Drei große göttliche Offenbarungen

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Die göttliche Liebe

Das Dritte Testament

Buch des Wahren Lebens

Einführung

Band   1         1 -   28

Band   2       29 -   55

Band   3       56 -   82

Band   4       83 - 110

Band   5     111 - 142

Band   6     143 - 174

Band   7     175 - 207

Band   8     208 - 241

Band   9     242 - 276

Band 10     277 - 309

Band 11     310 - 338

Band 12     339 - 366

Die göttliche Zärtlichkeit


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Buch des Wahren Lebens - Band 12

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Unterweisung 339 Unterweisung 349 Unterweisung 359
Unterweisung 340 Unterweisung 350 Unterweisung 360
Unterweisung 341 Unterweisung 351 Unterweisung 361
Unterweisung 342 Unterweisung 352 Unterweisung 362
Unterweisung 343 Unterweisung 353 Unterweisung 363
Unterweisung 344 Unterweisung 354 Unterweisung 364
Unterweisung 345 Unterweisung 355 Unterweisung 365
Unterweisung 346 Unterweisung 356 Unterweisung 366
Unterweisung 347 Unterweisung 357  
Unterweisung 348 Unterweisung 358  





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Unterweisung 339

Mein Friede sei mit euch!

1. Ihr kommt mit vorbereitetem Geist zu Mir, voller Demut und Sanftmut, um an die Türen Dessen zu klopfen, welcher Liebe und ewige Vergebung für seine Kinder ist. Und ihr erwartet sehnsuchtsvoll ein Wort, das eure Schmerzen lindert, das auf eure Klagen antwortet, oder welches in eurer Finsternis Licht entzündet, damit ihr euch glücklich fühlt.

2. Ich sehe euch von verschiedenen Wegen herbeikommen, jeder eine andere Bestimmung erfüllend. Aber ihr alle strebt auf das gleiche Ziel zu und sucht mit Mir eins zu werden, um euch der Vollkommenheit nahe zu fühlen. Und freudig empfangt ihr mein Wort, das euch gleichzeitig liebkost und korrigiert. Ihr legt es in seinem wirklichen Sinne aus und beginnt, Mich aufrichtig zu lieben. Ihr befürchtet nichts mehr von Mir, wie ihr es in anderen Zeiten tatet, weil ihr heute wisst, dass Ich vollkommene Liebe und Gerechtigkeit bin, dass Ich euch nicht strafe, und dass es ihr selbst seid, die ihr fürchten müsst, weil ihr schwach seid und schwere Fehler begeht, derentwegen ihr später Tränen vergießen müsst, und die ihr zu einem sehr hohen Preis wiedergutmachen müsst. Doch diese Erfahrung lässt euch wachsam leben, um die Fehltritte zu vermeiden, die den Geist beunruhigen und Leid verursachen.

3. Jeder, der dies so verstanden hat, ist auf dem richtigen Wege. Ihr vollbringt noch keine Werke von höchster Vollkommenheit, aber ihr seid auf dem Wege, sie zu tun, weil ihr meine Jünger seid. Das Licht hat eure Zweifel zerstreut, die Geistesstärke hat die Schwachheit überwunden und das Vertrauen bringt euch dazu, euch mit wahrer Liebe der Erfüllung eurer Bestimmung zu widmen.

4. Ihr betretet nun unmerklich den geistigen Pfad, das Leben in Einfachheit und Lauterkeit, das Ich von euch verlangt habe, und ihr fühlt euch in diesem neuen Leben zufrieden. Ihr fragt euch nicht mehr, warum Ich zu euch zurückgekommen bin, oder ob mein Wort euch etwa einen neuen Weg weist. Heute wisst ihr, dass das, was Ich euch in der Zweiten Zeit gesagt habe, nicht alles war, was Ich euch lehren musste, dass die Lektion nicht abgeschlossen war, und dass Ich für euch eine Gnadenzeit aufbewahrt hatte, in der Ich meine Unterweisungen wiederaufnehmen musste, um euch den Weg zu zeigen, der zum Geistigen Leben führt, die wahre Zwiesprache mit Mir und die Erklärung meiner in jener Zeit, in der Ich unter euch wohnte, gegebenen Worte, die von euch noch nicht verstanden worden sind.

5. Denkt nach, und ihr werdet schließlich begreifen, dass ihr weder in der Ersten, noch in der Zweiten Zeit fähig wart, eine so große Lektion zu erfassen, zu erfühlen und zu glauben. Doch der Vater, welcher Herr der Zeit und der Ewigkeit ist, hat euch auf dem Weg des Lebens mit höchster Geduld und Weisheit an der Hand genommen, ohne irgendeine Übereilung, und heute seid ihr in ein neues Zeitalter eingetreten.

6. Jetzt ist die Zeit des Heiligen Geistes, die bald ihren Höhepunkt erreicht — die Zeit der großen Offenbarungen und der Gerechtigkeit, in der die Schleier vieler Geheimnisse gelüftet werden, um ganz Licht und Klarheit zu sein!

7. Ich habe euch die Augen geöffnet, damit ihr über das hinausgeht, was ihr gekannt habt, und ihr in meine Schatzkammer eintreten könnt; denn Ich, der Vater, bin kein Geheimnis für meine Kinder. Ich will von euch in vollkommener und vollständiger Weise erkannt und geliebt werden, so wie Ich euch liebe. Noch bin Ich nicht geliebt und verehrt worden, wie es Mir zukommt, und ihr wisst nicht, welche Freude ihr meinem Geiste durch einen Augenblick von Verständnis und Hochachtung gegenüber dem Gesetze bereiten würdet.

8. Seit eurem Kommen zur Erde habt ihr meine Kundgebungen im Fassungsbereich eures Verstandesvermögens gehabt, aber als ihr die ersten Schritte auf dem Entwicklungswege tatet, war euer Verständnis noch sehr klein, ebenso wie das Kind, wenn es geboren wird, klein ist. Ich musste Mich begrenzen, um gesehen zu werden, und um gehört zu werden, damit ihr Mich verstehen könntet.

9. Ich offenbarte Mich in den ersten Zeiten nicht völlig, weil eure Vernunft verwirrt worden wäre, und euer ganzes Wesen sich zermalmt gefühlt hätte. Daher habe Ich euch während langer Zeitalter vorbereitet und euch an den Anfang des Weges gestellt, um ihn Schritt für Schritt zurückzulegen, und ihr so zu dem heutigen Zeitabschnitt gelangen würdet, in dem ihr euren Vater besser verstehen und lieben könntet.

10. Zu allen Zeiten habe Ich Boten zu dieser Welt gesandt, die vom Überleben des Geistes, von seiner Unsterblichkeit und von dem höheren Leben gesprochen haben, welches er erlangt, wenn er sich vervollkommnet hat.

Von den ersten Tagen an, in denen der Mensch die Erde bewohnte und Merkmale von Unschuld an sich hatte, wie in denen größerer Sündhaftigkeit, und jetzt in diesen von Materialismus und falscher Wissenschaft, haben meine geistigen Botschafter Beweise des hohen Grades an Erhebung gegeben, in welchem der Geist lebt, der sich in ständiger Zwiesprache mit seinem Herrn zu erhalten verstanden hat.

11. Doch die Boten der ersten Zeiten vermochten der Menschheit nicht die großen Zeiträume zu erklären, welche der Geist durchlebt, und sein Leben im Jenseits. Die Patriarchen, die sich in der Tugend, in der Liebe zu ihrem Schöpfer zu erhalten verstanden, begnügten sich damit, ihre Familie, ihren Stamm oder ihr Volk auf dem Weg der Gerechtigkeit und der Rechtschaffenheit zu führen. Doch obwohl sie die Kenntnis von der Existenz ihres geistigen, universellen Gottes — das intuitive Wissen von einem höheren Leben für den Geist im Jenseits hatten, konnten sie bei all ihrem Licht und ihrer Tugend nicht den Entwicklungsweg des Geistes und den Grund für seine großen Prüfungen offenbaren.

12. Die Propheten sprachen mit großer Wahrhaftigkeit, fast immer kamen sie zur Erde in Zeiten der Verwirrung und Verirrung. Sie warnten die Völker und forderten sie zur Reue und zur Umkehr auf, wobei sie große Heimsuchungen der Gerechtigkeit ankündigten, wenn sie sich nicht dem Guten zuwandten. Bei anderen Gelegenheiten sagten sie Segnungen voraus für die Befolgung und den Gehorsam gegenüber dem Göttlichen Gesetz.

Doch was jene Propheten sprachen, war eine Ermahnung zur Ausübung des Guten, der Gerechtigkeit und der gegenseitigen Achtung. Sie offenbarten nicht das Leben des Geistes, seine Bestimmung und seine Entwicklung. Nicht einmal Moses, den Ich erwählte, um ihn zu meinem Stellvertreter zu machen, und durch dessen Vermittlung Ich das Gesetz für alle Zeiten übergab, sprach zu euch vom Geistigen Leben.

13. Das Gesetz des Vaters enthält Weisheit und Gerechtigkeit. Es lehrt den Menschen, in Frieden zu leben, sich untereinander zu lieben und zu respektieren und sich als Menschen in meinen Augen als würdig zu erweisen. Aber Moses zeigte der Menschheit nicht, was es jenseits der Schwelle des körperlichen Todes gibt, noch wie die Wiedergutmachung der ungehorsamen Geistwesen beschaffen ist oder die Belohnung für die in ihrer Lebensaufgabe Klugen und Fleißigen.

14. Später regierte David, erfüllt von Geistesgaben und Inspirationen, und in seinen Augenblicken der Erhebung, in seinen Verzückungen vernahm er Hymnen und geistige Lieder, aus denen er die Psalmen schuf. Mit ihnen sollte er das Volk Israel dazu einladen, zu beten und seinem Herrn die beste Opfergabe seines Herzens zu schenken. Doch David konnte mit all seiner Liebe und Inspiration dem Volke nicht die wunderbare Existenz der Geistwesen, ihre Entwicklung und ihr Ziel offenbaren.

15. Und Salomon, der ihm in der Herrschaft nachfolgte und gleichfalls die großen Gaben der Weisheit und Macht bewies, die ihm verliehen worden waren, um derentwillen er geliebt und bewundert wurde, und dessen Ratschlägen, Urteilen und Aussprüchen noch heute gedacht wird — wenn sein Volk sich an ihn gewandt und ihn gefragt hätte: "Herr, wie ist das Geistige Leben beschaffen? Was gibt es jenseits des Todes? Was ist der Geist?" — Salomon in all seiner Weisheit hätte darauf nicht antworten können.

16. Aber wahrlich, Ich sage euch: Moses mit seinem Glaubenseifer und Gehorsam, die Propheten mit ihren Warnungen, die Patriarchen mit ihrem Beispiel, die Berater, die Gelehrten und die Richter mit ihren heilsamen Ratschlägen und ihrem guten Urteilen hinterließen euch ihr Vorbild, damit ihr — ihm folgend — bewirken würdet, dass eure ersten Schritte von dieser Erde auf dem Wege zum Gelobten Lande des Hohen Jenseits sicher sein würden. Ihr solltet damit beginnen, das Gute auf dieser Welt auszuüben, müsstet gerecht unter euch sein, um auf der Erde Gerechtigkeit zu finden. Hier fandet ihr die Frucht oder die Ernte eurer Feldarbeit. Diese Heimstätte war für den Menschen in jenen Zeiten ein Abglanz, ein Abbild des ewigen Lebens des Geistes.

17. Später kam der Messias, indem Er Mensch wurde, um eine neue Zeit zu eröffnen und der Menschheit eine neue Lektion zu geben, in der Er ihr große Offenbarungen zu machen hatte, um ihr zu sagen: "Ihr seid die Kinder des Lichtes, und Ich verwandle euch in meine Jünger. Wahrlich, Ich sage euch: Alles, was ihr Mich tun seht, könnt auch ihr im Namen des Vaters tun."

Und tatsächlich brachte der Messias, in dem sich mein Geist kundtat, den Schlüssel, um die Tore zum Zweiten Zeitalter zu öffnen, und die Macht, um die Siegel zu lösen, die das Buch des Lebens, der Weisheit, der Gerechtigkeit und der Ewigkeit verschlossen.

18. Vor seiner Ankunft ließ Ich zu, dass die Menschenwelt von der Geistigen Welt besucht würde. Im Gefolge des Meisters wirkten Geister des Lichtes und großer Erhebung und auch solche von geringer Erhebung. Die einen wie die anderen waren in dieser Zeit zugegen. Die Ersteren zeigten sich als demütige Diener voller Ergebenheit. Unter ihnen war jener, welcher Maria ihre hohe Bestimmung ankündigte, in ihrem reinsten Schoße das "Wort" des Vaters zu empfangen. Ein anderer besuchte die Hirten von Bethlehem, um ihnen die Nachricht von der Geburt des Heillandes zu geben, und ein weiterer Bote warnte die Heilige Familie vor der Gefahr, die ihr drohte, und führte und beschützte sie auf der Flucht nach Ägypten.

19. Viele Manifestationen wurden in dieser Zeit mit Jubel und dem Glauben vieler erblickt. Doch andere — feindselig und ungläubig gegenüber dem Geistigen Leben — bezweifelten und leugneten diese Wahrheit. Aber meine Geistigen Heerscharen, die ausgeschwärmt waren, wurden von dem Lichte angezogen, das der Meister ausstrahlte.

20. Wesen des Lichtes im Dienste des göttlichen Werkes und andere, die rebellisch und unwissend waren, machten sich überall bemerkbar, und unter jener Menschheit traten die Besessenen in Erscheinung, welche die Wissenschaft nicht zu befreien vermochte und die vom Volke verstoßen wurden. Weder die Lehrer des Gesetzes noch die Wissenschaftler vermochten jenen Kranken die Gesundheit zurückzugeben.

21. Doch all dies war von Mir vorgesehen, um euch zu lehren und euch Liebesbeweise zu geben. Ich gewährte euch durch Jesus die Heilung seiner Geschöpfe, zum Erstaunen vieler.

Die Ungläubigen, die von der Macht Jesu sprechen gehört hatten und die um seine Wundertaten wussten, verlangten nach den schwierigsten Beweisen, um Ihn einen Augenblick unsicher zu machen und zu beweisen, dass Er nicht unfehlbar sei. Doch diese Befreiung der Besessenen, die Tatsache, dass Ich sie in den Zustand normaler Menschenwesen zurückversetzte, nur indem Ich sie berührte oder anblickte oder ein Befehlswort an sie richtete, damit jene Geister deren Verstand verlassen und beide von ihrer schweren Last befreit sein würden, verwirrte jene.

Angesichts dieser Macht zeigten die Pharisäer, die Wissenschaftler, die Schriftgelehrten und die Zöllner unterschiedliche Reaktionen. Die einen anerkannten die Vollmacht Jesu, andere schrieben seine Macht unbekannten Einflüssen zu, wieder andere vermochten nichts dazu zu sagen. Aber die Kranken, die geheilt worden waren, segneten seinen Namen.

Manche waren von einem einzigen Geist besessen gewesen, andere von sieben, wie Maria aus Magdala, und einige von einer so großen Zahl, dass sie selbst sagten, eine Legion zu sein.

22. Während des ganzen Lebens des Meisters folgte eine geistige Manifestation nach der anderen. Die einen wurden von den zwölf Jüngern miterlebt, andere vom Volk — im Freien und in den Heimen. Es war eine Zeit der Wundertaten, der "Wunder".

Männer und Frauen empfingen Zeichen und Rufe aus dem Jenseits. Die Alten und die Kinder waren gleichfalls Zeugen dieser Erscheinungen, und in den Tagen, die dem Kreuzestode des Erlösers vorangingen, drang das Himmlische Licht in die Herzen der Menschen; die Wesen des Geistigen Tales riefen die Herzen der Menschen; und an dem Tage, an dem der Meister seinen letzten Atemzug als Mensch tat und sein Licht in alle Höhlen und in alle Winkel eindrang, in die materiellen und geistigen Heimstätten, im Verlangen nach den Wesen, die Ihn seit langem erwarteten — vermaterialisierte, verwirrte und kranke Wesen, die vom Wege abgeirrt waren, gebunden mit Ketten der Gewissensbisse, Lasten der Ungerechtigkeit mit sich schleppend, und andere Geistwesen, die tot zu sein glaubten und an ihre Körper gebunden waren — da erwachten alle aus ihrem tiefen Schlafe und erhoben sich zum Leben.

Aber bevor sie diese Erde verließen, gaben sie denen, die ihre Angehörigen gewesen waren, ein Zeugnis ihrer Auferstehung und ihres Daseins. Durch all dies erlebte die Welt diese Kundgebungen in jener Nacht der Trauer und des Schmerzes.

Die Herzen der Menschen erbebten, und die Kinder weinten angesichts jener, die seit langem tot waren und an diesem Tage nur für einen Augenblick zurückkehrten, um von jenem Meister Zeugnis abzulegen, der zur Erde herabgekommen war, um seinen Liebessamen auszustreuen, und der zugleich die geistigen Felder bestellte, welche von unendlich vielen Geistwesen bewohnt waren, die gleichfalls seine Kinder waren und die er heilte und von ihrer Unwissenheit befreite.

23. Die Kenntnis dieser Tatsachen wurde von einer Generation zur nächsten weitergegeben, und die Apostel waren auf den Wegen der Welt, öffneten jener schlafenden Menschheit die Augen, zeigten den Weg, der zu einem höheren Leben führt, schlugen eine Bresche zum Hohen Jenseits und erklärten die Lehre ihres Meisters. Auch sie befreiten die Besessenen, heilten die Kranken nicht nur des Körpers, sondern auch den Geist. Sie ermutigten und blickten mit Mitleid sowohl auf die, welche diese Welt bewohnen, als auch auf jene, die in einer fernen Welt leben. Sie fühlten den Schmerz der einen wie der anderen, weil es für den, der liebt, keinen fremden, noch fernen Schmerz gibt. Wer sich zubereitet, vermag die Klage, die Bitte oder die Not wahrzunehmen, wo diese auch sind. Und diese Jünger unterwiesen andere, damit sie ihnen in der Erfüllung ihrer Mission auf der Erde nachfolgen würden.

24. Ich erlaubte diese Manifestationen, damit die Welt nachdenken und erkennen würde, dass der Geist nicht stirbt, dass sein Leben ewig ist, und dass er auf jeder Heimstatt, auf der er wohnt, einen vorgezeichneten Weg hat, ihm seine Pflichten angewiesen worden sind, und er eine Aufgabe zu erfüllen hat.

25. Ich kehrte selbst nach der Kreuzigung zurück, um Zeugnis von meiner Wahrheit abzulegen und den Unglauben der Menschheit zu überwinden. Und selbst unter meinen Jüngern musste Ich Mich zeigen, um zu beweisen, dass Ich das Leben bin, und mein Leben in allem Geschaffenen ist. Ich bewirkte, dass jene Nachfolger von Mir Mich sahen und ihre Finger Mich berührten, um sie von ihrer Qual zu befreien. Denn nachdem Ich mein Werk auf Golgatha vollbracht hatte, waren sie verstört, und es war notwendig, dass meine Gegenwart sie tröstete und ermutigte. Doch dies war nicht der ganze Sinn dieses Geschehens, es war eine Vorwegnahme meines erneuten Kommens, eine Lektion von tiefer Bedeutung, die Ich euch gab, als Ich zum Staunen und zur Freude jener geliebten Jünger im Geiste erschien. Da haben sie erkannt, dass eine Zeit kommen würde, in der Ich so — in geistiger Weise kommen würde, um alles zu erklären und euch eine neue Botschaft zu bringen.

26. Folgendes sagte Ich euch in damaliger Zeit: "Was Ich euch gesagt habe, ist nicht alles, was Ich euch lehren muss. Damit ihr alles erfahrt, muss Ich zuerst hinweggehen und euch den Geist der Wahrheit senden, damit Er alles erklärt, was Ich gesagt und getan habe. Ich verspreche euch den Tröster in den Zeiten der Prüfung." Doch jener Tröster, jener Erklärer, bin Ich Selbst, der zurückkehrt, um euch zu erleuchten und euch zu helfen, die vergangenen Unterweisungen und diese neue zu verstehen, die Ich euch jetzt bringe.

27. Ich bin es, der die Dritte Zeit eröffnet hat, damit ihr, indem ihr ein gründliches Studium vollzieht, den Grund für alle meine Manifestationen erkennt und die Erkenntnis meiner Offenbarungen habt.

28. in der Zweiten Zeit — während der Jahre, in denen Ich auf dieser Welt lebte, war Ich von übernatürlichen Ereignissen, Geschehnissen und Geschöpfen umgeben, und all dies sprach von der Bedeutung dieses Zeitabschnittes, von der Verwirklichung meiner Verheißungen, die der vielgeliebten Menschheit seit Anbeginn der Zeiten gemacht worden waren. Und heute, da Ich euch eine weitere Lektion bringe und euch das Geistige Leben kennenlernen lasse, gebe Ich euch Fähigkeiten und Gaben, damit ihr zu Geistesärzten werdet und auf diesem Wege unermüdliche Sämänner, Lehrer der wahren Weisheit seid. Und für diese Mission habe Ich an erster Stelle das "Volk Israel" erwählt, damit dieses es sei, dass die anderen Völker unterweist.

29. Die Menschheit von heute, so groß an Zahl sie in euren Augen auch ist, ist sehr klein im Vergleich mit der Welt der Geistwesen, die sie umgeben. Mit welcher Macht dringen jene Legionen auf die Wege der Menschen ein; doch diese nehmen jene Welt, die sie umwogt, nicht wahr, fühlen und hören sie nicht.

30. Ich bereite euch vor, meine Jünger, damit ihr in jedem Geist Licht entzündet, damit ihr einander wahre Freunde, Geschwister, Ratgeber und Ärzte seid, und eure Intuition euch sagen wird, wer um euch ist und was ihre Nöte, ihre Mission oder Wiedergutmachung ist. Ihr jedoch, mit diesem großen Werke beschäftigt, sollt die Bestimmung achten und lieben, die Ich jedem Wesen zugewiesen habe, und sollt nicht in Wissenschaften eindringen, die euch von dem hohen Platz herabsinken lassen, auf den euch Meine Barmherzigkeit gestellt hat.

31. Ihr seid nicht mehr unwissend. Heute geht ihr festen Schrittes, weil ihr euer Werk schon vor langer Zeit begonnen habt. Von den Tagen der Patriarchen und der Propheten an und danach jenen von Moses, in denen ihr weise geführt und beraten wurdet, sind alle eure Handlungen, Gebete und Worte aufgeschrieben worden und haben ihre Rückwirkung in dem Geist. Sie sind der Anfang gewesen, der euch würdig machte, meine ersten großen Offenbarungen zu empfangen und auch meine Ankünfte mitzuerleben.

32. Meine Kundgabe in dieser Zeit wird nicht unfruchtbar sein, und für die, welche Mich gehört haben und meine Unterweisungen genutzt haben, wird sie ein Schatz an Früchten von gutem Geschmack sein. Wenn Ich aufhöre, Mich mittels des Menschen kundzugeben, werde Ich meine Zeugen, meine Jünger zurücklassen, die weiterhin arbeiten werden, und danach werde Ich aus dem Schoße dieses Volkes neue Generationen von Sämännern hervorgehen lassen, die diesen Samen sich vervielfältigen lassen werden.

33. Ich lade euch ein, die glücklichen Tage der Patriarchen wiederkehren zu lassen. Stellt euch für einen Augenblick vor, die ihr ein tugendsames und einfaches Leben wie jenes führt, in welchem der Friede, das Wohlergehen und die Lebensfreude regierten. Vergegenwärtigt euch die glücklichen Zeiten, in denen der Mensch sich durch seinen Glauben und seine Tugend gesund und stark an Leib und Geist zu erhalten wusste und Mich in der Gerechtigkeit, in der Tatkraft und in der Stärke darzustellen verstand — jene Zeiten, in denen auch die Frau voller Tugenden, Zärtlichkeit, moralischer Kraft, Schönheit in ihrem Geiste und an ihrem Körper war, Schoß und Wiege, Quelle von Güte und Beispiel von Frömmigkeit für ihre Kinder, ihren Gatten und ihren Vater war.

34. Erinnert euch an jene Zeiten, in denen das Dach der einen sich ausdehnte, um die anderen zu schützen, in denen Gastfreundschaft und Barmherzigkeit, Liebe und Rücksichtnahme existierte. Wenn ihr einmal wieder solche Tage erlebt und euch den Wunsch zu eigen macht, den Nächsten zu lieben und ihm zu dienen, den Frieden eures Volkes, den Frieden eures Herzens und eures Heimes zu fördern, werde Ich andere Völker einladen, um an dieser Freude teilzuhaben. Hier, in eurer Gesellschaft werden sie Brüderlichkeit und Freundschaft finden, in eurem Herzen Aufrichtigkeit. Unter eurem Dache werden sie Ehrenhaftigkeit und Moral finden, auf eurem Tische Segensgaben, und in eurem Worte Licht und Wahrheit. Und nachdem jene nach Frieden verlangenden Völker euch besucht und an eurem geistigen Ideal teilgehabt haben, werden sie auf ihren weiten oder kurzen Wegen in ihre Länder zurückkehren und eine Spur, ein Beispiel von Vergeistigung und von Wahrhaftigkeit hinterlassen. Es wird in ihnen das Verlangen entstehen, wie ihr zu sein, weil sie bei euch das Geheimnis des Friedens, der Gesundheit, der Lebensfreude entdeckt haben, welches ihr in der Erfüllung meiner Gesetze und in der Vergeistigung gefunden habt, welche Schlichtheit, Erhebung und Wahrhaftigkeit bei allen Handlungen ist.

35. Seht ihr diese Menschheit, die sich in ihrer Ungewissheit und in ihrem Schmerz hin- und herwälzt? Fühlt ihr jenen Mantel des Trübsinns, düsterer Vorahnungen, der euren Planeten umhüllt? Der Meister sagt euch: Jene Welt, die keine Kenntnis von meiner Wiederkunft hat, noch durch mein Wort inspiriert lebt — wie ferne fühlt sie sich vom Geistigen Leben! Aber auch für die Erleuchtung ihrer Bewohner wird ein Beweis, ein Ruf genügen, damit sie umkehren und erkennen, dass die einzige Aufgabe, welche ihr Geist auf der Erde hat, darin besteht, sich durch die Prüfungen, die Ich ihm sende, zu vervollkommnen.

36. Viele werden diese große Wahrheit begreifen, bevor sie ihren Körper in der Erde zurückgelassen und die Schwellen jenes "Tales" überschritten haben, dass alle erwartet. Die Menschheit ist nur einen Schritt weit von dieser Erkenntnis entfernt. Die Schleier werden zerrissen werden, und die Augen aller werden sich öffnen, um sich dem verborgenen Wissen gegenüber zu befinden, und diese Welt, die ihr für so groß haltet — mit ihren weiten Kontinenten, ihren so ausgedehnten Meeren wie auch ihren Wüsten, ihren so langen Wegen, ihren für euch unerreichbaren Menschen ihren so unbegreiflichen Rassen — wird durch eine Lehre, durch ein Wort, durch eine Offenbarung besiegt werden. Doch dies wird keine Spuren von Blut, von Tod oder Schmerz hinterlassen.

37. Der Mensch wird durch ein Wort erleuchtet werden, dass die Feuer verzehrt. Aber dieses Feuer wird aus Liebe bestehen, und die Spur, die es auf seinem Wege hinterlässt, wird aus Leben, Gesundheit, Trost und Frieden bestehen. Diese Lehre ist mein Gesetz, mein Wort und mein ewiges Werk, das Ich ein weiteres Mal meinen Kindern anbiete, und es wird mit Macht aus den Herzen aller hervorbrechen, weil es in jedem Geist geschrieben ist, und sein Siegel unauslöschlich ist.

38. Wie wird der Beginn dieser Arbeit sein, und wie wird dieses Wissen zu den Menschen gelangen? Alles habe Ich in vollkommener Weise vorbereitet: Einen großen Teil übernehme Ich als meine Aufgabe. Euch jedoch und meine Geistigen Heerscharen lasse Ich an diesem Werke teilhaben, ebenso wie meine Boten, denen Ich unendlich viele Missionen anvertraut habe, damit ihr als Legionen des Lichtes aufbrecht, um diese Offenbarung und Erklärung der geistigen Kundgebungen zu bringen, die in den vergangenen Zeiten und in der gegenwärtigen Ära Wirklichkeit geworden sind, in der nur sehr wenige deren Tragweite geahnt haben. Doch dieses Licht soll zu allen gelangen ohne Unterscheidung nach Gesellschaftsklassen oder Rassen. Denn ihr sollt euch nicht aus Furcht vor dem Urteil oder der Strafe der Ungläubigen zurückhalten.

39. Ich werde euch die Weisung geben, wann ihr euch an die Arbeit machen sollt; denn es wird eine Zeit so großer und klarer Zeichen sein, dass ihr den Ruf der Geistigen Welt und den Ruf dieser Welt hören werdet, die mit ihren Ereignissen anzeigen wird, dass die Stunde eures Kampfes gekommen ist. Ich werde zu euch von Geist zu Geist sprechen und euch auf dem Wege führen.

Doch Ich will, dass ihr, bevor ihr zu den Menschen als Lehrer kommt, als Ärzte kommt, und wenn ihr dann ihren Schmerz gestillt habt, können sie aus dem Quell der reinen Wasser meines Wortes trinken. Sucht zuerst die Wunde, das Geschwür oder die Krankheit und heilt ihre Leiden, um euch danach ihrem Geiste zuzuwenden.

40. Geht zu euren Mitmenschen wie Jesus in der Zweiten Zeit und bringt vor meinem Worte den Heilbalsam. Doch worin besteht der Balsam, o Jünger? Ist es etwa das Wasser der Quellen, das gesegnet und in Medizin für die Kranken verwandelt wird? Nein, Volk. Jener Balsam, von dem Ich zu euch spreche, ist in eurem Herzen. Dort habe Ich ihn als kostbare Essenz hineingelegt, und nur die Liebe kann ihn erschließen, damit er unaufhaltsam herausströmt.

Wenn ihr ihn über irgendeinen Kranken ausgießen möchtet, werden es nicht eure Hände sein, die heilen, sondern der Geist, der von Liebe, Barmherzigkeit und Trost überfließt. Dort, wohin ihr eure Gedanken richtet, wird das Wunder geschehen.

41. Auf die Wesen und Elemente der Natur könnt ihr auf vielfache Weise einwirken, um allen Trost zu bringen. Doch sage Ich euch auch dies: Fürchtet euch nicht vor den Krankheiten und seid mit allen geduldig und barmherzig.

Was die Besessenen und die in ihrem menschlichen Verstand Verwirrten anbetrifft, könnt ihr gleichfalls heilen, weil ihr diese Fähigkeit besitzt und sie in den Dienst jener Wesen stellen sollt, die in Verzweiflung und in Vergessenheit geraten sind. Befreit sie und offenbart diese Vollmacht vor den Glaubenslosen. Es ist eine der großen Missionen dieses Volkes, das Licht dorthin zu bringen, wo Finsternis ist, jede Knechtschaft und jede Ungerechtigkeit zu brechen und diese Welt dazu zu bringen, ihren Herrn zu erkennen und sich selbst, ihr Inneres, in voller Erkenntnis der Wahrheit zu erblicken.

42. Helft liebevoll denen, welche im Wahne, noch zu dieser Welt zu gehören, in ihrem Geist verstört und verwirrt leben, aus ihrem großen Irrtum herauszufinden. Wendet keine Gewalt an, sondern erfüllt euer Herz mit Zärtlichkeit und Mitleid, um alle Wesen richtig zu behandeln.

43. Habt ihr diesen verwirrten Wesen etwa kein Licht und keinen Trost gebracht? Doch, sagt euch der Meister. Seit Ich euch dieses Wissen gegeben habe, habt ihr den Weg dieser Geschöpfe erhellt. Doch wie groß muss euer Glaube und euer Gebet sein, damit ihr diese Geistwesen bekehrt.

44. Der Kampf, in dem die finsteren Mächte niedergeworfen werden, ist bereits von einer Welt zur anderen entbrannt. Die große Schlacht findet im Universum statt, und es ist notwendig, dass der Mensch davon überzeugt wird, damit er seine Waffen ergreifen kann.

Solange die Welt sich vorbereitet und der letzten Prüfung entgegengeht, die ihr das Licht bringen muss, sollt ihr beten, wachen und allen Notleidenden den Heilbalsam bringen. Geht in eurem Gebet zu ihnen und gebt ihnen unter eurem geistigen Mantel Schutz. Denn während ihr euer Wesen in Liebe verströmt, werde Ich das ganze Universum mit meinem Geist umfangen.

45. Bete, Volk, lasse nicht einen Augenblick lang den Mut sinken angesichts der Nähe meines Abschieds. Stärkt euch an meinem Worte und bittet um den Frieden der Nationen.

46. Beabsichtigt künftig nicht mehr, zu erfahren, wer ihr früher gewesen seid und wer ihr morgen sein werdet. Denkt nur, dass ihr schon da gewesen seid, dass ihr jetzt da seid, und dass ihr wieder da sein werdet, und dass ihr auf dem Wege, den Ich euch vorgezeichnet habe, zu Mir gelangen werdet — dass ihr der Geist Israels seid, das Auserwählte Volk, um hohe Aufgaben innerhalb meines Werkes innezuhaben. Strengt euch an, damit ihr Frieden auf der Erde und Seligkeit im Jenseits erlangt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 340

1. Mit Liebe und Barmherzigkeit erinnere Ich euch an meine Worte, die Ich euch in der Zweiten Zeit gab, in der Ich euch lehrte, einander zu lieben und deutliche Spuren meiner Liebe auf eurem Wege zu hinterlassen.

2. Ich lehrte euch, euren Gott mehr als alles Geschaffene zu lieben. Doch in dieser Dritten Zeit wende Ich Mich erneut an euren Geist, um ihm meine Liebe, mein Licht und meine Barmherzigkeit zu schenken.

3. Entfernt euch nicht von meinem Schoße, denn ihr wisst nicht, was die Zukunft euch bringen wird, und Ich will nicht, dass ihr in jener Zeit schwach seid. Ihr seid das Auserwählte Volk, das aufbrechen wird, um der Welt den sicheren Weg zu zeigen und ihr Silbe für Silbe die Unterweisung zu übergeben, die Ich euch anvertraut habe. Doch mein Werk ist keine weitere Religion — die Menschen sind es gewesen, welche die Religionen entsprechend ihrer Intelligenz geschaffen haben. Mein Werk ist eine Lehre, ist ein Gesetz, dass Ich euch seit Anbeginn der Zeiten gebracht habe.

4. In der heutigen Zeit leert die Menschheit den Leidenskelch und sagt: "Es ist die Strafe Gottes." Doch der Vater sagt euch: "Ich bin Liebe und bestrafe euch nicht. Ihr selbst seid es, die sich ihre Läuterung erwirkt haben."

In dieser Zeit gebe Ich euch die Unterweisung, und diese empfangt ihr durch das Wort, durch die Intuition, die Sehergabe und die Offenbarung. Ich stärke euren Geist, damit er nicht durch die Versuchung überrascht wird, welche euch immer vom Weg des Lichtes abbringen will.

5. Ich vernehme die, welche Mir im Grunde ihres Herzens sagen: "Mach uns würdig, einen Teil Deiner Apostelschar zu bilden." Doch Ich sage euch, dass Ich nach 1950 neue Jünger und Diener von Mir heranbilden werde, die meine Botschaften durch Intuition und durch Inspiration empfangen werden, damit sie zur Menschheit sprechen.

6. Ihr fragt euch, welche Bedeutung die "sieben Stufen der Himmelsleiter" haben, und euer Meister sagt euch mit Bestimmtheit: Die Zahl Sieben bedeutet Spiritualität, es ist die Spiritualität, die Ich in meinem Auserwählten Volke Israel sehen möchte.

Ihr müsst mit all euren Tugenden und entfalteten Fähigkeiten zu Mir kommen. Auf der siebten Stufe oder Etappe eurer Entwicklung werdet ihr bei Mir ankommen und sehen, dass der Himmel seine Pforten öffnet, um euch zu empfangen.

Ich verlasse euch nicht einen Augenblick lang, und wenn der Schmerz in eurem Herzen ist, dann nicht deshalb, weil Ich euch verlassen hätte; denn meine Liebe ist unendlich. Der Grund dafür ist dass der Vater zugelassen hat, dass der Schmerz zu euch gelangt, damit ihr erwacht und wach seid.

7. Du, geliebtes Volk, bist in Stellvertretung der Menschheit bei Mir. Du bildest einen Teil der Stämme Israels, der 144.000 Gekennzeichneten meines Auserwählten Volkes. Doch die einen von euch sind im Geistigen, und die anderen in der Materie.

8. Diese Botschaft des Friedens und des Trostes sollt ihr zu allen Orten der Erde bringen, weil die Not der Menschheit groß ist. Ich habe euer Reisebündel prall gefüllt mit meinen Liebesgaben und habe ein Schwert in eure Hände gelegt, damit ihr die Finsternis beseitigt, die euch auf eurem Wege aufhalten möchte.

9. In dieser Dritten Zeit habe Ich für euch den Tisch gedeckt und eurem Geist die geistige Speise beschert. Denn es ist der Heilige Geist, der euch erleuchtet, damit ihr zur Vergeistigung gelangt.

10. Elias ist in dieser Dritten Zeit der Wegbereiter gewesen. Er hat euch in der Hürde meiner Liebe vereinigt und hilft euch, auf diesem Wege weiter zu gehen, damit ihr lernt, einander zu vergeben und zu lieben. Jeder, der meine Unterweisungen befolgt, wird zum Lichte und zum Geistesfrieden gelangen, und die Freude wird in seinem Wesen überborden.

11. In meiner Liebe habe Ich euch die Willensfreiheit gewährt, damit ihr durch euren eigenen Willen zu Mir kommt. Doch da ihr euch nicht emporzuschwingen vermochtet, bin Ich zu euch gekommen, um euch mit der Zärtlichkeit meiner göttlichen Liebe den Weg zu lehren.

12. Der wahre Spiritualist wird nicht an seinen Worten, sondern an seinen guten Beispielen erkannt werden. Um euch bei eurem Aufstieg zu helfen, kommt mein leuchtender Strahl zu eurer Welt, um euren Geist zu erleuchten und zu erheben.

13. Die Menschen benötigen meine Liebe, mein Wort, das bis zum Grunde ihres Herzens gelangen muss. Der Meister kämpft unermüdlich darum, dass euer Geist täglich mehr erleuchtet wird, damit er sich, von Unwissenheit befreit, zu höheren Regionen erheben kann.

14. Die Tore meines Reiches stehen offen, und "das Wort" des Vaters kommt mit unendlicher Liebe zu euch, um euch erneut den Weg zu zeigen.

15. Ich bin nochmals zur Menschheit gekommen, doch sie hat Mich nicht gefühlt, weil Ich geistig erschienen bin und ihr Materialismus groß ist. Da euer Geist meinem Göttlichen Geiste entsprang — weshalb haben die Menschen Mich dann nicht empfunden?: Weil sie ihren Geist an den Materialismus gebunden haben, an die niederen Leidenschaften. Doch hier ist das Lamm Gottes, das als Licht zu euch gelangt, um euch zu erleuchten und die Wahrheit zu bringen.

16. Mein Wort ist die Nahrung für euren Geist, ist das kristallklare Wasser, in dem er sich reinigen wird, um von seinem Gott das zu empfangen, was ihm zukommt. Strebt nicht nach den Schätzen der Erde, erstrebt die ewigen Schätze, damit ihr die Herrlichkeiten erkennt, die euch umgeben.

17. Erhebt euch in schwierigen Momenten, wenn ihr euch traurig und niedergeschlagen fühlt, im Gebet, damit ihr von eurem Vater Barmherzigkeit empfangt.

18. Mein Volk, du fühlst dich niedergeschlagen, weil euch Glauben und Vertrauen gefehlt hat. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn euch der Glaube fehlt, werdet ihr den Mut verlieren, und euer Geist wird sich schwach, traurig und niedergeschlagen fühlen. Ich will, dass ihr euren Glauben und euer Vertrauen in euren Vater setzt, damit ihr alles erlangt, was ihr benötigt. Liebt, damit ihr glücklich seid, seid gut und anspruchslos, leidet mit Geduld und vergebt die Beleidigungen eurer Nächsten.

19. Ich habe euch gerufen, damit ihr meine Unterweisungen erneut empfangt, und damit ihr Mich in eurem Herzen wohnen lasst und meinen Willen tut — damit Ich Mich durch eure Vermittlung durch die guten Werke offenbare.

20. In der Zweiten Zeit offenbarte Ich, Christus, Mich durch die Lippen Jesu von Nazareth, und als die Menschen Mir das Leben als Mensch nahmen, erhellte diese Lichtbotschaft weiterhin eure Welt, und so wird sie es zu allen Zeiten tun.

21. Ergründet jedes meiner Worte, dann werdet ihr zum Lichte der Wahrheit gelangen können, und euer Geist wird immer größer werden und auf der vollkommenen Stufenleiter meines geistigen Lichtes emporsteigen.

22. Mein Licht ist immer bei den Menschen gewesen und hat sich durch meine Boten offenbart. Die Apostel der Zweiten Zeit — erleuchtet durch das Licht des Heiligen Geistes — haben den geistigen Samen meiner Lehre ausgesät.

In der Dritten Zeit lehre Ich euch mit unendlicher Liebe, wobei Ich Mich gleichfalls des menschlichen Verstandesvermögens bediene, damit ihr, wenn ihr euch einmal voll dieses Lichtes und dieser Barmherzigkeit fühlt, der Menschheit diese Lichtstrahlen und diese Barmherzigkeit bringt.

So, wie Ich euch unterweise, so unterweist — wie ihr von Mir empfangt, so bringt euren Mitmenschen mein Wort mit unendlicher Liebe. Zeigt nicht auf die Verfehlungen eurer Nächsten, denn Ich bin nicht gekommen, um eure Verfehlungen zu verraten. Geht auf meinem Wege und sät Rosen, auch wenn ihr Dornen ernten müsst. Wenn die Dornen euer Herz verletzen, werde Ich eure Wunden heilen. Ich werde euch Heilbalsam, Trost und Geistesstärke geben.

23. Mein Volk: Auf der Welt gibt es Trübsal; doch wahrlich, Ich sage dir, dass es nicht für immer sein wird. Denn Ich bin gekommen, um die Finsternis der Welt zu beseitigen und ihr geistiges Licht zu hinterlassen, damit diese große Trübsal für immer beseitigt ist, damit die Menschheit sich glücklich fühlt, wie es mein Wille ist. Gebt jedoch nicht dem Vater die Schuld an euren Leiden, noch an euren Kriegen, denn dies ist nicht mein Wille gewesen.

24. Ich habe euch Frieden, Einigkeit, Brüderlichkeit und guten Willen angeboten und habe euch unterwiesen, wir ihr einander lieben sollt. Ich will keine Krieger auf eurer Welt, noch dass der Schmerz sich euer bemächtigt. Es sind die Menschen gewesen, die es so gewollt haben, weil sie einander nicht zu lieben und zu vergeben verstanden. Ich als Vater habe euch vergeben; denn da eure Sünde groß gewesen ist, ist auch eure Drangsal sehr groß gewesen. Um eures Schmerzes willen habe Ich euch vergeben, weil jeder, der leidet und weint, das Mitleid und das Erbarmen eures Himmlischen Vaters verdient, und in dieser Zeit trockne Ich eure Tränen.

25. Liebt und vergebt, damit ihr zu meinem Reiche gelangt und auf eurem Geist ein Lichtgewand tragt. Euer Meister zeigt euch den Weg, damit ihr euch retten könnt. Doch ebenso, wie Ich euch die Hand reiche, sollt ihr sie euren Mitmenschen reichen und sie sanft auf dem Wege führen und ihnen eure Liebe und euren guten Willen bekunden.

26. Was ist der Grund für deinen Schmerz gewesen, mein Volk? Deine Fehler. Sie haben sich in Dornen verwandelt, die eure Herzen verwundet haben. Doch meine Liebe heilt eure Wunden.

27. Ich sage euch: Gebt keinen Grund dazu, dass ihr den Schmerz verdient. Kommt auf meinem Wege mit dem weißen Gewande der Tugenden, damit ihr in das Himmelreich eingeht.

28. Ihr sollt einen Teil der Geistigen Heerscharen von leuchtenden Wesen bilden, weil Ich euch das Licht des Heiligen Geistes gegeben habe, damit ihr wie die Sterne am Firmamente strahlen könnt.

29. Ich sage euch nochmals: Ich bin die Wahrheit, der Weg, das Licht und das Leben. Kommt zu Mir, denn Ich rufe euch, damit ihr von diesen hohen Eigenschaften meines Göttlichen Geistes Gebrauch macht.

30. In dieser Zeit zeige Ich eurem Geiste weite Horizonte, damit ihr euch von der Vermaterialisierung freimacht und über all das Gute nachdenkt, das ihr der Menschheit erweisen könnt.

31. Mit Bereitwilligkeit und Gehorsam sollt ihr meine Aufträge durchführen und euren Körper beherrschen, damit ihr in dem Zusammenwirken von Geist und Körper meinen Willen tut.

32. Ihr habt meine Liebe und meine geistigen Wohltaten. Ihr, die ihr meinen Frieden habt, sollt für die Nationen bitten, die sich im Chaos befinden.

33. Ich mache Mich im harten Herzen der Menschen fühlbar — jener, die die Absicht haben, die Kriege zu schüren — damit sie erkennen, dass mein Wille stärker ist als ihre kriegerischen Absichten. Falls das Herz jener Männer hart bleibt und sich von meinem Willen nicht umstimmen lässt, wird meine Gerechtigkeit auf dem ganzen Erdball fühlbar werden.

34. Bete für die Menschheit, geliebtes Volk, kämpfe und arbeite, damit sie durch deine Vermittlung meine Barmherzigkeit empfängt. Denn dies ist eure Mission und die Wiedergutmachung, die euer Geist in dieser Zeit hat, damit ihr Verdienste erwerbt.

35. Schlafe nicht, Israel, schreite mit dem Lichte des Heiligen Geistes voran in der Erfüllung deiner schwierigen Mission. In dieser Zeit zieht die Jugend hinaus, und wie Kain rauben sich die Brüder gegenseitig das Leben.

36. Erhebt euch und bringt der Welt mein Licht und den Balsam für ihre großen Leiden. Kämpft mit dem Lichtschwert und rettet die Welt vor ihrer Sünde. Beseitigt durch euer Gebet die schlechten Einflüsse, welche die Menschen betören. Ich will, dass die Welt euch als Boten meiner Göttlichkeit erkennt, und dass ihr in dieser Zeit, in der Ich euch alle richte, meine Diener seid, in die Ich das Licht und die Macht gelegt habe, um die finsteren Machenschaften der Welt zu zerschlagen.

37. Schützt eure Kinder in dieser Zeit vor der Abgötterei. In den verschiedenen Religionsgemeinschaften fragen Mich viele: "Herr, Du hast gesagt, dass Du zurückkehren würdest. Warum offenbarst Du Dich nicht bei uns?" Es sind die Menschen, die Mich nicht verstanden haben, denn Ich erfülle derzeit mein Wort und tue meinen Willen unter meinen Erwählten, damit sie die Botschafter sind, welche die Menschheit erwecken und von meiner Gegenwart in dieser Zeit Zeugnis ablegen.

38. Israel: In dieser Dritten Zeit erwarten dich große Menschenscharen. Du solltest wie ein Regenbogen des Friedens und des Lichtes sein, wenn du ihnen die Frohe Botschaft bringst.

39. Es ist notwendig, dass ihr mit jenen sprecht, die mein Wort verbergen und die meine Unterweisungen verfälschen. Sprecht in aller Klarheit mit ihnen, Ich werde euch beistehen, damit ihr euren Standpunkt ihnen gegenüber vertretet. Denn es sind die Menschen, die Grund dafür sind, dass mein Werk morgen bemängelt und mein Gesetz verfälscht wird, weil sie meinem Werke etwas hinzugefügt haben, das nicht zu ihm gehört.

40. Die Menschheit wird meine Unterweisung aus Überzeugung annehmen, doch meine wahren Diener werden sich vor den Menschen nicht als Herren aufspielen. Morgen werdet ihr mutig aufbrechen müssen, um eure Mission an nahen und fernen Orten zu erfüllen, damit die Welt in sich geht und meinen Willen erfüllt. Doch wie viele Prüfungen erwarten dich, Israel! Wie viele meiner Kinder werden sich wie hungrige Wölfe erheben, weil sie euch vernichten wollen! Und wenn ihr nicht vorbereitet sein solltet, werdet ihr großen Schmerz fühlen, obwohl dies nicht mein Wille ist. Seid vorbereitet und befolgt jede meiner Weisungen, damit bei euch und in der Menschheit Glückseligkeit herrscht.

41. Ihr lasst euer Leben an euch vorüberziehen und sagt Mir, dass Ich eure Verfehlungen vergeben soll, so wie ihr euren Mitmenschen vergebt. Doch wahrlich, Ich sage euch, nur die Lippen wiederholen jene auswendig gelernten Sätze, aber es ist nicht euer Herz, das Mir eine echte und wahre Frucht eurer Werke darbringt.

42. Zuweilen, wenn irgendeine Prüfung auf euch lastet und ihr sie fälschlicherweise einer göttlichen Strafe zuschreibt, sagt ihr Mir: "Herr, da Ich meinem Bruder vergeben habe — warum vergibst Du mir nicht?" Anstatt zu sagen: "Vater, vergib mir, wenn ich meinem Bruder vielleicht nicht mit der Wahrhaftigkeit und Lauterkeit vergeben habe, mit der Du uns gelehrt hast."

43. Wenn ihr lernen würdet, täglich für kurze Zeit zu meditieren, und wenn eure Meditation das Geistige Leben beträfe, würdet ihr unendlich viele Erklärungen entdecken und Offenbarungen empfangen, die ihr auf keine andere Weise erhalten könntet.

44. Euer Geist besitzt bereits genügend Licht, um Mich zu befragen sowie meine Antwort entgegenzunehmen. Der Geist des Menschen hat schon eine große Entwicklungshöhe erreicht. Beobachtet eure Mitmenschen aus bescheidenen Verhältnissen, die trotz ihres Mangels an Kenntnissen mit ihren tiefsinnigen Beobachtungen überraschen sowie mit der klaren Art und Weise, in der sie sich das erklären, was für viele andere etwas Unerklärliches ist. Beziehen sie dies etwa aus Büchern oder Schulen? Nein. Aber sie haben aus Intuition oder Notwendigkeit heraus die Gabe der Meditation entdeckt, welche Teil des geistigen Gebetes ist. In ihrer Abgeschiedenheit, abgeschirmt gegenüber Einflüssen und Vorurteilen, haben sie den Weg entdeckt, mit dem Ewigen, dem Geistigen, dem Wahren in Verbindung zu treten; und die einen mehr, die andern weniger, haben alle, die über die wahre Essenz des Lebens meditiert haben, in ihrem Verstandesvermögen geistiges Licht empfangen.

45. Der Mensch wird mittels seines Geistes die Wahrheit entdecken, alle werden meine Gegenwart spüren; denn Ich habe euch bereits seinerzeit gesagt, dass jedes Auge Mich schauen werde, wenn die Zeit dafür gekommen ist.

46. Nun, diese Zeit, in der ihr lebt, ist eben jene durch mein Wort und meine Propheten vergangener Zeiten angekündigte, in der alle Menschen Mich mittels der Empfindungen und Fähigkeiten ihres Geistes schauen sollen.

47. Es wird nicht nötig sein, dass sie Mich in einer menschlichen Gestalt begrenzt erblicken, um sagen zu können, dass sie Mich gesehen haben, sondern es wird genügen, dass ihr Geist Mich fühlt und ihr Verstand Mich begreift, um ganz wahrheitsgemäß sagen zu können, dass sie Mich geschaut haben.

48. Die Liebe und der Glaube sowie die Intelligenz können unendlich weiter blicken, als es eure Augen zu tun vermögen. Darum sage Ich euch, dass es nicht notwendig ist, dass Ich meine Gegenwart auf die menschliche Gestalt oder mittels irgendeiner Symbolfigur begrenze, um zu bewirken, dass ihr Mich schaut.

49. Wie viele von denen, die Mich in jener Zweiten Zeit sahen oder mit Mir zogen, wussten nicht einmal, wer Ich war. Wie viele hingegen, die nicht einmal davon wussten, als Ich als Mensch geboren wurde, erblickten Mich im Geiste, erkannten Mich an meinem Lichte und erfreuten sich an meiner Gegenwart aufgrund ihres Glaubens.

50. Öffnet alle eure Augen und beweist durch euren Glauben, dass ihr die Kinder des Lichtes seid.

51. Ihr alle könnt Mich schauen, doch dafür ist es unerlässlich, dass ihr guten Willen und Glauben habt.

52. Die Tore des Reiches, jener geistigen Heimat, zu der ihr gelangen sollt, um alles kennen zu lernen, stehen offen in Erwartung eures Geistes.

53. Tut das Größtmögliche in diesem Leben, um die notwendige Kraft zu haben, um zum Lichte aufzusteigen, wenn die Befreiung eures Geistes eintritt. Aber seid groß an Liebe und an Vergebung, an Barmherzigkeit und an Licht, so dass, wenn die Stunde schlägt, in der ihr den Körper verlassen müsst, ihr euch leicht eurer irdischen Last entledigt, und ihr dann frei auf dem Aufstiegswege, ohne Straucheln zur Heimstätte des Friedens gelangen werdet.

54. Um euch bei eurer Entwicklung zu helfen, kommt mein Wort erneut zu den Menschen herab, um ihnen den rettenden Weg zu zeigen. Liebevoll nehme Ich die Menschen guten Willens an der Hand, um sie zum Lichte zu führen und ihnen bei jedem Schritt auf dem Pfade die niemals zuvor entdeckten Schönheiten zu zeigen.

55. Wenn Ich zu euch von Schönheiten spreche, nehme Ich nicht Bezug auf die Natur, denn dafür habt ihr eure Sinne erweckt und entfaltet. Ich spreche von den Schönheiten des Geistigen Lebens, die ihr nicht kennt. Denn da ihr ihnen gegenüber kalt oder gleichgültig gewesen seid, begnügt ihr euch mit Bildern oder Gestalten, die vom menschlichen Verstand geschaffen worden sind.

56. Ich gebe euch die Schlüssel, um die Türen zu eurer ewigen Seligkeit zu öffnen. Diese Schlüssel sind die Liebe, welcher Barmherzigkeit, Vergebung, Verständnis, Demut und Friede entspringen, mit denen ihr durch das Leben gehen sollt.

57. Wie groß ist das Glück eures Geistes, wenn er Herrschaft über die Materie hat und sich am Lichte des Heiligen Geistes erfreut!

58. Die Prüfungen dieses Lebens bewirken, dass ihr für kurze Zeit den Glauben verliert. Doch vertraut auf Mich, Ich ermutige euch, damit ihr eure Mission erfüllt, und Tag für Tag werde Ich euren Glauben weiterhin stärken.

59. Ich habe euch vorbereitet, damit durch eure Vermittlung die Läuterung der Menschheit geschieht — damit ihr mein Licht zu den Nationen bringt, die vor ihren großen Problemen stehen. Die Menschheit schluchzt und sucht die Freiheit, um den Weg zur Vergeistigung zu betreten.

60. Jeden Tag erwarte Ich die Ankunft meiner neuen Jünger, um ihnen mein Werk anzuvertrauen und sie zu einem Beispiel von Demut und zu einem reinen Spiegel für die Menschheit zu machen. Sie sollen sich aufmachen, ohne zu prahlen, dass sie meine Auserwählten sind, und als Glaubensprediger kämpfen und wirken, um der Welt mein Licht zu bringen.

61. Groß ist die Zahl der Menschenscharen, die Mich in dieser Zeit vernehmen, doch wenige sind derer, die ihr Herz als ein Heiligtum meiner Göttlichkeit zubereitet haben.

62. Kurz ist die Zeit für meine Kundgabe unter euch, und deshalb will Ich euch vorbereitet sehen. Ich sage euch, meine Kinder: Die Tore meines Reiches erwarten euch, so wie es war, als ihr in der Ersten Zeit mit Moses die Wüste durchquert habt, um zum Lande Kanaan zu gelangen. Ihr seid wie der "Verlorene Sohn", da ihr zu meiner Vaterbrust zurückkehrt, aufs Neue meine Liebkosung fühlt und meine Unterweisungen habt, und wenn ihr nackt zu Mir gekommen seid, habe Ich euch mit meinem geistigen Mantel bedeckt, damit ihr euch nicht beschämt fühlt. Ich habe euch einen neuen Tag aufgezeigt und euch die Speisen meines Tisches beschert. Denn Ich habe eure Stürze gesehen, und als Vater habe Ich euren Schmerz mitempfunden. Doch in dieser Zeit habe Ich euch den Trost gebracht, mein Wort als Brot des ewigen Lebens, meinen Frieden und meine Freude in eurem Leben, damit ihr euch in den Armen eures Vaters fühlt.

63. Auch die Geistige Welt hat Beglückung empfunden, als sie gesehen hat, dass ihr erneut bei Mir seid. Sie hat sich euch angeschlossen, um auf meine Flur zu arbeiten, um die Notleidenden und die Kranken zu empfangen, um die Finsternis zu vertreiben und den geistig Kranken den Balsam zu geben.

64. Gerade dann, wenn ihr euch von Mir entfernt, wache Ich umso näher über euch, damit ihr nicht in die Abgründe stürzt, denn meine Liebe ist grenzenlos. Ihr seid es, die Ich aus den aufgewühlten Wogen errettet habe, um euch den rettenden Hafen zu zeigen. Ich werde euch auf dem Wege führen, und meine Geistige Welt wird euch beschützen und euch helfen, euch zu Mir zu erheben.

65. Die Zahl meiner Diener hat sich vervielfacht, aber nur wenige werden es sein, die gehorsam sein werden, nachdem meine Kundgebung durch das menschliche Verstandesvermögen zu Ende ist. Doch Ich sage euch, dass ihr dann meine Kundgebung geistigerweise haben werdet. Nachdem ihr meine Unterweisungen Seite für Seite empfangen habt, ist es jetzt eure Aufgabe, euch aufzumachen, um an die Menschheit den Ruf ergehen zu lassen.

66. Ihr tragt in eurem Geist die Gaben des Heiligen Geistes und meine Liebe, damit ihr als das spiritualistische Trinitarisch-Marianische Volk erkannt werdet.

67. Der Heilige Geist wird euch erleuchten, das Buch der Unterweisung wird geöffnet bleiben, und Silbe für Silbe werdet ihr alles verstehen was euer Meister euch in dieser Zeit gegeben hat. Es wird das Dritte Testament sein, das zur Menschheit gelangen wird — das Wort, das Ich euch in dieser Dritten Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen gebracht habe.

68. Wenn das Licht meines Heiligen Geistes euch ganz erleuchtet, werdet ihr euch mit Lauterkeit und Liebe vorbereiten, damit ihr meinem Worte seinen Sinngehalt entnehmt und ihn der Menschheit als Nahrung und Balsam bringt.

69. Seufzer und Schluchzer dieser Menschheit gelangen zu Mir. Doch Ich frage euch: Wer hat euch verwundet? Ihr schweigt, und daher sage Ich euch, dass es eure Fehler gewesen sind, die euch gequält haben. Denn die Menschen haben ihren Weg mit stechenden Dornen bestreut, ohne begreifen zu wollen, dass sie später auf ihnen gehen müssten.

70. Manchmal meint ihr, dass es eine Ungerechtigkeit ist, die Folgen der Fehler derer zu erleiden, die schon vor langer Zeit über die Erde gingen. Doch wer von euch kann versichern, nicht zu jenen gehört zu haben, die den Pfad mit Dornen besäten?

Vielen Menschen wird diese Lehre ein Lächeln entlocken, aber es wird nicht ihr Geist sein, der sich darüber lustig macht — es wird ihr Herz sein. Denn der Mensch ist immer skeptisch und ungläubig gewesen, wenn es sich um das Geistige handelte. Aber Mir wird es genügen, dass mein Wort ihnen bekannt ist, damit ihnen trotz ihrer Ironie und Ungläubigkeit etwas in ihnen sagt, dass dieses Wort einen Kern enthalten kann, den sie aus Dummheit nicht erkennen können.

71. Welcher, der meine Unterweisungen kennt, wird noch danach trachten, der Göttlichen Gerechtigkeit zu entkommen? — Keiner.

72. Wie viele Menschen haben sich, nachdem sie ein Sündendasein geführt haben, während ihres ganzen Lebens ohne Leiden und Schmerzen gesehen, und wenn ihre letzte Stunde auf der Welt gekommen ist, haben sie geglaubt, die Göttliche Gerechtigkeit verlacht zu haben, oder ihr wenigstens entkommen zu sein.

Wenn sie dann im "Geistigen Tale" sind, haben sich jene Wesen — anstatt die ewige Qual vorzufinden, von der man auf der Welt zu ihnen gesprochen hat — mit Überraschung in einem Hauch von Licht und von Frieden eingehüllt gesehen, der zum Nachdenken und zur Gewissensprüfung geeignet war. Wer musste ihnen in jenen Augenblicken sagen, dass sie den Weg, den sie auf der Erde zurückgelegt haben, erneut gehen müssten? Dann fühlt der Geist die Last einer weisen und unerbittlichen Gerechtigkeit auf sich. Aber er ist vermaterialisiert und begreift nichts von Ewigkeit, noch von geistiger Vervollkommnung. Er rebelliert, weil er all das für ungerecht hält, was unbedingt gerecht und liebevoll ist.

73. Wenn ihr alle bereits dieses Wissen hättet, wäre die Art und Weise, in der ihr eure Mühen und Leiden ertragt, eine andere. Es würde keine Verzweiflung in euren Leiden geben, sondern ihr würdet ganz im Gegenteil innerlich die Genugtuung haben, eine Wiedergutmachung zu erfüllen, um euren Geist zu läutern, und anstatt zu lästern und aufzubegehren — womit ihr jene Wiedergutmachung noch länger und leidvoller macht — würdet ihr euch Tag für Tag bemühen, die Last durch die Hoffnung leichter zu machen, euren Geist frei von Schandflecken zu fühlen.

74. In dieser Dritten Zeit, welche die des Gerichtes ist, in welchem die geistige Wiedergutmachung ihren Höhepunkt erreichen muss, um dann einem neuen Zeitalter Platz zu machen, lasse Ich meine Stimme auf der Welt vernehmen, um die Menschen aus ihrem Schlafe zu wecken und ihnen die Art und Weise zu zeigen, ihren Leidenskelch in einen Weinkelch des ewigen Lebens zu verwandeln.

75. Ich habe euch die Vorgehensweise offenbart, die Tage der Trübsal zu verkürzen, euch von dem Dorn zu befreien, mit dem ihr euch verletzt habt, und habe euch gesagt, dass Ich nicht will, dass ihr euch weiterhin auf dem Wege verletzt. Ich bekämpfe eure Fehler, indem Ich eurem Verstande Licht gebe, damit er die Ursachen seiner Leiden versteht und sie zu vermeiden weiß. So werdet ihr nicht länger dem Schicksal oder euren Mitmenschen die Schuld für all das geben, was euch widerfährt. Denn der Gedanke, selbst dafür verantwortlich zu sein, wird euch nicht abwarten lassen, bis eure Missgeschicke aufhören, sondern ihr werdet euch sofort aufmachen und eure ganze Bemühung und Willenskraft einsetzen, um euch vom Joch des Leidens, der Sünde und der Unwissenheit zu befreien.

76. Das Licht ist auf dem ganzen Erdkreis verbreitet, kein Mensch, der dieses Wort vernimmt, wird das Recht haben, zu sagen, dass es ihn in Verwirrung gebracht hat. Bevor diese Lehre zu den Völkern der Erde gelangt, wird meine geistige Gegenwart sie aufgeweckt haben, und sie werden das Kommen einer guten Botschaft vorausahnen.

Meine Botschaft wird kommen, um euch zu segnen, zu trösten, zu helfen, dass ihr euch vom Materialismus freimacht und zu einem besseren Leben erhebt, das der Wahrheit näher ist.

77. Also, Jünger: Wenn ihr ein oder mehrere Male zur Welt zurückkehren müsst, soll dies geschehen, damit ihr wohlschmeckende Früchte erntet, die früher von euch gepflegt worden sind, damit euer Geist die Befriedigung erlebt, vor sich die Gelegenheit zu haben, irgendein begonnenes Werk zu beenden.

78. Verlasst diesen Planeten nicht, ohne zuvor das eurem Geiste anbefohlene Werk vollendet zu haben.

79. Wie schmerzlich ist es für den, der zurückkehren muss, wenn er jene Arbeit vorfindet, die er kaum begonnen zurückließ, und die er jetzt mit neuen Aufgaben, Verantwortungen und Mühen vereint sehen muss!

80. Ich komme, um euch zu helfen, eure Fehler wiedergutzumachen, euch das Geheimnis zu offenbaren, an einem Tag ein verlorenes Jahr zu ersetzen, und in einem Jahr ein schlecht genutztes Jahrhundert, und euch so zu befähigen, die Ewigkeit einzunehmen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 341

1. Wenn man meine Liebesbotschaft einst verstanden hätte, würde die Menschheit in Frieden leben. Doch der Mensch zieht es vor, sich selbst zu genügen, und hat mein Gesetz vergessen.

2. Volk: Bei deiner Bemühung, mein Werk zu verbreiten, sollst du nicht nur für deinen eigenen Fortschritt arbeiten; verbreitet dieses Licht ausnahmslos bei allen.

Wer weiterhin geistig an den gewohnten Vorstellungen festhält, die seit Jahrhunderten überliefert worden sind, und sich daher nicht seines Fanatismus entledigt hat, wird mein Licht nicht wie ihr erblicken.

Euer Geist hat diese göttliche Offenbarung angenommen — doch was ist eure Verpflichtung gegenüber der Menschheit?: Ihr das Wissen zur Verfügung zu stellen, dass ihr erworben habt, indem ihr durch eure Taten Zeugnis von der Wahrheit ablegt.

3. Ich habe euch ausgewählt, damit ihr die Liebesbotschaft bekannt macht, die Ich euch gegeben habe. Ich habe euch offenbart, dass Ich in euch und außerhalb von euch bin. Doch ihr fragt Mich: "Herr wie können wir die Vollkommenheit erreichen, um zu Dir zu gelangen?" Und Ich sage euch darauf, dass ihr durch eure eigenen Verdienste immer höher aufsteigen werdet, bis ihr zu Mir gelangt. Daher rate Ich euch immer, dass ihr euch vergeistigt, dass ihr euch emporschwingt und eure Gaben zur Anwendung bringt.

4. Ihr benötigt keine bestimmten Anbetungsformen oder Riten mehr, noch Bildnisse, die weder Leben noch Macht haben. Ihr seid "zum Bild und Gleichnis" eures Gottes geschaffen worden, weil ihr Geist habt, Macht und Gaben habt, um das Gute zu tun. Inspiriert euch bei eurer Auftragserfüllung an der Schöpfung, welche Leben hat und die Macht und die Kraft eures Herrn offenbart.

Betrachtet das Firmament, beobachtet eure Umwelt, wie alles seine Aufgabe erfüllt. Seht, wie das Königsgestirn dieser Natur Leben spendet, und welche Harmonie zwischen ihren Lebenselementen und dem Keim besteht, der aus der Erde sprießt. Alles offenbart in völliger Eintracht die Größe Gottes.

5. Christus in seiner Vollkommenheit beherrschte die Materie, und daher vollbrachte er das Wunder, den Blinden das Augenlicht zu geben und die Lahmen gehen zu lassen. Es war der Geist, der sich durch den Körper offenbarte. Ihr müsst euch noch entwickeln, damit euer Geist den Körper beherrschen und sich durch ihn offenbaren kann.

6. Aufs Neue komme Ich zu euch als Liebe und Barmherzigkeit. Doch mein Licht ergießt sich auf alle, weil die Welt geistige Orientierung benötigt.

7. Die Menschen guten Willens, welche die Menschen ermahnen und dabei auf jede persönliche Wohltat und jede Eitelkeit verzichten — jene, die wirklich wissen, dass die Menschen ihrem geistigen Vater fern sind und dass es notwendig ist, dass sie in sich gehen, zur Besinnung kommen und auf das Wort des Lichtes hören, damit sie sich vergeistigen — jene, die sich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen, ganz gleich, welcher Religion oder Lehre sie angehören — sie werden die Wahrheit verkünden, und die Wahrheit ist Gott.

8. Meine Lehre ist universell, und in dem Maße, in dem der Menschengeist sich entwickelt, wird er alles Nebensächliche aufklären und die Vergeistigung, das Licht und die Wegweisung zu seiner Vollkommenheit suchen.

9. Liebt euren Gott und euren Nächsten, denn darauf ist die weltweite Verständigung begründet.

10. Ich habe euch mein Werk anvertraut, damit die Welt durch eure Vermittlung mein Wort empfängt. Geht zu allen gleichermaßen, macht keine Unterschiede zwischen Rassen noch Hautfarben, denn alle benötigen die gleiche geistige Nahrung. Bei jedem guten Werke, das ihr ausführt, wird euer Geist von Freude erfüllt werden. Ihr werdet meinen Frieden und größere Kraft fühlen, um beim Vollzug eurer geistigen Vereinigung voranzukommen.

11. Mit Liebe erwarte Ich die Rückkehr der Schafe, welche die Hürde verlassen haben — derer, die nun andere Wege gehen. In dieser Zeit durchquert euer Meister die Wüste, um die Verirrten zu suchen — jene, die Ich jetzt, obwohl Ich ihnen meine Gnade und meine Liebe reichlich zuteilwerden ließ, in ihre großen Stürme verstrickt sehe.

12. Geliebte Jünger, Geistwesen, die ihr aus Mir hervorgegangen seid: Ich habe euch in dieser Zeit mit meiner Macht und mit meiner Liebe zubereitet, damit ihr nicht von der Verwirrung mitgerissen werdet, welche die Welt umfängt.

13. Bald wird die Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen enden, und danach sollt ihr euch aufmachen, um unter der Menschheit Zeugnis abzulegen. Ich habe euch in das Rettungsboot geführt und habe euch zu meinen Soldaten der Dritten Zeit gemacht, die aufbrechen sollen, um auf den Wegen zu kämpfen, um der Welt das Vertrauen, die Liebe zu ihrem Gott fühlbar zu machen.

14. Ihr sollt gegenüber der Welt wie ein klarer Spiegel sein. Ihr werdet mein Wort vom ersten bis zum letzten in Erfüllung gehen sehen. Denn ihr seid meine Diener, die mit Demut und Gehorsam meine Aufträge erfüllen werden, und die in ihrem Herzen das Gesetz geschrieben mit sich tragen werden.

15. Als Meister Lehre Ich euch die Demut, damit ihr mit Mir als Vorbild aufbrecht und in alle Provinzen geht. Denn die Menschen sind hungrig und durstig nach meinem Worte.

16. Es ist notwendig, vielgeliebtes Volk, dass du zu den verschiedenen Wegen der Erde aufbrichst. Denn seht, selbst in der mexikanischen Nation haben viele mein Werk nicht kennengelernt. Erkennt, dass sich auf der Welt bereits jene erheben, die behaupten, in meinem Namen zu wirken, obwohl sie die geistig Bedürftigen sind.

Ihr jedoch, die ihr von meiner Göttlichkeit reich beschenkt worden seid — was ist eure Aufgabe?: Meine Lehre bekannt zu machen. Ihr sollt euch nicht vor der Welt verbergen, noch ihr die Barmherzigkeit verweigern, die ihr mangelt.

17. Die Sekten, die Kirchen und die verschiedenen Lehren werden sich euch in den Weg stellen und euch vom Wege abbringen wollen, indem sie sich als Besitzer der Wahrheit erklären und behaupten, meine Jünger zu sein. Ihr jedoch sollt euch aufmachen, um meine Aufträge zu erfüllen. Ich gebe euch diese Warnung, damit ihr bereit zum Kampfe seid. Ich werde mit euch sein und euch bei den Menschen als die Vermittler meines Friedens bekannt machen, als der Balsam, der ihre Schmerzen lindert.

18. Durch eure Folgsamkeit werdet ihr Schritt für Schritt höher steigen bis zum Gipfel des Berges. Dort erwarte Ich die Gekennzeichneten der zwölf Stämme des gesegneten Volkes Israel.

19. Meine Unterweisung in dieser Zeit ist das Dritte Testament, in dem ihr meine Gebote finden werdet, und das Ich euch in bildlichem Sinne und auch in klarer Form gegeben habe, damit ihr das entnehmt, was für jeden von euch bestimmt ist. Ich habe mein Wort in dich, Israel, mit unauslöschlichen Lettern eingeprägt, und nichts wird bewirken, dass es verloren geht, und so werdet ihr das bezeugen können, was Ich der Menschheit in meiner vollkommenen Weisheit zu allen Zeiten anvertraut habe.

20. Durch das Gebet gelangt ihr zu Mir, unterstützt von meiner Geistigen Welt, die euch behütet. Ihr kennt bereits diesen Weg, weil Ich euch in den Lektionen, die Ich euch in der Dritten Zeit gegeben habe, an der Hand genommen habe und euch unterwiesen habe, wie man durch das Gebet zu Mir gelangt.

21. Das Licht meines Wortes ist vor euch wie ein Leuchtturm, der euer Leben erhellt. Ihr werdet euch nicht mehr verirren können, weil Ich vor euch bin. Ihr seid auf meinen Ruf hin herbeigeeilt, weil ihr Mich liebt und Mich in meiner ganzen Herrlichkeit offenbart angetroffen habt. Jene, die meine Gegenwart im geistigen Gesichte geschaut haben, waren beglückt; doch ihr alle habt Mich mit den Augen eurer Liebe und eures Glaubens gesehen. Ihr alle habt mein Wort wie einen Nektar, wie ein erlesenes Mahl und wie einen Balsam genossen, der auch heilt.

22. Ihr werdet die Frucht meines Wortes nicht mehr mit anderen Früchten verwechseln können, weil ihr nun den Geschmack kennt und wisst, dass sie jede Vollkommenheit enthält. Derzeit bereite Ich euch vor, damit ihr zu den anderen sprecht, wenn die Zeit dafür günstig ist, wenn eure Zurüstung groß ist und ihr euch von eurem Materialismus frei macht.

23. Ich verströme auf alle Geistwesen die Essenz meines Wortes, meiner Liebe und meines Lichtes, und jeder, der Mich sucht, findet Mich.

In allen Religionen, Lehren und Glaubensbekenntnissen, die es auf der Erde gibt, habe Ich hochstehende Menschen gefunden, die Mich in der Vergeistigung suchen — Geistwesen, die sich von jedem Materialismus freigemacht haben und Mir in ihrem eigenen Inneren einen Tempel errichtet haben. Intuitiv haben sie von Mir empfangen, weil Ich ihnen — wie euch — alles offenbart habe, was der Dritten Zeit zugehörig ist. Auch sie haben in den Schriften, in meinem in der Zweiten Zeit gegebenen Worte und in den Auslegungen und Erörterungen gelesen, dass Ich damit mein Licht unter euch ergieße, und Ich habe die Früchte ihres Geistes mit Liebe entgegengenommen.

24. Sie bereiten große Werke vor, wenn sie die Menschheit verirrt und desorientiert sehen. Sie haben sich aufgerafft, haben Verdienste erbracht und Mir gesagt: "Vergib denen, die unwissend sind. Wir haben Dein Licht, die Gaben, die Stärke in uns, um Deine Gebote erfüllen zu können." Sie bauen auf das Gesetz, auf mein Wort, das in den vergangenen Zeiten gegeben worden ist, und forschen in den Prophetien und in den Ankündigungen, welche meinen Jüngern von Mir gegeben worden sind, und sagen sich: "Jetzt ist diese Zeit da." Daher suchen sie Mich, und daher bin Ich bei ihnen, weil Ich Mich vor den Menschen nicht verborgen habe. Jeder, der Mich sucht, hat Mich bei sich.

25. Ich bin der Universelle Vater, meine Liebe kommt zu allen Herzen herab. Ich bin zu allen Völkern der Erde gekommen. Doch wenn Ich diese mexikanische Nation dafür erwählt habe, dass sich mein Wort und meine Offenbarungen in ganzer Fülle über sie ergießt, so geschah dies, weil Ich sie demütig gefunden habe, weil Ich in ihren Bewohnern Tugenden entdeckt habe und in sie die Geistwesen des "Volkes Israel" inkarnieren ließ.

Doch nicht alle gehören dieser Nationalität an, nicht alle sind inkarniert. Auf der ganzen Welt sind noch die Geistwesen verstreut, die zur Zahl der Auserwählten gehören. Sie wurden gekennzeichnet, Ich habe ihre Augen geöffnet, habe ihr Herz empfindsam gemacht, und von Geist zu Geist sprechen sie mit Mir.

26. Ihr habt mein Wort und meine Kundgebungen mittels des menschlichen Verstandesvermögens gehabt, und durch eure Gaben habt ihr die Entfaltung dieses Werkes in der Dritten Zeit geschaut. Deshalb, Volk, seid ihr meine Zeugen, die mit voller Überzeugungskraft von dem sprechen sollen, was sie gesehen und vernommen haben, die jedes meiner Worte ergründen sollen, die mein Gesetz auslegen sollen. Denn die anderen besitzen trotz ihrer Intuition und Schulung nicht das ganze Wissen, das ihr habt. Ihre Verdienste sind groß, denn sie haben Mich nicht in der Form gehört, in der ihr Mich vernommen habt. Doch sie sind gedanklich mit euch vereint.

Der Tag wird kommen, an dem ihr euch auf dem Wege begegnen und euch erkennen werdet. Euer geistiger Blick wird in jenen den Geist entdecken, den sie in sich tragen — seine Stärke und seine Tugend, und in diesem Augenblicke werdet ihr euch die Hand geben und wissen, dass jener Wanderer, der euren Weg kreuzte, gleichfalls zu meinen Auserwählten gehört.

27. Nicht alle werden mein Wort in dieser Form vernehmen. Warum, Volk Israel? Du weißt es nicht, du weißt nicht, ob es wegen eures Mangels an Einigkeit ist, oder wegen eurer geringen Vergeistigung. Doch seid ihnen verbunden, denn sie sind wie ihr für die Menschheit verantwortlich.

28. Ihr sollt euren Teil übernehmen, für sie beten und sie führen. Unter meinen Erwählten sind auch jene, die sich dem Dienste meiner Göttlichkeit geweiht haben und ein Gewand wie Geistliche tragen. Unter den Auserwählten sind die Demütigsten, die unerkannt unter den Volksmengen leben. Es sind auch solche, welche die Gesetze und Regierungen der Erde vertreten. Ich allein kenne ihre Zahl und kann sie erkennen. Du, Israel, sollst sie durch deine geistige Zubereitung erkennen.

Ihr alle sollt einen einzigen Körper und einen einzigen Willen bilden im Augenblick der Prüfung, in dem Ich vom Volk Israel seine Zerstreuung verlangen muss, um überall meinen Samen zu säen. Seid in diesem Augenblicke nicht betroffen. Die einen von euch werden in den Schoß der Institutionen gehen und dort ihre Mission der Liebe, der Barmherzigkeit, der Unterweisung erfüllen. Die anderen werden zu den Einwohnern der großen Städte gehen. Ihr werdet mitten unter diese unwissenden Leute gehen und dort gegen den Fanatismus und die Unwissenheit jener eurer Mitmenschen kämpfen.

29. Der Zeitpunkt der Erfüllung eurer Mission ist noch nicht gekommen. Ich habe eure Anzahl noch nicht vollständig gekennzeichnet. Ihr seid noch in der Zeit der Unterweisung, seid meine Schüler und Jünger. Doch der Zeitpunkt wird kommen, in der ihr zu Lehrern werdet, in der die Menschen euch um ein Wort bitten werden, und dies Wort, das von euren Lippen kommt, soll die Wahrheit sein, soll meine reine Lehre sein. Ihr sollt sie vortragen, ohne irgendetwas beizumengen.

30. Ich bereite euch derzeit vor. Ich Selbst habe diese große Aufgabe übernommen, eure Herzen zu bilden. Ich habe dies nicht den Menschen anvertraut, weil Ich bei ihnen Egoismus sehe. Ich Selbst habe eure Herzen kultiviert, und durch die Prüfungen, die ihr auf eurem Wege durchlebt habt, sind sie bearbeitet worden.

Wenn ihr gestrauchelt seid, habe Ich euch gesagt: "Diese Prüfung wird euch großes Licht verschaffen." Und als ihr nachgedacht habt, habt ihr verstanden, dass jene Prüfung, die Ich auf euren Weg stellte, notwendig war — dass sie eine Phase eures Herzens war, das geglättet werden musste. Erkennt ihr, wie vollkommen mein Werk ist? Wie könntet ihr also mein Wort verwenden, um zu den Menschen zu sprechen, wenn ihr nicht geläutert wärt, wenn ihr nicht großes Licht und große Geistigkeit in euch hättet?

31. Ich allein führe euch, Ich allein kenne das Innere eines jeden von euch, und je nach eurer Geistesstärke habe Ich euch die Prüfungen gesandt. So habe Ich euch gelehrt, weil jeder von euch zum passenden Zeitpunkt als Apostel meiner Göttlichkeit aufbrechen soll. Zahllos sind die Unterweisungen, die Ich euch gegeben habe. Wie oft habe Ich zu euch von den vergangenen Zeiten gesprochen!

In dieser Dritten Zeit habe Ich die drei Testamente vereinigt und mit ihnen ein einziges Buch geschaffen. Doch in diesem Jahr 1950, in dem Ich euch die letzte Seite durch menschliche Übermittlung gebe, sagt euch der Meister in Wahrheit: Mit dieser Seite wird das Buch nicht abgeschlossen sein. Ich werde fortfahren, neue und zahllose Seiten für euch zu schreiben. Ich werde weiterhin Licht verströmen, damit ihr in mein Wort eindringt, damit ihr weiterhin darin forscht, und im Laufe der Zeit werdet ihr größere Vergeistigung erlangen, weil ihr nicht stehen bleibt.

32. Im Jahre 1950 habt ihr noch nicht die größte Vergeistigung erreicht — ihr seid erst am Beginn derselben. Doch danach werdet ihr diese Gabe entfalten, welche latent in jedem von euch vorhanden ist.

33. Bereite dich vor, Volk Israel! Ich bin der Meister zu allen Zeiten. Ich werde Mich nicht entfernen, ebenso wie Ich nach meinem Kommen zur Welt als Mensch nicht abwesend war. Nach meinem Scheiden bin Ich immer gegenwärtig gewesen. Ich bin in allen Zeitaltern und bei allen Handlungen der Menschen schon vorher dagewesen, habe immer ihre Werke aufgeschrieben, habe immer ihr Dasein gerichtet. Wer wird verhindern, dass Ich es tue? Wer kann euch daran hindern, euch zu Mir zu erheben und Mich zu lieben? Wer kann verhindern, dass Ich euch liebe, euch behüte, euch tröste und alle eure Handlungen richte?

34. Ihr, die ihr die Menschheit bildet, seid diejenigen, die sich von Mir entfernen, die nicht mehr von der Liebe zu meiner Göttlichkeit erfüllt sind, die in Materialismus versinken, die sich von den Leidenschaften hinreißen lassen und ihre geistige Aufgabe vergessen. Aber der Vater ist unwandelbar und unerbittlich in seinen Gesetzen und in seinen Urteilen. Ich bin immer derselbe. Denkt nicht, dass mein Geist sich zu einer bestimmten Zeit mit größerer Liebe offenbart als in einer anderen Zeit. Ich bin der gleiche Geist wie der, welcher durch Moses und die Propheten sprach — der gleiche wie der, welcher durch die Patriarchen und die Apostel sprach, und derselbe wie der, welcher durch alle Boten gesprochen hat.

35. Erinnere dich an meine Göttlichkeit, Volk. Sei wie der Vater! Liebe Mich mit der gleichen Liebe! Wechselt nicht von der Liebe zur Kälte! Seid nicht heute inbrünstig und morgen kalt! Ich will euch immer liebend sehen, immer gläubig, immer erhoben und geistig, immer auf dem aufwärtsführenden Wege Mir näherkommend sehen. Denn dies ist das Ziel eures Geistes.

36. Warum zeigt ihr Mir an einem Tag eure Liebe und euren Glauben, und an einem anderen Tag misstraut ihr Mir? Warum ist euer Herz so wankelmütig? Ich will euch wie einen festen Felsen sehen, euer Glaube soll immer derselbe sein, eure Liebe immer mehr wachsend. Ich will, dass ihr wie die Pflanzen seid, die ihr auf der Erde anbaut, dass ihr in eurer Entfaltung nicht stehen bleibt, dass ihr in kurzer Zeit die Fülle und Reife aller eurer Gaben erlangen könnt, damit ihr Mich erkennen könnt.

37. Ich bin das Erbarmen, das euch pflegt, seid ihr bereitwillige Pflanzen. Empfanget den Tau, das Leben, das Ich euch spende, und nutzt es für die Größe eures Geistes.

38. Heute vernehmen Mich die Kinder, und Ich spreche zu ihnen ebenso wie zu den Erwachsenen oder den Alten. Warum spreche Ich zu den Kindern nicht in einer anderen Ausdrucksweise, da ihr Verstandesvermögen gering ist? Weil ihr Geist ebenso groß ist wie der eure, weil sie Mich verstehen können. Denn es ist nicht das "Fleisch", zu dem Ich spreche, sondern der Geist. Deshalb sage Ich euch: Denkt nicht gering von den Kindern und lasst sie nicht glauben, dass sie Mich nicht verstehen. Lasst sie herbeikommen! Ihr Geist ist hungrig. Ich werde sie in der gleichen Weise heranbilden wie euch. Sie sind die Generationen von morgen, die auf eure Fundamente einen weiteren Stein setzen müssen bei dem Aufbauwerk, beim Werke der Vergeistigung.

39. Es sind die letzten Morgenandachten, in denen ihr mein Wort in dieser Form vernehmen werdet, doch Ich sehe, dass die Anzahl jener, die Mich hören, noch gering ist. Das Herz der Menschen ist verhärtet, es liebt nur das Geld und die Vergnügungen. Es hat zugelassen, dass der Geist im Wirbelsturm der Feindschaften, Leidenschaften und ehrgeizigen Ziele verstört wird und zugrundegeht.

40. Nur das Volk Israel war imstande, zu erwachen, und wacht für die, welche schlafen; wachet daher immer. Ich werde die Felsen in fruchtbare Pflanzen verwandeln, werde zum passenden Zeitpunkt meinen Samen aussäen.

So, wie Ich euch gesagt habe: "Baut nicht auf Sand", so weiß Ich auch, wann Ich aussäen muss, wann das Herz aufnahmebereit ist, wann die Zeit dafür gekommen ist. Ihr als Jünger von Mir sollt so handeln, wie der Meister handelt: Sät aus, wenn ihr ein Herz bereit seht, wenn es offen ist — hungrig, das Licht dieses Werkes zu empfangen. Eure Intuition wird euch den Zeitpunkt sagen. Ich werde euch große Lektionen offenbaren, und ihr werdet viele Werke vollbringen, von der Intuition geleitet.

41. Nachdem mein Wort zu Ende ist — wer wird euch dann auf der Erde unterweisen?: Jeder von euch wird von Mir Inspiration, Zurüstung empfangen. Lernt daher, zu beten und euch mit Mir zu verbinden. Nach dieser Kundgebung werdet ihr euch noch eine Zeitlang weiterhin versammeln. Die Kraft eurer Gedanken wird bewirken, dass ihr von der Quelle des Lebens und des Lichtes jede Inspiration empfangen könnt, die ihr für euren Weg, für euren Lebensweg benötigt.

Ich werde alle inspirieren, aber es wird einige geben, die unter euch herausragen werden, weil sie eine große Intuition besitzen, und diese werden es sein, welche beraten, die sprechen, ohne sich Meister zu nennen, ohne sich Nachfolger von Mir zu nennen. Seid alle vorbereitet, denn Ich werde in jener Zeit euren Glauben, euren Fortschritt auf die Probe stellen, und Ich will sehen, dass ihr alle meine Unterweisungen nutzt, und dass mein Wort im Herzen eines jeden von euch fruchtbar gewesen ist.

42. Ich will euch in jener Zeit nicht weinen sehen, noch Nacktheit, Hunger oder Verlassenheit fühlen sehen. Ich will euch nicht wie in einer Wüste umherziehen sehen, sondern wie eine Familie voller Leben, Energie, geistigen Fähigkeiten. Ich will, dass ihr einander liebt, versteht und helft.

43. Ich habe euch die Liebe gelehrt, habe euch um Brüderlichkeit gebeten, habe euch begreiflich gemacht, dass ihr alle mit der gleichen Liebe geschaffen worden seid, dass ihr alle aus Mir hervorgegangen seid und deshalb ihr alle die gleichen Eigenschaften habt, die gleichen Vollkommenheiten. Je größer eure Verdienste sind, desto größer wird die Inspiration sein, und desto größer werden eure Taten sein.

44. Wenn ihr einmal nicht sicher seid, einen festen Schritt zu tun, so wartet ab. Nehmt alle eure Kräfte zusammen, beurteilt alle "Früchte", damit ihr in eurer Entwicklung vorankommen könnt. Ich werde jeden eurer guten Entschlüsse segnen. Ich werde euren Geist in solcher Weise zubereiten, dass er mit ganzer Klarheit die Weisungen des Gewissens versteht. Denn ihr werdet nicht gleichgültig bleiben wie in diesen Zeiten.

45. Viele Prüfungen werden sich vor euch präsentieren. Ihr werdet mit vielen Widerständen kämpfen müssen. Aber ihr seid bereits durch die ersten Prüfungen gegangen, ihr seid bereits um meiner Sache willen von euren Angehörigen verkannt worden. Ihr habt alles verloren und seid ergeben geblieben. Doch bei Mir habt ihr alles wiedergewonnen. Ich habe euch den Frieden des Geistes gegeben, den euch eure Angehörigen nicht zu geben vermochten. Bei Mir habt ihr den Frieden des Gewissens und des Geistes gefunden. Was könnt ihr also fürchten, wenn die Welt auf euch zeigt, wenn sie sich über euch lustig macht?

46. Seid unbesorgt! Seid euch eures Glaubens gewiss, seid standhaft in ihm, damit ihr im Augenblick der Prüfung vor den Leuten ein Zeichen von dem geben könnt, was meine Lehre ist — davon, dass das, was ihr ins Herz geschlossen habt, richtig ist, gut und wertvoll ist.

Jeder von euch ist ein Repräsentant meines Werkes. Wo immer ihr euch aufhaltet, werden eure Handlungen beurteilt. Habt daher Acht auf eure Handlungen, auf eure Worte, damit ihr überall meine Jünger sein könnt.

47. Jeder von euch ist wie eine starke Säule auf den Wegen eures Lebens. Ihr könnt jenem den Glauben wiedergeben, der ihn verloren hat. Ihr könnt den Geist dessen aus der Verwirrung retten, der in die Irre gegangen ist. Ihr könnt jenem Lebensmut, Ruhe und Frieden geben, der dessen bedarf. Denke also daran, Volk, wie groß deine Verantwortung ist. Bedenke, dass Ich dich nicht zufällig gerufen habe, sondern dass du, als du mein Werk entdeckt hast, eine große Verantwortung gegenüber Mir und der Menschheit übernommen hast.

48. Ich bin nicht gekommen, um euer Gehör oder euer Herz zu erquicken. Ich bin gekommen, um euch in den geistigen Offenbarungen zu unterrichten, und wenn ihr danach voller Licht seid, ist es eure Aufgabe, die anderen zu unterweisen. Wenn Ich euch das Auserwählte Volk genannt habe, geschah es nicht, weil Ich euch vor den anderen bevorzugen will. Es geschieht, weil Ich euch meine Unterweisungen geben will, euch alle Geheimnisse erklären will, damit ihr mit ganzer Klarheit zu den anderen sprechen und sie lehren könnt, Mir nachzufolgen. Ich jedoch werde immer euer Meister sein.

49. Immer, wenn ihr Hindernisse, Schwierigkeiten im Auffassungsvermögen eurer Mitmenschen vorfindet — immer, wenn neue Prüfungen euren Geist überraschen, werde Ich euch sagen: "Mein Friede sei mit euch", und an dieser Begrüßung werdet ihr Mich erkennen und euch innerlich sagen: "Der Meister ist bei Mir, ich werde nun seine Inspiration von Ihm empfangen, denn trotz all meiner Vorbereitung mangelt es Mir an Licht in dieser Prüfung." Ich werde euch das Licht geben, werde euren Geist mit Energie erfüllen und bewirken, dass eure Worte richtig sind, voller Wahrheit, voller Essenz.

50. Ich spreche zu euch allen als meine Jünger. Ich will Ende 1950 keine "Kinderschüler" mehr sehen. Deshalb habe Ich so viel zu euch gesprochen, meine Unterweisungen sind lange anhaltend gewesen, damit jeder von euch sich unterrichten und in kurzer Zeit zu meinem Jünger werden kann.

51. Ich sehe die Dankbarkeit in euren Herzen. Ihr sagt Mir: "Meister, mein Leben und meine Taten verdienen nicht, dass ich bei Dir bin und deine Unterweisung empfange."

Sprecht nicht in dieser Weise, lasst Mich euch in meine Jünger verwandeln, lasst Mich euch so sehr lieben, wie Ich es immer getan habe. Lasst zu, dass Ich Mich unter euch bekunde und euch offenbaren kann, wie sehr Ich euch liebe, damit ihr einander ebenso lieben könnt, damit die Erinnerung an diese Unterweisungen, welche Ströme von Liebe sind, immer in euch eingeprägt bleibt und euer Herz, von dieser Liebe erfüllt, sich den anderen, euren Mitmenschen widmen kann.

52. Ich habe euch die Tugenden der Nächstenliebe, des Wohlwollens, der Vergebung inspiriert. Wie nötig sind diese Tugenden in dieser Zeit, denn Ich sehe, dass die Menschheit sie nicht mehr besitzt! Nur die Ichsucht, die Zwietracht, die Lieblosigkeit gedeihen, überall vernehme Ich gegenseitige Verleumdungen. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe: Sprecht nicht schlecht über eure Mitmenschen, auch wenn ihr berechtigte Gründe dafür habt. Seid bereit, die Angelegenheit Mir zu überlassen. Ich habe euch nicht zu Richtern ernannt. Ich habe euch alle mit denselben Gaben ausgesandt, damit ihr euch als Geschwister betrachtet.

53. Noch immer zeigt die auf Erden bestehende Justiz keine gerechten Werke. Ich kann Mangel an Barmherzigkeit sehen, Verständnislosigkeit und die Härte der Herzen. Doch jeder wird noch sein vollkommenes Urteil empfangen.

Ich habe diese Prüfungen zugelassen, und solange der Mensch meine Gesetze nicht erfüllt, solange er sich von der Befolgung ihrer Gebote abkehrt, wird es auf Erden jemanden geben, der sein Herz beugt, der es verletzt.

Wenn ihr das Gesetz erfüllen würdet, wären auf der Welt keine Richter nötig, gäbe es keine Strafe, bräuchtet ihr keine Regierungen. Jeder würde seine eigenen Handlungen bestimmen, und alle würden von Mir regiert werden. Ihr alle würdet von meinen Gesetzen inspiriert sein, und eure Handlungsweisen wären immer wohltätig, hätten die Vergeistigung und die Liebe zum Ziel.

Aber die Menschheit ist in tiefe Abgründe gestürzt: Die Unmoral, das Laster, die Sünde haben sich des Herzens der Menschen bemächtigt, und dies sind die Folgen: Ihr müsst bittere Kelche trinken, müsst Demütigung durch jene Menschen erleiden, die, obwohl sie eure Brüder sind, auf Erden Macht ausüben.

Doch seid demütig, ertragt die Gerichte mit Geduld, denkt daran, dass Ich der vollkommene Richter bin.

54. Ich bereite euch an diesem Tage zu durch das Licht meines Geistes und erbittet von euch das Gebet und die Selbstbesinnung in eurem Leben, damit ihr mein Wort verstehen könnt und es nicht nur hört. Studiert es, doch studiert es nicht nur, sondern befolgt es, damit ihr seinen Wert begreift.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 342

1. Jünger: Ihr wohnt ein weiteres Mal voller Glauben dem Akt der Übermittlung meiner Unterweisung bei, weil ihr wisst, dass es die letzten Lektionen sind, die Ich euch gebe. Der Heilige Geist lehrt seine vielgeliebten Kinder. Es ist der Höhepunkt der Zeiten, es ist das Jahr 1950, das dem Volke Israel als das letzte angekündigt ist, in dem es mein Wort in dieser Form haben werde.

Beeilt euch und bereitet euer Herz, um in ihm den ganzen Sinngehalt zu bewahren — die Essenz, die Ich in meiner Barmherzigkeit ausgieße. Ihr bereitet euren Geist zu und bittet Mich um Auffassungsvermögen, um jeden meiner Sätze zu verstehen. Ihr betrachtet die Menschheit, die hinter euch ist, die diese Offenbarungen nicht gehört hat, die noch immer in der Finsternis lebt, und ihr weint im Innersten eures Geistes. Ihr möchtet eure Mitmenschen an diesen Unterweisungen teilhaben lassen, doch der Göttliche Meister sagt euch: Bewahrt eure Hoffnung, aber bereitet euch vorher zu, damit ihr euer erstes Korn aussäen könnt.

2. Nicht alle werden Mich in dieser Form hören, Volk. Es gibt viele Berufene und wenige Auserwählte. Lasst diese Sache in meiner Hand, doch Ich werde euer Werk von dem Zeitpunkt an richten, an dem ihr mein Wort gehört habt. Ich werde die Generationen richten, die seit 1866 bis zum gegenwärtigen Jahr gekommen und gegangen sind, und jedem werde Ich seiner Arbeitsleistung entsprechend geben. Dir, Volk, kann Ich nur sagen: Noch kannst du deine Fehler wiedergutmachen, noch hast du Gelegenheiten, deine Mission zu erfüllen. Wenn bisher eure Lippen unbeholfen gewesen sind, wenn die Herzen wie Felsen gewesen sind und den Schall des Rufes nicht vernommen haben, so hoffet weiterhin. Ich bereite derzeit die ganze Menschheit vor, lenke ihren Geist und bearbeite ihr Herz. Alle Prüfungen, die sie gerade erlebt, führen sie zu einem erwünschten Ziel, welches die Vergeistigung ist. Doch zuvor wird sie die Läuterung durchleben.

3. Damit ihr zu Mir gelangen könnt, Menschen, ist es notwendig, dass ihr euch säubert, dass ihr euren Geist läutert, damit ihr Mich schauen und Mich fühlen könnt. Wenn Ich den Ruf an euch ergehen lasse, so verbergt nicht euer Angesicht, schämt euch nicht eurer Vergangenheit, denn vorher werde Ich zulassen, dass ihr alle eure Verfehlungen bereinigt habt, und dass ihr würdig geworden seid.

4. Sei daher unbesorgt, Volk, wenn du keine großen Volksmengen um Mich geschart siehst. Bereitet euch zunächst gemeinsam mit euren Angehörigen vor. Ich muss Mich eines jeden bedienen, und diese Saat, die Ich gesät habe, wird sich vervielfachen; es werden günstige Zeiten für die Vergeistigung kommen.

Heute stoßt ihr nur auf Hindernisse — Ketten, die euch am vorankommen hindern. Doch die Zeit der geistigen Befreiung wird für alle kommen, und dann wird euer Denken und Sprechen wie ein Strom sein, der die Felder dieser Menschheit überflutet.

5. Heute fühlt ihr die Verantwortung dafür, dass ihr Mich gehört habt, an mein Wort geglaubt habt, dass jede Unterweisung von Mir eine Verpflichtung für euch ist, dass mein Gesetz in eurem Geiste ruht, und dass Ich es in tausenderlei Weisen durch das menschliche Verstandesvermögen erklärt habe.

Ich sehe die Schritte, die ihr morgen machen werdet, und dafür habe Ich euch vorbereitet, habe Ich zu euch gesprochen und Wege gebahnt, damit euer Geist in den Prüfungen nicht strauchelt. Ich habe euch Prophetien gegeben, damit ihr nicht stehen bleibt, sondern in der geheimen Schatzkammer, die Ich in eurem Herzen geschaffen habe, das Licht sucht, das Ihr benötigt, um die Prüfung zu bestehen, die sich auf dem Wege einstellt.

6. Wer von euch kann sagen, dass er unwissend oder ahnungslos ist, obwohl Ich euch das Licht gegeben habe, obwohl Ich euch geschult habe, obwohl mein Wort einen Weg unter euch erschlossen hat, und Ich die Saat, die Ich in eure Herzen gesät habe, pflege?

Sei unbesorgt, Volk Israel, wenn du Glauben an die Gaben hast, die Ich dir gegeben habe. Schreite voran, sei täglich stärker im Glauben, unbeugsamer in deinem Willen, damit nichts und niemand dich in deinem Laufe aufhalten kann.

Ich bilde euch zu Kriegern aus, weil ihr gegen die Finsternis kämpfen werdet, weil ihr gegen das Böse Schlachten liefern werdet. Denn ihr sollt die harten Herzen erweichen und den Verstand der in den eigensüchtigen Wissenschaften und in den irrigen Glaubensüberzeugungen verhärteten Menschen klären.

7. Deshalb fordert euch der Göttliche Meister auf, zu beten und zu meditieren. Ich habe euch immer gesagt: Ergründet mein Wort und jede meiner Manifestationen, damit ihr zu meinen Jüngern werden könnt und so allen Prüfungen und Missgeschicken, die euch begegnen werden, die Stirn bieten könnt.

Doch ihr wisst sehr wohl, dass ihr nicht alleine auf eurem Lebensweg seid. Euch begleiten die geistigen Wesenheiten, die Diener meiner Göttlichkeit, die tugendvollen Geschöpfe — jene, die angesichts eurer Schwachheit zu euch kommen, um euch beizustehen, um euch geistige Gerichte zu geben, wenn ihr keine habt — jene, die euren Glauben bestärken, wenn ihr schwach werdet.

8. Ich habe zugelassen, dass die hochstehenden Geistwesen, die tugendvollen Geistwesen, die bei Mir wohnen, in dieser Zeit Zugang zu dieser Welt haben. Daher, Volk — da alle euch beistehen, da euer Meister euch führt, da meine Unterweisung euer Bollwerk ist — wovor solltet ihr euch fürchten? Weshalb sollte euer Herz verzagen, da ihr vorbereitet seid?

9. Studiert euch geistig, prüft eure Gedanken und Herzen, lest in dem Buch, das Ich euch vom Zeitpunkt der Berufung an übergeben habe, und bedenkt, wie viele Seiten Ich in euer Herz geschrieben habe, wie viele Prophetien Ich euch anvertraut habe, wie viele Ankündigungen euch Elias gegeben hat, und wie viel Zurüstung euch die Geistige Welt gegeben hat.

10. Viele Jahre sind vergangen seit dem Tage, an dem Ich dieses Buch in der Dritten Zeit öffnete, und viele von euch haben es seit langer Zeit vernommen. Daher, Volk — wenn ihr diese Lektionen in eurem Geiste bewahrt habt, wird der Tag kommen, an dem ihr das Buch auf der Seite aufschlagen könnt, die ihr nötig haben werdet, und das lesen könnt, was ihr benötigt.

Dieses Buch, das zahllose Lektionen enthält, wird 1950 nicht geschlossen werden, sondern es wird in der Ewigkeit aufgeschlagen bleiben, nur in einer anderen Art als der, die ihr heute habt.

11. Ich habe mittels des Menschen zu euch gesprochen, um euch die geistige Zwiesprache mit Mir und mit den Geistwesen zu lehren, die hohe Regionen bewohnen, damit ihr auf diese Weise immer in diesem großen Buche lesen könnt.

12. Wenn ihr die Gabe der Zwiesprache mit meinem Geiste entfaltet, werdet ihr euch nicht mehr den irdischen Büchern zuwenden, weil ihr in diesem Buche alles werdet lesen und erfahren können, was ihr benötigt. Die Kenntnisse des Guten werden euch offenbart werden; die Liebe wird große Probleme lösen; der Friede und die Barmherzigkeit werden die kostbaren Gaben sein, die euch beistehen werden, und ihr werdet euch so stark fühlen, wie ihr es niemals gewesen seid. Denn ihr werdet die Erläuterung großer Unterweisungen empfangen, werdet vor euren Mitmenschen in diesem inneren Buche, das Ich euch vermacht habe, um euch das Licht zu geben, lesen können. Und man wird sich an dich wenden, Volk Israel, weil du der Besitzer meiner Offenbarungen bist. Doch dieses Privileg gehört nicht nur euch, dieses Geschenk ist für alle meine Kinder bestimmt. Alle werden dem Weg der Vergeistigung folgen und die Zwiesprache von Geist zu Geist suchen.

13. Ihr werdet die Wegbereiter dieser Offenbarungen sein, wie ihr es immer gewesen seid, weil Ich euch zur Erde gesandt und euch meine Aufträge gegeben habe, indem Ich euch sagte: Bringt der Menschheit meine Heilsbotschaft! Sprecht mit ganzer Überzeugungskraft! Predigt und prophezeit so, wie es mein Wille ist!

14. Du bist noch in der Vorbereitungszeit, Volk, du kannst noch nicht sagen, dass du zur vollen Entfaltung deiner Gaben gelangt bist. Du hast deine ersten Schritte in der Vertrautheit dieser Versammlungen gemacht. Aber hernach, wenn man von dir Beweise verlangt, und Ich diese — so es mein Wille ist — durch deine Vermittlung gewähre, dann spende Barmherzigkeit. Indes Ich euch vorher mit Demut bekleidete, missachte nicht mein Wort, säe nicht auf unfruchtbares Land. Entfalte deine Intuition, damit du in der geeigneten Stunde meinem Willen gemäß sprichst, um die Menschengruppe zum Tische deines Meisters zu führen, die Ich dir anzeigen werde.

15. Heute wohnt ihr in dem von meinem Willen zugewiesenen Land, in welchem der Friede, die Bescheidenheit und die Gastfreundschaft erblüht sind. Diese Nation ist euer Heim gewesen, und in seinem Schoße habt ihr die Erfüllung meines Wortes gehabt. Ich kündigte euch meine Wiederkunft an und habe mein Wort gehalten. Mein Werk ist vollbracht.

Wenn ihr eure Aufgabe noch nicht erfüllt habt, gebe Ich euch die nötige Zeit dafür. Doch Ich als Vater habe meine Aufgabe unter euch erfüllt, und je nach eurem Fortschritt habe Ich zu euch gesprochen. Je nach eurer Zurüstung habe Ich mein Wort verströmt für das Auffassungsvermögen und Verständnis desselben. Ich habe nicht in einer unverständlichen Ausdrucksweise zu euch gesprochen, sondern mit schlichten Worten, die alle verstehen können, damit ihr sie begreifen könnt. Ich habe euch versammelt, habe euch zubereitet und euch die Gaben bekannt gemacht, die bereits in eurem Geiste waren, und habe sie nur bestätigt, weil eure Körpernatur sie nicht kannte.

16. Ihr als Kinder des Volkes Israel wusstet das, was seit Anbeginn niedergeschrieben worden ist. Ihr kanntet eure Bestimmung, fühltet eure Verantwortung, aber es ist notwendig gewesen bei eurer Inkarnation auf der Erde, dass mein Wort menschlich wurde, damit ihr meinen Willen und meine Aufträge verstündet. Ihr seid der Menschheit in den Augenblicken zu Hilfe gekommen, in denen sie darniederlag, in denen sie ihren sehr bitteren Kelch leerte, in denen die Sühne ihr Höchstmaß erreicht hat. Ihr habt euren Fuß in diese Nation gesetzt, und Ich habe euch gesagt: Euer ganzes Wesen ist vorbereitet worden, um zu Balsam und Barmherzigkeit unter den Menschen zu werden.

17. Werdet aktiv, damit sie euch erkennen können, und legt Zeugnis dafür ab, dass ihr meine Abgesandten seid. Dafür habe Ich euch vorbereitet.

Doch bei einigen kann Ich noch immer Zweifel sehen. Aber siehe da, die Prüfungen werden euch das Licht geben, dass ihr benötigt — zahllose Liebesprüfungen, die Ich für euch vorbereite.

18. Bereitet euch vor und vertieft euch immer, die ihr mein Lehrwort vernehmt. Betrachtet es nicht oberflächlich, dringt in seinen Sinngehalt ein, damit ihr euch in diesen Augenblicken in den geistigen Regionen, nahe bei Mir aufhalten könnt, und die Vorgänge im Hohen Jenseits schauen könnt.

19. Ich habe Mich in schlichter Weise, ohne Gepränge kundgetan, um euch die Demut zu lehren, und es ist mein Wille, dass ihr in diesen schlichten Kundgebungen ihre Größe erkennen und erahnen könnt. Ich habe euch die Geistesgaben gegeben, damit ihr Mich durch sie in eurem ganzen Wesen schauen, hören und fühlen könnt. Ich habe alle empfindsamen Saiten eures Herzens berührt und euch mit meinem Worte liebkost. Kein Menschenwort hat euch die Erquickung, den Frieden und die Wonne gegeben, die euch diese Unterweisung beschert hat, und an diesem "Geschmack", an diesem Wesensgehalt, den Ich in sie einfließen lasse, könnt ihr Mich erkennen.

20. Nach dem Jahr 1950 werdet ihr fester in eurem Glauben sein. Eure Überzeugungen werden stärker sein. Ihr werdet euch mit Hochachtung und Verehrung an die Stunden erinnern können, in denen mein Universeller Strahl, übermittelt durch das menschliche Verstandesvermögen, zum Wort wurde, um euch zu ermutigen, um euch zu führen, um euch zu trösten. Auch in der Zweiten Zeit sagte Ich meinen Jüngern: "Der Menschensohn muss sterben, damit man ihm glaubt." In der Dritten Zeit sage Ich euch: Nach der Beendigung meines Wortes mittels des Menschen werde Ich mehr Glauben finden und mehr geliebt werden.

21. Ihr habt in dieser Zeit der Jahre meiner Predigttätigkeit gedacht — jener drei Jahre, in denen Ich meine Jünger vorbereitete, in denen Ich mit ihnen zusammenlebte. Sie sahen alle meine Werke, und bei ihrer Vorbereitung vermochten sie in mein Herz zu dringen und die Reinheit, die ganze Majestät und die Weisheit zu schauen, die im Meister war.

Meine Taten damals geschahen nicht um des Aufsehens willen, mein Wandel auf Erden war bescheiden; wer jedoch vorbereitet war, ahnte die Größe meiner Gegenwart und der Zeit, in der er lebte.

Also erwählte Ich meine Jünger, von denen Ich einige am Ufer des Flusses antraf und die Ich berief, indem Ich sagte: "Folget Mir nach." Als diese ihren Blick auf Mich richteten, verstanden sie, wer Jener war, der zu ihnen sprach, und so erwählte Ich einen nach dem anderen.

22. Sie folgten Mir nach — ihrem Geiste treu, meinem Befehle gehorchend, meine Liebe verstehend, und bewahrten in ihrem Herzen den Schatz, der ihnen anvertraut wurde. Sie wollte nicht, dass dieser Reichtum verloren ginge, und nach einer gewissen Zeit nach meinem Scheiden schrieben sie mein Wort nieder und vervielfältigten es, damit es nicht aus dem Verstand noch aus dem Herzen der Generationen entschwinden würde, die kommen würden, und auch jener, die Mich nicht vernommen hatten. Sie schrieben, von Mir inspiriert, damit jene Schriften nicht verfälscht würden. Dennoch haben die Menschen verfälscht, haben sie falsch ausgelegt. Aber die ursprünglichen Schriften waren mein wahres Wort.

23. Ich habe euch die Aufgaben angekündigt, habe euch alle erwählt und habe euch an eurer Stirne mit meinem Zeichen gekennzeichnet. Zu den Einen von euch habe Ich gesagt: Bereitet euch vor, damit ihr weissagen könnt; zu den anderen: Bereitet euch vor, damit ihr den Volksmengen die geistige Inspiration kundgeben könnt; und wieder andere habe Ich zubereitet, damit der Universelle Strahl, durch ihr Verstandesvermögen übermittelt, mein Wort bekannt machen könnte.

24. Euch allen habe Ich kostbare Gaben anvertraut — Gaben des Geistes, ewige Gaben. Ihr seid nicht nur in diesem Zeitabschnitt, den ihr gerade durchlebt, erwählt worden, schon früher habt ihr diese Fähigkeit besessen, und nach dieser Zeit werdet ihr sie weiterhin besitzen. Doch Ich sage euch, dass deren Entfaltung davon abhängen wird, wie eure Vorbereitung war. Ich werde nicht zulassen, dass euer Geist stehen bleibt. Ich werde ihn für den immer aufwärtsführenden Weg vorbereiten, für die Stufenleiter, die zu Mir führt. Denn in meinem Reiche gibt es einen Ort, der für jeden von euch vorbereitet ist, und die Zeit drängt. Ihr müsst eure Schritte beschleunigen, damit ihr in kurzer Zeit den Ort einnehmen könnt, der für euren Geist bestimmt ist.

25. Gibt es Hierarchien in meinem Reiche? Ihr wisst es nicht. Ich sage euch nur: Strengt euch an! Kämpft, damit ihr die Entfaltung aller eurer Fähigkeiten erreichen könnt, damit ihr Mich durch sie verstehen könnt, damit ihr Mich lieben könnt und zu allen Zeiten eure Aufgabe erfüllen könnt.

26. Heute bewohnt ihr die Erde, doch morgen muss ein neuer Weg für euch bereitet werden. In jenem Augenblick, in dem der Geist zur Schwelle jener Welt gelangen wird, werde Ich ihn rufen um Rechenschaft von ihm zu fordern und ihn zu einem neuen Leben zu führen.

27. Ich spreche derzeit nicht in der Wüste. Große Menschenscharen vernehmen meine Stimme in allen Gemeinden, bei allen Zusammenkünften, die sich vorbereitet haben. Doch Elias ist euer Führer, er ist es, der euch die Prophetien gibt, er ist es, der euch vorbereitet. Er ist der Wegbereiter. Fühlt ihn vor euch, immer um euch.

28. Immer, wenn euch eine Prüfung trifft, ruft Elias an, welcher Licht ist, welcher jener ist, der den Weg bereitet. In diesem Augenblick der Prüfung werden dann Elias und Ich bei euch sein.

29. Jetzt sind die letzten Zeiten meines Wortes, deshalb spreche Ich in dieser Weise zu euch. Denn Ich will nicht, dass ihr verstört seid, noch dass ihr euch verstreut.

30. Ihr sollt euch weiterhin versammeln und euch gegenseitig beistehen. Jeder soll seine Gaben bekunden: Wer Seher ist, soll sich vorbereiten, um die Botschaft zu empfangen, wenn es mein Wille ist — die Ankündigung, das Licht, das dieses Volk führen wird, und so muss jeder gemäß seinen Gaben ohne Egoismus tätig sein, in tiefer Demut, mit ganzer Erhebung des Geistes, im Wissen, dass er dabei im Großen Buch der Ewigkeit schreibt — dass jedes eurer Werke von euren Kindern, von euren Nachfolgern beurteilt werden wird — im Wissen, dass das Werk, das Ich euch anbefohlen habe, das Werk des Heiligen Geistes ist.

31. Am heutigen Tage vereinigte Ich euch, lasse Ich euch als eine Familie zubereitet zurück. Wachet! Macht euch alle bereit, damit ihr mit eurem Gebet den Nationen, den Regierenden, all jenen beistehen könnte, die große Verantwortung tragen. Denn über dem Willen all dieser Geschöpfe steht mein Wille, ist mein Gesetz unerbittlicher Gerechtigkeit, und neben dem Gesetz der Sühne das Gesetz der Liebe.

32. Es bleibt dabei: Jeder, der eine Verfehlung begeht, muss seine Verfehlung bereinigen, sühnen. Doch in seiner Sühne wird Trost durch den Heiligen Geist sein.

33. Ich bin der Tröster, bin der verheißene Geist der Wahrheit. Seit den Zeiten der Patriarchen wurde diese Zeit angekündigt, in der die Menschen den bittersten Kelch leeren würden. Seit jener Zeit wurde gesagt, dass der Tröster zu euch kommen würde, um euch in der Stunde der Prüfung beizustehen.

34. Also habe Ich mein Wort erfüllt, habe dich zubereitet, Volk Israel. Auch euch als meine Jünger erfülle Ich mit Barmherzigkeit, mit Trost und mit Liebe. Erkennet eure Gaben, wendet sie auf dem Wege an, wirkt durch euer Denken und euer Gebet, damit ihr unter der Menschheit Balsam sein könnt, damit ihr das Vordringen des Bösen aufhalten könnt.

35. Mein Gesetz ist in jedem von euch, auch die Aufträge, die latenten Gaben; die Sinne und Fähigkeiten sind vorbereitet, die Augen des Geistes offen. Das Gewissen ist empfänglich, weil es der Göttliche Funke ist, damit ihr die Stunde, in der ihr lebt, verstehen könnt und gemäß meinen Weisungen beten, fürbitten und wirken könnt.

36. Ich segne euch. Alle Klagen der Menschheit werden von Mir vernommen und jede ihrer Bitten beachtet.

37. Ein weiteres Mal bestätige Ich euch die Gaben, damit ihr sie voll Liebe für die Menschheit ausüben könnt. Hüllt diese in eurer Liebe, in den Frieden, den Ich euch gebe, und in das Licht, das Ich in meinem Worte verströme. Ich vertraue sie euch wie eine Schwester an.

38. In euch segne Ich die ganze Menschheit, wie geschrieben steht, und sage ihr, dass sie auf die guten Zeiten warten soll, in denen Ich ihr Überfluss und Frieden geben werde.

39. Heute seid ihr auf dem Höhepunkt der Zeiten, und Ich stärke euch nur, damit ihr die Prüfung überstehen könnt. Doch die Verheißung ist in jedem von euch vorhanden, dass nach der Sühnung Frieden sein wird, bei allen der Segen sein wird und der Beginn eines neuen Weges, den die Menschheit in Richtung auf die Vergeistigung hin einschlagen wird.

40. Mein Göttlicher Geist wird die Frucht ernten, die ihr durch eure geistige Mission erarbeitet.

41. Ihr seid die unermüdlichen Arbeiter, welche das goldene Samenkorn angebaut haben, das Ich euch in dieser Dritten Zeit anvertraut habe, und von diesem guten Samenkorn zeigt ihr Mir etwas. Ich betrachte es und sehe im Geiste, dass die einen von euch Mich verstanden haben und sich durch meine Unterweisung und meine Weisheit in die geliebten Jünger verwandeln, die in Stellvertretung von Mir auf allen Wegen ihren Mitmenschen die frohe Botschaft weitergeben. Die anderen weisen Mich gleichfalls auf die Anstrengung hin, die sie durch die Prüfungen gehabt haben, in denen ihr Geist zu siegen und alles zu überwinden vermochte, was ihnen auf ihrem Wege begegnet ist. Denn ihr habt meine Stimme vernommen, die euch erbeben ließ und nicht zugelassen hat, dass ihr auf eurem Wege wieder einschlaft.

