.

58. Mein Wort wird gegen die geistige Unwissenheit ankämpfen müssen, die in der Menschheit herrscht. Während jene, die von meiner Wiederkunft wissen, glauben, dass meine Gegenwart geschehen wird, indem mein Geist wie in der Zweiten Zeit ins Fleisch kommt, wundern sich die, welche nichts von meiner Rückkehr und meinen Verheißungen wissen, über meine Gegenwart im Geiste und durch das menschliche Verstandesvermögen und fragen sich ständig, warum Ich erneut unter den Menschen bin, obwohl sie nichts darüber wussten.

59. Der Grund dafür ist, dass die Menschheit sich mit ihren Riten, ihren Traditionen und äußerlichen Kulten begnügt hat und dabei vergessen hat, das Gesetz, die Prophetien und Unterweisungen zu studieren, die Ich den Menschen in den vergangenen Zeiten hinterließ.

60. Wie hättet ihr nicht überrascht sein können, wenn ihr Mich jetzt hört, da ihr nicht wachend wart, wie Ich es euch auftrug? Wie hättet ihr nicht erstaunt sein sollen angesichts des Vorhandenseins meines Wortes, da ihr euch nie dafür interessiert habt, meine Prophetien und die Zeichen kennenzulernen, die meine Wiederkunft angekündigt haben?

61. Für diese Menschen ohne Interesse daran, die Wahrheit kennenzulernen, ist es so, als ob Ich in der Zweiten Zeit nichts getan noch gesagt hätte. Es ist so, als ob Ich nicht gekommen wäre noch existiert hätte. Daher ist es notwendig gewesen, dass mein Wort in dieser Zeit von den vergangenen Geschehnissen spricht, damit ihr die gegenwärtigen Ereignisse mit den Prophetien, Verheißungen und Unterweisungen der Ersten und der Zweiten Zeit in Beziehung setzen könnt.

62. Wenn ihr euch alle mit dem Wort auseinandergesetzt hättet, das Ich euch damals brachte, hättet ihr Mich alle erwartet, hättet ihr alle verstanden, dass meine Wiederkunft im Geiste geschehen müsste, und niemand wäre bei meiner Kundgebung erstaunt gewesen. Aber ihr seid mit Finsternis im Verstand, mit der Binde der Unwissenheit herbeigekommen, die euch hinderte, das Licht der Wahrheit zu sehen — mit einem Herzen voller Fanatismus und Torheit. Wie wäre es so möglich gewesen, dass ihr alle sofort, als ihr Mich hörtet, gesagt hättet: "Er ist der Meister?" Es ist notwendig gewesen, dass ihr Mich ein ums andere Mal, und nochmals vernehmen würdet, damit euer Verstand bei jeder Lektion einen neuen Lichtfunken erhaschen würde, der euch dem Verständnis näherbringen würde.

63. So habt ihr, ohne die Notwendigkeit, irgendjemanden zu Rate zu ziehen, noch auf Bücher zurückzugreifen, Seite um Seite die Wahrheit der Offenbarungen der vergangenen Zeiten kennengelernt, durch die ihr den Grund für meine geistige Kundgebung in dieser Zeit verstanden habt.

64. Euer Herz ist immer ruhiger geworden, und euer Geist hat seinen Glauben immer mehr bestärkt, als er die festen Grundmauern sah, auf denen diese Lehre errichtet ist, die ich mit dem Namen Spiritualismus bezeichnet habe, und welche die Lehre ist, die zu euch von ewigen Offenbarungen spricht.

65. Jünger, begreift also, dass, wenn Ich zu euch im Geiste durch den menschlichen Stimmträger sprach, dies geschah, damit ihr, wenn Ich nicht mehr durch dieses Mittel zu euch spreche, Mich weiterhin im Geiste sucht und die wahre Zwiesprache mit meiner Göttlichkeit erlangen könnt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 338

1. Ich bin der Weg und das Licht, das euch führt. Ich bin der Stab, der euch stützt und euch Stürze auf eurem Weg erspart. Ich bin das Leuchtfeuer, das euren Pfad erhellt, euren Geist mit dem Frieden meines Göttlichen Geistes stärkt und die Stürme eures Lebens beruhigt, damit ihr heil seid, damit euer Geist nicht zurückbleibt.

2. In meinem Worte empfangt ihr die Kraft, die Wärme und die Nahrung, die euer Geist benötigt, um sich zu erheben und zu kämpfen, wie der Meister ihn gelehrt hat.