42. Ihr habt euch auf meinen Ruf hin eilig erhoben, um mein Gebot zu vernehmen, welches das Gesetz ist, das Ich in euer Herz geprägt habe, und voller Reue habt ihr zu erkennen vermocht, dass die Zeiten euch überrascht haben, und dass ihr dieses so große und erhabene Werk von unschätzbarem Wert, das Ich eurem Geiste anvertraut habe, verheimlicht hattet. Doch eure Reue ist zu Mir gelangt, mein Blick als Richter hat erkannt, dass euer Geist der verlorenen Zeit nachgeweint hat, und im letzten Augenblick fleht ihr um Vergebung, Erbarmen und Barmherzigkeit.

43. In dieser Weise empfange Ich die, welche aus ihrem tiefen Schlaf erwacht sind und Mir ihren Vorsatz zur Auftragserfüllung und zum Gehorsam zeigen, weil sie erkennen, dass Ich ihrem Geist eine schwierige Mission anvertraut habe, und dass die Welt darauf angewiesen ist, dass ihr euch auf den Weg macht, damit sie durch eure Vermittlung Heil erlangt und ihrem Verderben entrinnt, um sich an dem Lichte zu erquicken, das ihr in dieser Dritten Zeit erblickt habt.

44. Ich habe euch vorbereitet und euch erneut mit den größten Gaben ausgestattet. Mein Licht hat euer Herz und euren Verstand erleuchtet, und in eurem Gewissen fühlt ihr die Verantwortung, die ihr in meinem Werke habt, um euch als Boten meiner Göttlichkeit aufzumachen und den Menschen den Frieden bekannt zu machen, den sie auf verschiedene Weise gesucht haben, damit ihr den Geistwesen, die jahrhundertelang für das Leben der Gnade tot gewesen sind, in meinem Namen Leben gebt. Dafür habe Ich dich gerufen, Volk Israel, und mein Wort mittels der Stimmträger hat unter dir wie eine laute Glocke Widerhall gefunden. Doch nicht alle von euch haben Mich verstanden.

Aber jene, die meinen Willen gedeutet haben, haben sich zu Mir erhoben, um die Aufträge zu empfangen, die sie im Leben auszuführen haben, um Mich zu erkennen und sich selbst zu erkennen, um sich aus ihrer Knechtschaft zu befreien, welche ihr Geist jahrhundertelang ertragen hat.

45. Ihr seid die Geistwesen, welche die Freiheit in sich haben, die euch nur meine Barmherzigkeit geben kann, und ihr werdet keine Sklaven mehr sein noch zu Fall kommen, wenn ihr euch ganz empor schwingt und euren Geist mit dem Meinen vereinigt.

46. Ich will, dass ihr meinen Frieden und meine Liebe fühlt, und dass ihr euch an dieser Liebe stärkt, damit euer Fuß nicht länger innehält, sondern immer voranschreitet, bis ihr zum Gipfel des Berges gelangt — damit ihr durch die Erhebung und die Harmonie, die zwischen eurem Geist und dem Meinen besteht, das Viele erkennen könnt, das die Menschheit durch eure Vermittlung von meiner Barmherzigkeit empfangen soll, und ihr der Übermittler meiner großen Wohltaten, meiner Offenbarungen seid, die Ich euch als Heiliger Geist gebracht habe.

47. Es ist mein Wille, dass ihr als Soldat, Apostel, Jünger und Arbeiter aufbrecht und euch meinen Kindern widmet, die den Zeitpunkt ihrer Befreiung erwarten, die wie ihr erwarten, den mit dem Brot des Lebens gedeckten Tisch zu finden.

Diese Menschheit hat nur die Härte der schlechten Zeiten zu spüren bekommen, und die Nöte haben sich in ihrem Geiste festgesetzt. Jetzt ist die Zeit, in der die Welt erzittert, weil ihre Läuterung groß ist, der Schmerz sie wachrüttelt, und sie sich selbst bewusst wird, dass mein Wort, das geschrieben steht, nun in Erfüllung geht.

48. Diese Menschheit erwacht nun inmitten ihres eigenen Schmerzes, um das Licht eines neuen Tages zu erblicken. Du jedoch, geliebtes Volk, sollst in Erfüllung meines Wortes mein Zeuge sein und diese Friedensbotschaft überallhin tragen und allen erneut den Weg zum Heile zeigen.

49. Israel: Der Kampf, den dein Geist mit der Finsternis ausgetragen hat, ist groß gewesen. Ihr habt euch aufgemacht, um meinen Spuren zu folgen, und seid von den Prüfungen überrascht worden. Die einen von euch haben Mich verstanden und sich gegenseitig anerkannt. Denn sie haben gesehen, dass mein Werk keinen Makel hat, dass es rein ist wie Schneeflocken, und voll Hingabe und geistigem Verlangen sind sie aufgebrochen, um zu bewirken, dass die Menschheit sich an meinem Werk erfreuen kann. Andere, die sich an meiner Unterweisung laben, sind nicht in den wahren Sinngehalt eingedrungen, den mein Wort in sich trägt. Sie haben nicht verstanden, worin die Erfüllung besteht, die Ich von jedem meiner Erwählten erwarte.

50. Ich will euch geistig vereint sehen, will in eurem Herzen die Frucht der Liebe finden, die Ich euch gegeben habe, will eure Hand mit meiner Rechten vereint sehen. Die Zeit rückt näher, in der ihr unter euren Mitmenschen Beweise von meiner Gegenwart geben müsst, in der ihr voll Licht und Wahrheit mit klaren Worten zu ihnen sprechen sollt, ihnen euer Herz als Wohnung meines Göttlichen Geistes zeigen und sie wissen lassen sollt, dass ihr der Bringer der geistigen Wohltaten seid, die sich in dieser Zeit aus meiner Schatzkammer ergossen haben.

51. Auferstehe, Israel, als Kind des Lichtes, das die Finsternis, die sich dir in den Weg gestellt hat, überwunden hat. Zeige der Welt deine Erneuerung, deine Vergeistigung, weil Ich dich mit Stärke ausgestattet habe. Erwecke mit deinem guten Beispiel und mit deinem Gebet deine Mitmenschen, die schlafen, und spreche zu ihnen so, wie es mein göttlicher Geist tut. Seid keine Gotteslästerer noch Herzen, die gegenüber meiner Liebe und der Liebe eurer Nächsten verhärtet sind. Denn in euch haben sich meine Gnade und die Gaben des Heiligen Geistes ergossen, damit ihr als gute Saat vervielfacht werdet.

52. Ich empfange die Anstrengung, die euer Geist in dieser Zeit erbracht hat, um zu meinem Diener zu werden, und am Ende eures Tagewerkes werde Ich euch den Lohn geben, den ihr euch verdient habt: Es wird der Lorbeerkranz auf euren Geist sein.

Ich habe euch versprochen, dass Ich, wenn ihr Mir nur ein wenig Verständnis und Gehorsam vorzeigen könnt, bei euch sein werde, euch schmücken und euch das geben werde, was euch als Kinder des Lichtes gebührt, als die Auserwählten dieser Dritten Zeit — als jene, die Ich mit meinem göttlichen Blute gereinigt habe, damit ihr diejenigen seid, die von Mir Zeugnis ablegen.

53. Ihr habt euch selbst erforscht und habt eure Schwachheit und Unvollkommenheit erblickt. Für Augenblicke hat euch der Glaube gefehlt und haben euch die Prüfungen überraschend getroffen. Doch ihr seid bei meinem göttlichen Blicke erbebt, der das Geheimste eures Wesens sieht.

Ich will, dass ihr den Glückwunsch fühlt, den mein Geist dem euren dafür ausspricht, dass ihr meinem Gesetze, meinem Göttlichen Auftrag gemäß gewirkt und gearbeitet habt, und für eure Anstrengung, den Schmerz, den ihr erlitten habt, um Mir nachzufolgen, als ihr den Prüfungen die Stirne geboten und sie besiegt habt, vertraue Ich euch ein Juwel von unschätzbarem Werte an: Meine Weisheit.

54. Als Heiliger Geist ergieße Ich meine Ausstrahlungen in euch, doch macht jeden Tag eine weitere Anstrengung, damit euer Geist große Erhebung erreicht, und euer Herz größere Vergeistigung. Denn es ist mein Wille, dass du, Israel, wie ein reiner Spiegel bei deinen Mitmenschen bist und mit deinen Werken von Mir Zeugnis ablegst. Zeige die Frucht des Heils für den Geist, gebe die Botschaft meines Friedens unter den Menschen weiter.

55. Ich habe euch in dieser Zeit vereinigt und versammelt, um euch das "Gewand" eines Apostels, eines Soldaten zu geben, um euren Geist mit meiner Gnade und mit meinem Lichte zu schmücken. Wegen euch soll mein Werk nicht zerrissen, noch verspottet, noch verhöhnt werden. Diese Verantwortung lasse Ich bei euch zurück, damit sich die Volksmengen aufgrund eures Beispiels zum Leben der Gnade erheben, damit die Menschheit meinen Ruf vernimmt und zu Mir kommt, weil Ich sie erwarte.

56. Mein Lichtschwert kämpft derzeit und besiegt die Finsternis. Ich bereite die Wege vor, damit ihr euch mit Lauterkeit erhebt und mein Gesetz innerhalb meines Göttlichen Werkes erfüllt. Ich habe euch eine Menge meiner Barmherzigkeit anvertraut, damit euer Herz angesichts des Schmerzes und des Elends der Menschheit erschüttert wird. Ich habe euch den ganzen Schmerz erblicken lassen, den die Welt in dieser Zeit erleidet, und die Not der Geistwesen, damit ihr wacht und betet, damit ihr wirkt, indem ihr meine Wahrheit verkündet und die Tugend in euren Herzen pflegt.

57. Ich will nicht, dass ihr Mich ferne fühlt; denn Ich habe euch gesagt, dass ihr alle Mich aufgrund eurer Vergeistigung fühlen werdet, Mich unmittelbar wahrnehmen werdet. Euer Geist wird meine Stimme vernehmen, und geistig werdet ihr meine Gegenwart schauen. So will Ich euren Geist mit dem meinen für ewig vereint sehen; denn dies ist mein Wille.

58. Bereite dich vor, Israel, damit du Mir mit Gehorsam und Liebe zu Diensten bist. Denn Ich habe euch gesalbt, damit ihr die wahren Jünger seid.

59. In euch errichte Ich derzeit den Tempel des Heiligen Geistes und bereite Ich eure Ankunft im Neuen Jerusalem vor.

60. Gebt euren Mitmenschen, die sich euch guten Willens nähern, von der Frucht meiner Weisheit zu genießen, gebt sie allen, die danach verlangen, gebt sie dem Ersten und dem Letzten. Nährt sie mit meinem Frieden, wacht über ihn und verteilt ihn unter der Menschheit als Zeugnis meiner Gegenwart unter euch.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 343

1. Ich bekundete Mich allen, die Mich suchen, als Barmherzigkeit und Liebe. Die Menschen wandeln auf verschiedenen Pfaden, doch Elias bahnt unermüdlich den Weg und zeigt euch in dieser Zeit als strahlender Leuchtturm den rettenden Hafen.

2. Du, Volk Israel, sollst mein Wort in die ganze Welt tragen, sollst dich auf den Weg machen, ohne Furcht vor den Wellen des stürmischen Meeres zu haben, ohne die Zwietracht zu beachten, welche die Menschheit schürt. Ihr sollt euch mit den Waffen der Liebe verteidigen, die Ich eurem Geiste anvertraut habe, und mit meinem Gesetze sollt ihr die Binde der Dunkelheit entfernen. Dadurch wird die Menschheit Mich erkennen und gleichfalls einen Teil meines geliebten Volkes bilden.

3. Prahlt nicht bei euren Mitmenschen, seid bescheiden und zeigt ihnen gute Beispiele.

4. Zu allen Zeiten hat die Menschheit meine Barmherzigkeit nicht zu schätzen verstanden, hat sie Den verkannt, der alles geschaffen hat, was im Universum existiert. Der Meister hat euch den Grund für alle Dinge offenbart, damit ihr im Einklang mit der Schöpfung seid, indem ihr mein Gesetz erfüllt — jenes Gesetz, das euch nicht Schmerz verursacht, sondern das euren Geist zum ewigen Frieden führen wird.

Die Menschen haben unterschiedliche Gesetze geschaffen und haben ihren Nächsten unterschiedliche Wege gewiesen. Doch auf ihnen haben sie nur Schmerz und Verwirrung erlebt, und die großen Volksmengen sind in die Abgründe gestürzt.

5. Ich werde der Bosheit des Menschenwesens eine Grenze setzen — denen, welche die Nationen entzweien. Diese werden sich vereinigen und aufhören, unschuldige Leben niederzumähen. Seht die Witwen, die Kinder, die schutzlos und verwaist ihrer Wege ziehen. Diese Klage gelangt zu Mir, o geliebtes Volk!

6. Die Menschen in ihrer Blindheit lästern meinen göttlichen Namen, wenn sie der Schmerz überfällt. Sind etwa meine Segensgaben, die Ich ihnen aus meiner vollkommenen Barmherzigkeit heraus gegeben habe, der Grund für ihr Leiden? Nein, meine Kinder. Die Ursache liegt in ihrer eigenen Sünde.

7. All ihr Schmerz ist die Frucht, die sie sich durch ihren Ungehorsam erwirkt haben. Ihr jedoch sollt die Völker zur Liebe, zur Eintracht, zu dem Frieden führen, den Ich ihnen derzeit anbiete.

8. Ich habe euch angekündigt, dass unter den Menschen falsche Christusse erscheinen werden, und auch unter euch werden viele betört werden und der Versuchung Zugang gewähren und die Menschheit verwirren. Doch jeder Geist wird vor meinem Richterstuhl erscheinen müssen, und dann werde Ich ihn fragen, was er mit meinem Auftrag, mit meiner Unterweisung getan hat. Auch werde Ich die Geistwesen fragen, worin die Liebe und die Barmherzigkeit besteht, die sie der Welt gebracht haben.

Mein Licht wird die Finsternis vertreiben, um die Menschheit aus ihrer Sünde zu erretten, und um die dunkle Binde von ihren Augen zu nehmen. So wird euch meine Liebe helfen, die Versuchung zurückzuweisen, damit alle den Weg des Lichtes erblicken, den Ich euch vorgezeichnet habe.

9. Der Kampf rückt näher, o geliebtes Israel! Doch in dem Durcheinander von Weltanschauungen, das unter der Menschheit in Erscheinung treten wird, sollt ihr wie ein Regenbogen des Friedens sein, indem ihr ein Beispiel von Vergeistigung und Liebe gebt und die Ketten zerbrecht, welche die Menschen an den Materialismus binden. Ihr sollt mit demütigen Worten sprechen und in eurem Geiste das Gesetz zeigen. So wird die Welt euch erkennen.

10. Wenn ihr vorbereitet seid, sollt ihr euch aufmachen, und mit eurem Beispiel die spiritualistische Trinitarisch-Marianische Standarte hochhalten, indem ihr Glauben, Hoffnung und Barmherzigkeit bringt und Meere, Lüfte, Wüsten und Täler durchquert, um den Schmerz der Menschheit zu lindern und meinen Frieden jenen zu bringen, die einen Leidenskelch getrunken haben.

11. Ich habe euch das Licht, die Unterweisung und meine Aufträge im Dritten Testament gegeben, das zusammen mit dem Ersten und dem Zweiten eine einzige Liebes- und Barmherzigkeitslehre bildet, damit die Menschen einander lieben, damit sie sich nicht mehr ein Goldenes Kalb schaffen, noch den Fanatismus und die Abgötterei nähren, was das ist, was sie vom wahren Wege entfernt hat.

12. Ich rette die Geistwesen, damit sie nicht mehr das Überflüssige und Schlechte nähren, das die Versuchung ihnen vorgegaukelt hat. Dies ist dein Kampf, o Israel! Meine Liebe wird auf allen Wegen der Erde offenbart werden, und niemand wird euch die Barmherzigkeit entreißen können, die Ich in euren Geist gelegt habe.

Ich bin euer Vater, der herniederkommt, um euch liebevoll sprechen zu lehren, der euch mit seinem Frieden ermutigt, der sein Wort mit unauslöschlichen Lettern in das Verborgenste eures Herzens prägt.

13. Ich komme voll Sanftmut, damit ihr Mich zum Vorbild nehmt. Ich spreche durch verschiedene Stimmträger in Erfüllung dessen, was die Propheten gesagt haben, und ihr fühlt Frieden und Trost, wenn ihr bei Mir seid. Ich bin in dieser Dritten Zeit mit großen geistigen Schätzen zurückgekehrt, um sie eurem Geiste anzuvertrauen.

14. Als Meister gebe Ich euch eine weitere Seite des Buches meiner Unterweisungen. In meinem Worte gebe Ich euch Trost und das Leben der Gnade, damit ihr auf dem Wege weitergeht, der euch geistig zu Mir führt, wo ihr die wahre Glückseligkeit finden werdet.

15. Klein ist die Zahl derer, die sich zubereitet haben, um meinen Frieden zu fühlen und meine Stimme im Innersten ihres Wesens zu vernehmen, um zu Boten dieses Friedens zu werden.

16. Ihr seid mein Volk, das schon in der Ersten Zeit mit dem Blut des Lammes gekennzeichnet wurde — jenes, das Ich aus der Knechtschaft Pharaos errettete.

17. Im Laufe der Zeit hat sich euer Geist mittels verschiedener Erdenkörper entwickelt. Ich allein kenne den Schmerz, den ihr durchlebt habt. Doch durch die gewonnene Erfahrung seid ihr dem Vater immer näher gekommen.

18. Die heutige Zeit ist von Wiedergutmachung gekennzeichnet, damit ihr nicht morgen im Geistigen Tale leidet. Ich bin gekommen, um euren Geist von all seinen Ketten zu befreien, damit er sich zu Mir erheben und zu der göttlichen Heimstatt gelangen kann, wo euch der Vater erwartet.

19. Groß ist meine Liebe zu euch. Ich will euch nicht mehr leiden und weinen sehen auf eurem Wege. Ich will euch fröhlich und freudig sehen, während ihr mein Gesetz auf dem Wege ausübt, den Ich euch bereitet habe. Meine Geistige Welt steht bereit, um euch bei der Erfüllung eurer schwierigen Mission beizustehen.

20. Mein Wort ist der göttliche Trost für euren Geist. Tragt ihn immer in eurem Herzen, damit ihr bei Mir seid. Vergebt euren Mitmenschen, wenn Sie mein Werk herabwürdigen, wenn sie das "Gewand" zerreißen, mit dem Ich euch geschmückt habe. Überlasst diese Sache Mir. Zeigt wie euer Meister ein gutes Beispiel, dann werdet ihr erleben, dass eure Mitmenschen euren Frieden nicht mehr stören und nur zu euch kommen werden, um euch zu fragen, wie ihr so viel Großmut erlangt habt.

21. Es ist nicht mein Wille, dass ihr euch an den Schmerz gewöhnt. Wenn er euch geläutert hat, dann deshalb, weil ihr dies nötig hattet. Jetzt, da ihr Erfahrung gewonnen habt, sucht meinen Frieden und folgt meinem Wege. Arbeitet unermüdlich, damit mein Wort unter die Menschen kommt.

Es sind die vorbereiteten Felder, auf denen dieser Samen erblühen und Frucht tragen wird. Denn überall, wo sich drei Herzen finden, welche die Gnade in sich tragen, mit der Ich in dieser Dritten Zeit den Geist beschenkt habe, werde Ich herabkommen, um ihnen meine Wärme und meine Liebkosung zu geben. Es sind die Geistwesen, die Mir gehören, die Ich gerufen habe — es sind die, welche Fanatismus und Abgötterei genährt haben, und die Ich aus den verschiedenen Glaubensbekenntnissen und Riten ausgesucht habe.

22. Geliebtes Volk: Zu allen Zeiten habe Ich euren Geist gerufen, doch ihr habt eure materielle Natur nicht zu beherrschen verstanden, um meine göttlichen Aufträge zu erfüllen.

23. Nicht ihr alle versteht, was für die inkarnierten Geistwesen jede der sieben Stufen der Himmelsleiter bedeutet. Sie bedeuten die Entwicklung, die jeder Geist erreichen muss, weil ihr so rein zu Mir zurückkehren müsst, wie ihr aus meinem Geiste hervorgegangen seid. Doch ihr habt euch in euren verschiedenen Reinkarnationen euren Geist befleckt und meine Gebote nicht befolgt. Daher, geliebte Kinder, seid ihr erneut zur Welt gekommen, um wiedergutzumachen.

24. Ich habe euch auf jenen geistigen Ebenen vernommen — voll Reue darüber, dass ihr mein Gesetz nicht erfüllt habt. Ihr habt Mir gesagt: "Vater, Vater, gewähre mir einen Erdenkörper, um durch ihn deine Gebote zu erfüllen." Und Ich habe euch diese Gelegenheit gewährt, habe euch auf diese Welt gesandt, damit ihr in einem neuen Körper eure Aufgabe erfüllen könnt.

25. Vernimmt in dieser Zeit etwa nur die kleine Anzahl, die ihr darstellt, mein Wort? Wahrhaftig nicht! Auch die entkörperten Geistwesen empfangen diese Botschaft.

26. Zu allen Zeiten habe Ich Mich euch offenbart, wie es mein Wille gewesen ist, um euch ein einziges Gesetz, ein einziges Gebot eines einzigen Gottes bekannt zu machen, welcher euch mit seiner Göttlichen Liebe errettet hat.

27. Mein Gesetz ist Liebe und Barmherzigkeit. Schon in der Ersten Zeit wurde es euch durch Moses gegeben, damit ihr euch von demselben regieren lassen würdet.

In der Zweiten Zeit sprach Ich zu meinen Jüngern über meine zweite Offenbarung, und sie haben Mich gefragt: "Welche Zeichen wird es in jener Zeit von Deinem Kommen geben?" Doch Ich sagte ihnen, dass die Menschen einander ablehnen würden, dass es große, mörderische Kriege geben würde, dass sie sich gegenseitig bekämpfen würden, dass das Böse überhandnehmen würde.

Heute sage Ich euch: Die Kinder sind schon frühzeitig vom Bösen angesteckt, es gibt keinen Frieden in den Heimen, noch in den Nationen. Die Eltern geben ihren Kindern kein gutes Beispiel von Respekt und Moral. Wie sehr leidet mein Geist unter alledem!

28. Mein Wort ist bei euch gewesen, damit ihr euren Angehörigen das Licht zeigt, damit ihr sie nicht im Finstern lasst. Ich habe euch das Licht gegeben, damit ihr die Blindheit und die Unwissenheit beseitigt.

29. Ich bin gekommen, um eurem Geiste Größe zu geben — eine Größe, die in der Erfüllung meines Gesetzes begründet ist, welches meine Liebe ist. Doch dieser Größe müsst ihr euch würdig erweisen, indem ihr eure Mission in der Nachfolge eures Meisters erfüllt.

30. Ich habe Mich durch die Stimmträger kundgetan, weil Ich nicht will, dass ihr hungrig und durstig seid, weil mein Wort das Brot des ewigen Lebens ist. Es ist das Licht und ist die Unterweisung, die Ich euch gegeben habe, damit ihr gute Jünger seid, die sich jene der Zweiten Zeit zum Vorbild nehmen.

31. Die Zuhörerscharen irren sich und fassen den Stimmträger so auf, als ob er meine Göttlichkeit wäre. Nein, geliebte Kinder. Ich bin im Sinngehalt dieses Wortes, in dem Licht, dass Ich euch aus der Vollkommenheit sende.

32. Ich bin Vaterliebe, und Ich erwarte euch geduldig auf dem Gipfel des Berges, um euch von dort aus die Stufenleiter zu zeigen, die euer Geist emporzusteigen vermochte. Doch jene von euch, die zu schwach gewesen sind, werden von den Repräsentanten der verschiedenen Sekten und Religionsgemeinschaften aufgesucht werden.

33. Nicht ihr alle werdet zu meinen wahren Dienern werden, nicht ihr alle werdet stark sein. Wenn diese Prüfung kommt, werden Mich viele von euch verleugnen wie der geliebte Jünger, der Mich verleugnete, obwohl er zum Meister gehörte.

34. Die Zeit, in der Ich Mich bei euch noch durch die Stimmträger kundgebe, ist kurz. Aber vor meinem Abschied werde Ich euch mit Kraft und Macht erfüllen, damit euch nicht die Finsternis umhüllt, und ihr in die Abgründe stürzt. Vom Hohen Jenseits aus werde Ich euch meine Ermutigung und die großen Heerscharen meiner Geistigen Welt senden, damit sie euch beistehen. Ihr sollt euch mit den Waffen der Liebe verteidigen.

35. Ich habe euch diese Waffen gegeben, von denen Lichtfunken zu den großen Volksmengen gelangen werden. Zu allen Zeiten habe Ich euch verteidigt und Mich nicht von euch getrennt. Doch in dieser Zeit werdet ihr Mich nun nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmen, um dann meine Offenbarung von Geist zu Geiste zu empfangen.

36. Mein Gesetz ist nicht vom Menschen diktiert worden, es ist aus Mir hervorgegangen. Doch die Welt hat aus meiner Unterweisung verschiedene Religionen, Glaubensbekenntnisse und Riten geschaffen gemäß ihrem Auffassungsvermögen, um dann der Menschheit zu sagen: "Dies ist der wahre Weg." Doch Ich habe keine Religionen geschaffen, sondern euch zu allen Zeiten das Gesetz gezeigt.

37. Um es für euch unvergesslich zu machen, habe Ich für euch meinen Körper und mein Blut hingegeben, und dieses Opfer der Göttlichen Liebe wird euch ewig sagen: "Liebet einander."

38. Das wahre Volk Israel ist es aufgrund des Geistes, und ihm habe Ich mein Wort reichlich gegeben, damit es nicht in die Irre geht und mein Werk mit dem Schwert des Lichtes und der Liebe verteidigt.

39. Ich habe Mich nicht an euren Körper gewandt, denn er wird, nachdem er seine Aufgabe erfüllt hat, in die Erde sinken. Darum sage Ich euch: Bemüht euch, das Gewand des Geistes zu erhalten und schmückt es mit guten Werken für eure Nächsten.

40. Ich liebe euch mit göttlicher Liebe. Ich sage euch noch einmal: Vergebt euren Mitmenschen, wie Ich eure Fehler vergebe. Ich verrate euch nicht, noch verdamme Ich euch. Ich liebkose euch im Tiefsten eures Herzens und eures Geistes. Wenn ihr die Angelegenheit jener, die euch beleidigen, Mir überlasst, werde Ich zur rechten Zeit die Werke eines jeden auf der Waage meiner vollkommenen Gerechtigkeit wiegen.

41. Zeiget ihnen nur Sanftmut und ein Lächeln auf eurem Gesicht, damit sich durch euer Beispiel jene beugen, welche die Finsternis dieser Welt in sich tragen — damit ihr die seid, welche ihnen das Rettungsboot zeigen, und ihr diese Geistwesen rettet, die Mir gehören.

42. Fürchtet nicht den Spott der Menschheit; gebt ihr meine Unterweisung und sagt ihr, dass mein Reich nicht von dieser Welt ist. Der Gott, der diese Welt geschaffen hat, hört sie nicht, noch spricht er zu ihnen, noch sehen sie Ihn in der Weise, wie die Religionsgemeinschaften es glauben. Doch Ich vernehme alles, sehe alles, und weiß alles. Ich weiß, worum Mich jedes Herz in sinnbildlicher Weise bittet. Heute sage Ich euch, wie Ich in der Zweiten Zeit sagte: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben."

43. Wendet euch dem Kranken zu und lasst eure Liebe und eure Barmherzigkeit in ihm, während ihr euch von Geist zu Geist zu Mir erhebt. Nehmt euch meine Beispiele der Zweiten Zeit zum Vorbild. Ich habe die Feinfühligkeit in euer Herz gesenkt, habe euch das Licht und die Heilungsgabe gegeben. Erhebt euren Geist, und Ich werde dem Kranken durch eure Vermittlung den Heilbalsam geben.

44. Ich habe kein Verlangen nach den Kirchen aus Stein, Ich trachte nach der Kirche in eurem Geiste und eurem Herzen, um in ihm zu wohnen, wenn in euch Vergeistigung vorhanden ist.

45. Nach 1950 werdet ihr euch in meinen Gebetshäusern versammeln und euch zubereiten, damit Vergeistigung in euch ist. Ihr werdet mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmen, doch ihr werdet euch mit Mir von Geist zu Geist besprechen können, und eure Gesänge werden die Erhebung eures Geistes sein.

46. Die Prüfungen werden schwer sein, und nicht ihr alle werdet euch standhaft erweisen. Viele von euch werden in den Abgrund stürzen und das Licht verlieren, das Ich euch gegeben habe, um in die Finsternis einzudringen. Doch jene von euch, die beharrlich und standhaft bleiben, werden sich meines Himmels würdig erweisen. Ich gebe euch die Unterweisung, doch eure Sache ist es, sie zu studieren und zu erfassen.

47. Israel: Es sind 66 Jahre vergangen, in denen Ich euch Barmherzigkeit auf Barmherzigkeit erwiesen habe. Ich habe euch meine Wohltaten gewährt, damit ihr Mich als Liebe erkennt, und damit ihr fähig seid, mein Gesetz zu erfüllen.

48. Ich habe zu eurem Geist gesprochen und ihn vorbereitet, damit sich mein göttliches "Wort" durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben würde — damit, wenn der letzte Augenblick dieser Kundgabe gekommen ist, ihr Mir nicht sagt: "Wir haben nichts von Deiner Unterweisung verstanden, sind noch immer die Kinderschüler, welche die Verantwortung für die Mission, die Du uns anvertraut hast, nicht verstanden haben." Daher, geliebtes Volk, habe Ich dich niemals verlassen und euch unermüdlich mein Wort gegeben, und bis zu diesem Augenblick kommt mein Universeller Strahl weiterhin zu euch herab.

49. Ich bin Vollkommenheit, Ich bin Leben, Ich bin Liebe, und es ist nicht der Wille eures Meisters, dass ihr euch unterwegs verirrt — dass, nachdem Ich euch aus dem Schmutz der Sünde gezogen habe, ihr euch erneut auf die früheren Wege verirrt, meine Gnade verliert und zur Finsternis zurückkehrt, um euch mit der Torheit und dem Materialismus der Menschheit zu vermengen. Nein, geliebtes Israel, Ich habe dich spiritualistisches, Trinitarisch–Marianisches Volk genannt, damit du den Menschen die unendliche Gnade beweist, die du von Mir empfangen hast.

50. Ich habe dir vieles prophezeit und dir gesagt: Bereite dich vor, Israel, denn es werden Zeiten kommen, in denen die falschen Christusse unter euch sein werden. Ihr werdet heimgesucht werden, und eure Ohren wird das wortgewandte Menschenwort erreichen, und wenn ihr dann unvorbereitet seid, werdet ihr in die Netze der Versuchung geraten. Ihr selbst werdet euch zu Enterbten machen und meine Gnadengaben zurückhalten. Das Brot, das Ich gegeben habe, werdet ihr wegwerfen, und werdet euch dann wirklich hungrig, bedürftig und zerlumpt fühlen, obwohl dies nicht mein göttlicher Wille ist.

51. Erkenne daher, Israel, dass Ich euch mit meinem Worte den wahren Weg vorgezeichnet habe, dass Ich euch mein Gesetz gegeben habe, damit ihr meinen Willen tut, damit ihr Jünger seid, die ein gutes Beispiel geben und ihre Mission treu erfüllen.

52. Ich verlange von euch nichts Unmögliches. Alles, was Ich von euch erwarte, ist möglich. Das Kreuz, das Ich euch auferlegt habe, wird eure Schultern nicht niederdrücken, und wenn ihr es gelegentlich schwer fühlt, dann deshalb, weil ihr euren Meister nicht verstanden habt und euch von eurem Materialismus nicht freizumachen vermochtet.

53. In der Ersten Zeit stand Moses an der Spitze Israels, um es während vierzig Jahren durch die Wüste ins Land Kanaan zu führen. Aber aus Ungehorsam, Unglauben und Materialismus lästerten die einen, andere wurden abtrünnig, und wieder andere lehnten sich auf. Doch Moses sprach zu ihnen in dieser Situation mit Klugheit und Geduld, damit sie nicht des Höchsten Willen verletzten, sondern demütig und folgsam wären gegenüber jenem Vater, der — ohne auf ihren Ungehorsam zu schauen — das Manna vom Himmel fallen und Wasser aus dem Felsen quellen ließ.

54. Ich mache euch diese Beispiele bekannt, geliebtes Volk, damit ihr auf dem richtigen Wege wandelt und nicht die Nebenwege sucht, denn dann würdet ihr euch selbst Schmerz bereiten. Ich habe euch auf den wahren Weg gestellt, damit ihr kämpft und arbeitet und euch meiner Barmherzigkeit und meines unendlichen Erbarmens würdig macht, damit ihr am Ende eurer Wanderschaft das Gelobte Land finden könnt.

55. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr Mich bitten werdet, dass mein Göttliches Wort sich weiterhin durch das Verstandesvermögen der Stimmträger kundgibt, und ihr werdet vor den Symbolen, die Ich euch gegeben habe, auf die Knie fallen, um die Göttlichkeit zu bitten, dass ihr Strahl herabkommt, um zu euch vom Gesetze zu sprechen und euch die Liebe zu gewähren, auf dem Wege weiter zu gehen. Aber wenn dies geschieht, sollt ihr euch daran erinnern, dass ihr ebenso wie in der Zweiten Zeit, nachdem der Zeitpunkt des Scheidens Jesu festgelegt war, meine Stimme in dieser Form nicht mehr vernehmen werdet, und von diesem Augenblick an werdet ihr erkennen, dass meine Gegenwart bei euch gewesen ist, und dass ihr euch durch eure Sinnengebundenheit an mein Wort gewöhnt habt.

56. Dein Erwachen, Israel, wird spät, sehr spät sein, und dies wird der Grund dafür sein, dass mein liebevollstes Vaterherz unendlich leidet.

57. Geliebtes Volk, Ich will Mich an eurem Geist erfreuen — Ich will, dass, wenn ihr bei Mir anlangt, Ich euch sage: "Geliebte Kinder, empfangt die Belohnung. Meine Liebe legt auf eure Schläfen den Lorbeerkranz und öffnet euch die Pforten meines Himmels, damit ihr in meiner Liebe die Glückseligkeit genießt, die im Vater ist."

58. Es meldet sich der menschliche Wille und behauptet, dass mein Göttliches Wort nicht aufhören wird, sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun, dass mein Universeller Strahl auch nach 1950 noch eine Zeitlang herabkommen und sich durch die Stimmträger kundgeben wird.

Einen großen Fehler und eine schwere Verfehlung haben die in jenen Körpern inkarnierten Geistwesen begangen, weil sie vergessen haben, dass Ich die Vollkommenheit bin — vergessen haben, dass Ich das unerbittliche Gesetz bin — vergessen haben, dass mein Wort das eines Königs ist und nicht zurückgenommen wird. Denn Ich habe euch gesagt, dass eher das Königsgestirn zu strahlen aufhören würde, als dass mein Wort im Universum nicht in Erfüllung gehen würde.

Doch Ich habe euch einen Zeitpunkt für das Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen angezeigt, und dies wird geschehen. Aber Ich habe euch auch gesagt, dass Ich euch nicht im Stich lassen werde, dass Ich eure Zubereitung sehen werde und das Gebet der Jünger vernehmen werde — jener, denen Ich im letzten Augenblick die letzten Weisungen geben muss, damit sie Orientierung haben und das Leben, das Ich ihnen auf dieser Welt gewährt habe, bis zum letzten Augenblick zu nutzen verstehen, um die neuen Generationen vorzubereiten, damit sie diese Erde durch Liebe, Verständnis und Barmherzigkeit vorbereitet zurücklassen. Ich werde die Wege bahnen, auf denen mein geliebtes Volk wandeln wird.

59. Wahrlich, Ich sage euch, nach 1950 werdet ihr diese Kundgebung nicht mehr haben, und wenn der Mensch sich anschickt, meinen Willen zu missachten und das Werk nach seiner Willkür zu formen, um es so der Welt zu geben, muss er sich dafür vor Mir verantworten. Ich habe dich vorbereitet und habe dir gesagt, geliebtes Volk: Mein Wille wird befolgt, mein Wort geht zu allen Zeiten in Erfüllung, und Ich sage dir: Der Zeitpunkt wird kommen, an dem ihr es nicht mehr in dieser Form vernehmen werdet. Sammelt daher mein Wort in euren Herzen an und bewahrt den Sinngehalt dieser Kundgebungen. Denn morgen werdet ihr den Vater vergeblich bitten, weil mein Universeller Strahl nicht länger herabkommen wird, um Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun.

60. Bereitet euch vor, gehorcht, arbeitet und gebt euren Mitmenschen das, was Ich euch gegeben habe. Sprecht und gebt die Frohe Botschaft weiter, damit alle erwachen. Doch jene, die ein materialistisches Werk schaffen wollen und es meinem Gesetze hinzufügen wollen, indem sie behaupten, dass der Meister sich weiterhin durch die Stimmträger kundgeben wird, wenn sie sich darum bemühen, wenn ihr Verlangen danach groß ist, werden sie nur unechte Kundgebungen vernehmen.

61. Heute, da das Licht meines Heiligen Geistes bei dir ist, Volk Israel — kämpfe und wirke wie dein Meister.

62. Groß ist meine Weisheit, doch eure Aufgabe ist es, mein Wort zu studieren und auszulegen. Beginnt zu kämpfen und zu arbeiten, denn ihr werdet auf eurem Wege dem nach meinem Lichte, nach meiner Unterweisung Verlangenden begegnen. Ihr werdet den Verkommenen, den Demütigen und auch den hochstehenden Menschen antreffen, und zu ihnen allen müsst ihr sprechen und ihnen mein Werk zeigen. Nähert euch den Herzenstüren dieser Menschen und klopft einmal, zweimal und ein drittes Mal an. Doch wenn sie verschlossen bleiben, dann geht weiter. Wenn sie euch nicht nur nicht anhören, sondern auch verspotten, so habt Geduld und geht zu den Volksmengen, welche Ermutigung, Trost, Balsam für ihren Geist benötigen. Nähert euch ihnen und "salbt" sie mit meinem Worte.

63. Entfernt euch von allem, was euren Verstand verwirrt, und widmet euch dem Gebet, damit euer Geist in Verbindung mit eurem Gott und Herrn ist, und seid ein Vorbild für eure Mitmenschen, die blind sind — zeigt ihnen die Vergeistigung. Euer Verstand wird erleuchtet sein, damit ihr die Menschenscharen mit meiner Wahrheit zu unterweisen versteht.

Es gibt Herzen, die bei euren Worten Trost fühlen; so sollt ihr die ganze Menschheit erwecken. Dann wird es keinen Egoismus noch Übelwollen mehr geben, noch Bitternis, noch Zwietracht, und wenn sie dann bei Mir sind, werde Ich ihnen sagen: Wohl euch, die ihr zum Meister kommt, um ein Atom meines Lichtes für die Entwicklung eures Geistes mitzunehmen.

64. Die Menschen haben Hunger nach meinem Worte. Es sind die Bedürftigen, die an meine Türe klopfen, die Ich eurer Fürsorge überlassen habe, damit ihr die neuen Generationen empfangt.

65. Meditiert täglich und kommuniziert mit Mir von Geist zu Geist. Die Wege sind durch Elias vorbereitet, er hat euch gleich einem Leuchtturm erleuchtet. Er ist nicht nur der Wegbereiter meiner Kundgebung in dieser Dritten Zeit gewesen — seine Mission wird erst in der Ewigkeit enden.

66. Nach 1950 werden von den Menschenscharen, die Mich vernommen haben, die einen weiterhin bei Mir sein, und die anderen werden zu ihren verschiedenen Wegen weggehen. So wird es auch bei meinen Auserwählten sein: Die einen werden sich eilig aufmachen, um die zu vereinigen, die durch ihre Vergeistigung voranschreiten, und die anderen werden erneut in ihrem Materialismus verharren.

67. Meine wahren Jünger werden zubereitet aufbrechen und meine Aufträge treu erfüllen. Sie werden wie mein Sohn Loth sein — jener, der sich in Sodom und Gomorrha rein zu erhalten verstand, als er mein Gebot empfing, jene Landstriche zu verlassen, die gesäubert werden würden. Auch meine Jünger werden jede Prüfung überstehen.

68. Habt in eurem Geiste eingeprägt immer das Beispiel Abrahams vor Augen: Als Ich von ihm die Opferung seines eigenen Sohnes verlangte, vertraute er Mir und zeigte er Mir seinen großen Glauben und Gehorsam. Doch als er daran ging, seinen geliebten Sohn zu opfern, sandte Ich ihm meinen Engel, damit er seine Hand zurückhielte. Dann gab Ich ihm um seines Glaubens und seines Gehorsams willen eine große Verheißung, dass die Menschheit durch seine Vermittlung Gutes erlangen würde. Von euch jedoch habe Ich keinen Opfertod verlangt — Ich erinnere euch nur deshalb an Abraham, damit ihr ihn euch in seinem Glauben und Gehorsam zum Vorbild nehmt, und Ich verspreche euch, dass ihr das Ewige Leben erlangen werdet.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 344

1. Ihr vernehmt das Wort, das Ich euch täglich als ein offenes Buch vor Augen geführt habe. Ich habe euch seinen Inhalt offenbart, habe euch Aufrichtigkeit und Licht gebracht. Ich habe euch die Essenz meines Wortes und meiner Liebe gegeben, um euch umzuwandeln.

2. Wohl euch, die ihr im Schoße meines Werkes auferstanden seid. Auf euch habe Ich meinen geistigen Blick gerichtet, damit ihr diejenigen seid, die der Menschheit morgen Zeugnis von Mir ablegen.

3. Viele werden aus verschiedenen Nationen kommen, um etwas von dem Wort zu erhalten, das Ich euch gebracht habe. Es sind die Notleidenden und die Schiffbrüchigen, denen Ich dieses Rettungsboot zeigen werde.

Bedenkt, dass Ich Mich der Sünder bedient habe, um andere Sünder zu erlösen. Heute sind sie die Felsen, aus denen das kristallklare Wasser hervorsprudelt, sind sie die Schafe, die in meiner Hürde sind, sind sie die Stämme meines Auserwählten Volkes. Ich habe sie verwendet und sie meinem Dienste geweiht. Sie sind Trinitarisch-Marianische Spiritualisten, die sich in einem einzigen Gebet vereinen, um den Vater zu verehren und Ihm die Blumen ihres Herzens darzubringen.

Ich habe meine Barmherzigkeit und mein Licht in sie gelegt, damit ihr Geist vollkommen wird. Sie sind die Erwählten, um zu empfangen und der Menschheit durch ihre Vermittlung weiterzugeben. Sie sind meine Soldaten, meine Arbeiter, meine Jünger dieser Dritten Zeit. Ihrer Fürsorge habe Ich die Quelle kristallklaren Wassers und den Baum mit reinen Früchten überlassen. Sie sind es, die genügend Glauben gehabt haben, um erneut die Wüste zu durchqueren. Sie sind es, die wie Elias aufbrechen werden, um die großen Volksmengen herbeizurufen.

4. Auserwähltes Volk Israel: Dir ist der Auftrag des Meisters erteilt, dass du deinen Mitmenschen Zeugnis von Mir gibst. Du bist das starke Israel, das von der Menschheit anerkannt werden wird, denn auf dich habe Ich meine Gnade und das Licht des Heiligen Geistes ergossen.

5. Lasse diese Zeit nicht ungenutzt, Israel. Es ist notwendig, dass du meine Unterweisung in der Zukunft im Überfluss hast, damit ihr nicht schwach und bedürftig seid. Ich habe euch gesagt, dass Ich Mich nach meinem Abschied nicht von euch trennen werde. Doch vertraut deshalb nicht zu sehr auf euch, und lasst mein Wort, das Ich euch derzeit durch das menschliche Verstandesvermögen anvertraue, nicht unbeachtet verstreichen. Ich will, dass ihr euch schon jetzt vorbereitet, damit ihr, wenn Ich euch zur Menschheit sende, meine Botschaft intuitiv empfangt und meine Gegenwart geistig fühlt.

6. Jeder, der sich vorzubereiten versteht, wird mein Wortvermittler sein. Wenn dieses Jahr 1950 vorüber ist, werden eure Augen viele Wunder schauen, denn die Not der Menschheit ist groß.

Rüste dich, Israel, für den Kampf, aber in voller Kenntnis dieser göttlichen Sache. Denn du wirst die Irrtümer der Welt aufklären müssen und die Besessenheit und Verwirrtheit der Gehirne jener Stimmträger beseitigen müssen, die weiterhin sagen werden, dass Ich Mich immer noch durch ihre Vermittlung kundgebe. Doch es wird dann nicht mein Licht in den Verstandesorganen sein, noch werden sie Worte des Trostes und der Weisheit spenden, so wie Ich sie euch gebe.

7. Ihr seid begrenzt und könnt nicht in die Pläne und Gedanken eurer Mitmenschen eindringen. Aber der Vater mit seinem durchdringenden Blick kann alles sehen, was morgen geschehen wird.

8. Ich will, dass ihr meine wahren Jünger seid, dass ihr den wahren Weg zeigen könnt, dass Ihr meine Boten seid, um der Menschheit mein Werk vorzustellen. Vertreibt mit dem Lichte, das ihr in euch tragt, die Finsternis und zeigt, dass ihr Kinder des Lichtes seid.

9. Verliert nicht den Mut angesichts der Prüfungen, die sich auf eurem Wege zeigen, und seid nicht schüchtern denen gegenüber, die sich euch nähern, denn es werden die geistig Bedürftigen sein, die sich ohne gute Werke vor meiner Göttlichkeit befinden. Ihr sollt die Demütigen sein, die bereit sind, den Schmerz zu lindern und das Herz eurer Mitmenschen zu bereiten, ohne mit der Barmherzigkeit zu prahlen, die Ich euch erwiesen habe, und so zu bewirken, dass von euren Lippen Worte der Liebe und des Lichtes kommen.

10. Ich will bei dir, Israel, keine Lüge sehen, denn eines Tages wird diese entdeckt werden, und dann wird die Welt sagen: "Sind das die Jünger des Meisters? Wenn sie falsche Jünger sind, dann war auch der Meister falsch, der unter ihnen wohnte, um ihnen Lügen weiterzugeben."

11. Ihr müsst meine Wahrheit durch gute Werke, durch eure Erneuerung und Vergeistigung bezeugen. Ich will nicht, dass Mir die Menschheit morgen sagt: "Warum erweisen uns deine Auserwählten, obwohl sie das göttliche Wort empfangen haben keine Barmherzigkeit — uns, die wir sie gebeten haben, um Trost in unseren Leiden zu fühlen und um den Balsam zu empfangen, der unsere Krankheiten heilt?"

All dies gebührt euch zu tun, um den Glauben in diesen Herzen zu nähren, und damit die Welt euch erkennt.

12. Eure Aufgabe ist es, dass die Wanderer die Kühle des Baumes fühlen und sich von ihrem rasenden Laufe erholen. Ich jedoch werde geistig zu ihnen sprechen, werde bewirken, dass sie Reue fühlen und ihre Verfehlungen vor meinem Göttlichen Geiste bekennen. Dann werde Ich ihnen begreiflich machen, dass Ich sie mit offenen Armen empfange, und dass Ich sie nicht zurückweise, obwohl sie noch große Sünder sind. Sie werden geistig meine Stimme vernehmen, die ihnen sagt: "Geliebte Kinder, Ich habe großes Leid um euch getragen, doch jetzt ist die geeignete Zeit, um euch zu erneuern und zuzulassen, dass euer Geist frei wird." Ich werde bewirken, dass sie alle ihre Verfehlungen bereuen und sich ihrer Übeltaten schämen.

13. Deshalb lehre Ich dich Tag für Tag, Israel, damit mein Gesetz in dein Herz geschrieben bleibt. Ich werde durch das Gewissen zu euch sprechen und euch aufzeigen, worin das Gebot meines Gesetzes besteht, das ihr nicht befolgt habt, und auf diese Weise werdet ihr Schritt für Schritt zu dem erneuerten und von meiner Weisheit erfüllten Volke werden.

14. Ihr selbst werdet eure Umwandlung erleben, werdet sehen, wer ihr früher gewesen seid, und das, was ihr gegenwärtig seid, und dann werden selbst die verhärtetsten Herzen eure Worte annehmen. Ihr werdet ihre Ratgeber sein und ihnen mit Reinheit in euren Herzen Gutes erweisen und ihnen den wahren Weg zeigen.

15. Welche Führung könnte die Menschheit schon von den blinden Führern erwarten? Nur von euch werden sie eine solche erhalten, die ihr die Kinder des Lichtes seid, weil Ich Mich durch eure Vermittlung offenbaren werde.

16. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem die großen Prüfungen unter der Menschheit im Anzug sind. Ihr jedoch, die ihr unter meinem Schutze steht, werdet wie die Vögel sein, die nicht arbeiten und doch ernährt werden. Dann wird die Menschheit erstaunt sein, dass ihr inmitten eines so großen Unheils und Elends euren Lebensmut bewahrt, und dass die finsteren Mächte euch nicht erfassen, weil ihr Mir gehorcht habt.

17. Ihr seid die dazu Beauftragten, den Schmerz der Menschen zu lindern, die Gotteslästerer beten zu lehren, die lange Zeit ohne Erhebung ihres Geistes im Gebet geblieben sind.

18. Doch dafür müsst ihr euch täglich mehr vergeistigen und euch von der Vermaterialisierung frei machen. Denn Ich will nicht, dass ihr überspannte Spiritualisten seid, nein. Fanatismus ist in meinen Augen abscheulich, und das ist es, was Ich unter euch beseitigen will. Das Gewissen wird euch sagen, wie ihr in Einklang mit allem leben sollt.

19. Die Zeit, in der ihr dieses Wort vernehmen werdet, ist kurz. Daher ist es mein Wille, dass ihr meine Unterweisungen ergründet, damit ihr sie versteht und vorbereitet sein könnt.

20. Lernet vom Göttlichen Meister, der euch die Unterweisung gibt, die schriftlich erhalten bleiben wird, und an der ihr euch morgen erfreuen werdet. Denn die Zeit ist bereits knapp, in der ihr euren Meister durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmen werdet.

21. Die Barmherzigkeit des Vaters zieht in euren Geist ein, ermutigt ihn und sagt ihm: Lernt von meiner Unterweisung, denn noch immer seid ihr gebrechliche Kinder, die meine Kraft nicht fühlen. In jedem Augenblick spreche Ich zu euch auch durch euer Gewissen, um euch eure Mission erkennen zu lassen.

22. In meiner Rechten halte Ich das Gesetz und in der Linken eine Waage. Ich werde in dieser Kundgabeform unter euch von euch scheiden. Doch seid unbesorgt, denn Ich werde euch geistig mit meinem Worte nähren, und ihr werdet euch nicht verwaist fühlen. Ihr werdet Mich in euch selbst tragen, weil Ich Mich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben werde. Doch Ich habe euren Geist zubereitet, damit er sich mit meinem Göttlichen Geiste austauscht, und ihr werdet meine Weisungen empfangen, wann immer es mein Wille ist.

23. Nach meinem Abschied wird euer Kampf beginnen.

24. Ich vertraue euch mein Gesetz an, damit ihr es studiert und es nicht verletzt. Erwerbt Verdienste gegenüber eurem Herrn, denn nun ist die Zeit, in der ihr Mir mit wahrer Ergebung in eurem Geist sagen sollt: "Herr, vollziehe in uns Deinen Willen."

25. Mit großer Liebe und Geduld habe Ich euch dem Schmutz, den verschiedenen Weltanschauungen, der Abgötterei entzogen. Denn ihr hattet euch vor den Bildnissen, vor dem Goldenen Kalb verneigt. Wie viel Unverstand hat es zu allen Zeiten gegeben! Doch Ich habe Mich euch immer als Licht, als Barmherzigkeit und Liebe offenbart, damit ihr euren Weg nicht blind geht.

26. In der heutigen Zeit habe Ich euch erneut von den verschiedenen Wegen gerettet, die euer Geist gegangen ist, und auf denen ihr Schmerz erfahren habt. Ich habe euch verschiedene Inkarnationen gewährt, damit euer Geist, wenn er zu diesem Planeten kommt, sich entwickelt. Doch in dieser Zeit habe Ich euch in eine tiefe Lethargie versunken angetroffen. Ich habe nicht ein zubereitetes Herz gefunden, das euch an die Prophetien der Zweiten Zeit erinnert hätte. Aber es ist mein Wille gewesen, Mich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun, um euch erneut zu lehren, damit ihr einander liebt.

27. Meine Liebe und mein Licht haben sich als Gnadentau auf euren Geist herabgesenkt, damit ihr morgen der Welt mein Gesetz zeigt. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, wird es keine Hand geben, die euch brandmarkt und euch Schmerz verursacht.

28. Ihr sollt euch wie die Apostel der Zweiten Zeit auf den Weg machen. Sie wussten sich vorzubereiten und den rechten Zeitpunkt zu erwarten, um aufzubrechen und meine Lehre zu verbreiten. Ich werde aus den verschiedenen Sekten und Religionsgemeinschaften diejenigen aussuchen, die Mir gehören. Sie werden Mich erkennen und ihre Mission zu erfüllen verstehen.

29. Ihr sollt euch aufmachen, um der Menschheit meine Unterweisungen zu bringen, damit der Friede meines Himmlischen Reiches zu ihr gelangt. Denn mein Blick sieht ihren Schmerz, ihre Trostlosigkeit.

30. Das ist es, was Ich dir, geliebtes Volk, angeboten habe, und ihr werdet meine Verheißung in Erfüllung gehen sehen. Euer Geist wird Stufe um Stufe emporsteigen, bis er zum Gipfel des Berges gelangt.

31. Fürchtet euch nicht vor dem Gerede der Menschen noch vor ihren Urteilen, fürchtet das Gericht eures Gottes. Denkt daran, dass Ich euch gesagt habe, dass Ich als Richter unerbittlich bin. Verlangt deshalb immer nach Mir als Vater, als Gott, damit es euch an nichts auf eurem Lebenswege mangelt.

32. Ich komme, um das Böse in Garben zusammen zu binden, damit es ins Feuer geworfen wird. Denn jede schlechte Saat wird von meiner Göttlichen Sichel, welche dies Wort ist, das zu euch gelangt, um euch Gnadenleben zu geben, abgeschnitten werden.

33. Als Meister erwarte Ich euch immerzu, um euch zu unterweisen, um euch auf dem Weg zu führen. Wohl euch, die ihr kommt, mein Wort zu vernehmen, denn ihr werdet euch später aufmachen, um euren Mitmenschen die Frohe Botschaft zu bringen. Derjenige, der Mich verstanden hat und meine Unterweisungen zur Ausübung bringt, wird sich die Seligkeit für seinen Geist erarbeiten.

34. Manche von euch sagen Mir: "Wieso haben wir Dich nicht gefühlt, Herr?" Doch Ich sage euch: Habt ihr Mich etwa nicht gefühlt, wenn ihr ein gutes Werk vollbringt, wenn ihr euren Mitmenschen Barmherzigkeit erwiesen habt? Spürt ihr etwa keine Befriedigung, wenn ihr euren Auftrag erfüllt? Denn diese Befriedigung, die ihr dabei habt, ist so, als ob ihr Mich fühlt. Denn wer Böses tut, entfernt sich von Mir, und dann kann er meine Gegenwart kaum fühlen.

Ich bin in jedem guten Werke, in der Barmherzigkeit, die ihr erweist — nicht nur, wenn ihr euer Brot teilt, sondern auch, wenn ihr Worte der Liebe und des Trostes spendet, um die Geistwesen zu ermutigen, um die Herzen in den Leiden dieses Lebens zu trösten. Wie viele benötigen ein bisschen Liebe, wie viele verlassene Frauen verlangen nach Worten der Aufmunterung, und ihr, meine Erwählten, sollt euch aufmachen, um jedem Bedürftigen Liebe, Ermutigung und Stärkung zu bringen.

35. Die Welt geht in ihrer Entartung, im Chaos, in ihrem rasenden Lauf auf das Böse zu zugrunde. Euch jedoch habe Ich dieses Boot anvertraut, um die Schiffbrüchigen zu retten — jene, die mein Wort nicht vernommen haben, deren Geist jedoch das Bedürfnis fühlt, es zu empfangen. Daher will Ich, dass ihr sie erweckt und der Menschheit von meiner Gegenwart in dieser Zeit Zeugnis ablegt.

36. Bezeugt, dass Ich Mich in dieser Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen kundgegeben habe, und sagt den Ungläubigen, dass, wenn Ich in der Zweiten Zeit Mensch wurde, um mit den Menschen zusammen zu leben — warum sollte Ich Mich dann nicht heute durch Sünder kundgeben können, die Ich mit meiner Gnade zubereitet habe?

37. Warum schenkt ihr den Werken der Menschen mehr Glauben und zweifelt an den Wundertaten und der Großmut eures Gottes und Herrn?

38. Erinnert euch an meine Schritte auf Erden als Jesus, erinnert euch daran, dass Ich schon in der frühen Kindheit zu den Doktoren des Gesetzes gesprochen habe. Ich lehrte euch zu beten und demütig zu sein. Ich wurde in einem Stall geboren und starb an einem Kreuz. Und da Ich euch diese Unterweisung gegeben habe — warum solltet ihr in dieser Dritten Zeit, in der die Welt auf dem Höhepunkt der Verderbtheit ist, nicht mein Wort vernehmen, und sollte Ich euch nicht den Weg zeigen, den Ich euch in der Zweiten Zeit lehrte?

39. Die Menschen tragen Hass und Übelwollen in sich und streben nach Überflüssigem, und auch der Fanatismus ist in ihren Herzen gewesen.

40. Volk, du fragst Mich: "Weshalb, Herr, haben sich die Prüfungen auf unserem Wege vermehrt, seitdem Du uns mit Deiner Gnade zubereitet hast?" Und Ich antworte euch: In der Zweiten Zeit lehrte Ich euch, zu leiden und demütig zu sein. Erinnert euch: Sie brachten Mich zum Blutgerüst, drückten eine Dornenkrone auf meine Schläfen und ein Schilfrohr in meine Hand, um Mich dann zu verspotten. Doch Ich blieb sanft und demütig. Ich wusste, dass mein Blut als Symbol der Rettung der Menschheit vergossen werden musste. Wann habt ihr erfahren, dass Ich diese Bitternisse, diese Geschmacklosigkeiten, diese Trübsale zurückgewiesen hätte? Niemals. Ich litt aus Liebe zu euch allen und vergoss mein Blut, um euch den Weg zur Erlösung zu zeigen. Ihr jedoch in der heutigen Zeit werdet nicht euer Blut vergießen, ihr werdet euch nur mit gutem Willen vorbereiten, um zur Welt von meiner Wahrheit zu sprechen.

41. Ich habe euch ein Schwert gegeben und euch meine Soldaten genannt. Ihr seid ein Teil meiner Heerscharen, die Ich mit meinem Worte ermutige, und Ich sage euch: Kämpft und fürchtet nicht die Welt, denn Ich bin euer Vater und werde euch verteidigen, euch erleuchten, damit ihr nicht zu Opfern der Menschheit werdet.

42. Geliebtes Volk: Schnell werdet ihr erkennen, dass mein Wort euch retten wird. Ihr habt Mich als liebevollen Vater gehabt, damit ihr nicht Leid tragt noch strauchelt.

43. Voll Geduld führe Ich euch weiterhin, damit ihr morgen ein Vorbild für eure Mitmenschen seid.

44. Entfernt euch von der Welt, damit euer Geist meine Barmherzigkeit empfängt und nicht meinen Frieden und meine Liebe verliert — damit ihr nicht die Dornen antrefft, welche die Welt durch ihre Schlechtigkeit geschaffen hat. Ich habe euch aus dem Abgrund gezogen und euch geführt, damit euer Geist Mir Schritt für Schritt näherkommt.

45. Mein Licht hat sich niemals von den Menschen entfernt, immer bin Ich ihrem Herzen nahe. Denn wie könnte Ich meine Kinder auf halbem Wege verlassen? Und sie in dieser Zeit, während Ich den Klageruf des Schmerzes vernehme, ohne meine Barmherzigkeit lassen?

Ich habe euren Schmerz beseitigt, und habe euch unter dem Baum des Lebens ausruhen lassen und euch mit seinen Früchten genährt. Ihr werdet nach meinem Abschied weder Hunger noch Durst haben und die Frucht, das Wasser und das Brot mit den Dürstenden und Hungernden, mit den Bedürftigen teilen.

46. Blickt auf die Völker in ihrer Trostlosigkeit, von schweren Stürmen heimgesucht. Ich bereite euch deshalb vor, um euch zu erleuchten, damit ihr euch wie euer Meister aufmacht, und damit sie durch eure Vermittlung von Mir aus ihrer geistigen Niedergeschlagenheit befreit werden. Denn Ich werde sie die Wahrheit erkennen lassen, werde ihren Geist und ihren Verstand erleuchten und sie von den Verwirrungen freimachen, die auf der Welt eingetreten sind.

47. Macht euch bereit, meine Kinder, damit ihr den Völkern der Erde mit meiner Macht und meinem Lichte Führung gebt und sie meinen Frieden fühlen lasst.

48. Die gesegnete Unschuld wird von der Verderbtheit der Welt angesteckt, die Jugendlichen folgen ihrem Weg in atemberaubendem Lauf, und auch die Jungfrauen haben Schamhaftigkeit, Keuschheit und Sittsamkeit verloren. All diese Tugenden sind aus ihren Herzen entschwunden. Sie haben die weltlichen Leidenschaften genährt und verlangen nur nach den Vergnügungen, die sie ins Verderben führen.

Ich spreche zu euch in aller Klarheit, damit ihr euch aufmacht und einen festen Schritt in der Entwicklung eures Geistes tut. (

49. Ich will, dass ihr euch emporrichtet und in Gemeinschaft mit eurem Gott seid, damit ihr die Barmherzigkeit offenbart, die mein Werk enthält.

50. Geliebtes Volk: Ihr steigt derzeit Stufe um Stufe empor, um zum Gipfel des Berges gelangen zu können. Das Licht des Sechsten Leuchters erhellt das Universum, und Ich führe die Geistwesen und gebe ihnen Erhebung, damit sie zu Mir gelangen.

51. Ich habe euch eine Zeit anvertraut, damit ihr erneut meine Unterweisungen empfangt, damit das Licht meines Heiligen Geistes die Finsternis aus eurem Geiste vertreibt. Mittels des Verstandesvermögens von Sündern habe Ich euch meine Weisheit mit schlichten Worten gegeben, die aber in ihrem Sinngehalt die Wahrheit enthalten.

52. Morgen sollt ihr euch aufmachen, um auf den verschiedenen Wegen der Erde die Frohe Botschaft zu bringen und von Mir Zeugnis abzulegen, damit die Menschen das Schädliche, die Sünde und die Zwietracht beseitigen, damit alle sich als Kinder eines einzigen Vaters erkennen. Denn für den Geist gibt es keine Gesellschaftsklassen, keine Rassen noch Adelsgeschlechter. Aus einem einzigen Vater seid ihr alle hervorgegangen, und zu Mir müsst ihr zurückkehren.

53. Die Menschheit erleidet derzeit infolge ihres Ungehorsams ihre große Reinigung; doch sie hat nicht verstanden, dass sie sich diesen Leidenskelch selbst geschaffen hat. Aber Ich als Vater bin in dieser Zeit gekommen, um das Kreuz abzuwägen, dass ihr auf den Schultern tragt.

54. Die Völker haben einander zu allen Zeiten missachtet, weshalb sie Grenzen und unterschiedliche Ideologien schufen und sich voneinander entfernt haben.

55. Ich habe Mich unter euch kundgetan, damit ihr Mich zum Vorbild nehmt, damit euch in der Wüste nicht die brennenden Strahlen der Sonne ermatten. Ich habe euch mit meiner Weisheit geschult, damit ihr der Menschheit die Richtung weist.

56. In der Zweiten Zeit bereitete Ich meine zwölf Apostel darauf vor, die Menschheit zu lehren. Doch in dieser Dritten Zeit habe Ich die 144.000 vereint, um sie vorzubereiten, damit die Menschheit durch dieses Volk erneut meine Barmherzigkeit empfängt.

57. Geliebtes Israel: Wie sehr sind die Menschen aufgrund ihres Ungehorsams, der Schwächen des Körpers zurückgeblieben, welche den Geist geschwächt haben und ihn sich nicht vergeistigen ließen, wie es mein Wille ist!

58. Studiert und ergründet meine Unterweisung, damit ihr sie morgen euren Mitmenschen übergeben könnt. Ich bin in dieser Zeit nicht gekommen, um die Menschheit mit meiner Lehre zu verwirren. Ich bin nur gekommen, um sie von ihren Sünden freizumachen, damit sie den wahren Weg einschlägt und meinen Frieden erlangt. Ich stärke dich, geliebtes Volk, damit du den Kampf aufnimmst.

59. Nahe ist der Zeitpunkt, an dem ihr dieses Wort nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmen werdet. Doch Ich werde Mich nicht von meinen Kindern trennen. Ihr werdet zwar das Ausbleiben dieser Kundgebung fühlen; aber ebenso, wie Ich von Anfang an geistig bei euch gewesen bin, so werde Ich es bis zum Ende sein, denn dies ist mein Wille.

60. Geliebte Jünger: Ich will, dass ihr das, was Ich euch in dieser Dritten Zeitepoche anvertraut habe, durch eure Werke bezeugt. Schon in der Zweiten Zeit sagte Ich euch: "Liebet einander."

Wenn die Menschen kommen, euch zu vernehmen, sollt ihr ihnen den Weg zeigen, sie erkennen lassen, wie irregeleitet sie waren, und ihnen jede der Unterweisungen erläutern, die Ich euch gegeben habe. Ihr sollt ihnen sagen, weshalb ihr Spiritualisten seid, weshalb ihr Israeliten seid, und weshalb ihr marianische Trinitarier seid. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe, dass ihr Israeliten seid — nicht dem Fleische nach, sondern dem Geiste nach, weil ihr die wahren Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs seid, den Ich "Israel" genannt habe, weil er in der Prüfung seine Stärke bewies, weshalb auch ihr als Israeliten stark sein sollt. Ihr seid Spiritualisten, weil Ich euch gelehrt habe, Mich mit eurem Geiste zu suchen und zu lieben.

61. Warum sucht und liebt ihr Maria? Weil Ich euch in der Zweiten Zeit ihrer Zärtlichkeit als Mutter anvertraute, und ihr Geist für euch und für die ganze Menschheit einsteht.

62. Der Stamm Levi wurde schon in der Ersten Zeit erwählt, damit sie die Diener, die Priester Gottes sein würden. Und in dieser Dritten Zeit ist der Stamm Levi erneut dem Dienste meiner Göttlichkeit geweiht. Es sind die, welche sich der Erfüllung ihrer Mission widmen.

63. Volk, handle nicht wie Judas, verleugne Mich nicht wie Petrus, zweifle nicht an Mir wie Thomas. Aber falls ihr solche Schwachheiten haben solltet — wie viel Schmerz würdet ihr meinem Geiste bereiten!

Wachet und betet, nehmt euch meine Apostel in ihrem Gehorsam zum Vorbild, und wie sie soll niemand größer sein wollen als der andere, denn für Mich seid ihr alle gleich, und euren Werken entsprechend wird der Aufstieg eures Geistes sein. Ich sage euch, wie Ich meinen Jüngern sagte: "Im Hause des Vaters gibt es viele Wohnungen." Doch müsst ihr würdig werden, in ihnen zu wohnen. Die einen von euch werden früher und die anderen später ankommen. Lasst zu, dass euer Geist durch gute Werke, durch die Erfüllung des Gesetzes aufsteigt.

64. Wenn ihr ins Jenseits gelangt, werde Ich euch das Buch präsentieren, in dem eure guten und schlechten Werke niedergeschrieben sind, und euer Geist wird sich freuen, wenn die Waage meiner Gerechtigkeit sich auf die Seite eurer Verdienste neigt. Doch wenn es nicht so sein sollte, werdet ihr zu diesem Planeten zurückkehren und ein weiteres Mal wiedergutmachen. Diejenigen von euch, die ihre Aufgabe erfüllt haben, werden vom Geistigen Gefilde aus weiterhin Verdienste erbringen, um immer weiter aufzusteigen, und ihr werdet für die Menschheit kämpfen und arbeiten, wie es die Engel und meine Geistige Welt tun, die siegreich durch den Schmelztiegel gegangen ist.

65. Auf diese Weise werdet ihr euch nach und nach die wahre Seligkeit erarbeiten, und schließlich werdet ihr mit meinem Göttlichen Geiste verschmelzen, denn ihr wisst ja, dass ihr aus Mir hervorgegangen seid und rein und lauter zu Mir zurückkehren müsst.

66. Wenn ihr verstehen würdet, wie sehr euer Geist durch den Schmerz geläutert wird, würdet ihr den Schmerz lieben. Doch das "Fleisch" bewirkt, dass der Geist schwach wird. Aber Ich habe zu euch über das Gebet gesprochen, damit ihr euch gegenüber der Versuchung verteidigt.

67. Nachdem dies Wort nicht mehr von euren Ohren vernommen wird, sollt ihr euch aufmachen, um der Menschheit all das zu übergeben, was ihr angesammelt habt. Dann werdet ihr die Größe meiner Lehre erkennen und euch emporzuschwingen und von Geist zu Geist mit meiner Göttlichkeit Zwiesprache zu halten verstehen. Wenn ihr einmal bei Mir seid, werde Ich euch sagen:

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 345

Mein Friede sei mit euch!

1. Willkommen alle beim Meister!

2. Geliebtes Volk: Nur einige wenige Morgenandachten sind vergangen, seit Ich unter euch als Richter gewesen bin, seit Ich mein Volk Israel bis ins Innerste gerichtet habe und die einen betend und fürbittend antraf, andere gegenüber den geistigen Offenbarungen gleichgültig und nur gegenüber den Versuchungen der Welt aufgeschlossen. Einige traf Ich mit wahrer geistiger Zubereitung und Aufgeschlossenheit an, andere im Rückschritt versunken — ein Teil meiner Kinder in der Routine, und einige ohne geistige Zurüstung.

3. Ich beurteilte die Liebe des Volkes und entdeckte, dass es sich untereinander noch nicht brüderlich liebte, dass die geistige Harmonie von meinem Auserwählten Volke noch nicht empfunden und gelebt wird.

4. Ich hörte das Gebet der Gemeinde, und bei den Einen zeigte sich die Reue über die Verfehlungen, bei den anderen die zaghafte Bitte um den weltweiten Frieden und um die Vereinigung des Volkes Israel. Doch wie wenige waren in Wahrheit jene, die sich ihrer Verantwortung vor Gott und vor der Welt bewusst mit wahrer geistiger Vision demütig vor dem Meister zu erheben wussten im Verlangen nach einer Unterweisung — die sich vor dem Richter mit gebeugtem Nacken einzustellen verstanden, sich in die Arme des Vaters schmiegten als Kinder, die wissen, dass Gott vor allem Liebe ist.

Bei dieser gesegneten Gelegenheit, in diesem Augenblick der Gnade verströmte der Vater seine geistigen Wohltaten. Er übermittelte seine Inspirationen, seine Gerechtigkeit und seine Weisungen zum Teil durch menschliche Vermittlung, und zu einem großen Teil auch von Geist zu Geist, besonders seinem Volke, aber auch dem Erdkreis und der ganzen Welt.

5. Dies ist bereits meine letzte Lehransprache gewesen, bei der Ich zu euch als Richter gekommen bin, bei der mein durch das menschliche Verstandesvermögen übermittelter Strahl bei euch gewesen ist, umgeben von den "Arbeitern" aller Provinzen, von den Repräsentanten aller Gemeinden, von den spiritualistischen Trinitarisch-Marianischen Dienern, durch deren Verstandesvermögen Ich mein Werk kundgab und den Glauben der Zuhörerscharen ermutigte.

6. Ich werde euch in kommenden Zeiten wiederum so vereinigt sehen, aber nicht mehr bei dieser Art von Kundgebung. So fühlte es das Volk in seinem Geiste voraus und schluchzte. Das "Fleisch" ist schwach gewesen und sträubte sich gegen den nahen Abschied und die Beendigung dieser Kundgebungen.

7. Elias hatte euch vorbereitet, hatte euch mit seinem geistigen Zeigefinger im Voraus auf diesen Augenblick hingewiesen, damit das ganze Volk erwacht, erweckt und wachend sein würde, damit es dieser Gerichts- und Gnaden-Zeitpunkt nicht gleichgültig antreffen würde. Denn Elias zeigt sich auf dem Weg der Geistwesen immer als ein Wegbereiter und richtet die Pfade her, beseitigt die Dornen und Steinbrocken, damit sich die Füße meiner Kinder nicht auf dem Wege verletzen. Er läutet die geistige Glocke, die durch das Gewissen bis zum Tiefsten des Geistes spricht, um euch wach, vom Licht erfüllt zu machen, um die Stimme Jenes, der kommt, zu hören — Jenes, der immer sagt: "Hier bin Ich." Denn der Vater ist in jedem Augenblicke und an jedem Ort zugegen.

8. Ich erforschte das Herz der Menschen in jedem Augenblick des Gerichts und traf es voller Schmerz, Ungewissheit, dunkler Vorahnungen an. Ich näherte Mich, um sein Pochen zu vernehmen, um seine Bitte zu hören, die immer weniger geistig sind, die sich immer mehr von ihren Ursprüngen entfernen, weil sie nach Materiellem verlangen, nur nach dem Wissen und den Neigungen der Erde. So traf Ich die Menschheit, den Menschen an, nur mit den Gütern der Welt beschäftigt, aber mit einem angsterfüllten Geist, der nur noch einen Strahl, einen Funken Hoffnung bewahrte. Doch diesen Funken habe Ich nicht ausgelöscht — Ich habe ihn im Gegenteil mit meiner Wahrheit, mit meinem Trost, meiner Ermutigung und meiner Essenz belebt. Diese verströmte Ich in jenem Gnadenaugenblick geistig auf dem ganzen Erdkreis, damit meine Gegenwart gefühlt würde, und meine Essenz ohne irgendeine Ausnahme in allen sein würde, denn auch Elias hatte sich zuvor kundgetan.

Als Ich kam, waren die Geistwesen und die Herzen bereits vom Geiste Elias', des Wegbereiters Gottes zu allen Zeiten und in allen Zeitaltern, vorbereitet worden. Denn Elias ist jener, der immer bei euch gewesen ist und den ihr nur selten gefühlt habt.

9. Elias ist der große Geist, der zur Rechten Gottes ist, der sich in seiner Demut Diener Gottes nennt; durch seine Vermittlung sowie anderer großer Geister bewege Ich das Geistige Universum und führe große und hohe Ratschlüsse aus. Ja, meine Jünger, Ich habe Scharen großer Geister zu meinen Diensten, die die Schöpfung regieren.

10. Da fragt ihr euch: "Ist nicht der Vater jener, der alles tut?" Doch Ich antworte euch: Ich bin Derjenige, der alles vollbringt, weil Ich in allen Geistern bin. Ich bin in allen Geschöpfen, und ohne Mich bewegt sich nichts. Aber ebenso, wie Ich vielen Geistern Leben gegeben habe, habe Ich ihnen allen Anteil an meinem Werk, an meiner Arbeit gegeben, einen Platz in meiner Schöpfung — einen würdigen Platz zu meiner Rechten.

Nachdem Ich euch alle vom Ersten bis zum Letzten für jenen Morgen der Gnade, der vorüberging, zubereitet hatte, zeigte Elias seinem Herrn die an Unkraut reichen Felder. Doch der Vater sagte ihm: Lass es zu! Noch wird sich das Unkraut ein wenig vermehren, noch wird das Unkraut weiter gedeihen, seine Wurzeln vertiefen und sich noch mehr auf der Erde verbreiten. Aber bald wird die Erntezeit kommen, bald wird sich die Sichel einstellen, und dann wird zwischen der bösen Saat auch der Weizen sein, wenn auch wahrlich spärlich. Aber er wird in meinen Scheunen aufbewahrt werden, um wieder ausgesät zu werden, wenn die Stunde dafür gekommen ist und die Erde geeignet und fruchtbar ist, während das Unkraut in Garben gebunden ins Feuer geworfen werden wird.

11. Das Böse ist angewachsen unter den Menschen, mein Volk. Die Güte, die Tugend, die Liebe sind schwach gewesen gegenüber der Invasion des Bösen, der Krankheiten, der Plagen, der Seuchen und Unglücke. All das, was Saat der Verdorbenen ist, hat das Herz der Guten angesteckt, hat manche straucheln lassen, hat die Zahl der Treuen dezimiert, weil das Böse große Gewalt über die Menschheit ausgeübt hat.

12. Ich habe zugelassen, dass solches geschieht, um der euch gewährten Willensfreiheit willen. Denn hinter all der Verdorbenheit, all der Finsternis und der Verblendung der Menschen gibt es ein göttliches Licht, das Gewissen, das nicht vergeht und niemals vergehen wird. Es gibt eine ursprüngliche Wesenheit, welche der Lichtgeist ist, der den Kuss, den der Vater ihm gab, und welcher das göttliche Siegel ist, mit dem Ich alle meine Kinder auf den Weg des Kampfes ausgesandt habe, unbefleckt bewahrt. Durch dieses Merkmal wird keine dieser Geistwesen verlorengehen.

13. Groß ist die Zahl der Verirrten. Aber auf dem Erdball, im Schoße der verschiedenen Nationen, welche die Erdbevölkerung bilden, in den unbedeutenden Ortschaften und in den Niederungen fehlt es nicht an manchen Herzen, die sich empor zu richten verstehen, die den mit ihrem Herrn geschlossenen Bund halten und Vorbild und geistige Stütze für die Volksmengen sind. Wenn sie beten, fragen Sie Mich: "Warum gibt es so viel Böses? Warum kommt in den Herzen der Menschen keine Reue auf? Warum erwacht die Menschheit nicht für das Gute, für den Frieden? Warum vermögen sich die Menschen nicht zu verstehen, um einander zu lieben, um einander als Geschwister in Gott zu erkennen?"

14. Doch der Vater gibt denen, die wachend und betend sind, Geistesruhe und Hoffnung und sagt ihnen: Wartet ab, bis jene, die am meisten gesündigt haben — jene, die dieser Menschheit am meisten Schmerz verursacht haben, später ihre größten Wohltäter sein werden, denn sie werden nicht wirklich "sterben". Sterben wird die Sünde, verschwinden wird ihr Körper, verschwinden werden die dunklen Mächte als Ursache der Sünde der Menschen. Aber der Geist, geführt von seinem Gewissen, wird niemals verschwinden, auch wenn er große Schmelztiegel, große Wiedergutmachungen und geistige Läuterungen durchleben muss, auch wenn er durch den körperlichen Tod gehen muss, auch wenn er das Gefühl hat, dass die Finsternisse, die ihn bei seiner Sühne umgeben, ewig währen — auch wenn er das Gefühl hat, dass das Feuer seiner Reue Höllenfeuer ist. All dies wird vorübergehen, aus all dem wird er heil und rein hervorgehen — reiner als das Gold, wenn es durch den Schmelztiegel geht.

15. Ihr könnt euch das Leben anhand der Erscheinung des Menschen nicht vorstellen noch bewerten. Das, was vor eurer Erdenexistenz in anderen Welten, im für euch unergründlichen Jenseits geschehen ist, wisst ihr nicht. Doch erinnert euch an meine Unterweisungen, sie sind euer Weg.

16. Es gibt Kräfte, die für den menschlichen Blick unsichtbar und für die Wissenschaft des Menschen nicht wahrnehmbar sind, welche ständig auf euer Leben Einfluss ausüben. Es gibt gute und es gibt schlechte, solche des Lichtes und auch dunkle.

17. Woher kommen diese Einflüsse? Vom Geiste, vom Verstand, von den Gefühlen.

18. Alle diese Schwingungen durchdringen den Raum, kämpfen untereinander und beeinflussen euer Leben. Diese Einflüsse gehen sowohl von inkarnierten Geistwesen aus, als auch von Wesen ohne Erdenkörper. Denn sowohl auf der Erde, als auch im Jenseits gibt es Geistwesen des Lichtes wie auch verwirrte Geistwesen.

19. Wenn ihr Mich fragt, wie der Beginn, der Ursprung jener Kräfte gewesen ist, antwortet euch der Vater:

20. Bevor es Welten gab, bevor alle Kreatur und die Materie zum Leben erstanden, existierte bereits mein Göttlicher Geist. Doch als All-Einheit fühlte Ich in Mir eine unermessliche Leere, denn Ich war wie ein König ohne Untertanen, wie ein Meister ohne Schüler. Aus diesem Grunde fasste Ich den Plan, Mir ähnliche Wesen zu erschaffen, denen Ich mein ganzes Leben widmen würde, die Ich so tief und innig lieben würde, dass Ich — wenn der Zeitpunkt dafür gekommen wäre — nicht zögern würde, ihnen am Kreuze mein Blut zu opfern.

21. Nehmt nicht Anstoß daran, wenn Ich euch sage, dass Ich euch bereits liebte, noch bevor ihr existiertet. Ja, vielgeliebte Kinder!

22. Damit Gott sich Vater nennen könnte, ließ Er aus seinem Schoße Geister hervorgehen — Geschöpfe, die Ihm in seinen göttlichen Eigenschaften ähnlich waren. Dies war euer Ursprung, so erstandet ihr zum Geistigen Leben.

23. Doch da der Vater unendlich ist und, nachdem Er euren Geist geschaffen hatte, sich danach sehnte, von seinen Kindern verstanden zu werden, schuf Er das materielle Leben, schuf Er eine eurer vorübergehenden Heimstätten — die Welt.

24. Der Vater formte und bereitete alles mit vollkommener, unendlicher Geduld, damit das Kind keinerlei Unvollkommenheit antreffen würde, sondern auf Schritt und Tritt und in jedem Werk die Spur seines Vaters vorfinden würde. Denn alles war von Anfang an wie ein Buch geplant, auf dessen Seiten ihr im Laufe der Zeit die ersehnte Antwort auf die Frage finden würdet, die ihr Mir stellen würdet: "Wer bin ich, woher bin ich gekommen, und wohin gehe ich?"

25. Als alles vorbereitet war, gab Ich dem Geiste einen Erdenkörper, der ihm als Stab, als Gewand dienen würde, um eine wunderbare Welt zu bewohnen, die für ihn mit Weisheit und Vollkommenheit geschaffen worden war — ein Buch, das sich den Kindern des Herrn mit all seinen Lektionen und Schönheiten als eine Stufenleiter darbot, die auf dieser Welt begann und bis in die Unendlichkeit reichte.

26. Und als alles vorbereitet war, sagte Ich dem inkarnierten Geist, dem Menschen: Hier ist deine vorübergehende Heimat. Gehe deine Wege, trinke von den Quellen, koste und genieße die Früchte, erkenne Mich an alledem.

27. Dies ist euer Anfang im materiellen Leben gewesen, aber das, was euch der Vater hier berichtet, liegt weit zurück, ist im Laufe der Zeit verschüttet worden.

28. Eure Berechnungen, eure höchsten Wissenschaften, um die Zeiten zu messen und zu berechnen, würden nicht ausreichen, um den Beginn eines Werkes zu bestimmen, das Gott allein vollbringen kann, weil Er der Einzige ist, der immer jenseits der Zeiten sein wird.

29. Da der Wissenschaftler das Alter dieser Welt nicht genau bestimmen kann — wie könnte er dann den Anfang des Universellen Lebens ergründen, wenn nicht Ich es ihm offenbare? Dennoch — damit ihr euch nicht den Kopf zerbrecht, weil ihr das wissen wollt, was jenseits eurer Reichweite ist, sollt ihr euch mit dem Wissen begnügen, das der Vater, der Allgegenwärtige, in welchem das, was gewesen ist, das, was ist, und das, was sein wird, gegenwärtig ist, euch an diesem Tage gesagt hat: Der Beginn eures Lebens liegt sehr weit zurück, das Wissen darum ist im Laufe der Zeit verloren gegangen.

30. Als der Mensch auf der Welt zu leben begann, führte er ein geistiges Leben voll Reinheit und Unschuld. Aber der Vater fragt euch: Glaubt ihr, dass Ich mit der Reinheit dieser Geschöpfe zufrieden war — eine Reinheit, die ihrer Unwissenheit, ihrem Mangel an Wissen entsprang? Nein, Jünger, aufgrund dieser Unwissenheit konnte der Vater nicht erkannt, verstanden, noch geliebt werden, wegen diesem Mangel an geistigen Verdiensten konnte keine seiner göttlichen Eigenschaften geschätzt werden, und Ich wollte nicht, dass ihr niedere Geschöpfe sein würdet, die meinem höheren Willen unterstellt sind; oder so etwas wie jene Maschinen, die ihr konstruiert — ohne eigenen Willen, ohne eigenes Leben.

Daher gewährte Ich dem Geist die Gabe der Willensfreiheit, und dem Körper erlaubte Ich, dass er dem Geist die Geheimnisse des menschlichen Lebens offenbaren würde. Aber Ich machte dem Geiste mittels der Intuition das Dasein des Schöpfer-Vaters bekannt. In Anbetracht der Schwachheit des Körpers war es die Stärke des Geistes, geführt durch das Licht des Gewissens, in welchem meine Gerechtigkeit, meine Weisheit und meine Stimme sind.

31. In dem Augenblick, in dem der Geist durch die "Stimme" seiner körperlichen Sinne zum menschlichen Leben erwachte, verzichtete er auf sein geistiges Leben, und es begannen der Schmelztiegel, der Kampf, die Nöte, der Schmerz, die Folgen aller Gedanken, Worte und Werke, und es begann die Entfaltung des Geistes und der menschlichen Fähigkeiten.

32. Ja, meine Kinder, die Folgen aller Gedanken, Worte, und Werke, die der Mensch seit Anbeginn aufgrund der Willensfreiheit erlebte, verursachten die unsichtbaren Kräfte, jene Schwingungen des Guten und des Bösen.

33. Jene, die im Gebrauch der Willensfreiheit in gesunder Weise zu leben begannen und ihr Wohlergehen und das des Nächsten zu erlangen versuchten, erzeugten heilsame, wohltätige Schwingungen. Doch jene, die bei demselben Gebrauch der Willensfreiheit nicht auf die Stimme des Gewissens hörten und sich nach den egoistischen Neigungen richteten, die ihrem Körper eigen waren, erzeugten unheilvolle, verführerische Kräfte.

34. Beide Schwingungen verblieben im Raum — bereit, ihre Intensität zu verstärken oder zu vermindern, je nach den Gedanken der Menschen, nach ihren früheren Werken. Aber diese unsichtbaren Kräfte würden nicht von der Entwicklung der Geistwesen getrennt bleiben — nein, Jünger. Diese Schwingungen würden latent über allen Geistwesen verbleiben und ihnen gemäß ihren Gedanken und Werken gehorchen.

35. Jene, die vom Lichte des Gewissens inspiriert waren, vermochten die schlechten Einflüsse abzuwehren und wandten sich den wohltätigen, heilsamen Schwingungen zu. Doch jene, die beim Gebrauch der Willensfreiheit Werke taten, die im Widerspruch zum Göttlichen Gebote waren, zogen verderbliche, unheilvolle Schwingungen an und verstärkten so ihre Verwirrung, und von diesem Ungleichgewicht stammen die Krankheiten und die niederen Leidenschaften, die den Menschen bis in eure Tage quälen.

36. Ich, der Ich eure Anfänge und eure Zukunft in der Ewigkeit kenne, gab den ersten Menschen Waffen, mit denen sie gegen die Mächte des Bösen kämpfen sollten. Aber sie verschmähten sie, zogen den Kampf des Bösen gegen das Böse vor, in welchem niemand wirklich siegt, weil beide besiegt daraus hervorgehen.

37. Wenn ihr Mich fragt, welches die Waffen waren, die Ich der Menschheit gab, um gegen das Böse zu kämpfen, so sage Ich euch, dass es das Gebet, die Beharrlichkeit im Gesetze und die Liebe untereinander gewesen sind.

38. Ich habe zu euch über den Ursprung der Kräfte des Guten und des Bösen gesprochen, und jetzt sage Ich euch: Diese Schwingungen mussten zu allen Welten gelangen, die Ich schaffen würde, um die Kinder des Herrn auf die Probe zu stellen. Doch damit wollte Ich nicht euer Verderben, sondern eure Vervollkommnung. Der Beweis dafür ist, dass Ich Mich meinen Kindern immer offenbart habe — sei es, dass Ich durch das Gewissen zu euch sprach, sei es, dass Ich euch durch meine Boten lehrte, oder indem Ich wie in jener Zweiten Zeit durch Jesus Mensch wurde unter meinen Kindern.

39. Es gibt keine Rassen oder Stämme, so unkultiviert sie euch auch erscheinen mögen — auch jene, die ihr nicht kennt, weil sie in unzugänglichen Wäldern wohnen — die nicht Bekundungen meiner Liebe erfahren hätten. Sie haben im Augenblicke der Gefahr himmlische Stimmen vernommen, die sie beschützen, behüten und beraten.

40. Ihr habt niemals verlassen gelebt. Seit Anbeginn, da ihr zum Leben erstandet, seid ihr unter dem Schutzschild meiner Liebe gewesen.

41. Ihr Menscheneltern, die ihr eure Kinder zärtlich liebt: Wärt ihr fähig, sie ihrem Schicksal zu überlassen, wenn sie kaum in dieses Leben hineingeboren worden sind, wenn sie eure Fürsorge, eure Hingabe, eure Liebe am meisten benötigen?

Ich habe euch um eure Kinder besorgt gesehen, selbst wenn sie das Erwachsenenalter erreicht hatten; selbst um jene, die sich vergehen, die euch verletzt haben, sorgt ihr euch mit der größten Liebe.

Doch wenn ihr auf die Nöte eurer Kinder in dieser Weise reagiert — wie wird dann wohl die Liebe eures Himmlischen Vaters sein, der euch liebte, noch bevor ihr existiert habt?

42. Immer bin Ich euch zu Hilfe gekommen; und in dieser Zeit, in der Ich euch mit einer größeren geistigen Entwicklung antreffe, habe Ich euch gelehrt, wie ihr kämpfen müsst, um die unheilvollen Kräfte zunichte zu machen, und die Art und Weise, die Schwingungen des Guten zu vermehren.

Denn die alten Glaubensüberzeugungen, Abbildungen, Gestalten und symbolischen Namen, mit denen die Menschen vergangener Zeiten das Böse darstellten, ihm eine menschliche Gestalt gaben, ihm eine geistige Existenz zusprachen — Glaubensvorstellungen, die bis in die gegenwärtigen Generationen gelangt sind — müssen verschwinden. Denn ohne euch dessen bewusst zu sein, habt ihr mit ihnen abergläubige Mythen und Kulte geschaffen, die der geistigen Entwicklung, die der Mensch in dieser Zeit erreicht hat, unwürdig sind.

43. Ihr sagt Mir: "Vater, wenn wir dadurch, dass wir von der Gabe der Willensfreiheit schlechten Gebrauch gemacht haben, dass wir nicht auf die Stimme des Gewissens gehört haben und durch unsere Verstöße gegen dein Gesetz den Schwingungen des Bösen größere Kraft gegeben haben — was müssen wir tun, um geistig frei zu sein, um den Frieden des Himmelreiches zu erlangen?" Der Vater antwortet euch: Die Freiheit, die euer Geist und der Meine ersehnen, werdet ihr aufgrund der Verdienste eurer Wiedergutmachung erlangen.

44. Wann werdet ihr eure geistige Befreiung erlangen? Der Vater offenbart euch dies nicht in diesem Augenblick, er fordert euch nur auf, mit den Waffen, die euch meine Liebe inspiriert, gegen die Mächte des Bösen zu kämpfen, in meinem Gesetze auszuharren, in den großen Prüfungen stark zu sein. Dann werdet ihr die Aufrichtung meines Reiches im Herzen der Menschheit kommen sehen, die heute in Rassen, Sprachen und Hautfarben aufgeteilt ist, durch unterschiedliche Ideologien in Doktrinen, Machtbestrebungen und Feindschaften gespalten ist. Ihr werdet sie im Geist und in Wahrheit in den Tugenden verbleiben sehen, an meinen Unterweisungen festhalten und meinen Namen mit Ehrfurcht aussprechen sehen. Aber ach! Wie viele leidvolle Momente und wie viele Versuchungen werdet ihr durchleben müssen!

45. Wachet und betet, überwindet in meinem Namen, dann werdet ihr wirklich eure geistige Verklärung erreicht haben. Der Himmel wird sich bei euch einstellen, und ein Lächeln des Friedens und wahren Jubels wird sich zeigen. Der Verlorene Sohn des Gleichnisses wird zum Vaterhause zurückkehren, und ihr werdet erleben, dass die Menschheit nach so vielen Kämpfen und Stürzen schließlich den Frieden erringen wird, der den Menschen guten Willens verheißen ist.

46. Stärkt euch an meinen Unterweisungen und teilt dieses Licht mit der Menschheit. Sagt ihr, was der Ursprung des Bösen ist, und wie sie es bekämpfen kann, indem sie zu den Waffen der Liebe und der Tugend greift.

47. Sagt ihr, dass die Schwingungen des Guten und des Bösen bereits existierten, als der Mensch auf dem Antlitz dieser Welt erschien, und dass meine weise und liebevolle Gerechtigkeit von Anfang an zugelassen hat, dass sowohl dem Lichte des Gewissens treue Geistwesen, als auch von der Willensfreiheit bestimmte Wesen auf dieser Welt inkarnieren — die einen zur Sühne der Menschheit, die anderen zum Segen derselben. Deshalb habt ihr in allen Epochen des menschlichen Lebens gesehen, wie große Geister erschienen sind — die einen für das Gute, die anderen für das Böse — Geistwesen voller Macht, voll Kraft, und als ihr das Erscheinen dieser in Menschen inkarnierten Geistwesen gesehen habt, die wohltätige Werke tun, habt ihr nicht verstanden, warum nicht alle Menschen so sind.

Die Menschheit hat sich geirrt, wenn sie dieselben als außergewöhnliche Menschen betrachtet hat, da sie in derselben Zeit, in der andere Menschen sich so wenig entwickeln, sich mit so viel Macht, mit so viel Licht, mit so viel Liebe, Weisheit oder Tugend zu offenbaren vermögen. Der Grund dafür ist, dass diese Geistwesen nicht geboren worden sind, um auf der Erde ihre Entwicklung zu beginnen, sondern weil sie Geistwesen sind, die sich auf anderen Welten, an anderen Orten, die auch euch unbekannt sind, geläutert haben — weil sie nicht zu euch gekommen sind, um spärlich zu säen, sondern um die Ernte, die angebaute Frucht, die von ihnen in anderen Zeiten und an anderen Orten zur Reife gebracht worden sind, mit sich zu bringen. Sie haben deren Geschmack, deren Lebenskraft, deren Essenz an eure Lippen geführt und haben euer Dasein mit Wohlbefinden überflutet. Sie haben eurem Geist ein Beispiel gegeben und eurem menschlichen Herzen Ermutigung und Unterstützung. Manche von ihnen sind Propheten gewesen, andere waren Patriarchen oder Gelehrte oder Könige, einige waren Richter oder Lehrer. Andere haben die Schönheit der Natur, des Herzens und des Geistes vermittelt, um eurem Herzen die Schönheit der Schöpfung fühlbar zu machen.

48. Ihr wart auch verwundert angesichts der Gewalt, welche Männer und Frauen in ihrer Bösartigkeit während aller Epochen eures menschlichen Daseins offenbart haben. Das Buch eurer Geschichtsschreibung hat ihre Namen zusammengetragen. Im Erinnerungsbuch eures Daseins, in dem Buch, in welchem Gott alle eure Taten, all eure Werke aufschreibt und festhält, sind ihre Namen gleichfalls enthalten, und ihr habt euch darüber gewundert, dass ein Geist, ein menschliches Herz so viel Kraft für das Böse bergen, so viel Mut aufrechterhalten kann, um nicht vor seinen eigenen Werken zu erschauern; dass es die Stimme seines Gewissens zum Schweigen bringen kann, um nicht die Rechenschaftsforderung Gottes zu vernehmen, die Er durch dasselbe von all seinen Kindern verlangt. Und wie oft ist der Lebensweg jener Geistwesen auf diesem Planeten lang und von Dauer gewesen.

Diese Menschen, die sich aufgrund der Willensfreiheit meiner Liebe und meiner Gerechtigkeit widersetzt haben, habe Ich verwendet und Mich gerade ihres Ungehorsams bedient, um sie zu meinen Dienern zu machen. In der Meinung, frei zu handeln, waren alle ihre Gedanken, Worte und Taten ein Werkzeug meiner Gerechtigkeit — sowohl in Bezug auf sich selbst als auch auf die anderen.

49. Doch wann wird jene Herrschaft enden? — Der Vater sagt euch: Die Herrschaft des Bösen hat die Menschheit niemals (völlig) beherrscht, denn selbst in den Zeiten größter Verderbtheit gab es Mir getreue Menschen, die meiner Unterweisung gehorsam waren, und Apostel meines Gesetzes. Aber der Kampf hat von Anfang an immer existiert.

Welche jener beiden Kräfte ist bisher im Kampfe überlegen gewesen? Die des Bösen! Daher musste Ich Mich unter euch körperlich hörbar machen, um euch beizustehen, um eure Hoffnung und euren Glauben an Mich neu zu beleben, um euren Herzen Wärme zu geben und euch zu sagen: Ihr seid nicht allein auf dem Wege, Ich habe euch niemals belogen. Ihr dürft die Prinzipien, die Ich in euch gelegt habe, niemals abändern. Dies ist der Weg des Guten und der Liebe.

50. Für Gott gibt es keinen Namen von Religionen, noch Organisationen von Religionen. Für den Vater sind nur die Handlungen von Bedeutung, welche die Geistwesen in seinem Gesetz der Gerechtigkeit und Liebe getan haben.

Ich bin wirklich immer bei euch gewesen und bin in allen Wesen der Schöpfung. Aber wenn es notwendig gewesen ist, Mich zu begrenzen, Mich zu nähern und Mich aufgrund meiner Liebe sinnenhaft wahrnehmbar zu machen, habe Ich es immer getan — sei es, indem Ich meine Stimme wie am Sinai menschlich hörbar machte, sei es, indem Ich durch den Mund der Propheten sprach, sowie dann, als Ich Mensch wurde, indem Ich mein eigenes "Wort" in jener Zweiten Zeit inkarnierte, um zum lebenden Wort und Wunder zu werden, um menschliches Blut zu haben, um selbst dem materiellsten Auge eines jeden Menschen sichtbar und wahrnehmbar zu sein. Ebenso wie es jetzt in dieser Dritten Zeit ist, indem Ich unter euch Männer und Frauen verschiedenen Alters, verschiedener Nationalitäten und Gesellschaftsklassen auswähle, um durch die einen, die anderen und alle das gleiche Wort, denselben Sinngehalt, die gleiche Offenbarung und dasselbe Zeugnis zu geben.

51. Aber wahrlich, Ich sage euch: Immer ist Elias zuvor dagewesen. Bevor der Mensch den Planeten bewohnen würde, kam Elias, um ihm eine geistige Atmosphäre zu geben, um alle Gegenden eurer Heimstätte mit geistiger Essenz zu durchfluten, um diesen Planeten nicht nur in ein irdisches Paradies zu verwandeln, sondern in ein Heiligtum für den Geist, damit der Mensch sich nicht nur vor der Natur verneigen würde, um sie anzubeten, sondern damit er durch die Natur die Gegenwart seines Gottes entdecken würde. Schon bevor ihr ankommen würdet, ist Elias dagewesen. Warum? Weil der Vater kommen musste, um von den ersten Bewohnern an bis zu den letzten seine Stimme bekannt zu machen. Und wahrlich, die Ersten haben Mich vernommen, und wenn sie Mich auch nicht in meiner ganzen Herrlichkeit sahen und meinen Göttlichen Geist nicht in irgendeinem Sinnbild gesehen haben, so wussten sie doch, dass Ich Geist bin, und fühlten sie meine Gegenwart. Sie wussten, dass es Mich gab, dass Ich sprach, dass Ich ihr Vater war, dass Ich sie betrachtete und sie richtete, dass Ich alles Gute anbot und sie wegen allem Bösen heimsuchte und tadelte.

52. Doch damit ihr von der Existenz Elias' Zeugnis ablegen könntet, sandte Ich ihn in der Ersten Zeit, um zu inkarnieren, damit er von sich und von seinem Vater Zeugnis geben würde. Und tatsächlich ist er einer jener außergewöhnlichen Geister gewesen, welche die Menschheit überraschten, welche die Menschen durch ihre Manifestationen, durch ihre Werke, durch ihre Worte in Staunen versetzten — ein Mann, welcher — ohne Wissenschaftler zu sein — die Naturkräfte in seinen Händen hatte — ein Mensch, welcher, obwohl er menschlich war, den Tod zu überwinden und ihn zu überdauern vermochte — ein Mann, der mit seiner Anrufung die Naturkräfte herbeirief, um den Unglauben und den Materialismus der Menschheit zu verblüffen — ein Mann, welcher — ohne Zauberer zu sein — wirklich Macht über die entkörperten Geistwesen hatte, und von all dem gab er denen, die ihn umgaben, große Beweise.

53. Elias erhob sich als Prophet, indem er Prophezeiungen machte, die bald in Erfüllung gingen und welche dieselben Zeugen, die sie gehört hatten, in Erfüllung gehen sahen, und auch Prophetien, die für lange Zeiträume gegeben wurden, welche die neuen Generationen bezeugt haben. Und er verteidigte auch die Diener des Herrn, indem er die Heiden mit der Hand der Gerechtigkeit heimsuchte. Auch bestärkte er den guten Glauben derer, die an ihren unsichtbaren Gott glaubten und Ihn anbeteten, welcher den Materialismus, den Aberglauben und das Heidentum der Heidenvölker bestrafte. Ich bekundete Mich durch seine Vermittlung, Ich sprach durch seinen Mund zu den Menschen. Ich legte meine Macht in seinen rechten Arm, und damit ihr Zeugen dafür sein würdet, dass Elias selbst den Tod überlebte und er im wahren Leben war, ließ Ich ihn zurückkehren.

54. Er musste vor dem Messias kommen, um die Wege zu bereiten, um die Menschen aus ihrer tiefen Lethargie wachzurütteln, um die Hoffnungen jener zu beleben, die Tag für Tag und von Generation zu Generation, von Eltern auf die Kinder mit so viel Liebe das Kommen des Meisters, des Messias erwartet haben. Ich bewirkte, dass Elias in Wahrheit und im Geiste im Täufer, dem Wegbereiter, sein würde — in jenem, der euch sagte: "Macht euch bereit, bereut und betet, denn das Himmelreich ist nahe." Und das Volk Israel, das an die Prophezeiungen des Täufers glaubte, das bei seinem Worte Furcht fühlte, fastete und betete, läuterte seinen Geist und sein Herz und fühlte in ihnen das baldige Kommen der Frohen Botschaft, des Reiches des Meisters.

55. Ich bewirkte, dass das Leben des Täufers außergewöhnlich sein würde, schon bevor er Mensch wurde, schon bevor er im Schoße seiner Mutter zur Welt kam und dadurch in seiner Kindheit und Jugend und selbst in seinem letzten Augenblick, damit seine Gegenwart euch aufwecken würde, so wie die Glocke den, der schläft, aufweckt, damit er euch vereinigen würde, wie der Hirte seine Herde vereinigt, euch zum Ufer des Flusses führen würde, um euch zu reinigen, um eure Körper zu waschen als ein Sinnbild für die Reinigung des Geistes, welche nur so die Gemeinschaft mit seinem Herrn empfangen kann.

56. Nachdem Elias seine Mission erfüllt hatte, alles wie ein folgsamer und demütiger Diener vorzubereiten, legte er die Sache in die Hände des Herrn und sagte Ihm: "Vater, hier ist die Volksmenge, hier ist die geistige Schar, die ich deinen Händen übergebe, denn dort ist sie sicher, denn die sicherste Hürde ist Dein eigenes Vaterherz."

57. Ich ließ Elias in der Dritten Zeit zurückkehren, und Ich als Meister hatte ihn in jener Zweiten Zeit angekündigt und gesagt: "Wahrlich, Elias ist unter euch gewesen, und ihr habt ihn nicht erkannt. Ich werde zur Welt zurückkehren, aber wahrlich, Ich sage euch: Vor Mir wird Elias da sein."

Da jedes Wort des Meisters in Erfüllung geht, ist Elias in der Dritten Zeit vor Mir gekommen, um die Geistwesen zu erwecken, um sie ahnen zu lassen, dass die Stunde des Heiligen Geistes ihre Pforte auftat, um jedem Geiste zu sagen, dass er seine Augen öffnen solle, dass er sich vorbereiten solle, um die Schwelle des Zweiten Zeitalters zur Dritten hin zu überschreiten. Damit die Kundgebung Elias' in dieser Dritten Zeit fassbarer wäre, ließ Ich ihn sich durch einen gerechten Manne kundtun: Roque Rojas.

58. Elias erleuchtete geistig vom Jenseits aus diesen Mann, inspirierte ihn, stärkte ihn und leitete ihn auf all seinen Wegen vom Anfang bis zum Ende. Doch wahrlich, Ich sage euch, nicht er erwählte Roque Rojas unter den Menschen. Ich erwählte ihn, sandte seinen durch meine Barmherzigkeit zubereiteten Geist. Ich gab ihm einen gleichfalls durch Mich vorbereiteten Körper, und ihr wisst, dass er demütig war, dass der Vater durch seine Demut und seine Tugend große Werke vollbrachte. Er war Prophet, Stimmträger, Seher und Führer. Von alledem hinterließ er dem Volke ein leuchtendes Beispiel.

Er wurde von seinem eigenen Volk verlacht und verspottet, wie es Moses in der Wüste erging, wurde wie der Prophet Elias verfolgt und musste sich auf die Gipfel der Berge zurückziehen, um dort für sein Volk zu beten und einzustehen.

Er wurde wie sein Meister von Priestern und Schriftgelehrten verhöhnt und verurteilt. Wie seinem Meister glaubten, folgten und umgaben auch ihn nur einige wenige. Seine Hände verströmten heilende Kräfte, taten Wunder, die bei den einen Glauben erweckten und bei anderen Verwirrung verursachten. Für manche kamen von seinen Lippen prophetische Worte, die sich buchstabengetreu erfüllten. Sein Mund gab Ratschläge voller Trost für die kranken Herzen.

Sein Verstand vermochte große Inspirationen aufzunehmen und konnte wie jener der Gerechten, der Apostel und Propheten in Verzückung fallen. Sein Geist konnte sich von dieser Welt und seinem Körper lösen, um das Geistige Gefilde zu betreten und demütig zu den Türen der Geheimen Schatzkammer des Herrn zu gelangen. Mittels dieser Erhebung tat sich der Geist Elias' den ersten Zeugen kund, bevor noch der Strahl des Meisters kam.

59. Es ist das Licht Elias' gewesen, das ihn zubereitete, das ihn erleuchtete und ihm gegenüber den Anwesenden Bestimmtheit gab, welches bezeugte und sagte: "Ich bin der Prophet Elias, jener der Verklärung auf dem Berg Tabor."

Er sprach von Gericht, von Aufträgen und vom Tode, und die Anwesenden wurden wirklich erschüttert, und jene Erschütterung geschah aus Glauben, aus Vertrauen und Hingabe für den Herrn.

Doch nachdem Elias diesen Weg der neuen Kundgabe vorbereitet hatte, damit die Gegenwart des Vaters in der Dritten Zeit eintreten würde, nachdem er diesen Weg bereitet hatte, damit der Herr durch die menschliche Vermittlung zu dieser Welt kommen würde, bereitete er das Gehör, das Herz und das ganze Wesen des Menschen, um mit Aufmerksamkeit das Wort des Heiligen Geistes zu vernehmen.

Elias blieb geistig unter der Menschheit gegenwärtig, um alle Schlafenden aufzuwecken, um alle Befleckten zu reinigen, um alle Frierenden in das Feuer seines Geistes zu hüllen, um Wege, Pfade und Straßen anzulegen, welche alle Geistwesen zum Weg der Wahrheit hinführen würden. Denn Elias wirkt nicht nur unter diesem Volke, sein Geist umfasst in seinem Kampfe die ganze Menschheit.

Als er sich durch Roque Rojas kundgegeben hatte, öffneten sich die Tore der Dritten Zeit für die Welt. Denn dies ist die Zeit, in welcher die 144.000 Geister nach und nach zur Inkarnation kommen.

60. Roque Rojas war der erste Gekennzeichnete. Ich sprach von Geist zu Geist mit ihm und sagte ihm: Wahrlich, um mein Wort werden sich große Volksmengen scharen, um sich zu erquicken. Da sie jedoch noch unreif sind, werde Ich mein Wort und meine Werke durch Stimmträger offenbaren müssen. Ich werde ihre körperliche Stirne mit einem Dreieck kennzeichnen müssen, um sie erkennen zu lassen, dass sie zu den 144.000 gehören, dass sie zu jenen gehören, die Ich schon in der Zweiten Zeit durch einen anderen Propheten ankündigte, um in dieser Zeit eine schwierige und große Mission unter der Menschheit zu erfüllen — eine Mission der Erlösung, der Vergeistigung und der Erhebung.

61. Durch Roque Rojas machte Ich euch begreiflich, dass ihr in der Zeit des Sechsten Siegels wart, dass sich das Buch für euch in seinem sechsten Kapitel, in seinem sechsten Teil öffnete. Jenes Buch mit sieben Siegeln ist die vorweggenommene Geschichte des Daseins der Menschheit, denn Gott allein konnte die Geschichte der Menschen niederschreiben, bevor sie dieselbe erleben würden. Und da jenes Buch im Geheimnis verschlossen war, konnte es nur eine Hand öffnen, eine heilige und reine Hand, eine vollkommene Hand, damit sein Inhalt der Menschheit offenbart würde, und diese ist diejenige des Lammes gewesen, die von Gott selbst, Den ihr durch seine Unterweisung und seinen Opfertod in der Zweiten Zeit — ein erhabenes Liebesopfer — kennengelernt habt. Er war der Einzige, der würdig war, jenes Buch zu öffnen. Denn es gab weder auf der Erde, noch im Himmel, noch im Schöpfungsraum, noch auf irgendeiner Welt einen Geist, welcher würdig gewesen wäre, das Buch zu öffnen und seinen Inhalt den Geistwesen zu offenbaren.

62. Ich habe euch durch diese Offenbarung mitgeteilt, dass ihr zum sechsten Siegel gehört. Aber ihr habt auch zu den fünf vorhergehenden gehört und müsst durch das Siebte gehen, bis ihr in die Ewigkeit eingeht.

63. Die Sieben Siegel sind euer Leben, sind eure Geschichte, eure Kämpfe, eure Siege und Niederlagen, eure Leiden, Schlachten und schließlich eure Erlösung voll Herrlichkeit, voll Lobgesängen, voll geistiger Feste zur Rechten eures Herrn, ganz nah bei Ihm. Aber es hat Verwirrungen unter meinem Volke gegeben, und nach diesen Verwirrungen habe Ich bei meinen Stimmträgern nicht die wahre Vorbereitung angetroffen, damit Ich euch als Meister als Heiliger Geist von ihnen freimache.

64. Elias löste nicht die Sieben Siegel, noch pflanzte er sie eurer Nation ein. Roque Rojas löste nicht die Sieben Siegel. Das Buch der Sieben Siege löste Ich Selbst. Gott allein konnte seinen Kindern die vertraulichen Dinge, die Geheimnisse von Sich Selbst offenbaren. Wohl offenbarte euch der Heilige Geist durch meine Propheten und meine Apostel große Lektionen. Aber nur euer Herr ist Jener, der sein Herz öffnen kann, damit ihr sein Inneres betrachtet. Die Propheten haben zu euch in bildlichem Sinne gesprochen, doch der Vater hat für euch die Verwirklichung und die Erfüllung der Prophetien gebracht.

65. Ihr erkennt bereits, dass Ich zu allen Zeiten bei euch gewesen bin und euren primitiven Waffen, euren ursprünglichen Waffen Glanz verliehen habe, damit ihr das Böse besiegen könnt, das schon existiert hat, bevor ihr da gewesen seid, damit ihr immer den guten Inspirationen Einlass gewährt, damit ihr mit eurem Gebet und eurer Tugend immer die guten Ausstrahlungen der Geistigen Lichtwelt anzieht — damit ihr in euren Träumen, bei eurer Arbeit, in euren Prüfungen oder kritischen Augenblicken niemals in die Netze der Versuchung geratet, die euch immer aufgelauert hat, die euch immer den Weg des Bösen voller Vergnügungen und vergänglichen Reichtümern, falschen Lichtern, Gelehrtheit und Ehrungen versprochen hat, welche heute sind und morgen nicht mehr bestehen, aber große Bitternis hinterlassen.

66. Ihr erkennt bereits, dass ihr immer einen Hirten gehabt habt, der euch den Weg bereitet hat und euch immer nachgegangen ist: Elias. Und wenn ihr Mir sagt: "Meister, in diesen letzten Zeiten haben uns große Vorbilder gefehlt, um Deiner Spur zu folgen", so antwortet euch der Meister: Nehmt euch Roque Rojas zum guten Vorbild! Er ist ein Ebenbild von Elias, er wachte über euch als Hirte, er weihte sein Leben meinem Dienste, und in ihm war Reinheit, Erhebung und Liebe, weil er der Mission treu blieb, die Ich ihm als gutem Botschafter vom Hohen Jenseits aus übergab.

67. Nicht Roque Rojas erließ das Gesetz, noch gab er es der Menschheit. Er ist nur das Sprachrohr des Vaters gewesen, damit durch sein Verstandesvermögen und seine Lippen das Gesetz des Vaters in Worten zum Herzen der Menschen gelangen würde. Als Stimmträger vermochte er sich in meine Arme zu übergeben, vermochte er sich an Mir zu inspirieren und in Verzückung zu versetzen, wobei Elias durch seine Vermittlung sprach, um die ersten Brote, die ersten Tropfen Wein, die ersten Speisen jenen ersten Teilnehmern zu geben, die sich in der Dritten Zeit an den Tisch des Herrn gesetzt haben.

Als Führer führte er euch auf dem Weg der Wahrheit, damit ihr nicht straucheln würdet, und achtete er darauf, dass ihr nicht in Fanatismus noch in Abgötterei geraten würdet — achtete er darauf, dass ihr den Spiritualismus nicht mit den materialistischen Wissenschaften verwechseln würdet, die zwar vom "Geist" sprechen, die jedoch nicht alle meine Kinder — nicht in Sekten oder Kirchen — die Ausübung der Barmherzigkeit lehren und euch ein reines Wort geben.

Als Seher vermochte er Mich zu schauen und denen, die ihn hörten, ein getreues Zeugnis zu geben, damit sie in ihrem Glauben erstarken würden, und sein Zeugnis ist immer wahr gewesen.

68. Doch nach Roque Rojas habt ihr andere Vorbilder gehabt — wenn nicht vollkommene, so doch solche, die in euren Herzen eine Saat hinterlassen. Lasst euch vom guten Beispiel eurer Brüder, die vorangehen, anspornen. Beurteilt sie jedoch nicht mit dem strengen Urteil eines vollkommenen Richters, denn dann würdet ihr die Vollkommenheit, die ihr bei ihnen sucht, nicht finden können. Aber wenn ihr bei irgendeinem eurer Geschwister Treue sucht, so werdet ihr sie finden — auch Mut werdet ihr entdecken, ebenso Eifer, Selbstverleugnung und Opfer.

69. Von allen Tugenden werdet ihr bei euren Geschwistern nur ein Atom, ein Teilchen entdecken. Aber es ist immerhin etwas, denn es ist das Samenkorn, das Ich in die Herzen meiner Jünger säe, da ihr alle solche seid. Doch wenn ihr Vollkommenheit finden wollt, so sucht sie in meinem Worte. Denn in meinem Worte ist der Meister der Meister, und Dieser sagt euch ohne Stolz: Er ist wirklich vollkommen!

70. Meine Kundgebung, die Ich euch seit 1866 gebe, wird nun bald enden. Doch wenn der Meister nicht mehr durch das Verstandesvermögen des Menschen spricht, wenn diese Kundgebung für Mich und für euch zu Ende ist — was wird dann Elias tun?

71. Ich habe euch bereits gesagt, dass, nachdem ihr Mich durch Vermittlung des Menschen gehabt habt, ihr Mich von Geist zu Geist haben werdet. Wird eure Zwiesprache etwa bereits an dem meinem Abschied folgenden Tag vollkommen sein? Wird das Volk Israel bereits vom ersten Tag nach meinem Abschied an damit beginnen, die großen Inspirationen und vollkommenen Zwiesprachen mit meinem Göttlichen Geiste zu haben? Schon jetzt sage Ich euch: Nein. Ich habe euch bereits eine Zeit der Meditation und der Vorbereitung in diesen Ausführungen angekündigt und anbefohlen. Denn Ich weise euch mit Bestimmtheit im Voraus darauf hin, dass in jener Zeit des Nachdenkens und der Vorbereitung Elias bei euch sein wird; aber es wird geistig sein. Der geistige Blick der Seher wird Zeugnis davon ablegen und eure Herzen werden seine Gegenwart, seine Herzlichkeit und seine Prophetie und Ermutigung fühlen.

72. Wenn mein Volk einmal zubereitet ist, wird der Meister auf seiner "Wolke", auf jener geistigen und universellen Wolke kommen, um mit jedem Zwiesprache zu haben, der wirklich vorbereitet ist, um dem, der es nicht ist, bei seiner Zurüstung zu helfen und jene aufzuwecken, die diesen Unterweisungen ferne stehen mögen. Dann werde Ich nicht nur bei euch Zugang haben, nicht nur bei diesem aufgeklärten Volke werde Ich offene Türen finden für meine geistige Zwiesprache. Wahrlich, auf dem ganzen Erdball erwarten Mich die Menschen bereits.

Nicht alle werden so vorbereitet sein, wie Ich es euch gesagt habe, sondern es werden die Treuen sein, die Standhaften, die viel gelitten haben und sich bekehrt haben, und auch jene, die ihre Zubereitung bewahrt haben — dort erwartet man Mich. Ich sehe sie und werde sie nicht enttäuschen. Ich werde im Geist und in Wahrheit bei ihnen sein.

73. Auf der ganzen Welt werden Seher, Propheten erscheinen, die sich von Geist zu Geist kundgeben. Männer und Frauen verschiedenen Alters und unterschiedlicher Nationalitäten werden von großen Inspirationen sprechen. Diese Zeit ist bereits nahe, o Volk. Deshalb halte Ich euch wach, schule und unterweise Ich euch, damit ihr nicht in Versuchung noch in Verwirrung geratet. Denn große Verirrungen werden in kommenden Zeiten unter dieser Menschheit aufkommen.