3. Mein Wort hat über die Jahrhunderte hinweg als Prüfstein gedient, dient und wird dienen, um die Reinheit des Geistes zu erlangen und zu seiner Vervollkommnung. Euer Geist ist durch verschiedene Entwicklungsabschnitte gegangen, doch er hat noch nicht die Vollkommenheit in seinen Werken bei der Erfüllung ihrer Mission erreicht.

4. Ich bin in der Dritten Zeit gekommen und habe Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan mit dem Ziel, euch erneut den Weg zu zeigen und euch als Jünger der Dritten Zeit vorzubereiten. Ich habe in schlichtester Weise zu euch gesprochen, damit ihr mein Wort versteht. Ich habe in Sinnbildern und in Gleichnissen zu euch gesprochen. Doch bei jeder meiner Unterweisungen habe Ich ihren Sinngehalt in euren Geist eindringen lassen und euch das Verlangen bekundet, das der Meister fühlt, in jedem von euch einen wirklichen Jünger zu erkennen.

5. Wann wird der Zeitpunkt kommen, an dem euer Geist die vollkommene Liebe begreift, die der Vater euch zu allen Zeiten entgegengebracht hat? In dieser Zeit ist der Kampf eures Meisters in der Menschheit groß, um alle seine Geschöpfe, alle Geistwesen zu retten. Ich wecke euren Geist auf, so wie die Natur bei den ersten Morgenstrahlen erwacht.

6. Obwohl mein Wort schlicht ist — wenn ihr es studiert, werdet ihr in seinem Kern Größe entdecken und werdet den Wert eines jeden meiner Worte zu schätzen wissen.

Erkennt, dass ihr in einer Schule seid, in der Ich euch als Schüler, Jünger und Meister betrachte. Je nach der Stufe, die euer Geist erreicht hat, empfangt ihr von meinem Worte das, was euch gemäß ist. Der Schüler fasst mein Wort einfach auf und macht es sich ebenso zu eigen. Der Jünger entnimmt meiner Unterweisung den Teil, der ihm entspricht, und davon wird er mit Tugend erfüllt. Jener, der als Meister vorbereitet ist, nimmt mein Wort auf, ergründet es, erfreut sich an ihm, fühlt in seinem Geist das Verlangen, zu erfüllen, meine Unterweisungen zu verbreiten, die Tugenden auszuüben und seine Gaben zu entfalten.

7. Ihr wollt mein Wort euren Nächsten übermitteln, doch ihr habt entdeckt, dass viele eurer Mitmenschen nicht vorbereitet sind. Ihr habt an die Herzen geklopft, doch ihr habt die Türen verschlossen angetroffen, und sie haben eure Worte nicht aufgenommen, und ihr habt die Wunde durch die Missachtung eurer Mitmenschen gespürt. Doch dies ist zu eurem Vorteil geschehen. Denn wahrlich, Ich sage euch, so werdet ihr das verstehen können, was euer Meister fühlt, wenn Er an das Herz des Menschen klopft und das Heiligtum nicht vorbereitet antrifft. Doch meine Liebe zu allen meinen Kinder ist groß.

8. Darum sage Ich euch: Lasst nicht nach in eurem Kampfe, bleibt standhaft, denn Ich werde euch beistehen; und wenn ihr bei einer Gelegenheit die Türen verschlossen antreffen solltet, so werden sich die Herzen morgen öffnen und mein Wort empfangen.

9. Die Menschheit ist töricht und bleibt hartnäckig in ihrer Sünde. Ich jedoch in meiner Liebe, in meiner Vergebung für alle meine Geschöpfe, die auf der Erde und im Jenseits wohnen — Ich liebe euren Geist, denn er ist Teil meines eigenen Geistes. Doch eurem Körper teile Ich das Notwendige zu, damit er die Stütze des Geistes ist.

10. Die Ruhe und der Friede, die ihr auf Erden genießt, ist ein Segen und eine Gnade, die ihr von eurem Vater empfangt. Doch auch ihr klagt innerlich und sagt Mir: "Herr, mein Äußeres ist armselig und zerlumpt." Doch wahrlich, Ich sage euch: Meint ihr etwa, dass Ich deshalb ferne von euch bin? Meint ihr, dass die Gegenwart Gottes nicht bei euch ist, weil eure Kleidung zerschlissen ist?

11. Das Interesse, das Ich an euch habe, betrifft euren Geist, und wenn ihr auf dieser Welt ergeben und mit eurer Armut einverstanden lebt, wird die Tugend, die euer Geist offenbart, groß sein. Erinnert euch daran, dass euer Meister euch die Demut gelehrt hat und die Verdienste, welche der Geist durch diese Tugend erlangen kann. Ihr sollt auf euren Lippen nur eine Segnung und einen Lobgesang für euren Gott haben. Denn wahrlich, Ich sage euch, die Belohnung ist nicht auf der Erde, geliebte Jünger, sie ist im Jenseits. Hier auf Erden werde Ich euch die Seligkeit nicht geben, hier ist nicht das Paradies, hier habe Ich für meine Erwählten eine milde Wiedergutmachung vorbereitet.

12. Wohl euch, die ihr mit Frieden und Ergebung leidet, denn ihr werdet feste Schritte auf dem Wege machen. Der Meister hat euch gelehrt, nicht nach den Reichtümern dieser Welt zu streben, nicht nach den vergänglichen Schätzen dieses Lebens zu verlangen. Wenn ihr in einer bescheidenen Hütte wohnt, aber euer Geist die Gaben zu entfalten versteht, die Ich ihm gegeben habe, werdet ihr euch glücklicher fühlen können als ein König oder Potentat der Erde im luxuriösesten Wohnsitz.

13. Ich habe zu euch im Gleichnis gesprochen, um euch zu lehren, auf diesem Planeten in Einklang mit eurem Vater zu leben, damit ihr seine Gebote zu befolgen vermögt. Denn eure Bestimmung ist in meiner Liebe niedergeschrieben.

14. Dieses Leben hat euch dazu gedient, dass euer Geist durch die Ergebung und durch das Licht, das ihr von Mir empfangen habt, Erhebung erlangen kann.

15. Ihr seid durch verschiedene Entwicklungsetappen gegangen. Schon in der ersten habt ihr euch vorzubereiten begonnen, um zur Erfüllung eurer schwierigen Mission zu gelangen. In der zweiten habt ihr größeren Fortschritt, größere Klarheit in eurem Geiste festgestellt. In der dritten habt ihr größeren Fortschritt, größeres Verständnis gegenüber meinem Worte und mehr Befolgung desselben erbracht. So seid ihr zur vierten Etappe gelangt und habt die Gnade eures Gottes noch mehr gespürt, die Annäherung meines Geistes an den euren. Und in dieser großen Wonne gelangte euer Geist zur fünften Etappe, in der ihr eine noch größere Entfaltung bei eurer Auftragserfüllung erbringen musstet. Ihr habt gerungen, und so seid ihr zur sechsten Etappe gelangt, zu neuer Erfüllung, erneutem Fortschritt und weiterer Entfaltung der Tugenden gelangt, die euer Gott euch verliehen hat. Und so werdet ihr zur siebten Etappe gelangen, in der ihr das Reich des Vaters schauen werdet, in der euer Geist die Herrlichkeit des Vaters unmittelbar erfahren wird, und in der ihr zur Rechten eures Herrn sein werdet.

16. Mein Wort kommt herab, um euren Geist zu inspirieren, weil Ich will, dass ihr euch morgen aufgrund eurer Zubereitung weiterhin an der Gegenwart meines Göttlichen Geistes erquickt. Denn wenn ihr zubereitet seid, werdet ihr euch nicht verwaist fühlen, werdet ihr das Fehlen meines Wortes nicht spüren, weil euer Geist mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache halten kann. Deshalb möchte Ich, dass ihr euch rechtzeitig vorbereitet, dass ihr das Gebet ausübt und in eurem Herzen Vergeistigung habt, damit ihr morgen nicht in Verwirrung geratet noch Betrug praktiziert. Ich will, dass ihr euren Geist zu Mir zu erheben versteht, damit ihr meine Inspiration empfangt. Denn Ich bin im Begriff, jeden von euch in einen "Fußschemel" von Mir zu verwandeln.

17. Ein "Fußschemel" ist die Grundlage, auf der das Licht und die Kraft eures Herrn ruht. Dann werdet ihr, meine Kinder, morgen die wahren "Fußschemel", die wahren Stimmträger meines Wortes sein. Vorbereitet durch die Entfaltung eurer Gaben werdet ihr mein Wort in aller Reinheit weitergeben. Ich will unter meinem Volk Israel keine Unwissenheit sehen, nachdem diese kostbare Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen für euch vorüber ist.

18. Wer von euch wird nach 1950 diese göttliche Sache verleugnen? Wenn ihr so handelt, wird es aus Unwissenheit geschehen, und die Unwissenheit ist es, die Ich derzeit bei euch beseitige. Denn wer erleuchtet ist, wird nicht zurückweichen, er wird standhaft bleiben und auf dem Wege voranschreiten. Der jedoch, der Mich nicht verstanden hat, wird nicht erkennen, dass es die Frucht seiner fehlenden Zubereitung, seines Mangels an Glauben und Vergeistigung gewesen ist, und aus diesem Grunde wird er zu seiner Abgötterei und seinem Fanatismus zurückkehren.