74. Die Vergeistigung, die mein eigenes Reich ist, naht mit großen Schritten, so wie jene Winde, die von Norden kommen, alles niederreißen, alle Bäume verbiegen, alle Wälder erbeben lassen, an die Türen pochen und die Gesichter aller Wesen peitschen. Ebenso wird auch der Spiritualismus als ein Sturm von Licht und von Liebe kommen — ein Sturm, der alles mit sich reißt und niederreißt. Doch er wird sich im Herzen der Menschen vollziehen, im Herzen aller Institutionen, im Schoße aller Nationen und aller Rassen. Es ist mein Reich, die Herrschaft des Heiligen Geistes, die Herrschaft der geistigen Erhebung, des Friedens und der Liebe.

75. Wahrlich, ihr werdet dann erleben, wie die Menschheit, von Mensch zu Mensch, von Herz zu Herz, erwachen, in den Tempel, in das Heiligtum, in die wahre Kirche des Heiligen Geistes eintreten wird, welche das Universelle Werk ist, welche das Gesetz Gottes ist, ein Gesetz der Gerechtigkeit und der Liebe. Aber ihr werdet erleben, dass die Menschen durch den Spiritualismus in Verwirrung geraten — ob sie ihn erstreben, ob sie ihn verfolgen, oder ob sie sich darüber freuen, ihn gefunden zu haben.

Ihr werdet die Menschen in geistige Verwirrung, in großen Fanatismus geraten sehen. Denn damit eine Lehre wirklich im Herzen des Menschen Fuß fasst, muss sie zuvor wie eine Weide des Fanatismus und der Abgötterei der Menschheit sein.

Der geistige Fanatismus der Menschen wird in der Dritten Zeit sehr groß sein. Sie werden sich ihm mit solcher Macht hingeben wollen, dass sie das öffentliche Leben selbst missachten, ihren Körper missachten werden, viele irdische Gesetze missachten werden, um sich voll und ganz allein dem Geistigen zu widmen — um nur für die Existenz des Geistes zu denken, zu träumen, zu leben und das Irdische zu vergessen. Aber dann werden gerade die dem Materiellen innewohnenden Gesetze, die ein Gerechtigkeitsprinzip im Geistigen haben, sich der Aufgabe widmen, sie wachzurütteln, sie heimzusuchen, sie zu tadeln und zu korrigieren.

76. Auch ihr als Jünger dieses Werkes, als die 144.000 Gekennzeichneten, als das Geistige Israel, das zu allen Zeiten durch den Vater gelehrt worden ist, werdet die große Verpflichtung haben, euch mit eurem großen geistigen Buch der Weisheit, mit eurer Standarte des Friedens, der Einigkeit und des guten Willens, mit euren Waffen der Gerechtigkeit, mit euren Gaben der Offenbarung, der Prophetie, der Intuition, der Auslegung, des Studiums in meinem Worte aufzumachen, um der Menschheit zu sagen: "Dies ist das Werk des Vaters! Dies ist der wahre Spiritualismus, und dies ist die rechte Art, ihn auszuüben! Dies ist die Verehrung, der Gottesdienst, welche der Vater als Heiliger Geist gelehrt hat!"

77. Dort werden dann eure Felder ohne Ende sein, dort wird eure Arbeit sein, die euch erwartet. Dort wird der Tag ohne Nacht sein, die Arbeit ohne Ermüdung und die Schlacht ohne Tod. Dort wird das Fest für euren Geist sein, ein Fest der Liebe und Erlösung, ein Fest des Kampfes!

Je größer eure Arbeit ist, desto größer wird eure Freude sein, und ihr werdet von diesem Leben zum anderen überwechseln und dabei in eurem Geiste die Ernte eurer Auftragserfüllung tragen als den besten Beweis dafür, dass ihr zu den Treuen des Herrn gehört habt — zu den Geistwesen, die nur zu dieser Welt gekommen sind, um Frieden und Liebe zu säen.

Vom Hohen Jenseits aus werdet ihr die Kämpfe dieser Welt sehen. Von dort aus werdet ihr die Saat des Lichtes und der Liebe überall eindringen sehen, alles verwandeln sehen, alle Grundsätze der Menschheit bis in ihre Fundamente erschüttern sehen, und ihr werdet ergeben und Gehorsam die Anordnungen des Vaters erwarten, zu kommen, zur Welt zurückzukehren, wie es der Wille des Vaters ist.

Diejenigen von euch, die ihre Arbeit nicht abgeschlossen haben, die ihr Werk nicht beendigt haben, werden wiederkommen müssen, und andere werden zu anderen Welten, in den Schoß anderer Geistervereinigungen gehen müssen. Aber dies soll euch nicht traurig machen — denkt nicht an eine ewige Ruhe im Schoße Gottes.

78. An Ausruhen denkt euer "Fleisch", weil es schwach ist. Doch für den Geist wäre Ausruhen seine schlimmste Strafe, da die beste Belohnung für den Geist die Aktivität, die Arbeit, der Kampf sind, weil er damit seinen Vater verherrlicht, indem er seinen Gott zum Vorbild nimmt, welcher niemals ruht, welcher niemals schläft und niemals ermüdet. Müdigkeit gibt es nicht in dem Geiste, der in voller Entwicklung ist, auch keine Nacht, keinen Hunger noch Durst.

79. Es wird genügen, dass der Tod euren Geist im Hohen Jenseits erweckt, und schon versteht er von eben diesem Zeitpunkt an alles, anstatt verwirrt zu sein, und sagt Mir: "Mein Vater, heute öffnen sich meine Flügel, um die Unendlichkeit einzunehmen, und heute kann Ich alles durch das Licht, das Du Mir zu allen Zeiten gegeben hast, verstehen. Zeige Mir meine Aufgabe, meine Mission." Wisst ihr etwa, ob nicht ihr, die ihr euch heute unbedeutend fühlt, zu anderen Welten gehen werdet, um dort als große Geistwesen, als Propheten, als Meister zu erscheinen, die von den schönen Werken des Weltalls inspiriert sind?

80. Ihr wisst es nicht, aber der Vater sagt euch sehr wohl, dass euer Tagewerk nicht mit dem Tode enden wird, dass euer Weg nicht zu Ende sein wird, wenn ihr geistig bei Mir ankommt, dass ihr noch vieles vor euch habt, um es zu sehen und zu erleben, vieles zu lernen und auch zu tun habt.

81. Dieses mein Wort hört ihr auf Erden durch das menschliche Verstandesvermögen, und auf höheren Lebensstufen als der euren vernehmen es die Bewohner derselben, andere Geistwesen, gleichfalls; ebenso wie es die Geistwesen anderer, noch höherer Lebensebenen hören, die dort zuhause sind. Denn dies "Konzert", das der Vater in der Dritten Zeit mit den Lichtgeistern aufführt, ist universell.

Ich habe es gesagt: Mein Strahl ist universell, mein Wort und meine (darin enthaltene) Geistessenz sind gleichfalls universell, und selbst auf der höchsten Stufe, welche Geister erreicht haben, vernehmen sie Mich. Ihr hört Mich derzeit bei dieser Kundgabe auf die unvollkommenste Art und Weise, welche die durch den Menschen ist.

82. Deshalb bereite Ich euch nun für höhere Kundgaben vor, damit ihr, wenn ihr in das Geistige eingeht und diese Erde ganz verlasst, euch dann mit einer neuen Lebensstufe vereinen könnt, um das "Konzert" zu vernehmen, das der Vater mit eurem Geiste zusammen aufführt.

Heute befindet ihr euch noch in der Materie, erquickt euer Herz und euren Geist an diesem Worte, und jene Wesen, die euch auf Erden angehörten, die ihr noch immer Vater, Gatte, Gattin, Bruder, Kind, Verwandte oder Freund nennt, sind auf anderen Lebensstufen und vernehmen das gleiche Wort; doch für sie ist sein Sinngehalt, seine Essenz eine andere, auch wenn sie dieselbe Beglückung, dieselbe Erquickung, die gleiche Ermutigung und dasselbe Brot genießen.

83. Ist dieses Konzert — fragt euch der Meister — etwa nicht wunderbar? Erfreut sich, ergötzt sich euer Geist nicht bei dem Gedanken, dass das, was ihr hier als geistige Nahrung empfangt, auch der Grund für Freude und geistiges Leben auf anderen Weltkörpern ist — auf anderen Welten, auf denen Wesen leben, die ihr liebt — Wesen, die ihr gekannt habt und die euch durch den Spiritualismus so nahe und gleichzeitig so ferne sind?

84. So bereite Ich euch voller Licht vor, o meine Jünger, so tröste Ich euch und lasse euch die unendlichen Horizonte schauen, die euch mein Werk aufzeigt, damit ihr diese Hoffnungs- und Lichtbotschaft der ganzen Menschheit bringt, damit ihr sie den wahren Sinn des menschlichen Lebens und des geistigen Lebens erkennen lasst.

Bringt meine Unterweisungen jedoch nicht nur im Wort, sondern durch das Werk. Denn Ich will, dass ihr euch voll und ganz der Ausübung meiner Lehre widmet und dadurch gute Spiritualisten seid, die "der Welt das zu geben verstehen, was der Welt ist, und Gott, was Gottes ist". Das, was eurem Körper zukommt, soll ihm mit Gerechtigkeit, mit Barmherzigkeit und Liebe gegeben werden, und das, was eurem Geiste zukommt, soll ihm gleichfalls mit Liebe und Barmherzigkeit gegeben werden. Ihr sollt eine Zeit für eure irdischen Pflichten und auch eine Zeit für eure geistigen Übungen, für die geistigen Handlungsweisen und für die Entfaltung derselben haben.

85. Auf diese Weise wird jedes Anzeichen, jede Spur von Fanatismus, von Abgötterei, von Materialismus und selbst von Aberglauben von eurem Geist abfallen und von eurem Herzen beseitigt werden, und indem ihr den Spiritualismus mit dieser Reinheit, mit dieser Lauterkeit, mit dieser Schlichtheit und Erhebung ausübt, werdet ihr der Menschheit das wahre Beispiel dafür geben wie die Verehrung sein soll, die der Vater in der Dritten Zeit von euch erwartet.

86. Seid stark — nicht nur, damit ihr die Jünger, sondern die Meister dieses Werkes seid, voll Heilkraft, mit Gaben überhäuft. Entdeckt all diese Kräfte in eurer eigenen Brust, in jener unsichtbaren Lade, die Ich in das Herz eines jeden von euch gelegt habe.

87. Kehrt in euer Inneres ein, und ihr werdet dort das Heiligtum, die Bundeslade finden. Ihr werdet eine Quelle, einen Born der Gnaden und Segnungen entdecken.

Es gibt keinen hilflosen Geist, niemand ist enterbt. Angesichts meiner göttlichen Barmherzigkeit gibt es im ganzen Universum keinen einzigen, der sich arm nennen kann, von seinem Vater verstoßen; keinen, der sich aus den Landen des Herrn verbannt nennen könnte.

Wer sich enterbt fühlt, tut dies, weil er in sich selbst nicht die Gnadengaben entdeckt hat oder weil er sich gerade in der Sünde verirrt hat, weil er verblendet ist oder weil er sich unwürdig fühlt.

Ihr sollt diese Gnadengaben immer in euch entdecken; dann werdet ihr erleben, dass euch meine Gegenwart niemals fehlen wird, dass immer "Brot", "Heilbalsam", "Waffen", "Schlüssel" und alles, was ihr benötigt, in euch selbst vorhanden sein wird, weil ihr die Erben meines Reiches und meiner Herrlichkeit seid.

88. Dies ist mein Wort, das Ich an diesem Gnadentag in euer Gewissen schreibe.

89. Wache und bete, o Volk. Denn so, wie die Saat der Wiederherstellung, der Same der Erlösung unter euch und der Menschheit sehr nahe ist, ebenso keimt auch der Same, den das Unkraut verbreitet, in großem Maße im Herzen meiner vielgeliebten Kinder!

90. Wachet und betet, denn die Sichel naht! Die Sichel ist nicht in der Hand des Menschen — sie ist in der Meinen.

91. Ich werde zulassen, dass die Hand des Menschen Zerstörung, Tod und Krieg bringt, aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Über diese Grenze wird die Ungerechtigkeit, die Verderbtheit, die Verblendung und das Machtstreben der Menschen nicht hinausgehen können.

Dann wird meine Sichel kommen, und sie wird mit Weisheit das abschneiden, was mein Wille bestimmt. Denn meiner Sichel ist Leben, Liebe und wahre Gerechtigkeit eigen. Aber du, Volk, wache und bete!

92. So will Ich euch sehen, und in der Kraft eures Gebetes habe Ich auch einen Grund zum Vergeben gefunden. Durch eure Fürsprache werde Ich Mich in meinem Herzen bewogen fühlen, meine Gerechtigkeit zurückzuhalten. In euren Bitten werde Ich Balsam finden, um ihn den Weinenden zu bringen. In eurer Erhebung des Geistes werde Ich gleichfalls einen Grund dafür finden, die Zerstörung aufzuhalten, welche die Menschen vollbringen.

93. Deshalb will Ich, dass ihr fürbittet, dass ihr betet, dass ihr vergebt und liebt, o Israel!

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 346

1. Ich gebe euch mein Wort, um euer Herz zu glätten, um euren Geist meinen Frieden fühlen zu lassen.

2. Ich bin das Licht und das Leben, und wer zu Mir kommt, empfängt etwas von dieser Gnade. Als Vater leide Ich, wenn ihr die geistigen Güter verliert, wenn ihr aufgrund eurer Willensfreiheit materialistische Neigungen nährt und dadurch den Schmerz auf euch zieht. Wenn ihr leidet und weint, dann wegen eurer eigenen Gottlosigkeit. Doch Ich entferne die Finsternis von euch und säubere euren Weg von Dornen und Felsbrocken, damit ihr meinen Pfad sucht, damit ihr eure Vergangenheit vergesst und nur eurer Zukunft entgegenblickt.

3. Ich werde immer bei euch sein, werde der gute Ratgeber und treue Gefährte sein und durch euer Gewissen zu euch sprechen, damit ihr nicht in Versuchung fallt.

4. Ihr seid wie eine Pflanze, die der Vater gepflegt hat. Als guter Gärtner bin Ich unter euch, reiße die Brennnesseln heraus und beseitige den nagenden Wurm. Ich pflege euren Geist, damit er in Einklang mit Mir ist.

5. Ihr seid Schiffbrüchige, denen Ich das Rettungsboot zeige, damit ihr nicht in den Wogen der aufgewühlten See zugrunde geht. Geht auf dem Wasser, wie Ich zu Petrus sagte, doch sagt Mir nicht wie er: "Meister, rette uns, wir gehen unter." Wenn einmal der Glaube zusammen mit der Liebe eine einzige Macht bildet, werdet ihr eine große Kraft in eurem Geiste erfahren, und selbst euer Körper wird auf dem Wasser gehen können, weil euch die Macht eures Vaters stützen wird. Habt jedoch niemals die Absicht, euren Herrn auf die Probe zu stellen.

6. Wohl dem, der dem Vater mit seinen Werken wohlgefällig ist, denn Ich entschädige ihn stillschweigend, indem Ich ihm das Vielfache dessen gebe, was er hingegeben hat.

7. Groß ist die Zahl der Notleidenden, der Blinden, der Verwirrten. Doch Ich als Vater nähere Mich ihnen, um ihnen meine Barmherzigkeit zuteil werden zu lassen.

8. Diese Kundgebung wird bis zum Jahre 1950 bei euch sein und wird in eure Herzen geschrieben bleiben. Aber bis diese Zeit kommt, führe Ich euch, damit ihr Mir näherkommt. Ich habe euch gelehrt, weil die Dritte Zeit gekommen ist, und in ihr habt ihr die Stimme der Himmlischen Posaune vernommen, die euren Geist erweckt hat.

Manche von euch haben Mich gefragt: "Vater, warum bin ich wiedergekommen, um auf der Erde zu leben?" Und der Vater antwortet euch: Damit euer Geist die verlorene Reinheit zurückgewinnt. Doch wahrlich, Ich sage euch: Wohl dem, der zur Wiedergutmachung gelangt ist, denn er wird in meinem Reiche sein, weil er dann geläutert ist und seine Mission erfüllt hat.

9. Ihr stellt einen Teil des Auserwählten Volkes Israel dar, dem Ich ein Lichtgewand gegeben habe, damit ihr euch morgen als Lehrer aufmacht, als Führer der Menschheit. In der heutigen Zeit rufe Ich alle meine Kinder, und jeder, der mit Mir ist und Mich liebt, wird sich aufmachen, um zu kämpfen und zu wirken.

10. Die Versuchung umgibt euch noch, doch die Zeit wird kommen, die Ich euch angekündigt habe, in welcher die Versuchung gebunden sein wird, damit es auf euren Wegen nur noch das Licht sein wird, das euch führt.

11. Ihr seid in der Zeit des Kampfes und der Arbeit, in der ihr euch läutern und eure Vergangenheit bereinigen sollt. Denn es ist nicht euer "Fleisch", dem Ich das Erbe anvertraut habe, sondern euer Geist, welcher aus Mir hervorgegangen ist.

12. Ich muss den Geist läutern, reinigen, damit er auf dem Rückweg zu Mir ist, um für alle Ewigkeit mit meinem Göttlichen Geiste zu verschmelzen, damit er sich meines Himmlischen Reiches erfreut.

13. Geliebte Kinder, die ihr in geringer Zahl herbeigekommen seid, wahrlich, Ich sage euch: Mein durchdringender Blick entdeckt überall meine Erwählten, die in ihrem Geiste fühlen, dass nun die Zeit meiner Gegenwart ist. Sie haben mein Wort nicht wie ihr gehört; doch in ihrem Geiste vernehmen sie eine Stimme, die ihnen sagt, dass Ich erneut unter der Menschheit bin, dass Ich geistig "auf der Wolke" gekommen bin. Den einen werde Ich gewähren, Mich mit den Augen des Geistes zu schauen, anderen mittels des Ahnungsvermögens, den übrigen mache Ich meine Liebe stark fühlbar, damit sie die Gegenwart meines Geistes spüren.

14. Ich klopfe derzeit an die Herzenstüren der Menschen. Die einen treffe Ich vorbereitet an, andere schlafen, weil sie in den verschiedenen Sekten und Religionen verharrt sind und für kurze Zeit vom Wege abgeirrt sind. Doch die Zeit ist gekommen, in der meine laute Glocke den Ruf an sie ergehen lässt, damit sie alle zu Mir kommen, die Auferstehung ihres Geistes empfangen und sich vereinigen, um auf Erden meinen Frieden zu fühlen und zum Gelobten Lande zu gelangen.

Gleichnis

15. Ein großer Herr voll Tugend und Macht befand sich auf einem hohen Throne, und in seinem Machtbereich umgaben ihn große Volksmengen, Millionen und Abermillionen von Geschöpfen. Aber niemand aus diesen Menschenmengen konnte sich dem Herrscher nähern, nur von ferne konnten sie ihn sehen. Doch in ihren Herzen sehnten sie sich danach, näher zu kommen, um ganz nahe bei ihm zu sein.

Auf einmal öffnete sich eine Tür, und in ihr erschien ein blutendes Lamm und eine Überschrift, die lautete: "Hier ist das Licht, hier ist die offene Tür für jeden, der eintreten will — für jeden, der Tugend in seinem Herzen trägt. Kommet, kommet herbei!"

Man sah ein strahlendes Licht, und die Menschenmassen gingen voll Jubel auf diese Tür zu. Die einen kamen an und betraten jenes Gebäude. Doch nicht alle gelangten hin, weil sie auf ihrem Wege auf Dornenhecken stießen und nicht weitergehen konnten. Andere stießen auf große Barrieren, die sie daran hinderten, durch jene Tür einzutreten.

Doch jener Herrscher, jener allmächtige Herr, sah von der Höhe aus auf die Menschenmassen und sagte ihnen: "Tretet ein, tretet ein, denn das Lamm hat sein reinstes Blut vergossen, um euch den Weg zu zeigen, auf dem ihr alle zu meinem Reiche gelangen werdet."

16. Gesegnete Kinder: Mit meiner erhabenen Liebe habe Ich eurem Geiste die Freiheit gegeben und euch von den Ketten der Sünde freigemacht. Durch mein kostbarstes Blut habe Ich euch die Gelegenheit gegeben, dass euer Geist sich den Lohn erarbeitet und emporzusteigen vermag, bis er zu meinem Reiche gelangt.

Ende des Gleichnisses

17. Verstehst du Mich, Volk? Jener Herrscher ist euer ewiger Vater, der Große Jehova. Die Tür, die sich öffnet, ist Jesus, euer Meister, das geopferte Lamm, das zur Welt kam, um euch zu retten, und das sein Blut bis zum letzten Tropfen vergoss, um eurem Geist Licht und Auferstehung zu geben.

18. In der heutigen Zeit habe Ich euch erneut eine körperliche Hülle anvertraut, damit ihr wiedergutmacht, damit ihr euch von der Sünde und allen Neigungen der Welt abkehrt, damit ihr Stufe um Stufe den Berg emporsteigt, wo Ich euch mit offenen Armen erwarte.

19. Ich habe euch die Art und Weise gelehrt, euch im Gebet zu erheben, damit ihr euch von der Sünde entfernt, damit ihr die Versuchungen zurückweist. Denn es steht geschrieben: Es wird keinen Tod des Geistes mehr geben, weil Ich der Weg und das Leben bin, und die Zeit wird kommen, in der Ich euch daran erinnere: "Wo ist, o Tod, deine Macht? Wo ist, o Grab, dein Sieg?" Denn in Wahrheit ist die Sünde der Grund für den Tod, und Ich beseitige in dieser Zeit die Sünde durch das Licht meines Heiligen Geistes.

20. Die Zeit wird kommen, in der ihr die Ernte von dem erblickt, was ihr nach und nach unter der Menschheit aussät. Euren Händen habe Ich die Arbeitsgeräte anvertraut, damit ihr die Felder kultiviert, und die Menschheit mit ihren guten Früchten genährt wird.

21. Ich bearbeite euer Herz mit dem feinen Meißel meines Wortes und erleuchtete euch mit dem Lichte des Heiligen Geistes. Ich bin der allerbeste Lehrmeister und bin gekommen, um euch die Unterweisung zu geben, um euch zu vergeben, um euch auf dem Weg der Wahrheit zu führen, und auch als allerbester Arzt bin Ich unter euch, um euren Geist von seinem Aussatz zu heilen und ihn von seinem Schmerz zu befreien.

22. Ich gebe euch meine Unterweisung, damit ihr sie zur Anwendung bringt, damit ihr Liebe und Reinheit in eurem Herzen tragt, und obschon die Versuchung an euch herantritt, sie keinen Raum in euch findet, weil Ich euch durch mein Licht und durch meine Liebe stark mache, damit ihr jede Schwachheit zurückweist.

23. Gesegnetes Volk: Betrachte die Welt mit ihren Kriegen, wie sie den Leidenskelch leert. Doch vor all dem habe Ich dich bewahrt, schreibe es nicht dem Zufall zu, gesegnetes Volk. Du bist das begnadete Volk, damit du dich mit meinem Worte zubereitest, um es der Welt zu zeigen, denn dies ist mein Wille.

24. Du bist mein Werkzeug, Auserwähltes Volk Israel, deinen Händen habe Ich meine Macht und mein Licht anvertraut, damit ihr die Finsternis der Menschheit vertreibt.

25. Durch euren Gehorsam und eure Auftragserfüllung werdet ihr euch geistig verwandelt und mit den Geistigen Heerscharen vereint fühlen, damit ihr in jenem Hohen Jenseits weiterhin meine Diener seid und euch niemals mehr von Mir trennt.

26. Ich habe euch diese Zeit für eure Zurüstung anvertraut, damit ihr euch erneuert und Schritt für Schritt den Berg emporsteigt.

27. Wahrlich, Ich sage euch, meine Liebe und das Licht des Heiligen Geistes sind auf die ganze Menschheit ausgegossen. Doch Kriege haben die Nationen überrascht, wie mein Apostel Johannes es in der Zweiten Zeit sah. Habe Ich etwa diese Leiden für euch vorbereitet? Bin Ich etwa der Tod? Nein, meine Kinder, Ich bin das Leben, und Leben habe Ich allen meinen Kindern gegeben.

28. In jeder Reinkarnation, die Ich eurem Geist anvertraut habe, habe Ich immer den Aufruf zum wahren Leben an euch ergehen lassen. Doch dieses Licht ist nicht nur für dich da, Auserwähltes Volk Israel, denn du bist der Stellvertreter für die ganze Menschheit.

29. Ich spreche zu eurem Geiste, klopfe an die Türen eurer Herzen und mache Mich durch das Gewissen fühlbar, damit ihr die Verantwortung erkennt, die auf eurem Geiste lastet.

30. Ich habe euch einen einzigen Weg vorgezeichnet, denn Ich bin ein einziger Gott und ein einziges Gesetz, und zu allen Zeiten habe Ich ein- und dieselbe Lehre übergeben, damit der Geist meinen Willen tun kann.

31. Mit liebevollen Worten lasse Ich euch erkennen, dass ihr eure Mission nicht zu erfüllen vermochtet. Denn Ich sehe, dass die Menschheit in die Irre gegangen ist und sich in ihrer Blindheit und in ihrem Materialismus auf die Abwege hat führen lassen, die der Mensch geschaffen hat, und so ist es, als ob dieser eine dunkle Binde auf seinem Geist getragen und sich meiner Gnade entledigt hat.

32. Erkenne, mein Volk, in wie vielen Irrtümern die Menschheit befangen ist. Durch ihre Unwissenheit sucht sie Mich in ihrem Materialismus, und ihr Herz betet falsche Götter an. Daher hat sie meine Gegenwart nicht geistig empfunden. Meine Kinder erfreuen sich an schönen Worten und glauben, auf dem Weg des Lichtes und der Wahrheit zu wandeln, ohne in dieser Zeit meinen Geist als rettenden Stern zu erkennen, der aus der Unendlichkeit sein Licht sendet.

33. Euch habe Ich aus der Welt erwählt, und obwohl ihr ungebildet und unbedeutend seid, habe Ich durch eure Vermittlung mein Wort zum Ausdruck gebracht, um der Welt meine Wahrheit durch das Licht des Heiligen Geistes zu erklären, damit diese Menschheit nicht mehr dem Irrtum anheimfällt, und damit ihr Geist Leben der Gnade besitzt, und sie Mich in ihrem Herzen fühlt und Vergeistigung hat.

34. Ich habe euch ausgewählt, um euch zu Besitzern meiner Gnade zu machen, und damit ihr euch — sobald ihr Mich versteht — auf den Weg macht, um eure Mitmenschen vor dem Verderben zu bewahren, um die Schiffbrüchigen aus dem an Bösem reichen Meere zu retten, um die Sklaven der Versuchung freizumachen.

35. In der Dritten Zeit lasse Ich den Ruf an alle gleichermaßen ergehen, damit alle meine Schafe zur Hürde zurückkehren.

36. Ich rette den Geist aus der Finsternis und wecke ihn aus seinem Schlaf, denn Ich habe euch geschaffen und liebe euch sehr, und in der Zweiten Zeit vergoss Ich aus Liebe zur Menschheit mein Blut für eure Rettung.

37. Ich habe euch viele geistige Wohltaten erwiesen, damit ihr euch zubereitet und zu Soldaten meiner göttlichen Sache werdet. Ich habe euch in Form von Offenbarung und durch Intuition meine Botschaften anvertraut, damit ihr meinen Willen versteht.

38. Ich habe dir gesagt, geliebtes Israel, dass die Zeit kommen wird, in der sich schlechte Sprachrohre erheben werden, um einem falschen Jesus Zugang zu gewähren, und in ihrem materiellen Streben werden sie betrügen und sagen, dass durch sie der Meister spricht. Es werden falsche "Führer" und falsche "Propheten", falsche "Soldaten" aufstehen, die euch mit ihrem Wort und materiellen Bestreben vom Weg des Lichtes und der Wahrheit abbringen wollen.

39. Ich habe euch gewarnt. Denkt daran, dass Ich euch in jedem Jahr gesagt habe: Bereite dich vor, geliebtes Volk, nutze meine Gegenwart und sammle in deinem Herzen mein Wort an, damit es morgen deine Ermutigung ist und dich auf diese Weise nicht die Zeit unvorbereitet antrifft.

40. Ich habe euch drei letzte Jahre anvertraut, damit ihr euch aufgerafft und euch als Vorbild für die Stimmträger zubereitet, damit sie euch als wahre Soldaten und wirkliche Jünger des Göttlichen Meisters erkennen. Doch diese Gnade haben viele von euch aufgehalten und nicht zur Kenntnis genommen.

Ich habe Israel gesagt: Blicke auf die Menschheit, wie sie in ihre Finsternis, in ihren Fanatismus und ihre Abgötterei gehüllt ist, und aus diesem Grund in ihrem Herzen das Machtstreben, die Habgier, die Selbstherrlichkeit erwacht ist, die sie stolz macht, und all dies ist in meinen durchdringenden Augen abscheulich! Euch jedoch habe Ich erleuchtet, habe euch an der Hand genommen, damit ihr euch aufmacht, um der Welt den Weg des Lichtes zu zeigen.

41. Schon in der Zweiten Zeit gab Ich euch meine Prophetie, um euch die Prüfungen anzukündigen, die geschehen würden. Ich sagte, dass die Erde beben würde, dass die Naturkräfte entfesselt sein würden, dass Seuchen, Klagen und Tod die Landschaften verheeren würden, dass Kriegsnachrichten das Herz der Menschen mit Angst erfüllen würden.

42. Ich bin Der, welcher sich vor der Menschheit als Licht präsentiert — Ich bin Der, welcher dem Geiste Orientierung gibt und ihm meine Macht und meine Liebe anvertraut, damit er den Körper beherrscht, und dieser meinen Willen tut.

43. Meine Gerechtigkeit wird den kriegerischen Drang der Menschheit aufhalten, und die Menschen werden einander lieben. Es wird keinen Egoismus, noch Selbstherrlichkeit oder Verständnislosigkeit mehr geben. Alle werden sich gemäß dem Göttlichen Gesetze regieren, alle werden dem Willen des Schöpfers gehorchen. Es wird Friede auf Erden sein, und die Nationen werden sich nicht mehr im Krieg gegeneinander erheben. Auch die Wissenschaft wird Mich anerkennen. Alle werden aufbrechen und den gleichen Weg suchen, die gleiche Zielsetzung haben, und auf dieser Welt wird es Moral, Barmherzigkeit und wahre Eintracht geben.

44. Du, geliebtes Volk, bist es, das die Wege säubern und begehbar machen wird. Denn große Menschenmassen werden nach euch kommen, und diese Menschenmassen werde Ich mit meinem Worte zurüsten.

45. Welche Zeit wird dies sein, Israel? Du weißt es nicht, doch Ich sage dir: Erhebe dich zum Kampfe, damit die Menschheit meinen Frieden und meine Liebe empfängt, und damit sie von meinem göttlichen Erbarmen beschützt bleibt.

46. Sehr kurz ist die Zeitspanne, in der ihr mein Wort noch durch das menschliche Verstandesvermögen haben werdet. Doch einige sprechen — ihrer Intelligenz entsprechend — und sagen: "Wie sollte uns der Vater verlassen, da Er Liebe ist? Er als Liebe hat die Pflicht, uns nahe, sehr nahe zu sein — heute, da wir in Gefahr sind, da wir seine Unterweisung noch nicht verstanden haben, da wir das Viele, dass Er uns gegeben hat, noch nicht in uns angesammelt haben und wir noch schwach sind. Er ist der liebende Gott, der uns nicht der Unbarmherzigkeit der Zeitläufte überlassen kann. Er ist die höchste Liebe, der uns nicht zurechtweisen kann, wenn wir sein Gesetz verletzen. Er als Liebe kann uns nicht zur Rechenschaft ziehen, wenn wir seinem höchsten Willen nicht gehorchen. Sein Wort wird nur jenen Orten entzogen werden, an denen man sein Gesetz nicht erfüllt hat — an bestimmten Orten werden sein Licht und sein Wort aufgehoben werden. Doch an den Orten, an denen wir uns aktiv ans Werk machen, wird Er bei uns bleiben."

Der Meister sagt euch jedoch: Ich wusste, dass die menschliche Verständnislosigkeit sich meinem wahren Wort als Hindernis entgegenstellen würde. Aber im Tempel des Heiligen Geistes werden die Vorstellungen aller Sekten, aller Religionsgemeinschaften vereinigt werden.

47. Lange Zeit ist der Meister bei euch gewesen. Ich habe euch zugerüstet, habe euch als meine Auserwählten mit meinem Lichte gekennzeichnet, habe euch meinen Friedenskuss gegeben, damit ihr standhaft und gehorsam lebt. Wer sich zubereitet hat, dem ist es gegeben, in die Geheimnisse des Vaters einzudringen, damit er erkennt, dass mein Werk kein Geheimnis ist.

48. Fühlt euch nicht verlassen auf der Welt, nutzt die Barmherzigkeit, den Frieden und den Trost, den Ich euch täglich in meinem Worte bringe. Ich will, dass ihr euch morgen zu führen versteht und ihr die Schwingungen meiner Gedanken empfangt. Es ist notwendig, dass ihr morgen, wenn ihr Mich nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmt, meine Unterweisungen zur Anwendung bringt und lernt, mein Licht geistig zu empfangen. Meine Geistige Welt wird bei jeder geistigen Kundgebung bei euch sein.

49. Wenn ihr vorbereitet seid, wird es für euch keine Hindernisse oder Entfernungen geben, die euch daran hindern, der Menschheit diese Licht- und Friedensbotschaft zu bringen. Ihr werdet für eure Mitmenschen ein Beispiel von Demut und Sanftmut sein, durch euch werde Ich ihnen Leben und Ermutigung geben. Wohl jenen unter euch, die bei ihrer Arbeit auf meiner Flur alt geworden sind — jene von euch, die sich als Jugendliche von den Ausschweifungen der Welt abgewandt haben, denn ihr werdet eine ewige Freude genießen. Sucht den Lohn jedoch nicht auf dieser Welt und erwartet nicht, gepriesen zu werden, denn diese Eitelkeiten würden euch der Gnade berauben, die Ich eurem Geist anvertraut habe. Respektiert die guten oder schlechten Ideale der Menschheit, doch sollt ihr nur auf meine Stimme durch euer Gewissen hören, damit ihr euch vereinigt und bescheiden seid, damit ihr euch der Hochachtung der Menschen würdig erweist.

Gleichnis

50. In einer Gegend gab es eine Menge Bedürftiger. Doch ein Herr, der große Reichtümer und Güter besaß, ließ sie rufen und zeigte ihnen den Tag an, an dem er ihnen das geben würde, was ihnen fehlte.

Als diese Zeit gekommen war, kamen die Bedürftigen zu jenem Herrn und sagten ihm: "Herr, wir sind auf deinen Ruf hin herbeigeeilt, wir sind nun in deiner Gegenwart."

Der Blick jenes Herrn war voll Mitleid und Erbarmen angesichts der Nacktheit und Armut jener Bedürftigen. Dann fragte er sie, wo sie ihre Heimstatt hatten, um ihnen die Liebesgaben zu senden, die er ihnen zuteil lassen werde. Da sagten sie ihm: "Herr, wir haben keine Heimstatt noch Unterkunft. Wo uns die dunkle Nacht überrascht, dort ruhen wir uns aus."

Da gab jeder Herr ihnen großzügig von seinen Reichtümern und sagte ihnen: "Wenn euch mehr von dieser Liebesgabe fehlt, so kommt wieder, wenn ihr es benötigt. Geht nun weiter eures Weges."

51. In gleicher Weise gelangte vor jenen Herrn die verwaiste Frau und Witwe, und er legte die Liebesgabe in ihre Hände. Es kamen die Jugendlichen und die Jungfrauen mit ihrem klagenden Weinen ohne Frieden und ohne Trost, und jener Herr, der alles sah, gab ihnen gleichfalls von seinem Reichtum und bedeckte ihre Nacktheit mit seinem Mantel. Es kamen die Alten, deren Kräfte erschöpft waren, und ihnen gab er Ermutigung, Frieden und Wohlergehen.

52. Die einen wie die anderen verließen jene Stadt. Doch es kam der Tag, an dem jener Herr, der ihnen Vieles gegeben hatte, das Verlangen hatte, jene Menschenscharen wieder zu sehen, um zu sehen, ob sie die Reichtümer zu nutzen verstanden hatten, oder ob sie wieder in die Armut geraten waren. Doch jener Herr sah, dass sie erneut der Schmerz umfing.

Ende des Gleichnisses

53. Der Meister fragt euch: "Von wem habe Ich zu euch gesprochen?" Und ihr antwortet Mir: "Meister, von uns selbst."

54. Nach 1950, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, werden die großen Prüfungen unter der Menschheit sein. Du jedoch, geliebtes Volk, vertraue auf meine Macht, auf meine Liebe und auf meine Barmherzigkeit. Du sollst ein Vorbild für deine Mitmenschen sein, damit Ich sie durch deine Vermittlung vor dem Verderben rette.

55. Die Menschheit leert ihren Leidenskelch, und ihr Klagen gelangt zu Mir. Doch als Liebe und Barmherzigkeit bin Ich immer bei den Menschen gewesen. Ich bin Vater, doch was tun angesichts der Klage der Menschheit?: Meine Liebe verströmen und die Geistwesen ermutigen wie zu allen Zeiten.

56. Wer schwach ist, wird mehr durch das leiden, was er von der Welt empfängt, als durch das, was seinem Geiste als Aufgabe zugeteilt wurde. Diejenigen, die euch mit scheelem Blick betrachten und sehen, dass ihr schwach seid und mein Gesetz verletzt, werden auch jene sein, die euch verlästern und euch euren Mangel an Erfüllung in meinen Geboten aufzeigen.

57. Oft habe Ich euch vor der Versuchung gewarnt, die euch umlauert, um euch in die Irre zu führen. Ihr jedoch müsst standhafte Soldaten im Kampfe sein und dürft nicht schwach sein bei den Prüfungen, noch bei den Heimtücken der Bosheit.

58. Klein ist die Zahl meines Volkes, das sich wirklich vorbereitet hat, um meine Weisheit zu empfangen.

59. Ich habe Mich mittels Demütiger, Bescheidener, verstandesmäßig Ungebildeter kundgegeben, um der Welt Beweise meiner Macht und meiner Weisheit zu geben.

60. Durch unterschiedliche Verstandesorgane habe Ich euch mein Wort übergeben, um euch zu korrigieren und euch meine Liebe, mein Licht, meine Barmherzigkeit zu geben, um euch die Tugend zu lehren, damit die Hörerscharen zum Leben der Gnade auferstehen.

61. Der Mensch hat Hunger und Durst nach meiner Wahrheit, doch sein Herz birgt Hass, Unkraut, Übelwollen, und Verblendung hat ihn erfasst, weil die verschiedenen Weltanschauungen das Ziel verfolgt haben, ihn mit einer andersartigen Unterweisung und einem anderen Gesetze zu betören.

62. Suche die Gemeinschaft mit deinem Gott, geliebtes Volk, und verneige dich nicht vor materiellen Objekten, noch verehre sie, denn Ich habe euch dies nie gelehrt, noch habe Ich euch Mystizismus gebracht. Ich habe in euren Geist nur mein Licht und meine Barmherzigkeit verströmt, damit sich euch nicht der Materialismus in den Weg stellt.

63. Wenn ihr wacht und betet, wenn ihr studiert und forscht, werdet ihr viel von Mir empfangen, wenn das Jahr 1950 zu Ende geht. Denn ihr seid entwickelte Geistwesen, denen Ich Vieles von meiner Barmherzigkeit anvertrauen werde. Doch Ich habe euch gesagt, dass, wenn ihr aus Mangel an Vorbereitung nicht von Mir Zeugnis abzulegen versteht, die Steine sprechen und von meiner Gegenwart unter der Menschheit Zeugnis ablegen werden.

64. In meinem Worte habe Ich euch das erklärt, was ihr nicht verstanden habt, damit ihr die Fehler beseitigt, die ihr in mein Werk gebracht habt. Denn wie könntet ihr euren Mitmenschen ein gutes Beispiel geben, wenn ihr euch nicht zuvor von euren früheren Gewohnheiten gesäubert habt?

65. Ich habe euch vergeben und euch geschmückt, damit ihr später den Menschen die gleiche Wohltat erweist. Ich habe euch mein Wort als Lichtschwert anvertraut, damit ihr euch zum Kampfe erhebt und die Finsternis und den Fanatismus beseitigt, der in das menschliche Herz eingedrungen ist. Denn dieser ist wie ein schlechter Same, der sich stark vermehrt hat, und daher ist die Menschheit vom Weg der Wahrheit abgeirrt und hat nicht die Vollkommenheit für den Geist anstreben können.

66. Ich komme mit der Absicht, dass die Welt ihre Irrtümer erkennt; damit sie sich nicht mehr von dem Weg entfernt, den Ich ihr vorgezeichnet habe. Auf diesem Wege gibt es keine Dornen und Steinsplitter, die eure Füße bluten lassen.

67. Der Mensch erhebt sich, um Mich auf die Probe zu stellen, ohne zu erkennen, dass ihr alle in dieser Zeit den großen Prüfungen unterworfen seid. Denn die Welt ist auf ihre Wissenschaft und ihre Reichtümer stolz geworden und hat Mich als ihren König und Herrn verleugnet. Deshalb werden die Menschen auch leugnen, dass Ich Mich euch durch das menschliche Verstandesvermögen kundgetan habe. Doch jene, die Mich so leugnen, werden in ihrem Geist mit Liebe und Barmherzigkeit heimgesucht werden, damit sie erwachen und erkennen, dass das, was sie geschaffen haben, vergänglich ist, und dass das Erhabene und Ewige Leben in Mir ist.

68. Volk, lasse die letzten Augenblicke meiner Kundgabe durch die Stimmträger nicht ungenutzt, denn mit meinem Worte bereite Ich euch vor, damit ihr allen Prüfungen standhaltet, damit ihr die Waffen des Lichtes habt, mit denen ihr gegen die Verblendung und den Egoismus der Menschheit kämpfen werdet.

69. Fühlt euch nicht schwach noch bedeutungslos, denn Ich habe euch mit meiner Barmherzigkeit, mit meiner Unterweisung und mit meiner Liebe reicht beschenkt, damit ihr euch als die Soldaten der Dritten Zeit erhebt.

70. Das menschliche Herz wird meine Liebe fühlen und meinen göttlichen Namen verherrlichen. Als Vater verweigere Ich niemandem meine Barmherzigkeit. Ich werde das Dunkel der Verblendeten beseitigen; denn das Licht meines Heiligen Geistes vertreibt die Finsternis der Welt, um die Geistwesen zu befreien, und diese sind es, die Ich zu allen Zeiten gerettet habe.

71. Wenn du dich vergeistigst, Israel — wer wird dich dann auf deinem Wege zurücktreiben können? Welcher Blick wird dann wie ein Pfeil in dir stecken? Ihr werdet nur lächeln, Fröhlichkeit in den Herzen und Händen erblicken, die sich ausstrecken, um euch zu umarmen, und dies wird wie eine vorweggenommene Belohnung für euren Kampf sein, damit es nicht nur Schmerz ist, den ihr auf eurem Lebensweg erlebt.

72. Ich werde euch noch Vieles in meiner Unterweisung anvertrauen, damit ihr Krieger seid, welche die Waffen des Lichtes, das Schwert der Liebe mit sich führen und die Standarte des Glaubens, der Hoffnung und der Barmherzigkeit hochhalten.

73. Was fehlt dir noch, Israel?: Dass du dich, in Gedanken und in Werken vereint, aufrichtest, dass du dich erneuerst, damit du der klare Spiegel bist, in welchem die Menschheit ihre Unvollkommenheit erkennen kann.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 347

Mein Friede sei mit euch!

1. An diesem Tage empfange Ich euch und segne Ich euch. Euer Geist ist vorbereitet, aufmerksam auf die Stimme eures Gewissens, um meine Unterweisung zu empfangen. Ich lese in euren Herzen, liebkose euch und gebe euch mein Wort, und dieses wird ein Balsam sein, der die Leiden eures Lebens lindert.

2. Doch Ich tröste euch nicht nur in dieser Zeit, sondern lade euch ein, meine Jünger zu sein. Ich sage euch: Nehmt euer Kreuz auf euch und folgt Mir nach! Erinnert euch bei jedem eurer Schritte an meine Beispiele in der Zweiten Zeit. Mein Kommen als Mensch in jener Zeit ist nicht vergeblich gewesen.

3. Mein Leiden, mein Wort und meine Höchstgebote sind in euren Geist geschrieben. Dort ist das Buch, das Ich in den drei Zeiten geschrieben habe, dort ist mein Wort, das Ich durch alle Boten übergeben habe, dort sind die Zeugnisse und die Taten. Alles könnt ihr in euch finden, wenn ihr lernt, in euren Geist einzudringen. Ihr seid geistig keine kleinen Kinder mehr, weil ihr den Weg durchlaufen habt und euch in der Reife, auf dem Höhepunkt befindet.

Ihr, die ihr mein Wort in der Ersten, Zweiten und Dritten Zeit gehört habt — wie könntet ihr an dieser Botschaft zweifeln? Wie könntet ihr die Ankündigungen auslöschen, die Ich in euren Geist geschrieben hinterließ, da Ich euch versprach, zurückzukehren — da Ich euch sagte: "Ich werde ein weiteres Mal bei euch sein."

Ich sagte euch jedoch nicht in welcher Weise, Ich ließ euch nur die Zeit und die Ereignisse wissen und kennzeichnete sie, die von meiner Wiederkunft sprechen würden — alles sagte Ich euch voraus. Jetzt sage Ich euch, dass es große Prüfungen geben wird, damit ihr sicher seid, dass der Heilige Geist auf euren Geist herabgekommen ist, um seine Mission unter der Menschheit abzuschließen.

4. Jetzt ist diese Zeit! Alle von Mir gegebenen Ankündigungen sind in Erfüllung gegangen. Alle Prophetien jener, die im Geist und in Wahrheit gesprochen haben, sind eingetroffen.

5. Hier bin Ich gegenwärtig, immer bei euch, Ich habe Mich nicht verborgen. In dieser Zeit, das heißt von meinem Abschied in der Zweiten Zeit an bis zu meinem Kommen in der Dritten Zeit, bin Ich für die Menschheit immer gegenwärtig gewesen. Immer hat mein Licht unter euch gestrahlt, meine Liebe ist dieselbe, auch meine Unterweisung und meine Beispiele, es ist nur eine andere Offenbarungsphase.

In dieser Zeit habe Ich mein Wort körperlich hörbar gemacht, um Mich euch verständlich zu machen. Ich habe eure Sprache verwendet, damit ihr meine Durchgaben verstehen könnt, und hier bin Ich, Volk, voll Liebe unter euch mit offenen Armen, und wie der Vater seinen Verlorenen Sohn empfängt, so habe Ich euch empfangen.

Doch Ich will euch zu meinen Jüngern machen — Ich will, dass ihr Zeugen aller meiner Worte und Kundgebungen seid. Ich will das Testament der Dritten Zeit, das kostbare Buch, das diesem Zeitabschnitt entspricht, in euer Herz geschrieben zurücklassen.

6. Ihr habt mein Wort durch Vermittlung zahlreicher Stimmträger vernommen. Jeder von ihnen hat in dieser Zeit einen Auftrag von Mir, einen sehr wichtigen Teil zu erfüllen. Seine Verantwortung ist sehr groß, und wenn diese Zeit der Kundgabe durch das Gehirn des Menschen vorüber ist, werde Ich von jedem dieser Stimmträger Rechenschaft fordern, und sie werden sich Mir gegenüber verantworten müssen hinsichtlich meiner Worte, des Lichtes, das Ich ihrem Gehirn zuteilwerden ließ, damit es in Worte übertragen und dem Volke getreulich weitergegeben würde — dem Volke, das Mich liebt, und sie werden sich vor Mir verantworten müssen. Doch auch das Volk wird Mir von allen Worten, die es empfangen hat, Rechenschaft ablegen müssen, und wenn die Zeit der vollen Betätigung gekommen ist, werde Ich von allen Rechenschaft verlangen.

7. Heute bin Ich als Vater und als Meister zu euch gekommen, mein Gericht im Volke Israel hat noch nicht begonnen, Ich habe von euch noch nicht die Ernte verlangt. Heute lasse Ich euch noch Zeit, aber der Meister sagt euch: Verwendet sie, um zu handeln, um zu studieren, um in meine Lehre einzudringen, welche tiefgründig ist, damit ihr Mich aufgrund dessen lieben und Mir immer nachfolgen könnt.

8. Ich habe für jeden von euch einen Platz in meinem Geiste. Wenn ihr einmal diesen hohen Lohn verdient habt, werdet ihr zu Mir kommen. Kämpft bis dahin auf der Erde und danach auf dem Wege, auf den euch zu senden mein Wille ist, damit ihr Mir eure Auftragserfüllung darbringen könnt. Denkt daran, dass Ich euch immer begleite, dass mein Blick euch überall hin folgt, dass mein Schutz für jeden von euch unbegrenzt ist, dass eure Schmerzen von Mir nicht unbeachtet bleiben, dass Ich auf dem Grunde eures Herzens lese und eure Zukunft kenne.

9. Also, Volk: Liebe Mich, studiere meine Lehre, damit du alles verstehen kannst, was Ich dir sagen will, und das, was Ich dir vermachen will. Ich als Vater komme voll Liebe, um euch Gebote und Aufträge zu geben, weil ihr das für die Menschheit verantwortliche Volk seid, welches Lehrer, Vorbild, Führer sein muss. Deshalb habe Ich euch Tag für Tag gelehrt, deshalb hat mein "Wort" nicht geschwiegen. Ich habe euch eine lange Zeit gegeben, um Mich zu vernehmen, damit ihr schließlich euren Verstand öffnen und euer Herz zubereiten könnt, um Mich zu verstehen.

10. In der Zweiten Zeit sprach Ich nur drei Jahre lang zu euch. Mein Wort erfolgte unablässig. Damals sprach Ich Tag und Nacht zu den Jüngern — zu denen, die sich näherten, um Mich zu vernehmen. Ich lebte mit euch zusammen, ihr habt alle meine Taten gesehen. Ihr wart Zeugen meiner Geburt, habt mein Heranwachsen als Mensch miterlebt. Ich habe Mich nicht vor euch verborgen, Ich wollte, dass alle meine Taten bekannt würden, doch du hast Mich gerichtet, Volk, ohne Richter zu sein. Du hast meine Kindheit, meine Jugend beurteilt, hast meine Passion beurteilt, und obwohl du mein Geschöpf bist, hast du Mich manchmal verkannt. Obwohl ihr ein Teil von Mir Selbst seid, mein Kind seid, habt ihr meine Taten als Vater verurteilt.

11. Ich bin Liebe und Vergebung. Ich blickte mitleidig auf euer Urteil und sagte euch: Eines Tages, nach langen Prüfungen, großen Erfahrungen in eurem Leben, werdet ihr die Liebe erkennen, die Jesus auf die Menschheit verströmte — seine Gesetze, seine Barmherzigkeit, und niemals mehr werdet ihr euch von dem Wege entfernen, den Er euch vorzeichnete. Ihr werdet eure Vergangenheit beklagen und Mich um Gelegenheiten bitten, alle eure Verfehlungen wiedergutzumachen, meine Weisungen zu befolgen und werdet freiwillig zu Dienern von Mir werden.

Doch Ich will euch nicht als Diener sehen. — Ich will, dass ihr immer meine Kinder, meine Jünger seid, weil Ich keine Knechte habe. Ihr alle seid meine Geschöpfe, denen Ich meine Eigenschaften, meine Macht, und meine Gnade gegeben habe. Ihr alle gehört zu Mir. Auch wenn die Welt Mich nicht anerkennt, gehört sie Mir, und Ich habe das Recht, sie zu lieben.

Menschheit, du kannst Mich nicht daran hindern, dich zu lieben, aber du musst darum ringen, alle Zerrüttungen von deinem Wege fernzuhalten und das Licht zu suchen, das dich zum rettenden Hafen bringt.

12. Ihr seid in dieser Zeit unendlich vielen Prüfungen begegnet, geliebte Geistwesen. Ihr seid oftmals gestrauchelt, selbst euer "Fleisch" lässt euch Tränen vergießen. Aber ist der Geist etwa nicht stärker als das "Fleisch"? Habe Ich euch nicht eine unermessliche Macht gegeben, damit ihr gegen alle Widrigkeiten kämpft? Seid ihr nicht Teil meines eigenen Geistes?

Ihr habt die Kraft, die Befähigung und die Energie — alles Notwendige, um gegen alle Gefahren für euren Geist zu kämpfen, denen ihr begegnen werdet. Ich warne dich heute, Volk, denn du wirst auf deinem Wege auf noch größere Gefahren stoßen als auf die, denen ihr heute begegnet seid. Doch bleibt deshalb nicht auf dem Wege stehen, lasst deshalb nicht zu, dass euer Denken in Verwirrung gerät.

13. Ich habe euch die Zeit der Verfolgungen, der Verurteilungen der Menschen anderer Glaubensüberzeugungen angekündigt. Aber ihr seid meine Jünger, habt die Macht und das Licht, und damit werdet ihr über alle Weltanschauungen, über alle "Lichter" siegen können, die euch die Menschen präsentieren. Ihr werdet ihnen zunächst keine materiellen Bücher noch irgendein materielles Werk vorzeigen können. Ihr werdet nur euren Glauben und eure Liebe präsentieren können, und diese Tugenden, welche geistig sind, werden sie nicht antasten können. Ihr werdet in euch fühlen, dass ein großer Glaube euer Wesen erfasst, und dies wird auch genügen, um zu bestehen. Ihr werdet auf dem Wege der anderen wie eine unzerstörbare Säule sein.

14. Auch wenn die materialistischen Weltanschauungen zu euch gelangen sollten, auch wenn die Menschen euch durch Wissenschaften verführen möchten, sollt ihr euren Nacken nicht vor ihnen beugen. Ihr werdet in euren Herzen meine Liebe voll pulsieren, mein Gesetz leben fühlen, welches unerbittlich ist, welches über die Zeiten hinweg unwandelbar ist, und ihr werdet es an die Generationen weiterzugeben verstehen, die aus euch hervorgehen werden. Denn Ich werde dieses Volk als Lehrer der anderen Völker zurücklassen. Ich werde jeden von euch als Wurzelstock eines großen Baumes verwenden, den Ich nach meinem Willen mit Ästen versehen werde. Je größer eure Tugenden sind, desto größer wird das Licht jener sein, die euren Schritten folgen werden.

15. Kämpft für eure Angehörigen, bemüht euch um den Glauben der Geschöpfe, die Ich eurer Fürsorge überlassen habe. Sie bringen Gnade und Fähigkeiten mit und werden einen Schritt vorwärts auf dem Wege der Vergeistigung tun. Sie werden eure Worte bestätigen, und wenn ihr einmal nicht mehr bei ihnen seid, werden sie sich an das Gesetz erinnern, das ihre Eltern auf der Erde befolgt haben, und sie werden ihm dann treu sein.

16. Dies ist die Geschichte des Volkes Israel — jenes Volkes, das Mir getreulich nachfolgen wird, weil Ich es Treuhänder meines Lichtes, meiner Weisheit genannt habe. Ihr habt einen schwierigen Auftrag gegenüber der Menschheit, werdet euch nicht mal der einen Seite, mal der anderen Seite zuneigen können.

Ihr kennt euren Weg — wisst, dass euer Vater zu euch herabgekommen ist, indem er sich körperlich vernehmbar machte, um zu euch zu sprechen, um euch zu führen, da ihr noch nicht darauf vorbereitet wart, um mit Mir von Geist zu Geist Zwiesprache zu halten.

17. Ich habe meine Kundgebungen fassbar und mein Wort klargemacht, damit ihr Mich verstehen könntet. Doch wenn diese Zeit vorüber ist, nach diesem Jahr 1950, werdet ihr mit Gewissheit den Weg kennen, dem ihr folgen müsst. Ihr werdet mit Mir Zwiesprache haben, und eure Intuition wird euch sagen, wie ihr meine Lehre ausüben sollt, wie ihr diesen kostbaren Samen zu den Herzen bringen müsst, die ihn nötig haben. Ihr werdet kein einziges Saatkorn verschwenden, noch es aufs Geratewohl aussäen, sondern werdet es dort niederlegen, wo die Erde vorbereitet ist — dort, wo eure Intuition euch sagt, dass diese Saat aufgehen wird, und so werdet ihr wie ein Sämann sein.

18. Ihr werdet euch nach dem Vorbild der Apostel aufmachen und auf den Wegen der Menschen in die Herzen und Geistwesen die Saat aussäen. Aber das Buch, dass ihr präsentieren müsst, wird das Buch eures eigenen Lebens, eures eigenen Beispiels, eures Glaubens und eures Vertrauens auf Mich sein. Dieses wird mehr überzeugen als das, was ihr mit Worten sagen könntet. Fasse daher schon heute große Vorsätze zur Auftragserfüllung, Volk.

19. Ich werde euch an meiner Statt zurücklassen. Die Lippen der Stimmträger werden schweigen, aber eure Lippen werden vorbereitet sein, euer Herz inspiriert. Ich werde euch auf diesem Weg unendlicher Inspirationen führen, dann werdet ihr morgen von Lehren sprechen, die euch noch unbekannt sind.

20. Ich werde euch ins Innerste der Herzen, die Mich erwarten, eindringen lassen. Ihr werdet als Boten von Mir hinausziehen, um mit der Ehrfurcht und der Liebe, mit der ihr Mich durch die Vermittlung eines Menschen vernommen habt, von den heiligen Offenbarungen zu sprechen. Euer Mund wird geübt sein, aber ihr müsst auf eure Worte achten, denn eure Lippen sollen niemals lügen. Ich werde euch vom Hohen Jenseits aus beobachten, und eure Beispiele sollen mit unauslöschlichen Lettern geschrieben bleiben. Ja, Volk Israel, Schritt für Schritt lasse Ich dich auf dem Weg zur Auftragserfüllung voranschreiten. Alle Werke benötigen eine gewisse Zeit, um verstanden zu werden. Ich habe euch diese Zeit gegeben, damit ihr zur Fülle, zur Reife gelangen und den Weg zur Vergeistigung einschlagen könnt.

21. Ich habe euch eure früheren Bräuche nicht auf einmal entzogen, sondern habe euch nach und nach diejenigen aufgeben lassen, welche Mir nicht wohlgefällig waren. Ich habe euch mit dem Geiste zu beten gelehrt, Ich habe euch gesagt, wie ihr mit eurem Vater sprechen sollt, indem ihr in die Stille, in die Meditation und in die Gemeinschaft mit eurem Gott eingeht.

22. So sollst du deinen Weg weitergehen, Volk. Das Gebet wird deine Schutzwehr, der Glaube deine Rettung sein. In den Stunden der Prüfung wird meine Gegenwart bei euch sein. Innerlich werdet ihr meinen Gruß hören, so wie in dieser Zeit: "Mein Friede sei mit euch", und ihr werdet dann das Vertrauen fühlen, dass mein starker Arm in eurem Arm ist, und dass das, was ihr in Gehorsam gegenüber meinem Worte tun würdet, von Mir gesegnet und bestätigt sein wird.

23. Bisher seid ihr wie Kinder und Jünger in meiner Umgebung geblieben, und Ich habe euch liebevoll belehrt, habe meine liebevollsten Worte in euer Herz gesenkt, damit ihr euch mit ihnen nährt. Der Geist nährt sich von Liebe, es gibt keine andere Nahrung für ihn. Wenn ihr euch also von dieser Liebe, von dieser Essenz entfernt, die in meinem Worte ist, fühlt ihr die Leere, die Verwaistheit, die Notwendigkeit, diese Liebkosung zu empfangen. Und wenn ihr zu Mir zurückkehrt, füllt ihr die Leere eures Herzens erneut mit diesem kristallklaren Wasser aus.

24. Ich habe diesen Quelltopf bis zum Rand gefüllt, damit ihr euch nicht durstig fühlt, damit ihr immer voller Gnade und Inspiration seid, damit in eurem Herzen die Liebe meines Geistes lebt.

Diese Quelle wird nicht austrocknen, Volk, auch wenn mein Wort in dieser Form aufhört. Ihr werdet dann meine Ausstrahlungen, meine Sätze in eurem Gebet, in euren Verzückungen empfangen. Alles wird für euch verstehbar sein, Ich werde dann keine fremde Sprache verwenden, sondern werde weiterhin in der geistigen Ausdrucksweise, in der Ich zu euch gesprochen habe, zu euch sprechen, und je größer eure Zurüstung ist, desto höhere Lehrinhalte werdet ihr zu begreifen imstande sein.

25. Wie viele Offenbarungen werde Ich dir geben, Volk! Alles, was nicht durch Vermittlung eines Menschen gesagt worden ist, werde Ich euch hernach von Geist zu Geist sagen. Doch dafür müsst ihr weiterhin hingebungsvoll beten. Vom Gebet werdet ihr zur Verzückung gelangen, und wenn euer Geist dann erhoben ist, wird er fühlen, wie der Göttliche Meister sein Wort verdeutlicht, wie es euch mit einem Satz alles sagt, und diesen Satz, den Ich euch gebe, sollt ihr ergründen, sollt ihr euren Mitmenschen bekannt machen, und so wird das Volk nach 1950 weiterhin in dieser Form studieren können.

26. Ich werde euch nicht einen Tag lang müßig sein lassen. Wenn ihr zubereitet seid, wird meine Inspiration anhaltend sein. Ich werde euch immer, wenn Ich euch vorbereitet antreffe, große Lehren offenbaren, welche den Geist betreffen, und euch große Prophetien geben, die den neuen Generationen dienen werden, weil ihr viele Unterweisungen schriftlich hinterlassen werdet.

Nach 1950 werde Ich euch erlauben, diese Inspirationen aufzuschreiben, damit sie nicht aus dem schwachen Gedächtnis gelöscht werden, damit sie für alle Zeiten als ein Vermächtnis für die Menschheit erhalten bleiben, und jener unermessliche Hunger, den Mir diese Welt vergegenwärtigt — jener Durst nach Liebe und nach Wahrheit, nach Verständnis, nach geistigen Offenbarungen durch die Unterweisung gestillt wird, welche das Volk Israel als Bote in alle Gegenden, zu den großen Volksmengen bringen muss.

27. Die Zeit des allumfassenden Gerichtes ist gekommen, und alle Werke und alle Religionsgemeinschaften werden von Mir gerichtet werden. Dem Geist des Menschen wird sich ein Wehgeschrei entringen, da alles, was falsch ist, aufgedeckt werden wird; die Wahrheit allein wird erstrahlen. In der Menschheit wird es ein Erwachen geben, und dann werden Mir die Menschen sagen: "Vater, gib uns Deine Hilfe, gib uns ein wahres Licht, das uns leitet." Und jenes Licht und jene Hilfe wird die Lehre des Heiligen Geistes sein, es wird die Unterweisung sein, die Ich euch gegeben habe und die auch ihnen allen gehört, weil Ich der Vater aller bin.

28. Mein Geist sieht bereits die Verwaistheit der Menschen — die Leere, die jeder in seinem Herzen spürt. Ich sehe, wie sie diese Leere mit den irdischen Vergnügungen auszufüllen suchen und nichts finden, womit sie ihren Durst löschen können. Überall suchen sie diese Linderung, den Balsam, und finden ihn ebenso wenig. Doch wann — fragt sich die Menschheit — und bei wem werden wir diesen Balsam und diesen Frieden finden?

Doch der Vater sagt dir, Menschheit: Ich erwarte dich; alles, was du benötigst, ist in Mir und ist in euch, aber ihr habt es nicht zu suchen verstanden. Ihr habt euch auf verschiedene Wege verirrt und habt den Frieden dort gesucht, wo er nicht ist. Ihr habt die wahre Liebe und das wahre Licht dort gesucht, wo sie nicht sind. Sucht Mich, und bei Mir werdet ihr die Liebe finden, die euer Herz erfüllen muss, und bei Mir werdet ihr den Geistesfrieden, das Licht und den Heilbalsam finden.

Ihr seid bereits von eurer Suche erschöpft und klopft nicht mehr an die Türen meines Geistes. Ihr seid töricht, aber Ich erwarte euch, und wenn ihr an meine Tür klopft, wird sie sich schnell öffnen und euch eintreten lassen. Ich werde euch alle Reichtümer des Reiches zeigen und euch bezüglich eurer früheren Leiden trösten, und dann werdet ihr die vergeudete Zeit beklagen, werdet eure Verfehlungen beklagen und Mich um Vergebung und eine neue Gelegenheit bitten.

Ich werde euch alles geben. Alles, worum ihr Mich zum Wohle von euch und euren Mitmenschen bittet, werde Ich euch geben. Meine Reichtümer sind grenzenlos, aber sie sind geistig. Wenn ihr Mich um diesen Schatz bittet, werde Ich euch alles geben und euch sagen: Nutzt ihn! Denn jede der Gnaden und Gaben, die Ich euch gebe, ist von ewigem Leben und ist für alle bestimmt.

29. So bin Ich in dieser Zeit gekommen, Volk, und manche von euch haben Mich als Pilger gesehen, der von Tür zu Tür bei den Nationen der Welt anklopft. Die einen haben ihre Türe geöffnet, die anderen sind verschlossen geblieben. Aber Ich werde weiterhin anklopfen, werde meine Mission als Vater und als Meister erfüllen, werde euch Schritt für Schritt auf meinen Pfad führen, werde euch das Licht geben, und ihr alle werdet zur Besinnung kommen und den Grund für euer Leben verstehen.

Das Endziel ist die Liebe, die Erfüllung meiner Gesetze, und solange ihr dies nicht tut, solange ihr nicht die Liebe ausübt, solange ihr meine Gebote nicht befolgt, werdet ihr weiterhin in die Irre gehen. Doch Ich habe eine Grenze gesetzt, und diese Grenze ist nun bald erreicht.

30. Nach jener weltweiten großen Prüfung, die angekündigt ist, von der ihr die letzten Tropfen des Leidenskelches trinken sollt, wird der Beginn der Wiederherstellung sein. Zu jenem Zeitpunkt muss die Menschheit bereuen und zum rechten Weg zurückkehren. Sie muss alle ihre Verfehlungen erkennen und Mich finden.

31. Ja, Volk Israel, du als Zeuge meiner Kundgebung, welcher hört, wie Ich spreche und die Menschheit richte, höre auch du Mir aufmerksam zu: Behalte meine Worte, denn du bist ein Teil dieser Menschheit. Auch ihr habt meinem Geiste die Leere eurer Herzen gezeigt, auch ihr seid durstig und hungrig herbeigekommen. Ihr habt euren Durst an der Liebesquelle gestillt. Denkt daher an jene, die noch nicht so weit sind, Mich zu finden, weil das Böse in ihnen stärker gewesen ist. Aber eines Tages wird dieses Böse gebunden werden.

32. Die Menschheit muss ein weites Feld vorfinden, um meine Gesetze zu erfüllen, um sich zu erneuern, und um in Frieden mit Mir zu leben. Ich habe sie auf allen Wegen gehen lassen, weil Ich sie voll Erfahrung antreffen will.

Der Mensch, ein Kind von Mir, welches nach meinem Willen zur Erde gekommen ist, hat tausend Prüfungen durchgemacht, die seinen Geist quälen. Aber danach, wenn sein Glaube fest bleibt — wie groß wird die Belohnung sein, die er erlangen wird! Nach den Trübsalen, den Verwirrungen und Gefahren wird er das Licht meines Geistes finden.

33. Fürchte dich daher nicht, mein Volk, Prüfungen durchzumachen, fürchte dich nicht, in große Konflikte zu geraten. Du wirst in ihnen nicht zugrunde gehen. Ich werde allen meinen Kindern die Zurüstung zuteilwerden lassen, damit ihre Feinfühligkeit erwacht. Nach den Prüfungen, der Erfahrung und der Frucht werde Ich zu euch sprechen und euch sagen: "Seht, wie nützlich die Prüfung gewesen ist, wie ihr in ihr erstarkt seid, und wie gesund und heil ihr nun seid! Mein Wille ist nicht, dass ihr zugrunde geht, mein Wille ist nur, dass ihr euren Geist widerstandsfähig macht und Mich trotz der Prüfungen und Wirbelstürme liebt und Mich erkennt."

34. Es gibt Nationen, welche Feuerproben, bittere Prüfungen überstanden haben, doch für sie habe Ich eine Belohnung. All jene, die geduldig gelitten und auf Mich vertraut haben, werden geistigen Frieden haben, werden sich über all jene Heimsuchungen erheben und von Mir Zeugnis ablegen, und das Volk Israel wird dieses Zeugnis annehmen.

35. Mein Wort wirkt sich auf alle Bereiche aus. Ich habe dir alle Nationen gezeigt, Volk. Beim Umgang mit euch habe Ich zu euch von den Leiden derselben und von ihrer Not gesprochen und euch gesagt: Bete, Volk, sei enthaltsam, tue Buße, damit du jenen Nationen in ihren Prüfungen beistehen kannst. Du bist stark, weil du festes Land betreten hast. Bete und bereite dich zu, damit du ein Bollwerk für die anderen bist, damit du deine Hand ausstreckst und jedem Barmherzigkeit spendest, welcher sie benötigt.

Ihr könnt euren Mitmenschen Barmherzigkeit erweisen, auch wenn ihr sie nicht kennt. Euer Geist, der große Macht hat und mit Gnade bekleidet ist, kann ihnen jenes Gute zusenden, mit dem Ich euch ausgestattet habe.

Daher bitte Ich dich, Volk, vor allem um Liebe — um Liebe, damit ihr Mich und euch selbst erkennen könnt. Liebe ist das Urprinzip meines Gesetzes. Liebe ist das Endziel aller Werke, sie ist das was Ich euch zu allen Zeiten gelehrt habe. Liebe, Frieden und Barmherzigkeit — diese Tugenden sind in euch, ihr müsst nicht einmal lernen zu lieben.

36. Die Liebe lernt man nicht, sondern man fühlt sie, man trägt sie in sich, und ihr, wie alle Geschöpfe, habt, als ihr geschaffen wurdet, alle ihre Fähigkeiten und Eigenschaften empfangen. Versenkt euch also in euch selbst, sucht die Tugenden, die Ich in euer Wesen gelegt habe, und übt sie auf euren Wegen aus.

37. Wie glücklich wirst du sein, Israel, wenn du deine Mission unter der Menschheit durchführen kannst, wenn du deine Gaben entfalten und spürbar machen kannst, wenn du für meine Göttlichkeit wohlgefällige und befriedigende Früchte säst und erntest.

Die Zeit der vollen Betätigung ist noch nicht gekommen, aber sie rückt schon näher. Es ist die Zeit, in der ihr der Menschheit gegenüberstehen werdet und alles Licht, alle Klugheit anwenden müsst, damit eure Schritte sicher sind, damit euer Zeugnis wahr ist.

38. So bereite Ich euch vor und warne Ich euch. An jedem Tag, an dem ihr mein Wort habt, hört ihr eine Warnung, einen Ratschlag eures Vaters, denn morgen werdet ihr ihn nötig haben.

Heute seid ihr in Frieden, weil ihr Mich hört. Aber es werden Zeitabschnitte großen Kampfes kommen, und Ich will, dass ihr auf diese Zeiten vorbereitet seid, dass ihr vereinigt seid, und dass dieser Zusammenschluss euch stärker macht, damit es keine einzige verwundbare Stelle mehr gibt, sondern sich das Volk Israel gerade zum Zeitpunkt meines Abschieds um Mich schart, um meine letzten Worte zu hören, so wie ein Vater auf der Erde, von allen seinen Kindern umgeben, seine letzten Ratschläge gibt, und die Kinder die letzten Augenblicke dieses Lebens erwarten — und es verspricht, sich untereinander zu lieben und in seinen Tugenden zu erstarken, um ein einziger Körper und ein einziger Wille zu sein, welcher die Menschheit führt.

So will Ich dich zurücklassen, Volk — voll Verantwortung, aber auch voll Gnade, damit du in jedem Augenblicke stark bist.

39. Ich segne dich, Israel. In den verschiedenen Häusern, wo ihr euch versammelt, segne Ich eure guten Handlungsweisen. Ich gebe euren Herzen mehr Sensibilität und sage euch: Entfernt all jenes, was nicht vollkommen ist, was nicht zu Mir führt — entfernt es, damit es im geeigneten Augenblick von Mir gerichtet wird und das Volk Israel keinen schmerzlichen Urteilsspruch empfängt, noch seinen Meister wegen seiner Unvollkommenheit ein weiteres Mal blutend und sterbend am Kreuz erblickt, sondern Ihn voll Liebe die ganze Menschheit unterweisen sieht.

40. An diesem Gnadentag, an dem Ich euch stärke, euch mein Wort gebe, welches Nahrung für euch ist, lasse Ich euch vorbereitet und vorgewarnt zurück. Es sind die letzten Zeiten meines Wortes, und Ich will, dass ihr Mich in ihnen bis zum letzten Augenblicke hört, damit dieses Wort in eurem Geiste eingeprägt ist, euch erleuchtet und euch für die Zeiten stark macht, die kommen werden.

41. Dies ist meine Lektion an diesem Tage, Volk. Betet für euch selbst und für das Volk Israel, das vor dem großen Gericht steht. Betet für die Welt, welche gleichfalls vor einer großen Prüfung steht! Lasst keinen einzigen Tag vorübergehen, ohne euren Geist zu erheben und all diese Prüfungen zu bedenken. Ich habe eure Bitten vernommen und werde euch nach meinem Willen willfahren.

42. Seid gesegnet, ihr Demütigen, die ihr auf meine Barmherzigkeit hofft, die ihr, im Wissen, dass ein höherer Wille als der eure über euch waltet, Mir das Recht einräumt, über euer Leben zu verfügen. Ich segne euch, meine Kinder, euer Kreuz wird leicht sein.

43. Denen von euch, die Mich hartnäckig nach dem Grund fragen, weshalb ihr geprüft worden seid, sage Ich: Schweigt, fragt Mich nicht nach dem Grund! Kennt ihr etwa eure Schuld Mir gegenüber? Wisst ihr etwa, in welcher Weise Ich euren Geist reinigen werde, damit er so rein zu Mir zurückkehrt, wie er aus Mir hervorging? Daher sage Ich euch: Nehmt die Prüfungen, die Ich euch täglich sende, nur mit Geduld und Vorbereitung entgegen; denn meine Kraft ist immer mit euch.

44. Ich gewähre euch das Licht, das ihr benötigt, um euch selbst richtig zu führen und eure Angehörigen auf den Weg zum Heil zu führen.

45. Ich gewähre euch die kostbare Gabe der Zwiesprache mit eurem Vater, die euch in allen Prüfungen retten wird. An diesem Morgen sind mein Heilbalsam und mein Trost mit euch allen, sind mit der Welt und mit allen Geschöpfen, die aus Mir hervorgegangen sind.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 348

1. Geliebtes Volk: Der Meister gibt euch Seite um Seite das Buch seiner Unterweisungen, damit ihr es in euer Herz geprägt mit euch tragt. Diese Lektionen werden morgen für euch ein Schatz von unschätzbarem Wert sein, der euch helfen wird, eure Mission auf der Erde durchzuführen und einen Lohn für euren Geist zu erarbeiten. Durch euren Kampf wird diese Unterweisung in das Herz der Menschen eingeprägt bleiben, und ihr werdet ein Triumphlied anstimmen, wenn ihr zum Gelobten Lande gelangt.

2. Ich gewähre euch, dass ihr meiner Schatzkammer während eurer Vorbereitungszeit das entnehmt, was euch fehlt, um es euren Mitmenschen zu geben. Denn auf verschiedenen Wegen werden meine Auserwählten herbeikommen, um zu meinen Jüngern, zu Arbeitern, zu Soldaten zu werden, die mein Werk verteidigen.

3. Die ganze Schöpfung ist meinem Gesetze unterworfen und alles verehrt Mich in seiner Harmonie. Erhebt euren Blick zum Firmament, und ihr werdet die strahlenden Sterne sehen, die meine Weisheit geschaffen hat. Erblickt in ihnen ein Beispiel von Gehorsam und Harmonie, inspiriert euch an dieser Herrlichkeit, an dieser Vollkommenheit, damit ihr nachdenkt und zulasst, dass meine Vaterstimme durch euer Gewissen zu euch spricht. Die Bäume spenden ihre Früchte, die immer wohlschmeckend sind. In allem offenbart sich der Vater und spricht zu euch, damit ihr nachdenkt und dem Gesetz gehorsam seid, das Ich euch gegeben habe.

4. Ich habe Stämme, Völker und Nationen geschaffen, und allen habe Ich das gegeben, was sie für ihre geistige Entwicklung benötigen. Ihr habt Mich in den Sternen und in den von Menschenhand gemachten Objekten angebetet. Sucht Mich jetzt in euch selbst. Wohl dem, der in die innere Stille eingeht, denn er wird meine Gegenwart fühlen und den Frieden seines Geistes erlangen.

5. Ihr habt mein Wort durch ungeschulte Gehirne empfangen, welche nicht durch die Wissenschaft der Menschen ausgebildet worden sind. Doch Ich habe sie vorbereitet, damit sie der Schemel sind, auf dem mein Universeller Strahl ruht.

6. Wenn ihr mein Wort vernehmt, wollt ihr auch, dass der Vater sich vor euren körperlichen Augen sichtbar macht. Doch Ich sage euch: Bereitet euer Herz, und ihr werdet Mich fühlen. Denn Ich komme nicht nur, um euch in dieser Zeit der Schmerzen zu trösten, sondern um euch die Unterweisung zu bringen, die Ich euch schon versprochen hatte, als Ich in der Zweiten Zeit in Jesus bei euch gewesen bin.

7. Meine Beispiele, meine Passion sind in euren Geist geschrieben. Dort ist das Buch, das Ich in den drei Zeitaltern niedergeschrieben habe, sind das Wort meiner Abgesandten, die Zeugnisse, die Taten. Alles könnt ihr entdecken, wenn ihr lernt, in euren Geist einzudringen.

8. In diesem Zeitalter spricht der Meister vom Gipfel des Berges zu euch, wo Ich euch erwarte. Ich gebe eurem Geist Leben, damit er sich zu Mir erhebt. Fühlt meine Liebe und habt meinen Frieden in euch. Sucht jene, die sich verirrt haben, sowohl auf dieser Welt, als auch im Geistigen Tale. Wohl denen unter euch, die Mir gesagt haben: "Herr, wir werden deiner Spur folgen, mache uns zu tapferen Soldaten, um diese Sache zu verteidigen."

9. Ich zeige euch erneut den Weg, auf dem ihr die Wahrheit finden werdet. Ich lehre euch, damit ihr der Menschheit Zeugnis von Mir gebt, damit ihr die kommenden Generationen durch euer Vorbild zubereitet, und diese meine Liebe in sich tragen und meinen Frieden fühlen. Dann werdet ihr euch in die Jünger verwandelt haben, die sich meine Apostel der Zweiten Zeit zum Vorbild nehmen.

Ich werde einige von euch zu verschiedenen Provinzen und Nationen senden, um denen den Weg zu zeigen, die sich verirrt haben. Doch ihr sollt euch voll Bescheidenheit auf den Weg machen und für die Menschenscharen, die Ich euch anvertrauen werde, ein reines Vorbild sein. Ihr sollt wie Fackeln sein, in denen das Licht des Heiligen Geistes erstrahlt.

10. Ich schule meine Auserwählten mit meinem Worte, ohne ihre Verfehlungen in Betracht zu ziehen. Ich heile ihren Geist, weil Ich der allerbeste Arzt bin. Ich richte sie auf und sage ihnen: Folgt diesem Weg der Wahrheit, den Ich euch anbiete, dann werdet ihr bald zu Mir gelangen.

11. Ihr seid Israel, von denen Ich 144.000 ausgewählt habe, welche mein Göttliches Siegel tragen, damit die Menschheit durch eure Vermittlung Heil erlangt.

12. Männer, Frauen und Kinder verschiedener Nationen werden Mich suchen, und du, Auserwähltes Volk, bist der Vermittler, bist der von Mir Beschenkte, damit sich die ausgedörrten Felder und Wüsten auf deinem Wege in fruchtbare Äcker verwandeln.

Gleichnis

13. Auf einer großen Landfläche befand sich eine kleine Anzahl von Bewohnern. Sie wussten, dass die Zeit kommen würde, in welcher Wanderer aus den vier Himmelsrichtungen des Planeten, von verschiedenen Rassen und Hautfarben herbeikommen würden, um in jenen Landen zu wohnen. Ein demütiger Jüngling unterwies sie mit Worten der Wahrheit, des Friedens, des Lichtes und der Liebe. Ein Greis suchte die Menschenscharen auf und ließ den Ruf an sie ergehen, dass sie zu jenem Land gelangen müssten. Er führte sie, bereitete sie vor und sprach zu ihnen von jenen bevorzugten Landen.

Es kam die Zeit, in welcher nach und nach die Menschenscharen ankamen, und da sagte der Jüngling zu dem Greis: "Was bringst du Mir?" Und der Greis antwortete: "Hier hast du diese Menschenscharen, die Ich vorbereitet und bis hierher geführt habe, damit sie zu deinen Jüngern werden." Da sagte ihm der Jüngling: "Sei gesegnet, suche weiterhin auf verschiedenen Wegen und Abwegen die verirrten Schafe. Erhelle als strahlender Leuchtturm die vier Enden der Erde, trage auf deinen Schultern das verirrte Schaf."

14. Jener Greis setzte seinen Weg voll Ergebung und Gehorsam fort, um die großen Volksmengen zu vereinigen und zu versammeln. Da wandte sich der Jüngling den Bewohnern jener Lande zu und sagte ihnen: "Ich habe euch mit meiner Liebe zubereitet, euch meine Unterweisung gegeben, weil ihr die Mittler sein werdet, durch welche das Licht des Heiligen Geistes die großen Menschenmassen erleuchten wird, die bald ankommen werden. Seht, Ich habe den Tisch mit dem Brot des ewigen Lebens gedeckt, und mit diesem selben Brot sollt ihr die Menschheit nähren."

Ende des Gleichnisses

15. So spreche Ich zu euch, meinen Kindern. Studiert den Sinngehalt meiner Unterweisungen und versteht, wer der Jüngling und wer der Greis ist. Ich bin es, der euch lehrt und euch für den Kampf der Weltanschauungen vorbereitet, welcher näher rückt. Der Greis ist Elias, der gute Hirte, der die Schafe meiner Hürde vereinigt und sammelt.

16. Volk, das gebetet hat, damit der Friede wiederhergestellt und der Schmerz gelindert wird — du wirst nun bald mit Jubel das Zeugnis der lebendigen Stimme deiner Mitmenschen hören und den Wert des Gebetes feststellen.

17. Heute lasse Ich euch meine Ratschläge und Warnungen hören, denn morgen werdet ihr sie nötig haben. Ich verlange von euch, dass ihr einig seid, damit ihr stark seid und es bei euch keinen einzigen verwundbaren Punkt gibt. So wie ein Vater, der sein Ende nahe fühlt, seine Kinder ruft, damit sie im letzten Augenblicke bei ihm sind, um ihnen seine letzten Ratschläge zu geben, so spreche Ich zu euch und bitte euch, dass ihr Mir versprecht, einander zu lieben und zu verstehen, in der Tugend stark zu werden, um einen einzigen Geist zu bilden, der für die Welt wacht und betet.

18. Ich hinterlasse euch einen großen Auftrag, aber Ich gebe euch Frieden und Kraft. Ihr selbst werdet eure Taten nicht beurteilen können. Aber Ich, der Richter, werde eure Werke wiegen, werde eure Früchte in Empfang nehmen und euch schließlich das Ergebnis aller eurer Mühen und Anstrengungen zeigen.

19. Wohl euch Demütigen, die ihr anerkennt, dass ein höherer Wille euer Schicksal lenkt. Ihr schreibt ihn meiner Göttlichkeit zu und räumt Mir das Recht ein, über euer Leben zu verfügen, weil ihr wisst, dass Ich euch immer Beweise meiner Liebe zu euch gebe.

20. Ihr seid das spiritualistische Volk, auf das der Vater seinen Blick gerichtet hat, damit ihr die Welt erweckt, damit sie das Licht des Heiligen Geistes empfängt.

21. Die Menschheit sucht Mich mittels Religionen, unter denen auch solche sind, welche in ihren Handlungsweisen Vergeistigung zeigen.

22. Ich habe euch mein Werk anvertraut und habe euch erleuchtet, damit ihr unermüdlich mein Wort in den Herzen der Menschen pflegt — damit ihr euch mit dem Banner des Gesetzes aufmacht und als gute Soldaten mit Liebe die Sache verteidigt, die Ich euch anvertraut habe.

23. Mein Geist freut sich über die Ernte der guten Arbeiter, aber er leidet auch, wenn Ich sehe, dass der Arbeiter geschlafen hat, dass er den Samen, den Ich ihm anvertraut habe, nicht zu pflegen verstanden hat.

24. Wenn ihr gerade den Leidenskelch leert, vernimmt euch der Vater im Stillen und tröstet euch geistig.

25. Groß ist die Zahl derer, die in dieser Zeit innerhalb meines Werkes zum Leben der Gnade geboren worden sind. Ihr jedoch, welche die Ersten gewesen sind, müsst euch zubereiten, damit sich eure Mitmenschen morgen, wenn ihr mein Wort nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmt, nicht verwaist noch orientierungslos fühlen.

26. Die Menschheit kennt nur das Gesetz der Ersten Zeit, und was im Ersten und Zweiten Testament geschrieben steht; doch das Dritte wird nun vereinen und berichtigen, was die Menschen aus Mangel an Zurüstung und Verständnis verfälscht haben. Die Menschheit wird meine Botschaft studieren müssen, damit sie, in den Kern jedes Wortes eindringend, ein einziges Ideal, eine einzige Wahrheit, ein und dasselbe Licht entdeckt, das sie zur Vergeistigung führen wird.

27. Bereite dich vor, geliebtes Volk, damit du über diesen Schatz, den Ich euch anvertraut habe, zu wachen verstehst.

28. Wohl jenen, die Mich bei jeder Kundgebung durch das menschliche Verstandesvermögen verstehen. Wohl den Familien, in denen sich vom ersten bis zum letzten ihrer Mitglieder alle im Schoße meines Spirituellen Werkes befinden. Sie werden die gehorsamen Familien sein, der gesegnete Samen, den Ich der Menschheit als Vorbild vor Augen führen werde.

29. Ich habe zu euch vom Leben des Geistes gesprochen — von dem, was ihr das Jenseits nennt, und von meiner göttlichen Erhabenheit. Doch Ich sage euch, dass es in diesen Unterweisungen keinerlei Geheimnis gibt. Denn jener, welcher rein ist, wird das Privileg haben, das Leben des Hohen Jenseits zu schauen und zu verstehen — jener geistigen Welt, welche vom Lichte des Heiligen Geistes erleuchtet wird, und seine Bewohner, die zusammen ein Band der Liebe bilden. Er wird den Gipfel jenes Berges erblicken, von dem aus die Seher zu euch sprechen. Dort ist es, wo der Vater die ganze Menschheit erwartet.

30. Meine Geistige Welt arbeitet unermüdlich und inspiriert und nährt euch, damit ihr zur Vergeistigung gelangt. Sie steht euch bei, damit ihr bei eurer Auftragserfüllung mehr Fortschritt habt.

31. Seit langem habt ihr in meinen Kundgebungen vernommen, dass der Tag kommen wird, an dem ihr wie euer Meister sein müsst, um eure Mitmenschen zu unterweisen, welche die Vergeistigung nicht kennen. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem das Licht des Heiligen Geistes euch voll bestrahlen und erleuchten wird, damit ihr der Welt mein Werk bekanntmacht, mein in dieser Zeit gegebenes Wort — das Licht, welches jeden Geist zur göttlichen Heimstatt führen wird.

32. Lebt im Einklang mit dem, was Ich euch für euer menschliches Leben anvertraut habe. Nährt euch von der Frucht des Lebensbaumes, erkennt, dass ihr unter seinen Ästen Erholung und Schutz finden werdet. Pflegt ihn selbst, damit ihr seht, dass seine Äste und Früchte sich vervielfachen.

33. Die Quelle wird ihr kristallklares Wasser in Strömen vergießen, um den Durst der Wanderer zu löschen — derer, welche die Wüste durchqueren — damit sie sich gestärkt fühlen.

34. Der Wolf im Schafspelz wird euch unterwegs auflauern. Ihr jedoch müsst wachen und beten und darauf achten, nicht in die Abgründe zu stürzen. Zuweilen werdet ihr fühlen, dass die Strahlen der Sonne sich unbarmherzig in eurem Wesen fühlbar machen. Doch Ich werde bewirken, dass meine Geistige Welt wie ein Schutzmantel auf eurem Wege ist. Ihr werdet Mir helfen, innerhalb dieser Menschheit eine neue Welt zu schaffen.

35. Ihr seid die Jünger, die bereit sind, morgen zu kämpfen. Ihr werdet tapfer sein und werdet das Viele, das Ich euren Händen für die Menschheit anvertraut habe, weitergeben.

36. Ich will nicht, dass ihr das Gesetz verletzt. Einige von euch hat die Finsternis überwältigt, und dies ist euch zugestoßen, weil ihr nicht auf die Stimme eures Hirten hören wolltet, der euch mit so viel Liebe ruft.

37. Ihr habt euch an mein Wort gewöhnt und zweifelt daran, dass der Meister aufhört, durch das menschliche Verstandesvermögen zu euch zu sprechen. Doch Ich sage euch: Warum mischt ihr euch in meine hohen Ratschlüsse? Ich habe euch die Zeit gekennzeichnet, und es ist nicht mein Wille, dass ihr Mir sagt: "Meister, bedenke, dass Schicksalsschläge und Kriege die Welt in Angst versetzen. Es ist eine Zeit der Prüfung für die Menschheit — und Du willst von uns scheiden?"

Dann wird euer Gewissen euch antworten und euch die lange Zeit zu Bewusstsein bringen, in der Ich euch mein Wort anvertraut habe. Doch als Vater und als Meister werde Ich nach 1950 ebenso wie heute alle eure Bitten durch euer Gebet vernehmen.

Nach meinem Abschied sollt ihr euch alle gleichermaßen der Erfüllung meiner Aufträge widmen, sollt eure Gaben entfalten, und Ich werde durch euer Gewissen zu euch sprechen, damit ihr euch erneuert, und Ich werde euch durch das Licht meines Heiligen Geistes den wahren Weg erkennen lassen, damit ihr nicht dem Verderben anheimfallt.

38. Wenn einmal die großen Volksmengen zu euch kommen im Verlangen nach Trost und meiner Barmherzigkeit für ihren Geist, werde Ich euch erleuchten und euch inspirieren, damit sie durch eure Vermittlung mein Wort empfangen. Ich habe euch meine Gnade anvertraut, damit ihr als die Kinder des Lichtes erkannt werdet.

39. Ich habe dich geläutert, geliebtes Volk, weil Ich deinem Geiste in dieser Zeit große Aufträge anvertraut habe, damit du Verdienste erwirbst, damit du die Wahrheit meiner Lehre bezeugst, indem du der Menschheit Gutes tust — damit du im Jenseits meinen Frieden hast und nicht mehr in der Finsternis zugrundegehst. Ich will, dass euer Geist, wenn er bei Mir ankommt, Mir sagt: "Meister, Ich habe auf meinem Wege Deinen Willen erfüllt, und hier bin ich wieder, damit Du meinem Geiste Weisungen und Aufträge im Einklang mit deinem göttlichen Erbarmen anvertraust."

40. Wenn ihr euch vergeistigt, werden eure Kinder euch gehorchen, und die Volksmengen werden euch achten, weil sie sehen werden, dass ihr entwickelte Geistwesen seid, die das Licht des Heiligen Geistes in sich tragen. Dann werden diejenigen, die zurückgeblieben sind, beim Anblick eures Beispieles zum Weg zurückkehren, werden eure rechte Hand ergreifen und euren Schritten folgen. Wenn sich euch die nach Wahrheit Hungernden nähern, sollt ihr ihnen meine Worte geben, damit sie zur sanften Lämmern werden.

41. In dieser Zeit wird das Böse in Bündel zusammengebunden und ins Feuer geworfen werden. Ich werde all diese Werke tun, und du, Israel, sollst zur Welt über die Zeit sprechen, in der sie gerade lebt, und über den Grund für alle Geschehnisse. Ich habe euch meine Wahrheit anvertraut, weil meine Liebe zu euch groß ist. Ihr seid die Treuhänder der großen Offenbarungen und Prophetien.

42. Durch euch soll das Gesetz den neuen Generationen aufs Neue bekannt gemacht werden. Darum habe Ich euch gesagt, dass ihr vorbereitet sein müsst. Denn ihr seid gekommen, um den Weg für die Zukunft vorzubereiten, damit die neuen Generationen in Zukunft keine Götzendiener mehr sind, noch falsche Propheten unter ihnen aufkommen, die die Menschheit betrügen.

43. All dies musst du der Welt offenbaren, Israel. In dieser Zeit, in der verschiedenartige Weltanschauungen entstanden sind, wird sich Sekte gegen Sekte erheben, die Konfessionen werden untereinander kämpfen und auch euch ablehnen.

Doch da ihr Kinder des Lichtes und des Friedens seid, sollt ihr ihnen sagen: "Die Wahrheit ist im Sinngehalt des Dritten Testamentes enthalten, dort ist das Zeugnis von der Gegenwart und dem Kommen des Herrn in dieser Zeit."

Ihr sollt die Menschheit auf dies Buch hinweisen und mit eurer Erfüllung meines Gesetzes seine Wahrheit bezeugen.

44. Doch wenn du schläfst, Israel — wie viel Schmerz wird es dann geben, weil die Nationen von meiner Gerechtigkeit heimgesucht werden. Sie werden nicht den wahren Gott zu suchen verstehen und sich nur in ihren Weltanschauungen verirren und werden wollen, dass ihr ihre falschen Götter anerkennt, um euch so zu verwirren.

45. Lebe wachsam mein Volk, denn Ich habe dir mein Wort in reichem Maße anvertraut, damit ihr keine Unwissenden seid. Denn ihr versteht meine Gegenwart zu fühlen, und Ich habe euch gelehrt, den Sinngehalt meines Wortes zu erkennen.

46. Nach meinem Abschied werden viele bemüht sein, euch glauben zu machen, dass Ich Mich weiterhin durch ihr Verstandesvermögen kundgebe. Doch Ich werde Mich nicht in jenen Gehirnen kundtun, und auch meine Geistige Welt wird es nicht tun, weil auch sie nach 1950 nicht mehr das menschliche Gehirn gebrauchen wird, um sich euch kundzutun. Nur geistig werdet ihr euch mit meiner Geistigen Lichtwelt austauschen können.

47. Seid gehorsame Kinder, damit ihr keiner Täuschung erliegt, denn große Ereignisse wird es nach meinem Abschied geben. Ihr jedoch sollt diejenigen wachrütteln, die schlafen, und nicht wieder in Abgötterei geraten. Dann werdet ihr in dem Augenblick, in welchem ihr euch im Gebet erhebt, meine Ermutigung fühlen und den Strom meiner Gnade empfangen. So werde Ich euch Beweise dafür geben, dass ihr keinem Irrtum erlegen seid.

48. Mein Blick wird immer aufmerksam auf euch ruhen, niemals werde Ich euch im Stich lassen. Mein Geist wird bei euch sein, euch in eurem Kampfe beobachten und euch gegen Intrigen und Gefahren verteidigen. Erfüllt mein Gesetz, damit der Mensch mit seinen Gesetzen sich euch nicht in den Weg stellt. Wenn ihr Mir wohlgefällig seid, werdet ihr gegenüber der Welt bestehen und werdet die Brüderlichkeit aller eurer Nächsten fühlen.

Nun ist es an der Zeit, dass die Welt mein Licht erkennt und meine Boten nicht abweist.

49. Ihr habt die Macht, von euren Mitmenschen die Wesen der Finsternis zu vertreiben, damit eure Nächsten einander nicht den Lebensfaden mit Gewalt entreißen.

50. Kurze Zeit werde Ich zulassen, dass die Welt ihren Willen tut, doch danach wird sich auf der ganzen Welt der meine vollziehen. Wachet und betet angesichts des Leidenskelches, den die Menschheit leert. Denn die Jahre sind dahingegangen, und die Zeit ist für euch überraschend schnell vergangen.

Ich habe euch den Weg gezeigt, auf dem ihr wandeln sollt, und habe euch alles gegeben, was ihr nötig habt, weil Ich über euren Geist gewacht habe. Ich habe ihn mit dem Brot ewigen Lebens genährt und habe ihn aus seinem Schlafe aufgeweckt, damit er seine Mission erkennt und seine Verantwortung innerhalb meines Werkes fühlt.

51. Groß sind der Materialismus und das Unverständnis gewesen, und deshalb, geliebte Jünger, seid ihr im gewohnten Trott verharrt, ohne euren Geist sich entwickeln zu lassen.

52. Zu jedem Zeitpunkt habe Ich euch durch mein Liebeswort das erkennen lassen, was ihr versäumt habt, um der Menschheit das Werk bekannt zu machen, dass Ich euch anvertraut habe. Doch wenn ihr euch nicht zugerüstet habt — wie soll dann die Menschheit durch eure Vermittlung meinen Frieden, mein Licht und meine Liebe erlangen? Ihr seid es, denen Ich die Mission anvertraut habe, dass ihr meine Unterweisungen überall verbreitet. Ich habe euch die Hoheit offenbart, deren Träger euer Geist ist.

Ich habe euch gesagt, dass Ich euch aus Liebe und aufgrund meiner Gnade auserwählt und gesalbt habe, ohne dass ihr Verdienste erworben hattet. Ich habe euch ausgewählt, damit ihr die Apostel seid, die der Welt meine in eure Herzen geprägte Unterweisung zeigen.

53. Die Zeit ist verstrichen, doch ihr habt noch keine Verdienste erworben. Ihr müsst euren Arm ausstrecken, um den aufzurichten, der gefallen ist. Ihr müsst euren Mitmenschen, die im Finstern sind, das Licht des hellen Tages zeigen, damit sie erkennen, dass Ich Mich zu allen Zeiten bei euch und in der Menschheit offenbart habe.

54. In der Ersten Zeit befreite Ich euch aus der Knechtschaft Pharaos durch Moses, den Ich an die Spitze meines Volkes stellte, damit er es zum Gelobten Lande, zum Lande Kanaan führen würde.

55. In der Zweiten Zeit gab euch Jesus, der Göttliche Meister, Beweise meiner Gesinnung, Gegenwart und Macht. Doch der Mensch in seinem Egoismus und in seinem Materialismus lehnte Mich ab.

56. In der heutigen Zeit seid ihr erneut Sklaven — nun nicht mehr des Pharao, sondern der Versuchung. Denn sie hat euch Reichtümer, Vergnügungen und Macht beschert, um euch zu unterjochen, und viele von euch sind gefallen und haben sich vom Weg des Lichtes entfernt, weil sie schwach gewesen sind. Ich habe euch nicht die Gnade entzogen, ihr habt sie selbst durch euren Mangel an Erfüllung meines Gesetzes zurückgehalten. Doch die Welt in ihrer Verständnislosigkeit ist sich dessen nicht bewusst geworden, und die Menschen übergeben ihren Mitmenschen ein Werk, das sie selbst geschaffen haben.

57. Wie groß ist der Irrtum, dem "die Ersten" erlegen sind, und wie groß der Irrtum, dem auch ihr anheimgefallen seid, weil ihr nicht bedacht habt, dass es ein- und derselbe Gott gewesen ist, der zu euch gesprochen hat, und dass ihr daher keine andersartige Unterweisung, noch ein anderes Gesetz empfangen habt.

58. Ein einziger Gott hat sich immer bei euch kundgetan, niemals habe Ich euch verlassen, immer bin Ich eurem Herzen nahe gewesen. Jesus offenbarte in der Zweiten Zeit meine Göttliche Liebe, und als Meister gab er euch das Beispiel von Gehorsam gegenüber dem Gesetz. Ich lehrte euch, zu beten, und zeigte euch den Weg.

59. In dieser Dritten Zeit geht der Göttliche Wille in Erfüllung, weil ihr meine Unterweisung, das Brot ewigen Lebens für eure Geist empfangen habt. Doch Ich habe euch angekündigt, dass ihr nach dem Jahre 1950 mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmen werdet und nur durch die Entwicklung eures Geistes mit Mir von Geist zu Geist in Verbindung stehen werdet.

60. Ich habe euch diese drei letzten Jahre meiner Kundgabe durch die Stimmträger anvertraut, damit ihr eure Verantwortung bedenken und verstehen würdet, damit ihr euren gewohnten Trott verlassen und zulassen würdet, dass euer Geist Fortschritte machen würde. Aber viele von euch haben weiterhin geschlafen und sind ohne Verständnis und Erhebung geblieben.

Warum, Israel, hast du dich nicht dem Studium und der Deutung der ausführlichen Unterweisung gewidmet, die Ich euch gegeben habe? Die Blinden haben noch immer nicht das Licht erblickt, die Lahmen habt ihr nicht zu heilen verstanden, damit sie Mir nachfolgen, und die Volksmengen sind verwirrt und fragen sich, ob sie wohl den wahren Weg gefunden haben?

61. Viele von euch haben geglaubt, mein Gesetz zu erfüllen, und befinden sich in einem schweren Irrtum, weil sie ihren Mitmenschen nur ein schlechtes Beispiel geben. Sie sind der Grund dafür, dass die Menschen verwirrt sind und weiterhin die Abgötterei nähren und den wahren Gott mittels der verschiedenen menschlichen Vorstellungen suchen.

62. Geliebtes Volk, du wirst am Ende meiner Kundgabe wie verwaist zurückbleiben. Doch wie in der Zweiten Zeit wirst du Mich nach meinem Abschied verstehen. Nachdem ihr mein Wort nicht mehr vernehmet, werdet ihr das erkennen, was Ich euch oft gelehrt habe, doch euer Erwachen wird spät sein.

Daher, Volk, werfe Ich dir mit großem Schmerz in meinem Vaterherzen deinen Mangel an Gesetzeserfüllung und Gehorsam vor. Ich will nicht, dass die Menschheit euch morgen als das meiner göttlichen Gnade unwürdige Volk betrachtet. Doch viele werden — ohne Mich wie ihr vernommen zu haben — an meine Botschaft glauben und Mich lieben.

63. Ich habe euch auf eure Irrtümer hingewiesen, damit ihr begreift, dass ihr mein Werk nicht dem Lichte der Wahrheit gemäß zeigt — damit ihr euch erneuert und der Welt das offenbart, was ihr von Mir empfangen habt.

64. Du hast gemeint, Israel das Ich, weil Ich ein liebevoller Vater bin, euch eure Fehler nicht vorwerfen würde, und Ich euch mit meinem Mantel bedecken müsste, um euch der Welt als wahre Jünger, Soldaten und Lehrer von morgen bekannt zu machen.

Wenn Ich so handeln würde, Israel, würde Ich Selbst euch meine Liebe verweigern. Denn wenn der Zeitpunkt gekommen ist, würdet ihr nicht imstande sein, mit euren Worten und Werken Zeugnis von meiner Wahrheit abzulegen, und dann würde die Menschheit von morgen meine Kundgebung leugnen. Denn die Vollkommenheit hat sich niemals mit euren Unvollkommenheiten vermischt.

65. Ich habe euch gesagt, dass ihr in der Zeit des Kampfes der Liebe gegen den Hass, meines Lichtes gegen die Finsternis, der Demut gegen den Hochmut seid. Doch morgen, wenn euer Erwachen ist, werdet ihr in euren Herzen eine unendliche und tiefe Traurigkeit fühlen, wenn ihr die Zeit begreift, die ihr vergeudet habt, und dann werdet ihr die Aufgabe der Stimmträger zu würdigen wissen, die sich vorzubereiten verstanden, um euch meine Wahrheit zu übergeben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 349

1. Geliebtes Volk: Du hast an mein Kommen in dieser Zeit geglaubt, und selbst in den letzten Tagen meiner Kundgabe kommt ihr eilig, ohne Ermüdung, im Verlangen nach meinem Wort herbei. Viele sind gerufen worden, allen habe Ich das Wasser dieser Quelle beschert, doch wenige haben Mich vernommen und verstanden. Aber Ich habe Mich kundgetan und habe auf der ganzen Welt Liebe verströmt.

2. In der Zweiten Zeit habe Ich euch gesagt: "Wohl denen, die ohne zu sehen geglaubt haben!" Und euch sage Ich in dieser Zeit gleichfalls: "Seid gesegnet, weil ihr geglaubt habt und meinem Werke treu geblieben seid, ohne Mich zu sehen!"

3. Mein Kommen sollte euch nicht überraschen, denn es war angekündigt. Doch ihr wusstet nicht die Stunde, in der Ich kommen würde.

Nach meinem Abschied in der Zweiten Zeit wurden meine Worte von meinen Jüngern niedergeschrieben, und diese brachten sie zu anderen, neuen Jüngern, um auf der ganzen Welt verbreitet zu werden.

Das Versprechen meiner Rückkehr war für diejenigen, die Mir direkt nachfolgten, ein Ansporn in dem harten Kampfe, eine schöne Hoffnung und eine Nahrung für ihren nach Wissen lechzenden Geist. Und von Generation zu Generation hofften meine Jünger, das erneute Erscheinen ihres Meisters zu sehen.

Doch siehe da, die Generationen folgten aufeinander, eine nach der anderen. Eine große Zahl von Wesen kamen, um auf der Erde zu inkarnieren, und danach kehrten sie zum Jenseits zurück, ohne dass ihre Augen diese Verheißung Wirklichkeit werden sahen. Die Jahrhunderte verstrichen und selbst Jahrtausende. Doch als die Stunde angezeigt wurde, und meine Gegenwart im Geiste ein neues Zeitalter eröffnete, stellte Ich fest, dass die Menschen mein Wort aus ihren Herzen gelöscht hatten und nur sehr wenige in Erwartung meiner Wiederkunft wachten.

4. Ich bin im Stillen zu euch gekommen, ohne Gepränge. Doch die Art und Weise, in der Ich Mich kundgegeben habe, hat viele überrascht, ist für die einen Grund zum Zweifeln und für andere sogar zu Spott gewesen. Nur die, welche mit wachem Geist und aufgewecktem Verstand auszuharren vermochten, haben Mich gefühlt, so wie sie Mich in jeglicher Form fühlen könnten, die Ich wählen würde, um Mich zu offenbaren. Doch das Versprechen wurde allen gegeben, und seine Erfüllung ist gleichfalls für alle bestimmt.

5. Dies ist meine Offenbarung dieser Zeit: Der Mensch ist zu allen Zeiten mein Stimmträger gewesen. Ich habe ihn erwählt, weil er mein Kind, mein Werk ist — dies ist der Grund. Und obwohl dieses Kind sich Meiner unwürdig fühlt, weil es sich nicht vervollkommnet hat, sehe Ich jenseits dieser Unvollkommenheiten jenes Lichtteilchen, das Teil meines Geistes ist — das bevorzugte Geschöpf, das intelligente Wesen, das fähig ist, mein Wort zu übermitteln.

6. Ihr als Menschen — liebt ihr etwa nur eure guten Kinder? Ich habe die Eltern ihre kranken oder verirrten Kinder mit mehr Fürsorge unterstützen sehen, um sie von ihren Leiden zu befreien. Ich habe diese Zeit erwählt, um diese Aufgabe bei demütigen, schlichten Männern und Frauen, Sündern und Ungebildeten durchzuführen. Denn bei ihnen habe Ich Dankbarkeit gefunden, und diese haben sich zu läutern und zu erheben verstanden, um ihren Auftrag würdig auszuführen.

7. Wenn Ich in dieser Zeit nicht Mensch geworden bin, um zu euch zu sprechen, wie Ich es durch Jesus getan habe, ist der Grund dafür folgender: Könntet ihr etwa meine geistige Stimme hören, die göttliche Sprache wahrnehmen und verstehen — heute, da ihr euch so sehr vermaterialisiert habt, dass ihr nicht fähig seid, die Stimme eures Geistes zu hören und zu befolgen, welcher sich in jener Welt, in der ihr lebt, ängstigt und schwach wird?

8. Daher habe Ich den Menschen erwählt und ihn mit geistigen Fähigkeiten ausgestattet, damit er mein Stimmträger sein könnte. Und durch diese Kundgabe habe Ich Glauben gefunden und bin von vielen verstanden worden. Andere jedoch sind in ihrer Ungläubigkeit verharrt.

9. Ich habe der Geistigen Welt erlaubt, sich des Menschen auf dieselbe Weise kundzutun, und habe diese Wesen im Geiste und die anderen im Körper vereinigt.

10. Es ist notwendig, dass ihr den "Geschmack" aller Leidenskelche kostet, dass ihr den Schmerz kennenlernt und auch den Frieden, damit ihr alles kennenlernt und es ein Teil eures Daseins bildet. Denn Ich will, dass ihr wahre Jünger seid, dass ihr mehr durch Werke als durch Worte lehrt. Das Beispiel hat mehr Kraft als das Wort, und es ist nötig, dass ihr mein Werk zu allen euren Mitmenschen gelangen lasst, und dies ist die beste Art und Weise es zu verbreiten.

11. Arbeitet geduldig, bleibt standhaft bis zum Ende. Nichts soll euch auf eurem Wege aufhalten, denn groß ist der Schmerz, den ihr lindern sollt, und es gibt viel Finsternis, die ihr beseitigen müsst. Vor allem sollt ihr auf euren Vater und auf euch selbst vertrauen und den Wert eurer Gaben erkennen.

12. Als Jesus in der Zweiten Zeit sein Wort an die Menschenscharen richtete, die ihm nachfolgten, sprach er in einer einzigen Unterweisung zu allen und jedem und enthüllte das innere Leben jener Geschöpfe, die sich Ihm näherten. Doch trotz der verschiedenen Bitten, Nöte und Absichten, die sie Ihm vor Augen führten, tröstete sein weises, zutreffendes und klares Wort immer einen Schmerz, löste ein Problem oder zerstreute den Zweifel.

Obwohl das unvorbereitete Herz von einigen jenes Wort nicht aufzunehmen und seinen Sinngehalt nicht zu deuten vermochte, nahm der Geist — zugänglicher als das "Fleisch", empfindsamer für göttliche Ausstrahlungen — jene Unterweisungen an, und nachdem er nachgedacht und eine Schlacht mit seinem Körper bestanden hatte, glaubte er schließlich. Denn nur ein höherstehender Meister, der Vater unendlicher Güte, konnte das Drama erkennen, das sich im Inneren der Menschen abspielte, und deren Geist beruhigen und trösten.

13. Viele Menschen erhofften, als sie die Jünger mit dem Meister zusammenleben sahen, von diesen die gleichen Werke, wie sie Jesus vollbracht hatte, und oft waren sie enttäuscht, wenn sie sahen, dass sie nur kleine Kinder waren, die sich geistig zu erheben begannen, und sich bemühten, die großen Lektionen ihres Herrn zu verstehen. Doch Jesus hatte zu den Volksmengen noch nicht gesagt: "Hört auf diese Jünger!" Er stellte sie in der Zeit seines Predigens nicht als Lehrer vor. Sie waren noch Steine, die gerade geschliffen wurden, um danach zu strahlen.

14. Wie oft versuchten die Jünger, die kleinen Kinder zu vertreiben, die sich Jesus näherten, um sein Wort zu hören — in der Meinung, das Richtige zu tun und so größere Andacht zu bewahren, ohne zu verstehen, dass diese gleichfalls einen Platz unter den Jüngern einnehmen mussten. Als dies geschah — wie viel Schmerz fühlten sie, als sich die Kinder mit ihren Müttern entfernten!

15. Das Volk, das Jesus nachfolgte, hat seine Werke und die seiner Jünger immer aufmerksam beurteilt. Als einer derselben seinen Meister zu verteidigen versuchte, indem er das Schwert zog, wurde seine Handlungsweise von den Menschenscharen getadelt. Doch Jesus korrigierte und schulte seine treuen Jünger weiterhin bis zu dem Tage, an dem er ihnen sagte: "Ich lasse euch an meiner Statt zurück, damit ihr an den Menschen das tut, was Ich an euch getan habe."

16. Alle Unvollkommenheiten, die Irrtümer, die Unwissenheit waren von ihnen wie unnütze Kleider abgefallen, um mit den Gaben und der Vollmacht Jenes bekleidet zu werden, der sie aussandte. Nun konnten sie ihren Meister vertreten, und auch wenn sie vom Volke unnachsichtig ausgeforscht würden, würde es bei ihnen keinen Grund zum Tadeln finden. Wie sehr mussten sie mit sich selbst kämpfen, um den Grad von Erhebung zu erreichen, der notwendig war, um die Unterweisung ihres Herrn zu predigen! Doch wahrlich, Ich sage euch, ihr Beispiel ist unauslöschlich.

Wie viel Demut und wie viel Liebe verbreiteten sie auf ihrem Wege, um von meinem Werke Zeugnis abzulegen, und wie fruchtbar und segensreich war ihr Beispiel für diese Menschheit. Auch nach vielen Jahrhunderten leben ihre Namen und die Erinnerung an sie noch im Herzen der Menschen, und Ich gebe in der Dritten Zeit, ein Zeitalter danach, Zeugnis von ihrem großen Werk, weil sie meine Wahrheit zu bezeugen verstanden haben.

17. Heute, da Ich ein weiteres Mal von Jüngern und kleinen Kindern umgeben bin, wie Ich es in der Zweiten Zeit war, bereite Ich euch auf die gleiche Weise vor und bekleide euch mit Gnade und Macht. Ihr werdet gleich ihnen wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben. Aber verzagt nicht, noch soll es euch unmöglich erscheinen, ein großes Werk zu vollbringen und der Menschheit ein Beispiel zu hinterlassen.

18. Ihr werdet unmerklich ein tugendhaftes Leben zu führen beginnen, und eure Schritte werden euch zu immer größerem Verständnis und größerer Entfaltung eurer Mission bringen. Ihr kennt nicht die Kraft, die euer Beispiel haben wird, und den Einfluss, den ihr ausübt, wenn ihr euch eurer Auftragserfüllung widmet.

19. Ich sehe, wie in der Zukunft dieser Menschheit die Werke dieses demütigen Volkes, das sich unter Härten und schweren Prüfungen einen Weg bahnt, mit leuchtenden Buchstaben niedergeschrieben werden.

20. Wie viel Finsternis werden eure Werke der Liebe und Barmherzigkeit beseitigen, und wie viele Altäre des Fanatismus werden angesichts der Macht eurer Vergeistigung zu Boden stürzen! Denn ihr werdet meine Lehre des Friedens und der Liebe im Blick, auf den Lippen, im Herzen und in allen Fähigkeiten eures Geistes tragen.

21. Heute, da mein Wort sich bald nicht mehr in dieser Form kundtut, sage Ich euch: Das Ausbleiben dieser Kundgebungen soll eure Herzen nicht erkalten lassen und Grund für eine Entfremdung untereinander sein. Noch könnt ihr bei eurer Auftragserfüllung nicht alleine kämpfen. Noch seid ihr darauf angewiesen, euch Wärme, Leben und Ermutigung zu geben. Ich will nach meinem Abschied sehen, dass ihr eure Zusammenkünfte fortsetzt. Denn Ich werde weiterhin eure Werke leiten und Mich einstellen, um auf diese geliebten Versammlungen Inspirationen auszugießen. Ich will, dass ihr so, wie ihr es jetzt tut, euch weiterhin mit Geduld meinem Worte, meinen neuen Offenbarungen zuwendet, denn das Göttliche Licht wird weiterhin unbegrenzt auf euch alle herabströmen.

22. Vermeidet beim Studium meiner Unterweisung jede Auseinandersetzung oder Leidenschaftlichkeit, damit ihr niemals euer Urteilsvermögen trübt. Die Vergeistigung, welche Andacht und Erhebung ist, soll immer eure Versammlungen bestimmen, und ihr sollt nicht nur an euch denken. Bringt die Kranken, die Schwachen oder im Leben Ermatteten in eure Mitte — jene, die in den verschiedenen Kulten, die sie ausüben, Enttäuschung erleben — jene, die Hunger und Durst nach geistiger Nahrung haben, die Erniedrigten und Schutzlosen, weil ihr Anliegen nicht verstanden wird. Liebt alle und bringt sie herbei, und gebt ihnen dort in euren Versammlungen Trost, heilt ihre Wunden, helft ihnen zu beten und kommt alle in einem einzigen Gebet vereint zu Mir. Sucht Mich als Vater und als Arzt, dann wird dieser Akt genügen, dass Ich den Heilbalsam verströme und euch Wunder gewähre.

23. Je spiritueller eure Versammlung ist, desto größere Wundertaten werdet ihr Wirklichkeit werden sehen. Es werden sich unter euch die guten Ausleger meiner Unterweisung erheben, und wenn diese sprechen, um euch ihre Auslegung bekannt zu machen, werde Ich sie erleuchten und ihnen das sagen, was ihnen in diesem Augenblick inspiriert werden wird. Niemand jedoch soll aus Eitelkeit sprechen, damit er sich nicht seiner kostbaren Gaben beraubt.

24. So, wie Ich in diesen Zeiten eure Zurüstung belohnt habe, indem Ich euch diese Kundgabe gewährt habe, so will Ich euch in jenen zukünftigen Zeiten gleichfalls Gnaden gewähren um eurer Erhebung und eures Eifers in meinem Werke willen. Wenn ihr so handelt, werden Männer und Frauen zu euch kommen, welche — wenn sie von meiner Wiederkunft erfahren — daran interessiert sein werden, meine Botschaft kennenzulernen, und die euch begierig nach dem fragen werden, was Ich euch gelehrt habe, und wie Ich in der Dritten Zeit zur Menschheit gesprochen habe.

Doch jenes Buch, das die "Goldfedern" derzeit schaffen — jene Inspiration, die der Stimmträger in Worte überträgt, damit sie auf den Seiten der Bücher gesammelt und sorgsam behütet werden, wird das heilige Vermächtnis sein, dass Ich jedem nach Brot Hungernden und all jenen hinterlasse, welche nach Nahrung für ihren Geist verlangen.

25. Legt diese Seiten nicht im Winkel eures Vergessens ab, denn sie werden in den Tagen des Kampfes Waffen sein, wenn eure Lippen noch nicht mit der nötigen Beredsamkeit zu sprechen verstehen. Wenn euer schwaches Gedächtnis meine Unterweisungen vergisst, werden diese gedruckten Worte mit derselben Überzeugungskraft sprechen, mit der Ich euch gelehrt habe. Das Licht dieser Unterweisung wird in das Herz jener eindringen, denen ihr Zeugnis gebt, und diese werden erschüttert sein und an meine Kundgebung als Heiliger Geist glauben.

26. Für euch wird der Zeitpunkt des Kampfes kommen, und ihr werdet erleben, wie das Volk sich stark und tapfer, in seinem Glauben brennend fühlt. Um zu wissen, ob jene Stunde gekommen ist, werdet ihr nicht eure Mitmenschen fragen müssen, sondern ihr werdet den Ruf fühlen, den euer Vater an euch richtet. Die Propheten werden wach sein, weil ihre Verantwortung nicht enden wird. Ihre geistigen Augen werden mit Ehrfurcht und Liebe in jene Welt eindringen, von der aus sie deutlich die Zeichen sehen werden, welche das Volk auf den guten Weg führen werden. Und auch auf dieser Welt wird es Ereignisse geben, die zu euch von jener Stunde der Erfüllung sprechen werden.