19. Wenn ihr auf diesem Wege Unvollkommenheit seht, so schreibt es nicht meiner Göttlichkeit zu, Ich bin vollkommen. Schreibt es eurem Nächsten zu, der sich nicht vorzubereiten verstanden hat, um euch mit der Vollkommenheit zu führen, mit der Ich euch unterwiesen habe.

20. Ich habe euch gesagt: Für meinen Geist gibt es keine Nationalitäten, gibt es keine Kasten noch Familiengeschlechter, gibt es keine Rassen noch Farben. Ihr alle seid meine Kinder, und für alle habe Ich meine Arme geöffnet, und alle habe Ich empfangen. Ich habe den empfangen, der zerknirscht und reuevoll zu meinen Füßen gekommen ist — das Herz, das verdorben ist, das noch Blutspuren an seinen Händen mit sich trägt, und habe ihn vor der Justiz der Erde in Schutz genommen. Warum? Weil er mein Kind ist. Und wenn er der grausamste Sünder auf der Erde gewesen ist, wenn er getötet hat, habe Ich ihm vergeben und ihm gesagt: "Sündige hinfort nicht mehr." Ich bin die Vergebung, aber Ich will, dass diese Vergebung euch für immer zum Heile dient.

21. Ich will, dass ihr eure Wege des Bösen verlasst, dass jeder mein Wort versteht und seine Fehler bereut, dass ihr in meiner Gegenwart reuige Sünder seid, dass ihr bei eurem Gott beichtet. Denn Ich werde euch im Stillen vernehmen und eure Sünden nicht bekanntmachen. Ich werde euch nicht verraten, meine Kinder, Ich werde euch als der treueste eurer Freunde beraten.

Nehmt auf Erden nicht die verbotenen Früchte zu euch, genießt nicht das, was euch nicht gehört, tut keine Werke, die euch im Leben entehren. Seid Männer oder Frauen, die in aller Ehrbarkeit und Rechtschaffenheit leben, wie Ich euch gelehrt habe. Wenn eine Schwachheit euch sündigen ließ, so bereut nun eure Verfehlung. Lasst zu, dass meine Barmherzigkeit euch reinigt. Doch Ich will, dass eure Reue reinen Herzens geschieht.

22. Bessert euch, erneuert euch, denn der Meister hat euch in dieser Zeit gesagt: Ich bediene Mich des Sünders, aber nicht des widerspenstigen, sondern des reuigen Sünders. Und wenn ihr bereut habt — was habt ihr dann empfangen? Frieden, Geistesruhe, Ausgeglichenheit in eurem Geiste, Dankesgefühle und Tugenden eures Gottes.

23. Welcher Mensch ist fähig, euch einen Augenblick des geistigen Friedens zu geben, wie Ich ihn euch in jedem Augenblick gebe? Welcher Mensch berät euch so wie Ich? Erkennt, dass niemand auf Erden fähig ist, euren Weg mit so viel Zuverlässigkeit und Fähigkeit zu bereiten, wie Ich es bei euch tue. Und dennoch wollt ihr euch noch immer von diesem Wege entfernen, um neue Abenteuer zu erleben.

24. Männer und Frauen, die ihr das Hinscheiden eurer Familienangehörigen erlitten habt, die verstorben sind — derer, die mit euch zusammengelebt haben, euch Geistesfrieden gegeben haben und eure Herzen mit Liebe erfüllt haben: Seid ihr nicht damit einverstanden, dass sich mein Wille an euren Angehörigen vollzogen hat?

Ihr Mütter habt den Verlust eurer Kinder gefühlt, ihr Kinder seid im Leben verwaist zurückgeblieben, habt die Gegenwart eurer geliebtesten Menschen verloren, die eure Eltern gewesen sind. Die Ehefrauen haben ihre treuen Gefährten hinscheiden sehen. Ich entfernte sie aus ihrem Leben, habe sie ins Jenseits abberufen. Doch wollt ihr euch in meine hohen Ratschlüsse einmischen? Nein. Denn ihr sollt erkennen, dass ihr nur vorübergehend auf dieser Welt seid, dass Ich sie nur deshalb abberufen habe, weil Ich für sie ein neues Leben bereithalte.

Doch nun sind eure Herzen damit einverstanden, und wenn ihr über die Abwesenheit eurer Angehörigen geweint habt, ist es aufgrund der Schwachheit eurer irdischen Natur geschehen. Euer Geist jedoch, der meinen heiligsten Willen verstanden hat, hat Freude empfunden.

25. Der Vater sagt euch: Befolgt jeden meiner Aufträge mit Liebe, mit Zustimmung und Frieden. Denn eines nicht sehr fernen Tages wird auch euer Geist in das Jenseits eingehen und jene Geistwesen erblicken, die vor euch starben. Noch wohnt ihr auf diesem Planeten, doch wahrlich, Ich sage euch: Euch erwartet das gleiche Schicksal. Habt jedoch in diesem Leben Kraft, Licht und Frieden, damit ihr auf dieser Welt weiterhin rechtschaffen lebt. Wenn Ich euch dann abberufe, werden sich eure Augen diesem neuen Leben öffnen, und ihr werdet einen neuen Weg beginnen.

26. Wohl jenem, der vorbereitet ist, denn er wird seiner Läuterung entgehen und auf seinem Wege ein neues Leben erblicken.

27. Entfernt euch von der Welt, erhebt euren Blick zu Mir und erquickt euch an meiner Gegenwart. Lasst mein Wort in euer Herz eingeprägt sein, damit ihr stark seid und nicht zulasst, dass die Versuchung euch dessen beraubt, was Ich euch mit so viel Liebe anvertraut habe. Erfüllt das Gesetz, damit ihr wahre Spiritualisten seid. Denn ihr habt zu allen Zeiten geschlafen, und Ich habe euch aufgeweckt. Wenn ihr den Vorsatz habt, bei Mir zu sein, werdet ihr die Last eurer Schulden nicht spüren.

28. Ich komme in dieser Zeit, um die Auftragserfüllung meiner Arbeiter entgegenzunehmen, und um in ihrem Geiste meine Liebe und meinen Friedenskuss, geistige Glückseligkeit zu hinterlassen. Ich will, dass ihr der Spiegel für die anderen seid — für jene, die meine Gegenwart unter euch leugnen, die nicht an meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen glauben.

29. Meine Geistige Welt beschützt euch und ist der Stab in eurem Leben. Wenn ihr euch jedoch in die Finsternis begebt, zeigen sie Mir ihre Tränen, weil ihr vergessen habt, dass sie es sind, die euch bewachen.

Doch Ich komme als Vater, um euch zu beraten — als Meister, um euch zu unterweisen, und euch als Gott meinen Segen und meine Barmherzigkeit zu geben. Ich sehe die Jünger mit der Hoffnung, zu Mir zu gelangen. Doch Ich sage euch, dass jeder, der bei Mir sein will, gehorsam sein muss.

30. Ich habe euch unterwiesen, damit ihr begreift und euch vergeistigt.

31. Meine Kundgebung durch das menschliche Verstandesvermögen geht auf das Ende zu. Doch wenn ihr meine Unterweisungen versteht, werdet ihr euch gedanklich und willensmäßig vereint fühlen und einander lieben.

32. Es sind nur noch wenige Morgenandachten, in denen ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmen werdet, und es ist notwendig, dass ihr Mich versteht, damit ihr den Sinngehalt dieses Wortes auf dem Grunde eures Herzens mit euch nehmt. Ich bin zu euch gekommen, morgen müsst ihr euch geistig erheben, um zu Mir zu gelangen.

33. Nach dem Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen wird in eurem Wesen die Unterweisung nachhallen, die Ich euch gegeben habe. Ihr werdet wegen des Ausbleibens dieser Kundgebung Wehmut fühlen und dann der ungenutzten Zeit nachweinen, wenn ihr nicht das genutzt habt, was Ich euch in meiner Lehre gegeben habe.

34. Ich habe dich in dieser Zeit gerufen, geliebtes Volk, damit du vorbereitet bist. Doch wenn ihr diese Gelegenheit verschmäht, werde Ich zulassen, dass ihr auf eurem eigenen Wege weitergeht, und Ich werde euren Schritten sanft und demütig folgen, und wenn ihr stürzen solltet, werde Ich euch gütig und liebevoll wiederaufrichten, und nach eurer langen Wanderschaft werde Ich euch erneut zu Mir ziehen.

35. Ich habe euch auf eine höhere Stufe gehoben als jene, auf der sich die Menschheit befindet. Ich habe eurem Geist Fortschritt vermittelt, damit ihr euch wie euer Meister zur Menschheit herabbeugt, um sie aufzurichten, wie Ich es bei euch getan habe. Ihr sollt nicht den Splitter im Auge eurer Mitmenschen betrachten, ohne zuvor den Balken zu betrachten, der in euch ist. Begreife diese Worte, Volk, denn die Menschheit hat sie noch nicht begriffen.