27. Was wollt ihr noch für jene Zeiten erfahren, was ihr nicht bereits durch dieses schlichte und klare Wort verstanden habt, das alles erklärt und erhellt? Mit derselben Klarheit sollt auch ihr unterweisen, damit ihr wirkliche Lehrer und Berater der Menschen seid.

28. Die Landstriche werden euch als ihre Schutzwehr betrachten, die Propheten werden Glauben finden. Eure wohltuenden, heilsamen Worte werden von den Kranken begehrt werden, euer Rat wird dringend erbeten werden, und euer Gebet und eure Fürbitte werden in den Augenblicken der Prüfung gleichfalls erbeten werden.

29. Welch schöne Zeiten werden dies für eure Auftragserfüllung sein! Welch großartige Gelegenheit dafür, dass euer Geist aufblüht und ihr eure Gaben entfaltet! Welches Glück werdet ihr empfinden, wenn ihr viele, die nutzlos gelebt hatten, im Guten stark werden und sich erheben seht, indem sie nützliche Werke, Werke von Bedeutung tun!

Dies ist eure Mission: Den Nächsten erlösen und ihm das Licht zurückgeben, das er verloren hatte, damit er sich der göttlichen Gnade teilhaftig fühlt. All das, dessen er sich beraubt hatte, wird er dann wieder besitzen, um Besitzer des göttlichen Friedens, der göttlichen Weisheit und der göttlichen Liebe zu sein.

30. Eure Vorbereitung auf diese Zeit soll keinen Mystizismus noch menschliche Theorien enthalten. Ihr sollt keine Diener von Kulten oder Formalitäten sein, sondern schlichte Lehrer, die in die Zeit der Betätigung eintreten.

31. Begreift, dass die Menschheit nun für das geistige Leben erwacht, und bald werdet ihr große Ereignisse erleben, die ihren Fortschritt offenbaren werden. Ihr werdet Nationen, die lange Zeit Feinde gewesen sind, sich verbünden und anerkennen sehen, viele gegnerische Rassen werden verschmelzen. Die Lehren, die ihre Wurzeln nicht in der Vergeistigung haben und welche Völker beherrscht haben, werden durch eben jene Völker beseitigt werden, die sie zuvor als heilbringend proklamiert haben, und neue Lehren werden aufkommen, die dem Hohen zuneigen. Ich werde zulassen, dass sie Geltung erlangen, weil sie Bewegungen sein werden, die der reinsten Geistigkeit vorangehen. Doch wenn ihr diese Vorgänge auf der Erde erscheinen seht, werdet ihr wissen, dass der Geist der Menschen bereit ist, ans Ende eines anderen großen Zeitabschnittes zu gelangen.

32. Viele, die heute Weise genannt werden, werden sich in jener Zeit den Kopf zerbrechen und werden verstört sein, während andere, die wegen ihrer Gerechtigkeitsliebe verfolgt und erniedrigt worden sind, in jenen Tagen des Ausgleichs und der moralischen Erneuerung ihre Sehnsüchte, ihre heilsamen Ideale erstrahlen sehen.

33. Das geistige Leben wird sich auf diesem Planeten voll offenbaren und wird seinen Einfluss auf alle Menschen fühlbar machen, und die, welche Materialisten gewesen sind, werden ihre Lippen verschließen, werden ihre Bücher schließen und ihre geistigen Augen öffnen, um jenes Leben zu schauen, das sie geleugnet hatten, und werden die Türen öffnen, die sie den großen Volksmengen verschlossen hatten.

34. Sie werden sehen, wie mein Licht auf dem ganzen Erdball erstrahlt, und jeder Geist erleuchtet worden ist. Die Schatzkammer wird offen sein, und jeder, der in ihr Inneres blicken will, wird es tun können, wenn er sich mit ein wenig Liebe zubereitet.

35. Wenn die Menschheit dann meine Unterweisung kennt und ihren Sinngehalt erfasst, wird sie ihr Vertrauen in sie setzen und sich in dem Glauben bestärken, dass sie der sichere Weg, der Führer für jeden Menschen ist, der in Gerechtigkeit, in Liebe und in Ehrerbietung gegenüber seinen Nächsten leben möchte.

Wenn diese Lehre im Herzen der Menschen Fuß fasst, wird sie das Familienleben erhellen, indem sie die Eltern in der Tugend bestärkt, die Ehen in der Treue, die Kinder im Gehorsam, und die Lehrer wird sie mit Weisheit erfüllen. Die Regierenden wird sie großmütig machen und die Richter dazu inspirieren, wahre Gerechtigkeit auszuüben. Die Wissenschaftler werden sich erleuchtet fühlen, und dies Licht wird ihnen große Geheimnisse zum Wohle der Menschheit und für deren geistige Entwicklung offenbaren. Auf diese Weise wird ein neues Zeitalter des Friedens und des Fortschritts beginnen.

36. Spiritualismus — wie Ich diese Unterweisung genannt habe — bedeutet nicht Mystizismus noch Fanatismus. Diese Lehre rät die Vereinfachung des Kultes und die reinste Erhebung des Geistes an. Sie führt euch auf diesem Weg und lässt euch Schritt für Schritt den Pfad der Wahrheit betreten.

37. Wie wenige haben Mich verstanden und haben eine Ahnung von der wahren Essenz meiner Unterweisung! Ich sehe auch bei meinen Jüngern das Bestreben, in den Traditionen und Bräuchen ihrer Vorfahren zu verharren — die Angst davor, viele Gewohnheiten und Riten aufzugeben, welche ein Hindernis dafür sind, dass das Volk in seiner Zurüstung vorankommt. Doch Ich werde jenen Kleinen, jenen schwachen Geistwesen helfen, damit sie stark werden und die ersten Jünger einholen, denn ihr alle sollt euch in einem einzigen Vorsatz vereinigen.

38. Die Mission dieses Volkes ist es, für den Frieden dieser Welt zu arbeiten, indem es predigt und mein Wort auf seinem Wege aussät, damit dieses Erdental ein Abglanz der himmlischen Heimat ist und seine Bewohner ein Ebenbild der Gerechten sind, die in meinem Reiche wohnen.

39. Um das Ziel auf dieser Welt zu erreichen, müsst ihr kämpfen, leiden und Tränen vergießen, aber ihr sollt in eurem Kampfe nicht den Mut verlieren. Ihr werdet durch die Unvollkommenheiten und die Härte des menschlichen Herzens ins Wanken kommen, aber ihr sollt nicht Richter eurer Mitmenschen sein.

Denkt daran, dass in der Zweiten Zeit bei meinen Jüngern keine Verurteilung von irgendeinem ihrer Mitmenschen geschah. Ich allein korrigierte und beurteilte die Taten jener, die Mir nachfolgten, und wenn jemand empört über das, was ein Anderer getan hatte, sich Mir näherte, um Mir zu sagen: "Herr, warum hat jener Bruder sich versündigt? Was wird ihm aus diesem Grunde zustoßen, welche Folgen wird es für ihn auf seinem Lebenswege haben?", so antworte Ich ihm: "Wenn er sich versündigt hat, dann begehe du nicht denselben Fehler, und erwarte auch keine Strafe für ihn, um das Gefühl zu haben, dass du vollkommener und Meiner würdiger bist."

Auch an dem Tag, an dem Ich mit meinen Jüngern das letzte Mahl feierte und allen das Werk des Judas bekannt war, gebot meine Gegenwart Schweigen, niemand verurteilte ihn, niemand nannte ihn ungerecht oder einen Verräter, niemand tadelte ihn oder nannte ihn undankbar. Das Schweigen geschah, weil die Jünger von ihrem Meister bereits diese Lektion gelernt hatten, und nur das Gewissen von Judas war es, dass ihn zur Rechenschaft zog und ihn richtete.

40. So sollt auch ihr in dieser Zeit sein: Richtet nicht, noch verurteilt eure Mitmenschen, so unwissend und fehlerhaft ihr sie auch seht. Überlasst Mir euer Anliegen und tut eure Pflicht als gute Jünger. Gebt ein Beispiel; denn wenn ihr dies aufrichtig, ohne Eitelkeit tut, werdet ihr einen Widerhall im Herzen derer finden, die euch umgeben, und bald werdet ihr sie die gleichen Schritte gehen und derselben Eingebung folgen sehen.

41. Wache und bete, Volk! Bemühe dich um deine Einigung und deinen Frieden. Ihr befindet euch bereits in den letzten Tagen dieses Jahres, und Ich will euch vereint sehen. Ich bin die Lerche gewesen, unter deren Flügeln alle Küken Schutz gefunden haben. So will Ich euch weiterhin Wärme spenden, damit ihr euch nicht zerstreut. Ich habe euch oft unterwiesen, damit ihr als Erste die Nachfolgenden zu führen versteht. Bedenkt, dass es unter ihnen manche gibt, die nicht gefestigt sind, und es notwendig ist, dass ihr ihnen helft. Und selbst unter denen, die Mich oft gehört haben, gibt es welche, die schwach sind. Wiederholt ihnen meine Worte, gebt ihnen Wärme und Leben, damit sie sich nicht vom Weg entfernen, und setzt euch mit euren Werken für den Frieden dieser Welt ein. Betet, dann wird dieses Gebet das Leben eurer Mitmenschen erhellen. Und euer Geist wird, in eine Lerche des Friedens verwandelt, wie der Meister über das Antlitz der Erde fliegen und allen Menschen guten Willens meine Botschaft bringen.

42. Erwartet das Ergebnis eurer Aussaat jedoch nicht zu dem Zeitpunkt, in dem ihr den Samen in die Erde legt. Ich habe euch gesagt, dass die geistige Saat nicht den gleichen Platz zum Keimen hat wie jene, die ihr auf eure Äcker sät. Wenn der materielle Samen in sieben Tagen keimt, kann der geistige ebenso in sieben Sekunden wie in sieben Etappen der Ewigkeit aufgehen. Ihr müsst mit Liebe säen und pflegen, und eines Tages wird euer Geist, welcher dem ewigen Leben angehört, die Freude erleben, die Keimung des Samens, den er aussäte, sein Wachsen, sein Erblühen und Fruchttragen zu sehen. Doch nicht nur dies, sondern die Vervielfachung jener Frucht, von der ihr nur einen Samen ausgesät habt.

43. Auf diese Weise lehre und erkläre Ich euch das, was ihr nicht zu begreifen vermögt, mache Ich euch täglich stärker, weil Ich euch geistig stark und körperlich gesund sehen will.

44. Jeder, der sich schwach oder krank fühlt, stärke sich an meiner Gegenwart, fühle meinen Trost und erhebe sich mit Glauben und Vertrauen in seine Bestimmung. Gerade dieser Glaube wird ein Stab sein, um sich aufrecht zu halten und weiter voranzugehen. Wenn eure Leiden lange dauern, so überwindet dieselben durch jene Stärke, die Ich euch gebe. Wenn ihr bei euren Mitmenschen Schmerz seht und ihn beseitigen wollt, so kommt zur Quelle des Trostes, und ihr werdet diesen Schmerz sehr schnell in Frieden und in Lächeln verwandeln. Seht nicht dort Tod, wo es ihn nicht gibt, denn Ich bin das Leben, und ihr alle als Menschen lebt in Mir.

45. Wenn ihr für die Wesenheiten beten wollt, die im Geistigen Tale wohnen, so legt keine Tage noch Stunden fest, um sie zu rufen und euch jenen Geschöpfen zu nähern. Tut es aus Liebe, die euch mit ihnen vereint, und bedenkt, dass sie zum Geistigen Leben gehören, dass sie in der Ewigkeit leben und nicht dem Lauf der Zeit unterworfen sind.

46. Lebt nun in Gemeinschaft mit jener Welt, die einen den anderen nahe. Macht eure Liebesbande enger, und wenn jene Wesen, mit denen ihr auf der Erde vereint gewesen seid, auf der geistigen Stufenleiter höher stehen als ihr, werden sie euch in eurem Leben beistehen. Wenn Sie dagegen zurückgeblieben sind und euer Gebet und euren Beistand benötigen — das Beispiel, dass ihr ihnen geben könnt — so helft ihnen, und auf diese Weise werdet ihr die Harmonie und den Frieden auf dieser Welt erhalten.

47. Zeigt keine Ungeduld, um mit den Angehörigen wieder zusammen zu sein. Diese Ungeduld entspringt dem menschlichen Herzen, welches die Gestalt jener Wesen wahrnehmen möchte, ihr Gesicht und ihr Verhalten, um sich einen Augenblick lang an ihnen zu erfreuen. Zügelt diese Ungeduld und wartet mit wahrer geistiger Tugend, bis der beglückende Augenblick jenes Wiedersehens kommt, und danach werdet ihr gemeinsam auf demselben Wege gehen, der euch alle zu meiner Rechten führen wird.

48. Wachet und betet für die Wesen des Jenseits. Für jene, die nichts von euch benötigen, wird euer Gebet ein Gruß, ein Kuss, eine geistige Umarmung sein. Doch für die, welche euren Beistand benötigen, wird euer Gebet ein Balsam, eine Befreiung, eine Liebkosung und eine ermutigende Stimme auf dem Weg der Prüfungen und der Wiedergutmachung sein. Wenn jene Geistwesen, die sich nicht zu der Heimstatt zu erheben vermochten, die ihnen zukommt, zu der Welt, zu der sie gehören und die sie erwartet, die Stimme aus dieser Welt empfangen, die sie durch ihr Gebet anzieht, werden sie aus ihrem Schlaf erwachen, werden von ihrem Tode auferstehen und ihrem Heile zustreben.

49. Doch die Menschheit versteht das Leben dieser Wesen nicht zu erhellen noch ihre Vermaterialisierung zu beseitigen. Sie vermag die Ketten der Gewissensbisse und des Schmerzes nicht zu zerbrechen, die auf ihnen lasten.

Ihr, die ihr das Licht besitzt — betet und habt Erbarmen mit dieser euch unbekannten Welt und helft ihnen, sich zu befreien und sich auf den Weg zu dem Leben zu machen, zu dem sie gehören. Schreckt nicht zurück vor ihrer Gegenwart und fürchtet sie nicht. Ich bringe euch zusammen, damit ihr gemeinsam betet und zu Mir kommt. So werde Ich euch empfangen, um euch den Frieden zu geben, der sich verbreiten muss, um alle zu bedecken. Denn ihr alle seid meine vielgeliebten Kinder.

50. Mein Göttlicher Geist umarmt euch und segnet euch. Nehmt mein Wort entgegen, damit ihr voller Licht, Stärke und Weisheit seid, und dringt in es ein, damit ihr meinen Willen kennenlernt. Ich will, dass ihr das, was ihr empfangt, sorgsam behütet und es auszulegen versteht.

51. Bei meinen Liebesbekundungen habt ihr gefühlt, dass Ich euch Leben spende. Ihr fühlt meine Wärme und meinen Schutz und seid nicht mehr kalt, so dass ihr zu Wesen voller Glauben und Hoffnung werdet.

52. Jedes meiner Worte ist ein Auftrag, und Ich will, dass ihr euch eilig aufmacht, um sie zu erfüllen. Meine durch schlichte und demütige Geschöpfe gegebenen Prophetien werden in Erfüllung gehen, und ihr werdet davon Zeugnis ablegen.

53. Um meines Werkes willen werden viele von euch schlecht beurteilt werden. Doch sollt nicht ihr die Sache in die Hand nehmen, überlasst sie Mir, und Ich werde euch verteidigen. Bemüht ihr euch nur darum, dieses Licht zu verbreiten und demütig zu sein.

Wann immer man euch angreift, gebraucht nur die Waffen, die Ich euch gegeben habe: die Liebe, die Achtung und die Demut. Je mehr man euch kritisiert, desto mehr werde Ich meine Macht bei euch bekunden. Und jene von euch, welche die Gabe haben, über dieses Leben hinaus in die Regionen des Geistes zu blicken — stärket die Schwachen, indem ihr meine Worte bestätigt. Und die, welche die Gabe haben, sich emporzuschwingen, um die Stimmen des Hohen Jenseits zu hören — bereitet euch vor, damit ihr meine Botschaften weitergebt. Diese höheren Kundgebungen werden euren Geist selbst in den größten Prüfungen aufrechterhalten.

54. Eure Werke werden für immer niedergeschrieben bleiben. Gebrauchet daher ihr, die ihr meinem Dienste geweiht worden seid, euer Verstandesvermögen und die Gabe des Wortes in rechter Weise.

55. Ich gebe euch meine Unterweisung als einen Samen, damit ihr ihn aussät und pflegt. Wenn euer zubereitetes Herz einmal fühlt, dass die Stunde gekommen ist, mit seiner Arbeit zu beginnen, mache es sich auf, teile mit allen Hungrigen, und der Same wird sich vervielfachen.

Viele werden die Frohe Botschaft nicht zu empfangen verstehen, weil ihr Geist noch nicht bereit sein wird, diese Lektionen zu verstehen. Andere werden die kostbare Frucht stehlen wollen, um sie zu missbrauchen. Doch danach werden sie bereuen, und wie "Verlorene Söhne" zu Mir kommen. Ich werde jedoch den Samen, den sie aus Unwissenheit verloren haben, ersetzen, und jeder Geist guten Willens wird ihn besitzen.

56. Wenn ihr einmal in meinem Lehrwort alles Licht und alle Ermutigung zu entdecken versteht, welche euer Geist benötigt, werdet ihr Mir bis ans Ende nachfolgen. Ihr werdet keine Müdigkeit fühlen, werdet euch bei eurer Aufgabe, mein Wort bekannt zu machen, nicht aufhalten lassen, und die Missgeschicke werden euch nicht wankend machen. Wenn ihr eine Lektion verstanden habt, dann ergründet die folgende und lest weiter in dem Buche unendlicher Lektionen, das Ich euch hinterlasse, damit ihr es studiert und euch nährt. Entnehmt ihm das Notwendige, um zu leben. Lebt als Jünger von Mir.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 350

1. Ich empfange dich in Stellvertretung der Menschheit, du kleine Schar des Volkes Israel. Ihr entfernt euch von der Welt, um mein Konzert zu vernehmen und über die Grenzen dessen hinaus zu blicken, was Materie ist. Ich werde euch den Weg unter meinem Schutze zurücklegen lassen, und jeder von euch wird eine Lampe tragen, damit er nicht strauchelt, wenn er ans Ende seines Weges auf der Erde gelangt.

Wenn euer Geist sich einmal vom Fleische trennt, um sich zu Mir zu erheben und Mir seine Werke zu präsentieren, werdet ihr alle eure Taten, eure Schritte im Buche eures Lebens aufgeschrieben sehen, und zusammen mit Mir werdet ihr euer Werk beurteilen.

2. Heute will Ich euren Geist frei sehen, um seine Aufgabe auszuführen, dienstbereit und auf meine Inspirationen achtend, das Ende der Lebensreise, welches nahe ist, sehr nahe erblickend und fühlend, dass ihr bald den Lohn empfangen werdet, den Ich euch zu geben habe.

Ich werde euch sagen: Kommt zu Mir — ihr, die ihr mein Wort durch das menschliche Verstandesvermögen zu hören verstandet, ihr, die ihr innerhalb meiner Gebote gelebt habt und Liebe und Vergebung gesät habt.

3. Jeder, der in seinem Verstande mein Wort trägt und es im Leben befolgt, wird mein Reich besitzen, wird Gesundheit, Inspirationen und prophetische Gaben haben. Auf diese Weise werden meine Jünger mein Gesetz ausüben können, ob sie unwissend oder gelehrt sind, arm oder reich, Kinder oder Erwachsene.

Der Ungebildete wird erleuchtet werden und mit Weisheit sprechen. Derjenige, welcher auf der Erde nichts besitzt, wird das Gefühl haben, dass er alles besitzt, weil er sich vergeistigt haben wird und gegenüber den Gütern der Welt gleichgültig sein wird. Sein Herz wird von Freude erfüllt sein, weil er diejenigen an seinem Schatze wird teilhaben lassen können, die ihn nicht besitzen. Und die Kinder, deren Geist sich sehr entwickelt hat, werden mit Bestimmtheit sprechen, und ihre Bezeugungen werden den Glauben der neuen Eingeweihten entzünden.

4. Ihr, die ihr von Mir gelernt habt — seid demütig, unterweist mit Geduld und vergebt die Fehler eurer Mitmenschen.

5. Ich habe euch zubereitet, damit ihr neuen Generationen Leben gebt, welche mit größter Vollkommenheit mit Mir kommunizieren werden. Zu dieser Zeit werden die Menschen Mich zu ihnen kommen und mein Reich in ihrem Geiste errichten sehen.

6. Lebt wachsam und bereit für jede Prüfung. Heute bringt ihr den Schmerz der Menschheit und den euren vor Mich. Doch Ich sage euch: Beseitigt jenen Kelch, fühlt den Frieden und übermittelt ihn. Ich liebkose euch und gebe euch Freude. Wenn ihr einen Geist vom Schmerz oder vom Laster befreit, werdet ihr eine weitere Stufe emporgestiegen sein und werdet die Beglückung fühlen, im Göttlichen Werke mit eurem Meister zusammengearbeitet zu haben.

7. Meine Engel sollen mit euch sein. Ich, euer Herr, begleite euch auf eurem Wege.

8. Ich errichte derzeit in eurem Herzen ein Heiligtum. Ich suche nicht die prächtigen Wohnsitze auf, noch den unnützen Luxus des Menschen. Ich forme das schlichte, sanfte und demütige Herz, das für meinen Ruf empfänglich ist.

9. Nur noch kurze Zeit werde Ich mit euch durch das menschliche Verstandesvermögen in Verbindung stehen. Ich bereite euch vor, damit ihr der Welt morgen den Frieden gebt. Meine Barmherzigkeit errettet die Verirrten vor dem Verderben. Denn Ich wäre kein Vater, wenn Ich Mich nur den reinen Geistwesen zuwenden würde. Denn die Gerechten wohnen bereits in meinem Reiche.

10. Der Mensch wollte mittels seiner verschiedenen Glaubensvorstellungen mit Mir in Verbindung stehen, aber er ist geistig stehen geblieben. Deshalb habe Ich euch mein Wort anvertraut, damit ihr euch morgen aufmacht und der klare Spiegel seid, in welchem die Menschen ihre Unvollkommenheiten erblicken können.

11. Ich bin jedem Herzen sehr nahe, doch die Menschen haben Mich nicht verstanden. Ich habe zu euch in eurer eigenen Sprache gesprochen, damit ihr Mich verstehen könnt. Denn wenn Ich euch meine Unterweisung in einer gewählteren Sprache geben würde, würdet ihr Mich nicht verstehen. Daher spreche Ich zum Schüler und zum Jünger mit einfachen Worten, damit sie nicht verwirrt werden und meine Liebe nicht zurückweisen.

12. Durch eure Zurüstung und Erneuerung wird die Menschheit Gutes empfangen. Denn durch einen von euch, der so zugerüstet ist, werden allein durch das Gebet die Unglücksfälle aufgehalten werden können, welche die Menschheit bedrängen.

13. Ich erkläre euch das, was ihr nicht verstanden habt, damit morgen auch ihr aufbrecht, um die Menschheit mit ganzer Klarheit zu unterweisen. Wenn tausend Verstandesorgane geschult wären, würde Ich meine Unterweisung durch sie verbreiten.

14. In der Zweiten Zeit wählte Ich zwölf meiner Kinder aus, um sie zu meinen Aposteln zu machen, und sie vergaßen ihre Güter, um Mir nachzufolgen, und verließen ihre Angehörigen.

Auch jener war bei Mir, dem Ich sagte: "Verlasse die Reichtümer der Erde, nimm dein Kreuz auf dich und folge Mir nach." Doch da er seine Reichtümer nicht aufgeben wollte, sagte er Mir: "Herr, Ich kann Dir nicht nachfolgen."

15. Ich bin Barmherzigkeit und verlange von euch nicht den Opfertod. Denn auch meine Jünger machten sich aufgrund ihres eigenen Willens, des Gehorsams gegenüber meinem Göttlichen Gesetze auf, um zu Menschenfischern zu werden.

16. Heute seid ihr meine Jünger. Damit ihr jedoch Freudigkeit, Trost und Frieden habt, gebt meinem Worte Herberge in euren Herzen.

17. Erinnert euch, dass Ich in der Zweiten Zeit, als die ehebrecherische Frau von der Volksmenge verfolgt wurde, zu ihren Verfolgern sagte: "Wenn einer von euch ohne Sünde ist, dann werfe er den ersten Stein." Ebenso vergebe Ich in dieser Zeit ein weiteres Mal der Ehebrecherin. Daher sage Ich euch, dass ihr euch nicht mit den Angelegenheiten eurer Nächsten befassen sollt. Werdet nicht zu Richtern, um sie zu verurteilen. Denn auch euch sage Ich: "Wer von euch ist ohne Schuld?"

18. Ich bin das Licht und die Barmherzigkeit und weiß, was euch fehlt. Daher kommt die schutzlose Menschheit zu Mir, und Ich habe ihr gesagt: "Mache dein Leid erträglich, denn Ich kenne es. Ich bin der Trost, bin die Barmherzigkeit, bin die Vergebung."

19. In dieser Zeit ist die Menschheit desorientiert und verwirrt durch die Vorstellungen, die sie genährt hat, und aus diesem Grunde haben viele von euch an der Gegenwart eures Meisters in der Dritten Zeit gezweifelt. Doch Ich sage euch, meine Kinder: Bereitet euch zu und begreift, dass dieses Wort meinem Göttlichen Geiste entspringt.

20. Ich gebe euch das Licht, damit ihr die Form der Kundgabe meiner Göttlichkeit durch das menschliche Verstandesvermögen begreift. Der Stimmträger ist nur ein von Mir vorbereitetes Werkzeug, um durch seine Vermittlung zu euch zu sprechen. Es steht geschrieben, dass Ich kommen würde, um Mich kundzutun, indem Ich Mich schlichter Herzen, unbeholfener Verstandesorgane, nicht redegewandter Lippen bedienen würde, um zu euch vom Gesetz, von der Gerechtigkeit und von der Liebe zu sprechen.

21. Zu allen Zeiten habe Ich Geistwesen mit großem Lichte gesandt, um auf der Erde zu inkarnieren, damit durch ihr Vorbild und ihre Liebe die Menschheit sich aus dem Chaos, dem Hass und der Verwirrung retten würde.

22. Ich habe dir gesagt, geliebtes Volk, dass ihr wie die Apostel der Zweiten Zeit gleichfalls in Menschenfischer verwandelt werden werdet. Mit Liebe, mit Erbarmen für den, der leidet, werdet ihr euch auf den Weg machen. Welches Herz wird euch dann auf dem Wege zurückweisen? Der verwirrte Geist wird das Licht und das kristallklare Wasser meiner Unterweisung empfangen, um seinen Durst zu stillen.

23. Lasst nicht zu, dass das Böse weiterhin gedeiht. Die Jugend geht zugrunde, die Jungfrauen werden in ihrer zarten Jugend in den Schmutz gezogen. Habt Erbarmen mit euren Mitmenschen. Seht den Leidenskelch, den das Menschengeschlecht derzeit leert.

24. Meine Prophetien gehen nun in Erfüllung. Darum bitte Ich euch, dass ihr vorbereitet seid, damit — wenn der Zeitpunkt gekommen ist, eure Mission zu erfüllen — ihr euch nicht schwach fühlt.

25. Ich wähle zurzeit diejenigen aus, die Ich zu den Nationen senden muss, damit sie die Boten der Unterweisung sind, die Ich euch anvertraut habe. Dies Kreuz, das Ich auf eure Schultern lege, sollt ihr nicht als eine Last auffassen — es ist ein glänzendes Kreuz und leicht zu tragen.

Ich verwandle euch vom Ersten bis zum Letzten in meine Arbeiter. Meine Geistigen Heerscharen werden über euch wachen, und wenn ihr in den Kampf zieht und das verlasst, was euch auf Erden gehört, so wie die Apostel der Zweiten Zeit, werde Ich euch alles Notwendige geben, damit ihr die Menschheit bekehrt.

26. Ich habe euch sinnbildlich gesagt, dass 144.000 Gekennzeichnete mein Auserwähltes Volk Israel bilden werden. Ihr werdet der Welt das Rettungsboot zeigen, und durch eure Vermittlung werde Ich der Menschheit Frieden und Trost geben.

27. Nicht Ich bin es, der euch mit Schmerz heimsucht. Der Ursprung eurer Leiden ist in euren Unvollkommenheiten und Unfolgsamkeiten. Ich habe euch gesagt: "Erwache, geliebtes Volk, denn die Prüfungen pochen an deine Türen." Doch wenn ihr alle wacht und betet, werden die Prüfungen beseitigt werden, und wenn die Versuchung an euch herantritt, werdet ihr nicht in ihre Netze geraten.

28. Ich habe euch mit meinem Lichte gekennzeichnet, damit ihr die Prüfungen heil übersteht. Dieses Geschenk hat mehr Wert als alle Reichtümer und Schätze der Erde. Es ist ein göttlicher Kuss, den Ich in dieser Dritten Zeit auf euren Geist gedrückt habe, damit ihr selbst in den größten Missgeschicken und in den schwierigsten Augenblicken des Lebens meinen Frieden fühlt.

29. In diesem Geschenk ist Heilbalsam enthalten, damit ihr die an Körper oder Geist Kranken heilt. Es hat die Macht, die Naturgewalten aufzuhalten, wenn sie entfesselt sind, es hat Waffen, um Zwietracht und Krieg in Frieden zu verwandeln. Es ist ein Teil eures geistigen Erbes, das ihr in dieser Zeit nutzen und entfalten sollt.

30. Euer Herz hatte den Wunsch, etwas Großes im Leben zu haben, ohne zu wissen, dass es keine Besitztümer noch Reichtümer der Welt sein würden, die ihr erwerben würdet, sondern Güter des Geistes.

31. Welchen größeren Ehrgeiz kann ein Mensch hegen, als seinem Himmlischen Vater ähnlich zu werden? Wahrlich, Ich sage euch, dies ist der größte Wunsch, den ihr nähren sollt.

32. Es ist nicht unmöglich, eurem Herrn ähnlich zu werden. Deshalb kam Ich einst als Mensch auf die Welt, um euch durch mein Leben und mein Beispiel zu lehren, dem Göttlichen Geist in Liebe und in Gerechtigkeit ähnlich zu werden. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euer Leben einmal der Aufgabe weiht, Mir ähnlich zu werden, werdet ihr jenes Glück und jenen Frieden finden, den ihr auf anderen Pfaden vergeblich gesucht hat, und dieser Friede wird nicht nur innerlich sein, sondern auch äußerlich. Denn nun wird euch euer Gewissen nicht mehr auf Schritt und Tritt und an jedem Tage Vorwürfe machen müssen, wie es jetzt eure Verfehlungen tun.

33. Liebt Mich und nehmt Mich in Jesus zum Vorbild. Erinnert euch, die Ich euch durch jenen demütigen Meister aus Galiläa bewies, dass meine Macht, meine Weisheit und mein Reichtum größer waren als die der Welt. Denn alle meine Werke entsprangen der Liebe, welche der Ursprung des Lebens, der Kraft und des Lichtes ist, das alles geschaffen hat.

34. Ebenso sage Ich euch, dass in dieser Dritten Zeit der Sieg denen gehören wird, die meine Werke zum Vorbild nehmen. Denn die Waffen, mit denen ihr kämpfen werdet, werden die gleichen sein, wie jene, die Ich in jener Zeit verwendete.

35. Wenn Ich euch durch Jesus sagte: "Ich bin das Licht der Welt", so will Ich, dass auch ihr wie ein Leuchtturm im Leben eurer Mitmenschen seid, dass eure Gegenwart immer wohltätig ist und euer Einfluss heilsam — dass eure Gedanken rein sind und eure Gefühle ehrlich. Ihr werdet dann erleben, wie leicht das Leben ist, wie leicht der Lebenskampf auf der Erde ist, und wie schön es ist, euren Nächsten zu dienen. Dann werdet ihr durch Verdienste zu Kindern des Lichtes geworden sein.

36. Welches Bestreben erwacht in eurem Herzen unter dem Einfluss meines Wortes? Etwa die armseligen Bestrebungen dieser Welt? Nein, geliebtes Volk. Mein Wort erweckt in euch den edlen Wunsch, euren Geist auf dem Weg der Wahrheit zu erheben.

37. Auch will Ich nicht, dass ihr meiner Unterweisung verkehrte Auslegungen gebt, weil ihr meint, dass Ich euch arm, weinend, elend und krank, zerlumpt oder hungernd sehen will. Nein, Ich will, dass ihr euren materiellen Lebenskampf auf eine solche Weise mit eurer geistigen Mission in Einklang zu bringen lernt, dass ihr auf der Welt das Notwendige haben könnt und zulasst, dass der Geist gleichfalls über einige Augenblicke verfügt, um seine Gaben auszuüben und seine Mission durchzuführen.

38. Ich bereite dich vor, o Volk, damit du der Prophet dieser Zeit unter der Menschheit bist — der gute Prophet, durch den Ich die kommenden Ereignisse ankündige und euch meine Aufträge und Weisungen gebe.

39. Ich sage euch: Falls ihr irgend einmal Betrug und Lüge säen solltet, werdet ihr euren Schandfleck mit Schmerz und Tränen abwaschen müssen, und dass, je mehr sich eure Lügen verbreiten, und je mehr Schaden sie verursachen würden, desto größer eure Läuterung sein wird. Könnten sich jene zu Recht "Kinder des Lichtes" nennen, welche das Schlechte unter der Menschheit verbreiten? Nein, geliebte Jünger!

40. Wie viel Licht habe Ich euch gegeben, ihr Menschenscharen, die ihr Tag für Tag herbeikommt, um meine Unterweisungen zu empfangen. Bedenkt, dass es nicht gerecht wäre, wenn ihr schläfrig werden würdet und in einem Augenblick von irgendeiner Prüfung überrascht würdet, die euch zum Straucheln bringen würde!

41. Euer Herz sagt Mir Schmerz erfüllt: "Meister, hältst du uns etwa einer Untreue, eines Verrats oder eines Versagens für fähig?" Doch Ich antworte euch: Ja, Volk, gewiss halte Ich euch für fähig, eure Versprechen zu brechen. Gab es nicht unter jenen zwölf Jüngern der Zweiten Zeit einen der Mich der Justiz der Welt auslieferte, als er sich überzeugt hatte, dass das Reich, das Ich anbot, nicht von dieser Welt war? Führte nicht Petrus einen tödlichen Schlag gegen den Hauptmann im Augenblick, da dieser Mich festnahm, weil der Jünger seinen Meister auf diese Weise verteidigen wollte und Ihn länger behalten wollte, als geschrieben stand? Wagte nicht Thomas an meiner geistigen Gegenwart zu zweifeln, obwohl Ich ihnen so oft versprochen hatte, immer bei ihnen zu sein? Warum sollte Ich heute nicht an euch zweifeln?

Gewiss werden nicht alle in den Augenblicken der Prüfung meine Worte missachten, denn auch heute wird es wie in jener Zeit Treue geben, wird es Pflichtbewusste geben, wird es Gehorsame und Starke geben.

42. Jünger, Ich sage euch in dieser Stunde nur: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt."

43. Israel: Wenn Ich eure Herzen kalt sehe, trauert mein Geist, und wenn Ich den Vorsatz zur Erneuerung und zum Gehorsam sehe, erfüllt er sich mit Freude.

Ich weiß, dass euch nach 1950 heftige Stürme überfallen werden. Doch ihr seid das Auserwählte Volk, das Ich durch das Licht meines Wortes aus allen Missgeschicken errettet habe.

Auch unter euch selbst werden viele Worte der Unaufrichtigkeit zu euren Ohren gelangen, doch Ich will nicht, dass es bei meinen Auserwählten Verwirrung gibt. Aber bei diesen Geschehnissen wird meine Wahrheit die Lüge beseitigen, und mit dem Licht meines Heiligen Geistes werdet ihr stark sein, werdet ihr mein Werk zu verteidigen wissen und werdet die Verwirrung von den anderen fernhalten können, weil ihr die Kinder des Lichtes seid.

44. So, wie Ich das Licht der Welt bin, so müsst ihr es unter der Menschheit sein. Die Menschen leiden und weinen, weil sie gegenüber meiner Inspiration taub gewesen sind. Doch ihr seid diejenigen, die sie führen sollen. Ihr sollt die Oase des Wanderers sein und sollt ihm sanftmütig meinen Frieden geben.

45. Wenn ihr euch nicht vorbereiten solltet, werde Ich beweisen, dass der Letzte der Erste sein wird, und Ich werde ihm mein Gesetz in sein Herz schreiben, auch wenn er mein Wort nicht vernommen hat.

46. Wahrlich, Ich sage dir, Israel: Ihr sollt die Ratgeber sein, die den anderen das Licht und den Frieden geben. Ihr sollt mein Werk im passenden Augenblick verteidigen und mit Sanftmut zum Herzen des Widerspenstigsten sprechen. Dann werdet ihr erleben, dass sie zur sanften Lämmern werden.

Verfallt nicht wieder in die Fehler, in denen ihr euch befunden habt, denn dies hinterließ nur Rückschritt in eurem Geist. Vereinigt euch, um Licht und Unterweisung zu bringen.

47. Sorgt dafür, dass eure Kinder die Folgen des Guten und des Bösen erkennen. Bringt ihnen die Beispiele nahe, die Ich euch gegeben habe. Bereitet sie vor, denn sie gehören zu denen, die Mir morgen dienen werden. Ich will euch froh und ruhig und nur über das Gute nachdenkend sehen, damit ihr vom Lichte meines Heiligen Geistes geführt werdet.

48. In jedem Augenblick bewahre Ich euch vor allen Fehltritten; ebenso sollt auch ihr für die anderen beten. Seht überall den Schmerz: die verlassenen Kinder, die in den Schmutz gezogene Jugend, die Untreue bei der Gattin. Doch wenn ihr eine sündige und von den Menschen kritisierte Frau antrefft, so lehrt sie den wahren Weg und entfernt sie von der Erbitterung und der Aufregung, die sie umgibt, damit sie sich zu erneuern beginnt.

49. Habe Erbarmen mit der Welt, Israel, und so, wie Ich in der Zweiten Zeit zu ihr sprach, so sollt auch ihr derselben mein Wort übergeben.

50. Ich werde der Menschheit das Dritte Testament hinterlassen, in welchem ein Schatz an Weisheit enthalten ist, der zu euch gelangt, weil Ich euch würdig mache, ihn zu empfangen, ohne auf eure Schandflecken zu blicken, weil Ich Liebe und Vollkommenheit bin. Doch Elias wird euren Geist immer mehr reinigen.

51. Ihr habt euch von der Welt entfernt, um Mich zu vernehmen. Ich bin bei den Demütigen, um in ihren Herzen ein Heiligtum zu errichten.

In der Zweiten Zeit habe Ich zu euch gesprochen, um euch meine Lehre der Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung zu geben. Aber die Welt hat andere Glaubensbekenntnisse gemäß ihrem Verständnis geschaffen. Doch Ich als Vater habe weiterhin alle meine Kinder erleuchtet.

Viele von euch sagen Mir: "Vater, sind meine Mitmenschen etwa in einem Irrtum befangen? Warum zeigst Du ihnen dann nicht den Weg?" Doch wahrlich, Ich sage dir, gesegnetes Volk: Das Licht, das euch erleuchtet hat — die Unterweisung, die Ich euch gegeben habe, habe Ich allen gleichermaßen gegeben. Doch die Menschen sind ihrem eigenen freien Willen gefolgt und haben Mich nicht annehmen wollen.

Ich zwinge meine Kinder nicht, jedes muss aufgrund seines eigenen Willens auf meinen Weg gelangen, durch seine eigene Anstrengung. Denn Ich erleuchte derzeit die ganze Menschheit. Einige haben Mich vernommen — das bist du, gesegnetes Volk Israel. Den anderen weise Ich durch Intuition den Weg, und auch durch Offenbarungen empfangen sie das Licht der Dritten Zeit.

52. Zu allen Zeiten habe Ich die Liebe gepredigt, weil die Liebe eine Schutzwehr ist, in welche Ich meine ganze Macht gelegt habe. Wohl dem, der mit Liebe in seinem Herzen lebt, denn er wird nach und nach alle Probleme seines Lebens überwinden. Wohl dem, der in seinem Leben die Liebe in sich trägt und sie auf seinem Wege offenbart. Denn diese Werke werden ihm und den anderen zum Segen sein.

53. Meine Kinder, erkennt Mich als Vater und als Geist, damit ihr Mich nicht mehr in der Abgötterei sucht. Ihr habt Mich immer als Licht des Heiligen Geistes in eurem Geist.

54. Wenn ihr die Barmherzigkeit ausübt, so bin Ich in dieser Barmherzigkeit, und wenn ihr euch aufmacht, um alle meine Aufträge zu erfüllen, so sei glücklich, gesegnetes Volk, denn mein Segen wird ewig in euch bestehen bleiben.

55. Ihr werdet mein Wort nicht mehr durch diese Werkzeuge vernehmen. Doch diese Zeit ist für die Zubereitung eures Geistes bestimmt gewesen, und nach 1950 wird der Kampf beginnen. Ich werde Mich nicht von euch trennen, doch es ist nötig, dass ihr euch vergeistigt. Denn durch die, welche sich vorbereitet haben, werde Ich Mich weiterhin von Geist zu Geist kundtun. Die Seher werden Mich weiterhin schauen, und zu denen, die sich vergeistigen, werde Ich durch Intuition sprechen, und in ihnen wird die Intuition sein.

57. Gesegnetes Volk: In der Zweiten Zeit sagte Ich meinen Jüngern: "Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf der Erde", und wahrlich, Ich sage euch: Geht überall hin und bringt mein Wort, bringt meine Liebe und meine Unterweisung.

Ebenso sage Ich jetzt zu dir, gesegnetes Volk: Ihr seid die vorbereiteten Jünger — ihr seid diejenigen, die auf alle Wege der Erde gehen und mein Wort und meine Liebe bringen müssen.

Erneut wird sich jener erheben, welcher mit dem Zweifel in seinem Herzen sagt, dass das, was ihr empfangen habt, nur Lüge gewesen ist. Es wird nötig sein, dass diese wiederum die Wunde in meiner Seite berühren, um zu glauben.

58. Ich sehe jenen, welcher — obwohl er Mich lange Zeit vernommen hat — Mich wie mein Jünger Judas Iskariot ablehnen und mein Werk verkaufen wird. Doch Ich werde Mich jenen Herzen nähern und durch meine Gerechtigkeit die Unwahrheit von ihnen entfernen. Denn mein Werk ist lauter und rein und hat keinen Makel. Es wird mit seiner ganzen Reinheit in allen Herzen und Geistwesen auferstehen, denn dies ist mein Wille.

59. Kommt zum Vater, kommt zu dem für euch vorbereiteten Festmahl. Auf diesem Tische ist das Brot des ewigen Lebens für euren Geist. Ich bereite meine Jünger vor, damit ihr morgen bezeugen könnt, dass ihr beim Vater gewesen seid, und dass Er in euren Herzen wohnt, weil ihr es als sein Heiligtum bereitet habt.

60. Ihr seid diejenigen, die aus meiner Schatzkammer die Macht empfangen haben, den "Toten" Leben zu geben, damit ihr eurem Meister ähnlich seid.

61. Wenn ihr euch vorzubereiten versteht, wie Ich euch gelehrt habe, werden meine geistigen Wohltaten bei euch sein, und an der Vergeistigung, die ihr erreicht, werden eure Mitmenschen erkennen, dass ihr die Kinder des Lichtes seid, dass ihr, obwohl ihr meine hohen Eigenschaften in euch tragt, euch als die Demütigsten zeigt.

62. Steige empor, geliebtes Volk, halte nicht den Fortschritt deines Geistes auf. Nutze die Unterweisung, die dein Meister dir gegeben hat, präge sie in dein Herz. Denn kurz sind die Augenblicke, in denen du Mich durch das menschliche Verstandesvermögen vernehmen wirst.

63. Bereitet das Dritte Testament für die kommenden Generationen vor. Große Menschenscharen werden herbeikommen, und wenn ihr vorbereitet seid, werdet ihr zu ihnen unter der Inspiration meines Heiligen Geistes sprechen.

Gleichnis

64. Ein Herr, Eigentümer großer Ländereien, kam zu einem mächtigen Baume. Bei ihm befand sich eine Quelle kristallklaren Wassers. An diesem Orte rief er die Wanderer, die dort vorübergingen, und lud sie ein, im Schatten jenes Baumes auszuruhen und ihren Durst am Wasser jener Quelle zu löschen.

65. Unter jenen Wanderern wählte jener Herr sieben Männer aus und sagte ihnen: "Ihr habt um meine Wohltat gebeten, und Ich werde nun jedem von euch ein großes Stück dieser Ländereien anvertrauen, damit ihr euch als gute Arbeiter auf ihnen abmüht und arbeitet, indem ihr diesen Samen sät und ihn pflegt, damit ihr eine reiche Ernte einbringt. Denn groß sind die Menschenscharen, und sie sind hungrig und durstig." Dann vertraute jener Herr ihnen das Saatgut und die Arbeitsgeräte an und sagte allen, dass sie auf den Baum und auf die Quelle aufpassen sollen, damit auch sie die Menschenscharen empfangen könnten, nachdem jener Herr weggegangen wäre, und er fügte hinzu: "Ihr sollt die Felder vorbereiten und diesen goldenen Samen in sie legen. Ihr sollt die Felder mit dem Wasser dieser Quelle bewässern, damit ihr eine reiche Ernte erntet, und sollt den mächtigen Baum pflegen, damit seine Früchte immer einen guten Geschmack haben. Ihr sollt gemeinsam arbeiten, und wenn dann die hungrigen, durstigen und müden Menschenscharen ankommen, sollt ihr ihnen den Schatten des Baumes und die Süße seiner Früchte anbieten. Ihr sollt ihnen Brot und Wasser geben, damit sie sich stark fühlen und meinen Frieden in sich tragen."

Zu den Männern sagte jener Herr: "Ich gehe nun weg, doch ihr werdet meine Gegenwart euren Herzen sehr nahe fühlen, mein Blick wird euch betrachten, und mein Gehör wird euch vernehmen."

Ende des Gleichnisses

66. Wahrlich, Ich sage euch: In dieser Dritten Zeit habe Ich meine Arbeiter gerufen, um ihnen ihr Erbe zu übergeben, damit ihr wie euer Vater das Festmahl bereitet und diejenigen empfangt, die Hunger und Durst nach meinem Worte haben. Sie sollen durch eure Vermittlung die geistigen Schätze empfangen, die Ich euch anvertraut habe.

67. Ihr seid meine Schafe, die zur geistigen Hürde geführt wurden. Der Hirte, der euch in dieser Zeit führt, ist der Geist Elias. Niemand sieht diesen Hirten, doch alle fühlen ihn. Die einen sind sich dessen bewusst, andere wissen es nicht.

68. Elias hat das Buch des Lebens im sechsten Kapitel aufgeschlagen, sobald das Sechste Siegel von Mir gelöst worden ist, der Ich die Vollmacht habe, dies zu tun.

69. Was hat euch das Sechste Siegel offenbart? Welche Botschaft bewahrte das Buch in seinem Schoße, um es in dieser Zeit der Welt zu zeigen? Das Geistige Leben, die Kenntnis von sich selbst, die Offenbarung aller eurer Eigenschaften, die Art und Weise, die Geistesgaben zu entfalten, die geistige Kundgabe durch den Verstand und die Kundgabe von Geist zu Geist.

70. Euer Geist ist voll Jubel, weil er sich erleuchtet fühlt und sich von Boten und Engeln behütet sieht. Seid eurem Hirten treu, und ihr werdet auf dem ganzen Erdenweg diesen gesegneten Frieden fühlen, der euch jetzt durchflutet, und ihr werdet nicht fliehen müssen, um euch zu verbergen, wenn er meine Gerechtigkeit vor dieser heidnischen, abgöttischen und materialistischen Welt bekundet.

Ja, Volk, Elias ist unter euch und wird die Priester des falschen Gottes erneut auf die Probe stellen und ihnen erneut zeigen, welcher der wahre ist und wie Er angebetet werden soll. Doch Elias wird nicht kommen, um Mensch zu werden. Der menschliche Körper ist nicht unbedingt nötig, damit sich ein Geistwesen auf der Erde bekunden kann, und schon gar nicht der von Elias, welcher den Schlüssel besitzt, der die Türen für die Kommunikation zwischen einer Welt und einer anderen öffnet.

71. Die Geistige Welt wird sich den Menschen noch mehr nähern, um ihnen ihr Dasein und ihre Gegenwärtigkeit zu bezeugen. Allerorten werden Zeichen, Beweise, Offenbarungen und Botschaften auftauchen, die beharrlich davon sprechen werden, dass ein neues Zeitalter angebrochen ist.

72. Es wird Streit geben, es wird Aufregung geben in den Völkern, weil die Religionsvertreter bei denen, die an jene Botschaften glauben, Angst verbreiten werden, und die Wissenschaft wird jene Tatsachen für unwahr erklären.

Daraufhin werden die einfachen Leute Mut fassen und sich erheben, um die Wahrheit der Beweise zu bezeugen, die sie erhalten haben. Es werden jene aufstehen, die — von der Wissenschaft aufgegeben — ihre Gesundheit auf geistige Weise zurückgewannen, und sie werden Zeugnis ablegen von Wunderheilungen, von Offenbarungen einer unendlichen Macht und einer absoluten Weisheit.

Unter den einfachen und unbekannten Leuten werden Männer und Frauen an die Öffentlichkeit treten, deren Wort voller Licht die Theologen, Philosophen und Wissenschaftler überrascht. Doch wenn die Auseinandersetzung am größten ist und die Armen gedemütigt und ihre Zeugnisse von den Stolzen verleugnet werden, dann wird der Augenblick gekommen sein, in dem Elias die Gelehrten, die Herren und die Herrschenden zur Rechenschaft zieht und der Prüfung unterwirft.

Wehe den Falschen und den Heuchlern in jener Stunde, denn die vollkommene Gerechtigkeit wird dann zu ihnen herabkommen!

Es wird die Stunde des Gerichts sein. Aber viele Geistwesen werden sich daraus zum wahren Leben erheben, viele Herzen werden zum Glauben auferstehen, und viele Augen werden sich dem Lichte öffnen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 351

1. Ich bin das Licht, die Liebe, die Barmherzigkeit und die Vergebung. Kommet herbei, um von Mir das zu erhalten, was ihr für euer Wohl und das der Menschheit benötigt.

2. Geliebte Jünger, die ihr um den Meister versammelt seid: Ihr kommt, um meine Weisheit zu empfangen, um eurem Leben eine Richtung zu geben und die Mission zu erfüllen, die Ich euch aufgetragen habe.

3. Wenn euer Meister euch alles sagen würde, was es in meiner Weisheit gibt, würdet ihr es niemals verstehen. Und abgesehen davon — welche Verdienste hättet ihr, um das zu entdecken, was Ich in meiner Schatzkammer für euch aufbewahrt habe? Es ist die geistige Erhebung, die euch würdig macht, meine göttliche Inspiration zu empfangen.

4. Ihr habt euch entwickelt, und in dieser Zeit habe Ich euch das offenbart, was ihr bereits verstehen könnt. Doch nicht Ich bin es, der eurem Verständnis eine Grenze setzt — ihr selbst seid es, die sich mehr emporschwingen müssen, um von Mir mehr empfangen zu können.

5. Das, was Ich euch gelehrt habe, ist ausreichend, um zu verstehen, was eure Mission ist, und wie ihr in euch selbst die Kirche dessen errichten sollt, welcher zu euch gesprochen hat, damit ihr die Weltanschauungen der Menschheit vereinigt und diese Unterweisung mit der Lehre Jesu in der Zweiten Zeit und dem von den Propheten und Erleuchteten in der Ersten Zeit Gesagten zu vereinigen versteht.

6. Mein Kommen in der heutigen Zeit ist nicht in körperlicher Gestalt gewesen, wie Mich viele erwartet haben, doch ihr sollt diejenigen sein, welche die Menschheit zum Verständnis meiner Unterweisungen der Zweiten und Dritten Zeit bringen sollen.

7. Mein Volk: Die Zeit, meine Kundgabe in dieser Form zu beenden, ist nahe, doch ihr müsst euch noch mehr zurüsten.

8. Auf der Welt gibt es viele Versuchungen. Doch in dem Maße, in dem ihr mein Werk besser versteht, in dem ihr Herrschaft über den Körper ausübt, werdet ihr euch immer mehr der Vollkommenheit nähern.

9. Vergeistigt euch, damit euer Geist den Grad von Erhebung erreicht, der nötig ist, um seinen Aufstiegsweg zur ewigen Vollkommenheit fortzusetzen, welche das Ziel ist, zu dem er gelangen soll.

10. Erinnert euch an meine Worte der Zweiten Zeit: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist." Doch jetzt sage Ich euch: "Gebt eurem Körper das, was ihm zukommt, und eurem Geist die Erhebung und den Fortschritt, die ihm zukommen."

11. Jetzt ist mein "Wort" nicht Mensch geworden. Es kommt "geistigerweise" auf der Wolke zu euch, um euch das zu offenbaren, was ihr nicht verstehen konntet.

12. Im Laufe der Jahre hat sich die Versuchung auf eurem Wege bemerkbar gemacht. Sie war eifrig bemüht, euch vom wahren Wege abzubringen, euch zu verwirren und zu desorientieren, wodurch sie in eurem Herzen Unsicherheit hinterließ.

13. Durch Offenbarung und Intuition habe Ich dieser Welt Botschaften gegeben, und Ich habe vorbereitete Menschen, auserwählte Geistwesen gesandt, um durch ihre Vermittlung zur Menschheit zu sprechen. Und wann immer euer Herz sich zubereitet hat, habt ihr meinem Geiste Herberge gewährt. Ich habe Mich in eurem Leben als Unterweisung, als Barmherzigkeit und Frieden offenbart. Doch Ich habe nicht darauf geachtet, ob ihr an meine Kundgebung geglaubt habt oder nicht. Denn mein Verlangen als Meister und als Vater ist es, dass ihr die Stimme dessen, der durch das Gewissen, durch euren Frieden und eure Erhebung zu euch spricht, erkennen könnt.

14. Ich bin nicht gekommen, um euren Körper zu retten, sondern euren Geist. Daher habe Ich liebevoll zu euch gesprochen, damit ihr euch erhebt und wie die Patriarchen der Ersten Zeit, wie die Apostel der Zweiten Zeit seid, und damit ihr meine Jünger der Dritten Zeit seid.

15. In jedem Entwicklungsabschnitt ist euer Geist vermaterialisiert geblieben, und aus diesem Grunde habt ihr euch auch von meiner Liebe entfernt, seid ihr Irrtümern anheimgefallen, und habt ihr meinem Worte eine andere Auslegung gegeben.

16. Ihr nähert euch nun dem Ende der Zeit, in der ihr mein durch das menschliche Verstandesvermögen übermitteltes Wort vernehmen werdet; also zum letzten Mal. Doch Ich fühle Schmerz in meinem Vaterherzen, weil ihr Unverständnis und Gewöhnung an mein Wort, nur geringe geistige Erhebung zeigt. Doch werde Ich Mich etwa wegen eures Mangels an Zubereitung weiterhin durch das menschliche Gehirn kundtun? Nein, geliebtes Volk. Denn ihr habt vernommen, dass Ich die Vollkommenheit bin und mein Wille ein einziger.

Könnte der Vater in seinem Willen etwa wie das Menschenwesen sein? Dann wäre Ich nicht vollkommen, hätte Ich nicht euer Schöpfer noch euer Gott sein können. Eher würde das Königsgestirn zu strahlen aufhören, als dass mein Wort und mein Wille nicht in Erfüllung gehen würden.

17. Schon in der Ersten Zeit haben die Propheten diesen Zeitabschnitt der Gnade angekündigt, und in dieser Zeit bereite Ich euren Geist durch das Licht meines Heiligen Geistes, damit ihr euch täglich mehr erhebt.

18. Ihr werdet erleben, dass jene, die mein Wort niemals durch einen Stimmträger vernommen haben, noch bei der Manifestation meines Universellen Strahles zugegen gewesen sind, sich erheben werden, damit Ich ihr Herz zubereite, und sie werden meine göttliche Botschaft und meine Weisungen mittels Intuition empfangen. Sie werden Mich wie die Apostel der Zweiten Zeit lieben. Bei ihnen wird mein Wort: "Die Letzten werden die Ersten sein," in Erfüllung gehen.

19. Erfüllt eure Mission, ihr Stämme Israels, erkennt eure Verantwortung gegenüber der Menschheit, erkennt, dass ihr die Bringer meines Gesetzes seid, dass ihr der Bote der Spiritualistischen Lehre seid, die Ich euch anvertraut habe.

20. Israel, mache dich vereinigt und strebsam auf den Weg wie ein einziges Herz, ein einziger Wille, und gehorche meinem Gesetz und meinem göttlichen Willen. Du weißt ja, dass Ich deine Rettung bin.

21. Ich habe meine Unterweisung in euer Herz geprägt, und meine göttliche Ausstrahlung ist in eurem Geist wie Lebenssaft gewesen, der euch stärkt und euch belebt, damit ihr euch an die Erfüllung eurer Mission macht, damit ihr gegenüber der Menschheit wie ältere Geschwister seid, damit ihr sie mit Gehorsam und Sanftmut auf meinem Wege zu führen versteht. Ihr sollt die Lehrer von morgen sein.

22. Ihr "Letzten": Betrachtet mein Volk nicht als ein unbekanntes, denn in dieser Zeit habe Ich diese Geistwesen gesandt, um zu reinkarnieren, damit die Menschheit durch sie meine Barmherzigkeit erlangt.

23. Wie viel Verwirrung gibt es auf der Welt, wie viel Betrug, weil das menschliche Gehirn, anstatt sich nach meinem Gesetze zu richten, in Materialismus, Heidentum und Abgötterei verfallen ist und unzulängliche Menschen gewagt haben, sich "Stellvertreter meiner Göttlichkeit" zu nennen, Sprachrohre meiner göttlichen Stimme, meiner Liebe und meines Lichtes. Doch Ich sehe sie Egoismus, Finsternis, Fanatismus, Falschheit und Zwietracht nähren. Aber Ich bin die Vollkommenheit, die euch den Weg der Vergeistigung und der Liebe zeigt, damit ihr Vergebung erlangt.

24. Der Materialismus und die Abgötterei herrschen auf der Welt; deshalb ist die Menschheit in der Versuchung zu Fall gekommen.

25. Wessen wird sich der Meister bedienen, um zur Menschheit von meiner Wahrheit zu sprechen?: Meines Auserwählten Volkes Israel.

26. Versammelt euch geistig um den Meister. Ihr seid meine Jünger, denen Ich meine Unterweisung wie ein aufgeschlagenes Buch gegeben habe, und mit ihm die Klarheit des Lichtes des Heiligen Geistes, damit ihr mein Wort versteht, es befolgt und es mit unauslöschlichen Lettern in euer Herz prägt. Ihr seid die Kinder des Lichtes, die der Menschheit ein gutes Beispiel geben sollen, indem ihr derselben in euren Werken die Vergeistigung, die Liebe und den Glauben aufzeigt.

27. Der Meister ist in dieser Dritten Zeit geistig zu euch gekommen, um euch durch das menschliche Verstandesvermögen sein Wort zu geben, und diese Unterweisung ist wie ein Lichtstrahl, welcher gekommen ist, um euren Geist zu erwecken und ihm begreiflich zu machen, dass dies die Stimme seines Gottes und Herrn ist, die Stimme des Vaters, der sein Kind ruft — die Stimme des Meisters, welcher sich in Unterweisungen, in Beispielen, in erhabenen Grundsätzen als Wort verströmt, damit euer Geist sich mit den Eigenschaften meines göttlichen Geistes bekleidet sieht.

28. Geliebtes Volk: Ich will, dass ihr Mich zum Vorbild nehmt — Ich will, dass ihr "Mir zum Bild und Gleichnis" seid. Deshalb bin Ich zu euch gekommen, um Mich durch das Verstandesvermögen meiner Stimmträger kundzutun. Diese sind es, die Ich ausgewählt, vorbereitet und geläutert habe, damit ihr durch ihre Geistesgaben mein Wort empfangen würdet. Sie waren harte Felsen, aus denen Ich das kristallklare und reine Wasser für euren Geist habe hervorquellen lassen.

29. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um die "Blinden" mein Licht sehen zu lassen und ihnen das Licht eines neuen Tages zu zeigen. Ich bin zu euch gekommen, um euch Zeugnis von meiner Gegenwart zu geben, um euch meine Liebe und meine Wahrheit zu bringen, damit kein Zweifel unter euch ist. Ich will, dass ihr, wenn ihr mein Wort vernehmt, seinen Sinngehalt erkennt und euch voll Glauben und Liebe zu eurem Vater erhebt.

30. Ich will, dass ihr tiefste Reue zeigt, weil ihr euch befleckt und von eurem Vater entfernt habt — dass ihr gegenüber dem Geistigen empfindsam seid, und dass euer Herz das Heiligtum ist, das ihr eurem Vater bereitet, damit ihr seine Liebe, seinen Frieden, sein Licht, das ewige Leben in euch tragt.

31. Bereitet euch vor, meine Kinder, damit euer Geist von jeder Vermaterialisierung frei ist — damit ihr die dunkle Binde vor euren Augen beseitigt und Mich in all meiner Herrlichkeit schaut. Die Sinnengebundenheit der Welt hat euch daran gehindert, meine Gegenwart ganz zu fühlen und meine in euer eigenes Herz verströmte Weisheit hochzuschätzen.

32. Wie vollkommen und rein ist die Unterweisung, die Ich eurem Geist gegeben habe, damit ihr meiner geistigen Wohltaten würdig werdet und die Erben dieses Schatzes seid, mit dem ihr euch morgen aufmachen sollt, inspiriert von meinem Göttlichen Geiste, um der leidenden und bedürftigen Menschheit Barmherzigkeit zu erweisen. Auf diese Weise werden bei euch die Prophetien in Erfüllung gehen.

Ich werde der Menschheit durch eure Vermittlung den Hafen der Rettung, das Rettungsboot zeigen. Denn wahrlich, Ich sage euch, die Völker und Nationen, die großen Menschenmassen, die auf der Erde leben, sind in die Irre gegangen, haben das Leben der Gnade abgetötet.

33. Erkennt, dass ihr nicht mehr zu den "Toten" gehört, weil Ich euch Leben gegeben habe — weil jeder, der zu Mir kommt, auferstehen wird. Lasst zu, dass dieses Leben und diese Kraft euch in Gemeinschaft mit Mir sein lassen. Verschließt nicht eure Augen vor diesem Lichte, vor dieser Herrlichkeit. Erkennt, meine Kinder, wie groß das Erbarmen eures Vaters ist.

34. Ihr seid das Volk, in das Ich mein Vertrauen gesetzt habe, weil ihr der Menschheit Hoffnung und Trost geben werdet und die leuchtende Fackel sein werdet, die ihre Finsternis vertreibt.

Die Menschen suchen Mich in ihrer Verzweiflung — die einen durch die Wissenschaft, und die anderen in ihrer Abgötterei. Wenn ihr einmal seht, dass die Frauen, die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen klagen und Mich rufen, weil sie die Gegenwart des Vaters nicht fühlen — jenes Heillandes, welcher zurückzukehren versprochen hat, um ihnen Frieden, Trost und Barmherzigkeit zu bringen — wenn ihr seht, dass diese Menschheit sich in ihrem eigenen Schmerzes reinigt und läutert, dann müsst Ihr zugerüstet sein, im Einklang mit Mir, für diese Menschheit wachend und betend, damit sie Mich durch eure Vermittlung vernimmt und durch das Licht meines Heiligen Geistes erleuchtet wird.

35. Ich werde bewirken, dass selbst die verhärtetsten Herzen den Anstoß meiner Liebe spüren, damit sie nicht länger Steine sind, die der Menschheit Schmerz verursachen.

36. Dies ist die Zeit, gesegnetes Volk Israel, in der du zugerüstet sein sollst und bei der Erfüllung deiner schwierigen Mission mit sicherem Schritt gehen sollst.

37. Ich bin mit meinem Wort gekommen, um euch geistig zu befreien, um euch die Last abzunehmen, die ihr getragen habt, um euch der Ketten zu entledigen, die euch an diese Welt gebunden haben und die euren Geist sich nicht zu Mir erheben ließen.

38. Ihr seid das Volk, in welchem Ich die Vergeistigung der Gerechten sehen will.

39. Tragt euer Kreuz mit Liebe, Demut und Sanftmut, denn Ich werde euer Zyrenäus sein. Gebt der Menschheit ein gutes Beispiel und seid der klare Spiegel, in welchem sie ihr Gesicht sieht. Seid wohltätig und teilt eure Stärke mit euren Mitmenschen. Ich will, dass ihr der Welt durch euer Lächeln die Liebe bekundet, die euch der Vater geschenkt hat. Denn Ich werde euch angesichts der Unbarmherzigkeit der Naturgewalten nicht allein lassen.

In dieser Zeit großer Gefahren, in welcher die Versuchung und die großen Prüfungen euren Weg kreuzen werden, werdet ihr Mich sehr nahe fühlen, weil Ich in euch selbst sein werde, damit ihr nicht die Furcht in euch habt, welche die Welt angesichts der Manifestation meiner göttlichen Gerechtigkeit fühlt.

40. Verstoßt nicht gegen das Gesetz und entfernt euch nicht von meiner Liebe, steckt euch nicht mit der Schlechtigkeit der Welt an. Habt nur die Befürchtung, euch von eurem Vater zu entfernen, denn diese Furcht ist der Anfang der Weisheit, durch welche ihr die höchste Seligkeit erlangen werdet

41. Wer zubereitet bleibt und über dem Werk zu wachen versteht, das Ich seinen Händen anvertraut habe, wird unaufhörlich aus meiner Schatzkammer die Barmherzigkeit des Himmelreiches, meinen Segen empfangen, und er wird es sein, welcher vor der Menschheit ein getreues und wahres Zeugnis ablegen wird.

42. Ich habe euch Waffen des Lichtes, mächtige Waffen anvertraut, damit ihr euch vor den Nachstellungen verteidigt, denen ihr auf eurem Wege begegnen werdet. Die Versuchung ist in jedem Augenblick wie ein Raubvogel bereit, um euren Geist der Gnade und der Gaben zu berauben, die Ich euch anvertraut habe — um euch das gute Samenkorn wegzunehmen und euch die Spreu zu lassen. Sie ist wie ein hungriger Wolf, um euch zu verschlingen. Ihr jedoch sollt in der Wahrheit leben, die Ich euch gegeben habe, damit ihr gute Jünger seid, welche den Menschen diesen Weg durch ihr Beispiel zeigen.

43. Wenn ihr nicht gewacht noch gebetet habt, ist die Versuchung wie ein Wirbelsturm zu euch gekommen, hat euer Heiligtum niedergerissen und das Licht eurer Fackel ausgelöscht und euch die Unterweisung entrissen. Dann habt ihr euch meiner Barmherzigkeit beraubt gefühlt, bedürftig und in meiner Gegenwart wie ein Angeklagter. Ihr habt geweint und habt Reue empfunden. Ihr erfleht von eurem Vater wieder Erbarmen, und dann lege Ich in eure Hände wieder das Buch des Lichtes, kläre euren Verstand, bereite euer Herz, gebe euch ein neues Gewand und sage euch: Erhebt euch, wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt.

44. Vereinige dich, geliebtes Volk, damit der Vater sich über den Gehorsam und die Pflichterfüllung seiner Kinder freut.

45. Ich will, dass ihr wie ein einziger Jünger seid, dass ihr der Welt eine einzige Unterweisung bringt.

46. Kämpfe, mein Volk, mit dem Schwert des Lichtes, das Ich euch in meinem Worte anvertraut habe — mit dem Gebet, damit ihr die Versuchung besiegt. Kämpft mit dem Feuer meiner Liebe, damit ihr das Unkraut vernichtet, und mit dem Lichte des Heiligen Geistes, damit ihr von den Verwirrten, von den Unwissenden, von den Abgöttischen, von den Verdorbenen die Finsternis vertreibt, und damit ihr die Unschuldigen leitet, die Mich in den materiellen Heiligtümern gesucht haben.

47. Ihr, die ihr diesen bescheidenen Versammlungsstätten vorsteht, sollt diese Menschenscharen willkommen heißen und zu ihnen mit der Schlichtheit meines Wortes von meiner Liebe sprechen. Ihr sollt ihnen sagen, dass Ich im Verlangen nach den Sündern gekommen bin — nicht, um sie zu verdammen, sondern damit sie Mich kennenlernen, um ihre Tränen zu trocknen, um die Finsternis aus ihrem Geist zu vertreiben, um die Blindheit seiner Augen zu heilen und ihn meine Gegenwart fühlen und schauen zu lassen. Auf diese Weise sollt ihr in meinem Namen den "Toten" das Leben gegeben. Du, Auserwähltes Volk, sollst wie ein strahlender Stern für die Menschheit sein.

48. Ihr habt mein Wort in euer Herz geprägt, und wenn ihr zubereitet seid, wird mein Göttlicher Geist euren Mitmenschen aus diesem gesegneten Buche weitergegeben. Ich werde dieses Brot vermehren, damit die Geistwesen genährt und gestärkt werden.

49. Die Erfüllung eurer Mission wird euch nicht nur in der Zeit am Herzen liegen, in der ihr auf der Erde lebt, weil ihr auf ihr nur damit beginnen werdet, die ersten Schritte zu tun. Ihr sollt bewirken, dass die großen Volksmengen von der Abgötterei abkommen und ihre Kriegswaffen aufgeben, damit sie in ihren Herzen die Botschaft meines Friedens aufnehmen können. Euer Geist jedoch wird weiterhin unermüdlich kämpfen und arbeiten, auch nachdem er seine körperliche Hülle zurückgelassen hat, bis ihr seht, dass die Menschen Frieden und guten Willen haben, dass sie das Licht des Heiligen Geistes in sich tragen, dass sie die Erhebung suchen und vergeistigt werden.

Ihr werdet von Generation zu Generation kämpfen, und auf diese Weise werdet ihr den Berg emporsteigen, bis ihr zu seinem Gipfel gelangt, wo ihr euch an der Frucht eurer Werke erquicken werdet.

50. Nach 1950, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmen werdet, sollt ihr nicht verstört sein, noch sagen: "Wohin soll ich gehen? Welche Mission muss ich auf diesem Wege durchführen? Was ist dein Wille, Herr?"

Wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet meine Inspiration empfangen, euer Geist wird Mich vernehmen, und ihr werdet fühlen, dass Ich euch an der Hand nehme und euch den Weg zeige, dem ihr folgen müsst, um euch euren Mitmenschen zuzuwenden. Ich werde bewirken, dass eure Augen jene sehen, und dass eure Ohren jene vernehmen, die Mich suchen — jene, die Mich anrufen, und ihr werdet wissen, dass diejenigen, die Mich suchen, euch suchen werden. Dann werde Ich euch mit Inspiration erfüllen, und durch eure Vermittlung werde Ich jenen Volksmengen das Licht geben.

51. Die Menschheit hat sich in ihrem Schmerz geläutert und wird sich noch mehr läutern, damit die Geistwesen erwachen und erkennen, dass ihre Früchte Bitternis und Tod in sich tragen. Sie werden ihren Erlöser suchen und werden den Weg finden, von dem sie abgeirrt sind. Doch diese Botschaft des Lichtes, des Friedens und der Liebe werde Ich der Welt durch meine Auserwählten geben.

52. Ihr lebt in einer Gnadenzeit, an einem neuen Tag, in dem das göttliche Licht den Pfad aller Menschen erhellt. Ich, der Meister, empfange euch, lasse euch auf meinem Schoße ruhen und segne euch, und so, wie Ich dies Volk hier liebkose, verströme Ich Segnungen und Wohltaten auf dem ganzen Erdkreis.

53. Ihr, meine Jünger, habt euch vorbereitet, um meine Lektion dieser Zeit zu hören. Ihr seid mit Glauben und Hoffnung herbeigekommen, so wie ihr in den vergangenen Zeiten gekommen seid, wenn Ich Mich euch genähert habe.

54. Der Weg, den Ich euch weise, ist der des Gesetzes — ein weiter, genau festgelegter Weg, damit ihr euch sicher fühlt, wenn ihr auf ihm wandelt. Die Erfüllung dieses Gesetzes ist der Preis eurer Rettung. Wollt ihr euch retten und ans Ziel dieses Weges gelangen, um die Gaben und die Macht der Gerechten zu besitzen? Ihr habt alles Notwendige in euch, um dieses Ziel zu erreichen. Ich habe euch mit Tugenden beschenkt, damit ihr euer Ideal vollendet.

55. Wenn ihr fühlt, dass der Kampf, um den Sieg eures Geistes zu erlangen, mühsam ist, so macht Gebrauch von der Stärke, die ihr besitzt. Wenn die Missgeschicke dieser Welt euch bedrücken, so wappnet euch mit Geduld. Wenn die menschliche Verständnislosigkeit euch leiden lässt, so erhebt euren Geist, und hier, in Gemeinschaft mit Mir, bringt eure Klagen zum Schweigen und bringt eurer Welt wieder den Frieden, ohne Kümmernisse noch Rachegefühle, sondern als gute Jünger liebend und vergebend.

56. Verbreitet auf eurem Wege diese Unterweisung, die Ich euch gebracht habe, damit die Welt sich von ihr nährt. Denn der Hunger und der Durst, die die Menschen erleiden, sind überwältigend.

57. Lasst den Augenblick nicht ungenutzt, in dem eure Mitmenschen euch ihre Not präsentieren. Bringt dem Geiste Trost, um seine Qual zu erleichtern. Denn seine geistige Armut und Krankheit ist leidvoller und bedrückender als die, welche sein Körper erfährt.

58. Euer Wort als Jünger wird die Kraft haben, den Nebel, die Traurigkeit zu vertreiben, welche das Herz eurer Mitmenschen umhüllen.

59. Ich habe euch gerufen, um jenen gesegneten Wunsch, den ihr Mir zeigt, euren Geist zu vervollkommnen, über das menschliche Wissen hinaus zu gelangen, um in die Göttliche Schatzkammer einzutreten, zu stillen. Und Ich, der eure Bitten beachtet und euren Fortschritt ersehnt, habe mein Wort reichlich gegeben, damit ihr euch glücklich fühlt.

60. Wenn die heutige Zeit vorüber ist, und nur noch die Erinnerung an diese Kundgebung in euch ist, werdet ihr euch glücklich schätzen, und wenn ihr in den Büchern mein Wort lest, werdet ihr diese Seiten, die mit der Liebe und der Zärtlichkeit niedergeschrieben wurden, welche ihr Mir als meine Kinder entgegenbringt, mit euren Tränen bewässern.

61. Schon ist der Zeitpunkt nahe, in welchem ihr als Zeugen meiner Wahrheit vor dieser Menschheit stehen werdet. Doch ihr sollt schon jetzt Vorsätze machen und euch mit Mut wappnen. Denn die Prüfung, die euch erwartet, ist groß. Nichts soll euch feige machen, geliebte Jünger! Und so, wie euch mein Wort eine einzige Wegrichtung gezeigt hat: Liebe und Wahrheit, so sollt auch ihr die unermüdlichen Sämänner dieses Samens unter der Menschheit sein.

62. Euer Stab soll das Gebet sein, es wird für euch das Gute zubereiten und bereitmachen. Bei diesem Gebet werdet ihr fühlen, dass euer Geist sich auf andere Ebenen, auf höhere, hochstehendere Stufen versetzt, je größer eure Vorbereitung ist. Und auf diesen werdet ihr Frieden atmen, werdet ihr euch von den Wesenheiten inspiriert fühlen, die sie bewohnen — Gerechte und Tugendhafte, und sie werden euch in meine Gegenwart bringen. In dieser Gemeinschaft werde Ich euch meine neuen Offenbarungen und Aufträge geben.

63. Ich will, dass ihr nun von eurer langen Wanderschaft ausruht, dass ihr in diesem Erdentale keine Tränen mehr vergießt und euch geistig emporschwingt.

64. Ich kündige euch an, dass ihr noch erleben werdet, wie auf der Welt die größten Katastrophen eintreten werden, welche die Folgen des menschlichen Egoismus und Machtstrebens, des Mangels an Liebe und Barmherzigkeit sein werden. Was wirst du in dieser Zeit tun, Israel, wenn du alle Naturgewalten entfesselt und deine Mitmenschen peitschen siehst?

Diese Welt wird das Eintreten schwerer Erdbeben erleben, die Wassermassen werden über die Ufer treten, und Teile des Meeres werden zu Festland werden, und andere Länder werden von den Wassermassen überflutet werden. Die Menschen werden aus ihren Landstrichen und selbst aus ihren Heimatländern wegziehen auf der Suche nach Rettung. Die Wasserfluten werden wie bei der Sintflut der Ersten Zeit viele Städte verwüsten, und nur einige werden diesem harten Gerichte entkommen.

65. Wie werdet ihr diese Menschen empfangen, die vor so viel Elend und Schmerz fliehen und in dieser Nation die rettende Arche suchen? Werdet ihr meinen Willen befolgen und euer Brot und euer Heim mit ihnen teilen?

66. Bald wird eine Zeit großer Ereignisse für die Welt beginnen. Die Erde wird beben, und die Sonne wird brennend heiße Strahlen auf diese Welt herabsenden, die ihre Oberfläche versengen. Die Kontinente werden von einem Pol zum anderen von Schmerz heimgesucht werden, der ganze Erdkreis wird gereinigt werden, und es wird kein Geschöpf geben, das nicht die Härte und die Sühne fühlt.

67. Doch nach diesem großen Chaos werden die Nationen die Ruhe zurückgewinnen, und die Naturkräfte werden sich beruhigen. Nach jener "Sturmnacht", in der diese Welt lebt, wird der Regenbogen des Friedens erscheinen, und alles wird zu seinen Gesetzen, seiner Ordnung und Harmonie zurückfinden.

68. Von neuem werdet ihr den Himmel klar und die Felder fruchtbar sehen. Die Wasserläufe werden wieder ungetrübt und das Meer ruhig sein. Es wird Früchte auf den Bäumen und Blumen auf den Wiesen geben, und die Ernten werden überreich sein. Der Mensch, geläutert und gesund, wird sich wieder würdig fühlen und den Weg zu seinem Aufstieg und seiner Rückkehr zu Mir geebnet sehen.

69. Jeder wird von Grund auf rein und geläutert sein, um würdig zu sein, das kommende Neue Zeitalter mitzuerleben. Denn Ich muss die neue Menschheit auf feste Fundamente gründen.

70. Es gibt viele Geistwesen, die nur auf die Wiedergeburt der Tugend auf dieser Welt warten, um herabzukommen und die Mission zu erfüllen, die Ich ihnen aufgetragen habe. Bereitet euch vor und macht euch bereit, sie zu empfangen, wenn diese Zeit kommt, und kürzt die Tage eurer Läuterung durch eure Werke der Barmherzigkeit ab.

71. Ich werde in alle Heime eintreten, um durch ihr Gewissen zum Geist der Regierenden zu sprechen — zu den Familienvätern, zu den Richtern und Lehrern, und werde das Gesetz in sie geprägt hinterlassen.

72. Die Herrschaft des Bösen, welche so lange Zeit auf dieser Welt geherrscht hat, wird nun bald verschwinden, um der Herrschaft des Geistes Platz zu machen, der Freisetzung der geistigen Gaben und Fähigkeiten, die es im Menschen gibt, durch welche er eine sehr hohe Bestimmung hat.

73. Viele von euch werden Zeugen dieser Ereignisse sein, die Ich euch heute ankündige. Die einen gläubig und andere ungläubig, werdet ihr diese Worte in Erfüllung gehen sehen.

74. Erwartet wachend die Erfüllung dieser Prophetien, wacht immer, damit keine Prüfung euch schwach werden lässt, und tragt meine Worte in euch eingeprägt. Denn jedes derselben enthält Weisheit und Macht, welche euch retten werden, wenn ihr sie in eurem Leben anzuwenden versteht.

75. Wenn ihr euch betend und meine Unterweisung befolgend zu bewahren versteht, werdet ihr euren geistigen Fortschritt erreichen und werdet den neuen Zeitabschnitt, den ihr nun bald durchlebt, bewusst zu durchschreiten vermögen. Ihr werdet meine Gegenwart bei euren Handlungen, in euren Versammlungen fühlen, und von Mir inspiriert werdet ihr Werke vollbringen, die eurer Würde als Jünger von Mir gemäß sind.

76. Lebt in Einklang mit den Wünschen und Idealen eurer Geistgeschwister, auch wenn ihr ferne voneinander seid. Euer Geist soll mit dem ihren vereint sein, und ihr alle sollt in Gemeinschaft mit Mir leben. Dies ist mein Wille.

77. Fühlt meine Ermutigung, wenn ihr mein Wort hört, denn es ist Leben für jeden, der es zu verstehen vermag, damit ihr morgen meine Jünger seid, die mein Gesetz erfüllen — damit ihr nicht Sodom und Gomorrha Nahrung gebt. Ich gebe euch mein Wort, damit ihr begreift, was die wahren Reichtümer des Geistes sind, damit ihr euch vergeistigt und würdig seid, mein Reich zu erben.

78. Ich gebe euch das Licht meines Heiligen Geistes, damit ihr nicht im Dunkel versinkt. Ich habe zu euch gesprochen, damit ihr Mir in eurem Herzen Wohnung gebt und es in ein Heiligtum meiner Göttlichkeit verwandelt.

79. Was nährt die Welt in dieser Zeit?: Hochmut, Eitelkeit, Feindschaft und lasterhafte Vergnügungen, welche den Geist und den Körper krankmachen. Doch Ich will euch von dieser Sinnenlust frei sehen, und deshalb habe Ich eurem Geiste nur das weiße Gewand gelassen. Am Ende der Lebensreise will Ich euch in meinen väterlichen Armen empfangen und euch sagen: Seid willkommen, die ihr innerhalb meines Gesetzes zu leben verstandet und euch von der Welt getrennt habt, um zu meinen Arbeitern zu werden.

80. Jeder, der mein Wort vernimmt und es zur Anwendung bringt, wird würdig sein, aus meiner Schatzkammer meine Barmherzigkeit zu empfangen. Dieser wird es sein, der sich den anderen als klarer Spiegel zeigt. In ihm wird die Gabe der Heilung sein, das prophetische Wort. Er wird wie eine Quelle kristallklaren Wassers für diejenigen sein, die Durst nach meinem Worte haben. Ich werde mein Göttliches Wort in ihn legen und ihm meinen Heilbalsam anvertrauen, damit er es ist, der jedem, der leidet, Trost spendet.

81. Ich werde bewirken, dass überall, wo er sich niederlässt, Friede und Freude ist, und Ich werde ihm ein Schwert anvertrauen, damit er jede Abgötterei bekämpft.

82. Lehrt eure Kinder, Mich im Unbekannten zu suchen. Sagt ihnen, dass ihr euch mit Mir an meinen Tisch gesetzt habt, und dass ihr keine Abgöttischen mehr seid. Wenn sie Mich ablehnen, so liebt sie und vergebt ihnen.

83. Die Nationen legen ihre Grenzen fest, ziehen in den Krieg und säen den Tod. Doch Ich bin im Geiste gekommen, um einige Menschen vorzubereiten, und diese seid ihr, die ihr ein Teil der neuen Generationen seid, die Mich morgen von Geist zu Geist suchen werden. In jener Zeit werden sich die Völker der Erde nicht mehr für den Krieg rüsten. Die Menschen werden Mich in ihrem Geist empfangen.

84. Ich will, dass ihr "die Ersten" seid, und dass ihr euch vorbereitet, um die Frohe Botschaft weiterzugeben, und dass ihr für eure Mitmenschen ein Vorbild seid.

85. Es ist mein Wille, dass ihr euch läutert, weil der Befleckte nicht zu Mir gelangt, und euer Schmerz dann sehr groß ist. Erhebt euch zu Mir, um euren Schmerz zu lindern.

Ich entferne das Schlechte von euch, damit in eurem Geiste Wohlbefinden und Freude ist — damit ihr euch zum Gipfel des Geistigen Berges erhebt.

86. Fühlt Liebe zu eurem Meister und zur Menschheit, haltet meine Barmherzigkeit nicht zurück. Bemüht euch, um eure Mitmenschen vom Fanatismus zu befreien, dann wird meine Geistige Welt mit euch sein. Seid meine Zeugen, dann werde Ich der Welt durch eure Vermittlung die Frohe Botschaft geben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 352

1. Ein gesegneter Augenblick ist es, in welchem mein Geist sich bei euch einstellt — ein Tag, an dem die Wege von meinem Lichte erhellt werden, damit die Jünger im Verlangen nach meinem Worte zu diesen Versammlungsorten kommen.

2. Volk, Ich empfange dich, sei willkommen!

3. Ich vernehme dein Gebet, und aufgrund deiner tief empfundenen Bitte breite Ich meine Barmherzigkeit über die Menschheit aus, damit jedes menschliche Geschöpf geistig meine Liebkosung fühlt.

4. Mit gutem Willen und Glauben habt ihr eure Herzen zubereitet und euch körperlich und geistig aufnahmebereit gemacht, um die göttliche Unterweisung zu empfangen.

5. Durch diese Vorbereitung bewirkt ihr, dass mein Liebeswort bei euch ist.

6. Jünger, seit den ersten Zeiten habe Ich die Wege vorbereitet, die euch bis zu dem Punkt führen würden, an dem ihr euch in diesem Augenblick befindet — zu der geistigen Entwicklung, die euch erlauben wird, die Zwiesprache von Geist zu Geist mit eurem Vater zu begreifen.

7. Damit mache Ich euch begreiflich, dass Ich euch niemals aufs Geratewohl euren Weg gehen ließ, und dass eure Schritte in der Erfüllung meines Gesetzes einem göttlichen Ratschluss gehorcht haben.

8. Als ob Ich euer Schatten gewesen wäre — so bin Ich euch zu allen Zeiten gefolgt und habe euch immer geholfen, auf den Pfad des Lebens und der Wahrheit zuzugehen. Denn wenn ihr einmal auf ihm seid, werde nicht Ich euren Schritten folgen, sondern ihr werdet meiner Spur folgen.

9. Hier, auf meinem Wege wird es sein, wo ihr all die Gaben entdeckt, die euer Geist birgt — die einzige Möglichkeit, durch die er in sich selbst die notwendigen Waffen entdeckt, um sich gegen die tausend Gefahren zu verteidigen, die ihm auf seiner Wanderschaft auflauern.

10. Vielen ist der Lebensweg hart und lange erschienen, weil sie nicht begreifen wollten, dass sie selbst mit ihren Fehlern und Schwachheiten es sind, die das Kreuz ihres Daseins immer schwerer machen.

11. Ihnen haben Ideal und Liebe gefehlt, weshalb sie, als sie sich in die Arme eines materialistischen Lebens geworfen haben, sich schließlich angeekelt und müde fühlten. Diesen der Welt überdrüssigen Geistwesen, die ihre Jahrhunderte lange Ermattung auf ihren menschlichen Teil übertragen haben, habe Ich in dieser Zeit mein ermutigendes Wort gebracht, das wie ein feiner Meißel ist, welcher nach und nach den rauen Felsbrocken dieser Herzen bearbeitet, bis er ihnen eine schöne und harmonische Form gegeben hat — nicht nur eine Form, nicht nur äußere Erscheinung, sondern wahres Leben, geistiges Leben.

12. Ich will, dass von diesem Felsen nur seine Härte übrigbleibt, welche später das Fundament eines Heiligtums sein wird, in welchem nur die Wahrheit wohnt — eine Kirche, in welcher mein Gesetz bewahrt wird, und in der die Stimme des Gewissens vernommen wird.

13. Meine Bemühung, in dieser Dritten Zeit euch durch das menschliche Verstandesvermögen zu lehren, ist von göttlicher Geduld geprägt gewesen. Denn Ich will, dass, wenn diese Kundgabe endet, mein Wort im Herzen eines jeden von euch bewahrt bleibt. So sollt ihr morgen, wenn ihr erkennt, dass die Zeit eures Zeugnisses gekommen ist, fühlen, dass euer Geist von dieser Essenz erfüllt ist, und dass eure Lippen sich nicht weigern, die geistige Inspiration auszusprechen, die Ich in euch ergieße.

Ihr werdet euch von großen Volksmengen umgeben sehen, und dennoch werdet ihr euch für Augenblicke allein fühlen. Aber eure Einsamkeit wird nur äußerlich sein, denn es wird genügen, dass ihr euch mit Mir in Verbindung setzt, um innerlich meinen liebevollen Beistand zu fühlen und außerdem die Gegenwart einer Welt des Lichtes, die zwar für euren körperlichen Blick unsichtbar ist, aber für eure geistigen Sinne wahrnehmbar ist.

14. Werdet ihr euch allein oder verlassen fühlen können, obwohl ihr das Geheimnis des Gebetes kennt, das euch in Kontakt mit dem Geistigen Leben bringt? Werdet ihr euch von den Missgeschicken besiegen lassen, obwohl ihr in eurem Wesen die Stärke eures Meisters habt? Nein, geliebte Jünger, ihr dürft nicht das Vertrauen verlieren und auf eurem Missionsweg schwach werden. Denn dann wird der Fall eintreten, dass ihr Tränen vergießt, weil ihr euch für Parias haltet, ohne euch bewusst zu sein, dass eure Tränen auf den Schatz niederfallen, den ihr in eurem Wesen mit euch tragt, und den ihr nicht sehen wolltet.

15. Füllt schon jetzt eure Schatztruhe, aber im Bewusstsein dessen, was ihr in ihr aufbewahrt, und all dessen bewusst, was ihr besitzt, und der Anwendung einer jeden eurer Gaben.

16. Ich will nicht, dass ihr nur mit den Lippen wiederholt, dass ihr Erben meines Reiches seid — Ich will, dass ihr wirklich wisst, weshalb ihr meine Erben seid und was euer Erbe ist.

17. Nur wer das, was er in seinem Geiste trägt, von Grund auf kennt, wird mein Werk bekannt zu machen verstehen. Nur wer sich all dessen bewusst ist, was er weiß und besitzt, wird bei den großen Prüfungen standhaft bleiben können.

18. Ich sehe, dass ihr in der Zeit, in der ihr Mich vernehmt, geistig fortgeschritten seid. Denn wenn ihr eine Prüfung im Lichte eures Gewissens vornehmt, werdet ihr erkennen, dass ihr moralisch besser geworden seid, dass euer Glaube größer ist, dass ihr etwas von der Kraft, die mein Wort ausstrahlt, in euch aufgenommen habt. Doch sage Ich euch auch, dass ihr euch nicht mit dem begnügen sollt, was ihr bis heute erreicht habt, sondern dass ihr Schritt für Schritt auf dem Weg der Vervollkommnung weitergeht, ohne in Stillstand zu verfallen.

19. Jetzt kennt ihr den Pfad, den Ihr betretet, wisst ihr, wohin ihr eure Schritte lenkt, und habt ein hohes Ideal.

20. Wie viele von euch sind vom Lebenskampfe besiegt angekommen, ohne Beharrlichkeit in den Werken, ohne zu wissen, wohin ihr gegangen seid, ohne Ziel noch Hoffnung auf Rettung. Doch heute führt ihr ein neues Leben voll Vertrauen und voller Ideale. Ist dies nicht ein Schritt nach vorne auf eurem geistigen Pfade?

21. Mein Licht ist schon seit langem auf eurem Pfade erstrahlt, um euch vor dem Abgrund zu bewahren, in den jene Geistwesen stürzen, die nicht das Licht des Glaubens und der Hoffnung haben.

22. Ich, der Ich den Schmerz kenne, der auf die Menschen zukommt, komme mit meiner Unterweisung, um ihnen die Art und Weise zu offenbaren, den Katastrophen standzuhalten, die Versuchungen zu besiegen und den Sieg über das Böse und die Missgeschicke zu erlangen. Auf diese Weise habt ihr eine weitere Bekundung meiner Liebe gehabt.

23. Ich bin zu euch gekommen, um euch zu vereinigen und zu beginnen, das neue Volk Israel zu bilden, gemäß einer Verheißung von Mir, die Ich der Menschheit seit den ersten Zeiten gegeben habe.

24. Ist es nicht so, dass ihr oftmals in den Augenblicken der Ruhe oder der Meditation das Gefühl gehabt habt, dass sich euch etwas Geistiges nähert? Es geschah, weil meine Verheißung in euren Geist geschrieben war, bevor ihr noch zur Erde kommen würdet, und wenn dann diese Zeit gekommen ist, offenbart sich die Intuition mit Klarheit und lässt euch den Augenblick meiner Gegenwart auf eurem Wege fühlen.

25. Glaubt nicht, dass diese Ahnung nur in euch gewesen ist, die ihr dies Wort vernommen habt — nein, es ist in jedem Geist gewesen, da mein neues Volk die ganze Menschheit bilden wird, ohne Unterscheidung in Rassen, Familiengeschlechter, Hautfarben und Sprachen.

26. Heute, da die Menschen der ganzen Erde den Schmerz als den bittersten Kelch aller Zeiten leeren, habe Ich viele eurer Mitmenschen meditierend und sogar betend angetroffen, nachdem sie eine Prüfung durchgemacht hatten. Ich habe große Sünder und hartnäckige Wüstlinge in ihrem Tun innehalten sehen und wie sie sich bereitmachten, die Stimme des Gewissens zu vernehmen.

27. Dies ist der Augenblick gewesen, in welchem der Geist dem Herzen meine Verheißung offenbart hat, und in welchem der Mensch sich innerlich gefragt hat: "Woher kommt wohl diese Hoffnung, die in mir lebt?"

28. Ich werde es euch sagen: Sie entspringt meinem Göttlichen Geiste. Mein Stab der Gerechtigkeit berührt den Felsen eures Herzens, um das kristallklare Wasser der Reue aus ihm quellen zu lassen, in welchem ihr eure Schandflecken waschen werdet, bis ihr die Erneuerung erreicht und bewirkt, dass ihm Liebe entspringt.

29. So streng, unnachsichtig und unerbittlich ihr meine Gerechtigkeit auch beurteilt — wahrlich, Ich sage euch, ihr werdet in ihr immer meine Vaterliebe finden.

30. Richtet eure Aufmerksamkeit auf euch selbst: Ihr läutert euch fortwährend mittels des Schmerzes, aber gleichzeitig habt ihr den Trost, den Balsam und die Kraft, die euch mein Wort gibt.

31. Ich sage dir nichts Neues, Menschheit. Denn im Gesetz der ersten Zeiten ist alles gesagt. Aber eure geistige Unreife und die Unbeholfenheit eures Auffassungsvermögens haben bewirkt, dass euer Vater, in Jesus vermenschlicht, zur Welt kam, um euch mit Werken den Inhalt des Gesetzes klarzumachen.

32. Aber die menschlichen Generationen haben es nicht verstanden, bis zum Kern meines Wortes vorzudringen, und haben veranlasst, dass es in dieser Zeit eine neue Erläuterung des Gesetzes der Ersten Zeit und meiner Werke und Worte der Zweiten gibt.

33. Ich suche derzeit Herzen, denn in die einen will Ich die Gebote meines Gesetzes schreiben, als ob sie die Steintafeln wären, in welche in der Ersten Zeit meine Gebote gemeißelt wurden, während Ich andere anziehen will, damit sie wie das Holz sind, an dem Jesus gekreuzigt wurde.

34. Ja, Menschheit, es besteht eine so große geistige Zurückgebliebenheit unter den Menschen, dass es nötig sein wird, das Vergangene zu wiederholen, damit sie erwachen und — einmal erwacht — meine neue Botschaft empfangen, welche die Erläuterung von allem in den früheren Zeiten Offenbarten ist.

35. Ich weiß den Augenblick zu nutzen, in welchem Ich einen Menschen der Selbstbesinnung, der Prüfung durch sein Gewissen oder dem Gebete hingegeben antreffe, um ihm anzukündigen, dass die Stunde seiner Auferstehung zum wahren Leben gekommen ist. Es ist der Zeitpunkt, an dem der Geist die Ketten zerbricht, die ihn an die Welt gebunden haben, und aus dem Reinsten seines Wesens den Schrei nach Freiheit ausstößt, wie ein Gefangener, der nach langer Zeit der Gefangenschaft endlich vor seinen Augen jene Gitter sich öffnen sieht, die sein Martyrium gewesen sind — wie ein Schiffbrüchiger, welcher, nachdem er verzweifelt gegen das aufgewühlte Meer angekämpft hat, endlich am Horizont den ersehnten Strand sieht.

36. Ich sage euch: Die Prüfungen, die sich der Mensch in dieser Zeit selbst geschaffen hat, sind sehr schwer, denn so sind sie für seine Rettung notwendig.

37. Am Geliebtesten eines jeden Menschen wird sich die göttliche Gerechtigkeit vollziehen, um vom Werke eines jeden menschlichen Geschöpfes Rechenschaft zu fordern.

38. Nun denn, geliebtes Volk: Ihr, die ihr eine Vorahnung meiner Gegenwart in irgendeiner für eure Unreife fassbaren Form gehabt habt — hier habt ihr Mich, indem Ich mein Wort vermenschliche, damit ihr es fühlt und es verstehen könnt.

Ihr, die ihr viele Augenblicke des Nachdenkens über eure Vergangenheit, über eure Gegenwart und über die Ewigkeit, die euch erwartet, gehabt habt, nehmt derzeit eine große geistige Verantwortung gegenüber der Menschheit auf euch: Jene, Zeugen meiner neuen Botschaft zu sein — dieses Wortes, das ihr am Fuß des Berges der Dritten Zeit vernommen habt.

39. Noch müsst ihr viel gegen das "Fleisch" und gegen die Welt kämpfen, damit ihr nicht mehr ihre Knechte seid — noch müsst ihr euer Herz sehr reinigen, damit ihr es zu einem würdigen Träger meines Wortes macht.

40. Daher ist es notwendig, dass mein Werk euch einem ständigen Kampf unterwirft, und dass die Prüfungen als weise Lektionen in eurem Leben nicht fehlen, damit ihr wach lebt.

41. Ich versichere euch, dass der, welcher seinen Glauben im Schmerz gestärkt hat, derjenige sein wird, welcher während seines ganzen Lebensweges meinem Gesetze mit größter Standhaftigkeit treu bleibt. Denn es gibt manche, die den Glauben nur aufleben fühlen, wenn sie Wohltaten empfangen. Aber wenn das, was sie erbitten oder erhoffen, nicht zu ihnen gelangt, dann kehren sie Mir den Rücken zu. Doch dies ist nicht Glaube, dies kann nicht das Bollwerk sein, um darin in den großen Schlachten des Lebens seine Zuflucht zu suchen.

42. Wie wichtig ist es, dass der Mensch die Erkenntnis erlangt, was geistige Sühne bedeutet, damit er in der Erkenntnis, dass der Geist eine Vergangenheit hat, die Gott allein kennt, mit Liebe, Geduld, Achtung und sogar Freude seinen Leidenskelch annimmt — im Wissen, dass er damit vergangene und gegenwärtige Schandflecken abwäscht, Schulden begleicht und vor dem Gesetze Verdienste erwirbt.

43. Es wird keine geistige Erhebung im Schmerze geben, solange man nicht mit Liebe leidet, mit Achtung gegenüber meiner Gerechtigkeit und Ergebung gegenüber dem, was jeder für sich erwirkt hat. Doch nur diese Erhebung inmitten der Prüfungen wird den Menschen die Erkenntnis über das geben können, was das Gesetz der geistigen Wiedergutmachung ist.

44. Erzittert nicht angesichts dieser Offenbarungen; im Gegenteil, freut euch bei dem Gedanken, dass dies Wort die Vorstellung zerstören wird, die ihr von einer ewigen Strafe hattet, und alle Auslegungen, die euch in den vergangenen Zeiten vom ewigen Feuer gegeben wurden.

Das "Feuer" ist das Sinnbild des Schmerzes, der Selbstanklagen und der Reue, die den Geist martern und ihn läutern werden, wie sich das Gold im Schmelztiegel läutert. In diesem Schmerz ist mein Wille, und in meinem Willen ist meine Liebe zu euch.

45. Wenn es wahr wäre, dass es das Feuer ist, das die menschlichen Sünden ausmerzt, dann müssten alle Körper derer, die gesündigt haben, hier im irdischen Leben ins Feuer geworfen werden, im Leben, weil sie es tot nicht mehr fühlen würden. Denn die Körper erheben sich niemals in den Geistigen Raum — im Gegenteil, wenn sie einmal ihre Aufgabe beendet haben, sinken sie ins Innere der Erde, wo sie mit der Natur verschmelzen, von der sie Leben nahmen.

46. Doch wenn ihr glaubt, dass das, was ihr "ewiges Feuer" nennt, nicht für den Körper, sondern für den Geist bestimmt ist, so ist dies ein weiterer schwerer Irrtum, weil es im Geistigen Reich keine materiellen Elemente gibt, noch das Feuer eine Wirkung auf den Geist ausübt. Was aus der Materie geboren ist, ist Materie, was aus dem Geiste geboren ist, ist Geist.

47. Mein Wort kommt nicht herab, um irgendeine Glaubensüberzeugung anzugreifen. Wenn jemand dies denkt, irrt er sich sehr. Mein Wort wird den Inhalt all dessen erklären, was nicht richtig ausgelegt worden ist und was daher Irrtümer erzeugt hat, die unter der Menschheit von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

48. Welchen Wert hätten mein Gesetz und meine Lehre, wenn sie nicht imstande wären, die Geistwesen aus Irrtum und Sünde zu erretten? Und welchen Sinn hätte meine Gegenwart als Mensch auf der Welt gehabt, wenn es viele geben würde, die für immer, in einer Sühne ohne Ende, zugrunde gehen müssten?

49. Höret mein Wort, und ihr werdet erleben, von wie vielen Finsternissen es euch befreit. Hört mein Wort, und ihr werdet all die Offenbarungen entdecken, welche euer Geist ersehnt — die Kenntnisse, die ihr besitzen müsst, und alle Erklärungen für eure Zweifel.

50. Alles, was der Mensch über das Geistige Leben wissen soll, um seinen Lebensweg auf jene Daseinsebene ausrichten zu können, offenbare Ich euch in meinen Unterweisungen.

51. So werdet ihr eine Vorstellung von der geistigen Entwicklung haben, werdet ihr Kenntnis von den Etappen haben, welche der Geist durchquert, und werdet um die Bedeutung der Wiedergutmachung wissen. Doch wenn ihr meine Unterweisungen wirklich zu verstehen wünscht, sage Ich euch, dass ihr lernen müsst, diese Ebene des Materialismus, auf der ihr lebt, zu verlassen, von der aus es unmöglich ist, dass ihr das Licht der Wahrheit sehen könnt.

52. Der Verstand ist von sich allein aus nicht fähig, den Inhalt dieses Werkes zu begreifen. Er benötigt auch geistige Empfindsamkeit und Intuition, um in den Kern meiner geistigen Lehre eindringen zu können.

53. Dies ist der Grund, weshalb Ich meine Jünger das Gebet von Geist zu Geist lehre. Denn ohne diese Art zu beten werden die Menschen die Erleuchtung ihres Verstandes durch andere Mittel nicht erreichen können.

54. Die von den Propheten angekündigten Zeiten — jene, in denen der Geist der Wahrheit kommen würde, um alles aufzuklären, sind eben diese, die ihr erlebt. Doch Ich habe euch überraschen wollen, indem Ich Mich in dieser Form kundgebe, um euer Eindringen in den Sinngehalt der Prophetien auf die Probe zu stellen, in denen gesagt ist, dass Ich Mich geistig durch das menschliche Verstandesvermögen kundgeben würde.

55. Heute, da meine Verheißung in Erfüllung gegangen ist, als Ich Mich den Menschen durch sie selbst kundgab, will Ich, dass ihr nicht vergesst, dass eines der größten Ziele meiner Kundgabe jenes gewesen ist, dass ihr die Art zu beten und euch zu erheben auf der Welt verbreiten würdet, die Ich euch gelehrt habe, damit der Mensch erfährt, wie er sich vorbereiten soll, um meine Gegenwart in seinem Geiste, in seinem Verstande und in seinem Herzen zu fühlen.

56. Glaubst du nicht, geliebtes Volk, dass es besser wäre, wenn ihr es sein würdet, welche der Menschheit meine Gegenwart im Geiste in dieser Dritten Zeit verkünden würdet, und nicht die entfesselten Elemente, die entfesselten Stürme, die Erdbeben, welche Städte zerstören, die das Land verheerenden Meere, und Land, das zu Meer wird? Glaubt ihr nicht, dass es eurerseits geistiger und menschlicher wäre, diesen Geschehnissen durch eure Liebes- und Barmherzigkeitserfüllung zuvorzukommen?

57. Bereitet euch in Wahrheit und im Geiste vor, dann werde Ich dieses Volk wie den glaubensstarken Noah gebrauchen und ihm den Bau einer geistigen Arche anraten, in deren Schoße die Menschen Rettung finden — eine durch Glauben, durch Vergeistigung, durch Barmherzigkeit gebaute Arche, welche ein wahrer Tempel des Friedens, der Sicherheit sein soll, und ein Zufluchtsort bei sowohl materiellen wie geistigen Unglücksfällen.

58. Wenn die Zeiten vergehen und die Menschen Zeugnisse und Zeichen untersuchen und erforschen, um die Wahrheit meiner Kundgebung zu beweisen, werden sie begreifen, dass alles, was in diesen Zeiten geschah, nichts Anderes war als eines der vielen Zeichen, welche der Welt das Ende meiner Kundgabe und den Beginn eines anderen Zeitabschnittes angekündigt haben.

59. Wie sehr haben die Propheten der Dritten Zeit geschlafen! Nur selten öffnen Sie Ihre Augen und machen sie sich bereit, um das Kommende zu sehen. Deshalb weiß dieses Volk nicht alles, was es über die Zukunft wissen sollte, so wie in anderen Zeiten Israel schon Jahrhunderte vor einem Ereignis durch seine Propheten vorbereitet und gewarnt war.

60. Es musste mein Wort sein, das euch warnt und wachrüttelt, so wie Ich es an diesem Tage tue, an dem Ich euch auch ankündige, dass die Göttliche Gerechtigkeit die Bevollmächtigten oder Regierenden der Erde heimsuchen wird, weil auch sie ihren Geist läutern sollen. Sie werden immer mehr heimgesucht werden, denn auf diese Weise werde Ich die Zeit des Friedens, der Wohlfahrt und Vereinigung vorbereiten, welche der Zeit der Prüfungen folgen wird.

61. Nach der neuen Sintflut wird der Regenbogen erstrahlen als Symbol des Friedens und des neuen Bundes, den die Menschheit geistig mit ihrem Herrn schließen wird.

62. Ihr müsst euch auf einen schweren Kampf gefasst machen, denn ihr alle werdet gegen den Drachen des Bösen kämpfen müssen, dessen Waffen die Ruhmsucht, der Hass, die irdische Macht, die Zügellosigkeit, die Eitelkeit, die Selbstsucht, die Lüge, die Vergötzung und der Fanatismus sind — alles Mächte des Bösen, die aus dem menschlichen Herzen geboren wurden, gegen die ihr mit großem Mut und Glauben werdet kämpfen müssen, bis ihr sie besiegt habt

63. Wenn der Drache eurer Leidenschaften durch eure Waffen des Lichtes getötet worden ist, wird vor den Augen der Menschen eine neue Welt in Erscheinung treten — eine neue Welt, obwohl es dieselbe ist; aber sie wird schöner erscheinen. Denn dann werden die Menschen sie für ihr Wohlergehen und ihren Fortschritt nutzen, indem sie all ihrem Tun ein Ideal der Vergeistigung einflößen.

64. Die Herzen werden sich veredeln, der Verstand der Menschen wird erleuchtet sein, der Geist wird sein Dasein bezeugen können. Alles Gute wird gedeihen, alles Erhebende wird als Saat für die menschlichen Werke dienen.

65. Im Materiellen werdet ihr gleichfalls die Umwandlung erleben: Die Flüsse werden reich an Wasser sein, die unfruchtbaren Felder werden fruchtbar sein, die Naturkräfte werden in ihre gewohnten Bahnen zurückkehren, weil zwischen dem Menschen und Gott, zwischen dem Menschen und den göttlichen Werken, zwischen dem Menschen und den vom Schöpfer des Lebens diktierten Gesetzen Harmonie herrschen wird.

66. Erscheint euch mein Wort als eine Fantasie? Dann deshalb, weil ihr euch nicht bewusst werden könnt, dass ihr am Ende eines irdischen Zeitabschnitts und am Beginn eines geistigen Zeitalters seid. Euer Gang durch diese Welt ist so kurz, dass viele von euch nicht fähig sind, die Veränderungen zu bemerken, die sich im materiellen Leben oder im geistigen Leben vollziehen. Denn manchmal brauchen diese Übergänge Jahrhunderte, bis sie vollendet sind. Nur das Studium von einem durch Glauben, durch Güte und Gebet erhobenen Verstand befähigt, sich des Einflusses der Zeit auf die Menschen bewusst zu werden.

67. Wenn ihr, die Mich mit Skepsis hören, einst im Geistigen seid, werdet ihr diese Wahrheit in ihrer ganzen Fülle erfassen können, denn dann werdet ihr den Vergleich eurer Existenzen auf der Erde bei den verschiedenen Gelegenheiten, in denen ihr sie bewohnt habt, anstellen, und ihr werdet die Entwicklung, die Ziele und die Prinzipien jeder irdischen Etappe und jeder geistigen Ära beurteilen können. Dann werdet ihr beklagen, die Erfahrung eures Geistes nicht zu nutzen verstanden zu haben, um Werke zu vollbringen, welche derer würdig sind, die so lange Zeit hindurch Schüler des Lebens gewesen sind.

68. Ich lasse diese Worte in euer Gewissen geschrieben zurück, damit ihr, wenn ihr Zeugen ihrer Erfüllung werdet, mein Wort segnet und euch aufmacht, um Zeugnis von meiner Lehre und die Erklärung aller Geschehnisse zu geben, die Ich euch derzeit prophezeie.

69. Ich weiß, dass die Reue derer sehr groß sein wird, die meinem Worte nicht geglaubt oder es abgelehnt haben, wenn sie sein Eintreffen miterleben, und ihren Herzen werden sich dann Sätze entringen, die Mich um Vergebung bitten, weil sie gezweifelt haben. Doch Ich weiß auch, dass unter ihnen diejenigen sein werden, die von Inbrunst erfüllt werden, und die sich in die unermüdlichsten Sämänner meiner Unterweisungen verwandeln werden.

70. Der Mensch hat, um seinen Glauben als eine lebendige Flamme zu erhalten, immer außergewöhnliche Ereignisse benötigt, die ihn zum Nachdenken bringen und seine Gefühle erheben. Aus Mangel an geistiger Entwicklung zweifelt er an der Wahrheit, wenn sie sich in schlichter Weise offenbart und nicht in Schleier des Geheimnisses gehüllt kommt.

71. Immer habt ihr Mich durch den Schmerz gesucht, wenige sind derer, die Mich aufgrund von Liebe und Dankbarkeit suchen.

72. Der Mensch soll sich selbst kennen, damit er sich bewusst wird, dass er nicht nur Materie ist, sondern dass er auch einen edlen, guten Wesensteil hat, welcher der Geist ist.

73. Jene, die sich geistig höher entwickelt haben, erkennen Maria als Geist, ohne ihr eine bestimmte Gestalt zu geben. Doch jene, welche sehen müssen, um zu glauben, nötigt ihre geistige Zurückgebliebenheit, Bildnisse aufzusuchen, welche ihre geistigen Qualitäten darstellen.

74. Wenn ihr euch den Meister zum Vorbild nehmt, indem ihr den Körper beherrscht, damit sich eure Geistesgaben entfalten, werdet ihr von Mir alles empfangen können, was ihr benötigt, um Gutes zu tun. Aber ihr sollt dies nicht tun, um vor den anderen damit zu prahlen, sondern um eurem Meister nachzufolgen.

75. Wenn ihr Gott sucht, so sucht Ihn im Geistigen, im Guten, in den Wundern der Natur, doch sucht Gott nicht in den Bildnissen.

76. Maria ist der Geist, der so sehr mit der Göttlichkeit verschmolzen ist, dass er einen ihrer Aspekte bildet, wie sie die drei Offenbarungsformen darstellen: Der Vater, Das Wort und das Licht des Heiligen Geistes. In diesem Sinne ist Maria jener Geist Gottes, der die göttliche Fürsorglichkeit offenbart und verkörpert.

77. Maria ist diejenige, die euch inspiriert und euch ermutigt, Verdienste zu erwerben und die Prüfungen der Welt, in der ihr lebt, mit Ergebung und Bereitschaft zu empfangen, damit ihr inmitten der Prüfungen geistiges Glück findet, da dies dazu beiträgt, dass euer Geist größere Erhebung erlangt.

78. Der Geist wird sich Gottes erfreuen und teilhaftig sein. Doch zuvor muss er sich entwickeln, indem er verschiedene Körper bewohnt, um danach seine Entwicklung auf hohen Lebensebenen fortzusetzen, bis er in die ewige Vollkommenheit eingeht.

79. Mein Volk, begnüge dich nicht damit, mein Wort nur zu vernehmen — ergründe es, damit, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt, ihr euch stark fühlt und dem Beispiel eures Meisters folgt, indem ihr der Menschheit Gutes tut. Eure Handlungen sollen immer auf meine Wahrheit gegründet sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 353

1. Das Herz des Vaters öffnet sich liebevoll, um euch zu empfangen. Denn Ich sehe eure Leiden und lasse euch meine Barmherzigkeit zuteilwerden.

2. Die Quelle der Gnade ergießt sich in dieser Dritten Zeit, und wenn Ich in der Zweiten meine Apostel mit meinem Worte zubereitete, so erleuchte Ich in dieser Zeit die ganze Menschheit mit dem Lichte meines Heiligen Geistes. Denn Ich will alle würdig machen, sich Kinder Gottes zu nennen.

3. Ihr seid das Auserwählte Volk Israel, das starke, das verwöhnte, und werdet den Volksmengen der ganzen Menschheit voranschreiten müssen, weil ihr alle meine Kinder seid. In dieser Zeit erwähle Ich den Sünder, gebe Ich dem "Verlorenen Sohn" die Gelegenheit für die Erlösung seines Geistes.

4. Ich will nicht, dass jemand verloren geht, dass einer von euch sich von meinem Schoße entfernt, denn meine Liebe ist einmalig. Hier sind meine Barmherzigkeit und meine vollkommene Liebe.

5. Ich verrate euch auch nicht, noch blicke Ich auf den Schandflecken in eurem Herzen. Ich vernehme eure Reue, wenn ihr Mir sagt: "Vater, wir wollen auf diesem Pfade ohne jeden Makel wandeln." Dann vergebe Ich jede Sünde.

Ich vernehme auch, dass ihr Mir sagt: "Vater, wir wollen deiner Spur folgen", und Ich sage euch: "Betretet diesen Weg, welcher voller Tugend ist. Es ist der reine Weg, auf dem die Sünde aus eurem Herzen entfernt werden wird."

6. Ihr bittet Mich, dass Ich euch gewähre, mit euren Angehörigen in Verbindung zu treten, und tatsächlich sagt euch der Meister an diesem Gnadentag: Ich gewähre euch diese Gnade zum letzten Mal. Denn wahrlich, Ich sage euch: Nach diesem Jahr wird es diese Kundgaben durch das menschliche Verstandesvermögen nicht mehr geben. Doch jene Geistwesen, für die ihr Mich um Licht bittet, werden sich euch nur noch von Geist zu Geist kundtun. Deshalb bereite Ich euch vor, damit sich euer Geist immer mehr erhebt, damit ihr diese Gnade empfangt.

7. Du wirst niemals schutzlos sein, Volk, denn Ich habe Mich niemals von euch entfernt, immer habe Ich euch mit der Zärtlichkeit meiner Barmherzigkeit beschützt. Ihr seid es gewesen die sich zuweilen von Mir getrennt haben.

8. Heute erinnere Ich euch daran, dass es einen Vater für euch gibt, einen höchst liebevollen Vater, der euch seine Barmherzigkeit schenkt, um euch auf den wahren Weg zu führen.

9. Der Mensch hat eine dunkle Binde auf eure Augen gelegt und hat euch vom sicheren Wege abgebracht, hat euch zu den Abgründen, in die Finsternisse geführt. Doch wahrlich, Ich sage dir, gesegnetes Volk: Ich will nicht, dass ihr zugrunde geht. Deshalb beschere Ich euch eine neue Gelegenheit für eure Rettung.

10. Ich schreibe derzeit in jedes eurer Herzen das Wort "Liebe" — Liebe, welche die beste Verteidigung des Volkes Israel ist — Liebe, welche die mächtigste Waffe für die ganze Menschheit ist — Liebe, welche euch wirklich ins Reich des Lichtes bringen wird.

11. Früher seid ihr Verirrte gewesen, die wie der "Verlorene Sohn" auf den Wegen der Welt gingen — in eurem Geiste verstört, in eurem Herzen enttäuscht, mit der in das Tiefste eures Wesens eingeprägten Sorge, und ihr fandet kein Wort des Trostes, noch eine Hand, die euch führen würde, und zuweilen zeigte sich vor euch die Fata Morgana der Wüste. Und wenn ihr dann den sicheren Weg entdeckt zu haben glaubtet, habt ihr im gleichen Augenblick begriffen, dass ihr euch geirrt hattet, und dass das Licht, das vor euren Augen aufgetaucht war, nur Trug gewesen ist.

12. In dieser Zeit habt ihr den Weg des Lichtes betreten. Es ist kein Zufall gewesen, der euch auf diesen Weg gebracht hat — es ist mein Wille gewesen. Denn wahrlich, Ich sage dir, geliebtes Volk: "Kein Blatt vom Baum bewegt sich ohne meinen Willen." Denn die Bestimmung eines jeden Geschöpfes ist in Mir.

13. Der Vater sagt euch: Als man in der Zweiten Zeit den Körper Jesu zur Grabeshöhle trug, schickte sich mein Geist an, den Geistwesen das Licht zu geben, die im Finstern waren, und sie von ihren Ketten zu befreien. Von diesem Augenblick an empfingen jene Geistwesen, die zur "ewigen" Nacht verdammt waren, das Licht.

14. Mein Wort wird in Erfüllung gehen, die Geistwesen werden durch meine Gnade und durch meine Liebe die Auferstehung empfangen und im Geistigen Tale immer mehr Erhebung suchen. Denn sie haben ihren Herrn, ihren Heiland erkannt, der ihnen vorangehen kann. Sie werden dem Herrn Hosianna singen, und Ich werde ihnen wirklich eine weitere Gnade gewähren: Jene, sie in eure Schutzengel zu verwandeln, damit sie euch nach 1950 führen.

Ihr werdet ihre Botschaften und Ratschläge durch Intuition empfangen, und in den Augenblicken der Prüfung könnt ihr sie in meinem Namen rufen. Ihr Wille ist mein Wille, in ihrer Liebe zu euch ist meine Liebe, weil sie sich in den reinsten Gewässern des Lammes gewaschen haben und sich dieser Gnade würdig gemacht haben.

15. Ihr seid das Auserwählte Volk, welchem das Gesetz übergeben wurde, damit sich die Menschheit durch dasselbe regiert. Und jetzt ist die Zeit, in welcher diese Menschheit sich auf dem Wege des Lichtes und der Wahrheit erheben soll, indem sie meine Gebote befolgt.

16. Ich habe euch mein göttliches Licht in drei Zeiten übergeben, doch Ich bringe euch keine Frucht mit andersartigen "Geschmack". Meine Unterweisung in dieser Dritten Zeit ist die gleiche geistige Lehre wie jene, die Ich euch immer anvertraut habe.

17. Zu allen Zeiten hat sich der Geist vermaterialisiert. Deshalb ist die Menschheit desorientiert und versteht sich nicht geistig auf dem Weg zu führen, welcher sie zur Vollkommenheit bringt.

18. Der Meister ist bei euch gewesen, um euch zu erwählen und vorzubereiten, um euch in Arbeiter zu verwandeln, die mein Wort in die nach Wahrheit verlangenden Herzen säen. Doch der Zweifel und der Mangel an Vergeistigung ist der Grund dafür gewesen, dass mein Werk noch nicht von der ganzen Menschheit anerkannt worden ist.

19. Klein ist die Zahl derer, die Mich in dieser Zeit vernommen haben. Mein Universeller Strahl hat euch erleuchtet und euch zubereitet, damit alle meine Kinder meinen Ruf durch eure Vermittlung vernehmen.

20. Mache dich bereit, Israel, um mit Zuversicht und Mut das Schwert der Liebe zu ergreifen, mit welchem ihr gegen die Finsternis kämpfen werdet, die euch selbst in den letzten Tagen meiner Kundgabe in dieser Form noch auflauert.

21. Mein Göttliches Wort hat sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundgegeben, um euch durch die Essenz meines Wortes Zurüstung und Leben für die Erhebung eures Geistes zu geben, damit ihr für die Menschheit das Vorbild seid.

22. In euren Geist habe Ich meine Unterweisung gelegt, damit er sich erhebt, indem er seinen Körper nachgiebig macht, damit ihr die Boten meines Wortes seid, damit die Menschen nicht zu einer Barriere werden, welche das Vordringen des Geisteswerkes verhindert.

23. Die Welt nährt das Heidentum und die Abgötterei. Ich habe euch niemals eine Lehre gegeben, die den Fanatismus fördert oder die Spiritualität verleugnet, welche in meinem Werke besteht.

Die Naturkräfte haben Mich bezeugt, doch die Welt schläft in einem tiefen Schlaf und lässt zu, dass der Geist im Abgrund und im Dunkeln verharrt. Mache dich auf, Israel, mit dem Gehorsam, mit der Macht in deinem Geiste, um zur Welt zu sprechen und sie zu erwecken.

24. Da ihr euch nicht zubereitet habt, da ihr meine Unterweisung nicht gesammelt, noch sie studiert habt, werde Ich Mich deshalb nicht länger durch den Stimmträger bei euch kundgeben — nein, denn mein Wille ist ein einziger, und er offenbart sich, indem er mein Wort auf dem ganzen Erdkreis in Erfüllung gehen lässt — im Sichtbaren und im Unsichtbaren. Nach 1950 werde Ich euch von Geist zu Geist weiterhin führen und inspirieren.

25. Ihr werdet nicht zugrunde gehen, denn dann wäre Ich nicht mehr Gott. Doch alles, was aus Mir hervorging, muss zu Mir zurückkehren. Aber der Geist muss sich reinigen und in seinem Kampfe Verdienste erwerben, um vor meinem durchdringenden Blick seine reine Ernte auszubreiten.

26. Erhebt euch mit Mut, um der Finsternis, dem Betrug entgegenzutreten. Zeigt die Wahrheit, die ihr in dieser Zeit empfangen habt.

27. Der Hirte Elias wird euch voranschreiten und das erklären, was ihr nicht verstanden habt. Schult euch, seid wie sanfte und demütige Schafe, die der Welt das bezeugen, was sie von meiner Göttlichkeit empfangen haben.

28. Maria wird euch mit ihrem Mantel bedecken, und aus ihrem mütterlichen Herzen wird die Göttliche Zärtlichkeit strömen, damit ihr sie in eurem Herzen tragt und sie eure Ermutigung ist.

29. Bereite dich vor, Volk, denn schwere Zeiten werden bei euch anbrechen, und es ist nicht mein Wille, dass ihr aus mangelnder Vorbereitung die Führung durch den blinden und bedürftigen Menschen sucht, der euch nichts zu geben hat. Ich habe Mich in dieser Zeit kundgetan, um dem Blinden Licht zu bringen und ihm den Weg zu zeigen.

30. Erinnert euch, dass der Meister euch schon vor langer Zeit gesagt hat, dass ihr gegen den Betrug der falschen Stimmträger werdet kämpfen müssen. Denn in den kommenden Zeiten werden falsche Arbeiter in Erscheinung treten.

31. Es ist nicht mein Wille, dass ihr schwach oder ohne Wissen seid. Doch wenn ihr euch so fühlt, dann nicht, weil euch meine Unterweisung gefehlt hat, sondern weil ihr sie nicht in euer Herz geprägt habt. Viele von euch vertrauen darauf, dass Ich noch länger als Meister bei euch sein werde, kundgegeben durch das menschliche Verstandesvermögen. Doch Ich sage euch, dass ihr wach sein sollt, weil diese Zeit ihrem Ende zugeht. Deshalb sage Ich euch, dass ihr vorbereitet sein sollt, weil unter euch die Lehrer erscheinen werden, welche der Welt meine Unterweisung geben werden.

32. Die Menschheit wird Mich suchen, sie wird mein Werk suchen, sie wird euch suchen. Der Mensch, der am meisten gelästert hat, wird derjenige sein, welcher Mich am frühesten suchen wird, und ihr werdet dann vorbereitet sein müssen, um zu ihm über meine Lehre zu sprechen.

33. Israel, verleugne niemals meine Barmherzigkeit, und verschließe nicht deine Lippen, um meine Wahrheit zu verschweigen. Niemand besitzt diese Weisheit so wie ihr, und selbst der beschränkteste Verstand wird im passenden Moment keines eurer Worte unbeachtet verwehen lassen. Wenn ihr vorbereitet seid, werden euren Lippen Worte entspringen, welche die Welt in Staunen versetzen werden.

34. Lasse diese Gelegenheit nicht ungenutzt, Israel, sei immer bereit zur Auftragserfüllung und gebe das Licht denen, die im Finstern sind. Vertraue auf mein Wort, denn im Laufe der Zeit wirst du sehen, dass nur eine einzige Lehre auf der Erdoberfläche überdauern wird: die der Liebe.

35. Große Menschenscharen werden sich morgen auf den Weg machen, und ihr müsst ihnen dann Führung geben, müsst ihre Abgötterei und ihren Fanatismus beseitigen, müsst beten, damit mein Licht in ihrem Verstande, in ihrem Geist erstrahlt, damit sie ihren Blick auf das Unendliche richten, und sie meine Gegenwart schauen, die ihnen sagen wird: "Seid willkommen beim Vater, ihr habt euch mit Glauben und mit Hoffnung auf Mich vorbereitet, um mein Wort zu empfangen, und Ich empfange euch."

36. Seit den frühesten Zeiten habe Ich euren Geist zubereitet, indem Ich ihn dem Weg der Tugend näherbrachte, und habe euch meine Inspiration eingegeben.

37. Ich habe euch jederzeit Rechtschaffenheit, Liebe und Gehorsam gegenüber meinem Gesetze vor Augen geführt. Mühselig ist euch dieser Kampf erschienen, und diesen Weg zu gehen schwierig. Daher bearbeite Ich unablässig eure Herzen.

Mein Wort ist wie ein Meißel, der sich einem harten Felsbrocken nähert und ihn fortwährend bearbeitet, um ihm Gestalt zu geben, um ein Heiligtum zu schaffen, auf dessen Altar die Tugenden erstrahlen, die Ich euch übergeben habe. Dort will Ich wohnen, um euren Glauben zu betrachten und euer Gebet zu empfangen — dort sollt ihr nach meinem Willen mein Göttliches Wort wie in einer Truhe verwahren, damit ihr euch morgen, wenn ihr euch verlassen glaubt und von den Missgeschicken dieses Lebens umgeben seid, daran erinnert, dass ihr in eurem Herzen einen Schatz mit euch tragt, dass euer Geist der Eigentümer desselben ist, und dass ihr den Menschenscharen, die am Verdursten sind und die Ich nach Wahrheit hungernd sehe, Barmherzigkeit erweisen sollt. Gebt ihnen das Brot, das Ich euch gegeben habe, welches das Brot des Lebens ist, das den Geist nährt.

38. Mein Wort ist wie eine laute Glocke, welche derzeit die Geistwesen herbeiruft, um ihnen Mut, Kraft und Glauben zu geben.

39. Ihr seid orientierungslos gewandert, wie ein Wanderer, der das Ziel des Weges nicht findet. Doch der Vater hat sich euch in dieser Zeit des Kampfes für das Menschenwesen genähert. Da die Wechselfälle des Lebens euch bedrücken und die Ungerechtigkeit auf ihrem Höhepunkt ist, bin Ich als strahlendes Licht gekommen, das die Finsternis vertreibt.

40. Ich habe euch gerufen, weil ihr ein Teil der zwölf Stämme des gesegneten Volkes Israel seid. Ich wollte nicht, dass diese Zeit verstreichen würde, ohne dass euer Geist meinen Frieden fühlen würde und ihr bei dem Festmahle die besten Speisen genießen würdet, die Ich euch an meinem Tische beschert habe.

41. Ich breite meine väterlichen Arme aus, um euren Geist willkommen zu heißen, um mein Wort in eure Herzen zu prägen, um euch das Gesetz aufzuzeigen, um zu bewirken, dass ihr meine göttliche Gegenwart als Heiliger Geist fühlt.

42. Ich erwarte eure Erhebung und Vergeistigung, um euch meine Barmherzigkeit voll und ganz zuteil werden zu lassen. Noch immer binden euch die Ketten der Sünde. Daher sagt euch der Vater: Ich habe euch einem schweren Kampfe unterworfen, doch Ich habe euch die notwendige Kraft gegeben, um die Hindernisse überwinden zu können.

43. Befreit euch von der Sünde, macht euch frei von Hass und vom Bösen und kommt zu Mir, um euch mit meiner Unterweisung vorzubereiten. Denn morgen sollt ihr Boten dieser Wahrheit sein.

44. Seid nicht verwirrt und verfälscht nicht den Weg, den Ich euch gelehrt habe, indem ihr meinem Werke die verschiedenen Glaubensvorstellungen der Welt hinzufügt. Denn dann werde Ich euch als schlechte Jünger zur Rechenschaft ziehen, die ihre Lampen ausgelöscht haben und sich zum Schlafen niedergelegt haben wie die törichten Jungfrauen meines Gleichnisses.

45. Der Weg, den Ich euch vorgezeichnet habe, ist wie ein Schmelztiegel, in welchem sich euer Geist läutert, um zu Mir zu gelangen.

46. Der Schmelztiegel, dem euch der Vater unterzieht, ist es, welcher euch den rechten Weg erkennen lässt und euch anrät, euren Geist durch eure guten Werke, durch eure Auftragserfüllung und geistige Wiedergutmachung zu reinigen.

47. Es ist notwendig, dass ihr euch läutert, damit ihr meine Gegenwart fühlt und die Inspiration meines Göttlichen Geistes empfangt. Deshalb habe Ich euch auch gelehrt, zu beten.

48. Mein Friede muss in jedem Heime sein, eure Kinder sollen wie ein Friedenssamen sein. Ihr sollt sie durch Rechtschaffenheit, durch Liebe und Barmherzigkeit, durch gute Beispiele leiten. In jedem Heime werde Ich als Pilger Wohnung nehmen und werde dort von meinem Gesetze sprechen, welches im Gewissen der Familienväter ist, damit sie sich nach meinem Willen richten.

49. Ich werde die Wohnungen der Menschen betreten und deren Habgier beseitigen. Ich werde sie lehren, als Geschwister zu leben, damit sie einander lieben und in Frieden leben.

50. Gesegnetes Volk: Dieser Zeitabschnitt, in welchem Ich gerade zu euch spreche, und dessen Ende nahe ist, wird den Anfang vom Ende des Bösen, des Höhepunktes der Verderbtheit, kennzeichnen, welche die Welt in dieser Zeit genährt hat.

51. Das Licht des Heiligen Geistes wird auf dem ganzen Erdkreis in all seiner Pracht erstrahlen. Alle meine Kinder werden seine Klarheit schauen, und es wird dazu dienen, dass sie zu einem neuen Leben voller Frieden auferstehen.

52. Wann werden diese Ereignisse sein, mein Volk?: Du weißt es nicht. Ich lasse die Prophetie nur in eure Herzen geschrieben zurück; doch wenn ihr bereit seid, wird es für euch nicht schwierig sein, meine Gegenwart zu fühlen, und meine Stimme von Geist zu Geiste zu vernehmen.

53. Morgen werdet ihr euch geistig vereinigen, wie Ich es von euch verlangt habe, und so werdet ihr euch aufmachen und eure schwierige Mission erfüllen. Ihr werdet eure Gedanken, eure Ideale und euren Willen vereinigen, damit Ich den meinen unter euch vollziehe.

54. Gesegnetes Volk: Präge mein Wort in dein Herz, denke nach, studiere und forsche, dann wirst du den Geschmack dieser Speise, die Ich euch hinterlassen habe, fühlen. Ihr werdet euch auf den Weg machen, werdet zu euren Angehörigen gehen, zu den verschiedenen Provinzen, und werdet wie Boten meines Friedens, meines Lichtes und meiner Gnade sein, zu deren Bringer Ich euch mache.

55. In diesen Winkel der Erde, in dem ihr lebt, ist das Licht meines Geistes herabgekommen, um euer Dasein zu erhellen und euch aus egoistischen Wesen in wirkliche Geschwister eurer Nächsten zu verwandeln.

56. "Arbeiter meiner Felder" nenne Ich euch in meinem Worte, weil Ich zu euch gekommen bin, um euch die vollkommene Art und Weise zu lehren, die Liebe im Herzen der Menschen zu pflegen.

57. Noch verlange Ich von euch nicht die Frucht des Weinstocks, weil ihr noch vieles von Mir lernen müsst, um Mir eine Meiner würdige Frucht darbringen zu können. Dennoch sollt ihr oft daran denken, dass meine Kundgabe in dieser Form nicht ewig, sondern vorübergehend sein wird, und dass ihr bis zur letzten meiner Unterweisungen lernen sollt.

58. Die laute Glocke, die ihr so lange Zeit hindurch vernommen habt, und die euch geistig zur Versammlung rief, macht nun ihre letzten Schläge. Ihr Klang ist schwer und voll Gerechtigkeit; denn nun ist es nicht mehr der jubelnde Ruf, der die Unwissenden zum geistigen Festmahl einlädt, oder der Aufruf an die Kranken, sich durch bloßes Vernehmen meines Lebenswortes ihrer schweren Last zu entledigen. Jetzt ist es der Weckruf, der die Jünger herbeiruft, welche lange Zeit hindurch die göttlichen Unterweisungen empfangen haben — es ist die Stimme, die all denen, welche Beweise meiner Wahrheit, Gaben, Aufträge und Wohltaten empfangen haben, befiehlt, dass sie sich um ihren Vater und Meister versammeln, damit sie seine letzten Unterweisungen, seine letzten Lebensregeln vernehmen.

59. Gesegnet seien die Geistwesen, welche im Bewusstsein der Bedeutung dieser Augenblicke sich den Versuchungen der Welt und den gehaltlosen Vergnügungen entziehen, um im Geiste bei Mir zu sein. Denn sie werden meine göttlichen Gebote zu deuten und zu befolgen verstehen. Sie werden in der Lage sein, weiterhin den Weinstock zu pflegen, und am Ende des Tageswerkes, wenn sie durch das Gewissen meinen Ruf vernehmen, werden sie Mir die wohlgefällige Frucht ihrer Vergeistigung, ihrer Liebe und Erhebung darbringen können.

60. Das Jahr 1950 ist in das Gewissen dieses Volkes geschrieben, weil es das durch meinen Willen festgesetzte Jahr für die Beendigung dieser Etappe meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen ist.

61. Ich habe euch meine Unterweisung gesandt, damit ihr in ihr Ermutigung und Licht in den Leiden findet. Denn es kommt die Zeit der großen Prüfungen für die Menschheit, und Ich will, dass mein Volk sie unversehrt und siegreich übersteht.

62. Noch immer sehe Ich euch schwach in eurem Glauben. Es genügt, dass die Elemente der Natur entfesselt sind, und schon wird euer Herz von Furcht erfüllt. Warum? Habe Ich euch nicht gesagt, dass die Naturgewalten euch gehorchen und euch respektieren müssen, wenn ihr auf dem Wege seid, den mein Gesetz kennzeichnet?

63. Ach, Volk, es kommt daher, dass euer Gewissen euch auf Schritt und Tritt sagt, dass ihr nicht als gute Jünger eure Pflicht tut!

64. Ich lüge nicht, noch übertreibe Ich, wenn Ich euch sage, dass die Naturreiche eure Stimme vernehmen können und euch gehorchen und respektieren.

Die Geschichte Israels wurde als Zeugnis meiner Wahrheit niedergeschrieben, und in ihr könnt ihr entdecken, wie das Volk Gottes wieder und wieder von den Kräften und Elementen der Natur anerkannt und respektiert wurde. Weshalb sollte dies für euch nicht gelten?

Meint ihr etwa, dass meine Macht oder meine Liebe zur Menschheit sich im Laufe der Zeit geändert hat? Nein, ihr Scharen, die ihr dies Wort vernehmt, das Licht meines Geistes umflutet euch, meine Macht und meine Liebe sind ewig und unwandelbar.

65. Jetzt will Ich, dass dieses Volk, das neue Israel, voll Glauben, Kraft und geistigem Licht unter der Menschheit in Erscheinung tritt, um der Welt gleichfalls ein Zeugnis von der Wahrheit meines Daseins, meiner Liebe und meiner Gerechtigkeit zu geben, so wie jenes Volk der Ersten Zeit Zeugnis vom Dasein und von der Gerechtigkeit des lebendigen und wahren Gottes ablegte.

66. Denkt daran, dass ihr das gefangene Volk seid, das das Neue Ägypten die Welt ist, und dass der Pharao der herrschende Materialismus ist, welcher versklavt und martert. Aber erinnert euch auch daran, dass ihr euch im Kampfe vereinigen und eure Wanderschaft gemeinsam fortsetzen sollt, um von euren Feinden niemals besiegt zu werden. Dann werdet ihr all jene Wundertaten und machtvollen Werke, welche das Volk Israel auf seinem Weg zur Befreiung erlebte, sich wiederholen sehen, obschon jetzt in geistiger Form.

67. Mein Volk, geliebtes Volk: Wenn du wirklich die Freiheit des Geistes liebst, wenn Du Hunger und Durst nach Gerechtigkeit hast, wenn die Ketten der Schmach und des Elends, die du mit dir schleppst, wirklich schwer auf dir lasten, so vereinige dich geistig, bete wirklich, stärke deine Vorsätze, lasse dich durch das Licht des Glaubens, der Inspiration und des Ideals erleuchten, und mache dich auf zum neuen Gelobten Lande, dessen Existenz so gewiss ist, wie es das Land Kanaan für jenes israelitische Volk gewesen ist, welches in der Ersten Zeit den Prüfungen und den Mühsalen der Wüste standhielt, bis es die Erfüllung der göttlichen Verheißung erlangte.

68. Es ist meine Stimme, die euch aufweckt, und wenn ihr sie überhören würdet, wird sie kein zweites Mal kommen, um euch morgen zu erwecken.

69. Israel: Mache dich unermüdlich auf den Weg zu meiner Unterweisung, welche Ich in dein Herz und in deinen Geist gelegt habe. Ich bin der Meister, der sich euch naht, um zu euch in der Vertraulichkeit eures Herzens zu sprechen und euch das Feuer meiner Liebe fühlen zu lassen, um euren Geist zum Lichte und zur Gnade meines Göttlichen Geistes zu erheben.

70. Ich lasse euch unermüdlich meine Barmherzigkeit zuteilwerden, um euch vor dem Verderben zu retten. Als Arzt salbe Ich euch mit meinem Balsam, und als Vater nähere Ich Mich euch, tröste Ich euch und lasse Ich euch eure Unvollkommenheiten erkennen.

71. Gesegnetes Israel, Ich frage dich: Was wirst du morgen tun, wenn der Meister sich nicht mehr durch das menschliche Verstandesvermögen kundgibt? Du bist noch nicht fähig, die Größe meines Werkes zu begreifen, und deshalb habe Ich euch gesagt, dass ihr mein Wort studieren und ergründen sollt, damit ihr nicht in Fanatismus und Vergötzung verfallt.

Ich habe zu euch allen gesprochen, mit allen bin Ich an meinem Tische gewesen, und alle habe Ich an den besten Platz gesetzt. Ich habe euch die Demut meines Geistes gezeigt, damit auch ihr demütig seid.

72. Erkenne, geliebtes Volk, dass jetzt die Zeit ist, in der ihr sanft und demütig sein sollt, damit ihr die wahren Spiritualisten seid, welche die Essenz, die Liebe und die Macht eures Vaters in sich tragen, damit ihr euch so auf den Weg macht. Denn Ich habe euch mit dem Lichte des Heiligen Geistes gelehrt, und wenn ihr derzeit noch Jünger seid, so sollt ihr Morgen Meister sein.

73. Ich werde euch alles geben, was ihr benötigt, um die Welt zu nähren. Ihr sollt zu den Nationen, Völkern, in die Dörfer und Provinzen gehen und das weitergeben, was Ich euch anvertraut habe. Und durch die Inspiration werdet ihr eine unerschöpfliche Quelle von Licht, Gnade, Liebe und Unterweisung für eure Mitmenschen haben.

74. Niemals habe Ich euch Unnötiges und Schlechtes gelehrt. Mein Gesetz und mein Werk sind rein und fern von Materialismus. Daher habe Ich den Fanatismus und die Vergötzung beseitigt und habe euch sogar die materiellen Symbole entzogen, welche das Geistige verkörpern. Ich habe euch die reine, vollkommene Art und Weise, zu beten und Mich zu suchen, gelehrt.

75. Es ist nicht mein Wille, Israel, dass du morgen die Gebetshäuser in Häuser des Fanatismus verwandelst. Denn Ich habe euch unterwiesen, wie ihr die Spiritualistische Lehre ausüben sollt, und wenn ihr meine Unterweisungen genutzt habt, werdet ihr die direkte Zwiesprache von Geist zu Geist haben. Auf diese Weise wird bei euch immer Harmonie und Brüderlichkeit sein.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 354

1. Kommt ein weiteres Mal zum Meister, o Jünger, die ihr eure Schritte beschleunigt, um möglichst bald zum Fuß des Berges zu gelangen, von wo aus ihr den Gruß und den Ratschlag hört, den euch euer Vater sendet.

Von dem Augenblick an, an dem ihr den Klang dieser Stimme zu hören beginnt, die Ich euch aus der Unendlichkeit sende, beginnt euer Geist emporzusteigen, sich zu erheben, bis er zum Gipfel gelangt und Mich findet, während Ich meine ewige Unterweisung der Liebe und Weisheit erteile.

2. So bereitet ihr euch bei jeder meiner Kundgebungen vor, indem ihr vom Fuße des Berges emporsteigt, um auf dem Gipfel anzukommen, wenn meine Lektion zu ihrem Ende gelangt, vereinigt und eins geworden mit meinem Geiste.

3. Ich gebe euch derzeit die letzten Lektionen auf dieser Etappe meiner Kundgabe durch den Menschen, und ihr hört sie begierig, trinkt Tropfen für Tropfen von ihrer Essenz und bestärkt euch in eurem Glauben. Damit macht ihr meinem Geiste eine Freude, weil ihr, wenn mein Wort in dieser Form endet, als treue Zeugen zurückbleiben werdet. Ich werde euch vorbereitet zurücklassen, um mein Werk im Herzen der Menschen fortzusetzen.

4. Wenn ihr tief nachdenkt, werdet ihr erkennen, dass Ich euch in meine Obhut genommen habe, um euch in wirkliche Apostel zu verwandeln — dass Ich nicht nur durch mein Wort zu euch gesprochen habe, sondern auch in den Prüfungen und Vorkommnissen eures Lebens, dass Ich euch in ihnen geformt und geläutert habe, weil Ich euch als Prediger der Wahrheit zurücklassen will.

Sprecht meine Worte nicht aus, ohne dass sie euer Herz fühlt, ohne dass ihr meine Unterweisungen lebt, damit eure Werke in dieser Zeit mehr als eure Worte von den vergangenen Zeitaltern sprechen und ihr ein Beispiel von Demut, Ergebung und geistiger Erhebung gebt. Ich will, dass die Welt, wenn sie euch leiden und Beweise von Geistesstärke geben sieht, selbst im größten Schmerz zu vertrauen und sogar zu lächeln lernt. Wenn ihr meine Unterweisung befolgt, wird euer Wirken eine gute Saat im Herzen eurer Mitmenschen zurücklassen.

5. Ihr könnt die Menschheit nicht mehr belügen. Sie hat sich so weit entwickelt, dass sie sowohl die Wahrheit, als auch den Betrug zu entdecken versteht.

6. Bei euch soll sich nicht der Fall wiederholen, bei dem die Sekten der Pharisäer und Sadduzäer sich über das Volk erhoben und es mit falschen Beispielen betörten und täuschten. In der heutigen Zeit sollen im Schoße meines Volkes keine solchen Sekten aufkommen. Es soll keine Pharisäer noch Sadduzäer unter meinen neuen Aposteln geben. Jeder, der sich nicht für vorbereitet hält, um zu predigen, soll seine Lippen verschließen, soll seine Hände geschlossen halten, bis er sich in meinen Jünger verwandelt hat. Erst dann soll er zulassen, dass seine Lippen sich öffnen, um meine Worte auszusprechen und den Schatz überborden zu lassen, den er in seinem Geiste bewahrt.

Darum habe Ich viel zu euch gesprochen, um euch vorbereitet zurückzulassen, damit die Welt euch nicht mit ihren Theorien betört, noch den Tempel zerstört, den ihr in euren Herzen errichtet habt. Dies ist der Grund, weshalb Ich eine lange Zeit dafür vorgesehen habe, euch zu lehren, damit mein Wort euren Geist läutert, und der Glaube tiefe Wurzeln treibt, und selbst euer Körper an der Vergeistigung teilhaben würde, und ihr so vorbereitet als meine Werkzeuge der Welt die Macht und die Gnade offenbaren würdet, mit der ihr bekleidet worden seid.

7. Ich habe Mich nicht der Wissenschaftler, Philosophen oder Gelehrten bedient, um meinen Liebessamen unter die Menschheit dieser Zeit zu tragen. Ich habe die Demütigen, die nach geistiger Erhebung Hungernden und Dürstenden erwählt — die nach Ewigkeit Verlangenden, welche sich nach dem Frieden des Universums sehnen. Diese Hungernden und die Güter der Welt Entbehrenden gehören zum Volke des Geistigen Israel.

Als Ich diese Geschöpfe rief, um ihnen eine so große Mission anzuvertrauen, habe Ich sie nicht zufällig erwählt. Ich habe jeden Geist weise ausgesucht, um ihn meine Stimme hören zu lassen und ihm seinen Weg, sein Tagewerk zuzuweisen, ihm das Ackerland und das Saatkorn zu geben und auch das Ackergerät. Denn wenn ihr einmal zugerüstet seid, o ihr Demütigen und Armen der Erde, werde Ich euch zur Welt senden, um dieses Licht zu zeigen und anzubieten, das euch mit Seligkeit erfüllt und das sich danach auf dem ganzen Erdball ausbreiten wird.

8. Ich ließ euch die Erfüllung meiner Verheißungen erwarten, doch erst in der gegenwärtigen Zeit seht ihr sie erfüllt. In euren früheren Inkarnationen habt ihr die Erfüllung dieser meiner Verheißung, zu euch zurückzukehren, gesucht und habt sie nicht gefunden. Aber euer Geist, welcher ewiges Leben besitzt, ließ seine vorübergehenden Hüllen wie Kleider zurück, die im Kampfe zerschlissen werden, und hält an seiner Hoffnung fest, und endlich seht ihr euren Glauben und euer Vertrauen darauf, dass mein Wort in Erfüllung gehen müsse, belohnt. Heute habt ihr den weiten Weg, der zu Mir führt, sich vor eurem Geiste auftun gesehen.

9. Sind mein Gesetz und meine Unterweisungen früherer Zeiten etwa nicht der gleiche Weg gewesen wie der, den Ich euch derzeit aufzeige? Ich sage euch: In meiner Lehre, die Ich euch seit den ersten Zeiten lehrte und offenbarte, habe Ich euch für die Kenntnis dessen vorbereitet, was Ich heute zu euch spreche. Durch Moses und die Propheten machte Ich euch das Gesetz bekannt, damit ihr untereinander mit Gerechtigkeit und Respekt leben würdet und Mir durch euer besonnenes und ordnungsmäßiges Leben den Tribut entrichten würdet.

Ihr habt erkannt, dass ihr nur dann, wenn ihr Gutes tut, in der Gnade lebt, und dass Ich eure Werke belohnte, wenn diese den Vorschriften des Gesetzes gehorchten, und dass ihr dann, wenn ihr nicht auf ihre Stimmen gehört habt, gefühlt habt, dass ihr eurem Vater nicht wohlgefällig gewesen seid und euer Gewissen eure Treulosigkeit tadelte.

Doch obwohl ihr in meinen Boten so weise Unterweisungen vor Augen hattet, habt ihr keine Ahnung davon gehabt, dass sie euch zur Erkenntnis des Geistigen Lebens führten. Die Menschheit überschritt mit ihrem Blick nicht die Schwellen jenes wunderbaren Lebens, das ihr alle besitzen werdet und welches das Ziel ist, für das ihr geschaffen worden seid.

10. Die Zeiten vergingen, Ich sandte euch Jesus, und durch Ihn sprach Ich zum Geiste und zum Herzen der Menschen, damit sie fühlen würden, dass Jener, der zu ihnen sprach, mit seinem Leben und seinem Beispiel lehrte, damit seine Lehre als eine himmlische Botschaft aufgefasst würde, als eine Einladung zum wahren Leben. Und ihr habt eure Augen, euer Herz und euren Geist geöffnet und habt erfahren, von wem das Wort war.

Ihr habt seine Beispiele, seine Wundertaten und Unterweisungen empfangen, und bei Ihm habt ihr die Schönheit des Geistigen Lebens erahnt. Ihr habt erfahren, dass jener demütige Meister nicht kam, um auf dieser Welt zu herrschen, dass er nicht kam, um auf der Erde zu verbleiben, und dass er sie nur kurz durchschreiten würde, um dann zu der Heimstätte zurückzukehren, von der Er gekommen war, um dort seine Jünger zu erwarten, nachdem Er sein Erlösungswerk vollendet haben würde.

11. Doch wohin kehrte jener Meister zurück, welcher gekommen war, um einen Beweis seiner unendlichen Liebe zu den Menschen zu geben? Woher kam Jener, welcher eine Quelle von Zärtlichkeit und Weisheit war? Und wo würden seine Jünger jenes Brot des Lebens und jenen Wein der Liebe suchen?

Wie viele haben Ihm geliebt und Ihn gefühlt, und als sie Ihn scheiden sahen, wären sie Ihm gerne bis zu seiner Heimstatt gefolgt, zu der er zurückkehrte, und zwar deshalb, weil ihr Geist zum Leben erwacht war, als er sich von der Stimme des Meisters gerufen und liebkost fühlte — aufgrund jener Unterweisung, welche erklärte, was die menschlichen Liebesgefühle, die materielle Natur und auch der Sinn des Geistigen Lebens bedeuten.

12. Ich ließ euch nicht die Welt verschmähen, noch entzog Ich den Menschen die guten Speisen, noch die heilsamen Freuden oder die heiligen Pflichten gegenüber der Familie. Ich brachte die Menschen nur auf den moralischen Weg dieses Erdenlebens, und den Geist auf den unendlichen Weg, der zu Mir führt.

Durch jene göttliche Unterweisung erblühte die Tugend, der Geist sah die Tür zum Aufstieg offen für den Weg eines jeden Wesens, das meine Gebote befolgen würde. Doch niemand ahnte, dass Ich nach jener Zeit ein weiteres Mal mit meinen Worten kommen würde, um mein Werk fortzusetzen, und dass Ich euch noch mehr offenbaren würde als das, was Ich euch in Jesus sagte.

13. Bevor Ich von dieser Welt schied, sagte Ich meinen Jüngern: "Der Tröster wird zu euch kommen, der Geist der Wahrheit, welcher euch das offenbaren wird, was er in seiner Schatzkammer hat." Doch euch, die ihr die Geheimnisse des Lebens des Geistes kennenzulernen wünschtet, welche niemals enden, hat ein Leben nach dem anderen, eine Prüfung nach der anderen erwartet, und jede von ihnen war die Erfüllung eines jener Worte. Ihr wusstet, dass der Vater sein Versprechen nicht brechen konnte, denn schon in den ersten Zeiten habt ihr erlebt, dass jedes Wort, das von Ihm kommt in Erfüllung geht. Und endlich habt ihr in dieser Zeit die Belohnung für eure Hoffnung.

14. Seht hier die Fortsetzung meines Werkes, mein Kommen in der Dritten Zeit als Tröstergeist, umgeben von meinen großen Engelscharen, wie es geschrieben steht.

Diese Geistwesen in meinem Gefolge stellen einen Teil jenes Trostes dar, den Ich euch verheißen habe, und in ihren heilsamen Ratschlägen und Beispielen von Tugend habt ihr bereits Beweise ihrer Barmherzigkeit und ihres Friedens empfangen. Durch sie habe Ich euch Wohltaten gewährt, und sie sind Vermittler zwischen euch und meinem Geiste gewesen.

Als ihr die ihnen eigenen Gnadengaben und ihre Demut wahrgenommen habt, habt ihr euch dazu inspiriert gefühlt, ebenso lautere Werke zu tun wie jene, die sie in eurem Leben vollbracht haben. Als sie euer Heim aufgesucht haben, habt ihr euch durch ihre geistige Gegenwart geehrt gefühlt.

15. Seid gesegnet, wenn ihr ihre Hochherzigkeit erkannt habt. Aber der Meister sagt euch: Meint ihr, dass sie schon immer tugendsame Wesen waren? Wisst ihr nicht, dass eine große Zahl von ihnen die Erde bewohnt hat und Schwachheit und schwere Verfehlungen kennenlernte?

Doch seht sie nun an: Sie haben keinerlei Makel mehr an sich, und zwar deshalb, weil sie auf die Stimme des Gewissens hörten, zur Liebe erwachten und ihre früheren Verfehlungen bereuten. In jenem Schmelztiegel haben sie sich geläutert, um sich würdig emporzuschwingen, und heute dienen sie Mir, indem sie der Menschheit dienen.

Ihr Geist hat aus Liebe die Aufgabe übernommen, ihren Nächsten beizustehen, um all das wiedergutzumachen, was sie versäumten, als sie die Erde bewohnten, und als ein göttliches Geschenk haben sie die Gelegenheit wahrgenommen, den Samen zu säen, den sie zuvor nicht gesät hatten, und jedes unvollkommene Werk zu beseitigen, das sie getan hatten.

Daher erlebt ihr jetzt mit Staunen ihre Demut, ihre Geduld und ihre Sanftmut, und gelegentlich habt ihr sie um ihrer Wiedergutmachung willen leiden sehen. Aber ihre Liebe und ihre Erkenntnis, die größer sind als die Hindernisse, auf die sie stoßen, überwinden alles, und sie sind bereit, bis zur Aufopferung zu gehen.

16. Vermehrt nicht ihr Leiden. Seid folgsam, verständnisvoll und gehorcht ihren Ratschlägen. Erwidert ihre Liebkosungen, sie sind eure geistigen Geschwister, dann werdet ihr morgen so sein wie sie heute sind. Auch ihr werdet jene Welt bewohnen, und eure Liebe, Anstrengung und Reue werden die Flecken abwaschen, die in euch zurückgeblieben sind, damit ihr rein und lauter werdet wie sie. Eure Beharrlichkeit und Liebe zum Guten werden euch dazu veranlassen, denen, die ihr auf der Erde in Missgeschicke und Böses verstrickt zurückgelassen habt, euer Gebet zuzusenden, und ihr werdet dem Vater sagen: "Herr, erlaube mir zurückzukehren, wenngleich in für meine Geschwister unsichtbarer und unberührbarer Form, um denen eine Botschaft des Friedens und der Gesundheit zu bringen, die leiden", und Ich werde euch diese Gnade gewähren. Dann werdet ihr wie Engel sein, und nichts wird euch daran hindern, die Welt der Sühne zu besuchen und dabei jene Quelle der Gnade und Güte in euch zu tragen, die Ich euch als meinen Kindern anvertraut habe. Und in dem Maße, in dem ihr euren Geist überfließen lasst, werdet ihr ruhiger werden und größere Erhebung erlangen.

17. Wenn Ich zum letzten Male die Glocke ertönen lasse und meine Kinder rufe, um zum letzten Mal mein Wort zu hören, wird die Kundgabe dieser Geistigen Heerscharen gleichfalls enden. Ihr werdet sie nicht mehr durch die Gabenträger vernehmen, werdet ihre Ratschläge nicht mehr in dieser Form hören. Doch sie werden sich nicht von euch entfernen, sie werden als Schutzengel und Beschützer der Menschen weiterhin da sein. Es wird genügen, dass ihr betet und ihre Ratschläge erbittet, und schon kommen sie euch zu Hilfe. Doch tut es reinen Herzens, damit ihr ihren Einfluss fühlt, und zweifelt nicht an ihrer Gegenwart. Denn in Wesenheiten von so hohem Vergeistigungsgrad gibt es nur Barmherzigkeit für ihre Nächsten.

18. Was hat die Geistige Welt in dieser Zeit gelehrt? Sie hat nur die Erläuterung und Deutung meiner Offenbarungen gebracht. Sie hat euch nichts offenbart oder gelehrt, was nicht zuvor von Mir gesagt worden ist. Sie hat meine Unterweisungen nicht vorweggenommen, aber sie ist dennoch Prophet und Wegbereiter und Ankündiger gewesen, als die Zeit meiner Kundgebungen bei den Menschen näherkam.

19. Als ihr euch vorbereitet habt, um euer Verstandesvermögen für die Kundgabe dieser Wesenheiten anzubieten, habt ihr, die ihr diese Fähigkeit besitzt von ihnen Bekundungen der Lauterkeit und Macht erhalten, welche ihnen zu eigen sind. Wie viel Demut in ihren Worten und wie viel Gehorsam und Liebe zu meinem Werke haben eure geistigen Geschwister bewiesen, und wie haben Sie euer Leben durch ihre Unterweisungen erhellt!

20. Schon nahen sich die Tage meiner letzten Kundgebungen, und wenn ihr Stimmträger und Wortübermittler euch nicht vorbereitet, werdet ihr nicht imstande sein, meine letzten Offenbarungen, Anordnungen und Weisungen zu empfangen, die Ich euch hinterlassen muss. Doch nach dieser Zeit — wie sehr werdet ihr euch anstrengen müssen, um das zu erhalten, was meine Schatzkammer für euch bereithält. Ihr müsst Verdienste erwerben, um das von Geist zu Geist zu empfangen, was ihr durch eure kostbare Gabe hättet empfangen müssen.

Meine Geistige Welt wird, wenn diese Etappe endet, als gehorsamer Diener aufhören, sich kundzugeben, und auch wenn sie in meinem Namen gerufen wird, wird sie nicht mehr das menschliche Gehirn gebrauchen und sich nur darauf beschränken, zu erleuchten und ihre heilsamen Ratschläge denen einzugeben, die sie rufen, und in alle wird sie Barmherzigkeit verströmen.

Ich habe diesen Tag festgesetzt, so wie Ich jede Ära in jeder der Zeiten oder Zeitabschnitten, in denen Ich meinen Geist offenbart habe, begrenzt habe. Und in dieser, in der Ich von meinen Geistigen Heerscharen umgeben gekommen bin, ist das Jahr 1950 das Ende, so wie Ich es durch alle meine Stimmträger gesagt habe.

21. Nutzt diese Zeit aus! Seid beharrlich, Schüler, seid strebsam, Jünger! Noch entdecke Ich in einigen von euch Lethargie, in anderen Unwissenheit über die Zeitläufte, die ihr derzeit durchlebt, und über die Stunde, die sich für das Volk naht. Ich sehe bei einigen die Absicht, die Geistige Welt weiterhin anzurufen, und andere mit der Hoffnung, dass Ich meine Entscheidung widerrufe. Doch Ich werde weder den Einen noch den anderen das gewähren, warum sie Mich bitten.

22. Wendet eure Blicke zurück und lasst euren Geist sich an die Ereignisse erinnern, die um Moses herum geschahen, als er an das Ende seines Lebensweges gelangte. Das Volk sah in jenem Mann die Verkörperung eures Vaters. Ihr wusstet, dass er geistig mächtig war, gerecht und weise in den Gesetzen und Anordnungen, die er befahl — mutig im Kampfe und ergeben in den Prüfungen, voll Glauben, Tatkraft und Leben.

Während das Volk während der beschwerlichen und langen Wanderschaft sich ausruhte, wachte Moses, erhob sein Geist sich zu Mir, und in seinem Gebet gestärkt betrachtete er sein Volk und hüllte es in seine Liebe.

Während dieses in den Schlachten wankte und das fehlende Vertrauen es lästern ließ, erhob Moses seine Arme und rief Jehova an, flehte um Kraft und Mut für die, die ihm folgten, und nach seinem Gebet kehrte er zu den Seinen zurück, um sie in ihrem Kampfe gut anzufeuern, und so brachte er sie zum Sieg.

23. Nach so vielen Kämpfen, so vielen Prüfungen begann das Volk seinem Führer zu vertrauen. Es dachte nicht daran, dass er es eines Tages würde verlassen müssen, dass er wie jedes Menschenwesen das irdische Leben verlassen müsste, um sich im Flug empor zu schwingen.

Und dieser von Mir festgesetzte Tag kam schließlich. Die Tage Moses' waren bereits gezählt, und es würde kein einziger mehr vergehen als die angezeigten. Und da er sein Ende vorausfühlte, bestieg er einen Berg, von dem aus er die Länder Kanaans sehen konnte, die sie noch nicht erreicht hatten. Von diesem Berg aus umfasste er das Volk mit seinem Blick und sagte: "Geht weiter, bis ihr zum Lande der Verheißung gelangt seid."

24. Als das Volk erfuhr, dass für seinen Führer, seinen Gesetzgeber und Propheten die Todesstunde gekommen war, richtete es sein Gebet zu Mir empor, um Mir zu sagen: "Herr, lasse ihn bei uns, denn wir sind noch nicht zu den Toren Kanaans gelangt. Erlaube, dass er uns bis dorthin führt, und trage ihn danach zu Deinem Schoße." Die Männer und Frauen waren erschüttert, die Erwachsenen und die Kinder weinten, doch die Stunde war gekommen und das Leben des Führers wurde nicht um einen Augenblick mehr verlängert. Doch dies geschah nicht, weil Ich angesichts des Schmerzes des Volkes und angesichts der Liebe, die sie jenem bekundeten, in welchem sie meine Verkörperung sahen, nicht bewegt gewesen wäre, sondern weil die Stunde festgesetzt war und meine Ratschlüsse weise und unwiderrufbar sind.

25. Moses kam zu Mir, und das Volk folgte seinem Nachfolger. Damals erprobte Israel die Macht, welche Moses ihm verliehen hatte. Es vermochte die Hindernisse zu erkennen und sich vor den entfesselten Elementen zu schützen, und so kämpfte es und besiegte seine Feinde. Es ertrug die Entbehrungen und wich nicht von dem Wege ab, welcher es zum Gelobten Lande führte, und es bewies, dass der Herr recht hatte, als Er Moses zu Sich rief. Denn dieser hatte seine Mission erfüllt und konnte nun an der liebevollen Brust seines Vaters ruhen. Das Volk hatte gelernt, das Gesetz zu leben und zu befolgen, das Ich ihm durch meinen Auserwählten gegeben hatte.

26. Drei Jahre lang lebte Jesus mit seinen Jüngern zusammen. Er wurde von großen Menschenmengen umlagert, die ihn zutiefst liebten. Es gab für jene Jünger nichts als das Hören auf ihren Meister, wenn er seine göttliche Lehre predigte. Seinen Schritten folgend, spürten sie weder Hunger noch Durst, es gab keinerlei Straucheln oder Hemmnis, alles war Friede und Glück in der Atmosphäre, die jene Gruppe umgab, und dennoch — als sie einmal von der Betrachtung ihres geliebten Jesus besonders hingerissen waren, sprach Er zu ihnen: "Es wird nun eine andere Zeit kommen; Ich werde von euch gehen, und ihr werdet wie Schafe unter Wölfen zurückbleiben. Diese Stunde rückt näher, und es ist notwendig, dass Ich dahin zurückkehre, von wo Ich gekommen bin. Ihr werdet eine Zeitlang allein sein und das Zeugnis von dem, was ihr gesehen und gehört habt, den nach Liebe und Gerechtigkeit Hungernden und Dürstenden bringen. Wirkt in meinem Namen, und hernach werde Ich euch zu mir nehmen in die Ewige Heimat."

27. Jene Worte machten die Jünger traurig, und je näher die Stunde kam, wiederholte Jesus jene Ankündigung mit größerem Nachdruck, sprach Er von seinem Abschied. Aber zugleich tröstete Er die Herzen jener, die Ihm zuhörten, indem Er ihnen sagte, dass sein Geist nicht scheiden und auch fernerhin über die Welt wachen würde. Wenn sie sich zubereiteten, um den Menschen jener Zeit sein Wort als eine Botschaft des Trostes und der Hoffnung zu bringen, so würde Er durch ihren Mund sprechen und Wunder tun.

28. Der Göttliche Geist kündigte mit diesen Worten das Ende jenes Zeitabschnittes an. Und als Jesus von den Menschenscharen ergriffen wurde, um als Störer der öffentlichen Ordnung gerichtet zu werden, waren die Jünger betroffen und erhoben sich gegen die, welche Ihn anklagten. Doch der Meister beruhigte ihre Gemüter und sagte ihnen: "Seid unbesorgt, denn meine Stunde ist noch nicht gekommen."

Viele hatten die Absicht, die Nachfolger Jesu zu zerstreuen und selbst den Meister zu züchtigen. Aber Er, welcher den Zeitpunkt kannte, an dem Er sich ausliefern musste, setzte seine Mission fort, jenes Volk vorzubereiten, damit es der Prüfung mutig entgegen zu sehen verstünde.

29. Doch als Er sich in die Hände seiner Feinde ergab, protestierten seine Jünger und sagten empört: "Warum überantwortet Er sich auf diese Weise und leistet keinen Widerstand? Warum flieht Er nicht vor denen, die nicht wissen, Wer er ist?" Und einer von diesen Jüngern zog sein Schwert und verwundete einen von denen, welche dabei waren den Meister zu verhaften. Doch dieser wandte sich ihm zu und sagte ihm: "Stecke dein Schwert in die Scheide, verteidige Mich nicht auf diese Weise! Die angekündigte Stunde ist gekommen, und das, was geschrieben steht, muss in Erfüllung gehen."

30. Als jene Männer und Frauen ihren Herrn inmitten des Pöbels sahen, fühlten sie, dass sie Ihn nun für immer verlieren würden, dass sie sein Göttliches Wort nicht mehr vernehmen würden — dass jene Tage, in denen der Meister sie in geistigen Regionen hatte wohnen lassen und sie in ihrer Verzückung bis zu den Füßen des Himmlischen Vaters versetzt hatte, für immer vorbei sein würden, und nur noch die Erinnerung an jene glücklichen Tage der Gemeinschaft und Glückseligkeit in ihnen leben würde.

31. Diese Jünger baten um Gnade für ihren unschuldigen Meister, in der Hoffnung, Ihn erneut frei zu sehen, auf den Wegen und in den Dörfern predigen, wie sie Ihn in jenen kurzen Jahren gesehen hatten. Doch die Tränen und die Bitten der Volksmengen, die Ihn liebten, genügten nicht, und das Leben des Meisters wurde nicht über die Stunde hinaus verlängert, die festgesetzt war — nicht einen Augenblick lang.

32. Erst nachdem das Opfer vollbracht war, und jene Jünger zum täglichen Leben zurückkehrt, und ihr schmerzerfülltes Herz sich beruhigte, begannen sie zu studieren, stellten sie tiefsinnige Betrachtungen an und haben sie verstanden, dass ihr Meister sein Werk nicht unvollendet zurückgelassen hatte, sondern dass es vollkommen abgeschlossen war — dass Er von einem unbekannten Reiche gekommen war, zu dem Er zurückkehrte, nachdem Er sein Werk vollbracht hatte — dass sein Leben als Mensch und als göttlicher Bote beispielhaft gewesen war, und dass dies eine Etappe, eine kostbare Zeit begründen würde, in welcher Er im Herzen seiner Getreuen einen Schatz an Weisheit zurücklassen und ihnen den Weg zeigen würde, auf welchem sie zum verheißenen Reiche gelangen konnten.

33. Nach einiger Zeit erhielten sie immer größere Beweise dafür, dass der Meister sie inspirierte und ihnen bei der Durchführung ihrer Mission als Apostel Wunder gewährte, und sie stellten fest, dass sein Geist durch ihren Mund sprach, wenn sie sich vorbereiteten und bereitmachten, seine Liebesbotschaft denen zu bringen, die sie erwarteten. Diese ersten Jünger waren wirklich Repräsentanten von Ihm, und weil sie sich Den zum Vorbild nahmen, der sie unterwiesen hatte, wiederholten sie seine großen Werke bei den Sündern.

34. Durch diese Auftragserfüllung verstanden sie ihren Meister viel besser, fühlten sie sich erleuchtet und voll seines Geistes, um die Mission durchzuführen, die Er ihnen aufgetragen hatte.

35. Das Göttliche "Wort", das durch Jesus sprach, ist dasselbe, das jetzt zu euch zurückgekehrt ist, um sein Werk fortzusetzen. Ich habe Mich durch von Mir erwählte Männer und Frauen kundgegeben. Es sind menschliche, schlichte und bescheidene Menschen, die sich vorzubereiten verstanden, um ihre schwierige Mission zu erfüllen, und die, wenn dieser Zeitabschnitt zu Ende ist, weiterhin unter euch leben werden, weiterhin wirken und eine größte Anstrengung machen werden, um die geistige Zwiesprache mit Mir zu erlangen.

36. Moses stieg symbolisch auf den Berg, und da er ans Ende seines Lebensweges gekommen war, erhob er sich zu Mir. Jesus wurde auf einem Kreuze emporgehoben, und von dort aus schwang Er sich empor, um sich mit Mir zu vereinigen. Doch heute in der Dritten Zeit, in der Ich durch meine Stimmträger gesprochen habe, werde Ich nur meinen Universellen Strahl zurückziehen — jenen machtvollen Strahl, welcher beim Herabkommen auf die Werkzeuge, derer Ich Mich bedient habe, diese Welt von einem Pol zum anderen erhellt und erschüttert hat.

Jedes Geschöpf empfing sein Licht, welches Weisheit und Macht meines Geistes ist. Und die Stimmträger, die Mir in dieser Etappe gedient haben, werden noch eine Zeitlang auf dieser Welt bleiben, um von Mir Zeugnis abzulegen.

37. Ihr Stimmträger: Widmet euch dem Gebet, seid genügsam, und tragt mein Wort immer lebendig in eurem Geiste, und wenn der letzte Tag meiner Kundgabe gekommen ist, so vereinigt euch mit Moses und denkt daran, dass diese Stunde jener ähnlich ist, in welcher der Gesandte, der Gesetzgeber den Augenblick näherkommen sah, sein Werk vor Mir zu präsentieren. Werdet eins mit dem Meister und erlebt seinen Todeskampf am Kreuze, damit ihr betet und wie Er in jener Todesstunde sagt: "Alles ist vollbracht."

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 355

1. Ich segne dich, Volk Israel, das in dieser Zeit im irdischen Tale versammelt ist, und Ich segne auch die Wesenheiten, die zu diesem Volke gehören und im Geistigen Tale wohnen. Denn beide haben in ihrem Bestreben, ihre Mission zu erfüllen, einen einzigen Vorsatz gehabt: Ihre Geschwister zu lieben und ihnen zu dienen. Ihr seid durch dieses Ziel vereint und beginnt beide in vollkommener Harmonie zu leben.

2. Ich habe euch ausgesandt, um verschiedene Heimstätten zu bewohnen, damit ihr von ihnen aus für den Frieden einsteht und dem Geiste eurer Geschwister einen Strahl des Lichtes und der Gerechtigkeit bringt. Ihr seid als ein Teil jenes großen Volkes, das Mir nachfolgt, in der Stunde größter Prüfungen zur Erde gekommen und kämpft als Soldaten in dieser Schlacht des Guten gegen das Böse, und als ihr euch diesem Kampfe gestellt habt, habt ihr euch stark, sicher und eurer Bestimmung gewiss gefühlt.

3. Hört Mich mit zubereitetem Geist, damit ihr mein Wort verstehen könnt. Nicht einmal euer Verstand soll sich einmischen, und seid in dieser Stunde meiner Kundgabe ganz Empfindsamkeit, Aufmerksamkeit und Inbrunst, damit ihr meine Worte als eine Richtschnur mit euch nehmt und bei eurer Arbeit achtsam seid.

4. Ihr seid bereits überzeugt und geht den Weg eurer Auftragserfüllung. Ihr habt jede meiner Unterweisungen in euch aufgenommen, welche euer Verlangen nach Wissen befriedigen und danach, Kenntnis über das Geistige Leben zu erlangen.

5. Lernt von Mir, nehmt die wirkende Kraft, die ihr benötigt, in euch auf. Ich bin die unerschöpfliche Quelle. Doch glaubt nicht, dass Ich euch dies mit Stolz sage. Denn obwohl Ich der Schöpfer von allem bin, lehre Ich euch die Demut. Bittet Mich daher um alles, was ihr für euer Heil benötigt. Wenn euch Licht für euren Verstand fehlt, so nehmt es entgegen. Wenn ihr schwach seid in euren Vorhaben, mache Ich euch stark und gebe euch Willenskraft. Wenn ihr keine Liebe zu eurem Nächsten fühlt und Mich um diese Fähigkeit bittet, gebe Ich sie euch. Aber wisset, dass ihr all diese Fähigkeiten und Eigenschaften von Anfang an besitzt und sie nur in eurem Geist eingeschlafen sind in Erwartung einer Stimme, die ihn aufweckt und ihn in Fülle zum Schwingen, Tätigwerden bringt.

6. Ich bereite euch derzeit vor, damit ihr die Menschen unterweisen könnt und die Materialisten in Jünger von Mir verwandelt. Dieses durch den Menschen gegebene Wort ist nur von einem kleinen Teil der Menschheit gehört worden, aber alle sollen euer Zeugnis und das von Mir geschriebene Buch empfangen als ein Erbe für diese und die künftigen Generationen.

7. Ich will nicht länger Unwissenheit und Bedrücktheit in eurem Geiste sehen. Ich gebe euch die Macht, jedes Joch zu besiegen, euren Körper richtig zu regieren und Geist und Körper in meinen Gesetzen zu halten, damit ihr in der letzten Stunde des Lebens, das Ich euch auf der Erde gewähre, euer Werk abgeschlossen und den Weg bereitet seht, der euch zum Hohen Jenseits führen wird.

8. Dieser Zeitabschnitt, den ihr derzeit durchlebt, ist vorübergehend, er ist ein Augenblick inmitten der Ewigkeit. Daher rate Ich euch, dass ihr ihn als eine tiefe Lektion auffasst. Denn es ist eine von so vielen Unterweisungen, welche das Buch der geistigen Weisheit bilden, das jeder von euch besitzen wird. Sammelt in diesem Leben die ganze Erfahrung und so viele Verdienste wie möglich, damit ihr den Weg verkürzt. Der Weg, den ihr zurücklegen müsst, ist weit, und es ist nötig, dass ihr eure Schritte beschleunigt.

9. Verwurzelt euch auf der Erde nicht stärker, als euer Gewissen es zulässt. Gebraucht die Früchte, die es euch anbietet, mit Maßen, damit ihr auch für den geistigen Fortschritt leben könnt. Dieses Leben mit all seiner Schönheit, mit all dem Reichtum, den es euch anbietet, ist nur ein schwacher Abglanz jenes Lebens, das ihr in anderen Lebenswelten von größter Vollkommenheit leben werdet.

10. Ich habe euch die Erde zum vorübergehenden Wohnsitz gegeben, und als ihr inkarniert seid, habt ihr einen Teil dieser Menschheit gebildet. Doch damit ihr das Steuerruder des "Fleisches" seid, das dessen Bahnen lenkt, und dieses sich wie ein williges Boot auf diesem großen Ozean lenken lässt, habe Ich euch das Licht in euren Geist gegeben, damit ihr der Route folgt, die Ich euch vorgezeichnet habe, immer den Zeichen gehorchend, welche eure Bestimmungen kennzeichnen, bis ihr zu dem Hafen gelangt, der euch erwartet.

11. Ich habe euch wie einen Lichtstrahl zum Schoße der Gemeinschaften, der Gesellschaften gesandt, und Ich will, dass ihr in dieser kleinen Welt, in der ihr lebt, eure Gaben offenbart, euren Nächsten dient, ihnen helft, die Probleme ihres Lebens zu lösen, und sie auf ihrem Wege orientiert. Ich habe euch weise an den Ort gestellt, an dem ihr zum Wohle eurer Mitmenschen wirken könnt.

12. Wie schwierig ist eure Aufgabe, und wie könnt ihr in einem Augenblick der Verwirrtheit eure Schritte fehlgehen lassen! Deshalb habe Ich euch immer das Gebet anempfohlen. "Wachet und betet" habe Ich euch gesagt, damit ihr nicht in Versuchung fallt. Lebt aufmerksam gegenüber der Weisung eures Gewissens, das euch immer zu Rechtschaffenheit und Liebe in euren Handlungen raten wird.

13. Ihr seid zur Erde gekommen, um Mitarbeiter in meinem Werke zu sein. Denn es steht geschrieben, dass Ich von Heerscharen umringt kommen würde, die in dieser Zeit mit Mir gegen das Böse kämpfen würden, und Ich bestätige derzeit meine Worte durch Taten. Große Heere von Wesen — die einen geistig und die anderen inkarniert — sind in meiner Begleitung gekommen, um dies Werk der Reinigung und Wiederherstellung zu vollbringen, um alle Geistwesen auf ihren richtigen Platz zurückzubringen.

14. Ich fordere euch auf, zu meditieren und zu bereuen. Denn die schwere Stunde, der feierliche Tag ist gekommen, an dem ihr mein Wort zum letzten Mal hören werdet, und es ist nötig, dass ihr jede Unlauterkeit von euch schleudert, weil Ich euch rein und frei von Sünde haben will. Vereinigt eure guten Werke und bringt sie Mir dar. Denn Ich habe euch angeboten, ihre Früchte zu vervielfachen und sie als eine Botschaft des Trostes, der Hoffnung und des Friedens zur Menschheit gelangen zu lassen.

15. Doch wenn Ich dieses Volk hier, welches mein Jünger ist, richte, werde Ich auch die Nationen richten, und Ich werde bei allen mein Erbe der Liebe, das Dritte Testament hinterlassen, damit ihr die Gaben und Gnaden genießt, an denen Ich alle meine Kinder teilhaben lasse.

16. Jenen Nationen, deren Führer streng und unbeugsam gewesen sind, die sie erbarmungslos zu einem leidvollen Abgrund gebracht haben, haben das Joch ertragen, und trotz ihrer Leiden hat sich ihr Geist nicht gebeugt, hat er seine Augen nicht zu Mir erhoben, noch hat er Mich um Befreiung gebeten. Noch immer verharren sie in ihrem Stolz, und ihr hochmütiges Haupt hat sich nicht gebeugt, um Milde zu erbitten. Es hat vorgezogen, die Härte des ruchlosen Krieges zu erleiden, ohne zu ahnen, dass Ich Mich derzeit auf dem Pfade eines jeden Geschöpfes bekunde, um ihm zu helfen, seine Prüfung zu ertragen.

17. Diese im Hass verhärtete Menschheit hat meine Gegenwart nicht fühlen wollen, und sie weiß nicht, dass Ich alle ihre Schmerzen kenne und fühle, und dass Ich bereit bin, ihr die Freiheit und den Triumph zu gewähren, nach denen sie sich sehnt.

Doch jene Güter, welche die Menschen erhoffen, werde Ich ihrem Geist und nicht ihrem "Fleische" geben. Ich werde ihm die Herrschaft über seinen Körper, über diese Welt geben, welche ihn so sehr gebunden hat. Ich werde ihn über den Materialismus siegen lassen, um ihn zum Besitzer der geistigen Güter zu machen, werde ihn in jene Schatzkammer der Weisheit eintreten lassen, welche mein Geist ist, damit er in ihr seinen Wissensdurst löscht und das Wissen vom wahren Leben besitzen kann.

18. Tauscht euer Streben nach Macht und Überlegenheit gegen heilsame Wünsche des Geistes aus, und ihr werdet entdecken, dass eure Arbeit euch legitime Befriedigungen und Freuden beschert.

19. Wann werdet ihr Mich erkennen und eine harmonische und gehorsame Familie bilden, die meine Gesetze zu erfüllen versteht? Schon kommt diese Zeit näher. Nach den Prüfungen, die noch über euch kommen werden, werdet ihr zum Frieden zurückkehren und aus der gegenseitigen Liebe und Achtung eine echte Gottesverehrung machen.

20. Ich richte euch derzeit, und ebenso, wie mein Urteil unerbittlich ist, bekunden sich meine Liebe und meine Vergebung bei jedem von euch. Was würdet ihr tun, wenn Ich euch beim Abwägen eurer Werke verdammen und euch unwiderruflich zur Rechenschaft ziehen würde, wie es die Richter dieser Welt tun? Erkennt, dass Ich euer Richter und zugleich euer Anwalt bin. Versteht Mich und erkennt, dass Ich euer Vater bin, und deshalb will Ich euch heil haben. Denn Ich liebe euch trotz eurer Schwachheit unendlich.

21. Die Prüfungen, welche die Menschen heute heimsuchen und jene, die danach kommen werden, werden ihren Geist festigen und ihn an den Platz stellen, der ihm zukommt. Jedes Geschöpf wird seine Verfehlungen sühnen, bis es rein und vorbereitet ist, um in die Ära der Vergeistigung einzugehen, welche bereits begonnen hat. Und wenn diese Läuterungszeit zu Ende ist, werdet ihr zu Mir zurückkehren, um Mir zu danken. Ihr werdet nicht über den Schmerz klagen, den ihr erlitten habt, und werdet euch nur stark fühlen, um für euren Aufstieg zu kämpfen.

22. Doch während ihr euren Leidenskelch leert, sollt ihr euch nicht erniedrigt noch von meiner Barmherzigkeit geringgeschätzt fühlen. Denkt daran, dass ihr aufgrund meiner Liebe rein, gesund und stark geschaffen worden seid, und so müsst ihr zu Mir zurückkehren.

23. Wie reich und lang ist das Leben, das Ich euch gewähre, um in ihm die für den Geist notwendigen Verdienste zu erwerben! Auf diesem Weg, den ihr zurücklegt, müsst ihr die Tugend beweisen, die dem Geiste eingeboren ist — jedoch nicht Mir, da Ich euch kenne und weiß, wessen ihr fähig seid, sondern euch selbst, da ihr euch noch nicht erkennt.

24. Heute seid ihr genügend vorbereitet, um meine gegenwärtige Kundgebung zu verstehen, weil ihr lange gelebt und euch entwickelt habt. Für euer Studium und eure Erforschung hinterlasse Ich euch Unterweisungen, welche ein kostbares Liebesvermächtnis darstellen: das Buch des Lebens. Jede seiner Seiten offenbart euch die Weisheit, die Ich in sie gelegt habe, indem Ich eure begrenzte Sprache verwende und Mich eures Verstandesvermögens bediene. Diese Kenntnis wird euch dahin bringen, in vollkommener Weise mit Mir zu kommunizieren, wenn euer Gebet nicht mehr Worte verwendet, sondern die geistige Sprache gebraucht, die aufrichtige Ausdrucksweise, die Bezeigung von Liebe, welche der hochstehende Geist für seinen Gott hat und die Ich kenne und mit Wohlgefallen empfange.

Ich will, dass ihr in dieser Weise mit Mir sprecht, damit Ich euch die Zukunft offenbare und euch Weisungen erteile. Doch diese Prophetien und Anordnungen, die ihr erhaltet, sollt ihr euren Mitmenschen bekannt machen. Wenn ihr einmal so vorbereitet seid, werden eure Lippen, die geschlossen geblieben sind, sich öffnen. Eine große Wortgabe wird sich zeigen, und das, was ihr bis heute verschwiegen habt, wird sich voll offenbaren.

25. Ihr, die ihr um die Gabe der Heilung gebeten habt, weil ihr den Schmerz anderer mitzufühlen vermögt, werdet die Entfaltung dieser Tätigkeit erleben, und euer Gebet, euer Wort oder Blick wird den Kranken Heilbalsam bringen.

Jene von euch, die um Frieden für diese Welt, Eintracht und Brüderlichkeit unter den Menschen bitten — traget diese Macht in euch und säet Frieden auf eurem Wege und sendet außerdem euren Geist dorthin, wo Frieden fehlt. Schon naht die Stunde, in der ihr alle erleuchtet sein werdet und fühlen werdet, dass eure Gaben lebendig werden und sich in voller Klarheit offenbaren.

26. In dieser Zeit haben die einen meinen Ruf wie den Schall einer lauten Glocke vernommen, welcher euren Geist erreicht hat. Andere jedoch werden noch auf allen Wegen von Elias gesucht.

27. Ihr habt Mich in verschiedenen Glaubensbekenntnissen und in unterschiedlichen Weltanschauungen gesucht, ohne das rettende Boot zu finden. Doch Ich sage euch: Ich zeige euch erneut den Weg und gebe euch die Unterweisung, damit ihr Mich versteht.

28. Von den großen Scharen, die Elias in dieser Dritten Zeit versammelt hat, sind die einen weiterhin ihrer Willensfreiheit gefolgt. Doch die anderen haben Mir ihren Glauben und ihren Vorsatz angezeigt, Mir nachzufolgen und auf meinem Ackerland zu arbeiten.

29. Ihr seid bedürftig, durstig und hungrig herbeigekommen. Doch Ich habe euch unter dem Laubwerk des mächtigen Baumes ausruhen lassen, habe euch geheilt, habe euch das kristallklare Wasser und das Brot ewigen Lebens gegeben.

30. Wohl jenen unter euch, welche sich mit der Wahrheit in ihrem Herzen aufgemacht haben, um die Schiffbrüchigen aus den aufgewühlten Meereswellen zu retten.

31. Volk, Ich habe Mich in großem Maße durch deine Vermittlung kundgegeben, habe dich mit den besten Speisen genährt, habe dir ein Juwel von unschätzbarem Wert anvertraut, habe euch ein Gewand der Gnade gegeben und eure Füße mit Schuhen versehen, damit ihr die Dornen nicht spürt. Ihr seid das kleine Kind, das Mir sagt: "Göttlicher Meister, ich werde Deine Unterweisung in mein Herz geprägt tragen und davon der Menschheit weitergeben. Ich werde Dein Bote sein, welcher der Welt dieses Licht bringen wird."

32. Der Meister sagt euch: Ich habe euch zubereitet und euch mein Gesetz anvertraut, damit ihr wie die Jünger der Zweiten Zeit seid.

33. Ich habe euch den Frieden, das Licht des Heiligen Geistes gegeben, damit euer Geist nicht länger im Finstern bleibt.

34. Wie willkommen sind die Kundgebungen, die Ich euch durch das menschliche Verstandesvermögen gewährt habe. Die Inspiration entspringt dem Grunde dieser Herzen wie eine leuchtende Fackel. Sie sind Felsbrocken, die Ich immer mehr bearbeite, um ihnen Gestalt zu geben und zu bewirken, dass ihnen das reinste und klarste Wasser entquillt. Sie sind der Kanal, durch den Ich euch mein Wort gebe.

35. Seht die Quelle, den mächtigen Baum mit seinen Ästen voll guter Früchte, der dem Wanderer seinen Schatten spendet, um euch von euren Leidenschaften, den ehrgeizigen Bestrebungen, euren Versuchungen ausruhen zu lassen. Ihr seid keine Tauben noch Blinde, die beim Vernehmen meiner Worte Mich nicht erkennen. Wenn ihr Mich vernehmt und zulasst, dass dieses Licht in eurem Geiste ist, werdet ihr Mich schnell verstehen und werdet Mich für jene zu bitten verstehen, die Mich nicht erkannt haben.

36. Wendet euch der Vergeistigung zu, und ihr werdet erleben, dass die Finsternis eurer Gedanken verschwinden wird und sie von einem schönen Licht erleuchtet werden. Ihr werdet die Inspiration des Vaters empfangen und werdet seine Ausstrahlungen fühlen, damit ihr gegenüber der Menschheit wie ein klarer Spiegel seid. Dann wird sich auf euren Gesichtern die Freude und die Güte gegenüber den anderen widerspiegeln.

37. Wohl dem, der nicht prahlt, wenn er Gutes tut, denn er wird einen Schatz im Jenseits erwerben. Erwartet keine Bezahlung für das, was ihr in meinem Werke tut. Lasst zu, dass Ich es bin, der euch für eure Werke bezahlt.

38. Ich sage euch noch einmal, dass ihr einander lieben sollt; denn obwohl ihr von verschiedenen Rassen und Farben seid, seid ihr in den Augen des Vaters ein einziges Kind.

39. Ihr seid Geistwesen, die aus dem Vater hervorgegangen sind, denen Ich meine Liebkosung zuteilwerden lasse, und als Meister vertraue Ich euch die Unterweisung an, um eure Fehler zu korrigieren und euch in meine Jünger zu verwandeln.

40. Da Ich euch in der Vergangenheit ein Versprechen gab, erfülle Ich es heute. Ich komme erneut, um euch von dem Schmerz zu erlösen, den ihr verdient habt, und um euch daran zu erinnern, dass ihr einander von Nation zu Nation, von einer Welt zur anderen lieben sollt.

41. Ich habe dich deshalb gerufen, Volk, damit du der Bote meines Friedens, meines Lichtes und meiner Liebe in allen Nationen bist. Ihr seid meine Gesandten, welche die Trompete erschallen lassen sollen, bei deren Ruf die Menschheit erwachen wird. Ihr seid wie eine geistige Glocke, deren Schall in jedem Geist und in jedem Herzen widerhallen soll. So bereite Ich euch derzeit vor, damit ihr das Volk seid, welches allen Orten der Erde Glückseligkeit bringt.

42. Wohl dem, der bei der Erfüllung seiner Mission sein menschliches Leben verliert, denn sein Geist wird voller Seligkeit und Triumph zu Mir kommen.

43. Nach 1950 werde Ich Mich euch weiterhin von Geist zu Geiste kundgeben. Eure Mission wird dann nicht zu Ende sein. Ihr werdet meine Unterweisungen ausüben und werdet wie euer Meister meine Lehre verbreiten. Ihr sollt die guten Jünger sein, welche durch ihr Beispiel lehren und der Menschheit die Frohe Botschaft bringen.

44. Ihr sollt meine Unterweisungen, welche von den "Goldfedern" niedergeschrieben worden sind, in ganzer Reinheit und Klarheit bekannt machen, und aus all diesen Textseiten sollt ihr ein Buch herstellen, um es den Menschen bekannt zu machen. Es ist das Dritte Testament, das in dieser Zeit vom Vater als Heiligem Geist durch das Verstandesorgan des Menschen diktiert worden ist. In ihm gebe Ich euch Silbe für Silbe meine Unterweisungen, damit ihr sie ergründet und zur Anwendung bringt.

Kurz ist bereits die Zeit, in der Ich in dieser Form sprechen werde. Doch wenn ihr zubereitet seid, und euer Herz ein Heiligtum für meine Göttlichkeit ist, werde Ich in euch wohnen.

45. Ich gebe euch meine Unterweisung, damit ihr die Kinder des Lichtes seid. Ich gebe euch meine Weisheit, damit ihr morgen zu Lehrmeistern werdet. Denn ihr sollt jene Menschenscharen empfangen, die erschöpft, hungrig und durstig sind, welche nur einen Leidenskelch geleert haben. Euch, meinen Jüngern, kommt es zu, jenen bitteren Kelch von ihren Lippen zu entfernen, um ihnen Wohltätiges und Frieden zu geben und sie zum Hafen der Errettung zu führen. Macht euch auf und bildet dabei einen einzigen Körper und habt ein- und denselben Willen, um Mich zu lieben und der Menschheit zu dienen.

46. Blickt nicht auf ihren Makel und ihre Sünde, denn schon in der Zweiten Zeit habe Ich zu vergeben gelehrt. Erinnert euch: Als sich die Sünderin Mir zu Füßen niederwarf, sagte Ich denen, die sie verurteilten: "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein." Da waren jene bestürzt, weil sie die Stimme des Gewissens vernahmen. Und als jene Frau aufblickte, sagte Ich ihr: "Wo sind die, die dich anklagen? Kehre zu deinem Heim zurück und sündige nicht mehr." So sollt auch ihr, geliebte Jünger, eure Mitmenschen nicht richten, denn Ich allein kann eure Handlungen beurteilen.

47. Der Geist muss rein wie eine Schneeflocke zu Mir gelangen. Bereite dich vor, gesegnetes Volk, damit ihr euch nicht verwaist fühlt, nachdem ihr dieses Wort nicht mehr empfangt, sondern Mich in eurem Herzen tragt und mit Mir von Geist zu Geist in Verbindung treten könnt.

48. Zu allen Zeiten habe Ich euch den Weg gezeigt, habe Ich euren Geist erleuchtet, damit ihr in meinem Göttlichen Werke vereint seid.

49. Einige von euch haben das Gesetz erfüllt, das Ich in dieser Dritten Zeit mittels des menschlichen Verstandesvermögens bestätigt habe. Ihr seid das Vorbild gewesen, das Ich der Welt gezeigt habe. Doch andere von euch sind auf dem Wege stehen geblieben.

50. Ihr fragt Mich: "Meister, welches ist der Weg, dem ich folgen soll, um in meinem Leben Verdienste zu erwerben?" Und als Meister, der euch unermüdlich unterrichtet, damit ihr nicht unwissend seid, habe Ich euch das Licht gegeben, habe Ich euch inspiriert und durch euer Gewissen zu euch gesprochen, damit ihr auf meiner Flur arbeitet.

51. Ich gebe euch die Früchte des mächtigen Baumes im Überfluss, damit ihr euch stark fühlt, damit ihr euch unermüdlich anstrengt und arbeitet.

52. Ich habe euren Geist mit meiner Barmherzigkeit überflutet, damit euch nichts fehlt. Ich habe euren Durst und euren Hunger mit der Essenz meines Wortes gestillt und habe euren Händen mein Werk als ein Juwel von unschätzbarem Werte anvertraut.

53. Die einen von euch haben den Weg des Lichtes zurückgelegt, und auf ihm habt ihr euch erquickt. Die anderen sind auf den Abwegen gewandert, und Schmerz und Erschöpfung haben sie in ihrem Leben überfallen.

54. Ich habe meine Erwählten herbeigerufen, ohne bei ihnen auf Rassen, Hautfarben, noch auf gesellschaftliche Klassen oder Stellungen zu sehen — ohne darauf zu achten, ob sie ihre Intelligenz geschult haben oder ungebildete und schwerfällige Verstandesorgane haben. Ich habe sie aus der Welt ausgewählt und sie mit meinem Lichte und mit meiner Gnade zubereitet, um Mich durch ihre Vermittlung kundzugeben. Ich habe Männer, Frauen, Kinder und Erwachsene gerufen, welche der Welt müde und von ihr enttäuscht sind.

Die Frauen, welche einen bitteren Kelch getrunken haben, habe Ich gereinigt, habe sie getröstet und sie in meine Dienerinnen verwandelt. Der Jugend, welche in dieser Dritten Zeit durch die Verdorbenheit der Welt zugrunde geht, habe Ich eine Grenze gesetzt. Ich habe ihr die Speisen meines Tisches beschert und habe sie eingeladen, die Zahl meiner Arbeiter, meiner Jünger in dieser Zeit zu vermehren.

55. Ihr habt euch meinem Dienst geweiht und bittet Mich, dass Ich euch helfe, um zum Ziel der Lebensreise zu gelangen. Ich ermutige euch, helfe euch und stärke euren Geist und euren Körper, damit ihr zu Mir gelangt.

56. Ich habe euch gerettet, wenn ihr nahe daran gewesen seid, in die Abgründe zu stürzen und Beute des hungrigen Wolfes zu werden. Die einen von euch erkennen meine große Liebe zu euch und preisen meinen Namen. Doch die anderen präsentieren Mir nur den Schmerz, den sie sich geschaffen haben.

57. Einige von euch bitten Mich, dass Ich die Tage eures Daseins auf der Erde verlängere, um Mir zu Diensten zu sein. Doch die anderen weisen Mich auf ihre müden Füße und ihr durch die Wechselfälle dieses Lebens verwundetes Herz hin. Doch Ich sage euch: Ich habe euch alle ausgesandt, um diesen Planeten zu bewohnen, damit ihr verdienstvolle Werke für den Aufstieg eures Geistes vollbringt.

58. Wahrlich, Ich sage euch: Ich bin gekommen, um die Sünder zu retten. Die einen von euch haben den Vorsatz, meine Unterweisungen zu befolgen. Doch die anderen leben nach ihrem eigenen Willen und präsentieren Mir ihren Schmerz. Doch der Vater sagt euch: Erkennet, meine Kinder, dass ihr meine Unterweisungen nicht befolgt und euch deshalb der Schmerz heimsucht, obwohl dies nicht mein Wille ist. Erkennt Elias als unermüdlichen Hirten, der euch auf den Abwegen, im Gestrüpp sucht, um euch erneut zur Schafhürde zu bringen.

59. Er lässt euch in seinen Hirtenarmen ausruhen und bringt euch in meine Gegenwart. Dann bittet er für seine Herde, damit ihr erneut meine Barmherzigkeit, meine Vergebung und meinen Segen empfangt.

60. Worum bittet ihr Mich an diesem Tage, was benötigt ihr, das Ich euch nicht gewähren würde?

Ihr sagt Mir, dass Ich euch vergeben und im Kampfe ermutigen soll — außerdem, dass ihr gelitten habt und Trost braucht. Nichts bleibt von Mir unbeachtet. Ich bin euren Schritten gefolgt und wie ein Dieb in euer Herz eingedrungen, um alles zu erkennen, was in eurem Inneren ist. Alles, worum ihr Mich bittet, soll euch zuteilwerden.

61. Ihr, die ihr meine Gegenwart im Geiste sucht, habt nicht nötig, einen äußerlichen Kult durchzuführen, noch Riten und Zeremonien beizuwohnen. Ihr kommt zu diesen bescheidenen Versammlungsstätten, in denen ihr euch nach meinem Willen versammeln sollt, um euch mein Wort hören zu lassen, und hier richtet ihr euch empor, um Mich zu finden.

62. Ich suche derzeit Geistwesen guten Willens, die sich meine Apostel der Zweiten Zeit zum Vorbild nehmen. Heute bin Ich nicht gekommen, um Mensch zu werden, und meine Kundgebung ist subtil. Deshalb müsst ihr euch zubereiten und euch läutern, damit ihr jedes Zeichen oder jeden Fingerzeig von Mir wahrnehmen könnt.

63. Nehmt euch Elias zum Vorbild, den unermüdlichen Hirten, welcher kämpft und den Geist der Menschen zubereitet. Helft ihm bei seiner schwierigen Aufgabe und freut euch, wenn ihr eure Gaben entdeckt. Öffnet die Augen des Geistes und erblickt schon in dieser Welt die Vollkommenheit anderer — der geistigen Welten.

64. Gebt Mir den Tribut eurer Auftragserfüllung, wie es die hohen Wesenheiten, die Gerechten tun. Erforscht mein Werk nicht oberflächlich, denn dann werdet ihr es nicht verstehen, noch werdet ihr seine Vollkommenheit entdecken. Fasst es als das Dritte Testament auf, das Ich der Menschheit hinterlassen werde, und erinnert euch daran, dass Ich in den vergangenen Zeiten mit der gleichen Liebe zu euch gesprochen habe: Jehova mit seiner Stimme der Gerechtigkeit, wenn Er in der Ersten Zeit zum Volke sprach — danach Jesus mit seinem erlösenden Wort, und heute der Tröstergeist haben den menschlichen Geist auf einem einzigen Pfade geführt. Es ist ein- und derselbe Göttliche Geist, welcher zu allen Zeiten über euch erstrahlt ist.

65. Sagt nicht nur dann, dass ihr Mich liebt, wenn ihr Linderung für eure Leiden empfangen habt, und euch danach entfernt. Seht, wie die Blumen ihre Schönheit und ihren Duft bewahren, auch wenn die Witterung rauh ist. So sollt auch ihr Mich lieben — sowohl in den Tagen des Friedens, als auch in denen der Prüfung.

Gleichnis

66. Ein junger Mann befand sich in einem Boot in einem aufgewühlten Meer. Doch trotz der Gewalt der Wellen blieb das Boot ruhig.

Jener Jüngling entdeckte inmitten dieses Meeres zwölf einfache Männer, die als Schiffbrüchige erschienen. Er zog sie in sein Boot und sagte ihnen: "Ich werde euch zum Hafen bringen und euch das geben, was euch fehlt." Jene Männer knieten vor ihrem Retter nieder und dankten ihm. Doch in ihrem Geiste fühlten sie sich unwürdig, bei ihm zu sein.

Als der Jüngling sie so erblickte, sagte er ihnen: "Ich komme, um die Sünder zu retten, Ich habe die Armen gesucht, um sie durch meine Gnade reich zu machen. Ich suche die Kranken, um ihnen die Gesundheit zu geben."

Als jene Schiffbrüchigen diese Worte vernahmen, erkannten sie, wer jener Jüngling war, der sie davor bewahrt hatte, in den aufgewühlten Wellen des Meeres umzukommen. Da sagten sie ihm: "Herr, das Licht eines neuen Tages ist für uns und für alle in Not Befindlichen aufgegangen."

Jener junge Mann sagte ihnen: "Ich unterweise euch nun, dies aufgewühlte Meer zu durchqueren." Da staunten jene zwölf, die gerettet worden waren, als sie sahen, dass auf der Bahn jenes Bootes die aufgewühlten Wellen bei der Stimme ihres Retters gelinde und folgsam wurden.

Jene Schiffbrüchigen, welche ein Gebot, ein Gesetz missachtet hatten und die zu Sündern und zu Notleidenden geworden waren, empfanden Reue, und sagten ihm: "Herr, gib uns nocheinmal deine Unterweisung."

Da zeigte ihnen der Herr ein aufgeschlagenes Buch, in welchem eine vollkommene Unterweisung niedergeschrieben war, und sagte ihnen: "Ich vertraue euch nun dieses Boot an, damit ihr die Schiffbrüchigen gerettet." Sie nahmen jenen Auftrag mit Freuden an und gelobten, gehorsam zu sein, um diese Mission zu erfüllen.

Auf der Bahn jenes Bootes wurden die, welche in jenem Meer untergingen, gerettet, und jene Männer waren erstaunt, überzeugt von der Macht, welche jener Herr ihnen verliehen hatte.

Ende des Gleichnisses

67. Der Meister sagt euch in Wahrheit: Ich habe euch in dieser Dritten Zeit gerufen, während die Welt auf den Höhepunkt ihrer Verderbtheit zusteuert, um euch durch jene Lehre, die Ich euch anvertraut habe, in dieses Boot zu retten, damit ihr sie der Menschheit zeigt.

68. Nach dieser Zeit der Unterweisungen werdet ihr fähig sein, eure Mission auf der Welt durchzuführen. Ihr werdet von euren Schutzengeln begleitet sein und werdet Glauben und Rechtschaffenheit als Norm haben. Ihr sollt die Unwissenheit unnachgiebig bekämpfen, doch sollt ihr bei eurer schwierigen Aufgabe, zu unterweisen und zu korrigieren, auch von der Barmherzigkeit und der Geduld Gebrauch machen.

69. Ich verstehe euer Gebet, vernehme eure Bitten und kenne eure Wünsche und Hoffnungen und sage euch: Seid unbesorgt, nichts wird euch fehlen. Ihr werdet für eure geistige Auftragserfüllung alle nötigen Hilfsmittel haben, und für die Erhaltung eures Körpers werde Ich euch das geben was ihr benötigt.

70. Ich segne euch an diesem Gnadenmorgen. Euer aufrichtiges Gebet soll wie ein Mantel sein, welcher die Nationen umhüllt, so wie Ich sie jetzt und für immer segne.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 356

1. Ihr seid diejenigen, welche an mein Kommen geglaubt haben. Es sind bereits die letzten Jahre meiner Kundgabe, und noch immer kommt ihr eilig herbei, um Mich zu vernehmen, als ob es jene Tage wären, in denen ihr begonnen habt, meine Schüler zu sein.

2. Viele sind in dieser Zeit gerufen worden, doch nur Wenige sind Mir gefolgt. Aber auf alle kam das Licht meines Geistes herab. Wenn Ich in jener Zweiten Zeit sagte: "Wohl denen, die ohne zu sehen geglaubt haben", so wiederhole Ich jetzt für euch: "Wohl denen von euch, die ohne zu sehen geglaubt haben, Mir gefolgt sind und beharrlich geblieben sind!"

3. Obschon Ich euch sagen muss, dass niemand von meiner Kundgabe und meiner Gegenwart in dieser Form überrascht sein sollte, weil es von Mir schon in der Zweiten Zeit prophezeit und verheißen worden ist. Ich habe euch nicht überrascht, dies war nicht meine Absicht. Wenn ihr bei meinem Kommen überrascht wart, und wenn viele erstaunt waren, wenn sie von meiner Kundgebung erfahren haben, dann deshalb, weil ihr geistig in einen tiefen Schlaf versunken wart. Es geschah, weil ihr nicht wach gewesen seid.

4. Nach meinem Scheiden in der Zweiten Zeit wurde von Generation zu Generation meine Wiederkunft erwartet unter denen, die den Glauben an Mich bewahrten. Von Eltern auf die Kinder wurde die göttliche Verheißung weitergegeben, und mein Wort erhielt die Sehnsucht lebendig, meine Rückkehr zu erleben.

Jede Generation glaubte die begnadete zu sein in der Erwartung, dass sich in ihr das Wort ihres Herrn erfüllen würde.

5. So verstrich die Zeit, und auch die Generationen vergingen, und aus den Herzen wurde meine Verheißung immer mehr verdrängt, und man vergaß, zu wachen und zu beten.

6. Die Jahrhunderte vergingen, und als die Menschheit nicht einmal mehr damit rechnete, dass Ich in dem am wenigsten erwarteten Augenblick kommen könnte — als die Menschen am weitesten von der Wahrheit entfernt waren, machte Ich in Erfüllung meines Wortes meine geistige Gegenwart fühlbar.

7. Die Form, die Ich wählte, um Mich den Menschen dieser Zeit kundzugeben, hat viele überrascht und sogar dazu ermutigt, sie zu verurteilen, ohne dass sie zuvor über meine vergangenen Offenbarungen nachgedacht haben.

8. Ich sage euch, dass jede Form, die Ich gewählt hätte, um Mich kundzugeben, all jene verwirrt hätte, die nicht bereit gewesen wären, Mich zu empfangen. Den jedoch, der wach und vorbereitet gewesen ist, hätte keine Form, die Ich für meine Kundgebung verwendet hätte, überrascht, weil er Mich in jeder Offenbarungsform gefühlt hätte.

9. Alle, die Mir in dieser Zeit geglaubt haben — alle, die Mich gefühlt haben, und alle, die Mir gefolgt sind — wahrlich, Ich sage euch, sie haben Mich geistig erwartet. Ohne sich dessen bewusst zu sein, haben sie meine Wiederkunft gesucht und mein Wort erwartet.

10. Meine Verheißung in jener Zeit geschah nicht für ein einziges Volk, sondern für die ganze Menschheit, weshalb Ich euch heute sage, dass mein Licht nicht nur zu diesen Menschenscharen herabgekommen ist, die Mich durch das Verstandesorgan der Stimmträger vernehmen, sondern dass Ich Mich auf tausenderlei Weisen auf dem Weg aller Menschen bekunde, um ihnen das Kommen einer neuen Zeit fühlbar zu machen.

Auch muss Ich euch sagen, dass es welche gegeben hat, die — obwohl sie Mich von einem Tag zum anderen und von einem Leben nach dem anderen erwartet hatten — nicht glauben konnten, als sie Mich in der Form kommen sahen, in der ihr Mich habt, meine Gegenwart geleugnet und sich entfernt haben. Warum?: Weil sie lange Zeit hindurch in ihrer Vorstellung eine Erscheinungsform geschaffen haben, welche nicht genau jene gewesen ist, die Ich wählte.

11. Begreift, dass meine Entscheidungen und meine Eingebungen jenseits jeder menschlichen Vermutung oder Vorstellung sind.

12. Ich habe euch viele Beweise dafür gegeben, dass meine Werke über dem stehen, was der Mensch als Wahrheit und als Vollkommenheit zu begreifen vermag.

13. Etwas von dem, was manche Menschen am meisten verwirrt hat, ist meine durch beschränkte menschliche Verstandesorgane ausgedrückte Lehre. Doch wenn jene, die sich aus diesem Grund irritiert fühlen, versuchen würden, in mein Wort einzudringen — wahrlich, Ich sage euch, sie würden bald die Gründe entdecken, die Ich hatte, um gerade einen ungeschulten und sogar unreinen Menschen auszuwählen, um meine Unterweisung zu Gehör zu bringen. Dann würden sie entdecken, dass die Gründe, die Ich hatte, um dieses Mittel zu erwählen, meine Liebe, meine Gerechtigkeit und das ewige Gesetz gewesen sind, aufgrund dessen der menschliche Geist mit seinem Vater direkt in Verbindung zu treten vermöchte — eine Kommunikationsform, an welcher gleichzeitig die Eigenschaften des Geistes und die Fähigkeiten des Körpers teilhaben würden.

14. Es ist nur natürlich, dass jener, der weiß, dass er ein Sünder ist, sich für unwürdig hält, eine Gnade wie diese zu besitzen. Aber es ist nur recht und billig, dass ihr auch erfahrt, dass Ich über eure Gegenwart hinaussehe, und dass Ich über euren Unvollkommenheiten stehe.

15. Begreift — da ihr ein Teil von Mir seid –, dass das Einzige, was Ich tue, darin besteht, euch dabei zu helfen, euch zu läutern und euch zu vervollkommnen, damit ihr in Mir lebt.

16. Es ist nicht mehr zeitgemäß, dass andere für die Sünder Verdienste erwerben. Diese Zeiten sind bereits vergangen, doch jene Verdienste sind als Beispiele gegenwärtig.

17. Heute soll es der Sünder selbst sein, welcher Verdienste für sein Geistesheil erwirbt. Dabei will Ich sein Führer, sein Lehrmeister, sein Retter sein.

18. Wann haben die Eltern auf Erden nur die guten Kinder geliebt und die bösen verabscheut? Wie oft habe Ich sie am liebevollsten und sorgsamsten gerade denen gegenüber gesehen, die sie am meisten verletzen und leiden lassen! Wie sollte es möglich sein, dass ihr größere Werke der Liebe und Vergebung tun könntet, als es die meinen sind? Wann hat man schon einmal erlebt, dass der Meister von den Jüngern lernen muss?

19. Wisset also, dass Ich niemanden meiner für unwürdig halte und dass der Weg zum Heil euch daher ewiglich einlädt, ihn zu beschreiten, ebenso wie die Tore meines Reiches, welche das Licht, der Friede und das Gute sind, für immer offenstehen in Erwartung der Ankunft derer, die dem Gesetze und der Wahrheit ferne standen.

20. Wegen all dem wollte Ich unter den Scharen sündhafter Geschöpfe jene auswählen, derer Ich Mich als Werkzeuge bedienen würde, um mein Wort vernehmen zu lassen.

21. Wie viele Fälle von wirklicher Erneuerung hat es unter denen gegeben, die Ich für diesen Dienst erwählt habe! Wie viele Beweise von Bekehrung und von Reue!

22. Ich kündigte an, dass meine Wiederkunft im Geiste sein würde, und so habe Ich es in dieser Zeit erfüllt. Warum hätte Ich ein anderes Mittel wählen sollen, welches nicht der Mensch gewesen wäre, um Mich kund zu geben, wo es doch die Menschen sind, die Ich gesucht habe? Es hat genügt, dass diese Menschenscharen sich ein wenig vergeistigen würden, und schon hat ihre Feinfühligkeit ihnen ermöglicht, meine Gegenwart und meine Essenz wahrzunehmen und diese Art der Kundgabe richtig und natürlich zu finden.

23. Ich muss euch sagen, dass nicht alle mit genügend Sensibilität herbeigekommen sind, die ihnen vom ersten Augenblick an ermöglicht hätte, das Gefühl von meiner Gegenwart zu erfahren. Denn während die einen mit wachem geistigen Blick gekommen sind, um dieses Licht zu sehen und um die Essenz meines Wortes zu erfassen, sind andere mit forschenden körperlichen Augen herbeigekommen, weshalb ihre Urteile, ihre Beurteilung und ihre Beobachtungen oberflächlich gewesen sind, immer nur das Äußerliche betrafen. Denn anstatt den Sinngehalt oder die Essenz des Wortes zu suchen, haben sie die größere oder geringere Korrektheit der Sprache beurteilt, um danach über das Leben der Stimmträger, ihre Lebensführung, ihre Art zu sprechen und selbst ihre Kleidung zu erkunden.

24. Diese Letzteren mussten natürlich bei denen, welche bezüglich dieses Werkes nur Anfänger sind, Unvollkommenheiten entdecken, und dann haben sie meiner Lehre jede Wahrheit abgesprochen, während die Ersteren über die Fehler, die Begrenztheiten und Armseligkeiten meiner Diener hinwegsahen, da sie in Betracht zogen, dass sie nur Menschen sind und daher Fehler begehen, und nur auf den Sinngehalt, die Essenz dieses Wortes aus waren, weshalb sie in diesem "Blumenstrauß" die Gegenwart meines Geistes gefunden haben.

25. Wer meinem Worte nicht die nötige Aufmerksamkeit schenkt, noch sich in seinen Inhalt vertieft, wird niemals seine Wahrheit finden können, noch wird er die Klärung oder Auflösung aller seiner Zweifel finden.

26. Ich bin es, der in meinem Worte selbst alles erläutert, damit nicht der geringste Irrtum oder Zweifel unter den Jüngern besteht.

27. Erinnert euch, wie oft Ich euch gesagt habe, dass ihr lernen sollt, die Essenz dieses Wortes zu suchen, den Sinngehalt, welcher jenseits der menschlichen Form eurer Sprache liegt. Erinnert euch, dass Ich euch gesagt habe, dass ihr euch nicht an der irdischen Form des Wortes stoßen sollt, denn dann werdet ihr seinen Sinngehalt nicht finden, und dass ihr immer in Betracht ziehen müsst, dass Ich Mich durch Sünder, durch Menschen mit ungeschultem Verstand, ohne Bildung und Studium kundgegeben habe, damit ihr der äußeren Form des Wortes nicht zu viel Bedeutung beimesst und lernt, meiner Kundgebung die Wahrheit zuzugestehen, die sie hat, sowie diesen Körpern das zuzuschreiben, was auf sie zurückzuführen ist.

28. Erkennt, dass nicht alle mein Licht gesucht haben, noch Schüler gewesen sind, die sich darum bemüht haben, zu Jüngern zu werden.

Erfahret nun, warum viele Mir den Rücken zugekehrt haben und weiterhin behaupten, dass sie durch meine Arbeiter Enttäuschungen erlitten haben!

29. Es sind dürstende Herzen, die bei der Quelle unerschöpflicher Wahrheit gewesen sind und sich nicht niederzubeugen vermochten, um bis zur Sättigung zu trinken. Sie haben eine sehr große Leere in sich und suchen und rufen weiterhin, ohne das zu finden, was ihr Geist benötigt. Doch eines Tages werden sie sich diesem Wege erneut nähern, und dann wird ihnen ihre schmerzliche Erfahrung sagen, dass sie Mich nicht mehr im Äußerlichen, sondern im Tieferliegenden suchen sollen. Wenn sie zurückkehren, werden Sie sehen, wie die Weisheit in jenen strahlt, die Mich inbrünstig vernommen haben — in denen, die beim Meister geblieben sind und die für ihren Glauben und ihre Vergeistigung belohnt wurden, indem sich das Licht auf sie ergoss, das ihnen große Geheimnisse und Lehren offenbarte.

30. Euch alle habe Ich geprüft, bevor ihr herbeikommen würdet, um meiner Kundgebung beizuwohnen. Ich sandte jedem meiner Jünger weise Beweise, damit sie euch die Gelegenheit bescheren sollten, meine Gegenwart zu bezeugen. Doch wahrlich, Ich sage euch: Während die einen sich ergeben, demütig und meinem Rufe folgsam gezeigt haben, sind andere, obwohl auch sie Mich vernommen haben, ohne Glauben, ohne Willen geblieben, und oft voller Stolz, Abneigung und sogar Widerwille gewesen. Was kann der Geist empfangen, wenn der Verstand getrübt und das Herz vergiftet ist? Ein so beschaffener Mensch wird nur Unvollkommenheiten erblicken müssen.

31. Ich prüfe euch alle. Auch diejenigen, die Mir nachfolgen, prüfe Ich unablässig, in der Absicht, dass ihr ganzes Wesen erstarkt, und — wenn mein Wort nicht mehr durch dieses Mittel zu vernehmen ist — sie die Weisheit haben, die in meinem Worte enthalten ist, und sie gleichzeitig die ganze Kraft haben, die nötig ist, um diese Lehre mit wahrer Reinheit zu verbreiten.

32. Meine Jünger müssen davon überzeugt sein, dass dann, wenn sie Mich nicht mehr wie jetzt vernehmen, ihr Vorbild sehr wichtig sein wird. Denn dann sollen es die vorzüglichen Jünger sein, welche die anderen durch ihre Werke lehren. Sie müssen wissen, dass das Zeugnis, das sie von meinem Worte ablegen, immer von Taten begleitet sein soll.

33. Wenn mein Volk morgen, wenn die Zeit des Zeugnisses für dies Volk kommt, mein Wort nicht leben sollte, — wenn es seine Werke nicht meiner Wahrheit anpassen sollte, wird es ihm nichts nützen, meine Worte zu wiederholen, so vollkommen diese auch seien.

34. Wer das Verlangen hat, meine Worte in den Herzen fühlbar zu machen, soll sich mit Liebe bekleiden, soll von Barmherzigkeit durchdrungen sein, soll sich einen Vorrat an Demut und Geduld zulegen, soll bereit sein, zu vergeben, und guten Willens, die Leiden seiner Mitmenschen zu lindern. Dann wird er erleben, wie das härteste und widerstrebendste Herz erschüttert und von meinem Worte bewegt wird, das im Herzen meiner Jünger wirksam ist.

35. Da ihr wisst, dass der Grund dafür, dass viele eurer Mitmenschen beim Vernehmen dieses Wortes nicht ausdauernd sind, darin besteht, dass sie eure Unvollkommenheiten entdeckt haben, so versucht, euch davon abzubringen, gegen mein Gesetz zu verstoßen, soweit es euch möglich ist, im Bewusstsein, dass euer Beispiel bei ihnen viel Einfluss ausübt.

36. Ich will, dass ihr euch mit euch selbst zufrieden fühlt, dass euer Gewissen euch niemals vorwirft, dass irgendeiner eurer Mitmenschen sich vom rechten Weg entfernte, weil ihr ihm nicht die Reinheit und Wahrheit meines Werkes aufzuzeigen verstanden habt.

37. Wenn Ich in der Zweiten Zeit zu den Menschenscharen sprach, wurde mein Wort — in Sinngehalt und Form vollkommen — von allen vernommen. Mein in die Herzen dringender Blick entdeckte alles, was ein jeder in sich barg. In den einen war Zweifel, in anderen Glauben, in wieder anderen sprach eine angsterfüllte Stimme zu Mir: Es waren die Kranken, deren Schmerz sie von Mir ein Wunder erhoffen ließ. Es gab welche, die ihren Spott zu verbergen suchten, wenn sie Mich sagen hörten, dass Ich vom Vater käme, um den Menschen das Himmelreich zu bringen, und es gab auch Herzen, in denen Ich Hass gegen Mich entdeckte und die Absicht, Mich zum Schweigen zu bringen oder zu beseitigen.

38. Es waren die Hochmütigen, die Pharisäer, die sich durch meine Wahrheit getroffen fühlten. Denn obwohl mein Wort so klar war, so voller Liebe und so trostreich — obwohl es immer durch machtvolle Werke bestätigt wurde, wollten viele Menschen weiterhin die Wahrheit meiner Gegenwart dadurch entdecken, dass sie Mich nach dem Menschen Jesus beurteilten, indem sie mein Leben erforschten und ihr Augenmerk auf die Bescheidenheit meiner Gewänder und meine absolute Armut an materiellen Gütern richteten.

Doch nicht zufrieden damit, Mich zu verurteilen, verurteilten sie auch meine Jünger, beobachteten sie diese genau, ob sie nun sprachen, ob sie Mir auf den Wegen nachfolgten oder sich zu Tische setzten. Wie regten sich die Pharisäer darüber auf, als sie bei einer bestimmten Gelegenheit sahen, dass meine Jünger sich nicht die Hände gewaschen hatten, bevor sie sich zu Tische setzten! Armselige Köpfe, die die Reinlichkeit des Körpers mit der Reinheit des Geistes verwechselten! Sie waren sich nicht bewusst, dass, wenn sie im Tempel die heiligen Brote anfassten, ihre Hände zwar sauber, aber ihre Herzen voller Fäulnis waren.

39. Solange Ich auf der Welt predigte, habe Ich niemals gesagt, dass meine Jünger bereits Meister seien oder dass man auf sie hören solle. Sie waren noch Schüler, die — vom Lichte meines Wortes in Bann geschlagen — Mir willig nachfolgten, die aber noch Fehler begingen; denn es brauchte seine Zeit, bis sie sich wandelten und hernach als Vorbild für die Menschen wirkten. Sie waren Felsbrocken, die noch vom Meißel der göttlichen Liebe geglättet wurden, damit auch sie später Steine in Diamanten verwandeln würden.

40. Wenn Ich euch sage, dass meine Jünger Fehler begingen, so erinnert euch an jene Gelegenheit, bei der Ich zur Volksmenge sprach, und, weil unter ihr einige Frauen waren, welche ihre kleinen Kinder an der Hand oder auf den Armen hatten, meine Jünger, in der Meinung, dass die Kinder Mich belästigen könnten, den Fehler begingen, jenen Müttern zu sagen, dass sie sich mit ihren Kindern entfernen sollen, weil sie der Auffassung waren, dass mein Wort nur für die Erwachsenen bestimmt war. Denn sie wussten nicht, dass mein Wort für den Geist bestimmt ist, ob es sich um einen Greis, einen reifen Menschen, einen Jugendlichen oder ein Kind handelt, und dass es gleich ist, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, da das Geschlecht nichts mit dem Geist zu tun hat.

41. Welchen Schmerz erfuhren jene Mütter, die sich Jesus genähert hatten, damit Er ihre Kleinen segnen würde, und wie zweifelten sie bei jenem Akt meiner Jünger an der Barmherzigkeit und der Liebe, die Ich in meinem Worte verströmte! Deshalb musste Ich meine Stimme erheben, um ihnen zu sagen: "Lasset die Kinder zu Mir kommen."

42. Ich nutzte jene Fehler, um meinen Jüngern Lektionen zu erteilen. Als Ich im Olivengarten verhaftet wurde, führte einer meiner Jünger, Petrus, beim Versuch, Mich zu verteidigen, einen Schwertstreich gegen den Diener des Hohepriesters. Da sagte Ich: "Stecke dein Schwert wieder ein. Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen."

43. Ich schied von meinen Jüngern, und dann blieben sie an meiner Stelle zurück, um mit ihren Werken und ihren Worten Zeugnis abzulegen. Mein Geist überströmte sie mit Licht und inspirierte sie zu all jenen Werken, die dazu dienen würden, meinen Samen auf der Welt zu verbreiten und als Beispiel von Liebe, Demut und Erhebung zu überdauern. Sie waren keine gebrechlichen Kinder mehr und hatten sich in feurige Jünger verwandelt, in würdige Stellvertreter ihres Meisters auf der Erde. Die Kleinmütigkeiten, Zweifel und Irrtümer waren der Wahrheit gewichen, welche sie bei jedem ihrer Werke bekundeten.

44. Geliebtes Volk, auch du hast während der Zeit meiner Kundgabe in dieser Zeit Fehler begangen, hast Gebrechen gehabt, bist in Versuchungen geraten und hast zeitweilig gezweifelt. Doch Ich werde meine Kundgabe unterbrechen und euch Zeit geben, damit ihr nachdenkt, euch vorbereitet und stark werdet, denn auch ihr werdet auf der Erde zurückbleiben, um von meinem Worte Zeugnis abzulegen — ein Zeugnis, das durch eure Werke geschehen soll.

45. Denkt jedoch nicht daran, ob eure Mission mühsam und leidvoll sein wird. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr die geistige Zurüstung erreicht, wird euch nichts schwierig noch schwer erscheinen.

46. Unmerklich werdet ihr ein tugendsames Leben zu führen beginnen, und dieses wird das klarste Zeugnis sein, das ihr euren Mitmenschen von meiner Wahrheit gebt.

47. Bedenkt, dass ihr trotz eurer Unvollkommenheiten oftmals bereits Wundertaten vollbracht habt. Denkt also daran, dass, wenn eure Vergeistigung in euch voll erblüht, eure Werke größer sein werden.

48. Ich sehe, dass ihr es noch nicht für so wichtig erachtet, was euer Beispiel für die anderen hat. Ihr wolltet euch nicht klarwerden über die Kraft, die in eurem Worte, wie auch in eurem Gebet und euren Werken liegt.

49. Ich bin der Einzige, welcher die Saat kennt, die eure Handlungen in die Herzen säen, und Ich lasse meinen Tau des Lebens und der Liebe auf eure Saaten niedersinken, damit sie nicht zugrunde gehen. Aber es ist nötig, dass ihr an die Wahrheit eurer Werke glaubt, damit ihr sie nicht aufgebt, denn ihr habt sie kaum begonnen. Seid euch bewusst, dass es immer Augen geben wird, die auf alles achten, was ihr tut, und es wird gut sein, wenn diese Blicke immer ein Beispiel von Gehorsam gegenüber meinen Unterweisungen entdecken.

50. Auf eurem Wege sind viele Augenbinden der Unwissenheit abgefallen. Durch euer Wort haben sich manche eurer Mitmenschen vom Pfade des Lasters entfernt. Euer Beispiel von Friedfertigkeit hat dazu gedient, dass manche vom Wirbelsturm der Zwietracht gepeitschte Heime die Eintracht zurückgewinnen. Viele Kranke haben auf ihren Leiden den Balsam gefühlt, den ihr auf sie verströmt habt und sie so von ihren Leiden befreit habt, und ihr habt auch viele Herzen gegenüber den Nachstellungen und Gefahren der Welt stark gemacht.

51. Warum gebt ihr dann euren Werken nicht den Wert, den sie haben? Ich sage euch nicht, dass ihr damit prahlt, noch, dass ihr sie bekannt macht — nein, Ich will euch nur sagen, dass ihr in jedem der Fälle, in dem Ich meine Barmherzigkeit verströme, die Bedeutung erkennt, welche jenes Licht, das euch durchströmt, im Leben eurer Mitmenschen haben kann. Denn dann werdet ihr nicht mehr fähig sein, eure Saaten im Stich zu lassen.

52. Geliebte Sämänner! Tragt meinen Frieden durch die Welt, in ihm ist meine Liebe, meine Barmherzigkeit, meine Wahrheit und mein Balsam! Habt diesen Balsam im Gebet, im Denken, im Wort, im Blick, in einer Liebkosung, in eurem ganzen Wesen, und wahrlich, Ich sage euch, nur euer geistiges Tagewerk auf der Erde wird für euch reich an Befriedigungen sein, doch niemals bitter.

53. Bald werde Ich Mich nicht mehr in dieser Form kundgeben. Doch Ich werde euch voll meiner Kraft und meines Lichtes zurückgelassen, und daher sollt ihr euch nicht davor fürchten, dass Ich euch wie Schafe unter Wölfen zurücklasse.

54. Das Ausbleiben meines Wortes soll nicht Grund dafür sein, dass ihr erkaltet, das Aufhören dieser Kundgebungen soll nicht bewirken, dass ihr euch voneinander entfernt — im Gegenteil, gerade dann sollt ihr euch noch mehr zusammenschließen, damit ihr dem Kampfe und den Prüfungen die Stirne bieten könnt.

55. Noch ist die Zeit ferne, in der ihr euch geistig näherkommt, solange ihr körperlich ferne voneinander seid.

56. Derzeit habt ihr noch nötig, euch zu sehen und zu hören — derzeit habt ihr noch nötig, euch gegenseitig Wärme, Kraft, Glauben und Mut zu geben.

57. Ich habe euch gegenüber meinen Willen zum Ausdruck gebracht, dass ihr euch nach meinem Scheiden noch eine Zeitlang weiterhin versammelt, damit eure Zubereitung euch würdig macht, meine geistige Gegenwart im Schoße eurer Zusammenkünfte zu bezeugen. Doch wenn euer Glaube einmal stark geworden ist, eure Vorsätze ausgereift sind und ihr gewohnt seid, Mich von Geist zu Geist zu suchen und zu empfangen, dann werdet ihr in der Verfassung sein, euch auf den verschiedenen Wegen als Sämänner dieser Lehre zu zerstreuen, welche den Geist befreit und erhebt.

58. Ich werde Mich immer bei euren Zusammenkünften einstellen, und in ihnen werde Ich auf jedes Verstandesorgan meine Inspiration ergießen. Doch schon jetzt sage Ich euch: Wohl den Herzen, die in jenen Tagen, wenn mein Wort nicht mehr zu vernehmen ist, bei der Verbreitung weiterhin die gleiche Ergriffenheit spüren, die sie jetzt erfasst, wenn sie darauf warten, dass mein Strahl herabkommt.

59. Ich will, dass eure Versammlungen von Frieden durchdrungen sein sollen, damit eure Meditation tiefgehend ist und euch den Kern meines Wortes entdecken lässt, aber dass niemals Streit oder Leidenschaftlichkeit bei jenen Gelegenheiten aufkommen. Denn dann werdet ihr nur Finsternis ernten.

60. Ich gebe euch einen unsichtbaren Schlüssel, welcher die Tür zu jeder Versuchung verschließen wird. Aber gleichzeitig werde Ich die Türen zur Inspiration öffnen. Denn seid euch immer bewusst, dass sich gerade dann die Offenbarung der Dritten Zeit in Fülle auf euch ergießt, weil diese Kundgabe mittels meiner Stimmträger nur dazu gedient hat, euch vorzubereiten.

61. Die Vergeistigung, die innere Sammlung und die Erhöhung eures Denkens werden der Schlüssel sein, der euch die Tür zu neuen Offenbarungen öffnet, in deren Licht ihr die Aufklärung aller Geheimnisse und all dessen finden werdet, was nicht aufgeklärt ist.

62. Ihr werdet euch weiterhin darum bemühen, neue Gemeindeglieder anzuziehen, welche dann die neuen Jünger, die "Letzten" sein werden, auf die Ich gleichfalls meinen Geist ausgießen werde. Euer Herz soll sich dem Schmerz der anderen nicht verschließen — im Gegenteil: Eure Barmherzigkeit soll gegenüber den Schwachen und denen, die leiden, gegenüber den Erschöpften, geistig Hungernden und nach Liebe Dürstenden am größten sein.

63. Ihr sollt dafür sorgen, dass eure Versammlungen die geistige Kraft haben, welche eure Mitmenschen ebenso anzieht, wie in dieser Zeit mein Wort die großen Menschenscharen angezogen und versammelt hat.

64. Euer Gebet wird in jenen Zusammenkünften Wunder vollbringen, wann immer ihr eure Gedanken vereinigt und die Angelegenheiten eurer Mitmenschen so auffasst, als ob sie eure eigenen wären. Dann werdet ihr fühlen, wie sich der Trost, die Gesundheit für ihren Körper oder ihren Geist auf sie ergießt — der Friede für ihr Herz, das Licht, das sie zum wahren Leben erhebt.

65. Angesichts all jener Beweise meiner Gegenwart wird euer Herz das Ende des jetzigen Zeitabschnitts nicht vermissen, weil ihr mein Wort schriftlich habt, um es mit größter Vorbereitung auszulegen; dann werdet ihr es tief fühlen.

66. Es werden Ausleger meiner Unterweisungen erscheinen, Seher mit klarem Blick und wahrem Wort. Ihr werdet eine geistigere Art und Weise anwenden, um die Kranken zu heilen. Die Heilkraft, die Ich in euch gelegt habe, wird zuerst zum Geiste des Kranken gelangen und ihn dazu anregen, seinen darniederliegenden Körper aufzurichten und ihn zu lehren, wie er die Leiden und Leidenschaften überwindet, um die wahre Freiheit des Geistes zurückzugewinnen.

67. Eure ganze Arbeit soll bescheiden und verschwiegen sein, niemand soll in seinem Herzen den Neid oder die Eitelkeit keimen lassen. Denn wenn dies geschehen würde, würdet ihr nicht das Wunder der Zwiesprache von Geist zu Geist eintreten sehen, was das ist, was ihr auszuüben beginnen sollt, wenn die gegenwärtige Etappe einmal zu Ende ist.

68. So, wie Ich in diesen letzten Tagen meiner Kundgabe mit meinem Worte voller Offenbarungen, Essenz und Unterweisungen die Vorbereitung belohnt habe, welche ihr — um es zu hören — gehabt habt, so werde Ich in den Tagen eurer Zwiesprache von Geist zu Geist eure Erhebung durch Inspirationen und Prophetien zu belohnen wissen, welche die Welt erschüttern werden.

69. Der Eifer, die Achtung, der Gehorsam meiner Jünger wird mit geistigen Wohltaten belohnt werden.

70. Man wird aus anderen Ländern herbeikommen, um euch zu fragen, was Ich lehrte und was Ich ankündigte, und dann werdet ihr meine Worte wiederholen. Doch wenn einige oder viele meiner Unterweisungen aus eurem Gedächtnis gelöscht sein sollten, werdet ihr das Buch zurate ziehen, das meine Inspiration derzeit jenen Jüngern diktiert, welche "Goldfedern" genannt werden.

71. Dieses Buch soll ausnahmslos und ohne Vorrechte für alle da sein, so wie mein Wort für alle da gewesen ist. Auf diese Weise wird meine Lehre nicht im Herzen einiger Weniger begraben sein und immerdar sein Licht spenden.

72. Schon jetzt ermahne Ich dieses Volk, dass es auf dieses Buch achtgeben soll, das es bald besitzen wird — dass ihr seine Lektionen nicht dem Vergessen anheimfallen lasst, dass seine Seiten nicht geschlossen bleiben sollen. Bedenkt, dass ihr in den Tagen des Kampfes, die kommen werden, in diesen Lektionen die für die Schlacht notwendigen Waffen finden werdet, die passende Antwort auf die Fragen, welche die Menschheit an euch stellt, und die Lösung für eure Prüfungen.

73. Dieses Buch wird dem Jünger mit schwachen Gedächtnis helfen, wird auch dem helfen, welcher sprachlich unbeholfen ist, und wird nur notwendig sein, weil seine Absicht von der Barmherzigkeit und der Liebe zu seinen Mitmenschen inspiriert ist, damit er in den Augenblicken, in denen er meine Worte wiederholt, beim Vorlesen denen meine Gegenwart fühlbar macht und sie dieselbe genießen lässt, welche Mich niemals durch den Stimmträger vernommen haben. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch vorbereitet, um Mich in dieser Form zu empfangen, werden selbst die Zweifler und die Hartherzigen erbeben, weil euer Zeugnis rein gewesen ist.

74. Schon jetzt hinterlasse Ich euch diese Empfehlungen, die euch für eure Vorbereitung dienen sollen.

75. Bleibt nach meinem Abschied vereint, ergründet meine Unterweisung und denkt über sie nach, dann werdet ihr den Zeitpunkt kommen sehen, in welchem euer Volk stark genug ist, um dem Kampfe die Stirn zu bieten.

76. Ihr werdet niemanden nach der Stunde oder dem Tag fragen müssen, um euch zur Durchführung der Mission, die Ich euch derzeit anvertraue, auf den Weg zu machen. Ihr werdet den von Mir festgesetzten Zeitpunkt in eurem Herzen fühlen, so wie die Propheten der vergangenen Zeiten, welche innerlich den göttlichen Ruf vernahmen und voll Glauben, jenem Impuls gehorchend aufbrachen, um meinen Willen zu erfüllen.

77. Die Aufgabe der Seher wird in jenen Tagen sehr schwierig sein und sehr groß ihre Verantwortung, dem Volk Orientierung zu geben, es wach zu machen und zu ermutigen. Damit die Klarheit meines Lichtes immer zu ihnen gelangt, werden sie in guter Zurüstung verbleiben müssen und dürfen sie niemals zulassen, dass sie die Eitelkeit betört oder die Lüge sie in Versuchung fallen lässt.

78. Auch wird es auf der Welt Ereignisse geben, welche wie Zeichen oder Hinweise sein werden, damit ihr die Stunde eures Aufbruchs erkennt.

79. Was werdet ihr dann nicht wissen können? Welche Zweifel werden in euren Herzen sein? Welche Fragen wird man an euch richten können, die ihr nicht zu beantworten versteht?

80. Da Ich euch mein Wort und mein ganzes Werk in schlichter Weise erklärt habe, obwohl es sich dabei um das Tiefgründigste handelt, was es in eurem Leben gibt, sollt ihr euren Mitmenschen meine Lehre in derselben Schlichtheit erklären.

81. Dann werdet ihr ein Bollwerk für die Schwachen und für die nach Licht Verlangenden sein, welche eure Ratschläge suchen werden und in den Augenblicken der Prüfung eure Gebete erbitten werden.

82. Es werden schöne Zeiten der Betätigung für dieses Volk sein, wenn es sie zu schätzen und zu nutzen versteht, und eine lichterfüllte Gelegenheit für euren Geist, welcher sich aller seiner Gaben in Fülle erfreuen wird.