36. Ihr werdet meine Kirche bilden. Sie wird die Vereinigung der reinen Geistwesen sein, der Geistwesen guten Willens, die ihren Gott lieben und Ihm dienen. Es werden die Geistwesen des Lichtes sein, die nichts Böses mehr in sich haben, weil die Finsternis in diesen Geistwesen keinen Platz haben wird, da sie rein wie Schneeflocken sein werden.

37. Ich habe euch gesagt: Ihr werdet Teil meiner Heerscharen sein, die schwer kämpfen werden, um die Menschheit aus ihrer Finsternis zu befreien, und durch euren Gehorsam werdet ihr bis zur Stufe der Vollkommenheit gelangen. Viele gute Werke werdet ihr tun können, wenn ihr sanft, demütig und voll Glauben an euren Vater seid. Denn Ich werde Mich durch euer Verstandesvermögen kundgeben, weil Ich euch große Gaben gegeben habe und Mich in euch als Licht, Gnade und Weisheit ergossen habe.

38. Ich habe euch reich gemacht, damit ihr den Bedürftigen von diesem Reichtum abgebt. Denn ihr sollt keine Egoisten sein, die alles nur für sich selbst haben wollen. Denn wenn ihr so handeln solltet, würdet ihr meiner Barmherzigkeit beraubt sein.

39. Die Prophetien werden in Erfüllung gehen, und wenn die Menschheit dann in ihrer Verwirrung, in ihrer Finsternis ist, werdet ihr derselben das Licht zeigen und bei euch selbst meine Gegenwart bekunden.

40. Verstehe Mich, Volk, Ich spreche klar zu euch, empfange euch liebevoll. Kommt herbei, um euren Durst zu löschen, Ich bin die Quelle lebendigen Wasser. Ruht euch bei Mir aus, der Ich der Friede bin, und erquickt euch bei Mir, der Ich die vollkommene Weisheit bin.

41. Bedenke, Menschheit, dass es nötig ist, dass der Schmerz bei dir ist, damit du mich fühlst. Doch gebt nicht eurem Herrn die Schuld an diesen Geschehnissen, beschuldigt euch selbst. Als das Leiden zu euch gelangt ist, habt ihr Mir gesagt: "Herr, warum strafst Du uns?" Ihr erkennt jedoch nicht die Frucht eurer Werke, um Mir zu sagen: "Herr, wir haben gesündigt, vergib uns."

42. Wenn die Menschheit sich einmal auf meinem Wege zu führen versteht, wird sie sich gerettet haben, und alle werden ihren Gott und Herrn lieben und sich untereinander lieben. Daher sage Ich euch: Bewahret meine Unterweisung in eurem Herzen, habt meine Weisheit in eurem Geist und gebt sie an die Menschheit auf allen Wegen weiter, so wie Ich sie euch gegeben habe. Helft ihr, aufzusteigen, richtet sie mit der Kraft auf, die Ich eurem Geiste anvertraut habe.

43. Ich gebe euch Sandalen für eure Füße, damit ihr guten Fußes seid und daher alle Wege beschreitet und mein Licht bringt. Ihr werdet in Stellvertretung von Mir gehen, denn Ich habe einen Bund mit euch geschlossen, damit ihr diese gesegnete Mission erfüllt. Wenn ihr dann zu Mir gelangt, werdet ihr Mir eure Ernte zeigen.

44. Aufs Neue werde Ich Mich an eurem Geiste erfreuen und euch die Unterweisung darlegen, die ihr lernen müsst, weil ihr das ausüben müsst, was Ich als Meister euch gelehrt habe.

45. Ihr zeigt Mir euren Gehorsam und den Eifer, den ihr in eurem Herzen habt, um Mir nachzufolgen, und dies lässt euch mein göttliches Wort verstehen. Es ist mein Wille, dass ihr zubereitet seid, um die wahren Boten meines Wortes zu sein, damit die Menschen erwachen und Mich auf dem Grunde ihres Herzens fühlen — damit sie den Weg erkennen und auf ihm wandeln und im Einklang mit Mir sind.

46. Ihr habt verschiedene Prüfungen durchlebt und seid in ihnen nicht schwach gewesen, weil meine Kraft in euch geblieben ist. Ich als Vater ermutige euch mit meinem Worte und weise euch auf den Augenblick hin, in dem Ich euch die Barmherzigkeit anvertraue, welche die Menschheit benötigt. Ihr werdet in Stellvertretung von Mir hinausziehen und euren Mitmenschen das Brot des Lebens und das Licht meines Heiligen Geistes bringen, damit sie ihrer Finsternis entkommen.