83. Wie viele Fälle von Bekehrung werdet ihr miterleben! Wie viele wunderbare Heilungen bei Kranken des Körpers oder des Geistes! Wie werdet ihr euch freuen, wenn ihr eure Mitmenschen, die bis dahin als Parias gelebt hatten, gleichfalls die Gaben manifestieren seht, die ihr sie in ihrem Wesen zu entdecken gelehrt habt! Sie, die sich für enterbt hielten, als sie eure Gaben sahen, werden bestätigen, dass ihr alle meine Erben seid, und dass Ich das, was Ich euch gebe, euch niemals wieder entziehe, auch wenn Ich es euch aufgrund meiner vollkommenen Liebesgesetze manchmal vorenthalte.

84. Erkennt, wie mein Wort euch vorbereitet, damit ihr festen Schrittes die Zeit der Taten betreten könnt und dabei ein Beispiel von Vergeistigung und von Demut gebt.

85. Jetzt ist die Zeit eurer Vorbereitung, weil die Menschheit bereits nahe daran ist, zu erwachen.

86. Ich lasse euch wachend und betend zurück, denn ihr werdet Zeugen großer Ereignisse werden, welche alle Völker der Erde erschüttern werden. Ihr werdet die schrecklichsten Kriege sehen, die auf eurer Welt stattgefunden haben. Ihr werdet den Kampf zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften und Lehren erleben, werdet Hunger, Seuchen und Tod Nationen und Städte verheeren sehen, und all dies wird das Ende eines Zeitabschnitts, eines Zeitalters anzeigen. Doch danach werdet ihr die Wiederauferstehung des Lebens erleben.

Ihr werdet erleben, wie sich jene Völker vereinigen, die jahrhundertelang als Feinde gelebt haben. Ihr werdet die Versöhnung von Völkern und Rassen miterleben, werdet sie durch die Liebe der Einen zu den anderen besiegelt sehen. Ihr werdet die irdische Macht der großen Religionsgemeinschaften verschwinden und überall die Früchte der Vergeistigung zutage treten sehen.

Ihr werdet viele Menschen, die als Gelehrte bekannt sind, in Verwirrung geraten sehen, und werdet die großen Wortführer verstört sehen, ohne zu wissen, was sie sagen sollen, weil das Licht der Wahrheit sie betroffen machen wird. Diejenigen dagegen, die immer verfolgt oder erniedrigt worden sind wegen ihrer Liebe zur Gerechtigkeit und zur Wahrheit, werden am Horizont die Sonne der Freiheit und der Gerechtigkeit erstrahlen sehen.

87. Dies wird die passende Zeit dafür sein, dass der geistige Fortschritt der Menschen sich voll manifestiert, und das Geistige Leben, das jenseits der Menschen existiert, wirklich von ihnen empfunden wird.

88. Es wird der Zusammenbruch des Materialismus sein, wenn die Menschen, welche nur die Welt geliebt haben, mit dem Blick des Geistes das wahre Leben schauen — wenn die Verursacher alles Bösen, das die Menschheit quält, ihre Bücher, in denen sie oftmals die Wahrheit geleugnet haben, ins Feuer werfen.

89. Ich, der Ich niemandem mein Licht verweigern kann, werde es allen geben und dadurch die Türen der Verstandesorgane für die Inspiration öffnen als eine Einladung zur Weisheit, zur Ewigkeit und zur Erhebung.

90. Ergründet, o Jünger, meine Lehre, und sagt, ob irgendeine ihrer Teile Rückschrittlichkeit, Rückschritt, Stillstand oder Verwirrung bedeutet.

91. Wenn euer Glaube an mein Wort vollkommen ist, so tragt es unzerstörbar in euren Geist geprägt in euch, damit in jeder eurer Handlungen Vergeistigung zum Ausdruck kommt.

92. Mein Wort verspricht euch das Reich, das nach meinem Willen in eurem Herzen geschaffen werden soll, damit es euer Leben erhellt, und sein Licht in den Heimen, in den Eltern, in den Ehen, in den Kindern und in den Mitmenschen ist, damit die Regierenden großmütig, die Lehrer weise und die Richter gerecht sind.

93. Dies ist meine Lehre. Lasst nicht zu, dass sie mit jenen Wissenschaften vermischt wird, durch welche die Menschen nur die Bekundung und die Verwirklichung ihres Geistes suchen.

94. Ich habe meine Lehre Spiritualismus genannt, weil sie den Aufstieg des Geistes lehrt und dem Menschen alle Gaben offenbart, die er für seine Vervollkommnung besitzt.

95. Wie wenige sind bis zu diesem Augenblicke derer, welche die wahre Essenz dieser Lehre ahnen! Nur wenige sind es, die Mich nach und nach verstehen! Den größten Teil von euch sehe Ich noch in Traditionen und Bräuche versunken, welche eurem Geiste keinerlei Wohltat bescheren.

96. Wie viel Furcht sehe Ich in vielen Herzen, wenn es darum geht, diese Gewohnheiten, Traditionen und Handlungen aufzugeben, die ihr innerhalb meines Werkes geschaffen habt! Und wie sehr fühlt ihr euer Herz verletzt, wenn man davon zu euch spricht, ohne dass ihr begreifen wollt, dass ihr um der Befolgung dieser Traditionen willen auf die wahre Erfüllung meines Gesetzes verzichtet.

97. Erkennt, dass die veräußerlichte Gottesverehrung der Menschheit zu allen Zeiten der Grund für ihren geistigen Stillstand gewesen ist. Doch ihr sollt nicht erneut in diesen Fehler verfallen und euch immer bewusst sein, dass es, um geistig fortzuschreiten und die Vollkommenheit zu erreichen, unerlässlich ist, dass die Verehrung für Mich innerlich, rein, tief, geistig ist.

98. Ich werde mein Volk mit Weisheit und Gerechtigkeit prüfen, um es von Unwissenheit oder Irrtum freizumachen. Ich werde es davor bewahren, in Fanatismus zu verfallen, und auch deshalb werde Ich es prüfen.

99. Um eure Nächsten zu lieben, um Frieden zu verbreiten, um mein Wort bekannt zu machen, um Barmherzigkeit zu erweisen und um für den Frieden der Menschheit zu beten, was der geistige Gottesdienst ist, den Ich von euch erwarte, benötigt ihr keine äußerlichen Kulthandlungen — weder in den Versammlungsräumen, wo ihr euch versammelt, noch in euren Heimen.

100. Bedenkt: Solange ihr euch nicht in einer wirklichen Vergeistigung vereinigt, wird euer Gebet nicht die nötige Kraft haben, um sich bei euren Mitmenschen fühlbar zu machen.

101. Wegen dieser Worte sollen sich nicht jene erheben, die sich für rein genug halten, um ihre Mitmenschen zu richten. Denn wahrlich, Ich sage euch, Ich allein bin es, welcher die Werke der einen wie der anderen richten kann.

102. Ebenso wenig sollt ihr eure Brüder richten, auch wenn die Stunde gekommen sein sollte, dass ihr sie Mich verraten sehen solltet. Denn ihr sollt euch daran erinnern, dass Ich euch gesagt habe, dass Ich allein die geistige Reinheit oder Unreinheit beurteilen kann.

"Richtet nicht", habe Ich euch gesagt, aber gebt gute Ratschläge, versucht zu vermeiden, dass eure Mitmenschen in Versuchung fallen. Doch wenn ihr nichts davon solltet tun können, dann bemüht euch darum, in der Wahrheit zu verbleiben. Dann wird der Tag kommen, an dem jene, die sich vom Pfade entfernt haben, zu ihm zurückkehren, von ihrem Irrtum überzeugt und zu der Auffassung gelangt, dass ihr in meinen Geboten beharrlich geblieben seid.

103. Wachet und betet, damit ihr vereint und in Frieden seid. Schon seid ihr in den letzten Tagen meines Wortes, und Ich will, dass, wenn der letzte Tag kommt, Ich euch geistig vereint antreffe.

104. Ich habe euch viele Lektionen gegeben, damit ihr zu verhindern wisst, dass eines eurer Geschwister sich vom Volke absondert. Begreift, dass jene, die Mich nur sehr wenig vernehmen konnten, schwach sein können. Gebt ihnen Kraft und Glauben.

Auch unter denen, die Mich oft vernommen haben, kann es Herzen ohne Festigkeit geben, damit ihr ihnen Wärme und Ermutigung auf dem Lebenswege gebt.

105. Wenn du einmal vereinigt bist, o Volk, werdet ihr euch versammeln, um für den Frieden der Welt zu beten, und dabei euren Geist, auf Flügeln der Gedanken in eine Friedenstaube verwandelt, zu den Nationen senden.

106. Erwartet niemals, dass das Resultat eurer Gebete unmittelbar eintritt. Manchmal werdet ihr ein wenig warten müssen, manchmal werdet ihr lange warten müssen, und gelegentlich werdet ihr nicht einmal die Verwirklichung dessen erleben können, worum ihr Mich gebeten habt. Aber eure Mission wurde dennoch erfüllt.

107. Ihr sollt Sämänner des Friedens sein, aber Ich sage euch nocheinmal, dass ihr nicht erwarten sollt, vor der Zeit zu ernten. Ihr sollt zulassen, dass diese Saat keimt, aufgeht, wächst und Frucht trägt, und erst dann sollt ihr die Ernte einbringen und zulassen, dass euer Geist mit Zufriedenheit erfüllt wird.

108. Jünger, staunet darüber, dass ihr all dies durch eines eurer Geschwister lernt, das Ich in ein Werkzeug von Mir verwandelt habe, damit ihr Zeugen der Werke sein würdet, welche meine Macht vollbringt, indem sie ein unbeholfenes Geschöpf in ein Wesen verwandelt, das geistig allen nützlich ist, und indem sie einen Sünder in ein Wesen verwandelt, das reinen Herzens und Verstandes ist, um mein Wort zu übermitteln.

109. Ich habe euch auch meine Stimmträger anvertraut, damit ihr sie zum Fortschritt und zur Vervollkommnung veranlasst; und jetzt, in den letzten Tagen meiner Kundgaben, erfreuen sich die Gemeinden, welche ihre Stimmträger zu Erhebung zu bringen vermochten, an dem geistigen "Geschmack" einer reifen Frucht, die mit Ausdauer und mit Liebe betreut worden ist.

110. Dies haben nicht alle zu tun verstanden, weil viele von ihnen die Stimmträger vernachlässigt haben, sie im Stich gelassen haben. Anderen haben sie ohne Rücksicht noch Barmherzigkeit ihren Lebenssaft entzogen, und wieder anderen haben sie die grünen Zweige des Lebensbaumes abgeschnitten. Da habt ihr den Grund für jenen bitteren Geschmack, den die Menschenscharen oftmals statt Süße empfangen haben; und daraus sind viele Irrtümer entstanden wie jener, das als vollkommen zu betrachten, was nur Unvollkommenheit des Stimmträgers gewesen ist, oder jener, Mir die Unreinheiten, Vermaterialisierungen oder Unvollkommenheiten der Stimmträger zuzuschreiben.

Nach meinem Abschied werdet ihr die Spreu vom Weizen trennen müssen, d.h., dass ihr alle Unreinheiten beseitigen müsst, die man meinem Worte beigemischt haben sollte, damit ihr diese Lehre durch die Welt tragen könnt.

111. Wenn man euch fragen sollte, warum Ich Mich durch so viele Stimmträger kundgab, sollt ihr ihnen sagen, dass, wenn Ich, um mein Wort zu übergeben, wie seinerzeit in Jesus gekommen wäre, Mir eine einzige Person genügt hätte. Aber da meine Kundgabe durch schlichte und ungeschulte Menschen erfolgt ist, und meine Botschaft zugleich sehr groß gewesen ist, konnte ein einziges menschliches Verstandesorgan nicht ausreichend sein, sondern es mussten so viele sein, wie es nötig sein würde.

112. Von Roque Rojas an, dem Wegbereiter meiner Kundgabe, durch welchen Elias sprach, und von Damiana Oviedo an, durch welche Ich mein erstes Wort in dieser Zeit gab, bis zu den letzten Stimmträgern — jeder von ihnen hat nur einen Teil meines Werkes, doch nicht meine ganze Botschaft kundgetan.

113. So habe Ich euch zum Beispiel durch Roque Rojas bekannt gemacht, dass für die Menschheit die Dritte Zeit anbrach. Ich offenbarte euch die Öffnung des Sechsten Siegels, das seine Weisheit, sein Gericht, seine Gaben und die Erfüllung vieler alter Prophetien enthält, um ihr Licht auf jeden Geist und alles Fleisch zu ergießen.

114. Das Geheimnis des "Merkmals" oder "Kennzeichens" wurde euch durch jenen Mann bekannt gemacht, und er erinnerte euch an die symbolische Zahl der Auserwählten der Dritten Zeit.

115. Später wurde euch durch Damiana der Zweck meines Kommens offenbart — die Gaben, die jeder Jünger in sich trug, und auch das Datum, an dem meine Kundgabe zu Ende gehen würde. Von jenen Lippen kam das Wort, das mein Geist in dieser Zeit brachte und durch einfache Unterweisungen und kleine Gleichnisse für die ersten Schüler zum Ausdruck brachte.

Doch das geistige Wort kam auch von Maria als eine Botschaft von unendlicher Zärtlichkeit und unaussprechlichem Trost für jedes betrübte Herz.

116. Bei Roque und bei Damiana war alles erst ein Anfang, ein Versprechen. Doch im Laufe der Jahre drangen die Stimmträger, die auf sie folgten, immer mehr in das Geheimnis der Aufgabe des Stimmträgers ein, wodurch sie ermöglichten, dass mein Wort umfangreicher würde, dass mein Werk klare Gestalt annehmen würde, und dass die Geheimnisse aufgeklärt würden.

117. Wie viele Herzen sind ermutigt und getröstet worden, wenn Sie mein Wort durch das Verstandesorgan meiner Erwählten vernommen haben! Wie viele Geistwesen sind aus der Finsternis errettet worden, weil sie Mich durch die Vermittlung gehört haben!

118. Ich segne meine Stimmträger, die sich vorzubereiten wussten und sich meinem Dienst geweiht haben.

119. Ich sage euch jedoch auch, dass viele meiner Kinder Mir wegen des Mangels an Vergeistigung der Stimmträger den Rücken zugekehrt und Mich geleugnet haben. Diesen vergebe Ich und gebe Ich Gelegenheit, dass sie ihre Schandflecken selbst bereinigen.

120. Geliebtes Volk: Wache und bete bis zu den letzten Augenblicken meiner Kundgabe, damit ihr die neue Etappe meiner Kundgebung von Geist zu Geist festen Schrittes beginnt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 357

1. An diesem Tage stehen ein Jüngling und eine Jungfrau vor Mir, um Mich zu bitten, dass ihre Vereinigung von meiner Liebe gesegnet und bestätigt wird.

2. Und Ich empfange euch, meine Kinder — nicht nur in dieser Stunde, denn ihr seid immer bei Mir gewesen, und Ich bei euch.

3. Ihr kommt, um eure Vereinigung zu feiern, doch Ich sage euch: Ihr seid schon lange durch das Schicksal vereint. Aber es ist noch nötig, dass die Menschen einen Akt feiern, welche die Gemeinschaft, die Ehe der beiden Menschen bezeugt, damit sie geistig und menschlich anerkannt und respektiert wird.

4. Ihr wohnt nicht einer Zeremonie bei, ihr kommt, um eine Liebkosung, einen Rat vom Vater und eine Unterweisung vom Meister zu empfangen.

5. Ihr seid zwei Geistwesen, zwei Herzen, die sich vereinigen, um ein einziges Wesen und einen einzigen Willen zu bilden. Ihr seid ferne voneinander in verschiedenen Welten gewesen und seid zur Erde gekommen — zuerst der eine und danach die andere, und bei diesem Übergang seid ihr in eurer Liebe, in eurer Geduld geprüft worden und seid Mir treu geblieben. Ihr habt eure Versprechen gehalten, indem ihr mit Liebe und Glauben alle Hindernisse überwunden habt.

6. Ihr seid in der Gegenwart eures Herrn, der euren Geist schmückt und ihn ermutigt, damit ihr mit dieser schwierigen Aufgabe, die Ich euch aufzeige, das Erhabenste erfüllt, was Ich den Menschen innerhalb des Menschlichen gegeben habe.

7. Ihr tretet nun in Erfüllung eines Ideals in diese Institution der Liebe, des Opfers und des Lebens — des Verzichts und des Gehorsams gegenüber der Bestimmung ein. Und damit euer Schritt auf dem neuen Wege sicher ist, kommt Ihr im Verlangen nach Licht herbei, und dieses verströme Ich reichlich auf euch.

8. Du Mann: Die Fähigkeiten, die Ich dem ersten Mann auf der Erde gewährt habe, habe Ich auch dir gegeben: Begabung, Willen und Energie — auch Kraft, Leben und Samen. Du hältst in deiner Rechten symbolisch ein Schwert und in der Linken einen Schild. Denn das irdische Leben fordert dich zu einem Kampf heraus, in welchem ihr Männer Soldaten, Bewahrer des Friedens, der Gerechtigkeit und der Tugend, Verteidiger der Menschlichkeit seid.

Ich mache euch zu Soldaten in diesem Kampfe und stelle an eure linke Seite, nahe eurem Herzen eine Jungfrau. Sie ist geistig, moralisch und körperlich eine von Mir gepflegte Blume in einem lieblichen Garten — einem von den menschlichen Leidenschaften begehrten Lustgarten, welchen Maria, die Göttliche Mutter, immerzu behütet und beschützt und mit dem kristallklaren und reinen Wasser ihrer Jungfräulichkeit und Keuschheit bewässert.

9. Du hast Mich demütig um diese Blume gebeten, und Ich habe sie dir liebevoll gegeben. Dies ist das Größte, was der Mann in diesem Leben besitzen kann.

Ihr seid nicht an eure Eltern gebunden. Denn um diese Bestimmung zu erfüllen, entfernt ihr euch von ihnen und bleibt auf dem Weg des Lebenskampfes. Auch eure Kinder werden sich von euch entfernen, wenn die Zeit gekommen ist, sich auf den Weg zu ihrer Bestimmung zu machen, werden das Elternhaus verlassen, und dann wird nur noch seine Lebensgefährtin dem Herzen des Mannes nahe bleiben — die Frau, die er erwählte, welche seine Freuden und Leiden geteilt hat, und deren Vereinigung mit ihm nur der Tod zertrennen kann.

10. Es ist mein Liebeswort, das euch verbindet und eurem Vorhaben Kraft gibt.

11. Erhebt euer Antlitz, wandelt mit festem Schritt, seid füreinander wie ein Stab! Seid ein liebevoller Mantel, der die Tränen trocknet, sage Ich euch beiden. Denn geistig seid ihr beide gleich, im Geiste gibt es kein Geschlecht oder einen Unterschied. Keiner von euch beiden steht über dem anderen. Aber wenn einmal inkarniert, habe Ich den Mann vor der Frau an die erste Stelle gestellt.

12. Ein Mann zu sein, ist für den Geist eine Prüfung, der ich ihn unterwerfe. Eine Frau zu sein, ist für den Geist gleichfalls eine Wiedergutmachung.

13. Im Manne ist die Kraft, und er soll diese immer mit Verstand nutzen. In der Frau, die mit Zartgefühl und Feinfühligkeit geschaffen worden ist, wohnen die Liebe und das Opfer, und beide ergänzen sich. Aus dieser Vereinigung, aus dieser Gemeinschaft von Geistwesen und Körpern entspringt das Leben als ein unerschöpflicher Strom. Aus diesem Samen und diesem fruchtbaren Erdreich sprießt die Saat, die kein Ende hat.

14. Ich segne euch und vereinige euch mit meinem Meister-Arm, mit meinem göttlichen Kuss. Ich lasse euch als ein Vorbild unter diesem Volke zurück, weil ihr mit geistiger Zubereitung und mit Ehrfurcht hierhergekommen seid.

15. Das Volk soll euch als Zeuge dienen, und Ich mache es für euch verantwortlich. Ich will, dass sie mit ihrer Erhebung in diesem Augenblick euren Pfad mit Glück bestreuen, sich immer daran freuen, wenn Sie euer Lächeln und euren Frieden sehen, und euch bei eurer Vermehrung segnen, so wie Ich euch segne. Dies ist mein Wille.

16. Es ist nicht die Hand eines Geistlichen gewesen, der euren Bund bestätigt hat, sondern mein ewiges Gesetz, meine Liebe. Ich führe euch auf den Weg der Erfüllung, und wenn euer Lebensweg zu Ende ist, werdet ihr eurem Herrn Rechenschaft geben. Und in diesem Augenblick werdet ihr erneut den Klang dieses Wortes hören — doch nicht mehr den Klang der menschlichen Stimme, sondern jenen, den ihr im Tiefsten eures Gewissens vernehmt, und ihr werdet sagen: "Der Vater, welcher unserem Geiste den Weg vorzeichnete, sagt uns heute, dass wir ans Ziel gelangt sind und unser Werk präsentieren sollen."

Dort erwarte Ich euch in meiner Heimstatt, auf dem Gipfel des Berges, damit ihr euren Herrn seht. Ich will euch in diesem Augenblick empfangen, meine Wohltaten spenden und euch segnen.

17. Heute gebe Ich euch den Samen, einen einzigen, doch morgen werdet ihr ihn Mir vervielfältigt zurückgeben. Doch wenn ihr wissen wollt, ob Mir euer Werk wohlgefällig ist, werdet ihr es feststellen können, wenn euer Herz euch wohlgefällt und euch Befriedigung gibt.

Maria segnet euch gleichfalls, spendet euch Wärme und Wonne, fordert euch auf, Schritt für Schritt auf dem Weg der Tugend zu wandeln, immer mit jener Tugend und Geduld, für welche sie euch ein Beispiel gegeben hat.

18. Ich segne euch und vereinige euch.

19. Volk, dies sind meine letzten Kundgebungen durch menschliche Vermittlung. "Wie werden wir in der Zukunft diesen Akt der Eheschließung feiern?" fragt ihr Mich, geliebte Jünger, und Ich antworte euch: Tut es im Schoße eurer Gemeinde. Vereinigt euch vor denen, die sich als Apostel dieser Lehre vorbereitet haben. Doch nicht sie werden euch vereinigen, denn diese Aufgabe habe Ich auf keinen Menschen übertragen. Ich bin der Herr eures Schicksals. Bereitet euch körperlich und geistig vor, um in Gemeinschaft mit Mir zu kommen, dann wird euer Lebensbund unauslöschlich im ewigen Buche niedergeschrieben bleiben.

20. Wenn ihr in diesem feierlichen Augenblick, in welchem zwei Wesen sich vereinigen, um ein einziges zu bilden und diesen Weg der Liebe, der Selbstverleugnung und des Opfers zu gehen, meine Unterweisungen vorlesen wollt — jene, die von diesen Dingen sprechen, so könnt ihr es tun. Dann werden eure Herzen bei meinem Worte in ihrem Vorsatz ermutigt werden, und eure Schritte werden sicher werden.

21. Ich will, dass ihr mit dieser Schlichtheit lebt, und nenne jene glücklich, die ihre Eheschließung mit Zufriedenheit und Freude feiern. Denn sie werden Gnade und Segnungen auf ihrem Lebensweg empfangen.

22. Eure Mitmenschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften werden herbeikommen, und während die einen die Wahrhaftigkeit dieses geistigen Aktes verstehen werden, werden die anderen sich darüber empören. Aber ihr werdet mit euren tugendvollen Werken beweisen, dass ihr von Mir gesegnet worden seid, und eure Vereinigung ist unauflöslich.

23. Ich habe euch an diesem Tag gesagt, dass der Augenblick, in dem dieser Akt gefeiert wird, nur die Bestätigung eures Bundes ist. Denn ihr wart schon vorher dazu bestimmt, euch zu begegnen, und es existierte zwischen euch bereits Anziehungskraft und Liebe. Ich erlaube es und trage euch auf, dass ihr diesen Akt in Gegenwart eurer Angehörigen und Freunde und Eltern vollzieht, damit eure Ehe anerkannt und respektiert wird.

24. Noch sind die Erhebung und die Intuition des Menschen nicht groß genug, um zu erkennen, dass zwei Menschen in meinem Namen in einem heiligen Bündnis vereinigt werden, auch ohne von einem Standesbeamten oder einem Geistlichen vereinigt worden zu sein. Aber diese Zeit wird kommen, und dann wird es weder beim Mann noch bei der Frau einen Zweifel geben, wenn sie sich begegnen. Sie werden die von Mir bestimmte Stunde erkennen und sich vorzubereiten verstehen, um ihre eheliche Vereinigung mit Zuversicht und Sicherheit zu begehen, und die Gesellschaft wird sie nicht verurteilen, weil sie nicht von einem Geistlichen vor einem Altar bestätigt worden sind. Diese Zeit wird kommen, doch zunächst, während die Welt sich geistig aufwärts entwickelt, handelt so, wie Ich euch an diesem Tage unterwiesen habe.

25. In der Zweiten Zeit betrat Ich das Heim vieler Ehepaare, die nach dem Gesetze Moses getraut worden waren, und wisst ihr, wie Ich viele von ihnen antraf? Streitend, die Saat des Friedens, der Liebe und des Vertrauens zerstörend. Ich sah Feindschaften und Zwietracht in den Herzen, an ihrem Tisch und ihrem Lager.

Ich betrat auch das Heim von vielen, die — ohne dass ihr Eheleben durch das Gesetz bestätigt worden war — sich liebten und lebten, wie es die Lerchen in ihrem Nest tun, und ihren kleinen Liebling liebkosten und beschützten.

26. Wie viele gibt es, die unter ein und demselben Dach wohnen und sich doch nicht lieben, und da sie sich nicht lieben, auch nicht vereint, sondern geistig getrennt sind! Doch sie lassen ihre Entzweiung nicht bekannt werden, aus Furcht vor einer göttlichen Strafe oder den menschlichen Gesetzen oder dem Urteil der Gesellschaft, doch dies ist keine Ehe; bei diesen Menschen gibt es weder Gemeinschaft noch Wahrhaftigkeit.

Dennoch führen sie ihre falsche Gemeinsamkeit vor, besuchen Familien und Kirchen, gehen spazieren, und die Welt verurteilt sie nicht, weil sie ihre fehlende Liebe zu verheimlichen verstehen. Wie viele dagegen, die sich lieben, müssen sich verstecken, ihre wirkliche Einigkeit verheimlichen und Verständnislosigkeit und Ungerechtigkeiten ertragen.

27. Der Mensch hat sich nicht hoch genug entwickelt, um durchzublicken und das Leben seines Nächsten richtig zu beurteilen. Jene Menschen, die die geistlichen und weltlichen Gesetze in Händen halten, bringen nicht die wahre Gerechtigkeit zur Anwendung, um solche Fälle zu ahnden.

Aber jene Zeiten des Verständnisses und der Einsichtigkeit, die Ich euch ankündige, in der sich die Menschheit vervollkommnen wird, werden kommen, und dann werdet ihr wie in den Zeiten der Patriarchen vor Moses erleben, dass die Vereinigung der Liebenden so geschieht, wie Ich es an diesem Tage bei meinen Kindern gemacht habe: in geistiger Weise. So werdet es auch ihr in jenen künftigen Zeiten machen: in Gegenwart der Eltern derer, die sich vereinen werden, der Freunde und Verwandten, in größter Geistigkeit, Brüderlichkeit und Freude.

28. Wenn die Menschen des Friedens und guten Willens auf der Erde einmal reichlich vorhanden sind, werdet ihr meine göttlichen Institutionen erblühen sehen, und meine Gesetze werden eure Leben schöner machen. Die Zeiten des Friedens, der Eintracht und des Wohlergehens werden zurückkehren, ohne Verringerung eurer Zivilisation oder eurer Wissenschaft. Vielmehr sage Ich euch, dass, wenn der Mensch trotz seiner fehlenden Arbeit an sich selbst aus Mangel an Erhebung, Liebe und Barmherzigkeit vieles entdeckt hat, und der Natur viele ihrer Geheimnisse entrissen hat — wie viel mehr wird er erreichen, wenn er sich zu Mir erhebt, um Mich zu bitten, dass Ich ihm die Geheimnisse offenbare und sein Wesen erleuchtete, um große, wohltätige Werke zu tun! Ich werde den Menschen gewähren, aus dieser Welt ein Gefilde des Lichtes, der Erlösung und des Wohlergehens für alle meine Kinder zu machen, weil Ich will, dass ihr meine Weisheit und meinen Frieden besitzt.

29. Ich hülle euch in das Licht meines Universellen Strahles, der herabkommt und in euer Herz dringt und dort seine Heimstatt, seinen Tempel errichtet. In ihm empfange Ich eure Opfergabe, den Tribut von euch, die ihr Mich liebt, und vernehme Ich eure Stimme, welche gleichzeitig Bitte und Gehorsam gegenüber meinem Willen ist.

30. Trotz der Missgeschicke, die ihr durchlebt, zeigt ihr euch aufgrund eurer Erhebung stark und fühlt ihr euch glücklich, meine Jünger zu sein. Ihr seid in einen großen geistigen und irdischen Kampf verstrickt, nutzt die Zeit, die Ich euch gewährt habe, und erwartet bei diesem Kampfe, zur gegebenen Zeit die Frucht zu ernten.

Eure Arbeit auf Erden wird Tag für Tag ihren Ertrag spenden, wenn ihr euch zur Ruhe begebt, und eure geistigen Werke werden voll erblühen, wenn ihr einmal in Erfüllung meiner Gesetze ans Ende eure Mission gelangt seid.

31. Eurem Geiste entringt sich ein ständiges Gebet um Frieden und Erleichterung für andere Völker, die unendlich mehr leiden als ihr.

Berichte über Vernichtung, Verzweiflung und Tod erreichen eure Nation, die euch mit Schmerz und Furcht erfüllen — nicht um euer Leben oder das eurer Familie, sondern um das anderer, euch ferner Menschen, die leiden, und die eure Nächsten sind. Ich fühle Mitleid, wenn Ich eure Bitten höre, und wenn Ich eure Botschaften des Friedens und der Barmherzigkeit zu diesen Nationen bringe.

32. Geliebte Jünger, ihr lebt im Herzen dieses Kontinents. Es hat Mir gefallen, eure israelitischen Geistwesen zu diesem reichen und fruchtbaren Land mit seiner strahlenden Sonne, mit einem leuchtenden Himmel, mit von Grün bedeckten Tälern und Bergen, schönen und wasserreichen Flüssen und wunderbaren Blumen zu senden — allem, was euer irdisches Leben erquicken und verschönern kann. Doch inmitten dieser Pracht und dieser Anmut bedroht der erbarmungslose Krieg die Umwelt.

Schmerzensschreie, die Klagen, die Gotteslästerung und die Beleidigungen erreichen euch. Aber Ich sehe bei euch keine Kriegsstimmung, ihr habt keine Waffen ergriffen, um euch zu verteidigen oder um anzugreifen. Ich erblicke in dieser Nation nur Ergebung gegenüber der Gerechtigkeit und Widerwille gegen die menschliche Schlechtigkeit. Doch Ich verlange von euch etwas mehr als das. Ich will euer Vertrauen auf Mich, eure geistige Zubereitung sehen, um euren Nächsten in ihrem Prüfungsleiden beizustehen.

33. Heute wie in den vergangenen Zeiten lebt die Menschheit in Kriege verstrickt. Sie hat die Saaten des Friedens nicht pflegen wollen, aber diese Saat wird immer, wie das Manna in der Wüste, in das Herz eines jeden nach Frieden hungernden Menschen herabfallen.

34. Ich habe in den Schoß der Familien Wesen von großer Erhebung zur Inkarnation gesandt — Engel, die von der Kindheit an die Aufgabe haben, das Herz der Menschen verschiedener Rassen und Glaubensbekenntnisse zu beugen und liebevoll zu machen. Doch was hat die Menschheit mit diesen Abgesandten gemacht?: Sie hat ihre Botschaft in Zweifel gezogen, hat sie verfolgt und getötet.

35. Ich sah die Menschen schon in den ersten Zeiten mörderische Kriege führen: Im alten Phönizien und Syrien und bei den Römern und den Griechen. Es gab keine Achtung, Liebe und Gerechtigkeit — weder unter ihnen selbst, noch von einem Volk zum anderen Volk. Niemals richtete der Starke den Schwachen auf, noch streckte der Mächtige seine Hand zum Bedürftigen aus. Derjenige, der das Licht der Zivilisation zur Schau stellte, brachte es nicht mit Liebe, mit wahrem Idealismus zu den Völkern, die im Finstern waren. Seine Eroberungen geschahen immer durch Gewalt, durch Feindschaft, Machtstreben oder Ungerechtigkeit.

Als Ich, der Vater, sah, dass in den Einen wie in den anderen Unwissenheit herrschte, sandte Ich in den Schoß der durch ihre Weltanschauungen und Bräuche unterschiedlichen Völker meine Propheten und Wegbereiter, damit sie über die einzige Wahrheit sprechen würden und sie zu ein- und demselben Ziel führen würden. Sie sprachen und bereiteten den Geist der Menschen auf mein Kommen in jener Ära vor, die ihr heute "Zweite Zeit" nennt. Und als die Zeit meiner Ankunft gekommen war, bestätigte Ich die Worte jener treuen Propheten, und alles ging so in Erfüllung, wie sie es gesagt hatten.

36. Meine Lehre war nicht nur für das jüdische Volk bestimmt, auch wenn es das geistig vorbereitete, schon in den frühesten Zeiten durch große Prüfungen geläuterte war, um in seinem Schoße den Messias zu empfangen. Aber das Testament, das Ich ihm anvertraute, war für alle Menschen aller Rassen bestimmt.

Unter jenem Volke erschienen Apostel, Märtyrer und eine große Zahl von Männern und Frauen, die ein beispielhaftes Leben führten, die den Samen der Liebe zu säen verstanden. Doch auch in anderen Heimatländern und in von Judäa fernen Ländern begann mein Wort zu erblühen, das von meinen ersten Jüngern gebracht worden war.

37. Doch es war notwendig, dass in dieser "Neuen Welt" die von Menschen bewohnt wurde, die Mich inbrünstig liebten und suchten, um Mir ihre Gabe und ihre Opfer darzubringen, das Licht aufgehen würde, meine Liebesbotschaft, meine Lehre ankommen würde, welche nur von euch verlangt, einander in Mir zu lieben.

38. Ich nahm die unvollkommene Verehrung jener Geschöpfe, die Mich liebten, an, weil sie unwissend dargebracht wurde. Später, als die Entfernung zwischen den beiden Kontinenten überwunden wurde, und die Saat hierher gebracht wurde, um in dieser Neuen Welt ausgestreut und in das liebevolle Herz ihrer Bewohner gelegt zu werden — wie viel Ungerechtigkeit und Gewalt übten jene, die sich Jünger von Mir nannten, über diese Menschen mit einfältigem Herzen und erhobenem Geist aus!

39. Ihre reinen und aufrichtigen Kulthandlungen und Bräuche erhielten nur die Zensur und die Härte jener, die sich für höherstehend hielten und doch Zeichen größter Zurückgebliebenheit zeigten. Nur langsam empfing dieses Volk mein Erbe durch die treuen Jünger und verstand seine göttliche Reinheit und Herkunft.

40. Heute sehe Ich euch aufs Neue bedroht, umgeben von mächtigen Völkern, die euer Erbe begehren und euren Geist verstören. Ihr habt noch nicht den Gipfel eures Glanzes erreicht, aber ihr werdet noch geistig und irdisch erstrahlen. Ich warne euch, damit ihr nicht in Lethargie verfallt, dass ihr beten und euer Erbe behüten sollt.

41. Ich bin in dieser Zeit zu euch gekommen und gebe euch erneut mein Liebesvermächtnis. Meine Saat vergeht nicht. Sie kann von starken Stürmen gepeitscht werden. Aber wenn ihre Ähren von den Elementen abgerissen werden, fallen die Körner in das Erdreich und keimen erneut, um sich unaufhörlich zu vermehren.

42. Ihr werdet Licht auf dieser Welt sein, eure Nation eine Fackel vor den anderen Nationen, solange ihr den Frieden und das Gute in all seinen Formen liebt. Schon sind unter euch jene, welche Friedensapostel sein werden. Ich habe ihren Geist vorbereitet, damit dieses Licht in ihren Worten und in ihren Weisungen erblüht. Dann werdet ihr, die ihr geistig wirkt, zusammen mit euren Regierenden, die sich um das Wohlergehen dieses Volkes bemühen, erreichen, eure Wohltaten auf die nach Frieden, Wahrheit und Gerechtigkeit Dürstenden auszudehnen.

43. Das Licht kam symbolisch vom Osten zum Westen, doch jetzt wird diese Botschaft, die Ich euch gebracht habe, vom Westen zum Osten wandern und beide werden zu etwas Einzigem verschmelzen, ebenso wie die Kenntnis der Wahrheit, die Zivilisationen und die Rassen. Wenn ihr euch dann vereinigt habt, werdet ihr erkennen, dass das Licht nicht von den Menschen zu den Menschen gekommen ist, sondern vom Göttlichen Geiste zu seinen Kindern.

44. Heute weisen Mich viele zurück, leugnen Mich und versuchen neue Wege zu schaffen. Aber der gerade und schmale Weg des Gesetzes ist überall, wo es Menschen gibt. Denn dieses Gesetz ist im Herzen, in der Begabung, im Gewissen eines jeden Menschen — ein einziger Weg, auf dem ihr zu Mir gelangen werdet, welcher immer zum Guten, zur Barmherzigkeit und zur Besonnenheit auffordert. Ihr werdet durch große Prüfungen niedergedrückt werden können und unter ihrem Gewicht zusammenbrechen. Aber wenn ihr die Rechtschaffenheit liebt, werdet ihr euch stärker als zuvor wiederaufrichten und triumphieren, denn nur das Gute bleibt über die Zeiten hinweg bestehen.

45. Wenn ihr für ein Volk Frieden ersehnt, ist es nicht nötig, dass ihr zu ihm geht. Schafft Frieden in eurem Herzen oder in eurem Heime. Dies wird genügen, um auf den Geist jenes Volkes Eintracht und Einigkeit zu übertragen.

46. Das Gute wie das Böse kann auf Entfernung übermittelt werden. Deshalb habe Ich euch gelehrt, mit zubereitetem Geist denen zu Hilfe zu kommen, die eure Hilfe benötigen, ob sie nahe oder ferne sind. Doch hütet euch davor, Gedanken zu senden, welche den Krieg schüren. Wünscht nicht die Niederlage einer Nation und den Sieg der anderen, denn dieser Einfluss wird ankommen und Umstürze verursachen. Liebt vor allem und seid nachsichtig mit allen euren Mitmenschen.

47. Wenn euch der Schmerz der Verletzten erschüttert, welche die Unbarmherzigkeiten des Krieges erlitten haben, und ihr ihnen ein wenig Frieden und Trost senden wollt, so sucht den nächsten Kranken auf, fasst ihn als eine Stellvertretung jener Abwesenden auf und legt in meinem Namen eure Barmherzigkeit in ihn, dann werde Ich in jenen schmerzerfüllten Nationen eine Menge an Kranken liebkosen und heilen.

48. Sorgt dafür, dass euer Heim ein Tempel ist, von dem Licht ausstrahlt, um diejenigen einzuhüllen, die euch umgeben, und jenseits dieser Grenzen andere Menschen Wohlbefinden spüren und an eurer Zubereitung teilhaben.

49. Bald werdet ihr der Geburt des Messias gedenken. Es nahen die Tage, in denen die Menschheit sich dieses Ereignis in Erinnerung ruft. Die Völker, die noch im Frieden leben, werden es mit Freude feiern. Aber es gibt viele Menschen in entfernten Nationen, für die eine Zeit der Trübsal gekommen ist, und die versuchen werden, für einen Augenblick die Angst, die Furcht zu vergessen, um meinen Geist anzurufen und sich die Erinnerung an dieses Ereignis ins Gedächtnis zu rufen. Andere erleiden bereits die Folgen eines Krieges, der sie in die Verwaistheit, ins Elend gestürzt und sie genötigt hat, den Schmerz in all seinen Formen kennen zu lernen.

50. Ich werde alle in meine Liebe hüllen, werde ihr Gebet erhören, und ein Strom von Licht wird auf diese Menschheit herabstrahlen.

51. Es ist notwendig, dass ihr euch zurüstet, dass ihr in euren Herzen die ganze Liebe bewahrt, die Ich euch bei meinen zweimaligen Ankünften offenbart habe, damit ihr einander mit vollkommener Liebe liebt und immer Fürsprecher und Vermittler wahrer Gerechtigkeit seid. Denn Ich habe euch erwählt, um durch eure Vermittlung mit allen Menschen einen Bund zu schließen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 358

1. Wohl euch allen — nicht nur an diesem Ort, sondern an allen Orten, wo ihr euch versammelt, um bei eurem Vater zu sein — die ihr sein Wort wie ein einziger Geist vernehmt.

2. Sehr kurz ist die Zeit, die euch bleibt, um meine Unterweisungen durch den Mund meiner Stimmträger zu empfangen, damit ihr die Art und Weise lernt, euch vorzubereiten, um Mich danach in der geistigen Stille zu vernehmen. Doch wahrlich, Ich sage euch, Ich werde euch niemals verlassen, Ich werde euch immer ebenso nahe sein wie in diesen Augenblicken.

3. Ich bin allgegenwärtig, bin im ganzen Universum und in jedem meiner Kinder. Doch nicht ihr alle fühlt die Nähe eures Vaters, die Gegenwart eures Gottes.

4. Ich habe mein Heiligtum in eurem Herzen, habe euch den Schlüssel gegeben, damit ihr es öffnen könnt. Doch dies muss aus eurem eigenen Willen geboren werden, dies ist die Pflicht, die euch zukommt.

5. Ich habe euch Geist gegeben, welcher ein Teil von Mir selbst ist, und eine materielle Hülle, um auf der Erde zu leben. Doch wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr die Prüfungen zu überwinden versteht, die ihr in diesem Leben durchmachen müsst, werdet ihr die geistige Befreiung erreichen.

6. In der Ersten Zeit gab Ich erleuchteten Geistwesen den Auftrag, auf diesem Planeten zu inkarnieren und als Propheten zur Menschheit zu sprechen. In der Zweiten Zeit wurde aus meinem großen Erbarmen heraus mein "Göttliches Wort" Mensch, damit ihr euren Gott besser verstehen würdet. Ich kam in Jesus, um zu euch von Liebe zu sprechen. Und jetzt in der Dritten Zeit bin Ich ein weiteres Mal gekommen — im Geiste, um euch meine Unterweisung zu geben.

7. Viel Zeit musste vergehen, damit die Menschheit geistige Reife erlangte. Immer seid ihr den beiden Extremen erlegen: eines ist der Materialismus gewesen, durch den ihr größere weltliche Genüsse zu erreichen sucht; doch dies ist in Wirklichkeit nachteilig, weil es den Geist von der Erfüllung seiner Aufgabe abhält. Aber ihr müsst auch das andere Extrem vermeiden: die Abtötung des "Fleisches", die völlige Versagung all dessen, was zu diesem Leben gehört; denn Ich sandte euch auf diese Erde, um als Menschen zu leben, als menschliche Wesen, und Ich habe euch den rechten Weg gezeigt, damit ihr so lebt, dass ihr "dem Kaiser gebt, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist".

8. Ich habe diese Welt für euch erschaffen, mit all ihrer Schönheit und all ihrer Vollkommenheit. Ich habe euch den menschlichen Körper gegeben, durch den ihr alle Fähigkeiten entfalten sollt, die Ich euch gegeben habe, um die Vollkommenheit zu erreichen.

9. Der Vater will nicht, dass ihr euch all das Gute versagt, das diese Welt euch bietet. Doch sollt ihr den Körper nicht über den Geist stellen, denn der Körper ist vergänglich, aber der Geist gehört der Ewigkeit an.

10. Ringet, ringet darum, die geistige Vollkommenheit zu erlangen. Ich habe euch den Weg gezeigt, um dies Ziel zu erreichen. Ich habe euch das Gebet anvertraut als die jeder materiellen Waffe überlegene "Waffe", um euch auf dem Lebenswege gegen Heimtücke zu verteidigen. Aber die beste Waffe werdet ihr haben, wenn ihr mein Gesetz erfüllt.

11. Woraus besteht das Gebet? Das Gebet ist Bitte, Fürbitte, Anbetung und geistige Betrachtung. Alle seine Teile sind notwendig, und eines geht aus dem anderen hervor. Denn in Wahrheit sage Ich euch: Die Bitte besteht darin, dass der Mensch Mich bittet, dass Ich ihm seine Wünsche erfülle, seine Sehnsüchte befriedige — das, was er für das Wichtigste und Heilsamste in seinem Leben hält. Und wahrlich, Ich sage euch, meine Kinder, der Vater vernimmt die Bitte und gibt einem jeden, was er am meisten benötigt, wann immer es zu seinem Wohle ist. Doch hütet euch davor, um etwas zu bitten, was im Widerspruch zum Heile eures Geistes ist. Denn jene, die nur um materielle Güter bitten, um körperliche Wonnen und vergängliche Macht, bitten darum, ihren Geist in Ketten zu legen.

12. Die körperlichen Wonnen bringen nur Leiden mit sich — nicht nur in dieser Welt, sondern auch nach dem Übergang in die Geistige Welt; denn selbst dorthin kann der Einfluss jener körperlichen Wünsche gelangen; und weil der Geist sich nicht von ihnen freimachen kann, wird er weiterhin von jenen Sehnsüchten gequält und möchte wieder und wieder zur Erde zurückkehren, um zu reinkarnieren und weiterhin materiell zu leben. Daher, meine Kinder, bittet nur um das, was ihr wirklich zum Wohle eures Geistes benötigt.

13. Die zweite Art des Gebets, die Fürbitte, entspringt der Liebe zum Nächsten, jener Liebe, die Ich euch als Meister lehrte, als Ich in diese Welt kam. Betet für eure nahen und fernen Geschwister, für jene, die in den verschiedenen Nationen die Folgen des Krieges erleiden, die die Tyrannei der vergänglichen Herrscher dieser Welt erdulden.

14. Bereitet euch, o meine Kinder, bittet für eure Mitmenschen, aber auch bei dieser Fürsprache müsst ihr zu bitten verstehen, denn was wichtig ist, ist der Geist. Wenn ein Bruder, eure Eltern oder eure Kinder krank sind, so bittet für sie, aber besteht nicht darauf, dass sie in diesem Leben verbleiben, wenn dies nicht das ist, was der Geist benötigt. Bittet lieber, dass dieser Geist frei werde, dass er sich in seinen Leiden läutere, dass der Schmerz die geistige Aufwärtsentwicklung fördere. Deshalb hat der Meister euch schon in der Zweiten Zeit sagen gelehrt: "Vater, Dein Wille geschehe." Denn der Vater weiß besser als irgendeines seiner Kinder, wessen der Geist bedarf.

15. Die dritte Art des Gebets, die Verehrung für den Göttlichen Geist, bedeutet die Verehrung für alles, was vollkommen ist; denn durch diese Art von Gebet könnt ihr euch mit der Vollkommenheit, mit der Liebe vereinen, die das ganze Weltall umfängt. In der Anbetung könnt ihr den Stand der Vollkommenheit finden, den ihr alle erreichen müsst, und die Anbetung führt euch weiter zur geistigen Betrachtung, welche, zusammen mit der Anbetung, euch zur Vereinigung mit dem Göttlichen Geiste bringt, dem Quell des Ewigen Lebens — der Quelle, die euch Tag für Tag Kraft gibt, um zum Reiche des Vaters zu gelangen.

16. So sollt ihr beten: beginnend mit dem Bittgebet bis zur geistigen Betrachtung. Dies wird euch Kraft geben.

17. Wenn ihr dann gut vorbereitet seid, sollt ihr nicht nur für euch kämpfen, sondern auch darum, euren Mitmenschen zu helfen, diesen Weg zu beschreiten. Denn ihr könnt euer Geistesheil nicht für euch allein erreichen, sondern müsst darum ringen, das Heil der ganzen Menschheit zu erreichen.

18. Die Menschen rufen: "Wenn es einen Gott der Barmherzigkeit und Liebe gibt — warum müssen dann die Guten durch die Bösen leiden, die Rechtschaffenen durch die Sünder?" Wahrlich, Ich sage euch, meine Kinder: Kein Mensch kommt auf diese Welt, um nur sein eigenes Geistesheil zu erlangen. Er ist kein alleinstehendes Individuum, sondern ist Teil eines Ganzen.

19. Leidet in einem menschlichen Körper ein gesundes und vollkommenes Organ etwa nicht, wenn die übrigen Organe krank sind?

Dies ist ein materieller Vergleich, damit ihr das Verhältnis begreift, das zwischen jedem Menschen und den anderen besteht. Die Guten müssen unter den Bösen leiden, aber die Guten sind nicht völlig unschuldig, wenn sie sich nicht für den geistigen Fortschritt ihrer Geschwister einsetzen. Doch als Individuum hat jeder seine eigene Verantwortung, und da er Teil meines Geistes und Ihm ähnlich ist, besitzt er Willen und Intelligenz, um zum Fortschritt aller beizutragen.

20. Seit der Ersten Zeit habe Ich zu euch durch meine Propheten gesprochen, um euch zu führen, doch nicht, um euch zu zwingen, mein Gesetz zu erfüllen.

Aber die Zeit ist vergangen, und der menschliche Geist hat sich entwickelt, ist zur Reife gelangt und kann nun seine Mission als Geist verstehen. Die Menschheit, die so nahe dem Abgrund, dem Verderben ist, benötigt geistige Hilfe von euch.

21. Es ist der Kampf, der letzte Kampf, der schrecklichste und furchtbarste zwischen der Finsternis und dem Lichte. Alle Geister der Finsternis vereinigen sich derzeit, und alle Geister des Lichts müssen jener Macht entgegentreten.

22. Ihr, die ihr Mich vernommen habt, die ihr das Licht des Heiligen Geistes in euch tragt, erwachet! Vergeudet die Zeit nicht mehr mit irdischen Vergnügungen, mit zeitlichen Zielen. Kämpft für die Menschheit, ringt darum, dass das Reich des Vaters auf diese Welt kommt. Es ist die Mission, die Ich, vom Geringsten bis zum Gebildetsten, allen gebe.

Die Geistige Welt ist mit euch und über allen der Vater voller Liebe, voll Erbarmen — der Vater, der mit unendlichem Schmerz das Leid sieht, das die Menschen sich selbst gegenseitig zufügen.

23. Dies ist der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis, und jeder von euch muss kämpfen, bis der Sieg errungen ist.

Betet, meine Kinder, mit ganzer Aufrichtigkeit. Folgt dem Weg, den der Vater euch gezeigt hat, als Er an diesem Gnadenmorgen zu euch vom Gebete sprach. Dies ist eure Mission, so werdet ihr für euch die Vergeistigung und die Rettung für jene erreichen, für die ihr betet.

24. Schon ist die Stunde nahe, in der ihr meine Stimme zum letzten Mal durch menschliche Werkzeuge vernehmt. Aber der Vater sagt euch nochmals: Ihr habt nach 1950 nichts zu fürchten, wenn ihr euch in Liebe vereinigt.

25. Denkt nicht, dass Ich nur diejenigen suche, die reinen Herzens sind — nein, Ich suche die Verirrten, die Befleckten, welche jene sind, die meine Barmherzigkeit am meisten benötigen. Glaubt auch nicht, dass Ich Vorlieben habe — weder für die, welche im Luxus leben, noch für die, welche in Armut leben. Ich suche den Geist, der Licht benötigt — den Kranken, den Betrübten, den Hungernden, und diesen Nöten begegne Ich sowohl bei Reichen, als auch bei Armen.

26. Ich komme zu allen, um ihnen mittels einer Lehre voll liebevoller Gerechtigkeit eine Botschaft des Lichtes, des Trostes und der Hoffnung zu bringen. Wahrlich, Ich sage euch, wer sich nähert, um aus dieser Quelle zu trinken, wird niemals enttäuscht werden. Jeder, der in ihr etwas für sein Wohl sucht, wird es finden. Was immer Ich euch anbiete, ist wahrhaftig, was immer Ich euch verspreche, trifft ein. In meinem Worte gibt es keine Lüge, von der eure Welt in dieser Zeit voll ist!

27. Ich gebe euch Recht darin, dass ihr auf der Erde zu Zweiflern geworden seid, weil eure Mitmenschen euch vieles versprochen haben und euch nichts erfüllt haben. Deshalb gibt es Millionen von Menschen, die nichts glauben und nichts erwarten, weil man sie von einer Enttäuschung zur anderen zu Opfern gemacht hat. Doch Ich frage euch: Was erwartet ihr von einer materialistischen, egoistischen und unmenschlichen Welt? Was erwartet ihr von denen, welche die Welt regieren und sich nicht vom Gewissen regieren lassen, welches das einzige Licht ist, das auf den wahren Weg führt?

28. Kommt zu Mir zurück, aber nähert euch ohne Klagen und Groll gegenüber euren Mitmenschen. Kommt zu Mir und lasst mein Wort aufs Neue das Licht des Glaubens in eurem Geist entzünden. Denn dann werdet ihr nicht mehr schwach sein, die Verbitterung wird von euch weichen, und statt Misstrauen und Ängsten vor den Menschen werdet ihr Lebensmut, Hoffnung und Nächstenliebe haben.

29. Wenn mein Licht in alle Herzen gedrungen ist und die Menschen, die die Völker führen, die sie unterweisen, und alle, die die wichtigsten Aufgaben zu erfüllen haben, sich von jenem höheren Lichte, welches das Gewissen ist, leiten und inspirieren lassen, dann könnt ihr einander trauen, dann könnt ihr euren Brüdern vertrauen, weil mein Licht in allen sein wird, und in meinem Lichte wird meine Gegenwart und meine Liebesgerechtigkeit walten.

30. Ihr lebt heute in einer Zeit der Geistesverwirrung, in der ihr das Böse gut nennt, in der ihr dort Licht zu erblicken glaubt, wo Finsternis ist, in der ihr das Überflüssige dem Wesentlichen vorzieht. Aber meine immer bereite und hilfreiche Barmherzigkeit wird rechtzeitig eingreifen, um euch zu retten, und euch den lichtvollen Weg der Wahrheit zeigen — den Weg, von dem ihr euch entfernt habt.

31. Die Völker schreiten voran, und ihre wissenschaftlichen Kenntnisse nehmen immer mehr zu. Doch Ich frage euch: Was ist das für eine "Weisheit", mit der die Menschen sich, je mehr sie in sie eindringen, desto mehr von der geistigen Wahrheit entfernen, in der die Quelle und der Ursprung des Lebens liegt?

32. Es ist menschliche Wissenschaft, es ist Gelehrtheit, wie sie eine durch Egoismus und Materialismus kranke Menschheit auffasst.

33. Dann ist jenes Wissen falsch und jene Wissenschaft schlecht, da ihr mit ihr eine Welt des Schmerzes geschaffen habt. Statt Licht herrscht Finsternis, da ihr die Völker immer mehr in die Vernichtung treibt.

34. Die Wissenschaft ist Licht, das Licht ist Leben, ist Kraft, Gesundheit und Frieden. Ist dies die Frucht eurer Wissenschaft? Nein, Menschheit! Deshalb sage Ich euch: Solange ihr nicht zulasst, dass das Licht des Gewissens das Dunkel eures Verstandes durchdringt, werden eure Werke niemals einen hohen und geistigen Ursprung haben können, werden sie niemals mehr als nur menschliche Werke sein können.

35. Das wahre Wissen, das Wissen vom Guten, ist in Mir, und Ich bin es, welcher es denen inspiriert, die Mir ihren Verstand als einen Verwahrungsort für meine Offenbarungen angeboten haben. Es sind jene Menschen, welche unter Selbstaufopferung ihr Dasein einer Entdeckung, einer Offenbarung gewidmet haben, die zum Wohle der Menschheit ist. Diese Menschen haben wirklich Lichtwege gebahnt, haben ihren Mitmenschen wirklich eine Botschaft des Friedens, der Gesundheit, des Trostes gebracht. Einige haben vollkommene Werke vollbracht, andere sind Wegbereiter gewesen. Aber die einen wie die anderen haben euch durch Werke gelehrt, dass das Gute, die Liebe, die Erhebung des Geistes der Schlüssel zu ihrem Sieg gewesen sind.

36. Wahrlich, Ich sage euch, mit dem Ideal, Gutes zu tun und denen den Frieden zu bringen, die ihn benötigen, werdet ihr die geheimste Tür meiner Schatzkammer öffnen können, weil es keine Tür gibt, welche dem Ruf der Liebe widersteht. Jener dagegen, der von egoistischen und hochmütigen Zielen inspiriert Gelehrsamkeit, Wissen und Macht sucht, muss stehlen, muss an sich reißen, um etwas von dem besitzen zu können, von dem er möchte, dass es ihm offenbart werde.

37. Aus all dem könnt ihr den Schluss ziehen, dass, wenn eure Wissenschaft das Wohlergehen und die Höherentwicklung der Menschheit zum Ziele hat, die Türen der Schatzkammer offen sein werden und den Menschen die unendlichen Geheimnisse des Lebens offenbaren werden.

38. Wie wenig habt ihr für euer Wohl erlangt, und wie viel habt ihr dagegen gestohlen, um euch Böses anzutun!

39. Gesegnetes Volk Israel: Erhebe dich im Gebet, damit du meine Gegenwart fühlst. Wohl jenen, welche mittels des Gebetes den Einfluss meines Göttlichen Geistes fühlen, denn sie werden sich nicht als Waisen fühlen, wenn mein Wort aufgehört hat, sich durch die Stimmträger kund zu geben.

40. Wohl denen, welche das Gebet mit Liebe, mit Reinheit ausüben und sich emporschwingen, um sich Mir zu nahen. Wahrlich, Ich beurteile nicht, ob eure Gebete hochstehend oder unvollkommen sind. Ich achte auf jede Bitte, doch Ich bin Meister und lehre euch, zu beten. Ich bin vollkommen und korrigiere euch, damit ihr nicht irgendeine Unvollkommenheit begeht.

41. Geliebtes Volk: Wie oft hat der Vater die Menschen auf der Erde ein vollkommenes Werk innerhalb des Menschlichen vollbringen sehen, und es ist Mir wohlgefällig gewesen. Doch ihr zeigt Mir noch keine vollkommenen Werke innerhalb des Geistigen, weil ihr die geistige Vollkommenheit erst erlangen werdet, wenn ihr einmal jede Vermaterialisierung abgelegt habt. Dann, Volk, wird euer Geist ein höheres Leben schauen, wird er mein Angesicht sehen und meine liebevolle Stimme hören. Er wird mein Gesetz wirklich begreifen und wird wissen, wer er ist, und wer er gewesen ist, und wer er im ewigen Leben sein wird.

42. In dieser Zeit, Volk Israel, in dieser Körperhülle, in die zu reinkarnieren Ich euch ausgesandt habe, gleicht ihr einem Kind. Doch seid unbesorgt, träumt von der Vollkommenheit, sucht sie und strebt nach ihr. Denn eure Bestimmung ist es, der Menschheit einen Pfad zu bahnen, einen Pfad des Friedens, der Tugend, der Unterweisung und der Offenbarungen.

43. Deine Mission, Auserwähltes Volk, ist es, dem menschlichen Geist eine Bresche zu schlagen, damit er seinen Schöpfer in seinem eigenen Wesen findet.

44. In den drei Zeiten hast du den Weg gefunden, der zur Vollkommenheit führt, weil euer Gewissen wie ein strahlender Leuchtturm ist, in welchem es die brennende Fackel gibt. Aber ihr seid gebrechlich gewesen und habt auf diesem Wege nicht die geistige Herrlichkeit wahrzunehmen verstanden. Die Eitelkeit und der Hochmut haben euren Geist unterjocht, und ihr habt eure Gaben nur dazu gebraucht, um Reiche auf dieser Welt zu schaffen — Reiche, denen ihr nicht angehört; doch ihr seid Herren gewesen und habt Reichtümer besessen, habt Diener gehabt und habt euch Titel zugelegt, habt euch gegenüber den anderen erhöht und habt euren Vater vergessen, habt eure Mission vergessen.

Doch danach hat sich selbst die Welt gegen euch erhoben, hat euch gedemütigt und euch unterworfen. Aber in jener Knechtschaft, in die du geraten bist, Israel, hast du Mich nicht vergessen, hast du den Zeitpunkt deiner Zurüstung genutzt, um erneut den Weg zu betreten, der euch zu Mir führt, und habt ihr auf die Stimme eures Gewissens gehört.

45. Warum hat der Vater diese Stürze zugelassen? Warum hat der Vater zugelassen, dass ihr alle Eitelkeiten, alle Nöte und die falschen Herrlichkeiten dieses Lebens kennenlernt? Hat der Vater es wirklich erlaubt?

Ja, mein Auserwähltes Volk, Ich habe zugelassen, dass sich vor Mir auch der Turm der Verderbtheit und der menschlichen Sünde erhebt. Ich habe zugelassen, dass in meiner Schöpfung die sieben großen Sünden aufkommen, auf welche alle anderen zurückzuführen sind. Aber wahrlich, Ich sage euch: Die Sünde stammt nicht von Mir, sie hat ihren Ursprung nicht in Mir. Ich habe nur zugelassen, dass sie existiert, damit euer Geist Erfahrung erwirbt, damit ihr die Größe eures Gottes, seine Vollkommenheit, seine Gerechtigkeit, seine Liebe, seine Wahrhaftigkeit schätzen könnt — damit ihr das Vollkommene hochschätzen und auch das Unvollkommene kennenlernen könnt.

46. Aber der Vater sagt euch: Nun ist es genug! Ich treffe euch gefangen, mit Ketten, Nöten und Krankheiten belastet an. Doch inmitten eures Gefängnisses habt ihr Mich nicht vergessen, und Ich sage euch: Habe Glauben an Mich und an dich, Israel, Ich werde dich befreien!

47. Eure Entwicklung ist groß, euer Geist ist groß und kennt Mich. Ihr sammelt in ihm die Wahrheit, die Aufrichtigkeit, die Barmherzigkeit und die Liebe an, und mit diesen Gaben werdet ihr der Welt den Frieden, die Eintracht, das Licht und das Heil bringen können.

48. Wer kann euch auf dieser Welt den Frieden geben und die Kriege hemmen, welche die Nationen in Beschlag nehmen? Diese Fähigkeiten besitzt ihr, dies ist eure wahre Größe, welche die Demut, die Sanftmut zur Grundlage hat. Gesegnetes Volk, gebt niemals das Wort der Liebe oder die Wahrheit für das Geld der Erde weiter, verfälscht niemals einen Akt der Barmherzigkeit durch Schmeichelei, denn dann werdet ihr kein Zeugnis davon geben, dass ihr meine Jünger seid.

49. Das Volk Israel dieses Dritten Zeitalters soll ein Vorbild von Demut, von Sanftmut, von Vergeistigung sein. Wandelt auf dem Pfade der Vollkommenheit. Du weißt jetzt, gesegnetes Volk, dass der Friede, die Weisheit und die Unterweisung, die Ich in euren Geist ergieße, nicht nur dafür da sind, damit ihr sie ansammelt, sondern dass ihr diese Lehre verteilen, weitergeben, unter der Menschheit verbreiten sollt. Ihr seid die Beauftragten, dies zu tun.

50. Der Meister sagt euch: Es soll euch nicht genügen, nichts Böses zu tun. Ihr solltet das Gute tun, damit ihr meines Himmelreiches würdig seid. Ich habe euch alle eure Fehler vergeben, alle eure Stürze, habe euch mit meinem Worte, mit meinem Blut und meinen Tränen von all euren Schandflecken gesäubert. Deshalb verlange Ich von euch, dass ihr kämpft, dass ihr euch anstrengt, damit ihr ans Ziel der Lebensreise gelangen könnt, wo Ich bin.

51. Sei dir der großen Mission bewusst, Volk, welche der Vater dir schon im Augenblicke deiner Erschaffung anvertraut hat. Ihr wisst nicht, ob es nicht die letzte Gelegenheit ist, die Erde zu bewohnen. Doch wenn ihr eure Mission unvollendet zurücklasst, werde Ich euch erneut zur Welt senden — die einen, damit sie die Ernte einbringen, und die anderen, damit sie die begonnene Mission vollenden können. Doch andere von euch werden nicht mehr zur Erde zurückkehren. Ich werde ihnen Missionen geben, damit sie im Geistigen wirken und kämpfen können.

52. Ich werde euch große Lektionen des Hohen Jenseits offenbaren. Denn Ich bereite euch derzeit auf das Geistige Leben, auf das wahre Leben vor — auf jenes Leben, das weder Anfang noch Ende hat. Ich werde euch vorbereiten, euch den Weg zeigen und euch auch die Tür zeigen, weil ihr die Erstgeborenen seid, die Ich immer den Weg gelehrt habe, den auch ihr die anderen lehren sollt. Und so, wie Ich euch auf dieser Welt den Pfad gezeigt habe, müsst ihr ihn auch im Hohen Jenseits erkennen. Dann werdet ihr die Geistwesen weiterhin auf dem Weg leiten, der euch zum wahren Frieden führt.

53. Volk: Die Zeit, in der ihr zu beten verstehen sollt, ist zu euch gekommen. Heute sage Ich euch nicht, dass ihr auf die Erde niederfallen sollt, Ich lehre euch nicht, mit euren Lippen zu beten oder Mich mit gewählten Worten in schönen Gebeten anzurufen. Heute sage ich euch: Wendet euch gedanklich an Mich, erhebt euren Geist, und Ich werde immer hernieder kommen, um euch meine Gegenwart fühlbar zu machen. Wenn ihr mit eurem Gott nicht zu sprechen versteht, werden Mir eure Reue, eure Gedanken, euer Schmerz genügen, wird Mir eure Liebe genügen.

54. Dies ist die Sprache, die Ich vernehme, die Ich verstehe, die Sprache ohne Worte, die der Wahrhaftigkeit und der Aufrichtigkeit. Dies ist das Gebet, das Ich euch in dieser Dritten Zeit gelehrt habe.

55. Immer, wenn ihr ein gutes Werk getan habt, habt ihr meinen Frieden, Beruhigung und Hoffnung empfunden, weil euch der Vater dann sehr nahe ist.

56. In meinem Worte ist das Feuer, und mit diesem Feuer vernichte Ich das Unkraut.

57. "Liebet einander"! Macht euch nicht über den falschen Gott lustig, den euer Mitmensch verehrt. Erklärt die Lehre eures Mitmenschen nicht für falsch, so irrig sie auch sei. Wenn ihr wollt, dass man euch achtet und euch nachfolgt, müsst ihr zuerst Respekt zeigen. Habt jedoch vor niemandem Angst, denn Ich habe euch die Wahrheit und die Gabe des Wortes gegeben. Erhebt euch, sprecht und überzeugt eure Mitmenschen. Im Worte ist der Balsam, die Liebe, die Kraft und das Leben. Im Worte ist die Macht, damit ihr euch aufmacht.

58. Mein Wort wird für alle Zeiten niedergeschrieben bleiben, aus ihm werdet ihr das Buch der Dritten Zeit, das Dritte Testament, die letzte Botschaft des Vaters zusammenstellen; denn in allen drei Zeitaltern hatte Gott seine "Goldfedern", um der Menschheit seine Weisheit zu hinterlassen.

59. Moses war die erste "Goldfeder", derer sich der Vater bediente, um die Geschehnisse der Ersten Zeit mit unauslöschlichen Lettern auf eine Buchrolle zu schreiben. Moses war die "Goldfeder" Jehovas.

60. Unter meinen Aposteln und Nachfolgern der Zweiten Zeit hatte Jesus vier "Federn", und dies waren Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Dies waren die "Goldfedern" des Göttlichen Meisters. Doch als die Zeit kam, in der das Erste Testament durch Bande der Liebe, der Erkenntnis und des geistigen Fortschritts mit dem Zweiten vereint werden sollte, entstand ein einziges Buch daraus.

61. Jetzt in der Dritten Zeit, in der ihr aufs Neue mein Wort habt, habe Ich gleichfalls "Goldfedern" ernannt, damit es schriftlich erhalten bleibt.

Wenn die Zeit gekommen ist, werdet ihr ein einziges Buch zusammenstellen, und dies Buch, das der Dritten Zeit, wird — wenn die Zeit dafür gekommen ist — gleichfalls mit dem Buch der Zweiten und der Ersten Zeit vereinigt werden, und dann wird aus den Offenbarungen, Prophetien und Worten der drei Zeiten das Große Buch des Lebens entstehen zur Erbauung aller Geistwesen.

Dann werdet ihr erkennen, dass alle Worte — vom ersten bis zum letzten — in Wahrheit und im Geiste in Erfüllung gegangen sind, dass alle Prophetien der vorweggenommene Geschichtsverlauf waren, den der Vater der Menschheit offenbarte. Denn Gott allein kann die Ereignisse niederschreiben lassen, die eintreten werden.

62. Als die Propheten gesprochen haben, waren nicht sie es, sondern Gott hat es durch ihre Vermittlung getan.

63. Ich habe meinen neuen Erwählten genügend Vorbereitung zuteil werden lassen, wie sie Moses und die vier Jünger der Zweiten Zeit hatten, damit mein Wort in völliger Lauterkeit, in voller Klarheit und Wahrheit niedergeschrieben würde, denn es ist für die Generationen von morgen; doch wenn jemand beabsichtigen sollte, etwas hinzuzufügen oder aus jenem Buche zu streichen, so werde Ich euch zur Rechenschaft ziehen.

64. Nun, meine vielgeliebten Kinder: Wer misst dem Buch, das ihr zusammenzustellen beginnt, Bedeutung bei? In Wahrheit — niemand! Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem die Menschheit euch voll Verlangen, voll Neugier um euer Buch bittet, und dann wird sie erwachen, mein Wort erforschen und darüber diskutieren. In jenem Ideenstreit werden Parteien zutage treten — Wissenschaftler, Theologen und Philosophen. Zu den Nationen wird das Zeugnis eures Wortes und das Buch der Weisheit gebracht werden, und alle werden von meiner Lehre sprechen. Dies wird der Beginn der neuen Schlacht, des Krieges der Worte, der Gedanken und Ideologien sein; doch am Ende, wenn alle in Wahrheit und im Geiste erkannt haben, dass das Große Buch des Lebens vom Herrn geschrieben worden ist, werden sie sich brüderlich umarmen und sich lieben, wie es mein Wille ist.

65. Weshalb genügte nicht das Wort Jehovas in der Ersten Zeit, um die Welt zu vereinen, und vermochte dies auch die Lehre Jesu in der Zweiten nicht? Weshalb hat es in dieser Zeit nicht genügt, dass Ich seit 1866 mein Wort übergebe, damit die Nationen einander lieben und in Frieden leben?

66. Es ist notwendig, dass die drei Bücher ein einziges bilden, damit dies Wort die ganze Welt erleuchtet. Dann wird die Menschheit jenem Lichte nachfolgen, und der Fluch Babels wird aufgehoben sein, denn alle Menschen werden das Große Buch des Wahren Lebens lesen, alle werden dieselbe Lehre befolgen und sich im Geist und in der Wahrheit als Kinder Gottes lieben.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 359

1. Geliebte Jünger: Erfreut euch an den letzten Kundgaben eures Meisters und kommt nach dieser Zeit auf den Weg des Gebetes, um mit Mir zu sprechen. Betet immer — in den Tagen des Friedens, in den Tagen der Prüfung, damit ihr euch stark und mutig fühlt, um den Prüfungen die Stirn zu bieten.

2. Diese Zeit ist eine der geistigen Horizonterweiterung und des Glückes für die gewesen, welche meine Kundgebungen auszulegen verstanden haben. Das Kind ist zur Begegnung mit seinem Vater herbeigekommen und hat sich durch die Unterweisungen, die es empfangen hat, so sicher an seiner Brust, so stark in seinen Überzeugungen gefühlt, und auch so geliebt, dass es nur noch leben wird, um seinen Schatz zu behüten und um sich an das Privileg zu erinnern, mit dem es ausgezeichnet worden ist. Erkennt jedoch, dass Ich alle meine Kinder mit der gleichen Liebe liebe. Ihr alle bildet meine Familie, und wenn auch nur eine kleine Anzahl meine Kundgabe durch den Menschen direkt miterlebt hat, so habt doch ihr alle von Mir Licht und Inspiration empfangen.

3. Jeder Mensch hat ein Stelldichein mit Mir, und ihr alle werdet zu Mir gelangen. Die Wege sind vorbereitet. Die schlichtesten Gemüter sind zuerst gerufen worden, danach werden die anderen herbeikommen. Sie werden demütig, mit gebeugtem Geist, frei von Aufbegehren und falscher Größe ankommen. Und in jener Stunde werde Ich ihnen wegen ihrer Demut und ihrer Selbsterkenntnis vergeben und ihnen große Aufträge für die Erfüllung der großen Mission geben, die sie erwartet.

4. In jener Zeit, in der Ich alle rufen werde, werden die Halsstarrigen ergeben werden, die Hartherzigen werden zartfühlend werden, und die Stolzen werden sich mit wahrem Gehorsam zu beugen verstehen. Denn mein Geist wird alle lehren, wird meine vielgeliebten Kinder erleuchten und segnen, und aus ihrem Geist wird sich ein Gebet, ein einziges Liebeslied für ihren Vater und Schöpfer erheben. In jenen Tagen werden diesen Planeten Geistwesen mit großer Tugend betreten, und diejenigen, welche schon hier bekehrt worden sind, werden mit großem Verlangen nach Vervollkommnung zu anderen — geistigen Heimstätten gehen.

5. Wahrlich, Ich sage euch, ihr, die ihre meine Unterweisungen befolgt habt, werdet, wenn diese Stimmträger schweigen und mein Wort nicht mehr übermitteln, nicht das Gefühl haben, dass Ich von euch fernbleibe. Ihr werdet Mich nahe fühlen, werdet Mich in eurem inneren Tempel haben, und in ihm werdet ihr weiterhin meine Stimme hören und mit ihr meine Führung und meinen Trost.

6. Von dem, was nach 1950 über diese Welt kommen wird, wisst ihr wenig. Aber Ich warne euch und sage euch, dass in jenem bitteren Kelch, den die Menschheit derzeit trinkt, noch auf seinem Grunde die Hefen übrig sind, und dass der Schmerz noch größer werden wird. Doch danach wird er von ihr entfernt werden, wenn ihre Sühne zu Ende ist, und ein neuer Kelch der Freude wird ihr angeboten werden.

7. Die Geistige Welt wird die Menschen weiterhin behüten und beschützen als aufmerksamer Wächter ihres Lebens und ihrer Vervollkommnung, und damit den Auftrag befolgen, den sie von Mir erhalten hat.

8. Nach meiner letzten Lektion werdet ihr weiterhin meine Worte studieren, damit ihr wisst, was ihr tun sollt, und wenn dies geschieht, werdet ihr mit Mir einen einzigen Geist der Hilfe und des Schutzes für die Menschheit bilden.

9. Die Göttliche Mutter verströmt ihre zärtlichste Liebe in alle ihre Kinder. Sie ist Schutzmantel für Arme und Waisen, und sorgsame Fürsorge für die Kranken und Hilflosen. Ihr Geist, der für alle einsteht, hilft dieser Welt in der Stunde der Prüfung.

10. Durchlauft in Gedanken eure Welt und bringt euren Mitmenschen eine Botschaft des Trostes und der Brüderlichkeit. Am letzten Tag meiner Kundgabe werde Ich zu allen Nationen sprechen, und meine Worte werden unauslöschlich in meinen Jüngern geschrieben bleiben. Ich lasse euch als Apostel zurück, damit ihr zu denen geht, die euch benötigen.

11. Fühlt euch ruhig an meiner Brust und vergesst eure Drangsale. Denn am letzten Tag meiner Kundgabe werde Ich für euch die großen Probleme lösen, die ihr vor Mich bringt.

12. Bereitet euch vor, denn die Stunde der Prüfung rückt schon näher! Wohl den Stimmträgern, welche meine Inspiration hingebungsvoll und ihres Auftrages bewusst bis zum letzten Augenblick übermittelt haben.

13. Die Seher werden den Eindruck haben, als ob sich in Mir ein neuer Opfertod vollzöge, weil mein Geist aus Liebe zu den Menschen seine Passion endlos wiederholt. Erinnert euch an all diese Liebesbeweise, damit ihr das Heil findet.

14. Maria wird auf eurem langen Wege auf euch achtgeben, euch beistehen, wie es in der Zweiten Zeit bei meinen Jüngern geschah. Sie war die liebevolle und zärtliche Mutter, welche jenen Geistwesen mit ihrer Zärtlichkeit Mut gab, ihre Herzen mit Freude erfüllte und ihre Stunden des Schmerzes mit ihnen teilte. Und wenn sie betete, stiegen auch die Gedanken der Mutter empor und erwarteten den Willen des Vaters.

15. In der heutigen Zeit wird Maria euch mit ihrem geistigen Mantel bedecken, damit ihr nicht von den Prüfungen überrascht werdet, die sich nahen.

16. Mit euren Geistern und Herzen werdet ihr den Tempel bilden, in welchem sich der Heilige Geist kundgeben wird, damit ihr der Welt eine Spur des Gehorsams und der Vergeistigung hinterlasst.

17. Mein Wort wird wie das Licht einer neuen Morgenröte nach und nach die Bewohner aller Nationen erleuchten und erwecken.

18. Ich bin der Stern, der euch zum Gelobten Lande führt. Hier ist das Konzert meines Wortes, das von Liebe durchdrungen ist, das euren Geist auf seinem Wege ermutigt.

19. Wenn der Schmerz euch Mir nähergebracht hat, empfange Ich euch mit Liebe — vertraut auf Mich. Ich will mit euch sein, und ihr sollt mit Mir sein, damit ihr und Ich in dieser Harmonie eins sind. Ich will euer Weggefährte sein, der euch den Weg zu eurer Entwicklung zeigt — das Licht, das immer vor euch herzieht.

20. Ich bin der Meister, der euch umwandelt und vergeistigt, der euer Herz mit Zärtlichkeit erfüllt, damit diese in euren Worten, in euren Blicken und Werken zum Ausdruck kommt.

21. Seid in Einklang mit der Liebe, welche die Macht ist, die die Welten im universellen Konzert bewegt. Nähert euch Mir, damit ihr die Essenz meines Wortes empfangt, damit ihr die Unermesslichkeit meiner Liebe fühlt, damit auch ihr den Betrübten ermutigt und die Tränen dessen trocknet, der weint.

22. Ich gebe euch Trost in euren Leiden, Ich werde eure Wunden heilen und nur das Licht der Erfahrung in euch zurücklassen, damit ihr nachdenkt und dafür sorgt, dass euer Geist Mir näherkommt.

23. Wenn ihr euch vergeistigt, werden eure Werke wie duftende Rosen vor Mir sein. Wenn ihr betet, werde Ich euch ohne Stimme, ohne Sätze mit einer liebreichen tröstenden Schwingung antworten. Wie erhebend wird der Augenblick sein, in welchem ihr meine Liebkosung als Antwort fühlt.

24. Menschheit, vernimm Mich, Ich will nicht, dass irgendeiner von euch zugrunde geht. Kommt auf den Ruf hin, mit dem der Hirte seine Schafe ruft. Viele sind auf dem Pfade des Schmerzes verstreut zurückgeblieben. Doch ihr alle sollt zu der Hürde gelangen, wo meine Liebe auf euch wartet, um euch zu erlösen.

25. Geliebtes Volk: Vereinigt euch mit euren Brüdern, damit, wenn ihr in Zwiesprache mit Mir seid, ihr durch die Liebe, die Ich euch inspiriert habe, selbst die schwersten Beleidigungen vergebt. Warum solltet ihr nicht dem vergeben, der nicht weiß, was er tut? Er weiß es nicht, weil er nicht erkennt, dass er sich dieses Böse selbst antut.

26. In der Zweiten Zeit lebte der Messias unter den Menschen, um sie liebevoll zu führen, um ihre Leiden zu erleichtern und ihnen seine Lehre zu geben, damit sie einander lieben würden.

27. In jener Zeit traf Ich die Menschen in einem tiefen Schlaf versunken an, nur durch die Reichtümer und Vermögen der Welt groß geworden. Als sie erfuhren, dass der verheißene Messias an einem unscheinbaren Geburtsort geboren worden war, war daher ihre Fassungslosigkeit sehr groß.

28. Ich traf mein Volk zu einem Untertanen des Kaisers geworden an. Doch Ich gab ihm das Licht, Frieden und Trost. Es stand geschrieben, dass das Wort des Vaters kommen würde, um zu den Menschen zu sprechen und sie zu lehren, das Gesetz zu befolgen, und um sie vor dem Verderben zu retten. Es war notwendig, dass es einen Leidenskelch trinken würde, um euch den Weg zur Erlösung zu zeigen.

29. Von meiner zarten Kindheit an sprach Ich zu den Lehrern des Gesetzes und war Ich wie ein rettender Stern, der die Verirrten zum Hafen ihrer Erlösung führt.

30. Geliebtes Volk: Hart war der Kampf meiner Apostel, um die Menschheit mit meiner Lehre aufzubereiten. Nach meinem Abschied machten sie sich auf den Weg, um ohne Zaudern zu kämpfen, ohne vor der Bosheit ihrer Mitmenschen zurückzuschrecken. Sie vertrauten auf Mich und verbreiteten Tag für Tag meine Unterweisungen der Liebe und Barmherzigkeit. Doch was tat die Menschheit mit ihnen?: Sie ablehnen und zum Blutgerüst schleppen. Sie wurden verfolgt und verspottet, doch sie haben meinen Auftrag bis zum letzten Augenblick ihres Lebens erfüllt.

31. In der heutigen Zeit sage Ich dir, Volk: Ihr werdet keine Märtyrer mehr sein, heute verlange Ich von euch nur Zubereitung, damit ihr der Menschheit das Brot und das Wasser bringt. Doch auch in dieser Zeit werden sich die Menschen euch in den Weg stellen.

32. Ihr seid Israel, der Starke der Menschheit, den Ich als Stütze eurer Mitmenschen eingesetzt habe. Durch euch werden sie das Erbarmen, die Vergebung, Liebe und Barmherzigkeit eures Gottes erlangen.

33. In der Zweiten Zeit brachten Mir die Weisen, die ihr "die Heiligen Drei Könige" genannt habt, als Beweis ihrer Erkenntnis Gold, Weihrauch und Myrrhe dar. Auch die einfachen Hirten legten Mir ihre Opfergaben zu Füßen. Heute jedoch empfange Ich von eurem Geiste als Liebesopfer eure Erhebung, euer Gebet.

34. Geliebtes Volk: In allen Zeitaltern habe Ich zu euch gesprochen, und in dieser Dritten Zeit habe Ich euch Vieles gelehrt. Einige von euch haben Mich nur wenig vernommen. Doch meine großen Unterweisungen sind von meinen "Goldfedern" niedergeschrieben worden, und wenn ihr Mich einmal nicht mehr durch einen Stimmträger vernehmt, werden sie euch weiterhin anleiten und ermutigen. Denn die Speise, die Ich euch an meinem Tische beschere, wird euch köstlich munden und wird bewirken, dass euer Geist sich gestärkt fühlt.

35. Vergesst euren Schmerz in dem Augenblick, in dem ihr mein Wort empfangt. Entfernt euch von den Versuchungen dieser Welt, seid andächtig an diesem geistigen Tische. Wohl denen, die mein Wort mit dieser Vorbereitung vernehmen, denn es ist Leben für euren Geist.

36. Die Versuchung beraubt euch des reinen Gewandes. Doch wenn Ich bei euch Trauer und tiefen Schmerz sehe, bedecke Ich euch erneut mit meinem geistigen Mantel.

37. Seid stark gegenüber den Prüfungen dieses Lebens, löst eure Probleme durch das Licht, das Ich euch anvertraut habe. Räumt alle Hindernisse aus eurem Wege, die euch in eurer Entwicklung aufhalten könnten. Beseitigt den Fanatismus und die Heuchelei aus eurem Herzen, seid die Starkmütigen in dieser Welt und schmiedet eine Kette der Liebe und Brüderlichkeit.

38. Ihr seid Spiritualisten, ihr erbaut keine materiellen Kirchen mit Glocken aus Bronze, ihr errichtet eine Kirche in eurem Geist, in eurem Herzen, und der Vater wird zu dieser Kirche kommen und ewig bei euch sein. Ich Selbst werde das Licht dieser Kirche sein.

39. Begreift, dass Ich in dieser Zeit gekommen bin, um euch aus dem Todesschlaf zu erwecken, um euch einen neuen Tag zu zeigen, damit ihr meine Stimme vernehmt, und damit ihr Mich schaut.

40. Ihr seid die Kinder des Lichtes, denen aufgetragen ist, die Geheimnisse aufzuklären, welche die Menschen in meinem Werke entdeckt haben, damit Mich alle verstehen.

41. Alle früheren Bräuche, die ihr meinem Werke hinzugefügt habt, werdet ihr aufgeben müssen, dann werdet ihr euch mit einer einzigen Zielsetzung und mit einem einzigen Willen vergeistigen.

42. Ihr wart durch die Bosheit unterdrückt und an den Materialismus gekettet und habt Mich unter dem Dache der Kirchen aus Stein erwartet, welche der Mensch geschaffen hat. Ihr hattet nicht verstanden, dass Ich in dieser Zeit im Geiste kam, um euch meine Unterweisung zu geben. Doch hier bin Ich und gebe Mich unter den Demütigen kund, damit sie der Welt die Botschaft bringen, welche die Menschheit geistig befreien wird.

43. Als liebevoller Vater komme Ich zu euch, um euch meine Liebe entgegenzubringen. Denn noch vor dem Richter bin Ich euer Vater, der euch vergibt und eure geistige Blöße mit seinem Mantel bedeckt. Doch als vollkommener Richter übergebe Ich euch mein Wort und gebe Ich euch die Gelegenheit, eurem Geist seine ursprüngliche Reinheit zurückzugeben.

44. Nun ist es Zeit, dass ihr mein Gesetz erfüllt. Wollt ihr etwa, dass Ich euch erneut zur Rechenschaft ziehe, weil ihr Mich nicht verstanden habt? Ihr müsst die guten und treuen Jünger der Dritten Zeit sein — schlaft nicht länger! Bedenkt, dass meine Wunden noch immer Göttliches Blut verströmen.

45. Wartet nicht, bis meine Gerechtigkeit sich unter euch fühlbar macht. Mache dich auf, Volk, und zeige Mir die Vervielfachung des Samens, den Ich euch anvertraut habe. Doch wenn ihr bisher keine Bekehrung der Welt erlebt habt, dann deshalb, weil ihr euch nicht zubereitet und vergeistigt habt.

46. Israel, bereite dich vor, denn du musst dich auf den Weg machen und meine Unterweisung verbreiten, damit die Menschheit sie versteht und dann, wenn ihr mein Wort nicht mehr vernehmt, kein Schmerz in euch ist.

47. Auserwähltes Volk: Vergeistige dich, schreite voran, damit die Zeitläufte euch nicht unvorbereitet antreffen. Macht euch der Belohnung würdig, die euch im Hohen Jenseits erwartet.

48. Der Zeitpunkt ist gekommen, in welchem der Meister euch sein Wort nicht mehr durch die Stimmträger gibt. Doch ist es nicht mein Wille, dass ihr zu den Wegen zurückkehrt, auf denen ihr die Zurüstung verlieren könnt, die ihr durch die Ausübung meiner Unterweisungen erlangt habt. Gebraucht meine Kraft, und in eurem Verstande soll Licht sein.

49. Ich habe euren Pfad erhellt, weil Ich der Führer eures Geistes bin. Ich bearbeite euch, um euch zu retten. Ich bin euer Vater, und als Vater habe Ich euch mein Wort gegeben, damit ihr auf eurem Wege nicht mehr stürzt.

50. Sucht Mich, meine Kinder, in eurem Herzen, denn dort wohne Ich. Fühlt Reue, damit ihr im Gelobten Lande leben könnt.

51. Ich bin das Licht, das sich unablässig verströmt.

52. Ich bin "das Ewige Wort", das euch fragt: Wann kehrt ihr zu Mir zurück?

53. Wohl dir, gesegnetes Volk, Mein Friede, mein Licht und meine Liebe sind mit dir.

54. Mein Volk: Heute ist ein Tag des Gedenkens, an dem die ganze Menschheit sich vorbereitet, um die Geburt Jesu zu feiern. Die Menschen haben sich geistig vereint, um ihre Bitten vorzubringen, und bitten um den Frieden der Welt. Doch während dieses Gebet bei den Einen dem Grunde ihres Herzens entspringt, besteht es bei den anderen nur aus Worten. Das wahre Gebet, das aus der Vergeistigung geboren wird, wird nur von einer sehr kleinen Anzahl ausgeübt. Doch die Zurüstung aller Völker der Erde, mit der Zubereitung des spiritualistischen Volkes vereint, bildet ein einziges Gebet, ein einziges Bittgebet, das zu Mir gelangt.

55. Die Liebe, die Ich der Welt als Meister predigte, ist nicht verstanden worden, und deshalb schürt der Mensch mit seinen Feindschaften die mörderischen Kriege. Es sind eure Werke, welche die Frucht bescheren, die ihr danach erntet. Wenn ihr gerecht sein wollt, habt ihr alle Gelegenheiten, um das Gute zu tun.

Ich verströme meine Gnade in euch, damit ihr eure Mission mit ganzer Vollkommenheit erfüllt. Doch wenn ihr euren Willen und euren Egoismus durchsetzen wollt und dabei mein Gesetz nicht befolgt, dann werdet ihr für das Böse, das ihr verursacht habt, verantwortlich sein.

56. Spiritualistisches Volk: Es ist deine Aufgabe, dich mit den geistigen Kräften zu vereinigen, die im Weltraum agieren, um der Welt beizustehen. Vereinigt euch auch mit jenen, die an eine Welt des Friedens und der Ruhe, der Liebe und des Wohlergehens denken.

57. Geliebtes Volk: Mein Wort nährt nicht nur euch. Mein Wort verströmt sich als Inspiration in all jene, welche den menschlichen Schmerz fühlen — in diejenigen, welche Gutes und Barmherzigkeit für die Menschheit ersehnen. Wohl jenen, welche vergeben und ihre Verschuldungen bereuen, welche bereit sind, sich zu läutern und sich selbst zu überwinden, um sich geistig zu erheben und der Menschheit zu dienen. Ihnen gebe Ich meine Gnade, meine Inspiration, meine Vergebung.

58. Die einzige Weise, dass die Nationen in Frieden leben, ist der Gehorsam gegenüber den christlichen Prinzipien, welche Jesus die Welt in der Zweiten Zeit lehrte, und an die Ich euch derzeit erinnere.

59. Es sind die Prinzipien der Liebe, des Verständnisses und der Barmherzigkeit, welche die Menschheit ausüben muss, um in Frieden zu leben. Doch auch denen, welchen geistige Entwicklung mangelt, schenke Ich meine Liebe und meine Gnade, ohne auf ihre Verschuldungen zu achten. Ich betrachte euch alle als meine Herde und liebe euch alle gleichermaßen. Deshalb sage Ich euch: Niemand ist Mir ferne, meine Vergebung schließt die ganze Welt ein. Auch wenn ihr gegen mein Gesetz rebelliert und eure Feindschaften nährt, vergebe Ich euch ein Mal und tausend Male, damit ihr die gleichen Gelegenheiten habt, euch zu erneuern und zur ewigen Vollkommenheit zu gelangen.

60. Der Spiritualismus ist keine Religion; er ist die gleiche Lehre wie die, die Ich in der Person Jesu zur Orientierung aller Menschen aller Zeiten auf der Welt verbreitete. Es ist meine Lehre der Liebe, der Gerechtigkeit, des Verstehens und der Vergebung.

61. In dieser Dritten Zeit habe Ich aufgrund eurer geistigen, physischen und intellektuellen Entwicklung nur mit größerer Klarheit zu euch gesprochen.

62. Der Spiritualismus soll in allen und jedem Menschen sein. Ich spreche zum Geiste, damit er sich zusammen mit seinem Körper erhebt und dieser von seinem eigenen Geist Offenbarung und Inspiration empfängt, welche für ihn selbst und zum allgemeinen Wohle angewendet werden kann, und so das universelle Gesetz erfüllt wird, zum Wohle der Menschheit zu arbeiten.

63. Mein Geistwerk ist zu allen Zeiten von all den Menschen verstanden worden, welche erwacht sind und sich auf die ewige Vollkommenheit hin entwickelt haben. Sie haben aus der unerschöpflichen Quelle meiner Gnade und meiner göttlichen Weisheit empfangen und haben, von der Geistigen Welt inspiriert, eine bessere Zukunft für die Menschen vorbereitet. Die ganze wissenschaftliche und für die Menschheit wohltätige Entfaltung ist von den hohen Geistwesen inspiriert worden, welche als Lehrer unablässig die Gehirne lenken, die sich bereitmachen, für das allgemeine Wohl zu wirken.

64. Auf diese Weise empfängt das Gehirn den Sinngehalt meiner Unterweisung, die Inspiration meiner Weisheit. Doch der geistigen Vorbereitung des Menschen entsprechend, mit seinen Neigungen und seiner Gedankenfreiheit, kann er diese Ideen zu seinem Wohle oder zu seinem eigenen Verderben aufnehmen.

65. Wenn der Wissenschaftler mit seiner intellektuellen Fähigkeit für das Verderben und die Vernichtung der Menschheit arbeitet, soll er dies nicht der Inspiration der hohen Geistwesen zuschreiben.

66. Diese Geistwesen haben sein Gehirn inspiriert, damit er die Natur versteht, damit er sie erforscht und ihre großen Geheimnisse entdeckt und alle ihre Manifestation begreift. Doch der Mensch hat die Freiheit, diese Inspiration, diese Gnade in der Form anzuwenden, wie er will. Sie kommt als eine Wohltat zu ihm; doch wenn seine Gefühle ohne Edelmut sind, oder wenn er diese Inspiration wegen seiner verdorbenen Instinkte oder aus Mangel an Vergeistigung verwenden will, um Böses zu verursachen, kann er auch dies tun.

67. Dies ist die Willensfreiheit, die Ich dem Menschen gewährt habe, damit er für seine Handlungen verantwortlich ist und durch sie Verdienste erwirbt oder sich die Läuterung zuzieht, die seine unvollkommenen Werke bewirken.

68. Der Mensch ist hinsichtlich seines geistigen Wesensteiles zum "Bild und Gleichnis" seines Gottes geschaffen worden, da er mit den gleichen Fähigkeiten wie der Göttliche Geist ausgestattet ist. Euer Körper gehört der Erde an, doch euer Geist ist aus Mir hervorgegangen und muss rein und vollkommen zu Mir zurückkehren. Daher ist der Weg des Geistes der einer langen Entwicklung.

69. In seiner ewigen Existenz genügt eurem Geist nicht ein einziger Körper, so wenig wie für euren Körper während seines Lebens auf dieser Welt ein einziges Gewand ausreichend ist. Deshalb ist die Reinkarnation des Geistes für seine Entwicklung notwendig. Bei jeder Etappe lernt ihr Reichtum und Armut, Gesundheit und all die Krankheiten kennen, welche die Menschen befallen. Ihr lernt Egoismus, Stolz, Sorgen und Mangel an Barmherzigkeit kennen, doch auch Vergebung und Liebe, Edelmut und Hochherzigkeit.

70. Ihr seid bis in diese Zeit gelangt, in verschiedene Körper inkarniert. Euer Geist hat sich nach und nach von seinen Flecken gereinigt. Denn von Anfang an ließ er sich von den Neigungen des Körpers besiegen und entfernte sich so von der Reinheit und Vollkommenheit, die er besaß, als er aus Mir hervorging.

71. Ihr seid bis in die Dritte Zeit gelangt, und euer Geist hat sich entwickelt, doch nicht ausreichend genug, um seine körperlichen Instinkte ganz beherrschen zu können und in einer völlig geistigen Etappe leben zu können.

72. In dieser Dritten Zeit habe Ich meine Lehre durch das menschliche Verstandesorgan erklärt, um euch eine neue Gelegenheit auf dem Entwicklungsweg eures Geistes zu geben.

73. Gesegnetes Volk: So wie meine Jünger in der Zweiten Zeit die Größe meiner Unterweisungen nicht verstanden haben, solange sie Mich vernahmen und Zeugen meiner großen Werke waren, bis Ich nicht mehr bei ihnen gewesen bin, und erst dann den Vorsatz fassten, ihre Handlungen so weit wie möglich meiner Unterweisung anzupassen, so wird auch bei dir, Volk, dasselbe geschehen. Ich hinterlasse euch die geistige Weisheit, damit eure Handlungen meines Werkes würdig und wert sind, und dieselbe euch als Grundlage und Inspiration dient, und ihr der Welt mit jedem eurer Werke sagt, dass Christus sich geistig offenbart hat und seine Inspiration mittels des durch seine unendliche Barmherzigkeit vorbereiteten Verstandesvermögens als eine unerschöpfliche Quelle der Gnade und der Weisheit verströmt.

74. Ich habe euch gelehrt, Gott als den All-Einen zu betrachten, als das Wunder ohne Grenzen für eure geistige Vorstellungskraft, als die Kraft, die die Bewegung und Aktion im ganzen Universum verursacht — als das Leben, das sich sowohl in der einfachsten Pflanze als auch in jenen Welten offenbart, die zu Millionen im Weltall ihre Bahnen ziehen, ohne dass irgendeine davon dem Gesetze ungehorsam ist, das sie regiert.

75. Jenes Gesetz bin Ich, euer Gott, ist das Gesetz unaufhörlicher Entwicklung, das den Menschen erstaunt und ihm weite Felder der Forschung eröffnet, die ihm ermöglichen, immer mehr in die Geheimnisse der Natur einzudringen.

76. Auf diese Weise wird die Gemeinschaft zwischen dem Menschen und Gott auch durch die Kenntnis dieser Natur bestätigt werden, in welcher sich die Größe und Macht Gottes offenbart.

77. Gott ist dann keine Gestalt, kein Sinnbild, noch ein Phänomen.

78. Alles Geschaffene hat sich durch eine ständige Entwicklung herangebildet — Ich habe es euch bereits gesagt — vom Beginn des Lebens an, das heißt, von dem Augenblick an, in dem Ich das Leben in einem Atom manifestierte, und dieses sich zu Molekülen entfaltete und die Moleküle zu Elementen, und aus diesen die Welten entstanden, die sich gemäß demselben Gesetz logischer und natürlicher Entwicklung bevölkerten.

79. Meine Lehre ist die Grundlage jedes Wissens, jeder Betätigung — sie ist das Licht, um alle Wunder erkennen zu können, welche der Mensch wegen seines Mangels an Vergeistigung noch nicht zu begreifen vermag.

80. Der Mensch ist es, der Barrieren für seinen geistigen Fortschritt errichtet. Gott straft nicht, noch ist Er ein Henker. Gott ist allmächtig, Er ist Macht, Licht, Leben und Liebe. Er inkarnierte sein "Wort", um wie ihr auf der Erde zu leben, den gleichen Versuchungen ausgesetzt, und dadurch liebte Er euch noch mehr. Da Gott Weisheit, Verständnis, universeller Friede ist — wie könnt ihr da glauben, dass, obwohl Ich euch so liebe, wie Ich euch liebe — dass, obwohl Ich den Menschen mit so vielen Gnaden und Gaben beschenke — dass, obwohl Ich ihn für ein ewiges geistiges Leben vorbereite, Ich ihn bestrafen könnte?

Nein, Menschheit, ihr selbst seid es, die sich all diese Schmerzesprüfungen zuziehen, die euch treffen. Ihr werft den Speer, der euren Mitmenschen verwundet, ihr erhebt die mörderische Hand, um den zu beseitigen, der euch stört. Deshalb sage Ich euch, dass ihr es seid, die sich gemäß meiner göttlichen Gerechtigkeit eine Läuterung zuziehen. Wenn eure Werke auf die allumfassende Vollkommenheit ausgerichtet sind, dann habt ihr durch eure Verdienste eine Belohnung verdient. Doch wenn eure Werke schlecht sind, eine Läuterung, sei es im Körper oder im Geistigen.

81. Die Mächte, welche das Böse darstellen, bilden nach und nach einen mächtigen Kern, um die Welt in ihre Kriege zu stürzen, damit die Menschen sich gegenseitig ablehnen und überall Zerstörung ist.

82. Dieses wird das letzte Jahr sein, in dem Ich euch durch das menschliche Verstandesorgan an die christlichen Prinzipien der Liebe und Vergebung erinnere.

83. Liebt euren Nächsten, lebt im Frieden mit euch selbst, vergebt denen, die euch beleidigen. Denn Christus vergibt euch, und euer Meister, in dieser Dritten Zeit als Licht des Heiligen Geistes offenbart, vergibt gleichfalls der Menschheit.

84. Mein Volk: Öffne deine Lippen, um Trost, Ermutigung und Rat zu spenden. Jede eurer Handlungen soll ein Beispiel von Liebe sein, damit meine Unterweisung mehr durch eure Werke, als durch eure Worte verstanden wird.

85. Auf diese Weise wird die Welt begreifen, dass Christus erneut auf Erden wandelte — nicht in körperlicher Gestalt, mit dem Körper, den Jesus während 33 Jahren besaß, sondern durch das Licht und die geistige Weisheit, welche auf jeden seiner Jünger ausgegossen wurde.

86. Geliebtes Volk: Um des Edlen und Hochherzigen willen, das in eurem Geist ist, sage Ich euch: Bringt meine Lehre zur Anwendung, tut das Gute, verurteilt niemanden. Achtet darauf, dass euer Körper nicht ein Werkzeug ist, das euch zur Degeneration und Unreinheit veranlasst, sondern dass er euch zur Erhebung eures Geistes verhilft, und ihr, auch wenn ihr Versuchungen ausgesetzt seid, siegreich aus ihnen hervorgehen könnt.

87. Fasst euren Körper als etwas Gebrechliches auf, das dem Geiste für seine Entwicklung gegeben worden ist.

88. Verurteilt nicht die anderen Lehren als unvollkommene, beschränkt euch darauf, Gutes zu wirken.

89. Ich lege mein reines und lauteres Werk in eure Hände, und ihr werdet für die Art und Weise, in der sich der Spiritualismus entfaltet, verantwortlich sein.

90. Ich hinterlasse euch keine festgelegten Kulthandlungen, noch die Verpflichtung, bestimmte Riten auszuführen. Denn es ist nicht mein Wille, dass ihr erneut in Fanatismus geratet. Ihr sollt euch versammeln, um mein Wort zu studieren, und dafür zu sorgen, dass die anderen an diesem Wissen teilhaben.

91. Die Vergeistigung wird sich fühlbar machen, wenn einmal alle Völker die gleiche Weltanschauung haben. Dann wird das Reich Christi sein.

92. Das christliche Prinzip wird sich durchsetzen, und die Spiritualität wird den Menschen als Führer dienen, um die gerechten Gesetze einzuführen, welche die Menschheit regieren sollen. Nur so wird Friede auf der Welt sein.

93. Wie oft kommt ihr zusammen, um mein Wort zu studieren, um euch eure Probleme mitzuteilen, um etwas für das allgemeine Wohl zu tun, um geistige Hilfe zu erbitten, um geistig zu beten. Konzentriert euch auf euch selbst, dann wird jeder so Vorbereitete von euch sprechen und Ratschläge geben. In ihm werden sich die Worte des Meisters wiederholen, die Er durch die Stimmträger gegeben hat. Doch wird es nicht nötig sein, dass er in Verzückung ist, allein durch Inspiration wird er die Gelegenheit haben, Barmherzigkeit auszuüben und zu bewirken, dass man mein Werk erkennt und erfühlt.

94. Volk, gehe zu den Menschen, spreche zu ihnen, wie Christus zu euch gesprochen hat, mit derselben Barmherzigkeit, mit der gleichen Zielsetzung und Hoffnung.

95. Lasst sie erkennen, dass es Wege der Erhebung gibt, welche größere Befriedigungen schenken als die, welche irdische Güter geben. Lasst sie erkennen, dass es einen Glauben gibt, der mehr als das Berührbare glauben und erhoffen lässt. Sagt ihnen, dass ihr Geist ewig leben wird, und dass sie sich deshalb vorbereiten müssen, um diese ewige Seligkeit zu genießen.

96. Erfüllt eure Aufgabe auf diese Weise, macht euch mit der Wahrheit und der Hochherzigkeit eurer Werke auf den Weg, und wenn ihr dann einmal zu Mir gelangt, werde Ich euch sagen: Seid selig, bildet einen Teil von Mir selbst, genießt das unsagbare Glück meiner Göttlichkeit. Vergesst die Materie, vergesst, dass ihr auf der Welt Leiden hattet, und ihr werdet keinen Grund mehr haben, noch einmal Schmerz zu fühlen und einer Unzahl von Versuchungen ausgesetzt zu sein.

97. Ihr werdet nur Geistwesen sein, welche durch Ihre Verdienste die Stufenleiter zur Vollkommenheit zurückgelegt haben — jene Himmelsleiter Jacobs, eine Stufenleiter der Entwicklung, welche von der Erde ausgeht und sich im Unendlichen verliert. Ihr werdet Stufe um Stufe erstiegen haben, und schließlich wird sie euch zum ewigen Leben, zum Reiche des Lichtes führen.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 360

Mein Friede sei mit euch!

1. Geliebte Jünger des Göttlichen Meisters: Ihr kommt ein weiteres Mal zu Mir und Ich gebe euch einen Platz an meinem Tisch.

Ich sehe, dass ihr gelernt habt, liebevoll zu sprechen. Selbst in den bittersten Tagen versteht ihr inmitten größten Schmerzes hoffnungs- und glaubensvoll zu lächeln, weil ihr euch an meiner Unterweisung ermutigt habt.

2. So will Ich euch sehen, immer voll Frieden, Mut und Vertrauen. Ihr habt die Zeit erreicht, in der ihr Mich innerhalb und außerhalb eures Wesens voll und ganz fühlt, euch in jedem Augenblick ganz nahe. Ihr seid nicht mehr jene, die gesagt haben: "Vater, warum vergisst Du mich in der Prüfung, warum erhörst Du mich nicht?" Heute versteht ihr in der Prüfung zu beten, und nach dem Beten wartet ihr ergeben auf das Kommen meines Friedens. Ihr lasst gehorsam zu, dass der Meister euch prüft.

3. Jetzt seid ihr wirklich meine Jünger. Ihr kennt den Wert eurer Verdienste und versteht eure Fehler zu entdecken und zu richten. Heute ist euer Geist mit so großer Helligkeit erleuchtet, dass ihr wisst, wann ihr eurem Vater wohlgefällig gewesen seid, und wann ihr Ihn verletzt habt.

Ihr habt Augenblicke der Kälte, der Niedergeschlagenheit. Aber wenn diese Augenblicke vorüber sind, brennt die Flamme der Liebe und des Glaubens wieder in euren Herzen, erhellt sich der Altar eurer innerlichen Gottesverehrung wieder, und ihr fühlt im Inneren eures Heiligtums die Gegenwart des Vaters — jenes Vaters, der immer in euch ist — ob ihr zubereitet seid oder nicht.

4. Ich kann keines meiner Kinder verdammen, denn es würde bedeuten, ihm das Leben zu nehmen. Ich habe euch für das Leben, nicht für den Tod geschaffen.

5. O Jünger! Am siebten Tag ruht sich der Mensch dieser Zeit aus, erhebt er seinen Geist für einen Augenblick zum Vater in Danksagung oder im Verlangen nach Hilfe. Aber nicht alle wachen, nicht alle beten. Doch um jener willen, die wach leben — um jener willen, welche sich für den Frieden, für das Wohlergehen der Menschen einsetzen, bewirke Ich, dass die Welt einen Fetzen meines Friedensmantels, einen Tropfen meines göttlichen Balsams, meinen Liebeskuss erlangt, in welchem meine Vergebung ist und die Gelegenheiten, welche Ich jedem Geist für seine Erlösung beschere.

6. Jetzt ist eine für die Geistwesen entscheidende Zeit, wahrlich eine Zeit des Kampfes. Alles ist Streit und Kampf. Dieser Krieg findet im Herzen eines jeden Menschen statt, im Schoße der Familien, im Inneren aller Institutionen, in allen Völkern, in allen Rassen.

Nicht nur auf dem Erdenplan, auch im Geistigen Tale wird gekämpft. Es ist die Große Schlacht, die in symbolischer Form von den Propheten anderer Zeiten geschaut wurde und die auch in den Gesichten der Propheten oder Seher dieser Zeit erblickt wird.

Doch diese Schlacht, die geschlagen wird und die alles erschüttert, wird von der Menschheit nicht verstanden, obwohl sie Bestandteil und Zeuge eben dieser Schlacht ist.

Der Gang der Menschheit ist heutzutage beschleunigt — doch wohin geht sie? Wohin geht der Mensch in solcher Eile? Findet er auf diesem schwindelerregenden Wege etwa sein Glück, erreicht er den ersehnten Frieden, das herrliche Leben, das jedes Herz selbstsüchtig wünscht?

7. Ich sage euch, dass das, was der Mensch mit seinem Gehetze tatsächlich erreicht, die totale Erschöpfung ist. Dem Lebensüberdruss und der Ermattung geht der Geist und das Herz des Menschen entgegen, und dieser Abgrund wurde vom Menschen selbst geschaffen.

8. In diesen Abgrund wird er stürzen, und in dieser totalen Erschöpfung, in diesem Chaos aus Feindschaften, Vergnügungen, unbefriedigten Machtgelüsten, aus Sünde und Ehebruch, aus Entweihung der geistigen und menschlichen Gesetze wird er einen scheinbaren Tod für den Geist finden, einen vorübergehenden Tod für das Herz. Aber Ich werde bewirken, dass sich der Mensch aus diesem Tode zum Leben erhebt. Ich werde bewirken, dass er seine Auferstehung hat und in diesem neuen Leben für die Neugeburt aller Ideale, für die Wiederauferstehung aller Prinzipien und aller Tugenden kämpft, welche Eigenschaften und Erbgut des Geistes sind, welche sein Ursprung, sein Alpha sind. Denn aus Mir entsprang der Geist, aus Mir nahm er Leben, aus meiner Vollkommenheit trank er, aus meiner Gnade wurde er gesättigt.

9. Steht den Menschen in dieser Zeit des großen geistigen Kampfes mit eurem Gebete bei. Wenn ihr sie weinen seht, so bezieht euer Weinen nicht auf den Grund, der sie zum Weinen bringt, aber weint wegen ihnen, denn sie sind eure Mitmenschen, und eure Liebestränen sollen Balsam und Trost sein. Wenn ihr sie friedlos seht, so habt keinen Anteil an ihrer Friedlosigkeit, denn ihr seid Kinder des Friedens. Aber bittet für Sie und werdet alle zu Friedensengeln. Lasst von eurem Geist den Frieden wie Tau herabsinken, welcher eine Frucht der Liebe für den ganzen Erdkreis ist.

10. Wenn ihr erfahrt, dass sie Diskussionen entfachen und Überlegungen anstellen, die sich der Auffassung Anderer entgegenstellen, so steht über all dem. Bedenkt in diesem Augenblick mein Werk, mein Wort und überwindet die Gründe, welche die Menschen in ihren Kämpfen und ihren Kriegen bestärken, mit dem Licht des Heiligen Geistes, mit eurem Gebet, eurem Vorbild und eurem Wort. Wenn ihr sie mit Waffen auf der Schulter aufbrechen und sie dann ohne Erbarmen gegen ihren eigenen Bruder richten seht, so greift auch ihr zu euren Waffen der Liebe, der Barmherzigkeit, der Vergebung, des ewigen Lebens.

11. Gewinnt Geistwesen für das Reich des Friedens! Bekehrt Sünder zum Leben der Gnade. Auf diese Weise werden sich die Diener des Vaters vervielfachen, und das Reich der Sünde, die Zerstörung und der Tod werden durch euren Kampf dezimiert werden!

12. Wohl denen, welche inmitten so großer Finsternis noch die Kraft in ihrem Herzen finden, um Mich zu suchen, oder die in ihm noch ein wenig Reinheit bewahren, um es für kurze Zeit in ein Heiligtum zu verwandeln und zuzulassen, dass ihr Gewissen zu ihnen von Mir, über sie selbst und über ihre Nächsten spricht.

13. Ich habe euch eine Zeit angekündigt, in welcher der menschliche Geist eine Gottesverehrung ausüben wird, wie niemals in vergangenen Zeiten, in welcher er seinem Vater die geistige Verehrung darbringen wird, die Ich dem Menschen von den frühesten Zeiten an durch meine vollkommenen Unterweisungen gelehrt habe.

Immer habe Ich große Offenbarungen gemacht, immer bin Ich Lehrmeister gewesen, und auch als Vater habe Ich den Schleier von meinen Geheimnissen weggezogen, damit die menschlichen Geschöpfe Mich besser erkennen und Ich auf diese Weise mit größerer Vollkommenheit geliebt werden kann. Aber dem Menschen ist das irdische Dasein so wunderbar erschienen, so reich der Schatz, den diese Welt enthält, dass er immer die Unterweisungen vergessen hat, die zu ihm vom Geistigen Leben sprechen. Er hat nur Augen für die herrliche materielle Schöpfung, ein Werk des Vaters und ein Spiegel, ein schwacher Abglanz des Lebens im Hohen Jenseits gehabt. Und während er seine Augen, seinen Verstand, seine Sinne geöffnet hat, um die Güter dieser Welt zu betrachten, zu berühren, zu ersehnen, hat er die Augen seines Geistes geschlossen und hat er vergessen, dass es über all dem ein anderes, wunderbares Dasein gibt, ein anderes noch reicheres Leben und andere, wahrlich größere Reichtümer. In dieser Liebe, in diesem Hang des Menschen zu den irdischen Gütern hat er sich selbst vermaterialisiert.

Dennoch hat sein Geist Mich nicht vergessen, bewahrt er die Ahnung von meiner Existenz und spürt er darüber hinaus das Verlangen nach einer Nahrung, die ihm die Erde nicht bescheren kann, und sucht er Mich. Aber er sucht Mich halbherzig und nicht immer auf den besten Wegen.

14. Da der Mensch vermaterialisiert ist, muss er Mich über den sinnfälligen Kult suchen, und da die Augen seines Geistes nicht offen sind, muss er mein Abbild schaffen, um Mich zu sehen. Da er sich geistig nicht empfindsam gemacht hat, verlangt er immer materielle Wunder und Beweise, um an mein Dasein zu glauben, und stellt Mir Bedingungen, um Mir zu dienen, Mir nachzufolgen, Mich zu lieben und Mir für das, was Ich ihm gebe, etwas zurückzugeben. So sehe Ich alle Kirchen, alle Religionsgemeinschaften, alle Sekten, die die Menschen auf der ganzen Erde geschaffen haben. Sie sind durchdrungen von Materialismus, von Fanatismus und Abgötterei, von Geheimniskrämerei, Betrug und Entweihungen.

15. Was nehme Ich davon an? Nur die Absicht. Was gelangt zu Mir von alledem? Die geistige oder körperliche Bedürftigkeit meiner Kinder, ihr bisschen Liebe, ihr Verlangen nach Licht. Dies ist es, was Mich erreicht, und Ich bin bei allen. Ich blicke nicht auf Kirchen noch auf Formen, auf Riten. Ich komme zu allen meinen Kindern gleichermaßen. Ich empfange ihren Geist im Gebet. Ich ziehe ihn an meine Brust, um ihn zu umarmen, damit er meine Wärme fühlt und diese Wärme Anreiz und Ansporn ist auf seinem Wege der Heimsuchungen und Prüfungen. Aber deshalb, weil Ich die gute Absicht der Menschheit annehme, muss Ich nicht zulassen, dass er ewig im Dunkeln bleibt, eingehüllt in seine Abgötterei und seinen Fanatismus.

16. Ich will, dass der Mensch erwacht, dass der Geist sich zu Mir erhebt und in seiner Erhebung die wahre Herrlichkeit seines Vaters schauen kann und den falschen Glanz der Liturgien und Riten vergisst. Ich will, dass, wenn er seinen wahren Aufstieg erreicht, er sich erneuert, sich von den menschlichen Nöten frei macht und die Sinnengebundenheit, die Leidenschaften, die Laster überwindet und sich selbst findet; damit er niemals zum Vater sagt, dass er ein Erdenwurm ist; damit er weiß, dass der Vater ihn zu seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat.

17. Das ist der Grund für deine Verantwortung in dieser Dritten Zeit, o Volk Israel!

18. Ich habe dir gesagt, dass die Menschheit wie ein Acker ist, den Ich fruchtbar gemacht habe, und in dieser Fruchtbarmachung ist das Erwachen ihrer Gaben und latenten Fähigkeiten begründet. Durch Intuition empfängt die Menschheit derzeit meine Botschaft, durch geistige Träume und in verschiedenen anderen Formen. Auch meine Geistige Welt erweckt und bereitet die Menschen.

Die Ereignisse, die Geschehnisse sprechen deutlich zum Herzen und zum Geiste, und durch all dies hat die Menschheit ein bisschen Zurüstung erlangt. Sie weiß, dass sie sich an einer Wegkreuzung befindet — sie fühlt, dass sie eine Ära von Bedeutung und geistiger Fülle betreten hat. Sie fühlt, dass die göttliche Gerechtigkeit unerbittlich auf allen Geschöpfen lastet. Aber es fehlt das lebendige Wort und der endgültige Beweis vor ihren Augen. Doch diesen Beweis und dieses Wort hast du, Volk. Dir habe Ich es anvertraut, ihr seid die Träger dieser Offenbarung, welche ein Same göttlicher Liebe ist, den ihr auf die durch meine vollkommene Weisheit bereits fruchtbaren Äcker säen werdet.

19. Versenkt euch weiterhin willig im Gebet, damit Ich euch auch fernerhin formen kann, damit Ich euch bald in Diener und in Apostel dieses Werkes verwandeln kann, das Ich — wie ihr wisst — als spiritualistisch, trinitarisch, marianisch bezeichnet habe — Namen, welche verschwinden werden, wenn die Welt einmal meine Gesetze erfüllt. Es wird dann keine Notwendigkeit von Namen, noch von Symbolen bestehen, weil ihr alle innen in eurem Wesen gleichsam einen geistigen Stein tragen werdet, welcher zusammen mit allen anderen den wahren Tempel, das wahre Heiligtum bilden wird, in welchem euer Vater und Schöpfer wohnt.

20. Ist etwa die ganze Menschheit trinitarisch? — Nein, Jünger. Nicht alle tragen in ihrem Geiste das Vermächtnis der drei Zeiten. Es gibt viele, die nicht einmal das Testament der zwei vergangenen Zeiten bewahren, und manche nicht einmal das der Ersten Zeit. Aber ihr werdet den trinitarischen Samen — mein Gesetz, meine Lehre oder Unterweisung, wie ihr sie auch nennen wollt, die Ich euch in drei Zeiten anvertraut habe, als Saatkorn zum Herzen aller Völker und aller Menschen bringen.

Zwingt meine Unterweisung nicht mit Bannflüchen, mit Drohungen, noch durch Schmerz auf. Legt sie nur dar, präsentiert sie so rein und lauter, wie sie ist. Bietet diese Quelle ewiger Weisheit an und lasst zu, dass die Durstigen von ihrem kristallklaren Wasser trinken. Wahrlich, Ich sage euch, jene, welche fühlen, dass sie ihren Durst gelöscht haben, werden dann bei euch sein. Jene, die trinken und ihren Durst dennoch nicht zu stillen vermochten, werden ablehnend bleiben. Ihr sollt diese Angelegenheit jedoch Mir überlassen. Und es wird andere geben, die sich weigern werden zu trinken, doch ihr werdet abwarten, weil die Quelle ewig besteht.

Wenn jene, die sich heute verweigern, nicht von diesem Wasser trinken wollen, so wird ihr Durst morgen noch größer sein. Ihr Durst wird sie quälen, und dann werden sie zu der Quelle kommen, und wenn sie diese nicht in der Nähe finden, werden sie dieselbe durch Wüsten hindurch und auf weiten Wegen suchen, weil sie sich daran erinnern, dass sie frisch und erquickend war, bis sie sie finden. Denn obwohl Mir das Wasser verweigert wurde, werde Ich es euch niemals verweigern.

21. Die Menschheit ist noch nicht spiritualistisch, aber schon erwachen die Geistwesen und erkennen die Taubheit und Blindheit ihrer Götzenbilder, und schon werden sie sich der Nutzlosigkeit falscher Opfer und Bußen bewusst, und viele treffe Ich des Fanatismus überdrüssig und müde an. Sie sehnen sich nach einer Speise, welche für den geistigen Geschmackssinn süß und angenehm ist, sie sehnen sich nach einem Wein, der den Geist wirklich belebt.

22. Ich sehe Gemeinden, kleine Sekten und große Zusammenschlüsse von Menschen, welche die Vergeistigung anstreben, welche in das geistige Heiligtum, in die Heimstatt der Geistwesen eintreten — manche auf Wegen, die der geistigen Absicht nahe sind, welche das ist, was zu Mir gelangt. Ich werde sie eines Tages belohnen, und der wahre Spiritualismus, die tiefgründige Lehre voller Unterweisungen und Offenbarungen, Trost und geistiger Nahrung des Heiligen Geistes wird allen offenbart werden — den Sehnsuchtsvollen, den Dürstenden und auch den Kaltherzigen und Gleichgültigen.

23. Ist die ganze Menschheit marianisch? Wahrlich, Ich sage euch: Nein, viele kennen Maria nicht einmal. Ich sehe einen Teil der Menschheit, welcher nicht einmal ihren Namen kennt, einen anderen großen Teil, der durch Sie in großen Fanatismus verfallen ist, in die größte Abgötterei, in Entweihung, in Gewinnsucht. Und einen weiteren Teil der Menschheit und der Religionsgemeinschaften, die Sie nicht als Geistige Mutter der Menschheit anerkennen.

24. Euch habe ich "Marianisches Volk" genannt, weil ihr die Menschheit lehren werdet, wer Maria ist.

25. Ich sage dir, o Volk: Maria ist nicht nur die Frau, die in der Zweiten Zeit den Erlöser empfing. Ich sage all jenen Teilen der Menschheit, die Ich soeben erwähnt habe, allen Sekten und Religionsgemeinschaften, allen Rassen und allen Menschen, dass Maria die mütterliche, göttliche Essenz ist, die immer existiert hat. Sie ist die weibliche, universelle Essenz, die ihr in allen Werken der Schöpfung entdecken und erblicken könnt. Sie ist die Zärtlichkeit, ist die Fürsprache und der Busen, der nährt.

Schon in den vergangenen Zeiten wurde euch die Existenz Marias und ihr irdisches Kommen offenbart. Denn wahrlich, von den Ersten bis zu den Letzten — zu allen habe Ich als Vater, als Richter und als Meister gesprochen.

26. Schon in der Ersten Zeit begannen die Patriarchen und Propheten von der Ankunft des Messias zu sprechen. Doch der Messias kam nicht nur im Geiste — er kam, um aus einer Frau geboren zu werden, um Mensch zu werden, um von einer Frau einen Körper zu erhalten.

Der mütterliche Geist Gottes musste gleichfalls Mensch werden, zur Frau werden, als eine Blume der Reinheit, damit ihrer Blütenkrone der Duft des "Wortes" Gottes entströme, welches Jesus war.

27. Als jene Frau ihr Jungfrauenalter erreicht hatte, wurde sie verlobt. Der Vater sandte ihr einen Engel, um ihr ihre Mission anzukündigen. Doch wie traf der Engel sie an, wie überraschte er die verlobte Jungfrau?: Betend. Und da er sie vorbereitet antraf, sagte er ihr: "Sei gegrüßt, o Maria, die Du Gnade vor Gott gefunden hast. Fürchte Dich nicht, denn Dein Schoß wird jenen empfangen, welcher im Hause Jakob herrschen wird, und seine Herrschaft wird kein Ende haben."

28. Maria wusste, dass sie einen mächtigeren und größeren König empfangen würde als alle Könige der Erde. Doch krönte sie sich deswegen etwa zur Königin unter den Menschen?

29. Verkündeten ihre Lippen auf Plätzen, Straßen, in den einfachen Hütten oder in den Palästen, dass sie die Mutter des Messias werden würde, dass der "Eingeborene Sohn" des Vaters aus ihrem Schoße hervorgehen werde? Gewiss nicht, mein Volk: die größte Demut, Sanftmut und Gnade war in ihr, und die Verheißung ging in Erfüllung. Ihr Herz einer menschlichen Mutter wurde beglückt, und schon bevor sie gebar — zu diesem Zeitpunkt und hernach während des ganzen Lebens des Sohnes — war sie eine liebevollste Mutter, die geistig die Bestimmung Jesu kannte, die Mission, die er unter den Menschen zu erfüllen hatte, und wozu er gekommen war. Sie widersetzte sich niemals dieser Bestimmung, denn sie hatte Anteil an demselben Werke.

30. Wenn sie zuweilen Tränen vergoss, war es ein Weinen der menschlichen Mutter, war es die Körpernatur, die den Schmerz in dem Sohne, ihrem eigenen Fleische, fühlte.

Doch war sie eine Jüngerin des Meisters, ihres Sohnes? Nein. Maria brauchte von Jesus nichts zu lernen. Sie war im Vater Selbst und hatte sich nur inkarniert, um jene schöne und schwierige Aufgabe zu erfüllen.

Beschränkte sich jenes vortreffliche Mutterherz darauf, nur ihren geliebtesten Sohn zu lieben? Gewiss nicht; durch jenes kleine menschliche Herz offenbarte sich das mütterliche Herz in Tröstung und erhabenen Worten, in Ratschlägen und Wohltaten, in Wundern, in Licht und in Wahrheit.

Niemals stellte sie sich zur Schau, niemals fasste sie das Wort des Meisters falsch auf. Aber ebenso, wie sie zu Füßen der Krippe war, die ihr als Wiege diente, so war sie auch zu Füßen des Kreuzes, an dem der Sohn, der Meister, der Vater der ganzen Schöpfung starb und seinen letzten Atemzug als Mensch tat.

31. So erfüllte sie ihre Bestimmung als menschliche Mutter und gab allen Müttern und allen Menschen ein erhabenes Beispiel.

Und damit sie von der Menschheit beachtet würde, damit auch sie geliebt würde, und damit ihr Vorbild nicht aus den Herzen der Menschen gelöscht würde, widmete der blutende Meister am Kreuz eines seiner sieben Worte am Kreuz der Mutter, indem Er ihr sagte: "Mutter, dies ist Dein Sohn!", und sagte zum Sohn, welcher in diesem Augenblicke Johannes, der Apostel des Herrn war: "Sohn, dies ist deine Mutter!"

32. Damit wollte der Meister Johannes als Stellvertreter der Menschheit hinterlassen, und im Herzen der Menschen ein Heiligtum der Liebe und Achtung für die Universelle Mutter.

33. Nahm der Apostel Johannes jene Mütterlichkeit nur für sich in Anspruch? Nein, fürwahr, er ging zu den Seinen, zu den Gefährten im Kampfe und bei den Unterweisungen, zu den anderen Jüngern und sagte ihnen: "Der Meister sagte dies, bevor Er hinschied", und da blieben die Jünger bei Maria, bis Sie in die Unendlichkeit emporgehoben wurde.

34. Am Pfingsttag, jenem Fest, welches das Volk seit der Ersten Zeit als Passahfest feierte, waren die Jünger versammelt, und in ihrer Mitte war Maria. Und der Heilige Geist nahte sich, in einer weißen Taube symbolisiert, und überströmte sie mit seinem Licht und erfüllte sie mit seiner Gnade.

35. Die Jünger fühlten tiefste Hochachtung und Liebe für Maria. Und da jene Sämänner, jene Ärzte des Geistes diese Verehrung für die Mutter des Erlösers als Mensch fühlten — warum sollten dann die Generationen der Zeiten, die auf sie folgten, sie nicht fühlen? Ich habe euch gesagt, dass Maria ewig ist, und wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch an Sie wendet, werden viele von euch Sie finden.

36. Als mein Jünger Johannes sich auf der Insel Patmos einsam an seinem Rückzugsort befand, wo er die großen Offenbarungen der kommenden Zeiten empfing, wo er geistig in das Hohe Jenseits eindrang und die großen Geheimnisse des Herrn sah, eingekleidet in Sinnbilder und dargestellt durch Gestalten, sah er dort auch die Gestalt Marias.

In dieser großen Offenbarung, welche Johannes durch den Vater für die Menschen der kommenden Zeitalter anvertraut wurde, sah er dort nach einem großen Zeichen eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war und der Mond zu ihren Füßen, und auf ihrer Stirne eine Krone mit zwölf Sternen. Jene Frau fühlte Geburtswehen, und als jener Schmerz am größten war, sah Johannes das Böse in Gestalt eines Drachens, der ihr nachstellte und nur auf die Geburt des Kindes wartete, um es zu verschlingen.

Doch der Meister sagt euch: Da diese dem Johannes durch den Vater gegebene Offenbarung von den kommenden Zeiten sprach, sage Ich euch: Er sah Maria in der Dritten Zeit, kurz bevor Sie das Marianische Volk zur Welt brachte, und das Böse, das dem Volk des Herrn auflauerte.

Johannes sah auch, dass im Augenblick der Geburt eine große Schlacht von Engeln gegen den Drachen entbrannte, welcher das Böse der Menschen verkörperte — eine Schlacht, die derzeit bei euch stattfindet, weil das Marianische Volk geboren worden ist, bereits auf der Erdoberfläche erschienen ist, und heute seinen Schild und sein Schwert der Liebe erhält, um in die große Endschlacht zu ziehen.

37. Dies bedeutet diese Offenbarung, o geliebtes Volk! Deshalb hat der Vater dir an diesem Tage gesagt: Jene, welche Maria kennen, kennen sie nicht in ihrer Wahrheit. Sie sehen sie nur als Frau, sie betrachten Sie nur als menschliche Mutter, und um Sie herum haben sie Kulte, Riten, Feste und Schwärmereien geschaffen. Durch diese abgöttische Verehrung haben sie die Erfüllung der Gesetze des Herrn, das Wort des Meisters und die Liebe untereinander vergessen.

38. Der Vater will nicht, dass die Welt Maria in dieser Weise kennenlernt, noch will Ich, dass man Sie auf diese Art liebt. Maria ist nicht nur eine Frau, Ich habe es euch bereits gesagt: Maria ist die mütterliche Essenz, die im Göttlichen existiert, und die sich in allem Geschaffenen offenbart.

39. Wenn ihr Sie sucht in der Einsamkeit der Nacht, in der Stille, die nichts stört, dort in dem Kosmos, werdet ihr ihrem Bildnis begegnen, und wenn ihr Sie sucht in dem Duft der Blumen, werdet ihr Sie ebenfalls treffen, und wenn ihr Sie sucht in dem Herzen eurer Mutter, werdet ihr Sie haben. Wenn ihr Sie zu treffen wünscht in der Reinheit der Jungfrau, dort werdet ihr Sie ebenfalls schauen, und so wie in Ihr in unzähligen Werken, wo sich das ewig Weibliche widerspiegelt, das in Gott existiert und in seiner ganzen Schöpfung besteht.

40. Wenn ihr euch einmal körperlich auf die Wege der Auftragserfüllung, der Predigt der Unterweisung begebt, werdet ihr mit den harten Herzen, mit jenen zusammenstoßen, welche eine verschlossene Tür geschaffen haben, um die Essenz der Liebe Marias und ihren Namen nicht eindringen zu lassen.

Für viele gibt es diese Essenz nicht. Was wirst du dann tun, o Volk? Wirst du Gewalt anwenden, um jene Mauer, jene Tür nieder zu reißen, um die Marianische Unterweisung in jene Menschen und Völker eindringen zu lassen? Nein. Ich habe euch gesagt, dass ihr mein Werk nur darstellen, meine Unterweisung nur aufzeigen sollt, aber dass ihr mit so viel Geist, mit so viel Herz, mit einer solchen Wahrhaftigkeit sprechen sollt, dass viele von jenen Halsstarrigen sich bekehren und sagen werden: "Wahrlich, die Essenz der Universellen Mutter durchflutet den ganzen Erdkreis, diese Lehre ist klar und verständlich. Sie ist wie ein Lebensquell, der zum Trinken einlädt, der jedoch nicht nötigt, von ihm Gebrauch zu machen."

41. Wahrlich, Ich sage euch, wenn dies geschehen würde, hätte Ich schon seit langer Zeit alle Geistwesen mit meiner Macht herbeigeschafft, um sie in diesem Wasser zu baden, um sie von ihm trinken zu lassen und sie zu dem Ziel zu bringen, für das ihr alle bestimmt seid. Aber ihr sollt nicht nur durch Mich, sondern auch durch euch selbst zu Mir gelangen.

Deshalb habe Ich euch Geist, Willen, Intelligenz, Fähigkeiten und Sinne gegeben. Deshalb habe Ich euch mein Gesetz offenbart und euch die nötige Zeit gegeben und euren Geist auf einen Weg der Entwicklung, des Fortschritts und der Erlösung derselben gestellt.

Ich will, dass euer Herz und euer Wort wie eine Quelle sind, wie ein unerschöpflicher Born unter den Menschen, und dass eure Stimme demütig dazu einlädt, von meinem Worte zu trinken, das ihr verbreiten sollt.

42. Wenn dieses Wasser kristallklar ist, wenn es so ungetrübt ist, wie Ich es euch anvertraut habe — wahrlich, Ich sage euch, dann werden die Menschen in ihm ihre Gesundheit und ihr Heil finden. Sie werden dann aus voller Kehle schreien und bekennen, dass sie bei euch meine Wahrheit gefunden haben, und dies ist die Verantwortung Israels in der Dritten Zeit — dies ist die Last, die auf dem Spiritualistisch-Trinitarisch-Marianischen Volke ruht.

43. Euer sanfter und demütiger Gang wird Religionsgemeinschaften erschüttern, wird Grundmauern und Prinzipien erschüttern. Euer Wort, das immer das Meine sein wird, wird falsche Heiligtümer niederreißen, und von ihnen wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Es wird die Götzenbilder stürzen, all jene Abgötterei, die man um die Verehrung Gottes herum geschaffen hat, ebenso um Maria und um ihren Namen, bis man zu den größten Übertreibungen gelangt ist. All dies muss verschwinden, durch das Feuer des Wortes des Heiligen Geistes verbrannt, das Ich in euch gelegt habe und weiterhin legen werde.

44. Nachdem dieses mein Wort aufgehört hat, sich durch die Stimmträger kund zu tun, werde Ich euch wie meine Jünger der Zweiten Zeit am Passahfest versammelt antreffen, und mein Heiliger Geist wird in Fülle kommen, von Geist zu Geist mit euch verbunden, den Wegbereitern dieses Dritten Zeitalters, den Wegbereitern der vollkommenen Zwiesprache zwischen dem Heiligen Geist und dem Geist der Menschen.

45. Was wird euch der Vater zu jenem Zeitpunkt offenbaren?: Das, was Ich euch nicht durch das menschliche Verstandesorgan gesagt habe. Aber erkennt, dass ihr wahre Weihe und Vergeistigung haben müsst — erkennt, dass ihr, um diese Zubereitung zu erlangen, euch jeder Spur von Fanatismus und Materialismus entledigen müsst.

Wie werdet ihr diese große Zurüstung erreichen?: Durch das Studium von heute, durch die Entfaltung danach, später durch eure wahre Liebe. Denn mein Wort ist nicht beendet. Mein Wort wird 1950 nicht zu Ende sein. Meine Kundgabe wird weitergehen. Jedoch nicht mehr durch Stimmträger, nicht mehr in dieser Art der Kundgabe, weil eure Verzückung nach 1950 sich immer mehr vervollkommnen wird. Eure geistige Erhebung wird größer sein und meine Kundgabe wird nur noch mittels des Geistes geschehen.

46. Diejenigen, die meine Stimmträger gewesen sind, haben einen langen Weg zurückgelegt. Jene, die meinen Strahl oft empfangen haben, werden sich weiter entfalten und große Inspirationen oder Offenbarungen weitergeben. Bei jenen, die meinen göttlichen Strahl nur wenige Male empfangen haben, und bei denen mein Wort seltener war, wird dann meine Inspiration groß, sehr groß sein. Sie sollen ihre Entfaltung, ihren Gang auf diesem Wege nicht hemmen. Denn das, was sie in dieser Zeit der Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen nicht erlangt haben, können sie dann von Geist zu Geist empfangen, und dann wird Freude und Dankbarkeit in ihrem Geiste sein.

47. Doch Ich werde Mich nicht nur durch die, welche geweihte Stimmträger waren, herrlich kundgeben. Auch über den Gabenträgern wird mein Göttlicher Geist herrlich strahlen. Diese Gnade wird bei ihnen nicht geringer sein, sie wird für alle gleich sein.

Meine Geistige Welt wird gleichfalls strahlen, ihr fließender Strahl, in Inspiration und in Gedanken verwandelt, wird auf den Jünger des Herrn sein, damit diese Lichtwesen sich weiterhin den Wesen dieses Planeten kundgeben, über die Gemeindeleiter, die "Fundamentsteine", die Seher und die "Goldfedern", über die Gekennzeichneten und die nicht Gekennzeichneten; über die, welche den symbolischen Akt der Kennzeichnung erlebt haben, sowie über all jene, die sich für zu nutzlos halten, um einen Teil meines Volkes zu bilden.

Auf den "Ersten" und den "Letzten" werden die Feuerzungen sein, welche der Heilige Geist ausgießen wird, damit ihr euch morgen, einem sehr nahen "morgen", allen euren Mitmenschen kundgeben könnt — an jenem Tagesanbruch, der sich euch naht, und an dem ihr mein Wort nicht nur denen bringen könnt, die eure Sprache sprechen, sondern auch denen, welche die Sprachen sprechen, die ihr heute noch nicht kennt.

48. Wie werdet ihr euch mit ihnen verständigen können?: Durch euren guten Willen, durch euer Bemühen, durch euren Eifer und eure Liebe. Ich werde euch beistehen, sagt euch der Vater. Ich werde Wunder unter euch tun. Ich werde dafür sorgen, dass unter euch, dass aus euren Gemeinden die Wegbereiter, die Boten, die durch meinen Willen Vorbereiteten hervorgehen, welche andere Sprachen beherrschen, um die Frohe Botschaft, die dritte Botschaft Gottes anderen Völkern, anderen Menschen, anderen Rassen zu bringen. Auf diese Weise wird der Turm von Babel, welcher im Materiellen im Laufe der Zeit durch Menschenhand zerstört worden ist, auch im Geistigen nach und nach zerstört werden, und über ihm wird sich der Turm des Heiligen Geistes, die wahre Kirche, der wahre Anbetungsort und das Heiligtum erheben, in welchem alle einander die Hände reichen, in welchem alle Sprachen verschmelzen, in welchem alle Rassen und Geschlechter in der Liebe des Vaters verschmelzen.

49. An diesem Morgen der Gnade, an dem ihr mein Wort in einer großen Zahl von Versammlungsstätten empfangen habt, welche jedoch ein einziges Volk darstellen, bittet euch der Meister um Fürbitte, Barmherzigkeit, Gebet für die Welt. Entfernt aus eurem Herzen jede Zwietracht oder Voreingenommenheit und kommt euch geistig näher, um ein im Geiste starkes Volk zu bilden, und diese geistige Kraft soll den Menschen beistehen.

Warum habt ihr noch keine großen Wunder in eurem Geist und mit euren Gedanken vollbringen können? Warum hat sich die Waffe des Gebetes, die Ich euch offenbart habe, in diesen Zeiten noch nicht mit Herrlichkeit offenbart?

50. Durch euren Mangel an Zurüstung, Volk — durch euren Mangel an Einigkeit habt ihr zugelassen, dass der Raubvogel, dass die Versuchung, die immer auflauert, in euch eindringt, um euch zu teilen und euch zu schwächen: ein schlauer Schachzug der Versuchung, der euch niemals hat vereinigen lassen.

Obwohl mein Liebeswort immer bei euch gewesen ist, neigt euer Herz sich noch immer den schlechten Einflüsterungen zu, noch immer lasst ihr euch durch die Vorspiegelung und Falschheit von Irrlichtern verführen. Aber sei wachsam, Volk, seid wach, o spiritualistische, trinitarisch-marianische Jünger, damit ihr in diesen Zeiten der Vorbereitung für euch — in diesen Zeiten der Prüfung für die Menschheit, welche derzeit ein weiteres Mal den Leidenskelch trinkt — Beweise eurer Macht geben könnt — nicht viele Waffen, sondern ein einziges Lichtschwert ergreifen und mit ihm die Stricke der Versuchung, die Ketten der Knechtschaft zerbrechen, Mauern niederreißen, Türen öffnen könnt, um die Geistwesen zu befreien und sie zum Lichte der Dritten Zeit empordringen zu lassen.

51. Du kannst dies tun, Volk, durch Gedankenkraft, durch das Gebet. Aber es muss der wahren Liebe entspringen, die Ich euch derzeit inspiriere. Vereinigt euch, erkennt euch gegenseitig an, vergebt euch, liebt euch, dann werdet ihr auf dem ganzen Erdkreis Wunder erleben und werdet mitansehen, wie diese Menschheit, welche in rasendem Lauf auf den Abgrund zurennt, von dem Ich zu euch spreche, sehr bald den Absturz erleben und auch das "bis hierher und nicht weiter" erfahren wird, welcher der Ekel, der Überdruss, die Ermattung des Geistes im Hass, im Materialismus, in der Sinnenlust und in den Vergnügungen sein wird, damit ihr ihr die brüderliche Hand reicht, sie liebevoll berührt und aufweckt, um ihr zu sagen:

52. "Siehe, es gibt keine Paläste der Selbstherrlichkeit mehr. Die Herrscher haben ihren Thron verlassen, die habgierigen Reichen sind verschwunden, und die Kriegswaffen speien nicht mehr Tod aus ihrem Maul. Die Heerführer und Soldaten sind geschlagen. Richte dein Antlitz empor und erblicke am Horizont das Licht eines neuen Tages, eine neue Morgenröte, welche ein neues Leben erhellt."

53. Ich empfange nun euren Geist bei seinem Gebet. Ich will Dankbarkeit in ihm finden, und deshalb offenbare Ich Mich ein weiteres Mal auf der Welt, um meinen Geist in verschiedenen Formen auf die Menschheit zu ergießen. Ich könnte es ohne eure Mittlerschaft tun, aber durch sie will Ich meine Barmherzigkeit erweisen.

54. So lasse Ich euch an diesem Gnadenmorgen zurück: erhoben in Liebe und Barmherzigkeit zu euren Mitmenschen — geistig erhoben, damit ihr in eurem Wesen den Segen eures Vaters fühlt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 361

1. Ich treffe euch betend an, und mein Geist lässt sich bei euch nieder. Ich nähre Mich von eurer Liebe, von eurem Glauben. Ich habe eure Früchte gekostet, und sie sind Mir wohlgefällig. Daher segne Ich euch und gewähre euch Frieden.

2. Euer Geist ist auf verschiedene Weise von Mir geprüft worden. Doch wenn ihr einen leidvollen Augenblick durchlebt habt, schwingt ihr euch empor und fragt ihr Mich, ob Ich euch verlassen habe, und sehr bald seid ihr dann bei Mir gewesen. Wahrlich, Ich sage euch, ihr seid nicht allein, und euer Glaube hat euch die Nöte und die großen Prüfungen dieser Zeit überwinden lassen.

3. Ihr, die ihr auf der Suche nach Mir weite Wege zurückgelegt habt, habt Mich schließlich gefunden, und als ihr mein Wort gehört habt, haben sich eure Zweifel zerstreut und habt ihr die klare Antwort auf eure Bitte erhalten. Überall habt ihr Bittgebete und Anrufungen für meinen Geist gehört, und auch wenn ihr Mich nicht gerufen hättet, wäre Ich zu euch gekommen, wie Ich es versprochen habe. Denn Ich habe euch gesagt, dass Ich euch in diesen Tagen des Schmerzes in euren Trübsalen beistehen würde.

4. Ich habe euch Sensibilität gegeben, damit ihr das vorausfühlt, was kommen wird, damit ihr jeder geistigen Manifestation gegenüber wachsam lebt und das Eintreffen meiner Worte erkennt.

5. Ich spreche zu euch mit der gleichen Liebe und Weisheit, mit der Ich in den vergangenen Zeiten gesprochen habe, und Ich bestätige meine Worte der vergangenen Zeiten und beweise das Eintreffen der Prophetien.

6. Johannes sah in seiner großen Offenbarung, wie sich mein Geist in dieser Zeit offenbaren würde, wie beim Lösen des Sechsten Siegels das Buch der Weisheit die Geistwesen erleuchten würde. Er sah die großen Schlachten unter den Menschen und ihre Trübsale. Er sah das Buch verschlossen und schließlich durch das Unbefleckte Lamm geöffnet. Und bei euch habe Ich Seite um Seite dieses Buches für euren Geist aufgezeigt. In ihm ist das Gesetz enthalten, das Ich euch schon im Anbeginn der Zeiten gegeben habe.

7. Beurteilt mein Werk, ergründet es vom Anfang bis zum Ende. Ruft euch die ganze Vergangenheit ins Gedächtnis und vereinigt sie mit dieser Offenbarung, damit alles in eurem Geiste lebendig ist. Ich habe Gesetze und Satzungen für das materielle Leben der Menschen erlassen, habe Unterweisungen für das moralische und geistige Leben gegeben. Ich habe euch in die Regionen des Geistes versetzt, und ihr habt den Frieden und die Seligkeit dieser Heimstatt eingeatmet, damit ihr sie ganz kennt und die Kenntnis meiner Gesetze erlangt.

8. Lebt für ein hohes Ideal, sorgt dafür, dass euer Geist in der Erfüllung seiner Mission seinen Lebensmut und seine Energie zurückgewinnt. Verbreitet Frieden auf eurem Lebensweg, ladet die Menschen dazu ein, mit jenem Gebet zu beten, das Ich euch gelehrt habe, damit sie sich wieder ihres Schöpfers würdig fühlen. Pflegt ihre Herzen, welche jungfräuliches Ackerland sind, fruchtbares Land für meine Unterweisung.

9. Bei der Befolgung meiner Lehre, während ihr zum Wohle der Menschheit arbeitet, wird euer Geist erstarken, werdet ihr euch freuen und auch leiden und erkennen, was der Glaube und die Liebe wert sind. Ihr sollt euch dann im Kampfe nicht von den verschiedenen Glaubensbekenntnissen verwirren lassen. Meine Lehre steht über jeder Religion und jeder Sekte. Bringt mein Wort, welches mein Ausdruck von Liebe ist, und verwendet es nicht als Waffe, um eure Mitmenschen zu bekämpfen; denn es beleidigt nicht, es verletzt nicht, es ist nur Leben für den Geist.

10. Reinigt das Gefäß innen und außen, damit es die Essenz enthalten kann, die Ich euch übergebe. Eure Mission ist groß. Um zu siegen, müsst ihr zusammenwirken. Vermischt euch mit allen Völkern, verschmelzt mit allen Rassen, bringt allen meine Friedensbotschaft. Danach werde Ich euch zu dem "Tale" bringen, in welchem ihr alle gleich sein werdet, in welchem das menschliche Elend und der menschliche Egoismus verschwinden, um nur noch Geistwesen zu sein.

11. Ich weiß, dass ihr noch eine Zeitlang für eure Zwietracht Wiedergutmachung leisten werdet. Doch ein Tag wird kommen, an dem ihr, eurer Schwachheit überdrüssig, aufeinander zugehen werdet, um durch Einigkeit und Eintracht stark zu sein.

12. Ich will euch rein haben. Deshalb läutert ihr euch derzeit im Schmerz, um dem Geist seine ursprüngliche Reinheit und seine Tugend zurückzugeben. Jene Prüfungen, die ihr jetzt erleidet, werden euch nicht sterben lassen. Sie werden euch nur aus eurem tiefen Schlafe aufwecken, damit ihr nach der Vollkommenheit eures Geistes strebt.

13. Obwohl ihr euch bisher durch eure Werke nicht würdig gemacht habt, wird der Tag kommen, an dem die Demut, die Beharrlichkeit, die Liebe und der Glaube dieses Volkes zu Recht gepriesen werden. Viele wollen dann, wenn sie bei euch diese Tugenden erkennen, euch einen Namen oder einen Titel geben, oder euch eine Krone aufs Haupt setzen. Doch dann werdet ihr euch an Jesus erinnern und euch demütig verbergen. Wie Ich euch gesagt habe, ist euer Reich nicht auf dieser Welt.

14. Wenn ihr das Herz der Menschen erobern wollt, dann sprecht mit Wahrhaftigkeit, mit größter Wahrhaftigkeit. Seit demütig unter den Demütigsten, damit ihr bei euren Worten und Werken Glauben findet.

15. Wie sehr wird sich mein Geist freuen, wenn er euer Werk unter den moralischen und geistigen Trümmern der Menschheit auftauchen sieht. Eure Arbeit hat bereits begonnen. Seht die Kranken, die gesund geworden sind — Ungläubige, die zum Glauben geboren worden sind — die erneuerten Sünder. Noch ist euer Werk klein, aber Ich betrachte es als gut und vervielfache seine Früchte.

16. Israel: Der Meister ist bei dir voll Liebe und Barmherzigkeit. Immerzu habe Ich euch auf dem Weg, den Ich euch vorgezeichnet habe, Beweise meiner Liebe gegeben.

17. Mein "Göttliches Wort" spricht zum Volke, und dieses "Wort" sendet euch der Vater, damit ihr das Werk kennenlernen könnt, dass Ich euren Händen anvertraut habe.

18. Ich zeige euch meine Apostel als Vorbild für euch. Daher ergieße Ich Mich in dieser Zeit in euren Geist, damit ihr euren Körper bezwingt. Ich habe den harten Felsen berührt, um kristallklares Wasser aus ihm entspringen zu lassen.

19. Glaubt nicht, dass ihr bereits zum Ende eurer Auftragserfüllung gelangt seid, noch, dass Ich nach 1950 weiterhin durch das menschliche Verstandesorgan sprechen werde. Alles, was Ich euch gesagt habe, ist in Erfüllung gegangen und wird in Erfüllung gehen, geliebtes Volk.

20. In der Dritten Zeit ist euer Geist ausgesandt worden, um zu reinkarnieren, damit ihr eine neue Gelegenheit hättet, eure Mission zu erfüllen, indem ihr die Gegenwart meines Göttlichen Geistes in dieser Zeit nutzt.

21. Ich bin aufgrund meiner großen Liebe bei euch und gebe euch Kraft, weil Ich euch nicht schwach sehen will.

22. Ich bin die Quelle der Gnade und der Liebe. Trinkt, gebt eurem Herzen und eurem Geiste Leben. Entfernt euch vom Materialismus, damit ihr die Größe der Mission begreifen könnt, die Ich euch gegeben habe.

23. Geliebtes Volk: Wenn eure Herzen voller Schmerz sind, so kommt zu Mir, denn Ich werde euer Leiden in Freude verwandeln und euch geistig und körperlich stärken, damit ihr voll Zufriedenheit und Hoffnung auf dem Wege weitergeht.

24. Ich empfange die Menschenmengen, die Mich in Scharen aufsuchen, um Mir ihren Schmerz zu vergegenwärtigen. Ich vernehme sie im Stillen; es sind die Scharen, die aus verschiedenen Sekten und Kirchen zu diesen bescheidenen Versammlungsstätten kommen, um mein Wort zu vernehmen, um in ihrem Geiste und ihrem Herzen meine Botschaft des Friedens und der Hoffnung zu empfangen.

25. Wenn sie bei diesem Baum ankommen, spüren sie die Kühle seines Schattens, die sie zum Ausruhen veranlasst, und sie freuen sich, wenn sie das Tirilieren meiner Nachtigallen vernehmen. Dann fühlen sie meine Gegenwart und die Süße der Frucht dieses Baumes.

26. Es steht geschrieben, dass Ich in dieser Dritten Zeit im Geiste kommen würde und wie eine laute Glocke den Ruf an die Menschheit ergehen lassen würde, um ihr Trost, Brot und geistiges Wasser zu spenden. Ich habe meine Kirche im Herzen und in dem Geist meiner Kinder gebaut. In der Feierlichkeit und der Stille dieser Kirche werdet ihr meine Gegenwart fühlen, dort werdet ihr das entgegennehmen, was ihr Mir in eurer Meditation und eurem Gebet ans Herz legt. Im Innern dieser Kirche werdet ihr euch durch das Licht des Heiligen Geistes erleuchtet fühlen.

27. Ich habe in dieser Zeit die zwölf Stämme meines Auserwählten Volkes vorbereitet, damit alle Nationen durch ihre Vermittlung das Licht empfangen — damit sie beim Schall der Trompete jene aufwecken, die schlafen, und sie, ihren Blick zum Himmel erhebend, Mich mit den Augen ihres Geistes schauen können.

28. Die Menschheit ist orientierungslos, doch Ich bin gekommen, um sie durch das Licht des Heiligen Geistes zu führen, und damit sie mein Wort an seinem Sinngehalt erkennt.

29. Im Laufe der Zeit sind jene Schriften, die meine Jünger hinterließen, von den Menschen verändert worden, und darum gibt es Zwietracht unter den Konfessionen. Doch Ich werde alle meine Lehren erläutern, um die Menschheit in einem einzigen Licht und in einem einzigen Willen zu vereinigen.

30. Das Jahr 1950 geht nun bald zu Ende. Doch Ich habe euch eine ausführliche Unterweisung hinterlassen, die ihr den neuen Generationen bekannt machen sollt, damit sie Frieden und Leben für den Geist finden.

31. Euren Händen vertraue Ich das Buch des Dritten Testamentes an, damit ihr der Menschheit mit ihm die Frohe Botschaft bringt.

32. Euer Herz ahnt bereits das Heimweh, dass ihr fühlen werdet, wenn ihr Mich nicht mehr in dieser Form vernehmt. Deshalb habe Ich euch gesagt: Bringt meine Unterweisung zur Anwendung und lasst euch nicht von jenen betören, die sich morgen erheben und betrügerisch behaupten werden, dass Ich Mich noch immer durch ihre Verstandesorgane kundgebe.

33. Ihr seid Zeugen dessen, dass alles, was Ich euch in meinem Worte gesagt habe, in Erfüllung gegangen ist, doch ihr müsst wachsam leben, damit es keinen Ungehorsam unter meinem Volke gibt. Ihr werdet den Schmerz jener fühlen, die schwach sind und die meine Unterweisung noch nicht verstanden haben. Doch ihr werdet ihnen meine Wahrheit erklären und sie durch mein Wort führen. Ich werde Mich durch jene kundgeben, die zubereitet sind, und auch durch die "Letzten" werde Ich Mich als Licht und Inspiration verströmen.

34. Ich werde die Menschheit nicht verwaist lassen, werde die Verirrten retten und jene zu meinem Tische rufen, die mein Wort nicht in dieser Form vernommen haben.

Elias wird weiterhin die Menschenmengen vereinigen, damit ihr ihnen das Buch zeigt, welches mein Wort enthält. Durch eure Vermittlung werde Ich die schlafenden Geistwesen aufwecken und die Abgötterei von ihnen entfernen. Doch wenn ihr nicht vorbereitet sein solltet, um zur Menschheit zu sprechen, dann werden die Steine sprechen, und ihr werdet erleben, dass der Ungebildetste mein wahrer Jünger wird und von meiner Wahrheit spricht.

35. Ihr sollt der Menschheit die Frohe Botschaft weitergeben, ohne mein Werk zu verfälschen, sollt demütig sein wie euer Meister und euch nicht mit prächtigen Gewändern bekleiden, um die Aufmerksamkeit eurer Mitmenschen zu erregen.

36. Ihr dürft meine Lehre morgen nicht verfälschen, lehrt nur das, was Ich euch anvertraut habe. Ich habe euch meine Unterweisung in Überfülle gegeben, damit ihr die Führer und Botschafter unter der Menschheit seid. Wenn ihr mein Wort nicht mehr durch den Stimmträger vernehmt, sollt ihr einander beistehen und lieben, damit ihr die Probleme lösen könnt, die sich auf eurem Wege einstellen.

37. Ihr seid das Volk, das Ich derzeit vereinige, damit Mich die Menschheit durch eure Vermittlung erkennt. Ich bin die höchste Barmherzigkeit und habe euch mit dem allerbesten Essen genährt. Groß ist der Kampf, den ihr haben werdet. Daher spreche Ich liebevoll zu euch, um die Irrtümer von euch zu entfernen, die ihr meinem Werke zuschreibt, damit ihr, wenn die Zeit gekommen ist, das Licht der Welt sein könnt.

38. Die Geistigen Heerscharen umgeben euren Geist, sie sind bereit, den Kampf aufzunehmen, denn ihr seid nicht allein in diesem Kampf der Weltanschauungen. Auch meine Geistige Welt wird bei euch sein. Diese Geistwesen inspirieren euch Frieden und Harmonie, damit ihr euch so vor der Menschheit zeigt.

39. Groß wird euer Kampf sein. Ihr sollt ein Beispiel von Gehorsam geben und in eurem Herzen das Gesetz eures Meisters aufweisen. Ihr werdet die Menschen ermutigen, doch mein Universeller Strahl wird sich nicht mehr kundtun, noch wird sich meine Geistige Welt durch euer Verstandesvermögen kundgeben. Dennoch wird der Meister euch seine Unterweisung in einer höheren Form geben, und als Heiliger Geist die Kraft, den Segen und die Barmherzigkeit.

40. Das Ende des Jahres 1950 rückt näher, und die schlafende Menschheit hat Mich nicht empfunden. Doch Ich werde sie wachrütteln, damit sie Mich schaut.

41. Wann werden diese Ereignisse sein? Nahe ist diese Zeit. Bald ist das Ende meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan da. Durch Vermittlung der Stimmträger, die sich in diesen letzten Tagen vorzubereiten verstanden haben, habe Ich euch große und klare Unterweisungen, liebevolle Aufträge gegeben, damit ihr sie ausführt, nachdem ihr mein Wort nicht mehr in dieser Form vernehmt.

42. Ich habe vor euch das Buch meiner Weisheit aufgeschlagen und habe euch unterwiesen, wie ihr eure Mission erfüllen sollt, wie ihr auf meinem Wege wandeln sollt. Ich habe euch die Gefahren aufgezeigt und habe euch die Macht gegeben, um die Hindernisse zu überwinden und die Barrieren niederzureißen.

43. Bevor Ich aufhöre, in dieser Form zu euch zu sprechen, muss Ich euch vorbereiten, damit ihr morgen die Lehrmeister seid, die den neuen Jüngern meine Unterweisung darlegen.

44. Wenn ihr euch dieser Unterweisung beraubt fühlt, so gebt nicht Mir die Schuld dafür, denn Ich habe euch mein Wort, das Brot ewigen Lebens für euren Geist, in Überfülle gegeben.

45. Ich habe euch meine Lehre in vollkommener Weise gegeben. Doch wenn ihr derselben etwas hinzufügt, das nicht zu ihr gehört, wird euer Gewissen euch das sagen, was ihr entfernen müsst, damit die Menschheit morgen nur meine vollkommene Unterweisung empfängt.

46. Sagt der Menschheit, dass Ich als Allmächtiger Gott immer bei euch gewesen bin. Nichts hat euch gefehlt, weil Ich euren Geist in jedem Entwicklungsabschnitt mit Gnade und Macht erfüllt habe.

47. Volk, du hast in Gegenwart meines göttlichen Lichtes gelobt, Mich zu lieben. Aber euer Materialismus ist immer das Hindernis für die Auftragserfüllung des Geistes gewesen, weil ihr euch nicht kennt, noch wisst, was euer Vorhaben und eure Ideale sind. Doch meine Barmherzigkeit hat euch in der Hürde vereinigt, damit ihr das Feuer meiner Liebe fühlt und den Frieden meines Heiligen Geistes erkennt.

48. Ich bin der Geber, Ich habe euch mehr zu geben, als ihr Mich bitten könnt. Ich weiß um die Nöte des Körpers, kenne den Geist und kenne eure Trübsale und Sorgen.

49. Lukas, Markus, Johannes und Matthäus wurden durch meinen Willen erwählt. Jedem Geist gab Ich einen Auftrag, eine Verantwortung, und sie haben meine Lehre mit Beharrlichkeit, mit Entschiedenheit und Liebe verbreitet und haben das Testament der Zweiten Zeit geschaffen. Und so wie sie erwecke Ich heute euren Geist, damit er die Zeit erkennen kann, den Schwur fühlen und begreifen kann, den er vor meiner Göttlichkeit abgelegt hat, und er sich an die Erfüllung seiner Mission macht.

50. Jesus bezeugte die Göttliche Macht, denn in Ihm war Gott selbst, der sich auf der Erde zeigte, damit die Welt Ihn kennenlernen würde. Es war der Vater selbst, der sich dem Volke im Wort, in Liebe, in Wahrhaftigkeit und im Lichte hingab.

51. Das, was im Erinnerungsbuch aus Gold geschrieben steht, wird sich vollziehen und eintreffen. Im Laufe der Zeit wird alles in Erfüllung gehen.

52. Israel: Ich habe nicht nur in dieser Zeit zu euch gesprochen. Aber euer Geist ist gefesselt gewesen und hat nicht das genutzt, was Ich ihm in der Ersten Zeit, in der Zweiten und heute in der Dritten Zeit gegeben habe. Doch was erwartet ihr derzeit vom Herrn? Was ist eure Entscheidung und euer Verlangen?

Ich spreche derzeit zu euch, indem sich mein Göttliches Wort ergießt. Doch Ich werde euch keine weitere Zeit geben, um Mir nachzufolgen, indem Ich Mich durch den Stimmträger kundgebe, und wenn der Geist sich sträubt und der Körper sich weigert, meinen Geboten zu gehorchen, werdet ihr euch ausführlich vor Mir verantworten müssen. Denn als Richter werde Ich den Ruf ergehen lassen und euch das verstehen lassen, was im Buch eures Schicksals geschrieben steht.

Wenn der Geist einmal vor dem höchsten Richter steht, wird er seine Verfehlung erkennen und Mich voll Kummer um eine weitere Zeit für seine Wiedergutmachung, eine erneute Reinkarnation bitten.

53. Ich habe nicht nur zu eurem Geist gesprochen, sondern auch zu eurem Körper. Ihm habe Ich zusätzlich Leben, Kraft und Barmherzigkeit zuteilwerden lassen, damit der Geist seine Mission erfüllen kann.

54. Ich habe mein Göttliches Wort liebevoll verströmt, habe euch alles beschert, was mein Geist und das liebevollste Vaterherz für euch vorgesehen hatte. Ihr seid das Kostbarste meiner Göttlichkeit.

55. Ihr befindet euch am Ende meiner Kundgabe durch das Verstandesorgan des Stimmträgers. Doch wenn ihr meine Unterweisung nicht mehr vernehmt, werde Ich euch weiterhin führen, denn Ich wäre kein Vater mehr, wenn Ich euch ohne Brot und Wasser in der Wüste im Stich lassen würde.

56. Bereitet euch mit meiner Unterweisung vor, studiert das, was Ich eurem Herzen in meinem Worte gegeben habe.

57. Bereitet euer Gehirn vor, damit es die Schwingungen meines Lichtes aufnimmt. Entfaltet eure Gaben, damit ihr die Naturgewalten aufhalten könnt, denn große Katastrophen werden der Menschheit zustoßen.

58. Mein liebevollstes Vaterherz öffnet sich, damit selbst der Letzte in seinem Geist die Wärme meiner Göttlichen Liebe fühlen kann. Ich bin ein offenes Buch, die Wahrheit und das Gesetz.

59. Ich habe der Menschheit meine Geistlehre, Liebeslehre und Harmonielehre gegeben. Nicht nur in dieser Zeit habe Ich euch meine Unterweisung gegeben. Seit dem ersten Augenblick, in dem mein Göttlicher Geist eurem Geist die Erde übergab, habe Ich durch meine Auserwählten zu ihm gesprochen, und niemals habe Ich euch in die Finsternis, zum Fanatismus, noch zur Abgötterei geführt. Denn diese Werke sind in meinen Augen nicht wohlgefällig, weil dies euren Geist vom Licht, von meiner Liebe entfernt und ihn träge macht und bewirkt, dass die Zeit seiner Rettung sich verlängert und ihm großen Schmerz bereitet.

60. Was tun, damit die Menschen Mich erkennen, Mich verstehen und ihre Herzen Mich fühlen? Was tun, damit der Geist die Kette zerbricht, die ihn an den Materialismus bindet?: Ihm eine weitere Zeit gewähren und den Ruf an die Geistwesen des Auserwählten Volkes Israel ergehen lassen, damit sie sich als gute Soldaten und Arbeiter an die Spitze der Menschheit stellen, um ihr Führer im dem Kampfe zu sein, der näher rückt.

61. Der Göttliche Meister kommt herab, um sich mittels des menschlichen Gehirns kundzugeben, doch sucht Mich auf dem Grunde eures Herzens, dort bin Ich.

62. Versenke dich in eine tiefe Meditation, Volk. Schließt eure Augen und versucht mit dem geistigen Blick die Menschenscharen zu sehen, die sich euch im Verlangen nach einem Zeugnis nähern werden, das zu ihnen von meiner Gegenwart spricht.

63. Denkt daran, dass ihr sie mit einem Herzen voller Barmherzigkeit erwarten müsst. Denn es werden nach Liebe Hungernde und Dürstende kommen, so wie ihr im Verlangen nach Mir herbeigekommen seid, um euren Durst zu löschen.

64. Nehmt euch nicht vor, große Werke zu vollbringen, ohne vorbereitet zu sein. Bemüht euch, größere Vergeistigung zu erlangen, denn dann werden ein Wort, ein Gebet oder ein Liebeswerk größere Wunder bewirken können als jene, die ihr in eurer Eitelkeit zu vollbringen gewünscht haben könntet.

65. Barmherzigkeit und nochmals Barmherzigkeit ist das, was Ich in euch ausgelöst habe. Barmherzigkeit ist das Gefühl, das Ich mit meiner Unterweisung am meisten belebt habe. Denn die Barmherzigkeit ist Ausdruck von Liebe und von Weisheit. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr euch vorbereitet, um eure Mitmenschen, die noch herbeikommen werden, mit Barmherzigkeit zu empfangen, dann werdet ihr sie mit dem besten Willkommen empfangen haben, mit dem beredsamsten Zeugnis, dass ihr von meiner Wahrheit geben könnt. Gegen diesen Liebesbeweis werden nur sehr wenige Widerstand leisten.

Doch wenn ihr ihnen meine Botschaft mit anderen Mitteln verständlich machen wollt, werdet ihr viel kämpfen müssen, weil die Welt genug hat von Worten, Lehren und Philosophien. Wonach die Welt angsterfüllt hungert und bis zum Tode dürstet, ist die Liebe. Deshalb wiederhole Ich für euch, dass ein Werk der Barmherzigkeit, auch wenn es klein ist, aber aufrichtig, gefühlt und wahrhaftig ist, mehr vermögen wird als tausend Predigten oder Gespräche mit schönen Worten ohne Gehalt und Wahrheit, so wie es jene sind, welche die Völker der Welt Tag für Tag vernehmen, ohne dass jene Worte zur Anwendung kommen.

66. Bereitet euch noch mehr auf das vor, was ihr sagen werdet, auch wenn euch eure Sprachgewandtheit helfen wird und euch auch die Schriften als Stab oder Stütze für euer Gedächtnis dienen werden. Aber vergesst nicht, dass das, was euer Geist verwirklicht, was dem Tiefsten eures Wesens entspringt, die fruchtbarste eurer Saaten sein wird — jene, durch die ihr euren Mitmenschen größte Wohltaten erweist, und durch die ihr zugleich die größten Beglückungen erhaltet, wenn der Zeitpunkt kommt, euren Lohn zu empfangen.

67. Geliebtes Volk, komm zu Mir, vereinige das Denken mit dem Gewissen, damit du meinen Frieden fühlst.

68. Das, was Ich euch in meinem Worte gebe, wird morgen eure Schutzwehr, euer Schwert und euer Schild sein, und wenn ihr euch dann in der Vergeistigung vereinigt habt, werden die verschiedenen Religionsgemeinschaften zu euch kommen, damit ihr einander liebt.

69. Ich habe euch in meinem Worte gesagt, dass die Zeit meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen bei euch bald zu Ende geht. Doch ihr werdet den Klang meiner göttlichen Stimme weiterhin im Innersten eures Wesens empfangen.

70. Als das Licht dieses neuen Tages erschienen ist, habt ihr den Ruf der lauten Glocke wahrgenommen, welche unter der Menschheit zu vernehmen ist. Ihr seid Blinde gewesen, die den Glanz dieses Lichtes gesehen haben, und die sich durch meine Barmherzigkeit zu diesem Wege geführt fühlen.

71. Ihr seid meine Jünger, die Wegbereiter der Volksmengen, die morgen zu Mir kommen werden, die diese Botschaft des Friedens, des Lebens, der Liebe und des Lichtes als Boten weitertragen werden. Mit euren Beispielen werdet ihr Zeugnis von der Wahrheit ablegen, die ihr predigt.

72. Die Prüfungen und Stürze, die ihr erfahren habt, sollen bei euch das Licht der Erfahrung sein, damit ihr morgen mit Rechtschaffenheit auf meinem Wege wandelt.

73. Ich habe euch den Grund für jedes Ereignis und jede schmerzhafte Prüfung unter der Menschheit offenbart — den Grund, weshalb Ich euch in dieser Zeit größter Verderbtheit durch das Licht des Heiligen Geistes erleuchtet und die zwölf Stämme meines Auserwählten Volkes Israel vereinigt habe.

74. So, wie ihr in der Ersten Zeit zum Lande Kanaan gekommen seid, so will Ich, dass ihr euch heute auf den Weg zum wahren Gelobten Lande aufmacht. Ihr habt bereits damit begonnen, die ersten Schritte zu tun, um den Berg zu ersteigen, auf dessen Gipfel die große Stadt ist, die euch erwartet.

75. Ihr werdet euch morgen nicht verwaist fühlen, weil Ich und meine Geistige Welt für euch einstehen werden, damit ihr eure Mission erfüllen könnt, der Menschheit Seite für Seite das Buch meiner Unterweisung bekannt zu machen.

76. Eure Arbeit wird 1950 nicht enden, aber viele von euch werden sich vom Weg entfernen. Doch wohl jenen, die standhaft bleiben, denn sie werden wie Säulen meines Tempels sein.

77. Ihr fragt euch: "Wird 'das Wort' des Vaters weggehen, und werden wir diese Liebe nicht mehr fühlen? Wird der Meister sich entfernen, und werden wir jenes Wort nicht mehr vernehmen, welches die Freude unseres Geistes und seine Ermutigung gewesen ist?": Nein, mein Volk, der Vater entfernt sich nicht, der Meister wird in seiner Lichtmission fortfahren. Heute habt ihr Mich durch das eine oder das andere Verstandesorgan vernommen. Doch morgen wird es bei eurer Zubereitung keine Grenze geben, weil ihr euch dann alle mit Mir von Geist zu Geist austauschen könnt. Und durch jeden, der zugerüstet ist, werde Ich meine Inspiration strömen lassen. Dann werdet ihr die wahre Verzückung kennenlernen, dann wird die Kundgebung des Meisters keine Grenze mehr haben. Auf die gleiche Weise werdet ihr die Kundgebungen der Geistwesen der hohen Geistigen Stufe haben.

78. Ihr werdet im Stillen beten, und Ich werde eure Opfergabe annehmen und euch antworten, indem Ich euch mit meinem Segen schmücke.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 362

1. Der Meister empfängt euch in seiner unendlichen Barmherzigkeit, damit ihr sein Wort vernehmt.

2. Der Vater sagt euch: Begreift das, was Ich euch geistig anvertraue, damit ihr euch bereitmacht, diese Botschaft unter der Menschheit zu verbreiten. Denn bald wird der Zeitpunkt da sein, an dem ihr meine Unterweisung durch einen Stimmträger nicht mehr vernehmt. Ich habe es euch angekündigt, und mein Wort ist das eines Königs und muss in Erfüllung gehen.

3. Seit 1866 habe Ich das Verstandesvermögen des Menschen vorbereitet, um mein Wort zu übermitteln, und diese Kundgebung geht nun auf ihr Ende zu.

4. Mein Werk ist nicht neu. Ihr seid bereits in der Dritten Zeit, in welcher die Menschheit entwickelt ist.

5. Hat dich mein Wort etwa verwirrt, geliebtes Volk? Ich traf euch auf verschiedenen Wegen an: Die einen im Fanatismus, andere in der Abgötterei, indem sie das Schicksal der Menschen den Sternen zuschrieben, und wieder andere, die meine Gegenwart in dieser Zeit geleugnet haben, und deshalb traf Ich euch schwach an. Ich bin in dieser Dritten Zeit geistig gekommen, um euch mit meinem Wort zu nähren.

6. In drei Zeiten habe Ich euch gelehrt, doch in dieser Dritten Zeit haben einige die Wahrhaftigkeit meines Trinitarisch-Marianischen Geistwerkes geleugnet und sind erneut in Abgötterei und in Verwirrung geraten, in der Meinung, meinen Willen zu erfüllen.

7. Schon in der Ersten Zeit begann mein Werk sich kundzugeben, indem es euch einen einzigen wahren Gott erkennen ließ.

8. In der heutigen Zeit habe Ich ungeschulte Gehirne vorbereitet, durch welche Ich euch mein Wort übergeben habe. Denn immer habe Ich die Einfachheit gesucht.

9. Auf dieselbe Weise schulte Ich das Verstandesvermögen von Moses, eines schlichten Mannes voller Tugenden, eines großen Geistes. Durch seine Vermittlung gab Ich meinem Volke Israel das Gesetz und führte Ich es während vierzig Jahren durch die Wüste, um es zum Lande der Verheißung zu bringen.

10. In der Zweiten Zeit kam "das Wort" Jehovas, um Mensch zu werden, wie die Propheten es gesehen hatten. Doch vorher kam Elias, um seinen Weg zu ebnen.

11. Jetzt seid ihr in der Dritten Zeit, der Zeit des Heiligen Geistes. Seit 1866 habe Ich das menschliche Verstandesorgan vorbereitet, damit es meinem Göttlichen Strahl als Schemel diene, und seit dieser Zeit spreche Ich durch Männer und Frauen zu euch.

12. Es ist die Ära, in welcher der Geist den Körper liebevoll beugen soll, und der Körper dem Gebot des Geistes gehorsam sein soll.

13. Der Geist wird sich von Stufe der Stufenleiter zur nächsten entwickeln, und so wird er seine Mission erfüllen, die er im Erdenkörper nicht beenden konnte.

14. Wo gibt es den Betrug? Wo hat man mein Werk zu einem Geschäft gemacht, wo hat man mein zu allen Zeiten gegebenes Wort schlecht ausgelegt? Ich habe euch immer um meinen Tempel in eurem Geiste gebeten. Aber eure Verwirrung ist groß gewesen, als ihr stattdessen Kirchen aus Granit errichtet habt und sie reichlich mit steinernen Verzierungen und Bildnissen geschmückt habt, die von Menschenhand geschaffen wurden.

15. Menschheit: Ich habe dich zu Götzendienern geworden angetroffen, die meinen Geist in begrenzten Figuren sucht. Erinnert ihr euch nicht daran, dass Ich euch in der Zweiten Zeit an das Ufer der Flüsse geführt habe, um euch meine Unterweisung zu geben? Habe Ich euch etwa die Abgötterei in jener Zeit gelehrt? Nein.

Jetzt, in dieser Zeit suche Ich den Tempel in eurem Herzen — den Tempel, welcher nicht von den Elementen zerstört werden wird, weil mein Werk, das ihr bekannt machen werdet, so klar und rein sein wird, wie es meine Unterweisung ist. Auf diese Weise werden der Fanatismus und die Abgötterei zerstört werden.

16. Ich will den Tempel eures Herzens immer vorbereitet sehen, damit Ich in ihm wohne. Ihr sollt ihn nicht mit Feldblumen schmükken, sondern mit den guten Werken eures Herzens, mit dem Gebet. In diesem Tempel will Ich eine Fackel sehen, deren Licht niemals erlischt: der Glaube. Auf diese Weise werdet ihr, wenn die Elemente entfesselt sind, für eure Mitmenschen das Rettungsboot sein.

17. Komm zu Mir, o geliebtes Volk, damit das Manna meines Wortes in euch ist. Lasst seine Essenz in eurem Geiste Leben sein. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um euch erneut mein Gesetz, meine Wahrheit und meine Liebe zu geben.

18. Betrachtet die Menschheit, die sich wegen ihrer Sünden in Not befindet. Ihr müsst euch aufmachen, um ihr beizustehen, indem ihr ihr meine Unterweisung gebt, damit sie sich im Gebet erhebt.

19. Israel: Die Zeit des Kampfes ist bereits für euch gekommen, und der Augenblick ist nicht mehr ferne, an dem die Menschheit einen sehr bitteren Kelch trinken wird. Dann sollt ihr euch im Gebet erheben und den großen Schmerz eurer Mitmenschen fühlen. Doch begreift, dass Ich euch aus Liebe zu euch und zur ganzen Menschheit den Weg zur Auftragserfüllung gezeigt habe, indem Ich bis zum letzten Tropfen mein Blut vergossen habe, und durch dieses bin Ich gekommen, um die Welt mit meinem Worte — durch euch selbst — vorzubereiten.

20. Ich bin der Tröster der Betrübten, Ich bin der liebevolle Vater, der euch auf euren Wegen ermutigt. Die Nationen klagen, sie benötigen mein Wort, sie suchen Mich und verstehen Mich nicht zu finden. Sie werden von den Wirbelstürmen gepeitscht, und in den Meeren ihrer Bosheit finden sie den Tod. Du jedoch, Volk, sollst dich als mutiger Soldat erheben, damit die Menschheit in dieser Zeit bei Mir ist.

21. Israel, Ich bereite dich mit meiner Kraft vor. Stütze dich auf mein Gesetz, tue Buße, damit die Welt der Sünde dir zu Füßen ist.

22. Mein Wort gibt euch das Licht der Wahrheit.

23. Ich will diese Erde nicht mit Leichen bedeckt sehen. Ich will, dass sich die Menschheit wie ein neuer Lazarus aus dem Grabe erhebt, und ihr derselben mit der Macht, die Ich euch verliehen habe, helft, das ewige Leben zu finden.

24. Volk, was hat dir gefehlt, damit ihr euch aufmacht, um meinen Willen zu erfüllen? Erhebt euch mit dem Kreuz der Auftragserfüllung. Wohl jenem, der seine Pflicht tut, denn Ich werde ihm alles geben, was Ich versprochen habe, und wenn ihr dann zu meinem Reiche kommt, werde Ich euch sagen: "Sei willkommen, geliebtes Volk, bereite dein Herz wie ein offenes Buch vor, damit du meine göttliche Unterweisung in dasselbe schreibst."

25. Ich bin unter euch, weil ihr mein Licht benötigt. In dieser Dritten Zeit habt ihr eure Herzen noch nicht vergeistigt, doch Ich bin gekommen, um es liebevoll vorzubereiten.

26. Ich spende euch Trost und habe euch geprüft, damit ihr euch bewusst werdet, ob ihr mein Wort genutzt habt. Erfüllt mein Gesetz, und ihr werdet die wahre Glückseligkeit finden. Wann immer ihr jedoch ungehorsam gewesen seid, habt ihr nur Schmerz gefühlt.

27. Viele haben Mich erkannt, haben meine Stimme vernommen, und haben sich bei Mir emporgeschwungen. Auch die Welt, ihres Materialismus müde, sucht ihren Vater. Ihr jedoch seid meine Auserwählten, die Ich mit meinem Worte genährt habe, damit ihr an eure Mitmenschen den Ruf ergehen lasst, damit sie das Licht empfangen, das Ich euch gegeben habe.

28. Ich habe euch zubereitet, weil Ich will, dass ihr wie Ich Werke wahrer Liebe vollbringt.

29. Die Menschen sind verwirrt, sie leeren den Leidenskelch und kennen nicht das, was Ich ihnen in meinem Werke mit so viel Liebe gegeben habe. Sie haben in ihrem Herzen der Versuchung nachgegeben und haben das Unkraut wuchern lassen, obwohl dies nicht mein Wille ist.

30. In der Dritten Zeit habe Ich Mich der Menschen guten Willens bedient. Bei einigen habe Ich den guten Willen vorgefunden, bei anderen Inspiration, und bei wieder anderen Gehorsam und Befolgung meiner Unterweisungen.

31. Doch wahrlich, Ich sage euch, die Versuchung sucht mein Volk heim, um es meiner Gnade und meines Lichtes zu berauben. Groß ist der Kampf des Meisters, doch Ich verströme meine Barmherzigkeit auf mein Auserwähltes Volk, weil Ich das weiße Gewand zerrissen sehe, das Ich ihm gegeben habe.

32. Alles, was eurem Geist gefehlt hat, habe Ich ihm gewährt. Ich habe euch mein Wort gegeben, damit ihr euer Herz vergeistigen könnt.

33. Bereite dich vor, mein Volk, die Welt benötigt dich. Erkenne, wie sie ihre Kriege schürt, die Versuchung sie heimgesucht hat, und die Menschen sich daher nicht emporschwingen können. Doch Ich erleuchte derzeit die Menschheit, damit sie meinen Frieden empfängt.

34. Mein Reich besteht aus Frieden und Liebe. Ich verlange von dir, meinem Volke, ein bisschen guten Willen, einen festen Vorsatz und ein unendliches Verlangen, der Menschheit zu dienen. Ich will, dass ihr ihren Schmerz im Verborgensten eures Wesens fühlt, dass ihr Erbarmen mit jenen habt, die mein Wort nicht vernommen haben und sich nur mit ihren Leiden herumschlagen. Erkennt, meine Kinder, dass in allen Gegenden das Wehgeschrei des Schmerzes ertönt, dass die Menschheit erschüttert ist, dass sich der schuldig Gewordene läutert.

35. Vermehrt unter euren Mitmenschen die Saat der Liebe, gebraucht eure Gaben, damit sie ihr Heil erlangen. Denn ihr seid die dazu Befähigten, es zu tun, weil Ich in eure Hände den Schlüssel gelegt habe, um der Menschheit die Türen zu meinen neuen Offenbarungen zu öffnen.

36. Wenn ihr eure Mission erfüllt habt, werde Ich euren vervielfachten Samen entgegennehmen. Ihr seid die Lampe, welche die Finsternis der Völker erhellen soll.

37. Begreift, dass das, was Ich euch gegeben habe, ewig ist, weil Ich es in euren Geist gelegt habe. Ich habe mein Werk in eure Hände gelegt, damit ihr für das Heil der Menschheit arbeitet. Ich habe euch das Gesetz gegeben, durch welches die Nationen regiert werden sollen. Doch verirrt euch nicht auf dem Wege. Wenn ihr in diesem Geistwerk mit dem Vater zusammenarbeitet, so vollzieht keine Riten und nährt auch nicht die Abgötterei. Erforscht meine göttliche Unterweisung, begreift meine göttliche Absicht, die Ich euch durch Inspiration eingebe, da Ich Mich mit eurem Geist verbinde.

38. Ich habe euch auf diese Welt gesandt, ihr seid meine Diener. Die einen sind inkarniert und die anderen sind im Geiste; und diese haben sich mittels der vorbereiteten Gehirne kundgegeben. Sie sind für eine Wiedergutmachung gekommen. In diesen meinen Dienern existiert die Liebe, weil sie aus Mir entsprungen sind. Sie sind erleuchtet, denn Ich habe sie mit meinem göttlichen Lichte überflutet und sie alle beschenkt. Doch sie in ihrer Demut werden Diener und nicht Herren der Menschheit sein.

39. Elias kam als Wegbereiter meines Kommens in der Zweiten Zeit zur Welt. Er war der Prophet der Wahrheit, den Ich sandte, weil die Menschheit von falschen Jüngern geführt wurde, und es notwendig war, dass alle zur Hürde zurückkehren würden, weil alle zum Himmelreich gelangen müssen.

40. In der Dritten Zeit sandte Ich Elias erneut, jedoch im Geiste, um sich durch Roque Rojas kundzutun, damit der Mensch danach meine Kundgebung durch die Stimmträger empfangen würde.

41. Fühlt das Leiden der Menschheit, weil sie das Rettungsboot nicht entdeckt, nicht das Licht der neuen Morgenröte zu erblicken vermag.

42. In Erfüllung der Prophetien der vergangenen Zeiten bin Ich in dieser Dritten Zeit im Geiste gekommen und habe Mich mittels des menschlichen Verstandesvermögens kundgegeben. Mein Geist erleuchtet die Menschheit von der "Wolke" aus.

43. Ich bin die Wahrheit und komme, um die Herzen zu bereiten, damit sie meinen Weg erkennen und sich bewusst werden, dass Ich die Welt nicht im Stich gelassen habe.

44. Ich bin bei euch als offenes Buch. Ich gebe euch derzeit die gleiche Unterweisung wie die, welche euer Geist in den früheren Zeiten empfangen hat. Doch jetzt seid ihr entwickelt, und deshalb hat sich mein Göttliches Wort durch das menschliche Verstandesvermögen kundgegeben.

45. Ich sende meinen Universellen Strahl, um euren Geist zu unterrichten, zu erwecken und ihn erkennen zu lassen, worin seine Wiedergutmachung besteht und wie er sich auf den Weg machen muss, um seine Mission zu erfüllen. Denn die Zeiten sind für ihn zu schnell vorübergegangen, und er hat in seinen verschiedenen Reinkarnationen nicht die nötige Entwicklung zu erreichen verstanden.

46. Ihr habt euren Körper nicht zu beherrschen verstanden, um ihn willig und meinem Gesetze gehorsam zu machen. Denn ihr habt euch schwach gefühlt und seid in Versuchung geraten, weil ihr euch nicht mit der Essenz meines Göttlichen Wortes gestärkt habt.

47. Obwohl Ich der Richter und der Allmächtige bin, habe Ich euch nicht im Stich gelassen, noch euch verurteilt, obwohl ihr Mich verletzt und gegen mein Gesetz verstoßen habt.

48. Erneut habe Ich euch bekannt gemacht, wie ihr zum vollkommenen Weg kommen müsst, den Ich euch vorgezeichnet habe, damit ihr das Leben des Geistes finden könnt.

49. Ihr alle seid in dieser Zeit zur Erfüllung der Mission hierhergekommen, die Ich euch aufgetragen habe. Doch als Ich euch schlafend gesehen habe, habe Ich zu euch gesprochen und euch zur Rechenschaft gezogen, weil ihr nicht auf die Stimme eures Gewissens gehört habt.

50. Ich habe mein Göttliches Wort wie kristallklares Wasser auf euch ergossen. Ich habe meine Liebe und die Essenz meines Wortes als vollkommene und einzigartige Unterweisung in euer Herz gelegt. Doch worin bestand das Vorbild, dass ihr euren Mitmenschen gegeben habt?

51. Die Welt hat wegen eurem Mangel an Zubereitung nicht die Größe des Werkes erkannt, das Ich euren Händen anvertraut habe. Die Menschen haben in ihrem Herzen nicht den Frieden meines Göttlichen Geistes gefühlt, sie sind geteilt und nähren unterschiedliche Ideale, suchen neue Gottheiten und neue Gesetze, um sich selbst die Repräsentanten Gottes auf dieser Welt zu nennen.

52. Ich habe zu euch mit Gerechtigkeit gesprochen, damit ihr eure Fehler erkennt und das Vorbild für die anderen seid. Denn ihr seid die Kinder des Lichtes, der Geschmack und das Salz der Welt, als Volk des Geistigen Israel anerkannt.

53. Ich bin euer Meister und sende euch mein Licht, um jede Finsternis von euch zu entfernen, um euch in gute Jünger zu verwandeln, die meine Unterweisungen befolgen und ihre Mitmenschen bekehren.

54. Ich habe zu euch über die Apostel gesprochen, die meine Barmherzigkeit in der Zweiten Zeit erwählte. Ich gewährte ihnen einen Beweis, damit sie an Mich glauben und Mir nachfolgen würden. Als sie erkannten, dass sie sich wirklich beim Meister befanden, boten sie Mir kniefällig an, Mir nachzufolgen, um zu meinen Jüngern, zu Predigern meines Gesetzes, meines Werkes zu werden.

55. Ihre Herzen waren ebenso gebrechlich wie die euren. Es war nötig, dass der Meister Silbe für Silbe in ihr Herz prägen würde, um sie in gute Jünger zu verwandeln.

Nachdem sie meine Unterweisungen und alle Liebesbeweise empfangen hatten, die Ich ihnen gewährte, war es mein Wille, sie auszusenden, damit sie von dem sprechen würden, was sie von Mir vernommen hatten.

56. Doch bevor der Meister scheiden würde, war es notwendig, ihre Herzen zu prüfen. Deshalb sandte Ich sie auf verschiedenen Wegen aus, um ihr Vertrauen, ihren Mut und ihre Überzeugung von meiner Wahrheit zu sehen. Doch als sie ohne die Gegenwart des Meisters waren, fühlten sie sich wie kleine Kinder, sank ihnen der Mut, wurde ihr Wille schwach. Noch waren die Erhebung und das Vertrauen in sich selbst gering. So erlebten sie Bitternis und vergossen sie Tränen. Doch der Meister vereinigte sie erneut, um ihnen Vertrauen und Liebe einzuflößen.

57. Als Ich auf diese Welt kam, inspirierte Ich Mich an keinem menschlichen Ideal, noch nahm Ich von irgendeiner Religion oder Wissenschaft Lehren an. Ich war selbst das Wissen, die Vollkommenheit, Gott Selbst, der auf dieser Welt Mensch wurde, um das mosaische Gesetz, das man verkannt hatte, getreulich zu erfüllen.

58. Als die Volksmenge sich versammelte, um die Unterweisungen Jesu zu vernehmen, richteten meine Apostel ihre Aufmerksamkeit darauf und vernahmen ehrfurchtsvoll mein Wort. Ein Satz genügte, und schon erkannten sie die unendliche Barmherzigkeit des "Göttlichen Wortes". Ein Wort genügte, und schon schufen sie ein Buch von unermesslicher Weisheit und Kenntnis der Lehre, die Ich gerade verbreitete. Denn Ich gab ihnen eine vollkommene Unterweisung, damit meine Auserwählten der Menschheit gegenübertreten und sie auf den Weg der Liebe, des Friedens und des Verständnisses führen könnten.

59. Niemals habe Ich euch verlassen, immer habe Ich Mich für euch, für die ganze Menschheit eingesetzt und jedem das gegeben, was ihm fehlt, damit euer Geist erstarken könnte und er selbst die Bande zerreißen könnte, die ihn an die Vermaterialisierung binden.

60. Erneut bin Ich gekommen, in dieser Zeit im Geiste als Macht und Liebe über dieser Menschheit, da sie sich verirrt hat und die Menschen den Ruf nach Krieg erschallen ließen — nun, da die Naturgewalten entfesselt sind, Prüfungen und Krankheiten die Länder heimsuchen und man die Heime mit Trauerflor versieht — nun, da die Herzen schluchzen und die gepeinigten Körper ihre Lebenswege gehen, ohne Orientierung, noch eine Hand zu finden, die ihnen gütig Brot, Stärkung und Hilfe anbietet.

61. Der liebevolle Vater kann die Menschheit in ihrer Unsicherheit, in ihrer Pein oder in ihrer Trübsal nicht im Stich lassen. Die Prophetien, die Ich euch gegeben habe, gehen nun in Erfüllung.

62. Entfernt euch von der Materialisierung, damit ihr das Göttliche und Geistige Gesetz erfüllen könnt, das Ich euch gegeben habe. Es ist vollkommen, rein und voll Licht, damit ihr das Leben, die Barmherzigkeit findet und euch auf dem Wege der Liebe, des Verständnisses und der Moral zu führen versteht.

63. Euer Herz hat sich nicht meiner Liebe gebeugt, eure Finsternis und Verständnislosigkeit haben euch nicht erlaubt, den Sinngehalt meiner Unterweisungen in dem vollkommenen Lichte zu entdecken, das Ich in euren Geist ergieße, und euer Gehör hat Mich nicht vernommen. Wollt ihr etwa, dass Jesus herabkommt, um Mensch zu werden, damit ihr Ihn bei euch fühlt und mit der Hand seine Wunde, seine Kleider berühren könnt? Nein, diese Zeit ist nun vorbei.

64. Geliebte Jünger, wahrlich Ich sage euch, Ich gieße derzeit meinen Heiligen Geist auf euch aus und die Essenz meines Wortes in euer Herz.

65. Als Vater empfange Ich jeden, der mein Wort vernimmt, und jeden, der bereit ist, sich zu all den Wegen aufzumachen, die ihm mein Wille anzeigt.

66. Ich komme in dieser Zeit, damit ihr aufs Neue Glauben, Vertrauen und die Wärme meiner Liebe fühlt — damit ihr für alle Ewigkeit bei Mir lebt, damit ihr euch erquicken und wie in einem offenen Buch meine Offenbarungen und Unterweisungen lesen könnt.

67. Mein Göttlicher Geist ist in dieser Zeit wie ein strahlender Stern vor eurem Geist. Ich spende euch mein Licht und meine Liebe, damit ihr immer Vertrauen zu eurem Vater und Schöpfer habt. Denn die Zeit ist gekommen, in der Ich euch mit Zurüstung in eurem Geiste sehen will. Ich will nicht mehr, dass ihr sagt, dass euer Vater sich von euch entfernt hat. Nein, meine Kinder, ihr seid nicht allein.

68. Ich will euch auf eurem Wege nicht mit Verstörtheit in eurem Geiste sehen, denn das Licht des Mittags erhellt euer Herz.

69. Ich gebe euch in dieser Zeit das, was Ich für euch in meiner Schatzkammer verwahrte. Dafür ist es notwendig, dass ihr Mich im Verborgensten eures Herzens sucht. Es ist nötig, dass ihr mein Göttliches Gesetz erfüllt, damit ihr euch nicht irrt und euren Mitmenschen nicht Verwirrung bringt, sondern meine Unterweisungen versteht und ergründet und meine wahren Jünger seid, die sie befolgen. So wird es in euren geistigen Augen niemals mehr Blindheit geben, und eure Ohren werden vorbereitet sein, um meine Stimme zu vernehmen, damit ihr wirklich fühlt, dass der Meister, der Heiland der Welt, sich in eurem Herzen niederlässt und sich von dort aus kundgibt. So werdet ihr vor den Menschen Zeugnis ablegen.

70. Damit diese Welt gereinigt wird, ist es notwendig, dass ihr euer Leben vergeistigt, dass ihr ein lebendes Heiligtum seid und euch von dem abkehrt, was nicht zu euch passt, und ihr euren Geist vom Aussatz und vom Schmutz reinigt.

71. Ohne zu wissen, wozu ihr gekommen seid und warum der Vater euch gerufen hat, seid ihr herbeigekommen, und Ich habe euch empfangen und euch liebevoll zubereitet. Wenn euch für kurze Zeit der Schmerz heimgesucht hat, habe Ich euch danach Trost gespendet und euch Leben gegeben, indem Ich euch mit meiner Barmherzigkeit ermunterte und ermutigte, damit ihr die schlechten Werke bereut. Denn Ich will wirklich, dass ihr euch vor Mir rein und geläutert präsentiert.

72. Wenn es nicht so wäre, wärt ihr nicht an meinen Tisch in dieser Dritten Zeit gesetzt worden, hättet ihr nicht zugestimmt, von dem Wasser Gebrauch zu machen, das euch reinigt, und ihr würdet auf Irrwegen gehen. Aber die Stimme des Vaters ertönte in eurem Herzen und brachte eure Feinfühligkeit zurück, und so konntet ihr vor eurem Herrn erscheinen.

73. Ich werde euch zurüsten und stärken, wenn euer Glaube zu erlöschen droht. Ich bin es, der ihn entzündet hat, damit ihr ihn nährt, weil Ich nicht will, dass er erlischt. Ich will, dass ihr euch durch eure Vorbereitung von Flecken reinigt. Denn ihr seid wirklich die Auserwählten, und Ich will, dass ihr einmal eure Mitmenschen von der Finsternis befreit. Dafür müsst ihr euren Gott aus tiefstem Herzen erkennen und die Kenntnis von meiner Lehre auf der Welt verbreiten, indem ihr in jedem Herzen eine Fackel entzündet. Dies ist der Gottesdienst, den euer Gott und Herr von euch erwartet, und den auch die Menschheit erwartet.

74. Ich habe euch gelehrt, euren Geist zu erheben und mit dem Göttlichen Geiste zu verbinden. Ich verlange Erneuerung von euch und sage euch: Euer Vater ist ganz Liebe und Barmherzigkeit, und Ich offenbare Mich in der Fülle meiner Schöpfung. Ich habe euch gelehrt, wie ihr meine Liebe weitergeben sollt, Ich habe euch befreit, und ihr seid nicht mehr in der Knechtschaft, weil Ich alles Unreine verbrannt habe, was in euch vorhanden war, und dieses Feuer hat eure Werke und eure Gedanken gereinigt. Ich habe die Bande zerrissen, die euch an diese Welt banden.

75. Ihr seid auf Irrwegen gegangen — auf Wegen, die euch in den Tod führten. Deshalb hat euch mein Wort unterwiesen, als die Stimme, welche korrigiert und euch aus eurem tiefen Schlafe aufgeweckt hat. Ich habe euch an das erinnert, was ihr vergessen hattet. Ich habe euch veredelt und euer Herz in ein Heiligtum verwandelt.

76. Dies ist mein Kampf, um euch zu retten, um euch die Augenbinden abzunehmen, die eure Augen bedeckten, um euch zu lehren, Mich in meiner Wahrheit zu erkennen. Von den Parias, die ihr früher wart, habe Ich euch in die Kinder des Lichtes, in die auserwählten Kinder verwandelt, welche die besten Kleider tragen, auch während sie noch inkarniert sind. Es ist mein Wille gewesen, dass ihr euch meiner Gegenwart bewusst werdet, damit ihr euch vorbereitet und in meinem Reiche lebt.

Ich habe gewollt, dass ihr die Ersten seid, die Mich geistig schauen und Mich fühlen, damit ihr euren Mitmenschen davon Zeugnis ablegt. Sagt, dass die Stunde gekommen ist, dass sie sich zurüsten, damit die Ungläubigen Glauben haben. Sagt den Menschen, dass mein Reich in ihrem eigenen Geist gegenwärtig ist. Klopft an die Herzen von Tür zu Tür, um die Schlafenden aufzuwecken, denn bei ihnen hat der Tod die Herrschaft übernommen.

77. Die Menschen haben die Kriege entfesselt, um ihre vergänglichen Throne und Besitztümer zu verteidigen. Geht hin und sagt ihnen, dass der Friedensfürst gekommen ist, um gegen das Böse zu kämpfen. Doch dieser Kampf geschieht mit Waffen der Liebe und des Lichtes. Denn Ich habe das Seufzen und Weinen der Witwen, das Klagen der Waisen vernommen, habe die Ruhelosigkeit und die Feindseligkeit der Menschen gesehen.

78. Geht zu ihnen und sagt ihnen, dass der lebendige Gott gekommen ist, dass sie die von ihren eigenen Händen geschaffenen Götzen nicht benötigen, noch die materiellen Tempel — dass der Gott der Liebe, des Lichtes und des Friedens alle seine Kinder ruft, damit sie sich erneuern und auf die Stimme des Gewissens hören.

79. Ich sage euch: Willkommen sei "der Verlorene Sohn". Ihr habt viel geweint, weil ihr auf die Bosheit gestoßen seid und euch von meiner ewigen Barmherzigkeit entfernt habt. Ihr habt nur noch die Abgründe, die Wüsten gesehen. Doch blickt jetzt auf die Quellen lebendigen Wassers, die euren Durst für immer gestillt haben. Seht den Baum des Lebens, der euch seine Früchte und seinen Schatten unter seinem Laubwerk spendet. Ich biete euch Schutz und Nahrung an und werde euren Materialismus der vergangenen Zeiten beseitigen.

80. Ich vertraue euch das Evangelium an, das ihr predigen sollt, damit die Menschheit Mich erkennt und sich im Verlangen nach meiner Liebe erhebt. Sagt euren Mitmenschen, dass Ich sie als Vater voller Liebe mit offenen Armen erwarte. Sagt ihnen, dass nun die Zeit für ihre geistige Vereinigung gekommen ist — dafür, ihre Grenzen aufzuheben und die Distanziertheit unter ihnen zu beseitigen. Denn für Mich seid ihr alle meine Kinder, und Ich liebe euch alle gleichermaßen. Bringt ihnen diese Botschaften, geht als Stellvertreter von Mir zu ihnen, und nehmt Mich auf eurem Wege zum Vorbild, so dass eure Worte voller Ermutigung, Trost und Leben sind.

81. Kämpft auf eurem Lebensweg und besiegt die Finsternis der Welt. Beseitigt die Abgötterei aus den Herzen; bereitet den Weg, damit alle zu Mir gelangen. Überall, wo ihr den Ruf erschallen lasst, werdet nicht ihr es sein, sondern Ich, der seine Stimme hören lässt, und wohin ihr auch geht, dort werde Ich sein.

82. Der Vater sagt euch: Bereitet euch vor, denn Ich werde in euren Herzen wohnen. Wenn ihr dessen würdig seid und euer Geist stark ist, dann werdet nicht ihr es sein, welche die Menschheit beschenken werden, sondern Ich mit unendlicher Liebe.

83. Begreift, dass Ich Mich eurer bedienen werde. Ihr müsst euch vorbereiten, um von Mir Zeugnis abzulegen und der Menschheit die Standarte des Friedens und des Gesetzes als Hafen der Rettung für die Schiffbrüchigen zu zeigen. Sprecht ohne Furcht vor den Theorien, den falschen Lehren von Vergeistigung. Sagt ihnen, dass der Vater nicht das Verderben der Menschheit will, dass Er die Rettung aller seiner Kinder erstrebt.

84. Sagt, dass auch ihr ohne irgendetwas Gutes zu Mir gekommen seid, dass ihr taub und blind gegenüber der Wahrheit gewesen seid. Sagt, dass der eingefleischte Sünder, der den Glauben verloren hat, sich wird retten können, dass Ich seinen Geist zu reinigen und zu läutern verstehen werde. Fürchtet euch daher nicht davor, in die Abgründe hinabzusteigen, um eure Mitmenschen zu retten. Steigt auf die Berge und gebt auch dort. Doch seid von Herzen demütig, sanftmütig und tugendvoll. Als Führer werde Ich euch das Licht des Heiligen Geistes überlassen, das im ganzen Universum ausgegossen ist.

85. Wenn die falschen Auslegungen eurer Mitmenschen sich eurem Gang entgegenstellen, so sagt ihnen, dass die, die gesund sind, keinen Arzt benötigen. Wachet und betet, erhebt euch geistig zu Mir. Denn Ich werde den Turm von Babel niederreißen, werde die Götzenbilder zerstören, werde die Gelehrten verwirren, werde mein Licht zeigen, werde die Blindheit von den Menschen nehmen und die Feindschaften und die schlechten Absichten mit der Wurzel ausreißen. Ich werde bewirken, dass die Toten auferstehen, dass die, die sich für groß hielten, ihre Kleinheit erkennen, und werde bewirken, dass die Stolzen sich vor Mir verbeugen.

86. Ich suche die Rettung des Geistes, und in dieser Zeit großen Kampfes müsst ihr zu jenen sprechen, die Mich aufs Neue kreuzigen wollen.

87. Der Vater sagt euch: Wenn ihr Mich liebt, so erfüllt mein Gesetz, arbeitet an euch. Wenn ihr euch schwach fühlt oder euch etwas fehlt, so bittet den Vater, denn Ich werde euch erhören. Doch bittet um das Richtige, dann werde Ich euch mit meiner Gnade erfüllen.

88. Wenn ihr euch vorbereitet, werde Ich aus euch meine Apostel machen, die meine Liebe offenbaren. Doch prahlt nicht und macht auch keine Riesenschritte, damit ihr nicht in die Irre geht. Wenn die Zeit gekommen ist, wird Elias euch mit dem Lichte des Heiligen Geistes zurüsten.

89. Die Gaben, die Ich euch gegeben habe, nehme Ich nicht zurück, noch verändere Ich sie. Sie werden ewig in eurem Geiste verbleiben, und wenn ihr zum Gipfel des Berges gelangt, werdet ihr die Frucht eures Kampfes erblicken.

90. Leitet euch mit meiner vollkommensten Unterweisung, tragt in euren Herzen Ruhe und Frieden, damit ihr den anderen davon gebt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 363

1. Geliebte Jünger, vernehmet das Wort, das euch stark machen wird. Habt die Überzeugung von der Wahrheit meines Werkes, damit ihr es ausübt und euren Mitmenschen durch euer Beispiel zeigt.

2. Wenn der Mensch sich erneuert, wenn meine Wahrheit in ihm herrscht und seine geistigen Fähigkeiten seine weltlichen Leidenschaften überwinden, dann wird er mein Werk verstanden haben.

3. Groß ist die Mühe meiner Arbeiter, und der Weg, der zurückgelegt werden muss, ist sehr lang. Seine Arbeit hat begonnen, und die Saat ist ausgesät. Doch es werden andere Arbeiter kommen, um die Frucht zu ernten, um im Laufe der Zeit den Samen erneut auszusäen. Es ist deine Aufgabe, mein Volk, zu bewirken, dass man mein Werk in dieser Zeit erkennt, und dass die Menschheit die Gnade meiner unendlichen Weisheit empfängt, wie sie dieselbe noch niemals hatte fühlen können.

4. Mein Licht hat bei seiner Ausbreitung auf der ganzen Welt bewirkt, dass man meine Wahrheit in jeder Lehre sucht. Dies ist der Grund für das Verhalten der Menschen in ihren unterschiedlichen Glaubensüberzeugungen.

5. Es ist die Erfüllung dessen, was geweissagt worden ist. Wer von ihnen vertritt die Wahrheit? Wer verbirgt den hungrigen Wolf im Schafspelz? Wer versichert mit reinem Gewand seine absolute innere Lauterkeit?

6. Ihr müsst den Spiritualismus zur Anwendung bringen, um meine Wahrheit zu entdecken; denn die Menschheit hat sich in so viele Glaubensbekenntnisse und Weltanschauungen gespalten, wie es der Entwicklung des menschlichen Denkens entsprach.

7. So haben sich immer mehr Sekten und Konfessionen gebildet, und es wird für euch sehr schwierig sein, den Wahrheitsgehalt zu beurteilen, der in jeder von ihnen enthalten ist.

8. Meine Lehre erleuchtet die Gedanken und Vorstellungen der Menschen, und nach und nach wird jeder die Grundlagen begreifen, um seine Werke zu vervollkommnen und sie auf eine vollkommenere und höhere Bahn zu lenken.

9. Der Spiritualismus ist keine neue Lehre, die die Entwicklung der Glaubenslehren vergangener Zeiten erreichen will — nein, sie ist dieselbe Offenbarung wie die der Ersten und der Zweiten Zeit. Sie ist die Grundlage aller Religionen, an die Ich die Menschheit in diesen Zeiten der Getrenntheit erinnern will, damit sie nicht ihre Ursprünge vergisst.

Die Werke des Menschen, seine Bräuche und die Art und Weise, die Sinne zu beeindrucken, um sich in seinen verschiedenen Religionen zu schmeicheln und stolz auf sie zu sein, stehen im Widerspruch zu dem, was mein Werk der Welt vor Augen führen will.

10. Ich hinterließ durch Jesus die vollkommene Lehre, damit unter den Menschen ein Verstehen der Liebe vorhanden wäre. Ihre Auswirkungen sind ein Segen für die Welt gewesen. Jetzt denkt man erneut an die christlichen Prinzipien. Doch die Welt ist so ferne von ihnen, dass nur die Prüfungen, welche die Menschheit derzeit durchlebt, sie an die Liebe erinnern werden, welche der Meister durch sein Beispiel lehrte.

11. Meine Lehre ist das Licht, das ihr suchen müsst, damit immer Friede unter der Menschheit herrscht.

12. In jeder Handlung, in welcher Vorsätze zum Guten enthalten sind, offenbart sich mein Werk. Es ist ein wesentlicher Teil all dessen, was der Mensch durch wohltätige Ziele, durch ehrliche Absichten, der Menschheit beizustehen, die Völker einander näher zu bringen, die Menschen auf den Weg zur Höherentwicklung und Veredelung zu führen, aufbauen kann.

13. Die Vergeistigung, die Ich euch erneut lehre, ist das göttliche Werk, das, obwohl es so groß ist, sich begrenzen kann, um sich in einem Akt der Liebe zu offenbaren. Doch irrt euch nicht und bleibt nicht den Kulthandlungen irgendeiner Religionsgemeinschaft unterworfen, und folgt auch nicht den Vorstellungen, die andere Menschen als unveränderlich eingeführt haben.

14. Ich habe euch gesagt, dass mein Werk euch nicht entzweien soll, dass ihr eure Gedanken vereinigen und Gutes tun sollt, indem ihr meine Unterweisungen mit euren Mitmenschen teilt. Wenn sie dieselben befolgen, ist es nicht von Bedeutung, wie ihre Lehre beschaffen ist. Sie werden die Vergeistigung fühlen, wenn sie ihre Liebe unter ihren Mitmenschen verströmen.

15. Es gibt viele, welche die geistige Essenz meines Werkes begreifen und sie wegen der Befriedigung, die das Spenden von Liebe und Barmherzigkeit schenkt, ausüben.

16. Wenn der Zeitpunkt kommt, in welchem mein Wort nicht mehr durch das menschliche Verstandesorgan zu vernehmen ist, wird es welche geben, die zu sprechen versuchen, indem sie meinen Namen missbrauchen. Doch Ich habe euch bereits gesagt: Es werden Betrüger sein!

17. Ich werde euch nicht allein lassen. Euer Verstandesorgan wird fortwährend meine Inspiration empfangen. Ich werde in euren Worten, in euren Taten sein. Ihr werdet euch weiterhin versammeln können, um euch an mein Wort zu erinnern. Deshalb habe Ich euch erlaubt, dass es schriftlich erhalten bleiben wird, damit es bei euch ein Thema ständigen Studiums ist. Doch ist es nicht mein Wille, dass ihr bei euren Versammlungen sinnenbetörende Kulthandlungen habt. Denn dann würde das, was Ich euch gelehrt habe, in Riten und Traditionen entarten.

18. Ich habe euch mein Werk anvertraut, jeder von euch muss einem Weg folgen, eine Pflicht erfüllen. Passt eure Bedürfnisse den Unterweisungen meiner Lehre an. Bei allen euren Handlungen werdet ihr eine Gelegenheit entdecken, euren Nächsten zu lieben und ihm zu vergeben, euren Mitmenschen zu vergeben — nicht unter einem mystischen Gesichtspunkt, sondern als einen natürlichen Akt im Einklang mit dem Entwicklungszeitpunkt, den ihr durchlebt. Auf diese Weise wird die Welt nach und nach mein Werk verstehen.

19. Wenn die Menschheit meine Unterweisung vernommen, verstanden und ergründet hätte, hätte sich vor ihr am Horizont ein Weg der Wahrheit und Liebe aufgetan, und sie würde nicht die Prüfungen an Schmerz und Angst durchleben, in denen sie sich befindet.

20. Begreift, dass niemand gerecht und vollkommen ist. Eure Verfehlungen sind groß, ihr ringt mit euch selbst. Gerade deshalb habe Ich euch meine Barmherzigkeit gegeben.

21. Wie jene Jüngerschar, die Ich erwählte, das Scheiden Jesu beweinte, die jedoch danach die Göttliche Inspiration hatte, und deren Verstand erleuchtet wurde, und die ihr Leben hingaben, um mein Werk zu verteidigen, ebenso werdet auch ihr das Scheiden des Meisters hinsichtlich seiner Kundgebungen beklagen. Doch euer Gehirn wird sich öffnen, euer Herz wird zu Liebe und Barmherzigkeit gegenüber euren Mitmenschen entflammt werden, und ihr werdet Mich weiterhin lieben, indem ihr euren Nächsten liebt und ihm vergebt.

22. Dann wird sich meine Wahrheit geistig offenbaren, und alles wird größer, gerechter und wahrhaftiger werden.

23. Da die Menschheit nicht in Einklang mit dem Universellen Gesetz ist, das die ganze Schöpfung regiert, wird ein unkontrollierbarer Zustand eintreten, der in der Gewalt der Naturkräfte zum Ausdruck kommen wird.

24. Der Mensch hat die Atome gespalten, sein entwickeltes Gehirn nutzt diese Entdeckung, um größte Kräfte zu gewinnen und den Tod zu bringen.

25. Wenn der Mensch sich im gleichen Maße wie seine Wissenschaft und sein Intellekt spirituell entwickelt hätte, würde er die Entdeckung neuer Naturkräfte nur zum Wohle der Menschheit nutzen. Aber seine geistige Rückständigkeit ist groß; deshalb hat sein egoistischer Verstand seine schöpferische Kraft zum Schaden der Menschheit angewandt und Kräfte der Zerstörung verwendet, wobei er sich von den Prinzipien der Liebe und Barmherzigkeit Jesu abkehrte. Wenn ihr daher seht, dass eine Feuerflut vom Himmel herabstürzt, wird dies nicht geschehen, weil der Himmel selbst sich öffnet oder das Feuer der Sonne euch martert — nein, es ist das Werk des Menschen, welcher Tod und Vernichtung säen wird.

26. Ich bin in dieser Zeit gekommen, um euch an meine Liebeslehre zu erinnern, und morgen werden eure Enkelkinder den Klang meiner Stimme vernehmen können, die sie dazu auffordert, sich daran zu erinnern, sich bewusst zu werden, dass es größere Kräfte gibt, die sie vernichten können.

27. Ich sage euch dasselbe, was Ich damals meinen Jüngern sagte: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt", denn ihr werdet bittere Zeiten erleben. Doch wenn euer Glaube groß ist, werdet ihr sehen, dass alles zum Wohle der Menschheit ist. Und in der Zukunft, wenn die Menschen verstehen, dass sie nur für die Feindschaft und die Zerstörung gearbeitet haben, werden die Naturgewalten zum Wohle der Menschheit entfesselt werden und werden Liebe bewirken und im Frieden verbleiben. Dann wird der Geist ein günstigeres Feld für seine Entwicklung antreffen, denn Ich, o geliebte Jünger, bin gekommen, um euch Frieden und Trost zu geben. Ich habe zu euch von einem besseren Leben gesprochen, und habe euch die großen Wundertaten offenbart, welche euer Geist der Welt wird vor Augen führen können. Denn ihr werdet den Blinden das Augenlicht geben und die geistig Kranken durch mein Liebeswort heilen. Ihr werdet bewirken, dass die Lahmen ihr Bett verlassen, um Mir nachzufolgen.

28. Die Zeit wird kommen, in der ihr Mich infolge eurer Auftragserfüllung und Vergeistigung besser verstehen werdet. Dann werdet ihr euch vereint fühlen, und in eurem Geiste wird Jubel sein. Dann werdet ihr alle zu wachen und zu beten verstehen, damit die Welt mein gesegnetes Werk mit der Reinheit erblickt, mit der Ich es euch anvertraut habe.

29. Der Zeitpunkt wird kommen, an dem jede Sekte und Kirche sich selbst erforscht, um nach dem zu suchen, was zu meinem Werke gehört. Doch um jenen Schatz zu finden, wird es nötig sein, dass sie ihren Geist erheben und auf die Stimme des Gewissens hören.

30. Heute lehrt euch der Meister weiterhin und verwandelt die Menschen in wirkliche Christen.

31. Meine Jünger, ihr wisst nicht, wann ihr das Ende eurer Mission erleben werdet, wann ihr in eurem Kampfe zum Sieg gelangen werdet. Denn ihr werdet von Generation zu Generation weiterhin arbeiten, um zu erreichen, dass in der Menschheit Vergeistigung herrscht. Ihr werdet Grenzen und Meere überqueren, werdet zu den Provinzen, Ländern und Nationen gehen, um meine Wahrheit bekannt zu machen.

32. So wie in der Zweiten Zeit, als meine Jünger vom Lichte des Heiligen Geistes überströmt ohne Furcht vor der Welt und ohne die Entfernungen zu ermessen, aufbrachen, um meine Lehre weiterzugeben, so sollt auch ihr euch zurüsten und, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, euch zur Erfüllung eurer Mission auf den Weg machen.

33. In dieser Ära bin Ich der beste Lehrmeister gewesen, niemals habe Ich euch belogen, immer habe Ich mit einfachen und schlichten Worten zu euch gesprochen, damit euer Geist und Herzen Mich fühlen und sich von der Essenz, welche stärkt und belebt, nähren könnten.

34. Ich kenne euch, und zu allen Zeiten, in denen Ich euch ausgesandt habe, um zu reinkarnieren, habe Ich Mich bei euch bekundet. Doch euer Gehirn kann sich nicht an eure vergangenen Reinkarnationen erinnern.

35. Niemals habe Ich euch vom Weg der Pflichterfüllung abgebracht, niemals habe Ich euch ein anderes Gesetz gegeben, noch habe Ich euch auf die Abwege geführt, die der Mensch geschaffen hat. Zu jeder Zeit sind die Menschen ihrem eigenen Willen gefolgt und haben den Volksmengen Gottheiten gezeigt, die sie in ihrem Gehirn geschaffen haben. Von ihren Lippen sind falsche Worte, lügenhafte Prophezeiungen gekommen, und es hat schwache Herzen, gebundene Geistwesen gegeben, die nicht sich zu befreien und zu erkennen vermochten, dass sie ein ewiges Leben erwartet.

36. Ja, Israel, das Menschenherz hat immer danach getrachtet, materielle Dinge zu verehren, das Ohr hat sich am wohltönenden Worte erquickt. Daher hat der Mensch das, was Ich in der Zweiten Zeit als christliche Lehre brachte, verändert, als er es in "Religion" umwandelte.

Immer ist im menschlichen Herzen der Egoismus, die Habgier und die Eitelkeit erwacht, und sie haben sich zu Königen und Herren gemacht, damit das Volk sich vor ihnen verneigt, und um es zum Vasallen, zum Sklaven zu machen, es an die Sünde zu ketten und in die Finsternis, die Orientierungslosigkeit und Verwirrung zu führen.

37. Die Welt verwarf Mich als Jesus, nagelte Mich an das Holzkreuz und machte später das Kreuz zu einem Objekt der Vergötzung und warf sich vor ihm nieder, um Vergebung zu erflehen. Heute nährt ihr den Materialismus, die Feindseligkeit und das Übelwollen. Die Menschheit lebt heute in der allergrößten Verderbtheit.

38. Auf dem Lebensweg haben sich der Erwachsene, der Jugendliche, die Jungfrau und das Kind verirrt, und sie finden nicht den vollkommenen Weg, den Ich mit meinen Beispielen von Liebe und Barmherzigkeit vorgezeichnet habe.

39. Die großen Menschenmassen haben vergessen, wie sie ihren Schöpfer suchen müssen. Die Geistwesen haben sich von der Materie bestimmen lassen, und heute weinen sie, weil sie die Gnade und Vollmacht verloren haben, welche meine Barmherzigkeit ihnen in dem Augenblicke gab, als Sie sie zur Erde sandte.

40. Was ist Israel widerfahren? Was hat die Menschheit bis heute zu fühlen bekommen? Was haben alle auf ihrem Wege angetroffen?: Nur Disteln und Dornen, den Krieg der Weltanschauungen. Die ganze Menschheit ist im Irrtum befangen. Doch wer muss das, was der Mensch in Unordnung gebracht hat, worin er sich geirrt hat, wieder in Ordnung bringen? Wer muss das, was der Menschheit fehlt, geben, damit sie sich von diesem Gesetz, von dieser Lehre und von diesem Lichte leiten lassen kann?: Ich, der Tröster, welcher in der Dritten Zeit "in der Wolke" herniederkommt, um zum Volke zu sprechen und es zu lehren, um ihm ein weiteres Mal bewusst zu machen, dass es auf dem Wege alles verloren hat, und dass Ich als Schöpfer es an der Hand genommen habe, um es auf meinen Pfad zu führen, um ihm das geistige Leben bekannt zu machen.

41. Morgen werden große Ereignisse das bezeugen, was Ich euch als Prophetie gegeben habe, und durch den Schmerz, den die Naturgewalten in den Ländern und Nationen verursachen, werden die Menschen aufbrechen und das Volk Israel suchen.

42. Die Kriegsstimmung und die Plagen, Krankheiten, der Hunger nehmen zu, und als Folge davon hat der Mensch keine Ruhe in seinem Herzen noch in seinem Heim. Doch habe Ich es etwa so gewünscht, und kommt mein Heiliger Geist etwa herab, um sich an eurem Schmerz und euren Leiden zu weiden? Nein, geliebtes Volk, eine unendliche Traurigkeit existiert in meinem Göttlichen Geiste.

43. Die Menschheit hat das gesegnete Höchstgebot vergessen, das Ich ihr in der Zweiten Zeit gab: "Liebet einander".

44. Ich habe ein Zeitalter vorbereitet, in dem die Menschheit sich in Gehorsam erheben wird. Eure Enkelkinder werden die Herrlichkeit schauen, die Ich auf diese Erde ergießen werde.

Denn mein Wille muss auf dieser Welt, die Ich euch als ein irdisches Paradies übergab, in Erfüllung gehen, und die Zeit wird kommen, in der jene Geistwesen auf diesen Planeten kommen werden, die eine hohe Entwicklungsstufe erreicht, die gekämpft haben. Mein Göttliches Licht wird die Erde überstrahlen, und die Erfüllung meines Gesetzes wird auf ihr herrschen.

45. Erinnert euch bis zum letzten Augenblicke eures Lebens in der Materie an mein Wort, dann wird euer Gewissen euch an alles erinnern, was ihr in meinem Worte vernommen habt und was der Verstand vergessen hatte.

46. In jenem letzten Augenblick wird euer Geist einen weiteren Augenblick Leben wünschen, um seine Aufgabe erfüllen zu können, doch eure Bestimmung muss in Erfüllung gehen.

47. Ich habe gesagt, dass die Zeit der Verwirrung, des Ungehorsams kommen wird, in welcher jener "Arbeiter" sich erheben und behaupten wird, dass meine Kundgabe durch das menschliche Verstandesvermögen nicht zu Ende gehen wird. Doch der Zeitpunkt wird kommen, an dem mein Wort in Erfüllung geht, auch wenn der Mensch sich meinem Willen widersetzen möchte.

48. Wie viele Irrtümer auf dem Wege haben viele von jenen begangen, denen Ich einen Auftrag und eine Gnade anvertraut habe. Wie viel Unverständnis sehe Ich, das sich nach dem Jahre 1950 bei meinen Kindern breitmacht.

49. Durch die Verständnislosigkeit und die Torheit hält der Mensch meine helfende Liebe und die Vollmacht und die Gnade zurück und steht abseits des wahren Weges des Gesetzes, der Harmonie und der Wahrheit.

50. Ich verneine nicht das, was Ich euch Jahre zuvor gegeben habe. Ich habe seit dem Jahre 1866 durch den ersten Stimmträger zum Volke gesprochen und ihm prophezeit, dass eine Zeit kommen wird, in welcher mein Wort sich nicht mehr unter dem Volke kundgeben wird. Doch als Ich sah, dass sich Verzagtheit der Herzen bemächtigte, ließ Ich sie mit einfachen Worten wissen, dass das Jahr 1950 das letzte für die Kundgebung meiner Unterweisung durch das Verstandesvermögen der Stimmträger sein würde, ein Wort, das gerade in jenem Gebetshaus gegeben wurde, das den Namen "Damiana Oviedo" trägt.

51. Ein weiteres Mal wird Israel sich von Stamm zu Stamm entzweien, es wird sich wiederum entzweien und das reine und lautere Gesetz, das Ich in seine Hände übergab, mit Füßen treten wollen; noch einmal wird Israel die früheren Wege aufsuchen und in Abgötterei und Fanatismus fallen. Es wird sich den Sekten zuwenden und in Verwirrung, in Finsternis geraten und sich an wohltönenden und falschen Worten ergötzen, die ihm der Mensch anbieten wird.

52. Wie viel Schmerz haben meinem Herzen die Diener bereitet, die mein Gesetz nicht verstanden haben, und wie viel Schmerz bereiten derzeit jene, die — obwohl Ich sie geschult und eingesetzt habe — heute dem Zweifel, der Unsicherheit Obdach gewährten und infolge ihres Unverständnisses und ihrer Selbstsucht gesagt haben, dass Ich eine weitere Zeitspanne unter dem Volke verbleiben werde, dass Ich ihrem menschlichen Willen gemäß meinen Universellen Strahl ein weiteres Mal herabsenden und Mich für eine lange Zeit weiterhin kundgeben werde.

Deshalb habe Ich euch gesagt: Wann habe Ich in meinem Worte Unentschlossenheit, Unsicherheit oder Zwiespalt des Willens gezeigt? Niemals, fürwahr, denn Ich wäre dann nicht mehr vollkommen, wäre nicht mehr euer Gott und euer Schöpfer.

53. In Mir ist Entschiedenheit, ein einziger Wille, und deshalb spreche Ich so klar wie das helle Tageslicht, damit alle Mich in meiner Gegenwärtigkeit, meiner Essenz und meiner Macht fühlen können, damit der Geist die (zugrundeliegende) Vernunft und das Wort erkennen kann, das Ich durch das menschliche Verstandesvermögen gegeben habe.

54. Der Meister sagt euch: Der Mensch hat Gebäude errichtet und sie Kirchen genannt, und an diesen Orten macht das Volk, das eintritt, Ehrfurchtsbezeigungen, nährt den Fanatismus und die Abgötterei und betet das an, was der Mensch selbst geschaffen hat. Dies ist in meinen Augen verabscheuungswürdig, und daher habe Ich von dir, Volk Israel, alles entfernt, was du anfänglich gekannt und vernommen hast, damit du deinen Fanatismus aufgibst.

55. Die Gebetshäuser des Volkes Israel sollen der Menschheit bekannt werden, sie sollen nicht geschlossen werden, denn sie sollen dem Schwachen und dem Verirrten, dem Ermatteten und Kranken Obdach geben. Durch eure Zubereitung, durch den Gehorsam gegenüber meinem höchsten Willen und die Befolgung meines Gesetzes werde Ich Mich in den Werken der wahren Jünger meiner Göttlichkeit bezeugen.

56. Es soll euch nicht bekümmern, dass auch falsche Stimmträger, falsche Gemeindeleiter, falsche "Arbeiter" in Erscheinung treten, dass ihre gotteslästerlichen Lippen zum Volke sprechen und behaupten, dass mein Wort und mein Universeller Strahl weiterhin als Unterweisung unter dem Volke verbleiben würden.

Ich werde bekanntmachen, wer ein Betrüger ist, wer das Gesetz nicht nach meinem Willen befolgt, wer jener ist, der nur seinen Eigenwillen zum Ausdruck bringt, und Ich werde das Werk bekanntmachen, das er verbrochen hat, und das Gesetz, das er geschaffen hat, und sie werden verworfen und verbannt werden.

Denn Ich werde die göttliche Gnade und Macht zurückhalten, und die Versuchung wird sie in ihre Netze fangen, und darum wird jeder, der sie aufsucht, in seinem Geiste nicht die Gnade meines Heiligen Geistes fühlen.

57. Wenn die Kirchen- und Sektenleute sehen, dass Israel sich spaltet, dass Israel sich gegenseitig verleugnet und schwach ist, werden sie nach Gründen suchen, um das Juwel von unschätzbarem Wert an sich zu reißen, um die Lade des Neuen Bundes an sich zu bringen und morgen zu sagen, dass sie die wahren Gottgesandten unter der Menschheit und die Repräsentanten meiner Göttlichkeit sind.

58. Ihr alle kennt den Sinngehalt des ersten Gebotes des Gesetzes: "Du sollst Gott mehr lieben als deine Eltern und deine Kinder — mehr als dich selbst und auch alles, was du auf der Erde besitzest." Wenn ihr so handeln würdet, würdet ihr Geistesfrieden fühlen, eure Leiden werden dann gelinde sein, und die Naturgewalten werden dann gnädig mit euch sein. Ihr werdet dann die Prüfungen, die dazu bestimmt sind, euren Geist zu vervollkommnen, durchleben, ohne dass ihr Scheitern fühlt.

59. Wenn ihr dieses Gebot einmal versteht und es befolgt, werdet ihr mit eurem Schicksal zufrieden sein, werdet die Menschen lieben und ihr Leben achten. Es wird Rechtschaffenheit in euren Werken geben, und ihr werdet dann eure Gaben zu eurem Wohl und dem eurer Nächsten anwenden.

60. Zwar ist der Weg, den Ich euch vorgezeichnet habe, kein vergnüglicher Weg, sondern ein Leben des Verzichts und der strikten Befolgung meiner Gebote, aber er ist kein Opferweg. Die Liebe und die Barmherzigkeit bedeuten nicht Schmerz, vielmehr sind sie Freude und Leben für den Geist, und Ich biete euch diese Wonne an, damit ihr die wahre geistige Beglückung kennenlernt.

61. Eure Schmerzen habt ihr euch selbst geschaffen, als ihr euch von der Erfüllung des Gesetzes entfernt habt. Wollt ihr die Ausbreitung des Krieges und seine Folgen aufhalten? Dann liebt und vergebt, teilt euer Brot, und ihr werdet euch zufriedener fühlen. Vertraut auf die Wirksamkeit der göttlichen Gesetze in ihrer Weisheit und Gerechtigkeit, dann werdet ihr durch sie geschützt werden.

62. Seid Geistwesen, die auf ihre Werke achtgeben und lebt im Gebet und in ständiger Zurüstung, damit ihr gegenüber den Versuchungen standhaft seid und den herrschenden Materialismus überwindet. Anfangs werden eure Schritte wankend sein wie die eines kleinen Kindes, das zu gehen beginnt. Aber danach werdet ihr kraftvoller werden, werdet Kenntnisse erwerben, bis ihr die Entfaltung eurer Geistesgaben erreicht, deren Wert unschätzbar ist auf der Erde.

63. Wenn ihr den Weg in Angriff nehmt, werdet ihr zu Menschen mit großen Tugenden werden und werdet euren Körper zu beherrschen und geistig zu leben vermögen. Ihr werdet auf eurem Lebensweg das Gewissen als Leuchtturm haben. Es wird euer Freund und euer Richter sein. Es wird immer wahr zu euch sprechen, und seine Weisungen werden richtig und genau in dem Augenblick sein, in dem ihr sie benötigt. Diese Stimme ist meine immer zarte und liebevolle Stimme, die euch das Gute zeigt.

64. Wer kann etwas von Mir befürchten, der Ich der Vater und Herr eures Lebens bin? Ich habe für eure Wonne und euer dauerhaftes Glück alles geschaffen, was ihr kennt, und auch das, was euch unbekannt ist. Zweifelt nicht an Dem, der euch unendlich mehr liebt als das, was ihr mit eurem Verstand begreifen und fassen könnt. Erinnert euch an die Bedeutung meiner Passion, und wenn ihr einmal verstanden habt, wer ihr seid, werdet ihr euren Blick andächtig auf Mich richten, um Mir eure Liebe zu schenken und euch gehorsam meinen Gesetzen zu beugen.

65. Ich übergebe euch mein Wort, welches euch wie ein himmlisches Konzert Leben spendet. Manche von euch treffe Ich in einen tiefen Schlaf versunken an. Doch so wie Ich Lazarus Leben gab, so erwecke Ich heute euren Geist zum Leben der Gnade. Gebraucht meine Kraft und erhebt euch, damit ihr den Weg in Angriff nehmt, der euch zum Leben des Geistes bringen wird, welches das ewige Leben ist.

66. Es bleibt nur noch wenig Zeit, bis der Göttliche Meister sein Wort zurückzieht. Doch zuvor will Ich, dass ihr vorbereitet seid, damit ihr die Mission erfüllt, die Ich für euch bestimmt habe. Ich will euch die Werke lehren, die meinem Göttlichen Blicke wohlgefällig sind.

67. Ich übergebe derzeit eurem Verstandesvermögen das Buch, das ihr morgen lesen und auslegen müsst. In ihm werdet ihr nach meinem Abschied das Feuer meiner Liebe finden, und eure Mitmenschen sollt ihr an seinen Göttlichen Unterweisungen teilhaben lassen, welche von Intelligenz, Wissen und Macht zeugen — allem, was meine Göttlichkeit in sich birgt.

68. In diesem Dritten Zeitalter habe Ich euch gelehrt, dass ihr alle Kinder eines einzigen Vaters seid, dass ihr alle in den Augen meiner unendlichen Barmherzigkeit Geschwister seid, und dass Ich allen Geistwesen die gleichen Gaben verliehen habe.

69. Gesegnetes Volk, es beginnt für dich eine neue Etappe der Erfüllung, in welcher ihr meine Unterweisungen bekannt machen sollt. Denn ihr seid meine Jünger, meine Erwählten, und sollt vorbereitet sein, damit ihr so wie Ich die Saat der Liebe auf die Wege der Menschen sät. Denkt jedoch nicht, dass alle eure Mitmenschen euch glauben werden, denn von vielen derselben werdet ihr nur Spott und Verachtung empfangen. Aber die Saat wird dennoch aufgehen, und sie werden zu Mir kommen.

70. Wenn einmal alle Naturreiche und die ganze Schöpfung Beweise und Bekundungen meiner Gerechtigkeit geben, so fasst es nicht als Strafe auf. Es wird nur eine Prüfung sein, die bewirken wird, dass die Menschheit, die nicht auf mein Wort gehört hat, ihren Irrtum erkennt, nachdem sie Verwirrungen und Leiden durchlebt hat, wobei sie die Entfesselung der Naturkräfte verschiedenen Ursachen zuschreibt. Ihr jedoch sollt euch nicht verwirren lasen, ihr sollt vorbereitet sein, um diese Prüfung mit wahrem Glauben, mit Liebe und Barmherzigkeit für eure Mitmenschen siegreich zu bestehen, was dazu dienen wird, die Menschenmassen zu retten.

71. Mache dich bereit, o Volk Israel. Ich hinterlasse euch meine Gnade, damit ihr weiterhin die Starken seid. Lasst den Ruf an die Menschheit ergehen. Ich will Mich in jedem Herzen bekunden, will Mich in jedem Geiste fühlbar machen und ihm das Wasser und das Brot geben, das ihn nährt und stärkt. Begreift, dass die Menschheit Durst hat, und dass ihr sie, die in der Wüste leidet, nicht im Stich lassen dürft.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 364

1. Voll Liebe komme Ich zu euch, um euren Verstand zu erleuchten, um euer Herz durch mein Wort empfindsam zu machen.

2. Ich empfange in dieser Zeit den, der diese Unterweisung vernimmt, und den, der ferne von ihr ist — den, der Mich vergessen hat, wie auch jenen, der auf dem Grunde seines Herzens ein Heiligtum erschaffen hat.

3. Voll Freude ist der Meister, wenn er sieht, dass ihr die guten Arbeiter seid, die das Unkraut aus ihren Saaten ausgemerzt und von ihrem Getreide das Stroh entfernt haben, um Mir nur die Ähre des goldenen Weizens darzubringen.

4. Ihr, die ihr so arbeitet, habt das Versprechen erfüllt, das ihr eurem Vater in dem Augenblicke gegeben habt, als ihr in meine Gegenwart gekommen seid, damit Ich euch das Saatgut und die Parzellen anvertrauen würde. Durch euren Gehorsam erinnert ihr Mich an den vervielfachten Samen.

5. Die Zahl meiner Arbeiter hat sich vervielfacht. Doch wohl denen, die ihre Felder zu besäen und zu pflegen verstehen, denn sie werden eine große Ernte einbringen.

6. Meine Vaterstimme lässt an alle Menschen den Ruf ergehen. Doch jene, die für die weltlichen Vergnügungen leben, haben eine Barriere geschaffen, die ihren Geist daran hindert, meinen Ruf zu vernehmen. Der Schmerz wird es sein, der ihn aufweckt und ihn meine Stimme durch das Gewissen vernehmen lässt.

7. Wer mein Gesetz befolgt, wird auch die Gesetze der Menschen zu befolgen verstehen, und es wird keine Hindernisse noch Barrieren geben, die ihn daran hindern, innerhalb meines Werkes zu arbeiten.

8. Wenn die Menschheit innerhalb meines Gesetzes leben würde, wäre sie nicht Sklave ihrer Leidenschaften, noch würde sie den Leidenskelch leeren.

9. Durch ihren Ungehorsam hat sie diese Erde in ein Tränental verwandelt. Überall vernimmt man die Wehklage des Schmerzes, es gibt keine Einigkeit der Gedanken in den Sekten und Religionen, noch gibt es Brüderlichkeit unter ihnen.

10. Ich habe dieses Volk hier zubereitet, damit es mit der Macht und der Weisheit des Vaters die Botschaft des Friedens, des Lichtes und der Liebe offenbart, welche zu allen Nationen gelangen muss. Ich habe ihm ein Schwert, einen Schild und eine Standarte anvertraut, damit es unermüdlich kämpft, bis mein Wille ihm das Ende anzeigt.

11. Geliebtes Volk, bereite dich vor, und mache dich wie in der Ersten Zeit auf die Wanderschaft und verlasse dieses "Tal", um zum Gelobten Lande aufzubrechen. Vertraue auf Mich, denn wie in jener Zeit wird das Wasser der Meere zurückweichen, um euch durchzulassen, und in der Wüste wird es erneut keinen Mangel an Manna geben noch an Wasser, das aus dem Felsen quillt.

12. Wenn die Menschheit einmal meine Unterweisung befolgt, wird sie die schmerzhafte Läuterung, die sie sich zugezogen hat, aus ihrem Wege entfernen.

13. Heute kommt mein Wort zu dir, Israel, hernieder, um euch bei eurer Entwicklung zu helfen, damit ihr die schwierige Mission erfüllen könnt, die Ich euch anvertraut habe, damit ihr bei euren Angehörigen und bei euren Mitmenschen ein Vorbild sein könnt. Denn das Volk Israel soll in der Vereinigung von Herzen und Geist das Vorbild, es soll der Spiegel für die ganze Menschheit sein, und diese muss ihr eigenes Antlitz im Geiste Israels widergespiegelt erblicken.