47. Ich werde Mich der Geistwesen bedienen, die ich gereinigt und geläutert habe — derer, denen Ich Licht für ihre geistigen Augen gegeben habe, damit sie meine Gegenwart in dieser Dritten Zeit erkennen — euch, die Ich mit meinem Worte vorbereitet habe, damit ihr das Zeugnis von meiner Gegenwart in euren Herzen weitergebt.

48. Ihr seid bedürftig ohne irgendein Gut in meine Gegenwart gekommen. Doch Ich habe euren Geist zubereitet, habe ihn mit dem Lichte meines Heiligen Geistes bekleidet und habe unter euch meine Gnadengaben ausgeteilt, damit ihr zu den Bedürftigen geht und den Reichtum, den Ich euch anvertraut habe, mit ihnen teilt.

49. Daher habe Ich euch gründlich vorbereitet und geläutert, um Mich eurer zu bedienen — derer unter euch, die sich vom Bösen und von der Lüge abgekehrt haben — jener Geistwesen, in die, als sie mein Wort vernommen haben, mein Licht eingedrungen ist, sie erleuchtet hat und sie hat erkennen lassen, wo der wahre Gott ist. Aus diesem Grunde habt ihr euch von der Verwirrung abgewandt, welche die Welt mit ihren falschen Lehren gebracht hat, mit denen die Menschheit Mich sucht, weil sie nicht erkannt hat, dass ihr Gott sich nicht im Materialismus ihrer Werke offenbart.

50. Erhebet euren Geist und kommuniziert mit Mir von Geist zu Geiste. Doch um diese Zwiesprache zu erlangen, ist es nötig, dass ihr mein Göttliches Gesetz in euer Herz geprägt habt, damit ihr aufgrund dieser Vergeistigung in Zwiesprache mit Mir sein könnt. Ich sage euch: Wenn Ich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen zu euch spreche, werde Ich Mich nicht von eurem Geist entfernen, Ich werde in euch wohnen, weil dies notwendig ist, um Mich durch eure Vermittlung der Menschheit kundzutun.

51. Es ist mein Wille gewesen, dass ihr die Ersten sein würdet, die sich an diesen Tische setzen. Es ist mein heiligster Wille gewesen, dass ihr um Mich versammelt und geschart sein würdet, um euch euer Erbe zu geben und euch aus Bedürftigen zu Reichen zu machen, die den Schatz meines Wortes besitzen.

Auf diese Weise haben eure geistigen Augen das Licht eines neuen Tages erblickt, weil ihr die Jünger der Dritten Zeit seid, die ich vorbereitet habe, damit ihr der Menschheit später Zeugnis von meiner Gegenwart gebt — damit ihr mit ganzer Wahrhaftigkeit und mit Weisheit von meinem Gesetze sprecht — damit ihr das Evangelium meiner Liebe predigt und den Menschen durch eure Werke meine Gegenwart fühlbar macht, damit in ihre Herzen die Reue einzieht wegen ihrer früheren Verfehlungen und Irrtümer, damit sie ihre falschen Götter aufgeben und ihren wahren Gott finden und durch eure Vermittlung Trost und Hoffnung für die kommenden Zeiten erhalten, in denen meine Prophetien in Erfüllung gehen werden.

52. Auf eurem Wege wird sich die Finsternis erheben, um die Menschen zu umfangen. Euch jedoch nicht, weil ihr mein Licht in eurem Geist und Herzen tragt. Ihr könnt nicht mehr von der Finsternis der Welt umfangen sein, welche den Verstand verfinstert und die Menschen verblendet und bewirkt, dass sie die Stimme ihres Gewissens nicht vernehmen. Doch dies ist der Kampf, den Ich euch anvertraue, denn in eure Hand habe Ich ein Lichtschwert gelegt, das die dunklen Höhlen erhellen wird.

53. Ihr werdet erleben, wie sich die Menschen in ihrer Beschränktheit weiterhin vor den falschen Göttern verneigen. Doch das Licht meines Wortes wird bis in das Innerste ihrer Herzen dringen, und sie werden die Gegenwart meines Geistes fühlen.

54. Die Volksmengen werden aufbrechen und sich läutern, damit sie meine Botschaft durch eure Vermittlung empfangen. Denn der Vater kommt im Verlangen nach Rettung der Geistwesen, und es ist notwendig, dass sie sich vorher reinigen und läutern, um meine Barmherzigkeit zu empfangen. Manche werden sich sträuben, weil sie voller Machtstreben sind, weil sie sich unter den Volksmengen zu Herren aufgeschwungen haben und ihr Geist sich verfinstert und verwirrt hat.