14. Ich erleuchte euren Verstand, damit ihr alle mit euren Gedanken, Worten und Werken von Mir Zeugnis ablegen könnt. Denn ihr, die ihr Anfänger seid, seid berufen, meine großen Jünger und später Lehrmeister unter der Menschheit zu sein — die guten Lehrer der Lehre des Heiligen Geistes, keine Vermaterialisierten, keine in den früheren Gebräuchen dumm Gewordenen.

15. Deshalb verlange Ich von euch in der heutigen Zeit Vergeistigung, Erhebung, Schlichtheit und Lauterkeit bei jeder eurer Handlungen und Vorgehensweisen innerhalb meines Gesetzes.

16. Elias bereitet geistig die ganze Welt, den Geist Israels auf meinen nahen Abschied vor, damit ihr mutig und voller Licht für den Kampf seid, der euch erwartet.

Verfallt nach meinem Abschied nicht in Lethargie, und bleibt auch nicht auf dem gangbaren Weg stehen oder weicht von ihm ab, sondern nehmt demütig, würdig meinen Platz als Lehrer ein. Ihr — mit eurer Selbstverleugnung, Zubereitung und geistigen Erhebung, mit eurer Liebe und Barmherzigkeit — sollt euch aufmachen, um den spiritualistisch-trinitarisch-marianischen Samen auf allen Wegen und Pfaden zu säen, auf denen die Herzen euch erwarten, auf denen die Arme sich öffnen, um euch zu empfangen, auf denen die nach meiner Wahrheit und Liebe dürstenden und hungernden Geistwesen das Kommen meiner Auserwählten erwarten. Denn bald werdet ihr euch aufmachen, um die Welt wachzurütteln, um sie nicht länger schlafen zu lassen, weil dies mein Wille ist.

17. O geliebtes Volk Israel! Elias hat euch geholfen, euren Geist emporzuschwingen. Er hat eure Gedanken und euren Willen zu einem einzigen vereinigt. Er hat alle Geistwesen vereint, damit mein gesegneter Strahl sich im Geiste Israels selbst niederlässt.

18. Elias geht euch voran und bereitet die Wege, macht die Pfade begehbar. Er ist es, der euch läutert, der euch hilft, selbst den kleinsten Flecken eures Herzens zu bereinigen, damit euer Gewissen immer ruhig ist und zum Dienste meiner Göttlichkeit und zum Dienste eurer Mitmenschen bereit. Er ist es, der euch auf dem Wege neuen Mut gibt, wenn er euch betrübt und niedergeschlagen sieht — er ist es, der euch die Gefahren ankündigt und euch in den Augenblicken der Verblendung und der Finsternis erleuchtet. Es ist Elias, der euch in den Augenblicken des Schmerzes tröstet und euch Schritt für Schritt zu einem einzigen Vereinigungspunkt führt — zu einem Punkt, zu dem alle Geistwesen gerufen sind, welcher das Hohe Jenseits ist, und zu dem ihr durch die Erhebung eures Geistes, das wahre Gebet und die wahre Gottesverehrung gelangen werdet.

19. Fürchtet nicht das Urteil noch die Kritik der Menschen. Auch Mich wird man in dieser Zeit verurteilen, diskutieren, geißeln, jedoch nicht töten. Mein Werk, mein Licht und meine Wahrheit werden nicht besiegt werden. Der Spiritualismus, welcher meine Lehre ist, kann nicht untergehen, er wird sich weiterhin bekunden, trotz des Unverständnisses, des Ungehorsams, der Undankbarkeit, der Ungläubigkeit und der Eitelkeiten der Menschen. Mein Göttlicher Geist und meine Lehre werden sich weiterhin kundgeben und von Herz zu Herz, von Geist zu Geist, von Volk zu Volk und von Welt zu Welt fortschreiten, ohne Halt zu machen. Denn es gibt keine Kraft, es gibt keine Macht, noch ein Gesetz, noch ein Hindernis, das meinen Geist und mein Licht aufhalten kann — es gibt keinen Schatten, der mein Universelles Licht verdunkeln könnte. Deshalb werde Ich immer Licht sein, Wahrheit sein, werde Ich immer Geist sein.

20. Aber wie Ich euch gesagt habe: Ihr seid meine Kinder, die Ich zu meinen Jüngern gemacht habe, damit ihr Mich zum Vorbild nehmt und meiner Göttlichkeit ähnlich werdet, damit ihr euren Vater, welcher Heiliger Geist ist, ganz verstehen könnt. Aber ihr werdet dies mittels eurer Vergeistigung durch diese spiritualistische- trinitarische- marianische Lehre verstehen.

21. Bittet für die "Ersten" und arbeitet auch für die neuen Generationen — für die, welche nach euch kommen. Wenn die "Ersten" den ersten Schritt taten, sollt ihr den zweiten tun, und die, welche nach euch kommen, werden den dritten tun. Und so wird die Menschheit Mir von Generation zu Generation und von Zeitabschnitt zu Zeitabschnitt geistig immer näherkommen, bis sie zur wahren geistigen Erhebung und zur vollkommenen Verehrung meiner Göttlichkeit gelangt. Doch Ich sage euch: Der Friede der ganzen Welt hängt nicht von einem Herzen, noch von vielen Herzen ab — auch nicht die Verbreitung meines Werkes, welches weltweit, welches geistig ist. Alles hängt von meinem Willen ab, aber in meiner Barmherzigkeit, in meiner unendlichen Liebe gewähre Ich Dir, Israel, dass du an meinem Werke geistiger Vervollkommnung, weltweiter Befriedung teilhast. Meine Kinder, Ich habe euch an meiner Arbeit, an diesem Liebeswerk, an diesem Kampf des Lichtes gegen die Finsternis teilhaben lassen wollen.

22. Denkt daran, dass die Welt euch erwartet, dass die Nationen mein Volk erwarten, dass diese Welt, die kein Heilmittel findet, die die wahre Gottesverehrung nicht kennt — diese Welt, die ihren Gott nicht findet, euch begegnet, und dass sie in euch Mich finden, Mich hören und Mich sehen soll. Denn Ich will, dass ihr mein Ebenbild sein sollt — Ich will mein Antlitz und meine Liebe in eurem eigenen Geist und in euren Taten widerspiegeln.

23. Verfallt nicht in Fanatismus, denn dies ist nicht das, was ihr lehren sollt. Verfallt nicht in Abgötterei, denn dies ist nicht das, was ihr der Welt geben sollt. Ihr sollt geistig das Wasser geben, das den Durst löscht — das Brot, das die Hungrigen sättigt, das Gewand, das die Blöße bedeckt.

24. Ich habe Mich in dieser Dritten Zeit durch das menschliche Verstandesvermögen kundgegeben, und jene, die Ich als "Fußschemel" begnadet habe, haben eine der größten Gaben des Heiligen Geistes besessen: die Übermittlung meines Göttlichen Strahles durch sie, um der Welt mein Wort zu übergeben. Und ihr habt sehr demütige, unwissende und unbedeutende Herzen erlebt, durch die Ich euch mit meinen Worten der Vollkommenheit, Weisheit, Gesundheit, Barmherzigkeit und Ermutigung in Staunen versetzt habe — mit meinem Worte, das immer ein unendlicher Blick ist, welcher in euren Herzen eure Vergangenheit, eure Gegenwart und eure Zukunft liest. Und immer, wenn ihr es in dieser Dritten Zeit durch die Stimmträger vernommen habt, habt ihr gefühlt, dass der Meister bei euch ist, und dass er euch betrachtet, euch vernimmt und selbst auf die letzte eurer Bitten achtet — dass Er eure Auftragserfüllung annimmt und jeden eurer Gedanken, jedes eurer Worte und Werke beurteilt.

25. In dieser Dritten Zeit hat mein Heiliger Geist die Türen des Hohen Jenseits ganz geöffnet, um zuzulassen, dass meine Geistige Lichtwelt voller Entwicklung, nach Auftragserfüllung verlangend, zu euch kommen wird, um sich durch das menschliche Verstandesvermögen kundzutun, um mit den Menschen zu sprechen, um mein Göttliches Wort zu erklären und die geistigen und körperlichen Krankheiten mit dem geistigen Fluidum zu heilen — jenem Fluidum, mit dem Jesus, euer Meister in der Zweiten Zeit die Kranken heilte — einem Fluidum von Liebe, Leben und geistiger Gesundheit.

26. Meine Geistige Welt ist euer Freund, euer Arzt, euer Bruder gewesen, aber ein vollkommener Bruder voll Liebe, Geduld und Barmherzigkeit.

27. Gesegnetes Volk Israel, deinen Händen habe Ich die Lade des Neuen Bundes anvertraut. Ihr seid meine Auserwählten, die Ich in Quellen kristallklaren Wassers verwandle, damit die Menschheit bei euch das belebende Wasser findet.

28. In euch habe Ich meine geistigen Gnadengaben verströmt, ihr seid mein Tempel, in welchem mein Licht und meine Liebe ist. Ihr seid diejenigen, welche voll Demut zu den Volksmengen aufbrechen müssen, die in Fanatismus und Abgötterei geraten sind, um denen mein Licht zu zeigen, die meine Wahrheit verborgen und mein Gesetz verfälscht haben.

29. Volk, du hast an meine geistige Gegenwart geglaubt, weil ihr Mich im Verborgensten eurer Herzen gefühlt habt: Es ist euer Geist, der sich im Laufe der Zeit entwickelt hat.

30. Ich habe zu Euch durch Sünder gesprochen, um euch zu lehren, mein Reich zu suchen. Doch ihr habt das, was zu meinem Werk gehört, vermaterialisiert. Ihr habt eine Lebensstufe geschaffen, die nicht jene ist, von der Ich zu euch gesprochen habe. Ihr habt das Kreuz, welches Sinnbild von Erlösung ist, materiell dargestellt.

Das Kreuz, an dem das Lamm euch durch sein göttliches Beispiel erlöst hat — jenes Kreuz verschwand schon in jener Zweiten Zeit aus euren materiellen Augen, damit ihr euch nicht in Abgöttische verwandeln würdet.

31. Schon in der Ersten Zeit sprach der Vater durch seine Propheten zu euch, damit ihr nicht in Versuchung und in Abgötterei verfallen würdet. In der Zweiten Zeit kam Ich durch Jesus, um der ganzen Menschheit meine Liebes- und Wahrheitslehre zu übergeben. Ich habe euch keine Religion gelehrt, denn die Religionen sind von den Menschen geschaffen worden.

32. Schon in der Zweiten Zeit habe Ich euch gesagt: "Ich werde zu euch zurückkehren", und Ich habe mein Wort erfüllt. So groß auch der Fanatismus und die Abgötterei sind — hier ist erneut euer Meister, geistig manifestiert. Ich reinige euer Herz mit meinem Worte, um eurem Geiste Erhebung zu geben, damit er sein Heil erlangt.

33. Wohl jenem, welcher, nachdem er meine Liebe, meinen Frieden und mein Licht empfangen hat, den zu retten versteht, der zugrunde geht, und mit seinem Gebet auch jene Wesenheiten zu erleuchten vermag, welche im "Geistigen Tale" wohnen — jene dunklen Kräfte, welche das Licht des Heiligen Geistes nicht aufzunehmen vermochten.

34. Du bist demütig, Auserwähltes Volk, doch Ich werde dich groß und weise im Geiste machen, damit du der Menschheit Orientierung und Trost gibst. Ich habe durch verschiedene Stimmträger zu dir gesprochen, damit du mit Mir als Vorbild für die Erneuerung dieser Menschheit arbeitest.

35. Du bist das Volk, das Ich die Vergeistigung gelehrt habe, damit ihr auf diese Weise ein treues Zeugnis von eurem Vater gebt.

36. Bringt ein volles Verständnis meines Werkes, damit ihr Mich von Geist zu Geist verehrt.

37. Seid nicht gewillt, in eurem Materialismus zu verharren, geratet nicht mehr in die Netze der Verwirrung und der Finsternis. In dieser Zeit, in der Ich euch aus dem Morast der Sünde errette, erkennet Mich an meinem Licht, an meiner Liebe und an meiner Gerechtigkeit.

38. Ich will nicht, dass ihr euch entzweit, noch dass ihr gegen meine Weisungen verstoßt.

39. Warum ist unter euch ein Sturm ausgebrochen?: Wegen eures Mangels an Zurüstung und Verständnis für mein Wort. Wenn das Ende meiner Kundgabe an euch in dieser Form da ist, will Ich, dass ihr vor eurem Meister mit der Genugtuung vereinigt seid, meine Gebote befolgt zu haben.

40. Sei bereit, mein Volk, und lasse dich nicht von den schlechten Gemeindevorstehern betören — lasse nicht zu, dass sie euch ihr Gesetz präsentieren. Denn Ich sehe, dass sie meine Unterweisung verheimlichen und nur die ihre bekannt machen und darangegangen sind, mit meinem Werke Geschäfte zu machen und es voller Geheimnisse und Vermaterialisierungen vorzustellen. Es ist mein Wille, dass ihr mein Werk mit Reinheit, mit Vergeistigung bekannt macht. Denn dieses Werk ist aus meinem Geiste hervorgegangen und enthält die Essenz meines Wortes für die Erneuerung der Menschheit.

41. Ich will, dass ihr euch alle an eine wirkliche Auftragserfüllung macht und eure Unvollkommenheiten aus meinem Werke entfernt. Erkennt, dass vom Beginn meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan an mein Kampf groß gewesen ist, um euch aus der Sünde zu erretten.

42. Noch sehe Ich meine Schafe auf unterschiedlichen Wegen, doch Elias als strahlender Leuchtturm vereinigt euch derzeit und versammelt euch auf einem einzigen Pfade. Er lässt den Ruf an mein Auserwähltes Volk mit lauter Glocke ergehen, damit es zum rettenden Hafen gelangt.

43. In der Ersten Zeit rettete der Vater sein Volk durch Moses. Er war der Auserwählte, um diese schwierige Mission zu erfüllen. Er war gehorsam und ging euch voll Mut voran, und das Unverständnis des Volkes ließ ihn keinen Augenblick lang schwach werden.

44. In der Zweiten Zeit kam Ich als "Wort" des Vaters, um Mensch zu werden und Mich bei den Menschen kundzutun.

45. Es war ein Gebot des Vaters und musste in Erfüllung gehen. Es war notwendig, mit den Menschen selbst zusammenzuleben, um ihnen meine Lehre und meine Wahrheit zu bringen. Mein Wort offenbarte sich in Essenz, Präsenz und Macht, um an die Tür der Herzen zu klopfen und sie zu öffnen.

46. Ich habe zur Menschheit immer als Intuition, als Offenbarung mittels prophetischer Gesichte gesprochen. Heute, in dieser Zeit, bin Ich in Erfüllung der Prophetien im Geiste gekommen, damit die Menschheit das Licht der neuen Morgenröte erkennt und sich erhebt. Die Zeichen sind schon in der Ersten Zeit prophezeit worden, und diese mussten in dieser Dritten Zeit, dem Zeitalter des Heiligen Geistes, in Erfüllung gehen.

47. Ich spreche ganz klar zu euch, damit nichts verborgen bleibt, und wenn Ich in der Ersten und Zweiten Zeit zu euch nicht über das gesprochen habe, was Ich euch heute offenbare, dann deshalb, weil es so der Wille des Vaters gewesen ist. Denn Ich Selbst habe mein Wort erfüllt und gebe euch derzeit Zeugnis von meiner Gegenwart bei euch.

48. Die zwölf Stämme des Volkes Israel umgeben Mich, und Ich übergebe allen mein Wort, damit, wenn die Zeit gekommen ist, ihr euch aufmacht und der Menschheit Zeugnis von meiner Gegenwart gebt.

49. Erhebt euch in den letzten Augenblicken meiner Kundgabe in dieser Form, vereinigt euch wie zu einem einzigen Arbeiter, wie zu einem einzigen Gemeindeleiter, damit Ich mit Jubel in meinem Herzen scheide, weil Ich mein Volk dazu veranlasste, einen einzigen Körper zu bilden und einen einzigen Willen zu haben.

50. Ich bin von der Sünde der Menschheit unbesiegbar, und ihr werdet mein Licht, meine Liebe, meine Barmherzigkeit durch eure Unvollkommenheiten nicht zerstören können, weil Ich über allem Geschaffenen stehe und es keine Macht gibt, so mächtig sie auch sei, die meine Weisheit und meine Macht besiegen kann. Deshalb spreche Ich zu euch und gebe euch Liebe, damit ihr Mich als Vater erkennt, und damit ihr Mich als Gott verehrt.

51. Arbeiter meiner Feldflur: Ich vertraue euch mein Wort als guten Samen an, damit ihr ihn Mir am Ende eurer Arbeit vervielfacht vorzeigt.

52. Erfüllt eure Mission, damit der Vater euch die eurem Geiste gegebenen Versprechen erfüllt. Wieso wollt ihr, dass Ich euch das gebe, was ihr nicht verdient? Wieso wollt ihr das ernten, was ihr nicht gesät habt? Vorher müsst ihr euch anstrengen und arbeiten. Ich will nicht, dass euer Gewissen euch Vorwürfe macht.

Seid gesegnet, meine Kinder, weil ihr euren Vater versteht und euch diesen Lohn aufgrund von Anstrengung und Arbeit verdienen wollt. Ihr müsst für dieses Ziel kämpfen, und wenn die Menschen sich für ein materielles Ziel aufopfern und selbst ihr Leben verlieren, so sollt ihr dieses geistige Ziel erreichen, wo ihr das Leben nicht verlieren werdet. Denn wenn ihr bis zum Ende beharrlich bleibt, werdet ihr das ewige Leben erlangen.

53. Erwerbt Verdienste, damit ihr zum Gelobten Lande gelangt. Dort sollt ihr von dem großen Kampfe ausruhen.

54. Wenn zwei oder drei meiner Erwählten zusammenkommen und ihren Geist zu meiner Göttlichkeit erheben, werde Ich bei ihnen sein und sie inspirieren. An jedem Ort, wo ihr Mich anruft, werde Ich gegenwärtig sein. Denn Ich habe euch gesagt, dass jedes sündige und nicht sündige Auge Mich sehen wird und alle meine Gegenwart fühlen werden.

55. Ihr Arbeiter seid unter dem mächtigen Baume, denn ihr wisst, dass Ich euch mit offenen Armen erwarte. Ihr wisst, dass Ich es bin, dem ihr eure Auftragserfüllung vorweisen müsst. Denn Ich alleine werde sie beurteilen können, weil dies meine Sache ist und Ich der Einzige bin, der euch belohnen oder zur Rechenschaft ziehen kann.

Doch ihr habt Vertrauen zu eurem Vater und wisst, dass — so hart mein Tadel auch sein mag — Ich mit dem Tadel auch meine Barmherzigkeit und mein Erbarmen mit euch verströme. Denn Ich liebe euch und habe Mitleid mit euch und gebe euch die Kraft, um dem Stoß meiner Zurechtweisung standzuhalten.

Jeder von euch besitzt ein Feld auf meinem Ackerlande, und auf ihm müsst ihr säen und ernten. Ich als Vater empfange eure Anstrengung, euer Opfer und eure Leiden. Ich sehe eure Tränen und ermutige euch mit meinem Worte, damit ihr weiter voranschreitet, immer vorwärts bis in die Ewigkeit.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 365

1. Jünger, Ich habe euch an meinen Tisch gesetzt, und an ihm habe Ich euch das reiche Mahl meiner Unterweisung angeboten: meinen Leib und mein Blut, das Wort und den Sinngehalt desselben, damit ihr durch diese Nahrung unsterblich und unbesiegbar seid in den großen Schlachten des Lebens.

2. Ihr umgebt Mich, und der Meister dringt in euer Herz und sieht eure Traurigkeit. Warum, meine Kinder? Ich habe euch für die wahre Kundgabe vorbereitet — in dieser Zeit, in der Ich bei euch gewesen bin und Mich durch schlichte und demütige Menschen kundgegeben habe. Doch dies ist nicht die beste, noch die vollkommenste der Formen gewesen, die Ich erwählt habe, um mit der Menschheit in Verbindung zu treten. Dies ist eine vorbereitende Kundgabe gewesen, damit die Augen eures Geistes Mich bald "auf der Wolke" kommen sehen können, und dann kann auch euer Geist mit den Engeln in seiner Erhebung Umgang haben.

3. Die vollkommenste Kommunikation mit dem Meister ist die, welche nach dem Scheiden meines Wortes kommen wird. Das Ausbleiben dieser Kundgebungen wird zwar viele in ihrem Glauben schwach werden lassen — diejenigen, welche Mich nicht zu verstehen noch meine Unterweisungen auszulegen verstanden. Doch jene, die mein Wort gut ergründet und die Zeit mit Liebeswerken genutzt haben, werden wissen, dass Ich meiner Kundgebung in der passenden Stunde, zum günstigen Zeitpunkt eine Grenze gesetzt habe, um euch danach dem Unendlichen, der Ewigkeit, dem Geistigen zu überlassen.

4. Wachet und betet, dieser Zeitpunkt ist entscheidend, es ist die Stunde der Prüfung, o mein Volk! Du musst für die Menschheit und für dich wachen, denn dein Gebet soll wie ein Mantel sein, der sie bedeckt — auch wie eine unzerstörbare Mauer, die sie schützt. Die Versuchung lauert euch in tausend Formen auf, lasst euch nicht verführen.

Der Meister gibt euch diese Prophezeiungen, denn ihr werdet einen sehr bitteren Kelch trinken, den sich das Volk selbst zubereitet hat — einen Kelch, den Ich im Jenseits getrunken habe, und den Ich euch nun zu trinken geben werde. Denn ihr seid nun stark, denn Ich habe meine Weisheit und meine Bereitschaft in euren Geist gelegt, und wenn ihr wacht, werdet ihr den Prüfungen und Stürmen standhalten können.

5. Was ist in diesem Kelch, was einen so bitteren Geschmack auf den Lippen des Meisters hinterlassen hat? Es ist die Ungläubigkeit dieses Volkes, es ist sein Ungehorsam, sein Materialismus, seine Abgötterei, sein Fanatismus, sein Mangel an Erneuerung, die geringe Vergeistigung, die es erreicht hat, und das wenige, was es in der Zeit der Unterweisungen geschätzt und genutzt hat — die Zwietracht und der Streit, der immer unter diesem Volke zwischen den Arbeitern und zwischen den Gemeinden geherrscht hat. Und all dies zusammen bildet nun einen Kelch, den ihr selbst trinken werdet. Aber Ich gebe euch die Kraft, um in der Prüfung zu bestehen.

6. Euch, die ihr dieses Wort hört, sage Ich: Ihr habt diesen Kelch nicht angefüllt, aber ihr werdet dennoch etwas von ihm trinken, denn ihr werdet im Kampfe und nicht gleichgültig sein — denn ihr werdet den Mangel an Sensibilität derer antasten, die dem Anschein nach immer gewacht und gebetet haben und in Wirklichkeit in ihrer Routine tief geschlafen haben — denn ihr werdet den Schwachen, den vielfachen Opfern des Ungehorsams, der Entweihung vieler die Stirn bieten müssen, weil ihr Soldaten meines Werkes unter euch und bei Außenstehenden sein werdet.

7. Ich will, dass ihr morgen eine Schutzwehr seid. Aber bereitet euch vor, sammelt geistige Kraft, damit ihr keinen Augenblick lang schwach werdet. Mit diesen Worten ermuntere Ich euch zum Gebet und bereite euch auf den Kampf vor, damit ihr an meine Brust gelangt, zum Gipfel des Berges, wo Ich Mich befinde.

8. Komm zu Mir, geliebtes Volk, und befolge mein Gebot. Komm zu Mir, Israel, und nähre dich mit meinem Worte, damit euch nicht Hunger und Durst heimsuchen. Wohl jenem, der, wenn er mein Wort vernimmt, es mit Demut empfängt und es in seinem Herzen bewahrt. Denn die Zeit wird kommen, in der die Menschheit dieses Brot sucht, und ihr sollt ihr das weitergeben, was Ich euch in meinem Werke anvertraut habe.

9. Die Zeiten sind dahingegangen und euer Geist hat sich entwickelt, und ihr seid nun in der Zeit, in der ihr Fortschritt und Vergeistigung erlangt habt.

10. In drei Zeiten habe Ich mein Gesetz in eure Hände gelegt. Mein Werk ist das gleiche wie jenes, das Ich euch schon in der Ersten Zeit gegeben habe, als Ich euch durch Moses die Tafeln des Gesetzes anvertraut habe, und er ist während vierzig Jahren euer Führer in der Wüste gewesen.

11. In der Zweiten Zeit erfüllte Ich dieses Gesetz, um die Menschheit zu erlösen. Und in der Dritten Zeit bin Ich als Heiliger Geist erneut gekommen, um euch dasselbe Gesetz zu erläutern.

12. Danach werdet ihr der Menschheit das Zeugnis von meiner Wahrheit übergeben — dieser Menschheit, welche Mich mit ihren körperlichen Augen zu sehen erwartet, um zu glauben, und Mich danach leugnet.

13. Es ist eine Zeit der Verwirrung auf der Welt, eine Zeit des Kampfes für euch. Drei Jahre, bevor das Jahr 1950 zu Ende ist, habe Ich ausführlich zu euch gesprochen, damit ihr euch vorbereiten und geistig vereinigen würdet, Doch nun, da 1950 zu Ende geht, sind viele von euch in ihrem Materialismus in die Irre gegangen.

14. Der Kampf erwartet euch, und ihr sollt euch als Soldaten erheben. Ich habe euch die Waffen anvertraut, damit ihr im Kampfe unbesiegbar seid. Beginnt damit, euch selbst zu besiegen.

15. Viele Jahre lang habe Ich euch mein Wort anvertraut. Doch jene, die ihren Meister nicht verstanden haben, bitten, dass Ich Mich noch eine weitere Zeitlang durch das menschliche Verstandesvermögen kundgebe. Doch mein Wort ist das eines Königs und muss in Erfüllung gehen.

16. Die falschen Jünger wird es weiterhin geben, und sie werden die Menschheit verwirren. Dann wird diese ausrufen und sagen: "Wo bist Du, mein Gott, wo ist deine Wahrheit, was ist dein Werk, und wo sind deine Auserwählten?"

17. Nach meinem Abschied sollt ihr Zeugnis von meiner Gegenwärtigkeit ablegen und meinem Gesetze gehorsam sein, damit ihr dieses Werk in all seiner Reinheit bekannt macht.

18. Nachdem meine Kundgabe durch Stimmträger zu Ende ist, wird die Welt zur Vergeistigung, zum Lichte, zum Frieden auferstehen, und wenn die neuen Generationen kommen, wird es keinen Fanatismus noch Abgötterei mehr geben. Dann wird man Mich im Tempel des Heiligen Geistes suchen, wo Ich für immer sein werde.

19. An diesem Gnadentage vereinige und versammle Ich die zwölf Stämme, welche mein Auserwähltes Volk Israel bilden, am Fußes des Berges.

20. In dieser Dritten Zeit seid ihr durch mein Wort, durch das Licht des Heiligen Geistes vorbereitet worden, damit ihr die Mission erfüllt, die Ich euch von Anfang an anvertraut habe, damit ihr das meinem Gesetze gehorsame Volk seid, die Boten meiner Göttlichkeit bei den Menschen.

21. An diesem Tage betrachte Ich eure Zurüstung und empfange Ich euren Geist. Zeigt Mir das, was ihr von Mir gelernt habt. Denn Ich habe mein Göttliches Wort in euch verströmt, um euch Unterweisung, Leben und Vergeistigung zu geben, damit ihr geistig "Mir zum Bild und Gleichnis" seid.

22. Mein väterlicher Blick dringt an diesem Tage in euer Wesen ein und erforscht alles. Ich sehe euren Geist zubereitet, und ihm gebe Ich meine Aufträge, damit ihr sie erfüllt, wie schon seit der Ersten Zeit geschrieben steht und auch in dieser Zeit durch meine Stimmträger bestätigt worden ist.

23. Als Meister bin Ich bei euch unermüdlich gewesen und habe euch die Unterweisung gegeben, um euch zu meinen Jüngern zu machen. Ich habe euch gereinigt und euch mit meinem Blute Leben gegeben. Ich habe euch von anderen Wegen abgebracht und habe den Fanatismus und die Abgötterei von euch entfernt. Ihr seid nun von all dem frei, weil Ich in euer Herz und in euren Geist die Wahrheit gelegt habe, und durch sie habe Ich euch vergeistigt, und am heutigen Tage zeige Ich euch eine neue Seite des Buches der Weisheit. Doch das ganze Licht, die Offenbarung, werde Ich euch von Geist zu Geiste geben.

24. Ihr sollt eure Herzen zubereiten und euren Geist erheben, damit ihr meine Weisheit in der vollkommenen Zwiesprache von Geist zu Geist empfangt.

25. Ihr sollt eure Gaben entfalten und immer vorbereitet sein, damit mein Heiliger Geist sich auf euch ergießt.

26. An diesem Tage sage Ich euch in meiner Gegenwart, in Gegenwart Marias, Elias' und der Patriarchen der Ersten Zeit: Ihr Geistwesen, die ihr mein Auserwähltes Volk Israel bildet, Ich weihe euch, damit ihr die ersten Schritte bei der Erfüllung der großen und erhabenen Mission tut, für die Ich euch vorbereitet habe.

27. Nehmt die Liebkosung meiner Liebe an und widmet euch eurer Auftragserfüllung unter der Menschheit.

28. Setzt euren Fuß auf alle Wege, zeigt euren Mitmenschen mein Werk und gebt Zeugnis von Mir, dann werdet ihr mit meiner Weisheit, mit meiner Unterweisung den "Toten" Leben geben und den Menschen mein Gesetz zeigen.

29. Teilt mit allen die Barmherzigkeit, die Ich euch anvertraut habe, fühlt in eurem Geiste die Verantwortung für das Werk, das Ich euch übergeben habe, und tragt dieses Kreuz, um die Welt zu vergeistigen.

Diejenigen von euch, die vorbereitet sind, sollen die Menschen — die "Ersten" und die "Letzten" — mit meiner Unterweisung lehren. Seid wie Fackeln, welche die Geistwesen erhellen, und deckt den Tisch mit dem Brot des ewigen Lebens für die, welche Hunger haben, und für die, welche meine Weisheit suchen.

30. Gebt Zeugnis mit euren Werken der Barmherzigkeit, die ihr in eurem Geiste tragt. Kämpft unermüdlich Tag für Tag und "wacht" für die Menschheit und für euch selbst, denn Ich will euch vor meinem Göttlichen Geiste vereint sehen.

31. Ich trage in meiner Hand ein Buch, das Buch des Lebens. Schreibe deine Namen in dasselbe, Israel, damit du ewiges Leben hast und von Mir all das empfängst, was Ich euch seit Anbeginn der Zeiten verheißen habe.

32. Ich lasse euch meine Gegenwart, die Gegenwart Elias' und die Zärtlichkeit Marias. Ich bereite die Geistigen Heerscharen vor, damit sie sich im Geist und in der Wahrheit mit euch vereinigen. Ihr sollt der Tempel eures Gottes sein, denn dies ist mein Wille.

33. Als gesegneter Schatten kommt meine erhabene Liebe hernieder, um euch auf eurem Wege zu bedecken. Denn Ich sehe den Augenblick, in dem ihr euch befindet, und die Prüfung, die euer Geist durchlebt.

34. Mit großer Sorge bereitet ihr euch vor, um mein Wort an diesem Tage zu vernehmen.

Gesegnetes Volk: Vierundachtzig Jahre lang ist der Meister bei euch gewesen, um euch zu schulen. Doch Ich sehe, dass ihr noch immer die erste Silbe stammelt und gegenüber meinen Geboten schwach gewesen seid.

35. Die Menschheit ist desorientiert, verwirrt und Beute des hungrigen Wolfes. Obwohl mein Abschied mittels des menschlichen Verstandesvermögens so nahe ist, kennt ihr nicht die große Prüfung, welcher euer Geist von diesem Augenblick an unterworfen ist.

36. Erkenne, Israel: Drei Jahre habe Ich euch gegeben, um eine große Zurüstung zu erlangen, damit ihr alle wie Schafe in der Hürde meiner Liebe vereint und versammelt sein würdet — damit ihr euch anstrengen würdet und große Ernten einbringen könntet — damit ihr an diesem Tage nicht mit gesenkten Köpfen in meine Gegenwart kommen würdet und Mir nur die goldene Ähre vor Augen führen würdet.

37. Aber ihr habt mein Wort nicht voll erkannt, noch habt ihr meine Inspiration verstanden. Ihr befindet euch im Stillstand, habt das Kreuz auf dem Pfade zurückgelassen und seid durch euren Ungehorsam verstört. Doch euer Kampf ist nicht zu Ende: Ich werde durch Offenbarung und Intuition zu euch sprechen, damit ihr weiterhin in meinem Werke arbeitet und geistig vereint seid.

38. Nach meinem Abschied werden die Stimmträger sich untereinander entzweien. All dies sieht mein Blick. Doch es ist mein Wille, dass ihr alle die gleiche Zurüstung habt. Wenn ihr so handelt, werde Ich euch wachhalten.

Ich habe mein Wort und seinen Sinngehalt in euer Herz geprägt zurückgelassen, und das, was die "Goldfedern" von meinen Unterweisungen aufgeschrieben haben, wird das Dritte Testament darstellen.

39. Der Meister wird sich niemals von euch entfernen, denn jedem, der sich wirklich vorzubereiten versteht, um Mich zu suchen, werde Ich gemäß seiner Erhebung und Vergeistigung von Geist zu Geist geben. Ich werde Mich als Offenbarung, als Intuition und als Inspiration kundgeben, damit ihr die Volksmengen führen und zum Gipfel des Berges gelangen könnt.

40. Ich werde euch großen Prüfungen unterworfen sein lassen, weil jede Prüfung euch zur Pflichterfüllung und zum Gehorsam auffordert.

41. So spreche Ich an diesem Tage zu der Herde, welche Elias in dieser Dritten Zeit ausgewählt hat, und als Vater empfange Ich eure Auftragserfüllung, eure Bemühung und eure Bereitschaft.

42. Durch die Stimmträger habe Ich euch gesagt, dass ihr mein Wort am letzten Tag des Jahres 1950 zum letzte Male vernehmen werdet, und dass jener, welcher nach diesem Tag meinen Strahl oder meine Geistige Welt rufen würde, um in der bisherigen Form zu kommunizieren, in Lüge, in Betrug geraten würde. Heute wiederhole Ich meine Weisung für euch.

43. Wenn das Jahr 1951 beginnt, wird euch mein Heiliger Geist für die Zwiesprache von Geist zu Geist erleuchten, und als Vater werde Ich meinen Blick und meine Liebe nicht von euch abwenden.

44. An diesem Tage fällt eine Liebesträne meines Geistes auf euch herab, weil ihr meine Geistigen Wohltaten zu nutzen und meine Gegenwart in eurem Geiste zu fühlen vermochtet.

45. Ihr werdet meine Aufträge auf der Erde erfüllen, denn Ich sehe euch vorbereitet, voller Unterweisung, Kraft und Weisheit.

46. Ihr seid meinem Willen gehorsam gewesen. Ich habe euch auf dem Lebensweg vergeistigt, habe den Materialismus, den es in euch gab, beseitigt, und habe euch in der Erhebung eures Geistes meine Gegenwart fühlbar gemacht.

47. Ich öffne eine größere Tür, die jedoch voll Licht und geistige Vollkommenheit ist, durch die ihr gelangen werdet, und durch die ihr eure Mitmenschen zum Reiche der Vergeistigung gelangen lassen werdet.

48. Ich übergebe Prophetie, Offenbarung, Intuition und wirkliches Verständnis für meinen Göttlichen Willen. Ihr sollt wie Klarinetten und Trompeten sein, welche meine Lehre bekannt machen und dadurch die Menschheit erwecken.

49, Ich erwarte euch auf dem Gipfel des Berges, und wenn ihr meine Aufträge erfüllt habt, werde Ich euch mit der Lorbeerkrone belohnen. Ich werde euch in meine väterlichen Arme schließen, und als Belohnung für euren Gehorsam werdet ihr in das Gelobte Land eingehen, und wenn ihr dann bei Mir seid, werde Ich euch sagen:

50. "Willkommen sei der Jünger angesichts des Buches der vollkommenen Unterweisung."

51. Seit dem Augenblick, da ihr mit meinem göttlichen Lichte gekennzeichnet worden seid, habt ihr die schwierige und große Mission empfangen, für die Menschheit einzustehen.

52. Ich sehe die Missgeschicke, die ihr durchgemacht habt, doch wahrlich, Ich sage euch: Nicht Ich bin es gewesen, der den Schmerz auf euren Weg gelegt hat. Ihr habt es so bewirkt, und heute gebe Ich eurem Geist das zurück, was ihm gehört. Doch Ich habe euch mit meiner Gnade erfüllt und euch gesagt: Ihr sollt die Starken der Menschheit sein und ihr mein Licht übergeben.

53. Ihr müsst bei euren Nächsten ein lebendiges Beispiel von Liebe und Barmherzigkeit sein, wenn ihr ihnen mein Werk zeigt. Denn ihr seid die Kinder, die fähig waren, Mich zu verstehen, und Ich sehe, dass ihr bereit seid, immer auf Mich zu hören und der Spur eures Meisters zu folgen.

54. Lange Zeit hindurch habe Ich euch gesagt, dass die orientierungslosen Menschen zu euch kommen würden, um euch um meine Unterweisungen zu bitten. Heute sage Ich euch: Zeigt ihnen in Wahrheit, dass ihr keine Götzendiener seid, dass ihr in der Zeit des Lichtes lebt, damit sie Mich von Geist zu Geiste suchen. So werden sie den liebevollen Vater, den allmächtigen Gott, den besten Arzt und auch ihren besten Freund finden.

55. Wenn die Philosophen zu euch kommen, sollt ihr ihnen das erklären, was sie nicht begreifen konnten, und wenn die Wissenschaftler kommen, sollt ihr ihnen das Licht meiner Weisheit geben. Denn das Licht meines Heiligen Geistes ist bei meinem ganzen Volke.

56. Geliebte Jünger des Meisters: In dieser Dritten Zeit habe Ich euch angekündigt, dass Ich, wenn das Jahr 1950 zu Ende ist, aufhören würde, Euch mein Wort durch das menschliche Verstandesorgan zu geben. Doch Ich habe euch Worte des Trostes und der Orientierung hinterlassen, damit ihr eure Handlungen danach ausrichtet, damit ihr euren Glauben stärkt und morgen eurem Meister ähnlich seid.

57. In dieser Zeit geistiger und mentaler Entwicklung, in welcher der Mensch mit sich selbst, mit unterschiedlichen Weltanschauungen kämpft, um die Wahrheit zu finden, müsst ihr eure Arbeit in Angriff nehmen, um zu erreichen, dass die Menschheit ihre Bräuche, Riten und Gewohnheiten der Vergangenheit aufgibt, damit sie in umfassender Weise die Vergeistigung kennenlernt und versteht.

58. In der heutigen Zeit verkennt die Welt sich gegenseitig: Ein Bruder tötet den anderen, die Frauen vergessen ihre Schamhaftigkeit und Würde, die Eltern verkennen ihre Kinder und die Kinder ihre Eltern. Der Wert eines Lebens wird nicht genügend hochgeschätzt. Die Menschen folgen unterschiedlichen Idealen, und es gibt keine Einigkeit unter ihnen. Die Führer der Nationen verstehen einander nicht.

59. Deshalb bin Ich im Geiste gekommen und habe Mich durch das Verstandesvermögen des Menschen kundgetan, um der Welt begreiflich zu machen, dass mein Werk das Rettungsboot ist, und sie an die gleiche Lehre zu erinnern, wie Ich sie ihr in der Zweiten Zeit gegeben habe.

60. Der Meister wird sich nicht von euch trennen, Er wird sich jedoch nicht mehr in dieser Form kundgeben, weil ihr einen neuen Abschnitt geistiger Entwicklung betretet, in welchem es nötig ist, dass ihr eure Gaben entfaltet. Denn nur so werdet ihr Beweise dafür geben, dass ihr meine Unterweisung genutzt habt, und dass ihr würdig seid, mein Werk bekannt zu machen.

61. Nur einmal manifestierte sich das "Wort" des Vaters mit all seinen Fähigkeiten der Macht und der Liebe in einem vollkommen vorbereiteten Körper, es war der von Jesus. Aber in der heutigen Zeit wurden durch meine Barmherzigkeit und mein Erbarmen die "Fußschemel" vorbereitet, damit sich der Tröstergeist, welcher mein eigener Geist ist, kundgeben könnte. Wenn ihr euch zubereitet, werdet ihr in den kommenden Zeiten meine Inspiration in umfassender Weise empfangen.

62. Warum bin Ich erneut gekommen, meine Kinder?: Deshalb, weil der Mensch sich durch seine eigenen Instinkte, durch seine eigenen Leidenschaften immer mehr jenem zu geneigt hat, was ihn von der Vergeistigung entfernt. Er ist so andersartigen Pfaden gefolgt, dass er bei dem Versuch, mein Werk zu verstehen, es verfälscht hat.

Der Mensch ist geistig stehen geblieben, weil seine geistige Entwicklung nicht im Einklang mit seiner wissenschaftlichen Entwicklung ist. Nicht durch die Befolgung von Riten werden die Menschen größere Erhebung erlangen, noch durch Furcht vor Strafe oder Ahndung ihrer Taten.

63. Der in den einen und den anderen Körper inkarnierte Geist hat unterschiedliche Erfahrungen gemacht, um die Vorzüge des Guten und das Verachtenswerte des Bösen kennenzulernen. Auf diese Weise werdet ihr, indem ihr die Genugtuung fühlt, aus Liebe zum Schöpfer das Gute zu tun, die ewige Vollkommenheit erlangen können.

64. Mein Werk ist Liebe, und die Liebe gibt sich ohne Egoismus hin, ohne Wohltaten für sich selbst zu suchen. Deshalb war es nötig, dass Ich kommen würde, um euch an meine Lehre zu erinnern.

65. Jeder von euch ist durch mein Licht zugerüstet worden, und ihr habt auch die Anwesenheit hoher Wesenheiten gefühlt, die euch gerade in dem Augenblick beigestanden sind, in dem ihr sie benötigt habt. Ihr habt den Meister bei euch gefühlt. Ich habe mit meinen Kindern in den Momenten ihrer Trübsal und ihres Zweifels zusammengelebt. Wer könnte an den Manifestationen zweifeln, welche der Herr zum Troste der Menschheit in dieser Zeit zugelassen hat?

66. Ich schränke niemanden ein. Ihr sollt mein Werk erblühen lassen und es eurer Zurüstung entsprechend bekannt machen. Die Ausübung der Barmherzigkeit wird für euch die beste Erfahrung sein, und durch diese Tugend werdet ihr euch geistig erheben.

67. Diese Kundgebungen, die ihr von Mir durch einen Stimmträger erhalten habt, gehen nun zu Ende, Aber ihr werdet weiterhin meine Inspiration empfangen, weil euer Geist von Mir erleuchtet und für die Zwiesprache von Geist zu Geist vorbereitet worden ist.

68. Mein Geistwerk benötigt keine materiellen Symbole und Riten. Es ist die Fortsetzung der Lehre, die Jesus in der Zweiten Zeit hinterließ.

69. Der Spiritualismus ist keine Religion, er ist keine Sekte, er ist keine neue Lehre, er ist das Gesetz aller Zeiten. Er ist die Liebe, die Vergebung und das Licht, das Jesus der Welt in der Zweiten Zeit hinterließ. Wenn ihr meine Unterweisung versteht und sie befolgt, dann werdet ihr würdig sein, euch Spiritualisten zu nennen.

70. Jene, die von 1950 an ihre Mitmenschen weiterhin glauben machen, dass Ich Mich noch immer durch das menschliche Verstandesorgan kundgebe, werden sich selbst ein Gericht zuziehen, und zu seiner Zeit werden sie die Konsequenzen ziehen und aus ihrem Schlaf erwachen.

71. Der Vater gibt sich nicht mehr in der jetzigen Form kund, aber alles, was Ich euch gegeben habe, bleibt schriftlich erhalten.

72. Ich hinterließ mein Wort der Unterweisung, verströmte meine Liebe, damit ihr alle eure Werke von ihr inspirieren lassen würdet. Ich habe alle Beleidigungen vergeben, weil Ich Vergebung und Liebe bin, weil Ich Mich in Gerechtigkeit offenbare. Aber nicht in der Weise, in der ihr sie versteht, wenn ihr meint, dass Ich euch bestrafe, indem Ich euch mit den entfesselten Elementen vernichte.

Nein, meine Gerechtigkeit hat sich bei Euch offenbart, wenn Ich euch zubereitet und euch erleuchtet habe, damit ihr Mich versteht, wenn Ich euch euer eigenes Werk gezeigt habe und euch das erkennen ließ, was ihr seid, und das, was ihr sein werdet, wenn Ich euch das offenbart habe, was die Welt sich erwirkt hat, und das, was die Menschheit durch eure Vermittlung empfangen muss.

73. Ihr werdet euch versammeln, um mein Wort zu studieren, das schriftlich erhalten bleiben wird, und je mehr ihr es versteht, desto größere Kraft und Erbauung werdet ihr haben.

74. Ich lasse euch vereinigt zurück und überzeugt von der Tragweite, welche mein Werk auf der Welt in der Zukunft haben wird. Ich habe euch bereits gesagt, dass ihr die Sämänner seid, dass ihr die Ernte jedoch nicht in eurem irdischen Leben ernten werdet. Nein. Denn das, was ihr in dieser Zeit aussäen werdet, ist für die Welt von morgen bestimmt.

75. Mein Werk soll für euch wie ein kristallklarer Spiegel sein, der eure Handlungen widerspiegelt und euch ermöglicht, euch selbst zu erkennen.

76. Mein Volk: Ich lasse dich nicht allein. Wann immer es nötig ist, werde Ich bei dir sein, und wenn du in meinem Namen sprichst, werde Ich da sein und Liebe und Barmherzigkeit spenden.

77. Eurer Zubereitung entsprechend werdet ihr von Mir Leben, Inspiration, Liebe, Wissen, Verständnis, Stärke, Heilkraft und all das empfangen können, was euch fehlt, wann immer ihr mit Mir in Einklang seid.

78. Eure Läuterungsstufe soll enden, damit ihr eure Aufstiegsstufe beginnt. Auf diese Weise werdet ihr in eurem Geiste die unaussprechliche Seligkeit fühlen, wenn ihr mit der Liebe eures Himmlischen Vaters verschmelzt.

Mein Friede sei mit euch!






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Unterweisung 366

Mein Friede sei mit Euch!

1. Von der Bergeshöhe des Neuen Zion aus sende Ich euch mein Wort, o geliebtes Volk. In Essenz, Gegenwärtigkeit und Macht tue Ich Mich zum letzten Mal durch das menschliche Verstandesvermögen kund — ein Mittel, das mein Göttlicher Wille in dieser Dritten Zeit erwählte, um Mich kundzugeben, um mein Wort unter die Menschen zu ergießen und sie für die vollkommene Kundgabe von Geist zu Geist vorzubereiten und durch diese Zubereitung vom Menschen die vollkommene Verehrung meiner Göttlichkeit zu empfangen.

2. Dies ist eine Zeit der Vorbereitung gewesen, in welcher der Vater, von seinen Geistigen Heerscharen umgeben, euch die Unterweisung gegeben hat, womit er vor euch das Große Buch des Lebens, das Buch der Göttlichen Weisheit, das Buch der Sieben Siegel geöffnet hat, damit dieses Volk, indem es Seite um Seite liest, die Göttliche Erläuterung all seiner Unterweisungen vernimmt, sich in den Jünger des Heiligen Geistes, in den starken Apostel verwandeln könnte, welcher mein Werk mit seinem Beispiel, seiner Denkungsart und seinem Wort dem Herzen dieser Menschheit, dieser Welt nahebringt, welche in diesem Augenblick, da Ich euch meine letzte Botschaft gebe, sich in ihrer Trübsal, in ihrem Schmerz und in ihrem eigenen Blut hin- und herwälzt.

3. Ich bin zu euch gekommen und habe euch vorbereitet gesehen. In dem Gebet, das ihr dem Vater darbringt, o geliebtes Volk, sehe Ich die Errichtung eines Heiligtums, das Mich einlädt, in ihm zu sein. Es ist euer eigenes Herz, o meine Kinder. In ihm empfange Ich die Opfergabe, euren Wohlgeruch, und zu Füßen des geistigen Altars sehe Ich eure Ernte — das, was ihr im Laufe der Zeit erarbeitet und geerntet habt, und das ihr jetzt, da ihr meine Arbeiter gewesen seid, auf den Höhepunkt gebracht habt.

Mein Blick als Richter, als Vater und als Meister beurteilt das Saatkorn von euch allen. In ihm sind euer Kampf, eure Wünsche nach geistigem Fortschritt, eure Leiden, die Ideale enthalten, die ihr in Erfüllung gehen saht, und jene, die ihr noch nicht erblühen saht. Aber die Demut eures Geistes hat ihre Opfergabe dargebracht, welche Ich wirklich empfange. Meine Vaterhand streckt sich aus, um die Frucht zu empfangen, die ihr Mir darbringt.

4. Das Bewusstsein meines Volkes klärt sich, und es beurteilt sich selbst. Die Erinnerung wird klarer, und ihr erinnert euch an die Augenblicke, an jene für euren Geist glückliche Morgenandacht, in der ihr zum ersten Mal den Weg beschritten habt, auf dem ihr heute seid, auf dem ihr die Stimme vernommen habt, die in der Wüste ertönte, und auch an den Augenblick, in dem sie an euch gerichtet war. Und von jenem Tage an seid ihr trotz Missgeschicken, Hindernissen und Dornen Schritt für Schritt meiner Spur gefolgt.

5. Wie viel habt ihr erlebt, wie viel habt ihr gesehen und empfunden, und schließlich seid ihr bis zu jenem von meinem Volke gefürchteten Datum gelangt! Zu diesem Tag des Gerichts, des Gewissens und der Zurüstung!

6. Niemand wusste, ob der Vater ihm gewährt hatte, im gegenwärtigen irdischen Leben und in seiner derzeitigen Körperhülle die letzte meiner Kundgebungen mitzuerleben. Doch ihr seid hier! Ihr habt nach und nach ein einziges Herz, einen einzigen Arbeiter, eine einzige Blume gebildet, die einen Duft verströmt, welcher bis zur Höhe meines Thrones gelangt. Und aufgrund dieser geistigen Zubereitung komme Ich ein weiteres Mal voll Kraft, Licht, Frieden und Gnade zu euch, um dir, o geliebtes Volk zu sagen: Du bist nicht verwaist. Lasst nicht zu, dass Traurigkeit in eure Herzen dringt — lasst nicht zu, dass euch Verzagtheit erfasst, wenn ihr mein Wort nicht mehr durch diese Übermittler vernehmt. Blickt nicht zurück, geht immer vorwärts, sucht im Kern meines Werkes die Ermutigung, die euch Schritt für Schritt bis zum Ziele führt.

7. Das Volk hat sich vorbereitet, und jenseits, über euch, ist auch der Himmel in Bereitschaft. Er ist wie eine Braut gekleidet, um die Ankunft des Gatten zu erwarten, und diese universelle Vorbereitung hat die Reinheit einer Jungfrau, hat den Duft von Blumen, und hat das Licht einer neuen Morgenröte.

Jenseits von euch, aber dort, bis wohin sich euer Geist in diesem Augenblick der Herrlichkeit und des Gerichtes erhoben hat, sind die großen Geister, die den Vater umgeben — die euch noch unbekannten Geistwesen, die ihr morgen sehen und lieben werdet wie eure eigenen Geschwister, als eure Boten, welche vom Unendlichen aus wie strahlende Sterne den Pfad eures Daseins beleuchtet haben, und unter ihnen sind auch jene, die ihr dem Namen nach kennt. Es ist Moses mit dem Gesetz in seinem Geiste, mit dem unvergänglichen, unwandelbaren Gesetz. Es sind die Patriarchen, die Apostel, die Propheten, die Märtyrer, die Heiligen, die Gerechten, die Unschuldigen und die großen Büßer. Jeder hat sich vorbereitet.

8. Das Geistige Tal strahlt über euch, und selbst die Naturkräfte erheben ihre Stimmen wie Herolde, um den Geist, das Herz des Menschen zu erschüttern und ihm zu sagen: "Diese Stunde ist wie jene, in der Jesus den letzten Atem am Kreuze ausatmete." Tatsächlich könnte Ich in diesem Augenblicke meine sieben Worte aus der Zweiten Zeit wiederholen, die Ich am Kreuze hängend ausrief. Aber wahrlich, Ich sage euch, sie sind bereits mit göttlichem Blute in das Gewissen der Menschheit geschrieben.

9. Ich bin mit neuen Worten gekommen, die jedoch das gleiche Licht, dieselbe Essenz und Weisheit enthalten, damit der Mensch nicht sagt, dass der Heilige Geist nur die Unterweisungen wiederholte, die in den vergangenen Zeiten offenbart worden sind.

10. Wenn ihr euch vorbereitet und immer mehr in das eindringt, was in diesem Augenblicke auf euch herabstrahlt, werdet ihr wie Johannes in seiner Vision den Allmächtigen auf seinem Throne erblicken können. Er ist es, der zu euch spricht — Jener, dessen Angesicht man nicht sehen kann — Jener, der nur erahnen ließ, dass Er der König der Könige und der Allmächtige ist. Es ist eben Jener, welcher in diesem Augenblicke von der höchsten Höhe des Berges des Neuen Zion aus zu euch spricht und sich von jedem geistigen Auge erblicken lässt, das sich emporrichtet und zubereitet.

Er ist auch von den Ältesten umgeben = zwölf zu seiner Rechten und zwölf zu seiner Linken, von den Patriarchen der Stämme des Auserwählten Volkes Gottes, von den Aposteln der Zweiten Zeit, den Nachfolgern Jesu. Sie sind diejenigen, welche den Vater ewiglich umgeben, um von dort aus weiterhin für alle Ewigkeit auf euch herabzustrahlen.

Die einen geben euch Leben auf diesem Erdball, das Blut, die Kraft und den Anfang des Weges. Die anderen werden euch das Geistige Leben geben, indem sie mein Werk, meine Passion, mein Wort bezeugen. Und in diesem Augenblicke richten sie zusammen mit dem Vater ihr Volk, beurteilen ihre Saat, prüfen sie ihre eigene Frucht, und verbeugen sich gleichfalls vor dem Göttlichen Richter.

11. Doch mein Gericht in diesem Augenblicke betrifft nicht nur den Jünger der Dritten Zeit, und auch nicht nur die zwölft geistigen Stämme, von deren Mitgliedern die einen inkarniert sind, und die anderen im geistigen Zustand. Mein Gericht ist allumfassend. Jedes Geschöpf, jeder Geist wird in diesem Augenblicke auf meiner Göttlichen Waage gewogen. Und nachdem sie gerichtet worden sind, werden sie von Mir ein weiteres Mal auf den sicheren Weg gestellt.

12. Seit dem Beginn meiner Kundgabe durch das menschliche Verstandesorgan wurde euch von Stimmträger zu Stimmträger, von Generation zu Generation, von Arbeiter zu Arbeiter der Tag, die von meiner Gerechtigkeit festgesetzte Stunde für das Ende meiner Kundgebung angekündigt.

Für den Vater ist diese Zeit nur ein Augenblick in der Ewigkeit gewesen, aber für dieses Volk ist es eine lange und ausreichende Zeit für seine Vorbereitung, seine geistige Wandlung, sein Wiederaufleben unter der Menschheit gewesen, und das Ende dieses Zeitabschnitts wurde von meinem Willen auf 1950 festgesetzt.

13. Dieses Jahr habe Ich nicht nur euch gewidmet. Es ist eine Gnade gewesen, welche der Vater der Menschheit bescherte, indem Er das Licht des Meisters in jedem Gewissen erstrahlen ließ, die Institutionen selbst in ihren Fundamenten erbeben ließ, und die Menschen, welche in Sekten und Kirchen Aufgaben von Geistlichen zur Schau stellen, erschütterte, damit die Menschheit in dieser Zeit, in diesem Jahr wachend und betend zur Besinnung käme, damit sie Frieden, Eintracht und Brüderlichkeit erlangen könnte, den Leidenskelch von ihren Lippen entfernen und ihre mörderischen Waffen in Arbeitswerkzeuge umwandeln könnte.

14. Alles wurde dieser Welt zu Beginn des Jahres 1950 beschert. Geistig sandte Ich allen meinen Kindern meine Botschaft des Friedens, der Ermutigung und des Lichtes. Ich habe alle Wege gesegnet und gab allen Saaten Fruchtbarkeit.

Doch jetzt am Jahresende, da Ich komme, um von der Hand des Menschen die Ernte zu empfangen, da Ich sein eigenes Gewissen befrage — was bietet er Mir an? Was ist das, was diese Welt Mir darbringt?: Ihren Ungehorsam, ihren Materialismus, ihr Misstrauen gegenüber meiner Göttlichen Gerechtigkeit, ihren Mangel an Ehrfurcht angesichts meiner Macht.

Doch wahrlich, Ich sage euch, dieses Volk, das Ich gelehrt habe, ist wie ein Spiegel der ganzen Menschheit, ist eine Widerspiegelung der Zwietracht, die auf der Welt herrscht. Denn wenn ihr seht, dass diese Welt in Machtblöcke aufgeteilt ist, so habt ihr euch gleichfalls in geistige Machtblöcke aufgeteilt. Wenn die großen Völker, die großen Nationen der Erde die Absicht haben, die übrigen in sich aufzusaugen, sie sich einzuverleiben und zu versklaven, so sehe Ich auch unter diesem Volke viele, welche Erste sein wollen und die anderen auf ihre Seite ziehen wollen. Und wenn ihr unter der Menschheit, in jenen großen Völkern und Nationen den mörderischen Krieg seht — wenn ihr seht, dass die Menschen unter den neuen Waffen, die sie geschaffen haben, dem Tod entgegengehen, so sehe Ich auch unter diesem Volke solche, die sich mit neuen Waffen ausrüsten, um den Glauben der Menschen zu zerstören, um einige über andere zu erheben, um zu bewirken, dass die "Ersten" die "Letzten" demütigen und einander ablehnen. Doch wenn diese Welt Mir misstraut hat, so akzeptiere Ich ihr Misstrauen, lasse Ich Mich auf die Probe stellen und bin Ich wirklich einer Prüfung unterworfen. Ihr jedoch — wie wollt ihr vor meinem Urteil bestehen, o Volk?

15. Nachdem Ich eure Frucht empfangen habe, nachdem Ich euch mit Segnungen überhäuft habe, sage Ich euch: Das Geistige kann nicht sterben. Nur die Sünde wird verschwinden. Vergehen werden die Leidenschaften, die stolzen Mächte dieser Menschheit werden gleichfalls fallen, und von ihnen wird kein Stein auf dem anderen bleiben. Jene menschliche Wissenschaft, die dem Bösen und der Vernichtung dienen soll, wird von meiner Gerechtigkeit zerstört werden, und auch unter euch werde Ich euren Betrug, eure weltliche Gesinnung und Zwietracht beseitigen, und Ich werde nur euren Geist bewahren, in den Ich das Licht des Sechsten Siegels gelegt habe — jenes Kapitels, das sich in dieser Zeit geöffnet hat und in welchem geschrieben steht, dass ihr in ihr den großen Tag der Göttlichen Gerechtigkeit des Herrn erleben werdet.

16. Dies ist ein großer Tag, er besteht nicht aus vierundzwanzig Stunden. Denn ihr wisst nicht, wie lange der Tag des Gerichtes dauert, ihr wisst nicht, wann er zu Ende ist. Aber auf jeden Fall seid ihr bereits auf dem Höhepunkt der Zeiten und lebt ihr unter dem Gericht des Herrn.

17. "Wachet und betet in dieser Zeit" habe Ich euch gelehrt. Ihr seid meine Saat, seid meine Jünger, seid mein Volk, das Ich unter die anderen Völker dieser Erde senden werde, das Ich in die Finsternis führen werde, weil es das Licht ist — das Ich in die Reihen der Kranken, der Aussätzigen, der Verzweifelten treten lassen werde, damit ihr Licht und Trost, Balsam und Frieden dorthin bringt. Ich werde euch Waisen und Witwen vor Augen führen, das Elend in all seinen Formen, die Sünde auf ihrem niedrigsten Niveau, damit sich euer Geist angesichts dieser Bilder der Trübsal, Verlassenheit und des Todes erhebt, eure Gefühle erwachen, euer Herz sich als ein Springquell der Liebe öffnet und ihr endlich unter den Menschen die göttliche Bestimmung erfüllt, die Ich von Anfang an für euch vorgesehen habe.

18. Wann werdet ihr auf eurer Welt wieder die Sonne der Gerechtigkeit sehen? Wann werdet ihr im Herzen der Menschen wieder den Frieden sehen? Wann wirst Du, o geliebtes Volk, ein Lied, einen Lobgesang des Friedens vernehmen, welcher aus dem Geist des Menschen zum Herzen des Vaters aufsteigt?

19. Tatsächlich werdet ihr noch große Ereignisse auf dieser Welt vorübergehen sehen müssen, damit diese Zeit kommt. Noch immer ist das Sechste Siegel geöffnet, und Ich werde noch viele Seiten umwenden müssen, damit das Siebte Siegel unter euch gelöst wird.

20. Welche Vorzeichen werde Ich euch geben, damit ihr weltweit erkennen könnt, dass sich das Siebte Siegel für den Menschen öffnet?: Wenn auf der ganzen Welt eine große Stille eingetreten ist. Dies wird mein Zeichen sein. Doch wie wird diese große Stille sein, o Volk, durch welche ihr der staunenden Menschheit gegenüber bezeugen könnt, dass sie das Ende eines Zeitabschnitts und der Beginn eines anderen ist?

21. Wenn die Kriege einmal für kurze Zeit aufgehört haben, wenn die Naturkräfte sich beruhigt haben, wenn die Verfolgung meiner Gesetze und meiner Lehre aufgehört hat, dann wird eine große Stille in der Menschheit eintreten, und diese Stille wird die Ankündigung sein, dass sich das Siebte Siegel öffnet, um der Menschheit seine Geheimnisse zu offenbaren. Es ist der letzte Teil des Buches, das ihr kennenlernen müsst, das euer Geist besitzen muss, damit er den Vater erkennt und sich selbst erkennt.

22. Die Vergeistigung wird in der ganzen Menschheit in Erscheinung treten. Sehr nahe ist die Zeit des Kampfes, die Vorzeichen kommen schon näher. Die Menschen werden sie selbst geben. Ich werde die Obersten der Kirchen, die Priester, alle Geistlichen und Pfarrer mit meiner Gerechtigkeit heimsuchen. In diesem Augenblick fühlen sie mein Gericht tief in ihrem Gewissen. Es gibt nicht einen, der in dieser Stunde ruhig ist. Die einen beugen ihren Nacken, andere schluchzen, wieder andere versuchen, die Stimme ihres Gewissens zum Schweigen zu bringen. Aber alle fühlen Mich, alle spüren Mich, weil Ich in diesem Augenblicke bei allen bin.

23. Ich will in der Menschheit die Kirche entdecken, welche Petrus gründete, doch Ich sehe, dass man auf jenem Fundamentstein kein Heiligtum errichtet hat. Wie wenige opferten sich, indem sie seinen Schritten folgten.

Ich sehe die großen Kirchen, die großen religiösen Organisationen, die Pracht und den Reichtum, den Glanz und die Macht, aber Ich sehe keine geistige Pracht, Ich sehe keine Festgewänder der Tugend, Ich entdecke keine Macht, welche Teil meiner universellen Macht ist. Und wahrlich, Ich sage euch, Ich sehe, dass jene "Nachfolger Petri" im Geistigen Tale schluchzen, wenn sie die betrachten, die auf sie gefolgt sind und die Menschheit ins Unglück und in den Tod geführt haben — dass die Lippen derer, die sich in dieser Zeit Apostel und Nachfolger Petri nennen, zwar von Liebe sprechen, von Christus sprechen, vom weltweiten Frieden sprechen, doch hinter ihren Worten die mörderischen Kriege schüren.

Petrus säte nicht Tod. Ich nahm ihm das Schwert aus der Hand. Ich lehrte ihn, das Leben hinzugeben, um den anderen Leben zu geben. Ich lehrte ihn, sein Blut zu vergießen, damit es wie Liebessamen wäre, wie ein Zeugnis der Wahrheit, wie ein wahres Siegel seiner eigenen Werke, und er erfüllte dies bis zum Ende seines Lebensweges.

24. Daher kann Ich in dieser Dritten Zeit, wenn Ich die Saat jener beurteile, die Ich als Vorbild, als Botschafter unter den Menschen ließ, den Menschen nur sagen, dass sie wie Dummköpfe auf Sand gebaut haben, und dass sie nicht auf den unerschütterlichen Felsen Petri zu bauen verstanden haben, auf welchem der Mensch seinem Vater und Herrn die wahre Kirche erbaut haben sollte. Auch sage Ich euch: Von all jener Herrlichkeit, von all jener Macht wird kein Stein auf dem anderen bleiben.

Doch was werden die Volksmassen danach tun? Was werden die Herden ohne Hirten und ohne Hürde tun? Wohin werden die Schafe ihre Schritte lenken, wenn sie die Glocken nicht mehr zum Schafpferch rufen?

25. Dann, Volk, wenn die Schafe ihr Blöken zum Jenseits hin richten, wenn sie ihren Hirten auf dem Gipfel des Berges suchen, dann wird mein Reich zu allen kommen. Ich werde gemäß meiner Verheißung, dem Worte meiner Propheten entsprechend "in Wolken" kommen, und jedes Auge — von Sündern und von Nicht-Sündern — wird Mich sehen. Dann werden die Menschen, vom Geistigen erschüttert, von der Wahrheit erschreckt, nach oben sehen und alles vergessen, was unter ihren Füßen ist. Und sie werden nicht mehr Heiligtümer aus Granit betrachten, noch werden ihre Ohren weiterhin die Glockentöne vernehmen. Dann wird die Menschheit — von Herz zu Herz, von Volk zu Volk, und von Nation zu Nation erwachend — sich im Verlangen nach dem Heiligen Geiste erheben, welcher seine Schatztruhe geöffnet hat, um den Schatz zu offenbaren und ihn in alle Menschen guten Willens zu legen.

26. Doch in jener Zeit — welche werden die Erläuterer meiner Offenbarungen sein? Welche werden die Geheimnisse des Heiligen Geistes der Menschheit erklären, die dann bereits für den Vater erwacht ist?

27. Ihr wisst gut, dass ihr diese sein werdet, dass ihr von Mir auf die verschiedenen Punkte des Erdballs verteilt werden werdet, damit eure Münder wie Trompeten inmitten der Nacht sind — damit eure Zeugnisse machtvolle Werke sind, welche das Herz der Menschen bewegen. Dann werdet ihr der Welt sagen können: "Hier ist das Sechste Siegel in seiner Pracht! Hier ist das Sechste Siegel auf dem Höhepunkt seiner Zeit! Hier ist der Heilige Geist, der sich dem Geiste des Menschen mitteilt — der Hirte, der das Schaf sucht und es ohne Vermittlung von irgendetwas Materiellem seine Stimme, sein Wort, sein Konzert hören lässt!" Und viele werden auf euch hören, weil ihr diejenigen sein werdet, die festen Schrittes gehen.

Bei euch wird man kein Zaudern sehen, auf euren Lippen wird es kein Stammeln geben. Ihr werdet euer klares, tiefsinniges und umfassendes Zeugnis all jenen bringen, die es erhalten möchten. Und ihr werdet als Apostel betrachtet werden, werdet als Propheten gehört werden, und im Schoße von Gemeinden, Heimen und Institutionen als Wegbereiter und Botschafter meiner Göttlichkeit empfangen werden!

28. Werde stark, o Volk! Sei vorbereitet und lasse zu, dass mein Werk tief in dich eindringt. Bewahre es, halte es dort fest, denn ihr werdet es nun studieren. Wahrlich, Ich sage euch, wenn ihr auch schon viel von meinem Werk versteht, begreift ihr noch nicht alles. In der Zeit des Nachdenkens, die Ich euch gewähre, werdet ihr viele Lektionen zu verstehen vermögen, die euch überraschen werden.

Ihr lebt nun in der Dritten Zeit, doch habt ihr die Propheten der Ersten Zeit noch nicht richtig auszulegen verstanden. Ihr habt euch nicht eingehend in das Wort vertieft, das euch Jesus in jener Zweiten Zeit sagte, und das Werk, welches euch der Heilige Geist offenbart hat, habt ihr noch nicht in euer Verständnis aufgenommen. Doch werdet ihr diese drei Testamente, diese drei Offenbarungen in eurem Geiste zu einer einzigen verschmelzen müssen, weil sie alle ein einziges Gesetz, ein einziges Buch, einen einzigen Weg, eine einzige Wahrheit darstellen.

29. Die Zeit kommt näher, in welche die Bücher der Ersten und der Zweiten Zeit wieder in eure Hände, vor eure Augen, in euren Geist zurückkehren, und dann werdet ihr das Vergangene durch das Gegenwärtige verstehen können, und das Gegenwärtige durch die offenbarten Unterweisungen in den vergangenen Zeiten bestätigen können.

30. Ich habe erlaubt, dass die menschlichen Hände meiner Boten die Historie aufgeschrieben haben, die eure Vergangenheit ist. Ich habe Mich in dieser Dritten Zeit durch diese von Mir erwählten und zubereiteten Stimmträger kundgetan, um euch neue Offenbarungen mitzuteilen. Dies ist eure Gegenwart.

Ich habe zu euch auch in prophetischem Tone gesprochen und habe in dieser Dritten Zeit Propheten herangebildet, damit sie von den Ereignissen zu euch sprechen, die kommen werden, und diese Prophetie ist eure Zukunft.

Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft sind wie ihr, sie beinhalten alles. Es ist die Ewigkeit, die Ich euch gewähre, in welcher ihr lebt, und die ihr nach meinem Willen besitzen sollt, damit ihr nicht nur die irdische Zeit besitzt, und auch nicht nur Herren dieser Zeit seid.

31. Breitet eure geistigen Arme aus! Breitet eure Flügel aus! Öffnet eure Augen und umarmt die Ewigkeit, da ihr Spiritualisten seid, welche sich des Lebens, der Bestimmung der Ereignisse bewusst sind und alles verstehen, was gewesen ist, was ist, und was sein wird. Mein Licht hat euch vieles verstehen lassen, und ihr werdet noch mehr verstehen, wenn ihr euch zubereitet.

Ihr werdet vor Theologen und Theosophen stehen, und diese werden erstaunt sein. Dann soll in euch keine Feigheit sein, soll es dir, o Israel, nicht an Glauben fehlen. denn dann würdet ihr vor jenen zittern, welche wahrlich, wahrlich nicht groß sind in meinen Augen. Auch andere geistige Augen werden euch als ebenbürtig betrachten, als "Arbeiter" dieser Zeit — als Geistwesen, die heute einen Teil meiner geistigen Chöre bilden, welche schon seit langem als Arbeiter dieser Fluren, als Wegbereiter, Botschafter und Stimmträger unter euch gewesen sind.

32. Schauet, o Seher! Fühle, o geliebte Volk, diese großen Legionen, welche hier sind, welche voll Liebe, voll Respekt, voll Jubel in ihrem Geiste über und bei euch sind.

Da sind Roque Rojas, Damiana Oviedo, alle Stimmträger sind da, die zum Geistigen Tale hingeschieden sind — die "Arbeiter", die "Säulen", die Gemeindeleiter und viele von jenen, welche das geistige Zeichen meiner Kennzeichnung tragen und ein Volk, eine Legion von geistigen Arbeitern bilden, welche sich in diesem Augenblicke unter euch mischen, um das Volk der Dritten Zeit, den geistigen Arbeiter dieses Dritten Zeitalters zu bilden, welcher sich vorbereitete, um den Heiligen Geist zu empfangen, welcher sich unter der Menschheit offenbart. Auch sie bringen Mir ihre Auftragserfüllung dar, zeigen Mir ihre Saat und helfen euch bei eurer Zurüstung, damit ihr würdig seid, sie dem Vater zu zeigen.

33. Ihr alle seid in dieser gesegneten Stunde, in diesem Augenblicke des Gerichtes und der Liebe vereint und bildet eine einzige Familie, ein einziges Volk vor dem Vater. In welcher Region vibriert euer Geist in diesem Augenblicke?: Im Geistigen Gefilde. Deshalb fühlt ihr diesen Frieden und diese Glückseligkeit. Die Missgeschicke der Welt habt ihr vergessen. Das Gewicht eurer Last fühlt ihr nicht mehr, und die Bitterkeit in eurem Munde ist in diesem Augenblicke nur noch Süße. Warum, Volk? Weil ihr euch über die Menschen, die religiösen Vorstellungen und alle Sekten hinweg emporgeschwungen habt. Ihr erhebt euch heimlich, demütig, weil euer Freudenschrei keinen Widerhall in den Weiten dieser Welt findet. Doch dort im Geistigen Gefilde seht ihr die Erhebung, die Entmaterialisierung aller Wesenheiten, um dem Schöpfer zu huldigen.

34. Ihr fühlt, dass ihr von unendlich vielen Wesenheiten umringt und umgeben seid, welche sich fühlbar machen, weil sie bei der Stimme der Gerechtigkeit erwacht sind. Doch wenn ihr diese durch den menschlichen Stimmträger ertönen hört, vernimmt sie der ganze Erdkreis im Innersten des Gewissens, und ihr fragt Mich: "Vater, wird das Himmelreich, Dein Reich, nun ganz bei uns sein?" Doch der Vater sagt euch: "Ich wollte, Ich wollte, dass ihr das Himmelreich bereits in eurem Herzen tragen würdet. Aber bis heute habt ihr dies noch nicht erreicht, o Soldaten meiner Sache!"

35. Ihr werdet noch kämpfen müssen, werdet weiterhin arbeiten und leiden müssen, um eure Vereinigung zu erreichen. Doch das Erreichen eurer eigenen Einigkeit wird es sein, die euch fühlen lässt, dass das Reich des Vaters im Innersten eures Herzens ist. Dieses Reich ist das Zweite Jerusalem, die weiße Stadt, wo ihr nach meinem Willen wohnen sollt. Ihre Tore stehen offen, und ihre Bewohner sind vorbereitet, und innerhalb seiner Mauern herrschen Frieden, Heil, ewiges Leben.

Ihr werdet noch ein wenig länger auf dem Pfade gehen müssen, dann werdet ihr diese Stadt erreicht haben. Heute kann Ich euch wie in der Ersten Zeit, wie zu Moses, sagen: "Seht am Horizonte das Gelobte Land!"

36. Moses sah in seiner letzten Stunde nicht euren Einzug in das Gelobte Land. Auch der Meister konnte am Vorabend seines Todes als Mensch nicht die Hinwendung des Volkes zu seinem Gesetze sehen. Als der Herr einen Berg erstiegen hatte, wie ihn auch Moses in der Ersten Zeit emporgestiegen war, und er das irdische Jerusalem wie zu allen Zeiten sündigen sah, in seinen jahrhundertelangen Schlaf versunken, da vergossen die Augen und das Herz des Meisters Tränen über jene geliebte Stadt, und er rief aus: "Jerusalem, Jerusalem, du hast das Gute, das bei dir gewesen ist, nicht erkannt! Ich wollte dich vereinigen, wie die Lerche ihre Küken versammelt. Aber ihr seid eingeschlafen und habt meine Schritte nicht gespürt, noch meine Worte vernommen."

In der heutigen Zeit, in dieser Stunde sage Ich dir, o Volk, dasselbe: "Israel, Israel, du hast Mich so lange Zeit bei dir gehabt, doch ihr wart nicht imstande, einander mit der Liebe zu lieben, mit der Ich euch geliebt habe. Ihr habt euch nicht vereinigt, obwohl der Vater euch diese Liebe und diese Brüderlichkeit so viele Male inspiriert hat, und er sich in die Lerche verwandelt hatte, unter deren Flügeln alle Küken Platz gefunden hätten und einander hätten anerkennen können. Aber wie in den vergangenen Zeiten bleibt die Kraft in euch, damit ihr die Lebensreise fortsetzt.

37. Werdet ihr ankommen, um das Gelobte Land einzunehmen?

38. Ja, geliebtes Volk. Schon von hier aus erahnt ihr die Lichter der Großen Stadt. Schon hier nehmt ihr bereits den Duft ihrer Gärten wahr. Auch vernehmt ihr bereits von hier aus die Stimmen ihrer Bewohner, ihrer Einwohner, und dieser Eindruck von Realität ermutigt euch auf dem Wege, um nicht von ihm abzuirren. Dieses schöne himmlische Panorama ladet euch unablässig ein, vorwärts zu gehen, um vor seine Tore gelangen zu können und schließlich zu sagen: "Ich habe das Gelobte Land durch meine Anstrengung eingenommen."

39. Der Glaube und der Mut Moses' führte euch in der Ersten Zeit zum Gelobten Lande — ein Land, das ein Abglanz des himmlischen Vaterlandes, der ewigen Heimat gewesen ist. Das Blut des Lammes, das Blut des Meisters rettete euch in der Zweiten Zeit. Dieses ist euer Preis. Niemand wird Mir das entreißen können, was mein ist. Und in dieser Zeit erhebt euch mein durch das menschliche Verstandesorgan übergebenes Wort auf dem Wege — ein Mittel, durch das Ich euch die großen Lehren der Dritten Zeit offenbart habe — ein weiteres Mal. Es ist das Licht eures Gewissens, das nicht zulässt, dass ihr vom Pfade abirrt, es ist dieselbe offene Bresche für die Wahrheit.

Entfernt euch niemals von ihr, denn es nahen die Zeiten des Krieges der Worte und Weltanschauungen, der Krieg der Standpunkte, der Auslegungen in meinem Werke. Verkennt niemals mein Gesetz, meine Offenbarungen, meine Lehre, aber hütet euch vor den Auslegungen, welche eure Mitmenschen ihnen geben. Unterwerft die Auslegung, die Deutung, welche die anderen meinem Gesetze geben, eurem Urteil, eurem geistigen Feingefühl, und wenn ihr jene Auslegung für richtig haltet, so nehmt sie an. Wenn andere euch im Verstehen voraussein sollten, so seid unparteiisch und gerecht und erkennt jenen den ersten Platz zu, die vor euch erwacht sind und im Kerne meines Werkes seine Wahrheit, seinen Ewigkeitswert, sein Licht zu entdecken verstanden haben.

40. Ich lasse euch ein weiteres Mal wie Schafe unter Wölfen zurück. Aber diese Schafe sind vorbereitet, sie gehen nicht ohne Hirt. Sie kennen den sicheren Weg und wissen, wo die Hürde ist. Solange ihr auf dem Pfade wandelt, habt ihr nichts zu befürchten. Denn es ist leichter, dass ein Wolf zu einem Schafe wird, als ein Schaf zu einem Wolf. Doch wenn ihr euch vom Pfad entfernen solltet und in die Haut des Hochmuts, des Ungehorsams, der Selbstherrlichkeit oder des Materialismus schlüpfen solltet, dann würdet ihr zu räuberischen Wölfen, zu reißenden Wölfen werden. Aber dann wehe euch! Denn es wird stärkere Wölfe geben und eine stärkere Gerechtigkeit, Fallen und Abgründe.

41. Mein Weg ist in euer Gewissen geschrieben. Bald werdet ihr auf der Erde keine Geisteshirten mehr haben, noch Geistliche, welche vor euren Augen Riten zelebrieren, noch Versammlungsstätten, welche den universellen Tempel Gottes symbolisieren. Ihr werdet die ganze Welt als Tempel haben, vor eurem Geiste den Herrn, den Meister, euren liebevollen Jesus voll Weisheit und Liebe, immer bereit, euch zu vernehmen. Ihr werdet keinen anderen Altar haben als euer Herz, noch einen anderen Führer als euer eigenes Gewissen.

42. Diese Lektionen sind euch offenbart worden und haben in eurem Geiste Gestalt angenommen. Ihr werdet nicht mehr vom Pfade abirren können, denn ihr habt ihn gut erkannt.

Wenn die Welt euch ohne irdische Götter leben sieht, ohne Riten und ohne Seelsorger, wird sie empört sein, euch verurteilen und das, was ihnen Zeugnis von meiner Wahrheit geben könnte und davon, dass es eure Werke, eure Tugend, euer Leben sein werden, die bewirken werden, dass ihr nicht alleine bleibt. Denn ihr werdet mein Werk nicht nur mittels eurer Lippen verbreiten, ihr müsst es leben, weil eine Tat eures Lebens mehr wert ist als Tausende eurer Worte, so überzeugend sie auch sein sollten. Liebe, Sanftmut, Opfer — auf diese Weise wird die Welt Mich in euch erkennen.

43. Ich lasse euch an meiner Statt als Lehrmeister zurück, und wenn ihr euch auch bei Mir immer als kleine Kinder fühlt, werdet ihr bei den Menschen wie Meister, wie ältere Geschwister sein, welche in die Nachzügler alles legen, was Ich euch gab. Und wenn diese aufgrund ihrer Liebe, ihrer Hingabe an mein Werk größer als ihr werden sollten, so gesteht es ihnen zu und lächelt — aber mit einem Lächeln der Liebe, der geistigen Genugtuung. Denn für euch wird wirklich eine neue Zeit kommen, in welcher ihr sie auf dem Wege einholt, damit alle gleich sind, weil ihr alle von Anbeginn an in gleicher Art hervorgegangen seid und auch als Gleiche zu Mir gelangen müsst.

Ihr alle werdet groß sein, um Mich zu verstehen. Ihr alle werdet Geistwesen mit Macht, mit Weisheit und mit Liebe sein, um den Vater zu fühlen und zu verstehen und gemeinsam mit Ihm das Universum zu regieren, wie es mein Wille ist.

Denn derzeit seid ihr höherstehende Menschenwesen gegenüber tieferstehenden; doch so, wie Ich euch diese Welt anvertraut habe, damit ihr auf ihr herrschen würdet, so werdet ihr alle danach, wenn Ich euch zu meinem Reiche bringe, Fürsten gegenüber dem Vater sein und die ganze Schöpfung regieren. Ihr werdet dann Herrscher von wahrer Größe sein. Niemand wird sich dem anderen gegenüber überlegen fühlen. Die Liebe wird alle eure Werke bestimmen, und ihr werdet immer die vollkommene geistige Seligkeit haben, indem ihr den Vater liebt und euch selbst liebt. Ihr werdet weder den Vater, noch den Nächsten abwesend oder ferne fühlen. Eine Welt wird neben der anderen Welt sein, so wie derzeit ein Heim neben dem anderen Heim steht.

44. So, Volk, so, Jünger, will Ich euch zur Vollkommenheit bringen, so sollt ihr nach meinem Willen zu dieser großen "Stadt" gelangen, welche von Ewigkeit her vorbereitet ist, damit ihr die Bewohner, die ewigen Einwohner in diesem Frieden und in dieser Vollkommenheit seid.

45. Alles, was Ich euch von 1866 bis 1950 durch die bisherige Übermittlungsform offenbart habe, könnt ihr im Buch der Sieben Siegel finden, und alle Ereignisse dieser Menschheit bestätigen das, was in ihm geschrieben steht. Immer habe Ich Mich meinen Kindern kundgetan. Derzeit habt ihr noch diese Kundgabeform, welche nun bei euch aufhören wird.

46. Es wird eine neue Art, Mich kundzugeben, kommen: Die vollkommene Form von Geist zu Geist. Die geistige Kundgabe wird einen hohen Grad von Vollkommenheit unter den Menschen erreichen, aber ihren höchsten Grad wird sie erst haben, wenn ihr die Welt und die Körperhülle verlassen habt. Ich werde durch diese Gabe weiterhin viele Geheimnisse aufklären, werde euch neue und große Offenbarungen machen. Die Menschen werden den Pfad der Vergeistigung betreten, und auf diesem Wege werden sie das Licht für ihre Unternehmungen, für ihre Missionen, für ihre Aufträge und für ihre Wissenschaft finden.

47. Mittels der Zwiesprache von Geist zu Geist werde Ich weiterhin von allen befragt und gesucht werden. Durch dieses Mittel werde Ich zu meinen Kindern sprechen und sie inspirieren. Wohl jenem — sage Ich euch an diesem Tage — welcher Mich durch diese Gnade mit Demut, mit Sanftmut und mit Ehrfurcht sucht, denn er wird in Mir eine reiche und unerschöpfliche Quelle von Licht, von Offenbarung und von Wohltaten finden. Doch wehe jenem, der Mich in schlechter Weise sucht, denn Ich werde ihn heimsuchen, um ihn seinen Irrtum begreifen zu lassen. Wenn er dann noch immer töricht sein sollte, wird er nur mit dem scheinbaren Lichte in Verbindung treten, welches Finsternis und Versuchung ist!

48. Nach und nach seid ihr vom Beginn meiner Unterweisungen an herbeigekommen. Ihr seid müde vom Wege, krank — und viele ohne irgendetwas Gutes — zu meinen Füßen gelangt. Mein Wort und meine Liebesbeweise überwanden jeden Unglauben. Meine geistige Essenz besiegte den Materialismus. Ich verwandelte die harten Herzen, die den Felsen glichen, in empfindsame, und machte die Sünder zu meinen Dienern. Die Männer und Frauen, die dem Laster frönten, ließ Ich durch die Erneuerung gehen, um sie in meine Arbeiter zu verwandeln. Viele, die nicht fähig waren, ihre eigenen Schritte zu lenken, verwandelte Ich in Gemeindeleiter, um das Gewissen der Menschen zu schärfen.

Viele profane Lippen mussten später das Göttliche Wort aussprechen. Viele ungebildete und unbeholfene Verstandesorgane, die für das Licht der Wissenschaft und das menschliche Wissen verschlossen waren, öffneten sich willig, um dem Lichte der Geistigen Welt Zugang zu gewähren. Doch wahrlich, Ich sage euch: Ich habe meine Berufenen nicht in Klassen, in Kasten oder Familiengeschlechter eingeteilt. Ich habe den Wissenschaftler nicht verworfen, habe den Schriftgelehrten nicht abgelehnt. Ich verschloss die Türen nicht für den gebildeten Menschen, denn oftmals hat Mich der Gebildete früher und besser verstanden als der Ungebildete. In anderen Fällen haben die Ungebildeten und Unwissenden früher bekannt, dass sich in ihnen die Erleuchtung des Geistes vollzogen hat.

49. Ich habe alle gerufen. Ich habe einen Abgesandten, einen Herold auf den Weg meiner Kinder gestellt, und wenn viele der Stimme meines Rufes gehorsam und folgsam gewesen sind, so sind andere taub gewesen und niemals zu Mir gekommen. Aber aus jenen, die beharrlich geblieben sind — die einen in ihrer Überzeugung, in ihrem Glauben, andere, um ihren Unglauben zu überwinden, bis sie gesiegt haben, andere in ihrer Krankheit, bis sie die Gesundheit wiedererlangt haben, und wieder andere, die Mir gesagt haben: "Vater, wenn Du mich nicht heilen willst, so werde ich Dir auch so nachfolgen."

50. Aus all diesen, die Mich geliebt haben, formte Ich meine Körperschaft aus "Arbeitern", meine neue Apostelschar, und Ich habe das Vorhandensein zahlreicher bescheidener und armseliger Versammlungsstätten zugelassen, damit sich das Volk in ihrem Schatten versammeln würde und dort meine Göttliche Kundgebung empfinge mittels meiner Stimmträger, der Gabenträger, der Gemeindeleiter, der "Säulen", der Seher, der "Goldfedern" und der "Fundamentsteine". Denn Ich haben zu diesem Volke durch die sieben Gaben, welche die sieben Geister (vor Gottes Thron) verkörpern, gesprochen, habe es geführt und habe es zubereitet.

Trotz der Unvollkommenheit meiner Auserwählten, trotz ihrer Fehler und ihres Unverständnisses habe Ich immer mein Werk offenbart — sei es in einem Wort, in einem Gesicht, in einer Prüfung, damit dies ein Anreiz und Ansporn für dieses Volk sein würde, und damit diejenigen, welche bereits an die Wahrheit dieser Offenbarung geglaubt hatten, niemals mehr zweifeln könnten.

51. Obwohl Mir viele den Rücken zugekehrt haben, sind viele auf dem Pfad geblieben und sind Mir bis zum Ende dieses Zeitabschnittes nachgefolgt. Diese Standhaften, diese Arbeiter, diese Führer von Menschenscharen seid ihr. Denn ihr alle habt Scharen von Geistwesen, von Herzen hinter euch hergezogen und habt die Wandlung eben dieser Scharen in ihrer Gesundheit, in ihrer Moral und in ihrer Religionsausübung miterlebt. Obwohl ihr sie bei ihren ersten Schritten armselig, krank, bedürftig und unwissend gesehen habt, gewahrt ihr jetzt auf den Lippen der Scharen Israels das Licht, in ihren Handlungen Wahrhaftigkeit, in ihrem Leben Erneuerung, und in ihrer Gottesverehrung Sehnsucht, Verlangen und Vollkommenheit.

52. Niemandem habe Ich mein Wort verweigert. Ich bin immer für dieses Volk in Bereitschaft gewesen, und durch all diese Vermittler habe Ich Essenz, Wahrheit und Leben verströmt. Nicht alle haben sich vorzubereiten verstanden, nicht in allen habe Ich Vergeistigung entdeckt. Bei denen, die am meisten erreicht haben, ist dies aufgrund ihrer Zurüstung, ihrer Erhebung und Hingabe an mein Werk geschehen. Doch nun ist der letzte Tag gekommen, den Ich allen angekündigt habe. Denn es gibt nicht einen, der nicht weiß, dass der Vater sein Wort an diesem Datum in der Form, in der ihr es gehabt habt, für immer beenden muss.

53. Ist das Volk bereit für dieses Ereignis?

54. Ist der Jünger stark genug für diese Prüfung?

55. Manche sehe Ich stark und andere schwach, und der Meister sagt den Starken: Bittet für die Schwachen! Und zu den Erwachten: Wachet für die, welche schlafen! Und zu denen, die am meisten vorangekommen sind: Fühlt die Verantwortung gegenüber den Zurückgebliebenen! Und zu denen, die am meisten empfangen haben: Seid euch dessen bewusst und teilt diese Unterweisungen mit anderen, wenn die Zeit gekommen ist!

56. Doch der Vater fragt sein ganzes Volk: Warum wollt ihr den Meister noch länger zurückhalten? Warum verlangt ihr, dass der Vater über sein eigenes Wort hinweggeht und euch damit ein Beispiel von Unvollkommenheit gibt? Habt ihr nicht verstanden, dass Ich unwandelbar bin, dass Ich unerbittlich bin, dass Ich vollkommen bin? Fehlt euch etwa mein Wort, das Ich euch während so vieler Jahre geduldig übergeben habe?

57. Mein Wort ist ein vollkommenes Werk gewesen, das bei euch nun zu Ende gegangen ist. Ihr habt die Gaben, habt die Lehre, besitzt meine Offenbarungen. Ich habe euch zubereitet: Was könnt ihr noch erbitten? Was willst du noch vom Vater, o Volk?

58. Dennoch erheben sich jene, die schlafen — die Ungehorsamen, die sich daran gewöhnt haben, zu entweihen, über meine Gebote hinwegzugehen und zu sagen: "Wir können uns über das Wort des Herrn hinwegsetzen. Er kann seinem Volke alles gewähren. Unser Wille kann geschehen."

59. Ach, wahrlich, diese wissen nicht, was sie sagen, noch wissen sie das, dem sie sich aussetzen, weil das Gericht des Vaters entfesselt sein könnte!

60. Der große Tag der Gerechtigkeit des Herrn ist bereits bei euch, und auch die menschliche Justiz — wachsam, bedrohlich, durch meine göttliche Gerechtigkeit erleuchtet — kann sich einstellen, um die Werke der Menschen zu richten!

61. Alle, die ein Göttliches Werk, Geistiges Wort angenommen haben — alle, die meine Lehre und meine Gesetze verwendet haben, um die Menschen zu regieren, um sie zu lehren, um sie in ihren Lastern und in ihren Sünden zu zügeln, um sie auf den Weg der Ewigkeit zu führen, stehen im Gericht. Unter ihnen bist du, Israel, an erster Stelle, und nach dir kommen alle Religionen dran.

62. Hier ist meine Waage! Hier sind meine Gerechtigkeit und auch mein unerbittliches Schwert! Misstraue Mir nicht mehr, mein Volk! Sei nicht wie diese Menschheit, die im Jahr der Besinnung, im Jahr der Vergebung und Versöhnung sich erhob, ihre mörderischen Waffen ergriff, die weiße Seite des Friedens mit Bruderblut befleckt hat und sich — wahrlich, Ich sage euch — über meinen Friedensvorschlag hinweggesetzt hat!

63. Wehe der Welt! Sie steht am Rande ihres Abgrundes! Sie ist nahe daran, den großen Leidenskelch bis zu den Hefen zu leeren, und sie wird einen großen Schmerzensschrei ausstoßen müssen, damit sie erwachen kann.

64. So hat es der Mensch gewollt. Ich habe ihm meinen Frieden angeboten, habe ihm meine Liebe angeboten, habe Mich ihm mehr genähert, und dennoch — er will nichts von meinem Reich, er will das seine. Auch nichts von meiner Macht — er hat seine eigene Macht vorgezogen. Auch nichts von meinen Festgewändern — er will sich weiterhin in den Stolz hüllen. Er will nicht das Leben in der Ewigkeit, er will nur die zeitliche Macht und den Tod, welcher alle Taten der Menschen abrechnen wird.

65. Ich habe für alle einen Ort vorherbestimmt, die meinen Frieden suchen und die in den ungerechten Kriegen der Menschen den Tod finden. Denn es gibt viele, die mit der Waffe in der Rechten auf den Schlachtfeldern sind, doch das Gewissen spricht zu ihnen. Das schluchzende Gewissen, die Verzweiflung im Herzen, sagt dem Vater: "Vergib mir, weil ich den Tod säe. Denn ich verletze Dich damit."

66. Diese sind diejenigen, die Mich gefühlt haben. Ich werde sie erretten. Bitte für sie, Volk. Viele werden zum Frieden zurückkehren, viele werden zum Heim zurückkehren. Diejenigen, die fallen, diejenigen, die ihren Körper unter Trümmern zurücklassen, werden sich glorreich im Geiste erheben, weil meine Stimme sie zu diesem Reich des Friedens und der Gerechtigkeit ruft, um ihnen zu sagen: Auf der Erde habt ihr keine Gerechtigkeit gefunden, aber meine Gerechtigkeit besteht und ruft euch, umgibt euch und erweckt euch zum Leben.

67. Ihr werdet noch viele schmerzliche Prüfungen erleben. Das Jahr 1951, bis zu dessen Anfang nur noch wenige Stunden vergehen, wird ein "Geschenk" aus Prüfungen in der Menschheit mit sich bringen, und wenn das Jahr 1950, das mit dem Lichte des Vaters zubereitet war, von der Tragödie der Menschen überschattet wurde, mit dem Blut von ihnen selbst durchtränkt wurde, von den großen Ereignissen erschüttert wurde — wahrlich, Ich sage euch, das Jahr 1951 wird die Menschheit noch mehr erschüttern.

68. Ihr, die ihr einen Teil von Mir bildet und vorbereitet worden seid, um all diese Prüfungen zu überleben, sollt nicht aufhören zu "wachen", nicht aufhören zu beten. Denkt daran, dass ihr wie ein Mantel des Friedens seid. Bedenkt, dass ihr die Besitzer des Balsams seid. Bedenkt, dass ihr Trost in dieser Welt seid, und dass Ich euch deshalb nicht mit Mir nehme in dieser Stunde, in der ihr mit meinem Universellen Strahl und mit meiner geistigen Welt vereint bleiben und nicht diese Welt verlassen möchtet, um das Höchste Reich erleben zu können. Diese Zeit ist für euch noch nicht gekommen. Bleibt noch bei den Menschen und seid für sie Segen und Vergebung.

69. Eure Waffen sind bereit. Eure Kraft wird euch bis zum Ende vorankommen lassen. Aber wahrlich, Ich sage euch: Denkt nicht, dass diese Unglücke nur von euch mitgefühlt werden. Denkt, dass Ich euch in jeder Prüfung eine Gnade gewähre. Jedes Leiden und Missgeschick wird von einer Wohltat und einem Liebesbeweis für euch begleitet kommen.

70. Ich habe zu euch als Richter gesprochen. Ich bin bei euch als Richter gewesen, doch meine Rechtsprechung ist universell.

Als Meister habt ihr Mich während dieser ganzen Jahre der Unterweisung gehabt, welche in den drei letzten Jahren ihren Höhepunkt hatten, die Ich dem Gedenken an jene drei Jahre widmete, in denen Ich in der Zweiten Zeit predigte, und auch als Erinnerung an die drei Zeiten.

Mein Lehrwerk als Meister ist mein ganzes Wort. Meine Offenbarung als Heiliger Geist ist all das, was Ich euch während dieser ganzen Zeit der Unterweisungen gesagt habe. Dieses Buch ist mit dem Feuer des Heiligen Geistes in euer Gewissen, in das Fleisch eures Herzens selbst geschrieben, wo mein Wort unauslöschlich bleiben wird. Es schlägt in Richtung auf die ganze Welt zu. Und alles, was als etwas, das in den vergangenen Zeiten ein undurchdringliches Geheimnis gewesen ist, in euch gelegt worden ist, wird nun durch für euren Geist wunderbare Lichtstrahlen in dieser Dritten Zeit aufgeklärt.

71. Ich lasse euch als Ausleger meines Werkes, meines Wortes, meiner Gebote zurück. Seht, wie die Menschen im Verlangen, in das Wort des Herrn, in sein Gesetz, in seine Prophetien und in all das, was Johannes auf mein göttliches Gebot hin der Menschheit übergab, einzudringen, nur verwirrt worden sind! Wie werden die Menschen, die Theologen, die Ausleger zur Wahrheit gelangen können?: Durch das Zeugnis, das ihr von dem ablegt, was der Heilige Geist zu euch sprach.

Der Heilige Geist hat in all seinen Unterweisungen Licht gebracht. Er hat nichts verheimlicht. Alle Schleier wurden weggezogen, und die Schatzkammer wurde für das Volk geöffnet. Ihr seid die Treuhänder dieses Lichtes, denn ihr seid Jünger und Kinder des Heiligen Geistes genannt worden. Geht also zu den Menschen und lasst sie verstehen. Ihr werdet sehen, wie viel Wonne in ihnen sein wird, wenn sie schließlich die Niederschriften lesen können und das verstehen, was sie zuvor nicht begreifen konnten — die Prophetien, die sie erfüllt gesehen haben, und jene, die noch Wirklichkeit werden.

72. Auf diese Weise werdet ihr dieser hohen Bestimmung gerecht werden, o Propheten und Apostel des Heiligen Geistes, o gesegnetes Volk Israel! So seid ihr meine Jünger in dieser Zeit gewesen, so habt ihr Mich als Meister gehabt, doch Ich will, dass ihr Mich endlich als Vater erkennt.

73. Ihr seid ein weiteres Mal an meinen Liebestisch gesetzt. Ihr alle seid meine Jünger. Ich habe den Brotfladen immer in zwölf Teile geteilt, und die zwölf Stämme meines Volkes haben gleich viel gegessen.

Beim heiligen Abendmahl, dem letzten Mal, das Ich in jener Zweiten Zeit von meinen Aposteln umgeben aß, sagte Ich ihnen, als Ich das Brot nahm: "Nehmet und esset, dies ist mein Leib." Ich segnete den Wein und gab ihn ihnen mit den Worten zu trinken: "Trinket, dies ist mein Blut." Doch danach fügte Ich hinzu: "Tut dies zu meinem Gedächtnis!"

74. Während des ganzen Zweiten Zeitalters hat sich die Menschheit von diesem Sinnbild genährt. Doch als der Vater erneut unter euch erschien — nicht mehr im Körper durch Jesus, sondern geistig zwischen "Wolken", und Er sich durch das Licht seines Göttlichen Geistes mittels demütiger, menschlicher Geschöpfe kundgab, sagte Ich euch: Die Zeiten haben sich gewandelt, die Zeiten sind verstrichen, und heute ist mein Wort der Leib, und sein Sinngehalt ist das Blut. Eure Gemeinschaft mit dem Meister ist geistig.

Doch in diesem Augenblicke, da Ich euch mein Wort zum letzten Mal in dieser Form gebe, sage Ich euch: Vergesst nicht, dass dieses Wort, das für euch Nahrung war und Essenz und Leben, Erlösung und Erneuerung, Gesundheit und Hoffnung für dieses Volk gewesen ist, ewige Essenz enthält, und dass es auch dann, wenn ihr es nicht mehr durch die Stimmträger vernehmt, immer als Lebensquelle, als Brot, als erlesene Speise, als Balsam und Hoffnung in euch sein wird.

75. Bewahret das, was Ich euch hinterlasse, und tragt es immer in eurem Geiste. Doch wenn ihr in vollkommene Gemeinschaft mit eurem Meister treten wollt, wenn ihr Ihn ganz in eurem Herzen empfangen wollt, wird euch die Zubereitung, die Reinheit des Denkens und des Herzens genügen, um den Geist entkommen zu lassen, welcher Mich sehr schnell zu finden wissen wird. Er wird Mich in Speise, in eine Nahrung voll Leben und gutem Geschmack verwandelt finden.

76. Bereite dich so vor, o Volk, damit du immer in diese vollkommene Gemeinschaft kommen kannst. Niemals werden dir meine Ermutigung und mein Friede fehlen.

Ihr seid um Mich herum gesetzt, esst dieses Lebensbrot, und der Meister sagt auch euch, wie Er es in einer anderen Zeit tat: Unter den Demütigen, unter denen, die Mich sehr geliebt haben — unter denen, die Mir trotz der Prüfungen geduldig und beharrlich nachgefolgt sind, gibt es solche, die mein Werk den Händen der menschlichen Justiz ausliefern werden. Manche werden mein Werk, mein eigenes Wort, mein Testament für schäbiges Geld weiterhin verfälschen, und ihr fragt euch ein weiteres Mal: "Werde ich mich etwa morgen aus einem fleißigen und folgsamen Arbeiter in einen Verräter verwandeln?"

"Wer ist jener Meister", fragt Mich euer Gewissen, und Ich sage euch: Ihr wisst es nicht. Aber in diesem Augenblicke bereite Ich euch vor, gebe Ich euch Kraft, damit ihr es Mir allein überlasst, euch zu richten.

77. Wenn ihr auf eurem Wege seht, dass sich der Verräter, der Unaufrichtige, der Hartherzige, der Schwache oder Ungläubige, der Lästerer, der weltlich Gesinnte erhebt, so vergebt ihm — ja. Sprecht zu ihm mit Liebe, mit diesem Gerichtswort, mit dem Ich zu euch gesprochen habe. Aber es soll mein Urteil sein, nicht das deine, Volk, denn das deine ist noch nicht vollkommen.

Während ihr innerhalb meines Werkes wirkt und es erfüllt, denket, dass es keine Verräter gibt — vergesst, dass es weltlich Gesinnte gibt, und denkt, dass es nur Folgsame gibt. Verurteilt niemanden und liebt, vergebt und arbeitet nur. Denn hinter eurer Auftragserfüllung wird meine Gerechtigkeit stehen und alles bestimmen, allen ihr Licht, ihre Vollkommenheit zurückgeben, innerhalb meines Werkes und meiner Gesetze jene berichtigen und würdig machen, welche in ihrem Lebensbeginn vollkommen sind und an ihrem Ende gleichfalls.

78. Meine letzten Worte — glaubt ihr etwa, dass Ich euch von der Höhe eines Kreuzes aus lenken kann? Die Menschheit ist nicht erneuert. Klagen erreichen Mich, Lästerungen der Menschen gelangen zu Mir, das betäubende Getöse der Kriege der Menschen, das Weinen von Kindern, Trostlosigkeit von Männern und Frauen.

Ich sehe Trauer und Armut, Ich sehe Reiche im Niedergang und Mächte, die nahe am Zusammenbruch sind, Todeshauch in der ganzen Menschheit. Und inmitten all dieser Stimmen des Fluches und der Beschwörung eine Stimme, die unter den Menschen ertönt und zu Mir gelangt, meinen Göttlichen Geist bewegt. Es ist ein Wort, das sagt: "Komm!" Es ist das, was Mir diese Welt sagt: "Komm!" Weil der Geist meine Verheißung hat, weil die Menschen wissen, dass Ich meine Wiederkunft ankündigte, weil die Menschen einander aufgeweckt haben, indem sie sagten: "Der Herr kündigte an, dass er wiederkommen werde." Denn angesichts des Fehlens menschlicher Gerechtigkeit kehren sie sich im Verlangen nach meinem Frieden und meiner Gerechtigkeit Mir zu, um Mir zu sagen: "Herr, warum kommst Du nicht?" Warum siehst Du nicht meinen Schmerz? Warum betrachtest Du nicht meine Tragödie?"

79. Ich betrachte dich gerade, o Menschheit. Mein Blick als Vater sieht dich, aber meine Augen sind auch die eines Richters. Du hast Mich niemals als Vater gewollt. Du hast Mir keine Oberhoheit über dich zugestanden. Du hast Mich nicht als Meister gewollt, nur als Richter, und als Richter hast Du Mich jetzt in diesem Augenblicke.

Um die Last in deinem Gewissen nicht noch schwerer zu machen, sage Ich dir nicht, dass Ich an einem Kreuze hänge. Unsichtbarerweise bin Ich auf einem Berg, auf dem Gipfel eines Berges, aber — wie an jenem Kreuze — mit offenen, unermesslich offenen Armen, um dich zu umarmen. Und so, wie sich meine Seite damals öffnete, um Wasser und Blut der Liebe auf dich zu ergießen, so öffnet sich heute mein Geist, um auf alle göttliches Wasser und Blut der Vergebung, des Erbarmens und des Friedens zu ergießen.

80. Meine Arme sind ausgebreitet! Mein ganzer Geist fühlt deinen Schmerz. Aber nicht jenen körperlichen Schmerz, nicht jenen menschlichen Schmerz, nicht jenen Schmerz der gequälten Geistwesen. Es ist göttlicher Schmerz — unbegreiflich für begrenzte Geschöpfe, es ist ein Schmerz, den ihr nicht kennen könnt. Denn wahrlich, Ich sage euch: Ich habe Durst, Volk, Ich habe Durst, Menschheit, nach deinem Frieden, nach deiner Erlösung und deiner Liebe!

81. Diejenigen, die gerade mittels eines menschlichen Stimmträgers zuhören, würden in diesem Augenblicke nicht wagen, ihre Hand zu erheben, um ihren eigenen Glaubensbruder zu verletzen. Sie könnten ihre Lippen nicht öffnen, um vor ihrem Herrn irgendeine Beleidigung auszustoßen. Die jedoch, die bei dieser Kundgebung nicht anwesend sind, verletzen einander sehr wohl, töten einander, rauben einander den kostbaren Schatz des Lebens, des Wohlergehens und der Liebe. Dies geschieht, weil sie überhaupt nicht wissen, was sie tun.

Doch an diesem erhabenen Tage, einem Tag weltweiter Liebe und Gerechtigkeit, vernehmen all jene, die ihren Körper zurücklassen, um die geistigen Räume zu durchqueren, ein weiteres Mal die machtvolle Stimme Jesu, welche ihnen vom Gipfel dieses Berges aus sagt: "Wahrlich, heute noch werdet ihr mit Mir im Paradiese sein."

82. All jene, die unter diesem göttlichen Einfluss zubereitet sind, erwacht sind und Mir sagen: "Herr, am letzten Tage dieses 'heilig' genannten Jahres verlasse ich meinen Körper, um mich zum Unbekannten zu erheben. Empfange mich!" Wahrlich, Ich sage euch, sie werden Mich in meinem Reiche finden. Doch bei denen, welche Gott lästern, wenn sie die Augen des Körpers für immer schließen, werden die Augen im Geistigen für mein Licht verschlossen sein, und sie werden sie erst öffnen nach ihrem eigenen Gericht.

83. Als Christus als Mensch den ganzen Schmerz fühlte und in diesem Schmerz für kurze Zeit vom Geist verlassen war, sagte Er als Mensch, als menschliches Wesen: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"

84. Heute sage Ich allen, die bei Mir leben, wandeln, leiden und sündigen: Wenn ihr die Schwachheit des "Fleisches" fühlt, so ruft euren Geist an, wie es der Meister tat. Der Geist ist stärker als das "Fleisch". Das "Fleisch" ist und wird immer schwach sein. Doch falls die Prüfungen sehr groß für den Geist sein sollten und stärker als er, so wendet euch an Mich. Dies wird der einzige Fall sein, in dem Ich eurer Körperhülle zu sagen erlaube, wenn sie die Abwesenheit des Geistes infolge eben dieser Macht der Prüfung fühlt: "Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?" Dann wird sofort ein Lichtstrahl in euren Augen, in eurem Geiste sein, und ihn auf den Lichtweg emporheben und ihm Beweise dafür geben, dass er nicht allein ist, dass Gott niemals im Stich lässt, dass der Vater seine Kinder nicht verlassen kann, am wenigsten im Augenblicke der großen Prüfungen, wenn jene ihren Herrn voll und ganz bezeugen.

85. Ich lasse euch vereinigt zurück, und lege auf euch den Mantel der Zärtlichkeit, der euch immer eingehüllt hat, dessen Wärme ihr bereits kennengelernt habt.

86. Maria war zu Füßen Christi, ohne eine einzige Klage noch einen Vorwurf gegenüber jener Menschheit auszusprechen. Deshalb war sie in den Augen des Vaters groß als Frau und als Geist. Denn sie ist der Geist der universellen Mütterlichkeit, welcher in Gott existiert. Und in dieser gesegneten Stunde lasse Ich diese Liebe in mein Volk eingeprägt zurück, weil ihr das Marianische Volk der Dritten Zeit seid, welches die gegenwärtige und die zukünftige Menschheit das Vorhandensein dieser Liebe, dieses Duftes, dieser unendlichen Zärtlichkeit, dieser Fürsprache und dieser von den Menschen nicht verstandenen Jungfräulichkeit erkennen lassen wird. Und Sie, die in Mir und in allem ist, hört jene Stimme, die ihr sagt: "Bleibe immer als Mutter im Universum!" Und diesem Volke, welches die ganze Menschheit dieser und anderer Zeiten repräsentiert, sage Ich: "Volk, Sohn, hier ist deine Mutter!"

87. Ich will weder Schmerz noch Traurigkeit in euch zurücklassen. Denn obwohl mein Göttlicher Geist traurig, todtraurig ist, will Ich euch die Erinnerung daran zurücklassen, dass ihr beim letzten Festmahle gewesen seid, damit diese letzte Stunde diejenige ist, o geliebtes Volk, welche eine unauslöschliche Erinnerung in eurem Herzen zurücklässt — die liebliche Stunde, die Stunde der Gemeinschaft, des Glückes, weil ihr das "Wort" vernehmt, wie ihr es während so langer Zeit vernommen habt.

Denkt in dieser Stunde, in der ihr die reichlichen geistigen Speisen gegessen habt, bis ihr euren geistigen Hunger und Durst gestillt hattet, nicht an das Leiden der Welt. Ich bin bei allen. Denkt in diesem Augenblicke nicht an die Gegenwart. Lebt für kurze Zeit in der Zukunft, in jener Friedenszeit, die Ich für euch vorbereite, und seht euch alle den Vater an eben diesem Tische liebeerfüllt umringen — dem Tisch der Liebe, der Unterweisung, der Offenbarungen und der Vergebung.

88. Nehmet und esset! Mein Wort ist mein Leib. Nehmet und trinket! Mein Blut ist die Essenz, die Ich in mein Wort gelegt habe, wo ihr Mich in dieser Dritten Zeit wirklich entdeckt habt. Nicht im Stimmträger, nicht im Ton seiner Stimme, nicht in der äußeren Form des menschlichen Wortes, sondern im Tiefsten seines Sinngehaltes. Dort ist die Essenz, welche das Blut meines Wortes selbst ist. Trinkt es, denn morgen werdet ihr Brot und Wein, Leib und Blut unter der Menschheit sein!

89. Ich lasse euch vereinigt an diesen Tisch gesetzt zurück, welcher niemals ein Tribunal sein soll, sondern eine Schulbank für Jünger und Schüler, die sich in die Unterweisung des Meisters vertiefen, die sich durch ihre Zubereitung würdig machen, dass Er sich ihnen zu jeder Stunde kundgibt. Morgen werde Ich euch wie die Wanderer von Emmaus überraschen, wie jene Apostel, die meine Gegenwart und meine Beweise benötigten, um sich ermutigen und aufrichten zu können, und ebenso werde Ich euch überraschen.

Niemals soll es bei euch Falschheit geben, euer Zeugnis soll immer wahrhaftig sein. Dann werden eure prophetischen Lippen die Schritte der Volksmenge, welche dieses geliebte Volk hier ist, sicher führen und es wird niemals straucheln. Ihr sollt es vor den großen Gefahren bewahren und es siegreich bis zu den Toren des Neuen Jerusalem bringen — jener Stadt, die Ich euch in dieser Dritten Zeit beschert habe, damit ihr sie als Wächter derselben der Menschheit anbietet — mit ihren Toren, die für den ganzen Erdkreis offenstehen, durch welche die nach Wahrheit verlangenden Menschen, die nach Vergeistigung Hungernden eintreten müssen. Und ihr als die guten Führer und Lenker der Völker werdet sie mit festem Schritt bis zum Herzen der weißglänzenden Stadt bringen.

90. Mein Urteil ist gegeben worden, meine Unterweisung und meine Offenbarungen gleichfalls. Mein väterlicher Friede, meine Liebkosung ist bei allen. Fühlet, fühlet, dass Ich euch in Wahrheit und im Geiste an mein göttliches Herz drücke!

91. Höret, höret die Stimme des Vaters, welche in der Tiefe eures Herzens zu ertönen beginnt, welche in diesem Augenblicke im Tiefsten von euch Widerhall zu suchen beginnt. Denn Ich lasse euch von diesen Augenblicken an in der Zeit der Gnade, in der Zeit der Zwiesprache von Geist zu Geiste zurück.

92. O geliebtes Volk: Mache dich auf den Weg, betrete die Heime und stifte überall Frieden! Bringt mein Testament und verteidigt bis zuletzt mein Trinitarisch-Marianisches Geisteswerk, das Ich euch offenbart habe, das Ich euch in Erfüllung meines in vergangenen Zeiten gegebenen Wortes in dieser Dritten Zeit anvertraut habe.

93. Ich kam "auf der Wolke". Von ihr aus ließ Ich meinen Universellen Strahl herabkommen, und mittels ihm habt ihr Mich von 1866, von Roque Rojas an, bis 1950 mittels der letzten Stimmträger, durch die Ich mein Universelles Wort widerhallen ließ, im Worte, in Essenz, in Präsenz und Macht gehabt. Doch wenn ihr heute einige wenige kennengelernt habt, die mein Volk, die Mitglieder des Volkes Israel, die Bestandteile der zwölf Stämme bilden, so wird mein Wort morgen durch diese Zeugen und Abgesandten, die Ich unter der Menschheit zurücklasse, auf dem ganzen Erdball bekannt werden. Es wird als Wahrheit proklamiert werden und wird Rettungsanker, schützender Hafen, Leitstern für die Erdenpilger und Friedensreich für die ganze Welt sein, denn dies ist mein Wille.

94. Ich lasse euch meinen Frieden zurück. Auf Wiedersehen, geliebtes Volk! Bald werdet ihr Mich im Heiligen Geiste in Fülle haben… Warum weinst du, Volk? Seht, wie Ich euch in diesem Augenblicke mein Wort beweise. Ich spreche weiterhin zu euch, und verstoße nicht gegen meinen Auftrag.

95. Komm zu Mir, Volk! Weine nur, weine, denn Ich empfange deine Tränen. Schwach ist das "Fleisch", doch stark der Geist. Er weiß, was er empfangen hat und ist gehorsam und mit meinem Willen einverstanden. Aber eure Körperhülle ist das Kind, das sich zeitweilig auf seiner Lebensreise schwach fühlt, und das ihr selbst stark machen sollt.

96. Komme, Volk, und lasse deinen Schmerz zu meinen Füßen! Öffne dein Herz und überlasse Mir selbst die letzte deiner Klagen, um sie in Frieden zu verwandeln. Lange Zeit hindurch hast du deinen Schmerz zum Schweigen gebracht, den dir das Wissen um das Ausbleiben meines Wortes bereitet. Aber im letzten Augenblicke hat dich "das Fleisch" verraten, ist die Leibeshülle schwach geworden, weil sie unreif ist. Ich nehme sie in meine Arme, wiege sie in ihnen und sage ihr: Fürchte dich nicht. Denn wahrlich — wenn das Leben für deinen Mund ein bitterer Kelch ist, so werde Ich es mittels deines Geistes zu versüßen wissen.

97. Augen, die ihr Tränen vergießt und so das Weh eures Schmerzes überfließen lasst: Weinet, denn auf diese Weise reinigt ihr euch, um die Neue Zeit klar zu erkennen!

98. Kommt zu Mir, Männer, Frauen, Jugendliche, Erwachsene und Kinder, die ihr zu Arbeitern geworden seid, und verschafft dem Schmerz eures Herzens in meiner göttlichen Gegenwart Linderung, wenn ihr in ihr die letzte Träne vergossen habt, wenn ihr den letzten Hauch von Traurigkeit und den letzten Seufzer im Vater niedergelegt habt. Es soll nur noch Freude, Frieden, Fröhlichkeit übrigbleiben. Denn Ich will, dass ihr das Volk seid, welches den Geistesfrieden besitzt, den das Gewissen für die erfüllte Pflicht gibt, und die Hoffnung auf die vorbereitete Neue Zeit.

99. Ihr seid die Besitzer meines Heilbalsams. Gebt ihm Kraft und heilt euren Körper und tragt diese Gesundheit überall hin.

100. Alles, was ihr dem Vater ans Herz gelegt habt, ist in Ihm. Ich habe es wahrlich vernommen und kümmere Mich um dich.

101. Um dieser Bitte willen — nimm hin, empfange!

102. Die ganze Welt empfängt meinen Frieden, meinen Segen, wenn sie sich vorzubereiten versteht — wenn sie angesichts des Scheidens dieser Zeit Tränen zu vergießen vermag — sei gesegnet! Wohl ihr, wenn sie sich zur Vergeistigung, zur Erneuerung und zum Frieden erhebt!

103. Nimm hin, o Erdkreis, meinen Frieden, meinen Segen — meine Waffe, damit du siegst! Meine Heerscharen stehen dir bei, auch mein Balsam, und bald wirst du die Universelle Stimme des Vaters hören, die Stimme des Heiligen Geistes, und die eindrucksvolle Stimme der Geistigen Welt, welche sich gerade in dieser Nacht den Menschen in den Gemeinden, in den Heimen und unterwegs kundgeben wird, denn dies ist mein Wille.

Mein Friede sei mit euch!


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