55. Ihr werdet vernehmen, wie eure Mitmenschen die Wahrhaftigkeit meiner durch eure Übermittlung gebrachten Botschaften leugnen werden und sagen werden, dass ihr die Falschen seid — unvollkommene Menschen, die meine Gegenwart nicht in sich, im Innersten ihres Wesens tragen können. Denn sie gehören zu denen, die Mich als einen weiteren König dieser Welt erleben wollen.

56. In der Zweiten Zeit herrschte Ich voller Demut, um den Menschen meine Lehre zu bringen, doch sie haben nicht an das Kommen des "Eingeborenen Sohnes des Vaters" geglaubt. Ebenso werden eure Mitmenschen in dieser Zeit bestreiten, dass ihr meine Boten, meine Erwählten seid, die Ich mit meinen Gnadengaben beschenkt habe, damit ihr mein Werk in aller Klarheit bekannt macht. Denn sie werden euch bescheiden sehen und werden erfahren, dass ihr zu den irrenden Menschen gehört habt, dass ihr früher gleichfalls im Schmutz und in der Sünde gelebt habt. Ihr jedoch werdet zu ihnen von meiner Liebe sprechen und sie einladen, Mich in ihren Herzen zu empfangen, damit auch sie den rettenden Hafen finden können.

57. In dieser Weise werdet ihr durch die Lande ziehen, und wenn ihr dann ausführlich gesprochen habt, wenn ihr meine Liebe und meine Barmherzigkeit für die Menschheit unermüdlich offenbart habt, wenn ihr die wahre Gottesverehrung gezeigt habt, die sie ihrem Gott darbringen soll, dann wird diese Menschheit mein Gericht entfesselt sehen, und die große Reinigung der Menschheit wird beginnen, bis sie rein und lauter ist wie das Gold im Schmelztiegel. Ihre Sünde wird mit dem Feuer enden, und die Mächtigen werden erkennen, dass meine Macht größer ist als die ihre, und dass meine Gerechtigkeit über allen Gesetzen steht. Ihre Feindschaften werden beseitigt und abgeschafft werden. Denn meine Liebe wird das Feuer sein, welches das Herz der Menschen läutern wird. Dann werden die großen Menschenmassen meine Gegenwart fühlen, und dies wird geschehen, Israel, wenn deine Arbeit, deine Mühe zu erblühen beginnen wird. Die Felder werden fruchtbar sein, und mein Same wird sich hundert zu eins vervielfachen.

58. Euer Kampf wird weitergehen, selbst nachdem ihr euren Körper verlassen habt. Euer Geist wird weiterhin das Leben meines Heiligen Geistes, Gnadenleben, ewiges Leben in sich tragen, und ihr werdet wie meine Engel arbeiten, damit die kommenden Generationen Menschen guten Willens sind, die einander lieben und meinen Frieden nähren und ihren Gott mit ihren Werken verherrlichen.

59. Heute befindet sich die Menschheit im Chaos, sie schläft einen tiefen Schlaf. Sie hat Mich nicht gefühlt, hat Mich nicht vernommen, und es sind nur wenige, die wach sind und die Gegenwart ihres Herrn fühlen. Doch die Menschen werden schließlich begreifen, dass nun die Zeit ist, in der sie sich vergeistigen sollen, um den Gipfel des Berges zu erreichen. Denn sie werden das Licht des Heiligen Geistes empfangen, damit sie ihrer Finsternis entrinnen.

60. Die Zeit ihrer Verwirrung geht nun ihrem Ende zu, die Reiche dieser Welt werden erbeben und sehen, dass ihre Fundamente falsch sind, und auf diese Weise wird man meinen Willen fühlen. Doch euch obliegt es, die Welt vorzubereiten, weil es mein Wille ist, dass die Männer, die Frauen und die Kinder die Frohe Botschaft vernehmen sollen. Denen, die geweint haben und Trost erwartet haben — gebt ihnen diesen, zeigt ihnen die Wahrheit im Innersten eures Herzens.

61. Ich segne den Schmerz, den ihr um meinetwillen ertragen habt, denn alles, was ihr um meinetwillen leidet, wird euch ewig würdig machen.

62. Ich gebe eurem Geist Kraft und lasse in euren Händen Waffen des Lichtes, damit ihr Fallgruben überwindet, welche die Versuchung als Hindernis errichten wird. Auf diese Weise werdet ihr weiter auf das Reich zugehen, das Ich euch verheißen habe.

Mein Friede sei mit euch!


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